Badiſche itung. Abonnement: unßhe ueeen) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile„ 60„ der Stadt Mannheim und Amsebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwoͤlf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Ylaunheimer Volksblatt.) „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 877 Expeditionn;:;; Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 222. Samstag, 14. Mai 904. NN Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Feiten. Politische Wochenschau. Die Wahl in Frankfurt a. O. iſt ein Lichtpunkt in wenig erfreulichen Zeitläuften; die Ausſichten für den bürger⸗ lichen Kandidaten ſtehen durchaus günſtig. Erklärt es doch Diedrich Hahn, der im„Tag“ einen Leitartikel über die Strategie des„getrennt Marſchierens, vereint Schlagens“ ſchreibt, für ſelbſtverſtändlich, daß die Bündler in der Stichwahl für den Kandidaten des Bürgertums zu ſtimmen hätten. So iſt denn begründete Hoffnung vorhanden, daß ein Politiker wieder in den Reichstag einzieht, den man nicht nur in den Reihen der eigenen Partei vermißt hatte. Das wäre um ſo erfreulicher, als damit die Zahl der ehrlichen Freunde einer geſunden Sozialreform in wirkſamſter Weiſe verſtärkt würde. Und deren Poſition kann gar nicht ſtark genug ſein, in einer Zeit, wo eine allgemeine Unſicherheit Platz zu greifen beginnt und Geſpenſter aus halb⸗ vbergeſſenen Tagen umgehen. Geſpenſter pflegen in der Lichtſtadt Berlin das preußiſche Herrenhaus als Unterſchlupf zu wählen, und wenn auch unſer Berliner Mitarbeiter weiter unten eine im Ganzen beruhigte Auffaſſung von den letzten Vorgängen dort vertritt, ſo möchten wir doch die leiſen Beſorgniſſe nicht ver⸗ ſchweigen, die das Auftreten des Grafen Bülow zu wecken ge⸗ eignet waven. In ſeiner Art, ſich der konſervativen Angriffe zu erwehren, klang leiſe, ganz leiſe ein Unterton mit, der an die letzten Tage des Grafen Caprivi gemahnte. Als dem das An⸗ ſinnen geſtellt wurde, den Umſturz mit der Polizei bekämpfen zu gehn, lehnte er anfangs ſehr beſtimmt ab. Wie er dann aber merkte, daß alle Stützen um ihn her zu wanken begannen, wie ep jenen eiſigen Hauch verſpürte, den das Schwinden allerhöchſter Huld prompt hervorzurufen pflegt; da lenkte er ein und verſuchte, ſich durch Entgegenkommen nach rechts zu halten. Mag ſein, daß nur die Athmoſphäre des Herrenhauſes daran ſchuld iſt, wenn man aus Bülows Rede ein ſtärkeres Bedürfnis nach Freundlichkeit von der rechten Seite her herauszuhören meint, als ein feſt auf beiden Beinen ſtehender Kanzler zu zeigen nötig hätte. Sovpiel iſt gewiß: in kritiſchen Lagen, wie ſe Südweſtafrika jetzt durchmacht, hat der Ziviliſt mit der Kriſen⸗ furcht beim Kaiſer nicht die ausſchlaggebende Stimme. Beweis: die Ernennung des Generals v. Trotha, die der Kanzler ſchwerlich gewünſcht hat. Es mag nur eine leichte Erſchütterung ſein, die vorüber geht. Jedenfalls, darin ſtimmen wir unſerem Berliner Mitarbeiter vollkommen zu: Der Liberalismus hat von einem Perſonenwechſel in den höheren Regionen nichts 28 Aeffen Halten wir das Pulver trocken und die Augen offenl Das Letzte empfiehlt ſich ganz beſonders angeſichts ſo eigentümlicher Vorgänge und Gruppierungen, wie ſie im preu⸗ ßiſchen Abgeordnetenhauſe zu dem gemeinſamen Schulan⸗ rage der Nationalliberalen und Konſer⸗ vativen geführt haben.„Eine erfreuliche Tatſache“ nennt ihn die„Nationalliberale Korreſpondenzg“. Wir wüßten wahr⸗ haftig nicht, was erfreuliches daran wäre, wenn eine national⸗ liberale Landtagsfraktion im Br inde mit den ort gibt Leute, die ihr keine große Widerſtandskraft zutrauen. Die ——— D 2— (1 Abendblatt). ſervativen ein Schulgeſetz fordert, das den kaum verhüllten Beifall des Zentrums erhält! Die Klerikaliſierung der preußiſchen Nationalliberalen, die einſt dem Miniſter Falk die Volksſchule aus ihrem Dornröschen⸗ ſchlummer wecken halfen, die die Ehre hatten, vom Oberpräſi⸗ denten Rudolf von Bennigſen gegen das Zebdlitz'ſche Schulgeſetz auf die Schanzen gerufen zu werden, muß im Stillen ja un⸗ heimliche Fortſchritte gemacht haben! Was hat in einem Schul⸗ unterhaltungs geſetz die geſetzliche Feſtlegung der kon⸗ feſſionellen Volksſchule zu ſuchen? Wie können liberale Männer ein Geſetz fordern, das der Simultanſchule die Möglichkeit, in die Breite zu wachſen, auf Jahrzehnte, vielleicht auf Men⸗ ſchenalter hinaus, unterbinden ſoll? Iſt es Sache der Liberalen, dem kirchlichen Einfluß auf die Schule den Steigbügel zu halten, damit er ſich doch ja recht feſt in den Sattel ſchwingen könne? Wo ſind denn in der preußiſchen Landespartei die Männer, die das„Kreuzige, Kreuzige“ über jeden riefen, der gegenüber dem Paragraphen 2 des Jeſuitengeſetzes eine längſt dokumen⸗ tierte Anſicht zu ändern ſich weigerte? Iſt unſere preußiſche Landtagsfraktion ſchon ſo ſchwach und altersmatt, daß ſie ſich in deklamatoriſchen Proteſten gegen geſchehene Dinge nicht genug tun kann; dagegen die Hand nicht mehr abzuwehren den Mut hat, die ſich nach den Wurzeln unſerer zukünftigen Entwicklung ausſtreckt? Eine freie Staatsſchule, das muß das Ziel ſein für jeden innerlich liberalen Mann. Daß dies Ziel gegenwärtig nicht zu erreichen iſt, das wiſſen wit auch. Aber das hätten wir denn doch nicht für möglich ge⸗ halten, daß ſich iwunſerer Zeit des reißend um ſich greifewden Klerikalismus nationalliberale Männer finden würden, die die konfeſſionellen Schranken inner⸗ halb der preußiſchen Jugend noch tiefer fundamentieren, noch höher hinaufführen möchten. Schlimm genug, wenn der Liberalismus ein ſolches Geſetz nicht hindern kann; daß er einen reaktionär angehauchten Miniſter noch feierlich dazu ein⸗ lädt, es doch ja recht bald vorzulegen, das ſcheint uns ein weit bedenklicheres Zeichen der Zeit zu ſein, als alle wirklichen und eingebildeten Zugeſtändniſſe an das Zentrum zuſammen⸗ genommen. Wir Liberalen haben uns über Klöſter und Jeſuiten manchmal mehr herumgezankt als dienlich war. Aber darüber herrſchte bislang doch eine erfreuliche Einſtimmigkeit: die Schule würden wir nun und nimmer antaſten laſſen; und nun ſollen wir im größten Bundesſtaate die Konfeſſionaliſterung der Volksſchule, auf dem Umwege über eine finanzielle Maßregel, endgiltig beſiegeln helfen? Was ſagt der Reichsverband der nationalliberalen Jugend dazu: Tua res agitur, deutſche Ju⸗ gend! Du bekommſt die Suppe deveinſt auszueſſen, die man da einbrocken will. Der Krieg in Oſtaſien läßt allmählich die Geſtal⸗ tung eines erſten Abſchnittes erkennen, an deſſen Ende, wenn es nach dem Willen der Japaner geht, der Fall von Port Arthur ſtehen wird. Die Feſtung wird binnem kurzem zu Waſſer und zu Lande eingeſchloſſen und auf ſich ſelbſt ange⸗ wieſen ſein, wenn ſie es nicht ſchon iſt. Wie lange ſie ſich wird halten können, entzieht ſich der Beurteilung aus der Ferne; es Japaner beabſichtigen anſcheinend auch nicht, ihre geſamte 2. Armee gegen Port Arthur zu verwenden, vielmehr dürfte der bei Takuſchan gelandete größte Teil davon beſtimmt ſein, die erſte Armee auf dem Vormarſch gegen Liaujang in der linken Dn Tagesneuigkeſten. — Ein Drama im amerikaniſchen Bergland. Wie aus Newyork berichtet wird, wurde am letzten Sonntag an einer einſamen Stelle bei dem Dorfe Kellhview in den Bergen Virginiens die Leiche von Mr. Edward Wentz, dem Sohne eines Millionärs aus Phila⸗ delphia, gefunden. Vor etwa ſieben Monaten verſchwand Wentz auf eine geheimnisvolle Weiſe, und man nahm ſofort an, daß ein Mord vorläge. Er und ſein Bruder waren Direktoren und Hauptaktionäre einer Geſellſchaft, die in einem wilden Teile Virginias Tauſende von Acres Land kaufte, das reich an Kohlen und Eiſen war. Das Land war von Hunderten von Anſiedlern ohne Rechtstitel in Beſitz ge⸗ nommen, und dieſe waren durch die Verſuche der Geſellſchaft, ſie ge⸗ richtlich aus ihrem Beſitz zu entfernen, ſehr erbittert. Als die Ge⸗ ſellſchaft viele Arbeiter hinbrachte, mit dem Bergbau begann und Koksöfen und Hochöfen baute, nahmen die Squatter eine ſehr dro⸗ hende Haltung an. Edward Wentz ging dabei ſehr aggreſſiv vor, um die Geſetzloſigkeit am Orte auszurotten; er hatte einen führenden Anteil an der Schließung einer ungeſetzlichen Whiskybrennerei und veranlaßte die Verhaftung ihrer Eigentümer, von denen einer von Zollbeamten erſchoſſen wurde. Darauf erhielt Wentz mehrere anonyme Briefe, die ihm mit dem Tode drohten. Beide Brüder ritten nie aus, ohne beſondere Vorſichtsmaßregeln zu treffen. Am 14. Oktober ritt Edward Wentz fort, um ein Bauholzlager zu be⸗ ſichtigen, und er kehrte nicht zurück. Seine Freunde waren ſehr beun⸗ ruhigt und ſuchten ſofort nach ihm. Man fand wohl einige Meilen davon entfernt das Pferd, aber keine Spur von dem Vermißten. Alle Arbeiten wurden unterbrochen und 1200 Arbeiter mit etwa 100 Detektives ſuchten mehrere Wochen lang. Die Familie Wentz ſetzte eine Belohnung von 400 000 Mk. aus, was aber auch erfolglos blieb. Seit dieſer Zeit wurde die Suche jedoch immer fortgeſetzt. Am Sonn⸗ kag fand nun ein Farmerjunge, der eine fehlende Kuh ſuchte, die Leiche an einer entfernten Stelle auf dem Bergabhang. Suchende waren häufig etwa zwansig Fuß von der Stelle entfernt Einige vorbeigekommen. Die Loiche war gut erhalten und wurde ſofort iden⸗ tifiziert. Man hat an der Leiche drei Kugelwunden gefunden und neben ihr einen Revolver mit drei der gebrauchten Patronen. Man glaubt, daß Wentz angegriffen und getötet wurde, als er verzweifelt um ſein Leben kämpfte. — Ein Hund als Held. Eine Bulldogge britiſcher Abſtammung iſt jetzt der Held der Petersburger Geſellſchaft.„Kutſi“ bekam be⸗ reits von Damen der höchſten Geſellſchaft drei ſilberne Halsbänder und von einfacheren Bewunderern ungefähr vierzig aus billigerem Material. Madame Starck beehrte ihn ſogar mit vier kleinen wollenen Schuhen. Während der Schlacht bei Tſchemulpo war „Kutſi“ auf dem Verdeck des„Warjag“. Er leckte die Wunden der Matroſen und mußte für ſeine Dienſte ſein rechtes Ohr laſſen, das ihm abgeſchoſſen wurde. Während des Triumphzuges der Ueber⸗ lebenden in Charkoff ſaß„Kutſi“ auf einer Trommel und bellte von Zeit zu Zeit, um auf die begeiſterte Zurufe ſeiner Bewunderer zu antworten. — Vogel⸗ und Menſchenſang. In einem Vortrag vor der bio⸗ logiſchen Geſellſchaft in Waſhington hat der Ornithologe Henry Oldys über den Gebrauch unſerer modernen muſikaliſchen Seala bei den Vögeln geſprochen. Aus der geſchichtlichen Entwicklung der Muſik und aus der Unterſuchung der Geſangskunſt verſchiedener Vogelarten zieht er den Schluß, daß vom heutigen muſikaliſchen Standpunkt aus der Vogelſang vielfach auf einer höheren Stufe ſteht als die uns überlieferten muſikaliſchen Erzeugniſſe des alten Grie⸗ chenlands oder auch der älteſten Kirche. Im Lauf der Zeit haben ſich die meiſten Völker, ſoweit ihre Wohnſitze und ihre Gebräuche auch bon einander abweichen, zu gewiſſen Geſetzen der Harmonielehre bewußt oder unbewußt durchgearbeitet, ſo die Aegypter, die Chine⸗ ſen und die Indier, aber auch die Völker wie die Papuas, die Buſch⸗ männer, die Azteken, manche Indianerſtämme, die Eskimos auf Grönland und viele andere. Daraus wäre zu ſchließen, daß in der eigentümlichen Verbindung von geſetzmäßig(mathematiſch) beſtimm⸗ kommene Ruhelage zu erzielen. Wohlveyſtanden, das gilt für geſunde Teil eines Millimeters ausmachen, was bisher unmöglich geweſen iſt. Die Hand in der Haltung der Eidesleiſtung mit den Fingern auf ten Intervallen etwas liegt, was dem muſikaliſchen Geſchmack des Menſchen beſonders zuſagt. Dieſer Geſchmack des Menſchen wird Telegramm⸗Adreſſe: Flante und im Rücken zu decken. Eine Zeitlang wird wohl 3 wieder nur„mit den Beinen“ gefochten werden Die Parlamentswoche. (Von unſerm Korreſpondenten.) 1 J4(Bevlin, 13. Mai. Die Parlamente haben in dieſer Woche einen ſeltenen An⸗ blick geboten. Wochen⸗ und monatelang hatte man in ſüßem Schlendrian dahingelebt. Man hatte gearbeitet, aber nichts Rechtes; man hatte über tauſend Dinge und noch einige geplau⸗ dert, aber die Geſchäfte waren nicht bon der Stelle gekommen. Dabei waren die Unterſchiede zwiſchen Reichstag und preußiſcher Landſtube mehv und mehr verwiſcht worden. Man war in der Prinz⸗Albrechtſtraße genau ſo geſchwätzig wie am Königsplatz und ſchlug ſich nicht minder gern ſeitwärts in die Büſche, obwohl die 15 Mark Tagesgelder, die auf jedes preußiſchen Volksboten Haupt kommen, wenigſtens die körperliche Aſſiſtenz zur Anſtands⸗ pflicht machen ſollten. Verdruß und Müdigkeit hüben wie drüben; herzhaft gelangweilte Leute, die dennoch das Reden nicht laſſen können, in beiden Häuſern. Mit einemmale ſchlug die Stimmung dann um. Nicht daß die Volksboten nun aus allen Richtungen der Windroſe herbeigeſtrömt wären, um plötzlich diligentiam zu präſtieren; ſo großer Mühſal unterzieht man ſich in dieſen Zeitläuften höchſtens, wenn es ein läſtiges Mandat„ab⸗ zuknöpfen“ gilt oder man ſonſt im Schatten irgendeines Kirch⸗ kurms ſtreiten kann. Aber der„ſtändige Ausſchuß“ der vierzig oder fünfzig Mann, den der trügeriſche Sprachgebrauch für des Reichstages Vollverſammlung auszugeben pflegt, bequemte ſich wenigſtens zu einem etwas ſchnelleren Tempo. Schließlich wollte man doch mindeſtens zum Feſt der Pfingſten mit der Etats⸗ beratung fertig ſein und ſo hub man an zu eilen. Zunächſt ward die kleine, die ganz kleine Reichsfinanzreform unter Dach und Fach gebracht; dann ſchloß man in dier Nachmittagen daran noch die dritte Leſung des Etats. Und nun gibt es wieder einmal Ferien und vor dem 7. Juni ſoll kein laut⸗ Männerwort die Ruhe des Wallotbaus ſtören. Aber ſo erfreulf dieſe Ausſichten ſind—(mit der Coupletſtrophe zu reden):„lück⸗ lich, Aujuſt, macht das nich.“ Auch an der parlamentariſchen Arbeit der ganzen Woche iſt eigentlich nur das Tempo zu lohen geweſen. Was unter den Händen der Spahn und Müller⸗Fulda, denen die vorgeſchrittene Linke aus ſogenannten„budgetrecht⸗ lichen“ Philiſterbedenkem beiſprang, aus der lex Stengel wurde, iſt armſeliges Stückwerk. Vielleicht wird durch die Ausſonderung von Zöllen und Tabakſteuer das Verrechnen zwiſchen Reich und Einzelſtaaten ſich ein wenig bequemer und überſichtlicher ge⸗ ſtalten; aber eine Reichsfinanzreform iſt das ebenſo wenig wie ein ernſthafter Verſuch zur Schuldentilgung, obſchom der§ 2 mit ehrpußlichem Geſicht dergleichen vorſtieht. Alle Gebreſte und Be⸗ ſchwerden bleiben beſtehen und alſo werden auch die gerechten Klagen nicht aufhören. Ueber ein kleines aber werden, wir uns von neuem mit der immer dringlicher werdenden Frage zu be⸗ ſchäftigen haben: wie ſanjeren wir die Finanzwirtſchaft des Reiches von Grund auf? In einer Periode ſtetig zunehmender öffentlicher Aufgaben den überſtaatlichen Verband auf das plumpe Auskunftsmittel der Matricularbeiträge zu verweiſen, iſt— wenn auch die ausſchlaggebende Partei darin das K und 0 aller Finanzpolitik ſieht— ein jämmerlicher Krämerpfiff. aber im ganzen Reich der Natur ſcheinbar nur von den Vögeln gebeflt. Im Geſang der Vögel finden ſich Rhytmus, Melodie und eine Art bon Gleichmaß in der Durchführung. 