Badiſche Volkszeitung. Abonnement: ee 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile„ 0„ der Stadt Mannheim und AUmgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Manuheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktiaa:nnnn: Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz; 815 E 6, 2. N*. 231. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. SS—— Die Verfaſſungsvorlage in der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 19. Mai. Nach längerer Zeit hatte heute die Zweite Kammer wieder einmal„großen Tag“. Die Parlamentsſtudenten, die ſich in ſtattlicher Zahl auf der Galerie eingefunden hatten, mochten zwar die üblichen Begleiterſcheinungen einer„intereſſanten“ Sitzung: hitzige Wortgefechte, toſende Beifallskundgebungen, pikante Zwiſchenfälle, Ordnungsrufe und dergl. vermiſſen, die ernſten Politiker aber, welche die Diplomatenlogen dicht beſetzt hielten, verfolgten mit größter Spannung die bedeutſamen Pronunciamenkos der Parteiführer zur Verfaſſungs⸗ vorlage. Mit lebhafter Genugtuung können wir konſtatieren, daß unter den bürgerlichen Parteien eine ſeltene Einmütig⸗ keit zu Tage trak, nur die ſozialdemokratiſche Fraktion machte eine Ausnahme. In ganz unmotivierter Weiſe brachte ſie Ab⸗ änderungsanträge zu den Kommiſſionsbeſchlüſſen ein und machte von ihrer Annahme ihre Stellung zu der Vorlage abhängig. Damib hat ſie unzweideutig den Beweis geliefert, daß ihr an der Vorlage ſehr wenig gelegen iſt. Abg. Lehmann deckte die Karten auf, indem er heute ganz offen erklärte, daß die„Ge⸗ noſſen“ für„Aufklärung“ im Lande ſorgen werden, falls die ſozialdemokratiſchen Anträge abgelehnt würden. Dieſe Drohung mag der Regierung eine Warnung ſein. Sie kann den ſozial⸗ demokratiſchen Hetzapoſteln, die ſich anſchicken, das Volk aufzu⸗ wiegeln, einen Strich durch die Rechnung machen, wenn ſie noch einen kleinen Schritt weiter geht und in der Budget⸗ frage nachgibt. Denn nach den heutigen Erklärungen der Führer der bürgerlichen Parteien kanm gar kein Zweifel mehr beſtehen, daß in den übrigen Punkten eine Verſtändigung erzielt wird. Obkircher leitete die Debatte mit einem kurzen, klaren und ſachlichen Ueberblick über den Gang der Kommiſſionsverhand⸗ lungen ein. Dann präziſterten nacheinander Zehnter, Dr. Wilckens und Venedey den Standpunkt des Zentrums, der Nationalliberalen und Demokraten, der ſich im weſentlichen mit den Anträgen der Kommiſſionsmehrheit deckt. Zum Schluß erhob ſich der Sprecher der Sozialdemokratie, Lehmann und brachte durch die klobige Arb und Weiſe, mit der er die gegneriſchen Parteien und vor allen die Regierung anrempelte, einen Mißton in die ſonſt ſo harmoniſch verlaufene Sitzung. um 5 Uhr nachmittags wurde die Verhandlung fortgeſetzt. Als erſter Redner ergriff unter allgemeiner Spannung Miniſter Dr. Schewkel das Wort. Schon bei den einleitenden Sätzen machte ſich im Saale eine allgemeine Enttäuſchung bemerkbar. Man ahnte was kommen würde, als der Miniſter in ziemlich ſcharfem Tone den Abg. Lehmann apoſtrophierte und dann ein Schreckbild von den Gefahren an die Wand malte, die das ſchrankenloſe direkte Wahlrecht im Gefolge habe. Auch nicht ein Jota hat die kleine Exzellenz zugegeben. Daß die Führer des Zentrums und der nationalliberalen Partei unter ſolchen Um⸗ ſtänden noch„am Grabe der Vorlage die Hoffnung aufpflanzten“, erſcheint verwunderlich. Nach unſerm Dafür weitere Wort überflüffig. halten iſt jedes! Freitag, 20. Mai 1004. (1. Nittaablatt.) Die Verfaſſungsvorlage muß als geſcheitert betrachtet werden. Badiſcher Landtag. 78. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 19. Mai. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 5½ Uhr. Eingelaufen iſt ein Schreiben des Miniſters des Innern, worin ſich dieſer zur Beantwortung der Interpellation Obkircher und Gen. über die Ausnützung der Waſſerkräfte des Ober⸗ rheins in einer Sitzung nach Pfingſten bereit erklärt, ferner Ein⸗ ladungen zur Enthüllung des Lameydenkmals in Mannheim am 29. Mai und zur Beſichtigung der neuen Fabrikanlagen der Karls⸗ ruher Maſchinenbaugeſellſchaft. An Stelle Rohrhurſt's wird Abg. Harſch(natl.) zum Mit⸗ glied der Steuerkommiſſion gewählt. Alsdann wird die Beratung über die Verfaſſungsvorlage fortgeſetzt. Miniſter Schenkel: Abg. Lehmann hat uns am Schluſſe ſeiner Rede angedeutet, daß ſeine Partei auch nach Annahme dieſer Vorlage wieder mit einer Flut neuer Anträge auf Abſchaffung der I. Kammer, Ein⸗ führung des Frauenwahlrechts aufwarten wird. Nach Auffaſſung der Sozialdemokraten wäre das Miniſterium lediglich ein Ausſchuß dieſer Verſammlung. Es erübrigt ſich natür⸗ lich, irgend ein Wort gegen Lehmanns Ausführungen zu ſagen. Würde die Kammer lediglich auf Grund des uneingeſchränkten direk⸗ ten Wahlrechts gewählt, dann kämen Zuſtände, über die ſich niemand freuen würde. Man wüßte dann nur von Steuerzahlen und Poligeizwang. Unſere Verfaſſung trägt einen echt freiheit⸗ lichen Charakter; ſie wurde erlaſſen von einem Fürſten, der für das Wohl des Landes begeiſtert war. Wie ſehr dieſe Verfaſſung dem Bedürfnis des Landes entſprochen hat, kann man ſchon daraus er⸗ ſehen, daß es 50 Jahre gedauert hat, bis ſie einer kleinen Aende⸗ rung unterzogen wurde. Ende der 60er Jahre wurde das Wahl⸗ recht auf alle Bürger des Landes ausgedehnt. Jetzt handelt es ſich darum, das indirekte Wahlrecht, das man 1870 in wohlweislicher Ueberlegung hat beſtehen laſſen, aufzuheben. Was jetzt geſchieht, iſt einſchneidender, als die Aenderung von 1870. Venedey hat ganz recht, wenn er dieſem Schritt eine eminente Bedeutung beimißt. Wohl hat das indirekte Wahlrecht einen Teil ſeiner ur⸗ ſprünglichen Bedeutung, namentlich in den großen Städten, verloren. Allein auf dem platten Lande(Zuruf von den Sozialdem.: Da iſt es genau ſol) hat der angeſehene Mann noch einen großen Ein⸗ fluß. Wie käme es denn ſonſt, daß ſo häufig die Wahlen umgeſtoßen werden. Ich weiß aber, daß die Tage des indirekten Wahlrechts gezählt ſind.(Bravo!) Es ſprechen gute innere Gründe für die Aufhebung desſelben: Das Intereſſe für öffentliche Angelegenheiten wird gehoben und den kleinen Leuten wird dadurch eine Vertretung geſichert. Aber gerade hier beginnt auch das Gefährliche. Es iſt nicht zu verkennen, daß bei dieſer Art der Agitation eine Reihe von Perſonen von der politiſchen Tätigkeit ab⸗ geſtoßen werden und gerade die führenden und ſteuerkräftigſten Leute aus der 2. Kammer verſchwinden. Von dem Vorſchlag einer be⸗ Ae Dunkle Mächte. Roman von E. Mitchell. Autoriſierte Bearbeitung von Clara Weßner. Nachdruck verboten. 5)(Fortſetzung). Der Mord in Leiceſter⸗Square bildete eine Zeitlang das Tages⸗ geſpräch. Charlotta erhielt eine Vorladung vor Gericht. Das Ver⸗ hör, dem ſie unterworfen wurde, fiel infolge ihres Zuſtandes und weil es mit Hilfe eines Dolmetſchers geführt werden mußte, ziem⸗ lich kurz aus. Sie ſagte aus, daß ihr Vater ein Bilderhändler ge⸗ weſen ſei und in Geſchäften ſehr oft Reiſen ins Ausland unter⸗ nommen habe. Während der letzten drei Jahre hätten ſie in Paris gewohnt, vor dieſer Zeit ſtändig in Neapel gelebt. Sie glaube, daß ihr Vater nach London gekommen ſei, um im Auftrage eines fran⸗ zöſiſchen Kunden ein beſtimmtes Gemälde zu kaufen. Es war das erſte Mal, daß ſie ihren Vater auf einer Reiſe ins Ausland begleitet hatte, und ſie nähme an, daß er ſie mitgenommen, um ihr die Sehenswürdigkeiten Londons zu zeigen. Den Namen Cevanei hatte ſie ſchon öfter gehört, weil dieſer mit ihrem Vater ſeit vielen Jahren in Geſchäftsverbindung geſtanden, ſowohl in Neapel als auch in Paris. Deshalb erſchien es ihr auch ganz natürlich, daß ihr Vater die Gaſtfreundſchaft ſeines Geſchäftsfreundes und Landsmannes an⸗ nahm und für die Dauer ihres Aufenthalts in London bei ihm wohnte. Als ſie über den Mord direkt befragt wurde, brach das arme Mädchen völlig zuſammen. Sie wußte darüber nur wenig zu be⸗ richten. Müde von der Reiſe, hatte ſie in jener Nacht ſo feſt ge⸗ ſchlafen, daß nicht das leiſeſte Geräuſch ſie geſtört. Das furchthare Verbrechen wurde erſt am Vormittag entdeckt, als ſie— da ihr Vater ſich noch nicht hatte ſehen laſſen— an ſeine Tür klopfte. Da ſie keine Anfibork erhlelk, bekrat ſie de Zimmer und fand ihn leblos am Boden liegen. Erſt einige Stunden ſpäter erfuhr ſie, daß ihr Vater durch einen Dolchſtoß ins Herz ermordet worden ſei. Cevanci gab eine verſtändlich und glaubwürdig klingende Aus⸗ ſage ab. Er ſprach geläufig engliſch, ſeine Antworten erfolgten in ruhiger, niemals zögernder Weiſe, die einen ſehr günſtigen Eindruck auf die Richter machte. Wie ſeine Geſchäftsbücher nachwieſen, ſtand er ſeit länger als zehn Jahren mit dem Verſtorbenen, Stefano Garcia, in Geſchäftsverbindung. Er hatte ihn in dieſer Zeit vier oder fünfmal in Paris aufgeſucht, um beſtimmte Geſchäfte mit ihm abzuſchließen, aber ihr Geſchäftsverkehr hatte zu keiner perſönlichen Freéundſchaft geführt. Als Garcia ihm ſchrieb, er beabſichtige, auf einige Tage nach London zu kommen, hielt er es für ſelbſtverſtändlich, ihm Wohnung in ſeinem Hauſe anzubieten. Das war ein einfacher Akt der Höflichkeit einem Landsmann gegenüber, der bollſtändig fremd in London war. Die Ankunft Signorina Garcias war ihm dagegen eine peinliche Ueberraſchung geweſen, die ſeinen Haushalt ſozuſagen auf den Kopf ſtellte. Auf ihr Kommen war er nicht vor⸗ bereitet geweſen. Das für ihren Vater hergerichtete Zimmer wurde nun der jungen Dame eingeräumt; Garcia erhielt Cevanci's eigenes Schlafzimmer, und der letztere quartierte ſich für ein paar Tage in ein Dachſtübchen ein, das ſonſt unbenutzt blieb. Cevanci hatte alſo in jener Nacht eine Treppe höher als ſeine Gäſte geſchlafen. Nachdem er ſich zur Ruhe niedergelegt, war er nicht durch das mindeſte Ge⸗ räuſch in ſeiner Ruhe geſtört worden, und da er ziemlich ſpät ſchlafen zu gehen pflegte, ſtand er auch nicht allzu früh auf. Er ſchlief noch, als die markerſchütternde Schreie Signorina Garcias durch das kleine Haus gellten und ihn jäh emporſchreckten. Er habe keine Vermut⸗ ungen hinſichtlich des Beweggrundes zu dieſem Morde außer dem⸗ jenigen, daß der oder die Mörder in das Haus eingebrochen