Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 0 ſch 5 90 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile„. 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlaugte Mauuſe ripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſee „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Dfrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion 877 Expeditioa. 218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. 341¹ Vr. 142. Freitag, 25. März 1904. 2 (J. Mittaablatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ———— —— Politische Gebersichl. Maunheim, 25. März 1904, Der Zehngebote⸗Hoffmann im Aſyl für Obdachloſe. Vor eiwa Jahresfriſt erregte der als„Zehngebote“⸗Hoff⸗ mann bekannte ſozialdemokratiſche Sdiw. Adolf Hoffmann in Berlin Aufſehen durch die etwas tragikomiſche Art, in der er im Berliner ſtädtiſchen Obdach eine Harum al Raſchid⸗ Rolle zur Durchführung brachte. Um Mißſtände„feſtzuſtellen“, begab er ſich eines Abends mit einem Genoſſen aus der Berliner Stadtverordnetenverſammlung in naturgetreuem Stromerkoſtüm in die Anſtalt und verlangte Nachtquartier. Es gelang ihm denn auch bald, vermutlich nicht ohne leiſe Nachhülfe ſeiner⸗ ſeits, ſeine Annahme, daß ein Teil des Anſtaltsperſonals zur Aufrechterhaltung der Disziplin ſich unzuläſſiger handgreiflicher Mittel bediente, an ſeinem eigenen Leibe zu beſtätigen, indem er von einigen Aufſehern, Hausdienern und Kalefaktoren mit⸗ ſamt ſeinem Genoſſen arg verprügelb wurde. Die beteiligten Angeſtellten wurden daraufhin entlaſſen, und die Stadtverord⸗ netenverſammlung hatte den guten Humor, HerrneHoffmann in das Kuratorium des ſtädtiſchen Obdachs zu wählen. Seine Auffaſſung von den ihm als Mitglied dieſer Verwaltung zu⸗ ſtehenden Rechten und Pflichten war nun aber eine derartige, daß der Dezernent der Armendirektion, der jene Anſtalt unter⸗ ſteht, Stadtrat Fiſchbeck, dieſer Tage ihm und dem zweiten ſozialdemokratiſchen Mitgliede des Kuratoriums, wie ſchon be⸗ richtet wurde, kurzerhand das Betreten des Obdachs verbot. Sie hatten ſich verhalten, als wären ſie die eigentlichen Leiter der Verwaltung. Neben den von dem Vorſitzenden angeordneten vordentlichen Reviſionen hieltew ſie Sonderreviſionen ab, nahmen Anterſuchungen vor, ſtellten die Beamten des Obdachs zur Rede, ſeodaß ſich bei dieſen der Glaube an eine Nebenregierung heraus⸗ bildete. Die Anſtaltsinſaſſen wurden aufſäſſig in dem Bewußt⸗ ſein, in Hoffmann einen ſtarken Schutz zu haben, und es wurde ſo allmählich die Autorität der Verwaltung untergraben. Ueber die Verhandlungen im Kuratorium erſchienen Berichte im„Vor⸗ wärts“, wie aus den Sitzungen legislativer Körperſchaften, mit Erörterungen disziplinarer Perſonalangelegenheiten, und auf Vorhalt des Vorſitzenden erklärte Hoffmann ausdrücklich, die Beamten ſollten es erfahren, wie ihre Vorgeſetzten über ſie denken. Vor kurzem hatte er mit ſeinem Genoſſen nun abermals eine ſeiner Reviſionen vorgenommen, deren Ergebniſſe ſie am nächſten Tage mit Namensunterſchrift im„Vorwäzts“ veröffentlichten in einem Artikel, deſſen Ueberſchrift:„Ein Notſchrei des Maſſenelends“ auf den Inhalt ſchließen läßt. Darauf erfolgte ihre Ausſchließung aus dem Obdach. Dies ſind die Vorgänge, die in der letzten Berliner Stadtverordnetenver⸗ ſammlung, die ſich in fünfſtündiger Sitzung faſt lediglich mit dieſer Angelgenheit befaßte und ſtellenweiſe einen überaus erreg⸗ ten und lärmvollen Verlauf nahm, durch den Stadtrat Fiſchbeck und den Oberbürgermeiſter Kirſchner feſtgeſtellt wurden und Wahlperiode von ihrem Amt entbunden werden können. weſentlich beſtritten werden konnten. teidigungsrede oder, wie er es nannte, ſeine Anklage gegen Ma⸗ giſtrat und Kuratorium ließ trotz mancher recht glücklicher Mo⸗ nRiente erkennen, daß ihm die Eigenſchaften fehlen, die für eine heilſame Betätigung in einem ſozial ſo überaus ſchwierigen Ver⸗ waltungszweige unerläßlich ſind. Die Behandlung der Verhält⸗ niſſe des Aſyls, in dem das tiefſte Elend und der größte Jammer zuſammenſtrömt, mit arbeitsſcheuem Geſindel und mancherlei Elementen, die in das Obdach nicht hineingehörem und darum die Verwaltung noch erſchweren, erfordert eine große Vorſicht und einen außerordentlichen Takt. Auch ganz abgeſehew hier⸗ von, hatten die Vertreter des Magiſtrats durchaus recht, wenn ſie bei einem derartigen Verhalten einzelner Mitglieder, wie es die Sozialdemokraten in dieſer ſtädtiſchen Deputation und ins⸗ beſondere der Stadtverordnete Hoffmann betätigt haben, die Durchführung einer geordneten Verwaltung für unmöglich er⸗ klärten. Aber die Richtigkeit der Folgerung, die der Stadt⸗ rat Fiſchbeck aus dieſem Verhalten gezogen hat, und auch ihre verwaltungsrechtliche Zuläſſigkeit begegnet ſehr erheblichen Zwei⸗ ſeln. Den gegebenen Weg zum Einſchreiten bot der§ 75 Abſ. 2 der Städteordnung, wonach die in ſolchen Deputationen von der Stadtverordnetenverſammlung gewählten unbeſoldeten Ge⸗ meindebeamſen durch Ansn übereinſtimmenden Beſchluß des Magiſtrats und der Stadtverordneten auch vor Ablauf ihrer Es iſt wohl anzunehmen, daß, wenn der Magiſtrat einen Antrag geſtellt hätte, die Mehrheit der Stadtverordnetenverſammlung die Aus⸗ ſchließung der beiden ihre Pflichten in dieſer Weiſe verkennenden Mitglieder aus dem Kuratorium beſchloſſen hätte. des Betretens des Obdachs und die Ausſchließung von den Re⸗ viſtonen gibt aber Herrn Hoffmann nach wie vor die Möglichkeit, die Tätigkeit des Kuratoriums in ſeiner Weiſe agitatoriſch aus⸗ zubeuten und die Autorität der Verwaltung zu untergraben. Anderſeits bedeutet dieſe Maßregel für die Sozialdemokraten äinſofern einen Agitationsſtoff, als ſie tatſächlich zwei Arten von Deputationsmitgliedern ſchafft, ſolche mit dem Recht der Revi⸗ ſton oder der Teilnahme an Reviſtonen und andere ohne dieſes Recht. Die Verſammlung faßte in dieſer Angelegenheit keinen Beſchluß. Es iſt zu erwarten, daß ſie im Verwaltungsſtreit⸗ verfahren zum Austrag gebracht wird. Bebels Lieblinge, Die Hereros, werden in einem Briefe, den der in dem unglücklichen Gefecht bei Owikokorero gefallene Leutnant der Reſerve Thiesmeyer nach ſeiner Einſtellung in die aktive Truppe geſchrisben hat, alſo charakteriſiert:„Wieviel gemordet und ge⸗ fallen ſind, kann bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Nie⸗ mand hat etwas geahnt und alle Leute wohnen hier einzeln ofb mehrere Stunden voneinander entfernt. Deshalb wird die Zahl der Toten wohl ſehr groß ſein. Einige Frauen haben ſie leben laſſen, mehrere ſind aber in ganz grauewerregen⸗ der Weiſe umgebracht worden. Zuerſt wurdem ſie von den Großleuten der Reihe nach geſchändet, während vier Mann die weißen Frauen hielten. Dann wurden ihnen die Bruſt und ſonſtige abſchneidbare Teile bei lebendigem Körper abgeſchnitten und ringsherum an die Bäume gehängt. Wenn die Frau dann noch lebte, haben ſie ſie mit Knüppeln totgeſchlagen. Das iſt ein Fall, wie er von einem Augenzeugen erzählt iſt. er, m EL n Die Jamilie von Horfl. Roman von& Karl. Nachdruck verbolen. 80)(Fortſetzungh. Was mochte ſie in letzter Stunde noch bewogen haben, ihre Meinung zu ändern. Sie gab ja durch ihr Kommen Herrn von Bergendorf Hoffnung. Oder ſollte ſie ſeine Abſicht doch nicht durch⸗ ſchaut haben? 5 85 Er befand ſich ſchon auf dem Wege zum Bahnhof, während er noch überlegte. Ruth ſollte wenigſtens erfahren, daß er zum dritten Male zu ihr auf dem Wege war. Er ſah nach der Uhr und über⸗ zeugte ſich, daß er wohl zu ſpät kommen würde, wenn es ihm nicht glückte, einen Wagen zu finden. Aber es ſchien, als ſeien ſie ſämt⸗ lich im Gebrauch, halb Dresden wollte auf die Reiſe gehen. Er lief mehr, als er ging, und langte in Schweiß gebadet auf dem Bahnhof an, wo der Zug noch in der Halle ſtand. Er arbeitete ſich durch die Menſchenmenge und lief die Wagenreihe entlang; ſie Rudi, der grüßend den Hut ſchwenkte, aber in dem Gewühl nicht ſo ſehnell herankommen konnte. Es zuckte plötzlich über ihr Geſicht, das ſich mit jäher Röte bedeckte, um ebenſo ſchnell zu erbleichen, und hr Blick ruhte mit ganz eigen ſchmerzlichem Ausdruck auf ihm. Da, — noch ehe Rudi ganz herangekommen war,— ſchrillte die Pfeife des Zugführers, und der Zug ſetzte ſich in Bewegung. Ruth grüßte und las: 5 endlich ſah er Ruth an einem Kupeefenſter; ſie ſprach noch ein paar Worte zu zwei jungen Mädchen, die ihr das Geleit gegeben hatten. Da bemerkte obgleich er mit Kurt Helbing eine zweitägige Landpartie machte— beiläufig zu Paulas Verzweiflung, die infolge davon ihrer Mutter die Feiertage durch üble Laune verdarb. Aum Donnerstag durfte er Ruths Rückkehr erwarten und be⸗ ſtellte in einer Gärtnerei einen ſchönen Blumenſtrauß für ſie der ſie bei der Rückkehr an ihn erinnern ſollte, aber ſchon am Mittwoch erhielt Rudi einen Brief von ihr, der den Poſtſtempel Dresden trug. Sie war alſo früher zurückgekommen. Er öffnete ihn erſtaunt „Mein geliebter Jugendfreund! Seit einer halben Stunde ſitze ich vor dem Papier und finde keine Worte, um Dir mitzuteilen, was ich nicht länger verſchweigen Auch Hoffmanns Ver⸗ Das Verbot Es war ö irſch ind[dereigene Mannz; er hatte einen Schuß in die Bruſt be⸗ von den ſozialdemokratiſchen Mitgliedern des Kuratoriums nicht ſpä hatte, wie ſeine Frau gemartert wurde, von einem Hottentotten⸗ weibe zum Teil getragen, nach Windhuk gelangt. Die Abſicht der Schwarzen war, überhaupb alle Weißem zu töten. Ihr Be⸗ ſtreben geht dahin, zuerſt alles Vieh zu bekommen, alsdann nehmen ſie noch gern Nahrungsmittel und als Schmuck Kleider, alles andere laſſen ſie als wertlos liegen. Alles Verſchloſſene ſchlagen ſie ohne weiteres entzwei, alle Polſterſachen bergen für ſie etwas Geheimnisvolles in ſich. Sofas, Matratzen ſind des⸗ halb regelmäßig vollſtändig auseinandergeſchnitten und zerriſſen. Hier und da haben ſie auch alles verbrannt.