Badiſche Volkszeitung. Abonnement: beitung⸗) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, Durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 9 0 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Awreſſet „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Nr. 220. E G, 2. Geleſenſte und verbreileiſte Zeitung in Maunzeim und Amgebung. E 6, 2. ahnne 9. Sree Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktioan 377 Auswärtige Inſerate. 28„ Expedition 4218 Die Reklame⸗Zeile. 60„— Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Fillale(Frieprichsplatz) 815 Freitag 13. Mai 904.(Abendblatt). Stimmungsbilder aus dem bad. Landtag. Don unſerem Spezialkorreſpondenten) LI. Als wir im Kommiſſionsberichte Obkirchers die bhjektive Darſtellung der Recherchen, welche die Kommiſſion über die Theologen und Konvikte an unſeren Mittelſchulen angeſtellt hatten, laſen, dachten wir uns gleich, daß auf dieſer Linie ſich der Kampf entſpinnen werde. In ſeinem einleitenden Vortrage bemerkte der Berichterſtatter diesmal von vornherein, daß er auch perſönliche Anſchauungen und Anxregungen, die nicht aus der Kommiſſion hervorgegangen, zum Außdruck bringen werde. Wir haben bereits früher zu dieſer Streitfrage Stellung ge⸗ nommen und möchten hier nur bemerken, daß wir nicht ſoweit Berin wie der Abg. Zehnter, welcher verlangt, daß der Berichterſtatter beim Beginne der Beratung nichts anderes vor⸗ tragen dürfe als was in der Kommiſſion zur Sprache gekommen ſei. Wir ſind gerne bereit, dem Berichterſtatter, der ſeinen Gegenſtand beherrſcht, ein Uebriges zu geſtatten; ja wir be⸗ urteilen ſogar die„hervorragenden Kommiſſionsarbeiter der beiden großen Parteien unſerer Tage“ auch darnach, ob und wie ſie es verſtehen, der folgenden Debatte die Richtung zu geben. Von dieſem unſerem Standpunkte haben wir an der formellen Behandlung Obkirchers nur das auszuſetzen, daß er die objek⸗ kiven und ſubjektiven Momente in ſeinem einleitenden Vortrage Richt ſcharf genug auseinanderhielt und dadurch zu allerlei Miß⸗ berſtändniſſen Anlaß gab. Obkircher kam während der Generaldebatte über das Mittel⸗ ſchulweſen viermal zu Worte, zweimal als Berichterſtatter, zweimal als Abgeordneter. Als geſchickter Debatter ließ er nicht gleich ſeine Reſerven aufmarſchieren, ſondern behielt ſtets noch einen— und zwar jeweils den für den Gegner gefährlichen— Pfeil im Köcher zurück. Dieſer wohlberechneten Taktik hatte er es auch zu verdanken, daß er keineswegs den Kürzeren zog, als e ſich mit dem Miniſter in ein Rededuell einließ. Hatten wir auch beim Schluſſe der Debatte dem Eindruck, daß er ſich ſo giemlich verſchoſſen habe, ſo flößte uns doch ſeine ſchwarze Mappe mit den geheimen Bordereaux immer noch einen gewiſſen Reſpekt ein. Was die ſachliche Seite der von ihm angeſchnittenen Fragen betrifft, ſo haben bereits auch wir unſere Meinung mit aller wünſchenswerten Deutlichkeit dargelegt und können uns nur dem anſchließen, was der Berichterſtatter beim Rückblick auf die Lepasien Verhandlungen ausführte:„Ich bin mit dem Ge⸗ anben iw die Verhandlung getreten, daß es ein großer unver⸗ 0 Fehler wäre, wenn wir die großen Gegenſätzlichkeiten im Lande nicht erörterten und zum Austrag brächten. Deshalb 4 E ich mich bemüht, ſchon im einleitenden Vortrag alle die genſtände, die hierbei eine Rolle ſpielen, zur Sprache zu bringen. Inſofern man von allen Seiten hierauf eingegangen iſt, daß dieſe Gegenſätzlichtkeiten ausgetragen werden, kann ich iber das Geſamtergebnis der Verhandlung nur meine lebhafte efriedigung ausſprechen.“ Z3wei kritiſche Randbemerkungen können wir an dieſer Stelle kicht unterdrücken. Sie betreffen die Art, wie man unſeres Er⸗ achtens von liberaler Seite den Kampf nicht führen ſollte. Wir gerne der feierlichen Obkirchers, daß er von tur aus gar nicht zum Kampfe aufgelegt ſei, daß er feine Gefühlsart und Neigung aus Pflichtgefühl gegen die Oeffentlich⸗ keit„überwunden“ habe. Wir, die wir in demſelben Spitale krank liegen, aber unſere mildere Gefühlsart aus Pflichtgefühl gegen die Oeffentlichkeit nicht überwunden, ſondern nur zurück⸗ gedrängt haben, meinen nun, daß ein Politiker, der nicht vom Kampfe lebt, recht wohl auch zugeſtehen dürfe, daß das ſtatiſtiſche Material, welches von der Regierung über die Verwendung von Theologen an den Mittelſchulen vorgelegt wurde, nicht geeignet ſei, um daraus einen beſonderen Vorwurf zu konſtrujeren. Warum in einem ſolchen Fall zu einer hypertheologiſchen mutatio elenchi ſeine Zuflucht nehmen und den Charakter in delebilis als deus ex machina heraufbeſchwören? Geradezu befremdend wirkte aber der Wunſch aus dem Munde eines liberalen Abgeordneten, die Regierung möge bei der Beſtellung des Prüfungskommiſſärs für die Lender'ſche Anſtalt auf„Vorurteile“ Rückſicht nehmen. Es iſt uns, die wir ſeiner Zeit dem ſtaatlichen Kommiſſär dienſtlich nahe ſtanden, eine liebe Pflicht, die Angriffe, die in den letzten Jahren auch aus dem Hinterhalte gegen ihn gerichtet wurden, zurückweiſen zu können. Wie man dieſen ſeit vierzig Jahren im Staatsdienſte ſtehenden Schulmann mit der„Verkleritaliſierung“ zuſammenbringen kann, iſt uns nur pfychologiſch bezw. pathologiſch erklärlich: der See des Frankfurter„Freien Wortes“ ging hoch und wollte ſein Opfer haben. Er iſt aber mit dieſer Krönung ſeines Ge⸗ bäudes in jeder Hinſicht an den„Letzen“ gelpmmmen. Geh. Hofrat Dr. Oſter iſt bei ſeinensfrüheren Schülern und Kollegen durch ſeine etwas kühl anwehende, mit Milde ge⸗ paarte Strenge bekannt. Ganz in ſeinem Berufe aufgehend, an ſich und andere die höchſten Anforderungen ſtellend— ſo ſteht en noch heute vor uns. Wir gehörten ſchon auf der Schulbank zu den dikficiles tractu, allein wir könnten nicht ſagen, daß auch nur ein Arg in der Seele zurückgeblieben wäre; denm unſer Direktor überwand uns Trotzköpfe durch die ſchwere Kunſt des Vergebens und Vergeſſens. Als wir ſpäter als Lehrer an ſeine Anſtalt zurückkehrten, hatten wir Gelegenheit, nicht nur eine ſeltene Berufstreue und allgegenwärtige, muſtergiltige Schul⸗ leitung, ſondern auch hinter der rauhen Außenſeite eine tief innerliche, reine Menſchlichkeit kennen zu lernen. Sollen wir erzählen, daß er turmhoch über den kirchlichen Ultras ſtand und eine dieſem Abſtande entſprechende Würdigung von ihnen erlebte? Das garſtige politiſche Lied war niemals ſeine Sache; wie er ungefähr über die politiſch⸗publiziſtiſche Tätigkeit ſeines ehe⸗ maligen Schülers denkt, vermag der Leſer aus ſeinem„Gym⸗ naſtumsdirektor Auguſt Scherm, eim Lebensbild“ 1890 unſchwer zu erkennen; es heißt da gleich im Eingang:„Der Schulmann und Gelehrte iſt nur ſelten berufen mitzuſchaffen„am ſauſenden Webſtuhl der Zeit“; ſo wichtig auch ſeine Aufgabe vom Stand⸗ punkt der Kulturgeſchichte iſt, ſo bewegt ſie ſich doch ihrem ganzen Weſen nach in ſtilleren Kreiſen und kann auch, ohne ſich ſelbſt zu ſchädigen, kaum aus dieſem engeren Rahmen hinaustreten. Aben gerade dieſe Innerlichkeit weiſt auf ein Arbeitsfeld hin, wie es kein edleres geben kann, die Entfaltung und Entwicklung den Menſchenſeele durch Unterricht und Erziehung, und in der Löſung dieſer Aufgabe ſchafft jener ſich ſein„monumentum adere perennius.“ ———ä— Ariegsberichte. (Von unſerem Korreſpondenten.) (Nachdruck verboten.) XI. In Port Arthur. 8 N. K. Port Arthur, 11. April. Jetzt bin ich ſchon 3 Tage wieder in Port Arthur. In Charfreitagsnacht der Ruſſen kam ich an. Der Zug fuhr zuletzt gan langſam und hielt häufig an, als hätte er keine Luſt, weiter fahren, ſo daß die meiſten Paſſagiere aufſtanden. Der ſtrömen Regen, der den ganzen Tag anhielt und die chineſiſchen Felder Seen und Teiche, die kleinen Flüſſe aber in reißende Ströme be wandelte, hatte an vielen Stellen den Weg unterſpült und die Tel graphenpfähle weggewaſchen. Die Vorhänge waren herabgelaſſen; es herrſchte ein ungewiſſt Halbdunkel im Coupee. Die Nervoſität derjenigen Paſſagiere, in Port Arthur Angehörige hatten, teilte ſich den übrigen mit. Man ſtand auf, lüftete einen Zipfel der Vorhänge und blickte vorſicht hinaus. Die Fenſter beleuchteter Coupees zu öffnen, überhau Licht zu zeigen iſt in dem belagerten Port Arthur ſtengſten boten.— Da iſt Port Arthur!— rief plötzlich eine Dame, Frau eines Offiziers, und preßte ihr Geſicht dicht gegen Scheiben. Wo? wo— hieß es ringsum, und gleichzeitig verließ das Coupee. Aber Port Arthur war noch fern, wohl noch 10 meter weit. Der Zug quälte ſich noch eine halbe Stunde und hielt endlich an. Ich ſah hinaus. Nichts zu ſehen. Finſternis. Kein Stern, kein Licht, keine Menſchenſeele. ſchwarz und grabesſtill. Nur ſeitwärts, dicht über der Erde ſah ich einen ſchwachen grünen Lichtſchimmer, der aus einer Signallat lam Kein Fuhrwerk, kein Rikſcha, überall Schmutz und Pfützen. Nicht einmal die gewöhnlichen chineſiſchen Gepäcktr zur Stelle. Mit Grlaubnis des Stationsvorſtehers blieben Nacht über im Zuge. Nur eine Dame, eine Kaufmannsgatt ihre Mutter nebſt dem eigenen Kinde im Coupee zurück und ſich nach ihrer in der Altſtadt belegenen Wohnung auf den Wir übrigen ſtärkten uns in der ſchmutzigen Bahnhofsreſtaurati und kehrten ins Coupee zurück. Sonnenſchein weckte uns früh am nächſten Morgen. meine Bagage zuſammen und machte mich auf den Weg zum Hot „Nikobadſe“ das wegen ſeiner Unſauberkeit berüchtigt iſt und de noch viel beſucht wird, weil es im Zentrum der Stadt liegt. Chin hängten mein Gepäck an ihre über die Schulter gelegte St in Begleitung einer Ordonnanz ging es vorwärts. 25 Port Arthur war ſchon erwacht, aber es herrſchte weni Selten fuhr ein Iswoſchtſchik vorüber, ging ein Soldat ſein ruderte ein Kahn ans Land. Im Hafen waren faſt g chineſiſchen Oſchunken zu ſehen, die in Friedenszeiten dichtgedrän zwiſchen den öſtlichen und weſtlichen Hafenbecken liegen. Auch abſolut kein Verkehr von Handelsſchiffen; nur zwei Reihen düſt Panzerſchiffe und Kreuzer und die zum Lazarettſchiff umgewand Beiträge zur Frauenfrage. Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Die Mitgliederverſammlung findet nunmehr Mittwoch, 18. d. ., nachmittags halb 5 Uhr im Hotel National ſtatt. Eine Petition des Bundes deutſcher Frauenvereine, welche eine der vielumſtrit⸗ tenſten Fragen behandelt, wird zur Diskuſſion geſtellt und in ein⸗ leitendem Referate beſprochen werden; eine Reihe weiterer Vereins⸗ angelegenheiten wird zur Kenntnis der Mitglieder und zur Be⸗ ſprechung gebracht. 8 Pfälziſcher Frauenverein vom Roten Kreuz. Auf der letzten Generalverſammlung in Zweibrücken wurde be⸗ ſchloſſen, daz die Delegierten⸗Verſammlung des„Frauen⸗Vereins bom Roten Kreuz“ pro 1904 in Dürkheim abgehalten werden ſoll. 25 Einvernehmen mit dem Lokal⸗Ausſchuſſe wurde als Tag der onferenz Sonntag, 29. Ma, feſtgeſetzt. Tagesordnung: 1) ½11 Uhr: Begrüßung in den Räumen des Stadthauſes, kleines Frühſtück; 2) 3212 Uhr: Beſprechung der Vorſitzenden der Vereine; 3) ½1 Uhr: Gemeinſchaftliches Mittageſſen im Park⸗Hotel(M.); 4) 2 Uhr: Werſammlung: a. Begrüßung, b. Jahresbericht, c. Vortrag des Herrn Medizinalrates Dr. Demuth über Ferien⸗Kolonien, d. Anträge der Bereine; 5) 5 Uhr: Beſichtigung der Pfälziſchen Kinder⸗Heilſtätte oder Spazierfahrt auf die Limburg(nach Wahl). Anmeldungen zu dem gemeinſchaftlichen Mittageſſen wollen ſpäteſtens bis 24. d. Mts. an die Vorſitzende des Zweigvereins, Frau Bezirksgeometer Frank in Dürkheim, gerichtet werden. Rheiniſch⸗weſtfäliſcher Frauen⸗Verband. Unter zahlreicher Beteiligung tagte in Hagen die 3. Haupt⸗ verſammlung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Frauen⸗Verbandes. Frl. Glbers⸗Hagen begrüßte als Vorſitzende des Vereins Frauenwohl⸗ Verſammlung. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde Aufhebung des§ 361,6 für dringend notwendig. Nicht der zur Dis⸗ poſition geſtellte Schutzmann erſcheint als der Schuldige trotz ſeines brutalen Auftretens. Auch ohne ſolche Behandlung iſt eine ſchwere Ehrenkränkung für jede Frau, auf Grund des genannten Paragraphen einfach für vogelfrei erklärt und der Willkür plötzlicher Verhaftung, der Schmach eines peinlichen Verhörs, wohl gar einer entehrenden Zwangsunterſuchung ausgeſetzt zu ſein. Die Verſamm⸗ lung erhebt Proteſt gegen den die Frauen unter Ausnahmegeſetz ſtellenden§ 361,6 und fordert ſeine Aufhebung.“ Die Leiterin der Verſammlung Frau Kruckenberg⸗Kreug⸗ nach wies auf die bevorſtehende Tagung des Frauenwelt⸗ bundes in Berlin hin, dem Nationalverbände von 17 Kultur⸗ ſtaaten angehören. Es könne wohl als Utopie erſcheinen, daß in Tagen, in denen der Kampf um die Weltherrſchaft immer heißer wird, ein Frauenweltbund zuſammenträte. Aber nicht utopiſtiſchen Träumereien hängen dieſe Frauen nach, ſondern eine jede legt Hand ans Werk, um nicht nur durch öffentliche Demonſtration, ſondern auch durch treue Arbeit das Ziel ereichen zu helfen, die Welt gerechter, reiner zu geſtalten. Nach dem Jahresbericht umfaßt der Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſche Verband 30 Vereine und etwa 100 Einzelmitglieder. Als Verbandsthema für das nächſte Jahr wurde das Fortbildungsſchul⸗ weſen vorgeſchlagen und angenommen. Nach einer Beſichtigung der Ausſtellung der neuen deutſchen Frauentracht im Folkwang⸗Muſeum wies Frau E. Wirminghaus⸗Köln in einem Vortrag auf den Erfolg hin, den der Kölner Verein für Verbeſſerung der liche und künſtleriſche ebenſo wie eine rein wirtſchaftliche Die Mode der letzten Jahre verlangte von der J dbwendungen; ohne gegen ihre Grundſätze zu verſtoßen, war ein b welt ſollte mit daran arbeiten, daß beim Feſt⸗ und Geſellſcha die Erkenntnis ſich Bahn bräche, daß den Müttern unſeres Frauenkleidung ſchon erzielt habe, und ſchloß ihre Darleg⸗ ungen wie folgt: Die Kleiderfrage hat aber auch eine volkswirtſchaft⸗ ſei, mit zu arbeiten an der Entwicklung der Menſchheit, daß ſedeutung. ſtändiges Ausnutzen der Kleidung nicht möglich und daher erklärt der Widerſtand der Produzenten gegen die Reformtracht; der ſamen Nachfrage aber werden auch ſie ſich beugen müſſen Kunſtgewerbe hat einen mächtigen Aufſchwung genommen, heutigen Auffaſſung gegenüber iſt die moderne Frauenkleidun möglich geworden, vor dem Beſtreben nach Wahrheit kann ſie n beſtehen, aber auf ihm muß ſie ſich aufbauen; der künſtleriſche Gi fluß gibt dem Körper die Natürlichkeit zurück. Beim Arb wird es ja nicht weniger zur Geltung kommen, aber auch die ſeine Macht voll und ganz zum Ausdruck gebracht werde in ſe edlen Linienführung. Auch auf unſerm Gebiete wird die Kunſt ih⸗ großen Einfluß geltend machen und unſer Daſein veredeln ſchönen. Nachdem reicher Beifall der Rednerin gedankt, er Frau de Vrohe in franzöſiſcher Sprache die mannigfachen geſu heitlichen und wirtſchaftlichen Vorzüge der von ihr ausg Kleidung. In einer öffentlichen Verſammlung ſprach Fräulein Rii ſt o w, Oberlehrerin in Dortmund, über:„Die Ausgeſtaltu höheren Mädchenſchule und die Einſtellung der Frau Emmunale Schulverwaltung“. Zu dem zweiten ihres Themas wies die Rednerin die Notwendigkeit dieſer Fo der Frauenbewegung nach; ſowohl Frauen als Vertret Bürgerſchaft wie auch Lehrerinnen ſollten in den Schulkom oder Kuratorien vertreten ſein, um die Intereſſen des Mäd weſens nachdrücklich zu wahren.