iſche Vo b GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich., Beingerlohn 20 Pfg. monatlichz durch die Poßt dez inel Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. Inſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile 0 Pfg. Auswärtige Inſerate„„ 8„ Die Neklame⸗Zeile 9 80 0 der Stadt mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſenſte und verbreilelſie Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. — FZJüär unverlangte Maunſkeipte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. hmandehee mehgun) cauenmeh „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nabme v. Druckarbetten 841 Redaktion 2 35 5% 87⁷ Expedttioon 18 Fillale(Friedrichsplat) 818 E G, 2. r. 193. Dienstag, 26 April 904. Poliiische(lebersichl. * Mannheim, 26. April 1904. Zum neuen Organiſationsſtatut der nat.⸗lib. Partei. Dey Zentralvorſtand der nationalliberalem Partei, der am Sonntag, 17. ds. in Berlin tagte, hat bekanntlich über das neue Organiſationsſtatut Beſchluß gefaßt. Von den bezüglichen Ver⸗ nde die im allgemeinen vertraulicher Natur waren, iſt darüber ſo gut wie nichks in die Oeffentlichkeit gekommen. Jetzt veröffentlicht nun ein ſüddeutſches offizielles Parteiorgan, das Stuttgarter„Schwäb. Wochenbl.“, nicht unintereſſante Einzel⸗ heiten aus der Debatte; es ſchreibt:„Die genaue Durchſprache (des Organiſationsentwurfs) führte zur Veubeſſerung indrei Richtungen. Dieſe Verbeſſerungen waren genau diejenigen, welche die„Berliner„National⸗Zeitung“ in einem ſehr beachtenswerten Leitartikel vorgeſchlagen hatte. Der Ent⸗ wurf des Statuts hätte zu einer zu ſtarken Zewtrali⸗ Jierung in Berlim geführt, da er einen unmikbelbaren Verkehp zwiſchen der dortigen Zentralſtelle und den Vor⸗ ſitzenden der einzelnen Wahlkreiſe vorſah. Einem Antrag aus Süddeutſchland entſprechend ſchlug aber nun die Kommiſſion ſelber vor, daß in der Regel dieſer Verkehr durch die land⸗ ſchaftlichen Verbände und deren Stellen ber⸗ mittelt und nur in dringenden Fällen ein unmittelbarer Verkehr zwiſchen der Berliner Zentralſtelle und den Wahltreisobmän⸗ nern eintreten ſolle, auch dann aber ſtets unter gleichzeitiger Benachrichtigung der landſchaftlichen Verbände. Die zweite weſentliche Vepbeſſerung war, daß nicht nur für die Vor⸗ ſitzenden der nationalliberalen Fraktion im Reichstag und e Landtage, ſondern auch für die Vertreter dey nationalliberalen Fraktionen in den übrigen Eingellandtagen Sitz und Stimme im Zentralvorſtand vorgeſehen wird. Die dritte Verbeſſerung war, daß jungliberale Vereine, ſoweit ſie nicht dem Reichsver band der Rationalliberalen Jugend angehören, in jedem Falle erſt ausdrücklich vom Zentvalvorſtand aner⸗ kannt ſein müſſen, um Vertreter in dieſen entſenden zu können. (Nach welchen Geſichtspunkten der Zentralvorſtand die jung⸗ liberalen Vereine anerkennen wird, das hat auf dem Offenburger Delegiertentag der badiſchen jungliberalen Vereine der General⸗ ſekretär der Partei, Breithaupt, ausführlich dargetan. Danach kann kein Zweifel obwalten, daß von der Partei nur die jungliberalen Vereine anerkannt werden, welche eine Alters⸗ renze ziehen. Die Veröffentlichung des„Schwäb. Wochbl.“ iſt wiederum eine Mahnung an alle jungliberalen Vereiwe, die Altersgrenze in ihren Vereinen einzuführen und auch dafür Sorge zu tragen, daß die Landesverbände eben⸗ 5 eine Altersgrenze ziehen, da ſie ſonſt von der Vertretung im Zentralvorſtapd ausgeſchloſſen bleiben und ſo nie zu einem Fen uel Einfluß auf die große Partei gelangen können. D..) m übrigen wurde der Entwurf gut geheißen und wird in ſeiner ierel Faſſung gewiß auf dem nächſten Parteitag der national⸗ iberalen Partei allgemeine Zuſtimmungen finden.“ Ueber die Vermittlungstätigkeit der deutſchen Arbeitsnachweiſe berichtet das„Reichs⸗Arbeitsbl.“, daß im März d. J. eine (Abendblatt.) ſowohl mit dem Oſterfeſt, als mit der vollen Wiederaufnahme der Bautätigkeit im Zuſammenhange ſtand. Auch im Vergleich zum entſprechenden Monat des Vorjahrs waren die Ergebniſſe „Es lagen für den März d. J. Berichte erheblich günſtiger. von 664 Arbeitsnachweiſen aus 205 Orten vor. Sie ergeben gegen den Febuuar d. J. eine Steigerung der Arbeitsgeſuche um rund 2900, eine ſolche der offenen Stellen um rund 31 000 und der beſetzten Stellen um rund 18 000. Im Vergleich zum März 1903 war die Zahl der Arbeitsgeſuche um 1400 nied⸗ riger, die Zahl der offenen Stellen dagegen um 10 800 und die der beſetztem Stellen um 7100 höher. Den ungefähren Umfang der Vermittlungstätigkeit der Arbeitsnachweiſe charakteriſteren folgende ungefähre Zahlenangaben: auf 149 000 Geſuche männ⸗ licher Arbeiten kamen 107 000 offene Stellen und 82 000 Stellenbeſetzungen, auf 34000 Geſuche von Arbeiterinnen 53 000 Stellen und 26 000 Beſetzungen. Die aus den zahlen⸗ mäßigen Nachweiſungen gezogenen Schlüſſe auf eine Beſſerung der Arbeitslage werden durch die Begleitſchreiben dery berich⸗ tenden Arbeitsnachweiſe faſt durchweg beſtäligt.“ Verſumpfung der ſächſiſchen Wahlrechtsreform. Der lange und mit Spannung erwartete Bericht des Ge⸗ ſetzgebungsausſchuſſes der Zweiten Kammer über die Denkſchrift der Regierung zur Wahlrechtsreform hat nun endlich doch noch. das Licht der Oeffentlichkeit erblickt. Bis in die Reihen der konſervativen Partei hinein iſt der Eindruck der Enttäuſchung. Zu erwarten war ja und es wird kaum irgendwo auf Wider⸗ ſpruch ſtoßen, daß die Regierungsvorſchläge— direktes Wahl⸗ recht in Verbindung mit Stände⸗(Berufs⸗)wahl— rundweg abgelehnt werden. Im übrigen aber hab die Kommiſſion ſich nur im Prinzip und zwar auf ein Pluralwahlrecht zu einigen vermocht und ſich dabei in eine konſervative Mehrheit und eine nationalliberale Minderheit geſpalten, ein Um⸗ ſtand, der es faſt als ausgeſchloſſen erſcheinen laſſen muß, daß in den Kammern jemals ein Einvernehmen über dieſe vitalſte Frage der innerſächſiſchen Politit zuſtande kommen wird. Internationaler Aubeitsmarkt. (+) Schon ſeit etwa einem Jahre weicht das Gepräge des Ar⸗ beitsmarktes in Deutſchland erheblich von dem der andern wich⸗ tigen Induſtrieländer ab. Während ſich nämlich in Deutſchland eine faſt von Monat zu Monat fortlaufende Beſſerung des Beſchäf⸗ tigungsgrades vollzieht, iſt der Geſchäftsgang in den andern Ländern noch mehr oder minder gedrückt. Dies zeigt ſich auch ganz deutlich wieder an der Entwicklung des diesjährigen Frühjahrsgeſchäfts. Im Gegenſatz zu Deutſchland blieb in England der Beſchäftigungsgrad im März ſogar noch hinter dem des Vorjahres zurück. Es betrug nämlich die Zahl der Arbeitsloſen Ende März nicht weniger als 6 Proz. gegen 4,3 im Vorjahr. Verhältnismäßig befriedigend war die Beſchäftigung nur im Bergbau. Dagegen ließ ſchon die Lage des Eiſengewrbes viel zu wünſchen übrig. Es waren ein ganzer Teil weniger Hochöfen während des diesjährigen März im Betrieb als im Vorjahr. Im Maſchinenbau und im Schiffbau war die Zahl der Beſchäftigungsloſen größer als ſelbſt im Vorjahr, wo die Arbeits⸗ loſigkeit in dieſen Induſtriezweigen ſchon weit über das Durchſchnitts⸗ maß hinausging. Die Bautätigkeit liegt ſehr darnieder und zeigt e ſelbſt gegen den Februar kaum eine leiſe Beſſerung. Ganz unbefrie⸗ digend war der Geſchäftsgang im Textilgewerbe, was in der Haupt⸗ ſache auf das Mißverhältnis zwiſchen Rohſtoff⸗ und Fabrikatpreiſe zurückgeführt wird. Es zeigte ſich nämlich, daß ſolche Betriebe, bei denen dieſes Mißverhältnis aus beſtimmten Gründen nicht in Frage kam, recht gut beſchäftigt waren. Bei dieſer ungünſtigen Lage des Arbeitsmarktes mußten die Löhne ihre ſinkende Richtung weiter innehalten. Im Eiſengewerbe fand eine ziemlich durchgreifende Lohnreduktion ſtatt, von der ca. 50 000 Arbeiter betroffen wurden, Auch in Frankreich merkte man von einer Frühjahrsbelebung auf dem gewerblichen Arbeitsmarkt nur wenig. Eine Ausnahme machte allerdings das Baugewerbe, in dem eine ſcharfe Beſſerung deutlich hervortrat. Dagegen hat ſich im Textilgewerbe die Kriſe faſt auf alle Baumwollbezirke ausgebreitet. Die meiſten Betriebe laſſen die Arbeit an 1 bis 2 Tagen der Woche ruhen. Die Geſchäftslage im Metall⸗ und Maſchinengewerbe zeigt, im ganzen genommen, eine kleine Erholung, die aber in der Hauptſache daher rührt, daß in einzelnen Branchen, ſo vor allem in der Automobilinduſtrie, der Ge⸗ ſchäftsgang beſonders flott iſt. Daß aber gegenüber dem Vorjahr 6 Arbeitsmarkt noch ſehr viel zu wünſchen übrig läßt, geht aus der noch immer hohen Arbeitsloſenziffer hervor: im März des Vor⸗ jahres wurden 7 Proz. als beſchäftigungslos gemeldet, im Mi dieſes Jahres dagegen 10,9. Auch in den Vereinigten St ten von Nordamerika iſt die gewerbliche Kriſe noch n überwunden, wenn auch die Anſätze einer Beſſerung nicht überſehe werden dürfen. Die Nachfrage nach Kohlen hat ſich wieder gehob das Koksgeſchäft geſtaltet ſich lebhaft, im Eiſengewerbe nahm die Zahl der Beſchäftigten wieder zu. Freilich zeigten die Löhne noch nirgends ſteigende Richtung, vielmehr vollzieht ſich neuerdings im Anthrazitkohlenbergbau ein abermaliger Rückgang. Die Oſtafrikabahn Dar⸗es⸗Salaam Arogoro und Togo im Keichstag. I! Berlin, 25. Scchon wiederholt hat die Bahnangelegenheit, welche he auf der Tagesordnung des Reichstags in erſter Linie ſ. das hohe Haus beſchäftigt; ſchon mehrere Male iſt ſie unerledig geblieben, und der Redner der freiſinnigen Volkspartei, Abg, Müller⸗Sagan, faßte ſeine Ausführungen gegen den Bahnbau auch heute dahin zuſammen, daß er es für ein Ziel, aufs eifrigſte zu wünſchen, anſehe, die Kommiſſion, an welche die Vorl zunächſt wieder geht, möge dieſelbe abermals begraben. Geg über der die Debatte einleitenden Begründung des Projektes in ſeiner neuen Geſtalt durch den Kolonialdirektor Dr. Stübe verhielt ſich der freiſinnige Volksparteiler ſehr ablehnend. den wirtſchaftlichen Geſichtspunkten, aus denen der Chef Kolonialverwaltung den Bau diesmal empfahl, iſt der nich wenigſten wichtige, daß unſere Baumwollin du alle Urſache hat, ſich immer mehr um Beſchaffung eines E für die wachſende Fehlmenge des amerikaniſchen Rohprodu auf dem Weltmarkte umzuſehen. Beſonderes Intereſſe mu ſodann die Bezugnahme auf das Fehlen von Bahnen in St weſtafrika erwecken. Der Kolonialdirektor legte dar, i leichter der jetzige Aufſtand der Hereros bezwungen, wievie koſtbare Menſchenleben und Millionen erſpart werden könnten —.— Hebung der Arbeitslage erkennbar war, die Bilder vom Xriegsſchauplatz. Von Franz Woas. Nachdruck verboten. IV. Tokio, 9. März. Alle Großmächte haben jetzt ihre Schiffe hier draußen, nur kine fehlt noch, aber es iſt bereits die Rede davon, daß auch ſie ihre Vertretung hier findet. Es iſt dies die Preſſe, die be⸗ kanntlich auch eine Großmacht genannt worden iſt. Hier hat ſie ſich vorläufig jedoch als ſolche nicht gezeigt. Wie es auf der anderen Seite, derjenigen der Ruſſen, ſteht, weiß man hier nicht; bei den Japanern dagegen ſind die Zeitungsleute mit der ihnen zu teil ge⸗ wordenen Behandlung bis jetzt nicht recht zufrieden; man war aller⸗ dings auf ſie vorbereitet und hat ſehr bald eine Vorſchrift für ſie Herausgegeben, die recht entgegenkommend lautet. Es ſteht freilich die Bedingung darin, wonach alle Telegramme und auch alle Briefe der Berichterſtatter einer Zenſur der japaniſchen Militärbehörde unterliegen; aber damit würde man ſich ſchon abgefunden haben, da ſich jeder ſagen muß, daß dies nicht anders geht und es eine Not⸗ wendigkeit für die Armeeführer iſt, Nachrichten zurückzuhalten, die ihnen nicht in ihre Dispoſitionen paſſen.— Worüber ſich jedoch die vielen Berichterſtatter, die jetzt hier ſind, beklagen, das iſt, daß ſie nicht„an die Fromt“ gelaſſen werden. Das japaniſche Hauptquartier iſt augenblicklich noch in Tokio, und da ſollen vorläufig auch die Berichterſtatter ſein und bleiben, bis ſie mit dem Hauptquartier nach Kioto und dann vielleicht anderswohin ücken. alle Ta 7 17 vertreter doch ihren Gedanken in die Tat umgeſetzt. Verlauf kommen, wenn nicht die japaniſche Kriegsleitung ſchon bei den erſten Andeutungen ſehr ernſthaft abgewinkt hätte; es wurde zu verſtehen gegeben, daß das Schiff einfach gewaltſam hinausgeſchleppt und irgendwo ſtille gelegt werden würde.(Mittlerweile haben die Preß⸗ D. Red.) Es hätte einer ſolchen Maßregel aber nicht einmal bedurft; die Schiffsladung von Berichterſtattern hätte doch nichts zu ſehen be⸗ kommen, denn Seeſchlachten ſpielen ſich nicht oder doch nicht mehr in der Weiſe ab, wie wir ſie auf den europäiſchen oder nun gar auf den jetzt maſſenhaft herauskommenden japaniſchen Bilderbogen ab⸗ gebildet finden. Schon eine Schlacht auf dem Lande iſt heutzutage von einem einzigen Standpunkt aus garnicht mehr zu überſehen; wer geſiegt hat, weiß am Abend der Schlacht kaum der beiderſeitige Generalſtab; erſt wenn nachts allmählich die Meldungen über den Stand der Truppen eingehen, läßt ſich bei genauer Erwägung aller Momente ſagen, welche Seite im Vorteil war. Aehnlich, aber noch etwas komplizierter liegen die Dinge bei einer modernen Seeſchlacht; da ſind die Entfernungen ſo rieſig, daß ſich mitunter trotz allen Fernrohren garnicht ſagen läßt, ob ein Schiff außer Gefecht geſetzt iſt, wo es gelitten hat und wieviel? Daß ganze Flotten in die Luft ſpringen, kommt recht ſelten vor; die Regel iſt doch, daß beide Seiten Schaden leiden, und da kommt es genau darauf an, feſtzuſtellen, wo der größere Schaden iſt, um ſchließlich ſagen zu können, dieſer oder jener Teil habe geſiegt. Dies aber kann auch ein Heer von Berichterſtattern, ſelbſt wenn es ſich hineinwagt ins„Schlachtgewühl“ — das übrigens nur in der Phantaſie vorhanden iſt— nicht er⸗ kunden und nicht feſtſtellen. Für den Berichterſtatter, der ſich ein Bild vom Verlauf der Dinge im ganzen bilden will, iſt ſomit der Aufenthalt beim Haupt⸗ quartier der Armee wirklich das Beſte. Freilich wird er da allemal die Nachrichten ſo bekommen, wie er ſie ſich wünſcht. leich ganz ſo ſchlimm auszulegen; aber er ſieht doch an ing er Dinge, am Vor ückgehen, woran ſten Wiſſen und ſeerführung wird geneigt ſein, ſich auch ſehr böſe Dinge nicht immer mehr als er ſieht und er weiß— die etwa nötige Korrektur beſtimmt von der Gegenſeite geliefert; denn es iſt ja ſo eingerich daß es im Kriege mindeſtens immer ihrer zwei ſind, die ſi einander verbeißen und die das gleiche Intereſſe daran hab die Wahrheit feſtgeſtellt und in die Welt hinaus telegraphiert wir Zwiſchen den ſtreitenden Parteien iſt der Draht all⸗ durchſchnitten; nach rückwärts zu aber iſt er heil, iſt er ſtar Tätigkeit. In Friedenszeiten ſtehen Japan und Rußland di doppeltes Kabel in Verbindung, das zwiſchen Nagaſaki und woſtok liegt; dieſes Kabel muß Montag, den 8. Februar vormi noch unverletzt geweſen ſein, denn ein Telegramm, das ich zu Zeit nach Deutſchland ſandte, iſt noch richtig angekommen mittags dagegen muß es durchſchnitten worden ſein, wie d ruſſiſchen Kriegsſchiffe zu Chemulpo alsbald zu ihrem Schaden merkten. Außerdem beſtand eine kelegraphiſche Verbindung zwi Japan und Rußland über Fuſan in Südkorea, Söul und Tſ ſchan an der oſtchineſiſchen Eiſenbahn. Auch dieſe Verbindt an der mandſchuriſch⸗koreaniſchen Grenze unterbrochen, u⸗ Korea ſelbſt ſuchen die Eingeborenen ſie noch weiter zu ſtören, den Japanern durchaus nicht gewogen ſind und ſie ſehr gut daß es ihr eigenes Fell iſt, über deſſen Teilung keine E herrſcht. 