Neeree N Aueet(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inecl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Dlrektion u. Buchhaltung 1449 E 6, 2. Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. Jnhe S 841 355 e 15 5 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 377 — Expedition.. 218 e Reklame⸗Zeile. 60„— Fär unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale(Friedrichsplabz) 815 Nr. 240. Donnerstag, 26. Mai 004.(Abendblatt.) Politische Cebersicht. Maunheim, 26. Mai 1904, Der Schulantrag in Preußen erſcheint, jemehr er in der Preſſe beleuchtet wird, in umſo ſelt⸗ ſamerem Lichte. Bekanntlich erklärte Abg. Dr. Hackenberg auf dem Kreuznacher Parteitag, der Schulantrag ſei ein, ein⸗ mütiger Beſchl uß“ der nationalliberalen Landtags⸗ fraktion geweſen. Später mußte aber Pfarrer Hackenberg in der„Köln. Ztg. erklären, daß der Beſchluß nur von den Mit⸗ gliedern der Fraktion„ſoweit ſie ſeinerzeit in Berlin anweſend waren“ gefaßt wurde. Dem„Hann. Cour.“ wurde daraufhin ergänzend geſchrieben, daß der Antrag in einer voraufgehenden Fraktionsſitzung auf ſehr lebhaften Wider⸗ ſpruch geſtoßen ſei, daß er aber trotzdem in einer unzureichend beſuchten ſpäteren Sizung durchgedrückt wurde. Die„Boſſ. Ztg.“ teilt jetzt mit, daß mehrere nationalliberale Abgeordnete, darunter Dr. Lotichius und der Alterspräſident des Abgeord⸗ netenhauſes Schaffner, offen gegen 955 Anra ge⸗ 1 haben. Ein großer Teil der anderen iſt zweifellos iberrumpelt worden. In der Fraktionsſitzung der National⸗ liberalen war ausdrücklich eine Verhandlung mit den Freiſinnige n über den Antrag gefordert worden; dies iſt verſprochen, aber nicht gehalten worden. Auch der„Fr. D. Pr.“ wird aus Abgeordnetenkreiſen ausdrücklich beſtätigt, daß von derſchiedenen Abgeordneten ſchon in der Fraktionsſitzung der Nationalliberalen, die gegen den Antrag große Bedenken hatten, berlangt und auch zugeſagt worden war, daß vor Einbringung des Antrages mit den Freiſinnigen über die Sache verhandelt werden ſollte. Kein Abgeordneter hat aber der Freiſinnigen Volkspartei vorher die Mitteilung gemacht. Was der Grund ieſer höchſt bedauerlichen Unterlaſſung iſt, das fällt jedem un⸗ ſchwer in die Augen: Man fürchtete um das Schickſal des lieb⸗ gewordenen Antrages, der in die Oeffentlichkeit gelangt einfach unmöglich geworden wäre. Was helfen hier alle beſchwichti⸗ genden Verſuche einzelner Blätter, was helfen die Rechtferti⸗ gungen der einzelnen Abgeordneten? Muß doch zugegeben wer⸗ den, daß die nationalliberale Landtagsfraktion in Preußen unter Preisgabe der wichtigſten liberalen Grundſätze und unter Nicht⸗ achtung des Willens der großen Wählermaſſen in aller Heimlich⸗ keit einen Antrag durchgeſetzt hat, der in ſeiner Einbringung allein ſchon ein ſchwerer Verrat an der Fraktion war. Daß unter ſolchen Umſtänden die nationalliberale Landtagsfraktion in Preußen ſich jeglicher Popularität begeben und eine Erbitte⸗ rung nicht nur unter den Nationalliberalen Preußens, ſondern auch der aller anderen Bundesſtaaten hervorgerufen hat, deſſen ſich zu wundern hat man in der Tat nicht mehr nötig. Wir können nur hoffen, daß der klaffende Riß in der eben verſuchten Einigung der Liberalen möglichſt bald wieder überbrückt wird und nicht weitere Vorſpanndienſte der konſervativ⸗klerikalen Partei von unſerer Seite geleiſtet werden. Die gute Gelegenheit, eine Einheit des Liberalismus zu betätigen, iſt 5 dem Schulantrag leider wieder einmal gründlich verpaßt worden. Zur württembergiſchen Volksſchulnovelle wird der„Nat. Ztg.“ u. a. noch geſchrieben: Die Volksſchul⸗ 711.. ee eeeeee ein glückliches Wider Erwarten hat die Kñammer der Standes⸗ herren in ihrer letzten Sitzung keine endgültige Entſcheidung getroffen; die Anzeichen aber, von denen dieſe Verhandlungen begleitet waren, deuten alle auf Sturm. Man hatte bisher die Berechnungen ſo angeſtellt, daß zwar die katholiſchen Standes⸗ herren entſprechend den kirchlichen Einflüſterungen gegen die Möglichkeit der Bezirksſchulaufſicht durch Laien ſtimmen, daß dagegen die evangeliſchen Mitglieder des Hauſes geſchloſſen da⸗ für eintreten würden. Dann wären den 13 Nein wenigſtens 12 Ja gegenübergeſtanden und die vier Herzöge hätten die Ent⸗ ſcheidung in der Hand gehabt; man hoffte, daß ſie ihr Ohr der politiſchen Klugheit und den Wünſchen der großen Mehrheit des Volkes nicht ganz verſchließen würden. Dieſe Rechnung hat nun aber ein großes Loch, oder vielmehr zwei Löcher. Auf der einen Seite zeigte es ſich bei den neulichen Debatten bald, daß man zu wenig auf die hochorthodoxe Geſin⸗ nung einiger nichtkatholiſcher Standesher⸗ ren geachtet hatte. Da erhob ſich z. B. der reformierte Graf von Bantinck und Waldeck⸗Limpurg und zeigte, daß er es mit der Furcht bekommen hatte, das Dutzend Laieninſpek⸗ toren im Lande Württemberg werde die„Entchriſtlichung“ der Volksſchule bringen. Nicht ganz ſo ängſtlich war dann ſein Vetter, der Graf von Pückler⸗Limpurg, allein auch er erwies ſich als Gegner des Regierungsentwurfs. Auf der an⸗ deren Seite regte ſich unter den katholiſchen Standesherren kein Finger für die Regierung, geſchweige für die durch die Abgeordnetenkammer beſchloſſene Erweiterung des Entwurfs, und die vier Herzöge glänzten durch Abweſenheit. Wäre ſchon unter den alten Vorausſetzungen der Entwurf durch dieſe Abweſenheit aufs höchſte gefährdet geweſen, ſo wäre bei dieſer neuen Sachlage dieſer Entſchluß der Mitglieder des Königshauſes gleichbedeutend mit der ſofortigen Ablehnung der ganzen Reform geweſen, wenn nun nicht im letzten Augenblick der Graf Pückler im Bewußtſein der ſchweren Verant⸗ wortung den Verſuch gemacht hätte, eine Brücke zu ſchlagen, um vielleicht den Entwurf doch noch zu retten. Er machte nämlich den Vorſchlag, fachmänniſche Bezirksſchulinſpektoren zuzulaſſen, deren Auswahl aber den Oberkirchenbehörden zu übertragen. Dieſer Antrag wurde denn auch als Strohhalm von den Freunden des Entwurfs ergriffen und gelangte mit 20 gegen 4 Stimmen zur näheren Beratung in die Kommiſſion. Das Beil iſt ſo noch nicht gefallen, es ſchwebt aber immer noch gefahr⸗ drohend über der ganzen Reform. Kann man ſich ja auch die Möglichkeit denken, daß dieſer oder ein anderer ähnlicher Vor⸗ ſchlag unter den Standesherren die Mehrheit findet, ſo iſt es im höchſten Grade unwahrſcheinlich, daß ſich die Abgeordnetenkammer dazu verſteht. Den Ober⸗ kirchenbehörden eine Begutachtung oder gar eine Exkluſive ein⸗ zuräumen, das hätte nicht bloß, wie der Kultusminiſter ſofort mit Recht dagegen einwandte, die ſchwerſten praktiſchen Be⸗ denken, ſondern auch die ſchwerſten prinzipiellen. Man würde damit ſogar hinter das beſtehende Recht zurück⸗ gehen! Es iſt im Ernſte nicht daran zu denken, daß dafür irgend eine liberale Stimme zu haben wäre. Die Lage iſt nunmehr folgende: Für den Entwurf kann man nur auch auf 10, höchſtens 11 Stimmen rechnen; letzteres für den Fall, daß Graf Pückler, der ja im Grundſatz die Mög⸗ lichkeit der Laienaufſicht zugibt, aber noch Kautelen ann Tagesneuigkeſten. — Barnum u. Bailey, der größte amerikaniſche Zirkus, der vor einigen Jahren auch unſere Stadt beſuchte und im Jahre 1902 nach einer ſechsjährigen europäiſchen Reiſe in die Heimat zurückgekehrt iſt, hat natürlich gleich im nächſten Jahr eine neue Rundreiſe durch die Vereinigten Staaten angetreten. Der Zirkus iſt nicht nur in jeder Beziehung amerikaniſch, ſondern hat auch die ganze amerika⸗ niſche Kulturentwicklung der letzten 75 Jahre durchgemacht. Von der Großartigkeit, die das Unternehmen, natürlich durch ein Auf⸗ ſaugeſhſtem und echt amerikaniſcher Truſtbildung, erreicht hat, ſtechen die rohen Anfänge ſeltſam ab, die etwa in die Zeit der erſten Amerikareiſe Dickens'(1842) fallen, an deſſen Reiſeeindrücke man ja bloß zu erinnern braucht, um den Kulturſtand des damaligen Amerikas zu kennzeichnen. Damals war Barnum gerade unbeſtrit⸗ tener Meiſter der Schauſtellungen geworden, Phineas Tahlor Bar⸗ num, der das Decipiantur mit ſo zyniſcher Offenheit zu ſeinem Wahlſpruch erhob. Barnum war 1810 in Conneeticut geboren als Wirtsſohn vom Lande, betrieb früh eine ausgedehnte Lotterieagentur, wagte ſich dann in die Journaliſtik und begann 1885 das Schau⸗ geſchäft, das ihn weltberühmt machte. Zuerſt kaufte er eine alte Negerin Joice Heth, von der er ausgab, ſie ſei George Waſhingtons ehemalige Amme, zu welchem Zweck er ihr Alter bon 80 auf 160 Jahre verdoppelte; leider ſtarb ihm die Alte ſchon im nächſten Jahre. Im Jahre 1841 erwarb er in Newyork ein kleines Muſeum von Merkwürdigkeiten, wie ſie ſich noch heute als Dime Muſeums(der Eintritt koſtet 10 Cents oder einen Dime) im untern Newyork zu⸗ ſammendrängen, und er verſtand es, die Leute anzulocken, wie nie einer vor ihm. Damals entdeckte er einen fünfjährigen Zwerg von zwei Fuß Höhe, der als General Tom Thumb(Däumling) die Welt von ſich reden machte. Seinen größten Erfolg batte er aber 1850 mit Jenny Lind, der ſchwediſchen Nachtigall, die im Caſtle⸗ garden in Newyork auftrat und eine in Amerika vielleicht nie wieder erreichte Zugkraft entwickelte. Varnum hatte aber ſpäter mehr als einen Unglückfall zu verzeichnen, ohne daß ihn dieſe niederbeugben; er verſuchte ſich in der Politik und als Temperenzredner, half Brid⸗ geport am Long Island Sund entwickeln, wie denn dort die, aus⸗ gedehnten Winterquartiere des Zirkus ſind, ſchrieb 1854 ſein eigenes Leben mit erſtaunlicher Offenheit, und ſpäter einige Ergänzungs⸗ bände, und ſchuf im Jahre 1871 ſein Greateſt Show on Earth, das ſeither durch Verſchmelzungen ſeine heutige Höhe erreichte. Unter dieſen Verſchmelzungen ſicherte ihm die mit ſeinem bedeutendſten Nebenbuhler, dem Cooper und Bailey⸗Zirkus, eine unumſtrittene Vorherrſchaft, und von da nannte ſich ſein Unternehmen Barnum und Bailey. Barnum ſelbſt ſtarb im Jahre 1891, ſein Geſchäfts⸗ freund J. A. Bailey aber, deſſen Spezialität der eigentliche Zirkus war, auf den ſich Barnum nicht ſo verſtand, gab dem Unternehmen durch ſeine großen Weltreiſen erſt den wahrhaften Weltruf. Baileh hatte ſeinen Zirkus ſchon 1876 nach Ausſtralien, Java und Süd⸗ amerika gebracht, dann 1887 nach London, und nahm ihn 1897 zu einer ſechsjährigen Tournee nach dem feſtländiſchen Europa. J. A. Bailey hat aber nicht nur den größten Zirkus der Welt, ſon⸗ dern iſt auch finanziell an einer Reihe anderer beteiligt, die ſich ihm würdig anſchließen, ſo an Buffalo Bills Wildem Weſten und an Adams Forepaughs Zirkus, dem zweitgrößten in den Vereinigten Staaten. Die neueſte Enzyklopädia Americana gibt an, es ſtecken 100 000 000 Dollar im amerikaniſchen Zirkusgeſchäft, was aber doch wohl übertrieben erſcheint. Das Entdeckergenie Barnums beſitzt Bailey nicht, aber er hat dem Unternehmen eine Feſtigkeit und Groß⸗ artigkeit gegeben, die es unter Barnum nicht hat!. Barnum aber wird noch heute von ſeinen Landsleuten mit Bewunderung und Hochachtung als der größte Schwindler anerkannt, der ſie jemals im großen Stil hineingelegt hat. — Wie man die Zenſur umgeht, davon erzählt ein Korreſpon⸗ dent der„Times ein charakteriſtiſches Stückchen vom Kriegsſchau⸗ platz. Die Mutter eines jüdiſchen Arztes, der von Warſchan nach dem Kriegsſchauplatz geſchickt wurde, erhielt von ihrem Sohn einen Brief, der ein bezeichnendes Licht auf die Tätigkeit der ruſſiſchen önde nunmehr auf den Gefrierpunkt gefallen. ſchrieben und krägk den Stempel des genſors. Der Schreiber meldes, ſtehen 11 gegen 14 Stimmen und der Entwurf kann nur durch⸗ gehen, wenn ſämtliche 4 Herzöge für ihn eintreten. Suchen ſie der Entſcheidung durch Abweſenheit zu entgehen, ſo iſt ihr Standpunkt von vornherein klar. Die Abweſenheit iſt nicht Neutralität, ſondern die Abſicht, den Entwurf durch andere zum Fall zu bringen. Daß es die Vertreter der Regierung nicht an dem nötigen Ernſt fehlen ließen, beweiſt auch die kate⸗ goriſche Erklärung des Kultusminiſters Dr. von Weiz⸗ ſäcker, daß er nicht in der Lage ſei, ein Geſetz zu unter⸗ ſchreiben, welches bei der Bezirksſchulaufſicht das Hauptamt nur für Geiſtliche einführen würde. Der Nationalliberale Reichsverein zu Dresden veröffentlicht ſoeben ſeinen Jahresbericht über das 30. Vereins⸗ jahr 1903/04. Der Verein konſtatiert mit Genugtuung die außerordentliche Stärkung, welche die nationalliberale Organi⸗ ſation in Dresden und Umgebung gefunden hat. Die Mik⸗ gliederzahl des Vereins hat ſich im verfloſſenen Jahre nahezu verdoppelt, während in Dresden⸗Land⸗ Blaſewitz und Dresden⸗Land⸗Lößnitz auf Anregung des Reichs⸗ vereins 2 eigene nationalliberale Vereine entſtanden ſind, welche nach noch nicht einjährigem Beſtehen bereits 600 Mitglieder zählen. Die Wahlen zum Reichstag fanden im Jahre 1903 noch unter der Herrſchaft des Kartells der Ordnungsparteien ſtatt, die, wie bekannt, ohne jede Wirkung gegenüber der Sozialdemokratie geblieben iſt. Der Reichsverein ſieht in dem Ausgang dieſer Wahlen und namentlich aus den Vorgängen in dem Wahlkreis Freiberg, daß die nationalliberale Partes mit der Kartellſchließung einen ſchweren politiſchen Fehler begangen hat. Nach der feſten Ueberzeugung des Reichsvereins wird es bei den nächſten Reichs⸗ tagswahlen gelingen, die vorjährige Scharte wieder auszu⸗ wetzen, wenn ſich die nationalliberale Partei unter Ab⸗ lehnung des allgemeinen Kartells für das ganze Land auf ihre eigene Kraft verläßt. Im Gegenſatz zu den betrübenden Ausfällen der Reichstagswahlen kann der Reichsverein mit Genugtuung auf den Ausfall der Landtags⸗ wahlen zurückſehen ſowohl in Dresden⸗Altſtadt als auch in Dresden⸗Land, wo die bisherigen konſervativen Landtags⸗ abgeordneten durch nationalliberale erſetzt wurden. Ebenſo ſiegte in Bautzen der nationalliberale Kandidat mit großer Mehrheit über den bisherigen konſervativen Vertreter. Wenn die Partei dagegen in Leipzig das Mandat an die Konſervativen und in Plauen an die Freiſinnigen verloren hat, ſo iſt das leider nicht ohne Verſchulden der dortigen Parteigenoſſen geſchehen, deren Aufgabe es ſein mußte, durch beſſeren Ausbau der Organi⸗ ſation und durch lebhaftere Betonung des liberalen Gedankens in der Zukunft derartige Niederlagen zu verhindern. Der Reichs⸗ verein ſelbſt war bemüht, für den Ausbau der Organiſation Sorge zu tragen, und dieſem Zwecke diente der auf ſeine An⸗ regung abgehaltene oſtſächſiſche nationalliberale Parteitag in Dresden. Eine lebhafte Tätigkeit entfaltete der Verein in der Frage der Aenderung des ſächſiſchen Landtags⸗ wahlrechtes. Der Reichsverein, welcher bekanntlich im Jahre 1896 der Führer der bürgerlichen Oppoſition gegen die damalige unglückſelige Wahlrechtsänderung war, wird es auch fernerhin als ſeine Hauptaufgabe betrachten, an der Schaffung eines freiheitlichen Wahlrechtes für das Königreich Sachſen kräftig mitzuarbeiten. Der Erfolg des diesjährigen Vereins⸗ ee eee daß er geſund iſt, daß unter den Truppen bewundernswerte Ordnung herrſchte, daß die Soldaten des Sieges gewiß und reichlich mit all Nötigen verſehen ſind, und daß es ſo wenige Krankheiten gibt, daß die Militärärzte kaum etwas zu tun haben. Der Brief ſchließt aber mit der Bitte, die Mutter möge ihm einige hebräiſche Bücher ſchicken, und dabei gibt er folgende Titel in hebräiſcher Sprache an:„Hungers⸗ not und höchſtes Clend.