waren, um ihn zu berauben. Er nehme an, daß Garcia von dem dadurch verurſachten Geräuſch aufgewacht ſei und die Einbrecher überraſcht habe, bevor dieſe ihr Vorhaben ausführen konnten. Der alte Kurio⸗ ſitätenhändler gab zu, daß er immer größere Summen Geldes im Hauſe zu behalten pflegte; an jenem Tage hatte er jedoch ſeine * ſonderen Intereſſenvertretung in der 2. Kanitter hat die Regierung abgeſehen, weil er ausſichtslos iſt. Unſer jetziger Vorſchlag iſt ganz ſelbſtverſtändlich. Wir ſind g. B. hinſichtlich der Steuerpflicht am freiſinnigſten von allen Staaten. Wir haben keine Kautelen vorgeſehen, dafür aber eine Verſtärkung der 1. Kammer vorgeſchlagen. Dieſe ſoll, ein Wiederbild der leitenden, kräftigſten Volksgruppen, eine Art Senat dar⸗ ſtellen. Sie mußmitannäherndgleichen Rechten wie die 2. Kammer ausgeſtattet werden. Ich be⸗ dauere ſehr, daß dieſe Abſichten der Regierung zum Teil mißverſtanden wurden und daß die Kommiſſion und das hohe Haus den Vorſchlägen der Regierung nicht entgegſenzukommen beab⸗ ſichtigt. Die vorgebrachten Gründe ſcheinen mir nicht durch⸗ ſchlagend zu ſein. Vor allem beſtreite ich, daß das Durch⸗ gzählungsverfahren den angedeuteten Erfolg haben kann. die 1. Kommer wird die 2. nur überſtimmen, wenn gewichtige Intereſſen dies gebieten; in der Regel wird die 2. Kammer davon Vorteil haben. Wenn ſie Korpsgeiſt hat, wird ſie immer ſiegen, namentlich dann, wenn das 5ffentliche Intereſſe guf ihrer Seite ſteht. Im übrigen wird die Durch⸗ zählung kein Hindernis für das Zuſtandekommen des Geſetzes ſein. Den Hauptwert legt die Regierung auf die Gr⸗ weiterung des Budgetrechts der 1. Kammer. Dieſe hat zur Zeit nur das traurige Recht, das ganze Budget zu verwerfen. Der 1. Kammer muß ein weſentliches, materielles Mitbeſtimmungs⸗ vecht eingeräumt werden. Sie mußein Senatſein, zu dem das Volk mit Vertrauen aufblicken kann. In Bahern und Sachſen haben die 1. Kammern ein Mitbeſtimmungsrecht in Finanzſachen; ähnlich iſt das Verhältnis im Ausland. Die Regierung iſt geneigt, gewiſſe Fragen noch einmal zu prüfen, ſte kann aber nicht verzichten auf die Einräumung eines materiellen Mitbeſtimungsrechts an die 1. Kammer. Ich hoffe, daß ſich mit der Zeit doch noch eine Einigung finden läßt. Die übrigen Bedingungen ſind minder wichtig. DieRegierung hält es nach wie vor für bedenklich, daß die Zahl der Abgeordneten auf über 70 erhöht und in größeren Städten die Proportionalwahl in Vorſchlag gebracht worden iſt. Einer Vertretung der Arbeiter in der 1. Kammer kann die Regierung nicht zuſtimmen. Ferner müſſen die Beſtimmungen über das Stellvertretungsrecht wieder in den Entwurf eingeſtellt werden. Die Wahl der Städte⸗ vertreter kann die Regierung nur zugeſtehen, wenn das Budgetrecht der 1. Kammer erweitert wird. Wenn der Sturm ſich gelegt hat und man im ſtillen Zimmer Ueberlegungen anſtellt, dann naht die Zeit der Ernte. Dieſe Zeit war da, als der Entwurf erſchien; auch jetzt iſt noch günſtige Zeit zur Ernte. Die Sache kann doch noch reifen, aber man muß Geduld haben. An Entſagung hat die Regierung bereits Großes geleiſtet; ſie hat ſchwere Bedenken unterdrückt und iſt freigebig und liberal entgegen⸗ gekommen. Darum kann ſie auch von den anderen Faktoren Ent⸗ gegenkommen verlangen. Wenn alle einträchtig zuſammenwirken, dann habe ich die Ueberzeugung, daß etwas zuſtande kommt. — Kaſſekte mit hinauf in das Dachſtübchen genommen, und es fehlle von ſeinem Eigentum auch nicht das Geringſte. Die Polizei nahm ebenfalls an, daß ein Einbruch vorliege, der das Dazwiſchentreten Garcias zu einem noch viel ſchrecklichenen Ver⸗ brechen geführt hatte. Die Verbrecher waren vom Hof aus durch ein eiſernes Gitter gedrungen, das in den Keller führte. Das Gitter war aus ſeinen verroſteten Angeln genommen, das Kellerfenſter ein⸗ gedrückt worden; als Beweis dafür galten die deutlich wahrnehm⸗ baren Spuren des dazu benutzten Stemmeiſens. Ferner fand man im Laden einen grünwollenen Sack, den die Einbrecher bei ihrer Flucht vergeſſen hatten. Dieſer Sack war der einzige Gegenſtand, der auf die Spuren der Mörder führen konnte, Die Ausſage des Polizeiarztes, Doktor Dunning, lautete kurz und bündig. Der Ermordete war an innerer Verblutung ge⸗ ſtorben. Die Wunde war mittels eines langen, dünnen, ſcharfen Inſtrumentes, etwa eines Dolches, beigebracht worden. Die Perſon, welche den Todesſtoß geführt, mußte ziemliche Kraft beſeſſen haben, da die Mordwaffe die Bruſt bis zum Rücken durchbohrt hatte. Von einem Kampf des Opfers mit ſeinem Mörder war nicht die leiſeſte Spur vorhanden; der Tod mußte augenblicklich eingetreten ſein. Der Arzt wurde nicht über beſondere Merkmale an dem Toten be⸗ fragt, er gab auch von ſelbſt keine derartige Erklärung ab. So fand alſo— wahrſcheinlich in Uebereinſtimmung und auf Wunſch der Polizeibehörde— keinerlei Erwähnung der rätſelhaften Täto⸗ wierung auf dem Arm des Toten ſtatt. Doktor Hamilton hatte der Gerichtsverhandlung beigewohnt. Als Arzt hatte er längſt erkannt, daß die junge Italienerin eine bewundernswerte Selbſtbeherrſchung beſaß. Bei ihrer Vernehmung vor Gericht drängte ſich ihm die Ueberzeugung auf, daß ſie mit irgend etwas zurückhielt— mit etwas, das mit der Vergangenheit ihres Vaters zuſammenhing und was höchſt wahrſcheinlich Licht in das Dunkel gebracht haben würde, das den Mord umſchwebte. Auch Cevancis Ausſage befriedigte den Doktor nicht. Obwohl Cevaneci ſeine Ausſage ſicher und beſtimmt abgegeben, entdeckte Hamiltons geübtes Auge doch eine unverkennbare Nervoſität an dem alten Italiener, und ſeine Erzählung dünkte dem jungen Arzt viel 2. Sefſe. Meneral⸗Anzeiger Mannheim, 29. Mat. Fehrenbach(Ztr.) hat aus allen Reden den guten Willen vernommen, etwas zuſtande zu bringen; den Schluß der Rede Lehmanns betrachte er als eine redneriſche Entgleifung. Den Ausführungen des Miniſters ſtehe er mit einer gewiſſen Reſerve gegenüber. Der Miniſter hat ſchließlich den Rank zum Loh des direkten Wahlrechts gefunden; aber die Tränenbäche über den Verluſt des indirekten Wahlrechts waren ſo reichlich, daß man an dieſe Verſicherungen nur ſchwer glauben kann. Das Loblied, das der Miniſter auf den Wackelwahlmann geſungen hat, habs ich nicht gerne gehört. Was der Miniſter ſonſt vorgetragen, will ich zwar als gute Worte auf⸗ faſſen; aber ich hätte eine beſtimmtere Erklärung er⸗ wartet, Ohne Einpernehmen mit meiner Fraktion kann ich mich nicht über die event. Kompromißverhandlungen über das Budgetrecht äußern. Allein ſo piel kann ich ſagen, daß es nicht angeht, von einer Entrechtung der 1. Kammer zu ſprechen; viel eher könnte man von einer Schmälerung der Rechte der 2. Kammer reden. Ebenſo wenig kann von einer Entſagung der Regierung die Rede ſein. Ich erbliche wenigſtens in der Bewilligung des direkten Wahl⸗ rechts keine Entſagung. Redner polemiſiert dann gegen Lehmann und präciſiert nochmals den Standpunkt des Zentrums im Sinne der Zehnter' ſchen Ausführungen. Es wäre verfrüht, nach den Ausführungen des Miniſters die Hoffnung aufzugeben. So lange es noch orgelt, iſt die Kirche noch nicht aus. Im Staats⸗ miniſterium iſt offenhar das letzte Wort noch nicht geſprochen. Ich Hhabe auch die Hoffnung, daß unſer Landesherr dem einmütigen Wunſche des Volkes ein ge⸗ neigtes Ohr leihen wird(Bravol) Dr. Wilckens(nutl.) zweiſt die Angriffe Lehmann's auf die natjongllibergle Partei ener⸗ giſch zurück. Die Reſolution des Mannheimer Natl. Vereins betr. den Proporz kann ſich die natlib. Fraktion gicht zu eigen machen. Daß die Sozialdemokraten jetzt auf einmal ſo viel an der Vorlage auszuſetzen haben, iſt zu verwundern, nachdem ſie doch anfangs die Vorlage als fortſchritilſch begrüßt hatten. Die Harmonie des Fehrenbach'ſchen Orgelſpiels will ſch nicht ſtören. Auch ich ſage, es iſt noch nicht aller Tage Abend. Allein ich ſehe noch keinen Ausweg, Beſonders bedenklich iſt, daß der Miniſter der jetzigen Aenderung der Verfaſſung eine ſo große prinzipielle Bedeutung bei⸗ legt. Das indirekte Wahlrecht hat doch ſeine Bedeutung faſt gänzlich verloren. Auch auf dem platten Land. Wenn der Miniſter dieſenigen Wahlmänner, die umfallen, als beſonders auf⸗ rechte Leute anſieht(Heiterkeit), ſo dürfte er ſich in einem Irxtum hefinden. Der Unterſchiod zwiſchen direkter und indirekter Wahl Zarf nicht ſo tragiſch gufgefaßt werden, wie es vom Miniſter ge⸗ ſchieht. Es iſt allerdings eine unbeſtreitbare, bedauerliche Tatſache, daß ſich die Gebildeten immer mehr von der Politik zurückziehen; allein gerade durch das Feſthalten an dem indlrekten Wahlſyſtem wird die Gefahr, daß dieſe Elemente immer mehr an Einfluß ver⸗ lieren, noch geſteigert. Auf das Durchzählungsverfahr en ſollten wir uns nicht einlaſſen; es ſcheint übrigens, daß die Regier⸗ ung darauf wenig Wert legt. Wenn es nicht gelingt, der 2. Kammerdasmaterielle Budgetrechtzu wahren, dann iſt, wenigſtens auf dieſem Landtag, an eine Ver⸗ ſtändigung nicht zu denken. Alle Faktoren, insbeſondere aber die Regierung hat das größte Inteveſſe daran, daß ſo bald als möglich etwas zuſtande kommt. Mit ihrem Beſchluß betr, die Wahl der Gemeindevertreter wollte die Kommiſſion ſelbſtverſtändlich den Rechten des Landesherrn nicht zu nahe treten. Ich gebe die Hoff⸗ Rung nicht auf, daß eine Einigung erzielt wird. Mögen ſich Regier⸗ Aung und 1. Kammer bewußt werden, daß ein ſo großartiges Werk nur durch gegenſeitiges Entgegenkommen zuſtande kommen kann. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn dies noch unter der ſegensreichen Regierung Großherzogs Friedrich geſchehen würde.(Bravol) Eichhorn(ſoz.) kann nicht einſehen, daß das Volk für die Verfaſſung dankbar ſein ſoll. Soll man auch dafür danken, daß man dem Volle 30 Jahre lang das direkte Wahlrecht vorenthalten hat? Aus ſelbſtſüchtigen Gründen wurde das indirelte Wahlrecht eingeführt, weil es ſich ſo leichter im Trüben fiſchen ließ. Es war ein bischen Schau⸗ ſpielerei vom Miniſter, wenn der Ausdruck erlaubt iſt,(Präſident Dr. Gönner: Nein! er iſt nicht erlaubt! Große Heſterkeit), einen umgefallenen Wahlmann als einen aufrechten Mann, als einen Edel⸗ mann zu bezeichnen. Trotz vorgerückter Zeit beſpricht Eichhorn mit behaglicher Breite einzelne Punkte des ſozialdem. Programms, wie Abſchaffung der 1. Kammer und Frauenwahlrecht, und begriündet dann die ſozialdem. Anträge, unter heftigen Ausfällen gegen die natlib. Partei, welche die Schuld daran trage. Damit ſchließt um 349 Uhr die allgemeine Beratung.