Badiſche Volkszeitung. Abonnement: ee ee 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E G6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —L. Für unverlangte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Nannheimer Volksblatt.) Telegrämm⸗AAwreſſe: „Jburnal Mannheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion 3„%-= 377 Expedition 2%„666*„ 218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. 341¹ Nr. 218. Miitwo h, i Mai 904. (1 Abendblatt), Des Chriſti Himmelfahrtsfeſtes wegen erſcheint die nächſte Nummer Freitag Vormittag. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 12 ſeiten. —— Politische Uebersicht. * Mannheim, 11. Mai 1904. Aus dem Wahlkreiſe Frankfurt a. O. wird der„Nationalliberalen Correſpondenz“ geſchrieben: Die Ausſichten für die Wahl Baſſermanns ge⸗ ſtalten ſich von Tag zu Tag günſtiger, und es ſtellt ſich immer deutlicher heraus, daß das Vorgehen der Berliner Bundesleitung die weiteſten Kreiſe der Mitglieder des Bundes der Landwirte im Wahlkreiſe aufs tiefſte verſtimmt hat. Der ſtellvertretende Vorſitzende des Kreisvereins Frankfurt⸗Lebus des Bundes der Landwirte, Herr Gutsbeſitzer Kiele⸗Leiſchin, fordert öffentlich und in der„Frankfurter Oder⸗Zeitung“ alle Bundesmitglieder dazu auf, nur für Baſſermann einzutreten! Dieſem loyalen Feſthalten an den getroffenen Abmachungen ſeitens jener Bundes⸗ mitglieder und der Konſervativen gebührt uneingeſchränkte An⸗ erkennung.— Hinſſchtlich des neulichen Auftretens der Frau Lilly Braun in einer Wählerverſammlung wird uns mitgeteilt, daß nicht ihr Gatte, der Reichstagskandidat, ſondern deſſen Bruder jener Verſammlung beigewohnt hat. Der Reichsverband gegen die Sozialdemokratie hat ſich in Berlin konſtituiert. Aus dem Berichte der Begründer geht hervor, daß der Verein an regelmäßigen Beiträgen etwa 18 000 Mk. zu erwarten hat. Durch eine große Spende iſt er jedoch in die Lage geſetzt worden 50 000 Mark jährlich für fſeine Zwecke zu verwenden. Die Aufgabe des Reichsverbandes pwurde in den Satzungen wie folgt feſtgelegt: Der Reichsberband gegen die Sozialdemokratie hat die Be⸗ ſtimung, alle in Treue zu Kaiſer und Reich ſtehenden Deutſchen ohne Unterſchied ihrer religiöſen und politiſchen Stellung zum Kampf gegen die antimonarchiſchen und revolutionären Beſtrebungen der Sozialdemokratie zu vereinigen. Es ſollen zu dieſem Behufe— unter voller Anerkennung der berechtigten Beſtrebungen der Arbeiter auf Verbeſſerung ihrer wirtſchaftlichen Lage— feſte Organi⸗ ſationen gegen die Sozialdemokratie geſchaffen, ihrer auf den Umſturz gerichteten Tätigkeit durch Wort und Schrift entgegengetreten, bei Wahlen aller Art auf ein gemeinſames Vorgehen aller bürgerlichen Parteien hingewirkt und den durch ſozialdemokratiſchen Terrorismus bedrängten Arbeitern und Gewerbetreibenden Hilfe gewährt werden. Dem Ausſchuſſe des neuen Verbandes gehören neben den konſervativen Abgeordneten Frhu. v. Zedlitz, Pauli und Grafen Arnim⸗Muskau und den nationallib. Abgeordneten Paaſche, Hagemann, Hilbeck, Becker, Hirſch und Lehmann noch Profeſſor Wenckſtern und Fürſt von Iſenburg⸗Wächtersbach an. Cage des deutſchen Arbeitsmarktes. (I+) Wenn auch nicht in allen Gewerben der Geſchäftsgang das allgemeine Gepräge des Arbeitsmarktes darauf ſchließen, daß der Beſſerungsprozeß, den man ſeit Ende 1902 ver⸗ folgen kann, nunmehr als abgeſchloſſen anzuſehen und der Beſchäftigungsgrad im allgemeinen wieder auf einem normalen Niveau angelangt iſt. An den öffentlichen Arbeits⸗ nachweiſen kamen im Monat April auf je 100 offene Stellen 112,8 Arbeitſuchende gegen 135,2 im nämlichen Monat des Vorjahrs. Die Zahl der offenen Stellen iſt gegenüber dem Vorjahr ganz beträchtlich geſtiegen. Im April 1903 waren es 58 495, im April dieſes Jahres aber 75 1891! Dabei kommt die Steigerung der Nachfrage hauptſächlich dem männ⸗ lichen Arbeitsmarkte zugute: die Zahl der offenen Stellen ſtieg von 38 731 im Jahre 1903 auf 50 627 im lau⸗ fenden Jahre. Viel weniger ſtark hat ſich das Angebot ver⸗ mehrt: auf dem männlichen Arbeitsmarkte von 63 241 auf 65 889, auf dem weiblichen von 15 849 auf 18 930. Die Zu⸗ nahme des Angebots gegenüber dem Vormonat des laufenden Jahres entſpricht der regelmäßigen Monatsſchwankung von März auf April. Zwei Produktionszweige waren es vor allem, die ſich durch eine ſtarke Nachfrage nach Arbeitern auszeichneten: die Landwirtſchaft und das Baugewerbe. In faſt allen Gegenden war die Nachfrage nach landwirtſchaftlichen Arbeitern gleich lebhaft; ſie nahm dort aber eine ganz beſondere Schärfe an, wo die Nachfrage auf dem gewerblichen Arbeits⸗ markt mit der Nachfrage für die Landwirtſchaft in Konkurrenz tritt. Durch ſteigenden Arbeiterbedarf zeichnete ſich auch das Baugewerbe aus. Ein direkter Mangel beſtand vielfach in Malern, ſo in Berlin und Umgegend, in Weſtfalen, im Rheinland und im Elſaß. Nur Bahern und Württemberg haben eine geringere Bautätigkeit, als ſie dem durchſchnittlichen Bilde entſpricht. Gut beſchäftigt war meiſt auch das Be⸗ kleidungsgewerbe. Starker Begehr nach Schneidern beſtand im April unter anderem noch in Bonn, Bielefeld, Hagen i.., Konſtanz und Fürth. Im Bergbau iſt eine kleine Abſchwächung des Marktes eingetreten, ohne daß indeſſen die Förderung dadurch nennenswert beeinflußt worden wäre. Das Eiſengewerbe war infolge ſtarker Nachfrage auf dem Inlandsmarkte beſſer beſchäftigt. Dabei iſt freilich nicht zu überſehen, daß von den weiterverarbeitenden Induſtriezweigen manche noch über Mangel an ausreichender Arbeitsgelegenheit klagen. Orte mit Maſchineninduſtrie, ſo z. B. Brandenburg und Mülhauſen i.., melden über die Geſchäftslage im April Un⸗ günſtiges. In Fabriken Mülhauſens wurden ſogar Entlaſſun⸗ gen vorgenommen. Auch die Werften waren nicht durchweg gul beſchäftigt. So ließ der Geſchäftsgang auf den kaiſerlichen Werften in Kiel viel zu wünſchen übrig. Eigenartig geſtaltete ſich während des April der Arbeitsmarkt für die Verkehrs⸗ abbeiter in Hamburg. Bis zum 19. April war eine be⸗ ſonders ſtarke Nachfrage nach Quai⸗, Hafen⸗, Lagerhaus⸗ und Speicherarbeiter. Dann brat mit einem Male ein Rückſchlag ein: viele Hilfsarbeiter wurden entlaſſen, neue Nachfrage zeigte ſich nirgends, ſodaß etwa vom 23. bis zum Schluß des Monats ein Ueberangebot vorhanden war. Im Textilgewerbe trat keine ſtärkere Veränderung gegenüber dem Vormonat hervor. Die Betriebe der Baumwollbranche waren beſſer be⸗ ſchäftigt als die im Woll⸗ oder gar die im Seidengewerbe. während des Monats Abril leich befriedigend war. ſo ließ doch Cagesneuigkeſten. LEine„Schlafſpielerin“. Die Schlaftänzerin Madeleine hat eine Rivalin erhalten! Wie aus London berichtet wird, erregt dort eine„Schlafſpielerin“ gegenwärtig die größte Senſation.„Am Freitag Abend,“ ſo heißt es in dem Bericht eines Londoner Blattes, „betrat Mlle. Nydia leicht und ſicher die Tribüne der Viktoria Hall des Hotels Cecil, in deren Mitte ſie lächelnd Platz nahm Im mächſten Augenblick hingen ihre Arme ſchlaff vom Körper herab, und ihr Puls ſetzte aus, wie ein Arst feſtſtellte. Der hinter ihr ſtehende Hypnotiſeur, ein kleiner unterſetzter Mann mit durchdringendem Blick, hatte ſie mit wenigen ſchnellen Strichen in dieſen Zuſtand verſetzt. Dann unterſuchte Dr. Steele Perkins und Dr. Pork Davis die junge Dame und erklärten ſie für blind, bewußtlos und böllig hilflos. Darauf wurden noch Binden und abwechſelnd ſchwarze und weiße Tücher ihr dicht um die Augen gebunden. Der Hypnotiſeur näherte ſich ihr nun wieder, und unter dem Einfluß ſeines Willens erhob ſich Mlle. Nydia langſam und ſetzte ſich dann an den großen Flügel.„Sie wird jetzt jedes Muſikſtück ſpielen, das jemand aus dem Publikum ihr vorlegen wird,“ erklärte Mr. Moß vom Hippo⸗ drom, in dem Mlle Nydia demnächſt auftreten wird.„Sie können es ſo ſchwer, wie Sie wollen, auswählen, am Beſten etwas Neues“ Ein Herr reichte die Partitur einer neuen Oper herauf; ſie wurde auf den Notenſtänder geſtellt. Einige Sekunden herrſchte atemloſe Stille. Der Hypnotiſeur richtete die Augen auf ſein Medium. Plötzlich ſchlugen ihre Finger auf die Taſten, und mit zartem An⸗ ſchlag ſpielte ſie das neue melodiſche Stück. Ein anderer Herr, der ben erſt aus Neuſeeland angekommen war, überreichte ein anderes Stück, das man noch nie in England gehört hatte. Mlle. Nydia es unter großem Beifall. Mit gleicher Fertigkeit ſpielte ſie n Edward German erſt an demſelben Morgen komponiertes rlich noch nie zu Geſicht bekommen hatte. unſch des Publikum Menuett Deuisches Reich. * Mannheim, 11. Mai.(Die„Veue Badiſche“ auf der„höheren Warte“.) Wer ſchimpft, hat Unrecht. In 25 Zeilen eines mehrſpaltigen Leitartikels wirft die„Neue Badiſche“ uns beiläufig folgende Grobheiten an den Kopf: Mangel an Anſtand— Mangel an ſtaatswiſſenſchaftliche Kenntniſſen und politiſchem Denken— Mangel an Geſchm — Verdrehungen, demagogiſche Mätzchen und Verläumdunge ebenſo haltlos wie empörend— Tiefſtand der politiſche Kampfesweiſe— Haſchen nach Popularität— Umbuhlung und Verhetzung des Publikums. Mit der Beſchränkung auf dieſe Auswahl ſoll nicht etwa geſagt ſein, daß der Reſt des Artikels nach Roſenwaſſer duftete. Es werden uns noch unterſchiedliche, wohlriechende Blüten verabreicht, und zwar alles„von höher Warte“, wo die„Neue Badiſche“ nach ihrer eigenen Verſicherung nur„geſunde“,„edle“ und„zielbewußte“ Gedanken abſond Wir haben nicht die Abſicht, der„Neuen Badiſchen“ auf ihre„höhere“ Warte zu folgen. Nur eine Stelle ihres Arti wo ſie nach lieber, alter, ſchulmeiſterlicher Gewohnheit ſo ſchmackvoll wird, die Polemik auf's perſönliche Gebiet hin bergt ſpielen, zwingt uns zu einer Richtigſtellung. Sie meint; „Ein dem„Generalanzeiger“ ſehr nahe ſtehender Politik hat im Januar ds. Is. in einer Mannheimer nat.⸗lib. Verſammlu geäußert, man ſolle unter Wahrung des zeitlichen Vorrechts Zweiten Kammer beiden Kammern das gleiche Budgetrecht ge Dieſer ſelbe Herr ſcheut ſich nicht, nunmehr einen Artikel z. öffentlichen, worin der Regierung, die nicht ſo viel verlang „rückſchrittliche Politik“ und uns, die wir noch weniger berla „Prinzipienverrat“ vorgeworfen wird! Bedarf es noch weiteren Wortes, um die ganze Gewiſſenloſigkeit und Frivolität d Angriffe des„Generalanzeigers“ klar zu ſtellen?!“ Daß der„dem Generalanzeiger ſehr nahe ſtehende Herr“ das alles von einer erſten Kammer ſagt, wie ſie im Entwurfe der Negierung leider nicht vorgeſehem iſt, das—uwte die„edle“ Neue Badiſche ihren Leſern. In unſerm Refe⸗ jenen Vortrag heißt es, im Anſchluß an die Teilnahm der erblichen Standesherren:„„ Daraus würde ein liberaler Geſetzgeber vielleicht de ziehen, die erbliche Mitgliedſchaft der Standesherren ſei ein altete Einrichtung, und er würde verſuchen, die 1. Kam auf völlig neuer, einheitlicher Grund organiſieren. Das würde freilich eine berufs Organiſation der ganzen Bevölkerung vorausſetzen, denn eine, von den Organen ſämtlicher Berufsſtä; gewählte Kammer der die Prinzen des Großh. Hauſes erbliche Mitglieder angehören möchten, wäre als ein O haus in wahrhaft modernem Sinne zu betr Ein ſolches Oberhaus würde ſein Verhältnis zur Kammer beſonders was das Budgetrecht anlangt, ſehr leicht während dieſer Punkt im vorliegenden Entwurf den grö des Anſtoßes bilden wird. Bedarf es noch eines weiteren Wortes, um die Gewiſſenloſigkeit und Frivolität der Angriffe der„Neuen Landeszeitung“ klar zu ſtellene! *Berlin, 11. Maf.(Aerzte und Ortskran kaſſe.) Nach einer Mitteilung der„Frkf. Ztg.“ haben Alzey bei einem Zwiſt mit der Ortskrankenkaſſe die! ihp ſolidariſches Vorgehen den Sieg dav ragen. ſchrieb den Titel eines Stückes auf ein Blatt Papier, das ſie in ein berſiegeltes Kouvert ſteckte. Der Briefumſchlag wurde Mlle. Nydia auf den Kopf gelegt. Es herrſchte ein langes, banges Stillſchweigen. Der Hypnotiſeur kam näher, um ſein Medium zu beeinfluſſen. Es war Beethovens Mondſcheinſonate, die Mlle. Nydig darauf mit viel Empfindung vorſpielte. Dann folgten zwölf blitzſchnelle Striche, und Mlle. Nydia ſtand wieder von ihrem Stuhl außf — Jokai als Duellant. Von Maurus Jokai erzählt der „Gaulois“: Maurus Jokai hatte eine ganze Anzahl von Zeitungen und Zeitſchriften gegründet, an denen er allerdings nicht regel⸗ mäßig mitarbeitete. Trotzdem übernahm er die Verantwortung auch für das, was ſeine Mitarbeiter darin ſchrieben. Eines Tages ſchickte ihm der Abgeordnete Frans Pulszky, der in einer dieſer Zeit⸗ ungen heftig angegriffen wurde, ſeine Zeugen. Ein Duell fand ſtatt. Nach Beendigung des Kampfes ging Jokai auf ſeinen Gegner zu, ſchüttelte ihm kräftig die Hand und ſagte zu ihm:„Möchteſt Du mir jetzt nicht ſagen, weshalb wir uns geſchlagen haben? Denn ich habe den Artikel, der Dich beleidigt hat, weder geſchrieben, noch geleſen, noch ſelbſt geſehen. Ich habe keine Ahnung von dem, was darin ſteht!“ 8 — Ein„Antipouſſier⸗Verein“ von Studentinnen. Ein eigen⸗ artigen Verein haben, wie aus Newhork berichter wird, eine Anzahl bvon Studentinnen von der Cornell⸗Univerſität, die es mit der Wiſſen⸗ ſchaft anſcheinend ernſt nehmen wollen, gegründet. ſchönen Namen„anti⸗ſpooning ſociety“. Er führt den Das„Spoon“ bedeutet für den engliſchen oder amerikaniſchen Studenten dasſelbe wie für den unſeren das„Pouffieren“; der Ausdruck iſt nicht edler und die Sache nicht beſſer. Die neue Einrichtung richtet ſich gegen die Cornell⸗Studenten, die in ihren Aufmerkſamkeiten gegen die Studen⸗ Es wurde eine Strafliſte für Uebertretung ſder der Name des Vereins abgeleiter iſt, wenn Nämlich die e beim eigentlichen„ſpoon“ ertappt wird; das koſtet ſchon 5 Mk. If ſie unüberlegt genug, ſich von ihm küſſen zu laſſen, oder ung! genug, dieſe Tatſache nicht zu verheimlichen, ſo muß ſie di dem Geſetz zufolge, mit 10 Mk. bezahlen! Eine Menge ſch ſchwiegener Waldwege umgeben die Univerſität. Aber auch di heit, die Natur in Geſellſchaft eines männlichen Weſe nießen, müſſen ſich die unglücklichen Mitglieder des B 5 Mk. erkaufen. Für eine Landpartie wird diefelbe Strafe »Von einem Abler entführt. Aus London wir Von einem Adler ergtiffen und in die Berge getragen Tage in Sutherlandſhire ein kleines anderthalbjähriges einzige Töchterchen eines kleinen Pächters- Das Kind ſpi Tür des Elternhauſes, während die Mutter Brot buck u noch auf dem Felde arbeitete. Als die Mutter mit dem Backer war, rief ſie das Kind. Da keine Antwort erfolgte, draußen nach der Kleinen um; als ſie ſie auch dort nicht ſie mit dem inzwiſchen herbeigeholten Vater alle Wege, den Bergabhang ab. Pächter, Wildhüter und alle Nachbarn ligten ſich bald an der Suche, und da man zu Anfang d Zigeuner und umherziehende Keſſelflicker in der Gegend hatte, ſuchten einzelne Abteilungen das Land ab. Inzwiſch ſuchten die Wildhüter einen mit dichtem Ginſter beſt i‚e und einer von ihnen, der ſich daran erinnerte, daß fortgetragen hätten, drang über die felſigen Klippen au Da entdeckte er in einer Felsſpalte einen kleinen Schu hinauf fand er in einer tieferen Spalte den Leichne Kindes Es war ein ſchrecklicher Anblick. Geſichtchen war mit Blut bedeckt, aus d S herausgeriſſen, und Wunden ſprachen eine ſchr⸗ Lüb 85 ſchrieben haben. 2. Seite. ſcteneral⸗Anzeiger. Mannßeim, 11. Mai. —(Ungiltigkeitserklärung der Wahl in Jena⸗Neèuſtadt.) Wie die„Thür. Rundſch.“ aus Reichs⸗ weſen hört, wird vielleicht die WVahldes Reichsta gs a bg. ehmanm⸗Jena für umgültig erklärt werden. 49 ter ſollen in ihrer amtlichen Eigenſchaft einen Wahl⸗ aufruf für den e en Kandidalen Lehmann unter⸗ Nach der im Reichstage geübten Prais würde die Wahl dadurch vielleicht als ungültig angeſehen. Baſſermanns Pro rammrede in Fraukfurt a. O. wird auch ſeine Mannheimer Freunde intereſſieren. Vor einer mehr als 1000köpfigen Verſammlung führte der Kandidat der bürger⸗ lichen Parteien nach der„Frankf. Oderztg.