Doktor. 8 hi Badiſche Volkszeitung. Abonnement: zeitung 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile„„ 60„ E G, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ — Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— 5 93 8 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſer „Journal Mannheim“. Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expeditioan 218 Filiale(Friedrichsplatz); 815 E 6, 2. 341 e 7 Nr. 251. 5. Juni Wae 1. Aütaablal! Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Eine Ehrung Baſſermann's. Einberufen vom Vorſtand des hieſigen nationalliberalen Vereins vereinigten ſich am Mittwoch abend im großen Saale des„Ballhauſes“ die Mitglieder des hieſigen nationalliberalen, des jungliberalen und des liberalen Arbeitervereins, um durch ein feſtliches Bankett den bewährten Führer unſerer Partei zu ehren und ſeinen glänzenden Wahlſieg in Frankfurt⸗Lebus, wie ſeine Wiederkehr in den Reichstag zu feiern. Schon lange vor Beginn dieſer Feier war der Saal von den Freunden Baſſer⸗ manns dicht beſetzt; auch zahlreiche Angehörige anderer Parteien bemerkte man unter den Erſchienenen. Der außerordentlich ſtarke Zudrang zu dem Bankett und die gehobene Stimmung der Verſammlung zeigten deutlich, wie allüberall, und nicht nur in unſerer Partei ungeteilte Freude darüber herrſcht, daß es Baſſer⸗ mann in Frankfurt a. O. gelungen iſt unter Einigung ſämtlicher bürgerlichen Parteien den Wahlkreis der Sozialdemokratie zu entreißen, und daß ſo dem Reichstage wiedergegeben iſt der hervorragende Führer der nationalliberalen Partei, der glänzende Parlamentarier, der mutige Vorkämpfer des wahren Liberalis⸗ mus und der unermüdliche Förderer der Sozialreform. Dieſe große Freude kam an dem vorgeſtrigen Abend gar oft zum Aus⸗ druck, ſie kam zum Ausdruck in dem begeiſterten Jubel, mit welchem Baſſermann beim Betreten des Saales begrüßt wurde, und welcher herrſchte, als das erſte Hoch auf ihn ausgebracht wurde, ſie kam des ferneren zum Ausdruck in den een Wor⸗ ten der einzelnen Redner, und ſie kam zum dritten und nicht eben zum letzten zum Ausdruck in dem minutenlangen Beifall, welcher nach der glänzenden Rede Baſſermanns den Saal durch⸗ brauſte. Ein jeder wetteiferte mit dem anderen, um teil zu haben an ſolcher Ehrung unſeres mutigen und tatkräftigen Partei⸗ führers. In prächtigen Worten ſchilderte der zweite Vorſitzende des nationalliberalen Vereins, Herr Kaufmann Glaſer, die ungemeſſene Freude, welche die hieſigen Freunde Baſſermanns bei der Nachricht von der Aufſtellung Baſſermanns in Frank⸗ furt a. O. ſeitens der vereinigten bürgerlichen Parteien und bei der ſpäteren Nachricht von ſeinem glänzenden Siege empfunden haben. Er ſchilderte weiter die Verdienſte Baſſermanns um die hieſige Partei, um die Sozialreform und das deutſche Vater⸗ land überhaupt. Und über das eine müſſe man ſich ganz beſon⸗ ders freuen, daß es zum erſten Male ſeit Anbeginn der Geſchichte der Reichstagswahlen gelungen ſei, auf einen Kandidaten die Stimmen ſämtlicher bürgerlichen Parteien zu vereinigen, um in der Sozialdemokratie das größere Uebel zu bekämpfen. Mit einem Hoch auf unſern hochverehrten Parteiführer Baſſermann ſchloß der Redner ſeine Worte, die lebhaften Widerhall in der Verſammlung fanden. Namens der Jungliberalen ergriff ſo⸗ dann der Vorſitzende des hieſigen jungliberalen Vereins, Herr Amtsrichter Dr. Koch das Wort, um der Freude der Jung⸗ liberalen über die Wiederkehr Baſſermanns in den Reichstag Ausdruck zu geben. Die Jungliberalen, ſo führte Dr. Koch aus, begrüßen die Wahl Baſſermanns beſonders darum ſo lebhaft, weil in Baſſermann dem Reichstage ein überzeugter und energi⸗ ſcher Förderer einer ununterbrochen fortſchreitenden Sozial⸗ reform wiedergegeben iſt; denn gerade auf die Betätigung ſogialer Gedanken hat die fungliberale Pacegung ihr 1 515 augenmerk gerichtet als die einzig praktiſche und auf die Dauer wirkungsvollſte Bekämpfung der Sozialdemokratie. Zwar ſei die Macht des Liberalismus klein, aber, ſo führte Redner weiter aus, der Liberalismus brauche darob nicht zu verzagen angeſichts der vielen Anſätze zur Beſſerung, die ſich finden in der Gründung von liberalen Arbeitervereinen, in der Reorganiſation und Neu⸗ organiſation der liberalen Parteien allerorten, und die ſich finden in dem beginenden Zuſammenſchluß aller liberalen Ele⸗ mente. Angeſichts ſolch erfreulicher Tatſachen dürfen wir getroſt in die Zukunft blicken und ſp gelte ſein Hoch auch der national⸗ liberalen Partei und ihrer Zukunft. Auch dieſen Worten folgte langer Beifall. Nunmehr ergriff, von dem jubelnden Beifall der Verſammlung begrüßt, der neuerwählte Reichstagsabg. Baſſermann das Wort, um zunächſt in warmen und bewegten Worten zu danken für die Ehrung und die hohe Anerkennung, die er nicht auffaſſe als eine Ehrung und Anerkennung für ſeine Perſon, ſondern als eine Anerkennung für die Ziele, die er in langer politiſcher Tätigkeit verfolgt habe, und als eine Anerkennung der Tatſache, daß im Wahlkreiſe Frankfurt⸗Lebus das Bürgertum die Kraft hatte, ſich zu einigen und der Sozial⸗ demokratie den Wahlkreis wieder abzunehmen. Sodann ſprach Baſſermann über die Karlsruher und die Frankfurter Wahl. In Frankfurt⸗Lebus ſei beſonders das wachſende Verſtändnis des Volkes für die Gefahr der ſozialdemokratiſchen Bewegung zum Durchbruch gekommen. Man müſſe heute mit der Tatſache rechnen, und das habe die Frankfurter Wahl ganz beſonders gezeigt, daß in den weiteſten Kreiſen unſeres Volkes eine tief⸗ gehende Verſtimmung über die ſozialdemokratiſche Bewegung vorhanden iſt, und daß dies eben die Urſache ſei, daß wir heute die erſten großen Anfänge haben zu einer Einigung des Bürger⸗ tums im Kampfe gegen die Sozialdemokratie. Er müſſe auch heute das Bürgertum ermahnen zu ſteter politiſcher Arbeit und zur Einigkeit untereinander, denn es ſei in einer Reihe von Wahlkreiſen nur dann möglich, die Sozialdemokratie wirkſam zu bekämpfen, wenn es gelinge, die Gegenſätze zwiſchen den bürger⸗ lichen Parteien zurückzudrängen angeſichts der vorhandenen großen Gefahr. Auf das Wohl und Heil unſeres deutſchen Vaterlandes ein Hoch ausbringend, ſchloß Baſſermann ſeine glänzende, wahrhaft ſtaatsmänniſche Rede unter minutenlangem Beifall. Im weiteren Verlauf des Abends nahm noch Herr Stadtrat Hirſchhorn das Wort, um in warmen Worten der Gattin Baſſermanns zu gedenken, welche durch die Wieder⸗ wahl Baſſermanns das größte Opfer bringen müſſe. Herr Stadtrat Hirſchhorn pries in äußerſt beifällig aufgenommenen Worten weiter die Verdienſte Frau Baſſermanns um die hieſige Frauenbewegung und die ſoziale Fürſorge für das weibliche Ge⸗ ſchlecht, mit einem Hoch auf die Gattin Baſſermanns ſchließend. Wie dieſer Rede langer Beifall folgte, ſo auch der letzten des Herrn Rechtsanwalts Dr. Schleſinger, eines Mitgliedes der Freiſinnigen Volkspartei. Herr Dr. Schleſinger pries die charaktervolle Feſtigkeit, mit welcher ſich Baſſermann immerdar zu den Grundſätzen des Liberalismus bekannt habe. Gegenüber dieſer Tatſache ſei es auch unmöglich, von einem Canoſſagang Baſſermanns nach Oſtelbien zu reden. Sein Hoch gelte dem liberalen Reichstagsabgeordneten Ernſt Baſſermann. Durch ſoliſtiſche Vorträge wurde der glänzend verlaufene Abend ver⸗ ſchönt und beſchloſſen. Wir aber ſchließen mit dem Wunſche, daß das vorgeſtrige Bankett nicht nur eine Ehrung Baſſer⸗ Preſſe ausgeſetzt geweſen iſt. manns 15 5 eine ee ſeiner Verdienſte um die Partei war, ſondern wir hoffen und wünſchen, daß durch dieſes Bankett, daß durch die Rede Baſſermanns auf dieſem ein weiterer Schritt getan iſt, zur Erkennung der Notwendigkeit von dem Zuſammey⸗ ſchluß aller liberalen Elemente. Sollte das Bankett vom Mittwoch den Erfolg haben, daß ſich hier und anderwärts die liberalen Parteien verſtändigen und ihre Zwiſtigkeiten vergeſſen, ſo haben wir alle Urſache, uns der Ehrung Baſſermanns doppelt zu freuen; denn in der Beherzigung ſeiner Mahnung, daß ſich das Bürgertum zuſammenſchließen müſſe, gegenüber der großen Ge⸗ fahr der Sozialdemokratie, liegt die größte und auch heſte 5 unſeres verdienten Führers. *** Wir laſſen nunmehr die einzelnen Reden folgen: Kaufmann Alfred Glaſer: Liebe Parteifreunde! Werte Gäſte! Als es bor kurgem hier bekannt geworden war, daß unſerem hochverehrten Führer Ernſ Baſſermann von den vereinigten bürgerlichen Parteien im Reichstags⸗Wahlkreis Frankfurt⸗Lebus die Kandidatur aum Reichstag gegen den bisherigen ſozialdemokratiſchen Vertreter an⸗ getragen worden war, und Baſſermann dieſe Kandidatur ange⸗ nommen hatte, wurde von einigen hervorragenden Meee hier für den Fall der ſicher zu erwartenden Wahl Baſſermanns der Gedanke angeregt, ihm zu Ehren und zur Ehre ſeiner Wieder⸗ wahl in den Reichstag, innerhalb der Partei eine intime Fe 15 lichkeit in Form eines Banketts zu halten. Es war die Abſicht von vornherein, dieſe Feier, wie geſagt, zu einer internen, wenn ich ſo ſagen darf, zu einer Familienfeier zu geſtalten, zu der nur Parteifreunde und perſönliche Freunde und Verehrer unſeres Gefeierten Zutritt haben ſollten. Aus dieſem Grunde verwahren wir uns auch von vornherein, daß man uns, wie dies mit Sicherheit zu erwarten iſt, den Vorwurf machen könnte, wir hätten durch die Feier eine Glorifizierung der Perſon Baſſermanns beabſichtigt. Die Geſchichte der nationallibera Partei beweiſt, und ich kann ja in dieſer Hinſicht auch auf die geſtr Verhandlung in Köln hinweiſen, daß in der Nationalliberalen der Perſonenkultus niemals eine Stätte gefunden .! Sie kennen ja Baſſermann als den beſcheidenen wiſſen, daß er nicht nach äußeren Auszeichnungen geigt, es ihm genügt, daß er ſeine volle Befriedigung darin fin die Früchte ſeiner öffentlichen und politiſchen Tätigke eigenen Hoffnungen und Wünſchen entſprechen und wenn anerkann wird, daß dieſe Tätigkeit auf das Wohl und 5 en und Ganzen gerichtet iſt. Was wir eigentlich durch die Feier beabſichtigen iſt daß wir Baſſermann öffentlich unſere Freude darit bekunden wollen, daß ſeine hervorragende Kraft dem Reich 9 wieder gegeben iſt, und um zugleich auch Genugtuun geben, öffentlich energiſch Prokeſt einzulegen die fortgeſetzte alles Maß der Gehäſſigkeit überſchreitenden An und Beſchimpfungen, denen Baſſermann von der ſozialdemokratiſch (Bravo.) M..! Mir iſt der bolle Auftrag geworden, den erſten Trinkſpruch auf den G auszubringen. Es freut mich das ganz außerordentlich, nicht weil ich ein perſönlicher Freund, und ich ſage es offen heraus, ein Bewunderer von Baſſermann bin, ſondern auch deshalb, ich einer von denen bin, die in der Lage waren, die Entwi Baſſermanns zum Politiker und Parteiführer zu verfolgen u urteilen zu können und weil ich am beſten ſagen konnte, d Hoffnung, die wir auf ihn geſetzt haben, damals als er an Dunſile Mächte. Ruman von E. Mitchell. Bearbeitung von Clara Weßner. 155 Nachdruck vervoten, (Fortſetzung), Die Ausſicht, den feuchten Nebel Londons mit der ſonnigen Atmoſphäre ſeiner ſchönen Heimat zu vertauſchen, ſchien dem alten Mann keine verlockende. Im Gegenteil, ſeine Worte klangen wie von tiefer Verzweiflung erfüllt. Hamilton fiel unwillkürlich der geheim⸗ nisvolle Befehl ein, der Stefano Garcia von Paris nach London be⸗ ordert— ein Befehl, dem ſein Empfänger blindlings, ohne Zaudern gehorchte, obgleich der von ihm hinterlaſſene Brief den Beweis lie⸗ ferte, daß er die Bedeutung desſelben ahnte. Stand Cevanci unter demſelben eiſernen Zwang, daß er gehen„mußte“, wenn es ihm befohlen wurde? Hamilton unterdrückte ſeine Neugier und begnügte ſich mit der harmloſen Frage: „Es ſind doch nicht Gefundheitsrückſichten, die Sie zu dieſem Wechſel zwingen?“ „Nein, nein, das iſt es nicht,“ antwortete der alte Mann.„Ich befinde mich zwar gegenwärtig nicht recht wohl, die Influenza ſcheint wieder zu kommen, Herr Doktor. Ich hätte geſtern beinahe zu Ihnen geſchickt. ſtehe Ihnen au Dienſten. unterſuchen“? „Nein, das geht nicht, ich kann den Laden nicht verlaſſen. Ich erwarte einen Kunden, mit dem ich ein wichtiges Geſchäft vorhabe.“ Cevanct ſchien einen Moment zu zögern und dann einen feſten Entſchluß zu faſſen.„Ja,“ ſagte er, dann plötzlich flüſternd, wozu abſolut kein Grund vorlag,„ie ier! Kann ich heute Abend zu Ihnen kommen?“ 9 I on Soll ich Sie jebt gleich einmal ich möchte Sie ſehr gern ſprechen, Herr ſchweifen ließ, nirgends die Ne mit der e Kameenbroſche zu e I. „lnd ich möchte nicht, daß jemand erfährt,“ führ Cebanei in demſelben leiſen Ton und ängſtlich um ſich blickend fort,„daß ich zu Ihnen komme. Mir iſt es, als ob mich überall und überall Späheraugen verfolgten!