—————— * 4 Ab 5 Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ Auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pig. Juſerate: E 6, 2. e der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verhreitetür Jeitung in Mannheim und Amgehung. (Nannheimer Volksblatt.) Telegränmn⸗Awreſſe⸗ „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. nahme v. Druckarbeiten 841 Schtuß der Inſeraten ⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nedaftloen. 677 Die Reklame⸗Zelle 60 5— Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 5 275 — Ur. 228. Mittwoch, 18. Mai 03.(Abendblatt.) Politische ebersicht. Maunheim, 18. Mai 1304. Zur Stillegung der Ruhrzechen. Am Samstag tagte in Wattenſcheid der diesjährige Bundestag des Evangeliſchen Arbeiterbun⸗ des unter dem Vorſitze des Fabrikanten Hermann Franken. Der Bund zählt in 41 Ortsvereinen 9366 Mitglieder. Im Anſchluß an den Delegiertentag fand eine große Feſtverſamm⸗ lung im Ahlmanuſchen Saale ſtatt, die ſehr zahlreich beſucht war. Die Feſtrede hielt der Reichstagsabgeordnete Prof. Dr. Hieber(Stuttgart). Nach einem Vortrage über den„Berg⸗ bau im Ruhrrevier“ gelangte folgende Reſolution zur Annahme: „Wir ſind weit entfernt, zu verkennen, daß es einer natur⸗ gemäßen Entwicklung entſpricht, wenn der Schwerpunkt des rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Kohlenbergbaues immer mehr von Süden nach Norden borrückt, und wenn die Zechen in der Ruhrgegend, wo der Bergbau guerſt begonnen wurde, auch am erſten ihrer Erſchöpfung entgegen⸗ gehen. Wir verlangen auch von den Arbeitgebern und vom Staate nicht die dauernde Intbetriebhaltung ſolcher Zechen, die nachweislich uohne fortgeſetzte Zuſchüſſe nicht betrieben werden können. Dagegen geben wir der beſtimmten Hoffnung Ausdruck, daß die Arbeitgeber das Schickſal einer Zeche und damit unter Umſtänden einer ganzen Gegend nicht lediglich von dem Ergebniſſe eines Halkulationsexempels abhängig machen, ſondern immer die erforderliche Rückſicht nehmen auf das Allgemeinwohl, inſonderheit auf die betroffene Arbeiter⸗ und anſäſſige Bürgerſchaft. Vom Staate erwarten wir, daß er den minder rentablen Zechen dadurch entgegenkommt, daß er nachweislich ſchlagwetterfreien Gru⸗ ben alle Unkoſten für unnötige Sicherheitsvorrichtungen erſpart, und daß er den von der Stillegung der Zechen betroffenen Gemeinden durch Anlage neuer Verkehrswege, durch Steuererlaſſe und durch reichliche Zuſchüſſe für ihre Kirchen⸗ und Schulkaſſen in weiteſtem Maße entgegenkommt. Vom preußiſchen Landtage, insbeſondere von den Abgeordneten unſerer Gegend, erwarten wir, daß bei der Beſchlußfaſſung über die Kanalvorlage in erſter Linie die Emſcherlinie berückſichtigt werde, damit die Emſchergegend vor dem Schickſale bewahrt werde, das jetzt die Ruhrgegend ſo ſchwer drückt.“ Handelsverträge. Zu den deutſch⸗ruſſiſchen Handelsver⸗ tkvagsverhandlungen erklärt die„Poſt“, wie ſie ſchreibt, auf Grund zuverläſſiger Informationen:„Der Stand der Verhandlungen iſt heute noch derſelbe, wie vor einigen Mo⸗ naten, als die ruſſiſchen Delegierten nach Petersburg zurück⸗ kehrten. Die Initiative zur Wiederaufnahme der Verhandlungen ſteht jetzt Rußland zu, da bei der damaligen Unterbrechung der Beſprechungen feſtgeſetzt worden war, daß eine Fortſetzung derſelben in Petersburg auf Einladung der ruſſiſchen Regierung hin ſtattfinden ſollte.“— Imt deutſch⸗ruſſiſchen Verein in Berlin erklärte am Dienstag ein Dr. Popitz⸗Leipzig, daß die Mindeſtzölle von Rußland akzeptiert ſeien, daß dagegen ſeitens Deutſchlands bei den Zöllen auf Holz und ein⸗ zelne andere ruſſiſche Landesprodukte nachgegeben ſei. Ruß⸗ land habe die Differenzierung zwiſchen den Land⸗ und See⸗ öllen generell fallen laſſen. Welche Zölle im übrigen von den Ruſſen aufgeſtellt ſeien, ſei nicht bekannt. Vielleicht werde der deutſche Export nach Rußland noch heute ſeine Stimme erheben ———.— „ müſſen, um nicht ſchließlich vor zu hohen ruſſiſchen Zöllen zu ſtehen. Deutſch⸗Oſtafrika. Gegenüben der Beſorgnis, daß in Deutſchoſtafrika Un⸗ ruhen ausbrechen können, ſchreibt das amtliche„Deutſche Kolonfalblatt“: Als noch nicht völlig ruhig werden die nörd⸗ lichen Teile der Bezirke Kilimatinde und Mpapua anzuſehen ſein, in denen im Vorjahre mehrfach rohe Gewaltausbrüche gegem Viehhändler durch militäriſches Eingreifen unterdrückt werden mußten. Die öffentliche Sicherheit wird in dieſen Gebieten durch die Militärpoſten in Kondoa, Uſandani und Mkalama aufrecht erhalten. Außerdem iſt, um einer Beun⸗ ruhigung der Eingeborenen durch Uebergriffe der Viehhändler vorzubeugen, der Handel mit Bieh und Häuten im Verord⸗ nungswege an feſte Märkte gebunden. Eine beſonders auf⸗ merkſame Ueberwachung durch die Verwaltung erfordert ſodann der Volksſtamm der Maſſai, der immer noch von Zeit zu Zeit das Gebiet zwiſchen Viktoriaſee und Kilimandſcharo durch räuberiſche Einfälle und Viehdiebſtähle beunruhigt. Die Schwie⸗ rigbeiten, dem wirkſam entgegenzutreten, werden noch dadurch erhöht, daß ein 0 Teil dieſer kriegeriſchen Nomaden ſeinen Sitz auf engliſchem Gebiet hat und wach beendigtem Raubzug dorthin zurückkehrt. In der letzten Zeit hat man erfreulicher⸗ weiſe wenig von den Maſſais gehört, und der Kranz von Militärpoſten in Schirati, Itoma, Kondoa und Aruſcha, der noch neuerdings durch einen Poſten in der Lanpſchaft Songo unweit der engliſchen Grenze ergänzt iſt, ſcheint einen heilſamen Einfluß auszuüben. Es wird aber fowohl auf engliſchem wie auf deutſchem Gebiet durch Aufwendung genügender mili⸗ täriſcher Machtmittel zu verſuchen ſein, die Maſſais auf feſte Reſervationen zu beſchränken. Im übrigen fordern nur die ſtark bevölterten und ſtraff organiſierten Sultanate im Nord⸗ weſten des Schutzgebiets erhöhte Aufmerkſamteit. Wie ſich dort die innere Lage geſtalten wird, wenn ſich Handel und Ver⸗ kehr dieſen ausſichtsreichen, aber noch unerſchloſſenen Gebieten zuwenden, läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen. Beſchäftigungsgrad im Baugewerbe. (A) Die Bautätigkeit iſt gegenwärtig ſo rege wie je vor der Kriſe. In den Großſtädten entſtehen Spekulationsbauten in Menge, ganz ohne Rückſicht darauf, ob der Wohnungsbedarf der Zahl der Neu⸗ bauten entſpricht. Man verläßt ſich eben auf die Veränderungsluſt des Publikums, das die neu errichteten Wohnungen vor den älteren bevorzugt, ſodaß die Neubauten meiſt ſofort bezogen werden, während die Wohnungen in älteren Bauten leerſtehen oder leerwerden. So ſollen 3. B. zur Zeit in Breslau nicht weniger als 8000 Woh⸗ nungen leer ſtehen, darunter verhältnismäßig wenige in neuen, ſon⸗ dern in ſchon älteren Gebäuden. Soweit dieſe älteren Gebäude im Verkehrszentrum der Stadt liegen, wird die Rentabilität der Ge⸗ bäude dadurch gewahrt, daß die Parterreräume durchweg zu Läden, die höheren Etagen zu Geſchäftsräumen eingerichtet werden. In Berlin entwölkert ſich auf dieſe Weiſe das Zentrum immer mehr. Die ſtarke Bautätigkeit in den Vororten geht Hand in Hand mit zahlreichen Erneuerungsbauten in der Eith, ſodaß in Berlin zur Zeit nach allen Kategorien Bauarbeitern große Nachfrage beſteht. Auch in den meiſten anderen Großſtädten, mit Ausnahme etwa von Mün⸗ chen und Poſen, iſt die Bautätigkeit augenblicklich befriedigersd bis lebhaft. In den Induſtriegegenden merkt man die beſſere Kon⸗ junktur ſofort an der Lebhaftigkeit des Baugeſchäfts: die Zahl der Fabrikbauten, ſowohl Neu⸗ als Erweiterungsbauten, iſt größer als 1902 und 1903. Bergbau, Eiſen⸗ und Maſchinengewerbe, ganz be⸗ ſonders aber die Textilinduſtrie bringen in dieſem Jahr dem Bau⸗ gewerbe reichliche Arbeitsgelegenheit. Endlich aber wird auch noch vom platten Lande, ſoweit hierüber Beobachtungen vorliegen, eine ſtärkere Bautätigkeit als in den Vorjahren gemeldet. Nur wird hier darüber geklagt, daß die Preiſe der Baumaterialien zu vaſch in die Höhe gingen. Infolge der ſtärkeren Unternehmungsluſt in den Groß⸗ ſtädten ſind namentlich die Produkte in den Ziegeleien, Kalkbren⸗ nereien, die Steinbrüche und teilweiſe auch der Zementfabriken ſehr geſucht. Betriebe, die mit dem Abſatz ihrer Produkte während der Vorjahre faſt ausſchließlich aufs platte Jand angewieſen waren, lie⸗ fern in dieſem Jahre vielfach auf weitere Entfernungen hin, in die nächſte größere Stadt, die nächſte Induſtriegegend, und können dann den Preis für den lokalen Abſatz erhöhen. Dieſe Preispolitiß wirg namentlich von Produzentenvereinigungen befolgt, ſoweit ſolche in det Ziegelei und Kalkbrennerei auf denr platten Lande beſtehen. Die Nachfrage nach Bauarbeitern iſt vielfach ſo ſtark, daß dadurch den landwirtſchaftlichen Betrieben zahlreiche Arbeitskräfte entzogen werden. 5 Heutsches Reieh. * Berlin, 17. Mai.(Organiſation der Arbezti⸗ geber.) Die am 17 Mai d. J. im„Kaiſerhof“ in Berlin abgehaltene Verſammlung gewerblicher Ver⸗ bände hat einſtimmig beſchloſſen, eine„Freie Vereini⸗ gung von wirtſchaftlichen bezw. Arbeitgeber⸗Ver⸗ bänden“ zu begründen. Die„Freie Vereinfgung“ will dit auf eine Geſamtorganiſation der Arbeitgeber gerichteten Be⸗ ſtrebungem unterſtützen, indem ſie für ihre Mitglieder einen ge⸗ meinſamen Kartellvertrag mit der„Hauptſtelle deutſcher Arbeit⸗ geberberbände“ abzuſchließen ſucht. Die vorläufige Geſchäfts führung iſt dem„Geſamtverband deutſcher Metallinduſtrieller“ übertragen worden. —(Der Staat als Erbe eines Sozial⸗ demokraten.) Unter dieſer Spitzmarke berichtet die„Köln. Ztg.“: Der vermögende Führer der Sozialdemokraten in St⸗ Ingbert in der Pfalz, dUllens, iſt ohne Teſtament ge⸗ ſtouben, und ſo erbt der Staat die ganze Nachlaſſenſchaft, weil andere rechtmäßige Erben nicht vorhanden ſind. —(Erſterallg. Tag für deutſche Erziehung.) Am 24. und 25. Mai d. J. werden in Weimar die angeſehenſten Reformer auf dem Gebiete des Schulweſens zum„Erſten allge⸗ meinen Tag für deutſche Erziehung“ zuſammentreten, um in zwei Sitzungen über die Weiterführung der Schulreform zu verhandeln. Vorgeſehen ſind Vorträge von Prof. Dr. Ludwi Gurlitt(Steglitz) über Klaſſizismus und Hiſtorismus; vo Prof. Dr. P. Förſter(Berlin) über die alten Sprachen und die formale Bildung; von Artur Schulz e, über die grundſätzlichen Forderungen für die Veubildung ben Tagesneuigkeſten. — Pius X. über das Barttragen der Prieſter. Vor wenigen Tagen empfing der hl. Vater die von ihrer Pilgerfahrt ins Heilige Land zurückgekehrten italieniſchen Pilger. Nach altem Brauche hatten die unter denſelben ſich befindlichen Prieſter den Bart ſtehen laſſen. Beim Eintritt in den Empfangsſaal blieb Pius N. einen Augenblick ſtehen und ſchaute ſich die Pilger an. Dann ſagte er nach der „Germania ſcherzend:„Ou, che barbe!“(O, welche Bärte!) Ich kenne einen Pfarrer, für welchen das Raſieren eine wahre Qual war. Oefters ſagte er: Wenn ich Papſt wäre, ſo würde ich den Prieſtern erlauben, ſich den Bart wachſen zu laſſen. Und wenn Ihr wiſſen wollt, wer dieſer Pfarrer war, ſo will ich es Euch ſagen: Ich war es ſelbſt!“ Nachdem ſich die Heiterkeit, welche ſelbſtverſtändlich dieſen Worten folgte, gelegt hatte, fuhr Pius X. fort:„Gern bin ich bereit, das Barttragen denjenigen zu erlauben, welche einen Grund dafür anzugeben wiſſen. Man ſoll nur darum einkommen. Denn ich habe es ja ſchon als Pfarrer verſprochen!“ Später ſah Pius X. unter den Pilgern einen ihm perſönlich wohlbekannten Pfarrer aus ſeiner eigenen Heimatsdiözeſe Treviſo.„Nun,“ fragte ihn der Papſt,„wirſt Du mit Deinem Barte in Deine Pfarrei zurück⸗ kehren?“—„Nein, heiliger Vater,“ antwortete dieſer,„ich werde, bevor ich zurückreiſe, mir den Bart abraſteren laſſen“.—„Ganz recht,“ erwiderte Pius.,„Deine Pfarrkinder würden Dich nur auslachen, denn mit dieſem Barte ſiehſt Du gräßlich aus!