lam e Kataſtrophe hielt, während (Badiſche Volkszeitung.) 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich durch die Poßt bdez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pre Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 3. 28„ Die Reklame⸗Zells„„ 6 E 6, 2. der Stadt Mannh Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Maunzeim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr⸗ — FFür unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Maunheimer Volksblatt) eJournal Maunhelm“ Teſephon⸗Nummern Direktlon u. Buchhaltung 1440 Druckerel⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Nr. ꝛe7. Samstag, 16. April 1904. (J. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Feiten. Politische Wochenschau. Mit unſrer Wahlreform drehen wir uns im Kreiſe und kommen nicht vom Fleck. Nachdem nun die Regierung ge⸗ ſprochen hat, ſind alle Parteien darin einig, daß auf dem Boden dieſer Vorſchläge eine Verſtändigung nicht möglich iſt. Wir laborieren hier in Baden eben auch mehr als nötig an der Schwierigkeit, daß die regierenden Kreiſe ſich mit der Tatſache des Konſtitutionalismus noch nicht recht abfinden können und daher glauben, für die Auflafſung einer toten Form, wie es die indirekte Wahl geworden iſt, dem Volke etwas von ſeinen Rechten abknüpfen zu müſſen. Das muß natürlich böſes Blut gtachen, beſonders wenn man dieſer Hartnäckigkeit gegen Wünſche des eignen Volkes die Leichtigkeit gegenüberſtellt, womit die badiſche Regierung ihre Ueberzeugung zu wechſeln vermag, wenn es einem Landfremden eine Gefälligkeit zu erweiſen gilt. Man mag über den§ 2 des Jeſuitengeſetzes denken, wie man will: daß eine Bundesregierung ihre Anſchauung darüber binnen Jahresfrit von Grund auf wechſelt, iſt und bleibt auffällig. Indeß, man wird die Gründe füt dieſen auffälligen Wechſel zu würdigen wiſſen, wenn man ſie in patriotiſchem Ent⸗ gegentommen gegen die Reichsleitung ſuchen darf. Nicht ver⸗ ſtehen würde man es dagegen, wenn dieſe ſelbe Regierung nun gegewüber einmütigen und dochfürwahr nicht anberechtigten Wünſchen des eigenen Volkes den rocher de bronce ſtabilieren wollte. Mit einem einfachen„Na, den nich“ iſt über die Wahlreform nicht mehr zur Tagesordnung überzugehen, nachdem die Re⸗ gierung in ſo auffälliger Weiſe dargetan hat, daß ſte„auch anders kann“. Selbſtverſtändlich kann niemand die Regierung Pur den Wünſchen des eigenen Volkes ein ebenſo geneigtes hr zu leihen, wie den Verlegenheiten des Grafen Bülow, die er jich in Uebereilung ſelbſt geſchaffen hatte. Aber das Vertrauen des Volkes zur badiſchen Regierung würde unſeres Erachtens einen unheilbaren Stoß erleiden, falls das mit ſo aufrichtigen Hoffnungen begrüßte Reformwerk an der Unnachgiebigkeit der Regierung ſcheitern ſollte. Die Nachrichten, die uns aus Südweſtafrika zu⸗ kommen, ſind forigeſetzt wenig geeignet, ungemiſchte Freude zu erwecken. Es iſt ja zweifellos, daß unſere braven Truppen der Herero's ſchließlich Herr werden; aber die Opfer, die der Kampf erfordert, ſind denn doch beträchtlicher, als man gedacht tte. Die verluſtreichen Gefechte beweiſen aufs neue, daß die reros als Gegner nicht zu unterſchätzen ſind. Auguſt Bebel — muß ſeine helle Freude daran haben, wie ſie ſich gegen die weißen „Ausbeuter“ zur Wehre ſetzen. Zwiſchen Bulgarien und der Türkei iſt ein Ab⸗ kommen geſchloſſen worden, worauf die Immerzufriedenen, Graf Bülow an der Spitze, große Hoffnungen zu ſetzen vorgeben. Man wird ja ſehen. Gewiß muß die Verpflichtung, gegen die Komitadſchis einzuſchreiten und ihnen die Dynamitlieferung zu Anterbinden, was Bulgarien übernommen hat, für die Ruhe auf dem Balkan höchſt wohltätig wirken. Es fragt ſich nur, ob dieſe Wirkung nicht durch die Gegenlei — gewogen wird, die eine umfangreiche Amneſtie für verhaftete Rebellen zugeſagt hat und den Aufrührern ſomit friſche Kräfte zur Verfügung ſtellt. Alles wird darauf ankommen, mit welchem Nachdruck die bulgariſche Regierung ihrerſeits das Abkommen durchführt. Nach langer Pauſe hat der Krieg wieder begonnen, ereignisreich zu werden. Von den fünf Linienſchiffen, die die Ruſſen in Port Arthur noch unverſehrt hatten, ſind ihnen zwei weitere gefechtsunfähig gemacht worden, und mit dem einen iſt der tatkräftige Admiral Makaroff untergegangen. Damit iſt die Seeherrſchaft der Japaner aller Wahrſcheinlichkeit nach ge⸗ ſichert. Daß die ruſſiſchen Panzer auf die eigenen Minen auf⸗ gelaufen ſeien, iſt im ganzen wohl weniger wahrſcheinlich, als daß ſie einer Kriegsliſt der verſchlagenen Japaner zum Opfer fielen, die ihnen ſozuſagen einen Hinterhalt von Minen legten. Für Seeleute gibt's noch allerlei zu lernen in dieſem erſten, neueren Seekriege großen Stils. Die Parlamentswoche. (Von unſerm Korreſpondenten.) )(Berlin, 15. April. Als der Reichstag vor fünf Wochen mit ſo abſichtlicher Haſt in die Ferien ging und garnicht einmal dem Verſuch machte, die Etatsberatung zum verfaſſungsmäßigen Termin zu Ende zu bringen, da erzählte man ſich ganz allgemein: das ſeien ſozu⸗ ſagen die„guten Dienſte einer befreundeten Macht“ geweſen. Dem Kanzler hätte es Unbehagen bereitete, zu einem Zeitpunkt mit dem Reichstage über ſein Gehalt zu verhandeln, da tiefer Unmut über der ganzem evangeliſchen Welt lagerte. Er ſehne ſich, zumal er ſchon auf die gewohnte öſterliche Italienfahrt verzichte, nach milderen Winden. Wenn der Groll verraucht wäre und die erſte Verſtimmung vorüber, dann wolle Graf Bülow zum Kapitel„Etat des Reichs kamzlers“ gern dem Reichstage Rede ſtehen. Und da dieſe Auffafſungen, ſo erzählte man ſich weiter, der ſtärkſten Partei genehm geweſen wären, hätte der Präſident, der ihr immerhin als eine Arkt Ehren⸗Alter Herr angehörte, im März die ſchnelle Vertagung betrieben. Wieviel von dieſen Geſchichten auf Tatſachen berühte, Die möglichen Arſachen des Anterganges 5 des„Petropawlowsk“. Die Kataſtrophe des„Petropawlowsk“ iſt, wie ſchon aus den Allererſten Meldungen hervorgeht, von derartigen Nebenumſtänden begleitet geweſen, daß es wohl nur dem Zuſammentreffen mehrerer derhängnisvoller Momente zugeſchrieben werden kann, wenn der Untergang des Schiffes unabwendbar und ein ſo großer Verluſt an Menſchenleben zu verzeichnen iſt. Vor allem iſt es auffallend, daß faſt alle Geretteten Ber⸗ wundungen davongetragen zu haben ſcheinen, was aus dem bloßen Kentern(Umſchlagen) des Schiffes nicht einfach gefolgert werden darf. Es gewinnt vielmehr den Anſchein, os ob im Innern des Schiffes infolge des vehementen Waſſereinbruches auch Exploſionen ſtattgefunden haben, durch deren Wirkung weitere, den Untergang des Fahrzeuges herbeiführende Beſchädigungen eingetreten ſein mögen. Solche Exploſionen können leicht im Keſſelraum entſtanden ſein, ſobald die eindringende Welle die Feuerungen erreichte; die hierdurch hervorgerufene ſpontane Bildung von Waſſerdampf vermag in einem ſolchen Falle die hocherhitzten Keſſel leicht zu beſchädigen, was Dampfausſtrömungen zur Folge hat, die ihrerſeits wieder Deformationen, Verbrühungen, Brüche, Berſtungen ete. nach ſich ziehen müſſen. Der Umſtand, daß die erſte Meldung davon ſprach, das Schiff ſei in die Luft geflogen, deutet darauf hin, daß die nach außen hin wahrnehmbar geweſenen Kennzeichen des Unfalles zu⸗ mächſt in einer Erploſion ober Waſſer beſtanden haben dürften, eine Erſcheinung, welche man anfänglich für die primäre Urſache der ſie in Wirklichleit bloß eine Folge⸗ wirkung der unterſeeiſchen Minenexploſion geweſen zu ſein ſcheint. Aber ſelbſt der vehemente Waſſereinbruch im Vereine mit einer Keſſelerploſion, deren Wirkungszone meiſt nach oben gerichtet iſt und gegen abwärts von den ſoliden Keſſelfundamenten paralhſiert twird, vermag den rapiden Untergang des„Petropawlow sk“ nicht erſchöpfend zu erklären. Es darf mit einer gewiſſen Berechtigung Spiele waren, deren Zuſammenwirken die gewiß fürchterliche, aber an und für ſich kaum tödliche Havarie, welche die Minenexploſion erzeugte, erſt zur Untergang bringenden Kataſtrophe geſtaltete. Dieſe ziwei Momente konnten in baulichen Mängeln und Konſtruktions⸗ fehlern des Schiffstyps oder eventuell auch in notgedrungen ver⸗ frühten ſeemänniſchen Maßnahmen beſtehen. Zur erſteren der beiden Vorausſetzungen wäre zu bemerken, daß die Decklaſt des„Petropawlowsk“ mindeſtens 4500 bis 4800 Tonnen(à 1000 Kilogramm) betragen haben kann, was für ein Schiff von nur 11.354 Deplacementtonnen bereits bedenklich genannt werden muß. Dieſe Oberlaſt kann durch die für alle ruſſiſchen Kriegsſchiffbauten charakteriſtiſche große Feuerhöhe der Turmgeſchütze über Waſſer hervorgerufen und durch die hohe Lage der oberen Plattengänge des Gürtelpanzers verſtärkt worden ſein. Ferner be⸗ dang die Aufftellung der acht in Doppeltürmen placierten 15⸗Zenti⸗ meter⸗Zwillingsgeſchütze ebenfalls eine beträchtliche Höhenverlegung des Schiffsſchwerpunktes, ſo daß es demnach nicht an Kräftepaaren fehlte, um das infolge des einſeitigen Waſſereinbruches ſtark nach der Seite überneigende Schiff zum Umſchlagen zu zwingen. Die Sprengwirkung einer normalen Seemine erzeugt bei Schiffen mit Doppelböden, Zellen und waſſerdichten Komparti⸗ ments in der Regel ein derartiges Leck, daß ſich das Schiffsinnere mit etwa 400 bis 600 Tonnen Seewaſſer füllt. Dieſe Waſſermenge iſt jedoch noch lange nicht im ſtande, das Schiff zum Sinken zu brin⸗ gen, vorausgeſetzt, daß ſie in den havarierten Schiffsabteilungen eingeſchloſſen bleibt und nicht in die übrigen Schiffsräume einzu⸗ dringen vermag. Dieſe Vorausſetzung, bei welcher ein Schiff trotz der Havarie Rettung findet, war weder beim Untergange des deut⸗ ſchen Kriegsſchiffes„Großer Kurfürſt“ im Kanal La Manche gegeben — da dieſes Schiff keine Querſchotte beſaß und daher ſofort das Opfer des ihn rammenden Damofers werden mußte— noch war dieſe Bedingung bei der Kataſtrophe des engliſchen Schlachtſchiffes„Vik⸗ toria“ erfüllt, weil es unterlaſſen worden war, die waſſerdichten angenommen dperden, daß bermutlich zwei weilere Momente im ausſprechen müſſen: eine ſchwächere, nichtsſagendere Auskunft hat der Kanzler ſelten gegeben und eine alldeutſche Korreſpondenz hat nicht ſo unrecht, wenn ſie gegenüber der in gräflich Bülow⸗ ſchen Reden beängſtigend oft wiederkehrenden Floskel von der Erhaltung des Weltfriedens höhniſch anmerkt: Dieſer Welt⸗ friede ſei ein Ding, das nur in der Phantaſie des Kanzlers exiſtiere. Tatſächlich würde er ſeit Jahren jeden Moment irgendwo anders geſtört. Außerordentlich heftig hat in dieſen viertägigen Debatten den Kanzler der antiſemitiſche Abgeordnete Graf Reventlow angegriffen; ſeine Ausführungen waren ein wenig wirr und kraus, wie das bei dieſen Herren, denen gleich⸗ falls die Bewegung alles, das Endziel nichts bedeutet, ſelbſt⸗ verſtändlich iſt. Aber man wird geſtehen müſſen: in manchem Punkt ſprach der Herr auch die Empfindungen von Leuten aus, die ſonſt jede geiſtige Gemeinſchaft mit dem, vom ſozialdemo⸗ kratiſchen Rechtsanwalt zum antiſemitiſchen Bündler Empor⸗ gediehenen weit von ſich weiſen würden. Es iſt wirklich bein gerade beruhigendes Gefühl, unſere auswärtige Politik in den Händen von guten Menſchen zu wiſſen, die keine größere Seelen⸗ freude zu kennen ſcheinen, als wenn andere Leute ein vortreff⸗ liches Geſchäft machen und auf die Art wieder einmal die be⸗ kannten Reibungsflächen vermindert werden. Auch ſonſt hat Graf Bülow manchen Angriff über ſich ergehen laſſen müſſen. Die Agrarier haben ihn mit der Dringlichkeit, die ihnen wohl⸗ anſteht, zur Kündigung der Handelsverträge animiert; Herr Bebel zieh ihn ob der Ausweiſung der Mandel⸗ ſtamm und Silberfarb ſchnöder Barbarei: ihrer hat ſich der Kanzler in einer zweiten Rede mit gutem Gelingen erwehrt. Ueber den dunkeln Punkt der Aufhebung des§ 2 aber kann er mit allen Künſten ſeiner gewandten Bredtſamkeit nicht hinweg. Dabei ergab ſich denw das durchaus charakteriſtiſche Moment, daß die Begleitumſtände dieſer Aufhebung ſelbſt den Parteien Bedenken einflößten, die ſonſt im Namen eines falſch ver⸗ ſtandenen Liberalismus die Beſeitigung des„Ausnahmegeſetzes“ gebilligt hatten. Es iſt ein eigenartiger Zufall, daß ein vor⸗ geſtern dem Reichstage zugegangener Antrag, der das Zu rück⸗ greifen auf Beſchlüſſe eines früheren Parla⸗ ments unmöglich unmöglich machen will, Mitglieder der frei⸗ ſinnigen und ſüddeutſchen Volkspartei zu Urhebern hat, und es war ein boshafter aber kein übler Witz von Auguſt Bebel, daß er an des Kanzlers„dreimal unterſtrichene“ Verſicherung: er regiere verfaſſungsmäßig und müſſe daher auf die Wünſche der ſtärkſten Parteien die gebührende Rückſicht nehmen, die Hoffnung knüpfte: Dann werde Graf Bülow wohl auch die Wünſche der Sozialdemokratie erfüllen, wenn dieſe, wie er hoffe, über ein kleines zur ſtärkſten Partei geworden. Türen der Kompartimentswände während der ganzen Zeit weilens in See geſchloſſen zu halten. des Ver⸗ Neigt ſich nun ein Kriegsſchiff infolge eines plötzlichen Waſſer⸗ einbruches vehement zur Seite, ſo ſind drei Mittel vorhanden, um dem Untergange entgegenzuwirken. Fürs erſte ſoll ſogleich auf der korreſpondierenden Gegenſeite Waſſerballaſt in die Zellen des Doppelbodens eingelaſſen werden, um das Schiff wenn tunlich wieder auf geraden Kiel zju bringen; zweitens muß die Leckſtelle von außen durch Leckmatten beſtmöglichſt gedichtet werden; drittens iſt zu trachten, das eingedrungene Waſſer mit Hilfe der mächtigen Dampfejektoren, und zwar gleichmäßig von beiden Seiten, auszuleeren. Alle dieſe Maßnahmen ſind natürlich nur dann durchführbar, wenn die Havarie eine gewiſſe Grenze nicht über⸗ ſchreitet; ſie bleiben ein frommer Wunſch, wenn das ſchwer getroffene Schiff ſich derart auf die Seite legt, daß der Schiffsſchwerpunkt in einem Maße verrückt wird, daß das Fahrzeug bei jeder weiteren Neigung nicht mehr gehoben werden