adiſche Volkszeitung. Abonnement: 0 70 Pfennig monatlich. eingerlohn 20 Pfg. monatlich, Lurch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate„ 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Alannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim““ Unabhängige Tageszeitung. Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion 877 Expedition Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. 341 Nr. 200. Samstag, 30. April 004. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ‚Z Stimmungs bilder aus dem bad. Landtag. (BVon unſerem Spezialkorreſpondenten) XLV. Als alte Landtagspraktiker machten wir uns am letzten Montag Nachmittag, wo der Titel„Mittelſchulen“ auf der Tagesordnung ſtand, etwas früher als gewöhnlich auf den Weg, um das feſſelnde Bild eines Sturmes auf die Galerie der zweiten Kammer zu erleben. Wir hatten eben Poſto in der Diplomatenloge gefaßt, als die Eingangstüre von Mathes II geöffnet wurde. Ein hörbarer Ruck— und die Menge ſtürzte mit ſolchem Elan herein, daß zunächſt nur Beine, Schirme und Stöcke zu unterſcheiden waren. Was dann folgte, war ein Kampf um die vorderſten„Futterplätze. Es war ſchade, daß um dieſe Zeit der Anthropologe Ammon noch nicht zur Stelle Wetene war, denn man konnte das Geſetz von der natürlichen Ausleſe in natura beobachten, nur mit dem Unterſchiede, daß nicht die langen Köpfe, ſondern die langen Ellenbogen die Welt verteilten. Als Ruhe nach dem Sturme eintrat, war die Galerie bis auf das letzte Plätzchen in den Fenſterniſchen gefüllt. Muſterte man das Publikum, ſo fand man, daß ein mit Brillen bewaffnetes Geſchlecht das größte Kontingent geſtellt. Es gehörte jenem Stande an, der ſeit Jahren nach einem Platze an der Sonne ſtrebt, der— wenn die Rechnung eines Abge⸗ ordneten, der im Schuldienſte ergraute, ſtimmt— folgende Be⸗ wertung bei den Ordensauszeichnungen und Titelverleihungen, um von der Hofrangliſte garnicht zu reden, gefunden:„Bei den Ordensverleihungen im Jahre 1902 waren rezipiert der älteſte Landgerichtsrat im Jahre 1879, der älteſte Oberamtmann im Jahre 1882, der älteſte Profeſſor im Jahre 1863, der jüngſte Landgerichtsrat im Jahre 1888, der jüngſte Oberamtmann im Jahre 1884, der jüngſte Profeſſor im Jahre 1870. Zwiſchen dem älteſten Oberamtmann und dem älteſten Profeſſor war ſonach eine Differenz von nahezu 20 Jahren, zwiſchen dem füngſten Oberamtmann und dem züngſten Profeſſor eine Diffe⸗ kenz von 14 Jahren, und der jüngſte Profeſſor iſt noch 12 Jahre älter, als der älteſte Oberamtmann. Das gleiche Verhältnis beſſteht bezüglich der Verleihung des Titels„Geh. Regierungs⸗ dat“ und„Geh. Hofrat“. Der älteſte Oberamtmann, der den Titel Geh. Regierungsrat erhielt, war im Jahre 1876 rezipiert, der jüngſte im Jahre 1879, der älteſte Mittelſchuldirektor, der den Titel Geh. Hofrat erhielt, war im Jahre 1852 rezipiert, der jüngſte im Jahre 1862. Der jüngſte Direktor war ſonach 14 Jahre älter, als der älteſte Oberamtmann, und der älteſte Direktor hätte der Vater des älteſten Oberamtmanns ſein können.“ In ſtattlicher Anzahl waren auch die Primaner der Gym⸗ naſien und Realſchulen erſchienen, über die Schrullen der Lehrer und die Verbindungen der Schüler entgegenzunehmen. Ein docens discens, der offenbar nur ſelten das hohe Haus mit ſeinem Beſuche beehrte, war nicht gerade erbaut über das Wiederſehen an dieſer Stelle; er wurde indeſſen von uns beruhigt durch den Hinweis auf den älteſten, 90jährigen Karlsruher Jungliberalen, der uns dieſer Tage er⸗ um allerlei Intereſſantes zählte, daß er anfangs der dreißiger Jahre des vorigen Jahr⸗ hunderts als Primaner an Beifallsſalven für Rotteck und Welcker mitgearbeitet habe.„Damals, fügte das alte, wackere Männlein rührſelig hinzu,„begann das Gedränge an großen Schlachttagen ſchon am Eingange der Ritterſtraße. Es war eine andere Zeit; nichts freut mich mehr, als daß die junge Welt anfängt, uns wieder zu verſtehen.“ Unter ſolchen„Gedanken und Erinnerungen“ ging das akademiſche Viertel zu Ende. Drunten im Saale traten mitt⸗ lerweile die Regierungskommiſſäre an. Auf der vorderen Re⸗ gierungsbank nahm neben dem Miniſter von Duſch der Direktor des Oberſchulrates, Geh. Rat Dr. Arnsperger Plaß. Geh. Rat Arnsperger ſteht im 67. Lebensjahre. Er gehört zu jenew Mitarbeitern Nokks, die ſich um unſer Hoch⸗ und Mittel⸗ ſchulweſen verdient gemacht haben. Eine milde, humane, gerecht abwägende, die Gegenſätze vermittelnde Sinnesart macht ſein innerſtes Weſen aus. Bei aller idealen Grundſtimmung iſt doch ſein Blick auf das Notwendige und Erreichbare gerichtet. Ganz beſonders muß man ihm nachrühmen, daß er der Belehrung zu⸗ gänglich iſt und nicht anſteht, der beſſeren Einſicht folgend, ſeine Anſchauung zu korrigieren. Mit der größten Aufmerkſamkeit begleiteten dir unteren und oberen Regionen des hohen Hauſes die heuer zum erſtenmale erſchienenen Mitglieder des Oberſchulrats auf ihre Plätze an der zweiten Regierungsbank. An ihrer Spitze bemerkten wir den Geh. Hofrat Dr. E. von Sallwürk. Wie oft haben wir im letzten Jahrzehnte dieſen Mann, welcher das fortſchritt⸗ liche Prinzip des Oberſchulrates in ſich verkörpert, in dieſen Mauern vermißte Von Sallwürk gehört wohl zu den kenntnisreichſten Män⸗ nern, die je an der Regierungsbank Platz genommen. Er be⸗ herrſcht die franzöſiſche und engliſche Sprache und Literatur, iſt einer der gründlichſten Kenner des neueren höheren Schul⸗ weſens des In⸗ und Auslandes. Als Mitarbeiter an päda⸗ gogiſchen Zeitſchriften und Sammelwerken, als Herausgeber don pädagogiſchen Schriftſtellern, als Autor von größerem fach⸗ wiſſenſchaftlichen unds insbeſondere ſ chulhiſtoriſchen Werken hat er eine faſt unüberſehbare, ſchriftſtelleriſche Täligkeit entfaltet. Seit dem Jahre 1877 gehört er dem Oberſchulrate an, wo er ſich beſonders mit der Ausbildung der neuſprachlichen Didaktit und der Organiſation des höheren Mädchenſchulweſens, der Lehreringenſeminare und der Oberrealſchulen beſchäftigte. Seit 1893 Dozent der Pädagogik an der techniſchen Hochſchule und Leiter der didaktiſchen Uebungen an dieſer Anſtalt, entwickelte er ein eigenes, auf der Grundlage der modernen Pſychologie aufgebautes Syſtem und ſuchte durch Vorträge über die Ge⸗ ſchichte der neueren deutſchen Pädagogik ſeine Hörer auf den Standpunkt zu führen, wo ſie die Kulturaufgabe aufzunehmen haben. Auch auf dem großen und weiten Felde der Erziehung und des Unkerrichtes ſieht er überall eine Tätigkeit nach zwei Richtungen: eine rückwärtsſchauende hiſtoriſche Betrachtungs⸗ weiſe und einen vorwärtsblickenden gährenden Trieh nach Neuem. Wie auf die pädagogiſche Reviſionstätigkeit von 1780 die ſyſtematiſche Arbeit der Peſtalozzi und Herbart folgte, ſo hofft er, daß auf das vorbereitende eklektiſche Stadium der Gegenwart eine neue, in größerem Stile ſchaffende Epoche folgen werde. Als Politiker iſt Sallwürk niemals hervorgetreten. Das Warum entzieht ſich unſerer Kenntnis. Faſt noch lieber als am Regierungstiſche hätten wir ihn auf den Bänken der Volksver⸗ Subotins Erbe. Kriminalroman aus der ruſſiſchen Geſellſchaft von Freifrau G. v. Schlippenbach(Herbert Rivulet). Nachdruck verboten. 18)(Fortſetzung). 5 „Ja,“ murmelte er,„ich bedarf Ihrer wie kein anderer Menſch, ich bedarf Ihrer Unſchuld und Engelsgüte, Ihres Gebetes und Ihrer Fürſprache bei den Heiligen. Verlaſſen Sie mich nie, mein frommer Engel, mein Sonnenſtrahl.“ Ein ſo inbrünſtiges Flehen lag in dieſen Worten, daß Natalia ſich unwillkürlich davon ergriffen fühlte, ſie neigte ſich über Subotin und empfing ſeinen erſten Kuß. „Ich habe eine Bitte an Sie, erwähnen Sie gegen Ihre Eltern nichts von meiner Schwäche, es wäre mir peinlich,“ ſagte Nicolaf. DIch werde dieſes Geheimnis für mich bewahren, obgleich ich ſonſt jede Heimlichkeit haſſe.“ Sie errötete heftig bei dieſen Worten. Mußte ſie nicht ihrem Verlobten erzählen, daß ſie Alexander Kyrillowitſch liebte? 5 Sie tat es in ſchlichter ehrlicher Weiſe⸗ 5 „Ich habe es vermutet,“ ſagte Subotin,„aber ich hoffe, Ihre Zuneigung zu gewinnen, ich hoffe es ſehnſüchtig und will alles daran ſetzen. Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit.“ Geerührt blickte Natalia ihn an, noch nie hatte er ihr ſo gut gefallen. 755 ſie mutig wolle nicht mehr ſeit dem Mai⸗ Umſchlag und las: nis erregte die Freude der Nachbarn. Man kam nach Kraßlo und gratulierte, Viſiten und Einladungen folgten einander. Nur die Fürſtin Kenia Dolgoljubow war zurückhaltend. Als Tante Ale⸗ pander Subotins war ſie in das Vertrauen des Leutnants eingeweiht, und der Schmerz des Neffen ging ihr nahe. Nach den Manövern hatte der junge Dragoneroffizier verſprochen, ſeinen Urlaub in Retowiſchki zuzubringen. 