GBadiſche Volkszeitung. Abonnement: ſche 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich Durch die Poſi bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerats 28„ Due RNeklame⸗Zetle„. 0 2 E., 2. der Stadt mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreilelne Zeitung in Manuheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr, — Faär unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redakttnn 677 Expedition„„„ 918 Filtale(Friedrichsplatz) 818 E 6, 2. Nr. 161. Militarismus innerhalb der Sozial⸗ demokratie. Militarismus iſt ein Schlagwort, das der zielbewußte Genoſſe noch im Schlaf gebraucht, ohne ſich viel dabei zu denken. Waßs er aber im Militarismus haßt, wenn er ſich deſſen bewußt witd, iſt ein Syſtem, das von den, Untergebenen„Kadaver⸗ gehorſam“ verlangt, das alſo im Einzelnen, zu Gunſten höherer Zwecke, die ſelbſtändige Perſönlichkeit ertötet. Nun, wenn das der weſentliche Kern des Schlagworts iſt— und wie ſollte er nicht?— dann iſt kaum eine Partei dem Geiſte des Militaris⸗ mus ſo vperfallen, wie die Sozialdemokratie; des ſind auch die Verhandlungen ihrer ſächſiſchen Landeskonferenz Zeuge, worüber wir an anderer Stelle ausfühplich berichten. Das Ergebnis läuft auf eine ſachliche Billigung des Verfahrens hinaus, mittels deſſen Göhre aus der Kandidatur für den 20. Wahlkreis hinausgegrault wurde. Aber die Beſchlüſſe ſozial⸗ demokratiſcher Tagungen haben ja längſt nur mehr eine unter⸗ geordnete Bedeutung, gegenüber den redneriſchen Herzenser⸗ leichterungen, die da vorgenommen zu werden, pflegen. Da war es denn vor allem bemerkenswert, mit welcher byzantinernden Heftigkeit die„Halbgötter“, die Abgeordneten zweiter Gite, die ihr Licht von der großen Zentralſonne Bebel heziehen, über die„Disziplinloſigkeit“ Göhres herfielen. Daß der Mann, der von dem Parteipapſt Bebel in Dresden ehrlos gemacht wurde, ſein Mandat in die Hände der Wähler zurück⸗ legte, das war eine Schwäche, ein Rückfall in bürgerliche Denk⸗ weiſe, die ihm nicht verziehen werden kann. Was für eine ſkla⸗ piſche Verflachung und Abſtumpfung des perſönlichen Ehrgefühls ſpricht aus dieſer Auffaſſung! Bis zu welcher Knechtsſeligkeit Deſe Geſinnung bereits fortgeſchritten iſt, bewies der Zehn⸗ Gebote⸗Hoffmann mit ſeinem Geſtändnis: Diäten ſeien der Partei eigentlich garnicht erwünſcht, weil ſie den einzelnen Ab⸗ geordneten unabhängig machen von der Parteikaſſe und ihm ſo eher den Luxus einer eigenen Meinung ermöglichen! Es geht berall nicht ganz reinlich zu in der Politik, aber ein ſolcher Schmutz der Geſinnung wird doch nirgendwo ſonſt mit gleich Ihniſcher Offenheit bekannt. Mit Recht gilt es im der ganzen Welt als gemein, mit Hülfe des Brotkorbs auf die Ueber⸗ zeugung eines Menſchen einwirken zu wollen; und wenn das in praxi auch leider noch viel zu oft geübt wird, ſo blieb es doch einem ſozialdemokratiſchen Parteitage vorbehalten, ein ſolches Verfahrenoffen undunwiderſprochen als wünſchenswert empfehlen zu laſſen. Man ſieht weder einmal ſonnenklar, daß Herr v. Vollmar die Feſtigkeit ſeiner Stellung in der Partei weit weniger ſeiner überlegenen Verſtandesſchärfe, als vielmehr ſeiner materiellen Unabhängigkeib verdankt. Göhre perſönlich wurde von einigen Reviſioniſten, Fiſcher, Schippel, Gradnauer, und beſonders auch vom Vertreter des 20. Wahlkreiſes, kräftig verteidigt.„Ein Ehrenmann vom Scheitel bis zur Sohle— überzeugungstreuer als mancher andere— einer der tüchtigſten Menſchen— der geeignetſte Kan⸗ didat gerade für dieſen ſchwierigen Wahlkreis“— ſo wurde der Mann charakteriſiert, dem man die„parteipolitiſchen Ehren“ auf längere Zeit aberkannt hat. Half nichts, Vergehen gegen die Disziplin werden von den ſozialdemokratiſchen Machthabern Teichlich ſo ſtreng geahndet, wie im militärgerichtlichen Verfahren, Donnerstag, 7. April 004. —5 2+2 (Abendblitt.) dammen kann. Aber mit Bezug auf dieſes zweideutige fahren, in Theorie und Praxis, ſagte Gradnauer den Genoſſen eine bitterböſe Wahrheit. Er nagelte den Widerſpruch feſt, der darin liegt, daß die Sozialdemokratie Nachſicht und Dul⸗ dung immer nur predigt auf Koſten der bür⸗ gerlichen Geſellſchaft, die ſie ablöſen will; daß ſie dagegen in eigenen Angelegenheiten brutal und intolerant ge⸗ worden iſt, wie es die bülrgerliche Geſellſchaft garnicht ſein kann. Der ſcheußlichſte Roheitsverbrecher kann ſicher fſein, in der ſozialdemokratiſchen Preſſe einen hingebenden⸗ Verteidiger zu finden, der ihn als ein Opfer geſellſchaftlicher Zuſtände und einer barbariſchen Klaſſenjuſtiz hinſtellt. Für die eigene Partei aber ſtellt man friſch und fröhlich den Grundſatz auf: Gehorchen und nicht muckſen! Am dieſem innern Widerſpruch, zwiſchen der lärmenden Kritik der bürgerlichen Geſellſchaft und dem mehr und mehr um ſich greifenden„Militarismus“ im eigenen Parteiſtaate wird die Partei— nicht zu Grunde gehen, aber immer tiefer in einen kritiſchen Zuſtand hineintreiben, aus dem ſie verändert hervor⸗ gehen wird. Den„Repiſioniſten“ fehlt eine Perſönlichkeit, die auf die Maſſen wirkt. Aber was ſind die radikalen Halbgötter, wenn ihnen ihr Obergoit Bebel einmal genommen wirde Erſt dann, wenn der Perſonenkultus nicht mehr blüht, wird der Kampf um die Grundſätze ehrlich ausgefochten werden können. Aufgabe der bürgerlichen Parteien kann es nur ſein, alles zu vermeiden, was der Sozialdemokratie Anlaß geben könnte, die klaffenden Gegenſätze noch einmal zu überkleiſtern. Politische(lebersſehl. Maunheim, 7. April 1904. Kaufmannsgerichte. Die„Natl. Korr.“ ſchreibht über die Ausſichten dieſes Ge⸗ ſetzentwurfs: Wenn kürzlich die Ausſichten des Geſetzentwurfs über die kaufmänniſchen Schiedsgerichte als ſehr wenig günſtige bezeichnet wurden, ſo erklärt ſich dies hinlänglich aus der Miß⸗ ſtimmung, welche verſchiedene Beſchlüſſe der Reichstagskommif⸗ ſion in Bundesratskreiſen hervorgerufen haben. So beiſpiels⸗ weiſe der wegen Herabſetzung des wahlfähigen Alters. Die verbündeten Regierungen werden hier ſchwerlich zuſtimmen. (Was bedauerlich genug bliebe! D. Red.) Wenn aber erſt im Reichstag die Gewißheit zum Durchbruch gekommen iſt, daß durch ein Hinausgehen über die Linie, die von den verbündeten Regierungen als die äußerſte Grenze der Nachgiebigkeit angeſehen wird, das Zuſtandekommen der durch Mehrheitsbeſchluß be⸗ gehrten Vorlage gefährdet iſt, nicht nur für jetzt, ſondern auf Jahre hinaus, ſo glaubt man in Bundesratskreiſen dennoch an ein Einlenken des Reichstages und an das ſchließliche Zuſtande⸗ kommen des Geſetzentwurfs. Eine„Polizei⸗Rede“ Der neue Dresdener Polizeipräſident Köttig hat bei dem Antritte ſeines Amtes eine Rede gehalten, in der er ausführte: Ich habe es immer als einen Vorzug der Polizei angeſehen, daß ſie neben dem Buchſtaben des Geſetzes auch auf Zweckmäßiglkeit und Billigkeit Rückſicht zu nehmen und ſo manche Kluft zu über⸗ brücken in der Lage iſt, die ſich nur zu leicht zwiſchen Polizei und Publikum bildet. Darin die Intereſſen des Staates in den Kompe⸗ Ver⸗ tenzen der Königl. Polizeidirektion mit den berechtigten Wünſchen der Einwohnerſchaft und insbeſondere deß erwerbenden Teiles derſelben jederzeit tunlichſt in Einklang zu bringen, liegt die ſchwierige Kunſt, aber auch die Aufgabe der Leitung der Polizei. Und was die Form in der Handhabung der Polizei an⸗ langt, ſo werde ich einen ganz beſonderen und hohen Wert darauf legen, und bitte dringend darum, daß die Beamten ſich allenthalben dem Publikum gegenüber in der szuborkommendſten und höflichſten Weiſe vberhalten. Insbeſondere gilt dieſe Auf⸗ forderung denjenigen Beamten, die mit dem Publikum am aller⸗ meiſten in Berührung kommen, d. h. den Meldebeamten und der Gendarmerie. Das Verhalten dieſer Beamten gibt zumeiſt die Grundlage zu dem Urteile ab, welches ſich das Publikum über die Höflichkeit der Beamten und der Polizei überhaupt bildet; in deren Händen ruht alſo in dieſer Beziehung ein gut Teil Verantwortung für das Ganze, und deſſen muß ſich ein jeder von ihnen jederzeit be⸗ wußk ſein. Ueberhaupt, meine Herren, halten Sie, bitte, ſtets an dem Grundſatze feſt, auf welchem ich voll und ganz ſtehe, daß die Poligei des Publikums wegen da iſt, daß ſie da iſt zum Schutze und zur Unterſtützung des Publikums, und daß das Publikum ein Recht hat, den Rat, die Hilfe und die Unterſtützung der Poligei innerhalb ihrer Zuſtändigkeit überall und ſchnell und be⸗ reitwillig zu finden. Der Stadt Dresden kann man aufrichtig dazu gratulieren, dieſen„hellen“ Sachſen an die Spitze ihrer Polizeiverwaltung zu ſetzen. Deulsches Reſeh. B. Karlsruhe, 6. April.(Der Bericht der Bud⸗ getkommiſſiom) der zweiten Kammer zum Kultus⸗ budget, erſtattet von dem Abg. Obkircher, iſt nun im Druck erſchienen. Der Schlu ßantrag lautet auf Ge⸗ nehmigung ſämtlicher Anforderungen. Bezüglich des Beitrags zu dem ersbiſchöflichen Konvikts⸗ und Seminarfond, war die Kommiſſion zunächſt einmütig darin, daß auch jetzt kein Anlaß vorliege, die Frage nach einer zechtlichen Ver⸗ pflichtung des Staates zu derartigen Leiſtungen zu erörtern, und das ganz in Uebereinſtimmung mit der Großh. Regierung, der Budgetkommiſſion des letzten Landtages und des Hauſes ſelbſt ſolche Anforderungen nur unter dem Geſichtspunkke rein freiwilliger, aus Billigkeitsgründen in das Budget ein⸗ geſtellter Poſitionen in Betracht zu ziehen ſeien. gingen die Meinungen auseinander. Einzelne Mikglieder der Kommiſſion wollten beide Poſitionen aus prinzipiellen Gründen ablehnen, da es lediglich Sache der römiſch⸗katholiſchen Kirche ſei, die für dieſe Zweck erforderlichen Mittel ſelbſt zu be⸗ ſchaffen. Eine Stimme ſprach ſich weiter auch dahin aus, daß die den Zweck des theologiſchen Konvikts⸗ und des Prieſter⸗ ſeminars bildende abgeſonderte Erziehung und Ausbildung der Geiſtlichen bom Uebel ſei und keine Förderung verdiene. Eine größere Anzahl der Mitglieder zeigte ſich nicht geneigt, die betreffenden Anforderungen für die Folge noch zu bewilligen, da es Aufgabe der römiſch⸗katholiſchen Kirche ſein werde, die Ausgaben der Fonds mit den Einnahmen in Einklang zu bringen, ſei es durch eine Aenderung in den von den Alumnen zu entrichtenden Verpflegungskoſtenbeiträgen, ſei es durch Heranziehung anderweiter kirchlicher Mittel, ebentuell von Mitteln der allgemeinen Kirchenſteuer. Aber auch aus dieſer Erwägung wurden für die Gegenwart wieder verſchiedene Forderungen gezogen. Ein Teil der Mitglieder, welche auf o man dergleichen als barbariſche Harte garnicht Neuug ber⸗ ..:. ĩ˙ ͤuK Tagesneuigkeiten. — Das Revolverattentat auf Chordirektor Wondra in Wien. Wie wir bereits berichtet haben, iſt vorgeſtern in Wien von einem Manne namens Löbl auf den Chordirektor der Hofoper, Hubert Wondra, ein leider geglücktes Revolverattentat verübt worden. Wondra hat eine einzige, aber ſehr ſchwere Verletzung erlitten, ſo daß es zweifelhaft iſt, ob er mit dem Leben davonkommen wird. Ueber die Tat Eöbls liegen folgende Mitteilungen von Augenzeugen vor: Direktor Wondra, der verheiratet iſt, aber von ſeiner Gattin ge⸗ trennt lebt, ſaß mit zwei Schweſtern, von denen eine ſtändig bei ihm kwohnt, die andere nur während der Feiertage zu Beſuch hier weilte, im Speiſezimmer beim Mittageſſen. Es läutete, und das Stuven⸗ mädchen erblickte, als es öffnete, einen ſchlanken, eleganten Herrn, der den Direktor dringend ſprechen und ihm einen Brief übergeben wollte Der Beſucher ließ ſich nicht abweiſen und ſtritt mit dem Mädchen ſo laut, daß Direktor Wondra, neugierig, ſelbſt ins Vor⸗ simmer ktrat, um ſich zu erkundigen. Er lud dann den Herrn ein, einzutreten, und führte ihn ein Nebenzimmer. Dieſer Beſucher war, wie man ſpäter erfuhr, der 40ährige Muſiker und Photograph Th. Löbl, den Direktor Wondra perſönlich kannte. Die Schtveſtern des Direktors blieben im Speiſezimmer und konberſierten. Plötzlich hörten ſie aus dem Nebengemach, wo ſich ihr Bruder befand, einen lebhaften Wortwechfel und kurz darauf eine Detonation. Auf das äußerſte erſchreckt, eilten ſie ins Zimmer, wo ſie zu ihrem Entſetzen ihren Bruder blutlberſtrömt auf dem Boden liegen ſahen. Der Attentäter flüchtete, bedrohte das ihn verfolgende Mädchen mit de 1 Revolver und kam an der Hausbeſorgerin dadurch vorbei, daß er ihr erzählte, „oben“ ſei jemand in Ohnmacht gefallen. Der Täter flüchtete ſich mit dem Zylinder in der Hand waiter gegen den Schillerplatz. Löbl begah ſich gleich nach dem Attentat auf einem Umweg in das Landes⸗ gericht in Strafſachen, wo er ſeine Tat erzählte und ſich ſelbſt ſtellte. Er wurde natürlich ſofort in Haft genommen. Die Schtveſter des Taters iſt die Veranlaſſung des Attentats. Das Fräulein, das im Alter don 41 Jahren ſteht, iſt ſeit 20 Jahren an der Wiener und das übliche Spielhonorar. In den letzten Monaten machten ſich an ihr geiſtige Abnormitäten bemerkbar. Sie galt als äußerſt hyſteriſch und benahm ſich in einer ſo ſonderbaren Weiſe, daß eine ärztliche Unterſuchung für angezeigt erachtet wurde. Sie wurde deshalb für die Dauer eines Jahres mit vollen Bezügen beurlaubt, gleichzeitig wurde ihr aber freigeſtellt, nach ihrer Geſundung jederzeit wieder ihre Tätigkeit aufzunehmen. In dieſer Maßregel erblickte Hermine Löbl aber keineswegs einen Akt des Wohlwollens, ſondern einen der Schikane des Chordirektors Wondra, von dem ſie annahm, er ſtelle ihr nach. Sie trat vor zwei Monaten ihren Urlaub an, gab ihre hieſige Wohnung auf und überſiedelte zu ihrem Bruder nach Graz. Inzwiſchen aber querulierten die Mutter wie auch der Bruder Theo⸗ dor ſowohl den Chordirektor als auch die Regiſſeure, in welchen ſie FJeinde ihrer Tochter, beziehungsweiſe Schweſter erblickten. Löbls Querulationen hörten nicht auf. Er beſtürmte insbeſondere Chor⸗ direktor Wondra fortwährend, und auch vorgeſtern, als er mit dem Plan, ein Attentat auf ihn zu verüben, zu Wondra ging, hatte er einen Brief ſeiner Mutter aus Graz Wi ſich. Nach der Darſtellung des Opfers hat Löbl ihm dieſen Brief übergeben. Er enthielt die Mitteilung der Frau Löbl, daß die Verfolgungen, die ihre Tochter erleide, ſie krank gemacht haben. Auch Theodor Löbl machte dem Chordirektor Vorwürfe, worauf dieſer erwiderte, er meine es gut mit ſeiner Schweſter, könne aber für deren Krankheit nichts. Darauf⸗ hin zog Löbl ſofort den Revolber aus der Taſche und feuerte einen Schuß gegen Direktor Wondra ab. der dieſen ſchwer verletzte. Der Chordirektor gab, als man ihn über Löbl befragte, an, er glaube das Opfer eines Irrſinnigen zu ſein. Löbl iſt ver⸗ heiratet, lebt aber von ſeiner Frau getrennt. Die letzten zwej Tage hindurch war er ſtark erregt; er verbrachte ſchlafloſe Nächte. Im Landesgericht wird er auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht werden. — Der Eheroman des Romanziers Freiherrn von Ompteda. Vor der Zivillammer des Königlichen Landgerichts zu Dresden bil⸗ dete geſtern der Eheroman des Schriftſtellers und Rittmeiſters a. D. Ireiherru d. Ompte da den Gegenſtand einer Verhandlung. Freiherr von Ompteda, der aus Anlaß der Vorkommmniſſe in ſeiner Hofoper angeſtellt. Sie bezieht eine Gage bon 2200 Kronen jährlich Familie mit ſeinen beiden Kindern Dres Wohnſitz auf dem Schloſſe Junichen in Tirol genommen hat, klagt⸗ wie uns aus Dresden geſchrieben wird, gegen ſeine Ghegattein Maria Florence Motard aus Saint⸗Symphonien bei Thurs in Frankreich auf Eheſcheidung und zwar wegen böswilliger Ver⸗ laſſung. Wie behauptet wird, ſtand die Freifrau, welche ihren Wohnſitz gegenwärtig noch in Dresden hat, mit dem Rittmeiſter Friedrich Hupfeld von der 1. Eskadron des 1. Ulanen⸗Regk⸗ ments Nr. 17 in Oſchatz(Kaiſer Franz Joſeph) in Beziehungen, wo⸗ durch der Ehegatte ſich veranlaßt ſah, den Offizier vor die Piſtore zu laden. Das am Neujahrsmorgen dieſes Jahres in der Dresdener Heide ſtattgefundene, unblutig verlaufene Duell hatte die Verurtei⸗ 55 