5 — Das Zittern unſerer Glieder. Es bedarf einer beſonderen Anſtrengung der Muskeln, wenn wir unſere Gliedmaſſen völlig ſtill halten wollen, und ſelbſt dann gelingt es nicht immer, eine boll⸗ Menſchen, und nicht etwa für ſolche, bei denen die Musleltätigkeit ſchon durch das Alter oder durch andere Einflüſſe wie des Alkohol⸗ mißbrauchs geſchwächt worden iſt. Bei kräftigen Leuten tritt ein Zittern der Glieder aus zwei Gründen ein: einmal nach unge⸗ wöhnlicher Anſtrengung der Muskeln und bei der inſtinktiven oder bewußten Suche nach einer Gleichgewichtslage. Im letzteren Zu⸗ ſtand befinden ſich die Gliedmaſſen faſt fortgeſetzt, und daraus er⸗ gibt ſich auch die Regelmäßigkeit der Erſcheinung. Schon früher waren darüber Unterſuchungen angeſtellt. Jetzt aber haben Bloch und Busquet einen Apparat erfunden, durch deſſen Vermittlung ſich das Zittern genau verfolgen läßt, ſo daß er die fraglichen Beweg⸗ Aungen in ihrem Verlauf um das Achtfache vergrößert darſtellt. Bei⸗ ſpielsweiſe wird ein Arm auf den kürzeren Arm eines Hebels ge⸗ legt, dem er ſeine Zitterbewegungen mitteilt, und dieſe übertragen ſich auf einen an dem anderen, längeren Hebelarm befindlichen Schreibſtift, der ſie in jener ſtarken Vergrößerung auf einem ſich drehenden Cylinder aufzeichnet. Auf dieſe Weiſe laſſen ſich noch Schwingungen des Arms deutlich erkennen, die nur etwa den dritten Nach ihren zahlreichen Beobachtungen mit einem ſolchen Apparat behaupten Bloch und Busquet, daß das Gliedergittern eine ſtelige Erſcheinung ſei, aber großen Verſchiedenheiten unterliege je nach den einzelnen Teilen des Körpers. Der Kiefer z. B. zittert bedeutend und ſchnell mit—8 Schwingungen in der Sekunde. Wenn man den Hebel des Apparates ſtützt, ſo ergeben ſich—6 Schwingungen in der Sekunde. Das wagegerecht vom Rumpf fortgeſtreckte Bein seigt in gleicher Zeit—5 Ersitlerungen. Die Forſcher gingen 2. Seiie. General⸗Anzeiger. Mannheim, 14. Mak. Aber das Kleine, um nicht zu ſagen Kleinliche iſt nun einmal die Signatur des zeitgenöſſiſchen Parlamentarismus. Es war geradezu beſchämend, wie bei der Generaldebatte zu Beginn der dritten Etatsberatung das tiefernſte Kapitel Südweſt⸗ Afrika wegkam und man muß leider feſtſtellen, daß auch Graf Bülow in ſeiner Antwort auf die Bebel ſchen Angriffe bedenklich an der Oberfläche haften blieb. Es iſt eigentümlich: ſo oft der Kanzler auf auswärtige Dinge zu ſprechem kommt, verſagt die Gewandtheit ſeiner Diction. Da wird er hölzern, befangen, und der Mann, dem ſonſt glückliche Einfälle und hübſche Citate die Rede zieren, verſchmäht ſtellenweis auch die Plattitüden nicht. Dieſe ganze Auseinanderſetzung über unſere angeblichen Gefühle füs Rußland war zum mindeſten unbeholfen und da ſie von dem Telegramm, das, wie Herr Bebel es ausdrückte,„aus einer ſüd⸗ italteniſchen Hafenſtadt nach Petersburg geſchickt“ worden war, nur im der zu nichts verpflichtenden Form des Relatarefero be⸗ richtete, nicht einmal überzeugend. Ganz anders wirkte Graf Bülow zwei Tage darauf im preußiſchen Herrenhauſe. Dort iſt man jetzt bei der Etatsberatung, die nach der mehr als ſubtilen Vorarbeit der zweiten Kammer gewöhnlich in zwei, drei Tagen erledigt zu werden pflegt. Etatsberatung kann man das Ganze eigentlich überhaupt nicht nennen; es iſt mehr eine Ausſprache, eim gelegent⸗ liches Herzausſchütten über Alles, was den Erlauchten und Edlen auf der Seele laſtet. Heuer laſtet ihnen beſonders viel auf der Seele: zum erſten die noch mlmer nicht gekündigten Handels⸗ verträge, zum andern die Hydra Sozialdemokratie. Und alſo erhob ſich der Freiherr v. Manteuffel, der ſich, weil ſein Vater ſelig einmal— und nicht gerade zu Preußens Glück— Miniſter⸗ präſident geweſen war, noch immer für einen geborenen Staats⸗ manmn hält und zog mit ſeinen angequälten feudalen Naſallauten vom Leder. Natürlich ſchrie er— billiger machen es unſere Konſervativen up to date nicht mehr— nach„Taten“ und Graf Mirbach trat ihm alsbald bei und rief gleichfalls nach Taten. Ob dieſem Vorſtoß eine beſtimmte politiſche Abſicht zu Grunde 11 0 noch nicht abzuſehen. Der Kanzler und Miniſter⸗ präſtdent ſcheint es ſo aufgefaßt zu haben: ſeine Repe befleißigte ſich bei aller Connivenz in der Form einer hörbaren Schärfe gegen die konſervativen Patentpatrioten und bei der Charakteri⸗ ſterung dieſer Freinenden Impoteng fand er manchen treffenden Ausdruck. Aber weiter hinaus— über ein bischen Rancüne und Miniſterſtürzen— zielen dieſe Herren jedenfalls nicht. Die Freitagsſitzung offenbarte in der Beziehung ihre ganze geiſtige Dürre. Profeſſor Schmoller hatte in einer Rede die Grenzen abgeſteckt, die den abgeklärten, zum Verſtändnis ſtaatlichen Gemeinweſens gereiften Liberalismus auf ewig von den Konſervativen ſcheiden müſſen. Wir wollen, ſagte er, eine monarchiſche Regierung über den Klaſſen und den Parteien. Die Konfervativen aber wollen mehr oder weniger eine Partei⸗ und eine Klaſſenregierung.“ Aber was man ihm darauf ant⸗ wortete, war ein einziges, blamables Stottern, das ſich auf eine Anzahl Grafen und freie Hetren verteilte. Sie bejammerten das Reichstagswahlrecht, das die Sozialdemokratie großgezogen und die Aufhebung des Sozialiſtengeſetzes, die ſie weiter gefördert habe. Aber vor die ſchlichte Frage geſtellt: ob ſie denn nun Stagtsſtreich und Wahlrechtsänderung wünſchten und den Mut ihrer Meinung hätten, begannen ſie gar bald allerlei Erklärungen und Verwahrungen auszupacken. So ward hier von neuem ent⸗ hüllt, daß dieſe„ſtarken Männer“ und konſervativen Philoſophen „der Tat' in Wahrheit nur über ein Programm der Programm⸗ koſigkeit verfügen, und nach mancher Stunde des Mißbehagens ward man des Miniſteriums Bülow wieder froh. Man ſöhnte ſich in einer ſtillen Stunde der Einkehr wieder mit ihm aus. Denn darüber iſt kein Zweifel: Die Bülow und Poſadowsky ſind unten den leitenden Staatsmännern die einzigen, die modernen Geiſt geſpürt haben. Graf Poſadowsky, der in den letzten Jahren ſehr ernſte und eingehende volkswirtſchaftliche Studien getrieben hat, beſitzt deſſen ſogar eine ſehr anſehnliche Portion. Was wir haben, das wiſſen wir. Was hinterher kommen kann, liegt dunkel in der Zeiten Schoße. Soviel aber ſteht doch ſchon heute feſt: Der Liberalismus kann bei jedem Wandel nur verlieren. Das Reich aber nicht minder; die Herren, deren Füße man vor Bülow's und Poſadowsky's Türe ſtehen ſieht, meinen immer nur ſich, wenn ſie vom Vaterlande reden— —— In einem aber täuſche man ſich nicht: die Strömung, die mit mechaniſchen Mitteln, mit einer bloßen Repreſſion, die Sozialdemokratie niederzwingen will, iſt im Wachſen: auch der „Reichswahlverband“, den ſie in dieſer Woche gegründet haben, wird, wenn man ihn auf Herz und Nieren prüft, wohl in der nämlichen Richtung liegen. Wirtſchaftliche Wochenſchau. (A) In keinem anderen Lande iſt das Bankgewer be ſchon ſo konzentriert wie in Deutſchland. Wenige Bankgruppen beherrſchen immter mehr den Geldmarkt und zwingen die mittleren und kleineren Wanken, ſich ihnen anzugliedern. Infolgedeſſen geht der Konzen⸗ trationsprozeß weiter. Die jüngſten Tage haben den An⸗ kauf der Berliner Bank durch die Deutſche Bank gebracht, die An⸗ gliederung der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank an die Gruppe Schaaff⸗ hauſen ſcher Bankverein— Dresdner Bank wird folgen. Im Zu⸗ ſammenhang mit dieſer Ausdehnung der Berliner Großbanken ſteht auch die beabſichtigte Kapitalserhöhung der Seehand⸗ lung, der preußiſchen Staatsbank. Um dieſem Inſtitut den Groß⸗ banken gegenüber noch einige Selbſtändigkeit auf dem Geldmarkt gu zu erhalten, wird die Verſtärkung der Betriebsmittel auf 99 Mill. Mark durchgeführt werden. An der Börſe wirken alle dieſe Trans⸗ aktionen verſtimmend. Denn die Tätigkeit der Großbanken ſchränkt den Börſenverkehr mehr und mehr ein, ſodaß die Feſſeln des Börſen⸗ geſetzes um ſo drückender empfunden werden. Bei der augenblicklichen weiter dazu über, den Einfluß von Belaſtungen zu verfolgen, indem unter Anderem an den Daumen ein Gewicht befeſtigt wurde, das man allmählich vergrößerte. Zunächſt zeigte ſich keine merkliche Ver⸗ änderung, doch nahm das Zittern bei ſchwächlichen Perſonen von einer Belaſtung mit 1 Ko. ab, bei kräftigen von 2 Ko. ab erheblich gzu, und zwar in der Weiſe, daß das Ausmaß der Schwingungen immer größer wurde, während ihre Geſchwindigkeit unbeeinflußt blieb. Schließlich wurden die Schwingungen ſo groß, daß der Appa⸗ rat ſie nicht mehr aufzuzeichnen vermochte. Das Merkwürdige und Neue an dieſen Unterſuchungen iſt alſo die Tatſache, daß das Glie⸗ derzittern nicht nur überhaupt bei allen Menſchen ſtattfindet, ſondern auch in allen Fällen mit faſt genau gleicher Geſchwindigkeit, und daß nur der Grad der Schwingungen großer Unregelmäßigkeiten unterliegt. Das Gleichmaß der Geſchwindigkeit gilt aber auch nur für ein und dieſelbe Perſon und denſelben Körperteil, während ſie bei verſchiedenen Menſchen und für verſchiedene Teile des Körpars wechjelt. * parlamentariſchen Geſchäftslage iſt gar nicht daran zu denken, daß der Reichstag die Reviſion des Börſengeſetzes noch in dieſem Jahr erledigen wird. Selbſt die relativ recht befriedigende Lage des gewerblichen Beſchäftigungsgrades vermag die Mißſtim⸗ mung an der Börſe nicht zu verſcheuchen. Die wenig günſtige Lage des Koksmarktes zeigt zwar keine erfreuliche Entwicklung der Roh⸗ eiſeninduſtrie, reicht aber auch nicht aus, um die Lage der weiterverarbeitenden Induſtriezweige als ungünſtig erſcheinen zu laſſen. Die Beſſerung in den letzteren iſt zweifellos, genügt aber freilich nicht, um die gewaltige Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Roh⸗ eiſeninduſtrie in vollem Maße ausnützen zu können. Sine recht empfindliche Störung des Beſchäftigungsgrades hat das Ber liner Nahrungsmittelgewerbe betroffen, indem am 10, Mai die Bäckergehilfen von Berlin und Umgegend die Arbeit niedergelegt haben. Nach langen Unterhandlungen, bei denen die Gehilfen vor allem auf der Abſchaffung von Koſt und Logis bei den Meiſtern be⸗ ſtanden, hat die Innung dieſe Forderung definitiv abgelehnt, worauf die Arbeiter mit dem angedrohten Streik anworteten. Von den grö⸗ ßeren Betrieben war die Forderung meiſt ſchon bewilligt, ſodaß hier weitergearbeitet wurde. Die ganz kleinen Betriebe könnten gleichfalls weiter geführt werden, da hier fremde Arbeitskräfte wenig in An⸗ ſpruch genommen werden. Eingeſtellt mußte dagegen der Betrieb in den mittleren Bäckereien werden, bei denen über 2000 Arbeiter be⸗ ſchäftigt waren. Hat auch der Berliner Streik zunächſt nur lokales Intereſſe, ſo dürfte doch von ſeinem Ausgang die Haltung der Gehilfen in den anderen Großſtädten ſtark beeinflußt werden. Eine allgemeine Wirkung kommt auch der Entſcheidung zu, die in dem Kampfe der Aerzte und der Krankenkaſſe in Leip⸗ 3ig gefallen iſt. Die Aerzte haben durch ein unerwartetes Gin⸗ greifen der ſtaatlichen Aufſichtsbehörde, die kurze Zeit vorher dem Streik gegenüber noch eine gänzlich neutrale Haltung eingenommen und der Oeffentlichkeit gegenüber unter der Zuſtimmung der Regier⸗ ung vertreten hatte, einen faſt vollſtändigen Sieg gegenüber dem Kaſſenvorſtand errungen. Polinische(Cebersicht. Mannheim, 14. Mai 1904 Aerzte und Krankenkaſſen. Obwohl in Leipzig der Konflikt zwiſchen der Ortskran⸗ kenkaſſe und den Aerzten formell beigelegt iſt, dauert er tat⸗ ſächlich, und zwar in verſchärfter Tonart, fovrt. Die Kaſſe will ſich nicht werfen laſſen und hat gegen die Verfügung der Obeipufſichtsbehörde Rekurs beim Miniſterium des Innern eingelegt. Es fragt ſich noch, ob ſie Glück damit hat, da nach §. 56 des Krankerwerſicherungsgeſetzes die Verfügungen der höheren Verwaltungsbehörde endgültig ſind. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Reichstagsfraktion beabſichtigt, im Reichstag zu inter⸗ pellieren, ebenſo wie in Leipzig ein Maſſenproteſt an den Reichs⸗ tag vorbereitet wird.— Aus Heſſen kommt die Nachricht von der Schaffung von Inſtitutionen, die geeignet ſind, die unerfreulichen Konflikte zwiſchen Aerzten und Krankenkaſſen im Wege der friedlichen Vereinbarung zu beſeitigen. Wie in Württemberg Fachſchiedsgerichte ſo ſind in Heſſen auf Beſchluß des„ärztlichen Landesvereins für das Großherzogtum Heſſen“ in allen Kreiſen des Landes änztliche Vertrags kom⸗ miſſionen eingerichtet worden zur Neuregelung der Ver⸗ hältniſſe der Kaſſenärzte und der Krankenkaſſen, da die Lei⸗ ſtungen der letzteren infolge des am 1. Januar 1904 in Kraft getretenen Reichsgeſetzes eine Erweiterung erfahren haben. Nahezu alle Aerzte des Landes haben in einem Schutz⸗ und Trutzbündnis ſich verpflichtet, dieſe Kommiſſionen anzuerkennen und ſich ihren Beſchlüſſew zu fügen. Im Kreis Darmſtadt haben die ſeit Beginn des Jahres 1904 geführten Verhand⸗ lungem jetzt mit faſt allen Krankenkaſſen zu einem befriedigen⸗ den Ergebnis geführt, indem beſonders alle größeren Kaſſen in der Stadt Darmſtadt den berechtigten Wünſchen der Aerzte Rechnung getragen haben. Die Möglichkeit eines Aerzteſtreiks, wie ſie zur Zeit in vielen Orten Deutſchlands beſteht, erſcheint daher bei dem Entgegenkommen beider Teile ausgeſchloſſen. Man hofft, daß die bis jetzt noch nicht abgeſchloſſene Neu⸗ vegelung bei verſchiedenen kleinen Kaſſen und in einigen Land⸗ gemeinden des Kreiſes Darmſtadt ſich ebenſo geſtalten wird. Der ſozialdemokratiſche Zukunftsſtaat! Das Blaue vom Himmel herunter iſt in der Feſtzei⸗ tung zur Maifeier der Sozialdemokratie in Han⸗ noper verſprochen worden.„Ihr Arbeiter, ſo heißt es darin ernſthaft,„ihr werdeb einſt auf eigenen Wagen fahren, mit eigenen Schiffen touriſtiſch die Meere durchkreuzen, in Alpenregionen klettern und ſchönheitstrunken durch die Ge⸗ lände des Südens, der Tropen ſchweifen, auch nördliche Zonen bereiſen; oder ihr ſauſt mit eurem Luftge⸗ ſpann über Erden im Wettflug von Wolken, Winden und Sternen dahin. Nichts wird euch mangeln, keine irdiſche Pracht ibt es, die euer Auge nicht ſchaut. Fragt ihr aber, wer euch ſolches bringen wird? Nun: einzig allein nur der ſozial⸗ demokrabiſche Zukunftsſtaat! Er iſt die Er⸗ füllung unſerer kühnſten Träume! Was je eure Herzen erſehnt, was euer Mund erwartungsſchauernd in ſtammelnde Worte ge⸗ kleidet, dann habt ihr das leibhaftige Evangelium des Men⸗ ſchenglücks auf Erden. Schon brach der Morgen an; bald muß der Tag in goldiger Helle erſtrahlen!“ Deutsches Reich. * Eſſen(Ruhr), 13. Mai.(Zur Stillegung der Kohlenzechen.) Hier hat geſtern eine Bergarbeiter⸗ konferenz ſtattgefunden, um über die Stillegung der Zechen im Ruhrtal zu beraten. Die Verſammlung war von allen Be legſchaften des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirks beſchich. worden. In einer von den Vertretern von mehr als 50 000 organiſterten Bergarbeitern angenommene Reſolution heißt es: Um der Macht des Kohlenſyndikats ein Gegengewich! zu geben, fordern wir vom Staate zunächſt die Beſchlagmahme der noch freiliegenden, unverrückten Kohlenfelder zwecks Ausbeute durch den Staat im allgemeinen Intereſſe. Sodann fordern wir die Staatsregierung auf, unverzüglich Vorberatungen für die Ver ſtaatlichung des ganzen Bergbaues in Angriff zu nehmen Badiſcher Candtag. 