“„Daraus ſich ergebende ſchreckliche Epide⸗ mien“,„Kaum irgend welche ſanitären Vorrichtungen“„Ständig zunehmende Demoraliſation des Heeres“,„Ende des Disziplins“, „Ich wünſchte, ich wäre gefangen genommen“. Augenſcheinlich ver⸗ ſtand der Zenſor kein Hebräiſch. — Auch eine Auskunft. Ein Fremder, der ſich das neue Denk⸗ mal in Straßburg betrachten will, läuft lange in der Irre herum und fragt ſchließlich am Fiſcherſtaden einen wackeren Vaterlands⸗ verteidiger:„Sagen Sie mal, Musketier, wiſſen Sie vielleicht, wo der junge Goethe ſteht?“—„Der junge Goethe? Nee, das weiß ich nicht. Bei unſerer Kompagnie ſteht er jedenfalls nicht!“ 5 — Pariſer Moden. Aus Paris wird berichtet: Nun endlich iſt⸗ die Zeit herbeigekommen, in der ſich zuſammen mit Sonnenſchein, Flieder und Lilienduft auch die ſchönen Toiletten hervorgewagt haben. Die Wagenreihen, die die Alleen des Bois de Boulogne entlang fahren, wetteifern durch den Glantz der Toiletten mit den Blumen⸗ beeten am Wege. Die letzte Form in Koſtümen für morgendliche Ausfahrten und bei Rennen ſind„tailor made“⸗Kleider aus Taft, bei dem man durch ein möglichſt weiches und ſchmſegſames Abar⸗ beiten die Sprödigkeit des Falls gemildert hat, ſo daß dieſe elegant einfachen Kleider ſich zur Promenade wie zu nicht allzu feierlichen Beſuchen gleich gut eignen. Man trägt volle, möglichſt ungebrochme Farben in höchſtens zwei Tönen. Die Röcke ſind weit, doch meiſt ohne Beſatz; die kleinen Boleros trägt man mit einem breiten kreuz⸗ weiſe über den Ausſchnitt herabgehenden Beſatzſtreifen von Stickerei oder Spitzen. Die Taftjäckchen im Stil Ludwigs XV. ſind außer⸗ ordentlich beliebt und für eine elegante Dame unerläßlich. Sonnen⸗ Zenſur wirft. Der Brief iſt in dem üblichen ruſſiſchen Stil ge⸗ ſchirme, die zu dem Koſtüm paſſen, werden viel getragen; wer ei 2. Sefſte. General⸗ Anzeiger. Mannheim, 26. Mai. die nationalliberale Partei in Sachſen ein äußerſt guter Boden ſei, und daß es nur reger Arbeit bedarf, um der nationalliberalen Partei im Königreich Sachſen und in ſeiner Hauptſtadt eine ganz andere Stellung zu verſchaffen, als ſie derzeit einnimmt. Der Reichsverein wird es ſtets als ſeine Aufgabe betrachten, die Sozialdemokratie energiſch zu bekämpfen, iſt jedoch überzeugt, daß die Mittel und Wege, welche die konſervative Partei in dieſem Kampfe ein⸗ geſchlagen hat, nur geeignet ſind, die Sozialdemokratie zu ſtärken, indem ſie durch eine einſeitige Bevorzugung der Land⸗ wirtſchaft gegenüber Induſtrie, Handel und Gewerbe und durch eine weitgehende Bevormundung des Volkes die wirtſchaftliche Entwicklung desſelben zurückhält und damit die Unzufriedenheit großzieht. Es muß in dieſer Beziehung vor allem auf den Widerwillen der konſervativen Partei gegen eine geſunde Wahl⸗ rechts⸗Reform hingewieſen werden, auf die Forderung der kon⸗ ſervativen Parteimehrheit, das geheime Wahlrecht zu Gunſten des öffentlichen zu beſeitigen, und auf ihren Widerſtand, das unberechtigte Ueberwiegen der Landwirtſchaft in beiden Kammern durch eine gerechte Wahlkreiseinteilung und durch eine genügende Vertretung der Induſtrie in der Erſten Stände⸗ kammer zu beſeitigen. Wir erſtreben und erhoffen, ſagt der Bericht am Schluß, dem liberalen Prinzip, allen Anfeindungen und Ableugnungen zum Trotz, auch in Sachſen zu immer größerer Geltung zu verhelfen und zu erreichen, daß unſere Anſchauungen für die Landespolitik von maßgebendem Einfluß werden, denn wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß nur dadurch die Sozialdemokratie wirkſam bekämpft werden kann. Deutsches Reich. * Mannheim, 26. Mai.(Der jungliberale Ver⸗ ein Mannheim) beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Vor⸗ ſtandsſitzung auch mit dem preußiſchen Schulantrag. Der Vorſtand beſchloß nach längerer Diskuſſton einſtim⸗ mig, den Reichsverband der jungliberalen Vereine zu erſuchen, möglichſt bald einen außerordentlichen Vertreter⸗ tag zwecks Stellungnahme zum Schulantrag einzuberufen. Der Vertretertag ſoll in vollſter Oeffentlichkeit abgehalten wer⸗ den. In der Diskuſſion über den Schulantrag bedauerten ſämtliche Redner auf lebhafteſte die Haltung der preu⸗ ßiſchen Nationalliberalen, die unvereinbar ſeimitden Grundſätzen der Partei. Sodann wurde das vom Zentralvorſtand der national⸗ liberalen Partei vorgelegte Organiſationsſtatut durchberaten, wobei ſich Differenzpunkte nur bei 2 Paragraphen ergaben. Es wurde folgende Reſolution einſtimmig ange⸗ nommen: „Der jungliberale Verein Mannheim dankt dem Zentral⸗ vorſtand der nationalliberalen Partei für die Vorlegung des neuen Organiſationsſtatuts, umſomehr als damit der Zentral⸗ vorſtand einem auf dem Eiſenacher Delegiertentag geäußerten Wunſche der jungliberalen Vereine Folge gab. Der Vorſtand des jungliberalen Vereins Mannheim hat das neue Organiſationsſtatut durchberaten und demſelben bis auf drei Punkte ſeine Zuſtimmung erteilt. Den 8 3 wünſcht der jungliberale Verein Mannheim dahin abgeändert zu ſehen, daß die Vertretertage alljähr⸗ lich einberufen werden müſſen und ihre Verhand⸗ lungen in vollſter Oeffentlichkeit ſtattfinden. Hiermit ſoll auch einer Anregung Baſſermanns Folge gegeben werden, welcher auf dem Parteitag in Eſſen 1903 die alljähr⸗ liche Abhaltung von Delegiertentagen in vollſter Oeffentlichkeit für nötig erachtete. Zu§ 18 Abſ. 3 wünſcht der jungliberale Verein Mannheim eine ſchärfere Abgrenzung der Berechtigung zur Mitgliedſchaft im Zentralvorſtand bezw. der jungliberalen Vereine. Der jungliberale Verein Mannheim hält es im In⸗ tereſſe ſtrenger Parteidisziplin für unbedingt erforderlich, daß jungliberalen Vereinen bezw. Landesver⸗ bänden jungliberaler Vereine nur dann eine Vertretung im Zentralvorſtand gewährt wird, wennſie dem Reichs verband angeſchloſſen ſind. Wir wiſſen uns hier eins mit den im Zentralvorſtand herrſchenden Anſichten, halten aber eine Abänderung des§ 18 Abſ. 3 in oben gekennzeichneter Weiſe für angezeigt, um jeglichen Zweifeln vorzubeugen. Zu§ 18 Abſ. 4 wünſcht der jungliberale Verein Mannheim eine Herabſetzung der Zahl der vom Zentralvorſtand er⸗ gänzungstweiſe, insbeſondere auch zur Vertretung der nicht organi⸗ ſierten Landſchaften zugewählten Vertreter. Der Vorſtand des jungliberalen Vereins teilt dem Zentralvor⸗ ſtand dieſe Wünſche zur Kenntnisnahme mit, und wird ſie als An⸗ träge bei der endgiltigen Veratung des Organiſationsſtatuts auf dem nächſten Delegiertentag einbringen.“ B. Karlsruhe, 25. Mai.(Die Petitionskom⸗ miſſion der 2. Kamme:) ſtellt bezüglich der Petition des Verbandes der badiſchen Kaminfegergehilfen um Verbeſſerung ihrer Lage und die Gegenpetition der badiſchen Kaminfeger⸗Innung folgende Anträge: 1. Der Großh. Regierung empfehlend zu überweiſen: a; die auf Anrechnung der Militärdienſtzeit gerichtete Bitte; b) die auf baldige Einteilung des Erblehensbezirkes Heidelberg gerichtete Bitte. 2. Der Großh. Regierung zur Kenntnisnahme zu über⸗ weiſen: a) die auf Neubildung, Abänderung und Beſetzung der Kehr⸗ bezirke abzielenden Wünſche; d) den auf Aenderung der Anſtellungs⸗ behörde abzielenden Wunſchz c) die Beſchwerde, welche die zeitweiſe Beſorgung zweier Bezirke durch einen Meiſter zum Gegenſtand hat; d) die auf die allzu ausgedehnte Beſchäftigung von Lehrlingen ſich beziehende Beſchwerde; e) den Wunſch, der die Herbeiführung einer vierjährigen Wartezeit für neubeſtellte bezw. verzichtleiſtende Inhaber einer Stelle bezweckt; k) die Bitte um Schaffung einer Witwen⸗ und Waiſenberſorgungskaſſe. 3. Auf Uebergang zur Tagesordnung: a) bezüglich der Bitte, die Zulaſſung zur Meiſterprüfung von der badiſchen Staatsangehörig⸗ keit, von einem beſtimmten Alter(25 Jahre) und von der 5jährigen Tätigkeit als Geſelle abhängig zu machen; b) bezüglich der For⸗ derung, daß in Städten jeweils neue Kehrbezirke geſchaffen werden ſollen, wenn 600 Häuſer erſtellt ſeien. *Berlin, 25. Mai.(Die Reiſedispoſitionen des Kaiſers) ſind für die nächſten Tage wie folgt getroffen: Der Kaiſer wird bis Freitag im Jagdſchloß Prökelwitz als Gaſt des Fürſten zu Dohna⸗Schlobitten verweilen. Heute oder mor⸗ gen gedenkt ſich der Monarch zu Wagen über Canthen nach Schlobitten zu begeben, um die Gemahlin des Fürſten zu Dohna zu begrüßen. Die Abreiſe von Prökelwitz iſt auf Freitag, 27. d.., vormittags, feſtgeſetzt. Die Fahrt geht zunächſt nach Marienburg in Weſtpreußen, wo der Kaiſer gegen 2½ Uhr nachmittags eintrifft zur Beſichtigung des dortigen Ordens⸗ ſchloſſes. Von Marienburg begibt ſich der Monarch nach Danzig zur Teilnahme an dem am 27. d. Mts. nachmittags 5 Uhr auf der Schichauwerft ſtattfindenden Stapellaufe des neuen Linienſchiffes„“, woran ſich eine Hafenfahrt und Werft⸗ beſichtigung anſchließt, nach deren Beendigung das Abendeſſen im Offizierkaſino der Leibhuſarenbrigade in Langfuhr ein⸗ genommen wird. Die Rückkehr von dort nach Potsdam erfolgt am Freitag abend, die Ankunft auf der Wildparkſtation am Sonnabend früh.— Im nächſten Monat wird der Kaiſer vor⸗ ausſichtlich in Hannover eintreffen, um am Waterlootage auf der Vahrenwalder Heide das Königs⸗Ulanen⸗Regiment zu beſichtigen. —(Deutſcher Handlungsgehilfentag.) Der Ausſchuß des Deutſchen Handlungsgehilfentages tritt am Mittwoch den 26. ds. in Hamburg zu ſeiner diesjährigen Ta⸗ gung zuſammen, zu der etwa 80 Teilnehmer aus allen Teilen des Reiches erwartet werden. Die Verhandlungen werden ſich mit der Frage der privaten Handelsſchulen, den Handlungs⸗ gehilfenkammern, der ſtaatlichen Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten, der ſtaatlichen Arbeitsloſenverſicherung, der Warenhäuſer und Konſumvereine, und der Frauenarbeit im Handelsgewerbe beſchäftigen und die Tage bis zum 28. Mai in Anſpruch nehmen. Am erſten Tage der Beratungen finden die Abteilungsſitzungen des Ausſchuſſes ſtatt. In dieſen Teil⸗ ſitzungen werden die neueſten Vorkommniſſe in den nachfolgenden Einzelgebieten der kaufmänniſchen Sozialpolitik beſprochen werden: Arbeitszeit im Großhandel und Kleinhandel, Sonn⸗ tagsruhe, Kaufmannsgerichte, Unterrichtsweſen, Handelsin⸗ ſpektoren, Kündigungsfriſten und Konkurrenzklauſeln, Lehr⸗ lingsweſen, Handlungsgehilfenkammern, Penſionsverſicherung. * Hannover, 25. Mai.(Hirſch⸗Dunkerſche Ge⸗ werkvereine.) Im hieſigen„Arbeiterheim“ begannen geſtern die Verhandlungen des 15. Verbandstages der Hirſch⸗ Dunckerſchen Gewerkvereine. Nach Erledigung des Jahres⸗ berichts folgte ein von Goldſchmidt erſtattetes Referat über die Errichtung von Arbeiterkammern, worauf nach lebhafter Debatte eine längere Reſolution angenommen wurde, deren Hauptſätze lauten: Der 15. ordentliche Verbandstag der Deutſchen Gewerkvereine zu Hannover(Pfingſten 1904) richtet an den Hohen Bundesrat die Bitte, dem Hohen Reichstage recht bald Geſetzesvorlagen zu machen, wie ſie der Vertreter des Herrn Reichskanzlers, Herr Graf v. Poſa⸗ dowsky, am 30. Januar 1904 im Reichstage in Ausſicht geſtellt hat, und zwar 1) betreffend die geſetzliche Anerkennung der Arbeiter⸗ gewiſſen Farbenreichtum erzielen will, bedient ſich eines Sonnen⸗ ſchirmes à la Pompadour, deſſen große bunte Blumen eine luſtige Note hereinbringen; doch muß man dann in der Wahl des Hutes ſehr vorſichtig ſein, um nicht ſchreiend und grellbunt zu erſcheinen. Zwei Formen des Hutes beherrſchen beſonders die diesjährige Saiſon: der Krempenhut mit dem breiten Rand, ſo etwa, wie ihn Gains⸗ borough gemalt hat, und der Hut, der auf der einen Seite und hinten Kufgeſchlagen iſt, ſo daß er recht wie ein„Wolkenkratzer“ ausſieht. Das Material beſteht aus feinem Stroh oder noch öfter aus durch⸗ ſichtig zartenn Roßhaar. Die Garnierung beſteht aus Kunſtroſen in matten und ſonderbar unwirklichen Farben und aus Paradies⸗ federn, beſonders in gelblichen Tönen. Die letzte Neuheit jedoch, die man bei einer großen Firma ſehen kann, iſt ein Hut mit hoher Kopf⸗ form, der mit einer doppelten Tüllrüſche garniert iſt, ſo daß die harten Linien des Hutes verwiſcht werden und dem ganzen eine zarte Rundung gegeben wird. Manche Damen erſcheinen beim Tee in weiten, wallenden leuchtenden Gewändern, aus denen ſie auftauchen, wenn ſie aus den Wagen ſteigen, wie ein glänzender Schmetterling, der ſeine Hülle abwirft und ſtrahlend emporſteigt. Da die Aermel nur bis zum Ellbogen reichen, trägt man lange ſchwediſche Hand⸗ ſchuhe, die die Form des Armes wundervoll hervorheben. Ihre Farbe iſt meiſtens ein Chamois oder ein ſtumpfes Grau. Ein wichtiger Moment in der diesjährigen Mode iſt auch der Gürtel, der aus mannigfachen feinen Lederſorten gemacht wird, die künſtleriſch getönt und ſo fein und ſchmiegſam ſind, daß ſie wie Libertyſeide ausſehen. Auch in Gürtelſchnallen entwickelt ſich ein koſtbarer und aparter Ge⸗ ſchmack, und ſo erſcheinen, wie die Tendenzen der Mode im allge⸗ meinen doch dem Empirekleid zuſtreben, auch die feinen Gebilde der Kleinkunſt wieder, die in der Zeit des Direktojre die Kleidung ver⸗ ſchönten. — Der„Schlafſänger“. Aus London wird berichtet: Den Lodonern hat es augenſcheinlich die Hypnoſe angetan. Von der „Schlaftänzrin“ haben ſie allerdings nur gehört; aber es dauerte nicht lange, ſo hatten ſie ihre„Schlafſpielerin“, und jetzt iſt die Senſation des Tages ein„Schlafſänger“, der obendrein auch ein „Schlaftänzer“ iſt. Es handelt ſich um einen Neger, Charles Walker. der am Montag zum erſten Male vor dem Londoner Pub⸗ likum erſchien. Er iſt erblindet und befindet ſich ſeit längerer Zeit in hypnotiſcher Behandlung; da er ſich als ſehr gutes Medium erwies, meinte der ihn behandelnde Arzt, Walker würde unter„Suggeſtion“ beſſer tanzen und ſingen als ſonſt. So war der„Schlafſänger“ ent⸗ deckt. In der Vorſtellung wurde er auf die Bühne geführt und fiel nach mehreren Strichen in Schlummer. Auf ein Wort von dem Arzt ſtand er auf, trat vor das Rampenlicht, ſang ein Negerlied und führte Tanzſchritte aus. Nach weiterem Singen und Tanzen wurde er wieder zu ſeinem Stuhl geführt, und ein Komitee aus dem Pub⸗ likum prüfte den Bewußtloſen gründlich. Waller fühlte ſich nach dem hypnotiſchen Experiment friſcher als vorher.„Das Merkwürdige dabei iſt, erklärte er, daß ich eine halbe Stunde nachher tatſächlich Formen und Lichter unterſcheiden kann. Ich glaube, daß ich jeden ſalls teilweiſe das Augenlicht wieder bekommen werde, wenn ich lange genug damit fortfahre.