Awopee Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich, Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. Inſerate: Die Colonel eZeile.. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate„ 28„ Die Reklame⸗Zeile 9 00 5 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Raunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr, — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe! „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. 0 Redaktion Expedition Filiale(Friedrichsplatz) 815 Nr. 146. Montag, 28 März 904. N 0 (1. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ——.—..̃̃— Die Monarchenbegegnung in Neapel. W. Neapel, 27. März. 85 Der König von Italien begleitet von den Miniſtern Tittoni und Mirabello traf geſtern gormittag nach 11 Uhr unter dem Jubel der Bevölkerung hier ein. Kurz nach 12 Uhr 30 Minuten begab ſich der König vom höniglichen Schloſſe, wo ev abgeſtiegen war, in Begleitung des Miniſters des Aeußern und des Marineminiſters unter Salut der im Hafen liegenden deutſchen und italieniſchen Schiffe auf die„Hohenzollern“, wo er von Kaiſer Wilhelm am Fall⸗ keep erwartet wurde. Die Begrüßung war überaus herzlich. An Bord den„Hohenzollern“ fand ein Diner ſtatt, wobei der König von JIbalien einen Trinkſpruch in italieniſcher Sprache ausbrachte, der Deutſche Kaiſer erwiderte in deutſcher Sprache. Trinkſprüch König Victor Emanuels. „Indem ich Ew. Majeſtät lebhaft begrüße, gebe ich der Freude Ausdruck, die ich beim Wiederſehen Ew. Majeſtät empfinde. In Ew. Majeſtät erkenne ich und mein Volk einen treuen, ſicheren JFreund. Die Bande, die glücklicherweiſe ſeit ſo vielen Jahren Unſere beiden Staaten unter ſich und mit dem gemeinſamen Ver⸗ hündeten vereinigen, waren bis jetzt das ſtärkſte Bollwerk des Friedens Europas. Dieſe Bande müſſen neu belebt werden durch das Vertrauen auf den Bund und durch die Gefühle unferer Völker, welche in der Vergangenheit durch die Aehnlichkeit ihrer nationalen, politiſchen Ziele zuſammengeführt wurden und jetzt beſeelt ſind von dem gleichen Streben nach einer Zukunft friedlichen Jortſchrittes. Mit dieſen Gefühlen trinke ich auf das Wohl Ew. Majeſtät, Ihrer Majeſtät der Kaiſerin, der ganzen kaiſerlichen Familie und der ruhmreichen deutſchen Nation.“ Trinkſpruch Kaiſer Wilhelms. „„Wenn auch, um von harter Arbeit auszuruhen, mein Weg mich an die herrlichen Geſtade des ſchönen Vaterlandes Eurer Majeſtät geführt hat, ſo folge ich dabei doch auch zu gleicher Zeit dem Zuge meines Herzens, welches mich, wie alle meine Landsleute, immer wieder zu dem gaſtfreien ſympathiſchen italieniſchen Volke zurück⸗ führt. Ich habe heute die Ehre, zum erſten Male Euer Majeſtät auf dem Boden eines deutſchen Kriegsſchiffes zu begrüßen, und ich tue das mit einem Herzen voll Dank für den ſchönen herrlichen Will⸗ kommen, den Eure Majeſtät mir ſoeben ausgedrückt haben. Der Dreibundgedanke iſt feſt und ſicher in den Seelen von Euer Majeſtät Untertanen eingegraben. Der Bund, den unſere erlauchten Vorfahren mit dem erhabenen Haupte des Hauſes Habsburg ge⸗ ſchloſſen haben, iſt zum Segen für unſere beiden Völker, für die Völker des Dreibundes und für ganz Europa geworden, unter deſſen Schutz ſich die Nationen in fortſchreitender, friedlicher Entwicklung befunden haben, von der wir auch hier in der ſchönen Stadt Neapel die herrlichſten Zeugniſſe ſehen. Feſt meinen übernommenen Ver⸗ pflichtungen entſprechend, bitte ich nunmehr Eure Majeſtät, angeſichts der ſtolzen italieniſchen Flotte, deren Flagge mit der unſrigen ge⸗ meinſam weht, angeſichts des herrlichen Golfes, deſſen Geſtade von poetiſchem Hauch, von Poeſie und Geſchichte umwoben ſind, das Glas erheben und auf Eurer Majeſtät Wohl leeren zu dürfen. Bevo alla salute della sua maesta il re e la regiva dell esereito e della flotta tanto bravi e del popolo italiano tanto simpatico!“ Die Muſik ſpiel e ſodann den Marcta reale. Die Tiſchordnung bei dem Diner. Bei dem Diner auf der„Hohenzollern“ ſaß der Kaiſer zwiſchen dem Miniſter des Aeußern Tittoni und dem General⸗ leutnant Bruſati. Dem Kaiſer gegenüber ſaß der Kömig zwiſchen dem Fürſten zu Fürſtenberg und dem deutſchen Bot⸗ ſchafter Grafen Monts. Während der Tafel konzertierte die Kapelle der„Hohenzollern“. Nach der Tafel promenierten beide Monarchen eine zeitlang auf Deck allein. Kaiſer Wilhelms Gegenbeſuch. Um ½4 Uhr nachmittags verließ König Viktor Emanuel mit den Miniſtern Tittoni und Mirabello ſowie den Suite die„Hohenzollern“ und begab ſich unter Geſchüttz⸗ ſalven und unter ſtürmiſchen Hurrarufen der Mannſchaften der Kriegsſchiffe an Bord des Kreuzers„Agordat“. Um 3 Uhr 20 Minuten fuhr Kaiſer Wilhelm, ebenfalls unter Geſchütz⸗ ſalven und unter den Hurras der Schiffsbeſatzungen zum „Agordat“, um den Beſuch des Königs zu erwidern. Um ½4 Uhr berließen die Monarchen den„Agordatb“ und beſichtigtew das Schlachiſchiff„Benedetto Brin“ und den Kreuzer„Prinz Fried⸗ rich Karl“. Die ungeheure Menſchenmenge, die ſich auf den Moli angeſammelt hatte, begrüßte im Vorbeifahren die Barke, auf der ſich die beiden Monarchen befanden, mit begeiſterten Zurufen. Die Verabſchiedung. Nach Beſichtigung des Kreuzers„Friedrich Karl“ begleitete König Viktor Emanuel den deutſchen Kaiſer an Bord der„Hohenzollern“, wo die Verabſchiedung er⸗ folgte. Die beiden Monarchen umarmten einander dreimal in der herzlichſten Weiſe. Um 6 Uhr abends reiſte der König Unter den enthuſiaſtiſchen Ovationen der Bevölkerung nach Rom urück. Depeſchenwechſel zwiſchen den Monarchen. Der König ſandte heute von Rom aus dem Deubſchen Kaiſer folgendes Telegramm: „Ich danke Dir von ganzem Herzen für Deinen entzückenden, herzlichen Empfang und ſpreche Dir nochmals das Vergnügen aus, welches ich empfand, als ich Dich wiederſah. Der Präſident der Kammer telegraphierte mir ſoeben, duß die Kammer mit Einmiitig⸗ keit einen Antrag angenommen hat, durch den die Gefühle der Ghr⸗ erbietung und Bewunderung vor dem heldenmütigen Herrſcher der deutſchen Nation zum Ausdruck kommen follen. Indem ich mich dieſen Gefühlen anſchließe, beeile ich mich mit der größten Genugtuung, Dir hiervon Kenntnis zu geben. Viltor Emanuel.“ Kaiſer Wilhelm antwortete mit folgendem Telegramm: „An Seine Majeſtät den König von Italien, Rom. Ich habe ſoeben Dein liebenswürdiges Telegramm erhalten, für das ich Dir lebhaft danke. Die Stunden, welche ich mit Dir zuſammen habe verbringen können, waren nur zu kurz. Ich werde ſtets an ſie die ſchönſte Erinnerung bewahren. Die Nachricht von dent einmütigen, für mich ſo ſchmeichelhaſten Beſchluß der Kammer, die Du mir mit⸗ teilſt, gewährt mir lebhafte Genugtuung. Ich empfinde deſſen ganzen hohen Wert, und ich beglückwünſche mich im Intereſſe unſerer beiden Nationen dazu. Die Vertreter des italieniſchen Volkes haben die Aufrichtigkeit der Gefühle der Freundfchaft und Sympathie, welche mich und das deutſche Volk gemeinſam für Italien beſeelen, richtig gewürdigt. Ich drücke Dir herzlichſt die Hand. Wilhelm.“ Die weitere Reiſe des Kaiſers. Zur Reiſe des Kaiſers Wilhelm erfahren Wiener Blätter: Von Neapel aus wird ſich Kaiſer Wilhelm zunächſt nach Aſtura Die Familie von Horft. RNoman von E Karl. Nachdruck verboten. 82)(Fortſetzung). „Nein,“ lächelte Ruth,„das geht nicht; eine bräutliche Inſtituts⸗ vorſteherin iſt in keinem Statut vorgeſehen, auch bin ich Herrn von Bergendorf Rückſicht ſchuldig. Wir müſſen unſer Glück ganz ſtill für uns behalten und dürfen nur die lieben Helbings einweihen. Aber ich werde mich unter der Hand nach einer Nachfolgerin umſehen und „Und nächſten Oſtern wird Hochzeit gemacht, und die Eltern dagu eingeladen. O Ruth— ich bin ſo ſelig, daß nicht einmal Zorn gegen Paula in meinem Herzen Raum hat. Ihre intrigante Nieder⸗ kracht ſchuf doch am Ende unſer Glück und öffnete mir die Augen.“ „Sei nicht hart gegen ſie, Rudi!“ bat Ruth,„ſie kämpfte für ihr Glück, wenn auch mit unreinen Waffen. Ihre friſche, roſige Jugend hat ſich wohl mich ältliche, bläßliche Perſon nicht als voll⸗ wichtige Nebenbuhlerin denken können. Die Jugend iſt egoiſtiſch.“ „Du gute Seele, die ſelbſt noch für die Feindin bittet!“ ſagte Rudi zärtlich, während er ihr ſchmales Geſicht zwiſchen ſeine Hände nahm und tief in ihre ſchönen Augen ſah,„Du ſollſt mir ſchon noch aufblühen. Die kemme de trente ans iſt immer die ſchönſte.“ Und Ruth legte ihr blondes Haupt an ſeine Bruſt und ſchloß die Augen. Sie hätte vor Seligkeit ſterben mögen. 