kann, ſondern wieder gegen ab⸗ wärts gebracht wird, ſo daß die Tendenz zum Kentern entſteht. Dieſe möglichen Maßnahmen haben ferner, wie bereits bemerkt, zur Vor⸗ ausſetzung, daß die eingedrungenen Waſſermaſſen lokaliſiert bleiben, nicht im Schiffe umherlaufen und dasſelbe hiedurch zu immer heftigeren Rollbewegungen zu zwingen vermögen, welche ſchließlich das Umſchlagen zur Folge haben. Inwieweit in dieſer Beziehung auch an Bord des„Petropawlowsk“ alle Vorſchriften eingehalten worden find, ob die Türen der Kampartiments geſchloſſen, die Pum⸗ pen⸗ und Ejektorenanlage betriebsklar und alle ſonſtigen Vorſichts⸗ maßregeln beobathtet worden waren, wird ſich erſt nach der Ver⸗ nehmung der Ueberlebenden herausſtellen— vielleicht aber niemals bekanmt werden. Zwanzig Millionen Rubel ſind der prompten Sprengwirkung einer einzigen Seemine— vielleicht ſogar einem der eigenen fub⸗ marinen Sprengmittel— zum Opfer gefallen, und 700 tapfere 2. Selte. Meneral-Anzeiger. Mannheim, 16. April. Völker. Einer der„kunſtverſtändigen Redner“ dieſer Abgeord⸗ſpflichtet das Bergwerk zu betreiben, wenn der Unter⸗ Aktion der Japaner zur endgiltigen Schließung des Hafens von netendebatte, die ſich übrigens im menſchenleeren Hauſe vor laſſung oder Einſtellung des Betriebes nach der Entſcheidung des Port Arthur und darauf einen kombinierten Angriff„zu Waſſet unbeſetzten Tribünen abſpielte, meinte begütigend: man ſolle doch nicht ſoviel auf die Wilhelminiſche Kunſtgattung ſchelten; dann blieben die Fremden von Berlin fort und Rubel, Dollars und Sovereignes kämen nicht mehr unter die Leute. Gegen ſolchen Feimſinn iſt man einfach wehrlos. Dabei iſt der wackere Mann nicht einmal Vorſitzender der Gaſtwirtsinnung! Aber was iſt zu machen? Die Erziehung zur Kunſt iſt nun einmal die ſchwerſte unter den volkspädagogiſchen Aufgaben. Wirtſchaftliche Wochenſchau. () Endlich ſind die in der Thronrede angekündigten waſſerwirtſchaftlichen Vorlagen dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe zugegangen. Die Börſe begrüßte die Vor⸗ lage mit einer Kursſteigerung verſchiedener Werte auf dem In⸗ duſtrie⸗Aktienmarkte. Vor allem gewannen Zementaktien, da man ſich von dem Bau der geplanten Kanäle und von den beab⸗ ſichtigten Flußregulierungen eine ſtarke Zunahme des Zement⸗ verbrauchs verſpricht. Das Zementgewerbe hat eine ſtarke An⸗ regung nötig, da namentlich in Norddeutſchland die Abſatz⸗ perhältniſſe ebenſo wie die Preisgeſtaltung noch viel zu wünſchen übrig laſſen. Indeſſen iſt es doch noch früh, die Ausſichten, die ſich bei einer Annahme der waſſerwirtſchaftlichen Vorlagen durch die geſetzgebenden Faktoren für den Beſchäftigungsgrad einmal eröffnen, ſchon für die Gegenwart in Rechnung ziehen zu wollen. Es iſt darum auch verkehrt, wenn in landwirtſchaft⸗ lichen Kreiſen des Weſtens von dem Kanalbau eine Ent⸗ ziehung notwendiger Arbeitskräfte befürchtet wird. Derart vor⸗ zeitige Befürchtungen mögen ja dadurch erregt ſein, daß in die⸗ ſem Jahre die Verſorgung der Landwirtſchaft mit Arbeitern viel zu wünſchen übrig läßt. Namentlich fehlt es ſehr ſtark an Ausländern. Es iſt kaum anzunehmen, daß die Zahl der ruſſiſchen Wanderarbeiter in dieſer Saiſom die durchſchnittliche Höhe der letzten Jahre, die auf ca. 130 000 Köpfe zu beziffern iſt, erreichen wird. Was bis jetzt an Wander⸗ arbeitern aus Ruſſiſch⸗Polen und Galizien über die Grenze ge⸗ kommen iſt, reiſte meiſt nach dem Weſten weiter. Die Nachfrage nach Arbeitern iſt augenblicklich nicht nur in der Landwirtſchaft, ſondern auch in einer Reihe wichtiger Gewerbe recht lebhaft. Im Eiſengewerbe macht ſich neuerdings eine merkliche Steigerung der Ausfuhr günſtig bemerkbar; dei den weiterver⸗ arbeitenden Induſtriezweigen iſt das gleichfalls der Fall. Die Waggoninduſtrie, die Fahrrad⸗ und Automobilfabri⸗ kation, die Induſtrie von landwirtſchaftlichen Maſchinen wiſſen don größeren Exportbeſtellungen zu berichten. Auch den Lo⸗ komotiofabriken ſind in letzter Zeit größere Beſtellungen aus Rumänien, Bulgarien und den holländiſchen Kolonien zu⸗ gegangen. Vom chemiſchen Gewerbe ſind die Dynamitfabriken mit Aufträgen ſo ſtark verſehen, daß z. Z. in allen Betrieben Tag und Nacht gearbeitet wird. Im Bergbau iſt, im ganzen genommen, der Beſchäftigungsgrad noch befriedigend. Eine Aus⸗ nahme macht allerdings der Steinkohlenbergbau in Oberſchleſten, wo wegen Abſatzmangels die Feierſchichten zunehmen, und der Kalibergbau, in dem nach dreimonatlichem lebhaftem, zeitweiſe ſogar ſtürmiſchem Geſchäftsgang die Frühjahrskampagne zu Ende geht.— Die beabſichtigte einheitliche Organi ſation der deutſchen Arbeitgeber iſt nicht zuſtande gekom⸗ men. Vielmehr hat zunächſt nur der dem Zentralverband deutſcher Induſtrieller naheſtehende Teil der Arbeitgeber ſich zur Gründung einer Haupkſtelle deutſcher Arbeitgeberverbände enk⸗ ſchloſſen. Der andere Teil will nun aber gleichfalls die Zuſam⸗ menfaſſung der anderen Verbände vornehmen und hat zu dieſem Zweck den Vorſt zeſamtverbandes der Metallinduſtriellen Deutſchlands beauftragt, die Vorbereitung für dieſen Zuſammen⸗ ſchluß in die Hand zu nehmen. Dieſem Vorſtoß der rbeitgeber gegenüber ſtreben die Arbeiter vor allem eine ſtaatlich an⸗ erkannte Vertretung der Arbeiter an. In einer Kommiſſion der württembergiſchen Abgeordnetenkammer, wo dieſe Frage angeregt wurde, ſprach ſich der Miniſter des In⸗ nern für eine Beſchleunigung der Angelegenheit im Bundesrat aus. Er vertrat die Auffaſſung, daß eine ausſchließliche Ar⸗ beitervertretung vor einer gemeinſamen Vertretung von Arbeit⸗ gebern und Arbeitern den Vorzug verdiene. Deutsches Reich. * Mannheim, 16. April.(Das neue Organi⸗ ſationsſtatut der nationalliberalen Partei) welches morgen dem Zentralvorſtand der Partei in Berlin zur Beratung vorliegt, teilen wir unſeren Leſern in der 1. Bei⸗ lage mit. — Für die Reichstagserſatzwahh im 14. ba⸗ diſchen Reichstagswahlkreis, in welch 2 zur Neuwahl ſteht, Stimmenthaltung. * Berlin, 15. April. nd des empfahlen Sozialdemokraten * (Stilllegung der Zechen Im Ruhrgebiet.) Stillgelegt ſoll auch die Zeche„Spirock⸗ gödel“ werden. Aus dieſem Grunde fand eine ſtarkbeſuchte Bergarbeiter⸗Verſammlung ſtatt, welche die Abſendung einer Kommiſſion an den Regierungspräſidenten beſchloß. Denſelben Beſchluß faßte eine zahlreich beſuchte Verſammlung in Hörde in Sachen der Stilllegung der Zeche Bickefel d⸗Tiefdau. — Wie die„Nationalztg.“ erfährt, hat die Regierung bis jetzt keinerlei Maßregeln gegen die Stilllegungen erwogen. Sie ſſt der Anſicht, daß der§ 65 des Berggeſetzes, deſſen Anwendung dielſach gefordert wird, nicht herangezogen werden kann, hofft vielmehr, auf dem Wege der Verſtändigung zwiſchen den Be⸗ teiligten am weiteſten zu kommen. So ließe ſich z. B. daran denken, daß die Gemeinden, welche durch den Wegzug von Arbeitern geſchädigt werden, für Aufwendungen(z. B. Bauten), die ſie im Intereſſe ihrer Arbeiterbevd rbevölkerung gemacht haben, eine billige Entſchädigung vom Kohlenſyndikate erhalten.—§ 65 des Berggeſetzes lautet:„Der Bergwerksbeſitzer iſt der⸗ Kämpfer beſiegelten die beſchworene Pflichttreue mit dem Todel Für die militäriſchen Verhältniſſe wird es von größter Wichtigkeit ſein, ob das Wrack des„Petropawlowsk“ noch auf der Außenrhede ver⸗ ſank oder bereits in die Hafeneinfahrt zu liegen kam, eine Frage, die ſich aus den bisher eingelangten Telegrammen noch nicht beantworten läßt. Daß die Unternehmungsluſt der ruſſiſchen Schiffsdeſatzungen angeſichts der offenbdar herrſchenden mörderſſchen Unſicherheit der eigenen Gewäſſer und Einfahrten ſtark gedämpft, das Unbehagen der Mannſchaft bei jedweder Fahrt verzeihlicherweiſe auf das hechſte ge⸗ ſtiegen iſt, darf wahl angenommen werden, und es wird des in der nächſten Zeit auf einheitliche Vorſtöße des Port⸗Arthur⸗Ge⸗ ſchwaders kaum zu re ſein, die um ſo umrätlicher bleiben, als die greifbare Schr 8 N es vor kurzem noch ſo ſtolzen ſcheinen bie Wie MUmoriſch erf ruſſiſchen Geſchwad⸗ Jäßt.(N. Fr. Pr.) Oberbergamts überwiegende Gründe des öffentlichen Intereſſes entgegenſtehen. Das Oberbergamt hat in dieſem Fall die Be⸗ fugnis, den Eigentümer, nach Vernehmung desſelben, zur In⸗ betriebſetzung des Bergwerks oder zur Fortſetzung des unter⸗ brochenen Betriebes binnen einer Friſt von 6 Monaten aufzu⸗ fordern und für den Fall der Nichtbefolgung dieſer Aufforderung die Entziehung des Bergwerkseigentums anzudrohen.“ — Meue Steuergeſetze in Bayern) hat der Finanzminiſter am Freitag in der Kammer der Abgeordneten bei Beratung eines Antrags Lutz auf ſchärfere Heranziehung und Beſtrafung von Defraudanten an der Kapitalrentenſteuer in Ausſicht geſtellt. Der Finanzminiſter erklärte, daß die bayeriſche Regierung beabſichtige, dem nächſten Landtage eine weitere har⸗ moniſche Ausgeſtaltung der bayeriſchen Steuergeſetze vorzu⸗ ſchlagen; mam ſtehe vor einer Neuveranlagung der direkten Steuern. Bei der Beratung des Poſtetats in der bayeriſchen Abgeordnetenkammer erklärte der neue Verkehrsminiſter, er beabſichtige die Portofreihekt, die jetzt die Staats⸗ und Kommunalbehörden genießen, aufzuheben und ſie nur für Reichs⸗ und Militärſachen beſtehen zu laſſen. Der Krieg. Kk. London, 15. April. Die neue Taktik Admiral Togos. (Von unſerm Korreſpondenten.) In den Marine⸗ und Militär⸗Klubs Londons war man ſich heute abend einig darüber, daß nicht ein unglücklicher Zu⸗ fall, auch nicht das Ungeſchick der Minen legenden ruſſiſchen Seeoffiziere an dem Unglück des ruſſtſchen Admirals⸗Flaggſchiffs Schuld ſeien, ſondern daß Admiral Ma kar o w einfach das Opfer der veränderten Taktik ſeines berechnenden Gegners geworden. Die anweſenden höheren Seeoffiziere, unter ihnen mehrere Admirale, betonen faſt ſämtlich, daß Togo von dem Augenblick an ſeine Taktik, an die Tore Port Arthurs zu pochen, die er zu Anfang verfolgt, aufgegeben habe, wo Admiral Makarow ſeine Schiffe aus dem Hafen zu führen anfing. Von dieſer Zeit an ſuchte der japaniſche Kommodore ſeinen Gegner immer mehr auf das offene Meer hinauszulocken, und die ein⸗ gegangenen Privatdepeſchen ließen kaum einen Zweifel darüber, daß er abſichtlich ſich immer zurückzog, ſobald Makarow aus dem Hafen dampfte, nur um ihn hinter ſich herzuziehen. Togo verſchwand immer wieder in der Hoffnung, daß ſein kühner, kampfluſtiger Gegner ihm doch eines Tages ſoweit folgen werde, daß er ihm den Rückzug abſchneiden und zur Entſcheidungs⸗ ſchlacht zwingen könne. Aber Makarow war viel zu umſichtig, um dieſe Falle nicht zu umgehen, und jedesmal zog er ſich rechtzeitig zurück, ſobald er die überlegenen Streitkräfte der Japaner ihre Umarmungstaktik entwickeln ſah. Aber Togo antwortete darauf einfach mit einer neuen Taktik: Er ließ ſeine dritte Torpedoflotille ſich hinter dem weſtlichen Vorgebirge des Hafeneinganges verſtecken, und einige ſeiner Kreuzer die ruſſiſche Flotte aus dem Hafen locken, während er ſelbſt mit dem übrigen Geſchwader hinter den Miaokiab⸗Inſeln Stellung nahm. Sobald der Gegner den ſicheren Hafen verlaſſen hatte, erſchienen die japaniſchen, bis dahin hinter dem weſtlichen Vorgebirge verſteckten Torpedoboote und Zerſtörer und legten quer vor den Hafeneingang eine Reihe von ſelbſttätigen Minenketten. Die Kreuzer zogen Admiral Makarow feindlichen Hauptflötte, die offenbar verſuchen wollte, die Ruſſen rows mißlungen zu ſein, nun in den Hafen zurückkehren wollte, fand er dicht vor demſelben die eben gelegten Minenketten, und... ſeinen Untergang. Kk. London, 15. April. (Von unſerem Korreſpondenten.) Dem„Relſon der ruſſiſchen Flotte“ hat die engliſche Preſſe Nekrologe geſchrieben, wie ſie bewun⸗ dernder und aufrichtiger kaum einem nationalen Helden hätten gewidmet werden können. Sie ſteht tief ergriffen, den Hut in der Hand an dem feuchten Grabe dieſes„Helden, dieſes großen Seemannes und hingebungsvollen Patrioken“ und klagt das „harte Geſchick an, das gerade ihn ſich ausſuchte, als Sühne⸗ opfer für die Irrungen der Anderen, die den Beginn dieſes Krieges markierten“. Und ſie findet die verſöhnende Löſung dieſes tragiſchen Endes an der Hand der Erynnien nur in dem Bewußtſein, daß dem ſo ehrenvoll Gefallenen der Helden⸗ tod wenigſtens die Agonie der unfehlbaren Uebergabe erſpart habe, die in Wochen oder Monaten doch die Reſte der Port Arthur⸗Flotte erwartet. Sie vergleicht ihn, den ruſſiſchen Admiral, immer wieder mit dem eigenen Nationalhelden Nelſon, dem gleich er im Kampfe gefallen.„Von allen Seeleuten Rußlands hatte er am meiſten von Nelſon in ſich.„Sein Werk über Nelſons Taktik iſt das beſte, überhaupt exiſtierende und übertrifft ſelbſt die beſten ähnlichen Schriften engliſcher und amerikaniſcher Marineoffiziere, auch das des bekannten Kapitän Mahan,“... er glich in vielen Punkten jenem anderen Giganten unter Rußlands Soldaten, Skobeleff, dem Helden von Plewna.