10. Sitzung der Erſten Kammer. B. Karlöruhe, 14. Mai. Vizepräſident Graf Bodmanm eröffnet die Sitzung um ½10 Uhr. Zur Beratung ſteht das Budget der höheren Unterrichts⸗ anſtalten, Wiſſenſchaften und Künſte, über das Frhr. v. lLa Roche den Kommiſſionsbericht erſtattet. Er verweiſt auf den gedruckten Bericht und beantragt Genehmigung der Titel nach Maß⸗ gabe der Beſchlüſſe der Zweiten Kammer, Geh. Hofrat Buhl dankt im Namen der Heidelberger Univerſität der Regierung und dem hohen Hauſe für die großen Opfer, die für die Hochſchulen des Landes gebracht werden. Mit großer Freude haben es Lehrer und Hörer begrüßt, daß dem Raummangel jetzt abgeholfen wurde. Zu wünſchen iſt, daß durch die überreiche äußere Ausſtattung der Uni⸗ verſitätsbibliothek der Fond für Bücheranſchaffungen nicht zu kurz kommt. Die Freiheit der Lehre und des Lernens iſt in anerkennens⸗ werter Weiſe ſtets hochgehalten worden. Die Studienordnungen ſollten ſich nicht allzu ſehr in Einzelheiten verlieren und weniger aufs Examen, als aufs ſpätere praktiſche Leben zugeſchnitten ſein. Leider iſt das römiſche Recht bei Verteilung der neuen Welt unter die Juriſten zu kurz gekommen. Gegen den Doktringrismus der Deut⸗ ſchen gibt es kein wirkſameres Mittel als die Pflege des römiſchen Rechts. Der deutſche Juriſt kann nicht nur lernen an den Rechts⸗ ſätzen der Römer, ſondern auch am Geiſte des römiſchen Rechts. Es wäre daher ſehr wünſchenswert, wenn die Pflege des römiſchen Rechts etwas erweitert würde. Geh. Hofrat Rümelin dankt für die Einſtellung der erſten Rate für den Neubau eines Kol⸗ legiengebäudes in Freiburg und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß der Bau der Unjverſität zum Nutzen und der Stadt Freiburg zur Zierde gereichen möge. Die Raumanforderungen ſind ſehr reichlich bemeſſen, ſo daß zur Not auch die Studierenden der Forſtwiſſenſchaft Aufnahme finden könnten. Damit finden die Neubauten ihren Abſchluß. Nur die geologiſch⸗ethnographiſchen Sammlungen ſind noch unterzu⸗ bringen; dies ließe ſich am billigſten und zweckmäßigſten im ſtädr⸗ Sammlungsgebäude erreichen. Gegen die intenſivere Pflege des römiſchen Rechts hätte er nichts einzuwenden, ſofern nur der Nach⸗ druck auf die exegetiſchenllebungen gelegt wird, Den Ueberſchreitungen beim Freiburger Bibliothetsbau und dem Streit, der ſich darüber in der Zweiten Kammer entſponnen hat, ſtehe die Univerſität, die daran keine Schuld trage, als tertius gaudens gegenüber. Erfreu⸗ licherweiſe wurden diesmal im andern Hauſe keine Klagen über die Freiheit der Wiſſenſchaft laut. Es liegt auch in der Tat kein Grund dazu vor, da die Fakultäten dieſes Prinzip hochhalten. Im andern Hauſe wurde für die Belaſſung der Forſtakademie in Karlsruhe u. a. ins Feld geführt, daß ſich viele Forſtmänner in Karlsruhe verheiratet haben. Dem gegenüber möchte er konſtatieren, daß Freiburg in dieſer Hinſicht auch nicht zurückſteht.(Heiterkeit.) Der Redner ſchließt mit dem Wunſche, daß die Univerſität Freiburg auch in Zukunft wachſen, blühen und gedeihen möge. Geh. Hofrat Bunte führt aus, daß die Anforderungen für das Diplomexamen ziemlich ſtreng und ſtarr ſind, was im Intereſſe der Kandidaten ſehr zu be⸗ klagen iſt, da viele dadurch vom Examen abgeſchreckt werden. Die Regierung möchte daher nicht an dem Verlangen des Maturttäts⸗ zeugniſſes ſtarr feſthalten. Zu beklagen iſt weiter die Strömung unter den Forſtbeamten, die auf eine Abtrennung der Forſtlichen Abteilung von der Techniſchen Hochſchule hinſteuert. Der Prozentſatz der Ausländer an der Techniſchen Hochſchule hat ſich in den letzten Jahren nicht unweſentlich verſchoben. Zu Ehren derfelben könne er ſagen, daß ſie mit verſchwindenden Ausnahmen in Karlsruhe das Gaſtrecht nicht mißbraucht haben. Redner gibt ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß auch einige Lehrer der Fridericiana ſtaatliche Unterſtützung zum Beſuch der Weltausſtellung erhalten und bittet, die Mittel nicht zu knapp zu bemeſſen. Auf allen badiſchen Hoch⸗ ſchulen ſollte man eine völlige Freizügigkeit der Studierenden der Mathematik und Naturwiſſenſchaften ins Auge faſſen. Miniſter Frhr. v. Duſch erklärt, daß die Regierung auch in Zukunft beſtrebt ſein werde, die Hochſchulen auf jede Weiſe zu fördern und zu heben. Der Miniſter äußert ſich ſodann über die Ausweiſung ruſſiſcher Studenten und das Frauenſtudium in ähnlichem Sinne wie in der 2. Kammer und ſtellt auf Wunſch des„Wingolf“ feſt, daß dieſer interkonfeſſionell iſt. Eine Aenderung der Prüfungsord⸗ nung für die Diplomingenieure könne er nicht in Ausſicht ſtellen. Ebenſo wenig ſei an die baldige Errichtung eines neuen Samm⸗ lungsgebäudes zu denken. Graf v. Helmſtatt tritt für die Verlegung der Forſtabteilung an die Univerſitäk ein. Nach weiteren Ausführungen der Geh. Hofräte Bu hl und Rümelin und des Miniſterialrats Böh m, der nach⸗ weiſt, daß die Heidelberger Profeſſoren beſſer geſtellt ſind, als die preußiſchen Hochſchullehrer, wünſcht Prälat Oehler, daß die Exigenz von 6000 Mark zur Unterſtützung evangel. Theologieſtudierenden in den ordentlichen Etat eingeſtellt wird. Min. Böhm glaubt, daß ſich dieſer Wunſch kaum verwirk⸗ lichen läßt. Die Titel werden angenommen. Ueber die Petition des K. Rüger betr. die Stellung der Privatbahnbeamten(Berichterſt. Frhr. v. Rüdt) geht das Haus zur Tagesordnung über; desgleichen über die Petitionen des Landesverbands Baden des Verbands deutſcher Militär⸗ anwärter und Invaliden betr. die Verwendung von Da⸗ men in den Kanzleien der Staatsbehörden als Maſchinen⸗ ſchreiberinnen ete., des badiſchen Gaſtwirteverban des und der Wirte Badens um Aufhebung der Trans⸗ ferierungstaxe(Berichterſtatter Freih. v. la Roch), der freien Vereinigung Mannheimer Wirte betr. das Wirtsgewerbe und des Franz Armbruſt von Bruchſal um Gewährung einer Invalidenrente. Schluß der Sitzung: 1 Uhr. . 8* 73. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 14. Mai Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um ½10 Uhr. Unter den Einläufen befindet ſich eine Petition der Stalionts⸗ aufſeher um Beſſerung ihrer Einkünfte. 5 Meintſtertaldirektor Geh. Rat Zittel wendet ſich gegen die geſtrige Rede Frühaufs. Es wäre von Intereſſe, wenn man den Eiſenbahn⸗„Reformern“ ein Bahnnetz übergeben könnte, damit ſie ihre Theorie in die Praxis überſetzen könnten. Das Haus werde mit der Regierung einig ſein, daß wir dazu unſere bad. Bahnen nicht hergeben. Schon der Hauptſatz, je niedriger der Tarif, deſto höher die Einnahme, ſei unrichtig. Das Kilometerheft habe einen großen Aufſchwung genommen, aber die Gſamieinnahme habe ſich nicht erhöht, weil viele Leute auf Kilometerhefte fahren, die ſonſt die Normaltaxe bezahlt hätten. Dazu habe ſich eine Ueber⸗ füllung der Schnellzüge eingeſtellt. Redner führt weiter als Bei⸗ ſpiel an die heſſ. Ludwigsbahn, wo der 2 Pfg.⸗Tarif der 4. Klaſſe nur eine geringe Mehreinnahme herbeiführte. Wilckens habe geſtern abend die Ausführungen Frühaufs ſachlich widerlegt. Redner will Mannheim, 14. Mai. Weneral⸗ Anzelger, 3. Seite. nur auf eines zurückkommen. Frühauf habe geſagt, die preuß. Ueberſchüſſe rührten zu ½ von zu niedern Löhnen, zu ½ von zu hohen Perſonentarifen und zu ½ von zu hohen Gütertarifen her. Redner legt Verwahrung dagegen ein, daß von einer Bundesregierung ſo geſprochen werde, zumal die Behauptung Frühaufs unrichtig ſei. Frühauf habe geglaubt, die Verhandlungen über eine Perſonentarif⸗ reform ſeien ergebnislos geblieben. Das ſei nicht richtig. Die Vor⸗ beſprechungen hätten allerdings nicht zu einem feſten Ergebnis ge⸗ führt, aber doch den Weg zu einem ſolchen gezeigt. Darüber ſei man einig geweſen, daß eine Vereinfachung und Gleichartigkeit der Tarife wünſchenswert ſei. Mit allen übrigen Staaten hätte ſich Preußen verſtändigen können, die Schwierigkeit liege nur zwiſchen Preußen und Baden. Auf die 4. Klaſſe wolle Preußen nicht verzichten, Baden wolle das Kilometerheft nicht fallen laſſen, das in das neue Syſtem nicht paſſe. Die Verhandlungen ſeien nicht abgebrochen; Preußen habe das entſchiedene Beſtreben, die Sache zu fördern. Die bad. Regierung habe ſich noch nicht entſchließen können, die Hinderniſſe zu beſeitigen, wolle aber auch die Kluft zwiſchen dem preuß. und bad. Tarifſyſtem nicht erweitern; deswegen ſei der Antrag Frühauf für die Regierung wohl nicht annehmbar. Generaldirektor Roth antwortet auf die geſtrige Anfrage Wilckens wegen des Bahnhofs Baſel. Eine Beſchwerde der Regierung des Kantons Baſel ſei noch nicht eingekommen. Baden könne auf die Bahnſteigſperre in Baſel nicht verzichten, ohne ſein ganzes Syſtem zu durchbrechen. Dann müßten die Schaffner wieder an den Zügen herumklettern. Nach dem Staatsvertrag halte ſich Baden für berechtigt, die Sperre ein⸗ zuführen. Das eidgenöſſ. Verkehrsdepartement habe derſelben im Prinzip zugeſtimmt. Das Publikum habe in Baſel keine Schwierig⸗ keiten gemacht. Die Sperre und die Zollbehandlung würden gleich⸗ zeitig vorgenommen. Den Wünſchen Pfefferles betr. Bahnſteigſperre in Riegel werde man möglichſt entgegenkommen. In der Beratung erhält das Wort der Abg. Binz(natl.) Das Publikum habe ſich an die Sperre gewöhnt, nachdem ſeinen Beſchwerden in dankenswerter Weiſe abgeholfen wurde. Redner bedauert die ſchroffe Art, mit der Frühauf die Wünſche Karlsruhes betr. erleichterten Verkehr mit Baden vorgebracht habe. Redner Aunterſtützt den Wunſch der Stadt, bricht aber dabei mehrere Lanzen zum Preis der Schönheit von Karlsruhes näherer Umgebung. Er ſpricht ferner für Eröffnung des Wettbewerbs zur Erlangung der Pläne zu den großen neuen Bahnhöfen, obwohl er die Gegengründe der Regierung würdigt. Zu den großen Eiſenbahnfragen bemerkt Binz, es ſei kein angenehmes Gefühl, wenn hier gegen die preuß. Regierung und ſogar gegen preuß. Junker losgezogen wird. Das kommen veranlaſſen, auf das wir angewieſen ſind. Denn Baden beſitzt doch nur einen kleinen Teil der deutſchen Bahnen und könne trotz der Gunſt der geographiſchen Lage keine Gewaltpolitik gegen Preußen betreiben. Dabei würde Baden den Kürzeren ziehen. Auch die Reichspolitik, die von demokratiſcher Seite herangezogen wurde, Kolonien, Heer und Flotte hätte man bei Seite laſſen ſollen. An der Wehrhaftigkeit zu ſparen wäre verhängnisvoll. Die Gegenüberſtellung der 600 Millionen preußiſcher Eiſenbahnüberſchüſſe, die für ſtaat⸗ liche Kulturaufgaben Verwendung finden, und des badiſchen Zuſchuß⸗ ſyſtems aus der Staatskaſſe, bedürfe keines Kommentars. Redner wendet ſich wiederholt gegen Frühaufs Ausführungen und ſpricht dann über die Bezahlung des Perſonals. In Preußen ſei die Lebenshaltung einfacher und billiger; wir wollten unſerm Perſonal die bei uns übliche Lebenshaltung ermöglichen. Die allgemeine Volkswirtſchaft in Preußen befinde ſich wohl bei dem dortigen Shſtem des ſogenannten„Fiskalismus“ mit ſeinen 600 Millionen. Redner hofft, daß wir bei rationellem, bedächtigem Vorgehen reformieren und doch die Selbſtändigkeit unſerer Bahnen behaupten können, vorausgeſetzt, daß nicht eine wirtſchaftliche Kriſis dazwiſchen ſtritt. Bei Beſprechung des 9⸗Millionen⸗Uberſchuſſes fagt Binz, die zurückgeſtellten Erneuerungs⸗ und Unterhaltungskoſten für 3 Mill. hätte man ruhig ausgeben ſollen; gerade in Zeiten der Flauheit müſſe der Staat helfen. Die bisherige Gepflogenheit, Erneuerungen bis zu 50 000 M. auf den Betrieb zu verrechnen, ſoll beibehalten werden, ſonſt müßte man einen Erneuerungsfonds einführen, was m finanziellen Effekt auf das Gleiche hinauslaufe. Das Kilometer⸗ heft ſei noch nicht die Endſtation. Es ſei ſozial unrichtig, daß der Vermögliche billiger fährt als der arme Teufel, der die volle Taxe bezahlt.(Sehr richtig, auf beiden Seiten des Hauſes.). Einſt⸗ weilen müſſe man das Kilometerheft feſthalten, bis die Bahnen einen Fortſchritt vereinbart hätten, wenn es auch keiner mit Sieben⸗ meilenſtiefeln ſei. Zum Schluß ſpricht Redner mit Energie für die Etrfüllung der berechtigten Wünſche der Eiſenbahnbedienſteten. Redner wünſcht eine Spezialreviſion des Gehaltstarifs der Bahn⸗ beamten, weil es mit der allgemeinen Gehaltsreviſion zu lang dauern könne. Büchner(Zentr.) bringt Oberländer Lokalwünſche betr. Bahn⸗ und Dampfbootvey⸗ kehr vor. Ihrig(demokr.) will nicht auf die„höhere Eiſenbahnpolitik“ eingehen, ſondern ſich auf die Vorbringung von Lokalwünſchen des Bezirks Schwetzingen beſchränken, die er eingehend vertritt. Greiff will die Verhandlungen nicht verlängern. Er bringt Lokalwunſche von Wiesloch etc. vor, kommt aber auch auf den Antrag Frühauf zu ſprechen und verwirft gewagte Experimente. Man müſſe der Generaldirektion für die erzielten Erſparniſſe dankbar ſein. Auch ſollte man durch langſameres Bautempo dem Anſchwellen der Eiſen⸗ bahnſchuld entgegen wirken. Redner iſt für Erhaltung der bad. Eiſenbahnſelbſtändigkeit. Heſſen habe zwar einen finanziellen Vor⸗ teil, das Volk könne ſich aber mit ſeinen Wünſchen nicht mehr an die eigene Regierung wenden. Der Präſident teilt mit, daß ein Schlußantrag einge⸗ kommen iſt. Auf der Rednerliſte ſtehen noch 15(111) Redner. Gießler(Zentr.) begründet den Schlußantrag. Die Generaldiskuſſion dauere ſchon ageine ganze Woche; Neues werde wohl nicht mehr vorgebracht werden können. Lokalwünſche ließen ſich bei der Spezialberatung äußern. Süßkind(Soz.): 19 Die Sozialdemokraten mit ihrer angeborenen Schüchternheit 1 Gelächter) ſeien wieder zu kurz gekommen, von ihnen habe nur Eichhorn geſprochen. Der Schlußantrag wird mit 26 gegen 9 Stimmen angenommen. Dier Berichterſtatter Wilckens verzichtet auf das Wort. Die Spezialberatung beginnt. Abg. Süßkind(ſo.⸗dem.) wendet ſich heftig gegen den Generaldirektor, weil der ſoz.⸗dem. Sieängerbund keine Fahrpreisermäßigung erhielt. Ob der General⸗ direktor den Mut habe, Bürger zweiter Klaſſe zu konſtruieren. (Glocke des Präſidenten.) Süßkind wendet ſich gegen den Prä⸗ ſidenten und zieht ſich eine ſtarke Rüge deſſelben zu, unter dem Bei⸗ fall des Hauſes. Süßkind begründet ſeine Anfrage in längerer Ausführung. Generaldirektor Roth antwortet, daß über Pfingſten keine Ermäßigungen gegeben werden. Voriges Jahr habe man eine Ausnahme gemacht, dies geſchehe aber nur für ſolche Zuſammenkünfte, die eine allg. Landesveranſtaltung ie einige. Süßkind habe Leabtt geſagt, daß werde Preußen nicht imponieren und es auch nicht zu dem Entgegen⸗ ſeien—— ſei der Fall bei dem bad. Sängerbund, der Angehörige Arbeitergeſangvereine aus dem allg. Sängerbund ausgetreten ſcien, ſie müßten alſo auch die Konſequenz davon ſich gefallen laſſen. Die Generaldirektion kenne kein Anſehen der Perſon. Nach einigen Bemerkungen des Abg. Hergt Bi n z Auff chlutz über die Verhältniſſe des Bad. Mehrere Vereine deſſelben beſtünden aus Arbeitern. den Vorwurf Süßkinds, als würden keine Arbeiter wie auch den Ausdruck„Fabrikler“ zurück. Süßkind(ſoz.) den Bundesvereinen würden keine Arbeiter aufge⸗ gibt der Abg. Sängerbundes. Redner weiſt aufgenommen, wiederholt, in nommen. Binz: Das iſt nicht wahr. Süßkind(ſoz.) ſpricht noch tadelnd über die Bahnſteigſperre in Mannheim, weil ſie am Portal angebracht ſei und den ganzen Bahnhof abſchließe; darunter leide auch die Bahnhoftirtſchaft, der man Pachtnachlaß ge⸗ währen müſſe. Lutz(ſoz.