lung des Rittmeiſters Hupfeld zu 6 Monaten Feſtung gur Folge. Freiherr v. Ompteda wird ſich ſpäter noch zu verantworten haben, Rittmeiſter Hupfeld hat inzwiſchen ſeinen Abſchied aus dem Heeres⸗ verbande erhalten. Zu der geſtrigen Verhandlung in dem ſenſatio⸗ nellen Eheſcheidungsprozeſſe, die unter der Leitung des Landgerichts⸗ direktors Feurich ſtattfand, hatte das Gericht das perſönliche Ex⸗ ſcheinen beider Ehegatten an Gerichtsſtelle angeordnet. Freifrau Maria Florence von Ompteda, eine ſtattliche, imponierende Erſchei⸗ nung, von tadelloſer Eleganz, hatte ſich auch eingefunden, während der Freiherr, da deſſen Geſundheitszuſtand zur Zeit viel zu wün⸗ ſchen übrig läßt und ihm ärztlicherſeits eine Reiſe von Tixol nach Dresden unterſagt worden iſt, nicht erſchienen war. Der Eheromanm des freiherrlichen Paares konnte daher nicht zum Abſchluſſe gebrache und die Verhandlung mußte vertagt werden. Wie wir bernehmen, iſt eine Verſöhnung des Freiherrn und der Freifrau von Ompteda nicht ausgeſchloſſen. Das Paar lebte früher in denkbar glücklichſter Ehe Die Eheſcheidungsklage ihres Mannes hat die Frelfrau mit einer Widerklage wegen Mißhandlung beantwortet. — Die Brieftaube als„Reporter“. Die erſte Zeitung in Ame⸗ rika, die Brieftauben ausſchickte, um ſich ſchnellſte Berichte über Dampferausflüge, Ausſtellungen, Jahrmärkte, Athletenkämpfe und audere wichtige Ereigniſſe innerhalb eines Halbmeſſers von 70 eng⸗ liſchen Meilen von der Redaktion aus zu beſchaffen, war das„Wil⸗ 5 wauke Journal“. Der beſte Zeitrekord wurde bei der ſtaatlichen ſen berlaſſen und ſeinen —————— Im übrigen ————— Meneral⸗Hnzeiger. Mannheim, 7. Aprfl. dieſem Standpunkte ſtehen, will ſowohl die Anforderung im ordentlichen als die im außerordentlichen Etat noch dieſes mal (0 bewilligen, um der römiſch⸗katholiſchen Kirche die Möglichteit zu geben, im Laufe der gegenwärtigen Budgetperiode Mittel und Wege zu finden, wie ſie die Lage beider Fonds verbeſſern und namentlich ihre Einnahmen erhöhen kann. Ein anderer Teil glaubt, daß dieſem Zweck ſchon genügend Rechnung getragen ſei, wenn nur die zur Erhöhung der Einnahmen beſtimmten jährlichen 15 000 Mk. noch einmal bewilligt, die 20 000 Mk. im außerordentlichen Etat dagegen, welche zur Schuldentilgung beſtimmt iſt, jetzt ſchon geſtrichen werden. Die Abſtimmung, deren poſitivem Ergebniſſe nach dieſen Ausführungen indeſſen eine Bedeutung nur ausſchließlich für das gegenwärtige Budget zuzumeſſen iſt, hat folgendes Ergebnis: Die Poſition in 8 1 im ordentlichen Etat wurde mit allen gegen 4, die im außerordentlichen Etat mit allen gegen 5 Stimmen angenommen. * Berlin, 6. April.(Für die Reichstagserſatz⸗ wahlin Altenburg) anſtelle des Sozialdemokraten Buch⸗ wald, deſſen Mandat der Reichstag für ungiltig erklärt hat, haben die Konſervativen den Oberlandesgerichtsrat Dr. Por⸗ zig⸗ Jena als Kandidaten aufgeſtellt, und die Vertrauens⸗ männer⸗Verſammlung des Bundes der Landwirte hat einſtimmig ſeine Unterſtützung beſchloſſen. —(Soziäldemokraten als Arbeitgeber.) Mißſtände in den unter ſozialdemokratiſcher Leitung ſtehenden Konſumvereinen und Genoſſenſchaften haben den von dieſen Organiſationen beſchäftigten Lagerhaltevn ſchon wieder⸗ olt Anlaß zu Anklagen geboten. Solche Beſchwerden ſind auch im Oſtermontag auf einer Konferenz der Lagerhalter der rovinz Brandenburg im ſozialdemokratiſchen Gewerkſchafts⸗ haus in Berlin erhoben worden. Nach dem„Vorw.“ wurde in der Verſammlung geklagt, daß es Konſumvereine gebe, die den agerhalter mit 90 Mk, abfertigten, obwohl die Frau täglich mit ig ſa, die aber andererſeits den Mitgliedern 18 Prozenb Di⸗ vidende gewährten. Ein anderer Lagerhalter klagte, daß in den nſumpereinen zwar zum größten Teil der chluß urchgeführt ſei, indeſſen dafür ein früherer Geſchäftsbeginn angeordnet wurde und auch die Ruhepauſen außer Acht blieben. — Milden Zuſtänden im ſozialdemokra⸗ iſchen Heerlager) in Düſſeldorf beſchäftigt ſich der jüngſt dort aus der ſozialdemokratiſchen Partei ausge⸗ ſchloſſene Karl Windhoff in einem Flugblatt, in dem es heißt: „Wir haben eine hier beſtehende Parteiklique, die ſogenannte „Schmidt⸗Kompagnie“(folgen die Namen der Mitglieder der⸗ ſelben), welche alle wichtigen Funktionen in der Bewegung ſich inzueignen verſtanden hat. Sie beehrrſcht die Vevwaltungen des Gewerkſchaftshauſes, der„Volkszeitung“, des Arbeiter⸗ Konſumvereins; ſie hat innerhalb der Bewegung alle Poſten eſetzt, die von den Arbeitern bezahlt werden. Damit die Herren under ſich nicht in Konflikt geraten, haben ſie die Ein⸗ Lvichtung getroffen, daß ſie ſich gegenſeitig Vorgeſetzte und Unter⸗ gebene ſind und ſich eventuell gegenſeitig etwas in den Weg legen önnen. So iſt Ernſt Erbert der Vorgeſetzte des Oekonomen dwig Schmidb als Vorſitzender der Gewerkſchafts⸗Kommiſſton, jährend Ludwig Schmibt als Vorſitzender der Preßkommiſſion Parteiorgans Vorgeſetzter des Acquiſtteurs Erbert iſt. Die eren Genoſſen in dieſen Kommiſſionen und Verwaltungen ahen einfach zu parieren; paßt ihnen die Mißwirtſchaft nicht, ſo können ſie gehen, oder aber ſie müſſen fliegen.“ Dresden, 6. April.(Die ſächſiſche Regierung d deyr Leipziger Aerzteſtreik.) Die geſtrige uferenz im Miniſterium des Innern über die Streitigkeiten iſchen Aerzten und Ortskrankenkaſſe in Leipzig hatte in erſter Linie den Zweck, die Stellungnahme der Regierung gegenüber hem Landtage und dem Reichstage feſtzulegen. Zu dieſem Zwecke r auch beſonders der ſtellvertretende Bevollmächtigte Sachſens um Bundesrate, Geheimrat Dr. Fiſcher, zugegen. Außer⸗ m wurden natürlich auch die Richtlinien für die ſich künftig wa in Leipzig notwendig machenden Maßregeln feſtgelegt. In gierungskreiſen iſt man der Anſicht, daß der Ortskrankenkaſſe as Recht, Diſtriktsärzte anzuſtellen, ſowohl durch das Reichs⸗ gbeeſetz als auch durch ihr eigenes Statut gewährleiſtet ſei und daß derſeits die freie Arztwahl durch die enormen Koſten, welche ſie 150 würde, die Wohltaten des Krankenverſicherungs⸗ etzes überhaupt in Frage ſtellen könne. Darüber, daß die etzt von der Ortskrankenkaſſe in Leipzig geſchaffene ärztliche rſorgung unzureichend iſt und daß über kurz oder lang die Kreishauptmanmſchaft als Aufſichtsbehörde für eine genügende nzahl von Aerzten wird ſorgen müſſen, gibt man ſich keinem eifel hin. Sozialdemokratiſcher Parteitag für das Bönigreich Sachſen. (Von unſerm Korreſpondenten.) sh. Chemnitz, 6. April. 8(Zweiter Verhandlungstag.) Die Erörterungen über den Fall Göhre werden in der heu⸗ 00 Vormittagsſitzung fortgeſetzt. Es haben ſich noch 12 Redner zum Worte gemeldet. Zunächſt ſpricht 5 Reichstagsabgeordneter Grenz⸗Leipzig ſehr intereſſanten Ausführungen, in denen er an den Dres⸗ ſener Parteitag anknüpft. Es war ein Glück für verſchie⸗ ſene Parteigenoſſen wie Heine, Braun und andere, daß nicht alles f dem Parteitage in Dresden erörtert wurde, ſondern daß noch etwas nachlam. In Dresden iſt die Giterbeule aufgeſtochen wor⸗ ndeausſtellung im Jahre 1901 gemacht. Einer der dortigen Be⸗ kichterſtatter des Blattes ließ der Zeitung täglich durch Brieftauben fünf bis ſieben Spalten zugehen.„Um 2 Uhr nachmittags,“, ſo er⸗ ählt dieſer Reporter ſelbſt in einer engliſchen Zeitſchrift,„wurde in r Hundegusſtellung der erſte Preis in der Terrierabteilung erteilt. ſenige Minuten darauf erhielten wir eine aufgezogene Photographie 8 Siegers. Wir löſten ſie von dem Karton, rollten ſie in eine apſel und ſchickten eine Taube mit dem Bild und den Nachrichten von dem Ereignis ab. Sie flog um 2 Uhr 20 Minuten fort und legte die eben Meilen zu dem Taubenſchlag in der Redaktion zurück. Die hotographie wurde abgelöſt und vervielfältigt, um vier Uhr nach⸗ mittags befand ſich die Zeitung mit dem Bild bereits auf der ſtraße. Wir ſchickten auch einfache Nachrichten druckfertig aus, ſo Daß ſie dreißig Minuten nach ihrer Abſendung auf der Straße waren. r hatten häufig Nachrichten von dreißig Meilen Entfernung nach Stunden ſchon auf der Straße. Der beſte Rekord inbezug auf die Länge der Entfernung wurde im Oktober 1900 gemacht, als wir eine große Anzahl Brieftauben nach Chicago nahmen, um über einen Dampferausflug zu berichten. Wir verließen Chicago um 9 Uhr vormittags und ſchickten jede Stunde, zwanzig Meilen von der Küſte ntfernt, Tauben auf, die erſte auf der Höhe von Fort Sheridan, die epte etwa zwei Meilen von den Hafenmolen Milwaukees entfernt. is der Dampfer etwa eine Stunde ſpäter am Dock in Milwautee te, verkauften die Zeitungsjungen auf dem Dock ſchon die Zei⸗ mit dem ausführlichen Bericht über den Ausflug. den; aber dann kommt das ſchwierigſte: das Ausquetſchen der Beule, und das hat man noch nicht getan. Das Techtel⸗Mechtel Göhres mit dem Hardenklüngel iſt noch nicht aufgeklärt. Heine und Braun gingen von Dresden einfach nach ihren Wahlkreiſen und holten ſich dort Vertrauensvoten. Redner wendet ſich gegen das Verhalten Göhres, das unbedingt verurteilt werden müſſe. Reichstagsabgeordneter Kaden⸗Dresden veruxrteilt in ſchärfſter Weiſe das Verhalten Göhres. Göhre ſtak, als er in die Partei trat, noch zu ſehr in bürgerlichen Gepflogen⸗ heiten, als daß er den proletariſchen Charakter der Partei begriffen hätte. Durch den Dresdner Parteitag ſei Göhres Disziplin⸗ loſigkeit feſtgeſtellt worden. Das habe ihn an ſein bürgerliches Herz gegriffen und daraufhin habe er ſein Mandat niedergelegt. Er betrachtete es als das ſeine, obwohl es das Mandat der Partei war. Wir ſind kein Pfeifenklub, wo der Vorraucher, wenn er ſein Amt niedergelegt hat, es wieder annimmt, wenn ihn die Mehrheit Wer ſein Mandat niederlege, es mit Füßen trete, darum bittet. habe kein Recht, es wieder zu fordern. Wir wollen keine Landsknechte, ſondern freie, denkende Männer in der Partei, die ſich nicht zum Spielball der bürgerlichen Ueberläufer machen laſſen, deren es ſo viele in der Paxtei gibt. Redner weiſt dann die Bezeichnung„zweierlei Parteigenoſſen“ zurück und ſagt, wenn Göhre ſich aus dem warmen FJederbett, das ihm die Partei gemacht hatte, auf einen Steinhaufen ſetzte, ſo möge er darauf bleiben. Es wäre ihm— Redner— viel lieber geweſen, der Wahlkreis wäre verloren gegangen, als daß Göhre ihn erobert hätte. Die Disziplin in der Partei müſſe unter allen Umſtänden aufrecht bleiben.(Beifall.)— Unter großer Spannung betritt ſodann Reichstagsabgeordneter Schippel die Tribüne. Er rechtfertigt zunächſt ſeine Haltung zu den Fragen der Schutz⸗ bezw. Agrarzölle, die in der Partei ſo viel Staub auf⸗ wirbelte und konſtatiert, daß die gegenwärtigen Verhandlungen ſehr glimpflich verlaufen ſeien. Die Gegner haben geſagt, der Parteitag in Chemnitz werde ein zweiter Dresdener ſein: aber man ſieht, daß es auch falſche Propheten unter den Gegnern gibt. In ſeinen Schriften Über die Schutzzölle habe er nicht ſeine individuelle Auffaſſung nieder⸗ gelegt, ſondern nur eine hiſtoriſche Darſtellung geben wollen, warum die Schutzzölle ſo ſtark wurden und daß man in Zukunft als mit einem Machtfaktor damit werde rechnen müſſen. Die Reichstagsfrak⸗ tion habe ihn aufgefordert, ſich darüber zu äußern, aber das ſei nicht ſo einfach. Zunächſt wolle er es ſich einmal überlegen, ob er den Fraktionsbeſchluß anerkennen werde. Es ſei ſein gutes Recht, auf dem nächſten Parteitage die Aufhebung des Fraktionsbeſchluſſes zu ver⸗ langen; ſonſt würde man ſich dort zum dritten Male mit den Agrar⸗ fragen beſchäftigen müſſen. Es habe in der Partei noch viel ſchärfere Schutzzöllner gegeben als er es iſt, ſo Dr. Karpeles in Oeſterreich und der ſchweizeriſche Parteiſekretär Greulich. Man dürfe aber nicht ſofort jedem aus feiner abweichenden Meinung einen Strick drehen. Aber er fürchte ſich nicht vor dem Strick und vor dem Aufhängen. Es ſei ſein gutes Recht, innerhalb des Rahmens der Partei ab⸗ weichende Meinungen zu haben und dieſes Recht laſſe er ſich von keinem Parteikrakeeler und keinem Parteitage nehmen. Daran müſſe man ſich in der Partei gewöhnen. Aber es ſei unwahr, daß er jeman⸗ den mit ſeinen Meinungen haranguieren wolle. Mit den Streitig⸗ keiten in der Partei ſei es ein eigenes Ding: Wit Karl Marx fange man an und mit einem dreckigen Gaſſen⸗ und Rinnſteinſtreit höre man regelmäßig auf. So etwas mitzumachen habe er keine Luſt und er habe auch die Verhandlungen des Dresdener Parteitages wegen des perſönlichen Gezänkes nach dem dritten Tage nicht mehr geleſen. Er habe ſich von allen ſolchen Dingen ſtets fern gehalten. Redner verteidigt dann das Verhalten Göhres, der hier maßlos geſchuhriegelt werde, obwohl er auf dem Boden der Partei ſtehe und obwohl er nichts anderes tat, als daß er die äußeren Ehrenzeichen der Partei niederlegte. Göhre ſei einer der tüchtigſten Menſchen, die er kenne, und er begreife nicht, weshalb man ihn jetzt in dieſer Weiſe behandle.(Lebhafter Beifall.) Reichstagsabgeordneter Dr. Gradnauer bedauert das Hereinziehen des Falles Schippel in die Debatte, vermißt aber an den Ausführungen Schippels neuerdings die Klar⸗ heit, die eine Auseinanderſetzung mit ihm ſchwer ermögliche Dieſe Unklarheit Schippels könne leicht zu Mißverſtändniſſen bei den Arbeitern führen. Redner teilt ſodann, auf den Fall Göhre über⸗ gehend, mit, daß er in Berlin den Vertretern des 20. Kreiſes den Rat gegeben habe, Göhre wieder aufzuſtellen und es ſei noch heute ſeine Meinung, daß gegen ihn nichts einzu⸗ wenden iſt, und daß er nicht die volle Schuld an dem Vorgefallenen trägt. Wir Sozialdemokraten beurteilen jeden Verbrecher nach ſeinen ſozialen Verhältniſſen, aus dem umgebenden Milieu heraus: da ſind wir milde und in Parteiangelegenheiten ſind wir nach meinen Erfahrungen in den letzten Jahren grauſam und intolerant. Ebenſo ſind wir gegen Göhre verfahren, wenn er auch nicht von aller Schuld freizu⸗ ſprechen iſt. Er gehe nicht ſo weit wie vorhin der Genoſſe Grenz, der gewünſcht habe, daß es noch viele ſolche Parteitage geben möge wie den Dresdener; ex habe im Gegenteil das Gefühl gehabt, daß man froh ſein könne, darüber hinweg zu ſein. Das Schlimme ſei, daß man ſo erbittert miteinander diskutiere: das müſſe man ſich abgewöhnen. Reichstagsabgeordneter A. Hofmann⸗Berlin (der Zehn⸗Gebote⸗Hofmann) verwahrt ſich gegen die Vorwürfe, die man ihm wegen ſeines Verhaltens im 22. Kreiſe machte. Als„Aus⸗ länder“ bitte er um Aufnahme in den ſächſiſchen ſozialdemokratiſchen Staatsverband.(Heiterkeit.) Er ſtehe nicht auf dem partikulariſtiſchen Standpunkt, der hier geäußert wurde, wonach ſächſiſche Kreiſe nur durch Sachſen vertreten ſein ſollen. Bebel und Liebknecht, die man in Berlin wählte, waren auch keine Berliner. Redner verurteilt dann ſehr ſcharf das Verhalten Göhres. Wenn Gradnauer geſagt habe, Göhre habe eine kindliche politiſche Auffaſſung, dann durfte man ihn nicht für einen ſo wichtigen Poſten, wie es ein Reichstags⸗ mandat iſt, aufſtellen, denn dann war er unfertig. Der Dres⸗ dener Parteitag war ein reinigendes Gewitter: daß die Gegner ſo ſchimpfen, war ein Betweis, daß er ihnen nicht gefiel. Das kann uns nur angenehm ſein; unangenehm wäre es uns ge⸗ weſen, wenn die andere Richtung auf dem Parteitage geſiegt hätte. Auf den vorgeſchobenen Poſten eines Reichstagsmandats müſſe man Leute ſtellen, auf die man in der Stunde der Gefahr rechnen könne. Es iſt ſehr zu bezweifeln, ob die Einführung von Diäten im Reichstag wünſchenswert iſt für die Sozialdemokratie; es wird dann viele geben, die, weil ſie unabhängig ſind, Solo tangzen werden. Redner wendet ſich dann heftig gegen Schippel, der auch heute noch nicht klar bekannt habe, wie ſeine Stellung zu den Zollfragen ſei, und ſolange er ſich darüber nicht ge⸗ äußert habe, werde man in der Partei nicht wiſſen, ob man weiter mit ihm zuſammenarbeiten könne.