“ — Eine brave Rabenmutter. Ein Forſtmann ſchreibt der „Straßb. Poſt“:„Rabenmutter“ iſt ein böſes Schimpfwort! Wie die Gerichtsverhandlungen zeigen, gibt es unter den Menſchenmüttern welche, Gott ſei Dank auch nur ausnahmsweiſe, die als Rabenmütter gekennzeichnet zu werden verdienen. Die Rabenmütter im echten Sinne des Wortes aber, nun, das ſind brave und liebevolle Mütter, treu bis in den Tod. Das kann ich beweiſen. Hören Sie nur zu: In einem Schlage im Forſtſchutzbezirk Zundelkopf bei Hohwald wurde letzte Woche ein Stamm gefällt, in welchem ein Rabe ſich eingeniſtet hatte. Der Stamm wurde von Holzhauern angehauen und durch das Klopfen erſchüttert. Kaum bemerkte dies die Raben⸗ mutter, d. h. die Mutter der jungen Raben, welche eben im Begriff war, Nahrung für ihre Jungen zu ſuchen, ſo kam ſie geich herbei, ſetzte ſich auf ihr Neſt und verbarg ihre Jungen unter den Flügeln, als wolle ſie ſie vor der Gefahr ſthützen. Sie verließ ihr Neſt nicht, der Stamm fiel um, die treue Beſchützerin ihrer Kinder blieb ſitzen und wurde ſamt ihren drei Jungen erſchlagen. Ich bitte den Herrn Redakteur, dieſes in der„Straßburger Poſt“ zu veröffentlichen, da⸗ mit in Zukunft der Name„Rabenmutter“ ein Ehrentitel werde. Der brave Vogel, der für ſeine Jungen in den Tod ging, hat es wahrlich verdient. berufsvereine, wobei der Verbandstag ausdrücklich hervorhebt, daß dieſe Anerkennung allen Berufsvereinen ohne Unterſchied zuteil werden müßte; 2) betreffend die Errichtung von paritätiſchen Arbeits⸗ kammern richtet der Verbandstag an den Hohen Bundesrat die Bitte, dieſe Inſtitution unabhängig von jeder anderen geſetzlichen Ein⸗ richtung als ſelbſtändige Organiſation zu errichten, da die Aufgaben der paritätiſchen Arbeitskammern ein derartig großes Feld in ſich ſchließen, daß ſie keine Vermiſchung mit anderen beſtehenden Ein⸗ richtungen vertragen. Der Verbandstag ſpricht weiter die Bitte aus, auch die ſtaatlichen Betriebe den eventuell zu errichtenden Arbeitskammern anzuſchließen, und erwartet, daß das Wahlrecht zu den Arbeitskammern auch auf die in der Induſtrie beſchäftigten Arbeiterinnen ausgedehnt wird, da dieſelben nur ſo imſtande wären, ihre Wünſche an maßgebender Stelle zum Ausdruck zu bringen. Badiſcher Landtag. 82. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 26. Mai. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um ½10 Uhr. Die Beratung über die Eingaben der Eiſenbahner wird fortgeſetzt. Duffner(Ztr.) tritt für die Beſſerſtellung der Arbeiter an der Schwarzwaldbahn ein. Muſer(dem.) legt den Hauptwert darauf, daß ein einmütiger Beſchluß des Hauſes zuſtande kommt, der die Regierung veranlaßt, den Wünſchen der Eiſenbahner entgegenzukommen. Hier liegen beſondere Verhältniſſe vor. Die Eiſenbahner tragen eine enorme Arbeitslaſt und ſchlagen Leben und Geſundheit in die Schanze; auf der anderen Seite iſt die Lebenshaltung geſtiegen. Es iſt nicht einzuſehen, waruni man auf die allgemeine Reviſion des Gehaltstarifs warten ſoll, nachdem feſt⸗ geſtellt iſt, daß die Eiſenbahner bei der letzten Reviſton ſchlechter weg⸗ gekommen ſind, als die übrigen Beamten. Man muß endlich vom theoretiſchen Wohlwollen zum praktiſchen Wohltun übergehen. Redner hätte gewünſcht, daß das Haus einmütig den Kommiſſionsanträgen beitreten möchte, da dieſe ſo wohlwollend gehalten ſind, daß man füglich das Wort„empfehlend“ hätte hinzuſchreiben können. Es ſei nicht erfreulich, daß von einer Seite ein beſonderer Antrag einge⸗ bracht wurde, zumal der Vertreter der Sozialdemokratie in der Kommiſſion ſich mit deren Anträgen in der vorliegenden Motivierung einverſtanden erklärt hat. Wenn er Unterſtützung finde, würde er beantragen, ſämtliche Petitionen empfehlend zu überweiſen, Angeſichts des bedenklichen Anwachſens des Confeſſionalismus iſt es bedauerlich, daß ſich Abg. Schmidt als Vertreter eines beſonderen Verbands aufgeſpielt hat. Redner kommt dann auf die Dienſt⸗ und Einkommensverhältniſſe einzelner Kategorien zu ſprechen und empfiehlt insbeſondere eine beſſere Wohnungsfürſorge. Statt der Erhöhung des Wohnungsgeldes, die nur den Hausbeſitzern zugute komme, ſollte man mehr Dienſtwohnungen erbauen bezw. Bau⸗ genoſſenſchaften billige Darlehen gewähren. Herbſt(Soz.) begründet den ſozialdemokratiſchen Antrag. Venedey(dem.) hätte ebenfalls empfehlende Ueberweiſung ſämtlicher Eingaben ge⸗ wünſcht. Bedauerlicherweiſe wurde ein entſprechender Antrag Frühauf in der Kommiſſion unter Mitwirkung des Abg. Gichhorn (siel) niedergeſtimmt. Mit Rückſicht auf das letztjährige Ergebnis unſeres Eiſenbahnbetriebs können wir wohl den Wünſchen der Petenten entgegenkommen. Redner äußert ſich ſodann zu den Wünſchen einzelner Kategorien. Goldſchmid(Ztr.) ſpricht ſich namens des Zentrums gegenempfehlende Ueber⸗ weiſung aus, da durch eine Ablehnung des Kommiſſionsantrages die Kommiſſion in eine prekäre Lage gebracht würde. Redner empfiehlt einige Spezialwünſche zur Berückſichtigung 5 Blümmel(Ztr.) will„in Anbetracht der vorgerückten Zeit und der Geſchäftslage des Hauſes nur ganz kurz einige Punkte berühren“, ſpricht aber tat⸗ ſächlich über alles Mögliche, ohne auch nur einen neuen Gedanken vorzubringen. Auf der gleichen Höhe ſtanden die Ausführungen der Abg, Büchler und Bihler(3Ztr.). Frühauf(freiſ.) begweifelt die Richtigkeit der Behauptung, daß Baden mit 1410 M. jährlichem Perſonalaufwand im Durchſchnitt an der Spitze der deut⸗ ſchen Staaten ſtehe. An erſter Stelle ſtehe Sachſen; dann folge, je nachdem man eine Berechnung zugrunde legt, Baden an zweiter bezw. dritter Stelle. Unſere amtliche Statiſtik müſſe daher zurückgezogen oder richtiggeſtellt werden. Redner wendet ſich ſodann zu den ein⸗ zelnen Petitionen und tritt insbeſondere für die Eingaben der Eiſen⸗ bahnarbeiter ein. Die anerkennenswerte Wärme, mit der die Wünſche der Petenten im Kommiſſionsbericht behandelt werden, hätte notwendigerweiſe zur empfehlenden Ueberweiſung führen müſſen, Da er keine Unterſtützung gefunden habe, habe er in der Kommiſſion keinen Antrag geſtellt und ſo ſei der Kommiſſionsantrag mit allen gegen ſeine(Redners) Stimme angenommen worden. Hoffentlich trete das Haus dem Antrag Muſer bei. Die Finanzlage geſtattet die ſofortige Hilfe. Wenn man jetzt nicht einen Teil der Ueberſchüſſe des letzten und des laufenden Fahres zur Aufbeſſerung des Eiſen⸗ bahnperſonals verwendet, dann kann von einem guten Willen keine Rede ſein. Der neue Finanzminiſter ſcheint geneigt zu ſein, den Wünſchen auf Beſſerſtellung der Beamten und Bedienſteten gerecht zu werden. Die wirkſamſte Vertretung der Eiſenbahner wäre die Ernennung eines Angeſtellten zum Mitglied des Eiſenbahnrats. Denn die Behörden ſind zurzeit ohne jede Fühlung mit dem Per⸗ ſonal. Wenn nicht bei Zeiten auf Beſſerung gedrungen wird, muß notwendig ein Mangel an Perſonal eintreten. Schon durch die Er⸗ ſparniſſe, die durch die Abſchaffung der erſten Wagenklaſſe erzielt werden, könnte ein Teil der Forderungen bewilligt werden. Denn es werden ohne Zweifel viele den modernen Kulturſtaat anſehen, der ſich zu einer ſolchen Reform aufgeſchwungen hat.(Oho! Heiterkeit.) Nach weiteren perſönlichen Bemerkungen der Abgg. Venedey (Dem.) und Eichhorn(Soz.) wird die Beratung um 2 Uhr geſchloſſen. Fortſetzung morgen 9 Uhr. Nus Stadt und Land. Mannheim, 28. Mai 1904. Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Chemiker zu Mannheim 25.—28. Mai. III. Der heutige Tag wurde mit einer Veſtſitzung im Muſenſaale des„Roſengartens“ eingeleitet, die gegen 3410 Uhr ihren Anfang nahm. Von den erſchienenen Feſtteilnehmern ſeien erwähnt als Männer der Wiſſenſchaft die Herren Geheimrat Engler aus Karlsruhe; Geheimrat Bunte, Karlsruhe; Geheimrat Delbrück, Berlin; Geheimrat Beckmann, Leipzig; Geheimrat Curtius, Geheim⸗ rat Prof. Dr. Quincke, Prof. Dr. Brühl, Heidelberg; Prof, Dr. Conrad, Aſchaffenburg; Prof. Dr. Ferd. Fiſcher, Göttingen; Prof⸗ Dr. Lunge, Zürich; Prof. Freund, Frankfurt; von hervorragenden Technikern führen wir an die Herren Kommerzienrat Brunck, Lud⸗ wigshafen; Kommerzienrat Viſcher, Ludwigshafen; Kommerzienrat Clemm, Mannheim; Prof. Dr. Duisburg, Elberfeld; Kommerzien⸗ 78 R r Der 78 Yrannheim, 26. Mai. Weneral⸗Anzeiger; 3= Setikes rat Glaſer, Heidelberg; Hofrat Bernthſen, Ludwigshafen; Hofrat Caro, Mannheim; Dr. Engelhorn, Mannheim; Prof. Precht, Neu⸗ ſtaßfurt; Direktor Krey, Webau; Dr. Karl Goldſchmidt, Eſſen; Oberbergrat Dr. Heintze, Meißen; Dr. Kunheim, Berlin; Geh. Kommerzienrat Oehler, Offenbach. Zunächſt wurden verſchiedene Anſprachen gehalten. Zuerſt ergriff das Wort der Verbandsvorſitzende, Herr Mediginalrat Dr. Merck⸗Darmſtadt, indem er die Anweſenden im Namen des Vorſtandes herzlich willkommen hieß, beſonders die Herren Staatsmini ſter Dr. Schenkel, Ritter von Neuffer, Geh. Oberregierungsrat von Pfiſterer, Geh. Regierungsrat Lang, Oberſt v. Specht, Oberſtleutnant Jäger⸗ ſchmid t, Geh. Hofrat Bunte, Oberbürgermeiſter Beck, Bürgermeiſter Krafft⸗Ludwigshafen, Kommerzienrat Brunck, Kommerzienrat Wolf, Prof. Freſenius, Dr. Treumann, Vorſtand des Vereins ſelbſtändiger Chemiker ete. Als Mannheim im vorigen Jahre in Dresden zum Vorort für die nächſte Hauptver⸗ ſammlung gewählt worden ſei, habe dies in den Kreiſen der Berufs⸗ genoſſen allgemeinen Beifall gefunden. Er glaube, es ſei eine über⸗ große Beſcheidenheit, die ſich durch nichts rechtfertigen laſſe, wenn der oberrheiniſche Bezirksberein in ſeiner Einladung ſage, daß er einen ſchweren Stand gegenüber den Feſtorten der letzten Jahre Habe. Sei doch Mannheim heute eine erſte Handelsſtadt und unbe⸗ ſtritten der erſte deutſche Binnenhafen. Hier am Zuſammenfluß des Rheins und Neckars ſei auch auf einen Platz zuſammengedrängt ein großer Teil der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands, ſodaß man gewiß mit Recht ſagen könne, daß kein Ort für eine Hauptverſamm⸗ lung des Vereins deutſcher Chemiker ſo prädeſtiniert ſei, als gerade Mannheim. Die Badiſche Anilinfabrik, welche allein ſchon ein Bild der Entwicklung der chemiſchen Induſtrie in den letzten 30 Jahren gebe, ebenſo eine große Reihe anderer Werke rechtfertigten den Ruhm Mannheims und Ludwigshafens als ſpezifiſchen Sitz der chemiſchen Induſtrie. Nirgends ſcheine ihm eine innigere Ver⸗ einigung von Wiſſenſchaft und Praxis zu beſtehen, als in dieſem Induſtriebezirk in den Beziehungen von Mannheim und dem benachbarten Heidelberg und der Hochſchule, von der einſt Bunſen die Welt mit ſeinen Entdeckungen beſchenkte. Er glaube, daß man von der diesjährigen Hauptverſammlung reichen Gewinn haben werde, ſowohl von dem Geſehenen, als auch durch den Gedanken⸗ austauſch von Mund zu Mund. Willkommen denn in der Metropole der ſüdweſtdeutſchen Induſtrie in der fröhlichen Pfalz. Glückauf gur ernſten Arbeit und zu fröhlichem Beiſammenſein. Lebhafte Beifall.) 75 Hierauf ergriff Herr Staatsminiſter Dr. Schenkel das Wort zu folgenden Ausführungen: Namens der großh. badiſchen Regierung beehre ich mich, die hier verſammelten Chemiker Deutſch⸗ Iands herzlich zu begrüßen. Ich danke dem Verein der Deutſchen Chemiker, daß er die große Freundlichkeit hatte, mich, der ich kein Chemiker bin und herzlich wenig von Chemie verſtehe, an die Spitze des Ehrenausſchuſſes zu berufen. Das badiſche Miniſterium des Innern hat ja mit chemiſchen Dingen recht viel zu tun und dieſem Umſtande verdanke ich es allein, daß ich zu dieſer ehrenvollen Stellung hierher berufen worden bin. Wir ſind das Erwerbsmini⸗ ſterium und als ſolches haben wir uns mit den chemiſchen Fabri⸗ ken ſchon in dem Moment, wenn ſie entſtehen, zu beſchäftigen. Unſere Aufgabe iſt es, dafür zu ſorgen, daß ſie ſich von der Geburtsſtunde an recht anſtändig namentlich der Umgebung gegenüber verhalten, keinen großen Rauch und kein zu großes Gelärm verurſachen. Ich kann aber den Chemikern das Zeugnis ausſtellen, daß ſie ihre Auf⸗ gabe von dieſem Geſichtspunkt aus ganz trefflich erfüllen. Ich habe aber auch als Miniſter der Landwirtſchaft ein großes Intereſſe un den chemiſchen Fabriken. Sie liefern uns ja in immer größerem Umfang und Mannigfaltigkeit die künſtlichen Düngemittel für unſere Landwirtſchaft. Wenn es gelingen würde, das Problem, den in der Luft vertretenen Stickſtoff durch chemiſchen Prozeß der Landwirtſchaft zugängig zu machen, auf der diesmaligen Tagung ſeiner Löſung näher zu bringen, ſo würde ich dies beſonders freudig begrüßen. Wir ſind auch das Geſundheitsminiſterium. In dieſer Beziehung iſt es beſonders zu begrüßen, daß an den Heil⸗ und b e der chemiſchen Induſtrie in unſerer modernen eit ſich viele Menſchen erfreuen können. Weniger erfreulich vom Geſichtspunkt des Geſundheitsminiſteriums iſt es freflich, daß die chemiſchen Fabriken an die kleinen und großen Flußläufe, an denen ſie angeſiedelt ſind, ihre Abwäſſer abgeben. In dieſer Beziehung glaube ich aber hoffen zu dürfen, daß durch die Entwicklung der es möglich ſein wird, dieſe Abfallſtoffe wirtſchaftlich nutzbar u machen, ſodaß dann das Waſſer wieder friſch und rein, bon vielen Fiſchen bevölkert, dahinfließen kann.(öHeiterkeit.) Es iſt aber auch das Unterrichtsminiſterium, welches ich für die Chemie und ihre Vertreter intereſſiert. Eine jede unſerer rei Hochſchulen iſt der Mittelpunkt wiſſenſchaftlicher Tätigkeit, be⸗ ſtändiger wiſſenſchaftlicher Neuerzeugungen auf dem Gebiete der Chemie. Von ihnen aus zerſtreuen ſich alljährlich Hunderte von wiſſenſchaftlich ausgebildeten Chemikern in alle Gegenden Deutſch⸗ Lands, die eine Zierde der chemiſchen Wiſſenſchaft ſind. Und endlich iſt es noch ein Miniſterium, welches an der Chemie und den emiſchen Fabriken einen wohlwollenden Anteil nimmt: das inanzminiſterium.(öHeiterkeit.) Dieſes freut ſich unge⸗ mein, daß vor 30 Jahren in unſerem Land ſo viele chemiſche Fabriken entſtanden ſind, denn Hunderte von Millionen ſind von ihnen in die Steuerkaſſen bereits hineingeſtrömt. Das Finanzminiſterium wünſcht aher, daß die Chemie immer weiter gedeiht und daß noch recht viele miſche Fabriken in unſerem Lande entſtehen mögen. Das badiſche and iſt reichlich ausgeſtattet mit chemiſchen Fabriken, nicht nur der ittelpunkt Mannheim, ſondern auch das Mittel⸗ und Oberland. ie elektrochemiſchen Fabriken in Rheinfelden ſtellen ein Beiſpiel der modernen Entwicklung der Chemie dar. Daher iſt aus unſerem Lande Ihre Hauptverſammlung auch ſo zahlreich beſucht. Sie verfolgen mit Ihrer Tagung zwei Zwecke: einerſeits um ſich in wiſſenſchaft⸗ lich⸗techniſcher Beziehung weiter zu bilden durch Belehrungen und Vorträge. In dieſer Beziehung beſitzt ja Mannheim die charakteriſtiſche Atmoſphäre. Ihre Haupwerſammlung hat andererſeits aber auch den Zweck, ſich zu unterhalten und die Schönheiten unſeres Landes kennen zu lernen. Ich möchte wünſchen, daß Arbeit und Ver⸗ gnügen gut von ſtatten gehen, daß Sie einerſeits wertvolle Früchte für Ihre weitere Tätigkeit ernten und anderſeits dasjenige Maß von Grholung, das für jeden Beruf notwendig iſt.