„ Badi olkszeitung. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich; durch die Poſt bez inel Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zelle 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„„ 25 65 Die Reklame⸗Zeile„„ 60 E 6, 2. * 85 0 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Anuahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr, — Fuür unverlangte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm ⸗Adreſſeꝛ „Journal Maunheinz“ Telephon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion„377 Expeditton„ 18 Fillale(Friedrichsplaßz) 818 E 6, 2. Vr. 155. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 Feiten. Poliſische Wochenschal. Drei und ein halbes Jahr ſteht der Graf Bernhard von Bülop jetzt am Reichsruder und wenn man die Summe zieht, muß mam ſagen: er hat das Schifflein bislang nicht un⸗ glücklich gelenkt. Nicht daß er uns zu den herrlichen Tagen emporgeführt hätte, die Wilhelm II. uns einſt in hoffnungs⸗ ſeliger ſtrotzender Jugendkraft verheißen hatte. Wir ſind hübſch im Tale geblieben, wo wir nun ſchon manches runde Jahr ſitzen nud gelegentlich ſind wir auch wohl mit dem Ehrendoktor von Königsberg und Freund der Dichter und Philoſophen in den Sumpf geraten. Aber wenn man alles in allem nahm, konnte man dem heiteren Eklektiker doch nicht gram ſein, für den es ſo gar keine Schwierigkeiten zu geben ſchien„hier unter dem wechſelnden Mond“ und der auch die wuchtigſten und tiefſten Probleme mit derſelben ſcherzenden Gelaſſenheit abzuhandeln vermochte wie das Unbeträchtliche und unendlich Kleine. Wenn unſere auswärtige Politik Bahnen einſchlug, auf denen das Empfinden des Volkes dem Kanzler nicht folgen konnte, ſchob man's auf einen Höheren, deſſen ausführendes Organ er ſei, und wenn auch im Innern dies oder jenes einem gegen den Strich ging, ſo beſann man ſich immer noch zur rechten Zeit, daß Graf Bülow den Ueberagrariern und Scharfmachern, die Dim Stile des Herrn von Oldenburg zu reden— der„ganzen Schweinerei“ mit Ausnahmegeſetzen und Bajonetten ein Ende machen möchten, wenigſtens noch nicht zu Willen geweſen war. „Es iſt der Bülow ſchen Staatskunſt vorbehalten geblieben, dupch ſeine Jeſuitenpolitik nun auch die gleich nationalen wie lüberalen Kreiſe gegen ſich aufzubringen. Ueber den Grund dieſer Erbitterung mochte ſich Graf Bülow täuſchen, ſolange ihm mit ſeinen Offiziöſen konſervative, agrariſche und ultra⸗ montane Blätter laut zuſprachen. Nach den Verhandlungen, die wir in dieſen Tagen in der ſächſiſchen und braun⸗ chweigiſchen Kammer und vornehmlich im preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhaus erlebt haben, wird das ſchöne Gleichmaß der kanzleriſchen Sinne wohl ein wenig in Unordnung geraten ſein. Am Mittwoch, wo Graf Bülow mit einer gelehrten und wohlvorbereiteten Rede vor das Haus trat, konnte er noch fröhlich und guter Dinge ſein. Da fragte der preußiſche Miniſterpräſident mit dem feinen Verſtändnis für die kleinen Augenblickseffekte des Redners, das ihn auszeichnet, ganz erſtaunt: wozu das Geſchrei? Am Freitag, als der natio⸗ nalliberale Abgeordnete Friedberg unker ſtürmiſchem Beifall bon allen Seiten dem deutſchen Reichskanzler— nicht nur dem preußiſchen Miniſter— zurief:„Wir wollen dieſe Politik des Grafen Bülow nicht mitmachen. Wir lehnen ſie ausdrücklich ab,“ war der Kanzler nicht mehr guter Dinge. Die froſtigen Scherze, mit denen er ſich hinterher den Beifall des Zentrums zu holen ſuchte, kamen mühſam und gequält von den Lippen des ſonſt ſo gewandten Mannes; mit allen Sophismen konnte er nicht darüber hinwegtäuſchen, daß er ſich feſtgefahren habe und daß er ſich deſſen auch bewußt geworden war. Und jetzt ſollte man eigentlich fragen: Was nun? Wir aben gehört— zwar nicht authentiſch, aber immerhin aus Samstag i9. März 190g4. (1. Abendblatt.) einem gut beglaubigten Interview— in den Kreiſen der verbün⸗ deten Regierungen ſei von einer Verſtimmung über die Majori⸗ ſierung keine Rede. Wer beobachtet hat, wie eilig es unter⸗ ſchiedliche Regierungen gehabt haben, unzweideutig feſtzuſtellen, daß ſie nicht mit von der Zentrumspartei geweſen; wer die Er⸗ klärung des Lippiſchen Staatsminiſters dann noch hinzunimmt, wird vielleicht doch geneigt ſein, hinter dieſe Verſicherung einige Fragezeichen zu ſetzen. Wir haben dann des weiteren vernom⸗ men— und dies in der allerauthentiſchſten Form aus dem Munde des Kanzlers und preußiſchen Miniſterpräſidenten: das Wort„Kuhhandel“ käme in ſeinem Vokabularium nicht vor; nur„da, wo keine Verletzung, weder eine ſolche der Staats⸗ intereſſen noch eine ſolche der Intereſſen der evangeliſchen Kirche, noch der Grundbedingungen der deutſchen Kultur vorliege,“ pflege er den Wünſchen der katholiſchen Bürger entgegen zu kommen. Sehr ſchön; aber Millionen unſerer beſten und treueſten Patrioten ſehen in der Aufhebung des§ 2 eine Ver⸗ letzung der Staatsintereſſen und kulturellen Grundlagen und inbezug auf die Marianiſchen Kongregationen gibt es ſogar kaum eine ernſthafte Meinungsverſchiedenheit: da tut auch der Linksliberalismus nicht mit, der die Aufhebung des§ 2 ſchließlich als formales Zugeſtändnis hinnimmt. Und alle dieſe kerndeutſchen freimütigen Männer fragen in ſteigender Bedrängnis der Gewiſſene was nun? Wo iſt die Grenze für das Entgegenkommen gegenüber der ſtreitbaren Kirche, des politiſchen Katholizismus? Graf Bülow hat am Freitag ſehr hübſch über die„ganz beſonderen Pflichten“ des Zentrums als ſtärkſte Partei im Reichstage geſprochen. Außerordentlich rich⸗ tig! Aber wie pflegt das Zentrum dieſe zu erfüllen? Mit bitterem Spott hat am Freitag ein Freiſinniger— der Abg. Mommſen— im Reichstage von der törichten Streichmanie des Zentrums geſprochen, die die einzelnen Reſſorts ge⸗ radezu zwinge, von ihnen ſelbſt nicht ernſt gemeinte Voranſchläge aufzuſtellen, damit der phantaſtiſchen Streichwut nicht auch unumgängliche Bedürfniſſe zum Opfer fallen. Und was hat die regierende Partei gegenüber der lex Stengel, der kleinen Reichsfinanzreform getan? Als man in der Kommiſſion endlich ſoweit war, ſie ernſthaft in Angriff zu nehmen, da befiel den großen Rentner Müller aus Fulda wieder einmal ſeine unge⸗ ſtillte Neugier und er hob an, namens des Zentrums allerlei Nachweiſe und Statiſtiken zu fordern, die zwar für den vor⸗ liegenden Zweck kaum vonnöten ſind, aber immerhin die Weiter⸗ beratung der lex Stengel für dieſe Seſſion wohl unmöglich machen. So legt das Zentrum ſeine„beſonderen Pflichten“ aus; ſo erfüllt es als ſtärkſte Partei das nobile officium— wir zitieren wieder Herrn v. Bülow—„dafür zu ſorgen, daß die Staatsmaſchine im Gang bleibt“! Wirtſchaftliche Wochenſchau. (+) Das Angebot auf dem Arbeitsmarkt iſt augenblicklich im Steigen begriffen. Einmal meldet ſich an den Arbeitsnachweiſen ſchon ein Teil des Ende dieſes Monats nach der Schulentlaſfung zu erwartenden Neuangebots, um ſich nach Stellung umzuſehen, ſodann hat auch der ausländiſche Zugug, vor allem aus Italien, wieder eingeſetzt. Er iſt zwar nach vorliegenden Nachrichten noch nicht ſo ſtark wie im Vorjahr, aber für den ſüdweſtdeutſchen Arbeitsmarkt erheblich genug, um das Angebot empfindlich zu ſteigern. Ob ſich im Laufe des Monats März das Ueberangebot im Vergleich zum Vorjahre erhöhen oder vermindern wird, das hängt ganz und gar von dem Grad der Stärke ab, mit der die Frühjahrsbelebung ſich entwickelt. Ein erfreuliches Symp⸗ tom iſt jedenfalls ſchon die ſtarke Nachfrage nach Arbeitskräften, die dieſes Jahr in der Landwirtſchaft beobachtet wird. So kommt aber für den gewerblichen Arbeitsmarkt vor allem in Betracht, daß die Baukonjunktur im allgemeinen recht günſtige Ausſichten bietet. Vielfach hat die Bautätigkeit ſchon recht kräftig eingeſetzt. Ob die Beſſerung des Beſchäftigungsgrades im Bergbau Dauer verſpricht, bleibt ebenſo abzuwarten, wie die Entſcheidung über die fernere Ge⸗ ſtaltung des Geſchäftsganges im Eiſengewerbe. Zwar hat ſich der Markt auf die Bildung des Stahlwerksverbandes hin weſentlich belebt: Händler und Verbraucher, die vorher mit ihren Beſtellungen zurückgehalten hatten, decken nunmehr ihren Frühjahrsbedarf. Auch das Ausfuhrgeſchäft hat ſich gehoben. Was aber immer noch zu wünſchen übrig läßt, das iſt der Geſchäftsgang in den weiterver⸗ arbeitenden Induſtriezweigen, die mit vereinzelten Ausnahmen ent⸗ weder über Mangel an Aufträgen oder aber über gedrückte Preiſe klagen. Im Textilgewerbe iſt man mit der Entwicklung des Früh⸗ jahrsgeſchäfts nicht in allen Branchen zufrieden. In der Forſter Tuchinduſtrie z. B. ſind die Beſtellungen in Damenſtoffen bedeutend hinter den Erwartungen zurückgeblieben, da die Konfektionäre noch über bedeutende Lagerbeſtände verfügen. Beſſer iſt das Geſchäft in Herrenſtoffen, wo Aufträge vorliegen, die auf Monate hinaus aus⸗ reichende Beſchäftigung ſichern. Im Gegenſatz zum Vorjahre iſt die Streikbewegung noch ſchwach; umſomehr wird aber von beiden Seiten der Ausbau der Organiſation betrieben. Die Vor⸗ arbeiten für den großen deutſchen Arbeitgeberverband, der ſich ſelbſt als eine Kampfvereinigung gegen„unberechtigte“ Forderungen der Arbeiter ankündigt, ſind im vollen Gange. Es ſoll nicht nur von dem Mittel der Ausſperrung in ſyſtematiſcher Weiſe Gebrauch ge⸗ macht werden, auch der Arbeitsnachweis ſoll den Zwecken der Kampforganiſation nutzbar gemacht werden. Die Organiſation des Geſamtverbandes ſoll ſich auf Lokal⸗, Induſtrie⸗ und Fachber⸗ bände ſtützen. Der Beitritt zu den einzelnen Verbänden ſteht nur ſolchen Arbeitgebern zu, deren Betriebe unter das Unfallverſicher⸗ Ungsgeſetz fallen, die Handwerker ſollen ausgeſchloſſen bleiben. Einen ſehneidigen Angr ff auf Bütlows Airchenpoljitik führte geſtern im preußiſchen Abgeordnetenhauſe, wie ſchon erwähnt, der nat.⸗lib. Abg. Friedberg. Aus der überaus wirkſamen Rede geben wir noch folgende Stellen ausführlich wieder. Nach einer ein⸗ leitenden Auseinanderſetzung mit den Zentrumsrednern fuhr Dr⸗ Friedberg fort: Aber auch dies iſt nicht die Hauptſache, und dies iſt von meinem Freunde Hackenberg aufs klarſte betont, daß wir hie vor gwei Symptomen ſtehen, die darauf hindeuten, daß die Staatsregierung eventuell eine veränderte Stellung gegenüber der katholiſchen Kirche und dem Zen⸗ trum einnehmen will. Am 24. Januar erfolgte die Ankündigung, daß, um mich kurz auszudrücken, diemarianiſchen Kongre⸗ gationen wieder zugelaſſen werden ſollen an unſern Schulen. Das Familiendrama zu Meißfzen vor dem Schwurgericht. V. II. Dresden, 18. März. Entſetzen lähmte die Einwohnerſchaft Meißens, als am Abend des 14. Dezember v. J. die Schreckenskunde von einem ſieben⸗ fachen Giftmorde die alte Biſchofsſtadt durcheilte. Ein Gatte und Vater, ein nüchterner, ſolider, fleißiger Arbeiter, hatte ſeine geſamte Familie, ſeine Frau und ſeine ſechs blühenden Kinder, durch einen Gifttrunk getötet und dann auch ſich ſelbſt umzubringen verſucht. Ueber die entſetzliche Tat iſt folgendes bekannt geworden: Von der ſeit über vier Jahren in dem Hinterhauſe Neumarkt 39, 2 Treppen, in Meißen wohnhaften Familie des in der Meißener Juteſpinnerei bedienſteten Wächters Ernſt Julius Bienert war während des ganzen Montags— 14. Dezemnber vorigen Jahres— nichts gehört worden. Die Hausleute ſchöpften darum Verdacht und ſchließlich benachrichtigte man abends die Polizei. Auch den Polizeibeamten wurde trotz ſtarken Klopfens die verſchloſſene Wohnungstür nicht geöffnet. Es wurde deshalb gur gewaltſamen Oeffnung geſchritten und nun bot ſich den Ein⸗ tretenden ein furchtbarer Anblick dar. Nur notdürftig bekleidet, lag der Leichnam der Frau in der Küche, in der Kammer in den Betten fand nian vier tote Kinder, ein andres Kind lag tot zwiſchen einem Bett Und der Wand und war jedenfalls in ſchwerem Todeskampfe aus dem Bett gefallen, und in der Stube auf dem Fußboden lag neben dem ikt dem Tode ringenden Familienvater das ſechste Kind als Leiche. Der ſofort herbeigerufene Arzt Dr. med. Mulert konnte nur den infolge Vergiftung eingetretenen Tod der Frau und der ſechs Kinder feſtſtellen. Der Mann wurde in das Krankenhaus gebracht. Der Kunſt der Aerzte iſt es gelungen, dem unſeligen Manne das Leben zu er⸗ halteti. Der ſtarke Karbolgeruch in der Wohnung deutete ſchon auf den Gebrauch von Giften hin, doch war zunächſt weiter nichts 3u findei als in der Nähe der Leiche der Frau eine Flaſche mit Rum und in der Kammer ein Gefäß mit Kaffee. Die Familie des Mörders. Der 39 Jahre alte Familienvater iſt in Großenhain geboren, die Ehefrau iſt 43 Jahre alt und aus Zeisholz bei Königsbrück ge⸗ bürtig. Die Kinder befanden ſich in einem Alter von 2, 5, 7, 8, 9% und 11 Jahren. Nach hinterlaſſenen Briefſchaften hat das unglückliche Ghepaar die Tat in gegenſeitiger Ueberein⸗ kunft mit beiderſeitigem Willen getan. Die Veranlaſſung dazu hat eine unheilbare Krankheit der unglücklichen Frau gegeben. Obwohl die Familie nur in beſcheidenſten Verhält⸗ niſſen leben konnte, waren doch Nahrungsſorgen oder andere Not außer der Krankheit der Mutter nicht vorhanden. Die Furcht, vielleicht die Kinder in kurzer Zeit ohne Mutter zu ſehen, hat die Eltern veranlaßt, ſie mit in den Tod zu nehmen. Bienert war früher im Meißener Konſumverein als Markthelfer beſchäftigt. Seine Vor⸗ geſetzten in der Juteſpinnerei ſtellen ihm das beſte Zeugnis aus. Auch in der Nachbarſchaft erfreute ſich die Familie allgemeinſter Sympathie. Frau Bienert war als Waſchfrau tätig, um das Ein⸗ kommen der Familie zu erhöhen, doch ſcheint dieſe Tätigkeit ihr Unter⸗ leibsleiden verſchlimmert zu haben. An ihren Kindern hing die Frau mit großer Liebe. Die elfjährige Dora hat ſie gefragt:„Was wird denn aus euch, wenn ich ſterbe?“ Das Kind antwortete weinend: „Wenn du ſtirbſt, Mama, dann ſterbe ich mit dir!“ 8 Am letzten Abend ihres Daſeins war Frau Bienert noch beſchäftigt, ihre Wohnung gufzuräumen und friſche Gardinen aufzuſtecken. Bienert blieb Sonn⸗ tag abend zu Hauſe, ſtatt ſeinen Wachdienſt in der Fabrik anzutreten. Am Montag blieb es ruhig in der Wohnung. Nachmittags gegen 2 Uhr brachte ein Speditionsfuhrmann eine Kiſte und klopfte ver⸗ geblich um Einlaß. Die Kiſte kam von Verwandten aus Großenhain, ſie enthielt Weihnachtsgaben. Aber die, für die ſie beſtimmt waren, weilten nicht mehr am Leben. Man fand die unglückliche Familie wie oben geſchildert. An den Entſeelten war ſchon die Leichenſtarre eingetreten. Drei Tage nachdem fand unter großer Beteiligung auf dem Friedhofe an der Noſſener Straße zu Meißen die gemeinſame Beſtattung der ſieben Opfer des grauſamen Giftmordes ſtatt. Es waren insgeſamt fünf Särge. In einem Sarge ruhte die Mutter mit dem kleinſten Kinde im Arm. Den Särgen folgten Vertreter der Stadt, der Schule und viele Bürger. Bienert ſelbſt lag im Krankenhauſe ſchwerkrank darnieder, Erſt vor etwa drei Wochen verließ er dasſelbe, wurde nach Dresden transportiert in das Unterſuchungsgefängnis und heute hat ſich nun der Mörder vor dem Königl. Schwurgericht zu verantworten. Schon eine geraume Zeit vor Beginn der Ver⸗ handlung war der Sitzungsſaal bis auf den letzten Platz gefüllt. In⸗ ſonderheit war die Stadt Meißen ſehr zahlreich vertreten. 