— Morgen 9Uhr: Spezialberatung. Polltische Gebersieht. * WMaunheim, 20. Mai 1004, Zum preußiſchen Schulantrage bring! die„Bad. Odszig.“ nachſtehende, parteioffizizſe Aus⸗ laffung. die wir eeeeeeeeeee zu klar in allen Einzelheiten, um den Stempel der Ueberzeugung! gzu tragen. Doktor Hamilton war es ſchwer geworden, ſich ſelbſt eine Er⸗ klärung dafür zu geben, weshalb er ſo gefliſſentlich nach Gründen für das ihm ſeltſam ſcheinende Benehmen der beiden Zeugen ſuchte, die offenbar ängſtlich bemüht waren, aus eigenem Antrieb ja nicht mehr zu ſagen, als der Richter ſie fragte. Hamilton mochte nicht glauben, daß der alte Mann bei dieſem an ſeinem Landsmann hegangenen grauſamen Verbrechen die Hand im Spiele gehabt, daß er mitſchuldig an dem Tode des Mannes ſei, dem er unter ſeinem Dache Gaſtfreundſchaft geboten; aber wer weiß vielleicht war es FJurcht oder Selbſtintereſſe, was ihn bewog, die Polizei nicht auf die richtige Fährte der Märder zu leiten! Was Charlotta betraf, ſo iel ihm wieder ein, daß ſie nach dem erſten Schmerzensausbruch, als ſie von der Leiche des Baters Abſchied nahm, einen feierlichen Schwur gemurmelt hatte, nur der Rache keben zu wollen. (Fortſetzung folgt.) Ein nicht ſehr ſehmeichelhotes Bild wird im neueſten Hefte der„Süddeutſchen Monatshefte“ von Mannheim entworfen. In dieſer Zeitſchrift, die ſich in der kurzen Zeit ihres Beſtehens bereits ein beträchtliches Anſehen errungen hat, ſchreibt Herr Dr. Julian Mareuſe über kom⸗ munale Hygiene. Nach einer Einleitung, die von der Pflicht der Städte zur Seuchenbekämpfung in den verſchiedenſten Formen Handelt, heißt es allda: „Dieſer ſozialen Pflicht ſich zu erinnern, dürfte auch für eine Reihe ſüddeutſcher Städte der Zeltpunkt gekommen ſein, an die teil⸗ weiſe die Wellen dieſer Kulturtewegung kaum noch angebrandet ſind. Wohl haben die Landesverſicherungsanſtalten der ſüd⸗ deutſchen Staalen, die Parole des interngtionalen Tuberkuloſe⸗ kongreſſes vom Jahre 1899 aufnehmend, Heilſtätten errichtet, wohl dat Baden als erſter unter den deutſchen Bundesſtaaten die Anzeige⸗ pflicht der Tuberkuloſe eingeführt und vielerorts ſich die private konfeſſionell gemiſchte Schule nicht. nur auf das Wärmſte begrüßen können: Der Wohlkätigkeit geregt, allein die Kommunen ſpielten, froh in dem Umſtand, daß die Nationalliberale Partei im preußiſchen Land⸗ tage ſich mit den Konſervativen für Aufrechterhaltung der kon⸗ feſſionellen Volksſchule ausgeſprochen hat, wird von der radi⸗ kalen Preſſe gegen die Natſonallibexale Partei überhaupt und insbeſondere gegen die Nationalliberale Partei Badens ausgeſchlachtet. Die Demokratie glaubt, daß ihr endlich aus jenem Vorkommnis der ſo lange entbehrte Frühling erblühen werde. Ihre Hoffnung bürfte auch jetzt wieder trüge⸗ riſch ſein. Es iſt bekannt, daß das Unterrichtsweſen, ins⸗ beſondere das Volksſchulweſen, ausſchließlich Sache der Einzel⸗ ſtagten iſt. Die geſchichtliche und politiſche Entwicklung auf dieſem Gebiete war in den verſchiedenen deutſchen Stkaaten außetordentlich verſchieden. Baden insbeſondere hat bekannt⸗ lich ſeine durchaus ſelhſtändige Geſchichte auf dem Gebiete des Volksſchulweſens. Wir haben ſeit 1874 die konfefſionell ge⸗ miſchte Schule und niemals hat die Nationalliberale Partei Badens einen Zweifel darüber aufkommen laſſen, daß das Feſt⸗ halten an unſerer in langen Kämpfen errungenen Volksſchule, in der Kinder aus allen Konfeſſtonen unterrichtet werden, einen ihrer wichtigſten Programmpunkte auf dem Gebiete der ſpeziell badiſchen Politik bildet. Wir verwahren uns alſo dagegen, daß aus dem preußiſchen Vorgange Schlüſſe für uns in Baden gezogen werden. Preußen beſaß bis jetzt die Wenn beti den beſonderen Verhältniſſen Preußens die nationalltberale preußiſche Land⸗ tagsfraltion der Meinung iſt, daß am bisherigen Syſtem in Preußen z. Zt. feſtgehalten werden ſoll, ſo können wir dies vom badiſchen Standpunkte zwar bedauern, keinenfalls kann aber daraus ein Schluß gezogen werden auf die gegenwärtige oder künftige Haltung der badiſchen Nationalliberalen Partei. Wenn in der„Badiſchen Landesztg.“ dieſer Tage im Anſchluß daran, daß die fragliche Aktion im preußiſchen Ab⸗ georbnetenhauſe unter Ausſchaltung des Zentrums erfolgt iſt, bon einer„erfreulichen“ Tatſache(vermutlich nach der„Nat, Lib. Korreſp.“ D..) geſprochen wurde, ſo kann zugegehen werden, daß dieſe Aeußerung mißverſtändlich war. Wir wollten des⸗ halb nicht verfehlen, durch obige Feſtſtellung weiteren Ver⸗ dächtigungsverſuchen der Gegner entgegenzutreten. Heine Spionage wie der„Matin“ wiſſen wollte, aber eine Schwindelei in großem Stil liegt der auch von uns gemeldeten Verhaftung dreier Perſonen durch die Polizei in Orleans zu Grunde. Ein Eng⸗ länder namens Birbeck war vor zwei bis drei Monaten in Be⸗ gleitung ſeines ſehr reichen Verwandten Harris in San Sebaſtign (Spanien) und machte dort die Bekanntſchaft eines eleganten Herrn, welcher ſich Ferguſſon nannte und für einen verabſchiedeten deutſchen Offigier ausgab. Ferguſſon, der in San Sebaſtian ein fehr luxuriöfes Leben führte, erbot ſich, dem Harris deutſche Feſtungspläne und andere für die Verteibdigung wichtige Dokumente zu berkaufen. Harris nahm an, und kurze Zeit darguf übergab Ferguſſon ihm in einem Hotel zu Toulouſe gegen Zahlung von 30 000 Franes eine Anzahl Dokumente. Bei dieſem Handel war ein Bekannter Ferguſſons zugegen, welcher als Marquis de Menneville, Attache bei der franzöſtſchen Botſchaft in Berlin, vor⸗ geſtellt wurde. Es wurde verabredet, daß einige Wochen ſpäter eine Partie anderer Dokumente in Orlegns übergeben werden ſollte. Auch hier war ein Preis von 30 000 Franes feſtgeſetzt. Harris und Birbeck veiſten mit den teuer erworbenen Dokumenten nach London und erfuhren dort zu ihrem Schrecken, daß die angeblichen Pläne und anderen Papiere falſch waren; ſie brachten darauf durch diplomatiſche Vermittlung eine Klage bei der franzöſi⸗ ſchen Polizei ein. Pei dem für Orleans verabredeten Redezvous wurden jetzt Ferguſſon und de Menneville von Beamten der Pariſer Sicherheitsbehörde verhaftet und nach dem Gefängnis in Orleans abgeltefert. Die Verhafteten ſprechen ausgezeichnet Fran⸗ zöſiſch, beide ſcheinen Franzoſen zu ſein. Bei Ferguſſon wurde die Summe von 22 000 Franes vorgefunden. Menneville ſoll in Wirk⸗ lichkeit Blouſe heißen. Ferguſſon wird angeblich wegen verſchiedener Hochſtapeleſen von der Polizei mehrerer europäiſcher Hgußtſtädte gefucht, Eine mit Ferguſſon lebende Peruanerin, Frau Alvarez, wurde als mutmaßliche Mitſchuldige verhaftet. Als Ferguſſon bei ſeiner Ankunft in Orleans merkte, daß die Poligei auf ihn ein Augenmerk habe, ſprang er in einen Wagen und ließ ſich nach der bengchbarten Bahnſtation Cerecotte fahren, um dort den Zug nach Paris zu beſteigen, aber die Polizeibeamten hatten das Manöver bemerkt, fuhren mit der Eiſenbahn nach Cercotte und erwiſchten Jerguſſon im Augenblick, als er in den Pariſer Zug ſteigen wollte, (Wir hatten die ſo ſtark aufgebauſchte Spionage⸗Geſchichte des „Mgtin“ von allem Anfang als einen Roman bezeichnet. D. Red.) Zur Proteſtnote des Papfies. In den Verhandlungen der italieniſchen Deputiertenkammer hat der Deputierte Galli unter Bezugnahme auf den Proteſt des Vati⸗ kans gegen den Beſuch des Präſidenten Loubet geſagt, daß„unſere Verbündeten“ wenigſtens die Pflicht gehabt hätten, derartige Proteſte gegen die Integrität des italieniſchen Staates nicht anzu⸗ nehmen. Der italieniſche Abgeordnete ſcheint ſonach von der ſrrigen Annahme ausgegangen zu ſein, als ob der Proteſt des Papſtes auch Bewußtſein, ihre eigenen Pflichten auf andere Schultern abwälzen zu können, die Rolle des wohlwollenden, aber untätigen Protektors. So reiften Zuſtände heran, die, wie in Mannheim zum Beiſpiel, die not gedrungene Folge einer ſyſtematiſchen Lethargie und einer ngch außen gerichteten kommunalen Politik ſein mußten, während im Innern vitale Intereſſen der Bevölkerung der Vernachläſſigung an⸗ heimfielen. Die ſüddeutſche Handelsempore hat in ihrer wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung eine überaus raſche Karriere gemacht und ſich auf dem Weltmarkt einen Namen von beſtem Klang geſchaffen. Ein reger Erwerbsbetrieb paart ſich mit im großen und ganzen ſolider Geſinnung und feſt fundiert ſtehen die Mannheimer Handelshäuſer, von Stürmen der Kriſis und ſchwindelhaften Spekukationen ver⸗ hältnismäßig wenig berührt. Aus der Kunſtſtadt Karl Theodors, aus der ſchäumenden Flut, die einen Schiller der Welt offenbarte, iſt allerdings im Laufe der Jahrhunderte eine nüchterne, dem Da⸗ ſeinsgenuß und Erwerbsgeiſte zugewandte Stadt geworden, in der Kaſten⸗ und Krämergeiſt nicht bloß an der Oberfläche haften, ſon⸗ dern in vielfacher Beziehung auch das Lebensprinzip dos autochtonen Geldadels bilden. Der furor poetieus moderner Dichtergeſtalten, die bei üppigen Konvivien lukulliſche Pracht und gut geſpieltes Mäce⸗ natentum zu ſehen bekamen, hat zwar jüngſt gelegentlich eines Prunk⸗ bagars in Dityramben Mannheims Bewohner und ihre Metropole gefeiert, allein, was dem nüchternen Beobachter, der nicht lorbeer⸗ bekränzt zu Gaſte ſitzt, von Mannheim bleibt, iſt alles andere eher wie Sinn für das pulſterende Leben der Gegenwart, für ernſte, über das Alltagsdaſein hinaus ſich erhebende Ideen, für ſozjales Denken und für geiſtiges Emporringen! Wie der Geiſt der Bevölkerung, ſo ihre Politik: der Nimbus der Großſtadt zwängt in der Poripherie gelegene Ortſchaften in den Bannkreis, man paradiert mit Zahlen und mit jedem neuen Tauſend an Menſehen ſchwillt die Selbſt⸗ ſchätzung. Dieſer Großſtadtdünkel iſt allerdings leider ein allge⸗ meines Charakteriſtikum moderner Skädteentwicklkung und auf Mannheim nicht beſchränkt, und Hand in Hand mit ihm geht der Drang, nach außen hin eine Glerigle heimiſcher Inſtitutionen und 888 führung intereſſieren. heimiſe allen andern Mächten überreicht worden wäre. Wie die„Köln. Zig. erfährt, iſt dies nicht der Fall. Die deutſche Regierung hatte ſomit keine Möglichkeit, falls dies überhaupt nötig geweſen wäve, einen Proteſt zurückzuweiſen, den ſie überhaupt ni hal.