„Reber den Stand de lichen Gymnaſialbildung in Deutſchland“, mit beſ Berückſichtigung der Kölner Gymnaſialklaſſen, ſprach ſodann b. Langsdorff⸗Neuß. Die Rednerin betonte, daß immer nichts mehr fremd ſein dürfe, daß es Recht und Pflicht des eiten geboten werden müßten dazu alle Bildungsmöglichk 0 zur Entwickelung Mütter ihren Töchtern Gelege 2. Seite Meneral⸗Anzelger. Mannheim, 13. Mat. „Mongolia“ in hellem Anſtrich, ein rotes Kreuz auf dem Schorn⸗ ſtein. An der Hafeneinfahrt die Wachtſchiffe, weiterhin der„Gilfak“ und rechts und links davon die Wracks japaniſcher Brander. Der im öſtlichen Hafenbecken liegende„Retwiſan“ qualmte fürchterlich und überzog den ftumpfen Gipfel des Goldenen Berges nebſt ſeinen Batterien und Signalmaſten, ſowie ein paar verkrüppelten Fichten, die ſich an ihn anklammern, mit dichtem ſchwarzen Rauch. Weiter begegneten uns ein paar Matroſen und Ordonannzen mit Matten⸗ ſäcken und Körben. Offenbar traf man hier Vorbereitungen zum Oſterfeſt. Das ruſſiſche Oſterfeſt verbrachte ich auf dem Goldenen Berge. Als alleinſtehender Mann genierte ich mich in einer ruſſiſchen Fa⸗ milie, bei fremden Leuten Unterkunft zu ſuchen und wählte alſo den Gipfel des Goldenen Berges zum Aufenthaltort. Dort würde ich die Annäherung japaniſcher Brander und den Flug der ruſſiſchen Geſchoſſe, wenn es zu einem Kampf mit dem feindlichen Geſchwader käme, am beſten beobachten können. Mit freundlichſt gewährter Erlaubnis des Chefs des Verteidig⸗ ungsweſens, General Stöſſel ſtieg ich um 6½ Uhr abends einen gut chauſſierten Weg hinan, der in vielen Windungen auf den Gol⸗ denen Berg führte. Die unſcheinbaren Pferde die uns hinaufbringen ſollten, blieben auf halber Höhe mit dem Wagen zurück. Das Bild, das ſich unſeren Blicken bot, wurde mit jedem Schritte anglehender. Das öſtliche Hafenbecken mit den Panzerſchiffen, Kreuzern und Tor⸗ pedobooten lag zu unſeren Füßen. Unten am Goldenen Berge wimmeleten unzählige Chineſen, die an einem Trockendock arbeiteten; rechts der Süßwaſſerteich, die Artillerieſtadt und eine Anzahl Baracken; links wie auf der flachen Hand das ganze weſtliche Hafen⸗ becken, ebenfalls mit Kriegsſchiffen, dann die weite Waſſerfläche und die Häuſer der Neuſtadt. Und in langer Reihe zogen tief von Oſten nach Weſten die vielerorts mit Befeſtigungswerken bedeckten Berg⸗ gipfel. Noch ein paar Windungen des Weges und wie waren oben. Zwei Schildwachen riefen uns an, revidierten unſeren Paß und ließen uns durch. Der Vatteriechef, ein angenehmer, hagerer Haupt⸗ mann nahm uns freundlich auf und bot uns in ſein Gelaß. Wir ſchritten an einem rieſigen Mörſergeſchütz in einer ausgemauerten Vertiefung vorüber, ſtiegen 4 Stufen herab auf eine Art Wandelgang und ſtanden vor einer kleinen eiſernen Tür mit einem Verſchluß wie an Geldſchränken üblich. Hinter dieſer Tür befand ſich noch eine stweite aus Holz. Der Hauptmann öffnete, bückte ſich und trat ein. Wir krochen ihm nach. Drinnen wurden wir mit einem jungen Leut⸗ nant bekannt, der hier ebenfalls kampierte. Ich hielt Umſchau. Rechts, dicht unter der Decke des Gewölbes war ein kleines Jenſter und links im Hintergrund ſtand ein eiſerner Herd. Zwei Betten, eine Kommode, ein Schrank, Tiſch mit Wachstuch, ein paar Rohr⸗ ſtühle bildeten die Einrichtung des kleinen Raumes, deſſen Beton⸗ wände eine Stärke von 2½ Metern hatten. In einer Ecke hingen ztwei Säbel zwei Revolver, eine Pelzmütze und ein kleiner Spiege⸗ Eine recht beſcheidene Behauſung— meinte der Hauptmann.— Sie iſt von der einen Kaſematte abgeteilt. Anderer Raum ſteht nicht zur Verfügung, aber man behilft ſich auch ſo.— Dann bot er uns Tee an. Aber wir dankten; es zog uns weiter, höher hinauf, auf die Bruſtehr der Bakterie, von wo man einen freien Ausblick hatte. Wir traten alſo hinaus. Wieder ging es zwiſchen einer Reihe Mörſergeſchütze hindurch, an großen Betonkiſten vorbei, hinter denen die Pulverkeller, Mannſchaftsräume und andere Gelaſſe liegen; an einer Wand war ein ruſſiſches Heiligenbild des hl. Kyrill mit ewiger Lampe angebracht; jetzt ſtiegen wir eine kleine Holztreppe hinauf und blieben ſprachlos ſtehen. Unendlich weit dehnte ſich die ebene Fläche des blauen Meeres aus, mit winzigen Kriegsſchiffen und anderen Fahrzeugen, wie aus einer Spielzeugſchachtel entnommen. Links ragbe das Elektriſche Vorgebirge mit der Batterie mit langen Ge⸗ ſchützen weit vor; noch weiter hin die abfallende Küſte und der ſog. Kreuzberg; rechts, von der Hafeneinfahrt, die Tigerhalbinſel mit einer Reihe weithin ſichtbarer bläulicher Berge. Ein herrlicher Sonnenuntergang in zartem, goldigen Nebel neigte ſich ſeinem Ende zu. Auf den Waſſern ſpielten die letzten Lichter. Wohin man blickte — unermeßliche fernen und bläuliche, goldig ſchimmernde Berge. Von unten drangen noch verworrene Klänge, das Schnauben der Maſchinen und Wellengeplätſcher herauf; allmählich aber berſtummte alles Geräuſch, es wurde ganz ſtill Lange ſtanden wir oben. Allmählich kam ein kalter Wind auf; es wurde nebelig und feucht. Die Umriſſe der Berge verſchwanden. Wir ſtiegen wieder in die Kaſematte hinab. Ein Glas heißen Tees kuhenden Kräfte gewähren ſollen, in richtiger Erkenntnis, daß der Jugend die Zukunft gehöre. Oberlehrer Merch⸗Hagen tritt für die höhere Mädchenſchule ein. Wenn ſie nicht das leiſtet, was von ihr verlangt wird, ſo liegt es an den Verhältniſſen z die an ſie ge⸗ ſtellten Forderungen haben ſich geändert, vor allem zeigt ſich jetzt mehr Intereſſe für die Schule. Der Redner iſt dagegen, daß die Mädchenausbildung der Knabenausbildung gleichartig ſei, aber gleichwertig möge ſie ſein. Erſter Bürgermeiſter Cuno⸗Hagen be⸗ tonte, daß leider auch in Hagen bisher nicht genug Intereſſe für die Mädchenausbildung vorhanden geweſen ſei. Er hält es für das Hauptziel, möglichſt bald die für die Ausbildung maßgebenden Grund⸗ ſätze feſtzulegen; der Fehler der Staatsſchule liege darin, daß ſie zu ſehr ſchabloniſiert ſei. Der Forderung, der Frau eine Stellung in der kommunalen Schulverwaltung zu geben, ſteht er ſympathiſch gegenüber, auch glaubt er nicht, daß dem geſetzliche Hinderniſſe ent⸗ gegenſtehen. Fräulein Günther⸗Bonn glaubt, daß der Frau vor⸗ läufig nur eine beratende Stimme im Schulvorſtand gegeben werden könne. Direktor Doblin⸗Hagen regt an, in Hagen einen Verſuch mit der Anſtellung der Frau in der Schulverwaltung zu machen.— Die Verſammlung nahm darauf folgende Reſolution ein⸗ ſtimmig an:„Der Verbandstag erkennt die Notwendigkeit einer Aus⸗ geſtaltung der höhern Mädchenſchule zu einer 13klaſſigen Anſtalt an, die einerſeits die Mädchen für ihre Aufgaben als Gattin, Mutter und Bürgerin der Gemeinde vorbereitet, anderſeits eine Grundlage für ſpätere Berufsbildung gewährt. Die Verſammlung hält die Mit⸗ wirkung der Frauen in der kommunalen Schulverwaltung für nor⸗ wendig, und ſie beſchließt, unter Hinzuziehung der Lehrerinnenbereine beider Provinzen eine Petition um Einſtellung der Frauen in die kommunale Schulverwaltung auszuarbeiten und den ſtädtiſchen Be⸗ Hörden der Orte einzureichen, wo Zweigvereine beſtehen.“ Mit dem Danke der Leiterin, Frau Krukenberg, wurde die ſehr gut beſuchte Verſammlung geſchloſſen. 5 erwärmte uns, während der redſelige Hauptmann, der hier oben ſämtliche Bombardements und Branderangriffe mitgemacht, ange⸗ nehm mit Erzählung ſeiner Erlebniſſe die Zeit verkürzte. Eine Or⸗ donnanz deckte ſodann den Tiſch und um 12 Uhr nachts beglück⸗ wünſchte man ſich zum Oſterfeſt. Am 1 Uhr nachts ſtiegen wir noch einmal auf die Bruſtwehr. Es war eine dunkle Nacht. An berſchiedenen Punkten der Küſte ſpielten die elektriſchen Scheinwerfer. Ihre langen bläulichen Strah⸗ len ſchoſſen wie ein Garbenbündel vom dunklen Feſtland hervor, huſchten auf dem Waſſer hin und verſchwanden im Meer. Es war, als ſeien es lebendige Weſen, die etwas ſuchten. Bald liefen alle nach einem Punkte zuſammen, bald kreuzten ſie ſich und eilten wieber von einander. Aus dem Wahlkreis Frankſurt a..—Lebus. Herr v. Jagwitz, der antiſemitiſch⸗bündleriſche Kandidat im Mahlkreiſe Frankfurt a..—Lebus hat in der Stadt Frank⸗ furt bittere Erlebniſſe ſammeln müſſen. Er wollte dort am Dienstag ſprechen, mußte aber erleben, daß niemand aus dem Frankfurter politiſchen Kreiſen ſich an dem Vorſtandsſitze der Verſammlung niederlaſſen wollte. So ſah ſich denn Herr Liebermann v. Sonnenberg gezwungen den Vorſitz zu übernehmen. Zuerſt ſprach Graf Reventlow und dann nahm Herr v. Jagwitz das Wort. Herr von Jagwitz gab der Hoffnung Ausdruck, dem Gegenkandidaten Baſſermann einige Tauſend Stimmen in der Stichwahl zuführen zu können. Es wird wohl ſein Geheimnis bleiben, weshalb er glaubt, die Bündler und Antiſemiten nach ihrer verhetzenden Agitation für Baſſermann gewinnen zu können, Selbſt in Frankfurt meint er für ſich etwas erwarten zu dürfen:„Meine Mutter gehörte einem alten Kaufmannsgeſchlechte an und ſtammte aus der Frankfurter Familie Rubelius“. Herr v. Sonnenberg gab zu, daß Baſſermann gewählt werde, allein er fügte hinzu:„Dann haben Sie den Sieg im Weſentlichen der Kandidatur Jagwitz zu verdanken.“ Die Antwort aus der Verſammlung lautete: „Unſinn! Schluß!“ Ein konſervativer Herv, Dr. Andreſen, richtete hierauf einen warmen Appell an Herrn v. Jagwitz. Nach der„Frankf. Oder⸗Ztg.“ ſagte er: Ich bin der Meinung, daß die Herren aus Berlin doch lieber hätten zu Hauſe bleiben ſollen. Wir hier im Wahlkreiſe Frankfurt⸗ Lebus glauben ſelbſt wahlmündig zu ſein... Ich bitte, im erſten Wahgange für Herrn Baſſermann einzutreten, und ich richte an die Herren, die hier neben mir ſitzen und gang beſonders an den Herrn mit dem Eiſernen Kreuze den Appell: Ich bitte Sie, folgen Sie unſerem Schritte, und ziehen Sie Ihre Kandidatur noch heute abend zurück.(Langanhaltender, ſich immer erneuernder brauſender Beifall.) Ich glaube, ein noch viel lauteres Brauſen würde durch den Saal gehen, wenn der Herr Generalmajor ſich zum Rücktritt ent⸗ ſchlöſſe, ein Brauſen über ganz Frankfurt hinaus und weit hin⸗ ein ins Vaterland. Und, meine Herren, von dieſem Brauſen würde ein gutes Stück abfallen auf die Perſon des Herrn Generalmajors. Es war vergeblich, denn Herr v. Jagwitz erwiderte, ein preußiſcher Offizier verteidigte auch einen verlorenen Poſten bis zum Tode. Die Verſammlung ſchloß mit der Erklärung des Vorſitzenden des evangeliſchen Arbeitervereins, daß der Verein für Herrn Baſſermann ſtimmen werde, obgleich der Reichstagsabg. Dr. Burckhardt verſucht habe, die chriſt⸗ lichen Kreiſe der Arbeiterſchaft für Herrn v. Jagwitz zu ge⸗ winnen. Jetzt will noch Dr. Diederich Hahn einen Ritt durch den Wahltreis wagen; retten wird er jedoch den General nicht mehr, zumal die Mitglieder des Bundes dev Landwirte im Oderbruche ſich einmütig gegen die Weiſungen der Berliner Bundesleitung aufgelehnt haben. Deutsches Reſeh. * Karlsruhe, 12. Mai.(Alldeutſcher Vepband.) Am Sonntag, 15. Mai, nachm. 3½ Uhr, findet im Hotel zum „Grünen Hof“ hier ein Gautag des Alldeutſchen Verbandes ſtatt, zu dem Freunde und Geſinnungsgenoſſem freien Zutritt haben. Badiſcher Landtag. 71. Sitzung der Zweiten Kammer⸗ B. Harlsruhe, 13. Mai. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 410 Uhr. Die allgemeine Beratung über das Eiſenbahnbetriebs⸗ budget wird fortgeſetzt. Der Präſident gibt zunächſt bekannt, daß zwei Anträge von den Abg. Frühauf, Heimburger und Vortiſch eingelaufen ſind: 1. Die Regierung zu erſuchen, alsbald nach Eintritt einer Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage, längſtens aber, wenn die Eiſenbahnbetriebsüberſchüſſe den Betrag von 22 Millionen erreicht haben, eine durchgreifende Perſonentarif⸗ reform vorzunehmen und dieſelbe jetzt ſchon vorzubereiten, ins⸗ beſondere den 2 Pfg.⸗Tarif für die 3. Klaſſe ohne Schnellzugs⸗ zuſchlag einzuführen und in alle Schnellzüge Wagen 3. Klaſſe ein⸗ zuſtellen. 2. Den Eiſenbahnrat auf geſetzliche Grundlage zu ſtellen und den beiden Kammern eine angemeſſene Vertretung in demſelben einzuräumen. Geh. Rat Stutz und Oberbaurat Wasmer äußern ſich zu den Ausführungen Birkenmahers. Geh. Oberreg.⸗Rat Schulsz betont, daß die Verwaltung auch kein Freund iſt von den Abſtem⸗ pelungen bei Fahrtunterbrechungen; aber ſie ſind notwendig zur Verhütung von Unterſchleifen. Geh.⸗Rat Henn erläutert einige Beſtimmungen über die Eiſenbahnarbeiterpenſions⸗ kaſſe und betont, daß in der 18ſtündigen Dienſtzeit auch die Ruhe⸗ bauſen eingerechnet ſind und daß die Dienſtzeit nicht jeden Tag gleich iſt. Im übrigen ſei die Verwaltung fortgeſetzt auf Beſſerung dieſer Verhältniſſe bedacht. Hauſer(natl.) führt Klage 8 daß die Bahn RadolftzellMengen als Sekun⸗ därbahn behandelt wird, trotzdem ſich in den letzten Jahren der Ver⸗ kehr bedeutend gehoben hat. Geppert(Ztr.) tritt für den Ausbau des Kilometerhefts ein und warnt vor ris⸗ kanten Schritten in der Tarifreform. Dringend wünſchenswert wäre eine Verbilligung der Obſttarife. Redner befürchtet, daß die jetzt vorgeſchriebenen Begleitadreſſen dem Expreßgutverkehr Eintrag tun. Die Gütevhallen ſollten mit Räumen für froſtempfindliche Güter ausgeſtattet werden. In Zeiten wirtſchaftlicher Not müſſen die Wünſche der verkehrsarmen Gegenden den luxuriöſen Bauten vor⸗ gehen. Frühauf(freiſ.) konſtatiert, daß das Eiſenbahnbudget heute nicht mehr als Aecceſſorium zum Staatshaushalt, ſondern als Axe und Stütze des Budgets be⸗ trachtet wird. Die Ausführungen der Zentrumsredner ſeien ihm ſehr ſympathiſch geweſen. Die Einführung der 4. Klaſſe würde nicht dem Marktverkehr dienen, ſondern den ſkandalöſen Zuſtand bringen, daß alle die, welche heute mit dem Kilometerheft den Schnellzug be⸗ nützen, gezwungen werden, auf dem Bummelzug zu fahren, wodurch nur Zeit⸗ und Geldverluſt entſtehen würden. Außerdem würden nur die Standes⸗ und Klaſſenunterſchiede erweitert, Die Mitwir⸗ kung der Volksvertretung bei Feſtſetzung der Tarife hält Redner für abſolut nottwendig, ebenſo auch eine gründliche Reform der Per⸗ ſonen⸗ und Gütertarife. Der Betriebskoeffizient bietet keinen An⸗ laß zu Befürchtungen, da wir uns in einem Uebergangszuſtand be⸗ finden und früher begangene Fehler wieder gut zu machen haben. Für größere Um⸗ und Neubauten dürfen nur Zinſen und Amor⸗ tiſationsquote in den laufenden Etat eingeſtellt werden; die Haupt⸗ ſumme gehört in den Bauetat. Pflicht der Regierung wäre es, an die Beſſerſtellung der Bahnbedienſteten ernſtlich heranzutreten und ſie nicht immer wieder auf die Reviſion des Gehatstarifs zu ver⸗ weiſen, die nach den Erklärungen des Unterrichtsminiſters in der Schulkommiſſion von den jetzt amtierenden Regierungs⸗ und Volks⸗ bertretern niemand erleben werde(2) Erſparniſſe ließen ſich er⸗ zielen durch automatiſche Fahrkartenausgabe und ⸗Kontrolle. Die Einſtellung der 3. Klaſſe in ſämtliche Schnellzüge ſollte bei uns ebenſo gut möglich ſein, als in Württemberg. Es iſt eine Frivolität, dem Publikum zuzumuten, die Koſten für die leeren D⸗Züge auf⸗ zubringen, ihm ſelbſt aber die Einſtellung der 3. Klaſſe in ſolche Züge zu verweigern.(Vizepräſident Dr. Heimburger rügt den Ausdruck„Frivolität“). Redner wünſcht genaue Auskunft über dis Koſten des Heidelberger Eiſenbahnunglücks und die Entſchädigung der Verunglückten bezw. der Hinterbliebenen. Die Anxegung des Abg. Binz in der Kommiſſion, nicht bloß für die Faſſaden, ſondern für die Geſamtanlagen der Bahnhöfe Preisausſchreiben zu erlaſſen, berdiene die größte Beachtung. Die projektierten Bahnhofbauten hätte man in der Zeit der wirtſchaftlichen Depreſſion von 1900 bis 1905 ausführen ſollen, dann hätte man ca. 25 Millionen an Löhnen und Materialpreiſen geſpart. Vom Lokalverkehr iſt Karlsruhe ganz ausgeſchloſſen. Die Verwaltung fördert zwar auf jede Weiſe den Verkehr mit Durchgangs⸗ und Luxuszügen, ſteht aber den Wünſchen der Städte Karlsruhe und Badeu betr. Ermäßigung der Fahrpreiſe für die Strecke Baden⸗Karlsruhe konſtant ablehnend gegenüber. Den produzierenden Ständen, ſpeziell der Landwirtſchaft, wäre mit einer Herabſetzung des Gütertarifs weit mehr gedient, als durch den Schutzzoll. Die Grenze kann nur durch Experimentieren ge⸗ funden werden, vor dem ſich leider unſere Verwaltung ſcheut. Der tote Punkt iſt noch lange nicht erreicht. Generaldirektor Roth weiſt die Mutmaßung, daß die Eiſenbahnverwaltung Kenntnis von betriebsgefährlichen Zuſtänden auf der Strecke Heidelberg⸗Schlier⸗ bach gehabt und nichts zur Beſeitigung getan habe, als unbegründet zurück. Gegen halb 2 Uhr wird die Beratung abgebrochen. Fortſetzung: Heute nachmittag 5 Uhr. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 13. Mai 1904. Ausflug der Armenpfleger nach Ilvesheim. II. Bei dem an den Ausflug ſich anſchließenden Bankett im„Badi⸗ ſchen Hof“ in Seckenheim ergriff als Erſter der Vorſitzende der Armenkommiſſion, Herr Bürgermeiſter von Hollander das Wort und führte aus, daß er zunächſt ſeiner Verwunderung darübor Ausdruck geben müſſe, daß die Teilnehmerzahl an dem heutigen Aus⸗ flug eine ſo überaus große ſei. Er könne ſchon jetzt verraten, daß es im nächſten Jahre wohl mit Dampfer nach Worms oder Speier gehen werde, um eine in jenen Städten befindliche Anſtalt zu be⸗ ſichtigen. Er ſei ſchon gefragt worden, warum die Armenpfleger auch noch Ausflüge machen, darauf könne er nur antworten, daß es Vergnügungsſucht nicht geweſen, was ihn veranlaßt habe, ſolche zu arrangieren. Wir ſtänden alle im Dienſte unſerer Vaterſtadt und da ſei es nötig, daß man ſich auch gegenſeitig kennen lerne; van dieſem Gedanken aus wurden die Ausflüge veranſtaltet. Redner dankt ſodann denjenigen, welche zum Gelingen des heutigen Tages das ihre beigetragen, in erſter Linie Herrn Bezirksvorſtehsr Pelliſſier und auch demjenigen, der die Vorarbeit für dieſen Tag getroffen, Herrn Armenſekretär Köbele, für ihre Mühe und Arbeit. Sein Hoch galt den Mitwirkenden des Tages. 