niSrler Soe FS 1nl Ie Proteſt gegen alle Anklagepunkte ein. Badi itung. Abonnement: ee e 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ guſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Junſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Awreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Kedaktion 377 E 6, 2. Auswärtige Inſerate. 28„ 4 Expedition 218 Die Reklame⸗Zelle.. 40„— Für unverlaungte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Filiale(Friedrichsplatz) 815 Nr. 230. Donners⸗taa, 19. Mai 904.(Abendblatt.) Stimmungsbilder aus dem bad. Landtag. Gon unierem Spezialkorreſpondenten) LIII. Das Zentrum legte natürlich„im Namen der Freiheit“ Dabei zeichnete ein Ab⸗ geordneter die geiſtlichen Penſionsanſtalten und ihre Inſaſſen in ſo lieblichen Farben, daß man faſt verſucht wäre, der Schul⸗ ſtadt Mannheim ein„Verſucherle“ zu empfehlen. Die Zen⸗ trumsführung ruhte in den Händen des Abg. Zehnte r. Er wäre nicht den ſcharfſinnige Juriſt geweſen, wenn er nicht die Schwächen ſeiner Gegner erkannt und bloßgelegt hätte. Auch das wollen wir ihm nicht übel nehmen, daß er ſie etwas über⸗ krieb und hernach dem Unterrichtsminiſter als eine„Spitze“, als„einen perſönlichen Vorwurf ſchwerſter Art“ präſentierte. Allein, daß ein Mann von ſeiner kritiſchen Unterſcheidungs⸗ 115 von ſeinem keineswegs angefaultem Charakter, von ſeiner ühlung mit den Gebildeten der Nation im Landtage immer moch gefliſſentlich die Agitationsphraſe nachbetet, daß Profeſſor Boehtlingk der Vater der Jungliberalen ſei, ſtimmte uns, gelinde geſagt, nachdenklich über den Entwicklungsgang ſo mancher unſerer Parteihäupter. Als er gar in ſeiner zweiten Rede auf die Hochſchuldebatte zurückgriff und, ſtatt die Macht der Gründe ins Feld zu führen, grob wurde, erinnerten wir uns zwar an den unglücklichen Zwiſchenruf, auf den er ſich damals beſchränkt hatte, allein alle unſere logiſchen tabulae Praesentiae, absentiae comparationis reichten nicht hin, um einen noch unerklärten Reſt zu erklären Auch die Verteidigung der Regierung kann nicht gerade eine glückliche genannt werden. Schom bei unſerem kritiſchen Gang durch die Juſtizdebatte haben wir bemerkt, daß der Miniſter ſich meiſt auf die Erwiderung beſchränke, und daß dieſe in mehr als einer Hinſicht an die Replik und Duplik des Staatsanwaltes erinnere. Was die Sache angeht, ſo ſtimmen wir im allgemeinen mit dem Urteil des Abg. Heimburger überein, welches dahin ging, daß es unter dem Miniſterium Duſch nicht ſchlimmer geworden ſei, als es früher war. Mit Recht konnte der Miniſter darauf hinweiſen, daß die Regierung mur Geſetze ausführe, die von einer nationalliberalen Kammer⸗ mehrheit gut geheißen worden. Allein es will uns ſcheinen, als ob auch hier das Wort gelte: si duo faciunt idem, non est idem. Der frühere Unterrichtsminiſter Nokk beſaß die nicht zu unterſchätzende Gabe, auch in den Ausführungen der Oppo⸗ ſition das Körnchen Wahrheit zu entdecken und ſich zu eigen zu machen. Gerade bei der Behandlung der ſogenannten Kleri⸗ kaliſievungsfragen hätten wir gewünſcht, daß von dieſer Gabe der Unterſcheidung ein größerer Gebrauch gemacht worden wäre. Wenn Nokk vor dieſem ſtatiſtiſchen Material, dieſen ſymptoma⸗ ziſchen Erſcheinungen geſtanden wäre, ſo hätte er nicht alles und jedes verteidigt, was auf dieſem Gebiet gegangen, ſondern er hätte etwa ausgeführt: es treten hier Erſcheinungen zu Tage, an welche der Geſetzgeber ſeiner Zeit nicht gedacht oder die er doch wenigſtens nicht in dieſem Maße vorausſehen konnte; die Regierung verkennt nicht das Gewicht der Imponderabilien, um die es ſich hier handelt, und ſie wird, ſoweit ihre Macht reicht, dafür Sorge tragen, daß den beſtehenden Geſetzen von niemand, wer es auch ſein möge, ein Schnippchen geſchlagen wird. ob geradezu eine Klerikaliſterungstendenz von ſeiten der Re⸗ gierung vorliege, ſo war dies im Landtage wenigſtens eine der vielen Veränderungen des Streitpunktes, die wir während dieſer Verhandlungen erlebt haben. Eine ſolche Tendenz traut, ab⸗ geſehen von dem kleinſten Kreiſe, aus dem der Schulproteſt hervorging, niemand dem Miniſter zu. Alles, was man in weiten liberalen Kreiſen wünſcht, beſteht in dem Verlangen, daß man dieſe Dinge mit dem nötigen Ernſte behandeln und alle Grenzüberſchreitungen der eecclesia militans in ihre Schranken zurückweiſe. Hier legte der Miniſter eine Empfind⸗ lichkeit an den Tag, gleich als ob er leibhaftige Schulproteſtler vor ſich gehabt hätte. Um den Leſer auch mit dieſem Hinter⸗ grunde der Schuldebatte bekannt zu machen, wollen wirl einen bon der„allerſtrengſten Obſervanz“ zu Worte kommen laſſen, ohne uns freilich hier mit ihm weiter aus⸗ einanderzuſetzen; denn wir werden bei der Kultusdebatte und der Kloſterinterpellation noch Gelegenheit genug erhalten, den Menſchen und Dingen, wie wir es gewohnt ſind, ins Auge zu ſehen. Der Zufall wollte es, daß wir dieſer Tage zwar nicht dem Oberſten, aber doch einem Hauptmann aus dieſem Lager begegneten; er hatte die„Stimmungsbilder aus dem badiſchen Landtage“ geleſen und ging mit ihnen ſcharf ins Gericht:„Sie ſollten den verantwortlichen Steuermännern, insbeſondere aber dem des Unterrichts, ein videat consul zurufen. Nokk ließ ſich wenigſtens nicht die Piſtole auf die Bruſt ſetzen. Jene Mißtrauensvota und dieſe Vertrauensvota! Spielt nicht heute das Zentrum bei jeder Gelegenheit den Protektor des Kultus⸗ und Unterrichtsminäſteriums? Zählen Sie doch einmal die vielen Beifallskundgebungen von dieſer Seite im ſtenographiſchen Berichte von 1901/02 und 1903/04 zuſammen! Hat nicht der Abg. Gießler zu allem Ueberfluſſe noch jüngſt feierlich verſichert, daß die verſchiedenartigen Aufgaben in den Händen„unſeres“ Miniſters gut aufgehoben ſeien? Und kaum hat er ausge⸗ ſprochen, ſo kommen die Wilckens und Binz und machen ihren Kotau vor der im beſten Sinne des Wortes liberalen Geſin⸗ nung des Miniſters. Sehen Sie: Da mußte unſer Schul⸗ proteſt nachhelfen.“ 595 Nach dieſem Blick auf den zeitgeſchichtlichen Hintergrund kehren wir zu dem Seitenhieb zurück, welchen der Miniſter gegen die Jungliberalen führte. Wenn das Zen⸗ trum dieſe Bewegung gefliſſentlich mit dem Namen Boehklingk in Zuſammenhang bringt, wenn der bekannte Unbekannte der „Straßburger Poſt“ allerlei bedenkliche und beklagenswerte Seiten an ihr entdeckt, nun, ſo kennt man die Partei und Perſon und denkt: hind illae lacrimae. Wenn aber ein Miniſter in ein ſolches Verdikt einſtimmt, ohne von irgend einer Seite im Landtage gereizt zu ſein, ſo haben die Kreiſe, welche dieſes Urteil angeht, alle Urſache, Stellung zu nehmen. Wir ſind weit entfernt, alles zu billigen, was unter jungliberaler Flagge geht, allein das Urteil des Miniſters, welches den Jungliberalen eine deſpektierliche Haltung gegenüber den liberalen Koryphäen der badiſchen Vergangenheit vindizierte, ſcheint uns weder eine tatſächliche Grundlage— uns iſt das gerade Gegenteil bekannt — zu beſitzen, noch die ſchwache Seite und die Auswüchſe dieſer Bewegung, ſondern geradezu die ſtarke Wurzel ihrer Kraft zutreffen. Wenn die gebildete Jugend der badiſchen Vergangenheik und Gegenwart nicht dogmakiſch glaubend, ſondern kritiſch unterſcheidend gegenüberſteht und Wenn der Miniſter ſich gegen den Vorwurf verwahrte, als aus dieſer hiſtoriſchen Betrachtungsweiſe den Impuls zu eigener politiſcher Arbeit ſchöpft, ſo geht nur in Erfüllung, was die wirklichen liberalen Koryphäen allezeit für ihr beſtes Erbteil gehalten haben. Auch eine Regierung, die auf das Prädikat liberal Anſpruch erhebt, braucht deswegen nicht gleich aus dem Häuschen zu geraten, können ſich doch die Jungen auf keinen Geringeren als den alten Jol hly berufen, welcher der Meinung war,„daß eine liberale Partei im Gegenſatz zu anderen, z. B. durch materielle und religibſe Intereſſen geeinigten Parteien ein auf ihrem Boden ſtehendes Miniſterium nie unbedingt unter⸗ ſtützen könne, ſondern ſich dagegen kritiſch, treibend unten Umſtänden auch gegneriſch verhalten müſſe.“ Politische Uebersieht. Maunnheim, 19. Mai 1904. Zum Schulantrag der Herren v. Heydebrand, v. Zedlitz und Hacdenberg ſchreibt die„Poſt“:„Wenn in einigen Zentrumsblättern gegen das Kompromiß inbezug auf die Konfeſſionalität der Schule in ſcharfer Weiſe polemiſiert wird, ſo wird man in der Annahme nicht fehlgehen, daß maw als Urheber dieſer Quertreibereien den Abgeordneten Dasbach anzuſehen hat. Wenigſtens wird von dieſem glaubhaft berichtet, daß er vor dem Abſchluß der Ver⸗ ſtändigung verſucht habe, durch Vermittelung des Abgeordneten Spahn auf den Reichskanzler und bei dem Kardinal Kopp der Zuſtimmung der Staatsregierung zu dem Kompro⸗ miſſe entgegewzuwirken, daß er aber mit ſeinen Ver⸗ ſuchen an beiden Stellen gründlich abgefallen ſei. Man kwird daher gut tun, dieſen Preſſeleiſtungen einiger Zentrums⸗ organe keine ernſtliche Bedeutung beizumeſſen.“ Alſo auch mit dem Grafen Bülow und dem Kardinal Kopp iſt über den Antrag verhandelt worden! Daß der Kardinal dem Antrag ſeinen Segen gibt, iſt ſehr begreiflich. Den„Dank vom Hauſe Oeſter⸗ reich“ ſtattet die„Kreuzzeitung“ den Nationalliberalen bereits ab:„Wir würden uns aufrichtig freuen, wenn die Einigkeit, die ſich bei der Abſtimmung über den Schulantrag bekundet hat, auch bei der Beratung des zu erwartenden Geſetzes hervorträte. Sollten aber die Nationalliberalen hierbei nicht mehr mitmachen, ſo würden wir ſagen:„Es geht auch ſo“. Dann wird eben das Geſetz ohne ſie zu ſtande kommen. Sie ſind in Preußen nicht die Partei, die den Ausſchlag gibt, und die Zeit, im der ſie ihn gegeben haben, iſt für unſer Vaterland nicht gerade ſegensreich geweſen.“ Die Leipziger Mehringiauer und das Berliner Schiedsgericht. An der Spitze der geſtrigen„Leipz, Volkszeitung“, jedoch in ſehr unauffälligem Druck, 1 5 ich folgende Erklärung: „Das Agitationskomitee und die Vertrauensleute der Leipsiger Parteigenoſſenſchaft geben einſtimmig dieſe Erklärung ab: Das Agitationskomitee und die Vertrauensleute des 12. und 13. ſächſiſchen Reichstagswahlkreiſes ſehen in dem Urteil des Schieds⸗ gerichts gegen Bernhard und Heine einen Fehlſpruch. Sie erwarten von dem Ankläger, dem Genoſſen Freiwalet⸗ Pankow, daß er gegen dieſen Schiedsſpruch die weiteren In⸗ ſtanzen anruft. Die Leipziger Parteiorganiſation wird in dieſer Sache geſchloſſen hinter ihm ſtehen. 8 eeeeereeeeeee, eeee —..:. pfdßßß ⁊ ⁊ð ñßßß——..—— Tagesneuigkeſten. — Aus dem Beſuch des Kaiſerpaares zu Saarbrücken erzählt die„Saarbr. Ztg.“ noch einige beluſtigende Einzelheiten. Die Prinzeſſin Viktoria Luiſe war im Hofzug am Bahnhof in St. Johann zurückgeblieben. In der Erwartung, daß das Kaiſerpaar ſeine Tochter bei dem Einzug in die Saarſtädte mit⸗ nehmen würde, war vorgeſehen, daß im Saarbrücker Rathausſaal drei Mädchen aus der Bürgerſchaft auch der Kaiſertochter einen Blumenſtrauß überreichen ſollten. Als die Kaiſerin in Saar⸗ brücken davon erfuhr, ordnete ſie ſofort an, daß die drei Kleinen zur Bahn fahren und dort ihren Blumenſtrauß ihrer Tochter über⸗ reichen möchten. Die glückftrahlenden Kinder fuhren in Begleitung des Hofmarſchalls der Kaiſerin, v. Mirbach, zum Bahnhofe, wo ſie den Salonwagen der Prinzeſſin beſtiegen. Wie ſie dort empfangen wurden und was ſie dort erlebt haben, darüber weiß eines der Mäd⸗ chen folgendes zu erzählen: Die Prinz eſſin war gerade beim Abendbrod, aß ein Ei und trank eine Taſſe Kakao. Als ſie uns kommen ſah, kam ſie uns ſehr freundlich entgegen. Wir ſahen dabei ſehr wohl, daß ſie ihr weißes Kleidchen mit Eigelb und auch mit Kakao befleckt hatte. Sie nahm mit herzlichem Dank den Blumen⸗ ſtrauß entgegen, freute ſich ſehr darüber und, indem ſie uns mit „Sie“ anſprach, fragte ſie uns dann nach unſern Namen und unter⸗ hielt ſich mit uns gerade ſo, als ob wir uns ſchon lange kennten. Sie war ſehr vergnügt, als ihre Eltern zurückkehrten. Die Kaiſerin war ſogleich ebenfalls mit uns ſehr lieb, ſie ſagte: „Kinderchen, wenn Ihr nach Berlin kommt, dann bitte ich darum, daß Ihr uns im Schloſſe beſucht. Das müßt Ihr mir beſtimmt verſprechen.“ Auch die kleine Prinzeſſin ſchloß ſich dieſer Bitte an. Die Kaiſerin ſagte dann noch:„Ich ſehe mir auch einmal das GEhrental an. Der Kaiſer drückte uns feſt die Hand, und als ich wieder feſt drücckte, legte er lachend noch ſeine andere Hand darüber. Das Kaiſerpaar herste uns zum Schluſſe und küßte uns, wobei der Kaiſer ſagte:„Nun, liebe Kinder, für den ſchönen Blumienſtrauß ſoll Euch auch meine Tochter etwas recht Schönes ſchenken.“ Als wir ſchon auf dem Bahnſteig ſtanden, nickten und grüßten uns der Kaiſer und die Kaiſerin und die Prin⸗ zeſſin noch vielmal zu und winkten uns zum Abſchied, bis der Zug fortfuhr. — Einer, der hingerichtet ſein will. Der von dem Schwurge⸗ richt in Köln im Jahre 1895 wegen Ermordung des Bürſtenbinders Peter Gieſelbrecht zum Tode verurteilte Wilhelm Müller aus Eil, der durch den Landesherrn zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt iſt, verbüßt die Strafe in der Strafanſtalt zu Kaſſel. Seit ſeiner Verurteilung richtet er beſtändig Wiederaufnahmegeſuche an die Ge⸗ richte, die er mit angeblich falſchen Ausſagen von Zeugen begründet, die aber regelmäßig abgelehnt werden. In ſeinen Wiederaufnahme⸗ geſuchen bringt der Verurteilte ſtets zum Ausdruck, daß er, ſofern ſeinem Geſuche nicht ſtattgegeben wird, die Vollſtreckung des Todes⸗ urteils beantrage; denn er habe ſeine Begnadigung bei dem Landes⸗ herrn nicht beantragt. Wenn dieſelbe trotzdem von der Staatsan⸗ waltſchaft in Anregung gebracht wurde, ſo ſei dies gegen ſeinen Willen geſchehen. Auf dieſen Antrag läßt ſich jedoch das Gericht niemals ein, ſondern entſcheidet lediglich über die Wiederaufnahme⸗ geſuche. Nach ſtrenger Auffaſſung des Geſetzes müßte über den Antrag, der ſich als Einwendung gegen die Strafvollſtreckung charak⸗ teriſiert, durch Gerichtsbeſchluß entſchieden werden. Dieſer Beſchluß könnte allerdings nur in ablehnendem Sinne ausfallen; denn die Entſcheidung des Landesherrn, von ſeinem verfaſſungsmäßfgen Rechte der Begnadigung Gebrauch zu machen, iſt eine endgültige, und der Verurteilte muß dieſelbe gegen ſich gelten laſſen, ſelbſt wenn er von ſeiner Begnadigung nichts ſwiſſen will. — Ein Brudermord bildete den Abſchluß einer romanhaften Geſchichte aus dem Leben, die von italieniſchen Blättern erzählt wird. Mehr als fünfzig Jahre ſind vergangen ſeit dem Tage, an dem der Prolog dieſer erſchütternden Tragödie ſich abſpielte. Im Februar 1843 heiratete in Catania der Kaufmann Cirino Conſoli ein bildhübſches Mädchen, die 19jährige Iſabella Candullo. Eine Schweſter der jungen Frau, Maria Condullo, lebte ſchon ſeit längerer Zeit mit dem reichen Grundbeſitzer Reitano in wilder Ehe, und als denn Ehepaare Conſoli ein Jahr nach der