(Anhaltender Beifall.) Geh. Hofrat Bunte, welcher hierauf das Wort ergriff, führte „daß ihn Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule in Karls⸗ uhe beauftragt hätten, dem Verein Deutſcher Chemiker den herz⸗ ichſten Gruß zu entbieten. Die Techniſche Hochſchule nehme an den Beſtrebungen des Vereins das lebhafteſte Intereſſe, insbeſondere die Abteilung. Er dürfe die Verſammelten als Helfer und undesbrüder begrüßen in der Arbeit an der Ausgeſtaltung des chniſchen Unterrichtsweſens, insbeſondere in Vezug auf die Aus⸗ ildung unſerer Chemiker. Seit langen Jahren habe der Verein cher Chemiker ſich dieſer für die Entwicklung der chemiſchen e ſo wichtigen Frage in beſonderer Weiſe angenommen und lle Fortſchritte zu verzeichnen gehabt. Das Zuſammenwirken on Technik und Wiſſenſchaft, von Männern praktiſchen Berufs und es Unterrichts, habe ſich von jeher als außerordentlich fruchtbar wieſen. Dieſem Zuſammenwirken verdanke unſere deutſche chemiſche nduſtrie ihr Emporblühen und ihren erſten Platz im Wettkampf der Nationen. Und wenn man in den nächſten Tagen die Stätten be⸗ ſſuche, die innerhalb weniger Jahrzehnte an beiden Ufern des Rheines emporgeblüht ſind, ſo werde man auch dieſe Schöpfungen als Kinder des geſegneten Vundes awiſchen Wiſſenſchaft und Techmit benzaen dürfen. Tatkraft, weitſchauende Intelligenz und gründliches Wiſſen hätten hier Betriebe geſchaffen, die einzig daſtänden in der Ent⸗ wicklung unſerer Induſtrie. Unſere Hochſchulen ſeien nur die Vor⸗ ſchule. Die eigentliche Hochſchule ſei doch die Schule des praktiſchen Lebens, wobei jeder Tag neue Lehren bringt und jeder Tag neue Aufgaben zeitigte. Eine Hochſchule, deren Lehrer dem lebendigen Strome der Technik fernblieben, die auf den Meinungsaustauſch mit Standesgenoſſen verzichteten, würde ſehr bald verſanden und deshalb begrüßten die Leiter der Techniſchen Hochſchule ganz beſonders eine ſo glückliche Vereinigung von techniſcher Intelligenz und wiſſenſchaft⸗ lichem Geiſt. Er ſchließe mit dem Wunſche, daß die Verhandlungen von beſtem Erfolg begleitet ſein möchten nach techniſcher und wiſſen⸗ ſchaftlicher Richtung und daß der Verein wachſe, blühe und gedeihe. (Lebhafter Beifall.)! Der nächſte Redner war Herr Oberbürgermeiſter Beck, welcher folgendes ausführte: Faſt um die gleiche Zeit hatten wir im vorigen Jahre die Ehre, einen Kongreß— den der Elektro⸗ techniker— in unſerer Stadt zu bewillkommnen, der vor allem einen Berührungspunkt mit Ihrer hochgeſchätzten Verſammlung bietet— den der umwälzenden Bedeutung der wiſſenſchaftlichen und experi⸗ mentellen Forſchungen für die ganze Induſtrie. Wie in der Elektro⸗ technik, ſo entrollt ſich uns in dem Entwickelungsgange der chemiſchen Wiſſenſchaft in ihrer Bedeutung für unſer Wirtſchaftsleben ein wun⸗ derbares Bild deutſcher Geiſtesarbeit. Nicht viel mehr als ein Jahr⸗ hundert iſt verfloſſen, ſeit die Chemie noch als identiſch oder wenig⸗ ſtens nahe verwandt mit den geheimen Künſten der Magie und Alchymie angeſehen wurde und ihre praktiſche Bedeutungsloſigkeit hinter dem myſtiſchen Dunkel phantaſtiſcher Spielereien ſich verſteckte. Der Stein der Weiſen, das große Elexier, das große Magiſterium oder die rote Tinktur, das waren die Probleme, mit deren Löſung Jahrhundertlang gutgläubige Schwärmer ſich ſelbſt und freche Gaukler im Talare der Wiſſenſchaft die Welt betrogen. Und wie ein roter Faden zieht durch die traurige Periode jener Afterwiſſenſchaft die auri sacra farnes, der Drang, wertloſe Stoffe in die koſtbarſten — in Gold— umwandeln zu können. Und heute— jenes jahr⸗ hundertlange vergeblich verfolgte Ziel, das die verblendeten Köpfe bis zum Wahnwitze erhitzte, heute iſt es erreicht— aus früheren Abfallſtoffen werden Berge von Gold gewonnen— allerdings nicht auf dem übernatürlichen, dunklen Irrwege, den die Adexten der Ge⸗ heimkunſt aufzuſpüren vermeinten, nicht in ängſtlich verſchloſſenem Turmgemache, zwiſchen Totenſchädeln und mit kabbaliſtiſchen Zeichen bedeckten Folianten, ſondern in dem durch wiſſenſchaftlichen Forſcher⸗ geiſt erhellten Laboratorium, wo mit der durch verfeinerte Technik verſchärften Sinneswahrnehmung Zählen, Meſſen, Wägen an die Stella des Murmelns von Zauberformeln trat— in gewaltigen Arbeitsſälen, in denen 1000 fleißige Hände ſich vegen, um die Triumphe der Wiſſenſchaft in wunderbare, das Leben erleichternde und berſchönernde Erzeugniſſe, in Wohlgerüche und Wohlgeſchmack, in Farben⸗ und Faſermaterial in Leucht⸗ und Nährſtoffe umzuſetzen. Ueberwunden iſt auch die falſche Bahn, in die kurze Zeit die Chemie einzulenken drohte, als man in Verkennung des Wertes der Empierie zur Zeit eines Schellwig und Hegel das Getriebe der Naturkräfte einzig aus dem menſchlichenVerſtande heraus zu begreifen, das Weltall als ein Erzeugnis des Menſchengeiſtes aufzufaſſen, als man an Stelle der Naturwiſſenſchaft die Naturphiloſophie zu ſetzen ſuchte. Mit dem Aufgebot des höchſten Maßes geiſtiger Kräfte hat in kaum einem Jahrhunderte die chemiſche Wiſſenſchaft auf dem wenig verlockenden, beſcheidenen mühſeligen, aber umſo erprobteren Wege des unermüdlichen Sammelns von Erfahrungskatſachen, des raſtloſen Verknüpfens der einen gewonnenen Erkenntnis mit der anderen, auf der unerbittlichen Grundlage des Cauſalitätsprinzips an der Hand der induktiven Methode einen heute faſt nicht mehr über⸗ ſehbaren Siegeslauf zurückgelegt. Und ſeitdem die Chemie aus dem Halbdunkel myſtiſcher Vorſtellungen heraustrat in das helle Tages⸗ licht hypotheſenfreier, naturwiſſenſchaftlicher Erkenntnis, wurde ſie auch populär im beſten Sinne des Worts; die Ergebniſſe der For⸗ ſchungen eines Liebig u. a. ſind in einer wahren Flut neuer Ideen Gemeingut der weiteſten Volkskreiſe aller Länder und Zonen ge⸗ worden. Die Hausfrau in ihrem ſtillen Walten am häuslichen Herde, die elegante Dame in ihrer modernen farbenſchönen Gewan⸗ dung, der Photograph in ſeiner Dunkelkammer, der Pharmazeut in ſeinem Laboratorium, der Arzt am Operationstiſche und Kranken⸗ bette, der Landwirt in ſeinem Bemühen, die geſchwächte Urkraft der Mutter Erde zu erneuern, die Land⸗ und Seewehr mit ihren ver⸗ derbenſchwangeren Geſchoſſen, der Bergwerks⸗ und Hüttenbeſitzer, deſſen Produkte flammende Hochöfen in eigenartigen metallurgiſchen Prozeſſen verarbeiten, der Goldſchmied bei der Herſtellung ſeiner prächtigen Geſchmeide, der Unternehmer, der in den Eingeweiden der Erde das Urgeſtein zerklüftet, ſind ſie nicht alle lebende Zeugen von den epochemachenden Entdeckungen, von der Sieghaftigkeit der modernen chemiſchen Technik? Beſchränkten ſich die früheren Kulturen darauf, die wunderbaren Geheimniſſe des Weltalls anzuſtaunen, dankbar anzunehmen, was in unerforſchlichem Wirken dem Menſchen die Natur darbot, das heutige Geſchlecht, es erkühnt ſich immer mehr und mit ſteigendem Erfolge, in ihre Myſterien einzudringen, der Natur ihre Geheimniſſe abzuzwingen, alle die Zuſammenhänge der Produktionsprozeſſe zu begreifen, viele der Gebrauchsgüter, die bisher nur das Pflanzenleben und der Tier⸗Organismus bot, auf dem Wege künſtlicher Snytheſe anorganiſcher Stoffo in Retorte und Schmelztigel in beliebiger Menge unabhängig von Zeit und Ort zu erzeugen. Wir ſind ſtolz darauf, daß die Vertreter einer Wiſſen⸗ ſchaft und Technik, zu deren Entwickelung und Fortſchreiten deutſcher Fleiß und deutſche Forſchung das Wichtigſte beigetragen haben, Ein⸗ kehr bei uns halten, an einem Induſtrieplatze, der in gewiſſem Sinne Heimatrecht in Anſpruch nehmen darf, denn nicht leicht wird eine Stätte mit uns in Wettkampf treten können, an der im Umfange wie an dieſen beiden Uferſtrecken des Vaters Rhein, in den beiden Schweſterſtädten Mannheim⸗Ludwigshafen die chemiſche Induſtrie eine gleiche Heimſtätte gefunden hätte. Zwiſchen unſeren Sdadten, deren Wohl und Wehe in ſo engem, unauflöslichem Zuſammenhange mit den Früchten Ihres ſtillen Forſcherfleißes ſteht, und die darum — wie Ihrem Kongreſſe— ſo auch Ihnen als den Förderern und Trägern der gewaltigen kulturellen Errungenſchaften die wärmſten Sympathieen entgegenbringt, zwiſchen unſerer Stadt, ſage ich, und Ihnen waltet deshalb das chemiſche Geſetz der Affinität. Wir be⸗ grüßen Sie aufs freundlichſte als unſere liebwerten Gäſte, denen wir neben ernſten Beratungen auch frohe Stunden der Geſelligkeit und Erholung wünſchen. Seien Sie uns von Herzen willkommen! (Lebhafter Beifall.) Herr Otto Hoffmann, Direktor der Deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik in Friedrichsfeld, begrüßte die Verſammlung im Namen der Handelskammer Mannheim mit folgenden Worten: Hochanſehnliche Feſtverſammlung! Die Handelskammer für den Kreis Mannheim hat mich beauftragt, Ihnen unſeren Dank aus⸗ zuſprechen für Ihre freundliche Einladung. Wenn bei Ihren Haupt⸗ verſammlungen es im allgemeinen nicht Sitte ſein mag, daß die Vertretung rein wirtſchaftlicher Intereſſen an Ihren Beſtrebungen Anteil nimmt, ſo liegen in dieſer Beziehung doch hier in Mannheim ganz beſondere Verhältniſſe und Gründe dazu vor. Gibt es doch vielleicht in ganz Deutſchland keinen anderen Handelskammerbezirk, in dem die chemiſche Induſtrie ſo ſtark vertreten iſt, wie hier. Es beſteht alſo die gewaltige Induſtrie unſeres Kammerbezirks z um größten Teil aus Betrieben, welche der chemiſchen Wiſſenſchaft ihre Exittena au verdanzen haben. Da iſt es denn auch gang ausgezeichneten Männern der chemiſchen Wiſſenſchaft und Praxi ein großes Intereſſe entgegenbringt. Mögen Ihre Verhandlungen hier dazu angetan ſein, der chemiſchen Wiſſenſchaft zu einer immer weiteren Erkenntnis der noch zu löſenden Probleme zu verhelfen, möge der chemiſche Forſcher und Erfinder ſich noch immer weitere neue Gebiete erobern, damit die chemiſche Induſtrie Deutſchlands auch fernerhin den hohen Rang behauptet, den ſie heute einnimmt, das ſind die herzlichſten Wünſche der hieſigen Handelskammer! Herr Kommerzienrat Holz überbringt die Grüße und guten Wünſche des Vereins zur Wahrung der Intereſſen der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands. Er hoffe, daß ſich recht viele Korhphäen finden würden, die den Wunſch des Herrn Miniſters bezüglich der Nutzbarmachung des Luftſtickſtoffs verwirklichten. Was die Be⸗ merkung des Herrn Miniſters inbezug auf die Schädlichkeit der chemiſchen Abwäſſer für die Bewohner der Waſſerläufe anbelange, ſo könne er verſichern, daß auf Grund der Arbeiten des von ihm ver⸗ tretenen Vereins ſich bereits herausgeſtellt habe, daß die Fiſche mit den Abwäſſern gar nſcht ſo unzufrieden ſeien. Gerade da, wo die Abwäſſer ſich in die Flußläufe ergöſſen, hielten ſich die meiſten Fiſchg auf.(Heiterkeit.) Was geſchehen könne, um Beläſtigungen durch ditz chemiſchen Betriebe hintanzuhalten, ſei geſchehen und dies werde auch künftig der Fall ſein. Redner ſchloß, indem er den heranwachſenden Chemikern ein recht gutes Gedeihen und Gelingen aller ihrer Ar⸗ beiten wünſchte.(Lebhafter Beifall.) Herr Direktionsrat Staby⸗Ludwigshafen entbot im Namen des Vereins Deutſcher Ingenieure der Verſammlung herzlichen Will⸗ kommgruß. Neidlos erkenne der deutſche Ingenieur die herrſchende Stellung der chemiſchen Induſtrie an. Möge, ſo ſchloß Redner, dis diesmalige Tagung dazu beitragen, der chemiſchen Induſtrie ihrs Vormachtſtellung dauernd zu erhalten. Herr Geh. Rat Prof. Dr. Engler⸗Karlsruhe begrüßte die Verſammlung im Namen der Bunſengeſellſchaft. Er ſei beauftragt, die Verſammlung ſchon heute zu der im nächſten Jahre in Karlsruhe ſtattfindenden Tagung der Geſellſchaft einzuladen. Herr Dr. Treumann entbot der Verſammlung im Namen des Verbandes ſelbſtändiger Chemiker Deutſchlands herzlichen Will⸗ kommengruß und wünſchte der Tagung den beſten Erfolg. Herr Medizinalrat Dr. Merck ſprach allen Rednern den wärmſten Dank aus. Zum Zeichen des Dankes für das Geſprochene erheben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Der Vorſitzende feierte hierauf in begeiſterten Worten Kaiſer und Großherzog und ließ ſeine Ausführungen in ein Hoch auf beide Herrſcher ausklingen, in welches die Verſammlung begeiſtert einſtimmte. Vorher brachte der Vorſitzende noch ein aus dem Zivilkabinet des Großher zogs eingelaufenes Schreiben zur Verleſung, in welchem der Landesherr mitteilen läßt, daß er zu ſeinem Bedauern den beabſichtigten Beſuch der Hauptverſammlung nicht zur Ausführung bringen könne und daß er die beſten Wünſche für den Verlauf der Tagung ausſprechen laſſe. Schließlich brachte der Vorſitzende noch zur Kenntnis, daß be⸗ ſchloſſen worden ſei, in dieſem Jahre die für hervorragende Ver⸗ dienſte in der angewandten Chemie geſtiftete goldene Liebigdenk⸗ münze Herrn Dr. Rudolf Knietſch bei der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik zu verleihen. Der Ausgezeichnete ſprach in bewegten Worten ſeinen Dank für die Ehrung aus, die er in erſter Linie dem hervorragenden genialen Leiter des Etabliſſements, Herrn Direktor Kommerzienrat Dr. Brunck, verdanke, der ihm und ſeinen Mitarbeitern die Richtung angegeben habe, in welcher die Arbeiten auszuführen waren. Zum Schluß verlas der Vorſitzende noch zwei eingelaufene Telegramme, darunter ein ſolches des Nemw⸗ horker Bezirksvereins. Hierauf begannen die natürlich, daß unſere Handelskammer einer Verſammlung von Vorträge. Den erſten hielt Herr Hofrat Dr. Card Mannheim über: „Die Entwicklung derchemiſchen Induſtrie Mann⸗ heim⸗Ludwigshafens“. Redner gab zunächſt eine ein⸗ gehende Würdigung des Begründers der organiſchen Chemie, Juſtus Liebig, und deſſen Einfluß auf die Begründer der Mannheim⸗ Ludwigshafener chemiſchen Induſtrie. Beſonders eingehend be⸗ handelte Redner die Entſtehung des Vereins chemiſcher Fabriken und der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik und die Entwicklung, die die beiden Rieſenetabliſſements genommen haben, wobei er beſonders die hervorragenden Verdienſte Friedr. Engelhorns um die Begründung der hieſigen Teerfarbenfabrikation ins rechte Licht rückte. Das Ausland möchte gar zu gern der deutſchen chemiſchen Induſtrie ihre Vormachtſtellung entreißen. Es warte nur auf die Vollendung des prächtigen Gewandes, mit dem gleichſam die Erfolge der chemiſchen Induſtrie zu vergleichen ſeien. Aber gleich der Peneloge werde die chemiſche Induſtrie ihr Tagewerk immer wieder von neuem auf⸗ nehmen und nicht ermatten, ſodaß das Ausland nicht dazu kommen werde, die heiß umworbene Braut heimzuführen. Dazu ſei aber ein ungehemmter Export vonnöten. Redner ſchließt ſeine äußerſt intereſſanten, geiſtvollen, 1½ſtündigen Ausführungen mit der Hoffnung, daß ein zweiter Liebig, wenn er kommen ſollte, im Hin⸗ blick auf die Arbeit unſerer Tage ſagen könne, daß die chemiſche Induſtrie Mannheim⸗Ludwigshafens den beſten Weg gegangen ſei und die Hauptverſammlung 1904 ein Markſtein auf dem Wege des Fortſchritts war.(Stürmiſcher Beifall.) Hierauf ſprach Herr Geh. Rat Prof. Dr. C. Engler⸗Karls⸗ ruhe über:„(Chemiſche Aktivität und Radioaktivi⸗ tät“. Der Redner mußte ſein gleichfalls ſehr intereſſantes Referat wegen der vorgeſchrittenen Zeit weſentlich einſchränken. An den ebenfalls mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag, der durch Zeichnungen erläutert wurde, ſchloß ſich eine Demonſtration der Fluoreszenz des Radiums, von dem ein Gramm bekanntlich nicht weniger wie 50 000 M. koſtet. Die Experimente, welche im verdunkelten Verſammlungsſaal ſtattfanden, gelangen vorzüglich. Um 9½2 Uhr war auch die Demonſtration beendet und nun begab man ſich in das Roſengartenreſtaurant, um das ſehr hinaus⸗ geſchobene Gabelfrühſtück einzunehmen. Im Anſchluß daran fand eine geſchäftliche Sitzung im Verſammlungsſaal ſtatt. Heute Abend iſt Jeſtvorſtellung im Hoftheater und im Anſchluß daran geſelliges Beiſammenſein im„Friedrichspark“, „„5 1 Im„Park⸗Hotel“ ſind folgende Teilnehmer an der Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Chemiker abgeſtiegen: Medizinalrat Dr. Merck, Darmſtadt. Geheimer Rat Profeſſor Dr. Delbrück, Berlin. Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Beckmann, Leipzig. Direktor Dr. Kreh aus Webau b. Weißenfels. Direktor Fritz Lüth und Gattin aus Halle⸗Trotha. Direktor F. Wilhelmi aus Leipzig⸗ Reudnitz. Max Pöhn und Gattin aus Berlin. Dr. M. Lange und Gattin aus Nieder⸗Schöneweide. Dr. Otto Gutmann, Chemiker aus London. Dr. Ahrens aus Hamburg. Direktor Ewald aus Langels⸗ heim. Profeſſor Dr. Precht aus Neu⸗Staßfurt. Dr. phil. Berthold Raſſow, Profeſſor a. d. Univerſität Leipzig. Direktor W. Küſel aus Bernburg. Doktor Erich Michel, Direktor aus Koßlau. Direktor Schroers aus Duisburg. Profeſſor Dr. Alwin Nachtweh aus Halle i. S. Profeſſor Wertſch und Gattin aus Biedenkopf, Geh. Hofrat Profeſſor Bunté, Karlsruhe. Dr. Fritz Rothe, Direktor aus Hamburg. Dr. Wilhelm Freſenius, Profeſſor aus Wiesbaden. Emil Heiſe aus Forbach, Chemiker. Guſtav Zebel, Fabrikbeſttzer aus Hamburg. Julius Creutz und Gattin aus Stettin. Dr. Rudolf Haſſe und Gattin aus Hannover. Dr. Ernſt Wirth aus Langen⸗ green. Dr. Ludwig Dorn, Fabrikdirektor aus Eſſen a. d. Ruhr. Profeſſor Dr. H. Roſin aus Berlin. Dr. Hereus, Fabrikbeſitzer aus Hanau. Dr. Ad. Ullrich aus Elberfeld. Profeſſor Dr. Erlemeher aus Straßburg. Fabrikbeſitzer Fritz Vorſter aus Köln. Profeſſor Dr. Karl Kreund aus 88 reSeite ererüfswnzetger. anheim, 26 ſttzer aus Eſſen a. Ruhr. Dr. Robert Schmitt, Fabrikbeſttzer aus] Uhr: Verſammlung des Kirchengemeinderats und der Feſtgäſte am„nicht polemiſieren, will Spitteler mit keinem anderen ender Elberfelb. Dr. Ed. Reißenegger aus Augsburg. Dr. Rudolf Höland Hauptportal. Ueberreichung der Schlüßſel durch den Baumeiſter.] Dichter vergleichen, will keine gelehrte Abhandlung ſchreiben, will, aund Gattin, Dr. phil. aus Köpſen. Dr. Max Haſenclever aus Aachen. Profeſſor Dr. Max Conrad, Berlin. Profeſſor Ad. Fiſcher aus Göttingen. Profeſſor Karl Holde aus Berlin. Privat⸗Dozent Ernſt Erbmann aus Halle. Civil⸗Ingenieur Dr. Adolf Franck u. Töchter, Charlottenburg. Dr. Walter Alexander und Gattin, Berlin. Dr. Max Böhm, Mährich⸗Oſtrau. Fabrikant Albert March aus Charlottenburg. Anwalt Paul Haßlacher aus Frankfurt. Dr. Aug. Vogelsberger, Frankfurt. Dr. Willi Petry aus Buchsweiler. Prof. Dr. Otto Dieffenbach, Darmſtadt. Dr. Georg Krell, Fabrikant aus Husker. Franz Fikentſcher, Chemiker, Zwickau. Paul Fikentſcher, Chemiker, Zwickau. Dr. Arthur Eichengrün aus Elberfeld. Geh. Rat Dr. Engler, Karlsruhe. Fuchs, Chemiker aus Biebrich. Dr. Weiskopf und Gattin aus Hannover. Treumann und Gattin aus Hannover. Dr. Gotthold Koelle und Gattin aus Frankfurt. Dr. Reimanus aus Charlottenburg. Profeſſor Dr. Ernſt Hintz aus Wies⸗ baden. Dr. G. Noethling aus Mühlhauſen. Profeſſor Dr. Lunge aus Zürich. Dr. Goldſchmitt aus Nerdingen. Dr. W. Flimm aus Darmſtadt. Dr. Scheithauer aus Waldau. *** An den Deutſchen Kaiſer wurde folgendes Begrüßungstele⸗ gramm geſandt: 2 Seiner Majeſtät dem Deutſchen Kaiſer, Potsdam. Der in der Handelsmetropole und dem Sammelpunkt der chemiſchen In⸗ duſtrie des Oberrheins zahlreich verſammelte Verein Deutſcher Chemiker entbietet Euer Majeſtät, dem Schützer und Förderer von Wiſſenſchaft und Technik, ehrfurchtsvollen Gruß. Im Auftrage Medizinalrat Mevck, Vorſitzender. *.** Auf das Begrüßungstelegramm an den Großherzog bon Baden lief folgende Antwort ein: Baden⸗Baden, 26. Mai 1904. Die ſo werte Be⸗ grüßung der zahlreich verſammelten deutſchen Chemiker hat mich ſehr erfreut. Ich danke Ihnen allen für dieſe freundliche und warm ausgedrückte Kundgebung und freue mich zu wiſſen, welche großen und bedeutungsvollen Intereſſen von Ihrer Vereinigung beſprochen und beraten werden. Die mächtigen Fortſchritte in dem weiten Gebiet der Chemie eröffnen Ihren Verhandlungen die wertvollſten Ausſichten auf fernere Erfolge im Bereiche der praktiſchen Anwendung Ihrer Forſchungen. Gerne wäre ich in Ihrer Mitte erſchienen, um zu hören und zu lernen, aber mein hohes Alter gebietet manchmal Schonung der Kräfte, und ſo begrüße ich Sie heute aus der Ferne in treuer Teilnahme und tief empfundenen Intereſſe für Ihre ſo nützliche Tätigkeit. Friedrich, Großherzog von Baden. *. In dem Berichte über die geſtrige Beſichtigung der Brolvn, Boveri u. Comp..⸗G. im heutigen Mitagsblatte hat ſich ein unlieb⸗ ſamer Druckfehler eingeſchlichen. Auf der 1. Spalte der dritten Seite in der 50. Zeile von oben muß es ſtatt Dampfbetrieb „Dampfverbrauch“ heißen. * Vortrag Hoensbroech. Von dem Komitee zur Vorbereitung der Hoensbroech⸗Verſammlung wird uns weiter geſchrieben: Die Unterzeichner der Einladung zu dem Freitag, den 27. Mai, um 8% Uhr Abends im Nibelungenſaale ſtattfindenden Vortrage des Grafen von Hoensbroech haben erklärt, daß der Name des Grafen ein Programm bedeute. Wer deſſen Wirken ſeit ſeinem im Jahre 1893 erfolgten Austritt aus dem Jeſuitenorden aufmerkſam verfolgt hat, der weiß, daß es das Programm des unerſchrockenen und unerſchütterlichen Kampfes gegen den Ultramontanismus iſt. Wenn die Unterzeichner der Einladung dabei erklärten, daß ſie ſtreng zwiſchen religiöſem und politiſchem Katholtzismus ſchieden, und daß ſie in Frieden mit ihren katholiſchen Mitbürgern zu leben wünſchten, ſo wußten ſie ſehr genau, was ſie damit ſagten, insbeſondere die älteren unter ihnen, denen aus ihren früheſten Erinnerungen noch einzelne der ehrwürdigen Geſtalten aus der Weſſenbergzeit vorſchwe⸗ ben, die ſich der Zeiten noch erinnern, in denen man die ärgerlichen Streitigkeiten, die jetzt das Familienleben vergiften, nicht kannte. Sie wiſſen, daß es kein ſchlimmeres Hemmnis für die reinſte Ent⸗ faltung des religiöſen Katholizismus gibt, als den ultramontanen Geiſt. Der ultramontane Geiſt iſt es, der in einem Staate, deſſen Bewohner in ihrer überwiegenden Mehrheit aus Nichtkatholiken beſtehen, den Anſpruch erhebt, daß dieſer Staat einen Krieg entfache, um die weltliche Macht des Papſtes wieder herzuſtellen, einen Krieg, der uns in Widerſtreit mit unſeren Verbündeten, den Italienern, brächte und in unabſehbare Wirren ſtieße. Der ultramontane Geiſt iſt es, der die Forderung ſtellt, daß die Jeſuiten, die Angehörigen der Religionsgeſellſchaft, die den Kampf gegen die Proteſtanten ſeit ihrem Beſtehen mit Liſt und Gewalt geführt hat, in unſerem Vaterlande freie Bahn erhalten. Der ultramontane Geiſt iſt es, der die Prote⸗ ſtanten und gewiß auch die überwiegende Mehrheit der Katholiken des Deutſchen Reiches durch die ungeheuerliche Behauptung kränkt, daß der Papſt das Recht habe, Kaiſer und Könige und ſomit auch ihren Kaiſer, Wilhelm II., abzuſetzen. Der ultramontane Geiſt iſt es, der ſchon in der Schule die Grundſätze und Anſchauungen feſt⸗ zuſetzen trachtet, die dazu führen müſſen, Deutſchland in zwei kon⸗ feſſionelle Heerlager zu ſpalten. Der ultramontane Geiſt iſt es, der die Angehörigen der verſchiedenen Konfeſſionen möglichſt getrennt halten will, der ſogar einen Gottesacker, auf dem ein Proteſtant ſeine letzte Ruheſtätte gefunden, als entweiht bezeichnet. Der ultra⸗ montaue Geiſt iſt es, der dem katholiſchen Volke die unſterblichen Herden unſerer Literatur durch einſeitige Darſtellung zu verekeln, der ein richtiges Verſtändnis für die vaterländiſche Geſchichte zu ver⸗ hindern, der die freie geiſtige Entwicklung der Jugend zu unter⸗ binden ſucht. Der ultramontane Geiſt iſt es, der die in gemiſchter Ehe Lebenden fortwährend beunruhigt und ohne Rückſicht darauf, daß die ßarteſten Bande zerriſſen werden und das reinſte Glück geſtört wird, Unfriede und Elend in die Familien trägt. Der ultramontane Geiſt iſt es, der an das Sterbebett herantritt, wo die hehre Majeſtät des Todes auch dem roheſten Gemüte Halt gebieten ſollte, um den ſter⸗ benden Gatten zum Wortbruch zu verführen, wenn auch die prote⸗ ſtantiſche Frau faſt verzweifelt und das bisher proteſtantiſche Kind nur mit Widerwillen dahin geht, wo man alles, was ihm bisher hoch und heilig geweſen, in den Staub ziehen wird. Aus dem Ge⸗ ſagten muß für jeden ruhigdenkenden Katholiken hervorgehen, daß die Unterzeichner der Einladung nicht gewillt ſind, gegen ihre kathol. Brüder zu Felde zu ziehen und ihre religiöſen Gefühle zu verletzen: ſie kämpfen nur gegen die ultramontane Verfälſchung des chriſtlichen Geiſtes und weil ſie in dem Grafen von Hoensbroech den kühnſten Uund ritterlichſten Vorkämpfer gegen den ultramontanen Geiſt, dieſes an der Wurzel des deutſchen Reiches nagende Uebel, erblicken, des⸗ halb und aus keinem anderen Beweggrunde haben ſie ihn zu dem Vortrage berufen. Sie leben lange genug unter ihren Mitbürgern, um Überzeugt ſein zu dürfen, daß man dies bis weit in die kathol. Kreiſe hinein verſtehen wird. * Die Einweihung der Johanniskirche auf dem Lindenhof findet, wie bereits gemeldet, kommenden Sonntag, vormittags 10 Uhr ſtatt. Der Feier wohnt auch der Erbgroßherzog mit Gemahlin bei. Das Programm für die ganze Veranſtaltung lautet folgendermaßen: m Vorabend des Feſttages von 7 bis 7½ Uhr: Feſtgeläute. Am Morgen des 29. Mai von 7 bis 7½ Uhr: Feſtgeläute und Choral⸗ blaſen vom Turm durch den Poſaunenchor des Evang. Männer⸗ aund Jünglingsvereins. Von 97½ Uhr Eintritt der Kirchgänger durch die Seitentüren der Kirche(Windeckſtraße und Kirckgarten. 934 * nicht kritiſteren.“ ſagt Weingartner in 10 Uhr: Empfang Seiner Königlichen Hoheit des Erbgroßherzogs und Ihrer Königl. Hoheit der Erbgroßherzogin am Portal durch die Geiſtlichkeit und den Kirchengemeinderak. Eintritt in die Kirche. Feſtgottesdienſt. 1. Geſang des Kirchenchors der Johanniskirche: Lob dem Herrn! von Joh. Seb. Bach. 2. Anſprache und Weihe durch den Vertreter der Hohen Oberkirchenbehörde. 8. Geſang der Ge⸗ meinde mit Orgelbegleitung und Glockengeläute. 4. Feſtpredigt: Herr Stadtvikar Sauerbrunn. 5. Der 84. Pſalm: Feſt⸗ kantate zur Einweihung der Kirche für gemiſchten Chor, Soloquar⸗ tett, Bariton, Violinſolo, Harfe und Orgel), komponiert und Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin gewidmet von Hof⸗ muſikus Friedr. Gellert, Dirigent des Kirchenchors. 6. Hauptgebet und Vaterunſer. 7. Schlußgeſang der Gemeinde. 8. Trauung und Taufen. 9. Segen. Nachmittags. Um 1 Uhr: Feſteſſen im Reſtau⸗ rant„Tivoli“ auf dem Lindenhof. Um 58 Uhr: Gemeindegottes⸗ dienſt in der Johanniskirche. Predigt: Herr Dekan D. Hönig aus Heidelberg. Abends 8 Uhr: Gemeinde⸗Familienabend im Saalbau, veranſtaltet vom Zweigverein des Evang. Bundes. * Verſteigerung des Apollotheaters. Bei der heutigen Ver⸗ ſteigerung des Apollotheaters wurde außer dem bereits gemeldeten Gebot von Herrn Paul Thiko noch ein weiteres Gebot im Be⸗ trage von 352 000 M. eingelegt und zwar von den Herren Salo⸗ mon Geißmar, Karfmann in Baſel und Jakob Laßmann, Hotelier in Straßburg. Der Zuſchlag erfolgt erſt in acht Tagen. Der Schätzungswert des Etabliſſements beträgt M. 556 500, dazu Zubehörſtücke im Werte von M. 42 688, ſomit im ganzen 599 183 Mark. Verſammlung der Gauturnwarte des X. Deutſchen Turn⸗ kreiſes. Am nächſten Sonntag, 29. Mai, findet im kleinen Saale des hieſigen Turn⸗Vereins eine Verſammlung der Gauturnwarte aus Baden, Elſaß⸗Lothringen und der Pfalz ſtatt. Die Verſammlung be⸗ ginnt morgens halb 11 Uhr und ſteht die Beratung der Wetturn⸗ Ordnung auf der Tagesordnung.— Am Samstag, den 28. Mai, abends halb 9 Uhr, findet zu Ehren der Anweſenheit der Gauturn⸗ warte im großen Saal des Vereinsgebäudes ein kleines Schauturnen ſtatt, bei welchem die beiden Damen⸗Abteilungen, die aktive Mann⸗ ſchaft ſowie die Jugend⸗Abteilung einige Vorführungen machen werden. Nach dem Schauturnen wird ſich im kleinen Saal ein Bankett anſchließen. Zu dem Schauturnen werden keine Karten ausgegeben, dagegen können Freunde der Turnerei und des Vereins als Zuſchauer beiwohnen. * 7. Bundestag des ſüdweſtdeutſchen Stenographenbundes Stolze⸗Schreh. Anläßlich der Preiswettſchreiben erhielten auf dem Bundestage in Konſtanz am 2. Pfingſtfeiertag d. J. Frl. Anna Hildebrandt⸗Mannheim in der Abteilung 220 Silben einen Ehrenpreis im Werte von 50., Frl. Ida Mertin einen ſolchen in der Abteilung von 120 Silben im Werte von 20 M. Aus den Be⸗ ratungen ſei erwähnt, daß fortan im füdweſtdeutſchen Bunde Prüf⸗ ungen für Geſchäftsſtenographen und ſtenographiſche Praktiker ein⸗ gerichtet werden. Die Geprüften erhalten Fertigkeitszeugniſſe. Näheres iſt zu erfahren durch Herrn Friedrich Burckhardt⸗ Mannheim, I. 12, 11, welcher Mitglied des Prüfungsausſchuſſes iſt. * Mutmaſliches Wetter am 27. und 28. Mai. Der Hochdruck über Schweden und Finnland mit 770 Millimeter hat ſich nunmehr auch über die deutſch⸗ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen ausgedehnt und einen Vorſtoß bis nach Polen gemacht. Da auch auf der Balkan⸗ halbinſel wie in Italien das Barometer auf ca. 762 Millimeter ge⸗ ſtiegen iſt, beherrſcht dieſer Hochdruck die allgemeine Wetterlage. Weſtlich von Schottland, Irland bis herab nach dem weſtlichen Spanien und Portugal dehnt ſich eine Depreſſion von 755 Milli⸗ meter aus. Bei vorherrſchend öſtlichen Winden und ſteigender Tem⸗ peratur wird ſich demgemäß das Wetter am Freitag und Samstag faſt ausnahmslos trocken und auch vorwiegend heiter geſtalten Ein 8 Jahre alter Knabe löſte die Bremſe eines auf der ſteilen Schloßbergſtraße ſtehenden Wagens, wodurch dieſer ins Rollen kam. Der 68jährige Taglöhner J. M. Schönhardt wurde von dem Wagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit ſtar b.— Als am Samstag nachmittag der nach Pforzheim abgehende Schnellzug die Station Mühlacker paſſierte, kwollte eine Frau die Geleiſe überſchreiten, obgleich der Schnellgug bereits in der Einfahrt begriffen war. Der Bahnwart Gottlieb Kleiner erkannte die Gefahr und riß die Frau vom Geleiſe; im ſelben Moment hatte ihn aber die Maſchine erfaßt, und zu Boden geſchleudert, wobei ihm die Schädeldecke buchſtäblich dom Kopf geriſſen wurde. Die Schädeldecke wurde in Pforzheim an der Maſchine gefunden. Die Frau, welche das Unglück verſchul⸗ dete, kam mit dem Schrecken davon. 15 Chealer: Funlt ung oſenſcan. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Wegen Unpäßlichkeit der Damen Kofler und van der Viſver kann die für Freitag den 27. angekündigte Oper:„Hänſel und Gretel“ nicht ſtattfinden, dafür gelangt„Stradella“, Oper in 3 Akten von Friedrich v. Flotow, zur Aufführung. Hierauf neueinſtudiert das Ballett:„Die P u p⸗ penfee“ von J. Bayer und J. Haßreiter. Irl. Margarethe Vrandes vom hieſigen Hoftheater gaſtierte am Dienstag im Karlsruher Hofthegter als„Leonore“ in Beetho⸗ vens„Fidelio“. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt hierüber:„Im Vorder⸗ grunde der Darbietungen ſtand die Leonore des Fräulein Brandes, deren wahr und tiefempfundene Verkörperung dieſer herrlichen Frauengeſtalt lebenskräftig aus dem Rahmen heraustrat, und eine ergreifende Wirkung erzeugte. Auch die Geſangleiſtung der Künſtlerin, über welche wir bei einem ihrer früheren Aufenthalte in derſelben Rolle ſchon eingehend berichtet haben, erwarb ſich geſtern bei den Zuhörern reiche Sympathien, beſonders die bei vortrefflicher ſtimm⸗ licher und muſikaliſcher Dispoſition geſungene herrliche Arie im erſten Akt, welche mit anhaltendem Beifall auf offener Szene auf⸗ genommen wurde.“ Hofkapellmeiſter Felix Weingartner hat ſoeben ein kleines Buch über den Schweizer Dichter Karl Spitteler erſcheinen laſſen.