8 9 Paula erwartete auch an dieſem Abend ihren Hausgenoſſen ver⸗ geblich. Das Brautpaar hatte ihn bei Helbings verlebt, wo der alte Herr ſie mit der Verſicherung überraſchte, daß er dieſe Verlobung ſchon lange vorausgeſehen habe. Die rundliche, queckſilberne Frau Helbing f llig ah 5 ſen. ſtets mit zu 1 e rf 9. Die Familie es ſo gehofft und machte ſich ſofort an das Einpacken ſeiner Sachen. Seine zwei Koffer ſtanden in einer kleinen Kammer neben ſeiner Wohnung, ein paar Plaidhüllen hatte er von Frau Helbing entliehen, und ſo war ſeine fahrende Habe, obwohl ſie ſich im Laufe des Halb⸗ jahres bermehrt hatte, in ein paar Nachtſtunden zur Abholung bereit. Man lebte in den erſten Junitagen, die Miete war bis zum erſten Juli berichtigt. Frau Horwitz hatte alſo keinen Grund, über ihn zu klagen, wenn er ihr die Wohnung zur Verfügung ſtellte. Er tat es in einem Briefe, den er auf ſeinem Schreibtiſch liegen ließ, und verwies darin Frau Horwitz an ihre Tochter. Im Laufe des Vormittags erſchien dann ein Gepäckträger, um Rudis Habe abzuholen, und erzählte demſelben bei der Ablieferung, daß ein junges Fräulein mit dickgeweinten Augen ihm die Tür ge⸗ öffnet habe, und die alte Madame ſehr zornig geweſen ſei. Ein halbes Jahr ſpäter ſtand Paulas Verlobung mit ſeinem Nachfolger, einem jungen Baumeiſter, in der Zeitung. Am erſten Oktober wurde Rudi von Horſt feierlich als Kom⸗ pagnon in das Geſchäft des Herrn Thillmann aufgenommen. Die Erweiterungsbauten waren längſt beendet, die neuen Maſchinen auf⸗ geſtellt und die Arbeit in vollem Gange, denn nach Verſendung der erſten Probebilder an die Kunſthandlungen Deutſchlands waren zahl⸗ reiche Beſtellungen eingelaufen. Rudi war die Seele, der techniſche Leiter des Betriebes, während Herr Thillmann den kaufmänniſchen Teil für ſich behielt. Aber auch dieſem blieb er nicht ganz fern. Es war vorauszuſehen, daß der ältere, bereits ſehr wohlhabende Herr nicht dauernd im Geſchäft arbeiten würde, dann mußte Rudi voll⸗ auf Beſcheid wiſſen. Für Ruth blieben nur gelegentliche kurze Stündchen, die das Brautpaar bei Helbings genoß. In ihrem Hauſe ſah er ſie nur in Geſellſchaft ihrer Hausgenoſſen, und da mußte der Schein eines wär⸗ meren Verhältniſſes vermieden werden. Aber Ruth blühte in ihrem heimlichen Glück auf wie eine Blume, der bisher das nährende ahlte. Sie überraſchte ihre Mädchen eines Tages durch ein K begeben. am Sanntags öu Feisings zu gehen. Aſtura iſt der Name eines Fluſſes und eines Schloſſes. Hier wurde Konradin von Schwaben, der letzte Hohenſtaufe, gefangengenommen. Wahrſcheinlich iſt es dieſe hiſtoriſche Erinne⸗ rung, welche den Kaiſer nach Aſtura zieht. Von Aſtura begibt ſich der Kaiſer nach Sizilien, Meſſina, Girgenti, Syrakus, Palermo. In Palermo iſt ein Zuſammentreffen des Kaiſers mit dem früheren engliſchen Miniſter Chamberlain mög⸗ lich. Chamberlain ſoll die Abſicht kundgegeben haben, ſich ſo lange in Palermo aufzuhalten, bis der Kaiſer dort ankomme. Auch ſei ſicher, daß der Kaiſer erſt am 29. April ſeine Mittelmeer⸗ fahrt in Genua beſchließen werde. *** Die politiſche Bedeutung. * Ro m, 27. März. Es macht in politiſchen Kreiſen ſtarken Eindruck, daß im Gegenſatz zum Vorjahr geſtern die beiden Monarchen in ihren Trinkſprüchen ausdrücklich das Bündnis mit Oeſter⸗ reicch und die Perſon des Kaiſers Franz Joſef erwähnten. Da im Vorjahr Italien Wert darauf legte, daß von Oeſterreich nſcht be⸗ ſonders geſprochen werden, gilt hier dieſe Aenderung der Anſchauung als Beweis der latſächlich gebeſſerten Beziehungen. Daß die vor⸗ jährige Spannung vorbei iſt, meint auch der bisherige Botſchafter Paſetti. Die römiſche Preſſe kommentiert die Toaſte, ohne auf die Hervorhebung Oeſterreichs beſonders Bezug zu nehmen. Doch gelten die Toaſte als Zeugnis friedlicher Weltrage. Es beſtätigt ſich daß bei ſchönem Wetter Sonntag oder Montag Kaiſer Wil⸗ helm in Porto Anzio mit den Königinnen Helena und Margherita zu kurzer Begrüßung zufammentreffen wird. Sympathiekundgebung in der italteniſchen Kammer. * Rom, 27. Mrz. In der geſtrigen Kammerſitzung führte De⸗ putierter Santini aus, er glaube im Sinne der Kammer zu ſprechen, wenn er den Präſidenten bitte, an Kaiſer Wilhelm und König Viktor Gmanuel anläßlich ihres neuerlichen, glücklichen Zu⸗ ſammentreffens den Ausdruck der Gefühle der Kammer gelangen zu laſſen und an die beiden Monarchen ein Begrüßungstelegramm zu richten mit dem Wunſch, daß die Zuſammenkunft auf lange Zeit eine dent Biancheri hob hervor, daß die beiden Völker durch Bande der Freundſchaft und des Bündniffes vereint ſeien, und ſtellte den Antrag, die Kammer möge ihre Freude über den in den beiden Monarchen berkörpberten Bund zum Ausdruck bringen und an den König eine die Gefühle verdolmetſchende Depeſche abſenden. Diefer Antrag gelangte trtt Stimmeneinhelligkeit zur Annahme. Die Novelle zum Reichsſtempelgeſetz. Die dem Reichstage zugegangene Novelle zum Reichs⸗ ſtempelgeſetz wird von der„Nordd. Allgem. Zig.“ im Wort⸗ laut veröffentlicht: Artikel 1. Es ſollen hinter Paragr. 5 nachſtehende Beſtimm⸗ ungen eingeſchaltet werden: Paragr. 5a. Ausländiſche Wertpapiere der im Tarif unter Nr. 1 und 2 bezeichneten Art können von der Errichtung der daſelbſt vorgeſehenen Stempelabgabe befreit werden, wenn der ausländiſche Ausſteller(Aktiengeſellſchaft, Schuldner, Emittent) oder ein in⸗ ländiſcher Vertreter nach Maßgabe der nachfolgenden Vorſchriften ſich zur Zahlung einer Abfindung an das Reich verpflichtet und für die Erfüllung dieſer Verpflichtung Sicherheit leiſtet. Paragr. 5b. Die Abfindung(Paragr. Ha) iſt zehn Jahre lang jährlich zu entrichten. Der Reichskanzler beſtimmt die Höhe der Ab⸗ findung, die Zahlungstage, die Kaſſe, an welche die Zahlung zu leiſten iſt, und die Art und Höhe der zu beſtellenden Sicherheit. Im Falle der Vorauszahlung von Jahresbeiträgen(Abſ. 1) wird ein 777 ⁵VVVVVVVTVTVVTVVVVVVVcScwcCcCccccccccccc Horwitz ſchlief ſchon, als Rudi heimkam; er hatte[ Frau Helbing liebe es ſo, gab ſie als Grund für dieſe Exkravaganz an, und die Mädchen meinten, ſie ſei auf einmal ganz jung geworden. Von Rudis Mutter traf ein inniges Glückwunſchſchreiben ein. Der Vater verhielt ſich ſchweigend. Als jedoch im Herbſt eine Zeitung die Beſprechung eines neuen Verfahrens brachte, mit deſſen Hilfe die Ateliers von Thillmann und Komp. in Dresden Vervielfältigungen berühmter Bilder von einer bisher unerreichten Vollendung her⸗ ſtellten, da ſchnitt er den Auffatz heimlich aus und ſchloß ihn in ſein Geheimfach. Rudi hatte auch eine der gedruckten Anzeigen, welche den Geſchäftsfreunden mitteilten, daß Herr Rudolf von Horſt als Teilhaber in das Geſchäft eingetreten ſei und die Firma von jetzt ab Thillmann und Kompagnon zeichnen würde, an ſeine Mutter geſendet und dieſe das Blatt abſichtlich offen auf ihrem Schreibtiſch liegen laſſen. Sie hatte auch ſpäter in ihres Mannes Gegenwart zu Oberſt von Lenz davon geſprochen und dieſem mitgeteilt, daß Rudi gewiſſer⸗ maßen der geiſtige Urheber einer Kollektion von Bildern ſei, die eine hieſige Kunſthandlung in ihren Schaufenſtern ausgelegt habe. Das Verfahren der Herſtellung ſei von ihm erfunden und er infolge deſſen Teilhaber des blühenden Geſchäfts geworden. „Dieſer Rudi iſt doch ein Kapitalmenſch!“ hatte Herr von Lenz ausgerufen, aber Herr von Horſt mit zuſammengepreßten Lippen dagu geſchwiegen. dem Schaufenſter, als ob er ſich an den Madonnen und Chriſtus⸗ köpfen der Dresdener Galerie nicht ſatt ſehen könnte. Nun war es gegen Oſtern. Ruth hatte ſeit Monaten ſchon für ihr Inſtitut eine Nachfolgerin geſucht, aber diberſe Angebote abgelehnt, weil ihr die Perſönlich⸗ keiten nicht zuſagten. Das Wohl und Wehe ihrer Pflegekinder lag ihr zu ſehr am Herzen, um es in die Hände von Perſonen zu legen, die ihr nicht geeignet erſchienen. Jetzt endlich fand ſich eine jüngere Witwe, deren wohlerzogenes Töchterchen für das Erziehungstalent Mutter Zeugnis ablegte, und ſie einigte ſich ſchnell mit ihr über die äußeren Bedingungen. glorreiche Periode des Friedens ſichere.(Beifall.) Präſi⸗ Ein paar Stunden ſpäter aber ſtand der alte Herr ſinnend dor 5— —— 5„ —— 2—5 ———— 2. Seite Meueral-⸗Anzeiger. Mannheim, 28. März. bom Hundert zu berechnen iſt. Paragr. Se. die für Steuerſätze kehr gelan gegebenen Stücke angenommen werden. Paragr. 5d. telnden Betrag feſtgeſetzt werden. Paragr. Se. Tage ein. 15 Artikel 2. 9 erhält nachſtehende Faſſung: der bezeichneten Art ein Zehntel vom Tauſe 2. Wertpapiere der unter 2a, Zehntel vom Tauſend. ein vom Tauſend. 5. Ausländiſche Banknoten, ausländiſche oder Kommanditgeſellſchaft auf Aktien auf Grund vorhergehender Zeichnung, geſellſchaft ſtattfindende Uebernahme Ermäßigung. ſtände derſelben Gattung im Inlande kauft, oder umgekehrt, oder an dem einen landes gekauft und an dem anderen verkauf Wertbeträge ſich decken, eine Ermäßigung ein genſtände unter Ziffer Ib um ¼0 bom Tauſe unter Ziffer 4 um 5% bom Tauſend, wenn an zwei unmeittellan Sien ſind. Es macht keinen Unterſchted, ob der im Auslande ſelbſt oder durch eine Unter den gleichen Vorausſetzungen tritt di ¼0 bom Tauſend) ein, wenn An⸗ Banknoten oder ausländiſchem Papiergelde in Rede ſtehenden Art bleibt ſteuerfrei. karifmäßigen Sätze. der Abgabe erläßt der Bundesrat. Die Artikel 3 und 4 der Novelle bringe ſtimmungen in Einklang. ung eingeſchaltet: § 42a: Der Anſpruch auf Zahlung der finden die Vorſchriften des Bürgerlichen Geſe Satz 2 des Bürgerlichen Geſetzbuchs, arit dem Schluſſe des Jahres, Nachlaß gewährt, der unter der Annahme einer Verzinſung von 3½ Bei der Beſtimmung der Höhe der Abfindung ſind Wertpaptere der betreffenden Gattung im Tarife vorgeſehenen und die Zahl der borausſichtlich in den inländiſchen Ver⸗ genden Stücke zugrunde zu legen. Die Jahresabfindung ſoll ſich auf nicht weniger als ein Zehntel desjenigen Betrages be⸗ laufen, welcher ſich bei Anwendung des tarifmäßigen Stempelſatzes auf die Zahl und Nenntpert dieſer Stücke gebildete Summe berechnet. Die Zahl der vorausſichtlich in den inländiſchen Verkehr gelangenden Stücke(Abſ. 1) muß auf mindeſtens ein Fünftel der insgeſamt aus⸗ Soll die Zahlung der Abfindung für ſolche aus⸗ ländiſchen Wertpapiere erfolgen, welche zum Teil bereits der Ver⸗ ſteuerung nach bisheriger Vorſchrift unterlegen haben, ſo kann die Abfindung auf einen geringeren als den nach Paragr. 