“ folgendes aus: Als der Ruf an mich erging, mich hier den vereinigten konſer⸗ vativen und liberalen Parteien als Kandidat zur Verfügung zu ſtellen, da war das für mich ein Beweis, daß die Konzentration des Bürgertums in Stadt und Land in dieſem Wahlkreiſe gegenüber dem gemeinſamen Feinde, der Sozialdemokratie, eine vollszogene Tatſache war. Ich mußte dieſen Beſchluß anerkennen als eine patriotiſche Tat, ich mußte anerkennen, daß in dem Verzichte der konſer⸗ vativen Partei und der freiſinnigen Volkspartei uf eine eigene Kandidatur ein anerkennenswertes Opfer Aiebe! berg i. S. und jüngſt in Altenburg, wo es auch gelungen iſt, durch zu erblicken iſt, geboren aus dem Gefühle der Vaterlands⸗ Vorbildlich waren die Vorgänge in Zſchovau⸗Marien⸗ Zuſammengehen der bürgerlichen Parteien der Sozialdemokratie das Mandat zu entreißen. M.., die Stellung eines Kandidaten, wie er heute vor Ihnen ſteht, eines Kandidaten verſchiedener Parteien, erſcheint im erſten Augenblicke ſchwie erig; ſteht er doch verſchiedenen Parteiprogrammen gegenüber, auf die er ſich nicht verpflichten kann; iſt er doch der Kan⸗ didat der eigenen Partei, auf deren Programm er bisher politiſch tätig war und auch in Zukunft ſein wird. Als ich mit mir zu Rate ging, da war es das Gefühl des Dankes und des Stolzes, das mir hinweggeholfen hat über dieſe wiſſermaßen als Regierungskandidatur aufzufaſſen ſei. ſoll und muß, wenn er das rechte Empfinden für das Volk hat. kann aus ehrlichem Herzen heraus Sie verſichern, Wunſch nach einem Mandat nicht treibt. Bedenken, weil ich das Vertrauen, das mich zu dieſer Kandidatur berief, mir zu hoher Ehre anrechne. M..! Dieſe Kandidatur iſt geboren aus der Erkenntnis der Notwendigkeit einer Einigung, wenn der erneute ſozialdemokratiſche Sieg verhindert werden ſoll. Ich habe die Kandidatur meinerſeits übernommen aus Pflichtgefü hl, weil ich mir ſagte, daß in dieſen ſchweren Zeiten unſeres Vaterlandes ein jeder im öffentlichen Leben, ſoweit er beitragen kann, nach ſeinen Kräften auch beitragen Ich daß mich der Ich bin niemals Berufs⸗ parlamentarier geweſen und werde es auch nie werden. Mein Leben aſt ausgefüllt durch bürgerliche Tätigkeit, und wer unter den heutigen Verhältniſſen 10 Jahre lang dem Parlament angehört hat, der weiß, und ſein Körper weiß es auch, daß dieſe 10 Jahre Kriegs⸗ jahre waren, voll Arbeit, Mühen und Sorgen, voll perſönlicher Opfer, vor allem auch voll Opfer an der eigenen Geſundheit. M..] Die Vorausſetzung der Annahme der Kandidatur war bei mir die Sinigung der nationalen Parteien. Sie iſt ja heute leider in vollem Umfange nicht mehr vorhanden. Ich kann meinerſeits dies nur bedauern; aber eines ſteht für mich feſt, daß ich heute vor Ihnen ſtehe, nach wie vor als Kandidat der vereinigten konſervativen und liberalen Par⸗ teien, während der jüngſt aufgeſtellte Gegenkandidat aus dem bürgerlichen Lager auf dieſe Tatſache nicht hinweiſen kann. Ich habe in der Preſſe Andeutungen geleſen, als wenn meine Kandidatur ge⸗ M..l Das iſt einem Manne gegenüber, der 10 Jahre lang unabhängig in ſeiner Politik durch die politiſche Welt gegangen iſt, ein lächerlicher Vorwurf. Ich habe jede Vorlage, die in den 10 Jahren meiner politiſchen Tätigkeit an mich herangetreten iſt, geprüft, pflichtgemäß überlegt und oft nach heißem, inneren Ringen den Weg gefunden, unbeirrt von äußeren Einflüſſen, der mir der richtige er⸗ ſchien. Ich kann mit Recht darauf hinweiſen, daß ich im Laufe meiner parlamentariſchen Tätigkeit zu wiederholten Malen auch in ſchar⸗ fem Kampfe mit der Regierung ſtand, auchein Vorlagen wichtigſter Art. Ich verweiſe Sie auf den der im Reichstage ſich abſpielte gegen das ſog. Zuchthausgeſetz, das ich für eine perfehlte Vorlage hielt und das ich bis zum Ende bekämpft habe. Weiter verweiſe i0 auf Vorlagen, die auch den hieſigen Wahlkreis intereſſiert haben, die Vorlage der Tabakbeſteuerung in den 9oer Jahren, die ich als ſcharfer Gegner bekämpft habe. Ich muß mich berwahren gegen den Vorwurf, daß ich mich in irgend einer Richtung beeinfluſſen laſſen würde, von oben oder unten, und wer meine 10jährige parlamentariſche Tätigkeit kennt, muß mir das Zeugnis ausſtellen, daß ich ſtets unabhängige Politik getrieben habe.(Leb⸗ haftes Bravo!) Ich möchte Ihnen hier kurz meine Anſchauungen darlegen und dabei beginnen mit der Lage unſerer auswärtigen Politik. Mehr als es in früheren Jahren der Fall war, im Gegenſatz zu der Periode, in der Fürſt Bismarck die Geſchicke des deutſchen Vater⸗ landes leitete, hat ſich nunmehr im Reichstage die Gepflogenheit herausgebildet, auch die Fragen der auswärtigen Politik einer Be⸗ ſprechung zu unterziehen. Ueberſchauen wir die Lage, in der Deutſchland gegenüber anderen Staaten ſich heute befindet, ſo möchte ich ſagen, ſeit der Einigung zwiſchen Rußland und Frankreich hat ſich unſere Lage langſam, aber ſtetig verſchlech⸗ teut. Wir leſen und hören von der Annäherung zwiſchen Jtalien und Frankreich, begründet auf die Tatſache, daß Blut dicker als Waſſer iſt. Das bedeutet keine Stärkung des Dreibundes, und wenn die Extratouren, von denen Graf Bülow im Reichstage ge⸗ ſprochen, ſich zu häufig wiederholen, ſo kommt man zu der Ver⸗ mutung, daß die Beziehungen zwiſchen denen, die dieſe Extratouren tanzen, gar zu intim ſich geſtalten. Als weiteres Ereignis haben wir 3zut verzeichnen, daß zwiſchen Engband und Frankreich ein weitgehendes Kolonialabkommen getroffen iſt. Ich möchte dies be⸗ zeichnen als eine Stärkung des Bündniſſes zwiſchen Rußland und Frankreich; es kann nicht als ein Ereignis bezeichnet werden, das für uns vorteilhaft iſt, wenn die Reibungsflächen zwiſchen England und Frankreich verſchwinden. Dann leſen wir in der ausländiſchen Preſſe Anzeichen dafür, daß zwiſchen England und Rußland eine Verſtändigung in den ausländiſchen Fragen herbeizuführen ver⸗ ſucht wird. Dieſe Verſtändigung wird eifrig gefördert durch den Verbündeten Rußlands, durch Frankreich, das heute England näher getreten iſt. Würde dieſes Abkommen zur Tatſache werden, würden auch dieſe Bemithungen zwiſchen England und Rußland ähnliche Vertragsbeziehungen, wie ſie zwiſchen England und Frankreich zum Abſchluß kamen, herbeiführen, ſo würde dann wohl die Tatſache voll⸗ zogen ſein, daß Deutſchland ziemlich iſoliert in der Welt daſteht, allerdings noch verbündet mit Oeſterreich, einem Staate, von dem wir ſagen müſſen, daß er zerklüftet iſt durch Stammesſtreitigkeiten, durch parlamentariſche Zänkereien, Obſtruktion pp. 3 rauhen Männer weinte bei dem traurigen Anblick. Durch den Tumult lam auch die Mutter herbei, und ehe man ſie vorbereiten konnte, hatte ſie ſelbſt ihr Kind geſehen und brach bewußtlos bei dem verſtümmel⸗ ten Leichnam zuſammen. Vor zwei Jahren griff ein Adler in Suther⸗ landſhire einen Hirſch an und nährte ſich davon, bis die Wildhüter ihn vertrieben. Lämmer werden manchmal vermißt und deren Ge⸗ heine nachher gefunden, aber eine ſolche Tragödie wie dieſe hat ſich ſeit fünfzig Jahren nicht exeignet. M..] Wir müſſen in dieſen Fragen der auswärtigen Politit eines immer berückſichtigen, daß Deutſchland im Auslande nicht beliebt iſt. Die deutſche Induſtrie hat ſich 25 1870/71 mächtig entwickelt, eine große Export⸗ Induſtrie iſt in Deutſchland hochgekommen und führt ihre Waren hinaus in alle Erdteile. Deutſch⸗ land iſt ein ſcharfer Konkurrent/ pieler Nationen geworden, und dieſe Konkurrenz Deutſchlands auf d dem Weltmarkt wird von anderen Na⸗ tionen unbequem empfunden. Dazu kommt, daß vielfach die deutſche auswärtige Politik recht ſprunghaft vorgegangen iſt und daß da und dort Mißtrauen hervorgerufen worden iſt, welche auch durch manche ſpätere Liebeswerbungen, Telegramme pp. nicht wieder gut gemacht werden konnte. Wir leben heute in kriegeriſchen Zeiten, wir ſehen den mächtigen Brand im Oſten, den Krieg zwiſchen Rußland und Japan in Oſtaſien und dadurch nicht zu überſehende Kompli⸗ kationen. Der Abgeordnete Bebel hat in einer Reichstagsrede geſagt: „Die Welt iſt mit Brandſtoff gefüllt und der geringſte Funke kann einen Weltkrieg entzünden!“ M.., als ich dies las, ſagte ich, gut iſt es doch für das deutſche Volk, daß wir ſeit 1870 unſern militä⸗ riſchen Schutz verſtärkt haben, daß wir unſer ſtehendes Heer nicht abgerüſtet haben und zu dem viel gerühmten Milizſyſtem des Herrn Bebel übergegangen ſind. M..! Wir haben in Deutſchland, von dieſer Erkenntnis durchdrungen, heute ein ſtarkes Heer und eine Kriegsflotte, und wenn dieſe Inſtitutionen ſelbſtverſtändlich ohne große Mittel nicht auf der Höhe gehalten werden können, müſſen dieſe Mittel aufgebracht werden, und das iſt billiger, als wenn wir mit einem verlorenen Krieg zu rechnen haben. Das Heer und die Flotte ſind die Werkzeuge der auswärtigen Politik. Die Armee hat ja hef⸗ tige Angriffe im Reichstage alle Fahre hindurch bis auf die jüngſte Zeit über ſich ergehen laſſen müſſen. Darüber ein kurzes Wort: M..! Wir ſind ſtolg auf unſer Offigierkorps, wir ſind ſtolz auf die Leiſtungen unſerer ausgezeichnet ausgebildeten, vielfach überlaſteten Unteroffiziere, und ſtolz auf die Leiſtungen der Maunſchaften, und ich bin der Ueberzeugung, daß das, was wir in der Armee beſitzen, uns ſo leicht niemand in der Welt nachmachen kann. Und da iſt es Pflicht des Reichstags, da zu helfen, wo geholfen werden kann. Ich möchte glauben, daß eine ganze große Anzahl von Militärmißhandlungen zurückzuführen iſt auf die Ueberreizung, Ueberarbeitung und Nervoſität der Unter⸗ offiztere, die ſeit der zweijährigen Dienſtzeit viel mehr zu leiſten haben als früher. Auf einem anderen Gebiet treten Forderungen an die berblideten Regierungen heran, geſtellt von allen Parteien, das iſt die Forderung nach Vorlage eines neuen Penſionsgeſetzes, die Vorlage nach Beſſerung der Invaliden⸗ und Veteranenfürſorge, daß künftighin wegfällt der Abzug der Mili⸗ tärpenſionen bei denjenigen Perſonen, die in den Staatsdienſt ein⸗ treten. Das ſind Forderungen, die von meiner Partei, die von den Konſervativen und Liberalen im Reichstag erhoben worden ſind. (Bravo!) Ueber die innere Politik möchte ich ſagen, die Signatur dieſer Frage iſt: eine ſtarke Sozjal⸗ demokratie allüberall im Lande, eine ſtarke ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion und im Reichstage ſelbſt als ausſchlaggebende Partei das Zentrum. Dabei haben wir mit der Tarſache zu rechnen, daß die Regierung ſich eigentlich auf keine Partei ſtützen kann, daß ſie von Fall zu Fall Verſtändigung ſucht, laviert und zu Konzeſſionen ſich herbeiläßt, die im Lande übel aufgenommen werden, Mißſtimmung erregen und die ganze Situation ſchließlich dahin führen, daß in weiten Volkskreiſen Gleichgültigkeit eintritt oder tiefe Verſtimmung die bürgerlichen Kreiſe beherrſcht. Daraus wird er⸗ zeugt dieſes Uebermaß von Kritik, das wir heute überall ſehen, be⸗ rechtigter Kritik zum Teil, zum Teil aber auch weit über das Ziel hinaus. M..! Wir Deutſche, wenn wir in unſerer Geſchichte blättern, wir treffen auf Jahrhunderte der zerrüttetſten Verhältniſſe, ent⸗ ſtanden aus der Uneinigkeit der deutſchen Stämme. Später ſehen wir blutige Religionskriege, Schlachten, immer auf deutſchent Boden geſchlagen, verwüſtete Provinzen. Auch hier die Mark weiß es ſo gut wie mein Heimatland, die Pfalz, der Rheingau uſw. Dann als wir 1870/71 geeinigt wurden, als in den glorreichen Tagen das Herz des deutſchen Volkes höher ſchlug, da wurde dem jungen Volke ein Geſchenk in die Wiege gelegt, welches ſich ſehr verhängnis⸗ voll anwuchs, die Sozialdemokratie, es kam die Zeit der Attentate und hierauf das Sozigliſtengeſetz. Noch unter dieſem Geſetz ſchwollen die ſozialdemokratiſchen Stimmen mächtig an und wuchſen nach der Aufhebung desſelben immer weiter fort bis 1903 mit dem erſchrecken⸗ den Reſultat von mehr als 3 Millionen ſozialdemokratiſcher Stim⸗ men. M..! So lange ich in der Politik tätig bin, ſtehe ich im Kampfe gegen die Sozialdemokratie. In meiner Heimat und in anderen Teilen Deutſchlands habe ich ge⸗ fochten gegen ſie und habe mich bemüht, ihr Programm, ihre Waffen, und ihre Kampfesart zu erkunden, bin vertraut mit ihrer Literatur. Doch was trennt das Bürgertum von der Sozialdemokratie? Es ſind Gegenſätze, die nicht überbrückt werden kön⸗ nen! Wir ſtehen auf monarchiſchem Boden, ſtehen treu zu unſerem Kaiſer und Landes fürſten, die Sozialdemokratie betont ihren repu⸗ blikaniſchen Charakter bei jeder Gelegenheit. In der Preſſe und im deutſchen Reichstage und auch weiterhin auf ihren Parteitagen läßt ſie den Schlachtruf erſchallen: Hoch die internationale Sozialdemo⸗ kratie! Und das, m.., in einer Zeit des hochgeſteigerten Nationalgefühls bei allen Nationen der Welt. Ueberall ſehen wir in ganz ungewohnter Weiſe das Nationalgefühl pochtommen, wir ſehen, wie überall die Nationen bemüht ſind, neue Gebiete zu erwerben, Kolonialpolitik in weitem Umfange zu treiben, den Weltmarkt ſich dienſtbar zu machen. In dieſer Zeit haben wir in Deutſchland die bedauerliche Tatſache zu verzeichnen, daß eine große Millionenpartei ſich international, vaterlandslos nennt. Denn alles, was in unſerem Vaterlande an Errungenſchaft beſteht, wird ver⸗ höhnt, verläſtert, in den Kot gezogen und mit Schmutz beworfen. Wir ſehen in ihr ein deſtruktives Element, auf den Umſturz der heutigen Staatsordnung und Geſellſchaft ge⸗ richtet, und angeſichts dieſer Tendenzen auf der anderen Seite ein inhaltleeres Programm. Von dem Baum des ſozial⸗ demokratiſchen Programms iſt Blatt um Blatt, Zweig um Zweig gefallen, und er ſtreckt heute entblättert und entlaubt ſeine letzten Aeſte empor. Wo ſind die Tage hingekommen, in denen die Sozial⸗ demokratie einig war in ihren Programmforderungen? Leſen wir heute die Parteitage und ihre Protokolle, was iſt übrig geblieben? ein ödes Gezänk unter den Genoſſen. Der letzte Parteitag hat es am beſten dargetan. Die Sozialdemokratie bekämpft alle anderen Berufsſtände, iſt feindlich gelint gegen Mittelſtand und Bauern, Induſtrie und Handel, und, m.., wenn wir ihre ganze Entwicke⸗ lung betrachten, mag es wahr ſein, daß in das Herz gar vieler Patrioten die Sorge einzieht, die Sorge für unfere deutſche Armee, indem wir uns fragen„Wie mag es demmnächſt ausſehen in der Zukunft, wenn immer neue Scharen ſozialdemokratiſcher Rekruten einziehen?“ Mag nicht der Tag kommen, an dem unſere Armee nicht mehr die innere Feſtigkeit beſitzt, an dem ſie zerſetzt iſt von ſozial⸗ demokratiſchen Wühlern? M.., das iſt der Tag des Unterganges und der Revolution.(Lebhaftes Bravo!) Welche Beurteilung die ſozialdemokratiſche Partei im Auslande erfährt, konnten wir klar, ſehen aus den Berichten der ausländiſchen Zeitungen, als die Reſul⸗ tate der Wahlen von 1903 bekannt wurden. Auch als arbeiterfeindlich muß ich die Sozialdemokratie bezeichnen. Das haben wir erlebt an dem Streik in Crimmitſchau. Ich erinnere an die Leitartikel des „Vorwärts“, der die Crimmitſchauer Arbeiter verhetzt hat, da man ihnen Tag für Tag den Sieg vorgaukelte und ſie ſchließlich doch am Boden lagen. Wie geht man in der ſozialdemokratiſchen Preſſe mit den polt⸗ tiſchen Führern um, die irgend eine andere Meinung haben als die Parteigrößen? Wie wächſt der Terrorismus der organiſierten Ar⸗ beiter gegen die e e een Und weiter: im eigenen Lager iſt es die Partei der Freiheit, die jetzt jede eigene Meinung herunker⸗ reißt. Es herrſcht dort die abſolute Autorität Bebels. Ich habe Bezeichnungen geleſen für den Parteitag; Bebel hat ihn verglichen mit einem Jungbrunnen der Sozialdemokraten; ich habe aber auch Vergleiche gehört mit einer Kloake, aus der ſehr üble Dünſte aufgeſtiegen ſind. Bebel hat ſtets nach der Parole gehandelt:„Sie volo, sie jubeo!“ Das ſind nicht die Männer, zu denen wir Ver⸗ trauen haben können. An unſerm Vaterlande werden wir alle feſt⸗ halten, feſthalten an dem, was wir mühſam errangen, und wir werden ausbauen, was wir errungen haben im deutſchen Paterlande (Bravo!) Was erreicht die Sozialdemokratie durch dieſe Ver⸗ hetzung? Sie ruft eine Gegenorganiſation der Arbeitgeber überall hervor, und darüber mögen ſich die Herren Sozialdemokraten nicht täuſchen, wenn erſt die Arbeitgeberorganiſationen da ſind, wird es für die Herren ſehr ſchwer ſein, mit Streiks zu einem glücklichen Ende zu kommen. Die Arbeitgeber werden viel ſtärker organiſiert ſein und werden viel länger aushalten können, als die Arbeiter. Man ſchädigt alſo durch ſolch übertriebenes Vorgehen die Intereſſen der Arbeiter auf dieſem Gebiet, man lähmt ſie in ihren ſozialen Ver⸗ hältniſſen. Es iſt deshalb bedauernswert, daß dieſer vaterlandsloſen Partei ſo viele Maſſen verblendeter Arbeiter folgen. Wir ſehen Bebel als Redner in den Fragen der auswärtigen Politik. Wie viel Hohn und Spott hat er ſich ſchon zugezogen, daß er überall als Verteidiger des Auslandes auftritt, wie es ſich in der Periode der Hunnen⸗Briefe herausgeſtellt hat. Jetzt der Herero⸗ Aufſtand, wo er eifrig die Schuld auf die deutſchen Händler, Sol⸗ daten uſw. zu wälzen ſucht. M..! Es iſt ja klar, daß eine ſolche Entwickelung uns mit banger Sorge erfüllt, namentlich, wenn wir uns ſagen müſſen, daß der Zuwachs für die Sozialdemokratie wohl kaum abgeſchloſſen ſein wird. Wir ſehen, wie in Deutſchland die Induſtrie immer weiter wächſt, wie das flache Land ſich entvölkert, wie dieſer ſtarke Bevöl⸗ kerungszuwachs naturgemäß den Prozentſatz der ſozialdemokratiſchen Stimmen mehrt— und das iſt auch in der Zukunft der Fall.