Ilirr= — 7 eer *** s Abonnement: Gabiice Sendzeien 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich burch die Won dez mel. Poſt⸗ auſſchlag M..45 5ro Quartal. Emze⸗Nummet 5 Pfg. Zu desate: E 6. 2. Die Colonel ⸗Zeile.0 Pfg Auswärtige Inſerats 23„ Die Neklame⸗Zeils„ g der Stadt mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abenpblatt Nachmittags 3 uhr. — FZaär unverlangte Maunſeripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Bollabla) emammſtet „Journal Mannheim“? Unabhängige Tageszeitung. Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerel ⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redakttn 677 Expedition„ 18 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 183. Politische(lebersicht. Mannheim, 20. April 1904. Ein badiſches Eiſenbahnmuſeum. SRK. Die badiſche Eiſenbahnverwaltung hat ſeit einiger Zeit damit begonnen, Gegenſtände und Darſtellungen, welche keinen Gebrauchswert mehr beſitzen, aber für die Geſchichte und Entwicklung des badiſchen Eiſenbahnweſens von bleibendem Intereſſe ſind, zu ſammeln, um ſo den Grundſtock zu einem ſpäter vielleicht einzurichtenden Eiſenbahnmuſeum zu gewinnen. Eine derartige Sammlung, wie ſie in muſtergültiger Weiſe z. B. von den Königl. Bayeriſchen Staatseiſenbahnen in Nürnberg und von den Königl. Ungariſchen Staatsbahnen in Budapeſt aufgeſtellt wurde, würde nicht nur Wert für den Eiſenbahn⸗ fachmann haben, ſondern auch weiten Kreiſen die Möglichkeit geben, ihre Kenntniſſe und Anſchauungen im Gebiet des Eiſen⸗ bahnweſens zu erweitern und zu vertiefen. Soweit möglich, ſollen die intereſſanten Gegenſtände ſelbſt einer derartigen Sammlung einverleibt werden. Für manche Gegenſtände genügt auch die Aufbewahrung von Zeichnungen und Beſchreibungen. Dagegen ſind für Betriebsmittel, wie Lokomotiven, Wagen und dergleichen, auch für manche Betriebseinrichtungen dieſe Wege nicht gangbar, ſei es, weil die Gegenſtände ſelbſt zu viel Raum beanſpruchen würden, oder weil aus einer nur zeichneriſchen Dar⸗ ſtellung wohl der Fachmann, nicht aber der Laie die beabſichtigte Belehrung ſchöpfen könnte. Es iſt dashalb in Ausſicht genom⸗ men, bemerkenswerte Ausführungen der älteren und neueren Be⸗ ktriebsmittel mit möglichſter Treue in Modellen von angemeſſener Größe nachzubilden, um auf dieſe Art ihre Bauart der Zukunft zu übermitteln. Zu dieſem Zweck iſt erſtmals in das Budget 1904/05 der Betrag von 20 000 M. aufgenommen worden und beabſichtigt, in einer Reihe künftiger Budgetperioden ſolche An⸗ forderungen zu wiederholen. Zunächſt würden vorausſichtlich die älteſten badiſchen Lokomotiven und Wagen im Modell nach⸗ gebildet werden; außerdem ſoll auch ein Modell des älteſten, nunmehr aus dem Dienſt genommenen badiſchen Bodenſee⸗ dampfboots zur Anfertigung kommen. Sofern hiernach die Mittel noch reichen, würde auch noch die eine oder andere der neueren Lokomotiven im Modell nachgebildet werden. Vorerſt iſt geplant, dieſe Modelle durch die Großh. Verwaltung der Hauptwerkſtätte in deren Lehrwerkſtätte herzuſtellen, in⸗ deſſen iſt hierüber endgültige Entſcheidung noch nicht getroffen. Für die Herſtellung des Schiffsmodells iſt eine auf dem Gebiet der Herſtellung ſolcher Modelle erfahrene Firma in Ausſicht genommen. Herr Göhre ſcheint nicht die Abſicht zu haben, wortlos zu leiden. Er ver⸗ öffentlicht in der„Sächſ. Arbeiterztg.“ eine Erklärung über die Zſchopau⸗Marienberger Kandidatur und führt dabei aus: Nach Annahme des Mandats Zſchopau⸗Marienberg ſeien ihm zwei Erklärungen vorgelegt worden, eine aus Leipzig, die andere dom Parteivorſtande. Beide Erklärungen forderten ſeinen ſo⸗ fortigen Rücktritt von der Kandidatur ohne vorherige Ver⸗ handlung. Anderenfalls werde man die Erklärungen bereits am folgenden Tage veröffentlichen. Göhre nennt das eine Vergewal⸗ tigung. Pfannkuch erklärte Göhre namens des Parteivorſtandes, gegen ihn ſchwebe ein ſchiedsrichterliches Verfahren, während deſſen iceeeeeeeeeeeeee 5......—— Mittwoch, 20. April 1904. (Abendblatt.) ſei er unwürdig, ein Parteiamt zu bekleiden. Dieſes Verfahren war jedoch erſt am Tage vorher beantragt, worden. Unter ſolchem Drucke erklärte Göhre ſich bereit, zurückzutreten. Aber die Vertreter des 20. ſächſiſchen Wahlkreiſes proteſtierten dagegen. Tags darauf trat die Mehrheit der Reichstagsfraktion nach bielſtündiger Sitzung dem Widerſpruche gegen die Kandidatur bei. AUnd wer nun noch nicht glaubt, daß die Sozialdemokratie die freieſte und ehrlichſte unter allen Parteien iſt, dem iſt über⸗ haupt nicht zu helfen. Im Herbſt aber, wenn das„rote Konzil“ zu Bremen tagt, werden die Brünnlein abermals rauſchen, daß „Roland der Rieſ!“ Mühe haben wird, ſeine„Standhaftigkeit“ zu bewahren. Zum Fall Göhre ſchreibt die„Natl. Corr.“ noch folgendes: „Unter den Genoſſen im Chemnitzer Wahlkreiſe hat eine bedenk⸗ liche Verwirrung Platz gegriffen“, ſo ſchließt der Bericht des Leip⸗ ziger ſozialdemokratiſchen Organs über eine ſehr ſtürmiſche und dazu noch ergebnislos verlaufene ſozialdemokratiſche Parteiver⸗ ſammlung in Chemnitz. Ueber das Mandatsgewand Göhres wunde nachträglich nochmals dabei das Los geworfen, es kam dabei zu äußerſt heftigen Auftritten, und es fielen Ausdrücke und perſönliche Beleidigungen, die mit denen im Schlößchen Trianon den Wettbewerb aushalten konnten. Der Genoſſe Schlegel führte u. a. aus: habe Göhre mit dem Mandat geſpielt, ſo habe Bebel mit der Ehre der Parteigenoſſen geſpielt!— Von der abſoluten Intelligenz, die Bebel für ſeine Partei in Anſpruch nimmt, legte derſelbe Genoſſe Schlegel Zeugnis durch das klaſſiſche Bekenntnis ab, ihn hätten die Aus⸗ führungen der Redner auf der ſächſiſchen Landeskonferenz ſo ein⸗ genommen, daß er nicht gewußt hätte, wem ser hätte Recht geben ſollen!— Die Chemnitzer Genoſſen werden ſich mit der Schlegel⸗ ſchen Intelligenz weiter zanken. Ein zweiter internationaler Arbeiterſchutztongreß iſt, wie gemeldet, von der Schweizer Regierung bei den euro⸗ päiſchen Kabinetten angeregt. Der erſte derartige Kongreß trat, wie die„Nat.⸗Ztg.“ in Erinnerung bringt, auf Anregung des deutſchen Reiches am 15. März 1890 in Berlin zuſammen. Er war von Vertretern aller größeren Kulturſtaaten beſchickt und ſollte ſich mit der Frage der internationalen Regelung der Arbeit in gewerblichen Betrieben und Bergwerken, ſowie der Herabſetzung der Frauen⸗ und Kinderarbeit befaſſen. Zu bindenden Be⸗ ſchlüſſen kam es in der Konferenz nicht, doch hatte ſie die Wirkung, daß die Frage des internationalen Arbeiterſchutzes auf der Tagesordnung blieb. Nachdem ſchon 1895 die ſchweizer Regierung— allerdings ohne Erfolg— die Gründung eines internationalen Arbeitsamtes angeregt hatte, befaßten ſich mit der gleichen Frage im Jahre 1897 die internationalen Arbeiter⸗ ſchutzkongreſſe in Zürich und in Brüſſel. Zu einem poſitiven Erfolge kam es im Jahre 1900 gelegentlich der Pariſer Weltaus⸗ ſtellung, als dort ein neuer Kongreß abgehalten wurde. Hier wurde die„Internationale Vereinigung für geſetzlichen Arbeiter⸗ ſchutz“ begründet. Die Ausſichten für einem neuen Kongreß ſind angeſichts der geſchilderten Entwicklung, die wertvolle Vorarbeiten geleiſtet hat, weſentlich beſſer als bei den erſten Verhandlungen. Es iſt ferner über eine Reihe von Fragen inzwiſchen in vielen Staaten eine größere Klärung der Anſichten erfolgt, als dies im Jahre 1890 der Fall war. Man wird ſich heute beiſpielsweiſe viel leichter über gemeinſame Maßregeln bezüglich des Kinder⸗ ſchutzes, ſowie der Verwendung von Phosphor und Blei im ge⸗ werblichen Betriebe verſtändigen können, als dies damals de Fall war. Deutſchland hat dem Vorſchlage zur Abhaltung des Kongreſſes bereits zugeſtimmt, die meiſten übrigen Staaten werden folgen, ſo daß die Verwirklichung der erſtem internatio⸗ nalen Vereinbarungen über Arbeiterſchutz in den Bereich der Möglichkeit gerückt iſt. Beſchäftigungsgrad im Zementgewerbe. () Das Mißverhältnis zwiſchen Erzeugung und Ver brauch iſt im Zementgewerbe noch immer nicht verſchwunden, Im obenſchleſiſchen Bezirk liegen die Marktverhältnißf recht günſtig; auch die Stettiner und die unterelbiſchen Portla Zementfabriken können mit der Geſchäftslage zufrieden ſein. Di kartellierten ſüddeutſchen Betriebe haben zwar eine Prei erhöhung vorgenommen, indeſſen iſt die Baukonjunktur gerad dieſes Jahr in einzelnen Teilen Süddeutſchlands nicht ſo gut daß eine dauernde Steigerung des Zementverbrauchs gegenüber 1903 zu erwarten wäre. Für die rheiniſch⸗weſtfäli ſchen Zementfabriken iſt die Geſchäftslage noch unbefriedigend Obwohl ein Verkaufsverein gegründet iſt, ſo ſtößt deſſen Tä⸗ tigkeit doch auf große Schwierigkeiten, die eine ſtarke außen⸗ ſtehende Konkurrenz verraten. Am ungünſtigſten freilich lieg die Verhältniſſe in Mittbeldeutſchland. Hi bis jetzt überhaupt noch nicht möglich geweſen, eine Fühlun⸗ zwiſchen den größeren Betrieben anzubahnen. Solange hie nicht eine gegenſeitige Verſtändigung der Betriebe erzielt ſolange iſt an eine Geſundung der Preisverhältniſſe auf deutſchen Zementmarkte überhaupt nicht zu denken. Sei die waſſerwirtſchaftlichen Vorlagen im preußiſchen Abgeo netenhauſe eingebracht ſind, ſieht man freilich die Ausſichten vie freundlichey als bis vor kurzem an. Es iſt aber auch nicht aus, geſchloſſen, daß bis dahin, einmal in Verkennung der gegen wärtigen allgemeinen Marktlage, ſodann aber auch im Hinblick auf die erwartete Steigerung des Verbrauchs, noch neue Be triebe in ſolchem Gegenden errichtet werden, deren Fabriken erſter Linie für die Zemenklieferungen zu den Kanalbauten Frage kommen werden. Der Selbſtmord und die Krankenverſicherung. Der Behandlung des Selbſtmords in der Privatver iſt diejenige gegenüberzuſtellen, welche ihr in der ſozialpo zuteil wird. Was die Krankenverſicherung betrifft, ſo beſt heute kein Zweifel mehr darüber, daß die Hinterbliebenen ein Verſicherten auch dann berechtigt ſind, das ſtatutariſche geld zu verlangen, wenn derſelbe durch Selbſtmord geendig hat, und eine ſtatutariſche Beſtimmung, welche den Bezug des Sterbefallgeldes für dieſen Fall ausſchließen würde, kann als rechtswirkſam nicht anerkannt werden, auch nur in der Be ſchränkung auf den mit Vorbedacht verübten, alſo imputierb Selbſtmord, läßt ſich eine ſolche Vorſchrift nicht in rechtsgültige⸗ Weiſe erlaſſen. Hiergegen ſind die Krankenkaſſen berechtigt, dei Ausſchluß oder die Minderung des ſtatutenmäßigen Kran geldes für den Fall borzuſehen, daß die Erkrankung de ſicherten durch einen vorſätzlich verübten Selbſtmorkt berurſacht wurde; der nicht imputierbare, alſo im Zu der Willensunfreiheit begangene Selbſtmordverſuch gibt dag zu einer derartigen Maßnahme keine Berechtigung, die du ihn verurſachte Krankheit ſteht vielmehr jeder ſonſtigen Kra heit im techniſchen Siun⸗ gleich. Tagesneuigkeſten. Ein Interview mit Exleutnant Bilſe. Der Straßburger Korreſpondent des„Berl. Tagbl.“ hatte mit dem ehemaligen Leutnant Bilſe, dem Verfaſſer des Romans„Aus einer kleinen Garniſon“ ein Onterview. Bilſe iſt vor einigen Tagen nach Verbüßung einer ſechs⸗ monatigen Gefängnisſtrafe aus dem Straßburger Bezirksgefängnis entlaſſen worden und fand daher jetzt erſt Gelegenheit, den Kontakt mit der Außenwelt wieder herzuſtellen. Wohl den intereſſanteſten Moment im Geſpräch mit Bilſe führte die Berührung des Punktes Herbei, der die Veranlaſſung war, die„kleine Garniſon“ zu ſchildern. Herr Bilſe gab fogende OQuverture zum beſten, die deutlich erkennen läßt, daß die„Kleine Garniſon“ nicht an einem Tage erbaut wurde. Als das Forbacher Maß überzulaufen begann, faßte ſich Leutnant Bilſe eines Tages ein Herz und erwirkte bei ſeinem direkten Vorge⸗ ſetzten, dem Direktor des Traindepots v. D. eine Audienz. Die Audienz wurde bewilligt. Herr Bilſe nahte mit übervollem Her⸗ gzen, um der chronique scandaleuse von Forbach einen Schlußpunkt zu ſetzen. Während der junge Leutnant aber in tadelloſeſter Form bei ſeinem Vorgeſetzten auszukramen begann, griff der höhere Offiszier plötzlich in die Erzählung ein und ſagte:„Mein lieber Herr Leutnant, ich habe Ihnen allerdings eine Audienz gewährt. Ich wünſche aber nicht, daß Sie dieſe ausnützen, um mir hier allerhand Interna des Offtzierkorps auszubreiten. Dazu habe ich Ihnen die Audienz tat⸗ ſächlich nicht bewilligt!“ Herr Bilſe nahm ſeinen Helm, ging nach Hauſe und begann die Veröffentlichung„Aus einer kleinen Gar⸗ niſon“. Das war die Quverture und der Ausgangspunkt des Dramas. Den erſten Ausflug nach ſeiner Entlaſſung unternahm Herr Bilſe in die kleine Garnifon, nach Forbach!!.. Er hatte dort noch immer nicht ſeine Angelegenheiten regeln können. Bilſe ſchilderte ſehr Tatſächlich ſtehen die Forbacher Bilſe nicht vergeſſen, daß er Forbach ein Dreckneſt genannt hat... Wie der Exleutnant übrigens erklärte, iſt der Ertrag des ſenſationellen Buches für ihn auch nicht annähernd der⸗ jenige geweſen, der mit Hinſicht auf die ungeheure Verbreitung des Buches hätte erwartet werden können.— Bilſe führt zur Zeit einen Prozeß mit dem franzöſiſchen Ueberſetzer ſeines Buches. Der Ueberſetzer, ein Einwohner von Pont⸗a⸗Mouſſon, verſuchte auf Koſten des Verfaſſers Kapital aus der Ueberſetzung zu ſchlagen. Nach ſtitteilung der Librairie in Paris ſind bisher 62 000 Exemplare der„kleinen Garniſon“ in franzöſiſcher Sprache abgeſetzt worden! Ueber die Behandlung in der Straßburger Strafanſtalt äußerte ſich Bilſe in höchſt anerkennender Weiſe. Er lobt das überaus taktvolle Auftreten des geſamten Anſtaltsperſonals, mit dem er in Berührung kam. Bilſe hat auch niemals ein Gnadengeſuch eingereicht. Was den zukünftigen Beruf des Leutnants a. D. anbelangt, ſo will er ſich ferner der Schriftſtellerei widmen, obwohl er von Hauſe aus Maler iſt. Neue Veröffentlichungen ſtehen bevor. — Ein Interview mit Admiral Skrydlow. Der Petersburger Korreſpondent des„Figaro“, Georges Bourdon, der den Admiral Skrydlow wenige Tage nach dem erſten Angriff auf Port Arthur interviewt hatte, teilt nun aus dieſem Geſpräche die Anſchauungen des Admirals über die Kriegs⸗Taktik mit, die in dieſem Moment, da Skrydlow als Nachfolger Makarows nach Oſtaſien geht, von beſon⸗ derer Bedeutung ſind. Ueber den Zuſtand des ruſſiſchen Geſchwaders äußerte ſich Skrydlow:„Es ſteht allerdings numeriſch dem japaniſchen Geſchwader nach; die Japaner haben Zufluchtshäfen und Hellinge zu Ausbeſſerungen, die uns fehlen; aber darum braucht man nicht ver⸗ zweifeln. Das Wichtigſte iſt, daß die Beſatzung Vertrauen hat und daß man eine beſtimmte Taktik verfolgt.“ Auf die Frage, welche Taktik Skrydlow für die beſte halte, antwortete der Admiral:„Die Offenſive. Man muß vorgehen. Man darf ſich nicht vom Feinde beunruhigen laſſen, man muß ihn beunruhigen. Man muß das Treffen vorausſehen, ſeine Ausſichten berechnen, zur Zeit vorgehen; wenn man ſich darauf beſchränkt, den Gegner zu erwarten, iſt man beinahe ſchon in ſeiner Gewalt. Offenſive bedeutet 1 nworſich⸗ werden. Einen Monat f. tigkeit; man muß tühn und klug und geſchickt zugleich ſein G klar, daß bei Port Arthur das Wort„Offenſive“ für Japaner Ruſſen nicht dasſelbe bedeutet, da jene uns an Zahl überlege „Und wenn Sie dorthin geſchickt würden?“„Ich würde ge gehen. Welcher Seemann würde ſich nicht freuen, in die zu gehen?