“ Und dabei ſchauerte er zuſammen und blickte ſtarr und entſetzt nach dem Fenſter. AUUnwillkürlich blickte auch Hamilton um ſich. Großer Gott! Täuſchte er ſich? Oder ſah er recht? Er ſah am Schaufenſter eine Geſtalt vorüberhuſchen, von der er weder die Kleidung noch das Ge⸗ ſicht erkennen konnte, aber was er beſtimmt erkannte, war eine runde, in Gold gefaßte Kameenbroſche, die ein in weißem e ee kaſſiſches Profil zeigte. Es war dieſelbe Broſche, die jenes Weib in dem Laden des Griechen Macropolo getragen. Nachdem er den erſten Schreck überwunden, war Hamiltons erſter Impuls, das ganze als Trugbild ſeiner Phantaſie zu betrachten. „Unſinn, Unſinn, es gibt tauſend ſolcher und er Broſchen in London!“ Etwas nervös und geſpannt ſah er auf Cevanci. Der alte Mann hatte ſeine vorübergehende Beſtürzung nicht bemerkt, denn ſeine Augen waren noch immer auf das Fenſter gerichtet.„Ja, ja,“ ſagte er jetzt,„immer und immer umlauern mich ſpähende Augen!“ Das bewies Hamilton, daß Cevanei ebenfalls das Geſicht am FJenſter geſehen hatte. „Alſo,“ ſagte Doktor Hamilton, ſich zu einem ruhigen Tone zwingend,„ich erwarte Sie heute Abend, Cevanci. Sie find nervös und niedergedrückt, aber es wird ſchon wieder werden.“ „Ich werde das Tintenfaß e antwortete der alte Mann. „Das wäre mir ſehr denn ich ch es jetzt nicht gern mitnehmen. Adieu.“ Auf der Straße vermochte er, ſo weit er auch die Blicke giher⸗ Damit verließ Hamilton ſchnell den Macropolos Laden aus gefolgt war, ſo daß er, der auf ei Verſchwörer fahndete, jetzt ſelbſt unter Beobachtung ſtand. Wenn er jetzt wirklich die Aufmerkſamkeit auf ſich gelenkt 0 dann durfte er ſicher ſein, daß mindeſtens ein Dutzend heißer Späh augen auf ihm ruhten; jeder Schritt, den er unternahm, f wacht, ſeine Bemühungen bei jeder Gelegenheit aufgehalte hindert werden, Dazu kam die perſönliche Gefahr. Es galt der Hut zu ſein. „Welch ein Tor war ich, daß ich zu Cevanei gingl“ n er, ärgerlich auf ſich ſelbſt Aber Hamilton war nicht der Mann, der bor Scht gurückſchreckte.„Nun, ich bin wenigſtens gewarnt, war ſ Gedanke.„Wachſamkeit muß mit Wachſamkeit und Liſt mi vergolten werden.“ Er winkte einer borüberfahrenden Droſchte.„Nach Zirkus“, ſagte er dem Kutſcher. Wenn ein Spion in der Nä ſo wollte er ihn ſchon irreführen. Er ließ an einem der großen zare in der Oxfortſtraße halten, hielt ſich dort etwa eine halbe St auf— verſchiedene kleine Einkäufe machend, für die er g Verkendung hatte— und begab ſich von einem Lager Auf dieſe Weiſe glaußte er ſeine etwaigen Verfolger irre 5 Beim Verlaſſen des Bazars ging er durch einen and als den, durch welchen er gekommen, und rief wieder an. Diesmal gab er die Adreſſe ſo leiſe an, daß kein Me ſtehen konnte, und befahl dem Kutſcher, ſo ſchnell k fahren. Er wollte nach dem Charing Eroß⸗Bahnho langt, eilte er haſtig an den Billetſchalter und die Tr zur Untergrundbahn. Es war ein langer und beſchty weg bis zu dem Hoſpital, in welchem Charxlotta; wei die rundbahr verließ, ſchmeichelte er ſich, etwaige 12 Liſt von der Spur abgelenkt zu haben. i erkte er die dunkel ihn 2. Seile. Weneral⸗Anzeiger. Mannheim, 3. Juni. leider zu früh verſtorbenen Thorbecke an die Spitze unſerer Partei trat, nicht nur in vollem Maß erfüllte, ſondern weitaus übertroffen hat. Ich muß immer und immer wieder an den denkwürdigen Delegiertentag unſerer Partei in Frankfurt a. M. im Jahre 1894 zurückdenken und an die hervorragende ſtaats⸗ männiſche und weitſichtige Rolle, die damals der junge Reichstags⸗ abgeordnete Baſſermann geſpielt hat. Es war damals, als Baſſer⸗ mann, nur von einem Häuflein Geſinnungsgenoſſen aus Mannheim umgeben, in einer aufſehenerregenden Rede unter dem unwilligen Widerſpruch der meiſten Delegierten energiſch dagegen Proteſt ein⸗ legte, als der Delegiertentag eine Reſolution an die Regierung be⸗ abfichtigte, durch welche die Regierung zu einem neuen Sozia⸗ liſtengeſetz ſcharf gemacht werden ſollte. Damals hieß es in Frankfurt: Das ſind die Mannheimer Demokraten! Ich frage Sie, wie hat inzwiſchen dieſe ſtaatsmänniſche Auffaſſung Baſſermanns in Bezug auf die Bekämpfung der Sozialdemokratie Schule gemacht? Jetzt ſpricht in der Partei Niemand mehr von einer zweiten Auflage des Sozialiſtengeſetzes! Ich glaube, ich kann darauf verzichten, Ihnen im einzelnen die großen Verdienſte Baſſermanns um die hieſige Partei, um die Nationalliberale Partei im Reiche und ich ſage auch um das Wohl unſeres Reiches vor Augen zu führen. Sie kennen dieſe Ver⸗ dienſte ſo gut, wie ich ſie kenne. Viele Geſetze auf dem Gebiete der Soziglreform ſind auf Baſſermanns Initiative zurückzu⸗ führen und teils unter ſeiner hervorragenden Mitwirkung zuſtande gekommen. Hervorzuheben iſt auch, daß unter der Führung Baſſer⸗ manns die nationalliberale Reichstagsfraktion niemals verſagte, wenn es ſich um Maßnahmen zur Stärkung der Wehr⸗ kräfte zu Waſſer und zu Lande und zur Hebung des Anſehens des Reiches nach außen gehandelt hat.(Bravo). Ich möchte nur auf zwei Fragen mit einigen kurzen Worten zu ſprechen kommen, weil Baſſermann dieſen Fragen gegenüber beſonders in liberalen Kreiſen, insbeſondere auch in den Kreiſen unſerer Jungliberalen eine abfällige Kritik erfuhr. Es iſt dies die Niederringung der Obſtruktion im Reichstag gelegentlich der Beratung des Zolltarifs im Reichstag und die Frage der Aufhebung des 8 2 des Jeſuitengeſetzes. Mit letzterer will ich zuerſt anfangen. Es wurde behauptet, daß Baſſermann ſeine Niederlage in Karlsruhe der Haltung zu verdanken habe, die er zur Auf⸗ hebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes eingenommen habe. Ich bin der Meinung, daß dieſe Auffaſſung eine irrige iſt, und daß in Karls⸗ ruhe alle liberal geſinnten Männer Baſſermann ihre Stimme ge⸗ geben haben, und daß ſeine Niederlage nur der Haltung des Zentrums und ihres Führers Wacker zu verdanken iſt. Was nun die Niederringung der Obſtruktion anbelangt, ſo glaube ich, Baſſer⸗ mann verſichern zu dürfen, daß ſeine Haltung dieſer Frage gegen⸗ über den Beifall der weitaus überwiegenden Kreiſe der National⸗ Uberalen gefunden hat(Sehr richtig) und daß die meiſten hieſtgen Parteifreunde mit ihm der Ueberzeugung waren, daß dieſe Niederringung der Obſtruktion eine rettende Tat, nämlich die Rettung unſeres Liberalismus war. Auch ſeine Haltung bezüglich der Aufhebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes war, das darf ich wohl ſagen, in Uebereinſtimmung mit der Auffaſſung der meiſten ſeiner hieſigen Freunde erfolgt. Sie deckt ſich aber auch mit der Haltung, der hervorragendſten Führer der Nationalliberalen Partei, wie Ben⸗ nigſen, Marquardſen u. a. Beſonders deckt ſie ſich aber mit der Abſtimmung der Nationalliberalen Partei im Reichstag. M..! Nurn zieht glücklicherweiſe unſer verehrter Freund und Führer wieder in den Reichstag ein. Diesmal nicht als der Aus⸗ erkorene einer Partei, ſondern als der von allen bürger⸗ lichen Parteien auf den Schild Erhobene(Bravo.) Ich weiß nicht, ob Baſſermann den Rat befolgen wird, den ihm die hieſige„Volksſtimme“ erteilt hat, er möge ſich ſchämen,(Hei⸗ kterkeit), daß er aus der Handelsmetropole des badiſchen Muſter⸗ landes kommend, mit Hilfe der Konſervativen, Antiſemiten und Bündler im Brandenburgiſchen erwählt, in den Reichstag einziehe. Wenn er mir folgen wird, ſo wird er ſich nicht ſchämen, ſondern er wird ſich beglückwünſchen.(Beifall.) Denn es iſt das erſtemal in unſerer Reichstagswahlgeſchichte, daß auf einen Kandidaten ſich ſobiele Stimmen vereinigt haben, um in der Sozialdemo⸗ Iratie das größere Uebel zu bekämpfen.(Bravo.) Alſo freuen wir uns der Tatſache. Und wir freuen uns, da wir konſta⸗ tieren können, daß mit ganz vereinzelten Ausnahmen die Preſſe aller bürgerlichen Parteien es auf das freudigſte aufgenommen hat, daß die hervorragende Kraft und die eminente Begabung eines Baſſermann wieder dem Reichstag gewonnen iſt.(Brabo). Wieder⸗ willig erkennt ſelbſt die Sozialdemokratie die ſtaatsmänniſche Bedeutung Baſſermanns dadurch an, daß ſie ihn bei allen Gelegenheiten den„Kkommenden Mann“ nennt. M..l In dem Sinne, daß wir hoffen, daß unſer Freund Baſſermann wieder die Führung der Nationalliberalen Partei im Reichstage in die Hand nehmen wird, und daß er durch ſeine weiſe Führung der national⸗ lberalen Fraktion zu immer weiterem Anſehen, unſerer Partei zu neuerer ſegensreicher Zukunft verhelfen werde, in dieſem Sinne möchte ich ſie bitten, Ihr Glas zu erheben und zu rufen: Unſer Hochverehrter Parteiführer, Herr Baſſermann, er lebe hoch!(Lebhafter Beifall.) Dr. Koch: M..! Der Vorredner, Herr Glaſer, hat in vollendeter Weiſe dem Ausdruck gegeben, was uns heute bewegt; geſtatten Sie mir, namens des jungliberalen Vereins noch einiges hin⸗ zuzufügen. Etwa 5 Jahre iſt jetzt die Jugendbewegung in unſerer Partei alt, und wir dürfen mit Stolz ſagen, daß Herr Baſſer⸗ mann unter denjenigen war, welche von Anfang an mit bollem Verſtändnis unſerer Bewegung gegenüber ſtanden, daß er ihre Be⸗ deutung für die Parteirichtung exkannte, die vielen Bedenken, welche bei zahlreichen älteren Parteifreunden wegen dieſer Bewegung an⸗ fänglich vorhanden waren, zu beſchwichtigen ſuchte und das Seine dagu beitrug, der Bewegung freie Bahn zu geben und gerade da⸗ durch dazu beitrug, daß ſich die Jugendbewegung ſo ſchnell in den Rahmen der Parteiorganiſation einfügte und heute als ein aner⸗ kannter Faktor derſelben daſteht. Das danken die Jungliberalen Herrn Baſſermann von ganzem Herzen. Wir begrüßen aber auch auf das wärmſte, daß in Herrn Baſſermann dem Reichstage ein über⸗ geugter und energiſcher Förderer einer brochen fortſchreitenden Sogialreform wieder gegeben iſt; richtet doch die jungliberale Bewegung ihr Hauptaugenmerk auf dieſe gefolgt. die Hände ballen ließen, hatte er keine Ahnung. tauſend Verwünſchungen über ihn. Er hat Verdacht geſchöpft, daß er überwacht wird, ſonſt hätte er nicht dieſen tollen Tanz geführt und es mir nicht ſo ſauer gemacht. Es war eine Inſpiration, die mich heute morgen in ihm einen Feind vermuten ließ. Zanakis lächelte, als ich ihn warnte. Erſt geht er zu Cevanci und dann hierher, wo das Mädchen iſt! Fetzt wird Zanakis die drohende Gefahr wohl er⸗ kennen?“ Gegenüber von dem Hoſpital lag ein kleines Reſtaurant, von dem aus man den Eingang zu erſterem überſehen konntre. Hier hinein flüchtete ſich das Weib. An einem der Tiſche in der Nähe des FJenſters ſaß ein ſchmächtiger, ſchwarzbrauner, junger Menſch, eine Taſſe ſchwarzen Kaffees vor ſich. Dieſem flüſterte ſie einige haſtige Worte in italienſcher Sprache zu, dann eilte ſie in der Richtung nach dem Saho⸗Viertel don dannen. Gortſetzung folat.) ununter⸗ —— Wahlkreis zu erobern. Zähigkeit und Hartnäckigkeit eines Bluthundes auf Schritt und Tritt beſtätigt, die im Laufe meines politiſchen Lebens nicht alt, aber doch Auch von den wilden Gedanken, welche jenes Weib ingrimmig „Ah— hunderr⸗ einzig praktiſche und auf die Dauer wirkungsvolle Bekämpfung der Sozialdemokratie. „Unſere Macht iſt klein,“ kann heute der Liberalis⸗ mus von ſich ſagen, aber gerade an einem Abend wie den heutigen, wo wir nicht nur dankbar der früheren Verdienſte deſſen gedenken, dem dieſe Feier gilt, ſondern auch frohen Muts auf eine weitere er⸗ folgreiche Tätigkeit in der Zukunft von ſeiner Seite hoffen, dürfen wir nicht allzu kleinmütig ſein und überſehen, daß doch eine Reihe von Anſätzen zur Beſſerung zu verzeichnen iſt und zwar einer Beſſerung, die wir nicht günſtigen äußeren Umſtänden ver⸗ danken. Wind und Wetter ſind heute dem Liberalismus nicht gün⸗ ſtiger, ſondern Anſätze dieſer Beſſerung entſpringen aus einer er⸗ höhten Tätigkeit, einem erhöhten Pflichtbewußtſein in unſeren Reihen. Da haben wir zunächſt die Jugendbewegung, die immer ſtärker wächſt und ſich nach und nach über das ganze Reich aus⸗ breitet und deren Bedeutung am beſten daraus hervorgeht, daß die Gegner jetzt anfangen, in ihren Reihen auch eine ſolche Bewegung hervorzurufen. Da ſehen wir in letzter Zeit an verſchiedenen Orten und erfreulicherweiſe auch hier liberale Arbeitervereine entſtehen, welche die Sozialdemokratie auf ihrem ureigenſten Gebiete aufſuchen und bekämpfen, eine Tatſache, die noch vor wenigen Jahren wohl kaum jemand für möglich gehalten hätte. Wir hören, wie in Bahern unter dem harten Drucke der Not die Libe⸗ ralen alte Sünden gutmachen und allerorten organi⸗ ſieren und agitieren, wir hören, wie in Norddeutſchland an vbielen Plätzen die natl. Vereine neues Leben gewinnen oder neue Vereine gegründet werden. Wir dürfen hoffen, noch in dieſem Jahre ein neues Organiſationsſtatut der Geſamtpartei zu er⸗ halten, das die Organiſation ſtraffer macht und vor allem eine engere Fühlung zwiſchen unſeren Wählermaſſen und der Leitung der Partei und den Abgeordneten, woran es manchmal fehlte, herſtellt. Wir dürfen dann auch hoffen, daß ſolche Seitenſprünge von dem geraden Weg des Liberalismus ab in das düſtere kle⸗ rikale Gebüſch abſeits vom Wege, wie ſie in allerletzter Zeit vorkamen, ſich nicht wiederholen.