Gadiſche Volkszeitung) Abonnement: 5 Telegramm⸗Adreſſez 5 70 Pfennig monatlich. 9 0 Journal Maunbelm Unabhängige Tageszeitung. auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗RNummer 8 Pfg⸗ Inſerate: ODie Colonel Zelle.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 23„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſe Jeitung in Mannzeim und Amgebung. Schkuß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheuner Volksblatt) Direktion u Buchbaltung 1449 Druckerel⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 32 0 877 Expedition, E 6, 2. Dis dtetlame⸗Bells 6 5— FSaär unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale(Friedrichsplatz) 815 1 Vr. 129.(Abendblatt.) Donnerstog ſe. März 1004. 8885 Die Abſtimmung über 8 2. Die Entſcheidung über den§ 2 des Jeſuitengeſetzes iſt, wie ſſich nummehr endgültig feſtſtellen läßt, in folgendem Stimmen⸗ berhältnis gefallen: 1 Für die Aufhebung des§ 2 haben geſtimmt: Preußen mit 17, Bayern mit 6, Baden mit 3, Waldeck, Neuß ältere Linie und Hamburg mit je einer Stimme, zuſammen 1 29 Stimmen. Gegen die Aufhebung fielen folgende Stimmen: Sachſem 4, Wünttemberg 4, Heſſen 3, Mecklenburg⸗Schwerin 2, Braunſchveig 2, ferner Weimar, Mecklenburg⸗Strelitz, J Sachfen⸗Koburg⸗Gotha, Sachſen⸗Meiningen, Sachfſen⸗Alten⸗ burg, Schwarzburg⸗Sondershauſen, Schwarzburg⸗Rudolſtadt, Reuß jüngere Linie und Detmold mit je einer Stimme, zuſam⸗ Endlich haben ſich der Abſtimmung enthalten mit je einer Stimme: Bremen, Lübeck, Anhalt und Schaumburg⸗Lippe, zuſammen Stimmen. Wären auch dieſe noch gegen das Geſetz abgegeben worden Tund es iſt kaum zu zweifeln, daß dies der Fall geweſen wäre, wenn die Vertreter der betreffenden Staaten geſtimmt hätten — ſo wäre die Vorlage mit 29 gegen 29 Stimmen gefallen. Für die Stimmenthaltung ſind der„Nat. Zig.“ zufolge zum Teil formale Gründe maßgebend geweſen. Wenn man ſich auch aus Bundesratskreiſen über dieſe„formalen Gründe“ kaum 1% näher ausſprechen wird, ſo liegt doch auf der Hand, daß nur 3 ein Bedenken formaler Natur in Frage kommen kanm, nämlich, ob es ſtaatsrechtlich angängig ſei, ſeitens des Bundes⸗ — rats auf einen noch nicht ausgeführten Beſchluß des alten Reichs⸗ „llags zurückzugreifen, wenn der neue Reichstag bereits verſam⸗ muelt iſt. Dieſes Bedenken iſt offenſichtlich auch in Bundes⸗ ratskreiſen geteilt worden. Die„Nat. Zig.“ hat über die Frage mit einer Reihe der erſten zur Zeit in Berlin anweſenden Staatsrechtlehrer Rück⸗ ſprache genommen. Der Geheime Juſtizrat D. Dr. Kahl hat gegenüber der Nechtsgiltigkeit des Bundesratsbeſchluſſes kei⸗ merlei Bedenken, und zwar mit Rückſicht auf frühere Präze⸗ denzfälle. Die gehen bis in das Jahr 1884 zurück. In drei Fällen iſt ein Geſetz erſt publiziert worden, nachdem der Reichs⸗ tag, der darüber beſchloſſen hatte, zu beſtehem aufgehört und eine neue Legislaturperiode begonnen hatte. In zwei Fällen Handelte es ſich ebenſo, wie bei dem Jeſuitengeſetz, um Initiativ⸗ Anträge aus dem Hauſe, im dritten Fall um eine ſo wichtige Regierungsvorlage, wie die Militärſtrafgerichtsordnung. Dieſer letzte Fall wird kaum als eigentlicher Präzedenzfall mit in Be⸗ tracht zu ziehen ſein, da es ſich hier eben um eine Regierungs⸗ vorlage handelt, die alſo dew Bundesrat ſchon vorher beſchäftigt hat, und nicht um einen Initiativ⸗Antrag, zu dem der Bundes⸗ rat erſt nachträglich Stellung nehmen kann. In den beiden anderen Fällen bleibt noch genau zu unterſuchen, ob tatſächlich der Bundesrat erſt nach Beginn der neuen Legislaturperiode Stellung genommen hat, oder ob nicht vielleicht nur zufällig die kaiſerliche Unterſchrift und die Publikation des Geſetzes ver⸗ zögert worden iſt, nachdem 37SFSSSST der Bundesrat bereits ſchlüſſig ge⸗(ſchrieb u.: worden war. Liegt es tatſächlich ſo, daß auch bei jenen beiden früheren Initiativ⸗Anträgen der Beſchluß des Bundesrats erſt nach Beginn der neuem Legislaturperiode erfolgt iſt, ſo ſind aus⸗ teichende Präzedenzfälle vorhanden, die den Standpunkt Dr. Kahls vollkommen rechtfertigen. Von den Berliner Rechtslehrern nimmt den am ſchärfſten entgegengeſetzten Standpunkt Profeſſor Dr. von Martitz ein, der die Publikation des ſolcher Art zuſtande gekommenen Geſetzes ohne nochmalige Vorlage an dem Reichstag als Unding bezeichnete. Ferner ſteht auch der Leipziger Rechtslehrer, Pro⸗ feſſor Bindimg, mit größter Entſchiedenheit auf dem Stand⸗ punkt, daß ein Zurückgreifen auf Beſchlüſſe eines früheren Reichstags ſtaatsrechtlich nicht zuläſſig iſt. Er erklärt das neue Geſetz direkt für„nichtig“. Die wiſſenſchaftliche Vertretung dieſes Standpunktes wird allerdings, da die Reichsverfaſſung in der fraglichen Beziehung eine Lücke hat, nur danm durchführ⸗ bar erſcheinen, wenm die erwähnten Präzedenzfälle als ſolche nicht mehr angeſprochen werden können, das heißt, wenn ſich herausſtellen ſollte, daß damals der Bundesrat geraume Zeit vor der Publikation der fraglichen Geſetze, und zwar ſchon vor der neuen Legislaturperiode ſeinen Entſchluß gefaßt atte. Auch in dieſem Fall wird es immer ein Gegenſtand aka⸗ demiſcher Kontroverſe bleiben, ob der Bundesrat einen ſolchen Präzedengfall ſchaffen kann. Die Reichsverfaſſung gibt, wie geſagt, für eine abſolut ſichere Antwort keine Handhabe; ihr Wortlaut ſteht dem von der Regierung eingeſchlagenen Ver⸗ fahren nicht im Wege. Deutsches Reich. * Mannheim, 17. März.(Zur Wahlreform) wird eine Stimmungsmache gegen den Beſchluß der Verfafſungs⸗ kommiſſion eingeleitet, auf das Budgetvorrecht den 2. Kammer nicht zu verzichten. Es wird behauptet, die Regierung ſei feſt entſchloſſen, auf das erweiterte Budgetrecht der 1. Kam⸗ mer nicht zu verzichten. Stände dieſer Entſchluß wirklich ſchon ſo unerſchütterlich feſt, ſo hätte die Regierung ihn längſt kund⸗ gebew können, und zwar in authentiſcher Form, und nicht in Zeitungsartikeln, deren Urſprung nur vermutet werden kann. Dieſe Artibel ſind offenbar nichts anderes als Verſuche, die öffentliche Meinung zu Gunſten des Regierungsentwurfes zu beeinfluſſen. Daß dabei auch von einer Seite, die man irrtüm⸗ licherweiſe vielfach noch für liberal hielt, der Regierung eifrig der Rücken gegen die Volksvertretung geſteift wird, iſt weniger überraſchend als bedauerlich. B. Karlsruhe, 16. März.(Eine widerwärtige Hetze) hat die ultramontane Preſſe gegen den liberalen Gym⸗ naſtiumsdirektor Mathy in Konſtanz leinen Neffen des ehe⸗ maligen Miniſters Mathy) inſzeniert. Anlaß geben die ſitt⸗ lichen Verirrungen einiger Gymnaſiaſten, die von der ſchwarzen Preſſe an die große Glocke gehängt wurden, um der verhaßten liberalen Schulleitung eins auszuwiſchen. Der„Freib. Bote“ „Die Schüler der oberen Klaſſen des Gymnaſiums hatten eine Klique gegründet, welche Verkehr mit anrüchigen Frauenzimmertt unterhielten, die in der Schweiz nahe der Grenze untergebracht waren. Als die Sache, über die man in Konſtanz ſeit Woche munkelte, endlich von ſeiten der Gymnaſialleitung aufgedeckt wurde, ſtellte ſich heraus, daß eine bedenkliche Anzahl der ⸗freien“ Gymna⸗ ſiaſten an geſchlechtlichen Krankheiten litt“. 5 Weiter durchlief ein Artikel der„Konſt. Nachr.“ die ultra⸗ montane Preſſe, der ebenfalls von Unwahrheiten ſtrotzte. Geger beide Blätter hat Direktor Mathy Klage erhoben. Der tatſäch⸗ liche Hergang iſt folgender: Zwei Pvimaner ſind einmal mit einem ſchlimmen Frauenzimmer in einer Wirtſchaft Egelshofen(Schweiz) zuſammengetroffen. Die Unterſuchung hat nicht ergeben, daß auch nur ein einziger Gymnaſtaſt ge⸗ ſchlechtskrank ſei. Die Dirne, eine ſiebzehnjährige Tochter eineß Schneiders, hat im ganzen ſechs Primaner verführt. Der erſte, der überführt wurde, war kein„freier“ Gymnaſtaſt, ſondern ein Zögling des erzbiſchöflichen Gymnaſia Konvikts, S. Conradihaus, der jetzt 22 Jahre alt iſt und bis Herbſt 1901 in einem Minoritenkloſtev in Hohen zollern erzogen worden war! Von dem was man in Kon ſtanz muwkelte(man weiß, in welchen Kreiſen) bekam die Direktiom erſt am 30. Januar Kenntnis. Sie veranlaßte darauf mit Unterſtützung des Großh. Bezirksarztes Schritte des Großh. Bezirksamts und des Großh. Amtsgerichts, infolge deren am 27 Januar aktenmäßige Beweiſe an die Direktion gelangten. Mon⸗ tag, d. 29. Febr., wurde das Ausweiſungsverfahren begonnen, das ſich auf 7 Primaner erſtreckt. Die Entſcheidung des Großh. Oberſchulrats iſt noch nicht bekannt. Das Allerſchönſte dar iſt, daß ſich unter den Delinquenten ein Zögling des Conra hauſes befindet, einer Anſtalt, in der nach den Verſicherungen det ultramontanen Preſſe ſolche ſittliche Verirrungen nicht vorkom⸗ mem können. Das Manöver wurde von den Klerikalen nur des⸗ wegen veranſtaltet, um bei der bevorſtehenden Kultus debatte im Landtag„Beweismaterial“ für die Verwerflichkeit des freien Gymnaſtaſtenlebens und für die Vorttefflichkeit der Knabe konvikte zu lieſern. Statt deſſen iſt jetzt wieder einma! neuer Beweis von der ſkrupelloſen Kampfesweiſe der ultr⸗ tanen Preſſe und ihrer Hintermänner erbracht worden. Aus der Pfalz, 16. März.(Gehalis z für die Beamten und Bediemſteten) Währ Vorlage der bayeriſchen Regierung wegen einer außerorden Gehaltszulage für die Beamten und Bedienſtetem unter d bayher. Beamtenperſonal wiederholt als ungenügend kritiſtert worden iſt, findet ſie unter dem bayeriſchen Bedie ſtetenperſonal Zuſtimmung. So hat die Obmannf Neuſtadt a. H. des Verbandes für das bayeriſche Poſt⸗ und Telegraphenperſonal in einer geſtern abend ſtattgehabten Sitzung eine Reſolution gefaßt, in der es heißt, daß die Poſt⸗ und Telegraphenbedienſteten von Neuſtadt a. H. der Regierung für die Vorlage betreffs außerordentliche Gehaltszulage ſehr dank⸗ bar ſind und die Abgeordnetenkammer bitten, den Regierungs vorlage zuzuſtimmen, denn ſie würden ſehr bedauern, wenn in ihren langgehegten Hoffnungen abermals getäuſcht wü IJ Berlin, 16. März.(Die„Deutſchen St men“,) welche als Monats⸗, bezw. halbmonatliche Zeitſchrift eine erfreuliche Wirkſamkeit entfaltet hatten, werden vom 23 ſie werden nach wie vor vot Gibraltar. (Zur Mittelmeerreiſe des Kaiſers.) Von Curt Rudolf Kreuſchner. Unter den Stationen, an denen Kaiſer Wilhelm auf ſeiner dies⸗ jährigen Mittelmeerreiſe Halt zu machen gedenkt, befindet ſich auch Gibraltar, die ſtarke noch heute für uneinnehmbar angeſehene See⸗ feſtung, die ſich jetzt gerade ſeit 200 Jahren im Beſitze der Eng⸗ länder befindet, und ihnen in Verbindung mit Malta, Cypern, Egypten und Aden die Herrſchaft über den wichtigſten Seeſchifffahrts⸗ weg der Erde in einem Grade ſichert, daß ſie im Falle eines Krieges die Intereſſen anderer Schiffahrt treibender Nationen in unerträg⸗ licher Weiſe zu behindern imſtande ſind. Obwohl es für den Touriſten, der die Seereiſe ſcheut, keinen erheblichen Zeitverluſt bedingt, mit der Bahn entweder über Cordoba und Ronda oder von Malaga aus nach Algeſiras und von dort in Aur halbſtündiger Dampferfahrt nach Gibraltar zu reiſen, iſt der deutſche Vergnügungsreiſende dort nicht gerade beſonders zahlreich bertreten. Wen aber der germaniſche Wandertrieb nach dem hiſtoriſch bedeutſamen Stück Erde, nach den Säulen des Herkules führt, wo nach der Meinung der Alten die Erdſcheibe aufhörte und des Okeanos kreiſender Strom begann, der wird hier ebenſo in dem Banne der ehrwürdigſten geſchichtlichen Erinnerungen ſtehen, wie wenn er zum erſten Male in ſeinem Leben den Fuß auf das Kapitol der Siebenhügelſtadt oder auf die Akropolis Athens ſetzt. Großartiger als für den Landreiſenden ſind die Eindrücke für denjenigen, der von der Seeſeite, beſonders von Malaga her, wo auch die europäiſche Küſte ſehr gebirgig iſt, nach Gibraltar fährt. Während man zur Rechten das Ufer nirgends gänzlich aus den Augen verliert, dehnt ſich zur Linken unabſehbar die Meeresfläche. Erſt nach mehr⸗ ſtündiger Fahrt macht ſich in der Richtung, wo das Geſtade Afrikas liegen muß, ein dämmriger Nebelſtreif bemerkbar, unter dem beim Näherkommen deutlich die hellen Häuſermaſſen von Ceuta hervor⸗ Le u, während die Häupter der dahinterliegenden marokkaniſchen gletten ſich in einer dichten Wolkenſchicht verſtecken. Zu beiden Vorgebirge, die Punta'Afrika und die Punta'Europa empor, die maſſen in der Tat wie zwei vorgeſchobene Säulen der ſich hier ein⸗ ander bis faſt auf zwei deutſche Meilen nähernden Kontinente er⸗ ſcheinen. Haupt, ruhig hingelagert, nordwärts nach Spanien richtet, als ob er die afrikaniſchen Invaſionen verſinnbildlichen ſollte, die über dieſe Meerenge nach Europa hinüber ſeit den Zeiten der Phönizier und Hannibals bis zur Eroberung durch die Mauren ſtattgefunden haben, iſt in einer Länge von 4½ Kilometer, bei wenig über einen Kilometer Breite und 420 Meter Höhe, der ſeltſame Felsklotz hingebettet, von deſſen in den Felſen geſprengten Kaſematten hunderte der modernſten Rieſengeſchütze ihre Feuerſchlünde drohend auf beide Meere auf die Gibraltar mit dem Feſtland verbindende Landenge und gegen Alge⸗ ſiras hin richten, deſſen allerdings unendlich viel ſchwächere Be⸗ feſtigungen ein deutlicher Fingerzeig dafür ſind, mit welchen Ge⸗ fühlen die ſpaniſche Regierung auf die Nachbarſchaft des britiſchen Löwen blickt. denden Kämpfe um dieſen Felſen, der einſtmals augenſcheinlich eine Inſel geweſen iſt und im Altertum den Namen Calpe trug, ſich meiſtens um die Jahrhundertwenden abgeſpielt haben. In den Jahren 710 und 711 nach Chriſtus war es, daß hier die Mauren bei ihrem Einfall in Spanien landeten und dem Berge den Namen ihres Ober⸗ feldherrn Tarik, nämlich Gebel al Taric, d. h. wörtlich„Fels des Tarik“ gaben. Sechs Jahrhunderte ſpäter, nämlich im Jahre 1302 wehte zum erſten Male wieder die Fahne des Chriſtentums, das Banner König Ferdinands II. von Kaſtilien auf den von den Mauren angelegten Werken. Juſſuf III. die inzwiſchen in die Hände der Marokkaner gefallene Feſte. Herzog von Medina⸗Sidonia auf immer den Moslims entriſſene Gibraltar mit der Krone Spaniens vereinigt. Der Anfang des 17. Jahrhunderts brachte am 25. April 5607 die Zerſtörung der hier Seiten der Meerespforte, die ſich nach dem Atlantiſchen Ozean zu öffnet, wachſen, vom blendenden Sonnenſchein umglänzt, die beiden it ihren ſteilen, über die niedrige Umgebung hervorragenden Fels⸗ Wie ein gigantiſcher ſteinerner Löwe, der ſein drohendes Ein ſeltſames Spiel des Zufalls hat es gewollt, daß die entſchei⸗ Im Jahre 1410 eroberte der Granadiſche Fürſt Im Jahre 1502 wurde das im Jahre 1462 durch Güzmann, Konſuls ſeines Heimatlandes erhält. A im Hafen liegenden ſpaniſchen Flotte durch den niederländiſche Admiral Jakob Heemskerk und am 3. Auguſt 1704 nahm ein von der engliſchen Flotte unter Admiral Rooke gelandetes, von det Kaiſerlichen Feldmarſchalleutnant Prinz Georg von Heſſen⸗ ſtadt geführtes Korps die nur läſſig verteidigte Feſtung für Engl durch einen kühnen Handſtreich in Beſitz. Zahlreiche in der Folgeze von Spaniern und Franzoſen unternommene Velagerungen blieb vergeblich und ſeit 1782 iſt kein Feind mehr über die bloße Beobach tung Gibraltars herausgekommen, das von der Landſeite völlig un angreifbar iſt und wohl nur durch Hunger zur Uebergabe gezwunge werden könnte, wenn England vorher ſeine Herrſchaft zur See ein⸗ gebüßt hätte, während man ſich in britiſchen Marinekreiſen keineswegs der Einſicht verſchließt, daß der neue mit einem Aufwand bon 7 Millionen Mark erbaute Hafen gegen ein von der ſpaniſchen Seite der Bucht von Algeſiras aus unternommenes Bombardement keines⸗ wegs geſchützt iſt, ſodaß der Bau neuer Molen und Schwimmdock an der Oſtſeite der Halbinſel für England eine nicht zu umgehende Notwendigkeit iſt.