— Jeh bin überzeugt davon, daß wir in der nächſten Zeit auch nicht mit einer Mauſerung der Sozialdemokratie werden rechnen können. Ich bin einig mit der Aeußerung Eugen Richters, daß bei allen derartigen Bewegungen doch ſchließlich der Radikalſte immer Recht behält und der Gemäßigte, wenn er nicht ſtark in die Oppo⸗ ſition tritt, immer hinausfliegt. ſchätzt werde M..! Ich bin heute ſo wenig wie andere in der Lage, Ihnen ein Rezept gegenüber der Sozialdemokratie zu berraten. Wir ſtehen ratlos einer derartigen Entwickelung gegenüber. Ich habe immer die Auffaſſung vertreten, daß angeſichts einer großen und mächtigen Arbeiterbewegung in Deutſchland, angeſichts zweifellos vorhandener Mißſtände, die ſich durch das Anwachſen der Induſtrie ergeben, durch das Zuſammenwohnen vieler Menſchen, das erhöhte Gefahren be⸗ dingt, die Notwendigkeit einer krüftigen Sozialreform ohne weiteres erwieſen iſt. Ich habe die Botſchaft Kaiſer Wil⸗ helms I. mit Freuden begrüßt, durch die die ſozialen Reformen planmäßig in die Wege geleitet wurden, jene 3 großen Verſicher⸗ ungsgeſetze, die Kranken⸗, Unfall⸗ und Invaliditätsverſicherung, die in den letzten Jahren reformiert und ausgebaut ſind. Wenn man die Verhandlungen des neuen Reichstages durchſieht, dann findet man, daß heute alle Parteien auf dem Standpunkt einer kräftigen Sozialreform ſtehen. Eine Partei ſchiebt dieſe, eine andere jene Frage mehr in den Vordergrund. Aber über die Notwendigkeit der Fortführung der ſozialen Reformen iſt kein Streit.(Sehr richtig.) Es iſt zu begrüßen, daß nunmehr aus Arbeiterkreiſen heraus der Verſuch gemacht iſt, der ſozialdemokratiſchen Agitation entgegen⸗ zutreten, daß ſie ſich auf monarchiſchen Boden ſtellen, wie das die Arbeiter, die ſich in Frankfurt a. M, zu einem Kongreß zuſammen⸗ fanden und dort eine Reihe von Forderungen ſtellten, taten. Das iſt wenigſtens ein Lichtpunkt, daß in Arbeiterkreiſen ſelbſt doch nach und nach ein Gefühl für die Größe der ſogialdemokratiſchen Gefahr ſich geltend macht und man verſucht, durch Zuſammenſchluß königstreuer chriſtlicher Arbeiter hier ein Gegengewicht zu ſchaffen. M..! Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß mit Polizei⸗ geſetzen einer ſolchen Bewegung gegenüber michts.uszurichten iſt. Aus dieſem Grunde habe ich be⸗ kämpft die Umſturzvorlage, auch die ſogen. Zuchthausvorlage, die ja zum Scheitern gekommen iſt. Ich war immer der Anſicht, daß es die Hauptwaffe gegenüber der Sozialdemokratie iſt, daß in bürgerlichen Kreiſen die Einſicht herrſcht, ein verſtändiges Zuſammen⸗ gehen zu ermöglichen, den ſozialdemokratiſchen Maſſen zu zeigen, daß wir noch in der Lage ſind, Herr über ſie zu werden.(Bravo Ueber ſeine Stellung zum Zentrum gab Baſſermann folgende Erklärung ab: Daß heute niemand von uns einen neuen Kulturkampf will, liegt lar. Wir wollen uns vertragen mit unſern katholiſchen Mitbürgern, aber wir wünſchen nicht, daß bei uns in Deutſchland eine kleri kale Politik getrieben wird. Die mächtige Stellung, die ſich das Zentrum im Reich errungen hat, iſt zurückzuführen auf das ge⸗ waltige Ankpachſen der ſozialdemokratiſchen Gefahr. Aber das empfindet das deutſche Volk je länger deſto mehr mit Mißbehagen, Regierungsforderungen erkauft werden mit Konzeſſionen an das trum. Am gefährlichſten erſcheinen mir Konzeſſionen, die dem Zentrum auf dem Gebiete der Schule gemacht werden, und darum erblicke ich in der Zulaſſung der marianiſchen Kongregationbn an unſeren höheren Schulen eine weit größere Gefahr für unſeren konfeſ⸗ ſionellen Frieden, wie in der Aufhebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes. In dieſem Einfluß der Klerikalen liegt eine ſchwer Schädigung des nationalen Lebens unſeres Landes. Weiter ga⸗ Baſſermann die Erklärung ab, daß ſeine Partei feſthalte am Reichstagswahlrecht, erörterte dann ſeine Stellung zur Landwirtſchaft und zu den Mittelſtandsfragen und ſchloß ſeine groß⸗ zügige Rede unter langanhaltendem, brauſenden Beifall. In der Diskuſſton erklärte Oekonomierat Püſchel. M..! Ich habe die Rede des früheren Abgeordnelen Herrn Baſſermann genau verfolgt. Es iſt ſo viel für uns maßgebendes, für uns ſympathiſches darin, daß ich mich gedrungen flihle, hier an dieſer Stelle noch eine beſondere Erklärung abzugeben angeſichts der Vorgänge, die ſich in den letzten 24 Stunden im hieſigen Wehl⸗ kreiſe abgeſpielt haben. M..! Ich bin der ſtellbertretende Vorſitzende der konſervativen Parteien des Wahlkreiſes Frankfurt—Lebus. Dieſer Vorſtand hat den Beſchluß gefaßt, mit den liberalen Parteien zuſammen in dieſem Wahl⸗ kampfe zu kämpfey, lediglich um dem Bürgertum zum Siege zu ver⸗ helfen und die rote Internationale niederzuwerfen. M.., das iſt der Leitſtern geweſen, deshalb haben wir mit das Opfer gebracht und unſere Sonderintereſſen zurückgeſtellt, und, m.., es iſt unſer inniger Wunſch, daß dieſer Kampf zum ſiegreichen Ende geführt werde. Aus dieſem Grunde erkläre ich, daß die kon⸗ ſervativen Parteien feſt und treu halten werden an dem geſchloſſenen Kompromiß(Bravo) und ſoweit es möglich iſt, veranlaſſen werden, daß der Zieg ſich an unſere Fahne heftet. M. 1 Ich möchte weiter die perſönliche Erklärung abgeben: Der Bund der Landwirte hat ſich dadurch, daß Die Oppoſition darf nicht unter⸗ Mannheim, 11. Mai. Weneral⸗Anzeiger, 3. Seite. er gegen den Beſchluß der konſervativen Parteien, gegen den ausdrücklichen Willen der Kreis⸗ und Pro⸗ vingialvorſtände des Bundes der Landwirte hier einen Kandidaten aufgeſtellt hat, von den konſervativen Parteien getrennt, er ſteht ganz iſoliert da und kämpft ganz allein. Ich möchte ganz beſonders alle Mitglieder vom Bunde, die hier anweſend ſind und die konſervativ ſind, auffordern, daß ſie ſich unſeren Beſchlüſſen unbedingt fügen und pflichtgemäß mit uns ſtimmen, wie wir es beſchloſſen haben.(Bravol) M..! Wenn darunter wirklich Mitglieder ſein ſollten vom Bunde der Landwirte, die ſich in ihrem Gewiſſen beſchwert fühlen, daß ſie einem liberalen Kandidaten ihre Stimme geben ſollen, dieſe Mitglieder mögen, ehe ſie ſich der Wahl enthalten, dann doch ihrem Kandidaten, der vom Bunde der Landwirte aufgeſtellt iſt, ihre Stimme geben. Wir haben nicht die geringſte Beſorgnis, daß bei der Wahl ein anderes Reſultat zuſtande kommen wird. Ich habe betont, der Bund der Landwirte ſteht ganz iſolierk mit ſeinem Kandidaten. Dieſer Kandidat wird nicht unterſtützt von dem Vorſtande des Bun des.(Hört, hört.). Er iſt von Berlin aus direkt von der Bundesleitung hereingebracht worden, ſteht ganz iſoliert da und wird von keiner politiſch en Partei unterſtützt.(Hört, hört!) M..! Herr Dr. Diedrich Hahn, der dieſe ganze Sache allein inſzeniert hat, hat mir in die Hand ver⸗ ſprochen, daß die ſämtlichen Wähler verpflichtet werden ſollen, daß, wenn Herr Rechtsanwalt Baſſermann in die Stichwahl kommt, alle ihre Stimmen für ihn abgeben. Das iſt auch in der Reſolution in der Frankfurter Bundesverſammlung zum Ausdruck gebracht worden. Inſofern iſt die Gefahr keine allzugroße. Wenn alle Wähler ihre Pflicht erfüllen, iſt es keinen Augenblick zweifel⸗ haft, daß unſer Kandidat den Sieg erringt. Ich möchte daher noch einmal alle Wähler in Stadt und Land bitten, daß ſie geſchloſſen für unſeren Kandidaten Baſſermann einſtehen. Dieſer Gedanke möge von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt immer weiter dringen, und alles, was dagegen ſteht, niederringen.(Lebhaftes Bravol) Kaufmann Wendler. M..! Ich bin beauftragt, namens der freiſinnigen Volkspartei zu erklären, daß wir der Kandidatur Baſſer⸗ mann voll und ganz zuſtimmen.(Bravol) Wir haben ſtets treu und ehrlich zu Kaiſer und Reich geſtanden. Wir treten ein für des Volkes Wohlfahrt, und aus dieſer Entwickelung heraus haben wird uns geſagt, iſt die Kandidatur Baſſermann für uns der geeignetſte Ausdruck. Ich bitte Sie, genau wie mein Herr Vor⸗ redner, über die heutige Verſammlung hinaus für die Kandidatur Baſſermann einzutreten.(Lebh. Beifall.) Badiſcher Landtag. 70. Sitzung der Zweiten Kammer. B. KHarlsruhe, 11. Mai. Präſident Gönner eröffnet die Sitzung um 10 Uhr. Ein⸗ gegangen: Eine Vorſtellung der Mannheimer Handelskammer gegen die Petition der Kleinmüller, eine Petition der Mannheimer Gaſt⸗ wirte betr. die Erteilung der Erlaubnis zum Branntweinausſchank, ſowie eine Einladung von der Großh. Domänendirektion zur Be⸗ ſichtigung der ärariſchen Fiſchzuchtſtation bei Brühl am Dienstag, 17. Mai, nachmittags. Die Teilnehmer fahren mit Extrazug hier ab und beſteigen in Rheinau einen Dampfer, der um 6 Uhr in Mann⸗ heim eintrefſen ſoll. Die Abfahrt von da iſt auf 8 Uhr 10 feſt⸗ Heſetzt. Die allgemeine Beratung über das Eiſenbahnbetriebs⸗ budget wird fortgeſetzt. 5 Generaldirektor Roth weiſt auf den Vorwurf Eichhorns, daß die Eiſenbahnverwaltung auf die Wünſche der Arbeiter im Fahrplan zu wenig Rückſicht nehme, als unbegründet zurück. Die Arbeiter ſelbſt haben das Entgegen⸗ kommen der Verwaltung anerkannt. Auch für das Arbeiter⸗Sänger⸗ feſt in Mannheim wurde den Teilnehmern aus Karlsruhe, die den Extrazug benützen, 50 Prozent Fahrpreisermäßigung in Ausſicht ge⸗ ſtellt. Der Ankauf eines Bergwerks durch den Staat würde ſich nicht rentieren. Von der Uebernahme größerer Bauaufwendungen auf den Betriebsetat möchte er nicht abgehen. Hinſichtlich der Schnellzugshalteplätzen iſt bis jetzt ſo ziemlich alles geſchehen, was im Bereich der Möglichkeit liegt. Geh. Oberreg.⸗Rat Schulz erklärt, daß mit dem Bau der Schirmhallen ſofort nach Genehmigung des Budgets begonnen wird. Muſer(dem.) will ſich in zweckloſe Erörterungen über Reichseiſenbahn⸗ und Tarifgemeinſchaft nicht einlaſſen. Die Regierung ſollte nach wie vor beſtrebt ſein, die Hinderniſſe, die einer Betriebs⸗ und Tarifgemeinſchaft im Wege ſtehen, aus dem Wege zu räumen. Vor einer Verpreußung unſerer Bahnen hat Redner keine Angſt, weil das inſtinktive Gefühl, daß man am Föderalismus feſt⸗ halten muß, in weite Volkskreiſe gedrungen iſt. Der Volks⸗ vertretung muß ein Einfluß auf die Feſtſetzung der Tarife eingeräumt werden. Es iſt eine Anomalie, daß ſie von der Mitwirkung bei der Feſtſetzung der einträglichſten und größten Steuer, der Verkehrsſteuer ausgeſchloſſen wird. Auch eine Ver⸗ tretung des Landtags im Eiſenbahnrat wäre geboten. Die Sparſamkeit darf man nicht zuweit treiben; jedenfalls darf die Betriebsſicherheit nicht darunter leiden. Daß wir zu viele Beamte haben, kann man mit gutem Grund nicht behaupten; eher das Gegenteil iſt der Fall, ſodaß man von einer Ueber⸗ bürdung mancher Beamten ſpricht. An unſerer ſchlechten Finanzlage tragen zum Teil unſere Beamten ſelbſt Schuld, inſofern ſie einen ſo bewilligungsluſtigen Reichstag wählen halfen.(Frühauf: Sehr richtig!— Heiterkeit.) Redner bringt ſchließlich einige Spezialwünſche von Beamten und Klagen über Rauchbeläſtigung auf dem Bahnhof vor. Birkenmayer(Zentr.) ſpricht ſich gegen die Reduzierung des Beamtenperſonals aus. Auf der Linie Freiburg⸗Neuſtadt macht ſich häufig ein empfindlicher Wagen⸗ mangel bemerkbar. In manchen Bahnhöfen läßt die Beleuchtung zu wünſchen übrig. Die Abſtempelung der Karten bei Fahrtunter⸗ brechungen wird nicht gleichmäßig gehandhabt. Redner erzählt mit breiter Behaglichkeit einige„Erlebniſſe auf den bad. Eiſenbahnen“ und bringt ſeine altbekannten Wünſche aus dem Bezirk St. Blaſien und Schönau vor.(Die meiſten Abgeordneten verlaſſen den Saal; auf den Bänken des Zentrums ſitzen noch 4, auf der natl. Seite 5 Abgeordnetel) ̃ 5 Morgenthaler(Zentr.) beklagt ſich über die hohen Fahrpreiſe der Albtalbahn und bemängelt den Expreßgutverkehr. „ dieh Rat Zittel Beront, daß die Regierung zwar das Recht hat, die Tarife der Pri⸗ vatbahnen zu genehmigen, aber nicht zur willkürlichen Abänderung. Die Albtalbahn iſt auf die höhere Rente der Strecke Karlsruhe⸗ Ettlingen ang wieſen, da der übrige Teil der Bahn ſchlecht rentiert. 13 Oberbaurat Engler führt aus, daß ſich die Rauchbeläſtigung nicht vermeiden läßt⸗Man muß abwarten, bis die Rauchverzehrungsapparate vervollkommnet ſind. Um%1 Uhr wird die Beratung abgebrochen. Freitag 9 Uhr. Aus Stadt und Land. * Manunheim, 11. Mai 19.4. Wohin wandern wir? Tagestour. Von Mannheim mit der Bahn nach Weinheim. Nach Verlaſſen der Bahn nach dem Birkenauer Tale und durch dieſes nach Birkenau.— Inmitten des Dorfes über die Weſchnitz⸗ brücke am Bahnhofe vorbei, dann mit der Markierung„Weißes Kreuz“ links aufwärts über die Hohe Hecke, Hohe Haardt, Kiſſel⸗ buſch und den Götzenſtein nach Siedelsbrunn(Gaſthaus zum Mor⸗ genſtern). Von hier mit der Markierung weißes Kreuz in weißem Ring nach Waldmichelbach, Gaſthaus„zum Odenwald“ und„Zur Star⸗ kenburg“, beide empfehlenswert. Von Waldmichelbach mit der Markierung grüner Strich auf die Hohe Tromm mit Ausſichtsturm und guter Wirtſchaft(Keil) und mit gleicher Markierung hinunter nach Fürth, von wo aus die Rück⸗ fahrt angetreten wird.— Ganze Marſchzeit ca. 7 Stunden; von Weinheim bis Waldmichelbach ca. 4½ Stunden und von da bis Fürth ca. 2½ Stunden. Wer den Weg von der Tromm nach Fürth nicht zu gehen wünſcht, kann von da auch herunter nach Rimbach gehen und von da aus die Rückfahrt antreten. Die Marſchzeit bleibt jedoch ziemlich gleich. Bezüglich zunehmen und Birkenau bis Siedelsbrunn in Fürth oder das Gaſthaus wert. Fortſetzung: der Verpflegung iſt es ratſam, das Frühſtück mit⸗ an einem ſchönen Punkte, deren es auf dem Wege von zum Götzenſtein verſchiedene gibt, einzunehmen, in gutes Bier, in Waldmichelbach das Mittageſſen und Rimbach das Abendeſſen einnehmen.— In Fürth iſt „zum Adler“, in Rimbach„zum Roß“ empfehlens⸗ Nachmittags⸗Tpur. Von Mannheim mit der Bahn nach Heidelberg. Nach Verlaſſen der Bahn über die neue Brücke durch Neuen⸗ heim nach Handſchuhsheim. Im Dorfe rechts ab in das Siebenmühlental mit gutem Reſtau⸗ rant. Hier beginnt die Markierung roter Strich zwiſchen 2 gelben Strichen und leitet faſt am Ende des Tales links hinauf, langſam ſteigend, mit hübſchen Blicken, vorbei an ſprudelnder Quelle zum kahlen Kopfe des Hohen Niſtler— hübſcher Blick bei klarer Luft bis zur Hornisgrinde— dann hinüber zu den„7 Wegen“ und von hier links ab nach dem Hartenbühl.— Kreuzung der Linie„grünes Kreuz“— dann auf Serventinen hinab ins Ludwigstal und nach Schriesheim. Ganze Marſchzeit ca. 3 Stunden. Die Markierung roter Strich zwiſchen zwei gelben Strichen leitet den Wanderer von Handſchuhsheim bis Schriesheim. Jahre war die bekanntlich im in der erfreu⸗ Atteſte über die * Frauenverein Mannheim. Auch in dieſem Abteilung I des hieſigen Frauenvereins, welche Mobilmachungsfall die Kriegshilfeabteilung bildet, lichen Lage, den Damen eines Helferinnenkurſes die erfolgreiche Abſolvierung des vorgeſchriebenen theoretiſchen und praktiſchen Unterrichts zu behändigen. Eine ſehr zahlreiche Ver⸗ ſammlung war der Einladung der Vorſitzenden Frau Geh. Kom⸗ merzienrat Diffens gefolgt, darunter als Vertreterin der Abt. III des bad. Frauenvereins Frl. Winter aus Karlsruhe ſowie viele Helferinnen früherer Kurſe, welche auf dieſe Weiſe ihr fortgeſetztes lebhaftes Intereſſe bekundeten. Herr Polizeidirektor Schäfer be⸗ grüßte als Beirat die Erſchienenen und gab eine Schilderung der hiſtoriſchen Entwicklung des Kriegsſanitätsdienſtes und ſeiner hohen Bedeutung im modernen Kriege. für ihre Mühewaltung verband der Beirat die Bitte, auch die wei⸗ tere Ausbildung zu pflegen und ſich insbeſondere durch Teilnahme an Wiederholungskurſen kriegsbereit zu halten. Herzliche Worte des Dankes richtete der Redner ferner an die übrigen Perſönlichkeiten, welche, wie Herr Dr. Seubert, und die Herren Aerzte des Kranken⸗ hauſes ſeit Jahren der Abt. 1 bei der Ausbildung des Pflegeper⸗ ſonals helfend zur Seite ſtanden und erbat deren Mitwirkung für die folgenden Jahre. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die gnädige Förderin der Tätigkeit des Roten Kreuzes, unſere all⸗ verehrte Landesfürſtin, ſchloß der Beirat ſeine Ausſprache. Ein an die Frau Großherzogin abgeſandtes Huldigungstelegramm fand noch am Abend folgende Beantportung: Polizeidirektor Schäfer, Beirat des Frauenvereins Mann⸗ heim. Bedauere erſt heute abend das mich ſo erfreuende Tele⸗ gramm beantworten zu können, bitte Sie aber der Vermittler meines ebenſo aufrichtigen wie herzlichen Dankes ſein zu wollen für die mir zu teil gewordene ſo freundliche Begrüßung, und allen Teilnehmerinnen an dem Ausbildungskurſus zu ſagen, daß ich von Herzen hoffe, es möchte das mit ſo viel Eifer und Hin⸗ gebung Erlernte ſich auch im ferneren Leben ſegensreich erweiſen. Ich begleite mit aufrichtigen Wünſchen alle diejenigen, welche der Krankenpflege tatkräftige Teilnahme entgegenbringen. Groß⸗ herzogin. Es war eine ſtimmungsvolle Feier, aus welcher die Teilnehmer wohl mit dem Bewußtfſein ſchieden, daß die Abteilung J unſeres Frauenbereins ernſtlich bemüht iſt, der übernommenen ſchönen Aufgabe gerecht zu werden und ihre Beſtrebungen deshalb die weitgehendſte Sympathie der ganzen Bevölkerung verdienen. Nach Beendigung der Feſtlichkeit hatte die Frau Vorſitzende die große Freundlichkeit, die ſämtlichen Helferinnen zum Tee zu bitten und brachten die Damen in angeregter Unterhaltung, bei der natürlich die gemeinſame Arbeit im Vordergrund ſtand, noch einige Zeit in den ſchönen, in dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellten Räumen der„Harmonie“ zu. * Eine badiſche Volksheilſtätte für Nervenkranke. Eine in der letzten Zeit wieder vielfach in der Preſſe erörterte Frage ſcheint nunmehr einem erfreulichen Abſchluſſe entgegenzugehen. Am 14. ds. findet in Karlsruhe eine Konferenz von angeſehenen Perſönlichkeiten aus allen Teilen des Landes ſtatt, zwecks Beſchlußfaſſung über die Errichtung einer badiſchen Volksheilſtätte für Nervenkranke. Wie wir erfahren, beſteht die Abſicht, zu dieſem Zwecke eine Vereinsorga⸗ niſation ins Leben zu rufen. Die badiſche Regierung bringt dem Plane größtes Intereſſe und förderndes Wohlwollen entgegen. * Beſichtigung der Blindenerziehungsanſtalt Ilvesheim. Am Mit dem Dank an die Helferinnen werten Bemühungen des Stadtrats Boeckh fällig im Lokal, alle markieren Publikum und bieten kr. guten Verlauf nehmen zu wollen. Hoffentlich wird der Wettergott für dieſen Tag ein Einſehen haben und den in den letzten Tagen allzu reichlichen Regengüſſen Einhalt gebieten. * Verkehrsnotiz. Um Verkehrsſtockungen an den Fahrkarten⸗ ſchaltern im Mittelbau des Hauptbahnhofs Mannheim hintanzu⸗ halten, wird an Sonn⸗ und Feiertagen in den Stunden des ſtarken Ausflugsverkehrs bei günſtigem Wetter auf der öſtlichen Stadiſ des Aufnahmsgebäudes(gegenüber dem Halteplatz der Trams fü die Ring⸗ und Plankenlinie) wieder ein Hilfsfahrkartenſchalter für Fahrkarten nach Heidelberg und für Abſtempelung von Kilomet r⸗ heften mit unmittelbaren Zugängen zu den Warteſälen eröffnet, * Der Krieger⸗Verein Mannheim machte vorgeſtern nachmittag einen Familienausflug nach Schwetzingen. Obwohl das Wetter nicht ſehr einladend war, ſo war die Beteiligung doch eine überaus große. Als man gegen 3 Uhr in Schwetzingen ankam, unternahm man unter den Klängen der Muſik zunächſt einen Spa⸗ ziergang durch den Schloßgarten. Nachdem ſich Alt und Jung an dem herrlichen Farbenbild, das dieſer Garten gegenwärtig bietet, er⸗ götzt hatte, begab man ſich zu einer gemütlichen Zuſammenkunft in die Wirtſchaft zum Erbprinzen. Der zweite Vorſitzende, Herr Dr. Klein, begrüßte die anweſenden Kameraden und Familien⸗ angehörigen und gab der Freude Ausdruck, daß der heutige Aus⸗ flug wieder eine ſo zahlreiche Beteiligung aufzuweiſen habe. Sodann ſprach Herr Dr. Klein über den Zweck des Ausfluges und erwähnte daß eben auf dieſe Weiſe den Kameraden nebſt Familienangehörigen die beſte Gelegenheit gegeben ſei, ſich gegenſeitig kennen zu lerne! Er erwähnte ferner, daß bis Mitte Auguſt eine Dampfer⸗ fahrt nach Worms geplant ſei und ſprach dabei den Wunf aus, daß ſich an dieſer Fahrt die diesmal fehlenden Kameraden ebenfalls beteiligen möchten. Die Ausführungen des Herrn Klein fanden großen Beifall. Hierauf wurde tüchtig das Tanzbein ſchwungen, ſodaß allzu ſchnell die frohen Stunden verfloſſen ware Nach Ankunft in Mannheim begab ſich ein großer Teil der Mit⸗ glieder noch ins Lokal zum„wilden Mann“, wo man in echt kame⸗ radſchaftlichem Geiſt bis zur ſpäten Abendſtunde vergnügt beiſammen blieb. * Appllo⸗Theater. Heute Mittwoch geht der an über 800 Bühnen mit glänzendem Erfolge gegebene Schwank„On Cohn“ erſtmalig in Szene. Die Regie liegt in Händen des Herr Steinmann. Die Titelrolle wird angeſichts der in Aus ſtehenden zahlreichen Wiederholungen abwechſelnd von den He Adolf Steinmann und Guſtav Roos geſpielt werden.— Guſtav Roos iſt als Vertreter feinkomiſcher Charakterrollen am Stadttheater zu Mainz engagiert und von der Leitung des Heidel⸗ berger Enſembles eigens als Darſteller der Titelrolle des neuen Schwankes verpflichtet worden. 5 Begnadigung. Wie uns mitgeteilt wird, iſt der am 21. Jan. vom Schwurgericht zum Tode verurteilte Landwirt Johann Kn von Heddesheim vom Großherzog zu lebenslänglichem Zuchthau begnadigt worden. Der Verteidiger des Knapp, Herr Rechtsg Dr. Jordan, reichte vor einiger Zeit ein Begnadigungsge den zum Tode Verurteiletn ein, dem ſich auch ſämtliche Geſchwor der damaligen Schwurgerichtsſitzung anſchloſſen. Daraufhin gen migte unſer Landesfürſt die Begnadigung. * Konkurs. Ueber das Vermögen des Kolonialwarenhändl Carl Ludwig Kunz, Meerfeldſtraße 37, wurde das Konkursd fahren eröffnet. Zum Konkursberwalter iſt Herr Kaufmann Frie Bühler ernannt. Forderungen ſind bis 29. Mai anzumel Prüfungstermin: 8. Juni. 5 P. Leichenlüändung. Im Floßhafen wurde am Sonntag aben die Leiche einer ca. 50jährigen Frau geländet. Wie feſtgeſtell wurde, iſt es eine Oeſterreicherin, die ſich bei ihrer Tochter in Sand hofen aufhielt, aber ſeit einigen Tagen vermißt wurde.— Di Leiche des vor einigen Tagen bei Sandhofen geländeten M wurde als die eines Taglöhners aus Sandhofen agnoszi * Langenſchiltach(Amt Triberg), 10. Mai. Heute fuhr der Kaiſer mit dem Fürſten v. Fürſtenberg hier durch an nahe Falkenhöhe zur Auerhahnjagd. Er erlegte einen Hahn anderer wurde angeſchoſſen. Zum Glück war auf den geſtern herz ſchenden Schneeſturm in der Nacht Windſtille eingetret 6 Uhr fuhren die fürſtlichen Wagen wieder zurück nach St. Heute abend 6 Uhr 20 Minuten wird der Kaiſer nochmals zur Auerhahnjagd kommen. M. Weinheim, 11. Mai. Erzbiſchof Dr. Nörber i ſeiner Firmungsreiſe geſtern abend hier eingetroffen und wurde der hieſigen katholiſchen Gemeinde feſtlich empfangen. B. C. Karlsruhe, 10. Maf. Der wiederholte Einigungsber des Gewerbegerichtsvorſitzenden Dr. Boeckh in Sachen ü rerſtreiks iſt auch heute erfolglos geblieben, we treter der Arbeitgeber zum Termin auf dem Gewerbegerich erſchienen ſind. Es lief lediglich ein Schreiben ein, auf Grund aber mit den anweſenden Vertretern der Arbeiter nicht verha werden konnte. Dieſe Haltung der Arbeitgeber iſt bedauerlich und wird ihnen beim Publikum das bis jetzt dem Maurerſtre neutral gegenüberſtand, wenig Sympathie einbringen. zum mindeſten erwarten dürfen, daß die Arbeitgeber die dan um eine friedliche Sch ablehnten.„„ Briefkaſten. Abonnent J. K. Unſere Auskunft, betr. die Offenhaltung Läden am Sonntag, 15. Mai, in Nr. 211 d. Bl. beruht auf einem Irrtum. An genanntem Tage dürfen die Läden nicht län jeden Sonntag geöffnet ſein. Stimmen aus dem Publikum. 5 Driental. Teppiche. Wiir haben in den letzten Jahren öfters auf den Unfu Unlauterkeit hingewieſen, die im Hauſierhandel mit ächten Teppichen getrieben wird. Die erfreuliche Folge war die vielen guten verſtändigen Familien, den Hauſierern nich Zutritt geſtattet wird. Neuerdings orſuchen die ſog. Teppich⸗Nepper ei Trik, ſie ziehen von Stadt zu Stadt und laſſen ihre Wa⸗ dritte Hand verſteigern. Ueber die Herkunft bleibt der Unklaren, über die Zuverläſſigkeit der Qualität und Preiſe vielfach getäuſcht. Zur Aufmunterung beim Steigern und ſteht der Teppich⸗Nepper mit ſeiner Familie und Komplizef 21 tung des Streikes nicht Ueber die verwerfliche Art, ſo die Ware abzuſetzen, iſt kaun zu ſagen. Wir haben ja die Gewerbefreiheit. Sache de dupierten Publikums iſt es aber zu prüfen, ob die verke der Qualität und ſonſtigen Angaben entſprechend Mitglieder des Verbandes deutſcher Teppich⸗ und Möbe ſind gerne bereit die Intereſſen der Käufer zu ſchützer Sitzung des Bürgerausſchuſſ vom 11. April 1904 Beck eröffnet di 15 kurz vor 4 Uhr in Oberbürgermeiſter Sbften Wenrrur Anee Manfßeimt, 11. Mar, In den Fabrik⸗, Bank⸗, Engros⸗, Speditions⸗, Verſicherungs⸗ and Agentur⸗Geſchäften iſt für Gehilfen und Lehrlinge an Sonn⸗ und Feiertagen die Arbeit gänzlich unterſagt. Ausnahmen hievon ſind nur zuläſſig: a) für kaufmänniſche Angeſtellte der Reedereien und Spedſtionsgeſchäfte, denen die mit der Frachtſchiffahrt verbundenen Arbeiten obliegen, b) für den Großhandel mit Getreide, c) für Fabriken landwirtſchaftlicher Maſchinen. In dieſen unter a, b, e bezeichneten Geſchäftszweigen dürfen Gehilfen und Lehrlinge von 10—12 Uhr vormittags beſchäftigt werden; jedoch hat jeder einzelne Gehilfe jeden zweiten Sonntag von jeder Arbeit befreit zu ſein; d) für den Großhandel mit Hopfen; e) für den Großhandel mit inländiſchem Tabak. Den in dieſen ſub d und e bezeichneten Geſchäften be⸗ ſchäftigten Angeſtellten ſoll bie Beſchäftigung für die Dauer der Einkaufszeit während der Stunden von 10—12'r erlaubt, für die übrigen Sonntage des Jahres aber nicht geſtattet ſein. Auf Prokuriſten, ſoweit ſie tatſächlich in Vertretung der Ge⸗ ſchäftsinhaber das Geſchäft leiten, bezieht ſich das Verbot der Sonntagsarbeit nicht. Vorſtehendes Statut tritt am 1. Juni 1904 auf die Dauer von 3 Jahren in Kraft. Die Gültigleitsdauer gilt bei Ablauf der drei⸗ jährigen Friſt jeweils ſtillſchweigend als auf weitere 3 Jahre ver⸗ längert, wenn nicht mindeſtens 6 Monate vor Ablauf ein Antrag auf Abänderung bei der zuſtändigen Behörde geſtellt wird. Nach kurzen Bemerkungen des Bürgermeiſters v. Hollander, des Sto.⸗V. Fulda, des Oberbürgermeiſters Beck und des Sto. Bensheimer wird zur Abſtimmung geſchritten und zunächſt mit allen gegen die Stimme des Str. Keſſelheim beſchloſſen, daß die Lehrlinge von der Beſchäftigung an Sonntagen Gusgeſchloſſen werden ſollen. Hierauf wird das rebidierte Statut einſtimmig angenommen. Es wird ſodann in der Beratung bei No. 12 der Tagesordnung: Die Ahänderung des Ortsſtatuts über die Verwaltung der ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerke fortgefahren. Stb. Süßkind nimmt ſeine geſtern Abend abgebrochene Rede wieder auf. Sein Antrag habe keine weltbewegende Bedeutung. Karlsruhe habe kürzlich eine ähmiche Beſtimmung für die Straßen⸗ bahnangeſtellten genehmigt. Man dürfe ſozialpolitiſch nichr hinter Karlsruhe zurückbleiben. Keinem Beamten werde durch das Statut eine derartige Machtbefugnis eingeräumt, wie dem Gaswerksdirektor. In der Zuſammenſetzung des Verwaltungsrates ſollte eine Aenderung zu gunſten des Bürgerausſchuſſes eintreten. Und man beſchwert ſich über die Abſperrung der Waſſerhahnen, wenn von den Mietern die Waſſermiete nicht bezahlt werde. Stb. Huge bemerkt, man brauche wegen des Skakufs dem neuen Direktor gegenüber nicht ſo ängſtlich zu ſein. Wenn der neue Oirektor nicht mit 5 Jahren einverſtanden ſei, werde es auch bei 10 Jahren nicht der Jall ſein. Stvo, Teſcher ſpricht ſich namens ſeiner Freunde für eine Noekursinſtanz für die Arbeiter des Gaswerkes nach 10 Jahren aus. Stb.⸗V. Selb bemerkt, die Endentſcheidung über die Ent⸗ laſfung durch den Stadtrat ſcheine im Prinzip richtig zu ſein. Er halte aber den Vorſchlag des Stadtverordnetenvorſtandes praktiſcher als denjenigen der Fraktion der Niederſtbeſteuerten. Er perſönlich ſei der Anſicht, daß der Arbeiter erſt nach 10 Jahren das Recht haben ſollte, Rekurs zu ergreifen. Str. Barber ſpricht ſich ebenfalls dafür aus, daß nach 10 Jaßhren Entlaſſung nur durch den Stadtrat erfolgen darf. Bürgermeiſter Ritter bemerkt, es ſei nicht ganz gleich, aus welcher Korporation die Mitglieder des Verwaltungsrates genommen würden. Er habe praktiſche Bedenken gegen eine andere Zuſammen⸗ ſetzung. Man überſchätze auch die Komveten⸗ des Verwaltungsrats. Seine Funktion ſei nur eine vorbereitende. Alle wichtigen Beſchlüſſe müßten die Genehmigung des Stadtrats erhalten. Vom praktiſchen Standpunkt aus halte er es alſo für angebracht, daß möalichſt viel Mitglieder des Stadtrats im Verwaltungsrat ſitzen. Richtig ſei auch nicht die Bemerkung des Stv. Süßkind, daß keine offenen Brunnen mehr vorhanden ſeien, weil man ſie gugeworfen habe. Für jeden alten Brunnen ſei ein neuer Ventilbrunnen geſetzt worden. Es ſei auch nicht richtig, daß bezütal. der Abſperruna der Waſſerhahnen, wenn der Waſſerzins nicht bezahlt werde, etwas ſchroff vorgegangen werde. Der Antrag der Niederſtbeſteuerten ſcheine ihm über das Ziel, die Arbeiter in den Anſtellungsverhältniſſen mit den Beamten gleichzuſtellen, hinauszugehen. Die Wartegzeit bei den Beamten ſei ebenfalls eine 10jährige. Bezügl. des Karls⸗ ruher Falles ſcheine ſich Stv. Süßkind im Irrkum zu befinden. In Karlsrußhe ſei nur über die etatmäßige Anſtellung verhandelt worden. Es ſei auch unzutreffend, daß dem neuen Direktor beſondere Voll⸗ machten ausgeſtellt werden ſollten. Stb. Bolze warnt dringend vor der Bewilliaung der Rekurs⸗ anrufung nach 10jähriger Anſtellung. Wo ſtraffe Disziplin ge⸗ handhabt werden ſolle, müßten dem Leiter auch die Rechte eines Arbeitgebers eingeräumt werden. Die größte Stetigkeit inbezug auf die Arbeitsdauer der Angeſtellten zeigten immer nur Betriebe mit ſtraffer Disziplin. Die Fälle, daß ein Arbeiter aus Laune ent⸗ laſſen werde, ſeien viel ſeltener, als wenn ein Arbeiter aus Laune gustrete. Man habe die ſtädtiſchen Betriebe nicht dazu da, um eine gute Verſorgung für die Arbeiter zu ſchaffen, ſondern um aus ihnen etwas herauszuwirtſchaften und die Bürgerſchaft zu ent⸗ laſten. Er warne dringend davor, dem weitgehenderen Antrage Folge zu geben. Dem neuern Antrage könne man zuſtimmen. Sth. Könſig bemerkt, er und ſeine Freunde ſeien auch der Meinung, daß den Arbeitern nach einer gewiſſen Reihe von Jahren dats Recht zuſtehen ſolle, ſich an eine Rekursinſtanz zu wenden. Es könne vorkommen, daß ein Aufwiegler(Bewegung links) unter den Arbeitern vorhanden ſei, der ſofort entlaſſen werden müſſe. Dieſes Recht dürfe dem Direktor nicht genommen werden. Nach ſeinem Dafürhalten habe man die Verpflichtung, im Intereſſe des Be⸗ ktriebes die Autorität des Vorſtandes hoch zu halten. Er möchte unbedingt davor warnen, dem Antrage der Niederſtbeſteuerten zu⸗ zuſtimmen. Dafür ſolle man dem Antrage des Stadtverordneten⸗ vorſtandes zuſtimmen. Sty. Vögtle begründet den demokratiſchen Antrag, daß ein Bedienſteter nach fünf Jahren das Recht habe, ſich bei Entlaſſung beſchwerdeführend an den Stadtrat zu wenden. Bürgermeiſter Ritter entg⸗gnet, die Wahl von 5 Jahren ſei eine ganz willkürliche. Etwas ſei es mit der Beſtimmung, daß ein Arbeiter nach 10 FJahren das Recht haben ſolle, bei der Entlaſſung ddie Entſcheidung des Stadtrats anzurufen, denn nach einer 10jäh⸗ vigen Beſchäftigung eines Arbeiters treten die beſtehenden Beſtim⸗ mungen über die Penſion ete. in Kraft. Sty. Vögtle gibt der Befürchtung Ausdruck, daß ein Arbeiter bei dem Herannahen des 10. Arbeitsjahres entlaſſen werden könne. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, die Befürchtung, daß ein Arbeiter kurz vor der Vollendung des 10. Arbeitsjahres entloſſen werden könne, ſei völlig gegenſtandslos. Der Vorſtand eines Amtes HFaobe doch nicht die geringſte Urſache, einen küchtigen und verdienten Veamten zu enklaſſen, vielmehr werde er ſich freuen, ältere ver⸗ Renute Arbeiter zu beſitzen. Es habe doch höchſtens der Stadtrat, der die finanzielle Verantwortung zu tragen habe, ein Inte reſſe baran, einen ſolchen Arheiter zu entlaſſen, und daran ſei doch nicht n denken. Repner teilt noch mit, daß beabſichtigt ſei, die jetzt in mancher Beziehung noch nicht beſtehende Gleichberechtigung mancher ſtädtiſchen Beamten mit den ſtädtiſchen Arbeitern durch Ausdehnung der etatmäßigen Anſtellungen herbeizuführen. Die Sache ſei ſchon in eingehender Vorbereitung und werde einer baldigen Löſung ent⸗ gegengeführt werden. Hiermit ſchließt die Debatte und erfolgen die Abſtimmungen. Abgelehnt wird der ſozialdemokratiſche Antrag auf Herabſetzung der Zahl der Stadtratsmitglieder, die dem Verwaltungsrat der ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerke angehören ſollen, von 5 auf 3 unter gleichzei⸗ tiger Erhöhung der Zahl der aus der Mitte des Bürgerausſchuſſes zu wählenden Mitglieder. Weiter werden abgelehnt die Anträge der Sozialdemokraten und Demokraten, daß ein Arbeiter nach 5jähriger Tätigkeit nur vom Stadtrat entlaſſen werden kann, reſp. daß er ein Beſchwerderecht an den Stadtrat hat. Angenommen wird dagegen der Antrag des Sty.