(Beifall.) Zu hoffen iſt ſchließlich, daß die liberalen Parteien ſich einander nähern und die alte feind⸗ liche Stellung gegeneinander aufgeben. So brauchen wir nicht verzagt in die Zukunft unſerer Partei und des Liberalismus zu blicken, ſon⸗ dern dürfen hoffen, daß redliche Arbeit in Verbindung mit dem ge⸗ ſunden Sinn des Volkes beſſere Tage herbeiführen. AberArbeit bedarf es dazu, andauernder politiſcher Arbeit und ſtrenger Pflichterfül⸗ lung, und es ſchadet keinem etwas, wenn er ſich an die Bruſt klopft und gelobt, nach beſten Kräften an dieſer Arbeit mitzuwirken. Dieſes Gelöbnis wollen wir aber bekräftigen mit einem Hoch auf unſere Partei und auf ihre Zukunft, die ſich auf der gemeinſamen, uner⸗ müdlichen und einträchtigen Zuſammenarbeit der Alten und der Jungen gründet. M..! Ich fordere Sie auf, das Glas zu er⸗ heben und mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Die national⸗ liberale Partei und ihre Zukunft, ſie leben hoch! (Großer Beifall.) a* Rede Baſſermann's. Meine ſehr verehrten Herren und Freunde! Schon oftmals haben wir uns hier in dieſen Räumen zuſammengefunden, ſchon oft⸗ mals war es mir vergönnt, hier in dieſem Saal zu ſprechen, in guten und in ſchlechten Zeiten der Partei, in den Zeiten, in denen es uns hier in Mannheim gelungen war, die Sozialdemokratie nieder⸗ zuwerfen, wie es war bei den Landtagswahlen am Ausgang des ver⸗ gangenen Jahrhunderts, wie es war bei den Wahlen, in denen wir unſern verſtorbenen Freund Diffens nach Berlin entſandten, wie es war in den Wahlen des Jahres 1893, wo es nochmals unſern abzunehmen. Wir haben auch ſchlechte Zeiten hier erlebt. Wir waren hier beiſammen in dieſen Räumen, um Niederlagen der Partei zu konſtatieren. Aber über all dieſen Zeiten des Sieges und der Niederlage hinweg iſt eines feſtgeblieben: der Zuſammen⸗ halt der Partei.(Sehr richtig.) Näher und näher ſind die Freunde und Kampfgenoſſen einander gerückt. Sie haben ſich heute hier verſammelt, meine Freunde, um mir eine Jeier zu veranſtalten, und mein Herz iſt des Dankes voll, daß Sie ſich in ſo großer Zahl hier verſammelt haben, des Dankes voll für die anerkennenden Worte, die mein alter Freund und Kampfgenoſſe Glaſer mir hier geſwidmet hat, und für die Worte, die der Vorſitzende des Jungliberalen Vereins hier geſprochen hat. Ich faſſe die Feier des heutigen Abends dahin auf, daß ſie für mich ſein ſoll eine Anerkennung nicht für meine Perſon, ſondern für die Ziele, die ich in langjähriger Politik verfolgt habe und deren Richtigkeit auch von denjenigen anerkannt worden iſt, welche in früheren Zeiten zweifelnd dieſer Politik gegenüber ſtanden. Ich faſſe es weiter auf als eine Anerkennung der Tatſache, daß im Wahlkreiſe Frankfurt⸗Lebus das Bürgertum die Kraft hatte, ſich zueinigen und der Sozialdemokratie den im Jahre 1903 eroberten Wahlkreis wieder abzunehmen. Für mich iſt mit dieſer Wahl die Scharte von Karlsruhe aus⸗ gewetzt.(Sehr richtig!) Die Karlsruher Wahl. M..] Wenn ich ein Wort ſagen darf über die Karls⸗ ruher Wahl— ſie iſt ja von meinem Freunde Glaſer geſtreift worden—, ſo darf ich behaupten, daß ich von Anbeginn mir bewußt war, welch' große Schwierigkeiten ſich in dem dortigen Wahlkreiſe dem nationalliberalen Kandidaten und meiner Perſon entgegen⸗ ſtellten. War es doch ein Wahlkreis, der Jahrzehnte in den Händen der Demokratie und dann der Sozialdemokratie war. War ich mir doch bewußt der ſcharſen Gegenſätze, die ſpeziell in Baden s wiſchen Zentrum und Nationalliberalismus beſtehen und der weiteren Tatſache, daß der Wahlkreis nur erobert werden konnte, wenn das Zentrum dabei einmütig für den national⸗ liberalen Kandidaten eintrat. Und doch, m.., wenn ich an unſere Niederlage zurückdenke, ſo bin ich weit davon entfernt, irgend welches Gefühl der Bitterkeit zu hegen.(Bravo.) Ich weiß ja ſehr wohl, daß der Wahlkampf verloren wurde durch die Verhält⸗ niſſe in der Reſidenz Karlsruhe ſelbſt, durch die ſcharfen Gegenſätze, die dort zutage traten. Aber eine erfreuliche Tatſache iſt doch zutage getreten, nämlich die, daß zum erſten Male der katholiſche Wahlkreis Bruchſal zumteil geſchloſſen nationalliberal gewählt hat. Nun, m.., es hat nicht ſollen ſein. Es ſollte der nationalliberalen Partei trotz der energiſchen Unter⸗ ſtützung der freiſinnigen Volkspartei, der Konſervativen und des Bundes der Landwirte in der Stichwahl nicht vergönnt ſein, den Aber, m.., wenn ich über die Eindrücke guf meine Perſon ein Wort ſagen darf— das hat mir meine Gattin älter geworden iſt, das haben mir auch meine Freunde beſtätigt— daß wohl kaum jemand die Tatſache, daß er nach 10jähriger Tätig⸗ keit aus dem Reichstage hinausbefördert wurde— was zum Teil mit die Schuld einzelner Kreiſe der eigenen Paxtei iſt— ſo leicht extragen hat, wie ich es ertragen habe. Und, m.., wenn ich mich frage, woher das kam, ſo liegt dies doch wohl darin: Ich bin im politiſchen Leben ergraut, nicht als ob ich ſchon ein hervorragendes Alter erreicht hätte, aber graue Haare habe ich bekommen. Es ſind, wie jeder weiß, 25 Jahre, ſeit ich im politiſchen Kampfe ſtehe, und das hat die naturgemäße Wirkung, daß man abgeklärter wird, auch in all den Dingen, die die eigene Perſon betreffen. Und m.., ich kann wirklich ſagen, ich bin als unabhängiger Mann in das bpolitiſche Leben eingetreten, auf meinen eigenen Füßen ſtehend, und ich habe Jahren meiner politiſchen Tätigkeft und in meiner zehnjährigen Reichstagstätigkeit mir zu erhalten geſucht und mir auch lerhalte n.(Bravo.) Es gibt ig ſonderbare Leute u. hat ſogar Leute Kräften gelungen iſt, der Sozialdemokratie den Wahlkreis Mannheim dieſe Unabhängigkeit nach oben und unten in all den gegeben, welche der Anſicht ſind und waren, daß es mein Beſtreben in Berlin ſei, königlich preußiſcher Geheimer Rat zu werden, (Heiterkeit.) Das liegt mir vollſtändig fern. Ich willbleiben, was ich war, ein unabhängiger Politiker, mit offenem Auge und warmem Herz(ögroßer Beifall) für all die Wünſche, die unſer Volk hegt, für alle ſeine Schmerzen, füß alle ſeine Leiden und, m.., das bin ich bis auf den heutigen Tag geblieben; und wenn über einen Politiker mit dieſen Anſchauungen dann einmal eine Nieberlage hereinbricht, dann trägt er ſie und er kann ſie tragen, weil er ein gutes Gewiſſen hat.(Großer Beifall.) M..] Es kam für mich eine Ruhezit und ich kann wohl ſagen: ich habe ſie genoſſen und habe mich der Ruhe gefreut. Wird es doch dem, der im Vordergrunde des politiſchen Lebens, an der Spitze der Fraktion, ſteht, immer klarer von einem Tag zum andern, welches reiche Maß von Arbeit ihm zuteil wird, und nicht nur Arbeit, welche geleiſtet werden kann; es iſt etwas anderes, es iſt das große Maß von Verantwortung, das auf denjenigen Per⸗ ſonen laſtet, die an leitender Stelle ſtehen und die in einzelnen Situationen die Verantwortung auf ſich nehmen müſſen, ſehr oft nach heißen inneren Kämpfen, bei denen man oftmals auch die Nacht zu Hilfe nehmen muß, um ſich durchzuringen zu einem klaren, dann aber auch entſchiedenen Entſchluß. Solche Zeiten gehen nicht unberührt an dem Menſchen vorüber, da wird die Geſundheit auch mit in Anſpruch genommen. Das habe ich am eigenen Körper verſpürt. Solche Tage, wie der Kampf um den Zolltarif, in denen die wilden Ausbrüche der ſozialdemokratiſchen Demagogie gegen uns einſtürmten, ſetzen ſich, um einen landläufigen Ausdruck zu gebrauchen, nicht in die Kleider, ſondern die verſpürt derjenige, welcher die Verantwortung mit tragen muß für den Ausgang einer ſolchen hochpolitiſchen Aktiolt, an ſich ſelbſt, und deswegen tun einem die Tage der Ruhe wohl. Die Wahl in Frankfurt⸗Lebus. Aber, m.., ich habe aus all den Korreſpondenzen über die Nachwahlen ſchließlich erkannt, daß es mir nicht beſchieden ſein werde, dem Parlamente fern zu bleiben, und als der Ruf aus Frankfurt an mich erging— es ſind jetzt einige Mongte her, ſeitdem die nationalliberale Partei im Einverſtändnis mit der frei⸗ ſinnigen Volkspartei mir das Mandat anbot— da habe ich den Herren geſagt, ich bin bereit zu kandidieren, aber nur dann, wenn die bürgerlichen Parteien ſich aufraffen, geſchloſſen und einmütig der Sozialdemokratie entgegenzutreten. Ich will nicht zwiſchen rechts und links ſtehen, ſondern will und muß verlangen, daß, wenn ich mich dem Spiel der Wahl ausſetze, daß dann zum mindeſten die bürger⸗ lichen Parteien ſich einigen. Das iſt geſchehen und ich würde un⸗ wahr ſein, wenn ich leugnen wollte, daß heute ein Gefühl des Stolzes in mir vorhanden iſt, daß ich berufen wurde von den ver⸗ einigten Parteien des Bürgertums, in einem bran⸗ denburgiſchen Wahlkreiſe zu kandidieren. M..! Es iſt der alte Simſon'ſche Wahlkreis, den ich heute vertrete, der ſeit Jahrzehnten der nationalliberalen Partei verlorent war und jetzt wiedergewonnen iſt. Ich glaube, in den erſten Jahr⸗ zehnten nach Gründung des Reiches wäre es kaum möglich geweſen, daß ein Süddeutſcher in der Mark Brandenburg zum Abgeordneten gewählt wurde. Ich bin weit entfernt, mir daran irgendwelches Verdienſt zuzuſchreiben. Daß es möglich war, das iſt nur zu er⸗ klären aus der wachſenden Erkenntnis des Bürger⸗ tums in ſeinen einzelnen Parteien von der Größe der ſogialdemokratiſchen Gefahr. Das, m. He, iſt die Löſung des Rätſels, daß die Einigung in Frankfurt zuſtande kam. Ich habe im Wahlkampf immer anerkannt, welch hohes Maß von Entſagung für die anderen Parteien erforderlich iſt, um ſich zu einigen auf einen Kandidaten der ſogenannten„mittleren Linie M..) das Impoſante und Neue, das darin liegt: eine Neugeſtal⸗ tung, eine Wandlung in den Anſchauungen des deutſchen Bürger⸗ tums, das hat durchgeleuchtet im ganzen Wahlkampf, einem Wahl⸗ kampf, der kurz war— da die Wahl ja ſo kurz angeordnet war nach der Kaſſierung des bisherigen Abg. Dr. Braun—, der aber doch eine Reihe von Verſammlungen für mich mit ſich brachte, an die ich mit Freude für mein ganzes Leben zurückdenken werde: Verſamm⸗ lungen impoſanter Natur, in denen die Leute bis über die Treppen herunter, auf den Landorten vor den Fenſtern ſtanden, weil die Säle nicht ausreichten, vielleicht die größten Verſammlungen, die jemals im Wahlkreiſe Frankfurt⸗Lebus ſtattgefunden haben. Ein tüchtiger, kräftiger Menſchenſchlag; Frankfurt a. O. ſelbſt eine in mächtiger Entwicklung begriffene Stadt, eine Reihe von Landſtädten und endlich der zum Wahlkreis gehörige ſog. Oderbruch, das Land, das Friedrich der Große entwäſſert und der Kultur dadurch Eingang verſchafft hat, und das heute in hoher Kultur ſteht. Lebus, die alte Biſchofsſtadt, in der einſt der Biſchof von Lebus das ganze Lebuſer⸗ Land beherrſchte zu einer Zeit, als Frankfurt noch ein Fiſcherdorf war; gegenüber die Höhen von Kunnersdorf, auf denen Friedrich der Große ſeine bekannte Niederlage erlitt. Es waren glänzende Verſammlungen: die Bevölkerung ausgerüſtet mit einer ſeltenen Energie des Wollens, insbeſondere in der Bekämpfung der Sozialdemokratie: nur ein Gedanke, dem Kandidaten zum Siege zu verhelfen, der Sozjaldemokratie unter allen Umſtänden durch das ge⸗ einte Bürgertum den Wahlkreis abzunehmen.(Lebhafter Beifall.) Das war ein großer Eindruck, deſſen ſich niemand entziehen konnte, und der durchgehalten hat auch über die kleine Gpiſode der Aufſtellung des Generals von Jagwitz, der die Haltung ſeiner Partei uns gegenüber mit der Erklärung begründete, ſie wollten durch die Aufſtellung eines eigenen Kandidaten nur meine Wahl in der Stichwahl zu einer glänzenden geſtalten.(Lachen.) Wenn wir uns fragen: wie war es möglich, daß mit einem Male bei der Nachwahl der Umſchwung eintrat, daß gegenüber der Sozial⸗ demokratie das Bürgertum geeint daſteht und ſiegt, obwohl die Sozialdemokratie mit aller Macht beſtrebt war, den ihren Händen entgleitenden Wahlkreis ſich zu erhalten, obwohl in dem Wahlkreiſe ſogar weibliche Hilfe— die Gattin des Kandidaten— gegen mich perſönlich auftrat, freilich in Verſammlungen, in deuen ich nicht war und die vielleicht beſſer ſprach als ihr Gatte(Heiterkeit), ſo iſt die Antwort auf die Frage dahin zu geben: es iſt dies das wachſende Verſtändnis des Volkes für die Gefahr der ſozialdemokratiſchen Bewegung. Viele von uns, die wir hier ſitzen, ſind ja im Kampf gegen die Sozialdemokratie grau geworden. War ſie doch hier in unſerem Wahlkreis immer unſer Hauptgegner. Hier wie anderswo haben wir die Erſcheinung zu ver⸗ zeichnen gehabt, wie ſehr trotz der ſozialdemokratiſchen Gefahr das Bürgertum ſich zu zerſplittern geneigt iſt. Das einzelne Parteſpro⸗ gramm hält die Leute feſt, und jede einzelne Partei iſt gewillt, mit eigenen Kandidaten in die Arena zu treten. Das hat dann ſeine Nachteile, weil aus einem derartigen Wahlkampf dann ein 4o reiches Maß von Berhitterung übrig bleibt, daß die bürgerlichen Par⸗ teien bei der Stichwahl ſich nicht mehr zuſammenfinden.