Badiſche Volkszeitung. Abonnement: Gakich We; Pfennig monatlich. 1 Weingerlohn 20 Pfg. monatlich, * durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. 8 Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile„ 60„ . 2 A der Stadt Mannh Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jritung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Fuͤr unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.2 (Nannheimer Volksblatt.) ee „Journat Mannheim“. Telephon⸗Nummern: 1 Direktion u. Buchhaltung 1449 4 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 2 855 nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion—** 877 Expedition V4218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E G, 2. Nr. 244. ( Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 Seiten. ———— Mannheims doppelter Feſttag. Mannheims Bürgerſchaft rüſtet ſich zu feſtlichem Tun, denn zwei bedeutſame Akte vollziehen ſich am morgigen Sonntag. In dem mächtig aufſtrebenden Lindenhofſtadtteil wird die erſte Rirche, die evangeliſche Johanniskirche, eingeweiht und wenige Stunden darauf erfolgt an dem im herrlichſten Frühlingskleid prangenden Friedrichsring die Enthüllung des dem badiſchen Staatsmann Dr. Auguſt Lamey errichteten Denkmals. Wenn dieſe zwei feſtlichen Akte auch nicht in direkter Beziehung zuein⸗ ander ſtehen, ſo iſt eine gewiſſe Verbindung doch vorhanden und ihr Zuſammenfallen deshalb ſehr erfreulich. Auguſt Lamey war ein warmer Freund unſerer Stadt, in der er die beſten Jahre ſeines Lebens verbracht und an deren gewaltigem Auf⸗ ſchwung er erfolgreich mitarbeitete. Eine Frucht dieſes impo⸗ nierenden Wachstums Mannheims iſt die Entſtehung des Lindenhofſtadtteils, der ſich innerhalb eines Dezenniums in machtvoller Weiſe emporgerungen hat, ſodaß, nachdem in ihm bereits vor zirka zwei Jahren ein Volksſchulhaus eröffnet werden mußte und weitere Schulhausbauten erforderlich ſind, die kirch⸗ lichen Behörden die Notwendigkeit empfunden haben, dem neuen Stadtteil auch eigene Kirchen zu geben. Das erſte Gotteshaus hat die evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde erbaut, die Errich⸗ tung einer katholiſchen Kirche ſteht in naher Ausſicht. Verherrlicht wird das morgige Doppelfeſt durch die An⸗ weſenheit Ihrer Kgl. Hoheiten des Erbgroßherzogs und der Frau Erbgroßherzogin, die innerhalb kurzer Zeit unſere Stadt zum zweiten Mal mit ihrem Beſuche erfreuen. Mannheims Bürgerſchaft weiß dieſe hohe Ehre zu ſchätzen und heißt das edle Fürſtenpaar herzlich willkommen. ** Fur Enthüllung des Auguſt Lamey⸗ Denkmals. Als am 14. Januar des Jahres 1896 die Trauerkunde unſere Stadt durcheilte, daß Auguſt Lamey geſtorben ſei, er⸗ füllte tiefer Schmerz weite Kreiſe von Mannheims Bürgerſ chaft, war dieſe ſich doch bewußt, daß mit Lamehy der Beſten Einer dahingegangen. Auguſt LZameh wurde geboren am 27. Juli 1816 zu Karls⸗ ruhe, ſtudierte ſpäter Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften auf den Uni⸗ verſitäten Bonn, München und Heidelberg, war bereits 1844 als ichterlicher Beamter in Karlsruhe und am Hofgericht Mannheim tätig, ließ ſich 1849 als Rechtsanwalt in Freiburg nieder, woſelbſt er 1856 Profeſſor der Rechtswiſſenſchaft an dortiger Univerſität wurde. Noch im gleichen Jahre erteilte ihm die Univerſität in Anerkennung ſeiner Verdienſte das Ehrendoktor⸗Diplom. 1848 trat Lameh in die 2. badiſche Kammer ein, welcher er bis 1852 und ſodann ſeit 1860 ununterbrochen bis 1892 angehörte. Er trat im Landtag als ſcharfer Gegner der 1850er Reaktion her⸗ vor, bekämpfte namentlich mit aller Entſchiedenheit in den Sitz⸗ ungen vom 29. und 30. Märs 1860 die Konkordatspolitik des da⸗ maligen Miniſteriums und wurde nach Zurückweiſung des Konkor⸗ datsentwurfes in das neue Miniſterium Stabel⸗Lameyh als Prä⸗ fident des Miniſteriums des Innern berufen. Das erſte hochwichtige Aktenſtück, welches das neue Miniſterium gegenzeichnete, war die bekannte Proklamation unſeres Großherzogs Friedrich, welche mit den denkwürdigen Worten begann: 5„In einem ernſten Augenblick, der manche Gemüter mit bangen Zweifeln erfüllt, ergreife ich mein ſchönſtes Vorrecht und richte aus der Tiefe des Herzens Friedensworte an mein teueres Volk!“ Das neue Miniſterium begann alsbald ſeine Reformarbeit und Lameh war die Seele derſelben. 1864 am 6. Juni legte er den Geſetzentwurf über die Schulaufficht vor, wodurch in allen Ge⸗ meinden ein von der Geiſtlichkeit unabhängiger Ortsſchulrat gebildet werden ſollte. Es folgte die Reorganiſation der inneren Verwal⸗ tung und Poliseigeſetzgebung, ſowie die Befreiung von alten Schlacken auf verſchiedenen Staatsgebieten, ſo die ſtaatliche Gleich⸗ ſtellung der Konfeſſionen. Und auf allen dieſen Gebieten der Reformarbeit wirkte Lameh als Miniſter und Abgeordneter und wurde in letzterer Eigenſchaft einer der hervorragendſten Vertreter der nationalliberalen Partei Badens, welche ihr Programm in der großen Landesverſammlung zu Offenburg 1863 durch Bluntſchli, Häuſer und Eckhard entwickeln ließ. Durch die Schul⸗ und Kirchen⸗ J44˖; — zugezogen und ruhe. des Miniſteriums und ſo nahm auch Lamey am 26. Juli 1866 ſeine Entlaſſung. Doch bald darauf widmete er ſeine ganze Kraft dem öffentlichen Dienſte. Er nahm lebhaften Anteil an den Arbeiten des Landtages und unterſtützte die auf die Einigung Deutſchlands gerichtete Politik Badens. Und dann kamen die großen Tage von 1870/71. Mit faſt jugendlicher Begeiſterung beteiligte ſich Lamey an der patriotiſchan Erhebung der deutſchen Nation. In zwei Wahlbezirken wurde Lamey in den deutſchen Reichstag gewählt. Er nahm für Mann⸗ heim an, während er im Landtaae Vortreter zeiner Geburtsſtadt Karlsruhe blieb. 190 . 1 Das Lamey⸗Denkmal in Mannheim. Im Reichstage nahm er eine hervorragende und einflußreiche Stellung ein. Er war Berichterſtatter in zwei der wichtigſten Vor⸗ lagen der Einverleibung von Elſaß⸗Lothringen und das deutſche Reich und des Militärſtrafgeſetzbuches. Beide Materien brachten ihn nrit Bismarck und Moltke in engſte Beziehung. 1874 ſchlug Lameh die ihm angetragene Kandidatur zum Reichs⸗ tag aus, wogegen er auf dringendes Erſuchen der Parteifreunde 1879 eine ſolche wieder annahm. Daneben blieb er ein eifriges Mitglied der 2. badiſchen Kam⸗ mer, zu deren erſtem Präſidenten er im Jahre 1878 berufen wurde. Er hatte dieſes Amt bis 1893 mit großen Ehren und ſelbſt zur An⸗ erkennung ſeiner politiſchen Gegner geführt. Außer der Tätigkeit in der Kammer nahm Lameh an der Entwicklung der national⸗ liberalen Partei bis in die letzten Jahre den regſten Anteil und war ſtändig beſorgt, dieſelbe einig und aktionsfähig zu halten. Die ſchönen Eigenſchaften der Milde und Perſönlichkeit, wodurch er ſich in hervorragendem Maße auszeichnet, befähigten ihn zu dieſer Tätig⸗ keit ganz beſonders. Auch dem öffentlichen Leben unſerer Stadt widmete Lamey das größte Intereſſe. Er war längere Jahre Mit⸗ glied des Stadtverordnetenkollegiums, in welchem er ſegensreich kwirkte, und bis zu ſeinem Ende fungierte er als Vorſitzender des Kreisausſchuſſes Mannheim in erſprießlichſter Tätigkeit. Der Rücktritt Lameys aus dem bpolitiſchen Leben gab ſeinen zahlreichen Freunden Gelegenheit zu einer Ehrung des ſo bedeutenden und erfolgreichen Staatsmannes Badens. Es fand am 14. Dezbr. 1893 im Stadtpark ein großes Feſteſſen ſtatt, welchem die national⸗ liberalen Landtagsabgeordneten, die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörde und Mannheimer Bürger aus allen Schichten und Berufskreiſen beiwohnten. Der getreue Mitarbeiter Lameys, Herr Bankdirektor Gckhardt, entwarf damals ein lebendiges far⸗ benreiches Bild von dem Wirken und dem Erfolge Lameys und letz⸗ terer gab in einer launigen Anſprache eine ſkizzenhafte Schilderung der politiſchen Ereigniſſe ſowohl während ſeiner miniſteriellen Lauf⸗ bahn als während ſeiner Tätigkeit als Abgeordneter. Damals ehrte unſer Landesfürſt den greiſen Staatsmann durch Ueberſendung des Verthold⸗Ordens mit einem ſchmeichelhaften Handſchreiben, an deſſen Schluß es hieß: „Am bedeutungsvollen Gedächtnistage der Geburt des Groß⸗ daß wir uns in dem Wunſche vereinigen: Es möge dem badiſche Lande noch in langer Zeit der Segen bewahrt bleiben, der aus der weiſen Regierung Karl Friedrichs erwachſen iſt.“ 1 So ehrte Großherzog Friedrich ſeinen treu bewährten Miniſter. Nach ſeinem Rücktritt vom politiſchen Leben behielt Lamey nur den Vorſitz des hieſigen Kreisausſchuſſes ſowie verſchiedene andere kleinere Ehrenämter hieſiger Vereinigungen und gemeinnütziger In⸗ ſtitute inne. Als die Kreisverſammlung des Kreiſes Mannheim nach Lameys Tode am 27. April 1897 zum zweiten Male tagte, regte Herr Stadtrat Fritz Hirſchhorn von Mannheim die E richtung eines Lameydenkmals an, indem er unter dem Beifall der ganzen Kreisverſammlung folgendes ausführte: „Der geniale Schöpfer der Kreisverſammlung habe Jahrzehnte lang unter uns und an der Spitze des hieſigen Kreiſes gewirkt. Allen ſei ſeine liebenswürdige Perſönlichkeit noch gegenwärtig. Die Zeit ſei jedoch ſchnelllebig und künftige Geſchlechter würden den bedeuten⸗ den Staatsmann nur noch aus den Geſchichtsbüchern kennen lern Er möchte der Verſammlung daher vorſchlagen, dem verdienſtvollen badiſchen Miniſter, dem langjährigen Kollegen und Vorſitzenden des Kreisausſchuſſes, Herrn Geheimrat Auguſt Lamey, in Mann⸗ heim ein Denkmal zu errichten zur bleibenden Erinnerung der Mit⸗ und Nachwelt. Mannheim dürfe zweifelsohne der richtigſte Platz ſein, wo ein ſolches Denkmal aufgeſtellt werden ſolle, weil er ſo lange als Bürger und Ehrenbürger in unſerer Stadt geweilt habe. Trotz⸗ dem dürften auch die übrigen Kreiſe des Landes ſowie die geſamte badiſche Bevölkerung Beiträge zur Errichtung eines würdigen Den mals leiſten, da die Verdienſte Lamey's in allen Zweigen der V waltung ſo vielfache und ſo bahnbrechende geweſen ſeien, daß viele ſeiner zahlreichen Freunde gern die Gelegenheit ergreifen würde den Manen, dieſes großen Staatsmannes ihre Huldigung darzu⸗ bringen. Zur praktiſchen Ausführung dieſes Gedankens würde er empfehlen, daß der Kreisauſchuß Mannheim ſich als Denkmals⸗ Komitee für Auguſt Lamey konſtituiere und den langjährigen Freun Lameh's, Herrn Gckhard ſowie das Haupt der hieſigen Geme Herrn Oberbürgermeiſter Beck, in dieſes Denkmals⸗Komitee cooptie Er hoffe, daß es auf dieſe Weiſe gelingen werde, dem großen badiſc Staatsmann ein würdiges Denkmal zu errichten. Herr Rechtsanwalt König erwiderte, daß die von dem redner gegebene Anregung ihm zwar unvorbereitet, aber nicht z raſchend gekommen ſei. Natürlich ſtehe er perſönlich dem ausgeſp chenen Gedanken aufs ſympathiſchſte gegenüber und werde er d ſelben alsbald im Kreisausſchuſſe in der erforderlichen Weiſe zur Prüfung bringen. 5 HGerr Oberbürgermeiſter Beck erklärte, daß er den auch bis vor Beginn der Sitzung vollſtändig neuen Vorſchlag doppelt freu⸗ dig begrüße, einmal, weil er als Vertreter der StadtMannheim er großen Wert darauf lege, daß dem hochgeſchätzten Ehrenbürger Lan in den Anlagen der Stadt ein Denkmal erſtehe, ſodann aber weil er als Vertreter des Kreiſes und der Kreisverſammlung lebhaft wünſchen könne, daß dem genialen Schöpfer der Kre faſſung in dieſer Form ein dauernder Ausdruck der Anerkennung Dankbarkeit dargebracht werde. 5 Nachdem nunmehr die Errichtung eines Lameydenk angeregt worden war, nahm der Kreisausſchuß Mannheir weitere Verfolgung der Sache in die Hand und veranlaß nächſt die Bildung eines Komitees. Dieſes Komitee beſtan folgenden Herren aus Mannheim: 1. Rechtsanwalt Fri König, Vorſitzender, 2. Freiherr Rüdt von Col berg f, 3. Oberbürgermeiſter Beck, 4. Geh. Kommerzienra Eckhard, 5. Reichstagsabgeordneter Ernſt Baſſerman 6. Stadtrat Friz Hirſchhorn. Dieſes Komitee wurde Abſchluß der Vorbereitungsarbeiten im Jahre 1900 verſta durch die Herren 1. Geh. Oberregierungsrat Pfiſt 2. Bürgermeiſter Martin, 3. Geh. Kommerzienrat Diffené(), 4. Regierungsrat von Engelb 5. Fabrikant Hermann Dycker hoff, 6. Konſul B 7. Stadtrat Herſchel, 8. Generalkonſul Reiß 9. Nechtsanwalt Dr. Alt. Die Sammlung brachte 30 000 Die Ausführung des aus einem Standbild beſtehenden mals wurde dem Bildhauer Profeſſor Moeſt aus Kar übertragen. Am morgigen Sonntag ſoll nun die Enthüllung de mals erfolgen. Die Feier wird einen einfachen aber vorneh Charakter tragen, entſprechend dem ganzen Weſen und Denkungsart des hervorragenden Staatsmannes, deſſen dächtnis das Monument geweiht iſt. 4 Die Johanniskirche auf dem Lindenho Machtvoll und imponierend erhebt ſich die Johanniski auf dem Lindenhofgebiet, nicht nur eine ſtolze Zierde emporſtrebenden Stadtteils, ſondern ein Schmuck unſeres g geſetzgebung hatte ſich Lamey den Haß der Klerikalen derrn von Andlam in herzog Karl Friedrich geſegneten Andenkens. Ihr treues badiſches ers und Ißre Liebe zu unſerer ſchönen Heimat bürgen wir dafür, tine 2, Seile. Weneral⸗ Anzelner. Munnheim, 28. Maf. Entwickelung, ein ruhmreiches Zeugnis bildet von dem kühnen Wagemut und dem weitausſchauenden Unternehmungsgeiſt, dem Mannheim ſeine Größe und ſeinen Wohlſtand verdankt, ſo weht auch durch das herrliche Bauwerk, das morgen ſeine Weihe empfangen ſoll, der Geiſt freudigen zielbewußten energiſchen Vorwärtsſtrebens und opferwilligen Bürgerſinnes. Treten wir durch die Rheinau⸗Straße auf den Johannesplatz, ſo ſtehen wir vor der Hauptfaſſade der Kirche, welche in weißem Pfälzerfandſtein ausgeführt iſt. Links biegt ſich der Konfirmandenſaal weit hinaus, darüber zeigen ſich die Giebel der Kreuzarme der Kirche; rechts erhebt ſich der markige Glockenturm als kräftiger Strebepfeiler der ganzen Anlage. Der Hauptgiebel iſt unten mit drei Rundbogen, welche auf zwölf Säulen ruhen, durchbrochen. Sie bilden den Hauptzugang zur offenen Vorhalle und zur Kirche. Ueber dieſen Bogenöffnungen vertieft ſich in die Faſſadenmauer eine große Niſche, welche ein Relief des Evangeliſten Johannes mit ſeinen Emblemen von Profeſſor Dietſche in Karlsruhe zeigt. Rechts und Uinks des Apoſtels ſchreiten zwei kleine Engelsfiguren mit Tafeln, auf welchen die Titel der beiden Lebenswerke des Johannes verzeichnet ſind. Die die Niſchen begleitenden Säulen tragen rechts Adam, links Eva. Zu oberſt im Giebelfeld ladet eine geflügelte Figur mit Poſaune die Gläubigen zur Andacht. Das große Relief nimmt die Stelle ein, die wir bei den meiſten Kirchenbauten durch eine lichtſpendende Rofe beſetzt ſehen. Der Turm, an ven ſtch ein Anbau für Unterfahrt von Wagen anlehnt, ſteigt vom Sockel bis zum Glockengeſchoß ohne Unterbrechung in die Höhe. Das Glockengeſchoß iſt durch ornamentale Bild⸗ hauerei reich ausgezeichnet. Darüber ſetzt die Steinpyra⸗ mide an, die ſich in einem Knopf ſchließt. Die Glockenſtube enthält vier Glocken: B. des“.“. 