5 Was die rückwärtige Verbindung der Parteien betrifft, ſo iſt Rußland inſofern günſtiger jenige Telegraphenlinie, auf die es ankommt, in ſei Lande liegt; am Strange ſeiner fibiriſchen Eiſenbahn en znach Japan fü deeeee ——— 2. Seite. MWeneral⸗Aunzeiger Mannheim, 26. April. wenn in Südweſtafrika als Baſis der Operationen gegen die Aufſtändiſchen eine Bahn ſich dargeboten hätte. Der erſte Redner aus dem Hauſe, der im Namen der Deutſch⸗ Konſervativen ſprechende Abg. Graf Stolber g⸗Werni⸗ gerode, bekannte ſich dazu, kein Kolonialſchwärmer und Enthuſiaſt zu ſein. Da Deutſchland aber nun einmal Kolonien erworben hätte, dürfe es ſich der Notwendigkeit nicht ver⸗ ſchließen, daß wir unſeren Kolonialbeſitz viel beſſer als bisher nutzbar zu machen ſuchen müßten. Hinſichtlich der Form der diesmaligen Vorlage bedauerte er, daß man nicht einfach die letztmaligen Beſchlüſſe der Budgetkommiſſion als Vorlage ein⸗ bracht habe. An denſelben habe auch das Zentrum und in⸗ ſonderheit der Abg. Müller⸗Fulda teilgenommen. Die Ver⸗ dingerung der Spurweite komme ihm eim wenig krämerhaft vor. Man müſſe doch auch mit der Möglichkeit des Anſchluſſes an die engliſche Bahn rechnen, und dieſe habe größere Spurweite. Seine Freunde wünſchten in erſter Linie den Bau einer Bahn, in zweiter Linie eine Bahn mit größerer Spurweite. Während, wie bereits hervorgehoben, der Abg. Dr. Müller⸗Sagan auf das alte ceterum censeo der freiſinnigen Volkspartei zurücktam, weil er ſich kein Bild von der Rentabilität der Bahn zu machen vermöge, bewies der Zentrumsſprecher Abg. Schwarze⸗Lippſtadt, daß er hierzu durchaus imſtande ſei. Der Reichsparteiler Graf Arnim⸗Muskau machte mit Recht geltend, in welchem Maße Engliſch⸗Oſtafrika infolge ſeiner Bahn uns Vorſprung ab⸗ ewinne. Dem Abg. Müller⸗Sagan gegenüber, der auf die ſchlechte Finanzlage hinwies, erinnert er daran, daß die erſte Zahlung epſt 1908 zu leiſten ſei. In tiefgründiger Rede, die den Zuſammenhang aller Mo⸗ mente hervorhob, welche dazu beitragen können, den Kultur⸗ zuſtand von Deutſch⸗Oſtafrika zu heben und in wachſendem Maße nutbringend für uns zu machen, begegnete ſich der natl. Redner Abg. Dr. Paaſche mib dem Kolonialdirektor Dr. Stübel im Unterſtreichen der Notwendigkeit, uns inbezug auf Beſchaffung von Rohprodukten, wie hier namentlich Baumwolle, möglichſt unabhängig vom Auslande zu machen. Er ſtellte es als wünſchenswert hin, daß die Kommiſſion eine Aenderung des Vertrages in Ausſicht nehme, ſodaß der Bau einer leiſtungs⸗ fähigeren Bahn mit größerer Spurweite ſich ermögliche. Be⸗ ſonderen Wert legte der nationalliberale Redner auf die Sorge für Herſtellung guter Verkehrswege im Anſchluß an die Bahn, und für Beſchaffung brauchbarer Verkehrsmittel. Abg. Schrader von der freiſinnigen Vereinigung be⸗ rührte ſich im weſentlichen Teil ſeiner Ausführungen mit dem nationalliberalen Vorredner. Dem Vorwurf des Abg. Dr. Arendt, die Kolonialverwaltung habe das Schickſal der dies⸗ maligen Vorlage gefährdet durch Verminderung der Spurweite, trat Herr Dr. Stübel nachdrücklich entgegen: die Kolonial⸗ verwaltung habe ſich lediglich dem Zwang der Umſtände gefügt und der Mißlichkeit der Finanzlage Rechnung getragen. Nachdem die oſtafrikaniſche Bahnvorlage an die Budget⸗ kommiſſton verwieſen worden war, trat das hohe Haus in die erſte Beratung eines Geſetzentwurfs über die Aufnahme einer Anleihe für das Schutzgebiet Togo ein(zum Bau einer Eiſen⸗ bahn von Lome nach Poliene). Kolonjaldirektor Dr. Stübel begründete die Notwendigkeit mit der bisherigen Praxis bei Bahnbauten fün die Kolonien zu brechen, der konſervative Abg. v. Staudy hält den vorgeſchlagenen Weg für richtig, Reichsſchatz⸗ ſekretär v. Stengel begründete die finanztechniſche Seite der gewählten Art der Anleihe aus der verfaſſungsrechtlichen Stel⸗ lung der Kolonien zum Reiche. Der nationalliberale Abg. Dr. Paaſche wandte ſich mit ſachverſtändigen Ausführungen gegen Anzweiflungen der Reellität des Vorgehens ſeitens der Abg. Dr. Müller⸗Sagan(freiſ. Bp.) und Ledebour(Soz.). Auch dieſe Vorlage ging an die Budgetkommiſſion; auf der morgenden Ta⸗ gesordnung ſteht zwar die Börſenreform⸗ und Stempelvorlage erſt in letzter Linie, die voraufgehenden Beratungen nehmen aber wohl nicht viel Zeit in Anſpruch. Deutsches Reich. * Mannheim, 28. April.(Ueber die Verſamm⸗ kumg des jungliberalen Vereins Konſtanz), die ſich auch mit der Stellungnahme zu Boethlingk beſchäftigte, entnehmen wir dem Bericht der„Konſt. 8ʃJ5 noch folgendes: Der Vorſitzende, Herr Lohr, berichtete Über die jüngſte Zuſammenkunft mit den Parteifreunden in Wollmatin⸗ gen, womit der jungliberale Verein die Landagitation auf⸗ nommen habe. Er habe dort die Reſolution der annheimer Jungliberalen, worin ſie den Prof. Dr. Böhtlingk und ſeine Kampfſtellung ablehnen, durchaus uſtimmend beſprochen und dabei bemerkt, ihn ſelbſt hätten ſchon als Katholiten manche Ausführungen Böhtlingks verletzt. Scharf wandte ſich Herr Lohv gegen einen Bericht des Kon⸗ ſtanzer Zentrumsblattes, der von ſeinen Aeußerungen in Woll⸗ makingen ein ganz verkehrtes Bild gebe; es heiße darin, Herr Lohr habe vergeſſen, über die Stellung der Konſtanzer Jung⸗ liberalen zu Böhtlingk ſich auszuſprechen; das ſtelle die Tatſachen auf den Kopf, und wenn man im Zentrum nicht unterlaſſen könne, Spione in liberale Verſammlungen zu ſchicken, ſo ſollte man wenigſtens ſolche ſchicken, welche den klaren Sinn einer Rede zu verſtehen vermögen. Mit Recht ſei in Mannheim betont worden, daß die Jungliberalen in Böhtlingk keinen Führer erblicken können, und in wo hlverſtandener Parteidisziplin ſollten ſich alle jungliberalen Vereine auf dieſen Standpunkt ſtellen.(Lebhafter Beifall.) In der Debatte, an der ſich zahlreiche Vereinsmitglieder, ſowie auch Herr Landgerichtspräſident Uibel aus Freiburg beteiligten, herrſchte Einmütigkeit darüber, daß Prof. Böhtlingk, der in ſeinem Kampf nicht Zentrum und Kirche, nicht Katholizis⸗ mus und Ultramontanismus auseinander hält, der ſich brüsk von der liberalen Partei Badens losſagte und deren Führer aufs ſchärfſte angriff, nicht der Mann der Jung⸗ liberalen ſein kann; Böhtlingks Kampfesweiſe ſei— das müſſe bei aller Achtung ſeines perſönlichen Charakters ge⸗ ſagt werden— für die liberale Partei direkt ſchädlich. Beſchloſſen wurde, der Vorſtand des Vereins möge auf dem nächſten jungliberalen Vertretertag für eine 115 und unzweideutige Stellungnahme gegenüber Böhtlingk wirten. B. Karlsruhe, 25. April.(Die Petitionskom⸗ miſſion der Erſten Kammetr) beantragt, 1. die Pe⸗ titionen des Vereins der Großh. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Skraßenbaues unterſtellten techniſchen und Verwaltungsbeamten (Gehaltsklaſſe H und J, des Vereins der badiſchen Straßen⸗ meiſter, der Kulturmeiſter bei Großh. Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauberwaltung, der Steuermänner auf den badiſchen Bodenſee⸗ dampfſchiffen, des Amts⸗, Amtsgerichts⸗ und Kanzleidiener⸗ Vereins, der Stationswarte, des Verbandes der Bahn⸗ und Weichenwärter Badens, ſoweit ſie ſich auf eine Aenderung der Gehaltsverhältniſſe beziehen, der Großh. Regierung als Makerial für eine Repiſion des Gehaltstarifs zu überweiſen; 2. über die weitergehenden Wünſche des Vereins der der Großh. Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues unterſtellten techniſchen und Verwaltungsbeamten zur Tagesordnung überzugehen; 3. die Bitte der Straßenmeiſter, die Gebühren und die Ent⸗ ſchädigung für die Stellung eines Arbeitszimmers belreffend, Großh. Regierung empfehlend zu überweiſen, dagegen über die Bitte um Aenderung in den Beſtimmungen bezüglich der Ord⸗ nüngsſtrafen zur Tagesordnung überzugehen; 4. die Bitte der Kulturmeiſter, deren Gebührenbezug betr., Großh. Regierung empfehlend zu überweiſen; 5. die Bitte der Kanzleidiener, um Bewilligung einer angemeſſenen Vergütung für Reinigung und Heizung, der Großh. Regierung in dem im Bericht niedergelegten Sinne zur Kenntnisnahme zu überweiſen; 6. über die Bitte der Stationswarte, ſoweit nicht unter 1 erledigt, zur Tagesordnung überzugehen; 7. die Bitte des Verbandes badiſcher Gewerbe⸗ ſchulmänner betr. die Ausbildung der Gewerbelehrer der Re⸗ gierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen. * Berlin, 25. April.(Eine Konferenz der Fi⸗ nanzminiſter) wird von dem„Fränk. Kur.“ für den Heybſt angekündigt. Das Blatt erfährt aus München, daß Ende September die Finanzminiſter der Einzelſtaaten zu einer Beratung über Erſchließung weiterer Einnahmen des Reichs in Berlin zuſammenkommen. — Der Bund der Induſtriellen) hat an ſämt⸗ liche wirtſchaftlichen und Arbeitgeberverbände ein Rundſchreiben erlaſſen, worin er die Schuld an dem vorläufigen Scheitern der Errichtung eines allgemeinen deutſchen Arbeit⸗ gebevverbandes dem„egoiſtiſchen Auftreten“ des Zen⸗ tralverbandes deutſcher Induſtrieller zuſchiebt. —(Der Zentralausſchuß der Freiſinnigen Volkspartei) iſt für den 11. und 12. Mai nach Berlin berufen worden. Nach dem Organiſationsſtatut der Partei muß der Zentralausſchuß innerhalb der erſten ſechs Monate des Kalenderjahres berufen werden behufs Rechnungsablage und Dechärgierung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes. —(Üeber die Forderung der Kündigung der Handelsverträge) denken keineswegs alle Konſer⸗ vativen ſo, wie es die konſervativ⸗agrariſchen Wortführer im Parlament und in der Preſſe darzuſtellen ſuchen. So ſchreibt u. a. die konſervative„Schleſ. Ztg.“:„Was die Kün⸗ digung der alten Handelsverträge vor dem Abſchluß der neuen anbetrifft, darf ſie nur als äußerſtes Mittel für den Notfall ins Auge gefaßt werden. Das Riſiko eines vertrag⸗ loſen Zuſtandes, d. h. eines Zollkrieges, das die Landwirtſchaft ſolidariſch mit der Induſtrie und dem Handel zu tragen hätte, ſteht in keinem Verhältnis ſelbſt zu dem höchſten Vorteil, der 0 der Zuſtand, von aller Welt abgeſchnitten zu ſein, einfach unerträg⸗ lich geweſen; denn Japans ganze Exiſtenz iſt heute ohne weltverbin⸗ dende Kabel ſchlechterdings undenkbar. In Kriegszeiten aber wäre ein Mangel an Kabelverbindung geradezu eine tötliche Verwundung der geſamten Streitkräfte geweſen; der Krieg war verloren, bevor noch ein Kriegsſchiff den erſten Schuß abgefeuert hätte! Inſofern war es ein erſter und hoch ernſthafter Crolg der Japaner, daß ſie burch ihre frühzeitigen, angeblich völkerrechtswidrigen Angriffe vom 8. und 11. Februar die Ruſſen daran hinderten, den Kabeln Japans irgendwie wehe zu tun. Moltkes Grundſatz„die beſte Defenſive ift die Offenſive“ hat ſich ſomit auch hier wieder bewährt.— Die rückwärtige Verbindung zu allen Zeiten aufrecht zu er⸗ halten, iſt für jede Armee durchaus eine Notwendigkeit; den Ja⸗ panern wird dies jetzt keine Schwierigkeiten mehr bereiten, ſi werden, was ihnen fehlt, leicht aus der ganzen Welt heranziehen konnen. Ich ſchrieb letzthin, alle Geſchäfte lägen darnieder; ſelbſt⸗ berſtändlich nicht die der Armeelieferanten! Deren Weizen blüht, ſeit ſie einen Tag um den anderen die rieſengroßen Beſtellungen einheimſen. Ich kenne einen Müller in Shanghai, der noch kürzlich 225 verzweifelt darüber war, daß ihm die Chineſen die Erlaubnis, ſein Mehl, insbeſondere nach Rußland hin, auszuführen, durchaus derweigerten. Jetzt wird er es mit freundlicher chineſiſcher Erlaub⸗ nis nach Japan bringen und ein ſchönes Stück Geld damit verdienen. Freilich könnte es als Kriegskontrebande angeſehen werden, aber wer ſoll das feſtſtellen? Intereſſe daran hätten doch nur die Ruſſen! dieſe aber ſind weit davon: nicht ein einziges ruſſiſches Kriegsſchiff ſchwimmt zwiſchen der chineſiſchen Küſte und den japaniſchen Inſeln, das ſolche Kontrebande abfaſſen könnte. Die Japaner tun der⸗ gleichen ihrerſeits freilich mit Vorliebe, und mehr als ein Handels⸗ ſchiff iſt von ihnen in den letzten Tagen vor Chefvo, Nagaſaki uſw. angehalten und abgefaßt worden. Die Hotels in Tokio und Nokohama ſind nicht lediglich voll von Kriegsberichterſtattern; noch ganz andere Geſtalten tauchen da auf; van Agenten und Händlern in Getreide, Vieb, Leder. Waffan ein Amexikaner, ein junger Herr von etwa 25 Jahren, und zeigte dabei lachend ſeine Zähne, er habe ſoeben 100 000 Sack Mehl von je fünfzig Pfund zu einem guten Preiſe an die japaniſche Regierung verkauft. Die außerordentliche Zeit gibt Gelegenheit zu außeror⸗ dentlichen Geſchäften; derſelbe Mann, der jetzt bei der Armee ſteht, findet im Frieden daheim als Landmann oder Handwerker ſeine Nahrung; jetzt muß dieſe für ungeheure Maſſen mit einem Male an beſtimmte Punkte hingeworfen werden. Das bringt die guten Geſchäfte zuſtande, das macht die lachenden Geſichter der Lieferan⸗ ten.— Zwiſchen dieſen bewegen ſich wieder die japaniſchen Vermitt⸗ ler in langen dunklen Gewändern, ſtill und gemeſſen, aufmerkſam zuhörend und beſcheiden ſprechend. Sie ſpeiſen auch wohl mit uns an der Gaſttafel, bringen ſogar ihre Damen ab und zu mit an die Tafel; die Geſchäfte wickeln ſich um ſo leichter ab, wenn ſie neben⸗ her erledigt werden. Viele Hunderttauſende, ja Millionen werden letzt ſpielend umgeſetzt— zwiſchen ſüßer Speiſe und Obſt. Der Japaner iſt nach alledem beinahe gleichwertig mit dem Europäer geworden. Der Europäer imponiert nach Allem, was ſich davon zeigt, dem Japaner nicht mehr; auch wir Zeitungsſchreiber nicht, unſere ganze europäiſche Preſſe nicht, und die amerikaniſche wohl erſt recht nicht! Japan beſitzt eben ſelbſt bereits ein ungemein ausgedehntes Zeitungsweſen, was ſich natürlich gerade jetzt ſtark bemerkbar macht. Hier in Tokio erſcheinen mehrere große Zeitungen, die für Vreite Maſſen beſtimmt ſind und deshalb ſtarke Auflagen haben. Rotationsmaſchinen laufen nicht bloß daheim; auch hier arbeiten ſolche papierfreſſenden Ungetüme. An die mächtigen Papier⸗ rollen, die ſie konſumieren, ſtößt faſt täglich mein Fuß, wenn ich mich zur Erkundigung der Stimmung in das Geſchäftsviertel Tokios begebe, nämlich in die Ginza⸗Straße, die Hauptſtraße der Stadt, die gut 60 Schritte breit— breiter als die Leipzigerſtraße in Ber⸗ lin— und mit ihren beiderſeitigen Verlängerungen nicht weniger als 12 Kilometer lang iſt. Hier kann man wirklich der Erkundigung obliegen, denn hier ſpielt ſich wie auf den Boulevards von Paris das üffentliche Leben der Stadt ab, und zwar in offenſter and aller⸗ ich von einer vorzeitigen Kü ng erwarten ließe, nämlich zu wimmfelf es fur ſo; erſt geſtern erzählte mir mein Tiſchnachbar, 155 Vorteil, die neuen Zollſätze ein halbes Jahr früher zu er⸗ angen.“ .—.