8 Herr Hauptlehrer a. D. A. Hoffmann zollt Herrn Bürger⸗ meiſter v. Hollander Dank und Anerkennung, der die Armenpflege unſerer Stadt auf ihren heutigen Stand gebracht, mit einem Hoch auf denſelben. Herr Lehrer Kornmann von Ilvesheim, Vorſitzender des Blindenvereins, führt aus, die Blindenfürſorge gehöre zur Armen⸗ pflege und hier gehe die Stadt Mannheim durch Errichtung eines Blindenheims vorbildlich vor, denn wenn man etwas tun wolſe für die Blinden, dann müſſe man ſie ſelbſt mitreden laſſen. Er dankte ferner für das Wohlwollen, das man durch den Beſuch der Anſtals erwieſen, denn eine ſolch große Beſucherzahl, wie heute, habe die Anſtalt ſeit ihrem Beſtehen noch nicht aufzuweiſen gehabt. Mit einem Hoch auf das fernere Gedeihen der Armenpflege in Mannheim ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Herr Stadtrat Hirſchhorn, der nunmehr das Wort ergriff, legt dar, daß unſer Armenweſen ein Kampf gegen das Glend darſtelle. Zum Kampf gehöre aber, wie man weiß, Geld. Als er vor zwanzig Jahren in das Armenweſen unſerer Stadt eingetreten, habe der geſamte Aufwand 60 000 M. jährlich betragen, heute aber gebe die Stadt zur Bekämpfung der Armut 700 000 M. aus. Noch nie habe er aber im Bürgerausſchuß eine Kritik über die ſteigenden Summen gehört, das beweiſe doch deutlich, daß man die Sympathie der Be⸗ völkerung hinter ſich habe und man könne überzeugt ſein, daß fülr diejenigen, die vom Schickſal verfolgt werden, auch bei uns geſorgt ſei. Daß es uns gelungen, die Armut zurückzudrängen, daran hätten die Bezirksvorſteher ihren weſentlichen Anteil, denn twir ver⸗ fügten über eine Anzahl ſolcher, auf die wir ſtolz ſein könnten. Eine aufreibende Tätigkeit haben aber auch die Armenbeamten, an ihrer Spitze Herr Sekretär Köbele. Das Hoch des Redners galt den Bezirksvorſtehern und den Beamten, dieſen hervorragenden Stützen unſerer, Organifation. Herr Rechtsanwalt Dr. Kauffmann gedenkt der Damen, welche fich in den Dienſt der Armenpflege geſtellt, mit einem Hoch auf dieſelben. 2 Herr Rechtsanwalt Dr. Moekel brachke ſchließlich noch einen Toaſt auf die Armenpfleger und Pflegerinnen aus. Gegen 9 Uhr war das Bankett, welches einen ſo überaus ge⸗ lungenen Verlauf nahm, beendet und wurde die Rückfahrt nach Mannheim mittelſt Extrazug angetreten. Der ganze Verlauf de Veranſtaltung war ein ſehr ſchöner und das herrliche Wetter, welches geſtern herrſchte, trug auch dazu bei, daß eine ſo große Zahl ſich a. dem Ausflug beteiligte. Den Arrangeuren der ganzen Veranſtaltung aber, inſonderheit Herrn Bürgermeiſter v. Hollander, ſei aber auch an dieſer Stelle der Dank der Teilnehmer ausgeſprochen. ** l* Anläßlich der Beſichtigung der Blindenanſtalt machte Herr Bürgermeiſter v. Hollander die Mitteilung, daß demnächſt auch in unſerer Stadt ein Blindenheim errichtet werden ſoll.— Ferner hören wir, daß ein hieſiger bekannter Herr, der für alle wohl⸗ 7* 5 bewirkt wird, ſo braucht ſich die Beauffichtigung nur auf die wirkliche Mannheim, 13. Mai. General⸗Anzetger. 8. Sette. tätigen Beſtrebungen ſtets eine offene Hand hat, für die Zwecke dieſes Blindenheims eine größere Summe geſtiftet hat. Näheres hierüber werden wir demnächſt mitteilen. Materiallieferung und Bauausführung. Aus Fachkreiſen wird uns geſchrieben: Bei Beſprechung der Reſolution der nationalliberalen Partei in der vorgeſtrigen Bürger⸗ ausſchußſitzung über die Frage, ob zu den Maurerarbeiten an ſtädt. Hochbauten künftighin die Materiallieferung und die Arbeitsleiſtung getrennt zu bewirken ſei, indem erſtere durch die Stadt ſelbſt er⸗ folgt, während die letztere an Unternehmer geſondert vergeben wird. iſt vielfach auf den Einſturz der neuen Friedhofkapelle abgehoben worden. Der eine hat dieſe, der andere jene Urſache, welche die Kataſtrophe herbeigeführt haben ſollen, ins Treffen geführt. Und doch haben ſie ſo ziemlich alle am Ziel vorbeigeſchoſſen. Die Haupt⸗ urſache iſt auf die verfehlte Wahl des Bauleiters zurückzuführen. Man hat einen jungen Architekten, ohne genügende Baupraxis, ohne genügende praktiſche Erfahrung und ohne genügende Material⸗ kenntnis und demzufolge ohne genügende Autorität, mit der Bau⸗ leitung beauftragt. Für die Wahl des Bauleiters darf die Eigen⸗ ſchaft, daß derſelbe ein flotter Zeichner iſt, nicht allein ausſchlag⸗ gebend ſein, ſondern es muß vor allen Dingen darauf Rückſicht ge⸗ nommen werden, daß derſelbe auch praktiſch befähigt iſt und auf der Höhe ſeiner Aufgabe ſteht; daß er befähigt und in der Lage iſt, die verſchiedenartigſten Situationen, welche ſich ihm bei einer größeren Bauausführung aufdrängen können, mit ſicherem Blick abzuwenden und zu beherrſchen. Dazu gehört neben einer aus⸗ reichenden theoretiſchen Vorbildung, vor allem längere Uebung, welche den Blick und den Sinn ſchärft. Das Beſtreben des Herrn Stadtbaurates Perrey, nur fjüngere Kräfte anzuſtellen und ältere, erfahrene und bewährte Beamte wegzudrücken, ſchützt den⸗ ſelben ſicher nicht vor einer ähnlichen Kataſtrophe, auch nicht für den Fall, daß er das Material zu den Maurer⸗ arbeiten ſelbſt anliefert. Für die zu erzielende Qualität des Mauerwerks iſt es auch ganz gleichgiltig, wer das Material 1 anliefert, der Bauherr oder der Unternehmer. Die Hauptſache iſt die Kontrolle und zwar gleich bei der Materialanfuhr. Hier muß die Kontrolle bereits energiſch einſetzen und alles, was minderwertig und nicht bedingungsgemäß iſt, zurückgewieſen werden. Auf dieſe Art wird man dann das bedungene Material erhalten, einerlei, ob dasſelbe der Bauherr an⸗ oder derUnternehmer mit⸗ liefert. Dazu gehören allerdings erfahrene Beamte mit der nötigen ſachkundigen Autorität. Es iſt bei der ganzen Streitfrage zu beachten, daß der Unternehmer, hauptſächlich aber der Groß⸗ unternehmer, vielleicht mit ganz verſchwindenden Ausnahmefällen, das ihm vorgeſchriebene Material kalkuliert und darnach ſein An⸗ gebot ſtellt. Für dieſes vorgeſchriebene Material erteilt er auch den Lieferungsauftrag an ſeine Lieferanten, mit der Bedingung, daß das Material den Anforderungen, welches die Bauleitung an das⸗ ſelbe ſtellt, entſprechen müſſe. Ihm iſt es daher in der Regel ganz gleichgiltig, ob Material als ungenügend zurückgewieſen wird oder nicht. In Wirklichkeit wird es ja nicht ihm, ſondern ſeinem Liefe⸗ ranten zurückgewieſen. Es ſind daher auch in der Regel die Liefe⸗ ranten, welche minderwertiges Material einzuſchmuggeln ſuchen. 1 Unternehmerfirmen, welche auf ihre Geſchäftsehre halten, tun das 5 nicht. Ein derartiges Beginnen wäre auch viel zu riskant für ſie und würde ihre Exiſtenz unzweifelhaft in Frage ſtellen, wenn nicht gang vernichten. Nur unzuverläſſige Firmen, welche die Preiſe unverhältnismäßig drücken, denken in der Regel daran, den dadurch entſtehenden Verluſt durch Lieferung von minderwertigem, billigem Material wieder einzubringen. Die obenerwähnten Verſuche, minderwertiges Material einzuſchmuggeln, werden aber auch 5 dann ſtattfinden, wenn der Bauherr das Material ſelbſt beiliefert, und hauptſächlich dann, wenn keine ſachverſtändige und ſachgemäße Kontrolle, und zwar gleich bei der Anfuhr, ausgeübt wird. Und dann übt die Trennung von Materiallieferung und Arbeitsleiſtung auch auf die vom Unternehmer für das Bauwerk zu leiſtende Ga⸗ rantie einen beſtimmten Einfluß aus, deſſen Tragweite noch nicht überſehen werden kann. Wie viel Prozeſſe aus dieſer Zweiteilung entſtehen können, ſoll vorläufig unerörtert bleiben. Jedenfalls kann der Unternehmer immer die Einrede, daß ihm der Bauherr ungenügendes Material geliefert habe, vorſchützen, und etwaige ſpäter auftretende Mängel auf dieſes abwälzen. Wenn die Vorkontrolle des Materials in der beſprochenen Weiſe Leiſtungsausführung, als Miſchung des Mörtels, Herſtellung des regelrechten Mauerverbandes, Loth und Flucht, Materialbehandlung uſſw, zu beſchränken. Gutes Material allein gibt noch kein gutes Mauerwerk. Dazu gehört auch die ſachgemäße und ſachverſtändige Behandlung und Verwendung desſelben. Es gehört auch dazu, daß ſowohl Bauleiter als auch Unternehmer und nicht zum Geringſten die Arbeiter ſelbſt ein ſachgemäßes Verſtändnis für die mit dem Material auszuführenden Baukonſtruktionen haben, und gerade nach dieſer Richtung ſcheint es beim Bau der neuen Leichenhalle ſehr primitiv beſtellt geweſen zu ſein. Der Verſuch des Herrn Stadtbaurates Perrey, den Bürgerausſchuß zu brüskieren, perdiente energiſche Zurückweiſung. Der bezügliche Redner, Herr Stadtverordneter Weingart, hob mit Recht hervor, daß im Wiederholungsfalle die Laufbahn desſelben als oberſter Baubeamter des Hochbaues viel früher zu Ende ſein dürfte, als demſelben viel⸗ leicht wünſchenswert ſei. — * In den Ruheſtand verſetzt wurde der Vorſtand der Gewerbe⸗ ſchule in Pforzheim, Rektor Friedrich Rücklin. * Verſetzt wurde Amtsgerichtsſekretär Karl Büchner in Durlach zum Amtsgericht Schwetzingen und Regiſtrator Theodor Kern beim Amtsgericht Mannheim zum Amtsgericht Karlsruhe. * Offizielle Ehrung eines Mannheimers in Newyork. Aus Newyork wird uns geſchrieben: Am 27. April brachten die hie⸗ ſigen Zeitungen lange Artikel über die Ankunft des Generals Peter Joſef Oſterhaus an Bord des Red⸗Star⸗Liners Finland. Als älteſter noch lebender Armee⸗Korps⸗Kommandeur aus dem amerikan. Krieg wurde Herr Oſterhaus aufs beſte empfangen vom Bürger⸗ meiſter Me. Clellan. Unter anderen zahlreichen Einladungen zu Männern von Rang und zu größeren Vereinen wurde ihm zu Ehren ein großes, opulentes Bankett im„Terrace⸗Garden“ vom Veteranen⸗Verein veranſtaltet. Von den Menus und Tiſchreden wurde in den Zeitungen mit epiſcher Breite berichtet und das Feſt 4 ſelbſt als ein glänzendes geſchildert. Die Reporter boxten ſich um Intervietos und jeder zog ab mit einem Bon⸗mot. So freut ſich einer, zu wiſſen, daß Herr Oſterhaus ſeit 15 Jahren nicht in den Vereinigten Staaten war. Der General finde alles beim alten, nur die Geſichter hätten ſich geändert.(Ob zum Vorteil, oder nicht, blieb unerwähnt). Die Veranlaſſung der Reiſe ſei des Generals Wunſch, ſeine Verwandten zu beſuchen und die Weltausſtellung in St. Louis zu ſehen. In erſter Linie aber gelte die Fahrt den alten Kriegskameraden.„Die alten Burſchen“, meinte Herr Oſterhaus, ſveilen ſich alle zu ſterben; aber auch ich war in Eile, ihnen zuvor nochmals die Hand zu ſchütteln“. Die Zeitungen gratulieren dem General zu ſeiner Friſche, ſeiner Rüſtigkeit und der Gunſt des Himmels, der ihn fähig mache, in ſeinem Alter ſo weite Reiſen mühelos und guten Mutes zurückzulegen und wünſchten ihm vollen Genuß ſeines Aufenthaltes in Ameritka. F Heilverfahren der Invalidenverſicherung. Die Ortskranken⸗ —5 Mannheim 1 hat im Monat April 1904 42 ihrer Mitglieder cherungsanſtalt Baden(Invalidenverſicherung) in Karlsruhe zur Einleitung von Heilverfahren überwieſen. Es waren hiervon 34 männlich, 8 weiblich, 17 ledig, 25 verheiratet. Von den Ueberwieſenen entfallen 29 zur Kur in den Lungenheilſtätten des Schwarzwaldes, während 3 Perſonen nach Neuenahr, eine nach Nau⸗ heim, eine in die Hautklinik nach Freiburg und 8 Perſonen in die Soolbäder Rappenau. und Dürrheim zur Verpflegung kommen Einesteils ſind die in Betracht kommenden Kranken bereits einbe⸗ rufen, andernteils ſehen ſie der Einberufung noch entgegen. Die Wohnſitze verteilen ſich auf Mannheim mit 38, Käferthal 4, Lud⸗ wigshafen 1, Mundenheim 1, Feudenheim 1, Schwetzingen 1 und Viernheim 1 Kranken. Außerdem hat die Ortskrankenkaſſe Mann⸗ heim 1 4 männliche Mitglieder dem Geneſungsheim Rohrbach, 11 weibliche Mitglieder demjenigen in Tretenhof, 1 Lungenkranken dem Erholungsorte Eppingen und 11 an Rheumatismus erkrankte Mit⸗ glieder dem Landesbade in Baden⸗Baden direkt auf Kaſſenrechnung zur Kur überwieſen. * Ein Beſuch im Park. Nach dem vorausgegangenen kalten, regneriſchen Wetter war geſtern endlich wieder ein ſchöner Tag zu verzeichnen, was zur Folge hatte, daß der Park des Nachmittags ſich eines äußerſt guten Beſuches erfreute. Die Grenadierkapelle hatte ein ausgewähltes Programm, von dem insbeſondere die Fan⸗ taſie aus der Oper„Die Hugenotten“ von Meyerbeer beſonders ſchön zu Gehör gebracht wurde. Die gärtneriſchen Anlagen des Parkes prangen wieder in einem herrlichen Gewande. Gleich beim Ein⸗ gang haftet das Auge auf den wie Teppich daliegenden grünen Raſenflächen, welche, unterbrochen von den friſch belaubten Gehölz⸗ gruppen und ſonſtigen blühenden Bäumen und Sträuchern dem Be⸗ ſucher einen wohltuenden Anblick bieten. Das Blumenparterre ſteht jetzt im ſchönſten Flor und die mit Blumen überſchütteten Frühjahrs⸗ blüher entzücken geradezu durch ihr mannigfaltiges Farbenſpiel⸗ Auf dem Spielplatz tummelte eine große Schar Kinder in der aus⸗ gelaſſenſten froheſten Weiſe, ſich der verſchiedenen Spiele erfreuend, wirklich ein ſchöner geſunder Aufenthaltsort für unſere Kleinen. Werden erſt die geſtrengen Herren Eismänner vorüber ſein und lieb⸗ liche Maientage folgen, ſo wird die Parkgeſellſchaft, wie wir nach eingezogener Erkundigung erfahren haben, ebenſo wie in früheren Jahren ihre regelmäßigen Abendkonzerte im Freien abzuhalten ſuchen. * Religionswiſſenſchaftliche Vorträge von Prof. Dr. Troeltſch. Der Heidelberger Gelehrte wird kommenden Winter einen weiteren Vortrags⸗Zyklus hier halten und diesmal über„Die Entwicklung des Chriſtentums zur Kirche und ſeine Stellung in der abendlän⸗ diſchen Kultur“ ſprechen. Die Vorträge finden ſtatt Mittwoch den ., 16., 30. Nobember, Freitag, 2. Dezember, Mittwoch, 7. Dezbr., jeweils abends 8 Uhr im Stadtparkſaal. * Auf das Preisausſchreiben für Männerchöre ohne Begleitung, welches der Hauptausſchuß des badiſchen Sängerbundes zur Erweite⸗ rung der Bundesliederſammlung erlaſſen hat, ſind 985 Chöre ein⸗ geliefert worden. Dieſe überraſchend große Zahl von Einſendungen konnte noch nicht nach Gattungen geordnet werden, doch läßt ſich ſchon jetzt feſtſtellen, daß der Kunſtgeſang nur ſchwach vertreten iſt, dagegen eine übergroße Zahl Volkslieder vorliegen. Bei den ſtändigen Ermahnungen des Kaiſers und der Preisrichter auf Sängerfeſten, dem Volkslied eine beſſere Pflege angedsihen zu laſſen, kann ein ſolches Ergebnis nicht überraſchen. * Zum Frankfurter Raubmord. Dem Polizeirat Wolff, Vor⸗ ſtand der Kriminalabteilung des Frankfurter Polizeipräſidiums, wurde auf Antrag des Polizeipräſidenten für ſeine ganz hervor⸗ ragenden Leiſtungen bei der Ermittlung der Raubmörder des Kla⸗ vierhändlers Lichtenſtein vom Miniſterium des Innern als beſondere Auszeichnung der Betrag von 1000 M. überwieſen. Nus dem Orossherzoglum. A. Sandhofen, 10. Mai. Am., 8. und 9. Mai beging der unter der Direktion des Herrn Lehrer Jörg ſtehende Männergeſang⸗ verein„Sängerluſt“ das Feſt der Fahnenweihe, verbunden mit Geſangswettſtreit. Am Samstag abend wurden die Feſtlichkeiten durch ein Bankett eingeleitet, welches äußerſt gut beſucht war und einen ſchönen Verlauf nahm. Muſikvorträge der Sandhofener Kapelle, Männerchöre und Toaſte folgten in reicher Abwechſelung aufein⸗ ander und verſetzten alsbald die Feſtteilnehmer in eine animierte Stimmung. Erſt in ſpäter Stunde trennte man ſich mit dem Wunſche auf ein gutes Wetter für den morgigen Tag, was leider nicht in Er⸗ füllung gehen ſollte. Das ließ jedoch die Sänger nicht abhalten, zum edlen Wettſtreite vollzählig herbeizueilen. Um halb 11 Uhr begann das Wettgeſangskonzert, welches durch einen Chor des feſtgebenden Vereins und einer Begrüßungsanſprache ſeitens des Vorſtandes, Herrn Jakob Roth, eröffnet wurde. Als Preisrichter waren die Herren Fritz Neuert, Lehrer und Muſikdirektor aus Pforz⸗ heim und Friedrich Mack, Geſanglehrer an der Oberrealſchule in Mannheim, gewonnen. Das Ergebnis des Wettſingens war folgen⸗ des: Abteilung A, 1. Klaſſe(Landvereine von 18—24 Sängern): 1. Preis und Ehrenpreis mit 38 Punkten: Männergeſangverein Lützelſachſen; 2. Preis und Ehrenpreis mit 40.: Aurelia Sand⸗ hofen; 3. Preis und Ehrenpreis mit 41 Punkten: Liedertafel Freins⸗ heim; 4. Preis mit 46 Punkten: Liederkranz Rippenweier; 5. Preis mit 46½.: Germania Eppelheim; 6. Preis mit 47.: Frohſinn Sandhofen.— Abteilung A, 2. Klaſſe(Landvereine von 25—30 Sängern): 1. Preis und Ehrenpreis mit 22 Punkten: Frohſian Friedrichsfeld; 2. Preis und Ehrenpreis mit 23½.: Männer⸗ geſangverein Leimen; 3. Preis und Ehrenpreis mit 35.: Armin Kronau; 4. Preis mit 35½.: Harmonie Bürſtadt; 5. Preis mit 41.: Sängerluſt Bürſtadt; 6. Preis mit 41½.: Sängerbund Viernheim.— Abteilung A, 8. Klaſſe(Landvereine von über 30 Sängern): 1. Preis und Ehrenpreis mit 22½.: Deutſche Einheit Feudenheim; 2. Preis und Ehrenpreis mit 30.: Männergeſang⸗ verein Stein; 8. Preis mit 36½.: Liedertafel Leimen; 4. Preis mit 38.: Sängerbund Lampertheim; 5. Preis mit 50½.: Lie⸗ dertafel Mörſch.— Abteilung B, 1. Klaſſe(Stadtvereine von 20 bis 30 Sängern): 1. Preis und Ehrenpreis mit 24 Punkten: Lie⸗ dertafel Wiesloch; 2. Preis und Ehrenpreis mit 32.: Viktoria Waldhof; 3. Preis mit 42 Punkten: Liederkranz Waldhof; 4. Preis mit 47 Punkten: Flora Käferthal.