49 Uhr wurde Bienert in den Saal geführt, ein kräftig gebauter Mann von mittlerer Größe, mit Backenbart und Glatze. Man ſieht es ihm nicht an, daß er ein ſolch grauſiges Verbrechen auf ſein Gewiſſen laden koninte. Er ſprach wiederholt mit ſeinem Verteidiger Herrn Rechts⸗ anwalt Dr. Knoll, auch der öffentliche Ankläger Herr Staatsanwalt Petri richtete einige Worte an den Mann, wobei Tränen über deſſen fahles Antlitz rollten. Nachdem Herr Landgerichtsdirektor Bocktoitz Punkt 9 Uhr die Sitzung eröffnet hatte und die Bildung der Ge⸗ ſchworenenbank vor ſich gegangen war, erfolgte der Aufruf der Zeugen. Es waren fünf Perſonen und zwei Sachyerſtändige, die Aerzte Dr. Mulert und Medizinalrat Dr. Erler⸗Meißen, erſchienen. Nunmehr wird in die Bernehmung des Angeklagten eingetreten. Derſelbe gibt an, daß er 1864 in Großenhain geboren ſei. Seine Eltern ſind noch am Leben, der Vater verbüßt jetzt 5 Jahre Zuchthaus in Waldheim wegen Sittlichkeitsverbrechens. Nach ſeiner Konfirmation diente B. in Naundorf und an andern Orten als Knecht und verheiratete ſich nach ſeiner in Dresden bei den Gardereitern (1885—1889) abſolvierten Dienſtzeit. Irgendwelche ſchroere Krank⸗ heiten hat B. nicht durchgemacht. Erſt war er Fabrikarbeiter, dann Markthelfer und zuletzt Fabrikwächter. Seine Vermögensverhältniſſe waren keine glänzenden; er hatte von Anfang an mit Sorgen zu kämpfen. Zuletzt verdiente er alle 14 Tage etwa 37 Mark. Der Ehe entſproſſen 6 Kinder von 12 bis 2 Jahren. Bienert wird be⸗ ſchuldigt, in der Nacht zum 14. Dezember 1903 gemeinſchaftlich mit ſeiner Ehefrau vorſätzlich ſeine 6 Kinder getötet und dieſe Tat mit Ueberlegung ausgeführt zu haben. Bienert erwidert hierauf: Meine 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. März. Vor 8 oder 10 Tagen erfolgte dann plötzlich die Aufhebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes, und gleichzeitig ſchreiten die Verhandlungen im Reichstage in Heer⸗ und Marineſachen, die bisher nur ſehr ſchleppend verlaufen waren, in einem beſſern Tempo fort. Deshalb iſt die große Aufregung in unſerer Bevölkerung, und dies iſt auch der eigent⸗ liche Grund der Aufregung, und um dieſen Grund hat der Miniſter⸗ präſident— er möge mir den Ausdruck verzeihen— doch herum⸗ geſprochen. Er hat allerdings geſagt, ich habe dieſe Aufregung vor⸗ hergeſehen. Diplomaten ſehen bekanntlich alles voraus(große Heiterkeit), das hat nichts Ueberraſchendes. Selbſt ja unſere Diplomaten hier nicht überraſcht.(Große Heiterkeit.) Aber im Anſchluß an unſere Ausführungen hat der Miniſterpräſident dann die ganze Sache auf das konfeſſionelle Gebiet geſchoben. Seine ganze Rede zerfällt im weſentlichen in zwei Teile. In einer kurzen Einleitung, wo er den Gedanken zurückweiſt, daß es ſich hier um kleine Geſchenke an das Zentrum handelt, weiſt er ausführ⸗ lich darauf hin, daß er mit Aufhebung des§ 2 des Feſuitengeſetzes in durchaus guter Geſellſchaft ſich befindet. Er führt an, was ja längſt bekannt war, daß konſervative, nationalliberale und liberale Mit⸗ glieder des Reichstags für die Aufhebung des§ 2 geſtimmt haben, und er bedauert, daß mein Freund Hackenberg in dieſem Punkt zu kurz geweſen ſei. Nun, ich möchte umgekehrt ſagen: Herr Miniſter⸗ präſident, ich bedaure, daß Sie über den erſten Punkt Ihres Vor⸗ trags, über die Geſchenke zu ſchnell hinweggegangen ſind.(Heiter⸗ keit.) Hier hätte eine längere, ausführlichere Darlegung uns ſehr wohl Veranlaſſung gegeben, in dieſen Dingen klarer zu ſehen als jetzt. Der zweite Teil der Ausführungen des Miniſterpräſidenten heſchäftigte ſich mit den konfeſſionellen Streitigkeiten. Er warnt vor konfeſſtonellen Hetzereien. Nun, der Hinweis auf Bennigſen, auf den Grafen Limburg und andere Herren iſt vollkommen überflüſſig geweſen. Das lag vor aller Augen. Was wir eben erwarteten, iſt, daß der Miniſterpräſident auf die Symptomatik des Falles näher eingegangen wäre, und das hat er wohl aus guten Gründen nicht ge⸗ tan. Er verſichert allerdings, daß Handelsgeſchäfte nicht ſtattge⸗ funden haben, und der Miniſterpräſident iſt ein ehrenwerter Mann. Wir haben keinen Grund, das irgendwie zu bezweifeln. Der Mini⸗ ſterpräſident ſagt: mein Gerechtigkeitsgefühl veranlaßt mich, für die Aufhebung des§ 2 einzutreten. Dieſes Gefühl durchaus in Ehren! Aber es fällt mir auf, daß es ſich mit ſolcher Heftigkeit erſt jetzt geltend macht.(Große Heiterkeit.) Der Reichskanzler iſt ſeit dem 17. Oktober 1900 im Amte, alſo 8½ Jahre, und erſt ſeit einem Jahre reißt ihn ſein Gerechtigkeitsgefühl ſoweit fort, daß die Aufhebung des§ 2 à tout prix erfolgen muß. Nun, wenn der Müniſterpräſident ſein Gerechtigkeitsgefühl betonen wollte, war es da nicht ausreichend, daß er ſich perſönlich für die Aufhebung des§ 2 erklärte, daß er dafür ſorgte, daß die preußiſchen Stimmen nach dieſer Richtung hin abgegeben wurden? Warum hält es aber der Reichskanzler für notwendig, nun nach dieſer Richtung auch diligentiam zu präſtieren, daß er die verbündeten Regier⸗ ungen ein Jahr lang mitallen Mitteln der diplo⸗ matiſchen Kunſt bearbeitete? Denn, daß ein Teil der verbündeten Regierungen— das wird der Miniſterpräſident nicht leugnen können— mit ſchwerem Herzen darauf eingegangen iſt, geht aus der einfachen Tatſache hervor, daß einige der verbündeten Regierungen ſich der Abſtimmung enthalten haben. Nun iſt das doch eine Frage, in der man entweder ja oder nein ſagt. Wenn jemand bei einer ſolchen Frage der Abſtimmung ſich enthält, dann deklariert er damit: ich bin prinzipiell mit der Anſchauung nicht einverſtanden, aber es ſind außer der Sache liegende Gründe vor⸗ Handen, die mich in dieſem Falle nötigen, keine feſte Stellung zu nehmen.(Sehr richtig! links.) Der Miniſterpräſident ſagt, auf einen Teil der verbündeten Regierungen habe der Trierer Fall einen ſo großen Eindruck gemacht, daß ſie nicht glaubten, der Zeit⸗ punkt ſei gekommen, um für die Aufhebung ſtimmen zu können. Das gereicht den betreffenden Bundesregierungen zur Ehre. Ich bedaure nur, daß der Eindruck des Trierer Falles auf den Miniſterpräſident (Beifall links) nicht ein ebenſo gewaltiger geweſen iſt. Das ſind doch alles dunkle Punkte, die durch die erſte Diskuſſion nicht voll⸗ kommen geklärt worden ſind. Vielleicht hat der Miniſterpräſident die Güte, uns in der Sitzung noch eine weitere Fackel aufzuſtecken, die in die etwas dunkeln Gänge des Labyrinths hineinleuchten.(Heiterkeit und Sehr gut!) Der einzige erfreuliche Lichtblick in der ganzen Rede des Grafen Bülow war ſeine Erklärung über den 8 1. Hier hat er nach meiner Auffaſſung mit der wünſchenswerten Schärfe hervorgehoben, daß die verbündeten Regierungen und alle maßge⸗ benden Stellen darin einig ſeien, daß der§ 1 nicht aufgehoben werden dürfe. Dieſe Erklärung iſt wenigſtens inſofern wertvoll, als wir annehmen dürfen, daß, ſolange Graf Bülow leitender Staatsmann iſt, eine Aufhebung nicht ſtattfindet, und daß, wenn an den maß⸗ gebenden Stellen einmal ſich die Auffaſſung veränderk, Graf Bülow das jedenfalls nicht mitmachen, ſondern lieber ſeinen Platz väumen wird.(Sehr richtig! links.) Weit ſchlimmer aber noch als die Aufhebung des§ 2 berührt uns die Wiederzulaſſung der religiöſen Schülervereine. In ſeiner erſten Rede hat der Kultusminiſter zur Begründung eigent⸗ lich wenig angeführt. Auch er hat ſich auf ſein Gerechtigkeitsgefühl berufen und davon geſprochen, daß religiöſe Vereine anderer Kon⸗ feſſion in großer Zahl exiſtieren. Ich wäre dem Herrn Kultus⸗ miniſter dankbar, wenn er einen ziffernmäßigen Nachweis erbringen wollte. Mir iſt geſagt worden, daß die ſogenannten Bibelkränzchen oder andere religiöſen Schülervereine auf proteſtantiſcher Seite durchweg Ausnahmeerſcheinungen ſind. Der Mini⸗ ſterpräſident hat dann hinzugefügt, daß das Verbot der religiöſen Schülervereine auf katholiſcher Seite große Verbitterung hervor⸗ gerufen habe, daß er ſich ſeiner Verantwortung vollſtändig bewußt ſei, und daß Kautelen gegeben ſeien gegen einen Mißbrauch. Bei den Marianiſchen Kongregationen handelt es ſich darum, daß dadurch dem geiſtlichen Einfluß auf unſere höhern Schü⸗ ler Tür und Tor geöffnet wird. Das iſt vom Standpunkt des Staates ſehr bedenklich, ſelbſt wenn man es mit einer Geiſtlichkeit zu tun hat, mit der man in ſolchen Dingen in Uebereinſtimmung lebt. Warum ſind denn in einem katholiſchen Staat, in Bahern, 1869 die Marianiſchen Kongregationen verboten worden? Ueben ſie den konzilianten katholiſchen Einfluß der Weltgeiſtlichkeit aus oder den ultramontan jeſuitiſchen Einfluß? Die Herren Porſch und Ba⸗ chem ſagen die Angliederung der Kongregationen an den Feſuiten⸗ orden und die Erzbrüderſchaft in Rom iſt eine rein zufällige Erſcheinung, um die Privilegiumsgewährung zu erleichtern. Aber katholiſche Schriftſteller ſtehen mit dieſer Anſchauung in lebhaftem Widerſpruch. So ſagt Heimbucher, Lyzeal⸗Profeſſor in Bamberg, über die Marianer:„Sie verdanken ihren Urſprung einem jungen Scholaſtiker, Johannes Levi. Sie wurden von den Päpſten gutgeheißen und mit Abläſſen verſehen, von den Jeſuiten allerorten eingeführt und gefördert.“(Hört. hört!) Der Jeſuit Löffler ſagt: „Durch den prieſterlichen Leiter iſt die Kongregation verankert mit den apoſtoliſchen Orden der Geſellſchaft Jeſu, deren oberſtes Haupt zum geſetzgebenden Haupte aller Marianiſchen Kongregationen vom römiſchen Stuhle beſtellt worden iſt.“(Hört, hört!) Sie ſehen, daß nach dieſer Auffaſſung die Leitung der Kongregationen, wenn auch etwas im Hintergrunde, in den Händen der FJeſuiten bleiben ſoll. Die Herren ſagen, wir wären einſeitig, wir möchten uns auch mit der katholiſchen Literatur beſchäftigen. Herr Hackenberg hat Ihnen eine Reihe von Zitaten vorgeleſen, er hat dieſe katholiſche Literatur alſo doch wohl geleſen. Da kommt Dr. Porſch und ſagt: Ja, wenn Sie das vorleſen, dann verletzt das unſere Empfindung(öHeiterkeit), Sie können das ja gar nicht verſtehen. Sie haben geſagt: Wenn Sie es verſtehen, würden Sie katholiſch werden.(Heiterkeit.) Alſo, um ſo etwas zu verſtehen, was gedruckt und geſchrieben iſt von katho⸗ liſcher Seite, müſſe man Katholik ſein. Er imputiert alſo den Katho⸗ liken eine ganz beſondere, von der Logik anderer Leute abweichende Logik.(Sehr gut!) Damit ſteht in kraſſem Widerſpruch, wenn Herr Bachem uns Einſeitigkeit vorwirſt, weil wir die katholiſchen Blätter nicht leſen. Ja, wenn wir ſie doch nicht verſtehen, dann hat ja das Leſen eigentlich für uns keinen Zweck.(Heiterkeit.) Ich laſſe der dialektiſchen Gewandtheit der beiden Herren volle Gerechtigkeit wider⸗ fahren, aber dieſe Dialektik darf ſich nicht wie hier gegenſeitig auf⸗ heben.(Heiterkeit.) Verſtändigen Sie ſich doch vorher.(Große Heiterkeit.) Nun die Kautelen. Ich bedauere, daß den Provinzialſchulkollegien eine ſchwere Ver⸗ antwortung zugeſchoben iſt(ſehr richtig! links), die eigentlich die Zentralinſtanz haben ſollte. Paſſen Ste mal auf, was ſpäter die Herren Porſch und Bachem hier für Reden halten werden, wenn der evangeliſche Schul⸗ direktor in die Uebungen kommt, um da zu kontrollieren, was da vorgeht.(Sehr gut!) Dann wird man ſagen: iſt das nicht eine unerhörte Beleidigung der Katholiken, daß ein evangeliſcher Schul⸗ direktor ſich herausnimmt, katholiſche Religionsübungen zu kon⸗ trollieren? Ich bedauere dieſen evangeliſchen Schuldirektor ſchon heute.(Sehr richtig! links.) Sie wiſſen alle auch, in welcher ſchwierigen Lage der katholiſche Religionslehrer ſich befindet. Ob er der widerſtandskräftige Mann ſein wird gegen weitgehende Anſprüche der Geiſtlichkeit, das wage ich zu bezweifeln. Ich will damit ihrer perſönlichen Gewiſſenhaftigkeit nicht zu nahe treten. Die Wiederzulaſſung der Marianiſchen Kongregation be⸗ deutet eine Auslieferung unſerer höheren Lehr⸗ anſtalten an den Ultramontanismus.(Lärm im Zentrum. Sehr wahr! links.) Das iſt die ſchwere Befürchtung, die wir haben, und ich würde mich freuen, wenn ſie ſich nicht ver⸗ wirklichte. Der Abg. Bachem hat es als die größte welthiſtoriſche Tat des Fürſten Bismarck bezeichnet, daß er 1880 einen Umſchwung in ſeiner Politik hat eintreten laſſen. Alſo für Herrn Dr. Bachem beſteht Bismarcks Großtat in dem Rückzug, den er notgedrungen an⸗ treten mußte. Für Herrn Dr. Bachem kommt erſt in zweiter Linie der glorreiche Krieg mit Oeſterreich, der endlich in Deutſchland rein⸗ liche Verhältniſſe ſchuf.(Unruhe im Zentrum.) Für ihn kommt in zweiter Linie die Aufrichtung des Deutſchen Reiches.(Steigende Unruhe im Zentrum. Zuſtimmung links.) Für ihn kommt in zweiter Linie das, was Bismarck zur Stärkung und Macht Deutſch⸗ lands getan hat.(Lärm im Zentrum und lebhafte Rufe: Oho! Beifall links.) Für ihn iſt die wichtigſte politiſche Tat Bismarcks lediglich der Rückzug dor Rom.(Lörm und Lachen im Zentrum.) Das iſt ultramontane Geſchichtsauffaſſung.(Beifall links.) Wenn dieſer Geiſt unſerer Jugend eingeimpft wird, dann können wir uns nicht darüber wundern, wenn das nationale Bewußt⸗ montanen Geſchichtsſchreibern. ſein in ſpäteren Generationen in unſerem Volke ſchwindet. links.) Wenn wir überblicken, in welcher Situation ſich der Reichskanzler in dieſem Hauſe befindet, ſo können wir von unſerm Standpunkte aus glücklicherweiſe konſtatieren, daß von feiten der großen konſervativen Partei, der freikonſervativen Partei, der nationalliberalen Partei und den übrigen liberalen Parteien eine volle Uebereinſtimmung in dieſer Frage zum Ausdruck gekommen iſt.(Sehr richtig! links.) Der Miniſterpräſident befindet ſich, wenn wir vom Zentrum abſehen, das er ſelbſtverſtändlich in dieſer Sache für ſich hat, in ei ner Lage, die ich mit einem CThamber⸗ lainſchen Wort bezeichnen möchte als splendid isolation.(Sehr gut! und Heiterkeit links.) Bereits der Ab⸗ geordnete von Heydebrand hat darauf aufmerkſam gemacht, daß, wenn der Miniſterpräſident es für notwendig erachte, auf das Zentrum Rückſicht zu nehmen, er auf der anderen Seite aber auch nicht vergeſſen möge, daß die hier im Hauſe vorhandenen nationalen (Beifall Parteien(ſtürmiſche Rufe: Oho! und Lärm im Zentrum)— ja⸗ wohl, meine Herren, ich meine(andauernder Lärm im Zentrum, Rufe: Beleidigungen!)— ich meine das in einem anderen Sinne. Selbſtverſtändlich ſpreche ich dem Zentrum die Nationalität nicht ab. (Lachen und Lärm im Zentrum.) Das iſt doch ſelbſtverſtändlich. Sie benutzen ja nur die Gelegenheit, um mich zu unterbrechen. Jeh will alſo ſagen, diejenigen Parteien, die die Regterugn in allen nationalen Fragen unterſtützt haben(Sehr gut!)