“ — Ein Kind im Schornſtein. Am 2. Mai verſchwand in Newhork ein ſechsjähriges Mädchen, Joſie Cahill, Tochter einer armen Witwe, im Oſten der Stadt. Das Verſchwinden erſchien unter ſo geheimnisvollen Umſtänden geſchehen zu ſein, daß einige behaupteten, es wäre geraubt worden, und ſie ſetzten große Belohnung für die Auffindungen der Kleinen aus. Die Polizei von Newyork und in anderen Städten ſuchte nach dem Kinde, aber alle Bemühungen blie⸗ ben erfolglos. Am letzten Donnerstag fand man die Leiche in dem Schoruſtein des Hauſes, in dem Joſie Cahill gewohnt hat. Die Poligei glaubt, daß ſie beim Spielen auf dem Dach in den Schorn⸗ ſtein kletterte, mit dem Kopf voran nach unten fiel, und da ſie ein⸗ geklemmt war, langſam infolge von Hunger und Erſchöpfung ſtarb, und zwar nur wenige Fuß von dem Zimmer entfernt, in dem die be⸗ trübte Mutter ſaß. Das Wiederauffinden des Kindes iſt dem Um⸗ ſtande zuzuſchreiben, daß die Bewohner des Hauſes ſich über einen unangenehmen Geruch beklagten, der anſcheinend aus dem Schorn⸗ ſtein ſtammte. Bei der dann vorgenommenen Reinigung entdeckte man die Leiche. Eine große Menge umgab das Haus, als die traurige Nachricht bekannt wurde. Alle möglichen Gerüchte waren in Umlauf, und es kam faſt zu einem Aufſtand. — Eine geführliche Wette. Am 8. April 1878 vollbrachte in Bologna der 21jährige Laternenanzünder Luciano Monari eine kühne Tat: er ſtieg zur Spitze des 107 Meter hohen ſchiefen Turmes Aſinelli hinauf und kletterte dann am Draht des Blitzableiters wieder herunter. Das waghalſige Unternehmen erregte großes Aufſehen, fand aber zahlreiche Nachahmer. Da regte ſich in Monari der Ehrgeiz; er war entſchloſſen, ſeine Ueberlegenheit zu beweiſen, und eines ſchönen Tages kletterte er auf demſelben Wege, den er einſt zum Herunter⸗ klettern benutzt hatte, zur Turmſpitze hinauf. Das machte ihm keiner nach, weil es doch ein bißchen zu gefährlich war. Monari blieb alſo der„unbeſtrittene“ Inhaber des Turmklettereirekords. Vor einigen Tagen nun— nach 26 Jahren alſo— hat er den erſten Kletterver⸗ ſuch, der ihn unter ſeinesgleichen„berühmt“ gemacht hat, noch ein⸗ mal unternommen. Einige Genoſſen hatten ihn gehänſelt, indem ſie meinten, daß er jetzt, als faſt fünfzigjähriger Mann, wohl nicht mehr die Kraft und den Mut haben würde, noch einmal von der Spitze des Turmes hernieder zu klettern. Voll Eifer behauptete Monaſi das Gegenteil, und— man wettete. Als die Turmwächter von dieſer Wette hörten, verſchärften ſie ihre Wachſamkeit, um den Austrag zu verhindern, aber es gelang Monari trotzdem, unerkannt zur Turm⸗ ſpitze emporzuſteigen. Dann kletterte er am Blitzableiter langſam und ruhig herunter, in Gegenwart einer ungeheuren Menſchenmenge, die angſtvoll zu dem zwiſchen Himmel und Erde ſchwebenden Manne aufblickte. Der Abſtieg dauerte, da Monari an jedem Turmporſprung ausruhte, 20 Minuten. Unten angekommen wurde der kühne Kletterer mit großem Jubel begrüßt. — Welche eurppäiſchen Schriftſteller in Japan geleſen werden Bei dem tiefgehenden Einfluß, den die Kultur des Abendlandes auf die Entwickelung des modernen Japan gewonnen hak, iſt es inte⸗ reſſant feſtzuſtellen, welche europäiſchen Schriftſteller in Japan geleſen werden und ſo ihren Teil zur Umbildung der Ideen in dem aufſtre⸗ benden Lande beigetragen haben. In„Harpers Weekly“ ſtellt der Japaner Kiichi Kaneko eine Liſte dieſer meiſtgeleſenen auslän⸗ diſchen Büccher auf. Während zunächſt nur die chineſiſche Literatu⸗ verbreitet war, die ja ſeit den früheſten Anfängen auf das japaniſche Schrifttum von entſcheidendem Einfluß geweſen iſt, war die erſts europäiſche Sprache, die in Japan eindrang, die Holländiſche. Heut wivd dagegen Engliſch, Franzöſiſch und Deutſch auf den höher Schulen gelernt. Die engliſche Literatur vertritt beſonders Profeſſo Guzo Tſubouchi; er hat Shakeſpeares„Othello“,„Macbeth“ und „Kaufmann von Venedig“ überſetzt. Am beſten bekannt iſt von allen engliſchen Schriftſtellern Carlhle; auch Macauly wird viel geleſen. Emerſon, Mill, Spencer finden gleichfalls viel Bewunderer. V Dichtern werden Tennyſon, Longfellow, Wordsworth, Bhron, Miltor viel geleſen. Dickens„David Copperfield“ iſt ſchon vor längerer Zeit teilweiſe überſetzt worden; jüngſt erſt Bellamys„Rückblick“ „Onkel Toms Hütte“ von Beecker⸗Stowe und Henrh Georges„Jork⸗ ſchritt und Armut“ werden jetzt übertragen. In Japan gilt heutt jemand, der kein Deutſch kann, nicht für gebildet. Der erſte, der deutſche Literatur den Japanern brachte, war Dr. Rimtaro M der eine Vereinigung japaniſcher Deutſchkenner begründete, die „Shigarami⸗Geſellſchaft“. Auf Anregung dieſer Geſellſchaft ent⸗ ſtanden Ueberſetzungen von„Werthers Leiden“,„Nathan dem Weiſen“ und einem Teil des„Fauſt“. Jüngſt hat man auch viel von der Philoſophie Friedrich Nietzſches geſprochen. Auch Ibſen und Björnſen, Jokai und Sienkiewitz werden in manchen Kreiſen ge⸗ leſen. Von Tolſtois Werzen ſind nicht nur die„Anna Karenina“ „Kreutzerſonate“ und„Herr und Knecht“, ſondern auch hiſtoriſche 2. Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Mai. Prof. Dr. Schwend(Stuttgart) über die Naturwiſſenſchaft in der Schule; von Prof. Dr. Lehmann⸗Hoſenberg(Kiel) über den Einfluß der Gymnaſtalbildung auf das öffentliche Leben; von Oberlehrer Dr. Steinweg(Halle) über den Weg zur Kunſt durch die Natur. —(Ein Streik der Brauerei⸗Arbeiteꝛ) iſt in Hamburg ausgebrochen. Alle Einigungsverſuche ſeitens der Vertreter der Gaſtwirtsvereine ſind geſcheitert. Die Brauereien glauben ihren Bedarf an Arbeitskräften durch den Arbeitsnachweis decken zu können. An gelernten Brauern fehlt es zwar noch im Augenblick, aber auch dieſem Mangel hofft man abhelfen zu können. Inzwiſchen haben die Gewerk⸗ ſchaftskartelle innerhalb des Streikgebiets Hamburg⸗Altona⸗ Wandsbeck beſchloſſen, über die dem Verſicherungsverband an⸗ gehörenden Brauereien neben der Sperre auch noch den Boykott zu verhängen. * Dresden, 17. Mai.(Der Nationalliberale Deutſche Reichsverein) hielt geſtern abend im Britiſh Hotel ſeine diesjährige ordentliche Hauptverſammlung ab. Den Jahresberichb erſtattete Herr Amtsrichter Dr. Hett⸗ ner; der Bericht fand einmütige Zuſtimmung. Den Kaſſenbericht gab Herr Direktor Reichardt, dem darauf Decharge erteilt wurde. Ebenſo wurde der Vorſtand entlaſtet, und bei der im Anſchluß daran ſtattfindenden Neuwahl wurden die 15 wählbaren Mitglieder desſelben von neuem berufen. Zum Schluß gedachte Herr Abg. Dr. Vog el der verdienſtvollen Leitung des Vereins durch Herrn Land⸗ richter Dr. Heinze, wofür er die lebhafte Zuſtimmung der Verſammlung fand. Allgemein wurde der Ueberzeugung Aus⸗ druck gegeben, daß der Reichsverein weitere ergebnisreiche Fort⸗ ſchritte machen werde im Sinne einer entſchiedem national⸗ liberalen Regenerierung des politiſchen Lebens in Sachſen. Badiſcher Candtag. 76. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 18. Mai. Vizepräſident Dr. Heim⸗ Zur Beratung ſtehen Das Haus iſt ſchwach beſetzt. burger eröffnet die Sitzung um ½10 Uhr. Gingaben. Rohrhurſt(natl.) berichtet über die Bitte der Vereinigung deutſcher Hebammen um Hebung ihres Standes. Die Petenten berlangen in erſter Linie eine reichsgeſetzliche Regelung ihrer Dienſtverhältniſſe; ſodann die zwangsweiſe Aufnahme aller Hebammen in die Alters⸗ und In⸗ validitätsverſicherung und Einſchreiten der Behörden gegen An⸗ noncen, in denen für gewiſſe Fälle Rat und Hilfe angeboten wird; endlich ein Verbot der Verwendung von Wochenpflegerinnen. Di Petitionskommiſſion beantragt Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. Der Antrag wird ohne Debatte angenommen. Ueber die Bitte des früheren Schutzmanns Adam Herrwerth in Käferthal um Gewährung eines Suſtentationsgehalts(Bericht⸗ erſtatter Mampel(antiſ.) geht das Haus zur Tagesordnung über. Schmidt(Zentr.) berichtet über die Bitte der Stadt Walldürn und anderer Ge⸗ meinden um Errichtung eines Bezirksamts in Walldürn. Die Kom⸗ miſſion beantragt Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. Neuhaus(Zentr.) befürwortet dieſen Antrag. 8 Min.⸗Direktor Heil erklärt, daß höchſt wahrſcheinlich ins nächſte Budget eine Poſition für den Erweiterungsbau des Amthauſes in Buchen eingeſtellt wird. Bei dieſer Gelegenheit könne man in eine ſachliche Prüfung der Petition eintreten, deren Verwirklichung übrigens kaum zu er⸗ warten ſei. Der Kommiſſionsantrag wird angenommen. Müller(natl.) berichtet über die Bitte der Beamten der Stadt Neuſtadt um Einreihung von Neuſtadt in die 2. Klaſſe des Wohnungsgeldtarifs. Die Kommiſſion beantragt Ueberweiſung zur Kenntnisnahme in dem Sinn, daß die Petition bei einer künftigen Regelung des Tarifs Berückſichtigung findet. Finanzminiſter Becker gibt ſeiner Verwunderung Ausdruck, daß dieſe Petition eingereicht und befürwortet wurde, nachdem erſt vor 2 Jahren der Wohnungs⸗ geldtarif geſetzlich geregelt wurde. Die Regierung lehne es grund⸗ ſätzlich ab, immer wieder in eine Erörterung dieſer Materie einzu⸗ teten. Die Art des Auftretens der Neuſtadter Beamten muß als unbeſcheiden und aufdringlich bezeichnet werden und kann lediglich dazu dienen, den berechtigten Wünſchen der Beamtenſchaft Schwierig⸗ zeiten in den Weg zu legen. Er hätte gewünſcht, daß man der Petition durch Uebergang zur Tagesordnung ein Begräbnis erſter Klaſſe bereitet hätte.(Heiterkeit. Sehr richtigt) Da aber der Kommiſſionsantrag einem Begräbnis gleich ſieht, könne er ſich mit demſelben einverſtanden erklären. Der Kommiſſionsantrag wird hierauf angenommen. Die Bitte des Fritz Sternberger in Roth A. Wiesloch um Erhöhung ſeiner Penſion(Berichterſtatter Kramer(Soz.]) wird CCCCCcßCcßßßßß/ ⁊ dd eden nach Befürwortung durch den Abg. Greiff(utl.) der Regierung empfehlend zur Kenntnisnahme überwieſen; desgleichen die Bitte des Max Gutmann in Hochſtetten(A. Breiſach) um die Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank(Bericht⸗ erſtatter Abg. Mül ler[utl.], befürwortet von Abg. Kopf[Ztr.]). Die Bitte des ehemaligen Dammeiſteranwärters Herm. Kern von Kittersburg(Berichterſtatter Süßkind[Soz.]) wird nach kurzen Ausführungen des Abg. Kramer und des Min.⸗Direktors Heil der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Ueber die Bitte der Untererheber Knab Wöwe. in Bruchſal um Gewährung einer jährlichen, lebenslänglichen Rente(Berichterſtatter Burk⸗ hard[utl.]) geht das Haus zur Tagesordnung über. Die Bitte des früheren Lageraufſehers Gremmelsbacher in Bruchſal um Gewährung eines unwiederruflichen Unterſtützungs⸗ gehaltes(Berichterſtatter Hennig[Ztr.]) wird der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Ueber die Bitten des Müllers Andreas Fleuchaus in Ger⸗ lachsheim und des Kilian Krieg in Mannheim um Rechtshilfe geht das Haus zur Tagesordnung über. Die Bitte des Expeditionsaſſiſtenten a. D. Meiyner in Wein⸗ heim um Erhöhung ſeines Ruhegehalts wird einesteils empfehlend überwieſen, andernteils durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. (Schluß der Sitzung 12 Uhr. Morgen: Verfaſſungs⸗ rebiſion. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 18. Mai 1904. Fünfte ordentliche Gene al⸗Verſammlung der Zentraltaſſe der badiſchen landw. Ein⸗ und Verkaufs⸗ Genoſſenſchaften. BC. Karlsruhe, 18. Mai. Nach Begrüßung der anweſenden 75 Genoſſenſchafter und der Ehrengäſte, Miniſterialrat Dr. Krems und Geheimrat Haas, eröffnete Domänenrat Mayer geſtern vormittag halb 10 Uhr im kleinen Feſthalleſaal die Verſammlung mit der Verleſung des Jah⸗ resberichts, dem wir folgendes entnehmen: Mit 186 Mitgliedern, 534 Geſchäftsanteilen und 534000 M. Haftſummen konnte das 4. Geſchäftsjahr eröffnet werden. Im laufenden Jahr 1903 traten weiter bei: 23 Mitglieder und 70 Geſchäftsanteile mit 70 000 M. Haftſummen. Die Genoſſenſchaften hatten daher am 31. Dezember den ſtattlichen Beſtand von 300 Mitgliedern, 604 Geſchäftsanteilen und 604 000 M. Haftſummen nachweiſen können. Der Reſerbefond und die Betriebsrücklage betragen nach 3½ jährigem Beſtehen bereits 10 200 M. Zur Zeit ſtehen der Zentralkaſſe 1 Million Betriebsmittel zur Verfügung. Der Zinsfuß blieb ſich im ganzen Jahre gleich und betrug für Einlagen 3,5 Proz. und bei Einlagen über 1000 M. mit bierteljähriger Kündigung 3 Proz. Für Geldentnahme von den Winzer⸗ und Konſumvereinen 4 Proz., von den Getreideabſatz⸗ genoſſenſchaften 3,5 Proz., vom Konſumverband 3,5 und zum Teil 4 Proz. Der Kaſſenumſatz betrug 2 641563 M. Der Reingewinn beläuftaſich auf 6467 M. Durch den Beitritt zur Checkvereinigung des Reichsverbandes der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften ſind die Genoſſenſchaften imſtande, Checkbücher zu ver⸗ abfolgen, deren Abſchnitte an vielen Stellen in Deutſchland koſtenlos eingelöſt werden, wenn Deckung als Guthaben nachgewieſen wird. Im allgemeinen wickelten ſich die Geſchäfte glatt ab. Aus kleinen Anfängen hat ſich die Genoſſenſchaft dank der großen Unter⸗ ſtützung Großh. Regierung, der