— Wie aus Papis gemelbet wird, beſchäftigte ſich geſtern der Miniſterrat in einer außerordentlichen Sitzung mit der Proteſt⸗ note des Papſftes und beſchloß zunächſt, ſich das authentiſche Dokument das ſich mit dem der Regierung zugeſtellten nicht deckt, zu ver⸗ ſchaffen, man einigte ſich über die Folgen, die demſelben etwa zu geben ſeien. Es wird verſichert, der Miniſterrat beſtätigte ſeinen früheren Entſchluß, den franzöſiſchen Botſchafter am Vatikan zurückzuberufen, falls der Heilige Stuhl die Proteſtnote der Oeffentlichkeit preisgeben würde, Fedenfalls wird dieſe Entſcheidung nur dann offiziell und endgültig werden, wenn erwieſen iſt, daß der Vatikan den Wortlaut des beröffentlichten Pro⸗ teſtes anderen Mächten als Frankreich zugeſandt hat, 9 ——— Heetsenese aie Benlsches Rezeh. * Karlsruhe, 19. Mai.(Staatsminiſter b. Brauer,) der ſich nach Rückkehr aus Aeghpten noch einige Zeit in Codenablia am Comer See aufgehalten hat, wird Ende kommender Woche hierher zurück kehren. Seine Geſundung hat, wie die„K..“ ſchreibt, infolge des mehrmonatigen Aufenthalts im Süden ſo erfreuliche Fortſchritte gemacht, daß er von Anfang Juni ab die Arbeit im vollen Umfang wieder aufnehmen kann. * Verlin, 19. Mai.(Vom Berliner Hof.) Bei der heutigen Tafel anläßlich des Geburtstages des Kaiſers von Rußland ſaß der Kaiſer zwiſchen dem Botſchafter v. Oſten⸗Sgceken und dem Reichskanzler Grafen v. Bülo w. Dem Kaiſer gegenüber ſaß die Kaiſerin, Der Kaiſer und die anweſenden Prinzen hatten die Unfformen ihrer ruſſiſchen Regimenter angelegt. Im Verlaufe des Mahles trank der Kaiſer auf das Wohl des Kaiſers von Rußland. Die Kapelle ſpielte die ruſſiſche Nationalhymne. —(Neuberanlagung zum Brennereikon⸗ tingen.) Die„Nordd, Allg. Ztg.“ weiſt auf die Erklärung des Staatsfekretärs des Reichsſchatzamtes anläßlich der dritten Etatsberatung hin, wonach für den Herbſt eine Neuver⸗ anlagung zum Brennereikontingemt mit einer Höchſtkontingentierung von 500 Hektoliter Alkohol angekündigt und den Landwirten, die eine Vergrößerung oder Neuerrichtung von Brennereien planen, vor Augen geführk wurde, daß ſie guf ein höheres Kontingent nicht rechnen dürfen. Das Blatt bemerkt dazu, die Fachpreſſe der Brenner wülrde ſich ein Ber⸗ dienſt erwerben, wenn ſie dafür ſorgte, daß die dankenswerten Aufklärungen des Stagtsſekretärs in den beteiligten Kreiſen möglichſt weite Verhreitung finden. —(Die Obergenoſſen haben's Im „Vorwärts“ iſt folgende Notiz zu leſen: Die Schiedsgerichks⸗ urteile gegen die Genoſſen Bernhard, Göhre und Heine werden in der„Leipziger Volkszeitung“ ausführlich kritiſtert, wobei von neuem der Gegenſtand der Streitigkeiten behandelt wird. Genoſſe Freiwaldt wird aufgefordert, die Urteile durch Anrufung der Kontrolleure anzufechten, Wir ſind im Gegenſatz dazu der Meinung, daß es ſowohl der Sache als dem Wunſche der ganzen Partei entſppicht, dieſen Streit endlich ruhen zu laſſen. * Hamhurg, 19. Mai.(Der König von Spanien) hat eine Einladung des Kaiſers zur Teilnahme an den Kgiſer⸗ manöbvern bei Altong erhalten und angenommen. 15 Zu⸗ ſammenhang mit dieſer Meldung wird bon einigen Blättern auch die frühere Meldung vom Beſuche des Königs von Italien aufrecht erhalten. D. Red.) Nusland. * Ferbien.(Verfaſſungs⸗Aenderung.) Aus einer Rede, die der König in Schabatz gehalten hat, folgert man, daß eine Verfaffungs⸗Aenderung in nächſter Zeit nicht aus⸗ geſchloſſen iſt. * Bulgarien.(Beſuch des Königs don Serbien). Aus Wien wird gedrahtet: Der„Polit. Korr.“ wird aus Sofia gemeldet: In gut unterichteten Kreiſen verlau⸗ tet, daß bald nach der Rückkehr des Fürſten Ferdinand aus dem Auslande ein offizieller Beſuch des Königs von Serbien bei dem Fürſten zu erwarten ſei. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 20, Mai 1604. Ueber die beiden neuen evangel. Airchen deren feieriche Grundſteinlegung am vergangenen Sonntage voll⸗ zogen wurde, dürften einige Angaben inbezug auf die Bauaus⸗ Das„Kbeuziget ihn r Verhältniſſe zu verbreiten. er⸗ ſchallt auch heute noch gegen jeden, der dieſe Kreiſe zu ſtören wagt, nur ſind die Zwangsmittel zum Widerruf, gemäß den veränderten Zeitepochen, andere geworden! Man ſchlägt Körper und Geiſt nicht mehr an den Holgzpfahl, aber man ſucht den Widerhall der in die Oeffentlichkeit geflüchteten Anklagen zu erſticken, indem man mit dem Bruſtton ſittlicher Empörung alles leugnet und auf der ſchwan⸗ ken Leiter der Beſchönigung die miſera plebs zu beſchwichtigen ſucht.“ Alſo ſo ſehen wir uns? Na, ſchön iſt das Bild ja nicht, dafür kommt es aber demnächſt noch beſſer. Erſt wird der Fall der Fſolier⸗ haraken für Schwindſüchtige erzählt, dann heißt es weiter: „Aber der vorſtehend flizzierte Fall hat nicht nur lokale Be⸗ deutung, er iſe typiſch für die Stellungnahme gewiſſer Städte zu ſozialhygieniſchen Aufgaben. Hat man die elementarſten Forderungen der öffentlichen Geſundheitspflege, die Durchführung der Kanali⸗ ſation und der Aſſanierung des Bodens, die Beſchaffung guten Trink⸗ waſſers erfüllt, ſo bleiven alle übrigen Fragen eurae poſteriores. Die Toflette der Stadt, ihr Eindruck nach außen wird zum eitenden Geſichtspunkt kommunaler Politik, und ſo erſtehen oft weit über den Rahmen lokaler Verhälkniſſe hinausgehende Prachtbauten, die Milli⸗ onen verſchlingen und jedwede Ausgabe für unbedingt notwendige Zwecke unmöglich machen. Auch dies iſt ein Stück Großſtadtdünkel, und wr ſehen dieſe Phaſe der Entwicklung auch in Mannheim vor uns. Ein grandioſer Bau erſtand, die Feſthalle, nahezu drei Milli⸗ onen beanſpruchte ſie zu ihrer Fertigſtellung, ohne daß der Grund und Boden, deſſen Weri wohl ebenfalls auf ein bis zwei ſiebenſtellige Zahlen(2 d. Red.) anzuſetzen iſt, darin einbezogen wäre. Und nur ie Zinsſchuld dieſes Prachtbaues zu decken, muß der Stadt⸗ ſäckel aller Vorausſicht nach bereits im erſten Jahre einen Zuſchuß von über 170 000 Mark leiſten, und wie ein grinſendes Geſpenſt wird dieſes„Debet“ nun in dem alljährkichen Haushaltungsetat immer wieder erſcheinen und einen düſteren Schatten auf die laute Freude am HBeſitz werfen. Da iſt es kein Wunder, wenn es Uberall hapert, wenn am notwendigſten geſpart, wenn das Prinzip des laiſſer aller ſelbſt in hygieniſchen Fragen maßgebend wird. Unbegrengt * oae e. es e N ereee M * Mannheim, 20. Mai. Menerak⸗ aAnzeiger See. Der Flächeninhalt des Platzes zur neuen Lutherkirche in der Neckarvorſtadt, der erſt durch Kauf und Tauſch von Gelände mit der Stadtgemeinde die jetzige Größe erhielt, beträgt rund 2564 Quadratmeter. Die Geſamtanlage umfaßt die Kirche nebſt Pfarrhaus, ein Nebengebäude mit Kirchendienerwohnung und Kon⸗ firmandenſaal. Die Kirche ſteht mit der Mittelachſe in der Hal⸗ bierungslinie des ſpitzwinkligen Bauplatzes. Rechts(an der Damm⸗ ſtraße) ſchließt ſich das Pfarrhaus an, das durch die Sakriſtei mit der Kirche verbunden iſt, während links(an der Lutherſtraße) kas Nebengebäude die Kirche flankiert. Dieſelbe beſteht aus einem Längsſchiff mit Kreuzflügel. Der Haupteingang erfolgt an der Weſtſeite. An den beiden Längs⸗ und der vorderen Querſeite werden Emporen angebracht, während an der rückwärtigen Seite, hinter dem Altar und der Kanzel, die Orgelempore vorgeſehen iſt. Kanzel, Altar und Orgelempore werden zu einer reizvollen Gruppe im Angeſichte der Gemeinde vereinigt. Die Emporen ſind durch 4 Treppenhäuſer zu erreichen, von denen 2 neben dem Turm, 2 neben den Orgelemporen liegen. Die Kirche wird im ganzen 1150 Sitz⸗ plätze enthalten, von denen 700 im unteren Raum und 450 auf den Emporen angeordnet ſind. Bei den Ausgrabungsarbeiten er⸗ gab ſich, daß der Untergrund nicht genügend tragfähig war, um die Belaſtung des Fundaments aufnehmen zu können. Es wurde deshalb der Grund durch Einrammen von Betoneiſenpfählen ver⸗ dichtet. Dieſe eigenartige Arbeit wurde von der Firma Grün u. Bilfinger im Herbſt vor. Is. vollzogen. Es waren 324 Pfähle erforderlich von je 8 Meter Länge. Darauf wurde das Fundament in Gießbeton gelegt: Die Architektur der Kirche iſt in frühgothiſchen For⸗ men gehalten. Die äußerlichen Hausſteinarbeiten werden in rotem Pfälzer Sandſtein, die Flächen in gelbem Mauerwerk, die innere Architektur in grauen Vogeſenſteinen ausgeführt. Die ganze Kirche wird maſſiv gewölbt, die Ausführung iſt durchweg monumental. Der innere Raum wird trotz ſeiner einfachen Geſtaltung ein intereſſantes Bild abgeben, zu dem die farbige Verbleiung der Fenſter und die Roſen an den Seitengiebeln weſentlich beitragen werden. Die alte Kirche bleibt ſolange ſtehen, bis in der neuen Lutherkirche wird Gottesdienſt abgehalten werden können. Sobald dies der Fall iſt, wird die alte Kirche abgeriſſen und auf dem ſich dann ergebenden Platze das neue Pfarrhaus aufgerichtet. Dasſelbe wird ein Amts⸗ und 8 andere Zimmer, Küche und Zubehör ent⸗ halten. In dem Nebengebäude wird im Erdgeſchoſſe der Konfir⸗ mandenſaal untergebracht; im Obergeſchoſſe befindet ſich die Woh⸗ nung des Kirchendieners. Auf den Platz zwiſchen dem Pfarrhauſe und dem Nebengebäude kommt der Pfarrgarten. Die Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten ſind der Baufirma Hch. Feſenbecker dahier, die äußeren Steinhauerarbeiten den Pfälziſchen Bahnen, die inneren Arbeiten der Firma Georg Hartmann dahier und die Heizungsanlage dem Eiſenwerk Kaiſerslautern über⸗ tragen. Die Friedenskirche in der Schwetzinger⸗Vorſtadt erhält eine zweiſchiffige Anlage, ein breites Hauptſchiff und ein ſchmales Nebenſchiff, das mit Emporen verſehen wird. Der Turm wird in die einſpringende Ecke zwiſchen dieſen beiden Schiffen zu ſtehen kommen. Der Haupteingang erfolgt in der Mitte des Hauptſchiffes(von der Traitteurſtraße) aus. Ein zweiter Eingang wird durch den Turm(von der Augartenſtraße) er⸗ ſtellt. In der Achſe des Hauptſchiffes liegt der Altarraum, an den der Konfirmandenſaal ſich anſchließt. Letzterer iſt durch große Oef⸗ bungen mit dem Innern der Kirche verbunden