— das wird hoffentlich von Ihrem Standpunkt aus einwandfrei lein— daß ohne dieſe Parteien auch für die Regierung keine Mehrheit im Reichstage vorhanden iſt. Deshalb möge Bülow das freundliche Verhältnis zu dieſen Parteien nicht abwirtſchaften, um einen Ausdruck Bis⸗ marcks zu gebrauchen, wie ein ſchlechter Landwirt, der ein ererbtes väterliches Gut abwirtſchaftet. Vertrauen gegen Vertrauen, Herr Reichskanzler! Wir haben zu Ihnen bisher Vertrauen gehabt in allen nationalen Fragen, wir haben auch das Vertrauen zu Ihrer auswärtigen Politik und werden Ihnen darin keine Schwierigkeiten machen, werden Sie auch unterſtützen. Wir verlangen aber auch, daß Sie nicht über uns rückſichtslos gur Tagesordnung übergehen(lebhafte Zuſtimmung links, Lärm im Zentrum), ſondern daß Sie von dem Gefühle durchdrungen ſind, daß Sie auch auf dieſe von mir bezeichneten Parteien und auch auf die Bevölkerung, die hinter Ihnen ſteht, die gebührende Rückſicht zu nehmen haben. Der Reichskanzler verſteht es außerordentlich ſchön zu ſprechen von der Frei⸗ heit der Wiſſenſchaft und von Goethe. Er iſt ein humaner Mann, dem auf dem Gebiete der Bildung die mannig⸗ fachſten Intereſſen zur Seite ſtehen. Er hat auch jetzt wieder davon geſprochen, daß den Deutſchen die Freiheit der Ueberzeugung und die Freiheit der Wiſſenſchaft das höchſte Gut iſt. Ob durch die Maßnahme der Wiederzulaſſung der Marianiſchen Kongrega⸗ tionen die Freiheit der Wiſſenſchaft gerade in Deutſchland gewinnen wird, das laſſe ich dahin⸗ geſtellt.(Sehr richtig! links. Unruhe und Lachen im Zentrum.) Ja, meine Herren(zum Zentrum), die Auffaſſung, die Sie von der Freiheit der Wiſſenſchaft und von der Gerechtigkeit haben, die teilen wir allerdings nicht.(Sehr richtig! Inks. Lachen im Zentrum.) Ich habe von Ihnen noch nie eine andere Forderung gehört, als: Gerechtigkeit für Sie, aber nicht gleiches Recht für alle.(Sehr richtig! links.) Wären Sie wirklich moderne Menſchen, wie Sie behaupten, dann würden Sie z.., Herr Dr. Porſch, gerade Sie auch, ſich nicht immer hervorwagen mit Klagen über die Univerſitätsprofeſſoren und ihre Gottloſigkeit.(Abg. Dr. Porſch: Ich?) Oder wollen Sie in Abrede ſtellen, daß Sie hervorragende Profeſſoren gerade in dieſer Weiſe angegriffen haben?(Abg. Dr. Porſch: Ich? Ich?) Ja, ich erinnere Sie an Felix Dahn, den Sie vor einer ganzen Reihe von Jahren hier angegriffen haben.(Widerſpruch im Zentrum.) Mein Gedächtnis täuſcht mich nicht, leſen Sie nur die ſtenographiſchen Berichte nach.(Heiterkeit links.) Dann würden Sie ſich auch zu der Höhe erheben, daß auch diejenigen, die vielleicht überhaupt nicht auf religiöſem Boden ſtehen, der Staat dieſelbe Gerechtigkeit ſchuldet, wie allen anderen.(Sehr richtig! links.) Ich gehöre nicht zu den Leuten, die die Forderung ausſprechen, daß ſtets denjenigen, die keiner Konfeſſion angehören wollen, die überhaupt vielleicht nach ihrer Ueberzeugung und auch nach unſerer Ueberzeugung nicht auf religiöſem Boden ſtehen, das volle Recht ihrer Meinungsäußerung nicht zuteil wird. Ob das in Preußen immer vor⸗ handen iſt, auchunter der Verwaltung des Grafen Bülow, laſſe ich dahingeſtellt. Aber wenn Graf Bülow Wert legt auf die geſchichtliche Darſtellung, die ſich vielleicht einmal mit der Geſchichte ſeiner Verwaltung und ſeiner Politik beſchäftigt, ſo wird er eine gute Nummer erhalten bei den ultra⸗ Auch ihm wird von ultramontanen Geſchichtsſchreibern als größtes Verdienſt ſeiner ganzen politiſchen Tätigkeit angerechnet werden, daß er den§ 2 des Jeſuitengeſetzes aufgehoben hat, daß er zur Wiedereinführung der Marianiſchen Kongregationen ſeine Hand geboten hat. Ob auch die proteſtantiſche unbefangene Geſchichtsſchreibung— und die prote⸗ ſtantiſche Geſchichtsſchreibung iſt im allgemeinen unbefangen— das in ähnlicher Weiſe darſtellen wird, weiß ich nicht. Wenn vielleicht 7FFFC Frau war krank.(Hier ſtockt., er bricht in Tränen aus und muß ſich unterbrechen.) Wenn ich ſterbe, müſſen die Kinder mit ſterben, agte meine Frau. Ich habe es ihr ausgeredet. Als aber das nichts 55 war ich einverſtanden. Ich lebte mit meiner Frau glücklich und wollte mit den Meinen ſterben. Ich öffnete die Ofenklappe und ließ Kohlengas einſtrömen. Präſident: Was hat Ihnen die Frau geſagt, als ſie aus dem Dresdener Krankenhauſe zurückkehrte! — Angeklagter: Ich holte meine Frau am 7. November aug Dresden zurück. Der Arzt ſagte mir, daß meine Frau nicht geheilt werden könne. Sie könne kaum noch ein Jahr leben.— Präſ.: Hatten Sie Ihrer Frau das geſagt?— Angekl.: Zuerſt nicht. Erſt zu Hauſe ſagte ich es ihr. Run ſprach meine Frau nur noch vom Sterben.— Präſ.: Haben Sie ihr das ausgeredet?— An⸗ gekl.: Ja. Aber meine Frau kam' von dieſem Gedanken nicht wieder ab. Sie traf Vorbereitungen, ſteckte neue Gardinen auf und machte das Haus ſauber. 8 Tage vor der Tat faßten wir den Entſchluß. — Präſ.: War Ihre Frau einverſtanden, daß auch Sie ſterben wollten?— Angekl.: Jawohl. Ich ſagte: Wenn du ſterben willſt, ſterben wir alle mit. Auch die Kinder ſagten: Mutter, wir ſterben mit.— Präſ.: Sie hatten alſo beide den Entſchluß gefaßt, alle — 5 zu ſterben. Was beſchloſſen Sie betveffs der Ausführung Tat? Die Vorbereitungen zur Tar, Angekl.: Ich verrichtete nach wie vor meinen Dienſt, ſagte aber niemand ein Sterbenswörtchen von unſrer Abſicht.— Präf.: Welche Vorbereitungen trafen Sie?— Angekl.: Meine Frau wollte ſo ſchnell wie möglich die Tat ausgeführt haben. Ich wollte nun zu⸗ nächſt Gift nehmen, konnte aber nichts bekommen. Nun kamen wir auf die Idee, durch Kohlengas unſerm Leben ein Ende zu machen. Sonntg den 13. Dezember trafen wir die letzten Vorbereitungen. Ich kaufte noch eine Flaſche Tokayer, um die Kinder dadurch in eine andere Stimmung zu bringen und ihnen das Ende zu erleichtern. Meine Frau und ich tranken Rum, um ebenfalls unter dem Einfluß des Alkohols ſchmerzlos hinüberzuſchlummern. Meine Frau füllte nun den Ofen mit Steinkohlen und ſetzte das Feuerungsmaterial in 735 4 Brand.— Pra.: Sie haben auch noch zuſammen Abendbrot ge⸗ geſſen?— Angekl.: Ja.— Präſ.: Wann iſt der Ofen angezündet worden?— Angekl.: Nach dem Eſſen.— Präſ.: Was wurde nun mit den Kindern?— Angekl.: Meine Frau legte eine Sofadecke auf den Fußboden, die Kinder, die durch den Tokaher angeheitert waren, legten ſich darauf. Dann ſteckte meine Frau den Ofen an. — Präſ.: Merkten Sie die Wirkung des Feuers? Wie war Ihre und Ihrer Frau Stimmung?— Angekl.: Meine Frau war ſehr aufgeregt. Die Kinder gingen zu vier ins Bett. Das kleinſte lag im Korb.— Präſ.: Haben Sie nun Abſchied genommen?— An⸗ gekl.(in Tränen ausbrechend und heftig ſchluchzend— im Saale Totenſtille wie auf dem Kirchhofe): Wir gingen noch einmal zu den Kindern. Sie bewegten ſich noch, waren noch am Leben. Dann ging ich noch einmal durch die Räume. Allein. Meine Frau war inzwiſchen auf einen Stuhl niedergeſunken, und als ich zu ihr zurückkehrte, war ſie— tot. Nun legte ich noch Kohlen nach. Auch bei mir verſpürte ich bereits den Einfluß des Kohlengaſes. Ich wurde ohnmächtig, brach zuſammen und von da an weiß ich nichts mehr.— Präſ.: Iſt es Ihnen ſchwer geworden, Ihre Familie zu töten?— Angekl.: Ja, allen beiden, mir und meiner Frau, iſt es ſehr ſchwer geworden. — Präſ.: Sie haben auch Briefe hinterlaſſen?— Angekl.: Ja. — Präſ.: Sie ſind alſo ins Krankenhaus gekommen und das Leben iſt Ihnen gerettet?— Angekl.: Ja.— Der Vorſitzende verlieſt nun die Briefe, die das Ehepaar hinterlaſſen hat. „Liebe Mutter und Angehörige! Wie Ihr wißt, iſt meine Frau Selma ſchwer krank. Sie hat nur noch ein Jahr zu leben. Um ſie von ihren Schmerzen zu befreien und um die Kinder nicht mutterlos zurückzu⸗ laſſen, haben wir uns entſchloſſen, alle gemeinſam den Weg ins Jen⸗ ſeits anzutreten. Ich habe das Leben ſatt und nichts wie Kummer und Sorgen.“ Das iſt der Inhalt der Abſchiedsbriefe. Ganz korrekt und mit Hlarem Kopfe ſind die letzteren verfaßt. In einem Briefe an ſeine Mutter traf er 8 noch teſtamentariſche Beſtimmungen.„Adieu, Adieu, lebt alle herzlich wohl und ſeid herzlich gegrüßt von Familie Bienert“, das waren die letzten Worte an die Hinterbliebenen. Bienert hatte noch Arbeitslohn ſtehen(30,69.). Auch darüber verfügte er noch letzten Augenblicke. Der letzte Brief der Frau Bienert. „Ich nehme meine Kinder mit. Wir wollen alle ſterben,“ ſchrieb die unglückliche Mutter noch in letzter Stunde an ſhre Angehörigen. „Wie muß da das Mutterherz geblutet haben!“ Präſ.: Es iſt Ihnen alſo tatſächlich ſchwer geworden. Iſt es Ihnen auch ſchwer geworden, als Sie das Abſterben der Kinder ſahen!? — Angekl.: Ja, ſehr ſchwer.— Präſ.: Hatten Sie direkte Schulden, wurden Sie von Gläubigern gedrängt?— Angekl.: Nein!— Präſ.: Es werden auch viele Kinder von armen Eltern geboren. Weshalb ließen Sie denn Ihre Kleinen nicht am Leben und töteten nur Ihre Frau?— Angekl.: Aus Liebe zu den Kin⸗ dern. Sie ſollten nicht allein zurückbleiben. Damit iſt die Ver⸗ nehmung des Angeklagten beendet. Das Zeugenverhör. Kriminalſchutzmann Bach⸗Meißen ſchildert den Eindruck, den er an jenem furchtbaren Dezemberabend in der Bienertſchen Wohnung erhalten hat. Zeuge hat die Tür gewaltſam öffnen laſſen und fand nun die ſieben Leichen in der oben bezeichneten Weiſe. Dem Eintretenden kam ein ſtarker Kohlengeruch entgegen. Bienert, ſtöhnte röchelte, bewegte den Kopf, wand und rang ſich vor Schtnerzen. Dr. med. Mulert ſtellte Wiederbelebungsverſuche an, die von Erfolg waren. Polizeiinſpektor Böhme⸗Meißen wird über den Leumund der Bienertſchen Familie vernommen. Darnach wird Bienert als guter, aber ſehr ſtrenger Familienvater geſchildert, vor dem jedoch die Frau Furcht empfunden habe, ſo daß ſie die Anſicht aus⸗ geſprochen habe, daß es den Kindern wohl nicht gut ergehen werde, wenn ſie einmal aus dem Leben abberufen werde. Nach weiteren Zeugenausſagen beginnen die Plaidoyers. Der Vertreter der Anklage bemerkt eingangs ſeines Plaidohers folgendes: Ein Akt eines tiefbetrübenden Familiendramas habe ſich heute hier abgeſpielt, Nicht Habſucht, nicht Raub⸗ und Mordgier, nicht Rachſucht habe den Angeklagten beſeelt. Nur Mitleid mit ſeiner tot⸗ kranken Frau habe ihn zu der ſchrecklichen Tat beſtimmt. Aber männ⸗ licher und charaktervoller wäre es geweſen, wenn Bienert das Kreug, Mannheim, 19. März. General⸗Anzeiger, 85 3. Selte. unter den ſpätern Geſchichtsſchreibern ein temperamentvoller Mann wie Heinrich v. Treitſchke iſt, der von glühendem Eifer für die Machtſphäre des Staats begeiſtert iſt, dann wird Graf Bülo in dieſer Geſchichtsſchreibung bezüglich ſeiner Kirchenpolitik eine Rolle ſpielen, die ich für eine bemerkenswerte nicht halten kann.(Ohol im Zentrum.) Jedenfalls aber ſollen ſpätere Geſchichtsſchreiber nicht ſagen, daß die Parteien dieſes Hauſes, von denen ich vorhin geſprochen habe, geneigt geweſen wären, dieſe Politik des Grafen Bülow mitzumachen. Wir haben keine Verantwor⸗ tung dafür und wollen keine dafür haben, wir lehnen ſie ausdrücklich ab. Die ſpätern Geſchichts⸗ ſchreiber ſollen ſagen, wir haben dem Staate zugerufen: du gehſt einen bedenklichen Weg! Wenn der Staat Schaden erleidet, ſo iſt es nicht die Schuld dieſer Parteien, ſondern allein die Schuld derjenigen, die in jener Zeit an der Leitung des Staates geſtanden haben.(Stür⸗ miſcher Beifall. Ziſchen im Zentrum. Wiederholter Beifall. Er⸗ neutes Ziſchen im Zentrum. Händeklatſchen auf den Tribünen.) Parlaments brief. I] Berlin, 18. März. Nach raſcher Erledigung der erſten und zweiten Beratung des Etatsnotgeſetzes wurde im Reichstag heute die Fort⸗ ſetzung der zweiten Leſung des Marineetats aufgenommen mit einer Rede des Zentrumsführers Gröber. In Anknüpfung an den Ausgang des Prozeſſes Hüſſener befürwortete der Spre⸗ cher eine Reviſion des Militärſtrafgeſetzbuches in der Richtung, daß das Mindeſtmaß von Strafen herabgeſetzt werde, wenn es ſich um Vergehen von Untergebenen gegen Vorgeſetzte handelt, und eine Verſchärfung erfährt, wenn Vergehen von Vorgeſetzten gegen Untergebene in Frage kommen. Namens der Reichspartei machte Abg. Stockmann geltend, daß das Militärſtrafgeſetz⸗ buch erſt ſeit zwei Jahren in Geltung ſei und der gegenwärtige ſo weniger geeignet erſcheine, die Frage des Min⸗ Zeitpunkt umſo deſtmaßes der Strafen anders zu regeln, als bekanntlich eine Reform des bürgerlichen Strafrechts in Sicht ſtehe. Der Spre⸗ cher der Deutſchkonſervativen von Normann lehnte jedes Eingehen auf die Gröberſche Anregung im Intereſſe der Dis⸗ ziplin ab. Für die nationalliberale Partei ſprach Abg. Dr. Paaſche. Der Faſſung der Gröberſchen Reſolution konnte Abg. Paaſche nicht zuſtimmen, wenn er ihre Tendenz auch an⸗ nehmbar fand. Abg. Ledebour, der für die Sozialdemokratie ſprach, befürwortete die Annahme der Reſolution Gröber. Für die freiſtnnige Vereinigung erklärte Abg. Wommſen Zu⸗ ſtimmung zu der Reſolution; der Führer der freiſinnigen Volks⸗ partei Abg. Richter empfahl Ueberweiſung an eine Kom⸗ miſſion; das Haus beſchloß demgemäß. Was die ſachliche Be⸗ handlung der Etatsforderungen betrifft, ſo trat, wie zu erwarten war, der Reichstag in der Hauptſache den Kommiſſionsanträgen bei. Eine längere Debatte entſpann ſich bei der Forderung für Vermehrung des Offizierkorps. Dieſe wollte ein nationalliberaler Antrag wiederherſtellen, vergeblich! Die Offiziersſtellen wur⸗ den nach der Kommiſſionsfaſſung geſtrichen! Morgen hofft der Reichstag in die Ferien gehen zu können. Die Sitzung be⸗ ginnt ſchon um 11 Uhr. Deutsches Reſch. *Mannheim, 19. März.(zur Wahlrefor m) ſchreibt man dem„Schw. Merk.“ aus Karlsruhe:„Nach einer bad. Korr. der„Straßb. Poſt“ wäre die Verfaſſungsreviſion als geſchei⸗ getrechte der 1. Kammer nicht nachgeben werde. Obwohl das Straßb. Blatt manchmal offiziöſe Mitteilungen erhält, ſo iſt dieſe doch wohl keine ſolche. Denn ſo lange die Abweſenheit des Staatsminiſters fortdauert, wird ſchwerlich ein bindender Beſchluß der Regierung gefaßt werden. Weder ein Ja, noch ein Nein. Das letzte Wort in der Frage iſt noch wicht ge⸗ ſprochen.“ Der Anſicht ſind wir auch. * Konſtanz, 18. März.(Zzu den Vorfällen im daß der eine Schüler zur Zeit ſeiner Verfehlung in den Pfingſt⸗ ferien 1903 Zögling des Erzb. Konviktes war und dies bis zum Schluſſe des Schuljahres 1903 blieb. Zur Zeit des Ver⸗ hörs und ſeines Geſtändniſſes war er allerdings aus dem Kon⸗ vikt ausgetreten. Für ſeine Verfehlung iſt natürlich das Rek⸗ torat des Konradihauſes, namentlich während der Ferien, ebenſo wenig verantwortlich zu machen, als die Gymnaſtumsdirektion für die Sünden der Anderen. * Berlin, 18. März.