⸗dem.) kommt auf die Geſangvereine zurück. Binz ſcheine die Sache doch nicht recht zu kennen. Er, Lutz, ſei in Baden nicht aufgenommen worden, weil er Sozialdemokrat ſei, was nach oben anſtoßen könnte. Die Scheidung zwiſchen Proletariat und Bürgertum ſei nun einmal vorhanden und man müſſe damit rechnen. Dem Zentrum hält Redner die kath. Studentenverbindungen entgegen. Die Sozialdemokraten wollen von der Bahn als Bürger und Steuerzahler behandelt ſein. Redner übermittelt ſodann eine Beſchwerde aus Knielingen wegen mangelhafter Arbeiterzugsverbindung mit Karlsruhe. Ferner ſpricht Redner über hyügieniſche Maßregeln im Eiſenbahnverkehr. Auch tadelt er das Benehmen von betrunkenen Soldaten der Raſtatter Garniſon in den Eiſenbahnwagen 3. Klaſſe der letzten Züge. Wenn die Arbeiter ſich das erlauben wollten! Schließlich ſpricht Lutz über Zugsverbindungen und allerlei Kleinigkeiten. Generaldirektor Roth antwortet auf die Lutzſchen Beſchwerden. Mit dem Verhalten der Arbeiter habe man üble Erfahrungen gemacht, aber er wolle nicht generaliſieren. Aehnlich liege es bei Unfug des Militärs. Werden eingelne Fälle nachgewieſen, ſo erfolge ſtrenge Beſtrafung durch die Militärgerichte. Redner appelliert an die moraliſche und tätliche Unterſtützung des Publikums, das ſich nichts gefallen laſſen ſollte. Die Mannheimer Bahnſteigſperre ſei vom Stadtrat und der Han⸗ delskammer gutgeheißen worden. Obkircher ſpricht im Anſchluß an einen Artikel des„Schwäb. Merkur“ vom 29. April über die Frage, ob Staatsbetriebe der Gewerbeaufſicht unterſtehen, die er bejaht. Die landesherrl. Verordnung von 1892 habe die Staatsbetriebe ausgenommen, wenn nicht die vorgeſetzte Dienſtbehörde die Gewerbeaufſicht wünſcht. Baden ſei der einzige Staat, der ſo vorgegangen iſt. Zweckmäßigkeitsgründe ſprächen dafür, daß der Fabrikinſpektor die Staatsbetriebe ebenſo rebidiert wie alle andern. Bei der großen ſozialen Bedeutung der Sache wünſcht Redner eine Regierungsäußerung. Generaldirektor Roth erwidert, daß die Staatsbahnen und Salinen der Gewerbeinſpektion entzogen ſind. Die Sache ſei in der 41. Sitzung des Hauſes ſchon einmal erörtert worden. Miniſter Dr. Schenkel habe ſich damals für die Zweckmäßigkeit des beſtehenden Zuſtandes ausgeſprochen. Heimburger bringt einige Wünſche betr. Eilgutſendungen vor.(Faſt die Hälfte der Abgeordneten hat nach 12 Uhr den Saal verlaſſen, um mit den Mittagszügen heimzureiſen.) Die verſchiedenartige Behandlung der Sängerbünde verſtehe er nicht. Die Perpabeun ſollte Neutralität beobachten, ſonſt wirke ſie nur berbitternd. Eichhorn macht Bemerkungen über die Uebernahme des Vorſtands der Haupt⸗ werkſtätte in das Kollegium der Generaldirektion, die nur erfolgt ſei, um dem Gehaltstarife zu Gunſten eines höheren Beamten nach⸗ zuhelfen. Die Sozialdemokraten werden gegen dieſe Maßregel und die betr. Budgetpoſition ſtimmen. Redner bedauert, daß die Regierung ſich weigert auf die Anregungen Obkirchers betr. Ge⸗ werbeaufſicht einzugehen, was doch in ihrem eigenen Intereſſe liege. Mit Einſchluß der Sekrtäre und des Präſidenten ſind noch 24 Abgeordnete anweſend. Fehrenbach will trotz der vorgerückten Zeit und der Beſetzung des Hauſes doch noch verſichern, daß bad. Sängervereine, von ungeſchickten Aus⸗ nahmen abgeſehen, durchaus nicht Arbeiter, auch ſolche, die Sozial⸗ demokraten ſind, von der Aufnahme ausſchließen. Berichterſtatter Dr. Wilckens gibt der Regierung zur Erwägung anheim, ob nicht für die Zukunft 1115 andere Praxis als im vorliegenden Falle eingeſchlagen werden 0 Um 1 Uhr wird die Beratung abgebrochen Montag 4 Uhr. Nus Stadt und Tand. Maunnheim, 14 Mai. *60jühriges Jubiläum des Mannheimer Singvereins. Der Mannheimer Singverein feiert in dieſem Jahre das Feſt ſeines 60jährigen Beſtehens und wird aus dieſem Anlaſſe am Sonntag den 5. Juni, nachmittags 3 Uhr, ein großes Konzert im Nibelungenſaale des„Roſengartens“ veranſtalten. Hierbei werden die kgl. ſächſ. Hofopernſängerin Frau Anna Rocke⸗ Heindl aus Dresden und Herr Muſikdirektor A. Hänlein von hier mitwirken. Außer Tenor⸗Liedern und Quartettgeſängen von Vereinsmitgliedern, größeren und kleineren 2 capella ⸗Chören kommen verſchiedene Chöre mit Orcheſter zur Aufführung, deren Begleitung die vollſtändige Kapelle des 1. Badiſchen Leib⸗Grenadier⸗ regiments Nr. 109 von Karlsruhe(Böttge) ſtellt. Der Vor⸗ berkauf der Eintrittskarten zu dieſem Konzert iſt der Hofmuſikalien⸗ handlung von K. Ferd. Hecke! übertragen worden und findet dort⸗ ſelbſt von morgen Sonntag ab ſtatt. Da viele Plätze zur Verteilung an die Mitglieder kommen, ſo iſt wegen der beſchränkten Zahl der zum Verkauf verfügbaren Plätze den Intereſſenten zu empfehlen, ſich ihre Karten bald zu ſichern. Die Preiſe der Plätze ſind aus dem Annoncenteil erſichtlich. Bei dem Entſchluß, dieſe Veranſtaltung im Nibelungenſaale abzuhalten, iſt man von der Abſſcht ausgegangen, das Konzert einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Män wird auch in allen Schichten der hieſigen Einwohnerſchaft die Mög⸗ lichkeit, dieſes Genuſſes mit teilhaftig werden zu können, freudig begrüßen. Haben ſich doch die Aufführungen von Männergeſang⸗ vereins⸗Konzerten gegenwärtig großer Sympathien zu erfreuen und namentlich iſt der Mannheimer Singverein mit ſeinen Leiſtungen in den letztjährigen Winter⸗Konzerten, beim badiſchen Fortſetzung: verbündeten Vereine recht vorteilhaft hervorgetreten. Wohl darf es der Singverein wagen, eine ſolche Veranſtaltung zu unternehmen, nachdem er es auf die ſtattliche Anzahl von etwa 120 Sängern gebracht hat, und die umſichtige Leitung ſeines tüchtigen Ehren⸗Diri⸗ genten, Herrn Chordirektor und Hofopernſänger a. D. Johs. Starke bürgt für ein gutes Gelingen. Es wäre zu wünſchen, daß das Streben des Singvereins ſeitens des kunſt⸗ und geſang⸗ liebenden Publikums anerkannt und das durch einen zahlreichen Beſuch unterſtützt wird. * Verein Geneſungsfürſorge. Da die Weitgliederberſammtung om 9. Februar nicht beſchlußfähig war, iſt eine neu mlung auf den 31. Mai, kacha 3% Uhr, na Sängerbundesfeſt und beim Volks⸗Konzert der vier beni ruhe(im Saale der Fende e Karl Friedrichſtraße 30) berufen worden mit folgender Tage orbilige 1. Beſchlußfaſſung über die Erweiterung der beiden Geneſungsheime Rohrbach und Tretenhof, 2. Neuwahl der Mitglieder des Ausſchuſſes. Damit die Verwaltung an den notwendigen Ausbau der beiden Geneſungs⸗ heime herangehen kann und in ihrer eminent gemeinnützigen Arbeit nicht länger gehindert werde, iſt es dringend wünſchenswert, diesmal eine beſchlußfähige Verſammlung zuſtande kommt. *Die Errichtung einer evangeliſchen Kleinkinderſchule für 5s Jungbuſchgebiet begegnet ganz ungewöhnlichen Schwierigkeiten. Die Notwendigkeit iſt allerſeits anerkannt; willige Geber haben ſich jetzt ſchon genug gefunden; aber, ſo unglaublich es klingt, das Komiteg ſuche ſeit Monaten vergeblich nach einem Lokal. Der erſte Haus⸗ eigentümer, mit dem der Vertrag ſchon abgeſchloſſen war, hat den⸗ ſelben wieder rückgängig gemacht und von anderer Seite iſt bisher, keinerlei Anerbieten gemacht worden. Wir richten auf dieſem Wege an alle Kinderfreunde die Bitte, uns in dieſer ſo nötigen und von vielen Eltern ſo erwünſchten Sache mit Rat oder Tat ee ſein zu wollen. Man wende ſich gefl. an die beiden Geiſtlichen des erſten und zweiten Pfarrbezirks an der Trinitatiskirche, Hitzig und Achtnich. *Neuer Medizinalverein, E.., gegründet von Franz Thor⸗ becke. Wie uns mitgeteilt wird, gewährt der Verein im Monat Auguſt zum Andenken an ſeinen leider ſo früh verſtorbenen unvergeßlichen Gründer und Wohltäter wieder freie Aufnahme. Es ſei hierbei be merkt, daß der Verein gut organiſiert und fundiert iſt und können wir allen unſeren Mitbürgern, beſonders kleinen Beamten und Ar⸗ beitern, den Eintritt wärmſtens empfehlen Die Mitgliederzahl be⸗ läuft ſich auf ca. 12 000 Köpfe. Der Verein verausgabte 1908 für Arzt und Medizin 41 169.20 M. Bäder und Kohlen werden zu er⸗ mäßigten Preiſen abgegeben. Da die Kohlen dieſes Jahr aufſchlagen ſo wäre es im Intereſſe der Mitglieder und die es werden wollen, ſehr ratſam, den Bedarf baldigſt zu decken. Nähere Nuskunft erhält 5 man im Geſchäftslokal, jetzt M 2, 15a, parten ere. Apollo⸗Theater.„Onkel Cohn“, der neueſte Schlager des Heidelberger Schauſpiel⸗Enſembles, hat ſich allabendlich eines leb⸗ haften Beſuches und ſtürmiſchen Beifalls zu erfreuen.„Onkel Cohn“, die Titelrolle des tollen Schwankes, iſt einer der beſtgezeich⸗ netſten Charaktere feinkomiſchen Genres, die je für die Bühne g ſchaffen wurden, eine gelungene Vereinigung von Humor, Herzen güte und ſchlichtem Ernſt. Er, der ſelbſt im Kampfe mit dem Leben alles verloren und doch ſein goldenes Kinderherz gerettet hat, muß allen raten und helfen, allen, die im tollen Durcheinander der, ausgelaſſenen Handlung den Kopf verloren haben. Es iſt unmöglich ein vollſtändiges Bild der Handlung zu entrollen und ſo ſei nu noch der Szene des dritten Aktes Erwähnung getan, in welcher ein junger, von einer fröhlichen Kneipe abberufener Arzt, Dr. Brummke ſeinen erſten Krankenbeſuch bei Onkel Cohn macht. Die Szene übt allabendlich eine geradezu zwerchfellerſchütternde Wirkung aus. Außer den Vexrtretern der Titelrolle, die abwechſelnd von den Herren Steinmann und Roos in gleich vorzüglicher Weiſe dargeſtell wird, iſt es vor allen Dingen der„geſunde Junge“ Herbert, de die virtuoſe Leiſtung Frl. Schrödters in den Vordergrund de Intereſſes ſtellt.„Onkel Cohn“ dürfte das dauernde Repertoir⸗ un Zugſtück des Heidelberger Enſembles werden. Das Stück iſt von jeder Tendenz und ſomit der Beſuch allerſeits aufs wärmſte z empfehlen. 55 Vielverſprechende Anlagen zu einem Gutedel hat ein Junge, der geſtern Abend in der Straße zwiſchen P und Qes beim Ball ſpielen mit ſeinen Spielgenoſſen in Streit geriet. Kurz entſchloſſen zog er ein Meſſer aus der Taſche und ſtaſch es einem ungefähr 1 Jahre alten Knaben namens Groh in den linken Oberſchenkel. Dann ergriff er die Flucht, hinter ihm her die immer ſtärker an wachſende ſchreiende Kinderſchaar. Die Verletzung des Junge iſt eine ſo ſtarke, daß er ins Allgem. Krankenhaus gebracht werden mußte. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Am Dienstag abend ſu ſich ein vom Offenburger Zuchtviehmarkt zurückkehrender Mann Scherzheim auf dem Bahnhofe zu Achern der Fahrkartenkontrolle zu entziehen, indem er über das eiſerne Geländer flüchtete. Er bl aber hängen und riß ſich den Schenkel dermaßen auf, daß lt.„ Nachr.“ infolge großen Blutverluſtes Lebensgefahr befür te werden mußte. Hinzueilende Bahnbeamte unterbanden das Bein. Die in Birkenau immer unheimlicher auftretenden Maſer haben ſchon manche Familie ihres Lieblings beraubt. Weil nut auch die Schulkinder immer mehr von der tückiſchen Krankhei griffen werden, wurden neben der Kleinkinderſchule auch die ſten Volksſchulklaſſen geſchloſſen. In Schweiger brannten 8 Scheunen und 1 Wohnhaus gänzlich und das Gaſt haus zur„Sonne“ teilweiſe mieder.— Am Huldigungszug, der Ehren des Kaiſerpaares in Donaueſchingen veranſtalte wurde, nahmen gegen 1000 Perſonen in Tracht teil. Die Kaiſer gab den Auftrag, für die Prinzeſſin Viktoria Luiſe ein Trachtenklei herzuſtellen. Dasſelbe wird von zwei Frauen in Donaueſchingen un Neudingen geſtickt.— In Villingen ſpielten Donnerstag einig Kinder, deren Eltern in der Kirche waren, mit einer Dynamitpatrone⸗ die ein Knabe angeblich von zu Hauſe weggenommen hatte. Patrone explodierte und riß einem 12jährigen Knaben dre Finger der linken Hand und 1 Finger der rechten Hand total weg Auch im Geſichte trug er Verletzungen davon. y Oppau, 13. Mai. In Lebensgefahr verſetzt wurden geſtern nachmittag gegen 7 Uhr in der Nähe der Einmün⸗ dung des Frankenthaler Kanals in den Rhein drei Ruderer Mannheim oder Ludwigshafen. Die auf der Rückkehr von einer ſtromabwärts unternommenen Rheinfahrt begriffenen jungen Leute ruderten in einem kleinen Nachen an einem ebenfalls ſtromaufwä fahrenden großen Dampfer vorbei, wobei das kleine Fahrzeug durch den von dem Dampfer verurſachten ſtarken Wellenſchlag derarti hin⸗ und hergeſchaukelt wurde, daß es umkippte und die Inſaſſen in den Rhein geworfen wurden. Nur dem ſchnellen und tatkräftigen Eingreifen eines Schiffers iſt es zu danken, daß die mit den W̃ um ihr Leben Kämpfenden in einem größeren Nachen eingeholt gerettet wurden. Der von den Verunglückten benutzte Nachen wurk ſpäter von dem mit der Bedienung der Frankenthaler Rhein⸗Kanal⸗ Schleuße betrauten Fährmann aufgefunden und geborgen. * Aus der Pfalz, 14. Mai. Geſtern früh wurde der 57jähri Maurer Jakob Gumbinger von Kirchheim a. Eck, Vater von Kindern, erhängt in ſeiner Wohnung aufgefunden. Nach gerichtlichen Sektion wurden[t.„Pf. Pr.“ die Ehefrau Gumbing⸗ ſowie 3 Söhne geſtern abend verhaftet. Gumbinger war dem Trunke ergeben, ſoll ſich um ſeine Familie wenig gekümmert ſeine Frau öfters mißhandelt haben.— Wie das„Tagebl.“ hört⸗ hat in Fran klenthal der Bezirksbaumeiſter Breitung ſeine Entlaſſung eingegeben, nachdem ſeinem Wunſch um ſe digeres Arbeiten in rein techniſchen Angelegenheiten 915 Diſtriktsausſchuſſes nicht ſtattgegeben worden iſt. * Darmſtadt, 13. Mai. Der ſeit dem Jahre 1900 hier dienſtete Lazarettinſpektor Otto Kitte, 41 Jahre alt, hat ſich „Frkft. Gen.⸗Anz.“ geſtern vormittag in ſeiner en im Alexanderſtraße 27, ders e, Sport.„„ Faußball. Morgen Sonntag nachmittag 3 Uhr findet Wettſpiel zwiſchen der zweiten Mannſchaft des hieſigen Sportklu „Germania“ und der erſten Mannſchaft der hieſigen Fußballgeſ ſchaft„Allemannia“ auf dem Exerzierplatz ſtatt. * Der Schwimmklub„Salamander“ hat auch in dieſem Jahre wieder unter günſtigen Bedingungen die Erlaubnis erhalte hieſige Militärſchwi mſchule 0 ſeine⸗ re Imäß 4. Seſts Weneräl⸗Unzeiner; Mannheim, 14. Ma ſtattfindende interne Wettſchwimmen fand infolge der kühlen Wit⸗ derung noch in dem hieſtgen Eliſabeth⸗Bade ſtatt und wurden hierbei folgende Reſultate erzielt: Zöglingsſtaffette: K. Veſt, F. Reith, F. Wanger, W. Schmidt; Rückenſchwimmen: J. Weiß J und J. Nehb II; Pruſtſchwimmen: Leopold Mann I, Gg. Scheffel II; Schnell⸗ ſchwimmen: L. Mann 1, A. Bodenheimer II; Seſtenſchwimmen für Zöglinge: K. Veſt 1, W. Schmidt 11; Hindernisſchwimmen: H. Kleinſchmitz I, A. Marx II; Tellertauchen: J. Weiß I, Ph. Griß⸗ mann II; Seitenſchwimmen: Ph. Deubert f, K. Roth II; Erſt⸗ ſchwimmen: A. Marx I, H. Kleinſchmitz 11; Haußtſtaffette: A. Bodenheimer, L. Mann, J. Nehb; Schwimmen älterer Herren: Gg. Scheffel I, L. Mann II; Hauptſchwimmen: J. Weiß I1, J. Nehb II. Die Preiſe beſtanden in geſchmackvollen Diplomen ſowie kleinen Ehrengaben. Gerichtszeltung. RS. Leipzig, 13. Mai.