und wird bei grö⸗ ßeren Feiern und Anläſſen, welche einen zahlreichen Beſuch er⸗ warten laſſen, als Andachtsraum zugezogen werden. Neben dem Konfirmandenſaale befindet ſich die Sakriſtei, Garderoberaum, Vorplatz, Aborts für Knaben und Mädchen. Die Orgelemvore über dem Haupteingang bietet überreichlich Raum für Aufſtellung eines großen Sängerchors. Im unteren Raum werden ca. 740 Sitzplätze angebracht, auf den Emporen ca. 400. Die Kirche wird in modernen Barockformen aufgeführt. Zu den äu⸗ ßeren Architekturteilen wird roter Pfälzer Sandſtein verwendet; die Flächen werden verputzt. Aus Gundelsheimer Steinen werden die inneren Architekturteile hergeſtellt. Das Dach wird mit roten Zie⸗ geln, die Fläche des Turmes mit Kupfer gedeckt. Während der Turm der Lutherkirche eine ſchlichte Pyramide bilden wird, erhält der Turm der Friedenskirche ihrem architektoniſchen Charakter entſprechend eine reich geſchwungene, zierlich gegliederte Silhouette. Rechts von der Kirche(an der Traitteurſtraße) wird das Pfarr⸗ haus erbaut, das ebenſoviel Zimmer wie dasjenige zur Lutherkirche enthalten wird. In dem Pfarrhauſe iſt auch eine Kirchendienerwoh⸗ nung, aus 3 Zimmern und Küche beſtehend, vorgeſehen. Das Haus iſt mit der Kirche durch einen Bogendurchgang verbunden. Ueber der Kirchendienerwohnung wird ſich eine große Terraſſe erheben. Die Kirche iſt 15 Meter von der Traitteurſtraße zurückgerückt. Der Platz, der ſich dadurch ergibt, wird ſpäter durch Anlagen geſchmückt werden. Bei großen Feierlichkeiten wird die hinter der Kirche nach der Augar⸗ tenſtraße zu befindliche Einfahrt geöffnet, ſodaß die Feſtteilnehmer nu— iſt die Leiſtungsfähigkeit der Gemeinden allerdings nicht, denn von Jahr zu Jahr ſteigen die Anforderungen an ſie, aber eine wirklich weiſe Politik ſollte imſtande ſein, zu unterſcheiden zwiſchen unauf⸗ ſchiebbaren und für das öffentliche Wohl unerläßlichen Poſtulaten und Luxusbauten, die, ſo künſtleriſch vollendet ſie auch ſein mögen, doch gegenüber vitalen Fragen des geſellſchaftlichen Lebensprozeſſes zurückzutreten haben. Im Vordergrund dieſer ſteht das Kran⸗ kenhaus, deſſen Bedeutung in der Gegenwart durch die ver⸗ ſchiedenſten Momente zu einer ſouveränen geworden iſt. „Auch dieſen Problemen(Krankenhäuſer und Geneſungsheime zu trennen) iſt Mannheim bisher nicht näher getreten, hat es ja ſelbſt nicht einmal den Wettlauf der deutſchen Städte um muſter⸗ giltige Krankenhausbauten mitgemacht. Ein alter Häuſerblock, der bon Jahr zu Jahr durch Anbauten einen etwas erträglicheren An⸗ ſtrich erhalten hat, inmitten der Stadt gelegen, von allen Seiten von bewohnten Häuſern umſchloſſen, ſtellt das Mannheimer Kranken⸗ haus dar, deſſen unwürdige Verhältniſſe allein ſchon dadurch gegeben ſind, daß die nicht bettlägerig Kranken und Rekonvaleszenten die dumpfen Gänge und den ſteinigen Boden des luftloſen Hofes als kinzigen Erholungsraum beſitzen. Kein fußbreit Garten ſteht dieſem Territorium zu Gebote, kein Blick ins Freie, in die Natur, dieſer nie verſiegenden Helferin menſchlicher Leiden! Wo es daran er⸗ mangelt, da iſt es auch kein Wunder, daß alles Weitere zurücktreten muß, daß die Errichtung einer großen ſtädtiſchen Badeanſtalt, daß die Kreierung von Schulärzten und andere ſozialhygieniſche Poſtu⸗ late für utopiſche Probleme angeſehen werden! Und dies um ſo mehr, als die geborenen Leiter des Volkes und ſeiner Geſundheit, die Aerzte, ſie, die in ihrer überwiegend großen Mehrzahl die ſozial⸗ hygieniſchen Aufgaben der Medizin erkannt und ſich wiſſenfreudig in den Dienſt neuer, kulturfördernder Ziele geſtellt, in Mannheim böllig verſagt haben. So fehlt den leitenden Männern des Gemein⸗ weſens ſachdienlicher Rat es fehlen die freidenkenden Vertreter der Wiſſenſchaft, die unbekümmert um Flüſtern und Raunen ihre Ueber⸗ zeugung offenbaren, und dies mildert der erſteren Schuld.“ Wir haben geglaubt, unſern Leſern in der Hauptſache nicht porenthalten zu ſollen, was in einer vielbeachteten, auswärtigen Zeitſchrift über Mannheim geſagt wird. Ohne Widerſpruch wird es wohl nicht bleiben, und für etwaige Zuſchriften ſteht unſer Blatt natürlich wie immer zur Verfügung. 4 gleich in den Konfirmandenſaal eintreten können, der auch zur Ver⸗ ſammlung von Feſtgäſten(auch bei Hochzeiten etc.) dienen ſoll. Die Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten liefert die Firma Werle u. Hartmann, die Steinhauerarbeiten die Firma Georg Hart⸗ mann und die Heizungsanlage die Firma J. L. Bacon⸗Frank⸗ furt a. M. Die Baupläne zu beiden Kirchen haben die Herren Baurat H. Behaghel, Vorſtand der Evangel. Kirchenbauinſpektion Hei⸗ delberg und Architekt E. Döring, Vorſteher des inzwiſchen in hie⸗ ſiger Stadt errichteten Filialbureaus genannter Inſpektion, gefertigt. Die beiden Kirchenneubaue ſtehen un der Oberleitung der Evan⸗ geliſchen Kirchenbauinſpektion Heiderbderg, während die ſpezielle Bau⸗ ausführung dem Mannheimer Filialbureau übertragen iſt. Beide Kirchen werden gewiß nach ihrer Fertigſtellung weſentlich zur Ver⸗ ſchönerung der beiden Vorſtädte beitragen. HI. R. Beleidigungsklage Reichert contra Wittmam. (Schluß.) P. Schwetzingen, 19. Mai. .⸗A. Katz: Eine Verpflichtung zu dem Erſatz der Straßen⸗ koſten durch die Steigerer beſtand überhaupt nicht Zeuge Bürgermeiſter Häfner hierüber einvernommen, be⸗ kundet, daß Forderungen wie Straßenherſtellungskoſten auch auf zivilrechtlichem Wege erledigt werden können. Ein Ortsſtatut über die Straßenbeizugskoſten habe beſtanden, ſei aber ſeit 1898 nicht mehr angewendet worden. Der Vorſitzende, der durch ſeine frühere Tätigkeit im Grundbuchweſen genau Beſcheid weiß, konſtatiert durch Einſichtnahme des Grundbuchs, daß nicht allein der Paſſus über die Straßenbei⸗ zugskoſten fehlt, ſondern auch der Eintrag ein korrekter war. Das Grundſtück wurde direkt auf den Ratſchreiber überſchrieben, ohne Angabe des urſprünglichen Steigerers. Ratſchreiber Reichert gibt zu, daß die Formalität bei der Eintragung nicht ſtrikte eingehalten worden ſei. Eine weitere dem Ratſchreiber zur Laſt gelegte Unregelmäßig⸗ keit iſt die einer unrichtigen Faſſung eines Protokolls. Reichert unterließ bei der Ausſtellung einer Verkaufsurkunde den Vermerk, daß der Verkäufer des Grundſtücks dasſelbe noch bis zum Herbſt — im Frühjahr war der Verkauf erfolgt— zu Eigentum verbleibe. Er machte jedoch beide Teile ſofort beim Verleſen des Protokolls auf den Irrtum ſeinerſeits aufmerkſam. Käufer wie Verkäufer er⸗ klärten, daß ein berichtigender Vermerk ſich erübrige, es würde auch ohne denſelben bei der Abmachung verbleiben. Der Verkäufer des Grundſtücks, Landwirt Wacker benutzte jedoch das Grundſtück durch Anpflanzung von Pferdemais, womit der Käufer, Landwirt Hattung nicht einverſtanden war. Es entſpann ſich hieraus eine Schaden⸗ erſatzklage in Höhe von 500 M. Reichert ſoll in dem Prozeſſe ausgeſagt haben, daß ſich der Vollzug des Protokolls vor dem Ge⸗ meinderat abgeſpielt habe, während dies nach der Behauptung des Angeklagten nicht der Fall geweſen iſt. Zeuge Hattung ſagt, er habe bei der Protokollierung keinen Gemeinderat geſehen. Zeuge Wacker, von dem Hattung das Grundſtück gekauft hat, behauptet das Gegenteil. Beide beſtätigen, daß der Ratſchreiber auf ſeinen in dem Protokoll gemachten Fehler ſelbſt aufmerſam gemacht Habe. Nunmehr werden die Zeugen wegen eines Betrugsfalles ver⸗ nommen, deſſen ſich der Ratſchreiber ſchuldig gemacht haben ſoll, indem er ſeinen Hilfsſchreiber von der Stadt bezahlen ließ, obgleich er ſelbſt für ihn aufzukommen hatte. Von der Gemeinde erhielt Reichert die Summe von 2500 M. für die Neuordnung des Grund⸗ buchs, ſeine Hilfskräfte hatte er aus dieſer Summe ſelbſt zu be⸗ ſtreiten. Kläger Reichert gibt zu, daß er ſeine Hilfskräfte aus ſeinen eigenen Mitteln zu beſtreiten hatte. Stadtrechner Schilling habe bei ſeinem Amtsantritt erhebliche Rückſtände angetroffen, die demſelben eine ganz bedeutende Arbeit verurſachten. Schilling ſei nun eines Tages zu ihm gekommen und bat ihn, ihm ſeinen Gehilfen Poſtel auf einige Tage zu überlaſſen, um die vorhandene Arbeit wegzu⸗ ſchaffen. Poſtel habe auf ſeinem Bureau und unter ſeiner Aufſicht für Schilling gearbeitet, die Stadtkaſſe ſei alſo verpflichtet geweſen, für ihn aufzukommen. Er habe ſich alſo für vollſtändig berechtigt gehalten, ſich den dem Gehilfen gezahlten Betrag wieder von dem⸗ ſelben zurückbezahlen zu laſſen. Die Zahlung der Rechnung ſei aller⸗ dings verweigert worden, bei nochmaliger Zuſtellung ſei dieſelbe jedoch honoriert worden. .⸗A. Dr. Katz legt die betreffende Rechnung vor. Bürgermeiſter Häfner äußert ſich über die Verwendung des Ratſchreibergehilfen Poſtel in der gleichen Weiſe wie Ratſchreiber Reichert. Um 1 Uhr wird die Verhandlung abgebrochen und die Ver⸗ handlung bis ½3 Uhr vertagt. Der Zuhörerraum iſt bis zum Schluſſe der Vormittagsverhandlung überfüllt. Bei Wiedereröffnung der Verhandlung kommt die Beſchuldfgung des Angeklagten zur Verhandlung, Reichert habe ſich an den Ueber⸗ ſchüſſen aus den Streugeldern bereichert. Für das Los Laub wur⸗ den 20 Pfg. bezahlt; der Erlös— 140—160 M.