Hochzeit ein Knabe ge⸗ boren wurde, trug der Kaufmann, auf Wunſch ſeiner Gattin, dem Beſitzer die Patenſchaft an. Dem erſten Kinde folgten noch zwei Knaben. Eines Tages erkrankte Maria Condullo ſo ſchwer, daß der Arzt die Familie auf den Tod der Kranken vorbereitete. Iſabellg wachte Tag und Nacht am Krankenlager der Schweſter und knüpfte in dieſer Zeit mit Reitano eine Liebſchaft an. Die ſterbende Marig ahnte den Verrat der Schweſter, und eines Abends, als die Ehe⸗ brecherin in den Armen ihres Liebhabers lag erſchien auf der Schwelle des Zimmers, wie ein bleicher Schatten aus der anderen Welt, die arme Maria, die ſich von ihrem Bette mühſam bis hierher geſchleppt hatte, um die Liebenden zu ertappen! Mit einem Auf⸗ ſchrei ſank ſie Boden. Als ſie aus ihrer Ohnmacht erwachte, ließ ſie ihren Schwager Conſoli rufen und erzählte ihm mit gebrochener Stimme und unter Schluchzen, was ſie geahnt und was ſie geſehen. Der Kaufmann hörte voll Entſetzen zu, küßte der Anklägerin die Hand und verließ das Haus. Bald darauf hauchte Maria ihre Seele aus. Conſoli verſchmähte es, ſeine Frau und deren Liebhaber zur Rechenſchaft zu ziehen; er jagte aber die Ehebrecherin aus dem Hauſe, und Iſabella lebte ſeit jenem Tage mit Reitano zuſammen. Ein Jahr ſpäter ſchenkte ſie ihrem Liebhaber einen Sohn, der den Namen Giuſeppe Candullo führte. Der junge führte, als er heran⸗ gewachſen war, ein ſchändliches Leben und war mehr als einmal in Gefahr, ins Zuchthaus zu kommen, Trotzdem liebte Iſabella dieſes Kind mehr als die Kinder, die ſie ihrem rechtmäßigen Gatten geboren hatte, und als ſie am 16. Februar d. J. ſtarb— Reitano war ſchon vor ihr geſtorben—, ſtellte ſich bei der Teſtamentser⸗ öffnung heraus, daß ſie, unter Uebergehung der legitimen Kinder, den mißratenen, unehelichen Sohn zum Univerſalerben ihres be⸗ deutenden Vermögens gemacht hatte. Die enterbten Kinder des Kaufmanns Conſoli ſtrengten zwar gegen ihren Halbbruder einen Erbſchaftsprozeß an, gaben ihn aber, nachdem ſie ihn in der erſten Inſtanz verloren hatten, als ausfichtslos auf. Es entſpann ſich nun 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. Mat. Zugleich ſprechen die Vertreter der Leipziger Parteiorganiſation dem Genoſſen Mehring, ſowie der Geſamtredaktion der„Leip⸗ ziger Volkszeitung“ ihr unbedingtes Vertrauen aus.“ Jedev Bürgersmann hat die Berechtigung, ſo ſchreibt hierzu das„Leipz. Tagebl.“, ſeine helle Freude an dieſer Erklärung zu haben. Alſo auch die ſozialdemokratiſchen, ſtets infalllblen Parteigerichte können Fehlſprüche tun. Das iſt doch wenigſtens ein Troſt. Im übrigen liegt der Humor der Sache noch darin, daß die Leipziger Mehringianer in dieſer Erklärung ſich zugleich gegen Auguſt Bebel und die übrigen Berliner Unentwegten und Zielbewußten wenden, die bisher über das pfychologiſche Rätſel Mehring ihre Hände gebreitet hielten. Denn aus der ganzen Behandlung der Affäre im„Vorwärts“ und anderen Blättern geht hervor, daß man im Rate der Parteigötter beſchloſſen hat, möglichſt wenig Aufheben von der Sache zu machen. Man hat das Gezänk angeſichts der böſen Wahlniederlagen der letzten Zeit ſatt und möchte die„Genoſſen“ſchaft gern wieder als homogenen Koloß ſtabilieren, natürlich zur nützlichen Augen⸗ verblendung derer, ſo nicht alle werden. So recht ernſthaft ſcheint aber auch die„Leipz. Volksztg.“, ſoll heißen Mehring und Genoſſen, die Sache nicht zu nehmen. Man wahrt äußer⸗ lich ſeinen Standpunkt und läßt die Dinge im übrigen gehen. Nach drei Monaten iſt Gras darüber gewachſen. In der Zwiſchenzeit wind mit dem üblichen Bruſtton auf die Bourgeoiſte geſchimpft, insbeſondere auf die Klaſſenjuſtiz. Bei der heißt natürlich Rechtsbeugung, was bei dem Parteigerichte „Fehlſpruch“ hingeſtellt wird. So verteilt die Sozialdemo⸗ —9 5 Licht und Schatten in ſouveräner, aber grundgerechter eiſe. Wer huſtet da? Der ſozialdemokratiſche Abg. Schippel hat in der „Chemnitzer Volksſtimme“ jetzt ſchon den dritten langen Artikel zur Rechtfertigung ſeiner 1 55 iſchen Anſichten in Zollfragen veröffentlicht. In ſeinem jüngſten Artikel führt Schippel eine Reihe von ſozialdemokratiſchen Kronzeugen an für den Nachweis, daß auch außer ihm in der Sozialdemokratie Stimmen für den Schutzzoll laut geworden ſind. Zum Schluß verſpottet er die Verſuche der ſozialdemokratiſchen Orthodoxie, jeden, der nicht auf Marxens Worte ſchwört, als Ketzer zu exkommunizieren, wie folgt:„Da huſtete einer! Wer huſtet das Hier, wo unſere Kirchenlichter, geſtützt auf eine untrügliche, ſchon durch das Alter ehrwürdige Offenbarung, feierlich Zwie⸗ ſprach' halten und uns Weltkindern unfehlbare Verhaltungs⸗ vorſchriften erteilen, hier hat ſich niemand deſpektierlich zu kräuſpern— bei Strafe der Exkommunikation oder auf deutſch: deß Hingusfliegens! Wir flehn um Glauben morgens früh, Wir flehn um Glauben mittags dann, Und bei der Sonne Untergang Erbitten win uns Glaubenskraft.“ Handelsverträge. Verſchiedentlich iſt in der letzten Zeit berichtet worden, die deutſſch⸗ruſſiſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen ſeien ihrem Abſchluſſe nahe. Heute leſen wir in der„Königsb. Hart. Ztg.“, die aus Petersburg öfters zu⸗ treffende Mitteilungen erhält: Ueber den Stand deß deutſch⸗xuſſiſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen wird uns berichtet, daß in Bezug auf die Minimalzölle für Getreide und Vieh eine Einigung erzielt ſei. Dagegen ſollen die Verhandlungen über die veterinärpolizeilichen Vor⸗ ſchriften auf Schwierigkeiten ſtoßen. Urns ſelber wird aus London, 18. Mai, gemeldet: Dier Petersburger Berichterſtatter des„Dailh Telegr.“ drahtet: Er habe erfahren, daß die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland jetzt herzlicher ſeien, als ſie ſeit dem Abſchluſſe des franko⸗xuſſiſchen Bündniſſes jemals ge⸗ weſen ſind. Die erſte Frucht dieſer Freundſchaft ſei eine befrie⸗ daigende Verſtändigung, welche die Schwierigkeiten beſei⸗ tige, die bislang dem Zuſtandekommen des Handelsvertrages im Wege ſtanden. Die Verſtändigung ſei das Entgelt für die Dienſte Deutſchlands in den verfloſſenen ſechs Monaten und für verſprochene(2) noch wichtigere Freundſchaftsbeweiſe. Die ruſ⸗ ſiſche Regierung werde ihre Einwände gegen den Handelsvertrag auf der von Bülow vorgeſchlagenen Grundlage fallen laſſen. Ueber ein vereiteltes Attentat auf den Zaren ſchreibt der Petersb. Korreſpondent der„Bresl. Ztg.“ ſeinem Blatt unter dem 2.(15.) Maj: Die vornehme Welt von St. Petersburg ſteht noch immer unter dem Eindruck des ſchweren Ereigniſſes vom 28. April(alten Stils), welchem der Zar und die nächſten Mitglieder des Kaiſerhauſes beinahe zum Opfer gefallen wären. Am 28. April fand auf dem Marsfelde die große Frühjahrsparade ſtatt, welche der Zar alljährlich einmal über ſeine Garde und die Truppen der Umgegend der Reſtdenz abnimmt. Der ſtädtiſchen Verwaltung iſt es geſtattet, an dieſem „Tage auf dem Marsfelde Tribünen zu exrichten und die Plätze zauf ihnen zu verkaufen(das Geld dafür fließt gewiſſen Wohl⸗ tätigkeitsanſtalten zuſ. Nur einige Nähe des kaiſerlichen Standortes befinden, werden nicht von der Stadt, ſondern direkt vom Miniſterium des kaiſerlichen Hofes an ihm genau bekannte Perſonen verkauft, welche ſich durch hohe Stellungen auszeichnen. In einer dieſer Logen, in Unmittelbarer Nähe des Zaren, befand ſich auch das junge Fräulein Mereſhkowski, die Tochter des erſten Pſh⸗ chiaters Rußlands, des Geheimrates Prof. Dr. Mereſhkowski. Die junge Dame, welche die höheren weiblichen Kurſe beſucht, ſpar von der nihiliſtiſchen Partei dazu auserſehen worden, das Bombenattentat gegen den Zaren zu verüben. Ihr aufgeregtes ſcheues Weſen fiel einigen höheren Beamten auf, ſodaß man ſich kurz vor dem Eintveffen des Zaren auf die Gefahr hin, einen ſchweren Mißgriff zu 5 zu ihrer Verhaftung entſchloß. an fand bei ihr eine ſehr gut kon⸗ ſtruierte, äußerſt gefährliche Sprengbombe. Das bene Mädchen leugnete nicht, das Attentat vorgehabt zu haben. Der alte NMereſhkotoski iſt durch dieſes Ereignis ganz gebrochen. Das Los der Verhafteten iſt wahrſcheinlich der Strick. Deutsches Reich. * Berlin, 18. Maj.(Geſetzentwurf über den Veyſicheru 2 ertrag.) Der im Reichsjuſtizamt aus⸗ gearbeitete, auf Grund von Sachverſtändigen⸗Vernehmungen und Einholung von zahlreichen Gutachten beteiligter Intereſſen⸗ Vertretungen neu feſtgeſtellte Entwurf über den Verſicherungs⸗ ein wilder Haß zwiſchen den Brüdern, und vor einigen Tagen ſpielte ſich die Schlußſzene dieſer häuslichen Tragödle ab: Giuſeppi Conſoli ging in die Wohnung ſeines Halbbruders Giuſeppe Candullo, ſtürzte ſich, nach einet lebhaften Diskuſſton, mit einem Dolche wie ein Wahnſinnger auf ihn und ſtreckte ihn nach einem wilden Kampfe zu Boden. Die Leiche des Ermordeten wies mehr als 60 Dolch⸗ ſtiche auf. Der Mörder iſt entflohen. ogen, welche ſich in der vertrag ſieht die reichsgeſetzliche Ordnung des Rechtsverhält⸗ niſſes zwiſchen Verſicherungsunternehmungen und Verſicherungs⸗ nehmern vor. Wie wir erfahren, unterliegt dieſe ziemlich ſchwierig fertigzuſtellende Arbeit jetzt der Prüfung des preußi⸗ ſchen Staatsminiſteriums. Im nächſten Monat dürfte der Ent⸗ wurf wohl im Bundesrate eingebracht werden. —(Das neue in Bahern.) Alle Bemühungen der bayeriſchen Liberalen, ein neues Wahlgeſetz zu ſtande zu bringen, ſcheinen jetzt endgültig ſcheitern zu ſollen, da vorausſichtlich die erſte bayeriſche Kammer ſowohl den Entwurf wie alle Kompromißverſuche ablehnen wird. Die Entſcheidung fällt erſt im Juni beim Wiederzuſammentreten der erſten Kammer. — Gur Statiſtik der Reichstagswahlen,) bearbeitet im kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt, iſt der 2. Teil er⸗ ſchienen, dev die Statiſtik der Reichstagswahlen von 1903 nach Ortsgrößenklaſſen und die Reichstagswahlen von 1908 in den Großſtädten enthält. Als Anhang iſt dieſem Heft eine graphiſche Darſtellung beigegeben, welche den Anteil der Parteien a) an den bei den erſten ordentlichen Wahlen abgegebenen Stimmen, b) an den bei den erſten ordentlichen Wahlen erzielten Majori⸗ täten und c) an den gewählten Abgeordneten veranſchaulicht. —(Heilſtätten für Lungenkranke.) Das Deutſche Zentral⸗Komitee zur Errichtung von Heilſtätten für Lungenkranke hält ſeine 8. Hauptverſammlung am 20. Mai in Berlin im Hauptſitzungs⸗ ſaale des Reichstagshauſes ab. Auf der ſtehen außer dem Geſchäftsbericht, der Rechnungslegung füb 1903 und dem Voranſchlag für 1904 ein Antrag über die Hinter⸗ bliebenen⸗Verſorgung der Anſtaltsärzte und zwei Vorträge. Der erſte 9 8 85 die Aufgaben der Gemeinden bei der Tuberkuloſe⸗ bekämpfung. Berichterſtatter iſt Beigeordneter Brugger (Köln). Gegenſtand des zweiten Vortrages ſind die Fürſorge⸗ ſtellen für Lungenkranke. Die einleitenden Berichte erſtatten Stadtrat Samter(Charlottenburg) und Prof. Dr. Jacob (Berlin). Nachmittags werden die Mitglieder des Zentral⸗ komitees das Muſeum für Arbeiterwohlfahrt und das Tuber⸗ kuloſe⸗Muſeum beſichtigen. Für den 21. Mai iſt der Beſuch der neuen Heilſtätten⸗Anlagen für Kinder in Hohenlychen in Ausſicht genommen. —(Verſchmelzung von Invaliden⸗ und Krankenverſicherung.) Die deutſchen Landesver⸗ ſicherungsanſtalten treten am 27. Mai zu einer Konferenz in Hannover zuſammen. Als erſtes und Hauptthema ſteht auf der Tagesordnung die Frage der Verſchmelzung der Krankenverſicherung mit der Invaliditätsverſicherung. —(Auf den Vorſtoßgegen das Reichstags⸗ wahlrecht) im Herrenhaus hat in Hamburg nach einem Vortrag von Bebel eine ſozialdemokratiſche Verſammlung des erſten Hamburgiſchen Wahlkreiſes geantwortet durch die Annahme einer Reſolution, welche erklärt, daß eine Beſeitigung oder Verſchlechterung des Reichswahlrechts„die völlige Gleich⸗ giltigkeit der Arbeiterklaſſe in bezug auf den Beſtand des Reiches notwendig zur Folge hat, für deſſen Erhaltung oder Verteidigung gegen äußere Feinde auch nur einen Finger zu rühren ihr dann nichb mehr der Mühe wert erſcheint.“ Badiſcher Tandtag. 7. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 19. Mai, Präſident Dr. Gönner eröffnete die Sitzung um ½410 Uhr. Am Regierungstiſch: Miniſter Schenkel, Miniſt.⸗Rat Glockner. Zur Beratung ſteht der Geſetzentwurf betr. die Abänderung der Verfaſſung, über den Obkircher(natl.) den Kommiſſionsbericht erſtattet. Er gibt zunächſt einen geſchicht⸗ lichen Rückblick auf die Entwicklung der badiſchen Verfaſſung, Heute ſei alles darin einig, daß das indirekte Wahlverfahren abgeſchafft werden ſoll. Wir wollen ihm indeſſen keinen Stein nachwerfen, ſon⸗ dern gerne anerkennen, daß es zur Zeit der Einführung berechtigt war und Jahrzehnte hindurch günſtig gewirkt hat. Nunmehr wollen wir den alten treuen Diener entlaſſen und ihm den wohlverdienten Ruheſtand gönnen. Die Verfaſſungsvorlage hat im großen ganzen eine gute Aufnahme in der Preſſe gefunden. Die Kommiſſton hat eine von ernſtem Willen getragene Arbeit geſchaffen. Um zu einem guten Ziele zu kommen, müſſen alle beteiligten Faktoren Entgegen⸗ kommen zeigen. Von dieſem Geſichtspunkt aus hat die Kommiſſion manche Vorſchläge der Regierung angenommen, obtvohl ſchwere Be⸗ denken vorlagen. Sie gab ſich aber auch der Hoffnung hin, daß die Regierung noch weiter entgegenkommt. Die Kommiſſion hat die Einſchränkungen der aktiven Wahlberechtigung angenommen und der Ausgeſtaltung der J. Kammer in der Hauptſache zugeſtimmt. Be⸗ züglich des Budgetrechts will der Entwurf etwas ſchaffen, was in keinem Staate beſteht. Die Annahme des Vorſchlags käme einer Selbſtentrechtung der II. Kammer, einer Preisgabe ihres politiſchen Einfluſſes gleich. Soweit kann unſer Entgegenkommen niemals gehen. Wenn die Regierung nicht nachgibt, dann muß ein anderer Weg geſucht werden, auf dem eine Einigung möglich iſt. Das Ge⸗ ſchenk, das hier der I. Kammer angeboten wird, muß als ein Danger⸗ geſchenk bezeichnet werden. Die Wünſche der I. Kammer haben ſeit⸗ her von der Zweiten ſtets Berückſichtigung gefunden; in den letzten 10 Jahren iſt kein Fall von Durchzählung vorgekommen. Wenn künftig Durchzählungen öfter vorkämen und die II. Kammer durch die I. majoriſiert würde, dann würde ſich in der II. Kammer ein Korpsgeiſt herausbilden, es würde ein unüberbrückbarer Gegenſatz entſtehen, der unheilvolle Folgen zeitigen würde. Dies wäre in der heutigen unruhigen Zeit ſehr zu beklagen. Auf die Dauer ließe es ſich nicht durchführen, daß das Budget gegen den Willen der II. Kammer bewilligt wird. Die Kommiſſionsbeſchlüſſe wurden größtenteils einſtimmig, die übrigen mit großer Majorität gefaßt. Wenn über das Budgetrecht eine Einigung erzielt wird, dann iſt an dem Zuſtandekommen der Vorlage nicht zu zweifeln.