“ Damals ahnte wohl Skrydlow noch nicht, daß Gelegenheit haben würde, dem Gefecht wirklich in's Auge zu — Hut⸗Etikette in Korean. Zu den merkwürdigſten Korea gehört die Hut⸗Etikette. Von altersher knüpften ſtellungen von Rang und Würde an das Tragen eines Hutes. Die Hüte ſind in Korea keinen Mode⸗Wandlu worfen, denn ſchon zu den Zeiten der Ming⸗Dynaſtie u fuzius trug man Hüte, die aus demfelben Material gearbeite und dieſelbe Form hatten, wie heute. Es wöt Hüte für alle S. und alle feſtlichen Gelegenheiten, für den hohen und niedere für kleine Beamte, Sänftenträger und für faſt jede Zeremonie. gibt Hüte, die getragen werden, wenn jemand das Mannesalter reicht, ja, es gibt ſogar beſtimmte Examens⸗, Verlobungs⸗ 5 geitshüte, Hüte endlich, die während der Trauerzeit und zu offitz Beſuchen bei hohen Würdenträgern aufgeſetzt werden. Der Hi ein Ehrenzeichen und ſein Fehlen ein Zeichen von Schande Jahre durften die Schlächter keine Hüte tragen, da ſie nach de hiſtiſchen Lehre, die es für eine Sünde hält, einem Weſen zu nehmen, eine verachtete Klaſſe ſind. Im Jahre 1895 jed in einer Petition an die koreaniſche Regierung beantrag Schlächtern in den acht Provinzen erlaubt ſein möge, H In der Petition wurden die Leiden der Schlächter geſch 500 Jahren bedrückt worden wären, obgleich ſie kein Ve ihr Land begangen hätten. Die Regierung gab dieſem Ge Als nun der Schlächter Pack, der das Bittgeſuch aufgeſetzt he dem Erfolg der Petition benachrichtigt wurde, ſchrieb er an die ſchlächter, teilte ihnen die bevorſtehende Befreiung mit und ſie davor, durch dieſe plötzliche Rangerhöhung„aufgeblaſ wurden Plakate mit der B nehm machung, daß d Meneral⸗Anzeiger. Mannheim, 20. April. Die antidentſche Agitation in der engliſchen Preſſe wird— wie man uns aus London Rückſichtsloſigkeit fortgeſetzt, und es hieße eine wenig würdevolle Vogelſtrauß⸗Politik treiben, wollte man die Tatſache einfach ignorieren, oder ſich über Zweck und Bedeutung dieſer von den „betannten Stellen ausgehenden ſyſtematiſchen Verdächtigungs⸗ kampagne hinwegtäuſchen. Sie richtet ſich gleichzeitig auf das doppelte Ziel, die deulſche Politit Rußland gegenüher zu ver⸗ dächtigen, und in Frankreich ebenſo wie in dem nordiſchen Nachbarreiche Stimmung gegen Deutſchland zu machen. So ſchreibt heute der„Standard“ in ſeiner Abendausgabe am Schluſſe eines Leiters über die Lage Rußlands nach den letzten Verluſten vor Port Arthur:„Der Zar beſitzt unter ſeinen Unter⸗ tanen mehrere Millionen Deutſche. Dieſe Teutonen ſind es welche die leichtköpfige Maſſe(des ruſſiſchen Volkes) dirigieren, und ſie werden dementſprechend gehaßt.“.. Die Inſinuation, daß gewiſſermaßen die Deutſch⸗Ruſſen für alles Unglück dieſes Krieges verantwortlich ſeien, iſt mehr denm durckſichtig. Solche Auslaſſungen des halboffiziöſen Organes werden dann kifrigſt von den hieſigen Korreſpondenten des„Swet“,„Rus“, der„Nowoje Wremja“ et tutti quanti nach Petersburg bweitergereicht, und deren dortiges Echo dann ebenſo getreulich hier wiederum regiſtriert. So läßt ſich heute der gleichfalls konſervative„Globe“ aus Petersburg im Anſchluß an ſeine vorgeſtrigen antideutſchen Inſinuationen telegraphieren: „Die Mehrheit der ruſſiſchen Blätter geben ihrer friedigung darüber Ausdruck, daß der Abſchluß des kürzlichen kommens(Frankreichs und Englands) Frankreich endgiltig von Deutſchland abwendig gemacht habe. Der„Rus“ hofft, daß Rußland zu einem Arangement mit Englaud kommt, da dies Ruß⸗ land in ſeinem wirtſchaftlichen Ringen mit Deutſchland einen neuen Verbündeten geben würde. Außerdem würde eine Annäherung zkwiſchen England, Rußland und Frankreich Deutſchland noch weiter von dem freundſchaftlichen Konzerte der Gr kichte entfernen, trotz des Beſtehens des Dreibundes“. An anderer Stelle finden wir einen Leiter über„Kaiſer und Präſident“ in dem es heißt: Die Gerüchte über eine beborſtehende Begegnung des Kaiſers mit Präſident Loubet kommen bemerkenswerter Weiſe nicht von Paris ſondern aus Berlin. In Frankreich wird ein ſolches Zuſam⸗ mentreffen durchaus nicht gewünſcht, während es bekannt iſt, daß der Kaiſer ſehr lebhaft dem Präfidenten Loubet zu begegnen wünſcht, da er der Meinung iſt, dadurch mit dem Eindrucke rivaliſieren zu können, den der Beſuch des Königs Eduard in Paris machte Frank⸗ reich hat 1870 nicht vergeſſen und nie den leiſeſten Wunſch gezeigt, mit ſeinem Nachbar auf herzlichem Fuße zu ſtehen Eine ſolche Begegnung würde jenſeits des Kanals höchſt unpopulär ſein, da man in derſelben eine ſtillſchweigende Anerkennung des Frankfurter Friedens erblicken würde. Die Lage ſtellt ſich mithin als ein Ver⸗ ſteckſpiel dar, in welchem zu fangen, während dieſer alles aufbietet, was ſich irgendwie mit der Höflichkeit vereinen läßt einer Begegnung auszuweichen. Das wird dann morgen in allen franzöſtſch⸗chauviniſtiſchen und nationaliſtiſchen Blättern ſtehen, und... wirken. Und ſo geht das käglich, wie ein Pong Pong Spiel, bei dem die Spieler ſich die Bälle zwiſchen London, Paris und Petersburg gegen⸗ ſeitig zuwerfen, aber ſtets nach Deutſchlands Kopfe dabei n. Man braucht das etwas jugendliche Spiel keineswegs übermäßig ernſt zu nehmen, aber es beteiligen ſich zuwiele nicht Einfluſſes und gewiſſer höfiſcher Verbindungen ent⸗ 1225 daran, als daß man dazu völlig die Augen dürfte. ſchreibt— mit ſteigernder Be⸗ Ab⸗ Die Wahlrechtsvorlage in der Verfaͤſſungs⸗ kommifſion. JIn der geſtern begonnenen Beratung der Verfaſſungs⸗ kommiſſion über die letzten Regierungserklärungen zur Wahl⸗ rechtsvorlage zeigten ſich Nationalliberale und Zen⸗ m bereit, den weniger wichtigen Forderungen der Regierung onzeſſionen zu machen; insbeſondere ſind ſie für die Vertretung er Handelskammern und Kreisausſ chüſſe in der Erſten Kammer uhaben. Dagegen halten die Parteien feſt daran und faßten dahin⸗ end einen einſtimmigen Beſchluß, daß das Recht der Ernennung von Stellvertretern der Standesherrn ge⸗ richen wende und daß auch die gewerbliche Arbeiter⸗ ft eine Vertretung in der Erſten Kammer erhalten ſoll. Ferner ſoll die Zweite Kammer aus 73 A b geordneten eſtehen und der Regierung aufgegeben werden, eine neue Zahlkreisein teilung auszuarbeiten, nach der ein rittel ſtädtiſche u de tragen, aber wenn ein Landſchlächter vorher mit einem ing, rief man ihm zu:„Du Hund von Schlächter, warum trägſt Du einen Hut wie unſereiner.. Wenn ein Knabe ſieben Jahre wird, beginnt er einen geknoteten Haarbüſchel zu tragen, der, ange er lebt, nie ſeine Form ändert. Der Haarknoten war, wie ir im„Scientific American“ leſen, die Urſache eines luſtigen Zwi⸗ nfalls in Szul. Wie viele andere Völker, die der Reig des Neuen 'og, ſo gingen auch die Koreaner in der Annahme europäiſcher räuche zunächſt etwas zu weit. Es erſchien nämlich 1895 eine Verordnung, daß alle Haarknoten abgeſchnitten werden ſollten, und da das Volk natürlich Widerſpruch dagegen erhob, wurden in der Soldaten ausgeſchickt, die mit Gewalt alle Haarknoten ab⸗ chneiden ſollten. Dadurch wurden die Landleute ſo in Beſtürzung cht, daß ſie ihre Erzeugniſſe nicht mehr in die Staht bringen wollten, und aus Mangel an Nahrungsmittel wurde die Verordnung ießlich aufgehoben, und die Haarknoten kamen wieder zu Ehren. er Koreaner trägt zu allen Zeiten, Tag und Nacht, ein Band um Kopf. Die Hüte werden auf dem Scheitel getragen, mit Hut⸗ nadeln an die Haarknoten geſteckt und mit Schnüren oder Bändern unter dem Kinn gebunden, Zu der Kopfbedeckung des koreaniſchen Adels gehören auch kreisrunde oder ringförmige Standesabzeichen, e Art Knöpfe von etwa einem halben Zoll im Durchmeſſer, die der den Ohren getragen und durch ein Band am Kopfe befeſtigt erden. Amüſant iſt die Rangliſte des Adels, die man aus dieſen andesabzeichen erhält. Fünf Grade des Adels werden auf dieſe ſe ſinnbildlich dargeſtellt: 1. Rang: weißer glatter Nephrit; 2. : glattes Gold; 3. Rang: ziſeliertes Gold; 4. Rang: ge⸗ itzter weißer Nephrit; 5. Rang: Schildpatt(früher Silber). Knopf der königlichen Familie beſteht aus glattem grünen Der Nationalhut Koreas(kat) iſt aus feiner Seide über Bambusgeſtell gearbeitet und mit Steife geſteift. Der zylin⸗ e Kopf iſt abgeſtumpft, und die breite Krempe hat lange Binde⸗ er. Der Kopf iſt 4½ Zoll hoch, und die Krempe hat einen Durch⸗ der Kaiſer verſucht, den Präſidenten Loubet eee ee eeeeeee tragen zu werden. ter bon Sbul durften ſchon einige Monate ſchloß. Der„kon“ iſt ein breites kreisrundes Band aus ſchwarzem von 18 HZoll. Früher war ſie infolge einer königlichen Ver⸗ wären. Die Stadt Mannheim würde darnach vorausſichtlich ſtatt der vorgeſehenen 6nur 5 A b geordnete erhalten. Nationalliberale und Zentrum geben der Regferung ferner nach in der Frage der Karenzzeit für Wohnſitz und Staats⸗ angehörigkeit, worin Sozialdemokraten und Demokraten auch nicht die kleinſte Konzeſſion mehr zu machen erklärte. Die Beratung wird bei der Beſtimmung über Steuer⸗ rückſtand als Wahlentrechtungsgrund und über das Budgetrecht der Erſten Kammer fortgeſetzt.(„Mannh. Vollksſt.“) 1*****. Dazu möchten wir uns eine Bemerkung geſtatten: Was in der Verfaſſungskommiſſton vorgeht, erfährt mit der Schnellig⸗ keit, die heutzutage ſelbſtperſtändlich ſein ſollte, nur die ſozial⸗ demokratiſche Preſſe. Wie ſteht es denn nun mit der berühmten „Geheimhaltung“ der Beſchlüſſe? Und falls man davon zurück⸗ gekommen iſt— was wir ſehr vernünftig finden würden— iſt in der Kommiſſion niemand, der ſich die kleine Mühe macht, die bürgerlichen Jour⸗ naliſten davon zu verſtändigen? Wenn for mationen ſeitens befreundeter Politiker ſie nur halb ſo raſch erreichten wie Beſchwerden, die bürgerliche Preſſe hätte zu Klagen kaum mehr Anlaß! ———— Bericht eines Augenzeugen über den Anter⸗ gaug des„Petropawlowsk“. (Von unſerm Korreſpondenten.) Kk. London, 19. April. Der Korreſpondent der Newyorker„Aſſociated Preß“ ſendet aus Liauhang einen packenden mehrere Spalten füllenden Bericht über den Untergang des„Petropawlowsk“ und die dabei ſtatt⸗ gehabten Kämpfe vor Port Arthur, dem wir die folgenden neues Licht über die Vorgänge werfenden Einzelheiten entnehmen.*) „Dienstag Nacht, 12. April, führte Admiral Makaro 7f das geſamte Geſchwader nebſt 14 Torpedobooten aus dem Hafen. In der folgenden Nacht wurden acht Torpedoboote trotz des Sturmes zum recognoszieren ausgeſandt. Vom„Goldenen Berge“, auf welchem ich ſtand, konnte man durch die ſchwarze Nacht die Scheinwerfer der Forts ihre Lichter weithin über die wildbewegten Waſſer und in den nebelumwobenen Horizont hinauswerfen ſehen. Um 11 Uhr hörte ich Geſchützfeuer vom Meere her, zählte 7 Schüſſe, konnte aber nichts ſ ehen. Bet Tages⸗ anbruch entdeckte ich durch den leichten Seenebel etwa 5 Seemeilen vom Ufer 6 Torpedoboote in Linienſtellung, ſämtlich unter Feuer. Allen voran ſuchte ein Boot mit Volldampf den Hafeneingang zu gewinnen. Das letzte Boot ſchleppte ſich ſ chwerfällig nach, in eine Rauchwolke gehüllt, und war offenbar ſchwer getroffen. Schließ⸗ lich entdeckte ich, daß das erſte und letzte Boot ruſſiſche Torpedo⸗ bodte waren, die übrigen vier japaniſche. Das dampf⸗ umhüllte Boot feuerte wütend, die vier im Centrum vereinigten jetzt alle ihr Feuer darauf. Aber der havarierte Torpedojäger wehrte ſich, ein heftiges Feuer unterhaltend, und hielt ſeine An⸗ greifer ſich vom Leibe. Die Signalſtation flammte den Batterien und Mannſchaftn am Lande die Meldung zu, daß das kämpfende Boot der„Straſchnij“ ſei. Mit anhaltendem Alem folgten wir alle dem ungleichen Kampfe, aber das Netz zog ſich immer enger um das verlorene Schiff zuſammen. Die vier Japaner bildeten einen Halbkreis um es und überſchütteten es mit einem ber⸗ nichtenden Feuer. Der den„Straſchnij“ umhüllende Dampf wurde dichter und legte ſich wie ein Totenlaken auf ihn. Trotz⸗ dem kämpfte er weiter wie ein tödlich verwundetes Tier, das ſich verzweifelt direkt auf den ihm den Weg verſperrenden Feind wirft In dieſem Augenblicke ſignaliſterte Admiral Makaroff, der dem ungleichen Kampf durch ſein Teleskop gefolgt war, dem Kreuzer„Bayan“, der noch im inneren Hafen lag, ſeine Anker aufzunehmen, und dem„Straſchnij“ zu Hilfe zu eilen. Die japaniſchen Zerſtörer aber hingen ſich wie Hetz⸗ hunde an ihre Beute. Kleine Flammen und Rauchfäulen ſchoſſen in raſcher Folge aus ihren Schnellfeuergeſchützen, unterbrochen von dickeren Rauchſäulen, ſo oft ſie ihre Torpedos gegen den „Straſchnij“ abfeuerten. Dann kam das Ende. Es war, als feuerten die Japaner eine letzte Salve über das Grab des tapferen Ruſſenbootes, denn in demſelben Augenblicke verſchwand es in den Wellen, nur eine kleine Dampfwolke bezeichnete die Stelle, wo es verſunken war. Die Japaner dampften ſtegesfroh davon, gefolgt von„Bayan“, bis ſechs japaniſche Kreuzer dieſem entgegendampften. Der„Bayan“ ſchien ſeiner ſicheren Vernich⸗ tung entgegenzugehen. Er eröffnete das Feuer auf die in Schlachtlinie herankommenden Japaner, die den Ruſſen mit ihren ) Obwohl wir einen Auszug aus dieſem Bericht bereits gegeben haben, ſcheint es uns doch intereſſant genug, um wörtlich nachge⸗ ordnung viel breiter, damit die Verſchwörer nicht m konnten, denn infolge der bveiten, ſteifen Krempe blieb ein beſtimm⸗ ter Zwiſchenraum zwiſchen ihnen, der vertrauliche Geſpräche aus⸗ Roßhaar, 7% Zoll hoch, und wird von Angehörigen der Gelehrten⸗ Haſſe getragen, die noch kein Examen gemacht oder ein Amt gehabt haben. Für die untere Klaſſe der Kaufleute oder Arbeiter aber iſt dieſer Hut„tabu“. Zu dem koreaniſchen Zivildienſtexamen gehört die Prüfungskappe„hu kon“, die aus grobem, ſchwarzem Baumwoll⸗ ſtoff in Form einer Papierdüte beſteht, 9 Zoll hoch iſt und einen Durchmeſſer von 7 Zoll hat. Sie wird bon Studenten nur bei ge⸗ lehrten Prüfungen getragen, die jährlich ſtattfinden. Dieſer Hut, der vor mehreren Jahrhunderten aus China eingeführt wurde, ſoll die Form des Berges haben, in deſſen Nähe Confueius geboren wurde. Der Hofhut oder offizielle Hut, ſamo, iſt ſieben Zoll hoch mit einem hohen, abgeſtumpften Kopf aus ſteifem Lackpapier und Bambus mit ſchwargem Satin bezogen. Er ſchließt dicht über der Stirn, und hinten ſind an jeder Seite gebogene, ohrförmige Flügel aus Gaze, die wage⸗ recht vorragen. Dies iſt die eigentliche„Krone“ von Korea. Sie darf nur bei offiziellen Gelegenheiten vom Adel getragen werden, außerdem aber dürfen Regierungsbeamte zu einer Audienz bei dem Kaiſer in dieſen hochoffiziellen Kopfbedeckungen erſcheinen. Die Flü⸗ gel ſollen gemacht worden ſein, um Ohren zu gleichen, die aufmerkſam jedes vom König geäußerte Wort des Befehls in ſich aufnehmen. Der kaiſerliche Hut oder die Krone des Kaiſers von Korea hat die⸗ ſelbe Form wie der„ſamo“, nur ſind die Flügel nicht wagerecht, ſondern ſenkrecht, zum Zeichen, daß der König ſeine Befehle nur vom Himmel erhält. Die Flügel heißen„Zikaden⸗Flügel“; da die Zikade das Emblem des Friedens iſt und der König und die vor⸗ nehmen Leute um den Frieden und die Wohlfahrt ihres Landes bemüht ſind, ſchmücken die Zikadenflügel als Friedensſymbol ihren Kopfputz. — Ein Notſchrei nach Frauen. Der in Chicago erſcheinende „Record⸗Herald“ veröffentlicht aus den Staaten Kanſas, Waſhington der flüſtern Geſchoſſen überſchütteten, und mächtige Waſſerſaulen um ihn aufſteigen ließen, aber keines ihrer Geſchoſſe traf. Plötzlich tauchten oſtwärts fünf weitere ruſſiſche Torpedoboote auf, die unter Volldampf in den Hafen zurückkehrten. Sofort wurden zwei japaniſche Kreuzer detachiert, um dieſe Torpedoboote ab⸗ zuſchneiden, aber der„Bayan“ wandte dieſe Gefahr ab, indem er ſein Vollfeuer auf die beiden Japaner richtete, dieſe verlang⸗ ſamten ihren Kurs und die Torpedoboote konnten ſich glücklich in den Hafen retten. Indeſſen hatten die Schlachtſchiffe und Panzerkreuzer ihre Anker gelichtet, und dampften nun majeſtätiſch ſeewärts. Der„Petropawlowsk“, die Admiralsflagge am Top, dampfte durch die Hafeneinfahrt und die Japankreuzer, die keinen Panzer trugen, wichen vor der Uebermacht zurück. Admiral Makaroff ſignaliſierte,„Bayan zurückkehren“ und dann flatterte eine Reihe bunter Wimpel an den Maſten des Flaggſchiffes empor, und rief dem umkehrenden Kreuzer:„Bravo Bayan“ zu. Es war der letzte Gruß des Admirals. Ein anderes Signal folgte. Die Torpedoboote warfen ſich hinter den abgehen⸗ den Japankreuzern her, das Admiralsſchiff eröffnete das Feuer, aber die Japaner waren bald außer Schußweite. Die Ruſſen ſetzten die Verfolgung fort, aber bald waren die feindlichen leichten Kreuzer ganz außer Sicht, ebenſo die Ruſſen. Wir warteten angſtvoll. Etwa eine Stunde ſpäter kam wieder eine Flotte in Sicht: die große Zahl der Schiffe und der dichte Rauch bewieſen, daß die Japaner dabei waren Schließlich konnten wir 14 japaniſche Schla chbſchiffe hinter den Ruſſen erkennen. Da ſie indeß nicht mehr auf Schußweite an die raſch hereinkommenden Schiffe Makaroffs herankommen konnten, blieben ſte 18 Werſt vom Ufer halten. Das ruſſiſche Geſchwader erſchien im Außenhafen und rangierte ſich in Schlachtſtellung. Auf ein Signal vom Flaggſchiffe gingen die Torpedoboote in den inneren Hafen. Der„Petropawlowsk“ dampfte, die Geſchütze ſtets gegen den Feind gerichtet, auf Electric Cliff zu. Alles war jetzt ruhig: die Stille vor dem Sturm. Aller Nerven waren geſpannt auf den nun erwarteten Kampf. Die Japaner aber lagen ruhig draußen, unbeweglich. Der „Petropawlowsk“ dampfte jetzt ganz langſam herein:. Er war gerade vor dem Electric Rock angekommen. Plötzlich erzitterte der Koloß. Von ſeinem Starbord nahe dem Bug ſtieg eine weiße Säule aufſchießend empor. Eine do ppelte dumpfe Exploſion folgte. Das ganze Flaggſchiff war mit einer orangebraunen Rauchdecke umhüllt.