(Sehr richtig!) Deswegen iſt es notwendig, ſich, wenn irgend tunlich, in einer Reihe deutſcher Wahlkreiſe ſchon im erſten Wahl⸗ gang gegen die Sozialdemokratie zu wenden. Die ſozialdemokratiſche Bewegung. Wir haben die ſozialdemokratiſche Bewegung hier in allen Faſern erlebt. Wenn man objektiv urteilt, ſo wird man begreifen können, daß dieſe Bewegung in ihren Anfängen auch im bürgerlichen Lager manche Sympathien finden konnte. War es doch eine mächtige, große Bewegung der Induſtriearbeiter, waren es doch neue Pro⸗ pheten, die auftraten, die eine neue Weltanſchauung, ein neues Ebangelium predigten. Solche Prediger, die das Beſtehende ſchlecht finden, die dem Volke eine neue Zukunft an die Wand malen, die bon allgemeiner Glückſeligkeit reden, weshalb ſollten dieſe nicht Gläubige finden? Und ſo ſahen wir die Bewegung wachſen, nicht nur aus ſich, weil es eine Klaſſenbewegung war, ſondern vor allem auch deswegen, weil die Sozialdemokratie die Unterkunſts 5 8 8 Wdo * Vo. * aane,=n ee — „Mannheim, 3. Junk. Weneral⸗Anzeiger, 3. Sekte. ferke war für all die Tauſende und Wberkauſende von Unzufrie⸗ denen, die im Staate nicht das finden, was ſie für ſich zu verlangen berechtigt zu, ſein glauben. Dann kam jene Zeit, wo langſam Blatt um Blatt, Zweig um Zweig, Aſt um Aſt vom ſozialdemokratiſchen Baume fiel, wo das Programm aus den Reihen der Genoſſen ſelbſtzerfetzt wurde, bis es nicht mehr vorhanden war. Und wir ſehen weiter, wie in dem großen Kreis der deutſchen Bürgerſchaft der Unwille größer wurde über den ſozialdemokratiſchen Terrorismus gegenüber den Arbeitgebern und den unorganiſierten Genoſſen. Und ſo müſſen wir heute mit der Tatſache rechnen, daß in den Kreiſen unſeres Volkes eine tief⸗ gehende Verſtimmung über die ſozialdemokra⸗ tiſche Bewegung vorhanden iſt, und das iſt eben die Urſache, ̃ daß wir heute die er ſten großen Anfänge haben zu einer 1 Einigung des Bürgertums im Kampfe gegen die Sozial⸗ demokratie.(Lebhafter Beifall.) Die Notwendigkeit des Liberalismus. M..! Ich trete wieder in das deutſche Parlament ein, nicht dem eigenen Wunſch ſondern dem Pflichtbewußtſein fol⸗ gend, das mir angeſichts des Angebots der vereinigten bürgerlichen Parteien mit kategoriſchem Imperativ befahl, die Kandidatur anzu⸗ nehmen. Ich werde bemüht ſein, nicht nach neuen Grund⸗ ſätzen zu arbeiten, ſondern nach Grundſätzen, die ich als richtig er⸗ kannt habe in langer parlamentariſcher und politiſcher Tätigkeit. (Lebhafter Beifall.) Ich habe die Herren in Frankfurt a. O. niemals darüber im Zweifel gelaſſen, daß vor ihnen ein Mann ſteht, der grau geworden iſt in liberaler Weltanſchauung. Jch habe das bewieſen in meiner politiſchen Tätigkeit, daß dieſe Weltanſchauung mein Leitmotiv iſt. Ich kann heute ſagen, daß ich es für ein namenloſes Unglück für Deutſchland er⸗ achten würde, wenn der Liberalismus unterginge. Der Liber a⸗ lismus iſt notwendig und wird ſtark ſein müſſen swiſchen rechts und links, wenn die Weiterentwickelung in unſerem Volke gedeihen ſoll. Ich habe mich leiten laſſen in meinem politiſchen Leben und in dem Leben, das ich geführt habe in der nationalliberalen Partei, von dem Gedanken, daß in einer Zeit, ſo reich erfüllt von ſozialen Problemen und wirtſchaftlichen Kämpfen, es nottut, das Programm der Partei zu erweitern, um über die Streitigkeiten zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu einem beſtimmten poſitiven Programm in der Sozial⸗ reform zu kommen. Es iſt klar geworden, daß die nationallibe⸗ rale Partei heute aef einem ausgedehnten ſozialreformatoriſchen Programm ſteht. Die Zeit iſt erfüllt von ſozialen Ideen; es gibt keine Partei in ganz Deutſchland, von der äußerſten Linken bis zur Rechten, die ſich dieſem Entwicklungsgang eines neuen Jahrhunderts zu entziehen vermochte. Wenn es mir gelingt, auf dieſem Gebiete durch Aufſtellung poſitiver zu gewinnen, ſo würde ich das als Erfolg meiner polſtiſchen Tätigkeit freudig begrüßen.(Bravo.) In meiner politiſchen Tätigkeit war ich auch ſtets beſtrebt, in den wirtſchaftlichen Kämpfen einen Ausgleich zu finden. Es iſt ungemein leicht, ſich auf eine extreme Seite zu ſchlagen. Man kann den Beifall und den Jubel derjenigen, die bon eytremer Parteirichtung wirtſchaftlichen Vorteil haben, ſehr leicht damit er⸗ ringen. Aber das Staatsleben und die Weiterentwickelung in wirt⸗ ſchaftlichen Dingen kann nur gedeihen auf der oft verhöhnten ſoge⸗ nannten„mittleren Linie“. Nur unter Beiſeiteſchiebung extremer Meinungen von recht und links iſt es möglich, ein poſitives Reſultat in wirtſchaftlichen Fragen zu erzielen, eine Grundlage, auf der weitergebaut werden kann. Die Beziehungen der bürgerlichen Parteien zueinander. Schließlich war ich im politiſchen Leben ſtets bemüht, 0 egenſätze zwiſchen den bürgerlichen Parteie abzuſchwächen, weil ich immer überzeugt war von der Größe der ſozialdemokratiſchen Gefahr. Wer kann wiſſen, wer kann in die Zukunft ſchauen, was aus dieſer Bewegung dereinſt werden wird! Wir haben es abgelehnt, auf dem Wege der Polizeigeſetze in die Bekämpfung der Sozialdemokratie einzutreten. Wenn aber die Sogialdemokratie wächſt in dem Maße, wie es in 1903 mit ſeinem 3 Millionen⸗Sieg der Fall war, dann iſt die ernſtliche Mahnung an die bürgerlichen Parteien am Platze, ihre eigenen Zwiſtigkeiten zu vergeſſen und angeſichts der großen Gefahr ſich zu einigen. Ich habe mich immer bemüht, auf der einen Seite dafür zu ſorgen, daß die Beziehungen zwiſchen uns und den links von uns ſtehenden Parteien ſich beſſern— und das iſt mir zweifel⸗ Ios auch gelungen, und auf der anderen Seite auch niemals ſcharfe politiſche Gegenſätze mit der konſerbativen Partei hervor⸗ gurufen; namentlich angeſichts der Tatſache, daß in vielen Teilen Deutſchlands gute Verhältniſſe zwiſchen Konſervativen und National⸗ liberalen vorhanden ſind. Das ſind Erwägungen, die bielleicht manchem nicht in ſein politiſches Programm und ſein politiſches Denken paſſen; wer aber mit allen realpolitiſchen Forderungen rechnet, wird ſich ſagen müſſen, daß in einer Reihe von Wahlkreiſen die Bekämpfung der Sozialdemokratie nur dann möglich ſein wird, wenn es gelingt, die Gegenſätze zwiſchen den bürgerlichen Parteien zurückzudrängen angeſichts der vorhandenen großen Gefahr.(Leb⸗ hafter Beifall.) Iſolierung Deutſchlands. M..! Wir ſtehen heute in Deutſchland nicht in ſehr erfreu⸗ ichen politiſchen Verhältniſſen. Ich will nicht über auswärtige olitik ſprechen, nur eins möchte ich ſagen, daß in der Meinung pieler Politiker es feſtſteht, daß die auswärtige Politik ſeit dem Rücktritt Bismarcks langſam aber ſtetig eine ſchlechtere geworden iſt, und daß wir einer Jſolierung zuſteuern. Nationale Arbeiterbewegung. Wir haben die berſchiedenſten ſozialpolitiſchen An⸗ ſchauungen, die ſich bekämpfen, in unſerm innern politiſchen Leben. Aber, m.., ich bin mit meinem Vorredner, Herrn Dr. Koch, kinverſtanden; wir wollen angeſichts dieſer ſchwierigen Verhältniſſe den Mut nicht ſinken laſſen, ſondern wir wollen auf den Schanzenſtehen, wie bisher ſo in aller Zukunft, und die Licht⸗ blicke, die ſich uns bieten, nicht vergeſſen, ſondern ſie in den Vorder⸗ grund rücken. Ich habe es freudig begrüßt, wie gegenüber der ſozial⸗ demokrat. Bewegung heute in Deutſchland ſich die Anſätze zu einer Rationalen Arbeiterb ewegung erneut geltend machen. Ich habe es freudig begrüßt, wie auf dem Frankfurter Dele⸗ jertentag auf nationalem und monarchiſchem Boden ſtehende b den ſcharfen Gegenſatz zur Sozialdemokratie hervorgehoben haben, wie die Arbeiter ihre eigenſten Standesintereſſen mit Recht berfolgen und auf der anderen Seite anerkennen, wieviel auf dem Gebiete der Sozialpolitik geleiſtet worden iſt. Ju gendbewegung. Ich habe es ferner begrüßt, wie ſchon Herr Dr. Koch richtig zervorgehoben hat, als Renaiſſance der na ionallibe⸗ ralen Partei, daß die Jugendbewegung in unſeren Reihen entſtanden iſt; nicht überall ſehr bequem, das ſehe ich ohne weiteres ein, oft zberſchäumend; aber es wäre ja keine Bewegung der⸗ Jugend, wenn ſie nicht mauchmal überſchäumte und manchmal über das Ziel hinausſchöſſe. In dieſer Jugendbewegung liegt für unſere Partei die Gewähr der Erneuerung und die Gewähr, daß die Partei nicht berſteinert und nicht erſtarrt, ſondern immer neue Ge⸗ anken in die Reihen der Männer getragen werden, die älter und müder werden im politiſchen Kampfe. Und zum Dritten begrüße ich die Tatſache, die beim Frantfurter Siege zutage getreten iſt: die wachſende Erkenntnis des hineintragen in die Kreiſe unſeres Volkes ſein ſoll und ſein muß. Forderungen der Partei neue Freunde Bürgertums, vor der ſozialdemokratiſchen Gefahr ſich ſammengzuſchli eßen, und die weitere Erkenntnis— dieſe b. im Hände in den Schoß zu legen, und daß heute jeder ein Kämpfer Und darum kann ich die Zukunft unſeres Vaterlandes nicht trübe anſehen. Ich möchte Sie auffordern, mit mir das Glas zu leeren auf das Wohl unſeres Vaterlandes, dem wir alle dienen. Das Höchſte für einen Bürger iſt die Vaterlandsliebe, und dieſe wollen wir pflegen und in die Herzen unſerer Kinder ſäen. Nicht der Partei dienen wir, ſondern nur dem einen Großen, das ſtets unſer Leitſtern ſein ſoll, dem Wohle und Heile unſeres deutſchen Vaterlandes! Das deutſche Vaterland, es lebe hoch, hoch, hochl(Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.), ***.* Stadtrat Hirſchhorn. Verehrte Anweſende! Nach der großartigen rethoriſchen Leiſtung Baſſermanns noch den Mut zu haben, hier zu ſprechen, bedarf es einer ganz beſonderen Gufenndigung, und ich bin überzeugt, ſolche auch von Ihnen zu erhalten. In den verſchiedenen Reden, ſowohl Glaſers oie Schleſingers, wurde immer wieder die eine Seite unſerer heutigen Feier in den Vordergrund gerückt, nämlich die poli⸗ tiſche Seite. Es wurde hervorgehoben, daß vor allem wir uns darüber freuen, daß der Wahlkreis Frankfurt⸗Lebus durch die Nationalliberalen gewonnen und daß er eine Vereinigung der ver⸗ ſchiedenen liberalen Parteien darſtelle. Dies iſt ganz richtig; iſt aber nur die eine Seite. Die andere Seite, die uns heute zuſammen⸗ führt— und das können wir nicht leugnen— iſt aber, daß gerade Baſſermann der Träger dieſes Sieges iſt. Es iſt doch das heutige Feſt in einem gewiſſen Sinne ein Familienfeſt, das wir heute feiern, weil es gelungen iſt, einen ſo tüchtigen Mann, den wir alle ſehr genau kennen, in den Reichstag zu ſenden, einen Mann, der ſeinem Wahlkreis und ſeiner Fraktion ſtets weiter große Ehren einbringt (Bravol). Au aber Baſſermann wieder in den Reichstag ſenden au können, mußten alle Opfer bringen, in erſter Linie der Kandi⸗ dat ſelber. Wir wiſſen daß die letzten 10 Jahre, die er im Reichs⸗ tage geweſen, ſehr an ſeiner Geſundheit gerüttelt haben. Wir, ſeine Freunde, ſagten oft zu Laß die Sache doch gehen, ſo haſt du es doch nicht nötig und das Brot haſt du ja zu Hauſe und in Mannheim läßt ſich's auch gut leben.(Große Heiterkeit.) Trotz des Bewußtſeins, daß bon neuem große Anforderungen an ihn heran⸗ treten, hat Baſſermann, wie er es uns vorher in ſchönen Worten auseinandergeſetzt hat, es für ſeine Pflicht gegen das Vaterland und ſeine ſich 5 Aufgabe Dr. begegnen, bel denen ihn unſere Segenswünſche immerdar begleiten. (Bravo.) Meine Herren! Das ſchwerſte Opfer bringt Baſſermann felbſt. Ein großes Opfer bringt auch unſere Partei in Mannheim, die ihn ziehen läßt, und häufig wird ſie den treuen Führer, den guten Be⸗ rater vermiſſen. Schwer werden ihn aber auch unſere ſtädtiſchen Behörden vermiſſen, wo ich ihn als Kollege ſo gerne an der Seite hatte, und wo auch ſoviel im Blei zu halten war, was ſeiner mäch⸗ tigen Perſönlichkeit immer leicht gelang. Das größte Opfer aber— wie Herr Baſſermann ſelbſt in ſeiner Rede mit einigen beſcheidenen Worten angedeutet hat— bringt ſeine Gattin.(Bravo.) Und da wir doch ein Feſt unter Freunden feiern, ſo laſſen Sie mich, wenn die Frau auch noch ſo beſcheiden iſt, Worte zur Charakteriſtik dieſer hervorragenden Frau jetzt in unſerem Kreiſe ſprechen. Es iſt ſelten, daß ein her⸗ vorragender Mann auch eine hervorragende Frau hat.