(Beifall.) Wenn geſagt worden ſei, daß der Demagoge Zimmermann(der im 20. Kreiſe gewählt wurde. D. Red.) nichts gegen Göhre einzuwenden gehabt hätte, ſo irre man ſich; gerade Göhre würde dem Zimmermann durch ſeine Fahnenflucht ein willkommenes Objekt der gehäſſigſten Angriffe ge⸗ worden ſein.(Beifall.) Lehmann⸗Olbernhau berteldigt nochmals das Verhalten der Genoſſen im 20. Kreiſe. Man habe keinen Perſonenkultus treiben und Göhre im Kreiſe nicht des⸗ halb haben wollen, weil er Geiſtlicher oder Akademiker war, ſondern weil man ihn ſeiner Fähigkeiten wegen gerade für die ſchwer zu behandelnde Bevölkerung des Kreiſes als den geeignetſten Kandidaten hielt. Es iſt nicht wahr, was geſagt wurde, daß man im 15. Wahl⸗ kreiſe froh geweſen ſei, Göhre los geworden zu ſein: Göhre habe auch heute noch dort eine ſtarke Anhängerſchaft. Die Handlungsweiſe, die die Partei dem 20. Kreiſe gegenüber bei Göhres Kandidatur geübt habe, gleiche einer Vergewaltigung und ſtimme nicht überein mit den Prinzipien der Partei vom Selbſt⸗ beſtimmungsrecht des Volkes. 5 Reichstagsabg. Geyer konſtatiert, daß Auguſt Bebel keineswegs die Handidatur Göhres im 20. Kreiſe gebilligt habe und daß auch die reviſtoniſtiſche Stellung Göhres nicht dafür maßgebend geweſen ſei, ſeine Kandidatur zu be⸗ kämpfen. Die Haupturſache ſei eben ſein Disziplinbruch geweſen und daran laſſe ſich nichts ändern. Redner beklagt Schippels Unklar⸗ heit in den Zollfragen, die die Stellung der Partei in dieſen Fragen taktiſch durchkreuzt haben. Man werfe der Partei Knüppel zwiſchen die Beine und das ſei eben das Gefährliche an der Haltung Schippels Der Verlauf des gegenwärtigen Parteitages werde das Anſehen der Partei vor ganz Sachſen und vor der ganzen Partei heben. Schippel habe geſagt, er gehöre nicht zum Repiſioniſtenklüngel; er— Redner habe dabei gedacht: die gute Seele! Und doch hat dieſe gute Sesle ſich einſt den grauſamen Namen„Iſegrimm“ beigelegt. Göhre ſei nicht geſchuhriegelt worden, ſondern er habe im Gegenteile durch ſeine ſchwankende Haltung die Lage verſchlimmert. Wenn noch ein⸗ mal ein Kandidat Göhre auftritt, dann wird man ihn ſtreichen, und es ſei eine Blamage für den 20. Kreis, daß man dort den Disziplinbruch Göhres nicht begriff. Die Autonomiſten, die hier aufgetreten ſind, ſeien nichts anderes als Separatiſten. Redner bittet um Ablehnung der Reſolution Gradnauer.— Nach der Mittagspauſe wird der Fall Göhre weiter verhandelt. Referent Reichstagsabg. Sindermann: Der Fall Göhre ſtehe in der Geſchichte der Sozialdemokratig einzig da. Das Schlimmſte ſei die von den Reviſioniſten geforderte unbeſchränkte Autonomio der Wahlkreiſe, die uns zu franzöſiſchen Zuſtänden führen w Abg. Geriſch ſtellt feſt, daß die Genoſſen des 20. Kreiſes nach der Proklamation der Kandidatur Pinkau ſich ebenſo verſtändig und tapfer benommen haben, wie ſie dies im Laufe der Verhandlungen hier getan haben, Geriſch erklärt weiter, der Parteivorſtand in Berlin habe ſich einmütig gegen Göhre erklärt und wenn ein Mitgliez des Vorſtandes ſich privatim für Göhre ausſprach, ſo könne das nut unter der Einſchränkung geſchehen ſein, daß man Göhre empfehlen könnte, wenn hier nicht die beſonderen Umſtände gegen ihn vorliegen würden. Es wird hierauf die Debatte über den Fall Göhre geſchloſſen und zur Abſtimmung über die vorliegenden Anträge geſchritten Die Reſolution Nitzſchke⸗Geyer: Die Landesverſammlung erkennt an, daß, wenn keine Landes⸗ berſammlung entſcheiden kann, das Zentralkomitee mit den Agi⸗ tationskomitees laut 88 8, 7 und 12 des Organiſationsſtatuts füir Sachſen berechtigt ſind, bei Aufſtellung von Kandidaten in den einzelnen Wahlkreiſen mitzuwirken und mitzuentſcheiden, Komm: eine Einigung zwiſchen dieſen Inſtanzen nicht zuſtande, ſo iß die Angelegenheit der Parteileitung zur endgültigen Ent⸗ ſcheidung zu unterbreiten, wird in namentlicher Abſtimmung mit 66 gegen 9 Stimmen an⸗ genommen Es folgt die Beratung des zweiten Punktes der Tagesordnung: Antrag des Bezirks Einſiedel des 16. Wahlkreiſes:„ſich an wei⸗ teren, unter dem gegenwärtigen Wahlgeſetz in Sachſen vorzunehmenden Wahlenzum ſächſiſchen Landtag nicht wieder zu beteiligen.“ Der Antrag findet keine Unterſtützung, worauf zum nächſten Punkt der Tages⸗ ordnung, Gemeindewahlen, übergegangen wird. Referent Lange⸗Leipzig legt folgende Reſolution vor: „Um bei den Kommunalwahlen mit Erfolg eingreifen zu können, empfiehlt es ſich, eine ſyſtematiſche Agitation zur Er⸗ werbung der ſächſiſchen Staatsangehörigkeit reſp. des Bürgerrechts einzuleiten und dauernd zu betreiben.— 8 Bedarfsfalle ſind in den einzelnen Agitationsbezirken Gemeinde⸗ vertreter⸗Konferenzen einzuberufen, die aktuelle Fragen der Gemeindepolitik in eng begrenzter Form zu erörtern haben Die Reſolution Lange⸗Leipzig wird fodann einſtimmig ange⸗ nommen. Als Ort des Zentralkomitees für Sachſen wird hierauf Dresden beſtimmt, als Ort für den nächſten ſächſiſchen Partei⸗ tag Leipzig gewählt. Mit einem Schlußworte des Vorſitzenden Riemann⸗Chemnitz wird hierauf die Landeskonferenz der ſächſiſchen Sozialdemokratie geſchloſſen. Erſter Internationaler Nongreß für Schulhygiene. (Von unſerm Korreſvondenten.) Nürnberg, (Zweiter Tag.) Im weiteren Verlauf der Verhandlungen über die Ueberbürdung der höheren Schüler wandte ſich Profeſſor Brütt⸗ Hamburg von der Hamburger Ober⸗ ſchulbehörde gegen die ſeiner Anſicht nach vielfach zu weit gehenden Forderungen der Schulhygieniker in Bezug auf die Entlaſtung der Lehrpläne an den höheren Schulen. Man ſtelle die Ueberbürdung als eine Tatſache hin, während ſie noch eine offene Frage fei. Internationale Vereinbarungen über eine Verminderung des Lern⸗ ſtoffs ſeien ganz ausgeſchloſſen. In ähnlichem Sinne äußerten ſich Ley⸗Karlsruhe und ein Delegierter aus Lübeck.— Die Schüler⸗ überbürdungsklage im Lichte der modernen Geſellſchafts⸗, Familien⸗ und Schulverhältniſſe behandelte Dr. Hergel⸗Auſſig(Böhmen) in einem intereſſanten Referate, an deſſen Schluß er ebenſo beſonnene als durchgreifende Reformen auf dem großen Gebiete des ge⸗ ſamten Schulweſens verlangt, weitgehendſtes Entgegenkommen des Hauſes gegenüber den von der Schule angeregten Beſtrebungen und geplanten Neuerungen, liebevolles Eingehen des Hauſes auf die wohlwollenden Ratſchläge des Arztes und Beeinfluſſung der Oeffent⸗ lichkeit ſeitens der Aerzte zur Betätigung vernunftgemäßer Grund⸗ ſätze auf dem Gebiete der Ernährung und der Lehensweiſe. Als Reſultat ſeiner Ausführungen ergaben ſich folgende Schlußſätze: 1. Die leberbürdung der Jugend iſt tatſächlich bei weitem nicht in ſo hohem Maße vorhanden, als vielfach behauptet wird. 2. Die Schuld der tatſächlichen Ueberbürdung trifft weit weniger die Schule als die anderen Erziehungsfaktoren, Familie und Leben. 1 In der Abteilung für die Hygiene der Schuljugend außerhalb der Schule beſchäftigte man ſich heute mit dem Thema: Die Bedeutung der ſchulhygieniſchen Beſtrebungen für die Frauen und für die Familie. 5 8 Frau Profeſſor Kruckenberg⸗Kreuznach als erſte Red⸗ nerin ſprach hierzu vom Standpunkt der Mutter aus, indem ſie die Lehrerſchaft aufforderte, die Eltern, namentlich aber die Mütter von der Wichtigkeit der ſchulhygieniſchen Beſtrebungen zu überzeugen. Die Rednerin fordert ein ſpätere Einſchulung der Kinder, eine Ver⸗ beſſerung der Schuleinrichtungen, beſonders in den privaten Mäd⸗ chenſchulen und im Zuſammenhang damit Sitz und Stimme für die Frauen in den kommunalen Schulverwaltungen, den Schulkom⸗ miſſionen. Einführung von weiblichen Schulärzten nach dem von Charlottenburg und Breslau gegebenen Beiſpiel und eine ſtändige hygieniſche Belehrung der Schülerinnen. Die zweite Referentin zu dieſem Thema war die Lehrerin Sumper⸗München, die der Frage vom Standpunkt der Lehrerin aus gerecht wurde. Sie betonte ebenfalls, daß zwiſchen der Tätig⸗ keit der Frau und Mutter im Hauſe und der Arbeit der Lehrenden in der Schule eine rege Wechſelwirkung ſtattfinden müſſe, ſei dies nicht der Fall, ſo bleiben die hygieniſchen Maßnahmen der Schule unwirkſam. Die deshalb wünſchenswerte engere Fühlungnahme zwiſchen Eltern und Lehrenden werde herbeigeführt durch Eltern „Meännheim, 7. April. General⸗Anzeiger; 3. Seite. abende der ihnen unterſtellten Kinder. Die Leitung des hauswirt⸗ ſchaftlichen Unterrichts gehöre in die Hand der Lehrerin; Frauen und Lehrerinnen ſollten Sitz und Stimme in ſolchen Körperſchaften er⸗ halten, die über ſchuliſche Einrichtungen zu beſchließen haben. Für Mädchenſchulen ſind Schulärztinnen anzuſtellen. Die hygieniſchen Belehrungen in der Volksſchule ſeien auf der Unter⸗ und Mittel⸗ ſtufe nicht vom übrigen Unterricht getrennt, nicht ſyſtematiſch, ſondern in zwangloſem Anſchluß an entſprechende Unterrichtsgegenſtände zu erteilen. Am intenſipſten ſei hygieniſcher Unterricht in der weib⸗ lichen Fortbildungsſchule zu betreiben, da dieſe Schule eine wichtige Trägerin der Volkshygiene ſei, in welche die Schulhygiene mündet. Es liegt auch im Intereſſe eines hygieniſchen Kongreſſes, die mög⸗ lchſte Vorbereitung der weiblichen obligatoriſ chen Fo 1 t⸗ bildungsſchule fördern zu helfen. Denn:„Was unſere Frauen ſich angeeignet haben, das werden unſere Kinder verteidigen.“ (Lebh. Beifall.) Ueber die Hygiene der Kleidung bei der weiblichen Schuljugend referierte Dr. Flachs⸗Dresden in ſehr intereſſanter eiſe. Den Fall Dippold und ſeine Lehren behandelte Dr. Theodor Heller⸗Wien in einem Referat über „Die Gefährdung der Kinder durch krankhaft veranlagte und ſittlich befekte Aufſichtsperſonen“. Der Redner wies darauf hin, daß aus berſchiedenen Gründen die Anſtellung von Aufſichts⸗ und Erziehungs⸗ perſonen in den Familien immer häufiger werde. Unter dieſen Umſtänden kommen vornehmlich in Betracht: Die Erwerbsarbeit bieler Mülter, die Inanſpruchnahme der Frauen durch ſog, geſell⸗ ſchaftliche Pflichten und ſchließlich das zunehmende Unvermögen, die kigenen Kinder zu erziehen, was er als eine Art ſozialen Degene⸗ rationszeichens anſieht. Infolgedeſſen ſind die in den Familien wir⸗ kenden Aufſichts⸗ und Erziehungsperſonen gleichſam zu einer päda⸗ gogiſchen Großmacht geworden. Manche in letzter Zeit zutage ge⸗ kretenen Uebelſtände mußten daher Veranlaſſung geben, ſich mit den Familienpädagogen eingehender zu beſchäftigen, wobei der Redner Ausdrücklich hervorhebt, daß wohl kein anderer Stand neben zweifel⸗ los ſchlechten Elementen ſo viele Beiſpiele von Selbſtverleugnung und Berufstreue aufzuweiſen habe, weshalb er vor einem Generaliſieren warnt. Unter den körperlichen Erkrankungen, die mit der Pflege und Ersiehung von Kindern unvereinbar ſind, müſſen Tuberkuloſe und Syphilis beſonders hervorgehoben werden. Der Redner beweiſt un einigen Fällen, wie außerordentlich Kinder durch den bloßen Verkehr mit derart kranken Perſonen gefährdet ſind und rät bei An⸗ ſtellung von Pflegeperſonen die größte Vorſicht an. Das Unver⸗ mögen zur Erziehung der eigenen Kinder ſei häufig auf die Nervo⸗ ſität der Eltern zurückzuführen. Trotzdem komme es in ſolchen Fa⸗ milien gar nicht ſelten vor, daß Aufſichtsperſonen engagiert werden, Heren Nervoſität womöglich noch die der Eltern übertrifft. Nerböſe, ia ſelbſt pſhchotiſche Zuſtände im Kindesalter ſind in dieſen Fällen gumeiſt auf den verderblichen Einfluß derartiger Perſonen zurück⸗ zuführen. Auf dem Boden der Nervoſität erwachſen leicht Perver⸗ ſitäten der mannigfachſten Art, beſonders ſolche des Geſchlechtslebens. Berderbnis von Kindern durch pervers veranlagte Erzieher beiderlei Geſchlechtes gehören keineswegs zu den Seltenheiten. Beſonders ſei Auf jene Erzieher aufmerkſam zu machen, die als„Prügelpäda⸗ gogen“ zu bezeichnen ſind. Unter dieſen befänden ſich zweifellos ſehr oft ſadiſtiſch veranlagte Naturen, wie der Fall Dippold be⸗ tveſſe. Dieſe Tatſachen müſſen zu der Forderung führen, die Prügel⸗ krafe unbedingt und unter allen Umſtänden abzuſchaffen. Epilep⸗ iker könnten wegen der ihnen häufig eigentümlichen ſchlimmen 5 Charaktereigenſchaften das Amt eines Erziehers nicht bekleiden. Der Medner macht auf Fälle aufmerkſam, in denen durch epileptiſche eenen das Leben und die Geſundheit von Kindern aufs gſte gefährdet wurden. Auch hier empfiehlt er ſtrengſte Wachſam⸗ keit, zumal die Krankheit lange Zeit verborgen bleiben kann. Als kine unbedingte Notwendigkeit ſei es zu bezeichnen, Kinder vor dem lkoholgenuß zu bewahren. Auch in dieſer Hinſicht werde von Auf⸗ ichtsperſonen mancher folgenſchwerer Fehler begangen. Der ärgſte Aebelſtand aber beſteht darin, daß das Amt eines Familienpädagogen üft von ſchiffbrüchigen Exiſtenzen als letzte Zuflucht benützt wird, And daß es Perſonen unternähmen, Kinder zu erziehen, denen ſelbſt die nötige Erziehung gefehlt habe. Pädagogiſcher Unverſtand, Be⸗ guemlichkeit oder Sparſamkeit am unrechten Ort bewirkten häufig, Haß die unfähigſten Perſonen zu Erziehern oder Erzieherinnen beſtellt kderden. Um eine Aenderung der angegebenen Verhältniſſe zu be⸗ Wirken, empfiehlt der Redner nachdrücklich eine Beſſerung der ſoziale! Stellung der Familienpädagogen und macht darauf aufmerkſam, daß dieſelben oft unter den ſchwierigſten Verhältniſſen wirken und bor geradezu unmögliche Aufgaben geſtellt werden. Weiterhin hält er eine Reform der Mädchenerziehung für dringend geboten. Zum Schluß ſtellte der Vortragende die Forderung nach der Rückkehr der Frauen zur Familie auf, damit Mißſtände der ſchlimmſten Art ver⸗ mieden würden, durch welche die heranwachſende Generation ſchon in der Wurzel gefährdet werde. Gegen den Alkoholismus der Schulkinder legten die Bevollmächtigten der Landesgruppe Deutſchlands des Internationalen Alkoholgegnerbundes folgende Theſen vor:„Nach Anſicht der Aerzte wie der Schulmänner, die ſich mit der Alkoholfrage Beſchäftigt halen, ſchädigt der Genuß geiſtiger Getränke Körper, iſt, Gemüt und Charakter der Schüler. Es liegt daher im eigen⸗ ſten Intereſſe und Pflichtenkreiſe der Schule, ihre Zöglinge davor zu bewahren. Das hat zu geſchehen: 1. durch disziplinäres Verbot des Genuſſes aller alkoholiſchen Getränke für die Schüler der Volks⸗ und Mittelſchulen. 2. Aufklärung über die ſchädlichen Wirkungen des Alkohols durch den Unterricht, teils eingeſtreut in den verſchieden⸗ ſten Lehrfächern, teils in hygieniſchen Vorträgen der Schulärzte, teils auf den Elternabenden. 3. In den Schulzimmern iſt die Tafel: Weichſelbaum⸗Henning:„Schädigung lebenswichtiger Organe durch Alkoholgenuß“ anzubringen. 4. Durchſicht der Unterrichtsmittel mit Rückſicht auf obigen Zweck. 