(Eine Petition der Fiſcher⸗ und Schif⸗ fer⸗Genoſſenſchaft) zu Frankfurt a.., der Fiſcher⸗ Genoſſenſchaft zu Groß⸗Steinheim, des Fiſcher⸗ und Schiffer⸗ verbandes von der Landesgrenze bei Kahl bis Bamberg und des erſten Frankfurter Schwimmklubs gegen die fortgeſetzte Verunreinigung des Mainwaſſers durch unreine Fabrikwaſſer und übelriechenden Kanalſchmutz, iſt durch die Petitions⸗ kommiſſion(Berichterſtatter Abg. Krämer(natl.) dem Reichs⸗ kanzler zur Erwägung überwieſen worden. Das Plenum wird dieſem Beſchluß vorausſichtlich beiſtimmen. —(Aus Eberswalde) wird geſchrieben: Am Samstag abend fand hier eine öffentliche Verſammlung des wational⸗ liberalen Vereins ſtatt, die einen ſehr guten Beſuch aufwies. In einer 1½ſtündigen Rede entwickekte General⸗ ſekretär Breithaupt die Ziele der nationalliberalen Partei. An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Debatte, an welcher ſich auch anweſende Vertreter der Sozialdemokratie beteiligten und die ſich bis nach Mitternacht hinzog. Wir glauben, daß dieſe lebhafte Ausſprache von Nutzen für die nationalliberale Sache in unſerer Stadt ſein wird. —(Ein Verband deutſcher Juden) iſt in der am Sonntag abgehaltenen Zuſammenkunft von Vertretern jüdiſcher Organiſationen Deukſchlands im Sitzungsſaal der jüdiſchen Gemeinde zu Berlin gegründet worden. Der Verband bezweckt nach ſeinem Statut die Vertretung aller den Juden im Deutſchen Reiche gemeinſamen Intereſſen; die Erörterung von Fragen der Religion und des Kultus ſowie der inneren Ver⸗ waltung der Gemeinden iſt nur inſofern ſtatthaft, als es ſich um die Abwehr von Angriffen handelt. Die Leitung des Verbandes hat ein Ausſchuß von 27 Mitgliedern; die alle zwei Jahre ab⸗ zuhaltende Hauptverſammlung wird don Delegierten aus den Gemeinden, verſchiedenen Vereinen und anderen Perſonen ge⸗ bildet. Der Ausſchuß hat ſeinen Sitz in Berlin. Fünf Ausſchuß⸗ mitglieder, welche die Geſchäfte zu leiten haben, müſſen in Berlin und ſeinen Vororten wohnen. In den engeren Ausſchuß wurden gewählt: Juſtizrat Fuchs, Juſtizrat Breslauer, Juſtizrat Edmund Friedemann, Rechtsanwalt Dr. Horwitz und Profeſſor M. Philippſon. * Frankfurt a.., 25. April.(Der 10. Deutſcht Brauertag) des Deutſchen Brauerbundes wird vom 28. Juni bis 2. Juli hier ſtattfinden. Badiſcher Tandtag. 61. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 26. April. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um ½10 Uhr, Zur Beratung kommt zunächſt der Geſetzentwurf betr. die Fort⸗ erhebung der Steuern in den Monaten Mai und Juni Gießler(Ztr.) 7 beantragt Genehmigung, die ohne Debatte erfolgt. Schneider⸗Pforzheim(natl.) berichtet ſodann über das Ergebnis der erneuten Kommiſſtons⸗ beratung über die Poſition für die Erſtellung eines Dienſtgebäudes für die Bezirksbauinſpektion Freiburg. Die Kommiſſion beantragt, den Plan B zu genehmigen, wodurch ſich der Koſtenaufwand von 100 000 M. auf 96 000 M. ermäßigt. Finanzminiſter Becker 5 erklärt ſich mit dem Kommiſſionsantrag einverſtanden, der einſtimmig angenommen wird. Die Beratung über das Budget der Mittel⸗ und Volksſchulen wird ſodann fortgeſetzt. Von den noch vorgemerk⸗ ten 17(J) Rednern erhält zunächſt das Wort: Dr. Weiß(natl.): Er beklagt ſich über die Laſten, die den Städten fortwährend aufgeladen werden. Der Staat ſollte größere Schulbeiträge leiſten. Die Städte haben die Sorge für die Schulgebäude auf ſich ge⸗ nommen, der Staat müßte folgerichtig die Gehälter übernehmen oder wenigſtens eine ganz beſtimmte Summe für die Städte nor⸗ mieren. Die lleinen Städte haben relativ eine viel größere Laſt für ihre Mittelſchulen übernommen, als die großen Städte. Man kann jedenfalls nicht behaupten, daß die Städte gegenüber dem Staat zu wenig leiſten. Die Abſicht der Regierung geht offenbar dahin, alle Schullaſten auf die Städte abzuwälzen. So kann es nicht weitergehen. Was für die Gymnaſien recht iſt, muß für die Realmittelſchulen billig ſein. Mit der Stellungnahme der Kommiſ⸗ ſion zur Petition der Städte können dieſe zufrieden ſein. Die Städte betteln nicht um Hilfe, ſondern ſie wollen nur das, was der Billigkeit und Gerechtigkeit entſpricht. Redner macht ſodann auf die Schwierigkeiten aufmerkſam, die der höheren Mädchenbildung immer noch entgegenſtehen. Darin erblicke er eine Rückſtändigkeit. Der Satz:„Die Frau gehört ins Haus“ trifft in dieſer Beziehung nicht zu. Auch im Haus muß die Frau über ein großes Maß von Wiſſen und Bildung verfügen, wenn ſie ihre Aufgabe als Stütze des Mannes und Erzieherin ihrer Kinder erfüllen ſoll. Außerdem gibt es eine Reihe von wiſſenſchaftlichen Berufen, die ſich für die Frau eignen. lebendigſter Weiſe. Die Zeitungen geben da den Gründlon dazu an; ihre Nachrichten find beſtimmend. Wie in Newyork, iſt deren Hauptinhalt in großen Buchſtaben vor den verſchiedenen Auslagen angeſchlagen, und da ſteht, gafft, buchſtabiert und unterhält ſich das Volk. Wenn gar Extrablätter herauskommen, geht es faſt genau ſo zu wie in Paris, wo ſich die„Camelots“ mit entſetzlichem Geſchrei in die Straßen ſtürzen. Hier ſind ſolcher Ausläufer durchaus nicht weniger; ſie ſchreien genau ſo laut und erregt wie die Pariſer und tragen gar Klingeln am Gürtel, die fortwährend läuten. Die regelrechten Ausgaben der Zeitungen enthalten auch viel⸗ fach Abbildungen. Regelmäßig erſcheinen die Geſichter der Haupt⸗ helden Japans in den Blättern, jedesmal von einem blutroten Rraiſde eingefaßt. Ja, es iſt alles, was man nur berlangen kann: die Ro⸗ tationsmaſchinen ſind ſogar Zweifarben⸗Maſchinen; ſie drucken ſchwarz und rot zu gleicher Zeit! Was den Text betrifft, ſo ſteht das Zeitungsweſen nicht gerade auf der Höhe der Zeit; da könnten die Europäer den Japanern doch noch immerhin etwas imponieren; die Zeitungen erinnern ſtark an die„gelbe Preſſe“ Nordamerikas Das Volk iſt aber ſelbſt Schuld daran; es iſt leicht erregbar, ver⸗ langt dergleichen und läßt ſich ſchnell beſtimmen; Führer haben es verhältnismäßig leicht hier; Worte zünden hier noch, geſprochene und gedruckte, gereimte und ungereimte und an beiden Arten fehlt es nicht. Der Reiter⸗General Fukuſhima, der ſeiner Zeit den kühnen Heimritt von Europa durch ganz Aſien unternahm, hat wieder etwas ähnlich Kühnes unternommen: er hat ſich wieder aufs Pferd geſetzt, diesmal war es gar der Pegaſus. Der General hat ein Kriegslied wider die Ruſſen gedichtet. Die ſchlimmſten Dinge ſagt er ihnen da⸗ rin nach; ſie ſpießten ſogar die Säuglinge ihrer Feinde auf! Gene⸗ val Fukuſhima iſt doch ſonſt ein verſtändiger Mann! Aber das kommt davon: Pegaſus hat ausgeſchlagen, hat gebockt. Er hat offenbar keinen Reſpekt vor Generalsepauletten.(Wir haben das Gedicht in Ueberſetzung bereits abgedruckt. D. Red.) —— 38 öbgeholfen werden. „Mannheim, 26. April. Heneral⸗Anzeiger, 3. OSefke. 822 Gießler(Ztr.) unerlennt, daß Obkircher als Berichterſtatter ziemlich objektiv ge⸗ ſprochen hat, bedauert aber, daß er im Anſchluß an das Referat wieder„Kulturkampf“ getrieben hat. Obkircher ſieht überall Ge⸗ ſbpenſter und wittert Gefahren von konfeſſioneller, ſpeziell von katho⸗ liſcher Seite, obwohl ſich ſeit Jahren im Oberſchulrat nichts ge⸗ ändert hat. Neu iſt nur, daß eine weitere Kraft in einem Fachmann eingezogen iſt, gegen den allenfalls wir etwas einwenden könnten, weil er als nationalliberaler politiſcher Agitator bisher tätig ge⸗ weſen iſt. Was wäre für ein Geſchrei entſtanden, wenn der neue Oberſchulrat zu unſerer Richtung gehörte!(Sehr richtig! im Zentr.) Bei der gewünſchten Abtrennung des Unterrichts⸗ vom Kultusmini⸗ ſterium mögen auch parteipolitiſche Gründe mitſprechen. Mit vier Miniſterien haben wir gerade genug.(Dr. Goldſchmit: Heſſen, Württemberg!) Der perſönliche Kontakt iſt da und die beiden Ver⸗ waltungsgebäude ſind auch räumlich nicht zu weit von einander ent⸗ fernt. Im Namen der Freiheit und Gleichberechtigung proteſtiert Redner dagegen, daß die geiſtlichen Lehrer zurückgeſetzt werden ſollen. Bravo! im Zentr.) Es verdiene im Gegenteil Anerkennung, daß Einzelne Geiſtliche ſich der Mühe eines doppelten Studiums unter⸗ ziehen. Was ſtellt man ſich 91 unter caracter indelebilis vor? Dies bezieht ſich doch nur auf das geiſtige Gebiet. Der Prieſter iſt einem ausländiſchen Souverän nicht mehr verpflichtet, als jeder gläubige Katholik. Auch darin kann kein Menſch etwas finden, daß ſich die Kirchenbehörde über die Vorgänge in einer Schule informiert. Aus dem Mißtrauen, das Obkircher gegen die Lender'ſche Anſtalt hegt, muß der Schluß gezogen werden, daß er gegen Anſtalten unter eiſtlicher Leitung überhaupt eine Antipathie hat.(Abg. O b⸗ Pecher: Das iſt Phantaſie!) Es liegt kein Grund vor, daran zu zweifeln, daß die Oberaufſicht nicht richtig geführt wird. Die Per⸗ ſönlichteit Lenders und des Prüfungskommiſſärs iſt über jeden Ver⸗ dacht erhaben. Vorurteile, Geſpenſter darf die Regierung nicht be⸗ zückſichtigen. Der Religionsunterricht muß als Unterrichtsgegenſtand bis in die oberſten Klaſſen fortgeführt werden. Die Kreisſchul⸗ räte ſollten von dem Schreibwerk ganz entlaſtet werden. Zu dieſem Zweck müßten ihnen die Schreibgehilfen für den ganzen Tag zur Verfügung geſtellt Bei Beſetzung neuer Stellen ſollte auf die Konfeſſion der betr. Gegend Rückſicht genommen werden. Unter 5 evang. Kreisſchulräten ſind 4 evang. Theologen. Wir haben dagegen nichts, wünſchten aber, daß guch die katholiſchen Geiſtlichen entſprechend berückſichtigt werden. Vei aller Anerkennung des Mannheimer Schulſyſtems muß betont werden, daß daran auch der Oberſchulrat, insbeſondere Dr. Weygoldt ſeinen Anteil hat. Die Disziplin läßt an manchen Anſtalten zu wünſchen übrig. Die tief bedauerlichen Vorkommniſſe in Konſtanz werfen ein hedenkliches Licht auf die Leitung jener Anſtalt. Die Vorſicht gebietet, daß man dieſen Vorgängen ſcharf entgegentritt. Es geht nicht an, daß Schüler der oberen Klaſſen am Theater mitwirken. Das mag manches erklären, warum ein ſolcher Geiſt in der Konſtanzer Anſtalt eingetreten iſt. An der Gründung von Realſchulen durch die Ge⸗ meinden hat der Staat das größte Intereſſe; er ſollte es daher an kräftiger Unterſtützung nicht fehlen laſſen. Der Muſikunterricht wird bei uns etwas vernachläſſigt. In Bayern wird beſonders auf die Stimmbildung Wert gelegt. Man ſollte auch bei uns dieſem Unter⸗ richtszweig mehr Aufmerkſamkeit ſchenken und beſondere Muſiklehrer anſtellen.(Bravo im Zentrum.) Dr. Heimburger(dem.) ruft angeſichts der großen Rednerliſte, die ein erfreuliches Intereſſe ür den Lehrerſtand dokumentiere, aus:„Die Welt wird ſchöner mit edem Tag, wer weiß, wie es noch werden mag!“(Heiterkeit.) Die Frfahrung lehrt, daß das Schulweſen ſchon früher zu ſeinem Recht gekommen wäre, wenn ein beſonderes Unterrichtsminiſterium exiſtiert hätte. Der Einwand, daß wir genug Miniſter haben, wird dadurch widerlegt, daß wir einen Miniſter ohne Portefeuille haben. Das Zentrum iſt früher ſelbſt für die Aufhebung des Oberſchulrats einge⸗ 1 unter Hinweis auf den ſchleppenden Geſchäftsgang. Jetzt muß ie Oberſchulbehörde häufig den Puffer bilden und den Rücken her⸗ halten, wenn das Miniſterium etwas verſchuldet hat. kann nur durch Errichtung eines beſonderen Unterrichtsminiſteriums Da Schrullen keine ſpezifiſche Eigenſchaft der Schulmänner ſind, ſondern auch bei Juriſten vorkommen(Heiterkeit), möchte er gegen die Behauptung Bihlers proteſtieren, daß ſich nur Furiſten zum Direktor des Oberſchulrats oder zum Unterrichtsminiſter eignen. Die neue Schulordnung hat inſofern eine Verſchlechterung für die Schüler gebracht, als der Einj.⸗Freiw.⸗Schein jetzt nicht mehr nach den Ferien durch eine Nachprüfung, ſondern erſt an Oſtern er⸗ worben werden kann. Für die Ermächtigung zum Beitritt der Schüler zu gewiſſen Vereinen, die dem Sport und dergl. huldigen, ſollte den Direktoren Generalvollmacht erteilt werden. Schüler dürfen unter keinen Umſtänden zur Betätigung einer religiöſen Anſchauung, alſo zum Beſuch des Gottesdienſtes gezwungen werden.(Sehr richtig!) Das führt zur Heuchelei. Den Wert der Gymnaftalbildung ſollte fgfan nicht überſchätzen. Wenn das Studium der alten Sprachen den Verſtand ſo ſehr ſchärft, wie Bihler meint, dann müßten unſere Aaſſiſchen Philologen die geſcheiteſten Leute ſein.(Heiterkeit.) Eine Trennung in Gelehrten⸗ und Bürgerſchulen läßt ſich nicht durch⸗ ühren. Den Städten ſollte man nicht zuviel zumuten und ſie ins⸗ beſondere nicht zu Ausgaben heranziehen, für die der Staat aufzu⸗ men hat. Wenn wirklich, wie Obkircher mitteilte, durch die geiſt⸗ ſichen Lehrer Geheimberichte an die Kirchenbehörde erſtattet werden, ſo wäre das ein unerträglicher Zuſtand, eine ſchwere Pflichtverletzung. Dem Miniſterium Duſch kann nicht wohl der Vorwurf gemacht werden, daß es zur Klerikaliſterung unſerer Schulen beigetragen hat; im Gegenteil, auf dem Gebiete des Volksſchulweſens ſind neuerdings Vorſchriften erlaſſen worden, die dem Klerus nicht genehm ſind, wie . B. die Abſchaffung des Orgelparagraphen.(Heimburger überſteht, daß dies ſchon unter Nokk beſchloſſen war!) Die Konvikte wurden von einer nationalliberalen Regierung unter Mitwirkung der National⸗ liberalen zugelaſſen. Vom liberalen Standpunkt muß man wünſchen, daß die Allmacht des Staates im Schulweſen allzu groß wird.(Sehr richtig! im Zentrum.) nicht Wenn wir nur unſere Pflicht tun und unſere Staatsſchulen gut einrichten und den Zugang zu denſelben den Unbemittelten erleichtern, dann brauchen wir die geiſtlichen Privatſchulen nicht zu fürchten. Der beſte Schutz gegen die Klerikaliſierung der Schulen iſt die Tren⸗ nung von Staat und Kirche. Wenn Sie dazu ſchreiten, werden Sie ans an Ihrer Seite finden! Dem Stadtſchulrat in Mannheim ollte eine ſelbſtändigere Stellung eingeräumt werden. Bei Be⸗ etzung der Stadtſchulratsſtellen darf die politiſche Geſinnung des Bewerbers keine Rolle ſpielen. Redner wünſcht Aufklärung über einen Fall in Pforzheim, wo ein demokratiſcher Bewerber die Stadt⸗ nicht erhielt, nachdem bekannt geworden war, daß er emukrat·iſt und ſogar mit Prof. Heimburger verkehre.(öHeiterkeit.) Oberſchulratsdirektor Arnsperger Irklärt, daß der Oberſchulbehörde von dem Fall nichts bekannt ſei. Lolitiſche Rückſichten haben jedenfalls bei ihrem Antrag an das nterrichtsminiſterium nicht obgewaltet. Wenn geiſtliche Lehrer private Berichte an die Kirchenbehörde geben, ſo wäre das inkorrekt. Die Oberſchulbehörde hat davon keine Kenntnis. Die Gründung von Realſchulen hat die Oberſchulbehörde bisher tunlichſt gefördert, weil ſie die Grundlage der Bildung des bürgerlichen Mittelſtandes ſind. n kann die Realſchulen nicht als Luxus betrachten. Bezüglich der 7 ülerverbindungen darf man nicht zu weit gehen. Harmloſe geſell⸗ zu behandeln werden. Dem Mißſtand „als tigung der Religionslehrer beim Stundendeputat am Platz. Da der Kreisſchulrat Staatsbeamter iſt, können bei Beſetzung von Kreis⸗ ſchulratsſtellen konfeſſionelle Geſichtspunkte keine Rolle ſpielen(Sehr richtig! bei den Natlib.) So ſehr ich bedauere, daß die Konſtanzer Vorgänge hier zur Sprache kommen, ſo muß ich es andererſeits be⸗ grüßen, daß ich dem ſchwer angegriffenen Direktor Genugtuung ver⸗ ſchaffen kann(Bravol). Die Oberſchulbehörde verurteilt ſelbſtver⸗ ſtändlich die Vorgänge und bedauert ſie ſehr. Aber dieſe ſind nun einmal nicht ganz zu vermeiden und kommen bei jeder Anſtalt vor. In Konſtanz ſind die örtlichen und die Schüler⸗Verhältniſſe beſon⸗ ders bedenklich, daher iſt für die Leitung der Anſtalt ganz beſondere Vorſicht geboten. In unmittelbarer Nähe liegt die Schweiz und die Schüler finden in Konſtanz nur ſchwer Unterkunft, außerdem ſtrömen dort Elemente zuſammen, welche die Disziplin erſchweren. Aber der Direktor hat in jeder Hinſicht ſeine Pflicht getam. Wenn ihm irgend etwas angerechnet werden kann, ſo entſpricht dies ſeiner noblen Geſinnungsweiſe und ſeiner Rückſicht auf die Schüler, ein Verhältnis, das wir bei einem Rektor nicht miſſen möchten. Es iſt vielleicht durch dieſe Vorkommniſſe etwas in Zweifel geſtellt, aber wir können es ihm nicht als Schuld anrechnen. Allerdings müſſen ſolche Vorgänge unbedingt gerügt und vorbeugende Schritte unter⸗ nommen werden. Zu wünſchen bleibt nur, daß daraus keine Schlüſſe auf die Handhabung der Disziplin an unſeren Gymnaſien gezogen werden. Das iſt ein ſeltener Ausnahmefall, der ſich durch ſtrenges Einſchreiten von ſelbſt erledigt. Oberſchulrat Rebmann erklärt, daß die Anregungen Heimburgers bei einer Aenderung der Schulordnung erwogen und tunlichſt berückſichtigt werden. Um 1 Uhr wird die Beratung abgebrochen. Fortſetzung: Don⸗ nerstag 9 Uhr. Während der Sitzung iſt eine Interpellation von der natlib. Fraktion eingelaufen: 1. Beabſichtigt die Regierung weitere Waſ ſerkräfte am Oberrhein zu vergeben? 