(öHeiterkeit!) Aber hier trifft es zu, daß gute Werke Schule machen. Das ſoziale Gefühl, die ſoziale Wärme für die weniger Bemittelten, für die⸗ jenigen, die im Kampf ums Daſein ſtehen— das ſind die Eigen⸗ ſchaften, welche die treffliche Frau unſeres Baſſermanns ſo recht beſitzt. Sie nimmt in unſerer Stadt eine führende Stellung ein, wo es gilt, die Nok der Armen zu lindern und neue Erwerbsquellen für diejenigen zu ſchaffen, die arbeiten wollen.(Bravo.) Eine ſolche Frau dürfen wir nicht vergeſſen, wo wir ein Feſt zu Ehren unſeres Baſſermanns arrangiert haben. Verlangen Sie nicht daß ich ins einzelne gehe. Aber der Ge⸗ danke, daß die ſoziale Frage, wie ſie die Sozialdemokratie aufwirft, einzig nur eine Frage des Möbeiberſtandes iſt, dieſe Auf⸗ faſſung hat in unſeren Reihen keinen Fuß gefaßt und Baſſermann hat auch nie ſie ſo aufgefaßt. Hat der Mittelſtand, hat der kleine Beamte nicht oft härter zu leben als der Arbeiter in der Bluſe. (Sehr richtig.) Und wer ſich bemüht, dieſem Mittelſtand, neue Er⸗ werbsquellen zuzuführen, hauptſächlich dadurch, daß er die weiblichen Kreiſe erwerbsfähig macht, der leiſtet auch ein gut Teil ſozialer Arbeit Wenn ich mittags durch die Straßen gehe und die vielen Damen aus den Geſchäften und Läden kommen ſehe, die an ihrem Teile zum Haushalt mit beitragen, ſo drücke ich jedesmal in Ge⸗ danken Frau Baſſermann die Hand, die mithalf die kaufmänniſche Schule und die Kochſchule einzurichten und mit dazu beigetragen hat, daß die Stadt Mannheim auch in der Frauenfrage einen großen Namen in Deutſchland hat. Meine Herren! Ich glaube, daß wir mit gutem Gewiſſen auf dieſe edle Frau, die dem Kämpfer im Streit ein Förderer war, iſt und bleiben wird, ein dreifaches Hoch ausbringen können. Frau Baſſermann ſie lebe hoch, hoch, hoch!(Lebhafter Beifall.) Rechtsanwalt Dr. Schleſinger: Meine Herren! Die freiſinnige Volkspartei, deren Mitglied ich bin, iſt, wie im borigen Jahre in Karlsruhe, ſo auch jetzt in Frank⸗ furt a. O. einmütig für Herrn Baſſermann eingetreten. Sie hat daher ein Anrecht darauf, an dieſer Ehrung für ihn teilzunehmen und ſich des errungenen Sieges mitzufreuen. Es wäre ſchön geweſen, wenn einer der berufenen Sprecher des freiſinnigen Vereins an dieſer Stelle heute den gemeinſamen Geiſt gefeiert hätte, den monarchiſchen, nationalen, ſtaatserhaltenden Geiſt, welcher durch die Einigung des geſamten Bürgertums von Neuem in Frankfurt⸗Lebus ſeine unüberwindliche Kraft offenbart hat. Laſſen Sie mich, meine Herren, aber auch ohne Parteiauftrag wenigſtens einem Gedanken Ausdruck verleihen, der ſich jedem billig denkenden, bon Parteifana⸗ tismus freien Mann auf die Lippen drängt. Die Herrn Baſſermann feindlich geſinnte Preſſe hat ſich nicht dabei beſchieden, ſeine politiſchen Anſchauungen zu be⸗ kämpfen, ſie hat auch ſeinen Charkter als Politiker aufs ſchwerſte angegriffen, mit der Behauptung, daß er aus eitler Sehnſucht nach einem Reichstagsmandate vor den Konſervativen und Bündlern in Frankfurt a. d. O. ſeine liberalen Prinzipfen verleugnet habe. Ich bin nun in der Lage, nicht nur aus den Mitteilungen der Preſſe über die Reden Baſſermanns im Frankfurter Kreiſe, ſondern auch als Ohrenzeuge, weil ich Gelegenheit hatte, bei dem Wahl⸗ kampfe zugegen zu ſein, dieſe Behauptung als eine durchaus nichtige bezeichnen zu können und halte es infolgedeſſen für eine 11 Zeugnis dafür abzulegen, daß Herr Baſſermann in Frankfurt a. d. O. unbekümmert um die Gefahr, die ſeiner Wahl dadurch drohte, ſich mit charaktervoller Feſtigkeit zu den Grundſätzen des verfaſſungs⸗ mäßigen deutſchen Liberalismus bekannt hat. Vor einem über⸗ wiegend konſervativen Wählerkreiſe, in welchem ſich das herrſchende Reichstagswahlſyſtem keineswegs großer Beliebtheit erfreut, hat er mit Nachdruck betont, daß für ihn dieſe Inſtitution eine durchaus unantaſtbare ſei und iſt eingetreten für das Reichs⸗, Vereins⸗ u. Vor⸗ ſammlungsrecht und das Koalitionsrecht der Arbeiter. Vor ei na ntſcheidend für 7 0 der Wahl, hat cklich ärt, ſchaft f. dankte im Namen der Jeſtverſammlung in ſchwungvoll den Soliſten des Abends, die in ſo wirkſamer und vorzügli zu dem herrlichen Gelingen des Feſtes beigetragen. die Soliſten fand freudigen Widerhall. um folgendes auszuführen: einandergehen, ein letztes kurzes Wort. Ich kann Worte Dankes für die ſchöne Feier, haben, nicht finden. Gebühr Wählerſchaft, in welcher die Stimmen des Bundes der Landt die noch meinen ſpeziellen Dank ſage große M finden müſſe an der Möglichkeit der gleichberechtigten Interſſen von Induſtrie und Handel, welche durch entſprechende Handelsverträge geſichert werden müßten. Gegenüber dieſen Tatſachen iſt es bei ehrlicher Denkungsart unmöglich, die Behauptung zu erhalten, daß Herr Baſſer⸗ mann einen Canoſſagang nach Oſtelbien gemacht habe. Ich habe im Gegenteil die Ueberzeugung gewonnen, daß ſein unentwegtes mann⸗ haftes Eintreten für die Grundſätze des Liberalismus dem letzteren neue Freunde 15 dem ſchwierigen märkiſchen Boden gewonnen hat. Ich ſpreche dieſe Worte ohne jede perſönliche oder partei⸗politiſche Voreingenommenheit und bitte Sie, als Genugtuung für den Ange⸗ griffenen, ſoweit wir ſie ihm hier gewähren können, mit mir einzu⸗ ſtimmen in den Ruf:„Der liberale Reichstagsabgeordnete, Ernſt Baſſermann, er lebe hoch!(Lebhafter ee 55** Zwiſchen den einzelnen Reden erfreuten einige herborrageidde 30 der Mannheimer Liedertafel und zwar die Herren Carl Bomatſch(Tenor), Joſef Dann(Tenor) und H. Niſchwitz (Bariton) die Feſtteilnehmer mit prächtig geſungenen Soli, die ſich würdig einreihten in den herrlichen Rahmen des Abends und die bon den Zuhörern mit ſtarkem dankbaren Beifall aufgenommen wurden. Herr J. Krieg erwies ſich durch zwei entzückend geſpielte Nummern wieder als ein Meiſter auf dem Kylophon. Die Klavierbegleitung zu den einzelnen Soli führte in vorzüglicher, dezenter Weiſe Herr Bühler durch. Eine gehobene Stimmung erregten einige von der ganzen Feſtverſammlung geſungene Lieder, von denen beſonders zwei ſehr gefielen. Wir bringen dieſe zwei Lieder nachſtehend zum Abdr; 55 Stimm' an, damit du froh ſein lernſt, Das neuſte aller Lieder: Das heitre Lied vom nötigen„Ernſt“— Laut hall's im Lande wieder! Ein freier deutſcher Sinn iſt gern Zu Scherz und Luſt erbötig, Jedoch der„Eunſt“, ihr werten Herrn, Wie ſehr iſt der uns nötigl Stritt man um Tabak, Handwerksbrauch, Um Schiffe, um Kanonen— Wie not tats's, daß der„Ernſt“ dann auch Weilt in den Kommiſſionen! 8 Was man auch Schönes allerlei Im Reichstag mag beginnen— Erſt wenn der nötige„Ernſt“ dab i, Iſt's ganz nach unſern Sinnen. Wir fühlen uns ſo froh und frei In dieſen Frühlingstagen; Wir wiſſen: jetzt iſt„Ernſt“ dabei Bei allen großen Fragen. Und lange, lange bleib' es ſo! 1 Laßt uns das Glas erheben, Und rufet mit mir laut und froh: „De r nötige Ernſt“ ſoll lebenl! G. Hochſtetrer. *** Wann ich beim Zeidungsleſe als Zum Reichsdag kumme bin, Wie hab ich mich geärgert, daß Do unſer Ernſcht nit drin! Zu dem, was do gebabb'lt werd In eener Dur als fort, : Do braucht mar Männer vun'r Schpritz, Gut deitſch—, n Mann, e Wort! ,: 55 Do braucht mar junge, keen zu alde 'n Mann mit Herz, keen Babb'lfraa; Gottlob, die Baſſermann'ſche'ſchtaldd Sinn widder do! Hurra, Hurral Die Schwarze denke norr an ſich, Un blinzle ſchtets nooch Rom, Un aach die Sozze kimm're ſich Norr um de eig'ne Krom; Mit ſchwarz un rot alleen— kaput Wär deitſch mit Rump und Schtump: ,: Die Nazze'heere zwiſche nein, Dannſchwarz weiß rot is Dru m pa: De Geiſcht erfillt for's Liwerale, For's Scheene, Gude immerdar, Un's treie Herz for's Nationale— Des hot'r Ernſcht! Hurral Hurral Wo ſo viel Leit beiſamme ſin Und jeder babb'lt mit Vun Nord un Sid— ach Gott, do derf Doch Mannem fehle nit! Drum freet's uns, daß'n Verchersſohn VBun hier is aach dabei, Vun Handel, Kunſcht un Induſchtrie Do wees 2 Bſcheid halt glei! 2,: r zeigt'ine aach als Advokad'l Was recht un echt un wo die'fahr, Un wo, wie mar ſo ſecht,'r Barth'l De Moſcht ſich holt, Hurra, Hurral Glick uff die Rees, mein lieber Ernſcht, Un mach dein Sache gut, Und ſchaff un redd, wie dir's dein bers, 1 Dein pälzer, ſage dhut. Baß uff, daß in Berlin du nit Dein Mutterſprooch verlernſcht, 8 : Un ſin ſe drowwe grob un 10 5 Hau druff, mein lieber Ernſchtl„: 75 Die Bollidik braucht Menſchekenner, Du kennſcht Dich aus, des glaab ich aa— Un's deitſche Vadderland braucht M a Wie unſer Ernſcht! Hurra, Hurra! *** Herr Bezirkstierarzt Ußm Sein Das Schlußwort nahm ſodann Herr Reichstagsabgeordneter vaſernann, Meine berehrten Freunde! Geſtatten Sie mir, die Sie mir heute veranſtalt⸗ Ich habe nur ein Gefühl: daß ich weit übe in Freundeskreis gefeiert rden bin und ich möcht inem Freunde Ulm ühe, die er ſich geg 4. Seltr⸗ Weneral-runzeiger. Mannheim, 3. Juni: bei der heutigen Feier auch meiner Gattin gedacht hat, die in der Tat im parlamentariſchen Leben die Hauptleidtragende iſt und die in den langen Monaten einer Reichstagstagung eigent⸗ lich ſtändig beſchäftigt iſt, den Koffer des Mannes ein⸗ und auszu⸗ packen, Ich ſtehe heute vor Ihnen als deutſcher Reichstagsabgeord⸗ neter, in brandenburgiſchen Landen gewählt, und dies erfüllt mein Herz mit Stolz. Ich ſtehe aber gleichzeitig vor Ihnen als echter Pfälzer(Lebhafter Beifall), und als derjenige, der nach wie vor ſein volles Intereſſe der Partei des Wahl⸗ kreiſes Mannheim⸗Schwetzingen⸗Weinheim wi d⸗ men wird.(Lebhafter Beifall.) Und darum möchte ich dan⸗ kend ſchließen als Ihr Vorſitzender und möchte Sie auffordern, ein⸗ zuſtimmen in den Ruf: Fröhliche Pfalz, Gott erhalts! Hoch, hoch, hochl Politische Uebersſeht, Maunheim, 3. Juni 1904. Der Kaiſer und der deutſche Schiffbau. Auf der Probefahrt des neuen Vergnügungsdampfers Meteor erzählte Generaldirektor Ballin von der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie nach der Neuen Hamburger Börſenhalle folgen⸗ des:„Als es ſich in den 1880er Jahren für die Paketfahrt darum handelte, einzutreten in den Konkurrenzkampf um den heiß⸗ umſtrittenen erſtklaſſigen Verkehr auf der Hochſtraße des Nord⸗ atlantiſchen Ozeans, war es der damalige Prinz Wilhelm von Preußen, der die Paketfahrt veranlaßte, ihren erſten großen Schnelldampfer nicht auf einer engliſchen, ſondern auf einer deutſchen Werft bauen zu laſſen. Als wir im heißen Be⸗ mühen mit der Feſtſtellung der Pläne für den großen Neubau beſchäftigt waren und mit den engliſchen Schiffsbauern, die da⸗ mals die Lieferanten der Welt für ſolche Schiffe waren, Be⸗ ratung pflogen, waren wir nicht wenig beſtürzt, als ſich der preußiſche Geſandte in Hamburg bei uns melden ließ und uns im Namen des Fürſten Bismarck eröffnete, daß der Fürſt auf den dringenden Wunſch des damaligen jungen Prinzen Wilhelm uns aufordern laſſe, den Bau dieſes großen Schiffes einer deut⸗ ſchen Werft anzubertrauen. Denn es ſei, ſo wurde uns geſagt, die Ueberzeugung des jungen Prinzen, daß es für Deutſchlands Zukunft unbedingt notwendig ſei, nicht län ger Aſchen⸗ brödelarbeiten auf dieſem Gebiete zu berrichten, und Prinz Wilhelm ſei überzeugt, daß unter den deutſchen Ingenieuren Männer genug ſeien, die, wenn man ſie in den Sattel heben wollte, dasſelbe leiſten könnten wie ihre engliſchen Berufsgenoſſen. Es war eine ſtarke Zumutung damals, und ich geſtehe offen, daß, wenn nicht der junge Prinz mit großer Be⸗ harrlichkeit den Druck des Eiſernen Kanzlers auf uns hätte wirken laſſen, wir uns angeſichts unſerer beſcheidenen Mittel kaum entſchloſſen hätten, dieſen großen Sprung ins Duntle zu wagen. Das war das erſtemal, daß der Mann, der heute die deutſche Kaiſerkrone trägt, in gleich ſtarker ingenieuſer Weiſe eingegriffen hat in die Geſchicke unſere Geſellſchaft.“ Kaiſer Wilhelm und der Krieg im Oſten. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Unter Be⸗ rufung auf eine der Tagespolitik fernſtehende Zeitſchrift iſt in der Preſſe erzählt worden, ein zum Kriegsſchauplatz in Oſtaſien kommandierter deutſcher Offizier nehme ein ziemlich umfang⸗ reiches Handſchreiben des Kaiſers an den ruſſiſchen oberkommandierenden General Kuropatkin mit. Wir können dieſe ſogenannte Information als eine fette Ente be⸗ zeichnen. Bei dieſer Gelegenheit mag allgemein vor den Mel⸗ dungen gewarnt ſein, mit denen man in der ausländiſchen Preſſe Deutſchlands Neutralität zu verdächtigen ſucht. Beiſpielsweiſe hat das„Daily Chronicle“ unter der Ueberſchrift„Kaiſers dogs for Ruſſia“ eine Depeſche des Bureaus Reuter aus St. Peters⸗ burg verbreitet, wonach der Kaiſer drei in Deutſchland aus⸗ gebildete Schäferhunde für Wacht⸗ und Ambulanzdienſt einer ruſſiſchen Geſellſchaft zu überlaſſen befohlen habe, nachdem die deutſchen Militärbehörden einem dahin gehenden Geſuch nicht entſprochen hätten. Dieſe nett klingende Geſchichte hat ebenfalls den Fehler, nicht wahr zu ſein. Reichserbſchaftsſteuer. Einſtweilen zeigen nur England, Holland, Kantone der deutſchen Schweiz und die deutſchen Hanſeſtädte eine gleichmäßig gute Entwicklung von e und Einkommenſteuer. Inzwiſchen hat ſich die Erbſchaftsſteuer auch ſpeziell als künftige Reichseinnahme allmählich mehr Freunde erworben. Der ver⸗ ſtorbene v. Scheel iſt wohl ihr erſter Kämpfer. In den letzten Jahren trat Adolf Wagner wiederholt für ſie ein, oder doch für Vereinheitlichung der Einzelſteuern.