(Aus der nationallibera⸗ ken Partei.) Die erſte Sitzung des neuen Zentral⸗ vorſtandes der nationalliberalen Partei findet Sonntag, den 17 April, in Berlin ſtatt. das ihm auferlegt worden, getragen hätte. Weiter führte der Staats⸗ anwalt aus, daß man daran zweifeln könne, ob der Angeklagte die Tat mit voller Ueberlegung und im vollſten Einverſtändnis mit ſeiner Ehefrau ausgeführt habe. Eine Menge Umſtände ſprächen dafür, daß gerade in dem Augenblicke, als Bienert zur Ausführung der Tat ſchritt, er nicht mit vollſter Ueberlegung gehandelt habe. Auch für mildernde Umſtände plädierte der Redner. Rechtsanwalt Dr. Knoll führte in glänzender Rede aus, daß ſein Klient gerade ungeachtet der gegen ihn erhobenen ſchweren An⸗ klage allgemeines Mitleid verdiene, nicht nur das Mitleid der Mit⸗ menſchen, ſondern inſonderheit das der Geſchworenen und Richter. Redner betont, daß er dem Staatsanwalt ſehr dankbar ſei, daß er Ausführung der Tat für ausgeſchloſſen halte. Vollſtändig Herr ſeiner Denkfähigkeit war B. nicht mehr, nicht einmal vor der Tat. In einer hochgradigen Aufregung habe ſich der Angeklagte, der nie⸗ mals als ein gemeiner, von Mord⸗ und Blutgier getriebener Mörder ſei, befunden und daher könne er auch nicht des Mordes ſchuldig ge⸗ ſprochen werden. Er beantrage, ſeinen Klienten nur der Tötung ohne Ueberlegung unter Annahme mildernder Umſtände ſchuldig zu befinden. 5 Bienert, der anwalts und des Verteidigers wiederholt in heftiges Schluchzen aus⸗ brach, ſonſt aber während der ganzen Dauer der Verhandlung eine würdige und ruhige Haltung bewahrte, erklärt mit vor Tränen er⸗ ſtickter Stimme: Ich habe nichts mehr zu ſagen. Nach alsdann erfolgter Rechtsbelehrung ziehen ſich die Ge⸗ ſchworenen zur Beratung zurück. Dieſe dauerte kaum eine Viertel⸗ ſtunde. 5 Der Wahrſpruch der Geſchworenen, den der Obmann Herr Oberſtleutnant Meißner unter großer Span⸗ unter Annahme mildernder Umſtände.— Vienert nahm di hig entgegen. La Backwitz 1 einer efä 19 tert anzuſehen, da die Regierung in der Erweiterung der Bud⸗ Gymnaſium)y ſei der Vollſtändigkeit halber noch feſtgeſtellt, nach den Feſtſtellungen der Beweisaufnahme die Ueberlegung bei während der eindrucksbollen Reden des Staats⸗ nung verlieſt, lautet auf Tötung ohne Ueberlegung verkündet ſodann folgendes —(Doppelt gewählt) hat bei der letzten Reichs⸗ tagswahl in Dortmund ein Bergmann Fiſcher, einmal im Wahllokal ſeines Bezirks, dann in einem anderen Bezirk auf den Namen eines längſt verzogenen Arbeiters Schuhmacher. Er wurde von der Strafkammer in Dortmund zu einem Monat Gefängnis verurteilt. —(Aufgelöſt) wurde eine ſozjaldemokratiſche Verſammlung in Leipzig, in der der Reichstags⸗ abgeordnete Ledebour über„Boruſſiſchen Atavismus“ ſprechen wollte. Schon nach den erſten Worten wurde die Auf⸗ löſung ausgeſprochen. Aus Stadi und Land. * Mannheim, 19. März 1904. Jungliberaler Verein Mannheim. Wir machen nochmals auf die heute abend halb 9 Uhr im Nebenzimmer des Gaſthauſes „zum Engel“ in Neckar au ſtattfindende 1. Vereinsſitzung der Ortsgruppe Neckarau aufmerkſam, in welcher über die Wahl⸗ rechts⸗Vorlage referiert werden ſoll. Die Abfahrt erfolgt um 8 Uhr per elektriſche Straßenbahn ab Tatterſall. Vereinigung Mannheimer Detailkaufleute. geſtern abend im„Kaiſerhof“ abgehaltene Generalverſammlung hatte ſich eines guten Beſuches zu erfreuen. Den erſten Punkt der Tages⸗ ordnung bildete die Abſtimmung über die in der Verſammlung vom 29. Februar beſchloſſene Reſolution gegen die Vorlage der geplanten Warenhausſteuer. Der Vorſitzende, Herr Rothſchild teilte mit, daß man in der letzten Vorſtandsſitzung darüber einig geweſen ſei, bei der Verſchiedenartigkeit der Intereſſen der Mitglieder und im Intereſſe des Friedens und der weiteren gedeihlichen Fortent⸗ wickelung der Vereinigung von einer Reſolution abſehen zu ſollen. Herr Berger iſt der Anſicht, daß mindeſtens 50 Mitglieder für eine Beſteuerung der Warenhäuſer ſind und ebenſo gut in dieſem Sinne beſchloſſen werden könne. Herr Rothſchild erklärt, daß er als Vorſitzender der Vereinigung vollſtändig objektiv in der Frage daſtehe. Der Syndikus des Vereins, Herr Rechtsanwalt Dr. Seelig gab nach den Ausführungen verſchiedener Herren einen Rückblick über die Geſchichte der Frage der Warenhausſteuer in der Vereinigung und erſuchte die Mitglieder, dem Beſchluſſe des Vor⸗ ſtandes beizutreten und in dieſer Frage, die eine rein akademiſche ſei, eine paſſive Stellung einzunehmen. Herr Süßkind führte aus, um Stellung zu nehmen, müſſe man doch erſt die Geſetzesvor⸗ lage kennen. Bis jetzt ſei noch keine ſolche gekommen. Es wurde darauf folgende Reſolution endgültig faſt einſtimmig angenommen: „Die Vereinigung Mannheimer Detailkaufleute beſchließt, zur Frage der Warenhausſteuer bei der Verſchiedenartigkeit der in der Vereinigung vertretenen Intereſſen Stellung nicht zu nehmen und von der Weitergabe der am 29. Februar 1904 gefaßten Reſolution abzuſehen“.— Der Schriftführer der Vereinigung, Herr Hir ſch⸗ bruch verlas den Jahresbericht, aus welchem wir folgendes ent⸗ nehmen: Am 23. April wurde die Vereinigung Mannheimer Detail⸗ kaufleute in einer von 28 Herren beſuchten Verſammlung konſtituiert. Die Mitgliederzahl erhöhte ſich im Laufe des Jahres auf 69, ausge⸗ ſchieden ſind 6, ſodaß der Mitgliederſtand 3z. Zt. 63 beträgt. In dem Vordergrunde der bon der Vereinigung zu beratenden Angelegen⸗ heiten ſtanden neben einer Fülle von kleinen Tagesfragen alle kauf⸗ männiſchen Kreiſe intereſſierende Fälle. Herrn Hirſchbruch wird zum Zeichen der Zufriedenheit für ſeine Tätigkeit als Schriftführer, ebenſo wie Herrn Berger als Kaſſier durch Erheben von den Sitzen gedankt. Herr Menger wurde per Akklamation als ztweiter Vorſitzender gewählt, da dieſes Amt durch Wegzug im Laufe des Vereinsjahres erledigt worden war. Durch Los ſchieden tur⸗ nusgemäß die Herren Hirſchland, Hartmann und M. Stevn aus dem Vorſtande aus; ſie wurden wiedergewählt. Herr Dr. Bernhard Weber wird in der Vereinigung nach Oſtern einen Vortrag über„Kaufmänniſche Hochſchulen“ halten. Die anregend berlaufene Verſammlung bewies das gute Einvernehmen der Mit⸗ glieder der Vereinigung untereinander. Eine juriſtiſche Kalendermerkwürdigkeit. Nach§S 565 des B. .⸗B. muß bei Grundſtücken und Wohnräumen(§ 580) die Kün⸗ digung des Mietverhältniſſes— mangels einer beſonderen vertrag⸗ lichen Beſtimmung—, ſofern der Mietzins mindeſtens vierteljähr⸗ lich entrichtet wird, ſpäteſtens am dritten Werktage des Vierteljahrs erfolgen, in dem das Mietverhältnis endigen ſoll. Ein eigentüm⸗ licher Zufall hat es gefügt, ſo bemerkt die„Deutſch. Jur.⸗Ztg.“, daß der dritte Werktag des bevorſtehenden Quartals erſt der ſechste Tag (6. April) iſt. Denn am 1. April iſt Karfreitag, mithin der 2. April der erſte Werktag; dann folgen die beiden Oſterfeſttage(3. und 4. April), ſo daß der zweite Werktag der 5. und der dritte Werktag der 6. April iſt. Beſonders günſtig geſtaltet ſich in dieſem Fall auch die Proteſtfriſt für den Wechſelſchuldner. Angenommen, der 31. März iſt der Zahlungstag, ſo wahrt der Gläubiger noch die Friſt, wenn er am 5. April den Proteſt erhebt, denn dieſer Tag iſt erſt der zweite Werktag nach dem Zahlungstag. Gewerbeſchule. Der uns zugegangene 59. Bericht der Ge⸗ werbeſchule, umfaſſend die Zeit von 1902 bis 1904, führt aus, daß das Schuljahr 1902%03 ſich zu einem ſehr wechſelvollen geſtaltete; während die Schülerzahl 1902/03 eine Geſamtzahl von 1302 auf⸗ wies, von welchen am Schluſſe des Schuljahres noch 1127 verblieben, ſank dieſelbe im Jahre 1903/04 auf 1231, von welchen am Schluſſe noch 1053 anweſend waren. Der flaue Geſchäftsgang kommt, wie der Bericht betont, in der verminderten Schülerzahl zum Ausdruck. — Die Schlußprüfung wird abgehalten Samstag, 26. März, vor⸗ mittags—12 Uhr, im Saal Nr. 11. Die Schlußfeier findet ſtatt am Sonntag, 27. März, vormittags 11 Uhr, in der Aula der Luiſen⸗ ſchule. Das neue Schuljahr beginnt Montag, 18. April. * Die Genoſſenſchaft Deutſcher Tanzlehrer, eine Vereinigung mit internationalem Charakter, da ſie Mitglieder in allen ziviliſierten Ländern der Erde beſitzt, beruft den 8. Deutſchen Tanzlehrertag zwecks Beratung gemeinſamer Intereſſen und zur weiteren Förderung und Entwickelung der edlen Tanzkunſt vom 10. bis 12. April er. nach Berlin ein. Alle bedeutenden Fachvereinigungen der Tanzkunſt haben infolge der hochwichtigen Tagesordnung ihr Erſcheinen beſtimmt zu⸗ geſagt.(Von hier wird Herr Tanzlehrer Kühnle an den Ver⸗ handlungen ſich beteiligen.) Der Evang. Männer⸗ und Jünglingsverein hält morgen Sonntag, 20. d. Mts., pünktlich abends 8 Uhr beginnend, zu Ehren des 100jährigen Jubiläums der britiſchen Bibelgeſellſchaft im Saale des Evang. Vereinshauſes K 2, 10 hier eine Liturgiſche Feier, be⸗ ſtehend in Vorträgen von Pfalmen, in Rezitationen und Gefang. Außerdem wird bei dieſer Gelegenheit Herr Stadtvikar Schüſſſe⸗ lin einen Vortrag über das Werk der Bibelverbreitung halten. Es iſt zu dieſer Feier jedermann, Frauen und Männer, herzlichſt ein⸗ geladen. 5 * Im Apollotheater brachte der am 16. d. Mts, ſtattgehabte Programmwechſel ein gänzlich neues Spezialitäten⸗Enſemble. Von den einzelnen Künſtlern ſind es beſonders Geſchw. Sitta, Alpen⸗ lieder⸗Sängerinnen, ſowie Georgette Duval, Darſtellexrin modernor Die ſofort gebremſt, aber den in der Schnelligkeitsſtufe 9 laufende berletzung in eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten verfällt Vertreter des Privakklägers:.⸗A. F Trunkenbold und Tierquäler unter und abends um 8 Uhr zu gewöhnlichen Preiſen. Ein Beſuch iſt beſtens zu empfehlen. Saalbau⸗Theater. Morgen Sonntag findet ein großer Humo⸗ riſten⸗Wettſtreit ſtatt und iſt dies der letzte der artiſtiſchen Wett⸗ kämpfe um die Gunſt des Publikums, der im Saalbau veranſtaltet wird. Es beteiligen ſich daran die fünf Humoriſten Carl Münz, Louis Stein, Gothard Gerlach, Martin Carello und Louis Clermont. Außerdem treten noch die 4 Bürg, genannt die Menſchen mit den Löwengebiſſen, Mr. Joe Armin und das Joſefi⸗Trio auf. Die holde Weiblichkeit wird durch die jugendliche Soubrette Kätchen Karthaus repräſentiert, Es finden 2 Vorſtellungen ſtatt, nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr bei ermäßigten Preiſen: Logen 2., Saal 1., Galerie 50 Pfg. Am Montag beginnt das Gaſtſpiel Saharet mit gänzlich neuem Programm. * Kaiſerpanvorama D 3, 13. Die nächſte Woche führt uns das Kaiſerpanorama durch den Taunus und ſeine Bäder, Schlangenbad, Bad Schwalbach, Nieder⸗ und Oberſelters, Kronberg, Bad Kronthal, Bad Soden, Bad Nauheim uſw. Die Ozean⸗Schnelldampfer ſind heute noch ausgeſtellt. Mutmaßliches Wetter am 20. und 21. März. Der Hochdruck über dem mittleren und weſtlichen Rußland behauptet ſich mit 770 Millim. unverändert. Dagegen iſt der Luftwirbel nördlich von Schottland und in Nordſkandinavien auf 755 Millim. abgeflacht worden und in ganz Italien nebſt den beiden benachbarten Meeren das Barometer auf 760 Millim. geſtiegen. Demgemäß wird ſich das Wetter am Sonntag und Montag fortgeſetzt trocken und bei mäßig kühler Temperatur faſt ausnahmslos heiter geſtalten. 5 Nus gdem Grossherzogium. .c. Freiburg, 18. März. Wie der„Straßb. Poſt“ zufolge in Lehrerkreiſen verlautet, iſt Direktor Schmalz vom Raſtatter Ehmnaſium an des verſtorbenen Geh. Hofrats Bender Stelle zum Direktor des hieſigen Gymnaſiums auserſehen. Pfalz, heſſen und Umgebung. *Kapellen, 18. März. Vorgeſtern abend entgleiſte hier bei der Fahrt aus dem Nebengeleis der zweite Perſonen⸗ und der Ge⸗ päckwagen des Zuges, der um 7 Uhr 42 hier eintrifft. Die Mit⸗ fahrenden kamen mit dem Schrecken davon. Lokomotive und ein Perſonenwagen konnten nach Winden weiterfahren. Die Reiſenden des letzten Zuges um 10 Uhr wurden von hier mit Fuhrwerk nach Bergzabern gebracht. Mannſchaften aus Neuſtadt brachten gegen 2 Uhr morgens die entgleiſten Wagen, die keinen weiteren Schaden erlitten, in Ordnung, ſo daß heute der Betrieb wieder voll aufg nommen werden konnte. * Kaiſerslautern, 18. März. Die Gewerbe⸗Ausſtellung 1905 hier iſt nnumehr beſchloſſene Sache. Geſtern abend tagte das vor⸗ bereitende Komitee und faßte dahinzielenden definitiven Beſchluß⸗ Das Erſte, was jetzt geſchieht, ſoll die Beſchaffung eines Garantie⸗ fonds ſein. Gerichtszeſtung. * Mannheim, 18. März.(Strafkammer III.) Vorſ.; Herr Landgerichtsdirekton Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Ref. Dr. Leſer. 1. Auf der Landſtraße zwiſchen Friedrichsfeld und Eding benahm ſich am 3. November v. Is. der Maurer Michael Gött gegen den Taglöhner Ludwig Schönig, der wie er ſelbſt mit anderen Arbeitern auf der Heimkehr von der Arbeit begriffen war, ſehr ſtreitſüchtig. Schönig hatte ihn ſchon wiederholt zurückgewieſen, aber Gött provozierte ihn immer von neuem. Als Gött ſchließlich gar zu aufdringlich wurde, verſetzte ihm Schönig mit dem Stock einen Schlag über den Kopf. Die Folgen dieſes Schlages waren ſehr ernſter Art. Es entſtand eine Gehir entzündung mit hohem Fieber und Gött ſchwebte längere Zeit Lebensgefahr. Jetzt iſt er wieder hergeſtellt, aber auf dem linken Ohr hört er nicht mehr viel und außerdem bleiben Erſcheinunge nervöſer Art beſtehen. Schönig hat ſich heute wegen Körpe verletzung zu verantworten. Auf Grund des Beweisergebni kommt das Gericht zu der Anſchauung, daß Notwehr vorliegt und es ſpricht den Angeklagten frei. Vert.:.⸗A. Dr. Kagz. 2. Am 29. Oktober v. Is. abends fuhr auf der Landſtra Mannheim⸗Neckarau ein Wagen der Elektriſchen mit voller Ge ſchwindigkeit auf einen mitten auf dem Geleiſe haltenden Möbe wagen, der ganz bedeutend Schaden litt. Der Führer des ele triſchen Wagen, Hermann Epp aus Herrenberg, wurde wege fahrläſſiger Gefährung eines Eiſenbahntransports unter Ankla geſtellt. Epp erklärt heute, er habe den Wagen wegen der Kurd die an jener Stelle die Straße beſchreibe, und wegen der ſchlechte Beleuchtung erſt auf 10 Meter Entfernung wahrgenommen un Wagen nicht mehr zum Stehen gebracht. Der von.⸗A. Dr. Frank verteidigte Angeklagte wird freigeſprochen. Das Gericht hält den Beweis einer Schuld nicht für völlig erbracht. 3. Eine gute Viertelſtunde braucht der Vorſitzende, um d trafliſte der beiden Schäfer Georg Adam Deißler au Babſtadt und Wilhelm Bür kert aus Pfedelbach feſtzu Die Beiden haben, auf zielloſem Wandern begriffen, 12. v. Mts. im benachbarten Heddesheim zwei einer Zigeuner bande gehörige dreſſierte Schafe im Werte von 200 Mk. mi genommen und die Tiere, deren Intelligenz ſie nicht kannte Mannheim um 30 Mark an einen Metzger verkauft. Der Um⸗ ſtand, daß man den beiden Schafdieben bald auf die Spur kam, rettete den dickwolligen Spezialitätsartiſten das Leben. Die unfrommen Schäfer erhalten je 9 Monate Gefängnis. 4. Am 30. Januar kam der Taglöhner Johann Luß Bieber aus dem Gefängnis und am 1. Februar ſtahl wieder. In der Nacht vom 1. zum 2. Februar und i ſpäteren Nacht trennte er vom Oberbau der Linie Man Kiferthal der Städt. Straßenbahn 38 kupferne Verbindungs ſtiicce im Werte von 100 Mk. los und ſchleppte ſie weg. M erkennt auf 1 Jahr Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt und Stellu unter Polizeiaufſicht. 5. Der Taglöhner Auguſt Umhey und der Fo Karl Weidner ſind im Schwetzinger Gemeindewa Holzfrevel erwiſcht worden. Der vorbeſtrafte Umhey Monate, Weidner 3 Tage Gefängnis. 