Landw. Reichsgenoſſenſchaftsbank in Darmſtadt und aller Mitglieder in 3½ Jahren zu einem ſchon recht bedeutenden Unternehmen entwickelt, dem eine gute ſolide Weiter⸗ entwickelung im Intereſſe der in Genoſſenſchaften vereinigten Land⸗ wirte zu wünſchen iſt. Die vom Aufſichtsrat vorgeſchlagene Verteilung des Reingewinnes wurde von der Generalverſammlung einſtimmig gutgeheißen. Die Geſuche einiger Genoſſenſchafter, im Bedarfsfalle auch andere Kreditquellen als die Zentralkaſſe zu be⸗ nützen, werden ebenfalls genehmigt. Bei der Wahl der aus dem Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat ausſcheidenden Mitglieder werden die bis⸗ herigen Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder wiedergewählt. Nach einigen Dankesworten, welche der Vorſitzende dem Vorſtande wie dem Zentralkaſſier für ihre Mühewaltung widmete, wurde die General⸗ verſammlung geſchloſſen. Ein Teil der Genoſſenſchafter begab ſich hierauf in den Stadtgarten, zu welchem die Stadt freien Eintritt gewährt hatte, während der andere Teil der Einladung der badiſchen Winzervereine zur Weinprobe in der ſtädt. Ausſtellungs⸗ halle Folge leiſtete. Die von den badiſchen Winzervereinen Hanau, Immenſtadt, Meersburg und Reichenau veranſtaltete Weinprobe⸗ ausſtellung erfreute ſich geſtern ſchon eines zahlreichen Beſuches. Auch geſtern lenkten viele Intereſſenten ihre Schritte nach dem Buffet in die Ausſtellungshalle, um die daſelbſt aufgeſtellten Seeweine der verſchiedenſten Sorten zu koſten. Obgleich die Seeweine im Vergleich zu den Moſel⸗ und Rheinweinen etwas mehr Säuregehalt haben, eignen ſie ſich als Tiſchwein oder zum Verſchneiden vorzüglich. —— * Der Poſtbericht für den Sommerdienſt 1904 iſt erſchienen. Beſtellungen auf den Bericht werden an den Poſtſchaltern und von den Brieftrfägern entgegengenommen. Auch bei der Buchdruckerei J. Ph. Walther kann er bezogen werden. Der Preis für das eereenee E eeeeeeeeeeee e ee Exemplar beträgt 40 3. Der Poſtbericht enthält die zuverläſſigſten Angaben über den Abgang und die Ankunft der Poſten, über die Schalterdienſtſtunden ete., ſo daß er ſich namentlich zum Aushang in den kaufmänniſchen Kontors, in Gaſthöfen ete. eignet und hierzu beſtens empfohlen werden kann. * Internationaler Kongreß für gewerblichen Rechtsſchutz. Der vom 24.—29. Mai im Reichstagsgebäude zu Berlin tagende 7. In⸗ ternationale Kongreß für gewerblichen Rechtsſchutz wird in 8 Sitz⸗ ungen über die Reviſion des internationalen Warenzeichen⸗, Patent⸗, Muſter⸗ und Modellrechts, den internationalen Ausſtellungsſchutz, die Eintragung der Fabrik⸗ und Handelsmarken, die Bekämpfung fal⸗ ſcher Herkunftsbezeichnungen auf Waren u. a. m. beraten. Die Tagesordnung der einzelnen Sitzungen ſowie die Mitteilungen über den Aufenthalt in Berlin, insbeſondere auch über die aus Anlaß des Kongreſſes ſtattfindenden feſtlichen Veranſtaltungen, ſind auf dem Bureau der Handelskammer, D 3, 14, einzuſehen. * Statiſtik der Bierſteuer im Jahre 1903. In ihrem neueſten Amtsblatt gibt die Gr. Steuerdirektion in Karlsruhe in 6 Ueber⸗ ſichten die Bierſteuerſtatiſtik für das Großherzogtum bekannt, der wir hinſichtlich der Stadt Mannheim mit ihren Vor⸗ orten folgende intereſſante Ziffern entnehmen(die eingeklammerten Zahlen bedeuten die Ergebniſſe für 1902): In 808) Braunbier⸗ brauereien betrug der Malzverbrauch 68 704.22 Doppelzentner (72 427.89), womit 316 156.92 Hektoliter Bier(305 678.76) her⸗ geſtellt worden ſind; während alſo der Malzverbrauch zurückgegangen iſt, hat die Biererzeugung zugenommen, jedenfalls eine auffallende Erſcheinung. In einer Brauerei wurden zum erſtenmal 88.45 Hekto Weißbier erzeugt. Am geſamten Malzſteuererträgnis des Landes mit 7 448 732 M.(7 509 506.) iſt Mannheim mit 815 752 M.(865 280.) und an den Einnahmen an Uebergangs⸗ ſteuer für eingeführtes Bier von 815 432 M.(802 007.) mit 275912 M.(271 789.) beteiligt. Die Einfuhr aus deutſchen Bundesſtaaten bezifferten ſich auf 86 222.42 Hekto(84 933.94), wovon Bahern allein 83 997.22 Hektoliter(82 948.57) lieferte, jene aus dem Zollausland auf 1717.34(1575.40), ſie hat alſo um weniges zugenommen. Dagegen iſt die Ausfuhr aus Mannheim nach andern Ländern zurückgegangen: Nach den übrigen Bundes⸗ ſtaaten betrug ſie 29 735.00 Hekto(30 311.11) und nach dem Zoll⸗ ausland 273 Hekto(42.58). Unter der Ausfuhr nach den Bundes⸗ ſtaaten ſteht wiederum Bahern(hier wohl in dex Hauptſache die Pfalz) mit 22 3818.51 Hekto(21708.16) an erſter Stelle. Für die Geſamt⸗Ausfuhren mußten 81739 M.(88 428.) Steuer rückvergütet werden. *Zwecks Gründung eines Bodenſee⸗Süngerbundes findet kom⸗ menden Pfingſtmontag in Konſtanz die 1. Delegiertenſitzung ſtatt, wobei die Bildung des Bundesausſchuſſes, der Entwurf der Sta⸗ tuten u. a. zur Sprache kommt. Naturheilverein. Der Demonſtrationsvortrag über„Die Kochkiſte“, am Mittwoch abend im Hotel National, war recht gut beſucht und die Damen, welche dem Rufe des Vereins gefolgt waren, hatten es nicht zu bereuen. Bis kurz vor 12 Uhr hielten ſie wacker ſtand; nachdem die Vorbereitungen getroffen waren, ſtellte die Vor⸗ tragende, Frau Bieber, um halb 10 Uhr die zum Kochen hergerich⸗ teten Rohſtoffe: Fleiſch, Linſen, Spargeln etc, auf den Gasherd und ließ— ſachgemäß zubereitet— die Speiſen ankochen. Punkt 3410 Uhr, als die aufgeſetzten Speiſen eben zu kochen anfingen, wurden die Töpfe in die bereitſtehende Kochkiſte getan und das Herdfeuer ausgelöſcht. Nun hielt Frau Bieber in aller Gemütsruhe, die Arme auf die Kochkiſte gelehnt, ihren Vortrag. Ihre Ausführungen fanden wiederholt lebhafte Zuſtimmung. Frau Bieber feſſelte die Anweſen⸗ den 1½ Stunden. Um ½12 Uhr wurde die Kochkiſte geöffnet und den Anweſenden vollſtändig zubereitete Speiſe ſerviert. Jedermann konnte ſich davon überzengen, daß das Fleiſch, die Linſen uſw. in der kurzen Zeit ſo weich und zart gekocht wurden, wie man es auf dem Herd nicht erreicht. Als Nachtiſch wurde ein in der Kochkiſte wohl⸗ gelungener Pudding herumgereicht. Auf Veranlaſſung des Naturheil⸗ vereins, der dieſer neuen Einrichtung Popularität verſchaffen will, hat Frau Bieber ein Buch berfaßt über die Kochkiſte und deren An⸗ wendung ſowie über geſunde Küche, das trotz ſeiner Ausführlichkeit zu M. 1 zu haben iſt. Als Kochkiſten empfiehlt der Verein einfache ſchlichte Holzkiſten, wie ſie ſich jeder vom Schreiner anfertigen laſſen kann, ſodaß die Koſten kaum höher kommen als auf—6 M. Dier Geſangverein„Liederkranz“ machte am vergangenen Sonntag einen Herrenausflug nach dem in herrlichſtem Frühlings⸗ kleid prangenden Taunus, d. h. nach der Garten⸗ und Bäderſtadd Homburg vor der Höhe, und von da aus nach dem Saalbur⸗ genſtell. Die fröhliche Fahrt, die vom herrlichſten Wetter be⸗ günſtigt war, und der ſich mehr denn 70 Teilnehmer aus der Aktivität des Vereins angeſchloſſen hatten, nahm den denkbar befriedigenſten Verlauf. Die Saalburg, die dem erſtaunten Beſchauer ein in aller Jorm ſtilgerechtes, befeſtigtes römiſches Heerlager mit ſeinen Kellern und Ciſternen, ſeinen Toren und Wällen, der Exerzierhalle uſw. vor Augen führt, iſt wohlgeeignet, Bewunderung zu erwecken, noch mehr iſt dies bei dem in einem der Homburger Kurhausſäle untergebrachten Saalburg⸗Muſeum der Fall, das uns von der hohen Kultur⸗ ſtufe des alten Rom ein feſſelndes Bild aufrollt. Auch die in corpore unternommenen Streifzüge durch den herrlichen Homburger Kurpark und den nahegelegenen Wald waren erquickende Labung, die vor⸗ mittags durch ein Gabelfrühſtück auf der Terraſſe und gegen Abend durch ein Diner im prunkvollen Speiſeſaal des Kurhauſes nicht :. ͤ——... wenig erhöht wurde. An dem im Bau begrifenen Mithra⸗Heiligtum RRRDRreree. ˙ und ethiſche Schriften wie„Mein Glauben“ und„Mein Bekenntnis“ überſetzt. Doſtojewskis„Raskolnikow“ iſt vor zehn Jahren durch Peamichida übertragen worden. Man hört jetzt ſogar in Japan von Tſchechoff und Gorki. Was die franzöſiſche Literatur angeht, ſo iſt es Rouſſeaus„Contrat ſocial“ geweſen, der zuerſt den Japanern Ideen von Bürgerrechten und Freiheiten brachte. Das Werk hat auf die Regeneration Japans ſtark gewirkt und war in jedem Hauſe zu finden. Ihm verdankte Graf Itagaſi ſeine politiſchen Eingebungen. Der,, Contrat ſocial“ hat auch hauptſächlich beigetragen zu der Bildung der erſten politiſchen Partei, zum entſtehen der„Jihuto“. Sonſt freilich findet die franzöſiſche Literatur nicht allzuviel Anklang in Fapan: ein paar Romane von Victor Hugo und Zola, ein paar kurze Geſchichten von Maupaſſant— das iſt alles, was überſetzt worden iſt. Wie eifrig der Bildungsdrang der heutigen Japaner iſt, eigt auch die Tatſache, daß Japan in der Zahl der Bücherveröffent⸗ lichungen Deutſchland nahekommt. — Ueber die Auffindung der Wagner⸗Partitur werden aus Leiceſter noch folgende Einzelheiten berichtet: Die Auffindung der lange vermißten Partitur von Richard Wagners„Rule Britannia⸗ Dupertüre“ erregt in den Mufikkreiſen von Leiceſter großes Intereſſe. Eyrus Bertie Gamble, der den Schatz gefunden hat, ſcheint an ſeiner Identität mit dem lange verlorenen Meiſterwerk nicht zu zweifeln. Vor Jahren, als Elliot Gales der Pächter des hieſigen Kgl. Opern⸗ hauſes war, ſtand ein Kapellmeiſten C. W. Thomas, der ein tüch⸗ tiger Muſiker war, mit vielen großen Komponiſten in Verbindung, U. a. mit Spohr, Weber und wahrſcheinlich auch mit Wagner. Thomas berarmte, ſein Haus wurde verlauft, und bald darnach ſtarb er im Jahre 1892 in einem Armenhauſe in Nordwales. Bei der Auktion erſtand Gamble für 340 M. einen Wagen voller muſikaliſcher Manuſ⸗ kripte, die viele Jahre lang unheachtet lagen. Einen Teil ſeiner Erwerbungen verkaufte Gamble wieder; dann ſuchte er etwas aus, das er zu gebrauchen hoffte und legte das Uebrige als wahrſcheinlich pertlos fort. Kürzlich nun ſah er einen Stoß Manufkripte wieder zurch und fand darunter eins mit der Bezeichnung„Rule Britannia⸗ Ouvertüre“. Er hielt es für ein Werk von Thomas und ſah es durch, um zu ſehen, wie er das Thema behandelt hatte. Da fand er auf der 41. Seite auf dem äußerſten Rand folgende Worte ge⸗ ſchrieben:„Richard Wagner, 15. März 1857, Königsberg, Preußen.“ Jetzt erſt merkte er, daß er der Beſitzer des lange verlorenen Manuſ⸗ kriptes war. Die Partitur iſt mehreren Muſikverſtändigen vorgelegt worden, die alle darin übereinſtimmen, daß es die echte Partitur iſt, die Sir George Grove in ſeinem„Dictionary of Muſic“ als ver⸗ loren erwähnt. — Ein König ohne Krone. Die Krönung des Königs Peter von Serbien, die auf 15. Juni, den Jahrestag ſeiner Proklamation zum Herrſcher, feſtgeſetzt war, iſt plötzlich abgeſagt worden. Wie ein engliſches Blatt berichtet, konnte aus einem äußerſt merkwürdigen Grunde die zur Zeremonie notwendige Krone nicht zur rechten Zeit beſchafft werden. Seine Majeſtät, die keine Mittel beſitzt, erſuchte ſeine Miniſter, ſie auf Staatskoſten anfertigen zu laſſen. Die Skup⸗ ſchtina verweigerte jedoch die Bewilligung des Betrages. Nun ſandte der König Agenten mit dem Auftrage, eine perſönliche An⸗ leihe für ihn zu erheben, durch ganz Europa; er wollte dann bei einem führenden Pariſer Juwelier die Krone kaufenr. Die Abge⸗ ſandten kehrten jedoch mit leeren Händen nach Belgrad zurück. Nun⸗ mehr wird am 15. Juni ein Gottesdienſt abgehalten werden und der König wird nur in dem alten ſerbiſchen Kloſter Tſicſa geſalbt. Es iſt jedoch beſtimmt worden, daß er wenigſtens eine Krone aus Erz erhalten ſoll, die aus einer als Reliquie aus der Zeit ſeines Groß⸗ vaters Kara⸗Georg aufbewahrten Kanone angefertigt wird. Die wird ſpäter mit großem Pomp in der Hauptſtadt vor ſich gehen. — General Kuropatkins Extrazug. Von dem Extrazuge des Generals Kuropatkin, den der Oberbefehlshaber der ruſſiſchen Armee in der Mandſchurei, jetzt während ſeiner Inſpektionsreiſen benutzt, entwirft ein Petersburger Korreſpondent eines Pariſer Blattes fol⸗ gende Schilderung: Der Zug beſteht nämlich aus zwei, in Reval konſtruierten Waggons, die ſpeziell für den General beſtimmt ſind. Dieſe beiden Waggons ſind ein Meiſterwerk modernen Komforts. Der erſte enthält einen großen, mit rotem Leder tapezierten Salon, der mit ausgeſuchter Eleganz eingerichtet iſt, ferner zwei Schlaf⸗ zimmer, von denen das eine an ein ſehr bequem eingerichtetes und vor allen Dingen vor jedem Lärm geſchütztes Arbeitszimmer ſtößt. Hier