„Sie feuern eine Breitſeite ab“, rief neben mir ein Kanonier. Aber ich ſtarrte ſprachlos, ſchreckgelähmt durch mein Glas: ich ſah Tvümmer und Wrackſtücke herabfallen, den Formaſt ſtürzen, das Takelwerk niederſchlagen, Flammen und Feuergarben auf⸗ ſchießen.„Sie ſinkt, ſie ſinkt!“ jammerte eine Stimme neben mir. Eine Sekunde undeinezweite unddritte Exploſton erfolgten. Trümmer flogen nach allen Richtungen. Ich konnte kaum das Schreckliche erfaſſen, als das Schiff ſich bereits auf die Seite legte. Langſam verſank der Schiffskopf, der Starbord ſenkte ſich, bis die Rail im Waſſer verſchwand. Der Bugſpriet war ſchon verſchwunden. Jetzt verſchwand auch der Formaſt, nur der Auslug war noch ſichtban Das Meer begann den Hauptmaſt zu verſchlucken, der hintere Geſchützturm folgte, und dann verſchwandauch der Stern mitder ſächnochdrehenden Schraube. Eine letzte Exploſion, eine mächtige Waſſerſäule, und alles war vorüber Eim geretteter Signalmann will Admiral Makaroff auf det Kommandobrücke in ſeinem Blute liegend geſehen haben(299) Aus Stadt und Land. Maunheim, 20. April 1904. *Der 20. bapiſche Feuerwehrtag wird vom 27. bis 29. Auguſt in Bruchſal abgehalten, in Verbindung mit dem 50. Stiftungs⸗ hier heißes Begehren und lechzender Feder geführt haben. Und was ſehr weſentlich iſt, die Briefſchreiber ſind nicht anſpruchsvoll wie ſo viele Männer in frauen⸗ reichern Gegenden, die Schönheit, Jugend und den Beſitz eines rund⸗ lichen Vermögens in der zukünftigen Gattin beinigt ſehen wollen. Wir geben aus einem der bezeichnendſten Briefe, der einen Mann aus Buckeye in Arizong zum Verfaſſer hat, die folgende Stelle wieder: „Wir brauchen hier mehrere Wa genladungen mit Frauenz je früher wir ſie bekommen, deſto beſſer. Geſtalt, Aus⸗ ſehen und Alter ſind Nebenſa che, wenn's nur Frauen ſind. Na⸗ türlich werden wir guten und hübſchen Mädchen den Vorzug gebenz aber Bittende dürfen nicht wähleriſch ſein.“ Weiterhin entwirft der Briefſchreiber ein verlockendes Bild der wirtſchaftlichen Zuſtände im Lande. Darin heißt es: Zu Tauſenden ſteht das Hornvieh knietief in der Luzerne; das Land iſt reich, und die jungen Männer ſind ſpar⸗ ſam und wohlhabend. Aber ſie können keine Frauen bekommen. Da⸗ ram fehlt's. So ruft der amerikaniſche Weſten ſchmerzlich⸗dringend nach mehr oder minder zarter Fraulichkeit. Möchte er williges Ge⸗ hör finden bei den heiratsluſtigen Ebastöchtern. — Der Magnet als Lebensretter. Eine bemerkenstperte Operation iſt ſoeben, wie aus Newhork gemeldet wird, in Utah am einem Kinde vollzogen worden, das einen Nagel verſchluckt hatte, Ein langes gebogenes Stahlſtück das an einem ſtarken Glektro⸗ magneten befeſtigt war, wurde in die Luftröhre eingeführt, und als der Strom in Tätigkeit geſetzt wurde, hing ſich der Nagel an den Stahl und wurde auf dieſe Art herausgezogen. Die Amwendung anderer Inſtrumente war in dieſem Falle ausgeſchloſſen, da ſich der Fremdkörper an einer Stelle nahe dem Herzen des Kindes befand. — Was der Japaner für einen„Halsſchmuck“ hält. Folgende lüſtige Anekdote erzählt eine engliſche Wochenſchrift: Ein japaniſcher und Arizong ein großes Bündel von Zuſchriften vereinſamter Männ⸗ Ingenieur, der ſich in einer Stadt im Norden Englands aufhielt und dort töglich in einem beſtimmten Reſtaurant zu Mittag ſpeiſte. Vortrag des Herrn Hoffſtetter„Die Blumenſprache“ ſchwenkte ihrem„Der Burgei ihr Jodler“ eroberte ſie ſich die Herzen aller. ſetzung der Stunden, in welchen an Sonn⸗ und Feiertagen nach erwähnt, daß Kamerad Weber es verſtand, durch tadelloſe Klavier⸗ Orleans ſich befindet, werden die Beſucher nach Epernah, dem Haupt⸗ Treiben in den Weinbergen kennen, dürfen einen Gang durch das Manaheim, 20. April. Weneral⸗Anzeiger, Es dürfte demnach vorausſichtlich die Angelegenheit zu Gunſten der Leipziger Aerzteſchaft ihre baldige Exledigung finden. * Welch großer Realismus in unſeren allerwinzigſten Mann⸗ heimern bereits Platz gefunden hat, das zeigt, wie uns geſchrieben wird, kürzlich die Antwort eines Abeſchützen der Bürgerſchule, der, von ſeinem Lehrer nach einem Sprüchlein befragt, ſiegesgewiß ant⸗ wortete: Mit Gold fang an, mit Gold hör auf!— Das iſt der ſchönſte Lebenslauf. *Naturheilverein. Am vergangenen Samstag beging der Naturheilverein in den feſtlich und geſchmackvoll dekorierten Räumen des„Ballhauſes“ ſein diesjähriges Stiftungsfeſt. Die Säle zeigten üppigen Baum⸗ und Blumenſchmuck, auch einzelne Koſtüme beſtärkten die Illuſion, welche der„Ausflug auf's Land“ hervorrufen ſollte. Das Programm lehnte ſich ebenfalls dieſem Gedanken vollſtändig an und war überaus reichhaltig. Die aus Damen und Herren des Vereins beſtehende Sängerabteilung er⸗ öffnete die Feier mit zwei Liedern. Darauf folgte Ella Vetter mit einer ſehr beifällig aufgenommenen Deklamation:„Das Bauern⸗ mädchen an die Städter“, einem Idyll des märkiſchen Dichters F. W. Schmidt. Wärmſte Sympathie erwarb ſich durch ihre Geſangs⸗ vorträge Fräulein Doll, beſonders gefiel„Das Glühwürmchen“. Auch die mit Fräulein Battenſtein geſungenen beiden Duette gelangen ausgezeichnet; Frl. Doll erwies ſich als eine gut geſchulte, warm empfindende Sängerin, der Beifall war ſehr lebhaft. Einen weiteren künſtleriſchen Genuß brachte Beethovens Romanze Fedur und„Loin du Bal“ für Violine, von Herrn Joſef Zajic elegant und vornehm vorgetragen. Herr Valentin Battenſtein er⸗ freute darauf die Zuhörer mit zwei prachtvollen Baritonſoli und erntete wiederholten Beifall. Mit dem äußerſt wirkſamen Koſtüm⸗ das Programm in den humoriſtiſchen Teil ein. Ganz Vorzügliches leiſtete Frl. A. Seidenbinder als„Blumenmädchen“, und mit Frl. Seidenbinder, den Mannheimern durch ihr Auftreten im Sing⸗ verein beſtens bekannt, feierte am Samstag Triumphe; ihr Vortrag, lebhaft, ungezwungen und formvollendet, geht über Dflettanten⸗ leiſtungen weit hinaus. Der Beifall wollte auch beſonders nach der Duoſzene„Die Einquartierung im Mädchenpenſionat“ nicht enden. Der gemiſchte Chor erfreute durch eine recht gelungene Aufführung der bekannten„Froſch⸗Cantate“ von Hennig. Glänzende Darſteller ſind die Herren Hoffſtetter und Vogt, wie ſie durch ihre humo⸗ riſtiſche Szene„Bauer und Photograph“ bewieſen. Den Beſchluß des ſehr langen und doch recht kurzweiligen Programms bildete ein kleines Luſtſpiel„Die fidelen Fechtbrüder“. Hier war es beſonders Herr Vogt, welcher mit ſeiner Komik einen Lacherfolg nach dem andern erzielte. Das Schauſpiel war durchaus tadellos; neben Herrn Vogt wirkten die Herren Hoffſtetter und Bieber, ſowie Herr Lipfert, welchen gleichfalls das Lob vollendeter Dilet⸗ kanten in der Darſtellungskunſt gebührt. Ein Tanzkränzchen, welches die Teilnehmer noch lange in heiterer Stimmung beiſammen hielt, beſchloß die ſehr ſchöne Feier.— Am Sonntag vormittag 11 Uhr hatte der Verein einen öffentlichen Vortrag über„Licht⸗ und Luftkuren“ im Bäckerinnungsſaal angeſagt; Referent war der auf dieſem Gebiete erfahrene Präſident des Naturheilvereins Mül⸗ hauſen im Elſaß, Herr C. Motz. In einſtündiger, von großer Sachkenntnis zeugender Rede führte Herr Motz den zahlreich er⸗ ſchienenen Zuhörern in klaren, verſtändlichen Worten die Segnungen und Vorteile der Luft⸗ und Lichtkuren vor Augen. Die Verſamm⸗ lung zollte den Darlegungen des Referenten reichſten Beifall. Am Nachmittage wurde das Luft⸗ und Sonnenbad hinter den Auguſta⸗ Anlagen wieder eröffnet. Ueber den Zweck ſowie über die Ein⸗ richtungen dieſer in Mannheim einzig daſtehenden Anſtalt haben wir bereits im vergangenen Sommer ausführlich berichtet, doch ſei er⸗ wähnt, daß das ganze Terrain inzwiſchen durch Anlagen bedeutend verſchönert wurde. * Der Verband ſüd⸗ und weſtdeutſcher Detailliſten⸗Vereine, Sitz Frankfurt a.., der auch Einzelmitglieder aufnimmt, hat ſich mit einer Anfrage an die anderen deutſchen Detailliſten⸗Vereinigungen gewendet, ob ſie die einheitliche gleichmäßige Feſt⸗ § 41 a bezw. 105 b Abſ. 2 der.⸗O. in offenen Verkaufsſtellen ein Gewerbebetrieb ſtattfinden darf, bezw. die Angeſtellten beſchäftigt werden dürfen, für wünſchenswert und durchführbar halten. Die jetzige Regelung, wonach die Beſchäftigungszeit in den verſchiedenen Orten des Reichs verſchiedenartig feſtgeſetzt iſt, habe zu mannig⸗ fachen Unzuträglichkeiten geführt. Eine einheitliche Regelung dürfte ohne Zweifel manchen Vorzug von dem jetzigen Zuſtand haben, doch werde es nicht leicht ſein, die Stunden ſo feſtzuſetzen, daß alle Kauf⸗ leute und Gewerbetreibende in allen Orten gleichmäßig befriedigt ſeien. Der Verband habe aus dieſem Grunde vorläufig von einer beſtimmten Stellungnahme zu der Frage abgeſehen und erſucht die anderen Vereinigungen, ihm ihre Anſicht mitzuteilen. * Der Kriegerverein hielt am vergangenen Samstag in ſeinem Vereinslokal„zum wilden Mann“ einen Familienabend ab, wozu ſich die Kameraden ſehr zahlreich eingefunden hatten. Die Kameraden Gregan und Kaufmann trugen ihr Nötiges dazu bei, um den Abend zu einem wirklich genußreichen zu geſtalten. Auch Kamerad Morgen bot den Anweſenden durch Vorträge im alt⸗ bayriſchen Dialekt manches heitere Stückchen. Zum Schluß ſei noch vorträge die Pauſen auszufüllen. Der Abend zeigte alſo wieder, daß der Kriegerverein die nötigen Kräfte beſitzt, um ſeinen Mitgliedern genußreiche Abende zu bieten. * Kaiſerpanvrama, D 3, 13. Ein hochintereſſanter Beſuch der Champagne iſt dieſe Woche im Kaſſerpanorama ausgeſtellt. Von Reims und Dom Remh, wo das Geburtshaus der Jungfrau von ort der Sekt⸗Fabrikation, geführt; ſie lernen das emſige Leben und Rieſenetabliſſement der altberühmten Sekt⸗Firma Mercier u. Co. unternehmen und einen Einblick in die Geheimniſſe ihrer Kellereien tun bei der Herſtellung dieſes edelſten aller Getränke. * Bei der Ziehung der Marienburger Geldlotterie fiel auf No. 269 672 ein Haupttreffer von„ 1000 in die Kollekte von Moritz Herzberger bier. Polizeibericht vom 20. April. 1. Am 19. April, abends gegen 7 Uhr, erlitt der 8 Jahre alte Sohn eines hieſigen Straßenbahnſchaffners dadurch einen Unfall, daß er an der am Feuerwehrſteighaus bei der Mollſchule angebrachten Leiter bis zum 3. Stockwerk emporſtieg und von da herab auf den zementierten Boden fiel. Er zog ſich eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rung zu und wurde zunächſt in die elterliche Wohnung und von dort mittelſt Sanitätswagen in's allgemeine Krankenhaus verbracht. 2. Auf der Straße bei L 3 wollte geſtern nachmittag ein 8 Jahre alter Volksſchüler zwiſchen 2 kreuzenden elektriſchen Straßenbahn⸗ wagen durchſpringen, wurde aber von einem erfaßt und zu Boden war ſehr erſtaunt, als ihm zur letzten Weihnachtszeit, wie es in England üblich iſt, die Kellnerin unter dem Mirtelzweig einen Kußß genommen. geworfen und einige Meter weit geſchleift. Verletzungen erlitt derſelbe nicht. 3. Ein Zimmerbrand, welcher geſtern nachmittag 344 Uhr im Hauſe D 3, 2 ausgebrochen war, wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. 4. Verhaftet wurden 10 Perſonen ſtrafbarer Handlungen. Nus dem Grosshberzogtum. Mosbach, 20. April. Nach einem eingehenden Vortrag des Herrn Verbandsvorſitzenden A. Hoffmann⸗Mannheim hat ſich auch in hieſiger Stadt ein„Grun d⸗ und Hausbeſitzerver⸗ ein“ gebildet, dem ſchon eine größere Anzahl hieſiger Hausbeſitzer beigetreten iſt.— In der am vergangenen Sonntag abgehaltenen erſten Monatsverſammlung wurde die Wahl des Vorſtandes vor⸗ genommen. Es wurde Herr Architekt Fleiſchmann als erſter Vorſitzender und Herr Schreinermeiſter Wilhelm Banſpach als Geſchäftsführer erwählt. Der Verein beabſichtigt, in der nächſten Monatsverſammlung dem„Verbande badiſcher Grund⸗ und Haus⸗ beſitzer⸗Vereine“ beizutreten, welchem, wie wir vernehmen, nunmehr 10 Vereine mit zuſammen 3600 Mitgliedern angehören. Es darf als in erfreuliches Zeichen angeſehen werden, daß jetzt auch in Baden die Idee der Hausbeſitzer⸗Vereinigung zum Durchbruch kommt. * Raſtatt, 19. April. Der ſtellenloſe Bäckergeſelle Embach aus Luxemburg hat in der Nacht vom Sonntag auf Montag in Rothenfels den Karouſſelbeſitzer H. Stoll mit dem Meſſer in den Rücken und Unterleib geſtochen, daß die Gedärme heraus⸗ traten. Es iſt ſehr zweifelhaft, ob der ſo ſchwer Verletzte mit dem Leben davonkommt. Der Täter wurde lt.„Raſt. Tgbl.“ verhaftet. * Pforzheim, 20. April. Ein Doppelſelbſtmord bildet hier das Tagesgeſpräch. Der in der Erbprinzenſtraße wohnende Bijouteriefabrikant Sch. und ſeine Frau, in den mittleren Jahren ſtehende, kinderloſe Leute, wurden, als ſie geſtern nicht zum Mittag⸗ mahl erſchienen, beim Nachſehen auf dem Boden des Schlafzimmers als Leichen gefunden. Sie hatten ſich vergiftet. In dem Schlafzimmer lag eine aufgeſchlagene Bibel. Nach dem„Pf. Anz.“ ſcheint die Verzweiflung das Ehepaar, das ſeit etwa 8 Jahren ver⸗ heiratet war, veranlaßt zu haben, freiwillig in den Tod zu gehen. Insbeſondere war die Urſache wohl die jahrelange Krankheit der Frau, die mehrfache Operationen notwendig machte und trotzdem unheilbar ſchien. Als Grund zu der Tat werden auch die zurück⸗ gegangenen Vermögensverhältniſſe angegeben.— Der Tiefbauunter⸗ nehmer Steinbock geriet geſtern abend mit einem ſeiner Leute in Differenzen und ſchlug dabei kurzerhand mit einer Schaufel zu. Dem Manne, dem 35 Jahre alten Joſef Bießenbacher, wurde der Schädelknochen zertrümmert. Der Verletzte mußte ins Krankenhaus gebracht werden, Steinbock wurde aber noch kurz vor Mitternacht feſtgenommen und ins Gefängnis abgeführt. sch. Freiburg, 18. April. In der Fortſetzung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde auch die Errichtungeiner Knaben⸗ bürgerſchule gutgeheißen, die in dem Neubau der zlweiten Realſchule untergebracht werden ſoll.