50 zu ermit⸗ Ein Verzeichnis derjentgen Wertpapiere, für welche die Zahlung der Abgabe im Wege der Abfindung zugelaſſen iſt, wird alljährlich im„Deutſchen Reichsanzeiger“ und im„Zentral⸗ blatt für das Deutſche Reich“ veröffentlicht. Eine gleiche Veröffent⸗ lichung erfolgt in jedem einzelnen Falle, in welchem eine neue Gat⸗ tung bon Wertpapieren zur Abfindung zugelaſſen wird. Die Befrei⸗ ung von der im Tarife vorgeſehenen Abgabe tritt mit dem auf den Tag der erſtmaligen Veröffentlichung im„Reichsanzeiger“ folgenden Nummer aa des dem Geſetz anliegenden Tarifs 4a. Kauf⸗ und ſonſtige Anſchaffungsgeſchäfte über: 1. für den Handelsverkehr beſtimmte Renten und Schuldverſchreibungen des Reichs und der Bundesſtaaten ſowie Interimsſcheine über Einzah⸗ lungen auf dieſe Wertpapiere und awar: a) unverzinsliche Schatz⸗ antveiſungen ein Zwanzigſtel vom Tauſend, b) andere Wertpapiere nd. 2b und 3 des Tarifs bezeichneten Art mit Ausſchluß der vorſtehend unter Ziffer 1 genannten zwei 8. Anteile von bergrechtlichen Gewerkſchaften oder die darüber ausgeſtellten Urkunden, Kuxſcheine, Bezugsſcheine, Abtretungsſcheine 4. Sonſtige Wertpapiere der unter 1 bis 3 des Tarifs bezeich⸗ neten Art einſchließlich der Genußſcheine drei Zehntel vom Tauſend. 8 Papiergeld, ausländi⸗ ſche Geldſorten/ vom Tauſend. Dem Kauf und ſonſtigen Anſchaff⸗ ungsgegenſtände ſteht gleich die bei Errichtung einer Aktiengeſellſchaft erfolgende Zuteilung der Aktien die bei Errichtung einer Aktien⸗ der Aktien durch die Gründer und die Ausreichung von Wertpapieren an den erſten Erwerber, Hat jemand nachweislich im Arbitrageverkehr unter Ziffer 1b, 2, 4, oder der Tarifnummer 4a fallende Gegen⸗ gekauft und im Auslande ber⸗ Börſenplatze des Aus⸗ t, ſo tritt, ſoweit deren „und zwar für die Ge⸗ nd, für die Gegenſtände unter Ziffer 2 und 5, um vom Tauſend, und für die Gegenſtände die beiden einander ge⸗ genüberſtehenden Geſchäfte zu feſten Kurſen an demſelben Tage oder Surſentagen abgeſchloſſen Beteiligte die Geſchäfte Metaverbindung abgeſchloſſen hat. e Neuermäßigung(um und Verkäufen von ausländiſchen Geſchäfte über Geld⸗ ſorten oder Wechſel gegenüberſtehen. Eine einmalige, längſtens halbmonatige Verlängerung im Ausland abgeſchloſſener Geſchäfte der Für Koſtgeſchäfte(8 11 Abſ. 3 des Geſetzes) über Gegenſtände der vorſtehend im Abſ. 1 be⸗ zeichneten Art, ermäßigt ſich die Stempelabgabe um die Hälfte der Die näheren Vorſchriften über die Entrichtung n die Tariftabellen und die§8 9, 11 und 19 des Stempelgeſetzes mit den vorſtehenden Be⸗ Artikel 5: Hinter§ 42 des Geſetzes wird nachſtehende Beſtimm⸗ nach dieſem Geſetze zu entrichteten Abgaben unterliegt der Verjährung. Auf die Verjährung tbuchs und des Artikels 169 des Einführungsgeſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuche mit fol⸗ genden Maßgaben Anwendung: Die Verjährungsfriſt beträgt fünf Jahre. Die Verjährung beginnt, unbeſchadet der Vorſchrift des§ 201 in dem Falle des 8 1 Abſ. 1 in dem die Vorlegung der Wertpapiere bei der Steuerſtelle erfolgt, in den übrigen Fällen mit dem Schluſſe des Jahres, in dem der Anſpruch fällig wird. Die Verjährung wird auch unterbrochen durch eine an den Zahlungspflichtigen erlaſſene Aufforderung zur Zahlung oder durch die Bewilligung einer von ihm nachgeſuchten Stundung. Wird die Verjährung unterbrochen, ſo be⸗ Zinnt eine neue Verjährung nicht vor dem Schluſſe des Jahres, in „Franz Ganter welchem der für die Beendigung der Unterbrechung maßgebende Zeit⸗ punkt eintritt, und im Falle der Bewilligung einer Stundung nicht bor dem Schluſſe des Jahres, in welchem die bewilligte Friſt abläuft. Artikel 6: Dieſes Geſetz tritt mit dem 1. Juli 1904 in Kraft. Der Reichskanzler wird ermächtigt, die unter Berückſichtigung der vor⸗ ſtehenden Aenderungen ſich ergebende Faſſung des im Artikel 1 be⸗ zeichneten Geſetzes mit einer fortlaufenden Nummernfolge der Para⸗ graphen als„Reichsſtempelgeſetz“ mit dem Datum des vorliegenden Geſetzes durch das Reichsgeſetzblatt bekannt zu machen. Politische ebersicht. Mannheim, 28. März 1904. „Vorwärts⸗Phantaſien. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt unterm 27. ds.: Gegen⸗ über unſerer vollkommen klaren und bündigen Feſtſtellung in Sachen der von dem Miniſterium des Innern beſtellten Wahl⸗ umſchläge ſetzt der„Vorwärts“ ſein Gerede fort. In ſeiner heutigen Ausgabe kommt er auf unſere Erklärung zurück, es ſei nur die Lieferung und Abrechnung vor dem Finalabſchluß der Generalſtaatskaſſe vorgeſchrieben, weil das zur Verfügung ſtehende Geld nicht auf das nächſte Etatsjahr übertragen werden darf, und knüpft daran folgende Bemerkungen: 1) liegt der Lieferungstermin bereits im neuen Etatjahr, das heißt nach dem 1. April 1904; 2) weiß jeder, der das Abe der Etats⸗ wirtſchaft kennt, daß Gelder, die für einen beſtimmten Zweck bewilligt werden, aber im Etatsjahr nicht zur Verwendung gelangen, in Reſt geſtellt und ſpäter für denſelben Zweck verausgabt werden können. Die Uebertragung des Geldes auf das nächſte Etatsjahr in dem Sinne, daß eine nochmalige Bewilligung ſolcher nicht verausgabten Gelder erfolgt, gibt es überhaupt nicht. Darauf haben wir zu erwidern, daß der Finalabſchluß der Generalſtaatskaſſe nicht mit Ende des Etatsjahres zuſammen⸗ fällt. Gleich wie auf andere ſtaatliche Kaſſen werden auf die Generalſtaatskaſſe Zahlungen für Verbindlichkeiten, die dem früheren Etatsjahre zur Laſt fallen(Reſtausgaben) und vor dem e ee fällig werden, bis zu dieſem Zeitpunkt angewieſen. ine große Zahl Fonds darf nicht auf die neue Rechnungsperiode übertragen werden, ſondern iſt mit dem Finalabſchluß als er⸗ ſpart zu verrechnen. Die Fonds müſſen neu bewilligt werden, wenn die auf ſie fallenden Zahlungen nicht vor dem Final⸗ abſchluß geleiſtet werden können. Frankreichs Proteſt beim Vatikau. Am 18. März hielt der Papſt die Anſprache an Kardinal Orxeglia, workn er ſich ſcharf gegen die franzöſiſche Kirchen⸗ politik wandte. Schon am 20. März beauftragte Delcaſſe, ohne den offiziellen Text abzuwarten, den Botſchafter beim Vatikan, Niſard, dem Staatsſekretär Kardinal Merry del Bal das Erſtaunen der franzöſiſchen Regierung auszudrücken und eine Note nachſtehenden Inhaltes zu übergeben: Die Worte, welche der Heilige Vater bei Gelegenheit des Joſefs⸗ feſtes geſprochen hat, erſcheinen als eine öffentliche Beurteilung der franzöſiſchen Politik. Dieſe Kritik iſt um ſo weniger zu⸗ läſſig, als keiner der in der päpſtlichen Allokution erwähnten Akte den Stipulationen des Konkordats widerſtreitet, welches die Bezieh⸗ ungen des Heiligen Stuhles zu Frankreich regelt. Aus dieſem Grunde hat die franzöſiſche Regierung die Pflicht, in formeller Weiſe gegen dieſe Allokution zu proteſtieren, deren Inhalt und Form ſie nicht annehmen hann. Der Proteſt ſoll im Vatikan ſtarken Eindruck hervorgerufen haben. Mehrere Mitglieder des Kardinalskollegiums ſollen be⸗ dauern, daß der Heilige Vater durch eine ganz unnötige Initia⸗ tive den franzöſiſchen Miniſter des Aeußern zu dieſem Proteſt gezwungen habe. Die päpſtliche Allokution hat den Beifall der allerſtreitbarſten Biſchöfe Frankreichs gefunden. Kardinal Richard, Erzbiſchof von Paris, hat den Papſt von dieſem Eindrucke unterrichtet. Die Biſchöfe ſtreben nun eine Koalition mit der parlamentariſchen Oppoſttion an, damit der Kampf in der Kammer von der Autorität der Biſchöfe unterſtützt werde. Daher das energiſche und raſche Eingreifen der franzöbſiſchen Regierung. Deutsches Reſeh. * Maunheim, 28. März.(Perſonalverände⸗ tungen im Juſtizdienſt.) Der Großherzog hat den Landgerichtspräſidenten Friedrich W eizel in Offenburg auf ſein untertänigſtes Anſuchen unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen treugeleiſteten Dienſte in den Ruheſtand verſetzt, den Londgerichtsdirektor Johann Zehnter in Mannheim zum Landgerichtspräſtdenten in Offenburg, den Landgerichtsdirektor Dr. Adolf Weſt in Heidelberg zum Landgerichtspräſidenten in Mosbach, den Oberlandesgerichtsrat Rudolf von Woldeck zum Landgerichtsdirettor in Mannheim, den Landgerichtsrat in Freiburg unter Enthebung von ſeiner Herzen geſenkt zu haben. Ruths Verlobung mit dem liebenswürdigen, So ging denn Ruth tränenden Auges Küſſen der Zurückbleibenden. Hochzeit in einem Penſionat zubringen, um paar Helbing ſich nicht nehmen. da habe ich ein Recht auf die Vaterſtelle, in Anſpruch nimmt.