(Münchner Broſchüren Heft 2, Verlag Gg. Müller, München.) Der gefeierte Dirigent, Komponiſt und Muſikſchriftſteller ergreift in dieſer Broſchüre zum erſten Male das Wort zu einer literariſchen Frage. Der Zufall führte ihm einſt auf der Reiſe eine Nummer der„N. F. Preſſe“ in die Hand, in der J. V. Widmann ein neues Buch Spittelers beſprach, und dieſe Beſprechung war für Weingartner der Anlaß, ſich eingehender mit den Dichtungen Spitte⸗ lers zu befaſſen. Das Ergebnis war dieſe vom Herzen diktierte, von hoher Verehrung für den Dichter 5 Schrift.„Ich will den einleitenden Worten, mit einem Worte, ſehr unliterariſch verfahren. Nur Anregung will ich geben, die Bücher, von denen in weiterem die Rede ſein ſoll, zu leſen, aus dem einfachen Grunde, weil ich's Menſchen, die mit einer Seele begnadet ſind, von Herzen gönne.“ Deueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Celegramme des„General⸗Hnzeigers“ *Trier, 26. Mai. Das Miniſterium genehmigte auf Antrag des Biſchofs Benzler die Errichtung einer 20. Niederlaſſung des hieſtgen Krankenpflegerordens der barmherzigen Brüder für Metz.(Frkf. Ztg.) »Hamburg, 26. Mai. Generaldirektor Ballin erklärt, daß die Gerüchte über einen Verkauf des Schnelldampfers „Deutſchland“ durchaus unwahr ſeien.(Frkf. Ztg.) * Breslau, 26. Mai. In der geſtrigen Abendverſamm⸗ lung des 15. evangeliſch⸗ſozialen Kongreſſes ſprach Pfarrer Lic. Traub⸗Dortmund über die Organiſation der Arbeit in ihrer Wirkung auf die Perſönlichkeit. An den Vortrag knüpfte ſich eine lebhafte Debatte, an welcher Geheimrat Görke, Profeſſor Harnack, Pfarrer Naumann und Dr. Wagner⸗ Berlin ſich beteiligten. *Stuttgart, 26. Mai. Der hier tagende deutſche Verein für wiſſenſchaftliche Pädagogik be⸗ ſchloß, ſeine nächſte Generalverſammlung in Weimar ab⸗ zuhalten. * Stuttgart, 26. Mai. Heute und morgen findet hier die ſtark beſuchte 10. Landesverſammlung der inter⸗ nationalen Criminaliſtiſchen Vereinigung ſtatt. Derſelben wohnen der Miniſterpräſtdent v. Breikling und der Miniſter des Innern v. Piſchek bei. * Stettin, 26. Mai. Die Hauptverſammlung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft wurde hier vom Herzog Johann Albrecht v. Mecklenburg er⸗ öffnet. Der Botſchafter a. D. v. Holleben wurde einſtimmig endgiltig zum geſchäftsführenden Vizepräſidenten gewählt. Re⸗ gierungsrat Jacobi trat mit Wärme dafür ein, daß in den deutſchen Schutzgebieten Regierungsſchulen errichtet werden. Budapeſt, 26. Mai. Für Sonntag hat die ſozialiſtiſche Partei zahlreiche Proteſtverſammlungen einbernfen, da ſte Kenntnis davon erlangt hat, daß die Regierung die Auflöſung aller Arbeitervereine, Konfiskation der Kaſſen und Verhaft⸗ ung der Vertrauensmänner plane. Die Polizei hat von einer ſolchen Abſicht der Regierung keine Kenntnis.(Frkf. Zt.) *Budapeſt, 26. Mai. Der Budgetausſchuß der öſterreichiſchen Deligation nahm die 7 außer⸗ ordentlichen Forderungen an. 80 Millionen Kronen für das Heer, 70 Millionen für die Marine, ſowie die zurückgeſtellten ſogenannten Refundierungsarbeiten des Heeres und des Marine extraordinariums. * Petersburg, 28. Mai. Bezügl. der Wafhingtoner Meldung, die amerikaniſchen Marine⸗Attachees hätten Weiſung erhalten, über die Gefahr zu berichten, die der neutralen Schiffahrt durch ſchwimmende Minen an der mandſchuriſchen Küſte droht, wollen die„Newoſti“ im aus⸗ wärtigen Amt gehört haben, daß gegen die Einforderung ſolcher Berichte in keiner Weiſe Einwand zu erheben ſei. Die„Nowoje Wremja“ meint, nach Beendigung des Krieges würde ſich Ruß⸗ land einem etwa von Amerika oder England ausgehenden Vor⸗ ſchlage, die Frage der ſchwimmenden Minen zu beraten, gewiß anſchließen. * Kopenhagen, 28. Mai. In Gegenwart von Mit⸗ gliedern der kgl. Familie iſt heute hier eine Konferenz von Mitgliedern des internationalen Vereins zur Bekämpfung der Tuberkuloſe vom Konſeilspräſidenten Dr. Deuntzer eröffnet worden.— Zu der Konferenz ſind viele ausländiſche Teilnehmer erſchienen, darunter die Profeſſoren Brouardel, Löffler, Fränkel ufw. Den Vorſitz führt der Oberbürgermeiſter don Kopenhagen in ſeiner Eigenſchaft als Präſident des däniſchen Nationalvereins zur Bekämpfung der Tuberkuloſe. Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 28. Mai. Im Militärwochenblatt wird die An⸗ ſtellung von ferneren 23 Ofſtzieren und 3 Sanitätsofftzieren in den Schutztruppe für Deutſchſüdweſtafrika mitgeteilt, darunter Oberſt⸗ leutnant Müller vom 44. Infanterie⸗Regiment als Komman deur des erſten Feld⸗Artillerie⸗Regiments, Major Oſterhaus von 4. Feldartillerie⸗Regiment in Magdeburg zum Kommandeur dei erſten Feldartillerieabteilung, Hauptmann Freiherr von Reitzenſtein vom 11. Feldartillerie⸗Regiment Nr. 31 unter Beförderung zum Kommandanten der zweiten Feldartillerie⸗Abteilung. * Berlin, 26. Mai. Leutwein meldet aus Wind⸗ hoek: Die Hauptabteilung iſt anfangs Juli marſchbereit. Die Nordabteilung(Zülow) iſt am 23. Mai in Oltio eingetroffen. Die Kolonne von Eſtorff ſteht bei Okamatangarg. Dig Hauptmacht des Feindes iſt anſcheinend bei Wgter⸗ i „ Newyork, 28. Mai. Die peneholanſſche Regierung nimmt Waffenkäufe vor, beſonders an Artillerie für die Häfen Porto Capello und la Guayra. Eine franzöſiſche Firma liefert für 300 000 Dollars Geſchütze. Die Berichte überraſchen, da erſt kürzlich alle Differenzen mit den Nachbarſtaaten erledigt worden ſind. In Waſhington befürchtel man Komplikationen bei den noch ausſtehenden Ratenzahlungen an die Mächte.(Frkf. Ztg.) Der Krieg. Der japaniſche Geſandte in St. Petersburg. 25 Berliu 28. Mech 5 Bezug auf 11 aauige Blättern gebrachte Meldung, daß der japaniſche Geſandte in St. Petersburg angekommen und in der japaniſchen Geſandtſ abgeſtiegen ſei, erklärt die hieſige japaniſche daß Nachricht vollſtändig erfunden ſei. der Ankunft japaniſchen Geſandten iſt dort überhaupt nichts bekannt. Vom Kriegsſchauplatz. 1285 Bei Sanſchilipu ſoll eine Schla ſtattgefunden haben, deren Reſultat noch nicht bekannt iſt. Ruſſen bei Talienwan ſeien bereit, die Stadt beim 7 rücken der Japaner zu zerſtören. Nach den disherigen zur Verfügung ſtehenden Nachrichten ſeien die bei Tſchington liegen⸗ den Japaner an der Bahn entlang im Vorrücken begriffen, während diejenigen, die bei Pitzewo gelandet wurden, an der Oſtkürſte und der Halbinſel entlang nach Dalny vorrücken. In der letzten Nacht wütete im Golf von Petſchili ein heftiger Sturm. *Tſchifu, 26. Mai.(Reuter.) Eine Oſchunke, welche Dalnh am 283. Mai verließ, berichtet, die japaniſche Armes pätts Sanſchilipu, die zweite Eifenbahnſtation vor Port Arthur, e r⸗ reicht, wobei die Ruſſen hartnäckig ihrem Voxrücken Widen es *Söul, 26. Mai. and leiketen ‚ R 2 U ne A Erreee Nö Manndem 20 Mal * WenerntMnzeiger: d. Seltg Volkswirtschaft. Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft Mannheim. Der vorliegende Geſchäftsbericht pro 1908 führt aus, daß das Frachtgeſchäft gegen das Vorjahr einen befriedigenden Aufſchwung nahm. Die erzielten Frachten brachten durchſchnittlich eine Beſſerung, zonnten ſich aber nicht immer auf einer den aufgewendeten Leiſtungen entſprechenden Höhe halten. Wie der Bericht ausführt, hat die im Vorjahr ins Leben getretene Konvention dem Frachten⸗ und Schlepp⸗ lohnrückgang Einhalt getan und beruhigend auf die Entwickelung des Geſchäfts gewirkt. Die beiden neuen Boote wurden im Juli bezw. Auguſt b. J. in Dienſt genommen. In der Frage der Schiffahrts⸗ abgaben hat ſich die Geſellſchaft den vielſeits erhobenen Proteſten angeſchloſſen. Im abgelaufenen Jahre erbrachten Frachten 2,07(1,86) Mill., Schlepplöhne 0,045(0,047) Mill., ſodaß ſich ein Bruttogewinn von 2,11 Mill.(i. V. 1,72 Mill. inkl. M. 5550 Vortrag). Hingegen benötigten: Allgemeine und Verwaltungskoſten 0,12(0,14) Millionen, Betriebsausgaben 1,46(1,15) Millionen, Schlepp⸗ lohn und Schiffsmiete an Fremden 0,31(0,37) Millionen, Steuern 0,032(0,035) Mill., Zinſen 0,035(0,015) Mill., ſodaß ſich ein Reingewinn ergibt von 0,10 Mill.(i. V. M. 16 220 Verluſt). Hiervon werden 3 Proz. Dividen de(i. V. 0 Proz.) ausgeſchüttet und M. 526 auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz figurieren 3,6 Mill.(wie i..) Aktienkapital und 1,0 Mill.(wie 4..) Anleihe. Kapitalreſerve ſteht mit 0,86 (wie i..) Mill. zu Buch, Kautionen mit 0,12(0,11) Mill., Unter⸗ ſtützungsfond mit 0,027(0,027) Mill., Kreditoren mit 0,88(0,82) Mill. Unter Aktiven werden u. a. ausgewieſen: Schlepper 1,88 (0,90) Mill., Schlepplähne 2,95(3,0) Mill., Immobilien des Gurop. Hofes und Beleuchtungsanlage 0,27(0,27) Mill., Immo⸗ bilien Rotterdam 0,22(0,22) Mill., Vorräte 0,18(0,13) Mill., Debitoren 0,37(0,53) Mill. An Kaſſe werden ausgewieſen M. 5521 (N. 3381), an Effetten M. 52 885(M. 16 221). In der heute ſtattgefundenen Generalberſammlung, in welcher 3219 Aktien vertreten waren, wurde Bilanz und Gewinn⸗ verteilung genehmigt. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt; neugewählt wurden die Herren Direktor F. Artmann⸗Mannheim und Dr. C. Weyl⸗Mannheim. Die Herren Auguſt Imhoff und Ernſt Lämmert⸗Mannheim wur⸗ den als Rechnungsreviſoren und Herr Adolf Leo⸗Mannheim als Stellbertreter gewählt. Bankfuſion. Die Kommandit⸗Geſellſchaft auf Aktien A. Molenaar u. Co. in Krefeld, die jetzt der Bergiſch⸗Märkiſchen Bank angegliedert werden ſoll, beſteht ſeit 1876. Ihr Aktienkapital be⸗ trägt M. 1 260 000, worauf von 1886 bis 1890 7% Progz., von 1891 bis 1899 6 Prog., für 1900 6½ Proz., 1901 6 Proz., 1902 und 1903 8½ Proz. Dividende verteilt worden ſind. Die Reſerven enthalten M. 228 017. Bei Jahresſchluß betrugen die Verpflichtungen M..09 Mill., denen ananſcheinend leicht greifbaren Aktiven M..50 Mill. und an Ausſtänden M..09 Mill. gegenüberſtanden. Die Ber⸗ giſch⸗Märkiſche Bank beſitzt in Krefeld bereits eine Zweignieder⸗ laſſung, die ſie im Jahre 1901 durch Uebernahme der Bankfirma A. u. C. Sohmann errichtete. Wenn ſie jetzt auch die Kommandit⸗ Geſellſchaft A. Molenaar u. Co. in ſich aufnimmt, ſo bezweckt ſie damit offenbar, mit Rückſicht darauf, daß das bedeutendſte Krefelder Inſtitut, die Niederrheiniſche Kreditanſtalt an den A. Schaaffhau⸗ ſenſchen Bankverein übergeht, ihrer Krefelder Filiale eine brei⸗ tere Grundlage zu geben. Gegen je M. 4000 Molenaar⸗Aktien wer⸗ den, wie bereits mitgeteilt, M. 3000 Bergiſch⸗Märkiſche Vank⸗Aktien bewilligt, ſodaß die Bergiſch⸗Märkiſche Bank von ihren Aktien rund M. 1 Million zum Eintauſch der Molenaar⸗Aktien zu verwenden hat. Deutſchlands Kohlenbeförderung und Handel. Im Aßpri! 4904 wurden im Deutſchen Reiche gefördert reſp. produziert in Millionen Tonnen: Steinkohlen 9,4(8,9 im Abril 1908), Braun⸗ kohlen 3,6(8,1), Koks 0,98(0,98), Briketts und Naßpreßſteine 0,85(0,72); in der Zeit Januar bS April: Steinkohlen 39,7(87,2), Braunkohlen 15,9(14,3), Koks 8,9(3,6) und Briketts ete. 3,6(3,2). Die Förderung reſp. Produktion bewegt ſich alſo andauernd in ſteigender Richtung. Es betrug ferner im April die Einfuhr: an Steinkohlen 684 188 Tonnen (588 002 im April 1903), an Braunkohlen 712 881 Tonnen 696 778), die Ausfuhr an Steinkohlen 1587 828 Tonnen (1 188 158), an Koks 265 851 Tonnen(206 884), in den Monaten Januarbis April die Einfuhr an Steinkohlen 1 868 848 Tonnen(1812 807), an Braunkohlen 2 566 707 Tonnen (2 682 588), die Ausfuhr an Steinkohlen 6 011 604 Tonnen (5 578 844) und an Koks 905 801 Tonnen(817 699). Ent⸗ ſprechend der ſteigenden Förderung und Produktion nimmt, wie dieſe Angaben zeigen, auchder Epport faſt überall zu; denn der ein⸗ heimiſche Verbrauch kann die ganze Förderung nicht aufnehmen. In bemerkenswertem Maße geſtiegen iſt die Ausfuhr in Kohlen nach Belgien und Holland, in Koks nach Belgien und Frankreich. Karlsruher Nähmaſchinenfabrik vorm. Haid u. Neu in Karls⸗ ruhe. Die Geſellſchaft, die bereits im letzten Jahre ihre Dividende von 12 auf 15 pet. hat erhöhen können, ſoll, wie verlautet, auch in dem mit 30. Juni endenden Geſchäftsfahre wiederum recht günſtig gearbeitet haben. Die Dividendentaxe geht auf mindeſtens wieder 15 pCt.; in unterrichteten Kreiſen erwartet man indes ſogar ein noch beſſeres Erträgnis. Die Weſtend⸗Baugeſellſchaft in Karlsruhe hatte zwar aus Terrainsverkauf M. 38 801 Gewinn, dieſer wurde jedoch durch Zinſen und Unkoſten mehr als aufgezehrt, ſodaß die Unterbilanz von M. 59 924 auf M. 98 213 angewachſen iſt bei M. 1400 000 Aktienkapital. Kraftübertragungswerke Rheinfelden. Die Bilanz der Kraft⸗ übertragungswerke Rheinfelden ergibt nach M. 50 000 Einlage in den Erneuerungsfonds(wie i..), Abſetzung von M. 15 000 für Tilgung von Genußſcheinen und von M. 105 000 Abſchreibungen auf das Genußſchein⸗Erwerbskonto, ſowie nach M. 30 326(Mark 24 588) ſonſtigen Abſchreibungen einen Reingewinn von Mark 408 391(M. 398 105) bei M. 6 Millionen Aktienkapital. Frankfurter Aktiengeſellſchaft für Rhein⸗ und Mainſchtffahrt. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Jahre nach Ueberweiſung von 84 000 M.(50 000.) an den Erneuerungsbeſtand, dem 130 577 M.(10089.) entnommen waren, und von 24 000 M. (wie f..) an den Havarie⸗ und Sicherheitsbeſtand, dem 15 149 M. entnommen waren, einen Reingewinn von 78 678 M.(15 764 Mark) zu folgender Verwendung: Verfügungsbeſtand 3984., Unterſtützungsbeſtand 5000., Dividendenergänzungsrücklage 19 744., Gewinnanteil des Aufſichtsrats 5000 M. und 5 patt. Dividen de gleich 45 000 M. Im Vorjahre mußte man, um eine Dividende von 8 pCt. zahlen zu können, der Dividenden⸗Ergänzungs⸗ rücklage 12 024 M. entnehmen. Würsburger Volksbank, Würzburg. Wie mitgeteilt wird, hat die Generalverſammlung die beantragte Erhöhung des Aktienkapitals von M. 1 200 000 auf M. 1 500 000 ein⸗ ſtimmig genehmigt. Färbereien vorm. Jof. Schetty Söhne,.⸗G., Baſel. Unter dieſer Firma wurde mit Fr. 8 Mill. Grundkapital, eingeteilt in Aktien à Fr. 5000, eine Geſellſchaft gegründet, deren Gegenſtand das Färben und Appretieren von Seide, Schappe, Baumwolle und anderen Textilfalern, ſowie der daraus bergeſtellten Gewebe bildet. Mitglieder der Verwaltung find die Herren Albert Schettg⸗ Faber⸗ ſtich, Auguſt Schetty⸗Eiſenlohr, Carl Scheti⸗Oechslin und Pauk Schettih⸗Haas, ſämtlich in Baſel. Die Ver. Dampfziegeleien und Induſtrie ⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin weift nach M. 61773(i. V. M. 82 661) Abſchreibungen M. 196 161(M. 149 195) Reingewinn aus. Davon werden 15 Prog.(12 Prog.) Dividende vorgeſchlagen, diesmal auf das um M. 200 000 auf M. 1 Million erhöhte Aktienkapital. Zum Vortrag ſollen M. 99 085 bleiben. Zwecks Errichtung einer fechsten Ziegelei, die die Produktionsfähigkeit auf 43 Millionen Stück er⸗ höhen würde, ſchlägt die Verwaltung eine weitere Vermehrung des Aktienkapitals um M. 600 000 vor. Die Ausſichten ſeien günſtig, der größte Teil der Produktion des laufenden Jahres ſei zu gegen das Vorjahr geſteigerten Preiſen verſchloſſen. Auguſta, Allgem. Deutſche Invaliden und Lebensverſicherungs⸗ .⸗G. in Berlin. Der Fehlbetrag für 1908, zu deſſen Deckung die den Sanierungsplan vorhat, wird ſich auf M. 888 000 Adler, Deutzer Portlandzementfabrik.⸗G. in Berlin, Wie die „Voſſ. Ztg.“ hört, iſt beabſichtigt, die neulich genehmigte Obliga⸗ tionenanleihe mit der Dresdener Bank abäuſchließen. Akt.