— In geheimer Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurden zwei neue Ghrenbürger der Stadt ernannt. Die Herren Geheimräte Hegar und Weis⸗ mamnn, zwei Koryphäen der Wiſſenſchaft.— Hier iſt geſtorben Hauptmann und Kompagniechef Hans Freiherr v. Hornſtein⸗ Binningen. oc. Offenburg, 19. April. Unſere Stadt zählte am 1. April dieſes Jahres 16790 Einwohner.— Ochſenwirt Beinert von Hohnhurſt brachte ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Schuß in den Mund bei. Der Unglückliche, der die Tat wahrſcheinlich in einem Anfalle geiſtiger Umnachtung verübt hat, dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. * Konſtanz, 19. April. Der Streik der Zimmerleute dauert weiter, trotzdem 9 der größten Firmen die Lohnforderung bewilligt haben; die Arbeit wurde bei dieſen Firmen ſofort auf⸗ Es ſind jetzt noch 15 Zimmerleute im Ausſtand. Pfalz, heſſen und mgebung. * Dürkheim, 19. April. Heute Mittag wurde der Ausgangs der 40er Jahre ſtehende Winzer Jakob Kochenburger von hier auf dem wegen verſchiedener nahegelegenen„Schlammberg“ erhängt aufgefunden. Das Motib iſt unbekannt. Kochenburger hinterläßt eine Witwe und 6 Kinder. * Hochſpeyer, 19. April. Montag morgen fiel das ungefähr 3 Jahre alte Söhnchen des Steinbrechers Haager in einen Kübel heißen Waſſers und verbrühte ſich derart, daß es gegen Abend verſtarb. J Zweibrücken, 19. April. Vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht ſtand heute die Wirtin der hieſigen Bahnhofs⸗Reſtauration, Witwe Felix Seiter, unter der Anklage der Nahrungsmit⸗ telfälſchung. Sie hatte die Bierreſte, wolche die Gäſte ſtehen ließen, in einem Topf geſammelt, in den auch der Ueberlauf beim Einſchänken abfloß. Dieſes Tropfbier miſchte ſie dann unter daf friſche Bier und verabreichte es an die Bahnhofsbedienſteten, von denen heute 22 als Zeugen auftraten. Auf einer Verſammlung der Eifenbahnbedienſteten der Pfalz kam die Sache zur Sprache und hierauf zur Anzeige, Das Gericht erkannte auf eine Geldſtrafe bvon 100 Mark eventl. 10 Tage Gefängnis. Von einer weiteren Anklage wegen Verabreichung verdorbener Wurſt wurde die Ange⸗ klagte freigeſprochen, weil ſich der Zeitpunkt des Vergehens nicht feſtſtellen ließ. Aus der Pfalz, 19. April. Die Weinprobe mit rheiniſchem Rebenblut im preußiſchen Abgeordnetenhauſe macht Schule. Die Weinbauer an der Moſel werden demnächſt ihre feinſten Tropfen den preußiſchen Volksvertretern kredenzen, und das hat jetzt auch die Pfälzer aufgerüttelt. In der baheriſchen Kammer wird demnächſt auf Anregung des Landtagsabgeordneten Exter eine Pfalz wein⸗ Koſtprobe veranſtaltet, zu der die Mitglieder des Reichsrats und der Abgeordnetenkammer und Preſſevertreter Einladungen er⸗ halten. An der Weinlieferung können ſich Genoſſenſchaften und Weinhändler beteiligen. Zugelaſſen werden die Jahrgänge 1900 bis 1903 aus allen Teilen des pfälziſchen Weinbaugebietes, ſowohl Rot⸗ als Weißweine. Von älteren Jahrgängen werden nur die beſten Marken erſcheinen. * Worms, 19. April. Geländet wurde geſtern nachmittag aus dem Handelshafen die Leiche eines 20jährigen Kaufmannes, der ſeit einigen Tagen vermißt wurde. Der bedauernswerte junge Mann war ſeit längerer Zeit leidend und hat den Tod in einem Anfalle von Schwermut geſucht. Gerſchlszeſtung. * Mannheim, 19. April.(Strafkammer II.) Vorf.: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbe⸗ hörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. 1. Vorigen Sommer reiſte der Kaufmann Georg Schmidt aus Frankfurt für die Firma Nab u. Mock in Berlin in Vervielfäl⸗ tigungsmaſchinen. Außer dem Verkauf war ihm auch das Inkaſſo übertragen. Er nahm 1888/ ein, lieferte aber nichts ab, ſondern verbrauchte das Geld für ſich. 475/ gehen von dem Gelde an Probiſion ab, die Schmidt zu beanſpruchen hatte. Er ſagt, die hohen Speſen des Vertriebs hätten ihn zu den Unterſchlagungen geführt. Schmidt wird zu 4 Monaten Gefſängnis verurteilt. 2. Die 52 Jahre alte Dienſtmagd Varbara Stahl aus Neu⸗ ſtadt wurde kürzlich unter verdächtigen Umſtänden im Hauſe 8 8, 11 zu befriedigen. leiſtungen. bis gemeldet. Dieſes Hauptrennen berſpricht angetroffen. Zu ihrer Entſchuldigung gab ſie an, ſie habe ſich vor einem jungen Mann verſteckt, der ſie verfolge. Als ſie ſich entfernt hatte, entdeckte eine Hausbewohnerin, Frau Franziska Meiſel, daß aus der Stube ihres Logismannes drei Kopfkiſſen verſchwunden waren. Andern Tags ſah man die Fremde wieder im Haus. Sie war ge⸗ kommen, um die drei Kopfkiſſen zu holen, die ſie im Keller verſteckt hatte. Auch diesmal brachte ſie die Entſchuldigung vor, ſie werde von einem jungen Manne verfolgt. Man war aber ungläubiſch und überantwortete ſie der Polizei. Die Neuſtadter Bärbel, die die größere Hälfte ihres Daſeins in Gefängniſſen und Zuchthäuſern zugebracht hat, erhält 8 Monate Gefängnis. 5 3. Der Kaufmannslehrling Paul Danter vom Hemshof wollte gar zu gern einen Revolver beſitzen und da ihm das Geld fehlte, ſo vergriff er ſich an fremdem Eigentum. Von ſeinem Prinzipal, dem Kaufmann Paul Kohn hier, zur Poſt geſchickt, um die Poſtſen⸗ dungen zu holen, behielt er eine Poſtanweiſung in Höhe von 56„ zurück, fälſchte die Unterſchrift und erhob das Geld. Das erſte, was er kaufte, waren Revolver und Meſſer. Den Reſt des Geldes ſetzte er in der Automatenreſtauration um. Man erkennt auf 1 Monat Gefängnis, abzüglich 2 Wochen der Unterſuchungshaft. Der Vor⸗ ſitzende bemerkt, daß das Gericht dafür ſorgen werde, daß der Ange⸗ klagte den Reſt der Strafe nicht abzuſitzen brauche, wenn er ſich gut führe, Vert.:.⸗A. Dr. Wittmer. P. Mannheim, 19. April. Eine Einſprache von weiteren 20 Wirten gegen die Strafverfügung des Herrn Polizeidirektors Schäfer wegen unerlaubten Branntweinverkaufs gelangte in der heutigen Schöffengerichtsſitzung zur Verhandlung. Bis auf einen Wirt Hillenbrand gaben die Beſchuldigten alle zu, Brannt⸗ wein in geringen Mengen verkauft zu haben. Hillenbrand beſtritt dies, er hat einzelnen Beſuchern ſeiner Wirtſchaft den Branntwein koſtenlos überlaſſen. In zahlreichen Fällen beſaßen die Wirte früher Konzeſſion zum Ausſchank von Branntwein, die ihnen bei der Trans⸗ ferierung in ein anderes Lokal verſagt wurde. Sie nahmen dann die Vorräte mit, und um ſie nicht ſelber vertilgen oder laufen laſſen zu müſſen, verkauften ſie dieſe unter der Hand. Die Beſchuldigten waren durch Rechtsanwalt Dr. Frank vertreten, der auf den un⸗ vereinbaren Gegenſatz hinwies zwiſchen den in Mannheim geltenden Beſtimmungen, über die nicht der Bedürfnisfrage unterliegende un⸗ beſchränkte Ausübung des Wirtſchaftsgewerbes, und der Praxis des Bezirksamts, das den Branntweinausſchank von einer Konzeſſton ah⸗ hängig macht. Durch den Ausſchluß der Bedürfnisfrage bei der Erteilung der Genehmigung zum Bierausſchank ſei die Konkurrenz im Wirtsgewerbe ins Ungemeſſene geſtiegen und ſo ſeien Ueber⸗ tretungen der Gewerbeordnung durch unbefugten Branntweinaus⸗ ſchank nur zu erklärlich. Die Polizeiſtrafen wurden durch Er⸗ kenntnis des Gerichtshofes ermäßigt und es erhielten die Wirte; Neubeck 40., Hillenbrand 20., Widmayer 20., Meiſel 18 Mark, Bruttel 25., Schramm 20., Weber 15., Ernſt 25 M Buſſelmeier 20., Rupp 15., Dutzi 15., Schlegel 20 Müller 20., Eck 15., Stumpf 15., Jung 20.; in vier Fällen wurde die Verhandlung vertagt. Selbſt die Zeugenbänke reichten nicht mehr aus, die„Sünder“ alle unterzubringen. 15 oc. Karlsruhe, 19. April. Der 30 Jahre alte verheiratete Poſtaſſiſtent Albert Blum aus Waldshut, der beim Poſtamte i Gernsbach Unterſchlagungen verübte, wurde vom hieſigen Schwur⸗ gerichte wegen erſchwerter Amtsunterſchlagung unter Zubillit mildernder Umſtände und unter Anrechnung von 2 Monaten Un ſuchungshaft zu 1 Jahr 10 Monaten Gefängnis verurteilt. oc. Freiburg, 19. April. Das Schwurgericht verurte e den Blechnergeſellen Schürmeyer von Freiburg wegen Körper⸗ verletzung mit nachgefolgtem Tode unter Zubilligung mildernder U ſtände zu 2½ Jahren Gefängnis, abzüglich 3 Monate Unte ſuchungshaft. Sch. hatte ſ. Zt. in Lörrach den Mechaniker Kum⸗ merer von dort durch einen Schlag mit einer Eiſenröhre ſo ſchwer verletzt, daß der Tod nach wenigen Stunden eintrat. *Hamburg, 19. April. Ein hieſiger Warenhausbeſitzer war in Strafe genommen worden, weil in ſeinem Warenhaufe Koſt⸗ proben von Bouillon verabreicht wurden und die Polizei hie eit Schankkontravention erblickte. Das hanſeat. Oberla gericht hat jedoch dieſen Standpunkt mißbilligt, da der maßgebliche Sprachgebrauch des täglichen Lebens unter Schankwirtſchaften ſolche gewerblichen Betriebsſtätten verſtehe, die beſtimmungsgemäß daz dienten, die Bedürfniſſe des Publikums nach Getränken dur⸗ er abfolgung von ſolchen zum alsbaldigen Genuß an Ort und Ste Hier ſei die Verabfolgung des Getränkes aber zur Stillung des Durſtes, ſondern zum Zweck des Koſtens, d. h. de Prüfung des Geſchmacks des Präparats geſchehen. Eine Unter ordnung dieſes Verhaltens unter den Begriff„Schankwirtſchaft ſchließe eine ſprachwidrige Entſtellung und Ueberſpannung dieſe Begriffs in ſich. .S. Leipzig, 20. April.(Der Präſident des Rei tages vor dem Reichsgericht.) Mit der Frage, ob Ameiſenplage zu Schadenserſatzanſpruch berechtigt, beſchäftigte der 5. Zibil⸗Senat des Reichsgerichts in einer Klage, welche ei Kaufmann K. in Lippſtadt gegen den Grafen v. Balleſtrem ange ſtrengt hatte. Vom Grafen Balleſtrem hatte K. ein bei a0. belegenes Gut für 90 000 M. gekauft, wo bisher der Schrviegerſt des Reichstagspräſidenten Freiherr v. Fürſtenberg gewohnt ha Es ſtellte ſich ſpäter heraus, daß das Wohnhaus mit Hausſe behaftet ſei, auch litt das Grundſtück unter einer empfindli Ameifenplage. Da alle angewendeten Mittel nichts halfen, ſo ma K. einen Schadenserſatzanſpruch in Höhe von 5000 M. gegen G v. Balleſtrem geltend und erhob Klage. Das Landgericht Pe born hat den Klageanſpruch für berechtigt angeſehen, die Höh Schadenserſatzanſpruches aber noch nicht feſtgeſtellt. Gegen Urteil legte der Beklagte Berufung beim Oberlandesgericht§ ein, welche aber zurückgewieſen wurde. Auch die nun beim R gericht eingelegte Reviſton hat keinen Erfolg gehabt. Die R ſion wurde zurückgewieſen und wird der Vorderrichter den Schadenerſatz normieren. Dem Reichsgericht hat ein Kl wegen Ameiſenplage noch nicht vorgelegen. 5 Spert * Allgem. Radfahrer⸗Unton, D..⸗Kl., Hauptkonſu, heim. Bei den Radlern hat nun auch der Frühling Einz; das war ſo recht bei der letzten Sonntagsausfahrt zu merken. 50 Radler und Radlerinnen ſtrebten in gemütlichem Tourentet der herrlich geſchmückten, blütenumwogten Bergſtraße zu 8 Schriesheim war Einkehr und dort entwickelte ſich ein feucht⸗fröh liches und echt radleriſches Treiben. Von der Höhe der Strahlen burg genoß man das überaus prächtige Landſchaftsbild und Bäume im Feſtſchmuck des herrlich eingekehrten Lenzes fanden bare Bewunderer. Für nächſten Sonntag war eine Ausfahrt Edingen geplant, da aber nunmehr auch die Pfalz ihre Frühl blüten darbietet, ſoll ſtatt deſſen nach dem Blütenmeer Eine gleich hohe Zah Menergl⸗ Nnseſger. Mannheim 20. Aprkl. Für die zwölf übrigen Rennen iſt erſt am Samstag Nen⸗ Iuß. Neunſport. Deutſche Farben wurden geſtern in Paris zum Siege getragen. Herrn F. W. Mayer's Intermede gewann in Saint⸗Ouen den Prix du Medoc, eine Handieap⸗Steeple⸗Chaſe von 5600 Franes, in einem Felde von neun Pferden. Der Sieg des Frägers deutſcher Farben kam überraſchend, indem der Totalifator 250 für 10 zahlte. Intermede wird zuſammen mit Matou nach Mannheim verladen, wo er Engagements im Preis vom Rhein und in der Badenia beſitzt. In beiden Haudicaps ſteigt ſein Gewicht infolge des Sieges, im Preis vom Rhein um 3 Kilo auf 79½, in der Badenig um 4 auf 77½ Kilo. Beſonders in der Badenig muß der„Frangoſe“ mit einer erſtklaſſigen Ehance an den Ablauf kommen. Chealer, Runſt und iffenſchaft. Herr Hofeelliſt Karl Müller von hier wirkte am letzten Sonntag in einem Konzert des Männergeſangpereins zu Saar⸗ brücken⸗St. Johann mit und erfreute ſich lebhaften Beifalls. Er ſpielte die Sonate für Pianoforte und Violincello in A⸗moll von Eduardchrieg zu Anfang des Konzerts und gewann durch ſchönen Ton und ſaubere Technik die Gunſt der Zuhörer im Flug. Dieſe blieb ihm auch treu bei der Romanze von Céſar Cui und dem wir⸗ fungsvollen Scherzo von Daniel von Goens. Zum Schluß glänzte Herr Müller mit ſeiner Kunſt im hübſch empfundenen Vortrag von Godards„Sur le lac“ und der Konzertpolonaiſe von David Popper. Umbau des Darmſtädter Hoftheaters. Wegen Feuergefährlichkeit joll auch in Darmſtadt ein umbau des Theaters nach Schluß der Spielzeit ſtattfinden. Die Ausführung wurde den Thea⸗ terarchitekten Fellner und Helmer übertragen. Ein Denkmal für Moſer. Der kürzlich verſtorbene Guſtav b. Moſer, Verfaſſer zahlreicher Schwänke und Luſtſpiele, ſoll in Görlitz— ſeiner Vaterſtadt— ein Denkmal erhalten. Der Ge⸗ danke geht bon mehreren Theaterdirektoren aus, die dem fruchtbaren Bühnendichter viele gute Einnahmen verdankten. Auch der deutſche Kaiſer hat als Beitrag der königlichen Theater zu den Koſten des Denkmals 500 M. bewilligt. Kleine Mitteilnngen. Aus Heidelberg wird uns ge⸗ ſchrieben: Der auch in weiteren Kreiſen bekannte Heidelberger Kom⸗ poniſt Emil Sahlender erzielte durch ein Konzert, welches nur eigene Werke des Komponiſten enthielt, einen unbeſtrittenen Erfolg. Zur Aufführung gelangten Szenen aus den Opern„Schelm von Bergen“— u.„Die Waffen nieder“, Lieder— eine neue Ballade— Stücke aus der 1. Orcheſter⸗Suite und das große Chorwerk„Der Mummelſee“. Als Soliſten wirkten mit die Damen: Sedmak(Hei⸗ elberg) und Hartmann(Düſſeldorf), Vertreter der Tenorpartie war Dr. Copony,(Freiburg), Bariton⸗ und Baßpartieen waren L. von Keller und S. Scheuermann zugeteilt. Die Kapelle des Gren.⸗ Reg. Ro. 110 aus Mannheim(Dirigent Max trefflich. — Heueſle Hachrichten und Telegramme. Orſvat-⸗Telegramme des„General-Hnzeigers“, Straßburg, 20. April. Eine von der ſozialiſtiſchen Part ei einberufene Verſammlung, an welcher etwa 600 Perſonen teilnahmen, nahm geſtern Abend nach einem Vortrage des Gemeinde⸗ rats Peyrotes über den Landesausſchuß und das allgemeine Wahl⸗ recht eine Reſolution an, in der das allgemeine, direkte und geheime Wahlrecht zum Landesaus⸗ huß gefordert wird. Die Verſammlung beſchloß einſtimmig, daß man bei allen zukünftigen Wahlen, ſei es zum Gemeinderat, Bezirks⸗ tag oder Reichstag nur ſolchen Kandidaten die Stimme geben werde, e ſich verpflichten, für die Einführung des allgemeinen Wahlrechts zum Landesausſchuß tätig zu ſein.(Frkf. Ztg.) Stuttgart, 20. April. Graf Wesdehlen, von 1882 bis 1890 hier preußiſcher Geſandter, dann bis zum Jahre 1894 Ge⸗ ſandter in Athen, iſt im Alter von 70 Fahren geſtorben. * Bremerhaven, 20. April. Hier kam mit dem Bernier an, um das von der kanadiſchen Regierung für ne Nordpolexpedition angekaufte Südpolarf chiff gauß“ zu übernehmen. Nach 14 Tagen wird Bernier mit der Gauß nach Kanada gehen, um die Expedition auszurüſten. nier gedenkt vom Behringsmeer mit Schlittenautomobilen vorzugehen. Itzehoe, 20. April. Der verſtorbene Generalfeldmarſchall Graf Walderſee hat, wie die„Itzehoer Nachr.