„ Bald nachdem wir um den den großen Leuchtturm trage Great Europa Point herumgebogen ſind, ſtoppt der Dampfer, swiſchen der 1901 vollendeten neuen Mole und dem ebenfalls ne errichteten Wellenbrecher in den Hafen hineinzugleiten, während noch bis vor wenigen Jahren die nach Gibraltar beſtimmten Schi bei heftigem Südweſtſturm, gegen den die Rhede nicht geſchützt iſt, oftmals in Algeſiras vor Anker gehen mußten, von wo ein kleines Damofboot ſechsmal oder noch öfter die Verbindung mit Gibralta vermittelt. Wie ängſtlich England mit Argusaugen über dem Be⸗ ſitze ſeines Bollwerks wacht, wird uns gleich beim Verlaſſen de Schiffes klar, wo der von einem engliſchen Konſul viſitierte Paß der ſehr genau kontrollfert wird, vorgewieſen werden muß. Wollen wir in Gibraltar auf einige Zeit Wohnung nehmen, was aller kaum dem hundertſten Touriſten einfallen dürfte, ſo bedarf es ein ausdrücklichen Erlaubnis, die der Reiſende durch Vermittlung d rungen außerhalb der Tore muß man ſehr zee a, bei Sonnenuntergang werden dieſe 2. Sekte. Weneral-⸗Auzeioer. Maunßeim, 17. März Abg. Patzig herausgegeben, aus deſſen Feder die erſte zur all⸗ gemeinen Verſendung gelan igende? 1 der in eine Wochen⸗ ſchrift verwandelten 155 Deutſche W St eine, en an den März 1884(an die„He ingt Berlin, 17. März.(Eine Epiſo 155 5 der geſtrigen Sitzung des Reichstags verdient noch nachgetragen zu werden. Bei der Prüfung der Wahl des Sozialdemokraten Buchwald (Sachſen⸗Altenburg) erklärt v. Gerlach(Frſ. Vgg.): Ich muß ein Wort zugunſten der Agrarier einlegen.(Hallo rechts.) Die Mitglieder des Bundes der Landwirte werden doch nicht aus Aerger über den Miniſter glatt 1215 den Sozialdemokraten ſtim⸗ men. Nein, ſo borniert ſind die Bündler nicht.— Dr. Wolff (Bund der Landw.): Die eingeſchriebenen Mitglieder des Bundes der Landwirte natürlich nicht. Aber auch wir haben unſere Mitläufer genau ſo wie 5 Sozialdemokraten.— (Bebel ruft dem Redner zu: Aber ſo dumme nicht! Es dauert eine kurze Zeit, bis man im Hauf allgemein merkt, daß Bebel etwas geſagt hat, was er nicht beabſichtigte. Dann ſchallt ein ſich immer erne Gelächter durch das Haus, unterbrochen durch den Ruf: Das ſtimmt, das ſtimmt! Das iſt die Wahrheitl) Badiſcher Landtag. 46. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 17 März. Präſident 555 Gönner eröffnet die Sitzung gegen ½10 Uhr. Eingegangen: Eine Petition der Stadt Neuſtadt betr. die Er⸗ richtung einer Realſchule, des Freih. St. Andre in Königsbach um Errichtung einer Halteſtelle beim Uebergang an der Bahnlinie Bretten⸗Gölshauſen, ferner ein Geſetzentwurf betr. die Ausgabe von Schatzanweiſungen zur Tilgung der Ausgaben für den Eiſenbahnbau in den Jahren 1902/03. Die Beratung über das Landwirtſchaftsbudget wird fortgeſetzt. Armbruſter(Zentr.) empfiehlt den Landwirten die Buchführung und lenkt die Aufmerk⸗ ſamkeit des Hauſes auf den Verein für ländliche Wohlfahrtspflege, der ſich die Bekämpfung der Landflucht, die Erhaltung der heimiſchen Trachten und Bauweiſe, die Verbreitung guter Jugendſchriften zur Aufgabe geſetzt hat und durch zweckentſprechende Unterhaltungen (Volksſchauſpiele) Geiſt und Gemüt des Landvolks zu heben und Intereſſe für das Landleben zu wecken ſucht. Hauſer(natl.) ſchildert die wiriſchaftlichen Verhältniſſe der Heuberggemeinden, die unter den Schuldzinſen, der Dienſtbotennot, den durch die politiſche und ſoziale Geſetzgebung der letzten Jahrzehnte hervorgerufenen Laſten(Verſich herung), den hohen Umlagen zu leiden haben und einen düſteren Plick in die Zukunft werfen. Einige Hoffnung ſetzt man auf die Wirkungen des Zolltarifs und darauf, daß man künftig die Landbevölkerung von weiteren Laſten verſchont und mit Staats⸗ mitteln kräftig unterſtützt. Redner wünſcht ſodann Verbeſſerungen für die Schweinezuchtſtation jener Gegend und bedauert, daß die Deutſche Landwirtſchaftsausſtellung in Danzig von der Oberbad. Zuchtgenoſſenſchaft nicht beſchickt wird. Bei Ergänzung der Rinder⸗ zuchtſtationen ſollten auch einheimiſche Muttertiere berückſichtigt werden. Büchner(Zentr.) unterbreitet der Regierung Vorſchläge zur Hebung der Zuchtſtation Pfullendorf und tritt für die Wiederbeſetzung der Bezirkstierarztſtelle in Marlkdorf ein, Event. ſollte dem Stadttierarzt die Aufſicht über den Markdorfer Viehmarkt übertragen werden. Weiter legt Redner die Bedeutung des Ueberlinger Obſtmarktes dar. Im Bezirk Ueber⸗ lingen ſtehen 340 000 Obſtbäume, die einen durchſchnittlichen Jahres⸗ ertrag von—700 000/ abwerfen. Der Obſtbauverein rechne auf einen Staatszuſchuß zur Gründung einer Zentrale für die kürzlich ins Leben gerufene Obſtabſa atzgenoſſenſch aft. Die Winzergenoſſen⸗ ſchaften im Seekreis beklagen ſich über die zunehmende Einfuhr italieniſcher Trauben, die zum Verſchnitt benützt werden. Schmidt(Zentr.) verbreitet ſich über den Anbau von Wein, Tabak und Kraut. Neuwirth(natl.) anerkennt die Verdienſte der Regierung um die Förderung der Land⸗ wirtſchaft. Im Anbau von Handelsartikeln, Tabak, Zucker und Cichorie mache ſich eine Ueberproduktion geltend, die auf die Preiſe drücke, ſo daß mancher Landwirt wieder gern zum Körnerbau zurück⸗ kehren würde, wenn es ſich lohnte. Das einzige Mittel, den Körner⸗ bau wieder einigermaßen lohnend zu geſtalten, ſind die Abſatz⸗ genoſſenſchaften; dieſe verdienen daher die reichſte Unterſtützung bon ſeiten der Regierung. In der Sinsheimer Gegend macht ſich der 0 Mangel einer Viehweide empfindlich bemerkbar. Der Obſtbau laboriert an zu vielen Obſtſorten. Zu bedauern iſt die Einſtellung des Zuſchuſſes für das landw. Wochenblatt. Burkhard(nal.) betont gegenüber der Hecht'ſchen Broſchüre, daß die kleinen Land⸗ wirte vom Zolltarif einen größeren Nutzen haben als die Groß⸗ grundbeſitzer, welche aus Mangel an Geſinde geswungen ſind, ihre Aecker zu verpachten. Ueberall ertönt der Ruf nach Schutzzoll: bei der Juſtigdebatte wurde über den Ueberfluß an Juriſten geklag: und die Sozialdemokraten verlangten Schutz gegen ausländiſche Arbeiter; warum will man es dem Bauern verwehren, ſeine Inter⸗ eſſen zu eten(Bravol) Muſer(Dem.) verlangt Uebernahme der Einquartierungslaften auf die Staatskaſſe; nur auf dieſe Weiſe könne eine wirklich gleichmäßige Verteilung er⸗ reicht werden. Redner tritt für Erleichterung des Grundbeſitz⸗ erlverbs und Erweiterung der Zivilprozeßordnung in der Richtung ein, daß den Landwirten ein gewiſſes Exiſtenzminimum garantiert wird. Der Obſtbau bietet für die Landwirtſchaft noch ein weites Feld der Betätigung; wandern doch jährlich über 27 Millionen Mark für Obſt ins Ausland. Hier muß die Regierung rechtzeitig durch Belehrung der Landwirte eingreifen, ſonſt liegt die Gefahr nahe, daß unſer Markt mit amerikaniſchem Obſt überſchwemmt wird. Die Perſchuldungsfrage, die den Kardinalpunkt der Agrarpolitik bildet und die Zollfrage an Bedeutung weit überragt, muß von der Land⸗ wirtſchaft in den Vordergrund gerückt werden. Der Staat ſollte eine Kreditorganiſation, nicht eine Landeskreditkaſſe, ins Leben rufen, welche den Landwirten in Kaufsangelegenheiten an die Hand geht und die Sparkaſſen und Kreditgenoſſenſchaften ergänzt. Redner erläutert eingehend die Aufgaben einer ſolchen Kreditorganifation, die neben einer leichten Amortiſation der Grundſchulden den Land⸗ wirten die Vorteile einer mäßigen Verzinſung bietet und die Ver⸗ ſchuldung des Grundbeſitzes unſerer mittleren und kleinen Landwirte verhütet. Pfefferle(natl.) wünſcht einheitliche Regelung der Keller⸗ und Bücherkontrolle der Weinproduzenten und ⸗Handlungen, und begrüßt die Abſicht der Regierung, in der Ackerbauſchule Hochburg Weinbaukurſe einzuführen. Die ſeit einiger Zeit eingeführten Obſtbaukurſe haben ſich als ſehr zweckmäßg erwieſen. Den Gemeinden ſollte die Regierung bezüglich der Jagdverpachtungen mehr entgegenkommen. Franz(natl.) empfiehlt den Landwirten den Anbau einer einheitlichen Gerſtenſorte. Die Brauer kaufen gerne einheimiſche Gerſte, wenn ſie nur gleich⸗ mäßig iſt. Meinem Kollegen Müller, der ſich darüber beklagt, daß die Brauer im Ausland Gerſte kaufen, möchte ich den Rat geben, nicht ſo viel Münchener Bier zu trinken.(Heiterkeit.) Geppert hat ſeinem Wahlbezirk keinen Dienſt geleiſtet, wenn er über den Alkoholgenuß klagt. Wenn niemand mehr Wein trinkt, was ſollen dann die Wein⸗ bauern beginnen? Schon zu Tacitus' Zeiten(große Heiterkeit) lagen die alten Deutſchen auf Bärenhäuten und tranken immer noch eins und auch auf der Hochzeit zu Kanaan wurde Wein getrunken. (Heiterkeit.) Miniſterialrat Krems betont, daß es der Regierung mit der Zuchtbuchführung ernſt ſei. Den Dienſt in Markdorf könne der Bezirkstierarzt in Ueberlingen wohl verſehen. Der Obſtbauverein Ueberlingen möge ſich an den Landes⸗ obſtverein anſchließen; im übrigen werde es die Regierung an Unter⸗ ſtützung nicht fehlen laſſen. Für den Obftbau geſchehe bei uns in Baden, was möglich iſt. Auch für die Bienenzucht werden reiche Mittel aufgewendet. Die Einſtellung des Zuſchuſſes für das land⸗ wirtſchaftliche Wochenblatt entſpricht den Intereſſen des landwirt⸗ ſchaftlichen Vereins. Nach einer perſönlichen Bemerkung des Abg. Müller wird die Beratung um 942 Uhr abgebrochen. Fortſetzung: morgen(Freitag), 9 Uhr. Die Lage des bad. Ciſenbahnperſonals. Der jungliberale Verein Mamnheim, der durch ſein freimütiges Eintreten für alle ſozialen Beſtrebungen in den weiteſten Kreiſen der hieſigen Bevölkerung Freunde und Amhänger gefunden hat, hatte auf geſtern abend wiederum eine öffentliche Vevſammlung einberufen, um über die „Lage der badiſchen Eiſenbahnangeſtellten“ öffentlich zu disku⸗ tieren. Dieſer Gedanke fand unter den hieſigen Eiſenbahnan⸗ geſtellten großen Anklang, wie denm der überaus zahlreiche Be⸗ ſuch der geſtrigen Verſammlung deutlich bewies. Der große Saal der„Bäckerinnung“ war bis auf den letzten Platz gefüllt; die Anweſenden rekrutierten ſich zumeiſt aus Eiſenbahnange⸗ ſtellten. Nach einleitenden Worten des Vorſitzenden des jung⸗ liberalen Vereins, Herrw Amtsrichter Dr. Koſch, nahm Herr Rechtsanwalt Klein das Wort, um in klarer, eingehender, ſtreng ſachlichey Weiſe die Lage der Eiſenbahnarbeiter und ⸗Beamten darzulegen. Die Ausführungen des Referenten fanden vollen Anklang und den Beifall der Verſammlung. Die Dis⸗ kuſſion war eine außerordentlich rege; die Verſammlung nahm erſt 41 Uhr ihr Ende. Wir laſſen nachſtehend einen Bericht über den Vortrag des Referenten und die Diskuſſion folgen: Herr Rechtanwalt Klein führte ungefähr folgendes aus: Deutſchland iſt der einzige Staat, in welchem die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen faſt gänzlich durchgeführt iſt. Die Vereinigung ſämt⸗ licher Bahnen in der Hand des Staates bedeute für die Allgemeinheit große Vorteile; beim Staatseiſenbahnbetrieb brauchen nicht lediglich finanzielle Geſichtspunkte zur Geltung zu kommen, ſondern es könne da mehr Rückſicht genommen werden auf die Förderung des Verkehrs und die Sorge für das bei den Eiſenbahnen beſchäftigte Perſonal⸗ Seines Erachtens habe nun ſpeziell die für die Verſammlung in Be⸗ tracht kommende badiſche Regierung außer Acht gelaſſen, von allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln zum Vorteil der Allgemeinheit und zur Erwerbung von Zufriedenheit Gebrauch zu machen. Die Re⸗ gierung habe verſäumt, die Zuſicherung ihrer ſpeziellen Fürſorge für ihre Angeſtellten in Taten umzuſetzen, und ſie hätte ſich in der Mitte des Herzens des Volkes gegen die Sozialdemokratie ein dau⸗ erndes Bollwerk ſchaffen können, wenn ſie ſich mit der Denkweiſe ihrer Untergebenen vertraut und deren Wünſche berückſichtigt hätte. die Beſchwerden und Wünſche der einzelnen Eiſenbahnbedienf und ⸗Beamten⸗Ke Rategorien übergehend, ſei es ein i Wunſch der Arbeiter einen Lohntarif nach der Zahl und nach der Beſchäftigungsart zu erhalten, eine deſſen Aufſtellung und Geſtaltug die Arbeiter ſelbſt mitarbeiteten. Eine Aufſtellung des Lohntarifs in Verbindung mit den Arbeitern könne nur von günſtigem Erfolg begleitet ſein. Das Streben der Eiſenbahnarbeiter, zumal derer in beſſeren Stellen, nach etatmäßiger Anſtellung ſei durchaus gerechtfertigt. Ein weiteres Verlangen der Arbeiter bilde die Regelung der Dienſtzeit und die Feſtſetzung ge⸗ nügender Pauſen zwiſchen den Arbeitszeiten. Dringend nötig ſei die Regelung des Nachtdienſtes; es dürfe nicht vorkommen, daß jemand hintereinander 6 Tage oder noch mehr Nachtdienſt habe. Viele Beamtenkategorien erlangten erſt ſpät eine etatmäßige An⸗ ſtellung, ſodaß ſie nie ihren vollen Ruhegehalt und eine entſprechende Hinterbliebenenverſorgung erreichten. Hier müſſe gleichfalls Reme⸗ dur geſchaffen werden. Auf die Kategorie der Bahn⸗ und Weichen⸗ wärter übergehend, erklärt der Referent, daß der Höchſtgehalt dieſer Kategorie mit 950 M. viel zu niedrig bemeſſen ſei, zumal wenn man bedenke, was für dieſe Kategorie für ein Ruhegehalt und Hinterbliebenenverſorgung herausſpringe. Ein beſonderes Kapitel widmete der Referent auch den Lokomotivbeamten. Wenn dieſe auch bereits nach 14 Jahren ihr Höchſtgehalt erhielten, ſo ſeien doch dieſe Beamten da ſie erſt im Alter von 40—45 Jahren in dieſe Stellung aufrücken— nur in den ſeltenſten Fällen in der Lage, das Höchſtgehalt zu erreichen. Es ſei darum das Verlangen nach Er⸗ langung des Höchſtgehaltes in 12 Jahren nur zu gerechtfertigt. Was die Kategorie der Eiſenbahnaſſiſtenten angehe, ſo ſei die Zahl der Jahre, nach welcher dieſe etatmäßig angeſtellt werden, einem großen Wechſel unterworfen. Hierin müſſe eine größere Stabilität ein⸗ treten, was nur durch Schaffung neuer Stellen erreicht werden könne. In die Beſetzung der Stellen müſſe mehr Syſtem gebracht werden, damit nicht die verantwortungsvollſten Poſten von nicht geprüften Eiſenbahngehilfen verſehen werden, während an anderen Stellen, wo dies weniger nötig iſt, Betriebsaſſiſtenten angeſtellt ſeien. Die Zahl der nichtetatmäßigen Stellen ſtehe zu der Zahl der etatmäßigen Stellen in gar keinem richtigen Verhältnis. Dem Wunſch der Betriebsaſſiſtenten ſollte entſchieden entſprochen werden, daß nämlich jeder Stationsverwalter nach einer gewiſſen Anzahl von Dienſtjahren zum Stationskontrolleur befördert werden ſoll, und daß die Beförderung nach einer gewiſſen Norm ſich vollzteht. Durch zu zahlreiche Einſtellung von Praktikanten ſollte die Direktion die Karriere der Aſſiſtenten nicht noch mehr verſchlechtern. Im Güter⸗ dienſt wünſche er den 6 Uhr⸗Hallenſchluß. Die Verhältniſſe der Eiſenbahnbeamten und Bedienſteten in anderen Staaten, ins⸗ beſondere in Preußen, ſeien weſentlich beſſere. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen wünſchte der Referent, daß die Volksvertreter mit aller Energie die Erfüllung der Wünſche der Eiſenhahnangeſtellten verlangten. Er hoffe insbeſondere, daß die nationalliberale Land⸗ tagsfraktion energiſch für dieſe Forderungen eintrete, der jung⸗ liberale Verein werde auf die Fraktion in dieſer Richtung einzu⸗ wirken ſuchen. Nach einer kurzen Pauſe eröffnete Amtsrichter Dr. Koch die Diskuſſion. Zunächſt ſchlug Herr Rechtsanwalt Klein eine Reſo⸗ lution vor, in welcher die Wünſche der Eiſenbahnangeſtellten für durchaus berechtigt erklärt werden und an die natl. Landtagsfraktion das Erſuchen gerichtet wird, für die Erfüllung der in den Ginzel⸗ petitionen vorgebrachten berechtigten Wünſche einzutreten und mit aller Energie eine Aenderung des von der Regierung vorgelegten Budgetentwurfs zu erſtreben. Herr Betriebsaſſiſtent Raupp, ein Anhänger des National⸗ ſozialismus, anerkennt wohl die Ausführungen des Referenten, meint aber, daß der jungliberale Verein wohl zum erſten die Verſammlung aus parteipolitiſchen Gründen einberufen habe. Des weiteren ging der Redner auf die Stellung der Eiſenbahnaſſiſtenten ein, deren Forderungen und Wünſche eingehend beleuchtend. Eine Aenderxung der beſtehenden Verhältniſſe könne er erhoffen, wenn man zu einer Cartellierung der Eiſenbahnen ſchritte, für Baden werde ein Anſchluß an die preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft wohl das hafteſte ſein. Herr Redakteur Chriſtmann verbreitet ſich in längeren d Dar⸗ legungen über die Lage der Eiſenbahnangeſtellten. Wenn man die Eiſenbahnbeamten gegenwärtig mit der Neuregelung des Gehalts⸗ tarifs wegen der„ſchlechten Finanzlage“ auf beſſere Zeiten vertröſte, ſo halle ex das auf der einen Seite für einen taktiſchen Fehler, auf der anderen Seite verlange man aber von dem Eiſenbahnangeſtellten in dem Verzicht auf ſeine berechtigte Aufbeſſerung eine indirekte Stenuer zur Beſſerung der Fmanzlage. Das einzelne Indigiduum treffe doch die ſchlechte Finanzlage weit mehr und empfindlicher als das Gemeinweſen, darum müſſe eine baldige Regelung des Gehalts⸗ tarifs für die Eiſenbahnbeamten und die Aufſtellung eines Lohntarifs für die Arbeiter dringend gefordert werden. Redner ſpricht ſich weiter dagegen aus, daß man den etatmäßigen Angeſtellten Wohnungsgelder und Wohnungsgeldzulage gewähre, während den ſchlechter geſtellten nicht etatmäßigen Angeſtellten eine ſolche Vergünſtigung nicht ge⸗ währt werde. In den Anſtellungsverhältniſſen müſſe baldigſt Remedur geſchaffen werden; inſonderheit dürften nicht einzelne Beamten⸗ kategorien auf Koſten der andern bevorzugt werden. Redner legt ſodann eine neue Reſolution vor, in welcher die Regelung des Gehaltstarifs für 1906 gefordert wird, ſowie eventuelle Ein⸗ ſtellung der in den dem Landtag vorliegenden Petitionen enthaltenen Forderungen in das Nachtragsbudget, Herr Dr. Mülber ſpricht ſich für eine Eiſenbahngemeinſchaft Auf mit Preußen⸗Heſſen aus, die einzig und allein eine Beſſerung der — 3u ſpät kommt, Hauft Gefahr, d die Nacht im Freien zubringen gu müſſen. In den Gaſthäuſern der in ihren Straßen und Plätzen wenig bemerkenswertes bietenden Stadt, die trotz des Neuaufbaus nach der Beſchießung im Jahre 1781 unter quetſchender Enge leidet, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich alles auf engliſche Komfortbedürfniſſe und Gewohnheiten zugeſchnitten. Die Preiſe ſind dabei ziemlich hoch und es iſt unter 15 Mark kaum eine anſtändige Penſion in Hotels zu haben, während man in Boading⸗Houſes ſchon mit 8 bis 10 Mark ein Auskommen Merkwürdigerweiſe werden die Lebensmittel nicht aus den amit reich geſegneten ſpaniſchen Gebieten, ſondern aus Tanger be⸗ bogen, von wo jeden Tag Proviantdampfer das nötige bringen. Der Grund für dieſe umſtändliche Approviſionierung liegt wiederum auf militäriſchem Gebiete. Man rechnet damit, daß im Falle eines Krieges und einer Belagerung die Verproviantierung von Spanien her unter⸗ bunden ſein kann. Indem man daher den marokkoniſchen Produzenten um Tanger ſchon in Friedenszeiten eine ſichere Gelegenheit zum Ab⸗ ſatz ihrer Erzeugniſſe bietet, begünſtigt man die Entſtehung eines Ackerbaues und einer Viehzucht, auf deren Lieferungen man ſich im Kriegsfalle verlaſſen kann. FIſt man erſt einmal durch den richtig viſierten Paß genügend legitimiert, ſo macht die Anſchaffung des Erlaubnisſcheines zur Be⸗ ſichtigung der berühmten Felſenkaſt natten, den die Militar⸗Secre⸗ zary im Governoes Lane ausſtellt, keine Schwierigkeiten. Iſt man ſeſonders bequem, ſo mietet man ſich noch ein Pferd und einen Führer und zieht nordwärts durch das Landtor zur Stadt heraus, um ſich dann ſogleich ſcharf rechts dem feſten mauriſchen Schloſſe, einem ſchmuckloſen Kaſten zuzuwenden, der im Jahre 726 erbaut wurde und heute als Zivilgefängnis bentzt wird um die Spuren des Bombar⸗ 20 000 Bomben in die Stadt geworfen wurden. ements von 1871 aufneal, bei dem 57 000 und Auf der halben Höhe des Berges wird an einer von Artilleriſten bezogenen Wache der Erlaubnisſchein abgenommen und ein Soldat als Führer zugewieſen. Bald darauf muß man auch Pferd und Führer zurücklaſſen; denn nun betritt man die in drei Staffeln übereinander in den kompakten Felſen hineingeſprengten, im allgemeinen von Weſten nach Oſten verlaufenden Galerien, in denen uns nach der draußen herrſchenden tropiſchen Hitze angenehme Kühle empfängt. Es iſt ein weitverbreiteter Irrtum, daß die hunderte von ſchweren Ge⸗ ſchützen dieſer eigenartigſten Befeſtigungswerke der Erde auf das offene Meer hinausgerichtet ſind, um die Meerenge zwiſchen Gibraltar und Ceuta zu ſperren. Das iſt aber auf dieſem Wege gar nicht möglich. Alle dieſe furchtbaern Fortifikationen, an denen die Eng⸗ länder nunmehr ſeit zwei Jahrhunderten bauen, haben den Zweck, die Halbinſel gegen die Feſtlandſeite zu ſichern, während die Be⸗ herrſchung der Meerenge durch die unter dem Schutze der Feſtung liegenden Flotte zu erfolgen hat. Dort, wo die Bergwand aus der Weſtrichtung nach Süden umbiegt, iſt die Galerie zu einer förm⸗ lichen großen Höhle erweitert, aus deren Schießſcharten die Geſchütze ſowohl nach Norden gegen die Landenge wie nach Oſten auf das Meer hinaus feuern können. Man kann von hier mittelſt einer in den Felſen geſprengten Wendeltreppe zur Signalſtange auf den Kamm emporſteigen. Beſſer iſt es jedoch zur Wache zurückzukehren und auf ängſtlich ſchmalen Wegen zur Höhe des Berges hinaufzureiten, die ebenfalls mit rieſenhaften Armſtrong⸗Kanonen armiert iſt. Bald haben wir die Signalſtation erreicht, die ungefähr auf der Mitte des Kammes liegt, der hier ſo ſchmal iſt, daß die keineswegs umfangreiche Plattform durch aus den Felswänden herausgebaute Mauern geſtützt werden muß. Mehrere hierhin kommandierte Artilleriſten haben den ganzen Tag über nichts anderes zu tun, als durch Fernrohre der vorzüglichſten, lichtſtärkſten Art, die von Oſten nach Weſten nahenden Schiffe zu beobachten und alles ungewöhnliche weiter zu melden. Während wir uns an einem Glas Pale⸗Ale, das ein Unteroffizier feil bietet, erfriſchen, ſchweift der Blick über das Panorama, zu dem ziwei Erdteile die Kouliſſen liefern. Von Süden grüßen Ceuta und weiter weſtwärts Tanger, das am Horizont verſchwimmt, herüber. Dahinter ſteigen die Vorberge des Atlas zu immer höheren Ketten empor. liche San⸗Roque, während gegen Norden die Verge von Ronda und Granada den Horizont abſchließen und nach Oſten zu das Meer gegen die Balearen hin ſich weitet. Faſt ſchöner nach aber iſt die Ausficht von dem weiter ſüdwärts auf dem Kamme gl egenen Turm, der den Namen'Hara's Folly(O Haras Narrheit) trägt, weil von hier aus ein Marineoffizier dieſes Namens einſt die franzöſiſche Flotte in dem in Luftlinie 100 Kilometer entfernten Cadiz beobachten wollte. Man kann von hier nämlich auch auf die Punta d' Europa, die eigent⸗ liche Soldatenſtadt Gibraltars herabſehen, die faſt ausſchließlich von mächtigen Kaſernen und großen Exerzierplätzen eingenommen wird. Auch die nahe gelegene Michaelshöhle iſt wegen ihrer riefigen Stalak⸗ liten eines Beſuches wert. Steigen wir auf die Oſtſeite des Berges zur Punta herab, ſo bekommen wir, falls wir Glück haben, auch einige jener ſorgſamen Affen— es iſt die Art des nordafrikaniſchen Inuus ecaudatus— zu Geſicht, welche in Europa die einzigen wildlebenden Vertreter der Quadrumanen ſind. Unſer Rundgang iſt beendet. An den Bewohnern der Stadt, arabiſch⸗ſpaniſchen Miſchlingen, welche die Fremdherrſchaft als un⸗ vermeidlich hinnehmen, iſt ebenſowenig intereſſantes wie in der Stadt ſelbſt, von der nur die Alameda, ein Park von durchaus nicht ara⸗ biſchem Genre, wie man nach dem Namen vermuten könnte, Sportplätze Beachtung verdienen, welche die Regierung auf der den VBerg mit dem Feſtlande verbindende Landenge errichtet hat, um ihren Goldaten einen Zeiwerteib zu gewähren. Gegen Weſten hin überblicken wir Algeſivas und das freund⸗ und die A für Errichtung von Kaufmannsgerichten, und Mindereinnahmen, Mannheim, 17. März. Weneral⸗Anzerger, d. Sefke. finanziellen Verhältniſſe der badiſchen Bahnen und ſomit der ſogialen Lage der Angeſtellten bringen könne.— Herr Betriebsaſſiſtent Pfeiff läßt ſich des Längern über die finanzielle Lage der badiſchen Bahnen aus. Eine Eiſenbahngemeinſchaft mit der preußiſch⸗ heſſiſchen auszuſprechen, würde wohl für die Beamten Vorteile bringen, nicht aber für die Arbeiter, da der freie Wettbewerb dann nufhöre. Das Jahr 1908 habe eine Beſſerung des finanziellen Er⸗ gebniſſes der badiſchen Bahnen erbracht, ſodaß ſchon jetzt zur Auf⸗ beſſerung der Lohnverhältniſſe der Angeſtellten geſchritten werden könnte. Herr K. Holzwarth wünſcht die Aufſtellung eines Lohn⸗ tarifs für die Arbeiter, desgleichen die Herren Geißler und Zeller. Herr Lenz ſpricht ausführlich über die Verhällniſſe der Arbeiter und greift die nationalliberale Fraktion wegen ihrer Stellung gegenüber den Arbeitern an. Der„Mannh. Gen.⸗Anz.“ ſchreibe gleichfalls nur über die Begehrlichkeit der Arbeiter.— Herr Dr. Koch proteſtiert gegen die Angriffe des Vorredners, ſowie gegen die Behauptung des Herrn Raupp, daß der jungliberale Verein nur aus parteitaktiſchen Gründen die Verſammlung einberufen habe.— Zur Lage der Eiſenbahnangeſtellten ſprechen weiter noch die Herren Bankdirektor Stoll, Bauſt, Klein, Raupp und Himmele. Redakteur Chriſtmann proteſtiert gegen die Behauptung, daß der„General⸗Anzeiger“ gegen die Intereſſen der Arbeiter ſchreibe. Das direkte Gegenteil beweiſe doch die Stellungnahme des„Gen.⸗ Anz.“ im Lanz'ſchen und Crimmitſchauer Streik.— Schließlich wird die Reſolution Klein mit einem Zuſatz aus der Reſolution Chriſtmann einſtimmig angenommen. Die Reſolution hat folgenden Wortlaut: „Die am 16. März 1904 vom Jungliberalen Verein Mannheim einberufene außerordentlich ſtark beſuchte öffenkliche Verſammlung, in der Rechtsanwalt Klein⸗Mannheim über die wirtſchaftliche und ſoziale Lage des badiſchen Staatsbahn⸗ perſonals referierte, erachtet die Wünſche ſämtlicher Eiſenbahnbeamten und ⸗Bedienſteten⸗Kate⸗ gorien für durchaus berechtigt und hofft, daß die nationalliberale Landtagsfraktion die wirtſchaftliche und ſoziale Lage ſämtlicher Eiſenbahnbeamten und ⸗Bedienſteten eingehend prüft und die für die Erfüllung der in der Einzelpoſition vor⸗ gebrachten berechtigten Wünſche eintritt, ſowie mit aller Energie eine Aenderung des von der Regierung vorgelegten Budgetentwurfs zu erreichen ſucht und daß nötigenfalls dieſe Forderungen in das Nachtragsbudget eingeſtellt werden.“ Aus Stadt und Land. * Maunheim, 17. März 1904. Fchlußz der geſtrigen Statsrede des Berrn Oberbürgermeiſters Beck. Redner kommt nunmehr auf die von Herrn Lebi beſprochene ſtädtiſche Finanzpolitik zu reden. Als Ergebnis mehr als 10jähriger Kämpfe, die um das Budget geführt worden ſeien, freue er ſich nach den heute vernommenen Aeußerungen eine dreifache Errungen⸗ ſchaft konſtatieren zu können. Einmal die ſeit zwei Jahren immer allgemeiner und namentlich auch im vorigen Jahr ausgeſprochene Zuſtimmung der überwiegenden Mehrheit dieſes Kollegiums zu den ſeit Jahren mit Energie und Zähigkeit vertretenen Grundſätzen über die Abſchreibungen und zu der darin liegenden Garantie für eine ſolide Finanzwirtſchaft in unſeren techniſchen Betrieben Der dauernde Gewinn dieſer mehrjährigen Uebereinſtimmung werde ſein, daß damit die Grundprinzipien eines ſoliden Gebahrens feſt⸗ gelegt ſeien und damit der Bürgerſchaft auch für den Fall eines Wechſels in der Majorität doch ein beſtimmter Gradmeſſer dafür gegeben ſei, ob auf dem Rathaus ſolid oder unſolid gewirtſchaftet kwerde. Sodann habe ſich auch im Laufe der Jahre die Ueberzeugung von den Vorzügen der Stabilität des Umlagefußes durchgerungen— die Anerkennung, daß ein großes Gemeinweſen ſo wenig wie der Staat mit ſeinen Umlagen faſt alljährlich hinauf⸗ und herabſchwanken dürfe, wenn wir nicht den Eindruck einer un⸗ ſoliden, lediglich von politiſchen Machenſchaften abhängigen Finanz⸗ politik hervorrufen wollten. Beſonders habe ſich Redner gefreut, daß auch Herr Levi als Vertreter der Niederſtbeſteuerten, die am allerſchärfſten ſtets dieſen Grundſatz angegriffen hätten, nunmehr mamens ſeiner Fraktion ſich ebenfalls zu demſelben bekehrt habe. Redner könne daraus entnehmen, welche bedeutſamen Kämpfe in der Fraktion dieſer gewaltigen Schwenkung vorangegangen ſein müßten. Endlich habe namentlich der Stadtrat und Redner könne dies nicht dankbar genug anerkennen, auch in dem letzten Jahre den Grundſatz ſeſtgehalten, daß nicht in einer knappen, ſpärlichen Aufſtellung des Voranſchlages mit Ausſchöpfung aller Reſerven die in finanziell be⸗ drängten Zeiten gebotene Sparſamkeit, ſondern in einem vorſichtigen Haushalten während des ganzen Jahres durch zurückhaltende Be⸗ meſſung der Ausgaben ſich ausdrücke. Dieſer weiſen Sparſamkeit, die der Stadtrat geübt habe, habe man den günſtigen Abſchluß des Jahres, eine Erſparnis von mehreren 10 000 Mark zu danken. Was die Feſtſetzung der Umlage betreffe, ſo habe man allgemein den Kopf geſchüttelt, als Redner im vorigen Jahr in Ausſicht geſtellt habe, er werde den Umlagefuß von 58 Pfg. auch in dieſem Jahre zu halten ſuchen, und in den Zeitungen ſei dies als eine unrichtige Prophezeiung bezeichnet worden; nun ſei die gleiche Umlage aufrecht erhalten wie im vorigen und vorvorigen Jahre, allerdings nicht ohne Mühe und Not und nur dadurch, daß man, was man ſchon nicht mehr ganz ſolid nennen könne, auf den letzten Pfennig unſere Reſerven aus den Vorjahren eingeſtellt habe zur Deckung des Ausgabeüber⸗ ſchuſſes. Beſonders erſchwerend für die Aufſtellung des Budgets war es, daß wir nicht nur keine Erhöhung des Umlageertrages durch Anwachſen der Steuerkapitalien, ſondern ſogar noch eine Ver⸗ minderung des Ertrages zu verzeichnen haben. Trotz alledem müſſe bei den in den letzten Jahren ſo raſch gewachſenen Steuerkapitalien der Umlageſatz von 58 Pfg. als ein ſehr hoher bezeichnet werden und erklärlich ſei dieſer hohe Satz nur durch die namentlich auch infolge der ſehr weitgehenden Wünſche des Bürgerausſchuſſes unterſtützte laxe und reichliche Bemeſſung der Ausgaben und durch den Verzicht auf manche Einnahmen, und dies bilde eine ſo feſte Tradition, eine ſolche Praxis in den beiden Kollegien, daß auch die ſchärfſten Spar⸗ ſamkeitsvorſätze daran ſcheitern. Jedenfalls müſſe unſer ernſtliches Bemühen darauf gerichtet ſein, die Umlage herabzumindern, und Redner werde alles aufbieten, dies Ziel im nächſten Jahre zu er⸗ reichen. Allerdings werde dies nur durch Erſchließung neuer Ein⸗ nahmequellen möglich ſein, namentlich durch die Erhebung der Kanalgebühren, von der vorausſichtlich im nächſten Jahre ein Teil zur Erhebung gelangen werde. Redner glaube die allgemeine Zu⸗ ſtimmung darin zu finden, daß diefe Erträgniſſe, die unſeren Haus⸗ eigentümern und Mietern, unſern Hauptſteuerzahlern auferlegt ſeien, nicht etwa zur Ausdehnung des Bedarfs und laxeren Be⸗ meſſung der Ausgaben, ſondern nur zur Entlaſtung der Umlage⸗ sahler, nur zur Herabſetzung der Umlage verwendet werden dürften. Vielleicht ſei es auch möglich, eine Erleichterung der Umlagelaſt dadurch herbeizuführen, daß die Städte durch ein noch in dieſem Landtag zu beratendes Geſetz ermächtigt würden, einen Gemeinde⸗ guſchlag zur Umſatzſteuer— Liegenſchaftsakziſe— zu erheben, wo⸗ durch ein langjähriger, ſehnſüchtiger Wunſch der Stadtverwaltungs⸗ behörde erfüllt würde. Allerdings würden dieſen vielleicht ein⸗ tretenden Mehreinnahmen auch wieder Mehr⸗Ausgaben, wie 3. B. wie z. B. der von der Regierung nach Redners Dafürhalten zu Un⸗ recht bei den Ständen beantragte Entzug des größten Teils der Grundbuchgebühren mit einem Ausfall von cg. 90 000 Nark für die Stadt Mannheim per Jahr gegenüber ſtehen. Wie in jedem Jahre tauchte auch wieder in der diesmaligen Dis⸗ kuſſion der Vorwurf auf, es ſeien einzelne Einnahmen zu nieder und Ausgaben zu hoch bemeſſen, es ſeien im Geheimen unzuläſſiger⸗ weiſe ſtille Referven in dem Voranſchlag enthalten. Von einer Ge⸗ heimniskrämerei könne aber keine Rede ſein. Im Gegenteil: Redner erklärte beſtimmt und offen, er hoffe mit aller Zuverſicht, daß mehrere 100 000 M. Reſerven darin enthalten ſeien. Wäre dies nicht der Fall, ſo wäre das Budget ein gekünſteltes Machwerk, um der Bürgerſchaft Sand in die Augen zu ſtreuen, mit dem ſicheren Ergebniſſe eines Defizits. Das Budget ſei ja nur eine mutmaßliche Berechnung der für das laufende Jahr vorausſichtlichen Einnahmen und Ausgaben. Was im Laufe des Jahres auf dem Gebiete des Gemeindelebens ſich ereigne, welche notwendigen Ausgaben unvermutet erwachſen, welche als ſicher angenommenen Einnahmen wegfallen, könne nie⸗ mand Monate voraus ermeſſen, er müßte denn allwiſſend ſein. Wir befänden uns hinſichtlich ihrer Mutmaßungen auf dem gleichen un⸗ ſicheren Boden wie der Bürgerausſchuß. Das beweiſe der Umſtand am allerbeſten, daß wir jedes Jahr ſehr bedeutende Summen Weniger⸗Einnahmen als angenommen, und ſehr große Summen Mehr⸗Ausgaben, als wie