5 6. u. 7. Verworfen werden die Berufungen des 1 alten Händlers Jakob Mohr aus Käferthal, den das Sch gericht wegen Bedrohung zu 10 Tagen Gefängnis und 14 Haft verurteilt hatte und des Eiſendrehers Paul Ebe häuſer aus Neckarau, der vom Schöffengericht wegen Körp den war. Vert.:.⸗A. Dr. Feiſt und.⸗A. Dr. Kö 8. Das gleiche Schickſal hat die Berufung des B meiſters Joh. Dehouſt aus Friedrichsfeld, der au Privatbeleidigungsklage des Ratſchreibergehülfen Keßler 5 Geldſtrafe davongetragen hatte. Vert.:.⸗A. Oele k. rg Mannheim, 19. März.(S Kutſcher Karl Schmetzer ſ. 0 Neus 4. Seffe. MWeneral⸗ Anzeſaer. Manmßeim, 19. März. Am 10. November warf er bei ſeinem Dienſtherrn, Kutſcher Adolf Ries, einen dieſem gehörigen„Foxterier“ aus ſeiner im 2. Stock gelegenen Schlafſtube in den Hof, ſodaß das Tier getötet werden mußte. Der gemeine Menſch erhielt wegen Sachbeſchädigung 14 Tage Gefängnis. * Leipzig, 18. März. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion der früheren Aufſichtsräte der Kaſſeler Trebertrocknungs⸗ Geſellſchaft Theodor Schulze⸗Dellwig und Arnold Sumpf, die vom Landgericht Kaſſel am 14. Febr. 1902 wegen Verſchleierung zu je drei Monaten Gefängnis und 5000 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt waren. Es verwarf auch die Reviſion des Staatsanwalts, ſoheit die Angeklagten nicht auch wegen Untreue verurteilt waren. Cheater, Kunſt ung Wiſlenſchaſt. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Sonntag. 20. Märg, ½3 Uhr(Abonn. ſusp.), 17. Nachmittags⸗ vorſtellung:„Prinzeſſin Goldhaar“. Abends ½7 Uhr(Abonn.): „Margarethe“. Montag, 21., 7 Uhr(Abonn.):„Stradella“. Dienstag. 22., 7 Uhr(Abonn. ſusp., Vorr.), Gaſtſpiel Mme. Dane Hading:„Froufrou“. Mittwoch, 23., 7 Uhr(Abonn.), zum erſten Male:„Liebesmanöver“. Donnerstag, 24., 7 Uhr (Abonn.): Der Gaſtfreund“.„Die Argonauten“. Freitag, 25., Uhr(Abonn.):„Medea“. Sonntag, 27., 7 Uhr(Abonn.): „Carmen“. Im Neuen Theater: Sonntag, 20. März, ½8 Uhr:„Char⸗ ley's Tante“. Dienstag, 22., 8 Uhr:„Der Waffenſchmied“. Frei⸗ tag, 25., 8 Uhr:„Bruder Straubinger“. Sonntag, 27., ½8 Uhr: „Dorf und Stadt“. Frl. Greta Walleſer aus Mannheim ſang kürzlich im 2. Kammer⸗ muſikabend des Herrn Röhmeyer in Pforzheim. Der„Pforzh. Anz.“ ſchreibt hierüber: Fräulein Greta Walleſer aus Mannheim, die uns von früherem Auftreten her noch in angenehmer Erinnerung iſt, hat geſtern bewieſen, daß ſie erfreulich auf dem Wege ernſten Studiums vorangeſchritten iſt und als Interpretin Brahms ſcher Lieder der damit geſtellten beträchtlichen Aufgabe recht wohl gewachſen war. Die Intonation iſt von lobenswerter Reinheit, die Deklamation durchdacht, das Stimmtimbre ſehr ſympathiſch,— wenn auch nicht voll leuchtender Stimmkraft, ſo doch von unverkenndarem poetiſchen Liebreig. Die Tongebung iſt freier geworden und der Vortrag hat das Anfängerhafte eingebüßt. Gehört doch viel dazu, den Schatz Brahms ſcher Gemütstiefe zu heben, und ſubjektives, inniges Em⸗ pfinden iſt gerade hier für den Künſtler die conditio sine qua non. Fräulein Walleſer fand in den fünf Liedern(„Feldeinſamkeit“, „Wie Melodien zieht es“,„Liebestreu“,„Geheimnis“ und„Der Jäger“) für alle Stimmungen von der naiven, herzlichen Freude bis zu weltſchmerzlicher Reſignation den richtigen Ausdruck und qutttierte den lebhaften Beifall mit dem recht herzig geſungenen reizenden „Wiegenlied“ des gleichen Komponiſten. Hochſchule für Muſik. Morgen Sonntag, 20. März, vormittags 11 Uhr, findet im Kaſinoſaale(R 1, 1) eine Klavier⸗Matinse des Herrn Pianiſten Theodor Pfeiffer ſtatt, zu der ſeitens der Direktion Einladungen ergangen ſind. Volks⸗Sinfonte⸗Konzert des Großh. Hoftheater⸗Orcheſters. Am Samstag den 26. d. Mts. wird das Großh. Hoftheater⸗Orcheſter unter Leikung des Herrn Hofkapellmeiſters W. Kähler und unter ſoliſtiſcher Mitwirkung des Herrn Hofopernſängers M. Buckſath und des Herrn Konzertmeiſters H. Schuſter hier ein Volks⸗Konzert zu Einheitspreiſen im Nibelungenſaale des Roſengartens veranſtalten. Das Programm und Ort und Zeit der Kartenabgabe wird in den mächſten Tagen bekannt gegeben. Konzertnotis. Kommenden Dienstag, 22. März, abends 8 Uhr, veranſtaltet im Bernhardushof dahier der erblindete Orgelvirtuos Karl Grothe ein Konzert unker Mitwirkung von Frl. Aberle (Geſang), Frl. Liſſt Schlatter(Klavierbegleitung) und Herrn Jacob Sommer(Violine). Näheres aus dem Inſeratenteil er⸗ fichtlich. Kunſtverein. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: J. F. Raffaslli: 8 Gemälde, ſowie die Kollektion des Ausſteller⸗Verbandes Münchener Künſtler, beſtehend aus 79 Gemälden. Heueſte Vachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Mainz, 19. März. Die feierliche Konſekration und Inthroniſation des Biſchofs Dr. Georgius Heinrich Kiretein wurde heute vormittag im Dome durch den Provin⸗ zialdirektor Frhrn. b. Gagern vollzogen. *Frankfurt a.., 19. März. Heute vormittag 11 Uhr wurde in der Landdtpirtſchaftshalle die„Internationale Automobilausſtellung Frankfurt a. M. 1904 feierlich eröffnet in Gegenwart der Spitzen der Militär⸗ und der Zipilbehörden, der Vertreter der Stadt und einer zahlreich geladenen Geſellſchaft. Eine Unglücksnachricht aus Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 19. März. Gouverneur Leutwein tele⸗ graphiert heute: Glaſenapp ſtieß, ſeinen Kompagnien vorauseilend, am 13. März mit einem Stabe zahlreicher Offi⸗ ziere und 36 Berittenen auf die Nachhut des Feindes, die un⸗ erwartet Verſtärkung erhielt, ſodaß Glaſenapp gezwungen wurde durückzugehen. Sieben Offiziere, neunzehn Mann ſind gefallen; drei Offiziere und zwei Mann verwundet. *Berlin, 19. März. Unter den Toten befinden ſich nach einem weiteren Telegramm Leutweins: Hauptmann von Frangois, Oberleutnant Gggen, Oberleutnant z. S. Stem⸗ pel von der 2. Matroſendiviſion, Leutnant Tziobek, 1. Seebat, Leutnant d. R. Thiesmehyer, Leutnant d. R. Bendix, Martne⸗ oberaſſiſtenzarzt Dr. Velten von Sr. Maf. Schiff„Habicht“. Ferner tot von der Schutztruppe: Feldwebel Karl Bach, Feldwebel Herm. Nietzſchke, Unteroffizier Paul Kiel, Gefreiter Michael Wolff, Gefreiter Friedrich Otten. Vom Januarerſatz 1904 weiter Wilhelm Albrecht, Otto Forſter, Hermann Graſchopp, Hermann Woderich, Reiter Michgel Schanz. Ferner von der zweiten Matroſendiviſion Signalmaat Vrocklange, Bootsmannmaat Heldtke, Obermatroſe Glers. Ferner vom Sergeant Bennewies, außerdem Erſatz ⸗ Reſerviſt Tier⸗ argt Senn, Landwehrmann Auguſt Ahlenberg, Landwehrmann Sigmann, Invalide Oskar Bachmann, Vizefeld⸗ webel der Reſerve Bernhard Weltſtein. Leicht verwundet Major Glaſenapp, Streifſchuß am Hinterkopf, Adjutant Leutnant Schäfer, Oberleutnant zur See Herrmann vom„Habicht“, Landwehr⸗Gefreiter Wilhelm Schmitt, Landwehr⸗Gefreiter Johann Senne. 8 „Habicht“: Deutſcher Neichstag. (57. Sitzung.) W. Verlin, 10 März. Der Antrag Barbeck(freiſ. Volksp.) auf Einſtellung des Ermittelungsberfahrens gegen den Abg. Jeſſen(Däne) wird an⸗ genommen, nachdem die Abgg. Sterz(D. Vp.), Singer(Soz.), Eickhoff(frſ. Bp.) die Hausſuchung bei Jeſſen als flagrante Verletzung der Reichsverfaſſung bezeichnet hatten. Das Gtatsnotgeſetz wird ohne Debatte definitiv genehmigt. Es folgt die zweite Beratung des Nachtragsetats für Südweſtafrika. Die Kommiſſion beantragt unveränderte Annahme. Bebel(Soz.) hält ſeine Behauptungen über Roheiten aufrecht, die die Deutſchen gegen die Hereros begangen hätten. Arend(Reichspartei): Es ſei Bebel nicht gelungen, den ſchlechten Eindruck ſeiner neuerlichen Rede abzuſchwächen. Bebel ſammle kritiklos alles, was gegen ſeine Landsleute ſpreche, beſchönige alles bei den Hereros, deren Grauſamkeiten für ihn nur angeblich ſeien. Bebel: Alle von ihm angeführte Tatſachen beruhten auf Mitteilungen und Briefen von Deutſchen. Arend(Reichspartei) hob hervor, daß Bebel keine Beweiſe braucht, daß Bebel nur das glaube, was er er glauben wolle. Der Nachtragsetat wird hierauf angeommen. Es folgt die Fortſetzung des Marineetats Ernennungen, Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛe. der etatmüßigen Beamten der Gehaltsklaſſen E bis K, ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmüßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. — Zollverwaltung.— Etatmäßig angeſtellt: Hilfsaufſeher Karl Schneider in Mannheim als Hafenauffeher und die Grenzaufſeher Gottlieb Fähndrich in Fützen, Friedrich Jahraus in Fützen, Adolf Riede in Erzingen und Roman Schatz in Hagnau. 5 85 Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Volksſchulweſens, 1. Befördert bezw. ernannt: Loes, Leontine, Lehrerin an Höh. Mädchenſchule Karlsruhe, wird Hauptlehrerin an dieſer Anſtalt; Baumann, Karl, Schulverwal⸗ ter in Philippsburg, wird Hauptlehrer in Hettigenbeuern, Amts Buchen; Benetz, Albert, Unterlehrer in Buſenbach, wird Hauptlehrer in Langenhart, Amts Meßfkirch; Dietrich, Joſef, zuletzt Schulverwal⸗ ter in Staufen, Amts Bonndorf, wird Hauptlehrer daſelbſt; Ehret, Hugo, Unterlehrer in Oberweier, Amts Lahr, wird Hauptlehrer in Göbrichen, Amts Pfortheim; Günder, Otto, zuletzt Schulverwalter in Bockſchaft, Amts Sinsheim, wird Hauptlehrer daſelbſt; Haberer, Ernſt, Unterlehrer in Lörrach, wird Hauptlehrer in Egringen, Amts Lörrach; Herbſt, Wilhelm, Unterlehrer in Laudenbach, wird Haupt⸗ lehrer in Wollenberg, Amts Sinsheim; Herrmann, Karl, Unterlehrer in Brötzingen, wird Hauptlehrer in Göbrichen, Amts Pforzheim; Huber, Ernſtine, Unterlehrerin in Wieblingen, wird Hauptlehrerin in Philippsburg, Amts Bruchſal; Klein, Rudolf, Unterlehrer in Oftersheim, wird Hauptlehrer in Langenelz, Amts Buchen; Krauth, Emil, Unterlehrer in Langenhardt, wird Hauptlehrer in Pfaffen⸗ weiler, Amts Villingen; Lienert, Othmar, zuletzt Schulverwalter in Küßnach, Amts Waldshut, wird Hauptlehrer daſelbſt; Neutard, Georg, Unterlehrer in Thannheim, wird Hauptlehrer in Katzenthal, Amts Mosbach; Schmalz, Richard, Unterlehrer in Haslach, Amts Wolfach, wird Hauptlehrer in Oehningen, Amts Konſtanz; Schmid, Joachim, Unterlehrer in Hettingen, wird Hauptlehrer in Mühlhauſen, Amts Wiesloch; Stoll, Georg, zuletzt Schulverwalter in Siegelau, Amts Waldkirch, wird Hauptlehrer daſelbſt; Studer, Karl, zuletzt Schulverwalter in Unterprethal, wird Hauptlehrer in Güttingen, Amts Konſtanz; Zachmann, Karl, Unterlehrer in Sandhofen(Schaar⸗ hof), wird Hauptlehrer in Schwanheim, Amts Eberbach. Briefkaſten. Abonnent O. R. Die Eltern find an und für ſich verpflichtet, für den Schaden, welchen ihr Kind angerichtet hat, aufzukommen. Sie können ſich aber von der Erſatzpflicht befreien, wenn ſie nach⸗ weiſen, daß ſie ihrer Aufſichtspflicht genügt haben oper daß der Schaden auch bei gehöriger Aufſichtsführung entſtanden ſein würde. Das Kind haftet ſelbſt, ſobald es das 7. Lebensjahr vollendet hat und zwar unbedingt, wenn es das 18. Lebensjahr überſchritten hat und vom.—18. Jahre, wenn es bei Begehung der ſchädigenden Handlung die zur Erkenntnis der Handlung erforderliche Einſicht gehabt hat. Abonnent O. S. Die, einem Sohne von dem Vater oder der Mutter während des Erſteren Militärdienſtzeit gemachten Zuwen⸗ dungen iſt der Sohn nicht verpflichtet, ſich auf ſein künftiges Erbteil anrechnen zu laſſen, wenn dieſe Zuwendungen das den Vermögens⸗ verhältniſſen des Vaters oder der Mutter entſprechende Maß nicht überſteigen. Abonnent G. K. Der Reichstagsabgeordnete, welcher bei der Zolltarifdebatte die Dauerrede hielt, hieß Antrick; er ſprach acht Stunden lang. Trotz dieſer Leiſtung iſt der Herr aber bei der Reichstagswahl durchgefallen. Abonnent M.., Rheinau⸗Stengelhof. Wie viel Militär Deutſchland bei einer Mobilmachung ſtellen kann, läßt ſich nicht genau angeben. Man nimmt an, daß die Kriegsſtärke das vierfache der Friedenspräſenz erreichen dürfte, alſo etwas über 2 Millionen. Abonnent J.., Waldhof. Es empfiehlt ſich, daß Sie die Ver⸗ ſicherung als Selbſtverſicherer fortſetzen und zwar in derſelben Klaſſe, in welcher Sie bisher verſichert haben; Sie verlieren ſonſt alle Rechte aus den bisher gezahlten Beiträgen, auch dürfte es angebracht ſein, daß Sie der Verſicherungsanſtalt durch eingeſchriebenen Brief Mit⸗ teilung machen. Abonnent M.., Ludwigshafen. Von dem betreffenden Gedicht iſt uns nichts bekannt. In unſerem Blatte dürften Sie dasſelbe wohl kaum geleſen haben. Abonnent J. B. So viel uns noch erinnerlich, hat Auguſt Lehr, als er ſr. Zt. hier ſtartete, Hochrad gefahren, da dieſes Rad damals noch der allgemeine gebräuchliche Typ war, auch ſeine Konkurrenz fuhr Hochrad. Abonnent G. W. 100.„Bühne und Welt“,„Neuer Theater⸗ almanach“, Deutſche Bühnen⸗Genoſſenſchaft“, Berlin, Oeſter⸗ reichiſche Theaterzeitung, Wien. Geſchäftliches. * Unſere verehrlichen Leſer machen wir höflichſt darauf auf⸗ merkſam, daß unſerer heutigen Geſamtauflage(Mittagsblatt) ein Proſpekt beir. die Zeitſchrift„Die Hausfrau“ beigelegen hat, welchen wir einer gefl. Beachtung auf das Beſte empfehlen. *„Ausgeſtoßen“ betitelt der bekannte Autor Joſt Freiherr von Steinach einen neuen Roman, der, hochdramatiſchen Inhalts, von Anfang bis zu Ende ſpannend, jelbit den verwöhnteſten Leſer über⸗⸗ raſchen wird. Die Neu⸗Einführung erſtklaſſiger Romane in der Großen Modenwelt, von denen der obengenannte in der in ca.% Million Auflage erſcheinenden erſten Nummer des neuen Quartals beginnt, iſt eine neue weitere Bereicherung dieſes vorzüglichen Journals.„Große Modenwelt“ mit bunter Fächerbignette, Verlag von John Henry Schwerin, Berlin W. 35— 16 Seiten Rieſenformat bietet jede 14täg. Nummer— iſt jetzt die verbreitetſte Moden⸗ Zeitung Deutſchlands. Und in der Tat iſt ihr kein ähnliches Unter⸗ nehmen, was Reichhaltigkeit, Vornehmheit und Billigkeit(Viertel⸗ jahrspreis nur 1 Mk.) betrifft, an die Seite zu ſtellen. Bietet ſie doch die chikeſten Moden in zahlreichen herrlichen Bildern, darunter farbenprächtige Kolorits, elegante Hüte. Damenkoſtüme und Kindergarderobe, Reform⸗ und Sportkoſtüme etc. kann ſich jetzt jede Dame mit Hilfe des großen Rieſen⸗Schnittbogens ſpielend leicht ſelbſt anfertigen. Die Lieferung von Esztraſchnitten, genau paſſend nach Körpermaß, iſt beſonders nutzbringend(nur Auslagekoſten). Die hochintereſſante Rubrik:„Neueſtes aus Paris“, eine vornehme, reich illuſtrierte Belletriſtik mit ſchönen Romanen und Novellen und große Extra⸗Handarbeitenbeilagen zeugen von dem weiteren reichen Inhalt des gediegenen Blattes. Abonnements auf„Große Modenwelt“ mit bunter Fächervignette(man achte genau auf den Titel!) zu 1 Mk. vierteljährlich nehmen ſämtliche Buchhandlungen und Poſtanſtalten entgegen. Gratis⸗Probenummern bei allen Buchhandlungen und dem Verlag John Henry Schwerin, Berlin W. 35. Im übrigen machen wir unſere Lefer aufmerkſam auf den der heutigen Nummer beiliegenden, reich illuſtrierten, farbigen Proſpekt. 