— Abteilung B, 2. Klaſſe(Stadtvereine von über 30 Sängern): 1. Preis und Ehren⸗ preis mit 26½.: Harmonie Waldhof; 2. Preis mit 30.: Rhein⸗ gold Mannheim.— Nachmittags 3 Uhr fand der F e ſtzug ſtatt, an welchem ſich 30 Vereine beteiligten. Anſchließend daran erfolgte der Feſtakt auf dem Feſtplatze. Leider konnte das Programm nicht unge⸗ ſtört zur Abwickelung gelangen, da der Regen in Strömen hernie⸗ derging. Abends 8 Uhr waren Feſtbälle im„Pflug“,„Badiſchen Hof“ und„Grünen Baum“, die bei ſehr gutem Beſuche aufs ſchönſte verliefen. Montags gaben ſich die Feſtteilnehmer nochmals ein Rendezvous beim Frühſchoppenkonzert und nachmittags, als zur größten Freude aller Frau Sonne wieder ein freundlicheres Geſicht zeigte, begab man ſich unter Sang und Klang abermals auf den Feſt⸗ platz, wo noch einige feuchtfröhliche Stunden verlebt wurden. * Aus dem Odenwald, 12. Mai. Der 76jährige noch rüſtige Joh. Peter Eichin Gadern war letzte Woche mit Holz⸗ hauen beſchäftigt. Zufällig bemerkten ſeine Angehörigen, daß er auf dem Holze lag und herzlich lachte. Bei näherer Be⸗ trachtung fand man, daß Eich einen Schlaganfall erlitten hatte, Er iſt nun geſtor ben, ohne daß er bis zu ſeinem Ende aus dem lachenden Zuſtand herausgekommen war. Alle an ihn ge⸗ ſtellten Fragen beantwortete er mit Lachen und lachenden Mun⸗ des iſt er entſchlafen.— Die Rindenernte hat letzte Woche begonnen. Aber des rauhen regneriſchen Wetters wegen war ſie weniger Rinden gemacht als in den Vorjahren, da die Rinden⸗ preiſe ſtetig ſinken und dieſes Jahr keilweiſe nur auf 3,50 bis 4 Mk. pro Zentner zu ſtehen kommen. Vor 30 Jahren koſteten die Rinden noch 7 bis 8 Gulden. —— Sport. Haßlocher Pferderennen. (Zweiter Tag.) Der geſtrige Haupttag des Haßlocher Frühlingsmeetings war infolge des prächtigen Wetters außergewöhnlich gut be⸗ ſucht. Ueber den Verlauf der Rennen iſt nichts beſonders Be merkenswertes zu regiſtrieren. Es gab keine außergewöhnlich⸗ Ueberraſchungen, das letzte Rennen ausgenommen, bei dem L Ulrich mit Herrn O. Werners„Feuerbach“ einen wider Er warten brillanten Sieg errang. Et. Jahrmarkt, der geſter wieder dreimal in den Sattel ſtieg, konnte nur im Maimarkt Jagdrennen mit dem Götzſchen Wallach„Rio“ als erſter das Ziel paſſieren. Im Troſthürdenrennen erhielt Et. Herher (25. Drag.)„Kirby Hampton“ vor Abgang des Feldes eine Tritt. Leutnant Jahrmarkt konnte deshalb an dieſem Rennen garnicht teilnehmen. Am Totaliſator wurden keine hohen Quo ten erzielt. Die Rennen nahmen folgenden Verlauf: 1. Landwirtſchaftliches Galopprennen. Pr 350 Mk., hiervor 200 M. dem erſten, 100 Mk. dem zweiten 5 50 Mk. dem dritten Pferde. Flachrennen. Für Zjährige un ältere Pferde deutſcher Landwirte, welche von deutſchen Landwirten gezogen und nachweisbar in der Landwirtſchaft verwendet ſind. Diſtanz ca. 1800 Meter.(8 Unterſchriften.) 4 Pferde liefen. 1) Herrn Fr. Scherner'⸗Aſſenheim br. St.„Dame“, 2) Herrn Fritz'⸗Impflingen ſchwbr. W.„Auguſt“, 3) Herrn E. Renner Mutterſtadt br. St.„Centa“. Tot.: Sieg 16: 10, Platz 12, 16: 10. 2. Totaliſator⸗Hürdenrennen. Ehrenpreis dem ſtegenden Reiter und garantiert 1000 Mk., hiervon 600 Mk. erſten, 250 Mk. dem zweiten, 100 Mk. dem dritten und 50 Mk. den vierten Pferde. Herrenreiten. Für vierjährige und ältere inländiſch und öſterreichiſch⸗ ungariſche Pferde. Diſtanz ca. 2400 Meter (11 Unterſchriften.) 7 Pferde liefen. 1) Lt. Kieſels(13. Huf. br. St.„Aſpaſia“, Reiter Lt. Jahrmarkt, 2) Rittmeiſter Goetz (8. Chev.) dbr. St.„Wetterſchraube“, Reiter Lt. v. Reſtooff 3) Lt. G. Klewitz(25. Drag.) br. W.„Derby“, Reiter Beſitzer 4) Lt. Wahls(22. Drag.) br. H.„Kintornas“, Reiter L b. Zingler. Nach hartem Kampf mit halber Halslänge gewonnen Halslänge zwiſchen dem zweiten und dritten Pferde. Tot.: S 16 10, Platz 11. 12, 22: 10. 3. Mai⸗Jagdrennen. Ehrenpreis dem ſiegenden R und garantiert 1000 Mk., hiervon 600 Mk. dem erſten, 200 Mk zweiten, 100 Mk. dem dritten und 50 Mk. dem vierten Pferd Herrenreiten. Für 4jährige und ältere Pferde, welche für 1000 N käuflich ſind. Diſtanz ca. 3000 Meter.(20 Unterſchriften.) 8 Pferd liefen. 1) Lt. Kobe von Koppenfels'(26. Art.).⸗H „Lugano“, Reiter Lt. Bank, 2) Lt. Ulrichs(14. Drag.) br. W.„Pakington“, Reiter Beſitzer, 83) Lt. Korndo (7. Ulan.) ſchw. St.„Saödne“, Reiter Beſitzer. Nach Kampf m zwei Längen gewonnen. Tot.: Sieg 38: 10, Platz 14, 16, 15: 1 4. Fuchs in Sicht. Ehrenpreis dem Reiter des er Pferdes. Ehrenbecher ſämtlichen Reitern, welche im Jagdfelde das Ziel paſſieren. Ehrengaben dem Maſter und dem FJuchs. Jagd reiten im roten Rock. Herrenreiten. Diſtanz ca. 3800 Meter.(8 Unterſchriften.) 6 Pferde liefen. Fuchs: Lt. Königs(12. A ſchw. W.„Galan“, Reiter Beſitzer, Maſter Lt. Willmer (3. Chev.) ſchw. W.„Old Man“, Reiter Beſitzer, 1) Herrn G. Fahrs.⸗W.„Hellſeher“, Reiter Beſitzer, 2) Lt. Herz Ludwig in Bayern'(3. Cheb.) ſchw. W.„Glanbrow“, Reiter Beſitzer, 3) Lt. Ulrichs ſchw. St.„Weiße Dame“, Reiter Beſitz Tot.: Sieg 21: 10, Platz 14, 16, 12: 10. 5. Pfälziſches Zuchtrennen. Garantierter 800., hiervon 400 M. dem erſten, 250 M. dem zweiten, 100 M dem dritten und 50 M. dem vierten Pferde. Flachrennen fit. Pferde, die in der Pfalz geboren und bis zur Vollendung des Lebensjahres daſelbſt aufgezogen worden ſind, im Alter von 3 und 5 Jahren. Diſtanz ca. 1600 Meter.(9 Unterſchriften.) Pferde liefen. 1) Herrn J. Langfinger's⸗Meckenheim St.„Diana“, 2) Herrn F. Scherners⸗Aſſenheim.⸗W.„Dom⸗ nersberg“, 3) Herrn L. Folz⸗Haßloch br. St.„Ilſe“, 4) Herrn Fr. Roths⸗Haßloch.⸗St.„Dirndl“. Tot.: Sieg 12: 10, Platz 10, 11: 10. 6. Rehbach⸗Jagdrennen. Ehrenpreis dem fi Reiter und 1600., hiervon 1000 M. dem erſten, 400 M. zweiten, 150 M. dem dritten und 50 M. dem vierten Pferde. 4jährige und ältere Pferde. Diſtanz ca. 3500 Meter.(24 U ſchriften.) 6 Pferde liefen. 1) Lt. Graf Limburg⸗Stirur (24. Drag.) br. W.„Gun Runner“, Reiter Beſitzer. 2) Rit meiſter Dulons.⸗W.„Gcureuil“, Reiter Beſitzer. 3) Hert Brauns dbr. St.„Wiſe Beß“, Reiter Lt. b. Holbach. Herrn C. J. Mohrs br. St.„Couleur“, Reiter Lt. Schimme pfeng. Lt. K. Gonnermann gab mit„Pangloß“ kurz nach d Start das Rennen auf.„Gun Runner“, der nahezu auf der ganz Strecke führte, gewann nach heißem Kampf mit einer Länge. Te Steg 28: 10, Platz 17, 26: 10. 7. Troſt Hürdenrennen. Preis 750., hiert 400 M. dem erſten, 200 M. dem zweiten, 100 M. dem dritt 50 M. dem vierten Pferde. Handicap. Herrenreiten. Für Ajähr. und ältere Pferde, welche 1904 in Haßloch gelaufen ſind un geſiegt haben. Diſtanz ca. 2400 Meter.(16 Unterſchriften. Pferde liefen. 1) Herrn O. Werners.⸗H.„FJeuerbach“, R Lt. Ulrich. 2) Herrn K. Gonnermanns(5. Chev.) hbr „Wedding March“, Reiter Beſitzer. 3) Lt. Baumann Chev.).⸗W.„Strathcona“, Reiter Lt. v. Zingler. 4) Herr G. Fahrs br. W.„Laval“. Reiter Lt..H Gonnermann. Mi verſchiedenen Längen leicht gewonnen. Tot.: Sieg 31: 110 Aus Mannheim wird dem„Waſſerſport“ geſchrieben Training hat begonnen und zieht ſeine Kreiſe. Am weiteſten vorauz iſt der Mannheimer Ruderelub, der ſeine Seniormannſchaften in faft unveränderter Zuſammenſetzung wie im Vorjahr hat. hat während des Winters fleißig gearbeitet. Der ſtarke Strom au dem oberen Rhein iſt eine harte, aber erfolgreiche Schule für derer und Steuermann, in ihr hat die große Ausdauer der Club mannſchaften ihre Grundlage gefunden und das energiſche das den Club⸗Leuten eigen, ſich herangebildet. Der Rudere in dieſem Jahre mit einem erſten Vierer herauskommen, Senioren und Junioren im Vierer und Achter ſtarten. Der äuß lebhafte Betrieb iſt von einer ſtrengen Disziplin getragen. die„Amicitia“ hat einen recht ſtarken Betrieb, aber es fe der friſche Zug, der Leben in die Sache bringt. Die Clublei müßte mit der Inſtruktion Hand in 12 5 gehen, um ein ſchär Tempo in den Betrieb zu bringen. Vom erſten Vierer iſt der z Schlagmann zur Waffenübung eingezogen und ſeitdem übt die M ſchaft nicht mehr bis er zurückkommt. Da werden ſchöne Ueb tage unwiederbringlich verſäumt. Warum ſetzt man nicht den be Erſatzmann in's Boot und zieht ſich auf dieſe Weiſe einen Er mann für künftige Fälle heran? Das Gru war 15 Süddeutſchland dieſelbe Mannſchaft n bisher ſehr beeinträchtigt. Es werden dieſes Jahr bebe utend mißlichen Vermögensverhältniſſen. Sefte. Wenerufi Anzeiner, Mantffheim, 13. Mak. ragenden Platz, den ſie im rudertechniſchen Betrieb einnimmt, ſich erworben. Es iſt deshalb erfreulich, daß von ihren pier Vierer⸗ mannſchaften der Junior⸗Vierer am beſten den vorerwähnten Eigen⸗ ſehaften entſpricht, ſeine Zuſammenſetzung mit beliebigen vier anderen Ruderern im Gig⸗Achter hat bis jetzt keinen nachteiligen Einfluß gehabt, obwohl dieſe vier Achter⸗Erfatz⸗Leute gründlicher vorgeſchult hätten ſein müſſen. Es iſt nicht zu leuanen, daß ein ſo ſtarker Be⸗ trieb die größten Anforderungen an die Inſtruktion, die in ſo tüch⸗ tigen Händen wie von Apfel und Boſſert liegt, ſtellt, und daß die Inſtruttion nur dann ihre Aufgabe löſen kann, wenn ſie von der Vereinsleitung auch in taktiſcher Beziehung die denkbar weitgehendſte atkräftige Unterſtützung erhält. Die Mann h. Ruder⸗Geſellſchaft übt mit ibren Junioren noch im Zweier und Vierer. Die Auswahl der vorhandenen jungen Mannſchaften iſt in dieſem Jahre kleiner wie ſonſt, auch ſind die ſonſt gewohnten ſchlanken Figuren nicht zur Stelle. Die Einzelarbeit hat indes ſchon gute Erſolge gezeitigt, ſo daß auf einen Junior⸗Achter gerechnet werden kann. Ob für einen Junkor⸗Vierer die paſſende Zuſammenſetzung zu erzielen iſt, iſt ſraglich, da die Ruderer durchweg Anfänger find. Unter den vor⸗ Handenen zahlreichen Senioren herrſcht Ruhe. Zum großen Teil ſind es ältere Jahrgänge, die größere Pauſen hinter ſich haben. Vorläuftig übt nur ein Vierer, der aber exakt und mit ſchönem Schwunge arbeitet und der ein guter zweiter Vierer zu werden ver⸗ ſpricht. Eine weltere Vierer⸗Mannſchaft leidet unter Trainings⸗ ſtörungen verſchiedener Art und kann nicht zu regelmäßigen Uebungen kommen, ſo daß ein Reifwerden und die Zuſammenſetzung eines Senior⸗Achters noch fraglich erſcheint. Fußball. Am Sonntag findet ein Retourmatch der Fußball⸗ Abtellung des Vergnügungz⸗Klubs Mannheim mit dem Fußballklub Ladenburg auf dem hieſigen Exerzierplatz ſtatt. Chealer, Runſt ung(Giffenſchalt. Götz Krafft, die Geſchichte einer Jugend, von Edmund Stil⸗ gebauer lautet der Titel eines Buches, dem das merkwürdige Schickſal blühen könnte, an übertriebener Reklame zu ſcheitern. Der Verlag von Richard Bong in Berlin hat für den erſten Band— viere ſoll es geben!— den Tantam geſchlagen, wie man das bisher nur für„Wasmuths Hühneraugenringe in der Uhr“ oder„Maggi's Suppenwürze“ gewöhnt war; und wie etwa Herr Paul Gaſſen „Zivilingenieur in Köln“ ſich durch„einen Hofrat und ſechs Aerzte“ dis Menſchenfreundlichkeit und Uneigennützigkeit ſeiner Erfindungen atteſtieren läßt, ſo geben Verfaſſer und Verlag dem„Romane unſerer Zeit“ eine Reihe von Empfehlungen mit auf den Weg, die ſie in privaten Briefen von literariſchen Perſönlichkeiten erbettelt hatten. Gegen dieſen würdeloſen Unfug haben einzelne Kritiker mit erfrenlicher Energie Front gemacht, und der Verfaſſer kann ſich kaum mehr darüber beſchweren, wenn ſein Buch dabei ſchlechter weggekommen iſt, als es ohne die aufdringliche Reklame der Fall geweſen wäre. Kurt Aram insbeſondere hat das Verfehlen des Verfaſſers guch nach der Richtung hin ſcharf verurteilt, wie er die Perſonen ſeines Romans nach lebenden Frankfurter Modellen mit photographiſcher Treue gebildet habe. Dagegen könnte der Verfaſſer immerhin geltend machen, daß eine ärgere literariſche Indiskretion als der Werther ſchwerlich je begangen wordenz worauf freilich Kurt Arams wohl erwidern würde, der Götz Krafft ſei leider kein Werther, und habe auch nicht geringſte Ausſicht es zu werden. Dieſer angebliche„Roman unſerer Zeit“ iſt ganz gewiß ein recht mittelmäßiges Buch, aber doch auch gerade kein Schund. Nicht in der unangenehm deutlichen Abkonterfeiung von Mitbürgern liegt, unſeres Grachtens, die künſtleriſche Verfehlung des Romans: ſondern darin, daß er verſönliche Erlebniſſe ſchon zu einer Zeit objektiv zu geſtalten unter⸗ niwmmt, wo ſie ſubjektiw noch gar nicht überwunden waren. Unreif und unausgegohren iſt alles, was der Verfaſſer von eignen Schick⸗ ſalen und Stimmungen in ſeinem Roman verarbeitet hat, und die Folge iſt eine ſchier unerträgliche Geſchwätzigkeit, die den Mangel en innerer Reife um ſo peinlicher hervortreten läßt. Und das ſoll durch eine Serie von vier Bänden ſo fortgehen! Was iſt das über⸗ haupt für eine unglaubliche Geſchmacksverirrung, die Romane gleich ſertenweiſe von ſich zu geben! Sollen die vielbändigen Roman⸗ ungeheuer auf dem Wege buchhändleriſcher Großinduſtrie—„teuer und ſchlecht“— wieder eingeführt werden? Das wäre zu bedauern, wie es auch zu bedauern wäre, wenn Stilgebauer in dieſem Fabrik⸗ betriebe ſte en bliebe. Seine Schilderungen des leuchtenden Stückchens Erde, das den blauen Genfer See umgiebt, beweiſen, daß er eigentlich für etwas beſſeres beſtimmt wäre. Aber Menſchen ſollte er nicht eher zu ſchildern unternehmen, bis er über ſie ins Klare gekommen iſt. ls, Heur Hofrat Dr. Baſſermaun, der Intendant des hieſigen Hoftyeatels, hat, wie mir erfahren, einen kürzeren Urlaub angetreten, um eine Reiſe im Intereſſe des hieſigen Hoftheaters zu unternehmen. Herr Intendant Dr. Baſſermann wird auch der Verſammlung des eutſchen Bühnenvereins in Bremen anwohnen. Württembergiſcher Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ Verein. In Ulm tagte geſtern die erſte Hauptverſammlung des Württembergiſchen Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins unter Leitung des Redakteurs Adolf Heller(„Schwäbiſcher Merkur“), Das Juſtizminiſterium war vertreten durch Miniſterialrat Schwab, das Miniſterium des Innern durch Miniſterialrat Scheurlen, die Stadt Ulm durch Oberbürgermeiſter Wagner. Die Verſammlung beſchloß den Anſchluß an den Deutſchen Journaliſten⸗ und Schriftſtellverband und die Abſendung von Eingaben an den Reichstag und den würt⸗ tembergiſchen Landtag für Aufhebung des Zeugniszwangs der Redakteure. Münchener Feſtſpiele 1904. Für die diesjährigen Richard Wagner⸗Feſtſpiele im Prinzregenten⸗Theater(42. Auguſt bis 11. Sep⸗ zember) und die Mozart⸗Feſtſpiele(.—11. Auguſt) in den beiden königl. Theatern ſind ſolgende Künſtler und Künſtlerinnen bis jetzt verpflichtet worden: Die Damen: Hermine Boſettt, Elſe Breuer, Viktoria Blank(München), Softe David(Cöln), Olive Fremſtad (London), Mathilde Fränkel⸗Claus(Hamburg), Hedwig Geiger, Giſela Gehrer(München), Emilie Herzog(Berlin), Charlotte Huhn, Irma Koboth, Bertha Morena, Gabriele Müller(Mün⸗ chen), Mianie Naſt(Dresden), Fritzi Scheff(London), Milka Ternina(New⸗York), Ella Tordek(München). Die Herren: Carl Burrian(Dresden), Alfred Bauberger, Paul Bender, Friedrich Broderſen, Fritz Feinhals, Anton Fuchs, oſef Geis(München), Hermann Gura(Schwerin), Sebaſtian Ho müller, Viktor Klöpfer, Heinrich Knote(München), Edgar Oberſtötter(Wiesbaden), Julius Putlitz(Roſtock), Michael Reiter(München) Albert Reiß(London), R. pan Rooy(New⸗Nork), Georg Sieglitz, Dr. Raoul Walter(München), Deſider Zador(Prag). Als Dirigenten werden, wie bereils bekannt⸗ gegeben, die Herren General⸗Muſtkdirektor Felix Mottl, Hofkapell⸗ meiſter Franz Fiſcher(München), Profeſſor Arthur Nikiſch(Leipzig), Hofkapellmeiſter ſelix Weingartner(Berlin), Hofkapellmeiſter Hugo Röhr und Hofkapellmeiſter Hugo fungieren. Es empfiehlt ſich, da der Vorverkauf der Billete ein ſehr reger iſt, Billelbeſtellungen baldigſt an die General⸗Agentur Reiſebureau Schenker& Co., München, Promenadeplatz 16 zu richten, durch die auch aus fühellche Proſpekte zu beziehen ſind. Gerichtszeitung. 2. Dresden, 10. Mai.(Verurteilung des Feldwebels und Brigadeſchreibers Ullmann bei der 64. Infanteriebrigade.) Gine Aufſehen exregende Beſtechungsgeſchichte beſchäftigten das Kriegsge⸗ richt der 3. Diviſion No. 32. Der Feldwebel Paul Ullmann aus Erottendorf bei Annaberg befand ſich wegen Alimentenzahlung in Er gehörte der 64. Infanterie⸗ Brigade an und hatte als Brigadeſchreiber die Vorſtellungsliſten des Aushebungsbezirks Dippoldiswalde zu führen. Der Sohn eines reichen Gutsbeſitzers, namens Bellmann in Sagda bei Freiberg, trat im Sommer 1902 an den Feldwebel mit dem Erſuchen heran, ihn anſtatt zum 12. Infanterie⸗Regiment No. 177, für welches er aus⸗ gehoben war, zum ziweijährigen Train zu bringen. Als der junge Rekrut dem Feldwebel nun ein Zwanzigmarkſtück in die Hand drückte, war der Bund geſchloſſen. Bellmann kam zum zweijährigen Train. Der Feldwebel fälſchte die Signierungsliſten und als bald darauf der Trainſoldat Bellmann den Wunſch äußerte, der Jeldwebel möge ihn doch zum einjährigen Train überſchreiben, geſchah auch das. Der Feldwebel erhielt abermals eine Doppelkrone. Weitere„Belohn⸗ ungen“ wurden ihm in Ausſicht geſtellt und in der Tat erhielt er alsbald von dem Vater des jungen Mannes ein„unyerzinsliches Darlehen von 400 Mark bis zum Jahre 1907.