7 Eeines Abends kehrte Nicolaj Petrowitſch bon ſeinem zweiten Gute Oſtrokino heim. Er war mehrere Tage in Geſchäften abweſend geweſen und voller Sehnſucht, Natalia wiederzuſehen. „Ich fahre noch heute nach Kraßlo,“ dachte er. Es ſollte indeſſen nicht dazu kommen. Subotin fand in Antonowka die Poſt vor, ſie war eben an⸗ gekommen. Michail hatte bereits vorher den Inhalt der Ledertaſche ſcharf gemuſtert. „Lauter Geſchäftsbriefe“, ſagte er,„Zeitungen hält der Graf Ahl Hier iſt noch ein Privatſchreiben, es kommt aus Petersburg, wie der Poſtſtempel ſagt. Hm! Von wem kann wohl dieſer Brief ſein? Er wandte das längliche Kuvert neugierig um, es trug ein ſchwarzes Monogramm und eine Krone. „Ich muß wiſſen, wer dem Herrn ſchreibt, vielleicht erfahre ich etwas, das mir nützen kann,“ fuhr der Diener in ſeinem Selbſt⸗ geſpräche fort. Er öffnete mit erſtaunlicher Geſchicklichkeit den „Mein lieber, alter Freund, ich bin von meiner Reiſe um die Welt zurückgekehrt und ſeit einigen Wochen in Petersburg. Da ich in Moskau Geſchäfte habe, möchte ich Dich gern wiederſeher ſe] und Dich in Antonowka beſuchen. Bitte ſchreibe f Ich de mich ſehr Die Verlobungskarten Wuürden herumgeſchick, das frohe Ereig⸗ zu begrüßen ( mittaablatt.) tretung geſehen; denn er verfügt nicht nur, wie ſeine Tätigkeit auf dem Katheder und auf den deutſchen Lehrertagen beweiſt, über die nötige parlamentariſche Begabung und Schule, ſondern pflegt auch ſeine Ueberzeugung nach unten und oben mit einem der über das gewöhnliche Maß deſſen, ch iſt, hinausgeht. Wer ren will, der leſe nur ſeinen das Staatsſeminar fü Art und uns aus dieſem Grunde freuen, Oberſchulvatsmitglieder gelegentlich wenn auch nicht gerade politiſches, bensbekenntnis ablegen würden. P Deutſcher Reichstgag. Graf Schwerin(konſ.) bedauert, daß die Regiert auf die Reformen beſchränkte, die die Minderheit ſchuſſes anregte. Wir legen das Hauptgewicht auf loſe Aufrechterhaltung des Verbots des Getreideter Geh. Oberregierungsrat Wendelſtadt beſtreitet, daß rung den Getreideterminhandel wiederherſtellen wolle. Getreideterminhandel ſei vernichtet. Die Regierung m ſichere Rechtsgrundlage ſchaffen. 3 5 Bernſtein(Soz.): Ueber die Terminhandelsfrage haben Juriſten, ſondern die Volksvertreter das letzte Wort zu reden Börſen ſeien als Zentralen des wirtſchaftlichen Lebens unent lich, ſie ſeien zweifellos Regulatoren der Preiſe Rechte ſollte übrigens am wenigſten gegen das Spiel eifern Lotterien verführe man das ganze Volk zum Spiel. Nicht a ſtande der großen Bankiers ſcheitere das Börſenregiſter, ſonde dem der Kundſchaft der Provinzbankiers. Burlage(Ztr.) hält ſeine früheren Ausführungen beantragt Ueberweiſung der Vorlage an eine 21gliedrige miſſion. Gamp(Rp.) betont, die Börſen führten das Termin den Widerſpruch der Produktenkonſumenten und Effektivhä Man ſollte für eine erſchöpfende Definition des Börſenge Prämie ausſetzen. Das Börſengeſetz habe mit Recht die vom Börſengeſchäft ausgeſchloſſen. Daß das Geſchäft i i ſei noch nicht erwieſen. Der Bundesrat werde na ir haben ja ſo viele Erinnerungen, Deine Antwort erwartend, verbleibe ich Dei Dir treu ergebener Jugendfreund Sergei Antonowitſch Blokowin. Petersburg Nadeſchdinskafa 180. Michail hatte kaum Zeit gehabt, das Kubert wie ſchließen, als er Subotin durch die Kaftanien⸗Allee, die zum Fführte, kommen ſah. Schnell ſchob der Spion den B anderen Poſtſachen, dann eilte er dem Grafen entgegen Als Nikolaj Petrowitſch den Brief ſah, verfärbte Michail ſchadenfroh bemerkte, denn er war ſeinem He irgend einem Vorwande in das Schreibzimmer gefolgt. eſſen genoß Subotin faſt nichts, er trank wieder eine Fle deira und ließ ſich eine zweite in ſein Kabinett bringen. das Schlüſſelloch beobachtete der frühere Geheimpoliziſt ihn. Er wie der Graf das Verſteck und den geheimnisvollen Koffer öff wie er ihm einen Brief entnahm und in aufmerkſam ſtudierte. fing er an zu ſchreiben. Er zerriß mehrere Bogen, di brannte. Offenbar unzufrieden, ſchüttelte Nikolaj Petr Kopf. Zuletzt ſchloß er ein Blatt in einen Umſchlag und dann verſchloß er den Brief im Schreibtiſch. Leiſe ſchlich ſich Michail davon. Nach einiger Zeit klingelte Subotin nach dem ſeinem ſchnellen Blick ſah Michail, daß die Flaſche gel⸗ Graf berauſcht war.„ lallte er,„weiß Gott ich friſchen wollen. will ſchlafen,“ 2. Seite. Weueral⸗Anzeiger. Mannheim, 30. April. fahrungen mit der Gewerbeorbnung von ſeinen diskretioncren Befug⸗ niſſen keinen Gebrauch machen. Mommſen(fr. Vg.): Man ſolle die Vörſenfrage nicht politiſch beurteilen, das Publikum werde immer in Effekten ſpekulieren und gehe jetzt eben ins Ausland. Der Redner geht dann auf weitere Einzelheiten des Vörſengeſetzes ein, deſſen Wirkungen er ſehr ungünſtig beurteilt. Nach eintgen Bemerkungen des Abg. Kaempf(fr. Vp.) wird um 6% Uhr die Weiterberatung auf morgen vertagt. Das Kaiſerpaar in Narlsruhe. oc. Karlsruhe, 29. April. Heute früh unternahmen der Kaiſer und die Kaiſerin einen Spaziergang im Schloßgarten und frühſtückten hierauf gemein⸗ ſam mit den Großherzoglichen Herrſchaften. Nach 10 Uhr empfing der Kaiſer den Erbprinzen zu Hohenlohe⸗Langenburg, welcher heute aus Gotha eingetroffen iſt, und danach den Reichskanzler Grafen bon Bülow zu längerem Vortrag. Die Kaiſerin machte mit der Großherzogin mehrere Beſuche und eine Spazierfahrt. Der Groß⸗ herzog arbeitete während dieſer Zeit mit dem Geheimerat Dr. Frei⸗ herrn von Babo und nahm ſodann die Meldung des Oberſten von Rantzau vom Bekleidungsamt des X. Armeekorps, bisherigen Vor⸗ ſtandes des Bekleidungsamtes des XIV. Armeekorps entgegen. Nach 12 Uhr trafen, einer Einladung der Höchſten Herrſchaften folgend, Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogtums Braunſchweig, aus Baden ſowie Prinz Heinrich XXXIII. Reuß aus Heidelberg hier ein. An der Frühſtückstafel der Großh. Herrſchaften nahmen der Kaiſer und die Kaiſerin, Prinz Albrecht von Preußen, der Erbgroß⸗ herzog und die Erbgroßherzogin, Prinz Reuß, der Reichskanzler Graf von Bülow, der Oberhof⸗ und Hausmarſchall Graf zu Eulen⸗ burg und Kgl. Preußiſche Geſandte von Eiſendecher teil, Während der Tafel ſpielte die Muſtk des 1. Bad. Leib⸗Grenadier⸗Regiments im Garten. Prinz Albrecht von Preußen kehrte um 8 Uhr nach Baden zurück, während Prinz Reuß noch bis 6 Uhr hier verweilte. Nachmittags 4 Uhr beſuchte der K aiſer, von dem Erbgroß⸗ hergog begleitet, das Flußbaulaboratorium in der Techniſchen Hochſchule und ließ ſich daſelbſt, toie die„Karlsruher Zeitung“ meldet, mit erläuterndem Vortrag des Profe ſor Rehbock eine Reihe von Demonſtrationen an einem künſtlichen Flußlauf vorführen. Der Kaiſer verweilte in dem Laboratorium bis halb 6 Uhr. Die Kaiſerin machte inzwiſchen mit dem Großherzog und der Groß⸗ herzogin eine Spazierfahrt. Sobann trafen die Allerhöchſten und Höchſten Herrſchaften Alle im Palais des Erbgroßherzogs und der Erbgroßhergogin zum Tee zuſammen. Abends beſuchten die Maje⸗ ſtäten mit den Höchſten Herrſchaften das Theater, worauf die Abend⸗ tafel im engſten Kreiſe ſtattf and. Der Krieg. Der Ausfall des Wladiwoſtok⸗Geſchwaders. Ueber die Tütigkeit des Kreuzergeſchwaders aus Wladi⸗ woſtok in den oſtkoreaniſchen Gewäſſern liegt folgender ausführ⸗ licherer Bericht vor. * Wladiwoſtok, 29. April. Das Kreuzer⸗ geſchwader unter Kontreabmiral Jeſſen, beſtehend aus den Kreuzern„Roſſtja“,„Gromoboi“,„Bogatyr“ und„Rurik“ ging am 23. April bel Tagesanbruch in See. Der„Rurik“ klehrte am nächſten Tage 151 Die anderen Kreuzer erſchienen vor Genſan und blieben fünf Meilen vor der Bucht ſtehen. Jeſſen ſandte zwei Torpedoboote unter den Leutnants Prehl und Maixmow zur Bucht. Hier fanden ſte(wie bereits früher ge⸗ meldet worden iſt. D. Red.) um 11 Uhr 1 5 den fapa⸗ niſchen Hanbdelsdampfer„Gojo Maru“ von 500 Tons, Ein 30 Mann ſtarkes Kommando unter Leutnant Maxi⸗ mow begab ſich an's Ufer und nahm die Papierflaggen des Handelsdampfers. Der Dampfer wurde dann in den Grund gebohrt und die Torpedoboote kehrten zu dem Geſchwader ben Die Expedition hatte vier Stunden gedauert. An dem⸗ elben Tage bei Tagesanbruch waren von dort bier japaniſche orpedobobtszerſtbrer ausgelaufen. Die ruſſiſchen Torpedo⸗ hoote kehrten wohlbehalten nach Wladiwoſtok zurück. In der Nacht zum 28. April trat das Geſchwader ſeine Fahrt an und legte in 22 Stunden 300 Meilen zurück. Abends ſechs Uhr kam ein japaniſcher Handelsdampfer mit Kriegs⸗ vorräten in Sicht. Nachdem von der Mannſchaft 15 Koreaner und 12 Japaner aufgenommen worden waren, wurde der Dampfer durch eine Schleßbaumwollpatrone in den Grund gebohrt, welche Leutnant Bolotnikow vom Gromoboi“ in die Maſchine 191 1112 Nachts 11 Uhr wurde etiwa 12 Meilen von der Plakfinbucht der japaniſche glühende Verlangen des Spürhundes ſeit Wochen hing. Schon zuckte es in den Fingern des Dieners, da ſchlug Subotin noch einmal die Augen auf, er ſchien ſich auf etwas zu beſinnen und taſtete mit der Hand auf der Marmorplatte umher. Er nahm die beiden Schlüſſel und legte ſie unter ſein Kopfkiſſen, dann erſt ſchlief er feſt ein. Leiſe ſchlich Michail in das Nebenzimmer hinaus. Er war entſchloſſen, heute das Wagnis zu unternehmen, er mußte ſich in den Beſitz der Schlüſſel bringen, um den Wachsabdruck zu erhalten. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchte der ſchlaue Fuchs auf die Atentzuge des Grafen. Mit mattem Schimmer brannte das Oel⸗ lämpchen vor dem Heiligenbilde in der Gcke, dem heiligen Nikolaus, der Subotins Schutzpatron war. (Fortſetzung folgt.) Die Ehrengabe der italieniſchen Neglerung an Coubet. Von Guſtav Baſſermann(Rom). Alle die bis ins Unglaubliche reichenden Veranſtaltungen, die Italien zum Empfang des Vertreters ſeines romaniſchen Schweſter⸗ landes getroffen, haben einen gleich würdigen wie geiſtreichen Gipfel⸗ bunkt in der Ehrengabe gefunden, welche die italieniſche Regierung Monſ. Loubet in einem Mignatur⸗Codex der Triumphe Petrarcas macht Naheliegend war der Gedanke, das Geſchenk Italiens, des Lan⸗ des der Kunff, in einem Kunſtwerk beſtehen zu laſſen. Und bei dem quattrocentesken Gepräge, das der überaus prunwolle Empfang mit ſeinen beinahe endlos ſich reihenden Feſten trägt, war es eine lie⸗ benswürdige Idee, auch hierin dem Charakter des Ganzen treu zu bleiben, und ein Geſchenk zu wählen nuiit dem in jenen Zeiten ſo große Herr geehrt und beglückt worden war. ei den vielen Beziehungen die Petrarca an Frankreich knüpfen und bei der Stellung, die er in der italieniſchen Literatur einnimmt, wäre kein anderer zu dem Zweck geeigneter geweſen als er, umſomehr, da dieſes Jahr die Welt ſeine 6, Centenarfeier begeht. Der Schöpfer des Gebankens, ſondte der gangelt, Dampfer„Kintſchin Matu“ von 6000 Tonnen angehalten. Dieſer hielt das ruſſiſche Geſchwader für das japaniſche und ſignaliſterte:„Zuführe euch Kohlen“. Ruſſiſcher⸗ ſeits wurde geantwortet„Sofort anhalten!