5. Durch das perſönliche Beiſpiel der — Lehrer, ſoweit dies ohne Zwang möglich iſt. 6. Alkoholgegneriſche Schülerverbindungen ſind von den Schulleitern zu begünſtigen. Danach behandelten nicht weniger als ſechs verſchiedene Redner die ſexuelle Aufklärung der heranwachſenden Jugend. Dr. Blaſchko(Berlin) als Vertreter der D eutſchen Geſellſchaft dur Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankh eiten betonte, daß ſo notwendig und ziweckmäßig auch die ſexuelle Aufklärung der Jugend ſei, ſich der Durchführung einer ſolchen doch große Schwierigkeiten entgegenſtellten, da die herrſchenden Lehr⸗ pläne, um einen Konflikt mit der bibliſchen Weltanſchauung zu ver⸗ meiden, abſichtlich jede biologiſche Unterweiſung aus dem Schulunter⸗ kicht verbannen und die maßgebenden Kreiſe ſich am allerletzten dazu verſtehen würden, die Frage von der Entſtehung und Zeugung des Menſchen in den Unterrichtsplan aufzunehmen. Jedenfalls ſei der 7 55 biologiſch nicht vorgebildete Lehrerſtand zur Erteilung eines Ichen Unterrichts völlig ungeeignet, und es müſſe mit einer ſyſtema⸗ liſchen Unterweiſung der angehenden Lehrer auf Seminaren und niverſitäten über dieſe Fragen begonnen werden, ehe man überhaupt an die Einführung eines derartigen Unterrichts an den Schulen— den höheren ſowohl wie an den Volksſchulen denken könne. Eher erde ſich noch eine praktiſch⸗hygieniſche Aufklärung der erwachſenen uügend auf Fortbildungs⸗ Fach⸗ und Hochſchulen, bezw. bei Ent⸗ laſſung aus dem Schulverband— über die Gefahren des außer⸗ chelichen Geſchlechtsverkehrs, die Geſchlechtskrankheiten und deren durchſetzen laſſen. Eine ſolche Aufklärung, die ſich durch orträge, Flugſchriften und Flugblätter nach Axt des von der D. G. d. Geſchlechtskrankheiten herausgegebenen Merkblattes bewerk⸗ 2 E kun aller Volksſchichten aufweiſe. Dr. Blaſchſo te Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchl die Tagesordnung ihrer nächſten Kongreſſe ſetzen werde. Bürgerſchullehrer Tluchor⸗Wien ſtellt den Leitſatz auf, daß die Sexual⸗Anlagen in völliger Latenz zu erhalten ſeien, bis der Geſamtorganismus ausgebaut und ausgeneift ſei. Als Urſachen ge⸗ ſchlechtlicher Frühreife bezeichnet er teils pon Alkoholikern und ſonſt anormalen Eltern exerbte, teils erworbene bathologiſche und pfycho⸗ patiſche Verhältniſſe, teils Erregungs⸗Dispoſitionen infolge auf⸗ reigender Nahrung, Mangel an Reinlichkeit und Bewegung, Miß⸗ leitung der Phantafie durch ſchamloſe Erwachſene und Halbwüchſige, ſowie durch Unanſtändigkeiten in zur Schau geſtellten Bildern; er hebt die Blutſtauungen in den Unterleibsorganen, bedingt durch an⸗ haltendes Sitzen, als beſonders ſchädigend hervor. as Beiſpiel der Univerſitäten, welche den Hochſchülern bei der Inſkription eine gedruckte Belehrung über die Gefahren und Ehrenpflichten des Geſchlechtslebens einhändigen, ſollte in allen Auſtalten für Geſchlechts⸗ reife, beſonders aber bei der Aufnahme in den Militärverband Nachahmung finden. —— (Fortſetzung folgt.) *. Zum„Erſten internationalen Kongreß für Schulhygiene“ wird uns von geſchätzter Seite noch folgendes geſchrieben: Die Hauptarbeit des Kongreſſes wird im Neubau der Kgl. Indu⸗ ſtrieſchule geleiſtet, die in fieberhafter Eile für die Tagung wohnlich eingerichtet wurde. Hier finden die Vorträ ge und Dis⸗ kuſſionen ſtatt und hier iſt auch die ſchulhygieniſche Aus⸗ ſtellung untergebracht. Als Kongreßſprache iſt jede europäiſche Sprache zugelaſſen. Jedoch ſind Vortragende und Diskuſſionsredner, die ſich einer nicht allgemein verſtändlichen Sprache bedienen, ver⸗ pflichtet, am Schluſſe ihrer Mitteilungen eine Zuſammenfaſſung in deutſcher, franzöſiſcher oder engliſcher Sprache zu geben. Die Sitz⸗ ungen zerfallen in Plenarſitzungen und in Abteilun gs⸗ ſitzungen. In den Plenarſitzun gen werden Vorträge her⸗ vorragender Vertreter der wichtigſten Kulturſtaaten gehalten. Die morgige Tagesordnung der Plenarſitzungen ſieht vor: 1. Dr. phil. Sickinger, Stadtſchulrat in Mannheim:„Organiſation großer Volksſchulkörper nach der natürlichen Leiſtungsfähigkeit der Kinder.“ 2. Prof. Dr. med. Liebermann, Kgl. Rat, Buda'e ſt:„Ueber die Aufgaben und die Ausbildung von Schulärzten“. 3. Prof. Dr. med. Hueppe, Prag:„Verhütung der Infektionskrankheiten in der Schule“. In den Abteilungsſitzungen werden offizielle Referate erſtattet und frei angemeldete Vorträge gehalten, beide mit anſchließender Diskuſſion. Um eine ordnungsgemäße Bewältigung der ca. 200 angemel⸗ deten Referate und Vorträge zu ermöglichen, ſind folgende Abteil⸗ ungen gebildet worden, die zu gleicher Zeit in beſonderen Lokalen unter getrennter Leitung tagen: Gruppe A: Hhgiene der Schulge⸗ bäude. Gruppe B: Hygiene der Internat. ſchulhygieniſchen Unter⸗ ſuchungsmethoden, Hygiene des Unterrichts und der Unterrichtsmittel. Gruppe S: Hygieniſche Unterweiſung der Lehrer und Schüler. Gruppe D: Körperliche Erziehung der Schuljugend. Gruppe E: Krank⸗ heiten und ärztlicher Dienſt in den Schulen. Gruppe F: Sonder⸗ ſchulen. Gruppe G: Hygiene der Schuljugend außerhalb der Schule. Hygiene des Lehrkörpers. Allgemeines. Hervorragende Kongreßteil⸗ nehmer wurden zu Ehrenpräſidenten der einzelnen Abteilungen er⸗ nannt. Aus dem Großherzogtum Baden: Obermedizinalrat Dr. Greiff, Medizinalreferent im Miniſterium des Innern in Karls⸗ ruhe(Gruppe); Stadtſchulrat Dr. Sickin ger, Mannheim (Gruppe); Geh. Hofrat Dr. Weygoldt, Vertreter der Ober⸗ ſchulbehörde in Karlsruhe(Gruppe); außerdem wurde Dr. med. Moſes⸗Mannheim in das Ehrenpräſidium der Gruppe P be⸗ rufen. Es iſt hochintereſſant, in den einzelnen Abteilungen den regen Wetteifer zu beobachten, mit dem die Angehörigen der verſchiedenen Nationen ihre Anſichten und Forderungen auf dem weitverzweiglen Gebiete der Schulhygiene und der Jugenderziehung geltend machen und austauſchen. Dadurch ergibt ſich ein umfaſſendes Bild der ein zelnen Inſtitutionen. Zugleich heben ſich die charakteriſtiſchen Eigen⸗ tümlichkeiten der einzelnen Völker ſcharf von einander ab, ſo daß ſelbſt der nicht an der Diskuſſion ſich Beteiligende reiche Belehrung und intereſſante Anregungen empfängt. Nicht minder lehrreich und feſſelnd iſt die mit dem Kongreß ver⸗ bundene Ausſtellung. Sie gliedert ſich in folgende Abteilungen: 1. Schulhaus und Nebengebäude, Schulhof. 2. Hygiene des Unter⸗ richts und der Unterrichtsmittel. 3. Hygiene des Schulkindes. 4. Körperliche Erziehung. 5. Häusliche Hygiene des Schulkindes. 6. Unterricht in der Hygiene. 7. Fach⸗Litteratur. Was die moderne Technik an Verbeſſerungen in Schuleinrichtungen erzeugt hat, iſt hier in muſterhafter Ausführung vertreten. Die einzelnen Städte und Staaten wetteifern hier miteinander, ihre beſonderen Fortſchritte auf den einzelnen Gebieten durch Ausſtellung von Modellen, Plänen, ſtatiſtiſchen Darſtellungen uſw. zur allgemeinen Belehrung darzu⸗ bringen. Am meiſten Zuſpruch findet die Abteilung„Hygiene des Unterrichts“, enthaltend Stundenpläne, graphiſche Darſtellungen, Tabellen. Zwiſchenſtunden, Halbtagsunterricht, Ferieneinteilung. Ueberbürdung, wiſſenſchaftliche Abparate für Ermüdungsmeſſungen. Einheitsſchule, Aufbau der Schulſyſteme zu den mittleren und höheren Schulen. Sonderſchulen nach Befähigung der Kinder, Wiederholungs⸗ klaſſen, Abſchlußklaſſen. Sonderſchulen nach körperlichen Gebrechen (Blinden⸗, Taubſtummen⸗ Krüppelſchulen). Jach⸗ und Klaſſen⸗ lehrerſyſteme, Methode des Unterrichts der neueren Sprachen. Schreib⸗ technik und Körperhaltung(Steilſchrift). Gans beſonderes Intereſſe wird von den Schulmännern namentlich aus Bahern, Oeſterreich und aus der Schweiz der ſchematiſchen in Farbe ausgeführten Darſtellung (in Graßformat), entgegengebracht, welche die Mannheimer Volksſchule mit ihremreichgegliederten Sonder⸗ klaſſenſyſtem veranſchaulicht. Da zwei beſondere Vorträge darüber in Ausſicht genommen ſind, wird auf dieſe Angelegenheit nochmals zurückgekommen werden. Aus Stadt und Land. Mannheim, 7 April 4. —5 2 Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Mittwoch, den 6. Abril. In Exgänzung unſeres heutigen Berichts über die geſtrige Sitzung des Bürgerausſchuſſes tragen wir nachfolgend die Rede des Herrn Stv.⸗V. Fulda nach: Der Herr Obmann des Stadtverordneten⸗Vorſtandes hat ſeine Ausführungen damit begonnen, daß er fagte:„Der Roſengarten hat uns ſchon oft zu denken und zu ſprechen gegeben.“ Dies iſt durchaus zutreffend und ich kann noch zuflügen, daß ich ſelbſt wiederholt Ver⸗ anlaſſung hatte, mich über dieſe Materie eingehend zu äußern. Es war mir von ſeiten des Stadtverordueten⸗Vorſtandes wiederholt das Referat über darauf bezügliche Fragen übertragen, ſowie ich auch meine eigenſte Ueberzeugung von dieſer Stelle aus des öfteren dgegeben habe. Ich habe auch zu jenen gehört, welche von Anfang ilt mit, daß die Deutſche Ytskrankheiten die ſexuelle Aufklärung der Jugend vorausſichklich als Beratungsgegenſtand auf noch manches verbeſſerungsbedürftig. Aber man wird wohl zugeſt beanſtandete lichkeiten dürfte einer Feſthalle für die Stadt Mannheim erkanmt und eine lebhaf Agitation dafür ins Werk geſetzt hatten. Die Sache hat ſich wo anders ausgewachſen, als wie ſich diejenigen dachten, welche die Fre Aber immerhin, wenn wir aue zuerſt in Vordergrund ſchoben. manches an der Entwickekung, welche die Dinge genommen haben, auszuſetzen hatten, ſo beſitzen wir jetzt eine Feſthalle und ölbgt unſeren Roſengarten, auf den ſpir ſtolz ſein können. In der Sitzun vom 16. Februar 1899, auf die bereits von anderer Seite abgehohen wurde, führte ich aus, daß ich jede Verantwortlichkeit dafür, da der Bau ſo teuer zu ſtehen käme, ablehne und ſie auf diejenigen g wälze, welche der Platzfrage diejenge Wendung gegeben haben, ſpr dies tatſächlich damals ſchon der Fall war. 5 Ich war ein Anhänger des gegenwärtigen Lawn⸗Tennisplatzes, welchen auch Stadtrak und Bürgerausſchuß bereits genehmigt hatte! und der ſpäter wieder fallen gelaſſen wurde. In dieſer Sitzung vom 16. Februar 1899 wurden 1 598 000 M. von uns angefordert, alft die urſprünglich angeforderte Summe bon 1 250 000 M. bereite weſentlich überſchritten. Ich habe damals meine Ueberzeugung dahin ausgeſprochen, daß der Bau am Friedrichsplatz uns ohne die inne Einrichtung auf über 2 000 000 M. zu ſtehen kommen und nahm au an, daß dieſe letztere wohl ſo annähernd eine halbe Million Mark verſchlingen würde. Vor mir hatte niemand den Mut, dies ausz; ſprechen und ich habe nicht allein vollſtändig Recht behalten, ſondern es kamen dann noch die Ueberſchreitungen dazu, mit welchen w uns heute hier zu beſchäftigen haben, und ſo waren die 3 Million vor denen wir jetzt ſtehen, voll. Meine Herren! Wir haben bereits 3 ausführliche Reden üb; den Gegenſtand der Tagesordnung gehört. Die erſte mehr eine Von leſung, welche, wie es auf mich den Eindruck machte, wohl d Grundlage einer beſonderen Broſchüre bilden ſoll; diejenige des Herr Dr. Alt war doch nur eine retroſpektive Betrachtung, welche zu dem Inhalt der Vorlage auch garnichts zu ſagen wußte und lediglich ein Glorifizierung ſeiner ſelbſt war. Ich bin weit davon entfernt, die Platzfrage wieder aufzurollen oder den Streit über die Auswahl unter den Projekten nochmals zu erneuern. Dieſe Fragen wurden J. Zt. mit Leidenſchaftlichkeit nicht allein hier in diefem Kollegium, ſondern auch im Stadtrat in vielen und langen Sitzungen erörtert. Sie bilden den Gegenſtand einer Unzahl von Preßäußerungen un eifriger Diskuſſionen in der ganzen Bürgerſchaft. Herr Stadtrat Hartmann, damals Stadtverordneter, hat in der wiederholt ange⸗ zogenen Bürgerausſchußſitzung heftige Vorwürfe gegen den Stadtrat erhoben, von denen manches in der Rede des Herrn Dr. Alt jetzt nach Jahren wiedergeklungen iſt, während Herr Hartmann ſelbſt in de letzten Jahren wohl teilweiſe anderer Meinung geworden iſt⸗ it den allerentſchiedenſten Gegnern der Faſthalle und insbeſondere des Projektes, wie es jetzt ausgeführt daſteht, gehörte auch der Stadk⸗ berordnete Bolze. Er hatte ein geradezu vernichtendes Urteil übe dasſelbe und hielt es vollſtändig für verfehlt. Unter anderem ſa er faſt wörtlich:„In dem Rieſenraum des Nibelungenſaales würd die menſchliche Stimme nie zur Geltung kommen können.“ Nun, meine Herren! Sie alle haben den muſikaliſchen Ver anſtaltungen in dem Nibelungenſaale beigewohnt und haben wahr⸗ genommen, daß die zarteſten Pianiſſimi der Sänger, der Geige o des Klaviers bis in den letzten Winkel hörbar waren. Alſo Herr Bolze hat, wie er heute gern zugeſtehen wird, nicht Recht be⸗ halten und wir haben einen Bau daſtehen, der, wenn er auch noch impoſanter in der Wirkung der Außenſeite gedacht werden könn doch in ſeiner inneren Ausſtattung, in der Dispoſition der Räum etwas ſo Einziges und Vollkommenes darſtellt, daß wir allen Grun haben, ſtolz darauf zu ſein daß Derartiges aus der Kraft der Mann⸗ heimer Bürgerſchaft geſchaffen wurde. Meine Herren! Es wurde wiederholt von den verſchiedenen Rednern Vergleiche angebracht, welche etwas tagtäglich klingen. Erlauben Sie auch mir, einen ſolchen auszuſprechen: Es wurde von Seiten des Herrn Lebi b dauert, daß der Roſengarten anderen Privatunternehmungen ein ſchwere Konkurrenz bereitet. Ja, wenn man Pfannkuchen backe will, ſo muß man Eier zerbrechen und wenn man derartige Rüc ſichten vorwalten laſſen wollte, ſo würde kaum je was Großes un Schönes zu Stande kommen. In allen anderen Städten, in welchen derartige öffentliche Unternehmungen ins Leben gerufen wur wiederholt ſich derſelbe Vorgang, welcher für die Betroffenen mit unter ja recht mißlich iſt, dagegen der Allgemeinheit— und dief kommt doch für uns in erſter Linie in Betracht—, einen nicht och genug zu bewertenden Nutzen bringt. Wir haben ja ein Ideg zur Ausführung gebracht, wie man es ſich kaum höher erträumen könn Es iſt uns möglich geworden, Maſſenveranſtaltungen zu Wer 8 bringen, wie wohl kaum in einer zweiten Stadt Deutſchlands. Je erinnere Sie an die veranſtalteten Volkskonzerte mit 30 Eintr geld, bei welchen für 4500 Perſonen und mehr Sitzplätze ausgegeben werden konnten und an vieles Aehnliche, welches Ihnen allen kannt iſt, und was ich deswegen näher auszuführen nicht für wendig erachte. Es iſt mit Recht ſchon hervorgehoben worden, da es ein glücklicher Gedanke war, auch das Theaterſpiel im Rof garten zu pflegen. Die Aufführungen dort üben eine beſo Anziehungskraft auf das große Publikum aus, insbeſondere Operette, und wenn dieſer, wie dies Herr Bürgermeiſter Ritt bereits ausgeführt hat, eine noch erhöhte Aufmerkſamkeit zugewen wird, ſo wird das Thegter im Roſengarten noch populärer wer als wie dies jetzt ſchon der Fall iſt. 5 Meine Herren! Herr Levi hat noch den Wunſch ausgeſproche daß, wenn wieder einmal ein ſtädtiſches gemeinnütziges Unte nehmen großen Stiles geplant ſei, man Leute mit dem ausgeſprochenen Heimatsgefühl, wie es Herr Dr. Alt beſitze, in die betr. Kommiſſion entſenden möge. Leider und zu meinem großen Befremden habe ich den Ausdruck des Heimatsgefühls in der langen Rede des Herrn D Alt vollſtändig vermißt. Ich war vielmehr erſtaunt und entrüſtet darüber, daß er den Roſengarten, welcher allerwärts als eine Sehens würdigkeit erſten Ranges geprieſen, von welchem wir hoffen, daß eine große Anziehungskraft auf Fremde ausüben wird, in der Wei herunterſetzen konnte, wie er dies wirklich tat. Wen beſchleicht nicht Gefühl der Andacht, wenn er den herrlichen Raum des Nibelunger ſaales betritt, wer iſt nicht überwältigt bon der wunderbaren Har monie und Ausſtattung des Muſenſaales! Möge es als ein Ge gewicht gegenüber der Herabſetzung, welche Herr Dr. Alt verſucht hat, wirken, wenn ich ausſpreche, daß ich glaube, die überwiegend Mehrzahl der Bevölkerung hinter mir zu haben, indem ich behaup wir ſind ſtolz auf dieſes Werk, es iſt einzig in ſeiner Art in Deutſchlan und weit über deſſen Grenzen hinaus. Herr Dr. Alt ſprach a von einer Macht, welche im Finſtern ſchleicht, und alle Beſchlüſſe bereiteln ſuche. Meine Herren! Es müßte uns doch ſehr beden machen, wenn eine ſolche beſtände und es müßte ihr mit aller entgegengearbeitet werden. Wer ſolche Andeutungen macht, meine ich, müßte auch den Mut beſitzen, es auszuſprechen, wo di Macht zu finden iſt, damit man ſie ans und unſchädlich mache. Und nun noch ein Wort über was Herr Levi in Bezug auf den Batrieb beanſtandet hat. ſetze dabei voraus, daß ihm noch eine eingehende Beantwortu Seiten des Bürgermeiſteramts zu Teil werden wird. Ganz ſiche⸗ 75 12 miüfſſen, daß man im erſten Jahre und Erfahrungen ſammeln mußte. bereits ſtattgegeben worden. Andere Mo des Betriebes ſeinen Weg kaſt Vielen berechtigten Wünſchen harren noch ihrer Erfüllung dus in der Verechnung für die Miete der Rä umſo nötiger, als die Statiſtik einen erſchreckend von beneriſchen Krankheit nter den Jugendlichen mit an der Spitze derjenigen ſtunden, welche die kotwendigkeit t es. Weneräl' Auzetger: Mertmdſerm, r. Aprit. Stabtrat ſchon in einem früheren Stadium für manche der Ueber⸗ lchreitungen mit einer Vorlage an uns hätte herantreten müſſen. Ich halte es auch für durchaus unſtatthaft, daß er virments vornimmt, d. h. Golder, die für einen Zweck beſtimmt ſind, einem anderen zu⸗ führt. Auf Einzelheiten einzugehen, würde