“ melden, dem hieſigen Artillerie⸗Regiment, deſſen Chef er war, ſeinen ſchwarzen Adlerorden mit Brillanten teſtamentariſch mit der Beſtimmung ber⸗ macht, daß der Erlös zu einer Stiftung für das Regiment verwendet werden ſoll. Das Regiment erhält ferner einen Säbel, einen Ar⸗ erie⸗Offiziersrock und ein Paar Epaulettes des Feldmarſchalls als Andenken. Brüſſel, 20, April. Heute mittag wurde in dem Prozeß er Gläubiger der Pringeſſin Louiſe von Koburg und der Gräfin Stephanie Lonyay gegen denſtönig der Belgier das Urteil gefällt. Der König hat ſeinen Prozeß gewonnen. Turin, 20. April. Geſtern zerſtörte eine Lawine in der Gemeinde Pragelato eine Anzahl Hütten, worin Bergarbeiter Un⸗ rkunft gefunden hatten. Ungefähr 100 Arbeiter ſind ver⸗ ſchüttet worden, wovon nur 25 ſich retten konnten. Heute morgen erſuchten Anwohner, unterſtützt von Truppen, trotz des herrſchenden Unwetters zur Unglücksſtätte zu gelangen, um den verſchütteten Ar⸗ beitern zu Hilfe zu kommen. Petersburg, 19. April.(Ruſſ. Tel.⸗Ag.) Ein heute ffentlichter Berſcht des Verkehrsminiſters über ſeine Reiſe nach Sibirien weiſt darauf hin, daß die ſibiriſche Giſenbahn Veginn des Sommers in der Lage ſein wird, die tägliche Leiſtungs⸗ ähigkeit auf elf Paar durchgehende Züge zu bringen. Im Laufe es Sommers ſoll die Zahl der Lokomotiven und das rollende Material mehrt werden, ſodaß zum Herbſt 13 Paar durchgehende Züge ver⸗ ten. Auf der transbajkalſchen Eiſenbahn würden de April neun Züge täglich verkehren. Newphork, 20. April. Ein verheerendes Feuer ütete geſtern abend in Toronto(Kanada) in der King⸗, Welling⸗ on⸗ und Norkſtraße. 8 Die Stilllegung der Zechen im Ruhrgebiet. Köln, 20. April. Angeſichts der reſervierten Haltung Regierung ſowie der Zunahme der Erregung er den Bergleuten durch die Rede des Handels⸗ det, das mit den Vertrauensleuten der mit Stillegung Zechen des Ruhrkohlengebiets in Verbindung treten durch eine gemeinſame Petiti onan den Kaiſer enderung des heutigen Zuſtandes herbeizuführen. Im Denkſchrift an den Reichskag und Landkag Vollmer) war vor⸗ Lloyddampfer„Kaiſer Wilhelm II.“ der kanadiſche Kapitän Möller im Abgeordnetenhaufe hat ſich ein Komitee Finanzreform. Berlin, 20. April. Die Budgetkommiſſion des Reichstages nahm heute die Beratung der Finanzreform wieder auf. Schatzſekretär b. Stengel erläuterte die Denkſchrift über die vorausſichtliche Entwickelung der Reichssinnahmen und ⸗Ausgaben in den nächſten 5 Jahren. Es handelt ſich hier um eine Wahrſcheinlichkeitsberechnung, die mit allem Vorbehalt aufgeſtellt ſei. Zukünftige Geſetze und die mit ihrer Durchführung verbundenen Koſten könne man nicht vorausſehen. Reichsſteuern zu diskutieren ſei mißlich. Man beunruhige nur und wiſſe nicht, was dabei heraus⸗ komme. Auch über die Mehrerträge des Zolltarifs könne nichts ſicheres geſagt werden. Möglich ſei, daß wir auch nach Inkrafttreten des Zoll⸗ tarißzs um neue Steuern nicht herumkommen. Jedenfalls könne man auf die Einnahmen des neuen Zolltarifs nicht warten. Die Aufhebung der Mai ſchbottichſteuer könne erſt nach Jahren erwogen werden, wenngleich die Mißſtände Auch eine Reviſion der Brau ſteuer ſei dringlich und in Vorbereitung. Eine Beſteuerung des Stärkezuckers ſei bedenklich. 100 Millionen D efizit ſeien eigentlich jedes Jahr bis Inkrafttreten des neuen Zolltarifs zu erwarten, aber deſſen Einnahmen ſolle man nicht überſchätzen. Ueber die Nahrungsmittel⸗ zölle ſei faſt verfügt und die Induſtriezölle werden kaum mehr ein⸗ bringen. Müller⸗Fulda erklärt ſich von den Mitteilungen des Schatzſekretärs befriedigt. Da aber 100 Millionen Defizit ſtändig zu erwarten ſeien, müſſe umſomehr an der Beweglichkeit der Matri⸗ kularbeiträge feſtgehalten werden. Jedenfalls müßten Vorſchläge zur Beſeitigung des Defizits gemacht werden. Weiter wurde über die Richtigkeit der in der Denkſchrift gemachten Voranſchlägie debat⸗ tiert. Morgen Fortſetzung. augenfällig ſeien. Streik der ungarifchen Eiſenbahnangeſtellten. Budapeſt, 20. April. Im ganzen Lande iſt ein Streik der Eiſenbahnangeſtellten ausgebrochen. Kein Zug der Staatsbahnen verkehrt. Von Budapeſt gehen heute nur Züge der Südbahn ab, die in privatem Betrieb ſteht. Geſtern Nacht ſind ſechs fällige Züge nicht in den Budapeſter Weſtbahnhof eingefahren und acht fällige Züge nicht abgegangen. Der Streik begann damit, daß geſtern abend auf dem Weſtbahnhof ſämtliche Weichenlichter und Signallampen ausgelöſcht wurden. Nur das Semaphorlicht wurde belaſſen, der Semaphor aber auf Halt geſtellt. Ein Güterzug wurde an der Einfahrt dadurch gehindert, daß ſich einige Hundert Ausſtändige vor die Lokomotive drängten, worauf der Lokomotibführer, der Heizer und der Zugführer abſtiegen. Ein Wiener Schnellzug wurde auf der Station Rakos⸗Palota an⸗ gehalten. Die Paſſagiere legten darauf den halbſtündigen Weg nach Budapeſt mit der Stadtbahn zurück. Das Streikkomitee er⸗ teilte telegraphiſch die Weiſung, um Mitternacht alle Züge auf den Stationen, wo dieſe zu der Zeit eintrafen, anzuhalten und an der Weiterfahrt zu verhindern. Die Ausſtändigen beabſichtigen, von verſchiedenen Punkten des Landes Züge abzulaſſen, welche nur Eiſen⸗ bahnangeſtellte nach Budapeſt befördern. Budapeſt, 20. April. Der erkehr auf dem Oſtbahnhofe hat ſich bisher regelmäßig abgewickelt. Es ver⸗ lautet, daß Beamte auf dieſem Bahnhofe die aus der Provinz ein⸗ treffenden Ausſtändigen abwarten und erſt ſpäter in Dienſt ſtellen werden. Budapeſt, 20. Abril. Der Streik der Eiſenbahn⸗ angeſtellten wurde durch die Enttäuſchung hervorgerufen, welche der vor einigen Tagen dem Alztordnetenhauſe vorgelegte Geſetzentwurf über die Gehaltsregulierung der Giſenbahnbeamten verurſachte. Die Ausſtändigen verlangen Gehalts⸗ erhöhung in der Höhe, die in einer Denkſchrift angegeben iſt. Falls ihnen ein Zugeſtändnis gemacht und den Führern des Aus⸗ ſtandes Generalamneſtie erteilt wird, ſind ſie bereit, den Ausſtand zu beendigen. Wie verlautet, wandte ſich der Präſident der Staats⸗ bahnen an den Rektor des Polytechnikums mit dem Erfuchen, der Verwaltung Polytechniker zur Verfügung zu ſtellen, welche das Examen beſtanden haben und als Lokomotioführer verwendet werden können. Die Orientexpreßzüge Paris⸗Konſtantinopel ſind in der Nacht nach beiden Richtungen, wenn auch mit großen Verſpätungen, abgegangen. Wien, 20. April. Die Staatsbahn ſtellte infolge des Eiſenbahnſtreiks die Güterannahme für Ungarn ein, ebenſo alle Eilzüge. Der Perſonenverkehr von Ungarn iſt nur auf der Donau möglich. Die Mittelmeerreiſe des Kaiſers. Catania, 20. April. Die„Hohenzollern“ ging V ein⸗ auf der Rhede. Die Stadt iſt reich geſchmückt. Ueberall wehen deutſche und italieniſche Fahnen. Von der Landungsſtelle aus zieht ſich eine fortlaufende Dekoration durch die Hauptſtraßen, welche der Kaiſer paſſierte. Der Kaiſer mit Gefolge begab ſich heute morgen an Land und machte einen längeren Ausflug zu Wagen nach Nieoloſt und auf die Vorberge des Aetna. Das Wetter iſt warm und ſehr klar. *Catania, 20. April. Der Ausflug des Kaiſers nach Nikoloſi war vom prächtigſten Wetter begünſtigt. Der Anblick von Land über den Hafen zum Aebna hinauf war großartig. Der Empfang des Kaiſers durch die Bevölkerung war außerordentlich herzlich. Allenthalben ſpielten Muſikkapellen. Die unterwegs berührten Kirchen und Anſtalten in den Dörfern läuteten die Glocken. Der Kaiſer empfing die Spitzen der Behörden. Die„Hohenzollern“ wird von vielen Booten umlagert, deren Inſaſſen Ovationen darbringen. Deutſcher Keichstag. (63. Sitzung.) 8 W. Berlin, 20. April. Auf der Tagesordnung ſteht die Interpellation des Grafen Oriola über die Vorlage der N Militürpenſtonsgeſetze. Winkler(konſ.) ſtimmt mit dem Interpellant überein, daß es hohe Leit war, auf „Siegfried“. heute morgen im inneren Hafen vor Anker;„Friedrich Karl“ blieb ſundheitspflege von Geheimrat Baer Nahrungsmittel eine viel intenſivere, ſondern auch die Eßlu e% den Bundesrat einen Druck auszuüben, um die Militärpenſionsgeſetze baldigſt vorzulegen. Dem Krieg miniſterium gebühre Dank für die ſchleunige Bearbeitung der ſchwierigen Materie. Die Verantwortung für die Verſchleppung treffe nicht den Reichstag. Pachnicke(freif. Vg.) drückt ſeine Sympathie und Freude über die Interpellation aus. Die Materie ſei aber finanzpolitiſch ſehr ſchwierig, ſodaß Ueberhaſtung bedenklich ſein könnte. Singer(ſog.) drängt ebenfalls auf die Notwendigkeft baldiger Eutlohnung der⸗ fenigen, die dem Vatorland treu gedient haben. Liebermann von Sonnenberg(wirtſch. Vg.) macht den Bundesrat für die Verzögerung verantwortlich. Nicht nur Kriegsinvaliden, fondern alle Kriegsteflnehmer müßten berückfichtigt werden. Paaſche(natl.) hält es für dringend notwendig, vom Bundesrat tunlichſte Beſchleu⸗ nigung dieſer Geſetze zu fordern. Kriegsminiſter v. Einem: Die vichtigen Ueberblicke über die betreffenden Geſetze konnten bom Bundesrat erſt gewonnen werden, nachdem alle dem Bundes⸗ rat zugegangen wären. Das letzte dieſer Geſetze wurde dem Bundes⸗ vat erſt im März unterbreitet. Er hoffe, daß es möglich ſein werde, noch in dieſer Tagung die Entwürfe in den Reichstag zu bringen. Auch er halte bei der ſchwierigen Materie eine Prüfung für notwendig. Gröber(Ztr.) erklärt, bei dieſer Angelegenheit ſei beſonders zu erwägen: 1. woher kommen die Mittel zur Deckung der geſteigerten Ausgaben. Die bom Reichsſchatzamt vorgelegten Ueberſichten üher die künftigen Reichsfinanzen ergeben für die nächſten 10 liches Defizit von 100 Millionen. 2. müſſe man erwägen, ob der Bundesrat geneigt ſei, wenn der Entwurf noch in dieſer Seſſion ver⸗ abſchiedet werden ſollte, Vertagung eintreten zu laſſen. Die Abgg. Oertzel(Reichsp.) und Werner(wirtſch..) ſchließen ſich den Forderungen der Interpellation an. Oriola(nutl.) meint, der Bundesrat hätte wohl im März über die im Dezember 155 unterbreitete Vorlage über das Landheer ſich ſchlüſſig machen önnen. Nach einer Bemerkung des baheriſchen Generalleutnants von Gndres wird die Beſprechung der Interpellation abgebrochen. In der fortgeſetzten zweiten Beratung des Gtats brachte Oriola(ntl.) zum Spezialetat über den Rei chsinvalidenfonds eine Reſolution ein wegen der Reviſion des Geſetzes von 1895 über den Reichsinvalidenfonds, wonach Beihilfe an Kriegsteilnehmer aus den allgemeinen Reichsmitteln entnommen werden ſollen. Es wird eine Beſtimmung eingefügt, wodurch den bedürftigen Perſonen des Unteroffigiers⸗ und Mannſchaftsſtandes des Heeres und der Marine Beihilfe zuteil wird, die an dem Feldzug 1870/71 oder an den Kriegen vor 1870 Anteil genommen haben. Orjola begründet dieſe Reſolution. Jahre ein durchſchnitt⸗ Vom Urieg. Zum Untergang des Petropawlowsk. *Port Arthur, 20. April. Im Rayon iſt alles ruhig. Ueber den Untergang des„Petropawlowsk“ wird noch berichtet: Als derſelbe ſich an die Spitze der in Schlacht⸗ kolonne aufgeſtellten Schiffe ſtellte, zeigte ſich auf ihm ein Rauch⸗ wölkchen und eine ſchwache Dekonation erfolgte darauf. Als zwif chen den Schornſteinen eine Rauchſäule und eine rieſige Flamme aufſchlug, erfolgte eine zweite ſtärkere Ex⸗ bloſion. Das Hinterteil des Panzerſchiffes hob ſich über den Waſſerſpiegel empor. Die Schraube arbeitete. So⸗ dann verſank das Hinterteil raſch im Waſſer, faſt in demſelben Augenblick ſank das Schiff in die Tiefe. * Port Arthur, 20. April. Ruſſiſche Telegraphen⸗ agentur. In der Schilderung über den Unter gang des „Petropawlowsk“ heißt es weiter: Alle auf der anderen Seite der Kommandobrücke Stehenden, darunter Ma ka ro w 5 kamen, durch die Exploſion berwundet, um. Die Kataſtrophe dauerte nicht länger als zwei Minuten. Doch gelang eine Amateuraufnahme(). Die in der Nähe befind⸗ lichen Torpedoboote und das Kanonenboot„Gaidamak“ eilten zur Rettung herbei. Das Ereignis erſchütterte alle furchtbar. Die Trauerkunde durchflog die Stadt. Alles eilte nach dem Hafen. Niemand wollte den Untergang des Admirals Makarow glauben. Alle hofften, daß er gerettet ſei, Viele behaupten, daß am 15. April bei Port Arthur ein japaniſcher Kreuzeruntergegangen ſei.„Kaſuga“ und„Niſſhin“ ſeien durch das indirekte Feuer am 15. ds, über der Waſſerlinie beſchädigt worden. CCC — — rr — enen Alexejew. »London, 20. April. Das Reuterſche Bureau verbreitet eine Meldung aus Petersburg, wonach dort verlaute, Statt⸗ halter Alexeje w habe demiſſioniert.(9) —2 22 Stimmen aus dem Publikum. Die verehrl. Hoftheater⸗Intendanz würde ſich den Dank vieler -Abonnenten verſichern, wenn dieſelbe am Sonntag ebenfalls Langer's„Pfeiffer von Hardt“ zu hören bekämen, anſtatt die ſtets zur Aufführung gelangenden Wagneropern, den ſchon ſo oft gehörten Geſchäftliches. Eine intereſſante Notiz leſen wir in No. 8 des„Roten Kreuz“, Zeitſchrift der Deutſchen Vereine vom Roten Kreuz:„Oskar Lieb⸗ reich betont in einem Auffatz„Ueber den Nutzen der Gewürze für die Ernährung“(Therapeut. Monatshefte, Febr. 1904), daß bei Beurteilung der Nahrungsmittel nicht bloß der Kalorienwert, d. h. die Fähigkeit, Wärme zu entwickeln, ſondern u. a. auch der vor⸗ bereitende Chemismus innerhalb des Verdauungskanals berückſichtigt werden müſſe. Jener aber hänge in hohem Maße von dem Geſchmack, mit anderen Worten, von den Gewürzen ab, welche den Speiſen beigefügt ſind. Dieſe haben demnach nicht die Bedeutung von bloßen Luxuszutaten, ſondern von wirklich unentbehrlichen Bei⸗ mengungen. Unter den Gewürzen nun führt Liebreich neben dem Senf als eines der wirkſamſten Maggis Würze auf. Er ſchickt als Jorderung voraus, daß von einem zweckmäßig anzuwendenden Ge⸗ würz neben den appetitanregenden Eigenſchaften möglichſt wenig oder gar keine Nebenwirkungen auf den Organismus hervorgerufen werden ſollen. Dieſe Bedingung erfüllt Maggis Würze durchaus, denn ſie ließ bei den nach allen Richtungen hin vorgenommenen Unterſuchungen keinerlei ungünſtige Einwirkung auf den Körper er⸗ kennen. In Uebereinſtimmung mit Vorſtehendem wurde auch ge⸗ legentlich einer Diskuſſion in der Geſellſchaft für öffentliche Ge⸗ die große Wichtigkeit und günſtige Wirkung der Gewürze betont, die ſich ſchon daraus nach⸗ weiſen laſſe, daß ſeit der Einführung nicht blos die Ausnützung der ree kregere j ei und die Zahl der Magenkrankbeiten abgenommen babe. Us 'e 1* 8 d 3 e . e ..e N. 0. Wal Mannheim, 20 Arpril. Weneral⸗Anzeiger 5. Seite, Volkswirtschaft. Badiſche Lokal⸗Eiſenbahnen, Akt.⸗Geſ., Karlsruhe. Nach dem Geſchäftsbericht für 1908 der Geſellſchaft, die mit der Weſtdeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Köln eng liiert iſt, zeigen die Betriebs⸗ überſchüſſe eine Steigerung von M. 56 460(i. V. M. 27 084), an Garantie⸗Zuſchüſſen der Weſtdeutſchen.⸗B.„Geſ. waren M. 52 028 (M. 227 844) mehr erforderlich, da die Neckarbiſcho ofsheim⸗Hüffen⸗ Bahn mit M. 56 384k neu hinzukam. Dagegen waren an Zinſen wieder M. 119 729 weniger in Einnahme zu ſtellen. Un⸗ koſten und Anleihedienſt erforderten etwa die vorjährigen Peträge; der Reingewinn bleibl danach hinter dem des letzten Jahres um M. 27 898 zurück, die Verteilung von wieder 4 Proz. Divi⸗ dende iſt nur möglich durch Verminderung des Vortrags von M. 32 240 auf M. 5304. Die Geſamtlänge der Geſellſchaftslinien iſt, da neue Bahnen nicht in Betrieb genommen wurden, mit 212 Kilometer unverändert geblieben. Der Bau der Bahn Walldüren⸗ Hardheim wurde, da die angebotenen Bedingungen eine Rentabilität zweifelhaft erſcheinen ließen, nicht angenommen, doch ſei die Wie⸗ deraufnahme von Verhandlungen auf anderer Baſis nicht aus⸗ geſchloſſen. Die Verlängerung der Härtsfeldbahn über Lauingen bis zur bayeriſchen Staatsbahn nach Dillingen wurde eingeleitet. Ueber die Ergebniſſe der in Betrieb befindlichen Bahnen wird nach der „Frankf. Ztg.