⸗V., daß dem Arbeiter nach 10 Jahren ein Be⸗ ſchwerderecht beim Stadtrat zuſtehen ſoll. Gegen dieſen Antrag ſtim⸗ men eine Anzahl Sozialdemokraten, die übrigen Sozialdemokraten enthalten ſich der Abſtimmung, trotzdem Oberbürgermeiſter Beck darauf aufmerkſam macht, daß dieſer Antrag doch von ihnen ange⸗ nommen werden müſſe, da er gegen den ſeitherigen Zuſtand doch eine weſentliche Verbeſſerung ſchaffe. Abgelehnt wird der Antrag der Sozialdemokraten, daß das Waſſer nicht abgeſtellt werden dürfe, wenn das Waſſergeld nicht be⸗ zahlt werde. Oberbürgermeiſter Beck erklärt, daß ſelbſtverſtändlich hor der Abſtellung des Waſſers die Bezieher benachrichtigt werden müßten. Stb. Süßkind entgegnet, daß dies eben bei ihm nicht ge⸗ ſchehen ſei. Stb. Weingart führt gleichfalls einen Fall an, in welchem 5 vorherige Benachrichtigung der Bezieher das Waſſer abgeſtellt wurde. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt nochmals, Vorgehen ſelbſtverſtändlich nicht ſtatthaft fei. Nachdem die ſämtlichen Abänderungsanträge erledigt ſind, ſoll die Abſtimmung über das ganze Statut erfolgen. Stv. Süßkind beantragt die namentliche Abſtimmung. Oberbürgermeiſter Beck erklärt, daß der Antrag nicht genügend unterſtützt werde und daher nicht zuläſſig ſei. »Auf dieſe Ausführungen hin erhoben ſich, da außer dem Stv. Süßkind die ſämtlichen ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten vorher den Saal verlaſſen hatten, zwei ſozialdemokratiſche Stadträte. Oberbürgerweiſter Beck bemerkt, daß die Unterſtützung zu ſpät erfolgt ſei. Stadtv. Süßkind bezweifelt hierauf in erregtem Tone die Beſchlußfähigkeit des Hauſes. Die hierauf erfolgte Auszählung ergibt, daß zur Be⸗ ſchlußfähigkeit nur—3 Stadtverordnete fehlen. Ein Stadtverordneter fordert den Stadtverordneten Süß⸗ kind auf, doch ſeine Parteigenoſſen zu veranlaſſen, in den Saal zurückzukehren. Stadtverodneter Süßkind erwidert,„Gehen Sie doch ſelber hinaus und holen Sie dieſelben!“ Oberbürgermeiſter Beck bemerkt dem Stadtverordneten Süßkind gegenüber, daß zur Ermöglichung gedeihlicher Ver⸗ handlungen im Bürgerausſchuß es notwendig ſei, daß von beiden Seiten des Hauſes eine gewiſſe Connivenz geüht werde. Man 15 nicht nur von der einen Seite eine ſolche Connivenz er⸗ arten. Alle Bemühungen, den Stadtverordneten Süßkind zu ver⸗ anlaſſen ſeine Bezweifelung der Beſchlußfähigkeit des Hauſes zurückzuziehen, ſind vergehlich. Süßkind läuft mit den beiden Händen in den Hoſentaſchen gravitätiſch an ſeinem Tiſch auf und ab, erſichtlich ſtolz über die von den Sozialdemokraten unter ſeiner Führung geübte Obſtruktion. Stadtverordneter Stern ſtellt den Antrag, die Sitzung eine Viertelſtunde auszuſetzen um die zur Herbeiführung der Beſchlußfähigkeit fehlenden Mitglieder des Kollegiums herbei⸗ zuführen. Kurz nach ½6 Uhr wird die Sitzung wieder aufgenommen, da das Kollegium inzwiſchen beſchlußfähig geworden iſt. Die Sozialdemokraten haben ſich bis auf 2 Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder entfernt. Oberbürgermeiſter Beck erklärt, daß der Antrag auf namentliche Abſtimmung zurückgezogen iſt. Es wird deshalb ſofort zur Abſtimmung geſchritten und der ſtadträtliche Antrag mit allen gegen 4 Stimmen angenommen. Die Anſchaffung eines Sprengwagens. Der ſtadträtliche Antrag wird ohne Diskuſſion ange⸗ nommen. Die außerordentlichen Kredite der Jahre 1903 und 1904. Oberbürgermeiſter Beck erklärt, daß man dieſen Gegen⸗ ſtand in vertraulicher Sitzung behandeln wolle, um eine er⸗ ſchöpfende Ausſprache zu ermöglichen. Die Zuhörer auf der Galerie und die Vertreter der Preſſe haben deshalb den Sgal zu verlaſſen. 15 daß ein ſolches Sur Keichsfinanzreform. II. „SRK. Eine durchgreifende und allſeits befriedigende Reichsfinanzreform mit einer reinlichen Scheidung zwiſchen Reichs⸗ und einzelſtaatlichen Finanzen wäre vielleicht auf dem Wege zu erhoffen, daß die eigenen Einnahmen des Reichs ſo ausgebaut werden, daß ſie zur Deckung des ordentlichen Reichs⸗ bedarfs unter allen Umſtänden ausreichen. Etwaige Ueberſchüſſe, die das bewegliche Element bei Herſtellung des Gleichgewichts darſtellten, könnten auch nach der im Reichstag ſchon oft und übereinſtimmend zu Tage getretenen Anſchauung eine finanz⸗ politiſch ſehr dringliche Verwendung finden zur Anbahnung einer ſyſtematiſchen Reichsſchuldentilgung. Die Reichsſchulden haben die dritte Milliarde in verhältnismäßig kurzer Zeit über⸗ ſtiegen; bei ihrem außerordentlich raſchen Anwachſen dürfte es fürwahr ſehr an der Zeit ſein, an eine regelmäßige Schulden⸗ kilgung zu denken. Der jetzt vorliegende Reichsfinanzreform⸗Geſetzentwurf, der inzwiſchen in der durch die Kommiſſtonsbeſchlüſſe erhaltenen Faſſung, vom Reichstag am 7. und 9. Mai in zweiter und dritter Leſung unverändert angenommen worden iſt, bedeutet auf dem Wege zu dieſem Ziele einer grundſätzlichen Auseinanderſetzung zwiſchen Reichs⸗ und Einzelſtaatsfinanzen nur einen erſten Schritt. Er muß ſich darauf beſchränken, weil der Reichshaus⸗ halt im Ordinarium zurzeit an einem chroniſchen Deftzit leidet, das der Reichsſchatzſekretär auf rund 100 Millionen veranſchlagt hat. An eine Beſeitigung dieſes Defizits durch weiteren Aus⸗ bau der Reichseinnahmen konnte im Augenblick nicht wohl heran⸗ getreten werden, da über den zu gewärtigenden Mehrertrag des neuen Zolltarifs noch Ungewißheit herrſcht, und ein ſolcher jeden⸗ falls vorerſt noch nicht zur Verfügung ſteht. Möglich: daß ein anſehnlicher Teil des Defizits hierdurch ſpäter ſeine Deckung findet. Es wird aber gut ſein, die Erwarkungen nicht zu über⸗ ſpannen, zumal über den Mehrertrag der ſehr ins Gewicht fallen⸗ 0 verſicherung bereits verfügt iſt. Nach unſerem Dafürhalten wird daher das erſtrebte Ziel des dauernden Gleichgewichts im eigenen Reichshaushalt ganz ohne neue Steuerquellen oder Erhöhung beſtehender Abgaben nicht zu erreichen ſein. —— 8 eueſle Väachrichten und Celegramme. Orivat-Tetegramme des„General-Hnzeigers“ * Berlin, 11. Mai. Die 4 Schiffe der Kreuzerdivyiſion in Oſt⸗Amerika gehen ſtatt nach Newport⸗Rews zunächſt nach den haftiſchen Gewäſſern, um dort die deutſche Flagge zu zeigen, da Unruhen erwartet werden. Als Rendezbous dient Port⸗au⸗Prince; ſodann erfolgt die Weiterreiſe nach Newport⸗News. Die Gazelle bleibt, wenn nötig, dort. Der Krieg. Hiroſt, der Held. ck. Ein intereſſantes Bild aus dem Kriege im fernen Oſten zeichnet A. G. Hales, der Kriegskorreſpondent der„Dailh News“, in einem Briefe, der aus Tokio, 10. April, datiert iſt. „Jedermann“, ſo ſchreibt er,„ſpricht jetzt hier von den Taten des tapferen Kommandeurs Hiroſt, der während des zweiten Angriffs auf Port Arthur den Tod fand. Was man von ſeinen Ueberreſten finden konnte, wurde nach Tokio zur Beiſetzung gebracht. Die Zeitungen aller Parteirichtungen zollen dem toten Seemann das höchſte Lob. Einige vergleichen ihn mit Nelſon, alle bezeichnen ſeinen Verluſt als nationales Unglück. Daß er ein ſehr tapferer Mann und tüchtiger Offizier war, kann nicht bezweifelt werden, und ſeinen Tod um gibt der Glorien⸗ ſchein des Herbismus. Seine Kameraden kannten ihn als einen Mann, der ſtets bereit und willig war, die Führung für ein gefährliches Unternehmen zu übernehmen, und ſeine Lauf⸗ bahn ſchloß auch in der Ausführung eines verzweifelten Wag⸗ niſſes. Er hatte den Befehl, einen Dampfer unter den Kanonen der Forts an der Mündung von Port Arthur zu verſenken und ſich dann in einem kleinen Boot aus der Gefechtslinie zurück⸗ zuziehen. Mit einem prächtigen Vorſtoß brachte er den Dampfer an ſeinen Beſtimmungsort und verſenkte ihn durch Anbohren. Dann ruderte er davon, während die Schnellfeuergeſchütze von den Forts das Waſſer rundherum zu Schaum ſchlugen. Als er ſich in kurzer Entfernung von dem Dampfer befand, bemerkte er, daß ſein Bootsmann, auf den er ſtolz war und den er liebte, fehlte. Sofort gab er Befehl, zum Dampfer zurückzukehren, der ſich ſchon langſam mit Waſſer füllte, und er ſelbſt klekterte in das ſinkende Schiff, um zu ſehen, was aus ſeinem Unter⸗ gebenen geworden war. Da er den Mann nicht fand, kehrte er in ſein Boot zurück und befahl der Mannſchaft, um den Dampfer herumzurudern, da er hoffte, ihn noch aufzufinden; vielleicht hatte er verſucht, durch Schwimmen ſein Leben zu retten. Während der ganzen Zeit ſchlugen die ruſſiſchen Gra⸗ naten dicht und ſchnell neben ihm ein. Aber er dachte nicht daran, einen Kameraden dem ſicheren Tode zu überlaſſen, ſo lange er noch hoffen konnte, ihn zu retten. Noch einmal ruderte er zu dem ſinkenden Schiff. Es war inzwiſchen ſo tief ge⸗ ſunken, daß er vom Schanzdeck ſeiner Nußſchale aus auf das Deck ſpringen konnte; noch einmal ging er hinunter, um ſeinem Bootmann eine Warnung zuzurufen oder ihm zu helfen. Eine Antwort erfolgte nicht; er kehrte in ſein Boot zurück und ſuchte eifrig im Meere nach dem Mann, der bei mehr als einem ver⸗ zweifelten Wagnis ſein Gefährte geweſen war. Als es bereits wie eine Tat des Wahnſinns erſchien, ſich dem ſinkenden Schiff noch zu nähern, rief er:„Er muß da ſein! Es iſt ihm etwas zugeſtoßen! Haltet an, Leute, haltet an!“ Und ſte hielten an, während ſte ſich doch innerhalb der Schußweite der Ruſſen be⸗ fenden und die Granaten über ihre Köpfe pfiffen. Noch einmal ſah ſich der Held nach ſeinem Waffengefährten um, wieder war es vergeblich. Da näherte er ſich mit verzweifelter Gebärde der Seite des Schiffes, gerade als es im Sinken war. Einen ver⸗ hängnisvollen Augenblick wartete er, dann ſchritt er von der Reling auf das Boot zurück. Aber in dieſem Augenblick kraf ihn eine Granate ins Geſicht, und einer der tüchtiaſten Marine⸗ offtziere Japans ſank in Stücke geriſſen dahin. Was nur von ihm geblieben war, nahmen ſie mit ſich fort. Der Dampfer legte ſich und ſank faſt innerhalb einer Entfernung von einem Meter von der beſtimmten Stelle; aber der Bootsmann und Hiroſt lebten nicht mehr, um die Krönung ihres Werkes zu ſehen. Kommandeur Hiroſt ſtarb, wie er gelebt hatte, kapfer im Gefecht, freundlich und rückſichtsvoll gegen die unter ihm Stehenden. Er wurde von den Seeoffizieren, die ihn kannten — nicht nur von den fapaniſchen, auch von den Offizieren anderer Völker— für einen der größten Torpedoſachverſtändigen der Welt gehalten. So ſagte ein amerikaniſcher Seeoffizier von ihm:„Hiroſt konnte mit einem Torpedo mehr anfangen als jeder andere. Er hatte ein Genie für ſolche Arbeit. Er konnte mit einem Torpedo ſpielen, wie geſchickte Schützen mit einer Piſtole; wenn er am Leben geblieben wäre, hätte er den Ruſſen noch viel zu ſchaffen gemacht!“ * Eine neue ſchwere Niederlage der Ruſſen, * Paris, 11. Mai. Der„Matin“ meldet aus Pe⸗ tersburgt Hier iſt das Gerücht verbreitet, am Motien⸗ General Kuroki ſtattgefunden. Niederlage und hatten ſchwere Verluſte. Saſſulitſch ſei unter den Toten. Port Arthur. * Tokio, 11. Maf.(Reuter.) Admiral Togo berichtek: Seit dem 6. Mai höre man von Port Arkhur her diele Exploſionen. Die Urſache derſelben ſei nicht feſtgeſtellt. Hier in Tokio neigt man der Anſicht zu, daß die Ruſſen an dem Erfolge einer Verteidigung von Port Arthur ver⸗ zweifelnd ihre Kriegsſchiffe zerſtören, um dann die Feſtung zu räumen. * London, 11. Mai.(Frankf. Ztg.) Von der Wieder⸗ herſtellung des Bahnverkehrs mit Port Arthur fehlt jede ſichere Erklärung.— Nach einer Meldung des Bureau Reuter aus Petersburg waren die bei Pitzewo gelandeten japaniſchen Truppen entweder nicht ſtark genug, die Eiſen⸗ bahn zu halten oder ſie haben ſich oſtwärts bewegt, um ſich mit der Jalu⸗Armee zu vereinigen. Der Zar erhielt die Nachricht von der Wiederherſtellung des Bahnverkehrs am Montag und war ſehr er⸗ freut. Eine Stunde früher war ihm aus Liaujang gemeldet Die Ruſſen erlitten eine General worden, daß nach einer dort eingegangenen Taubenpoft aus Port Arthur dort Alles wohl ſei 55 den Nahrungsmittelzölle zu Gunſten einer Witwen⸗ und Wafſen⸗ paß habe eine Schlacht zwiſchen den Ruſſen und dem Mannheim, 11 Mal. Weneral⸗Anzeiger. 5. Sette, Dolkswirtschalt. Sunlight Seiſenfabrik.⸗G. in Maunheim. Die nunmehr 5 Jahre beſtehende Sunlight⸗ Sei⸗ fenfabrik Aktiengeſellſchaft hat unterm geſtrigen Tage zum Handelsregiſter eintragen laſſen, daß die.⸗G. zum Zwecke einer Umwandlung in eine G. m. b. H. aufgelöſt und ſomit die Firma erloſchen iſt. Die Geſell⸗ ſchafk wird jedoch ihren auf der Rheinau errichteten Betrieb aufrechterhalten und in Form einer G. m. b. H. weiterbetreiben. *** Die vorerwähnte, nunmehr erloſchene Aktiengeſellſchaft wurde am 24. April 1899 auf der Rheinau geg ründet durch die Joint Stock Company Lever Brothers Limited in Port Sunlight bei Liver⸗ pool und die Herren Kaufmann Ludwig Stollwerk⸗Köln, Kommer⸗ zienrat Carl Haas und Kaufmann Rudolf Conrad Haas⸗Mannheim und Kaufmann Wilhelm Preiswerk⸗Baſel mit einem Aktienkapital von 3 Millionen Mark. Die Geſellſchaft trat in den Vertrag ein, welchen die Herren Stollwerk und Kommerzienrat Haas mit der Rheinau, G. m. b. H. abgeſchloſſen hatten, nach welchem dieſelben ca. 80 000 Quadratmeter Land à M. 5 und ca. 5000 Quadratmeter Land à M. 4 auf Gemarkung Neckarau kauften. Die Joint Sto ck̃ Companh Lever Brothers Limited hatte 1500 Aktien Lit. B. 1. Emiſ⸗ ſion übernommen, aber nicht ganz einbegahlt, ſondern dafür der Ge⸗ ſellſchaft ihre Kundſchaft in Südweſtdeutſchland und in Luxemburg überwieſen, ſowie das Recht zugeſtanden, in dieſen Ländern die Sunlight⸗Seife und alle anderen Seifenſorten nach der Fabrika⸗ tionsweiſe der Lever Brothers Ltd. herzuſtellen und zu verkaufen. Die von der Sunlight⸗Seifenfabrik.⸗G. in Mannheim im Nov. 1900 emittierten 0,5 Mill. neuen Aktien Lit. B. 2. Emiſſion über⸗ nahm die Leper Brothers Ltd. gegen baar; hierbei erweiterte ſich das Recht der Mannheimer Geſellſchaft zum Verkauf der Sunlight⸗ Seife unter Ueberweiſung der Kundſchaft auf ganz Deutſchland, ſodaß die Mannheimer Geſellſchaft in den Beſitz aller Schutzvechte der Lever Brothers Etd. in Deutſchland trat. Der Zweck der Sunlight⸗Seifenfabrik.⸗G. in Mannheim war vor allen die Herſtellung der Sunlight⸗Seife, dann auch aller anderen Seifen, Kerzen, Pafümerieartikeln, Oelen, Firniſſen, Gly⸗ cerin etc. und aller anderen Produkte, die ſich mit der Seifen⸗ fabrikation und Nutzbarmachung der Rohſtoffe und Abfälle dieſer Fabrikation vereinigen laſſen. Das Fabriketa liſſement in Neckarau wurde März 1900 in Betrieb genommen und hat eine Leiſtungsfähigkeit von täglich 800 Zentner. Das urſprüngliche Aktienkapital von 3 Mill.., ein⸗ geteilt in je 1500 Aktien Lit. A. und., wurde infolge Beſchluſſes der Generalverſammlung vom 10. Novbr. 1900 um 0,5 Mill. auf 3,5 Mill. in 500 Aktien Lit B. 2. Emiſſion, begeben zu pari, erhöht. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 25. Juli 1902 wurde zwecks Tilgung der Unterbilanz von 0,47 Mill. das Aktienkapital durch Zuſammenlegung der Aktien Lit. B. im Verhältnis von:1 auf 3 Mill. herabgeſetzt. Außerdem verzichteten die Aktionäre Lit,. A auf Dividendengenuß bis Ende 1902. Dividenden wurden von der Geſellſchaft während ihres fünfjährigen Beſtehens nicht bezahlt. In 1899 ſchloß die Geſellſchaft mit einem Verluſt von M. 117 077; in 1900 mit einem Verluſt von M. 295 541; in 1901 mit einem ſolchen von M. 477 052, welcher durch die erwähnte Zu⸗ ſammenlegung der Aktien Lit. B. getilgt wurde. Das Jahr 1902 ſchloß mit einem Verluſt von M. 50 517, wobon M. 22 948 durch den Reſtbetrag der Kapitalreduktion gedeckt wurden, M. 27 568 wurden vorgetragen. Das Geſchäftsjahr 1908 wurde erſtmalig mit einem Gewinn von M. 8365 abgeſchloſſen. 98 Fur Orientierung ſeien nachſtebend die Erträgniſſe der letzten geſtorte ſowie die Unkoſten in Millionen Mark ausgedrückt ꝛc. auf⸗ 8 1900 1901 1902 1933 Waren d ß Verluftvertrag 0,11 0,85 0,47 0,02 Hütotefn on; oetl on on Steuern und Verſicherungen 0,006 0,01 ,0 8 0,009 Abſchreibungen. 