wenig praktiſchen Wert haben, es widerſtrebt mir auch um deswillen, weil es den Anſchein gewinnen k e, als ob man ſich die Gedanken anderer, welche ſchon borher ſich öffentlich darüber geäußert haben, aneigne. Wir wollen es auf das Beſtimmteſte ausſprechen, daß der Stadtrat für die Folge keinen Anlaß mehr zu ähnlichen Klagen gäbe. Aber wir wollen durch alle die Ausſtellungen, die heute noch zu machen wären, uns die Freude an dem Roſengarten nicht vergällen laſſen. Wir wollen jeder in ſeinem Kreiſe dazu beitragen, daß er noch volkstümlicher werde, wie er gegen⸗ wärtig iſt, und daß der herrliche Bau, der zum Ruhm und zur Zierde der Stadt daſteht, eine immerwährende Stätte der Erholung und der Erhebung über das Alltägliche für Tauſende und Abertauſende bleiben möge. —ů———— * Der neue Reichstag und die Forderungen der Handlungs⸗ gehilfen. Ueber dieſes Thema referierte geſtern abend im„Badner Hof“ der Vorſitzende des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfenverbandes, Herr Wilh. Schack aus Hamburg. Eine große Anzahl Mitglieder der hieſigen Ortsgruppe, ſowie ſehr viele Gäſte hatten ſich hierzu eingefunden. Der Redner wies eingangs ſeines Vortrags darauf hin, daß man in nächſter Zeit die 25jährige Wiederkehr des Tages feiern könne, an dem zum erſtenmal von einem Throne herab Worte ſozialen Friedens in die Bevölkerung hinein⸗ tönten. Was unſere gegenwärtige Zeit anbelange, ſo dürfe man ſagen, daß unſere jetzige Regierung durchaus auf dieſer Botſchaft Kalſer Wilhelms I. vom Jahre 1881 ſich bewegt. Was bisher auf dem Gebiete der Sozialreform gelelſtet wurde, dürfe als ein gewaltiges Rieſenwerk betrachtet werden, doch einen Abſchluß bedeute es nicht, da ja für den Stand der Handlungsgehilfen ſo gut wie gar nichts ge⸗ ſchehen ſei. Nun beſprach der Referent in eingehender Weiſe die ver⸗ ſchiedenen Eingaben der Handlungsgehilfen an den Reichstag und ihre Forderungen um zwangsweiſe Einführung des Krankenverſiche⸗ rungsgeſetzes und die beſſere Ausgeſtaltung des Invalidengeſetzes für den Handlungsgehilfenſtand, da bei dem jetzigen Zuſtand der Gehilfe im allgemeinen wohl das Vergnügen habe zu zahlen, von dem Nutzen des Geſetzes aber nur einen kleinen Anteil habe. Ferner beſprach Redner das Penſionsverſicherungsgeſetz der Handlungsgehilfen, von dem er hoffe, daß ſich nun auch das Reichsamt des Innern energiſch der Sache annehmen werde. Auf den früheren Ladenſchluß übergehend, iſt Redner der Anſicht, daß in Anbetracht deſſen, daß man ſich an dieſen ſo leicht gewöhnt habe, man ſich ebenſowohl an eine völlige Sonntagsruhe gewöhnen könne. Was die Handlungsgehilfen⸗ klammern betrefſe, ſo ſei gar kein Zweifel, daß dieſelben trotz des Widerſpruchs der Handelskammern eingeführt werden. Dieſe Frage werde wohl auch den neuen Reichstag beſchäftigen, ebenſo die Frage der Einſetzung von Handelsinſpektoren. Ueber die Kaufmannsgerichte äußert ſich Redner dahin, daß man dieſelben ſchon längſt haben könnte, wenn man einig vorgegangen wäre. Zu wünſchen ſei, daß der Reichs⸗ tag ſich die Beſchlüſſe der Kommiſſion zu eigen macht und damit dem Geſetze zur Annahme verhelfe. Das Frauenſtimmrecht könne getroſt geſtrichen werden. Der neue Reichstag werde ſich auch noch mit der Frage des Zehnſtundentages für die weiblichen Arbeiter be⸗ ſchäftigen. Zu wünſchen wäre, daß dieſes Geſetz auch auf die in den Contoren beſchäftigten weiblichen Perſonen ausgedehnt werde. Wenn der neue Reichstag die geäußerten inſche erfülle, dann können wir ihm die Zenſur 1 ausſtellen. Man werde dann auch mit dem, was man noch auf dem Herzen habe, an den nächſten Reichstag herantreten können. Der Redner erntete für ſeinen 1½ſtündigen Vortrag reichen Beifall. Da ſich niemand zur Diskuſſion meldete, wurde die Verſammlung nach einem Schlußwort des Referenten um 12 Uhr geſchloſſen. * Die Fürſorge für Wöchnerinnen und deren Angehörige. Die Pflege armer Wöchnerinnen bildet ſchon ſeit Jahren einen wichtigen Zweig der Tätigkeit des Frauenvereins in Weinheim. Im Jahre 1902 wurden daſelbſt 51 Wöchnerinnen an 376 Tagen ver⸗ pflegt. Der Aufwand betrug 897. Zur Exleichterung der Be⸗ ſtreitung des Verpflegungsaufwands hat der Kreisausſchuß dem Frauenberein Weinheim für das Jahr 1903 einen Kreisbetrag von % 150 wie in den Vorjahren wieder bewilligt. Die bedeutendſte ſegensreiche Einrichtung auf dem Gebiete der Wöchnerinnenpflege im Kreiſe Mannheim iſt, ſo führt der Bericht des Kreisausſchuſſes weiter aus, das Mannheimer Wöchnerinnenaſyl. Die Zahl der im Jahre 1908 in dieſer Anſtalt Aufgenommenen betrug 954. Aus den der Stadtgemeinde Mannheim eingemeindeten Vor⸗ orten und den verſchiedenen Orten des Kreiſes und einzelnen weiteren Orten fanden 110 Frauen Aufnahme und Pflege. Seit Veſtehen dieſer Anſtalt haben in derſelben 6232 Geburten ſtattgefunden. Der Kreisgusſchuß hat dem Wöchnerinnenaſyl Luiſenheim im Frühjahr noch vorhandenen Mitteln einen weiteren Betrag von 500 zu⸗ kommen laſſen. Die Kreisverſammlung hat für obige Zwecke be⸗ willigt/ 2500. Verwendet wurden hiervon:„ 2150. * Die Verpflegung von armen Augenkranken pro 1903. Die Zahl der in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1903 in der Univerſitäts⸗Augenklinik zu Heidelberg auf Koſten des Kreiſes bezw. unter deſſen Vermittlung oder mit teilweiſem Erſatz durch denſelben verpflegten Perſonen beträgt 47 in 50 Nummern(nämlich 8 Per⸗ ſonen zweimal). Es verteilen ſich dieſelben auf folgende Gemeinden des Kreiſes: Bezirk Mannheim: 16, Bezirk Schwetzingen: 24 und Bezirk Weinheim: 7. Auf dieſe Perſonen kommen im ganzen 948 Verpflegungstage mit einem Aufwand von 1855.25. Hiezu kommen noch 4 Begleiterinnen(Mütter) mit 51 Verpflegungstagen und 76.50 Koſten. Die Geſamtzahl der Verpflegungstage der auf Kreiskoſten verpflegten Perſonen beträgt ſonach im Jahr 1903 goh mit einem Aufwand von zuſammen/ 1431.75. Als Erſatz von Verpflegten erſcheinen in Einnahme/ 121.25, ſo daß dem Kreis tatſächlich nur/ 1810.50 zur Laſt blieben. Durchſchnittlich kommt auf eine Perſon eine Verpflegungsdauer von 21 Tagen; die niederſte Verpflegungsdauer beträgt 1 Tag, die höchſte 75 Tage. In 85 Fällen iſt als Heilerfolg völlige Heilung und in 14 Fällen Beſſerung angegeben; eine Perſon mußte ungeheilt entlaſſen werden. Von den Verpflegten gehören 16 dem männlichen und 31 dem weib⸗ lichen Geſchlecht an. Dem Alter unter 20 Jahren gehören 82 Per⸗ ſonen an, die übrigen 15 Perſonen ſtehen im Alter von 20 bis 80 Jahren. * Der Sterbkaſſeverein des Dienſtperſonals der Verkehrs⸗ unſtalten hat für das Jahr 1903 den Rechenſchaftsbericht aus⸗ gegeben; wir entnehmen demſelben, daß die Mitgliederzahl auf 3695 angewachſen iſt, geſtorben ſind 71 Mitglieder und 11 frühere Mit⸗ glieder, deren Hinterbliebene Sterbkapitalien im Geſamtbetrage von 106 042 bezw. 10 898/ erhalten haben. Das Vereinsvermögen beträgt 1 686 888/ und iſt ſolches im vergangenen Jahr um 47 668„ gewachſen; in Folge dieſer günſtigen Verhältniſſe kommen im laufenden Jahre drei Monatsbeiträge bei den Mitgliedern, welche dem Verein mehr als 5 Jahre lang angehören, nicht zur Erhebung. In kräftiger Weiſe iſt die Großh. Eiſenbahnverwaltung ſeit 1876 dem Verein beigeſtanden; die von derſelben geleiſteten Zuſchüſſe ſamt Zinſen belaufen ſich auf 382 330 /. Die Beitragserhebung erfolgt faſt ausſchließlich durch Gehalts⸗ bezw. Lohnabzug, wodurch dem Vereine ein ſehr erheblicher Verwaltungskoſtenaufwand erſpart wird. Möge dem wohltätig wirkenden Verein, der auf den Grundlagen der Lebensverſicherung beruht und unter ſtaatlicher Aufficht ſteht, auch ferner glückliches Gedeihen beſchieden ſein. 1908 einen Veitrag von 1500 und aus den nach Jahresſchluß * Die Taubſtummenanſtalt Meersburg zählte am Schluß des Schuljahres 1908/04 98 Zöglinge, 56 Knaben und 37 Mädchen. 28 derſelben waren ganz taub, 5 nur ſtumm. Unter ihren Eltern waren die meiſten dem Berufe nach Handwerker, Landwirte, Ge⸗ werbetreibende, Fabrikarbelter und Taglöhner. Bei 60 Zöglingen war das Gebrechen angeboren, bei 33 iſt es erſt ſpäter eingetreten. 12 Zöglinge hatten taubſtumme Geſchwiſter. Außer den Elementar⸗ fächern werden Turnen, Zeichnen und Handarbeitsunterricht ge⸗ geben. Das neue Schuljahr beginnt am 2. Mai. * Verein der Hundefreunde E. V. Mannheim. Liebhaber und Zuchter von Dachs⸗ und Wachtelhunden ſeien auf den in allernächſter Zeit ſtattfindenden Vortrag des Herrn Dr. C. Steffens aus Schlierſee über genannte Raſſen heute ſchon aufmerkſam gemacht. Sport. * Zum Mannheimer Meeting. Der Nenn ungsſchluß für das breitägige Mannheimer Frühjahrs⸗Meeting hat, wie der „Deutſche Sport“ hervorhebt, ein geradezu glänzendes Reſultat er⸗ geben. Auf der ganzen Linie läßt ſich den Vorjahren gegenüber ein Fortſchritt konſtatieren, und man darf deshalb ſchon heute dem Meeting getroſt einen großen Erfolg vorausſagen. Beſonders her⸗ vorheben muß man das ſtarke Anwachſen der Unterſchriften in den Handicaps; ſo wurden u. a. für den Preis vom Rhein 38, für den Großen Badenia⸗Preis 47 und für den Preis von der Pfalg 37 Pferde genannt, gegen 20, 31 und 24 Unterſchriften im Vorjahre. Das Hauptkontingent der abgegebenen Nennungen entfällt natur⸗ gemäß auf die ſüddeutſchen Ställe, die beiſpielsweiſe in der Badenia in Honeyſuckle, der vorjährigen Siegerin der Karlshorſter Inter⸗ nationalen, ferner in Honfi, Franczia, Ausländer, Symphonie und Lord Bruce eine Reihe unſerer nützlichſten Hindernispferde zur Ver⸗ fügung haben. Herrn G. Biſchoff's Farben könnten die drei Fünf⸗ jährigen Eddie, Modeſto und Waldgott vertreten, und von den in Hoppegarten und Karlshorſt im Training befindlichen Steeplern finden wir Hardigild, Risk, Giudecca, Stormh Ocean, Kilcullen, Sanct Goar und das Frhrn. v. Richthofen'ſche Paar Meridian und Seejungfer engagiert. Die Mehrzahl der hier erwähnten Pferde finden ſich auch im Preis vom Rhein vor, während für den weniger wertvollen Preis von der Pfalz, eine Hürden⸗Konkurrenz, die Träger ſo bewährkler Namen wie Hardigild, Freundſchaft, Queretaro, Orchidee, Pavolin und Freibourg zuerſt in die Augen fallen. Ge⸗ lingt es dem Handicapper, einen guten Chancenausgleich herzu⸗ ſtellen, ſo ſollten allein ſchon dieſe drei Rennen dem Meeting einen glänzenden Erfolg ſichern. Wie beliebt übrigens Mannheim als Rennplatz bei unſeren Ställen iſt, geht unzweideutig aus den zahl⸗ reichen Nennungen von Pferden hervor, die auf deutſchen Bahnen noch gänzlich unbekannt ſind und die eigens mit einem Auge ctuf die Mannheimer Tage ihren Weg nach Deutſchland gefunden haben. Hierzu gehören Major Kimmerle's Langos und Leyhgott, Leut. Her⸗ berz's Kirby Hampton, Herrn F. W. Mayer's Intermsde, Matou und Voilette, Herrn C. J. Mohr's Sehogh u. a. m. Auch der Preis der Stadt Mannheim, nächſt der„Badenia“ die wertvollſte Nummer auf dem Programm, verſpricht ein hochintereſſantes Rennen zu wee⸗ den, da für ſiebenzehn Pferde der letzte Einſatz gezahlt wurde; zu dieſen gehören Eddie, Waldgott, Queretaro, Quitzow, Meridian, Franczig, Ausländer, Sanct Goar, Matador II und Baron. Herichtszellung. b. Edenkoben(Pfalz), 6. April. Der Redakteur der ſozialdemo⸗ kyatiſchen„Pfälg. Poſt“, Dickreiter, wurde wegen Bele i⸗ digung 1) des Oberamtsrichters Hauptmann hier und 2) der Frau des Oberlandesgerichtsrat Kuby hier zu je drei Monaten Gefängnis, zuſammen zu fünf Monaten verurteilt. In den inkriminierten Artikeln wurde dem Oberamtsrichter der Vorwurf der vorſätzlichen Verletzung ſeiner Dienſtes flichten als Richter gemacht und die Frau Oberlandes⸗ gerichtsrat des Meineids beſchuldigt. Das Gericht verfügte auch die Publikationsbefugnis. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaſt. Frl. Liſft in Berlin. Ueber das Auftreten Frl. Liſſl's in Berlin liegt noch eine Kritik der„Freiſ. Ztg.“ vor, die wir nachſtehend ab⸗ drucken:„Im Verliner Theater regierte am Montag und Dienstag eine neue Maria Thereſia und wird zu allgemeiner Freude ihr Regiment nächſte Woche fortſetzen. Lucie Liſſl ſteht ihrer Vor⸗ gängerin,(d. i. Jenny Groß. D. Red.) die jetzt in Dresden das Regierungsgeſchäft beſorgt, in nichts nach, überragt ſie ſogar und nicht blos in der majeſtätiſchen Höhe der gebietenden Geſtalt. Jenny Groß iſt ein herziges Wiener Weibl, ein„lieber Schneck“, die Mannheimer Heroine bringt auch die Katiſerin zur Geltung und ſtrahlt vor Geiſt und Anmut. Sie fand den lebhafteſten Beifall, und mit Spannung wird die Fortſetzung ihres Gaſtſpiels erwartet, das ſie auch als Maria Stuart zeigen wird. Berlin ſollte dieſe hervorragende Künſtlerin dauernd zu feſſeln ſuchen“. Karlsruher Hofthenter. In Folge des Hinſcheidens des Fürſten von Leiningen und der Fürſtin zur Lippe hat es ſich als notwendig erwieſen, in dem Spielplane des Hoftheaters die angeſetzten Auf⸗ führungen heitern Charakters durch ſolche ernſten Inhalts zu er⸗ ſetzen. Es werden ſohin gegeben werden Donnerstag, 7. April: „Wann wir altern“ und„Ador“ Grillparzers„Sappho“ und Sams⸗ tag, 9. April anſtatt Mozarts„Entführung aus dem Serail“ Gounods „Margarete“. Die Abonnementsnummern bleiben unverändert. Die Neueinſtudierung von Mozarts„Entführung aus dem Serail“ wird infolge deſſen in Baden am Montag, 11. anſtatt„Carmen“ gegeben. Internationale Kunſt⸗ und Gartenbau⸗Ausſtellung Düſſeldorf 1904. Der Kronprinz als Protektor der Ausſtellung empfing dieſer Tage den Vorſitzenden der Geſamtausſtellung und den Vor⸗ ſitzenden der Kunſthiſtoriſchen Ausſtellung, die Profeſſoren Fritz Roeber und Paul Clemen. Profeſſor Roeber erſtattete unter Vor⸗ lage von Plänen und Aquarellen einen eingehenden Bericht über die Ausſtellung und den Fortgang der Arbeiten. Der Kronprinz ſprach ſich in hohem Maße befriedigt über das Vorgetragene aus und ſtellte einen mehrmaligen Beſuch der Ausſtellung in Ausſicht. Auch gab er den Herren die erfreuliche Zuſicherung, daß er die Ausſtellung am 1. Mai perſönlich eröffnen werde. Heueſte hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Frankfurt, 7. April.(Frkf. Ztg.) Ein Berichterſtatter meldet, daß die Unterſuchung von Groß und Stafforſt in dieſer Woche noch geſchloſſen werde. Es ſteht noch nicht feſt, ob die beiden vor ein beſonderes Schwurgericht kommen. Vermutlich werden ſie aber nicht ſpäter als Mitte Mai abgeurteilt. Es beſteht die Abſicht, die nächſte Schwurgerichtsperiode, die im Juni ſtattfin⸗ den ſolle, einige Wochen früher beginnen zu laſſen. * Köln, 7. April. Als heute morgen gegen 8 Uhr auf dem Guüterbahnhof in Nippes 2 Güterwagen, der eine mit geſchlachtetem Vieh, der andere mit lebenden Kälbern und Schweinen beladen, nach dem Schlachtbahnhofe überführt werden ſollten, ſprang, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, an der Weiche aus bisher unbekannter Urſache der vordere Wagen aus den Schienen, ſchlug um und legte ſich quer über die Geleiſe. Der nachfolgende Wagen mit lebenden Tieren ſchlug gleichfalls um. Von den zwei Viehbegleitern vermochte der eine ſich glücklich durch einen Sprung zu retten, während der andere von den Puffern der aufprallenden Wagen erfaßt und derartig verletzt wurde, daß der Tod bald eintrat. Ein Teil des Viehes erſtickte oder erlitt Verletzungen. „ Bochum, 7. April. Wie der„Märkiſche Sprecher“ amt⸗ licherſeits erfährt, erkrankte eine Krankenſchweſter an den Pocken. *— Ferner ſind zwei verdächtige Peſtfälle feſtgeſtellt. Die mit früheren Kranken in Berührung geweſenen Perſonen werden voraus⸗ ſichtlich morgen freigelaſſen werden. * Nürnberg, 7. April.(Frankf. Ztg.) Der erſte internatio⸗ nale Kongreß für Schulhygiene nahm die engliſche Ein⸗ ladung für den zweiten internationalen Kongreß an. Der zweite Kongreß ſoll in der erſten Auguſtwoche 1907 in London abge⸗ halten werden. * München, 7. April. Für die Uebernahme der Pfalzbahn durch den Staat iſt unzweifelhaft ſeitens der Re⸗ gierung ein Termin(1907) nicht in Ausſicht genommen. Man darf nach der„Frkf. Ztg.