(Reichsgericht.) Die Vorherſeh⸗ barkeit bei Unfällen iſt ein ſehr dehnbarer Begriff und die Feſt⸗ ſtellung dieſes wichtigen Tatbeſtandmerkmals iſt ſchon manchem An⸗ geklagten verhängnisvoll geworden, der da meinte, ſich keiner Schuld bewußt zu ſein. Dieſe Erfahrung mußte auch der jugendliche Fabrik⸗ arbeiter Stefan Alles machen, der am 17. Dezember vor. Jahres bom Landgericht Mannheim wegen fahrtäſſiger Tötung im Zu⸗ ſammentreffen mit einer Uebertretung nach 8 366,10 St..B. zu einer Gefängnisſtrafe von einer Woche ſowie 3 Mk. Geldſtrafe ver⸗ Arteilt wurde. Er fuhr eines Tages mit einem Kameraden mit dem Rad von Heddesheim nach Mannheim, um ſeine Radfahrerlaterne, die er dort in Reparatur gegeben hatte, abzuholen. Da ſie aber den Handwerker nicht zu Haus antrafen, machten ſie einen Ausflug nach Ludwigshafen, teils per Rad und— da das eine etwas ſchadhaft war— teils per Bahn. Sie fuhren dabei, wie es oft üblich iſt, auf der linken Seite der Straße, obwohl die Radfahrer ſich nach der Verordnung auf der rechten Seite halten ſollen. Auf der Rück⸗ fahrt fuhren ſie aber wieder auf der richtigen Seite und zwar be⸗ eilten ſie ſich etwas, da der Abend bereits hereinbrach und ſie ohne Laterne fuhren. Als es mittlerweile völlig dunkel geworden war, ſodaß man einen herannahenden Gegenſtand nicht mehr ſehen konnte, ſtieß der Angeklagte mit einem auf der verkehrten Seite fahrenden entgegenkommenden Radler zuſammen. Infolge der Wucht des Zu⸗ ſammenpralles flog der Angeklagte auf den Acker, während der andere auf die Straße geſchleudert wurde; davon trug derſelbe einen Schädelbruch davon, der binnen wenigen Stunden den Tod des Ver⸗ utiglückten herbeiführte. Der erſte Richter ſtellte dabei ausdrücklich feſt, daß der Verunglückte auf der falſchen Seite fuhr, während die beiden jungen Leute die richtige Seite einhielten.— In ſeiner Revi⸗ ſion gegen das Urteil rügte der Angeklagte, der Kauſalzuſammenhang ſei ein anderer. Insbeſondere würde auch dann der unglückliche Zu⸗ ſammenſtoß nicht bermieden worden ſein, wenn auch der Angeklagte fein Rad vorſchriftsgemäß beleuchtet gehabt hätte, da ja der ent⸗ gegenkommende Verunglückte auf der falſchen Seite und mit großer Geſchwindigkeit fuhr. Dieſer trägt ſelbſt die Schuld an dem Unfalle. — Der Reichsanwalt bezeichnete die Beſchwerden für unzutreffend, da ohne Rechtsirrtum tatſächlich feſtgeſtellt ſei, daß der Angeklagte hätte vorausſehen müſſen, daß an dem Tage, ebenſo wie er ſelbſt kurz vorher noch auf der verkehrten Seite gefahren ſei, auch andere Perſonen noch den in jener Gegend üblichen Mißbrauch üben würden. Wäre aber der Angeklagte, obzwar er jetzt richtig fuhr, mit brennen⸗ der Laterne gefahren, ſo hätte der ihm auf der falſchen Seite ent⸗ gegenkommende Verunglückte zweifellos ihn rechtzeitig erkennen und ausweichen können.— Der erſte Strafſenat erkaunte entſprechend dieſen Ausführungen und nach dem Antrage des Reichsanwalts auf koſtenpflichtige Verwerfung der Reviſion des Angeklagten. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Frl. Schöne vom hieſigen Hoftheater gaſtierte dieſer Tage im Münchener Opernhaus als Minneleide in Pfitzner's„Roſe vom Liebesgarten“. Die„Münch. N..“ ſchreiben hierüber:„.... Und in Fräulein Schöne vom Mannheimer Hoftheater iſt eine ausgezeich⸗ nete Minneleide gefunden. Fräulein Schöne verfügt über ſehr hübſche, ausgiebige Stimmittel: einen geſunden, kräftigen und lebendigen Sopran, der zwar in der Höhe nicht übermäßig ſicher und kräftig, aber doch ſehr wohlklingend und gut gebildet iſt. Dabei bot die Künſt⸗ lerin in dem von tiefer Innerlichleit und gewinnendem Leibreitz erfüllten Spiel einen Beweis hoher Begabung und nicht gewöhnlichen Könnens. Fräulein Schöne, die durch herzlichen, anhaltenden Veifall ausgezeichnet wurde, bekommen wir vielleicht nächſtens auch noch in einer anderen Partie zu hören.“— Die„Münch. Ztg.“ urteilt: Was die geſtrige Wiedergabe anlangt, ſo machte man in Frl. Schöne vom Mannheimer Hoftheater eine ſehr erfreuliche künſtleriſche Be⸗ kanntſchaft. Eine vorteilhafte Erſcheinung vereinigt ſich mit einer bemerkenswerten Darſtellungsgabe, in welcher ſich Temperament, lebensvolle Art, wie auch Züge tieferen Empfindens mit Glück ver⸗ einigen und für den geſanglichen Teil hatte Frl. Schöne für die Minneleide ein ſympathiſches, reizvolles und friſches, höchſtens in der oberſten Lage da und dort ein wenig ſchärfer klingendes Organ ein⸗ zuſetzen. Die gaſtierende Sängerin fand mit ihrer vortrefflichen Letſtung reichlichen Beifall.“ Hochſchule für Muſik. Die Hochſchule hat mit der Erſtellung einer Orgel im Vortragsſaale der Anſtalt einen Schritt weiter in ihrer Entwicklung getan und damit wiererum bewieſen, daß ſie alle Anforderungen, die man in heutiger Zei an eine Muſikſchule ſtellen kann, zu erfüllen willens und auch imſtande iſt. Das Werk, nach einer Dispoſition des Herrn Hänlein gebaut, zählt neun klingende Regiſter, die ſich auf Pedal und zwei Manuale verteilen, nebſt Koppelungen, Kollektivtrittes und Schweller, vermag ſomit allen An⸗ ſprüchen gerecht zu werden, die man an eine Uebungsorgel, die auch in kleineren Rahmen zu Konzerten beigezogen werden ſoll, ſtellen kann. Der Klangcharakter der einzelnen Regiſter iſt durchweg vor⸗ züglich getroffen, die Stärke des Tones iſt den Raumverhältniſſen geſchickt angepaßt. In ihrer äußeren Ausſtattung iſt die Orgel ſehr hübſch und bildet tatſächlich eine Zierde des Vortragsſaales. Wo ein Meiſter des Orgelſpieles wie Herr Hänlein ein neues Inſtrument den Hörern vorführt, da darf man ſicher ſein, daß alle Vorzüge des Werkes gebührend hervorgehoben werden. Die Leiſtungen des Herrn Hänlein als Orgelvirtuos ſind von uns ſchon oft gewürdigt worden, ſeine geſtrigen Vorträge ſchloſſen ſich, was Auffaſſung, künſtleriſche Durchführung und reine Technik anbelangt, ſeinen früheren würdig an. Er zeigte ſich wirklich als der Meiſter des Inſtrumentes, der ſelbſt bei kleineren Mitteln durch intereſſante Klangkombination zu ſeſſeln verſtand. Er ſpielte ein Präludium und Fuge F⸗moll bon Händel, einige kleinere Stücke von Mozart, Bach, Mendelsſohn, Areadelt— Liszt, und als Schluß des Ganzen Rheinbergers Toccata aus der C⸗dur⸗Sonate: die verſchiedenſten Aufgaben in vollendetſter Art, zugleich damit darlegend, daß die Orgel tatſächlich ihren Zweck erfüllt, da der Charakter jeder Kompoſition durch ſie krefflich zum Ausbruck zu bringen iſt. Sehr charakteriſtiſch war in dieſer Be⸗ ziehung das Mendelſohn'ſche Allegretto. Auch als begleitendes Inſtrument wurde die Orgel eingeführt, und zwar in dem Albert Beckerſchen Adagio für Violine, von Herrn Concertmeiſter Schuſter mit großem, prächtigen Tone und warmer Empfindung vorgetragen und in dem 34. Pſalm desſelben Komponiſten, von dem gemiſchten Aund Frauenchor der Anſtalt wiedergegeben. Der Chor verfügt über gute, klangvolle Stimmen, und die verſtändige Wiedergabe des Pfalms ließ ein treffliches Studium unter Herrn Direktor Bopps Leitung erkennen. Die Soli des Pfſalmes ſangen die Damen Nett nd Löffleuunz Möge die neue Orgel recht biele zum Studium des Brgehlpicles anregen und möge es der Hochſchule beſchieden ſein, eine anſehnliche Zahl recht tüchtiger Organiſten, an denen in Mannheim gerade kein Ueberfluß herrſcht, auszubilden. T. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Sonntag, 15. Mai:(A)„Tannhäuſer.“— Montag, 16.:(B) „Liebesmanöver“.— Dienstag, 17.: Abonn, ſusp., Vorxecht B: Enſemble⸗Gaſtſpiel der Nürnberger Hans Sachs⸗Spiele.— Mitt⸗ woch, 18.: Neu einſtudiert:(C)„Rigoletto.“ Gilda: Glifabeth Wagner als Gaſt.— Donnerstag, 19.:(D)„Nebeneinander.“ Freitag, 20.:(&)„Der Varbier von Sevilla.“ Roſine: Eltfabeth Wagner a. G.— Sonntag, 22.:(B)„Coriolanus“.— Mon⸗ tag, 23.: Abonn. ſusp., Vorrecht C: Neu einſtudiert:„Der Trom⸗ peter von Säkkingen.“ Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 15. Mai: Zum erſten Male:„Roſe Bernd.“— Dienstag, 17.: Neu einſtudiert: „Die kleinen Michus“.— Freitag, 20.:„Roſe Bernd.“— Sonn⸗ zag, 22.:„Don Pasquale.“— Montag, 28.:(Schauſpiel.) Heueſte Bachrichlen und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“, Stuttgart, 14. Mai. Dem„Schwäbiſchen Merkur“ zufolge ſtarb heute Nacht infolge eines Schlaganfalles die Gattin des berühmten Philoſophen Geheimrats Gduard Zeller. Bonn, 14. Mai. In der geſtrigen Hauptverſammlung der Deutſchen Bunſengeſellſchaft machte dem„Bonner General⸗ anzeiger“ zufolge der Vorſitzende Abgeordneter Dr. Böttin⸗ ger bekannt, daß Willtam Ramſay vier neue Ele⸗ mente entdeckte. Ramſay erzielte damit den Höchſtrekord in der Ermittelung neuer Elemente. Er wurde zum Ehren⸗ mitglied der Geſellſchaft ernannt. * Straßburg i.., 14. Mai. Der Kaiſer und die Kaiſerin traten mit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe und dem Gefolge heute vormittag 8 Uhr unter dem Geläule der Glocken die Fahrt nach Metz an. Zur Verabſchiedung waren auf dem Bahnhofe erſchienen der Fürſt und die Fürſtin zu Leiningen, der kommandierende General Hentſchel von Gilgenheimb, der Polizeipräſident Dalle. Der kaiſerliche Statt⸗ halter Fürſt zu Hohenlohe⸗Langenburg war geſtern nach Metz vorausgefahren. * Metz, 14. Mai. Das Kaiſerpaar iſt mit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe heute vormittag hier eingetroffen. Am Bahnhof waren u. a. zum Empfang erſchienen der Statt⸗ halter von Elſaß⸗Lothringen, Fürſt zu Hohenlohe⸗Langenburg und Staatsſekretär von Köller. Vom Bahnhofe begab ſich das Kaiſerpaar direkt zum Theaterplatz, wo die neue evangeliſche Kirche errichtet iſt. Bei der Fahrt durch die feſtlich geſchmückten Straßen, worin die Truppen der Garniſon Spalier bildeten, ritt der Kaiſer hinter der Hofequipage, worin die Kaiſerin und die Prinzeſſin Platz genommen hakten. Eskortiert wurde der Zug von einer Schwadron des 14. Ulanenregiments. Um 11½% Uhr traf das Kaiſerpaar am Theaterplatz ein, wo eine Kompagnie des Infanterieregiments Nr. 145 aufgeſtellt war. * München, 14. Maf. Der legte dem Landtage die neue Vorlage über die Aufbeſſerung der Beamtengehälter vor. Vorgeſehen ſind nunmehr 3 700 000 Mk. An der Aufbeſſerung nehmen teil die ledigen Beamten und Bedienſteten ab 1. Januar 1905, die übrigen be⸗ reits am 1. Januar 1904. Die Aufbeſſerung beträgt 60—270 Mark. * Berlin, 14. Mai. Die Wahlprüfungskom⸗ miſſion des Abgeordnetenhauſes erklärte mit 9 gegen 3 Stimmen die Wahl des Abg. Bartling(natl.), Wahlbezirk 9 Wiesbaden für ungültig. * Berlin, 14. Mai. Die Kanalkommiſſion des Abgeordnetenhauſes nahm unverändert in erſter Leſung den Geſetzenwturf betr. Verhütung von Hochwaſſer⸗ gefahr in der Provinz Brandenburg und im Habelgebiet der Provinz Sachſen an. * Dresden, 14. Mai. Der Stadtrat und die Stadtver⸗ ordneten bechloſſen einen Rathausneubau nach dem Ent⸗ wurfe des Architekten Roſt⸗Darmſtadt und des Stadtbaurats Praeter⸗Dresden und bewilligten dazu 7 Millionen Mark.(Fkf. Ztg.) ͤKönigsberg i. Pr., 14. Mati. Der Romaniſt Profeſſor Kaſchewitz iſt heute früh am Herzſchlag geſtorben. * Sofia, 14. Mai. Der Fürſt iſt in Begleitung des Miniſterpräſidenten und des Miniſters des Innern zu einer kurgen Begegnung mit dem König von Serbien nach Niſch abgereiſt. Die Unruhen in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Hamburg, 14. Mai. Der Dampfer„Palatia“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie iſt von der Reichsregierung für die Beför⸗ derung eines Teiles der nach Südweſtafrika zu entſendenden Ver⸗ ſtärkungen gechartert worden. Der Dampfer wird am 17. Jun: mit 39 Offizieren, 671 Mann und 919 Pferden die Ausreiſe nach Swakopmund antreten. Der Krieg. Der Vormarſch der Japaner und ſeine Verzögerungen ſind heute hinlänglich aufgeklärt: ein Telegramm Togos(bekannt⸗ lich ſtehen die japaniſchen Feldherrn durch ein eigenes Syſtem draht⸗ loſer telegraphiſcher Verbindung japaniſcher Erfindung in ſtetem Nachrichtenverkehr) hatte General Kurio, ſo ſchreibt uns unſer Londoner K.⸗Korreſpondent, benachrichtigt, daß der große dreitägige Sturm, der Anfangs der Woche auf der ganzen Küſte der Korea⸗ u. Liaotungbuchten wütete, die programm⸗ mäßige, bereits begonnene Landung der neuen Truppen plötzlich unterbrochen und dadurch auch den Vormarſch der bereits gelandeten Regimenter natürlicherweiſe aufgehalten habe. Letztere mußten ſelbſtverſtändlich, nachdem ſie bereits einen Tagemarſch— die einen gegen Port Arthur, die anderen nordwärts zur Vereinigung mit Kuroki— zurückgelegt hatten, wieder an die Landungsbaſen zurück⸗ berufen werden, um nicht der Gefahr ausgeſetzt zu ſein, kſoliert und abgeſchnitten zu werden. Dieſer Vorgang erklärt auch zur Genüge und in überaus natürlich einfacher Weiſe das anfänglich ſo myſteriös erſcheinende unerwartete Wiederfreigeben der Eiſen⸗ bahnlinie Port Arthur⸗Tatſchitſia(Haitſcheng). Kuroki zog ſeine Vorpoſten und Avantgarde, die bereits den ruſſiſchen Stellungen gegenüber ſüdlich des Taiſi⸗ho Fluſſes auf den Höhen der Montien⸗ linpäſſe Poſto gefaßt hatten wieder etwas zurück— wollte er doch ſowieſo in dieſen Stellungen auf das Herankommen ſeines linken zwie rechten Flügels warten,— und ſo fanden die offenbar wieder ehr langſam vorwärtskommenden und ſchlecht unterrichteten Kund⸗ ſchafter und Kavallertepatrouillen am Dienstag die Straße nach Fönghwangtſchöng zu ihrer großen Ueberraſchung frei. Hatte doch Kuropakkin ſelbſt erſt Tags borher die Anweſenheit des Feindes ihm gegenüber konſtatiert. Die taktiſchen Bewegungen der Truppen ſowohl hier wie auf der Liaotunghalbinſel und bei Niutſchwang zeigen auf ruſſiſcher Seite wieder ein unſicheres Hin und Her, das ſich anſcheinend nur durch den ſehr fragwürdig gemachten Kundſchafterdienſt erklärt. Vielleicht auch von einheimiſchen und chineſiſchen Spähern hintergangen und falſch berichtet, unfähig bei dem bergigen Gelände ich auf den Aufklärungsdienſt ſeiner Kofaken verlaſſen zu können, ift Kuropatkim offenbar weit weniger gut über die Bewegungen ſeines Gegners Anterrichtet, als viee versa. Die Japaner ſetzen demgegenüber ihr methodiſches, langſames und doch ſo entſchloſſen⸗ſchnelles„festina lente“ unentwegt fort, als hätten ſie gar nicht einen Gegner ſich gegenüber, nach deſſen Be⸗ wegungen ſie ſich gleichfalls zu richten hätten. Es ſteht immer wieder ganz ſo aus, als führten ſie lediglich, wie auf dem Manbver⸗ felde, vorgeſchriebene Bewegungen aus, unbekümmert darum, was der Widerpart tut. Diefer ſcheint erſt jetzt darüber klar geworden zu ſein— was doch ſchon ſeit Wochen auf der Hand lag— daß die Japaner mit ihrem rechten Flügel einen weit ausgeholten Flanken⸗ marſch vollzögen. Zum erſten Male meldet der ruſſiſche Jeldherr, daß auch auf den Straßen von Saimatſi und Sintſintin, d. h. auf der nördlich der Motienlinpäſſe vorüber nach Ligoſan und durch das Sutſthotal auf Mukden direkt zuführenden Straße japaniſche Korps ſignaliſiert werden. Nicht biel weniger ſcheint ihn der Marſch zweier fapaniſcher Kolonnen im Süden durch das Tajanghtal via Siujan überraſcht zu haben. Grade dieſe Operationen der Japaner aber beweiſen wieder, wie falſch es iſt, ſich in ſolchen Situationen durch angeblich„feſt⸗ ſtehende Tatſachen“ voreinnehmen zu laſſen: in dieſem Falle war die „feſtſtehende Tatſache“, daß alle die ſchlechten Bergpfade durch die ſüdmandſchuriſchen Gebirge niemals für den Vormarſch großen Skils eines Heeres zu berwenden ſeien. Wir ſehen heute, daß die Japaner ſogar ihr ſchweres Geſchütz hinüberbringen. General Rennenkamp und ſeine Koſaken ſitzen ebenſo überraſchenderweiſe noch feſt und tief in den Bergen von San⸗ tſchiung und ſcheinen auch nur ſchlecht über den Gang der Ereigniſſe unterrichtet zu ſein. Denn daß ſie ſonſt dort nicht nur bleiben, ſon⸗ dern, offenbar im allerbeſten Glauben, ſogar zur Offenſive über⸗ gehen konnten, iſt unverſtändlich. Auch die Theorie, ſie hätten ver⸗ ſucht nordwärts über den Jalu durchzubrechen, läßt ſich nicht aufrecht⸗ erhalten, denn das würde ihnen weit leichter auf dem Wege ſein, reſp. geweſen ſein, auf dem ſie gekommen. Wie die Dinge heute Iiegen, dürfte ihnen nicht viel mehr übrig bleiben, als ſich nordwärts gegen den Tumen zurückzuziehen, und dort die Wieder⸗Vereinigung mit ihrem Hauptkorps zu ſuchen. 