0,03 0,06%2 0,%08 e——— 0,008 dis d%e In den Bilanzen der letzten 4 Jahre figurierten die einzelnen Poſten wie folgt: 1900 1901 1902 1903 Aktienkapital 5 3,5 8,5 8,0 8,0 ie do 0,16 0,14 0,1 Akzepte 5 9„ 0,003——— Rückſtellungen— 0,% 5 0,004 O,02 Noch nicht einbezahlte Aktien 98——d—— Schutzmarke und Rezepte 1,8⁵ 1,35 1,85 1,85 mmobilien 3 6,42 0,42 ebäude, Maſchinen ꝛc. 8 070 0,88 0,85 FVVVVV 0,36 0,27 0,25 Koſten, Wechſel und Debitoren 0,18 0,„15 0,18 0,16 Der Direktion der Geſellſchaft gehörten vor Auf⸗ löſung derſelben an: die Herren Karl Hoeffler und Dr. Otto Köln, Fiskalanwalt Georg Selb⸗Mannheim, Generaldirektor William H. Lever⸗Port Sunlight, Generaldirektor John L. Tillotſon⸗Bolton und Edm. V. Salaman⸗Port Sunlight. Bankenfuſionen. Aus Berlin wird gemeldet: Die Gerüchte von einer bevor⸗ ſtehenden Uebernahme des Bankhauſes Gebrüder Sulzbach durch die Deutſche Bänk gelten als apokryph. In der Mitteilung der Deutſchen Bank über die Anglie⸗ derung der Berliner Bank iſt der Kurs der neuen Aktien der Deut⸗ ſchen Bank, die gegen die Aktien der Berliner Bank in Umtauſch ge⸗ beträgt. Da 18,9 Millionen Deutſche Bank⸗Aktien gegen 42 Mill. Berliner Bank⸗Aktien zu dem erſtgenannten Kurſe in Umtauſch ge⸗ geben werden, übernimmt die Deutſche Bank die Vermögensbeſtände der Berliner Bank nicht mit 42 Millionen Mark, ſondern nur mit 387,8 Millionen Mark. Die Deutſche Bank beabſichtigt, dieſe Ver⸗ mögensſtücke nach und nach zu verwerten, wird alſo aus dieſer An⸗ gliederung eine Vermehrung ihrer Betriebsmittel erzielen. Ameritaniſcher Saateuſtandsbericht. geſetzt kleine Kursavancen, in Erwartung eines für die Hauſſe günſtigen Ackerbauberichtes, meldete, zeigte ſich geſtern bei Betannt⸗ werden desſelben eine kleine Enttäuſchung, infolge deſſen die Schluß⸗ kurſe per Juli—½ C. niedriger waren. Der allgemeine Durch⸗ ſchnittsſtand des Winterweizen iſt mit 76,5 bEt. gegen den Stand am 1. April ds. Is. vollſtändig unverändert, bleibt aber bdamit um 6 PpCt. hinter dem 10jährigen Durchſchnitt(82,5 pet.) zurück. Im Vergleich zu 1903(92,6 pCt.), ergibt ſich ein Rück⸗ gang von 16,1 pét., zu 1902(76,4 pCt.) eine Zunahme von 0,1 pCt. und gegen die Jahre 1901(94,1 pCt.), 1900(88,9 pEt.) auch die Anbaufläche— nach Abzug der aufgegebenen Flächen— ite kleinſte während den letzten 4 Jahren und beträgt je am 1. Mai in den Jahrgängen 1904 ⸗ 27 084 Aeres. Sachs; dem Aufſichtsrat: die Herren Ludwig Stollwerk⸗ geben werden, auf 200 feſtgeſetzt, während der Tageskurs rund 220 O Während Amerika für Getreide in den letzten Tagen fort⸗ wieder ein Rückgang von 17,6 reſp. 12,4 pCt. Dagegen iſt aber Der Statiſtiter Nr. Brown der New⸗Norker Produktenbörf ſchätzt den Ertrag des Winterweizens auf Grund des heutigen Regierungsberichtes am 1. Mai 1904 auf 360 211 000 buſhels, gegen 546 265 000 buſhels am 1. Mai 1903, 841498 000 bufhels in 1902 und 438 139 000 in 1901. In Prozent ausgedrückt zeigen die Details der hauptſächlich mit Winterweizen bebauten Staaten folgendes Bild: Pennſylvania 72 74 95 7 94 75 Texas 66 68 86 70 59 105 Michigan 61 78 90 80 78 65 Indiania 57 66 95 74 94. 44 Illinois 78 88 92 87 100 86 Miſſourie 84 81 87 91 102 101 Kanſas 8² 78 95 57 105 104 Nebraska 82 81 96 89 105 89 California 89 92 98 88 86 81 Ohio 53 56 95 76 88 59 Oklahoma 65 66 97 75 98 104 Tenneſſee 8¹ 78 89 67 89 98 Die zur Veſtellung von Frühjahrswe izen umgepflügte Fläche betrug am 1. Mai 1904 578 pCt. Der allgemeine Durchſchnittsſtand des mit Winterroggen beſtellten Areals betrug je am 1. Mai in den Jahrgängen 1904 8 2, 1908 98,8, 1902 83,4, 1901 94,6 und in 1900 88,5 pCt. oder iſt dieſes Jahr um 11,1 pet. kleiner als im Vorjahre und je um 2,2 pCt. kleiner gegen 1902, 18,4 pCt. gegen 1901 und um 7,8 pCt. gegen 1900. Deutſche Bank. Der Direktor der Deutſchen Bank, Paul Man⸗ kiewitz feiert am 13. ds. Mts. das Jubiläum ſeiner 25jährigen Tätigkeit bei der Deutſchen Bank. Mankiewitz trat 1879 in das Inſtitut als Kommis ein, 1885 wurde er Prokuriſt, 1891 ſtellber tretendes und 1898 ordenkliches Vorſtandsmitglied. Für das hohe Anſehen, das Direktor Mankiewitz an der Börſe dank ſeiner großen Erfahrungen und genauen Kenntnis des Bank⸗ und Börſenweſens genießt, ſpricht, daß er in den Börſenvorſtand berufen wurbde. ſtattgefundene Generalverſammlung waren 82 Aktionäre mit 475 Aktien und 617 Stimmen vertreten. Im abgelaufenen Jahre wurde ein Betriebsüberſchuß von 5364 M. erzielt. Der von der Stadt⸗ gemeinde Neuſtadt vertragsmäßig feſtgelegte Zuſchuß von 5142 M. wurde auf Amortiſationskonto verrechnet. Trotzdem der diesjährige Betriebsüberſchuß von 5364 M. die Verteilung einer Dividende von 8 M. pro Aktie geſtatten würde, wurde der Ueberſchuß auf neue Rechnung vorgetragen. Schon längere Zeit beſtehen Unterhandlungen zwiſchen der Stadtgemeinde und der Vorſtandſchaft der Saalbau⸗ geſellſchaft behufs Uebernahme in ſtädtiſchen Beſitz, wobei von erſterer ein Angebot von 90 pCt. pro Aktie unterbreitet wurde. Nach längeren Debatten wurde die Vorſtandſchaft einſtimmig beauftragt, mit der Stadtgemeinde auf Grund ihres Angebotes wegen Ueber⸗ nahme des Saalbaues zu unterhandeln. Durch das in Landau(Pf.) zur Zeit ventilierte Projekt der Erbauung eines Saalbaues würde für die Stadt Neuſtadt a. H. ein nicht zu unterſchätzendes Konkurrenz⸗ unternehmen geſchaffen werden. GChemiſche Werke vorm. H. c& E. Albert in Biebrich. Die geſtrige Generalberſammlung ſetzte die Dividende für das abgelaufene Geſchäftsjahr auf 15 Proz, feſt und exteilte ſowohl der Direktion als auch dem Aufſichtsrate Entlaſtung. Die Direktion berichtete über die Geſchäftslage, daß der Umſatz in Thomasmehl gegen das Vorjahr eine Steigerung um 30—40 Prog. erfahren habe. Auf die Bemerkung aus Aktionärskreiſen, daß die diesfährige Rück⸗ lage zu klein ſei, erwiderte die Verwaltung, daß ſie ſich mit der Zu⸗ jährige Ueberweiſung von 700 000 M. an Rücklagen über 1½ Mill. Mark vorhanden ſeien. Es wurde von der Verwaltung noch darauf hingewieſen, daß trotz des beſſeren Abſatzes die Lagerbeſtände nicht geringer geworden und die Preiſe nach wie vor noch gedrückt ſind. Preußiſche Zentral⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft. Wie aus dem Inſeratenteil der vorliegenden Zeitung erſichtlich, legt die Preuß. Zentral⸗Bodenkredit⸗ Aktiengeſellſchaft von ihrer 3½prozent. 1896er Kommunal⸗Anleihe einen weiteren Betrag von 14 000 000 M. am Dienstag, den 17. Mai, zur Subſkription auf. Dieſer Anleihe dienen als Deckung Darlehen, welche die Ge⸗ ſellſchaft an Kreiſe, Städte, Gemeinden und andere Körperſchaften des öffentlichen Rechts gewährt hat. Der geſetzlichen Beſtimmung ge⸗ mäß gehören die Kommunal⸗Obligationen deshalb in Preußen zu den Mündelpapieren und können demzufolge zu mündelmäßiger Kapitalanlage in allen Fällen verwendet werden. Bis zum 31. März Umlauf, denen 94 478 604.92 M. eingetragene Kommunal⸗Dar⸗ ginnen. Bis dahin iſt die Anleihe unkündbar. Die Obligationen ſind eingeteilt in Abſchnitte zu 5000, 3000, 1000, 500, 300 und 100 M. und mit Zinsſcheinen p. 1. April und 1. Oktober verſehen, deren Ein⸗ löſung ſtets ſchon 14 Tage vor Fälligkeit bei ſämtlichen Zahlſtellen erfolgt. Der Zeichnungspreis iſt auf 99 Proz. feſtgeſetzt, während der Börſenkurs in den letzten Tagen 99,80 Proz. notierte. Es iſt freigeſtellt, die Stücke in der Zeit vom 25. Mai bis 30. Juli a. c. in beliebigen Beträgen abzunehmen. Vom Stahlwerkverband. In der geſtrigen Generalverſamm⸗ lung des Stahlwerkverbandes erſtattete Regierungsrat Völker den Geſchäftsbericht, in dem er die bisherige Verkaufstätigkeit des Ver⸗ Quartals liegen Abſchlüſſe vor, deren Geſamtſumme höher iſt, als der Anſpruch der einzelnen Verbandswerke. Von den geſamten Ab⸗ entfallen 70 Proz. auf das Inland, 30 Proz. auf das usland. Württembergiſche Eiſenbahngeſellſchaft Stuttgart. Der Abſchluß pro 1908 ergibt incluſive M. 3844 Vortrag einen Gewinn von M. 151 786(i. V. M. 151 849). Der Reſervefond erhält M. 7897 (i. V. 7505) und der auf den 20. Juni berufenen Generalverſamm⸗ lung wird vorgeſchlagen 3½ Proz. Dividende(wie i..) zu verteilen. M. 4389 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Telegramme. 3 Berlin, 10. Mai. Nach einer uns vorliegenden Meldung werden die Unterlederfabrikanten behufs Beſprechung über die Form eines zu ſchließenden Kartells in der deut⸗ treffen. Mannheimer Effektenbörſe von 11. Mai.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute wieder ziemlich ſtill. Etwas höher notierten: Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 512 bezw. und G. und Oberrhein. Verſich.⸗Aktien 370 G. Ferner: 1908= 88 107 000, ghäuſel⸗Aktien, Kurs: 88 G. Saalbau⸗Aktiengeſellſchaft, Neuſtadt a. H. In der am 7. Mai weiſung auf 718 000 M. ſtelle und daß außerdem durch die dies⸗ a. c. waren im ganzen 79 528 600 M. Komunal⸗Obligationen im lehen gegenüberſtanden. Die Tilgung der Anleihe erfolgt im Wege jährlich ſtattfindender Ausloſungen zum Nennwert, die 1906 be⸗ bandes als günſtig bezeichnete.— Bis zum Schluſſe des zweiten 14 ſchen Lederinduſtrie am 19. d. Mts. in Berlin zuſammen⸗ 8 ertabtt Pfandbriefe. 4% ehein. Hyp.⸗B.unk. „ dllte 5 4* „ unk. B 35—** Obligationen. 1902 100.50 bz M. 96.80 b5 1904 97.— b: Kommunal 98.50 bz Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 4% Karlsruhe v. J. 3½% Lahr v. J. 1902 4% Ludwigshafen v. 99.15 b⸗ 1996 99.10h 98.50 B 1900 101.40 b: 31½% Ludwighafen 100.50 G 40%0 5 100.— b: 3½0% 55 99.— 3% Mannh. Oblig. 1901 109.—6 40⁰⁰ 5„ 1900 100.5003 4—„ Icssß 100.— b5 DN„„ 1888 100.25 U „ 1895 100.25 B 3%%. 1898 100.25 J 3½0% Pirmaſenſer 99.—6 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie tück:, 1059. Bauken Badiſche Bank Kred. u. Depb., Zbckr. Gewbk. Speyer 500% N Oberrbein. Bank Pfälz. Bank Pfüätz. Hyp.⸗Bank Pf, Sp⸗u. Kdb. Land Nheln. Kreditbank Ahein. Hyp.⸗Bank Süldd. Bank Giſenbahnen Pfälz. Ludwigsbahn „ Maxbahn „ Nordbahn Hellbr. Straßenbahn Chen. Induſirie. .⸗G..chem. Induſtr. Bad. Antl. u. Sodaſhr. Chem. Nab. Geldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Wſt..⸗W. Stamm 7„ Vorzug Brauereien. Bad. Branerei Binger Aktienbierhr. Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Braueret Elefbr. Rübl, Worms Ganters Br. Freiburg kleſnlein, Heidelberg Homb, Meſſerſchmit Ludwigshaf. Brauerei Mannb. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel Mohr Byauerei Sinner 41½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 101.— 4˙ 0% Bad. Anilin⸗. Sodaf. 105.50 B 40% Kleineln, Heidlbg. M. 190.— 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.— G 4½% Speverer Nauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.786 1407% Oberrßh. 110 0 97.— bz 4½% Pfälz. Chamofte u. Tonwerk.⸗. Elſend. 100.75 G 4½% Rüß..⸗G. aſe Waldhof bel Pernau in Livland 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchlevpfchiffahrts⸗(Gef. ½ Mannb. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.75 1½ Speyerer Ziegelwerke 103.50 B 1½% Südd. Drahtinduſtr. 5 Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 4½ Verein chem. Fabriken—.— %½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 101.40 G 102.— 6 100.— B bem Brlef Geld Brief Geld —.— 124 50 Br. Schroedl, Hdelbg.———.— —.—120.600„Schwartz, Speyer—.— 130.— —141.—„ Ritter, Schwez.—— 16.— —— 98.—[, S. Weltz Speyer—— 115.8 — 105 5⁰ — 92.25 —182— —.—188.— 193—192 50 103.— 102.75 221.——.— 140.— 131——— 62.— —.— * —.— .— 443.8 —.—157.— —.—258.— 55 —.—118.50 — 232.— e 106. 775 —.21381.— —.— 240.— —.—159.— —.—104.— —— 112.— —— — 149 68.——.— —.—242.— z. Storch, Sick,—. 115.— „ Werger, Worms 108.—— Morms, Br..Oertge—.— 124.— Uflz. Preßh. u. Spfbr. 116.——.— Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Röſch. Seeir. 98.——.— Nannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Lagerbaus 105.——.— ſchh. Ut. Seeſchiff.⸗Heſ.—— Bad. Rück⸗un. Mitverf.—— 205.— „Aſſelurranz 860.— 858.— Fontinental. Verſ.—.— 390.— annh. Verſicherung—— 512.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. Kürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 570. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillirfbr. Kirrweil.—.—— Fmailw. Malkammer Fttlinger Spinnerei 100.——. Hüttenh. Spinneret—.— 102.— fähmfbr. Hald u. Neu—.— 220.50 Kofth. Cell.u. Papierf.—.— 120.— MNannh. Gum. u. Asb.—.— 85.— Oggersh. Spinnere!— Bfälz. Näh. u. Fahr. F. Bortl.⸗Cement Heldlb. Verein Frelb. Ziegelw. Ber. Speyr. Ziegelw. Zellſtofff. Walphof Zuckerſ. Waghäuſel —— 258.— —. 88,.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers weg 7 70 0 Schif herigen notiert, lieferbar. (Telegramm der Continental-Telegraphen⸗Compagnte) Schluli⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel⸗ 5 in Kurze Sicht 2½—3 Monate Relchsmark en Vor. Kurs HeutKurs Vor. Kurg Heut, Kur Amſterdam hfl. 100 Belgten.. Fr. 100 Italien. Le. 100 London. Eſt. Madrid.. Pf. 100 New⸗Hork„Dll. 100 BRaris,.„Fr. 100 Schweigz. Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt, Kr. 100 85„„ Kr. 100 40% k. Oyr.⸗Mfdb. 0h F. 8 50 1910 30% 9 HypB. Pfdb. 5 J%* 9 340h Fr. Bod.⸗Fr. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 1 31½% Pf. B. Pr.,O. 40/ ih. Pf. Br. 1902 100.60 100.50 40 1907 102.30 102.8ʃ „„* W „ alte 40% Stisgar. It Giſ. 97 Pr. Pfbr..1905 „1908 1 1909 1 44% Pr. Pfpbr.⸗Bt.⸗ byp.⸗Pfd. unk. 12 109.50 102.80 Privat⸗Disko 904 97.25 98.75 102.— 102.— 3— 169.22 169.27—— 8— 81.15 81.18— 5 5 5— 81.20 81.15—— 6— 20.420 20.42—— 6— 61.848 81.825—— 5½ 81 10 81.075— 5. F5R* 67½ 880 85.21e 2 Pfandbriefe. Priorktäts-Obligattone 101.— 101.— K. V. Pfobr.05 100.80 100 5% 101.80 1016 101.50 101.30 98.80 98.80 95.70 95.70 02 10 102.10 99 30 99 20 96.80 96.80 97.— 98.75 98.50 70 80 98.50 95.— 65.— 95.50 95.50 01.50 101.5% 01.50 101.50 96.10 96.10 8³ J„Bk. Pr. Pfdbr.⸗Bk. 100 10058 „Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 975 3½% Pr.Mfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗BUfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 99.90 99. 4% Etr. Bd. Pfd.90 101.— 10 4%„ 4% 4%„ P 837½ 3½„ 4%„ Com.- blt. 125..unt 10 10.70 106 35* „ Com.⸗Oi .87. unk. v1 99.50 3½%„Com.⸗Obl. 8 v. 90006 99.80 ———————— 8. Seitſe. Generam⸗ einzeiger. Mannheim, 11. Mai. Berliner Effektenboͤrſe (Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) W. Berlin, 11. Mai. Auf eine vorliegende Meldung des„Matin“ aus Petersburg, daß dort das Gerücht umgehe von einer neuen Niederlage der Ruſſen am Motienpaß, war die Börſe im Allgemeinen ſchwach und die Ruſſen von 1902 auf 88,25 gegen geſtern 89,60 zurückgingen, trug der Geſamtver⸗ kehr das Merkmal der Luſtloſigkeit. Banken zumeiſt ſchwächer. Nur Gelſenkirchen gut gehalten. Heimiſche Fonds behauptet. Fremde ſchwächer. Große Berliner Straßenbahn inkl. Be⸗ zugsrechte 202,25. Später im freien Verkehr 187,25. Später Banken durchweg nachgebend. Montan ruhig. Bahnen und Fonds unverändert. Oeſterreichiſche vernachläſſigt., Kredit⸗ aktien ſchwächer. Nachher ruhig ohne nennenswerte Aenderun⸗ gen. In dritter Börſenſtunde ſchwach. Induſtriewerte des Kaſſamarktes unregelmäßig und zumeiſt ſchwächer. Terrain⸗ werte feſter. Privatdiskont 3 Proz Berlin, 11. Mai. Schlußcodurſe. Ruſſennoten 216.10 216.031 Letpziger Bank.%.00 Ruſſ. Anl. 1902——Berg⸗Märk. Bank 159.25 159.25 9½ ½% Reichsanl. 102.— 102.— Pr. Hyp.⸗Act...—. 8% Reichsanlethe 89.80 89.70] D. Grundſchuld⸗B.—.——. 8¼ Bd. Si.⸗Obl. 00 100.— 100.— Dynamit Truft 169.— 169.10 4Bad. St.⸗A. 104.80 104.— Bochumer 190.70 190.— 3½ 9% Bayern 99.80 100.— Confolidation— Spr. ſächſ. Rente 88.40 88.40 Dortmunder Union 85.50 84.70 Heſſen—.——.-Gelſenkirchener 214.— 213.80 3 Heſſen 87.40 87.70 Harpener 196.— 195.50 4 Italiener—.— 102.60 Hibernig 195.50 194.80 1860er Looſe 153.40 153.50 Laurahütte Hübeck⸗Büchener—.——.—][Wurm⸗Revpier Marienburger„„ e 162.20 161 50 Oſtpr. Südbahnn—.——.—Schalk, G. u. H⸗V. 462.75 462.10 Sſaatsbahn⸗Aktien 137.— 136.90 Elekt. Licht u. Kraft 110.40 110.— Lombarden 18.10 18.60 Weſterr Alkaltw. 230.20 230.— Canada Paciftc. Sh.—.——.— Aſchersleben Al. W. 154 50 154 50 tr.&.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 267 75 267.75 ktaktien 201.— 200.20] Hanſa Dampfſchiff. 124.— 124.— Berl. Handels⸗Geſ. 153.20 152.50 Wollkämmerei⸗Ak. 146.75 146.75 Darmſtädter Bank 137.20 187.20 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.60 101.60 Deutſche Bankat. 219.60 218.50] Mannh.⸗Rh. Tr. Dise Comm. Aktien 184.10 188.5, Kannengießer 137.90 185.25 Dresdener Bank 158.— 152.101 Hörder Bergw. 143,25 142.75 Privat⸗Diskont 3 910 0 —— 239.10 140.60 140.50 ———— W. Berlin, 11. Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 200.70 200.40 Lombarden 13.70 18.60 Staaisbahn 187.20 187.—] Diskonto⸗Comm. 184.— 188.60 Berliner Produktenboͤrſe. Berlin, 11. April.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 10. 11. Weizen per Mai::!:!: 176 25⁵ 176.— per Sept- 168.50 168.25 Roggen per Maii 53˙ 188.75 184.— per Ini!!! 186.75 186.78 per Bept.. 186.25 136 75 Pafer per Mi 118.— 119— per„ 125.75 126.— bpeie aa!:. 109.75 111.— eier Jult: 108.50 109.25 inn der Maaaaaa. 44.30 44 60 per Oktbr. 23B2G 0 9 2 7 0 5* 45.— 45.80 Spiritus 70er Iveo 2 0 4 4*„ ee Papeg eue 23.50 28.75 e, 17.50 17.E0 per Dezemberr—.