(Bravol) Präſident Dr. Gönner gibt bekannt, daß die ſozialdemokra⸗ tiſche Fraktion Abänderungsanträge zu der von der Kom⸗ miſſion beſchloſſenen Faſſung der 88 88 und 84 eingereicht hat. Zehnter(Ztr.) will ſich über die Wahlrechtsfrage, die hinreichend erörtert ſei, nicht weiter verbreiten. Die übrigen Punkte der Vorlage ſtehen mit dieſer Frage in einem gewiſſen Zuſammenhang. Was zunächſt die Zu⸗ ſammenſetzung der I. Kammer anlangt, ſo haben wir weſentliche Be⸗ denken gehabt gegen§ 26 Z. 6a, wonach Wahlvertreter in die Erſte Kammer kommen ſollen. Durch dieſes neue Prinzip, das nur den Städten eine Sondervertretung einräumt, wird der Gegenſatz zwi⸗ ſchen Stadt und Land verſchärft und die Politik in die kommunalen Körperſchaften hineingetragen. Die vorgeſehene Stellvertretung der Standesherrn und geiſtlichen Würdenträger wiſſen wir wohl zu würdigen, da ſie dazu beiträgt, daß die Agnaten ſich mehr um die öffentlichen Angelegenheiten kümmern und die regelmäßige Ver⸗ tretung der kirchlichen Intereſſen garantieren würden. Bezüglich der Wahlform beſtehen Meinungsverſchiedenheiten. Der Entwurf ſieht Einer⸗Bezirkswahlen vor, die Sozialdemokratie wünſcht den Proporz fürs ganze Land und die Kommiſſion will den Proporz nur für die großen Städte zulaſſen. Gegen das Proportionalwahlverfahren ſpricht eine Reihe erheblicher Bedenken. Das Zentrum ſteht swar dem Grundgedanken dieſes Verfahrens ſympathiſch gegenüber, hat aber angeſichts des Widerſtands, den der Proporz bei der Regierung gefunden hat, nur der Beſtimmung zugeſtimmt, daß er zunächſt für die großen Städte eingeführt wird. Die Zahl der Abgeordneten hätten wir gerne erhöht im Intereſſe des platten Landes. In andern Ländern, wie 3z. B. Württemberg, haben die ſog. guten Städte nur einen Vertreter.(Frühauf: Das iſt ſcheußlich genug!l) Wenn in dieſer Hinſicht nicht wenigſtens dem Ver⸗ langen der Kommiſſion nachgegeben wird, können wir der Vorlage unmöglich zuſtimmen. Das Ruhen des Wahlrechts iſt gerechtfertigt, wenn ein Wähler in ſchuldbarer Weiſe mit der Entrichtung der Steuer im Rückſtand iſt. An dem Budget⸗ recht der II. Kammer darf nicht gerüttelt werden. Die Vorlage bringt eine ganz bedeutende Verſchiebung zugunſten der I. Kammer, der eine entſcheidende Stellung zugewieſen würde, wenn der Vor⸗ ſchlag der Regierung Annahme fände. Außerdem würde der poli⸗ tiſche Einfluß der II. Kammer auf die I. übergehen. Eine ſolche Entrechtung kann man der II. Kammer nicht zumuten. Eine der⸗ artige Maßregel liegt weder im Intereſſe des Staates noch der J. Kammer. Aus dieſen Gründen ſtimmt das Zentrum für die Kommiſſionsanträge. Die Regierungsvorlage hat ein weitgehendes Entgegenkommen gezeigt; man wird aber auch anerkennen müſſen, daß die Kommiſſion ebenfalls großes Entgegenkommen bewieſen hat. Mögen nun auch die Regierung und das andere Haus ſeiner Pflicht bewußt werden, dann wird etwas Brauchbares zuſtandekommen. (Bravol) Dr. Wilckens(matl.) dankt dem Berichterſtatter für ſeinen gründlichen, klaren Bericht, der die Anerkennung des Hauſes verdiene. Leider ſind noch nicht alle Hinderniſſe für eine Verſtändigung aus dem Wege geräumt. Doch braucht man deswegen noch nicht alle Hoffnung aufzugeben. Für uns liegt der Kardinalpunkt auf budgetärem Gebiet. Die bezüglichen Beſtimmungen des Entwurfs ſind für uns unannehmbar. Wir wollen, daß die Prärogativen der II. Kammer auf dem Gebiete des Budgets grundſätzlich erhalten bleiben. Sie erſcheinen uns als eine politiſche Errungenſchaft, die nicht angetaſtet wwer⸗ den darf. Wohl erſcheint die Einführung des direkten Wahl⸗ rechts höchſt wünſchenswert; allein es iſt dies keine Prinzipien⸗ frage, ſondern eine Frage der politiſchen Zweckmäßigkeit, die nicht um zu hohen Preis erkauft werden darf. Die Beſtim⸗ mungen über die Anſäſſigkeit in Baden halten wir für ganz zweck⸗ mäßig; ebenſo diejenigen über die Steuerpflicht. Gegen die Reor⸗ ganiſation der 1. Kammer haben wir grundſätzliche Einwendungen nicht erhoben. Das andere Haus wird dadurch an Einfluß und Be⸗ deutung erheblich gewinnen. Von einer Verſtärkung des Budget⸗ rechts der 1. Kammer kann aber keine Rede ſein. Geringere Be⸗ deutung beanſprucht die Frage, wie die Zahl der Mitglieder beider Kammern zu normieren iſt. Ueber die von Zehnter gewünſchte Be⸗ borzugung des platten Landes kann man verſchiedener Meinung ſein. Die Gründe, welche ſ. Zt. zur Privilegierung der Städte führten, haben gewiß nicht ab⸗, ſondern eher zugenommen. Wenn wir gleichwohl die Hand zum Kompromiß in dieſer Frage geboten haben, ſo taten wir es, um eine Verſtändigung zu ermöglichen und den vorhandenen Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land nicht zu ver⸗ ſchärfen. Den Proporz aufs ganze Land auszudehnen, halten wir nicht für zweckmäßig. Sollte ſich die Proportionalwahl in den großen Städten nicht erreichen laſſen, ſo wären wir event. auch für die Einzelwahl in den großen Städten zu haben. Durch ihr Entgegen⸗ kommen hat die Regierung ihr Poſition weſentlich verbeſſert. Wir werden den Kommiſſionsanträgen zuſtimmen, behalten uns aber unſere Stellung vor, falls dieſelben von der Regierung und der 1. Kammer nicht akzeptiert würden. Wir werden jedenfalls nach Kräften zum Zuſtandekommen der Vorlage beitragen.(Bravol) Venedey(dem.) kdeiſt darauf hin, daß das Verlangen nach dem direkten Wahlrecht eine alte demokratiſche Forderung iſt. Sogar die Regierung habe ſchon dieſe Forderung erhoben. Es geſchah dies allerdings i. J. 1849(Heiterkeit.) Heute ſollte ſich die Kammer auf ein einmütiges Votum einigen und der 1. Kammer geſchloſſen gegenüberſtehen (Frühauf: Sehr richtig!) Er meſſe der Wahlrechtsfrage eine prinzipielle Bedeutung bei. Es handelt ſich darum, ob das badiſche Volk für mündig erklärt werden ſoll. Auch für die fortſchrittliche Entwicklung anderer Staaten wäre die Erreichung des direkten Wahlrechts bon eminenter Bedeutung. Das indirekte Wahlrecht hat ſich überlebt, das direkte muß kommen. Der Preis, den die Regier⸗ ung verlangt, iſt zu groß. Die Wahlentrechtung der Steuer⸗ reſtanten iſt ſchon nicht unbedenklich; ganz unannehmbar aber iſt die Schmälerung des Budgetrechts der 2. Kammer. Eine Minderheit von 17 Mitgliedern der 2. Kammer könnte, wenn die Regierungs⸗ vorlage Geſetz würde, im Verein mit der 1. Kammer jeden Beſchluß der großen Mehrheit der Volksvertretung niederſtimmen. Von jeher hatte das Volkshaus in allen konſtitutionellen Staaten ein Ueber⸗ gewicht auf budgetärem Gebiet. Die 1. Kammer kann mit Recht verlangen, daß ſie gehört wird und ihr Votum hat jederzeit bei uns gebührende Verückſichtigung gefunden. Aber die endgiltige Ent⸗ ſcheidung der 2. Kammer muß maßgebend ſein. Die 1. Kammer hätte allen Anlaß, Entgegenkommen zu zeiezn, da ſte durch die Reorganiſation tüchtige Arbeitskräfte und ein beachtenswertes politiſches Relief erhält. Sie ſollte ſchon aus dieſem Grund den Bogen nicht allzu ſtraff ſpannen. Die Bedenken Zehnters, daß die Städte gegenüber dem Land ein zu großes Uebergewicht erhalten, hält Redner nicht für gerechtfertigt. Man hat viel eher Urſache, darüber zu jammern, daß bei der Reichstagswahl z. B. die Bauern in Zehnters Wahlkreis 10mal ſo viel zu ſagen haben, als die Ber⸗ liner Wähler(Sehr richtig!) Wir ſind bereit, gewiſſe Opfer zu bringen und Wünſche zurückzuſtellen, aber in der Budgetfrage können wir nicht nachgeben(Bravol)— Lehmann(ſog.) beginnt ſeine„Begründung“ des Standpuntes der ſozialdemokra⸗ tiſchen Fraktion damit, daß er nach einander das Zentrum, die Nationalliberalen und das Miniſterium Schenkel anrempelt, ihnen „Mauſerung“ vorwirft und ihren ernſtlichen Willen, etwas zuſtande zu bringen, anzweifelt. Die Sozialdemokraten können nicht für das Geſetz ſtimmen, wenn nicht in§8 34 die Beſtimmung aufgenommen wird, daß der Wähler ſchuldhaft ſeine Steuerßflicht berſäumt hat. Auch die Beſtimmung über die Anſäſſigkeit in Baden iſt über⸗ flüſſig. Wir ſollten keine partikulariſtiſchen Schranken aufrichten. Redner berbreitet ſich des Längeren über das Proportionalwahl⸗ derfahren und betont zum Schluß, daß die Sozialdemokraten nur dann für die Vorlage ſtimmen werden, wenn ihren Abänderungs⸗ anträgen ſtattgegeben wird. Um 1 Uhr wird die Beratung abgebrochen. Fortſetzung: Nach⸗ mittags 5 Uhr. 8 Aus Stadt und Land. Mannheim, 19. Mai 1904. Beleidigungsklage Reichert eontra Wittmann. P. Schwetzingen, 19. Mai. Vor dem Schöffengerichte dahier fand heute eine Beleidigungs⸗ affaire ihren gerichtlichen Austrag, die weit über die Mauern Schwetzingens hinaus lebhaftes Aufſehen erregte. Am 15. März 1904 erſchienen in den beiden hieſigen Zeitungen zwei Artikel, in denen die Behauptung aufgeſtellt war, Ratſchreiber Reichert dahier ſei ſchon zweimal wegen Meineids angeklagt geweſen, ferner habe er den Erlös aus Streugeldern für ſich verwendet, Grundbuch⸗ * ob ee e eeeeeee eeee n ſtehe, auch von den in der„Volksſtimme“ Mannheim, 19. Mai. We ut ⸗Anzeiger. e 3. Sette. gebühren unterſchlagen und 1800 Mk. Straßenkoſtenbeiträge der Gemeindekaſſe entzogen. Ferner wurde der Vorwurf erhoben, in dem Patentkeller des Herrn Reichert ſeien Unregelmäßigkeiten vor⸗ gekommen, die ſeinem Küfer Veranlaſſung gaben, ſein Arbeits⸗ verhältnis mit Reichert zu löſen, weil er die Verantwortung nicht übernehmen wollte. Dieſe beiden Artikel bilden den Gegenſtand der heutigen Klage. Es ſind insgeſamt 44 Zeugen geladen. Der Beklagte, Wirt Wittmann bekennt ſich als Verfaſſer der Artikel. Ueber den gegen Reichert erhobenen Vorwurf des Meineids gibt er an, daß er in einem Prozeſſe der Stadt Schwetzingen gegen den Papierwarenhändler Moſſeter ein falſches Zeugnis abge⸗ geben hätte. Reichert habe bei dieſem durch den Reiſenden Stoll Aktendeckel für das Grundbuchamt beſtellt. Bei einer Klage aus dieſer Beſtellung gegen die genannte Firma wegen Ueberforderung habe Reichert eidlich ausgeſagt, daß dieſer Auftrag mit Genehmigung des dienſtälteſten Gemeindeälteſten Spelker erfolgt ſei, was tatſächlich nicht der Wahrheit entſpreche. Rechtsanwalt Katz⸗Mannheim, der Vertreter des Klägers, erſucht den Vorſitzenden, den Beklagten darüber zu befragen, ob er nicht ſelbſt die anonyme Anzeige wegen dieſes Vorkommniſſes an die Staatsanwaltſchaft gerichtet habe. Angeklagter(dem das betreffende Schriftſtück vorgehalten wird): Das habe ich nicht geſchrieben. .⸗A. Katz: Ich halte dieſe Sache für ſo wichtig, daß ich auf eine Klarſtellung dringen muß. Kläger Reichert, der nun ebenfalls das Schriftſtück prüft: Ohne Zweifel, das iſt die Handſchrift des Herrn Wittmann. .⸗A. Katz: Wird die Sache nicht aufgeklärt, muß ich nötigen⸗ falls um Vertagung bitten zur Ladung eines Sachverſtändigen. Auf Zureden ſeines Verteidigers, Herrn Rechtsanwalts Roſen⸗ feld gibt der Angeklagte ſchließlich zu, es ſei möglich, daß er die Anzeige ſelbſt bei der Staatsanwaltſ ſchaft gemacht habe. Das betreffende Schriftſtück geleugt nunmehr zur Verleſung. Kläger Reichert befragt, gibt zu, daß er Beſtellungen nicht machen könne, ohne vorherige Genehmigung, tatſächlich habe er aber damals der Aktendeckel bedurft und ſeine Beſtellung ſei auch vom Bürgermeiſteramt anſtandslos gutgeheißen worden. Es gelangt nun ein Artikel aus dem Mannheimer General⸗ Anzeiger in Nr. 105 zur Verleſung, der ſich mit dem Rücktritt des Angeklagten von ſeinem Gemeinderatspoſten beſchäftigt und deſſen Urſache auf gewiſſe Weinſteuerhinterziehungsgeſchichten Wittmanns zurückführt. Weiter wurde angeführt, daß ihm die Zweckmäßigkeit ſeines Rücktrittes auch vom Großh. Bezirksamt aus den angeführten Gründen nahegelegt worden ſei. Vorſitzender: Haben Sie keine Kenntnis davon, wer den Artikel geſchrieben hat? Angeklagter: Nein. Ich wurde wegen Nichtbeſteuerung bon 50 Flaſchen Champagner beſtraft. Das wurde zum Gegenſtand eines Angriffs gegen mich gemacht. Außerdem wurden verſchiedene unliebſame Beſchlüſſe des Gemeinderats mir zur Laſt gelegt, die mich zum Rücktritte beſtimmten. Kläger Reichert erklärt, daß er den Artikeln vollſtändig fern zu Mannheim erſchienenen Artikeln gegen Wittmann, wiſſe dieſer ganz genau, daß er ſie nicht geſchrieben habe. Ich habe alles vermieden, was mir als übel ge⸗ deutet werden konnte, denn ich wußte, daß Wittmann mich um Ehre und Brot bringen wollte. Es beginnen nunmehr die Zeugenvernehmungen. Zeuge Rechtsanwalt Wetzel⸗Schwetzingen befragt, ob er den Verfaſſer des Artikels im„General⸗Anzeiger“ kenne, bekundet, daß er weder den Verfaſſer, noch den intellektuellen Urheber desſelben kkenne. Reichert habe ihm ſogar geſagt, es ſei Unrecht, daß man den Artikel in die Zeitung gebracht habe, nachdem die Sache er⸗ ledigt ſei. Redakteur Apfel vom Mannheimer General⸗Anzeiger erklärt, keine Auskunft über den Verfaſſer des Artikels geben zu können. Vorſ.: Sind Sie für den Artikel verantwortlich? Zeuge: Nein, ich zeichne nicht für dieſen Teil. Vorſ.: Dann ſteht Ihrer Ver⸗ eidigung nichts im Wege. Rechtsanwalt Katz: Juriſtiſch iſt die Vereidigung wohl gerechtfertigt, ein Redakteur würde ſich aber auf ſeinem Poſten unmöglich machen, wenn er den Verfaſſer eines Artikels nennen würde. Verteidiger Roſenfeld beſteht auf der Vereidigung des Zeugen. Nach der Vereidigung erklärt Zeuge, den Verfaſſer des Artikels nicht zu kennen. Bürgermeiſter Häfner ſagt aus, daß Herr Reichert durchaus nicht befugt ſei, Beſtellungen auf eigene Fauſt in ſolchem Umfange zu machen. Er habe ihn darüber auch zur Rede geſtellt..