kann der General ganz nach Belieben arbeiten und ſchreiben. Der zweite Waggon beſteht aus dem Speiſeſaal, 2 Ankleideräumen mit Bad, Duſche uſw., einer Küche und dem Dienerzimmer. Ein Waggon zweiter Klaſſe für die Dienerſchaft iſt vorn; hinter den Wagen des Generals ſind noch zwei Waggons der erſten Klaſſe mit Verbindungsgang für das Gefolge des kommandierenden Generals und endlich drei Güterwagen zum Transport des Gepäcks und Propiants. — Der Schatzſee in Süd⸗Amerika. Ein ganz modernes indu⸗ ſtrielles Unternehmen, das aber eine ſehr romantiſche Grundlage hat, wird gegenwärtig in Süd⸗Amerika ausgeführt. Dort ſoll, wie ſchon vor etwa einem Jahr berichtet wurde, der verſenkte Schatz im heiligen Guatavita⸗See in der Republik Kolumbia von einem Syndikat von Abenteurern und Ingenieuren gehoben werden. Man hofft, den Schatz durch einen Tunnel durch den Berg zu erreichen. Das roman⸗ tiſche Unternehmen iſt jetzt, wie„Chambers' Journal“ berichtet, in vollem Gange. Das Waſſer wird gegenwärtig aus dem See abge⸗ laſſen, der auf dem Gipfel eines Berges in einer becherartigen Ver⸗ tiefung liegt. Ein Tunnel iſt durch den Bergabhang bis zum Rande des Sees getrieben worden, den man vor einigen Monaten erreicht hat, und man will ihn unter dem Grunde des Sees durchführen, bis gu einer Stelle, die einige Fuß unter dem Mittelpunkt des Beckens liegt. Inzwiſchen hat man einen Schacht von den Ufern des Sees abgeteuft, um ihn mit dem Tunnel zu verbinden. Mittels dieſes Schachtes haben die Ingenieure begonnen, das Waſſer in drei Ab⸗ teilungen abzuziehen. Die dritte Abteilung wird jetzt geleert. Das Ablaſſen der erſten beiden Abteilungen brachte die Waſſertiefe von 45 auf 10 Fuß. Dann wurde der Jortſchritt langſamer, da der Boden ſehr weich wurde. Man erwartet, daß die Mitte des Sees in — 1 Mannheim, 18. Mal. WGeueral⸗Anzeiger. 3. Seite. auf dem Saalburgplateau ſang der Verein einige ſtimmungsvolle Chöre, in die die Schar der gefiederten Sänger, wie ſie den weiten Wald erfüllt, jubilierend mit einſtimmte. Das Diner im Kurhaus, das dem Ruf, daß hier muſtergiltig gewirtſchaftet werde, in jeder Hinſicht vollkommen entſprach, wurde durch eine Anzahl heiterer und humorvoller Reden und nicht endenwollende muſikaliſche Hochs ge⸗ würgt. Mit dem Frankfurter Nachtſchnellzug, der um Mitternacht in Mannheim ankommt, trat man die Heimreiſe an; man hatte in Gottes herrlicher Natur, der Taunus hat trotz dem Schwarzwald ſeinen eigenartigen Reiz, fröhliche Stunden ungezwungenen Be⸗ hagens und heiterer Daſeinsfreude verlebt, und mit einem Lobe für den Freudenbringer„Liederkranz“ auf den Lippen, legte man ſich zu wohligem Schlummer nieder. * Gabelsberger Stenographenverein. Die Generalverſamm⸗ lung des Gabelsberger Stenographenvereins, welche am Mittwoch abend im oberen Saale des„Wilden Mannes“ ſtattfand, war ſehr zahlreich beſucht. Aus dem vom Vorſtand erſtatteten Bericht war zu entnehmen, daß der Verein nunmehr 30 Jahre beſteht. Von vier Herren im Jahre 1874 gegründet, wuchs der Verein anfänglich nur jangſam und nach etwa 20 Jahren zu einer Stärke von 200 Mirk⸗ glieder heran, auf welcher Höhe er ſich auch in den letzten Jahren hielt, ein Beweis dafür, welcher Wertſchätzung und Verwendung ſich die Schnellſchrift im praktiſchen Leben erfreut. Von den vier Grün⸗ dern ſind drei noch am Leben, nämlich die Herren Dr. Gantter, Dr. Kämmerer und Gliemann. Verſtorben iſt der ſeiner Zeit auch als Vorſitzender des Kaufmänniſchen Vereins hier bekannte Herr Krehbiel. Der Vorſtand gedachte in ſeinem Rückblick auch der weiteren Ehrenmitglieder, des Herrn Geh. Kommerzienrats Diffeneé, der ſich bis zu ſeinem vor 2 Jahren erfolgten Hin⸗ ſcheiden als eifriger Förderer der Gabelsberger'ſchen Stenographie erwies und des Herrn Richard von Harder, der eine Reihe von Jahren als Vorſitzender die Geſchicke des Vereins leitete; ferner des Handelskammerſyndikus Dr. Landgraf, der lange Zeit Vor⸗ ſitzender des Vereins geweſen iſt und des vor 2 Jahren verſtorbenen Herrn Direktor Eberts, deſſen Tatkraft der Verein ſein mporblühen in den g9ber Jahren hauptſächlichſt zu verdanken hat. In den Jahren 1896 bis 1902 leitete der Verein als Vorort die Geſchäfte des Südweſtdeutſchen Verbandes in welcher Zeit der Verband von 38 Vereinen auf 86 anwuchs. Im letztvergangenen Jahre war die Unterrichtstätigkeit des Vereins eine ſehr lebhafte. Der Bericht ſpricht insbeſondere ſeine Befriedi⸗ gung darüber aus, daß in faſt ſämtlichen hieſigen Schulen die Stenographie gelehrt werde. Die Zahl der in Mannheim im Laufe des letzten Jahres in der Gabelsbergerſchen Stenographie neu unterrichteten Perſonen beläuft ſich auf nahezu 800. Die Wiederwahl des Vorſtandes ergab die einſtimmige Wieder⸗ wahl der ſämtlichen Vorſtandsmitglieder. Bemerken wollen wir hierbei, daß der derzeitige Vorſitzende des Vereins, Herr Direktor Carl Scheffel, ſein mühevolles Amt ſchon viele Jahre zum Beſten des Vereins bekleidet. Als Vertreter zum Stenographentag des Verbandes, der am 5. Juni in Baden⸗Baden ſtattfindet, wurden einige Herren des Vorſtandes gewählt. Zum Wettſchreiben am Steno⸗ graphentag meldeten ſich 15 Herren an, welche Zahl wohl noch durch weitere Meldungen erhöht werden wird. * Medizinalkaſſe der kath. Vereine. Wir werden erſucht, noch⸗ mals darauf aufmerkſam zu machen, daß auch Perſonen, welche keinem kathol. Verein angehören, eintreten können. Für die im Mai Eintretende fällt die Aufnahme⸗Gebühr von 1 Mark bekanntlich weg. * Der Mäßiigkeitsverein„Blaues Kreus“ veranſtaltet morgen einen Verſammlungsabend in Q1, 12. Das Referat hat der 1. Vorſitzende, Stadtvikar Schüſſelin über⸗ nommen. Neue Mitglieder können aufgenommen werden und alle Freunde dieſer wichtigen Aufgabe ſind eingeladen und gebeten, Gäſte mitzunehmen. Apollo⸗Theater. Für morgen Donnerstag hatte die Leitung des Schauſpiel⸗Enſembles der Heidelberger keine Vorſtellung an⸗ heſagt, ſieht ſich aber auf viele Anfragen u. angeſichts der nur noch Kuf 8 Tage berechneten Spieldauer beranlaßt,„Onkel Cohn“ auch un dieſem Tage zu geben.— Somit bleibt der Schlager„Onkel Cohn“ bis zum Schluß des Gaſtſpiels(Sonntag, 22. Mai er.) ununterbrochen auf dem Repertoire.— Am Freitag findet die 4. volkstümliche Vorſtellung zu Einheitspreiſen(Saal 50 Pf. und Balkon 1.) ſtatt und gelangt trotz der ungewöhnlich hohen Koſten, welche die Novität verurſacht,„Onkel Cohn“ zur Aufführung. Nus dem Grossberzogtum. * Fendenheim, 17. Mai. Heute ertrank hier beim Baden im Neckar der 12 Jahre alte Sohn des Monteurs Schwenzer. § Seckenheim, 17. Mai. Vom herrlichſten Wetter begünſtigt, 55 am verfloſſenen Sonntag die diesjährige Turnfahrt des Bad.⸗Pfälz. Turngau⸗Verbandes ſtatt, an welcher ſich auch die beiden hieſigen Turnvereine beteiligten. In aller Frühe wurde zunächſt zu Fuß nach Friedrichsfeld gewandert, von wo aus das Dampfroß die Turner nach dem herrlichen Heidelberg brachte. Hierſelbſt waren die verſchiedenen Turnvereine aus dem Gau zu⸗ ammengekommen und wurden von dem 2. Gauvertreter, Herrn och i m, freundlichſt begrüßt. Sodann ging es unter Führung des errn Prof. Dr. Weiß⸗Schwetzingen nach dem Schloß, bei welcher Gelegenheit derſelbe den Teilnehmern einige geſchichkliche Erläu⸗ terungen gab und eine kurze Anſprache über Ziele und Zwecke der Turnerei hielt. Der Marſch wurde alsdann in Gruppen über die Moltenkur, Speherer⸗ und Bierhalderhof fortgeſetzt und in letzterem das Frühſtück eingenommen. Nach vollzogener Magenſtärkung wur⸗ den die Turner durch die beiden Turnvereine Rohrbach abgeholt und nach herzlicher Begrüßung des Gauturnwarts, Herrn Bitter, mit Muſik nach Rohrbach geleitet. Hierſelbſt verteilten ſich die Teil⸗ nehmer in die verſchiedenen Wirtſchaften zum Mittag⸗ eſſen. Ueberall herrſchte eine ſehr fröhliche Stimmung. Um 2 Uhr fanden in der„Linde“ turneriſche Aufführungen der beiden Rohrbacher Vereine ſtatt unter Leitung des Gauturnwartes Herrn Bitter. Nachdem dieſer Akt vorüber war, marſchierten die Turner nach dem Gaſthaus zum„Ochſen, wo ſie von dem Gau⸗ vorſitzenden, Herrn Benſinger namens des Gaues und Herrn Jochim namens der beiden Rohrbacher Vereine herzlichſt begrüßt wurden. Von Mitgliedern der vorgenannten Vereine wurde ſodann zu Ehren der anweſenden Turner ein Feſtſpiel„Der Barbier von Sevilla“ ausgeführt, welches allgemeinen Beifall fand. Nach der Aufführung wurde noch lebhaft das Tanzbein geſchwungen, bis die Zeit der Turner zur Abreiſe mahnte. Noch lange wird den Teil⸗ nehmern dieſer herrliche Tag in Erinnerung bleiben. * Plankſtadt, 18. Mai. Am Montag fand hier die Ein⸗ weihung der neuen Pfarrkirche durch den Herrn Erz⸗ biſchof Dr. Nörber ſtatt. Um 8 Uhr traf der Herr Erzbiſchof, von Schwetzingen kommend, per Wagen am Ortseingang ein, wo feier⸗ licher Empfang durch etwa 100 weißgekleidete Mädchen, durch den Stiftungsrat und nahezu fämtliche Gemeindemitglieder ſtattfand. Nachdem der Herr Erzbiſchof durch die Herren Pfarrer Dörr und Bürgermeiſter Helmling willkommen geheißen, begab man ſich zur Kirche, deren Einweihung in Anweſenheit der Gemeinde vor⸗ genommen wurde. Der feierliche Akt dauerte bis ½12 Uhr. Im Anſchluß an die Konſekration zelebrierte Herr Dekanatsverweſer Blöder von Schwetzingen ein levitiertes Hochamt, worauf der welt⸗ liche Teil der Feier, beſtehend in einem Feſtmahl im Pfarrhaus, ſtattfand. Hierauf ging es nochmals in das neugeweihte Gottes⸗ haus, wo die Feier mit einer Anſprache des Herrn Erzbiſchofs ihren Abſchluß fand. Um 4 Uhr nahm der Herr Erzbiſchof unter feſtlichem Geleite der Einwohnerſchaft Abſchied von unſerer Gemeinde. W. Ettlingen, 18. Mai. Der hieſige Grund⸗ und Haus⸗ beſitzerverein, welcher vor etwa 3 Monaten gegründet wurde, zählt heute ſchon 127 Mitglieder. Er ſteht unter der Leitung des Herrn Kaminfegermeiſters Walter. Zu ſeiner vor kurzem abge⸗ haltenen Monatsverſammlung hatte der Verein den Herrn Verbands⸗ vorſitzenden A. Hoffmann aus Mannheim eingeladen. Die Verſammlung, welche im großen Saale des Gaſthauſes„zum Hirſch“ ſtattfand, bei welcher der Herr Verbandsvorſitzende einen beifällig aufgenommenen Vortrag hielt, war auch von Nichtmitgliedern zahl⸗ reich beſucht. Infolge der eingehenden Erläuterungen, die der Redner am Schluſſe ſeines Vortrags auf zahlreiche an ihn geſtellte Fragen gab, traten mehrere der anweſenden Gäſte ſofort dem Verein als Mitglieder bei. * Kleine Mitteilungen aus Baden. An Genickſtarre ſoll der„Offenb. Zig.“ zufolge in der Nacht zum Sonntag ein Soldat der 7. Kompagnie des Offenburger Regiments(Markus Pfaff, aus der Nähe von Mosbach gebürtig) geſtorben ſein. Nach dem„Ort. Boten“ ſoll noch ein weiterer Soldat an Genickſtarre erkrankt ſein.— In Gutach wollte im Streite der 20jährige Fabrikarbeiter Ringwald auf ſeinen Vater ſchießen. Der Schuß traf jedoch nicht dieſen, ſondern die Mutter, welcher die ganze Ladung ins Geſicht ging. Sodann mißhandelte der Unhold ſeinen Vater mit dem Stiefelzieher. Er wurde verhaftet.— Der italieniſche Graf, welcher auf dem Allmannsdorfer Friedhof einen Selbſtmordverſuch verübte, iſt im Krankenhaus zu Konſtanz ſeinen Verletzungen erlegen.— Hauptmann Nordſick, ſowie 2 Unter⸗ offigiere und 6 Kanoniere(Fahrer) des Raſtatter Feldartillerie⸗ regiments, welche ſich als Kriegsfreiwillige für Südafrika gemeldet haben, haben am Sonntag die Garniſon Raſtatt verlaſſen. Leutnant Holz, ſowie ein Kanonier des Artillerieregiments Nr. 14 in Karlsruhe ſind Montag abend ebenfalls nach Südafrika ab⸗ gereiſt.— In der Kñappelrodecker Gegend wurde am Samstag ein geringer Er dſtoß verſpürt.— In Bauſchlott wurden das Wohnhaus der Landwirt Ludwig Elſäſſer Witwe und eine Doppelſcheuer durch Feuer zerſtört. Der ver⸗ urſachte Schaden dürfte 15—20 000 M. betragen. Ein Handwerks⸗ burſche wurde als der Tat verdächtig verhaftet.— Trotz des ſchlechten Wetters hatte der Kaiſer in Donaueſchingen glückliche Jagdtage. Er erlegte insgeſamt 5 Auerhahnen, 7 Rehböcke und einen Fuchs, letzteren im vollen Lauf auf 120 Gänge mit der Kugel. Ueber dieſen Meiſterſchuß freute ſich der Kaiſer am meiſten.— Tapfer und un⸗ erſchrocken hat ſich in Raſtatt ein ſechsjähriges Mädchen gezeigt. Sein vier Jahre altes Schweſterchen war bei der unteren Stau⸗ ſchleuße in die Murg gefallen. Als erſteres die Kleine in Gefahr ſah, ſprang es beherzt nach und brachte, obgleich ihm das Waſſer bis an den Halz reichte, das Kind glücklich ans Ufer.