——.— ver Mai—.——.— wangsverſteigerung.] Iwangs-⸗Verſteigerung. 4496, Im Wege der Zwangs⸗“ Nr. 2508. Im Wege der pollſtreckung ſoll das in Mann⸗ Fwangsvouſtrecung 0 das in heim belegene, im Grundbuche Mannhelm belegene, im Grund⸗ von Mannheim zur Zeit der Ein⸗ buche von Mannheim zur Zeit tragung des Verſteigerungsver⸗ der Eintragung des Verſteſger⸗ merks auf den Namen der Bau⸗ ungsvermerkes auf den Namen unternehmer Jakob Seeger des Ludwig Gebhard, Bier⸗ Cheleute in Mannheim einge⸗ brauer in Karlsruhe u. Gen. trägene, nachſtehend beſchrlebene eingetragene, neeeeee Gründſtück am benen Grundſtück am Donerstag, den 7. Juli 1904, Freitag, den 20. Mai 1904, vormittags 9½ Uhr vormittags 9½ Uhr, das unterzeichnete Notariat] durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Pienſträumen in]— in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3— verſteigert[ Mannheim B4, 3— verſteigert werden. werden Der Verſteigerungsvermerk iſt] Der Verſtelgerungsvermerk iſt am 26. März 1904 in das Grund⸗ am 22. Jan. 190c in das Grund⸗ buch eingetragen worden. buch eingetragen worden Die Einſicht der Mitteilungen] Die Elnſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtüick betreffen⸗ übrigen, das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt Jeder⸗ der Schätzungsurkunde iſt jever⸗ mann geſtattet. mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eilntragung des Verſteigerungs⸗ e des Verſteigerungs⸗ merkes aus dem Grundbuch nicht] vermerkes aus dem Grundbuch erſichtich waren, ſpäteſtens im nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Verſteigerungstermine vor der im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von] Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn Geboten anzumelden und wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ der Gläubiger widerſpricht, glauh⸗ 211 zu machen, widrigenfalls ſie haft zu machen, widrigenfalls ſie ei der Feſtſtellung des geringſten] bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht und] Gebots nicht berückſichtigt und bel der Vertellung des Verſtei⸗ bei der Vertellung des Verſtel⸗ 9 95 Ferlöſes dem Anſpruche 5e dem Anſpruche es Gläubigers und den übrigen] des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der! Diejenigen, welche ein der Ver⸗ Verſteigerung entgegenſtehendes ſteigerung entgegenſtehendesRecht Recht haben, werden aufgefordert, haben, werden ac vor vor der Ertellung des Zuſchlags der Erteilung des Zuſchlags die Die Aufhebung oder elnſtweilige Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ Einſtellung des Verfahrens her⸗ ſtellung des Verfaprens lur datz 7 0 widrigenfalls für]führen, widrigenfalls für das Recht der e.]Recht der Verſteigerungserlös an erlös an die Stelle es verſtei⸗ die Stelle des verſteigerten Ge⸗ gerten Gegenſtandes tritt. denſtandes tritt. 22262 Beſchreibung des zu verſteigernben Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtlckes: Grundſtücks: S MANTHEIM Altona, Berlin, Bremen, Bückeburg, Ohemnitz, Detmold, Dresden, Fürth, Hanncver, Hamburg, London, Lübeck, Nurnberg, Zwilckau. Eröffnung laufender Rechnungen, Annahme verzinslicher Bareinlagen, Provisionsfreier Cheek-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, Einlösung von Gdupons u. verlosten Wertpapleren sts. Barvorschusse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. Diskontlerung und EInzug von Wechseln, Ghecks ete, Aufbewahrung und Verwaltung von Wertnanleren und sonstigen Wertgegenständen in oſtenem und ge- Versicherung verloster Wertpapiere gegen Kurs- verlust und Kontrolle derselben gegen Verlosung. Vermietung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlkammer, unter Selbhstverschluss der Mleter. Separate Räume zur Verfügung unserer Kunden. Ausstellung von Checks, HKreditbriefen ete. auf die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. 1955 Elnräumung überseelscher Remhourskredite aufLondonets. * Berlin, 11. Mai. Produktenbörſe. Der den Er⸗ wartungen entſprechend ausgefallene amerikaniſche Ackerbau⸗ bericht blieb hier wirkungslos, da in Weizen auf Abſchlüſſe in auſtraliſchen Landungen genügend Angebot vorhanden war. Roggem durch das kühle Wetter befeſtigt. Hafer und Mais in Deckungen höher bezahlt. Rüböl auf ſteigende Saatenforderun⸗ gen feſter. Spiritus ungehandelt. Wetter: kühl. Schiffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 10. Mai. Hafenbezirk[I. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 kg. Habernet Vallend ar Rotterbam Holz u. Getr. 12000 Herrmann Maria Helene Karlsruhe Bier u. Mehl 600 Schmahl Induſtrie 24 Ruhrort Stückgut 4000 Pols Beftdero Antwerpen Saat Getr. 4088 Hafenbezirk II. Detlacher Alt⸗Heidelberg Heilbronn Stückgüter 3 6 Schee len 1 Der Hohenzoller Rubrort Kohlen 12⁰0⁰0 Müßig Weibertreu Heilbronn Steinſalz 1003 Kömann Stuttgart Nuhrort Koßlen 112ʃ Dietz Hollandia Rotterdam Stückgüter 11⁴ Seib Zufriedenheit Jagſtfeld Steinſalz 910 Anſtast Rheberei 9 Rotterdam Hatrz 695 Ringg Joſ. Clara 5 Holz 840 Bregzer Martin Friebrichsh Steinſalz 1385 Müßig M. v. Gemmingen 8 85⁵ Meckelen Polsdam RNuhrort Kohlen 3814 Kruyer Schrörs 16 55 16050 d. d. Heuwel Pius 10. 15 Eiſenröhre Vermeeren Johanna Rotterdam Holz Banhardt Anna Johanna Jagſtfeld Stein ſalz 1235 Hafenbezirk VI. Ockeet Karl Gernsheim Kies 450 Schmitt Helene 55 50⁰ Schneider Friedrich 5 5 450 Hald Heuberger 58 8 7 750 Kalſer Marx 7 Altrip Nackſteine 450 Spicker Aegir Rotterdam Schwefelkies 10390 Schmitt Schmitt Eberbach.⸗Steine 1000 Hauel Baumann 5 Altrip Backſteine 500 Grogg Blüm 3 5 5 490 Schmitt 5 Babette Eberbach'Steine 1800 Hammersdorf Joban na 8 800 Ries Kätche Gernsheim Kies 500 Hauck Marx 3 Altr ip Backſteine 480 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Mai Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 6. 2. 8. 9. 10. 11.Bemerklungen Ronen??s 5 8,75 3,78 5,75 7 Waldshut. 3,18 8,08 3,09 3,02 8, 8 8,04 Hüningen 2,73 2,87 2,68 2,68 2,68 Abds. 6 Uhr Keh!l! J3,17 3,08 8,06 3,05 8,08 N. 6 Uhr Lauterbureg 4,63 4,68 4,51 4,48 4,45 Abds. 6 Uhr Maxaun. 44,76 4,68 4,62 4,57 2 Uhr Germersheim. J4,55 4,50 4,47.-P. 12 Uhr Man theim 4,22 4,38 4,38 4,26 4,22 4,18 Morg. 7 Uhr Mainz»„,54 1,61 1,66 1,66 1,58.-P. 12 Uhr Bingen. J2,20 2,28 2,26 2,24 10 Uhr Kanulb„ J2,50 2,58 2,64 2,58 2,56 2 Uhr Kölennmn 10 Uhr Kölnn 22,65 266 2,74 2,82 2,79 2 Uhr Nuhrort 2,05 2,08 2,16 2,20 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 44,22 4,36 4,38 4,22 4,22 4,18] V. 7 Uhr Heilbronn 1,04 0,98 0,99 0,92 0,83 0,85 V. 7 Uhr Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. Durch ihren erfrischenden Ge- schmack und ihre lösenden WSEATIASETEN Raucher vor den Reizerscheinungen im Hals. Jeder Raucher trägt die Tabletten bei sich. 5 In allen Apotheken à MKk..— 18868/ Bestandteile: Succ. Liquir. Gummi arab. Sacch. Ol. 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Februar 1904„den Schutz der bei Bauten Naee vom eſchüftigten Perſonen gegen Berufsgefahren bett.“(Geſetzes⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt No. I) iſt nunmehr in einer Sonderausgahe in Hefifo m erſchienen und kann zum Preis von 10 Pfg. für das Stück von der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, Verlag des „General⸗Anzeiger“ in Mannheim bezogen werden. Wir fordern die an der Leitung ooer Ausführung von Hoch⸗ oder Tiefbauten als Bauherren, verantwortlichen Bauleiter oder Unternehmer, Baumeiſter, Bauführer, Bau⸗ handwerker, Aufſeher oder Arbeiter beteiligten Perſonen auf, ſich mit den Vorſchriften der Verordnung eingehend bekannt zu machen und dieſelben, ſoweit ſie die Verhütung von Unglücksfällen und den Schutz der Geſundheit be⸗ treffen(§8 1— 37), ſtrengſtens zu beobachten und auch, ſo⸗ weit in der Verordnung beſondere Vorſchriften nicht ge⸗ geben ſind, ihre Aufmerkſamkeit darauf gerichtet zu halten, daß Unglücksfälle auf der Arbeitsſtelle und in deren Ge⸗ fahrenbereich, ſowie Schädigungen der Geſundheit der auf der Arbeitsſtelle beſchäftigten Perſonen vermieden werden, ſoweit dies bei gewiſſenhafter Erfüllung ihrer Obliegen⸗ heiten nach der Natur des Baubetriebes möglich iſt. Insbeſondere weiſen wir auch au § 38 der Verordnung hin, wo aufzulegen oder bereit zu halten iſt. 17 9 Die Bürgermeiſterämter des Lan die Beſtimmung des nach ſeen der verantwort⸗ lichen Unternehmer ein Abdruck derſelben in mindeſtens einem Exemplar auf jeder Bau⸗ oder Arbeitsſtelle zur Einfichtnahme dbezirks werden beauf⸗ tragt, die in ihren Gemeinden anfäſſigen oder mit Hoch⸗ oder Tiefbauten beſchäftigten Baumeiſter, Unternehmer und Bauhandwerker ſowie die Mitglieder der Ortsbaukommiſ⸗ ſionen und das Polizeiperſonal auf dieſe Bekanntmachung und die ihnen durch die Verordnung auferlegten Ver⸗ pflichtungen aufmerkſam zu m achen. Wir empfehlen den Bürgermeiſterämtern die erforder⸗ liche Zahl von Abdrücken gemeinſam zu beziehen und zur erforderlichen Abgabe bereit zu halten. Ueber den Vollzug unſerer Anordnungen iſt bis zum 1. Juni ds. Js. zu be⸗ richten. Mannheim, den 6. Mai e 904. Bezirksamt: vinger. 3848 * BVekanntmachung. Die Hundetaxe betr. Nr. 55099 II. Gemäß 8 8 des Geſetzes vom 4. Mai 898, die Hundetaxe betr.§S 2 der Vollzugs⸗Verordnungen hierzu vom 5. Mai 1896(Geſ. und V⸗O.⸗Bl. Seite 74 ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Zeit vom 1. bis 15. Jun ds. Is, die Aumeldung der Hunde und die Entrichtung der Hundetaxe für das Tax⸗ zah 6 Wochen alte Hund, r 1. Juni 1904 bis 31. Mal 1905 zu erfolgen hat. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt über Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Ter⸗ mine bis zum 31. Mai des nächſten Jähres in Beſitz ge⸗ nommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb vier Wochen nach der Beſitzerlangung beziehungs⸗ weiſe der Einbringung, Hunde, welche erſt nach dem An⸗ meldetermin das Alter von ſechs Wochen erreichen, inner⸗ halb vier Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eine Aumeldung iſt jedoch nich: erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni, beziehungsweiſe vor Ablauf der vierwöchigen Friſt des zweiten Ahſatzes wieder aufgegeben wurde. Das Gleiche gilt, wenn der Hund an die Stelle eines anderen von demſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Taxjahr ſchon vertaxten Hundes tritt Bei der Aumeldung iſt zugleich die Taxe zu entrichten. Das Mitbringen der Hunde hierzu iſt nicht er⸗ fForderlich. Die Taxe, welche von dem Beſitzer zu bezahlen iſt, beträgt für das vom (Taxjahr) 1. Juni bis 81. Mai laufende Jahr a) In den Gemeinden Feudenheim, Mannheim, Sand⸗ hofen und Seckenheim 16 Mark. b) In den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mark. Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Großherzog⸗ tums einen dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taze 8 Mark. Für Hunde die im Beſitze des deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen iſt eine Taxe nicht zu entrichten. Der Beſitzer hat auf den Eigentümer. hinſichtlich der Taxe den Rückgriff Die Anmeldung des Hundes und die Bezahlung der Tapxe hat durch den Beſitzer ſelbſt oder einen Stellver⸗ treter desſelben perſönlich und münd ich bei der Steuereinnehmerei am Orte des Wohnſitzes oder des dauernden Aufenthalts des Beſitzers, durch die Hunde⸗ beſitzer, ohne dauernden Aufenthaltsort am Ort des vor⸗ übergehenden Aufenthalts zu erfolgen. Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen gehalten werden, ſiad in derjenigen Gemeinde anzumelden, zu wel⸗ cher die abgeſonderte Gemarkung in ſteuerlicher Beziehung zugeteilt iſt. Die Steuereinnehmerei erteilt für jeden vertaxten Hund eine beſondere Quittung und fühit über die Anmeldungen ein Verzeichnis, welches am 16. Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unter⸗ läßt, hat neben der Taxe den doppelten Bekrag derſelben als Strafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitige Anmeldung nur aus Verſehen und nicht in der Abſicht einer Taphinterziehung unterblieb, ſo kann auf eine Strafe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden. Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeitig bezahlt wird, können eingezogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien werden beauftragt, die e Verfügung am Rathauſe anzu⸗ ſchlagen und in ortsüblicher Weiſe wiederholt bekangt machen zu laſſen. Auf Grund der gemäß 8 1 der Vollzugsverordnung vom 4 Mai 1896 aufzuſtellenden Liſte und des von der Steuereinnehmerei über die Anmeldung und Taxbezahlung zu jührenden Verzeichniſſes, ſowie ihrer eiwaigen ſonſtigen Kenntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1. Juli ds. Is. nicht angemeldet wurden. Mannheim, den 4. Mai 1904. Großh. Bezirksamt 5 bb. Schä — Poliz hierher anzuzeigen, weiche Hunde 3 eidirektion: Konkürsuerfahren. Nr. 4667. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Neſtaurateurs Karl Kas⸗ par Hard in Mannheim hat ſich ergeven, daß eine den Ko en des Velfahrens entſprechende Kon⸗ kursmaſſe nicht vorbanden iſt. Es ſoll daher die Einſtellung des Konkuisverfahrens erſolgen. Ter⸗ min zur Anhörung der Gläusvi⸗ gerverſammlung Über den An⸗ tiag des Nonkursverwalters, das Konkursverfahten mangels Maſſe einzuſtellen, iſt beſtimmt auf Donnerstag, 6. Mai 1904 vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer 7. Mannheim, 7. Mai 1904. Der Geri hisſchreiber Großh. Anitsgerichts 13: Mohr. 3842 Konkurgverfahren. Nr. 4205. Uever das Vermögen des Kolonialwarenhändlers Carl Lundwig Kunz in Maunheim, Meerfeldſtraße 37, wurde heute llachmittag 5 Uhr das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naunt:; Kaufmann Friedrich Bühler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 29 Mai 1904 bei dem Ge⸗ richte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definnven Verwalters, ülber die Beſtellung eines Gläübigerausſchuſſes und elntretenden Falles über die in § 132 der Könkursordnung be⸗ eichneten Gegenſtande ſowie zur Penlfung der augemeldeten For⸗ derungen auf Mit woch, den 3. Juni 1904, vormittags 11 Uhr, vor dem Gr, Amtsgerie te Abt II, 2. Stock, Zimmer Nr. 9, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Auſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 29 Mai 1904 Anzeige zu machen. Maunheim, 9. Mai 1904. Der Gerichtsſchre ber Großh. Anitsgerichts: Moh r. 3844 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. II,.⸗Z. 15, Firma„Sun⸗ light Seifen fabrik Aktien⸗ geſellſchaft“ in Manuheim wurde heute eingetragen: 3843 Die Geſellſchaft iſt zum Zwecke der Umwandlung in eine Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung aufgelöſt und die Firnng erloſchen. Mannheim, den 10. Mai 1904. Gr. Amtsgericht. Bekaunkmathung. Die Profeſſor Dr. A. Bensbach⸗Stutung dahier betteffend. Nr. 2118. Aus der obigen Stiftung iſt auf 24. Juli d. J. die Suume von 250 Mark zur Unterſtützung vou vier hier wohnenden, armen, unbeſcholte⸗ nen zu deim Stande der Hand werker, Taglöhner oder Faͤbrik⸗ arbelter gehörigen Famillen in Beſtreitung ihker Wohnungs⸗ miete zu verwenden. Bewerbungen um dieſe Unter⸗ ſtützungen ſind binnen 14 Tagen 00 anher einzureichen. N Mannheim, 1. Mai 1904. Verwaltungerat: b. Hollander. Bekauntmachung. No. 15333. Die Stelle eines Leichenſchauerſtellver⸗ treters für den Vorort Käfer⸗ thal iſt neu zu beſetzen. Bewerber, die in dieſem Stadtteil wohnen, wollen ihre Eingaben unter Anſchluß ihres Lebenslaufes, eines Leumundszeugniſſes und et⸗ waiger ſonſtiger Zeugniſſe innerhalb 14 Tagen dahier einreichen. Mannheim, 7. Mai 1904. Bürgermeiſteramt: Martin. 80000%94 Zettler. Akferung zweier Ba⸗ ger⸗ kühmen(Klappſchiffe). le Gr. Mheinb uinſpek⸗ tion Offenburg vergibt im Wege öffeutlicher Verdingung die Lie⸗ ferung zweier Baggerprahmen. Leiſtungsfähige Firmen wollen die bezüglſchen Bedingungen bei uns erteben und uns Angebote — mit euntſprechender Aufſchrift velſehen— ſpatenens bis Mittwoch, 15. Juni d.., vormittags 10 Uhr, mmen laſſen. 