“ vielmehr als ſicher annehmen, daß ſich die Re⸗ gierung nach wie vor die Wahl des Zeitpunktes vorbehält, zudem ihr die Uebernahme gutdünken wird. Dagegen glaubt man hier als zu⸗ verläſſig betrachten zu dürfen, daß die Regierung zur Uebernahme unter gewiſſen ihr genehmen Umſtänden ſchon zu einem früheren Termin, ja ſofort, bereit ſein würde. * Ludwigsburg, 7. April. Heute Vormittag fand hier auf dem Friedhofe die feierliche Beiſetzung des Prinzen Mayvon Schaumburg⸗Lippe ſtatt. Derſelben wohnte die geſamte königliche Familie bei. Als Vertreter des Kaiſers war der kommandierende General von Lindequiſt aus Frankfurt am Main erſchienen. Ferner waren der Großherzog von Oldenburg, der Erbgroßhergzog und Erbgroßherzogin von Baden, Prinz und Prinzeſſin von Sachſen⸗Altenburg, der Fürſt und die Für⸗ ſtin Waldeck, der Erbprinz von Wied, zahlreiche Standesherren, die Miniſter und die Geſandten anweſend. Den Trauergottesdienſt im Marmorſaale des königlichen Schloſſes hielt der frühere Oberhof⸗ brediger Prälat Schmid. * Bremerhaven, 7. April. Der heftige Nord⸗ we ſt ſtur m, welcher geſtern mittag einſetzte und eine Sturmflut zur Folge hatte, koſtete geſtern abend in der Weſermündung drei Fiſchern das Leben. Das mit dem Garneelenfang beſchäftigte Fahr⸗ zeug eines Fiſchers aus Lehe wurde auf den Everſand geworfen und kenterte. Die drei Mann ſtarke Beſatzung iſt ertrunken. * Königsberg, 7. April. Die heute begonnene Verhandlung in dem Hausfriedens⸗Prozeß wegen Sprengung einer vor den Landtagswahlen veranſtalteten liberalen Wählerverſammlung in der Bürgerreſſource gegen den ſozialdemokratiſchen Redakteur Mar⸗ 1 chionini und ſieben Genoſſen wurde auf Beſchluß des Gerichtshofes vertagt, da der Hauptzeuge, Redakteur Lubowski, zur Zeit am Erſcheinen verhindert iſt. * Paris, 7. April. Zu dem bevorſtehenden franzöſiſch⸗ engliſchen Uebereinkommen wird dem„Matin“ aus London telegraphiert: um den Wünſchen der mit Marokko in Ver⸗ bindung ſtehenden engliſchen Kaufleuten zu entſprechen, habe die fran⸗ zöſiſche Regierung ſich verpflichtet, die Handelsfreiheit in Marokko für die Dauer von 80 JFahren zu verbürgen.— Der „Figaro“ will wiſſen, daß ein einflußreicher, konſervativer Deputierter, der freundſchaftliche Beziehungen zu Delcaſſe unterhält, auf deſſen Wunſch bei Papſt Pius X. dafür ſich verwendet habe, daß dieſer Deleaſſe gelegentlich der Romreiſe Loubets eine Audienz gewähre. Wenn der Papſt dieſe verweigern ſollte, würde dies lediglich aus Gründen der Etikette geſchehen. Detz Miniſterpräſident wiſſe übrigens von dieſen Verhandlungen nichts, doch ſei jetzt bereits entſchieden, daß Delcaſſe mit dem Kardinalſtaats⸗ ſekretär eine, vielleicht auch mehrere Unterredungen haben werde. Ein Vombenattentat auf den König von Spanten. * Barcelona, 7. April.(Amtlich.) Als der König die Arbeitsausſtellung verließ plaßte eine Bom be. Zwei Landleute wurden verwundet. Ein Verdächtiger wurde ver⸗ haftet. Die Mittelmeerreiſe des Kaiſerg. *Palermo, 6. April. Der Kaiſer begab ſich heute früh von Bord der„Hohenzollern“ zu Beſichtigungen in die Stadt. Das Wetter iſt warm und ſchön. Oberhof⸗ und Hausmarſchall Graß Eulenburg iſt hier eingetroffen. Der Kronprinz in Kopenhagen. *Kopenhagen, 7. April. Der deutſche Kronprinz traf um 10 Uhr 20 Min. hier ein und wurde vom König, der die Uniform ſeines preußiſchen Ulanenregiments trug, dem Kronprinzen, dem Prinzen Waldemar und anderen Prinzen empfangen. Ferner waren anweſend ſämtliche Miniſter und die Spitzen der Cwil⸗ und Militärbehörden. Der deutſche Geſandte war dem Kronprinz ent⸗ gegengefahren. Der König und der Kronprinz küßten ſich ſehr herz⸗ lich. Nachdem der Kronprinz die übrigen Herr⸗ ſchaften begrüßt hatte, ſchritt er die Front der Ehren⸗ kompagnie ab, während die Muſik die preußiſche Nationalhymne ſpielte. Nach einer kurzen Cour im Warteſaal erfolgte die Abfahrt nach Schloß Amalienborg. Der König und der Kronprinz ſaßen im erſten Wagen. Der Kronprinz bewohnt im Palais Chriſtians VII. dieſelben Räumlichkeiten welche der Kalſer bei ſeinem letzten Veſucht bewohnte. Gleich nach der Ankunft beſuchte der Kronprinz den König, welcher den Beſuch unmittelbar erwiderte. Heute abend findel 9 im Palais Chriſtians VII. große Tafel ſtatt, an der ſämtliche Mii⸗ glieder der Königlichen Familie und die Herren der deutſchen Ges ſandtſchaft mit ihren Damen teilnehmen. Der Krieg. Japaniſche Truppenlandungen. *Söul, 6. April.(Reuter.) Ein von Norden hierher zurück gekehrter amerikaniſcher Miſſionar meldet, auf der Höhe von Haidſchu, 50 Meilen nördlich von Tſchemulpo, befinde ſich eine japaniſche Transportflotte, die aus 40, daruntes einigen ſehr großen Schiffen beſtehe. Man nimmt an, daß dieſe Flotte einen Teil der zweiten Armee, die erſte und dritte Diviſton befördere, die in Jongampho gelandet werden ſollen. Vom Krtegsſchauplatz. * London, 7. April.„Daily Chronicle“ meldet aus Tokio: Die Japaner haben den Haku bei Kiulien⸗ 5 heng überſchritten und ſind nordwärts entlang des Fluſſes gegangen. Sie fanden eine vorzügliche Verteidigungs⸗ ſtellung vor. Die Japaner ſind ſehr erſtaunt über den Rückzu der Koſaken. Man glaubt, die Koſaken hätten befürchtet, dur 5 den aus ſeinen Ufern tretenden Fluß und die raſch vorrückende japaniſche Infanterie abgeſchnitten zu werden. Die Koſaken zogen ſich am 2. April über den Palu zurück. Bei ſchmelzendem 55 Schnee und Hochwaſſer wurde die Ueberſchreitung des 5. geeer e unter großen Schwierigkeiten auf vielen Flößen ausgeführt. ſtarke Abteilung Ruſſen iſt lt.„Frkf. Ztig. in Fön wangtſchöng konzentriert. Die Ruſſen ſcheinen Antun zum rechten Flügel und Föngwangtſchöng zum linken Flüge ihrer Stellung gemacht zu haben. 8 Nre 8. als das Dreifache. Eine Erweiterung der Betriebseinrichtungen iſt vorgeſehen. Die Munitions ⸗ Maſchinenfabrik Karlsruhe war im abgelaufenen Jahre gut beſchäftigt. Von den Unternehmungen, an denen die Geſellſchaft beteiligt iſt, verteilt die Waffenfabrik Mauſer,.⸗G. in Oberndorf a. N. 11 Proz. Dividende; die Fabrique Nationale'Armes de Guerre in Herſtal hat wiederum einen erheblichen Gewinn erbracht, doch wurde der ganze verteilbare Gewinn des Geſchäfts⸗ jahres 1902/083 von 1 418 000 Francs zu Abſchreibungen verwendet. Hiermit ſind in den letzten 4 Jahren ba einem Aktienkapital von.5 Mill. Fr..73 Mill. Fr. zur Abſchreibung gelangt. Für das am 1. Juli 1904 abſchließende Geſchäftsjahr iſt wieder die Ausſchüttung einer Dividende zu erwarten. Die Dürener Metallwerke Altiengeſellſchaft verteilen 6 Proz. Dividende, dagegen gelangt auf die Aktien Lit. B. der Daimler⸗Motoren⸗Ge⸗ ſellſchaft eine Diwidende nicht zur Ausſchüttung. Auf die Ve⸗ teiligung bei der Zentralſtelle für wiſſenſchaftlich⸗ techniſche Unterſuchungen im Betrage von 700 000 Mk. werden 150 000 Mk. zur Abſchreibung gebracht. Dabet wird die große Wichtigkeit dieſes Unternehmens für bie techniſche Entwicklung und Vervollkommnung der verſchiedenen Zweige der geſellſchaftlichen Be⸗ triebe hingewieſen. Das Unternehmen ſei auch nicht als Erwerbs⸗ geſellſchaft gedacht worden. Von dem Umſatze entfallen annähernd 53 Prog. auf Lieferungen nach dem Auslande; beſchäftigt waren ins⸗ geſamt 8219 Arbeiter; an Löhnen wurden.21 Mill. Mk. gezahlt, an Steuern und Umlagen 148 831 Mk., für Wohlfahrtseinrichtungen 100 828 Mk. Ein Arbeiter⸗Unterſtützungsfonds ſoll gegründet werden und mit 150 000 Mk. zum großen Teile bereits vorhandenen Mitteln alsbald ins Leben treten. Zu Abſchreibungen ſind 806 509 Mk. (818 916 Mk.) vorgeſehen. Nach Abzug derſelben ergibt ſich ein Reingewinn von 1897 689 Mk.(1 888 299 Mk.). Hiervon erhalten die Aktionäre 1800 000 Mr.(1 500 o00 Mk.)= 12 Proz. Dividende(10 Proz.). Die Tantiemen erfordern 103 811 Mk. 78 828 Ml.). Vorgetragen werden, nachdem der Vortrag aus 1902 mit 52 086 Mk. einbezogen wurde, auf neue Rechnung 48 868 Mk. In den Aktiven der Bilanz ſind aufgeführt: Grundſtücke 2 956 160 Mk., Gebäude 2 089 691 Mk., Maſchinen 8 350 022 Mk., Effekten und Beteiligungen 5 266 488 Mk., Debitoren 6 626 251 Mk.(hier⸗ unter Bankguthaben.69 Mill. Mk., Behörden.44 Mill. Mk., ſonſtige Debitoren.44 Mill. Mk.), Vorräte.11 Mill. Mk.; dagegen: Aktienkapital 15 Mill. Mk., Reſerven 4 870 177 Mk., Kreditoren 8 658 480 Mk. Die Vilanz ſchließt mit 29.28 Mill. Mr. ab. Mk. 550 000.— 4½% zu 1030% rückzahlbare bypothekariſche Teilſchuldverſchrelbungen der Bereinigten Tonwarenwerke Aktien⸗ geſellſchaft zu Charlottenburg. Obige Teilſchuldverſchreibungen ſind zum Handel an der Dresdner Vörſe zugelaſſen worden und werden demnächſt an derſelben zur Notig gelangen. Vor deren Einführung wird der zur Verfügung ſtehende Reſtbetrag von M. 346 500 zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt werden. Die reſtlichen M. 203 500 ſind, wie wir hören, bereits unter der Hand plaziert. Die Anleihe erhält auf dem geſamten Grundbeſitz der Geſellſchaft erſten Hypo⸗ thekenrang. Der Geſamt⸗Taxwert der für die Anleihe beſtellten Sicherheiten beläuft ſich auf über 294 Millionen Mark, in welcher Taxe das zur Hypothek gehörige Zubehör(maſchinelle Einrichtungen uſw.) noch nicht inbegriffen iſt. Die Commanditgeſellſchaft Weil& Benjamin und das Bankhaus Wingenroth, Soherr&& Co. dahier nehmen auf die Obligationen zum Subſktriptionspreiſe von 101 Proz. bereits jetzt Voranmeldungen entgegen. Telegramme: Stuttgart, 7. April. Bei der heutigen Submiſſton auf 1800 000 4 Stuttgarter Stadt⸗Obligationen bwurde das Höchſtgebot von der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank in Frankfurt a. M. und Berlin gemeinſam mit der Heilbronner Bank⸗ Gumbel mit 98½ pCt. abgegeben. Mannheimer Eſfektenbörſe vom 7. April.(Offizieller Vericht.) Obligationen. 4˙½ Bad..⸗G. 5 Röſchiff. Pfandbriefe. u. Seetransport 102.— G Die Börſe war ſtill, aber feſt. Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien 189.75 Proz., Anilin 440 Proz., Verein chem. Fabriken 258 Proz., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 480 Mark.(Alles Geldcourſe.) Kurs blatt der Mannheimer Produktenb örſe vom 7. April. Weizen bierländ.—.——18.—][ Maisamer.Mixed 12.28.— „ Rheingauer 18.——.—„Donau—.—.— „ Rorddeutſcher 18.25—.„La Plata—.—12.95 „ neuer rhein.—.———.—[Koßfreps, d. neuer——.— „ ruſſ. Azima 18.25—18.50 Wicken—.—18.— „ Ulka 17.78—18 25 Kleefamen deutſch. 1 120.—128.— 7 Theodoſig 19.—19.50 7* ITT 105.—110.— „ Scronska———„neuercfälzer———. „ Taganrog 17.75—18.50„ Lizerne 111.—120.— „ rumäniſcher 18.50—18.75„ Provene. 115.—195.— „ am. Winter—.—„Eſparſette 81.——62.— Leinöl mit Naß—.—37.— bei Waggon———86.50 Manitoba—— Walla Walla-——. „ Naee!!!!:! „ La Plata 18.50—18.75 5„ Waggon——50.— Kernen—.—18.—Am. Petroleum Faß Roggen, pfüälz. 1AG fr. mit 20% Tara— „ neuer—.—— Am. Petrol. Wagg..— „ kuſſiſcher 14.75.—.— Am. Petrol. in Ciſt, „ rumäniſcher—.———.—.100konetto verzollt.—18.90 „ norddeutſcher—.———.— Ruſſ. Meteor in Faß——29.60 „ amerik.———— dto. Magg.—.—91.60 Gerſte, bierländ. 18.78—14.50 dto. Ciſt.——18.70 „ Pfälzer 14.——15.—Ruſſ. gewöhnl. in Faß—.—21.70 „ ungarlſche——p dto. Wagg.—20.70 Futter.75—.— dto. Ciſt.——16.90 Gerſte rum. Bran—. Rohſprit, verſteuert—— 182.50 Hafer, bad. 18.——14.— 7oer Sprit—.— 64.50 „vuſſiſcher 14.25—15.50 g0er do. unverſt.—.——48.50 „norddeutſcher———.— Hafer, württb. Alp—.— „ amerik. weißer Nr. 00 0 1 2 8 4 Weizenmehl 0 28.— 26.— 24.— 23.— 22.— 20.— Roggenmebl Nr. 0) 22.50 1) 20.50. Weizen etwas feſter. Uebriges unverändert. Frankfurter Effektenbörſe. [Priuat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 7. April. Die Börſe war bei Beginn ruhig. Banken lagen zum größten Teil unverändert; konzelne feſter. Montanwerte ruhig. Beſſer notierten Hibernia. Vahnen unperändert. Inländiſche Fonds behauptet. Ausländiſche Fonds ſtill. Spanier abgeſchwächt. Die Nachrichten von dem Attentat auf den König von Spanien machten keinen Eindruck. In duſtriewerte belebter. Lebhaftes Intereſſe zeigte die Börſe für elektriſche Werte und beſonders für badiſche Anilin, 10 pCt. höher. Auch chemiſche Albert gefragt und höher. Der weitere Berlauf zeigte wenig Der Schluß blieb weiter ſtill ohne Anregung. Kurſe zumeſſt behauptet. Oeſterreichiſche Kreditaktien werden vom 8. d. Mts. an exlluſtwe Dividende mit Kurzabſchlag zu 49% pCt. notiert. Kchluß⸗Kurſt. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. „„„ 5 22½bein. Hup-.unt 1909 100.5% b %½„„„ alte M. 93.70 b5 „ unk. 1904 97.50 h: Kommunal 97.80 b: Städte⸗Aulehen. 81% Freiburg., B. 99.18b: 4% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 b 9½0% Lahr v. J. 1909 99.10b: 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 5 ſee Ludwighafen 100.50& 400 2 100.— b: 9½ 0% 5 99.— dde Mannh. Oblig. 1901 101.—6 1„ 1900 102.— B „ 1885 100.25 N 75„ 1888 100.25 B 0„ 1895 100.25 B 1898 100.25 N 99.—6 %½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz, 105%, 100. 1 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105. 25 G 4eh Kleinlein, Heidlbg. M. 100.— G 5% Bülrgl. Braubaus, Bonn 99.— G 4½e% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Spener 101.50 4˙/% Oberrh. Elektrizität 97.— bz %½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 100.75 G 4½% Ruß..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Ltvland 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 103.— G 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 102.—G 4½ Speyerer Ziegelwerke 102.50 B 4½% Südd. Drahtinduſtr. Walvhof⸗Mannheim 102.5 G 4˙%½ Verein chem. Fabriken—.— 4½% Zellſtofffabrit Waldhof 104.70 G 101.— G Wechſel. in Kurze Sicht 2½— Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.7 169.27— Belgien.. Fr. 100 8— 81.175 81.175—— Italien,. Le. 100 5— 81.15 81.25—— London... Iſt. 1 3— 20.489 20.452—— New-⸗Mork„ Dll. 100————— darts... Fr. 100 8— 81866 81.410—— Schweig 100 8¼ 80.016 81.—— Petersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt,.. Kr. 100——— e— Wien„.. Kr. 100 8½ 85.288 85.388—— do.„* M. S.——— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher Marienburg,⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Etſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeft.⸗Ung. Staatsb. Oeſlerr. Süd⸗Lomb. —Nordweltb. 218.70 219— —.— 140— 140— 128 30 128.50 121.— 121 90 107 85 106 75 106.— 106 10 187 20 186.10 1430 14 10 —2 99.50 Oeſterr. Lit. B. Gotthardbahn Jura Simplon Schweiz. Centralb, Schweiz. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. „Meridtonalbahn Korthern prefer.—— ——— La Velges „e, Mannhelm, 7 April⸗ Deneral Anziger⸗ Colkswirtschalt N„ 0 Banken Brief Geld Brief Geld 6 5. 125 5. 75 Aus der Handelskammer. Vertrauliche Mitteilungen betr. gper Br. Saen ee 31J, Oſch. Reichsanl 102.— 102.— 3 ttalien. Rente Winke zur Förderung des deutſchen Ausfuhrge⸗ Kred. u. Depb.,!—.—120.—], Schwartz, Speyer—.— 1380. 3¹ 40185 0— 5 ſchäfts nach Mazatlan(Mepxiko) und den chineſiſchen Markt] Gewbk. Spener z0% n—.— 180.—„ Nitter, Schwez. 25.——.— 3%— 0 50 99185% e 8 190 5 in Jacquarddecken, baumwollenem Unterzeug und emaillierten Waren— 10535 S. Weltz 8 112.— 10 J1% Pr Staats⸗Anl. 102.— 102.— 4½% Heſt. 100.60 100,70 een 1 im Bureau der Handelskammer, D 3, 14, ian Hun.⸗Bank e A—: e 10 102.103 Portg⸗ Serte III 60.50— eingeſehen werden. R— 180.— 9 90.60 00.503 dto. 59.90 59.85 Deutſche Waffen⸗ und Munitionsfabriken in Berlin⸗Karlsruhe. 115 8 188 50 5 b Soßße⸗ 118 31½ Bäd. St.Obl.fl. 99 80 99.0 Ruſſen 955 1855 94.30 94.20 Der Geſamtumſatz der Geſeuſchaft hat ſich nach dem Geſchäftsberichte] enn. Hon⸗Bank 190.. Breßhe u. Spſr.—.— 116.— ½„„ M. 100 10 100 40 fruff. Staater. 1894 8240 92.70 ſaſt auf der gleichen Höhe wie im Vorfahre gehalten, ſo daß die] Züdd. Bank 108.— 10K 800 Sransbont aie 1900, 100.10 10%, 4ſpan, ausl. Rente 83.70 88.20 Fabriken befriedigend beſchäftigt waren. Die Waffenfabrik Marti⸗ u. Verſicherung. 