— Ein Metzger aus der Umgegend von St. Georgen, der unter übler Nachrede zu leiden hat, veröffentlicht im„Brigachbote“ folgende Erklärung: „Sämtliche Großmäuler, Heuchler und Schmeichler fordere ich auf, ihr loſes Geſchwätz einzuſtellen. Sofern ich noch was höre, werde ich Klage erheben. Drum übe Treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab, und putze noch zur rechten Zeit die eigene Türe ab!“ — Am Mittwoch Abend verſuchte der 54 Jahre alte ledige Taglöhner Konrad M. von Mauchen(A. Müllheim) infolge Lebensüber⸗ druſſes wegen unheilbaren Leidens vor dem Friedhof in Krotzingen ſich durch Erſchießen das Leben zu nehmen, wurde jedoch von einem Gendarmen daran verhindert. Am Himmelfahrtstagmorgen fand man bei der Neumagenbrücke den Hut und Schirm des Lebensmüden und bald darauf lief auch von Hauſen die Nachricht ein, daß dort eine Leiche geländet worden ſei, in der man M. erkannte.— Sonntag morgen wurden von der Korker Gendarmerie in Willſtätt 12 junge Burſchen im Alter von 17 bis 27 Jahren verhaftet. Sie hatten ſich gemeinſchaftlich des Vergehens nach§ 176 Ziffer 1 und 2 des Reichsſtrafgeſetzbuches ſchuldig gemacht, indem ſie eine geiſtes⸗ ſchwache Perſon von 17 Jahren vergewaltigten. Zwei der Ver⸗ hafteten wurden wieder entlaſſen, während die übrigen in Unter⸗ ſuchungshaft behalten wurden.— In der Nähe von Hohen⸗ bodman(A. Ueberlingen) wurde Montag nachmittag der 35jähr. ledige Landwirt Veit von Bonndorf vom Rad, über das er die Herrſchaft verlor, geſchleudert und ſo unglücklich gegen einen Baum geworfen, daß er das Genickbrach. Der Verunglückte war vor 2 Monaten von Transvaal, wo er 8 Jahre als Farmer geweilt hatte, nach Bonndorf zu ſeinen Angehörigen zurückgekehrt. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Aus der Pfalz, 18. Mai. Ein ſeltener Trauerfall hat ſich in Ginöd zugetragen, indem Vater und Sohn, die Herren Peter Jakob und Wilhelm Schantz, erſterer im Alter von 90, letzterer in jenem von 59 Jahren, zugleich verſtarben.— Verhaftet wurde nach einer Meldung der„Pirmaſ. Ztg.“ Lehrer Zimmermann, der Rechner des Spar⸗ und Darlehenskaſſen⸗Vereins in Höheiſch⸗ weiler, weil er Gelder im Betrage von 3600 M. unter⸗ ſchlagen hat. Dieſen Betrag bis auf wenige Hundert Mark hatte er vor ſeiner Verhaftung wieder gedeckt. Das Defizit wurde bei einer vor Kurzem ſtattgehabten Reviſion der Kaſſe durch den Ver⸗ bandsreviſor entdeckt. * Aus Heſſen, 18. Mai. Wie von authentiſcher Seite mit⸗ geteilt wird, wurde dieſer Tage in dem bei Reichenbach im Odenwald gelegenen Granit⸗ und Syenitſteinbruch der Firma L. Beſt in Darmſtadt ein größeres Lager von Kupfererzen ent⸗ deckt.— Bedeutende, während längerer Zeit in einer großen Fabrik in Guſtavsburg vorgekommene Kupferdiebſtähle haben dazu geführt, daß in Weiſenau, Mainz und Kaſtel Verhaftungen von Taglöhnern, Schiffern und Flößern durch die Mainzer Kriminal⸗ polizei vorgenommen wurden.— Dienstag Morgen wurde in der Zementfabrik zu Mombach ein verheirateter Maurer aus Mainz von einem eiſernen, mit Waſſer gefüllten Ständer tot⸗ geſchlagen. 8 Gerſchtszeitung. M Fraukenthal, 18. Maj. Wegen einer groben Verhöhnung eines Gebrauches der katholiſchen Kirche hatten ſich vor der Straf⸗ kammer des hieſigen Landgerichts geſtern der 41 Jahre alte Tagner Daniel Kamb, der 20 Jahre alte Schmied Matthäus Sattel und der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Anton Kuhn, ſämtlich katholiſch und von Mutterſtadt, zu verantworten. Die Angeklagten haben ſich am letzten Faſtnachtsdienstag den ordinären Scherz geleiſtet, aus einem mit Waſſer gefüllten Nachtgeſchirr mittels einer Bürſte Waſſer nach links und rechts auszuſpritzen und dabei die Worte„Domini Sanctus Spiritus“ auszuſprechen. Das Gericht ahndet dieſe ebenſo geſchmackloſe als ungehörige Handlung an den Angeklagten mit je 1 Woche Gefängnis. .c. Karlsruhe, 17. Mai. Das Schöffengericht hatte ſich geſtern mit der Einſprache des Pſychologen Leo Erichſen in Breslau gegen eine Strafverfügung des Bezirksamtes zu beſchäf⸗ tigen. Das Bezirksamt hatte eine Strafe von 40 M. ausgeſprochen, weil Erichſen entgegen den Anweiſungen der Behörde hypnotiſche Eyperimente vorgenommen habe. Die Sachverſtändigen Dr. Kar⸗ ſer, Troß und Battlehner waren der Anſicht, daß die Experimente tatſächlich hypnotiſcher Natur waren. Das Schöffen⸗ gericht verwarf die Einſprache mit der Begründung, daß Erichſen ſtrafbar ſei, einerlei, ob ſeine Experimente hypnotiſche ſeien oder nur Zuſtände von Wachſuggeſtion hervorriefen und zwar ſtrafbar, weil er vorher von Dr. Vattlehner darauf hingewieſen worden war, daß auch die Wachſuggeſtion verboten ſei. Theater, Runſt und(Viſſenſchaft. Jenny Groß. Die Schweſter der verſtorbenen Schauſpielerin Jenny Groß, Fräulein Laura Groß, hat der Berliner Zentral⸗ ſtelle für Bühnenkünſtlerinnen die Anzeige zugehen laſſen, daß ſie im Sinne ihrer entſchlafenen Schweſter deren ge⸗ ſamte Theatergarderobe jener Anſtalt zur zweckmäßigen Verwendung für minderbemittelte Künſtlerinnen überweiſe. Nur das Maria Thereſia⸗Koſtüm, das letzte, welches Jenny Groß getragen hatte, behält die Schweſter als Andenken zurück. Kleine Mitteilungen. Aus Villingen wird uns geſchrieben: Durch das anerkennenswerte Vorgehen der Stadtverwaltung Vil⸗ lingen iſt es nunmehr gelungen, die beim Umbau der Kirche Peterzell entdeckten Fresko⸗Malereien zu erhalten und damit den Freunden alter Kunſt wie auch der Nachwelt einige ſehr wertpolle Stücke zu überliefern. Die Gefahr, welche dieſen Ueberreſten älteſter Kulturzeit durch Abhruch droht, wurde durch das verſtändnisvolle Eingreifen des Bürgermeiſters Dr. Braunagel in Villingen ver⸗ hütet, der ſofort einen Fachmann aus Konſtanz herbeigog, welchem lt.„Schw.“ bereits die Freilegung zweier Bilder gelungen iſt; mit dem dritten iſt man zurzeit noch beſchäftigt. peueſte Hachrichten und Celegramme. Orivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“ *Eßlingen, 18. Maj. Heute wurde hier das von dem Stutt⸗ garter Bildhauer Kiemlen geſchaffene Lenau⸗Denkmal, das — dieſem Monat leer wird, und dann wird die Schlammſchicht ſorgfältig nach dem vermeintlichen Schatz durchſiebt werden. Die Kolumbier glauben, daß die Spanier ſicherlich eine Menge Koſtbarkeiten aus dem See wieder an ſich gebracht haben, aber daß dies nur der Schatz war, der vom gewöhnlichen Volk von den Ufern aus hereingeworfen wurde. Der in Form eines Opfers von den Kaziken in der Mitte des Sees Riedergelegte Schatz iſt, wie ſie ſagen, nie geſucht worden und muß Roch dort liegen. — Zu früh gefreut. Ein bekannter engliſcher Pädagoge er⸗ zählt nachſtehende kleine Geſchichte aus den Anfängen ſeiner Lauf⸗ bahn als Lehrer: Seine erſte Anſtellung erhielt er in einer Dorf⸗ ſchule in Neu⸗England. Die Leute in der Nachbarſchaft gaben ihm als Entgelt Koſt und Wohnung. Eines Tages lief ihm ein Knabe ganz atemlos entgegen:„Sagen Sie, Herr Lehrer“, brachte er mühſam heraus,„mein Vater möchte wiſſen, ob Sie gern Schweinebraten eſſen“.„Gewiß, eſſe ich Schweinebraten gern“, erwiderte der Lehrer, der annahm, daß der knickrige Vater des Knaben ſich entſchloſſen hatte, ihm etwas Schweinefleiſch zu chicken. Sage Deinem Vater nur, wenn ich überhaupt etwas auf der Welt gern eſſe, ſo iſt es Schweinebraten!“ Die Zeit verging, aber es kam kein Schweinebraten. Eines Tages traf der Lehrer den Knaben allein auf dem Schulhof.„Wie ſteht es denn mit dem Schweinebraten?“ fragte er.„Oh“, erwiderte der Knabe,„das Schwein iſt wieder geſund geworden. — Seltſame Volksbräuche in Tibet. Die ernſten Kämpfe, die die Engländer gegenwärtig bei ihrem Vordringen in Tibet zu be⸗ ſtehen haben, verleihen allen Nachrichten über das Land ein be⸗ ſonderes Intereſſe. So enthält auch das in London ſoeben neu herausgegebene und vervollſtändigte Werk„Journeh to Lhaſa and Centrak Tibet“ von Sarat Chandra manche bemerkenswerten Schilderungen von Volksſitten und Gebräuchen in den noch wenig erforſchten Gebieten Tibets. Sarat Chandra, der im Jabre 1849 in Bengalon geboren iſt, wurde von der indiſchen Regierung mit der Erforſchung Tibets betraut. Sein Hauptquartier ſchlug er zu dieſem Zweck in Taſhilunpo auf. Die meiſten Fremden, die Tibet bereiſen, müſſen unverrichteter Sache wieder abziehen, weil ſich das Volk als ſehr unzugänglich und ſtörriſch erweiſt; Sarat Chandra aber verſtand es als Hindu gut, dieſe anſcheinend undurchdringliche Mauer, hinter der die Tibetaner ſich den Fremden gegenüber ver⸗ ſchanzen, zu überwinden. Einmal gelang ihm dies durch die fol⸗ gende unſchuldige Myſtifikation.„Mein Wirt und ſeine Frau, ſo erzählt der Forſcher, baten mich um etwas Medizin, und ich be⸗ reitete ein Brauſepulver, das der alte Mann mit vieler Mühe hinunterſchluckte.„O Herr“, rief er dann,„es kochte und ſchäumte ſogar, als es die Kehle herunterlief; es muß eine Medizin von wunderbarer Kraft ſein! Nie vorher in meinem Leben habe ich ein ſolches Getränk getrunken oder davon gehört!“ Und alle Zu⸗ ſchauer ſagten erſtaunt:„Dieſer„amchi“ iſt ein Wundertäter; ſeine Medizin kocht in kaltem Waſſer“. So wurde mein Ruhm in Tibet weiter verbreitet“. Zu den intereſſanteſten Gebräuchen des Landes gehört die ſeltſame Art, wie der Tibetaner zu ſeiner Frau kommt. „Wenn die Heiratszeremonie vorüber iſt, kehrt die zum erſten Mal aus den Händen ihres Eroberers befreite Braut zu ihren Eltern zurück, die angeblich nicht wiſſen, was ſich vorher ereignet hat. Nach zwei oder drei Tagen kommt ein„parmi“, Vermittler, um die Sreitigkeiten mit den Eltern beizulegen. Er bringt in der Regel drei Dinge, eine Flaſche Arrak, ein geſchlachtetes Schwein und eine Silbermünze als Geſchenke für die Eltern der Braut. Wenn er ihnen die Sachen ſchenken will, müſſen ſie in Wut geraten und drohen ihn zu ſchlagen, worauf er ſie bittet, das nicht zu tun und dann verſucht, ſie durch das Geſchenk einer weiteren Rupie zu beſänftigen. Dann fragen ſie in ärgerlichem Ton:„Warum haſt Du unſere Tochter geſtohlen?“ und ähnliche Fragen. Wenn ihr Zorn— pro⸗ grammäßig— nachgelaſſen hat, bezahlt er den Preis für die Braut, der nach dem Wert des Bräutigams zwiſchen 10 bis 120 Rupien ſchwankt; aber in allen Fällen iſt ein Schwein obligatoriſch. Dann wird auch den Dorfälteſten ein weiteres Geſchenk von 12 Rupien oder von Waren in dieſem Werte gemacht. Einen großen Platz in dem religiöſen Zeremoniell der Tibetaner nimmt der Tanz ein. Der Verfaſſer wohnte einem„Chram oder großem Lama⸗Tans“ bei und beſchreibt dieſe Zeremonie wie folgt:„Nach einiger Zeit begaben ſich die Fahnenträger, die maskierten Mönche und der ganze Zug nach dem großen Tſug⸗la khang von Taſhilhumpo, der gegen 800 Meter lang und 180 Fuß breit iſt. Rund um dieſen Hof liegen biereckige Gebäude mit ſchönen, von Säulen getragenen Balkonen. Der Sitz des Dalai Lama liegt auf der Weſtſeite; die langen Balkone im Oſten und Süden waren von dem Adel von Tſang, die im Norden von mongoliſchen Pilgern und einer Anzahl von Kaufleuten aus Schigtſe beſetzt. Die Aebte der vier Ta⸗tſan hatten Sitze gerade über den Nhag⸗pa, die, einige fünfzig an der Zahl, unter der Leitung des Kusho Non⸗diin Lhopa einen kurzen Gottesdienſt abhielten, bei dem ihre Om⸗dſe und der Dorje⸗Lopon mit Zimbeln und Tamburins in den Händen ihnen halfen. Dann erſchien eine Geſtalt mit einen dunkelfarbigen Maske, der den Hoshang Dharma⸗tala darſtellte, und die Zuſchauer warfen ihm„khatags“ zu, die ſeine beiden Frauen mit gelben Geſichtern aufnahmen. Als dieſe drei den Schauplatz ber⸗ laſſen hatten, erſchienen die vier Könige der Haupthimmelsgegenden, die mit wilder und barbariſcher Pracht gekleidet waren. kamen die Söhne der Götter, einige ſechzig an der Zahl, mit ſchönen, ſeidenen Gewändern, die von Goldſtickereien und Edelſteinen blitzten. Ihnen folgten indiſche„atſaras“, deren ſchwarze, bärtige Geſichter und grobe Kleider lautes Gelächter unter der Menge erregten. Nun erſchienen die vier Wächter der Gräber, deren ſlelettartiges Ausſehen die Zuſchauer an die Schrecken des Todes erinnern ſollte. Hierauf wurde der Teufel im Bilde auf einem Stoß trocknen Schilfgraſes verbrannt, und damit war der„Cham! zu Ende. Während der ganzen Zeit war auf dem Berg Dolma hinter dem Kloſter und auf allen benachbarten Berggipfeln Weihrauch verbrannt worden““ Dann . Seite. Weneral-Auzeiger ubt. i, 18. Mai. erſte auf deutſchem Boden, enthülkt. Die Weiherede Fielt Pro⸗ feſſor Wepel, worauf der Vorſtand der Stadt daß Denkmal in den Schutz der Stadt übernahm. Paris, 18. Mai. Aus den heutigen Mitteilungen des „Matin“ über die Spiongge⸗Angelegenheit Fragola iſt herborzuhehen, daß Hedemann, der Londaner Karreſpondent dieſes Plattes, Fragola auf Wunſch der franzöfiſchen Sicherheits⸗ behörde veranlaßte, nach Paris zu kommen, damit er halbmöglichſt über den Urſprung der Spiongge Aufſchluß geben könne.