“ Als der Trans⸗ bortdampfer ſeinen Irrtum erkannte, ſtürzten die Mannſchaften zu den Schaluppen und Dampfbarkaſſen und verſuchten zu ent⸗ kommen. Doch die ruſſiſchen Dampfkutter nahmen alle ge⸗ fangen. Auf dem Transportdampfer wurden bier 47 mm⸗ Geſchütze vorgefunden. Das Beſatzungsperſonal war anfänglich an Bord nicht bemerkt worden. Dann aber wurden in einer verſchloſſenen Kajüte ſechs Infanterieofftziere entdeckt, die ohne Widerſtand auf den Kreuzer„Rurik“ überführt wurden. Weiter fanden die Ruſſen 130 Infanteriſten, die ſich weigerten, ſich zu ergeben. Der Admiral, der etwa acht Kabellängen entfernt war, ſandte den Ruſſen den Befehl zu, den Transportdampfer zu ver⸗ laſſen. Die japaniſchen Infanteriſten feuerten und verwundeten einen Matroſen und einen Steuermann. Hierauf wurde der Transportdampfer durch eine mechaniſche Mine und durch einige Schüſſe in den Grund gebohrt. Die Japaner ſtellten das Feuer nicht ein, machten auch keine Rettungsverſuche, obwohl ſie über eine Schaluppe verfügten. Sie fuhren fort zu ſchießen, bis die Fluten über dem Schiffe zuſammenſchlugen. Außer Geſchoſſen und Proviant hatte der Dampfer für Admiral Nakamura gegen 2000 Tonnen Kohlen an Bord. Gefangen wurden 183 Mann, darunter 17 Offiziere und einige Perſonen, deren Stand noch nicht ausfindig gemacht werden konnte. Die Gefamtzahl der Ge⸗ fangenen beträgt 210. Am Abend des 27. April kehrte das Kreuzergeſchwader glücklich nach Mladiwoſtok zurück. Die Ge⸗ 15 817 wurden am 28. April an Land gebracht und ſofort mit er Bahn nach Nikolsk im uſſurigebiet befördett. Gerüchten zufolge nahm zur ſelbigen Zeit ein aus zehn Schiffen beſtehendes fapaniſches Geſchwader Kurs auf Wladf⸗ woſtok, erreichte dasſelbe aber nicht, infolge dichten Nebels. Der drahtloſe Telegraph übergab unverſtändliche Worte und Ziffern, welche, wie ſich ſpäter herausſtellte, zwiſchen den japa⸗ niſchen Schiffen gewechſelt waren. Unter den ſnſee Japanern war ein Oberſt und ein Oberoffizier vom Generalſtab, unter den gefangenen Soldaten mehrere, die vor dem Krieg in Wladiwoſtok ein Handwerk betrieben hatten. Der Empfang der Offtziere und Mannſchaften vom„Warjag“ und„Korejetz“, welcher geſtern in Petersburg ſtattfand, geſtaltete ſich beſonders feierlich. Der Zar richtete eine Anſprache an die Mannſchaften, in welcher er deren Verhalten vor Tſchemulpo rühmte. Ein ausführ⸗ liches Telegramm über dieſen Empfang beſagt: Petersburg, 29. April. Bei dem Empfang der Offtiziere und Mannſchaften vom„War jag“ und„Korejetz“ waren Generaladmiral Großfürſt Alexis, Admiral Avelane, der Marineminiſter und ſämtliche Ritter des Ordens vom heiligen Georg, die ſich zur Zeit in Petersburg befinden, ferner eine Abordnung der Stadt mit dem Stadthauptmann an der Spitze und Adelsmarſchall Graf Gudowitſch anweſend. Großfürſt Alexis ſchritt die Front der Eingetroffenen ab und drückte jedem Offizier die Hand. Auf dem Wege zum Winterpalais bildeten Gardetruppen Spalier. Hinter dieſen hatte ſich eine überaus große Menge angeſammelt. Im Palais erſchien der Kaiſer, gefolgt vom Großfürſten⸗Thronfolger und den übrigen Großfürſten, ſchritt die Front der Truppen ab und ſprach ihnen ſeinen Dank aus. Im Georgsſaal war darauf Gottesdienſt. Danach betraten der Kaiſer und die Kaiſerin und die Großfürſten den Nikolausſaal, wo die Mannſchaften an Tiſchen Platz genommen hatten. Der Kaiſer richtete an die Seeleute folgende An⸗ ſprache: Ich bin hoch erfreut, euch alle hier ſach glücklicher Heimkehr geſund zu ſehen. Mehrere von euch häben mit ihrem Blut in die Annalen unſerer Flotte glänzende Heldentaten eingeſchrieben, die würdig der Taten ſind, welche die Vorfahren auf den Kriegs⸗ ſchiffen„Aſow“ und„Merkur“ verrichteten. Jetzt habt auch ihr durch euren Heldenmut der Geſchichte unſerer Flotte eine neue Seite hingugefügt, auf der die Namen„Warjag“ und Korejetz“ ſtehen. Dieſe Namen werden für immer in der Geſchichte fort⸗ leben. Ich bin überzeugt, daß jeder von euch bis zum Ende ſeiner Dienſtzeit der Belohnung würdig bleiben wird, bie ich euch gegeben habe. Mit Rührung haben ganz Rußland und ich die ilderung eurer Taten vor Tſchemulpo geleſen. Ich danke euch aus dem Grunde meiner Seele dafülr, daß ihr die Ehre unſerer mit dem Bilde des heiligen Andreas geſchmückten Flagge und die Würde unſeres großen heiligen Rußland be⸗ wahrt habt. Auf die künftigen Erfolge unſerer tapferen Flotte und auf eure Geſundheit! Ein begeiſtertes Hurrah folgte den Worten des Katſers. Beim Verlaſſen des Saales, in dem das Bankett ſtattfand, richtete der Kaiſer noch folgende Worte an die Seeleute: Noch einmal Dank, meine Tapferen, meine Teueren, für eure Heldentaten. Möge Gott euch beſchützen! Vom Winterpalais begaben ſich die Seeleute ins Stadt⸗ haus, wo die ſtädtiſchen Behörden die Offtziere vom„Warjag“ und „Dreſetz feſtlich empfingen. Kapitän Mudnew wurde eine Adreſſe und Geſchenke für ſich und die Offiziere überreicht. Den Schluß der Jeſtlichkeiten bildete eine Galavorſtellung für die Seeleute im Volks⸗ hauſe, die von der Stadt und dem Adel voranſtaltet worden war. (Weitere Nachrichten im Depeſchenteile.) Deulsches Reſch. B. Karlsruhe, 29. April.(er Geſetzentwur füber die Vereinigung der Gemeinde Brötzingen mit der Stadtgemeinde Pforzheim) beruht auf einer Einigung der Gemeinden, da es nur eine Frage der Zeit geweſen, die gemeinſamen Intereſſengeblete zuſammenzuſchließen. Eine gewiſſe Zuſammengehörigkeit wurde ſeit längerer Zeit auch daburch begründet, daß Brötzingen von Pforzheim mit Waſſer und Gas verſorgt wird und daß weitgehende perſönliche und geſchäftliche Beziehungen zwiſchen der Bevölkerung beider Orte beſtehen. Der Geſetzentwurf ſtellt die einzelnen Beſtimmungen feſt, wobei das Gemeindevermögen von Brötzingen auf Pforz⸗ 15 übergeht. Wichtig iſt die Beſtimmung, wonach eine ver⸗ chiedenartige Behandlung der Bewohner von Pforzheim und des Gemarkungsteils Brötzingen in Bezug auf die Gemeinde⸗ ſteuern inſofern ſtattfinden ſoll, als die Steuerpflichtigen von Brötzingen bis Ende 1911 die Umlagen nach dem bisherigen Steuerfuß von 63 Pfg. zu entrichten haben. * Dortmund, 29. April.(Die Zechenſtillegung im Ruhrkohlengebiet.) Im Sitzungsſaale des Stadk⸗ hauſes begann geſtern unter Borſitz des Oberberghauptmanns v. Velſen⸗Berlin, unter Zuziehung der zuſtändigen Verwaltungs⸗ behörde und der beteiligten Intereſſenten die Verhandlung über die durch den Verkauf verſchiedener Zechen im Ruhrkohlengebiet geſchaffenen Verhältniſſe. Die betrieblichen und f eſſet n Verhältniſſe der einzelnen Zechen, deren Verkauf feſtſteht, die Fragen, ob und welche Einwirkungen der Verkauf auf die Ver⸗ hältniſſe der Bergarbeiter, der Gewerbetreibenden und Gemeinden ausüben wird, wurden in eingehendſter Weiſe erörtert. Im Anſchluß an die Beſprechung werden auf einer Reihe von Zechen die in Frage kommenden Verhältniſſe an Ort und Stelle heute und morgen geprüft werden. Das Ergebnis dieſer Verhand⸗ lungen wird borausſichtlich ſchon bei Beratung des Anktags b. Savignth und Genoſſen zu 8 65 A..⸗G. zur Kenntnis des 0 gebracht werden. * Berlin, 29. April.(Im Ab beeee wurde heute die erſte Beratung des 8 etzentwurfes über die Verbeſſerung der Vorflut an der unteren der, Havel und Spree begonnen und der Entwurf dann einer Kommiffion überwieſen. Es folgte die Beratung des N über Maßnahmen zur Regelung der Hochwaſſer⸗, Teich⸗ und an Hortpea an der oberen und mittleren Oder. Morgen kleinere Vorlagen. 5 ortſetzung und Die Anruhen in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika. Neue Maßnahmen. Berlin, 29. April. Zu den Gerüchten über bevor⸗ ſtehende neue Maßnahmen für Südweſtafrika hört die„Nationalzeitung“ von unterrichteter Stelle, daß bis etzt eine Entſcheidung weder in der Frage der tnausſendung neuer Verſtärkungen, noch üher einen Wechſel im Sberkommando getroffen ſei. Daß der Reſchskanzler im Bortrage beim Kaiſer dieſe Fragen zur Sprache bringt, kann man auch ohne beſondere 1 on vorausſetzen. Andererſeits verlautet, daß 10 f0 noch eldungen aus Südweſtafrika 1 5 erwartet werden, die für die Entſchedung dieſer Fragen in Betracht kommen. Sſcherlich wirb der Reichskanzler, unter voller Uebernahme der Verank⸗ wortung, auch ferner an dem bisherigen Standpunkt feſthalten, unbedingt für die Bewilligung deſſen einzutreten, was an Ork und Stelle für notwendig erachtet wird. Die Anſtedler petitionieren Berlin, 29. Abpril. Nach den Abendblättern iſt dem Reichstag folgendes Telegramm von Anfiedlern aus Süd⸗ weſtafrika zugegangen:„Die verſammelten Anſiedler aus Swakopmund, Karibib, Otahandfa, Outjo und Windhuk richten an den hohen Reichstag die einſtimmige Bitte, bei der dritten Leſung des Ergänzungsetats die Entſchädigungsvorlage der Reichsregierung ohne Einſchränkung anzunehmen oder die dritte Leſung bis zu dem Ende Mai bevorſtehenden Gintreffen einer Abordnung von Anſiedlern zu