— wurde für Vergütung der jungen Leute verwendet, die ſich mit der Einteilung der Loſe zu beſchäftigen hatten. Bürgermeiſter Häfner bemerkt, daß die Ueberſchüſſe 1902 10 M. 60 Pfg. betrugen, 1903 ſtellte ſich ein Defizit von 2 M. 50 heraus, dieſes Jahr ergab ſich ein Ueberſchuß von 16 M. 90 Pfg. Von dieſem Ueberſchuß wurden die Leute bezahlt, die die Loſe an⸗ gefertigt hatten. Zeuge Moro, früherer Gemeindediener, ſagt, daß er bei der Verrechnung das, was er an Streugeldern übrig behielt, für Zeiten des Defizits aufbewahrt habe. Die übrigen Zeugen ſagen in der gleichen Weiſe aus. Ueber die Behauptung des Beklagten, Reichert habe unbefugterweiſe Grund⸗ buchgebühren für ſich beanſprucht, wird auf Zuſtimmung beider Par⸗ teien in eine Verhandlung nicht eingetreten. Zu den angeblichen Unregelmäßigkeiten in dem Patentkeller Reicherts bemerkt letzterer, ſein Sohn wäre damals erſt 14 Tage Wirt geweſen. Er wandte ſich an den Küfer, ihm zwei Fäſſer Wein aus dem Patentkeller in den Wirtſchaftskeller zu bringen, da er ihn unbedingt nötig habe. Dem Akzisbeamten hat er aber kurz darauf Mitteilung von der Ueberführung des Weins gemacht und ſchon am Dienstag ſei die Akziſe entrichtet worden. Er habe von der Sache nicht das Mindeſte gewußt. Es ſei in dieſem Falle nur gegen die Form verſtoßen worden. Was den weiteren Fall von der Zurück⸗ führung des Weines anlangt, ſo ſei es Sache des Küfers geweſen, das Notwendige zu veranlaſſen, denn er mußte als Küfer wiſſen, welche Formalitäten bei einem ſolchen Vorgange zu erledigen find. Da die beiden Parteien auf eine weitere Zeugeneinvernahme verzichten, ergeht Gerichtsbeſchluß, die Vernehmung zu beſchließen, Es folgen nun die 1½ Stunden in Anſpruch nehmenden Plaidohyers. Rechtsanwalt Dr. Katz verbreitet ſich in ca. §Aſtündiger, von großem Studium des Aktenmaterials, wie ein⸗ gehender Beobachtung der Schwetzinger Gemeindeverhältniſſe zeugen⸗ der eindrucksvoller Rede über die zur Verhandlung ſtehende Anklage⸗ Seinem Klienten ſei nur darum zu tun geweſen, hier vor aller Oeffentlichkeit ſeine ſchwer berletzte Ehre wieder hergeſtellt zu ſehen; dies ſei geſchehen, indem dem Beklagten die Erbringung des Wahr⸗ hitsbeweiſes völlig mißlungen ſei.„Er ſtelle das Urteil in das Gr⸗ mellen des Gerichts. Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld führt aus, daß nicht ſein Klient, ſondern Ratſchreiber Reichert der provozierende Teil geweſen, In einem großen Teile hält er den Wahrheitsbeweis für durchaus erbracht. Seine äußerſt gewandten Ausführungen enden mit dem Antrage auf Freiſprechung des Angeklagten. Der Vorſitzende macht nun folgenden Einigungsvor⸗ ſchlag: Der Beklagte erklärt, daß er mit ſeinen Aeußerungen über Ratſchreiber Reichert, veranlaßt durch irreführende Mit⸗ teilungen zu weit gegangen iſt und ſpricht hierüber ſein Bedauern aus. Die Koſten fallen dem Privatkläger zur Laſt. Ratſchreiber Reichert erklärt, daß er an einer Beſtrafung des Beklagten kein Intereſſe habe. Die Verhandlung ſollte den Zweck haben, die Grund⸗ loſigkeit der gegen ihn erhobenen Angriffe nachzuweiſen. Dies ſei ihm gelungen. Wehr wolle er nicht. Auch der Beklagte erklärt ſich mit der Formulierung einver⸗ ſtanden. Das Verfahren wird hiernach durch Gerichtsbeſchluß ein⸗ geſtellt. Schluß der Verhandlung 5½ Uhr nachmittags. Auch mittags war der Zuſchauerraum bis zum Schluſſe überfüllt. * Erweiterung des Sprechbereichs. Vom 20. Mai ab iſt Maun⸗ heim zum Sprechverkehr zugelaſſen mit Herborn(Bez. Wbn.), Geſprächsgebühr 1 M. Einbezogen in den Ortsbereich von Herborn ſind: Ballersbach, Herbornſeelbach, Sinn und Burg(Bez. Wbn.) Bezirksratsſitzung vom 19. Mai. Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank: dem Karl Gehrig, F 6, 6/7, der Selma Alter, Q 2, 7, dem Karl Pfizenmaier, Beilſtr. 11, dent Auguſt Boſſong im Neckarauer Wald, dem Chriſtian Guſtine, P 6, 1, der Peter Hornig Ehefrau in Neckarau, Ecke Friedrichsſtr. und Neugaſſe, dem Heinrich Weltin, 8S 5, 1, dem Friedrich Schaaf II in Feudenheim, Käferthalerſtr. 206 und dem Willibald Hanig, Schwetzingerſtr. 983; mit Branntweinſchank: dem Ludwig Keßler in Feudenheim für die Realgaſtwirtſchaft„zum goldenen Ochſen“ und dem Wilhelm Dieterle für die Realſchankwirtſchaft „zum Neuen Schneeberg“, D 4, 5.— Nicht genehmigt wurde das gleiche Geſuch des Karl Leonhard Herwehe in Sandhofen, Ecke Luiſen⸗ und Mittelſtraße, während die Geſuche des Franz Schulze in Neckarau, Mannheimer Landſtr. 1 und des Peter Sichler in Waldhof, alte Frankfurterſtr. 26, vertagt wurden.— Genehmigt wurde das Geſuch des W. Wellenreuther um Erlaubnis zum Kleinverkauf von Branntwein im Hauſe P 3, 11, während die Ge⸗ ſuche der Robert Bekl, 8 1, 2, Anton Leitz, Pflügersgrundſtr. 48, Andreas Gutfleiſch, J 5, 12, Friedrich Reith, U 5, 13, Karl Leinberger, Käferthalerſtr. 174/178 und Johann Chittars, Mittelſtr. 34, um Erlaubnis zum Branntweinſchank in ihren Schank⸗ wirtſchaften nicht genehmigt wurden.— Genehmigt wurden folgende Schankwirtſchaftsverlegungen ohne Brantweinſchank: des Gottlieb Tafel von 15. Querſtraße 32 nach K 4, 11 und des Heinrich Edelbluth von Lindenhofſtr. 47 nach R 4, 11.— Genehmigt wurde ferner das Geſuch der Klara Apfel, um Erlaubnis zum Betrieb eines Stellenvermittelungsbureaus.— Auf Antrag vertagt wurde die Einſprache des Barthol. Hartmann gegen eine bau⸗ polizeiliche Verfügung wegen Errichtung eines Stallgebäudes in Rheindammſtr. 40.— Die Unterſtützungsverteilungen aus dem Karl Borromäusfond wurden vorgenommen.— Die Staatsgenehmigung erteilt wurde hinſichtlich der Herſtellung der Humboldtſtraße(7. Querſtraße) und den Beizug der Angrenzer zu den Herſtellungs⸗ koſten.— In Sachen der Gemeindekrankenverſicherung Eppſtein gegen die Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe in Mannheim, Er⸗ ſtattung der durch die Unterſtützung des Johann Schick erwachſenen Koſten betr., war Kläger nicht erſchienen und von ſeiten der Be⸗ klagten wurde kein Antrag auf Vornahme der mündlichen Verhand⸗ Lung geſtellt. *Blumenzucht in der Volksſchule. Bei der vorgeſtern durch den Vorſtand des Gartenbauvbereins„Flora“ vorgenommenen Verteilung von Stecklingspflanzen wurden 1124 Schüler⸗ innen berückſichtigt. Die Abgabe erfolgte wieder in der Turn⸗ halle K 6. * Der 3. internationale Mathematiker⸗Kongreß wird vom 8. bis 18. Auguſt in Heidelberg abgehalten. Am Montag, den 8. Auguſt, iſt Empfang der Kongreßteilnehmer in der Stadthalle. Am Dienstag, den 9. Auguſt, vormittags 10 Uhr, wird in der Aula der Uniberſität die erſte allgemeine Sitzung abgehalten. Nach den Be⸗ grüßungsanſprachen wird Herr Geheimrat Dr. Königsberger zur Feier des 100. Jahrestages der Geburt C. G. J. Jakobi's auf dieſen großen Mathematiker eine Gedächtnisrede halten, die am Schluſſe des Kongreſſes allen Teilnehmern gedruckt als Feſtgabe überreicht werden ſoll. Am Nachmittag 4 Uhr folgt dann die Bil⸗ dung der in Ausſicht genommenen ſechs Sektionen(Arithmetik und Algebra, Analyſis, Geometrie, angewandte Mathematik, Geſchichte der Mathematik und Pädagogik) und abends ein Bankett in der Stadthalle. Außer den Sektionsſitzungen, die am Mittwoch, den 10. Auguſt, vormittags 9 Uhr in den Hörſälen der Univerſität beginnen und für die im ganzen 58 Vorträge angemeldet ſind, und der bereits erwähnten Eröffnungsſitzung finden in der Aula der Univerſität noch zwei allgemeine Sitzungen ſtatt(Donnerstag, den 11. Auguſt und Samstag, den 13. Auguſt, jedesmal vormittags 10 Uhr), in denen die Herren Darboux⸗Paxis, Greenhill⸗London, Segre⸗Turin und Wirtinger⸗Wien Vorträge halten werden. Mit dem Kongreß iſt eine Ausſtellung mathematiſcher Modelle und mathematiſcher Lite⸗ ratur im ehemaligen Muſeumsſaal verbunden, die am Mittwoch, den 10. Auguſt, nachmittags 5 Uhr, eröffnet wird. Am Donnerstag, den 11. Auguſt, abends, wird eine Neckarfahrt unternommen, an die ſich eine von der Stadt gegebene Schloßbeleuchtung anſchließt. Am Samstag, den 13. Auguſt, vormittags, folgt der Schluß des Kongreſſes, deſſen Teilnehmer am darauffolgenden Sonntag Aus⸗ flüge in die Umgebung unſerer Stadt unternehmen werden. Auf das vom vorbereitenden Ausſchuß erlaſſene Ausſchreiben ſind bereits 400 Anmeldungen von Mathematikern aller Länder eingelaufen. Auch unſer Großherzog hat in Ausſicht genommen, der Einladung zur Teilnahme am Kongreß Folge zu leiſten. 105 * Die badiſch⸗pfälziſche Vundesgruppe dentſcher Kaninchenzüchter (Sitz Mannheim) veranſtaltet in den Tagen vom 21. bis 24. Mai in der„Reithalle“, II 7, 30 hier, ihre er ſte Gruppen⸗Aus⸗ ſtellung. Dieſelbe umfaßt Kaninchen aller Raſſen, ſowie Ge⸗ flügel und Gerätſchaften; ferner Erzeugniſſe aus Kaninchenfellen, als Pelz⸗ und Lederwaren. Die Ausſtellung verſpricht ſehr intereſ⸗ ſant zu werden, da ca. 250 Nummern gemeldet ſind, darunter wahre Prachtexemplare von Tieren. Als Preisrichter fungieren: Herr M. K. Berthold aus Chemnitz für Kaninchen, Herr Prof. Treiber aus Mannheim für Geflügel. Näheres ſiehe Inſerat. * Kodak⸗Ausſtellung im Roſengarten. Im Anſchluß an unſeren neulichen Artikel weiſen wir darauf hin, daß zum Beſuche der Aus⸗ ſtellung keinerlei Eintrittskarten notwendig ſind, ſondern der Ein⸗ tritt für jedermann vollſtändig frei iſt. Es iſt nur das übliche„Roſengarten⸗Ingreſſo“ von 10 Pfg. zu entrichten. Sektion Pfalzgau des D. u. Oeſterr. Alpenvereins. Der über Erwarten gute Beſuch der erſten der neueingeführten— am erſten und dritten Freitag eines jeden Monats ſtattfindenden— Verſammlungen läßt mit Sicherheit vermuten, daß auch heute abend viele Alpenſreunde im„National“ ſich einfinden, um in froher Runde angenehme Stunden zu verbringen. Apollo⸗Theater. Geſtern Abend gelangte„Onkel Cohn“, der köſtliche und humorgewürzte viergktige Schwank, zum achten Male zur Aufführung. Es verlohnt ſich, dieſe Aufführung zu be⸗ ſuchen, welche wahrhaſt geſchaffen iſt, einige angenehme, luſtige Stunden zu bereiten. Heute Abend geht dasſelbe Stück unter Ein⸗ heilspreiſen(ſ. Juſerat) zum vorletzten Male in Szene und wünſchen wir der Leitung des Enſemble⸗Gaſtſpiels dazu ein recht volles Haus *Schwimmklub Salamander. Die Generalverſamm⸗ lung dieſes Vereins, welche am Samstag abend im Sale 4. Seite enernl-Muzblden Mreimheim, 20. Mat⸗ Scheffelecks ſtattfand, hatte ſich eines zahlreichen Beſuches zu er⸗ freuen. Aus dem vom Vorftand erſtatteten Bericht war zu ent⸗ nehmen, daß der Klub an Mitgliederzahl trotz der Winterſaiſon ſtets zugenommen habe. Der Verein weiſt heute nach zjährigem Beſtehen 380 Mitglieder guf. Es wurde beſchloſſen, das Slifkungs⸗ eit mit dem um 31. Jult ſtattfindenden natlonalen Schwimmfeſte in würdiger Weiſe zu vereinigen. Für bie ausgeſchiedenen Vor⸗ den Ph. Grißmann und H. Kleinſchnitz wurden A. odenheimer als 2. Schriftführer und(g. Scheffel als 2. Schwimm⸗ zart gewählt. Gleichzeitig fand die Gründung des Damen⸗ ſchwimmklubs, welcher bereits ca. 36 Mitglieder zählt, ſtatt. Gewählt wurden: als Vorſitzende Frl. Müller, Schriftführerin Frl. Körber, 1. Schwimmwartin Frl. Groß, 2. Frl. Adler, Kaſſtererin Frl. Marx. Wegen einer geeigneten Badeanſtalt ſteht zur Zeit der Vorſtand mit einem Beſitzer in Unterhandlung. Franenſtudium in Württemberg. Dem Württemberger Staats⸗ anzeiger zufolge hat das Kultusmintſterium angeordnet, daß reichs⸗ angehörige weibliche Perſonen unter den gleichen Vorausſetzungen wie männliche Perſonen an der Univerſität Tübingen als ordentliche Studierende immatrikuliert werden können. Coſima Wagner und Iſavora Duncan. Man telegraphiert aus Bahreuth vom 18. Mai: Iſadora Duncan iſt heute als Gaſt der Frau Coſima Wagner in der Villa Wahnfried bei Bayreuth einge⸗ kroffen. Wie ich erfahre, erfolgte die Einladung telegraphiſch, als Frau Coſima Wagner die von gewiſſer Seite ausgeſtreuten Ver⸗ leumdungen gegen die Künſtlerin vernommen hatte. Heueſte Vachrichten und Telegramme. Orivat⸗Celegramme des„General-Huzeigers“ *Berlin, 19. Mai. Der„Berl. Börſencourier“ meldet: Der Verein deutſcher Schiffswerften beſchloß in ſeiner geſtrigen Generalberſammlung die Veranſtaltung einer deukſchen Schiffahrtsausſtellung 1905 in Düſſeldorf. Zur Proteſtnote des Papftes. Rom, 20. Mai.