“ Aus der franzöſiſchen Kammer. Die Beratung über das Geſetz zur Beſeitigung des Un tepvichts durch Ordensmikglieder nimmt ihren Fortgang. Die Rechte ſieht einſtweilen von Obſtruktion mittels Forderung namentlicher Abſtimmungen ab. Der Radik Rabier bringt einen Antrag auf Streichung der acht letz Artikel des Geſetzes ein. Kommiſſion und Regierung erklären ſich mit dieſem, die Verhandlungen abkürzenden Antrage ein⸗ verſtanden. Die Rechte macht der Regierung den Vorwu gegen die Ordensgeſellſchaften Waffen in Anſpruch genommen zu haben, die ſie jetzt als unnütz erkannt hätte, denn ſie geh ja auf Streichung der letzten acht Artikel des Geſetzes ein. Hi auf wurden noch mohrere Zuſatzanträge zum Antrage Rab eingebvacht.— Die Budgetkommiſſion hat die Zuſa Kredite für die Marine angenommen und beſchloſſen, in ih Bericht alle Ausſagen aufzunehmen, die vor ihr über den Zu⸗ ſtand der Marine gemacht wurden, ohne ein Urteilt darüber ab⸗ zugeben. Im Laufe der Verhandlung erhob Lockroy E ſpruch gegen die Weigerung Pelletans, der Kommiſſion die ver⸗ langten Schriftſtücke mitzuteilen. Präſident Doumer ſprach die Meinung aus, daß es allein der Kammer zuſtehe, ſich darüber zu äußern, denn der Miniſter ſei nicht der Kommiſſion, aber jener gegenüber verantwortlich. Deulsches Reieh. * Mannheim, 25. März.(Perſonal Vernehmen nach wird an Stelle des Landgericht tors Zehnter, der Landgerichtspräſident in Offenburg wird, der Oberlandesgerichtsrat von Waldeck⸗Arneburg Lan gerichtsdirektor in Mannheim. An Stelle des zum Finan miniſter ernannten Miniſterialdirektors Becker iſt Miniſteria rat Tröger zum Miniſterialdirektor in Ausſicht genomme * Karlsruhe, 24. März.(Schulordnung für Mibtelſchulen.) Das Unterrichtsminiſterium hat unterm 8. März eine neue Schulordnung für die Mitte ſchulen erlaſſen, welche in 42 Paragraphen Beſtimm trifft, über die Anlage und Einrichtung der Schul⸗ Reinhaltung, Heizung und Beleuchtung der Unterrichtsr Klaſſenausflüge, Lehrmittel, Höhe der Schülerzahl(Tei der Klaſſen, wenn in den 3 unteren Jahrgängen 45, in de folgenden 40 und in den 3 oberſten 30 Schüler ſind), Aufna der Schüler, Verbindlichkeit des Unterrichts, Unterrichtszei Zeugniſſe, Zenſuren und Verſetzungen der Schüler, Prüfus Ferien, Jahresberichte, Schulzucht, Pflichen und Befu der Lehrer, Direktoren, Vorſtände und Lehrerkonferenzen. Pforzheim, 24. März.(Stand der Vo .)) Im dem eben zu Ende gehenden Schu lichkeit, unter deren Rückgang er leidet, bietet meine kraft ein minder aufreibendes Feld, als mein großes Ji 15 Du, mein lieber Rudi, ſtehſt Deinem neuen, aus eigener Kraf; ſchaffenen Leben als freier Mann gegenüber. Wie vor Schluß d Jahres Deine ſämtlichen pekuniären Verbindlichkeiten— auch gegenüber— gelöſt ſein werden, ſo ſollen es auch alle Anderen f Mit ungefeſſelten Händen ſollſt Du Dir Dein Leben geſtalten, Deine Neigung es verlangen wird, und meiner innigſten Anteilnahm und Zuſtimmung im boraus geſichert ſein. Du haſt mir ſte ſchaftliche Zuneigung und in den letzten Jahren eine Vereh gegengebracht, die mich wahrhaft beglückte. Erhalte f Zukunft, dann wirſt Du mich ſehr glücklich machen. In alter Freundſchaft Deine Kouſine Ruth.. Rudi hatte in ſeinem kleinen Sonderatelier geſeſſen, al⸗ Bote ihm den Brief brachte. Er ſaß noch nach einer halben auf demſelben Fleck, den Kopf in die Hände geſtützt, und zu begreifen, was geſchehen war. Ruth— Ruth hatte ſich mi andern verlobt, und er war frei. Sie hatte die Feſſel an ſie gebunden hatte. Aber war es denn noch eine drücke geweſen? War es nicht vielmehr im Lauf der Jahre geworden, das die Vergangenheit mit einer ſchönen, Zukunft verknüpfte? Ja, ja, tauſendmal ja. Nun er ſie ver ſollte, Lee koſtbarſte Beſitz. 15 9 2. Seite. Weneral⸗Anzeiger Mannheim, 25. März. die Geſamtzahl der Volksſchüler auf 5517(gegenüber 5289 Vorjahr). Dieſelben wurden in 112 Abteilungen unter⸗ richtet. Zur Verfügung ſtanden insgeſamt 110 Lehrkräfte. Die Fortbildungsſchule zählte in 35 Klaſſen 789 Schüler, darunter 26 Klaſſen mit Goldſchmiedslehrlingen. Die Haushaltungsſchule wurde von 300 Mädchen in 12 Klaſſen beſucht. In der Knabenarbeitsſchule waren 60— 70 Schüler in einer Holzſchnitz⸗ und in einer Metall⸗ arbeitsklaſſe. 63 bedürftige Kinder konnten aus Mitteln des Kädt. Hilfsvereins in die Ferienkolonie nach Salmbach geſchickt werden. Einen empfindlichen Verluſt erlitt die Volks⸗ ſchule durch den Tod ihres langjährigen verdienten Leiters, des Rektors Schick, der am 23. Oktober 1903 ſtarb, nachdem er volle 20 Jahre ſein ſchweres, verantwortungsreiches Amt geführt hatte. Zu ſeinem Nachfolger iſt der bisherige Profeſſor an der Höheren Mädchenſchule in Baden, Heinrich Ziegler, ernannt, der ſeinen Poſten nach Oſtern antreten wird. Deutſcher Handelstag. OBerlin, 24. März. Nach der Mittagspauſe ging die Verſammlung zu dem nächſten Gegenſtand der Tagesordnung„Verſicherungsvertrag“, über wozu folgende vom Generalſekretär des Handelstages ver⸗ faßte Reſolution vorlag: Die lang erſehnte und vom Deutſchen Handelstag am 22. März 1899 und 9. Januar 1901 geforderte privatrechtliche Regelung des Verſicherungsweſens hat durch die Veröffentlichung des im Reichs⸗Juſtizamt aufgeſtellten Entwurfs eines Geſetzes über den Verſicherungsvertrag eine weſentliche Förderung er⸗ fahren. Für die Löſung der ſchwierigen Aufgabe bildet der Entwurf eine dankenswerte Grundlage, und insbeſondere iſt anzuerkennen, daß er in der Abwägung und Berückſichtigung der Intereſſen der Verſicherer und der Verſicherten im großen und ganzen das Richtige trifft. Den Beſonderheiten der einzelnen Verſicherungszweige muß noch in höherem Maße Rechnung ge⸗ tragen werden, und auch ſonſt iſt manche der Beſtimmungen des Entwurfs änderungsbedürftig. Der Deutſche Handelstag erwartet, daß die in dieſer Richtung von ſeinem Ausſchuß auf Grund fünftägiger Verhandlungen einer Kommiſſion geäußer⸗ ten Wünſche eine angemeſſene Beachtung erfahren. Unter dieſen Wünſchen befindet ſich auch der, daß die nach Landesrecht errichteten öffentlichen Anſtalten allen Vorſchriften des Geſetzes unterworfen werden, ſoweit nicht für Verſicherungen, die bei ihnen unmittelbar kraft Geſetzes entſtehen oder infolge eines geſetzlichen Zwanges genommen werden, Ausnahmen unbedingt geboten ſind. Die über dieſe Grenze hinausgehende Befreiung der öffentlichen Anſtalten mit Zwangsverſicherung von den Vorſchriften des Geſetzes und die völlig ungerechtfertigte Aus⸗ nahmeſtellung der öffentlichen Anſtalten ohne Zwangsverſiche⸗ rung muß aus dem Entwurf beſeitigt werden, damit das Geſetz nach Möglichkeit dem Verlangen nach einem von den Schlacken dartikularen Rechts und von Sonderrechten befreiten allge⸗ meinen und gerechten Reichsgeſetz entſpricht und aufs wirkſamſte dazu beiträgt, das deutſche Volk dem großen Ziel einer einheit⸗ lichen Regelung des bürgerlichen Rechts immer näher zu bringen. Die Verſammlung erklärte ſich mit dieſer Reſolution ein⸗ verſtanden und gab die Erklärung ab, daß die vom Ausſchuſſe geäußerten Wünſche angemeſſene Beachtung erfahren. Darauf referierte Seyffardt⸗Krefeld über Veredelungs⸗ verkehr(Zuſtändigkeit) und empfahl folgende Reſolution des Ausſchuſſes: „Der Handelstag beklagt die Schädigungen, welche die un⸗ gleichmäßige Handhabung der Bewilligung dieſes Verkehrs durch die einzelnen Bundesſtaaten für Induſtrie und Handel des Reiches herbeiführt und erklärt es für dringend erforderlich, daß das Recht der Gewährung des Verkehrs geſetzlich einer Reichs⸗ behörde überwieſen wird, vorausgeſetzt, daß deren Entſcheidungen aauf Grund einer angemeſſenen Würdigung der vorhandenen In⸗ ereſſen und mit der notwendigen Schnelligkeit erfolgen.“ Nach längerer Debatte wurde der Antrag des Ausſchuſſes angenommen und der Handelstag auf morgen vertagt. Ein Prozeßz aus der Nahrungsmittelbranche. 1(8. Tag.) * Heilbronn, 28. März. Jn der heutigen Vormittagsſitzung wird die Zeugenvernehmung fortgeſetzt. Der Vorſitzende vergleicht einige Rezepte, die dem Suppenmeiſter Wecker übergeben waren, mit dem aus dem Knorr⸗ ſchen Geſchäft von Kaiſer entnommenen Rezeptbuch, wobei ſich faſt völlige Uebereinſtimmung ergibt. Zeugin Roſa Mayer bei Knorr ſeit 18 J. tätig, beſtätigt, daß Angekl. K. viel mit den Suppenproben ſich beſchäftigt habe. Ihr liegt die Zuſammenſetzung der Militärkonſerven in der Knorrſchen Fabrik ob. Welche Sorte Fleiſchextrakt(flüſſig oder feſt) bei dieſen verwendet wurden, iſt ihr nicht mehr erinnerlich. Kaiſer gibt das Schema der Geheimſchrift(die, wie Knorr bezeugt, früher für ezepte verwandt wurde), wie er es geſtern aus dem Gedächtnis dergeſchrieben, an Gerichtsſtelle ab. Er will damit beweiſen, daß ſich intenſiv mit dieſen Sachen beſchäftigt habe, und nicht nur gusnahmsweiſe, wie es Herr Knorr darſtelle. Kaufmann Karl Rit⸗ ert⸗Heilbronn, als Sachverſtändiger vernommen, bekundet: die Rezepte der Teigwaren ſeien keine Geſchäftsgeheimniſſe, auch nicht die Maſchinenofferte, der engliſche Brief; ebenſowenig eine Reihe weiterer Schriftſtücke, wogegen er eine ganze Anzahl anderer Vor⸗ agen, hauptſächlich Rezepte und Kalkulationen, als Geſchäfts⸗ geheimniſſe bezeichnete. In der Nachmittagsſitzung wird Armeekorpsintendant Wun⸗ derlich⸗Stuttgart als Zeuge vernommen. Seit 1900 würden die Vorſchriften für die Armeekonſervenfabrik Mainz den Lieferungs⸗ bedingungen zugrunde gelegt und den Firmen Knorr und Kaiſer⸗Otto zugeſandt. Darauf aufmerkſam gemacht, daß wir unbedingt Liebig⸗ ſchen Fleiſchextrakt 1. Güte vorſchreiben mußten, änderten wir die Bedingungen inſofern, als der Fettgehalt etwas erniedrigt und aus⸗ drücklich Liebigſcher Fleiſchextrakt 1. Güte