2. Stehen in dieſer Hinſicht oder ſind ſolche im Lauf? Aus Stadt und Land. * Mannheim, 26. April 1904. Hur Frage der Sſualingsverſoraung erhalten wir folgende Zuſchrift: Im 7. Satz der„Antwort an Herrn Medicus“ in Nr. 181 Ihres geſchätzten Blattes heißt es, die Frage der Säugingsverſorgung ſei erledigt,„dadurch, daß die Armenfommiſſion in ihrer weitaus größien Majorität die Anſicht und Direktive ausgeſprochen habe, die Säuglinge in gute Privatpflege gegen hohe Bezahlung unterzubringen. Jedenfalls die hygieniſch ide aſte Verſorgung.“ Mit größtem Befremden muß man dieſe Er⸗ klärung aufnehmen, man möchte an ein Mißverſtändnis glauben, wenn ſie nicht mit ſolcher Sicherheit abgegeben würde. Für die Kinder, die nach den Worten des Herrn Oberbürgermeiſtors und des Herrn Bürgermeiſters v. Hollander meiſt den Keim des Todes in ſich tragen, für dieſe ſollen Haltefrauen gegen hohe Bezahlung die geeignete ſachverſtändige Pflege bieten können?! Und wo ſollen die Säuglinge untergebracht werden, für die plötzlich in kürzeſter Friſt wegen Ausſetzung oder Verwahrloſung, wegen Krankheit, Tod, In⸗ haftierung der Mutter bezw. Pflegerinnen ein Unterkommen zu be⸗ ſchaffen iſt? Das Diakoniſſenhaus, das noch die geeignetſte Stelle dafür wäre, hat ſelbſt erklärt, nicht dazu im ſtande zu ſein. Die Stadt Berlin, die keinerlei Opfer für ihre Waiſenſäug⸗ linge ſcheut, gibt dieſe ſeit Jahren gegen hohe Vergütung in Privat⸗ pflege; ſie ſtattet die Kinder mit Kleidung und Wäſche reichlich aus, ſie läßt ſie durch Aerzte, Aufſichtsdamen, Waiſenräte ſtändig beauf⸗ ſichtigen und trotzdem betrug die Sterblichkeit bei dieſem Syhſtem idealſter Verſorgung ſtets 70—80 pCt. In allerneueſter Zeit erſt iſt es geglückt, hier einen gründlichen Wandel zu ſchaffen: durch Kombination der Familienpflege mit der im neu gegründeten Säuglingsheim iſt e8 gelungen die Sterblichkeit auf 2 5,5 pCt. her⸗ abzumindern. Es können eben nur die Kinder in Privatpflege gegeben werden, die ſchon in einem ſolchen Zuſtand ſind, daß ſie bei normaler, ge⸗ wiſſenhafter Pflege ein Gedeihen erwarten laſſen. Die der öffent⸗ lichen Fürſorge zur Laſt fallenden Kinder ſind aber bei ihrer Uebernahme in den meiſten Fällen aus naheliegen⸗ den Urſachen mehr oder weniger vernachläſſigt, oft direkt verwahr⸗ loſt, es leidet z. B. über die Hälfte an Darmſtörungen; ſie bedürfen deshalb, bevor ſie in Haltepflege gegeben werden können, zunächſt erſt einer beſonders ſorgfältigen und ſachgemäßen Pflege, die aus mannigfachen Gründen nur mit den Hilfsmitteln entſprechendert An⸗ ſtalten, ſogen. Säuglingsheime, möglich iſt. Ihre Grundprinzipien, ihr bereits erprobtes ſegensreiches Wirken ſind in dem Artikel des Herrn Medicus ausführlich dargelegt worden. Sie ſollen natürlich nicht nur Kindern in den obenerwähnten Notfällen ein Unterkommen bieten, ſie ſollen auch ſolche aufnehmen, die einer beſonderen unter häuslichen Verhältniſſen nicht durchführbaren Beobachtung und Pflege bedürfen, ſie ſollen weiter reformierend bei den großen derzeit beſtehenden Schäden des Ammenweſens, der Ammenvermitt⸗ lung und Ammenkinderverſorgung, wirken, ſie ſollen endlich durch Ausbildung von Kinderpflegerinnen zu einer Verbreitung rationeller Säuglingspflege beitragen. Zu den Koſten müßten die zum Unterhalte der Kinder Verpflich⸗ teten nach Möglichkeit beigezogen werden; es dürften weiter wohl auch von der privaten Wohltätigkeit gerade in Mannheim für ein der⸗ artiges ebenſo notwendiges als ſegensreiches Unternehmen reichdiche Spenden zu erlangen ſein, ſo daß die Belaſtung öffentlicher Jonds nicht zu erheblich ausfallen dürfte. Die Stadt Mannheim ſteht hinſichtlich Höhe der Säuglingsſterb⸗ lichkeit mit an der Spitze unter den größeren Städten Deutſchlands. Wenn die demgegenüber von berufener Seite immer wieder abge⸗ gebene Verſicherung, daß man es als eine der wichtigſten Aufgaben der öffentlichen Wohlfahrtspflege betrachtet, hier Wandel zu ſchaffen, ernſt gemeint iſt, wenn man den abſolut Hilfsloſen ein wirklicher Helfer in der Not ſein will— und davon wird man hier ja voll und ganz überzeugt ſein— dann ſollten auch ſeitens der öffentlichen Wohlfahrtspflege die Einrichtungen veranlaßt werden, die zu einer Beſſerung der traurigen Zuſtände nachweisbar ebenſe geeignet wie unbedingt nötig ſind. Tertius. * Prüfung von Pfarrkandidaten. Nachſtehende bier Kundidaten, die ſich der theologiſchen Hauptprüfung in dieſem Frühjahr unter⸗ zogen haben, ſind unter die evangeliſchen Pfarrkandidaten aufge⸗ nommen worden: Johannes Bähr von Offenburg, Karl Höfer von Eſchelbach, Nikolaus NMarguardt von Wenkendorf auf Feh⸗ marn und Ludwig Siefert von Freiburg i. Br. 50 000%½ Stellenloſen⸗Renten hat der Deutſchnatio⸗ nale Handlungsgehilfen⸗Verband im vorigen Jahre an ſeine Mitglieder ausgezahlt, ſtreng genommen waren es ſogar 51593/ zinsloſe Unterſtützungen im Geſamtbetrage von 6040 ,¼. anderer kaufmänniſcher Verein darf ſich rühmen auch nur annähernd ähnliche Summen zu Gunſten hilfsbedürftiger Kollegen aufgebracht zu haben. Das gleiche gilt auch für die Leiſtungen auf dem Gebiete des koſtenloſen Rechtsſchutzes. 1850 an Herrn von Dahmen verkaufte. Ihre Darlehenskaſſe gewährte 238 Mitgliedernkonnte, ſodaß— und 1115 15 5 der wunderbaren 151 Kein Hers ſich laben, muß der Magen auch 125 2 30 230/ zurückbehaltener Gehälter und 82 Zeugniſſe erſtritten werden konnten. Der Verband führte 172 Klagen, von denen 72 gewonnen wurden, 27 verldren gingen und 73 zur Zeit noch ſchweben. Die Auskunftei erteilte 1911 Auskünfte über Firmen, die Stellenvermittlung beſetzte 1134 Stellen. Der Mitgliederbeſtand betrug Ende v. Is. 50 216, die Zahl der Ortsgruppen und Zweig⸗ bereine 730. Die Krankenkaſſe gewann 6850 Neuaufnahmen und vermehrte ihr Vermögen um 32 500 /. Das Geſamtvermögen des Verbandes der zur Zeit in Hamburg ein eigenes Geſchäftshaus er⸗ richtet, beträgt über 400 000. In 500 öffentlichen Verſamm⸗ lungen und 1936 Eingaben an geſetzgebende Körperſchaften und Be⸗ hörden vertrat der Verband ſeine ſozialpolitiſchen Forderungen. Erfolge ſind erzielt worden auf reichsgeſetzlichem Gebiete in erſter Linie durch die Einführung des Krankenverſicherungszwanges, ferner durch die Vorlage über die Kaufmannsgerichte und endlich durch die von dem Verbande beantragte Umfrage des Beirats für Arbeiter⸗ ſtatiſtik bei den ee Vereinen über die Arbeitszeit in den Kontoren. 5 Der badiſche Landesſchützentag fand am Sonntag nachmittag im Schittzenhaus in Baden⸗Baden ſtatt. Die aus allen Gegenden des Landes erſchienenen Delegierten wurden vom dortigen Oberſchützen⸗ meiſter Peter begrüßt. Unter Leitung des Landesoberſchützen⸗ meiſters Kallenberger⸗Mannheim wurden ſodann die einzelnen Punkte der Tagesordnung erledigt. Der Rechenſchafts⸗ bericht pro 1903 wurde zur Kenntnis gebracht und dem Rechner Ent⸗ laſtung erteilt. Für das 20. Verbandsſchießen in Bingen wurde eine Ehrengabe von 150 M. bewilligt, ebenſo wurden den Schützenvereinen Raſtatt und Heidelberg für ihre diesjährigen Schützenfeſte Ehren⸗ gaben bewilligt. Als Vertreter beim Verbandsſchießen in Bingen wurden gewählt: Eſtelmann⸗Karlsruhe, Peter⸗Baden, Kallen⸗ berger⸗Mannheim. Kuppenheim⸗Pforzheim und Rößler⸗ Heidelberg. Zum Feſtort für das 21. Verbandsſchießen wurde laut „B. Pr.“ Pforzheim gewählt und als Ort für den nächſtjährigen Verbandsſchützentag Lörrach beſtimmt. An die Verhandlungen ſchloß ſich ein gemeinſames Eſſen, welches einen ſehr guten Verlauf nahm. * Der Verein Badiſcher Eiſenbahnbeamter hat, wie wir ſchon kürzlich melden konnten, nun endlich das langerſehnte Erholung s⸗ heimfürſeine Mitglieder: Die Großherzogliche Domänen⸗ direktion hat dem Verein das Gut Hechtsberg im Kinzigtal ge⸗ kauft, um es ihm gegen mäßigen Mietziens zu überlaſſen. Es hat lange Zeit gedauert, bis der rechte Platz gefunden war. Zuerſt hieß es, das Heim käme ins Markgräflerland, dem Dorado badiſcher Erholungsſtätten; dann wieder verlautete, es ſei ein geeignetes An⸗ weſen im Elztal, im Suggental, bei Gengenbach und an anderen Orten gefunden worden. Schließlich waren alle Gerüchte falſch. Man hat heute das Kinzigtal einem Waldorte vorgezogen— ob zum Nutzen der Erholungſuchenden, bleibe dahingeſtellt. Denn das zu⸗ künftige Erholungsheim für die badiſchen Eiſenbähnler liegt nicht etwa im Wald, ſondern direkt an der Landſtraße, zwiſchen Hauſach und Hasloch. An Stelle des Gutes bot zu Anfang des bergangenen Jahrhunderts ein Wirtshaus zum„Hecht“ Einkehr zur Raſt. Die Wirtſchaft hatte ein Wolfacher bauen laſſen, der ſie um das Jahr Dieſer richtete ſich einen Herrenſis ein, den er zehn Jahre lang bewohnte. Dann gefiel es dem jetzt in Karlsruhe lebenden Kommerzienrat Ferdinand Reiß, der es durch Ankauf von Bauernhöfen bedeutend vergrößerte und das Gut zu dem ſtattlichen Gebäude ſchuf, wie es ſich uns heute darſtellt. Das Gut iſt von ſeinem ſeitherigen Beſitzer, der die Somermonate darauf verbrachte, bereits ausgeräumt. 8 Bahnſteig perre in Mannheim. Ein bon mehr als 160 e vorragenden Firmen unterzeichnetes Geſuch um Abänder ung der Bahnhofſperre in Mannheim wurde geſtern durch den Vörſenvorſtand der Handelskammer für den Kreis Mannheim zur dringenden Vefürwortung der Großh. Generaldirektion über⸗ mittelt. 5 Vergturnfeſt des X. deutſchen Turnkreiſes. Das 8. des X. Kreiſes findet vorausſichtlich am 3. Jult d. Is. in Baden ſtatt. Als Wettübungen ſind beſtimmt: 1 E geſchriebene Freiübung. 2. Steinſtoßen mit Anlauf. ſpringen(mit Brett). 4. Gewichtheben mit einer Hand. näheren Beſtimmungen für das Wetturnen lauten: 1. Die Freiübun wird 8 Wochen vor dem Feſte im Kreisblatt bekannt gegeben. 2,. Beim Steinſtoßen beträgt das Gewicht des Steines 15 Kgr., j 10 em Wurfpweite über 5 m zählt ½ Punkt, 7 m gleich 10 Punkte 3. Beim Weithochſpringen gelten 10 em über 2 m weit und 8 em über 1 m hoch 1 Punkt, alſo 8 m weit und 1,50 m hoch, na Abrechnung der Höhe des Sprungbrettes, gleich 10 Punkte 4. Beim Stemmen gilt jede Hebung des 28 Kgr. ſchweren Gewichts ½ Punkt, 20 Hebungen gleich 10 Punkte. Mit allen 4 Uebungen ſind demnach 40 Punkte zu erreichen. Zum Sieg ſind 26 Punkte erforder ch. * Das Turnen, eine der wichtigſten Leibesübungen, we wirkſamſter Weiſe alle Muskeln des Körpers betätigt, will den einſeitige und übermäßige Anſtrengung angegriffenen Nerven willkommene Ablenkung bieten, der vernachläſſigten körperl! Uebung a ihrem Rechte verhelfen und ſo dazu ein 55 e am 75 Heen wird. Die 17 lung des Turnvereins weiſt in ihren Reihen„ſtarke ziger“ auf, die durch fortgeſetzte Uebung hinter den jüngſten Mitturner, 25jährigen jungen Männern, nicht zurückſtehen. verſtändige Auswahl der Uebungen der Leiter, Herr Rü eime recht e Anzahl Zeit zu den rpeſter den Geiſt erfriſchenden Uebungen finden, kann man an den Mi und Samstag⸗Abenden(½9.—½11 Uhr) in der Turnhalle des Ti vereins(Ecke Prinz Wilhelm⸗ und Charlottenſtraße) ſelbſf obachten. Der Zutritt wird gern geſtattet. Gerade wer längere Ze ausgeſetzt hat zu turnen, fürchtet ſich oft, einem Turnverein beizutreten, da er glaubt, daß er durch ſeine Ungeſchicklichkeit ſi den anderen Turnern Unbequemlichkeiten bereitet. Ihnen alle ein Beſuch der Turnhalle an einem Mittwoch⸗ oder Samstag⸗Al empfohlen, ſie werden die Ueberzeugung erlangen, daß die Ueb ſo gewählt ſind, daß ein jeder gleich am erſten Abend faſt alle be tigen kann, und daß allen des Körpers ein gleiches Maß on Arbeit zugeteilt wird. * Der hieſige kaufmänniſche Verein für weibliche An eſt veranſtaltete am verfloſſenen Sonntag ſeinen erſten Ausf dieſem Jahr. Um 2 ÜUhr mittags fand ſich trotz der zweifelhaften Witterung eine nette Anzahl wanderluſtiger Merkurs⸗Jünge am Bahnhof ein, um nach Heidelberg abzudampfen. Von d ging es per pedes apostolorum über Schlierbach nach Ziegelhau 8 Hinme Einſehen mit den mutigen 1 Auferſtehungspracht voll erfreuen durften. Doch wenn Gei im 1 in Ziegelhauſen geſorgt. Sel, Wenerm- anerger,, Mamfeim, 26. Aprll. unternommen werden und iſt dann nur zu wünſchen, daß alle die⸗ jenigen daran teilnehmen, welche dieſes Mal fehlten. Apollo⸗Theater. Die Nachmittags⸗ und Abendvorſtellung am Somttag brachten dem Gaſtſpiel⸗Enſemble der Heidelberger zwei volle Häuſer. Das Publikum nahm beide Stücke„Sie“ und„Ver⸗ botene Frucht“ mit lautem Beifall auf, der ſich namentlich bei dem letztgenannten geradezu ſpontan äußerte. Für Mittwoch iſt ein Premieèren⸗Abend angeſetzt. Er bringt die erſte heitere Novität der Spielzeit:„Trudens Sommerreiſe“, Schwank in drei Akten von Oskar Pitſchel. Vorauf geht das einaktige Drama„Der Weichenſteller“ aus dem Franzöſiſchen von Claude Roland, deutſch von Adolf Flache. Das packende Drama erlebte im Theater der Modernen und im Grand Guignol in Parts, ſowie im Bunten Theater in Berlin mehrere hundert Aufführungen. 5 Nus dem Grossberzogtum. * Schwetzingen, 26. April, In Plankſtadt erhängte ſich geſtern vormittag ein in guten Vermögensverhältniſſen lebender 43 Jahre alter Landwirt, jedenfalls in einem Anfall von Geiſtes⸗ ſtöreng. 5*Von der Bergſtraße, 25. April. Hier macht man, wenigſtens an einzelnen Orten die unangenehme Wahrnehmung, daß die Zwetſchgenblüte nicht anſetzt, ſondern abfällt, ſogar ſchon vor dem völligen Aufblühen. Dasſelbe iſt der Fall bei den türkiſchen Kirſchen. Es ſcheint, daß bei der ſo raſch und unver⸗ mittelt eintretenden warmen Witterung die Wurzeln der Bäume ihre neuen Triebe noch nicht gemacht hatten und jetzt nicht imſtande ſind, die reichlich vorhandenen Blüten zu ernähren, ſo daß dieſelben ab⸗ ſterben. Die Pflaumen, Aprikoſen und Pfirſiſche haben ſehr reiche Früchte angeſetzt. Jetzt beginnt die Apfelblüte und damit die zweite Periode Bergſträßler Frühlingsſchönheit. Von Naturfreunden war die Bergſtraße die ganze Woche hindurch ſehr ſtark beſucht, zur großen Freude der Wirte. Infolge der guten Obſtausſichten ſieht man hier lauter frohe Geſichter. Hoffentlich werden die ſchönen nicht wieder, wie in vorigen Jahren durch Maifröſte Zerſtört. 0 Karlsruhe, 26. April. In der Karlſtraße mietete ſich geſtern ein angeblicher Graf v. Ortonoff ein, der vorgab, ſein Groß⸗ 5 ſei ſeinerzeit aus Rußland ausgewieſen worden, mit den Seinigen nach Amerika ausgewandert, wo jetzt ſein Vater Beſitzer bvon Petroleumquellen wäre. Er käme direkt aus Amerika. Gleich⸗ zeitig mietete er auch ein Zimmer für ſeinen Burſchen und erkundigte ſich nach Stallung für ſeine Pferde, die nachkommen würden. Im Beſitze einer paſſenden Wohnung machte er bei mehreren Geſchäfts⸗ leuten Beſtellungen, wobei er ſich auf hochſtehende Perſönlichkeiten berief, die ihm die betr. Geſchäfte empfohlen hätten. Einer der Geſchäftsleute war indeſſen mißtrauiſch, erſtattete Anzeige und nach kurzer Zeit wurde der angebliche Graf geſchloſſen bei der Kriminal⸗ poligei eingeliefert. Hier wurde er lt.