“ Die Geſchichte ge⸗ langte indeſſen zur Kenntnis des ſächſiſchen Kriegsminiſterfums, das nun von der 64. Infantexie⸗Brigade Aufklärung verlangte. Um ſich aus der Schlinge zu ziehen, unterſchlug der Feldwebel das Schreiben des Kriegsminiſteriums und fälſchte alle möglichen Ein⸗ träge, Briefabgangsbücher. Erſt als das Miniſterium der Sache näher auf den Grund ging, erhielt man Kenntnis von dem verwerf⸗ lichen Treiben der„Kompagniemutter“. Wegen ſchwerer und ein⸗ ſacher Urkundenfälſchung, Beſtechung, Ungehorſam, Anmaßung der Befehlsgewalt erkannte das Kriegsgericht auf eine Gefängnm is⸗ ſtrafe von 1 Jahr 10 Monaten, ferner auf Degra⸗ dation und Verſetzung des Feldwebels, der der 2. Kompagnie des Schützen⸗Regiments No. 108 zu Dresden angehörte, in die 2. Klaſſe des Soldatenſtandes. rneeeeeee, Peueſſe Vachrichten ung Teleqramme. Orivat-Celegramme des„General⸗Hnzeigers“ Straßburg, 13. Maj. Die Kaiſerin beſuchte heute vormittag Unterrichts⸗ und Wohltätigkeitsanſtalten. Straßburg, 13. Mai. Der Kaiſer begab ſich heute früh 8½ Uhr zu Wagen nach dem Faſanengarten und ritt von dort nach Fort Schwarzhoff, von won er über den Fa⸗ ſanengarten zurückkehrte. Später nahm der Kaiſer im Palais berſchiedene Meldungen entgegen. Stuttgart, 13. Mai. Heute wurde hier die dritte Jahresverſammlung der Freien Vereinigung der Nah⸗ rungsmittel⸗Chemiker eröffnet. Die Verſammlung iſt von etwa 100 Chemikern aus allen Teilen Deutſchlands beſucht. Den erſten Vortrag hielt A. Juckenach, Berlin, über Unterſuchung und Beurteilung von Fruchtſäften. * Bacharach, 13. Mai. Auf der hieſigen Station fand man geſtern früh die Leiche eines von der Bahn über⸗ fahrenen hier wohnhaften Schumachers. Ob ein Unglück oder Selbſtmord vorliegt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Bingerbrück, 13. Mai. Geſtern früh wurde vom -⸗Zug Köln—Frankfurt ein 26jähriger Br emſer über⸗ fahren und ſofort getötet. * Berlin, 13. Mai. Die Budgetkommiſſton des Reichs⸗ tages erörterte heute den Plan einer Eiſenbahn Dar⸗es⸗ Salgam⸗Mrogrro. Die Fortſetzung findet in der näch⸗ ſten Sitzung nach Pfingſten ſtatk, für welche Kolonialdirektor Stübel weiteres Informationsmaterial ankündigt. Berlin, 13. Mai. Die Kommiſſion des Reichstages für das Börſengeſetz erörterte heute den Antrag Kaempf auf Zulaſſung des Terminhandels in Berg⸗ werks⸗ und Fabrikpapieren, für den auch Reichsbankpräſident Dr. Koch und der Staatskommiſſar an der Berliner Börſe eln⸗ treten. Der Antrag wurde nach längerer Debatte lt.„Frkf. Ztg. abgelehnt. Leipzig, 18. Maf. Der Redakteur der„Leipz. Volksztg.“, Wagner, wurde lt.„Frkf. Ztg.“ heute von der 6. Strafkammer des Landgerichts wegen öffentlicher Beleidigung des deukſchen Offizierkorps zu 1 Monat Gefängnis ver⸗ urteilt. Wien, 13. Mai. Hieſigen Blättern wird aus Belgrad e⸗ meldet, der König von Serbien werde morgen in Niſch eine Zuſammenkunft mit dem auf der Reiſe nach Wien begrif⸗ fenen Fürſten von Bulgarien haben. Sebilla, 13. Mai. Der König iſt geſtern abend wieder hier eingetroffen. Gegen Maura fanden feindliche Kund⸗ gebungen ſtatt. Mehrere Verhaftungen wurden vorenommen. Paris, 13. Mai. Im Miniſterrate teilte der Minkſter des Aeußern Deleaſſe mit, Rußland habe ſeine Zuſtimmung zur Ver⸗ öffentlichung des Erlaſſes des Khedive gegeben, welcher der franzöſiſchen und engliſchen Deklaration betr. Aegypten und Marokko beigefügt wurde. Rußland bat, indem es als erſter Staat dieſem Akte zuſtimmt, Wert darauf gelegt, dem verbündeten Frankreich einen neuen und wertvollen Beweis feiner Freundſchaft zu geben. Der Miniſterrat beauftragte Delcaſſe, der ruſſiſchen Regieruug hierfür den lebhafteſten Dank auszuſprechen. Zum Zwtiſchenfall in Smyrna. Athen, 13. Mai. Die Kammer drückte in der Ange⸗ legenheit des Smyrnaer Zwiſchenfalls der Regierung ihr Vertrauen aus, obwohl dieſe es ablehnte, dem Hauſe die auf die Angelegenheit bezüglichen Aktenſtücke vorzulegen, welche ihre Haltung erklären. Die Blätter ſagen: Die Regierung dachte zuerſt daran, ein Geſchwader zu entſenden, um Mitylene zu beſetzen, der König widerſetzte ſich aber; darauf wandte ſich Griechenland an die Mächte. Die Oppoſitionspreſſe bezeichnet die erhaltene Genug⸗ tuung als ungenügend. Ausſtände. Madrid, 183. Mai. Der Ausſtand der Eiſenbahn⸗ arbeiter iſt beendet. Die meiſten Forderungen der Arbeiter ſind bewilligt. QDima, 12. Mai. In Callaso erklärten die niederen Ar⸗ beiterklaſſen den allgemeinen Ausſtand. Beteiligt ſind die Paciſte Steam Navigation Company, die Limabahn, die Central Railway, ſowie Mühlen und Gießereien, ſämtlich in britiſchen Händen. Der Ausſtand wurde erklärt wegen den beſonderen Abgaben auf Zucker, Streichhölzer, Rum und Zigarren. Die Ausſtändigen, die über 1000 Mann betragen, verſuchen die Zügſe Callao⸗Lima auſzuhalte n. Militär verhindert die Unterbrechung des Eiſenbahnverkehrs. Die Lage iſt kritiſch. Deutſcher Reichstag. (79. Sitzung.) W. Beulin, 18. Mai. Am Bundesratstiſche die Staatsſekretäre v. Nieberding und Freiherr v. Stengel. Die dritte Beratung des Geſetzentwurfes über die Entſchädigung für unſchuldig erlittene Unterſuchungshaft ſteht auf der Tagesordnung. Thiele(Sog.): Seine Partei werde gegen das Geſetz ſtimmen. Müller⸗Sagan(freiſ. Vp.) ſpricht ſich für die Vorlage aus, die darauf gegen die Stimmen der Sozialdemokraten endgiltig angenommen wird. Es folgt die 8. Leſung des Juſtig⸗Etats. Gradnauer(Soz.) begründet die Reſolution, wonach unbeſchadet der Vorlegung eines Reichsvollzugs⸗Geſetzes die verbündeten Regierungen zu Maßnahmen aufgefordert werden, daß in den Gefängniſſen und Strafanſtalten ſchleunigſt Maßnahmen ergriffen werden, welche geeignet ſind, eine rechtzeitige Feſtſtellung der körperlichen und geiſtigen Erkrankungen der Gefangenen ſowie Hilfeleiſtung in Erkrankungsfällen zu ſichern, daß ferner die Beſtimmung der Verhängung ſchwerer Disziplinar⸗ ſtrafen unter Reichsgarantie geſtellt wird, und daß dem Reichstage jährlich eine Ueberſicht über die Zahl der in den Gefängniſſen und Strafanſtalten verhängten Disziplinarſtrafen vorgelegt wird. Der Krieg. Niutſchwang. Niutſchwang(auf deutſch Kuhmarkt) mit ſeinem Hafen Inkau(zu deutſch„Fliegenſack“, da der Ort wegen der unglaub⸗ lichen Mengen von Fliegen berüchtigt iſt, die es dort im Sommer gibt) iſt der eigentliche Schlüſſel zur Mandſchurei, eine Handels⸗ ſtadt, deren große Bedeutung man aus einigen wenigen Ziffern ermeſſen kann. Im Jahre 1899 belief ſich der Geſamtwert des Handels von Niutſchwang auf die anſehnliche Summe von 150 Millionen Mark, um faſt 50 Prozent mehr als im Vorjahre. Vom Jahre 1888 bis 1898 iſt ein Anwachſen des Handels um 236 Prozent zu konſtatieren. Im Jahre 1899 erreichte die Anzahl der in Niutſchwang eingelaufenen Schiffe die Höhe von 1164. Dieſe Ziffern laſſen es begreiflich erſcheinen, daß Niutſchwang, das bis in die erſten Wochen des Krieges noch inter⸗ nationaler Vertragshafen war, für Rußland, das dort im Auguſt 1900 ein Goupernement errichtet hat, von großem Werte iſt. Der Handel von Niutſchwang iſt im Sommer anders geartet wie im Winter. Den Winter über iſt der Hafen durch das Eis für die Schiffahrt verſchloſſen, es entwickelt ſich aber ein enormer Karrenperkehr vom Innern des Landes nach Niutſchwang. Der mandſchuriſche Bauer bringt ſeine Produkte, Bohnen, Bohnen⸗ kuchen, Oel uſw., dorthin. Sobald die Schiffahrt eröffnet iſt, haben die Reedereien zu tun, um all dieſe aufgeſtapelte Ware zu verfrachten. Die Haupthandelsprodukte ſind außer den genannten noch Seſam, Seide, Felle, beziehungsweiſe Pelze, Mais, Hirſe. Ein Hauptabnehmer iſt Japan, beſonders der Bohnenprodukte, von denen mehr als 90 Prozent dorthin gehen. Ruſſiſche Dampferküufe in Deutſchand. Hamburg, 13. Mai. Der der Schichauwerft gehörige Schnelldampfer„Kaiſer Friedrich“, der jahrelang wegen eines Konſtruktionsfehlers unbenutzt feſtlag, iſt unter Dampf geſtellt, da der Verkauf an Rußland perfekt ſein ſoll. Der Verkauf der„Auguſte Viktor ja“ beſtätigt ſich. Der Dampfer iſt laut „Frkf. Ztg.“ bereits nach Libau unterwegs,. Ruſſiſche Anleihe. Petersburg, 13. Mai. Der„Regierungsbote“ veröffentlicht einen Ukas betreffend die Emiſfion einer kur friſtigen dprozen⸗ tigen auswärtigen Staatsanleihe im ominalbetrage bis Röbl. 300 Mill. gleich Fr. 800 Millionen unter der Bezeichnung 3z5prozentige Schuldſcheine der Staatsrentei von 1904.“ Die Reali⸗ ſterung erfolgt durch die Banque de Paris, den Crödit Lyonnais und die Firma Hotlinger& Co. in Paris. Es werden auf Inhaber laulende Schuldſcheine über 187 Rub el 50 Kop. gleich Frs. 500 und 1875 Rubel gleich Frs. 5000 emittiert. Kapitak wie Zinſen ſind ſteuerfrej. Die Tilg ung hat bis zum 14. Mai 1809 zu erſolgen. ——— Aus dem Großherzogtum. *Karlsruhe, 13. Mai. In einem Anſchlag am Schwarzen Btett verkündigen lt.„B. Pr. Rektor und Senat der hieſigen techniſchen Hochſchule, daß ſie in Anbelracht der ſehr großen Zahl von ſtudentiſchen Verbindungen und Vereinen(es beſtehen hier nicht weniger als 35) bis auf weiteres keine neuen Grün⸗ dungen ſtudentiſcher Korporationen mehr genehmigen. Offenburg, 12. Mai. Der Zentralzuchtvieh⸗ markt, welcher geſtern und heute hier ſtattfand, war im gan⸗ zen von 561 Stück Zuchtvieh(276 Farren und 265 Kalbinnen und Jungrindern) beſchickt. Davon wurden etwa 85 Prozent (291 Stück) zum Preiſe von 780 Ml. für Farren und 760 Mk. für Kalbinnen(Maximalpreiſe) verkauft. Der Geſamterlös aus verkauften Tieren betrug über 170 000 Mk. Die Käufer waren zum größten Teil badiſche Gemeinden, zum Teil waren ſie auch aus weiter Ferne gekommen, um brauchbares Zucht⸗ material zu erwerben. Die Stadt hatte diesmal zur Unter⸗ bringung des Viehs keine beſonderen Hallen gebaut, was im vorigen Jahre 5000 Mk. gekoſtet hatte, ſondern die Tiere in hieſtgen Gaſtſtällen unterbringen laſſen. Der Bau einer ſtän⸗ digen 1 wird aber angeſichts der ſtarken Beteiligung von Verkäufern und Käufern auch bei dem zweiten Markte nicht bon der Hand zu weiſen ſein. Der Staatszuſchuß von 12 000 Mk. für die Erbauung der Halle wird alſo jedenfalls ins nächſte Budget aufgenommen werden. Sch. Freiburg, 11. Mai. Im Alter von 64 Jahren iſt hier Herr Stadtrat Thomann nach langem Leiden ge⸗ ſtorben. Er war der Begründer des bekannten Cafs Tho⸗ mann hier an der Werder⸗ und Belfortſtraße. Seit einer Reihe von Jahren lebte er als Privatmann und gehörte ſeitdem dem Stadtratskollegium an. Bekanntlich wurde im Herbſt sch. Freiburg, 12. Mai. 1902 von 123 Entwürfen eines Wettbewerbes zur Erlangung von Entwurfsſkizzen für das neue Kollegiengebäu de der Univerſität Freiburg i. B. der Enkwurf des Herrn Profeſſor F. Raßel in Karlsruhe mit einem zweiten Preiſe bedach! und angekauft. Wie ſich 15 herausgeſtellt hat, waren mannigfache Veränderungen im Innern nötig, die der Schöpfer des Entwurfes 16 vollendet hat. Der Plan ſoll fix und fertig ſein und der! usführung des Baues ſoll nichts mehr im Wege ſtehen. Das neue Gebäude, das 2 Millionen koſtet, wird an Stelle der alten Remportkaſerne errichtet. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Heidelberg feierte am Mittwoch der frühere Stadtrat Karl Abel die goldene Hochzeit. Eine Deputation der Stadtverwal⸗ tung überbrachte die Glückwünſche der Stadt. Herr Geh. Re⸗ gierungsrat Dr. Becker Überreichte die Bilder des Großherzogs und der Großherzogin.— In Karls ruhe feſerte Oberlehrer Fritſchieler an der Realſchule ſein 50jähriges Dienſtfubi⸗ läum.— In Furtwangen wurden der Fabrikarbeiter Niemand und deſſen Ehefrau wegen Kurpfuſcherei, Betrug und Urkundenfälſchung verhaftet.— Wie verlautet, iſt von den Erben des verſtorbenen Kommerzienrats Karl Krafft der Stadt Schopfheim die Summe von 40 000 Mk. überwieſen wor⸗ den, wovon 30 000 Mk. für das ſtädtiſche Krankenhaus und 0000 Mt. für den Neubau der Realſchule beſtimmt ſind.— Die Lohndifferenzen im Maurergewerbe ſind in Kon⸗ ſtanz in der Hauptſache beigelegt; Die Baufirmen bewilligten meiſt die Forderungen der Maurer.— Der ledige 52jährige Maurer Johann Rothenkircher aus Egg bei Pfullendorf, fiel am Dienstag in einem Neubau in Kon ſtanz etwa 2 Meter hoch über eine Bretterbahn auf den Fundamentboden. Beim Fallen riß er mit den Füßen einen eiſernen Handkarren mit ſich, der ihm ſo unglücklich mit einer Kante auf den Kopf fiel, daß das Gehirn bloßgelegt wurde und der Tod nach wenigen Minuten eintra, 8 hnnn Mannheim, 13 Mai. Weneral⸗Anzeiger. B. Seite. Volkswirtschalt. Aktiengeſellſchaft für Eiſen⸗ und Bronzegießerei vormals Carl Flink, Maunheim. In der heute vormittag ſtattgefundenen außerordent⸗ lichen Generalverſammlung wurde die Herab⸗ ſetzung des Aktienkapitals um Mk. 125 000 ein⸗ mmig beſchloſſen. Die Herabſetzung des Kapitals geſchieht rch Vernichtung von 125 Stück Aktien der Geſellſchaft, welche der Vorbeſitzer, Herr Karl Flink zur Beſeitigung der Unter⸗ bilanz in Höhe von Mk. 113 778 gratis zur Verfügung ſtellte. Die außerordentliche Generalverſammlung beſchloß ſerner den nach Beſeitigung der Unterbilanz durch die zu bernichtenden 125 Stück Aktien im Betrage von Mk. 125 000 überbleibenden Be⸗ trag von Mk. 11 222 dem Aufſichtsrat zur Vornahme von Abſchreibungen für das laufende Jahr zur Verfügung zu ſtellen. Der§ 3 des Geſellſchaftsſtatuts ſoll nach dem einſtimmigen Beſchluß der heutigen Generalverſamlung in Zukunft lauten: Das Grundkapital der Geſellſchaft beträgt Mk. 875 000 — und iſt in 875 auf den Inhaber lautende Aktien von je 1000 Mark eingeteilt. Die Einziehung(Amortiſation) von Aktien, welche die Geſellſchaft ohne Entgelt(durch Schenkung, Vermächtnis oder dergleichen Fveigebigkeitsaktie) erwirbt, iſt geſtattet. Bei der Erhöhung des Aktienkapitals iſt die Ausgabe der neuen Aktien für einen höheren Betrag als der Nenn⸗ betrag ſtatthaft. Der letzte Punkt der Tagesordnung,„Aufſichtsrats⸗ wahlen“, wurde auf eine neue Verſammlung zurückgeſtellt. ** Die heute beſchloſſene Hera bſetzung des Aktienkapitals um Mk. 125,000 auf Mk. 875,000 war bedingt durch den im Ge⸗ ſchäftsjahr 1903 entſtandenen Verluſt von Mk. 118.778. Durch das Opfer des Vorbeſitzers Herrn Carl Flink, welcher der Geſell⸗ ſchaft 125 Stück Aktien der Geſellſchaft gratis zur Verfligung ſtellte, war es möglich, die Unterbilanz ohne Heranziehüng beſonderer Mittel auszugleichen und auch noch einen Bekrag von Mk. 11,222 zu er⸗ übrigen, der zu Abſchreibungen für das laufende Jahr verwendet werden ſoll. Die Geſellſchaft war am 9. Oktober 1899 mit Wir⸗ kung vom 1. Jauuar leg9s gegründet worden. Der Vorbeſitzer legte das von ihm unter der Firma Carl Flink in Mannheim betriebene Fabriketabliſſement mit allen Zubehörden in die.⸗G. zum Preiſe von J,37 Mill. ein, von welcher Summe die von der Geſellſchaft übernommenen Schulden in Höhe von 0,36 Mill. abgingen, ſo daß eine Reineinlage von 1,0 Mill, verbleibt, für welche der Inferent 996 Aktien der Geſellſchaft à Mk. 1000 und Mk. 4000 in Baar erhielt. Die reſtlichen Mk. 7605 überließ der Vorbeſttzer der Geſell⸗ ſchaft ohne Verzinſung zur Anlegung eines Reſervefonds. Ein per 31. Dezember 1901 entſtandenen Verluſtſaldo von Mk. 64,132 wurde durch Zuwendung von Mk. 75,000 ſeitens des Vor beſitzers gedeckt, die reſtlichen Mk. 10.688 wurden dem Extra⸗ Reſervefond zugeführt. Das Kapital betrug vom Zeitpunkt der Gründung ab bis zum 31. Dezember 9 5 5 An Dividenden wurden ſeit 1899 ausgeſchüttet: 8, 5,„ 0%, ine Weit chnng der Erträgniſſe und Unkoſten(in Mill. Mark ausgedrückt) ergiebt nachſtehendes Bild: 1900 977 0 1902 1903 Gewinnvortrag 0,01 6,00—— Fabrſtaltonsgewinn„00 6,14 0,17„12 Bruttogewiun.82 0,„14 6,17 0,12 Seer 6,14 0,15 6,17 0,17 Zinſen u. Intereſſen. 0,01 0,02„% 90,02 Abſchreibungen 15 0,4 0,04 0,4 eingewinn DO,——— Ba 555FF01T1 0,06 0,06„1¹ Zum Vergleich der Bilanzkonten aus den letzten Jahr i Igende Tabelle: 1900 1901 1902 1903 Grundſtücke 0,69 0,69 0,69 0,89 Gebäude 0,½16 0,160 0,16 90„+5 Maſchinn 0,06 0,05 0,5 0,05 Werkzeuge, Geräte ꝛe.„ 0,07 ,07 0,07 0,06 Moelen 0,%5 0,04 0,04 Waren u. Rohmaterialien 0,26 0,24 0,23 0,19 Kaſſe u. Wechſel. 0,06 0,07 0,07 0,8 ,, 0,20 0,15 0,14 Hypotheten 0,30 6,0 0,26 0,26 reditoren 0,15 0,8 93—„⁰⁴ Reſervefond. 001 0,(M. 708)(M. 708) Extrareſervefond 0,½01„0¹—— Erneuerungsfond 0,½02 0,02—— Dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft gehörten bis Ende 1905 an die Herren: Bankier Moritz Herz⸗Berlin(als Vorſ.), R. A. Dr. A. Staadecker⸗Mannheim, Bankier H. A. Marx⸗Mannheim, Fabri⸗ kant Hermann Clemm⸗Gernsbach, Dr. Friedrich Engelhard⸗ Mannheim und Fabrikdirektor M. Rieter⸗Glmer⸗ Winterthur. Bankenfuſionen,. 