⸗A. Katz: Aber Sie haben die Rechnung doch nicht beanſtandet. Zeuge: Allerdings wurde die Rechnung bezahlt, weil die Aktendeckel not⸗ wendig waren. Zeuge gibt weiter an, daß der Papierreiſende erſt bei ihm geweſen ſei, er habe ihn abgewieſen, dann ſei er zu Reichert gegangen, der dann die Beſtellungen gemacht habe. Zeuge Stoll, der betreffende Reiſende mit Herrn Bürger⸗ meiſter Häfner konfrontiert, erklärt, den Herrn nicht zu kennen, wo⸗ gegen der Bürgermeiſter ihn als identiſch mit dem Reiſenden erklärt. Zeuge Gemeinderat Spelker kann ſich nicht mehr erinnern, ob ihn Ratſchreiber Reichert vorher um die Beſtellung gefragt habe, möglich könne es ſchon ſein, die Sache ſei ſchon im Jahre 1901 geweſen. Nach Vernehmung des Zeugen Hunger, Ratſchreiber von Plankſtadt, der zu der Angelegenheit nur unweſentliche Angaben macht, kommt der Fall„Mallerich“ zur Verhandlung. Der frühere Bürgermeiſter Mechling von Schwetzingen erhielt eines Tages ein anonymes Spottgedicht. Außer ihm erhielten noch verſchiedene andere Einwohner Schwetzingens ſolche Schmähſchriften. Privatmann Mallerich wurde als der Urheber des betreffenden Gedichtes be⸗ zeichnet. Reichert ſoll den Verfaſſer, nach verſchiedenen Dritten gegenüber gemachten Aeußerungen, gekannt haben, während er in der Beleidigungsklage des Bürgermeiſters keine Angabe hierüber zu machen wußte. Die protokollariſchen Ausſagen des Klägers in dem damaligen Prozeſſe werden verleſen. Zeuge Mechling ſoll geſagt haben, der Ratſchreiber ſei der ſchlechteſte Menſch auf dem ganzen Rathauſe; er hat jedoch dieſem gegenüber, der über eine ohne ihn abgehaltene Gemeinderatsſitzung erzürnt war, nur geäußert: Sie ſind ein recht böſer Menſch. Der nächſte Fall betrifft den gegen Ratſchreiber Reichert er⸗ hobenen Vorwurf, die Grundbuchkaſſe um 1800 M. geſchädigt zu haben. Zimmermeiſter Ph. Jac. Schmidt erſteigerte von der Stadt einen größeren Geländekomplex. Seitens der Stadt war an den Verkauf die Bedingung geknüpft, daß die Steigerer nach Maßgabe der Frontlänge zu den Straßenkoſten herangezogen werden ſollen. Reichert kaufte nun das Grundſtück wieder von Schmidt; nach der Behauptung des Beklagten iſt aber auf ſein Betreiben der Ver⸗ merk wegen des Beizugs zu den Straßenkoſten, die in dieſem Falle 1800 M. ausgemacht hätten, im Grundbuche unterlaſſen worden. Um 3½ Uhr wurden die Verhandlungen wieder aufgenom⸗ men. Kläger wie Beklagter verzichten auf einen großen Teil der Zeugen. Die Plaidoyers nehmen ungefähr 17½ Stunden in Der Vorſitzende machte einen Vergleichsvorſchlag, der ange⸗ nommen wurde. Der Beklagte erklärt, daß er mit ſeinen Aeußer⸗ ungen über den Kläger, veranlaßt durch irreführende Mitteilungen, zu weit gegangen ſei und ſprach ſein Bedauern aus. Die Koſten fallen dem Angeklagten zur Laſt. Generalverſammlung der badiſehen land⸗ wirtſchaftlichen Aonſumvereine. BC. Karlsruhe, 18. Mai. Dem vom Verbandsſekretär Riehm erſtatteten Jahresbericht entnehmen wir folgendes: Im 1908 ſind 12 Verbandsvereine beigetreten, ſo daß im ganzen 583 Verbandsvereine mit der ſtatt⸗ lichen Zahl von 40 000 Mitgliedern dem Verbande angehören. Von den 538 Verbandsvereinen ſind: 458 reine landwirtſchaftliche Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaften, 33 die neben dem Einkauf noch den Verkauf von Getreide, 4 die den Milchverkauf beſorgen, 8 die Molkereien als Nebenbetrieb, 7 die Molkereien als Hauptbetrieb haben, 10 Gier⸗ abſatzgenoſſenſchaften als Nebenbetrieb, 8 Getreideabſatzgenoſſen⸗ ſchaften, 4 Winzervereine, 1 Zentralkaſſe. Außerdem vermittelt der Verband den beiden Kreditvereinen in Blanſingen und Eſenz deren Bedarf an Dünge⸗ und Futtermitteln. Gegen die Folgen der geſetz⸗ lichen Haftpflicht haben ſich auf Grund des vom Verband mit ſehr günſtigen Bedingungen abgeſchloſſenen Vertrags ca. 10 000 Mit⸗ glieder aus 275 Verbandsvereinen verſichert. Der Kaſſenumſatz inkl. Bankverkehr iſt um 1 700 000 M. geſtiegen und betrug 10 200 000 Mark. Es wurden folgende landwirtſchaftliche Bedarfsartikel ab⸗ geſetzt: 1. Düngemittel 495 600 Ztr. im Werte von 1 140 000., 2. Sämereien 5759 Ztr. für 115000., 3. Kraftfuttermittel 146 107 Ztr. für 670 000., 5. Sonſtiges 215 009.; Summa 2 262 000., wozu noch der Verkauf von 610 Waggons Getreide im Werte von 869 600 M. kommt. Der Bericht gibt ſodann ein ausführliches Bild über den genoſſenſchaftlichen Getreidever⸗ kauf und betont, daß alle 8 Getreideabſatzgenoſſenſchaften mit Ge⸗ winn abgeſchloſſen haben, der Verband ſelbſt mußte nur einen kleinen Zuſchuß zu der Verwaltung des Getreidebureaus in Mannheim geben, welches einerſeits alles Getreide auf Rechnung des Ver⸗ bandes feſt verkauft, andererſeits das große Verbandslagerhaus in Mannheim mit dem Umſatz von 300 Waggons verwaltete. Der Kauf eines eigenen Verbandslagerhauſes war ein recht glücklicher Griff, denn dadurch war man imſtande, die Angeſtellten auf dem Getreidebureau in Mannheim auch im Frühjahr und Sommer zweck⸗ mäßig zu beſchäftigen. Der Abſatz von Weizen, Spelz und Kernen war recht gut und ging faſt ausnahmslos direkt an die Müller. Den größten Teil des Hafers nehmen die Proviantämter ab. Das Ausland brachte kaum Hafer an den Markt, ſo bedeutend war die Haferernte im Inlande. Nach dreijähriger Erfahrung an ge⸗ noſſenſchaftlichem Getreideverkauf ſind wir in der Lage zu ſagen, daß der von uns eingeſchlagene Weg der richtige auf dieſem Gebiete für unſere kleinbäuerlichen Verhältniſſe war und dieſe Förderung des Getreidebaues ſeitens Großh. Regierung heute ſchon einer recht bedeutenden Anzahl Landwirten zugute kommt. Von den anderen Abſatzgenoſſenſchaften ſeien zunächſt die 11 Eierabſatzgenoſſenſchaften erwähnt, die im ganzen 574 000 Stück Gier im Einkaufswert von etwa 40 000 M. ihren Mitgliedern abnahmen. Gegenüber dem Vorjahre bedeutet dies eine Steigerung von 200 000 Stück Gier und eine Wertſumme von 14 000 M. Der Durchſchnittspreis, den die Mitglieder erhielten, betrug wie im Vorjahre 6,5 bis 7 Pfg. bei den einzelnen Vereinen. Der Jahresabſchluß war günſtig und geſtattete die Verteilung einer Warendividende von ca. 25 000 W. Die Reſerven des Verbandes betrugen ca. 1 100 000 M. —— 19. Verbandstaa des badiſchen Gaſtwirteverbandes. Müllheim, 18. Mai. Im Markgräflerland, in Müllheim, das einſt Hebel ſo wein⸗ und frühlingsduftig beſungen, hatten ſich heute die badiſchen Wirte des Gaſtwirteverbandes zuſammengefunden, um zu raten und zu taten zum Segen des Gaſtwirtegewerbes und nach ernſtem Tun die markgräflichen Reben zu koſten und wenn wir am Abend den Tag überblicken, ſo iſt beiden Aufgaben gerecht geworden. Der rührige Vorſitzende des hieſigen Vereins, der über 30 Orte des Markgräfler Landes umfaßt, Herr Haßler, begrüßte die aus allen Teilen des Landes erſchienenen Kollegen, und der Begründer und Vorſitzende des Verbandes, Herr Fritz Glaßner⸗Karlsruhe eröffnete den Verbandstag mit Dankesworten an die Vertreter der Behörden, von denen Herr Bürgermeiſter Nicolaus⸗Müllheim den Willkommensgruß der Stadt entbot. Nach einer Reihe geſchäftlicher Mitteilungen erſtattete der Vor⸗ ſizende den Geſchäftsbericht, dem zu entnehmen iſt, daß der Verband 36 Vereine mit ca. 4000 Mitgliedern zählt. Der Verband hat im letzten Jahre auch inſofern eine reiche Tätigkeit entfaltet, insbeſondere auf dem Gebiet der Eingaben an die verſchiedenen Behörden, ohne damit freilich einen ſonderlichen Erſatz erzielt zu haben. Vor allem bedauert es der Vorſitzende, daß einer der leb⸗ hafteſten Wünſche des Verbandes, der ſeit Jahren zu ſeinem eiſernen Beftand gehört, die„Aufhebung oder wenigſtens Herabminderung der Transferierungstaxe“ vor wenigen Tagen von der Erſten Kammer ablehnend behandelt worden iſt, da gerade hunderte von Wirten in den Großſtädten, in denen die Großbrauereien in der Hauptſache über die Exiſtenz der Wirte zu entſcheiden hätten, unter dieſer Taxe empfindlich zu leiden hätten. Die Frage der Aufhebung der Transferierungstaxe werde kaum von der Tagesordnung verſchwinden; vor allem aber hoffe man, daß die merde⸗ Kammer eine den Wirten günſtigere Entſcheidung treffen werde. Ein Antrag des Vereins Mannheim, es möchten auf den Verbandstagen die einzelnen Vereine über ihre Tätigkeit, ihre Länge der Verbandstage dann nicht abzuſehen ſei. erſcheinende„Gaſtwirt“, der Eigentum des Bundes deutſcher Gaſt⸗ wirte iſt, iſt von den Vereinen nach der Zahl ſeiner Mitglieder obligatoriſch zu halten; die Ueberſchüſſe des Organs werden wie bisher an die Verbände gemäß ihrer Abonnentenzahl verteilt, der Verbandsbeitrag wird von 40 auf 45 3 erhöht. Zu einer lebhaften Debatte führte die Frage der ſogenannten „alkoholfreien Wirtſchaften und Cafes“, über welche Herr Weppel⸗Karlsruhe referierte. Es handelt ſich hier⸗ bei um jene Lokale, die unter der Firma„alkoholfreie“ Cafe's mit Damenbedienung betrieben und die durch ihre rapide Vermehrung eine nicht unbedeutende Schädigung des reellen Wirtegewerbes be⸗ deuten. Nach langen Debatten einigte man ſich dahin, in erſter Linie feſtzuſtellen, unter welche Beſtimmung der Gewerbeordnung dieſe „Wirtſchaften“ zu rubrizieren ſeien. Die Einen verlangten, daß dieſelben ebenſo der Konzeſſionspflicht zu unterwerfen ſeien, wie alle Wirtſchaften, während die Mehrheit auf dem Standpunkt ſtand, dieſe alkoholfreien Cafe⸗Reſtaurants unter den Begriff der Waren⸗ häuſer zu ſubſummieren, was einen beſtimmten Ladenſchluß zur Folge haben würde. Jedenfalls ſoll der Kampf gegen dieſe eigen⸗ artige und bedenkliche Konkurrenz energiſch aufgenommen werden. Es wurde hierauf gegen 3 Uhr die Sitzung abgebrochen. Bei dem im„Löwen“ Feſtmahl wurde ein Huldigungs⸗ telegramm an den —— — Sonntag abend hat ein Blechnergeſelle aus Waldkirch auf Wünſche und Beſchwerden Bericht erſtatten, wurde abgelehnt, da die Angenommen wurde folgender Antrag: Das Verbandsorgan, der in Darmſtadt haus durch 2 Schüſſe ſelbſt verletzt.— Ein Landwirt von Bu chs⸗ Großberana abaeiendet. Nackdem verichiedene Weinfelfer beſichtigt waren, ſand abends ein Dantett ſtatt. Deß Reſt der Tagesordnung wird morden erledigt werden, worauf ein Ausflug nach Badenweiler ſtattfindet. *Die Wach⸗ und Schließgeſellſchaften, welche mit der Kölner Wach⸗ und Schließgeſellſchaft liiert ſind, verfolgen den Zweck, die Tätigkeit der amtlichen Sicherheitsorgane zu ergänzen. Sie richten ihr Augenmerk deshalb in erſter Linie auf die Bewachung des Grund⸗ beſitzes, die Häuſer, Gärten, Anlagen, Grundſtücke, Läger uſw. und wenden demnächſt ihre Aufmerkſamkeit dem perſönlichen Schutz der Bewohner zu, indem ſie bei jeder Gefahr und bei Unfällen aller Artz Hilfe leiſten. Dieſe ebenſo dankbare wie ſchwierige Aufgabe erreichen die genannten Geſellſchaften nur durch eine auf die bezeichneten Ziele beſonders zugeſchnittene Organiſation, die neben militäriſcher Pünktlichkeit, Disziplin und Zuverläſſigkeit die volle Hingabe und Berufstreue aller ihrer Glieder vom Generaldirektor bis zum letzten Wächter hinunter erheiſcht. Außerdem ſind die von der Kölner Mut⸗ tergeſellſchaft ausgehenden Filialen pekuniär ſicher fundiert und be⸗ ſitzen dadurch auch den erforderlichen inneren materiellen Halt. Die hieſige Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft hat ſich während der ſehr kurzen Zeit ihres Beſtehens nicht nur die Achtung, ſondern auch die Unterſtützung aller Kreiſe der Bevölkerung der Stadt, namentlich aber der Grund⸗ und Hausbeſitzer verdient. Möchten daher vor allem diejenigen, welche den vornehmſten Nutzen aus dieſer Tätigkeit der Geſellſchaft ziehen, durch Anſchluß an letztere für deren Lebensfähig⸗ keit ſorgen und dadurch der Stadt Mannheim eine den Bedürfniſſen der Neuzeit und der Großſtadt entſprechende Inſtitution dauernd ſichern P. Zu einer ganz eigenartigen Klage am Schöffengericht Lud⸗ wigshafen hat eine Anzeige in dem in Pirmaſens erſcheinenden Artiſtenblatt„Komet“ geführt. Maler⸗ und Tünchermeiſter Jul. Wilde⸗Ludwigshafen erließ in dem genannten Blatte eine Geſchäfts⸗ empfehlungs⸗Anzeige. In der folgenden Nummer erſchien eine ſolche von Maler Wilh. Mergenthaler⸗Ludwigshafen. Unter derſelben befand ſich die Anmerkung:„Mache beſonders auf die von mir für Herrn Wilde, Tünchermeiſter und Fahrrademailleur Ludwigshafen gemalte Bude des Herrn Karl Birkenneder aufmerkſam.“ Herr Wilde klagte auf dieſe Anzeige hin gegen ſeinen Konkurrenten wegen Beleidigung und unlauteren Wettbewerbs. In der Ver⸗ handlung will er überhaupt dem Beklagten das Recht abgeſprochen wiſſen, eine ſolche Anzeige erlaſſen zu dürfen, da er gar kein ſelbſt⸗ ſtändiges Geſchäft betreibe, ſondern nur im Auftrag von Maler⸗ und Tünchergeſchäften Malerarbeiten ausführe. Er habe ſich beleidigt gefühlt, daß überhaupt ſein Name in der Anzeige geſtanden, außer⸗ dem habe bei ſeiner Berufsangabe das Wort„Maler“ gefehlt, denn er bezeichne ſich als„Maler⸗ und Tünchermeiſter“. Der Be⸗ klagte machte geltend, daß er als„Spezialiſt“ in Malerarbeiten wohl berechtigt ſei, eine ſolche Anzeige zu erlaſſen. Das Gericht hielt nach längerer Beratung den Tatbeſtand des Vergehens gegen das Geſetz über den unlauteren Wettbewerb für gegeben. Zweifellos ſei die Anzeige des Herrn Mergenthaler nur eine Antwort auf die Geſchäftsempfehlung des Herrn Wilde, ein Widerruf des Inſerats desſelben. Die Anzeige Mergenthalers mit der Weglaſſung des Titels„Maler“ ſei geeignet, das Geſchäft des Herrn Wilde zu ſchä⸗ digen. Eine Beleidigung könne das Gericht in dem Inſerat Mergen⸗ thalers nicht erblicken. Der Beklagte wird zu einer Geldſtrafe von 25 Mk. verurteilt, eine Widerklage desſelben wegen Beleidigung wird als nichtbegründet abgewieſen. Nus dem Grossherzogtum. *Seckenheim, 18. Mai. In vergangener Nacht gerieten einige Waſchfuhrleute von Petersthal auf der Straße von Mannheim hier⸗ her bei der Feudenheimer Brücke in Streit, wobei der Fuhrmann Johann Georg Jung vom Wagen aus ſo unglücklich mit einem Prügel nach dem Fuhrmann Wilh. Hug ſchlug, daß letzterer It. „Pf..“ einige Stunden darnach in ſeiner Heimatsgemeinde ſeiner Verletzung erlag. Die beiden Beteiligten ſind Familienväter. *Friedrichsfeld, 19. Mai. Geſtern vormittag beging in d Steinzeugwarenfabrik der ledige Arbeiter Thomas Lutz aus Forft bei Bruchſal die Unvorſichtigkeit, bei größter Erhitzung kaltes Waſſer zu trinken Die Folgen blieben nicht aus. Es trat ein Lungen⸗ ſchlag ein und nach 2 Stunden war der junge kräftige Arbeiter eine Leiche. * Heidelberg, 19. Mai. Als geſtern Nachmittag Herr Metzger⸗ meicher Nohe von hier nach Doſſenheim fuhr, ſcheute unterhalb der Handſchuhsheimer Ziegelwerke das Pferd vor der Dampfwalze und warf den Wagen um. Herr Nohe erlitt It.„Pf..“ ſchwere Ver⸗ letzungen; ſein Wagen ging in Trümmer. *Kleine Mitteilungen aus Baden. Der„Karlsruher Zeitung“ zufolge wird wieder die normale Belegung des Landesgefäng⸗ niſſes Freiburg angeordnet werden, da eine Typhuserkrank⸗ ung bei den als verdächtig beobachteten Gefangenen nicht vorgekom⸗ men iſt und die Krankheit jetzt als gänzlich erloſchen betrachtet werden kann.— Der Karlsruher Stadtrat beſchloß, unter den dort anſäſſigen Architekten und Ingenieuren einen Wettbewerb zur Gewinnung eines den modernen Anforderungen entſprechenden Ortsbauplanes für die wichtigſten Stadterweiterungsgebiete (insbeſondere auch das durch die Verlegung des Bahnhofs freiwer⸗ dende Gelände) auszuſchreiben. Zur Prämiierung der Entwürfe ſtehen 7000 M. zur Verfügung. Der Stadtrat beſchloß ferner, die Abgeordneten der Stadt zu bitten, ſich gegen die Wertzuwachs⸗ ſteuer auszuſprechen.— Ein Ehrenbürger der Stadt Ett⸗ lingen Seminarmuſiklehrer a. D. A. Bell, iſt im hohen Alter von 89 Jahren in Offenburg bei ſeinem Schwiegerſohne geſtorben. — In H ö6Iſt ein ertrank ein 1½ Jahre altes Kind des Maler⸗ meiſters Keller im Gewerbekanal.— Der Bürgerausſchuß von Raſtatt genehmigte die Erweiterung und den Umbau des ſtädt. Gaswerkes mit einem Koſtenaufwand von 170 000 M. ſowte die Aufnahme einer Anleihe von 500 000 M.