„B. Pr. als eine bekannte Perſönlichkeit identifiziert, nämlich als der 24 Jahre alte, mittelloſe Techniker K. aus Friedrichsthal, der hier ſchon wegen Falſchmünzerei beſtraft wurde. Höringen, 25. April. Heute früh wurde der ledige Ph⸗ Cloßet von hier zwiſchen Winnweiler und Höringen in einer Staals⸗ waldabteilung tot aufgefunden. Cl. litt an Epilepſie, er wurde zlveifellos auf dem Wege von einem Krampfanfall befallen, fiel zu Boden und erſtickte. BC. Baden⸗Baden, 25. April. Am Samstag feierte der in weiten Kreiſen bekannte Altbürgermeiſter Oſer in Steinbach ſeinen 90. Geburtstag. Die geſammte Kapelle des Bad. Grenadier⸗ Regiments, unter der Direktion des Mufikdirektors Böttge, brachte ihrem alten Kameraden ein Ständchen. Während des Tages trafen zahlreiche Deputationen in der Wohnung des Jubilars ein. Der Großherzog zeichnete ihn durch die Verleihung des Verdienſtkreuzes vom Zähringer Löwenorden aus. Die Großherzogin ließ ihm das Bild des Großherzogs überreichen. Der Erbgroßherzog ſandte von Kaltenbronn ein Glückwunſch⸗Telegramm. An einem Feſtmahl in dem feſtlich geſchmückten Saal des Gaſthofs„zum Stern“ nahmen etwa 60 Perſonen teil, darunter Miniſter a. D. Eiſenlohr aus Baden⸗ Baden, der Abgeordnete des Grenadier⸗Regiments, Regimentsadzju⸗ tant v. Neubronn, die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden von Steinbach, Abordnungen der Grenadiervereine von Karls⸗ ruhe, Heidelberg, des Oosgau⸗Militärverbandes, der Präſident des badiſchen Militärverbandes, Generalleutnant z. D. v. Fritſch, des nationalliberalen Vereins der Stadt Baden⸗Baden ete. ;FTriberg, 25. April. verheiratete Gießereiarbeiter Eble, in der Meinung, der Ofen ſei leer, die Tür des Gießofens öffnen, als ſie durch die noch im Ofen befindliche feuerflüſſige Maſſe aufgedrückt wurde. Das flüſſige Eiſen ergoß ſich über den Körper Ebles, ſo daß er von der Bruſt bis zu den Füßen fürchterlich verbrannt wurde. Pfalz, heſſen und Emgebung. 5*Zweibrücken, 25. April. In der Reithalle der Chevauxleger⸗ Kaſerne wurde Freitag abend der Rekrut Robert Eger lerhängt aufgefunden. 8 Mainz, 25. April. Vor einiger Zeit wurde gemeldet, daß ſich ein Ingenieur der Brückenbaugeſellſchaft, der an der Erbauung der Mainzer neuen EGiſenbahnbrücke tätig war und vor ſeiner Hochzeit ſtand, in Dortmund erſchoſſen habe. Nunmehr kommt die Mitteilung, daß ſich die Braut des Verſtorbenen, ein noch junges Mädchen, aus Schmerz über den Verluſt ihres Verlobten, ebenfalls er⸗ ſchoſſen hat. »»Dffenbach, 25. April. Samstag abend legen ſämtliche Schreiner Offenbachs die Arbeit nieder. Die Geſellen verlangen eine Lohnerhöhung von 10 Proz. bei Verminderung der zisherigen Arbeitszeit von 10 Stunden um eine halbe Stunde. e. Bingen, 25. April. Im Anhange eines Knipſcherdampfers iſt der eiſerne Schleppkahn„Voreitgang Nr.“, der ſich mit eiger Kohlenladung auf der Bergfahrt befand, in der Nähe der Hafen⸗ mündung auf ſeinen Buganker gefahren und ſofort geſunken. Der Schleppkahn hat in zwei Räumen Leckage. Die Leichterungs⸗ ſind aufgenommen worden. Meſchäftliches. Beſitzwechſel. Herr Hermann Herth, hier, welcher ſein ren⸗ und Goldwarengeſchäft ſeit 1894 gegenüber dem Zeughaus⸗ iz innehatte, hat ſolches nunmehr nach ſeinem neuerworbenen zauſe J 1, 7 verlegt und wird dasſelbe am Samstag eröffnen. zie Einrichtung nebſt Schaufenſter zeigen einen hochmodernen Stil und wurde letzteres komplett von der Firma Jacob Altſtädter, hier, geliefert. Der Schaukaſten iſt fahrbar und ſtaubdicht abge⸗ ſchloſſen, ſodaß die darin ausgeſtellten Waren niemals Schaden er⸗ leiden. Das Ganze macht einen höchſt eleganten Eindruck und iſt ein Beſuch dieſes Etabliſſements nur zu empfehlen. Sport. und Dichtungsarbeiten * Mannheimer Pferderennen. Leutnant Graf Limburg⸗Stirum wird Gun Runner vorausſichtlich im Waldhof⸗Jagd⸗Rennen und im Preis vom Odenwald ſtarten. Im letztgenannten Rennen und im Preis vom Rhein ſoll Leut. Wätjen's Marasquin laufen.— Die Farben des Leut. v. Grävenitz werden dagegen bei dem Mannheimer ing nicht vertreten ſein.— Leut. v. Oertzen(8. Cür.) wird colo beſtimmt, Le Victorieux wahrſcheinlich an den Start ſchicken. Trainer A. Winkler wird Warren, Polack, Edelweiß, Balard, ris und Escarpe nach Mannheim ſchicken.— Leut. Schimmel⸗ bſichtigt, die in ſeinem Beſitze befindlichen Hatto und The lern, und Leut. F. v. Zingler wi i i iſe und Roi Jean in ihren ig hat Trainer J. Nob Freitag abend wollte der 55jährige [Bülow reiſt morgen nach Süddeu Risk, Giudecca, Frivol, Oſtende⸗Expreß und Hardigild. Da die fünf Pferde drei verſchiedenen Beſitzern gehören, ſo iſt ein Starten von drei Pferden aus dieſem Stall in der Hauptkonkurrenz des Meetings am Neckar ſo gut wie ſicher, wie überhaupt trotz der Anweſenheit eines Intermede und einer Seefungfer auf ein Rieſenfeld in dem Jagdrennen um die Ehrengabe des Großherzogs Friedrich gerechnet werden kann.— Aus dem Rennſtall des Majors Kimmerle werden in Mannheim Langos und die Franzeſen Ir termede, Maätou und Voflette ſtarten, welch letztere von Trainer F. Novak in Empfang genommen wurden,— St. Freiherr v. Neimanns ſchickt„Freibourg“ nach Mannheim. „Pferderennen. Auf dem Weiterſtädter Exerzierplatz wurde heute nachmittags das Frühjahrs⸗Rennen des Heſ⸗ ſiſchen Reitervereins abgehalten. Im Eröffnungs⸗Jagd⸗ rennen ſiegte Graf v. Limburg⸗Stirums„Gun Runner“. Das Hunter⸗Jagdrennen gewann Leutn. Riedeſels„Gabriele“. Im Wei⸗ terſtädter⸗Fagdrennen wurde erſter: Leutn. Noltes„Hexe“, in der Springkonkurrenz Leutn. v. Platens„Maibowle“; im Pallaswieſen⸗ Jagdrennen ſiegte Leutn, v. Platens„Beſt Free“.— Bei dem am Sonntag in Caſſel begonnenen Rennen des kurheffiſchen Reitervereins auf dem großen Forſt gewann den Ehrenpreis der Stadt Kaſſel beim Jagdrennen über 3500 Meter Lt. Frhr. von Stein von den 17. Huſaren mit„Rambler II“, den Ehrenpreis des Landgrafen Alexis von Heſſen Lt. von Anderten von den 14. Huſaren mit„Nerz“ und den Kaiſerpreis gleichfalls Lt. von An⸗ derten mit„Vorſchuß“. * Gordon⸗Benett⸗Rennen. Der Vorſtand des deutſchen Auto⸗ mobilklubs gibt bekannt, daß das deutſche Ausſcheidungs⸗Rennen nicht ſtattfindet. Außer den beiden Mercedeswagen, welche die deut⸗ ſchen Farben im Rennen vertreten werden, gibt der Vorſtand dem⸗ nächſt den dritetn Wagen bekannt, welcher als Vertreter Deutſch⸗ lands zu figurieren hat. Ferner wird gemeldet, daß die meiſten Tribünenplätze für das Rennen bereits beſtellt ſind. Namentlich die engliſchen und franzöſiſchen Klubs ſollen ſich die meiſten Plätze geſichert haben. 8 * Die Ueberraſchung des Kölner Eröffnungsrenntages war der Ausgang des Großen Kölner Frühjahrshandicaps. Weder Irmin noch Sirocco, die ihrem Gewicht erlagen, rechtfertigen das ihnen entgegengebrachte Vertrauen, ſondern der letzte Außenſeiter, „Fremdling“, holte ſich dank ſeiner geringen Bürde leicht mit 2½ Längen das 20 000 Markrennen für die Farben des Stalles Hieſtrich. Den zweiten Platz ſicherte ſich Poſte Reſtante, der ob ſeines Reiters, van Duſen, ſtarken Anhang beſaß. Ein Stallgefährte des Siegers, „Colenſo“, wurde Dritter. Der Totaliſator zahlte 129 für 10. * Ringkämpfe in Berlin. Der Entſcheidungskampf zwiſchen Gberle und Omer de VBouillon, dem am Sonntag Abend im Zirkus Buſch mit großer Spannung entgegengeſehen wurde, und dem auch der Kronprinz beiwohnte, endete unentſchieden. Der zweite Kampf zwiſchen Jakob Koch und Sauerer endete mit einem Siege Kochs, der ſchon nach 5½ Minuten den Münchener legte. Theater. Runſt und iſſenſchaft. Fräulein Margarete Brandes vom Hoftheater in Mannheim wirkte am Freitag im vierten Konzert der„Harmonie“ in St. Johann⸗Saarbrücken mit. Leider war der Saal des Tannhäuſer, in dem das Konzert des Umbaus des Saalbaus wegen ſtattfinden mußte, zu klein, um der ſchön geſchulten und weittragenden Stimme der Gaſtin den nötigen Raum zur Entfaltung zu bieten. Sieghaft ſang Fräulein Brandes die Begrüßung der Halle aus Tannhäuſer. Abgeſehen vom Chor und der Herren Gauſche aus Leipgig und Troſtorff von Metz, war es gerade Frl. Brandes zu danken, daß das Konzert einen erfolgreichen Verlauf nahm. Sie batte die Partie der Feliva im Chorwerk mit Soli und großem Orcheſter„Kolumbus“ von Zöllner übernommen und führte ſie mit Wärme und hohem muſikaliſchen Können durch. Sie hinterließ wohl den tiefſten Eindruck mit dem ergreifend geſungenen Gebet. Frl. Bertha Morena ſang im Münchener Hoftheater zum erſten Male die Brünnhilde in Wagners„Siegfried“. Die„Münch. N..“ ſchreiben hierüber:„Ein großer Erfolg, lediglich mit künſt⸗ leriſchen Mitteln gewonnen! Das grandiofe Seelendrama der Frau an ſich, das Wagner in einer Szene von halbſtündiger Dauer zu⸗ ſammenfaßte— Erwachen zur Liebe, Stolz und Trotz, Gewährung —, Es wurde von Fräulein Morena in hinreißender Weiſe wieder⸗ gegeben. In der Erſcheinung eine hervorragend ſtattliche Wotans⸗ tochter, ſang und ſpielte unſere junge Heroin mit ſolcher Hingebung, ſo gut wagneriſch, daß man ſeine helle Freude daran haben konnte. Hier und da wäre die Atemführung noch ein wenig zu revidieren. Das Organ klang in der Mittellage wunderherrlich; da war jeder Ton boll, rund, glockenklar. Die Höhe muß mit jener Vorſicht be⸗ handelt werden, die ein Mezzoſopran zu beobachten genötigt iſt, wenn er ſich eine Zeit lang den Elſas und Sieglinden gewidmet hat. Wie oft Fräulein Morena und ihr an dieſem Abend vorzüglich dis⸗ bonierter Partner, Herr Knote, nach dem Fallen des Vorhanges hervorgejubelt wurden, bin ich nicht in der Lage, feſtzuſtellen, da ich mit Rückſicht auf die mir notwendige Nachtruhe das Hoftheater eine gute Viertelſtunde nach Beendigung der Vorſtellung verließ.“ Hochſchule für Muſik in Mannheim. Am Freitag, den 29. April, abends halb 8 Uhr, findet im Caſinoſaal dahier eine muſikaliſche Aufführung(Klaviervorträge des Herrn Fr itz Häckel und Geſangvorträge des Herrn Karl Fulfer) mit folgendem Programm ſtatt: Toccata C⸗dur op. 7 von Schumann, Sonate As⸗dur op. 110 von Beethoven, Ballade G⸗moll op. 23 von Chopin, Lieder:„In der Früh', wenn die Sonne kommen will“,„Iſt der Himmel darum im Lenz ſo blau“,„Kalt und ſchneidend“,„Im tiefen Wald verborgen“ von Hans Pfitzner, Sonate El⸗moll von Liszt, Lieder:„Der Geneſene an die Hoffnung“ von Hugo Wolf, „Das mitleidige Mädel“ von Max Schillings,„Sehnſucht“ von Siegmund von Hausegger,„Heimliche Aufforderung“ von Richard Strauß, Ständchen von Schubert⸗Liszt, Konzert Etüde E⸗qur von Rubinſtein, Rhapſodie espagnole von Liszt. Zu dieſer Aufführung ſind ſeitens der Direktion der Hochſchule für Muſik Einladungen er⸗ gangen. ———.— Heueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Köln, 26. April. In der Ohmſtraße hatten am Freitag mehrere ſtreikende Erdarbeiter einen Arbeitswilli gen miß⸗ handelt. Als ſie ſich in der letzten Nacht abermals an denſelben heranmachten, griff dieſer zum Revolver, tötete einen ſeiner An⸗ greifer durch drei Schüſſe in die Bruſt, verletzte einen zweiten tödlich durch einen Schuß in die Leber und einen dritten ſchwer, aber nicht lebensgefährlich am Kopfe. Ihm ſelbſt war die Schulter auseinander geriſſen, ſodaß auch er Hilfe im Hoſpital fand. *Straßburg, 26. April. Der Direktor der FIrren⸗ anſtalt zu Stephansfeld, Sanitätsrat Dr. Vorſter, wurde lt.„Frkft. Ztg.“ geſtern von einem Inſaſſen der Anſtalt üb er⸗ fallen und durch einen Stich mit einem ſelbſtgefertigten Stilet in den Unterleib lebensgefährlich verletzt. * Berlin, 26. April.(Frankf. Ztg.) Reichskanzler Graf er entgegen. ril enfabrik I⸗Erploſion niedergebrannt. 5 (Irkf. Ztg.) St. Gallen, 26. April. Im Anſchluß an den chriſtlich⸗ ſozialen Arbeitertag wurde kt.„Frkft. Ztg.“ ein katholiſcher Textilarbeiter⸗Verband mit 3000 Mitgliedern kon⸗ ſtituiert. London, 26. April. In der vergangenen Nacht wurden in der Eith durch eine gewaltige Feuersbrunſt vier große Warenhäuſer zerſtört. * Athen, 26. April. Die griechiſche Flotte bleibt noch vor Anker. Die Folge der den Griechen auferlegten Gewerbeſteuer, rief in Preweza und Mytilene Zwiſchen⸗ fälle hervor, die aber nicht von ſo ernſten Folgen begleitet waren, wie der Streitfall in Smyrna. Es wird immer noch geglaubt, daß letzterer friedlich beigelegt wird. Der Beſuch Loubet's in Rom. *Ro m, 26. April. Zu Ehren des Präſidenten Loubet fand heute vormittag große Parade ſtatt. Kurz nach 9 Uhr traf der König auf dem Pardefeld ein und wurde von den zahl⸗ reichen Menſchenmengen begeiſtert begrüßt. Bald darauf traf die Königin mit dem Präſidenten Loubet ein. Die Königin und Präſt⸗ dent Loubet fuhren zu Wagen die Front der Truppen ab. Der König folgte zu Pferde, umgeben von einem glänzenden Stabe. Hierauf erfolgte der Vorbeimarſch der Truppen. Der König und die Königin, ſowie Präſident Loubet wurden auf der Hin⸗ und Rückfahrt und auf dem Paradefeld vom Publikum lebhaft begrüßt. Neapel, 26. April. Das franzöſiſche Geſchwaden iſt hier eingetroffen und wechſelte mit dem italieniſchen Ge⸗ ſchwaber Salutſchüſſe. Ein Attentat auf den ſpaniſchen Miniſterprüſident. * Madrid, 26. April. Miniſterpräſident Maura traf hier heute vormittag ein. Auf der Fahrt hierher wurde bet Laeneing gegen den Eiſenbahnwagen ein Schuß abgefeuert. Arbeiter wurden meiſt ſchwer verletzt. Die Kugel, die in die Decke des Wagens drang, richtete keinen Schaden an. Die Mittelmeerreiſe des Kaiſers. * Venedig, 26. April. Der Kaiſer hörte geſtern den Vortrag des Geſandten Tſchirſchky⸗Bögendorff und heute den Vor⸗ trag von Hülſen⸗Häſelers. Um 11½ Uhr begab ſich der Kaiſer in das Rudergig der„Hohenzollern“ zum Beſuch der Gräfin Moroſini. Das Wetter iſt ſchön. Die Stadt iſt reich beflaggt. Der Kaiſer iſt vom Verlauf der Reiſe überaus befriedigt. Vefinden und Ausſehen iſt vorzüglich. VVVVV Die Anruhen in Deutſch⸗Slidweſt⸗Afrika. Ausbruch des Typhus bei der Kolonne Glaſenapp. * Berlin, 26. April. Nach einem Telegramm des Gouverneurs Leutwein von heute ſteht die Kolonne des Majors von Glaſenapp ſeit 22. April in Otjihaenena, wohin ſie wegen des Ausbruchs von Typhus marſchiert iſt. Bisher 7 Tote. Die Namen ſind noch nicht gemeldet. Dit Miſſionsſtation Otjihaenena iſt als Lazaret eingerichtet. *** * Berlin, 26. April.(Frkf. Zig.) Drei Stationen für Funkentelegraphie werden ſich mit dem Dampfer „Herzog“ Freitag nacht nach Swakopmund begeben. Der Krieg. Zum Untergang des Petropawlowsk. * Petersburg, 25. April. Aus Port Arthur bom 23. ds. wird telegraphiert: Die Urſache des Unter⸗ gangs der Petropawlowsk iſt noch nicht klargeſtellt. Am wahrſcheinlichſten iſt die Annahme, das Schiff ſei durch nachts gelegte Minen zu Grunde gegangen. Die Geretteten teilen mit, die letzte Anordnung Makarows ſei der Befehl ge⸗ weſen, daß die Mongolia auf die äußere Reede auslaufe. Das Signal war kaum gegeben, als die erſte Exploſton erfolgte. Eine mächtige Welle erfaßte unter andern zwei Matroſen, welche ſchwere Brandwunden erhalten hatten. Sie erfaßten umher⸗ ſchwimmende Schiffstrümmer, vom Schiffe ſelbſt ſahen ſie nichts mehr. In den Wellen trieben Trümmer und halbtote Menſchen. Die niedrige Waſſertemperatur hinderte das Brennen der Wun⸗ den, demzufolge viele mit Brandwunden bedeckte Leute am Leben blieben. Die Mongolia nahm 47 Mann auf, die Mehrzahl von ihnen erholte ſich. Die an Lungenentzündung darniederliegen⸗ den Geretteten befinden ſich beſſer. Dem Kommandanten der Petropawlowsk Jakowlew geht es bedeutend beſſer. Die Er⸗ zehlungen ſind herzerſchütternd. Mehrere Augenzeugen be⸗ ſtätigen, daß die zurückgehenden Japaner im Kampf am 15. ds. abſichtlich neben ihre eigenen in Sicht kommenden Schiffe hin ſchoſſen und glauben, die Japaner wollten die Ruſſen glauben machen, die ankommenden Schiffe ſeien das Wladiwoſtoker Kreuzergeſchwader, welches ſich Port Arthur nähere. Andere meinen, die Japaner hätten im Verſehen auf einen in Sicht ge⸗ kommenen Handelsdampfer geſchoſſen. Eine ganz neue Hypotheſe für die Urſache des Untergangs der Petro⸗ pawlowsk ſtellt ein Ingenieurmechaniker auf, der unter Makarow auf dem Dampfer Großfürſt Konſtantin gedient hat. Er be⸗ hauptet, Makarow habe alle Vorbereitungen zur Herbeiführung einer Exploſion getroffen, um mit Zuſtimmung der Offiziere das Schiff in die Luft zu ſprengen, damit es nicht in die Hände des Feindes falle. Bei der Exploſton der Mine unter der Petro⸗ bawlowsk hätten die von Makarow vorbeveiteten Zündfäden 1 verwirrt und irgend einen leitenden Körper berührt, was die Exploſion der Pulverkammer herbeiführte. Das erkläre das ſchnelle Sinken des Schiffes. Vom Wladiwoſtok⸗Geſchwader. *Tokio, 26. April. Wie das Reuterſche Bureau melden, wurde die Bemannung des„Goyomaru“ nach Genſan an Land geſchickt, bevor die Ruſſen das Schiff in den Grund bohrten. *Soeul, 26. April.