5. Gehen wir nun an die Ecke des Platzes und wenden wir uns gegen den Neubau, ſo erſchließt ſich uns der ganze Reig des Gruppenbaues in ſeiner größten Mannigfaltigkeit. Jetzt kommen alle Regiſter des Muſikwerkes, und als ein ſolches ift ja jede Architektur zu betrachten, zur Geltung: Konfirmandenſaal, Kirche, Turm mit Unterfahrt und Pfarrhaus. Nord⸗ und Südgiebel ſind durchbrochen von den großen Fenſtergruppen, die reichlich Licht in das Innere ſpenden. Unter der Giebelſpitze iſt der Hahn als Sinnbild des aufgehenden Tages und der Wahrheit in Stein gehauen. Die Bildhauerarbeiten der Kapitäle, der Wulſte und Frieſe ſind mit vieler Liebe erdacht und behandelt und mögen dem Beſchauer Anregung geben. Es ſind meiſt Motive aus der heimiſchen Pflanzen⸗ und Tierwelt, welche den Stein veredeln halfen. Treten wir nun durch die großen Bogen des Haupteinganges in die geräumige Vorhalle, ſo können wir einen Blick in den von hier zugänglichen Konfirmandenſaal werfen. Eine Iange Fenſterreihe wirft veichliches Licht in den geräumigen, luftigen Saal, deſſen Boden mit grün Linoleum belegt iſt, deſſen weiß⸗ getünchte Wände bis auf Haupteshöhe holzvertäfelt ſind. Eine ſtraffe Gewölbelinie führt die Wände in die Decke über. Die luftige helle Stimmung iſt erzielt durch den grünen Boden, den graublauen Anſtrich, die hellen Wände und Decke, welche Linienornamente in graublauen Tönen enthält. Der Konfirmandenſaal iſt durch Gar⸗ derobe mit Toilette auch von der Nordſeite zugänglich und iſt außer⸗ dem durch eine Türe mit dem Kirchenraum verbunden, ſo daß bet großen Feſten noch über 100 Kirchenbeſucher darin dem Gottesdienſt flgen können. Betreten wir nun den Kirchenraum, der auf der einfachen Kreuzform aufgebaut iſt, ſo ſind wir überraſcht über die Weite des Raumes, und unſer Blick wird gefeſſelt durch die in der Achſe liegende Kanzelwand, die eine ihrer Bedeutung nach ent⸗ ſbrechende künſtleriſche Behandlung erfahren hat. Aller Reichtum der Fdee, von Form und Farbe iſt auf die wichtigſte Stelle ron⸗ Zentriert. Die Kanzelwand iſt mit der Kreuzigungsgruppe geſchmückt, ein Werk der Herren Bildhauer Profeſſor Dietſche und Maler Pro⸗ feſſor Laeuger. Das Bildwerk iſt in Reliefmoſafk durch die von Profeſſor Laeuger in Kandern neu ins Leben gerufene keramiſche Induſtrie(Tonwerke Kandern) ausgeführt. Die Figuren heben ſich vom ornamentierten tiefblauen Grunde ab. Dieſer blaue Grund, reſpektibe die Farbſtimmung des ergreifenden Bildes bildet die mächtigſte Steigerung aller in der Kirche verwendeten Farben, welche in berwandten Tönen mit helleren Nuanden gehalten ſind. Im Sockel dieſes Bildes, in der Kanzelrückwand, ſind die vier Evange⸗ liſtenzeichen ebenfalls in Moſaikrelief der vorgenannten Kanderer Werke eingelaſſen. Rückwand, Kanzel und Altar ſind aus demſelben Steinmaterial, aus dem die Kirche gebaut iſt, mit Ornament, Gold⸗ moſaik und Vergoldung geſchmückt. Eine weſentliche Zierde ſollen noch die Querſchiff⸗Fenſter er⸗ halten, welche im untern Oritteil friesarkig wirkende Figurenbilder aufnehmen werden. Es ſind folgende Darſtellungen in Ausſicht ge⸗ nommen: Rechts: 1. Golgatha. 2. Oſtermorgen. 8. Pfingſten. Links: 4. Weihnachtsfenſter. 5. 18jähriger Jeſusknabe. 6. Geth⸗ ſemane. Leider haben die Mittel nur dazu gereicht, eine einzige Darſtellung nach Kartons von Prof. Laeuger zur Ausführung zu bringen, doch darf die Hoffnung beſtehen, daß in nicht allzu ferner Zeit dieſer Schmuck, welcher tatſächlich mit zur Architektur gehört, im Sinne des Begonnenen vervollſtändigt werden wird. Die übrigen Fenſter und Fenſterteile zeigen geomelriſche Bleimuſter mit pati⸗ nierten Antikgläſern. Das Geſtühl im Erdgeſchoß iſt radial geſtellt. Der Boden, Beton mit Asphaltüberzug, iſt mit graugrünem Lino⸗ leum belegt. Ueber dem Eingang befindet ſich die Orgel von 38 Re⸗ giſtern, deren Proſpekt ſich als Aufbau der Pfeifen darſtellt. Die künſtliche Beleuchtung geht von einer großen Mittelkrone und Wand⸗ arſten aus, welche elektriſche Glühlichter enthalten. Der ganze weite Innenraum umſchließt gezen 1900 Sitzplätze, von welchen man auf den Altar und die Kanzel freien Ausblick hat. Die Akuſtik hat ſich als vorzüglich erwieſen. Neben dem Altarraum führt eine Türe zur Sakriſtei, welche durch das von der Vorhalle zugängliche Wardezimmer mit dem Pfarrhaus, d. i. dem Studierzimmer des Pfarrers in Ver⸗ bindung ſteht. Das Pfarrhaus enthält im Erdgeſchoß drei Zimmer, Küche und Speiſekammer, im 1. Obergeſchoß 4 Zimmer und 1 Bade⸗ gimemer, im Dach noch drei bewohnbare Räume. Die Koſten des Nr bauſes ſtellen ſich auf M. 37 000. Die Ausſtattung desſelben iſt mit den einfachſten Mitteln erreicht. 8 Die Baukoſten betragen insgeſamt M. 389 672. Mit den Ar⸗ beiten wurde am 10. September 1901 begonnen. Die Ausführung des Baues lag in den Händen der bewährten Architektenfirma Curjel A. Moſer in Karlsruhe. Die Unternehmerltſte iſt folgende: !. Maurerarbeit: Wedle u Hartmann, Mannheim, 2. Steinhauerarbeit: Georg Hartmann, Mannheim. 3. Jimmer⸗ arbeit(Kirche): Georg Fuchs jr., Mannheim; Zimmerarbeit (Pfarrhaus): Peter Doſtmann, Mannheim. 4. Dachdeckung: Tonwareninduſtrie, Wieskoch. 5. Blechnerarbeit(Kirche): Heinrich Weickel, Mannheim; Blechnerarbeit(Pfarrhaus): Joh. Huber, Mannheim. 6. Eiſenkieferung: W eil u. Reinhardt, Mannheim. 7. Schmiedearbeit: Karl Schweikert, Mannheim. 8. Goßpſerarbeit: Stein u. Gutfleiſch, Mannheim. 9. Blitz⸗ Sbleitung: K. A. Roth, Mannheim. 10. Zentralheizung: Gebr. ulger, Ludſoigshafen. 11. Entwäſſerung: Bouquet u. Ehlers, Mannheim. 12. Inſtallation: Carl Werner, Mann⸗ eim 15. Rolladenkieferung: Heinrich Weide, Mannheim. 14. Malerarbeit(Kirche): Hermann Sachſe, Mannheim; Maler⸗ arbeit(Pfarrhaus): Wilh. Schmid, Mannheim. 15. Bildhauer⸗ arbeit(Modelle): Prof. F. Dietſche, Karlsruhe; Bildhauer⸗ arbeit(Ausführung): J. Laux, Mannheim, und D. S ch och, Karlsruhe. 16. Glaſerarbeit: Val. Klaus, Mannheim, 17. Schreinerarbeit(Pfarrhaus): Möbelfabrik, Mannheim; Schreinerarbeit(Kirche): J. Kothmeier, Mannheim, Jakob Gauß, Mannheim, und Gotll. Krauß, Mannheim. 18. Schloſſer⸗ 2 7* 8 „ 85 — 8 e 1 N * 17⁰ Wn 8 I ne 77.. ͤ N Die Johanniskirche in Mannheim. arbeit: Karl Stoll, Mannheim. 19. Asphaltarbeit: Stuvm, Neckarau, und Alfr. Speer, Mannheim. 20. Linoleum: Alfr. Speer, Mannheim. 21. Korkiſolierung: Grünzwei 8 U. Hartmann, Ludwigshafen. 22. Plattenarbeit: Wo tz ka u. Comp., Mannheim. 28. Glockenlieferung: F. W. Rinker; Sinn. 24. Tapetenlieferung: H. Engelhard, Mannheim. 25. Tapezierarbeit: Chr. Ziegler, Mannheim. 26. Klingel⸗ anlage: A. GEmer, Mannheim. 27. Turmuhr: Korfhage u. Söhne, Buer. 28. Kunſtverglaſung(Entwürfe): Profeſſor M. Laeuger, Karlsruhe; Kunſtverglaſung(Ausführung) Fr. Leh⸗ mann, Mannheim. 29. Altarwandbild: Profeſſor M. Laeuger, Karlsruhe. 30. Altarwandbild⸗Modell: Profeſſor Fr. Dietſche, Karlsruhe. 31. Kachelöfen: Val. Sa chs, Mannheim. 32. Eiſerne Oefen: Eſch u. Co m., Mannheim. 33. Elektriſches Licht: Biſchoff u. Henſel, Mannheim. 34. Leuchtkörper: W. Maus, Frankfurt. 35. Orgel: E. F. Walcker, Ludwigsburg. 36. Goldmoſaik: Glasmoſaikfabrik, Offenburg. 37. Altar⸗ einfaſſung(Pfoſten): W. Weiß, Karlsruhe. 38. Gärtneriſche Anlagen: J. Räch, Mannheim. Die Aongreſzwoche. (Von unſerem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 27. Mai. Kongreſſe über Kongreſſe ſind in dieſer Pfingſtwoche ab⸗ gehalten worden. Faſt zu viele. Geſinnungsgenoſſen haben ſich verſammelt und Leute derſelben Berufe, gelehrte Männer und ungelehrte und kaum gab es zwiſchen Memel und Belt irgend eine Stadt von Bedeutung, die nicht in ihrer lockenden Frühlings⸗ gewandung eine Tagung beherbergt hätte. Aber noch iſt des „Tagens“ kein Ende. Der Evangeliſch⸗ſoziale Kongreß und der Ebangeliſche Arbeiterverein, die Hirſch⸗Dunkerſchen und die ſozialdemokratiſchen Bergarbeiter, der Evangeliſche Bund und der Deutſche Schulverein, die Volkslehrer und die Privatlehrer ſind verſammelt geweſen; die Neuphilologen, die Kriminaliſten, Chemiker und der Alldeutſche Verband ſind es noch und auch die Teilnehmer des Kongreſſes für gewerblichen Rechtsſchutz laſſen ſich ein wenig Zeit beim Abſchiednehmen und haben Berlin noch nicht verlaſſen. Aber man iſt nicht nur allerorten verſammelt geweſen in dieſer Woche zwiſchen Pfingſten und Trinitatis; man hat auch allerlei Begrüßungen veranſtaltet und Umtrunke und man hat geredet. Ein bischen viel geredet; morgens, nachmittags und wenn man abends hinter den Büchern ſaß, von neuem. Dabei iſt gewiß manches grundgeſcheite und vortreffliche Wort gefallen; aber es zeigten ſich hier wieder deutlich die leider engen Grenzen aller menſchlichen Begabung. Für die Redeſtröme, die ſich in dieſer pfingſtlichen Kongreßwoche über unſer Vaterland ergoſſen, reicht die Aufnahmefähigkeit der Durchſchnittsmenſchen ſchlechterdings nicht aus und deshalb muß man immer von neuem die bewegliche Frage wiederholen: iſt es denn unbedingt nötig, daß alle, ausgerechnet alle Vereinigungen und Gruppen juſt zu Pfingſten tagen? bei den einen oder anderen mag ſtch das ſa nicht vermeiden laſſen; aber die Fülle der Kongreſſe ſchwillt von Jahr zu Jahr— man möchte faſt ſagen: in geome⸗ triſcher Progreſſion— an und nachgerade können die Zeitungen mit dieſem allgemeinen Tagungsdrang einfach nicht mehr mit⸗ kommen. Damit entfällt für die Kongreſſe aber die Möglichkeit auf die Oeffentlichkeit zu wirken und— das iſt wohl nicht zu viel behauptet— der letzte Teil ihrer Arbeit. Unter dem heurigen Ueberfluß haben auch die beiden Tagungen gelitten, die uns entſchieden als die bedeutſamſten erſcheinen: Die Zuſammenkunft der ebangeli⸗ ſchen Arbeitervereine in Frankfurt a. M. und die Jahresperſammlung des evangelf ch⸗ſozialen Kon⸗ greſſes in Breslau. In einer Zeit, die wieder einmal erfüllt iſt von dem hyſteriſchen Drang, daß nunmehr unbedingt etwas geſchehen müſſe; da die Parlamente von dem Umſturz⸗ geſchrei wiederhallen, in der„Kreuzzig.“ unbekannte Herrenhaus⸗ größen den koten Bismarck zum Kronzeugen für ihre kleinen Künſte anrufen und Herr v. Jagenau mit einer Betriebſamkeit, die wirkliche Gelehrte immer derachtet haben, durch Zuſchriften an die Blätter ſein des Reichsvertrags auf Kündi⸗ 0 zu kommentieren verſucht— in ſo wirren und krauſen Zeitläuften wirkten dieſe beiden Kongreſſe wie Oaſen in der Wüſte. Allerlei Stiliſten unbekannter Herkunft, zuletzt noch ein prätentiöſer Neunmalweiſer in den„Grenzboten“, haben uns einzureden verſucht: es gäbe keinen halbwegs, verſtändigen, denkenden Menſchen, der nicht der Ueberzeugung wäre, daß jetzt Kandarre geritten werden müßte; daß es Zeit wäre, den„Mob“ mit Gewaltkuren zur Raiſon zu bringen. Nun— in Breslau waren ein ganz Teil ſelbſtändig denkender, halbwegs verſtändiger Männer beiſammen: die Harnack und Adolf Wagner wird man jedenfalls dahin zählen dürfen. Aber die verkündeten andere Lehren; ganz andere. Von der Notwendigkeit ſprachen ſie, die ſoziale Frage als ethiſches Problem zu faſſen und von unſerer Pflicht, das Selbſtändigkeitsverlangen des Arbeiters anzu⸗ erkennen, der Herr ſeiner eigenen Geſchicke zu ſein wünſche. Und mehr als einmal fiel das Wort: die Zeit des abſolutiſtiſchen Regiments iſt vorüber; auch in Werkſtatt und Fabrik. Jetzt gilt es, auch bei der Regelung des Arbeitsverhältniſſes nach neuen konſtitutionellen Formen zu ſuchen. Darin aber berührte ſich die Breslauer Tagung mit der in Frankfurt a. M. Die Arbeiter, die dort redend auftraten— evangeliſche Arbeiter, die treu zu Kaifer und Reich ſtehen und von ſozialdemokratiſcher Utopiſterei gewiß meilenweit entfernt ſind, betonten doch mit nicht miß⸗ zuverſtehender Gefliſſenheit dieſes Selbſtändigkeitsſtreben. Und als Herr Dr. Bovenſchen vom neugegründeten„Reichswahl⸗ verband“ um Liebe warb und vor Arbeitern die Nafvilät vor⸗ brachte, er und der General 3. D. Liebert gedächten ja auch Arbeiter zu„organiſieren“, da wurde er kühl und glatt abge⸗ wieſen. Aus dieſem Vorgang iſt mancherlei zu lernen. Vor⸗ nehmlich das Eine: daß wir die großen, wir wiederholen die ſehr großen und bedeutſamen Schichten der Arbeiterſchaft, die feſt und treu auf dem Boden des Gegenwartsſtaats ſtehen, un⸗ rettbar der Sozialdemokratie in die Arme treiben würden, falls es uns beifallen ſollte, nach den Rezepten der Mirbach und Manteuffel, des Menck und Genoſſen Politik zu machen. Die Zeit der Eia⸗Popeilieder iſt nun einmal vorüber und der Pa⸗ triarchalismus hat endgültig ausgeſpielt. Wenn wir die Ar⸗ beiterſchaft beim Staat erhalten und ihm wiedergewinnen wollen, werden wir allem zuvor das Selbſtbeſtimmungsrecht des Einzelnen bedingungslos anzuerkennen haben. Deutsches Reſch. Berlin, 27. Mafj.(Der Entwurf einer neuen Maß⸗ und Gewichtsordnung) iſt vom Reichsamt des Innern den Bundesregierungen zur Prüfung unter⸗ breitet worden. In der Begründung wird ausgeführt, daß das bis⸗ herige Syſtem der Gichrebi ſionen, das die Gewerbetreibenden veranlaſſen will, ſelbſt für die Vorſchriftsmäßigkeit und Richtigkeit der Meßgeräte durch Vorlegung an die Eichämter zu ſorgen, nur ver⸗ einzelten Erfolg gehabt habe. Vielmehr ſei eine Folge des bisherigen Syſtems, daß jährlich durchſchnittlich etwa jeder vierte, in einzelnen preußiſchen Provinzen etwa jeder dritte vereidete Gewerbetreibende unter Einziehung der beanſtandeten Gegenſtände beſtraft werden muß. Die damit verbundene Beläſtigung und Schädigung des Ge⸗ werbes würde noch viel empfindlicher ſein als bisher, wenn die Rebi⸗ ſoren nicht meiſt die Uebung befolgten, nur die äußerlich beſchädigten Stücke der Richtigkeitsprüfung zu unterziehen. Um dieſem Uebelſtande zu begegnen, ſoll das Syſtem der periodi ſchen Nacheichung im Wege der Reichsgeſetzgebung allgemein zur Durchführung gebracht werden. Die Friſt, innerhalb deren die Nacheichung vorzunehmen und zu wiederholen iſt, ſoll betragen bei den Flüſſigkeitsmaßen und Meß⸗ werkzeugen für Flüſſigkeiten, den Gewichten und Wagen für eine größte zuläſſige Laſt bis ausſchließlich 3000 Kilogramm ein Jahr, den Längenmaßen, Hohlmaßen, Meßwerkzeugen für trockene Gegen⸗ ſtände und den Fäſſern für Bier zwei Jahre, den Wagen für eine größte zuläſſige Laſt von 8000 Kilogramm und darüber, den feſtfun⸗ damentierten Wagen und den Fäſſern für Wein und Obſtwein drei Jahre. 