— Unter den politiſchen Parteien haben die jetzt in Auflöſung befindlichen National⸗ ſozialen das Verdienſt, zuerſt die Forderung einer Reichserb⸗ ſchaftsſteuer geſtellt zu haben. Auch die Sozialdemokratie ver⸗ tritt bekanntlich ausdrücklich Erbſchaftsſteuern, freilich ohne Bezugnahme auf das Reich, während die freiſinnigen Parteien ſich bisher ausſchließlich durch die Idee einer Reichseinkommen⸗ ſteuer haben gefangen nehmen laſſen. Die Frage einer Reichs⸗ erbſchaftsſteuer iſt einmal ernſthaft erwogen worden, als Preußen 1877 die Uebertragung der damals noch unentwickelten Landesſteuern an das Reich vorſchlug. Der Plan wurde fallen gelaſſen, weil er im Widerſpruch mit der früheren Buntſcheckig⸗ keit des bürgerlichen Rechts ſtand und die allein ins Auge gefaßte Veranlagung und Erhebung durch Reichsbehörden koſtſpielig und unſachgemäß erſchien. Von dieſen Gründen iſt der erſte ſeit 1900 weggefallen. Die anderen haben Tragweite nur, wenn auf die Be⸗ ſteuerung der Deszendenten verzichtet und an der Erhebung durch das Reich feſtgehalten wird. Das eigentlich Problematiſche liegt jetzt neben der Ueberwindung des zweifellos erheblichen Wider⸗ ſtandes der Beſitzenden, wie Dr. W. Troeltſch, Profeſſor in Marburg, in dem Jahrbuch„Schwarz⸗Weiß⸗Rot“ ausführt, darin, daß die Intereſſen der Einzelregierungen an der Erb⸗ ſchaftsſteuer möglichſt gewahrt bleiben müſſen. Das Ziel der hier angezogenen Betrachtungen iſt, in der nationalliberalen Partei das Intereſſe für eine Reichserbſchaftsſteuer zu wecken. Die Partei hat von jeher in ihren programmatiſchen Erklärungen, zuerſt im Oktober 1902, ihre Opferwilligkeit gegenüber dem roßen Ganzen betont. Troeltſch ſagt:„Immer nur zu höheren beſtelern die Hand zu bieten, wird man, ſoweit die Steuerpolitik in Frage kommt, nicht als Erfüllung dieſer Ver⸗ heißung betrachten können. Will ſie dieſelbe wahr machen, jetzt, wo das Reich neuer Opfer in Geſtalt von Steuern bedarf, ſo zeige ſie den Mut, auch Beſitzintereſſen zum Opfer zu bringen, 0 rete ſie ein für eine Reichserbſchaftsſteuer.“ Zum Dreyfus⸗Skandal. Der„Soir“ erfährt aus zuverläſſiger PariſerQuelle, Hauptmann dAutriche habe auf Befehl hoher mili⸗ täriſcher Vorgeſetzter die Rechnungen gefälſcht. Vedeutende Summen ſeien, wie der Kaſſationshof jetzt entdeckte, feit 10 Jahren angeblich als Bezahlung für Spionage⸗Leiſtungen ge⸗ bucht worden. Tatſächlich jedoch ſei das Geld in die Taſchen von Fälſchern gefloſſen. Nunmehr müſſe der Arm der Ge⸗ rechtigkeit weit hinauf reichen um alle Schuldigen zu treffen, die ſeit Beginn der Dreyfus⸗Affäre Gelder der Landes⸗Ver⸗ teidigung unterſchlagen hätten. Darin wird auch die erſte Urſache der Entſtehung des Dreyfus⸗Prozeſſes im Jahre 1894 geſucht. Mitglieder des Generalſtabes, welche ſtets Dreyfus beſeitigen wollten, ſollen aus der Kaſſe des 2. Bureaus große Geldbedürf⸗ niſſe befriedigt haben, für die weder ein perſönliches Vermögen noch die Gehälter ausreichend geweſen ſind. Es wird erwarket, daß die bis jetzt unter Anklage geſtellten Offiziere den ganzen Skandal aufdecken werden, indem ſie beweiſen, daß ſie nur die Befehle ihrer Vorgeſetzten ausgeführt haben. Deutsches Reieh. * Straßburg i. Elſ., 2. Juni.(Der„Matin“ ver⸗ boten.) Auf Grund des§ 2 des Preßgeſetzes für Elſaß⸗ Lothringen wurde die Verbreitung der Pariſer Zeitung „Matin“ in Elſaß⸗Lothringen verboten. * Braunſchweig, 2. Juni.(Bekä m pfung der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten.) Der braunſchweigiſche Landtag hat bei der Beratung des Geſetzentwurfes über gemeingefährliche Krankheiten einen Antrag angenommen, dem⸗ zufolge Geſchlechtskranke zwangsweiſe dem Kranken⸗ hauſe zugeführt werden können. Berlin, 2. Juni.(Deutſche Schulen im Aus⸗ lande.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Ver⸗ ſchiedene Blätter bringen einen Aufruf von Dr. Schwatlo, Direk⸗ tor der Deutſchen Schule in Konſtantinopel und dreier anderer Direktoren deutſcher Schulen im Auslande zur Teilnahme an einer Konferenz der Direktoren von deutſchen Schulen im Aus⸗ lande, die am 6. und 7. September in Berlin ſtattfinden ſoll. Dabei wird hervorgehoben, daß an der Konferenz Vertreter des Auswärtigen Amts und anderer Behörden teilnehmen würden. Demgegenüber ſind wir zu der Mitteilung ermächtigt, daß die Angelegenheit von den Unterzeichneten des Aufrufes ohne jede Fühlung mit dem Auswärtigen Amt oder einer anderen Behörde in die Wege geleitet wurde. —(Der Kronprinz von Schweden) traf heute Abend hier ein. Der Kronprinz wird morgen den Kaiſer be⸗ ſuchen und reiſt Abends nach Bad Honnef, wo er mit ſeiner Gemahlin zuſammentrefen wird. —(Die Kanal⸗Kommiſſion des Abgeord⸗ netenhauſes) ſetzte geſtern die Beratung des Geſetz⸗ entwurfes betreffend Maßnahmen zur Regelung der Hochwaſſer⸗ Deich⸗ und Vorflut⸗Verhältniſſe an der oberen und mittleren Oder bis zu§ 8 fort. Dann kam es zu einer längeren Debatte über die geſchäftliche Behandlung der Vorlage in den nächſten Wochen. Heute fällt die Sitzung aus. Am Freitag ſoll die geſtrige Beratung fortgeſetzt werden und dann das ſogenannte Deich⸗ oder Freihaltungs⸗Geſetz in Angriff ge⸗ nommen werden. Von den Miniſtern Budde und von Rhein⸗ baben wurde der Wunſch ausgeſprochen, daß im Laufe des Monats noch mindeſtens die General⸗Dis ku ſſion über die eigentliche Kanal⸗Vorlage ſtattfinden ſoll. Ein definitiver Beſchluß wurde zwar nicht gefaßt, doch ſchien die Mehrzahl der Kommiſſion⸗Mitglieder geneigt, dieſem Wunſche der Staats⸗ Regierung zu willfahren. ———— Ausland. * Frankreich.(Zweijährige Dienſtzeit.) Das Haus beriet geſtern das Geſeß über die zweijährige Dienſtzeit. Kriegsminiſter Andrs hält die einwöchigen und dreiwöchigen Uebungen der Reſerviſten für ausreichend. Der Miniſter ſtimmt der Kommiſſion hinſichtlich der vorgeſehenen Zahlen für den Unteroffiziererſatz zu und erörtert dann einige Einzelheiten, be⸗ züglich deren er ſich mit der Kommiſſion nicht in Uebereinſtim⸗ mung befinde, beſonders bezüglich der Schüler von St. Cyr und derjenigen des Polytechnikums, die nur ein und nicht zwei Dienſt⸗ jahre abgelegt haben, bevor ſie zu Offizieren ernannt werden. Der Miniſter ſchließt mit der Erklärung, daß die Zufammen⸗ ſetzung der Kompagnien keine Aenderung erleiden werde. Ville⸗ neuve beantragt nach Schluß der Generaldebatte, den Geſetz⸗ entwurf dem oberen Kriegsrat zur Meinungsäußerung zu über⸗ weiſen. Kriegsminiſter Andrs ſpricht ſich gegen den Antrag aus, der mit 335 gegen 224 Stimmen abgelehnt wird. Die Dringlichkeit der Beratung des Geſetzes wird hierauf mit 425 gegen 22 Stimmen angenommen. *Amerika,(Braſilien) kündigte den Handelsvertrag von 1891 mit Per u. Es gehen andauernd braſtlianiſche Trup⸗ pen nach der Grenze ab. 6000 Mann ſind bei Altojurua kon⸗ zentriert. Sum Schulkompromißz. *Aachen, 2. Juni. Der Vorſtand des National⸗ liberalen Verbandes Aachen⸗Land faßte eine Reſo⸗ lution, in der er anerkennt, daß die nationalliberale Fraktion in dem Schulantrag augenblicklich Erreichbares feſtzulegen ver⸗ ſuchte. Der Vorſtand bedauerte aber, daß der Schulantrag ein⸗ gereicht worden iſt ohne vorherige Verhandlung mit den übrigen, auf nationalem Voden ſtehenden liberalen Parteien und ohne daß die Fraktion vorher Fühlung mit der Parteiorganiſation genommen hatte; die Faſſung des Schulantrages müſſe die höch ſte Beun⸗ ruhigung unter den Wählern verurſachen. Schließlich wurde ein Antrag auf baldige Ginberufungeines allgemeinen Parteitages zur offenen Ausſprache angenomr zen. Rüdesheim, 2. Juni. Hier fand eine don Freunden der Simultanſchule einberufene, ſehr gut beſuchte öffentliche Verſamm⸗ lung unter Vorſitz des Herrn Jung ſen. ſtatt, in welcher Abg. Kopſch die Gefahren des konſervativ⸗nationalliberalen Schul⸗ antrags darlegte. Eine von Weinhändler Hildebrand⸗Rüdesheim eingebrachte Reſolution, die einſtimmige Annahme fand, hat folgenden Wortlaut:„Die heute von Anhängern der liberalen Par⸗ teien ſtark beſuchte Verſammlung fordert, daß auf Grund der in Naſſau ſeit nahezu einem Jahrhundert gemachten Erfahrung mit der Simultanſchule dieſe in Preußen nicht als eine geduldete Ausnahme im öffentlichen Volksſchulweſen behandelt wird, ſondern als eine mit der Konfeſſionsſchule mindeſtens gleichberechtigte Form der Volksſchule; ſie erachtet die naſſauiſche Simultanſchulo als Vor⸗ bild für die weitere Entwicklung des Volksſchulweſens in ganz Preußen.“ Zum Nonitzer Mord. Das„Berliner Tageblatt“ bringt folgende Mitteilung:„Die rätſelhafte Angelegenheit der Ermordung des Gymnaſiaſten Winter hat eine neue Wendung genommen. Schon in den letzten Wochen gingen Gerüchte um, daß eine neue Spur gefunden ſei. Der Verdacht richtete ſich gegen den Arbeiter Ma ßloff und den Schloſſer Berg, Maßloffs Schwager. Maßloff hat vor Gericht beſchworen, er habe in dem Keller des Metzgermeiſters Leby am Abend des Mordtages verdächtige Hantierungen be⸗ merkt. Nachdem ſich herausgeſtellt hatte, daß Maßloff dieſe Beobachtungen unmöglich von dem von ihm angegebenen Orte aus gemacht haben konnte, kam er wegen Meineids ins Zucht⸗ haus. Aus dieſem wurde er erſt kürzlich entlaſſen. Er begab ſich nach Weſtdeutſchland und fand dort in einer Fabrik Arbeit. Inzwiſchen arbeitete die Unterſuchungsbehörde im ſtillen uner⸗ müdlich weiter. Eine ganze Reihe Spuren wurden verfolgt, das Ergebnis dieſer Nachforſchungen war ſchließlich, daß ſich der ſchwerſte Verdacht auf Maßloff und deſſen Angehörige lenkte. Eine in der Stille vorgenommene Hausſuchung in der Wohnung, die Maßloff am Mordtage inne hatte, führte, wie wir heute er⸗ fahren, zu überraſchenden Ergebniſſen. In einer Krümmung des Schornſteinſchachtes fand man halbverkohlte Ueberreſte von Kleidungsſtücken, die als die des ermordeten Winter angeſehen werden. Insbeſondere die an den Kleider⸗ reſten noch vorhandenen Knöpfe ließen die halbverkohlten Stoff⸗ fetzen als Reſte des Anzuges Winters erſcheinen. Zu dieſem Maßloff ſchwer belaſtenden Funde trat noch ein anderer: An den kurz nach der Mordtat aufgefundenen Kleidungsſtücken des Ermordeten fand ſich eine Anzahl rötlicher Katzenhaare. Es wurde ermittelt, daß ſich im Beſitz der Familie Maßloff ein als Decke für den Kinderwagen benutztes Katzenfell befand, das dieſelben Haare aufwies. Ein weiteres Verdachtmoment gegen Maßloff kam hinzu. Der Kopf Winters war bekanntlich, als er aufgefunden wurde, in ein Exemplar eines Berliner Blattes eingewickelt. Neuerdings kam die Unterſuchungsbehörde auf den Gedanken, daß dieſes Blatt bei ſeiner politiſchen Haltung kaum viele Abonnenten in Konitz zählen würde. Anderſeits war be⸗ kannt, daß das Blatt zu Agitationszwecken häufig Probe⸗ nummern in die Provinz entſende. Das war, wie ermittelt wurde, auch am Mordtage geſchehen. Die Empfänger der Probe⸗ nummern wurden feſtgeſtellt. Es waren durchweg Leute, die zu dem Morde in keiner Beziehung ſtehen konnten. Einer von ihnen aber war ein Gaſtwirt, und nun ſtellte die Behörde feſt, daß Maßloff am Mordtage in der Wirtſchaft dieſes Gaſtwirts ge⸗ weſen war und die Probenummer an ſich genommen hatte. Man ſchloß jetzt aus dieſen belaſtenden Anzeichen, daß Maßloff um den Tod Winters wiſſe. Die Behörde nimmt folgenden Sachverhalt an: Ehe Maßloff in die fragliche Wohnung einzog, wohnte dort eine gefällige Frauensperſon, zu der Winter Beziehungen unterhielt. Auch am Mordtage hat Winter dieſer Perſon einen Beſuch abſtatten wollen. Inzwiſchen war die Familie Maßloff in dieſe Wohnung eingezogen. Winter ſcheint trozdem die Wohnung betreten zu haben und zwar in Abweſen⸗ heit Maßloffs. Man nimmt an, daß Maßloff unvermutet er⸗ ſchienen iſt, den Winter in einer heiklen Situation angetroffen und ihn im Affekt getötet hat. Nach vollbrachter Tat hat dann Maßloff— immer nach der Auffaſſung der Unterſuchungs⸗ behörde— im Verein mit Berg und vielleicht auch mit Hülfe ſeiner übrigen weiblichen Angehörigen den Leichnam des Ge⸗ töteten zerſtückt und nach dem in nächſter Nähe der Maßloffſchen Wohnung belegenen Mönchſee geſchafft und einen Teil der Glied⸗ maßen dort verſenkt. Wie wir hören, iſt Maßloff, der nach ſeiner Entlaſſung aus dem Zuchthauſe eine Zeitlang nicht auf⸗ zufinden war, dieſer Tage in einer Fabrik in Halberſtadt er⸗ mittelt und verhaftet worden. Hoffentlich kommt jetzt endlich volle Aufklärung in dieſe geheimnisvolle Mordaffäre, die ſo ſchweres Unheil über eine ganze Stadt gebracht hak.