4 bad. St.⸗A. 104 50 104 301 Tärten Lit ö5.———. nikenfelde war durch einen noch aus dem Vorjahre herüberge⸗ Eifenbahnen..(G. Rhſch. Seetr. 98.——.—½ Bayern,„ 1090.55 100.50 4 Ungar. Goldrente 100.25 100.80 omme röß ſchäftigt; Ende des Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.75 Nannß. Dampfſchl.—.— 91.„„.— 90.—4„ Kronenrente 98.40 98.50 nommenen größeren Gewehrauftrag beſchäftigt; gegen Marbahn— 139.5 Lagerbaus 107.——.— bauer..⸗B.-A. 108.55 104— 5 Ng.l. Gold⸗A. 1887———.— Jahres 190s iſt der Geſellſchaft einneuer größ 5 e 1 8 w 10 15 Nordbahn—128.50 Ub. Uu. Seeſchiff.⸗Geſ.—— Haer 105.20 104.70 4 Egypter uniſieirts 105.50 105.— —95 Ie Apnenen die Tieter e 1 1 Heilbr. Straßenbahn—— 62.— e 205.— 7—3 8 A. 5 Mexlkaner äuß. 101.30 1255 5 ſurran—.— 845.— von 45 3 236.45 26 nach den getroffenen Vereinbarungen im letzten Quartal des Jahres Ghem. Induſtrle.. 5 ede Sachſen. 88.70 88.86 4, Gbikeſen 4 878 57 10 1904 beginnen und ſich auf etwans Jahre verteilen. Der Abſaz(⸗Gl..chem Induſtr.—— 440.— Nannh. Verſicherung—.— 480.— 4 Mh. St⸗A. 1899———5 Bulgaren 86.75 87.— der automatiſchen Repetierpiſtole, Syſtem Parabellum, iſt gegen das—.—157.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 335.— 825.— 8. Ausländiſche Verzinsl. Looſe. Vorjahr nicht geſtiegen; jedoch iſt dem Beiſpiel der Schweiz ein anderer e—.—258.— ürtt. Transv.⸗Verſ.—.— 580.— 8 3 Oeſt. gooſe v. 1867 158.— 158.20 auswärtiger Staat gefolgt und hat die Piſtole— zunächſt als Verein D. Oelfabriken Induſtrie. 5 90er Griechen 40.50 40.801 3 Türkiſche Looſe 129.40 127.20 Offizierswaffe— eingeführt. Die Direktion nimmt an, daß noch Wſt..⸗W. Stamm 218.——.—.⸗G. f. Seilinduſtrie—— 88.— 5 f 0 andere Staaten zur Einführung dieſer Waffe übergehen„„Vorſug—.— 106.— Ainaſersce fe—.— 127.— ekliner Effektenbörſe. Die Betriebsabteilung für Waſchinengewehre und Maſchi⸗ Fmaillirfbr. Kirrw——.— bibakl⸗Tolt nenkanonen iſt zwwar nicht ganz ſo ſtark wie im Vorjahre mit Auf⸗ Brauereien · 125.—[elle. Baſtanmer 5—..— GMeisa„Lelkaramm der Gengral-Angeigerg) wägen belegt geweſen dach har ſie forklaufend Weſchäfticung gefunden. Fad.Veittebſerhr. 47.——— Silinger Summerkt 100.——.— w. Berlin, 7. April. Die Börſe eröffnete feſt. Lokal⸗ Zu Anfang dieſes Jahres iſt ein neuer Auftrag auf Maſchinengewehre Aunf. def 5 5 Nbe 8 g. e 220.50—.— werte in Haltung. Kohlenaktien bevorzugt. Heimiſ exteilt worden, der in dieſem Jahre zur Erledigung kommen wird. Es Ei chba— Koſtg Cefl.u. Bapi Fonds ſtill. Es heißt, daß wenig direkte Auflräge zum Quartal⸗ ſei ſicher zu erwarten, daß demſelben weitere unfangreiche Ber Elefbr. Rabl, Worms—.—104.—Mangh. Gum. u. A8b. 98.——. termin an der Börſe einlaufen. Die Proding berlangt Offerte bennngen ſelgen werdenz aucz die dieferung von Granaten für] Ganters Br. Freburm——113.—[Oggersh. Spinnere:———.— bei denkbar geringſten Speſen. Bei ganz außetordentlich großem Waſschtnengeſehüe wurde det Geſelchaft übertragen. Da mmſat Lieinlein Feſdelber:.——.— Pfalt. Näbeu. abn. F.——.— Material von 3 proz. Reichsanleihe follte dem Wunſche der der Stahlkugelabteilung hat ſich gegen den des Vorjahres Homb. Meſſerſchmitt 85.——.— Fortl.⸗Cement Heidlb.—.— 121.— Klient zalich 5 0 1 enten möglichſt Rechnung getragen werden. Fremde Fonds um etwa 30 Prog, gehoben, der Nutzen iſt jedoch infolge der gedrückten] Ludwigshaf. Brauerei———.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 186.— 10 77 5 1195.— zumeiſt ohne Eröffnungsnotiz. Spanier etwas niedriger. Preiſe nur gering; eine ganz bedeutende Steigerung erfuhr der Umſatz Mannh. Aktienbr. 130.—— er, Speyr. Ziegelw.—.— 68. 5 150 0 in der Kugellager⸗Abteilung; er beträgt gegen das Vorjahr mehr Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.—,gellſtofff, Waldho?—.— 241 30 Bahnen umſatzlos. Kanada feſt. Schiffahrtsaktien ſehr fill. Brauerel Sinner—.— 240.—Zuckerf. Paahäuſel—.— 83.90 Montanwerte weiter ſteigend. Sonſtiges ſtill. Im weiteren Verkehr Montanwerte auf Tagesrealiſationen ſchwächer. dritter Börſenſtunde ſchwächer auf Geſchäftsſtille. Heimiſche Fonds nachgebend. Induſtriewerte des Kaſſamarktes bei geringem Geſchäft wenig einheitlich. Zement⸗ und Zinnaktien etwas feſter. Berlin, 7. April. Schlußevurſe. Ruſſennoten 216.15—.—] getpziger Bank.00.00 Ruſſ. Anl. 1902———=Herg⸗Märk. Bank 157.75 187. 3½ e Reichsanl. 101.90 101.90 Mr. Fyp.⸗Aet.⸗B.————dk 3%½ Reichsanleihe 90.40 90.2. Grundſchuld⸗ZHB.—.——. 9½ Bd.!.⸗Obl. 00 1040 100.,20 Pynamit Truft 171.10 171.— 1. Bad. St.A. 104.40 104.2. My numer 190.70 190.50 2ſ% Bavern 10.50 109. 50 Konfoltdatton 409.70 400.— Zpr. ſächſ. Rente 88.70 88.70] Portmunder Unſon 83.10 88.90 4 Heſſen 106.90—.— Gefſenkirchener 914.40 918.50 Heſſen 88.40 88.80 Garpener 198.40 198.50 1 Ftaltener 108.——.— Sibernig 200.— 200.10 18g0er Looſe 159.80 159.40 Kaurahitte 286.60 986.40 Güheck⸗Büchener——.Murm⸗Repier 188.50 189.78 Marſenburger———Nonir 181.— 109.— Oſtpr. Südbahn——.—Schalk, G. u. 8⸗B. 460.— 459.— Staatsbahn⸗Aktien 136.— 186.— Glekt. Licht u. Kraft 112.— 112.80 Lombarden 1420 14.— Westerr Alkallw. 218.20 220.— Canada Pactftc. Sh. 118.70 116.70 Aſchersleßen Al. M. 158.90 155 75 Heſdelb. Str.& B. B.—.—— Steinz. fyriedrichsf. 964.— 282.98 Kreditaktien 205.90 204.70] Hanſa Dampfſchiff. 120.10 120.10 Berl. Handels⸗Geſ. 159.20 152 70 Mollfämmerei⸗Ak. 144.60 144.76 Darmſtädter Bank 187 40 167.80 4 Pfbr. Rh. W. Bar/——-„ Deutſche Bankak. 216.70 217.— Mannh.⸗Rh. Tr. 64.— 64.— Disc. Comm Aktien 184.50 184 10 Kannengleßer 127.— 196.15 Drasdener Bank 148.10 147.801 Hörder Beraw. 136.90 186.75 Privat⸗Diskont 2¾%1 W. Berlin, 7. April.(Telegr.) Nachbörſe⸗ Eredit⸗Aktien 204.70 904 90 Lombarden 14.20 14.— Staatsbahn 135.90 185.90] Diskonto⸗Comm. 184.— 184. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 7. April.(Tel.) Produktenbörſe. Feſtere amerikaniſche Berichte haben hier anfänglich Deckungsbegehr her⸗ vorgerufen und die Preiſe aufgebeſſert. Im Verlaufe wurde Weizen auf Abgaben der Importeure träge, da ſowohl argentiniſche wie Kanſasofferten unverändert lauteten. Roggen bei beſſerer Nach frage der Mühlen ſtetig. Hafer und Mais behauptet. RÜUbII wenig verändert. Spiritus ungehandelt. Welter: windig. Berlin, 7. April,(Telegramm.)(Produktenbörſe,) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm freil Berlin netto Kaſſe.) 5 6. 7. Weigen per Mai„ 177.78 177.80 1225 Fülflfll 177.— 176.50 per Sepft.„ 176.50 175.75 Röggen per Mae:e 186.75 186.50 ber ult 140.50 140.25 per Sept., 141.5⁰0 141.28 Haferr per Möh, 127.T7 127.50 per Juli„ 132.25 189.25 Ma is per Mai„„ 5 0 112.50 115.50 In nfü 112.95 112.88 Rüb öl per Mat 9 0 15 0 7 48.90 43.40 per Oktor.. 4490 44.50 Spiritus ſoer loco,„ 8 e enn!!!!! 93.75 25.78 Moggenmeh!! 17.90 17.90 per Dezember,—.— ver Mai 33—.—— 5 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wilhelm II.“ am 5. April, mittags 4 Uhr, wohlbehalten in New⸗Nork angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jat. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagen des Norddeutſchen Llohd in Bremett. 5 New⸗ork, 81. März. Drabtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Lin, Der Schnelldampfer„Deutſchland“, am 81. März, morgens 10 Uhr wohlbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& v. Recko w, Mannheim, IL. 14 No. 19. Jrc AAAccc Für die Sammlung der ſchwerbedrängten Jamilie gingen bei uns ein: Transport Mk. 74.48. Ungenannt Mk..—, Summa Mk. 75.48. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne berrit Die Expedition des„Mannheimer General⸗Anzeigers““ („Mannheimer Journal“) E 6, 2. Verantwortlich für Politit: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redakttonellen Teil: Georg Chriſtmann, f für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nichard Schönfelden, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G m. b..: Eruſt Mäller. 61 Selte. Nr. 1248. voll ſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, von Mann heim zur Zeit Bauunternehmers Huüber in Mannheim einge⸗ kKagene, nachſtehend beſchriebenen Grundſti icke am Freitag, den 15. April 1904, vobmittags 8¾ Uhr dur ch das unterzeichneie Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk; iſt am 23. Januar 1901 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betrefſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ dermerks äus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Verſteigerungstermine vor zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, ubhaft zu machen, widrigen⸗ ſie bei der Feſtſtellung des 0 gſten Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Verteilung Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 21451 Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſetgen ingdeegenegt haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Necht der e an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung deß zu verſteigernden Grundſtückes: 4) Grundbuch von Mannheim, Band 2586, Heſt verzele chnis“ J. Lagerbuch⸗Nr. 5798a, Flächen⸗ inhalt 1 ar 53 qm Bauplatz, Kleinfeld, Augarteuſtr. Nr. 68/72, Geſchäßzt zu 47,400.— M. 5 Grundbr ch von Mannheim Blatt 2, Beſtands⸗ Band 254, Bateachn 1. Lagerbuch⸗Nr. 5796h, Flächen⸗ inhal Ksar 74 qin Bauplaß, Klein⸗ ſeld, Augartenſ tr. Nr. 62 u 84. zu 20,100 M. Maunheint, 6. Febrnar 1904 Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. E 1 aſſ ſer. Kaiser's Afust- Caramellen Malzextrakt in ſester Form. 2740 not, begl. Zeug- nisse beweisen den sicheren Erfolg bei Husten, Heiserkeit Matarrh und Ver- schleimung. Dafür Augebotenes weise zurück. Pnuket 25 Pfg. Niederlage hel: Ph. Gund R 7, 27. E. Meurin, Drog., F I, 8. E. Gummich,„ D3, I. v. Eiehstedt,„ N4, 12. Ludw. Thiele, U 1, 9. Gebr. Keller, E 2, 3. Thom. Eder, H 3, Sa. .. Boebel, 2. Querstr. 8. Gebr. Ebert, G 8, 14. Zwangs⸗Lerſteigernug. Im Wege der Zwaugs⸗ im Grundbuche der Eintragung des Verſtei ſgerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Wilhelm 34, Beſtands⸗ Für fleine Inſerate von auswärts bitten wir unr die Gebühren gleich bei des Beſtellung mit einzuſenden, um Verzögerung in der Auf⸗ nahme durch die Korreſpon⸗ denz ꝛc. zu vermeiden. Da Beträge bis 5 Mark für 10 Pf. mittelſt Poſtanweiſung geſandt werden können, ſo bitten wir, der Sicherheit wegen ſich der Poſtanweiſung bedienen zu wollen. Solche kleine Inſerate kann man ſich leicht ſelbſt be⸗ rechnen, wenn man 23 bis 25 geſchriebene Buchſtaben auf eine Druckzeile rechnet. Falls ein Satz oder ein Wort be⸗ ſonders brürgedern werden ſoll, rechne man 1 Zeile mehr. Der Preis für eine Druckzeile iſt 25 Pfg. Wenn Offerten⸗ Zuſendung gewünſcht wird, it das Porto hierfür mit bei⸗ zufügen. Erpedition des „General⸗Anzeiger“ der Stadt Maunheim und Amgebung (Maunheimer Journal) 0 7,19 Mannheim 0 7,19 Fachmännisch geleſtete Ausbildung in allen kaufm. Lehrfächern und Fremdsprachen. 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April dahier einzureichen. Mannbeim, 2. April 1904. Großh. Bezirksamt: Zoeller. Bekauntmachung. Die Verleihung von Ausſteuergaben aus der Luiſen⸗Stiftung betr.: Nr. 345191. Die Gemeinde⸗ behörden des Bezirks werden unter Hinweis auf die Bekannt⸗ machung Großh. Miniſteriums des Innern vom 4. April 1865 (Centralblatt No. 12 Seite 68) veranlaßt, etwaige Bewerb⸗ ungen um eine Ausſteuergabe mit den vorgeſchriebenen Be⸗ legen innerhalb acht Tagen hierher vorzulegen. 3581 ir bemerken, daß dieſes Jahr nur katholiſche Braut⸗ gare berückſichtigt werden önnen. Mannheim, 2. April 1904. Großh, Bezirksamt: BZoeller. Bekaunkmachung. Den Vollzug der Gewerbe⸗Ordnüng hier die Bewilligung von Ausughmen von der Vorſchriſt des Neun⸗ Uhrladenſchluſſes betr. Rr. 81341. Wir bringen hier⸗ mit zur Kenntnis, daß die amt⸗ liche Anordnung obigen Betrefſs vom 31. Januar 1901 Nr. 10559 1— Amtsblatt Nr. 59— folgende Ergänzung erhalten hat: III, Ausnahmen für den Bauſierhandol. Geſtattet iſ ferner an Werk⸗ ſagen das Feilvieten der in den Stadt Mannheim nebſt deren Vororten zur Ausgabe gelangenden Zeitungen durch Perſonen an flenlichen Straßen und Plätzen, owie an anderen öffentlichen Orten, auch in Wirtſchaſlen, nicht aber von Haus zu Haus und war vom Ladenſchluß bis Uhr abends. 3582 Maunheim, den 25. März 1904. Großh. Rrantt eff. Htkannlmachung. Bauflucht in der Ober⸗ gaſſe in Sandhofen betr. No. 84176. Unter Bezugnahme guf die Bekanntmachung vom 6. Februar 1904 No. 7514 wir zur öffentlichen kennkms, daß dem Antrage des Gemeinde⸗ rats Sandhofen entſprechend die Bauflucht auf der Nordſeite der Obergaſſe vor dem Anweſen der Georg Herbel III. Wwe bis zum Hauſe des Jobann Wehe y. in Abäuderung des Orts auplans durch Beſcheid des Bezirksrats vom heutigen für feſtgeſtellt er⸗ klärt wurde. Der Plan hierüber iſt während der nächſten 14 Tage zur Ein⸗ ſicht auf dem Ralhaus in Sand⸗ holen aufgelegt. Mannheim, 24. März 1904. Sr. Bezirtksamt, Neff. IJwangsverſteigerung. kreitag, den 8. April 1804, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlotal G 4, 5 „Rer gegen bare Zahlung im Alſtreckungswege öffentlich ver⸗ eigern: 12974 Möbdel aller Art, Lexikon, 1 ianind, Vertfkow, Nipptiſche, piegel, 1 Pferd Divan, Oel⸗ Silberſchrank 1 Ge⸗ 1 en, Tiſche, Bücher⸗ ſchrank, autenil, eine Laden⸗ Anrichtung, eine Partie neue Jiſtallaonswaren, Lüfſtre, Juspeuſſionen, Wandarme, Deckenbeleuchtungen, Lampen, Schme u. dergl. annheim, 7. April 1904. oſte v, Gerichisvollzieher. Jwangsverſſeigerung. Aitag, den B. April 1904, nachmiitgas 2 uhe, wede ich im Pfandlokal gegen bar Zaglung im Vollſtreckungs⸗ Weſe öffentlich verſteigern: mmerik Kontrollkaſſe 1 Laden⸗ ſhes,Warenſchrauk, 170 Stangen n Polfturleiſſen, 1 Vervplel⸗ Ne beddeca, Bilder, ſowie ſel verſchiedener Art. 12972 ungeim, den 7. April 1904 Bekanntmachung. Impfung betreffend. No. 35688 1. Die unentgeltliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder und Schüler wird in der Gemeinde Mann⸗ heim— Altſtadt— im laufenden Jahre jeweils Mittwochs und Samstags, nachmittags 4 Uhr im Impflokal, Schulhaus R 2 Nr. 2, durch den Großh. Bezirksarzt J, Herrn Medizinal⸗ rat Dr. Kugler, hier vorgenommen, Mit der Impfung wird erſtmals am Mittwoch, den 13. April 1904, nachmittags 4 Uhr begonnen. Geimpft müſſen werden: 1. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärzt⸗ lichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern über⸗ ſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Mflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſund⸗ heit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impf⸗ ung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ heiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impf⸗ linge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern er⸗ ſcheinen. 