“ folgendes berichtet: Bruchſal⸗Hilsbach⸗Menzingen:(41.36 Klm.) Einnahmen M. 158 494(M. 151799), Ausgaben M. 93 130 (M. 91013), Ueberſchuß M. 65 864(M. 60 786); davon in den Erneuerungs⸗ und Reſervefonds 17 949(wie i..), alſo ver⸗ fügbar M. 47 415(M. 42 837), Betriebs⸗Cosffizient 58.76 Proz. (59.96 Proz.). Garantiezuſchuß zur Aproz. Verzinſung des An⸗ lagekapitals M. 36 305(M. 40 919), läuft ab Ende 1904. Der Verkehrszuwachs halte an. Bühlertalbahn:(.97 Klm.). Einnahmen M. 79 937 (M. 75 885), Ausgaben M. 41161(M. 40 132), Ueberſchuß M. 38 796(M. 35 703); davon in den Erneuerungs⸗ und Reſerve⸗ fonds M. 4819(wie 1902), alſo verfügbar M. 38 947(Mark 30 854). Betriebs⸗Cosffizient 51.46 Proz.(52.92 Proz.). Ga⸗ rantie abgelaufen. Albtalbahn!:(59,85 Klm.) Einnahmen M. 551 530 (M. 476 452). Ausgaben M. 335985(M. 303 652), Ueberſchuß M. 215 545(M. 144 481), davon in den Erneuerungs⸗ und Reſervefonds M. 28 320(wie i..), alſo verfügbar M. 187 225 (M. 144 481). Betriebs⸗Coéffizient 60,91 Proz.(63,73 Proz.). Zuſchuß zur 4proz. Verzinſung M. 24.147(M. 59 1960 iſt ab⸗ gelaufen, doch ſind für 1904 und 1905 je M. 18 000, für 1906 noch M. 9000 zuzuſchießen. Der Güterverkehr habe bedeutend zu⸗ genommen und werde auch im laufenden Jahre bedeutende Steige⸗ rung erfahren, da eine große, an die Bahn anzuſchließende Kalk⸗ ofenanlage in Bau begriffen ſei. Auch der Perſonenverkehr ſtieg trotz des nicht beſonders günſtigen Wetters. Wiesloch⸗Meckesheim⸗Waldangellocher Bahn (32,29 Klm.). Einnahmen M. 125 712(M. 122 341), Aus⸗ gaben M. 86 476(M. 84 993). Ueberſchuß M. 39 326(Mark 37348), davon in den Erneuerungs⸗ und Reſervefonds M. 17 678 (wie i..), alſo verfügbar M. 21 563(M. 19 675). Betriebs⸗ Coeffizient 68,78 Proz.(69,47 Proz.). Zuſchuß zur 4½ proz. Verzinſung M. 107,176(M. 105 501), läuft bis Ende 1906. Die Inbetriebnahme der elektriſchen Bahn Wiesloch⸗Heidelberg wirkte ungünſtig auf den Perſonenverkehr. Hartsfeldbahn(Aalen⸗Ballertshofen(38,80 Klm.). Einnahmen M. 71677(M. 65 140), Ausgaben M. 50 451(Mark 46 065), alſo Ueberſchu; M. 21 225(M. 7826). Betriebs⸗ Coèffizient 70,38 Proz.(70,71 Proz.). Zuſchuß zu 4½ Proz. M. 72 987(M. 65 557), bis Ende 1906. Der Güterverkehr entwickelte ſich gut, dagegen gingen die Einnahmen aus dem Per⸗ ſonenverkehr zurück. Die Mehrausgaben waren zum Teil ein⸗ malige, ſodaß der Ueberſchuß in 1904 vorausſichtlich bedeutend beſſer ſein werde. Reutlingen⸗Gönningen(16,60 Klm.): Einnahmen M. 98 397(M. 60 367), Ausgaben M. 68 699(M. 43,330), alſo Ueberſchuß M. 24 698(M. 17 036), davon in den Erneuerungs⸗ und Reſervefonds M. 8357(M. 5715). Vetriebs⸗Coeffizient 73,55 Proz.(71,76 Proz.). Zuſchuß zu 4½ Prozg. M. 45 787 (M. 19 546) bis Ende 1907. Neckarbiſchofsheim⸗Hüffenhardt(3,61 Klm.): Einnahmen M. 40 675(M. 8649), Ausgaben M. 39 928(Mark 7776), Ueberſchuß M. 747(M. 872) in den Erneuerungsfonds. Betriebs⸗Cosffizient 98,11 Proz.(89,91 Proz.). Zuſchuß zu 4½ Prog. M. 56384. Der Verkehr entſpreche bisher nicht den Erwartungen. Die Bahnanlagen ſtehen mit M. 15,42 Mill.(M. 15,20 Mill.) zu Buch; das Guthaben bei Banken beträgt M. 325 488(Mark 501 326), bei der Weſtdeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft M. 784 788 (M. 992 619) gegenüber von M. 117 074(M. 230 927) laufen⸗ den Verbindlichkeiten. An Reſerve werden M. 99 648 ausgewieſen, an Erneuerungsfonds M. 290 646 bei M. 8 Mill. Grundkapital. In den drei erſten Monaten des laufenden Jahres betrugen die Bruttoeinnahmen ſämtlicher Bahnen M. 241 598 gegen M. 219 972 in der gleichen Vorjahrszeit. DTelegramme. Eſſen, 19. April.(Priv.⸗Meldung.) Nach einer Meldung der „Rhein. Weſtf. Zig.“ wurde heute in Berlin die Aktiengeſell⸗ ſchaft Deutſche Kaliwerke Nordhauſen mit 4% Mill. Kapital errichtet. Von der deutſchen Tiefbohrgeſellſchaft und der Kalibohrgeſellſchaft Sachſenhall werden zwei Mutungsgebiete in Größe von 25 preußiſchen Maximalfeldern gegen 1½ Mill. Mark vollgezahlte und 2 Millionen Mark als mit 50 Proz. eingezahlt gel⸗ tende Aktien eingebracht. Die reſtlichen 1 Million übernimmt mit 997 000 Mark die Firma Lautenmühlen u. Co.⸗Berlin und mit je 1000 drei weitere Gründer, ſodaß die Geſellſchaft über 2 Mill. bar verfügt. Die Geſellſchaft beabſichtigt in nächſter Zeit mit den Ankäufen des erſten Schachtes zu beginnen. Köln, 20. April. Der„Köln. Ztg.“ zufolge erklärten die Werke Differdingen, Völklingen und Burbach auf das Beſtimmteſte, daß ſie dem Walzdrahtverband nicht beitreten würden, ſo lange Phoenix dem Stahlwerksverband nicht angehöre. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 20. April.(Offizieller Bericht.) Börſe ziemlich lebhaft. Spar⸗ und Kreditbank Landau Aktien wurden zu 131,25 Proz. umgeſetzt, ebenſo Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 488 Mark pro Stück. Auf letzterem Gebiete war ſtarke Nachfrage vorherrſchend für kontinentale Verſicherungs⸗ Aktien bei 340 Mk., Oberrh. Verſ.⸗Aktien bei 345 Mk. und Württb. Transport Verſ.⸗Aktien bei 550 Mk. Außerdem notierten höher: Weſteregeln 232., Zellſtoffabrit tien 252 G. und Zuckerfabri Waghi iuſel 86 G. 5 Pfandbriefe. 7* 7 3 5 37½ ** 7* 3½ Freiburg i. B. 31½% Ludwighafen 40% * 3˙½% Pirmaſenſer ſtrie ückz. 105%, Banken Bapiſche Bank Kred. Uu. Depb., 1 Gewbk. Spever 50% E Oherrhein. Bank Pfälz. Bank Hyp.⸗Bank Rhein. Kredithank Nhein. Hyp.⸗Bank Slldd. Bank Giſenbahnen. Pfälz. Ludwigsbahn Maxbahn „ Nordbahn Heflbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G.ſechem. Induſtr. Bad. Anil. u. Soda fhr. Chem. Fab. Goldenbg. Vereinchem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Wſt..⸗W. Stamm „„Vorzug Brauereien. Bad. Branerei Binger Aktienblerbr. Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rübl, Worms Ganters Br. Frefburg Kleinlein, Heldelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwigshaf. Brauerei Maunh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel Mohr Brauerei Sinner keit aus. wenig verändert. verändert. belebter. tan ſehr ſtill. in Reichsmark Obligationen. 3½%0 30% Mannh. Oblig. 1901 „ 1900 1885 3 5„ 1888 3107 7„ 1895 3½%„ 1898 47 Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 100.70 b „ alte M. „ unk.1904 97.50 b⸗ Kommunal 97.90 b: Städte⸗Alnlehen. 96.70 bz 99.15 bz 4% Karlsruhe v. J. 18996 92.10h: 3½% Lahr v. J. 1902 40% Ludwigshafen y. 1900 101.40 b5 98.50 B 100.50& 100.—b: 99.— 102.— G 100.50 bz 100.25 N 100.25 100.25 B 100.25 99.—C Induſtrie⸗Obligation. 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetranspork 102.— G 44½ 9% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.25 G 4% Kleinlein, Heidlbg. M. 100.— G 50% Bürgl. Braußaus, Bonn 9/.— G 4½ 0% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.75 G 4½% Oberrh. Eleklrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Ellamotte u. Tonwerk.⸗G. Efſenb. 100.750 4½% Ruß..⸗G. Zellft toffe. Waldhof bei Pernau in Livland 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.— G 4½ Maunh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 102.— G 4½ Spenerer Ziegelwerke 102.50 B 4½% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 109.28 G 4½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 101.30 G 100.— B Aktien. Brief Geld Brief Geld —.— 123.50 Br. Schroedl, Hdelbg.———.— .120%.600„ Schwartz, Speyer—.— 180.— —. 181—][, Ritter, Schwetz. 25.ä——.— —.— 93.—][, S. Weltz Speyer—.— 115.— —.—108.—-],„.Storch, Sick,—.— 109.50 dei, Weie ornts 106.—. —. —. Sp⸗u. Kdb. Land. 13125—.— „— 138.20 — 191 50⁰ 102. 90 102.80 —221.— 150.——.— 68. — 242.— —— Rorms, Br v. Dertge—.— 124.— Bflz. Preßh. u. Spfbr. 116.— Transport it. Verſicherung⸗ 5.⸗G. Rhſch. Seetr. 98.——.— MNannh. Dampfſchl.—.— 91.— Lagerbaus 107.——. Nh. üt. S eeſchlff.⸗Geſ.——. Bad. Rück⸗u. Mitverſ.—.— 200.— „ Aſſelurran; 0— 850.— Fonkinental. Verſ.— 340.— Pannh. Verſicherung—.— 483.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 345.— Pürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 550.— Induſtrie. 8 .⸗G. f. Seilinduſtrie 995— Dingler'ſche Mſchfbr.—— 127.— Fmafllirfbr. Kirrweil.— Fmailw. Mafkammer—.— 95.— Fttlinger Spinnerei 100.——.— Hüttenh. Spinneret— ſtähmfbr. Haſd u. Neu—.— 220.50 Foſth. Cell.⸗u. Papferf.—.— 115.— Mannh. Gum. u. Asb. 92.——.— Iggersh. Spinnerei Bfälz. Näh. u. Fahr. F. ortl.⸗Cement Heidlb. geedenee Ber. Speyr. Ziegelw. 92.— 91.— —.— 121.— —.— 136.— —.— 68.— —.— 252.— Zellſtofff. Waldhof Zuckerf. Waghäuſel Frantfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 20. Abril, bei ſtillem Geſchäft zu behaupteten Kurſen. ſich Schaaffhauſenſcher Banperein und Dresdner Bank durch Feſtig⸗ Montanwerte ſtill und Kurſe zumeiſt behauptet. Schiffahrt ſchwächer. Reichsanleihe ſchwächer. und Türken abgeſchwächt. Auch heute eröffnete die Börſe Von Banken zeichneten Bahnen Inländiſche Fonds wenig Von ausländiſchen Argentinier Trotz ſchwacher Petersburger Kurſe konn⸗ ten ſich Ruſſenwerte ziemlich behaupten. Induſtriewerte feſt und Kunſtſeide konnte an der geſtrigen Abend⸗ börſe einholen und ſchloß 399,7 keine Belebung und blieb der wetrr⸗ Verkehr ſtill. Gegen Schluß Kreditaktien und Schaaffhauſenſcher Bankverein abgeſchwächt. Auch die Weſtbörſen brachten Mon⸗ (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnſe.) Bchluß⸗Kurſe. Reichsbank ⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht % Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs 2½%—3 Monate Amſterdam hfl. 100 3— 169.26 109.27—— Belgien.. Fr. 100 3— 81,10 81.10—— Italien... Le. 100 5— 81.20 81.15—— 5 London.. Iſt. 1 8— 20.43 20.425 8 5 Madrid Pf. 100 5—— 05 855 8 N„Dll. 100———.—5— Baris.. Fr. 100 8— 81.288 81.30— Schweiz. Fr. 100 3½ 80.95 80.975— Petersburg.⸗R. 100 4½———— ielkkER Kr. 100————— Wien Kr. 100 8½ 85.216 85.20 do. m..———— Staatspapiere. A. Deuiſche. 19. 20. 19,. 34½ Oſch. Relchsanl 101.80 101 60 5 italien. Rente—— 103 20 101 80 101˙60 Oeſterr. Goldr. 101.90 101.80 020 90.10 5 Oeſt. Silberr. 100,90 10 90 910 Pr Stadts-Anl. 10 1 80 101.60 4½ Oeſt. Panterr.—— 100.80 9„„„ 10195 101.60 3 Portg. Serie III 630 60 20 90.25 90 25 3 dto. 1 59.30 59.30 195 Bad. St.⸗Obl,ſl. 99 80 99.80 4 Ruffen von 1880 92.20 32.10 5 M. 100.— 100.— Kruſf. Staatsr. 1894———.— 92 1000, 100— 100.—4 ſpan. ausl. Rente 84.30 83.60 4 bad. St.⸗A. 104 30 104.10 1 Türken Lit. D, 55 3½% Bayern„„ 100.10 100,05 4 Ungar. Goldrente 100.15 100.—. qqq% 8 Kronenrente 98.30 98.30 bayer..⸗B.⸗A. 103.90 103.80 2 ga, Heſſen 105.— 4 Egypter uniſteirte 197.10 107.10 3 Gr. Heſſ. St. 5 Mexikaner äuß. 101.20 101.20 von 1898 88.25 88.15 inn. 26 30 26.35 3 Sachſen. 88.80 88 60 4005 Chineſen 1898 87.25 87.— 4 Mh. St⸗A. 1899— 100 10 5 89.40 89.40 3 5 zndiecne Verzinsl. Looſe. 5 endilte 8 8 152.33 153.20 5 90er Griechen 41 60 41.60 J 3 Türkiſche Looſe 130,29 130.40 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 89.50 190 70 Weſterr. Alkalt⸗A. 928— 252.— Buderus 110.80 109 80 Oberſchl. Etiſenakt. 106.— 565.30 Concorbia 322.— 622—Ver. 25 239. 30 Gelſenkirchner 210 50 210 70 ee ee 45 19620 196.20 80 Beteiligung. Banken ſtill. betrag von 5 Einſtellung des Eiſenbahnberkehrs in Ungarn infolge des General⸗ gefragt. Lombarden 14.— 14—[MWeſfſerr Alkaltw. 230.—. 32 Canada Bacifte S9.—.— 116.50 Achersleben Al. W. 154—2 Heidelb. Str.& B..———.— Stelnz Friebrichsf. 271 517T1 75 Freditarſſen 201.40 200.70 Hauſa Dampfſchiſf. 122 80 122.60 BVerl. Handels⸗Geſ. 151.——. Polfkämmerei⸗Al. 147.— 146.— Darmſtädter Bank 134.40 184 50 4 Pfbr. Ah. W. Ber, 101.60 101.60 Deutſche Bankak. 15.60 215.70 Mannh.⸗Nb. Tr. 62.— 62. Disc. Comm Aktien 183— 132 70 Fannengießer F Bank 148,4 Hörder. 140 41. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 86.— 86.— 105.80 Heidelb. Cementw. 120.— 120.— 117.95 Anilin⸗Aktien 439 90 439 80 159.— Fh. Fbr. Griesheim 235.50 288 20 150.— Jöchſter Tarbwerk 368.50 68.50.99 Ver. Kunſtſeide 400.— 399.75 114.50 Vereinchem. Fabrik 358— 258.— 156.— Chem Werke Albert 199 80 105—— 238.— Aecumul.⸗F. Hagen 194.— 193.50 101.50 Aoc. Böſe, Berlin———.— 206.— Allg.Elek.„Geſellſch 21475 214.— 160.— Schuckert 103 70 10350 119.— Lahmeyer 91.40 91 25 Zellſtoff Waldhof 247.80 251.40 Allg..⸗G. Siemens 189 75 Cementf. Karlſtadt 104.20 0 139.75 105. 1⁰ Lederw. St. Ingbert——— Friedrichsh. Bergb. 123.— 123.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport-Ainſtalten- 222.— 221.75 Oeſterr. Lit. P. 14850 Spicharz 105.80 Parkakt. Zweibr. Eichbaum Mannh. Mh. AMkt.⸗Brauerei Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmſthle Ludw. Fahrradw. Kleyer Maſch, Avin. Klein Maſchinf. Gritzner Schuellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien 159.— 150.— 84.50 114 25 156.— 288.45 101.50 202.— 161.— 118.90 Ludwh.⸗Bexbacher Marienburg.⸗Rlw.—.——.— Gottharbbahn 199.——.— Pfälz. Maxbahn—— 140.— Fura⸗Simplon—— Pfätz. Nordbahn 131 80 132.— Schweiz. Centralb.—.——. Südd. Giſenb.⸗Geſ. 123— 123— Schwei:. Nordoſtb.———. Hamburger Packet 107 50 107— Ver. Schwz. Bahnen—.——— Nordd. Llond 103.30 102.70 05 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung, Staatsb. 137 70 137.70 „Meribionalbahn 143.70 148.70 Oeſterr, Süd⸗Lomb. 14— 13 90] Nortbern prefer.—- „Nordweſtb. 104 40—— 1 La Veloee—.——— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen 4eſo Frk. Hyv.⸗Pfdb. 101.— 101.—3/ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 4%.K. V. Pfobr. 05 100.80 100.60 39050 ⸗Pfd. unk. 12 100.25 100.28 14%„ 190 101.70 10170%3¼ Pr. gedbr.⸗Bk.⸗ 40,. HypB. Pfdb. 101 30 101.30] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 97.— 97.— 31½ 98.80 98.70 31½ Pr, Pfbhr,⸗Bl.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb, 12 3¹ 65 Fr. Bod„Er. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 95.90 95.90 —.— 100.20 100.20 —.— ½% Pf. B. Pr.⸗O. 99 40 99,40 4% Ctr, Bd. Widag 101.40 10180 4% oRh. Pf. Br. 1902 109.50 100. 70 4%„ „„„ 1907 102.30 102.30 unk. 99 102.— 103.— 3½„„„ alte 96.70 98.704%„ Pfdbr..9! Z½„„„ 1904 97.50 97.50 unk, 10 102.30 102.30 3½„„„1914 88.75 98.75 4%„ Pfobr. v. 3½ Rß..G..O 97 88 97.90 unk. 12 108.— 108.— 3 ar. It.Eif. 71.55—.—3%„ Pfdbr.86 ſbr..1905 95.— 95.— 89 l. 94 96.20 96.— 1%„„„1008 65.80 95.80 8½„ Gbd. 93/06 96.30 96.30 1%„„„ 1908 101.30 101.%4%„ Com.⸗Lbl. 4%„„„1909 101 60 101.60.01, unk 10 104.— 104.— 051„KbO. 36.10 96.103½„ Com.⸗Oll. 3 31½ Ribeiſ. Weßf,.87unk.9o1 99.20 99.20 .⸗C.⸗B. 1910 102.— 102.—3½„Com.⸗Obl. 4% Pr, Pidbr.Bk⸗ 99.30 99.6b Hyp.⸗Pfd. unk. 12 109.25 102.25 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 158.60 159.50 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 123.50 123.50„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 88— 88.— Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 151 40 151.60 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 132 90 184 60 Rhein. Kreditbank Deulſche Bank 216.— 216.2 Rhein. Hyp. B. M. Diskonto⸗Commd. 183 2) 183 25 Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 99.75 100 80 Südd. Bank Mhm. Dresdener Bant 148.10 149.60] Wiener Bankver. Negen, Hyp.⸗Bank 202 202.— D. Effelten⸗Bank Frkf, Hyp.⸗Creditv. 1590.60 150.82 Bank ttomane 114.30 114.— Wte dae 119.— 119.80/ Mannheimer Verf⸗ Oberrhein. Bank 92 50 9250 Geſellſchaft 475.— 475⁵.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.50 115.50] Preuß. Hypothekb. 114.60 Privat⸗Diskont 3/, Prozent. Fraukfurt a., 20, April. Streditaktie 6 19 5 8„ bayn 187.70, Lombarden 13 90 gepter—.— 4 7 ee 100—, Gokthardbahn 192 50, Disconto⸗Commandit 183 25, Laura 289 50, Gelſenkirchen 210 25, Parmſtädter 134.90, Handelsgeſellſchaft 151.50, Dresdener Gan 149, 80, Deutſche Bank 216,20, 5 5 Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Freditaktien 201— Staatsbaß 137.