vertagen. Mit Datlehen für die unberſchuldeten Verluſte iſt den noch mit ſchweren Verpflichtungen kämpfenden Anſiedlern nicht geholfen. Im Auftrage: Farmer Erdmann,“ Ein Ergänzungs⸗Transport. Berlin, 20. April. Der Ergänzungs⸗Transport für Südtweſtafrika, Führer Hauptmann d. Klitzing, 19 Offigtere, bis ins kleinſte gehenden Pläne war Profeſſor Adolfo Ventur!, der Künſtler, in deſſen Ateller unter Mitwirkung ſeiner Schule das gelungene Werk zur Vollendung kam, der Mignateur Neſtore Leont, der Meiſter der bielbeſprochenen Magna Carta der vereinigten Staaten. Für die Ausſtattung des Werkes wurde die Manier des 15. Jahrhunderts gewählt, da die Interpretationen des Dichters aus dieſer Zeit die beſten ſind. Auf leuchtendem Goldgrund zeigt das erſte Blatt einen blauen Spiegel; zu beiden Seiten ſtehen ihm ein Jüngling und ein Mädchen, und von Hand zu Hand ſchlingt ſich ihnen ein Band über dem Spiegel hin, das als Motto für das ganze Buch die Worte trägt: Amor vuol fé. e dove fè non e. Amor non pus. Lieb will Treu. und wo Treu nicht iſt. 5 iſt Liebe machtlos. Das zweite Blatt, gleichſam als Titelblatt, gzeigt in der Mitte das Porträt des Dichters, wie es ſich in einem Vatican'ſchen Codex des Quattrocento nach trecentesker Vorlage findet. Reechts davon ein Medaillon mit dem Freund und Gönner Petrarras, Francesco Nobella, dem Herzog von Padova, und als Pendant ein ſolches mit ſeinem Wappen. In den vier Ecken des Blattes ſind ebenfalls nach Vorlagen des 15. Jahrhunderts die Städte dargeſtellt, die zu des Dichters Leben Beziehung haben, Rom, Padova, Avignon und Arezgo. Dann beginnt die Dichtung. Es iſt wirklich bewundernswert, mit welch künſtleriſchem und kunſthiſtoriſchem Raffinement Venturt vorgegangen iſt, die Süjet's für die einzelnen Darſtellungen zu wählen und wie es dem Maler gelungen iſt, die geſtellten Aufgaben zu löſen. Aus den Bibliotheken, aus den Galerien und Stichkabinetts aller Länder wurde geſchöpft, um die ſtilgemäßen Stoffe zu finden, der Künſtler zu einem einheitlichen Werke zu verflechten wußte. Die Teiumphe, die jeder einzelnen Dichtung vorausgehen, ſind, wie das erſte Blatt des Codex, alle aus der berühmten Incunabeln⸗ Kxlographie des 18. Jahrhunderts in der Bibliotecg Vittorto⸗ Emanuele genommen. Triumphzug Cäſars Jeden Geſang der einzelnen Trionff eröffnet eine Mignatur nach Vorlage dieſes oder jenes Meiſters des Quattro⸗ cento. Zierliche Arabesken im Stile des Attavanti umrahmen jede Seite des Textes; zwiſchen einem Rankenwerk von Blättern und Blüten klettern und ſpielen Amorinnen in Geſellſchaft von Vögeln und Inſekten. Und ſtets verkündet uns die Tönung der Farben im Voraus die Stimmung, welche uns die Dichtung bringen ſoll. Das Werk beginnt mit dem Triumph der Liebe. Lachendes Rot wechſelt mit freundlichem Blau und heiterem Grün. Hier ſehen wir die beiden größten und einzig beſungenen Geliebten des Trekento, Laura und Beatrice, gebildet, nach dem Codey der Florentiner Lau⸗ rentiana und der Botticelli' ſchen Zeichnung in Berlin. Als Mignaturen folgen der taubenbeſpannte, von Amorinnen umflatterte Wagen der Venus, nach dem Botticelli der Londoner Galerie, der Liebesgarten des Giambellini und die am Lebensbaume ſpielenden Amorinnen des Botticellt aus dem Berliner Stichkabinett. Und da Liebe und Wein immer Ungertrennlich vereint ſtiid, ſchließt die erſte Dichtung mti einer sierlichen Weinleſe aus der genannten Khlographie; oder verſenken ſich im fallen. In entſprechender Weiſe folgen die fünf übrigen Triumphe, darunter in reinen, zarten, beinahe blaſſen Farben die Keuſchheit, in düſterem Tiefblau mit kaltem Weiß der Tod und ſchließlich in herrlichem Glanze von Gold und leuchtendem Gelb der Triumph der Göttlichkeit. Details auf dem Trionfo della morte im Campo Santo zu Piſa boten den denkbar beſten Stoff zu den Mignaturen vom Triumph des Todes. Gleich charakteriſtiſch iſt die Wahl des Mantegna'ſchen zur Verherrlichung des Ruhmes, im Trionto della Fama, und die für den Triumph der Zeit beigezogene quattro⸗ centeske Interpretation einer bygantiniſchen Allegorie, die Geſtalt der Zeit, umgeben von ihren ſymboliſchen Attributen, auf geflügel⸗ tem Rad. Das letzte Blatt des 106 Pergamentſeiten ſtarken Codex kündet Verfertiger der Arbeit und die un⸗ Putten ſpielen und necken ſich in den Reben, neuen Weine, um trunken in Schlaf zu uns in beſcheidener Weiſe die — — * M — ee eee e eeeeeeeeeeeeeeeeeee Mannheim, 30. April. Weneral⸗ unzeiger⸗ . Seite, J8 Unteroffiziere, 114 Mann, iſt heute nachmittag 2 Uhr von hier nach Hamburg abgefahren. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 30. April 1904. Wohin wandern wir? Innerhalb weniger Tage ſind Baum und Strauch, Wieſe und Feld zu neuem Leben erwacht. Ueberraſchend ſchnell iſt es Frühling geworden. Kaum ſahen wir Kirſchen, Mandeln, Birnen in voller Blütenpracht, ſo entſchwand ſchon ihr weißes Kleid im ſaftigen Grün der raſch ſich bildenden Blätter, über Nacht find zahlloſe Blumen aus der Mutter Erde gewachſen. Weithin leuchten in bunten Jarben die zarten Kinder des Lenzes und erfüllen die Luft mit balſamiſchem Geruche. Schon beginnen die Apfelbäume ſich mit dem ſchönſten Roſarot zu ſchmücken. Die Spätlinge unſerer Flora, wie Eiche und Reben, beeilen ſich, nachzukommen und treiben mit Macht grüne Sproſſen und Triebe. Bunte Falter und zahlreiche Inſekten beleben zie Luft und fliegen von Blüte zu Blüte. Unaufhörlich ſchmettern zie gefiederten Sänger ihre ſüßeſten Liebesweiſen. Wohin wir chauen, friſches pulſierendes Leben! Und Sonntag, der 1. Maf! Wer nöchte ſich da in der Zeit der größten Pracht und des emſigſten Wachstums am Borne der ewig jungen Natur nicht erquicken und aben? Wen zieht es da nicht hinaus ins Freie, in Wald und Flur? Jer wandert da nicht gern mit in die einzig ſchönen Vorberge der zeſegneten Hardt? Mit dem Eilzuge Ludwigshafen ab 1 Uhr 25 nach⸗ mittags(Sonntagskarte Dürkheim M..10) erreichen wir um 2 Uhr Freinsheim. Zunächſt öſtlich der Bahn, dann unter ihrem Damme durch ſtreben wir auf dem Feldwege zum nahen Herxheim, deſſen weißer Kirchturm uns freundlich entgegengrüßt. Ein Schöpp⸗ lein wenigſtens, des vorzüglichen Weines der Geſchwiſter Schäfer, können wir uns nicht verſagen, dann folgen wir in fröhlichſter Stim⸗ mung der zwiſchen üppigen Weinbergen zum Gebirge hinführenden Straße. Vor uns auf der Hochebene liegen die von blühenden Obſt⸗ bäumen umgebenen Dörfer Leiſtadt, Weiſenheim und Bobenheim, dahinter erhebt ſich das ſteile, dunkel bewaldete Hardtgebirge mit dem wuchtigen Bismarcksturm. Auch verſäumen wir nicht auf die im herrlichſten Frühlingsſchmuck prangende Rheinebene zurückzublicken, in welcher wir die Dome zu Speyer und Worms deutlich erkennen. In Weiſenheim biegen wir nach Norden und gelangen bald ſtets mit Blick auf die hochgelegenen Dörfer Battenberg und Neuleiningen in das von Obſtgärten umſäumte Bobenheim. Jenſeits des Dorfes wenden wir uns nach Ueberſchreitung des Krumbaches links von der Landſtraße ab und ſteigen herauf zum 280 Meter hohen Battenberg. Beim Aufſtiege ſehen wir nach den intereſſanten ſogenannten Blitz⸗ röhren, Steingebilde, welche durch Verwitterung eines weichen Kernes in einer härteren Umhüllung entſtanden ſind. Die Ausſicht von Bat⸗ tenberg über die Rheinebene iſt eine weite, beſonders lieblich aber der Blick in das durch ein Tal getrennte Bergneſt Neuleiningen, deſſen Häuſergewirr in unregelmäßigſter Weiſe in die alte Burg⸗ und Stadtmauer hineingebaut iſt. Ueber prangende Fluren wenden wir uns weſtlich den Harzweilerkopf liegen laſſend zum nahen Walde, in dem ſich der Weg langſam zum Eckbache hinabſenkt. Bei Geißler im Maihofe halten wir nach gut zweiſtündigem Marſch gute Einkehr. Dann wandern wir im engen, von ſteilen Hängen eingefaßten Tale aufwärts. Die Häuſer rechts der Straße ſind der Anfang des weit zerſtreuten Dorfes Carlsberg, deſſen Bewohner unter dem Namen Matzenberger in der ganzen Welt bekannt ſind. Wir ſtaunen noch die kahlen gewaltigen Mauern des ehemaligen Leininger Schloſſes an, dann ſchwenken wir in das ſich nach links öffnende Höningertal ein. Nach der Biegung des Tales tauchen die hohen Giebelmauern des ehemaligen Auguſtinerkloſters Höningen auf. Wenn wir mehr Zeit hätten, würden wir das weltentlegene Dörfchen aufſuchen, doch ſo biegen wir an der Brücke mit der Mar⸗ kierung weißer Strich links ins ſchön bewaldete Langental ab. Am ſprudelnden Brünnlein laſſen wir uns unter grünen Tannen auf einer Ruhebank nieder und lauſchen kurze Zeit den munteren Weiſen deer gefiederten Sänger. Neu geſtärkt durch den friſchen Trunk geht es dann flott herauf zum Plateau des Peterskopfes. Ein Wegweiſer bringt uns zum Heidenfels. Unter dem gewaltigen überhängenden Felſen laden ſteinerne Tiſche und Bänke zur kühlen Raſt ein. Zu unſeren Füßen zeigt ſich ein entzückendes Landſchaftsbild. Links ſchauen wir hinaus in die üppige Rheinebene und auf den ſtolzen 1 Dom zu Speyer, tief unten im Iſenachtale liegen anmutig Limburg, Dorf und Ruine Hardenburg, hoch darüber das einſame Jagdhaus Kehrdichannichts und die ſtolzen Häupter der Hardt, von denen vor allem der mächtige buchenbewaldete Rücken des ſagenhaften Drachen⸗ felſes unſere Aufmerkſamkeit erregt. Vom Heidenfels ſind wir in 10 Minuten auf öſtlich ziehende Pfade am mächtigen Bismarckturm 534); der 40 m hohe Bau wurde im Jahre 1902 mit einem Auf⸗ wande von Mk. 30 000 errichtet und gewährt auf ſeinen drei 1 Teraſſen eine großartige Rundſicht über Rheinebene und Pfälzer⸗ wald. Schon von ferne ſchallen uns die frohen Stimmen der zahl⸗ reichen Beſucher dieſes ſchönen Punktes entgegen. Im kühlen Keller des Turmes fließt ein köſtlicher Tropfen Kallſtadter Rebenblutes. Nür ſchwer trennen wir uns von dem herrlichen Platze. Ueber Geiersbrunnen, Schlagbaum, Teufelſtein, Kaiſerwilhelmshöhe mit dem lieblichen Doppelblick ins Iſenachtal und auf Rheinebene oder auf einem der anderen bequemen Verſchönerungspfaden pilgern wir hinab ins weinfrohe Dürkheim. Nach öſtündigem Marſche tun wir uns in einer der trefflichen Wirtſchaften gütlich, bis der um 10 Uhr abgehende Eilzug uns zu den häuslichen Penaten zurückbringt. Wer dieſe herrliche Frühlingswanderung in lohnender Weiſe abkürzen will, der kann von Freinsheim über Kallſtadt, von Bobenheim durch das Krumbachtal oder von Battenberg auf dem mit blauer Scheibe glaublich kurze Friſt von 75 Tagen, in der ſie vollendet wurde. Wir leſen hier:„Dies ſind die Triumphe des Francesco Petrarca, von Neſtore Leoni und Adolfo Venturi den 15. Januar begonnen, be⸗ endet am 6. April, zur Wiederkehr des Jahrestages der erwachenden Liebe des Dichters.