“ Aus Stadt und Land. *Maunheim, 3. Juni 1904. Fernſprechverkehr mit Buch am Ahorn iſt ſeit geſtern zu⸗ gelaſſen. Die 3. Verbandsverſammlung des Bundes deutſcher Friſeur⸗ und Perückenmacher⸗Innungen(Südd. Bezirksberband) findet am ., 6. und 7. Juni in Pforzheim ſtatt. * Die Generalverſammlung des Vereins deutſcher Fiſchhändler, welche jüngſt in Konſtanzz ſtattfand, beſchloß eine Eingabe an den Reichskanzler wegen Sonderbeſtimmungen im Fiſchereigewerbe, ſowie eine Eingabe an ſämtliche Juſtizminiſterien zur Beſtellung von Handelsſachverſtändigen in Klageſachen wegen verdorbener Fiſche u. c. Die nächſte Verſammlung und das 25jährige Vereinsjubiläum finden 1905 in Berlin ſtatt. Sonntagsruhe im Großhandel. Eine auf Mittwoch, 1. Juni, einberufene erweiterte Vorſtandsſitzung des Centralverbandes der Handlungsgehilfen und ⸗Gehilfinnen Deutſchlands, Zahlſtelle Mann⸗ heim, nahm mit Bedauern Kenntnis bon dem Proteſt einer An⸗ zahl Prinzipale gegen die Einführung des bereits vom Stadtrat und Bürgerausſchuß einſtimmig zum Beſchluß erhobenen Ortsſtatuts für völlige Sonntagsruhe. Um dem Statut Geltung zu verſchaffen, wurde ein einmütiges, geſchloſſenes Vorgehen der geſamten Gehilfenſchaft für unbedingt erforderlich erachtet. Die 46. Tagung des Badiſchen Forſtvereins wurde am ver⸗ floſſenen Sonntag in Konſtanz unter Teilnahme einer ſtattlichen Anzahl von Forſtbeamten des badiſchen Landes, denen ſich eine an⸗ ſehnliche Reihe von ausbwärtigen Gäſten aus Elſaß⸗Lothringen, Heſſen, Hohenzollern und insbeſondere aus der Schweiz angeſchloſſen haben, mit einer Landesausſchußſitzung in dem von der Stadt feſtlich geſchmückten Stadthausſaal eröffnet. Am Montag Vormittag fand eine geſchloſſene Sitzung ſtatt; am Nachmittag des gleichen Tages führte eine vom ſchönſten Wetter begünſtigte Wanderung die Teil⸗ nehmer der Verſammlung von Allensbach nach Dingelsdorf. Der Dienstag war der öffentlichen Sitzung gewidmet. Nach Begrüßung der Teilnehmer durch den 2. Vorſitzenden, Forſtrat Könige⸗Heidelberg, in Vertretung des verhinderten 1. Vorſitzen⸗ den v. Teuffel⸗Freiburg, übermittelte Oberbürgermeiſter Weber ein herzliches Willkommen. Nach einer Begrüßung namens der Gr. Forſt⸗ und Domänendirektion durch Oberforſtrat Profeſſor Sie⸗ fert erſtattete der Vorſitzende den Geſchäftsbericht über das ab⸗ gelaufene Jahr. Hierbei brachte er einen in der geſchloſſenen Sitzung gefaßten Beſchluß zur Kenntnis, wonach der Verein auch fernerhin ſein Ziel, die Verlegung der Forſtlehranſtalt in Karls⸗ ruhe an eine der beiden Landesuniberſitäten, feſthält und, falls dem finanzielle Bedenken dauernd entgegenſtehen, in Erwägung zu ziehen vorſchlägt, ob nicht eine gänzliche Aufhebung der Forſtlehranſtalt für Baden der Belaſſung des jetzigen Zuſtandes vorzuziehen fei. Jedenfalls ſolle für die Zukunft für die Anwärter des Stgatsforſt⸗ dienſtes völlige Studienfreiheit in der Art gewährleiſtet werden, daß ſie, ohne Behinderung einer rechtzeitigen und erfolg⸗ reichen Ablegung der Staatsprüfung befürchten zu müſſen, wenig⸗ ſtens einen Teil ihrer Studienzeit an einer Univerſität zubringen können. Hiernach berichtete Oberforſtrat Stefert über das Thema:„Die Durchforſtung im Lichte der neueſten Forſchungen“, Ein anregender Meimmgsaustauſch über dieſen Gegenſtand ſchloß ſich an.— Weitere intereſſante Mitteilungen machten u. a. Forſt⸗ taxator Stoll⸗Karlsruhe aus meteorologiſchem Gebiet über den Staubfall in der Zeit vom 19. bis 28. Februar 1908, ſowie Geh. Oberforſtrat Seyd⸗Darmſtadt über die Ginrichtung des heſſiſchen Jorſtwirtſchaftsrates.— Als nächſter Verſammlungsort wurde Mannheim, 3 Junk. Geieral-Anzeißer 5. Seitt Kurz darauf fand das Feſteſſen im Inſelhotel ſtatt, wobei die Antworttelegramme des Großherzogs, des Präſidenten des Finanzminiſteriums, ſowie des 1. Vorſitzenden zur 1 Verleſung kamen. Abends fand eine Fahrt nach der Inſel Mainau und geſtern Nachexkurſionen in das Gebiet der Großh. Forſtämter Konſtanz und Radolfzell ſtatt. Straßenbahn. Es wird uns geſchrieben: Wir entnehmen der Elektrotechniſchen Zeitſchrift(1902, Seite 941) folgendes:„Unſer Badener Korreſpondent ſchreibt uns:„... Als es ſich mit der Zeit herausſtellte, daß der Betrieb von Elektrizitätswerken unter Umſtänden ein recht wirtſchaftliches Unternehmen werden kann, haben ſich auch die ſtädtiſchen Verwaltungen auf dieſes Arbeits⸗ gebiet geworfen und ſind als Unternehmer aufgetreten. Augenblick⸗ lich iſt die Mehrzahl der Elektrizitätswerke in England in ſtädtiſcher Verwaltung. Zu erwähnen iſt, daß unter dem Elektrizitätsgeſetz eine Stadt immer viel leichter eine Konzeſſion vom Parlament er⸗ werben kann, als eine Privatgeſellſchaft und daß das Parlament immer geneigt iſt, bei Erteilung von Konzeſſionen an Privatgeſell⸗ ſchaften dieſen gewiſſe Bedingungen aufzuerlegen, welche den ſtädt. Verwaltungen zugute kommen. Dieſe Tendenz des Parlamentes, Gemeinweſen zu bevorzugen, iſt recht deutlich zum Ausdruck gekommen in den langen Verhandlungen, welche der Grün⸗ dung von Provinzialzentralen vorausgingen und über die an dieſer Stelle ſchon berichtet worden iſt. Aufgrund von Vergleichungen von über 100 ſtädtiſchen Betrieben mit 50 privaten Unternehmungen bemerkt der Berichterſtatter wörtlich:„Immerhin iſt beachtenswert, daß im Durchſchnitt die ſtädtiſchen Verwaltungen die Kilowattſtunde erheblich billiger produzieren und etwa 25 Proz. billiger berkaufen als die Privatunternehmungen.“„Bis jetzt liegen zu wenig Daten vor, um einen ähnlichen Vergleich in Bezug auf Straßen⸗ bahnen im ſtädtiſchen und privaten Betrieb anſtellen zu können. Im Allgemeinen haben die ſtädtiſchen Verwältungen bei der Be⸗ triebsführung ihrer Straßenbahnen den Grundfatz angenommen, die Fahrpreiſe ſo zu bemeſſen, daß kein beträchtlicher Ueberſchuß er⸗ zielt wird. Der Zweck der Bahn ſoll nicht darin liegen, den Stadt⸗ ſäckel zu füllen, ſondern den Verkehr in der Stadt und ihren Wohl⸗ ſtand zu heben. Dieſe Anſchauungsweiſe iſt natürlich einer Privat⸗ geſellſchaft durchaus fremd. Sie hat ein direktes Intereſſe daran, große Betriebsüberſchüſſe zu erzielen und muß deshalb ihre Fahr⸗ preiſe mit Rückſicht auf dieſen Geſichtspunkt bemeſſen.“ Ausſtellung von Erzeugniſſen und Bedarfsartikeln der Bäckerei, Konditorei und verwandten Gewerbe. Dieſe großartige Ausſtellung, welche bekanntlich vom 18. bis 28. Juni in hieſiger Stadt ver⸗ anſtaltet wird, dürfte wohl eine der bedeutendſten bis jetzt veranſtal⸗ teten werden. Auf dem Ausſtellungspß ze vor dem Zeughauſe und im Hofe herrſcht jetzt reges Leben und Treiben. Hallen, Pavillons und Entreegebäude ſind faſt über Nacht entſtanden. Aus der Größe der Anlage erſieht man jetzt ſchon, daß es eine Fachausſtellung gibt, welche an Ausdehnung und Reichhaltigkeit jedes andere derartige Unternehmen in Schatten ſtellen wird. Auf dem Platze vor dem Zeughaus ſind jetzt ſchon die große Maſchinenhalle, die Halle, in welcher die Firma Werner& Pfleiderer aus Cannſtatt ihre Erzeug⸗ niſſe ausſtellt, der Pavillon der Vereinigung Süddeutſcher Handels⸗ mühlen und die Entreegebäude fertiggeſtellt. Ebenfalls im Rohbau fertig iſt die große Halle auf dem Platze hinter dem Zeughaus, in welcher vier Backöfen im Betriebe vorgeführt werden. Die öſtliche Querhalle, unter welcher ebenfalls vier Backöfen erbaut werden, iſt im Aufbau. Die im Bau befindlichen Backöfen ſind ſchon ſehr vor⸗ angeſchritten. Aus der Art ihrer Ausführung und des dazu ver⸗ wendeten Materials erſieht man, daß hier das Beſte der modernen Backofentechnik vorgeführt werden wird. Im großen Zeughausſgal ſind die Handwerker in fieberhafter Tätigkeit, für die verſchiedenen Ausſtellungsobjekte und ae die nötigen konſtruktiven Unterlagen zu ſchaffen. Die mit der Ausſtellung verbundene Lotterie iſt mit großen und vielen Preiſen datiert und erfreuen ſich die Loſe eines ſehr regen Abſatzes. 7 * Der Fronleichnamstag iſt diesmal total verregnet. Be⸗ ſonders arg war das Regenwetter am Vormittag, ſodaß die Fron⸗ leichnamsprozeſſion, zu der ſchon alle Vorbereitungen getroffen 1 waren, nicht ſtattfinden konnte. Schade um die großen Aufwen⸗ dungen an Zeit und Geld. Gegen den Abend zu konnte man noch viele Spaziergänger beobachten, da der Regen nachgelaſſen hatte. * Der Vertrieb von Waren nach dem ſog. Schneeballenſyſtem. zerei und ⸗Verſand in Ruarwella(Ceylon) Tee im Wege des ſogen. Schneeballen⸗ oder Hydraſyſtem abzuſetzen. Wir möchten wiederholt darauf hinweiſen, daß der gewerbsmäßige Vertrieb von Gutſcheinen nach dem ſog. Schneeballen(Hydra⸗Gella⸗, Lawinen) ſyſtem ſowohl nach§ 286 Abſ. 2.⸗Str.⸗G.⸗B. als unerlaubte Ausſpielung als auch nach§ 22ft des Reichsſtempelgeſetzes vom 27. April 1894 ſtraf⸗ bar iſt, wie bereits durch Entſcheidungen des höchſten Gerichtshofs feſtgeſtellt wurde. * Der Wiesbadener Lehrergeſangverein wird bei einer Be⸗ teiligung von 120 Perſonen Samstag abend zum Beſuche des Lehrer⸗ geſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen in unſerer Stadt eintreffen, Aus Anlaß dieſes Beſuches veranſtaltet der hieſige Verein für ſeine Gäſte nach deren Ankunft in Ludwigshafen eine kurze Rundfahrt auf dem Rheine und in den Hafenanlagen. Abends halb 9 Uhr findet im Saale des„Bernhardushofes“ ein Feſtbankett ſtatt, deſſen Programm in der Hauptſache durch die Wiesbadener zur Ausfüh⸗ rung gelangen wird. Für den Sonntag Vormittag iſt eine Beſich⸗ tigung der Stadt, hauptſächlich der„Roſengartenſäle“, vorgeſehen. Nachmittags begeben ſich die Gäſte nach Heidelberg und von hier aus abends in ihre Heimat zurück. 25 * Neue Unwetter. Bei einer faſt unerträglichen Hitze und Schwüle zog Dienstag abend über Schweighauſen(Schutter⸗ tal) ein Gewitter herauf. Der Sturm trieb dieſes an der Nordſeite des Hünerſedels vorbei, direkt in den Talkeſſel des oberen Schuttertales. Alsbald brach ein furchtbarer Hagelſchlag, Ios, der ſich kaum ſchildern läßt. Eisſtücke in allen Formen von Haſelnußgröße bis zu der einer welſchen Nuß fielen dicht und mit großer Wucht eine volle Viertelſtunde hernieder und zertrümmerten die Fenſterſcheiben gegen Weſten und zum Teil noch gegen Süden. —4 Stunden nachher waren Wieſen und Felder noch voll⸗ ſtändig weiß. Selbſt am Nachmittage lagen Gisſtücke haufen⸗ weis beiſammen. Zu dem unheimlichen Hagelſchlag geſellte ſich noch ein wolkenbruchartiger Regen, deſſen Waſſer alles zer⸗ riſſen und zerſtörten. Früchte, Kartoffeln, Klee und Gras ſind der Erde gleich. Selbſt die Früchte der Bäume, Blätter, ſowie Zweige ſind total abgeſchlagen. 3 tote Schweine ſchwammen den Bach hinunter. Der Schaden dürfte gegen 200 000 M. betragen.— Auch über Kenzingen ging ein ſchweres Hagelwetter nieder. Das Bad Kirnhalden traf ein kalter Schlag. Der auf Gemarkung Zizen⸗ hauſen und Heppetenzell angerichtete Schaden wird auf ca. 90 000 M. geſchätzt. P. Bruderzwiſt. Der ledige 19 Jahre alte Schloſſer Adolf Raupp, wohnhaft Jungbuſchſtraße 29, fing geſtern in betrunkenem Zuſtande mit ſeinem jüngeren Bruder, dem 17jährigen Otto Raupp in der elterlichen Wohnung Händel an. Die beiden Brüder bear⸗ beiteten ſich mit dem Meſſer im Geſicht und am Kopf derartig, daß ſie im Allgem. Krankenhauſe vernäht und verbunden werden mußten. Bei einem Wortwechſel in einer hieſigen Wirtſchaft erhielt Wie bekannt geworden iſt, ſucht die Firma R. M. Gckert, Teepflan⸗ ſtern abend der ledige 28 Jahre alte Gypſer Jerd. Walch mit m Bierglas einen derartigen wuchtigen Hieb auf den Kopf, daß ſchwars, drei klaffende Wunden entſtanden und der Vexrletzte ſich nach dem Allgem. Krankenhauſe begeben mußte. 5 Cheater, Runſt ung Wiſſenſchalt. 40. Tonkünſtlerfeſt des Allgem. Deutſchen Muſikvereins. J. Frankfurt, 1. Juni. Drittes Orcheſterkonzert. Den muſikaliſchen Höhepunkt des ganzen Feſtes bildete das letzte Konzert am Mittwoch Abend. Auch äußerlich zeichnete es ſich vorteil⸗ haft vor den anderen aus: es dauerte nicht über zwei Stunden und erfreute ſich eines bei weitem zahlreicheren Beſuches als die voran⸗ gegangenen. Letztere Erſcheinung mag wohl darin begründet liegen, daß an dieſem Tage der Frankfurter Komponiſt und Dirigent der Muſeumskonzerte, Siegmund v. Hauſegger, mit ſeiner ſym⸗ phoniſchen Dichtung„Wieland der Schmied“ zu Worte kam. Hau⸗ ſegger iſt eine der markanteſten Erſcheinungen im Muſikleben der Gegenwart, ein geiſtreicher Komponiſt und ein hervorragender Diri⸗ gent.