“ Die geſamte engliſche Preſſe betrachtet den Tod Makarows unter ſo tragiſchen Umſtänden als einen betäubenden Schlag für die ruſſiſche Flotte und Garniſon von Port Arthur und weit arüber hinaus, von dem ſich Offiziere und Mannſchaften, ja das ganze ruſſiſche Volk nicht ſo ſchnell wieder erholen würden, und das umſo weniger, als der allgemeine Aberglauben in Fieſem tragiſchen Ende des Mannes, der eben erſt den Geiſt des Widerſtandes, ja der Initiative wieder unter den Truppen belebt hatte, wie von einem„Gottesgericht“ getroffen ſei. Eine ergreifende Ironie des Schickſals hat gewollt, daß mitſamt ſeinem Flaggſchiff und deſſen faſt chaft hoffnungs⸗ und rettungslos untergehen mußte, er, der ſeit Jahren dafür eingetreten war, daß jedes Kriegsſchiff wenigſtens eine Rettungsboje pro Mann und mög⸗ lichſt eine Anzahl Rettungsbrücken leine Ark ſchwimmender Flöße) führe, die im Augenblick der Gefahr nur über Bord ge⸗ worfen zu werden brauchten. — 2 tragiſcher, als es gerade in dem Augenblicke eintrat, wo Makarow offenbar ſeine Vorbereitungen beendet und ſeine Pläne hatte wo ihnen beliebt, und die moraliſche Widerſtandskraft Port Arthurs hat offenbar einen ſchweren Schlag empfangen. Alle engliſchen Kritiker exwarten als erſte und direkteſte Folge des Untergangs der„Vetropawlowsk“ die ſeit Wochen vorbereitete und zu Lande“. Admiral Makarow als Erfinder. ck. Der mutige und unerſchrockene Admiral, der in ſo furcht⸗ barer Weiſe jetzt ſeinen Tod gefunden hat, hatte ſich bekanntlich nicht allein als Kämpfer, ſondern auch durch ſeine hervorragenden wiſſen⸗ ſchaftlichen Kenntniſſe und ſeine techniſche Begabung einen Namen ge⸗ macht. Eine Zuſammenſtellung ſeiner bedeutenden Leiſtungen auf techniſchem Gebiet dürfte daher von Intereſſe ſein. Er wandte ſeine hohen Gaben beſonders an das ſchwierigſte aller Probleme, das ge⸗ rade für Rußland ſo eminent wichtig iſt, das Problem nämlich, wie man einen zugefrorenen Hafen offen hält— und ſein rieſiger Eis⸗ recher„Jermak“, der von ihm ſelbſt entworfen und unter ſeiner eigenen Leitung auf dem Tyne gebaut wurde, iſt das ſchönſte Schiff ſeiner Art, das bis jetzt gebaut worden iſt. Der„Jermak“ führte ſeine Aufgabe in der Oſtſee und an den Mündungen ſibiriſcher Flüſſe erfolgreich aus. Er befreite einſt in Reval 43 feſtgefrorene Schiffe aus dem Eiſe. Admiral Makarow wollte jedoch ſehen, was das Schiff gegen das Polareis ausrichten könne. Man verlachte ihn, aber er hatte es ſich vorgenommen und brach auf. Er war fünf Wochen unterwegs und kehrte erfolgreich zurück. Einem engliſchen Reporter ſagte er darüber:„Wir fanden Eis in 80 Grad 15 Minuten nörd⸗ licher Breite, ſtarkes Polareis. Es war tatſächlich die Stelle wo das Eis am dickſten war, und darum griffen wir ſte an. Wir fanden feſtes Tafeleis— 14 Fuß dick, und Packeis— Eis in Berggraten — 18 Fuß hoch und 7 Faden dick. Ungefähr 30 km mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 3 bis 4 Knoten die Stunde fuhr der „Jermak“ durch die Eismaſſen.“ Als Erfinder war Admiral Makarow überhaupt rümlichſt bekannt; ſeine Kolliſionsmatte iſt in faſt allen Flotten der Welt in Gebrauch, und die harte Metallhaube für Geſchoſſe, die er im Jahre 1890 erfand, iſt gleichfalls weit ver⸗ breitet. Der Admmiral war auch der Erfinder der hermetiſch ver⸗ ſchloſſenen Schiffsabteilung. Kürzlich hatte er dringend den Bau von vier kleinen Kriegsſchiffen an Stelle eines großen Kriegsſchiffes bei gleichen Herſtellungskoſten befürwortet, mit der Begründung, daß vier Schiffe eine vierfache Beweglichkeit für die Aktion hätten, während ein Schiff nur eine habe. Admiral Makarow hatte eine Anzahl hydrographiſcher Karten angefertigt, und ſeine Sachkenntnis darin errang ihm einen Preis von der Akademie der Wiſſenſchaften. Intereſſant erſcheint jetzt die Tatſache, daß er auch die Frage den Lebensrettung an Bord eines durch Torpe dos angegriffenen Schiffes in Erwägung gezogen hat und anempfahl, jedem Schiff einen Vorrat von Kork⸗ oder Metallbojen beizugeben,„die imſtande ſind einen Mann zu tragen, ſo daß er die Boje über Bord werfen und ſich durch dieſe über Waſſer halten kann“.„Würde es nicht auch möglich ſein,“ ſo fährt Makarow fort,„an Bord von Kriegsſchiffen ſchwimmende Brücken zu halten, die im Augenblick der Not leicht ins Waſſer geworfen werden könnten, durch die einfache Tätigkeit eines Hebels?“ Makarow pflegte gern einen Ausſpruch Dragomirows an⸗ zuführen:„Wer einen Sieg erringen will, ſollte entſchloſſen ſein, entweder zu ſiegen oder zu ſterben, da er auf vollen Sieg nur unter dieſer Vorausſetzung rechnen kann. Im Augenblick der Erregung opfert der Menſch nicht nur freudig ſein Leben, ſondern der Gedanke bis zum Tode zu kämpfen wird ihm ſogar lieb.“ General Kurvppatkins Sarg. elk. Wie ein engliſches Blatt ſich aus Petersburg berichten läßt, kurſiert in Sibirien gegenwärtig ein Gerücht, das große Niederge⸗ ſchlagenheit unter den neu berufenen Reſervetruppen hervorruft. Das Gerücht beſagt, daß General Kuropatkin einen Sarg mit ſich in den fernen Oſten genommen habe, da er überzeugt ſei, daß er nie nach Rußland zurückkehren werde. Während der Zug des Generals in Petropawlosk hielt, bemerkte ein Soldat in dem Gepäckwagen eine längliche Kiſte mit einer Meſſingplatte darauf, und wie er ſicher be⸗ hauptete, nachdem der Zug abgelaſſen worden war, trug ſie den Namen:„Alexei Nikolajewitſch Kuropatkin“. Dieſes törichte Gerücht hat beim ruſſiſchen Volk um ſo mehr Glauben gefunden, als man ſicher zu wiſſen glaubt, daß, als General Kuropatkin, ehe er Rußland verließ, noch ſein Gut in Cholm befuchte, ſeiner Mutter erklärt hat, ſie werde ihn nie wieder ſehen. Ein Gerücht. das ferner im Umlauf iſt, beſagt, daß Kuropatkin an einer unheilbaren Krankheit leidet, während es in einem anderen heißt, daß er einen Traum gehabt habe, in dem er ſich von den Japanern ſo verſtümmelt geſehen hat, daß ſeine eigenen Leute ihn nicht wiedererkannten und ihn mit einer Anzahl gemeiner Soldaten in eine Grube warfen. Badiſcher Candtag. 8. Sitzung der Erſten Kammer. B. Karlsruhe, 16. April. Präfident Prinz Karl eröffnet die Sitzung kurz nach halb 10 Uhr. Am Regierungstiſch Miniſter Dr. Schenkel, Geh. Ober⸗ begierungsrat Glockner, Miniſterialrat Nie ßer. Auf Antrag des Präſidenten wird zunächſt in Punkt 1 der Tages⸗ ordnung eingetreten, dann folgt neu hinzugefügt die Nachtragsber⸗ bandlung über die Verſicherung der Rindviehbeſtände. Die Verhand⸗ kung betr. die Petitionen über Bekämpfung bezw. Regelung der Proſtitution, werden auf Wunſch der Regierung in geheimer Sitzung verhandelt und deswegen an das Ende der Tagesordnung geſtellt. Geh. Hofrat Rümelin erſtattet den Bericht der Kommiſſion über Juſtig und Verwaltung über den Geſetzentwurf die Aergteordnung betreffend. Die Vorlage der Regierung hat im weſentlichen die Zuſtimmung der Kommifſton gefunden, abgeſehen von kleinen Wünſchen und Verbeſſerungen. Redner erörtert den Inhalt, der den Leſern aus früheren Mit⸗ teilungen bekannt iſt. Durch die Aerztekammer und das Ehrengericht, dem eine Strafbefugnis bis zu 3000 zuſteht, ſoll den Aergten ermöglicht werden, ihre Standesintereſſen beſſer als bisher wahrzu⸗ nehmen, beſonders auch gegenüber den Krankenkaſſen. Redner ſagt, daß die von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Aenderungen meiſt redaͤktioneller Natur ſind. Daß der Entwurf von einer Zwangs⸗ organiſation abſieht, wird gebilligt. Zur Generaldiskuſſion meldet ſich niemand zum Wort. In der Spezialdiskuſſion erklärt der Beri chterſtatter die Gründe, warum in§ 2 die Aerztekammer nicht verpflichtet ſein ſoll, ſich mit allen Fragen der GSeſundheitspflege zu befaſſen. Oberbaudfrektor Honſell fügt hinzu, daß hierfür der Landesgeſundheitsrat vorhanden ſei und ſich ſonft Kolliſionen ergeben könnten. Miniſter Dr. Schenkel erklärt, daß die Regierung mit den meiſten Abänderungsanträgen einverſtanden ſei. Die von der Kommiſſion beantragte Faſſung des §2 drücke das beſſer aus, was die Regierung wollte. Die Berück⸗ ſichtigung der Aerztekammer bei der Beratung hygieniſcher Maß⸗ regeln werde in der Weiſe erfolgen, daß der Vorſitzende und viek⸗ leicht noch andere Mitglieder in den Landesgefundheitsrat berufen werden. Zu den§8—8 macht der Berichterſtatter kurze Be⸗ merkungen. Die Kommiiſſon hat durch andere Anordnung einiger Beſtimmungen den 8 9 zwiſchen 12 und 13 eingeſetzt, wodurch die 88 10—18 ſich verſchieben. Von§ 14 an iſt wieder Ueberein⸗ ſtimmung der Zählung. * v db A Der Berichterſtatter fährt fort, den Inhalt und Zweck in Fällen des§ 58 der Gewerbeordnung unbedingt, im übrigen nur, Faſſung rührt von der Kommiſſion her. Anzeige dem Anzeigenden(auch wenn derſelbe nicht Arzt iſt) auf⸗ namentlicher Abſtimmung einſtimmig angenommen. Praxis der Entſchädigung habe zu keinen Unzuträglichkeiten geführt. Gerichtsvollzieher ſollte den Kaſſenvorſtänden Mitteilung machen, druckt vorgelegten Antrag wurde die Zuſtimmung verſagt. von der 2. Kammer eingefügten Zuſatz:„Die gepfändeten Tiere, nnu berichten.— Schluß 1 Uhr. „Mannheim, 16. April. General⸗Anzeiger⸗ 3. Seite, jeden Paragraphen zu erläutern, auch wenn keine Aenderungen beantragt ſind. In§ 19 beſchränke die Kommiſſion den Jahres⸗ beitrag auf das Einkommen aus ärztlicher Tätigkeit und auf 1 pCt. dieſes Einkommens. Oberbaudirektor Honſell hält dem entgegen, daß es ſehr viele Aerzte gebe, die faſt kein Ein⸗ kommen aus ärztlicher Tätigkeit beziehen, aber doch ſehr gut ſituiert ſind(3. B. durch ſchriftſtelleriſche oder Lehrtätigkeit) Solche könnten und würden gerne Beiträge leiſten. Die Feſtſtellung des ärztlichen Einkommens(Abſ. 4) geſchehe durch die Steuerbehörde, gehöre daher nicht in dieſes Geſetz. Geh. Oberregierungsrat Glockner erklärt, daß die Regierung mit der Kommiſſionsfaſſung des§ 19 einverſtanden ſei. Die Umlagen für den Verwaltungsaufwand kann die Aerztekammer frei beſchließen, nur ſonſtige Beiträge zur Be⸗ ſtreitung der Koſten für Unterſtützungen von Aerzten und Hinter⸗ bliebenen oder Schaffung von Wohlfahrtseinrichtungen unterliegen der Staatsgenehmigung. Man könne es abwarten, ob ein wohl⸗ ſituierter Arzt Einwendungen erhebe, weil er kein Einkommen aus ärztlicher Tätigkeit habe. Die Einſchätzung könne in der Weiſe er⸗ folgen, daß die Aerztekammer von den Aerzten eine Abſchrift ihrer Steuerfaſſion einverlangt. Nachdem der Berichterſtatter die Kommiſſionsfaſſung verteidigt hat, wird§ 19 nach derſelben angenommen. Zu§ 20 iſt ein unterſtützter Antrag eingelaufen, wornach an die Stelle der Vertragskommiſſion das Ehrengericht treten ſoll, um Verträge von Aerzten mit Krankenkaſſen zu begutachten. Geh. Rat Lewald begründet den Antrag, der bezweckt, den Aerzten eine träftigere Handhabe gegenüber zu weit gehenden Zumutungen der Kranken⸗ kaſſen zu geben. Nur das Ehrengericht könne entſcheiden, ob ein Arzt beim Vertragsabſchluß ſeine Standespflichten verletzt habe. Geh. Oberregierungsrat Glockner wendet ſich gegen den Antrag Lewald u. Gen. Nach einem Schlußwort des Berichterſtah in der Kommiſſionsfaſſung angenommen. Der Berichterſtatter beſpricht die folgenden Para⸗ graphen, worauf Oberbaudirektor Honſell die Beſtimmung an⸗ ficht, daß für das ehrengerichtliche Verfahren wahlweiſe der jetzige Aufenthaltsort oder der frühere(zur Zeit der Tat) maß⸗ gebend ſein ſoll. Auch müßte eine Beſtimmung getroffen werden Über ausländiſche, z. B. ſchwefzeriſche Aerzte, die in Baden prakti⸗ zieren. Redner ſtellt einen Antrag auf geänderte Faſſung. Geh. Oberregierungsrat Glockner: Darüber, daß auch ausländiſche Aerzte hinſichtlich ihrer ärzt⸗ lchen Tätigkeit der Zuſtändigkeit der Aerztekammer unterliegen, be⸗ ſteht kein Zweifel. Die Regierung hat kein Bedenken dagegen, wenn Honſells klarere Faſſung angenommen werden ſollte. Der Berichterſtatter ſagt, eine Aenderung würde vor⸗ ausſetzen, daß die Vorlage noch einmal an die Kommiſſion zurückver⸗ wieſen und der Gegenſtand von der Tagesordnung abgeſetzt wird. Man möge die Kommiſſionsfaſſung annehmen. Dies geſchieht. Die weiteren Paragraphen werden angenommen, ohne daß eine Erörterung ſtattfindet. § 53 beſtimmt, daß gegen den Spruch des Ehrengerichtshofes eine Berufung zuläſſig iſt an den Verwaltungsgerichtshof, und zwar evs wird§ 20 Letztere wenn das Urteil auf einer Verletzung des Geſetzes beruht. Miniſter Dr. Schenkel erläutert dazu die Faſſung der Regierung näher, iſt aber auch mit der der Kommiſſion einverſtanden. § 54 beſtimmt im 3. Abſatz, daß die Koſten im Fall einer wider beſſeres Wiſſen gemachten oder auf grober Fahrläſſigkeit beruhenden erlegt werden können. Der Paragraph wird angenommen. Der Reſt bis§ 63 wird einzeln und dann das ganze Geſetz in Es wird übergegangen zu dem Geſetzentwurf betr. die Ver⸗ ſicherung der Rindviehbeſtände. Die Kommiſſion hat geſtern Verhandlung gepflogen und iſt zu dem Beſchluß gelangt, den Zuſatz in der 2. Kammer zu 8 28 zu ſtreichen. Es handelt ſich um die Frage, ob für eingehende ge⸗ pfändete Tiere Entſchädigung gewährt werden ſoll. Es wäre eine Härte, wenn die Entſchädigung dem Eigentümer verſagt werden ſollte, der es an der Wartung nicht hat fehlen laſſen. Die bisherige Man werde alſo damit auskommen, wenn die Nichtentſchädigung auf Fälle eines nachgewieſenen Verſchuldens beſchränkt wird. Der wenn Tiere gepfändet werden. Dem weitergehenden, geſtern ge⸗ Miniſter Dr. Schenkel: Die Regierung ſei zu der geſtrigen Kommiſſionsſitzung nicht eingeladen worden; er erkläre daher im Plenum, die Regierung lege Wert darauf, daß Lit. i des§ 23 aufrechterhalten werde. Es ſei unrichtig, daß die Auszahlung der Entſchädigungen für gepfändete Tiere nicht zu Unzuträglichkeiten geführt habe. Die Verbandsver⸗ waltung und viele Ortsanſtalten hätten Nachteile erfahren, indem die Beſitzer die Wartung vernachläſſigten, ohne daß man ihnen dies nachweiſen konnte. Der Regierungsvorſchlag beruhe erfahrungs⸗ gemäß auf einem Bedürfnis. Die Landwirte ſeien damit einver⸗ ſtanden; es ſcheine, daß nur die Juriſten Bedenken hätten. Der piel⸗ fach belaſtete Gerichtsvollzieher könne nicht zu einer Anzeige ange⸗ halten werden, und der Kaſſenvorſtand hätte kein Mittel, gegen 17 Beſitzer einzuſchreiten. Man möge alſo Zuſätze machen, um ie Bedenken abzuſchwächen. Nach weiteren Ausführungen der Abg. Geh. Rat Lewald, Freih. v. Göler, Rüdt und La Roche wird der Antrag, den ſobald die Pfändung 2 Wochen gedauert hat“ zu ſtreichen, mit Mehrheit angenammen. 8 Hierauf wird in namentlicher Abſtimmung das ganze Geſetz einſtimmig angenommen. Es folgte ſodann die Beratung der Petitionen des Heidelberger Sittlichkeitsvereins und des Gemeinnützigen Verein der Neckarvorſtadt in Mannheim, betr. die Proſtitution. Die Verhandlung war auf Antrag des Frhrn. v. La Roche, den Miniſter Schenkel unterſtützte, geheim, ſodaß wir nicht in der Lage ſind, darüber **„ 55. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 16. April, Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um halb 10 Uhr. Eingegangen: Eine Petition der bad. Wagenwärter um Beſſer⸗ Kellung. 8 Die Hochſchuldebatte wird fortgeſetzt. Dr. Wilckens 88 bibt dem Hauſe bekannt, daß der Berichterſtatter Obkircher ver⸗ Findert iſt, an der Sitzung teilzunehmen, weil er ſoeben die Nachricht lten hat, daß ſein Schwager, Oberleutnant Reiß, auf dem Felde ika gefallen iſt.(Obkircher erhielt vor Beginn chütternde Nachricht durch ein Extrablatt der verließ alsbald den Saal.) Redner beſpricht bürgt. Die von Lutz aufgeſtellten Grundſätze würden eine Verflachung des Univerſitätsſtudiums zur Folge haben. Selbſtverſtändlich müſſen auch Ausländer über genügende Vorbildung verfügen. Wenn der Berichterſtatter Obkircher in ſeinem einleitenden Vortrag auch ſeine perſönliche Meinung zum Ausdruck brachte, ſo iſt darin nichts Ta⸗ delnswertes zu finden. Kopfs Rechtfertigung muß als verfehlt be⸗ zeichnet werden. Ein Mann, der eine ſo geringe Wertſchätzung unſerer Hochſchulen an den Tag gelegt hat, wie Abg. Schädler in ſeiner Ins⸗ brucker Rede, iſt kein Freund der freien Wiſſenſchaft. Fehrenbachs Aeußerungen ſind durch Kopf weſentlich abgeſchwächt worden.(Sehr richtig!) Die Grenzen der Wiſſenſchaft können nicht von außen her eingeſchränkt werden. Wenn auch einmal in einzelnen Fällen zu weit gegangen wurde, ſo kann die Remedur den Vertretern der Wiſſen⸗ ſchaft überlaſſen werden. Dieſer Standpunkt, den auch Nokk ein⸗ genommen hat, ſcheint mir der richtige zu ſein. Die Behauptung, daß von uns bei den Wahlen plutokratiſche Machtmittel angewendet wurden, muß ich mit aller Entſchiedenheit beſtreiten.(Rufe vom Zentrum: Wurde nicht behauptet!) Kopfs Wink an die Regierung, auf das Vorſchlagsrecht der Fakultäten nicht zu viel zu hören, war unangebracht. Denn zu der Annahme, daß die Parität bei uns ver⸗ letzt wird, liegt gar kein Grund vor. Sehr bedauerlich iſt, daß der Konfeſſionalismus auch in die ſtudentiſchen Verbindungen hinein⸗ getragen wird. Unſere Verbindungen ſind nicht ſo geartet, daß die Väter Bedenken tragen müſſen, ihre Söhne denſelben anzuvertrauen. (Sehr richtig!) Allerdings bin ich der Anſicht, daß der Staat die konfeſſionellen Verbindungen nicht unterſagen kann. Selbſtverſtändlich gilt dies nicht blos für kathol. Verbindungen, ſondern für alle kon⸗ feſſionellen. Die Unterrichtsfreiheit, wie ſie Weihbiſchof Knecht im Auge hat, würde dazu führen, daß das ganze Unterrichtsweſen kon⸗ feſſionell getrennt wird. Das läge nicht im Intereſſe des Staates, der die freie Wiſſenſchaft hochhalten muß, und würde Zuſtände her⸗ beiführen, wie in ausländiſchen Staaten, die nahezu jeden Einfluß auf das Schulweſen verloren haben. Wir wollen keinen neuen Kul⸗ turkampf, aber wir wollen, daß das koſtbare Gut erhalten bleibt, welches das Vaterland in ſeinen Schulen, beſonders in ſeinen Hoch⸗ ſchulen hat und auf welches wir ſtolz ſein dürfen.(Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen.) Eichhorn(Soz.) empfiehlt als Allheilmittel die Trennung von Kirche und Staat, Hier im Landtag bekämpfen ſich Zentrum und Nationalliberale bis aufs Meſſer, draußen bei den Wahlen drücken ſie ſich die Hand. (Schallendes Gelächter!)— Den Beweis für dieſe kühne Behaup⸗ tung blieb Eichhorn ſchuldig!— Der Satz, daß bei den Sozialdemo⸗ kraten die Wiſſenſchaft ſchlecht aufgehoben ſei, werde ſchlagend wider⸗ legt durch den gewaltigen Bildungsdrang, der ſich in der Arbeiter⸗ ſchaft kund gibt und dem die Sozialdemokratie in jeder Weiſe ent⸗ gegenkommt. Die Sozialdemokratie will keine Stipendien, keine Gnade, ſondern ihr Recht; die Proletarier haben einen Anſpruch auf Bildung. Daß die ruſſiſchen Hörerinnen aus friboler Neugierde die mediziniſchen Kurſe beſuchen, ſei nicht anzunehmen. Ein Lehrſtuhl für die Preſſe hat relativ wenig Bedeutung. Der Hörer kann ſich weder über Politik, noch über die Technik des Zeitungsweſens richtig inſtruieren. Es gibt noch wichtigere Zweige, für die ein Lehrſtuhl notwendig wäre.(Eichhorn iſt bekanntlich Redakteur!) Frühauf(freiſ.) kann die Ausführungen Fehrenbachs über die kathol. Studentenver⸗ bindungen nicht unwiderſprochen laſſen. Fehrenbach behauptet, die konfeſſtonellen Verbindungen ſeien gegründet worden zur Bekämpfung des Duelles. Wie kommt es dann, daß die konfeſſionellen Verbindungen Cerevis und Schläger führen? Dadurch erwecken ſie nach außen den Anſchein, als ob ſie ebenfalls Satisfaktion geben würden. Was würde man ſagen, wenn ſich die Kloſtergegner in Kutten zeigen würden? Solche Demonſtrationen müſſen in ſtudentiſchen Kreiſen Erbitterung hervorrufen. Daß die konfeſſionellen Verbindungen ſich dulch be⸗ ſondere Sittlichkeit auszeichnen, davon habe ich noch nichts gehört. Es iſt abſolut unzuläſſig, daß die kathol. Verbindungen in vollem Wichs ſich am Zentrumsparteitag beteiligen. Wenn eine Burſchem⸗ ſchaft an einem ſozialdemokratiſchen oder mationlliberalen Parteitag teilnehmen würde, würden die akademiſchen Behörden ſicher ein⸗ ſchreiten. Redner weiſt ſodann auf die ſeltſamen Grundſätze in Hei⸗ ners Eherecht hin und bekennt ſich als begeiſterter Anhänger der freien Wiſſenſchaft. Kopf(Ztr.): Es läßt ſich nicht beſtreiten, daß der Wiſſenſchaft durch die Gebote der Moral und des Staatswohls Schranken gezogen ſind. Wenn 3. B. ein Dozent die Vielweiberei preiſen würde, ſo würden die Behörden ſicher einſchreiten.(Zuruf: Das iſt keine Wiſſenſchaft! Heiterkeit.) Was ich über die akademiſche Lehrfreiheit geſagt habe, halte ich auf⸗ recht. Wir wollen nur, daß auch die religiöſe Seite der Wiſſenſchaft zur Geltung kommt. Für Heiners Anſichten ſind wir nicht verantwortlich. Die Praxis weiſt es aus, daß wir auf dem Boden des Geſetzes ſtehen. Redner polemiſiert dann gegen Frühauf und Dr. Wilckens. Im Intereſſe eines„geſunden“ Beamtenſtandes möcht er wünſchen, daß die konfeſſionellen Studentenverbindungen recht lange blühen und gedeihen mögen. Cerevis und Schläger ſind allgemeine ſtudentiſche Abzeichen, die von Alters her gebräuchlich ſind. Man ſollte daher nicht ſo kleinlich ſein in ſolchen Dingen. (Abg. Bihler: Ja, der Neid!— Gelächter!) Gegen ſittliche Verfehlungen ſchreiten die konfeſſionellen Verbindungen ſtreng ein. Man ſollte froh ſein, daß es Verbindungen gibt, die das Sittlichkeits⸗ prinzip auf die Fahne geſchrieben haben.(Bravo im Zentrum.) 5 Rohrhurſt(ntl.) glaubt, daß eher zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie ein Aeb⸗ äugeln ſtattgefunden hat. Der Grund, warum die nationalliberale Partei ſich gegen die Trennung von Staat und Kirche ſträubt, iſt in der hiſtoriſchen Entwicklung zu ſuchen. Gvangeliſche Verbindungen nach Art der katholiſchen gibt es nicht. In den„Wingolf“ können auch Katholiken eintreten; daneben gibt es nur fachwiſſenſchaftliche Vereinigungen. Redner bekennt ſich als Gegner konfeſſioneller Ver⸗ bindungen. Es macht einen kläglichen Eindruck, daß wir uns über konfeſſionelle Streitigkeiten aufhalten, während andere Völker die Welt verteilen. 5 Miniſter Freih. v. Duſch: 5 Von den badiſchen Hochſchulen iſt heute wenig die Rede geweſen. (Heiterkeit.) Ich glaube, daß man der Regierung das Vertrauen entgegenbringt, daß ſie im Sinne Nokks weiter wirken wird. Das Lehrbuch Heiners iſt ein glänzender Beweis für die Lehrfreiheit unſerer Dozenten. Ich will daran keine Kritik üben. Es zeigt ſich hier eben wieder der alte Gegenſatz zwiſchen Kirchen⸗ und Staats⸗ recht. Auf welcher Seite ich ſtehe, brauche ich nicht beſonders zu ſagen. Ich habe im übrigen das vollſte Zutrauen, daß unſere katholiſchen Richter ihre Tätigkeit nicht von ſolchen Anſchauungen abhängig machen. Ob in der Teilnahme an einem Katholikentag eine politiſche Betätigung liegt, erſcheint mir zweifelhaft. Min.⸗Rat Böhm ö anerkennt, daß von der Stadt Freiburg für die Uiniſchen Anſtalten mehr geſchieht als von Heidelberg. Damit ſchließt die allgemeine Beratung In Vertretung des Berichterſtatters Obkircher ergriff Abg. Giießler„„„ imtliche Anforderungen ler, daß die Katholi Pfälziſche 0 Weiſe ſchon morgen, Sonntag, 17. Abril, die ermäßigten So billete In der Spezialberatung bringt Abg. Frühauflfreiſ.) Klagen von Karlsruher Buchhändlern vor, die ſich darüber beſchweren, daß die Zeitſchriften für die Techn. Hochſchule von auswärts be⸗ zogen werden. Min.⸗Rat Böhm erklärt, daß dies jetzt nicht mehr der Fall iſt. Sämtliche Anforderungen werden genehmigt. Nächſte Sitzung: Montag 4 Uhr. Tagesordnung: Budget des Finanzminiſteriums. Aus Stadt und Land. »Maunheim, 16. April 1904. Beim Genoſſenſchaftsverband der badiſchen landwirtſchaft⸗ lichen Berufsgonoſſenſchaft gelangten im Monat März 485 Un⸗ fälle zur Anzeige, wovon 370 auf die Landwirtſchaft und die mitver⸗ ſicherten Nebenbetriebe, 65 auf die Forſtwirtſchaft entfallen. Erſt⸗ mals entſchädigt wurden 312 Fälle und an Jahresrenten hierfüsn 25 764/ 10 zur Zahlung angewieſen. In 17 Fällen wurden auf ſpäter feſtzuſetzende Renten Vorſchußzahlungen im Geſamtbe⸗ trage von 935/ geleiſtet. Unter den entſchädigten 312 Fällen ſind 10 Fälle mit tötlichem Ausgang und wurden an die Hinterbliebenen Sterbegelder im Geſamtbetrage von 500 bezahlt, während an 6. Witwen und 14 Kinder Jahresrenten von zuſammen 589„ 20 veſp. 1221%/ zur Zahlung angewieſen wurden.— Im geſamte waren zu Anfang März 1904: 16 361 Perſonen im Rentengenuß? davon ſchieden im Laufe des Monats März 1904 durch Einſtellun der Renten 156 und durch Tod 39 aus. Unter Berückſichtigung des obigen Zugangs bezogen hiernach auf 1. April 1904: 16 488 Per⸗ ſonen Renten im geſamten Jahresbetrag von rund 1287 000. Die Zahl der Fälle, in welchen im Laufe des Monats März 190⁰ Entſchädigungen abgelehnt wurden, betrug 90, in 294 Fällen mußten Aenderungen im Rentenbezug vorgenommen werden. 8 * Die Badiſche Aſſekuranz⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim hat beſchloſſen, für diejenigen verheirateten Beamten, welche längere Ze bei der Geſellſchaft tätig ſind, Fürſorge zu treffen. Jeder dieſes Beamten wird mit einer angemeſſenen Summe bei einer Lebens ſicherungs⸗Geſellſchaft verſichert. Die Verſicherungsſumme ö nach 20jähriger Prämienzahlung voll an den Beamten, im Falle früheren Ablebens des Verſicherten aber ſofort nach deſſen Tod an die Hinterbliebenen ausbezahlt. Die Geſellſchaft trägt, ſo lange der Beamte ſich in ihren Dienſten befindet, zwei Drittel der Prämi ein Drittel wird dem Beamten bei der üblichen Abſchlußgratifikation gekürzt. Jeder Beamte erhält ſeine Police als ſein Eigentum aus⸗ gehändigt. Durch den Beitrag der Geſellſchaft zu den Koſten der Verſicherung wird der Beamtenunterſtützungsfonds nicht alteriert⸗ Nach den ſtattgehabten Verhandlungen zwiſchen der Geſellſchaft und den Beamten wurde dieſe Art der Fürſorge allen anderen, auch der Penſtonsverſicherung, vorgezogen. Die gewählte Verſicherungse die ſogenannte„abgekürzte Kapitalverſicherung auf den Todes⸗ od Erlebensfall, verbindet in zweckmäßigſter Weiſe die Fürſorge das ſpäte Alter mit der Sicherſtellung der hinterbliebenen Famil für den Fall eines vorzeitigen Todes des Ernährers,— eine dopp Aufgabe, der die Altersrentenverſicherung, auch in Verbindung der Witwen⸗ und Waiſenpenſion, nur unvollkommen gerecht w Die Lebensverſicherung wurde mit der Vita, Verſicherungs⸗Aktfe geſellſchaft in Mannheim, bewerkſtelligt, welche für dieſe Art von Geſchäften beſondere Vorteile bietet. 0 Ueber Nacht iſt es Frühling gewordee! So konnte man i letzten Tagen oft auch in der auswärtigen Preſſe leſen. Und der Tat, die Vegetation hat ſich, wie wir bereits konſtatierten, in der letzten Woche in einer beiſpiellos raſchen Weiſe entwickelt. Man konnte förmlich die Knoſpen ſpringen ſehen und das Gras wachſen hören. Wer nicht in der Lage iſt, morgen einen Ausflug unter⸗ nehmen zu können, der hat hinreichend Gelegenheit, ſich in unſeren ſchönen Anlagen, in denen jetzt auch das Blühen eingeſetzt h e herrlichen Gaben des Frühlings zu erfreuen. Das Ziel Tauſenden dürfte morgen wohl, der Baumblüte wegen, die ſtraße ſein. Nach Schriesheim, dem von Mannheim am gelegenen Orte der Bergſtraße, gelangt man am bequemſt Fahrt mit der Nebenbahn bis Neckarhauſen, welches in ein Stunde erreicht wird. Von Neckarhauſen führt ein ſchöner Sp weg, begrenzt durch blühende Obſtbäume, in 45 Minuten z nach Schriesheim. Nach Neckarhauſen verkehren nachmittags au Nebenbahn ab Mannheim(Stadt) folgende Züge: 12.10, 2 .45,.20,.50 und.35 Uhr. Für die Rückfahrt iſt gleichfa häufige Fahrgelegenheit vorhanden. Außerdem berkehrt morg Sonmtag ab Neckarhauſen noch ein Sonderzug ab 8 Uhr aben Ankunft Mannheim(Stadt).35 Uhr. * Aprilwetter. Seit alten Zeiten, ſo leſen wir in der Abendpoſt“, führt bei den meiſten Völkern der Monat A Beinamen„der Veränderliche“, und eine Menge Sprichwörte Redensarten in faſt allen lebenden und toten Sprachen deute dieſe Eigenſchaft hin. Man nimmt aber dem April dieſe Eigenſt nicht übel, ja, die Landwirte betrachten ſie ſogar lobenswerte, denn ihr Sprüchlein lautet:„Je launenhafter ſich zeigt fürwahr, deſto fruchtbarer wird ſicherlich das Jahr der Abril bläſt in ſein Horn, ſo ſteht es gut um Heu und „Herrengunſt, Aprilwetter, Frauenlieb und Roſenblätter, W und auch Karkenſpiel, wenden oft; wer's glauben will.“ Zei hingegen der von den Laſen ſo vielgeſchmähte Monat einmal Laune, ſo iſt der Landwirt ſogar darüber ungehalten, denn dann prophetiſch:„Iſt der April recht ſchön und rei ˖ Mai nur um ſo ſchlechter ſein; wenn der April ſich milde zei ſanft und helle, dann tritt der Mai einher als launiſcher Ge Auch die Gärtner ſehen es nicht gern, wenn der April einma ſeine Natur berleugnet; denn ſie wiſſen, daß dann das Ungezief überhandnehmen und ihnen ihre ſchönſten Pflanzen, ih, Früchte zerſtören wird. Denn„es iſt kein April ſo gut, den Bauern auf den Hut“. Und in einem alten Gärtn rliede es:„Und zeigt er ſich auch voller Tücken und voller Lau Tag, ſo kann mich dieſes nur entzücken, dieweil ich's eben Denn im April ſtets Sonnenſchein zerſtört die Blumen Aus den ſogenannten Bauernregeln kann man ja auch erſehen, ein naſſer April dem Landwirte nur am angenehmſten iſt. Regen iſt ihm gelegen.