(Reuter.) Das ruſſiſche Gen ſchwader iſt von Genſan wieder abgedampft. 8 1 Vom Kriegsſchauplatz. Tientſin, 26. April.(Reuter). Hier erhält ſich das Gerücht, daß die Japaner die Befeſtigungswerke von Niutſchwang Montag nacht zerſtört haben *.* 5 *London, 26. April.(Frkf. Ztg.) Nach einer Depeſche des„Daily Telegraph“ aus Shanghai liſ ber chineſiſch Kre 1 95 Daulien vor den Elliot⸗Inſeln im Nebel auß bren und geunken. neugewählt. Mannhelm, 86 April. General⸗ unzelger⸗ Volkswirtschalt. Deutſch⸗niederländiſcher Getreidevertrag. Die am geſtrigen Tage in Petersburg verſammelten ruſſiſchen Hafer⸗Börſen⸗Komitees überſandten der hieſigen Handelskammer folgendes Telegramm: Die Vertreter ſämtlicher ruſſiſchen Hafen⸗Börſen⸗Komitees, die gemäß einem Beſchluſſe des Kongreſſes ſämtlicher rufſiſcher Börſenkomitees vom November 1903 ſich zur detaillierten Er⸗ örterung des neuen deutſchen Kontraktes beim G. Petersburger Börſenkomitee heute verſammelt haben, haben einſtimmig beſchloſſen, bis zur endgiltigen Ausarbeitung eines neuen Kontraktes, auf einem für ſämtliche Intereſſenten gemeinſamen internationalen Kongreſſe den neuen deutſch⸗niederlän⸗ diſchen Kontrakt vom Jahre 1904 nicht anzunehmen und unverzüglich mit den deutſchen, niederländiſchen und Donau⸗ Börſen⸗Komitees reſp. Handelskammern wegen Einberufung dieſes Kongreſſes in Relation zu treten. Die Feſtſtellung von Zeit und Ort für den Kongreß hat durch Uebereinkommen der In⸗ tereſſenten zu erfolgen— Präſes der Konfereng Präſident des St. Petersburger Börſen⸗Komitees Proſoroff. 12/25. April 1904. Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen. Aus dem Ge⸗ ſchäftsbericht pro 1903 geht hervor, daß das Warenconto 1 599 275 Mark(M. 1 360 361) erbrachte, wozu M. 44 695(M. 82 704) Vor⸗ rag treten. Andererſeits erforderten Handlungsunkoſten M. 198 055 (M. 218 644), Zinſen M. 147 462(M. 112 081), Reparaturen N. 58 103(M. 44 850), Kohlen⸗ und Betriebsunkoſten M. 206 289 (M. 160 922), Löhne M. 284 077(M. 271847), Reiſeſpeſen und Proviſionen M. 66 702(M. 47 457), Feuerverſicherung M. 28 658 (M. 30 883), Arbeiterfürſorge M. 14 465(M. 14 223), Abſchreib⸗ ungen M. 162 461(M. 162 708), ſodaß ein Reingewinn von M. 477 694(M. 329 949) verbleibt. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, zavon nach der geſetzlichen Rückſtellung mit M. 21 649(M. 14 862) dem Delkredere⸗Konto M. 72 386(M. 50 000) zu überweiſen, M. 98 099(M. 60 392) als Gratifikation, ſowie als kontrakt⸗ liche und ſtatutengemäße Tantieme an Direktion und Auf⸗ ſichtsrat zu verteilen und M. 200 000(M. 160 240) als Dividende von 10 Proz.(i. V. 8 Proz.) auszuſchütten und M. 950 59(M. 44 695) auf neue Rechnung zu übernehmen. Die Bilanz verzeichnet gegenüber M. 2 000 000 Aktienkapital. M. 60 000(M. 110 000) Hypotheken, M. 3 977 214(M. 8 417 874) Kreditoren, M. 139 660(M. 139 660) Reſerven, M. 180 000 (M. 180 O000) Spezialreſerven und M. 117613(M. 180 000) Delkrederekonto, in Immobilien M. 1 489 873(M. 1 520 279), Maſchinen M. 780 807(M. 864 858), vollſtändig abgeſchrieben ſind Geleiſe⸗Anlage M. 1(M. 2200), Beleuchtungsanlage M. 1(Mark 4750, plus M. 6543 Zugang in 1903), Utenſilien M. 1(M. 1 plus M. 2486 Zugang). Der Kaſſavorrat beträgt M. 38 908(Mark 63 799), Wechſel M. 174986(M. 121078), Kohlenvorrat Mark 9oo(M. 2800), Feuerverſicherungs⸗Prämie(pro 1904 voraus⸗ bezahlt) M. 22 888(M. 15 293), Waren⸗ und Säcke⸗Vorrat Mark 3 178 903(M. 2 941 610), Debitoren M. 1 261811(Mark 1 429 790). Luxſche Induſtriewerke.⸗G., Ludwigshafen a. Rh. Der Ge⸗ ſchäftsbericht über das abgelaufene 6. Geſchäftsjahr teilt mit, daß die am 25. Mai 1903 beſchloſſene Herabſetzung des Grundkapitals von 1 600 000 Mk. auf 1 200 000 Mk. beim kgl. Amtsgerichte zur Ein⸗ tragung angemeldet wurde. Der Betrieb wurde in der Motor⸗ abteilung zu Ende des Jahres vollſtändig eingeſtellt und die vorhan⸗ denen Maſchinen und Materialien nach reichlichen Abſchreibungen von dem Hauptgeſchäfte übernommen. Die im Laufe des letzten Jahres eingetretene Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage hat ſich in den Fabrikaten der Geſellſchaft nur wenig bemerkbar gemacht. Die Umſätze ſind zwar in den einzelnen Abteilungen geſtiegen, doch mußten infolge der ſcharfen Konkurrenz vielfach billigere Verkaufs⸗ preiſe eingeräumt werden. Für das Jahr 1904 ſind die Aufträge bis jetzt befriedigend eingelaufen und es iſt Ausſicht vorhanden, daß, nachdem die Geſellſchaft wieder auf geſunder Baſis arbeitet, für die Folge auch günſtigere Reſultate erzielt werden. Ueber den er⸗ zielten Reingewinn von 89 741 Mk.(i. V. Verluſt 397 526 Mk.) iſt folgende Verwendung beantragt: 5000 Mk. Dotierung der geſetzlichen Reſerve(ſtatutengemäß 5 Proz.), 20 000 Mk. Rück⸗ ſtellung für eingegangene Garantien, 48 000 Mk. 4proz. ſtatuten⸗ mäßige Dividende(), 5000 Mk. Tantiemen an Vorſtand und Beamte, Gratifikationen an Beamte, 11747 Mk. Vortrag auf neue Rechnung. Sſddentſche Eiſenbahngeſellſchaft zu Darmſtadt. Der Geſell⸗ ſchaft iſt von dem heſſiſchen Staatsminiſterium zur Veſchaffung der Mittel zum Bau von Eiſenbahnen ſowie zur Veteiligung bei der Frankfurter Lokalbahngeſellſchaft und an induſtriellen und gemein⸗ nützigen an den Geſellſchaftsſtrecken gelegenen Unternehmungen die Genehmigung zur Ausgabe von Schuldverſchreibungen bis zu Mark 7 000 000 erteilt worden. Das Anlehen wird mit 8½ Proz. ver⸗ zienſt und planmäßig getilgt. Aktien⸗Geſellſchaft für Handel und Schiffahrt H. A. Diſch, Mainz. Der Geſchäftsbericht für 1903 weiſt darauf hin, daß der im abgelaufenen Geſchäftsjahr auf dem Kohlenmarkt an den ober⸗ rheiniſchen Verbrauchsplätzen eingetretene weitere Preisrückgang um M.—3 per Doppelwagen wieder von den Reedereien getragen wer⸗ den mußte, weil die Preiſe loco Zeche ſtabil geblieben ſind. Anderer⸗ ſeits konnte die Geſellſchaft bei reichlicher Beſchäftigung und gün⸗ ſtigem Waſſerſtand ihr Schiffsmaterial bis aufs Aeußerſte ausnützen. Insgeſamt verfrachtete ſie ſtromaufwärts 6,68 Mill. Zentner(1902 5,69 Mill. Ztr.), wovon 5,09 Mill. Ztr.(4,16 Mill. Ztr.) mit eigenen Schiffen; zu Tal beförderte ſie 1,23 Mill. Ztr., wovon 549 000 Ztr.(164 000 Ztr.) in eigenen Schiffen. Das im Jahre 1902 neu errichtete Lager in Karlsruhe wurde vollſtändig unter Befriedigung ausgenützt. Die Leiſtungen der Schleßpdampfer haben ſich von 95,81 Mill. Tonnen⸗Kilometer auf 129,50 Mill. erhöht. Der im Vorjahr von M. 596 638 auf M. 371886 ermäßigte Bruttogewinn hat ſich in 1908 wieder auf M. 405 920 ge⸗ hoben; andererſeits erforderten Unkoſten M. 125 890(M. 116 540), Steuern und Verſicherungen M. 52 332(M. 50 642), Anleihezinſen M. 27 720(M. 29 240) und Reparaturen M. 50 985(M. 54 479). An Reingewinn blieben M. 140 453(M. 112 521), wozu M. 113 478(M. 111957) Vorjahrsvortrag treten. Davon werden M. 70 000(M. 72 000) dem Erneuerungsfond überwieſen, Mark 78 000 werden als Dividende von 6 Proz.(1902 8 Proz.) ver⸗ teilt; zu Tanttemen werden M. 3321 verwandt und M. 102 610 (M. 113 478) bleiben für neue Rechnung. Nach der Bilanz ſtehen bei M. 1,30 Mill. Grundkapital und M. 674 000 Anleiheſchuld die Schleppdampfer und Schiffe mit M. 2 Mill.(M. 1,99 Mill.) zu Buch, wogegen ein Erneuerungskonto von M. 680 327(M. 636 427) ausgewieſen wird. Die Kohlenvorräte ſind mit M. 448 877(Mark 214 487) bewertet und die Debitoren haben ſich von M. 574 806 auf M. 751 133 erhöht, gegenüber von M. 588 826(M. 198 530) Die Reſerve ſteht unverändert mit M. 130 000 zu Stuttgarter Immobilien⸗ und Bangeſchäft, Stuttgart. In der 32. ordentlichen Generalberſammlung, in welcher 18 Aktionäre mit 5289 Stimmen vertreten waren, wurden die Anträge des Aufſichts⸗ rats einſtimmig angenommen und die ſofort zahlbare Dividende wurde mit 8 Proz. feſtgeſetzt. In den Aufſichtsrat wurden die aus⸗ ſcheidenden Herren wiedergewählt und Dr. Hermann Steiner und Rinder 58—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. SEichbaum⸗Braueref—— 159.— Oberſchwäbiſche Zementwerke, Stuttgart. Die am 23. April ſtattgehabte 14. ordentliche Generalverſammlung nahm die Anträge des Aufſichtsrats einſtimmig an und ſetzte die ſofort zahlbare Di vi⸗ dende auf 8 Proz. feſt. Frankfurter Asbeſtwerke Akt.⸗Gef.(vorm. Lonis Wertheim) in Frankfurt a..⸗Niederrad. Das Geſchäftsjahr 1908 ſchließt mit einem Reingewinn von 46 624 M.(58 970 M. i..) ab, aus dem 8. Proz.(4 Proz. i..) Dividende verteilt werden. Der Umſatz des 1. Quartals 1904 iſt, dem Geſchäftsbericht zufolge, gegen das Vorjahr weſentlich geſtiegen. Hanauer Kleinbahn⸗Geſellſchaft,.⸗G., Hanau. Die General⸗ berſammlung genehmigte die Verteilung einer Dividende von 35% Proz.(i. V. 4 Proz.). Die Einnahmen aus dem Perſonenver⸗ kehr betrugen M. 74 240(1902 M. 74 893), aus dem Güterverkehr M. 25 646(1902 M. 28 951). Die Ausgaben ſtellten ſich auf M. 58 741 gegen M. 54 055 im Vorjahre, der Reingewinn auf M. 30 068 gegen M. 32 135. Akt.⸗Geſ. für Eiſeninduſtrie und Brückenban vorm. Johann Caſpar Harkort in Duisburg. Der Reingewinn für 1908 be⸗ trägt laut Geſchäftsbericht 243 548 M.(252 392.). Zur Vertei⸗ lung gelangen wie im Vorjahre 6 Proz. auf die Vorrechtsaktten und 4½ Proz. auf Stammaktien. Dem Bericht entnehmen wir weiter: „Das Walzwerk wurde ſtillgelegt und das Inventar desſelben ver⸗ kauft. Zur Zeit liegen an Aufträgen, welche teils aus dem vorigen Jahre, ſoweit ſie unvollendet waren, übergegangen ſind, teils in dieſem Jahre einliefen, für Brücken⸗ und Wagenbau 8 855 655 Kgr.(9 616 049 Kgr.) im Werte von 2 716 973 M.(3 027 847 Mark) vor. Die Beträge für die im laufenden Jahre abzuliefernden Perſonen⸗ und Güterwagen— nach dem jetzigen Beſtand 279 Stück — ſind in obigen Zahlen enthalten, während von den früheren Wagenbeſtellungen 452 Stück im Vorjahre zur Abrechnung gelangten. Benrather Maſchinenfabrik.⸗G. zu Benrath. In der General⸗ verſammlung wurde der die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember um⸗ faſſende Jahresabſchluß genehmigt. Es iſt für dieſe Zeit ein Ver⸗ uſt von 818 848 M. entſtanden, der aus den Reſerven gedeckt wird, ſodaß von dem bisher noch mit 758 139 M. in der Bilanz figu⸗ rierenden geſetzlichen Reſervefonds 184 790 M. verbleiben. Annener Gußſtahlfabrik. Die Verwaltung teilt mit, daß der Ordreseingang ſich gehoben habe. Es ſei deshab auf ein etwas günſtigeres Reſultat zu rechnen. Eine Dividendenverteilung für das am 30. Juni ablaufende Geſchäftsjahr könne jedoch nicht in Frage kommen. Das Verbandsweſen in der belgiſchen Eiſeninduſtrie macht wei⸗ tere Fortſchritte. Wie nämlich die„K. Ztg.“ meldet, ſchweben gegen⸗ wärtig Verhandlungen über Gründung eines belgiſchen Wal z⸗ drahtſyndikates. Das Zuſtandekommen desſelben ſowie eine Einigung mit dem deutſchen Verbande ſei wahrſcheinlich. Telegramme. * Trieſt, 26. April. Der Verwaltungsrat des Oeſter⸗ reichiſchen Lloyd hat beſchloſſen, der Generalverſammlung vorzuſchlagen, den Reingewinn für 1903 in Betrage von Kr. 95 654 auf neue Rechnung vorzutragen. 5 Viehmarkt in Mannheim vom 25. April. Amtlicher Be richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht 28 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 75—80., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 70—72.,) mäßig genährte funge, aut genährte ältere 00—00., d) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 22 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 62—66., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 60—62., e) gering genährte 00—00 M. 742 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 70—78., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 60—60., c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, 0 inder 54—58., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 45—50 M. 204 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 85.00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—80., o) ge⸗ einge Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 5 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 00—70., b) ältere Maſthammel 00—65., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 787 Schwein e: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1/ Jahren 51—00., b) fleiſchige 50—-00., c) gering entwickelte 00—50., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 0o Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Milchkühe: 000—000., 000 Ferkel:.00—00.00., 4 Ziegen: 10—20 Mk., 1 Zicklein:—0., O0Lämmer: —0 M. Zuſammen 1793 Stück. Handel mit Großvieh lebhaft; Schweine mittel, Kälber gedrückt. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. April.(Offizieller Vericht.) An der heutigen Börſe fand wenig Geſchäft ſtatt. Zu höheren Preiſen waren geſucht: Pfälg. Hypothekenbank⸗Aktien zu 191,50 Proz., Rheiniſche Hypothekenbank⸗Aktien zu 191,75 Proz., Aktien der Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie zu 96,50 Pros Zucker⸗ fabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 88 Proz.(88,50.) Aktien. Banken Brief Geld 25 Brief Geld Badiſche Bank 124 50—.—Ir. Schroedl, Hdeſbg.———.— Kred. u. Depb., Zbckr.—.— 190.60„ Schwartz. Speyer—.— 180.— Gewbf. Speuer 50% f—.— 131.—-]„ Nitter, Schwez. 25.ä——.— Oberrhein. Bank—.—.—][, S. Weltz Spever—.— 115 25 Nfälz. Bank— 103—-]„.Storch, Sick,—.— 109.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank— 191 50%, Werger, Worms 103.ä— Pf. Sp⸗u. Kdb. Land. 132— 1812 forms, Br. v. Oertge—.— 124.— Nbein. Kreditbank—— 138 20ufli Preßh. u. Spfbr. 116.—- Noeln. Hvp.⸗Bank—.191 75] Transport Sildd. Bank 102.90 102.80% u. Berſicherung. Giſenbahnen I3..⸗G. Naſch. eetr. 98.——.— Pfälz. vudwiasbahn 221.——.— Nannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Marbabn 140.——.-„ Hagerbaus 107.——.— Nordbahn—.— 181.50 Kh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.———.— Hellbr. Straßenbahn—— 62.— Bab. adcge ditverf 10— 800— „ Aſſelurranz 960.— 850.— Ehem. Jndubrte. cantinental. Nerl.—.— 355.— .⸗G..chem. Induſtr.. wannb. Verſſcherung 490.— 485. Bad. Antl.u. Sodahr.—.— 439.50, Hperrd e 0. Cbeg.ub. E ddeneg.,— 182 Aet eenep-Berſ.—— 580.— Nerein chem. Kabriken—.—258. duſri Rerein D. Oelfabrtikfen—— 118.9 In üuſkrie⸗ 9 50 Wſt..⸗W. Stamm—— 232.—.⸗G. f. Seillnduſtrte—— 96. 8„ Vorzug 106.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 127.— Fmaillirfbr. Kirrweil.—.——.— Brauereien. Fmaflw. Maikammer—— 95.— Bad. Brauerei——181—ettünger Spinnerei 100.——.— Binger Aktienbierbr. 47.——.—Hüttenh. Spinnerei 100.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 240.—Mihmfbr. Hald u. Neu—.— 220.50 doſth. Ceil.u. Panierf. 118.— 117.— Elefbr. Rübl, Worms Nannh. Gum. u. Asb. 92.