angeordnet wurde. Die abgeänderten Bedingungen gingen beiden Firmen zu, worauf ſie ihre Angebote machten. Es wurde Kaiſer und Otto, die um 2 Pfg. für Leidenſchaft, was er für ſie fühlte, es war mehr. Es war ein Gefühl r Zuſammengehörigkeit, der Unentbehrlichkeit, wie ſie ältere Ghe⸗ e empfinden, die ein halbes Leben in Freud' und Leid mitein⸗ ander teilten und nun ihr doppeltes Leben als eines fühlten. Er konnte ſich ein Leben ohne Ruth nicht mehr vorſtellen. Aber nicht um ich von ihr ſtützen und tröſten zu laſſen, ſondern um ſeine Mannes⸗ ift zu ſetzen, ihr jeden Stein aus dem künftigen Lebensweg eſchehen, weil er tus Eitelkeit. (öeiterkeit.) Andere Zeugen beſtätigen dies. ————— wie ſein Empfinden ſich wandelte und wuchs. Es war nicht finnliche die Portion billiger waren, anheimgeſtellt, einen Preis zu ſtellen, etwa entſprechend dem Knorrſchen; ſo wurde die Lieferung für 1902 unter beide Firmen verteilt, Zu den Offerten für 1903, wo Kaffer und Otto wieder 2 Pfg. billiger waren, ließen wir uns ſpezifiziertes Angebot vorlegen, um uns zu überzeugen, ob wirklich Liebigſcher Fleiſchextrakt 1. Güte verwendet wurde, worauf Kaiſer und Otto die ganze Lieferung erhielten. Nachher erfuhr man, daß die Firma 1908 nur geringe Mengen Liebigſchen Fleiſchextrakt von der Liebig⸗Komp. bezogen habe. Bei meinem Beſuch am 30. Sept. v. Is. in Heilbronn wurden mir nur zwei Fakturen vorgelegt von Bennert in Köln je über 100 Pfund Liebigs Fleiſchextrakt. Wei⸗ tere Jakturen, die angeblich vorhanden ſein ſollten, fand Kaiſer nicht ſo ſchnell und ich wollte nun wenigſtens den 5jährigen Abſchluß für Fleiſchextrakt ſehen. Er wurde mir aber auch nicht vorgewieſen. Am 2. Okt. v. J. kam Kaiſer zu mir nach Stuttgart und wies zwei Fak⸗ turen über 2000 und 3000 Pfund von der Firma Hanno in Rotter⸗ dam vor. In den nächſten Tagen erfuhr ich aber, daß die Firma Hanno in Rotterdam nur eine Spediteurfirma iſt. Ich begab mich am 8. Okrober wieder zu Kaiſer und Otto und bat mir eine der Fakturen aus. Beide Firmeninhaber berloren die Farbe und nun wußte ich, daß die Sache nicht richtig iſt. Es wurde der Staatsanwalt⸗ ſchaft Anzeige erſtattet und die Lieferung für 1908 der Firma Kaiſer und Otto zur Verfügung geſtellt. Der Geſamtbetrag der Lieferung betrug 19 000 bis 20000 M. Wir übergaben die Erſatzlieferung für die zur Verfügung geſtellten Konſerven der Firma Knorr, die Erſatzlieferung erfolgte anfangs dieſes Monats. Die Firma Knorr fordert 7016 M. mehr, als Kaiſer u. Otto ſeinerzeit verlangt haben. Den Schaden ſieht die Armeeverwaltung beſonders darin, daß die ohnehin vielfach bei den Soldaten beſtehende Averſion gegen Kon⸗ ſerven vermehrt werde, wenn ganze Lieferungen zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden, ſowie darin, daß der Mobilmachungsbeſtand von einem gewiſſen Moment ab, von Monat zu Monat herunterging, bis die Erſatzlieferung eintraf. Bei Proben erſchien der Geſchmack der Kaiſer und Ottoſchen Konſerven für 1902 fad und unangenehm. Die Behauptung Kaiſers, ſie ſeien durch einen fingierten Vertrag zur Eingehung des Lieferungsvertrags beſtimmt worden, bezeichnet der Zeuge, Intendant Wunderlich, als infame Lügee.(.⸗A. Roſengart erhebt Widerſpruch gegen dieſen Ausdruck.) (4. Tag.) *Heilbronn, 24. März. Einige Beweisanträge der Verteidigung, die geſtern am Schluß der Sitzung geſtellt worden waren, wurden heute abgelehnt. Es wurde ſodann in der Beweisaufnahme fortgefahren mit der Ver⸗ nehmung des Korpsſtabsapothekers Dr. Bauer und des Unter⸗ apothekers Bauer, beide in Stuttgart, die die Armeekonſerven von Otto u. Kaiſer pro 1902 chemiſch unterſucht und nichts zu be⸗ anſtanden gefunden hatten. Profeſſor Abel⸗Stuttgart hat dieſelben auf ihren Nährwert unterſucht und gegenüber den Knorr'ſchen Fabrikaten einen großen Unterſchied nicht gefunden. Der Wert von Fleiſchextrakt ſet um⸗ ſtritten. Direktor Kieſelbach von der Mainzer Armeekonſerven⸗ fabrik bekundet, daß die Angeklagten bei Einhaltung des Vertrags die Waren nicht zu dieſem Preiſe liefern konnten. Kaufmann Ritfert⸗Heilbronn hat feſtgeſtellt, daß die Angeklagten aus der Lieferung von 19083 einen Verluſt von 2213 Mark hatten, trotzdem ſie nicht, wie vorgeſchrieben war, den teueren Liebig⸗ ſchen Fleiſchextrakt verwendeten. Hätten ſie das getan, ſo würde ſich der Verluſt auf 9940 M. erhöht haben, und bei der Lieferung von 1902 würde er dann 5000 M. rund betragen haben. Direktor Sattler von der Armeeekonſervenfabrik in Ansbach berechnet demgegenüber einen kleinen Gewinn aus beiden Lieferungen, da er nur 5 Proz. als Oekonomieſpeſen berechnet, während Ritſert nach den Büchern der Firma dieſe auf 283 Proz. veranſchlagt. Von Armeekorps ⸗Intendant Wunderlich und Intendanturrat Wacker⸗Stuttgart wird übereinſtimmend bekundet, daß der Lie⸗ big'ſche Fleiſchextrakt durchaus kein Nahrungsmittel iſt, ſondern lediglich dazu dient, die Konſerven bei den Mannſchaften beliebter zu machen. Kaufmann Nennich⸗Ansbach bezeichnet die Schrift⸗ ſtücke, die bei Kaiſer beſchlagnahmt worden ſind, ſämtliche nicht als Geſchäfts⸗ und Betriebgeheimniſſe und führt, als die Nebenklage ſeine Sachkenntnis beſtreitet, an, daß er ſelbſt ſchon Konſervenfabriken eingerichtet und geleitet habe. Die Beweisaufnahme wendet ſich dann dem Antrag der neben⸗ klägeriſchen Firma C. H. Knorr auf Erſtattung einer Buße an ſte durch Otto u. Kaiſer zu, wobei zunächſt die Frage erörtert wird, ob die Knorr'ſche Fabrik einmal verdorbene Hafergrütze verwendet hat. Der Obermüller Stephan bekundet hiezu, es ſei einmal ein Poſten Hafergrütze, die widrigen Geruch hatte, verwendet worden, auch ein⸗ mal ein Poſten Reis mit zahlloſen Würmern. Da habe Direktor Eberhardt, geſagt: 5 gut, das iſt dann„Fleiſchextrakt“. Direktor Pielenz gibt zu, daß die Hafergrütze zu ſchwach geröſtet war. Ebenſo Direktor Eberhardt, der die Bemerkung wegen der Würmer in Abrede ſtellt und ſie als ordinäre Behauptung bezeichnet. Die Firma Knorr berechnet die zu fordernde Buße auf 10 858., deren Höhe Angekl. Kaiſer bemängelt.Verteidiger.⸗A. Dr. Gumbel II. hält die Aktiengefellſchaft nicht für antragsberechtigt bezüglich der Buße, da ein Strafantragsrecht nicht als Vermögensobjekt auf den Rechtsnach⸗ folger übergehe. Damit iſt die Beweisaufnahme geſchloſſen. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 25. März 1904. *Reſerve⸗Regimenter. Eine für eine ſachgemäße Ausbildung der Mannſchaften, Unteroffiziere und Offiziere des Beurlaubten⸗ ſtandes vorteilhafte Neuerung führt in dieſem Jahre die Militär⸗ verwaltung ein: Bei 6 Armeekorps findet demnächſt auf den berr. Truppenübungsplätzen die Zuſammenſtellung je eines ganzen Regi⸗ ments aus Mannſchaften der Reſerve und Landwehr ſtatt, die wäh⸗ rend 14 Tagen kriegsmäßige Uebungen ausführen. Für das 14. Korps findet dieſe Uebung in Hagenau in der Zeit vom 19. April bis 2. Mai ſtatt, zu welcher zahlreiche Einberufungen aus allen Landesteilen bevorſtehen. 5 Bezirksratsſitzung vom 24. Mürz. Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank: der Luiſe Thoma, Kepplerſtraße 19, des Karl Mußler, C 3, 20, des Franz Goerger, Langſtraße 74, des Ludwig Schmidt, N 4, 8, des Chriſtian Mengler, Traitteur⸗ ſtraße 39 und Rheinhäuſerſtraße 62, des Friedrich König, 4. Querſtraße 22, des Guſtav Henn, Windeckſtraße 18 und Meerfeld⸗ ſtraße 50, der Sofſe Leib Wwe., Friedrichsfelderſtr. 14, des Friedr. Rih m, K 3, 11, des Wilhelm Siegele, B 2, 12, des Peter Ar z in Sandhofen, Haus Nr. 243 und des Heinxich Biereth in Feu⸗ denheim, Kronenſtraße 444,(Gaſtwirtſchaft).— Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zur Verlegung beſtehender Schank⸗ wirtſchaftsrechte des Nikolaus Beutel von Schwetzingerſtraße 110 nach Langſtraße 19, des Ludwig Borchers von N 4, 1 nach Lamey⸗ ſtraße 21 und des Philipp Neuhoff von F 5, 2 nach Friedrichsplatz 12.— Nicht genehmigt wurden die Geſuche des Gottfried Stecher, Langſtraße 87, um Erlaubnis zum Branntweinſchank in ſeiner Schankwirtſchaft und des Peter Rutz in Sandhofen, Friedrichſtraße 285 uf von Branntwein.— Geneh⸗ 1 Waſſer fi um Erl is zum Kleinve t wurden ferner: das Geſuch 1 eines Stellenvermittlungsgeſchäfts, die Betriebsperänderung in det Fabrik der Firma Manz u. Gamber und die Abänderung der Bauflucht in der Obergaſſe in Sandhofen.— Urteil erging nach An⸗ trag in Sachen der Stadtgemeinde Mannheim gegen Peter Wetz⸗ lex III. Ghefrau, Chriſtian Flach, Philipp Wetzler Ehefrau, Johann Adam Müller, Michael Amend, J. Gättner Wwe. und Fr. Müller, Straßenkoſten betr., bezw. Beizug zu den Her⸗ ſtellungskoſten der Elfenſtraße.