im Budget vorgeſehen, hatten. So hatten wir durch Weniger⸗Einnahmen und Mehr⸗Ausgaben im Jahr 1900 einen Ausfall von über 480 000., 1901 einen ſolchen von über 420 000., 1902 von über 480 000 M. und nur im Jahre 1903 habe derſelbe ſich auf 226 000 M. reduziert. Hätten wir eine Ahnung davon gehabt, ſo würden wir gewiß den Voranſchlag durch Herabſetzung der Einnahmen und Erhöhung der Ausgaben richtig⸗ geſtellt haben. Aber glücklicherweiſe zeige die Erfahrung, daß ſich dies bei einer vorſichtigen Aufſtellung des Voranſchlags ausgleiche, indem eben die von den Herren Gegnern angeführten ſtillen Reſerven als Mehreinnahmen und Wenigerausgaben in Wirkſamkeit träten. Im laufenden Jahr hätten wir eine Umlageerhöhung von 8 Pfg. ein⸗ treten laſſen müſſen, wenn nicht ein allerdings ſeiner Entſtehungs⸗ urſache nach ziemlich zweifelhafter Ueberſchuß von 350 000 M. er⸗ zielt worden wäre. Da anzunehmen ſei, daß wir im Jahre 1904 wieder einen Ausfall von etwa 300 000 M. an Weniger⸗Einnahmen und Mehr⸗Ausgaben zu gewärtigen hätten, ſo müßte nicht blos eine ſtille Reſerve von 300 000 Mark durch Mehr⸗Einnahmen und Weniger⸗Ausgaben erzielt werden zur Deckung dieſes Ausfalls, ſon⸗ dern es müßte darüber hinaus noch der gleiche Ueberſchuß von 350 000 M. wie in dieſem Jahre erzielt werden, weil nur dadurch die Aufrechterhaltung des Umlagefußes möglich ſei, denn ohne einen ſolchen Ueberſchuß von 350 000 M. würden die eigentlichen Ein⸗ nahmen der Stadt ſamt dem Umlageertrag um 350 000 M. niederer ſein, als der zu deckende Aufwand. Bei der Spannung, unter der das Budget ohnehin ſchon leide, werde es ſchwer fallen, dieſen Ueberſchuß zu erzielen, umſomehr, als die künſtliche Verringerung der Ausgaben durch Wegfall des Hauptausgabemonats Dezember in dieſem Jahre wegfalle, da dieſer Monat das Jahr 1904 nunmehr belaſte, auch die zufälligen Einnahmen wie Kaufſchillingsforderungen von Neckarau in dieſem Jahre nicht wiederkehren. Es wäre eigentlich verlockend, einmal das Experlment zu machen, das Budget ganz nach den alljährlich vorgetragenen Begehren aufzu⸗ machen, d. h. die Einnahmen auf das höchſte zu ſchrauben, die Aus⸗ gaben auf das äußerſte herabzuſetzen, auch die Abſchreibungen zu kaßſ⸗ ſieren, alſo völlig von der Hand in den Mund zu leben. Ein Jahr könne man ja die Herrlichkeiten dieſes Syſtems in voller Freude genießen, aber dann käme das dicke Ende hintennach, ein enormes Defizit, zu deſſen Deckung nichts, abher auch gar nichts gegenüberſtehe, als eine Umlageerhöhung, die doppelt zu bemeſſen ſei, einmal zur Deckung dieſes Defizits und zur richtigen Bemeſſung der künftigen Einnahmen und Ausgaben. Den Verſuch, die Umlage um mehrere Pfennige herabzuſetzen, könne Redner nicht anraten, ſo ſehr er jede Möglichkeit auf Ver⸗ ringerung der Umlage auf's freudigſte begrüße. Im übrigen handle es ſich, ſoweit Redner die verſchiedenen von den einzelnen Gruppen eingebrachten Abänderungsvorſchläge habe überfliegen können, in dieſem Jahre erfreulicherweiſe nicht um einen Streit über wichtige Grundſätze, über den Lebensnerv unſerer Finanzwirtſchaft, über Grundprinzipien, wie das Syſtem der Abſchreibungen uſw., ſondern es handle ſich nur um eine Meinungsverſchiedenheit über Schätz⸗ ungen, Mutmaßungen, Ausblicke in die Zukunft. Redner werde ſich wohl hüten, hier zu ſagen, daß nur die vom Stadtrat aufgeſtellten Wahrſcheinlichkeitsberechnungen zutreffend ſeien und die gegneriſchen unrichtig; denn da könne man übel ankommen, wie bei jedem Prophe⸗ zeien; er erinnere nur an die auf den gegneriſcherſeits geſtellten Antrag erfolgte Erhöhung der Straßenbahneinnahmen im vorigen Jahre um 20 000 /, womit man keine Lorbeeren ſich geholt habe. Der Stadtrat werde ſich darauf beſchränken, einfach die Gründe mit⸗ zuteilen, auf die ſeine Wahrſcheinlichkeitsberechnungen aufgebaut ſeien und im übrigen dem Bürgerausſchuß zu überlaſſen, zu entſcheiden, welche Vermutungen er für die richtige halte. Die Frage, wer Recht behalte, ſei hauptfächlich abhängig von der wirtſchaftlichen Entwickelung, er halte den Optimismus des ver⸗ ehrlichen Stadtverordnetenvorſtandes und den der gegneriſchen Gruppe für unbegründet. Richtig ſei, daß nach allen Anzeichen auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete eine leiſe Regung zur Veſſerung bemerkbar ſei, daß das Geſchäftsleben anziehe, aber nach ſeinem unmaßgeblichen Dafürhalten nur auf dem Gebiete der Groß⸗ und Mittelinduſtrie, nicht aber auf dem hier ausſchlaggebenden Gebiete des Baugewerbes, des Wirtsſtandes, des Handwerkes und Kleinbetriebes und ebenſo⸗ wenig des Detailhandels mit Verbrauchsartikel. Hier ſei ein Tief⸗ ſtand im Geſchäftsleben zu berzeichnen, der ſich in Betreibungen und Konkurſen allüberall kundgebe, wie die Statiſtik erweiſe. Für faſt den ganzen mittleren Bürgerſtand ſeien die Zeiten nach ſeinen Be⸗ obachtungen geradezu ſchlecht und hier hätte man namentlich auch die Ausfälle in den ſtädtiſchen Einnahmen, kwie z. B. Umlageabgänge, zu verzeichnen. Sogar, wenn im Laufe des Jahres eine Beſſerung eintreten ſollte, für dieſes Jahr werde hierdurch die Beibringlichkeit unſerer Umlage von dieſer hier in Betracht kommenden Kategorie von Umlagezahlern nicht verbeſſert. Jeder, der in der Bürgerſchaft herum⸗ höre, werde wohl dem Redner in dieſer Anſchauung Recht geben und mancher werde den Kopf ſchütteln über den kühnen Optimismus. Im übrigen werde man ſich über die geſtellten Anträge auf Er⸗ höhungen und Abſtriche in Ruhe auseinanderſetzen und Redner habe ſich gefreut über einen in einem hieſigen Blatt mit V. unterzeichneten Artikel, der mit wohltuender Sachlichkeit in gründlicher Kenntnis des Budgets ohne jede hämiſchen Ausfälle gegen die Stadtver⸗ waltung ſeine von der Stadtberwaltung abweichende Budgetanſichten entwickelt habe. Auch über dieſe Aenderungsanträge könne man durch⸗ aus geteilter Meinung ſein. Redner empfehle dies zur Nachahmung. Die Stadtverwaltung habe mit ihren Vermutungen nur etwas für ſich. Erweiſe ſich, daß ſie im Recht war und die Gegner mit ihren Abſtrichen im Unxecht, ſo würde dies bedenkliche Folgen für das kommende Budget haben, habe dagegen die ſtädtiſche Verwaltung unrecht, ſo entſtehe dadurch kein Nachteil, ſondern es würden eben die erwachſenden Ueberſchüſſe dann einfach entweder zur Aufrecht⸗ rhaltung oder zur Herabſetzung der Umlage verwendet werden. Nur darüber dürfe man ſich aber nicht täuſchen, daß durch dieſe Abſtriche und Einnahme⸗Erhöhungen kein Heller mehr in die Stadtkaſſe komme, es ſei nur eine papierene Verbeſſerung des Budgets. Man antizipiere einfach gewiſſe Vorteile der Zukunft und namentlich die vom Redner beſtimmt in Ausſicht genommene Möglichkeit, im nächſten Jahr die Umlage herabſetzen zu können. Redner könne nur ſagen, ein knapp Budget für die großen Steuerzahler, denen eine Herabſetzung des Umlagefußes erheblichen Vorteil bringe. Ein reicher bemeſſenes Budget mit genügenden Reſerven, wie in den Vorjahren, aber ſei ein Budget für die armen Leute, die von einer Umlageherabſetzung wenig profitteren, denen aber reichlicherer Verdienſt infolge der aus⸗ giebigeren ſtädtiſchen Mittel zuͤgute komme. Wählen Sie, welche Art von Budget Sie genehmigen wollen. Verwerfung der Reviſion Anapp. Der vom hieſigen Schwurgericht am 22. Januar wegen Mordes zum Tode verurteilte Johannes Knapp, Landwirt von Heddesheim, hatte bekanntlich gegen das Todesurteil durch ſeinen Verteidiger Herrn Rechtsanwalt Dr. Jordan Rebpiſion eingelegt.— In der heutigen Sitzung des Reichsgerichts wurde, wie uns ein Privattelegramm aus Leipzig meldet, die Reviſion verworfen. Das Urteil erlangt ſomit Rechtskraft. 13 Zur Schulargztfrage, die hier in Mannheim leider noch ihrer endgiltigen Löſung harrt, ſo ſchreibt man uns, hat am vergangenen Dienstag Herr Medizinalrat Profeſſor Dr. Kürz aus Heidelberg in ſeinem, im Verein für Volksbildung gehaltenen Vortrage über die „Soziale Hygiene des Kindes“ ſehr wichtige Ausführungen gegeben, durch welche die bekannte Stellungnahme des hieſigen Aerztevereins in dieſer Sache von berufener Seite eine weſentliche Unterſtützung erfährt. Er verwarf das in einzelnen Städten eingeführte Syſtem, nach welchem mehrere Aerzte im Nebenamte als Schulärzte fungieren, kweil dieſe infolge der durch ihre Praxis bedingten anderweitigen In⸗ anſpruchnahme ſich der Aufgabe eines Schularztes unmöglich in der Weiſe widmen können, wie es im Hinblick auf die ſoziale Bedeutung der Sache als wünſchenswert bezeichnet werden muß. Mit gelegent⸗ lichen Unterſuchungen und der Feſtſtellung beſtehender hygieniſcher Mißverhältniſſe, worauf ſich der Arzt beſchrätkken müſſe, deſſen Hauptintereſſe doch immerhin auf ſeine anderweitige einträglichere Tätigkeit gerichtet ſein wird, ſei es doch nicht getan; vielmehr ſei die Verhütung geſundheitlicher Nachteile für unſere Jugend als Haupt⸗ aufgabe des Schularztes zu betrachten. Das könne nur geſchehen von einem Arzte, der ſeine ganze Kraft und Zeit in den Dienſt der Sache ſtellen kann, und der ſich namentlich zu ſeiner mediziniſchen Bildung hin auch in pädagogiſcher Hinſicht dasjenige Maß von Einſicht er⸗ worben hat, das ihm ermöglicht, mit den übrigen Organen der Schule, der Schulleitung und den Lehrern, in wirkſamer Weiſe zum Wohle der Schuljugend zuſammenzuarbeiten. Es ſei alſo überall da, wo man an die praktiſche Löſung der Schularztfrage herantrete, die Anſtellung eines Schularztes im Hauptamte anzuſtreben. Der Kanfmänniſche Verein für weibliche Angeſtellte hat ſeine Abteilung für Stellenvermittlung, die im abgelaufenen Jahre be⸗ ſonders günſtige Ergebniſſe erzielte, mit Beginn dieſes Jahres durch berſchiedene Neueinrichtungen noch weſentlich verbeſſert und dadurch die Leiſtungsfähigkeit geſteigert. Gegenwärtig ſind unter den in der Stellenvermittlung angemerkten Bewerberinnen eine Anzahl Schüler⸗ innen der Handelskurſe für Mädchen, die Oſtern entlaſſen werden und Stellen als angehende Kontoriſtinnen ſuchen. Es ſind dies die erſten Beſucherinnen der einjährigen Mädchenſchule, die als ſolche dem Fortbildungszwange nicht mehr unterliegen. Der Vermittlung von Lehrſtellen wendet der Verein ebenfalls ſeine Sorgfalt zu. Ins⸗ beſondere verſucht er auf die Eltern einzuwirken, daß ſie auf eine wenigſtens zweijährige Lehrzeit ſehen, denn die irrige Auffaſſung, daß Mädchen keine ſo lange Lehrzeit brauchen wie der junge Mann, iſt, wenn auch nicht mehr allgemein, ſo doch noch häufig vertreten. Für viele junge Mädchen handelt es ſich aber heute bei der Er⸗ greifung eines Berufs nicht um vorübergehendes Arbeiten darin, vielleicht für die Dauer einiger Jahre, ſondern um deſſen dauernde Ausübung. Das ſollte ſtets bedacht und deshalb auf tüchtige Lehre und Ausbildung geſehen werden. * Internationale Automobil⸗Ausſtellung in Frankfurt. Die Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik.⸗G. teilt uns mit, daß auch ſie ſich mit ihren Equipagen⸗ und Automobil⸗ Reifen„Freyſingers Reform⸗Reifen“ an der Ausſtellung beteiligen wird.— In dem uns von Frankfurt überſandten Verzeichnis der Ausſteller war die obige Firma nicht aufgeführt. Der Bad. Odenwald⸗Verein Mannheim hielt am verfloſſenen Samstag ſeine diesjährige Generalverſammlung ab, welche gut beſucht war. Der Verein, welcher ſeit Beſtehen im verfloſſenen Vereinsjahre ſeine meiſten Sterbefälle aufzuweiſen hatte, konnte trotzdem der Vereinskaſſe noch einen nennenswerten Ueberſchuß überweiſen. Bei der vorgenommenen Neuwahl wurde der erſte Vorſitzende, Herr Joh. ĩKapf, und der erſte Rechner, Herr Jakob Großkinski, per Acclamation wiedergewählt. Neugewählt wurden der zweite Vor⸗ ſitzende, Herr Hch. Heller, und der erſte Schriftführer, Herr Hch, Breunig, ebenfalls per Acclamation. Als Beiſitzer wurde wiedergewählt die Herren Geißler, Horſch, H. Henn Karcher, Münch, Röſch und Wirth. 1 Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 17. März(3. Tag). Oberbürgermeiſter Beck eröffnet um ½4 Uhr die Sitzung. Die Verleſung der Präſenzliſte ergab die Anweſenheit von 7 Mitgliedern. Oberbürgermeiſter Beck kommt nochmals auf die geſtern vor⸗ gebrachten Klagen über zu langſame Bezahlung der Rechnungen der Handwerker und Lieferanten zu ſprechen. Er verlieſt eine von ihm ſchon vor Jahren erlaſſene Anordnung, in welcher er es den techniſchen Aemtern zur Pflicht macht, die Prüfung und Ver⸗ beſcheidung der Rechnungen der Handwerker und Lieferanten mög lichſt zu beſchleunigen. Weiter teilt er verſchiedene Fälle mit, in denen ſtädtiſchen Beamten ſcharfe Rügen erteilt wurden wegen nich genügend raſcher Erledigung der Rechnungen und in denen di Stadtverwaltung wiederholt auf das Dringlichſte aufmerkſam machte, daß die Prüfung der ſtädtiſchen Rechnungen ſtets als ein dringliche Angelegenheit zu betrachten ſei. 75 Bürgermeiſter Martin kommt auf den Fall zu ſprechen, den Stb. Alt geſtern erwähnt und in welchem eine in einem Proze berklagte Firma erklärt habe, die Zahlung nicht leiſten zu können, da ſie vom Tiefbauamt nicht die dazu nötige Unterlage erhalten könne. Redner teilt mit, daß es ſich hier um einen Prozeß zwiſche der Firma Bouquet& Ehlers und der Firma Brown, Boveri& Co handle. Die Stadt könne aber hier kein Vorwurf treffen, da hie eine JForderung in Frage komme, welche die Stadt beſtreite un bisher nicht anerkannt habe. Stb. König bemerkt, daß ihn die Erklärungen der Herren Oberbürgermeiſter Beck und Martin angenehm berührt hätten. Hierauf wird die Beratung des Budgets fortgeſetzt. Sty. Bender verweiſt auf den ſchweren Stand der Verun⸗ reinigung der Straßenanlagen durch die Hunde und bittet entſchieden Maßregeln dagegen zu treffen. 5 Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß der Tierſchutzverei ſich bereits mit dieſer Frage beſchäftigt. Sto. Nol! erklärte, doß man in Neckarau bezl. der Hunde⸗ rdnung noch ſchlimmer darun ſei wie in der Stadt. Sty. Vögele wünſcht die Uebernahme der Gebühren für die Kontrolle der Vierpreſſionen auf die Stadt.— 8 Bürgermeiſter Ritter entgegnet, daß hierzu keine aufgeſtelltes Budget unter Herabſetzung des Umlagefree ein vorhanden ſei, da man ſonſt auch die ſebühren der heben müſſe. Seſſe. Feneral Aneiger. Mammiſerm. 17. März. Stv. Mayer⸗Dinkel erklärt, er ſei von verſchiedenen Seiten darauf aufmerkſam gemacht worden, daß die Beleuchtung auf dem Speiſemarkt eine außerordentlich ſchlechte ſei. Er erſucht um Aufſtellung von—6 elektriſchen Bogenlampen auf dem Marktplatz. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß die Sache ins Auge gefaßt werden ſolle. Stv. Groß wünſcht die Aufhebung der Fleiſchſtände auf dem Marktplatz. Sto. Süßkind iſt gegen die Veſeitigung der Fleiſchſtände. Er behauptet, daß er in der vorjährigen Budgetberatung Recht ge⸗ habt habe, als er behauptet habe, daß Metzger von der Innung aus⸗ geſchloſſen worden waren, weil ſie unter den von der Innung feſt⸗ geſetzten Preiſen verkauf Stv. Groß widerſpricht dieſer Behauptung und erklärt, daß nur ein Mitglied ausgeſchloſſen worden ſei und zwar nicht wegen Nichteinhaltung der Preiſe, ſondern wegen Beleidigung der iſrae⸗ litiſchen Mitglieder der Innung. Stb. Ficks: Ich verzichte auf Herrn Süßkind. Heiterkeit.) Sty. Süßkind: Das ſoll wohl ein Witz ſein?(Heiterkeit.) Die Sozialdemokraten haben ſchon längſt auf die Freiſinnigen ver⸗ gichtet.(Heiterkeit.) Ob die Freiſinnigen auf uns verzichten oder nicht, hängt von den Wählern ab. Die Freiſinnigen hängen heute Überhaupt von der Gnade der anderen Parteien ab. Aus eigener Kraft können ſie nicht in dieſen Saal kommen. Sie ſind eine Geſell⸗ ſchaft von Offizieren ohne Soldaten. Wir ſind aber Offiziere und haben auch Soldaten unter uns. Süßkind erklärt, daß doch Metzger aus der Innung ausgeſchloſſen worden ſeien, weil ſie unter en von der Innung feſtgeſetzten Preiſen verkauften. Sty. Groß entgegnet, daß Süßkind wohl die Innung mit der Genoſſenſchaft verwechsle. Das ſeien aber zwei Paar Stiefel. (Heiterkeit.) Stv. Bender wünſcht, daß den Fuhrwerksbeſitzern erlaubt wird, ihre Fuhrwerke am Neckarvorland aufzuſtellen, und verlangt eine entſprechende Aenderung der Neckarvorlandsordnung, Bürgermeiſter Martin macht in längeren Ausführungen darauf aufmerkſam, daß die Erfüllung der Forderung des Sty. Bender jetzt unmöglich ſei. Sty. Fuchs erklärt, daß man doch den Fuhrleuten etwas mehr entgegenkommen ſolle. Dieſe Leute könnten doch nicht mittags und abends extra auf den Exerzierplatz fahren und dort ihre Fuhrwerke gufſtellen. Vor ihren Häuſern auf der Straße dürfen ſie ihre Wagen nicht ſtehen laſſen, da ſonſt die Polizeidirektion hinter ſie kommt. Er hofft von Bürgermeiſter Martin, daß er für einen heſſeren Platz ſorgen werde. Er ſei überzeugt, daß Herr Bürger⸗ meiſter Martin dies tun werde, denn wer den Herrn Bürgermeiſter Martin kennt, weiß, daß er ſich in der letzten Zeit ſehr geändert hat.