8. (Deutſcher Handlungs⸗ * Hamburg, 27. Mai. gehilfentag.) Am geſtrigen 2. Verhandlungstage ſprach Döring⸗Berlin über Handlungsgehilfenkammern. Die Privathandelsſchulen behandelte Ger a f⸗Blankeneſe. Bechly⸗ Hamburg erſtattete das Referat über die ſtaatliche Arbeitsloſenverſicherung. Zum Schulkompromißz. In der freikonſervativen„Poſt“ gibt Abg. Frhr. v. Zed⸗ litz eine Darſtellung über die Vorgänge vor dem Schulkom⸗ promiß, der wir folgendes entnehmen: Von freikonſervariver Seite iſt zunächſt mit den Nationalliberalen Fühlung genommen worden mit dem Vorſchlage, den Konſervativen diejenige Linie als Kompromiß zu bezeichnen, bis zu der beide Mittelparteien ihnen in Bezug auf die Konfeſſionalität der Volls⸗ ſchule äußerſteufalls entgegenkommen könnten. Dieſe Verhand⸗ lungen haben ſich aus dem Grunde lange hingezogen, weil der Ab⸗ geordnete Dr. Hackenberg, die erſte Autoeität der Nationalliberalen auf dem Gebiete des Volksſchulweſens, nicht in Berlin anweſend war, Aus dieſem Grunde mußte auch der Schwerinstag, an dem der ur⸗ ſprüngliche freikonſervatſbe Antrag auf die Tagesordnung jetzt werden ſollte, bis nach dem Himmelsfahrtstage verſchoben werden, Erſt während der Plenarſitzung am Sonnabend, dem 7. Mai, ge⸗ langten dieſe Verhandlungen ſoweit zu einem poſitiven Abſchluß, daß am Montag mit dem Führer der konſervativen Fraktion in Schulſachen, Dr. von Heydebrand, in Verbindung getreten werden konnte, und dieſer war erſt in der Lage, am Freitag, dem 18. d. M. ſelbſt den von ihm perſönlich alzeptierten Kompromißantrag zue Beſchlußfaſſung ſeiner Parteigenoſſen zu ſtellen. Es war daher völlig unmöglich, mit der Verteilung desſelben früher vorzugehen, als dies iatfächlich geſchehen iſt. Von einer Abſicht einer Ueber⸗ rumpelung der Linken kann dabei um ſo weniger die Rede ſein, als mit der freiſinnigen Vereinigung durch Vermittelung des Abgeordneten Ernſt ſchon mehrere Tage vorher verhandelt und auch dem Abgeordneten Kopſch von der freifinnigen Voltspartei Kenntuis von dem Inhalte des Antrages und der Abſicht, ihn einzubringen, gegeben worden war. Wenn von freikonſervativer Seite nicht mit der freiſinnigen Volkspartei verhandelt worden iſt, ſo hat das ſeinen einfachen Grund darin, daß das freiſinnige Parteiorgan wiederholt auf das nachdrücklichſte vorſichert hatte, die Partei ſtehe grundfätzlich auf dem Standpunkt der Simultanfchule, und es daher keinen Sinn gehabt hätte, ſie zur Mitwirkung bei einem Antrage auf⸗ zufordern, welcher auf dem entgegengefetzten Standpunkte, dem des Artikels 24 der preußiſchen Verfaſſung, ſteht. Gbenſo find dabei allgemeinpolitiſche Erwägungen keineswegs in erſterLinie beſtimmend geweſen, vielmehr iſt, wie dies Freiherr von Zedlitz ſowohl in feiner Begründungsrede als auch in der Preſſe nachdrücklich herborgehoben hat, in erſter Linie bezweckt worden, die Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen, welche der Einbringung eines Schuldotatjonsgeſetzes bis⸗ her entgegenſtanden. Sodann kam in Betracht, daß, wenn über Inhalt und Umfang der mit dem Schuldotalionsgeſetz zu verbinden⸗ den Veſtimmung über die innere Einrichtung der Schule eine auch den Mittelparteien einigermaßen annehmbare Verſtändigung zuſtande kam, vorausſichtlich für längere Zeit kein Anlaß mehr zu geſetzgeberi⸗ Weneral Anzeiger; b. Seiben ſchem Vorgehen auf dem Gebiete der Volksſchule ſich darbieten und demzufolge die Gefahr einer Schulgeſetzgebung in der Richtung des Volksſchulgeſetzentwurfes von 1892 beſeitigt werden würde.(2 Red.) Nur als eine aller⸗ dings erwünſchte Nebenfrucht des Vorgehens wurde es angeſehen, daß der ſcharfe Gegenſatz der bei den Wahlen zwiſchen den Nationalliberalen und den weiter rechts ſtehen⸗ den Parteien hervorgetreten war, ſich einiger⸗ maßen milderte und auch im Abgeordnetenhauſe wieder ein gedeihliches Zuſammenwirken derjenigen Parteien in Ausſicht zu nehmen war, welche im Reiche ſowohl für das Zuſtandekommen des meuen Zolltarifes, als bei allen ſpezifiſch nationalen Fragen, inſonder⸗ heit bei Fragen unſerer kriegeriſchen Kraft zu Waſſer und zu Lande, guſammengewirkt haben und auch in der Folge notwendig zuſammen⸗ wirken müſſen. Wer ſich den engen Zuſammenhang zwiſchen der Reichspolitik und der inneren Politik Preußens vergegenwärtigt, wird es als einen gerade vom Standpunkt der Reichspolitik im höchſten Grade unerwünſchten Zuſtand bezeichnen müſſen, daß diejenigen Parteien, welche im Reichstage die Träger einer kräftigen deutſch⸗ mationalen Politik ſind, ſich in Preußen auf das heftigſte bekämpfen. Gerade vom Standpunkt kräftiger deutſchnationalerpPolitik muß daher alles, was in Preußen auf die Wiederannäherung der genannten Parteien aneinander wirken kann, als ein weſentlicher Fortſchritt bezeichnet werden. Badiſcher Landtag. 4 84. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 28. Mai. Am Regierungstiſch: Finanzminiſter Becker, Staatsrat Reinhard, Min.⸗Rat Nicolai. Zur Beratung ſteht das Domänenbudget über das Kriechle(utl.) den Bericht der Budgetkommiſſion erſtattet. Der Antrag lautet bekanntlich auf Genehmigung ſämtlicher Anforder⸗ ungen. Der Berichterſtatter ladet das Haus zur Beſichtigung der Brauerei Rokhaus und des Wutachtales ein. 5 Geh. Rat Reinhard würde ſich freuen, wenn die Kammer der Einladung des Bericht⸗ erſtatters Folge leiſten würde. Die Regierung werde mit dem Präſidium verhandeln, ob und wann ſich der Plan verwirklichen läßt. Auf eine Anregung des Abg. Blümmel(3tr.) erklärt der Regierungsvertreter, daß eine Renovation der Friedolinskirche in Säckingen bereits in Ausſicht genommen, aber mit Rückſicht auf die Finanzlage vorläufig verſchoben ſei. Frühauf(freiſ.) 3 weiſt auf die prekäre Lage der Forſtpraktikanten hin, die kaum vor 5 40. Lebensjahr in die erſte bedeutende etatmäßige Anſtellung ommen.— 1 Geh. Rat Reinhard muß zugeſtehen, daß zurzeit in keinem andern Staatszweig die An⸗ ſtellungswerhältniſſe ſo ungünſtig ſind, wie bei der Forſtverwaltung. Um dieſem Mißſtand abzuhelfen, hat die Regierung die Zahl der budgetmäßigen Praktikanten vermehrt; die Vermehrung der etat⸗ 5 mäßigen Forſtaſſeſſorenſtellen ließ die Finanzlage nicht zu. Redner bedauert den 10prozentigen Abſtrich, den die Kommiſſion an den Forſtbauten vorgenommen hat. Infolgedeſſen werden wahrſcheinlich berſchiedene Bauten nicht zur Ausführung kommen. Armbruſter(Ztr.) empfiehlt die Uebernahme der Gemeindefagden in Gemeinderegte. Harſch(natl.) erſucht die Regierung, der Anpflanzung der kanadiſchen Pappel mehr Aufmerkſamkeit zu ſchenken, deren Anbau ſehr lohnend ſei. Die Gemeinden ſollten von den Oberförſtern nicht zu ſehr bevormundet werden. Weiter bittet Redner die Regierung, bei der Abfuhr des Holzes auf die Witterung mehr Rückſicht zu nehmen und den Ge⸗ meinden in reichlicherer Menge Laubſtreu abzugeben. Geh.⸗Rat Reinhard ſagt wohlwollende Prüfung dieſer Wünſche zu. Pfefferle(natl.) 8 tritt warm für die Wünſche der Forſtbeamten ein und wünſcht, daß den Gemeinden bezüglich der Jagd die gleichen Rechte eingeräumt 3 werden, wie dem Staat. 5 Kopf(Ztr.) ſpricht ſich gegen die Vergebung der Jagden unter der Hand und und regt den Verkauf der Brauerei Rothaus an. Hofmann(Dem.) 5„ klagt über die Zurückſetzung der Eichenkultur im Bruchſaler Bezirk * und bittet, die Holzverſteigerungen im Walde vorzunehmen. Geh.⸗Rat Reinhard 5 erläutert die Gründe, die für die Dienſtjagden ſprechen und fofderlegt die Einwände, die gegen dieſelben erhoben werden. Die Regiejagd dient dem fiskaliſchen Intereſſe und gewährt der ärmeren Land⸗ bevölkerung Schutz gegen Wildſchaden. 1 Um ½1 Uhr wird die Beratung abgebrochen. Fortſetzung: 4 Montag 4 Ühr. Es ſind noch 12 Redner(II) vorgemerkt. Nus Stadt ung Tang. »Mannheim, 28. Mai 1904. Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Chemiker zu Mannheim 25.—28. Mai. Das Wetter am heutigen vierten Tage war für die vom Feſt⸗ ausſchuß geplanten Beſichtigungen der Deutſchen Steinzeugwaren⸗ fabrik für Kanaliſation und Chemiſche Induſtrie in Friedrichsfeld und des Portland⸗Zementwerkes Heidelberg⸗Leimen im Anfang un⸗ 5 günſtig. Mit Sonderzug fuhren die Teilnehmer 9 Uhr 25 vom 4 Hauptbahnhofe nach Friedrichsfeld bezw. Heidelberg⸗Leimen ab. Die 1 Beteiligung war äußerſt zahlreich. In Friedrichsfeld entſtieg dem [ZBiuge das Gros der Teilnehmer, und im ſtrömenden Regen ging es nach der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und Chemiſche Induſtrie in Friedrichsfeld. Die Fabrikgebäude machten ſich ſchon von weitem durch den ange⸗ legten Flaggenſchmuck erkenntlich. Der Komplex der Fabrik iſß ca. 5 Hektar groß; mit der Badiſchen Staatsbahn und der Main⸗Neckar⸗ Bahn iſt das Etabliſſement durch Anſchlußgeleiſe verbunden. Der Rangierdienſt auf den zahlreichen normalſpurigen Geleiſen innerhalb der Fabrikanlagen wird durch eine eigene Lokomotive vermittelt. Die größtenteils 3 und 4 Etagen hohen 44 Fabrik⸗ und Wohngebäude bedecken ein Areal von 3,6 Hektar. Das Rohmaterial wird in eigenen, aber nicht in Friedrichsfeld gelegenen Gruben gewonnen und zählt zu den edelſten Tonen, die Deutſchland aufzuweiſen hat. Als Kraftquelle ſind drei große Flammrohrkeſſel mit zuſammen 350 Quadratmeter Heizfläche vorhanden. Vier Dampfmaſchinen mit zu⸗ ſammen 700 Pferdeſtärken dienen zum Antrieb bon dreizehn großen Röhrenpreſſen und zahlreichen anderen Betriebsmaſchinen. Für die elektriſche Beleuchtung des geſamten Etabliſſements ſind drei Ohna⸗ mos mit zuſammen 324 Pferdeſtärken und eine Akkumulatorenanlage von 61 Zellen vorhanden, ferner ſind noch 5 Elektromotoren für Ein⸗ zelantrieb in Benützung, welche ihre Kraft, 118 Pferdeſtärken, von den Dynamos empfangen. Die Fabrik beſteht aus zwei geſonderten Fabrikationsabteilungen. Die ältere Abteilung dient der Herſtellung gegen die Vergebung der neuen Forſtbauten in Generalakkord aus von Kanaliſationsröhren und Faſſonſtücken. Hier werden Röhren an⸗ gefertigt von 50 bis 1000 Millimeter Lichtweite, runden, elliptiſchen und eiförmigen Querſchnitts, Sohlſteine für gemauerte Kanäle, Schalen und Platten zum Auskleiden von Zement⸗Kanälen, Sink⸗ kaſten und Abortanlagen. Einen Zweig dieſer Fabrikation bilden auch die architektoniſch ſchönen und äußerſt wirkſamen ſogenannten Kühn'ſchen Kaminaufſätze, zur Beſeitigung von Rauchbeläſtigung in Wohnhäuſern, auch als Digeſtorienaufſätze vorteilhaft verwendbar. Das Werk liefert in dieſer Abteilung jährlich circa 3000 Waggon⸗ ladungen Material für Kanaliſierung und Entwäſſerung. Abſatz⸗ gebiet bilden Deutſchland, Italien, Schweig, Oeſterreich und Ruß⸗ land. In der zweiten jüngeren Abteilung werden ſämtliche Gefäße und Apparate für die chemiſche Groß⸗ und Kleininduſtrie und ver⸗ wandte Gewerbe hergeſtellt, insbeſondere Exhauſtoren, Ventilatoren, Druck⸗ und Saug⸗, Vakuum⸗ und Zentrifugalpumpen, Hebeappa⸗ rate für Säuren, Stand⸗ und Transportgefäße, Keſſel, Wannen, Kondenſations⸗ und Reaktionstürme für alle Zwecke der chemiſchen Induſtrie ete. Die Fabrik liefert komplette Inſtallationen in Stein⸗ zeug für Salpeter⸗, Salz⸗ und Schwefelſäurefabriken und arbeitet auf dieſem Gebiete gemeinſam mit den bedeutendſten Ingenieur⸗ Chemikern der Neuzeit. Die Firma beſitzt eine erhebliche Anzahl Patente in allen Induſtrie⸗Staaten und das Fabrikations⸗ und Ver⸗ triebsrecht auf eine große Anzahl Spezial⸗Apparate, von denen einige, z. B. die Guttmann ſchen Hohlkugeln— ein ausgeseichnetes Füllmaterial für Kondenſations⸗ und Reaktionstürme— und die Salpeterſäure⸗Kondenſationsbatterie, Syſtem Guttmann, wohl jedem anorg. Chemiker bekannt ſein dürften. Unter den neueſten wichtigen Errungenſchaften dieſer Abteilung von allgemeinem Inter⸗ eſſe iſt das„Dr. Buchner'ſche Patentmaterial“ hervorzuheben, worüber der Erfinder ſelbſt den Herren Beſuchern einen durch De⸗ monſtrationen erläuterten Vortrag hielt. Abſatzgebiet dieſer Ab⸗ teilung iſt der ganze europäiſche Kontinent, England, Skandinavien und die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Das Aktienkapital der Geſellſchaft beträgt 2 000 000 Mark. Die kaufmänniſche und techniſche Leitung liegt in den Händen des Herrn Direktor Otto Hoffmann, dem vier Prokuriſten zur Seite ſtehen. Der Aufſichts⸗ rat der Geſellſchaft beſteht aus den Herren Bankier Moritz Bonte, Berlin, Vorſitzender, Rentier Felin Bonte, Darmſtadt, ſtellvertre⸗ tender Vorſitzender, Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld, Mannheim, Konſul Heinrich Nauen, Mannheim, Hauptmann a. D. b. Heſ⸗ ſert, Darmſtadt, Bergwerksbeſitzer Gerhard Küchen, Chef der Firma Math. Stinnes, Mülheim a. d. Ruhr. An allen größeren Plätzen der Welt, wie Mailand, Moskau, Kopenhagen, London, Wien, Newyork etc. werden Vertretungen un⸗ terhalten, für den Verkauf der Kanaliſationsartikel für Württem⸗ berg und Hohenzollern beſteht in Stuttgart ein eigenes Verkaufs⸗ bureau. Die Zahl der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter, die in der Fabrik und in den Tongruben beſchäftigt ſind, beläuft ſich auf ca. 700 Perſonen. Die Teilnehmer— auch eine Anzahl Damen befanden ſich unter ihnen— wurden von der Direktion und dem Aufſichtsrate der Fabrik in liebenswürdigſter Weiſe empfangen und in einen großen zu einem Feſtſaal hergerichteten Fabrikraum geleitet. Der Saal war prächtig mit Fahnen, Guirlanden und Wappen geſchmückt. Im Hinter⸗ grunde erhob ſich in einem Hain heimiſcher und fremder Gewächſe die Büſte unſeres Großherzogs Friedrich. Nachdem die Teilnehmer an den weißgedeckten Tiſchen Platz genommen, begrüßte ſie Herr Otto Hoffmann, Direktor der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik mit folgender Anſprache: Hochgeehrte Herren! Ich geſtatte mir, Sie Namens unſerer Aktiengeſellſchaft herzlichſt zu begrüßen und Ihnen ein herzliches Willkommen entgegen zu rufen. Ich freue mich außerordentlich, daß Sie der Einladung unſerer Geſellſchaft ſo zahlreich Folge geleiſtet haben und will nur hoffen und wünſchen, daß Sie recht freundliche Erinnerungen an den Beſuch unſerer Fabrik mit nach Hauſe nehmen mögen. Was ſeitens unſerer Aktien⸗ geſellſchaft geſchehen konnte, um Ihnen Ihren leider nur ſo kurzen Aufenthalt hier zu einem recht angenehmen, intereſſanten und anregenden zu geſtalten, iſt und wird geſchehen. Sie werden in einem Rundgang durch unſere Fabrikation ſehen, wie aus dem rohen Material durch verſchiedenartige Prozeduren und Bearbeitungen ſchließlich die Gebilde entſtehen welche der chemi⸗ ſchen Induſtrie in ihren verſchiedenen Fabrikationszweigen dienen. Wir ſind in unſeren Bemühungen nicht müßig geweſen, unſer Fabrikat ſtändig zu verbeſſern, und wir glauben, in der letzten Zeit in dieſen Beſtrebungen einen großen Schritt vor⸗ wärts gekommen zu ſein. Mit dem heutigen Tage wollen wir der Oeffentlichkeit ein neues Material übergeben, welches, wenn ſich unſere daran geknüpften Hoffnungen und Erwartungen erfüllen, berufen iſt, der chemiſchen Praxis neue Wege zu er⸗ öffnen. Wir erlaubten uns ferner, eine kleine Ausſtellung zu arrangieren, in welcher wir Ihnen eine Auswahl unſerer Fa⸗ brikate, zum Teil im Betriebe, vorführen werden. Es ſollte uns freuen, wenn unſere Veranſtaltung dazu beitragen würde, ein gutes Einvernehmen und Zuſammenarbeiten zwiſchen Fa⸗ brikant und Konſument herbeizuführen, von dem zweifellos ſchließlich beide Parteien den Nutzen haben. Ich möchte nun Herrn Dr. Buchner, den Erfinder unſeres Patentmaterials, bitten, den angekündigten Vortrag zu halten. Nach dieſem Vortrage findet zunächſt ein Rundgang durch unſere Fabrik ſtatt. Ich bitte immer je 20 Herren ſich der Führung eines unſerer Herren Beamten anzuvertrauen. Die betreffenden Herren ſind an einer Roſette in den badiſchen Far⸗ ben kenntlich.