„Oſſervatore Romano“ bemerkt zu den Aeußerungen der franzöſiſchen und italieniſchen Preſſe bezüglich der Proteſtnote der heiligen Stuhles: Man könne feſt⸗ ſtellen, wie die genannte Preſſe häufig verſuche, dem Kernpunkt der Frage aus dem Wege zu gehen. Die Preſſe beurteile den hl. Stuhl, als ob dieſer ſich hätte in die Politik beider Länder einmiſchen und die entſtandene Beſſerung in den Beziehungen beider Länder hätte micht billigen wollen. Nichts ſei unrichtiger als das. Der Papſt habe nicht gegen die franzöſiſch⸗italieniſche Annäherung proteſtiert; er nehme vielmehr mit Genugtuung alles wahr, was eine Verbindung der Völker begünſtige und namentlich alles, was zum Wohle Italiens beitragen könne. Wenn nach dieſer Annäherung Präfdent Loubet den König Viktor Emanuel in irgendeiner andern Stadt Italiens beſucht hätte, würde der hl. Stuhl ſicher nichts geſagt haben. Andererſeits könne er nicht dul⸗ den, daß das Oberhaupt eines katholiſchen Volkes, beſonders Frank⸗ reichs, durch einen amtlichen, feierlichen Beſuch in einem apoſtoliſchen Palaſte die Vorgänge von 1870 billige und auch das Recht des Papſtes verletze. Ro m, 20. Mai.„Popolo Romano“ teilt mit, er ſei in der Lage, auf Grund poſitiver Informationen zu behaupten: 1) daß die an die anderen Staaten übergegangene vatikaniſche Note, wwie ſie in den Zeitungen veröffentlicht wurde, authentiſch ſei; 2) daß keine Abſchrift der Note zugeſtellt wurde an Preußen, Rußland und England, da ſie ausſchließlich an kath. Mächte gerichtet war, um feſtzuſtellen, daß die Vertreter der Staaten nicht vom Papſte empfangen werden, wenn ſie gleichzeitig mit dem König von Italien in Rom Höflichkeiten austauſchen wollen.(S. Pol. Ueberſ. D. Red.) 5 Entführung zweier Amerikaner durch marokkaniſche Räuber. London, 19. Mai. Das Reuterſche Bureau meldet aus Tanger: Der Bandit Raiſolt entführte nachts den Amerikaner Perdicarais aus ſeiner Sommerwohnung in der Nähe von Tanger und ebenfalls deſſen Stiefſohn, der britiſcher Untertan iſt. Man glaubt, der Zweck ſei, ein Löſegeld zu erhalten und die Ent⸗ fernung der Truppen aus dem Diſtrikte zu erzielen. Waſhington, 20. Maf. Der amerikaniſche Kon⸗ ſul in Langer telegraphierte an die Regierung, er und der engliſche Geſandte hätten an den Vertreter des Sultans für aus⸗ wärtige Angelegenheiten, Muhamed el Torres von der Entfüh⸗ sung des Amerikaners Perdicarais und deſſen Stief⸗ zohnes Milteilung gemacht und darauf gedrungen, daß die von Räu⸗ bern geſtellten Forderungen gewährt und die Gefangenen frei ge⸗ laſſen werden. Unterſtaatsſekretär Broniſt hatte eine Beſprechung im Marinedepartement über die Frage der Gntſendung eines Nriegsſchiffes nach Tanger, um die Forderungen des Konfuls zu unterſtützen, Waſhington, 20. Mai. Kontreadmiral Gadwick er⸗ gielt Befehl, ſobald das ihm unterſtehende Geſchwader in Tenneriffa angekommen ſei, ein Kriegsſchiff nach Tanger zu flenden. * Der Krieg. Ein ſchwerer Verluſt der japaniſchen Flotte. *Tokio, 19. Mai.(Reuter) Admiral Togo melbet, daß während dichten Nebels am 15. Mai in der Nähe von Port Arthur det Kreuzer„Kaſuga“ den Kreuzet „Noſhino“ anrannte. Letzterer ſank in wenigen Mi⸗ uuten. Nur 90 Mann der Beſatzung ſind gerettet worden. An demſelben Tage ſtieß der Panzer„Hatſufe“ auf eine unterſeeiſche ruſſtſche Mine und fank. 300 Mann des Panzers ſind von Totpedobooten gerettet worden. (Das Linienſchiff„Hatfufe“ war einer der ſtärkſten Bane Panzer. Er hatte bei 122 Mtr. Länge und 23 Mtr. Freite 18 240 Tonnen Waſſerverdrängung, 14 700 indizierte Pferdekräfte und 19 Knoten Geſchwindigleit. Seine Artillerie Amfaßſte 4 30,5 Ztm.⸗ 14 15 Zim. 20 7, Ztm.e, 8 4,7 Zim.⸗, und 4 4,2 Ztm.⸗Geſchütze. Die Beſatzung zählte 741 Köpfe. Heber 300 Mann ſind alſo ertrunken. Der Kreuzer Yo⸗ ſhino, 410 Mtr. lang, 14 Mir. breit, hatte 4230 Tonnen Waſſerverdrängung und 16 000 indizierte die ihm eine Geſchwindigkeſt von 23 Knoten gaben. Die Artillerie waren 4 13 Zim.⸗ 6 12 Zim., 12 4,7 Ztm.⸗Geſchüte. Die Beſaßung zählte 285 Mann. * Tokto, 19. Matl.(Reuter.) Zum Untergang des Panzerſchiffes„Hatſuſe“ berichtet Admiral Tog o, das⸗ ſelbe ſei aufeine Mine geſtoßen, zehn Knoten ſüdöſtlich dom Eingang des Hafens von Port Arthur, als es in der hohen Ser vor Port Arthur kreuzte, um die Landung der Japaner zu decken. Der Panzer ſignaliſterte um Hilfe, lief aber alsbald auf eine zweite Mine und ſank innerhalb einer halben Stunde. Inm Zuſammenhang mit dieſen Verluſten der japaniſchen 1 ſcheinen die Meldungen der in Tſchifu eingetroffenen Ruſſen von dem Untergang des„Schikiſchina“ und„Aſama“ u ſtehen, welche Meldungen noch in folgender Depeſche auf⸗ 1 CCCNN Schiffe und Schiffsgerätſchaften, M. 60 lags auf Gebäude, recht erhalten werden⸗ * London, 19. Mak. Das Reuterſche Bureau meldet weiter aus Tſchifu, daß nach ven Berichten der dort einge⸗ troffenen Ruſſen aus Dalnh an den ruſſiſchen Konſul keine Zeit übrig wär, die Mannſchaft des Iimtenſchiffs Schiki⸗ ſchima zu retten. Das alidere Kriegsſchiff, welches auf eine Mine ſtieß, ſei nicht det große Kreuzer Aſama, ſondern Linten⸗ ſchiff Fiju geweſen. * Zondon, 20. Mai.„Daily Expreß“ wird aus pri⸗ vater Quelle mitgeteilt, daß Kontreadmiral Naſhiwa mit dem vor Port Arthur geſunkenen Panzerſchiff„Hatſuſe“ untergegangen iſt. Der„Standard“ und„Daily Tele⸗ graph“ melden dagegen, daß Naſhiwa mit der 300 Mann ſtarken Beſatzung des Panzerſchiffes gerettet ſei. Der Vormarſch der Japaner. »»Mukden, 19. Mai.(Reuter) Im Vormarſch der Ja⸗ paner, namentlich vom Süden, trat ein augenblickliches Nach⸗ laſſen ein. Nach Meinung der Offtziere handelt es ſich ſogar um eine zeitweilige Rückwärtsbewegung von den Stellungen, welche in⸗ folge der letzten, anſcheinend am 17. Mai beendeten Kämpfe ein⸗ genommen worden waren. Den Ruſſen ging die Nachricht zu, daß die Japaner ſich vlerzehn Metlen von der Stellung in Kaitſchon zurückzogen. “ Tokio, 19. Mai.(Reuter.) Privaknachrichten zufolge ſanden kleine Scharmützel ſüdlich von Kintſchou auf der Halbinſel Liautung ſtatt. Die Linie der Japaner breitet ſich von Tſchitſchatan nach Thulitſchan über die Hügelkette nördlich von Kintſchou aus, welche die Stadt beherrſcht. London, 20. Mai.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Nach dort eingegangenen Nachrichten würden ſich die Ja⸗ paner 30 Meilen ſüdlich von Niutſchwang befinden. Die Ruſſen hätten ſich zurückgezogen. Wie der„Sandard“ aus Tient⸗ ſin meldet, wäre der Beſetzung von Kaiping(Kaitſchou) ein heftiges Gefecht vorausgegangen, bei dem die Ruſſen gegen 2000 Mann verloren hätten. Rückkehr der Ruſſen nach Niutſchwang. “ Niutſchwang, 18. Mai. Mitternacht.(Reuter.) Ein bier eingetroffener Vote berichtet, eine japaniſche Flo te ſei heute Abend vom Turmhügel zehn Meilen nördlich von Kaitf chon geſichtet. Die Beſchießung am Montag erſtreckte ſich über 25 Meilen der Küſtenlinie. Eine japaniſche Truppen⸗ abteilung marſchierte einige Meilen ins Innere und zer⸗ ſtörte auf der Strecke vier Meilen Eiſenbahn und anderes Eigentum. Wagen und Tiere wurden den eingeborenen Begleitern zurückgegeben. Sodann ſchiffte ſich die Truppe wieder ein. Die japaniſche Flotte verließ die Gegend. Man glaubt, daß die Landung lediglich den Zweck hatte, Bewegungen anderswo zu berbergen. Gin Regiment ruſſiſcher Infanterie kehrte heute Nachmittag nach Niutſchwang zurlck. Nach einer vorliegenden Meldung würde die ruſſiſche Artillerie morgen zurückkehren. Einige Offiziere kehrten wenige Stunden, nachdem ſie Abſchied ge⸗ nommen hatten, zurück. Das Kanonenboot„Siwutſch“ iſt wieder in Stand geſetzt. London, 20. Mai.„Daflh Grpreß“ meldet aus Wei⸗ heiwei: Das engliſche Kanonenhzot„Espiegle“ ging nach Niutſchwang ab, um die engliſchen Intereſſen zu ſchützen. Wie es heißt, ſei Nfiutſchwang von den Japanern, die von Kaitſchou aus borrücken, beſetzt worden. Der Rückſtoß der Ruſſen über den Jalu. *Schanghai, 19. Mai.(Havas.) Koſaken zerſtör⸗ ten die Brücke bei Andſchu, ſchnitten die Telegraphen nördlich von Pjöngjang ab. Die Japaner ſchicken Verſtär kungen nach dem Norden Koreas, um die Verbindungen zwiſchen ihren Armeen und dem Generalſtab herzuſtellen. Es iſt wahrſcheinlich, daß die ruſſiſchen Truppen in der Gegend von Genſan ziemlich zahlreich ſind. Eine Schlappe der Japaner? * Tientſin, 20. Mai. Nach Meldungen aus Niutſch⸗ wang ſind dort in Kreiſen, die im allgemeinen gut unterrichtet ſind, Gerüchte“ verbreitet, nach denen die japaniſche Armee am Jalu eine ſ ernſtliche Schlappe erlitten habe und gegen Fönghwangtſchöng zurückgedrängt worden ſeien.(Dieſe Nachricht klingt völlig unglaublich. D. Red.) Die Verluſte am Jalu. *Tokto, 19. Mai, Eine amtliche Meldung des Generals Kurokt berichtet: Die genaue Zahl der Verluſte in der Schlacht am Jalu iſt: ſapaniſcherſeits tot 1 Mann, darunter fünf Offt⸗ ziere verwundet 783, darunter 38 Offiziere. 1369 gefallene Ruſſen wurden von den Japanern beerdigt, 6103 Ruſſen wurden gefangen. Erbeutet wurden 21 dreizöllige Schnellfeuergeſchütze, acht Schnell⸗ ſeuer⸗Maſchinengewehrs, 102 Gewehre, 63 Pferde, große Mengen von Munition, Kleidungsſtücken und Zelten. Auch in Foeng⸗ wangtſcheng wurden Munitionsvorräte, Uniſormen und Lebens⸗ mittel erbeutet. Volkswirtsehaft. Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft. Nach dem uns borliegenden Rechenſchaftsbericht über das 32. Geſchäftsjahr 1908 hat ſch die im vorjährigen Bericht ausge⸗ ſproöchene Hoffnung auf eine Beſſerung im Frachtengeſchäft infolge der gehobenen wirtſchaftlichen Verhältniſſe und der zwiſchen rheini⸗ ſchen Rhedereien geſchloſſenen Frachtenkonvention im großen und ganzen erfüllt, ſo daß in dem Schleppkahndienſt weſentlich günſtigere Ergebniſſe erzielt werden konnten. In dem Geſchäftsbericht wird betont, daß es leider erſt im Laufe des 1. Quartals möglich war, die erworbenen 17Kähne der Rynbeurtvaartmatſchappy in Amſterdam in den Schleppkahndienſt der Geſellſchaft einzuweiſen und dieſelbe deshalb noch mit einer Anzahl Mietkähne belaſtet blieb. Da die zur Zeit beſtehende eigene Schleppkraft noch nicht den Anforderungen des Dienſtes entſpricht, ſo gab die Verwaltung mit Zuſtimmung des Aufſichtsrates einen großen Rheinſchlepper, der mit einer Maſchine von 850 58 ausgeſtattet werden wird, bei der bekannten Schiffs⸗ werft F. Schichau in Elbing in Auftrag. Det Dampfer ſoll anfangs Oktober ds. Is, auf den Rhein kommen. Der Guterbootsdienſt nach dem Mittelrhein war ſtets ausgiebig beſchäftigt und ſowohl die Sammelladungsverkehre, als auch die Speditionsabteilung haben ſich gegen das Vorjahr wieder gehoben. Weniger erfreulich bleibt die Lagerung und der Umſchlag im Getreideverkehr, der zwar er⸗ heblich zugenommen hat, aber immer noch nicht befriedigen konnte, wogegen die Lagerabteilung für Güter aller Art den Erwartungen entſprach. Nach dem Gewinn⸗ und Verluftkonto beziffern ſich die Geſamteinnahmen auf M. 1 401 175.73. Davon erforderten Ge⸗ hälter M. 260 763.78(M. 280 707), allgemeine Unkoſten Mark 175 866.88(M. 1558 354), Arbeifslöhne M. 5308 310.76(Mark 452 017), Verſicherungsprämien M. 29 018.70(M. 19 530), Pachtzins M. 62 802.45(M. 68 994), Steuern M. 30 884.59(Mk. 24 806), Krankenkaſſe M. 4962.13, Invaliditäts⸗ und Altersver⸗ ſicherung M. 4410.56, Unfallverſicherung M. 22 908.70, Zinſen Mark 5918.22(656 646), Obligations⸗Zinſen Mark 72 000 (Mark 20 323), Abzahlung auf Geſchäftswert Mann⸗ heim ⸗Rheinauer Transportgeſellſchaft(vertragsgemäß) Mark 25 000. Nach Berückſichtigung der Abſchreibungen auf zwelfelhafte Debitoren in Höhe von M. 1201.07 erzielte die Geſellſchaft demnach einen Uleberſch uß von M. 208 632,89, der wie vorgeſchlagen für Abſchreibungen verwendet werden wird, und zwar M. 124 800.18 Maſchinen, Materialien und Einrichtungen, M. 7000 Sbligations⸗ unkoſten(Disagio). Nach Ausſchüttung der vertragsgemäßen Tan⸗ tieme von M. 9000(wie i,.) verbleiben alsdann noch M. 2389.78, die auf neue Rechnung vorgetragen werden, Eine Dividende wird ſomit wieder nicht berteilt. Deuſch⸗niederländiſcher Getreidevertrag. Die heute nacht 2 Uhr beendigten Beratungen der vom Weutſchen Handelstag nach Berlin einberufenen Konferenz zwiſchen Verkretern des Deutſeh⸗Niederländiſchen Rufſiſch⸗Kumäniſch⸗Bulgariſchen Ge⸗ treidehandels führte zu dem endgiltigen Vertrag für Teil⸗ ladungen vom Schwarzen Meer, vom Aſow'ſchen Meere und von der Donau. Die Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft in inheim beruft ihre Aktionäre zur achtzehnten ordentlichen General⸗Verſamm⸗ lung auf Samstag, den 28. Mat er., vormittags 11½% U der Gewiun⸗ und Verluſtrechnung pro 1903, des 17. Gef verlautet, daß die Geſellſchaft eine Prämien⸗Einnahme do 10 847 816.37 gegen M. 8 979 688.89 im Vorjahre erzielte, wovon M. 3 970 842.65 auf die Transport⸗Branche, M. 2 104 087.68 auf die Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Branche, M. 191011.92 auf die Glas⸗ Brauche, M. 82 092.20 auf die Einbruch⸗ und Diebſtahl⸗B und M. 4 000 331.92 auf die Feuerrückverſicherung ei Rückverſicherungs⸗Prämien M. 6 782 096.70 und an S eigene Rechnung M. 2 10.12 perausgabte. Nach 9 M. 1 797 554.10 für Deckungskapital für Renten und ſchwebende Schäden, ſowie M. 1 292 651.38 P für das laufende Riſiko, insgeſamt alſo eir 3 090 205.48 an laufenden Reſerven, ergibt ſich ein Ueberſchuf M. 253 952.66 gegen M. 212 931.05 im Vorjahre. Bezüglich dieſes gehen die Vorſchläge des Aufſichtsrates dahin, nach Zuſchreibung von M. 25 000 zur Kapital⸗Reſerve, M. 110 000 als 11 Proz.(i. V. 10 Proz.) Dividende an die Aktionäre zur Verteilung zu bringen. Der nach Verteilung ſtatutariſcher und vertraglicher Tau⸗ liemen, ſowie Rückſtellung von M. 10 000 behufs Schaffung eines Veamten⸗Witwen⸗ und Waiſen⸗Unterſtützungsfonds, verbleibende Reſtbetrag von M. 85 521.73 ſoll M. 52 140.48 als Spezialreſerbe Verwendung finden, während M. 13 381.25 zur Verſtärkung der Un⸗ fall⸗und M. 20 000 zur Verſtärkung der Haftpflicht⸗Schaden⸗Reſerve dieſen Conten überwieſen werden. Falls dieſe Verteilung die Zu⸗ ſtimmung der General⸗Verſammlung erhält, belaufen ſich die Garantie⸗Mittel der Geſellſchaft auf M. 4 000 000 Aktien⸗Kapital, M. 300 000 Kapital⸗ und Spezialreſerve und M. 3 128 586.78 lau⸗ fende Reſerven. Die Geſellſchaft betreibt bekanntlich die Transport⸗ (See⸗Fluß⸗Land inel. Valoren) Unfall⸗, Haftpflicht⸗, Glas⸗„ Gin⸗ bruch⸗ und Diebſtahl⸗Verſicherungs⸗Branchen, ſowie die Feuer⸗Rück⸗ Verſicherung. c Stuttgart, 20. Mai. In der geſtern ſtattgehabten General⸗ verſammlung der Deutſchen Schaumwpeinfabrik Wachenheim(Pfalz) wurde auf Grund des vorgelegten Ge⸗ ſchäftsberichts des Vorſtandes die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Rechnung für das Jahr 1903, welche nach Abzug der ſtatutariſchen Abſchreibungen einen Jahresgewinn von M. 29 611.55(i. V. Mars 515 992) aufweiſt, genehmigt und dem Vorſtande und Aufſichts⸗ rak Entlaſtung erteilt.— Trotzdem die ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe und die Schaumweinſteuer auch in dem abgelaufenen Geſchäftsfahre den Champagnerkonſum nachteilig beeinflußten, iſt es der Schaumweinfabrik Wachenheim bei Lieferung guter Quali⸗ täten gelungen, den Abſatz bedeutend zu erhöhen und auch im neuen Geſchäftsfahre hat ſolcher, wie uns die Verwaltung mitteilt, weſent⸗ lich zugenommen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Maf. Mat ut 2+ cklage voft 52 enxeſerven mienüberträge s von Mark Huß von 0 2Motve. Betr Pegelſtatlonen Dakum: vom Rhein: 122. 18. 12. 18. 19. 20, Bemerkungen F 8,78 3,79 Walbshut. 2,5 2,90 2,92 2,91 2,97 8,44 Hüniugen J42,44 2,49 2,47 2,46 J,48 Abds. 6 Uhr Kehll!l! 3J3,08 2,91 2,88 2,85 2,89 N. 6 Uhr Lauterburg 44,40 4,40.98 4,27 4,29 Abds. 6 Uhr Maxan. 88 4,54 4,48 4,88 4,87 2 Uhr Germersheim. 1,66 4,44 4,39 4,d.-P. 12 Uht Man heim J4,36 4,24 4,07 3,95 9,93 8,94 Morg. 7 Uhr Maing J,69 1,58 1,50 140 1,86.-P. 19 Uhr Bingen. J2,31 2,23 2,14 ½08 8,02 10 Uhr Kaulbb J34,64 2,/ 2,44 2,85 3,27 2 Uhr Koblenz Jſ½738 2,71 9,62 9,46 10 Uhr Köln J2,80 2,82 2,74 2,61 2,48 2 Uhr Ruhrort J,26 2,22 2,20 2,10 1,05 6 Uhr vom Neckar: Maunheim.88 4,20 4,07 3,95 9,98 894 V. 7 11 5 Heilbtonnn J00,93 0,89 0,77 0,76 0,75 0,9 B. 7 Uhr eeeeeeeeederden e ccnlgegggeegg eserruang Verantwortlich für Pelittk: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Fenilleton, Kunſt, Volkswirkſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Ehriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel, Druck und Verlag der r. G. Haas'ſchen Buchdenckevei. G. m. b..: Gruſt Müller. schützen bei Kälte und BERf. ABLETTEN nass- Kalter Witterung im Hals empflndliche Personen durch ihre vorzüglichen absolat unschädlieben Eigenschaften vor Musten ünd allerlel EFrklitung. Sehr angenehm im Jeschmack. In allen Apotheken à Mk..— 18868/ Bestandtefle: Suds. Liqutr. Gummf arab. Sacchl. 01. Nenth. 9. 8 „Nähmaſchine 2 für Familiengebraueh und gewerbliche Zwecke, auch vorzüglich zum Stleken geeignet. Alleinverkauf bei Martin Deceker, 4, 4. Telephon 1298. Higene Reparaturwerlastatt. Foulards-Nlefder, 15091 neueste Dessins, echte Farden, tute Qualität billig empflehlt J. Gross Nachf. a. Markt. 28236/2 feusfeguen en Kondenslerte Alpenmileh Voller Rahmgehelf. überall KAufklögh. 18570 Trockene und nasse Flechten, Pickeln, Mitteſſer, Sommerſproſſen. Das beſte und ſicherſle Mittel dagegen iſt Sbermeyers Herba Seife. 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Zur Juſtandſetzung der Schul⸗ rche in U 1 und einer Facade des Schulhauſes daſelbſt ſollen im Wege des öffentlichen Aus⸗ ſchreibens vergeben werden: 1) Tün erarbeiten, 2) Ve putz der Angedote hierzu ſind verſchloſſen und mit eutſprechen ider Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag. 30. Mai ds. Is., vormitt as 11 Uhr auf unſerenm Bureau, N 1, 9, 2. Stock, Zimmer Ner. 10, einzu⸗ reichen. Angebotsforn inlare ſiud im 8 umer s erhältlich. Mannheim, den 18. Mai 1904. Städtiſches Hochbanamt: Perrey. Dankfagung. Aus dem Nachlaſſe des Herrn Adolph Hirſchhorn wurden ung heute . 506.— üßbermittelt, wofürwirden gütigen Gebern verbindlichſten Dank ſagen. 28628 Der Vornand dez Ausſchuſſed zur Bekämpfung der Tuberkuloſe. Dankſagung. Im Sinne des letzwillig aus⸗ Wunſches eines Ber⸗ orbenen und deſſen ehrendem benten weben uns zum Beſten unſeres Kinderhoſpitals Mark 400 übermittelt, wofür wir hiermit unſeren herzlichſten Dank aus⸗ ſprechen. Mannheim, den 18. Mai 1904. Ev Di koniſſenverein. Verein für Kinderpfege. Zum ehrenden Andenken eines Verſlorbenen empfingen wir von erru Stadtrat Fritz Olaſchden die Summe von Mark 200 zum Beſten unſerer Anſtalt. Für dieſe hochernge Gabe prechen wir hiermit unſeren beſten hank aus. Der Vorſtand. i Volksbibliothek Maushein. Von Herrn Stadtrat Hirſch⸗ horn wurde uns zum ehren⸗ den Andenken eines teuren Verſtorbenen für unſete Ver⸗ einszwecke die Summe von 500 2Ak. überwieſen, wofüe wir auch an dieſer Stelle unſeren wärmſten Dank ausſprechen. Mannheim, 20. Mai 1804. 28638 Der Vorſtand. Obsthalle Thome Frlsce Ananes, Erübeeren Frische Weintbrauben Austral, gepfel Frische Talelbirnen Frische Tomaten, Gurken Frische Spargel Blumenkohl. Hopfsalat. ebernehme Adreſſenſchreiben u. andere ſchriftliche Arbeſten.— Off. unt Nr. 655b a. d. Bl. Feurich pIAnds Keurich UFLUEEL und andere Fabrikats sowie gebrauchte Iustrumente Just Schiele, Musikalien- und Instru- menten-Handluig 0 L, 9, Kunststr. 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