21520 * Schon am 28. bis 26. März c. findet die Ziehung der vierten Freiburger Münſterbau⸗Lotterie ſtatt, bei welcher der Hauptgewinn 100 000 beträgt; im ganzen kommen 12 184 Geldgewinne mit zuſammen 822 500 zur Verteilung. Ein Los koſtet.30. Da bei der dritten Lotterie die Loſe früh⸗ zeitig ausverkauft waren, ſo iſt es ratſam, ſich diesmal rechtzeitig mit einem ſolchen zu verſehen. Die Loſe ſind in allen Losverkaufs⸗ ſtellen zu haben, evetl. auch direkt bei der Generalagentur Eber⸗ hard Fetzer in Stuttgart. —————— Für die Sammlung für die ſchwerbedrängte Familie gingen bei uns ein: C. S. Mk..—. Ungenannt Mk..—. R. H. Geſammelt durch C. S. Mk..80. Summa Mk. 31.80. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Expedition des„Mannheimer General⸗Anzeigers““ („Mannheimer Journal“) N 6, 2. Mk. 20.— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, Ar Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: i..: Georg Chriſtmann, ür Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. —......———TT——TT Die ſeit langer Zeit in der öffentlichen Meinung feſtſtehenden Vorzüge von Kathreiners Malzkaffee ſind: 1. Voller, reiner Kaffee⸗Geſchmack, der dem des Bohnenkaffees ſehr nahe kommt. 2. Vollkommene Unſchädlichkeit im Gegenſatz zu der nerbenerregenden Wirkung des Bohnenkaffees. 38. Dauernd gleichbleibende Wohlbekömm⸗ lichkeit. 20142 7 2 ede 2 8 Iräzay-Franzbranntwein Der Name, Bräzay“ und die nebenstehende, eingetragene Schutzmarke bieten allein die Garantie für dieEchtheit des Franzbranntwein. jede Nachahmung ist unbedingt zurllckzuweisen. Preis probl. „Brizay Franzzranatwein“ Mark.— Überall Kauflich, Frauen seid gewarnt! Die ächten Mereules-Spiralfeder-Corsets tragen alle entsprechenden Stempel oder Etiquette. Alle anderen weise man, weil minderwertig, zurüek. 17631 J. Mannheimer Verſich. gegen Ungeziefer Vertilgung v. Ungeztefer J. Art billigſt u. Garant. Eberh. Meyer, konzef. Mannheim, I 6, 30. 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AAITsChand& Co., Mannleim. 41741 Fnübertroffen bel. 1 Breehdurchfall Dianrhoe Darmkaferrh Vorräfig in Apotheken Urogenfen, Coloniafv,. 5„ 5 18567 Mannheim, 19 März. Weneral⸗ Anzeiger ee Volkswirtschalft. Gewerbebank Speyer.⸗G. Der Geſchäftsbericht bezeichnet das abgelaufene Jahr als ein ſehr günſtiges. Der Geſamtumſatz bekrug 60 081895 M. Gegen das Vorjahr mit 121568 M. beläuft ſich der diesjährige Reingewinn auf 127 587 M. Nach Abzug der ver⸗ tragsmäßigen Tantiemen und Gratifikationen ſoll eine 8proz. Di vi⸗ dende verteilt, ſowie 15 000 M.(10 000.) dem Reſervefonds und 500 M. für gemeinnützige Zwecke zugewieſen werden. Der Reſt mit 87 659 M. ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Gefamtreſerven betragen 347 659 M. Speyerer Volksbank. Der Geſchäftsbericht pro 1908 konſtatiert, daß im verfloſſenen Jahre der größte Umſchlag der Bank bis jetzt, nämlich mit 40 146 051 M. erzielt worden iſt. Einſchließlich des Vortrages vom vorigen Jahre beläuft ſich der Reingewinn auf 80 885 M. Die Verteilung desſelben iſt der Generalverſammlung wie nachſtehend vorgeſchlagen: 6 Proz. Dividende an die dividendenberechtigten Geſchäftsanteile, 4 Proz. auf Geſchäftsein⸗ einlagen pro 1903, 640 M. für gemeinnützige Zwecke, 924 M. Ab⸗ ſchreibungen auf Utenſilien, 13 910 M. Zuweiſung für den Reſerve⸗ fonds und den Reſt als Vortrag auf neue Rechnung. Telegramme: New⸗Mork, 18. März. An der hieſigen Baumwollbörſe er⸗ folgte heute die Bekanntmachung der Zahlungseinſtellung Sullys, des Führers der jünaſten Hauſſebewegung in Baumwolle. Magdeburg, 19. März. Wie die„Magdeb. Zeitung“ vernimmt, iſt dem Kali⸗Syndikat durch die Gewerkſchaft Burbach gekündigt worden. *Köln, 19. März. Der„Köln. Ztg.“ zufolge hat Direktor Lob vom Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch die Uebernahme der Leitung des Stahlwerkverbandes abgelehnt, weil in der geſtrigen Beiratsſitzung eine Einigung über die Geſchäftsordnung nicht er⸗ zielt werden konnte. Der Beirat wünſchte derſelben eine Form zu geben, bei der Lob ein erfolgreiches Arbeiten für den Verband nicht in Ausſicht ſtellen zu können glaubte. Hamburg, 19. März. In der geſtrigen Sitzung des Auf⸗ ſichtsrgtes der Alſen ſchen Portland⸗Zementfabrik wurde die Dividende für 1908 auf 11 Prozent gegen 15 Proz. im Vorjahre feſtgeſetzt. Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bant von Soergel, Parriſius u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Attien. Die ſtrengen Maßregeln, die man an der Pariſer Börſe zur Geſundung der Situation getroffen hatte, erwieſen ſich doch als wirkſamer, als ſeiner Zeit angenommen wurde. Die Poſitionen er⸗ fuhren dort eine bedeutende Verminderung, und im Zufammenhang damit vollzog ſich durch umfangreiche Käufe des Publikums ein Umſchwung in der Tendenz, der anfänglich zwar beſcheiden, in den letzten Tagen aber auf allen Gebieten ſehr wirkungsvoll in Erſchei⸗ nung trat. Nicht ohne weſentlichen Einfluß auf dieſe Wendung waren Erwägungen politiſcher Natur. Von peſſimiſtiſchen Erwäg⸗ ungen ließ ſich die Börſe in der Beurteilung der Balkanfrage leiten, und enorm iſt der Tribut, welchen die Beſitzer türkiſcher Werte dieſem Peſſimismus zollen mußten. Ueberraſchend ſchnell hat man wieder in andere Bahnen eingelenkt, ja man darf ſagen, daß die letzten Nachrichten vom Kriegsſchauplatz, die für Rußland keineswegs günſtig lauten, ohne jeden Einfluß auf die Tendenz geblieben ſind. Speziell in Paris iſt man ſich darüber klar geworden, daß für die Entwertung des Rentenmarktes ein plauſibler Grund kaum beſteht, und die inter⸗ nationalen Rentenwerte Türken, Spanier, Portugieſen, verzeichnen eine kräftige Erholung. Der beſſeren Situation der Pariſer Börſe verdanken auch die deutſchen Märkte die Rückkehr einer zuverſichtlicheren Stimmung. Man erinnerte ſich, daß die wirtſchaftlichen Verhältniſſe bei uns nach den Berichten aus den Induſtriebezirken trotz des Krieges eine ſtetige Beſſerung aufweiſen und daß die Gründung des Stahlwerk⸗ derbandes zunächſt die in der Eiſeninduſtrie herrſchende Unſicherheit und Zurückhaltung beſeitigt hat. Die Nachricht, daß die preußiſche Eiſenbahnverwaltung der Laurahütte einen grotzen Auftrag für Lieferung von Eiſenbahnwagen erteilt habe, blieb in ihrer Wirkung nicht auf die Aktien dieſes Unternehmens beſchränkt, ſondern ſtimu⸗ lierte auf dem Montanmarkt ebenfowohl wie auf dem Gebiete der Induſtriewerte. Man ſchließt daraus nicht nur auf ohnende Arbeit für einzelne Werke, ſondern folgert eine weſentliche Beſſerung der Geſamtlage. Trotz alledem blieb die Teilnahme des Publikums an der eingetretenen Belebung der Geſchäftstätigkeit eine beſchränkte, und nicht mit Unrecht wird die Frage aufgeworfen, ob nicht das Tempo der Aufwärtsbewegung vielleicht doch ein übereiltes ſei. Die Newyorker Börſe hatte wieder einmal Gelegenheit, ſich mit der oft erörterten Northern Securities Co. zu beſchäftigen. Nun iſt in letzter Inſtanz die Gründung der Geſellſchaft, als gegen das Truſtgeſetz verſtoßend, für ungiltig erklärt worden. Einen Eindruck auf die Börſe bewirkte dieſe Entſcheidung eigentlich kaum, und die Anſchauungen über das, was jetzt werden ſoll, gehen weit aus⸗ einander. Auf dem Geldmarkt machte ſich in den letzten Tagen ein größeres Bedürfnis für tägliches Geld fühlbar, auch Diskonten waren zu höheren Sätzen offeriert, obwohl der Reichsbankſtatus ſich in der zweiten Märzwoche um 43 Millionen Mark gegen nur 18 Millionen Mark in der gleichen Periode des Vorjahres beſſern konnte. Die ſteuerfreie Notenreſerve überſteigt mit 827 Millionen Mark die vor⸗ jährige um 22 Millionen Mark. Man rechnet aber mit beträchtlichen Anſprüchen aus Anlaß des Quartalswechſels. 5 Die Kursbewegung zeigt auf den tonangebenden Gebieten recht erhebliche Gewinne. Unter den Bank⸗Aktien konnten Deutſche Bank, unterſtützt von der beſſeren Tendenz der Türkenwerte, drei Prozent anziehen. Diskonto, Dresdner und Darmſtädter ſchließen etwa zwei Prozent höher, dagegen konnten Kredit⸗Aktien ihren Kursgewinn nicht voll⸗ 8 behaupten, nachdem an der Wiener Börſe die Tendenz etwas abflaute. Sehr feſt lag der Montanmarkt. Concordia, Harpener und Hibernia ſind fünf Prozent, Laura acht Prozent und Bochumer drei Zrozent höher. Auf dem Rentenmarkt blieben die heimiſchen Fonds bei belebten Umſätzen behauptet. Chineſen, Türken, Spanier, Oeſter⸗ reichiſche und Ungariſche Renten ſchließen weſentlich erholt, Türken⸗ loſe fünf Mark höher. MmMannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Nannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Getreidegeſchäft verlief dieſe Woche in abwartender Haltung bei niedrigeren Offerten. Das Angebot von Argen⸗ tinien war nicht dringend; auf der anderen Seite wird über große Zurückhaltung und Mutloſigkeit berichtet. Zum Schluß der Woche trat auf flauere Kurſe von Amerika eine Abſchwä⸗ chung ein. Mais, Hafer ebenfalls etwas ſchwächer. Wir no⸗ tieren: Kanſas 2: Mk. 18,50 bis 18,75; Laplata⸗Bahia⸗blanca: Mk. 18 bis 19; Rumän. Weizen: Mk. 18,50 bis 19,50; Ruſſ. Weizen: Mk. 18 bis 19,50; Ruſſ Roggen: Mk. 14,75; Pfälz. Roggen: Mk. 14,75 bis 15; Ruff. Hafer: Mk. 14 bis 15; Futtergerſte: Mk. 12,25; Brauergerſte: Mk. 15 bis 17; Mixed⸗ mais: Mk. 12,25 inkl. Sack; Laplatamais: Mk. 12,25 inkl. Sack. Sonſt alles per 100 Klgr. netto, verzollt, bahnfrei Mannheim. — Höhere Notierungen erfolgten bei Bad. Bank⸗Aktien Kurs: 121,40 Pfälz. Ludwigsbahn 219.50—.— Binger Akttenbierbr. Leinöl. Terpentinöl. Sptritus. Thee. Banille. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Leinöl. Wider Erwarten haben die Preiſe in den letzten Tagen einen kleinen Rückgang erfahren und iſt ſogar für Liefe⸗ rung ab Mai/Juni 50 Pfg. bis 1 Mk. billiger anzukommen. Es ſteht den großen Saatverſchiffungen eine Aufnahmefähigkeit des Konſums gegenüber, wie ſie bei früheren Gelegenheiten kaum jemals in Erſcheinung getreten iſt. Auch Terpentinöl befindet ſich, ſoweit es ſich um greif⸗ bares Oel handelt, in rückgängiger Konjunktur; für Lieferung ab Juli ſind dagegen Angebote unter Mk. 78 eif Rotterdam bis jetzt nicht am Markt. Spiritus ohne Veränderung, ebenſo Tee. Vanille„Bourbon“: Es entwickelt ſich zu den gegen⸗ wärtig niedrigen Preiſen ein lebhaftes Geſchäft und kann nicht dringend genug empfohlen werden, von der augenblicklich und wirklich günſtigen Poſition zu profitieren. Es iſt, wie ſchon kürzlich berichtet, vielfach vorgekommen, daß die der Bourbon täuſchend ähnliche Seychellen⸗Vanille für echte Bourbon⸗Vanille ausgegeben worden iſt. Tahiti⸗Vanille: dieſe Provenienz ver⸗ folgt weiter eine äußerſt feſte Tendenz. Petroleum. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“) Die ſchwächeren amerikaniſchen Notierungen hatten auch eine Ermäßigung der hieſigen Preiſe zur Folge. Das Geſchäft geſtaltete ſich im allgemeinen ruhig. Notierung heute M. 28.10 per 100 Kg. verzollt. Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Während nach den neueſten Berichten über den Verlauf der Rundholzverkäufe in den ſüddeutſchen Forſten in Bayern die Reſul⸗ tate oftmals hinter den Taxen zurückbleiben, bilden in den württem⸗ bergiſchen Waldungen Uebererlöſe immer noch die Regel. Darüber aber kann kein Zweifel mehr beſtehen, daß die Kaufluſt weſentlich nachgelaſſen hat, wobei allerdings der Umſtand mitſpricht, daß eben der größte Teil des Bedarfs ſchon gedeckt iſt. Der feſte Ton am rhei⸗ niſchen Rundholzmarkt blieb beſtehen; derſelbe ſtützt ſich neben dem teueren Einkauf im Walde auf die Knappheit im Angebot, die wohl ſo lange anhalten wird, bis neues Material an den Markt kommt. Von großer Kaufluſt der rheiniſchen Sägeinduſtrie war noch nichts zu bemerken. Bei der ſehr gedrückten Preislage für geſchnittenes VBauholz ſträubt ſich natürlich die rheiniſche Sägeinduftrie, das Roh⸗ material teuer zu bezahlen; deshalb auch das reſervierte Vorgehen im Einkauf. Als durchſchnittlichen Preis für Meßholz werden heute 54½ Pfennig per rheiniſchen Kubikfuß Waſſermaß frei Mittelrhein gefordert. Nach Lage der Verhältniſſe dürfte die Stabilität im Ge⸗ ſchäft von Dauer ſein, denn es fehlen auch die geringſten Anzeichen für eine Abſchwächung der Tendenz. Wrchenmarttsbericht über den Viehverkehr vom 14. März bis 19. März 1904. 1 5 (Originalbericht des„Mannhetmer Generalanzeigers“.) „Der Rindermarkt war mittelmäßig befahren. Der Auftrieb belief ſich diesmal auf 854 Stück Großvieh. Handel flott. Vor⸗ wöchige Preiſe. Der Markt wurde ausverkauft. Notierungen bis 66 Mk., Rinder 60—72 Mk., Kühe 48—68 Mk. Kälber ſtanden am 14. März 144, am 17. März 386 Stück zum Verkauf. Geſchäftsverkehr ſehr lebhaft. Mittlere Preiſe 75—90 Mk. pro Ztr. Schlachtgewicht. Auf dem Schweinemarkt waren diesmal 2883 Stück ange⸗ trieben. Mittelmäßiger Geſchäftsgang. Preiſe ſehr niedrig. 48—51 Mk. pro Ztr. Schlachtgewicht. Der Ferkelmarkt war mit 428 Stück reich beſchickt. Handel flott. Markt bald geräumt.—12 Mk. koſtete das Skück. Koblen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Es notieren: Fett⸗ oder Flammnußkohlen, Korn 1 und 2, nach⸗ geſtebt, a M. 185—190; Fett⸗ oder Flammnußkohlen, Korn 8, à M. 165—170; Fettſchrot und Maſchinenkohlen à M. 142—145 deutſche Antracitkohlen, Korn 2, nachgeſiebt, 4 M. 3103 engliſche Antracitkohlen, Korn 2, nachgeſiebt, 4 M. 390; Deſtillationskoks ge⸗ brochen Korn 1 oder 2, à Mk. 230; Fettnußgries à Mk. 115; alles per 200 Zentner ab Mannheim. Marktlage im Weſentlichen un⸗ verändert gegen vorige Berichtswoche. Leder. (Originalbericht des„Mannbeimer Generalanzeigers“.) Die Lage des Marktes hat ſich in vergangener Woche wenig geändert. Box⸗Calf iſt fortlaufend ſehr geſucht. Chevreaux finden guten Abſatz. Nach Chromrindleder herrſcht lebhafte Nachfrage, ebenſo nach Wichskalbleder. Die Preiſe ſind feſte. Mannhetmer Effektenborſe vou 19 März. Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verlief in ſtiller, aber feſter Haltung. ., Kontinnentale Verſicherungs⸗Aktien: 320., Mannh. Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien: 465 G. und bei Zellſtoffabrikt Waldhof⸗Altien: 236 G. Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 121 40 Ur Schroedl, Hdelbg.———.— Kred. u. Depb., Zbckr.—.— 120.—„ Schwartz, Speyer—.— 180.— Sbee.— 180.—,„ Ritter, Schwetz. 25.ä——.— Oberrbein. Bank—.— 38.—„ S. Weltz Speyer 112.——.— Mfälz. Bank. 108.—],.Storch, Sick„—.— 109.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 188——.—[„ Werger, Worms 103.— Bf. Sp⸗u. Kdb. Land. 130— 129.50/ orms, Br v. Oertge—.— 124.— Nbefn. Kreditbank 18s8 40 188.30 bflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 116.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.—183 2 Sildd. Bant 108.— 102„. e Eiſenbahnen B..⸗G. Nhſch. Seetr. 100.——.— Mannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Marbahn 139.——.—][„ Lagerbaus 107.——.— „ Nordbahn 129.50—.—h. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.——.— Heſlbr. Straßenbahn—— 62.— Bad. Rück⸗ u. Mitverf. 205.— 198.— Chem. Induſtrie.—.— 320.— .⸗G. lechem. Induſtr.—.—.