(Bravo.) Darauf ergriff Herr Dr. M. Buchner das Wort zu ſeinem Demonſtrationsvortrage: Eine neue keramiſche Maſſe für Zwecke der chemiſchen Induſtrie. Auf das ſich Fühlbarmachen eines geeigneten Materials bei chemiſchen Großoperationen hinweiſend, führt der Vor⸗ tragende aus, daß man hingegen in dem Steinzeug unter beſtimmten Verhältniſſen ein geeignetes Hilfsmittel beſitze. Für die chemiſche Induſtrie, namentlich für die anorganiſche, iſt das Steinzeug von erheblicher Bedeutung. Aus ihm werden die Turills und Türme, Montejus, Kühlſchlangen, Platten, Kugeln Wannen, Rohrleitungen, Pumpen, Ventilatoren und Elektrolyſeure hergeſtellt, die das eiſerne „keramiſche“ Inventar einer chemiſchen Fabrik bilden. Schroffe Temperaturwechſel, plötzliches ſcharfes Erhitzen und höhere Tem⸗ peraturen als 100 Grad ohne Rückſicht auf Form und Dimenſionen berträgt Steinzeug nicht. Redner kommt dann auf das in den höchſten Temperaturen geborene Patentmaterial, den Korund, zu ſprechen, welchen das größte chemiſche Laboratorium, die Natur, liefert. Zur Fabrikation der Korundmaſſe muß ein reiner Korund verwendet werden. Infolge ſeiner Entſtehung bei einer Temperatur bon nahezu 3000 Grad iſt er ein ſehr dichter, hochfeuerfeſter Stoff und von außerordentlicher Säurebeſtändigkeit. Wird er in ge⸗ ringen und größeren Mengen zu keramiſchen Maſſen, wie Ton oder Kaolin zugeſetzt, ſo überträgt er merkwürdigerweiſe ſeine Eigen⸗ ſchaft auf dieſe, mit welchen er ſich zu homogenen Miſchungen ver⸗ arbeiten und brennen läßt. Die Korundmaſſe iſt volumenbeſtändig geworden. Es gibt Korundmaſſen, die dem Steinzeug in Bezug auf Zugfeſtigkeit und federnde Dehnung durchweg überlegen ſind. Da man aus den Korundmaſſen auch poröſe Scherben herſtellen kann, Jo laſſen ſich dieſelben für elektrolytiſche Zwecke beſtens verwe deutſche Zementfabrikation wäre jedenfalls nicht die erſt Die gelungenen Experimente mit der neuen keramiſchen Maſſe überzeugten die Teilnehmer von ihrer Brauchbarkeit. Reicher Beifa lohnte die mit größtem Intereſſe verfolgten Ausführungen des Herrn Dr. Buchner. Es exfolgte der Rundgang durch die Fabrikanlagen, als das Maſchinenhaus, Töpferſäle, Walzwerk, Preſſenbau uſw Daran anſchließend wurde die eigens zu dieſem Zwecke arrangierte Ausſtellung von Erzeugniſſen zur Anfertigung von Apparaten un Gefäßen für die chemiſche Induſtrie beſichtigt, die ungeteilten Beifal fand. Verſchiedene Apparate wurden auch im praktiſchen Betrieb vorgeführt. Nach dem Rundgange verſammelte die Teilnehmer ein Früh ſtück im Feſtſaale, bei welchem der Vorſitzende des Aufſichtsrats de Deutſchen Steinzeugwaarenfabrik, Herr Bankier Moritz Bonts aus Berlin, folgenden Toaſt ausbrachte: Hochgeehrte Anweſende! Namens des Verwaltungsrats de Steinzeugwarenfabrik, deren Vorſitzender ich bin, und namens des Vorſtandes habe ich den Vorzug, Ihnen unſern ergebenſten Dank auszuſprechen für das Intereſſe, welches Sie bei Ihrem Beſu unſerer Fabrik mit ihren Einrichtungen, unſerer Fabrikations methode, unſern keramiſchen Erzeugniſſen und unſerer im Betrf vorgeführten Steinzeugapparate entgegengebracht haben. Wir ſin uns der hohen Auszeichnung voll bewußt, die unſerm Unternehme durch die Anweſenheit des Vereins Deutſcher Chemiker auf unſert Grund und Boden erwieſen iſt. Sehen wir in Ihnen doch die Ver treter einer Wiſſenſchaft, die vor vielen andern bevorzugt iſt, ihr Ergebniſſe ſchnell, ſicher und in umfaſſendem Maße in die Praxi umſetzen und ſo der Allgemeinheit nutzbar machen zu können. Ih Forſcherarbeit' aber, meine Herren, die Entwicklung der chemiſche Induſtrie und die bon dieſer befruchteten anderen Induſtrien un damit die Förderung des vaterländiſchen Wohlſtandes ſind nur mög lich unter den beglückenden Segnungen des Friedens. Dankbare Herzens gedenken wir derer, die in ſeiner Erhaltung ihr vorzügl ſtes Lebensziel erblicken, unſerer erhabenen Fürſten. Ihnen ſei unſe Jubelruf geweiht. S. M. Kaiſer Wilhelm, der machtpolle Schirmherr des Reiches und S. Kgl. Hoheit der Großherzog Friedrich, unſer all verehrter Landesherr, der ſein landesväterliches Intereſſe für unſe Unternehmen durch höchſteigenen Beſuch in Begleftung J. Kgl. Hol der Großherzogin vor wenig mehr als Jahresfriſt zu zeigen geruh hatte, hoch! Unter den flotten Weiſen der Feuerwehrkapelle der Steinzeug warenfabrik entwickelte ſich bald eine lebhafte Stimmung. Herr Dr Raſchig toaſtete auf die Jabrik und deren Direktorium, währen Herr Regierungsbaumeiſter Blum dem Auffſichtsrate, ganz ſpezi auf Herrn Direktor Hoffmann ſein Hoch ausbrachte. Der Vo ſitzende des Aufſichtsrats, Herr Bankjer Bonte, dankte dafür un führte noch folgendes aus: Hochberehrte Anweſende!l Namens des Verwaltungsrats Vorſtandes unſerer Fabrik möchte ich mir nochmals erlauben Wort zu ergreifen, um dem Vorredner unſern verbindlichſten Dan auszuſprechen für die viel zu ſchmeichelhaften Ausdrücke der An erkennung, welche er die Gewogenheit hatte, uns zu widmen. Je kann wohl ſagen, daß unſer Kollegium, welches ſeit mehr als Jahrzehnt vollzählig der Verwaltung der Steinzeugwarenfabrik an gehört, mit unſerm rührigen und überaus tüchtigen Direktor Hoff mann den heutigen Tag als einen beſonderen Ehrentag in der Ge ſchichte unſerer Fabrik betrachten wird. Er bildet gewiſſermaße⸗ den Abſchluß des von langer Hand vorbereiteten und jetzt nahezu voll endeten Ausbaus unſerer Fabrikationsanlagen zur Anfertigung vo Gefäßen und Apparaten für die chemiſche Induſtrle. Es iſt ein be ſonders glücklicher Umſtand, daß wir gerade jetzt, wo wir unſerer vervollkommneten Fabrikationsmethode in den Wettbe unſerer Induſtrie eintreten, unſer Unternehmen dem Vere Deutſcher Chemiker zeigen durften, Ihrem mächtigen Vereine, deſſe große und ideale Ziele dahin gehen, die Forſcherarbeit ſeiner Mi glieder durch neue Eindrücke anzuregen und dieſe zu fruktifizi Geſtatten Sie, m.., daß ich Ihnen zu dieſen ſegensreichen Beſtr ungen, die in ihren Erfolgen auf die Entwicklung vieler Indu ſo überaus befruchtend eingewirkt haben, dem Verein Deutſcher Che miker, ein fröhliches Gelingen in der Durchführung ſeines artigen Programms wünſche; er blühe, wachſe und gedeihe. Darauf begann ſich allmählich der Saal zu leeren; Zeit zu dem Zuge, der um 1,11 Uhr die Teilnehmer nach Heidelbert brachte. Unter den Klängen der Muſik verließ man die großartt Fabrikanlagen. Als Erinnerung an den Beſuch erhielten die nehmer einen aus der neuen keramiſchen Maſſe hergeſtellten Aſche ˖ becher und das von Herrn Dr. Fr. Walter verfaßte Buc „Friedrichsfeld, Geſchichte einer pfälziſchen Hugenottenfamilie Die Direktion der Fabrik darf ſich des Dankes aller bey ſein. Wir wiſſen uns eins mit allen, die an der Beſichtigun nahmen, wenn wir Herrn Direktor Hoffmann für ſeine Aufnahme und herzliches Entgegenkommen an dieſer Stelle öffentl Dank abſtatten. 5VVVVVV Beſichtigung der Portland⸗Cementwerke in Leimen. In Heidelberg kurz vor 10 Uhr angekommen wurden die bere ſtehenden Sonderwagen der elektriſchen Straßenbahn zur Fah nach Leimen beſtiegen. Als man dort um halb 11 Uhr anlant hatte der Regen aufgehört. Unter Führung der Herren Direktor D Schott und Merz begab man ſich ſofort nach den in de gelegenen großartigen Steinbrüchen, wo das Rohmaterial füt Portland⸗Cementwerk gewonnen wird. Großes Intereſſe erregte d Sprengung einer Felswand. Es gewährte einen grandioſen An als nach erfolgter Vorzündung die Pfeiler der unterminierten W̃ mit donnerähnlichem Krachen barſten und dann mit mächtig Getöſe die ganze Wand in einer Ausdehnung von mehr als 10 in ſich zuſammenſtürzte. Sichtlich befriedigt von dem Geſeh machten die Herren wieder Kehrt und begaben ſich zur Fabrik zur die dann in Gruppen, unter Führung der Herren Direktoren gehend beſichtigt wurde und zwar in der Weiſe, daß man de der Fabrikation genau verfolgen konnte, von der Herbeiſchaffu Rohmaterials bis zu dem Momente, wo das fertige Zemen Säcke entleert wird. Beſonderes Intereſſe erregten die m Rotieröfen, eine amerikaniſche Erfindung, welche von dem Wer eingeführt worten iſt. In dieſe Oefen wird das zermalmte Ri material eingeführt und dann als fertige Ware wieder ra⸗ gegeben. Sodann wurde der mächtige Raum beſichtigt, in wele Tauſende von Zementſäcken aufgetürmt ſind. Dann bekam ꝛ Werkſtätte zu ſehen, in welcher die Zementfäſſer hergeſtellt Hier konnte man ſo recht beobachten, was bei praktiſcher einteilung quantitativ geleiſtet werden kann. Zuletzt wur Raum gezeigt, in welchem Zementröhren in den verſchied Größen und Kunſtſandſtein hergeſtellt wird. Auch befindet ſich die Werkſtätte, in welcher geſchickte Hände den Kunſtſandſte ornamentalen und ſonſtigen Gegenſtänden verarbeiten Gabelfrühſtück in Heidelberg. um 341 Uhr wurde mit Sonderwagen der Straßen wieder die Rückfahrt nach Heidelberg angetrete Stadtgarten wurde den Herren von der Fabrik ein exquiſites Gabel frühſtück dargeboten. Während desſelben erhob ſich Herr Lunge aus Zürich, um namens der Verſammelten für die g Beſichtigung zu danken. Das Zementwerk habe ſeine Er auf das Großartigſte übertroffen. Man habe Gelegenheit die am beſten durchdachte Zementfabrik Europas zu ſehen. betonte die hervorragenden Verdienſte des Herrn Direktors Schott um den gegenwärtigen Stand des Zementwerkes de ation Hand in H 4. Selte. MNeneral-Anzeiner. Mfannheim, 28. Mai! gearbeitet hätte. Sein Hoch galt der Portland⸗Zementfabrik und den Herren Direktoren Schott und Merz. Herr Dr. Schott dankte für die anerkennenden Worte des Vor⸗ redners und bemerkte, dem Umſtande, daß die deutſche Zement⸗ fabrikation mit der Chemie zuſammengearbeitet habe, habe ſie es zu berdanken, daß ihre Produkte im Auslande am höchſten bewertet werden. Redner ließ ſeine Ausführungen in einem Hoch auf die deutſche chemiſche Induſtrie und alle diejenigen ausklingen, die techniſch und praktiſch im Fache tätig ſind. Um 2 Uhr begannen im Hörſale des chemiſchen Univerſitäts⸗ Laboratoriums zwei Vorträge. Dieſelben wurden gehalten von Geh. Rat Prof. Dr. Curtius⸗Heidelberg über: Vom Weſen des Stick⸗ ſtoffes und von Prof. Dr. A. Kirſſel⸗Heidelberg über: Neuere Fortſchritte in der Chemie. Die Vorträge, welche lediglich fach⸗ wiſſenſchaftliches Intereſſe hatten, dauerten bis gegen 4 Uhr. Um 945 Uhr begann im großen feſtlich geſchmückten Saale der Stadt⸗ halle in Anweſenheit von ungefähr 700 Damen und Herren das Feſtmahl. Bei demſelben wurden von weißgekleideten Mädchen den Damen Blumenſträuße, die in den badiſchen Landesfarben gehalten waren und Anſichtskarten überreicht. e. Generalverſammlung des Vereins badiſcher Lehrerinnen in Mannheim. Nach einem geſelligen Begrüßungsabend am geſtrigen Abend in den Ballhausſälen und nach Sitzungen der Abteilungsvorſteherinnen bezw. der Vertreterinnen der Gruppe der Volksſchullehrerinnen am Vormittage fand heute Nachmittag 3 Uhr ebenfalls im Ballhausſaale die 17. Generalverſammlung des Vereins badiſcher Lehrerinnen ſtatt. Zahlreich ſind die Mitglieder aus dem ganzen badiſchen Lande hier eingetroffen. Zu der Verſammlung hatten ſich auch mehrere Herren eingefunden. Herr Bürgermeiſter v. Hollander und Herr Stadtrat Hirſchhorn. Mit dem mehrſtimmigen Pfalm „Wer unter dem Schirme des Höchſten ſitzet“ wurde die Tagung wefhevoll eingeleitet. Darauf begrüßte die erſte Vorſitzende, Frl. Eliſe Schmidt⸗ Mannheim, mit warmen Worten die erſchienenen Gäſte. Sie gab ihrer lebhaften Freude Ausdruck, daß die 17. Jahresverſammlung des Vereins badiſcher Lehrerinnen in ihrer Heimatſtadt tage. Es ſei das erſte Mal, daß in Mannheim die Jahresverſammlung ſtatt⸗ finde, Herr Bürgermeiſter v. Hollander begrüßte die Verſamm⸗ lung namens der Stadt. Er verlieh der Freude und Genugtuung Ausdruck, daß die Jahresverſammlung in Mannheim abgehalten werde. Die Stadt nehme für ſich in Anſpruch, eine ſchul⸗ und bildungsfreundliche Stadt zu ſein. Daß der Beſuch der Verſamm⸗ lung ein ſo zahlreicher geworden, hänge wohl auch mit dem um⸗ ſtande zuſammen, daß Mannheim ein ſo großes Kontingent von Mitgliedern des Lehrerbereins ſtelle. Redner heißt die Damen noch⸗ mals herzlich willkommen und ſpricht die Hoffnung aus, daß die heutige Tagung neue Anregungen und neuen Mut für den ſo ſchönen und ſchweren Beruf geben werde. Geh. Hofrat Dr. Weygold⸗Karlsruhe überbringt mit ſeinen Grüßen diejenigen des Unterrichtsminiſteriums und des Großh. Ober⸗ ſchulrates. Der Vorſitzende des hieſigen Lehrervereins, Herr Roedel, begrüßte ſeine Kolleginnen im Namen des Lehrerbereins, der die Beſtrebungen des Vereins badiſcher Lehrerinnen mit größtem In⸗ tereſſe verfolge, denn ſeine Erfolge wären auch Erfolge des ganzen Standes. Er erinnerte an das Zuſammengehen der beiden Vereine in letzter Zeit und wünſcht, daß es auch in Zukunft ſo bleiben möge. Die Vorſitzende dankte den Herren in herzlichen Worten und dankte für die Unterſtützung, die dem Verein zuteil geworden ſei. Beſonderen Dank ſchulde man der Protektorin des Vereins, Frau Prinzeſſin Wilhelm von Baden, welche Freifrau v. Reck beauftragt habe, der Verſammlung beizuwohnen, die aber leider dieſem Auftrage nicht habe nachkommen können. Die Vorſitzende ſchlägt vor, an die hohe Protektorin folgendes Telegramm nach St. Petersburg, wo ſie z. Zt. weilt, abzuſenden: Die 17. Jahresverſammlung des Vereins badiſcher Lehrerinnen bringt ihrer hohen Protektorin, Ihrer Kaiſerl. Hoheit Prinzeſſin Wilhelm untertänigſten Dank und ihre Begrüßung dar. Möge ihre Kaiſerl. Hoheit unſerm Verein und unſern Beſtrebungen auch weiter höchſtihre Teilnahme bewahren. Der Gründerin des Vereins und Ehrenpräſidentin, Frl. Minna Lanz in Lichtenthal wurde folgendes Telegramm geſandt: „Die 17. Generalverſammlung gedenkt in treuer Ergebenheit der Gründerin und Ehrenbräſidentin des Vereins badiſcher Lehrer⸗ innen und ſendet die herzlichſten Grüße.“ Weiter bringt die Vorſitzende Veglückwunſchſchreiben und ein⸗ gelaufene Telegramme zur Verleſung. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Ueber die Ver⸗ Handlungen berichten wir in der nächſten Nummer. Fernſprechverkehr. Vom 26. ab iſt Mannheim zugelaſſen 1 Feee mit Hinterſeebach. Geſprächsgebühr 1 Marxk. Das 20. Verbandsſchießen des Mittelrheiniſch⸗Pfülziſchen Shhütenbundes und Badiſchen Landesſchützenvereins in den Tagen bom.—10 Juli 1904 in Bingen verſpricht den getroffenen Vor⸗ bereitungen zufolge ein ſicheres Gelingen. Man iſt in den Kreiſen der Bürgerſchaft mit Herz und Seele bei der Sache und die Bewilligungsfreudigkeit für alle Arten Zeichnungen, wie ſie ein ſolches in großem Stile geplantes Feſt nun einmal mit ſich 8 iſt ganz rieſig. Die Stadt Bingen hat 1200 M. für eine Hrengabe bewilligt, ſonſt wurden noch für Ehrengaben geſtiftet von den Damen der Stadt Bingen 1200., Schützengeſellſchaft Bingen 500., Deutſcher Schützenbund 500., Pfälzer Schützenbund 400 Mark, Badiſcher Landesſchützenverein, Pfälzer⸗ und Mittelrheiniſcher Schützenbund 500., Schützenmeiſter Karl Gräff 2500 M. Im ganzen ſind etwa—10 000 M. für Ehrengaben bis jetzt zu⸗ ſammengekommen. Schon viele Feſtteilnehmer ſind angemeldet. Eine intereſſante und für unſere badiſchen Stüdteverwal⸗ tungen bedentungsvolle Entſcheidung hat vor kurzem der Verwal⸗ tungsgerichtshof in Karlsruhe gefällt. Es liegt ihr der folgende Tat⸗ beſtand zugrunde: Der Schatzungsrat von Freiburg i. B. hatte das ſtädtiſche Elektrizitätswerk und die ſtädtiſche elektriſche Straßenbahn zur Gewerbeſteuer beranlagt, das Werk mit 416 000., die Bahn mit 1927 400 M. Steueranſchlag. Der Stadtrat erhob Beſchwerde und die Großh. Steuerdirektion entſchied, die ſtädtiſche Straßen⸗ bahn ſei als gewerbliche Unternehmung im Sinne des 1. Art. des Gew.