2843 8 ie Zuſchlagsſriſt beträgt zulo 2 4 W Mittwoch, * 92 18 EI Vollzussteiferklärung. Die von dem Gemeinderat Sandhofen beautragte, auf freier Vereinbarung der Grund ücks⸗ eigentümer beruhende Neuein⸗ tellung der Grunduücke Lager⸗ buch 844b, 388, 388a, 389, 389a, 389b, 3890, 389d 390, 390, 391, 391a, 392, 392a, 392b, 3920, 39 2d, 398, 393a, 394, 394a, 395, 395a, 396za, 396b, 397a, 397b, 3970, 398, 399, 408, 403a, 404, 405, 408, 406a, 407, 408, 409, 409 a, 410, 410a, 410b, 411, 412, 413, 414, 415, 416, 417, 421b, im Gewann„rechts auf die Maundeimerſtraße“ der Ge⸗ markung Sandhoſen wird nach Maßgabe der hierüber aufge⸗ nellten, von ſämtlichen Beteiligken durch notarkelle Vereinbarungen vom 27. März, 17. April, 1. Juli, 10. Juli, ſowie 24. Juli 1903 gutgeheißenen und mit ent⸗ ſprechendem diesſeitigen Vermerk verſehenen Planes auf Grund des§ 19 des Ortsuraßengeſetzes für vollzugsreif erklärt. Als Zeilpunkt für den Ueber⸗ gang des Eigentums und der Rechte dritter Perſonen wird der 15. Mai 1904 beſtimmt. Karlsruhe, den 2. Mai 1904. Großherzogl. Miniſterium des Innern. J A. Heil⸗ 3845 Zwangs⸗Nerſteigerung. Freliag, den 13. Mai 1904, Uachmittans 2 uhr, werde ich in Mannheim ien andlokale, Q 4, 5, Hagen bare Zahlung im Bollſtreckungswege 5 fenllich verſteigern: Möbel aller Art und Sonſtiges. 14058 Mannheim, den 11. Mat 1904. Zimmer, Gerlchtsvollzieher, Waldhofſtraße 19. 1. Mai 1904. ——— Koukurgverfahren. Nr. 4721. In dem Konkurs⸗ vertfahren über das Vermögen des Kaufmanus 1399 urich Raidt, Inhabers der Firma Heann Hauer Nachfolger in Mannheim iſt in Folge eines von dem Gemeinſchuldner ge⸗ machten Vorſchlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichs⸗ termin anberaumt auf Samstag, 4. Juni 1904, vormittags 11 ugr vor dem Auntsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer 7. 3846 Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärungen des Gläubiger⸗ ausichuſſes ſind auf der Gerichts⸗ ſchreiberei des Konkursgerichts. 3. Stock, Zimmer 22, zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten niedergelegt. Maunheim, den 9. Mai 190 Mohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerimts 13. Konkurgverfahren. Nr. 6745, In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Bauunternehmers Georg Pfeunig in Mauaheim iſt in Folge eines von dem Gemein⸗ ſchu dnuer gemachten Vorſchlags zu einem Zwangsvergleiche Ver⸗ gleichstermin auberaumt auf Mittwoch, den 8. Juni 1904, vormettags 10 Uhr vor dem Altsgerichte 2. Stoc, Zimmer No. 11. Der Vergleichsvorſchtag und die ue des Gläubiger⸗ ausſchuſſes ſind auf der Gerichts⸗ ſchreiberei zur Einſicht der Be⸗ teiligten niedergelegt. Mannheim, den 10. Mai 1904. ohr, 3847 Gerichtsſchreiber des Großher⸗ zoglichen Amtsgerichts 14. Landauer Anzeiger, Landau(Ptalz). Aufl. im März 18 500f! Inserate wirksam. 5687b hier, verſteigern: .* 1 35 3 Fleiwillige Grundſtücs⸗ Verſeeigerung. Auf Autrag des Philipp Iudwig und der Sophie Luiſe Freund aus Neckarau wird am Samsteig, 21. Mal ds. Js., vormittags 9 Uhr, im Rathauſe zu Mannheim⸗ Neckarau das auf Ge arkung Neckarau gelegene Grundnück: Lgb.⸗Nr. loss2 mit 4 a 72 qm im Ortsetter an der Kaiſer Wil⸗ helmſtraße Nr. 40 nebſt darauf ſtehenden Gebäuden verſteigert. Der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens 14000 Mark geboten werden. Ber einem Ge⸗ bote unter dieſem Anſchlag bleibt Genehungung der Beteiligten vorbehalten. 28449 Die übrigen Steigerungsve⸗ dingungen können im Geſchäfts⸗ zimmer des Notariats eingeſehen werden. Mannheim, 9. Mat 1904. Großh. Notarlat VI. Mayer. Zuange.Berſteigerung, Freiiag, den 13. Mai 1904, nachmittage 2 Uhr werde ich im Pfandlokal da⸗ bier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich 14051 1 Eisſchrank, 1 Ladentbeke, 1 egiſtraturſchrank, 1 Schreibpult, 1 Schreib⸗ maſchine, 1 Glaskaften ſo⸗ wie Möbel verſchied. Art. Mannheim, 11. Mai 1904. Weber, Gerichtsvollzieher, Gründl. Klapier⸗ und Geſangunterricht, (Sch. v. Pr. J. Stockhauſen, Frankfurt a..) erteilt zu mäßigem Honorar 87 Auguste Reinhard, LI4, 2. Ua. Jahrgang. Zwaugsuerſteigerung. Freitag, den 13. Mal 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 04,5 bier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswegé öffentlic verſteigern: 140⁴ 2 Pferde, 1 Kuh, 2 Pianino, 1 Doppelſchreibpukt mit 2 Drehſtühlen,[Nähmaſchine 1 Fahrrad, Gerüſtyolz, Bilder, Farben, Lacke, Schablonen und Möbel verſchiedener Alt. Mannheim, 11. Mai 1904. Krug, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Berſteigerung. Freitag, den 13. Mi 1904, nachmittaags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal G 4, es gegen Barzahlung im Voll⸗ reckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 14052 Verukow, Waſchkommode mit Marmorplatte, 2 Schreſbtiſche, Kleiderſchränke, 7 Stühle, 1 Bett, Divan, Bilder, Spie⸗ 9 1 Nähtiſch, Regulateur, Nähmaſchine, 1 Nachttiſch, Bücher⸗ geſtelle, 1 Käfig wit Kangrien⸗ pogel, Buffet, 1 Pferd, Silber⸗ ſchrank, Oeigemälde, 1 Pianino, 1 Geſchäftswagen, 1 Ladenen⸗ uchtung, 1 Bücherſchrank, eine Partie neue Inſtallationswaren und Montirartikel, ſowie ſonſlige Gegenſtände. Mannherm, den 12. Mai 1904. Moſter, Gerichtsvollzieher. Gaſthof Pchroedlbräun Beidelberg, Bergheimerſtraße 117. dGelegendell zun Einstellen kür Pferde. Joh. Dorſch. 12799 Aarſt 14 000 000 3½% Communal- Ob Areußiſ chen auf Grund des Allerhöchſten Privilegfums 2 Die Preußiſche Central, Boden⸗Credit⸗Acllenge lehne an Preußiſche Körperſchaften des öffentlichen Landesmeltorations⸗Geſellſchaften gewährter horen in Preußen zu den Subſcription auf vom Jahre 1896 emittiert von der Central- Modencredit- Actiengeſellſ chaft Sr, Majeſtät des Könſgs von Preußen vom 21. März 1670. ſellſchaft iſt berechtigt, außer dem Belriebe ihrer Rechks zu gewähren. Auf Grund ſolcher befonders an Darlehne werden von der Geſeuſchaft Communal⸗Obligationen ausgegeben. Dieſe ge⸗ mündelſtcheren Papieren, ligationen Hhpotheken⸗Geſchäfte, D Reelſe, Städte, Gemeinde d. h. zu den Papleren, in welchen Kopitalien von bevormundeten Perſonen, von politiſchen und kirchlichen Genteinden, b ivaten Verſicherungs⸗Inſtituten, von Sparkaſſen, ſoweit dieſen iqm ün del mäß ige An lage vorgeſchrieben iſt, augelegt werden dütfen. Stiftungen, öffentlichen wie Die Cölu, Dresden, Hamburg und Leipzz leihe darf den Betrag von 50,000,000 Mark nicht überſchreiten. ur Subſeripton beſtimmien 14,030,000 Mark bilden einen Teil der an den Börſen von Berlin,* nolierten Auleche von 3½ piozentigen Communal⸗Obligationen vom Jahre 1896. Die An⸗ Bis zum 80. Abril d. Js. waren davon 29,618,800 Mark begeben. Von dieſen 3½ prozentigen Communal⸗Obligationen wird der Betrag von am zum Kuſe von in Berlin bei der 57 1* Frankfurt aM. Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, S. Bleichröder, Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Mark 14 Actiengeſellſchaft, 9000 000 Dienstag, den 17. Mai 1904 99 ro zuzüglich laufender Stückzinſen vom 1. April 1904 bis zum Tage der Preußiſchen Central⸗Bodencredit⸗ 115 bnahme in Hamburg bei 1. 1+ „Leipzig 1 10 7. 1 Fraukfurt g.., L. Behrens& Söhne, „der Norddeutſchen Bank in Hamburg, M. M. Warburg& Co., Hammer& Schmidt, „ Allgemeinen Deutſchen Eredit⸗Anſt D Breslan Dresden Sal. Oppenheim jun.& Co, E. Heimann, Allgemeinen Deutſchen Credit⸗ Anſtalt, Abteilung Dresden, in 2anntzeim hii er Wannheimer Wank, Rktien-Geſellſchaft. und den ſonſtigen Zeichnungsſtellen während der üblichen Geſchäftsſtunden— früherer Schluß vorbehalten— zur Subſeription autgelegt. 5 5 Bei der Subſeripion iſt eine Taution von 5 Prozent des gezelchneten Betrages in bar oder in ſolchen Effecten zu hinter⸗ legen, welche die Zeichnungsſtelle als Aülae erachten wid. 7255 5 e Die Zuteilung bleibt dem Ermeſſen der einzeluen Zeichnungsſtellen Überkaſſen. 55 Die Abnahme der 117 deſtnitwen Stlice hät in der Zeit vom 25. Mai bis 30. Juli d. Js. zu geſchehen, Die Communal⸗Obligauonen werden auf den Inhaber und in Stücken zu 5090, 3000, 1000 550, 300, 100 Mark 5 18 von Seiten der Inhaber unkündbar und werben mit 3¼5% fürs Jahr in halbjähruchen Terminen am 1. April und 1. Oftober verzinſt. 5 5 2 Die Anleihe wird zum Nenuwert im Wege der Ausloſung getilgt. Zu dieſem Behufg hat die Geſellſchaft jährlich we ein Drittel Prozent des Nominalbetrages der Anleihe nebſt den aus den früher ausgeloſten Communal Obligatſonen erſparten Zinſe zu verwenden, dergeſtalt, daß die Tilgung läugſtens in 71 Jahren, vom 1. Jauuar 1906 ah gerechnet vollendet ſein Di Ausloſung geſch ehl im März jeden Jahres, zuerſt int März 1906, worauf nach vorgängiger Bekanntmachung in den Geſellſchaft blättern die Nückzahlung der ausgelonen Commungl⸗Obligationen am ſolgenden 1 Plioler erfolgt. Der Geſellſchaft bleibt jedoch vont 1. März 1906 ab das Recht vorhehallen die Auslofung zu verſtärken, oder auch fämtliche noch im Umlauſe befindliche Commungl Obligationen mit ſechsmonatlicher Friſt a0 kündigen. 5 8 Die Ziusſcheine weden in halojährluchen Terminen am 1. April und 1, Oktober jeden Jahres nach Wahl der Inhab 5 an 11 der Geſellſchaft in Berlin auch bel den obengenannten Bankhäuſern, und bei den ſonſt bekannt zu mächen Stellen eingelöſt. le Preußiſche ens den e 3ul Berlin iſt am 28. Mal 1870 in das Handelsregiſter eingetr Der Vorſtaud derſelben beſteht aus dem Präſidenten und drei Direktoren. Präfident und Direktoren werden vom Verwalfn gewählt, die Wahl bedarf jedoch der Aller ochſte Beſtät'gung durch Se. wMajeſtät den König. Die An ſicht der Staatsreunierung wild unter Leitung des Min'ſters für Landwirtſchaft, Domänen und einen Stagtskommiſſar ausgeübt, welchem Heacialg, die ee eines Treuhänders übertragen ſind. Die Geſeuſchaſt iſt mit einem Grundkapikal von 36 Millionen Mark errichtet. Am 30. April 1904 betrugen: das eingezahlte Grundkapital der Beſtand an erworbenen Hypotheken der Beſtand an eworbenen Communal⸗Darlehnen der Umlauf von Central-Pfaudorlefen 5 der Umlauf von Commungl⸗Obligationen Berlken, im Mai 19. 8 Prruſiſche CentrulBodenerrdit „ Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtal! Abteilung Becker& Co, Gutleben& Weidert„„„„„ 5* „ München „ 7 zaen van eeelſhnſt. eeeeeeeeeeeee 8. Selte. Mannheim, II. Mat. 7 5 gewährt ſoſort nach Einöſung Krankenkaſſe Fanitas 9e Mitgliedsbuches, abzüglich 2 Karrenztage, Unterſtützung. Mitglieder, ſowie ſolide Vertreler werden angenommen. eudwigshafen 0 nh., maxſtr. 72. Ciolna& Hahn R2.ee NN eegindef 88 SEW UELMEHRoRspeg NRK E. Tefoenanorg Pefsnuedüenp MZM.IIn f. * decnsle unneen MMMeoN tegen unter Garantie.— Kostenanschläge. Eigene Linoleum-Leger. 17589 Sauszinsblücher ee Dr. B. Suus ihen Bucfidruckerei G. m. b. 5. Kirchen⸗Anſagen. Cuaugeliſch⸗proteſtautiſche Gemeinde. Donnerstag, den 12. Mai 1904. Himmelfahrtsfeſt. Trinitagtiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Zettelmann. Militär. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Achtnich. Konkordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadipikar Zettelmann. Abends 6 Uhr Herr Stadtvikar Honſell. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Walther. 5 Aula des Realgymnaſtums.(Eingang Tullaſtraße,) Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Notkirche auf dem Lindenhof. Morgens 10 Uhr 901 Sauerbrunn. ohlgelegen. orgens ½9 Uhr edigt, Herr Stadvikar Walther. 5 e Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Pre⸗ digt, Herr Miſſionsprediger Müller aus Heidelberg. Stadtmiſſion. Spangeliſches Vereinshaus, K 2, 10. Donnerstag(Himmelfahrt) vormittags11 Uhr Sonntagsſchule, nachmittags 3 Uhr allgemeine Erbauungsſtunde. Stadtmiſſionar Müghlemakter. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Abends 8½ Uhr allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Krämer. Schwetzinger⸗Vorſtadt, Traitteurſtraße 19. Abds. 8½ Uhr allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Mühlematter u den allgem. Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt Jedermann ſreundlich eingeladen. Evangeliſch⸗lutheriſcher Gottesdienſt. (Schloßkirche.) Donnerstag, den 12. Mai 1904(Himmelfahrt Chriſti) nach⸗ mittags 3 Uhr Predigt, Vikar Schnieber aus Frankfurt a. M. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Donnerstag, den 12. Mai.(Feſt Chriſti Himmelfahrt.) 6 Uhr 8 7 Uhr heilige Meſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt. ½10 Uhr Bittprozeſſion und lev. Hochamt mit Segen. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ¼2 Uhr feierliche Vesper mit Segen. Abends 15 Uhr Maiandacht. NB. Kollekte am heutigen Tage iſt für den St. Vinzensverein zur Unterſtützung von Armen und Kranken beſtimmt. Untere kath. Pfarrei. Donnerstag, 12. Mai.(Feſt Chriſti 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe, Predigt und gemeinſame Kommunion der Erſtkommunikanten. ½10 Uhr Prozeſſion mit Vorleſung der 4 Flurevangelien nachher lev. Hochamt mit Segen. 11 Uhr heil. Meſſe mit ½8 Uhr Vesper mit Segen. ½,8 Uhr Pogt, nachher Maiandacht mit Prozeſſion. Kathol. Donnerstag, 19. Mai. (Feſt Chriſti Himmelfahrt.) ½9 Uhr Hochamt m. Predigt und Segen. 10 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittel⸗ ſchulen, 4 Uhr Nachmittagsandacht. Laurentiuskirche, Neckarvorſtadt. Donnerstag, 12. Maf.(Feſt Chriſti Himmelfahrt.) 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegengheit. erz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarvorſtadt. b 19. Mai.(Feſt Chriſti Himmelfahrt.) 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. ½10 Uhr Prozeſſion und Amt. 11 Uhr hl. Mieſfe 1755 Uhr Oſterandacht. Abends ½8 Uhr Mai⸗ andacht mit Predigt und Segen. 8 Heiliggeiſtkirche. Donnerstag, den 12. Mai.(Feſt Chriſti Himmelfahrt.) 6 Uhr Frümeſſe. Beicht. 7¼ Uhr l. Kommuion, 8 Uhr Singmeſſe m. Homilie. ½10 Uhr ozeſſion mit den 4 Stationen, Magn. S. 519, dann lev. ochamt mit Segen. 11 Uhr heil. Meſſe. Nachmittags i8 Uhr feierl. Vesper.%8 Uhr Predigt und Maiandacht. Liebfrauenkirche. Donnerstag, 19. Mai.(Feſt Ehriſti Himmelfahrt.) Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Ge⸗ meinſame Kommunion der diesjährig. Erſtkommunikanten. ½10 Uhr Predigt und Amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſteng 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½3 Uhr Vesper. ¼8 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. (Alt) Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Donnerstag,(Chriſti Himmelfahrt), 12. Mal, morg. 10 e: Dautſches Amt mit Prebigt. Stadtyf. Abrißtan. General⸗Anzeiger. E l, 3, 4 u. 5. Alleinvvberkauf der echten steyr. amelhaar-Loden-CCapes der Firma 23427 Fritz Schulze, Kgl. bayr. Hoflieferant München N 915 112 Original-Preisen Unentbehrlich für Ausflüge u. Reise. Sämtliche Weiten u. Farben vorrätig. Alle abos mit Kaputzen zum Abknöpfen. — Nenes Hümelhaar-Loden-.— Saee Hälmelhuar-Taden- 24.— Suete Jolmmer-Loden.— Ceete ItCh.Hulon-Laden 27.— Die Preise verstehen sich neito. F Sochnöced. 0o. G. m. b. H. Mitinh.: Paul Tle ek. Grösstes Spezlalgeschäft J. photogr. 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Guſtavb Hagen, M 2, 10. M. Hannſtein, L 12, 7½, Alfons Hall, E 6, 9. Jacob Harter, N 3, 15. Jakob 8 Q2, 13. Wilhelm Horn, I 5, 14. V. Karb, N 2, 13. J. H. Kern, O 2, 11. K. Kirchheimer, D 6, 6. R. A. Kohler Wwe., H 7,35. K. Kunzmann, F 5, 22. ermann Lederer, P 4, 15. der Lichtenthäler, B 5, 11. L. Lochert, R J, 1. Joſ. Meyer, Conditor, P4, 7 und Filiale, O0 5, 5. Edm. Meurin, F 1, 8. Wilhelm Müller, U 5, 26. Moritz Neuhof, F 4, 20. Kath. Reinfurth K 9,54. Katharina Rück, Q 5, 10. Karl Schneider, G 4, 20. Adrian Schmitt, 8 4, 19. Jac, Uhl, u 2, 9. J. G. Volz, N 4, 22. C. Weber, G 8, 5. W. Welleurenther, P 3, 11. L. Zeller, B 5, 15. Gebr. Zipperer, P 6, 28. A. Friedr. Walz, D 7, 17a. Schwetzing ervorſtadt: Friedr. Denzer, Kleinfeldſtr. 28. L. Emmert, Schwetzingerſtr. 20. Haus Kehl, Traitteurſtr. 52. Lindenhof. Kath. Becker, Meerfeldſtraße. F. R. Schuh, Meerfeldſtraße 24. F. X. Schury, Gontardplatz 9. Neckarvorſtadt. Louis Boebel, 2. Querſtr. 3. Gg. Mattheis, 2. Querſtr. 6. Otto Erhard, Waldhofſtraße 7. P. Greiner, Dammſtr. 14. Joh. Götz, Langſtraße 69. H. Nischwitz, Mannheim, C 4, 14. Niederlagen: Joh. Kurz, 4. Querſtr. 51. Joh. Leiſer, 13. Querſtr. 58 A. Schelb, Langſtraße 89. Karl Wirth, 14. Querſtr. 69. Neckarau: J. L. Freund We., Chr. Corbet, P. Hübner, Wilh. Schill, Wilh. Schmitt Wwe. Rheinau: Michael Keil. Stengelhof: Joſ. Scherer, Ph. Eiſer. Wohlgelegen: Joh. Wacker. Ludwigshafen u. Hems⸗ hof in 40 Niederlagen. Oggersheim: Peter Biſfinger, J. Biſſtuger Kath. Engel. Friedrichsfeld: M. Konuer, zum Hirſch. M. Gilbert. Schwetzingen: Fr. Ruffler, F. Biauchi,.Kolb, Hch. Ruffler Ww., Jakob Becker. Joh. Werner. Waldhof: Jac. Herrwerth Käferthal: A. Vogelsgeſang, Joſef Maler. Chr. Sommer, Bernh. Wiſſen⸗ bach, Wilhelm Schwab. Hermann Eckert. Sandhofen: Jac. Kühnle jr., Joh. Kühnle. Seckenheim: Kath. Schwöbel, Viernheim: Joh. Heckmann III., Val. Wink⸗ ler IV., A. Kirchner II., C. Winkenbach, Zoh. Mich. Klee l Heddesheim: J. F. Lang Sohn. Ladenburg: Mich. Bläß. 22171 2 —