5 Die Sitzung des Aufſichtsrates der Dresdner Bank, in der die Aufnahme der Deutſchen Genoſſenſchaftsband beſchloſſen werden ſoll, findet am Samstag ſtatt. Der erſte Birektor der Dresdner Bank Konſul Gutmann iſt am Mittwoch von einer Reiſe zurückgekehrt und hat die Einberufung der Aufſichtsratsmitglieber auf telegraphiſchem 77 19 Der Grundgedanke, der die 1 nahme der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank leitet, iſt der, daß die Genoſſenſchaftsbank durch ihre Verbind⸗ ung mit den Genoſſenſchaften über ein ſehr einträgliches Geſchäft verfügt, das allerdings in den letzten Jahren e en iſt, weil das Renommee der Genoſſenſchaftsbank infolge der Ver uſte an Konſortialgeſchäften etwas eingebüßt hat. Die Dresdner Bank er⸗ wartet nun, daß durch den Uebergang der Genoſſenſchaftsbank in ihre Hände das ſpezielle Geſchäftsgebiet der letzteren wieder im vollen Umfange aufblühen wird. Die Aktionäre der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank erhalten im Umtauſch Aktien der Dresdner Bank. Da das Kapital des erſteren 30 Millionen M. beträgt, ſo werden für den Umtauſch etwa 21 Mill. M. Dresdner Bank⸗ aktien neu auszugeben ſein. Das Perſonal der Deulſchen Ge⸗ noſſenſchaftsbank wird zum Teil von der Dresdner Bank übernommen, 5 55 085 mit 55 Entſchädigung abgefunden. Die Direktoren der Genoſſenſchaftsbaunkt treten nicht in die Direktion der Dresdner Bank über. An der Börſe wollte man wiſſen, daß für 2100% M. Aktien der Genoſſenſchaftsbank 15000 M. der Dresdner Bank ge⸗ geben werden. Die Deutſche Bank beruft nunmehr die außerordentliche Generalverſammlung, in welcher die Uebernahme der Ber⸗ lüner Ban! unter den von uns bereits mitgeteilten Bedingungen fowie die Erhöhung des Aktienkapitals um 20 000 000 M. beſchloſſen werden foll, auf den 3 Junt ein. Auch die Berliner Bank be⸗ ruft nunmehr auf den 31. Mai eine Generalverſammlung ein, welche die Uebertragung des Vermögens der Bank als Ganzes unter den bekannten Bedingungen beſchließen ſoll. —— Bronzefarbenwerke Akt.⸗Geſ. vorm. Carl Schlenk in Roth b. Nürnberg. Nach der uns, über das am 31. Dezember zu Ende ge⸗ gangene Geſchäftsjahr, vorliegenden Bilanz erzielte die Geſellſchaft einen Bruttogewinn von M. 541244(i. V. M. 473 811). Davon erforderten die Geſamtunkoſten M. 264 259(M. 228 588) die Ver⸗ kuſte pro 1908 belaufen ſich auf M. 424(M.), ſodaß ſich ein Gewinn von M. 276561(M. 250 228) ergibt. Nach weiterer Ve⸗ ückſichtigung der Abſchreibungen von M. 9160 für 2 pet. auf Ge⸗ Herkraft, M. 28 247 10 PCt. aut Maſchinen. M. 4178 Dresdner Bank bei der 20 pCt. auf Utenſtlien, Fuhrpark und elektriſche Lichtanlage, ſowie don M. 8459 für Straßenbau, Fabrikkanal, Erneuerung und Patente, zuſammen M. 47 044(M. 48 955) verbleibt ein Reingewinn von M. 229 517(M. 201 273). Es gelang demnach dem Unter⸗ nehmen in dem verfloſſenen Geſchäftsjahr mit einem nicht unweſent⸗ lich erhöhten Reingewinn von M. 28 244 abzuſchließen, was auf einen flotten Geſchäftsgang des Jahres 1903 zurück zu führen ſein dürfte. Wie die Verwaltung in dem Geſchäftsbericht mitteilt, gelang es ihr, den Abſatz der Fabrikate gegen früher erheblich zu ſteigern. Ueber die geſchäftlichen Ausſichten der Filialen in Newyork und Paris läßt ſich bei der Kürze deren Beſtehens heute noch nichts Zuverläſſiges ſagen, doch laſſen die während des letzten Geſchäftsjahres weiter er⸗ höhten Abſgtzziffern eine allmähliche und günſtige Weiterentwickelung in Ausſicht nehmen. In der heute ſtattgefundenen General⸗ verſammlung wurden ſowohl dem Vorſtande als auch dem Aufſichtsrate Entlaſtung erteilt und die Verteilung des Rein⸗ gewinns wie folgt genehmigt: M. 9878(M. 8518) dienen für den geſetzlichen Reſervefonds, M. 20 000(M. 15 000) für den Spezial⸗ reſervefonds, M. 10 000(M. 8161) für den Delerederefonds, Mark 1000(w. i..) für die Spezialreſerve für Gebühren⸗Aequivalent, M. 3000(M. 1000) werden für Wohlfahrtszwecke, M. 14 650 (M. 12 195) als Tantieme für den Vorſtand und Gratifikationen an Beamte und M. 13 952(M. 13 439) als Vergütung und Tantieme an den Aufſichtsrat verwendet. Nach Ausſchüttung einer höheren Dibidende von 9 pCt.(i. V. 8 pCt.) M. 112 500(Mark 100 000) verbleiben noch M. 45 086(M. 41 963) als Vortrag auf neue Rechnung. In das neue Geſchäftsjahr iſt die Geſellſchaft mit reichlich verſehenen Aufträgen eingetreten und läßt die laufende Geſchäftsperiode— ſo weit bis jetzt ein Urteil möglich iſt— eben⸗ falls ein günſtiges Reſultat erwarten. Die Ver. Dampfziegeleien und Induſtrie⸗Akt, in Halbe ſchlägt ihrer am 2. Juni ſtattfindenden Generalverſammlung eine Erhöhung des Mark 1 Million betragenden Aktienkapitals zwecks Vergrößerung des Unternehmens vor. Der ſtarken Nachfrage könne nicht annähernd genügt werden. Wie verlautet, ſoll die Kapitalserhöhung etwa M. 500,000 betragen. Die Dividende wird bekanntlich mit 15 pCt.(i. V. 12 pCt.) vorgeſchlagen. Das öſterreichiſche Eiſenkartell iſt nach dem Wiener Tagbl im Prinzip beſchloſſen. Die Stabeiſenpreiſe ſollen ab 1. Juli 5 Kronen pro Tonne erhöht werden. Telegramme. *Ansbach, 13. Mai. Die„Fränk. Ztg.“ meldet aus Ufßen⸗ heim: Die heutige, zahlreich beſuchte Gläubigerverſammlung der Krämerſchen Kreditkaſſe und Wechſelb ſank beſchloß ein⸗ ſtimmig, von der Anmeldung des Konkurſes abzuſtehen und zur Erledigung der Geſchäfte einen Gläubigerausſchuß einzuſetzen. Die Verſammlung erklärte ſich mit der Stundung der Zinſen vom 5. Mai ab und der Stundung des Kapitals auf 3 Jahre einver⸗ ſtanden. Inzwiſchen ſollen nach Maßgabe der vorhandenen Mittel Abſſchlagszahlungen erfolgen. * Eſſen a.., 13. Mai. Nach der Reviſton durch den Vor⸗ ſtand betragen die Unterſchlagungen die Direktor Hollmann bei der Borbecker Kreditbank verübte 400,000 Mk. Die Fälſch⸗ ungen ſollen Ut.„Frkftr. Ztg.“ bis 1891 zurückweiſen. Hollmann iſt wahrſcheinlich ſchon im Ausland. Mannheimer Effektenbörſe vom 13 Mai.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe konnte ſich lebhaftes Geſchäft entwickern. Beborzugt waren Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien, die vielfach und in größeren Veträgen zu 525 M. pro Stück gehandelt wurden. Ebenſo auch Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien zu 390 Mark und Continentale zu 395 Mark pro Stück. Bad. Rück⸗ und Mitver⸗ ſicherung zu 205 Mark geſucht. Auch Brauerei⸗Aktien etwas be⸗ lebter. Badiſche gingen zu 181 pEt. um und Mannheimer Aktien⸗ brauerei(Mayerhof) zu 150 pet. Außerdem notierten: Brauerei Weltz, Speher, 115 B. und Rhein. Creditbank⸗Aktien 188.20 G. Obligationen. ee, 475 Webr.⸗GG. 1 Nöſchf. 1 8 4% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.70 hf u. Seetransvo— 3%„„„ alte M..705%%% Bad. Anliman. Sedaf. 108.50 P %½„„ v„ unk. 1904 40;b Kleinlein, Heidlbg. M. 100.—G 3½„„ Kommunal güce ee 99.—G 9% Speyerer Bauhau e e, Akk⸗Geſ. in Sveyer 101.75& 34%½% Freiburg i. B. 99.16b4¼%% Oberrh. Elektrizität 97.—bz 4% Karlsruhe v. J. 1996 92.10 h 4½% Pfälz. Cbamotte u. 2% ,Jaßr v. J. 1203.0 0 Tonperk.⸗c, Kiſenb. 100.75 c 4% Lupwigshafen v. 1900 101.40:4½% Ruß..⸗G. Zellſtofft. 4%% Ludwighafen 109.50 f Waldhof bei Pernau in 55„ 100.—.] Aivland 101.40 G 3½% 99.— 0 3% Mannh. Oblig. 1901 e me den 97.— h: 98.50 b; 109.—64½% Mannh. Dampf⸗ 47%/¶„„ 1900 100.50 b0 ſchleppſchiffahrts⸗Heſ. 102.—G 47½ 705„ 1885 100.— bf 41½ Mannh. Lagerhaus⸗ 975„ 1888 100.25 6 Geſellſchaft 101.75 B 35.„ 1895 199.25 P4½ Sveyerer Ziegelwerke 102.50 B 27% g.„ 1898 109.25 4½%% Südd. Drahtinduſtr. 3½% Pirmaſenſer 99.—6 Waldhof⸗Mannheim 101.25 0 Induſtrie⸗Obligation. 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 1050%, 4½% Verein chem. Fabriken—.— * ½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 100.— Akfien. Bauken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 124 50 Ur. Schroedl, Hdelbg.—-——.— ed. U. Depb., Zböckr.—.— 120.60„Schwartz, Sveyer—.— 180.— Gewbk. Speyer 50% E—.—11.—[„ Nitter, Schweß.—.— 16.— Oherrbein. Bank—.— 93.—„ S. Weltz Speyer 115.—. xfälz. Bank.— 109 50/„. Storch, Sick,—.— 115.— —— „ Pfäfz. Hyp.⸗Bank—— igge, Pf. Sp ⸗u. Kdb. Land.—.—182 Nhein. Kreditbank—.—188.20 Nhein. Hyp.⸗Bank 193— 192.50 Südd. Bank 108.— 102.75 Werger, Worms 108.— orms, Br. v. Oerlge—.— 124.— lflz. Preßh. u. Spfbr. 116.—— Trausport zt. Verſicherung⸗ 11 Gifenbahnen H..⸗G. Rhſch. Sestr. 98.—.— Pfälz. Kudwigsbahn 221.——.—Nannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Maxbahn 140.——.—„ Lagerhaus 105.——.— „ Nordbahn 131.———h. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.——— Heilbr. Straßenbahn—— 62.— 7 5 5785 0 5„ Aſſelurran; 360.— 859.— Ghem. Indullrie. Lontinental. Nerſf.—.— 8395.— .sG. fechem. Induſtr.—.—.— Bad. Anil,u. Sodaſbr. 443.— 55 Chem. Fab. Guldenbg.—.— 157.— Nereinchem. Fabriken—.—258 annh. Verſicherung—.— 525.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 690.— ürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 570.— —.— Rereln D. Oelfabriten—.—118.50 Induſtelet.. Wſt..⸗W. Stamm—.—232.—.⸗G. f. Seilinduſtrie 95.— 7 885 Vorzug—.— 106.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 127.— Fmalllirfbr. feirrweil.———.— Vrauereien. Emailw. Maftammer—— 100.— Bad. Brauerei 131.—etilinger Spinnerei 100.——.— Binger Aktienbierbr. 47.——.—Hültenh. Spinnexret—.— 02.— Furl. Hof vm. Hagen—— 24.—[Nähmfbr. Hald u. Nen—.— 220 50 Eichbaum⸗Brauerei—.— 159.— Koſth, Cell.⸗u. Papierf.—.— 120.— Elefbr. Rüßl, Worm—.— 104.— Naunh. Gum. u. Asb.—.— 85.— Ganters Br. Freibura—.— 112.—Ogge h. Spinnerei———.— Kleinlein, Heidelberg—.— fälz. Näh.u. Fabr. F7.—.— 93.— Homb. Meſſerſchmlit—.——.—ortl.⸗Cement Heidlb. 116.——. Ludwigshaf- Brauerei———.— Berein fFreib. Ziegelwbw.—.— 137— Mannh. Altienbr.—o ber. Speyr. Ziegelw.—— 93. Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.—gellſtofff. Waldhof,—.— 253.— Brauerei Sinner—.—242.— Auckerß, Waghzuſel—.— Srankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) v. Frankfurt, 18. Mai. Die Börſe eröffnete in ruhiger Haltung. Die Grundtendenz neigte zur Abſchwächung, Banken zeigten wenig Veränderung. Einzelne Werte lagen ſchwächer. Montanwerte ebenfall niedriger. Bahnen behaupflet. Staatsbahnen ſchwach. Inländiſche Fonds bei ſtillem Geſchäft behauptet. Reichsanleihe niedriger. Ausländiſche Fonds he⸗ lebter. Spanier, Türken und Mexikaner feſt. Oeſterreichiſche Renten niedriger auf Wien. Schiffahrt geſchäftslos. Indu⸗ ſtriewerte zeigten feſtere Haltung. Der welktere Verlauf hielt ſich in engen Grenzen. Kurſe zumeiſt unverändert. Gegen Schluß wurde die Börſe ſchwach. Kreditaktien und Diskonto angeboten. Montanwerte behauptet. Die Börſe ſchloß ſtill. Berliner Effektenbörſe (Peivat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Berlin, 13. Mai. Im Anſchluß an die Feſtigkeit Petersburg und die geſtrigen Londoner Kurſe war hier die Tendenz anfangs ziemlich feſt, doch machte ſich ein Beſtreben zu neuen Engagements nirgends bemerkbar. Dresdener Bank beſſer umgeſetzt, angbelich auf die zwiſchen heute und morgen zum Abſchluß kommnede Transaktion mit der Genoſſenſchafts⸗ bank. Montanmarkt wenig verändert. Ungünſtige Verſand⸗ ziffern vom Ruhrkohlenmarkt aus April machten kaum einen Eindruck. Heimiſche Anlagen anregungslos. Spanier und Ruſſen höher. Im Eiſenbahnmarkt Verkehr ganz belanglos. Ameri⸗ kaner auf Newyork ſchwächer. Schiffahrtsaktien umſatzlos. Große Berliner Straßenbahn behauptet, ſpäter abwartend. Ruſſenbank feſt. 112,50. Spanier weiter anziehend. In 2. Börſenſtunde bei vollſtändigem Stillſtand Kurſe nur nominell. In 3. Börſenſtunde ſchwächer auf niedriges London, ſowie daraufhin, daß angeblich die Beratung der Börſengeſetz⸗Novelle bis November verſchoben ſein ſoll. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes wenig angeregt. Elektrizitätsaktien etwas beſſer. Große Berliner Straßenbahn feſt. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 18. Mai.(Tel.) Produktenbörſe. Schwächere amerikaniſche Preiſe ſowie das hieſige fruchtbare Wetter ermattetg die Tendenz für Brodgetreide, umſomehr, als Argentinien große Weizenausfuhr meldete. 9 5 und Mais durch Deckungen befeſtigt. Rüböl auf Paris und billlgeres Saatenangebot ſchwächer. Spiritus ungehandelt. Wetter: ſchön. Berliu, 13. Mai.(Telegramm.)(Produkte n b ö vſe,) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaffe.) 11. 18. Weizen per Mai 176.— 175.50 per Juli 175.25 172.25 per Sept. 8 2 168.25 167.75 Roggen per Mai 134.— 188% per Jult e Wat 2 188.75 188.5 er et,;,, 50 136.75 136.— Haſer per Ma! 119.— 121.25 per Jul: 126.— 126.78 Mais per„„ 111.— 111.— er ullll 109.25 108.50 Rüböl per Maai:!! 44.60 44.50 per Oktbr.„ 45.80 45.— Sy iritus 70er loeo 5 77— ↄ—.— WMWeienmel!!!!„ 28.75 23.75 per Dezember——— per Mai 4»2* 5 ee ae d 5 Wetter: Schön. Liverpool, 13. Mai.(Anfangsturſe.) 10. n 18. 5 Weizen per Mai.038/, ruhig.03— träge per Juli.047%/ 5.04 Mais per Mati.087/% ruhig.04% träge per Juli.08% A Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmaun, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. — Zonfrel!— Muster an jedormann 18901 Seldenfabrikt. Henneberg, Zürich. faf zNähmaf chine kür Familiengebrauch und gewerblieh Zwecke, 5 vorzüglich zum Stick geelgnet. Alleinperkauf bei 0 MHartin Deeker, A 3, A. Telephon 1298. Higene Reparaturwerkstatt. J Oross Machi Inl. F. J. Jelte hätte mancher junge Mann nicht, wenn er früß⸗ 50 Pfg. und 1 Mk. Zu haben in allen Apotheken,„ 5 Telephon 1421. MANNHEIXM., Ta. Konponseinlösung an Saet und Madapoſam Sh. Qudlitdt in ½%.“ 6 Eine Clatze zeitig Obermeyers Herba Seife gebraucht hätt Parfümerien. An: und Verkauf ron Wertpapieres jeder Art anter Zu dosungen ste, Auskünfte In allen kmahzlellen Angelegenh Stucſen æu bllligsten Originaſpreisen bei die den Haarausfall verhindert und den Nachwuchs beförvert. Ludwig Marx, Bankgeschäft 2 Bedlenung. 1 50 arlehen 10 ö un 80 N 1 55 sorgfa! 2. Tontrolle allef Fer eiten. 6. Seite. General⸗Auzeiger. Mannheim, 13. Mai. io Schaubuden-Messe ber dem inel. Neckar ist bis Sonntag verlängert. 6844/5 ArLTLLEI Mannheim. Wegen Verlegung meines Geschäftes nach PI, S, im Adelmann schen Hause unterstelle ich mein ganzes Lager ab I. Mai einem —Reellen Ausverkauf Eund gewähre auf die seitherigen bekannt billigen Preise einen Extra-Rabatt von 1O Prozent. 0 NB. Ausserdem offeriere einen Posten zurückgesetzter Waren als: Regulateure fll kurze Damenketten, Colliers und feste Armbänder zu enorm billigen Freisen mit 20—30 Prozent Rabatt. —— I AEEE —— 2 55055 — Vefein für Feuerhesfattung Mannheim-Lhafen. Die Koſten einer Feuerbeſtattung in Mannheim betragen ein⸗ ſchließlich Sarg, Ueberführung u. Beif zung der Aſche ca. 70 Mk. Der Verein gewährt ſeinen orden chen Mitgliedern Erſatz mit 70 Mark. Statuten, letztwillige Verfügungen u. ſ. w. bei ſämt⸗ lichen Vorſtandsmitgliedern ſowie den Herren Begräbnißordnern Kilian Klaus, 8 1, 10 und C. Pfeiffer J 7, 26. 14329 Auszug aus dem Civilſtandesregiſter der Skadt Ludwigshafen. Mai. Verkündete. 5. Peter Böhles, Schloſſer u. Marie Eliſa Unrein. „Frd. Kern,.⸗A. u. Frieda Eliſab. Schitting. Wilh. Steiner, Schloſfer n. Juliana Schwem, Ludw. Ernſt Arnhoffer, Zimmerm u. Marg. Deutſchel. „Karl Tiſch, Bierbr. u. Maria Hinkel. Hubert Latz,.⸗A. u. Charlotte Groh. „Franz Ehrenfeld,.⸗A. u. Karol. Hefele. Guſt. Adolf Schwartz, Maurer u. Anna Späth. Jakob Seiler, Notariatsgeh. u. Emma Jung. Joh. Defren, Bautechn. u. Eliſ. Krämer. „Frd. Phil. Batteiger, Kfm. u. Anna Salomea Reichert. ai. Getraute. „Ferd. Kapper, Poſtbote m. Maria Baus. Marcerlbino Guiſeppe Arbini, Prokuriſt m. Karoline Luiſe Emilie Gräter. „Leop. Kambeitz,.⸗A. m. Barb. Thereſ. Wiſſel. Joh. Frdr. Nufer, Schieferd. u. Eliſ. Lamm, „Max Wilh. Chr. Sitan, Zimmerm. m. Julie Anslinger. „Karl Friedrich, Schloſſer m. Kath. Weber. „Adam Weber, Schreiner m. Frz. Thereſa Friedrich. Joh. Hautz, Bahnbed. m. Dorotheg Gutzler. Gg. Karl Göldenboth, Schneider m. Kath. Herrle. 7. Peter Belling, Poſtbote m. Emma Frziska. Scheffel. Fu April Geborene. I30. Helena, T. v. Heinr. Link, Tüncher. ai 16467 SSrorof EN N —1 2888888 1. Emil, S. v. Karl Lehmann, Bahnaſſiſtent. 4. Vereng Gretha Martha, T. v. Gg. Chriſt. Raim. Pflug, Poſtamtsgeh. Arbeitsvergebung. Zeughausumbau. Die Mobiltarlieferung für die 7. 