⸗Steuergeſ, anzuſehen, weil bei ihrem Betriebe eine Gewinn⸗ abſicht beſtehe. Darauf erhob die Stadt Klage beim Großh. Ver⸗ waltungsgerichtshof. Dieſer hat die Entſcheidung der Steuerdirektion jetzt aufgehoben. Die Stadt Freiburg, ſo ſprach der Gerichtshof aus, ſei nicht ſchuldig, für den Betrieb der ſtädtiſchen Straßenbahn und des ſtädt. Elektrizitätswerkes, ſoweit dieſes Strom an die Bahn ab⸗ gebe, Gewerbeſteuer zu zahlen. Dabei iſt von der Annahme aus⸗ gegangen, daß die Stadt beim Bahnbetrieb nicht die Abſicht auf Gebwwinn habe, ſondern daß ihre Abſicht in erſter Reihe auf die För⸗ derung des Wohls ihrer Angehörigen, auf die Verfolgung öffentlicher Intereſſen gerichtet ſei. Daher werde die elektriſche Straßenbahn nicht als gewerbliche Unternehmung im Sinne des Gewerbeſteuer⸗ geſetzes angeſehen. Seüäuglingsernährung und Sänglingsſterblichkeit. Dieſes außerordentlich aktuelle Thema behandelte in der letzten Sitzung des Mannheimer Hebammenvereins Herr Dr. B. Beckmann aus Ham⸗ burg in ebenſo erſchöplender wie klaxer Weile, Jo daß es wohl allgemein intereſſieren dürfte, die Ausführungen eines hervorragenden Kenners der einſchlägigen Verhältniſſe auch weiteren Kreiſen be⸗ kannt zu geben. Herr Dr. Beckmann ging von der betrübenden Tat⸗ ſache aus, daß die Säuglingsſterblichkeit in Deutſchland ſpeziell in den letzten Jahrzehnten einen derartigen Umfang angenommen hat, daß ſie zu einem der erſchreckendſten Phänomen moderner Kultur ge⸗ worden iſt. Dieſes Factum aber mit all ſeinen Konſequenzen für Staat, Geſellſchaft und Familie iſt in erſter Linie zurückzuführen auf die zunehmende Unfähigkeit der Frauen zum Stillen, eine Tat⸗ ſache für die nicht nur körperliche und phyſiologiſche, ſondern auch wirtſchaftliche und ſoziologiſche Momente in Betracht kommen. Die Unfähigkeit für das Stillungsgeſchäft befördert in ungeheurem Maße ie künſtliche Ernährung der Säuglinge und mit ihr ziehen eine Reihe von Unzuträglichkeiten, Schwierigkeiten und direkte Gefahren für Leben und Entwicklung des Neugeborenen in die Kinderſtube ein. Da als Typus künſtlicher Ernährung einzig und allein die Kuhmilch in Frage kommt, dieſe aber in ihrer chemiſchen Zuſammenſetzung gegenüber der Muttermilch eine große Reihe von minderwertigen Eigenſchaften aufzuweiſen hat, ſo zum Beiſpiel einen geringeren Ge⸗ halt an Salzen, andersgeartete Eiweißſubſtanzen, die den Ver⸗ dauungsorganen gegenüber anders reagieren ete. ete., ſo iſt hieraus allein ſchon erſichtlich, wie weit die künſtliche gegenüber der natür⸗ lichen Ernährung zurückſteht. Mehr und mehr iſt dieſe wiſſen⸗ ſchaftlich feſtſtehende Tatſache zum allgemeinen Gemeingut geworden, und mehr und mehr hat man ſich bemüht, dieſe Schäden auszugleichen und einen der natürlichen Nahrung gleichwertigen Erſatz zu ſchaffen. Allein die Natur zieht dem menſchlichen Bemühen feſte Grenzen, die nicht zu überſchreiten ſind, und nie dürfte es daher gelingen, einen von ihr produzierten und mit allen Eigenſchaften heranreifender organiſcher Bildung ausgeſtatteten Stoff durch ſcheinbar noch ſo ähnlich geartete Subſtanzen zu erſetzen. An dem erſchreckenden Umfang der Kinderkrankheiten und ihrer Häufung im Säuglings⸗ alter ſehen wir am beſten, wie ohnmächtig unſer Menſchenwerk iſt. Die Zahl der ſtillenden Mütter in allen Kreiſen der modernen Ge⸗ ſellſchaft zu mehren, muß Aufgabe einer zielbewußten Volkshygiene ſein, und in dieſem unſerm werktätigen Bemühen unterſtützt uns ein wiſſenſchaftlich geprüftes Präparat, das Lactagol, Dieſes ein Ertrakt aus Baumwollſamen iſt im Stande, die Milchproduktion derart anzuregen, daß ein Nachlaſſen der Abſonderung, welches ja meiſtens die erſte Veranlaſſung zum Uebergang zur künſtlichen Er⸗ nährung iſt, vermieden wird und damit die phyſiologiſche Funktion der Frau und Mutter erhalten bleibt. Daher hat dieſes Präparat in wiſſenſchaftlichen Kreiſen ein außerordentliches Intereſſe und voll⸗ ſeitige Zuſtimmung bei den Aerzten gefunden und iſt in allen Kreiſen der Bebölkerung berefts praktiſch angewendet worden. Dies im großen und ganzen die Ausführungen des Vortragenden, die bei der Bedeutung, die die vorliegende Frage hat, ſicherlich auch hier, auf weitgehendſtes Intereſſe ſtoßen werden. »HKodak⸗Ausſtellung. Im Verſammlungsſaale des Roſen⸗ gartens fand heute Nachmittag die Eröffnung der Kodak⸗Ausſtellung ſtatt. Sie umfaßt eine Sammlung von tatſächlich großartigen photo⸗ graphiſchen Aufnahmen, maleriſchen Vergrößerungen aus Amateur⸗ kreiſen, fortwährende Demonſtrationen der Entwicklungs⸗ und Druck⸗ prozeſſe, ſowie Cameras und Zubehörteile jeder Art und in voll⸗ endetſter Ausführung. Sachverſtändige ſind zur Stelle, um die be⸗ währteſten Methoden für die Erzielung beſter Reſultate zu erklären. Eine epochemachende Neuerung, die bei Tageslicht zu ladenden Premo Film Pack— leichte unſcheinbare Päckchen, die 12 einzelne orthoch⸗ romatiſche und lichthoffreie Flachſilm ſamt Wechſelvorrichtung ent⸗ halten— wird Amateure und Laien in hohem Maße intereſſieren. Ein Verkauf findet auf der Ausſtellung nicht ſtatt. Sie hat nur den Zweck zu unterweiſen und das Intereſſe für die Photographie als Liebhaberei und zur praktiſchen Verwerkung zu erwecken. Alle Kauf⸗ reflektanten werden an die Händler in hieſiger Stadt verwieſen und es iſt ein großer Vorzug der Kodak⸗Fabrikate, daß ſie in ganz Deutſchland zu einheitlichen Preiſen verkauft werden, Ein hervorragender Redner, Herr Ingenieur W. Sußth hielt heute Nachmitkag den erſten Vorkrag vor einem ziemlich zahlreichen, aus Herren und Damen beſtehenden Publikum. Der Eintritt in die Aus⸗ ſtellung iſt völlig frei, nur muß das Ingreſſo mit 10 Pfg. bezahlt werden. Wir können den Beſuch der Ausſtellung für Alle, welche ſich für praktiſche Photographien intereſſiren, auf das Beſte empfehlen, um ſo mehr als die Ausſtellung am Dienstag abend geſchloſſen wird. Weinheim, 27. Mai. Die Tagesordnung der geſtrigen bon nur 51 Mitgliedern beſuchte Bürgergausſchußfitzung, ge⸗ leitet von Herrn Bürgermeiſter Ehret, umfaßte blos 4 Punkte. Die erſten beiden betrafen einen Geländean⸗ und einen ⸗Verkauf und fanden ohne Debatte Genehmigung. Ueber den dritten, den Neubau eines Volksſchulgebäudes mit Turnhalle mit einem Koſtenaufwand von 260 000 M. entſpann ſich eine eingehende Dis⸗ kuſſion, die ſich aber hauptſächlich auf das Vorbringen von Wünſchen beſchränkte, denn die Forderung fand ſchließlich einſtimmige Billigung. Zum Schluſſe wurde der Rechenſchaftsbericht der Sparkaſſe noch ent⸗ gegengenommen und ebenfalls ohne Beanſtandung genehmigt. B. C. Singen, 28. Mai. Der Bürgerausſchuß genehmigte das Entlaſſungsgeſuch des Bürgermeiſters Schrott und übertrug ihm lt.„Heg. Erz.“ gleichzeitig die vakant gewordene 1. Ratſchreiberſtelle mit einem feſten Gehalt von 2000 M. In einer vorläufigen Ab⸗ ſtimmung entſchied ſich der Ausſchuß für die Anſtellung eines Be⸗ rufsbürgermeiſters. Die freiwerdende Bürgermeiſter⸗ ſtelle ſpird demzufolge nun zur Bewerbung ausgeſchrieben. Bad Kreuznach, 28. Maj. Die Großh. badiſchen Staats⸗ bahnen gewähren freie Rückfahrt für die auf der hieſigen Gewerbeausſtellung im September auszuſtellenden Gegen⸗ ſtände. 5 Sport. „Fußball. In dem am Pfingſtſonntag ſtattgefundenen Wett⸗ ſpiel der 1. Mannſchaften des Karlsruher.⸗Kl.„Franconia“ und des Mannheimer.⸗Kl.„Victoria 97“ ging Karlsruhe mit 80 Goal als Sieger hervor. In dem Wettſpiel der 2. Mannſchaften obiger Klubs ſiegte nach ſchönem Spiel Victorxia mit:0. Morgen Sonntag, den 29. cr., ſteht die 2. Mannſchaft„Victoria's“ der 1. Mannſchaft der Seckenheimer Fußballgeſellſchaft in Seckenheim in einem Geſellſchaftsſpiel gegenüber. Cheater, Runſt ung Wiffenſchaft. Gr. Hof⸗ und Nationalthegter Mannheim.(Spielplan.) Sonntag, 29. Mai(Ab.):„Figaro's Hochzeit.“— Montag, 30. (Ab.):„Nebeneinander.“— Dienstag, 31.(Ab. ſuſp.): Zu er⸗ mäßigten Preiſen:„Die Roſe vom Liebesgarten.“— Mittwoch, 1. Junf(Ab.):„Feſt auf Solhaug.“— Donnerstag, 2.(Ab.): „Der Pfeifer von Hardt.“— Freitag, 3.(Ab.):„Hänſel und Gretel“,„Puppenfee.“— Samstag, 4.(Ab. ſuſp.): Zu ermäßigten Preiſen: Genoſſenſchafts⸗Benefiz:„Der Verſchwender.“— Sonn⸗ tag, 5.(Ab.):„Lohengrin.“ Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 29. Mai: Zum erſten Male:„Die Dame von Maxim.“— Donnerstag, 2. Juni:„Roſen⸗ montag.“— Sonntag, 5. Juni:„Die Dame von Maxim.“ Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) Sonntag, 29. Mar: „Die Afrikanerin“. Anfang halb 7 Uhr. Dienstag, 31.:„Der Ver⸗ ſchwender“. Anfang 7 Uhr. Donnerstag, 2. Juni:„Die Zauber⸗ flöte“. Anfang halb 7 Uhr. Freitig,.:„Kain“.„Niobe“ An⸗ fang 7 Uhr. Samstag,.:„Samſon und Dalila“. Anfang 7 Uhr. Sonntag,.: Neu einſtudiert:„Der Widerſpenſtigen Zähmung“. Anfang halb 7 Uhr. Sonntag, 12.: Einmaliges Gaſtſpiel des Kgl. Kammerſängers Heinrich Knote von der Kgl. Hofoper in München: „Die Meiſterſinger von Nürnberg“. Anfang 6 Uhr. Im Theater in Baden: Mittwoch, 1. Juni: Ahſchiedsvorſtellung für Karoline Deueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Celegramme des„General-⸗Hnzeigers“. Bevlin, 28. Mai. Der internationale Kongreß für gewerblichen Rechtsſchutz hielt heute ſeine Schlußſitzung ab⸗ Derſelben ging eine Hauptverſammlung der internationalen Ver⸗ einigung für gewerblichen Rechtsſchutz voraus. Nach Erledigung der Tagesordnung und nach der Schlußanſprache des Präſidenten des Reichspatentamts, Geheimrat Heuß, der im Namen des Grafen Poſadowsky geſprochen hatte, wurde der Kongreß geſchloſſen. Bern, 28. Mai. Der Bundesrat unterbreltete der Bundesverſammlung einen von einer Sachverſtändigenkommiſſton durchberatenen und genehmigten Geſetzentwurf wegen eines ein⸗ heitlichen ſchweizeriſchen Zivilgeſetzbuches. Madrid, 28. Mai. Zwei deutſche Offiziere ſind geſtern nachmittag hier eingetroffen, um dem König im Auftrag des deutſchen Kaiſers Uniformen und Abzeichen eines deutſchen Admirals zu überbringen. Staatsminiſter von Brauer 8 5 Karlsruhe, 28. Mai. Staatsminiſter v. Brauer iſt geſtern abend mit ſeiner Gemahlin hier eingetroffen und hat die Regierungsgeſchäfte wieder übernom⸗ me n. Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 28. Mai. Gouverneur Leutwein telegraphiert aus Windhuk vom 27. Mai: Am 24. Mai vor⸗ mittags 5 Uhr ſtieß Major v. Eſtorff, auf die Nachricht vom Ahmarſch der Betpoleute von Oſten zum Orumbambafluß, von Okomatangar auf Otjuemara und fand letzteres beſetzt. Der überraſchte Feind verteidigle ſich tapfer. In dichtem Gebüſch griffen die erſte, zweite und ſechſte Kompagnie an. Der Feind wich nach allen Seiten auseinander und hinterließ 6 Tote, darunter einen Großmann, außer⸗ dem wurden Tote und Verwundete weggeſchleppt; der Verluſt war alſo jedenfalls größer. Diesſeitiger Verluſt: von der erſten Kompagnie gefallen: Reiter Lucier aus Paris, Freiwilliger Richard Spindler aus Leubus, Kreis Wonlau. 113 Stück Kleinvieh wurden erbeutet. Major v. Eſtorff verfolgte den fliehenden Feind und kehrte auf ſeiner Marſchſtraße nach Okomatangar und zum Omarambarfluß zurück. Nachſpiel zum Wahlkampf in Straßburg⸗Land. „BVerlin, 28. Mai. In dem klerikalen Flugblatt im Wahlkreiſe Straßburg⸗Land war eine Aeußerung wiederge⸗ geben, wonach„ſeit den Tagen des frechen Moſt noch niemand in ſo frecher Weiſe vom Chriſtentume geſprochen habe wie der Abgeordnete Blumenthall. Blumenthal hat erklärt, daß er wegen der Wiedergabe dieſer Aeußerung in dem Flugblatt den Redakteur Hauß und das Wahlkomitee der klerikalen Partei für den Kreis Straßburg⸗Land, die das Flugblatt unterzeich⸗ neten, wegen Beleidigung gerichtlich belangen werde. Unwetter. Stuttgart, 28. Mai. Geſtern gingen in ganz Würt⸗ temberg ſchwere Gewitter nieder, die vielfach großen Schaden angerichtet haben. Zwiſchen Heilbronn und Weins⸗ berg zerſtörte der ungeheure Regen den Bahndamm auf eine Länge von 12 Metern. Aus dieſem Grunde wurde der V erkehr zwiſchen Weilsheim und Heilbronn vorläufi g eingeſtellt. In Heilbronn ſelbſt ſtand das Waſſer in den Straßen und in den Gärten 1 Meter hoch. Auch in den Weinbergen wurde großer Schaden angerichtet. Zwiſchen Tübingen und Balin gen ſind große Ueberſchwemmungen eingetreten, welche noch größer waren, als die im Jahre 1895, bei der 47 Perſonen umkamen. Dank der Kanaliſation und Flutregulierung iſt diesmal kein Menſchenleben berloren gegangen. Doch verlautet, bei Ta hilbingen werde eine Frau vermißt. Im Unterkirchberg,.⸗A. Lauphein wurde der Schultheis von einem Blitz erſchlagen am Schreibtiſch. In Harthöfen bei Bauſtetten äſcherte der Blitz einen Stall ein. In der Gegend des Bodenſees ging ebenfalls ein von ſchwerem Hagelſchlag begleitetes Gewitter nieder. In Mek⸗ kirch vernichtete ein Wolkenbruch die ganze Ernte. Das Waſſer lief dort in die oberen Stockwerke. Aus Skocka ch, Sig ma⸗ ringen liegen ähnliche Nachrichten vor. In meéhreren Orten in Hohenzollern und im oberen Baden zündeten Blitzſchläge. Rothenburg a. Fulda, 28. Mai. Geſtern wurde bei einem ſchweren Gewitter das Kind des Arbeiters Georg Neſſelroeden durch Blitzſchlag getötet, die Frau ſchwer verletzt, Die Proteſtnote des Papſtes. Paris„28. Mai. Gegenüber dem Gerüchte, daß die päpſtliche Proteſtnote in der von der„Humanite“ veröffentlichten Form nur einem einzigen Staate, Portugal oder Monaco(), zugegangen ſei, erklärt Jaurds heute in der„Humanite“, die Umſtände, unter denen uns dieſe Note zu⸗ gegangen iſt, geſtatten uns die Behauptung, daß ſie an akle katholiſchen Mächte gerichtet wurde. vom Arieg. Neutralität Chinas. 8 5 aris, 28. Maf. Der Matin“ peröffenklicht folgende Privatdepeſche aus Pekin g: Die Kriegspartei unter⸗ nimmt alle Anſtrengungen, um die chineſiſche Re⸗ gierung zum Aufgeben ihrer neutralen Hal⸗ tung zu bewegen. Vier Zenſoren unterbreiteten dem aiſer einen Bericht in dieſem Sinne, aber die Regierung ſcheint darauf nicht eingehen zu wollen, zum wenigſten nicht in dieſem Augen⸗ blicke. Die weiteren Exreigniſſe in der Mandſchurei würden der chineſiſchen Regierung ihre Haltung vorſchreiben. Vom Kriegsſchauplatz. *Toki o, 28. Mai.(Reuter.) Die Ruſſen geben Nanpwanting auf und wurden aus Sanſchiliju vertriebenz ſie ziehen ſich nach Port Arthur zurück.— Die Japaner erbeuteten 50 Geſchütze. In dem Kämpfen um Kin⸗ tſchau und Nanf chau verloren die Ruſſen 400 Tote. Der Verluſt der Japaner an Toten und Verwundeten beträgt 3000 Mann. 1 4 Tokio, 28. Mai. Amtlich wird gemeldet: Der kom⸗ mandierende General, welcher die Operationen der Japa⸗ ner bei Kintſchou geleitet, hat mit einer Abteilung, be⸗ ſtehend aus Infanterie, Arkillerie und Pionieren, Nankaban⸗ ting am Morgen des 27. Mai beſetzt. Die verbrannte Eiſenbahnſtation heißt Schanſchili pu, nordweſtlich von Dalny(nicht zu verwechſeln mit der Station gleichen Namens im Norden Kintſchous.) Am 26. Mai eroberten wir 50 Kanonen und zahlreiches Kriegsmaterial. Die Ruf ſen ließen 400 Tote zurück. Unſere Verluſte an Toten und Verwundeten Kezet:„Medea“ 42. Teil des„Goldenen Llies“ Anfang 1. Uhr. kverden auf 3000 Mann geſchätzt. rrneennennee 00 —— mer Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft betrug im Mannheim, 28. Mai. — neks 255 Volkswirtschaft. Oberrheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft, Mannheimee. In der heute hierſelbſt ſtattgehabten 18. ordentlichen General⸗ verſammlung der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft waren 26 Aktionäre mit insgefſamt 2692 Stimmen teils perſönlich an⸗ weſend, teils vertreten. Auf Verleſung des gedruckten, an die anweſenden Akttonäre zur Verteilung gekommenen Geſchäftsberichtes des Vorſtandes wurde verzichtet, die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung nebſt Bflanz zum Be⸗ ſchluß erhoben und auf Vorſchlag des Aufſichtsrates die Vertetlung von M. 110 000 als 11 Proz. Dividende mit M. 27.50 ge⸗ nehmigt. Dem Vorſtande ſowie dem Aufſichtsrate wurde ſodann von der Generalverſammlung einſtimmig Decharge erteilt. Die Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern(Art. 26 des Statuts) an⸗ langend, ſo wurden die zum Ausſcheiden beſtimmten Herren Kommer⸗ zienrat L. Aug. Baum, Dr. Fritz Elemm, Carl W. Simons und Eduard Schweitzer durch Akklamation wieder in den Auf⸗ ſichtsrat gewählt. Sodann wurde die Wahl der Kommiſſton zur Reviſtion der Bilanz des laufenden Geſchäftsjahres getätigt. Die für das Jahr 1903 feſtgeſetzte Dividende gelangt gegen Rückgabe des Dividenden⸗Scheines Nr. 17 der Serte I, II und III und Nr. 6 der Serie IV laut Beſchluß der Generalverſammlung vom heutigen Tage ab, außer bei der Direktionskaſſe in Mannheim, Lit. N 2 Nr. 4, bei einer Anzahl von Bankhäuſern der Geſellſchaft (in Mannheim bei Wingenroth, Soherr c& Co. und in Ludwigshafen bei der Pfälz. Bank) mit M. 27.50 zur Auszahlung. Telegramme: * Bochum, 28. Mai. Der Einnahmeüberſchuß der Bochu⸗ April 16 067 M.