8554 Wir bemerken ausbdrücklich, daß bezüglich jeden Impflings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. Mannheim, 5. April 1904. Großh. Bezirksamt: Zoeller. Heffentliche Verſteigerung. — Konkurs⸗Sache— Günſtige Gelegenheit für Friſeur⸗Geſchäfte! Aus der Konkursmaſſe des Parxfülmeriefabrikanten Alex⸗ Weber dahter werden im Auftrage des Konkursverwalters Kaufmann Wilh. Schindler die Warenbeſtände durch den Unterzeichneten öffentlich und meiſtbietend gegen bare Zahlung verſteigert. Tagfahrt hierzu wird beſtimmt auf Montag, den 11. April d.., vormittags 10 Uhr, in den Gartenſaal des„Württemberger Hof“ hier, eventl mit Fortſetzung am folgenden Tag. 2576 Zur Verſteigerung gelangen: Alle Arten Zahn⸗, Nagel⸗ Handwaſch⸗, Kabinet⸗ Kopf⸗, Bart⸗ und Taſchen⸗Bürſten, Taſchenſpiegel und Taſchenneceſſaires, Raſier⸗ und Nackenpinſel, Raſier⸗ becken, Puderqugſten, Spritzballen, Nagelfeilen und Ohrenſchwämme, Nagelpolierer, Friſier⸗, Taſchen⸗ und Bartbinden⸗Kämme, Kinderhaar⸗Reife, Haarbinder, Damen⸗Kopfſchmuck, als Haarnadeln und ⸗Spangen, Nacken⸗ und Seitenkämme aus Felluloid, Bartbinden aller Fabrikate, Nagelpolitur, Puder, Heftpflaſter Kos⸗ metik, Zahnpaſta, Mund⸗ und Zahnwaſſer, Mund⸗ paſtillen, Brillantine, Pariſer Eſſig, Bagrum(Kopf⸗ waſſer), Veilchenkopfwaſſer, Morella, Haaröbl, Vaſeline, Friſier⸗Cröme, Kölniſchwaſſer, Heliotrop, verſchiedene Toiletten⸗ und Raſter⸗Seifen, Bartbefeſtiger, flüſſige Zahnkitte, ungar. Schnurrbartwichſe, 4 Ballen Watte⸗ ſchnur, 2 Ballen Haarſchneidekragen; ferner 1 Partie Propfen mit Verſchlußvorrichtung, 1 Partie große und kleine Flaſchen, 1 Flaſche Boraxlöſung, 4 Rollen Pack⸗ karton, 1 Leiter. Baden-Baden, den 5. April 1904. Bös, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Die Erziehung nicht voll⸗ fiunniger Kinder betr. Nr. 6523. Gemäß 8 4 des Geſetzes vom 11. Auguſt 1902 ſind die Eltern und Fürſorger blinder, taubſtummer, ſchwach⸗ und blödſinniger Kinder verpflichtet, Kinder der bezeichneten Art beim Eintritt in das Alter der Schulpflicht bei der Ortsſchulbehörde anzumelden, Eltern und Fürſorger werden auf ihre geſetzliche Verpflichtung zur Anmeldung dieſer Kinder mit aufmerkſam gemacht, daß die Unterlaſſung dieſer Verpflichtung nach 8 71 des P⸗St⸗G. mit Haft bis zu zwei Tagen oder an Geld bis zu 20 Mark beſtraft wird. 300%%20 Die Anmeldepflicht erſtreckt ſich zunächſt auf diejenigen Kinder, welche bis zum 30. Juni d. J. ihr ſechstes Lebens⸗ jahr vollendet haben werden. Daneben ſind aber auch alle Blinden und Taubſtummen, welche bereits früher in das Alter der Schuſpflicht eingetreten ſind, das 16. Lebensjahr aber erſt nach dem 30. Juni d. J. vollenden werden, ſofern ſie eine An alt nicht beſuchen oder nicht beſucht haben, bei der Ortsſchulbehörde anzumelden. Die Aumeldung hat am N Ne den 9. April, vormittags von—1 Uhr, bei dem Volksſchulreklorat — Friedrichſchule in U 2— zu erfolgen. Mannheim, 29. März 1904. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Wein⸗ u. Eiqueurs Sfiqueffen Frühſtückskarten, Weinkarten empflenlt dle Bekauntmachung. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Meldeſtelle, das Paßbureau und das Auskunftsbureau am Samstag, 9. April 1904, nachmittags geſchloſſen bleiben. Mannheim, 6. April 1904. Großherzogl. Bezirksamt: Polizeldirektion: Schäfer. 3587 Hekanntmachung. Die Erhebung der direkten Steuern etr. No. 18478. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß längſtens bis zum 14. d. Mts. das zweite Viertel an direkten Steuern(Grund⸗ und Häuſer⸗ ſteuer, Beförſterungsſteuer, Gewerb⸗ und Einkommen⸗ lleuer) an die zuſtändige Steuereinnehmerei einzuzah⸗ len iſt. S88 Nichteinhaltung des Ter⸗ mins hat Mahnung und weitere Betreibung zur Folge, wofür die feſtgeſetzten Ge⸗ M bühren zu entrichten ſind. Mannheim, 5. April 904. Großh. Finanzamt: Dr. Zoller. 7 Befauntmachung. No. 8398. In der Stra ſache egen Abam Hauck von Eſchel⸗ ronn, wohnhaft in Mannheim, wegen Miſchtälſchung, hat das Gr. Schöffengericht in Mann⸗ 1 0 am 24. Februar 1904 für Recht erkannt: Der Angeklagte, Milchhändler Georg Apam Herm un Hauck von Eſchelbronn, wohn⸗ haft in Mannheim, wird wegen Milchfälſſyung zu einer Geld⸗ ſtrafe von ſechszig Mark für den Fall der Unbeibringlich⸗ keit zur Gezängnisſtrafe von ſechs Tagen und zu den Koſten ver⸗ Urteilt. Die Verurleilung iſt binnen Wochen nach Eintritt der Rechtskraft des Urteils durch ein⸗ züglige Einrückung des verfügen⸗ den Teils in den Mannheimer Generalanzeiger auf Koſten des Schuldigen offentlich bekannt zu machen. Die Richtigkeit der Abſchrift der Urteilsformel wird beglaubigt. Mannheim, 2. April 1904. Seiler, 5 Gerichtsſchreiber des Großh. Alntsgerichts. 3586 Oeffeulliche Verſeigerung. Montag, den 11. April l. Js., vormittags 11½ uhr, werde ich im Börſenlokal hier: 40 Sack Noggenumehl 6, 37„ Roggenmehl 1, Fabrikat Ludwigshafener Walz⸗ mühle, nach den allgemeinen Beſtimmungen Süddeutſcher andelsmühlen, gemäß 8 378 des „.⸗B.gegenBarzahlung öffent⸗ lich verſteigern. 12978 Mannheim, 1 April 1904. ee, Gerichtsvollzieher. Jwangsuverſteigerung. Freitag, 3. April 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 700 Stück Zigarren, Gläſer, Unterſätze, 6 Stück ſilberne Gabeln,! Nähmaſchine, 1 Häckſelmaſchine, 2 Pferde⸗ geſchirre, Gerüſtdielen, Ab⸗ fallrohr,„Platen“ Heil⸗ methode, 1 Schreibtiſch, 1 amerikaniſches Bücher⸗ ſchränkchen mit Roll⸗Ver⸗ ſchluß und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. 12971 Hieran anſchließend am Pfandorte mit Zuſammen⸗ kunft im Pfandlokal Q 4, 5: 2 Dunghaufen. Mannheim 7. April 1904. 7 Gerichtsvollieher. Zwangsverſteigerung. Freitag, den 8. April 1904, nachmiitags 2 ur werde ich in Mannheim im Pfandlokale, Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 67 Flaſeen Weiß⸗ und Rotwein 8 Kiſten Nudeln, ca. 1½ Zentner Linſen und ſonſtige Spezereiwaren, div. Artikel für Metzgerei⸗Ein⸗ richtung, ſowie Möbel aller Art und anderes. 12˙70 Mannheim, 7. April 1904. Bekanntmachung. Bauflucht in der Obergaſſe in Sand⸗ hofen betr. Nr. 34176J. Unter Bezug⸗ nahme auf die Bekanntmachung vom 6. Februar 1904 Nr. 7514 bringen wir zur öffentlichen Renntnis, daß dem Antrage des Gemeinderats Sandhofen ent⸗ ſprechend die Bauflucht auf der⸗ Nordſeite der Obergaſſe vor dem Anweſen der Georg Herbel III. Wwe. bis zum Hauſe des Johaun Wehe V. in Abänderung des Ortsbauplaus duich Beſcheid des Bezirksrats vom heutigen für feſtgeſtellt erklärt würde. Der Plan hierüber iſt während der nächnen 14 Tage zur Ein⸗ ſicht auf dem Rathaus in Sand⸗ hofen aufgelegt. 858 50 Maunhernt, 24. März 1904. Großh, Bezirksamt: Neff. 3 Slak Verſteigerungssokal K J, /. Am Freitan, 3. April 1904, nachmittags 2 nhr, verſteigern wir in unferm Lokal K 8, 17, öffentlich gegen bar: 1 Schreibtiſch, 2 Kommoden, 2 Ausziehtiſche, 1 Raſierſtuhl, 1 Nipptiſch, 1 Lehnſeſſel, 1 fein. uſikpult, 1 Ruderapparaf, 1 Ladentiſch wiſt 8 Schubladeft, 1 Ofeuſchirm, 1 Garderobeſchrank, 1 Lüſter(elektr.) 3 kompl. Betten, Federbetten, 3 Nachttiſche, Waſch⸗ tiſch, 1 Waſchkommode mit Mar⸗ morplatte, 1 Spiegel, 6 Stugle, 2 Küchenſchränke, 2 Küchentiſche, 1 Gasherd mitueiſ. Tiſch, 2 Thetewagen, 1 Waſchaſchine und 1 Waſchmange, Doppelſteh⸗ leiter, 1 Anrſchte mit Aufſatz, 12 Billardques mit Geſtell und 3 Kugeln, div, Bierzapf⸗ hahnen, 1 Medſſerputzmaſchine, große weiße Vorhänge, Stores, Galerien, 2 Linoleumläufer à ca. 15 Meter u. verſch. Küchen⸗ geſchirr(teils Kupfer). 12931 Theozor Michel, Waiſenrat. Julius Kuapp, lukttonator. 4,23 Große 4, 23 Möbel⸗Verſteigerung. Freitag, den 8. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr verſteigere ich in u K, 23 fol⸗ gende Gegenſtände: 2 ff. franzöſ. Mahagonie⸗ beitladen mit prima Roß⸗ lilaa matratzen, 1 pafſende Waſchkommode mi weißem Marmor und Spiegelauſſatz und Nachttiſchchen. 1 eieg. eichenes Borplatzmöbel, 1 ff. eich. Anrichte für Spei e⸗ zimmer, 1 antiker ſchwarzen Trumeau m. Spiegel'chränk⸗ dhen, 1 ſchwarzey Tiſch mit Meſſingeinlag en in Boule⸗ ſtil u. 2 prachtpolle autique lüſch Ferner: 1 grüne Plüſchgarni⸗ tur, 2 Fauteufls 15 4 Geſſel, 1 ff. Plüſchdivan und verſchied. Sofals, mehrere 1⸗ und 2türige Sehränke, 83 Küchenſchränke, 1 Sekretär, mehrere Waſchkommo⸗ den desgl. Nachttiſche, 1dreiteil. Weiß⸗ zeugſchrank, 1 Salontiſch, 1 groß. eich. Ausziehtiſch und verſchled. audere Tiſche, 1 Badewanne mit Ofen, verſch. kompl. Betten mit Noßhaarmatr., 1 ee mit Wollmatr., 1 hochfeiner Regula⸗ tor,! Kinderſitzwagen,! ſpamſche Wand, eich. Serbiertiſch, verſch. Schmücktiſcſchen, Küchengeräte, Vorhänge, Spiegel und Bilder. L. Cohen, Auktionator, J 2, 22. Obige Gegenſtände können Freitag, den 8 April, vormittags von 10—12 aus freier Hand gekauft werden. 12955 mit und ohne Margtor, 14. Jahrgang. — Bekanntmachung. Die Teilnahme am Fortbildungs⸗ unterricht betreffend. Nr. 6528. Nach dem Geſetz über den Fortbildungs⸗ unterricht vom 1J. Februar 1874 haben Knaben noch zwei Jahre und Mädchen noch ein Jahr nach ihrer Ent⸗ laſſung aus der Volksſchule den Fortbildungsunterricht zu beſuchen. Darnach ſind zum Beſuch der Fortbildungs⸗ ſchule verpflichtet: a. die Knaben, welche an Oſtern 1908 und Oſtern abez das volksſchulpflichtige Alter zurückgelegt aben, b. die Mädchen, welche an Oſtern 1904 das volks⸗ ſchulpflichtige Alter zurückgelegt haben. Das Schuljahr 1904/05 nimmt für den Fortbildungs⸗ unterricht Mittwoch, den 13. April 1904 ſeinen Anfang. Die fortbildungsſchulpflichtigen Knaben und Mäßdchen haben ſich an dem angegebenen Termin zum Beginn des Unterrichts rechtzeitig einzufinden und zwar: a. in der Turnhalle in K 6 fämtliche Knaben der Altſtadt und aus den Vororten Käferthal, Wald⸗ hof und Neckarauz b. im Hofe der Friedrichſchule(Altſtadt) diejenigen Mädchen, welche den Küchen I, II, III, IV, V, VI und VII zugeteilt ſind; o. im Schulhof in Käferthal die für die Küche VIII beſtimmten Mädchen; d. im Schulhof in Waldhof die für die Küche IX beſtimmten Mädchen; e, im Schulhof des neuen Schulhauſes in Neckarau die für die Küche X beſtimmten Mädchen. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Eltern, deren Stellvertreter, die Arbeits⸗ und Lehrherren für den Schulbeſuch der fortbildungsſchulpflichtigen, in ihrer Obhut, in ihrem Dienſt oder Brot ſtehenden Knaben und Mädchen verantwortlich ſind. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark beſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. ſ.., die von auswärts hierher kommen find ſofort anzumelden, ohne Rückſtcht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. Die Anmeldung der von auswärts oder andern Schulanſtalten(Volks⸗ und Bürgerſchule ausgenommen) kommenden fortbildungsſchulpflichtigen Knaben und Mäd⸗ chen hat zu erfolgen: a für ſämtliche in der Altſtadt und den Vororten Käferthal, Waldhof und Reckarau wohnenden Kuaben: in der Altſtadt im Schulhaus M 5, 3, Zimmer Nr. 1; d für die in der Altſtadt wohnenden Mädchen: auf der Kanzlei des Volksſchulrektorats— Altſtadt, Friedrich⸗ ſchule in U 2(Eingang gegenüber von U 195 o. für die in den Vororten Käferthal, Waldhof und Neckaxau wohnenden Mädchen: bei dem Oberlehrer der Mädchenabteilung in dem betr. Vorort. 30000/%21 Mannheim, den 29. März 1904. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Additionsmaschine (oa. 250 Gramm schwer),. Dieselhe verdrängt das gelst- tötende nerryenanstrengende Addieren. Preis nur Mk. 18,. Adolf Bordt, Manuaead, 45 I, 9. Teſepnon 2549, Spezial-Geschäft für Bureau-Eurichtung und Bedarfs-Artikel. b 3, 19 Wee Große Möbel⸗Herßrigerung Donnerstag, den 7. April, morg. von /½10—12 Uhr ſowie nachmittags v. 2 Uhr ab verſteigere Seckeuheimer⸗ ſtraße No. 8 eine große Partie Möbel, als: 6vollſtändige Betten mit Roßhaarmatra⸗ tzen, Spiegelſchränke, Waſchkommode mit Spiegel, Waſchkommode ohne Spiegel Nachttiſche, Thiffoniers, Schräuke LI=U. 2⸗türig, Wertikows, Stühle, Divans, Chaiſſe⸗ longue, Tiſche, Bilder, Spiegel, Vorhänge, Tiſch⸗ decken, Gallerien, Waſch⸗ ſerviece und anderes mehr. M. Aruold, Auktionator. 12914 N3, 11. Teleph. 2285. 2 Parkaktien zu berkaufen. Weber,. immer, Gerichtsvollzieher, Cerichlsvollfieber Dr. B. Badsie Buchdruckerei S. M. b. B. Palobpfſtrah 2 Näheres im Beilag. 4424b In Weinheim abonniert man auf den Maunbeimer Cieneral-Auzeiger (Maunkeimer Journal) Amts- und Kreisverkundigungs-latt täglich zweimal erscheinend, zum Preise von 70 Pfg. pro Monat bei friseur Müller, Hauptstrasse 45 l. K. Wäsch(2. Odenwald), Mäuheimersfr. 4. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpitaf. Veranfwarfſſcher Redakteur: Karl Apfel— DTruck ind Nerkrſeß: Pr. H. Hadsſche Buchdrückerer G. m 5. B. 2 5 . dr. 5. Sddse Buchdruckerei&. m. b. 5. Geueral⸗Auzeiger. 1N In der heutigen Generalverſammlung wurde die Dividende für das Jahr 1908 auf M. 39.— p. Aktie von M. 600.— % 00 „ 65.— p. Aktie von„ 1000.— (d. i. 6¼% p..) ſeſtgeſetzt, welche gegen Einlieferung des betreffenden Dividendenſcheines ſofort ausbezahlt werden in Maunheim bei uuſerer Bank, „der Mauuheimer BaukA.⸗G. 5 „ Baden⸗Baden„ unſerer Filiale, „ Freiburg i. B. 5 1 57 Heidelberg 60 1 „ Kaiſerslautern 5 u „Karlsruhe„ „ Konſtauz„„ 5 Lahr i. N.„„ „Offeuburg 8 1 „Straßburg i. Elſaß„„„ „ Zweirbrücken „ Pforzheim„Herren Jul. Kahn& Co, „Fraukfurt a. M.„der Deutſchen Vereiusbauk, „Direktion der Dis⸗ 1 7 10 kouto⸗Geſellſchaft, „ München„„Baheriſchen Bauk, „Stuttgart„n n Württemb. Vereiusbank „Baſel„„Basler Handelsbauk, „Nenſtadt a. H.„HerrnG F. Grohé⸗Heurich, „ Sagarbrücken„Herren G. F. Grohs⸗ Heurich& Co., Herrn S. Bleichröder, der Direktion der Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft. Die Dividendenſcheine ſind mit Firmenſtempel zu verſehen. Nach dem 15. Mai d. J. erfolgt die Auszahlung nur noch in Mannheim bei unſerer Hauptkaſſe und bei der Mannheimer Bauk.⸗G., in Baden⸗Baden, Freiburg i.., Heidelberg, Kaiſerslautern, ANarlsruhe, Nonſtanz, Lahr, Gffenburg, Straßburg i. Elſaß und Zweibrücken bei unſeren Filialen. 22562 Von den gemäߧ 24 des Statuts in dem ein⸗ geführten Turnus ausgeſchiedenen Mitgliedern des Aufſichtsrats wurden wieder die Herren: Geheime Kommerzienrat Ferd. Scipio, Narl Funck, Dr. Fr. Engelhard, Dr. Aug. Hohenemſer und neu Herr Franz Napferer gewählt. Mannheim, 6. April 1904. Rheiniſche Creditbank. Haustelegraph zum Selbstanlegen- „ Berlin + * 7 1 Element 1 Läutewerk 1 Druekknopf 20 Mtr. Draht Befeskigungswaterlzl u. Anwelsung. Kompl. Mk.—6. Carl Gordt, R 3, 2 Foelephon 2835. 18078 5 N 5 ee 5 —— A. Wihler vorm. Ahorn Tapetenhandlung Nicht im Tapetenring 172¹8 0 3, 4a, l. St. Planken. liefert in geſchmack⸗ volliter Husführung Piliten⸗Karten — 2 Airmär bitdiban s Colonialwaren- Magazin bietet unerreicht grosse Vorteile beim Einkauf! RBheinische Creditbank. Mannheim, 7. April. P,n n — „ Efſekten⸗Konto: Div. Staats⸗ und Städte⸗Obligationen Dip. Pfandbriefe, Loſe und Eiſenbahn⸗ Prior. 5 85 1 8 Div. Bank⸗ und Hypothekenbank⸗Aktien (nel. 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Eiſenbahn⸗, Juduſtrie⸗ und Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien.„.844.640 02[8,594 935/51 12,722,877/20 1 50,000— t t t 17 1 „000,000— „2 5 9 „ Baden⸗Baden 250,000.— brr 560,/000.— 0„ Heidelberg 5 325 000.— 5„ Kaiſerslautern— 109,400.— „ Karlsruhe 5 300,000.— „ Konſtanz 5 8 5 66,000.— 1„ Lahr i B. 8 54,000.— 5„ Offenburg 8 209,000.— 5„ Straßdurg i. El. 55 371,000.— Maunheimer Bank„ 140,000—] 2,698,248041% 50,000— 26,020,496074% 84,504, 798880 01,918ʃ10% 87,438068 126,03 0080% 670,17110%/ „ Aval⸗Konto 8 5 8 „ Reſervefonds⸗Konto: Vortrag von 1902„5 Hlerzu ein nicht eingelöſter verfalleuer Dividenden⸗Schein pro 189[t. Artikel 8 unſerer Statuten 8 „ Delkredere⸗Neſerve „ Dividenden⸗Konto: M. 9,378,735.— ——— Nicht eingel. Dividenden⸗Scheine pr. 1900 M. 585.— „ 1 55 1901 1,036.— 5„ 1902 5 17 7 1 „ Beamten⸗Unterſtützungs⸗Fonds „ Peunſtonskaſſe⸗Fonds: Vortrag von 1902 8 5 5 Erträgnis in 1903 nach Abzug von gewährten Unterſtützungen Carl Eckhard⸗Stiftung Simon Hartogenſis⸗Stiftung Fr. Engelhorn⸗Stiſtung Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto M. 657,330.58 18,531.55 — 5 7 5 5 Aketiva. Bilanz per 31. Dezember 1903. Passiva. ——— weeere———— . A, An Kaſſa⸗Nonto 5 1,239,27105½% Per Kapital⸗Konlo 5 55 46,000,800— „ Reichsbank⸗Giro⸗Konto)ͤ%% ³!!! 8 58,598,88807 „ Kupons⸗Konto(Kupons und verloſte Effelten) 8 8 755,890]31„ Acceptations⸗Konto 35.746,32429 18,101,918010 9,578,819.— 600,000— 5,196— 180,000— * 672,86213 20,000— 5,000— 20,000— 4,188,98292 Soll. Au Haudlungsunkoſten: Salair, Gehalt der Direkloren, Stenern(M. 519,681.—), Porti, Depeſchen, Bureau⸗Utenſilten ꝛe. 8 5 1 „ Proviſions⸗Konto: von uns im Konto⸗Korrent⸗ und Effekten⸗Geſchäft be⸗ zahlte Propiſionen 2 5 8 8 1 „ Reingewinn 5 8 5 2 5 8 Gewinn- und Verlustkento. 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