——.— Ganters Br. Freiburg—.— 112.—Oggersh. Spinneret——. Kleinlein, Heidelberg—.——. Bfälz. NMäh.u. Fahr. F. 92.— 91.— Homb. Meſſerſchmitt———.—ortl.⸗Cement Heidlo.—.— 121.— Ludwigshaf. Brauerei—.——.— Berein Freib. Ziegelm.—.— 136.— Mannb. Aktienbr. 150.—— er. Speyr. Ziegelw.—.— 63.— Zellſtofff. Walphof—.— 252.— Saner Geiſel Mohr 68.——.— rauerei Sinner—.—242.— Zuckerf. Waghäufel—.— 88.— Nerein hem. Fabrik 257— Obligattonen. Pfandbriefe. 4½ rr— 1 waſchf. 425 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.70 bz u. Seetransvo.— 305 25 M. 90.70b 4½% Bad. Antlin⸗u. Sodaf. 105.28 G 3%„„„ unf. 1904 97.50 b,4% Kleiniein, Heidlbg M. 100—0 3„ Kommunal 98.—bz 99.— G 4/%% Speyerer Bauhau eee des Att.⸗Gei. in Speyer 101.75 G 31½% Frreiburg i. B. 99.15 b: 4% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 b: %% Lahr v. J. 1902 98.60 B 4% Ludwigshafen v. 1900 101.4% b: 31%% Ludwighafen 100.50& 41½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chemotte u. Tonwerk Al.⸗G. Eiſend. 100.75 0 41½% Ruß..⸗G. Zellſtoff,. Waldhof bet Pernau in 0 5 Livland 88 101.30 —372 2 29 4 enmüßle Gen 39% Mannh. Oblig. 1901 102.—6 Da 6„ 1900 100 obiſ ſchlevpſchiffahrts⸗Geſ. 108.—6 43„„ 1885 100.5% Mannb. Lagerhaus⸗ 9.„ 1888 100.25&J Geſellſchaft 101.78 U 31%„„ 1805 100.25 P4½% Speyerer Ziegelwerke 102.50 B 369% 10 1898 100.25 4½% Süpd. Drahlinduſtr. 3½% Mirmaſenſer 99.—6 Waldbof⸗Mannbeim 102.25 G Induſir e⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Gel.. Seilindu⸗ ſtrie rücz, 105%. HFrankfurter Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) W. Frankfurt, 26. April. Auch heute eröffnete die Eörſe in feſter Tendenz. Da die Vermutung immer beſtimmter auftritt, daß die Dresdner Bank und der Schaaffhauſenſche Bankverein einen gemeinſchaftlicheren, größeren finanziellen Transaktionsplan unternimmt, waren dieſe Werte auch weitern höher. Auch übrige Banken feſt. Montanwerte feſt gehalten, beſonders Laurahütte. Der Beitritt des Phönix zum Stahl⸗ werksverband machte guten Eindruck. Von Bahnen zeigten öſter⸗ reichiſche Bahnen feſte Haltung. Schiffahrt geſchäftslos. In⸗ ländiſche Fonds ſtill. Von ausländiſchen Türken⸗ und Ruſſen⸗ werte ſchwächer. Induſtriewerte lagen verhältnismäßig ruhig. Kunſtſeide und beſonders Höchſter Farbwerke ſehr feſt und belebk. 4½% Verein chem. Fabrikfen— 4% Zellſtafffabrit Waldhof 104.70 G 100.— B Im weiteren Verlaufe trat Geſchäftsſtille ein; doch konnten die Kurſe auf allen Gebieten gut behaupten. Die Börſe ſchoß ohne nennenswerte Aenderungen. Deutſch⸗Luxemburger Vorzugs⸗ aktien feſt, bis 87 bezahlt. Prolongationsſatz für Geld eille ſich auf 39 bis 398. 135 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagn Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark e Vor. Kurs Heut.Kurg Vor. Kurs Heut-Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 16915 169 40—— Belgien. de. 100 8— 61.168 81.15—— zkalien... Le. 100 5— 81.188 81 20—— ondon.. Lſt. 1— 20.427 20.427—— Madrid„ Pf. 100 5—— 955 7 58 New⸗Mork„Dll. 100————— Laris... Fr. 100 8— 81 85 81 866—— Schweiz. Fr. 100 5½ 81.685 81 16—— betersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt.... Kr. 1o0————— Wien... Kr. 100 8½ 85.28 85.275—— ee do. m. S. Staatspapiere. 25 286. 37½% Oſch.Reichsanl 101.90 101.80 35 5 102.20 102.10 7. 77 90 25 31½ Pr. Staats⸗Anl. 10.90 ½„„„ e 31½ Bad. St.⸗Obl. fl. 99.80 A. Deukſch 28. — Daſ„ 7 —.— Chem Werke Albert 198 90 Aeeumul.⸗FF. Hagen 196.— Aee. Böſe, Berlin Allg. Slek.⸗Geſellſch Schuck 103 50 90.50 4½ Oeſt. Silberr. 100.70 10070 90 803 dto. 1 59.05 59.20 100 89 4 ſpan, ausl. Rente 84.10 10⁴ 10—— 99.90 90.10 4 Kronenrente 108.75 4 Heſſen Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexilaner äuß. 101.20 101.20 8 88 60 88.60 4 My. St⸗A. 1899 89.85 89.85 Verzinsl. Looſe. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Antlin⸗Aktien 433.50 489.95 Eichbaum Mannh. 157.80 157.50 Ber. Kunſtſeide 397. 899.— Welt z. S. Speyer 115.— 11805 196.— Maſch. Arm. Klein 212 20 162.—.— 103 90] Oelfabrik⸗Aktien 107.— 107.45 Lederw. St. Ingbert——IFriedrichsh. Bergb. italten. Rente—.— 4 Oeſterr. Foldr. 101.90 101.80 10190 4½ Oeſt. Papierr. 100 70 100.70 101 903 Portg. Serie III 8 50 80 80 —.—4 Ruſſen von 1880 92.30 91.60 M. 100— 100.05 Aruff. Staater. 1894——.7 „ 100 20 84.10 104.051 Tärken Lit. D.—2 „ 100.10 100.—4 Ungar. Goldrente 109.10 99.50 55 60.10 98.80 bayer...,N. 103.75[ 5 Ng.l. Gold⸗A. 1887——E—-—— 105.— 105.— 4 Egypter unificirte 107.— 107.— von 1896 88 20 88 20„inn..30 28.95 3 Sachſen. 41½% Cbineſen 1898 87.— 87.,10 100.15 100 15 5 Bulgaren . Aus ländiſche. 3 Oeſt. Looſe.1880 153.40 158.20 5 90er Griechen 42 80 42.50 J 3 Türkiſche Looſe 181.40 129.80 Bad. Zuckerf. Wagb. 88 80 88.40] Spicharz 10720 17549 Heidelb. Cementw. 120 50 120.30] Rarkakt. Zweibr. 117.40 117. Ch. Abr. Griesheim 86 0 386— Mh. Akt.⸗Brauerei 150.-— 130.— Höchſter Farbwerk 375.10 71.— Setlinduſtrie Wolff 95.— 898.— 15555 Walzmſhle A8 156.— 156— 199 20 Fahrradw. Kleyer 101.— 100.50 ———.— Paſchinf. Gritzner 207.— 207 214.— Schnellprf. Frkthl. 118.80 118.50 gahmeyer 9140 91—] Zellſtoff Waldhof 252.25 252.— Allg..⸗G. Siemens 189.75 139.75 Cementf. Karlſtadt 128.— 123.50 Pfandbrlefe, Prioritäts⸗Obligattonen. 5 4e, Frk. Duv.-Bfdb. 101.— 101.— 8, Pr Pfobr.⸗Bt.⸗ —— 4e% F. K. B. Pfdbr.05 100.60 100.67] Pyp.⸗Pſd. unk. 12 100.25 100.8 1910 101.70 117%½ Pr. fdbr.⸗Bk⸗ 125 40%e Pf.Hyp B. Pfdb. 101 40 101 30 Hyp. Bfd. unk. 12 97.— 97.— 1½%%,„„„ 988) 98.80 ½% Kr.Aſdbr ⸗Bi⸗ 7% Pr. Bod.⸗Fr. 95.90 95.50 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 5 4% Pf. B. Pr.⸗Odl. 101.78 101.7 Obl. untündb. 12 99.90 99.90 %½% Pf. B Pr.⸗O. 99— 99.—4% Ctr. Bd. Pfb.1 90 101.50 101.40 10% Rh. Pf. Br. 1903 100.80 100. 70 4%„„ 99 1%„„„ 1907 102.3 10.8 unk. 09 102.10 10 3½%„„„ Halte 96.70 98.70 4%„ Pfdbr..01 e„„„1904 97.50 97.50 unk. 10 102.30 102.80 31½„„„ 1914 93.75 28.75 4%„ Pfpbr..08 1, Ith..⸗B..O 88.— 98.— unk. 12 102.90 103.— % Sttsgar. It. Siſ.—.— 71403½„Pfdbr.86 ½ Pr. Pfbr. B. 1905 95.— 95.— 89. 94 95.80 95.80 ½„„„ 1908 95.80 95.80 8½„ Pfd. 9½6 96.— 96.— 4eh„„„ 1908 101.80 101.2% 4%„ Com.⸗x bl. 1%„„„ 1909 101 50 101.30 v. I,unt 10 104.— 104. 10„„KbO. 96.10 96.103½„ Com.⸗Oll. 3 51% Rbein. Weſtf..8/, unt. .⸗C.⸗B. 1910 102.— 102.— 855 7 Com.⸗Obl. fpr, fdor⸗AIt???:. V, 96/6 85 10380 102.80 8. Seike. General⸗Anzeicer. Mannheim, 23 Apri „23. April. Privat⸗Diskont 2¾ö—27 75 Pro n Southampton, 22. Apri f 2 2 23. April.(Drahtbericht der Amerkan Linte Kreditaktien 202 40, Staatsbahn 137.70, Lombarden Berliner Produktenbörſe. a r Der Schnelldampfer„St. Paul“, am 16. April isconto⸗Commandit 184.70 Berlin, 26. Abril.(Tel.) Produktenbörſe. Die auff Meitgeteilt drch 908 Veſage aun ſe ienn d B E. bö geringe Abnahme der Beſtände niedrigeren amerikaniſchen Preiſe, lach& Bärentlau Nachf in Mannhet 5 170 5 erliner ffe en oͤrſe ſotwie das ſchöne Wetter verflauten hier, obwohl ein Angebot nicht] direkt am Hauptbahnhof 3j%%ͤö;—ò 8 (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) 5 Weizen höher, inländiſcher wenig 5 offeriert. Für Roggen beſtand nur ſchwache Kaufluſt. 0 195 Berß kin, 28. April Die Börſe eröffnete ziemlich feſt,, Mais und gi rubig 115 ehebier he 851 11 90 Verammwortlich für Politit: Chefredatteur PDr. Paul Harms, anken höher gefragt. Im Montanmarkt Bochumer ſchwächer. handelt. Wetter: bewölkt. für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Kohlenaktien um Bruchteile niedriger. Gelſenkirchener gut ge⸗: 5 halten. Das Geſchäft in Bahnen ganz belanglos. Amerikaner Berlin, 26. April.(Telegramm.)(Produktenbörſe) Teil: Georg Chriſtmann, guf Newyork ſchwächer. Fonds ußerſt ſtil Türken 1905 Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, 5 rſt ſtill. T ür de Geſ: F ſchwächer. Schiffahrtsaktien ruhig. Große Berliner Straßen⸗ Wei 55 D eee*V e 1 8 zen per Mai::: 169 50 169 25 ruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. bahn feſt. Die Börſe war hauptſächlich mit der zu Ende gehen⸗; 5 5 5 8 1 den Schiebung zum Ultimo befaßt. Der Satz ſtellte ſich auf 1 e„ Gm. b. H. Ernſt müleer. 2 75— 3% bis 3,40. Die Meldung, daß Phönix dem Stahlwerks⸗ Roggen 11 5 Mai„„ 137.— 136.— 5— 8 berband beigetreten ſei, blieb bei der Verlautbarung auf merk⸗ ver Jul!!! 138 25 137.50 WrSERTTAEIEffk 15 5 110 12 lichen Einfluß. Sbe war der Verkehr durchweg derartig ſtill, 5 2 08 59 F3 124 25 975 ee 1 daß die Kurſe in den meiſten Wertgattungen nur nominell waren. 175 Juli**VVVV 12 28.75 25 der Gesemack benimmt die Trockenheit im Hals, ihre In dritter Börſenſtunde ſehr ſtill. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ Ma is per Mai 782 110.— 109 75 schleimlösende Eigenschaften bewähren sich bei Husten und marktes in Eiſen⸗ und Stahlwerten eher feſt. Auch oberſchleſiſche per Jul 109.— 108.50 Helserkeit. Werte beſſer gefragt. Chemiſche Werte ſehr gut angeregt. Rübsl ver Ma 43 50 43.10 In allen Apotheken à Mk. 1— 18868/5 EE Sre ee 2——— Beständtelle: Suce. Liduir. Gummi arab. Sacch. Ol. Menth Ruſſennoten 216.— 216.— Leipziger Bank.00.,00 Weizenmehl 23.50 28.5 50—— Ruff. Anl. 192—.——.—]Berg⸗Märk. Bank 158.80 158.80 Röggenmehnl!! 17.70 17.70 DDeeeee 15 e 29070 99 20 1515 an per Diienber 3355—.——.— de Tũ er eis Etablissement für o Reichsanleihe 90.20 8 D. Grun 55 ver Mai—.—— fl R 6/ Bd..⸗Obl. 00 100.— 100.— Dyngmit Truſt 170 40 170.75 9— 4 Bad. Stl.⸗A. 104.— 104.— Bochumer 198.70 198.50 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April. 72 5 Wofnungs Einxicptungen. 64½%% Bayern 100.10 109.—Gonſolidation 409.50 408.— Pegelſtationen Datum: Hofmöpelfabrik 6 öbel üpr. ſächſ. Rente 88 70 88.60 Dorfmunder Union 83.80 84.20 vom Rhein: 21. 22. 23. 24. 25. 26.] Bemerkungen fosses Cacer elctzcherer Möbe 4 Heſſen 10.10 88.— Heltentiechener 291.5 300 0 ghtam ſ8 50 0 M, 4 Breite-Strasse G 2, 22 e 103 20 103.10J Hineeng 19740 190.80 Waldhntt. 24 3,86 3,4 84%8 ,0 W den kauaue nuchst dem Speisemarket 1830er HLooſe 153.— 158.5 Lauraßütte 240.90 241.50 Hüningen 2,85 2,98 2788 291 1 Abds. 6 Uhr rr 27855 N ce Lübeck⸗Bichener 163.20 163.70] Wurm⸗Revier 140.50 141.—Kehl 4,½ ½% 3,60 ſ 2˙5 N. 6 Uhr Marienburger—.——.—[Mhönir 164 60 166.— Lanterburg 88 4,84 4,78 4,75 4,74 Abds. 6 Uhr Blutarme,; 2 5 Oſtor. Sidbahn—.——.— Schalk, G. u. H⸗B. 464 90 467.— Marau. 400 490 4,89 489 589 2 Uhr Herzkranke, Staatsbahn⸗Aktien 187.80 137.7 Glekt. Licht u. Kraft 110.50 110.10 Germeraheim. 4,90 4,85 4,80.70 JB.-P. 12 Uhr Mervöse, nbarden 14 20 14.400 Weſterr Altaliw. 230.50 282.70 Man heim 4,88 4,72 4,65 4,62 4,61 4,58 Morg. 7 Uhr Sommerfrischler Canada Paeifie. 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April. der American Line, Sout⸗ Eduard Dünkelb Sg 3 Mannheim, Cradit⸗Aktien 201.70 202.—] Lombarden 14.20 138.30] hampton. Der Schnell⸗Dampfer„ Louis“, am 16. April von 5 Stagtsbahn 137 70 187.80] Niskonto-Fomm. 184 20 18470 Southampton ab. iſt heute bier enen Verhind.⸗Canal linkes Ufer 8.— Leipzig.— Berlin. N 72 Ein kleines Mißverſtänduſß. Hauptmann Müller ſchickt zunge Frau zum erſtenmal kochte, warf er— mit den Worten„Fades Luflige Ecke. während eines Konzertes einen Soldaten zum Kapellmeiſter mit der] Zeug!“— das ganze Eſſen ſamt den Schüſſeln in den Papierkorb!“ 35 8 Frage, wie das Lied heiße, das ſoeben geſpielt wurde. Der Mann Rache iſt ſüß. Heiratsvermittler(der von einem Herrn hinaus⸗ (Aus den„Luſtigen Blättern“.) kommt zurück und meldet: Herr Hauptmann meld''hurſamſt, Liedlexpediert wurde):„Wart' nur, Dich verheirat' ich doch noch, daß Du Ihr Troſt..: Die Ruſſen werden ja bald keine Schiffe mehrheißt Pospiſchil!„Pospiſchil? Unſinn.“—„„Jawuhl, Herr Haupt⸗ Dein Lebtag an mich denkſt!“ haben, alle Pude tan ſinkt ja eins..: Dafür haben ſie dann eine] mann, hab ich Kappelmeiſter fragt, wie heißte Liedl, was ſpielt hams, Unterhaltung. Mieterin(im dritten Stock zur Köchin vom Unterſeeflotte. da ſagt mi Kappelmeiſter:„So wie du“, na und ich heiß:„Pospiſchil“ zweiten):„Was iſt denn das für ein ſchrecklicher Spektakel bei Euch?“ Ein Realiſt. Frau: Denk Dir nur, Adolf, unſer Lieschen hat in der letzten ſchweren Arbeit im Seminar nur einen einzigen Schnitzer gemacht. Mann: Ach, meinetwegen kann ſie ſoviel Schnitzer machen, als ſte will, wenn ſie nur ein ordentliches Schnitzel machen könnte. Verblümt.„Sind Sie noch immer Vorſitzender des Mäßig⸗ keitsvereins?“„„Pein, jetzt bin ich wieder geſund.““ Aus japaniſchen Berichten.„Beim Ueberſchreiten des Bai⸗ kalſee's verkauften ruſſiſche Soldaten die ihnen gelieferten Filzſtieſel gegen Wutki. Jetzt hat man ſchon in Wladiwoſtock„Ruſſen, nur noch mit 15 Wutkiflaſche bekleidet, Poſten ſtehen ſehen.“ Kritik. hat Ihnen meine neueſte Gedichtſammlung ge⸗ EE 989— frühere hatte einen ſchöneren Einband. 25 0 ſche tzparniz füche 88008 ee ausdrü ücklich — Herr Hauptmann!““ Aus den„Fliegenden Blättern“. Boshaft.„Glauben Sie, daß es eigenes Haar iſt, was die 12855 auf dem Kopfe hat?“—„Gott bewahre.dnicht mal bezahlt iſt Erfolgreiche Kur. enken Sternberg war ja in dieſem Jahr wieder zur Kur fort!.Wie lange die wohl noch Brunnen trinken muß, 00 ſie einen Mann gefunden?!“„Diesmal ſoll ſie ſich ja einen angetrunken haben!“ Macht der Gewohnheit.„Es iſt ſchrecklich, was für ein Gewohnheitsmenſch der Redakteur„Biſſig iſt! Als ihm iſt! Als ihm letzthin ſeine, Köchin:„Ach, nichts Beſonderes! Der Herr unterhält ſich nur mit der Frau über 8 Haushaltungsgeld!“ uch ein Grund. Was ſagen Sie— der Karl hat ſich geſtern verlobt?“„Ach, der will nur einige Zeit Ruhe haben vor ſeinen Gläubigern!“ Erſatz. Junge Hausfrau(zur Köchin):„Lina, ich muß jetzt etwas ſparſam ſein! Die Mehlſpeiſe laſſen wir heute weg— dafür bekommt mein Mann einen Kuß!“ Ein angenehmer Gaſt. Wirt„Hat der Herr, der ſo viel gegeſſen und 9 auch bezahlt?“ Kellner:„Nein, er iſt mit der Zeche durchgebrannt... aber vorher hat er ſich noch das Beſchwerde duch ge geben laſſen!“ Hausentwäſſerungen ſmie Cloſetanlagen L ſaagsrnsfeſl delkns 5 Annoncen— Expeciition Kostenanschläge und Hnt- würke gratis. Dienſtmäd ARNNTIEIKN. E2 8. „ ed Würze. gegen hohen Lohn p. ſof. geſucht. daonh Hafenſtr. 12,(früh. 19 8,8). erzielt die Hausfrau Sehr ausgiebig! Nicht überwürzen! 22554 85 (nächſt Friedrichs⸗ 1 6, 17 bing), ſch. Laden auch als Büreau geeignet, per ſofort od. ſpäter zu verm. 20747 chen Landhaus⸗ Funges Madnen ge N 5, 10, 8. Stock.„b ſucht. eee 88 eau, parterre. bezw. der Neuzeit, werden prompt und billig ausgeführt. beorg Schmalz, Bauunternehmer, erstrasse 38. 21811 5 Wohnungsnachweis! 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Mai 9 4, was mit dem Anfügen betannt gemacht wird, daß an den Sonntagen, die Ver⸗ kaufsbuden erſt um 11 Uhr vor mittags, die Schaubuden erſt um Uhyr nachmittags geöffnel werden dürfen. 369 Orgelſpieler und Perſonen, welche Vorſtellungen auf der Stratze und öffentlichen Plätzen eden wollen, erhalten hierzu eine Erlaubnis mehr. Muſikgeſellſchaften, die aus mindenens s zuſammengehörigen Perſonen beſtehen müſſen erhalten nur ür 3 Tage und zwar für Sonnmtag, den., Montag, den 2. und Dienstag, den 3. Mal jedoch nur für Wirtſchaften mit Aus⸗ ſchluß derjenigen an der breiten Straße und au Marktplaß, Er⸗ laubnis zum Muſizieren. lnatomiſche Muſeen, Hrieſendamen, Hrafemeſſer, (Schlaamaſchinen) Illuſionen Preisſnießen, Glucksſpiele jeder Art, wie Würf l, uugel⸗ RNing⸗ und Plattenwurfs⸗ ſpiele und dergl. ſowie die ſon. Nebenkabiners werden überhaupt nicht zuge aſſen. Mannheim, den 20 April 1904. Gronh. Vezirksam;: Poltzeidirektion. Schäſer. Bekanntmachung. Pferde-Rennen in Mannheim hier den Droſchkenver⸗ kehr betr. Nr. 47248 LI. Bezüglich des Fahrverkehrs bei den Rennen am 30. ds. Mts,, 1. und 3. Mat ds. Is wird gemäß 88 59, l08 Ziff. 5, Pol.