(gegen 21084 M. im vorigen Monat)) Wochenbericht der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bank von Soergel, Parriſius u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. (Originalberichte des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) An der Börſe hat gegenwärtig eine Geſchäftsſtille Platz ge⸗ griffen, wie man ſie bis jetzt faum in den Zeiten des Hochſommers fannte. Die Spekulation verhält ſich vollſtändig untätig, und die Kuxrſe ſelbſt der leitenden Werte waren an den meiſten Tagen rein nominell oder durch die beſcheidenſten Umſätze zu Stande gekommen. Unter dieſen Umſtänden konnte ſich natürlich die feſte Tendenz der Vorwoche nicht behaupten, und wenn auch keine erheblichen Ab⸗ ſchwächungen zu verzeichnen ſind, ſo iſt doch auf den meiſten Gebieten ein langſames Abbröckeln der Kurſe feſtzuſtellen. Eine überraſchende Wendung verzeichnen die Verhältniſſe am Geldmarkt. Während in der Vorwoche die Geldgeber allgemein Zurückhaltung bewahrten, und der Privatſatz bei ſtarkem Angebot von Diskonten ſich weſentlich verſteifte, hat nach den Feiertagen gerade das umgekehrte Verhältnis Platz gegriffen. Einer großen Nachfrage ſtand nur geringes Angebot namentlich in langſichtigen Diskonten gegenüber, Geld für die Liquidation war überall reichlich offeriert, ſodaß der Satz des Vormonats nicht nennenswert über⸗ ſchritten wurde und tägliches Geld blieb am offenen Markte ange⸗ boten. Die erwartete Diskontherabſetzung der Bank von England iſt nicht eingetreten, anſcheinend aus ſehr natürlichen Gründen. Während der verfloſſenen Monate waren bei den lukrativen Sätzen des Londoner Marktes große Summen namentlich franzöſiſchen Kapitals dort beſchäftigt. Die Herabſetzung der Bankrate und der Rückgang der Sätze am offenen Markte haben die Zurückziehung des größten Teils dieſer Beträge veranlaßt, dadurch die Wechſelkurſe durchgängig zu Ungunſten Londons verſchoben und beträchtliche Goldervorte hauptſächlich nach Frankreich herborgerufen. Der einzige Lichtblick in der zu Ende gehenden Börſenwoche bar der glänzende Erfolg, den die Subſkription auf die neue kuba⸗ niſche Anleihe aufzuweiſen hat. Eine nachhaltige Wirkung konnte indeſſen auch hiervon nicht ausgehen. Auf dem Bankenmarkt namentlich hielten ſich die Umſätze in den beſcheidenſten Grenzen. Die Kurſe ſind durchgängig, wenn auch nur Bruchteile, abgeſchwächt. Vorübergehend tendierten Kredit⸗ aktien feſter mit Rückſicht auf die Errichtung neuer Filialen in Tirol, ohne daß dieſes Intereſſe von Dauer geweſen wäre. Auf dem Montanmarkt fanden wieder Käufe in Gelſen⸗ kirchener Aktien ſtatt, die dadurch ein Prozent anziehen konnten. Hartnäckig erhält ſich das Gerücht, daß beſondere Pläne hinſichtlich dieſer Geſellſchaft beſtehen. Die Kurſe der übrigen Werte ſind teils unberändert, teils abgeſchwächt. Der Rentenmarkt verzeichnet feſte Tendenz für inter⸗ nationale Werte; indeſſen blieb auch hier das Geſchäft ſehr be⸗ ſchränkt. Deutſche dreiprozentige Anleihen ſchließen etwas beſſer. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Das Getreidegeſchäft verlief dieſe Woche ohne beſondere Anregung, zu kaum veränderten Preiſen.— Das Angebot von Rußland und Argentinien hält an, währenddem die Offerten von Rumänien ſehr ſchwach ſind. Die Ausſichten für die nächſte Ernte von dieſem Land ſind weniger günſtig, da durch Dürre über den Stand der Saaten Klagen vernehmbar ſind.— Grö⸗ ßere Abſchlüſſe in indiſchen und auſtraliſchen Sorten kamen zuſtande. Wir notieren: Kanſas 2: Mk. 18; Laplata⸗Bahia⸗ blanca: Mk. 18; Rumän. Weizen: Mk. 18—19; Ruſſ. Weizen: Mk. 17,50—19,50; Ruſſ. Roggen: Mk. 14,50; Pfälz. do. Mk. 14.50; Ruſſ. Hafer: Mk. 18,75—15; Futtergerſte: Mk. 11,75; Brauergerſte: Mk. 15;—17; Mixedmais: Mk. 12—12,25 inkl. Sack; Laplatamais: Mk. 11,75. Alles per 100 Klg. netto, ver⸗ zollt, bahnfrei, Mannheim. Mühlenfabrikate. 55 5 (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) F. Mannheim, 28. Mai. Das Mehlgeſchäft war in der abgelaufenen Woche ein reges zu nennen. Namenklich blieb Weizenmehl gut gefragt und waren hiervon Abſchlüſſe in ziemlicher Anzahl und größeren Quantitäten zu regiſtrieren, wozu die niedrigen Preiſe ſehr beigetragen haben werden. Roggenmehl blieb etwas vernachläſſigt, trotz billigem An⸗ gebok und kamen hiervon weniger Verkäufe zuſtande. Der große Grünfutterbeſtand in Felder und Wieſen ließ die bis⸗ herige gute Nachfrage nach Futtermehl und Kleie etwas ermatten. Kleie, namentlich Roggenkleie wurden am beſten geſucht, während ſämtliche Futtermehlſorten ſonſt unbeachtet zlieben. Heute waren ſämtliche Mühlenfabrikate feſter. Es wurden notiert: Meizenmehl Baſis Nr. 0 Mk. 24,50, Roggen⸗ mehl Nr. 0/1 Mk. 19,25, Weizenfuttermehl Mk. 11.25, Rog⸗ genfuttermehl Mk. 12, Gerſtenfuttermehl Mk. 11,25 feine Weizenkleie Mk. 8,40, grobe Weizenkleie Mk. 8,65, Roggen⸗ kleie Mk..50. 0 Alles per 100 Klg. brutto mit Sack frei Waggon Weueral⸗ Anzeiger. B. Seite. Mühle zu den Konditionen der Vereinigung ſüddeutſcher Han⸗ delsmühlen. Leinöl. Terpentinöbl. Spiritus. Thee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Leiaöl weiter anziehend, dagegen geht der Wert für dis⸗ ponibles wie auch für auf Lieferung angebotenes. Terpentinöl zurück und haben wir den höchſten Wert erreicht. Spiritus vom Markte in dieſem Artikel iſt nichts neues zu berichten. Thee Monings haben in den geringeren Qualitäten ſeit Eröffnung des Marktes angezogen und zwar infolge lebhafterer Nachfrage. Die mittleren, feinen und feinſten Sorten ſind ſehr vorteilhaft käuflich geweſen. Peccos ſind in guter Durchſchnitts⸗Oualität; die erſten Zu⸗ fuhren ſind anfangs Jult fällig. Vanille geht in höheren Preiſen, ſpeziell Marke„Bour⸗ bon“ gut ab. ee, Fol, f (Originalbericht des„Maunbe er General⸗Anzeigers“.) Infolge des warmen Wetters war belangreiche Rohholzbei⸗ fuhr an die Einbindeplätze des Mains und des Rheins zu ver⸗ zeichnen, ſodaß ſich der Floßverkehr auf den beiden genannten Flüſſen ausdehnen konnte. Man begegnet deshalb einem ſtärkeren Angebote, ohne daß ſich jedoch der Verkehr gehoben hätte. Denn die Sägeinduſtrie hielt ſich im Einkauf ziemlich paſſiv und wo ſie als Käuferin auftrat entnahm ſie nur kleinere Partien dem Markte. Zweifelsohne ſind der Sägeinduſtrie die Forderungen des Langholg⸗ handels zu hoch und will dieſelbe einen günſtigen Zeitpunkt zum Einkauf großer Poſten abwarten. Die jüngſten Rundholgverkäufe im Walde ſtanden unter dem Zeichen reſervierten Vorgehens im Ein⸗ kauf. Süddeutſche rauhe Bretter hatten mäßiges Geſchäft bei ſtatt⸗ lichem Angebot. Die Preiſe zeigen ſinkende Bewegung. 15 Kohlen. 5 Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzefgers“.) Es notieren: Fett⸗ oder Flammnußkohlen in Korngröße 1 oder 2 à M. 200—205, in Korngröße 3 à M. 170—180, Fettſchrot und Maſchinenkohlen à M. 150—155, deutſche Antracit⸗Nußkohlen Korn 2 à M. 300—8185, Brechkoks Korn 1 oder 2 à M. 250—255, Nuß⸗ grieskohlen à M. 115—120; alles per 200 Zentner ab Mannheim. Marktlage unverändert ruhig. Seade (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Geſchäft in feineren Oberledern verlief normal. Außer den bisherigen Hauptartikeln Chepreaux und Box⸗Calf, wurde Lack⸗ chevreaux lebhaft gefragt. Jarbige Leder finden ſchlanken Abſatz. Wyochenmarktsbericht über den Mfehverkehr vom 24. bis 28. Mai 1904. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Rindermarkt⸗Auftrieb ſehr mäßig. 685 Stück Großvieh. Handel und Umſatz recht lebhaft. Vorwöchige Preiſe. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten: Ochſen 70—76., Bullen 58—64., Rinder 62—74., Kühe 48—72 M. Kälber ſtanden am 24. cr. 178 Stück, am 26. er. 187 Stück zum Verkauf. Geſchäftsgang mäßig. Markt nicht ausverkauft. Mittelpreiſe. 75—85 M. pro Ztr. Schlachtgewicht. Schweinemarkt: Mäßige Frequenz. 1684 Stück. Mittelmäßiger Handel. Billige Preiſe. 50—52 M. pro Ztr. Schlachtgewicht. Der Milchviehmarkt war mit 67 Stück befahren. Geſchäfts⸗ verkehr mittelmäßig. Preiſe hoch. 250—450 M. bro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 231 Stück beſchickt. Lebhafter Handel. —12 M. koſtete das Stück. 5 Mannheimer Eſfektenbörſe vom 28. Mai.(Offizieller Bericht.) Obligationen. r Pfandbriefe. 4½ 5 Aciff. 5 4% Rhein. Hyp..unk. 1902 100.50 h u. Seetranspo— 5% 15 alte M. 987705 4½ 9% Bad. Anilfn⸗u. Sodaf. 105.50 B 3½„„„ unl. 1904 96.70 b· 40½0 Kleinſein, Heidlög. M. 100.— G 3½„„ Kommunal 98.75 b; eee 99.— G 3 20% Speyerer Bauhau Aakk⸗Geſ. in Speyer 101.75 G 3½ Freiburg i. B. 99.15 b24½% Oberrh. Elektrizität 97.—bz 40% Katlsruhe v. J. 1896 92.10 h5 40% Pfile Ehamote u. 55 3½% Lahr v. J. 1902 48.0 5] Tonwerk.⸗G. Eſſenb. 101.—G 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b4½% Rußf..⸗G. Zellſtofft. 31½% Ludwighafen 100.50 6 Waldhof bei Pernau in 109.—Aand 455 101.40 G 2„.— 40 emmnühle Gen 30% Mannh. Oblig. 1901 102.—6 ee Dampf⸗ %%s„„ 1909 100.8 biJ ſchleppſchüfahrts⸗Geſ. 102.25 b· 4*„„ 1885 100.— bi4½ Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1888 109.250 Geſellſchaft 101.25 G 37%„ 1805 100.85 5a% Sveperer Ziegelwerke 102.50 B %%„ 1898 100.25 /4½% Südd. Drahtinduſtr. 3½% Nirmaſenſer 99.— U Induſtrie⸗Obligation. 44½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 4˙% Verein chem, Fabriken—.— %½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G ſtrie rückz. 105%. 100.— B Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.—124.800Br. Schroedl, Hdelbg.—.——.— Kred. u. Depb., Zöckr:—.—120.60„ Schwargz, Speyer—.— 180.— Gewbk. Speyer 50%—.— 181.—„ Nitter, Schwetz.—.— 16.— Oberrhein. Bank—.— 83—„ S. Weltz Speyer 115.——.— Pfälz. Bank—.—103.50„.Storch, Sick,—.— 115.— Pfälz. Hyp.⸗Bank——192.— Vf. Sp.⸗ u. Kdb. Land. Nhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Giſenbahnen Werger, Worms 108.—— —.—132 75[Worms, Br. v. Dertge—.— 124.— — Pflz. Preßh. u. Spfhr. 116.—ſ isn] Trausport 102.95 102.80 ½, Verſicherung. 55 B..⸗G. Rhſch. Seekr. 98.——.— Pfälz. Ludwigsbahn 291.——.—Nannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Marbahn 140.——.—]„ Lagerbaus 105.——.— Nordbahn 131.——.—Nh. u. Seeſchiff.⸗Geſ.—.——.— Hellbr. Straßenbahn—.— 62.— mae.— 205.— 1 17 ſſeln 3—.— ee ee.— Continental. Verf. 400.— 808.— e e e,,, Verein chem. Fabriken 259.—258.P0. 5 1it ö. Verein D. Oelfabriken—.—118.50l Induſtrie. Wſt..⸗W. Stamm 230.——.— AeG, f. Seilinduſtrie 95.— 17 8 —.— 106.— Dingler'ſche Mſchfr. *„ Wotzug Emaillirfbr. Kirrweil.—.—. Brauereien. Emailw. Mafkammer—.— 100.— —181.—Ettlinger Spinnerei 100.——.— 47.——.—Hüttenh. Spinnere!—.— 102.— —.— 240.—Nähmfbr. Hald u. Neu —.—157. 700Ktoſth, Cell.⸗u. Papterf. Bad. Branerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm⸗ Hagen Eichbaum⸗Brauerei Eleſbr. Rühl, Worms—.—104.50 Nannh, Gum. u. Asb.—.— 85.— Ganters Br. Freiburg—.— 112.—[Oggers), Spinnere!—— Kleinlein, Heidelberg—.——.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 93.——.— Homb. Meſſerſchmitd.—.——.— hortl.⸗Cement Heidlb.—.— 115.— 68.— Ludwigshaf, Brauerei———.— Verein Freib. Ziegelw. Mannh. Aktienbr. 150.—Ver. Speyr. Ziegelw. Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Waldhof—.— 258.— Brauerei Sinner 90.80 90.80 —.—242.— Zuckerf. Waghäuſel —— 220.— 5 —.— 128.— . Auch heute machte ſich Kaufluſt für Zucker⸗Aktien bemerk⸗ bar. Begehrt wurden: Waghäusler zu 90,50 Proz.(90,80.) und Zuckerraffinerie, Mannheim zu 150 Proz. Sonſtiges ohne Veränderungen. Frantkfurter Effektenbörſe. (Brivat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Achluß⸗Aurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½%— Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kur, Amſterdam hfl. 100 3— 168.82 168.82—— Belgien... Fr. 100 8— 81.05 81.066 Italien.„ Le. 100 5— 80.925 80.975 London„ Sſt. 1 3— 20.887 20.895. 5 Madrid.. Pf. 100 5———— New⸗York„Dll. 1o0————— Paris... Fr. 100 3— 81.20 81.20—— Schweiz. Ffr. 100 3½ 81.025 81.025 5— Petersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt.... Kr. 100———— Wien„„„. Kr. 100 8½ 85.166 85.15—— do,„„ m. S. Aktien induſtrieller Untergehmungen Bad. Zuckerf.Wagh. 90.80 90.50] Spicharz 102.90 102.90 Heidelb. Cementw. 115.— 114.80 Parkakt. Zweibr? 117.— 117.50 Antlin⸗Aktien 441.20 41.30 Eichbaum Mannh, 157.50 158.— Ch. Abr. Griesheim 243 0 244.—Mh. Akt.⸗Braueret 150.— 150.— Höchſter Farbwerk 869.50 869.50] Seilinduſtrie Wolff 94.50 94.50 Ver. Kunſtſeide 485.— 480.— Weltz z. S. Speyer 114.— 114.— Vereinchem. Fabrik 258.— 258.— Walzmühle Ludw. 15859 159— Chem Werke Albert 207.10 207.70 Fahrradw. Kleyer 249.80 249.80 Accumul.⸗F. Hagen 190.50 190 50] Maſch. Arm. Klein 102.50 102.50 Ace. Böſe, Berlin—.—Maſchinf. Gritzner 206.— 205 40 Allg. Elek⸗Geſellſch 212.50 212.— Schnellprf. Frkthl. 161.50 161.50 Schuckert„ 105.50 105.50 Oelfabrik⸗Aktien 118.90 118.90 Lahmeyer 99— 91.— Hellſtoff Waldhof 252.— 250.60 Allg..⸗G. Siemens 188 50 188.20 Cementf. Karlſtadt 106.50 108.50 Lederw. St. Ingbert——.— Friedrichsh. Bergb. 120.— 120.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. Oeſt. Länderbank Badiſche Bank„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.— 192.— Darmſtädter Bank Rhein. Kreditbank 158.20 138,20 Deutſche Bank Rhein. Hyp. B. M. 191.80 191.80 Diskonto⸗Commd. Schaaffh. Bankver. 148 85 147.— Deutſche Gen.⸗Bk. 106.50 106.500 Südd. Bank Mhm. 102.95 109.95 Dresdener Bank 151.— 151.40 Wiener Bankver. 130.— 180.—. Frankf. Hyp.⸗Bank 207 80 208.— D. Effelten⸗Bank 104.— 104.30 Fal Holgeredür. 149.70 149.7e Bank Ottomane 113.50 113.80 ationalbank 121.— 121.—] Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 92 50 92.70] Geſellſchaft 50.— 820.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 116.40 116.30 Preuß. Hypothekb. 114.— 114.— Privat⸗Diskont 3¼ Prozent. Fraukfurt a.., 28, Mai. Kreditaktten 201.60, Staat bahn 186.50, Lombarden 18 40, Ggypter—.—, 4% ung, Goldrente 99.—, Gotthardbahn 191.—, Disconto⸗Commandit 187.—, Laurg 242.10, Gelſenkirchen 216 40, Darmſtädter 136 75, Handelsgeſellſchaft 152 ä5, Dresdener Bank 151.—, Deutſche Bank 219.30, Bochumer 190.75, Northern—.—. Tendenzꝛ feſt, 5 Berliner Effektenbörſe (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigerd) Berlin, 28. Mat. Schlußcourſe. 55 Nitſſennoten 216.— 216.20 Leipziger Bank.00.0 Ruff. Anl. 1902————Herg⸗Märk. Bank 159.50 159.50 3 ½%% Reichsanl. 101.75 101.80 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B. 8 6½% Neichsanleihe 89 60 89.70] D. Grundſchuld⸗B. 8¼ Bd. Si.⸗Obl. 00 99.80 99.9) Dynamit Truſt * —.— „ 107.— 107.— 201.80 201.30 103.2 10.20 152.10 152.55 124.80 124.80 91.50 91.25 152.50 152 50 186 70 186 60 218.70 219.30 185.80 186 80 169.30 169.1 4. Bad. St.⸗A.—— 108.80 Bochumer 190.40 190.70 3½% Bayern 99.90 99.90 Confolidation 409.70 409.— 8pr. ſächſ. Rente 88.— 87.80 Dortmunder Union 82.30 85.40 4 Heſſen—.— 103.50] Gelſenkirchener 216.70 216.90 3 Heſſen 87.70 87.60 Harpener 198.10 198.— 1 Italiener—— 108.—] Hibernig 195.80 195.80 1860er Looſe 152.80 152.80] Laurahütte 241.50 24 Lüheck⸗Büchener—.——.— Wurm⸗Revier 149.10 14 Marienburger——— Phönir 161 90 161 Oſtpr. Südbahn—.——.—Schalk, G. u. H⸗V. 478.25 485.