0*.* Ein Gefecht bei Liaojang. Niutſchwang, 14. Mai.(Reuter.) Geſtern Nacht gingen beharrlich Gerüchte um, daß ein ſcharfes Gefecht in der Nähe von Liaojang ſtatigefunden habe. Es fehlt jedoch jed⸗ Beſtätigung darüber. Der Rückſtoß der Ruſſen über den Jalu. Soeul, 14. Mai.(Reuter.) Hier gehen unbeſtätigte Ge⸗ rüchte um über eine weitere Anſammlung ruſſiſcher Truppen im Norden Koreas. Der Gouperneur von Hamghöngdo berichtet, daß 2000 Mann in dieſer Provinz ſich be⸗ fänden, 450 Mann in Kjöngſöng an der Küſte und die anderen im Inneren des Landes. Es heißt ferner, daß 700 Mann ſich in Kwicheſig nördlich von Chonguſchu befinden. *. 4 Petersburg, 14. Mai. Der Kaiſer begibt ſich nach Moskau und anderen Städten des Gouvernements Moskau, wo die partielle Mobiliſterung der Reſerven angeordnet iſt. * Irkutsk, 15. Mai. Vizeadmiral Skryhdlow paſſierte heute Irkutsk auf der Reiſe nach dem Kriegsſchauplatze. er. Verartwortlich für Polztit: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeltung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Pr. H. 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Die Beſtende W Volkswirtschaft. ungtveifelhaft in guter Frage bleiben, da nach den neueſten Verichten] Manaheim find übrigens immer noch ohne Bedentung Der Haußt⸗ les zu ſchließen, unſere Obſternte keine ſo reichliche zu werden verſpricht,] verkehr konzentrierte ſich daher auf den Mainger Markt. In Schnitt⸗ als i e wie man urſprünglich angenommen hat. waren war das Gechäft für die Groſſiſten weniger lohnend in letzter Be⸗ tan ſche Lande 1555 425 8 82 Pflaume(ealiforniſche): Die Preiſe ſind unverändert Zeit. Im Verkauf nach dem Niederrhein ließen die Preiſe viel zu 1 5 25 1 8515en a irma J. Für⸗ gon 92 11 85 1 15 115 eif e 1 8190 Breite 1 5 9 1 5 72 5 5 on bosniſch⸗ſerbiſchen Pflaumen ſin reits für 4er Ern er galiziſchen Ware zu leiden. Die Schiffsfracht blieb niedrig, aber 115 be ee e 98 0 7 recht beachtenswerte Notierungen am Markte. I der Verſandt ab Mannheim konnte bisher immer noch keinen großen 3 hauſen außer der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank und dem Bank⸗ feſt 55 4127 e, und Aprikoſen ſind underändort Umfang annehmen. 995 hauſe Erlanger u. Söhne nocheintge Provinzbanken ̃ 081 Koblen., 5 ſich angliedern wolle. Genannt wurden in dieſem Zuſammenhange Wein(Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzefgers“.) 5 r, die Weſtdeutſche Bank vorm. Jonas Cahn und die(Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Es notieren: Fett⸗ oder Flammnußkohlen Korn 1 oder 2 auf Pfälziſche Bank. Ferner erzählte man, daß die Intereſſen⸗ Aus Süddeutſchland, 14. Mai. Die Witterung, die in letzten] Mk. 200—205; Fett⸗ oder Flammnußkohlen Korn 3 a Mk. as gemeinſchaft ihre Kapitalien um zuſammen 70 Mill. M. auf 3008 Tagen nickt ſonderlich warm war, hat auf die Entwickelung des 170—480; Fettſchrot und Maſchinenkohlen à Mk. 150—155 bs Mill. Mark erhöhen würde. Wie weit dieſe Gerüchte auf Wahr⸗ Rebſtockes doch beſten Einfluß ausgeübt. Der Austrieb war ein] deutſche Anthracit Nußkohlen Korn 2 a Ml, 300—34.5; Brech⸗ bheit beruhen, darüber wird der morgige Tag Aufklärung bringen.] recht mächtiger, weshalb man 20—30 Zentimeter lange Triebe ſogarkoks Korn 1 oder 2 A Mk. 250—235; Nußgries à Mk. 115.— ben Iſin den geringeren Lagen heute ſchon antrifft. Gutentwickelte Ge⸗ 120; alles per 200 Zentner ab Mannheim. 40 Mannheimer Vörſe. Als Vertreter der Geſamtbörſe geht deren ſcheine ſind an allen Stöcken in größerer Anzahl anzutreffen. Der Petroleum. er, Vorfitzender, Herr Emil Hirſch, zum deutſchen Banken⸗ und Rehſtock hat genug Feuchtigkeit, weshalb er ſich bei der gelinden(Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“. 15 Bankiertag nach Berlin.— Derſelbe wird gleichzeitig die Witterung ausgezeichnet entwickelt. Vei A dieſer gümftigen Die Preiſe ſind unverändert und wird bei der unbeſtinemten die Produftenbörſe auf der am 17. in Berlin tagenden internatio⸗ Entwickelungsverhältniſſen wird der Rebſtock frühseitig zur Blüte Marktlage von manchen Seiten noch mit der Eindeckung des Winter⸗ die FF Ae d gelangen. In einzelnen Gegenden trat heuer die Froſtwehr ſchon bedarfs zurückgehalten. 5 113 ren n. 8 5585 ge] in Tätigkeit und hat den Räucherdienſt ausgeübt, wodurch die Reben Wochenmarktsbericht über den Viehverkehr 5 eine Vorbeſprechung der Vertragskommiſſion an der Börſe ſtatt⸗]vor Froſt geſchützt wurden. Daß auch in dieſem Jahre die Wein⸗ vom 9. bis 14. Mai 1904. 85 gefunden, in der beſchloſſen wurde, in Bezug auf Zugeſtändniſſe nicht weiter zu gehen, als die am 28 und 29. April in Berlin ſtattgehabte 15 Vorbeſprechung als zuläſſig erklärt hat. ſſe 3prozent. Hamburgiſche Staatsanleihe vom Jahre 1904. n⸗ Von dieſer Anleihe, deren Zulaſſung zum Handel und zur Notig an r⸗ den Börſen zu Hamburg, Berlin und Frankfurt a. M. be⸗ * antragt wird, gibt die Finang⸗Deputation, der Freien und Hanſe⸗ ht⸗ ſtadt Hamburg eine Anleihe von 40 Milltonen Mark aus und wird 1 davon ein Teilbetrag von 25 Millionen Mark am 17. d. M. zur 15 Subſkription aufgelegt. Die Tilgung der Anleihe beginnt mit dem 1 Jahre 1907 und kann vom 1. Oktober 1914 ab nach ſechsmonatiger Kündigung jederzeit zurückgezahlt werden. Die Zinsſcheine ſind am ng 1. April und 1. Oktober jeden Jahres fällig. Die Schuldverſchreib⸗ ungen ſind in Abſchnitten von 10 000, 5000, 2000, 1000 und 500 Mark ausgefertigt und können in Buchſchulden auf den Namen eines beſtimmten Gläubigers umgetvandelt werden. Der Zeichnungspreis en beträgt 99,50 Proz., abzüglich der Stückzinſen zu 3½ Prog. bom er Abnahmetage bis zum 1. Oktober 1904. Die Abnahme der zu⸗ de geteilten Beträge kann vom 2. Juni d. J. ab gegen Zahlung des Preiſes bewirkt werden. Der Zeichner iſt indeſſen verpflichtet, 7, der zugeteilten Stücke bis ſpäteſtens 30. Juni, 75 bis 30. Juli und die 165 reſklichen 36 bis 30. September abzunehmen. Beträge bis zu 10 000 +* Mark ſind ungeteilt bis ſpäteſtens 2. Junj d. J. abzunehmen. Den 10 Schlußnotenſtempel trägt der Zeichner zur Hälfte. Die Lieferung * erfolgt in vom Hamburgiſchen Staate ausgeſtellten Interimsſchei⸗ 55 nen, über deren Umtauſch in definitive Stücke das Erforderliche ſ. Z. bekannt gemacht werden wird. 1 Die A. L. Mohr Akt.⸗Geſ. in Hamburg beantragt nunmehr bie Reduzierung des Kapitals bon Mk. 5 Mill, auf Mark 1395 000 und Ausgabe von mindeſtens Mk. 605 000 Vorzugsaktien. tch Telegramme. ie HKafſel, 14. Mai. Die Gläubigerverſamm⸗ lung im Konkurſe der Trebergeſellſchaft beſchloß te den Verkauf der Reſtmaſſe an den Kaufmann Wagener⸗Kaſſel, ſodaß den Gläubigern eine Geſamtdividende von 3,91 pCt. ein⸗ — ſchließlich der ſchon gezahlten von 2,5 pCt. geſichert iſt. * Duisburg, 14. Mai. Die„Duisb. Ztg.“ erfährt gutem Vernehmen nach, daß die Firma Rudolf Moſſe in Berlin die n· Mehrzahl der Aktien von Haaſenſtein u. Vogler erhalten habe.(Fkf. Ztg.) 2* Berlin, 13. Mai. In der heutigen Sitzung der Aktiengeſellſchaft der Riebeckſchen Montan⸗ werke in Halle a. S. wurde die Bilanz für das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr vorgelegt. Der Bruttogewinn beträgt eernſchließlich des Gewinnvortrages von M. 78 488 M. 3 442 987 gegen M. 3 448 781 bei M. 848 430 Vortrag im Vorjahre. Nach 1 Abzug der Geſchäftsunkoſten und Abſchreibungen, letztere im 1 Betrage von M. 997 339 gegen M. 955 763 verbleibt ein Rein⸗ gewinn von M. 1 776 032. Es wurde beſchloſſen, der auf den 24. Juni in Halle einzuberufenden Generalverſammlung die Ver⸗ teilung einer Dividende von 12½ pCt., wie im Vorjahre, vor⸗ zuſchlagen, ſowie den nach Dotierung des Extrareſervefonds und 1 nach Abzug der ſtatutenmäßigen Tantiemen verbleibenden Reſt 25 mit M. 72 019 auf neue Rechnung vorzutragen. Das neue — Geſchäftsjahr bietet befriedigende Ausſichten. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. 1 Getreide. (Originalbericht des„Mannhetmer Generalanzeigers“.) — In der abgelaufenen Woche war die Stimmung im Getreide⸗ Geſchäfte eine ganz gute, da die Mühlen beſonders von den etwas 1 ermäßigten ruſſiſchen Offerten Gebrauch machten. Die Preiſe von 5935 dn andern Exportländern waren gegen Vorwoche ziemlich unver⸗ ändert.— Wir notieren: Kanſas 2: M. 18, Laplata⸗Bahia⸗blanca M. 18, Rumän. Weizen M. 18—19, Ruſſ. Weizen M. 17.50 bis . 19.50, Ruſſ. Roggen M. 14.75, Pfälz. Roggen M. 14.50, Rufſ. Hafer M. 13.75—15, Futtergerſte M. 11.75, Brauergerſte M. 15 3 bis M. 17, Mixedmais M. 12—12.25, Laplatamais M. 11.75. 5 Sonſt alles per 100 Ko. netto, verzollt, bahnfrei, Mannheim. 5 Mühlenfabrikate. 8(Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) 5 E. Mannheim, 14. Mai. Die Abſchlüſſe im Mehlgeſchäft waren 8 im Laufe der Woche ziemlich befriedigend, auch mehrten ſich die Dis⸗ poſitionen über bereits gekaufte Partien, ſo daß nur wenige Lager⸗ borräte beſtehen. Von Weizenmehl wurden die oberen Sorten geſucht, während die Nachfrage nach den geringeren Nummern ſchwächer war. Alle Sorten Roggemehl fanden fortwährend Liebhaber, No. 0 und No. 0/1 ebenfalls etwas mehr als die unteren Sorten. Man hört indeſſen immer noch bereinzelte Klagen der Mühlenbeſitzer über das ungünſtige Verhältnis der Preiſe der Roh⸗ produkten gegenüber den des fertigen Fabrikats. Von Futter⸗ artikel wurden meiſtens Weizen⸗ und Roggenkleie gekauft, wäh⸗ rend ſämtliche Futtermehlſorten mehr vernachläſſigt blieben. Heute werden notiert: Weizenmehl Baſis No. 0 M. 24.50, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 19.25, Weizenfuttermehl M. 11.50, Roggen⸗ 93 futtermehl M. 12.25, Gerſtenfuttermehl M. 11.25, feine Weizen⸗ kleie M..50, grobe Weizenkleie M..65, Roggenkleie M..50; alles per 100 Kilo brutto mit Sack, frei Waggon Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung ſüddeutſcher Handelsmühlen“. 4 Südfrüchte. +(Originalbericht des„Mannbeimer General⸗Anzeigers“.) Corinthen: Die Notierungen für Propineiale differieren zwiſchen M. 23 bis M. 24 per 100 Kg. cif Rotterdam. Die Zwiſchen⸗ hand iſt wiederum unter Parität am Markte. Roſinen: Das Angebot in ſchwarzen Roſinen von Smyrna iſt nicht 715 ſo belangreich, doch ſind die Notierungen unverändert von M. 14.78 bis M. 17 je nach Qualität. Rote Roſinen ſind eher bis M. 25 per 100 Kg. cif Rotterdam. ſtark rebuzierten Vorräte, dasſelbe iſt auch über etwas billiger geworden und notieren je nach Qualität von M. 15 berge vom Wurm nicht verſchont bleiben werden, beweiſt das tat⸗ ſächliche Vorhandenſein ſchon ſo mancher Exemplare. Der Motten⸗ fang wurde in letzten Tagen eifrigſt fortgeſetzt.— Im Weinhandel machte ſich auch in den letzten acht Tagen grödere Lebhaftigkeit in einzelnen Diſtrikten bemerkbar. Transaktionen wurden in vielen Orten perfekt. Im Großherzogtum Baden wurden in den letzten Tagen in der Taubergegend 1908er Dittigheimer, Tauberbiſchofs⸗ heimer, Diſtelhauſener, Laudaer, Grünsfelder, Reicholzheimer, Königshofener und Werbacher zu M. 30—40, im Neckartal Haßmersheimer und Neckarzimmerner 1908er Weiß⸗ und Rotwein zu M. 35—45 und in der Bodenſeegegend 190ger zu M. 18—25 bezw. Mark 30—36 die 100 Liter in den Konſum gebracht. Im Breisgau gingen dieſer Tage Ettenheimer, Lahrer, Ringsheimer, Wagenſtadter, Broggingener, Mahlberger, Köndringer und Kippen⸗ heimer 190ger zu M. 19—27, 1902er zu M. 28—35, am Kaiſer⸗ ſtuhl Merdingener, Riegeler, Niederimfinger, Bahlinger, Ober⸗ bergener, Burkheimer, Eichſtettener, Biſchoffinger, Achkarrener, Ihringener und Rothweilerer 190ger zu M. 21—80, Riesling bis zu M. 36, 1902er zu M. 80—48 in der Markgräflergegend Schlien⸗ gener, St. Georger, Efringener, Ehrenſtettener, Pfaffenweilerer, Rheinweilerer, Staufener, Müllheimer und Sulzburger 190er zu M. 36—82, 1903er zu M. 30—48 und in der Offenburger und Bühlergegend 190ger Weiß⸗ und Rotwein zu M. 30—48 bezw. Mark 50—60, 1902er zu Mark 39—55 bezw. Mark 60—70 und 1900er Rotwein zu Mark 110—125 das Hektoliter in andere Hände über.— In der Rheinpfalz wurden in Edenkoben, Edesheim, St. Martin, Maikammer, Alſterweiler, Die⸗ desfeld, Rhodt, Wehher, Gleisweiler und Burrweiler 1903er zu M. 260—285, 190 er zu M. 270—300, 1900er zu M. 425—550, in Landau, Siebeldingen, Ilbesheim, Mörzheim, Frankwetiler und Birkweiler 190ger zu M. 245—265, und in Bergzabern und Um⸗ gegend 190ger und 1902er zu M. 230—245 bezw. M. 240—260 das Fuder unter Siegel gelegt. In Grünſtadt und Umgegend wur⸗ den vom Handel größere Poſten 190ger und 1902er zu M. 300 bis 840 begtw. M. 340—880, in Herxheim, Friedelsheim, Niederkirchen, Kallſtadt, Ungſtein und Dürkheim 1900er zu M. 850—4200, 1908er Weiß⸗ und Rokwein zu M. 400—550 bezw. M. 230—250, in Neu⸗ ſtadt und Umgegend 1908er zu ähnlichen Preiſen und in Forſt und Deidesheim 1902er zu M. 900—1300 pro Fuder acquirfert.— In Rheinheſſen gelangten in Sauer⸗Schwabenheim, Engelſtadt, Nieder⸗ Saulheim, Stadecken, Sprendlingen und Alzey 190ger zu M. 270 bis 300, 1909er zu M. 345—380, in Spiesheim und Wöllſtein 190f3er zu M. 300—315, in Bechtheim und Weſthofen 1902er zu M. 390—430, 1908er zu M. 320—330, in Guntersblum und Als⸗ heim 1902er zu M. 500—600, 1908er zu M. 390—525, in Bingen und Umgegend 1902er zu M. 570—630 und in Nackenheim, Boden⸗ heim, Oppenheim und Nierſtein 190ger zu M. 600—900 und 1902er zu M. 700—1030 die 1200 Liter zur Abnahme.— Imélſaß wurden in letzten Tagen in Dambach, Epfig, Nothalten, Andlau, Blienſch⸗ weiler, Bernhardsweiler, St. Peter, Reichsfeld und Barr 190ger zu M. 10—11, 1902er zu M. 18½—143/, in Molsheim, Waſſeln⸗ heim, Mutzig, Weſthofen, Wangen, Dorlisheim, Rosheim, Marlen⸗ heim und Wolxheim 1908er zu M. 10½—11½, Rotweine bis zu M. 16, 1902er zu M. 15—15½, 1900er zu M. 19—22, in Habs⸗ heim und Rixheim 1903er zu M. 15½—15½, in Kolmar und Um⸗ gegend 1902er und 1900er Rotweine zu M. 26—27 bezw. M. 28 bis 30, in Rappoltsweiler und benachbarten Orten 1900er zu M. 26 bis 88, 190er zu M. 18—22 und 1903er zu M. 17—20 die 80 Liter in den Handel gebracht. Seder Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Für Chevreaur und Boxcalf gelang eine Erhöhung der Notierungen und die Fabrikanten dieſer Artikel verſichern, daß ſie ihre Preiſe noch weiter hinaufſetzen müſſen. Auch Schafleder bleibt teuer, nachdem die beſſeren Rohfelle von den inländiſchen und aus⸗ ländiſchen Chromgerbereien für Schuhlederzwecke zu hohen Preiſen aufgenommen werden. e Leinöl. Terpentinzl. Sptritus. Thee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Leinöl: Die fabelhaft billigen Preiſe ſind, wie es nicht anders zu erwarten war, vom Markt verſchwunden und lauten die Forder⸗ ungen durchweg höher. 5 Terpentinöl wird ſeitens gewiſſer Spekulanten hin und hergeworfen; franzöfiſches Oel iſt immer noch billiger angeboten als amerikaniſches. Ab JFuni lieferbar iſt heute à M. 80.50—81 M. cif Rotterdam anzukommen. 