“ Dier inneren Ausſtattung des Werkes ſtellt ſich würdig die Außere Hülle an die Seite. Zur Vorlage diente hier der Codex della Ore aus der Vittorio⸗Emanuele. Auf einer Decke von roter Seide leuchtet inmitten der Vorderſeite das gleiche Portät Petrarcas, wie auf dem 2. Blatt des Codex', in Emaille⸗Ausführung. Auf der Rück⸗ ſeite entſpricht ihm ein Emaille⸗Medaillon mit dem Lorbeer. Um die Kanten des Einbandes zieht ſich ein breiter Streifen von feingearbei⸗ tetem vergoldetem Silber, in dem die italieniſchen Goldſchmiede ein Meiſterwerk geſchaffen haben. Er iſt unterbrochen von Silberpla⸗ gquettes, die in Emaille⸗Intarſien die Wappen der italieniſchen Comunen tragen. Die beiden Deckel ſind hinten mit drei 3 Paaren verbunden. Die wertvolle Gabe ruht in einem nach den Zeichnungen des ae Venturi von der Glasfabrik Venezia⸗Murgno ausgeführten äſtchen im Stile des Quattrocento. Zwiſchen Einfaſſungen von Gold und vergoldetem Silber heben te bom Empfänger die richtige Wi baues wird morgen Sonntag, nachmittags 4 Ubr, geſchloſſen. verſchlungener, verſchiebbarer Goldſchnüre, vorne mit Goldſchlöſſern die Genien Frankreichs und Italiens markierten Höheweg direkt zum Peterskopfe gelangen. Wer gerne in fröhlicher Geſellſchaft wandert, findet ſchon hier im Bahnhofe oder bei unſeren Freunden aus Freinsheim, welche gemeinſam mit uns die oben beſchriebene Wanderung ausführen wollen, freundliche Auf⸗ nahme.(Mitgeteilt vom Pfälzer Waldverein.) * In den Ruheſtand verſetzt wurde Betriebsinſpektor Regierungs⸗ rat Karl Becht in Freiburg unter Verleihung des Ritterkreuzes des Ordens Berthold L. * Ortsſtatut betreffend die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Der Stadtrat ſtellt an den Bürgerausſchuß für ſeine nächſte Sitzung folgenden Antrag:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle dem nach⸗ ſtehend abgedruckten Ortsſtatut über die Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe ſeine Zuſtimmung erteilen,§ 1. In den Kontoren der Fabrik⸗, Bank⸗, Engros⸗, Speditions⸗, Verſicherungs⸗ und Agenturgeſchäfte iſt für Gehilfen und Lehrlinge, mit Ausnahme der Prokuriſten, an Sonn⸗ und Feiertagen die Arbeit gänzlich unterſagt. Ausnahmen hievon ſind nur zuläſſig: a) bei den mit der Frachtſchiffahrt ver⸗ bundenen kaufmänniſchen Arbeiten, b) für den Großhandel mit Ge⸗ treide, e) für Fabriken landwirtſchaftlicher Maſchinen. In dieſen unter a, b, e bezeichneten Geſchäftszweigen dürfen Gehilfen und Lehrlinge von 10—12 Uhr vormittags beſchäftigt werden; jedoch hat jeder einzelne Gehilfe oder Lehrling Anſpruch darauf, an jedem zweiten Sonntag von jeder Arbeit befreit zu ſein; d) für den Groß⸗ handel mit Hopfen; e) für den Großhandel mit Tabak. Den in dieſen sub d und e bezeichneten Geſchäften beſchäftigten Angeſtellten ſoll die Beſchäftigung für die Dauer der Einkaufszeit während der Stunden von 10—12 Uhr erlaubt, für die übrigen Sonntage des Jahres aber nicht geſtattet ſein.§ 2. Die Prokuriſten können in ſämtlichen in§ 1 aufgezählten Betrieben, ſoweit es erforderlich iſt, an Sonn⸗ und Feiertagen von 10—412 Uhr vormittags beſchäftigt werden.§ 8. Das laut Stadtratsbeſchluß vom 10. November 1892 mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 20. Dezember 1892 er⸗ laſſene Ortsſtatut tritt am 1. Juni 1904 außer Kraft.§ 4. Vor⸗ ſtehendes Ortsſtatut tritt mit dem 1. Juni 1904 in Kraft und am 1. Juni 1907 von ſelbſt außer Kraft, ſofern dasſelbe bis zu dieſem Zeitpunkt nicht erneuert werden ſollte. * Die Herſtellung der Faſſaden des Kaufhauſes. Der Stadtrat ſtellt folgenden Antrag an den Bürgerausſchuß für deſſen nächſte Sitzung:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle die zur Herſtellung der Faſſaden des Kaufhauſes erforderliche Summe von M. 100 000 aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 5 Jahren be⸗ willigen“. In der dem Bürgerausſchuß zu ſeiner Sitzung vom 27. Oktober 1908 unterbreiteten Vorlage war dem Antrag des Hochbau⸗ amts entſprechend die Reſtauration der Faſſaden des Kaufhauſes in der Weiſe vorgeſehen,„daß der Oelfarbanſtrich von dem Stein ent⸗ fernt, der Stein in ſeiner Naturfarbe wieder freigelegt und der Putz erneuert werden ſollte“. Da dieſe Art der Außenherſtellung teil⸗ weiſe auf lebhaften Widerſpruch ſtieß, wurde die Vorlage zurückge⸗ zogen. Nachdem das Hochbauamt daraufhin zufolge Auftrags des Bürgermeiſteramts ſeine Anſicht in eingehender Darlegung begründet hatte, wurde dieſe durch Abdruck in der Tagespreſſe der Oeffentlich⸗ keit zugänglich gemacht, ohne daß irgend welche Erwiderung darauf erfolgt wäre. In einer gemeinſchaftlichen Beſprechung der Sachver⸗ ſtändigen des Stadtrats ſowie des Stadtverordnetenkollegiums wurde alsdann das Für und Wider der Charierung ſowie des Oelfarb⸗ anſtrichs eingehend erörtert, wobei der Oberbürgermeiſter die Er⸗ klärung abgab, daß die Leiter der Stadtverwaltung der Entſcheidung vollſtändig vorurteilslos gegenüberſtehen. Eine Einigung konnte jedoch nicht erzielt werden, dagegen wurde ein Vorſchlag angenommen, an der öſtlichen Seitenfaſſade des Kaufhauſes verſuchsweiſe eine Strecke von drei Achſen charieren und ebenfalls drei Achſen mit Oel⸗ farbanſtrich verſehen zu laſſen. Dabei wurde den Hochbauamt ausdrücklich bemerkt, daß dieſer probeweiſe Oelfarbanſtrich aus⸗ ſchließlich nach den Angaben und Wünſchen derjenigen Mitgliedes der Spezialkommiſſion zu erfolgen habe, welche als Befürworter des Oelfarbanſtrichs aufgetreten waren. Seitens des Hochbauamts wurde denſelben von dieſem Beſchluß auch Kenntnis gegeben; die er⸗ haltenen Antworten beſtimmten jedoch das Amt zu einem Verzicht auf den Probeanſtrich. Angeſichts dieſer Sachlage kam der Oberbürger⸗ meiſter wieder auf ſeinen bereits früher gemachten Vorſchlag zurück, zur Entſcheidung dieſer für das künftige Städtebild ſo hochwichtigen Frage einen Sachverſtändigen zu berufen und zwar wurde als ſolcher Herr Profeſſor von Thierſch in München in Vorſchlag gebracht. Der Stadtrat trat dieſem Vorſchlag bei, worauf Herr von Thierſch um Abgabe eines Gutachtens darüber gebeten wurde, ob nach ſeiner Ueber⸗ zeugung die vom Hochbauamt vorgeſchlagene Charierung das Rich⸗ tige ſei, oder ob ſowohl vom hiſtoriſchen als vom künſtleriſch äſthetiſchen Geſichtspunkt aus die Beibehaltung des Oelfarbenanſtrichs verlangt werden müſſe. Auf Grund der Beſichtigung der inzwiſchen fertig⸗ geſtellten Probecharierung gelangte der Sachverſtändige zur Abgabe eines Vorgutachtens, welches ſich für die Beſeitigung des Verputzes an den Stellen, wo Hauſteinmaterial verwendet wurde und für die Wiederverputzung der früher verputzten Flächen ausſpricht. Vornahme einer weiteren nach ſeinen Angaben ausgeführten Probe⸗ charierung entwickelte der Sachverſtändige in Gegenwart der Mit⸗ glieder der Spezialkommiſſion nochmals in eingehender Weiſe münd⸗ lich ſeinen Standpunkt, welcher in dem Vorſchlag gipfelte, dem Kauf⸗ haus„durch Hervorholen des natürlichen Steincolerits dasjenige monumentale und maleriſche Gepräge zu geben, welches es bedarf, um den Sitz der ſtädtiſchen Verwaltung nach Außen würdig zu reprä⸗ ſentieren“. Da auch das Hochbauamt auf Grund der Probecharierung zu der Ueberzeugung gelangt war, daß die Ausführung in der von ihm vorgeſchlagenen Weiſe das Richtige ſei und daß die hiefür ange⸗ forderten Mittel ausreichen, ſo kann der Stadtrat lediglich zur Wie⸗ derholung des bereits zur Sitzung vom 27. Oktober v. Is, geſtellten Antrags. Handwerkskammer Maunheim. Die Ausſtellung von Geſellenſtücken und Lehrlingsarbeiten im oberen Saale des Saal⸗ Die Ausſtellungsgegenſtände der hieſigen Ausſteller müſſen am nächſten Montag in der Zeit von 9 bis 12 Uhr vor⸗ und von 2 bis 5 Uhr nachmittags im Ausſtellungslokal abgeholt werden. * Silberne Hochzeit. Herr Kaufmann Eugen Michel und deſſen Ehefrau Lina geb. Kuhn, früher längere Zeit hier, jetzt in Frankfurt wohnhaft, feiern morgen Sonntag, 1. Mai, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 1. Mai, vormittags 10 Uhr findet in der Aula der Friedrichsſchule ein Vortrag des Pre⸗ digers Herrn Schneider ſtatt über das Thema:„Was lehrt uns die religibſe Not der Kirchlich⸗Liberalen“. Hierzu iſt jedermann bei freiem Eintritt freundlichſt eingeladen. 