— annh Berſicherung—— 466. Bad. Aul u, Sodalbr.—.—422.— Operrh. NerſGel. 636.— 838 Gbem. Kab. Grldendg.—.—1— rt. Transv.⸗Berſ.—— 515.— Verein chem. Fabrikten— 280. Inbuſteie. Verein D. Oelfabrikten—— 116.50 88 Wſt..⸗W. Stamm—— 220.—.⸗G... Sellinduſtrie 8 Vorzug.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 127.— Emaillirfbr. Kirrwel.———.— Brauereien. Ematlw. Malkammer 96.——.— 182.——.—Stilinger Spinneret 100.——.— 47.——.—püttenb. Spinnere!—.— 105.— Nühmfbr. Hatv u. Neu 220.50 Bad. Braueret Surl. Hof vm. Hagen—— 288. für 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen 70—75 Nk., Bullen 60 Obltgationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rhekn. Hyp⸗B.unk 1902 100.50 bꝛ, Seetransport 102.—5 559„alte M. 99.70 54½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf105.— 8 3%„„„ unk.1904 97.78 b54% Kleinlein, Heidlbg. M. 190.—6 3½„„ Kommunal 98.—bz5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.— 4/½% Speherer Bauhaus Städte⸗Anlehen. Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.50 8 31½ Freiburg i. B. 99. 15bi4½% Oberrh. Elektrizität 97.—bz 4% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 bz4½% Pfälz. Chamotte u. 39%% Lahr v. J. 1902 99.10bi[ Tonwerk.⸗GG. Eiſenb. 100.78 0 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 9/4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff. * 17 ½% Ludwighafen 100.50 f Waldhof bei Pernau in 0 0 80 9 Lioland 8 101.— 200 le u Gen 2% Mannh. Oblig. 1901 10.—64½% Wiannt. Dampf⸗ j2„„1900 103.55 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 101.500 „ 1585 100.25 Uf½% Mannh. Lagerhaus⸗ %„%„„ 1888 100.35 h Geſellſchaft 109.—0 51%„„ 1895 10 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.50 B 8 2 000 15 1 1898 100.25 4½ 97* Sildd. Drahttnduſtr. 3½0% Pirmaſenſer 99.—G Induſtrie⸗Obligation. 4½9%0 Akk.⸗Geh.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers) W. Frankfurt, 19. März. Der Rückgang, welcher in Newyork eingetreten iſt und die Bekanntgabe der Zahlungs⸗ einſtellung Sullys, daß das Engagement ſich auf 34 bis 36 Millionen belaufen ſoll, machte keinen Eindruck. Dagegen ver⸗ ſtimmte die Nachricht, daß der ruſſiſche Geſandte in Peking wiederholt Proteſt gegen die Entſendung chineſiſcher Truppen über die große Mauer einlegte. Bei Beginn der Börſe war die Tendenz ſchwächer, doch konnten ſich im weiteren Verlaufe Banken befeſtigen und ſchloſſen ſelbe höher. Schaaffhauſener Bank⸗ perein ſehr feſt. Montanwerte ſchwach auf die Nachricht, daß im Stahlwerkberbande über die Geſchäftsordnung eine Einigung nicht erzielt wurde. Deutſche Fonds feſt. Ausländiſche ruhig. Ruſſen beſſer. Türkenloſe ſchwächer. Schiffahrt behauptek. Bahnen geſchäftslos. Für Induſtriewerte herrſchte feſte Tendenz bei ſtillem Geſchäft. Elektriſche Werte belebt und höher. Kunſb⸗ ſeide 8 pCt. höher. Die Börſenwoche ſchloß im allgemeinen feſt⸗ Nur Montanwerte blieben ſchwach. Banken beſonders feſt, Schluß-Kurſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguie) Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. 10855 Waldhof⸗Mannheim 102.25 4½ Verein chem. Fabriken—— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 100.— B Wechſel⸗ Kurze Sicht 2½—83 Monate Reichsmark e Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut.Kurd Amſterdam hfl. 100 8— 169 05 169.——— Belgien. r. 100 3— 81.05 81.05 e Italien. Le. 100 5— 680.925 80.095— nondon..„ Lſt. 1 8— 20.483 20.427—— Madrid.. Pf. 100 5————— New⸗York Dll. 100————— garis... Fr. 100 3— 81 25 81.266—— Schweiz.. Fr. 100 3½ 80,8338 80.825—— Petersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt... Kr. 100————— Wien.. Kr. 100 8½ 88.025 85.(66—— do...Im..————— Staatspapiere. A. Deukſche. 18. 19. 8 18. 1 9½ Dſch. Reichsanl 102.— 102.1J 5 ktakten. Rente—.—— 515 102.— 102.15 4 Oeſterr. Goldr. 101.45 101. „e., 89 70 89.85 4½ Oeſt. Silberr. 100.40 100.8 %½Pr. Staats⸗Anl. 101.50 101.70 4½ Oeſt. Papierr. 5 101.55 101 95 ** —.— „„ 8 Portg. Serie IIT 50%,43 dto. 1 58.55 58 60 31½ Bad. St.⸗Obl. fl. 99.80 99.75 4 MRuſſen von 1880 93.10 98. 0 3„„M. 100.— 100 20 Aruff. Staatsr. 1894—.—J. 3½„ 1900, 100.10 100 1 4 ſpan. ausl. Rente 82.— 82.— bad. St.⸗A. 104.30 104 30 1 Türken Lit 0.———— 3½ Bayern,„ 100.80 100.90 4 Ungar. Goldrente 99.60 99.50 „„%„„ 89.95 89. 04„ Kronenrente 98.08 98.08 bayer..⸗B.⸗A. 104.— 108.90 5 Ag. i. Gold⸗A.1887—.—— 1 Heſſen 104.60 104.60 4 Ggypter uniſieirte 104.50 104.1 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mepikaner äuß. 100.30 100 von 1896 87.95 87.953 50 inn. 26 15 Sachſen. 88.50 88.55 41½ Chineſen 1898 87.40 4 Mh. St⸗A. 1899———5 Bulgaren 86.— Verzinsl. Looſe. .Außländiſche. 3 Oeſt. Looſe v. 1867 162.10 152.l § 90er Griechen 88.70 88 90 3 Türkiſche Looſe 124.80 125 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 81 10 81 50 Spicharz Heidelb Cementw. 118 80 18.80 Narkakt. Zweihr⸗ Anilin⸗Aktien 421.— 422.— Eſchbaum Mannh. 160.— 160 Jh. Fbr. Griesheim„832.— 281— Mh. Akt.⸗Brauerei 130.— 180 Jöchſter Farpwerk 363.95 68— Seſlinduſtrie Wolff 79.— 79 Ber. Kunſtſeide 321.— 829.—Weltz z. S. Speyer 119— 112 derein chem. Fabrik 260— 260.— Malzmühle gudw. 150 80 150 Lhem Werke Albert 200.— 200— Fahrradw. Kleyer 288.— 238 leeumul.⸗F. Hagen 171.50 171.80 Maſch. Arm. Klein 10260 102. Hee. Böſe, Berlin Allg. Elek⸗Geſellſch 211.— 212.— Schuckert 99— 108 50 Nahmeyer 87.70 89— Zellſtoff Waldhof 237.75 289.30 Alla..⸗G. Stemens 138 50 140 80 gementf. Karkſtadt 105.80 105.80 Vederw. St.Fnabert-— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 10% Frk. Hyv.⸗Bfdb. 100.50 100.573% Pr Pfdbr.⸗Bkt.. 40% F. K. B. Pfobr05 100 80 100.6 Hyvp.⸗Pſd. unk 12 100.50 100.40 1 190 1160 101.6[½¼ Pr.dfdbr.⸗Bk⸗ 40% Pf.HypB. Pfdb. 1080 101.87 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 97.— 97.— 15%0„ 238.80 98.903½ Pr.gfdhr.⸗Bk.⸗ 4430%% Ar. Bod.⸗Fr. 96.— 96.— Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ 5 (% Pf. B. Pr.⸗Obl. 102.40 102.4[ Obl. unkündb. 12 100.20 100.20 ½% Pf. B Pr.⸗O. 99 2) 90 17 4% Ctr. Bd. Pfd.1 50 100.90 100.80 (eſe Rh. Pf. Br. 19 100.50 100.50 4%„ 90 % Unk. 09 102.— 102 ——— „„1907 10.— 102.— Zi„„„ alte 98.70 96.70 4%„ Pfdbr..0! 4„„„ 1904 97.75 97.75 unk. 10 102.10 102.10 % Rh..⸗B. C. O 98— 98—4%„ Pfdbr..'s 5 40% Stisgar. It.Eif. 70.30 70 5 unt. 12 102.80 102.60 %Pr. Pfbr..1905 95.50 95.506¼æ„ Pfdbr.86 ſiſ„„„ 1908 95.80 95.80 89 u. 94 95.70 98.94 4e%„„ 1908 101.50 101.308½„Pfd. 96 96.30 96,90 4%„„„ 1900 101.20 101 50 4%„ Com. bl. 5„„KbeO, 96.10 96.10 v. Lunt 10 108.80 51% Rbein. Weftf. a½„ Com-Olt.. ..B. 1910 101.90 101.80[I˖.Sz,unt 99.80 1% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 3½%„ Com.Oblt. Etchbaum⸗Brauere!—.— 159.— Loſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 115.— Elefbr. Rübl, Worms—.— 102.— annh. Gum. u. Asb. 93.ä——. Ganters Br. Freiburg—.— 112.—[Oggersh. Spinnere!—.——.— kleintein, Heidelberg.———Pfalz. Näh. u. Fahr. F. 91.— 90.— Homb. Meſſerſchmitt 85.——.— bortl.⸗Cement Heidlb.—.— 118.— Ludwigshaf. Braueret—.——.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 186.— Mannh. Aktienbr. 150.——.Ser. Speyr. Ziegelw.—.— 68.— Plalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhofß—— 236— Brauerei Sinnen—Auckert. Waabäuſel— 81.— Dypsbfd. unt. 12 102.80 102.50 E v. Seite. General⸗Anzeiger. kannheim, 19. März. iſche Anleihen ſtetig. Té ee„Aktien. t, wegen der beborſtehenden Bochumer 900 zen Schluß ſchwankend. Buderus 81 na einges Geſchäft. Elek⸗ 5 Concordia Ver. gge dene el talfie er 5 F Gelſenkirchner 211.50 209 90 Deutſch. Luxemb. V. 0 Ter hwach. Mais fla böl durch williges Saaten⸗ Harpener 194.60 193 80 Berlin, 19. 9. März. Schlußcourſe. angebot gedrückt Spiritus handelt. Wetter ſchön. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. gee, 216.25 216.50 8 1 99140 18860 Berlin, 10. März,(Te. amm)(urodutteneorſe⸗ 80 2 Ruff.„ 990 0 0 8 9 1 f 1 111 f 11 55 Ludwh.⸗Berbacher 218 50 218.50] Oeſterr. Lit. B.————3½½6 Reichsanl. 102 20 102.— B„Net.⸗B. Preiſe in Mark pro 100 Kilogremm frei Berlin netto Kaſſe.) Marienburg.⸗Mlw.—.——.— Gotthardbahn———30% Reichsanleihe 89.80 89 80 D. Grundſchuld⸗B.—.——.— 18. 19. Pfälz. Marbahn 188.50 138.50] Jura⸗Simplon 2——%8d. Si.⸗Obl. 00—.— 100.200 Donamit Truſt 167.10 166.70] Weizen per Mai::: 177.25 176.— Pfälz. Nordbahn 126.60 126.60] Schweitz. Centralb.———.— 4 Bad. St.⸗A. 104.10 104 10 Bochumer 191.90 190.20 11 178.25 176.50 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 121.40 123 90 Schwei!. Nordoſtb.———.— ½%%% Bayern 100.90 100 70 Confolidatton 397.20 899.— per Septtt. 177 50 175.75 Hamburger Packet 107 50 107 50 Ver. Schwz. Bahnen——.. 8pr. ſächſ. Rente 8870 8800 Dender Uron 810, 81.80 Noggen ver MMm; 157 5 187.25 Nordd. Lloyd 105 30 105.10 Ftal. Mittelmeerb. 88.60—.— 211.10 210.— Kulll! f 141 25 141 39 5 20 4 Heſſen 8.—Gelſenkirchener 2 9 210 per Juli 125 141. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 136 50 137.—„Meridionalbahn 139.50 189.2 3 Heſſen 87.90 87˙9, Garpener 104.10 198.70 Nr 143.— 142 75 DOeſterr. Süd⸗Lomb. 14.40 1435 Korthern prefer. Siällener 101.80 101.70] Stbernia 194.50 194 20 Hafer per(aya 128 75 128 25 2 Nordweſtb.———.— La Veloce—— 1880er Looſe 152 50 Haurdbütte 234.50 230.10 per Juli 5 132.75 132— + Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. vübeck⸗Büchener—.— 160.,10] Wurm⸗Revier 187. 137 Mais Per 113.75 113— 5„„„„Marienburger 155.50 155 80 e, 114 25 113.50 Deutſche Reichsbk. 15230 152.30 Oeſt. Länderbank 107.50 107.50] Oſtpr. Südbahn—.——— Schalk, G. u. H⸗V. 451.— 452.— 45.— 45.— Badiſche Bank 12120 121.50]„ Kredit⸗Anſtalt 202.— 203.30 Staatsbahn⸗Aktien 186.70 136.80 Glekt. Licht u. Kraft 105.30 108.10[. per Oktbr. 46.20 46 20 Berliner Bank 89.90 89 90 Pfälziſche Bank 102.50 102 0 Lombarden 14 40 14.50] Weſterr Alkalw. 220.50 218.10[ Spiritus 7oer loeo—.——.— Berl. Handels⸗Geſ. 184— 154 60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 188.— 188.— Canada Pacific. Sh. 116.40 215.80] Aſcherslehen Al. W. 154.— 154—-] Weizenmeh!l 23.5 23.50 Darmſtädter Bank 135 90 13650 Aßein. Kreditbank 138 95 138.35 Heidelh. Str.&B..—.——— Steinz. Friedrichsf. 262 50 263.— Rogge nime he 18.30 18.30 Deutſche Bank 220.70 220.80 Rhein. Hyp. B. M. 188.20 185.—' Kreditaktien 202 70 203.40 Hanſa Dampfſchiff. 120.50 120.7% per Dezember—.——.— Diskonto⸗Commd. 185.80 185.80 Schaaſſh. e 139.— 141.80 Berl. Handels⸗Geſ. 154.20 154.— Wollkämmerei⸗Ak. 147.50 147.90 ver Mai———.— Deutſche Gen.⸗ Bk. 97.25 97.25 Südd. Bank Mhm. 102.95 102.95 Darmſtädter Bank 135 60 135.74 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.60 101.60 Peſt, 19. März.(Telegramm.) Getreidemarkt. Dresdener Bank 149 10 148 90 Wiener Bankver. 130.80 151.— Deutſche Bankak. 220.80 220.90] Mannh.⸗ Rh. Tr. 64.— 64. 95 Frankf. Hyp.⸗Bank 199.80 199.50 D. Efſe ten⸗Bank 108.40 103.40 Disc. Comm. Aktien 185.70 185.60] Kannengießer 126 25 12475 8 5 858 5 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 148 10 148.70 Bank Ottomane 109.50 109.80] Dresdener Bank 149.20 148.901 Hörder Bergw. 138.25 132.50Wetizen per April 815 8 16 ruhig 818 8119 ſtetig Nationalbank 116.80 117.200 Mannheimer Verſ⸗ Privat⸗Diskont 35/ o/ 5„ Oktbr. 808 8 09 816 817 Oberrhein. Bank 94.75 94 75 Geſellſchaft 460.— 460.— Privat⸗Oiskont 3% Jo⸗ Roggen per April 652 658 willig 656 657 ſtetig Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.50 115.50 Preuß. Hypothekb. 111.80 111.50 W. Berlin, 19. März.(Te elegr.) Nachbörſe. 1% Oktbr. 662 6 68 666 667 9 2 5 7 47 hHic 48 5 49 ſteti ee 39, Prozent. Credit⸗Aftien 203.10 203 40 Lombarden 1440 14.50 Haſer per 9 5 5 861 ruhig 8 40 5 91 ſtetig Frantfurt a.., 19, März. Kreditaktien e oi enle Staatsbahn 136.60 135 80] Diskonto⸗Comm. 186.— 185.90 Mais per Mat 57 528 529 5 30 bahn 137.—, Lombarden 1230 Egypter—.—, 4% ung, Goldrente F Juli 538 539 ruhig 5 40 5 41 willie 99.60, Gotthardbahn 193.50, Disconto⸗Commandlt 186.—, Laura Londoner E ektenboͤr E. 5 000 000 000 000 Barmftädter 136,50, Handelsgeſellſchaet London, 19. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe.] Rüböl per Nov.———— 00 00 00 00 154460, Dresdener Vant 149 40, Deutſche Bank 221.—, Bochumer 194.80, 55 5„Kohlraps per Aug. 1130 11 40 ruhig 11 30 11 40 träge Northern—.—. Tendenz: ſtill, 8 oſo Reichsanleihe 897 5 Nio Tinto 48˙5f.5 495 9 90 5 15 Nachbörſe. Kreditaktien 203 50, Staatsbahn 137.—, Lombarden 1 97 9 755 11 35 1 Wetter: Bewölkt. 14.95, Disconto⸗Commandit 185.80. 27 8 Consels 86 05 e Pref 70 89% Liverpool, 19. März.(Anfangsturſe⸗) 2—. 2 7⁴ 8 0 q Pref.— Berliner Effektenbörſe. 4% Italtener 100, 100% Atchtſon Pref. 92½ 92-—— 4% Mon. Griechen 42%½ 42% Louisv. Nash. 107 106%½ Weizen per Mai.7% ſtetig.664%½ ſtetig des General⸗Anzeigers.) z en Portug. 591½ 597J.] Union Pak.,, dbder Jul.07%.065%½ „Berlin, 19. März. Der gute Verlauf der geſtrigen 59— Tend.: beh. Mais 1750 9 55 ſtetig 405 ruhig weſtlichen Börſen und der Zuſammenbruch des Baumwoll⸗ e 75 7570. 1 0 8 ſpekulanten Sully blieben einflußlos. Montanwerte, ſpeziell 3% Mexikaner 26— 261½ Goldftels 5% 5% Pariſer Börſe. Hüttenaktien, ſchwächer auf die Meldung, daß in der geſtrigen] Japaner 64½ 641½ Nandmines 9% 91 Beiratsſitzung des Stahlwerkverbandes eine Einigung über die]Lend.; ſtill. Eaſtrand 6% 61½ Paris, 19. März. Anfangskurſe. Geſchäftsordnung nicht Szeelt werden konnte. Der Verkehr im Ottom. 12%/ 125/ Tend.: ſtill. 9 8% Rente 95.22 95.60 Türk. Looſe 116 50 117.76 waee war ſchleppend. Spanier und Chineſen 10 2 25— 50 0 Bahnen ſtill, doch behauptet. e zakti ien pernae Berliner Produktenbörſe. Aene 91 80 1 10 2 0 95 125 E Berlin, 19. März.(Tel.) Produktenbörſe. Der Türken D. 79.70 82.75J Bankdisk. 3 0% 5 8 mmenbruch des Baumwollſpekulanten Sullh hat awa* die weiß u. 5 11 Funtertin.“ Punktauf dem Rücken. Vor Ankon uf wird ge⸗ warnt.— Ludwigshafen, 3763b Frleſenheimerſtraße 77. Filiale irgend welcher Branche v. einem Gaufmann zu übernehm, geſucht. f. u. A. S. au G. I. Daube& Co., Landau(Pfalz 9. 21 Lerfelte Kleidermacherin ein⸗ pfiehlt ſich in u. auß. d. Hauſe. , 24, 3. Stock. Gefl. Iudustriestr. 21. Lage n Baus 97280 Fabrikraum. 300 mtr. mit Bureaux, Lagerplatz und Bahn- geleise zu verm. Haltestelle der elektr. Strassenbahn Offerten Mannheim, Anteri Herrliche Neuheiten in Kleiderstoffen in überwältigend grosser Auswahl. Oſterwunſch! Ig.Mädch. häusl. u. liebev Wef, m. 175,000 M. Verm. w. Heir. m. ehrenh. Hrn.— Verm. nichterford. Bew. erf. Näh. U. erh. Bild unt., Veritas' Verling 39.22963 W95 leiht od. vermittelt diskt. Darlehen von—-600 M. auf hohe Zinſen bei pünktlicher monatl. Rückzahlung von 50 M. Off. unt. Nr. 3752b d. d. 