“ (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuill — Ein pfychologtſches Phünomen. G toriſche Erſcheinung beſteht darin, daß ein ſeinen Doppelgänger, vor ſich ſieht. Vielleich tion iſt heutzutage als„Deuteroſkopie“ oder Aerzten wohlbekannt. Junge Augen ſind aber bald getrocknet. Manche berühmte Leute ſind dieſen Hallu⸗ zinationen mehr oder weniger unterworfen geweſen. kannt, daß Goethe ſolche autoſtopiſche Phä Wahre Ströme von Tränen floſſen im Inſtitut bei der Nachricht oon Ruths Ausſcheiden, und Ruth ſelbſt wurde trotz ihres inneren Glücks der Abſchied ſchwer. Sie hatte ſegensreich gewirkt und durfte ſich rühmen, manches gute Samenkorn in die jungen, ihr anvertrauten Bei der Kunde von ihnen allen jetzt wohl⸗ bekannten Herrn von Horſt brach ein allgemeines Jubelgeſchrei los, und das Verſprechen einer Einladung zur Nachfeier ihrer Hochgeit in ihrem eigenen Hauſe erregte einen wahren Sturm von Entzücken. aus ihrem bisherigen Heim, begleitet von den Segenswünſchen und faſt erſtickt von dem Sie wollte die letzte Zeit vor ihrer ungeſtört die Einrich⸗ tung der ſchönen Wohnung bewerkſtelligen zu können, die Rudi ge⸗ mietet hatte. Die ganz kleine Hochzeit auszurichten, ließ das Ehe⸗ „Rudi iſt doch eigentlich mein Pflegeſohn,“ ſagte der alte Herr, falls ein anderer ſie nicht eton. ine ſeltſame halluzina⸗ Menſch ſich ſelbſt, als t die älteſte Erwähnung dieſer Tatſache findet ſich ſchon bei Ariſtoteles, der bon einem Manne ſpricht, der ſein eigenes Abbild ſich entgegenkommen ſieht. dies kein Schatten, es kann die Perſon ſelbſt ſein, die genau zu erkennen iſt mit ihrer eigenen Kleidung. Dieſe Art der Halluzina⸗ Es iſt beſſer„Autoſkopie“ den So iſt es 'autoscopie“ viele intereſſante Tatſachen darüber zuſammen⸗ geſtellt. Nach ihm kommt in beſtimmten, mehr oder weniger patho⸗ logiſchen Zuſtänden, wie Neuraſthenie, Hyſterie, bei Perſonen, die die doppelte Perſönlichkeit haben, die Gabe vor, daß man ſeinen äußeren Körper und ſogar auch den inneren ſieht. Das wäre nicht eine Halluzination im eigentlichen Sinne; die Perſon profigiert viel⸗ mehr die Empfindung nach außen und ſieht ein Geſpenſt. Es gibt, wie geſagt, nicht nur eine äußere, ſondern auch eine innere Auto⸗ ſkopie. Muſſet, der ſich zeitlebens als„ſchwarzgekleideten Unglück⸗ lichen, der mir wie ein Bruder glich“, geſehen hat, wie er es in einem ſeiner Gedichte beſchreibt, könnte als Beiſpiel der äußeren Autoſkopie angeführt werden. Geſpenſt geſehen. franzöſiſche Arzt Dr. Sollier hat in einem Buche„Les Phenomènes Stellung als Unterſuchungsrichter beim Landgericht Freiburg zum Landgerichtsdirektor in Mosbach, den Landgerichtsrat Dr. Otto Fürſt in Karlsruhe zum Oberlandesgerichtsrat ernannt, und den Landgerichtspräſidenten Eduard Uibel in Mosbach in gleicher Eigenſchaft nach Freiburg, den Landgerichtsdirektor Emil Freiherrn Stockhorner von Starein in Mosbach in gleicher Eigenſchaft nach Heidelberg verſetzt. Der Krieg. Ein neuer Angriff auf Port Arthur. *Petersburg, 27. März. Vizeadmiral Makarom telegraphierte an den Kaiſer aus Port Arthur vom 27. ds.: Nachts 2 Uhr machte der Feind einen zweiten Ver⸗ ſuch, den Eingang der inneren Reede zu ſperren; er entſandte dazu vier große Handelsdampfer und ſechs Torpedoboote zum Eingang. Die feindlichen Schiffe wurden rechtzeitig im Schein⸗ werferlicht bemerkt und von den Batterien und den Wachtſchiffen Bohr“ und„Dtwaſchny“ beſchoſſen. Um dem Durch⸗ bruch der feindlichen Schiffe zu begegnen, trat der Kommandant des Wachttorpedobootes„Sſilny“, Leutnant Krini tgki, dem Feinde entgegen und zerſtörte durch ein Torpedo den Bug des vorderen japaniſchen Dampfers. Dieſer wandte ſich rechts, ge⸗ folgt von zwei anderen, ſodaß alle drei rechts vom Eingang an Land gerieten. Der vierte Dampfer ging links und ſank eben⸗ falls ſeitwärts des Fahrwaſſers. Das Torpedoboot„Sſilny“ nahm den Kampf mit ſechs feindlichen Torpedobooten auf, wobet ein Ingenieur und ſechs Mann getötet, der Kommandant und zwölf Matroſen verwundet wurden. Morgens kamen feind⸗ liche Linienſchiffe und eine Abteilung Kreuzer in Sicht. Ich ging dem Feinde mit der Flotte entgegen. Der zweite Verſuch der Japaner, den Eingang von Port Arthur zu ſperren, iſt Dank der energiſchen Abwehr der See⸗ und Landſtreitkräfte, ebenſo wie der erſte mißglückt. Der Hafeneingang iſt voll⸗ kommen freigeblieben. Petersburg, 27. März. Ueber den Kampf in der vergangenen Nacht vor Port Arthur berichtet der Kommandant von Port Arthur, Generalleutnant Smirnow an den Kaif e ausführlicher: In der Nacht auf heute machten die Japaner, nachdem der Mond aufgegangen war, den Verſuch, den Hafenausgang zu ver⸗ ſperren, wozu ſie vier Brander in Begleitung einer Torpedoboot⸗ flotille entſandten. Gegen 2½ Uhr wurde von den Wachtſchiffen und den Batterien die Annäherung der feindlichen Schiffe bemerkt, auf welche ſie ein heftiges Feuer eröffneten. Vor den Brandern fuhren die Torpedoboote, in bedeutender Entfernung folgten größere Schiffe, welche auf die Feſtung zu feuern begannen, um dadurch die Aktion der Brander und der Torpedoboote zu unterſtützen. Infolge des ſtarken Artilleriefeuers und des kühnen Vorgehens unſerer Tor⸗ pedoboote erreichten die Brander den Hafeneingang nicht. Zwei Brander gerieten am Goldenen Berge auf ein Riff; einer ging, von einem Torpedo unſerer Torpedoboote getroffen, hinter den beiden erſten unter; der vierte ſtieß mit dem Bug an einen früher geſunkenen japaniſchen Dampfer bei Majatſchnaja Groroda und ging ebenfalls unter. Der Hafeneingang iſt freigeblieben. Auf dem geſunkenen Dampfer„Hotſchkiß“ wurden Schnellfeuergeſchütze einzölligen Kalibers gefunden, aus denen auf unſere Torpedoboote gefeuert worden war. Von jedem geſunkenen Schiffe wurde eine Schaluppe zur Rettung der Beſatzung ausgeſetzt. Nur eine ſcheint ſich gerettet zu haben. Gegen vier Uhr morgens zogen ſich die feindlichen Torpedoboote zurück und die Kanonade verſtummte. Der kommandierende Admiral Makarom begab ſich ſofort in einem Dampfkutter auf die Reede, um die ge⸗ ſunkenen Schiffe in Augenſchein zu nehmen. Morgens fünf Uhr wurden in ſüdlicher Richtung von Port Arthur feindliche Torpedoboote bemerkt, auf welche die Bakterien zu feuern begannen. Gegen ſechs Uhr erſchien am Horizont ein feindliches Geſchwader. Unſer Ge⸗ ſchwader ging ihm entgegen. Die Batterien eröffneten um 6% Uhr das Feuer. Din Kanonade der Schiffe und Batterien wurde bald eingeſtellt, da das japaniſche Geſchwader ſich ſüdoſtwärts zu entfernen begann, offenbar dem Kampfe ausweichend. Gegen 10 Uhr ver⸗ ſchwand das feindliche Geſchwader am Horizont. Vum Kriegsſchauplatz. 5 8 5 Peterburg, 27. März. Ein Telegramm des Statthalters Alexeje wan den Kaiſer aus Mukden vom 26. März meldet: Ein Bericht des Generals Niſchtſchenko vom 28. März, 11 Uhr vor⸗ mittags, beſagt: Der General ſandte zwei Sotnien aus, um durch einen Erkundigungsritt feſtzuſtellen, welche Streitkräfte des Feindes den Fluß Tſchingtſchangan überſchritten haben. Eine Sotnie be⸗ merkte 1½ Werft vom Paktſchoengan entfernt eine 30 Mann ſtarke berittene feindliche Abteilung, die beim Herannahmen der Sotnie ſcheinung verſchwand, ſobald Licht da war. Bisweilen kommt auch eine, wie Sollier ſie nennt,„negative“ Autoſkopie zuſtande. Die Perſon ſieht ſich vor einem Spiegel nicht mehr, zu ihrem großen Erſtaunen. Bisweilen erſcheinen ihr auf dem Spiegel die Geſichter unbekannter Perſonen. Für die innere Autoſkopie hat man keine ebenſo klaren Tatſachen feſtgeſtellt. Die betreffende Perſon nimmt ihre Organe wahr, ſieht gewiſſermaßem das Innere ihres eigenen Körpers. Dieſer Zuſtand kommt bisweilen während des Schlafes vor, unter der Form von„warnenden Träumen“. Die Perſon ſieht ſich von einer lokalen Krankheit befallen, von der noch kein Anzeichen im wachen Zuſtande bemerkbar iſt und die erſt ſpäter ausbricht. Am deutlichſten erſcheint der Zuſtand im hypnotiſchen Schlaf. Sollier beſtätigt auf Grund ſeiner Erfahrungen, daß während des hypnotiſchen Schlafes, unter dem Einfluß der wiederkehrenden Empfindlichkeit, ſei es der Eingeweide, ſei es der Glieder, die Perſon ein Bewußtſein von allen Veränderungen des Organismus hat, die ihr im normalen Zuſtande unbewußt ſind. So berichtet Dr. Colmar von einer Kranken, die im März 1902 eine Stecknadel verſchluckt hatte. Im Oktober befahl man ihr, die Senſibilität ihrer Eingeweide zu erwecken. Sie tat es, lies es aber ſein, weil es, wie ſie ſagte, ſie ſteche.„Aber nun ſehen Sie— es iſt ſpitz— es muß eine Stecknadel ſein, die ich vor zwei Monqten verſchluckt habe.“ Am nächſten Tage wurde ſie wieder ein⸗ geſchläfert und ſagte aus, daß die Nadel ſich bewege und ſich loszu⸗ löſen beginne. Am dritten Tage ſagte man ihr, als ſie eingeſchläfert war:„Verſuchen Sie doch, das betreffende Eingeweide und die Nadel zu zeichnen“— und mit einem Bleiſtift zeigte ſie genau die Nadel, die in die dünne Haut, die das Eingeweide umgibt, eingedrungen war. Die Kranke hatte eine Schlinge des Dünndarms gezeichnet. Am nächſten Tage, nach der letzten hypnotiſchen Sitzung, löſte ſich die Nadel los. Obwohl D. Colmar und Dr. Sollier von mehreren ana⸗ logen Fällen berichten, wird man gut tun, ſich dieſen wunderbaren Berichten gegenüber abwartend zu verhalten. — Kriegsorden auf Auktionen. Kriegsorden, die zur Ve legenhel eigerung gelangten, haben bei den erſchied Teil aber ſeh S — Mannherm, 28. Marz. 5 1 Wenerm⸗unzerger D. Sekte Verſtärkung erhielt, der ſich auch Infanterie anſchloß. Zwei Züge Koſaken eröffneten auf 400 Schritte das Feuer gegen die feindliche Patrouille. Auf japaniſcher Seite fielen ein Offizier und ein Soldat; auch ein Pferd wurde getötet. Nachdem einige Salven abgegeben worden waren, erhielt unſere Patrouille die Mitteilung, daß die feindliche Infanterie vorrücke und entfernte ſich. Die Kundſchafter fanden Paktſchoen vom Feinde beſetzt. Auf dem rechten Ufer des Paktſchoengan ſtehen zwei Kompagnien und etwa drei Schwadronen Reiterei, deren Vorpoſten ſich zwei Werft vom Fluſſe befinden. In Andſchu ſtehen 3000 Japaner. In Tſchinampho treffen fortgeſetzt Kriegsſchiffe und Transportſchiffe ein. Die dort gelandeten Truppen werden nach Phjöng jang und von dort weiter nach Unſan und Kaugge in Marſch geſetzt. Ein Bericht des Generals Smirnow von Port Arthur meldet am 24. März: Unſere Franctireurs⸗Kompagnie hat bei Witſino eine 50 Mann ſtarke Tſchuntſchuſenbande geſchlagen und faſt völlig aufgerieben. Auf unſerer Seite keine Verluſte. Petersburg, 27. März.