— Die Lagerung von Fleiſchdüngen durch J. Ph. Fuchs in dem neuerbauten Schuppen am ſogen. Bleich⸗ weg wurde für beruhend erklärt. Der Mannheimer Bezirksverein Deutſcher Ingenieure beſich⸗ tigte Mittwoch abend 6 Uhr das Elektrizitätswerk„R“ der Großb. Bad. Staatseiſenbahnen. Die zahlreich erſchienenen Mitglieder wur⸗ den bon dem Großh. Maſchineninſpektor, Herrn Oheringenieur Zutt, empfangen, welcher nach kurzer Begrüßung und Einführung in die Vorgeſchichte des Werkes die Führung übernahm und die Ein⸗ richtungen dieſes hochmodern nach den neueſten Erfahrungen er⸗ ſtellten Elektrizitätswerkes vom Einbringen des Brennmaterials an bis zur Verteilung des erzeugten Stromes in das ausgedehnte Kabel⸗ netz in eingehender Weiſe erläuterte. Nach kurzen Dankesworten ſeitens des Vereinsvorſtandes verabſchiedeten ſich die Mitglieder, um ſich zu einem gemeinſchaftlichen Abendeſſen mit darauffolgender Vereinsſitzung in der Loge„Carl zur Eintracht“ wieder zuſammen⸗ zufinden. „Ingenieurſchule Mannheim. Der mündliche Teil der Haupk⸗ brüfung, womit das Winterſemeſter ſchloß, fand am 21. März ſtatt. Das Zeugnis der Reife konnte 16 Abſolventen erteilt werden, und zwar beſtanden zwei„mit Auszeichnung“, vier mit„ſehr gut“, ziwei mit„gut“ und acht mit„befriedigend“. Der Prüfung wohnten vom ſtädtiſchen Aufſichtsrat der Ingenieurſchule Herr Direktor Bolze und vom Mannheimer Bezirksverein Deutſcher Ingenieure Herr Direktionsrat Staby der Pfälziſchen Giſenbahnen bei. Das bom Mannheimer Bezirksverein Deutſcher Ingenieure geſtiftete wertvolle Reißzeug erhielt Herr Fritz Böhm aus Oſtrach. Das Sommer⸗ ſemeſter beginnt am 14. April. Ein Verband badiſcher Baumaterialienhündler wurde geſtern in Karlsruhe gegründet. Zum Vorſitzenden wurde Kie fer⸗ Karlsruhe, als weitere Vorſtandsmitglieder: Göſſel und Wolf⸗Karls⸗ ruhe, Biundo⸗Mannheim, Nutzinger⸗Heidelberg und Dietrich⸗ Konſtanz gewählt. * Die Gründe des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges. Ueber dieſes zeitgemäße Thema ſprach geſtern abend im Saale der„Stadt Lück“ bor einer überaus zahlreichen Zuhörerſchaft Herr Profeſſor Rohr⸗ ſchneider aus Weinheim. Seine Ausführungen verrieten den erfahrenen Weltpolitiker und feſſelten allgemein. Mit feinem Witz bemerkte der Referent, daß er eigentlich in 83 Minuten mit dem Referat fertig ſein könnte, denn Rußland und Japan ſeien deshalb hintereinander gekommen, weil beide Korea verſchlucken wollen, und wer am ſchnellſten zugreift, der hat es. Sodann warf Redner einen Rückblick auf die Entwicklungsgeſchichte der beiden kriegführenden Staaten. 1853 ſuchte Amerika Handelsbeziehungen mit Japan anzu⸗ knüpfen, jedoch ohne Erfolg. Um dieſe Zeit entſtand auch der Krim⸗ krieg und den bereinigten Mächten gelang es, daß wenigſtens einige japaniſche Häfen geöffnet wurden. Bald entſtand jedoch der Groll der Japaner gegen die Europäer und gegen ihre eigenen Machthaber, die erſteren das Eindringen in ihr Reich geſtattet. Die allgemeine Aufmerkſamken lenkte Japan auf die Wiener Ausſtellung 1873 auf ſich. Japan muß heute als Induſtrieſtaat reſpektiert werden. Es dehnte ſeine Handelsbeziehungen auf Korea aus, was jedoch China nicht gefiel und 1894 zum japaniſch⸗chineſiſchen Kriege führke⸗ Rußland, welches ſich durch ſeine zähe Politik große Ländermaſſen erwarb, iſt heute öamal ſo groß wie Japan an Flächeninhalt. Schon längſt iſt es ſein Wunſch Konſtantinopel zu beſitzen, um damit den freien Zugang zum Meere zu haben. Dies gab auch den Anlaß zum ruffiſch⸗türkiſchen Krieg. Während des Boxeraufſtandes verſtand es Rußland in der Mandſchurei immer feſtern Fuß zu faſſen, und da ohnedies ſeit dem Frieden zu Liantong zwiſchen Japanern und Ruſſen die bitterſte Feinſchaft herrſchte, konnte es nicht verwundern, daß ein Krieg heraufbeſchworen wurde. Japan ſchlug los, und es ſchlug nur deshalb los, weil England hinter ihm ſtand und auch noch ſtehen wird. Zum Schluſſe ſtreifte Redner die Frage, wem von den beiden kriegführenden Staaten wohl der Sieg zu gönnen ſei. Siegt Japan, das unzweifelhaft aller Sympathie beſitzt, ſo beſteht kein Zweifel, daß es ſich mit China zu einem großen mongoliſchen Zweibund vereinigen wird und für uns dann eine panmongoliſche Gefahr vorliegt. Es ſei deshalb nur zu wünſchen, daß ſich der Sieg an die Ferſen Rußlands hefte, das ja auch im 70er Kriege Deutſch⸗ land gegenüber wohlwollende Neutralität ausübte. Lang andauern⸗ der Beifall belohnte den geiſtreichen Redner. Der Vorſitzende, Herr Müßig, erſuchte ſodann noch alle Anweſenden, zu der morgen abend ſtattfindenden nationalliberalen Verſammlung zahlreich zu erſcheinen. Das Feſt der goldenen Hochzeit feierten am Mittwoch, dem „N. Mannh. Volksbl.“ zufolge, in Feudenheim die Landwirt Riehm Eheleute in voller körperlicher und geiſtiger Friſche. Silberne Hochzeit. Herr Martin Jünger und deſſen Ghe⸗ 5 Friederike geb. Müller feiern morgen das Feſt der ſilbernen ochzeit. Der erſte Hauptgewinn der Freiburger Münſterbaulotterie im Betrage von, 1 0 0,0 0 0 fiel auf die Nr. 118 782 in die Collekte von Moritz Herzberger, E 3, 17. Der reiche Gewinn iſt in unſere Stadt gefallen und ſoll, wie wir hören, ein Arbeiter der glück⸗ liche Gewinner ſein. Ein ziemlich empfindlicher Wetterſturz iſt den letzten herrlichen Frühlingstagen gefolgt. Bei uns machte ſich namentlich geſtern der Witterungsumſchlag durch eine ganz gehörig ſteife Priſe bemerkbar⸗ An den höher gelegenen Punkten hat es geſchneit. So kommt aus Triberg die Nachricht, daß dort in den letzten Nächten Frau Holle wieder eifrig in Tätigkeit getreten iſt. Bei Breitenbronn liegt der Neuſchnee 28 Centimeter hoch. Mutmaßliches Wetter am 26. und 27. März. Das baro⸗ metriſche Maximum mit 775 Millim. bedeckt nunmehr Finnland, ganz Skandinavien und die obere Nordſee. Es flacht ſich langſam ſüd⸗ wärts ab, ſo daß nur noch über der Schweigz, Südweſtfrankreich und der Balkanhalbinſel mit Iſtrien und Dalmatien das Barometer unter Mittel ſteht. Ueber Ober⸗ und Mittelitalien zeigt ſich eine Depreſſion von 755 Millim. Bei vorherrſchend nördlichen bis nordöſtlichen Winden iſt demgemäß für Samstag und Sonntag ziemlich kühle Temperatur, durchweg trockenes und auch vorwiegend heiteres Wetter zu erwarte 5 Betrachtungen über die Budgetberatung im Bürgerausſchußz. III. Nachdem am erſten Tage die Nebenvorlagen erledigt worden waren, trat man am zweiten Tage in die eigentliche Budgetberatung ein. Anfangs ging das die Vertreter der Preſſe ſehr angenehm be⸗ rührende Gerücht durch die geheiligten Rathaushallen, es werde keing Generaldebatte ſtattfinden. Aber es war nur ein ſchöner Traum. Zwar ſoll ſich unſer Stadtoberhaupt bei den einzelnen Fraktions⸗ führern angelegentlichſt darum bemüht haben, von einer General⸗ debatte abzuſehen, aber das Redebedürfnis war bei einzelnen Par⸗ teien ein ſo gewaltiges, daß die Verſuche, eine Abkürzung der Ver⸗ handlungen durch Wegfall der Generaldebatte herbeizuführen, in⸗ Mannheim, 25. März. 285 Wenergms münzeiger. 3. Selte, In den früheren Jahren wurde die Generaldebatte gewöhnlich durch Herrn Oberbürgermeiſter Beck mit einer weitausſchauenden, bon ſtaatsmänniſchem Geiſte durchtränkten Rede eröffnet. Er liebte es, über das Zahlengewirr des Budgets hinaus in großen Zügen ein Bild zu entrollen von den wirtſchaftlichen und ſozialen Aufgaben der aufſtrebenden Großſtadt Mannheim, in markanten Strichen die Linie feſtzulegen, in denen ſich eine geſunde ſtädtiſche Finangpolitik bewegen müſſe, mit einem Wort als Führer am Ruder der Stadt den Weg zu zeigen, den er das Gemeinweſen führen wolle. Es waren dies Momente, in denen er den Bürgerausſchuß mit kräftiger Hand hinweghob über die oft kleinlichen Parteizänkereien und bei dem ganzen Stadtverordnetenkollegium dem frohen Bewußtſein zum Durchbruch verhalf, daß es noch weite, große Gebiete gebe, auf denen alle Parteien zuſammenwirken können zum Wohle des ſtädtiſchen Gemeinweſens. Dieſes Jahr unterblieb leider eine ſolch große einleitende Rede unſeres Stadtoberhauptes. Warum, wiſſen wir nicht. Erſt auf eine Anzapfung des ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten Levi brach unſer Stadtoberhaupt ſein Schweigen und verhalf dadurch un⸗ gewollt der ſozialdemokratiſchen Fraktion zu einem Triumphe. Die großen Kämpfe um die Frage der Höhe der Abſchreibungen und der Reſerven, die ſich in den früheren Generaldebatten zu ent⸗ wickeln pflegten, blieben diesmal aus, nur einige kleine unbedeutende Scharmützel, Rückzugsgefechten gleich, erfolgten in dieſen für die ganze ſtädtiſche Finanzpolitik wichtigen Fragen. Die Rufer im Streite waren hier wie in früheren Jahren die Demokraten und die Freiſinnigen, allen voran Herr Stadtrat Vogel und der den damaligen Beſuchern der Bürgerausſchußſitzungen unvergeßliche Herr Stadtrat Wachenheim, der zu den geiſtig bedeutendſten Männern im damaligen Bürgerausſchuß gehörte und bis heute noch micht erſetzt worden iſt, wie wir wohl mit Ruhe beyaupten können, ohne den ſtaatsmänniſchen Fähigkeiten der heutigen Gewalthaber im großen Reiche der freiſinnigen Partei nahe zu treten. Die heutigen Herren Freiſinnigen haben ſich wohl längſt davon überzeugt, daß der früher mit ſo großem Pathos in die Welt hinausgeſchleuderte, nach ihrer damaligen Anſicht den Hauptpfeiler einer jeden geſunden Finanzwirtſchaft bildende Grundſatz:„Das Geld iſt am beſten in den Taſchen der Steuerzahler aufgehoben“, eine falſche Theſe war. Heute lächelt man nur noch verſchämt in den freiſinnigen Reihen, wenn ein Redner in einer Anwandlung von Humor dieſen früher für hetlig und unantaſtbar gehaltenen Satz anführt. Verteidiger findet er in den freiſinnigen Reihen nicht mehr. Die Herren Demokraten haben anſcheinend dieſen Fortſchritt ihrer weiter rechts ſtehenden libheralen Brüder noch nicht mitgemacht. Es entſpricht ihrer Parteitradition, die Programmpunkte möglichſt wenig zu ändern, ſelbſt, wenn dieſe ſich als unhaltbar herausgeſtellt haben und in Widerſpruch ſtehen mit den Bedürfniſſen u. Forderungen des dahinrauſchenden Stromes der Zeit, der ſich durch die kleinen Steine, die die Demokraten in ſein Bett zu werfen ſuchen, nicht auf⸗ halten läßt. Die Demokraten halten in ihrer Mehrheit wohl heute noch den Grundſatz, ſtets nur genau ſo viel zu erheben, als wie jeweils das betreffende Budgetjahr erfordert, für den einzig vichtigen und das„von der Hand in den Mund leben“ in der Gemeindewirt⸗ ſchaft als das idealſte Verfahren. Aber den Herren Demokraten fehlt der Elan, der ſie bei ihren früheren Vorſtößen beſeelte. Herr Vogel iſt vorerſt nicht mehr. Und Herr Stadtverordneter⸗Vorſteher Fulda? Es gibt wohl niemanden in der ganzen Mannheimer Bürgerſchaft, der dieſen liebenswürdigen, von jugendlichem Idealis⸗ mus beſeelten u. trotz aller Erfahrungen immer noch an die Menſchheit glaubenden Mann im Bürgerausſchuß vermiſſen möchte. Aber