(Große Heiterkeit.) Bürgermeiſter Martin bemerkt, daß die Fuhrleute nicht auf den Exerzierplatz berwieſen werden ſollen, ſondern daß ſie ihre Fuhr⸗ werke gegenüber dem Platz auf der Fohlenweide aufſtellen können. Sty. Ulm bricht gleichfalls eine Lanze für die Fuhrwerks⸗ beſitzer und erſucht, ihnen mehr entgegenzukommen, damit ſie in beſſerer Weiſe ihr Handwerk ausüben können. Wenn die Fuhr⸗ werksbeſitzer erſt jetzt nach der Fohlenweide fahren müßten, ſei für ſie ſchon ein halbes Tagewerk verloren. Die Fuhrwerksbeſitzer ſeien nicht auf Roſen gebettet. Wenn der Stadtrat imſtande ſei, in irgend einer Weiſe den Fuhrwerksbeſitzern entgegenzukommen, werde er ſich einer großen Anzahl Mannheimer Steuerzahler verpflichten. Sty, Alt führt aus, daß ſich das Bürgermeiſteramt doch unter⸗ ſcheiden müſſe von einer Polizeibehörde. Das Bürgermeiſteramt müſſe den Einwohnern mit einem gewiſſen heimatlichen Bürger⸗ geſicht entgegenkommen und dürfe ſich nicht bureaukratiſch verhalten, wie es im vorliegenden Fall zu ſein ſcheine. Mit etwas gutem Willen könne man wohl die Intereſſen der Fuhrwerksbeſitzer berückſichtigen und damit auch allen denjenigen entgegenkommen, die mit dieſem Un⸗ ternehmerſtand zu tun haben. Redner teilt dann noch mit, daß ihm zur Kenntnis gebracht worden ſei, daß die Rechnungen für das Kamin⸗ reinigen vom Jahre 1903 noch nicht bezahlt worden ſeien. Oberbürgermeiſter Beck erklärt, daß die Sache ſofort unterſucht werden ſolle. Bürgermeiſter MWartin entgegnet in erregtem Tone, daß das Bürgermeiſteramt dem Stadtrat einen Platz für die Aufſtellung der Fuhrwerke vorgeſchlagen habe, der Stadtrat habe aber den Vor⸗ ſchlag einſtimmig abgelehnt. Str. Stern kommt auf die Aeußerung des Stv. Süßkind zurück. Wir verzichten, ſo führte er aus, abſolut nicht auf die Sozial⸗ demokraten, ſondern würden es ſehr bedauern, wenn ſie nicht mehr hier wären. Es gibt aber unter der Parteigenoſſen des Stb. Süß⸗ kind, wie die letzte Landtagswahl gezeigt hat, Leute, die auf Süß⸗ kind verzichten.(Große Heiterkeit.) Stb.⸗V. Pfeiffle proteſtiert gegen die wegwerfende Be⸗ handlung des Herrn Süßkind. Stb. Ficks bedauert, daß Str. Stern das Wort ergriffen. Wenn er, Redner, gewollt hätte, würde er Herrn Süßkind ſchon geantmortet haben. Stv. Süßkind verlangt das Wort zu einer perſönlichen Be⸗ merkung und führt aus: Herr Dr. Stern Oberbürgermeiſter Beck unterbricht den Vorredner: Herr Dr. Stern iſt keine perſönliche Vemerkung. Stb. Süßkind: Dann vielleicht Stadtrat Stern. Herr Stern hat mich angegriffen; ich muß ihm Antwort geben. Wir verzichten nicht nur auf eine einzelne Perſon der freiſinnigen Partei, ſondern auf die ganze Partei. Bei der Poſition Einnahmen aus dem Gaswerk erklärt Stp. Süßkind, daß ſich die im Vorfahr durchgeführte Erhöhung der Gaspreiſe nicht bewährt habe, ſondern einen Rückgang des Konſums herbeigeführt habe. Es ſei deshalb eine Ermäßigung der Gaspreiſe zu empfehlen. Redner ergeht ſich ſodann in ſcharfen Ausführungen gegen die Gaswerksdirektion, ſpricht von einem Spionierſyſtem, das ſich dieſe Direktion ausgebildet habe, von einer Korruption uſw. Er wird bei ſeinen Ausführungen vom Oberbürgermeiſter Beck zur Ordnung gerufen und wiederholt von lauten Proteſten von der rechten Sefte und von der Mitte unterbrochen. Während der Rede des Stv. Süßkind entſpinnt ſich zwiſchen den Bürgerausſchußmitgliedern eine laute Unterhaltung. Süßkind ruft:„Unterhalten Sie ſich nur; ich kann noch zwei Stunden ſprechen.“(Große Heiterkeit.) Oberbürgermeiſter Beck erwidert in ſcharfer Weiſe dem Vor⸗ redner und führt aus: Auf die vorgebrachten Beſchwerden des Vor⸗ redners kann man überhaupt ſich nicht äußern, da ſie nicht ſubſtantiiert ſind. Doch muß ich meinem tiefſten Bedauern Ausdruck geben, daß ein Mann, der 30 Jahre lang im Dienſte der Stadt geſtanden hat ——(aus der Mitte des Hauſes und von der Rechten erſchallen Pfui⸗Rufe und Schamlos⸗Rufe. Es entſteht ein großer Tumult. Die Sozialdemokraten drohen mit geballten Fäuſten nach der Mitte und der rechten Seite des Hauſes. Oberbürgermetſter Beck läutet heftig mit der Glocke. Endlich tritt wieder Ruhe ein.) .B. Beck fährt fort: Ich wiederhole noch einmal, daß hier ein Mann in der ſchwerſten Weiſe angegriffen worden iſt, der 30 Jahre lang ſeine beſten Kräfte in den Dienſt der Stadt geſtellt hat und das größte Lob wegen ſeiner taktvollen Führung verdient, ein Mann, der vom frühen Tag bis in die ſpäte Nacht auf dem Poſten iſt und ſtets die größte Pflichttreue an den Tag gelegt hat. Einen ſolchen Mann in öffenklicher Sitzung in einer ſolchen Weiſe herunterzureißen, daß in der Tat kein guter Teten 111 ten. (Große mehr an ihm hängt, kann doch nicht angängig ſein, da ſonſt doch kein Mann mehr, der noch etwas auf ſeine Ehre hält, in den Dienſt der Stadt tritt. Ich habe geſtern ſchon erklärt, daß ich den größten Wert darauf legte, daß der ſtädtiſche Schild blank erhalten bleibt. Ich wiederhole dieſe Worte heute. Andererſeits muß doch aber auch den ſtädtiſchen Beamten der notwendige Schutz zu teil werden. Wir können doch nicht, ſolange nicht der geringſte Beweis vorliegt, einen Beamten in öffentlicher Sitzung in ſolcher Weiſe herunterreißen laſſen. Herr Direktor Beier hat ſtets bewieſen, daß er ein warmes Herz für ſeine Arbeter hat(Ohs⸗Rufe bei den Sozialdemokraten). Das ſeinerzeitige Jubiläum hat den Beweis hierfür erbracht, da haben die Arbeiter, die ich geſprochen, mir alle verſichert, daß ſie in Herrn Direktor Beier einen humanen Vorgeſetzten beſitzen. Daß einem Manne der mit ſoviel Sorgen und Schwierigkeiten zu kämpfen hat im Affekt einmal die Galle überläuft iſt erklärlich. Ich habe nur das Gefühl des tiefſten Bedauerns und der tiefſten Beſchämung für die gegen Herrn Beier gerichteten Angriffe. Sty. König erklärt, daß der Angriff des Sty. Süßkind nach Inhalt und Form jedes erlaubte Maß überſchreite. Nachdem Oberbür⸗ germeiſter Beck als Vertreter der Stadtverwaltung bereits dagegen geſprochen, bin ich, ſo fährt Redner fort, der Meinung, daß auch aus der Mitte des Hauſes Widerſpruch dagegen erhoben werden muß, daß in dieſer Weiſe die ſtädtiſchen Beamten angegriffen werden, daß unſere Verſammlungen zum Tumultplatz von Invektiven herab⸗ gewürdigt werden. Wenn wir die ſtädtiſchen Beamten hierher bäten, ſo iſt das mindeſte, was ſie verlangen können, daß ihnen eine an⸗ ſtändige Behandlung zu teil wird. Mit mir werden alle gerecht denken⸗ den Leute proteſtieren, daß wir ſolche Szenen wiederum erleben, wie ſie ſich heute in dieſem Saal abgeſpielt haben. Ich bin nicht derjenige, der eine Kritik fernhalten will, ſon⸗ dern ich bin für jede ſachliche Kritik zu haben; aber zwiſchen einer ſachlichen Kritik und perſönlichen Invektiven iſt ein großer Unterſchied. Nachdem ein Mann, der ſeit 30 Jahren im Dienſte der Stadt ergraut iſt, vom Sto. Süßkind ſo ange⸗ griffen worden iſt, möchte ich für meine Perſon dieſem Mann ein Vertrauensvotum ausſtellen.(Beifall.) Wo⸗ hin ſoll es denn kommen, wenn die Ver⸗ treter der ſtädtiſchen Aemter in dieſer Weiſe angegriffen werden. Wir werden es dann dahin bringen, daß tüchtige charaktervolle Leute nicht mehr nach Mannheim kommen. Hat der Herr Süß⸗ kind nicht das Gefühl, daß er durch ſeine Angriffe die In⸗ tereſſen der Stadt auf das allerſchwerſte geſchä⸗ digt hat. Man muß doch vor allen Dingen gerecht ſein. Aber die Sozialdemokraten vergeſſen vollſtändig das Gebot der Gerechtigkeit wenn Perſonen in Betracht kommen welche nicht zu ihrer Partei zählen. Es gibt niemanden, der das Gebot der Gerechtigkeit mehr hinter ſich läßt, als die Sozialdemokraten.(Stür⸗ miſcher Beifall. Murren bei den Sozialdemokraten.) Es entſpinnt ſich hierauf eine längere Debatte über die Frage der Herabſetzung des Gaspreiſes von 14 auf 12 Pfennig. (Fortſetzung folgt.) Nus dem Grossherzogfum. *Rheinau, 17. März. folgendes zu:„Unter Bezugnahme auf den in Nr. 123(Abend⸗ blatt) enthaltenen Artikel über den in der Diamant Deutſchen Zünd⸗ holsfabrik Rheinau am 8. l. Mts. paſſierten Unfall, in welchem unter anderem enthalten iſt,„daß der Verunglückte Hambſch, da ein Krankenwagen nicht ſofort zur Stelle ſein konnte und der von Mann⸗ heim reouirierte, wie uns auf unſere Anfrage telephoniſch mitgeteilt wurde, nicht nach auswärts verliehen werden darf, mittelſt Droſchke nach dem Kranekhaus verbracht werden mußte“, geſtatten wir uns zu entgegnen, daß für den Ortsteil Rheinau ſchon ſeit einigen Jahren ein Krankenwwagen— welcher auf Anordnung des früheren Direktors der Rheinau G. m. b. H.— Herrn Böhm— zur allgemeinen Be⸗ nützung für die Verunglückten im Ortsteil Rheinau⸗Stengelhof an⸗ geſchafft wurde, vorhanden und bei dem unterzeichneten Stabhalter untergebracht iſt. Es wäre ſomit Sache der Direktion der Zündholz⸗ fabrik geweſen, ſich in erſter Linie an das Stabhalteramt Rheinau und nicht nach Mannheim zu wenden wegen einem Krankenwagen und wäre ſomit für einen ſchnellen Transport des Verunglückten in genügender Weiſe geſorgt worden. Es iſt ſchon wiederholt bekannt gegeben worden, daß ein öffentlicher Krankenwagen exiſtiert. Wir müſſen uns auf das entſchiedenſte gegen den oben erwähnten Satz in Ihrem Artikel verwahren und bitten um Aufnahme dieſes in Ihrem Blatte. Wöllner. Ries.“(In unſerem Artikel in Nr. 123 war deutlich im Eingang geſagt, daß uns die Erwiderung von der Direktion der Diamant Deutſche Zündholzfabrik in Rheinau zugegangen war. Red. d..⸗A.) Herichtszeitung. * Mannheim, 16. März.(Strafkammer II.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsrat Ketterer. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Baumgartner. 1. Einen kecken Schwindel ſetzte am 18. Februar d. Is. der 30 Jahre alte Kaufmann Samuel Lepi von hier in Szene. Unter Mißbrauch von Impreſſen einer hieſigen angeſehenen Firma ver⸗ anlaßte er den Juwelier Franz Arnold in H 1, ihm eine Aus⸗ wahlſendung goldener Uhren im Werte von 1230 M. zu ſchicken. Als die Uhren nach einer Stunde noch nicht zurück waren, ſchöpfte Arnold Verdacht. Er ging auf die Suche nach Levi und fand ihn in einem Wirtshaus. Levi tat ganz ungeniert, als ob er von nichts wiſſe, ſtreckte er Arnold die Hand entgegen. Dieſer hauchte ihn aber fuchsteufelswild an, er wolle nicht ſeine Hand, ſondern ſeine Uhren. Levi erwiderte darauf, die ſeien bei ſeiner Schweſter, die in L 4 wohne. Arnold forderte Lebi auf, mit ihm dorthin zu gehen. L. ging auch mit. Als beide nach I. 4 kamen, ſagte er, er habe ſich geirrt, ſeine Schweſter wohne L 14. Darauf ſchlug man den Weg nach L 14 ein. Unterwegs benützte Levi eine günſtige Gelegenheit, um zu entfliehen, wurde aber wieder eingeholt und feſtgenommen. Man fand bei ihm noch 5 Uhren, zwei hatte er bereits an einen Namensvetter Arnolds abgeſetzt. Am gleichen Tage hatte er auf dieſelbe Weiſe verſucht, ſich von dem Uhrmacher Peter Redmann eine Uhr zu erſchwindeln, doch hatte dieſer die ausgewählte Uhr nicht aus der Hand gegeben. Einige Tage vorher hatte Levi das Dienſtmädchen Emilie Wolff beſtimmt, ihm 3 Mark vorzulegen, die er für Fracht zu zahlen habe. Levi's letzte Strafe waren 4 Jahre Zuchthaus. Heute wird er zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, 300 M. Geldſtrafe und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre verurteilt. 2. Einen Griff in die Kaſſe tat am 18. Februar der 27 Jahre alte Tüncher Johann Kramer im Laden des Metzgers Chriſtian Bopp in C 3, 15, nachdem er längere Zeit das Lokal unter Beob⸗ achtung genommen hatte, um zu warten, bis niemand im Laden war. Der Metzger hatte aber den Dieb doch bemerkt, hatte ihn ſofort verfolgt, eingeholt und ihm die Beute, die in 88 Mark be⸗ ſtand, wieder entriſſen. Kramer, ein Ladendiebsſpezialiſt, fährt auf 1 Jahr 8 Monate ins Zuchthaus, außerdem werden ihm die Ehren⸗ rechte auf 5 Jahre aberkannt. Verteidiger:.⸗A. Dr. Holz. 3. Die Arbeiterin Anna Maria Andreas ſtieg am 18. Februar d. Is. im Hauſe G 4. 9 durch ein Gangfenſter in die Wohnung des Taglöhners Fritz und ſtahl einen Anzug und einen Ring im Werte von 40 Mark, ſowie 2 Mark bar. Als rückfällige Diebin wird ſie zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Vom Stabhalteramt Rheinau geht uns Deueſte Hachrichlen und Telegramme. Orivat-Celegramme des„General⸗Hnzeigers““ * Berlin, 17. März. Bei der gef Reichs⸗ kagserſatzwahl im Kreiſe Schrimm⸗Schroda wurde Chlapowski(Pole) mit großer Majorität gewählt. * Berlin, 17. März. Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſetzte die Beratung des Entwurfes betr. Aen de⸗ rung des Finanzweſens des Reiches fort und nahm einſtimmig einen Antrag Müller⸗Fulda an, welcher weiteres Material betr. die borausſichtliche Entwickelung in den nächſten 10 Jahren fordert, nachdem ein Antrag Paaſche und Oriolg. dieſes Material auf 5 Jahre zu beſchränken, mit allen gegen die Stimmen der Konſervativen und Nationalliberalen abge⸗ lehnt war. * Berlin, 17. März.(Reichstag.) Zunächſt werden die Nachtrags⸗Etats für 1903 und die Ergänzungsetats für 1904 eraten. Es ſprechen Spahn(Ztr.), Stockmann(Rchp.), Bebel(Soz.). Kolonialdirektor Dr. Stübel erklärt nach den weiteren Ausführungen Bebels und des Abgeordneten Paßig(natl.), daß für die Einzelheiten der Entſchädigungs⸗ frage der Bericht des Gouverneurs Leutwein abgewartet werden muß. Zur Erörterung der Schuldfrage iſt die Zeit noch nicht gekommen. Jetzt aber iſt es unſere Pflicht, den Aufſtand voll⸗ ſtändig niederzuwerfen. Für eine nur vermutete Grauſamkeit der Deutſchen habe Bebel das ſtärkſte Wort der Entrüſtung, für die Hereros aber nur Worte der Bewunderung geſprochen. An der weiteren Debatte beteiligen ſich von Normann(konſ.), Richter(frſ. Vp.), Schrader(frſ. Vg.), Arendt(Kchp.). * Kattowitz, 17. März. Am Idaweicher Bahngeleiſe, an der Stelle, wo vor 2 Jahren ein noch unaufgeklärker Luſt⸗ mord an einer Stellenbeſitzersfrau verübt worden iſt, wurde heute eine öſterreichiſche Frau mit zertrümmertem Schädel ermordet aufgefunden.(Frkf. Ztg.) Zum Raubmord auf der Zeil in Frankfurt a. M. Frankfurt, 17. März.(Irkft. Ztg.) Bruno Groß, der bisher im Unterſuchungsgefängnis untergebracht war, wurde geſtern abend gegen 5 Uhr unter Begleitung von 2 Schutzleuten und einem Kommiſſar nach dem Polizeigefängnis übergeführt. Er hat dort eine Zelle im erſten Stock bezogen. Sein Komplize Staf⸗ forſt wird weit von ihm entfernt im Parterre interniert. Er iſt ſehr niedergeſchlagen und ſchwach. Auf ſeinem täglichen Spazier⸗ gang im Gefängnishof muß er von einem Gefangenenaufſeher ge⸗ führt werden. Die„Frkft. Ztg.“ erhält die Mitteilung, daß um 12½ Uhr die Gegenüberſtellung von Groß und Staf⸗ forſt erfolgt iſt. Das Verhör wird vorausſichtlich mehrere Stunden dauern. Die Mordwaffe, das 2 Kilogewicht, die nach Aus⸗ ſage von Stafforſt in der Nähe des Frankfurter Friedhofes weggeworfen wurde, iſt trotz wiederholten Suchens noch nicht ge⸗ funden worden. Man glaubt nun nicht mehr, daß Groß ſeinen Anteil an dem Raub vergraben oder ſonſt wie verſteckt hat. Die Polizei hat ermittelt, daß Groß in den letzten Tagen verſchiedene Ausgaben hatte, deren Summe einige hundert Mark beträgt. Die „Frankf. Ztg.