(Meldung der Ruſſ. Telegr.⸗ Agentur.) Wie aus Mukden vom 26. März telegraphiert wird, iſt die Blättermeldung von der Exploſion des„Bajan“ gänzlich unbegründet. Petersburg, 26. März. Dem„Regierungsboten“ wird mitgeteilt, daß auf dem Kreuzer„Askold“, der am Morgen des 22. März als erſter dem Feinde entgegenfuhr, ſich der Großfürſt Cyrill Wladimirowitſch befand. (Weitere Nachrichten im Depeſchenteile.) Verſammlung der Landesverbände der badiſchen Gewerbe⸗ und Bandwerkervereine. 2Offenburg, 27. März. Heute Vormittag 11 Uhr begannen im Dreikönigſaal die Ver⸗ handlungen der Verbandsvereine der Landesverbände der Gewerbe⸗ und Handwerkervereine unter dem Vorſitz des Präſidenten Nieder⸗ bpüh!⸗Raſtatt. Seitens der Regierung war Oberamtmann v. Reck erſchienen. Aus Abgeordnetenkreiſen bemerkten wir den Abgeord⸗ geten Muſer, Hoffmann, des weiteren die Präſidenten der Hand⸗ werkerkammern. Nach herzlichen Begrüßungsworten des Vorſitzenden richteten die Vertreter der Regierung, Oberamtmann v. Reck und Oberbürgermeiſter Hermann Worte der Begrüßung an die Ver⸗ ſammlung mit den beſten Wünſchen für den Verlauf der Verhand⸗ lungen, die den bedeutſamen Schritt der Vereinigung der beiden Ver⸗ bände anſtreben. Begrüßungsſchreiben ſind eingegangen von dem Verbande der deutſchen Gewerbevereine und der Württembergiſchen Vereine. beiden Vereinigungen außerordentlich ſtark beſucht. Die Verſammlung iſt aus allen Teilen des Landes von Präſident Niederbühl betont in ſeiner Begründung der Vereinigung der beiden Verbände einleitend, daß er bei Uebernahme des Präſidiums darauf bedacht geweſen ſei, unter dem Motto„Einig⸗ keit macht ſtark“ eine Vereinigung des geſamten Handwerks herbeizu⸗ Gegen die Auswüchſe der Gewerbefreiheit werde der Ver⸗ band ankämpfen, die Gewerbefreiheit aber ſelbſt hochhalten. Ein Eingriff in dieſelbe ſei es aber nicht, wenn wir ſagen, daß nur der berechtigt ſei, Lehrlinge zu halten und daß nur der bei Submiſſionen zu berückſichtigen ſei, der eine Meiſterprüfung abgelegt habe. Zur ſpichtigen Frage des Befähigungsnachweiſes im Handwerk habe das Verbandspräſidium offen und ehrlich Stellung genommen. Der zweite Präſident der Gewerbevereine, F. Fiſcher⸗Frei⸗ burg tritt für die Vereinigung ein, da es ein Unding ſei, getrennt zu marſchieren bei einem großen gemeinſamen Ziele. Die Frage des Befähigungsnachweiſes ſei zurückgeſtellt zugunſten der Forderung der obligatoriſchen Geſellen⸗ und Meiſterprüfung. Ernſte Kämpfe dem Handwerk bevor in den Fragen der Warenhäuſer⸗Kon⸗ urreng, des Submiſſionsweſens u. a. Er hoffe, daß die Vereinigung zum Segen des Handwerks ſei. Präſident der Handwerkervereinigung, Franz Schmidt führt aus, daß er das eifrigſte Beſtreben gehabt habe, die Vereinigung zu fördern; die heute ſtattgefundene Delegiertenverſammlung der Hand⸗ werkervereinigungen ſei prinzipiell deni Gedanken der Vereinigung nicht abgeneigt, doch habe dieſelbe ſchließlich nahezu einſtimmig fol⸗ gende Reſolution gefaßt: „Der Delegiertentag des Bad. Handwerkerverbandes be⸗ ſchließt, da die Angelegenheiten betreffs Vereinigung beider Ver⸗ bände in zu raſcher, unaufgeklärter Weiſe vorgenommen werden ſoll, die meiſten Vereinigungen keinen richtigen Einblick haben, heute von einer endgiltigen Beſchlußfaſſung abzuſehen, bis die Verhältniſſe in den Vereinigungen beſſer geklärt ſind. Die Dele⸗ giertenberſammlung ſteht einer Verſchmelzung nicht unſympatiſch gegenüber.“ 5 Präſident Niederbühl weiſt den Vorwurf zurück, als ob Geheimniskrämerei getrieben worden ſei; ſeit Dezember borigen Fahres ſeien Verhandlungen gepflogen worden, ſo daß genügend Zeit für die Informationen geweſen wäre. Handwerkerkammerpräſi⸗ dent Leonhardt⸗Mannheim und Kern⸗Raſtatt als Ver⸗ kreter der Gewerbevereine ſprachen für die Vereinigung. Landtagsabg. Hoffmann führt aus, daß es heute allerdings ſchwer ſei, zur Vereinigung Stellung zu nehmen, denn tatſächlich ſei die ganze Frage nicht geklärt; was er heute gehört, mache ihn aber noch ſtutziger, denn Präſident Schmidt habe klipp und klar erklärt, daß der Befähigungsnachweis vorerſt zurückgeſtellt werde. Für die Gewerbevereine ſei der Befähigungsnachweis der ſtarke Trennungs⸗ unkt. Er ſei der Meinung geweſen, daß die Handwerkervereinigung ihre Schwäche eingeſehen habe und darauf verzichte, eine eigene Führung zu haben. Er könne eine Einigung nur gut heißen, wenn ie Führung programmatiſch eine wirtſchaftliche Politik einhalte, die er Gewerbeverein ſeit 30 Jahren befolge. Die Handwerkervereinigung ſehe ein, daß ſie von ſich aus nichts erreichen könne, deshalb ſuche — mne Zeitſchrift führt einige Beiſpiele an. Das Goldkreuz, das Lord Hill ür ſeine Dienſte in Spanien erhielt, brachte den höchſten Preis von 1620 ½/; bei demſelben Verkauf erzielte General de Lanceys aterlookreuz 11 000 /. Vor einem Jahre etwa wurde Oberſt Aitkens Victoriakreuz, das er für ſeine Tapferkeit bei Lucknow er⸗ Uten hatte, für 1150/ verkauft. 6100%/ wurden im Jahre 1882 für eine Blake⸗Medaille von 1653 bezahlt. Oberſt Eaton gab 00% für eine Medaille, die ein deutſcher Dragoneroffizier für Tapferkeit bei Villiers⸗en⸗Couche erhalten hatte. Eine von elſons Medaillen wurde von Mr. Spink auf 4000/ geſchätzt, eine ne goldene Medaille für die Schlacht am Nil wurde auf einer Auktion für 3600/ verkauft, und eine Medaille aus dem ſpaniſchen Krieg mit vierzehn ſilbernen Querbändern iſt heute 10 000% wert. Lunterſuchung der Perlen durch X⸗Strahlen. Vor einigen en hat Raphael Dubois von der Univerſität Lhon ein Prüfungs⸗ berfahren von Perlen vorgeſchlagen, das ſich ſeitdem in den iſchereien von Cehlon verbreitet hat. Die Methode beſteht in der nivendung der X⸗Strahlen, um das Innere der Muſchel zu unter⸗ heim während der Sprechverkehr mit Schwerin(Mecklenb.), Geſprächsgebühr 1., 25 Pfg. pro einigungen nicht übel, wenn ſie auf dem Befähigungsnachweis ſtehen blieben, ein Zuſammengehen mit den Gewerbevereinen ſei aber nicht möglich, denn derſelbe könne ſeine prinzipielle Poſition nicht ver⸗ laſſen. Vor allem aber möchte er betonen, daß man tatſächlich über die ganze Frage ungenügend orientiert ſei. Die Vertreter des Karls⸗ ruher Gewerbevereins wenden ſich gegen die Vereinigung und ſtellen ſich im allgemeinen auf den Standpunkt Hoffmann. Während Hand⸗ werkerkammerpräſident Walz für die Vereinigung eintritt, ſpricht Falk⸗Baden für die eingebrachte Reſolution, da es dringend ge⸗ boten ſei, ſich vorher genau zu informieren. Kiby⸗Karlsruhe ſtellt folgenden Antrag: „Der heutige Verbandstag erklärt ſich im Prinzip mit der Vereinigung der beiden Verbände einverſtanden, wünſcht aber zur weiteren Klärung der Sache, daß nach folgenden Geſichtspunkten gehandelt werde: 1. Jeder der beiden Verbände wählt 9 Delegierte zur gemein⸗ ſchaftlichen Behandlung der Frage. 2. Das Reſultat dieſer Beratung wird in Form einer Denlſchrift ſämtlichen Handwerkern Badens, ob organiſiert oder nicht, zugeſendet. Auf einen einzuberufenden Verbandstag nimmt jeder Verband Stellung zu dieſer Sache. 4. Ein gemeinſchaftlicher Verbandstag beſchließt entgiltig. JIſenmann⸗Bruchſal führt aus, daß, man beſchließe nun heute, was man wolle und ſtelle ſich auf den Standpunkt der Ver⸗ einigung, der alte Streitpunkt des Befähigungsnachweiſes nie aus der Welt geſchafft werde. Die Reſolution der Delegierten der Handwerkervereinigung wird ſodann zurückgezogen. Von den Gewerbevereinen ſtimmen gegen die Annahme des Vertrags zwiſchen den beiden Verbänden die Vereine Achern, Bruchſal, Baden, Bühl, Ettlingen, Haagen, Hocken⸗ heim, Karlsruhe, Oetigheim, Übſtadt, von den Handwerkervereinig⸗ ungen Handſchuhsheim, Weißenbach, Kappelrodeck, Doſſenheim, Mann⸗ heim, während eine große Anzahl von Vertretern ſich vor der Ab⸗ ſtimmung entfernt hat. Im Prinzip iſt alſo die Ver⸗ einigung mit Mehrheit angenommen. Nus Sladt und Land. * Mannheim, 28. März 19.4. Aus der Stadtratsſitzung vom 24. März 1904. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Den Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes wird demnächſt der pro 1904 aufgeſtellte außerordentliche Voranſchlag nebſt einer Ueberſicht über die im vorigen Jahre neu bewilligten außerordentlichen Kredite ſowie die Angabe der Höhe aller aus früheren Jahren noch offenen außerordentlichen Kredite zugehen. Der Zentralſtelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen wird zu dem Fehlbetrage von ca. 4500 M. aus Anlaß der gelegentlich des vorjährigen hieſigen Kongreſſes veranſtalteten Ausſtellung eine Bei⸗ hilfe von 500 M. bewilligt. Von der Mitteilung des Rebiſors de Pellegrini über die auf ihn gefallene Wahl als Bürgermeiſter der Stadt Triberg wird Kenntnis genommen. Wegen der Wiederbeſetzung ſeiner Stelle er⸗ folgt Ausſchreiben. Zur Ausführung des Anſchluſſes des Realgymnaſiums und der Oberrealſchule an das Elelktrizitätswerk wird das Erforderliche in die Wege geleitet. Termin für die nächſte Bürgerausſchußſitzung wird auf Mitt⸗ woch den 6. April beſtimmt. Ueber das Angebot zweier Grundſtücke wird Entſchließung ge⸗ troffen. Zur Vermietung des Hoftheater⸗Konzert⸗ ſaales an den Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein für Samstag den 26. d. M. zur Abhaltung eines Dialekt⸗Abends unter den vorſchriftsmäßigen Bedingungen wird die Zuſtimmung erteilt. Verſchiedene Geſuche, welche aus Anlaß