dieſer geiſtig bedeutende Mann iſt mit den Jahren doch ein anderer ge⸗ worden. Er iſt in vielen Dingen milder und verſöhnlicher geſtimmt. Wer hätte es früher für möglich gehalten, daß Herr Fulda den Sozialdemokraten e inen Spiegel ihrer Begehrlichkeit vorhalten bwürde, wie das in der letzten Bürgerausſchußſitzung geſchehen iſt! Wirft man einen Blick auf die letzten Jahre der ſtädtiſchen Geſchichte, ſo wird jeder Unbefangene und Unparteiiſche zugeben, daß ſich im großen ganzen die von der nationalliberalen Fraktion ſeit den 1890er Jahren trotz aller Anfeindungen mehr oder minder ge⸗ häſſiger Art mit Energie und Beharrlichkeit verfochtenen finanz⸗ politiſchen Grundſätze nicht nur bewährt haben, ſondern Gemeingut des weitaus größten Teiles der Bürgerſchaft geworden ſind. Dieſe Grundſätze ſind: weiſe Sparſamkeit ohne Engherzigkeit, Vermeidung zu knapper Budgets durch nicht zu hohe Einſtellungen der Einnahmen und Anſammlung von angemeſſenen Reſerven in guten Jahren. Einer der energiſchſten Vertreter dieſer vorſichtigen Finanzpolitik war ſtets Herr Stadtverordneter Emil Mayer, der jetzige hoch⸗ angeſehene Führer der nationalliberalen Rathausfraktion, dem auch diesmal die Aufgabe des Sprechers der Nationalliberalen in der Generaldebatte zufiel. Herr Mayer konnte ſich mit Recht darauf berufen, daß er in ſeinen finanzpolitiſchen Grundſätzen ſtets konſe⸗ quent geblieben iſt. Daß dieſe Grundſätze die richtigen ſind, haben nach unſerer Anſicht ja die letzten Jahre der Depreſſion zur Genüge bewieſen. Hätte man nicht, als die Demokraten, Freifinnigen und Sozialdemokraten auf dem Rathauſe dominierten, ſo raſch mit den unter der nationalliberalen Herrſchaft angeſammelten Reſerben auf⸗ geräumt, dann hätte man in den Jahren der niedergehendenKonjunktur nicht mit den ſtädtiſchen Unternehmungen zurückhalten müſſen, ſodaß die ohnehin ſchon prekäre Lage des Handwerkerſtandes noch ver⸗ ſchlechtert wurde. Auch jetzt geht die Stadtverwaltung mit ihrer Zurückhaltung viel zu weit, ſie lähmt unnötigerweiſe die Bautätig⸗ keit und damit die Erwerbsmöglichkeit weiter Kreiſe der Bevölkerung. Die Befürchtung einer Baukriſis iſt nicht in dem Maße berechtigt als wie man gemeinhin annimmt. Für die Stadt iſt die Sache allerdings ſehr einfach und leicht, aber für die Bauhand⸗ werker, die doch leben und auch ihre Steuern bezahlen müſſen, iſt die reſervierte Haltung der Stadtverwaltung inbezug auf die Er⸗ ſchließung neuer Baugebiete von den bedauerlichſten Folgen. Auch auf dem Baumarkt werden ſich Angebot und Nachfrage von ſelbſt regeln. Auch finden wir einen großen Widerſpruch darin, wenn auf der einen Seite ſtetig über die hohen Wohnungspreiſe geklagt und man auf der anderen Seite den einzig möglichen Weg, Wohnungspreiſe herbeizuführen, verſchließt, Heußer freigeſprochen. Dienſtſtellen des. Mädchens in Mannheim. twegen Diebſtahls vorbeſtrafte Angeklagte wird zu 1 Jahr 3 Monaten Menſch. empfindlich wegen widernatürlicher Unzucht vorbeſtraft. em Bauhandwerk mehr entgegentommen ins ihtem Verdi dies große die Bürgerſchaft kief beſvegende Fragen, die leider in don Bürgerausſchußdebatten vor lauter Kleinkram nicht berührt worden ſind. Wohl ſelten hat ein Wort ſo tiefen Eindruck auf die ganze Bürgerſchaft gemacht und allſefts ſo freudigen Widerhall gefunden wie der von dem nationalliberalen Stadtverordneten Herrn Dr. Alt geäußerte Wunſch,„daß ſich das Bürgermeiſteramt unterſcheiden müſſe von éeiner Polizeibehörde, daß ſie den Einwohnern mit einem gewiſſen heimatlichen Bürgergefühl gegenübertreten müſſe und ſich nicht bureaukratiſch! verhalten dür fe. Aus dem Grossherzogtum. .0. Freiburg, 24. März. In Hölderbach wurde der Poſtkarten⸗ reiſende Ludwig Arnold kot aufgefunden. Es liegt offenbar ein Unglücksfall vor. B. C. Donaueſchingen, 24. März. Der Direktor des hieſigen Ghmnaſiums, Herr Neff, kommt in gleicher Eigenſchaft nach Raſtatt, während der dortige ſeitherige Direktor als Nachfolger des kürzlich verſtorbenen Hofrates Bender die Direklion des Freiburger Gymnaftums übernimmt. Plalz, heſſen und emgebung. »Ludwigshafen, 25. März. Geſtern wurde dahier die Leiche des Schiffers Philipp Schneider X. von Altripp im Rhein ge⸗ ländet. Die GEinweihung der Prote⸗ ſtationskirche wird laut„Sp. Ztg.“ in der zweiten Hälfte des Monats Auguſt ſtattfinden. Der Ausſchuß hat hierfür einen Mitt⸗ woch oder Donnerstag in Ausſicht genommen. Dem Feſttage wird eine Reunion am Vorabend vorausgehen, außerdem Feſtgeläute und Muſik auf dem Turm der Kirche. Die Einweihung ſelbſt wird in der Weiſe geſchehen, daß vier Feſtgottesdienſte ſtattfinden und zwar um 10, 12, 2 und 4 Uhr. §Neuſtadt a.., 24. März. Heute Vormittag wurde in öffentlicher Sitzung über den Rücktritt des Bürgerm e i⸗ ſters Hofrat Gyter verhandelt. Adjunkt Schmikt gab be⸗ kannt, daß Erxter als Grund angegeben habe, er könne die mit dem Amte verbundenen Aufregungen nicht mehr ertragen aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten. Dieſe Aufregungen, ſo meinte Herr Schmitt, ſeien wohl veranlaßt durch wiederholte perſönliche und unberechtigte Angriffe auf Herrn Exter in der Preſſe. Herr Schmitt ſchildert dann all die Verdienſte, die ſich Herr Exter um das Wohl der Stadt er⸗ worben und ſtellt ihm das Zeugnis aus, daß er zu den beſten und erfolgreichſten Verwaltungsbeamten zähle, welche die Stadt je ge⸗ habt. In der Diskuſſion führt Stadtrat Hellferich aus, daß laut einem Schreiben des Herrn Exter an ihn es beſonders die Artikel betr. das 8. Schuljahr und die„Kochſchule“ in der„Neuen Bürger⸗ zeitung“ geweſen ſeien, welche Herrn Exter zum Rücktritt beranlaßten. Dieſe Artikel ſeien unberechtigt und er bedauere, daß die ge⸗ nannte Zeitung ihr Papier zu den Angriffen hergegeben habe. Stadt⸗ rat M. Häußel tadelt die unglücklichen Preßverhältniſſe hier überhaupt. Helffenſtein und Stein(Soz.) ſtellen ſich auf den Standpunkt, daß nicht der Bürgermeiſter, ſondern der Stadtrat die Verantwortung zu tragen habe. Wenn Herr Exter beleidigt worden ſei, möge er klagen bei Gericht. Schließlich wird einſtimmig eine Reſolution angenommen, welche den Rfücktritt bedauert, gegen die Angriffe proteſtiert, dem Herrn Exter volles Vertrauen aus⸗ ſpricht und ihn um Wiederannahme bittek.(Stein enthielt ſich der Abſtimmung.) Weiter wurde eine Deputat ion gewählt, welche bei Exter vorſtellig wird. Dürkheim, 24. März. Geſtern hielt Herr Bürgermeiſter Vart dahier wieder eine Weinverſteigerung ab, wobei wieder ſehr ſchöne Qualitäten beſter hieſiger 190Ner vertreten waren. Der Zuſchlag war im Allgemeinen ein flotter. Das beſte Faß, Dürkheimer Spielberg, wurde von Herrn Blickensdörfer, Weinhandlung und Weinxeſtaurant zur„Arche Noah“ in Mannheim, erſteigert. Gerichtszeſtung. Manuheim, 28. März.(Strafkammer.) Vorf.: Herr Landgerichtsrat Ketterer. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. 1. Der Wirt Philipp Heußer aus Neunkirchen ſoll in ſeiner Reſtauration, Meßplatz Nr. 8, ohne die Gaſtwirtgerechtſame zu be⸗ ſitzen, Gäſte beherbergt haben. Das Schöffengericht hat auf 50 Mk. Geldſtrafe erkannt. Auf Grund der heutigen Beweisaufnahme wird Verteidiger.⸗A. Dr. Katz. 2. Das 25 Jahre alte Dienſtmädchen Karoline Knecht aus Eberbach fand kürzlich bei der Frau des Schloſſers Schilpp aus Barmhersigkeit Aufnahme. Das wurde der Frau mit Undank ver⸗ golten. Eines Tages war die Perſon verſchwunden und Frau Schilpp vermißte einen Geldbetrag bon 30—50 Mark, der im Küchenſchrank aufbewahrt war, eine goldene Damenuhr im Werte von 25 Mk. und einen Ehering. Als darauf die elterliche Wohnung der Knecht in Eberbach durchſucht wurde, fand die Gendarmerie Kleider⸗ und Wäſcheſtücke, die anſcheinend auch geſtohlen waren. Wie ſich herausſtellte, ſtammten die Gegenſtände aus zwei früheren Die ſchon wiederholt Gefängnis verurteilt. Ihr Stiefbruder, der im Beſitze der Uhr und Ringes war, wird von der Anklage der Hehlerei freigeſprochen. 3. Die 43 Jahre alte Luiſe Nagel, geſchiedene Weinz aus Dürkheim, ließ ſich kürzlich von einem 67 Jahre alten Geflügel⸗ händler ins Haus G 5, 5 bugſieren, wo ſie eine Gelegenheit fand, dem abenteuerluſtigen alten Knaben die Börſe mit 30 Mark aus der Taſche zu ziehen. Madame Nagel war ſchon wiederholt im Zuchthaus, zuletzt 3 Jahre in einem Sitz. Das Urteil lautet auf 1 Jahr Ge⸗ fängnis und— wegen Gewerbsunzucht— auf 6 Wochen Haft. teidiger.⸗A. Dr. Köhler. 5 4. Der 46 Jahre alte Fabrikauffeher Karl Friedrich Fat h aus Neckarelz iſt ein zu merkwürdigen Ausſchweifungen neigender Er mißbrauchte ſeine Stellung als Aufſeher in einer hie⸗ ſigen Fabrik gegen die ihm unterſtellten Arbeiter beiderlei Geſchlechts. Als die hieſige Zementfabrik aufgelaſſen wurde, fiel es auf, daß Fath von den freiwerdenden Händen keine älteren verheirateten Leute ein⸗ ſtellte, ſondern nur jüngere Leute. Er behauptet heute, von Geburt an homoſexuell veranlagt zu ſein, der mediziniſche Sachverſtändige, Ver⸗ Bg.⸗Aſſiſtenzarzt Dr. Nitka, iſt aber der Meinung, daß die boſitib feſtſtehende Tatſache, daß er das andere Geſchlecht nicht berabſcheute, dieſe Behauptung widerlege. Allerdings ſei der Angeklagte Epilep⸗ tiker und erblich ſchwer belaſtet. Er iſt ſchon dreimal und zwar ganz Heute er⸗ hielt er 6 Monate Gefängnis, zwei ſeiner Mitſchuldigen, die Arbeiter Adolf Sitter und Karl Schneider, kamen mit 1 Woche davon. Verteidiger.⸗A. Dr. Seiler und.⸗A. Weinberg. 5. Der Tapezier Johann Duttenhöfer von hier ſoll in den letzten Jahren ſich völlig auf den Verdienſt ſeiner Frau verlaſſen haben, einer Proſtituierten, die Duttenhöfer aus dem Bordell Die Frau hat hier, in Straßburg, Freiburg, Frank⸗ heraus heiratete. aunſchweig ꝛc. ihr altes Leben fortg Wüllner haben ſich mit Erfolg an dieſe herrlichen Geſä Sie ſoll nervenkrank ſein. Da ſie die Hauptzeugin iſt, ſo muß Dukten⸗ höfer trotz ſchwerer Verdachtsgründe freigeſprochen werden. Vert. .