“ erfährt über den Verlauf der Konfrontation, daß Bruno Groß hartnäckig leugnet. Als er Stafforſt er⸗ blickte, war faſt keine Spur von Erregung an ihm zu bemerken. Er tat ſo, als ob ein Beliebiger ihm gegenüber ſtehe. Er will Stafforſt nicht kennen, überhaupt noch nicht geſehen haben. Groß iſt ſchwer zugänglich, trotzig und gibt kaum Auskunft. Nach einer anderen Meldung ſoll Groß ſchließlich, in die Enge getrieben, doch gewiſſe Zugeſtändniſſe gemacht haben. Zur Mittelmeerreiſe des Kaiſers. * Vigo, 17. März. Die Kommandanken der in Vigo anweſenden 3 ſpaniſchen Kriegsſchiffe wurden vom Deutſchen Kaiſer dekoriert. * Kiel, 17. März. Der König von Spanien wurde vom Kaiſer à ja suite der deutſchen Marine geſtellt. Herzog von Cambridge 7. * London, 17. März. Der Herzog von Cambridge iſt 10 Uhr 35 Min. morgens geſtorben, (George William Frederick Charles, Herzog von Cambridge, Graf von Tipperary, Baron von Culloden, war am 28. März 1819 zu Hannover geboren. Im Orientkrieg führte er als Generalleutnant die 1. Diviſton nach der Krim und nahm an den Schlachten an der Alma und bei Inkermann teil. Im Juli 1856 wurde er zum Oberbefehlshaber des britiſchen Heeres er⸗ nannt. Am 9. November 1862 erfolgte ſeine Erhebung zum Feldmarſchall, und am 12. November 1887 wurde er zum Ober⸗ befehlshaber der Armee ernannt, welche Würde er am 1. November 1895 niederlegte. D. Red.) Der Krieg. Vom Kriegsſchauplatz. * Tokio, 17. März.(Reuter.) Das Marineamt er⸗ hielt die Mitteilung, daß ſteben ruſfiſche Schiffe ge⸗ ſichtet wurden, welche Port Lazarew, nördlich von Genſan paſſierten. * Berlin, 17. März. Reuter meldet aus Tſchifu: Beim Einfahren in den Hafen von Port Arkhur ſtieß geſtern der ruſſiſche Torpedojäger Skory auf eine Mine, die von ihrem Platze abgetrieben war und flog in die Luft. Nur 4 Mann von der Beſatzung wurden gerettet. Stimmen aus dem Publikum. Unterm 26. Februar wurde in Ihrer geſchätzten Zeitung durch ein„Eingeſandt“ wiederholt die Entfernung der an der Colliniſtraße lagernden alten Trambahnſchienen verlangt. Die Stadtverwaltung, als Eigentümerin dieſes Alteiſenlagers, fühlt ſich indes nicht be⸗ müßigt, den berechtigten Wünſchen der Anwohner nachzukommen und gwingt dieſe daher, die Forderung immer wieder mit allem Nach⸗ druck zu erheben. Wir verzichten auf gärtneriſche Anlagen und Hunderttauſende koſtende Prachtfaſaden, wie ſie beiſpielsweiſe den Anwohnern der Lindenhof⸗Ueberführung gewährt wurden, aber wir verlangen als Käufer der teueren ſtädtiſchen Bauplätze die Beſei⸗ tigung eines nun ſchon Jahre andauernden unwürdigen Zuſtandes. Wieviele Strafmandate hätte ſich ein Privatunternehmer durch Außerachtlaſſung der geſetzlichen Vorſchriften ſchon zugezogen, welche für jeden Lagerplatz Einfriedigung fordern; oder beſtehen dieſe für die Stadtverwaltung nicht? Die nachgerade auf's höchſte erbitterten Anwohner erwarten, daß jetzt endlich Wandel geſchafft wird. de eeee n eeeeeeee FDr Mannßeim, 17 Murz. Meueral⸗ſuzelger. 5. Seſte. Volkswirtschalt. Rheiniſche Hypotheßzenbank, Mannheim. Der vorliegende Geſchäftsbericht pro 1903 führt aus, daß das Geſchäftsjahr 1903 günſtig verlaufen iſt und bei reichlichen Rück⸗ lagen eine Dividende von 9 Prsz.(wie i..) verteilt werden kann. Im abgelaufenen Jahre wurde, wie bekannt, die Erhöhung des Aktienkapitals von 16,58 Mill. auf 18 Mill. vorgenommen; dem Kapitalreſervefond floß hierbei ein Aktienagio von 840 000 M. zu. Mit Rückſicht auf den geſunkenen Hypothekenzinsfuß ſchränkte die Vank die Ausgabe von 4 Prog. Pfandbriefe auf ein geringes Maß ein und vollgog ihren Pfandbriefumſatz überwiegend in 3½ Proz. Stücken. Der Vericht betont, im Intereſſe des Roalkredits wäre zu wünſchen, wenn im Anſchluß an die Gemeindeverwaltungen geeignete öffentliche Grundſtückstaxen geſchaffen würden, durch welche auch dem Bedürfnis eines beſonderen Schutzes der Vauhandwerker mittelbar genügt werde. Unter dem 25. März 1908 ſchieden wegen vorgerückten Alters bezw. wegen andauernder Krankheit aus dem Aufſichtsrat aus die Herren Friedrich Graf v. Oberndorff und Markus Pflüger. Aus dem Aufſichtsrat haben turnusgemäß auszuſcheiden die Herren Graf Franzvon und zu Bodmann, Reichsrat Dr. Eugen v. Buhl, Freiherr Ernſt Auguſt v. Göler und Kommerzienrat Max Leeſer. An Hypothekendarlehen hatte die Bank Ende 1908 9418(7086 i..) mit einer Summe vom 376,68 Mill.(354,93 Mill.). Von den gemäß Geſetz zur Deckung verwendeten Hypotheken entfallen: 9,87 Mill.(9,76) auf landwirtſchaftliche und 360,61 Mill. (341,86 Mill.) auf andere Grundſtücke; 22,82 Mill.(23,21 Mill.) auf Amortiſations⸗ und 347,67 Mill.(827,91 Mill.) auf andere Hhpotheken; auf Hypotheken an Bauplätzen und noch nicht ertrags⸗ fähigen Bauten 3,12 Mill.(3,35 Mill.). Die rückſtändigen Zinſen und Anmuitäten beziffern ſich auf 184,86 Mill.(158,03 Mill.). Die Geſamtſumme der 190s erfolgten Rückzahlungen auf Hypotheken be⸗ trägt 20,30 Mill.(16,97 Mill.). Von den vorerwähnten 7418 (7086) Hypothekendarlehen ſind 3740(3677) nach Baden, die übrigen nach anderen deutſchen Staaten gegeben. Am Kommunaldarlehen hatte die Bank Ende 1908 199(187) im Betrage von 4,09 Mill.(8,59 Mill.). Von dieſen Darlehen waren 198(177) mit 4,08 Mill.(3,38 Mill.) zur Deckung der Kommunalobligationen in das Korporationsforderungenregiſter eingetragen. Die Rückzahlungen im Jahre 1908 bezifferten ſich ins⸗ geſamt auf M. 133 697(M. 161 821). Die jährliche Amortiſation belief ſich im Durchſchnitt auf ca. 2,3 Prog.(2½ Proz.) des Be⸗ ſtandes an Amortiſationsdarlehen. An Pfandbriefen und Kommunalobligationen waren im Umlauf 363,42 Mill.(342,41 Mill.); davon entfielen auf die 4proz. Pfandbriefe 114,40 Mill.(110,39 Mill.), auf die 3½proz. Pfandbriefe 249,08 Mill.(232,03 Mill.). Außerdem ſtehen noch aus M. 480 900(M. 208 000) Pandbriefe und M. 1600(Mark 2500) verloſte Kommunal⸗Obligationen. Abgeſehen von dieſen letzten zirkulierten 3,65 Mill.(2,96 Mill.) Kommunal⸗Obligationen. Der Mehrerlös, der i. J. 1903 durch Ausgabe von Pfandbriefen über dem Neunvert erzielt wurde, beträgt M. 316 441(M. 565 544); der Mi! rlös, der ſich durch Verkauf von Pfandbriefen unter dem Neunert ergab, M. 784 845(M. 812 072). Es verblieb ein Dis⸗ agioſaldo von M. 282 742(M.—), von dem ein ½ abgeſchrieben und der Reſt mit M. 202 194 in die Aktiven der Bilanz aufgenommen wurde. Die Bankgebäude ſtehen mit M. 885 180(M. 895 0183) zu Buch, wobei die erzielten Ueberſchüſſe abgeſchrieben ſind.— Der Poſten Wertpapiere umfaßt im weſentlichen 1,26 Mill. badiſche, heſſiſche und bayeriſche Staatsſchuld.— die Staats⸗ und Gemeinde⸗ abgaben ſind um M. 100 942(M. 43 118) geſtiegen. Sie betragen M. 320 960(M. 220 018). Hiezu treten die Speſen für Pfandbrief⸗ Stempel und Taxe mit M. 86 972(M. 78 875). Die Geſamt⸗ ſumme der öffentlichen Abgaben beläuft ſich nunmehr auf M. 407 932(M. 293 893). Im abgelaufenen Jahre erbrachten Hypothekendarlehenszinſen 16,07 Millionen(14,88 Mill.), Wechſelzinſen 0,07 Millionen (0,04 Millionen), ſonſtige Zinſen 0,22 Millionen(0,24 Mill.), Proviſionen 0,20 Mill.(0,31 Mill.). Mit Einrechnung des Vor⸗ trages mit 0,23 Mill.(0,32 Mill.) ergibt ſich ein Bruttogewinn von 16,79 Mill.(15,73 Mill.). Hiervon gehen ab: Allgemeine Ge⸗ ſchäftskoſten 0,22 Mill.(0,23 Mill.), öffentliche Abgaben 0,41 Mill. (0,29 Mill.), Koſten der Pfandbriefanfertigung 0,01 Mill.(0,01 Mill.), Zinſen auf Pfandbriefe und Obligationen 13,16 Mill.(12,20 Mill.), Abſchreibungen auf Inventar⸗Konto M.(576)(M.—), Abſchreibung auf Disagio M. 50 548(M.—), ſodaß ſich ein Gewinn⸗ ſaldo von 2,93 Mill.)(3,00 Mill.) ergibt. Der Aufſichtsrat ſchlägt der Generalverſammlung vor, aus dem Vortrag von M. 230 671 zur Tilgung des Disagio M. 202 194 zu verwenden und der Proviſionsreſerve M. 28 478 zu überweiſen. Im Vorjahr war der Vortrag mit M. 322 068 dem zur Sicherung der Pfandbriefgläubiger beſtimmten Reſervefond überwieſen worden. Der Reingewinn in Höhe von 2,7 Mill.(2,68 Mill.) ſoll folgende Verwendung finden: zur Erhöhung des Pfandbriefſicherungsfonds M. 160 000(M. 277 932), für gemeinnützige Zwecke und für den Beamtenunterſtützungsfond M. 10 000(M. 15 000), für das Pfand⸗ briefgeſchäft M. 333 257(M. 175 000), für die Proviſionsreſerve M. 76 743(M. 110 000), 9 Proz. Dividende(wie i..) 1,55 Mill. (1,50 Mill.), für Tantiemen und Gratifikationen M. 316 060 (M. 311 092). Der verbleibende Reſt mit M. 215 580(230 671 Mark, auf neue Rechnung vorzutragen. Unter Berückſichtigung der dem Kapitalreſervefond aus Aktien⸗ agio zugefloſſenen M. 840 000 erreichen die Geſamtreſerven der Bank bei Genehmigung der Gewinnverteilungsvorſchläge eine Höhe von M. 8 771 257 oder mehr als 48 Proz. des Aktienkapitals. Die Liquidität der Bank war eine ſehr günſtige. Es waren am Jahresſchluſſe an flüſſigen Mitteln vorhanden: Kaſſe und Reichs⸗ bankguthaben 1,57 Mill.(1,31 Mill.), Forderungen bei erſten Banken 8,14 Mill.(7,78 Mill.), Wechſelbeſtand 3,29 Mill.(1,81 Mill.), i. S. alſo rund 13 Mill.(10,41 Mill.), denen Kreditoren in Höhe von M. 95 211(M. 69 705) gegenüberſtehen, ſodaß eine freie Liquidität von 12,90 Mill.(10,34 Mill.) ſich ergibt. An nicht genannten Konten finden ſich in der Bilanz noch unter Aktiven: Inventar M. 100(M. 13 792), Wertpapiere des Penſionsfonds 0,67(0,64) Mill., Wertpapiere der Scipio⸗Stiftung 0,02(wie im Vorj.); unter Paſſiven figurieren noch: Pfandbrief⸗ Kapital 363,42(342,41) Mill., Kommunal⸗Obligationen 3,65 (2,96) Mill., Schulden 0,09(0,06) Mill., Kapitalreſerve 4,84(4,0) Mill., Pfandbriefſicherungsfond 2,4(1,8) Mill., Beamten⸗Penſions⸗ fond 0,67(0,65) Mill., Beamten⸗Unterſtützungsfond 0,02 Mill., Spezialfond für die Landeskreditkaſſenabteilung 0,10(wie i..) Mill., Proviſionsreſerve 0,69(0,58) Mill., Rückſtellungskonto 0,14 (0,03) Mill. Aus der Haudelskammer. Nach einer Mitteilung des Großh. Miniſteriums des Innern wird die elektrotechniſche Ausſtellung in Warſchau infolge des Ausbruchs des ruſſiſch⸗japaniſchen Kriegs vor⸗ ausſichtlich bis zum nächſten Jahre verſchoben werden. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenberſcht vom 14. März. 1904, mit eteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Die Tendenz im Getreidegeſchäft hat ſich im Wochenverlauf gebeſſert und die höheren Kurſe erweckten neuerdings die Kaufluſt. Von Amerika und Rußland iſt in Weizen nur ſchwaches Angebot und Argentimen hat ſeine Forderungen erhöht. 8 Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 18.00—18.50, fränkiſcher 18.00—18.50, niederbayer Ia M. 00.—00, Rumänier, Ia M. 19.50 bis 19.75, Ulka M. 18.75—19.00, Saxonska M. 00.00— 00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Wa a⸗Walla M. 00.00—00.00, La Plata M. 19.50— 19.75, Amerikaner M. 19.75—20.00, Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländ er M. 18.50—18.75, Unterländer M. 17.75—18.00. Dinkel 11.50— 1,50. Roggen: württembergiſcher M. 14 50— 15.00, nordd. M. 00,00 90.00, ruſſiſcher M. 15.25—15.50. Gerſte: württemb. M. 15.00—18.80, Pfälzer(nominell) M..00 bis 00.00, bayeriſche M. 15.00— 16.00, Tauber M. 16.00—16.25, ungariſche M. 00.00—00.80, kalifern. prima M. 00.00—.00. Haſer: Oberländer M. 18.50—1400, Unterländer M. 12.00—12 25, Unterländer M. 00.00—00.06, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Mais Mixed M. 00.00 60.%, La Plata geſund 12.50—13.8, Pellow 60.9—00.00, Denau 80.00—00,0. Kohlreps 00.00—%.,, Mehl⸗ preiſe prs 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—3 ,½8e, Nr. M. 28.00—28.50, Ny. 2 M. 26.80—27.0, Nr. 3 M. 28.00—25 88, 19 4 M. 22.89— 25, Suppengries M. 39.00—39.50, Sack Kleie Mk..00. Kurs blatt der Mannheimer produktenb örſe vom 17. März. Weizen bierländ.—.——18.25][ Maisamer.Mixed Rheingauer 18.—.„Donau norddeutſcher 18.25——.—„La Plata „ neuer rhein. Kohlreps, d. neuer 12.25——.— ——.— —.—12.25 ——.— „ ruſſ. Azima 18.25—18.50[ Wicken—.—18.— „ Ulka 18.——18 50] Kleeſamen deutſch. J 120.—125.— 75 19.50—19.75 5„ II 105.—110.— „Saxonska„„neuercfälzer———.— „ Taganrog 17.75—19.— Luzerne 111.—120.— „rumäniſcher 18.25—18.75„ Provene. 115.—125.— „ äm, Wintrn„Eſparſette 81.—89.— Leinöl mit Faß—.—69.— „ bei Waggon—.——38.— Rüböl in fraß—.—52.— „ Manitoba1l-—-—.— „ Walla Walla „ KLanſas II ————.— ——— 0 0 „ La Plata 18.25.—18.75„ bei Waggon——51.— Rernen——18.— Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz. 14.70—.— fr. mit 20%% Tara—.——24.25 „ neuer.—— Am. Petrol. Wagg.———29.60 „ ruſſiſcher 14.75.—15.—Am. Perrol. in Ciſt. —.lookonettoverzollt.—19.80 Ruſf. Meteor in Faß—.—23.80 Wagg.—.—22.80 „ rumäntſcher—. „ norddeutſcher————— „ amerit.—.—.— dto. Jerſte, hterländ. 14.——14.75 dto. Eiſt.—.—10.— „ Pfälzer 14.25.—15.50 Nuſſ. Aie eee „ Ungariſche 3E dto. Wagg.—.——2190 Futter 12.—.— dto. Ciſts—.—18.10 Gerſte rum. Bran—.——.— Nohſprit, verſteuert—— 132.50 Hafer, bad. 18.——14.— 7oer Sprit—.—64.50 „ruſſiſcher 14.25—15.50 ber do, unverſt.—.——48,50 „norddeutſcher—. Hafer, württb. Alp———.— „ amerik. weißer————.— Wei WAr. 00 0 1 2 ee Roggenmeh! Nr. 0) 22.75 1) 20.25, Weizen abgeſchwächt. Roggen matt. Uebriges unverändert. Mannheimer Effektenbörſe vom 17. März(Offizieller Vericht.) Die Börſe verlief ziemlich feſt. Von Banken notierten: Rhein. Kreditbauk 138,30 G. 138,40., Rhein. Hypothekenbank 188., Pfäls. Hypothekenbank 188 B. Von Brauereien wurden Pfälzer Preßhefen und Spritfabrik⸗Aktien zu 116 Proz geſucht, dagegen blieben Bad. Brauerei zu 132 Proz. und komb. Akt. Br. vorm. Meſſerſchmitt zu 85 Proz. erhältlich. Sonſt notierten: Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 195 G. 205., Ettlinger Spinnerei⸗ Aktien 100 B. und Speherer Ziegelwerke⸗Aktien 68 bez. Letztere gingen zu dieſem Kurſe um. Obligationen. Pfandbriefe. 4½.⸗G. f. Ahh 1 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.50 bꝛ[ Seetransport 02.— 3½ 0 alte M. 96.70 4½% Bad. Anklin⸗u. Sodaf. 105.— B %½„„„ unk. 1904 97.75 b74% Kleinlein, Heidlbg. M. 190.— G 3½„„ Kommunal 98.— bz 17 99.— B 75 J% Speyerer Bauhau Att.⸗Gen in Spever 101.50 G 15 Ae i. 5 180 44%% Oberrh. Elekſrizität 97.— bz 155 5 ruhe v. J. 92.10 b74/¼% Pfälz. Chamotte u. 3½% Lahr v. J. 190?2 99.10b] Tonwerk.G Etſenb. 100.75 G 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 92/4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff,. ½% Ludwighafen 100. 50% Waldbof bei Pernau in 41„* 40 375% 0 109.— Genz 30% Mannh. Oblig. 1901 101.—6 4½% Mannh. Dampf⸗ 405 5„1900 100 ſchleppſchiftahrts⸗Geſ. 101.50 G „ 18885 1 85 57 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ „„%%; w ß 1055 97„1898 100.28 241,Speyerer Ztegelwerke 102.50 B 3 Nir 16 2 473 90 Südd. Drahtinduſtr. 3/%% Pirmaſenſer ½% Waldbof⸗Mannheim 102.25 8 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akl.⸗Gel. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%. %½ Verein chem. Fabriken—.— 2% Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 100.— B Allten. Brief Geld Badiſche Bank—.— 121 800Ur Schroedl, Hdelbg. ſtred. u. Depb., Zbckr. 2190. 1„ Schwartz, Speyer—.— 130.— Gewbk. Speyer 50% E—. 180.—„ Ritter, Schwetz. 25.——.— Oherrhein. Bank—.—..—[„ S. Meltz Speyer 112.——.— fälz. Bank 108.—„ Storch, Sick,—.— 109.50 Pfälz. Hyv.⸗Bank 188——.—[, Werger, Worms 108.— If. Sp zu. Kdb. Land. 160—128.5 lorms, Br v. Oertge—.— 124.— Nhein. Kreditbank 188 40 138.30 Uflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 116.— Banken Brief Geld ———— 8 Jwein. Hyp.⸗Bank—.—183 Tranz 8 usport Südd. Bank 108.—102 8. f. Besſicherung. Eiſenbahnen B. N.(. Nöſch. Sestr. 100.——.— Pfälz. Ludwigsbahn 219.50—.— Nannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Marvahn 189.—. Lagerbaus 107.— * Ah. u. Seeſchif.⸗Geſ. 62.—Bad. Rilcket. Prtverſ. 205.— 195.— „ Alſelurranz 850.— 840.— 4— Tontinental. Verſ.—— 815.— ——492.— Launb Berſtcherung—.— 460. 157.— Oberrh. Perſ.⸗Geſ. 335.— 625. 5 zürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 510.— Verein D. Oelfabriken—.— 116.5% Induſtrie. .⸗G. f. Sellinduſtrie 80—.— Wſt..⸗W. Stamm—— 40.——— Vorzutz 106.——.— Fingtsreche Mſchſbr.—.— 127.— nanhrdr. Kürrweil.—.— Ananllw. WMaitammer 98.—. Sttütnger Spinnerel Nordbahn 129.50 Heflbr. Straßenbahn—.— Chem. Induſtvie. ⸗G.. chem. Induſtr. Bad. Anil. u. Sodaſbr. Cbem. Fab. Gedenbg. Verein chem. Fabriken ———.