— Dienstag nach⸗ mittag ertrank im Mühlkanal das 4 Jahre alte Söhnchen des Müllers und Bäckers Herrmann in Biberach(A. Offenburg). einem Spaziergange am Stadtrain den bei demſelben Meiſter beſchäf⸗ zigten Lehrling Ulmer durch einen Revolverſchuß erheblich ver⸗ wundet. Hierauf hat ſich der Täter in der Wirtſchaft zum Jäger⸗ weiler bemerkte, daß eine ſeiner Kühe ſeit einiger Zeit faſt keine Milch mehr gab. Alle zur Beſſerung angewandten Mittel waren ver⸗ gebens; alſo war die Kuh verheyt. Der gute Mann verſuchte nun die Kuh zu enthexen und mußte zu dieſem Zwecke nach dem Rate einer weiſen Frau beim Sonnenuntergang in den Stall. Da machte er nun die Entdeckung, daß ſein großer Hund ſich an dem Euter gütlich tat.— Ein 9jähriger Bub warf vor einigen Tagen in Wiesloch nach einem anderen Jungen mit einem Pflaſterſteine und traf dabei ſeinen gleichalterigen Kameraden Berger, das Söhn⸗ chen des Metzgers Karl Berger ſo unglücklich gegen den Unterleih, daß der arme Junge nun den erhaltenen inneren Verxletzungeg erlag.— Am Sonntag wurde der Automobilverkehr zwiſchen Triberg und Furtwangen eröffnet. Plalz, heſſen und Emgebung. * Aus der Pfalz, 19. Mai. Verhaftet wurde in Pir ma⸗ ſens der verheiratete Fabrikarbeiter Heinrich Hofer, welcher in der Wohnung ſeiner Schwiegereltern mit einem Gewehr auf ſeine Frau ſchoß, die er aber glücklicherweiſe nicht traf.— Die Leiche eines neugeborenen Kindes, eines Mädchens, wurde beim Fiſchen an der Blies in Limbach zutage gefördert. Die Mutter des Kindes iſt entdeckt.— Drei ſchwere Sittlichkeitsverbrechen burden san ei Ind derkelhen Rerlan arn Kanken — . San Hreneräl:Unzcſurr⸗ Wranhfft, 15. Mm. Bann Dellfeld an drei Mädchen im Alter von 10, 11 und 19 hren verübt. Der Täter, ein zur Zeit in Pirmaſens beſchäftigter olſterer⸗ und Tapezlerergehilfe namens Roſſier, drohte ſeinen pfern mit Totſtechen. Die Gendarmerie hat den Schurken bereits feſtgenommen. * Darniſtapt, 18. Mat. Die Schwindelaffäre des Bänkiers Schade hat auch in der Gemeinde Hainſtadt i. O. ein Menſchen⸗ bpfer gefordert. Der 50jährige H. Hauſtein hatte ſeine ganzen Er⸗ ſparniſſe im Betrage von 11600 M. dem Schwindler anvertraut. Per Verluſt brachte den Mann zur Verzweiflung. Er wurde feit Freitag Morgen vermißt. Am Sonntag nachmittag ſahen ſplelende Knaben in der hochangeſchwollenen Mümling eine an einem Weiden⸗ buſche hängende männliche Leiche. Herbeigerufene Männer zogen die Leiche ans Ufer und erkannten in ihr den Vermißten. Im Oden⸗ wald verlieren viele kleine Leute ihre ganzen ſauer erworbenen Er⸗ ſparniſſe. Infolgedeſſen ſind mehrere der Betroffenen irrſinnig geworden. * Frankfurt, 18. Mai. Am vergangenen Freitag abends ver⸗ fübte die in Nied wohnhafte Ehefrau Margarethe Nahm auf den lebigen Arbeiter Seifert von Griesheim einen Mordverſuch, indem ſie auf dem Wege von der Griesheimer Fähre nach dem Hof Goldſtein(auf Schwanheimer Gemarkung) 3 Schüſſe aus einem Revolver auf ihn abgab, die aber nicht trafen. Der Arbeiter entfloh über Niederrad, Frankfurt nach Griesheim, während die Frau, nach⸗ dem ſie den Revolver angeblich weggeworfen hat, über den Main gurückfuhr und nach Nied ging. Am nächſten Tage wurde die Frau in Nied verhaftet und dem Amtsgericht Höchſt eingeliefert. Cheater, Kunſt und Wiflenſchalt. Ausſtellung des deutſchen Künſtlerbundes in München. In den Räumen der Münchener Segeſſion im kgl. Kunſtausſtellungsgebäude am Königsplatze findet in dieſem Jahre die erſte Ausſtellung des Deutſchen Künſtlerbundes ſtatt. Die Jury hat ſich folgendermaßen konſtituiert: Präſident Profeſſor Graf Kalckreuth⸗Stuttgart, Schrift⸗ führer Maler Lehmann⸗München, Profeſſor Bantzer⸗Dresden, Pro⸗ feſſor Floßmann⸗München, Profeſſor Freiherr von Habermann⸗ München, Profeſſor von Keller⸗München, Profeſſor Klinger⸗Leipzig, Profeſſor Liebermann⸗Berlin, Profeſſor Olde⸗Weimar, Profeſſor Stuck⸗München, Profeſſor Trübner⸗Karlsruhe, Bildhauer Tuaillon⸗ Berlin, Profeſſor von Ühde⸗München.— Als Erſatz für die Herren Profeſſor von Habermann und Profeſſor von Ühde, die wegen plötz⸗ licher Erkrankung verhindert ſind, an der Jury teilzunehmen, ſind die Herren Maler Landenberger und Maler Schramm⸗Zittau zu⸗ gezogen worden. von Jagemann, der frühere badiſche Geſandte in Berlin, der mach ſeiner Zuruheſetzung im letzten Jahre einem ehrenvollen Rufe der Heidelberger Univerſität Folge geleiſtet hat, hat ſoeben achtzehn im Laufe des letzten Winters gehaltene Vorträge über die deutſche Reichsverfaſſung dem Druck übergeben. Mit Rückſicht auf die vieljährigen Erfahrungen, die der Verfaſſer in ſeiner dienſtlichen Stellung, beſonders als Vertreter ſeiner Regierung im Bundesrat zu ſammeln in der Lage war, wird das Erzeugnis der wiſſenſchaftlichen Muße des Herrn v. Jagemann nicht allein in Fach⸗ kreiſen, ſondern darüber hinaus Beachtung beanſpruchen können. Stimmen aus dem Publikum. In Nr. 226 Ihres Blattes iſt ein Artikel überſchrieben„Die Sonntagsruhein den Mannheimer Kontoren!“ ent⸗ halten, der in einer durchaus tendenziöſer Weiſe den Verlauf der Sonntagsruhehewegung behandelt und die Auffaſſung zuläßt, als hätten die Handlungsgehilfen Mannheims den nunmehr erzielten Erfolg nicht dem Zuſammenwirken der vereinigten hieſigen Kauf⸗ männiſchen Vereine zu verdanken, ſondern in der Hauptſache den Bemühungen der Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsge⸗ hilfen⸗Verbandes. Wäre der betreffende Artikel in der„Handels⸗ wacht“, dem Organ des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes geblieben, würden wir kein Wort darüber verlieren, da uns Preßpolemiken unter Kollegen zuwider ſind; nachdem derſelbe aber, allerdings in gekürzter und abgeſchwächter Form in Ihre Zeitung übergegangen, ſehen wir uns, um keine falſche Auffaſſung bei den hieſigen Handlungsgebilfen aufkommen zu laſſen, zu der Erklärung bveranlaßt, daß an der Erreichung der Sonntagsruhe ſämtliche hie⸗ ſige kaufmänniſche Vereine in gleichem Maße Anteil haben, wie die Ortsgruppe der Deutſchnationalen. Höchſtens dürfte ſich ein be⸗ ſonderes Verdienſt der Kaufmänniſche Verein beimeſſen, der durch ſein Bureau die umfangreichen unb zeitraubenden ſchriftlichen Ar⸗ beiten beſorgen ließ und ſtets im Vordertreffen des Kampfes ſtand. In der ganzen Bewegung hat er kein einziges Mal einer beſonderen Anregung der Deutſchnationalen bedurft. Wenn deren Vertreter ſich in dieſer Beziehung auf den früheren Vorſitzenden des Kaufm. Vereins beruft, ſo zitiert er einen Toten, der ihm nicht widerlegen kann. Der verſtorbene Herr Witzigmann war nicht der Mann, der eine ſo wichtige Sache tvie die Sonntagsruhe einſchlafen ließ, dafür wachten nebenbei geſagt, auch die Mitglieder in den Vereinsverſammlungen. Es exſtieren aber auch noch Perſonen, die von Anfang an, an den Be⸗ ratungen teilnahmen und von einem Stillſtand oder einer Anregung durch den Deutſchnationalen Vertreter nichts wiſſen. Die Initiative zu weiteren Schritten ging in den meiſten Fällen vom Kaufmänniſchen Verein aus. Von den an der Bewegung beteiligten Vereinen hat ſich mit Ausnahme der Deutſchnationalen bis heute kein einziger mit ſeinen Bemühungen in der Oeffentlichkeit gebrüſtet. Alle freuen ſich im Stillen des erzielten Erfolges und die Vertreter der betr. Vereine tragen das Bewußtſein in ſich, ihren Berufsgenoſſen in gemeinſamer Arbeit, eine Wohltat verſchafft zu haben. Der Kampf um die Sonntagsruhe hat gezeigt, daß in wichtigen Fragen ein ſicherer Erfolg durch einmütiges Zuſammengehen ſämtlicher hie⸗ ſien Vereine leichter zu erreichen iſt, als durch vereinzeltes Vorgehen. Möchten dies die verſchiedenen Vereinigungen doch beherzigen und ein gemeinſames Wirken nicht dadurch erſchweren, daß man den Kollegen in den Rücken fällt, und ſie in ihrer Tätigkeit als Gehilfen⸗ vertreter in der Oeffentlichkeit herabſetzt. Das von den Deutſch⸗ nationalen in vorliegendem Falle gezeigte Verhalten kann von uns als ein kollegiales nicht bezeichnet werden und wir bedauern nur, daß der Sonntagsruhekampf mit einem Mißton unter den beteiligten kaufmänniſchen Vereinigungen ſchließt. Der Vorſtand des Kaufmänniſchen Vereins Mannheim. *.** Gekreu unſerem Grundſatze, jede Partei zu Worte kommen zu laſſen, haben wir dieſe Zuſchrift abgedruckt. Wir bemerken aber, daß in unſerem Auszuge aus dem Aufſatze des Herrn Clauß, in Nr. 226 des Gen.⸗Anz., 10mal von der Geſamtheit der hieſigen kauf⸗ männiſchen Vereine, Zmal von den Deutſchnationalen, 2mal vom Kaufmänniſchen Verein und 1mal vom Jungliberalen Verein die Rede iſt; Einſeitigkeit verriet ſich darin doch nicht. D..) Heueſte Hachrichlen und Teleqramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Metz, 19. Mai. Der Krämer und Ackerer Anton Mail⸗ fert aus Buchsweiler bei Saargemünd, der angeklagt war, am 20. November 1906 den Petroleumkutſcher Müller aus Saar⸗ gemünd ermordet und beraubt zu haben, wurde heute vom Schwurgericht in Metz nach viertägiger Verhandlung zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehren *Siegen, 19. Nov. In Weidenau beging geſtern abend der Bäcker Frang Heſſe an der 11jährigen Klara Baum einen Luſt⸗ mor d. Die Leiche wurde im Zimmer des Mörders in einem Schranke verſteckt aufgefunden. Heſſe wurde verhaftet. * Koburg, 19. Mai. Die Großherzogin von Heſ⸗ ſen verzichtete auf die bisher von Darmſtadt bezogene Apanage⸗ (Frankf. Zig.) *Berlin, 19. Mai. Heute vormittag fand im Abgeordneten⸗ haus eine vom Handelsminiſter ausgegangene Konferenz über die Börſenfrage ſtatt, zu der Vertreter des Börſengeſetzes, der Handelskammern und des Maklervereins eingeladen waren. * Berlin, 19. Mai. Anlätlich des Geburtstages des Kaiſers von Rußland findet heute nachmittag 2 Uhr beim Kaiſer und der Kaiſerin Frühſtückstafel ſtatt. Der Kaiſer empfing heute vormittag den Oberſtleutnant Charle de Beaulieu vom großen Generalſtabe vor ſeiner Abreiſe nach Süd⸗ weſtafrika. Berlin, 19. Mai. Das Große Loos der Kgl. Preuß. Klaſſenlotterie fiel auf Nr. 6835. Budapeſt, 19. Mai. Der Budgetausſchuß der öſterreichiſchen Delegationen genehmigte den Bericht ütber das Miniſterium des Aeußeren. Der Bericht ſchließt mit einem Vertrauensvotum für die zielbewußte und bewährte Leitung der auswärtigen Politik und mit der dankbaren Anerkennung für das unausgeſetzte und vollſtändige Bemühen des Grafen Golu⸗ chowskt um die Förderung der wirtſchaftlichen Intereſſen Oeſter⸗ reich⸗Ungarns im Auslande. „ Lemberg, 29 Mai. In Delatin ſind 200 Häuſer abgebrannt, 500 Perſonen ſind obdachlos. Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 19. Mai. Die Kolonne Zülow erreichte geſtern Okowakuatijwe. Die zwölfte Kompagnie ſäubert die Gegend um Okombahe. Schließung des ſächſiſchen Landtags. *Dresden, 19. Mai. Der Landtag wurde heute vor⸗ mittag mit einer Thronrede geſchloſſen. Der König be⸗ grüßte in derſelben mit Genugtuung, daß auch der Landtag die Be⸗ mühungen der Regierung, Sparſamkeit zu üben, tatkräftig förderte. Eine ernſte Sorge bereite ihm die ſtetigzunehmende Ver⸗ ſchlechterung der finanziellen Beziehungen des Reiches zu den Bundesſtaaten. Die zur Deckung des ordentlichen Bedarfs des Reiches für 1904 erforder⸗ lichen Mittel würden in einem ſolchen Umfange durch unge⸗ deckte Matrikularbeiträge aufzubringen ſein, daß, wenn nicht beſonders günſtige Umſtände eintreten würden, die Erhaltung des Gleichgewichts im Staatshaushalt für die lau⸗ fende Periode ſchon jetzt in Frage geſtellt er⸗ ſcheine. Hier müſſe baldige Abhilfe geſchaffen werden. Die Regie⸗ rung werde keinen Schritt unternehmen, der geeignet erſcheine, auf die Beſeitigung der in dieſer Hinſicht beſtehenden Mißſtände hinzu⸗ weiſen. Die Rede kündigt ſchließlich an, daß die Regierung ſich vor⸗ behalte, die nicht zur Entſcheidung gelangte Frage bezügl. Aende⸗ rung des Wahlrechts zur Zweiten Kammer weiter zu verfolgen und künftig mit neuen Anträgen an den Landtag heranzutreten. 5 Zur päpſtlichen Proteſtnote gegen Loubet's Romreiſe. Paris, 19. Mai. Der für heute einberufene außer⸗ ordentliche Miniſterrat wird ſich, wie verlautet, mit der päpſtlichen Proteſtnote beſchäftigen. Der Miniſterpräſi⸗ dent Combes hatte geſtern darüber eine längere Unterredung mit dem Miniſter des Auswärtigen, Delcaſſe und dem Präſidenten der Kammer, Driſſon und veranlaßte die Einberufung des Miniſter⸗ rates, der ſich über die etwaigen Folgen der päpſtlichen Proteſtnote ſchlüſſig machen ſoll.— In den Wandelgängen der Kammer wurde erzählt, daß Delcaſſé keineswegs abgeneigt ſei, die in einer In⸗ terpellation des Deputierten Meunier geſtellte Frage zu beantworten, während der Miniſterpräſident die parlamen⸗ tariſche Erörterung der päpſtlichen Note geradezu wünſche. Die ſozialiſtiſch⸗radikale Linke ſetzte ſich mit den übrigen Gruppen der Mehrheit der Kammer über die Angelegenheit ins Einvernehmen. Der ſozialiſtiſche Deputierte Jaures ſoll ſich in den Wandel⸗ gängen der Kammer aufs eifrigſte bemühen, den Mitgliedern der Mehrheit darzutun, daß die Regierung über die päpſtliche Proteſt⸗ note jetzt Aufklärung geben müſſe. Man glaubt, daß die von ſozia⸗ liſtiſcher Seite für morgen angekündigte Reſolution, wodurch der Präſident der Kammer aufgefordert werden ſoll, der italie⸗ niſchen Kammer eine Sympathiekundgebung der franzöſiſchen Kammer zu Übermitteln, eine Erörterung der Proteſt⸗ note hervorrufen werde. Die Radikalen wollen der Regierung nahe⸗ legen, daß ſie den Botſchafter beim Vatikan, wenn ſeine Abberufung noch nicht erfolgt iſt, Urlaubgewähren. Mehrere Sozialiſten zogen die von ihnen beantragten Zuſätze zu dem Antrag auf Trennung von Kirche und Staat zurück, um die Beratung des Antrages nicht zu verhindern, der im Hinblick auf die gegenwärtigen Verhältniſſe, beſonders auf die päpſtliche Note, früher auf die Tages⸗ orbnung geſetzt werden könne, als bisher erwartet wurde. Mehr⸗ fach verlautet, daß die der franzöſiſchen Regierung überreichte Note keine Stelle enthalte, laut welcher der Nuntius vielleicht nicht mehr in Paris bleiben werde. Dagegen ſoll die den übrigen Mächten Überreichte Note einen ſolchen Paſſus enthalten. 9 8 Das nene franzöſiſche Aktiengeſetz. Paris, 18. Moi. Soeben iſt der Kommfffſonsbericht über die Regierungsvorlage über die Gründung von Aktiengefellſchaften, in der Kammer verteilt wor⸗ den. Das neue Aktiengeſetz enthält im erſten Artikel folgende prinzipielle Beſtimmungen: Aktiengeſellſchaften dürfen ihr Kapital nicht in Aktien oder Anteile(Coupuren) von weniger als 25 Francs, wenn das Kapital 200 000 Franks nicht überſteigt, teilen, und von nicht weniger aIs 100 Franes, wenn das Kapital über 200 000 Fres. beträgt. Die Geſellſchaften können nicht eher als definitiv kon⸗ ſtituiert betrachtet werden, als nachdem die Subſkription desganzen Kapitals erfolgt und wenigſtens 25 Franes bei Aktien unter 100 Franes und ein Viertel bei Aktien über 100 Franes bar eingezahlt fſin d. Die bei der Sub⸗ fkription eingezahlten Fonds müſſen bei der Banque de France oder Caiſſe des Depots et des Conſignations oder beim Credit 5 hinterlegt werden. Die Vorlage enthält ſehr ſtrenge ſtimmungen über die Publikation der Rechnungslegung und unterwirft bezüglich der ſtrafrechtlichen Jurisdiktion die Ver⸗ waltungsräte dem allgemeinen Strafgeſetz, um nicht eine beſon⸗ dere von Geſchäftsleuten zu 55 wie es nach dem alten Aktſengeſetz von 1867 der Fall geweſen iſt, welches Ver⸗ letzungen des Aktiengeſetzes einer ſpeziellen Strafſanktion unter⸗ ſtellte. Dem Berichte ſind ſehr eingehende Darſtellungen der Geſetzgebung über das Aktienweſen in allen Staaten der ganzen Welt beigegeben, welche der Berichterſtatter Haſtenei mit Goten ſeer durchforſcht hat. In manchen Stücken iſt der ſetzentwurf von der italjeniſchen und deutſchen Geſetzgebung minirlerk. Die Schutzzollpolitik in Englaud. London, 19. Mai.