51 * Von der Meſſe. Die angekündigte große doppelte Mena⸗ gerie Malferteiner trifft erſt am kommenden Montag per Sonderzug hier ein und wird am Dienstag ihre Eröffnungs⸗ Raubtierdreſſur⸗Vorſtellungen geben. 5 *Fahndung. In der Nacht vom 26./27. April wurde im Pfarr⸗ hauſe zu Sandhofen ein Diebſtahl mittels Einſteigens be⸗ gangen und Sachen im Werte von ca. 300 entwendet. Unter anderem: 1 goldene Damenremontoiruhr mit geripptem Deckel, nebſt einer doppelreihigen kurzen goldenen Damenuhrenkette m weißen Perlen und mit einer Quaſte im Werte von zuſammen 200 ſilberne Gabeln,.“ gezeicht 0 Nach der: Herr Landgerichtsdirektor Müller. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Fuchs. lerin Schulz berkauften. Später holte Steck auch mit andern Ir ſtiche verletzt. Monate ermäßigt. Vert.:.⸗A. Dr. Gbertsheim. in Heddesheim, von dem er für 300 Mark Backſteine bezog, de mann Salomon als Bürge angegeben haben. und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt, von der Anklage verletzung. 18 er 1 Käſe⸗ und Butter⸗Meſſer, 1 ſchwarze Broche mit Goldeinfaſſung, 1 große habfertig geſtickte Büffetdecke mit grünen und roten Blumen. P. Neues aus Ludwigshafen. In der Nacht vom 28. zum 29. ds. geriet im Dienſtbotenzimmer Wredeſtraße 15 das Bett eines Dienſtmädchens in Bran d. Das Dienſtmädchen, welches ſich eines ſo geſunden Schlafes erfreute, daß es nicht erwachte, wäre wahr⸗ ſcheinlich den Flammen zum Opfer gefallen, wenn nicht um 12% Uhr ein heimkehrender Kaufmann den Brand wahrgenommen und das Mädchen aus ſeiner gefährlichen Lage befreit hätte.— In der Nacht vom 28. auf den 29. ds. wurden aus einem Hauſe in der Schanzenſtraße 15 Tauben mit Jungen und Eiern geſtohlen. Die Kühnheit der Täter, jungen Burſchen, läßt ſich daraus eymeſſen, daß der eine, ein trotz ſeiner 13 Jahre ſchon vorbeſtrafter Junge, zwei Stockwerk hoch den Blitzableiter hinaufkletterte, um den Dieb⸗ ſtahl auszuführen. Heute früh wurden ſie abgefaßt. Polizeibericht vom 30. April. 1. Beim Putzen der Fenſter am Aufzug im Kander'ſchen Waren⸗ haus fiel geſtern vormittag ein Fenſterreiniger etwa 10 Meter herab und brach den rechten Vorderarm. Außerdem erlitt er noch mehrere Kopfverletzungen, ſo daß er mittelſt Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. 2. Geſtern nachmittag nach 5 Uhr geriet ein 6 Jahre altes Mädchen, welches auf der Mittelſtraße hinter einem elektriſchen Straßenbahnwagen die Straße überſchreiten wollte, unter eine von der entgegengeſetzten Seite kommende Droſchke und wurde über⸗ fahren. Das Kind, welches mehrfach verletzt wurde, wurde in die elterliche Wohnung verbracht. 3. Drei Körperverletzungen, verübt auf der 12. Quer⸗ ſtraße, auf der Schwetzingerſtraße hier und in der Wirtſchaft Lang⸗ ſtraße 46 in Waldhof, gelangten zur Anzeige. 35 4. Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen verſchiedenen ſtrafbarer Handlungen. 5 Nus dem Grossherzogfum. *Heidelberg, 29. April. Der berhaftete Hoteldieb, der ſich Bloemfield nannte und aus New⸗Orleans ſtammen wollte, iſt, wie der zweite Verhaftete angab, der Kellner Ed. Thimus aus Lichten⸗ thal bei Baden⸗Baden. Er war früher in Amerika, England uſw. als Kellner tätig. Der Mitverhaftete iſt ein Schloſſer Metzmeier, ebenfalls aus Lichtenthal. Er hatte aber mit dem Diebſtahl nicht zu tun und wurde wieder auf freien Fuß geſetzt. 725 * Karlsruhe, 29. April. Anarchiſtenfurcht hat geſtern unſere Polizei anſcheinend etwas nervös gemacht. Ein hieſiger Herr hatte während des Einzugs zu einem anderen eine Aeußerung getan, die, wie ſie dem„B. Landesb.“ mitgeteilt wurde, überhaupt nicht ſtrafrechtlich verfolgbar iſt. Auf erfolgte Denunziation hin nahm aber die Polizei den Unvorſichtigen feſt und ließ ihn wie einen Schwerverbrecher bei einem hieſigen Phtographen mehrmals photo⸗ graphieren. Schließlich wurde der„Anarchiſt“ um 8 Uhr abends wieder entlaſſen, nachdem man ſich von ſeiner Ungefährlichkeit über⸗ zeugt hatte. Der„gefährliche Menſch“ iſt Mitglied des„jungliberalen Vereins“, 185 oc. Müllheim, 29. April. drei Scheunen und ein Wohnhaus nieder. dächtige wurden verhaftet. oc. Bühl, 29. April. In Buggingen brannten Der Brandſtiftung Ver⸗ Heute nacht ſuchte ſich im Gaſthaus zum „Auerhahn“ im nahen Affenthal ein junger Techniker aus Karlsruhe mittelſt Erſchießen das Leben zu nehmen. Die er⸗ haltenen Verletzungen ſcheinen indes nicht lebensgefährlich zu ſein. Der Unglückliche wurde in das Spital nach Bühl überführt. oc. Wolfach, 29. April. In Seebachertrank im Wäſſer⸗ ungskanal des 3½ Jahre alte Söhnchen des Philipp Schmider. * Stockach, 29. April. In Hoppetenzel! wurde der 41jährige Fabrikarbeiter Schellhammer nach Genuß einer Leberwurſt von Erbrechen und heftigem Unwohlſein befallen und ſtarb geſte * Freiburg, 29. Abpril. Geſtern vormittag fiel ein lediger Taglöhner an einem Neubau der Eſchholgſtraße durch einen Lichtſchaft etwa 4 Meter hoch herab. Der Mar eine ſchwere Verletzung der Halswirbelſäule und des marks. Die Verletzungen ſind lebensgefährlich. oc. Meßkirch, 29. April. Ein Kind des Herrn Straßenwart Glückler in Schwenningen fiel ſo unglücklich vom Kanapee herunter daß es anderen Tags an den erlittenen Verletzungen ſtar b. bde. Emmendingen, 29. April. Hier hat ſich der Hauptlehre a. D. Julius Kahſer infolge hochgradiger Nervoſität und Schwermu erhängt. Pialz. Heſſen und Umgebung. yFrankenthal, 29. April. Ein gemeiner Streich wurk in einer der letzten Nächte in der hieſigen Max⸗Friedrichſtraße verüb indem von einem unbekannten Täter die eine Veranda bekleide⸗ großen Stöcke wilden Weines dicht über der Wurzel durchſchnitte wurden. Vermutlich handelt es ſich um einen Racheakt. Gerichtszeſtung. * Mannheim, 28. April.(Strafkammer III.) Vorſitz Vertreter der Gro (Sckluß.) 6. Der Taglöhner Karl Fink hatte ausbaldowert, daß Fabrikhofe von Manz und Gambert bequem kupferne Schalen ſtehlen waren. Mit dem Lumpenſammler Guſtav Steck ging und holte ein Quantum, das ſie an die Meiſterin Stecks, die Kupferſchalen aus derſelben Quelle. Im ganzen waren Zentner im Werte von 110 Mark. Fink iſt flüchtig gegan S erhält 2½ Jahre Zuchthaus, die Taglöhner Georg Butz 1 Adam Heger 6 Monate, Johann Gutfleiſch 4 Monate Gefä 7. Der 21 Jahre alte Fabrikarbeiter Ludwig Her m aus Ke hat in der Nacht zum 8. Febr. d. J. zwei Burſchen durch Meſſ Vom Schöffengericht iſt er zu 5 Monaten Gefän Auf ſeine Berufung hin wird die Strafe au verurteilt worden. 8. Der Zimmermann Adam Matheis aus Ludwigshafen i wegen Betrugs angeklagt. Er ſoll dem Ziegeleibeſitzer Sch i le Das Schöffenger Weinheim hat wegen Betrugs auf 2 Monate Gefängnis erkar Matheis legte Berufung ein. Er beſtreitet die Behauptung Schn lers. Von einer Bürgſchaft ſei überhaupt keine Rede geweſen. erkennt auf Freiſprechung. Da Salomon erklärte, er hätte die? ſchaft übernommen, wenn er gefragt worden wäre, ſo fiel dami Tatbeſtandsmerkmal der falſchen Vorſpiegelung weg. Vert Dr. Hartmann. R. Reichsgericht. Wegen Diebſtahls in 14 Fällen, einem Verſuchsfalle, wurde außer vier Mitangeklagten de Friedrich Wilhelm Eulenberg am 4. Februar ds. Is v gericht Mannheim zu einer Geſamtſtrafe von 6 Jahren weiteren Fällen wurde er freigeſprochen. In ſeiner Reviſion das Urteil rügte der Angeklagte materielle und prozeſſuale Reck Nach einer Reihe tatſächlicher Ausführungen beſchwe ſich darüber, im Sitzungsprotokolle ektiv N Verlefungsgründen unzuläſſigerw 4, Seite⸗ General' mnzeifter, Mannheim, 30. April. Weiſe: Widerſpruchs) des Angeklagten wird——— berleſen“. Da auch nahegu Bandendiebſtahl vorliegt, iſt materiell die Annahme der Gemeinſchaftlichkeit nach den Ausführungen des Reichsantvalts ohne Frage.— Der erſte Strafſenat erkannte gemäß dem Antrage des Reichsanwalts auf koſtenpflichtige Verwerfung der Revi⸗ ſion des Angeklagten. Sport. RNingkämpfe im Eircus Buſch in Berlin. Nach dem Kampf vom Donnerstag abend, in dem Eberle den Holländer van den Berg beſiegte, ſind nunmehr die beiden erſten Plätze mit Sicherheit von den beiden Deutſchen Koch und Gberle belegt, die alle anderen hereits geworfen haben. Sie haben nunmehr die Verteilung der beiden Plätze unter ſich auszumachen, der dritte, bierte und fünfte Platz ſind ſtreitig zwiſchen dem Belgier Omer de Bouillon, dem Holländer Dirk van den Berg und dem Sübfranzoſen Aimable de la Calmette. Dieſer letztere iſt von Omer bereits beſiegt. Die Ent⸗ ſcheidung zwiſchen ihm und van den Berg ſteht noch aus, und ebenſo hat dieſer noch ſeinen Strauß mit Omer auszufechten. Die drei letzten Plätze ſind bereits belegt von dem Spanier Peyrouſe, dem rheiniſchen Rieſen Urban Chriſtop)h und dem Münchener Franz Sauerer und ztwar in dieſer Reihenfolge. Theater, Runſt ung Wiſfſenſchaft. Großh. Bad. Hof, und Nattonaltbeatet in Mannheim. Zum erſten Male: „Nebeneinander“ von Georg Hirſchfeld. Die beſte Kritik des neuen Schauſpiels von Hirſchfeld wurde ſchon 1875 verfaßt. Sie ſtammt von Björnſon und heißt„Ein FJalliſſement“. Die Mitglieder der Familie des Großkaufmanns Tjälde leben nebeneinander, nicht miteinander und füreinander. Und ſie leiden alle mehr oder minder unter der Leere, die ſich in ihrem Gemüt aufgetan hat und die ſie mit oberflächlichen Zerſtreuungen und kleinlichen Alltagsſorgen auszufüllen beſtrebt ſind. Wie ſehr bei dieſem ungeſunden JZuſtande gerade ihre beſten Seelenkräfte darben mußten, das erfährt man in vollem Umfang erſt, wenn der unbermeidliche Zuſammenbruch eintritt. In dieſer furchtbaren Kriſis fallen die Masken ab, und die vordem ſo ſelbſtſichern Menſchen ſtehen nackt und blos vor uns, in der ganzen Schwäche