der vom 25. bis 29. Mai d. Is. hier tagenden Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher EChemiker von dem Feſtkomitee an den Stadtrat gerichtet worden ſind, werden genehmigt, Der Stadtrat beſchließt die Herſtellung des Fundaments und des Platzes des Lameh⸗Denkmals, deſſen Einweihung Sei⸗ lens des Denkmal⸗Komitees für die erſte Hälfte des Monagts Mai d. J. in Ausſicht genommen iſt. Zur Enthüllungsfeier wird im Verlag von Karl Winters Univerſitätsbuchhandlung in Heidelberg eine Biographie Auguſt Lameys von Geheimrat Lewald erſcheinen, wovon für die ſtädt. und Schulbibliotheken eine Anzahl Exemplare beſtellt werden. Für den Süddeutſchen Verbandstag der Kouſum⸗ vereine werden eine Auzahl Exemplare des Führers durch Mann⸗ heim zum ermäßigten Preiſe abgegeben. Das Tiefbauamt erhält den Auftrag, zur alsbaldigen Vor⸗ nahme der Umpflanzung des Zeughausplatzes mit Bäumen. Von der Frau Gemahlin des verſtorbenen Finanzmini⸗ ſters Buchenberger in Karlsruhe kiſt für die ihr auläß⸗ lich des Heimgangs ihres Gatten von der Stadt Mannheint erwieſene Beileidsbezeugung der Dank ausgeſprochen worden. Die Herren Ingenieure Philipp Kippenhan und W. von Dorſten hatten die Gefälligkeit, auch im verfloſſenen Winter Lehrſtellen an der ſtädt. Schifferſchule zu übernehmen. Denſelben wird für ihre uneigennützige Tätigkeit der Dank des Stadtrats ausgeſprochen. Dasſſtädt. Grundſtück L. B. No. 88111 an der Huben⸗ ſtraße in Waldhof— zwiſchen Feldſtraße und Altrheinſtraße— im Maße von 38 ar ök qm das bisher an Wirt Karl Schiebenhöfel ver⸗ pachtet war, ſoll verkauft werden. Eeine Gehilfenſtelle bei der Stadtkaſſe wird dem Handlungsgehilfen Georg Sambarth aus Frankfurt a. M. übertragen. (Schluß folgt.) *Auszeichnung. Seine Königl. Hoheit der Großherzog hat dem Briefträger Johann Biſchoff in Mannheim anläßlich ſeines Scheidens aus dem Dienſte die ſilberne Verdienſt⸗ medaille verliehen.“ *Erweiterung des Sprechbereichs. Von jetzt ab iſt Mann⸗ berkehrsſchwachen Stunden zugelaſſen zum Roſtock nebſt Warnemünde, Gebühr 1., ferner mit Lor ch (Rhein), Gebühr 50 Pfg. Eine Abänderung der Poſtordnung tritt nach der„Ver⸗ kehrsztg.“ am 1. April in Kraft: Poſtaufträge mit dem Vermerk „Sofort zurück“ und„Sofort an N. in.“ werden künftig bei der Vorzeigung ebenſo behandelt wie Poſtaufträge mit dem Vermerk „Sofort zum Proteſt“, d. h. ſie werden nach der erſten vergeblichen Vorzeigung oder nach dem erſten bergeblich gebliebenen Verſuche der Vorzeigung bis zum Schluſſe der Schalterdienſtſtunden an dem be⸗ treffenden Tage bei der Poſtanſtalt zur Einlöſung oder Erteilung der Annahmeerllärung bereit gehalten. Durch dieſe 2 konnte, wird ſprochener Wu Reſtaurant des„Roſengarten ſie den Anſchluß an die Gewerbevereine. Er nehme es den Ver⸗ Erleichterung für die mit der Bearbeitung und Vorzeigung der Poſt⸗ aufträge betrauten Dienſtſtellen uſw. erzielt. Um eine zweckloſe Zu⸗ rückhaltung der Aufträge bei den Poſtanſtalten bis zum Schalterſchluß zu vermeiden, iſt die Beſtimmung getroffen, daß die Aufträge im Falle der Verweigerung der Einlöſung oder Annahme bei der Vorzeigung ſofort zurück⸗ oder weiterzu⸗ ſenden ſind.— In Uebereinſtimmung mit dieſen Aenderungen iſt das Verfahren bei der zweiten, nach Ablauf der Lagerfriſt erfolgenden Verzeigung von Poſtaufträgen ohne den Vermerk„Sofort zunr Proteſt“ uſw. geregelt. Ein Erſchwernis der Sonntagsbrief⸗ beſtellung und zugleich eine Beläſtigung des Publikums ſind durch die Beſtimmung beſeitigt worden, daß an Sonntagen und allge⸗ meinen Feiertagen offene Karten mit Nachnahme(Poſt⸗ karten und Druckſachenkarten) nicht zur Einlöſung vorgezeigt werden, und daß ferner zweite Vorzeigungen von Nachnahmeſendungen— nach Ablauf der etwa verlangten Einlöſungsfriſt— an den bezeich⸗ neten Tagen überhaupt nicht ſtattfinden. Einlöfungsfriſt von ſieben Tagen gewahrt bleibt, werden Sonntage uſw., an denen die Vorzeigung beſtimmungsmäßig unterblieben iſt, bei Berechnung der Friſt nicht mitgezählt. Berechtigte Intereſſen des Publikums werden durch die Aenderungen nicht berührt, da erfahr⸗ ungsgemäß eine Einlöſung von Nachnahmeſendungen an Sonntagen uſw. nur ſelten ſtattfindet, und da es ferner dem Abſender freigeſtellt iſt, auch künftig die Vorzeigung an Sonntagen zu verlangen. Die gleiche Befugnis wird dem Empfänger eingeräumt. Aehnliche, wie die vorſtehend angegebenen Gründe haben zur Ausſchließung der Nacht⸗GEilbeſtellungen geführt. Die Abtragung von Eil⸗ ſendungen während der Nachtſtunden ſtieß in den meiſten Orten auf erhebliche Schwierigkeiten; auch entſprach ſie im allgemeinen nicht den Wünſchen des Publikums. Die Beſtimmungen der Poſtordnung bezüglich der durch Eilboten zu beſtellenden Sendungen ſind deshalb dahin abgeändert worden, daß von 10 Uhr abends bis 6 Uhr früh leine Gilbeſtellung ſtattfindet, es ſei denn, daß der Abſender auf der Adreſſe der Sendungen den Vermerk„auch nachts“ niedergeſchrieben hat. Wünſcht der Empfänger die Ausführung der Eilbeſtellung während der Nachtſtunden, ſo hat er einen entſprechenden ſchriftlichen Antrag bei der Poſtanſtalt zu ſtellen. Der Pfälzer Dialektabend, welcher auf Veranlaſſung des „Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins“ am Samstag im Konzertſaal des Hoftheaters ſtattfand, geſtaltete ſich zu einem literariſchen Ereignis. Der Beſuch war ſehr gut, ein Beweis dafür, daß ſelbſt in unſerem zur Großſtadt gewordenen„Mannem“ noch viel Intereſſe und Verſtändnis für alles das vorhanden iſt, was mit unſerem heimiſchen Volkstum zuſammenhängt. Herr Univer⸗ ſitätsprofeſſor Ludwig Sütterlin⸗Heidelberg erxöffnete den Abend mit einer geiſtreichen Betrachtung, in welcher er in überzeugender Weiſe nachwies, daß unſere Dialeltdichtungen keineswegs hinter unſeren hochdeutſchen Dichtungen zurückſtehen müſſen. Der Redner ſprach dann noch ſeine Freude darüber aus, daß man es ſich jetzt auch in unſerer lieben Pfalz angelegen ſein laſſen wolle, der heimiſchen Dialektdichtung die Poſition erobern zu helfen, die ihr mit Recht ge⸗ bühre. Nun zum Programm des Abends ſelbſt. Es würde zu weil führen, wenn wir auf die einzelnen Darbietungen näher eingehe wollten. Wir beſchränken uns daher darauf, zu ſagen, es wurden durchweg Perlen Pfälzer Dichtungen vorgetragen, Schöpfungen, die infolge ihres urwüchſigen, gemütstiefen Humors ſich des lebhafteſten, manchmal ſogar minutenlangen VBeifalls zu erfreuen hatten. Aber auch derjenige, der wieder einmal recht herzlich lachen wollte, kam vollſtändig auf ſeine Rechnung. Es war, wie geſagt, eine äußerſt genußreiche Veranſtaltung, die wieder ſo recht gezeigt hat, welche einen Schatz wir in unſerer„Pälzer Sproch“ beſitzen und was für aus; gezeichnete Männer vorhanden ſind, die dieſen Schatz in ſo vortreff⸗ licher Weiſe zu heben verſtehen. Wenn wir noch einen Wunſch geltend machen dürfen, ſo iſt es der, daß man recht bald wieder einen der artigen Abend für einen noch größeren Kreis veranſtaltet. Von ließen ſich hören die Herren Ludwig Brechter, Wilhelm Köhl Jakob Strauß und Hermann Wal deck, von auswärts die Herre Hermann Picard, Paul Gelbeyt, Richard Mülber, Daniel Kühn, Emil Haas und Ernſt Kiefer. Am meiſten feiert wurde Herr Brechter, in erſter Linie deshalb weil ſeine Gedichte einen lokalen Charakter trugen auch in wirklich künſtleriſcher Weiſe vorgetragen wurden — Nach Beendigung des Dialekt⸗Abends fanden ſich die Mitglieder des Journaliſten⸗ und Schrißtgteller⸗Vereins mit ihren Gäſten im 1 Zu einem fröhlichen Mahle zuſammen welches durch verſchiedene Toaſte gewürzt wurde. Den Reigen der⸗ ſelben eröffnete der Vorſitzende des genannten Vereins, Herr Chef⸗ kredakteur Dr. Gérard mit einer herzlichen Begrüßung der Erft nenen und indem er den anweſenden Dichtern dafür dankte, daß ſi 5 dem Mannheimer Publikum dieſen gelungenen Abend bereitet haben; ſein Hoch galt den Gäſten.— Namens der Gefeierten ſprach He Prof. Sütterlin aus Heidelberg, indem er nochmals auf die B deutung des heimatlichen Idiams hinwies und dafür dankte, daß Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Verein es den Dichtern exmöglicht, in der größten Stadt der Pfalz die Kinder ihrer 6 einem größeren Auditorium vortragen zu dürfen. Das Hoch des Redners galt dem feſtgebenden Verein.— Die Herren Stya und Waldeck erfreuten die Anweſenden durch den Vortrag o Dialektdichtungen, letzterer beſonders dadurch, daß er das Beg ungsgedicht des Neſtors der Mannheimer Lokaldichter, Heinr Unger, vortrug, während Herr Paul Gelbert aus Kai lautern ein weiteres humoriſtiſches Gedicht aus ſeiner pfälz Heimat ſpendete. Herr Max Haas, der Sohn des pfälz Dichters Emil Haas aus Klingenmünſter, der ebenfalls ſich m goßem Geſchick bereits als Poet verſucht, trug zwei Kinder Muſe in hochdeutſcher Mundart aus ſeiner Gedichtſammlung und Leben“ vor. Schließlich ergriff noch Herr Wilhelm F das Wort, um auf das weitere Blühen und Gedeihen des Jounali und Schriftſteller⸗Vereins, der nach langer Pauſe mit ſo ſch Erfolge wieder vor die Oeffentlichleit getreten ſei, zu tkoaſten. äußerſt gemütliche und angeregte Stimmung herrſchte währen ganzen Abends, wozu die treffliche Bewirtung durch Herrn Reſtau rateur Feilbach das ihrige beitrug, ſo daß die Anweſenden ſich erſt in früher Morgenſtunde von den gaſtlichen Räumen ktr »Nach dem von der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei zu dem äußerſt billigen Preiſe von 8 M. 50 Pfg.