75 des Leihamtes und zwar: os 1. Schreinerarbeiten für Aus⸗ ſtattung des Annahme⸗ raumes, Verſteigerungs⸗ 8 lokals und der Bureaux, „ 2. Zimmerarbeiten für Aus⸗ attung des Verſteige⸗ rungslokals, immerarbeiten, m 2. Obergeſchoß, „., Liefern und Befeſtigen von Kleiderhaken, oll im Wege des öffentlichen ugebots vergeben werden. ugebote hierzu ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 24, Mai, vormiftags 11 Uhr auf unſerem Bureau N 1, 9 2. Stock, Zimmer 10 einzureichen, wo auch die Eröffnung der Ange⸗ bote in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter erfolgt. Auge⸗ botsformulare ſind in Zimmer 8 erhältlich. 30000/297 Zeichnungen und Muſter liegen im Bauburean(Zeughaus) auß, wo auch jede weitere Auskunft ertellt wird. Mannheim, 11. Mai 1904. Städtiſches Hochbanamt. errey. Volksküche, R 5 mit Dampfkocherei. 80 reinlichſter Betrieb. erwendung nur beſter Qualität. Mittagstiſch an Wochentagen zu billigſten Preiſen. Ta Raffee, Kakao und Milch. Speiſen⸗Abgabe über die Straßze. 21041 Damen- und Kinderhüte werden nach den neuesten g. Regale Formen angefertigt und chik garniert unter Zusicherung billiger Preise. 12714 a 5. 19, parterre. Feurich PIAN0Ss Feurich FLUGEL und andere Fabrikate sowie Sebrauchte Instrumente Just Schiele, Musikalien- und Ingtru- menten-Handlühg 90 2, 9, Kunststr. 18090 Militärverein im Lokale„Bellevue⸗Keller“ N 7, 8. Tagesorònung. 1. Aufnahme neuer Mitglieder und 1 der Verbandsabzeichen an dieſelben.(Mitgliedskarte iſt mitzubringen. 2. Statutenänderung. 8. Beſprechung eingelaufener Anträge. 4. Verſchiedenes. Nachdem kameradſchaftliche Unterhaltung mit Muſikvorträgen der Kapelle Seezer. Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder ein, recht zahlreich und pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. von morgen Samstag —ͤ kommen 1500 Stück Damen- u. Uinder- 28614 fn ueberNachtblen⸗ dend weiße Haul. keine Falten keine Miteſſer bei Ge⸗ brauch.guhnes Creme⸗Vional Mek..30 und Vional⸗Seife 50 Pfg., Kuhn's S Bional⸗Puder. Echt nur v. frz. Kuhn, Kronen⸗ perfüm,, Rürnberg. Hier: Kropp's Drog., D I, 1, ver⸗ läng. Kunſtſtr., Dr. H. Heil, Pelikanapoth., Floradrog., Miitelſtr. 59. 17683 Kurt Alfred S. v. Georg Brenkert, Maler. Franz Joſef, S. v. Stefan Neuſchander, Krahnenfhr. Joh. Hch. Ehrhard, S. v. Joh. Hch. Weinmann, Kaufm. .Franz S. v. Franz Janz, Heizer. „Irmgard, T. v. Joh. Röhm,.⸗A. „Albertine, T. v. Joſof Schlachter, Schmied. Roſa Ther., T. v. Gdm. Gg. Hartlaub, Schreiner. Paula Frieda, T. v. Ludwig Knoblauch, Bahnarb. Walter Ludw., S. v. Ludw Hartmann, Friſeur. „Albert. S. v. Jak. Scheib, Tagner. Friedrich, S. v. Gottl. Friedr. Grammlich, Küfer. Adam Phil., S. v. Adam Wies, Metzger. Maria, T. v. Valentin Schön, F⸗A. „Marie Babette. T. v. Phil. Hauth,.⸗A. Hans Friedr. Kurt, S. v. Hans Ehret, Kaufm. Joh. Georg, S. v. Joh Metzger, Maſch.⸗Schloſſer. „Emma Kathar., T. v. Bernh. Grillenberger, Steindr. Tdutinge, S Y gegN ο *FFTFFCTVC onne Lötfuge D..-P. in jeder Preislage. S. Strauss, F I. 8, Breitestr. Fher ſutereszirt Für Mannbeim evtl. vergeben Grosses nachmittags 75 hervorr. amerik. Artitel??? rösseren Bezirk wird Verkauf ahreseinkommen!! eignet für Herren, die sich selbständig machen wol- len oder bequeme Beschäftigung suchen. Nur durchaus solvepte Herren erhalten nähere Auszkunft durch den Vertreter: z. Zt. Mannheim, Park-Hötel Nr. 72, vormittags zwisehen 11 und 1 Uhr, e0 „Marg. Helena, T. v. Adam Keller, Polifeur. Edmund Klement, S. v. Jak. Alb, Bautechniker. Marie, T. v. Chriſt. Raudenbuſch, Tüncher. „Johanna Henrielte, T. v. Nikolaus Geiberger, Schloſſer. Hedwig Marie, T. v. Och. Hösl, Maurer. „Mathilde Eliſab., T. v. Ludw. Vongries. Bäckermeiſter. ai. Geſtorbene. .Eliſab. Nicklas geb. Schneider, 40 J. a .Peter, S. v. Peter Graf, Jungſchmied, 1 J. a J8 Wilh., S. v. Hch. Häfner, Bahnſchloſſer, 7 M. a. Johann Merz.⸗A., 47 J. a. Jakob, S. v. Jak. Flockert, Bleilöther, 3 J. a. „Kath, Thereſie, T. v. Jak. Haun, Tgr., 8 J. a. „Pauline Munz, geb. Geiger, 51 I. a. Marie, T. v. Valent. Schön,.⸗A., 6 St. a. 9. 91 Wilh., S. v. Friedr. Wilh. Wolf, Glaſermſtr., 2 M. a. 8. Auguſt, S. v. Karl Stein, Milchhdl., 3 J. a. 82 ach für einen Sgeo deAg ge Sehr ge- 6291b AgggD 4 und 6 Uhr. 4 5 9. Suſanna Luiſe Klamm, geb. Graf, 78 J. a. u te Zu ehorm billigen Preisen zum Verkauf. Ein Posten Ein Posten Larnierte Damenhüte Kinder-Hüte von 1985 garnlert 5 8 pfg. 100 Stück Florentiner Farniert mit Kirschen und Blumen Mark.95 und.0 Mänufaktur-, Roste- und partiewaren-Geschäft bonis Stein Söhne I I. II1 f8-3s dem Bernhardushof I 1, 11 Wingenroth, Soherr&o. Mannheim, M 3, 4. Oommandite der Darmstädter Bank. Eröffnung von lamfenden Rechnungen mit und ohne Gewührung von Bank-Kredit. Annahme verzinslieher Hareinlagen auf provisions- kreien Oheck-Rechnungen. 20869 Ausführung von Aufträagen an allen Börsen. Kauf u. Verkauf von Wertpapieren u. Devisen. Diskontierung und Inkasso von Wechseln. Einzug von Coupons u. rücksahlbsren Efrekten. Verwaltung und Aufbewahrung von Wertpapieren. Karten 28481 Tussisch-japanischen Kriegsschauplatz sind pro Stück 25 Pfg. käuflich zu haben in der Upedtion das Mannhelmer General-Auaeigers. 28168 — 2 5 2 DDDDDDDDrDrrr 8n 8 kür Schulen u. techn. Gebrauch. Goldene Medaille Wiesbaden 1903. Reparaturen sofort. Gienil Goldene Medaille Berlin 1908. rendiplom und E. it gold. Medaille Cöln 1908. Optisches Institut f„,5 U plom unb Ehrenkreuz mit go edaille Cöln 190 Mieller lioltn Präcisſon, arie Eliſab. Keim, geb. Knoblauch, 78 F. a. 5 7 7— n. d. Planken. Tel. 1029. 2, 24. 14065 5⁴ Rasche Lieferung. Telephon 27086. Annahmestelle Meerfeldst. fl. färberei R. Chem. Reinigungs-Austalt u. Kunst-Wäscherei. Höchste Leistungsfähigkeit. Grösster Erfolgl ;boll. Sohmecken. des nahrhaft und leichtverdauliches Frühstiücks- und Abend-Getrank Q3, 11. für Kinder und Erwachſene iſt Ludwig Schütthelm's Verbessert, Cetsches LR anο U⁰ỹ¶&ut „Marke Stoll“, Seit Jahren ärztlich empfohlen bei [Magen⸗ und Darmkrankheiten. Echt nur in Cartonpackung ½ Rilo M..00, ¼ Kilo M..10. (Unverſüßt 10% Aufſchlag.) 15626 Kauflich bei: Dr. Hirſchbrunn, Löwen⸗Apo⸗] Jak. Harter, N 3, 15. theke, E 2, 16, A. Montyguy, CO 3, 24. 8 Einhorn⸗Apotheke, Eugros bei: Baſſermann& Co. H. Brunner, Neckar⸗Apotheke, Engels E Scheel Nachf. Langſtraße 41. Imhoff& Stahl 8 Badenia⸗Drogerie, u. den Fabrikanten: Ludwig& 1 Schädla Billigste Preise. 0 Schütthelm, Großh. Bad. Hof,⸗ ULIEMöbeld 7, l6 in kolossaler Auswahl Wohnungseinrichtungen zu 150, 250, 300, 500, 1000 HMk. und höher Komplette Betten zu 35, 50, 75, 100, 200 Mk. Bel Barzahlung gewähre 5% Sconto, Julius Sgenhäuser, Möbelfabrik. Slora⸗Drogerie, Mittelſtraße 50. lieferanten. . Hrabowzky, D 2, 15. Gegrundet 1810. Kunstgewerbliches Atelier Spezialität 21429 [Grabdenkmäler grösste Auswahl, billigste Preise. 0. F. Korwan, Bildnauer. Erstes, ältestes u. bestrenommiertestes Geschäft dieser Sranche am hiesigen Platze. Atelier und Lager am Friedhot. 20533 e n ee 4 6600 Et⸗ g, n. h. r. r. Abonnemen 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch vie Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ 0 ner Journal Inſerate Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 Expedition: Nr. 218. Nr. 100. Bekanntmachung. Den Schutz der bei Bauten beſchäftigten Perſonen gegen Nr. 485811. Berufsgefahren betr. Die Verordnung Großh. Miniſteriums des Iunnern vom 29. Februar 1904„den Schutz der bei Bauten beſchüftigten Perſonen gegen Berufsgefahren betr.“(Geſetzes⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt No. Iy) iſt nunmehr in einer Sonderausgahe in Heftform erſchienen und kaun zum Preis von 10 Pfg. für das Stück von der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, Verlag des „General⸗Anzeiger“ in Maunheim bezogen werden. Wir fordern die an der Leitung oder Ausführung von Hoch⸗ oder Tiefbauten als Bauherren, verantwortlichen Bauleiter oder Unternehmer, Baumeiſter, Bauführer, Bau⸗ handwerker, Aufſeher oder Arbeiter beteiligten Perſonen auf, ſich mit den der Verordnung eingehend bekannt zu machen und dieſelben, ſoweit ſie die Verhütung von Unglücksfällen und den Schutz der Geſundheit be⸗ treffen(88 1— 37), ſtrengſtens zu beobachten und auch, ſo⸗ weit in der Verordnuug beſondere Vorſchriften nicht ge⸗ geben ſind, ihre Aufmerkſamkeit darauf gerichtet zu halten, daß Unglücksfälle auf der Arbeitsſtelle und in deren Ge⸗ fahrenbereich, ſowie Schädigungen der Geſundheit der auf der Arbeitsſtelle beſchäftigten Perſonen vermieden werden, ſoweit dies bei gswiſſenhafter Erfüllung ihrer Obliegen⸗ heiten nach der Natur des Baubetriebes möglich iſt. Jusbeſondere weiſen wir auch 100 die Beſtimmung des § 38 der Verordnung hin, wonach ſeitens der verantwort⸗ lichen Unternehmer ein Abdruck derſelben in mindeſtens einem Exemplar auf jeder Bau⸗ oder Arbeitsſtelle zur Einſichtnahme aufzulegen oder bereit zu halten iſt. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirks werden beauf⸗ tragt, die in ihren Gemeinden anfäſſigen oder mit Hoch⸗ oder Tiefbauten beſchäftigten Baumeiſter, Unternehmer und Bauhandwerker ſowie die Mitglieder der Ortsbaukommiſf⸗ ſtonen und das Polizeiperſonal auf dieſe Bekanntmachung und die ihnen durch die Verordnung auferlegten Ver⸗ pflichtungen aufmerkſam zu machen. Wir empfehlen den Bürgermeiſterämtern die erforder⸗ 55 Zahl von Abdrücken gemeinſam zu beziehen und zur erfordezlichen Abgabe bereit zu halten. Ueber den Vollzug Anordnungen iſt bis zum 1. Juni ds. Js. zu be⸗ richten. Mannheim, den 6. Mai 1904. Groſſh. Bezirksamt: Levinger. Bekanntmachung. Die Hundetaxpe betr. Nr. 55099 II. Gemäß 8 3 des Geſetzes vom 4. Mai 1896, die Hundetaxe betr. 8 2 der Vollzugs⸗Verordnungen hierzu vom 5. Mai 1896(Geſ. und V⸗O.⸗Bl. Seite 74 ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Zeit vom 1. bis 15. Juni ds. Is. die Aumeldung der Hunde und die Entrichtung der Hundetaxe für das Tax⸗ fahr 1. Juni 1904 bis 31. Mai 1905 zu erfolgen hat. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt üder 6 Wochen alte Hund. 3848 Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Tex⸗ mine bis zum 31. Mai des nächſten Jahres in Beſitz ge⸗ nommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb vier Wochen nach der Beſitzerlangung beziehungs⸗ weiſe der Einbringung, Hunde, welche erſt nach dem An⸗ meldetermin das Alter von ſechs Wochen erreichen, inner⸗ halb vier Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eine Anmeldung iſt jedoch nich: erforderlich, wenn der Befitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni, beziehungsweiſe vor Ablauf der vierwöchigen Friſt des zweiten Abſatzes wieder aufgegeben wurde. Das Gleiche gilt, wenn der Hund an die Stelle eines anderen von demſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Taxjahr ſchon vertaxten Hundes tritt. Bei der Anmeldung iſt zugleich die Taxe zu entrichten. Das Mitbringen der Hunde hierzu iſt nicht er⸗ forderlich. Die Taxe, welche von dem Beſitzer zu bezahlen iſt, das vom 1. Juni bis 31. Mai laufende Jahr axjahr) a) In den Gemeinden Feudenheim, Mannheim, Sand⸗ hofen und Seckenheim 16 Mark. b) In den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mark. Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Großherzog⸗ tums einen dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taxe 8 Mark. Für Hunde die im Beſitze des deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen iſt eine Taxe nicht zu entrichten. Der Beſitzer hat hinſichtlich der Taxe den Rückgriff auf den Eigentümer. Die Anmeldung des Hundes und die Bezahlung der Taxe hat durch den Beſitzer ſelbſt oder einen Stellver⸗ treter desſelben perſönlich und münd ich bei der Steuereinnehmerei am Orte des Wohnſitzes oder des dauernden Aufenthalts des Beſitzers, durch die Hunde⸗ beſitzer, ohne dauernden Aufenthaltsort am Ort des vor⸗ ⸗übergehenden Aufenthalts zu erfolgen. Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen gehalten werden, ſind in derjenigen Gemeinde anzumelden, zu wel⸗ cher die abgeſonderte Gemarkung in ſteuerlicher Beziehung zugeteilt iſt. Die Steuereinnehmerei exteilt für jeden vertaxten Hund eine beſondere Quittung und führt über die Anmeldungen ein Verzeichnis, welches am 16. Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unter⸗ läßt, hat neben der Taxe den doppelten Betrag derſelben als Strafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitige Anmeldung nur aus Verſehen und nicht in der bficht einer Taxhinterziehung unterblieb, ſo kann auf eine trafe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden. Hunde, für welche die Tape nicht rechtzeitig bezahlt wird, können eingeiogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien werden beauſtragt, dieſe Verfügung am Rathauſe anzu⸗ ſchlagen und in ortsüblicher Weiſe wiederholt bekannt machen zu laſſen. Auß Grund der gemäß 8§ 1 der Vollzugsverordnung vom 4. Mai 1896 aufzuſtellenden Liſte und des von der Steuereumehmerei über die Anmeldung und Taxbezahlung führenden Verzeichniſſes, ſowie ihrer eiwaigen ſonſtigen enntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1. Juli ds. Is. 5 05 anzuzeigen, weiche Hunde nicht angemeldet wurden. Mannheim, den 4. Mai 1904. 384¹ Greßh. Bezirksamt— Polizeidirektion: Schäfer. Handelsregiſter. Zum Haudelsregiſter Abt, B, Bd. II,.Z. 31 Firma„Putz⸗ wollfabrik Badenig Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Ladenburg wurde heute eingelragen: Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 2850 Mannheim, den 9. Mai 1904. Gr. Amtsgericht X. Handelsregiſter, Zum Handelsregiſter, Abt. B, Bd. V..Z. 7, Firma„Mann⸗ heimer Kohlenhandelsge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde eingetragen: 3851 Felix Rüttler iſt als Ge⸗ ſchäftsführer der Geſellſchaft aus⸗ geſchieden. Mannheim, den 9. Mai 1904. Großh. Amtsgevicht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. II,.⸗Z. 2, Firma„Benz & Cie. Rheiniſche Gasmotoren⸗ Fabrik Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: Das Vorſtandsmitglied Julius Gaunß hat ſeinen Wohnſitz nach Heidelberg verlegt. 3848 Mannheim, den 9. Mai 1904. Großh. Amtsgericht I. Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Band I, .⸗Z. 5,„Schützengeſell⸗ ſchaft Mannheim“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Miiglieder⸗ verſammlung vom 21. April 1904 wurde die Satzung abge⸗ ändert und neugefaßt. 35 Der Vorſtand beſieht aus einer Perſon, dem Oberſchützenmeiſter. Mannheim, 9. Mai 1904. Großh. Amntsgericht L. Liefcrung zweier Bagger⸗ Nabmen(Alapyſchiffe). Gr. Mheinbauinſpek⸗ tionSffenburg vergibtim Wege öffentlicher Verdingüng die Lie⸗ ferung zweier Baggerprahmen Leiſtungsfähige Firmen wollen die bezüglichen Bedingungen bei uns erheden und uns Angebote — mit entſprechender Auſſchrift verſehen— ſpäteſtens bis Mittwoch, 15. Juni d.., vormittags 10 Uhr, zukommen laſſen. 23438 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Jaſſel⸗Verſteigerung. Mitiwoch, den 18. Mai l.., vormittags 11 uhr läßt die Gemeinde —— im Hofe desFaſſel J ſtalles einen felten W inorfaß Nindenfafel öffentlich verſteigern, wozu Stei⸗ gerungsliebhaber eingeladen werden. 14068 Feudenheim, den 11. Mai 1004. Bürgermeiſteramt: 5 Bohrmann. Kohlen⸗ und Noaks⸗ Lieferung. Die Großh. Direktion der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau vergibt für die Heizperiode 190%/ im Wege des ſchriſtlichen Angebots die Lieſerung von: 5000 Zentner Ruhrer Fettſchrot, 50/60% Stücke enthaltend, mit intenſiver Hitze und wenig Rußentwicklung in der von ¼ Fett⸗ und ¼ Mager⸗ kohlen, 4200 Zeutner Stückkohlen, beſte⸗ hend aus ¼ Fett⸗ und ¼ Magerkohlen, 1000 Zeniner gewaſchene und ge⸗ ſiebte Ruhrnußkohlen I. Sorte, 1200 Zeutner engliſche Anthraeit⸗ kobhlen und 6000 Zentner Ruhrer Gruben⸗ daks von grobem Korn. Augeboie auf die Lieſerung obigent Bedarfs an Heizmaterial — frachtſrei Station Achern— ſind verſchloſſen und geeignet überſchriepen, bis längſtens 28. ds. Mts. bei der Großh. Anſtaltsdirektlon einzureichen. Die Lieferungsbedingungen ſind bei uns und bei der Großh. Amtskaſſe Maunheim aufgelegt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 3 Wochen. 23458 Illenau, den 10. Mai 1904. 