— 18.90, Diseconto⸗Commandit 183 70. 5 Berliner Effektenborſe (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 20. April. Auf geſtrigen feſten Schluß der Weſtbörſen eröffnete die Börſe ziemlich feſt, doch wieder größere Diskontokommandit, Schaaffhauſenſcher Bankverein und Dresdner Bank höher. Hütten⸗ und Bankaktien preishaltend. Schiffahrtsaktien ruhig. Truſt⸗Dynamit abge⸗ ſchwächt. Heimiſche Fonds etwas beſſer. Heute wurde ein Meſt⸗ 15 Millionen Reichsſchatzſcheinen per 17, Juni und 5. Fuli zum Satze des Privatdiskonts begeben. Spanier 110 Türken feſt. Ruſſen umſatzlos. Später Banken uneinheitlich,. Deutſche Bank an⸗ ziehend. Bahnen weiter umſatzlos. Franzoſen etwas ſchwächer auf v. 96006 106.70 106.70 201˙50 201.60 172.40 109.40 191.95 19180 138.20 188,20 191.50 19150 140.50 148.— 102.75 102.78 104.90 104.50 donbarden ſtreiks der Angeſtellten. Montanwerte ſehr ſtill. Kreditaktien ge⸗ drückt auf Wien. Looſe nachgebend. In dritter Vörſenſtunde ſchwächer. Der Rückgang in Ruſſen derſtimmte. Induſtriewerte des Kaſſamarktes wenig angeregt und nur einzelne Sbezialittten Berlin, 20, April. Sölußerurte⸗ 4285 Ruſſennoten 216.55 215.10 Leiwziger Bant 00% 0¹⁰⁰ Nuff. Anl. 1902 Berg⸗Märk, Bonk 158 80 158.80 357 n Reſchsanl. Rr. Hyv.⸗Act.⸗B. 0% Reichsanleihe D. Grundſchuld⸗B. 100.75 101.75 90 10 90.10 —— 9 Bd. Si.Obl. 00 100.10 10.— Hynamit Truſt 178 5 172.— 4 gd St.A.—.— 104.20 Bechumer 190.— 190.20 11 0% Bayern 100.,10 100.— Fonfolidatlon 405 50— gpr. ſächſ. Rente 88.50 88.70 Dortmunder Umon 81.30 80.20 Heſſen—.——.—Gelſenkirchener 210 10 210,20 Heſſen 88—10 88.— Harpener 196.50 196.— Italiener— 103 80 Stbernig 196.10 198.— l8gger Looſe 16.40 158.50 Lauraßſtte 239.60 238.70 übeck⸗Büchener—.— 162 60 Nurm⸗Revier 139.— 139 Marienburger—— onir 161. 50 161 Oſtpr. Südbahn—.——.Schalk, G. u. H⸗V. 458.— 458.— Staatsbahn⸗Aktien 137.10 137.20 Glekt, Hicht u. Kraft 110. 70 11042 12 8. Seite. Wenz el⸗Anzeiger. Pariſer Boͤrſe. Poris, 20. April. Anfangskurſe. 9% Rente 97.42 97.87[ Türk. Looſe 123.20 121 20 Italiener 102.90 102.85 Ottoman 580.— 577.— panter 83.30 88.10Rio Tinto 1336 1329 Türken D. 88.77 83.50 JBankdisk. 30% Londoner Effektenbörſe. London, 19. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0 Reichsanleihe 88/ 88/.] Rio Tinto 33½% 58 1 5% Chmeſen 9% 9% Southern Pak. 50% 49% 97%/ 1 Gte 5 885%— Mret. 2 0 4 16 18 7 4 0% Iſtaliener 102%½ 102¼ Atchiſon Pref. 96— 957¼½ 4% Mon. Griechen 44½ 44½ Louisv. Nash. 111¼. 110% 355— 8 880 92 5 Union Pak. 87/ 86½ Tbeken D. 82 8 82 19% 19% 4% Maner 20½ 28, Heie 9% 90 ö 0 Nde ſul 66 665/, Randmines 10% 10 5 11„Caſtrand 70%% 70/ e,, 13/ 13˙%½ Tend.: träge. 5 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 20. April. Produktenbörſe. Die amerikaniſche Abſchwächung wirkte hier anfänglich verflauend auf die Kurſe ein. Später Tendenz feſter, weil das Offertenmaterial wenig verändert lautete und das kühle Wetter weiter zu Deckungen anregte. Hafer, Mais und Rüböl ruhig und behauptet. Spiri⸗ tus ungehandelt. Wetter: ſchön. 5 Berlin, 20. April.(Telegramm.)(Produktenbörſe) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 19. 20. per iiiiitit 172.— 171⁰75 FC 172.50 172.25 95 e 171.— 170.75 de e 136.— 186.— 11 5 188.75 189.— 5 Fl 139.50 189.25 125.50 125.25 per Juli 3„„%* 129.50 129.75 VVJJVV 110 25 110.— per Juli 110.50 110.25 eee, ,, 48 90 44.— 5 per Diebrtrt 45— 43.— peitus ſoer loes—.——.— W iz enme h1 3FFFFV0„ 28.50 23.50 aan 17.70 17.70 per Dezember———.— ver Mai—.——.— Peſt, 20. April.(Telegramm.) Gelreidemarkt. Weizen per April 783 784 feſt 795 786 malt Diat 792 798 788 789 798 794 789 790 Roggen per April 624 625 feſt 6 26 627 ſtelig dbria 900 0 00 000 000 656 657 Hafer per April 5283 5 24 feſt 5 20 5 23 ruhig 900 6 00 000 000 „. 551 552 550 551 Mais per Mai 511 512 feſt 510 5 11 ruhig „ Juli 525 5 26 5 24 5 25 ohlraps per Aug. 10 90 1100 träge 10 95 11C5 ruhig Wetter: Schön, FLViverpool, 20. April.(Anfangskurſe.) 1255 19. 20. Weizen per Mai.08 ½ ruhig.04% träge bdber Juli.05%.05 Mais per ai.04ʃ½% träge— träge del Juli nom— Tuflige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“: Bei der Prüfung. Kommiſſär:„Herr Kandidat, wenn Sie, ls Vorſtand der Station, wiſſen, daß im Bahnhof ein Laſtzug ſteht, nd eben der Schnellzug, das Haltezeichen überſehend, einzufahren im Begriffe iſt, was werden Sie tun?“— Kandidat(lange nach⸗ denkend):„Ich werde, ich muß—“— Kommiſſär:„Schnell, 5 1 0 beeilen Sie ſich— der Schnellzug fährt ſchon in die Halle!“— Kandidat lentſetzt):„Heiliger Gotk, das Unglück!“ Stimmt.„Jetzt pumpen Sie mich ſchon wieder an, und ich habe Ihnen doch erſt vor acht Tagen zwanzig Mark geliehen!“— „Ja hab' ich nicht geſagt: das werd' ich 95 5 nicht vergeſſen?!“ Daurchſchaut. Chef(zum Kommis, der an eine bübſche Kundin wegen eſner Rechnung ſchreiben ſoll):„Das nennen Sie einen Mahn⸗ rief!?“. Das iſt ja nichts weiter als ein grober Liebesbrief!“ rELEPHON 702 Sander'“ Methode Gegründet 1887 Dipiom i8ss2 Prämlirt dunter Garantie für guten preiswert wleder herge⸗ Erſatzteile billigſt. 025 Mannheim, 20 April. e e e) Nachbdese%ͤ] T von Havana und Mexiko kommend, 18. April, 10 Uhr 15 Min Credil⸗Altien 201.20 200.60 Lombarden 14.— 14.— chüſfſasvts⸗achrien e: morgens auf der Elbe. D. Saxonia, 17. April, nachm., von Staatsbahn 137 60 187.—] Diskonto⸗Comm. 182.50 182.60 eee werke Maunheimer Hafenverkehr vom 18. April. Hafenbezirk lI. Schiſſer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 kg · Strag Mannheim 64 Rotterdam Stückgut 12400 Hellebrand 75 12 7 Stſickg. Getr. 8200 Nhrſch Fendel 28 Rubrort Stückgut 0200 Schellenberger W. Eaan 5 Notterdam 2 2800 Dörrſam Mannbeim 7 8 Stg. u. Getr. 4800 Adler Induſtrie 21 Ruhrort Stüekgut 3000 Oemſcheid M. Stinnes 50 5 Kohlen 14700 Hafenbezirk II. Jutlahr Vereinigung 38 Antwerven Stückg Getr. 13130 Nalbach Gcho Rotterdam Bretter 2763 Hafenbezirk III. Dahlen Ebnard Notterdam Stückgüter 7893 Walker Adolf Heilbronn Steinſalz 1640 Herrmann Eliſe Jaaſtfeld 75 1565 Kaufmann Badenla 25 Rotterdam Stekgt. Getr. 8000 Staab 85 18 5— 10000 Wiemann Seydlitz Ruhrort Kohlen 5954 Bergenthum Köuigin Auguſta— 05 6325 Ingenhamm Zudwigs hafen 8 9950 Gimer Badenia 42 Antwerven Getr Stückg. 2000 Bell Cäcilia 2 Notterdam Stückgüter 2500 Baders bach Badenia 8 Nuhrort 15 30 0 ſempf 5 5 5 155 2500 Roch Kätchen d. Heillbr Heilbronn 5 50³ Dahlen Ruhrort 1 Amſterdam 5 5600 Hafenbezirk V. Buchloh Heinxich Emil Dulsburg Kohl. u. Kols 4275 Weibkamp Raad Karcher 18 5 17000 Schuppert Bismarek Hochfeld 2 11950 Hafenbezirk VI. Erlcke Dina Rotterdam Schwefeltles 5950 Schmint Schrörs 28 8 Hagſee 0 Limbeck Oimbeek Lolſch VBackſteine 450 Hafenbezirk IV. 52 Notterdam Getr.u. Sigt. 12344 Ab ler Vereinigung 1 7 1 9 2300 Himken Neckar 619 Müßig Frieda Jagſtfeld Steinſalz 1 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Rew⸗York, 18. April. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ Dampfer„Zeeland“, am 9. April von Antwerven ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Nork, 19. April.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 9. April von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Vureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. direlt am Hauptbahnhof. 5 Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Hohenzollern am 17. April wohlbehalten in Ajaceio angekommen 1 Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Hohenzollern am 18. April wohlbehalten in Villa Fraunca angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jat. Gglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Llohd in Bremen. Dampfernachrichten der Hamburg⸗Amerika⸗Linte. Dampfer Arabia, 16. April in Shanghai. D. Aragonia, 16. April, 11 Uhr abends, in Penang. D. Arcadia, 15. April, 1 Uhr nach⸗ mittags, von Halifax nach Philiadelphia. D. Artemiſia, 16. April in Hokohama. D. Batavia, 16. April von Kobe nach Moji. D. Belgravia, 16. April, 6 Uhr nachm., von Newyork direkt nach Hamburg. D. Bethania, 15. April, 6 Uhr morgens, in Newhork. D. Blücher, nach Newyork, 15. April, 10 Uhr 10 Min. abends, von Cherbourg. D. Bosnia, von Baltimore kommend, 16. April, 1 Uhr nachm., Dover paſſiert. D. Bulgaria, nach Newhork, 16. April, 7 Uhr 10 Min abends, Cuxhaven paſſiert. D. Calabria, von Santos kommend, 16. April von Rio de Janeiro nach Bahia. S. D. Columbia, 16. April, 6 Uhr morgens, in Newhork. D. Chriſtiania, 15. April von St. Thomas via Habre nach Hamburg. D. Georgia, 13. April von Patras. D. Helvetia, nach Weſtindien, 17. April, 12 Uhr mittags von Ant⸗ werpen. D. Herchnia, 15. April von St. Thomas via Havre nach Hamburg. D. Herodot, 16. April in Colon. D. Hol⸗ ſatia, 16. April in Rio Grande do Sul. D. Hungaria, nach Weſtindien, 16. April, 9 Uhr abends, Cuxhaven paſſiert. D. Mace⸗ donia, nach dem La Plata, 17. April St. Vincent paſſiert. D. Nicaria, v. d. Weſtküſte Amerikas kommend, 16. April in London. Numidia, 17. April in San Francisco. D. Piſa, 14. April in Bordeaur. D. Pretoria, 16. April, 8 Uhr morgens, in New⸗ hork. D. Prinz Adalbert, 16. April, 4 Uhr 30 Min. nachm, von Genua via Neapel nach Newyork. D. Prinz Auguſt Wilhelm, 17. April in Vera Cruz. D. Prinz Joachim, D. Straßburg, 17. April in Singapore. Citerariſches. „Kurzer Abriß der Badiſchen Geſchichte“ von Profeſſor Dr. K arl Brunner.(Mit Illuſtrationen. Preis 50.) Karls⸗ ruhe, J. Lang's Buchhandlung. Der mit der badiſchen Geſchichte gründlich vertraute Verfaſſer hat ſeine Schil⸗ derung in erzählendem Ton gehalten und frei von aller trockenen Gelehrſamkeit ſich doch mit wiſſenſchaftlicher Gründlichkeit ſeiner Aufgabe entledigt. Beſonders wohltuend wirkt die warme vaterlän⸗ diſche Geſinnung, die überall aus ſeiner Darſtellung ſpricht. Berück⸗ ſichtigt ſind aber nicht etwa, wie in den üblichen Darſtellungen den badiſchen Geſchichte für die ältere Zeit, nur die badiſchen Stamm⸗ lande, ſondern auch die übrigen nach und nach angefallenen Landes⸗ teile, die eine nicht minder bemerkenswerte Geſchichte aufweiſen. Das Büchlein hat nicht nur für Lehrer und Schüler großes Intereſſe, es iſt Jedem, der ein überſichtliches Bild über die Badiſche Geſchichte gewinen will, wärmſtens zu empfehlen. Das literariſche Echo. Halbmonatsſchrift für Literaturfreunde (Herausgeber: Dr. Joſef Ettlinger; Verlag: Egon Fleiſchel&e Co., Berlin W. 35.) Zweites April⸗Heft: Leo Berg, Kritik und Raſſe; Stefan Zweig, Emile Verhaeren(mit Porträt); Richard Schaukal, Neues von Otto Erich Hartleben; Georg Minde⸗Pouet, Das Kleiſt⸗ problem; Walther Wolff, Aus der religiöſen Literatur; Emile Ver⸗ haeren, Der Glöckner; Max Osborn, Eine Bibliothek verſteckten Bücher.— Scho der Zeitungen, Echo der Zeitſchriften, Echo des Auslandes(franzöfiſcher, weſtſchweizeriſcher, holländiſcher, ſchwe⸗ diſcher, amerikaniſcher Brief), Echo der Bühnen. Kurze Anzeigen, Meinungsaustauſch, Nachrichten, Der Büchermarkt. Verantwortlich für Politik: Chefredarteur Dr. Paul Harms. für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Tefl: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schöunfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Gruſt Müller. miitteflungen aus dem Publfcum: Sie finden zu itaunend billigen Preiſen im n HusperRduf Sse Waſchgarnlturen, Takelierolce, Raffeeſerpice, Släler, Flaſchen, Tallen, Teller, ſople eine Uberralchend groze Anzanl pon Sebraucks⸗ und Huxus. wWaxen, darunter herporragende Runttgewerbliche Stücke, bel 22375 rouis Franz, Paradeplatz, 0 2, 2. Auerbach e eaenee Eino bübsaſe Damen- oder Heren-U“ Alles näh. franko. Fr. Cheiß, neuer Beſ. us gemahlener Kernſeife dem Fabrikanten J. Gioth, Hanau, einſendet. 7 143 mit ihr, der alten Es iſt nẽng mit ihr! zwasehmetbodek vernünftigen Menſchen haben eingeſehen, daß das fürchterliche Reiben der Wäſche dieſe gar bald zugrunde richtet, daß dagegen die An⸗ wendung von Luhns Waſch⸗Extrakt die Kräfte ſchont, die Wäſche ſchneller veinigt und ſie vor allem viel länger erhält. Wer hiervon ein Freund iſt, laſſe in ſeiner Haushaltung nur noch verwenden: Luhns Waſch⸗Extrakt. Malztropon schafft LEBENSKRAFT Srhältlich in Apoth. u. Orog., à M..—, M..40, M..50. Der gebildete Dorfwirt.„Nun, waren Sie mit dem ver⸗ gangenen Sommer in Ihrem Geſchäfte zufrieden?“— Dös glaub' '! Dös war der reinſte Summa oum laude!“ Netter Zuſtand. Haben Sie denn das Radelu aufgegeben?“ —„Ja, vollſtändig. Mir hängt jetzt das Rad förmlich zum Halle braus! Dafuͤr geht mir aber ein Automobil im Kopfe rum!“ Ein Pechvogel.„Der Müller hat auch Unglück mit ſeinen Erfindungen!.. Mit ſeinem Bezin⸗Unterſeeboot iſt er in die Luft geflogen und mit ſeinem Luftballon ins Waſſer gefallen!“ Anzüglich.„Nun, wie haben denn die Würſtel geſchmeckt 21 —„O vorzüglich, Herr Wirt! Ich fühle nun Pferdekräfte in mir!“ Angenehme Bekanntſchaft. A(der mit Bim Wirte haus bekannt geworden):„Donnerwetter, heute hab' ich meinen Haus⸗ ſchlüſſel vergeſſen— was iſt da zu machen?“— B:„Zahlen S! meine Zech'— dann leih' ich Ihnen meinen Dietrich!“—— Immer Backſiſch.„Mama, gibt es in der Hölle auch Leut⸗ nants?“„Sicherlich!“„Aber dann w s ja dort gar nicht Jo übell 5 MüöxdcehENER ASFPALTWRRK K DUSTRESTRASSE No. 8 MANNHEIM SSASPHALT- UND R———— Montag, 25. April raſchende Erfolge. Anmeldungen baldigſt erbeten. NDUS TRESTRASSE Mo. 8 OEMENT-ARBEIHTEN OEDER ART. Schönschreiben, Buchführung, Stenographie und Maschinenschreiben. eröffnen wir neue Kurſe für Kaufleute, 175 1 geamte, Geſchäftsleute, ſowie für Damen und Naufmanns⸗Lehrlinge. Aneignung einer ſchönen Bandſchrift oder Ausbildung in der Buchführung in ca. 3 Wochen. Auswärtige in kürzerer Zeit. Ueber⸗ 5 Proſpekte gratis. der Ganler 5.1 Boshaft.„Da kommt der Baron, der mir beim letzten Woh ⸗ tätigkeitsfeſt einen Kuß um zweihundert Mark abgekauft hat!“„Ja⸗ wohl— Dir aber ſchuldig geblieben iſt!“ Zarte Kritik.„Nicht wahr, Männchen, das Eſſen hat Dir gemundet? Ich habe es aber auch mit Liebe gekocht!“„Hm— hab's mir doch gleich gedacht, daß etwas'rin iſt, was nicht hineingehört!“ Aus dem High⸗life einer Kleinſtadt.„Frau Inſpektor, ich erlaube mir, Sie für näbſten Donnerstag zu einem tive'elock-tes zu bitten!“„Um wie viel Uhr, Frau Steuerrätin?“„Um vier Uhr!“ Naiv. Ehemann(der eben mit ſeiner holden Gattin in unzarte Berührung gekommen, zum Hausherrn, der infolge des Lärms herbei⸗ eilte):„Jetzt machen', daß S' nauskommen— ſonſt verklag' ich Sie wegen„Hausfriedensbruch“!“ 255 eee CIE. rELEPHON 1b2 und Capes reinigt und fürbt in kürzester Zeſt die Fürberei Ed. Printz, Mannheim, M 1,. P 5, 24. Ausverfauf wegen Geſchäftsaufgabe in 22656 Manufakturwaren n e eee dee Mannheim. f8 fh Si l 68 l geſchentt betommt Jeder, welcher 200 Umpüllungen der beliebten Goths 1 Dr Narls⸗ diſchen Schil⸗ ſckenen ſeiner erlän⸗ zerück⸗ n der amm⸗ endes⸗ eiſen. ereſſe, chichte eunde. Co., Raſſe; ſaukal, Kleiſt⸗ Ver⸗ ſteckter o des ſchwe⸗ eigen, lder, Abonnement 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig⸗ Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündi gungsblatt. Inſerate Die Kolonel⸗Zeile. 