(Unterhaus.) In der geſtrigen Abendſitzung brachte Black(lib.), wie ſchon gemeldet, einen Be⸗ ſchlußantrag ein. Derſelbe lautet:„Das Haus iſt der Anſicht, die ſchutzzöllneriſche Beſteuerung auf Lebensmittek iſt für das Volkwie für bas Reich ſchäblich. Er bogrüßt bie Erklärungen der Miniſter, daß bie Regterung einer folchen Be⸗ ſteuerung abgeneigt ſei“. Nach lebhafter Debatte wurde die Reſo⸗ lution Black mit 306 gegen 251 Stimmen abgelehnt und die Diskuſſion über den Abänderungsantrag Wyndham wurde auf unbe⸗ ſtimmt Zeit bertagt. Der Krieg. Der Skandal im ruſſiſchen Roten Krruz. Dem Londoner„Dailh Expreß“ wird aus Petersburg berichtet: „Hier herrſcht großer Unwillen über die falſche Verwendung der Fonds der Roten Kreuz⸗Geſellſchaft. Eine ganze Anzahl mittel⸗ loſer Ariſtokraten, Hofdamen, Gardeoffiziere und anderer Günſtlinge der hohen Kreiſe hat mit abnormen Gehältern, die ſich teilweiſe auf Tauſende von Pfund Sterling im Jahre belaufen, Sinekuren er⸗ halten. Dies iſt um ſo bedauerlicher, als es nicht an geeigneten Organiſatoren fehlt, die gern bereit wären, die Arbeit umſonſt zu übernehmen. Die Zeitung„Revolutionaja(2) Roſſija“ ſagt:„Der ſenſationellſte Fall iſt derjenige des General Schwedoff, eines Neit⸗ gliedes des Petersburger Komitees, der 100 000 Lſtrl. aus dem Fonds der Roten Kreuz⸗Geſellſchaft borgte, um damit an der Börſe zu ſpekulieren. Seine Spekulationen ſchlugen fehl und das Defizit ließ ſich nicht verheimlichen. Die Zarin bezahlte aus eigener Taſche die fehlende Summe, um einen öffentlichen Skandal zu vermeiden und den General, der ein beſonderer Liebling des Hofes iſt, zu retten. Der General wurde ſogar als Komiteemitglied beibehalten, aber man traf Maßnahmen, um ein zukünftiges Borgen zu ver⸗ hindern. Aehnliche ſkandalöfe Vorgänge kamen in Moskau vor, wa ein Fürſt Galitzin und ein Graf Lanski Gelder, die für das Rote Kreuz geſammelt worden waren, in der eigenen Taſche behielten. Graf Lanski weigerte ſich, Gelder abzuliefern oder auch nur die Subſkriptionsliſte zurückzugeben, während Fürſt Galitzin 100 Oſtrl. einzahlte, aber den Einblick in die Subſkriptionsliſte verweigert. Dieſe Vorkommniſſe haben den Argwohn des Publikums wachgerufen, und die Folge iſt, daß ſich viele reiche und wohltätige Leute einfach weigern, Geld für die Geſellſchaft herzugeben.“— Nur iſt es freilich ein revolutionäres ruſſiſches Blatt, das von dieſen Dingen berichtet. Aber daß derartiges in Rußland unmöglich iſt, wird niemand be⸗ haupten können. 8·* Die Tütigkeit der zweiten japaniſchen Armee. Tokio, 18. Mai.(Reuter.) Der amlliche Berichk über die Tätigkeit der zweiten Armee vom 5. bis 17. Mai lautet: Die Landung der zweiten Armee geſchah an dem dafür vorher feſtgeſetzten Punkte am 5. Mai unter dem Schutze der Flotte. Sie begann um 8 Uhr vor⸗ mittags. Vom Feinde war nichts zu ſehen. Nach den Mit⸗ teilungen Eingeborener ſtanden ungefähr 300 Ruſſen in Pulandian, 100 waren auf dem Wege nach Gmſui⸗ kawa, 300 in Pikukawa, 600 an der Landungsſtelle. Es wurden ſofort Abteilungen nach Pitſukawa geſandt, um den Telegraphen und die Eiſenbahn zu zer⸗ ſtören. Am 6. Mai verjagte eine Abteilung eine kleine feind⸗ liche Streitmacht von einer Anhöhe im Süden von Pulandian und beſetzte die Eiſenbahnſtation im Südweſten der Stadt. Zur gleichen Zeit zerſtörten Genietruppen die Brücke und den Tele⸗ graphen. Wir ſtießen dabei auf eine feindliche Abteilung von 300 Mann Infanterie und 100 Mann Kavallerie. Die Ver⸗ luſte der Japaner betrugen: ein Toter und vier Ver⸗ wundete. Die ruſſiſche Abteilung von 200 Mann Kavallerie, die in Gemſukawa ſtand, zog ſich zurück und ließ 1 Widerſtand die Eiſenbahnlinie zerſtören und das Eiſenbahn⸗ material in Beſitz nehmen. Am 7. Majf zerſtörte eine Abteilung die Eiſenbahn und den Telegraphen zwiſchen Pulandian un Sanſchilipu, wobei ſie 100 Mann feindlicher Kavallerie zer⸗ ſtreute. Dieſe zerſtörte ebenfalls die Eiſenbahn und den Telegraphen nordöſtlich von Sanſchilipu. Bei den beiden letzten Zuſammenſtößen mit dem Feinde wurden ein Leutnant und drei Mann getötet und neun Mann verwundet. Am 13. Mai wurde die Eiſenbahn nordöſtlich von Pulandian erſtört und am 16. Mai die Hügelreihe beſetzt, die ſich vier Meilen zwiſchen Chichaton und Chualiſchen ausbreitet. Dort wurde der Fend in Stärke von drei bis vier Bataillonen mit acht Kanonen nach Süden verjagt. Unſere Verluſte betruge 146 Tote und Verwundete. Die Einnahme von Kaitſchon. * Landon, 19. Mai.(Frkf. Ztg.) Den„Central News“ wird aus Tokio gemeldet, daß die Japaner Kaiping(Kaitſchou) eingenommen haben und dis Ruſſen ſich in der Richtung nach Tauſchikiau zurückziehen. Die koreaniſche Regierung kündigte offiziell die Aufhebung aller Handelsverträge mit Rußland ſowie aller an Rußland erteilten Konzeſſionen. 175 Eine„unverbürgte“ Nachricht. * Tſchifu, 19. Mai.(Reuter.) Einige Ruſſen, die von Dalny kommen, berichten: Am Montag ſind ein japaniſches Pangerſchiff und ein Kreuzer auf der Höhe von Port Arthur auf eine Mine aufgelaufen und geſunken. Man mißt jedoch dieſer Meldung wenig Glauben bei. * London, 19. Mai. Das Reuterſche Bureau meldet: Nach Ausſagen von hier eingetroffenen Ruſſen ſind die Namen der Kriegs⸗ ſchiffe, die am Montag untergegangen ſind: Linienſchiff„Schiki⸗ ſchima“ und der große Kreuzer„Aſama“. Der Untergang fand während der Beſchießung von Port Arthur ſtatt. Die„Schikiſchima“ ſoll innerhalb 2 Minuten geſunken ſein, der„Aſama“, als er fort⸗ bugſiert werden ſollte. Die Ruſſen behaupten, die Beſtätigung von dem kommandierenden Offtzter von Dalnz erhalten zu haben. Ruſſiſche Torpedoboote gingen aus dem Hafen von PortArthur, zogen ſich aber nach Eintreffen japaniſcher Verſtärkungen zurück. Die Hafeneinfahrt war völlig verſperrt, iſt aber jetzt, nachdem ein von den Japanern verſenkter Dampfer entfernt worden iſt, wieder frei, aber immer noch gefährlich zu paſſieren⸗ Die Verbindung mit Dalnt iſt vollſtändig abgeſchnitten. Eine unerwartete Beförderung. 5 * Petersburg, 19. Mai. Großfürſt Michael Michaelowitſch, welcher bisher den Rang eines Staatskapitäns bekleidete, und ſeit ſeiner Verheiratung mit der Gräfin Mehrenberg ununterbrochen als Privatmann im Auslande lebte, wurde unter Zurückdatierung auf 1900 zum Kapitän befördert. —— Mannheim, 19. Mai. General Auzeiger. 5. Seite. Volkswirtschalft. Deckung des Geldbedarfs des Reiches. Wie das„Berl. Tagebl“ erfährt, beabſichtigt das Reich, nach⸗ dem nunmehr der Etat genehmigt iſt ſeinen extraordinären Geld⸗ bedarf durch Vegebung unverzinslicher Schätz⸗ ſcheine an die Reichsbank zu decken. Die Reichsbank würde dieſelben. ſobald und ſoweit ſie es für erforderlich erachtet, an der Börſe weiter begeben. Es iſt alſo nicht beabſichtigt, eine allge⸗ meine Anleihe oder feſtverzinsliche, mit mehrjähriger Umlaufs⸗ friſt ausgeſtattete Schatzausweiſungen zu begeben. Das Reich er⸗ achtet es für notwendig, dem Markte und dem Sparkapital Zeit zu laſſen, die aus früheren Emiſſionen noch flottierenden Anleihebeträge völlig und dauernd aufzunehmen, zumal dem Markte erſt vor wenigen Monaten auch noch die 70 Mill. M. Zprog. preußiſcher Konſols an⸗ geboten worden ſind. Eine Begebung 37½proz. feſtverzinslicher Schatzanweiſungen kommt nur ſoweit in Frage, als die am 1. Juli fälligen 4proz. Schatzanweifungen von 1900 einzulöſen ſind. Dieſe Transaktion iſt aber bekanntlich bereits vor einiger Zeit abgeſchloſſen worden. Das Kohlenkontor und die Händler. Auf die im Dunkeln fortgeſetzte Tätigkeit des Kohlenkontors wirft folgende Aeußerung der„K..“ ein bezeichnendes Licht: Das Kohlenkontor müſſe nach Möglichkeit dazu beitragen, in der gegenwärtigen Uebergangszeit Härten zu vermeiden, was namentlich von der Umgrenzung des Kreiſes der Händler gilt. Auch müſſe vermieden werden, daß unter den Abnehmern des Kohlen⸗ kontors Exiſtengen dadurch ausgeſchaltet würden, daß man ihnen die Lieferung von Kohlen verweigert. Das ſei in verſchiedenen Fällen auch ſolchen Händlern gegenüber geſchehen, die ſich in jahrzehntelanger Tätigkeit ausgedehnte Abſatzgebiete er⸗ rungen hätten. Die rückſichtsloſe Ausſchaltung ſolcher Elemente müſſe berechtigte Verſtimmung hervorrufen. Das Kohlen⸗ kontor müſſe Mäßigung beobachten, auch in der Prefsſtellung, die, wie verſchiedene Angebote erkennen laſſen, bereits recht beträcht⸗ liche Erhöhungen auch gegenüber den Syndikatspreiſen auf⸗ weiſen. Vankfuſionen. Nunmehr ruft auch die Niederheiniſche Kredit⸗Anſtalt Komm.⸗Geſ. a. Aktien Peters u. Co. in Krefeld auf den 8. Juni ihre Generalverſammlung ein zur Genehmigung des Uebergangsvertrags mit dem A. Schaaff⸗ haufenſthen Bankverein. Die Deutſch⸗Ruſſiſche Naphta⸗Import⸗Geſellſchaft in Verlin hatte in 1903%/04 nach M. 682 134(M. 295 797) Abſchreibungen einen Reingewinn bon M. 1 078 328(i. V. M. 888 830), woraus M. 48 916 zur Reſerve fließen, M. 100 000 einem Konto für Dubioſe, M. 25 000 dem Perſonalkonto zugeführt und M. 115 545 Tantiemen vergütet werden. Die Dividende beträgt 12 pCt.(i. V. 127% böt.) Allgemeine Renten⸗, Kapital⸗ und Lebensverſicherungsbank Teutonia in Leipzig. Das Geſchäftsergebnis des Jahres 1908 iſt als ein recht günſtiges zu bezeichnen. In der Lebensverſicherungs⸗ abteilung gingen ein 9333 Anträge über 26 566 287 M. Verſicher⸗ ungskapital(gegen 22 651 527.50 M. im Jahre 1902), während 7974 Verſicherungsſcheine über 22 605 539.50 M. Kapital(gegen 19 871 465 M. im Jahre 1902) ausgefertigt wurden. Der Rein⸗ zuwachs belief ſich auf 10 606.056.38 Mark Kapital(gegen 7 813 602.92 M. im Jahre 1902). Teutonia die Geſellſchaft„Gegenſeitigkeit“ mit einem Verſicherungs⸗ beſtande von 12 501 023.68 M. Der geſamte Verſicherungsbeſtand ſtellte ſich Ende des Jahres auf 221 059 608.98 M. Verſicherungs⸗ kapital und 423 180.46 M. Jahresrente. In der Unfallverſicher⸗ ungsabteilung hat ſich die Prämieneinnahme von 584 388.50 M. im Jahre 1902 auf 692 048.02 M. im Jahre 1903 gehoben. Es wurden 2909 Schadenfälle angemeldet(worunter 8 Todesfälle und 16 Fälle dauernder Invalidität. Der Reingewinn der Bank für das Jahr 1908 beträgt 1 211068.88 M. Aufſichtsrat und Vorſtand werden in der am 19 Mai a. c. ſtattfindenden ordentlichen General⸗ verſammlung beantragen, daß an die Aktionäre wie im Vorjahre eine Dibidende von 54 000 M.(= 12 pt. des eingezahlten Aktienkapitals) zur Verteilung gelangt, 1 100 071.77 M. an die dividendenberechtigten Verſicherten verteilt, beziehungsweiſe dem Gewinnreſervefonds überwieſen, und 12 000 M. dem Penſions⸗ fonds der Bureaubeamten ſowie 10 000 M. dem Unterſtützungsfonds für die Außenbeamten, wie im Vorjahre, zugeführt worden. Abſchlüſſe elſäſſiſcher Spinnereien. Die Spinnerei Geb⸗ weiler erzielte in 1903 einen Bruttoertrag von M. 558 476(Mk. 528 261), wovon für Unkoſten M. 402 745(M. 412 821) und für Abſchreibungen M. 36 185(M. 39 307) erforderlich waren. Als Reingewinn verbleiben ſomit M. 114 546(M. 76 683), über deren Verwendung uns Angaben nicht vorliegen.— Die Spin⸗ nerei und Weberei Sulzmatt erzielte in 1908 einen Bruttoertrag von M. 471 300(M. 560 266), wogegen die Unkoſten M. 441311(M. 537 165) und Abſchreibungen M. 29 710(0) erforderten, ſodaß die Unterbilanz ſich von M. 14 580 auf M. 14 301 ermäßigte. Bei M. 200 000 Aktienkapital betragen die Kreditoren nicht weniger als M. 702 158(M. 745 038), d. i. mehr als das Dreifache des Aktienkapitals.— Die Akt.⸗Gef. Haens⸗ ler in Mülhauſen i. Elſ. verzeichnet für ihr zweites Geſchäfts⸗ jahr 1908 eine Bruttoeinnahme von M. 306 206(M. 322 501). Dagegen waren für Unkoſten M. 308 389(M. 320 785) erforder⸗ lich, ſodaß die Geſellſchaft mit einem Verluſt von M. 2184 ab⸗ ſchließt. Eine Dividende wird alſo wieder nicht verteilt. Telegram me: * Gſſen a. d.., 18. Mai. Die Vereinigung der Schweiß⸗ eiſenwerke erhöhte der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ zufolge in ihrer geſtrigen Sitzung den Preis für Schweißſtabeiſen(Handels⸗ qualität) auf M. 125 pro Tonne frei engeren Begirk. * Wien, 18. Mai. Der amtliche Bericht über den Saaten⸗ ſtan d um Mitte Mai meldet: Die Winterſaaten haben im großen und ganzen gut überwintert; die Ernteausſichten ſind günſtig. Der Anbau der Sommerſaaten ging, begünſtigt durch trockene Witterung, raſch vorwärts; nur in einigen Gegenden blieben die Saaten wegen Regenmangels zurück. Die erſte Zuckerrüben⸗ ſaat ging vollſtändig auf und wird überall behackt; die ſpäteren Saaten gingen in einigen Gegenden ungleichmäßig auf. Der Drahtwurm richtete teilweiſe Schaden an. Mannheimer Effekkenborſe vom 19. Mai.(Offizieller Bericht.) Die VBörſe nahm heute einen ſtillen Verlauf. Begehrt wurden: Weſteregeln zu 230 Proz., Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 855 Mark (800.), Pfäls. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 92 Prog.(98.) Sonſtiges ziemlich unperändert. Obligationen. Im Juli 1903 übernahm die Pfandbriefe. 4½ Bab..⸗G. 55 20 Pfg. niedriger. Von ausländiſchen auch heute wieder Rufſen „B. 0 40%h Bad aliwen Sobegf 108.50 8 belebter und höher. Uebrige Renten behauptet. Induſtriewerle 8%„„unk1904 98.f0 b4% Kleinfen, Heſdlbg. M. 190.—6 zeigten wenig Veränderung und war das Geſchäft ſehr be⸗ %„„ Fommmundl 08.75 b%½ Pürgl. Braubaus, Borg 00.—G chränkt. Im weiteren Verlaufe Montan feſt. Banken ſtill. Städt 151 lehen⸗%½%% Sbeverer Baußatts iskonto feſt. Uebriges ruhig. Die Börſe ſchloß bei ſehr ſtillem e eh Akt.⸗Geſ. in Spener 101.75 Verkehr zu behaupteten Kurſen. ½% Freiburg f. B. 99. IB be4½%% Oberrh. Elekirizität 97.—bz 4e% Karlsruße v. J. 1896 99.10 h4%½/% Pfälz. Chamoſte u.(Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie⸗) 3¼% Lahr v. J. 1902.70 5] Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 100. 78 G Aching-Kurſe 4% Ludwigsbafen v. 1900 101.40 h4½% Mußß..⸗G. Zellſtoff. 5 1% Ludwighafen Waldßof bei Pernau in Reichsbank Diskont 4 Prozent. 405 00.— hi Liwpland 101.40 G 3½0% 99.— B 4% Herrenmühle Genz Wechſel. 505 Mannh. Oblig. 1901 180880 4½% Mannh. Dampf⸗ in Kurze Sich 2½—6 Monate 40 1985 ee 103.—6 Reichsmark Bor. Kurs Heut. Kurs Vor. 5 Heut- Kurg %„fless 100a c Geſellchaf 101 26 c Anerdam aſ. 00 2— zee zeee:—— 3% fſecs 100⸗a8 94½ Spenerer Ziegelwerke 102.30 5 daſlen Fe. 100—.os 8148— 255 316% 1898 100.25 54½% Südd. Draßtinduſtr.