“—„Trockener April iſt nicht des Will.“—„Wenn der April Spektakel macht, gibt's Heu in voller Pracht.“ Sogar den Schnee läßt ſich der im April gefallen, ſagt er doch:„Ahril⸗Schnee düngt, März frißt, April⸗Schnee nährt, März⸗Schnee verzehrt.“ Eit ſonderer Vorwurf wird in Frankreich dem April gemacht Sprüchlein, deſſen Uebertragung ungefähr lautet:„Gä Herren nicht und keinen April, hört' man von Hunger und biel.“ Der 25. April, St. Markus, ſoll den ſcharfen Fr Obſtbäumen abwehren, ebenſo wie der 25. Mai, St. Ur Schutzbatron der Winzer), von den rebenbekränzten Urban hat vollauf zu tun, wenn er ſich das Lob der dienen und wieder gut machen will, was die Eisheiligen Servatius und Bonifatius(12., 13. und 14. Mai mö geſchadet haben. Sonntagsfahrkarten nach der Pfalz. Die n Eiſenbahnen teilt uns mit, daß ſie entge e nach Neuſtadt und D ürkh eim zum Preiſe Naturheilverein. igewieſe 4. Seile. Weneral- Anzeigerz Mannheim, 16. April. verſpricht. Herr C. Motz aus Mülhauſen i. E. wird über das Thema: ohne Reihenfolge zu gewinnen. Sieger von 1902: Heidelberger anderen Meldungen erlitten zwei japaniſche Schiffe Beſcha 15 2 0 1 5 0 eſchädi⸗ „Auf zum Kampf gegen die Nervoſität! Luft⸗ und Lichtkuren“Ruderklub, Sieger von 1908: Heidelberger Rudergeſellſchaft. Ein⸗ gungen. Den Wefeßigungen ſh 75 205 fügle der 9 ſprechen. Eintritt für jedermann frei. ſas 30 Mk.— 14. Doppelsweier ohne Steuermann. keinen Schaden zu Getötet ſind einige Chineſen, ver⸗ Panorama Mannheim:„Schlacht bei Lützen“. Ueber die[ Ehrenbreis. Einſatz 20 Mk.— 15. Kaiſer⸗Preis. Achier. wundet zwei Chineſen und zwei Ruſſen Beſichtigung dieſes vortrefflichen Koloſſalrundgemäldes durch den][Wande reis, geſtiftet von Sr. Majeſtät Kaiſer Wilhelm II. Der 3 15 zwe. Ruſſen. Kaiſer von gelee der erſtmals Ausſtellung des Bildes entnehmen wir einem Münchener Blatte folgende intereſſante Notiz: Geſtern nachmittag halb 5 Uhr beehrte Kaiſer Franz Joſef, ſowie Prinz Leopold mit Gemahlin, Erzherzog Franz Salvator mit Gemahlin und Prinz Georg das Panorama mit ihrem Beſuch und verweilten bis nach 5 Uhr dort. Das farbenpräch⸗ tige und lebhaft gehaltene Bild wurde als eine gut durchdachte Arbeit bezeichnet. Seine Majeſtät lies ſich die verſchiedenen Heerführer nennen und folgte der Erklärung mit ſichtlich beſonders intereſſierte der ſo täuſchend Vordergrund. *Mutmaßliches Wetter am 17. und 18. April. Der Luftwirbel von 740 Millimeter an der nordweſtlichen Küſte Irlands zieht nur langſam nordwärts ab. Ein Maximum von 770 Millimeter liegt über der mittleren Oſtſtee, Südfinnland, Eſthland und Livland. In Deutſchland, mit Ausnahme der öſtlichen Teike Preußens einſchließ⸗ lich Pommern und der Provinz Sachſen, ſteht das Barometer unter Mittel, über der Lombardei und Venetien noch auf ca. 765 Milli⸗ meter. Bei vorherrſchend öſtlichen bis ſüdöſtlichen Winden iſt für Sonntag und Montag verſtärkte Gewitterneigung, im übrigen aber zu erwarten. trockenes, vorwiegend heiteres und ſehr warmes Wetter Nus dem Grossberzogium. *Schwetzingen, 15. April. Auch dieſes Jahr ladet der Verein „Hunde⸗Sport“ in Mannheim wieder zur Teilnahme an der am Himmelfahrtstage(12. Mai) in Schwetzingen ſtattfindenden großen Schau von Hunden aller Raſſen ein. Da viele Geld⸗ und Ehrenpreiſe bei dieſem Anlaſſe zur Verteilung kommen, ſteht eine ſtarke Teilnahme zu erwarten. Der Pinſcherklub, der St. Bernhardusklub und andere Spezjalvereine ſtellen ihre Preis⸗ richter und bringen Medaillen zur Verteilung. Als Preisrichter fungieren die Herren Stiefel⸗Heilbronn, Eſſig⸗Pforzheim, Hof⸗ Stuttgart, Knauf und Utz⸗Heidelberg. sch. Freiburg, 15. April. Der Bu rgerausſchuß trat Freitag zu einer Sitzung zuſammen. Die Tagesordnung wurde nicht vollſtändig erledigt. Die Beratung über die Erbauung einer weiteren Realſchule nahm viel Zeit in Anſpruch. Vielen war die für dieſe Schule angeſetzte Summe zu hoch; etliche hatten hier und da auszuſetzen. Es handelt ſich, wie bekannt, um ein Projekt, das gu 1 258 573/ veranſchlagt iſt. Das iſt ein Stück Geld, aber es kwird aber auch ein Prachtbau, es ſoll das ſtolzeſte Schulgebäude, das die Stadt hier zugebaut hat, werden. Nach langer Debatte wurde der ſtadträtliche Antrag mit 80 gegen 9 Stimmen genehmigt. Montag iſt Fortſetzung der Beratung. *Konſtanz, 16. April. Frau Werkmeiſter Baher, welche wegen Totſchlags ihres Mannes ſich in Unterſuchungshaft befindet, wird zur Beobachtung ihres Geiſtesguſtandes für einige Wochen in die Irrenanſtalt Illenau überführt. Plalz, heſſen ung Umgebung. Frankenthal, 15. April. In einer geſtern Abend abgehaltenen geheimen S tadtratsſitzung wurde nach Erſtattung eines Be⸗ richtes über die in der Sache ſtattgehabte Disziplinarunter⸗ fuchung über Anſchuldigungen verhandelt, die vor einigen Mo⸗ naten anläßlich eines gegen einen Milchhändler wegen Beleidigung bon Polizeibeamten eingeleitet geweſenen Strafverfahrens gegen einzelne Polizeibamte erhoben wurden. Es waren insbeſondere auch dem Polizeiwachtmeiſter Handlungen zum Vorwurf gemacht worden, die, wenn die Anſchuldigungen begründet wären, ein ſonderbares Licht auf die hieſigen Poligeiverhältniſſe werfen würden. So ſollte der Polizeiwachtmeiſter ſich insbeſondere bei Ausübung der Milch⸗ kontrolle allerhand Verfehlungen ſchuldig gemacht und auch ſonſt mehrfach noch ein dienſtliches Verhalten beobachtet haben, wie es einem Polizeibeamten nicht geſtattet iſt. Die Angelegenheit biluste, nachdem ſie in einem ſozialdemokratiſchen Blatte ganz aus dem Ge⸗ ſichtspunkte der Urheber der gegen die Polizei erhobenen Inkul⸗ pationen dargeſtellt worden war, tagelang hier und in der Umgegend das Wirtshausgeſpräch. Wie die Ergebniſſe der Disziplinarunter⸗ ſuchung ſchon heute erkennen laſſen, haben ſich die porgebrachten An⸗ ſchuldigungen bisher als weit übertrieben und ungebührlich aufgebauſcht herausgeſtellt. Die Disziplinar⸗Unterſuchung iſt zwar noch nicht endgiltig abgeſchloſſen, da wegen eines Beamten noch einige Erhebungen vorzunehmen ſind, doch hat ſich bezüglich des ſchon ſeit einer Reihe von Jahren hier tätigen Polizeiwachtmeiſters, dem alles Mögliche zum Vorwurf gemacht wurde, ergeben, daß er nur in einem Falle zwar nicht pflichtwidrig, jedoch nicht ganz korrekt gehandelt hat. Die mit der Disziplinar⸗Unterſuchung betraut ge⸗ weſene Juſtiz⸗Kommiſſion des Stadtrates konnte ſich deshalb darauf beſchränken, gegen den bezeichneten Beamten einen Verweis zu de⸗ antragen, welcher Antrag auch vom Stadtrat zum Beſchluß erhoben wurde. Sonſt hat die Angelegenheit bisher nur noch den Effekt gezeitigt, daß ein an den gegen den Wachtmeiſter und deſſen nächſten Vorgeſetzten erhobenen Anſchuldigungen unbeteiligter Schutzmann freiwillig aus dem Polizeidienſt ausgeſchieden iſt, wohl aus Anlaß gewiſſer Vorgänge in einer hieſigen Wirtſchaft, zu denen er in Be⸗ giehung gebracht wurde. * Frankenthal, 15. April, Heute Mittag geriet der 50 Jahre alte Fuhrmann Arendt in der Fabrik von Kühnle, Kopp und Kauſch unter die mit 40 Zenter Guß beladene Zweiſpännerrolle und wurde Uberfahren. Nach drei Stunden iſt Arendt ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Er hinterläßt eine Witwe mit 3 Kindern. Sport. Ausſchreibungen zur XXVI. Oberrheiniſchen Regatta(inter⸗ national) im Mühlauhafen am Sonntag, den 3. Juli 1904, nach⸗ mittags 3 Uhr. t. Mühlau⸗Preis. Vierer. Offen für Ru⸗ derer, welche vor dem 3. Juli 1904 in einem offenen Rennen noch nicht geſtartet haben. Ehrenpreis. Einſatz 30 Mark.— 2. Ver⸗ bands⸗Preis. Vierer. Wanderpreis, geſtiftet vom Deutſchen Ruder⸗Verband. Zu dauerndem Eigentum gibt der Mann⸗ heimer Regatta⸗Verein, bei Rückgabe des Preiſes im nächſten Jahre, einen ſilbernen Ehrenſchild. Sieger von 1903: Ludwigshafener Ruderverein. Einſatz 40 Mk.— 3. Pfalz⸗Preis. Achter. Offen für Ruderer, welche nicht zu Nr. 15(Kaiſer⸗Preis) genannt in München erfolgten ſind oder werden. Ehrenpreis. Einſatz 50 Mk.— 4. Junior⸗ Einer. Ehrenpreis. Einſatz 10 Mk.— 5. Badenig⸗Preis. Vierer für Junioren. Ehrenpreis. Einſatz 30 Mk.— 6. Bona⸗ dies⸗Inſel⸗Preis. Vierer ohne Steuermann. Ehrenpreis, Einſatz 40 Mk.— 7. Rhein⸗Preis. Vierer. Offen für Ru⸗ derer, welche nicht zu Nr. 2(Verbands⸗Preis) genannt ſind oder werden. Ehrenpreis. Einſatz 30 Mk. 8. Zweierx ohne Steuermann. Ehrenpreis. Einſatz 20 Mk.— 9. Neckar⸗ Preis. Vierer. Offen für Ruderer, welche vor dem 3. Juli 1904 in einem offenen Rennen noch nicht geſiegt haben. Ehrenpreis. Ein⸗ ſatz 30 Mk.— 10. Ginex. Ehrenpreis. Einſatz 10 Mk.— 11. Rheinhafen⸗Preis. Vierer. Offen für Ruderer, welche zum Verbands⸗Preis, Bonadiesinſel⸗Preis, Rhein⸗Preis und Kaiſer⸗ Preis weder genannt ſind, noch nachträglich dazu genannt werden, und welche vor dem 3. Juli 1904 noch in keinem offenen Rennen um einen Wander⸗ oder Herausforderungs⸗Preis geſtartet haben. Ehren⸗ preis. Einſatz 80 Mk.— 12. Junior⸗Achter. Ehrenpreis. Einſatz 50 Mk.— 18. Hochſchul⸗Preis. Vierer. Offen fur Studierende an Hochſchulen. Ehrenpreis Sr. Kgl. Hoheit des Erb⸗ großherzogs Friedrich von Baden. Herausforderungspreis, zweimal R 0 t der ſiegenden Mannſchaft neun ſilberne Ehren⸗ becher und bei Rückgabe des Preiſes im nächſten Jahre dem ſiegen⸗ den Verein einen ſilbernen Ehrenſchild. Sieger von 1903: Mann⸗ heimer Ruderklub. Einſatz 80 Mk. Chealer, Kunſt und Wiflenſchaft. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Sonntag, 17. April(Ab.):„Der Pfeiffer von Hardt“.— Mon⸗ tag, 18.():„Der Gaſtfreund“,„Die Argonauten“.— Dienstag, 19.():„Medea“.— Mittwoch, 20.():„Ingwelde“.— Donnerstag, 21.(): Neu einſtudiert:„Hannele“. Zum erſten Male:„Der Schlachtenlenker“,— Freitag, 22.(Abonn. ſuſp.): Geſamtgaſtſpiel der Karlsruher Oper:„Ilſebill“.— Sonntag, 24. ():„Siegfried“. Neues Theater. Sonntag, 17. April:„Madame.“— Diens⸗ tag, 19.:„Bruder Straubinger“.— Sonntag, 24.:„Krieg im Frieden“. Kunſtausſtellung A. Donecker. Man ſchreibt uns: Wieder hat genannte Kunſthandlung eine Ausſtellung veranſtaltet, die in hohem Gräze die Beachtung eines jeden Gebildeten verdient.—„Kunſt⸗ photographien!“— Wer die Ereigniſſe der letzten Jahre in der Kunſtwelt etwas verfolgt hat, der wird wiſſen, daß die Ausſtellungen für Natur⸗Photographieen in Hamburg und an anderen Orten dem Lichtbildverfahren eine Stellung unter den Künſten erorbert haben. Man hat geſehen, daß der Photograph, wie der Maler„ſchauen“ kann und ebenſo die Natur in ihren feinſten Stimmungen zu belauſchen und wiederzugeben vermocht hat. Bis zu welchem Grade ein künſt⸗ leriſches Schaffen des Photographen möglich iſt, das zeigt uns in recht intereſſanter Art die jetzige Donecker ſche Ausſtellung. Auf die einzelnen Bilder näher einzugehen würde zu weit führen und ſo ver⸗ weiſen wir jeden Intereſſenten auf den Beſuch der Ausſtellung, die bis zum 25. d. M. beſtehen bleibt, Kunſtverein. In der perm. Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: R. Geibel: 8 Gemälde; Frl. Brauſer: 6, Adolf Rau: 2; Frl. Fein: 2; P. Müller⸗Werlau: 5, Irl. Malutſchka: 2; Ernſt Vollbehr: 9; Frl. Schuberg: 2; G. Stechow: 6: Riepert: 1; Paul Staelin: 2; Goerg: 2; Otto Wolff: 5; R. Lipps: 2; G. Klein: 1; Franziska Redelsheimer: 2; Miß Lilhy Defries The Harwet: 1 und E. Bolze verſchiedene Gemälde. Doktorjubiläum. Die juriſtiſche Fakultät der Heidelberger Hoch⸗ ſchule hat dem vornehmlich als Popularphiloſoph(„Das Glück“ uſw.) bekannten Ordinarius für Staats⸗ und Völkerrecht an der Univerſität Bern, Prof. Dr. Carl Hilty, aus Anlaß ſeines gol⸗ denen Doktorjubiläums glückwünſchend das Diplom erneuert. Es iſt das erſte Diplom, das den Namen des neuen Prorektors Hofrat Prof. Dr. Wilhelm Braune an der Spitze trägt. Prof, Hilth hat am 12. April 1854 an der Ruperto Carola zum Dr. jur, promoviert, — Ein weiteres 50jähriges Heidelberger Doktorjubilaum eines be⸗ rühmten Mannes der Wiſſenſchaft ſteht für den 22 d. bevor, an welchem Tage der hervorragende engliſche Chemiker, Verfaſſer vor⸗ züglicher, auch in deutſcher Ueberſetzung weit verbreiteter Lehrbücher Henry Enfield Roscoe die 50. Wiederkehr ſeiner Promotion durch die Univerſität feiert, heueſle Hachrichten ung Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. *Berlin, 16. April.(2 Uhr nachm.) Ein Telegramm berichtet: Ueber den Ausgang des Gefechts bei Oka⸗ tumba iſt bis jetzt an amtlicher Stelle nichts eingegangen. Die Stilllegung der Zechen im Ruhrgebiet. *Berlin, 16. April. Im preußiſchen Abgeord⸗ netenhaus hielt in Beantwortung einer Interpellation Stötzel über die Stilllegung mehrerer Zechen im Ruhrrevier durch das Kohlenſyndikat Miniſter Möller eine Rede. Die Stilllegung der Zechen ſei nicht neu, ſondern Jahrzehnte alt, Sie wäre bei manchen Zechen ſchon früher eingetreten, wenn nicht in den g9oer Jahren das Kohlenſyndikat durch ſeine Preispolitik große Konjunktur⸗ ſprünge verhindert hätte. Die Zahlen über die Arbeiter in den ſtillgelegten gechen ſeien in hohem Maße über⸗ trieben. 