20 fg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile Expedition: Nr. 218. Nr. Sa. Bekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Grund⸗ Häuſer⸗, Gewerbe, Ginkommen⸗ und Kapitalreuten⸗ ſtener wird für die Stadt Mannheim(ohne Vororte) vom Montag, 11. April bis einſchl. Samstag, 30. April 1904 je vormittags von 3 bis 11 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr im Schloß— linker Flügel— dahier vorgenommen werden. Zu dieſem Zwecke wird bekannt gemacht: I. Ju Bezug auf die Grund⸗ und Häuſerſteuer: Wer wegen Wechſels in der Perſon des Pflichtigen ab⸗ und zugeſchrieben haben will oder aus einer andern Urſache die Berichtigung oder den Strich ſeines Grund⸗ oder Häuſerſteuerkapitals verlangt, hat ſelbſt oder durch einen Bevollmächtigten zu erſcheinen, und ſofern es ſich um das Zuſchreiben an eine dritte Perſon handelt, dieſe letztere zum gleichzeitigen Erſcheinen zu veranlaſſen. Alle Veränderungen, welche im Grundbuche eingetragen ſind werden übrigens von Amtswegen ab⸗ und zugeſchrieben. II. In Bezug auf die Gewerbſteuer: Der Gewerbſteuer unterliegt das Betriebskapital der im Großherzog um betriebenen gewerblichen Unternehmungen ausſchließlich der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, vorausgeſetzt, daß das ſteuerbare Betriebskapital mindeſtens den Betrag von 700 Mark erreicht. Die gewerbfteuerpflichtigen Perſonen, Inländer oder Ausländer, ſowie die gewerbſtenerpflichtigen Korporationen, Vereine und Geſellſchaften haben bis zum Ablauf obiger Friſt ſchriftliche oder mündliche Steuererklärungen ab⸗ ugeben: a, wenn ſie eine der Gewerbſteuer unterliegende Unter⸗ „ nehmung begonnen haben aber noch nicht zur Ge⸗ werbſteuer angelegt ſind; b. wenn ſich ihr Betriebskapital nach dem Stande der maßgebenden Verhältniſſe am 1. April des Jahres über den bereits beſteuerten Betrag um mindeſtens 5 Prozent und mindeſtens um 700 Mark erhöht hat. III. In Bezug auf die Einkommenſteuer: Der Einkommenſteuer unterliegt— vorbehaltlich der im Geſetze vorgeſehenen Ausnahmen und Beſchränk⸗ ungen— das geſamte in Geld, Geldeswert oder in Selbſthenützung beſtehende Einkommen, welches einer Perſon aus im Großherzogtum gelegenen Grund⸗ ſtücken und Gebäuden, aus auf ſolchen Liegenſcha ten rühenden Grundrechten und Grundgefällen, aus im Gloß⸗ herzogtum betriebener Land⸗ und Forſtwirtſchaft und den daſelbſt betriebenen Gewerben, aus öffentlichem oder pri⸗ vatem Dienſtverhältnis, aus wiſſenſchaftlichem oder künſt⸗ keriſchem Beruf oder irgend anderer auf Gewinn gerichteter Tätigkeit, ſowie aus Kapitalvermögen, Renten und andern derartigen Bezügen im Laufe eines Jahres zufließt, und war ohne Rückſicht darauf, ob es von andern Steuern bereits getroffen wird oder nicht. Bis zum Ablauf obiger Friſt haben alle im Geſetz bezeichneten Einkommenſteuerpflichtigen Steuererklärungen einzureichen, à. welche noch nicht zur Einkommenſteuer veranlagt ſind und ſich im Beſitz eines ſteuerbaren Ein⸗ kommens befinden, für welches die Steuerpflicht in hieſiger Gemarkung begründet iſt und zwar nach dem Stande ihrer Einkommensverhälkniſſe am Tage des Beginns der Steuerpflichtz b. welche bereits zur Einkommenſteuer veranlagt ſind und nach dem Stande ihrer Einkommensverhält⸗ niſſe am 1. April d. J. mit einem höheren als dem angeſetzten zu beſteuern ind. Perſonen, deren Einkommen(nach Abzug der zum Er⸗ werb und zur Erhaltung derſelben zu beſtreitenden Aus⸗ lagen, der auf dem Einkommen ruhenden Laſten und der von ihnen etwa zu entrichtenden Schuldzinſen) den Betrag von 500 Mark jährlich nicht erreicht, unterliegen der Ein⸗ kommenſteuer nicht. IV. Ju Bezug auf die Kapitalreutenſteuer: Die Aufſtellung der Steuererklärungen geſchieht nach dem Stande der Vermögensverhältniſſe am 1. April d. J. Bis zum Alblauf obiger Friſt haben alle im Geſetz bezeichneten Pflichtigen Steuererklärungen einzureichen, a. welche nach dem Stande ihrer Vermögensverhält⸗ niſſe an 1. April d. J ein in hieſiger Gemarkung zu veranlagendes Zinſen⸗ und Renteneinkommen von mehr als 60 Mark jährlich beziehen und hier noch nicht zur K pitalrentenſteuer veranſagt ſind; b. welche hier zur Renteuſteuer zwar veranlagt ſind, aber nach dem Stande ihrer Vermögensverhältniſſe am 1. April d. J. ein ſteuerbares Zinſen⸗ und Renteneinkommen beziehen, welches den veranlagten Jahresbetrag um mehr als 60 Mark überſteigk. V. Im Allgemeinen: Gewerb⸗, Einkommen⸗ und Kapitalrentenſteuerpflichtige, welche zur Abgabe einer Steuererklärung keine Ver⸗ pflichtung haben, ſind gleichwohl befugt, eine ſolche abzu⸗ geben, wenn ſie eine Steuerminderung anſprechen zu können glauben oder aus irgend einem beſonderen Grunde eine Berichtigung ihrer Steueranlage bewirken wollen. Ebenſo ſind die Geſuche um gänzliche Entfernung aus dem Kataſter, desgleichen um Betrechnung von Steuerabgängen und Steuerrückvergütungen unter entſprechender Begründung vorzubringen. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt beſchäftigt, hat das hiefür vorgeſchriebene Formular auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hiezu erforderlichen ormulare werden, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim chatzungspat unentgeltlich abgegeben. Druckformulare zu den Gewerb⸗, Einkommen⸗ und Kapitalrentenſteuererklärungen nebſt Anleitungen zu den beiden letztern werden von heute an bis zum Ablauf der Tagfahrt beim Schatzungsrat unentgeltlich ver⸗ abreicht. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und An⸗ meldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeilig oder in wahrzeſtswivriger Weiſe erſtattet, unterliegt der geſetz⸗ lichen Strafe. Mannheim, den 2. April 1904. Der Vorſitzende des Schatzungsrats: Ritter. 3576 —— 1 Bekauntwachung. Die diesjährige Per⸗ ſonenſtandsaufnahme betr. Die diesjährige Perſonenſtands⸗ aufnahme wird am 20. April und den olgenden Tagen wie im vergangenen Jahr durch die Schutzmannſchaft vorgenommen. Die Aufnahme dient zur genauen Eimittelung der Einwohnerzahl und zur Aufſtellung der Liſten für die im lau enden Jahr ſtatt⸗ findenden Wahlen; die Zählfor⸗ mulate werden lediglſch im ſtatiſtiſchen Amt verarbeitet und finden keinerlei Verwendung zu Steuerzwecken. 30000/56 Um vollfſtändige und deutliche Ausfüllung der Formulare wird dringend erſucht. Manuheim, 18. April 1904. Statiſtiſches Amt: Dr. Schott. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 21. ds. Mis., nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſleig 13440 5 Spenglermaſchinen, Möbel, Spezerkiwären und ein Grammo⸗ phon(letzteres beſtimmt.) Maunheim, 20. April 1904. Hartmann, Gerichisvollzieher. Zwaugs⸗erſteigerung. Donne Stag, 21. upril 904, nachim tags 12½ uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulbgus gegen bare Zahlun inn Vollſtreckungswege öffentli verſtetgern: 13487 1. Billard, Waſchtiſche, Kleider⸗ 8 ſchräuke, 17 Bände Meyers Con⸗ verſattous⸗Lexikon, Ansziehtiſche, Wein, Näh maſchinen, Waſchma⸗ ſchige, Stühle, Tiſche und ver⸗ ſchledeue audere Gegenſtände. Mannheim, den 20. April 1904.] 6⸗ 2 2 7 Gerichtsvollzreher. + 7** Fleiwilige Verſteigerung. Donnerstag, 21. Aorel 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 hler im Auftrage der Fr. Herſch wegzugshalber zwel gut erhaltene Betten mit Roßhaarmatratzen gegen bare Zahlung öffentlich verſtegern. 13442 Mafinheim, 20. April 1904. Hivzler, Gerichtsvollzieher. Heſfentliche Verſleigerung. Donnerstan, 21. pril 1904, nachmittags 2 uhr immer noch Fortſetzung der Ver⸗ ſteigerung der zur Konkursmaſſe des Heinrich Seitz gehörenden Gegenſtände. Neben anderen Sachen gelangen noch zur Ver⸗ ſteigerung: 18441 5 Hobelbänke, 2 Glas⸗ ſchräuke und verſchiedene Auslagekaſten. Manüheint, den 20. April 1904. Hirzler, Gekichtsvollzteher. Jagbverpachtung. * Die geiamte Jagdnutzung im I. Bezirk hieſiger Gewarkung, Umfaſſendſämtlicheche narkungs⸗ teile links der Elz mit Ausnahme der Gemarkungen Hardhof und Knopfhof, im Flächengehalt von ungefähr 775 na, wird am Montag, den 9, Mai, vormittags 11 uhr au! dem Mathaufe (Bürgerſaal) auf die Dauer von 6 Jahren— 1. Februar 1905 bis elnſchließlich 31 Jauuar 1911— unter den üblichen Bedingungen öfſentlich verpachtet. Als Bieter können nur ſolche Perſonen zugelaſſen werven, zwelche ſich im Beſie eines Jagd⸗ paſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zu⸗ ſtändigen Behörde lachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagd⸗ paſſes Bedenken nicht obwalten. Der Entwulf des Jagdpacht⸗ vertrags liegt von heute ab auf dem Rathauſe zur Einſichtnahnte durch die Beteiligten auf. Mosbach, den 7. April 1904. Bürgermeiſteramt; Renz. Pappenroparaturen werden fortwährend von mir ſelbſt ausgeführt. 13227 Köpfe, Körperteile erſetzt. CarlSteinbrunn, F 3, 2. Frtſeur— Puppenoeſchäft. fluden 1. Aufnahe unt. Damen Discretion bei Frau Schmiedel. Hebamme Weinhe in, Mittelgoſſe 41. 2406 Damen finden diskrete und bei Wrau Bürgi, Hebamſe, Wohne jetzt AN4, 18 J. JakohiMachfolger 22893 Mittwoch, 20. April 1904. hier liebevolle Aufnahme Bekauntmachung. Nr. 7061 J. Fahrpreisermäßigung für die Beſucher des Maimarktes und der Pferderennen in Mann⸗ heim betr. Zur öffentlichen Kenntnis wird gebracht, daß die am 30. April, 1, 2. und 3. Mai bei den Stationen der Badiſchen und Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen, ſowie bei den badiſchen Stationen der Main⸗Neckar⸗Bahn gelöſten einfachen Perſonenzugs⸗ fahrkarten nach Mannheim(bezüglich der Pfälziſchen Eiſenbahnen auch nach Ludwigshafen) zur Rückreiſe benützt werden dürfen, wenn ſie vom Sekretariat des Rennvereins oder vom Maimalkt⸗Bureau abgeſtempelt ſind, die hiernach am 30. April, 1. und 2. Mai ge⸗ löſten Karten gelten bis 3. Mai. Um Mitternacht dieſes Tages erliſcht die Giltigkeit fämtlicher ermäßigten Fahrkarten. Bei Benützung von Schuellzügen auf den Strecken der badiſchen Eiſenbahnen ſind— je für Hin⸗ und Rückfahrt beſonders— Zuſchlags⸗ karten In dem Bereich der Main⸗ Neckar⸗Bahn u. der Pfälziſchen Eiſenbahnen dürfen mit den ermäßigten Fahrkarten D⸗ und Schnell⸗ züge überhaupt nicht, ſondern nur Perſonenzüg⸗ benützt werden. Mannheim, 7. März 1904. Der Gberbürgermeiſter: Beck. Fillale in MAAHHEM F 2, 12 gegenüber der Haupipost P 2, 12 Axtienkapital M. 130,000,000. Reserven M. 34, 000, 000. 5 Miederlassungen in: Altona, Berlin, Sremen, Sucksburg, Ohemnltz, Detmold, Dresden, Fürth, Hanncver, Hamburg, 5 London, Lübeck, Nürnberg, Zwiekau. Eröffnung laufender Reehnungen, mit und ohne Kreditgewährung. 15 20000% Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungstrist. Provisionsfreier Cheek-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremder Banknoten und Geldsorten. Einlösung von Counons u. verlosten Wertgapieren ete. Barvorschüsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. 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Mai 1904, vormiktags 10 Ahr, im Geſchäftslokal der Geſellſchaft in Mannheim ſtattfindenden außſerordentlichen General⸗Verſammlung ergebenſt eingeladen. Tagesordnung: 1. Herabſetzung des Grundkapitals um Mark 125 000.— durch Vernſchtung von 125 Stück Aktien der Geſell⸗ ſchaft welche der Vorbeſitzer, Herr Carl Flink zur Beſeitigung der Unterbilanz und zur Vornahme von Abſchreibungen nach Ermeſſen des Auffichtsratls gralis der Geſellſchaft zur Verfügung ſtellt. Statutenanderung: Der dg des Geſellſchaftsſtatuts ſoll in Zukunft lauten: Das Grundkapital der Geſellſchaft beträgt Mark 875 000.— und iſt in 875 auf den Inhaber lautende Aktien von je 1000 Mark eingeteilt. DSD——— 2 — die Geſellſchaft ohne Entgeld(durch Schenkung, Ver⸗ iſt geſtattet. Bei der Erhöhung des Aktienſapitals iſt die Aus⸗ den Nennbetrag ſtatthaft. 3. Aufſichtsratswahl. Aktien(ohne Dipidendenbogen) oder die diesbezüglichen Depor⸗ 17 ſcheine der Reichsbank oder eines deutſchen Notars ſpäteſtens am 10. Mai er., während der üblichen Geſchäftsſtunven in Maunheim bei dem Bankhauſe Marxz& Goldſchmis; loder bei der Geſellſchaftskaſſe hinterlegt haben Mannheim, den 19. April 1904. Der Aufſichtsvat. na& Hann offerleren: „ eeeeee Aelgegenoig fiesnusduamp MIW Hn g. 0 HEigene Linoleum-Leger. gekauntmachung. Arbeitovergehung. Ver iter] Für den Neubau der höhencr Mäbdchenſchule D 7, s ſollen. „ a) die Spengler⸗Arbeiten Nr. 10640. Vom 1. April(Sink- u. Kupferarbeiten), 17505 22900 Die Einziehun!(Amortiſation) von Aktien, welche mächtnis oder dergleichen Freigebi keitsakte) erwirbt, gabe der neuen Aktien für einen höheren Betrag als Slimmberechtigt ſind diejenigen Aktſonäre, welche ihre N2, 96 RSIE DEER—— 8 Legen unter Garantie.— Kostenanschläga. 11904 ab findet der Verkauf der U2 Nr. 5 ſtait. ſammesilebenden Fanulienange⸗ Arbetter⸗Badekarten nicht mehr durch das Sekretariat der Kom⸗ miſſion für Arbetterverſicherung R 1, 14, ſondern durch die fädt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung Lit. Die Verkaufszeit dauert an Sauistagen bis vormittags 1 Uhr und nachmittags bis 8 Ubhr, während an den übrigen Werk⸗ tagen der Verkauf der Arbeiter⸗ hadekarten in den geordneten Bureauſtunden—vorniſttags von —12 Uhr und nachmittags von —7 Uhr erſolgt. Zum Bezug der Arbeiterbade⸗ karten ſind berechtigt: Arbeſter, Arbeiterfrauen, werbliche Dleuſt⸗ boten, welche in der Stadige⸗ meinde Mannheim ihren Wohn⸗ ſitz haben Die Babekarten wer⸗ den bis zu 3 Sück au einzelne Perſonenabgeſempelt abgegeben, dürſen aber nur von den Ab⸗ holenden ſelbſt oder von deſſen auf den Karten genau bezeich⸗ eten, mit dem Abholeuden in häuslicher Gemeinſchaft zu⸗ sowie Besorgung sonstiger Rechtsgeschäfte, 5 ee eeee 25— 2 Pirk Nachfolger PF 4, 12 Stwaussledderngeschäkt. Federn, Boas USW. werden gewaschen, färbt u. gekrausst, 86. 10021 hörigen benützt werden. Die Badekarten haben eine Gülligkeltsdauer von 8 Tagen⸗ Der Umtauſch der ungültig ge⸗ wordenen Karten in jedoch ge⸗ ſtattet. Manunheim, den 23. März 1804. Bürgermeiſteram:: Ritter. 12689 Sund ſcheerer. Verkauf von neuen Vedern. 30000%08 b) die Dach eckerarbei ee im Wege der öffenklichen Ause ſchrei ung vergeben werden. Angebote hierzu find verſchloſſen und mit eutſprechender Aufſchenh verſehen bis ſpäteſtens Montas, den 2. Mai l. vormittags 11 Uuhr auf unſerm Bureau& 1, 8 II. Stock, Zimmer 10 einze; reichen, wo auch die Angebatge formulgre gegen Erſatz der Un⸗ druckkoſten erhältlich ſind uns die Eröffwvung der Angebote in Gegenwart eiwa erſchienene Bieter erfolgt. Zeichnungen liegen im Ver, bureau D 7, 22 e auch jede weitere Auskun ertellt wird. Maunbeim, 19. April 19Je. Städt. Hochbauamt: Perrey. F2„ 7 2,f. Paul FVollmer buns-ũ dut doalibeti Eeiteng] Spezial⸗Geſchäft für 1070 Damenfrisieren u. Haar“; pflege, Haararbeiten in feinster Ausführung. (Telephen. Aufträze erbitte Sthiruska FrCCr 5 Papierödlg. Jeſelſohn Re 2440% Eigentümer? Katholiſches Bürgerhoſpital.— Veranfwortlicher Nedakfeur: Karl Apfel— Druck und Veckrieb: Pr. H. Haas'ſche Buchdruckereſ G. m. b.§. 70 . 1 Nur noch Donnerstag Freitag Samstag Auazug ans den bürgerlichen Standesbüchern Stadt Mlaunheim. April. Geborene. 2. d. Schneid. Joſ. Karl Haaf e. T. Eliſab, 5. d..⸗A. Karl Frdr. Fiſcher e. T. Elſa Herm. 4. d. Verkfr. Phil Joſ. Roner e. T. Maria Emma. 8. d. Mag.⸗Arb. Joh. Kolo e. T. Anna Roſa. 5. d. Bahnarb. Andr. Stieber e. T. Frieda Marie. 3. d. Tünch. Eman. Konr. Süß e S. Karl Frdr. 5. d. Bäck. Joh. Dan. Sꝛegel e. T. Kath. Barb. 4. d. Refrend. Hugo Weißer e. T. 3. d. Kfm. Ernſt Anſorge e. S. Karl Ernſt. 7. d. Milchholr. Rich. Hofmann e. S. Kurt Theod. 10. d. Tagl. Adam Ernſt Augspurger e. T. Luiſe. 11. d. Tünch. Karl Wirth e. S. Ludw. 10. d. Erdarb. Alois Baier e. T. Marie. 2. d..⸗A. Jul. Rauſch e. T. Elſa. ., d..⸗A Karl Walter e. S. Karl Mart. 9. d. Schaffn. Kil. Stumpf e. T. Mina. 9, d. Km. Emil Levy e. T. Kath. 4, d. Kfm. Johs. Brühl e. T. Wilhe. u. e. T. Helene. 8, d. Bäck. Karl Aug. Wagner ei S. Adolf Frdr. 9, d. Eiſenbohr. Phil. Jak. 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