⸗Geſ. für Metallinduſtrie Bergmann⸗Paterborner Bank. Die Akk.⸗Geſ. für Metallinduſtrie, Armaturen⸗ und Apparatebau vorm. F. J. Bergmann in Neheim beruft eine außerordentliche Generalverſammlung ein, die über die Liguidation des Unter⸗ nehmens Beſchluß faſſen ſoll. Wie bereits mitgeteilt, hatte die Paderborner Bank den Verluſt des halben Aktienkapitals anzeigen müſſen, und zwar infolge der bei der .⸗G. für Metallinduſtrie Bergmann burch Aktienbeſitz und Kredit⸗ gewährung erlittenen Verluſte. Die.⸗G. Bergmann war 1900 gegründet worden. Ihr Aktienkapital beträgt 1½ Miſſionen Mark. Außerdem beſteht eine Grundſchuld von 400 000 M. Dipidenden hat die Geſellſchaft nicht verteilt. Nach der Bilang per 80. Juni 1908 war damals eine Unterbilanz von 620 999 M. zu verzeichnen. Das Konto der.⸗G. Bergmann bei der Paderborener Bank hatte die bei einem Aktienkapital der Bank von 600 000 M. außerordent⸗ liche Höhe von 940 000 M. erreicht. Das Baroper Walswerk dürfte wieder nichts berwilen, vielmehr mit einem Verluſt abſchließen. 85 Kurs blatt der Mannheimer Produktenb oͤrſe vom 26. Mai. Weizen bierländ..—17.50] Maisamer. Mixed 11.78—. „ Rheingauer—.——17.50„ Donau——— „ norddeutſcher 17.78.„ La Plata—.—11.75 „ neuer rhein.—.———.—Kohlreps, d. neuer—.——22.50 95 118 Azima 1 85 Wicken 1 67 a 78—17. Kleeſamen deutſch. 1 120.—— „ Theodoſta 19.—19.25 11 100.—110.— „ Saxonskta—.——18.28„ neuerPfälzer— „ Taganrog 16.75—18.—„ Luzerne 110.—118.— „ rumäniſcher 17.50—18.50„ Provene. 118.—120.— „ am. Winte..„ GEſparſette 81.— „ Manitoba 1—.——.— Leintt mit Faß—.—.50 „ Walla Walla-—„ bei Waggon——68.— „ Kanſas II———.— Rübtzl in Faß——50.— „ La Plata 17.50—18.—„ bei Waggon—.—50.— Kernen 5——17.50Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz. 14.—.— fr. mit 20% Tara—— „ neuer————Am. Petrol. Wagg.———791.50 14.—.— —— —.* „ ruſſiſcher „ rumäniſcher „ norddeutſcher—. Am. Petrol. in Eiſt. v. 100konetto verzollt—17.70 Ruſſ, Meteor in Faß——.89 „5 amerik.—. dto. Magg.——29.00 Gerſte, hierländ. 19.28—14.— dto. Ciſt.——16.50 „ Pfälzer 16.——14.28 Rufſ. gewöhnl.in Faß—.—20.70 „ ungariſche—.— dto. Wagg.——19.70 Futter 11.25—.— dto. Eiſt.——15.90 Gerſte rum. Brau—.— Rohſprit, verſteuert— 162.90 Hafer, bad. 12.75—18.76 Joer Sprit „ ruſſiſcher 18.60—15.— 90er do. unverſt.—.—48.90 „norddeutſcher————.— Hafer, württb. Alp—.. „ amerik, weiße Weizenmehl r. 00 0 1— 3 4 U 27.50 25.50 28.50 22.50 21.50 19.50 Roggenmebl Nr. 0) 22.— 1) 20.—. Weizen etwas ſchwächer. Uebriges unverändert Mannheimer Eſſekkenbörſe vom 26. Mai.(Offizieller Bericht.) An der Börſe waren heute die Aktien der Juckerfabrik Wag⸗ häuſel 1 pt. über geſtern. Notig: 90 Geld. Ferner gefragt: Verein chem. Fabriken zu 258 pCt.(259.) und Brauerei Eichbaum⸗ Aktien zu 157.70 pEt. Von Banken: Pfälg. Hypothekenbank zu 192 pt. und Spar⸗ und Creditbank, Landau zu 182.75 pet. Akiden⸗ Banken Brief Geld Brief Gelb Badiſche Bank 2124.80/Br. Schroedl, Sdelbg.—. Kred. u. Depb., Abckr.— 120.60 7 Schw„Speyer— 160.— Gewbk. Speyer 50% E.— 181.—]„ Nitter, Schwetz.—— 18.— Oberrhein. Bank—.— 93.—, S. Weltz Speyer 118.—. Pfälz. Bank—.— 103.50„ f Storch, Sick,—.— 115.— Pfälz. Hyp.⸗Bank— 192.—[„ Werger, Worms 108.——.— Pf. Sp.⸗u. Kbb. Land.—.—182.75[Worms, Br. v. Dertge—.— 124.— Nhein. Kreditbank.— 188.200Pflz. Preßh. u. Spfbr. 116.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 192.— Sſdd. Bank 102.85 103.80.. Perſicherung. Eiſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seetr. 98.——.— Pfälz. Ludwigsbahn 221.——.— Mannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Maxbahn 140.——.—-„ Lagerhaus 105.——.— „ Nordbahn 131.———Nh. u. Seeſchiff.⸗Geſ, Heilbr. Straßenbahn—.— 69.— ee, 89 8355 5 elurranz— 855.— Chem. Induirie.„ſzniinental. Verſ. 400.— 895.— .⸗G..chem. Induftr.—..— Mannh. Verſicherung 520.— 510.— Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 442.— Oherrh. Verſ.⸗Gef. 418.——.— Chem. Fab. Goldenbg. 157.— Württ. Transp Alre 570.— Verein chem. Fabriken 289.—258.— 3 Verein D. Oelfabriken—.—118.50 Induſtrie. Wft..⸗W. Stamm 230.——.—.⸗G. f. Seilinduſtrie 95.——.— Vorzug—.— 106.— Dingler'ſche Mſchför.—.— 127.— Emaillirfbr. Kirrwell.———.— Brauereien. Emailw. Makkammer—.— 100.— Bad. Brauerei—1381.—Ettlinger Spinnerei 100.——.— Binger Aktienbierbr. 47.——.— Hüttenh. Spinnerei—.— 102.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 240.— Nähmfbr. Haid u. Nen—— 220.— Eichbaum⸗Brauerei——157.700Koſth. Cell.au. Papierf.—.— 128.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 104.500 Mannh. Gum. u. Asd.—.— 85.— Ganters Br. Freiburg—.— 112.— Oggersh. Spinnerei—-— .—— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 93.——.— bgshef Braerel Gerein Frrlhe e. f udw Brauere.—— n egelw.—.— 187.— 255 5 Aktienbr. 1 — ——.— enbr.——150.—Ber. Speyr. Ziegelw.—.— 68.— falzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhof—.— 268.— Sumer—. Waabäuſe!!— 90 158.40, Dreßdener Bant 150.90, Deutſche Bank 218.80, Bochumer 190.80, Obligationen. Pfandbriefe, 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rhein. Hyp⸗ B unk. 1902 100.50 bi. n. Seetransport 1070% 3½ 5 15 8 alte M. 96.70 5; 47½%% Bad.Anflin⸗u. Sodaf. 105.50 B 10 8%„„„ unk.1904 96.80 by 4% Kleinlein, Heidlbg. M. 100.— 6 6½%„„ Kommunal 98.75 b; 90.—0 9% Speyerer Bauhau Stãdte⸗Anlehen. datt⸗Geſ. in Speyer 101.75 2% Freſbung. 8. 99.15 574½% Oberrh. Elektrizität 97.— 59 4% Karlsruhe v. J. 1896 99.10 bz 4½% Pfälz. Chamotte u. 39%% Lahr v. J. 1902 98.80 B 2G. 0 01.— 40% Ludwigshafen v. 1900 101.40 bz N—— 840 Ludwighafen 109.50 G Waldhof bei Pernau in 109.— KAvland 014% 2 99.— 9140 15 90 Mannh. Obiig⸗ 1901 102.—6 4% erdunh.e Dauf, 1 4„„ 1900 1 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 103.G 473„ 1885 100.— 5%½% Mannb. Vag %ĩ IV„ 1088 100.25 0 Geſellſchaft 101.28 G 1%„ 1898 100.36 54½ Speperer giegelwerke 10.0 14%% 1„„%% Sürd. Drahinduſtr. 9½% Pirmaſenſer 9½%— Waldhof⸗Mannheim 101.28 Induſtrie⸗Obligation. 4½ VPerein chem. Fabrilken—-—: 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4% Zellſtofffabrik Waldhof 104. 70 0 ſtrie rückz. 1050%. 100.— B Frankfurter Eſſektenbörſe. [Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigerz.), 5 W. Frankfurt, 26. Mai. Die Börſe eröffnete auf 10 allen Gebieten ſchwach. Beſonders Banken nach. Die Verluſte waren allerbings 8 erhehlich, doch war die Stien⸗ mung auf Realiſationen gedrückt. Auch Montanwerte waren ſchwächer mit Ausnahme von Gelſenkirchen welches auf Berlin ſteigende Richtung nahm. Bahnen und Schiffahrt ſtill. 5 ländiſche Fonds behauptet; ausländiſche bei mäßigem Verkehr preishaltend. Argentinier feſt. Auch Induſtriewerte konnten ſich nicht der ſchwachen Tendenz entziehen— Höchſter berloren 5 Prozent. Im weiteren Verlauf betrugen die 4 e ½ Proz. für Banken. Gelſenkirchen 2 Prog.. höher. Infolge der Geſchäftsſtille und Ultimoregulierung blieb der Schluß der Börſe ohne nennenswerte Veränderung. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Geld 4 Proz. bis 394 Proz. (Telegrammzder Continental⸗Telsgraphen⸗Compagnie.) Achluſf⸗Aur ſo, Reichsbaunk⸗Diskont 4 Prozent. 0 cechſel, in Kurze Sicht 2½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut.Kurs Vor, Kurs Heut⸗Kurz Amſterdam Hfl. 100 8— 168.87 16.62— Belgien Fr. 100 8— 81.088 51.066— Italien„ Le. 100 5— 80.90 80.925 London„ Sſt. 1 8— 20.888 20.887 Madrid„ Pf. 100 5—— Dd Dll. 100 N 81.20 81.05 0 43—— kLLititr 1116iin Wien... Kr. 100 37½ 88.166 85.178 do. 4 7 8 m. S. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 191.80 190.50 Weſterr, Alkgli⸗A. 280.80 22⁰— Buderus 112.— 112.— Ober 108.65 10, Concordia 319.— 819.— Ver. ga⸗Laurg 241.80 241.— Golſenkirchner 214.90 216.— Deutſch. Luxemb. V. 80.— 88.80 Harpener 198.90 198.20 Fraukfurt a.., 26. Mat. Kreditaktien 201.78, Skaats⸗ bahn 186.70, Lombarden 18 40, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 99.30, Gotthardbahn 191.—, Disconto⸗Commandit 185.90, Laura 241.75, Gelſenkirchen 214.70. Darmſtädter 186 70, Handelsgeſellſchaft Privat⸗Diskont 3/1 Prozent. Northern—.—, Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 201.69, Staatabahn 186.70, Lombarden 18.40, Bisconte-Gommandit 185.70. Berliner Effektenbörſe (Bribnt Trlegramm des General⸗Anzeigers.) 9 w. Berlin, 26. Mai. Die auswärtigen Börſen boten keine Anregung. Von London und Paris abhängige Fonds träge; imiſche anregungslos. Bahnen ſtill und zum Teil etwas ſchwächer. Kohlenaktien gedrückt. Nur Gelſenkirchen und Laura etwas beſſer gefragt. Eiſenbahnmarkt ohne 1= öffnungsnotiz. Amerikaniſche ziemlich ſtetig. Norddeutſchen Lloyd und Große Berliner Straßenbahn ſchwächer. Spälen. Hütten⸗ und Bergwerksaktien beſſer gefragt auf lokale Käufe. Banken unverändert. Spanier, Türken und Ruſſen ſchwächer. Ultimogeld 334 Proz. In zweiter Börſenſtunde Spanier etwas anziehend. Heimiſche 1 7 preishaltend. Lokalmarkt ſtetig. Gelſenkirchener abgeſchwächt. In dritter Börſenſtunde durch⸗ ſehr ſtill. Ruſſen abgeſchwächt. Induſtriewerte dexn Kaſſamarktes gegen geſtern nicht weſentlich verändert. Zucker⸗ aktien andauernd feſt. Berliner Produttenbörſe. 1 Berlin, 26. Mai.(Tel.) Produktenbörſe⸗ Matteres Amerika, prachtvolles Wetter und die glänzenden Ernte ausſichten, die nach den Ziffern des amtlichen deutſchen Saaten! ſtandsberichtes zur Zeit beſtehen, brachte mattere Stimmung hervor Ungarn meldete zwar feſteres Budapeſt, aber Liverpool mattere Stimmung. Preiſe zirka%/ Mark niedriger. Die ettdas ermäßigten Auslandsofferten wurden nicht alzeptiert. Roggen ſtill. Mais be⸗ hauptet, troßdem Amerika ſeine Offerten ermäßigte. Gerſte un⸗ berändert. Rüböt ſeil. Spiritus ungehandelt. Wettere ſchn. (Groduktenbörſe.) 1 1 Berlin, 26. Mai.(Telegramm.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Verlin neito Kaſſe) 25. 26. Weizen per Matitt. 176.50 170%½ D 173.25 172.75 per Seß. 167.75 166.78 10 Roggen Per Mai 25„„*„** 132.95 181.75 VCVVVVV 184.50 164.— er etl. 135.75, 135.28 4 ſ 123.25 128.— 4 JJJJVTT 128.25 128.— MNaao d 112.— 111.78 1 FFo 110.— 110.25 Rüböl pU Mai 65 0.*„ 44.50 44 50 Her Oitbkrtr. 45.10 45.10 Spiritus 7oer Iloco—.—— Meizenmehl! 23.15 20.78 Roggenmehl! 17.40 17.40 per Dezemberrn———— Dor Mai 4„„„ D— 6. Seite! Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 26. Mai. Citerariſches. „Japan, Land und Leute.“ Als Band 2 von„Hermann Hillgers illuſtrierten Volksbüchern“(Hermann Hillger Verlag, Berlin W. 9) erſcheint ſoeben„Japan, Land und Leute“ von J. Hitomi. Das Büchlein dürfte gerade jetzt einem großen Intereſſenten⸗ kreiſe äußerſt gelegen kommen. Neben einer gründlichen Darlegung der geſchichtlichen und ſozialen Verhältniſſe Japans ſind die verſchie⸗ denen Religionen des Landes gewürdigt; ein knapper, aber vollauf genügender Abriß führt in das Weſen der Kunſt ein, die Literatur und Muſik wird geſtreift und ganz beſondere Sorgfalt widmet der Autor dem Sittenleben der Japaner. Eine Reihe von Bildern liefern eine charakteriſtiſche Beigabe des Werkchens, das für den billigen Preis für nur 30 Pfg. eine wahre Fundgrube an Wiſſenswertem und Intereſſantem enthält.— Der arſte Band der Hillger ſchen Volks⸗ bücher betitelte ſich: Die Geſetze der Bewegungen am Himmel und ihre Erforſchung von Dr. W. Wilhelm Meher. Der Verfaſſer iſt unter dem Namen„Urania⸗Meyer“ weit und breit dafür bekannt, daß derſelbs es wie kaum ein Anderer ver⸗ ſteht, die ſo überaus intereſſante aſtronomiſche Materie leicht ver⸗ ſtändlich zu behandeln und anziehend zu geſtalten. Der Band iſt mit 13 Illuſtrationen geſchmückt. Jeder Band der Hillger'ſchen Volks⸗ bücher iſt in jeder Buchhandlung cenzeln zum Preiſe von 30 Pfg. käuflich, auch werden Abonnements für die vierteljährlich erſcheinenden 6 Bände für Mk..50 angenommen. BVom Weſen und Werden der Maſchine. Die mechaniſche Technik in allgemeinverſtändlicher Darſtellung. Motoren. Von Ober⸗Ingenieur A. W. H. Rotth. Mit 33 Textbildern(Verlags⸗ buchhandlung Alfred Schall, Königl. Preuß. u. Herzogl. Bayer. Hofbuchh., Berlin W. 30). Preis geheftet.50., gebunden Während die meiſten bisher exiſtierenden Bücher dem ge⸗ .50 M. bildeten Laien nur eine Beſchreibung der Gegenſtände vermitteln, weiſt im vorliegenden Buche der Ingenieur Rotth den Leſer in die beſtimmenden Grundgeſetze der Technik ein. Das Buch behandelt die Motoren, und gibt über dieſes Gebiet eine erſchöpfende Dar⸗ ſtellung, die durch 38 Textbilder vorzüglich unterſtützt wird. Durch den„Verein der Bücherfreunde“ iſt dieſes gediegene Buch zu dem billigen Preiſe von nur M..25 gebunden zu beziehen. *Sein Erbe. Roman von Doris Freiin von Spättgen. Preis geheftet.50., gebunden.50 M.(Verlagsbuchhandlung Alfred Schall, Königl. Preuß. und Herzogl. Bahyer. Hofbuch⸗ liebteſten Schriftſtellerinnen und ihre Romane bilden einen feſten Beſtandteil jeder guten Hausbibliothek. Der neueſte Roman„Sein Erbe“ iſt dem Leben entnommen und wiederum ein Beweis des her⸗ vorragenden Talents dieſer Schriftſtellerin. Wir können den Roman warm empfehlen. *Mandragola. Die Mandragolawurzel ſpielt in der Geſchichte des Aberglaubens eine große Rolle. Schon im Altertum und das gange Mittelalter hindurch wurde ihr die Fähigkeit zugeſchrieben, Liebe erwecken und ſteigern und dem glücklichen Beſitzer Gut und Geld verſchaffen zu können. Es wurde die Alraune meiſt in Geſtalt eines kleinen Männchens— aus ihr geſchnitzt, dann wurde ſie prächtig gekleidet, veichlich mit Speiſe und Trank verſehen und an einem geheimen Ort aufbewahrt. Dieſen Aberglauben hat zuerſt der berühmte Staatsmann Nicoloe Macchiavelli in ſeiner Komödie Mandragola dichteriſch und ebenſo witzig wie geſchickt verwertet. Die Komödie ſelbſt gilt allgemein als die beſte italieniſche Komödie des ſechgehnten Jahrhunderts— Voltaire meint, daß ſie alle Komödien des Ariſtophanes übertreffe— und iſt ſoeben als der neueſte Band in der Kulturhiſtoriſchen Liebhaber⸗Bibliothek im Magazin⸗Verlag Jacques Hegner, Berlin und Leipzig(Preis: M. 2) er⸗ ſchienen. Candide von Voltaire. Das abenteuerlichſte und dabei un⸗ gemein geiſtreiche Proſawerk Voltaires„Candide oder die beſte der Welten“ iſt ſoeben in einer Neuausgabe, von Paul Seliger überſetzt und eingeleitet, als 15. Band der Kulturhiſtoriſchen Liebhaber⸗ Bibliothek(Magazin⸗Verlag Jacques Hegner, Berlin SW. 11) erſchienen. „„Fürſt Alexander I. von Bulgarien, ein Lebensbild“, betitelt ſich ein Werk, welches bei C. Heinrich in Dresden aus Anlaß der 25. Wiederkehr der Wahl des Prinzen Alexander von Battenberg (29. 4. 1879) zum Fürſten von Bulgarien dieſer Tage erſcheint. Der Verfaſſer, Oberſtleutnant a. D. Hans Klaeber, ein Kenner von Bulgariens Land und Leuten, hat mit dem aus ſeinen früheren Werken bekannten Fleiß die Bauſteine zuſammengetragen zu einem Werke, in welchem er den deutſchen Fürſtenſohn nicht nur während ſeiner Regierungszeit, ſondern auf ſeinem ganzen Lebenswege be⸗ gleitet. Die Ausſtattung des Werkes ſeitens des Verlags mit Plänen, Skigzen, ſowie photographiſchen Abbildungen trägt zum Verſtändnis und Intereſſe weſentlich bei. * Was ſoll unſer Kind zeichnen? Eine treffliche Antwort auf dieſe Frage und zugleich den beſten Vorlagenſtoff für die zeichne⸗ riſchen Verſuche der Kinder enthalten die„Kinderzeichnen“ betitelten händler, Berlin W. 30). Doris v. Spättgen gehört zu den be⸗ Rulrko in bester Qualität Alle 8 Sorten Telephon No. 212. liefern zu billigsten Tagespreisen frei vors Haus August& Emil Nieten. Contor: J7, 19(Luisenring). Lager: Fruchtbahnhof No. 21. Telephon No. 3923. 