11 Zechen ſeien in den letzten Jahren in andere Hände übergegangen; nur bei einem Teil derſelben ſei eine Stilllegung eingetreten. Bei dieſen 11 Zechen handle es ſich nicht um 22 000 Arbeiter, ſondern nur um 12 500. Hiervon entfallen 5468 Arbeiter auf drei Zechen, die bisher noch mit Vorteil gearbeitet haben und 1 200 000 Tonnen im Jahre 1902 förderten. Die übrigen 8 Zechen mit 6694 Arbeiter förderten 1330 000 Tonnen. Bei den mit Vor⸗ teil arbeitenden Zechen wurden 623 000 Tonnen Ausbeute verteilt. Bei den anderen Zechen zeigte ſich Zubuße von 1,63 M, pro geför⸗ derte Tonne. Solche Zahlen ſprechen für ſich ſelbſt. Bei drei anderen Zechen beträgt der verteilte Ueberſchuß auch nur 52½ Pfg, bro Tonne. Es handle ſich überhaupt nur um Zechen, die nur noch geringe Zeit arbeiten konnten, Bei der Zeche„Hamburg⸗Franzisko“ mit 3000 Arbeitern ſei nur eine einzige Nebenzeche ſtillgelegen. Bei der Zeche„Haſenwinkel“ ſollen die Förderungen von der Nebenzeche aufgenommen werden. Von 1800 Arbeitern ſeien nur 400 ent⸗ laſſen. Sie hätten bereits auf anderen Zechen Unterkunft gefunden. Die Nachrichten über andere Zechen ſeien unzuverläſſig Im übrigen hätten bereits die Verhandlungen zwiſchen der Bergverwaltung und den Gemeindebehörden ſtattgefunden. Die Miniſterialkommiſſion werde in die Zechen geſchickt, um dort mit Hilfe des Miniſteriums des Innern zu unterſuchen, wie man den Schäden abhelfen könne. Für die Arbeiter der großen Mehrheit habe er(Redner) keine Sorge, ſie würden anderswo Arbeit finden. Zu bedauern ſeten nur die Arbeiter, die dort Eigentum erworben und die Geſchäftsleute, die guf die Arbeiter allein angewieſen ſeien. Die Zeche„Julius Philipp“ habe für 5 Jahre Steuerzahlung an die Gemeinde übernommen. Mit den anderen Gemeinden ſollen Verhandlungen im Gange ſein. § 65 könne nach Anſicht des Redners nicht zur Anwendung kommen. Die Bergwerksbeſitzer hätten bei den großen Kalamitäten, wie Wurmkrankheit, die ſozialen Pflichten im höchſten Maße erfüllt. Wenn nicht künſtliche Aufregung geſchaffen werde durch künſtliche Er⸗ höhung der Zahl der Arbeitslofen, werde es leicht gelingen, die Schwierigkeiten zu beſeitigen. Aber das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit werde hier an die Wand gemalt als Schreckgeſpenſt, ſodaß gleich eine Panik eintrete, wie bei einem Theaterbrande. BVom Krieg. Die letzte Beſchießung Port Arthurs. Petersburg, 16. April. Die ruſſiſche Telegraphen⸗ agentur meldet aus Port Arthur vom 15.: Früh 6 Uhr erſchien am Horizonte ein kleines feindliches Geſchwader, ent⸗ fernte ſich jedoch bald wieder. Um 10 Uhr kamen 23 feind⸗ liche Schiffe in Sicht, die ſich in 2 Gruppen teilten. Die eine nahm Aufſtellung hinter Liautiſchan und beſchoß die Ufer und die Tigerhalbinſel. Die andere beſchoß von Süden aus den Goldenen Berg und die übrigen Batterjen. Das Feuer dauerte mit Unterbrechung bis 1 Uhr nachmittags. Unſere Schiffe antworteten mit inditektem Feuex, Ein Schuß beſchädigte einen igpaniſchen Kleuzer. Nach *Petersburg, 16. April. Wie die„Ruſſiſche Telegraphen⸗ Agentur“ in Berichtigung ihrer geſtrigen Meldung mitteilt, fand die vom Statthalter Alexejew dem Kaiſer gemeldete letzte Be⸗ ſchießung Port Arthurs nicht am 14., ſondern am 15. April ſtatt. Die Operationen auf Koreg. London, 16. April. Der„Newyork Herald“ meldet aus Soeul: Die japaniſchen Landungsoperationen ſind von Tſchinampho nach Chulian verle gt worden. Chulian liegt nur 40 engliſche Meilen von Witſchu, wo die japaniſche Nordarmee ſich konzentriert, entfernt.—„Daily Telegraph“ meldet aus Soeul: Die Ruſſen ſollen drei über den Nalu führende hölzerne Brücken zerſtört haben, ehe ſie ſich vor den Japanern zurückzogen. Der Palu ſoll jetzt eisfrei ſein. Die Ruſſen ſind nirgends ſichtbar, Demſelben Blatte wird lt.„Frkf. Ztg.“ aus Shan ghai gemeldet: Japaniſche Offiziere glauben, daß nur 10 000 Ruſſen am rechten Haluufer ſeien und daß ſie nicht vor Ablauf von 14 Tagen verſtärlt werden können. Daher hoffen die Japaner auf baldigen Erfolg, Im ruſſiſchen Lager bei Liaojang herrſchen die Pocken. Täglich kämen hundert neue Fälle vor. Aus Fuſan wird gemeldet, daß die Japaner zur Verteidigung des dortigen Endpunktes ihrer Eiſen⸗ bahn acht Forts errichten. Auch Maſampho ſollen ſie ſtark be⸗ feſtigen. N Tokio, 16. April. Privatnachrichten beſtätigen die Nachricht, daß die Ruſſen 20 000 Mann auf dem rechten Ufer des Nalu konzentrieren, um ſich dem Eindringen der Japaner in die Mandſchurei zu widerſetzen, obgleich es zweifel⸗ aft iſt, ob ſie die Mündung des Fluſſes beherrſchen. Die Japaner geben keine Andeutungen über ihre Abſichten. Sie verſammeln große Streitkräfte am linken Ufer. Es iſt aber nicht bekannt, wann und wo ſie den Uebergang verſuchen wollen. Man iſt hier überzeugt, daß ſie, ſobald ihr Aufmarſch beendet iſt, den Uebergang ohne große Verluſte erzwingen werden. *** *Tokio, 16. April. Nach hier eingegangenen Nachrichten flüchtete der Kaiſer von Korega beim Brande ſeines Palaſtes in die Bibliothek, die einen Beſtandteil der Gebäulich⸗ keiten des kaiſerlichen Palaſtes bildete. An der Löſchung der Feu⸗ ersbrunſt beteiligten ſich japaniſche Gendarmen. Die Mannſchaften waren hervorragend beteiligt bei der Rettung des Kaiſers, wofür ſig ſich den Dank des Hofes erwarben. Desgleichen drückten ihnen die fremden Diplomaten herzliche Anerkennung aus für die Müthe, die ſie bei der Sicherung der in der Nähe des Feuerherdes gelegenen Geſandtſchaftsgebäude bewieſen. *Budapeſt, 16. April. Die japaniſche Regierung verhandelt in Fiume und Trieſt wegen des Transports von Pferden, die ſie in Ungarn zu kaufen gedenkt. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. Forman(Schnupfenäther) kliniſch erprobt und ärztlicherſeitz mehrfach als geradezu ideales Schunpfenmittel bezeichnet! Bei gewönlichem Schnupfen Forman⸗Watte(Doſe 30 Pfg.) 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In der heutigen General⸗ verſammlung, in welcher 19 Aktionäre 1776 Aktien vertraten, wurde der Geſchäftsbericht einſtimmig genehmigt und der Direktion und dem Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Die Dividende mit 15 ozent(i. V. 16 pCt.) gelangt ſofort zur Auszahlung. Dem Pr Fubiläumsfond zu Gunſten der Arbeiter und Angeſtellten wurden 20 000 Mk. zugewieſen, ſodaß ſich dieſer auf 70 000 M. erhöht. Die von der Verwaltung angeforderte Bewilligung eines neuen Kredits für Neubauten in Höhe von Mk. 356 754 wurde einſtimmig geneh⸗ migt. Für das laufende Geſchäftsjahr erhofft die Verwaltung an⸗ geſichts der vorliegenden Aufträge und der in Ausſicht genommiznen Fabrikationsverbeſſerungen ein günſtiges Reſultat. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Das Getreidegeſchäft verlief dieſe Woche infolge des ſchönen Wetters in ruhiger Stimmung. Das Angebot von Argentinien war allerdings nicht ſehr ſtark und Rußland und Rumänien konnten mit ihren Offerten nicht in Betracht kommen, da die Exporteure noch nicht gewillt ſind, auf den deutſch⸗niederländiſchen Vertrag zu verkaufen. Wir notieren: Kanſas 2 M. 18.25, Laplata⸗Bahia⸗blanca M. 18.25, Rumän. Weizen M. 18.25—19.25, Ruſſ. Weizen M. 18—19.50, Nilſ. Roggen M. 15, Pfälz. Roggen M. 14.50—14.75, Ruſſ. Hafer M. 14—15, Futtergerſte M. 12, Brauergerſte M. 15—17, Mixed⸗ mais M. 12.25—12.50(mit Sack), Laplatamais M. 12.25(mit Sack). Alles per 100 Kilo netto, verzollt, bahnfrei, Mannheim. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) E, Mannheim, 16. April. Auch in dem heutigen Wochenbericht läßt ſich das Mehlgeſchäft als ein zufriedenſtellendes noch nicht be⸗ zeichnen. Die flaue Stimmung der letzten Tage an den Getreide⸗ börſen verfehlte ihre Wirkung auf das Mehlgeſchäft nicht, weshalb immer noch eine ungenügende Kaufluſt, namentlich für Weizen⸗ mehl zu regiſtrieren iſt. Roggenmehl wurde etwas mehr ge⸗ ſucht und auch verhältnismäßig ſtärker als Weizenmehl bezogen, doch ließ auch die Roggenmüllerei noch zu wünſchen ubrig und gab kein genügendes Rendiment. Futterarzzikel, namentlich Weizen⸗ futtermehl und alle Sorten Kleie waren ſtets gut gefragt und fanden fortwährend hinreichenden Abſatz, ſo daß die Lager anhaltend ziem⸗ lich geräumt waren. Die heutigen Notierungen ſind: Weigenmehl Baſis Nr. 0 M. 25, Roggenmehl Bäſis Nr. 0/1 M. 19.50, Weizen⸗ futtermehl M. 11.50, Roggenfuttermehl M. 12.50, Gerſtenfuttermehl M. 11.50, Weizenkleie feine M..60, Weizenkleieprobe M. 9, Rog⸗ genkleie M..50. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle, zahl⸗ bar nach den Bedingungen der„Vereinigung ſüddeutſcher Handels⸗ mühlen“. Leinöl. Terpentinbl. Spiritus. Thee, Vanille. (Origtnalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Leinöl: Ein weiterer Preisrückgang hat nicht ſtattgefunden und werden noch billigere Preiſe als die gegenwärtigen wohl nicht zu ſehen ſein. Dagegen iſt Terpentinöl, ſoweit es ſich um greifbares Oel handelt, im Wert wieder zurückgegangen, während Abladungsofferten(Mai⸗ Juni) eher wieder etwas höher lauten. Spiritus iſt ohne Veränderung; eine Ermäßigung der Preiſe ſcheint ſo gut wie ausgeſchloſſen, viel eher iſt an eine Erhöhung zu denken. Ueber Thee iſt dieſe Woche nichts beſonderes zu berichten. Vanille. Der Zyklon auf Reunion ſoll gang bedeutende Verwüſtungen angerichtet haben und ſcheint die Ernte für die nächſte Campagne vollſtändig in Frage geſtellt zu ſein. Die im letzten Be⸗ richt ausgeſprochenen Befürchtungen, daß die Preiſe ſteigen werden. ſind bereits eingetroffen und lauten die Forderungen durchſchnittlich Südfrüchte. (Originalberichte des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Corinthen. Die Stimmung hat ſich ſeit meinem letzten Bericht nicht weſentlich verändert, dagegen iſt etwas mehr Nachfrage für Sackcorinthen vorhanden. Roſinen erfuhren dagegen in allen Sorten eine Preis⸗ erhöhung von M..50 bis M. 1. Sultaninen: Die Berichte über ungünſtige Ernte⸗Aus⸗ ſichten haben ſich beſtätigt. Smyrna hat daher ſeine Forderung um M. 3 bis M. 4 per 100 Kgr, erhöht. Dampfäpfel ſind unverändert gut gefragt. Faßäpfel(Aepfelſchnitze) notieren unberändert und ver⸗ dienen inbetracht des teueren Rohobſtes beſſere Beachtung, Pflaumen((laliforniſche) unperändert bei beſſerer Nach⸗ frage, Aprikoſen, Birnen und Pfirſiche andauernd feſt, jedoch weniger gefragt. Wein. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Nachdem die Witterung bis zur letzten Woche recht ungünſtig war, hat ſich zu Anfang dieſer Woche der Frühling endlich ein⸗ geſtellt. Das Veſchneiden der Reben hat dieſes Jahr ungemein unter dem Einfluß der wechſelbeſtändigen Witterung zu leiden. Bei der Verrichtung dieſer Arbeit machte der Winzer heuer die überraſchende Wahrnehmung, daß die früh geſpritzten Weinberge überflüſſiges Fruchtholz haben, während es bei ſpät geſpritzten Weinbergen ſehr an fraglichem Holze, was ein ſchwarzes Ausſehen hat, mangelt. Die Urfache dieſer Erſcheinung iſt dem Umſtande zuzuſchreiben, daß beim frühen Spritzen das Holz vollſtändig aus⸗ reifen kann, was beim ſpäten Spritzen nicht der Fall iſt, weil eben bei Eintritt des Winters die noch unreifen und markigen Triebe ſelbſtrederd erfrieren. Die Weinbergsarbeiten ſind in letzter Zeit raſch vorwärts geſchritten. Der Stand der Weinberge iſt im all⸗ gemeinen ein recht zufriedenſtellender, aber noch etwas rückſtändig, daß dieſelben bis jetzt noch nicht ausgetrieben haben, kann bei der Gefährlichkeit der Frühfahrsfröſte nur Gutes bringen. Die Wein⸗ verſteigerungen, die bereits ſtattgefunden, haben alle, ſoweit es ſich um Originalweine handelte, einen recht befriedigenden Verlauf gehabt. Im freihändigen Verkaufsgeſchäfte iſt es gegenwärtig auch recht lebhaft. Verſchiedene Winzergenoſſenſchaften, die für dieſe Verſteigerungsſaiſon eine Weinverſteigerung angeſetzt hatten, haben dieſelben, da ſie erfreulicherweiſe ihren Vorrat aus freier Hand Auch aus Privatkellereien komiten fortgeſetzt. ganz bedeutende neue und ältere Weine in den Konſum gebracht werden. Das Hauptintereſſe des Handels bildeten in jüngſte: Zeit 190g3er und 190fer Gewächſe; jedoch wurden auch 1900ef Sachen in anſehnlichen Poſten handelt. In der Rhein⸗ pfalz wurden in letzten Tagen in Ruppertsberg, Deidesheim und Forſt 1900er zu M. 1600—3500, 1902er zu M. 900—1200, 1908e r zu M. 850—1100, in Neuſtadt und Umgegend 1902er und 1908er Rotweine zu M. 300—325 bezw. M. 240—250, Weißweine zu Me 450—550 bezw. M. 400—500, im Edenkobener Kanton 19086f zu M. 260—285, 1902er zu M. 270—300, in Landau und Umgegend 1903er zu M. 240—260 und in Bergzabern und den an der elſkſſiſchen Grenze gelegenen Weinorten 190ger zu M. 250 18 2 2 Mannheim. kateller und 1902er zu M. 270—300 bezw. M. 350—380, in Stadecken, Nieder⸗Saulheim, Spiesheim und Wöllſtein 1903er zu M. 280 bis 320, 1902er zu M. 350—370, im Ingelheimer Grunde 1902er zu durchſchnittlich M. 400—430, 1903er zu M. 380—400, Rot⸗ weine zu M. 600—850 bezw. M. 450—550, 1900er zu M. 950 bis 1200, in Oſthofen, Weſthofen, Mettenheim und Bechtheim 190ger zu M. 340—400, 1909er zu M. 400—500, in Guntersblum 1908er zu M. 450—530, in Bodenheim und Nackenheim 190Ner zu Mark 580—750, in Oppenheim 19022er zu M. 700—850 und in Nier⸗ ſtein 1908er zu M. 800—900 und 1902er bis zu M. 1050 die 1200 Liter zur Abnahme.— In Baden wurden in letzten Tagen ganz bedeutende Transaktionen in 1908er und 190g2er Weiß⸗ und Rotweinen perfekt. So gingen in der Bodenſeegegend 1908er zu M. 18—23 bezw. M. 38—35, im Breisgau 1908er zu M. 19—285, bezw. M. 35—40, 1902er zu M. 27—86 bezw. M. 40—48, am Kaiſerſtuhl 1902er zu M. 30—40 bezw. M. 42—50, 1908er zu M. 20—30 bezw. M. 36—40, in der Ortenau und Bühlergegend 1908er zu M. 28—45 bezw. M. 45—57, 1902er zu M. 35—55 bezw. M. 60—70 und in der Markgräflergegend 1902er und 190B8er Weißweine zu M. 36—52 bezw. M. 30—45 das Hektoliter in andere Hände über.—. Wochenmarktsbericht über den Viehverkehr vom 11. bis zum 16. April. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war mäßig befahren. Der Auftrieb belief ſich diesmal auf 762 Stück Großvieh. Handel und Umſatz mittel⸗ mäßig. Keine allzugroße Kaufluſt vorhanden. Preiſe ſeit Wochen konſtante Höhe. Notierungen pro 50 Kg. Schlachtgewicht, Ochſen 70—75 A. Bullen 60—66 J. Rinder 60—72 M. Kühe 48 bis 68. Kälber ſtanden am 11. cr. 141 Stück zum Verkauf, am 14. er. war das Angebot auf 270 Stück geſtiegen. Geſchäftsverkehr trotz der ſehr hohen Einkaufspreiſe, recht lebhaft. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten 86—100 W. Auf dem Schtveinemarkt waren diesmal 2387 Stück angetrieben. Mittelmäßiger Geſchäftsgang. Preiſe ſehr billig. 50—51% pro Zentner Schlachtgewicht. Sehr lebhaft waren Handel und Verkehr auf dem Milchvieh⸗ markt. Der Markt war mit nur 47 Tieren befahren und bald ge⸗ räumt. Preiſe hoch. 250—450. Der Ferkelmarkt war mit 399 Stück reich beſchickt. Handel flott. Preiſe ſteigende Tendeng. Für das Stück wurden—18.% bezahlt. Petroleum. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Nachdem die amerikaniſchen Notierungen in der letzten Zeit ſtändig rückgängig waren, blieben dieſelben in der vergangenen Woche unverändert. Die Marktlage ſcheint jetzt eher als feſter angeſehen zu werden, es machte ſich verſchiedentlich Intereſſe für ſpätere Lie⸗ ferung geltend. Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Geſchäft mit rauhen Brettern hat ſich bisher immer noch nicht recht aufſchwingen können, wenn auch der Gang heute ein beſſerer iſt, als vor Wochen. Aber die Preiſe entſprechen auch nicht denen im Einkauf bei den Produzenten, ſo daß das Geſchäft z. Zt. wenig lohnend ſich erweiſt. In breiten Sorten überwiegt das Ange⸗ bot die Nachfrage erheblich. Schmale Bretter gehen ſchlanker in den Konſum über. Die Exlöſe betragen heute pro 100 Stück 16“ 12“ 1“ Ausſchußbretter frei Mittelrhein 120 bis 121 bei einer Fracht von/.00 uis.70 ab Mannheim. In Bauholz haben ſich die Werke in letzter Zeit größere Aufträge beiholen können. Das Ge⸗ ſchäft mit Rundholgz iſt belebter geworden, namentlich am Markte in ſtattgefunden haben. ruhig, weil hier größeres Angebot fehlte. Die Rundholzverſteiger⸗ ungen im Walde berliefen neuerdings ruhig. Die Einkäufer legten ſich in der Eindeckung unverkennbare Reſerbe auf und daher kommt es, daß die angelegten Preiſe als mäßige zu bezeichnen ſind. Kohlen. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“) Es notieren: Fett oder Flamm⸗Nußkohlen Korn 1 oder 2 nachgeſiebt a Mk. 190—4195; Fett⸗ oder Flamm⸗Nußkohlen Korn 3 à Mk, 170—175; Fettſchrot und Maſchinenkohlen Mk. 145—155; deutſche Antracit⸗Nußkohlen Korn 2 nach⸗ geſtebht à Mk. 310; engliſche Antraeit⸗Nußkohlen Korn 2 nach⸗ geſtebt à Mk. 390; Deſtillationskoks gebrochen Korn 1 oder 2 à Mk. 230; Fettnußgries à Mk, 115; alles per 200 Ztr. ab Die Beſtrebungen des put. Kohlenkontors voll⸗ ziehen ſich eigentlich nur langſam und ſind bis heute, obwohl dasſelbe mit dem Anfange dieſes Monats in Kraft treten ſollte, die feſten Verkaufspreiſe und Bedingungen noch nicht offiziell veröffentlicht; auch hat dasſelbe mit Zufuhren für den hieſtgen Platz noch nicht begonnen. Da auch die Lagerbeſtände in einigen Tagen ganz verbraucht ſein werden— einzelne Sorten ſind bereits bergriffen— ſo iſt für momentan ein ungeſunder Standpunkt geſchaffen und iſt nur zu wünſchen, daß baldigſt handels wenigſtens für Mannheim geboten wird. Leder. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Die Ordres auf feinere Oberleder gingen dieſe Woche etwas ſpärlicher ein. Der Hauptartikel war Bor⸗Calf, worin auch gute Umſätze erzielt wurden. Chevreaux erfreut ſich regen Verkehrs, Farbige Leder liegen etwas ruhig. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 16. April.(Offizieller Bericht.) Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Ahſchiff. 4% Nhein, Hyp. Blunk. 1902 100, 70% u. Seetransport 3% beln. Hor.„ealte M. 99.70 b 4% 5, Bad. Annlineu. Sodaf. 108.28 0 .— G * 2 2 3 unk.1904 97.50 b4% Kleinlein, Heidlbg. M. 190.— en 975806 4½ Gücgh emeng 909.—0 % Speyerer Bauhau Städte⸗Anulehen. Akt,Gel. in Spever 101.78 0 4% Perternde.. 1e56 98 0b 9% Karlsruhe v. J. 10 bi4½% Pfälz. Ch 77 5 50 5 157405 5 5 011 Chamotte u 50 udw 98 aſen v. 900 0 4 7 4¹. 0% Nn.⸗G. Zellſtoff 54% Ludwiahaſn 100 8060. Jeahe bel Pernan in 4e% 100.—.] Livland 101.50 G 3½ 0% 8 99.—4% Herrenmüble Gen 3% Mannh. Oblig. 1901 101.—6 ee Dampf⸗ %½%»„fc4 103/ c ſchleppſchiſfahsts⸗Heſe 102.—6 4%„„ 1885 109.25%½ Mannh. Lagerhaus⸗ %%ĩ„„1688 109.25 Geſellſchaft 102.— 3%„„ 1805 109,25 4½ Speperer Ziegelwerke 102.30 B 436 4%„ 1892 199.25 4½% Sied. Deuhſiedut 5 9½% Mirmaſenſer 99.—6 Waldhof⸗Mannheim Induſtrie⸗Obligation. 4˙½ Verein chem. Fabriken 4 7ꝰ .Geſ. f. Seilindu⸗ lütte Lüg 8 und 1903er Gewächſen in letzter Woche recht bedeutend.— In Rheinheſſen gelangten in den letzten Tagen in Alzey, Gau⸗Wein⸗ heim, Sprendlingen, Wallertheim und St. Johann 1903er und Mainz, woſelbſt größere Abſchlüſſe zu allerdings reduzierten Preiſen Am Mannheimer Markte war die Bewegung aber feſt. völlige Klarheit über die eigentlichen Verhältniſſe des Kohlen⸗] fiehend. Ruſſen feſt. Hütten⸗ und Bergwerksaktien gut prelge 15 ſächt. Rente 88 80 00 union.— Haſſen——.— Gelſenkirchener 210.70 211.10 Heſſen 88.30 88.300 Harvener 1595.40 196 1860er Looſe 158.20 153,70 Laurahütte 236.—„ bübeck⸗Büchener 1861.60—.— Murm⸗Revier 199.— 139.— Marienburger— Pbon 163.60 162.— 99,b4½% Oberrh, Glertrnttät 97.—b3 rk.⸗G. Eiſend. 100. 75 0 102.25 0 155 Zelftafffabrit Waldhvf104.f0 Aktien. Bauken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 123.50Ur Schroedl, Hdeſßhg.—.——.— Kred. u. Depb., Zbckr.—.— 120.—]„ Schwartz, Speyer—.— 130.— Gewbk. Speyer 50% f—.—131.—-]„ Ritter, Schwez. 25.——.— Oberrbein. Bank—.— 93.—„ S. Weltz Speyer—.— 113.75 Mfälz. Bank—.— 103.—]„.Storch, Sick,—.— 109.50 Pfäfz. Hyp.⸗Bank—— 190—-,„ Werger, Worms 103.—-. Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land. 131 25130.][Porms, Br. v. Dertge—.— 124.—. Rhein. Kreditbank—.— 138.20 Pflz. Preßh. u. Spfbr. 116.—ꝗ Rhein. Hyr.⸗Bank—.— 101 50 Transpor Südd. Bank 102,90 102.80 16. Serſte e Giſenbahnen B..⸗G. Nüſch. Seelr. 98.——— Pfälz. Ludwigsbahn—.—221.—Nannh. Dampfſchl.—.— 91.— Marbahn Lagerbaus 107— „ Nordbahn—. 161.50 Nh. U. Seeſchiff.⸗Geſ.—.—. Heilbr. Straßenbahn—.— 62.— Hud ae Chem. In duſtrie. Ken e .che—.—.— 55„— A⸗G.fchem. Induſtr..—.— Nannh. Verſicherung 488.— 490.—. Bad. Aniltu, Sodaſhr. 449.——.— Oberrh. Verſ⸗Geſ.—.— 840.— Chem. Fab. Golpenbg.—.— 157.— bürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 540.— Verein chem. Fabriken—— 258.— Induſtrie. Verein D. Oelfabrikfen—.— 118.— uduf Wſt A. 228.50A.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 88.25 Vorzug—.— 106.— Dingler'ſche Mſchför.—.— 127.— eg Emaillirfbr. Kirrweil.—.— Brauereien. Emailw. Mafkammer—.— 95.— Bad. Brauerei—181—sttlinger Spinnerei 100.——.— Binger Aktienbierbr. 47.——.—Hüttenh. Spinnerei 100.—% Durl. Hof vm. Hagen—.— 240.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 220.50 Eichbaum⸗Brauerei—.—159.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 115.— Elefbr. Rühl, Worms—.—104.— Nannh. Gum. u. Asb. 93.—— Ganters Br. Freiburg—.— 112.—[Oggersh. Spinnerei—— Kleinlein, Heidelberg—.——.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 92.— 91. omb. Meſſerſchmitt—.——.— bortl.⸗Cement Heidlb.—.— 121.— Ludwigshaf. Brauerei———.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 136.— Mannh. Aktienbr. 150.——.— Ber. Speyr. Ziegelw.—.— 68.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhof—.— 247. Brauerel Sinner—.242.—Zuckerf. Waghäuſel—. 85.—2 Die Börſe war heute ſehr feſt. Beſonders bevorzugt wur⸗ den Verſicherungs⸗Aktien. Continentale zu 335 M. gefragk, Mannheimer 483., 490., Oberrheiniſche 340., Württemb. Transport 540 Geld. Auch Brauerei⸗Aktien teilweiſe höher Durlacher Hof 240., Eichbaum 159., Weltz, Speyer, 113.75 G. und Schwartz, Speyer, 130 G. Von Banken notier⸗ ten: Gewerbebank Speyer 131 G. und Rhein. Creditbank 138.20 hez. und G. Ferner erwähnen: Weſteregeln 223.50 G. und Aktien der Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie 88.25 G. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) W. Frankfurt, 16. April. Die Börſe erbffnete in feſter Haltung und war auch der weitere Verkehr günſtig vis⸗ poniert, obwohl an die Möglichkeit geglaubt wird, daß die Bör⸗ ſennovelle erſt in der nächſten Seſſton zur Beratung gelangen wird. Der Gedanke an eine Intervention in den anken er⸗ Privat⸗Diskont 2¾—3 Prozent. Nachbörſe. Kreditaktien 202 40, Staatsbahn 138.30, Lombarden 14.05, Disconto⸗Commandit 183 90. Berliner Effektenbörſe (Pribal⸗Telegramm des General⸗Anzeſgers,) W. Berlin, 16. April. Die Börſe eröffnete feſter auf die vorliegenden Meldungen aus Konſtantinopel, daß man eine allmähliche Demobiliſterung beabſichtige. Daraufhin Türken⸗ werie feſt und im Zuſammenhange damit Deutſche Bank höher. Sonſtige Banken zumeiſt preishaltend. Hüttenaktien feſt, an geblich darauf, daß der amerikaniſche Stahltruſt mit dem Stah werksverbande eine gegenſeitige Wahrung der Geſchäftsintereſſen che 0 anregen will. Kohlenaktien anfangs ſtill, ſpäter beſſer. Heimi Fonds ruhig. Heute kam ein kleiner Poſten eeee qum Satze des Privatdiskonts zur Begebung. Es heißt, da am Montag ein größerer Poſten nachfolgen werde. Fremd onds ſtill. Bahnen ſtetig. Norddeutſcher Lloyd ſchwächer. Später Bahnen durchweg anziehend. Kreditaktien auf Wien höher. Amerikaniſche Bahnen beſſer. Türkenwerte weiter an⸗ haltend. Berlin, 16. April. Schlußcourſe Ruſſ. Anl. 1902——— Berg⸗Märk. ank 159.— 159.— 3½% Reichsanl. 101 80 101.90 Pr. Fyp.⸗Act.⸗Bg.—.—. 8 9% Reichsanlefhe 90,40 90 400 D. Grundſchuld⸗B.„„ 4,Bad. St.⸗A.—.—Bochumer 190.— 191.7/0 %½%% Bayern 100.30—.—Canfolidation 7010 408.— 81.50— —.— Oſtpr. Südbahn.——Schalk, G. u.§⸗B. 458.50 457.— Slagtsbahn⸗Aktien 138.60 188,30 Gleft, Licht u. Kraft 110.— 110.90 Lombarden 14— 14.10 Weſterr Alkaliw. 223.10 226.— Canada Paeifie. Sh. 116.50—.—Aſchersleben Al. W. 154.25 155 Feen— Steinz. Friedrichsf. 271.50 9 editaktſen 202.10 202.400 Hanſa Dampfſchiff,. 123.20 1 Berl. Handels⸗Geſ. 151.50 151.60] Wollkämmerei⸗Ak. Darmſtädter Bank 185.— 134.80 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101.60 1 Deutſche Bankak. 215.50 216.4) Mannh.⸗Nh. Tr. Disc. Comm Aktien 183.70 188.70J Kannengleßer Dresdener Bank 148.20 148,70 Hörder Bergw. Privat⸗Diskont 2¼½%8, Berliner Pproduktenbörſe. * Berlin, 16. April. Produktenbörſe. Schünes Wetter im Verein mit billigen amerikaniſchen, Wſecßen und argentini⸗ ſchen Weizenofferten wirkten verflauend auf die Preiſe ein, bi 4½%½ Mk, gedrückt. Hafer bei fangelnder Kaufluſt ſchwächer is träge. Wetter; we Abounement 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſ aufſchlag M..91 pro Quartal Telephon: Redaktion Nr. 377. bezogen inkl. Poſt⸗ — Amts⸗ Mannheit jer Jot und Kreisverkündigungsblatt. l Inſerate Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218. eenee Ua. Jahrgang. Nr. 81. Sonntag, i7. April 1904. Tngesordnung An Werktagen bis 7 Uhr und 8½ Uhr bis 11½ Uhr zu der am Bekanntmachung. morgens, 5 bis 5% uhr 8105 Uhr Srkauntmachung. Dounerstag, 21. April 1904, vormittags 9 Uhr, ſtattfindenden Bezirksrats⸗Sitzung. 1) J. S. der Gemeindekranken⸗ verſicherung Eppſtein gegen die Ortskrankenkaſſe für Handelsbe⸗ i Manunheim, Erſtattung durch die Unterſtützung des Joh. Schick erwachſenen Koſten betr. 2) Geſuch des Mathias Lauer hier um die Erlaubnis zum Be⸗ kriebe der Schankwirtſchaft ohne Blauntweinſchank im Hauſe 14. Querſtraße. 3) Geſuch des Joſef Kratzmann hier um die Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntwen von 4, 9 nach Tatterſallſtraße 27 hierohne Braunt Riedfeldſtraße 74 uc ſtraße 17. 5) Desgl. des Gottlieb Tafel hier von 15. Querſtraße 33 nach 6) Desgl. des Georg Kraus hier von Mittelſtr. 87 nach Lang⸗ ſtraße 15. 7) Desgl. des Friedrich Opfer⸗ mann in Feudenheim mit Branntweinſchank von Haus Nr. 574 nach Haus Nr. 53 da⸗ ſelbſt als Gaſtwirtſchaft. 8) Geſuch der Firma C. F. Böhringer& Söhne in Waldhof um Genehmigung zur Errichtung eines Anbaues an ihr Fabrik⸗ gebände zu gewerblichen Zwecken. 9) Geſuch der chemiſchen Fabrik Kunheim& Cie. in Seckenheim⸗ Rheinau um Genehmigung zur Fabrikation von Nitric. 10) Die Herſtellung der Meer⸗ feldſtraße im Stadtteil Lindenhof hier den Beizug der Angrenzer zzn deu Herſtellungskoſten betr. 11) Die Einteilüng der Diſtrikte ffür die neuernannten Bezirksräte und deren Verpflichtung beir. Humbold⸗ Sämtliche auf die Tages⸗Ord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Beteiligten, ſowie der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger 5 auf. 3652 Mannheim, 16. April 1904. Großh. Bezirksamt: Lang. Zekanntmachung. Straßenſperre in Ilvesheim betr. Nr. 39440 T. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kennt⸗ nis, daß die Hauptſtraße in Ilvesheim wegen Vor⸗ nahme von Pflaſterarbeiten vom 183. bis 24. April ds. Is. für den Fuhrwerks⸗ verkehr geſperrt iſt. Die Fuhrwerke haben wäh⸗ rend dieſer Zeit den Feld⸗ weg zwiſchen der Schäfer'⸗ ſchen Ziegelei u. der Blinden⸗ anſtalt zu benützen. 3651 Mannheim, 16. April 1904. Großh. Bezirksamt: Neff. Bankurs⸗Jerfahren. Nr. 5313. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Kiſtenmachers Johaunnes Zeyer in Mannheim wurde nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins und erfolgter Schlußverteilung durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts hier⸗ ſelbft vom 30. März 1804 auf⸗ gehoben. 3649 annheim, deu 13. April 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Wmtsgerichts 14: Mohr. Handelsregifter. Zum Handelsregiſter Abt. B, IV, O⸗. 12, Fuma Huge Am Sountag, den 1. Mai l. Is. tritt der Sommerfahrplan der Städtiſchen Straßenbahnen Mannheim⸗Ludwigshaſen in Kraft: Die Wagen der einzelnen Linien verkehren hiernach wie folgt: 1. Rundbahn-Aordſchleife. A. Hinfahrt: Hauptbahnhof⸗Waſſerturm⸗Paradeplatz⸗Rheinſtraße⸗Friedrichs⸗ brücke⸗Waſſerturm⸗Hauptbahnhof. Erſte Fahrt ab Hauptbahnhof Ausfahrt des erſten Wagens aus der Wagenhalle beim Panorama über Friedrichsring 5˙ Letzte Fahrt ab Hauptbahnhoff 1050 (vom 30. Mai bis 1. Oktober 112˙ Uhr.) b. Rückfahrt: Hauptbahnhof⸗Waſſerturm⸗Friedrichsbrücke⸗Rheinſtraße⸗Pa⸗ 6de Uhr morg. * 1 „ abds. radeplatz⸗Waſſerturm⸗Hauptbahnhof. Erſte Fahrt ab Hauptbahnhof Ausfahrt des erſten Wagens aus der Wagenhalle beim Panorama über den Luiſenring Letzte Fahrt ab Hauptbahnhoßß.1052„ abds. (Vom 30. Mai bis 1. Oktober 112 Uhr bezw. 1126 Uhrz ſiehe.