— nach auswärts 1 — öfferierten Globus herrſcht fortgeſetzt eine große Nachfrag bisherigen Sendungen waren ſtets ſofort vergriffen. Heute iſt ein neue Partie eingetroffen, worauf wir die Liebhaber au machen. Auch bon der japaniſch⸗ruſſiſchen Kriegskarte, die H. Haas ſche Buchdruckerei zu dem ausnahmsweis billigen P. gekommen. uderung, die nach den bei den Poſtaufträgen mit dem Vermerk„Sofort zum Damit dem Empfänger eine — 2 Ienssal: uzetger. Mannheim. 28. März. ſteuer auferlegt iſt. Die Verſammlung nahm die Mitteilungen mit Genugtuung entgegen und gab dem Wunſche und der Veſegege Ausdruck, daß der Landtag den Regierungsentwurf zum Geſetze erheben werde. * In der Abteilung Mannheim der deutſchen Kolonialgeſellſchaft ſpeicht heute Montag Abend der bekannte und auch hier ſehr geſchätzle Weltreiſende, Herr Hofrat Ernſt v. Heſſe⸗Wartegg, über „Korea“. Das aktuelle Thema dürfte nicht verfehlen, eine große Anziehungskraft auszuüben. Der Vortrag findet im Kaſinoſgale ſtatt und iſt der Eintritt frei. Beginn 8 Uhr. * Freireligibſe Gemeinde. Die am 21. ds. Mts, ſtattgefundene Gemeindeverſammlung erfreute ſich eines zahlreichen Beſuches und nahm einen würdigen Verlauf. Die Zuſammenſetzung des Vor⸗ ſtandes iſt nunmehr folgende: Herr Stadtrat Barber, erſter Vor⸗ ſitzender, Planverwalter Bartſch, zweiter Vorſitzender und Rachner, Baukbeamter Ott, erſter Schriftführer, Hauptlehrer Reichel, zkweiter Schriftführer, Prediger Schneider, Vibliothekar. Stadt⸗ rat Dreesbach, Fabrikant Henne, Reſtaurateur Hoffmann, Geſchäftsführer Kramer, Architekt Stiffenhöfer, Bank⸗ direktor Wü ſt Beiſitzende. Zu Räten des ſüdweſtdeutſchen Verbandes freireligiöſer Gemeinden ſind gewählt: die Herren Chr. Duffing, Th. Bartſch und Osw. Reichel. Beitragserheber iſt Herr Winkler, Friedrichsfelderſtr. Die Jugendweihe der zu konfir⸗ mierenden Kinder findet am Oſterſonntag, morgens 10 Uhr, in der Turnhalle, Ecke Prinz Wilhelm und Charlottenſtraße, ſtatt. * Schlußfeier der Gewerheſchule. Den Bericht über die geſtrige Schlußfeier der Gewerbeſchule, welche in der Aula der Luiſenſchule unter zahlreicher Beteiligung ſtattfand, laſſen wir in unſerem Abendblatt folgen. * Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen. Wie bereits früher angezeigt, findet heute(Montag) Abend ½9 Uhr im oberen Saal der„Stadt Lück“, P 2, 10, die diesjährige ordent⸗ liche Mitgliederverſammlung dieſes Vereins ſtatt, worauf wir auch an dieſer Stelle aufmerkſam machen. * Beim Wettbewerb um die Feſthalle in Landau hat das Preis⸗ gericht nach der„Pf. Pr.“ die Entſcheidung getroffen. Der erſte Preis in der Höhe von 3000/ wurde dem Entwurf des Architekten Heinr. Lömpel von München zuerkannt, der 2. Preis mit 2000 ¼ dem Architekten Wilhelm Scherer aus Mannheim, der 3. Preis dem Architekten Friedrich Otto von Kirn an d. Nahe. * Beerdigung. Geſtern nachmittag halb 4 Uhr fand auf dem Friedhofe die Beerdigung des am Freitag dahingeſchiedenen Chef⸗ redakteurs Jean Richard ſtatt. Ein ziemlich zahlreiches Publikum hatte ſich dazu in der Leichenhalle eingefunden. Nachdem der katho⸗ liſche Geiſtliche ſeines Amtes gewaltet hatte, ergriff Herr Redakteur Vinceng Becker das Wort, um dem Dahingeſchiedenen einen ehrenden Nachruf zu widmen und im Namen des Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſteller⸗Vereins, zu deſſen Gründungsmitgliedern Jean Richard ge⸗ hörte, einen Kranz mit Schleife an der Bahre des Verſtorbenen niederzulegen. Weitere Kränze mit kurzen Anſprachen wurden niedergelegt von Herrn Adolf Gengenbach, namens des Verlags des„Mannheimer Tageblatts“, von Herrn J. Löllbach ſeitens der Redaktion dieſes Blattes, der der Entſchlafene 18 Jahre angehörte und ſchließlich von Herrn Redakteur M. Bretz namens der Redaktion des „Mannheimer Volksblattes“, bei welcher der Dahingeſchiedene gleich⸗ falls als Muſikreferent tätig war. Hierauf wurde die Leiche zum Grabe geleitet und nachdem der Geiſtliche die üblichen Gebete ge⸗ ſprochen, wurde der Sarg verſenkt und bald deckte die Erde das Grab des Neſtors der Mannheimer Jaournaliſten, dem allezeit ein treues Gedenken ſeiner Berufskollegen gewahrt bleiht. * Vandalismus. Einige gemeine Menſchen machten ſich heute Nacht das Vergnügen, verſchiedene bereits ſtark entwickelte Bäu m⸗ chen im Schnickenloch teils umzuknicken, teils zu entwurzeln. Eine gehörige Tracht Prügel für ſolche Menſchen wäre wohl am Platze. Polizeibericht vom 27. und 28. März. 1. Am 26, d.., vormittags zwiſchen 9 und 12 Uhr hat ſich in der Colliniſtraße eine 49 Jahre alte Frau, welche offenbar geiſtes⸗ geſtört war, in der Küche ihrer Wohnung erhängt. 2. In der Zeit vom 1. bis 15. Februar wurde im Hofraum des Hauſes 8 6, 29 nachbeſchriebener Karren entwendet: ein zweiräd⸗ riger noch gut erhaltener grün angeſtrichener Handkgrren, auf beiden Seitenbrettern ſind die Buchſtaben BUz. B. No. 1 aufgezeichnet. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutztzannſchaft wird gebeten. 3. Sieben Körperverletzungen— verübt auf der Straße zwiſchen R 5 und 6, am Neckarvorland, im Hauſe 14. Quer⸗ ſtraße 39, in der Wirtſchaft J 5, 12 hier, in der Wirtſchaft Schul⸗ ſtraße 68 und im Hauſe Dorfgärtenſtraße No. 3 in Neckgrau ſospie auf der Langeſtraße in Waldhof— gelangten zur Anzeige, 4. Verhaftet wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. oe, Heidelberg, 27. März. Zwiſchen hier und Kirchheim wurde die Kath. Heid von Leimen auf dem Bahngeleiſe tot aufgefunden. Kopf und Füße waren abgefahren. Die Frau war dem„Hdlb. Tgbl.“ zufolge 35 Jahre alt und der Schwermut ver⸗ fallen, ſeit ſie ihr einziges Kind verloren. oc. Karlsruhe, 27. März. Der Bürgerausſchuß hat den Voranſchlag pro 1904 und damik den Umlagefuß von 48 Pfg. genehmigt. *Karlsruhe, 27. März. In der Prüfung für Einjährig⸗Frel⸗ willige, die geſtern beendet wurde, erhielten alle 10 Schüler des Pädagogiums Neuenheim⸗Heidelberg, die zu dieſer Prüfung entlaſſen waren, die Berechtigung für den einjährig⸗ freiwilligen Militärdienſt. oo. Lörrach, 27. März. In Stetten ſiel das Zjährige Töchterchen des Grayeuers Eduard Claus in einem unbewachten Augenblick in den mit Waſſer gefüllten Waſchzuber und ſand laut „Oberl, Bote“ den Erſtickungstod. Gerichtszellung. Ganswindts„blecherne Lerche“ vor Gericht. * Berlin, 27. März. Geſtern wurde die Zeugenver⸗ beendet, worauf ein Gutachten der Sachverſtändigen und die Plaidoyers folgten: Der Staatsanwalt be⸗ antragt gegen den Angeklagten Ganswindt ſechs Monate Gefängnis, gegen den Angeklagten Doſt zwei Monate Gefängnis, gegen Schröder ebenfalls z wei Monate Gefängnis, die Verteidiger beantragten Frei⸗ ſprechung event, kleine Geldſtrafen. Das Urteil lautete gegen Ganswindt auf 300 Mark Geld⸗ ſtrafe, gegen den Schriftſteller Do ſt auf 50 Mark und gegen den Forſtakzeſſiſten Schröder auf 20 Mark Geldſtrafe. Cheater, Kunft ung(Giffenſchall. Neues Theater im Koſengarten. Dorf und Stadt. Im Roſengarten gab es geſtern Abend ein frohes Wiederſehen. Das alte Birch⸗Pfeifferſche Schauſpiel„Dorf und Stadt“, das ſchon unſere Großeltern erfreute, deſſen Wirkung zum größten Teil auf Rührung und Sentimentalität beruht, und welches wohl als der ein⸗ zige klaſſiſche Zeuge entſchwundener Pracht und Herrlichkeit der zahl⸗ loſen Birch⸗Pfeifferiaden noch ein gewiſſes Heimatsrecht auf der deutſchen Bühne beſitzt, vermittelte uns das Wiederſehen mit einer Künſtlerin, die lange Jahre als eine der Zierden unſeres Schauſpiel⸗ Enſembles gegolten. Frau Katharing Jacobi, jetzt Ehrenmitglied unſerer Bühne, gab die„Bärbel“ in dem obengenannten Schauſpiel. Beim Erſcheinen auf der Bühne wurde die Künſtlerin mit Beifall empfangen, der ſich im Laufe des Abends öfters wiederholte und ihr nach ihrer großen Szene mit Chriſtoph im 3. Akt auch einen drei⸗ maligen Hervorruf eintrug. Frau Jacobi ſpielte die Rolle, welche früher zu ihren beſten gehörte, mit großer Routine und voller Künſtlerſchaft, ſie zeichnete das Bild der alten geſchwätzigen Schwäbin mit Biederkeit und Herzlichkejt und verſtand es, ſich die Sympathie des Publikums in hohem Maße zu erwerben, Ein allerliebſtes Lorle war Frl. Burger, welche den Uebergang des einfachen Natur⸗ kindes zum liebenden Weib wohl zu treffen wußte und eine Leiſtung bot, die der jungen Künſtlerin alle Ehre machte. Den Maler Reinhard gab Herr Ludwig und löſte er ſeine Aufgabe aufs beſte.— Die übrigen Rollen waren gleichfalls gut vertreten und wollen wir hier nur noch die Darſtellung des Lindenwirts durch Herrn Jacobi hervorheben. Das Haus war auf den erſten Plätzen ſchwach, auf den anderen aber gut beſetzt. Das Publikum zeichnete die einzelnen Darſteller durch reichen Beifall aus. A. Theaterbericht. Raummangels wegen mußte der Bericht über die geſtrige Carmen⸗Aufführung am hieſigen Hoftheater wie der Be⸗ richt über das geſtrige Gaſtſpiel des Heidelberger Stadtheaters im Apollotheater auf heute abend zurückgeſtellt werden. Großh. Hoftheater Karlsruhe.[(Spielplan.) a) In Karls⸗ ruhe: Sonntag, 27. März, 6 Uhr:„Lohengrin“. Dienstag, 29., 7 Uhr:„Sapph)“. Sonntag, 3. April, 6 Uhr:„Triſtan und Iſolde“. Montag,.,%7 Uhr:„Das Wintermärchen“.— b) im Theater in Baden: Montag, 28. März,%7 Uhr:„Sappho“. Heueſte Hachrichten und Teleqramme. Orivat⸗Telegramme des„General-Hnzeigers“. [JHanau, 28. März. Nach langwieriger Krankheit verſchied geſtern abend May Oppmar, ein geborener Mannheimer, ſeit 1885 Direktor des Hanauer Stadttheaters. *Dresden, 28. März.