— — „ * Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Curl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Braueret Elefbr. Rübl, Worms Ganteis Br. Freiburg kleinlein Heſdelberg Homb. Meſſervymut Luowigshaf. Brauerei———. Manny. Akttenbr. 150.——.—er. Speyr. Jtegelw. Plalzor. Geiſe! Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhof Bmitrel Simmer„.= Zuckerf. Waabauſel 188.—.5— +—— —.— 281.50 100.——.— duütteng. Soinnere!i— 105.— ehmfbr. Hatdu Neu 220.50—.— .159.— Lotth. Cell.u. Bapterf.—.— 115.— .—102.— Kanns. Gum. u. Asb. —. 112.—[Iggerah, Spinnere!———.— . Hä. dad u. Fahr. F. Gortl.-CementHeidld.—.— 118.— Getein Freiv. giegelw. — 68.— 235.— 2834 80,50 80.— Frankfurter (Pribat⸗Telegramm d . Frankfurt, 175 ſtiller Haltung. Kurſe waren weitere Steigerung des DeS Reichsanleihe feſt. und Gelſenkirchen beborzugt. Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Zelgien.. Fr. 100 talien... Le. 100 ondon.. ſt. 1 3— 20.43 Nadrid. Pf. 100 5—— New⸗Mork„Dll. 100— arts.. Fr. 100.— Schweig. Fr. 100 3½ Betersburg.⸗R. 100 4½— Trieſt. Kr. 100— Wien Kr. 100 8% Dae,„ m. S Staatspapiere. 2 16 17. 31½ Oſch. Reichsanl 101.70 101.635 eeeeee )%%%%%%%%ͤ 1 Pr. Staats⸗Anl. 101.50 101.55 JJ „„ 8975 89.55 31½ Bad. St.⸗Obl. fl. 99.85 99 8 4 5„ M. 100 20 100 10 51½%„„1900, 100.15 100 1 bad. St.⸗A. 104.80 104 30 ½% Bayern,„ 100.5 100.75 5 „„„ 8990 8980 bayer..⸗B.⸗A. 104.— 104.20 1Heſſen 104.60 104.60 Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1896 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 3. Ausländiſche. 3 90er Griechen 1 5 3— 81.10 87.90 88.— 88.50 88.50 —— 38.50 38 70 Zad. Zuckerf. Wagh. 79 75 80 90 Heidels. Cementw. 119.— 119.— Intlin⸗Aktien 424.— 422.— Shenbe. Griesheim 981.— 233 50 Jöchſter Rarbwerk 874.— 64— Ver. Kunſtſeide 327.— 855.— Peveinſchem, Fabrik—.— 260.— Chem Werke Albert 200.— 200— Accumul.⸗F. Hagen 171.50 172.— Ace. Böſe, Berlin—.— Allg. Glek.⸗Geſellſch 21180 210.80 Schuckert„ 98 25 98 95 ahmeyer 86— 87 50 Aflg..⸗G. Siemens 135 50 187 Naderm. St. Ingber —.— Bochumer 189 40 9 8 Zuderus 109 40 109 5 Foncordia 315— 316 75 gelſenkirchner 208 2 209 75 Jarvener 193.60 194 80 Kudwyh.⸗Berbacher 219— 218.— Narienbura⸗Mlw.—.— Bfälz. Marbahn 138 50 188 50 Bfälz. Nordbahn 126 50 126 65 Illdd. Giſenb.⸗Geſ. 119 50 120 50 Jamburger Packet 107 60 107 65 Nordd. Mond 105 90 105.80 Deſt.⸗Ung Staatsb. 186 80 136 60 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 1425 74 50 „Nordwef... —.— % Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100 50 100.8% 1eth F. R. V. Pfobr.oß 100 60 100.6. 4%„„ 1910 19180 101.8 40% Pf. HypBB. Pfdb. 101 30 101.8% „%e„„„ 98.70 98.80 %½0% Pr. Bod.⸗Fr. 96— 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 102 20 109.2 4½%% Pf. B. Pr.., 99 20 4eſnh. Pf. Br. 1909 100.50 100.,50 4ů⁰„ 1907 102.— 3„„„ alte 96.70 96.70 904 97.75 97.75 31ſ% Rh..⸗..O 98— 98— 4eſeear. Gif. 70.4 70 5 1805 95.50 955ʃ iſ„„„ 1608 95.80 95.80 4ein„„1908 101.50 101.5 4%„„ 5„ 1909 101.50 101 50 3—„„KbO. 96.25 96.2 1 Hwbein. MWeſtf. .⸗C ⸗B. 1910 101.90 101.90 4% Pr. Pfobr.Bk.⸗ Hyp.⸗Ppfd. unk. 12 102.80 102.80 Bank⸗ und Verſi Deutſche Neichsbt. 152 70 152.10 Hadiſche Bank 121 80 121.50 Herltner Vand 89 90 89.90 Zerl, Handels⸗(Geſ. 152 80 152 80 Harmetädter Bank 135 0 185— Leutſche Pank 220.10 219.80 Oiskonto⸗Kommd. 184 20 184 4 Deutſche Gen.⸗Bk. 97.75 97.75 Dresdener Bonk 148 143 Frankf. Hyp.⸗Bank 200.— 200— Frkf. Hyy.⸗Creditv. 148.90 148 60 Rattonalbant 116.— 116.40 Oberrhein. Bank 94 50 94 50 0 Montanmarktes beſſere Notizen erzielen. Bahnen ruhig. Lombarden feſt. Für Baltimore, Ohio zeigte ſich weiteres Intereſſe. Oeſterreichiſche Werte behauptet. Inländiſche Anleihen wenig verändert. Zproz. Schiffahrt behauptet. Fenzs zeiste die Börſe durchaus gute Haltung und waren Spaner und Rexikaner belezt und höher, Inpuſtriewerte bei ſtillerem Geſchäft. Einzelne Werte höher. tan weiter belebt und—2 pCt. höher. Bochumer, Laurahütte Aczinß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnit.) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 9% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurz 189.17 81 275 80,866 85.089 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bergwerks⸗Aktien. Aktien deutſcher und ausländiſcher rransport.Anſtalten. Effektenboͤrſe. es General⸗Anzeigers. März. Die Börſe eröffnete in bei Beginn gut behauptet. Auf konnten auch Banken Für ausländiſche Gegen Schluß Mon⸗ Banken feſt. 2¼—6 Monate 169.10 81.066 80.928 20.430 81.266 80.875 LI r 1161111 85.016 A. Deuiſche. 444 16. 1 —— 101.45 101.80 100.45 100.40 100.50 58.80 38.80 92.90 * ſtalten. Rente 1Oeſterr. Goldr. 44½ Oeft. Silberr. 4½ Oeſt. Papierr. 5 Portg. Serie III 3 dto. 1 4 Ruſſen von 1880 Aruſſ. Staatsr. 1894—.— 4 ſpan, ausl. Rente 82.20 1 Türken Lit. 0.—.— Ungar. Goldrente 99.65 „ Kronenrente 98.10 5 Aq. i. Gold⸗A.1887—.— 4 Eaypter uniſteirte 104.80 104.50 5 Mexikaner äuß. 100.20 100.0 3 25.80 26.10 8 inn. 4½ Chineſen 1898 87.— 87.15 1 85.80 85.90 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1867 Türkiſche Looſe 60.— 59.— 98.— 82.80 —— 99.45 98.— 162.50 152.10 126.— 12⁵.60 106.— 106. 114.— 114. 160.— 160. 130.— 150.— 79.— 79.— Spicharz Karkakt. Zweibr. Gichbaum Mannßh. Mh. Akt.⸗Brauerei Seflinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. 150 80 150.80 Fahrradw. Kleyer 232.50 283. Maſch. Arm. Klein 101.50 101.75 Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. Delfabrik⸗Aktien Zellſtoff Waldhof 237.20 288.— Jementf. Karlſtadt 105.90 105.80 Friedrichsh, Bergb. 121.— 121.. Veſterr, Alkali⸗A. 29190 220.99 Oberſchl. Eiſenakt. 99 40 100. Ver. Könias⸗Laurg 227.50 229,60 Deutſch. Luxemb. V. 82.50 88.———5 117.— 117 Oeflerr. Lit. B.—.— Hot thardbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Centralb.—.— Schweis. Nordoſtb.——. Ver. Schwz. Bahnen—— Atal. Mittelmeerb. 8 50 88.50 „ Meridionalbahn 138.50 188.50 Northern prefer.— — —.— Pfandbbrlefe, Priorftäts⸗Obligationen. La Veloce—— — 35/ Pr. Pfdbr.⸗Bk. Hyv.⸗Pfd. unk. 19 100.80 100.80 ½% Pr Mrdbr.⸗Bk.⸗ Hyp Pfd. unk. 12 97.— 97.— 3½% Pr. Nfbbr.⸗Bl. Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Ohl. unkündb. 12 100.20 100.20 1% Ctr Bd. Pfd. 1 90 100.70 100,70 4%„ 99 unk. 00 102.— 102. 4%„ Pfdbr..01 unk. 10 102.10 102.10 4%„ Pfdbr. v. 08 unk, 12 102.60 102.80 3½„ Pfobr.96 389 d. 94 95.40 95.70 3½„ Pfd. 96 96.30 96.70 4%„ Com.⸗Lbl. v. ,unk 10 108.80 103,0 %½%„ Com.⸗Oll. .87.unk.91 99.20 99.20 3%„Com.⸗Obl. v. 96006 99.80 99.80 cherungs⸗Aktien. Oeſt. Länderbank 108.50 108.89 „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälg. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effe ten⸗Bank 0 Bank ttomane 110.80 110.80 Mannheimer Verſ⸗ Geſellſchaft 460.— 460.— 202.90 201.70 102 10 152,10 188.—„ 138 20 188.88 188 20 138 20 102.95 131.— 108.30 108.80 Deſterr.⸗Ung. Bank 115.40 118,40 Preuß. Dyvothekb. 141.30 111.70 6. Seile: Frautf 2 7. N Sene 99 186 50, 2 tärz. Kredi taltien 201. 70, St taats⸗ ral Anzeiger. 60, Got hard 75„gang 2 Ggupter 5 4 15 M i 230.— en n 193 50, Discanto⸗ Co mandlt 187 0ee Pariſer B50 5f Mrp. 1527 zädter 135 20, Handels feſellſchaft 5 kſe. Liverpool, 17. März.(Antangstiurſe.)——— che Bank 220.10, Bochumer 190.50 Paris, 17. März. Anfangskurſe. 16 ngsturſe.) Nachbörſe. Kr dit 4Jz o Ren te 3 8 8 Weizen per Mat 5 ditaktien 20 5 95.37 95.60J Türk. Lo ee.075 14.50, e emmandt atsbahn 136.60, Lombarden S 101.— ee 119.— 118.50 Mai per Juli chig 7 Spamier 9 4 toman 560— ais per M. Privat⸗ 3½ 82 40 82.60 N 7 9. 0 nom. ruhig VVVVV Türken D 8240 820 ee 1241 1236 per M. 0 5 Berliner Effek Londo 9 403%,— (Pribat⸗Tele ffe tenböͤrſe. ner Effektenbörſe. 5 S5 chif a egram 55 8 5 ee 5 85 eneral⸗Anzeigers.) 8% 195 9 17. 79 5(Telegr.) Anfangskurſe der Effe tendörſe. 5 155 ie gute Stim— 89—[Nio T Hafenverkehr vom 16. Mä ür de imung in 5 0% Ch—JDio Timto— baen hält durch andauernde Käufe 5 1 5%% Gbln ſen 1 95 867. Se Pak. 4500 455 Schifſer ev. Kap e 1. an im Zuſammenhange mit dem Rückftröm 8 0 18* 0 77 Schneit 8 Nf Ko!; 200 Millionen 50 mit dem Rückſtrömen von 4% 86 16 86 10 Deuwer Mref. 1691 6975 ee Sen 5 5 5 n e bei 5 die für Reportszwecke beſtimmt waren 4% Mon. Eriechen 85 1004 9 90 Pref. 920 9 5 9 85 Mannheim 65 S ee 5758 1 ne Verwendun + 2 5* 5 8 2 am 0 markt ſprach ſich fanden. Der internationale Renten⸗ e 50— 595 aen a 106)%½ 1087 Laler Mergarelha e Sikeaut 3005 markte ſehten B 155 gut aus. 1902er Ruſſen feſt. Im Lokal Törten d. 1„ N 45 1 zten Banken 31 0 8 50* 8 871 79— 1755 5 85 0 9 anken zum Teil über den geſtrigen Schluß hö 4% Argontinier 757/ 78 Debeers 90 Saue er„„ 25 in. Montanmarkt feſt. Laurahütte 2 gen Schluß höher 2 e Merttaner 40%.% Adwig 1 700 7 Aufwärtsbewegung der Hütten ſüle 2 pct. wöher. Die Teud.f 64% 557 Goldfiels•% 5˙0 9 5 Laufe des Verkeh 5 und Bergwerksaktien machte im Lend' feſt.•6 920 Scolten 0. enbeeet 1. 55 5 geſtern wenig 5 Fortſchritte. Eiſenaktien ſehr ſtill und gegen 12½ 12˙8 Lend.z fil e Sheltne e, Wen 0 Schiffahrtsakti 5 Italieniſche Bahnen ohne Umſatz. 571095 15 iktien behauptet. Norddeutſcher L Neinmuth rrn 8 ſcher Lloyd 1 2 Niev 85 50 Große Berliner Straßenbahn bernachläſigt 9d% pCt. beſſer.„„ Berliner Produktenbörſe. Peleung Babene Nolierde Sl—50 zweiten Börſenſtunde Hüttenakti 1 Zu Beginn der Berlin, 17. März. Produktenbörſe 15 Alenanie 5 2857 Wiener feſt. Reichsanleihe 5 Warſchau⸗ in den denſelben bedürftigen Wi inter be 151 die Redenfelle gi, Ruh kort 105„5 85 anziehen Alles Sonſti geſt zinterweizengebieten verflaut Staab Smilke ohlen 9000 ändert. Später Tende 85 es Sonſtige unver⸗ zeſtrige amerikaniſche Vörſe merkl ale die 55 1 N dier Lenbenz fill, döch 1 5 0 55 5 vife gr 105 5 1 7 5 Die Preiſe ver⸗ Mer Saenepen Jagſtfeld Steinſalz 1170 0— 7. 2 1.8 wache Markt 3 Mübleiſer Duls bu 2 und dae werten des Kaſſamarktes in Eiſen Angebot nicht drängend, da man 1 doch war das Seuet Nubrorte e 2 05 hlenwerten feſt. Oberſchleſiſche Siſen⸗ nicht gefolgt zten amerikaniſchen Stei S Hous teine 400 Waggo nfabrit 195 eſiſche Werke gut gefragt; gefolgt war. Bei ruh eigerung] Paauve oufcde Steinſen 2255 riken ſehr feſt. Es heißt gut gefragt; desgl.] gen durch higem Geſchäft beſſerte ſich Wei Confidentia Nagſfend Steinſalz 9 feſt. Es heißt, daß 1 5 gen dur groß gen. Rog⸗ 75 Koh! 786 neuen Typs zu 20 2 daß 10 000 Waggons eines urch große Ankünfte gedrückt. Haf Hafe en 10786 Typs Tonnen Tragft higkei ggons eines]Rüböl träge Hafer und Mais ſchwach. Juger afenbezirt IV verwaltung b gkeit von der Staatsbahn⸗ räge auf oſtindiſches Saatenangebot 885 Vereinkgung 35 0 altung e erm bengt a 18 8. delt. Wetter: windig 5 atenangebot. ungehan⸗ Junker 85 gung 4 Rotterdam Stückg Getr. 11090 Steigerung der Laurahütt ingt man auch die ee ö 8 e in Vet rbi 5 ng. Berli 5 Berlin, 17. 2 eee 5 Hafenbezir! V.— 8 1 beſſer gefragt. Vrauereien] Preiſe in ee odukt enbörſe.) S 2 Son 885 be 8 um frei Be peolthoſter Agra 2 0 Berlin, 17. März. Schlußceurſe:: W6 e rlin netto Kaſſe.) Opisühoſtert Weerger Zonlen ee, f Ruſſennoten 216.55 210.45 eourſe?—% eizen per Maa 17. 6200 Anl. 1902 Leipziger Bank.00.00 per Juli 1720 127.— Verns Bafenbezier VI.„ 50„ Reichsanl. 101.80 7 Nerg⸗Märk. Bank.2565 1 Rot per Sept.. 78.50 178 25 Keſſel Wilbem ein Nubrort 51 4% ſganleihe 99280 89700 r. Hyp. ⸗Aet.⸗B. oggen per Mai 128. 177.25 Schmitt Kohlen 8750 87½ Bd. Sl.⸗Obl. O0— 5 D. Grundſchuld⸗B.—.—— per Juli 14075 183.50 Vancg Eintkacht Gberbach M. Steine 100 4865. S. Donamſt ruff 188 10 per Sept. 2 129 55 140.75 Anna 5 Artrie 5 250 2 9% Bayern 100.70 100.80 189.50 190.70 55 Ful 18 23 0„*Vö'e rr Conoltdatlon 5570 10 per Julli 28.75 128 50 Bäfenzezirt VII. 4 Heſſen 104.40 88.0 Dortmunder Union 61.50 81.50 18 9 114 25 Weſengeker 5 Heſſen 9760 de Kaenehen 50 7940 Mitt 1147 Morg Beleren Fatgen, 5 4 Ftaliener 87.80 87.87 Harvener 19550 0 per Mai 3K. 8 114.50 Meckel Mainee 5 ackſtelne 435 1 Nae 182 50 Hibee 5 192.60 198.60 Spiritu 970 1 55„e 95 48 50 45.20 Duls zurg Kohlen Kolz 1220 bec⸗ Büchener—.— 1659.40 ch waßütte 247.— 280.— W 70er loco 4 46.60 443 30 Ueserſeeiſch i rr.— 159.40J Murm⸗Revier 247.— 250.— eizenmehl 76.97* ſe Schiffahrts⸗Nachrichten 1 e re 138.50 133.— Roggenmehl 33 28.50—23.5 Rew· Nosr 15. Mä Dlor Sieben e Woar 154.50 154 90 ehk„.: 18.40 5 Rotterdam). Der Da ärz.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗ 3 Fiagtadan⸗Mien 136.70 186.50 G. u. G⸗B. 454.— 451.— 995 Diaber 5 18.30 dam ab, iſt beute hi upfer„Noordam“, am 5. März 15 19 5 1 zombarden 14˙60 14.40 elt. Licht u. Kraft 104.90 10 er Ma———.— er angekommen. 5 er 0 14.40 We 0 104.90 5„„„ New⸗Pork, 14. Ganada Paciſie. Sg. 114.70—.— Alkallw. 220.— 221.50 Peſt, 17. März.(Telegramm.) Getreidemarkt— werpen. Der Dam März. Drahtbericht der Red⸗Star⸗i Saeleten 88. lſchersleben Al. W. 154 75 184 16 eidemarkt. ab, iſt hente bier 1 85„Kroonland“, am 5. März. von Ant Ant Kreditaktien.„ Steinz. Fried DWeizen per 1 0 e 152 50 295 aſe Senofſch. 120— 190 40 85 900 9 21 ſtetig 8 16 5 17 flau kach. 8 e lt 850 Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund armſtädter Bank 134 5 200 Wollkämmerei⸗Ak. 146.10 147.—„ Oktbr. 8 810 9 8 di au Nachf. in Mannheim, 05 Bankak. 20 1205 0 A 0 BEr. 0 16150 e 911 9 11 955 ſtetig 95 985 kaum ſteti e e. Comm. Aktien 184 10 184. annb.⸗Ah. Tr. 64.— 64. afer 5 62 663 66⸗—— 8 Dresdener Bank 148.10 11840 Kannengießer 1810 1255 Hafe 5 91 548 5 49 kaum ſtelig 5 47 919 11 770„Verantwortlich für Politit: G Sc( .40J Hörder Bergw. Meis 155 11 18 5 65 5 04 träge für Lokales, an be BDr. Paul Harms, 8— 526 5 27 5 5 eitu W. Berlin; 17. Mä Privat⸗Diskont 3½%½,„ 537 585 ſtett 529 530 ür Feuilleton, Kunſt, ee en 2(Telegr.) Nachbörſe⸗ Rilböl per N 000 000 80 6 90 5 89 feſt Teil: Georg 2 den übrigen, redaltiotelken Stagtebabn 210 291.50] Lombarden 1 öl per Nov.———— 0 000 für den 201 0] Sonbart 1180 0 00 00 Inſeratentell u hlraps per Aug⸗ 1130 11 40 ruhig 1120 10 1 üge Druck und Verlag der Karl Apfel. e Welter. Schön 8 5 gen Buchdruckere 5 —ñꝛꝛꝛꝛ— G. m. b..: Grnſt Mäller. 5 + 5.—— 2 Er + 6 155 5 Rehr Welch edeld. Herr od N bedr.Lagem. 5 eeee Bel 0 enſtein 55—0 n ———— 18. 22011 6 Skanntgabe. Ein großer Poſte 85 1 e 5 Ihaber. W. 96 ir haben heut e dem f 5 „Milch-M-=P f 66 ee e errn Jaf 5 N. wiever eingerrolſen und oſferiere las Ouarden e Zigarrengeschäft i 955 Geist, au Mk. 2 ze à Stück 2½—3 Pfd. ſchwer konkurrenz äft im Kaufhause, eine Auf. Sſtern ein Wgen 1 48„—. 5 Platze wird ein ſtil iller SWoeéI* N Werden e e e And ee 9005 U. igexpedlition 8 entgegengenommen. 1 ſe ſchon jeht 91 12 de man ümer s Seneral-Anzeigers Übertragen jnnge Hahnen, E e ie e een Mannheim, den 17. März 19 5.März 1 ſchverſe Suppenbübner, junge Tuuben, ſiassküsfkf Expediti 15 5 21b. MlNid 2 e er Stadt Mannheim iI Kostenanschläge und Ent- und Umgebung“ 8(Mannheimer Journa) 5 Neuutier, 10 2——— unge Kälber, 15 elektriſcher Bahn Un 5 8 5 5 gelegen, iſt E 5 88 4055 80 ig 15 vornehmen, 1 5 5 Mfild-Eaten. Soh fd. 40 Pfg.—— 2 15 e eines eirka 6 15 2 15 8 1 Linwohner zählenden 0 92 5„ Schggehünnet, Haselnütnat, Schpepfen u. 8. v.— Ae ee Athaarungs⸗Pomade f 1 8 Pi„8. M. Backerei Minuten jeden 1+ 2 180 6 Pische 8 münlune upne ent Au⸗ 119 u. 5 lehtige Beisende J Mann ſucht bei beſſer i0 8 Lobande Rhei 83 ecer d odeen eer. deon rde 2 koten krele f. 200% und teilweiſen Au Labacg..0 Bgbe 15 — 1 fänbechte, Sonleien, Karpfen Zander ef 826 Off. unt. V. 6075b an 5 ellenal-Dlag. Z. Toten Kreuz ſpeſen deſucht. 505 Jung 5 Siockliscze, I8. nol. Agelschef blk. elo, 8. G. weeunbetm. Abt f Tö kaanteebeaedeneden fef e 5„ Iü. Holl. Ang ollttsche, Ca 2 m. 8 N cſtedt, N 4, 12. W f 5 Penſion, in d. 3 iebſt. mit pni 2 dezungen, Rotzungen u. à 555„Cabllau, 2 We 5 05 Mädch. f. alle häusl. Off-unt. 10 1 1 d. Waſſert. 100 bekannte Haise Pozlalf at: Fluss-Salm 5 5 ec 0 8 rmarke iut 27 f e unges fler n. e 2 Alle ſa beim gauzen Fiſch a Mk..50, 2 Lbeit. L. Arbeiterinnen Kau! Ji. 1. April 260 155 ung St. mögl. Aleladt e E und 6 67 5 helikatessen. MHongerà 5 Fabeit d. Schuh Ereme⸗ Langhaarige Näberes k 5 K, m. r Ofert u bergen, eſ. n dez Maltu-itar toffeln, Matgen-ikerlage, bst 1 5(Wachs⸗* Nr. unt. S. B. H. 1 in 1+ Huse, 5 urstwaren und inge, feine 9 n de l. Dernbardshun 0 Zuei let 115— 1 8 zahlte Stell 50 8 5 lk unt. u. 327 7 Angeb. mit verſchiedenen erſſen u. 