⸗Z..) „Zu la. und b. Bis? Uhr morgens und von 928 Uhr abends bis Schluß folgen ſich die Wagen alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. 2. Waldhof⸗Auilinfabrik⸗Frieſenheim. 60 Uhr morg. Erſte Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Frieſenheim at eiagnsnsnns uß derg Erſte Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Frieſenheim eeee 55 Erſe Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Waldhof 5 %%%FFꝙVFFFTT(( „ Frieſenheim au Werktagen 15 0 000000F Letzte„„ Waldhof nach Frieſeuheim des u. 10s„ abds. „„ Miktafehtk 1io„„ 1 7* 17 17* Bahnhof Ludwigs⸗ „„„ Ftledrichsbrücke. 10„„ 5„ Elektricitätswerk nach Friedrichs⸗ IJJTCCC 55„ Frieſenheim nach Waldhof 9„„ 55 5„ Clektricitätswerk 100%„„ 3 5 Frxleprichsdrucße 10„„ 5 55„Anilinfabrik„ 1** + Bahnhof Ludwigshafen nach Fried⸗ richsbrücke 1 Auf der Teilſtrecke: Walvhof⸗Anilinſabrik bis 51 Uhr morgens iſt die Wagenfolge alle 20 Minuten; von 5u bis 70 Uhe morgens und von 8˙5 Uhr abends bis Schluß alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. Auf der Teilſtrecke Anilinfabrik⸗Frieſenheim folgen ſich die Wagen an Werktagen bis s Uhr abends alle 10 Minuten, von da bis Schluß alle 20 Minuten; an Sonntagen den ganzen Tag alle 10 Minuten. 3. Haupthahnhef Maunheim⸗Bahuhof Ludwigshafen. Erſte Fahrt ab Hauptbahuhof Mannheim 558 Uhr morg. Letzte* 10⁷„** Erſte„„ Bahnhof Ludwigshafen 55„ 7 11 W 13*—* über Schloß⸗Hauptbahnhof Mannheim, hier ab früheſtens 11 abends über Friedrichsring zum Depot. Wagenfolge alle 10 Minuten. 4. Vahuhof Ludwigshafen⸗Friedhaf. Erſte Fahrt ab Bahuhof Ludwigshafen 552 Uhr morg⸗ FF„„„„ oaen CCCCC 6ees„ morg Letzte„ 9„ abds. Wagenfolge alle 20 Minuten. 5. Zudwigshafen⸗Kaiſer Wilhelmſtraße⸗Mundenheim. Erſte Fahrt ab Kaiſer Wilhelmſtraße an Werktagen 5” Uhr morg. „ Sonntagen 635 5 10„ abbds. Erſte„„ Mundenheim an Werktagen 8„ morg. 9 5„Sonutagen 5 Letzte„ 10˙⁰ abds. An Werklagen bis 7 Uhr morgens und vou ges Uhr abends bis Schlutz, an Sonntagen bis 9¼ Uhr morgens u. von 905 Uhr abends bis Schluß folgen ſich die Wagen alle 20 Minuten, in der übrigen Zeit alle 10 Minuten. 6. Gontardplatz Weinheimer Bahnhof⸗Käferkhal. Erſter Wagen ad Friedrichsbrücke nach Käferthal“6 Uhr morg. „„ Gontardpplatz 6e„ 5„„Käferthal 805 2 „„Gontardpplatz Käferthal 62 abds. Letzter„ Käferthal„ Gontardplatz 9„ 1 0„Friedrichsbr. an Werktagen 103 an Sountagen 11e2 5 0„Gontardplatz nach Käferthal an Werktagen 10“ an Sonntagen 1084„ 5 8 5„Gontardplatz nach Friedrichsbrücke an Weiegeenee An Werktagen bis 6 Uhr und von 8d Uhr bis 11 Uhr vormittags, ſowie von 3 bis 5¼ Uhr mittags und von 8½ Ubr abends bis Schluß folgen ſich die Wagen alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. An Sonntagen nach Bedarf von 10 Uhr morgens bezw. 1 Uhr mittags bis 8½ Uhr adends alle 5 Miuuten, auf der Teilſtrecke Gontardplatz⸗Weinhetmer Bahnhof von 7* Uhr morgens bis 8½ Uhr abends, alle 5 Minnten, in der übrigen Zeit alle 10 Minuͤten. 3 Jaſenraße⸗chlachthof. ee Sefellſceft mit Se een e weg beſchränkter Haftung“ in Leßter„ e„abds. Mutiheun ans Zweignieder⸗⸗ uſti 8 5„ Schlachthof„ tenſtraße 10„ rnrn Wespanfift dber icbrichsbebae Willheim alNrehr wurde beutr zum F ingetragen: 355⁰0 An Werkt 5s 7 an Sonntagen bis 7˙8 Uhr morgens Paul Bal tzer in Mülheim hr iſt alls Prokuriß beſtellt Zueld Herechtigt, in Genitiufchaft mit ecinem andern Prokmiſten Wer Geſellſchaft Dieſe zu Prrtueien aund Die Nzung zu Jichnen. Die Pupkurg des Feudänand Merſrburg itt erloſchen. Manußerm, 14. Apnil 1983. und von 8 Ußr abends bis Schluß ſich die Wagen alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. 8. Bheintraße⸗Birhhofſraße⸗Arckarau. Erſter Wagen ab Tatterſall nach Neckarau an Werktagen 5% Uhr morg. 2„Sonntagen 801 2 Veckaran aft Werktagen 150 5 7 2 5„ Siteg,, 7„ Npeinſtragfgefe Ne„ 5 abds 5„„Neckarau nach der Rheinſtrage 10%„ *** Sroßh. Wntsgericht I. über Friedrichsring zum Depot 0²⁴⁹ bis Schluß folgen ſich die Wagen auf der Teilſtrecke Viehhofſtraße⸗ Neckarau alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minnzen; an Sonntagen bis 10 Uhr vorm. bezw. 1 Uhr nachm. ne 8½ Uhr abends bis Schluß alle 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. Auf der Teilſtrecke Rheinſtraße⸗Viehhoſſtraße von 7 bezw. 8½ Uhr morgens bis 8¼ Uhr abends alle 5 Minuten. Mannheim, den 12. April 1904. Städtiſches Straßenbahnamt: Löwit. 30000/247 Bekanntmachung. Mit Genehmigung des Stadtrats ſind die für die Zeitkarten geltenden Beſtimmungen wie folgt abgeändert bezw. ergänzt worden: Eine Uebertragung der Monats⸗ und Jahreskarten im Falle der Verhinderung des Inhabers von dieſem auf einen anderen findet nicht ſtatt. In Verhinderungsfällen, als welche angeſehen werden: Todesfall, Wegzug, oder Austritt eines Angeſtellten aus einem Geſchäft, welches die Karte für dieſen gelöſt hat, wird bei Jahreskerten der Betrag zurückvergütet, welcher ſich ergibt, wenn vom Preis der Jahreskarte der Teilbeirag für die nicht benützte„eit abgezogen wird, jedoch für die benutzte Zeit der Preis für Monatskarten zur Anrechnung kommt. Für Monatskarten wird eine Vergütung pro rata der nicht benützten Zeit nicht gewährt. Mannherm, den 12. April 1904. Städtiſches Straßenbahnamt: Lötwit.—009½6 Haudelskammer für den Kreis Maunheim. Die von den Herren Reviſoren geprüfte und richtig befundene Jahresrechnung der Handelskammer für das Jahr 1908, ſowie der Voranſchlag für das Jahr 1904, liegen gemäß Art. 22 des Handelskammergeſetzes von heute ab 14 Tage lang zur Einſicht der Wahlberechtigten auf dem Büreau D 3, 14 auf. Mannheim, 16. April 1904. Dr. C. Wepyl. 22838. Dr. Emminghaus. Handelskammer für den Kreis Mannheim. Auf Grund des Art. 22 des Handelskammergeſetzes und des§15 der Geſchäftsordnung werden die Wahlberechtigten des Kammerbezirks zur ordentlichen Jahresverſammlung auf Samstag, den 30. April 1904, mittags 12 Uhr im Sitzungsſaal der Handelskammer eingeladen. Tagesordnung: 1. Entlaſtung des Rechners. 2. Borlageu. Genehmigung des Voranſchlags für 1904. 3. Wahl dreier Rechnungsreviſoren Mannheim, 16. April 1904. Dr. C. Wepl. 22840 Dr. Emminghaus. Srazte! Cavete Leipzigl Die Generalversammlung der O. Kr. K. hat am 13. April die Familienbehandlung aufgehoben und damit offen bekannt, dass die Zahl der an- geworbenen auswärtigen Aerzte eine viel zu ge- ringe ist. Die Aufsichtsbehörde wird baldigst anwerben lassen. 22836 Nehme zur Zeit Niemand eine Kassenarzt- stelle in Leipzig an. Dr. Dippe, Dr. Goetz, Dr. Hartmann, Dr. Lorman, Dr. Streffer. Pirk Nachfolger P 4, 12 Strausstederngeschätt. Federn, Boas usw. bt'n. Schraunst. Tärbt u. gekrausst. Verkauf von neuen Federn. Asbäude-Reinigung. Emil Mittel( 3. Frünstückskarten, Speisekarten Weinkarten. Fremdenlisten für Gasthäuser Rundgesänge für Hochzeiten empfiehlt die Ul, H. Haas sche Buchdruckefel G. m. b. H. einschreiten, wenn keine neuen Aerzte sich mebr Der Allgem. Kirchenſteuer⸗ Voranſchlag für die Jahre 1905 bis mit 1909 iſt gemäß Art. 20 Abf. 2 des Allgem. Kirchenſteuer⸗Geſetzes vom 18. Juni 1892, vom 18. ds. Mts. an, einen Monat lang in der Sakriſtei der Trinitatiskirche hier zur Einſicht aller Be⸗ teiligten öffentlich aufgelegt. Mannheim, 16. April 1904. Ev. Kirchengemeinderat Hitzig. 22835 Bekanntmachung. Mittwoch, 20. April d. Js., nachmittags 3 Unr verſteigern wir in unſerer Landgüterhalle II: 2 Faß 210 Liter Wein öffentlich gegen Barzahlung. Mannheim, 15. April 1904 Großh Güterverwaltung. Zwangs⸗Berſteigerung. Montag, den 18. April 1904, nächmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſtergern: Ein Friſeur⸗Spiegel, Waſchkommode und Stuhl ſowie ſonſtige Möbel. 3 Mannheim, 16. April 1904. Dingler, Gerichtsvollzieher. Zwangs Verſteigerung. Nr. 3579. Im ege der wangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Heinrich Heiſter, Metzger in Manuheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Freitag, den 17. Juni 1904, vormittags 3½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 8. März 1964 in das Srundbuch worden Die Einſicht der Mittetlungen des Grundbuchanits, ſowie der Abrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verneigerungstermine vor der Aufiorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, gluubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſte bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertenung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Deſchreibung des zu verſteigerndeß Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 208, Heft 16, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 22790 Lgb.⸗Nr. 4002, Flächen⸗Inhalt 1 a 90 qm Hofraite, Litera N 4,6. Hierauf ſtebt: a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Seitenbau und Keller, b) ein einſtöckiges Schlachthaus mit Eiskeller. Schätzung Mk. 49,000.—. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von Mk. 3830.—. Mannbeim, den 8. April 1904. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Der. Elſaſſer. + Farren⸗Velſteigerung. Die Gemeinde Neckarhauſen läßt am 22858 Donnerstag den 31. April nachmit ags 3½ Uhr in der Farrenſtallung hier kiuen fetten Kinderfarren öffentlich verſteigern. Neckarhauſen, 16. April 1904. Bürgermeiſteramt. Laumann. u. Küche im 2. St. nebſt Keller zu verm. Zu erfr. bei —000 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 3578. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der landrechtlichen ehelichenGüter⸗ gemeinſchaft zwiſchen Kaufmann HeinrichBBect und deſſen Ehefrau Joſeſine geb. Kreis in Mann⸗ heim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Mittwoch, 22. Juni 1904, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Nötariat in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 7. März 1904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der uͤbrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboien anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, wedrigen⸗ falls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung Anſpruche des Gläubigers und werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des ee die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens berbei⸗ zuführen, widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungserlös an ſtandes tritt. Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim, zeichnis I. 22824 Lgb.⸗Nr. 264, Flächeninhalt 1a 86 qm Hofraite in den Neckar⸗ gärten, Gärtnerſtraße Nr. 31. Hierauf ſteht ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit T⸗Eiſenbeton⸗ ein zweiſtöcktges Hinterhaus mit reppenhaus. Schätzung 23000 M. Mannheim, 8. April 1904 Gronh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaeſſer. Montag, 18. April 1904, Rnachmittags 2 Uhr hier, gegen bare Zahlung im verſch. Fäſſer mit Lack, 1 Faß Farben, 1 Kanne Terpentin, 40 Stück Fardeimer u. Kannen, ſtangen, 1 neuer Küchenſchrank, 2 Zuglampen, 1 Liralampe mit Zug, 17 Bände Mayers Con⸗ verſationslexikn, 85 Glüh⸗ körper, 25 Sckirmträger, 55 neuer Waſchkeſſeh 1 transport. Rohrſchellen, ſowil Möbel aller Art u. Verſchiedens: 1 Boſton⸗ preſſe. Mannheim, 16. Wril 1904. Jofinger TMerdVtrſeiptg. Am vormittags 10 thr, verſteigern wir auf den ſtädt Viehhöte dahier vier ausge 18 3 were Zngpfede öffentlich an den Meiſtbetenden gegen bare Zablung. e Mannheim, 12. April 1904. Städt. Fuhr⸗ u. Gutzverwitung: Krebs. Eutlaufei Ein junger rauhhaaiger Foxterrier, ſchneweiß, mit ſchwarzbrauner det nung am rechten Auge. dem Bringer eine gute Bloh⸗ — J B. Zimmermann, G 1, 2. nung. C 3, 8 part. 18225 Schwarz, wWeiss und farbig in 2 ausenden von Dessins u. Farbe 5 Zu äussergewöhnlieh billigen Preisen enipflenlit — des Verſteigerungserlöſes dent den übrigen Rechten nachgeſetzt die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ Beſchreibung des zu verſteigernden Band 19, Heſt 6, Beſtandsver⸗ keller und angebautem Abort, ee Keller u. angebautem Zwargsverſteigetung. werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 10021 1 Gasherd, 60 Stück Leinen, Bleiweiß, 5 Sack Kreide, diverſe 8 Leitern, 70 Stück Gerüſt⸗ 1Centrifuge, 6 freiſt. Kloſſets, Zylinder, 4 veiſch. Vaſen, 1 Werkbank, 100 St verſchiedene Montag, 18. April d8. Is., SaE G. e 1— ereeeee 22 8 75 dene Silberne Damenuhr mit kl. gold. Kette vom Coloſſeum bis r Brücke verloren. Abzugeben gegen gutle Belohnung 4924b K 4, 12, 3. Stock. Verloren: ein Wolfsſpitzer, ſchwarz u. grau, auf den Nmen 17 hörend. Abzugeben gegen Gelot hnung bei Joſeph Schmitt, en d ge Neckktrau. Bor Ankauf wird gewarnt! 1835 Siegelting (rvoter Slein) verloren. Abzugeben gegen gute Be⸗ 9 133320 25 46, 3 bnenenl Class. The usual meeting of the above Will take place on Montay next tnhe 18th inst at 9 Oelock when papers on the War between Japan and Russia will be read All members are requested te attend, as àa photograph of the blass by magnesium light wWill afterwards be tagen. 22833 Berlitz School of Languages . 1. 5 8 ſſan s M. 250 Tausch in Heidelberg! Eine elegante Villa preis wert zu verkaufen eventuell zu vertauſchen gegen Bauplatz kleines Reſtkauf chilling. hat drei elegante Wohnungen je dreimal fünf Zimmer, Ercker, roße Veranda, Küche, Speiſe⸗ ammer, Badezimmer und groß. Garten m. 70 Obſtbäume. Offerten unter U. A. 5101 b Exped. d. Bl. er leiht einer Hoite 30 Mk. gegen l4täg. 7 —.— Unt. J. H 80 2b 15 5 Flaf Fenbiergeſchäft mit nur Privatkundſchaft krank⸗ heitshalber ſof. zu verk. 51115 Näh Seckenheimerſtr. 33, II. 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