— Der ſozialiſtiſchradikale Deputierte Paul Mienier fragte ſchriftlich bei dem Miniſter des Auswärtigen, Deleaſſes, an, ob er den von der „Humanité“ peröffentlichten Inhalt der päpſtlichen Proteſt⸗ note gegen die römiſche Reiſe des Präſidenten Loubet als authen⸗ tiſch erklären könne, und ob es ihm möglich wäre, in der Rammer eine Anfrage über die diplomatiſchen Folgen der Proteſtnote zu be⸗ antworten. Im Miniſterium des Auswärktigen wurde geſtern mehreren Berichterſtattern geſagt, daß der Wortlaut in der„Hu⸗ manité“ durchaus richtig ſei. Jaſt die geſamte Preſſe erbrtert heute die päpſtliche Note. Cerignola, 18. Mai. Die Landleute, welche zugunſten des 8⸗ Stunden⸗Tages an der Volksbewegung beteiligt waren, ſowie die Arbeiter nahmen heute die Arbeit wieder auf, Die Stadt gewinnt nach und nach ihr gewöhnliches Ausſehen. Es herrſcht vollkommene Ruhe. *Newyork, 18. Mai. Der Burengeneral Pearſon und der holländiſche Journaliſt van der Hoeft wurden wegen eines angeblichen Erpreſſungsverſuchs gegen den früheren Hilfsſtaatsſekretär Webſter Davis verhaftet. Sie be⸗ ſchuldigten ihn, über Burengelder in Höhe von 200 000 Doll. nicht Rechnung gelegt zu haben. Davis beſuchte Südafrika während des Burenkrieges und kehrte als begeiſterter Anhänger der Burenſache zurück. Bald nachher legte er viel Geld in Grundbeſitz an.(FIrkf..) Perſonentarifreform in Baden. B. Karlsruhe, 18. Mai. Die nationalliberale Fraktion der II. Kammer hat mit Unterſtützung von Abgeord⸗ neten des Zentrums folgenden Antrag eingebracht: Die Großherzogliche Regierung zu er die Ver⸗ allgemei 1890 1 der dei uns für bie bee Wagen⸗ klaſſen beſtehenden Kilometerheft⸗Sätze— und zwar, wenn irgend tunlich, unter Herabſetzung des Satzes für die dritte 10f auf 2 Pfg. per Kilometer ſowie unter Beibehaltung der bisherigen Taxen für gewerbliche Arbeiter, Militärperſonen, Schüler und Kinder— in die Wege zu leiten, ſobald die wirtſchaftlichen Verhältniſſe wieder eine nachhaltige Beſſerung zeigen und ſich entſchieden hat, daß auf dem Wege der Verſtändigung mit den anderen deutſchen Bahnverwaltungen zu einer, den beſonderen Bedürfniſſen und Verhältniſſen Badens entſprechenden Perſonentarif⸗ reform nicht zu gelangen iſt. Vom Inſtitut Colonial International. * Wiesbaden, 18. Mai. Das Inſtitut Colonial International verhandelte heute unter dem Vorſitze des Her⸗ zogs Johann Albrecht zu Mecklenburg über die Frage der Berg⸗ werksgeſetzgebung in den Kolonien. Berichterſtatter war Paul de Valroger⸗Paris. An den Vortrag ſchloß ſich eine ausgedehnte Debatte, in der namentlich die Rolle des Staates in den kolonialen Bergwerksbetrieben diskutiert wurde. Valroger ſprach ſich auf das beſtimmteſte gegen jeden Staatsbetrieb als volkswirtſchaftlich unzweckmäßig aus. Ihm trat im Laufe der Debatte insbeſondere Chailley⸗Bert⸗Paris bei. Hingegen trat Admiralitätsrat Prof. Dr. Köbner⸗Berlin für die Zweckmäßigkeit ſtaatlichen Bergwerks⸗ eigentums ein. Er betonte, daß ein ſolcher Anteil, insbeſondere an der Produktion, ſich nicht nur aus finanziellen Gründen, ſondern insbeſondere auch aus ſozialpolitiſchen Erwägungen empfehle, um abnormen Preisgeſtaltungen durch Truſts, die gerade in den Kolo⸗ nien einen wirtſchaftlich ungeſunden Charakter annehmen könnten, entgegenzutreten. Ueberhaupt müſſen die Bergwerksgeſetze in den Ko⸗ lonien nicht ausſchließlich vom Standpunkte der Produktion, ſondern auch von dem der Konſumenten betrachtet werden. Der frühere holländiſche Miniſter Pierſon trat Köbner bei und berichtete namentlich über die günſtigen Erfahrungen, die mit den ſtaat⸗ lichen Bergbetrieben in Niederländiſch⸗Indien gemacht worden ſeien. Auch Reichstagsabgeordneter Prins Arenberg be⸗ tonte die ſozialpolitiſchen Geſichtspunkte in der kolonialen Berg⸗ geſetzgebung. Mehrfach wurden in der Debatte die Rechtsverhält⸗ miſſe in den Schutzgebieten behandelt, ſo durch von der Haid, Legationsrat Zimmermann und Dr. Scharlach⸗Hamburg. Sodann wurde die Frage der verſchiedenen Bewäſſerungs⸗ ſyſteme in den Kolonien erörtert. Berichterſtatter war der frühere Staatsminiſter in Niederländiſch⸗Indien, Poſt. In der Diskuſſion ſprach Prof. Rohrbeck⸗Karlsruhe und Ingenieur Sandrick⸗Holland. Die Bewäſſerungsfrage in den Kolonien ſoll nach Sammlung von Material im nächſten Jahre nochmals verhan⸗ delt werden. Ebenſo wurde beſchloſſen, auch die Frage der Berg⸗ werksgeſetzgebung wiederum auf die nächſte Tagesordnung zu ſetzen. 15 ——— Der Krieg. Eine Reſolution gegen Rußland. Tokio, 16. Mai.(Laffan⸗Meldung.) In einer heute ab⸗ gehalteten Verſammlung von Buddhiſten, Shintoiſten, proteſtantiſchen Chriſten und engliſch⸗amerikaniſchen Miſſionaren wurde folgende Reſolution angenommen: „Japans Ziel iſt die Sicherheit des Reiches und dauernder Friede in Oſtaſien. Der Krieg mit Rußland wird im Intereſſe der Gerechtigkeit, der Humanität und der Ziviliſation unbeeinflußt durch die Verſchiedenheiten der Raſſen und Religionen geführt. Wir wollen deshalb ohne Unterſchied der Raſſe und der Religion entſprechend den Bräuchen unſerer verſchiedenen Religionen der Welt den wirklichen Zweck des Krieges und unſeren Wunſch nach einem baldigen ehrenvollen Frieden kundtun.“ Dann wurde eine zweite Reſolution angenommen, in welcher es heißt, die Ruſſen ſeien Gelbe mit weißen Geſichtern, die Japaner dagegen Weiße mit gelben Geſichtern. Dalny, die„Wunderſtadt“, deren Hafenanlagen nach den neueſten Meldungen von den Ruſſen ſelbſt geſprengt worden ſein ſollen, iſt ebenſo ſchnell entſtanden, wie es jetzt vom Exdboden zu verſchwinden beſtimmt zu ſein ſcheint. Die Geſchichte des Entſtetens und Vergehens dieſes fleinen Wunderlandes Heſt ſich wie ein Kapitel aus einem Märchen. Wie einſt ein Zar eine Feder ergriff, eine gerade inie von Petersburg nach Moskau zog und ſagte:„So ſoll die Eiſenbahn gehen!“, ſo etwa ergriff vor fünf Jahren der jetzige Zar eine Feder, bezeichnete auf der Karte zwölf chineſiſche Dörfer und ſagte:„Dort ſoll eine große Stadt liegen.“ Ss entſtand Daknp, das in einem Tale klegt und an drei Eeleen von hohen Hügeln und an der vierten von der Bucht von Taliemvpan eingeſchloſſen iſt, auf Befehl des Zaren, allen Geſetzen bom Städtebau zum Trotz. Keine große Bevölſerung wartete darauf, lein Handel machte die Anlage der Stadt erfor derlich; es iſt wahr⸗ ſcheinlich die einzige Stadt der Welt, die gebaut wurde, um auf eine Bephlkerung zu arten. Die Stadt wurde, wie ein engliſcher Be⸗ obachter ſchreißt, angelegt, wie ein Kind auf dem Tiſch eine Spielzeug⸗ ſtadt gusbreitet. Der Petersburger Architekt, der die Pläne entſparf, tellte Dalnh in drei Teile, die Bürgerſchaft, die europäſſche und die Handelsſtadt und die Chineſenſtadt. Im erſten Teil liegen die öffent⸗ lichen Gebäude, die Bureaus der Eiſenbahngeſellſchaft, die Wohn⸗ ſitze des Gouperneurs und anderer Beamter, Poſt⸗, Telephon⸗ und Telegraphenbureaus, das Gefängnis, die elektriſche Betriebsanlage und Werkſtätten und zweſhundert andere Verwaltungsgebäude, Die europäiſche Stadt, das Geſchäftszentrum Dalnys, umfaßt einen Flächenraum von 1100 Aeres und liegt um den Nikolausplatz. Von dieſem Mittelpunkt öffnen ſich zehn Alleen, eine davon, die Maskau⸗ Allee, führt zu den Piers und dem Hafenviertel. Die Alleen ſind nach allen Großmächten benannt. Der dritte Teil der Stadt iſt für die Chineſen vorbehalten und von den beiden anderen durch einen öffent⸗ lichen Park und Pflanzenſchulen getrennt. Das mächtige Rußland hat Millionen Rubel für Dalny ausgegeben, und inbezug auf Luxus und Nettigkeit kann ſich nur Paris mit dieſer neuen Stadt des Oſtens vergleichen. Die breiten, gutgepflaſterten Straßen, die fünfzig Meilen Makadanwege, die Parks, Gärten, Straßenbahnen, Krankenhäuſer, Kirchen, Hotels, Theater und Gerichte, der wundervolle, 40 Fuß ungeheuren Koſten erbaute Stadt mit einem Schlage von derſelben Macht zerſtört worden iſt, um die Flotte Japans zu behindern. Reiſe des Zaren zur Verabſchiedung der Truppen. *Petersburg, 18. Mai. Der Kgiſer richtete geſtorn nach der Beſichtigung der Artillexieabteilungen in Blelgorod eine Anſprache an die Truppen, in der er ſeine Zuverſicht ausſprach, daß ſte im Kampfe mit dem ſtarken und tapferen Gegner den Ruhm und die Ehre Rußlands aufrecht erhalten werden. In Charko w nahm der Kaiſer eine Parade ab über das 121 Penſaſche und das 12, Tambowſche Infanterieregiment, das 1. Orenburgſche Koſgken⸗ regiment und über den Train des 10. Armeekorps. Er erinnerte an die früheren Verbienſte dieſer Regimenter und gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſie ſich des früher erworbenen Kriegsruhms würdig zeigen werden. Um 4 Uhr nachmittags reiſte der Kajſer nach rementſchug weiter. Für die Mandſchureiarmee wird eine ſibiriſche LZuftſchifferkompagnie gebildet. Krementſchug(Provinz Poltawa), 18. Mai. Kai⸗ ſer Nikolaus traf heute vormittag 9,15 Uhr hier ein und wurde am Bahnhof von dem Kommandeur des hieſigen Militär⸗ bezirks, General Sukomlinow, von den Abordnungen des Adels, der Bürgermeiſter und Bauernſchaft empfangen die Brot und Salz übereſchten. Die Stadt iſt reich geſchmückt, Der Kaiſer nahm die Parade über die nach Oſtaſien abgehenden Truppen ab und reiſte um 10,30 Uhr unter begeiſterten Kundgebungen der Menge nach Poltawa weiter. Landungen der Japaner. * London, 18. Mai. Der„Dailh Mail“ wird aus Niutſch⸗ — Srnde n Sacpvab breite Fahrweg, der ſich ſieben oder acht engliſche Meilen lang durch die Berge zieht, alles das ſpricht für Rußlands Glauben an die Zukunft. Dabei iſt Dalny die Endſtation der größten Eiſenbahn der Welt, die den Verkehr Aſiens auf 5000 Meilen trägt. Zweimal wöchentlich ging der transſibiriſche Zug von Dalnh nach Moskau, und 13 Tage dauerte es, ehe er ſein Endziel erreichte. Dalnhy verkürzt die Reiſe um die Welt und nähert China um 7 Tage Europa. Sein Hafen nimmt die größten Schiffe auf, wie auch die Flutzeiten fein mögen. Der Innenhafen iſt durch einen Wellenbrecher aus Stein und Gußmörtel geſchützt, der faſt 6000 Fuß lang iſt, und das Tief⸗ waſſergebiet beträgt 500 Acres. Drei große Dampfkräne heben je 50 Tons; ein Granitdock von 380 Fuß Länge und 50 Fuß Breite iſt gebrauchsfertig, ein anderes, 600 Fuß langes Dock war faſt vollendet, und zu beiden gehören große Reparaturwerkſtätten. Die Werften ſind elektriſch beleuchtet und die Kanäle mit Gasbojen, und der Hafen von 132 Aeres iſt mit allen modernen Einxichtungen aus⸗ geſtattet. Hinter den Eiſenbahnlinien, die bis zu den Schiffen führen, liegen geräumige Speicher aus Giſenwellblech, die einen Raum von 100 000 Quadratfuß bedecken. Im Jahre 1902 kamen in Dalny 717 Frachtdampfer und 1418 chineſiſche Dſchunken an. Es waren 824 ruſſiſche, 241 japaniſche, 88 engliſche, 49 chineſiſche und 12 norwegiſche und je 2 däniſche, öſterreichiſche, deutſche und amerika⸗ niſche Dampfer. Am 24. Februar 1903 traf der erſte Schnellzug in Dalny ein, und an demſelben Tage gingen zwei Schnelldampfer der chineſiſch⸗öſtlichen Eiſenbahngeſellſchaft nach Nagaſari und Shanghai ab. Rußland hat Dalnh auf 25 Jahre in Pacht genommen, aber Dalnt war nicht für 25 Jahre gebaut. Der ruſſiſche Architekt und der ruſſiſche Arbeiter haben ihre Arbeit bis aufs letzte getan, nur der große Wellenbrecher iſt keine gute Leiſtung, da er die Gewalt der Flut hemmt und droht, den Hafen im Winter mit Eis zu blockieren. Es liegt eine ſeltſame Ironie in dem Erlaß des Zaren, daß Daln den Flotten aller Völker offen ſtehen ſoll, und daß nun dieſe mit ſo Citerariſches. Das literariſche Echo. Halbmonatsſchrift für Literatur⸗ freunde.