ihrer Hilfloſigkeit; aber auch, was Starkes und Dauerhaftes in ihnen liegt, wird durch die gewaltſame Erſchütterung empor getrieben und wir erkennen unter einer nur blendenden Oberfläche den wahren Kern ihres Weſens. Auch ohne den vierten Akt— worin der Dichter ein wenig zu auf⸗ dringlich Vorſehung ſpielt— haben wir die Gewißheit, daß dieſe Menſchen, mögen ſie immerhin den Glanz ihrer geſellſchaftlichen Stellung eingebüßt haben, als Menſchen wertvoller geworden ſind. In Biörnſons Drama alſo iſt Entwicklung, und zwar eben die Entwicklung, innerhalb deren man ſich eine dramatiſche Behandlung des Nebeneinander⸗Problems allein vorſtellen kann. Soll uns der liefere Sinn dieſes Problems aufgehen, ſo müſſen die Schäden blos⸗ gelegt werden, die für einander beſtimmte Menſchenſeelen erleiden, wenn ſie nur ſo nebeneinander hinleben. Ob der Gang ber Geſcheh⸗ niſſe dabei gum tragiſchen Untergang führt oder zur Geſundung, das kommt erſt in zweiter Linie in Betracht. Hirſchfelds Behandlung nun unterſcheidet ſich von der Björnſons leider nicht nur in dieſem untergeordneten Punkte, indem ſie zur Abwechslung einem tragiſchen Ausgang zuſteuert; ſie verfehlt das Problem auch in der Hauptſache, dadurch, daß ſie es zu gar keiner ſeeliſchen Entwicklung bringt. Wir ſehen nichts davon, daß der Kaufmann Hellwig und ſeine Frau Marianne durch das bloße Nebeneinander⸗Leben Schaden an ihrer Seele genommen hätten. Sie ſind nach der Kataſtrophe nichts anders als was ſie vorher waren: oberflächliche Naturen, die nur für ein Nebeneinander⸗Leben geſchaffen ſind, weil es ihnen für jedes andere an Tiefe mangelt. Ihre ſittliche Lebensauffaſſung ſteht durchtveg auf der Höhe jenes Ballettmädchens, das auf die gefühlvolle Bemerkung ſeines Leutnants:„Nicht wahr, Schatz, Geld allein macht nicht glücklich?“ mit dem edlen Freimut ſchöner Seelen erwiderte: „Nein, beſonders nicht, wenn es zu wenig iſt“. Hellwigs würden ihr oberflächliches Geſellſchaftsdaſein vollkommen befriedigt weiter führen, wenn ſie„genug“ hätten; denn tiefere Bedürfniſſe, als ſich alles das leiſten zu können, was für Geld zu haben iſt, kennen ſie nicht. So bricht auch Hellwig keineswegs unter der Erkenntnis innerlich zuſammen, ein menſchenunwürdiges Daſein geführt zu Haben; ihm machen nur die unangenehmenßolgen des äußerlichen Zu⸗ ſammenbruchs Angft, und ihnen entzieht er ſich, auf dem bei allen ſchwachen Naturen immer ſehr beliebten Wege des Selbſtmordes. So läuft das Drama in eine„ſenſationelle“ Reporternotiz aus: Der in weiteſten Kreiſen bekannte Kaufmann Franz Hellwig vergiftete ſich am Abend ſeiner ſilbernen Hochzeit; Urſache des Selbſtmordes: finanzielle Schwierigkeiten.— Ein Ereignis dieſer Art, alltäglich, wie es heute iſt, mag die tiefſte perſönliche Teilnahme wecken— wenn man der Familie nahe geſtanden hat; es mag eine recht ſchmerzhafte geſchäftliche Teilnahme wecken— wenn man bei der Pleite mit hereingefallen iſt; es mag eine wiſſenſchaftliche Teilnahme wecken,— wenn es zur allgemeinen Kritik geſellſchaftlicher Miß⸗ ſtände herausfordert. Nun und nimmer aber kann es,— in ſeiner zufälligen Aneinanderreihung von Ereigniſſen, die auch hätten anders kommen können— jene künſtleriſche Teilnahme wecken, die ſich dem Menſchen um ſeiner ſelbſt willen zuwendet, und ſein Schick⸗ ſal aus einer unvermeidlichen Wechſelwirkung zwiſchen ihm und ſeiner Umgebung heraus begreift. Menſchen, die wie die Hellwigs nebeneinander leben, in Frieden ſterben, und ihren Kindern eine ſchtwere Menge Geld hinterlaſſen, zu gleich löblichem Tun, gibt es ja genug; dadurch, daß einer davon einmal Pech hat und ſich ver⸗ ſpekuliert, wird er aus einem Dutzendmenſchen noch kein begehrens⸗ wertes Objekt für die künſtleriſche Darſtellung. Weil Björnſons, um 20 Jahre älteres Drama die geiſtigen Zuſammenhänge aufſpürt, und die äußeren Geſchehniſſe von innen heraus mit Notwendigkeit entwickelt, darum enthält es eine ſo un⸗ erbittliche Kritik des jüngeren Werkes. Und nicht darum allein. Mit jener Meiſterſchaft, die bei ihm noch höher ausgebildet iſt als die Führung der Handlung, ſtellt Björnſon ſeine Charaktere in faſt greifbarer Plaſtik vor uns hin, vollſaftige Menſchen von ſcharf ge⸗ ſchnittener Eigenart. Daneben verblaſſen Hirſchfelds Perſonen zu blutloſen Schemen. Ihm ſchwebte wohl ſo etwas vor wie eine Kon⸗ traſtierung der Alten und der Jungen. Der„verlorene Sohn“ Theo⸗ dor ſoll mit ſeiner Geliebten wahrſcheinlich jene„wahre Ehe“ ver⸗ körpern, die dem Vater vorbeigelungen iſt; aber man merkt nicht viel davon.„Theodor,— ſo lautet die Vorſchrift— iſt vierundzwanzig Jahre, bartlos und leicht gebückt. In ſeinen tief gegrabenen Zügen iſt ein feines Gemiſch von Askeſe und Künſtlertum, Freimut und Verſonnenheit. Er gleicht einem armen Studenten in ſeinem engen, abgetragenen Gehrock. Die Sicherheit ſeiner geiſtigen Potenz ſteht im Gegenſatz zur Unſicherheit ſeiner Bewegungen. Anna iſt ebenſo alt wie er. Ihre ſchlanke Geſtalt und die feinen Züge ſind voll —(pon) innerem Leben, ihre dunklen Augen haben die feuchte Tiefe erprobter Menſchen, und das ſtarke ſchwarze Haar iſt frei aus der Stirn geſtrichen.“— Bitte, meine Herrſchaften vom Theater, nun machen ſie das! Laſſen Sie alſo„ein feines Gemiſch von Askeſe und Künſtlertum“ da ſehen, laſſen Sie„die feuchte Tiefe erprobter Menſchen“ da leuchten, wo dem Dichter im Uebrigen nichts gelungen iſt als— Worte, Worte, Worte, ohne jede charakteriſierende Wirkung. In dem ängſtlichen Be⸗ ſtreben, ſeinen Künſtler nur nicht nach der„genialiſchen“ Schablone zu zeichnen, hat Hirſchfeld ihn unglaublich flach und alltäglich ge⸗ halten; das weſentlichſte Merkmal ſeiner Künſtlerſchaft iſt anſcheinend darin zu ſuchen, daß er darauf beſteht, den Eltern eine Frau als „Geliebte“ ins Haus zu bringen, die jeder halbwegs vernünftige Menſch an ſeiner Stelle längſt geheiratet hätte. Dieſe Geliebte ſelbſt bleibt ein noch verſchwommeneres Charakterbild als der Sohn; „Grün iſt keine ſchlechte Farbe,“ das iſt noch einer ihrer charat⸗ teriſtiſcheren Ausſprüche. Am meiſten Wärme und Innerlichkeit hat Hirſchfeld, der Dichter der Mütter, noch der alten Frau Helwig gegeben, die freilich auch mehr unter dem Leiden ihres Sohnes leidet, als unter der Hohlheit und Oberflächlichkeit ſeiner häuslichen Ver⸗ hältniſſe. Die Zeichnung der übrigen Nebenperſonen iſt in flüchtigen Andeutungen ſtecken geblieben, obwohl ſie bei einigen nicht übel iſt Im ganzen aber macht ſich dieſe Flüchtigkeit der Zeichnung um ſo unangenehmer bemerkbar, als Hirſchfeld für humoriſtiſche, nicht allzu tief angelegte Erſcheinungen des häuslichen Lebens offenbar ein Ver⸗ ſtändnis hat, das gepflegt zu werden verdient. Beweis: ſeine gar nicht ſo üble Küchen⸗Komödie von„unſerer Pauline“, die in Berlin viel zu raſch begraben wurde und infolgedeſſen über Berlin gar nicht hinausgedrungen iſt. 8** Man muß den literariſchen Wert von Hirſchfelds Drama ſchon unbarmherzig feſtſtellen, will man der geſtrigen Aufführung voll gerecht werden. Denn dieſe vortreffliche Darſtellung(Regie: Herr Intendant Baſſermann) gab dem Stück eine Tiefe und eine Rundung, die nicht das Verdienſt des Verfaſſers iſt. Mit klugem Bedacht wurden die räſonnierenden Stellen, wo Hirſchfeld ſich mit unzulänglichen Kräften an ethiſche Probleme wagt, zurückgedrängt zu Gunſten des objektiven Tatbeſtandes. Und daß dieſer allein es zu einer wahrhaft erſchütternden Wirkung brachte, war in erſter Reihe das Verdienſt des Herrn Neumann⸗Hoditz, den Manmheim bon einer neuen Seite kennen und— ſchätzen lernte. Er zeichnete den Mann, der unter einer Welt von Sorgen zuſammenbricht, und bis zum letzten Augenblick den Sorgloſen ſpielen möchte, mit ein⸗ fachen Mitteln, ohne Mätzchen, und doch ſo überzeugend, daß ſich ihm das Intereſſe in ſteigendem Maße zuwandte. Er legte nichts in den Charakter hinein, was ihm nicht zukommt, und verſtand doch mehr herauszuholen, als der Dichter hineingelegt hat. Er machte aus Hellwig keinen moraliſchen Märtyrer, der etwa bereute, ein Leben geführt zu haben, das ſeiner Natur durchaus gemäß war; ſondern er ließ dieſen Geſchäftsmann, der im landläufigen Sinne ein guter Kerl iſt, ganz einfach den unerträglichen Anſprüchen an ſeine Nerven⸗ kraft erliegen. Und er gab das ſo ſchlicht natürlich, in ſo klug be⸗ rechneter Steigerung, daß man ſich für den Menſchen erwärmte, deſſen Schickſal man eine tiefere Teilnahme nicht abzugewinnen bermag. Mitunter erinnerte Herr Neumann⸗Hoditz übrigens an Albert Baſſer⸗ mann, ohne in deſſen molluskenhafte Zappligkeit zu verfallen. Frl. Liſſi als Marianne war dem Darſteller des Hellwig eine eben⸗ bürtige Partnerin. Durch jede Schattierung ihres Spiels war der Charakter dieſer, ja nicht eben komplizierten Frauennatur klar gu erkennen, und beſonders in den Schlußſzenen erhob ſich das Spiel zu packender Schärfe der Charakteriſtik. Das Paar der Gegenſpieler, Theodor und Anna, hat in der Phantaſie des Dichters gewiß anders ausgeſehen als Herr Ludwig und Frl. Bajor; vielleicht aber hätte die Dürftigkeit dieſer Figuren gar nicht geſchickter verdeckt werden können, als indem man ſie von Künſtlern ſpielen ließ, die ſchon durch ihre äußere Erſcheinung zu wirken im ſtande ſind. Im Munde einer ſezeſſioniſtiſchen Schattengeſtalt hätten die tönenden Worte des Hellwig junior lächerlich geklungen; von einem Hünen wie Herrn Ludwig, der ſeine Rolle mit wohltuender Diskretion be⸗ handelte, nahm man ſie eher hin. Auch Frl. Bajor machte aus der Anna, was zu machen iſt, und es war nicht ihre Schuld, wenn das herzlich wenig blieb. Dagegen iſt es Herrn Eckelmann als Verdienſt anzurechnen, daß die Epiſodenrolle des Bärwald eine ſo behagliche Wärme ausſtrahlte. Die mehr dekorativen Familienmit⸗ glieder wurden von Frl. v. Rothenberg(Mutter Hellwig), Frl. Sanden(Frau Dieckmann), Herrn Kökert(Hugo), Frau Gckelmann(Selma), Herrn Möller(EGrich), Herrn Hecht (Onkel Hopps) und Herrn Kallenberger(Stubitzer) beſtens vertreten. Der Beifall ſteigerte ſich von Akt zu Akt und erreichte ſchließlich die Höhe eines ſtarken Erfolges. Bs. Deueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Karlsruhe, 29. April. Der heutigen Feſtvor⸗ ſtellung von Saint⸗Saens'„Samſon und Dalila“ im Hoftheater wohnten vom zweiten Akte an der Kaiſer, die Kaiſerin, ſowie der Großherzog, die Großherzogin und der Erbgroßherzog mit Gemahlin bei. Leipzig, 29. April. Die heutige Aerzteber⸗ ſammlung ſtellte die äußerſten Bedingungen für ein Entgegen⸗ kommen in dem Konflikt mit der Ortskrankenkaſſe feſt, und erklärte beſonders die Beſeitigung des Diſtriktsarztſyſtems als unerläßliche Vorbedingung. Die Kaſſe beſchließt morgen end⸗ gültig. Reo m, 29. April. Nach der„Tribuna“ beabſichtigt Kaiſer Wilhelm den Ankauf des großartigen hiſtoriſchen Palazz o am Canal Grande in Venedig, um alljährlich dort vierzehn Tage zuzubringen. zeichnet ſein.