⸗A. Dr. Köhler. Cheater, Runſt ung(Diſſenſchall. Zweites Konzert des Lehrergeſangvereins Maunheim Ludwigshafen. Einen bollen Erfolg, ſoweit es wenigſtens die Darbietungen des Chores ſelbſt betrifft, bedeutete das geſtern Abend im Muſenſaal des Roſengartens ſtattgehabte zweite Konzert des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen. Das Programm brachte Vieles und Vielerlei. Neben dem klaſſiſchen Meiſter des Liedes, Franz Schubert, der mit ſeinem herrlichen„Salve Regina“ zu Worte kam, ſtand A. Kirchl, der gemütvolle Wiener Männerchorkomponiſt mit ſeiner großen Chorballade„Schwäbiſche Kunde“, außerdem war dem volkstümlichen Liede ein breiterer Spielraum zugewieſen, und ſo dürfte ſich geſtern Abend in erſter Reihe das Wort betwährheitet haben„Wer vieles bringt, wird Manchem Etwas bringen“. Im Mittelpunkte des Inter⸗ eſſes ſtand für viele jedenfalls die Kirchl'ſche Ballade. Die Dichtung iſt ja bekannt, ſie iſt eine der Uhland'ſchen Balladen, die auch im Volksſchulleſebuch Aufnahme fanden. Wir wunderten uns, offen geſtanden, wie eine ſolche Dichtung rein epiſchen Charakters, ohne biel Stimmungswechſel, einen Komponiſten zur Vertonung veranlaſſen könne. Unſere Erwartungen waren nicht hoch geſpannt; ſie wurden darum auch nicht getäuſcht. Nicht als ob d Kompoſition in Bauſch und Bogen zu verurteilen wäre; es finden ſich in ihr manche hübſche Stellen, welche die jeweiligen Vorgänge trefflich illuſtrieren. So der Angriff der„fünfzig türkiſchen Reiter“, der„kalte Graus“ der Türken und ihre Flucht„in alle Welt hinaus“; auch die Anrede des Kaiſers iſt durch ein Uniſono der Bäſſe gut gekennzeichnet und am Schluſſe berſucht es der Komponiſt nicht ohne Glück, die humoriſtiſch⸗drollige Antwort des ſchwäbiſchen Ritters muſikaliſch zu illuſtrieren: aber die Geſammtwirkung des Chores ſelbſt ſteht offenbar in gar keinem Ver⸗ hältnis zur Arbeit, die ein gewiſſenhaftes Studium— und dafür war die Art der Wiedergabe Zeugnis— Sängern und Dirigenten be⸗ ſchieden hat. Da erreichten mit geringeren Mitteln Weidt und Angerer größeren Erfolg, jener durch das ſtimmungsvolle und tief⸗ empfundene Arrangement eines alten niederrheiniſchen Volksliedes „Ganz heimlich“, dieſer durch ſeine herzige Vertonung eines finniſcheg Gedichtes„Wenns nach Zweier Willen ginge“, unſtreitig eine Perle der volkstümlichen Männerchorliteratur und eine der beſtgelungenen Kompoſitionen Angerers. Eine ſtimmungsvolle und in ſeiner Wirkung überaus gefällige, wenn auch manchmal auf bekannten Pfaden wan⸗ delnde Kompoſition iſt F. Neuert's„Mai“, vom Komponiſten dem Lehrergeſangverein gewidmet. Der anweſende Komponiſt durfte den außerordentlichen Beifall des Publikums perſönlich entgegennehmen, Auch A. von Holwede, Kompoſiteur des Chores„All Deutſchland“ wurde mit freundlichem Beifall bedacht. Vor der ſtrengen Kritik dürften Dichter und Komponiſt dieſes Chores nicht allzugut wegkom⸗ men; man muß bei beiden den Willen— und der war ja ein guter und patriotiſch begeiſterter— für die Tat nehmen, wobei noch zu des Komponiſten Gunſten zu bemerken wäre, daß einzelne Stellen recht gut empfunden und wirkungsvoll geſtaltet ſind. Wolle man dieſes dem Komponiſten geſpendete Lob aber noch lange nicht als Au munterung dafür betrachten, daß ein ſchlechtes, wenn auch noch ſo gut gemeintes Gedicht auch immer vertont werden müſſe! Dem Lehrer⸗ geſangverein iſt aber jedenfalls das Lob zu ſpenden, daß er ſich de Kompoſition des Herrn v. Holwede mit biel gutem Willen angeno men hat. Den Schluß des Programmes bildete Eſſers„Morge wanderung“, ein wirkungsvoller, wenn auch muſikaliſch nicht gar bedeutender Chor mit Klavierbegleitung. Die Wiedergabe der Chöre war, wie wir ſchon angedeutet, durchweg eine vorzügliche. Eine muſikaliſche und— ſoweit ſich dies von einem Chore überhaupt ſagen läßt— ſtimmliche Schulung ließ das Schubert'ſche Lied„Salve Re⸗ gina“ erkennen; zu gewaltiger Wirkung erhob ſich der mächtige Che in den wuchtigen Sätzen der Kirchl'ſchen Ballade ſowie im Holwede ſchen Chore„All Deutſchland“, während die Darbietung des Weid ſchen Volksliedes und des Chores von Angerer Zeugnis dafü daß die Sänger auch fähig ſind eine ſüßinnige Stimmung ſch wirkungsvoll wiederzugeben. Und das iſt umſo anerkennenswerte als beide Chöre, ſo einfach ſie ſich anhören, inbezug auf Ausarbe tung und Wiedergabe der einzelnen Stimmungen durchaus nicht z den leichteſten Werken dieſer Art gehören. Beſonders prächtig gel Angerers herziges Liedchen; es wurde mit vollem Recht da capo verlangt. Nicht zuletzt aber bekundet die vortreffliche Durchführun der Chöre ein großes Können und energiſches Wollen des Chorm ſters, Herrn Weidt. Die Soliſten des Abends waren Frl. Mina Rode und ei Herr Hadwiger, beide aus Frankfurt. Frl. Rode hörten wi boriges Jahr in einer kleineren Aufgabe und kleinerem Raume ge legentlich eines Liederabends der Frau Bärtich. Den dort erhob Anſprüchen bermochte die Dame zu genügen, nicht aber den A gaben, die ſie ſich geſtern geſtellt. Wir berlangen bon ihr ja nicht di Virtuoſität eines Kubelik oder die Künſtlerſchaft eines Kreisler wir wären ſchon mit einer leidlich ſauberen Technik und ein Temperament zufrieden geweſen: beides iſt uns die Dame ſchun geblieben. Beſſeren Erfolg erzielte ſchon Herr H adwige Sänger erfreut ſich augenſcheinlich noch ſehr großer Jug halten wir ſein zu ſelbſthewußtes Auftreten und ein etwas au liches Weſen zu gute. Seine ſtimmliche Veranlagung iſt ei lich bedeutende und die Schulung teilweiſe gut, wenn auch ſich ſehr ſympathiſcher Ton nicht frei iſt von gaumigen Beimiſchur ferne Geliebte aber hat ſich der Sänger eine für ihn vorerſt zu ſchwere Aufgab geſtellt. Noch wenig Künſtler, außer einſtens Vogl und jetzt Dr gewag die nicht nur eine bollkommene techniſche Schulung ſonder ich abgeklärtes künſtleriſches Empfinden und eine virtuoſe Vortra kunf berlangen. Daß Herr Hadwiger ſich mit dieſem Werke hier ei führt, beweiſt, daß er ſehr ſelbſtbewußt, aber wenig klug iſt. Klugheit bedeutet oft neun Zehntel des Erfolges. Der freundlicht Beifall des Publikums veranlaßte den Sänger zu einer Zugabe⸗ Schumanns„Grenadiere“„„ Als Begleiter bewährte ſich Herr Jung aus Ludwigsh Beſonders gut gefiel uns ſeine Begleitung des Beethoven'ſ Liederkreiſes. In dem prächtigen Vorſpiel zum fünften Lie ſie hin denn dieſe Lieder“ zeigte er durch ſeinen empfind Vortrag dem Sänger, wie man das ungefähr ſingen ſo mehr befremdete es uns nachher, daß er die fünf Schlußt Schumann ſchen Liedes einfach wegließ. War das eine K an den Sänger, der für ſeinen Beifall fürchtete? Derar allguſtark. Theater⸗Notiz. Die 70 Meneral⸗ Nzétger, Manftpernt, 25. März NNTN, e een 7 75 Miit-ach dne ſpieten bom Montag 1199 Mizlwoch dureh Orbentli—85 Volkskonzert des Großh. Hoftheater⸗Orcheſters. Auf das morgen Samstag ſtattfindende Volks⸗Sinfonie⸗Konzert, welches das Großh. Hoftheaterorcheſter mit Genehmigung der Großh. Hoftheaterintendanz im Nibelungenſgale des Roſengartens veranſtaltet und in welchem Herr Hofopernſänger M. Buckſath und Herr Konzertmeiſter H. Schuſter als Soliſten mitwirken, machen wir hiermit nochmals auf⸗ merkſam. Die Es⸗dur⸗Sinfonie von Mozart, das Violinkonzert (G⸗moll) von Bruch, Wotans Abſchied aus„Die Walküre“ und die Huvertüre zu„Tannhäuſer“ von R. Wagner ſind Werke von oft erprobter zündender Wirkung, die für ein Volkskonzert beſonders geeignet erſcheinen. Der Andrang zu dieſem Konzert, in welchem das geſamte Hoftheaterorcheſter(60 Muſiker) mitwirkt, wird vor⸗ ausſichtlich ein ſehr großer ſein, zumal die Eintrittspreiſe ſo niedrig ſind. Deueſte Vachrichten und Teleqramme. Orivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“, Berlin, 25. März. Der Kapellmeiſter der„Philharmonie“ Rebicek, iſt geſtern nachmittag an Lungenentzündung ge⸗ ſtorben.— Der„Natl. Korreſp.“ zufolge iſt die Einbringung eines Geſetzentwurfs über den Verſicherungsvertrag im Reichstag vor nächſten Winter nicht wahrſcheinlich, da die von den einzelnen Regierungen und intereſſierten Vertretungen eingegangenen Abänderungsanträge die Neurevidierung verzögerten.— Die„Berl. Pol. Nachr.“ melden, die waſſerwirtſchaftliche Vorlage wird dem Abgeordnetenhaus unmittelbar nach der Oſterpauſe zu⸗ ſammen mit der Sekundärbahnvorlage zugehen. Nimptſch, 24. März.(Schleſ.) Hier beging geſtern ein funger Schauſpieler während der Aufführung von Juldas Luſtſpiel:„Die Zwillingsſchweſtern“ nach dem erſten Akt Selbſtmord, indem er ſich eine Kugel in das rechte Auge ſchoß. Der tötlich Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht wo er einige Stunden ſpäter ſtarb. Das Motiv der Tat ſoll unglückliche Liebe ſein.— Die Vorſtellung wurde abgebrochen. Die Nachwahl in Lüneburg. Hannover, 25. März. Bei der Stichwahl im 16. hannoverſchen Reichstagswahlkreiſe, Lüneburg⸗Winſen⸗ Bleckede erhielt nach bisheriger Zählung von Wangen heim (ꝰWelfe) 11 655, Dr. Jänecke(nationalliberal) 10 139 Stim⸗ men. Mehrere Orte fehlen noch. Von Wangenheim iſt aber ſicher gewählt. ** Dr. Jänecke, deſſen Mandat die Wahl⸗ prüfungskommiſſion für ungiltig erklärt und der es daraufhin niedergelegt hatte, iſt alſo leider dem von den Bündlern unterſtützten reichsfeindlichen Welfen unter⸗ legen. Bei der Hauptwahl im Juni erhielten v. Wangenheim 7194 Stimmen, Dr. Jänecke 6782, Fiſcher(Soz.) 5564, Witt⸗ hoft(Bd. d..) 3005; bei der damaligen Stichwahl Dr. Jänecke 9671, v. Wangenheim 9642. Bei der diesmaligen Hauptwahl erhielten v. Wangenheim 9004, Dr. Jänecke 7210, Fiſcher 3913, Dobberkau(Bd. d..) 2779. Die Ausſichten waren alſo von vornherein für den natl. Kandidaten ungünſtig genug. Trotzdem hat er einen anſehnlichen Stimmenzuwachs zu ver⸗ zeichnen.