(Herausgeber: Dr. Joſef Ettlinger; Verlag: Ggon Fleiſchel u. Co. Berlin W. 35.) Zweites Mai⸗Heft: Rudolf Lothar, Die Schule des Luſtſpiels; Kurt Aram, Die Liebe im Menſchen (Lemonnier); Wilhelm Hegeler, Mutter und Sohn(Geijerſtam, Nils Tufveſſon und ſeine Mutter); Leo Greiner, Die Jagd nach Liebe(Heinrich Mann); Eduard Platzhoff⸗Lejeune, Die Eigenen (Emil F. Ruedebuſch); Georg Witkowski, Goelhe⸗Schriften; Jakob Scherek, Ein neuer däniſcher Dichter(Laurids Bruun); Johannes Trofan, Ein moderner Cheſterfield(Lorimer, Briefe eines Dollar⸗ Königs an ſeinen Sohn); Fr. Freiin v. Bülow, Johanna Niemann. — Scho der Zeitungen, Echo der Zeitſchriften, Echo des Auslandes, Echo der Bühnen. Kurze Anzeigen, Meinungsaustauſch, Notizen, Nachrichten, Der Büchermarkt. ———— eeeene baeeue—— Verantwortlich für Politit: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feullleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den brigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. O. m. b..: Exuſt Müller wang gemeldet: 12 Stunden lang wurde am Montag ein hef⸗ tiger Kanonendonner in der Richtung von Kait⸗ ſchou gehört. Ruſſiſche Patrouillen, die ausgeſchickt wurden, be⸗ richteten, die Japaner hätten bei Kaitſchou unter Deckung der Kanonen von vier Kriegsſchiffen Truppen gelandet. Unter den Chineſen herrſcht eine gewaltige Erregung und ſichtliche Freude über die plötzliche Abreiſe der Ruſſen. Die Kanonen des Kanonen⸗ bootes„Siwutſche“ ſind nach Taſhilchao geſchafft worden. Gegen⸗ wärtig wird kein Vorrücken der Japaner erwartet, da der Regen das Land in einen Moraſt verwandelt hat.— Nach einer Meldung des „Standard“ aus Tientſin iſt Kuropatkin nach Charbin abgereiſt. Alexejew befindet ſich mit 20 000 Mann in Liao⸗ jang. Zwiſchen beiden Orten werden viele Truppen und Material transportiert. Die Ruſſen in Niutſchwang verſteigern ihre Habſeligkeiten an die Chineſen. Das Kanonenboot„Si⸗ wutſch“ ſoll im letzten Augenblicke zerſtört werden. Die Ruſſen unterhalten noch ſoviel wie möglich Verbindung mit Port Arthur, aber die Japaner ſind von Kaitſchou über die ganze Liao⸗ tunghalbinſel zerſtreut. Sie haben auch eine Truppe in Hſin⸗ tuentſchwang und beherrſchen die ganze Linie(Frkft. Ztg.) London, 18. Mai. Eine bei der Llohdagentur einge⸗ gangene Depeſche aus Niutſchwang von geſtern meldet: Gine japaniſche Divifion landete geſtern in Kaitſchon unter dem Schutze japaniſcher Geſchütze. Die Diviſion rückte in der Richtung auf Niutſchwang weiter, wo die Japaner demnächſt er⸗ wartet werden. Für Mutters Hausapotheke. Califig(Californiſcher Feigen⸗Shrup) iſt ein wahrer Schatz unter den Hausmitteln. Durch dieſes bewährte Mittel werden bei allen Mitgliedern des Haushaltes— ob alt oder jung— Verſtopfung und daraus hervorgehende Beſchwerden fern gehalten oder prompt be⸗ ſeitigt. Dies geſchieht ohne nachteilige Erſcheinungen, ohne Schaden für den Körper und ohne daß Uebelkeit oder Schmerz erzeugt wird. Das Mittel iſt ſanft wirkend, mild und ficher. 23568 Tut die Marke„Caluifig“ lst besonders zu achten, da bhierdurch allein das uraprüng- Hehe echte Origmal-Produkt der GALITORNIA FIG STRU Co. verbürg: wird. In Apotheken käuflich pro ½ Flasche M..50, 34 Flasche M..50. Bestandtelle: Syr. Fiei Callforn.(Speelall Modo California Fi Syrup Oo. parat.) 78, Extr. Senn. UHquld. 20, Elix. Caryoph. oomp. 5. 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Ibr. 175 50 245 50 Mh. Akt.⸗Brauerel 150.- 189.— in unſerer Ausgabe No. 195(Abendblatt) bekannt gaben, Punkt 6fbefindlichen Vizinalbahnen in der Längengusdehnung von 1300 Ver Kunſtſeide 459.05 1 ⁊ 7055 eee 1 15 der Tagesordnung betr. die Erhöhung des Aktienkapitals um 1 Mill.] Kilometern den Motorenbetrieb einzuführen. Vereinchem. Fabril 259.— 250— Walzmüble Judm, 157.80 157.80 von 9 auf 10 Millionen Mark vertagt werden, da die damalige Cbem Werke Albert 181 30 207. Fahrradw. Kleyer 243.— 945,50 Generalberſammlung nicht beſchlußfähig war.— In der nun heute Mannheimer Eſſektenbörſe ger, eeen 8e 2 Naen e vormittag ſtattgefundenen Generalverſammlung waren durch 18 90 18 Mai(offizielter Bericht) Allg, Elek.⸗Gefellſch 212.20 911.80 Schnellyrf. Frkthl. 161.— 161.— Aktionäre 3949 Aktien vertreten. Die Erhöhung des Aktien⸗ 1. 3 85 5 5 109 12 1 7 Nade ae 68.80 N kapitals wurde genehmigt und demgemäß auch Paragr. 5 der Im Verlehr ſtanden heute: Mannheimer Verſicherunge⸗Aktſen] zahmener 92 40 6 Zellſtoſf Maldgof 889, 59 1 0 999 Die 11 Aien 4 1 10 1 85 um zu 580 Mark und Pfälgz, Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrſketzien] aane Jameme 1 50 128.75] Lementſ dorſadt 13— 191.— 2„ We 8¹ Gonſtige Kursberänderungen: Bad, Bank 124.80(f, Lederw, St. Ingbert—Frſedricheh. Bergb. 120.— 121,. Kurſe von 200 Proz, von den Herren Dr. Rich, Ladenburg, Dr. Clemm u. Lämmert übernommen und den Aktionären im Verhältnis von 9 alten auf eine junge Aktie angeboten. Die Aktien, die an der Frankfurter und Berliner Börſe eingeführt werden, ſind pro 1904 dividendenberechtigt. Die Pfälzer Eiſenbahnen haben im Mongt April 2 608 989 Mark vereinnahmt, das iſt gegen den gleichen Mongt des Vorjahres M. 38 707. Das geſamte Ergebnis ſeit 1. Januar bis Ende April iſt 9 825 864 M. und erbrachte M. 161518 mehr als im gleichen Zeitraum d. B. Der Kohlentransport war im Monat April um 10 059 000 Klg. höher und erbracht 21 482 Mk. mehr. Ob⸗ wohl die Perſonenfrequenz um 27 052 geringer iſt als im Vorjahr urbrachte ſie doch 4445⁰ Einnahme mehr; auch der Güterverkehr iſt um 3½ Millionen Klg. geringer geweſen und hat trotzdem 19 779 Mk. mehr eingebracht. Deutſche FJeuerverſicherungs⸗Bank, Karlsruhe. Nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht für 1908 der Geſellſchaft, die das Feuerverſicherungs⸗ und Einbruchdiebſtahl⸗Geſchäft betreibt, wurde das indirekte Ge⸗ ſchäft ausgedehnt, das direkte war ſchadenreich. In der Jeuerver⸗ ſicherung hat ſich die Verſicherungsſumme von M. 298.31 Mill. auf M. 422.17 Mill. geſteigert. Die Brutto⸗Prämieneinnahme be⸗ trug M. 928 789(i. V. M. 465 364), wozu M. 41 282(Mark 86 829) Zinſen und M. 417473(M. 1002) ſonſtige Einnahmeg treten. In dem letzteren Poſten ſind M. 250 000, die von Inter⸗ eſſenten an die Geſellſchaft für einen Organiſationsfonds gezahlt wurden anläßlich der Ausdehnung des Geſchäftsbetriebs auf das ganze deutſche Reich. An Rückberſicherungen wurden M. 227 498 (M. 237 072) verausgabt. Bei 586(582) Schäden im direkten Geſchäft erforderten die gezahlten und in Reſerve geſtellten Schäden für eigene Rechnung M. 425 051 oder 60.6 Prog. der Netto⸗Prä⸗ mieneinnahme gegen M. 147 168 oder 60 Proz. im Vorjahre, Im Einbruchdiebſtahl⸗Geſchäft wuchs die Verſicherungsſumme von M..15 Mill. auf M..11 Mill. an. Die Brutto⸗Prämien⸗ einnahme betrug M. 7357(M. 5218). An Rückverſicherungsprämien waren M. 2248(M. 1458) zu verausgaben. Bei 6(8) Schaäden betrug das Erfordernis für eigene Rechnung nur M. 193(M. 823). Die Prämienüberträge erhöhten ſich in der Feuerverſicherung von M. 92 615 auf M. 289 849, in der Einbruchdiebſtahl⸗Verſicherung von M. 1485 auf M. 2338. Die Verwaltungskoſten beanſpruchten M. 301 544(M. 188 429). Nach Abzug der ſonſtigen Unkoſten er⸗ gibt ſich ein Verluſt von 24 301(i. V. M. 910 Ueberſchuß), wodurch ſich der Organiſationsfonds auf M. 225 700 ermäßigt. Sine Divi⸗ dende gelangt alſo auch diesmal nicht zur Verteilung. Auf das Grundkapital von M. 4 Mill. waren urverändert M. 1 Million eingezahlt; in Hypotheken waren M. 714 500(i. V. M. 560 500), in Effekten M. 165 060(M. 404 460) angelegt, bei Banken und anderen Verſicherungsgeſellſchaften ſtanden M. 739 518(M. 64 698) aus. Nachdem der Bank im Januar d. J. die Erlaubnis zur Aus⸗ dehnung ihres Geſchäftsbetriebs auf das gange Deutſche Reich erteilt worden iſt, ſei dem Geſchäft eine breitere Grundlage gegeben. Die Ausdehnung ſei aber mit erheblichen Koſten verbunden. Die im Vorjahre beſchloſſene Erhöhung des Grundkapitals von M. 4 auf 6 Millionen iſt noch nicht durchgeführt. Die„Echo“⸗Akt.⸗Geſ. für Verlag und Druckerei in Jaden⸗ Baden bringt einer am 3. Juni ſtattfindenden außerordentlichen Ge⸗ neralberſammlung eine Herabſetzung des Aktienkapi⸗ tals in Vorſchlag. Mechaniſche Buntweberei am Stadtbach in Göppingen. Die Mechaniſche Buntweberei in Konkurs wurde für M. 501 000 an die Firma W. Butz Söhne in Augsburg verkauft. Chemiſche Fabrik Rhenanig, Aachen. Der Bruttogewinn für 1903 wird mit M. 1 770 682(i. V. M. 1 941 848) ausgewieſen, woraus nach M. 450 000(M. 549 821) Abſchreibungen und Zuwei⸗ ſung bon M. 151329(M. 222 724) zur Spezialreſerve 17 Proz. (wie 1902) Dividende verteilt werden. Die Weſtdeutſche Bank vorm. Jonaß Cahn in Bonn beruft jetzt auf 9. Juni die außerordentliche Generalverſammlung, die den Uebergangsvertrag mit dem A. Schaaffhauſenſchen Bankberein ge⸗ nehmigen ſoll. Preu ſſiſche Zentralgenoſſenſchaftskaffe. Nach dem Berichte über das Geſchäftsjahr 1908/04 belief ſich der Geſchäftsgewinn auf 2 755 817 M. gleich 5,51 Proz. des Grundkapitals von 50 Mill. Mark. Das Geſchäftsjahr 1902/08 hatte mit 2 417 126 M. den höchſten bis dahin erzielten Gewinn ergeben, ſo daß alſo auch das Jahr 1908/04 wieder einen Fortſchritt darſtellt. An den Staat toer⸗ den auch diesmal die vorgeſchriebenen 8 abgeführt. Danach bleibt eine Summe von 852 501 M. gleich 1,70 Proz. des Grund⸗ kapitals zur Verfügung. Die Umſätze ſtiegen auf 8 674 868 004 M. (8 180 309 548.). Der Verkehr mit den Verbandskaſſen erfuhr im ganzen gegen die Vorjahre wiederum eine Steigerung; denn die Summe der Darlehen betrug 301 727 000 M.(282 753 000.), die der Rück⸗ bezw. Einzahlungen 298 846 000 M.(276 084 000 Mark). Eine deutſch⸗engliſche Petroleumgründung. Unter dem Namen General Petroleum Co. Lt d. iſt mit 100 000 Sſtrl. Kap ital eine Geſellſchaft gegründet worden, die das engliſche Oel⸗ und Petroleumgeſchäft der Shell Transport and Trading Co. übernimmt. Auf dieſe Geſellſchaft gehen auch die Abmachungen, die die Shell Co. getroffen hatte, über, und zwar ſind das Abmachungen mit der Petroleumprodukte⸗Akt.⸗Geſ. in Berlin, der Steaua Romana Akt.⸗Geſ., Bukareſt, und der Deutſchen Petroleum⸗ Akt.⸗Geſ., Berlin. Die Gründer ſind ausſchließlich engliſche Per⸗ ſönlichkeiten; im Direktorium befinden ſich dagegen außer Sir Marcus Samuel und M. Samuel als Vertreter der Shell Line die Herren J. Zeller und H. Janſen als Vertreter der Deutſchen Petro⸗ leum⸗Akt.⸗Geſ. und Dr. Lagerwall und J. Röſe als Vertreter der Steaug Romana. Der Sitz der Geſellſchaft iſt, der„N. H..⸗H.“ zufolge, London. Von der Berliner Börſe. Zum Börſenhandel ſind zugelaſſen Mark 5 Millionen Aktien der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Sprengſtoff⸗Akt.⸗Geſ. zu Köln. Akt.⸗Geſ. für Pappenfabrikation in Charlottenburg. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1908/04 ſchließt mit einem Verluſt von 57 781 M. (27 824 M. Verluſt i..) ab, der wie in 1902/08 den Reſerven entnommen werden muß. Dieſe ermäßigen ſich dadurch auf 37 288 M. .⸗G. Gütereiſenbahn Grandenz. Die Geſellſchaft ſchlägt einer auf 29. d. M. ausgeſchriebenen außerordentlichen Generalverſamm⸗ lung eine Erhöhung des Aktienkapitals(gegenwärtig M. 150 000) vor. zu 98 Proz. Rhein. Hypotheken⸗Bank 192., Südd. Bank 102.80 G. 102.95., Tont.⸗Verſ.⸗Altien 395 G. 400., Oberrh. Verſ.⸗Aktien 415 G. Port.⸗Cementwerke Heidelberg 114 G. und Zuckerraffinerſe Mann⸗ heim 180 B. Obligationen. Pfandbriefe. 41½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 100, 50 b u. Seetranspaort 101˙ N 5½„„„ alte M. 96.80 534½%½ Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.50 B 9%„„„ unk.1904 97.—54% Kleinlein, Heidlbg. M. 100.—0 3½„„ Kommunal 98.75 bz L uch rneanen 99.—G a 12% Speyerer At⸗Gel. in Sveper 101.7d f 34½ Freiburg i. B. 99.15 b5041 herrh. Elektrizität 97.—b 47 Karleruhe v. J. 1896 92.40h1 4%% Pien Ehamdtte u. 9½ Lahr v. J. 1909.80 B] Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 100.78 G 4% Ludmigsbaſen v. 1900 101.4 bf 4½% Ruff..⸗G. Zellſtoffe, 31½% Ludwighaſen 100.50 G aldhof bei Pernau in 95 7 9 Apland 1 0 101.40 G 3 7— 1.. 40, e C 3% Maunh. Oblig. 1901 102.—64½% aunb. Darnyf. 420 5„ 1900 100.50 bz ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.— G 47 1„ 1885 190.— 554½ Mannh. Lagerhaus⸗ %„ 1888 109.25 6 Geſellſchaft 101.25 G 94½%„ 1895 109.25 B4½% Speyerer Ziegelwerke 102.50 B 97%9% 5 1898 100.25 5/4½% Südd. Drahſinduſtr. %½0% Pirmaſenſer 99.—] Waldhof⸗Mannheim 101.25 G Induſtrie⸗Obligation. 