— Staatsbahn⸗Aktien 136.20—.,Elekt. Licht u. Kraſt 109.40 109.80 Lombarden 13.50 13 10 Weſterr Alkaliw. 228.— 229.— Canada Pacific. Sh. 115.50 116.50 Aſchersleben Al. W. 154.60 154.75 Heidelb. Str.& B. B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 268.60 26875 Kreditaktien 201.48 201.— 010 Dampfſchiff. 123.50 12850 Berl. Handels⸗Geſ. 152.40 152.50 ollkämmerei⸗Ak. 146.— 145.60 Darmftädter Bank 184.70 136.50 4 Pfbr. Rh. W. BEr, 101.40 101.40 Dautſche Bankak. 218.70 218.70 Mannh.⸗Rh. Tr.—— Disc. Comm. Aktien 185.90 185.90 Kannengieße. 139.— 189.— Dresdener Bank 151.10 151.101 Hörder Bergw. 145.— 145 Privat⸗Diskont%“ W. Berlin, 2% Mal.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Akten 30 55 Lombarden 19.20 13.10 Staatsbahn.20 186.20J Diskonto⸗Comm. 185.70 187. Berliner Produktenboͤrſe. * Berlin, 28. Mai. Produktenbörſe. Der Markt war anfänglich auf Amerika behauptet, ſpäter unter dem e des flauen Budapeſt und des prachtvollen Wetters matt ſehr ſtillem Geſchäft. Ausländiſche Offerten wenig verändert von Umſätzen iſt nichts bekannt. Roggen ebenfalls ſchwach. Hafer behauptet. In Mais mehrte ſich das Angebot in Süd⸗ europa und Argentinier, letzteres auf Abladungen neuer Ernke. Rüböl belebt. Spiritus ungehandelt. Wetter: heiß. Berlin, 28. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 27. 28. Weizen per Mai::: 179.25 180.— per Juli 2 173.— 188 per Sept. 0 9„„„ 166.75 186650 Roggen per Nao 0 0 132.25 182.— De ftf!! 133.75 138.28 0 f per 905„„5 2 135.25 184.50 aſer 0 2» 2——.— 125 IC 128.— 127.75 MWas ir Maoa:: 112.— 112.50 TVVVVCCT 110.50 110.7 844.50 44.50 5 Per Oktbr.. 244.90 45.—. Spiritus 7oer loeo 4„—.—— mell,, 8 23.75 23.78 Roggenmehl!„ 4 17.40 17. 5 pder Dezember—.— — ver Mai 6. Seite. General⸗Anzeiger. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Kronprinz Wilhelm“ am 24. Mai wohlbehalten in New⸗York angekommen. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Königin Luiſe“, am 25. Mai wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagen! des Nordbeutſchen Lloyd in Bremen. Rotterdam, 27. Mai.(Drahtbericht der Holland Amerika Line Rotterdam). Der Dampfer„Rotterdam“, am 17. Mai von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 28. Mai.(Drahtbericht der Amerkan Linie Southampton). Der Schnelldampfer„Philadelphia“, am 21. Mai oon New⸗Nork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ zach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, otrekt am Hauptbahnhof. News⸗Pork, 27. Mai.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſtdampfer„Pretoria“, iſt am 26. Mai wohlbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& v. Recow, Mannheim, L 14 No. 19. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Mai. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 23. 24. 25. 26. 27. 28. Bemerkungen nneß 4,35 4,37 4,39 Waldshut. J3,41 4,30 3,99 3,81 8,74 3,82 Hüningen..„ J2,97 8,80 Abds. 6 Uhr Kehl„ J3,38 8,59 4,06 8,84 3,69 N. 6 Uhr Lauterbuegg 4,74 4,88 5,22 5,61 5,49 Abds. 6 Uhr Maxau 44,94 5,02 5,45 5,78 5,60 2 Uhr Germersheim. 5,20 5,50 5,60.-P. 12 Uhr Man ahem 4,54 4,89 5,14 5,44 5,40 Morg. 7 Uhr 1,68 1,77 1,96 2,17.-P. 12 Uhr VVVVDV 2,56 2,65 10 Uhr Kaulbb 2,64 2,68 2,76 3,01 8,28 2 Uhr 2,71 2,81 3,02 10 Uhr Könn J2.45 2,62 2,75 2,82 8,04 2 Uhr Mrort 2,07 2,12 2,26 6 Uhr vom Neckar: Maunheinmm 4,45 4,50 4,81 5,11 5,87 5,36]0 V. 7 Uhr Heilbronn I,79 1,80 1,58 1,27 1,08 V. 7 Uhr Geſchäftliches. “Ein aus den beſten Kräuterextrakten zuſammengeſetztes diätetiſches Getränk, das wie ein wahres Lebenselixir heilend und lindernd auf die verſchiedenſten krankhaften Körperzuſtände wirkt, iſt Hellmichs Lebensbitter. Keine Arznei beanſprucht dieſes Getränk zu ſein, dagegen iſt es ein vorzügliches Hausmittel EErCrC ˙.—˙·—Ü——————— für Geſunde zur Verhütung von Krankheiten, für Kranke, beſonders für Magenleidende, zur Heilung. In geſunden Tagen in geringen Mengen regelmäßig genommen, erhält der Lebensbitter geſund und leiſtungsfähig, in kranken Tagen wirkt er ausſcheidend auf die Krankheitsſtoffe und führt dadurch die Geſundheit zurück. Näheres im Inſeratenteil. * Wir glauben unſere Leſer auf ein reizvolles Plätzchen auf⸗ merkſam machen zu ſollen, das gerade bei der heurigen wunder⸗ vollen Entfaltung der Vegetation ſich zu einem der Erholung nach des Tages Laſt und Mühen gewidmeten Aufenthalte in ganz her⸗ vorragender Weiſe eignet. Es iſt dies das überaus einladend aus⸗ geſtattete, Licht und Luft in ausgiebigſtem Maße bietende Reſtaurant zum„Löweikeller“, B 6, 30/31 gegenüber dem Stadtpark(jetzt in „Friedrichspark“ umgetauft). Man ſitzt an den großen mittelſt Hhdraulit leicht zu verſenkenden Fenſtern wie im Freien, genießt den entzückenden Ausblick in die von kunſtverſtändiger Hand vorzüglich gbflegten Anlagen des Parkes und erfreut ſich an den Weiſen der im Park jetzt allabendlich(Mittwoch und Sonntag auch ſchon Nach⸗ mittags) konzertierenden Muſikkapelle. Und last not least erhält man daſelbſt ein ausgezeichnetes Glas Bier. Alles vereinigt ſich, um dieſes luftige, lichtvolle Lokal zu einem überaus angenehmen Erholungsort zu geſtalten. CLuſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“: Ein fürforglicher Gemeindevorſtand. Wie wir hören hat der Gemeindevorſtand eine Eingabe an das Pfarramt gerichtet, daß die drei gefürchteten Wetterheiligen: Pankratius, Servatius und Bonifatius, in den Monat Dezember verſetzt werden— weil die⸗ ſelben zu dieſer Zeit weniger Schaden anrichten können wie im Mai. Treffend..„Zum Donnerwetter! Ich bin der Herr im Hauſe!“„Lieber Freund, wenn Du's erſt exkra ſagen mußt, biſt Du's gewiß nicht!“ Verantwortlich für Politit: J..: Georg Chriſtmann. für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmaun, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. Iri Mannheim U F. Söhring, Wannhen Gogründet 1822.— Telephon 1562. 22140 Juwelen— Gold- und Silberwaren— Uhpen⸗ Linderwagen Betten, Polsterwaren Mitteilungen aus dem Publikum]l Ein Spaziergang durch die Stadt führt Sie auf Ilhrem Wege sicher auch an den Schaufenstern der Firma Louis Franz, Paradeplatz, O 2, 2, vorbei, wo⸗ selbst gegenwärtig eine Kollektion aparter, billiger Neuheiten als Uehrchen, Spiegel, Figürchen, Nippes u. a. m. ausgestellt ist. 22875 Zu Geschenken und Ueberraschungen besenders gesignet. Rein Seid. 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Die Zeitdauer der Handlung umfaßt einen Tag. Kaſſeneröſſunng 6 Uhr. nſang ½7 Uhr. Ende ½10 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Große Eintrittspreiſe. Nedes Fhealer im Boſengarten. Sonntag, den 29. Mai 1904. Zum erſten Male: Dame von Maxim. 9 Die! (La Dame de chez Maxim). Schwank in drei Aufzügen von Georges Feydeau, überſetzt und bearbeitet von Benno Jacobſon. In Szene geſetzt von Regiſſeur Hugo Walter. Perſonen: Crevette, Excentrie⸗Tänzerin Dr. Petypon, Arzt Gabrisle, ſeine Frau JJ%%% General Pelypon de Grölé, ſein Onkel. Chriſtlan Eckelmann. Dr. Mougicourt, Arzt, ſein Freund.. Paul Tietſch. 1 00 e en Wöll 0 Marollier Philipp Weger. Carignon) Leutnans gLNlexauder Ablert. Clénmentine, Nichte des Generals„Lilly Donecker. Chantreau, Schullehrer„Hermann Node Herzogin von Valmontés 5„ Hanna v. Rothenberg. Herzog Guy, ihr Sohnn»Alfred Möller. Herr Bidauban»Enul Vanderſtetten. Seinte Frang Doni Wittels. Sauvaxel, Unterpräfekt Hans Ausfelder. Seine Frau 5 Ida Kalttner. Madame Pouunt Eliſe De Lank. Madame Hautignoaoun Laurg Deiſchy. Madame Virette Ida Schllling. Madame Claux Helene Burger, Chamerot Karl Lobertz. Etienne, Diener bei UDr Peiypon Guſtav Kallenberger. Emile, im Hauſe des Generalss Georg Harder. Ein Stiraßenkehrer 8 f Richard Eichrodt. Ein Träger 5. Paul Diedicke. Ein zweiter Träger, Offiziere, Gäſle. Zeit: Die Gegenwart.— Die Haudlung ſpielt im 1. und 8. Auf⸗ zuge in Paris in der Wohnung des Dr. Petypon, im 2. Aufzuge auf dem Schloſſe Grͤls des Generals in der Touraine. .Lucie Liſſl. .Karl Neumann⸗Hoditz. 22˙* 0 252*«* r eeeeeen, Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Aufang ½½8 Uhr. Ende 10 Uhr. Nach dem erſten und zweiten Akte findet je eine gröſtere Pauſe ſtatt. General⸗Auzeiger 8— Sonntag, den 5. Juni 75 Seite. 85 m Montag, den 6. Juni 1904. und wendung finden ſoll. Aus dem reichhaltigen ſei erwähnt: Beginn der Feſtlichkeiten im Park: Sonntag vormittags 11 Uhr— Montag nachmittag 2 Uhr. Mufſtkaliſcher Frühſchoppen im Park. Großes Feſt⸗Konzert auf dem Feſtplatz. Tanzbeluſtigung bei gutbeſetzter Tanzmuſik(von 3 Uhr ab). ſchnappen, Eiertragen für Mädchen u. ſ..) (zwiſchen 2 und 3 Übr). (zwiſchen 3 und 4 Uhr). Baillige Fahrgelegenheit per Turnſpiele und Kinderbeluſtigungen(Kletterbaum, Sacklaufen, Wurſt⸗ Reigenfahren des Radfahrervere ins Rhenania auf dem Tanzplatz Feſtliche Auffahrt(Blumenkorſo) des Rudervereins Ludwighafen a. Rh. „Der Verein für Frauenintereſſen veranſtaltet im Benehmen mit der Stadtverwaltung am Sonntag, den 5. Juni und Montag, den 6. Juni 1904 im Stadtparke zu Ludwigshafen a. Rh. ein volkstümliches Parkfeſt großen Stils, deſſen Reinertrag für Wohlfahrtszwecke Ver⸗ 28821 Festprogramr Liedervorträge hieſiger Geſangvereine anbeltebigen Plätzen im Stadtpark. Braten eines ganzen Ochſen am Spieß. Tontaubenſchießen der Schützengeſellſchaft. Glückshafen. Hundewettrennen: vorherige Anmeldungen an den Feſtausſchuß er⸗ wünſcht. Meldungen auch am Platze. Rutſchbahn.— Raritätenkabinet.— Wurfkegelſpiel. Karuſſels, Photographie⸗ und Schaubuden. Aeee aller Art in den Pavillons des Stadtparks zu mäßigen reiſen. a Bierausschank vom Fass und Weinausschank à la Schubkärchler! am werschiedenen Punkten des Parks. Warme und kalte Speisen in großer Auswahl. ue Die einzelnen Feſtlichkeiten werden bis zum Gintritt der Dunkelheit fortgeſeht. Wertvolle Preise bei den einzelnen Veranstaltungen. Aufbewahrungsraum für Fahrräder gegen mässige Gebühr zur Verfügung. Das Eintrittsgeld beträgt für Erwachſene 20 Pfg., für Kinder über 14 Jahre 10 Pfg. Das Eintrittsgeld wird an den Zugängen zum Parkgebiet(Drehbrücken und Ueberfahrtsſtellen am Rhein und Altrhein) erhoben. Wagen von den Babhnhöfen zum Park. Die Fahrpreiſe ſind vom Bürgermeiſteramte feſtgeſetzt und aus dem in jedem Gefährte befindlichen Tarife erſichtlich. An die verehrliche Einwohnerſchaft und die Bewohner der näheren und ferneren Umgebung ergeht hiermit die Ginladung zu einem allge⸗ meinen Beſuche des Parkfeſtes; die Vielgeſtaltigkeit des Feſtprogramms bietet reichlichſte Unterhaltung und die ſichere Gewähr dafür, daß Jeder⸗ mann den in herrlichſtem Waldſchmucke prangenden Feſtplatz befriedigt verlaſſen wird. Darum am 5. und 6. Juni: Auf zum Parkfeſt nach Ludwigshafen! Der Festaussehuss: Im Auftrag: Krafft, Bürgermeister. * Nationalliberaler Terein findet zu Ehren unſeres Mitbürgers, Sälen des Ballhauses ein aus Stadt und Land hiermit höflichſt einladen. Einladung. Mittwoch, den 1. Juni, abends 9 uhr, Herrn Ernst Bassermann auläßlich ſeiner Wiederwahl zum Mitglied des Deutſchen Reichstages in den 1 zu dem wir unſere Mitglieder, die Mitglieder des Jungliberalen Vereins, es Nationalliberalen Arbeitervereins und alle Freunde des Herrn Baſſermann Der Vorstand. 1 Apollo-Theater. anll In Enſemble⸗Gaſtſpiel von Mittliebern des Heidelberger Stapttheaters. Sountag, 29. Mai 1904, nachm, 4 Uhr zu Einheltspreſſen: Liebesdramg in 4 Akten „Verbotene Frucht“, den dr6. M. Schme Sagl 50 Pig. Balkon 1 Mk. 2 Abends Ju end Liebesdrama in 4 Akten von Max Halbe. 8 Uhr: 0 Preiſe wie gewöhnlich. Anfang 8 Uhr. Versleherung gegen Arzt und Apotheke bietet der 22469 Meue Medieinal-Verein MANNHEIM gegründet von Franz Thorbecke(E..), M 2, 18a, parterre. Eintritt jederzeit. Nenes Theater⸗Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale Le Oeveral⸗Auzeigers Iriedrichegl. Im Groaßh. Boftheater. Montag, 30. Mai 1904. 49. Vorſtellg. in Abonitem. A Nebeneinander. Schauſpiel in 3 Akten von Georg Hirſchfeld. Anfang 7 Uhr. 6 Rosengarten W Mannheim. Sonntag, 29. Mai 1904, abends 8 Uhr im Mzbelungensaal: Sert der Kapelle Petermann. Direktion: L. Becker⸗ Programm: 1, In Treue fest, Marsch(Machts). 2. Kaiser-Ouver- ture(Necke). 3. Vogelstimmen, Walzer(Vollstedt). 4. Paraphase Uber das Polnische Lied(Höllmann). 5. Diver- tisgement à„Margarethe“(Gounod),., Die Schwarzwälder Spieluhr, Charakterstüſek(Michaelis). 7. Jubel-Ouvertüre(Bach), 8. Fantasie a.„Lohengrin“ (Wagner), 9. Aus dem Volke, Potpouri(Schreiner). 10. Balletmusik a.„Rosamunde“(Schübert). 11. Amoretten- test, Quadrille(Seckat). 12. Deutschlands Heldensöôhne, Marsch(Schmidt-Berka). Eintrittskarten zum Preise von 40 Pfennig sind an der Rosengartenkasse am Sonntag Abend von 7 Uhr ab zu erhalten. Ausser den Eintrittskarten sind von jſeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlass- karten zu 10 Pfennig zu l8sen. 800%½½% 725 Tthop.Maschinen für alle vork. Fälle fach- münn. richt. 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Danksagung. ür die vielen Beweiſe iuniger Telluahnte an dem ſchweren Verkuſte unſerer lieben Gattin, Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante Eliſabetha Helene Knobloch, geb, in!, ſagen wir unſeren berzlichſten Dank. Insbeſondere danken wir den Niederbronner Schweſtern für ihre aufopfernde Pflege, Herrn Pr. Vogler für ſeine liebevolle ſowie für die zahlreiche Leichenbegleitung und Blumenſpenden. 25 Nannheim, den 29. Mai 1904. Heinrich KMnobloeh Gatte, Michkael Link, Wagenwärter a. D. Anng Müller geb. Link, 95 Emil Link u. Wilh. Müller. Das Seelenamt der Verſtorbenen ftudet Dienstag, den 31. Mai 1904, vormittags ½10 uhr, in der unteren Pfarret der Plarrkirche ſia Statt jeder besonderen Anzeige! Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass heute Vor- mittag nach längerem Leiden in Stuttgart meine liebe Frauüu ANNA gob. Honmann ee moderner Haararbelten. Scheitel, Stirnfri⸗ 1 Zöpfe 0 M. 3. an 14 Haarunterlage in ver- sind unstreitig die besten! ventedenen Auskünrungen. 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Wir bringen hiemit zur allgemeinen Kenntnis, daß wir den Faminfeger Thomas Wottſelig, H 1 Nr. 3 hier mit der einſtweiligen Verſehung der erledigten Kaminfegerſtelle des Bten Kehrbezirks ümfaſſend die Quadrate 3943 Lit. E—E 7 F—F 7 G—6 7 H—H 7 J—4J 7 K—K 7 das geſamte Hafengebiet, ſowie das außerhalb des Luiſenrings liegende ſüblich von der Rheinſtraße u. nörd⸗ lich vom Neckar begrenzte Gebiet mit Wirkung vom 1. Juni d8. Is, ab betraut haben. Mannheim, den 25. Mai 1904. Großh. Bezirksamt: Neff. Bekanntmachung. Die Unterſuchung der Wohngebäude im IX. Bezirk(Neckarau) btr. Nr. 54658 J. Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung obigen Betreffs vom 22. Juli1908 No. 86780 bringen wir hiermit ur Kenntnis der Beteiligten, aß nach Abſchluß der Vorer⸗ hebungen durch den Wohnungs⸗ kontrolleur gemäß Entſchließung des Bezirksrats vom 9. Februar 1899, die Unterſuchung der Wohn⸗ gebäude in Neckarau durch die gemäß 8 12 der Verordnung vom 27. Juni 1874 in der Faſſung vom 10. November 1896 „betr. die Sicherung der öffent⸗ ichen Geſundheit und Reinlich⸗ keit“berufene Wohnungsunter⸗ ſuchnugskommiſſion vorge⸗ nommen wird. Die Wohnungsunterſuchungs⸗ kommiſſion beginnt ihren Um⸗ gang am: Dienstag, 7. Juni l. Is. Die Unterſuchung wird in der Zeit vormittags—1 hr Mittags ſtattfinden. Wir fordern die Hauseigen⸗ tümer, Vermieter, ſowie Mieter von Wohnungen, Schlaf⸗ und Arbeitsräumen hiermit auf, die in Betracht kommenden Räume der Beſichtigung auf Anfordern er Wohnungsunterſuchungs⸗ kommiſſion zu öffnen und zu⸗ günglich zu machen. 