⸗Str.⸗ .⸗B. beſtimmt: à) Herrſchaftswagen ſowie zwei⸗ u. einſpännige Droſchken nehmen ihren Wig hin und zurück durch die Hildaſtraße den Luiſenpark entlang, nach dem Rennplatz. b) Automoobile, Motorräder Velocipede, Breaks, Berner⸗ wägelchen und dergl. Fahr⸗ zeuge, haben zur Hin⸗ und Rückfahrt die Seckenheimer⸗ ſtraße zu benutzen. Ein Verkehr dieſer Fahr⸗ euge über die Hilda⸗ raße iſt unſtatthaft. e) Alle leeren Fuhrwerke fahren zum und vom Renn⸗ platz nur durch die Fried⸗ richsfelderſtraße, Vieh⸗ hofſtraße. 2. Auf der Hildaſtraße und Seckenheimerſiraße iſt das Vorfahren unterſagt. 8 Sämtliche Fahrzeuge haben 8058 die rechte Seite der ahrbahn und ein mäßiges Fahrtempo Den zur Regelung des Fuhr⸗ werksverkehrs ergehenden An⸗ ordnungen der Schutzmann⸗ ſchaft und Gendarmerie iſt unweigerlich Folge zu leiſten. Uebertretungen dieſer Vor⸗ ſchrift werden mit Geldſtrafen nicht unter 20 Mark geahndet. Maunheim, 2. April 1903. Großz. Bezirksamt. Polizeidirektion: Schö äſer.— 89 Bekauntmachung. Den Rotlaaf unter den Schweinen in Gauangelloch betr. No. 424 71. In der Ge⸗ meinde Gauangelloch iſt die Rotlauf⸗Krankheit unter den Schweinen aasgebrochen. Mannheim, 25. April 1904. Großh. Bezirksamt. Zoeller. 3721 Zwan S⸗Verſteigerung. Mittwoch, 27. April 1904, nachmit ags 2 Uhr, werde ich am Pfandort an einem Neubau in der Vieh⸗ hofſtraße hier, gegen bare Zahlung im Vollgreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Bretterhütte, 1 Bau⸗ gerüſt, 1 Winde mit Fla⸗ o— unterſucht werden. Bekannlmachung Die Unterſuchung der Blitzableiter im Jahre 1904 betr. No. 30827 I. Gemäß be⸗ ſtehender Vorſchrift müſſen alljährlich, und zwar im Frühjahr, die Blitzableiter— ſolche, welche mit dem Geſtänge des Telephon und Telegraphen verbunden ſind, ausgenommen Wir fordern daher die Be⸗ ſitzer derſenigen Gebäude, auf denen Blitzableiter angebracht ſind, oder deren Stellvertreter auf, die Prüfung durch den amtlichen Sachverſtändigen, Herrnschieferdeckermeiſter karl Auguſt Roth, 8 6, 33 hier, bis ſpäteſtens 1. Juli d. Js. vornehmen zi laſſen. Gebäude⸗Eigentümer oder deren Stellvertreter, welche beabſichtigen, anſtelle des amt⸗ lichen Sachverſtandigen die Prüfung einem anderen Sach⸗ verſtändigen zu übertragen, werden veranlaßt, uns hievon bis 1. Mai d. Js. Nachricht zu geben. 3485 Ferner veranlaſſen wir die Beſitzer derjenigen Gebäude, auf denen im verfloſſenen oder im laufenden Jahre Blitzab⸗ leiter neu erſtellt worden ſind, dies bei Strafvermeiden bis ſpäteſtens 15. April ds. Js. anher anzuzeigen. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß die in früheren Jahren an die Hauseigentümer erlaſſene ſchriftliche Aufforder⸗ ung zur Unterſuchung der Blitz⸗ ableiter künftig in Wegfall kommt. Mannheim, 18. März 1904. Großh. Bezirksumt: Neff. Bekauntmachung. Die Raphael Hirſch Witwen⸗ und Waiſen⸗ ſtiftung und die Raphael Hirſch Stipendienſtiftung hier betreffend. No. 67. Auf 6. Juni 1904 ſind zu verteilen: I. Aus der R phael Hirſch Witwer⸗ und Waiſenſtiftung die Summe von 2000 Mark an eine Anzahl bedürftiger, jedoch der öffentlichen Unterſtützung nicht anheimgefallener Wuwen und Waiſen hieſiger Stadt. Unterſtützungsgeſuche, welche eine genaue Darſtellung der perſönlichen und ſonnigen Ver⸗ hältniſſe enthalten müſſen, ſind binnen 14 Tagen anher einzu⸗ reichen. II. Nus der Raphael Hirſch Stipendie iſtu igdiesum ne von 300 Mark dde dazu Ver⸗ wendung finden ſoll, um uunbe⸗ mittelten jungen Leuten von be⸗ ſonderen Fähigkeiten die höhere Ausbildung zu einem wiſſen⸗ ichaftlichen, techniſchen oder künſt⸗ leriſchen Beruf— mit Ausnahme des Studums der Theologie— zu ermöglichen. Zu dieſem Zwecke ten Jahresſtipendium für den Beſuch von Hobſchulen jeder Art (Uſuverſitäten, lechniſchen Hoch⸗ ſchuten, Forſt⸗, Laudwir ſchauls⸗, Bau⸗, Künſt⸗, Muſik Akademien, Konſervatorien u. ſ. w) an ſolche Studſerende zu bewilligen, welche die Mittelſchute mit dem Zeugnis der Reife abſolviert baben. Die Beweiber um das Stipend um muſſen Ange örſge des Deu'ſchen Reſchs ſein und müſſen ihren Unternützungswohnſitz im Sinne des Reichsgeſetzes vom 6. Juni 1870 in Manunheim haben BVewerbungen, denen ent⸗ ſprechende Zeugniſſe über dieſe Vorausſetzungen und außerdem das Reilezrugnis der abſolvierten Mittelſchule, ſowie Zeugniſſe über Fleiß und Leinungen auf der Hochſchule, wenn der Bewerber ſdon mindeſtens 1 Seme er auf ihr zugebracht hat, beizufügen ſind, wollen ebenfalls innerhalb 14 Tagen bei uns eingereicht werden. 30000/266 Mannheim, 22 April 1904. Stif unskommiſſion: v. Hollander. Jögele. PPP Zwangs⸗Perſteigerung. Mi twoch, den 27. April, nachmt ags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal 4, gegen Barzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öfſentlich verſteigern: 1 Waſchmaſchine, 1 Spie⸗ gel,! Divan, verſchiedene Bilder und Möbel aller Dien Bonkurg⸗Verfahren. No. 3718. In dem Konkurs⸗ verſahren über das Vermögen des Wilheim Schönberger in Mannbeim bat der Gemein⸗ ſchuldner durch ſeinen Vertieter Rechtsauwali Tilleſſen in Manu⸗ heint einen Zwangsvergleichs⸗ vorſchlag bei dem Gericht ein⸗ gereicht. Zur Verhandlung und Beſchlußfaſſung über den Ver⸗ gleichsvorſchlag, welcher nebſt der Erklärung des Gläubigeraus⸗ ſchuſſes auf der Gerichtsſchreiberen des anterzeichneten Gerichts zur Ei ſicht der Beieiligten nieder⸗ gelegt iſt, iſt auf Montag, den 16. Mai, vormittags 11 uUhr vor dem Konkursgericht—Amts⸗ gericht Mannheim Abteilung III, Zim er No. 2, I. Stock, Termin anberaumt. 3719 Mannbeim, 28. April 1904. Der Gerichtsſchreiver Or. Am Sgerich 8: Mohr. Bekauntmachung. Die Verteilung erle⸗ digter Amendgenuß⸗ Looſe betr. Nr. 13925 J. Wir bringen zur Kennimis der Almendgenußbe⸗ rechtigten von Kaferthal, daß am 20000% Freitag, den 29. April d.., nachmittags z Uhr, im Rathaus zu Käferthal die Verteilung erledigter Almendloſe vorgenommen wird, wozu die⸗ lenigen Genußberechtigten, welche alauben, nach ihrem Nange zum Einrücken in den Genuß oder zum Vorrücken in eine höhere ſlaſſe berechtigt zu ſein, hiermit eingeladen werden. Maunheim, 22. April 1904. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Ritter. Schemenaner. Zwangsverſteigerung. Nr. 1295. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Maun⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannſeim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Nauien der Ka⸗ pitau Jakob Maus Eſeleute in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am 21745 Mittwoch, den 4. Mai 1904, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichneie Notariat — in deſſen Dienſträumen— in Mannheim B 4,8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30, Dezember 19083 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Eiuſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürtunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Vernteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verueigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, weun der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Veiſteiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieleuigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtebendes Recht haben, werden auigefordert, vor der Erteilung des Juichlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver ahreus her⸗ beizufüthren, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben SGSrundſtückes: Grundbuch von Manuhelm, Band 198, Hefte86, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 3572, Flächen⸗ Inhalt 3 ar 30 qm Hofraite, I. 9, 19, jetzt Hafenſtraße Nr. 66, Böckſtraße 25. Hierauf ſteht ein vierſtöckiges Eckwohnhaus mit Seitenbau und Keller neüſt Aborten. Schätzung 77.000 Mark. Hierzu Zubehörſtücke in Höhe von 810 Mark. Mannheim, den 22. Febr. 1904. Or Nota iat III als Vollſir ckun) sgericht: Dr. Elſaſſer. C ͤKK Aufforderung. Wer an den Nachlaß des ledig Kaufmauns FranzHermann Gentſch bier eiwas zu fordern hat oder ſchuldel, wird aufgefor⸗ dert, beim Unterzeichneten binnen 14 Tagen en ſorechende Anmel⸗ stag, 20. Aprili 1904. 22— ——— ͤ——————.——. Rhederei Indepe nde Nt Ug. Jahrgang. — nnheim. Akttva. Bilanz per 3l. Dezember 1908. PGA edere——— ererkar deceeee— +*.* Schiffs-Konto Independent]370 000—Aktien-Konto„400 000— Speziul-Ausrüstungs-Konto China—KReservefonds-Konto.„„„ 8 000.— Erneuerungs- u. Ausrüstungs-Konto 12 Erneuerungsfonds-Konto 4 4 22 000— Ausrüstungs-Konto„—Diridenden-Konto 100.— Bnee VCCC 52 80615 EKreditoren PeHN 33 Üü 35¹¹⁵— 4 EKto.-Kt. Kreditoren 20 27531 ebitoren 5 Eto-Kt. Debitoren. 823 70a8 Cewinn- und Verlust-KHonto. Per Vortrag aus 1902. 6 146.48 „ Fracht-Einnahmen. 122 985.92 „ Interessen- u. Agio-Konto„ 2949.99 182 084.89 An Schiffs-Unkosten 113 056.41 „ Reparatur- spesen.„ 8 790.81 „ Handlungs- unkosten„ 7 583.97 „129 480.69 e 5 26541070 l NMheinſchiffahrt. Untenſtehende Bekanntmachung betreff. Eröffnung der Eiſenbahnbrücke bei Mainz bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, 23. April 190t. Großh. Aheinbauinſpektion: A..: W. Kern. Welianntmachung betreffend Eröffnung der neu erbauten Eiſenbahnbrücke und Feſtfahrt auf dem Rhein bei Mainz am 1. Mai 1904. Seine Majeſtät der Kaiſer und ſeine Königliche Hoheit! der Großherzog werden nach der Feier der Eröffnung der neuen Eiſenbahnbrücke über den Rhein bei Mainz am 1. Mai] Eröffaung laufender Bechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. d. Is. auf dem Salonbodt„Elſa“ und gefolgt von dem Dampfer„Barbaroſſa“ von dem Feſtplatze aus etwa um 1½ Uhr nachmittags ſtromaufwärts durch die Straßenbrücke bis gegen die alte Eiſenbahnbrücke und dann rheinabwärts nach Biebrich fahren. Den beiden Schiffen fährt der Re⸗ gierungsdampfer„Haſſia“ voraus. 5 Zur Aufrechter altung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, ſowie zur Abwendung von Gefahr auf dem Rhein werden folgende Anordnungen getroffen: 1. Am 1. Mai 1904 wird die Stromſtrecke von der alten Eiſenbahnbrücke bei Weiſenau bis zur heſſiſchen Landesgrenze gegen Biebrich von 11½ Uhr ab für den Schiffs⸗ und Floßvertehr geſperrt, bis das Kaiſer⸗ ſchiff auf der Talfahrt außer Sicht iſt. 2. Die auf der Mainzer Stromſeite im Rhein ankernden Schiffe haben die Strecke von der Mündung des Winterhafens bis zur alten Eiſenbahnbrücke frei zu laſſen. Soweit dieſe Schiffe nicht am Mainzer Ufer unterhalb der Winterhafenmündung Platz finden, haben ſie ſich emweder am linken Ufer oberhalb der alten Eiſenbahnbrücke oder dicht am rechten Ufer längs der Maarau nach näherer Anordnung des Großh. Waſſer⸗ bauamts Mainz feſtzulegen. Die auf Einladung der Stadt Mainz an der Feier ſich beteiligenden Dampfer haben ihre Plätze n der beſonders beſtimmien Oldnung und nach Anweiſung des Großh. Waſſerbauamts Mainz auf der Kaſteler Stromſeite oberhalb der Straßenbrücke bis gegen die Mainmündung vor 11½ Uhr einzunehmen. Die Ausfahrt aus dem Main, aus dem Guſtavs⸗ burger Hafen— talwärts—, aus dem Floß⸗ und Eiſenbahnhafen bei Kaſtel, ſowie aus den Mainzer Häfen und aus dem rechtsſeitigen(Kaſteler) Strom⸗ arme iſt von 11½ Uhr an bis nach Paſſieren der beiden Feſtſchiffe unterſagt; dagegen iſt die Ausfahrt aus dem Mainzer(Mombacher) Floßhafen ſtromab⸗ wärts unbehindert. Das Fahren mit Nachen, Gondeln, Motorbooten uſw. iſt für dieſelbe Zeit auf der in Betracht kommen⸗ den Rheinſtrecke verboten. Der Trajek verkehr vom Kaiſertor nach Kaſtel iſt von 11½ Uhr bis nich der Talfahrt der beiden Feſt⸗ ſchiffe einzuſtellen. Derjenige vom Fiſchtor nach Kaſtel imſolange, als die beiden Feſtſchiffe in Sicht ſind. Während des gleichen Zeitraumes ſind die Lokal⸗ fahrten Mainz⸗Biebrich, Mainz⸗Koſtheim und Mainz⸗ Ginsheim einzuſtellen. „Der Floß jegeplatz am rechten Rheinufer unterhalb der Mainmündung längs der Maarau bis zur Mündung des Koſtheimer Floßhafens iſt ſpäteſtens bis zum 30. April abends von allen Flößen, Floßdepots uſw. voll⸗ ſtändig zu räumen und ſind die Flöße entweder nach den Floßliegeplätzen in der Mainmündung oder dem Kaſteler Loch zu verholen und dort unterhalb des Leit⸗ dammes möglichſt nahe am rechten Ufer feſtzulegen. Das Betreten der Flöße iſt am 1. Mui verboten, doch ſind die Flöße ordnungsmäßig zu bewachen. Auf der von den Feſtſchiffen bef ihrenen Strecke darf von den Schiffen und vom Lande aus beim Paſſieren der beiden Feſtſchiffe auf eine Entfernung von 500 Meter vor und hinter dem Kaiſerſchiff nicht geſchoſſen werden. Den Anordnungen der mit der Aufrechterhaltung der Ordnung betrauten Strompolizeibeamten iſt Folge zu leiſten. Dies gilt insbeſondere auch für die auf dem Strom vor Anker liegenden Schiffe und Flöße. Zuwiderhandlungen werden, ſowet ſie nicht ſchon als Verſtöße gegen die Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung ſtrafbar ſind, mit einer Geldſtrafe bis zu 60 Mark und im Falle des Unvermögens mit entſprechender Haft beſtraft. 550 7. Fllla Axtienkapital M. 130, 000, 0 Detmold, Dresden, Fu London, Lübeck, Annahme verzins mit und ohne Provisionsfreier An- und Verkauf Einlösung von Coupons u. Ausführung von Börsenau Diskontierung und Einzug schlossene Versicherung verloster Ausstellung von Ch. Einräumung Üübersselsoher f Bekauntmachung. Planlegung der Wald⸗ zwiſchen der iebigſtiaße und dem Huthorſtweg betr. Nr. 39198 1. Der Stadtrat Mannbeim bat beantragt, die mit Bezirksrats⸗Beſcheid vom 17. Sepiember 190 feſigeſtellte öſt⸗ liche Bauflucht für die Waldlof⸗ ſtraße zwiſchen der Liebiguraße unddemHathorſtweg abzuändern Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuntnis mit der Auf⸗ jorderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder denn Stadtrat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchein das dieſe Vekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigen alls alle nicht auf privatrechlichen Titeln berühenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts, Zimmer Nr. 38 und des Stadtrats(Naufhaus, 3. St, Aufgaug 2 Zimmer Nr. 40 ohlr Eiuſicht offen. Mannheim, den 18. April 1904. Großh. Beziris mt: (gez.) Levinger. Beſchlußz. Nr. 137491. Vorſtehendes bringen wu hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis kaunheim, den 21 April 1904. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. MANNRREIM P 2, 12 gegenüber der Hauptpost P 2, 12 Miederlassungen in: Altona, Berlln, Bremen, Cheek-Verkehr. fremder Banknoten und Geldsorten. Barvorschtisse auf Wertpapiere. ſträgen an sämtlich. Börsen. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpaplsren und sonstigen Wertgegenständen in offenem u m Zustande. verlust und Kontrolle derselben gegen Verlosung. Vermietung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlka nmer, unter Selbstverschluss der Mleter. Separate Räume zur Verfügung unseror Kunden. auf die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. 18 In 2 00. Reserven M. 24,000, 000. Sückeburg, Ohemnitz, rth, Hannover, Hamburg, Nurnberg, Zwickau. licher Bareinlagen, Kündigungslrist. von Wertpapieren, verlosten Wertnaplsren ste. von Wechseln, Checks stc. 86. Wertpapiere gegen Kurs- cls, Kreditbriefen ete. %es embourskredite aufLondonete. F 2, 17. F.7. 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