41½ Verein chem. Fabriken—.— 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ %½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G ſtrie rückz, 105%, 100.— B Aktien, Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 2 124 800Br. Schroedl, Hdelbg.-——.— Kred. u. Depb., Zbckr.—.— 120.60]„ Schwartz, Speyer—.— 130.— Gewbk. Speyer 50% E—.—181.——.— 16.— Oberrhein. Benk—.— 98.— Ffalz. Bank— 103.50 Pfälz. Hyp,⸗Bank—— 192.500„ Werger, Worms 108.——.— Pf. Sp.⸗U. Kdb. Land.—.— 132.—Porms, Br. v. Oertge—.— 124.— Rhein. Kreditbank—.— 188.200 Pflz. Preßh. u, Spfbr. 116.— Rhein. Hyv.⸗Bank 192.——.— Transport S. Weltz Speyer 115.—. „ RNitter, Schwetz. Sforch, ie, i Südd. Bank 102.95 102.80 11. Verſicherung. Eiſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seetr. 98.——.— Pfälz. Ludwigsbahn 221.——.—Nannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Marbahn 140.——.—-]„ Lagerbaus 105.——.— „ Nordbahn 131.——.—Nh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.— Heilbr. Straßenbahn—.— 62.——.— 5 558 8 7 ſelurranz—.— 855.— Thesz Juduneis; Continental. Verf. 400.— 395.— A⸗G.echem. Induſtr. Mannh. Verſicherung—.—-. Bad. Anil. u. Sodafbr. 443.——.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 415.— (bem. Jab. Goldendg.—.—183.— Fürtt. Transp⸗Verſ.—.— 570.— Verein chem. Fabriken—.— 258.— puſtrte Verein D. Oelfabriken—.— 118.50 Induſtrie. 5 Wſt..⸗W. Stamm 230.——.—.⸗G. f. Seillnduſtrie 95.—— Vorzug—.— 106.— Dingler'ſche Mſchfor.—— 127.— Emaillirfbr. Kirrweil.— Brauereien. Emailw. Maikammer—.— 100.— Bad. Brauerei—.—181.—Ettlinger Spinnerei 100.——.— Binger Aktienbterbr. 47.——.— Hüttenh. Spinnere!k—.— 102.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 240.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 220.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 159.— Koſth. Cell.u. Papierf.—.— 128.— Elefbr. Rühl, Worms—.—104.500Mannh. Gum. u. Asb.—.— 85.— Ganters Br. Freiburg—.— 112.— Oggersh. Spinnere!——. ktleinlein——— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 93.——. omb. Meſſerſchmit⸗—.——.— Portl.⸗Cemen Heidlö.—.— 114— udwigshaf. Brauerei———.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 187.— Mannh. Aktienbr.—·150.—Ber. Speyr. Ziegelw.—.— 68.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Jaces Waldhof—.— 2568.— Brauerei Sinner—.— 242.— Zuckerf. Waghäuſel 89. 88.,50 Frankfurter Effektenbörſe. W. Frankfurt, 18. Mai. Die Tendenz der heutigen Börſe geſtaltete ſich hei Beginn äußerſt ſchleppend. Später belebte ſich das Geſchäft. Banken waren meiſt etwas beſſer. Deutſche Bank und Diskont feſt. Der Verkehr in Montan⸗ werten war ſtill. Gelſenkirchen blieb feſt. Deutſch⸗Luxem⸗ burgiſche Vorzugsaktien höher gefragt. Bahnen ruhig. Der Geſchäftsbericht der öſterreichiſchen Kreditbahn und öſterreich⸗ ungariſchen Staatsbahn machte wenig Eindruck. Staatsbahn etwas beſſer. Inländiſche Fonds behauptet; von ausländiſchen onds nur Ruſſen höher. Im übrigen wenig Verkehr. Schiff⸗ ri höher. Im weiteren Verlauf blieb die Börſe andauernd ill. Da auch die auswärtigen Börſen unveränderde Kurſe meldeten. behauptet. Gegen Schluß Montan feſt. Vom 19. ds. Mts. gelangen Umſätze in Aktien der Eiſen⸗ werke Lollar zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſa in definitiven Stücken mit 4 pCt. Zinſen. (Brivat⸗Telegramm des General⸗Anzeſgers,) (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. m Kurze Sicht 2½—6 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.15 169.07 Belgien 10⁰ 81.188 91.116 Italien... Le. 100 81.095 81.05 London ſt. 1 20.40 20.397 Madrid* PI 2 New⸗Hork Dll. 100 Paris.. Fr. 100 Schweigz. Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt... Kr. 100 Wien.Kr. 100 do. m. S. 81.266 81.075 — 81.266 81.083 SISffffr 88.i5 85.166 Bergwerks ⸗Aktten. 189.75 189.80] Weſterr, Alkali⸗A. 229.70 229 50 111.50 110.50 Oberſchl. Eiſenakt, 106.20 107 30 319.— 319— Ver. Königs⸗Laurg 239.— 239.20 215 10 215.——Deutſch. Suxemb, V. 87,70 89.10 195.— 18“ 7 11nnnnn Bochumer Buderus Concorbia Gelſenkirchner Harvener Berliner Effektenbörſe ribai-Velegramm des Beneral⸗Angeigers) Fi. Berlin, 18. Maf. Infolge der Nähe der Feiertage war der Verkehr eingeſchränkt. Banken um Bruchteile beſſer. Weiterhin leitende Banken 1955 Heimiſche Fonds unperänderk. Fremde gut gehalten. Bahnen weiter bernachläſſigt, nur Amerikaner beſſer gefragt. In gwefter lich uu okalwerte und Fonds ſtetig. Diskont höher, angeblich auf die bevorſtehende weitere Ratenzahlung der venezuelaniſchen Schuld. Später Banken unregelmäßig. Montanwerie zumeiſt weiter feſt. Um⸗ ſätze gering. Berlin, 18. Mai. Schluſtegurſe. Kuſſennozen 216.15 216.05 Letyziger Bank.00 0,00 Ruſſ. Anf. 19———— Herg⸗Märk. Bank 160.50 160.— 9½ ½ Reichsanl. 102.— 101.90 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—. 8 0% Reichsanleihe 89.70 89 60 D. Grundſchuld⸗H„„ 8½ Bd. S⸗Obl. 00 99.80 99.80] Dynamit Truſt ee 4 Bad. St.⸗A..— 104.10 Hochumer 189.50— 2½% Bayern 99.90 99.90 Gonſolidation 4040 Zpr. ſächſ. Rente 88.20 88.30 Dortmunder Union 84.70 84.90 4 Heſſen.— 105.20 Gelſenkirchener 214.70 918.— Heſſen 87.70 87.70 Harpener 195.10 198.40 1. Italiener.——Söbbernig 194.40 194.50 1860er Hooſe 152.— 168.— Caurabütte—.— 289.50 Lübeck⸗Büchener———[ Wurm⸗Revier 140.80 140.80 Mgrienburger—.— böntr 168.— 168.80 Oſtpr. Südbahnn———— Schalk, G. u. ⸗B. 468.— 464.75 Staatsbahn⸗Aktien—.— 196.90 Gleft. Licht u. Kraſt 109.80 109.80 Lombarden 18.40 13.40 Meſterr Alkallw. 229.90 280.— Ganada Paciſte Sh. 115.20—.— Iſchersleben Al. M. 154.28 154.25 Heſdelb. Str.& B. B.—.——.— Steinz. Friedrſchgf. 268 75 289.60 reditaktien 199.50 200.10 Vole Dampfſchiff. 124.20 128.8 Berl. Handels⸗Geſ. 154.40 169,90] Wollkämmerri⸗Al, 145.75 146.50 Darmftädter Bank 136.60 16.30 4 Pfbr. Rh. W. Bx. 101.40 101.40 Deutſche Bankak.—.— 218.60] Mannh.⸗Jeh. Tr, Dise. Comm. Aktien 188.70 184.50 Kannengießer 188.50 188.90 Dresdener Bank 151.80 151.,401 Hörder Beraw. 149.— 143.— Privat⸗Diskont 3¼%, W. Berlin, 18. Mat.(Telegr.) Nachbörſe. Eredit⸗Aktien 199.50 200.60 Lombarden Staatsbahn 136.— 186.40 Diskonto⸗Comm. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 18. Mai.(Tel.) Produktenbörſe. Ungünſtiger ungariſcher Saatenſtandsbericht ſowie abnehmende Beſtände führten an den amerikaniſchen Börſen zu neuen Preis⸗ ſteigerungen und wirkten auf en Vermehrte Konſumnachfrage bei zurückhaltendem Auslandsangebot Ueßen die Wei 5 npreiſe zunächſt anziehen, ſpäter trat auf flaue 18.40 18.40 188.90 184.70 Peſter Preiſe Abſchwächung ein. Roggen ebenfalls feſter aber bei reichlichem Inlandsmaterial kaum höher. Hafer auf Deckungen und beſſeren Lokalabſatz ſowie Rüböl auf ſtetgende Preiſe auch hier etwas feſter. Spiritus ungehandelt. Wetter: trübe. Berlin, 18. Mai.(Telegramm.)(Produktenbs ſe⸗ Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) Wei 7575 11030 eizen per Mai 175. der Iuii 178.— 17.50 per t.* 1 4„ 8 0 168.— 107.78 Roggen per Mai 188.— 152.50 per Junn 185.78 185.28 per Segt.. 135. 156 Hafer per Ma:!:!„„ 4 121.50 121.75 per ulti 9098—90 0 0 126.50— Mais per Mi:ꝛ: 110.50 111.78 per Juli 85„ 110.— 110.— Rüböl per Mai:ii 45.90 44 10 per Oitbr.. 44.40 44.66 Spiritus Joer loeo—.——— Weizenmehll 23.50 28.50 Roggenmehl! 17.40 17.40 per Dezember——.— Der Mai„— Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunbeimer Hafenverkehr vom 17. Mai. Hafendezir!. Schiſſer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 Kg. Monſteur Mannbeim 23 Rotterdam Stgt. Bretter appel 55 50 75 Stgt. Salp. 19800 rehm Taatk Wilhelmina 5 Gekrelde 940⁵ Na0 S4 Seſe Anttwerpen„ Stendrenn Stinnes 40 2 7 Kohlen 13³³⁰ Schüs unheim 8 ickgut 330⁸ Klee 85 15 Antwerpen Getr. Sickgt. 5741 Baſtlan nbuſtrie 8 Ruhrort Stllekgut 2000 Bretzel hriſtian Karlsrutze Bler 600 Sooſen Veseſnigung 2 Stzaßburg Stllelgut 600 Hafenbezirk III. 91 5 8 7805 2— 8 1 1 85 7 8220 Getz. 4250 25 D am Mhein Amöneburg Cement 2000 errmann Karl Heinrich 8 Steinſalz 72⁴ ee eeee eece Dei 2 8 7⁰⁰ Bafenbeirt N. 1 11075 eeee, aeen, ee e 1 Tieſen Mattbſas—25 10575 Hafendezirk. Ockert Karl Gernsheim Kies 880 alb euberger 1 2 33 55 Subwig Kae.s Steine 1005 Schuelder febrſch Kles 50⁰ Schmitt elene 5 5 500. Lemmert 2 Altripy Backſteine 400 Benzinger Oenberger 5 Gernäheim kieg 8⁰³ Biedermann 7 7 25⁰ 1 Stift Neuburg 4001 Datel 7 oog b une 4˙⁰ eeeeeeeeeee 6. Seite. Bekanntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 60202 Ul. Wir brngen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß behufs Vornahme von Siel⸗ bauarbeiten in der Wormſerſtraße wiſchen Mannheimerſtraße und irchplatz in Käferthal, ſowie der oſtſtraße die Abſperrung dieſer traße vom 19. ds. Mts. bis auf Weiterrs nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksverkehr vervbolen. ge⸗ mäß 8 8661.⸗Str.⸗G.⸗B. und ——.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld is zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 16. Mai 1904. Großherzogl. Bezirkeamt. Polizeidirektion: Schäfer. Gras⸗Verſteigerung. Nr. 5210. Das Erträgnis an Gras aus nachbenannten ſtädti⸗ ſchen Parks und Anlagen wird am 206 Mittwoch, den 25. Mai 1904, vormittags 10 Uhr, auf unſerem Bureau, Zimmer Nr. 19 u. 20, öffentlich und loos⸗ 15 verſteigert: m Rheindamm. Von der Rheingewann. Vom Hinterſchlodig. Vom Schlangenwörth auf's ſahr. Vom Schnickenloch. Das Gras längs des Rad⸗ ahrerwegs und an der Lin⸗ enhof⸗Ueberfü gaull Daßs Gras im Baublock am arkhotel„Pfälzer Hof.“ Vom Luiſenpark und deſſen Erweiterung. Vom Park auf der alten Foh⸗ lenweide. Das Gras hinter dem alten Fa„Vorplatz amſtädt. uptfriedhofportal und die batten. Beeucher 585 iſchen Hauptfriedhof. Gras vom alten Friedhof im Neckarau. Mannheim, den 17 Mai 1904. Tiefbauamt: Eiſenlohr. ergebung von Bauarbeiten. Die für das Großh. Schlo hier genehmigten Bauunterhal⸗ ag e für die ſons⸗ 05 ſollen im Submiſſions⸗ weg vergeben werden und zwar: Maurerarbeiten mit ca. 2800 M. Schreinerarbeiten mit arkettböden 400„ Tüncherarbeiten 300„ Schloſſerarbeilen.. 480„ Glaſerarbeiten.. 470„ 151 erarbeiten. 400„ Riſtallationsarbeiten.. 180„ Die Uebernahmsbedingungen 0 während der he e(Schlo 5 Unterfertigten Stelle oß linker Plügel 1. Stock) püe Ginſicht Auf, woſelbſt auch die Arbeits⸗ szüge gegen 1 1 der Herſtellungsfoſteu erhältlich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen Aund mit entſprechender Aufſchtift Berſehen, bis ſpätsſtens Samstag, 4. Juni ds. Zs. einzureichen. Die Eröffnung der eingelau⸗ nen Angebote findet an dieſem a ge vormittags 10 uUhr att. 23584 Manunheim, den 17. Mai 1904. Großherzogl. Bezirksbau⸗ Jnſpektion: Schäfer. Kanalarbeit. Wir vergeben Namens der Gemeinde Seckenheim zur Her⸗ ſtellung von ca. 390 lfdm. Ab⸗ aus Steinzeug von 88 om J. W. nebſt den nötigen Schachten in der Landſtraße Nr. 3 ud der Hildaſtraße, und zur nlage einer 50 Meter langen Straßenſtrecke in der Garten⸗ ſtraße im Ort Seckenheim die erforderlichen Arbeiten und Lieferungen im Submiſſions⸗ weg Die ngebote, wozu die ee von uns zu eeſchloſ⸗ nd, wollen ſchriftlich, verſchloſ⸗ n und mit der Aufſchrift„Kanal⸗ arbeit in Seckenheim“ verſehen, längſtens bis 23542 Samstag, den 28. ds. Mts., vormittags 9 uhr poktofrei auf dem Rat⸗ haus in Seckenheim einge⸗ keicht werden. Vie Pläue und Bedingungen liegen ünterdeſſen auf unſerem Bilreau zur Einſicht auf. Heidelberg, den 15. Mai 1904. Großh. Waſſer⸗ u. Straßen⸗ bau Juſpektiou. Möbel- Versteigerung 0 4, 17 Im meinem Verſteigerungs⸗ lokal verſteigere am 14240 Donnerstag, den 19 Mai nachmittags 2 Uhr 1 Büffet, 1 Bücherſchrank, 1 Schreibtiſch, Diwan, 1 Gck⸗ ſchrauk, Nipptiſche, 1 Küchen⸗ ſchraunk, Beiten, Schränke, 1 Waſchmange, FJauteuils, Kinderwagen, 1 Zimmer⸗ Futzen, Waſchkolnmode mit Spiegel, Nachttiſche, Spiegel⸗ rank, Silder. bpiegel, Bertiko, Saloutiſche, Bücher⸗ geſtelle, 1 Herren und 1 anenfahrrad, 1 Partie üchengerate 1 Trumeau, Stühle und Anderes mehr. M. Arnold, Auktionator N 3, 1 Teleſon 2285. General⸗Anzeiger offerire einen Posten elegante 75 8 Bekauntmachung. Freitag, den 20. Mai 1904, vorm. von 11 bis 12 uhr wird in der Farrenhaltung Neckarau und Samstag, 21. Mai 1904, vorm. von 11 bis 12 uhr wird in der Farrenhaltung Käferthal Blutlausgift an Baum⸗ beſſtzer unentgeldlich abgegeben. 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