22 peſorgt Auhüge peae Televhonruf 1063. Frühjahrs Kontroll-Versammlungen 1904 im Landwehr⸗Bezirk Mannheim, Bezirk des Hauptmeldeamts Mannheim. Es haben zu erſcheinen: In Ladenburg(Schulhof) Jahresklaſſen 1891 bis 1903 ſümtlicher Waffen, Jaahresklaſſen 1891 bis 1903 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen, Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchafken von Neckarhauſen und Schriesheim Samstag, 14. Mai, 1904, vormittags 10 Uhr. Jahresklaſſen 1891 bis 1903 fämtlicher Waffen, Jahresklaſſen 1891 bis 1903 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften von Ladenburg Samstag, 14. Mai 1904, nachmittags 3 Uhr. In Seckenheim(im Garten des Schlößchens). Jahresklaſſen 1891 bis 1903 fämtlicher Waffen(mit Ausnahme dei Infanterie) 8 1 1891 bis 1903 der Erſatz⸗Reſerve aller affen Alle zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften von Seckenheim, Nheinau, Stengelhof und Relaishaus Montag, 16. Mai 1904, vormittags⸗9½ Uhr. Jahresklaſſen 1891 bis 1903 der Jufanterie von Secken⸗ heim, Rheingu, Stengelhof und Relaishaus Dienstag, 17. Wai 1904, vormittags 9½ Uhr. Militar-Erfatzreſerne Päſſe und Kriegsbe⸗ arderungen ſind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes findet ſich auf der ee des Militär⸗ bezw. Grſatzreſerve⸗Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unvichtigen KRontrollverſammlung werden beſtraft. Die Leute haben mit ſauberen Füßen zur Ron⸗ trollverſammlung zu erſcheinen, da an füämtl. Mann ⸗ ſchaften Fußmeſſungen vorgenommen werden. Bezirks⸗Kommando Mannheim. Nr. 74/8 M. Vorſtehende Bekanntmachung des Bezirks⸗ kommandos Mannheim wird den Bürgermeiſterämtern des Bezirks(mit Ausnahme der Stadt Mannheim) hiermit zur Kenntnis gebracht mit der Verfügung, dieſelbe den Mann⸗ ſchaften der Gemeinden durch mehrmaliges Ausſchellen, An⸗ ſchlagen am Rathauſe, an Fabriken und größeren Etablii⸗ ſements bekannt zu geben, daß dies geſchehen, iſt dem Haupt⸗ meldeamt Mannheim zum 5. Mai ds. Is. mitzuteilen. Bei ungünſtiger Witterung wollen die betreffenden Bürgermeiſterämter für Sicherſtellung eines bedeckten, zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen Raumes, Sorge tragen. 341 Mannheim, den 19. März 1904. Großherzogliches Bezirksamt: Dr. A. Jung. Taudee Modell 1904 kelehnen sieh durch grösste Vollkommenheit aus. Ihre Vor- züge im Besonderen slnd: Ge- dlegone, oinfache Konstruktion, lngster Rahmenbau, stosstreſer ruhlger Lauf, günstiger Rlemen- zug und hervorragende Kraft- leistung. Prämſiert bei der Qua- Utätsfahrt Mailand— Nizza mit der goldenen Medallie. Vertreter: Peter Dussmenn Mannheim, P 6, 20. Grösste Reparatur-Werkstätte fär Fahrräder und Motorwagen aller Systeme. und Kreisverkündigungsblatt. Seidene Kleider NMA. Jahrgang. werden in allen Farben gefürbt von der Fürberei Ed. Printz, Mannheim. 13˙e erfüllt ihren Zuecle auf Kgrperu Gei 46 al. W. Bauder, T 4, 1. Karl Friedr. Bauer, U 1. 9. Fried. Becker, D 4, 1 u. G 2, 2. Albert Breig, Q 7, 3b. ., Brilmayer Nachf., L 12, 4. K. Bundt, R 7, 38. Ernſt Dangmann's Nachf., Lameyſtraße 15. H. Dörr, Kirchenſtr. 20. M. Fußer, G 7, 7, Richard Gund, R 7, 27. Guſtav Hagen, M 2, 10. M. Hannſtein, L 12, 7½, Alfons Hall, P 6, 9. Jacob Harter, N 3, 15. Jakob Heß, Q 2, 13. Wilhelm Horn, D 5, 14. V' Karb, E 2, 13. 55.Kern, C 2, 11. „Kirchheimer, D 6, 6. R. A. Kohler Wwe., H 7, 35. K. Kunzmann, F 5, 22. Hermann Lederer, P 4, 15. Jac. Lichtenthäler, B 5, 11. L. Lochert, R J, 1. Joſ. Meyer, Conditor, P4, 7 und Filiale, 0 5, 5 Edm. Meurin, F 1, 8. Wilhelm Müller, U 5, 26, Moritz Neuhof, F 4, 20. Kath. Reinfurth K 9,54. Katharina Rück, Q 5, 10. Karl Schueider, Q 4, 20. Adrian Schmitt, S 4, 19. Jae, Uhl, M 2, 9. J. G. Volz, N 4, 22. C Weber, G 8, 5. W. Wellenreuther, P 3, 11. L. Zeller, B 5, 15. Gebr. Zipperer, P 6, 28. A. Friedr. Walz, D 7, 17a, Schwetzingervorſtadt: Friedr. Denzer, Kleinfeldſtr. 28. L. Emmiert, Schwetzingerſtr. 20. Hans Kehl, Traitteurſtr. 52. Lindenhof. Kath. Becker, Meerfeldſtraße. F. R. Schuh, Meerfeldſtraße 24. F. X. Schury, Gontardplatz 9. Neckarvorſtadt. Louis Boebel, 2. Querſtr. 3. Gg. Mattheis, 2. Querſtr. 6. Otto Erhard, Waldhofſtraße 7. P. Greiner, Dammſtr. 14. Joh. Götz, Langſtraße 69. 55— 5 zebte 3 FDisque e istreinen gehaltvoller gebrannter Qualitäts- affeeng— Nur àecht in Packet s -ted. 0. 18025 Niederlagen: Joh. Kurz, 4. Querſtr. 51. Joh. Leiſer, 18. Querſtr. 58 · A. Schelb, Langſtraße 89. Karl Wirth, 14. Querſtr. 69. Neckarau: J. L. Freund We., Chr. Corbef, P. Hübner, Wilh. Schill, Wilh. Schmitt Wwe. Rheinau: Michael Keil. Stengelhof: Joſ. Scherer, Ph. Eiſer. Wohlgelegen: Joh. Wacker. Ludwigshafen u. Hemß, hof in 40 Niederlagen, Oggersheim: Peter Biſſinger, J. Biſſinger, Kath. Engel. Friedrichsfeld: M. Koner, zum Hirſch. M. Gilbert. Schwetzingen: Fr. Ruffler, F. Biauchi, J. Kolb, Hch. Ruffler Ww., JakobBecker. Joh. Werner. Waldhof: Jac. Herrwerth. Käferthal: A. Vogelsgeſang, Joſef Maler. Chr. Sommer, Beruh. Wiſſen⸗ bach, Wilhelm Schwaß. Hermann Cckert. Sandhofen: Jac. Kühnle jr., Joh. Kühnle. Seckenheim: Kath. Schwöbel, Viernheim: Joh. Heckmann III., Val. Wink⸗ ler IV., A. Kirchner II., C. Winkenbach, Zeh. Mich. Klee 1 Heddesheim: J. F. Laug Sohn. Ladenburg: Mich. Bläß. 22171 Eigene Vernickelungs- und Deuatsehe B5 Die Aktionäre unserer Gesellscbaft werden hierdurehi zu SANARK. der am 3 Zuni 1904, machmittags 3 Uhr, in unserem Bankgebäude, Kanonierstr. 22/23 1, stattſindenden ausserordentſichen Generalversammlung eingeladen. Aktionäre, welche ihr Stimmrecht nach Massgabe 1 der Satzungen ausüben wollen, milssen ihre Aktien oder die darüber lautenden Dopotscheine mit einem der Zahlenreihe nach geordneten Nummernverzeichnis in Berlin bei r Reichsbank oder 1 5 Notars spätestens am 30, M dem Vorstande der Gesellschaft, „ Bremen„ der Bremer Filiale der Deutschen Bank, „ Preslau„ dem Schlesischen Haukverein, „ Dresden„ der Presdner Filiale der Deutschen Bank, „Duisburg„„ Duisburg-Ruhrorter Bank, „ Elberfeld 5 „Essen[Ruhr)„„ „ Frankfurt a. M. 5 ** Bergisch Märkischen Bank, Essener Credit-Anstalt, dem Essener Bankverein, der Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Deutschen Vereinsbank, „ dem Banlthause ebrüder Sulzbach, „MHamburg„ der Hamourger Filiale der Deutschen Bank, „ Hannover„„ Mannoverschen Bank „Köln a. NKh.„„»„ Bergisch Märkischen nank Hüin, „Leipzig„„ Leipziger Filiale der Deutschen Bank, „„ Privatbank zu Gotha, Viliale Leipzig, London„„ Deutschen Bank(Berlin) London Ageney, in Manmheim beider Oberrheinisehen Bank, in Münehen bei der Bayerischen Filiale der Deutschen Bank, Agudriemlirbhuber werden zu einer am Samstag, den 14, bs., abends ½ uhr im„Kaiſerbof“(ſrüher 8 Glockeſſ) P 4 ſtattfindenden Beſprechung freundl. eingeladen, 14066 Aufpolieren und Wichſen, Neparieren von Möbeln wir beſt. beſ. Tullaſtr. 10 5. St. 11 Fnindl. laner⸗ 1n Geſangunterricht, (Sch. v. Pr. J. Stockhauſen, „Stuttgart„„ Württembergischen Vereinsbank, rankfurt a..) erteilt zu „ Wiesbaden„„ Wiesbadnerbbepositenlasse der Böutschen 55 20 Bank, Auguste Reinhard, LI4, 2. Heiten Empfangsbescheinigung hinterlegen und bis nach der Generalversammlung daselbst bel..E timmkarten Ferden bei den Hinterlegüngsstellen ausgehändigt. Tagesordnung: Beldo kehr 1. Genebhmigung des zwischen der Deutschen Bank und der Berliner Bank zu Berlin geschlossenen Vertrages, demzufolge die Berliner Bank durch Uebertragung ihres Fermögens als Ganzes in die Deutsche Bank aufgeht und die Aktionäre der Berliner Pank gegen nominal M. 8000,— threr Aktien mit Dividendenscheinen 220 1904 und folgende Jahre nominal der Deutschen Bank mit Disidendenberechtigung pro 1905 und 2. Erhöhung des Grundkapitals um X. 20.000.000,— durch 2 dendenberechtigung ab 1. Januar 1905 unter Ausschluss des 3. Abänderung des 5 4 der Gesellschaftssatzungen vorstehend entsprechend, ſahre gewährt er n. be von Inhaberaktien mit Divi- der Aktionäre. er hung des Grundkspitals 4. Festsetzung der Zahl der Mitglieder des Aufsichtsrates und Wahl eines Aufsichtsratsmitgliedes Berlin, den 11. Mai 1904. Deutsche Bank. R. Koch. Mankiewitz. 2847¹ Wer vermittelt in durchaus reeller Weiſe für einen Herrn in guten Verh., ernſtl. beabfichtigte eirat. Offert unter Ne. 6825b an die Expedition d. Blattes. Ankauf Gecgg. Kleider, Schuhe und Stieſel kauft 14048 Frau Zimmermann, 8 4, 2, Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakleur: Karl Apfel, Druück und Vertrieb: Pr. 5. Haas ſche Buchdruckerel G. m. b. 5. 8. Seite. vierſtöck., faſt neu, für Schreiner, Schloſſer ꝛc. ſehr geeignet, Um⸗ ſtände halber mit kl. Anzahlung billig zu verkaufen. 6293b Näh,. dürch Hugs Schwartz, R7. 12 22 2 Bäckerei, neu erbaut, in guter Stadtlage, zu verkaufen.— Offerten unter Nr. 6286b an die Exped. d. Bl. 7 2 Jtöck., mit groß. Keller⸗ Eckhaus räumen, ſehr gut erh., Nähe der Hauptpoſt, preiswert zu verk. Off. unt, L. G. 14049 an die Exped. dieſes Blattes. Ein gebraucht. Kaſſenſchrauk billig abzugeben. Beſichtigung zwiſchen—4 Uhr Nachmit. 6298b C8, 2. Tahrſtuh faſt neu, ſehr be⸗ quem, billig zu verk. Ludwigs⸗ hafen, Oggersh.⸗Str. 34,2 Tr.b Cee⸗ Garnitur, neu, Sopha, 2 Fauteuil, ſehr billig zu verk. 6882b F 6, 3 parterre. Tüchtiger, fleißiger, jüngerer Buch halter geſucht. Bedingungen: Chriſt, Militär⸗ freiheit, Solldität, Selbſtändig⸗ keit, leichtes Auffaſſungsvermö⸗ gere und völlige Sicherheit in Rechnungsprüfüng, Buch⸗ und Kaſſenführung. Etwas techniſch ausgebildete und im Baufache bewanderte Herren bevorzugt; Damen nicht ausgeſchloſſen. Gefl. ausführl. Angebote mit Zeugnis⸗ abſchriften, Lebenslauf, Gehalts⸗ anſprüche, Photos, Eintrittster⸗ min ſowie Angabe, ob Reflektant einem Verbande angehört, unter H. 258, F. M. an dolf Mofſe, Mannheim. 23461 Tüchtigesinnoncenaquiſitenre 1 geſucht. Hoher, dauernder erdienſt. Offerten unter Nr. 14045 an die Expedition d Bl. Tüchtiger Kupferſchmied, ſowie ein Spengler geſucht. 14078 gelftuffahrit Waldhoj. Zimmermä dchen geſ. 28,% 114076 Per ſofort ein Mädchen, nicht unter 16 Jahren, tagsüber zu einem Kinde auf einige Wochen geſucht. Lameyſtr. 21, II. 4510 Zuberl. fleiß. ienſtmädchen geſucht. 14047 Dammſtraße 35, 3. St. Erzieherinnen, Rinder⸗ Heſucht. frl., Stützen, Zimmer⸗ mäßdchen, Hotelzimmer⸗Mädchen, Köchin n. Belgien und Schweiz, Kinderfrauen, Mädchen allein.% Beck⸗Nebinger, P 4, 15. Tichtige Monatsfrau ſof. geſl. Näh. 10 4, I, 2. St. Aua. relnl. Monatsfrau ſeortge Prinz Wilhelmſtr. 27, 1 Tr. I. a80h Tchtlinggeſnche 9 daß kaufmänniſche Vureau eines Fabrikgeſchäftes ein Lehrling auß achtbarer Familie gefucht, ſofortige Vergütung. 1144 N Offert. unter Ar. 14046 an bie Expeditien. Mietgesuchle. Geſucht Fieniner Chung von kleiner Familie. Gefl. Off. mit Preisangabe unt. Nr. 6296b an die Expedition ds. Bl. erb. Fur eln Frl. in Stellung ut nill. Zinner nit Peuſtn bei Chriſten, Mitte der Stadt, oder am 00 eſucht. Offerten mi Greisangabe unt. G. B. Nr. 6292 an die Expedlt. ds. Blattes erbeten. oder ſpäter an ruhige Familie zu verm. Näh. Ausk. im Laden. 077 J 5 28 2. St., 9 Zimmer u. Küche zu v. 6287b ammſtr. 6 Manſ.⸗Wohng, 2 Zimmer, Küche u. Zubeh. nur an kuh. Leute zu verm. 6295b 2 Bimmer ft. Küche zu vm. 6294b Jungbuſchſtr. 33 Näheres Wirtſchaft. Langſtr. 91 nd 2 Zimmer und Küche illig zu vermieten. 13305 Ultsſtraße 16, 2. Sl., 5 Zimmer mit allem Zubehör , 1105 oder auf 1. Juli zu verm. eres bei M. Zahn. 18494 Mannheims grösstes Konfektionslager empfiehlt in unübertrefflichen Sortimenten ihren momentanen Lagerbestand von — bestehend aus: 2500 Stück Damen-Blusen Preislage: von der einfachsten Hausbluse bis zur hochapartesten Neuheit. Mk.—.8 bis Mk. 100.— 625 Stück Kostüm-Röcke Preislage: Mk..50 bis Mk. 90.— (Spezialität: Fussfreie Röcke) der allerneuesten Moden in Cheviot, Alpacca, Lasting, Covercoat, Voile, Piqus und Leinen. 360 Stück Kostüme Preislage: Mk..50 bis Mk. 160.— (Spezialität: Voile- und Waschkostüme) in reizenden Arrangements und nur neuen Stoffen für Reise, Strasse, Gesellschaft, Sport und Trauer Stluek Jacketts und Umhänge. allen Weiten und Geschmacksrichtungen an Lager. Preislage: Das Neueste, was die diesjährige Mode so- wohl in Stoff als Fagons gebracht hat, in Mk..— bis Mk. 120.— Stüeck Staubmäntel und bapes Preislage: Mk. 10.— bis Mk. 20.— hervorragend schöne Formen in soliden Wasserdichten und praktischen Stoffen. Stück Morgenröcke und Matintzes raschende Auswahl in sehr chicen Aufmachungen. Preislage: in Kaschmir und Wolle, Baum- wollflanell sowie Kattun, über⸗ Mk..50 bis Mk. 80.— 278 Stüek Unterröcke Preislage: Mk..50 bis Mk. 25.—. aus Seide, Alpacca, Moirée, Lustre und Leinen in passenden Stoff. zusammenstellungen und schönen Garnierungen. 2740 Stüek Knaben- und Mädchen-Garderoben in geschmackvollen Ausführungen und Stoffen. 25231 Lnaben-Anzüge in n Mädchen-Kleidchen „ ee ee „ Hosen„ UHäntelchen in allen Preislagen. Kaufbedingungen des Geschäftes: sofortiger Barzahlung: 5% Rabatt. Der feste Preis ist auf jedem Etikette vermerkt. Bei Telephon 2724. Auswahlsendungen stets zur Verfügung. 9 Küche billig zu verm. Caungſtr. 91 ſind 2 Zimmer u. Kllche billig zu verm. 13047 arkring 37b, ſchöne Balkon⸗ wohnung, 2. St.—5 Zim., Badez., Küche, Speiſek. Magbk. u. Zub. p. 1. Juli z. v. Näh park. orb Pflügersgrundſtraße 17 ſind im 2. Stock, 3 Zim. mit Balkon u. Küche u. 2 Sim. u 18881 Mannheim, 4. Mai 1904. Rflügersgrundſtr. 38, ſehd Dgeräumige 2 und 3 Zimmer⸗ Wohnungen nebſt Küche zu vm. Näh daſelbſt part. 13270 paradepate 9 2, 2. 0 2. 2. 8 r J ſinds Zimmer u. 2. Glage. 3. Auerfl. 20 Fhe e u. Küche, ſowie 1 Magazin oder J⸗Zimmei⸗Wohnung Weriſtgkte billig z. 5 25 18046 mit Warmwaſſerheizung und er— Zubehör ſofort zu dermteten.]].! lerſtt. 31 5 Näheres im Laden bei Louis dumer, Küche nit Speiſekam., Dranz, O 2, 2. 15960 Manſ. zc. billig zu verm. 13048 ——5 we. Rheinhäuferſtraße, Wohnung mit freier Ausſicht u. Balkon, 4 Zimmer, Manſarde, Küche, Keller und Speicher; ferner 1 Manſardenwohnung, 3 bis 4 Zimmer mit Zubehör ſofort zu Aheinhſtr. 34 2erm 6ncct Rheinhäuſerſtr.3 ſch. Wohng., 4 Zim. in. Balkon u. Zuh. z. v. Näh. 2. St. srih 50 2. Stock, 3 225 b 15 Zimmer, Küche, Balkon ſof, zu vermieten. Näh. 4. Stock links. 6081b 5— Riedfeldſtr. 17 2 u. 4 Zimmer⸗Wohnungen zu veruneten.— 088b Schwetzingerſtraße 5, nächſt Kaiſerring, 4. Stock, 6 Zim. zu vermieten. 6307b 6 gegenlber 0 d. Luiſen⸗ ſpäter zu vermieten. 13211 Näheres daſelbſt 2. Stock. Schwetzingerftt. 124 25 ff ut Küche u. Zubeh. per 1. April z. v. Näh. in der Wirtſchaft. iees eckenheimerſtr. 50, 8 Zim⸗ S Wohng., 2. St,, z. v. Aa Seckenheimerſtr. 58, Woß⸗ nungen, 3 Zimmer u. 2 Zim. mit herrlicher Aus ſicht auf die Str. geh. zu v. Näh. 2. St, lks. 0b Tatterfallſte. II, 4 St, Woh⸗ nung, 3 Zim, Küche, Manſarde, deller bis 1. Juni zu verm. 5euh es! 11 Traitteurſteaße 40 8 4. St., 2 ſchöne Zim., Küche u. eller an ruh. Leute per 1. Mai od. ſpät. zu verm. Näh. 2. Stock. vaitteurſtr. 59, Vohs. 2. St., 2 Zim. u. Küche, 3. St., 1 Zim. u. Küche per 1. Juni zu verm. Näh. Hinterhaus 3. Stock. 6290b 0 Eckwohn 2 Zim. Viebhofflr. 10 w d alkon, im 3. Stock, und 2 Zim. u. Küche dut 4. Stock zu verm. 5859b 0 5 Zim., Badezim Verderſtt. Aricge n. B8dlſe od. ſpäter zu vermieten 6814b N N(Auguſtganlage) Werderſtr. 30 Hee mee mit reichl. Zubehör per 1. Juli event. ſpäter zu verm. 66715 Näheres 1 Treppe links. In d. Nähe d. Großh. Schſoſſes 2 fein möbl. Zimmer, Wohn⸗ u. Schlafzim. ſof. zu vermieten. 14006 Näh. A 1, 8, 5 Zint. und Rüche nebſt Zubehör, per 1. Juli zu vermieten. 5 12885 Näh. Schwetzingerſtr. 4. Laden. Eine herrſchaftliche Wohnung(Bel⸗Gtage) ofort zu vermiethen. 10005 Näh. B 2, 9, part. rechts. Große elegante 1156 Herrſchaftswohnung 8 cee 18 neu zergerichtet, mit freier ſch. Ausſicht, parterre od. U0 etage zu vernn. Näheres I 6, 23, Friedrichsring. Schone eleganle 7 Zimmer-Wohnung mit Bad u. allem Zubehör im 3: Stock per ſof. od. 1. Juli 1 verm. N A, 17. Näh. part.“ Schüne Wohnnungen, neu hergerichtet, in beſter Lage, von 5, 6, 7 und 8 Zimmer nebſt Zubeh. z. v. Näh. Hirchenſtr. 12. Zinmer und Küche ſoſort od. ſpäter zu verm. 1400 Näh. Augartenſtr. 46, Bureau. Wohuung. 4 geräumige, helle Zimmer (Balkon) Badezimmer Man⸗ ſarde i. 2. St., Seckenheimerſtr. in freier Lage(Ausſicht auf die Bergſtraße) per 1. Juli zu verm. Preis Mk. 750. Näh. Q 7, 15, 3. St swab Schwetzingen mit berühmtem Schloßgarten hat ſtets billgge Wohnungen, Villen, Grundſtücke ꝛc. zu ver⸗ geben. Nähere Auskunfk erteilt der Grund⸗ u. Hausbeſitzer⸗ Verein. 28350 Zu vermieten per 1. Juli in Heidelberg im Neuban Wohrbacher- strasse No. 30, nächſter Nähe der Bahn, Halteſtelle der Elektriſchen, 2 Wohnungen mit je 5 Zimmern, Küche, Bade⸗ zmmer, Kohlenaufzug, Zentral⸗ geizung, Gas u. elektkiſches Licht nebſt allem Zubehör; 817 eine Wohnung mit—5 Zimmern ohne Zentralheizung. 18795 Nähere Auskunft daſelbſt. 0 4, 20½21, 1 Tr, gut mdl. Zimmer ſofort zu v. 6146b 86.20 vermieten. 23329 Näh Ph. Fuchs&K Prleſter, Jugenieure, Schwetzingerſtr. 538. Mheinhäuſerſtr. 52, Neubau 1 Aal u. Küche komf, einger., p. 1. Juli 3. v. Näh. 2. St. 13954 Rheinhäuſerſtraßſe 12, ſchöne 3 Zimmer m. Zubehör bei freier Ausſicht, 4. St. bis 1. Juli zu verm. Näh. 2. St. 18872 zu vermieten. 6265b zu vermieten. 62640 zameyſtr. 19, 3 Tr. rechts, 2 hübſch möbl, Zimmer mit Bgieon(Wohn⸗ u. Schlaf⸗ Ammer! auch eimeln zu u 5. St., I möbl. Zim. ſchd bl..Ilm T6. 415 n mbl. Part.⸗Fl