5 Hefte der Sammlung„Zeichenkun ſt“, welche im Verlag von ———— Otto Maier in Ravensburg erſcheint. Die einfachen, amüfanen und inſtruktiben Vorlagen werden ihren Weg in zahlloſe Kinder⸗ hände finden, um ſo mehr, als ihr Preis— ein Heft von 12 Tafeln größeren Formats koſtet nur Mk. 1 ein ſehr billiger iſt. * Morgenſtund hat Gold im Mund!“ Unter dieſem Titel iſt eine„Anleitung zum frühen Aufſtehen“ im Verlage von Th. Schröter in Leipzig, Thalſtr. 15, zum Preiſe von 80 erſchienen. Im gleichen Verlage ſind auch zwei Büchlein erſchienen, die hohen er⸗ zieheriſchen Wert haben, und für jeden Vater und jede Mutter eine ſehr willkommene Gabe ſein müſſen. Die beiden Novitäten: „Wenn der Knabe zum Manne wird“ und„Sag mir die Wahrheit, liebe Mutterl!“ von Dr. Mary Wood⸗Allen(60 und 40 3) geben jedem Elternpaar die Mög⸗ lichkeit an die Hand, die erſten, dieſes Gebiet ſtreifenden Fragen aufklärend beantworten zu können, ohne das kindliche Zartgefühl im mindeſten zu verletzen. * Aus fremden Zungen. Von dem neuen(XIV. Jahrgang der illuſtrierten Halbmonatsſchrift für die moderne Roman⸗ und Novellen⸗Literatur des Auslandes„Aus fremden Zungen“(Stutt⸗ gart, Deutſche Verlags⸗Anſtalt) liegen bis jetzt 5 Hefte vor. Man findet darin außer dem durchlaufenden neapolitaniſchen Sitten⸗ roman„Schlaraffenland“ von Matilde Serao, intereſſante und wert⸗ volle Beiträge in vorzüglichen Ueberſetzungen aus öſi engliſchen, ungariſchen, ruſſiſchen und niederländiſchen Schrifttum. Vielen Beifall findet die vielſeitige und reichhaltige Illuſtrierte Rundſchau mit biograhiſchen Artikeln, Berichten über in Deutſchland aufgeführte Stücke fremder Autoren und Aufſätzen, die den rein belletriſtiſchen Teilen als willkommene Ergänzung dienen. Beſtens bewährt hat ſich die eigenartige neue Einteilung eines jeden Heftes in 3 Abteilungen: Roman, Novellen, Erzählungen oder Skizzen und Illuſtrierte Rundſchau, die es ermöglicht, am Schluß des Jahrgangs jede Abteilung auch für ſich binden 3zu laſſen. Der Preis der Halbmonatsſchrift beträgt für jedes Heft nur 50 Pfennig; viertel⸗ jährlich(6 Hefte) 3 Mark. — Verantwortlich für Politit: J..: Georg Chriſtmann. für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmaun, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Wr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. 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Karlsruhe, den 26. Mal 1904. (Hannhelm) aus statt. Die Direktion. Todes-Anzeſge. Richard Räpple, sein tieftrauernder Bruder Hermann Räpple, Die Beerdigung findet Samstag, nachmittage 4 Uhr, von der Leichenhalle 5 Zoll-Impressen aller Art. Deklarationen 8 Talent verfügt, als Cehr⸗ ling geſucht. Näheres in der Mietge Hochschule v..Szudrowiez Gegrünbet 1880. Mannheim, Lit. N 3, 15. Unterricht durch hervorr. Lehrer und Lehrerinneu. 6888b Parterreloge. 6879b 5 Stoœ. eto. 8 Ursprungs Zeugnisse In jedem duantum stets zu haben in der bee 12 Statt besond Schwager, Onkel und Neffe, Herr durch den Tod entrissen wurde. aen Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt mache ich Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass mein teurer, innigst- geliebter Gatte, unser guter Vater, Bruder, Schwiegersohn, Apotheker Dudwig Maiseh nach kurzem, schweren Leiden im Alter von 38 Jahren uns Im Namen der im tiefsten Leid Hinterbliebenen: wathe Malsch geb. Schacherer, hehst Töchterchen.] Jestetten, Karlsruhe, Mannheim, 25. Mai 1904. Die Beerdigung findet Freitag, 27. Mai, nachmittags 5 Uhr von der Leichenhalle in Mannheim aus statt. G. m. b. H. Dr. H. Haas Sene Buchdruckergi Für das neue Theaterjahr iſt ein Theaterplatz in der Parterre⸗ Proſceniums⸗Loge(links) abzu⸗ geben. Reflektanten belieben ſich zu melden unter 14388 an die Exped. d. Blattes. erkaut 3˙¹ verkaufen: Wegen Mangel an Platz 1 grünes Plüſch⸗Soa mit 6 Stühl u oval. Tiſch, alles in Mahagoniholz in ſehr gut. Zuſt. Ferner! Schaukelſtuhl u. verſchied. And. Näh. Werderſtr. 28, pt..48 Eeurich PIAN0S 23789 Gatten und Onkels unsern aufrichtigen Dank. Die trauerngen Hinterblieben Dankzagung. 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Juli1908 No. 86780 bringen wir hiermit zur Kenntuts der Beteiligten, daß nach Abſchluß der Vorer⸗ hebungen durch den Wohnungs⸗ kontrolleur gemäß Entſchließung des Bezirksrats vom 9. Februar 1899, die Unterſuchung der Wohn⸗ gebäude in Neckarau durch die gemäߧ8 12 der Verordnung vom 27. Juni 1874 in der Faſſung vom 10. November 1896 „betr. die Sicherung der öffent⸗ lichen Geſundheit und Reinlich⸗ keit“berufene Wohnungsunter⸗ ſuchnugskommiſſion vorge⸗ nommen wird. Die Wohnungsunterſuchungs⸗ kommiſſton beginnt ihren Um⸗ gang am: Dienstag, 7. Juni l. Is. „Die Unterſuchung wird in der nihe zwiſchen vormittags—1 hr ſtattfinden. „Wir forbern die Hauseigen⸗ tümer, Vermieter, ſowie Mſeter von Wohnungen, Schlaf⸗ und Arbeitsräumen hiermit auf, die in Betracht kommenden Räume zur Beſichtigung auf Anfordern der Wohnungsunterſuchungs⸗ kommiſſton zu öffnen und zu⸗ gänglich 15 machen. 8940 ImFalle der Weigerung müßte wangsweiſe Oeffnung der zu eſichtigenden Wohnungen und Näume aufgrund des 3 30 .⸗St.⸗G.⸗B. von hier aus an⸗ geordnet werden. Mannheim, den 21. Mai 1904 Sroßt. Bezirksamt: evinger. Zwanga⸗erſteigerung. Nr. 2781. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Plaln, heim belegene, im Grundbuche von Maluheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen der Sodawaſſerfabrikant Franz Kem⸗ permann Ehefrau Karoline geb. a0 elüge⸗ agene, nachſtehend beſchrie Gründſtück am Freitag, den 3. Inni 1904, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarigt in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4,3— verſteigert werden. 22493 Der Verſteigerungsvermerk iſt 5 15 ane 1904 in das rundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht er ichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ 37 zu machen, widrigenfalls ſte et der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Vertellung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ eigerung eutgegenſtehendes Recht aben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhehung oder einſtweflige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtelgernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannhelm, Band 190, Heft 2, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 3809, Flächeninhalt ar b2 am Hofraite, Lit. E 6, 12. Hierauf ſſeht: à. ein Wohnhaus 15 9 5 mit Kelle „ein zweiſtöckiger Querbau Waſchklche und Nan Schätzung 37,000.— Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 424.— Mk. Mannheim, 18. März 1904. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: r. Elſaſſer. Hellmichs 6870 Jebensbitter MKk..25 per Flaſche ein von 12 Aerzten empfohlenes u. pbn s Gerichtschemikern unter⸗ ſuchtes, aus Kräuterextrakten zuſammengeſetztes dlätetiſches Getränk iſt ein vorzügliches ausmittel. Für Geſunde zur Verhütung von Krankheiten, für Kranke 1 8 Magenleibende zur Wiederherſtellung der Geſundhelt. Zu haben bei den Herren: — 18 am f „Kochenbörfer, Jungbuſchſir. 28 Irz. Lang, K 3, 16 Hhusch 5. Wellenreuther, Mittelſtr. 59. Wiederverkäufer wollen ſich an Aoukursverfahren. Nr. 4720, In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kolonialwarenhändlers Fer⸗ dinand Beck hier iſt zur Prü⸗ fung der nachträglich angemel⸗ deten Forderungen Termin auf Mittwoch, den 8. Juni 1904, vormiitags 11 Uhr, vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zim⸗ mer Nr. 9, anberaumt. Mannheim, 25. Mai 1904. Mohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts II. 232 Ladung. Nr. II. 22444. Georg Gaa, geb. am 18. November 1872 zu Hockenheim, zuletzt wohnhaft in Mannheim, Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als Erſatz⸗ reſerviſt ohne Erlaubnis aus⸗ gewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt. 12 hierſelbſt auf: Samstag, den 16. Juli 1904, vormittags 8 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abf. 2 und 8 Str.⸗P.⸗Ord. pon dem Bezirkskommando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 10. Mai 1904 verurteilt werden. Mannheim, den 20. Mai 1904. Der Serichtsſchreiber Sr. Amtsgerichts: Seiler. 3941 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt, B, Bd. III,.Z. 34, Firma„Hanſa⸗ Haus Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Hans Wolff in Mannheim iſt zum Mitgliede des Vorſtandes beſtellt. 3942 Maunheim, 25. Mai 1904. Or. Amtsgericht 1. Zpangs⸗Verſteigerung. Freitag, 27. Mai 1904 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 04,5 hier: 14428 Möbel aller Art, 1 Pia⸗ nino, Spiegelſchrank, Waren⸗ ſchränke, 1 Schreibtiſch, 1 Büffet, Divan, Oelgemälde, Eisſchrank, Tiſche, Waſch⸗ kommode, Kleiderſchränke, Spiegel, 1 Kaſſenſchrank, Aktenſchrank, 1 gr. Blaſebalg (für Schmiede), 1 Sopha, 1 Nähmaſchine, 1 Partie neue Inſtallationswaren u. Mon⸗ tierartikel, 1 Zweirad, ſowie ſonſtige Gegenſtände, gegen Barzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern, Mannheim, 26. Mai 1904. Roſter, Gerichtsvollzieher, Jwan Aerſti krung. 5 5 25 vormittags 10 uhr werde ich in Nianne an Ort und Stelle, mit Zu⸗ ſammenkunft Maldhofſtr. Ns. 19 gegen dare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 14481 1beſſere vollſtändige Laden⸗ einrichtung, beſtehend aus 1 Theke mit Eichenholz⸗ platte, 2 Reale, 4 und 3 Meter breit, 3 Schaufenſter⸗ Auslagen. Dieſe Verſteigerungſindet beſtimmt ſtatt. Nachmittags 2 Uhr im Pfandlokale Q 4, 5 ca. 100 Liter Weiß⸗ und Rotwein, ſowie Möbel aller Art und Sonſtiges. Mannheim, 26. Mai 1904. Zimmer, Gerichtsvollzieher, in Mannheim, Waldhofſtr. 19. 0 4, 7 Große 0 4, J7 Verſteigerung. In meinem Verſteigerungs⸗ lokal Hinterhaus, 2. Stock ver⸗ ſteigere am 14427 Freitag, den 27. Mai 1904, nachmittags 2 Uhr 1 Warenſchrank, 1 Bücher⸗ ſchrank, 1 Schreibtiſch, 1 Schreibmaſchine, 2 Divane, 1Eckſchrauk, Nipptiſche voll⸗ ſtändige Betten, Chiſſonniers 1 Waſchmange, 1 Kinder⸗ wagen, Waſchkommode, 1 Trumegu 1 Nähmaſchine, 1 Wage, Tiſche, Stühle, Spiegel, Bilder, Teppiche, Küchengeräte, Weißzeug, Kinderkleider u. a. mehr. M. Arnold, Auktionator, N, 11. Telephon 2285, eeeeeeeee Plissé werden gefertigt Bekauntmachung. Einrichtung einer deut⸗ ſchen Poſtanſtalt in Swatau(China.) In Swatau h iſt eine deutſche Poſtanſtalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit ſich auf den Brieſpoſt⸗, Zeltungs⸗ und Poſtauweiſungsdienſt ſowie auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen Paketen mit oder ohne Nachnahme erſtreckt. Ueber die Taxen und Ver⸗ ſendungsbedingungen geben die Poſtanſtalten auf Berlangen Aus⸗ kunft, 28787 Berlin W. 66, den 21. Mai 1904. Der Stgatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts: Fraetke. Bekanntmachung. Während der Feier der Ent⸗ hüllung des Auguf Lamey⸗Denk⸗ mals wird die Linie Rundbahn⸗ Nordſchleife ſtatt über den Friedrichsring über die Planken und die Breite Straße geleſtet werden. 30000/926 Mannheim, 25. Mai 1904. Städtiſches Fe namt wit. Zmangs⸗-Perſteigerung. Freitag, den 27. Mai l. Is., vormittags 10½ uhr werde ich am mit Zu⸗ ſammenkunft Ecke 4. Querſtraße und Waldhofſtr. ben bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 14449 ca. 40 Ar Ackerklec. Nachmittags 2 Utr im Pfand⸗ lokal Q 4, 5 hier: 1 Asphalt⸗ keſſel, 1 zweirädriger Handkarren, 1 Jagdgewehr, 1 Beldütderz 2 Pakrontaſchen, Möbel aller Art Und noch verſchiedenes Andere, Mannheim, 28. Mat 1904. Krug, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigernng. Freitag, 27. Mai 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, 1 Waren⸗ ſchrank, 1 Ladentheke, 1 Schreibmaſchine, ſowie Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 26. Mai 1904. Weber, 14430 Gerichtsvollzieher, Iwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 5144. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Maün⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen des Georg Schaible, Metzger in Mannheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am 28790 Dienstag, den 19. 1904, vormittags 9½ Uhr durch das Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 8,— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. April 1904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbſſchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſon⸗ dere der Schätzungsurkunde, iſt jedermann geſtattef. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalls ie bei der eſtſtellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ 19 0 und bel der Verteilung e dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſtelgerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Extellung des Zuſchlag die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Necht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden 5 Erunbſtüges: Grundbuch von Mannheim, Band 219, Heft 1, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lgb.⸗Nr. 4447, Flächeninhalt 1 ar 68 qm Hofralte mit Ge⸗ bäulichkeiten, Litra 8 2 Nr. 19. terauf ſteht: a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Seitenbau und Keller, d) ein einſtöckiger Querbau mit Remiſe und Zimmer, geſchätzt zu 42000 M. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von M. 1170. Maunheim, den 17. Mai 1904. Großh. Notariat III als 7 5, 18, pt. 189 Hrn. O. Mettler, K à, 17 wenden. Donnerstag „ 20. Mai 1904. ⏑ 2, 21 neb. Gebr. Rele, Hofmöbeffabr. icht zu verwechseſn mit ühnſicher Firma am platze. 2 q lst— enen in uni und fagounlert zu Damenzleidern und In diesen Artikeln habe die grösste Auswahl am Platae zu den denkbar billigsten Preisen. Baltiste, Rips, Organtlus, Mousssling u. Safins gegester uziwenen sbrenend billgen Frefben, Resthosten in dlesen Artlkeln von vorlähriger Saison um dle Hultte des reellen Wertes. Prima Buckskin u. Prima Leinen zu Herren- u. Knaben-Anzugen in grösster Auswahl zu den billigsten Preisen. 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Louis Hirſch, hier, ſtellvertr. Vorſttzender, Direktor F. Artmann, hier. Geh. Kommerzienrat C. Ladenburg, hier, Kommerzienrat W. Landfried, Heidelberg⸗ Kommerzienrat h. Schrader, hier. Dr. Carl Weyl, hier, Vize⸗Präſ. der Handelskammer, Mannheim, den 26. Mai 1904. Der Vorſtand. Flankfurter Hypoteken-KAredik-Verein Frankfurt am Main. Für obige Gesellschaft vermittelt 28072 — Hypotheken-Darlehen zu zeitgemässen eoulanten Bedingungen Ernst Weiner, Teleph. NMo. 1188. Mannheim. 6 1. 17. 8 Von dler Beise zurüek. Dr. Fuchs. L 2, 13. fugenklin Tael. 1631. — 26791 LAndau. Ausverſauf von Flaſchenweinen. Ich bringe mein Lager in Original-Abfüllungen Dipidende von M. 30.— pro Aktie für das Geſchäfts⸗ Kommerzienrat Vietor Lenel, hier, Präſident der VY Filtals In I MAIHEEM N F2, 12 gegenuber der Haupipost F 2, 2 Axtlenkapltal M. 130, 000,000. Reserven M. 24, 008, 900. 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