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Ang⸗ bürg Mittag⸗ und Abendtiſch können noch einige Herren teilneh n. 1“ — „ 1 ei 1 iSn 19* i W Nr. hat in der Sitzung vom 26. kräftig gewo! etlaſſen: Abonnement 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Inſerate Auswärtige Inſerate 28 Die Reklame⸗Zeile 60„„ Expedition: Nr. 218. Nr. 61. Bekanntmachung. Geſändeerwerb zur Her ellung der Bür⸗ germeiſter Fuchsſtraße (14. Querſtraße) in Mannheim hier Das Enteignungs⸗ verfahren gegen nehr⸗ ere Anlieger betr. Nr. 26641 1. Durch Allerhöchſte Staats uiniſtertalentſchließung vom 2. dſs. Mts. Nr. 149 iſt auf Grund des Enſeignungsge⸗ ſezes zum Zweck der Verbreiter⸗ ung der Bürgermeiſter Fuchs⸗ ſtraße in Mannheim auf 12 m in dem durch die Verhandlungen feſtgeſtellten Unfange die Ver⸗ bindlichket zur Abtretung des Eigentums an Grundſtücken an die Stadtgemeinde Mannheim nach vorgängiger Entſchadigung ausgeſprochen worden. Maunheim, 14. März 1904. Großh. Bezirksamt: Lang. 77 Bekanntmachung. Die Verlegung der Verbindungsſtraße zwiſchen der Groß⸗ ſeldtraze und dem Feudenheimerweg im Stadtteil Neckarau betr. Nr. 27200 J. Der Bezirksrat hat in der Sitzung vom 14. Jan. ds. Is. folgenden rechtskräftig gewordenen Beſcheid erlaſſen: Auf Antrag der Stadtgemeinde Manunſeim wird gemäß Attikel 3 und 2 des Ortsſtraßengeſetzes die mit Bezirksratsbeſchluß vom 21. Auguſt 1902 ſeſtgeſtellte Bau⸗ und Straßeuflucht der geplanten Verpindungsſtraße zwiſchen Groß⸗ feldſtraße und Feudenheimerweg in Staditeil Neckarau aufgehoben. Die genannte Berbindungsſtraße wird in nordöſtlicher Richtung verlegt und die Bau⸗ u. Straßen⸗ derſelben, ſowie diejenigen er Großfeldſtraße zu beiden Seiten und des Feudenheimerwegs au deſſen ſüdlicher Seite bis zu der nen projektierten Verbindungs⸗ ſtraße nach Maßgade des vor⸗ gelegten Planes für feſtgeſtellt i 3420 terklärt. Wir bringen dies gemäß Art 2 Zifſer 6 des Ortsſtraßengeſetzes r allgemeinen Keuntuis mit l1 Anfügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahler während 14 Tagen zur Einſicht offen liegt. Mannheim, 12. März 1904. Großh. Bezirksamt: evinger. Bekauntmachung. Die A änderüng der Bauflucht der ver⸗ längerten Roſenüraße im Stadtteil Neckarau betieffend 27203 1. Der Bezirksrat Januar ds. 57 folgenden rechts⸗ denen Beſcheid 3421 uf Antrag der Stadtge⸗ meinde Mannheim wird die im Jahre 1897 erfolgte Feſt⸗ legung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten der weſtlichen Seite der Nold⸗Südſtrecke dergkoſenſtraße in Neckarau von Grundſtück Lagerbuch⸗Nr. 10565 à bis zuem Grundſtück Lagerbuch ⸗Nr. 10591½ß aufgeboben und de Bau⸗ und Straßenflucht für dieſen Teil der Roſenſtraße unter Berſickſichtigung der be⸗ reits beſtehenden Häuſerflucht nach Mißgabe des vorgelegten Planes vom 18. Junt v. Is. für feſtgeſtellt erklart. Wir bringen d es gemäß Art. 2 Ziffer 6 des Ortsſtraßengeſetzes zur all emeinen Keuntmis mit dem Aufügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahler während 14 Tagen zur Einſicht offen liegt. Maunheim, den 12. März 1904. Großherzogl. Bezirtsamt: ebingek. Bekaunlmachung. Eingefaugen und bet Waſen⸗ meiſter Stamm— 5, 9— untergebracht: 3415 Ein Schnauzer, ſtrohgelb, weiblich. Maunheim, 18. März 1904. Gronh. Büzirtsamt: Polizeidirektion. Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Band II, Oe3 15,„Geſellſchaft der Aerzte“ in Mannhelm wurde heute eingetragen: Dr. Iſidor Lindmann, Me⸗ dizinalrat, Mannheim, Dr. Guſtav Heuck, Medizinal⸗ rat, Mannheim und Dr. Ludwig Peitavy, pr. Arzt, Tagesorduung zu der am Donuerstag, 24. März l. J. vormittags 9 Uhr ſtattfindenden 3462 Wezulksrats⸗Hitzung. 1. J. S. der Stadtgemeinde Mannheim geg Peter Wetzler III Ehefrau von da, Straßenkoſten betreffend. 2. J. S. der Stadtgemeinde Maunheim gegen Chriſtian Flach allda, Straßenkoſten betr. 3. J. S. der Stadtgemeinde gegen Philipp Wetzler Ehefrau, Beizug zu den Herſtellungskoſten der Elfenſtraße. 4. J. S. der Stadtgemeinde Mannheim gegen Johann Adam Mäller von da, Beizug zu den Herſtellungskoſten der Elfen⸗ Uraße. 5. J. S. der Stadtgemeinde Mannheim gegen Michael A nend von da, Beizug zu den Koſten der Herſtellung der El'enſtraße. 6. J. S. der Stadtgemeinde Mannheim gegen J. Getiner 'ilwe allda, Beizug zu den Koſten der Elfenſtraße. 5 der Stadtgemeinde Maunheim gegen Fr. Muller, desgleichen. 8. Geſuch des Biereth Heinrich von Feudenheim um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft daſelbſt. Kronenſtr. 444 betr. 9. Geſuch des Rutz Peter von Sandhoſen um Erlaubuis zum ſcleinverkauf von Branntwein daſeldſt, Friedrichſtr. 285 betr. 10. Betriebsveränderung in der Fabrik der Firma Manz u. Gam⸗ ber in Mannheinm betreffend 11. Abänderung der Bauflucht in der Obergaſſe in Saudhofen beireffend. 12. Lagerung von Fleiſchdünger durch J. Ph. Fuchs in dem neu⸗ erbauten Schuppen am ſogen⸗ naunten Bleichweg. Sämtliche auf die Tages⸗Ord⸗ nung bezüglt hen Akten liegen während 8 Tagen zur Einſicht der Beteiligten, ſowie der Herren auf 8 Bezirksräte Kanzlei auf. Maunheim, den 19. März 1904. Großh. Bezirtsamt: Lang. diesſeitiger Bekanntmachung. Die Planlegung der kurzen Mann⸗ heimerſtraße im Käferthal etr. No. 27199 1. Der Bezirks⸗ rat hat in der Sitzung vom 8. Januar ds. Is. folgenden rechtskräftig gewordenen Beſcheid erlaſſen: Dem Antrag der Stadtge⸗ meinde Mannheim gemäß werden die Straßen⸗ und Bau⸗ fluchten der Kurzen Mann⸗ heimerſtraße n Käferthal vom Grundſtück Lagerbuch No. 6804 an bis zur Einmündung in die„Mannheimerſtraße“ auf⸗ gehoben und denſelben unter Schaffung einer weiteren Zu⸗ gangsſtraße eine andere(ſüd⸗ liche) Richtung gegeben, ſowie eine Straßenabzwei ung von der„Kurzen Mannheimer⸗ ſtraße“ gegenüber der Ein⸗ mündung der„Aeußeren Quer⸗ ſtraße“ nach Maßgabe des vorgelegten Planes vom 10. September 10s für feſtgeſtellt erlläct. 8 Wir bringen dies gemäß Art. 2 Ziffer 6 des Oris⸗ ſtraßengeſetzes zur allgemeinen Kenninis mit dem Anfügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahier während 14 Tagen zur Einſicht offen liegt. Mannheim, 12. März 1904. Großh. Bezirksamt: Levinger. Zwangsverſteigerung. Montag den 1. März 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal. 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteſgern: Möbel aller Art. Mannheim, 19. März 1904. Zollinger, Gerichtsvollzieher, 8 6, 16. erein Mannbeim(F. V) Abt. für Stellenvermittlung Bekauntmachung. Die Maimeſſe 1904 betr. Nr. 9723 I. Das Auf⸗ und Abſchlagen der bei der dies⸗ jährigen Maimeſſe zur Auf⸗ ſtellung kommenden ſtädtiſchen Meßbuden, ſowie das Ein⸗ räumen derſelben nach be⸗ endigter Meſſe in den Zeug⸗ bauskeller, ſoll im Submiſ⸗ ſionswege vergeben werden. Angebote, welche für das ganze Geſchäft in runder Summe zuſtellen ſind, wollen bis 30000%/185 Mittwoch, den 30, ds. Mts., vormittags 11 uUhr auf Zimmer Nr. 12 hieſigen Rathauſes eingereicht werden, woſelbſt auch in der Zeit von —9 Uhr vormittags Plan und Bedingungen eingeſehen werden können. Mannheim, 16. März 1904. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Bekaunktmachung. Beſetzung von Stellen bei der Berufsfeuer⸗ wehe betr. Nr. 9805 J. In nächſter Zeit ſollen bei der hieſigen Zerufsfeuerwehr einige Stel⸗ len für Berufsfeuerwehrleute mit einem Anfangsgehalt von monatlich 100 Mk. zur Be⸗ ſetzung gelangen. Handwerker, welche beim Militär gedient und das 25. Lebensjahr noch nicht zurück⸗ gelegt haben, wollen ſich unter Vorlage ihrer Militär⸗, Leumunds⸗ u. ſonſtigen Zeugniſſe beim Brand⸗ meiſter der Berufsfeuerwehr im ſtädtiſchen Bauhofe dahier melden. 30 00/188 Schreiner, Hufſchmiede, Wagner, Sattler und Speng⸗ ler werden bevorzugt. Bürgermeiſteramt; Ritter. Schiruska. Bekanntmachung. Unſere verehrl. Abnehmer erſuchen wir ergebenſt, an⸗ läßlich eines Wohnungs⸗ wechſels auf Quartalsab⸗ ſchluß etwaige W nſche wegen Aufnahme des Gaswaſſer⸗ ſtandes, Transferieren und Setzen von Meſſern, Er⸗ hebung der Geldbeträge uſw. uns kunlichſt frühzeitig, mindeſteus aber 8 Tage vor dem Termin zugehen laſſen zu wollen. Wenn wir auch ſtets be⸗ ſtrebt ſind, den Wünſchen tunlichſt nachzukommen, ſo ſind wir doch außer Stande, kurzfriſtige Beſtellungen, die häufig erſt am Tage vorher, manchmal ſogar am Morgen des betr. Tages bei uns ein⸗ laufen, noch rechtzeitig zu er⸗ ledigen. 30000/182 Mannheim, 15. März 9 4. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke; Chr. Beyer. Zwangs-Herſteigerung. Montag den 21. Mäcz 1904. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 dahier im Vollſtreck⸗ ungswege gegen bare Zah⸗ lung öffentlich verſteigern: 1 Dezimalwage für Groß⸗ vieh, 1 Kaſſenſchrank, 1 große und 2 kleine eiſerne Meng⸗ mulden. 12426 Hieran anſchließend am Pfandort mit Zuſammen⸗ kunft an der Haltnelle Schlachthof um 3 Uhr, etwa 1000 Roſenſtöcke, 1 Bretter⸗ hütte und verſch. Bord. Die Verſteigerung findet beſtemmt ſtatt. Mannbeim, 9. März 1904 Scheuber, Gerichtsvollieher. Iwaugsverſteigerung. Moniag den 21, dſe. Mts., na miitags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 12428 1 goldene Herrentaſchenuhr 1 Eisſchrank und Möbel aller Art. Mannheim, 19. März 19 4. e 2, 68. Konkurs Verfahren. No. 2758. In dem Kon⸗ kursverfahren über den Nach⸗ laß des Majors a. D. Max Ruth in Mannheim iſt zur Prüfung der nacht äglich an⸗ gemeldeten Forderungen Ter⸗ min auf Samiſtag, den 2. April 1904, vormittags ½11 Uhr, vor dem Großh Amtsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer No. 5 anberaumt. 8463 Mannheim, 18. März 1904. Mohr, Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Amtsgerichts IV. Bekanntmachung. Die Aufnahme in die Volks⸗ ſchule betreffend. No. 3980. Das Schuljahr 1904/1905 beginnt Dienstag, den 12. April 190a. Die Eltern, oder deren Stellvertreter haben dafür zu ſorgen, daß ihre ſchulpflichtigen Kinder(geboren in der Zeit vom 1. Juli 1897 bis einſchließlich 30. Juni 1898) zur Aufnahme in die Volksſchule in den unten ge⸗ Bekanntmachung. Den Milzbrand in Neckarhauſen betr. No. 298371. Die unterm 8. März 1904 über die Stall⸗ ung des Landwirts Johann Ichreckenberger ingeckar⸗ hauſen wegen Milzbrand ver⸗ hängten Sperrmaßregeln ſind, da die Seuche erloſchen iſt, aufgehoben worden. 3461 Mannheim, 19. März 1904. Groſßh. Vezirksamt. Zoeller. nannten Schulhäuſern angemeldet werden. 39099/65 Die Anmeldung erfolgt am Dienstag, den 12. April 100a, morgens von—1 Uhr. Anzumelden ſind: 33 der Lindenhofſchule: Die Kinder vom Lindenhof. u der Tuiſenſchule: Die Kinder 1. aus der Innenſtadt: aus den Stadtguadraten L, M. N, O, P—7, G-7, R—7, 88—6 u. 1—6, 2. vom Kaiſerring, 3. aus der Schwetzingervorſtadt: aus Thoräcker⸗„ Tatter⸗ ſall⸗, Moltke⸗, Roon⸗, Friedrich⸗Karl⸗, Kepplerſtraße; von Friedrichsfelder⸗, Große Merzel⸗ Schwetzinger⸗ und Seckenheimerſtraße nur die zwiſchen Kaiſerring und Kepplerſtraße gelegenen Teile, 4. aus der öſtlichen ene aus Richard⸗ Wagnerſtraße, Auguſta⸗Anlage, Eliſabeth⸗, Beethoven⸗ Sophien⸗ Werder⸗, Moll⸗, Carola⸗, Lamey⸗, Tulla⸗, Roſengarten⸗ Prinz Wilhelm⸗, Charlotten⸗, Lachner⸗ und Viktoriaſtraße. In der Mollſchule: Die Kinder aus der Schwetzinger⸗ vorſtadt und der öſtlichen Stadterweiterung mit Aus⸗ nahme von den für die Luiſenſchule beſtimmten und im Vorſtehenden einzeln angeführten Straßen. Im Schulhaus R 2: Die Kinder 1. aus den Stadtquadraten: A, B, C, D, E,, K. P 1 u. 2, 0 1 u. 2, K 1 u. 2, 8 1 u. 2, 2. aus der öſtlichen Stadterweiterung: aus Hebel⸗, Goethe⸗ und Hildaſtraße. Im Schulhaus K 5: Die Kinder aus den Stadtquadraten J—7, K—7, aus den verſchiedenen Straßen im Jungbuſchgebiet, am Verbindungskanal, ſowie auf der Neckarſpitze. In der Friedrichſchule: Die Kinder 1. aus den Stadtquadraten J—8, K—3, J—8, U1—6 und Friedrichsring, 2. aus der öſtlichen Stadterweiterung: aus Collini⸗ Rupprecht⸗, Nuits⸗ und Renzſtraße. Im Schulhaus Wohlgelegen: Die Kinder aus Wohl⸗ gelegen und aus den zwiſchen Wohlgelegen und der Alphornſtraße(4. Querſtraße) gelegenen Straßen. AIn der MNeckarſchule; Die Knaben aus der Neckar⸗ vorſtadt mit Ausnahme der für das Schulhaus Wohl⸗ gelegen beſtimmten Straßen. In der Hildaſchule: Die Mädchen aus der Neckar⸗ vorſtadt mit Ausnahme der für das Schulhaus Wohl⸗ gelegen beſtimmten Straßen. Am Schulhaus in Käferthal: Die in Käferthal wohnenden Kinder. Im Pene in Maldhof: Die in Waldhof wohnen⸗ en Kinder. Im alten Schulhaus in Reckarau: Die in Neckarau wohnenden Knaben. Im neuen Schulhaus in Neckaran: Die in Neckarau wohnenden Mädchen. Bei der Anmeldung ſind ſowohl für die hier geborenen wie für die auswürts geborrnen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗Stamm⸗ büchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Die auf Oſtern ſchulpflichtig werdenden Kinder, welche Privatunterricht erhalten oder erſt kommenden Herbſt in ein Privat⸗Inſtitut eintreten ſollen, ſind Freitag, den 8. April 5 ens von—12 Ahr auf der Rektoratskanzlei an⸗ zumelden. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1898 geboren lind, dürfen unter keinen Amſtänden zun Schul⸗ beſuch zugelaſſen werden. Für Kinder, welche in ihrer Entwickelung zurückgeblleben ſind, kann unter ſinngemäßer Anwendung von§ 3 des Ele⸗ mentarunterrichtsgeſetzes hinſichtlich des Schulanfangs⸗Termins Nachſicht erteilt werden. Zu dieſem Zwecke ſind entweder die diesbezüglichen Zurückſtellungsgeſuche unter Anſchluß der vorgeſchriebenen ärztlichen Zeugniſſe auf Samstag, den 9. Apvil anher vorzulegen, oder die betreffenden Kinder ſelbſt ſind Samstag, den 9. April, margens von—12 Ahr, auf der Rektoratskanzlei, Friedrichſchule in U 2(Ein⸗ ang gegenüber von U 1) vorzuſtellen. Kinder, welche in übere Jahren zurückgeſtellt wurden und feither noch keiſte Schule beſucht haben, müſſen gleichfalls am 12. April, morgens von 8 bis 1 Ahr, je nach Lage der Wohnung in einem der oben genannten Schulhäuſer zum Schul⸗ beſuch angemeldet werden. Sofern dieſe Kinder noch nicht aufnahmefähig erſcheinen, muß auf den 9. vil, wie oben angegeben, um weitere Zurückſtellung auf 1 Jahr beim Rektorat nachgeſucht werden. Eltern oder deren Stellvertreter ſeien hiermit darauf aufmerkſam gemacht, daß in der hieſigen Volksſchule keine Schiefertafeln mehr, ſondern ausſchließ lich Schveibheft⸗ U4. Jahrgang. ——— Sanl Dau-HTheafer. Heute Sonntag 2 grosse Vorstellungen Nur diesen einen Tag. aaene dnbe Großer Humorien⸗Wettſtreit. — —2 Abends 8 Uhr: Kätchen Karthaus, Vorkragskünſtlerin. Carl Münz, Humoriſt. Louis Stein, Humoriſt. Oothard Gerlach, Humoriſt. MartinDParelle, Humoriſt Louis Chlermont, Huworiſt Joseſi Trio, Eine Szeue in der Sommerfriſche. Les 4 Burg, die Menſchen mit dem Löwengebiß. Joe Armin, Atletio sport on the wire. Beide Vorstellungen bei ermässigten Preisen. Loge Mark.—, Saal Mark.—, Gallerie 50 Pfg.⸗ Morgen Montag: Erſtes Gaſtſpiel„Saharet“ ntit gän lich neuem Probramm. 2208t Sadlhau-Theater. Nur 4 Tage Morgen Montag, den 21. März bis intl, 24. März, täglich 8 Uhr abends Gaſtſpiel der berühmten auſtraliſchen Tänzerin Saharet mit ihrer eigenen Spezialitäten⸗ 8 Geſellſchaft allererſten Ranges. Großes hochintereſſantes u. hier noch nicht aufgeführtes Prograim. 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