— 3½% Pirmaſenſer 99.—6] Waldbof⸗Mannbeim 101.25 Wadeſt 5 1 00 15 5 85— Induſtrie⸗Obligation. 41½ Verein chem. Fabriken—— dlev. 75 955 109 5 5—— 4— 90 Akt.⸗ ⸗Geſ. f. Setlindu⸗ 40 Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 1 0 0 81.266 81.25 ſtrie rück. 105% 100.— l.„ 85 85 Schweiz. Fr. 100 3½ 81.076 81075—— Aklien. Petersburg.⸗R. 100 4½———— Banken Brief Geld Brief Geld Trieſt... Kr. 1o0———— Bapiſche Bank=MLoſeer Scroedl, Sdelbsg.———.— en. ar. c90 8½..les /5— co ewbk. Speyer 50—.—181.—],„ Ritter, Schwetz.—.— 16.— Staats A. Y. Oberrbefn. Bank—.— 93.— 1 S. Weltz Speyer 118.——.— 1. Leniſche Afälz. Bank—.—103.500„ 3 Storch, Sick,—.— 118.— 18. 19. 18. 19. fee Wrne 1 055 7— 3½ Dſch. Reichsanl 101.90 102.—5 italien. Rente 10260—.— ſein. Frebſtank—.— 188.20 bflf. Preßh. u. Spfbr..———„„„ 97 8970 8980 4% Sen Silberr 10005 9535 15 7 1890 Trausport 37 edr. Stadts⸗Anl. 101 75 1017J4½ Seſt. Papterr.—.—— Sſbb. Bank 10.8bſ u. Verſicherung. ½%„„„ I01.70 101.70 3 Portg. Serie III 58 20 88.50 Giſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seetr. 98.——.— 8 80 89.753 dto. 1 39.90 88.90 Pfälz. Ludwigsbahn 221.——.—Mannh. Dampfſchl.—.— 91.— Bad. St.⸗Obl.fl. 99.50 90.50 4 Ruſſen von 1880 88.78 89.— „ Marhahn 140.——.— Lagerhaus 105.——.—„, M. 99 80 99 90 Aruff. Staatsr, 1894—— „ Nordbahn 181.——.—-Kh. U. Seeſchiff.⸗Geſ..——— ½„„1900, 99.75 99.80 4 ſpan. ausl. Rente—.— 82.80 Hellbr. Straßenbahn—.— 62.— Bad. Rick⸗n. Mitverſ.—.— 205.— 4 baß. St⸗A. 104.— 104—1 Türken Lit. D.——— 6 stri„ Aſſelurranz 860.— 855.—3½ Bayern,„ 99.80 99.80 4 Ungar. Goldrente 88.80 99.10 Fhem. Induſtrie. Fontinental,. Verſ. 400.— 395.—3 89 80 890„ Kronenrente 97.90 87.80 ee e.— Mannh. Verſicherung 580.——. 1295..N. 185 55 108.95 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 7 1004 Bad. u. Sodafbr. Oberrh.„Geſ.—.— 415. 05.10 105.10 4 Egypt iſteirte 106. Glet⸗Kab. derbg.—.—187.— Niteg TrandgBerf.— 570. Ge peg. St. A. Merltaner Aan, 0% Vereinchem. Fabriken—.— 258.— Indußiri 0 von 1890 87.60 87.60 inn. 26.70 26.55 e e., G, I. Sellinduſtrie 98.—— Hachſen. 88.20 88 80 4 Chineſen 1808 86.45 86.50 Wiſt..⸗k. Stamm—. 10de le Mg. St⸗A. 1899 100 10 100.10 5 Bulgaren 88.65 89.05 5„ Vorzug 5 Emmilürſhr, kierwenn—— Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. Se Emaflw. Maifa 0 5 8 Oeſt. Looſe v. 1860 158.— 154.— Bad. Branerei—101.—Ittlinger Spinnerei 100— 90er Griechen 43.10.80 3 Tärkiſche Looſe 127.— 127.80 Binger Aktienbierbr. 47.——.— Hüttenh. Spinnerei—.— 102.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Durl. Hof vm. Hagen—.— 240.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 220.— Eichbaum⸗Braueref—.—159.— Loſth. Cell.u. Baplerf.—.— 123.— Lad. Zuckerf. Wagh. 88.70 88 50 Spicharz 103.80 108.— Elefbr. Rüßl, Worms—.— 104.5( Pannh. Gum. u. Asb.—.— 85.— Heidelb Cementw. 118 70 J18.70 Parkakt. Zweibr. 115.60 118.60 Ganters Br. Freiburg—.— 112.—[Oggersh. Spinnere!i———.— Antlin⸗Aktien 4.50 441. 00 Eichbaum Mannß. 158.— 158.— Kleinlein, Heidelberg—.——.— Ffälz. Näb.u. Fahr. F. 98.— 92.— Gb. Fbr. Griesheim 545 50 945— Mh. Akt.⸗Brauerei 130.— 150. Homb. Meſſerſchmitt!—.——.——.— 114.— Höchſter Farbwerk 371.80 71.50] Seifinduſtrie Wolff 92.— 98.— Ludwigsbaf. Brauerei———.— Berein Freib. Ziegelvb.—.— 137.— Jer. Kunſtſeide 484.— 464.75 Weltz 3. S. Speyer 114— 114.— Mannh. Aktienbr.—— 150.—er. Speyr. Ziegelw.—.— 68.— Bereinchem. Fabrik 259— 259.20 Walzmühle Ludw. 157.50 157.50 Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhof—.— 253.— Chem. Werke Albert 207.— 207 40 Fahrradw. Kleyer 243.50 248.50 Braueref Sinter—.—242.—Zuckerf. Waghäuſel 89.- 88 50] Aceumul.⸗F. Hagen 19150 190.— Maſch. Arm. Klein 1904.— 108.90 7 761— 2 g. Ele efellſch 2—Schnellprf. Frkt 161.—— Kurs blatt der Mannheimer Produktenb örſe Schuckert 106.— 106.— Oelfabrik⸗Nitten 118 60 118.80 vom 19. Mai Lahmeyer 92 50 92 2[Zellſtoff Waldhof 250.50 251.— Allg..⸗G. Stemens 188.75 188 78 Cementf. Karlſtadt 107.— 108.50 ee Lederw, St. Ingbert.———Friedrichsh. Bergb. 121.— 121.— ng„Dona——— 4 17.75—.—„La Plata Vertzwerks ⸗Aktien. 12417 85 „ nener rhein.—.——.— LNoßlreps, d. neuer—.——22. Bochumer 189.80 191.—[ Weſterr. Alkali⸗A. 229 50 229.. 5 55 Azima mere 5 1—j Suderus 110.80 111.50] Oberſchl. Eiſenakt. 107 30 107 a 1 eutſch. 1 100 Concordia 319— 319.— Ber. Königs⸗Laura 239 20 249. 5 are 1325 ee B 12 1. 198 0 Deutſch. Luxemb. V. 89.10 9055 15 vons—8 55—. Harvpener „ Taganrog 17.—18.—„Luzerne 110.—115.— „ rumäniſcher 17.50—18.50„Provene. 115.—120.— Aktien deutſcher und ausläudiſcher ee „ Muanttehn—.——.— Leinkt un Naßh.—.—.80 Pionbeevggtacher 280 70 230.60] Oeferr alt P. 10.— e be Wageen Marienburg.⸗Mlw.—.——.— Gotthardbahn—.— Kanſas kk—.——— Mfbel in Faß—.— 50.— dau. Miarbamm 139.80 10 55 Fura⸗Simrlen—. 9a Plata 17.68—18.— bei Waggon Pfälz. Nordbahn 129.80 129 80 Schweiz. Gentralb.—.— Fernen.—17 dlnt. Wetroleum Fat diaggen pfüh. 14——— fr. nl 20“ cuen——.. Hordd. Nlog ae 103 5 J00 250 Sial Witteimeerd. 8780 al. elmeerb. 87 5W5 ˙V 21.80 Seen Statsb. 156 20 187 20 Gediedicrlkabn 14870 145 1 rumäniſcher—.—.— v. idokonettoverzollt—.——17. 7⁰ e 194— 1 0 0 5 „ norddeutſcher———.— Oeſterr. in Faß—.——21.60 8 5 5 3 5 amerik.—..— 55„ Gidsen—.—90.60 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligattouen. berne, aeend. 13—1% Kuß ce ee. 4 ed 100 50 00 80.5J wr lcbrevt, 9 0 +* Müan c 15 55 wneghn 25..fdbl 05 100.50 100.50 Fyp-⸗Pfd. unk. 12 100.25 100.28 Futter.25—11. 50 dto. Eiſt. 16. 80 1 1910 101. 60 7870 3* Pr. Pfdbr.„Bk.⸗ 97. 97 Gerſte rum. Brau Ruſſ. gewöhnl. in Faß—.—20. 70 85 Oup⸗b. Pfdb. 5 70 Hyp. Pid unk 12ů»— e dafer, bad. 12.75—18.75 dio. Magg.———1570 30%% f.%% „ rufſiſcher 18.60—15.— die. Sii.——18.0 4% 1. Feg 185— 40 88.40 Syp.⸗Nid.⸗Kom⸗ 30 25 9500% „norddeutſcher—.— Rohſprit, verſteuert—— 182.80 4½ Ir 8 03 6 19320Oel, untünde. 4e 180 Dafer, württb. Aly————.— Joer Sprit 50 30%9fh f. Br. 150 100 50 100.50 47 Ctr Sdefdargg „ amerik. weißer—.———.— I 90er do. unverſt.—.—48.90 3% ſ. Br. 100.0 400% 0%%„ N 0 83 4 3%„„„1907 109.— 102. ſ, 5 103.80 102.80 Weizenmehl 7 00 1 2½„„„ alte 86.80 96.70 4%„ Pfpbr.b 1 27.50 25.50 23.50 22.50 21.50 19.50 3%„„„ 1904 97.— 96.80 Unt. 5 102.30 102.5⁰ Roggenmeb!l Nr. 0) 22.— 1) 20.—. ½„„„ 1914 98.78 98.75 4%„ Pfdbr. v n. Mannheimer Produktenbörſe. Trotzdem Amerika ſeit Beginn 3 80 775 810 19 1855 98.75 0 ont 5 102.80 102. f.— 0 8 ee dieſer Woche fortgeſetzt Hauſſeberichte ſendet, kann am hieſigen 81½ Pr. Pfbr..1908 95.— 95.— 89 5 94 95.70 95.80 Markte von einem umfangreichen Geſchäft nicht geſprochen werden. 4% 13 19780 95. 1„ 355 22 96.10 95.7⁰ 3 f.50 101.50 4% om.= n eene ene igen Wendle dete en een e, e 5. Lant 10 104.—1 mal Argentinien ſeine Forderungen etwas ermäßigte und Rußland 4˙0%„KbO. 96.10 96.10%½%„ Com.⸗O.. keine höheren Forderungen ſtellt. Der heutige Markt verkehrte auch 3½ 2 Rhein. Weſtſ..87, unk.v1 99.50 99.20 ferner, da infolge der bevorſtehenden jüdiſchen Feiertage derſelbe von 2 1 Pbe 15 102.— 102.—8½„Eah 90.90 000 5 wenig war, 4 98 5 Byp.⸗Ffd. unk. 12 102.80 102.50. mung. Die Notierungen ſind für ſämtliche Getreidearten laut vor⸗ Ge Wan und Verſicherungs ·Artien · ſtehender Kurstabelle vollſtändig unverändert geblieben. In La Plata⸗Weizen 79 Kg. Noſario Santa⸗Jé ſoll ein Pöſtchen zu 184 Mk. gehandelt worden ſein. Der Markt in Futterartikeln weiſt gleichfalls ſeit unſerem letzten Bericht am Montag keine Verände⸗ rungen auf, zumal, infolge deſſen, daß die ſchöne warme Witterung anhält, das Vieh weidet. Petroleum, Spiritus und Oele preis⸗ haltend. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) W. Frankfurt, 19. Mai. Die an der Abendbörſe eingetretene Steigerung für Eiſenwerte auf erneute Gerüchte über den Stand des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages machte keine weiteren ortſchritte. Doch blieb die Tendenz im all⸗ gemeinen feſt. Wien ſandte höhere Kurſe, infolgedeſſen ſpeziell Werte belebt und höber waren. Banken eröffneten feſt; ebenſo Montanwerte. Von Bahnen Staatsbahn Inkandiſche Fonds ſchwächer. Dreiprozentige Reichsanleſhe Oeſt. Länderbank—.— 107.60 „Kredit⸗Anſtalt 200.— 200 Pfälziſche Bank 103.80 175. Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.— 192.— Rbei. Kreditbank 138 20 188.2 Rheln. Hyp. B. M. 192.20 191. Schaaffh. Bankver, 148.60 147. Südd. Bank Mhm. 102.95 102. Bankver. 130.30 130.10 D. Effelften⸗Bank 104.25 104.10 Bank Ottomane 118.20 113.40 Mannhetmer Deutſche Reichsbk. 152.40 152.20 Badiſche Bank 124.9) 124 90 Berliner Bauk 91.50 91.50 Berl. Handels⸗Geſ. 152 60 152 90 Darmflädter Bank 136 10 186 5 Deutſche Bant 219.— 218.70 Dislonto⸗Commd. 185— 185 50 Deutſche Gen.⸗Bk. 106 60 108.90 Dresdener Bank 151 90 151 90 Frankf. Hyp.⸗Bank 207.— 207.— Frkf. ODyp.⸗Creditv. 150 20 150 40 Nationalbank 121 90 121 90 Oberrhein. Bank 9260 9260] Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.60 115.6,J Preuß. Hypotherb. 5— 114⁰ Privat⸗Diskont 3¼—8/ Prozent Fraukfurt a.., 19. Mai, Kreditaktten 201.— 660 Goithardbahn 1f6, Staatz⸗, bahn 157.0, Lombarden 18 50, Egypter—.—, 4% ung, Gol Wizeonto⸗Commandit„ d. en Senerat⸗ Anzetaer — Jelſentirchen 215.—, Darmffädter 136 40, 452.50, Dresdener Bank 151.80, Deutſche Bank 219.—, Bochumer 191.50, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 201—, Staatsbahn 137.20, Lombarden 18.40. Disconto⸗Commandit 18550. 55 Berliner Effektenbörſe dat⸗Lelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 19. Mai. Die Börſe eröffnete ziemlich fe auf beſſeres London, ſowie auf die 5 Pürs Pelnte Meldungen, daß heute die Herabſetzung des Diskonts in London zu erwarten ſein dürfte. Diskonto zu ſteigenden Kurſen von einer Bank in größeren Kurſen auf den Markt genommen; ſonſt Kurſe gegen geſtern kaum beränderk. Heimiſche Fonds ſtetig, kremde anfangs umſatzlos, ſpäter zum Schlußſatze gehandelt. Ruſſen behauptet. In zweiter Börſenſtunde im allgemeinen unverändert, nur Konſolidation und Harpener unverändert. London meldet, daß der Diskontſatz unverändert bleibt. In dritter Börſenſtunde behauptet bei äußerſt eingeſchränktem Ge⸗ ſchäft. Induſtriewerte des Kaſſamarktes nur zum Teil in Eiſenwerten feſter. Sonſtiges wenig veränderk. IN Berlin, 19. Mai. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.05 216.—] geipziger Bank.00.00 Ruſſ. Anl. 1902—— Berg⸗ Mürk. Bank 180.— 160.— 5½%½% Reichsanl. 101.90 101.90 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B.—— 340e Reichsanleihe 89.60 89.50 D. Grundſchuld⸗B.—.——.— 3½% Bd. Si.⸗Obl. 00 99.80 99,70 Dynamit Truſt 4. Bad. St.⸗A. 104.10 104.10 Bochumer—.— 191.40 3½%% Bayern 99.90 99.90 Conſolidation—.— 407.— Zpr. ſächſ. Rente 88.30 88.200 Dortmunder Umon 84.90 85.60 4 Heſſen 105.20—.— Gelſenkirchener 215.— 215.10 3 Heſſen 87.70 87.60 Harpener 195.40 197.50 4 Italiener—.— 102.80 Hibernig 194.50 195.50 1860er Looſe 153.— 153.20 Laurahütte 239.50 241.50 Lübeck⸗Büchener—.——.— Wurm⸗Revier 140.60 141.75 Mariendurger—.— Phönir 168.80 164.50 Oſtpr. Südbahn—.——.—Schalk, G. u.§⸗V. 464.75 465.— Stagtsbahn⸗Aktlen 136.30 188.30] Clekt. bicht u. Kraft 109.80 109.50 Lombarden 13.40 13 40 Weſterr Alkaliw. 230.— 280.50 Canada Paciftc. Sh.—.— 115.50 Aſchersleben Al. W. 154.25 155.— eidelb. Str.&.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 269.60 269 90 Kroditaktien 200.10 200.70] Hanſa Dampfſchiff. 128.80 123.75 Berl. andels⸗Geſ. 152.90 152.60] Wollkämmerei⸗Ak, 146.50 146.90 Darmſtädter Bank 136.60 138.60 4 Pfbr. Rh. W. Bör, 101.40 101.40 Deutſche Bankak. 218.60 218.50 Mannh.⸗Rh. Tr. 555 Dige Gomm Aktien 184.50 185.50 Kannengießer 188.90 188.25 Drasdener Bank 151.40 151.40J Hörder Bergw. 142.— 142.75 Privat⸗Diskont 3¾%“ W. Berlin, 19. Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Gredit⸗Altien 200.60 200.70 Lombarden 18.40 18.45 Staalsbahn 136.40 186.90 Diskonto⸗Comm. 184.70 185.70 Parijer Boͤrſe. Porfs, 19. Mai. Anfangs kurſe. Rente 96.70 96.75 Türk. Looſe 121.— 121.20 tallener 109.65 102.75 Ottoman 575.— 577.— anter 82.30 82.70Rio Tinto 1279 1274 ürken D. 82.82 82.67]Bankdisk. 3% Handelsgeſellſchaft Londoner Effektenbörſe. London, 19. Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8 ei Neichsanleihe 88/ 88¼ Nio Dinto 51— 500% 5,%0 Chineſen 96½ 97— Southern Pak. 46/ 46/ 4795% Chineſen 86¼ 86½[Chieago Milw.— 148.— 2¼ o% Conſols 90½ 90%[Denver Pref. 68— 68ſ 4 0% Italiener 102½ 102½ Atchiſon Pref. 94— 941½ 4 4% Mon. Griechen 46.— 46.— Louisv. Nasb. 110% 111— 6. Portug. 60½ 605¼ Union Pak. 84 7. 84/ „ en D. 0 sDebeers 19/ 19½ da ee eee, 3 aner 778 1 Goldfiels 6˙ 77½ 5 70¹ Randmines 10% 10ʃ%½ Tend.: beh. Eaſtrand 7% 7˙% Oſtom. 183.— 18— Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 19. Maf.(Tel.) Produktenbörſe. Weitere Steigerungen der amerikaniſchen Preiſe ſowie Gerüchte züber Sſcherung des ruſſiſchen Handelsvertrags hatten hier große Zurückhaltung im Angebot zur Folge. Weizen war aber kaum beſſer, da die Käufer in Erwartung eines günſtigen preußiſchen Saatenſtandsberichtes ſich ebenfalls reſerviert ver⸗ hielten. Hafer und Mais ruhig aber feſt. Rüböl auf feſteres Paris leicht gebeſſert. Spivitus ungehandelt. Wetter: Regenſchauer. Berlin, 19. Mai. e(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 18. 19. Wei en per Mai 176.25 176.25 172.50 173.50 per Sept. 167.75 168.— Roggen per Můůi:::„ 182.50 132.25 185.25 135.75 per Sepft,,„ 136.— 136.— Hafer per Mai 7 0 121.75 122 25 5 per Julii 127.— 127.75 Ma 18 per 1„ 111.75 112 25 3232ͤĩ¾wßß 8 110.— 110.50 Rüäböl per Ma::::: 44 10 44.40 per Oitit:: 44.60 44.70 Spiritus Joer lod—.——— Wizenme! 28.50 23.50 Noggen mſmehlktk 17.40 17.40 per Degember,—.——.— ver Mai 5— Wetter: Regen. Liverpool, 19. Maj.(Anfangskurſe.) 18. 19. Wetzen per Mai—, ruhig— i per Juli.045]/.04 ½ 85 Mais per Mat— träge— ig per Juli—.085%/ Oskrankenkaſſe der Dienſtboken Mannhein. J7 Stellenvermittelung für häusliche Dienſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchinnen, Zimmermädchen, Kindermäbchen zc. erhalten jebden Tag unentgeltlich von der Orts⸗ 8 Kraänkenkaſſe der Dienſtboten 0 8, 11½/12, Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für bare Aus⸗ lagen 1 Mk. pränumerando er⸗ hoben. 17187 Die Verwaltung: Lempf. ————— cärfs 98 Cont Verkauf und rosse Bald-Lotter! le Nsssburpet deereeins Zlehung bereits II. Junis Nur Baar Geld! 5g Wolf, Lagerverwaltung, Kundenbearbeitung, Um- Satz- und Propagandastatistik, für Einkauf, ffertenwesen, Vor- und Nachcalculation eto. ete. Unenthehrllech f. jeden Betrieb Katalog K. N. 1 gratis und franko. Villa⸗ M. 48.500 gegen eine no Mantthelm, 19. Mar. Peſt, 19. Mai.(Telegramm.) Getreidemarkt. 18. 19. 