(Frkft. Ztg.) Das Geſamtminiſterium lehnte die Errichtungeinesneuenköniglichen Schau⸗ ſpielhauſes durch Kommerzienrat Lingner ab, trotz des durch den Hausminiſter und ber Theaterintendanz abgeſchloſſenen Vertrages. Das Projekt ſei verfaſſungswidrig. * Berlin, 28. März. Dem„Berl. Tagebl.“ zufolge beſchloß der vor kurzem gegründete Verband der Berliner Theater⸗ direktoren die Pflege von Kleiſts Grab dauernd zu übernehmen. * Stockholm, 28. März. Die hieſige Liljeholmen⸗ werft brannte in vergangener Nacht vollſtändig nieder, wobei durch Zerſtörung zahlreicher Regattaboote der ſchwediſchen Segelgeſellſchaft großer Schaden erwuchs.(Frk. Zig.) * Newyork, 21. März. In Mexieo haben während zweier Tage Erdbeben ſtattgefunden, anſcheinend infolge der Tätigkeit des Vulkans Colimg. Der Eigentumsſchaden iſt ſehr erheblich. * Newyork, 28. März. In Arkanſas kam es in den letzten Tagen zu Raſſenkämpfen. 11 Neger wurden umgehracht.(Frk. Ztg.) * Phari(Tibet), 27. März. General Maedonalbd iſt mit einer fliegenden Kolonne nach einem Ztägigen Marſche hier eingetroffen, Zur Aufhebung des§ 2 vom Jeſuitengeſetz. * Hamburdg, 28. März. Die„Frkf. Ztg.“ erfährt zu⸗ berläſſig, daß im Bundesrate tatſächlich zuerſt über den Beſchluß des Reichstages vom 1. Februar 1899 über die Aufhebung des ganzen Jeſuitengeſetzes(Zentrumsantrag) ge⸗ ſtimmt wurde. Sämtliche Stimmen der Bevollmächtig⸗ ten wurden dagegen abgegeben, worauf die Aufhebung des 8§ 2(konſervativ⸗freiſinniger Antrag) mit der bekannten Majorität angenommen wurde. Ein Poliziſtenſtreik. Budapeſt, 28. März. In Neuhäuſel ſtreiken ſeit geſtern alle Poliziſten wegen der geringen Bezahlung des anſtrengenden Dienſtes. Der Sicherheitsdienſt wird von der Gendarmerie be⸗ ſorgt.(Frkft. Ztg.) Der Krieg. Der neue Angriff auf Port Arthur. * Jekersburg, 28. März. Ein amtliches Telegramm des Statthalters Alexejew an den Kaiſer aus Mukden von geſtern ſagt: In dem Angriff des feindlichen Panzers auf das Torpedoboot„Sſilny“ wurden der Schornſtein und die Maſchine des letzteren beſchädigt. Das Boot trieb infolgedeſſen in der Nähe des Goldenen Berges an Land, von wo es wieder flott gemacht wurde. Die Zahl der Getöteten und Verwundeten auf dem„Sſtilnuy“ iſt noch nicht genau bekannt. Gegen 5½ Uhr morgens bemerkte man ſüplich von Port Arthur feindliche Torpedoboote, auf welche unſere Batterien das Feuer eröffneten. Gegen 6 Uhr erſchien das feindliche Geſchwader am Horizont. Um 6% Uhr eröffneten die Batterien auf der Halbinſel Tigerſchwanz ebenfalls das Feuer. Unſer Ge⸗ ſchwader verließ den Hafen.„Bajan,„Nowik“ und„Askold“ fuhren an der Spitze und feuerten gleichfalls. Wegen der großen Entfernung des feindlichen Geſchwaders wurde das Feuer jedoch bald eingeſtellt. Um 9¼ Uhr ſtellten ſich unſere Schiffe auf der Reede in Linie auf, während das japaniſche Geſchwader, offen⸗ bar, um einem Gefecht auszuweiſen, ſich in ſüdöſtlicher Richtung zurückzog. Gegen 10 Uhr vormittags verſchwand das Geſchwader am Horizont. Petersburg, 28. März. Amtlich wird gemeldet: Vize⸗ admiral Makarow ſandte an den Kaiſer aus Port Arthur geſtern folgendes Telegramm: Ich melde alleruntertänigſt, daß der Feind ſich zurü ogen hat, worauf ich mit der Flotte in den Hafen zurück⸗ lehrte. Torpedobvot„Sſilny“, das infolge Beſchädigung der Maſchine durch ein feindliches Geſchoß in der Nacht auf eine Sandbank aufgelaufen war, iſt wieder flott gemacht worden und dank der Energie der Mannſchaft in den Hafen eingelaufen. Der Kom⸗ mandeur Kirinitzty iſt am Arm leicht verwundet. Er hatte ſeinen Poſten nicht verlaſſen. Auf den Brandern beſanden ſich Höllen⸗ maſchinen, deren Drähte von Scharfgeſchützen durchſchnitten wurden. Die Leutnants Petrow und Aſariew und Fähnrich Kilſudsky gingen auf Befehl an Bord der Dampfer, durchſchnitten die elektriſchen Leit⸗ ungsdrähte und löſchten das Feuer, welches dem Feinde den Hafen⸗ eingang beleuchten ſollte. Auf der Reede fand man morgens einen ſchwimmenden Torpedo mit einer Höllenmaſchine, die glücklicherweiſe beſeitigt wurde. Man ſtellte feſt, daß die Dampfer, welche als Brander gedient hatten, nicht alt ſind, 2000 Tonnen groß und mit keinkalibriger Artillerie ausgerüſtet waren. Einen Teil der Dampfer werde ich zer Sotenzwecke verwenden. Das * Vom riegsſchauplatz. Tientſin, 27. März. Die Ruſſen erklärten heute Niutſchwang als unter dem Kriegsrecht ſtehend,. Japan und Korea. Söul, 27. März. Marquis Itso iſt heute von hier gereiſt. Sein Beſuch hatte den Erfolg die Koreaner zu be⸗ ruhigen, und die Ausdehnung des japaniſchen Einfluſſes auf die Landverwaltung anzubahnen. Marquis Ito war beſtändig dafür eingetreten, daß die Armee nicht vermehrt werden ſolle. Er riet zu einer allmählichen Durchführung der Reformen. Seine Ratſchläge werden jedenfalls angenommen, da Korea die Entſendung des Marquis Ito durch eine Geſandtſchaft erwidern will, deren Mitglieder noch nicht beſtimmt ſind. .** Algier, 27. März. Das ruſſiſche Schlachtſchiff„Osliaba“ iſt mit drei Torpedobooten von hier nach Vigo und Cadix abgegangen. * Dartmouth, 27. März.(Reutermeldung.) Heute be⸗ gaben ſich britiſche Marineoffiziere an Bord des Dampfers„Prin⸗ ceſſe Marie“, der unter däniſcher Flagge von Port Arthur hier eingetroffen iſt, da man den Verdacht hegte, daß der Dampfer ein tuſſiſches Schiff ſei, das die Neutralitätsgeſetze übertrete. Bei einem ſtäteren zweiten Beſuche wurden die geſamten Schiffspapiere ſorg⸗ fältig durchgeſehen. Schließlich wurde dem Dampfer erlaubt, 509 Tonnen Kohler einzunehmen, die ausreichend ſind, um'e Oſtſee zu erreichen. Das Schiff reiſte nach wenigen Stunden weiter. Dem Vernehmen nach, wurde das Schiff von japaniſchen Kreuzern verfolgt, Volkswirtschaft. Der neue deutſch⸗niederländiſche Getreidevertrag tritt am 1. April 1904 in Kraft. Die Mannheimer Getreidefirmen, ſowie die ihren Einkauf in Mannheim bewerkſtelligenden Handelsmühlen haben ſich verpflichtet, vom 1. April 1904 ab für den Einkauf von Getreide in Teilladungen aus Südrußland, Rumänien, Serbien, Bulgarien, der europäiſchen und aſiatiſchen Türkei ausſchließlich den deutſch⸗niederländiſchen Vertrag anzuwenden. * Berlin, 28. März. Die großen ruſſiſchen Getreide⸗Export⸗ firmen Louis Dreyfus&& Co. und M. Neufeld&& Co. haben ihre Bereitwilligkeit erklärt, nach dem deutſch⸗niederländiſchen Getreidevertrag zu verkaufen. Damit iſt die Durchführung dieſes Vertrages geſichert. Maunheimer Marktbericht vom 28. März. Strah per Ztr. M..50 bis M..—, Heu M. 3.- bis M..—, Kartoffeln M..— dis M..— per Ztr., Bohnen per Pfd. 0⸗00 Pfg., Blumenkohl ner Stück 20—25 Pfg., Spinat per Portion 30—00 Pfg., Wirſing per Stück —10 Pfa., Rothkohl per Stück 10—15 Pfg., Weißkohl p. St. 8 bis 10 Pfg., Weißkraut ver Stück Pfg., Kohlrabi 3 Knollen 00-10 Pfg., Fopfſalat p. Stück 12—16 Pfa., Endivienfalat per Stück 10—15 Pfg., Feldſalatv. Portion 15 Pfg., Sellerie p. Stück—10 Pfg., Zwiebeln p. Pfund•8 Pfg., rothe Rüben per Pfund 5⸗00 Pfg., weiße Rüben ner Portion ß Pfa., gelbe Rüben per Pfd..00 Pfa. Carrotten per Büſchel Pfa,, Pflück⸗Erbſen per Portion 00—00 Pfg., Meerrettig per Stange 10—20 Pfg.(Gurken ver Stück 00—00 Pfg. zum Einmachen pet 100 Stück 0,½%0 Nk., Aeypfel per Pfd. 15—25 Pfg. Birnen per Pfd. 20—30 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00 Pfg., Trauben per Pfd. 00—00 Pfg. Pfürſiche per Afd. 00—00 ffg., Aprikoſen per Pfd. 0 Pfg., Nüſſe per 100 Stück—50 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35 Pfg., Gier ver 5 Stü 79 78405 Pfg., Butter per Pfd..10—.25., Handkäſe 10 Stück 40 Pfg. Breſem ner Rfd. 40—50 Pfg., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd⸗ 70—80 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 50 Pfg. Laberdan per Pfd. 50 Pfg. Stockfiſche per Bfd. 2 Pfg., Haſe per Stück.30—.00., Reh per Pf..000.65., Hahn(jg.) p. Stück—2,.50., Huhn(jung) ver. Stück—.—., Feldhuhn per Stück.00—.00., Ente per Stüch 9., facle 1965 5 75—., Gans lebend per Stüch —5 Alg., geſchlachtet per 75—50„ Aal 0. Zwetſchgen-00 Pfg. 0 eee e Waſſerſtandsnachrlehten vom Monat März. Pegelſtgtionen Datum: vom Rhein: 23. 24. 25. 26. 27. 23.Bemerkungen onſhßz 85 Maldshut.. 2,1 2,14 2,10 2,04 2,04 2,05 Hüningen J169 1,78 1,69 1,61 Abds. 6 Uhr Kehhl!l 2,36 2,39 2,37 2,28 2,26 2,24 N. 6 Uhr Lauterburg 3,44 ,46 3,84 8,46 Abds. 6 Uhr Maxau„„J3,64 8,69 3,73 8,67 3,62 3,68 2 Uhr Germersheim.. J3,40 3,42.-P. 19 Uhr Man beim. 63,14 3,17 8,24 8,24 3,15 8,10 Morg. 7 Uhn Mainz J0,98 0,96 1,00 1,04 1,00.-P. 12 Uhr 10 Uhr Faulb„I98 1,98 9,00 2,04 2,01 2 Uhr Nöpennznzn.86 10 Uhr Köln 5 12,44 2,47 2,50 2,52 2 Uhr Ruhrort 41.95 194 6 Uhr vom Neckar: Mannheim.,22 3,25 3,34 3,35 3,26 8,20] V. 7 Uhr Heilbroennn.01.18 1,10 01 1,01 V. 7 Uhr —— 2—— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Hauvms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, ür Lokgles, Provinzielles u. Gerichtszeltung: Richard Schönfelder, für den Inſeratentell und Geſchäftliches: Karl Apfel, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..) Wruſt Müller. ikgrTaner der Gesemack benimmt die Trockenheit im Hals, schleimläsende Eigenschaften bewähren sich bei Husten und Heiserkeit. die aller Sind Monzert- und Theater⸗ Lieblinge In allen Apotheken à Mk..— 18865,/ Bestandtelle: Succ. Liquir. Gummi arab. Sacch. Ol. Menth. 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