„„ Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 24. März. Gouverneur Leutwein telegra⸗ hiert bom 24. März aus Windhuk: Major Glaſenapp bleibt nach Meldung vom 20. März in Onjatu, zum Angriff bereit, dort ſtehen. Nach Meldung eines Ueberläufers ſitzt die Maſſe der Hereros noch bei Onganjira und am oberen Swakop. BVerlin, 24. März. Heute Abend 93½ Uhr fuhren für Sũ d w eſtafrika 16 Offiziere und 400 Mann unter Mafor Heyde ab. Zum Abſchied erſchienen der Kronprinz und die Prinzen Eitel⸗Friedrich und Adalbert auf dem Lehrter Bahnhofe. Ein furchtbares Verbrechen in London. London, 24. März. In der Vorſtadt Kenſal Riſe wurde heute ein furchtbares Verbrechen entdeckt. Ein Mann von 35 Jahren, der Georg Albert Croßmann heißen ſoll, wollte eine Blechkiſte, die ſehr ſchwer war, und aus der eine Flüſſigkeit herausfloß, von einem Fuhrmann wegfahren laſſen. Der Fuhr⸗ Acht ge ehr ge Sie holten die Poligei; Croß⸗ mann ergriff eiligſt die Flucht, wurde aber von der Polizei erfaßt. In dem Augenblick, da er erfaßt wurde, durchſchnitt ſich Croßmann den Hals mit einem Raſiermeſſer und ſtarb ſofort. In der Blechkiſte wurde in Zement ein⸗ gegoſſen eine zerſtückelte weibliche Leiche mit zer⸗ ſchlagenem Schädel gefunden. Die Polizei ſucht nun unter Fuß⸗ böden und im Garten des Hauſes nach etwaigen weiteren Leichen. Croßmann hatte öfters Beſuch von Frauen, die längere oder kürzere Zeit bei ihm blieben. Croßmann hat wegen Bigamie fünf Jahre Zuchthaus verbüßt. Er ſoll ſich am 24. Januar unter falſchem Namen mit einer Frau verheiratet haben, welche 56 Pfund Sterling in der Poſtſparkaſſe hatte. Dieſes Geld ſoll er unter Fälſchung thres Namens faſt ganz abgehoben haben. Dieſe Frau wurde von Croßmann mißhandelt, ſie lief weg zu ihren Eltern und eine andere Frau Croßmann erſchien dann im Hauſe. Der Mieter, welcher das Verbrechen entdeckte, war am 8. Februar eingezogen und hatte ſofort den üblen Geruch bemerkt. Wiederholte nächtliche Ausgänge des Croßmann erhöhten den Verdacht des Mieters. Montag abend be⸗ merkte der Mieter, daß Croßmann eine Stunde lang in einem dunklen Verſchlage unter der Treppe bei Kerzenlicht hämmerte. Er fragte ihn direkt, ob er eine Leiche dort habe. Geſtern abend ſah der Mieter, wie Croßmann die ſchwere Kiſte durch den Ausgang zog.(Irkf. Ztg.) London, 24. März. An Croßmanns Leiche wurde eine Anzahl Briefe von Damen gefunden, die auf Heirats⸗ Annoncen geantwortet hatten, ferner Pfandſcheine über ver⸗ ſetzte Schmuckſachen. Der Totenſchein einer 1897 verſtorbenen Frau Croßmanns, ein Damenring und ein Pfund Sterling ſowie einige Schillinge Bargeld. Außerdem fand man Quittungen über Möbel in den Taſchen. Es ſcheint, daß Croßmann öfter Möbel hat ver⸗ ſteigern laſſen.(Irkf. Ztg.)) 1 VBom Urieg. Zu dem neuerlichen Angriff auf Port Arthur. * Tokio, 24. März.(Reuter.) Der Bericht des Admirals Togo teilt über die Seeſchlacht bei Port Arthur am 22. ds. mit: Es manöverierte die vereinigte Flotte wie vorgeſtern in zwei Abteilungen. Die Torpedobootzerſtörer bewegten ſich wie befohlen vor Port Arthur von der Nacht des 21. März bis zum Morgen des 22. Obgleich unſere Torpedo⸗ bootzerſtörer in dieſer Jeit dem Feuer des Feindes ausgeſetzt waren, erlitten ſie keine Beſchädigungen. Um 8 Uhr morgens kam das Hauptgeſchwader in Sicht von Port Arthur. Am gleichen Tage wurde die Flotte nach der Pigeonbay beordert. Die Linienſchiffe„Fuji“„Jaſchima“ erhielten Befehl, eine indirekte Beſchießung des inneren Hafens vorzunehmen. Während der Beſchießung kamen die Feinde nach und nach aus dem Hafen heraus. Als die indirekte Beſchießung aufhörte, etwa um 2 Uhr, waren fünf ruſſiſche Schlachtſchiffe und vier Torpedobootzerſtörer zu ſehen. Wir waren der Anſicht, daß der Feind durch ſeine Bewegung den Verſuch machte, uns än die Forts heranzubringen. Der Feind beſchoß uns gleichfalls indirekt von ſeinen Schiffen aus. Seine Geſchoſſe fielen zahlreich in der Nähe des„Fuji“ nieder, richteten aber auf unſeren Schiffen keinen Schaden an. Etwa um 3 Uhr zogen ſich unſere Schiffe vom Hafen zurück. Vom Krtegsſchauplatz. * Berlin, 24. März. Die Nachricht, daß der ruſſiſche Torpedojäger„Skory“ auf eine Mine gerannt und in die Luft geflogen ſei, iſt dementiert worden, aber in einer Form, die Schlimmeres für möglich hielt. In einem Petersburger Briefe der„Schleſ. Ztg.“ wird nun mitgeteilt, daß am 16. März der neue große Panzerkreuzer„Bajan“ auf eine japaniſche Mine geſtoßen und in die Luft geflogen ſei. Nur wenige Mannſchaften ſeien gerettet worden. Gleichzeitig wird die Desarmierung des„Zäſarewitſch“ und des„Retwiſan“ beſtätigt. Die Hoffnung auf Wiederher⸗ ſtellung dieſer Linienſchiffe iſt gleich wie bei der„Pallada“ aufgegeben worden. Der„Retwiſan“ hat beſonders noch nach⸗ träglich ſchwer gelitten, da er, auf Grund liegend und als Land⸗ fort verwendet, durch die Erſchütterung ſeiner eigenen Breitſeiten aus allen Fugen gegangen iſt. * London, 24. März. Einer Depeſche aus Naga⸗ mann ſchöpfte Verdacht. Ein Mieter des Srobenn hatte ſchon ſeit[ ſaki zufolge hat das japaniſche Kriegsminiſterium fetzt einen eeeleee 12 b. Za Restanrant 2 E. 30hg [Löwenkeller gegenüber dem Stadtpark. Vorzügliche helle und dunkle Biere Rhein- und Moselweine. Gute Küche Zivlle Prolss bButer bürgerllcher Mittagstisch im Abonnement à 0 Pfg., 80 Pfg. u. Mk..—. Prachtvolle helle Lokalitäten mit slektrisch. Beleuchtung. Um genegten Zuspruch bittet Andreas Haas. krüherer Gastwirt zum Bad. Hof, Käferthal. 22199 halten wird. Correferent: Herr Kaufmaun Eugen Clauss. Wir laden hierzu unſere Mitglieder, Parteifreunde und alle, die ſich für dieſen Vortrag intereſſieren, hiermit höfl. ein. Der Vorstand Nationalliberale Partei. Freitag, den 25. März, abends 9 Uhr, findet in den Sälen des Ballhauſes eine Partei⸗Verſammlung ſtatt, in der Herr Rechtsanwalt Friedr. König einen Vortrag über: Kaufmannsgerichte Dier Forstant detaillierten Kriegsplan zur In vaſſion de Mandſchurei fertig geſtellt. Eine große Truppenmacht iſt beſtimmt, von der Mündung des Tumen⸗Fluſſes ſüdlich der Poßjet⸗Bucht auf Charbin vorzuſtoßen. Starke Kolonnen ſind nördlich von Pingyang für eine Offenſip⸗Operation gegen die Linie des Palu konzentriert. Die vorderſte japaniſche Front erſtreckt ſich von Andju nach Miokionſau, ungefähr 90 Klm. ſüdlich vom Palu. *Peking, 24. Märg. Der hieſige ruſſiſche Militär⸗ attachee, der gleichzeitig Militäragent für Nordchina iſt, bat um einen Paſſagierſchein, um die Orte Tſchoengtoe und Tſchau⸗ jang beſuchen zu dürfen, wo die Truppen des Generals Ma ſtationiert ſind. Der Attachee erbat noch einen beſonderen Empfeh⸗ lungsbrief an den General Ma. Das chineſiſche auswärtige Amt lehnte das Geſuch ab.— Die chineſiſche Regierung ging den Generalzolldirektor Sir Robert Hart um Rat an, da die ruſſiſchen und japaniſchen Erklärungen über Kriegskontrebande von einander abwichen. Hart empfahl der Regierung, jeden Beiſtand 3u verhindern, der Japan gegegeben werden könne, gemäß der ruſſiſchen Bekanntmachung, und Rußland, gemäß der japaniſchen Bekannt⸗ machung. In der Stadt wurde durch Anſchläge bekannt gemacht, daß die Einwohner keiner der kriegführenden Parteien Beiſtand leiſten dürfen. ** 1* Hamburg, 24. März. Die„Neue Börſenhalle“ ſchreibt: Ueber den Verkauf deutſcher Schnelldampfer nach dem Auslande tauchen faſt täglich Gerüchte auf. Nachdem die Nachrichten von dem Verkauf des„Kaiſer Friedrich“ von dem Gigentümer dementiert war, ſollten die Lloyddampfer„Lahn“ oder„Trave“ ihre Beſitzer ge⸗ wechſelt haben. Jetzt weiß man ſogar von dem Verkauf der Ham⸗ burger Schnelldampfer„Columbia“ und„Fürſt Bismarck“ zu er⸗ zählen. Auch dieſe Nachrichten ſind nicht mehr wert, als die früheren. Petersburg, 25. März. Der„Regierungsbote“ ver⸗ öffentlicht die Ernennung des Generalſtabschef Generaladjutanten Sſacherow zum Kriegsminiſter und den Großfürſten Kyrill Wladiworowitſch zum Chef der Marineabteilung im Stabe der Flotte im Stillen Ozean. — 5 Rheiniſche Schuckertwerke für elektriſche Induſtrie, Mannheim. Die geſtrige außerordentliche Generalverſammlung der Rheiniſchen Schuckertwerke für elektriſche Induſtrie in Mannheim genehmigte den Vorvertrag mit den Siemens⸗Schuckertwerken in Berlin über die Schaffung einer gemeinſamen Verkaufsorganiſation als Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Dieſe Geſellſchaft wird mit einem vor⸗ läufigen Kapital von/ 100 000 errichtet, welches ſpäter auf Mark 1 Mill. erhöht werden wird. Davon übernehmen die Siemens⸗ Schuckertwerke 510 000 und die Rheiniſchen Schuckertwerke Mark 400 000. Die Generalberſammlung ſtimmte auch der Löſung des Vertrages mit der Elektrizitäts⸗A.⸗G., vor nals Schuckert, in Nürnberg zu und genehmigte ebenſo Punkt 2 der Tagesordnung, welcher die Verlegung des Geſchäftsjahres und Statutenänderungen bettifft. 1 1 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat März. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 20. 21. 22. 23. 24. 25.] Bemerkungen Ronſtanzßz Waldshut.„„„%%½2,11 2,142,1 24 10 Hüningen. J1,70 1,68 1,70 1,69 1,78 Abds. 6 Uhr Kell!!. 2,87 2,88 2,34 2,86 2,69 9,37 N. 6 Uhr Lauterburgg.. 43,50 8,47.44 3,44 8,46 Abds. 6 Uhr Marau. 669.70 3,45 8,64.69 9,78 2 Uhr Germersheim..„ 6,44.45 8,85 8,40 8,42.-P. 12 Uhr Man heim 6,20 3,20 3,17 8,14 8,17 8,24 Morg. 7 Uhr Mainz„.02 1,02 1,00 0,98 0,96.-P. 12 Uhr Bingen„, ½s 6% 10 Uhr Kauhßob„4,02.01 1,98 1,98 1,8 2 Uhr Koblenzz J2,½8 2,44 2,42 2,36 10 Uhr Kün„„*»(42,68 2,54 250 2,44 2,47 2 Uhr Ruhrort 2,21 2,05 1,89 1,98 1,%4 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 63,30 3,27 3,26 83,22 8,25 8,34] V. 7 Uhr Heilbronn 11,07 106 1,02 1,01.13 V. 7 Uhr beaeclbeug— 0 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Wr. Paul Harms, ür Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmaun, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Warl Apfel. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. 22148 m. b. G. Wrnſt Müſler. Cümmer Attrappen empfiehlt 5 „Lum Rodensteiner“ 24 cdrosses Schlachtiest ochfeines Bier aus der Branerci Priutz, Karleruhe, und 5 iert reinen Naturwein vom Winzerverein Dürkhetm, höflichſt einladet J. Neufeld. -etettts eee E1.8. Jastaurant, Zinger Welnstube, 6 4, 7 No. 2599.(früber Pfeifer v. Hardt) des Jungliberalen Verelns. Caté. Neslagraut Frfeütichsba Frledrichsplatz 12 M 2.N N 1 El M an den Arcaden. Eröftnung: Samstag. en 27. März 1904 Inhaber: lhilipp NVeuhoff. Spezial-Ausschank von prima hellem und dunklem Sier aus dier Brauerei zur Sonne in Speyer. — Sillard. 5 des Natlonalllberalen Verelns. 22286 Feine Küche. bei besten Qualitäten zu mässigen Preisen in grosser Auswahl Schokoladenhaus0 6,3 Heidelbergerstrasse Inh. A. Pietz. 17909/ In der Synagoge. Freitag, 25. Marz, abends 6 Ubr. Samstag, 286. Mär morgens 9½½ Ubr. Nachm. 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schri erklärung. Abends 7 Uhr 30 Peinuten.— An den brz abend Aür Morgens .rſeee Maunheim, 25. März. Fokckü Caen 8cker PabrternMMumFN Wir beehren uns hiermit, zu der ordentlichen General-Versammlung der Aktionäre unſerer Geſellſchaft auf: Samstag, den 16. April 1904, vormittags 11¼ Uhr, in unſer Geſchäftshaus(Lit. B 1, 6) hier ergebenſt einzuladen. 8 Die Gegenstände der Tagesordnung siad: 1. Vorlage der Bilanz und des Geſchäftsberichts mit ent⸗ ſprechenden Anträgen. 2 Baukredite 3. Aoſolutorium. 4. Wahlen von Mitgliedern des Auffichtsrats und der Revi⸗ ſions⸗Kommiſſion. 22202 Die Beſitzer auf Namen eingeſchriebener Aktien, welche ver⸗ hindert ſind, in dieſer Verſammlung perſönlich zu erſcheinen, werden erſucht, ſich durch einen ſtimmberechtigten Aktlonär mittelſt Voll⸗ macht vertreten zu laſſen. Die Beſitzer von auf Inhaber lantenden Aktien werben gemäß 9 15 der Statuten erſucht, gegen Beſcheinigung die Aktien ſpäteſtens bis Dienstag, den 12. April 1904 bei der Direktion der Geſellſchaft oder bei einer der nachſtehend bezeichneten Stellen: Oberrheiniſche Bank in Maunheim, Bauk für Handel und Induſtrie in Darmſtadt, Filtale der Bauk für Handel und Induſtrie in Fraukfurt a.., Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank in Frank⸗ fuürt a., Sürttemberg ſche Bereinsbank in Stuttgart, Filiale der Württembergiſchen Vereinsbank in Heilbronn, oder bei einem Notar zu hinterlegen und nach 8 15 der Statuten eine Eintrittskarte zur General⸗Verſammlung in Empfang zu nehmen. Die Bilanz per 31. Dezember 1903 die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung, der Geſchäftsbericht des Vo ſtandes und des Auſſichtsrats hegen auf dem Bureau der Direktion zur Einſicht der Herren Akkionäre bereit. Mannheim, den 24. März 1904. Der Aufſichtsrat: Dr. Adolf Ciemm, Vorſitzender. Großh. Hof⸗ 1 Mutenalthenter Freitag, den 25. März 1904. 36. Vorſtellung. Abonnement D Das goldene Vließ. Dramatiſches Gedicht iu 3 Abteilungen von Grillparzer. Me de à. Trauerſpiel in 4 Aufzügen. Regie: Der Intendant. Perſonen: Kreon, König von Korinth Karl Ernſt. Wfon ſeine Tochter. 8 ndefe Jaſon 8.„ Franz Ludwig. Medea 8 5 N tiza Bajor. Ihre beiden Kinder Paula Hofimeiſter. RNoſa Koch. Gora, Medea's Amme Hanna v. Rothenberg. Ein Herold der Amphiktyonen Paul Tietſch. Ein Korinthiſcher Landmann„ Vitus Grünsfelder. Ein Sklave der Medea Eduard Jachtmann. Eine Sklavin Kreuſa's Martha Hardex. Gefolge Kreon's. Bewaffnete. 0 Diener und Dienerinnen. Volk. Kaſſencroffn. ½7 uUhr. Anfaug 7 Uhr. En e geg. ½10 uhr. Nach dem zweſten Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Nedes Fheater im Koſengarten. Freitag, den 25. März 1904. Bruder Straubinger. Operette in 3 Akten von M. Weſt und J. Schnſtzer. Muſik von Edmund Eysler. In Szene geſetzt von Regiſſ. Emil Hecht.— Dirlg.: Th. Gauls. Käafſenerösffnung 7½ Ur. Anfang 8 Uhr. Ende 10% uhr. Nach dem zwetten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichspl. 5. .——.—...———————BBr, rPPYt——u— Im Groſh. Boftheater. Sonntag, 27. März 1904. 38. Vorſtell. im Abennem, B. . FTmen. Romantiſche Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Anfang halb 7 Uhr. Cale-Restaurant Rosengarten Diner im Abonnement.30 Mx. Abollo-Theater. Weg 28. Porletzle Spezialitätenzorſellung ds. Mis. von nur Künſtlern I. Ranges. Sountag, den 27. d. Mis., Gaſiſpiel des Heideld 4 „Schul 4 1g⸗ N Wirtſchaftseröffnung n. Emyfthlung. Mache meiner werten Nachbarſchaft, Freunden und Gönnern hierdurch die Mitteilung, daß ich die 2225 N22Wirtſchaft, Zwiſchenakt2242 und morgen Samstag mit Schlachtſeſt eröffnen werde. im Ausſchank gelangt pr. Eichbaumbrän, ſowie garan Weine. KNalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Etuem geneigten Zufpruch entgegenſehend, zeichnet Hochachtungsvollſt Wilhelm Singele. 1 Zu No. 3037. Für die Dauer der Sperre der Ladenburger⸗ ſtraße zwiſchen Mannheimer⸗ und Waſſerwerkſtraße in Käferthal haben die Fuhr⸗ werke ihren Weg über die Waſſerwerkſtraße, Friedhof⸗ weg und Poſtſtraße zu nehmen. Die Benützung der Feld⸗ wege für den Durchgangsver⸗ kehr iſt verboten. 2000% 91 Mannheim, 24. März 1904. Tiefbauamt. Irtiwillige Grundſtücks⸗Verſteigerung. Auf Antrag der Erben des Karl Friedrich Kinzler, Kutſcher von Neckarau, werden am Donnerstag, 7. April d.., vormitt gs 9 uhr im Rathauſe zu Neckarau die nachbeſchriebenen Grundſtücke der Gemarkung Neckarau verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Anſchlag geboten wird. Beſchreibung der Grundſtücke: 1. Cgb.⸗No. 12997, 11 à 28 qm Ackerland im Caſterfeld beim J0 hannkirchhof, am zu 1 M. 10 Pf., 2. gb.⸗No. 14760, 18 à 18 qm Ackerland im Kloppenheimerfe.d bei der Kirche, am zu 60 Pfg., 3. Lgb⸗No. 14897, 17 4 58 qm Ackerland im Kloppenheimerfeld „Rindszunge“ qm zu 65 Pfg., 4. Lgb.⸗No. 16482, 8 à 69 qm Ackerland im Großfeld, zlachs gewann“ qm zu 2 M. 20 Pfig. Die weiteren Steigerungsbe⸗ dingungen können in diesſeitigem Geſchäftszimmer eingeſehen wer⸗ den 22227 Maunheim, 23. März 1903. Großg, Notariat VI: Mayer. Zwan ⸗Verſtei erung. Samstag, 26. März 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau am alten Gemeindehaus gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſtei⸗ ern: 12596 Möbel, 1 Lexikon(Meyer), 1 vierräd. Handwagen, Kautabak und erſchiedenes. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 25. März 1904. Brehme, Gerichtsvollzieher, K 1, 12. Große herrſchaftliche Mobiliar⸗Verſteigerung O 4, 17. Ju meinem Verſteigerungslokal, Hinterhaus 2. Stock, verſtei⸗ gere am 12581 Freitag, 25. März, machmittags 2 Uhr, eichen geſchnitzte Möbel, als: Bücher⸗Schrank, Eck⸗ Schrank, Schreibtiſch, Di⸗ wan, Salontiſche, Stühle und Fauteuils. Ferner: 1 Chaiſelongne mit 2 Fautenils. 1 Diwan mit 2 Fautenils, 1 Büffet, 1 Schreibtiſch, 3 Chiffonnier, 3 Schräuke, 1 Waſchtiſch mit Spiegel, 2 Nachtltiſche mit Marmorpfatten, 1 Spiegel⸗ rank Tiſche, Stühle, 1 Kü⸗ chenſchrank, Bilder, Spiegel, Kom⸗ mode, Vorhäuge, Betten mit u. ohne Federbettüng, 1 doppelſitz Schreibpult, Regal, 1 Dezimal⸗ wage, einen ſchöͤnen Waren⸗ chrank, eine Partie beſſere Her⸗ renkleider und anderes mehr. M. urnold, Auktionator N 3, 11. Teleph. 2288. Straussfedern färbt, reinigt n. kräuselt bestens die Fürberei Frintz. 21220 1,. FP s, 21. 6 3,9 Tücht, Weißnäſſerin uſmmt noch Kunden im Hauſe an. 305b 3, 1Ia, 1 Treppe. Hermann Zlen 022 Aussteuer-Magazin für Haus und Küche. 5 Konfirmati vorm. Alexander Heberer Pàradepl. mit Patent-Doppelsparbrennern sind durch grösste Redu⸗ Zirbarkeit des Gasverbrauches die sparsamsten. Kataloge stehen zu Diensten. 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Birnen, itahenische und calltorn. ½ Pfd. 5 Pig., 12 Pih., 48 pfh. Datteln ½ Pfund 14 Pfg. Tutti frutti(gemischte Früchte) ½ Pid. 11 Pig.— 13 Pfg.— 18 Pig.— 28 Pig.— 38 Pig.— 48 pig. Dosenfrüchte: Ananas Apricosen 100 Pfg. 76 Pfg. girnen Exrdbeer 48,90 Pfg. 35 Pfg. Heidelbeer 40, 70 Pfg. 70, 110 Pfg. 22210 Mirabellen pfirsische Reineclauden 95 Pfg. 55 Pfg. Gemischte Früchte Melange) Doss 65 Pfg. 110 Pfg. Pflaumen, ohne Stein espalten Dose 43 Pig. 70 Pig. LIrschen, mit Stein Dose 40 Pfg. Preiselbesren Dose 37 Pfg. Mehl Llserauszug 15 Pl, Latsernadlæ45 Pr. Backnatl fl. Aamm. Süssrahmbutter. Palmin(Palmia). Estol(Estal). Margarine. Rinderfett. Schweinefett Pfund 4 3 Plg, 53 Pfg., 63 Pig. Vorausbestellungen in Fischen und Geffhgel für den Osterbedarf wird öflichst enbeten⸗ Johaun Schreiber. 8⸗Verſteigerung. Samstag, 26. März 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale, 4, 5 hier gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: Eine größere Anzahl Blu⸗ menſtöcke, Kränze Blumen⸗ körbe und 1 Marktſtand. Mannheim, 25. März 1904 Nopper, 12595 Gerichtsvollzieher. Colte francas Vereinshaus, K 2, 10. Dimanche 27 Mars à 9 heures—*4 22197 Mr. le pasteur Correvon. Chaenn est cordialement invité 2882808888 Friſche Fluß⸗ u. Seeſiſche Stoekfische 0 empfiehlt 12611 0 Louis Lochert, Wirat 6 80eees befindet 8 6, 25, II., Dr. Sch Meine Wohnung ſich jetzt 22235 riedrichsring. önfeld,. Oeffeutliche Verfteiverung. Montag. den 28. März mittags 12 Ahr werde ich im Auftrage ge⸗ mäߧ 373 H. G. B. im Börſenlokal E 4 dahier gegen bare Zahlung für Rechnung deſſen, den es angeht 100 Sack Mehl, Marke„Herreu⸗ mühle Heidelberg“ öffentlich meiſtbietend ver⸗ ſteigern. 125⁵94 Manuheim, 24. März 1904 Weber, Leffentliche Verſteigerung. Am 1 610 Montag, den 28. ds. 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