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Wunderle Auna Maria Duisburg Koßlen 5880 Krieger Krieger Jagſtfeld Steinſalz 102⁵ Nerg Anna Amöneburg Cement 2000 empf Badenia 5 Ruhrort Stückgüter 2000 Bzhringer Kätchen Jagſtfeld Steinfalz 1087 idert Weber 85 5 1001 chuhmacher Schürmann S. 9 Ruhrort Kohlen 1500 Koch Caroluz Jagſtfeld Steinſalz 11⁵⁰ Stumpf Eliſe 85 77 880 Wäſch G. Selig 77 1048 Bafenbezirk IV. Angker Veremigung 21 Rotterdam Stg. u. Getr. 13940 Zimmermant Margaretha Jagſtfeld Steinſalz 840 Hafenbezirk V. 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Die Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft für Anilinfabrikation in Berlin, die chemiſche Fabdrik Rhenania in Rheinau, die Frma Kuhnheim& Cie. in Nüeinau ſowie die Abeiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik in Rheinau beabſichtigen die Abwaſſer ihrer in Rhernau liegenden Fabriken in den Rhein einzuleiten. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keunknis mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte, dem Stadt⸗ rate hier oder dem Geimeinderat Seckenheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widligenfalls alle nicht auf pripatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 3901 Die Beſchreihungen und Pläne 9 185 wägrend der friſt auf den Kanzleſen des Be⸗ zirksamts, des Stadtrats hier und des Gemeindergts Secken⸗ heim zur Eiuſicht ofſen. Mannheim, 16. Mai 1904. Großh. Bezirksamt: Dr. A. Jung. Hereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Band I, .⸗Z. 27,„Verein für badi⸗ ſche Blinde“ in Ilvesheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Mitglieder vom 17. April 1904 wurde g 20, 9 8, Zuſ. 1, f 4,/12 der Satzung geändert. 3900 Mannheim, den 17. Mai 1904. Großh. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. II,.Z. 3, Firma„Pfäl⸗ ziſche KalkwerkeHarxheim⸗ Zell Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 13897 Der Geſchäftsführer Edmund Baur hat ſeinen Wohnſitz nach Heidelberg verlegt. Mannheim, 17. Mai 1904. Gr, Amtsgericht I. Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Bd. II., .Z. 14,„Verein Mann⸗ heimer Viehhändler“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: 3898 Bernhard Wollenberger in Mannheint iſt als Rechner aus dem Vorſtand ausgeſchieden und an ſeiner Stelle Maier Marx in Groß⸗Eicholzheim als Rechner in den Vorſtand ge⸗ wählt. Mannheim, den 17. Mal 1904. Großh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. B, Bd. IV,.⸗Z. 12, Firma„Hugo Stinnes Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung mit dem Hauptſitze in Mülheim a. Ruhr, wurde heute eingetragen: 8899 Philipp Schwartz in Kaſtel iſt als Geſamtprokuriſt beſtellt und berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem der bereits beſtellten Pro⸗ kuriſten die Geſellſchaft zu ver⸗ treten und die Firma zu zeichnen. Mannheim, den 17. Mai 1904. Gr. Amtsgercht J. Hafer⸗Lieſerung. Auf dem Submi ſionswege vergeben wir die Lieferung von 1000 Zentner prima Hafer ganz oder geteilt lieferbar nach unſerer Wahl franko Kompoſt⸗ Fabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Waage er mitteite Ge⸗ wicht. fferten mit Muſter von mindeſtens einem Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift, ver⸗ ſehen. bis längſtens Dienstag, 24. Mai d. Js., vormſttags 11 uhr auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe U 2, 5 franko einzu⸗ teichen, zu welchem Zeitpunkte die Cröffnung derſelbenein Gegen⸗ wart etwa erſchtenener Subült⸗ tenten erfolgt. Angebote kreten erſt nach Um⸗ fluß don 8 Tagen, vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, den 18. Mai 1904. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ VBerweltung: Krebs. 20000, 11 Hekaunkmachung— Bekanntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 60202 fl. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß behuüfs Vornahme von Siel⸗ ballarbeſten in der Wormſerſtraße zwiſchen Maunheimerſtraße und Kirchplatz in Käſerthal, ſowie der Pouſtraße die Abſperrung dieſer Straße vom 19. ds. Mis. bis auf Weiterrs nölig fällt. Während dieſes Zeikaumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fußhrwerksverkehr verbo.i. Zuwiderhandlungen werden ge⸗ mäß 8 866˙.⸗Str.⸗G.⸗B. und §. 121 P⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 16. Mai 1904. Großherzogl. Bezeirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. Arteil. Nr. 20887a, In der Anklage⸗ ſache gegen 890 Johann Müller V. Witwe, Roſalie geb. Siegfried von Wall⸗ ſtabt, Amt Mann⸗ heim wegen Nahrungsmittelfälſchung hat das Schöffengericht zu Nann⸗ heim, in der öffentlichen Sitzung vom 21. April 1904 zu Recht erkgunt; Johaun Müller yv Witwe, Noſalie 5 Siegfried von Wallſtadt, mt Mannheim, wird wegen Nahrungsmittelfälſchung, Ver⸗ gehen ſtrafbar nach 3 10 giff. 1 Und 2 des Nahrungsmittelgeſetzes zu einet Geldſtrafe von 100 — eiuhundert— Mark im Falle der Unbeibringlichleit zu einer Gefängnis ſtrafe von 20 — zwanzig— Tagen ſowie zur Tragung der Koſten verurteilt. Zugleich wird angeordnet, daß das Urteil auf Koſten der Ange⸗ klagten durch einmaliges Ein⸗ rücken im Käterthaler Anzeiger und im Amtsblatt Mannheim öffentlich bekannt wird. V. R. W. Die Richtigkeit der Abſchrift der Urteilsformel beglaubigt. Mannheim, den 11. Mgi 1903. Der Gerichtsſchreiber croſſh. Amtsgeriche s TI. Seiler. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5141. In Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Maun⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung deß Verſteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Georg Pfenning, Baumeiſter in Mannheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am Donnerstag, 14. Juli 1904, vonmittags 9½ uhr durch das unterzeſchnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 8— perſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iß am 17, März 1904 in das Grund⸗ buch Aeened worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere ger Schäßungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. 8 Es ergeht die Auſſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbn nicht erſichtlich waren, ſpäteſten imVerfleigerungstermine vor der Aufſorderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu ſigchen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung b Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes den Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejeuigen, welche ein der Verſteſgerung eutgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder elnſtweilige Einſtellung des Ver ahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Vefſleigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſieigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 26, Heft 23, Beſtandsver ⸗ zeichnis 1. 23624 Lagerb.⸗Nr. 3640 Flächeninhalt 6 8 08 qm Hofraite mit Gebän⸗ lichkeiten, Riedfeldſtroße Nr. 17. Hierauf ſteht: ein vierſtöckiges Wohnhaus mit J Eiſenbetonkeller; eine einſöckige Werkſtätte— Querbau; ein zweiſtöckiger rechts. Schätzung Mk. 66 000. Mannheim, den 17. Mat 1904. Großh. Notariat IU als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer g 1 3Tr, beſſ. Schlafſielle +T 2 16 ſof, zu 14087 Seitenbau 9 Belauntmachung. Aus der Pfarrer Herr⸗ mann'ſchen Dienſtbo enſtif⸗ tung in Heidelberg ſind für das Jahr 1904 Preiſe in Be⸗ trägen von 60 bis 100 Mk. zu vergeben. Zur Teilnahme am Stif⸗ tungsgenuß ſind berechtigt: „Vieuboten männlichen und weiblichen Geſchlechts aus den (vormaligen) badiſchen Neckar⸗ kreiſe, welche ſich durch Anhäng⸗ lichkeit und Treue, vieljährige, mit perſöulicher Aufopferung verknüpfte Dienſte u. ſ. w. aus⸗ zeichnen und wegen Alters, Ge⸗ brechlichkeit Armut ꝛc. einer Un⸗ terſtützung vorzugsweiſebedürftig ſind, ohne Unterſchied des Re⸗ ligionsbekenntniſſes.“ Zu den berechtlgten Orten des vormaligen badiſchen Neckarkreiſes gehören: 1) alle Ort der jetzigen Amts⸗ bezirke Eberbac, Heidelberg, Maunneim, Mosbach, 3 Schwetzingen, Weinheim und Wiesloch; 2) ſäm liche Orte des jetzigen Amtsbezirks Sinsheim mit ein⸗ bach Ausnahme der Stadt Hils⸗ 25 8) vom Amtsbezirk Adelsheim die Gemeinden Großeicholz⸗ heim und Kleineig olzheim; 4) vom Amtsbezirk Bruchſal die Gemeinden Hutteuhe em mit Mittelhof, Oberhof und Unterhof. Kirlach, Kronau, Neudorf, Ober auſen mit Waghäuſel, Philippsburg mit Engel mühle, Rheinſchanzinſel u. Schönborner Muhle; Rueinnauſen, diheins⸗ heim und Wieſenthal mit Zie ⸗ ame nebſt Forſthaus Und chmierhütte; endlich 5) vom Amtsbezirk Buchen die Gemeinde Herdersbach mit 1 ühle und Ziegel⸗ ütte. D ejenigen Dienſtboten aus den berechtigten Orteu, welche ſich um einen Preis bewerben wollen, werden aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche, mit den er⸗ forderlichen Zeugniſſenüber Alter, Dienſtzeit, Verhalten, etwaige be⸗ ſondere Empfehlungsgründe uſw bei dem Gemeinderat ihres Wohnortes binnen vierWochen einzureichen. Die Gemeindebehörden werden hlerauf dieſe Geſuche nach Be⸗ nebmen mit dem betreffenden Pfarramt unter Anſchluß ſämt⸗ licher Zeugniſſe mit gutächtlicher Aeußerung an das vorgeſetzte Bezirksauit zur weiteren Behand⸗ lung einſenden. 3905 Karlsruhe, den 1. Mal 1904. Großh. Berweltungshof: Wirth. Bekanntmachung. Zugelaufen und bei Schloſ⸗ ſer Eduard Dubail, äußere Wingertſtraße Nr. 18 in Käfer⸗ thal untergebracht: Ein Schäferhund, männl, rotbraun, auf dem Rücken ein ſchwarzer Streifen, glatt⸗ hagrig, ohne Halsband. Mannheim, 16. Mai 1904. Großh. Bezivksamt. Polizeibirektion. Bekanntmachung. Freitag, den 20. Mai 1904, vorm. von 11 bis 12 unr wird in der Farrenhaltung Neckarau und Samstag, 21. Mai 1904, vorm. von 11 bie 12 Uhr wird in der Farrenhaltung Käferthal Blutlausgift an Baum⸗ beſitzer unentgeldlich abgegeben. Mannheim, 17. Mai 1964. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 30000/307 Vergebung von Bauarbeiten. Die für das Großh. Schloß hier an Bauunterhal⸗ tungsarbeiten für die Jahre 1904½s ſollen im Submiſſlons⸗ weg vergeben werden und zwar: Maurerarbeiten mit ca. 2800 M. Schreinerarbeiten mit Parketiböden Tüncherarbeiten Schloſſerarbeiſen Glaſerarbeiten Spenglerarbeiten Juſtallationsarbeiten 1 Die Uebernahmsbedingungen liegen während der übblichen Dienſiſtunden im Bureau der unterferugten Stelle(Schlom linker Flügel III. Stock) zur Einſicht duf, woſelbſt auch die Arbeits⸗ auszüge gegen Erſtattung der Herſtellungsloſten erhälilich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift Letſeben, bis ſpäteſteus Somstiag, 4. Juni ds. JIs. eilrzureichen, Die Eröffnung der eingelau⸗ 85 Angeboie findet an dieſem a ge vormittags 10 uhr t 2956 att. Manunheim, den 17 Mai 1904. Großherzo zl. Bezieksban⸗ Juſpektion: Schäfer. u guter Fabr khund, getigerte f GPbge bill. zu verkaufen. 28880 Neckarau Gießenſtraße 16. Donnerstag, 19. Mai 1904. ——— Erholungsurlaub für Angeſtellte des Handelsſtandes „Von Jahr zu Jahr ſteigt die Anzahl der Geſchäftsinbaber, die ihrem Perſonal jährlich einen Sommernrloub gewähren. Un⸗ zweifelhaft kommt eine ſolche ſommerliche Erholung der Ange⸗ ſtellten nicht nur dieſen ſelbſt, ſondern auch dem Prinzipal weſeit⸗ ich zugute. An Körper und Gein geſtärkt und erfeiſcht kehren die Angeſtellten an die Aebeit zurück ünd widmen ſich ihr mit neuer Kraft, grötzerer Freudigkeit und wärmerem Intereſſe. 28275 Wir richten daher auch in dieſem ahre an alle Prinzipale das höflime Erſuchen, ihren Angeſtellten nach Möglichteit Sommerurlaub zu bewilligen. Um auch zu billigem Preis einen geeigneten Laudaufenthalt nachzuweiſen, haben wir eine Auskunftöſtelle errichtet; dieſelbe befindet ſich Maunheim, 7, 22, und iſt im Mai: jeden Freitag abend von—5 Uhr; vom 1. Juni ab: außer dem vorgeuannten Abend auch jeden Montag abend von 7½—8½ 155 geöffnet. annheim, Jüdwigshafen a. Nh., en en e Vereinigung zur Erwirkung von Sommerurlaub und Beschaffung billigen Landaufenthalts für Angestellte des Handelsstandes. Kaufmännischer Verein Mannheim. Kaufmünnischer Verein weiblicher Angestellter Mannheim. Verband Deutscher Handlungsgehilfen Leipzig, Kreisverein Mannheim. Verein für Handlungs-Commis von 1868(Kaufmännischer Verein) zu Hamburg, Bezirke Mannheim und Ludwigs- hafen à. Rhein. Verein für katholische Kaufleute und Beamte „Columbus““ Mannheim. Deutscher Gruben- und Fabrikbeamten-Verband. Zweigvereine Mannheim u. Ludwigshafen a. Rh. Modizinakasse defr Kathol. Vereine, K 1, 17. Mail Neueinftretenden fällt die Auf⸗ ſolche, welche keinem 21740 Der Norſtand. Fur die im Monat nahmegebühr von Mk..— weg. Auch kathol. Verein angehören, können beitreten. Zu zahlreicheſn Beitritt ladet ein K 3 19 Lulse Stämbach-Aoringz 3 Corsett-Spezlalgeschäft. Zahn-Atelier II. Süring. Planken empfiehlt ſich D 2, 8 in Anfertigung von künſtl. 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Karl Luthardt, Schloſſer mit Marg. Handwerker. 14. Bened. Andr. Mark, Schreiner mit Anng Marg. wermann. 14. Ludw. Roſt, Steinhauer mit Anna Vetz. 14. Ehriſtof Wetzler, Bureaudiener mit Anna Eliſ. Cheiſtmann. 14. Ludw. Ziehner, Kfm. mit Kathar. Buhl. 14. Phil. Jak. Neſer,.⸗A. mit Marg. Bex. 14. Konr. Steingaß, Landwirt mit Kathar. Schwarz. 14. Eugen Hch. Werle, Inſtall. mit Roſina Schwarz. Geburten. 11. Bertha, T. v. Joh. Jak. Fäßler, Schweizereibeſitzer. 11. Karol. Emilie, T. v. Karl Cyriſt. Beck, Keſſelſchm, 7. Otto Wilh. Paul, S. v. Guſt. Thies, Buchdruücker. 7. Emilie Henr., T. v. Joh. Krieg, Maſchiniſt. 10. Lina, T. v. Alois Schreier,.⸗A. 9. Alois, S. v. Michael Seeberger, Fuhrknecht. 9. Arthur Karl Aug., S. v. Otto Leubner, Bahnarb. 8. Eliſab. Marg., T. v. Gg. Kröper,.⸗A. 12. Maria Magdalena, T. v. Gg. Staab, 14 18. Karl Friedr., S. v. Karl Gottl. Gundel, Bahnheiz. 13. Katharina, T. v. Aug Reichert,.⸗A. 9. Leopold, S. v. Leop. Herrmann,.⸗A. 11. Kurt Franz Ed. Max, S. v. Max Joſ. Ammon, Kaufmann. 10. Peter Hch., S. v. Wilh. Reich, Schloffer, 13. Eruſt Ludw., S. v Frz. Joſ. Baierweck, Dreher. 15. Wilhelm, S. v. Joh. Kehr, Agent. 14. Kathar. Eliſab., T. v. Herm. Winkler, Keſſelſchm. 11. Ludw. Friedrich, S. v. Konr. Strobel,.⸗A. 13. Harry, S. v. Herm. Helmecke, Friſeur. 15. 225 Hch., S. v. Anton Lauer, Heizer. 11. Karl Theodor, S. v. Joh Huther, Schloſſer. 18. Katharina, T. v. Gg Morweiſer,.⸗A. 16. Ida, T. v. Wilh. Bauer, Zimmermann. Genorbene. 12. Karl Friedr., S. v. Joh. Chriſt. Dürr, Müller, 20 T. a. 12. Frieda Luiſe, T. v. Karl Gundacker, 5 4 M. a. 12. Anna Barb. Mann, geb. Merſinger, irtin, 61 J. a. 12. Joh. Weißbrod,.⸗A., 67 J. a. 11. Amalia Day, beruflos 17 F. a. 12. Guſtav Peter, S. v. Daniel Stiebert Wwe, 12 J. a. 18. Wilh. Ludw., S. v. Val. Allwinn, Kfm. 25 T. a. 18. Elſa Philippina, T. v. Chriſt. Kuntz, Krahnenführer, 8. 14. Karl Schloß, Fuhrmann, 42 J. a. 8 18. Emil, S. v. Ludw. Eckert, Maſchinenführer, 1 J. a. 14. Friedrich, S. v. 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