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Ru, 22008 Rheindammstrasse 8. de e 1904 50 5 äberes bei Caſpar Wel uLudmisshafen Haupt 155 1 5 eber, Mundie ne For 4 —— 7 2 2 25 15 Bekanntmachung. Am Dienstag, 29. März 1904, vormiitags 0 uhr, werden in der Kaiſer Wilhelms⸗ Kaſerne in Mannheim öffentlic egen ſofortige Barzahlung ver eigert: 219986 780 Paar alte Steeſel, 700 kg 8alte Schnürſchuhe, 1258 Stück alte Waffenröcke, 1220 Kg alte Tuchhoſen, 165ů„„ Schirm⸗ u. Feld⸗ mützen, 100„„ Umerhoſen und Herunden, 62„„ Greifen Signal⸗ hörner, 457 Lumpen, Säbel⸗ * troddeln. Halsbinden ꝛc. Schriuliche Angebote werden nicht berückſichtigt; das Erſteigerte muß ſpäteſtens am 9. April., mittags 12 n r, abgeholt ſein. Mannhein, 15 März 1903. Grenadſer⸗Regiment Nr. 110. Kaualarbeit. Wir vergeben im Angebots⸗ verfahren Namens der Gemeinde Wallſtad,, zur Herſtellung eines 577 Meter langen, teils offenen, teils gedeckten Abzugskanals, die erforderlichen Grab⸗ und Betonarveiten, ſowie die Lieferung der nötigen Cementröhren und der Eiſenkonſtruktion im Gewicht von 2260 Kgr. Die Angebote, wozu die Vor⸗ drucke von uns zu beziehen ſind, wollen ſchriftlich, verſchloſſen und mit der Autſchrift„Kanalarbeit“ verſehen, längnens bis Sans⸗ tag, den 26. März l. Js., pormt taas 9 Uhr auf dem Mathaus in.llſtadt porto⸗ frei eingereicht werden. Die Pläne und Bedingungen liegen unterdeſſen auf unſerem Bureau zur Einſicht auf; ein Verſandt dieſer Unterlagen ſindet 5. ſtatt. 22000 Heidelberg, den 14. März 1904. Großh, maſſer und St aßenbau⸗Inſpektion. Vergebung zon Baumaterialien. No. 2676, Zur Ausführung der Kläranlage der Stadt Mannheim ſollen folgende Baumatertalien öffentlich ver⸗ geben werden: 1. ca. 150 ebm Hauſteine 2.„ 24300 kg Walzeiſen Die Bedingungen und Zeichnungen liegen auf dem Tieſbauamt, Litera L 2 Nr. 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſ⸗ ſenverzeichniſſe von dort be⸗ zogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſeben, dem Tiefbau⸗ amt bis zum 8 Dienstag, den 5. April 1904, vormita 8 i1 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bioter ſaltfinden wird. 9 8 Nach Gröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ laufende Angebote werden nicht mehr berückſichtigt. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 16. März 1904 Tiefbauamt. Vergebung un Sielbauarbeiten. Die Ausfübrung nachſtehender Sielbaulen für die Ableitung der Schmutzwaſſer in den Rbein ſoll öftentlich pergeben werden: J. ea. 1858% lfom Ableitungs⸗ ſiel von 2,20 m Lichtweite auf der Frieſenhelmer Inſel. 2. ca. 625% lim Sam Jeiſiel von 1,80 2,15 m Licht⸗ weite in der Frieſenheimerſir. 8. ca. 28,% lidin ſchmiedeiſerne Rohrleſtung von 1% m Dm. an der Ausmündung in den Nhetn unterhalb der Oppauer jähre, . eg, 1079, ebm Ausbud, „ 300,%„ Beton. „, 21½%9„ Mauerwerk für die Grunddauten des Pump⸗ werkes bei der fläranlage⸗ Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Lt. L. 2, 9, zur Ernſicht guf und köunen Angebotsſormu lare und Maſſenverzeichniſſe ge⸗ von 3,35 Wer den. Anugebote ſind verſiegelt und mit en e Aufſchrift ver⸗ en dem Tiefbauamt bis zum Diens ag, den 5. Aer 11904 „ vormittags 11 Ryr, kinzunefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebole n Gegenwark der eiwa erſchiene⸗ Ren Bieter ſtaltfinden wird. Nach Eroffnung der Verdeng⸗ ungsverhandlung eingenende An gebote werden nicht mehr ange Nommen. 360900/174 Maac dsr ur Sechs Wochen. unheint, 12. März 1904. Tiefbauamt. Vekauntmachung. Durch den Beſchluß der Geſell ſchafter vom 16. Augun 1803 1. de Gezellſchaft aufgelöſt. Die länbiger der Geſellſchaft werden angeſordert, ſich bei derſelben zu Melden. 12322 Manußeim, den 15 März 1904. M. von dort bezogen Erste Mannbeimer Fasstabrit opp&. 00.(G. m. b. 1) in Liq ö Der Licuidator: Karl Bopp. gen gebührenfreie Einſendung Aüntmachung. Die David und Jeanette Aberle⸗ Stiftung dahier betreffend. Nr. 45. Der Zweck der obigen, zum Andenfen an den im Jahre 193 geſtorbenen Sohn der Stifter HerrnJulius Aberle errichteten Sliftung : Bedürftigen, würdigen Perſonen, ehne Unterſchled des Geſchlechts und der Re⸗ ligion, die eine Krankgeit überſtanden haben, Mittel zu gewähren, deren ſie zur Wie⸗ dererlangung ihrer Geſund⸗ heit und Erwerbsfähigkeit bedürfen. Es können nur ſolche Per⸗ ſonen unterſtützt werden, welche mindeſtens 5 Jahre in Mannheim anuſäſſig ſind und keine öffentliche Armenunter⸗ ſtüzung beziehen. Die zu obigem Zwecke vro 1904 beſtimmten Stiftungs⸗ erträgniſſe ſollen demnächſt verteilt werden Unterſtützungsgeſuche, welche eine genaue Darſtellung der perſönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe der Bittſteller enthalten, und mit ärzt⸗ lichen Zeugniſſen ver⸗ ſehen ſein müſſen, wollen binnen vier Wochen da⸗ hier eingereicht werden. Mannheim, 9. März 1904. Der Stiftungsrat: v. Hollander. 30000/170 Gögele. Ausſtellungsmarkt! Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß während der Maimarkttage Verkaufs⸗ gegenſtände, z. B. landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen und Produkte, Geräte für Vieh⸗ zucht, Milchwirtſchaft und Metzgergewerbe, Sattler⸗ waxen, Tabakwaren uſw. auf dem Ausſtellungsplatz des Viehhofes zum Verkauf feil⸗ geboten werden können. Die Miete für den Quadratmeter Platz beträgt M.. und iſt niit der Anmeldung an die Städt. viehhofkaſſe einzu⸗ ſenden. Weniger als ein Quadratmeter Platz wird nicht vermietet. Bei größerem Platzbedarf als dem angemeldeten iſt Nachzahlung zu leiſten, wäh⸗ rend im anderen Falle keine Rückzahlung erfolgt. Schriftliche Anmeldungen ſind unter genauer Angabe der Größe des zu reſervie⸗ renden Platzes und unter Bezeichnung der Art der Ausſtellungsgegenſtände bis ſpäleſtens 3000⁰171 Mittwoch, den 27. April d. J8. bei uns einzureichen. Mannheim, 1½ März 1904. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗Viehhofes. Fuchs. Arheitsbetgebung. Die Herſtellung von 10 Stück Deleumtungsmaſten und 5 Sick Tragkonſolen für Bo⸗ genlampen aus Schmiede⸗ eiſen für die Gartenbeleum⸗ tung des Roſengari us ſoll im Wege der öffentlichen Aus⸗ ſchreibung vergeben werden An⸗ gebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis Dienstag, den 29. März d.., vormittags 11 Uhr, bei uns einzureichen, wo die Er⸗ öffnung der Angebote in Anwe⸗ ſeuheit der eiwa erſchienenen Bieter ſtattfindet. 30000/178 Die Unterlagen können im Zimmer s erhoden und die Zeich⸗ nungen während der Dienſtſtun⸗ den eingeſeben werden. Manfheim, 16. März 1904. Städijches Hochbauamt: Perrey. Ereiwillige Verſteigerung. Frei ag, den 18. März 1904, nachmittags 2 uhr werde ich im Auftrage des Herrn Nichtsanwalt Dr. Reis hier im Pfandlokale 4, 5 gegen bare Zablung freiwillig verſteigern: 1 Spiegelſchrauk(neu), ein Chiffonier, 1 Ovaltiſch, 4 voll⸗ fländige Betten. 12370 Maünbeim, 17. März 1904. Zimmer, Gerichtsvollzieher, Waldbofſtr. 19. Zwanggverſteigerung. Freiiag, den 18. Mär 1904, na 1 werde ich im Pfandloſale gegen bare in Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern: Eine Schreibmaſchine, ſowie Mobel verſchied. Art. 12875 Mannheim, 17. März 1903. Weber, Gexrichts vollzeher. Freiburger Lose. Ziehung 23.—26. März 1904. Hauptzewinn M. 100,000 bar ohne Abzug. Loſe à3 M. 3,30(Porto u. 20 Pfg.) verſendet 1822 Oh acker, Lolteriebant, b. H dt. Großth. Bad. Slaals⸗ Eiſenbahnen. 22010 In den Abpſchnitt I des Ausnahmetarifs für Getreid⸗ des ſüddeutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſchen Eiſenbahnver⸗ bandes wird ab 1. April 19 4 die ungariſche Statien Veszprem mit dem um ,04 M. erhöhten Frachtſätzen der tation Jutus aufgenommen. Karlsruhe, 15. März 1904. Gr. Geueraldirektion. Sekauntmachung. Das Ueberfahren von 800 Ster Holz vom Stadtwald (Alt Gemarkung Käſerthal) nach dem Holzlagerplatz in Käferthal wird am: Freitag, den 18. märz 1904, vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau J 2, 5 öffentlich an den Wenigſt⸗ neumenden verſteigert. Mannheim, 4. März 1904. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Acker erha blung. Sams ag, 19. März 1904, vormittags 9 uhr. verpachten wir auf dem Rathauſe in Neckarau nachverzeichnete ſtädt. Almendgrundſtücke: Im Stollenwörth Lgb. 11972 Los Ni. 72 1058 qm. In den Almen Lab Nr. 16801 Los Nr. 45= 1466 qm auf ein jährigen Zeitbeſtand. 30000%78 Mannherm, 14. Marz 1904. Städt, Gu sverwaltung: Krebs Weidenbäume⸗Verſteigerung Samstag, 19. März 1904, vormittags 9½ unr. verſteigern wir au dem Nathaus in Neckarau die auf dem ſlädt Gileſenſtück ben den Kleinfeldſtücker Igb. Nr. 10918 ſtehenden alten We denbäume an den Meiltbie⸗ tenden.. Mannheim, 14. März 1904. Stadt. reh 8. Zwangsverſteigerung. Freitag den 18. März 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ichin Mannheimi Pfand⸗ lokale gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 12869 Diverſe Artikel für Metzgerei⸗ Einrichtung, ſowie Möbel aller Art und ſonſtiges. Manuheim, 17. März 1904. Zimmer, Gerichtsvollzieher, Waldhofür 19 Heſfentliche Verfteigerung. gem.§ 373 H. G. B. Am Samstag, 19. März 1904 vormittags 11 unr werde ich im Auftrage des Herrn Max Loeb, Pferde⸗ händler hier, im Hofe Lit. , 168 gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern: 1 Pfe.d(Rapp⸗Wallach). Manuheim, 16. März 1904. Zollinger Gerichtsvollzieher, 8 6, 16. Zwangsverſteigerung. Feiteg, den 8. März 1904, wachmi tags 2 uur werde ich im Pfandlokal Q 4, 8 hler gegen bare Zahlung im Bollttecungewege öffentlich ver⸗ ſteigern: 12871 Gebrannter Bohnenkaffee 100 Stlick Bogeneiſen, 1 Kuh, 1 Pferd (Wallach), 1 Eisſchrank u. Möbel verſchiedener Art. ee 17. März 1904. 11 ug, Gerichtsvollzieher. Große Verfeigerung O 4, 17. In meinem Verſteigerungs⸗ lokal, Hinterhaus, 2. Stock, verſteigere am 12373 Freitag, 18. März, uachmittags 2 Uhr: 1 prachtv. herrſchaft⸗ liche Salon⸗Einricht⸗ ung, 1 hochfeinen Spiegel, 1 Plüſchgaruitur, Sofa, 2 Fauteulls,6Stühle, lgchreib⸗ tiſch, I Salonſchrä ukchen, 1 Buffet, 1 Chiffonnier, runde Tiſche, Ausz ehtiſwe, Kommode, Bücherſchrank, Bücher⸗ geitelle, 2 Regulgloren,[ITiſche, Wandſchränke, Piſtolen, 1Sädel, Vogelkäſtage, 1 gr. 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Um Mitternacht 9 Wagi dieſes Tages erliſcht die Giltigkeit ſämtlicher ermäßigten Fahrkarten. Bei Benützung von Schnellzügen auf den Strecken der badiſchen Eiſenbahnen ſind— je für Hin, und Rückfahrt beſonders— Zuſchlags⸗ karten zuzulöſen. In dem Bereich der Main⸗ Neckar⸗Bahn u. der Pfälziſchen Eiſen bahnen dürfen mit den ermäßigten Fahrkarten D⸗ und Schnell⸗ züge überhaupt nicht, ſondern nur Perſonenzüge benützt werden. Mannheim, 7. März 1904. Der Gberbürgermeiſter: Beck. Krankenkaſſe deß Kaufmänniſchen Vereins zu Mannheim (Eingeſchriebene Piifskaſſe.) Montag, den 28. März 1004, abends%% Uhr im Lokale des Kaufnänniſchen Vereins: Ordenlige Generalverſammlung. agesorduung: Rechnungsablage; Bericht der Repiſoren; Neuwahl des Vorſtandes und der Reviſoren; Antrag des Vorſtandes auf Aenderung des 8 7 Abſ. 2 der Satzungen, Manuheim, den 11. März 1904. 5 8 Der Vorſtand Das beste Metall-Butzmittel 18˖ und bleibt 5009%% 1 WMetall-Putz-Glanz Heberall 2n baben ia Deen à 10 Plg. 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Klaſſe Unterrichtsgegenſtand 8 .— 7⁰ Oberrealſchule 2 und 7 1. Knaben Stenographie: Syſteme Tullaſtraße 25 Gabelsberger u. Stolze⸗ 8— Souterrain Schrey. —8 75⁰—945 1 II. Mädchen Rechnen.Buchhaltung 8 8 845.—980 5 7 L. Kuaben Geographie u. Rechnen. 5 8(Oſterſchuljahr) 65 9³⁰.—10ʃ5 5 2 I. Knaben Deutſch(nach dem con⸗ 2(Herbſtſchuljahr)] centriſchen Lehrplau), — 159—23⁰ Ingenieurſchule 15 II. Knaben Buchführung und S. N 6, 43, 1 Treppe. Rechnen. — 2 2 K— 14 III. Knaben Volkswirtſchaftskunde, 6 Rechuen und Korre⸗ 82 ſpondenz. 55 345.—50⁰ 7 16 15 Geographie, doppelte u. 79 amerifaniſche Buch⸗ fübrung. += 5 75 8 74⁵.—94 Ingenieurſchule 16 Einj. Freiw. Kurs Franzöſiſch u. Engliſch. 5.U Franz 9 2 NJ6, 4a, 1 Treppe. 2 750.—82⁰ Oberrealſchule 28 Zuſammengeſetzt. Franzöſiſch. 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Anzumelden ſind: Ner Liu uhefſchule: Die Kinder vom Lindenhof. * Ner Juiſenſizule: Die Kinder 1. aus der Innenſtadt: aus den Stadtquadraten L, M, N, O, P—7, G 8- 7, R—7, 8—6 u. 1 46, vom Kaiſerring, aus der Schwetzingervorſtadt: aus Thoräcker⸗, Tatter⸗ ſall⸗, Moltke⸗, Roon⸗, Friedrich⸗Karl⸗, Kepplerſtraße; von Friedrichsfelder⸗, Große Merzel⸗, Schwetzinger⸗ und Seckenheimerſtraße nur die zwiſchen Kaiſerring und Kepplerſtraße gelegenen Teile, daus der öſtlichen Stadterweiterung: aus Richard⸗ Wagnerſtraße, Nuguſta⸗Anlage, Eliſabeth⸗, Beethoven⸗, Sophien⸗, Werder⸗, Moll⸗, Carola⸗, Lamey⸗, Tulla⸗ Roſengarten⸗, Prinz Wilhelm⸗, Charlotten⸗, Lachner⸗ und Viktoriaſtraße. In der Mallſchule: Die Kinder aus der Schwetzinger⸗ vorſtadt und der öſtlichen Stadterweiterung mit Aus⸗ nahme von den für die Luiſenſchule beſtimmten und im Vorſtehenden einzeln angeführten Straßen. Im Schulhaus B 2: Die Kinder 1. aus den Stadtquadraten: A, B, C, D, E, F, G, K, I u 2, k u. 2, B1 u un 2. aus der öſtlichen Stadterweiterung: aus Hebel⸗ Goethe⸗ und Hildaſtraße. Am Schulhaus K 5: Die Kinder aus den Stadtguadraten J—7, K—7, aus den verſchiedenen Straßen im Jungbuſchgebiet, am Verbindungskanal, ſowie auf der Neckarſpitze. In der Friedrichſchule: Die Kinder 1. aus den Stadtquadraten J—3, K—8, T—8, U1—6 und Friedrichsring, 2. aus der öſtlichen Stadterweiterung: aus Collini⸗ Rupprecht⸗, Nuits⸗ und Renzſtraße. Im Schulhaus Mohlgelegen: Die Kinder aus Wohl⸗ gelegen und aus den zwiſchen Wohlgelegen und der Alphornſtraße(4. Querſtraße) gelegenen Straßen. In der Noeckarſchule: Die Knaben aus der Neckar⸗ vorſtadt mit Ausnahme der für das Schulhaus Wohl⸗ gelegen beſtimmten Straßen. In der Hildaſchule: Die Mädchen aus der Reckar⸗ vorſtadt mit Ausnahme der für das Schulhaus Wohl⸗ gelegen beſtimmten Straßen. Im Schulhaus in Käferthal: Die in Käferthal wohnenden Kinder. Im Achulhaus in Waldhof: Die in Waldhof wohnen⸗ den Kinder. Im alten Schulhaus in Neckarau: Die in Neckarau wohnenden Rnaben. Im neuen Achulhaus in Reckarau: Die in Neckarau wohnenden Mädchen. Bei der Anmeldung ſind ſowohl für die hier geborenen wie für die auswürts geborenen Kinder Ampf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗Stamm⸗ büchern als Erfatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Die auf Oſtern ſchulpflichtig werdenden Kinder, welche Privatunterricht erhalten oder erſt kommenden Herbſt in ein Das Schu 3. 5 Privat⸗Juſtitut eintreten ſollen, ſind Freitag, den 8. Apvil morgens von—12 Ilhr auf der Rektoratskanzlei an⸗ zumelden. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1898 geboren Mind, dürfen unter keinen Umſtänden zum Schul⸗ beſuch zugelaſſen werden. Für Kinder, welche in ihrer Entwickelung zurück 01 es Ele⸗ Zu dieſem Zwecke ſind entweder die diesbezüglichen Zurückſtellungsgeſuche unter Anſchluß der vorgeſchriebenen ärztlichen Zeugniſſe auf LKamstag, den 9. Appil anher vorzulegen, oder die betreffenden Kinder ſelbſt ſind Samstag, den 9. Anril, morgens von Uhr, auf der Rektoratskanzlei, Friedrichſchule in U 2(Ein⸗ gang gegenüber von U 1) vorzuſtellen. Kinder, welche in früheren Jahren zurückgeſtellt wurden und ſeither noch keine Schule beſucht haben, müſſen gleichfalls am 12. April, morgens non 8 bis 1 Ahr, je nach Lage der Wohnung in einem der oben geuaunten Schulhünſer zum Schul⸗ beſuch angemeldet werden. Sofern dieſe Kinder noch nicht aufnahmefähig erſcheinen, muß auf den 9. April, wie oben angegeben, um weitere Zurückſtellung auf 1 Jahr beim Rektorat nachgeſucht werden. Eltern oder deren Stellvertreter ſeien hiermit darauf aufmerkſam gemacht, daß in der hieſigen Volksſchule keine Schiefertafeln mehr, ſondern ausſchließlich Fchreiphefte verwendet werden. Mannheim, den 1. März 1904. Das Volksſchulrektorat: Dr. Bickinger.