8015 In Spiritus hat bis jetzt eine Veränderung nſcht ſtattge⸗ en. 5 DTee: mittlere Qualitäten ſind in der vergangenen Woche durch⸗ weg höher bezahlt worden, während ſich die Preiſe für feinere Sorken hehaupten konnten. Vanille„Vourbon“. Nach neueren brieflichen Nachrichten ſind die Verwüſtungen, welche durch den füngſten Cyklon verurſacht worden ſind, grauenhaft; was nicht bernichtet worden iſt, gibt eine Qualität, welche bald Schimmel anſetzen wird, wie dies nach Eyklon, welcher am 6. März 1899 herrſchte, auch der Fall geweſen war. Der heutige Markt ſteht einſtweilen noch unter dem Druck der großen Seychellen⸗Ernte. Da aber die Vorräte aus der letzten Bourbon⸗Campagne durchweg recht beſcheiden ſind, dürften Preiſe angeſichts der außergewöhnlich ſchönen Qualität bald eine weitere Erhöhung erfahren. Holz. Originalberickte des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die Rundholzverkäufe in den ſüddeutſchen Waldungen zeigten auch in letzter Woche Ergebniſſe, welche eine Zurückhaltung im Ein⸗ kauf deutlich erkennen laſſen. Untererlöſe waren nichts ſeltenes. Am höchſten hielten ſich die Erlöſe für Nadelſtammholz immer noch bei den Verkäufen in den württembergiſchen Staatswaldungen. In Baden ſchnitten die Auktionen wenig günſtig ab. Im rheiniſchen Nußfu handel war der Verkehr befriedigend. Anſehnliche Partien alter Nare wurden dem Markte entnommen. Aber die Tendenz iſt Oberrbein. Bank Ferner gab die nicht mehr ſo feſt als bisher. Neues Holz, welches in größeren Poſten Dampfäpfel ſind wieder feſter, in Anbetracht der in bisher ankam, hielt ſich wohl noch auf auſehnli em behauptet. Schiffahrtsaktien geſchäftslos. Induſtrie zeigten gute Haltung bei behaupteſen Kurſen. Die Börſe ſchloß in ſehr ſtiller Haltung. Bahnen wenig veränderk. behauptet. Stagtsbahn rden fe (Originalbericht des„Maunheimer General⸗Auzeigers“.) Rindermarkt: Auftrieb mittelmäßig. 859 Stück. Handel und Umſatz mittelmäßig. Vorwöchige Preiſe. Notierungen für 50 Klgr. Schlachtgewicht: Ochſen 70—76., Bullen 58—64., Rinder 60—74., Kühe 46—70 M.—— Kälber ſtanden am 9. er. 196 Stück, am 18 er. 385 Stück zum Verkauf. Geſchäftsgang ſehr lebhaft. Bedarf kaum gedeckt. Hohe Preiſe: 85—100 M. pro Ztr. Schlachtgewicht. Schweinemarkt: Mäßige Frequenz. 1888 Stück. Mittelmäßigen Handel. Preiſe billig. 50—52 M. pro Ztr. Schlachtgewicht. Recht lebhaft waren Handel und Verkehr auf dem Milchvieh⸗ markt. Der Markt war mit 40 Stück mäßig befahren und bald ge⸗ räumt. Preiſe recht hoch. 250—450 M. pro Stücck. Der Ferkelmarkt war mit nur 176 Stück beſchickt. Handel ſehr lebhaft. Bedarf nicht gedeckt.—12 M. wurden für das Stück bezahlt. Mannheimer Effektenbörſe vom 14 Mal.(Offizieller Berſcht.) 155 Im Verkehr ſtanden heute: Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 528 M. und Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien zu 395 M. pro Stück. Sonſtige Notierungen: Elefantenbräu vorm. Rühl, Worms 104.50., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktlen 98.75., 94., Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 88., 9 B. Obligatfonen. 4¹7 Bad..⸗G. f. Rhſchiff. U. Seetransvort 101.—B 4½% Bad. Antlin⸗u. Sopaf. 103,.50 B 4% Kleinlein, Heidlbg. N. 100.— 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.— 4½% Speyerer Baußaus Akt.⸗Geſ. in Spener 101.75 4½% Oberrh. Elekirizität 97.—53 4½% Pfälz. Chamotte n. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 100.73 0 4½ 0% Ruß..⸗G. Zellſtoff!. Pfandbrieſe. 4% Rhein Hyp.⸗B.unk 1902 100.50 h; „„„ alte M. 98.70 h %½%„„„ unk.1904 97.—br 3½„„ Kommunal 98.50 bz Stadie⸗Aulehen. 3i% Freiburg i. B. 4% Karlsruße v. J. 1996 99.10 h: 5 Lahr v. F. 1902 98.30 B 4% Lupwigshafen v. 1900 101.40 h: 99.15 07 %%% Hüdwighaſen 100.50% Waſdhof bei Pernan in 5 N 109.—8Livland Gen 1040 8 . 9˙ 10 3% Mannh. Oblig, 1001 102.—.64½,erchlanh. Danf, 4%„„ 1288 100.5leppſch ahrtseel. 2„— b41 41 5 5 1555 100859% 5F 3½%„„ 13895 100.88 F4% S 2 %%,, 1868 100 35 4ſ K J ſe Mirmaſeſſer 99.—6 Waldhof⸗Manndeim Juduſtrie⸗Obligation. 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ ſtrie tückz. 105%, 100.— Akfien. Brief Geld —.— 124 50 —.—120.60 — 131.— Bauken Bapiſche Bank ſered. u. Depb., Zbckr. Glewbk. Speyer 50% E Br. Schroedl, Hdelbg.—. „ Ritter, Schweßz. z. Storch, Sick„ „ Werger, Worms 108.— Morms, Br. v. Oertge Uflz. Preßh. u. S 116.— Transport it. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 98.: ne agerhaus— Nh, Uu. Seeſchiff⸗Geſ. Babd. Ritck⸗n. Mitverf.—. „ Aſſelurranz 860.— Fontinental. Verſ.—.— Nannh. Verſicherung—— 5 Verſ Oberrh. Geſ. Hürtt. Transp.⸗Verſ. Induſtrie. Fuge e Dingler'ſche ſbx. Imdel ſbr. Kirrwell. Emailw. Mafkammer Ettlinger Spinneret Hättenb. Spinneret Nähmfbr. Hald u. Neu Koſth. Cell.u. Papferf. Mannh. Gum. u Asb. Oggersh. Spinnerei Pfälz. Näh. u. Fahr. Bortl.⸗Cement Heidlb. Berein Freih Zlegelw. ger. Speyr. Ziegelw. 68.——.— Zellſtofff. Waldhof ·242.—Zuckert. Waßhäufel Frankfurter Effektenborſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Angei Ww. Frankfurt, 14. Mai. Die Börſe erböf ſchwacher Haltung. Einige Banken eröb Kursverluſten, was vor allem Realiſationen zuzuſchreiben w erner gab abgehaltene Sitzung der Börſengeſe kommiſſton Anlaß, daß ſich die Verhandlungen für dieſe berſchlimmert haben. Dresdener Bank und Schaaffhauſen'ſcher Bankverein auf Gerüchte eine Kapitalserhöhung ſchwach. Die Einbuße der Laurahütte betrug 210. Bahnen eher ſtill. Staats⸗ bahn und Lombarden im weiteren Verlaufe höher und geſetz Inländiſche Fonds ruhig; ebenſo ausländiſche. Kurſe zumei — 83.— — 108.5 —- 192.25 —.—182— —.—168.20 193.—193.50 108.—108.75 hfälz, Bank Pfäfz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp ⸗u. Kob. Land. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Gifenbahnen Pfälz. Ludwigsbahn „ Maxbahn 140.——.— „ Nordbahn 131.——.— Heilbr. Straßenbahn—— 62.— Chem. Inbuſterie. .⸗G..chem. Iuduſtr.—.—.— Bad. Anfl.u. Sodaſbr. 443.——.— Chem. Fab. Goldenbg.——157.— Perein chem. Fabriken—.—258.— Verein D. Oelfabriken—.— 118.50 Wſt..⸗W. Stamm— 232.— % Voyrzug 106.— Brauereien. Bad. Brauere Binger Aktienbierbr. Durl. Hof om. Hagen Eichbaum⸗Brauer Elefbr. Rübl, Worms Gantets Br. Frelburg 9 5 Nerche Homb. Meſſerſchmitt züdwigshaf. Brauerei Mannb. Aktienbr. Blae⸗ Geiſel Mohr Brauerel Sinner 221.——.— —.—131.— 47.——.— —.— 240.— —.—159.— —.—104.6ʃ —.— 112.— —.—150.— 6. Seite. Generäl⸗Anzeiger. Mannheim, 14. Metf. — 7 Aräsberſteigerung. Das Graserträgnis nachver⸗ 158 e ſtadt. Grundſtücke für as Jahr 1904 wird an: Montag, den 16. Mai 1904, Lormittags 11 uhr auf unſerem Bureau Bauhof J2, öffentlich loosweiſe an den⸗ Me tenden verſteigert. Der Schafweiddamm, Graben Nr. 1, 2 u. 3 ſowie Loos 11 u. 12(Viehtrieb) der gemeinen Weide, Loos 11 u. 12 in den langen Röttern, beim Luzenberg zwiſchen der alten und neuen Walvphofſtraße, dei der Neckar⸗ brücke, ferner das Gras an dem Damm längs der ſtädt. Pacht⸗ ärten und der äußeren Damm⸗ eite der Pfalzgrafenſtraße, das Gras auf den Feldwegen zwiſchen der Heidelbergerſtraße und dem Kuhbammweg, das Gras auf den Feldwegen zwiſchen der Hei⸗ delbergerſtraße und der Königl. Pr. Staatseiſenbahn, das Gras am Almengraben und Ausfül⸗ lungszerrain in den Almen und Wa Feldwege der Ge⸗ markung Neckarau. 70 Maunterm, den 11. Mal 904. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Oafés- Roestaurant Speyerer Hof, Mebelstr. 19, a. Tennisplatz- Telephon Nr. 3959. 18861 Aerkannt vorzügl. Küche, Pikantes Frühstück. Dinees von 70—.20 Mk. Abonnement 1 Mk. Soupers nach Auswahl. Inb.,: Hleinriech Hartriehk. eigene Läden. Ludwigsſtraße 55. Telephon Nr. 706. 2 25011¹ Färberei Printz. Prompte Bedienung. Tadelloſe Ausführung.— Mäßige Preiſe Rosengarten » Mannbeim.„ Sonntag, den 15. Mai 1904, abends 8 Uhr im Mibelungensaal: Konzert dor Kapelle des 4. Grosshl. Hess. Infanterte-Roglments Pfrinz Karl No. Il8, Direktion: Stabshoboist-Aspirant Rösel vom 4. Garde-Regiment zu Fuss, Berlin. vortragsordnung: I. Streichmusik. 1. Mit Schwert und Lanze, Marsch v. Starke. 2. Die Fingalshöhle, Ouverture v. Mendelsohn-Bartholdy. 3. An Dich, Valse Serenade(letzte Komposition) v. Czibulka. 4. Berceuse für Violine, v. Godard, Herr Rösel. 5. Lustiges Marschpotpourri, v. Komgzak. II. Militärmusik. 6. Ouverture z. Op. Die Regimentstochter, v. Doni- zetti. 7. Sommernacht, Lied für Bariton, Herr Leucht. 8. Dort unten im Süden, Amerikanische Fantasie, v. Mydd- leton. 9. Torsadore et Andalouse, v. Rubinstein. 10. Tscherkessissher Zapfenstreich, v. Machts. Eintrittskarten zum Preise von 40 Pfeunig sind an der Rosengartenkasse am Sonntag Abend von 7 Uhr ab zu erhalten. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorsehriftsmässigen Einlass- Fanf PfEνσ„n lsen. 300 00,% 1⁰ 5 21207 Ueber vpiiiten⸗Rartfen llekert in gelchmack⸗ volllter Huskührung Für die 6410⁰ Dr. B. Bua Danksagung. bei dem Verluste unseres teuren Sohnes sagen wir guf diesem Wege unseren innigsten Dank. SIche Buchdruckerei G. m. b. B. Wielen Beweise herzlichster Teilnahme FTamilie A. Stapi. da wir Sie reell bedienen, werden Sie dauernd Tafalgetränk ör. Majsstaf des gelangt von Dienstag, den 17. Mai ab im Otel Natiol Zzum Ausschank. K ²˙—AA lachfelger FI1, 9 MIIREIN bietet die grössten Vonteile 6878 Markistrasse beim Einkauf von Waren und Möbeln auf Kredit. Bequemste Zahlungsbedingungen. Eine Beschuhung ist nur dann zweeck⸗ mässig und bequem, wenn sle mit CAee, ir Agemee, aen, 2 pul Jo 2 1 guter 5 Beschaffung.Verwertung 9 7 dastun, EECCC Dauerbaflig- iusbesondere auoh—— Kelt, Eleganz, feine v Leichtigkeit Achtung Nadfahrer! Zur bevorſtehenden Saiſon empfehle: 22504 Straßenrenner mit Glockenlager Mk. 120 in slch verein aer dabei billiger wrie dto. Extra Doppel⸗Glockeulager 0 130 2 2 Elegante ſtabile Tourenmaſchine„ 140 Anſere Schuhe paſſen! 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Mai 1904. Großzh. Bezirksamt: Levinger. 3858 N der 88 23 Ziffer 1 und 3 116.⸗St.⸗G.⸗B. 2,42.⸗B.⸗V.⸗O. wird mit Zuſtimmung des Stadtrats Manngeim folgende durch Erlaß Großh. Herrn Landes⸗ kommiſſärs vom 10. Mai 1904 Nr. 3142 für vollziehbar ortspolizeiliche Vorſchrift exlaſſen. 8 1. Für das Gebiet der öſtlichen Stadterweiterung der Stadt Mannheim, begrenzt nördlich durch die Südſeite der Gutenbergſtraße, öſtlich durch die Weſtſeite der Pfalzgrafen⸗ ſtraße ſüdlich durch die Nordſeite der Seckenheimerſtraße und weſtlich durch die Oſtſeite des Kaiſerrings und Fried⸗ richsrings, gelten, ſoweit dieſes Gebiet z. Zt, des ntraft⸗ tretens dieſer Vorſchrift noch nicht bebaut iſt, neben den Beſtimmungen der Landesbauverordnung und der allge⸗ meinen Bauordnung für die Stadt Mannheim noch folgende beſondere Vorſchriſten: A. Vorſchriften für geſchloſſene Bauweiſe. 8 2. Faſſadenausbildung und Außenſeiten der Gebäude. Die Straßenfronten der Gebäude ſiyd in gefälliger Weiſe durchzubilden und mit ſolidem Material zur Aus⸗ 9 9 zu bringen, ſo daß ſie den Charakter vornehmer ed er Wohngebäude erhalten. Die näheren Angaben hierüber unter Bezeichnung des gewählten Materials ſind bei Vorlage des Baugeſuches zu machen. Die Detailpläue der Straßenfaſſade ſind im Maßſtab von mindeſtens:50 auszuführen und vor Baubeginn zur Vorlage zu bringen. Die Anſichtsflächen der Seiten⸗ und Hinterbauten ſind ebenfalls in gefälliger und ſolider, dem Charakter guter Wohn⸗ oder Geſchäſtshäufer entſprechender Weiſe auszubilden. 8 8. Höhe der Gebäude. Die Höhe der Gebäude einſchließlich des Haupt⸗ geſimſes darf höchſtens 75% der Straßenbreite, das heißt des Abſtandes von der gegenüberliegenden Baufluchtlinie, keinenfalls aber mehr als 18 m betragen. Ausnahmen kann die Baupolizeibehörde im einzelnen Falle zulaſſen beim Vorliegen beſonderer Verhältniſſe, ſo namenklich, wenn öffentliche Intereſſen es wünſchenswert erſcheinen laſſen. 8 4. Hintere Baulinie. In ſolchen Baublöcken, in denen laut beſonderer Ver⸗ einbarung der Beſitzer mit dem Stadtrat eine hintere Baulinie einzuhalten iſt, muß die zwiſchen ihr und der Grundſtücksgrenze liegende Geländefläche unüberbaut ge⸗ laſſen und ſoweit ſie nicht zur Anlage eines Hofes er⸗ forderlich iſt, als Garten angelegt und dauernd in gutem Zuſtand erhalten werden. § 8. Höhenlage der Gebäude. Die Höfe und Hintergärten ſind auf Straßenhöhe auf⸗ zufüllen; doch kann die Banpolizeibehörde nach eingeholter Zuſtimmung des Stadtrates geſiatten, ſie tiefer, höchſtens aber bis zu.50 m unter Straßenhöhe liegen zu laſſen. Auch bei kieferer Lage als Straßenböhe muß der Hof im vorgeſchriebenen Maße unüberbaut liegen bleiben. 5 u der Affüllung darf nur gutes Material verwendet werden. § 6. Einfriedigungen. Die Einfriedigung der Grundſtücke an der Straßen⸗ fluchtlinie hat durch gefällige eiſerne Geländer auf ſteiner⸗ nem Sockel zu geſchehen. Der Sockel darf nicht mehr als .50 m über Terrainoberkante, das geſamte Geländer ein⸗ ſchließlich Sockel nicht über.00 m hoch ſein. Für einzelne Tor⸗ und Pfeilerpartien kann durch die Baupolizeibehörde ausnahmsweiſe eine Erhöhung über.0, m ſowie auch die Verwendung anderen Materials geſtattet werden. Zeichnungen im Maßſtab:100 in doppelter Fertigung ſind längſtens bis zur Vollendung des Rohbaues der Bau⸗ polizeibehörde vorzulegen. Einhaltung der Bauflucht und der Bauweiſe. In den für geſchloſſeue Bauweiſe vorgeſehenen Bau⸗ gebieten dürfen Gebäude weder hinter die Bauflucht gerückt, noch auch nach offener Bauweiſe errichtet werden. 8. Gebäude an der Auguſta⸗Anlage. In den Gebäuden an der Auguſta⸗Anlage iſt die Ein⸗ richtung von mehr als einer Wohnung in einem Stockwerk nicht geſtattet. B. Vorſchriften für 5 giene Bauweiſe: Allgemeine Beſtimmungen. Auf den für offene Bauweife beſtimmten Bauplätzen dürfen nur Villen mit höchſtens zwei ſelbſtändigen Woh⸗ nungen errichtet werden. Die Errichtung von Doppelvillen auf zwei und Gruppenbauten von drei Villen auf drei aneinander gren⸗ zenden Grundſtücken iſt uläſſig, wenn die Faſſaden der Gebäude ein architektoniſches Ganze bilden und die Bau⸗ ausführung gleichzeitig erfolgt. 5 § 10. Aeußere Geſtallung der Gebäude. Die Villen müſſen auf allen Außenſeiten architektoniſch ausgebildet und in gefälliger Weiſe als Maſſivbauken ausgeführt werden. Die Anwendung von in Holz ausge⸗ führten Architekturteilen, wie z. B. bei Veranden, Erkern, Balkonen, Vordächern u. f. w. iſt geſtattet. Die Vorlage ſämtlicher Faſſadenzeichnungen hat im Maßſtab von mindeſtens 1: 50 vor Baubeginn zu er⸗ 22?—ü8——..——ü⸗obß!— ſiſt a lrain⸗Geſellſchaft Sporr⸗ Haftung“ in Rheinau wurde 9 11, Seitlicher Abſtand der Gebäude. Der ſeitliche Abſtand der Gebäude von der Nachbar⸗ grenze muß mindeſtens.00 m, bei Doppelpillen und Grup⸗ penbauten mindeſtens.00 m betragen. 19 Abweichungen von der Bauſtucht. Das Zurückſetzen der Gebände hinter die Bauflucht wenn der zwiſchen der Baufluchtlinie und dem Gebäude liegende Grundſtücksteil als Ztergarten angelegt und dauernd als ſolcher erhalten wird. 13 813. Maß der zuläſſigen Bebauung. Hofraum. Die Grundſtücke dürfen bis zu 40% ihres Flächen⸗ raumes mit Baulichkeiten beſetzt werden. Die auf Grund der Beſtimmung des§ 12 dieſer Vor⸗ ſchrift gebildeten Ziergärten werden bei Berechnung der unüberbaut zu laſſenden Grundſtücksfläche mitgerechnet. Der nicht überbaute Teil des Grundſtücks iſt, abge⸗ ſehen von den erforderlichen Höfen, Zugängen, Einfahrten und dergl. als Ziergarten anzulegen und als ſolcher dauernd in gutem Zuſtand zu Aae 4. Anzahl der Stockwerke. Die Zahl der Stockwerke im Sinne des 8 91 der ſtädt, iſt einſchließlich des Erdgeſchoſſes auf zwei, ei von über 25 m Breſte liegen, auf drei beſchränkt. Zubehörräume im Dachgeſchoß und Zubehörräume, deren Fußboden unter Stroßenhöhe liegt(Souterrainräume) gelten nicht als Stockwerke im Sinne des 8 91 der ſtädti⸗ ſchen Bauordnung, ſofern im letzteren Falle der Fußboden der Erdgeſchoßrczume nicht höher wie.50 müber Gehweg⸗ Oberkante liegt. 