8940 Im FFalle der Weigerung müßte zwangsweiſe Oeffnung der zu eſichtigenden Wohnungen und Räume aufgrund des 8 30 .⸗St.⸗G.⸗B. von hier aus an⸗ geordnet werden. Mannheim, den 21. Mai 1904. Großh. Bezirksamt: Levinger. Bekauntmachung. Nr. 56791. Die Firma Eſch CEie. beabſichtigt ihre auf dem e am Neckarauer ehergang gelegene Kupolofen⸗ dühne zu verlegen und umzu⸗ bauen. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auffor⸗ derung, etwalge Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das Dieſe Bekanntmachungenthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenſalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 8944 Dle Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ lrksamts, Zimmer 28, und des tadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, den 26. Mai 1904. Großh. Bezirksamt: Levinger. Bekauntmachung. Nr. 56441J. Die Firma Stachel⸗ haus K Buchloh in Mannheim hat um waſſerpoltizeiliche Ge⸗ nehmigung zur Erſtellung einer Heberleitung im Binnenhafen⸗ gebiet nachgeſucht. Wir bringen dies zur öfſent⸗ lichen Kennknis mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle Richt auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 3945⁵ Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der 8. friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, 27. Mai 1904. Großh. Bezirksamt: Levinger. Kleines Landhaus mit Garten, an verkehrs⸗ reicher Straße zu kaufen geſucht. Vermittl. verbet. Offerten unter No. 6767b an die Expebition dg. Blattes. * Bekanntmachung. Die Herſtellung der verlängerten Bellen⸗ ſtraße im Lindenhof⸗ ſtadtteil betr. Nr. 56741 I. Der Bezirks⸗ rat hat in der Sitzung vom 10. März ds. Is. folgenden rechtskräftig gewordenen Beſcheid erlaſſen: Auf Antrag der Stadt⸗ gemeinde Mannheim wird die VerlängerungderBellen⸗ ſtraße(durch das Anweſen des Herrn Kommerzienrats Heinrich Lanz) bis zur Land⸗ teilſtraße unter Feſtſetzung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten in einer Breite von 15 m nach Maßgabe des vorgelegten Planes vom 18. September v. Is. für feſtgeſtellt erklärt. Wir bringen dies gemäß Art. 2 Ziffer 6 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes zur allgemei⸗ nen Kenntnis mit dem An⸗ fügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe da⸗ hier während 14 Tagen zur Einſicht offen liegt. 3946 Mannheim, 26. Mai 1904. Gr. Bezirksamt. Levinger. Ladung. Nr. II. 22444. Georg Gaa, geb. am 18. November 1872 zu Hockenheim, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als Erſatz⸗ vreſerviſt ohne Erlaubnis aus⸗ gewandert iſt. Uebertretung gecߧ 60 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt. 12 hierſelbſt auf: Samstag, den 16. Juli 1904, vormittaas 8 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirkskommando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 10. Mai 1904 verurteilt werden. Mannheim, den 20. Mai 1904. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts: Seiler. 3941 Vereinsoregiſter. Zum Vereinsregiſter Bd. II, .⸗3.28, wurde heute eingetragen: „Badiſcher Zollbeamten⸗ Verein“ Mannheim. Die Satzung iſt am 16. April 1904 errichtet. Auguſt Bercher, Bureauaſſiſtent Mannheim, iſt als Vorſtand, I. Vorſitzender, Magnus Lütley, Reviſionsaufſeher, Mannheim, als Vorſtandsſtellvertreter, II. Vorſitzender, beſtellt. 3947 Mannheim, 27. Mai 1904, Großh. Anitsgericht I. Vekauntmachung. Aufgefunden und im Boots⸗ haus vom Mannheimer Ruder⸗ klub im beftnd⸗ lich: Ein zweträdriger Hand⸗ karren mit zwei Lannen, ca. 4 Meter lang, 1 Meter breit, aus Tannenholz, grün ange⸗ ſtrichen, an 4 Stellen mit den Buchſtaben„M. A..“ ver⸗ ſehen. 8948 Mannheim, 24. Mai 1904. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekannkmachung. Gefunden und bei Großh. Bezirksamt— Poltizeidirektion — hier deponiert: 1 Brieftaſche, 2 goldene Damenringe, 1 Zehnmarkſtück, 1 Viſitenkartenkaſche und 1 Abonnementskarte, 1 Spazier⸗ ſtock, 1 Paket mit Kleidungs⸗ ſtücken, 1 Korallenarmband, 1 Medaillon, 1 Herrenregen⸗ ſchirm, 1 Doppelleiter, 1 gold. Kettenring, 1 Pferdedecke, 1 Broſche. 3949 Mannheim, 27. Mai 1904. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Fundbüreau. 1* Klee⸗Verſteigerung. Dienstag, den 31. Mai 1904, vormittags 11 Uhr, wird auf unſerem Bureau, Bau⸗ hof U 2, 5 die 1. Spur Klee öffentlich losweiſe verſteigert und zwar: 9090%½50 Von der 2. Sandgewann 7200 qm 1 „ 968„ 7* 3„„ 8600„ Mannheim, den 27. Mai 1904. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Kenntnis. Samstag, 28. Mai 1904. Bekanntmachung. Verkehr mit Butter, Käſe, Schmalz und deren Erſatz⸗ mittel betr. Nr. 448681. In der letzten Zeit iſt wiederholt die Wahrnehmung gemacht worden, daß namentlich in den kleineren Spezerei⸗ und Viktualiengeſchäften Margarine ohne die vorgeſchriebene Umhüllung abgegeben und in den⸗ ſelben Räumen, in welchen Margarine zum Verkauf ge⸗ langt, auch Butter feilgeboten wird. Wir bringen daher nachſtehend die einſchlägigen Be⸗ ſtimmungen des Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1897, den Verkehr mit Butter, Käſe, Schmalz und deren Erſatzmitteln betr., zur Kenntnis der Beteiligten mit dem Anfügen, daß Zuwiderhandlungen mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft werden. Mannheim, 21. Mai 1904. Gr. Bezirksamt: Zoeller. 8 1. Die Geſchäftsräume und ſonſtigen Verkaufsſtellen, ein⸗ ſchließlich der Marktſtände, in denen Margarine, Mar⸗ garinekäſe oder Kunſtſpeiſefett gewerbsmäßig verkauft oder feilgehalten wird, müſſen an in die Augen fallender Stelle die deutliche, nicht verwiſchbare Inſchrift„Verkauf von Margarine“,„Verkauf von Margarinekäſe“,„Verkauf von Kunſtſpeiſefett“, tragen. Margarine im Sinne dieſes Geſetzes ſind diejenigen käſeartigen Zubereitungen, deren Fettgehalt nicht aus⸗ ſchließlich der Milch entſtammt. Margarine im Sinne dieſes Geſetzes ſind diejenigen, der Milchbutter oder dem Butterſchmalz ähnlichen Zube⸗ reitungen, deren Fettgehalt nicht ausſchließlich der Milch entſtammt. 3 Die Gefäße und äußeren Umhüllungen, in welchen Margarine, Margarinekäſe oder Kunſtſpeiſefett gewerbs⸗ mäßig verkauft oder feilgehalten wird, müſſen an in die Augen fallenden Stellen die deutliche, nicht verwiſchbare Inſchrift„Margarine“,„Margarinekäſe“,„Kunſtſpeiſefett“ tragen. Die Gefäße müſſen außerdem mit einem ſtets ſichtbaren, bandförmigen Streifen von roter Farbe verſehen ſein, welcher bei Gefäßen bis zu 35 Zentimeter Höhe mindeſtens 2 Zentimeter, bei höheren Gefäßen mindeſtens 5 Zentimeter breit ſein muß. Wird Margarine, Margarinekäſe oder Kunſtſpeiſefett in ganzen Gebinden oder Kiſten gewerbsmäßig verkauft oder feilgehalten, ſo hat die Inſchrift außerdem den Namen oder die Firma des Fabrikanten, ſowie die von dem e zur Kennzeichnung der Beſchaffenheit ſeiner Watehee angewendeten Zeichen(Fabrikmarke) zu ent⸗ alten. Im gewerbsmäßigen Einzelverkaufe müſſen Margarine, Margarinekäſe und Kunſtſpeiſefett an den Käufer in einer Umhüllung abgegeben werden, auf welcher die Inſchrift „Margarine“,„Margarinekäſe“ und„Kunſtſpeiſefett“ mit dem Namen oder Firma des Verkäufers angebracht iſt. Wird Margarine oder Margarinekäſe in regelmäßig geformten Stücken gewerbsmäßig verkauft oder feilgehalten, ſo müſſen dieſelben von Würfelform ſein, auch muß den⸗ ſelben die Inſchrift„Margarine“,„Margarinekäſe“ einge⸗ preßt ſein. 84 In Räumen, woſelbſt Butter oder Butterſchmalz ge⸗ werbsmäßig hergeſtellt, aufbewahrt, verpackt oder feilge⸗ halten wird, iſt die Herſtellung, Aufbewahrung, Verpackung oder das Feilhalten von Margarine oder Kunſtſpeiſefett verboten. Ebenſo iſt in Räumen, woſelbſt Käſe gewerbsmäßig hergeſtellt, aufbewahrt, verpackt oder feilgehalten wird, die Herſtellung, Aufbewahrung, Verpackung oder das Feilhalten von Margarinekäſe unterſagt. 3950 Kochſchule für Frauen und Mädchen. Am Montag, den 6. Juni l. Is. ſoll an unſerer Kochſchule ein neuer Unterrichtskurs eröffnet werden. Anmeldungen hierzu werden am Donnerstag, 19. Mai, Donnerstag, 26. Mai und Montag, 30. Mai, jeweils abends von—8 Uhr in der Kochſchule R 2 entgegengenommen. Der Kurs umfaßt 10 Wochen mit 2maligem wöchent⸗ lichen Unterricht; die Vergütung, welche von den Schüler⸗ innen für die von ihnen in der Kochſchule bereiteten und von ihnen daſelbſt jedesmal als Abendeſſen verzehrten Speiſen erhoben wird, beträgt Mk..— pro Kurs und iſt bei der Anmeldung zu demſelben zu entrichten. Mannheim, den 17. Mai 1904. Das KNomitee. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffentlichen 30000/09 Mannheim, den 17. Mai 1904. Bürgermeiſteramt. CCC˖(.(/ Süddentsche Bank 0 4,%ù0 MANNHEIM. 94,%0 Telephon Nr. 250 und Nr. 541. Filiale in Worms. Commandite in St. Johann. Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Oreditgewührung. rovisionsfreie Check-Rechnungen und An- nahme verzinslicher Baar-Depositen. Annahme von Werthpapieren zur Aufbe⸗ wahrung in verschlossenem und zur Verwaltung in offenem Zustande. Vermiethung von Tresorfächern unter Selbst- verschluss der Miether in feuerfestem Gewölbe. An- und Verkauf von Werthpapieren, sowic Ausführung von Börsenaufträgen an der Mann- heimer und allen auswärtigen Börsen. Discontirung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland zu billigsten Sätzen. Ausstellung von Checeks und Acereditiven auf alle Handels- und Verkehrsplätze. Einzug von Coupons, Dividendlenscheinen und Verloosten Eflekten. WVersieherung verloosbarer Werthpapiere gegen 22273 Coursverlust und Controle der Verloosungen. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Karl Ap — Nr. 5442. Das Gr. Amtsgericht hierſelbſt hat unterm Heu⸗ tigen folgende 3951 Zabhlungsſperre erlaſſen: Die Erben des am 28. Januar 1902 zu Lauterburg ver⸗ ſtorbenen Stationsvorſtehers a. D. Fritz Ludwig Friedrichs. 1. Fr. Ludwig Friedrichs, Hamburg, St. Pauli, Sofien⸗ ſtraße 511J. 2. Theodor Friedrichs, unbekannten Aufenthalts, vertreten durch Pfleger Friedr. Schörringer in Lauterburg. 3. Marie Kath. Johanna Friedrichs, Witwe des Stations⸗ aſſiſtenten Friedrichs, Groß⸗Lichterfelde, Kneſebeckſtraße 6. 4. Luiſe Maria Henriette Friedrichs, Ehefrau des Oberpoſt⸗ aſſiſtenten Franz Lohn, Straßburg, Bahnhofring 12, 5. die Kinder des verſt. Georg Friedrichs, a) Theodor Georg, b) Berta Amalie, o) Georg Julius, ſämtlich minderjährig, ver⸗ treten durch ihre Mutter Georg Friedrichs Wwe. geb. Müller in Lauterburg, 6. Amalie Friedrichs, Ehefrau des Oberpoſtaſſiſtenten Fr. Hart⸗ mann, Straßburg⸗Kronenburg, Jakobsgaſſe 17, 7. Thereſe Friedrichs, Paris rue Dalong 41, 8. Berta Friedrichs Ehefrau Pfeiffer, Metz, Marienſtraße 22, vertteten durch Rechtsanwälte Alfr. Mayer& Dr. G. Schmoll in Straßburg, haben das Eigentum und den Verluſt folgender 3½„%ñ Pfaudbriefe der Rheiniſchen Hypothekenbank zu Mannheim Serie Lit. Nr. Betrag Zinsſcheine ausgegeb. für die Zeit 69 B. 2607 1000 Mk. vom 1. Jan. 1895 bis 1. Juli 1904 n et s, dgs 58 B. 1056 1000„„ 1. Jult 1899„ 1. Jan. 1909 46 C. 1192 500„„ 1. Jan. 1896„ 1. Juli 1905 46 D. 847 200„ 1. Jan. 1896„ 1. Juli 1905 60 D. 8249 200„ 8472 200 9970 200 5 1 1. Juli 1899„ 1. Jan. 1909 10172 200„ glaubhaft gemacht und erbielen ſich zur Verſicherung der Wahrheit ihrer Angaben an Eidesſtatt. Ihre Erbengnafitat 15 durch eine gen des Kaiſerl. Amtsgerichts Lauterburg glaubhaft emacht. Auf Antrag der oben sub—86 und s. 8 genannten Erben ergeht an die Ausſtellerin obiger Pfandbriefe, die Rheiniſche Hypothen⸗ bank in Mannheim, das Verbot an den etwaigen Inhaber eines der genannten Pfandbriefe oder überhaupt an einen andern als die Erben eine Leiſtun 15 be⸗ wirken, auch nicht neue Zinsſcheine oder Sane ng ne zu verabfolgen. Mannheim, den 27. Mai 1904. Der 5955 Amitsgerichts 1: ohr. Café-Restaurant„„Tivoli“ Lindenhof am Schlossgarten 1448 empflehlt anlässlich der Einweihung der Johannes- Kkirche seine für Familienaufenthalt vorzüglieh geeigneten Lokalitäten. Ergebenst: C. Krieg. Mülhauser Reste bekanntlich die besten, wasch- ächtesten Stoffes 28840 Ieste passend zu Blousen, Kinder- kleldchen, Kleider in Wollmousseline, Satins, Kattune, Batist, Volle, Organdvy, Leinen u. s. w. werden ganz billig verkauft. EtstesManufactur-Raste-&Partiewaren-Oeschäft Planken Ernst Kramp D 3, 7. 77ßßßFFFFCCTC.. — 5 Mannheim Riaſenr e Jeleß. 186. 18698 Panorama Maunkeim Neu ausgestellt! Kolossalrundgemälde, üb. 1000 qm. Bildfl. Sehlacht hel Lützen Surenkrie Burenkrleg Täglich geöffnet. 10080 Eintritt 50 Pf. kKinder u. Militär 30 Pf. 1 1 A. Jahrgang. — Bekanntmachung. Während der Feier der Ent⸗ hüllung des Auguſt⸗Lamey⸗Denk⸗ mals wird die Eine Rundbahn⸗ Nordſchleife ſtatt über den Friedrichsring über die Planken und die Breite Straße geleitet werden. 30000/826 Mannheim, 25. Mai 1904. Städtiſches Straßenbahnamt Löwit. Na 165 Arheitsvergebung. Die zur Juſtandſetzung der Faſſaden und Dachreparatür des Großh. Hoftheaters erforderlichen Verputzarbeiten Tüncherarbeiten und Dachdeckerarbeiten ſollen an leiſtungsfähige Meiſter im Wege des öfſentlichen Ange⸗ bots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch 8. Juni ds. Is., vormittags 11 Uhr, bei uns einzureichen. Vordrucke für die Angebote ſind im Zimmer s erhältlich, nähere Auskunft über die aus⸗ zuführenden Arbeiten wird vor⸗ mittags zwiſchen 8 u. 9 Uhr im Zimmer 2 erteilt. 9000% Huaſangasfit vier Wochen. Mannheim, den 26. Mai 1904. Städt. Hochbauamt: Perrey. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 30, Mai 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale, Q4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: ca. 1500 Stück Weihnachts⸗ und Neujahrspoſtkarten, 1600 Stück Kalender 1904(Vetter vom Rhein), 1 Zentrifuge, 1 Zeichentiſch, 5 Bände Kunſt⸗ vorlagen, 1 zweirädriger Hand⸗ wagen, 4 Leitern, 1 Farben⸗ mühle, 2 Sack Kreide, verſch. Kannen Lack und Bleiweiß, ſowie Möbel aller Art. Mannheim, 28. Mat 1904. Zollinger, Gerichtsvollzieher, 8 6, 16. Zwangs⸗Perſteigerung. Montag, den 30. Mai 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 14480 Eine Wirtſchaftsein⸗ richtung, verſchied. Möbel 6 Taſchenuhren u. Son⸗ Mannheim, 28. Mai 1904. Dingler, Gerichtsvollzieher, L 2, 6a. Täglich frisch eirorenes Georg Hettinger, Lameystrasse 17 und Filiale Elisabethstr. 7. Telefon 1651. 4½ Miey u. ſ. w. Mitted. 7 u Oaade l. Schaufenſter derr Näh. i. d. Exped. d. Bl. 6888b Für kleine Inſerate von auswärts bitten wir uns die Gebühren gleich bei der Beſtellung mit einzuſenden, um Verzögerung in der Auf⸗ nahme durch die Korreſpon⸗ denz ꝛc. zu vermeiden. Da Beträge bis 5 Mark für 10 Pf. mittelſt Poſtanweiſung geſandt werden können, ſo bitten wir, der Sicherheit wegen ſich der Poſtanweiſung bedienen zu wollen. Solche kleine Inſerate kann man ſich leicht ſelbſt be⸗ rechnen, wenn man 23 bis 25 geſchriebene Buchſtaben auf eine Druckzeile rechnet. Falls ein Satz oder ein Wort be⸗ ſonders hervorgehoben werden ſoll, rechne man 1 Zeile mehr. Der Preis für eine Druckzeile iſt 25 Pfg. Wenn Offerten⸗ Zuſendung gewünſcht wird, iſt das Porto hierfür mit bei⸗ zufügen. Erpedition des „General⸗Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Amgebung (Nannheimer Journal) —————————— el.— Druck und V ertrieb: — Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H.