(2) Madrid, 29. April. Nach privaten Mitteilungen beläuft ſich die Zahl der Leichen, welche aus der Grube„Reunion“ in der Villanueva de las Minas(Provinz Sevilla) zu Tage gefördert wurden, auf 68. Das durch Entzündung ſchlagender Wetter entſtan⸗ dene Feuer hält in drei Stollen an. Reichstagserſatzwahl. *Altenburg, 29. April. Bei der heutigen Reichstags⸗ erſatzwahl erhielt bisher Dr. Porzig(konſ.) 13 612, Buch⸗ wald(Soz.) 16954 Stimmen. Es fehlen noch 116 Land⸗ bezirke. Der Kauſpertrag ſoll angeblich bereits unter⸗ Vom Arieg. Zum Untergang des Kintſchu»Maru. *Tokio, 29. April.(Reuter.) An Bord des Trans⸗ portſchiffes„Kintſchiu Maru“, das am Montag Mitter⸗ nach von dem Kreuzer„Roſſija“ durch ein Torpedo zum Sinken gehracht war, ſind 73 Japaner⸗ getötet und er⸗ trunken. Die„Kintſchiu Maru? war im Nebel um 11½ Uhr nachts von den ſie eskortierenden Torpedobooten abgekommen und ſtieß auf die ruſſiſche Flotte, die dem Schiff haltzumachen befahl. Die„Roſſija“ dampfte darauf längsſeits und ließ die Napigationsoffiziere an Bord kommen. Als das Transport⸗ ſchiff von den Ruſſen durchſucht wurde, entdeckten dieſe zwei Kompagnien Soldaten, die in einem Raum verborgen waren. Dies wurde dem Kommandanten der„Roſſija“ gemeldet, der ein Torpedo auf das japaniſche Schiff abſchießen ließ. Der „Kintſchiu Maru“ wurde mittſchiffs getroffen und brach in der Mitte durch. Als der Dampfer zu ſinken begann, eilten die Soldaten an Deck und gaben Gewehrſchüſſe auf die„Roſſija“ ab. Als die„Kintſchiu Maru“ verſank, ſah man mehrere Soldatenſich ſelbſt den Tod geben. 45 Soldaten und 9 Mann von den Paſſagieren und der Mannſchaft wurden gerettet, zwei Hauptleute und drei Leutnants ſind mit ertrunken. (S. hierzu Seite 2 unter Krieg„Der Ausfall des Wladiwoſtok⸗ Geſchwaders. D. Red.) Berlin, 30. April. Der„Lok ⸗Ang. melder aus Jolg⸗ hama: In Genſan traf ein Rettungsboot mit 54 Soldaten des von den Ruſſen in den Grund gebohrten Dampfers„Ri nſchin Maͤru“ ein. Die Japauer vor Wladiwoſtok. *Petersburg, 29. April. Ein Telegramm des Statt⸗ Alexejew vom 29. ds. beſagt: Am Morgen des 28. pril gegen 8 Uhr, wurden zehn fapaniſche Kreuzer und ſechs Torpedoboote in der Uſſuribucht geſichtet. * Petersburg, 29. April. Aus Wladiwoſtoök wird gemeldet: Der Feind erſchien heute früh ſteben Uhr in der Uſſuribucht. Ein neuer Angriff auf Port Arthur. Port Arthur, 20. April.(Ruſſ. Telegr.⸗Ag.) Hier herrſcht Ruhe. Heute vormittag erſchien ein aus zehn Kreuzern und ſechs Torpedobooten beſtehendes Geſchader in Sicht des Hafens. Berlin, 30. April. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus Peters⸗ burg: Aus Port Arthur wird telegraphiert: Geſtern warfen feindliche Torpedoboote Lydditgranaten in die Feſtung. Geruüchten zufolge wurden von den Japanern ausge⸗ worfene Minen vom Strom 200 Meilen füdwärts getrieben. Der Empfang der Seelente in Petersburg. Petersburg, 29. April. Der feierliche Gmpfang der Seeleute des„Warjag“ und„Korejetz“(ſ. Seite 2. D. Red.) fand ſeinen Abſchluß im Volkshauſe, wohin ſich die Unter⸗ milttärs vom Winterpalais, die Offiziere vom Stadthauſe aus be⸗ gaben. Im Volkshauſe empfingen ſie der Prinz und die Prinzeſſin von Oldenburg. Auch der Großfürſt⸗Thronfolger war anweſend. Die Feſtvorſtellung im Theater des Volkshauſes ſchloß mit einer Apotheoſe, die den„Warjag“ und„Korefetz“ darſtellte, über denen zwei Figuren, Rußland und der Ruhm, ſchwebten. Bei dem Bankett, das der Feſtvorſtelung folgte, hielten das Stadthaupt und der Adelsmarſchall Anreden an die Seeleute. Erſterer über⸗ reichte verſchiedene Geſchenke. Beim Frühſtück im Winterpalais ſteckte der Kaiſer den Georgsorden den Offzieren an, die ihn noch nicht beſaßen. Petersburg, 30. April. Bei dem geſtrigen Ban⸗ kettim Winterpalais richtete der Kaiſer an die Offiziere folgende Anſprache: Ich ſpreche Euch dieſelben Worte der An⸗ erkennung aus, die ich ſoeben den Mannſchaften gegenüber zum Aus⸗ druck brachte. Ich ſchreibe die glängenden, ruhmrei chen Hel⸗ dentaten des„Warjag“ und„Korefetz“ unſerer Armee zu, dem Anſehen ihrer Kommandeure und aller Offiziere. Ich danke Euch herzlich dafür, daß Ihr ehrlich Guere Pflicht erfüllt habt und habe den Wunſch, die Erinnerung an dieſe Ereigniſſe zu verewigen. Ich habe die Prägung von Denkmünzen anbefohlen, die Ihr ebenſo wie die Matroſen tragen ſollt. Möge dieſe Denkmünze die Nachwelt an die ruhmreichen Taten erinnern. Ich trinke von ganzem Herzen auf Guer Wohl. Möge Gott Guch alle beſchützen. *** Nagaſaki, 29. April.(Reuter.) Die durch die Japaner gekaperten ruſſiſchen Dampfer wurden bon der japa⸗ niſchen Marine über nommen. Die Berufungen gegen die Ent⸗ ſcheidung der Priſengerichte wurden verworfen, obgleich Naſ u⸗ fi ma, ein hervorragender Advokat, als Vertreter der Schiffseigen⸗ tümer erklärt hatte, die beſtehenden Geſetze wären veraltet und auf die jetzigen Verhältniſſe nicht mehr anwendbar. Es ſei jetzt eine günſtige Gelegenheit für Japan, einen Prägedenzfall zum Vorteil der Ziviliſation zu ſchaffen.— Die ruſſiſchen Offiziere in Saſeho würden nicht freigelaſſen. Buchara, 29. April. Der Emir ſpendete zur Verſtärkung der ruſſiſchen Flotte eine Million Rubel. 22 Tips für den erſten Mannheimer Renntag. Eröffnungs⸗Flach⸗Rennen: Weſtmann— Ordinarius. Waldhof⸗Jagdrennen: Freilich—(Matador I1)— Jpomopſis. Offizier⸗Hürden⸗Rennen: Pavolin— Edelweiß. Preis vom Rhein: Rautendelein— Intermede. Heidelberger Jagd⸗Rennen: Queretaro— Tartaruga. Preis vom Schwarzgwald: Honeyſuckle— Seul II. Volkswirtschalt. Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſellſchaft. geſtrigen Generalverſammlung, in welcher 912 Aktien mit 912 Stimmen vertreten waren, wurde in Erledigung der Tagesordnung nach Vorlage des Berichts des Vorſtandes, des Aufſichtsrats und der Reviſionskommiſſion die Bilanz und die vorgeſchlagene Gewinnver⸗ teilung einſtimmig genehmigt. Die Generalverſammlung erteilte dem Vorſtand und dem Aufſichtsrat einſtimmig Decharge und wählte ſodann, ebenfalls mit Stimmeneinheit, die ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrats, die Herren Kommerzienrat Victor Lenel und Emil Maher wieder, ſowie neu Herrn Dr. Guſt. Hohenemſer, von der Firma H. L. Hohenemſer Ke Söhne, als Erſatz für den verſtorbenen Herrn Ludwig Hohenemſer. Die Reviſions⸗Kommiſſion, beſtehend aus den Herren Jakob Kuhn und Adolf Süßer, ſowie deren Stellbertreter, die Herren Emil Rocke und Mäãx Lorch, wurde gleichfalls wiedergewählt. Die Dividende kommt ab 30. d. Mts. bei dem Bankhauſe H. L. Hohenemſer&e Söhne in Mann⸗ heim mit M. 110 für die Prioritäts⸗Aktie gegen Einlieferung des Koupons Nr. 3 und mit M. 10 für die Stamm⸗Aktie gegen Ein⸗ lieferung des Koupons Nr. 18 zur Auszahlung. Deutſch⸗ niederländiſcher Getreiderevers. Aus Berlin wird uns telegraphiert: Der„Börſencburier“ meldet: In einer hier ſtattgehabten vertraulichen Beſprechung zwiſchen Vertretern des Getreidehandels von Berlin, Mannheim und den bedeutendſteu ſüdruſſiſchen Exvorteuren wurden die bezüglich des deutſch⸗nieder⸗ ländiſchen Vertrags von den Exporteuren erhobenen Einwendungen eingehend beraten und es gelang eine Verſtändigung herbeizu⸗ führen. Einige Punkte des Vertrages ſollen nach Einholung der Zuſtimmung der deutſchen Getreidebörſen ſofort proviſoriſch abge⸗ andert andere der Entſcheidung einer internationalen Kon⸗ ferenz vorbehalten werden, die für den 17. Mai in Berlin in Aus⸗ ſicht genommen iſt. Die anweſenden Exporteure erklärten ſich unter dieſen V rausſetzungeu bereit, bis zur endgültigen durch die Konferenz auf der Grundlage des deutſch⸗niederländiſchen Vertrages Geſchäfte abzuſchließen. In ver ——— Verantwortlich für Politit: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokgles, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. J. m. b. H. Gruſt Müller. Mitteilungen aus dem Publikuml Zur Spargelsaison! ünden Sie eine reichhaltige Auswahl Spargelplatten und Spargelheber von den einfachsten pis zu den feinsten, jedem Geschmack entsprechend, zu den mässigsten Preisen bei Louis Franz. 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