8 15, Höhe der Gebäude. Einzelne örtliche Aufbauten wie Dachgaupen oder Giebelaufbauten, Erker⸗ oder Turmaufbauten und Pachaus⸗ hildungen, deren Länge zuſammegerechnet die Hälfte der Geſamtfaſſadenlänge nicht überſchreitet, ſind zuläfſig; ebenſo Manfardendächer, ſofern deren Fußwinkel nicht größer als 60e—ͤäſiſt, und die Firſthöhe vom Dachgeſims(vertikal) ge⸗ meſſen 5 m nicht üvberſteigt. Die Länge der Aufbauten und dergl. wird auf der Höhe des Hauptgeſimſes 90 Straßenfaſſaden gemeſſen. 8 Nebengebäude. Die Errichtung von Stkall⸗ und Oekonomiegebäuden und anderen Nebengebäuden iſt nur dann zuläſſig, wenn das betreffende Grundſtück einen Flächeninhalt von min⸗ deſtens 70½00 qm hat. Der Geſamtinhalt der durch Haupt⸗ und Nebengebäude bebauten Fläche darf auch in dieſem Falle nicht mehr als 4% der Grundſtücks⸗ fläche betragen. Derartige Gebäude dürfen nur ein Stockwerk mit Knieſtock erhalten und müſſen völlig freiſtehend errichtet werden Die Entfernung der Stall⸗ gebäude von der Straßenflucht muß mindeſtens 15 Meter betragen, während der ſeitliche Grenzabſtand wie bei den Hauptgebäuden einzuhalten if. Sofern die Nachbarn ſich einigen und die Bauaus⸗ führung gleichzeitig erfolgt, können derartige Gebäude mit beſonderer Genehmigung der Baupolizeibehörde auch auf der Grenze mit gemeinſchaftlicher Brandmauer errichtet werden. Für die Ausbildung der Faſſaden, Bezeichnung des Matetials und Vorlage von Faſſadenplänen ſind die Be⸗ flimmungen des§ 10 dieſer 17 hrift maßgebend. 1 Höhenlage der Gebäude. Vorgärten, Höfe und Hintergärten ſind auf Straßen⸗ höhe aufzufüllen; doch kann die Baupolizeibehörde nach eingeholter Zuſtimmung des Stadtrats geſt tten, ſie tiefer, höchſtens aber bis zu.50 Meter unter Straßenhöhe liegen zu laſſen Auch bei kieferer Lage als Straßengöge muß der unüberbaute Grundſtücksteil im vorgeſchriebenen Maße dauernd unüberbaut liegen bleiben. Zu der Auffüllung darf nur gutes Material ver⸗ wendet werden. 8 18. Einfriedigungen. ür die Ausführung und baupoltzeiliche Genehmigung der 0 ee e der Grundftücke ſind die Beſtimmungen des 8 6 dieſer orſchrift daiee § 19. Dieſe Vorſchrift tritt am Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Mannheim, den 28. April 1994. 818 Großzh. Bezirksamt: Levinger. Handelsregiſter. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. 3,, Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. 1,.Z. 8, Firma„Ter⸗ Bd. V,.⸗Z. 2, Firma„Adolph Harloff Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim als Zmeignieder⸗ laffung mit dem Hauptſitze in Caſſel wurde heute eingetragen: Die Zweigniederlaſſungeann⸗ heim iſt aufgehoben, die Firma dahier erloſchen. Die Prokura des Heintich Hegenböhmer, Bern⸗ hard Gutknecht, Heinrich Kirhten, Felix Rüttler, Friedrich genannt Fritz Beckmaun, Friedrich Zan⸗ der, Jean Brethauer, Ludwig Ambroſius und Peter Kürten in erloſchen. 3854 Mannheim, den 11. Mai 1904. Großh. Amtsgericht I. Zwaugs⸗Verſteigerung. wörth mit beſchränkter heute eingetragen: 3855 Johann Neuberth iſt als Ge⸗ ſchäftsführer der Geſellſchaſt aus⸗ geſchieden. Wilhelm Kapferer, Kaufmann, Maunheim iſt zum Geſchäftsführer det Geſellſchaft beſtelltt..— 3855⁵ Mannheim, 13. Mai 1904. Gr. Amsgericht 1. Konkursverfahren. Nr. 4289. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Bermögen des Eigarrenhänvlers Fritz Mügge in Mannheim iſt zur Abnahme der Schluprechnung des Verwal⸗ ters und zur Erhebung von Emn⸗ wendungen gegen das Schiuß⸗ Bekanntmachung. Den Schutz der bei Bauten beſchäftigten Perſonen gegen Nr. 48591T. Berufsgefahren betr. Die Perordunng Großh. Miniſteriums des Innern vom 29. Februar 1904„den Schutz der bei Bauten 14 6 6 Perſonen gegen Berufsgefahren betr.“(Geſetzes⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt Ro, I) iſt nunmehr in einer Sonderausgabe in Heftſorm erſchienen und kann zum Preis von 10 Pfg. für das Stück von der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, Verlag des „General⸗Anzeiger“ in Mannheim bezogen werden⸗ Wir fordern die an der Leitung oder Ausführung von Hoch⸗ oder Tiefbauten als Bauherren, verantwortlichen Bauleiter oder Unternehmer, Baumeiſter, Bauführer, Bau⸗ handwerker, Aufſeher oder Arbeiter beteiligten Perſonen auf, ſich mit den Vorſchriften der Verordnung eingehend bekannt zu machen und dieſelben, ſoweit ſie die Perhlltung von Unglücksfällen und den Schutz der Geſundheit be⸗ treſſen(88—37), ſtrengſtens zu beobachten und auch, ſo⸗ weit in der Verordnung beſondere Vorſchriften nicht ge⸗ geben find, ihre Aufmerkfamkeit darauf gerichtet zu halten, daß Unglücksfälle auf der Arbeitsſtelle und in bderen Ge⸗ fahrenhereich, ſowle Schädigungen der Geſundheit der auf der Arpeitsſtelle beſchäftigten Perſonen vermieden werden, ———-———¼ illen, die wenigſtens mit einer Baufront an Straßen, 3 4, 5, hier, verzeichnis der bei der Verteikung zu berückſicheigenven Forderungen Schlußtermin benimmt auf: Mitiwoch, den 3. Zunt 1904, vormettags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht hierſelbſ, 2. Stock, Zimmer 9. Montaa, den 16. Mal 1904, machmittags 2 Uhr. werde ich im Pfandlokal q 4,5 hier gegen bare Zahtung im Voll⸗ ſtrecküngswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 14123 Eine Ceutrifuge, eine Pa⸗ ſoweit dies bei gewiſſenhafter Erfüllung threr Obliegen⸗ heiten nach der Natur des Baubelriebes möglich iſt. Jusbeſondere weiſen wir § 38 der Verorbnun auch guf die Beſtimmung des hin, wonach ſeitens der verantwort⸗ lichen Unternehmer ein Abdtutk Aelee in mindeſtens einem Exemplar auf jeder Ban⸗ oder Ar aufzulegen odet bereit zu halten iſt. 21 eitsſtelle zur Einſichtnahme Die Bürgermeſſterämter des Landhezirks werden beauf⸗ tragt, die in ihren Gemeinden anſäſſigen oder mit Hoch⸗ oder Tiefbauten beſchäftigten Baumeiſter, Unternehmer und Bauhandwerker ſowie die Mitglieder der Ortsbaukommif⸗ ſionen und das Polizeiperſonal auf dieſe Bekanntmachung und die ihnen durch die Verordnung auferlegten Ver⸗ pflichtungen aufmerkſam zu machen, Wir empfehlen den Bürgermeiſterämtern die erforder⸗ liche Zahl von Abdrücken gemeinſam zu beziehen und zur erforderlichen Abgabe bereit zu halten. Ueber den Vollzug unſerer Auordnungen iſt bis zum 1. Juni ds. Js. zu be⸗ richten. Mannheim, den 6. Mai Grelg. Bezirkgamt: evinger. 1904. 3848 Mheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntwach⸗ ung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, 13. Mai 04. Großh. Rheinbaninſpeltion. Bekanntmachung für die e Am 17. Mai ds. Js. werden auf dem Rheinſtrom beim Pionierübungsplatz Schloßjockelskopf— 28 Kilo⸗ meterx oberhalb der Kehl⸗ Straßburger Straßenbrücke— Brückenſchlagübungen durch das Badiſche Pionierbataillon Nr. 14 in Kehl vorgenommen. Die Vorbereitungen und der Bau der beiderſeitige Land⸗ brücken werden am 16. Mai d. J. begonnen. Der Rhein wird am 17. ds. Mts. von .30 vormittags bis.00 nachmitkags überbrückt ſein, Wahrſchauer werden vom Bataillon aufgeſtellt. 3888 Die Schiffahrktreihenden haben zur Verhütung von Beſchädigungen und Unfällen den Weiſungen dieſer Wahr⸗ ſchauen gemäߧ 4, Ziff. 9 der Rheinſchiffahrtspoltzei⸗ ordnung Folge zu leiſten. 1 Mas 1904. . Rheinbauinſpektion. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 16. Mai 1804, nachmittags: Uur werde ich im im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern; 14124 1 Mirtichaftseinrichtung, ſonſtige Möbel aller Art, 4 Bände„Das Tiſchler⸗ ewerbe“, 80 Flaſchen wetſchenwafſer, 37 Fla⸗ ſchen Magenbitter, 48 Fl. Kognak. 3 Mannheim, 14. Mai 1904. Dingter, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Verſteigerung. Montag, den 16. Mai 1904, nachmittags 3 Uhr werde ich im Pfandlokale egen baare Zahlung im Auftrage des Konkurs⸗Verwalters Herrn Rechtsanwalt Dr. Frantz ier, die zur Konkursmaſſe der a. Otto Flemming& Eie. hier f bere Gegenſtände öff ntlich verſteigern: 2 Zeichentiſche, 1 Schreib⸗ tiſch, 2 Regale, 1 Stehpult, 1 Materialienſchrank, 1 Ko⸗ pierpreſſe, 80 Rollen Tapeten, 6 Paar Gardinen, 4 Hocker, verſchiedene Zeitſchriften und Architekturen für Baufübrer und Architekten, ſowie eine Menge andere Bureaugegen⸗ Pfandlokal 4, 5, gegen bare Zahlung Sekannimathung. Verkauf der Arbeiter⸗ badekarten betreffend. Nr. 10649 1. Vom 1. April 1904 ab findet der Verkouf der Arbeſter⸗Bgdekarten nicht mehr durch das Sekkeigriat der Kom⸗ miſſion für Arberterverſicherung R 1, 14, ſondern durch die ädt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung Lit. U2 Nr. 5 ffatt. Die Verkaufszeit dauert an Samstagen bis pörmittags 1 Uhr und nachmittags bis 8 Uhr, während an den übrigen Werk⸗ tagen ver Verkauf der Arbeiter⸗ hadelarten in den geordneten Bureauftunden—vormkttags von —12 Uhr und nachmittags von —7 Uhr Zum Bezug der Arbeiterbade⸗ karten ſind herechtigt; Arbeiter, Arbeiterſranen, meibliche Dienſt⸗ boten, welche in der Stadtge⸗ meinde Mannheim ihren Wohn⸗ ſitz haben Die Badekarten wer⸗ den bis zu 3 Stück an einzelue Perſonen abgeyempelt abgegeben, dürſen aber nur von dem Ab⸗ holenden ſelbſ oder von deſſen auf den Karten genau bezeich⸗ neten, mit dem Abholenden in häuslicher Gemeinſchaft zu⸗ ſammenlebenden Familienange⸗ hörigen benützt werden. Die Badetarten haben eine e eee vou 8 Tagen. Der Umtauſch der ungültig ge⸗ wordenen Karten iſt jedoch ge⸗ ſtattet. 30000/08 Mannheim, den 23. März 1904. Bürgermeiſteramt: Nitter. Schiruska. Verſteigerung. Mittwoch, 18. Mai 1904 und die darguſſolgenden Werk⸗ tage, nachmittags von 2 uhr au, werden im hieſigen tädtiſchen Leihhauſe die verſallenen Piän⸗ der vom Jahre 1903 1250 Lit.& Nr. 8468 bis mit Nr. 9661, Lit. Nr.16463 bis mit Nr.25107, welche am 17. dſs. Mis. nicht us lelöſt ſind, gegen Bar⸗ öͤffentlich verſteigert. te Uhren, Gold⸗ und Stikber⸗ pfänder kommen Freitag, den 20. dis. Mts., nachmittags don 2 Uhr ab, zum Ausgebot⸗ Das Verſteigerungslokal wird um ½2 Uhr geöffnet. Mannheim, den 3. Mai 1804. Städt. Leihhausverwaltung. Kohlenlieferung Die Lieferung des geſamten Bedarfs der Stadtverwalt⸗ ung au Kohlen deſtehend 12 5 2300 Zentner Oberhäuſer Nuß⸗ kohlen, 30-50 mm Korngröße, 700 Zentner Maria⸗Kohlen, ½ Stücke, ½ Nuß I, ſoll im Wege der öffenilichen Ausſchreibung vergeben werden. Angebote hierauf ſind bis ſpäteſtens Dieusſag den 24. Mai d.., vormiltags 11 Uhr, auf unſerem Bureau einzureichen, woſelbſt die Lieſerungsbeding⸗ U. Jahrgang. Tagesordnung zu der am Donnerstag, 19. Mai 1904, vopmittags 9 Uhr, ſtatiſindenden Bezirksrats⸗Hitzung. 1. J. S. des Großh. Bad. Juſlizſiskus gegen die Stadtge⸗ meinde Mannheim, Straßenkoſten betrefſend. 2. Geſuch des Karl Gehrig in Mauſiheint um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brauntweinſchank im Hauſe F 6, 0/7 hier. 8, Geſuch der Seling Alter in Mannheim um Erlaußnis zun Betrieb einer Schankwirtſchaft mit eee im Hauſe 1 hier. 4. Geſuch des Franz Schulze in Neckargu um Erlaubnis unß Betrieb einer Gaſtwirtſchaft im Nole Mannheimerlandſtraße No. 1 dortſelbſt. 5. Geſuch des Gottlieb Tafel in Maunheim um Erlaubnks zur Verlegung ſeines Schankwirt⸗ ſchaftsrechis ohne Branntwein voin Hauſe 15. Querſtraße 32 nach K 4, 11 hier. 6. Geſuch des Robert Bell in Maunheim um Erlaubnis zum Branntweinſchank in ſeiner im Hauſe 8 1, 2 beſtehenden Schank⸗ wirtſchaft hier⸗ 7. Desgleichen des Anton Leitz flügersgrundſtraße lex. 8. Desgleichen des Andreas Gutfleiſch im Hauſe J 5. 12 hier. 9. Besgleichen des Friedrich Reith in Heiſe U5, 18 hier. 10. Dle Herſtellung der Hum⸗ boldtſtraße-(VII. Querſtraße) hier den Beizug der Angrenzer zu den Herſtellüngskoſten betr. Sämtliche auf die Tages⸗Ord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht ber Beleiligten, ſowie der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanztei auf. 3857 Mannheim, den 14. Mai 1904. Großh. Bezirksanit: Lang. Sfädtiſches Leihhaus. Bekanntmatzung. Wir bringen zur Kenntnis, daß fülr den Lindenhofſtadtteil eine kuktl. Pfänderfaumelſte errichtet, und dem Herrn Math. Ochs, Bellen No. 24 wohnhaſt, übertlagen murde. 0000%% Mannheim, 28. April 1904. Stüdt. Leihhausverwaltung Arbeitsuergebung. Zeughansumbau. Die Mobiliarlieferung für die Räume des Leihamtes und zwar: Los 1. Schreinerarbeiten für Aus⸗ ſtattung des Annahme⸗ raumes, Verſteigerungs⸗ lotals und der Bureaux, „ 2, Zimmerarbeiten für Aus⸗ ſtattung des Verſteige⸗ ruugslokals, „ 8. Zimmerarbeiten, Regale im 9. Obergeſchoß, „ 4. Liefern und Befeſtigen von Kleiderhaken, ſoll im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierzu ſind verſchloſſen uuß mit entſprechender Aufſchriſt verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 24. Mai, vormi taqs 11 Uhr auf unſerem Buregu N 1, 9, 2, Stock, Zinenſer 10 wo auch die Eröfſnung der Ange⸗ bote in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter erfolgt. Ange⸗ botsformulare find in Zimmer s erhältlich 30000/97 Zeichnungen und Muſter liegen im Bahrbuxean(Zeughaus) auf, wo auch jede weitere Auskunft erteikt wird. Mannheim, 11. Mat 1904. Stadtiſches Hochbanamt. Perrey. 8 Taſsel⸗Herfieigcrung. Mit woch, deu 13. Mai l.., vorwmittags 11 uhr läßt die Gemeinde imofedesaſſel⸗ Ründerfaſſel öffentlich verſteigern, wozu Stei⸗ gerungsliebhaber eingeladen werden. 14066 Feudeuheim, den 11. Mai 1904. Bürgermeiſten amt: Bohrmann I. Pfälz. Kochsehule Neustadt a. Haardt. Gegr. 1900.— 16, Kurſug. 1 5. Wai. Gründl. theoret u. prakkiſcher Unterri un. b Küche, im en, Einmachen, 67 1 een e Kursdauer ochen. ei 100 Mark. Beſte Empfehlungen Igen. 5 Maunheim, 10. Mai 1904. pierſchmeidmaſchine, ſowie ſtände. 14122 ungen zur Einſicht aufliegen. aus Stadt und Land. 22144 Bei der Vorlage des Baugeſuchs iſt, zugleich die Art] Der erictsſchrelber Mötzel aller Art. Mannheim, 14 Mai 1904. Durläch e Heal 0. Näberes durch Proſpekt. der Ausführung fämtlicher Faſſaden, ſowie das zur Aus⸗ Sroßn. Am 8ge ichts U: Maunheim, 14. Mai 1904. ollinger, Stadthauantt: Irt. A. Eigenbrodt, Mohr. 3856 Follenger, Gerichtsvollzieber. Gerichtsvollneher. L. Hauck. 23465 ſtgatl-gepr Haushaltgs.⸗Lehrerin. Ahrung gewählte Material zu bezeichnen. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Karl Apfel.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. aße — 8. Seite. General⸗Anzeig laſt⸗ Reſtaur., Zwälf Kpoſtel“ C 4, II gegenuber d. Zeughaus C 4, 11 (Treſfpunkt der Fremden.) Empfehle dem geehrten Publikum meine neu eingerichtsten und beſteus ventilſerten Lokalitäten. Im Erdgeſchoß ruße, ſchöne Bierlokalittäen. Im I. Obergeſchoß, feines eſtaurant mit Cafée und Billard. Int 1I. Obergeſchoß, hochfeine ſeparate Clubzimmer für Vereine und kleinere Geſellſchaften. Ausſchanßk von hochfeinem Stoff Moninger Bier(hell u. dunkel) Feine Aüche.⁊—b„ Diners u. Soupers nach Auswahl von.20 Mk. an. (Diners im Abonnement.) Um geneigten Zuſpruch bittet Hochachtend Zulius Augenſtein, Restaurateur. SGSGGSGseeseeeeseeee Wolnrostaurant„Staut Athen“ D 4, II Telephon 845 D A4, I1I Reine Meine von ersten Flrmen. Relohhalt. Frühstiloks- u. Abendkarte u. Soupers. 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