„Wieland der Schmied“, ſymphon. Dichtung in einem Satze, gliedert ſich in vier Unterabteilungen: Wieland, dem Schwanhilde erſcheint, deren Flucht; der gelähmte Wieland; Wieland ſchmiedet ſich Flügel; Wielands und Schwanhildes Sonnenflug. Die muſika⸗ liſchen Themen ſind eigenartig empfunden und die jeweiligen Vor⸗ gänge trefflich illuſtrierend. So ſind„Erdenſehnen“ und„Himmels⸗ ſehnſucht“ von ganz prächtiger Empfindung, wunderbar geſangvoll iſt das Schwanhilden⸗Motiv und überaus charakteriſtiſch und belebend in ſeiner Wirkung iſt die Szene, die das Schmieden der Flügel be⸗ zeichnen ſoll. In kunſtvoller Durchführung vereinigen ſich im vierten Teil das Wielands⸗ und Schwanhildenthema, und zum Schluß ſetzt in mächtig angelegter Steigerung nochmals das Motiv der Himmels⸗ ſehnſucht ein: Wieland und Schwanhilde ſchweben vereint der Sonne zu. In der Behandlung des Orcheſters zeigte ſich Hauſegger überaus gewandt und erfahren; er weiß, was er will, ſeine Klangwirkungen ſind feſſelnd, aber niemals bizarr. Eigenartig wirken die vom Komponiſten wieder⸗ holt angewandten fünf⸗ und ſiebenteiligen Taktarten. Die Novität fand begeiſterte Aufnahme und mit Recht; ſie gehört unſtreitig zum Beſten, was die letzten Jahre gebracht haben, jedenfalls aber zu den beſten Taten des Tonkünſtlerfeſtes. Eine beachtenswerte Kom⸗ boſition iſt Alfred Schattmanns„An Schwager Kronos“, Der Komponiſt bemühte ſich, die wechſelnden Stimmungen zu charakteri⸗ ſieren, ohne ſich in allzu geſuchte Klangeffekte und übertriebene Kleinmalerei zu verlieren. Allerdings kann man ſich verſchiedene Stellen ſchöner, wahrer und packender denken, ſo dürfte der muſi⸗ kaliſche Aufſchwung bei den Worten„Weit, hoch, herrlich der Blick rings ins Leben hinein“ ein größerer ſein, und die Stelle„Mir auch, Mädchen, dieſen ſchäumenden Trank, dieſen friſchen Geſundheits⸗ blick“ könnte von etwas mehr Begeiſterung getragen ſein. Auch das Sinken der Sonne iſt gerade nicht glücklich geſchildert und der Schluß des Ganzen gar zu abrupt. Neben recht Gutem findet ſich demnach weniger klares, Stellen, in denen die Empfindung kräftiger, indivi⸗ dueller ſein dürfte. Der Baritoniſt Breitenfeld der Frank⸗ furter Oper, deſſen ſchöne Stimme allerdings nur in der höheren Lage zur Geltung kam, war ein guter Interpret des Werkes. Ginen beſſeren Sänger hätten wir für Pfitzners„Heinzelmännchen“ ge⸗ wünſcht. Wo Herr Siſtermans mehr im parlando charakteri⸗ ſieren ſoll, da mangelt es ſeiner Stimme an Klang, auch war er für die kraftvolleren Stellen nicht ausreichend. Das Gedicht ſelbſt gibt Hans Pfitzner Gelegenheit, ſein ganzes Charakteriſierungstalent erſtrahlen zu laſſen. Die Faulheit der Meiſter, das geſchäftige Treiben der Heinzelmännchen, die Pein des Schneiders, die Neugier ſeines Weibes und das Gepolter und Geſchimpfe der über die Erbſen fallenden Männlein iſt überaus realiſtiſch geſchildert, nur ermüdet es etwas den Zuhörer, weil es gemäß der Dichtung den Hauptteil ausmacht. Die wenigen Stellen, die eine breite Melodik geſtatten, zeigen Pfitzner als ſouveräner Beherrſcher des muſika⸗ liſchen Ausdruckes. Als Dirigent zeigte er viel Temperament. Die Krone des ganzen Feſtes aber bildete Rich. Strauß'„Shmphonig domeſtica“. Es trägt die Widmung„Meiner lieben Frau und un⸗ ſerem Jungen“, Strauß ſelbſt gab zu dem Werke eine kurze muſt⸗ kaliſche Erläuterung; jedes eingehende Programm lehnt er ab. Die in einem Satz geſchriebene Symphonie gliedert ſich in vier Teile:)/ Einleitung und Entwicklung der drei Hauptthemengruppen, 2) Scherzo: Elternglück und kindliche Spiele, 3) Adagio: Schaffen und Schauen, Träume und Sorgen, 4) Finale: Erwachen und fröhlicher Streit. Die Themen bezeichnet er als Themen des Mannes: gemäch⸗ lich, träumeriſch, feurig; der Frau: lebhaft und heiter, grazibs; des Kindes: ruhig. Die Motive ſelbſt zeugen von ſo prächtiger Grfindung, wie ſie eben nur ein Meiſter wie Strauß beſitzt, und ihre Durch⸗ führung und Verarbeitung erfolgt mit einer Klarheit und Gewandt⸗ heit, die zur ſtaunenden Bewunderung hinreißt. Daß Strauß eine ruhig, ſüße Stimmung mit dem ganzen Zauber einer ſtarken künſt⸗ leriſchen Perſönlichkeit und innigen Empfindens zeichnen kann, zeigt er in Adagio; ein herziges Stück voll friſchen Lebens und geſunden Humors iſt das Scherzo; wie er aber das Finale durchführt, iſt groß, meiſterhaft, bewundernswert. Behauptung ſteht gegen Behauptung im„luſtigen Streit“ bald gewinnt das Thema des Mannes, das eine Mal„feurig“, zum andern„träumeriſch“ die Oberhand, bald tritt das lebhaft heitere Thema der Frau beſtimmend in den Vor⸗ dergrund. Endlich aber tritt immer beſtimmter und ſchärfer, immer größer das Thema des Kindes hervor; das iſt und bleibt in jeder „Shmphonia domeſtica“ eben doch das Hauptthema. In einer ge⸗ waltig angelegten Steigerung führt das grandioſe Werk zum Schluſſe. Wenn Richard Strauß noch nicht als der Größbe der Jetztzeit gälte, dieſes Werk müßte ihn zum Höchſten im Reiche der Kunſt ſtempeln, Daß er der ziel⸗ und ſelbſtbewußte Beherrſcher jeder orcheſtralen Technik iſt, iſt längſt erwieſene Tatſache, trotzdem oder gerade, weil er ſich von der allzugeſuchten Kleinmalerei fernhält. Ihm iſt das Orcheſter und blendende Inſtrumentation nicht Selbſtzweck, ſondern nicht mehr und weniger als das Ausdrucksmittel für das, was er ſagen will. Und Richard Strauß weiß etwas, weiß ſogar viel, Eigenes und Intereſſantes, Großes und Geiſtreiches zu ſagen. Die Aufnahme des Werkes war eine enthuſiaſtiſche; immer und immer wieder rief das Publikum den Meiſter. So wären auch dieſe Tage vorübergerauſcht; ſie boten viel des Guten und Schönen. Wir gehören nicht zu jenen, die in ſchul⸗ meiſterlichem Eifer Zeter ſchreien und jammern um die Kunſt, die bei manchen Werken unſerer Jungen in„größter Gefahr“ ſei. Wir freuen uns des regen Eifers und edlen Wettſtreites; weil wir den jetzigen Stand unſerer Muſik als ein Entwicklungsſtadium und nicht als abgeſchloſſenes Syſtem betrachten. Aus der gewaltigen Gährung, aus dem Kampf der Geiſter wird ſich das Wahre und Echte glän⸗ zend hervorheben und alles Falſche von ſelbſt verſchwinden. Und ſolange noch Meiſter und Muſiker wie Wilhelm Berger, Max Reger, Hans Pfitzner, Siegmund von Hausegger, Max Schillings und endlich Dr. Richard Strauß unſere muſikaliſche Gegenwart repräſentieren, brauchen wir por der Zukunft nicht zu bangen. C. Julier. Frl. Liſſt in Wien. Ueber das Auftreten von Frl. Liſſl vom hieſigen Hoftheater als„Magda“ in Sudermanns„Heimat“ am Deutſchen Volkstheater in Wien ſchreibt das„Extrablatt“:„Fräul, Lucie Liſſl vom Hoftheater in Mannheim warb geſtern in dieſer Rundreiſerolle um die Gunſt des Wiener Publikums. Sie iſt eine Schauſpielerin von eleganter Erſcheinung und guten Manieren. r groß, Haare Ihr Paß wäre wie folgt auszuſtellen:„Figu Augen hellblau, Stimme zuweilen männlich, 5 raſchflüſſig“. Iſt ſie im Betretungsfalle zu engagieren? Das Deutſche Volksthegter brauchte jetzt eine Schauſpielerin, welche die Sandrock und die Odilon erſetzen ſoll. So eine Tauſendkünſtlerin iſt Fräulein Liſſl nicht, obgleich ſie ſehr gefiel. Nicht ganz ohne Grund. Man ſah eine geſcheidte Dame, die als Magda ihren ge⸗ ehrten Vorſprecherinnen Manches abgeguckt hat und ſo zu wirken verſteht, als ob ſie eine künſtleriſche Originalſeele beſäße. Einer eingehenden kritiſchen Prüfung hielte die Leiſtung freilich nicht Stand. Das Publikum, in roſigſter Gebelaune, rief den Gaſt ſo ſtürmiſch vor die Rampe, als hätte es nie eine andere Magda ge⸗ ſehen. Es würde ſich vielleicht verlohnen, die Künſtlerin zu ver⸗ wenden, denn durch ihre Darſtellung huſchke zuweilen ein Wetter⸗ leuchten von Humor.— Frl. Liſſt wurde, wie uns ein Telegramm meldet, im ganzen 16mal gerufen und hatte einen vollen Erfolg zu verzeichnen. 995 Heueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des,General-Hnzeigers““ Lille, 8. Juni. Die in Fachvereinen organiſterten Arbeiter beſchloſſen in einer geſtern abgehaltenen Verſammlung einen all⸗ gemeinen Ausſtand, weil die Arbeitgeber es ablehnen, die be⸗ ſbehenden Streitfragen einer gemiſchten Kommiſſion zu unterbreiten. Toulon, 3. Juni.(Agence Havas). Infolge der Weigerung der Geiſtlichkeit einer Vorortskirche, Kinder, die bei einem Schulfeſt die„Internationale“ geſungen hatten, zur erſten Kommunion zuzu⸗ laſſen, ſtürmte eine Menge von Manifeſtanten die Kirche, zerbrach die Kirchenſtühle, und warf die Heiligenſtatuen auf die Erde. Die Polizei und Gendarmerie mußte einſchreiten, um die Ordnung wieder herzuſtellen. 8 15 Die Vereinigten Staaten und Maroklos. * Tanger, 1. Juni.(Reuter.) Die amerikaniſchen Kriegsſchiffe„Baltimore“,„Cleveland“ und„Olyhmpia“, zum europäiſchen Geſchwader gehörig, ſind heute hier eingetroffen. Liſſabon, 1. Juni.(Reuter.) Die amerikaniſchen Kriegsſchiffe„Kearſarge“,„Alambama“ und„Maine“, unter dem Kommando des Admirals Barker, ſind hier angekommen. * Tanger, 2. Junj.(Reuter.) Der Bandit Raiſuli teilte dem Sultan ſeine Bedingungen mit. Die diplomatiſchen Ver⸗ treter Englands und Amerikas erwarten die Antwort des Sultans. Der amerikaniſche Kontreadmiral Jewell beſuchte mittags den Ver⸗ treter des Sultans für auswärtige Angelegenheiten in Tanger, Tores. Dieſer erwiderte den Beſuch. Jewell beſuchte ſodann den engliſchen Geſandten in Tanger. Der italieniſche Kreuzer „Dogali“ iſt hier eingetroffen. 5 Paris, 2. Junj. Der„Temps“ meldet, der erſte Sekretär der franzöſiſchen Geſandtſchaft in Tanger, Graf Saint Aulaire, habe in halbamtlicher Form dem Sultan den Rat erteilt, alles auf⸗ zubieten, damit die Briganten den Amerikaner Pergicaris frei⸗ geben. Die Regierung der Vereinigten Staäten lege in der Talt Wert darauf, daß Frankreich ſeine freundſchaftliche Aktion parallel mit der der Vereinigten Staaten ausübe. Vom Urieg. Mukden, 2. Juni. Wie jetzt bekannt wird, machten die ruſſiſchen Truppen, bevor ſie dem numeriſch überlegenen Feinde nach achtſtündigem Kampfe ihre Poſition bei Kintſchou überließen, die unbeſchädigt gebliebenen Geſchütze unbrauchbar. Die Verluſte der Ruſſen an Toten und Verwundeten betrugen 30 Offi⸗ ziere und 800 Mann. 575 Petersburg, 1. Junj. Ein Telegramm des Admirals Alexejew vom 31. Mai beſagt, er habe heute Berichte dek Kontre⸗ admirale Witthoeft und Grigorowitſch erhalten, die bis zum 28. Mai zurückgehen. Auf der Reede von Port Arthur ſeien viele fjapaniſche Minen gefunden und zur Exploſion ge⸗ bracht worden. Die Japaner verwenden jetzt offenbar ſtatt der Sperrminen, die ſie von Handelsſchiffen egen. Petersburg, 1. Juni. Ein Telegramm des Generals Sſacharow ean den Generalſtab von heute meldete Wie der An⸗ führer einer ruſſiſchen Abteilung in dem Gefecht bei der Station „ Der„Reichsanzeiger“ meldet: Der hieſige japaniſche Geſandte brachte zur amtlichen Kenntnis, daß de japaniſche Admiral Togo auf Befehl der japaniſchen Regierung eine Erklärung erließ, wonach am 26. Mai die ganze Külſte an der Hal inſe 1L taotu ng, welche in gerader Linie zwiſchen Pitzewo ur Pulantien nach Süden liegt, von den fapaniſchen Seeſtreitkräften effektiv blocktert worden iſt, und daß die Blockade in dieſem 81 ſtand auch weiterhin aufrechterhalten wird. Paris, 2. Juni. Der„Agenee Havas“ wird aus S ch an hai gemeldet, daß am 30. Mai 15 große japanſſche Transp ortſchiffſe mit Truppen auf hoher See an der Wef küſte Koreas geſehen wurden, deren Ziel anſcheinend die Jalu⸗ mündung geweſen ſei. Petersburg, 1. Juni. Wie ein Telegramm des Gene⸗ rals Kuropatkin vom 31. Maji an den Kaiſer meldet, herrſck in der Umgebung von Föngwangtſchön Ruhe. Sſiufan von den Japanern nicht beſetzt. Die japaniſchen Abteilungen gannen allmählich ſich aus dem Tale Sedſiho und aus Sali ſaipudſa in der Richtung nach Oſten zurickzuziehen. Am 30. 3 rückten zwei japaniſche Kompagnien mit 30 Dragonern auf Uulaſi am Wege nach Takuſchan vor und verſucht vom linken Flügel aus die ruſſiſche Feldwache und Streifwachen zu umgehen, wurde aber von den Streifwachen recht zeitig bemerkt. In dem darauf folgenden Gefecht wurde ein Koſt berwundet. Eine japaniſche Abteilung, mit welcher die ruffiſche Lavallerie am 30, Mai ein Gefecht hatte, hielt vier Werſt von de Station Wafangou und begann ihre Stellung zu befeſtig Ein weiteres Vorrücken der Japaner von Saimadza zum F. ſchuilinpaß auf dem Wege nach Liaujang wurde nicht beobachtet L ondon, 3. Juni. Der„Standard“ meldet Tientſin: Der große Rat in Peking richtete an den ruſſi Geſandten eine Nole, in der er darauf aufmerkſam machte, de die ruſſiſchen Truppen, wenn ſie Diſtrikte in neutralem Gebi verließen, nicht Gebäude zerſtören möchten, die der chaft bewohnt ſind, da ſonſt daraus eine hafte Ver etzung der Neutralitätsgeſetz ſtehen könnte. Ebenſo ſandte der große Rat ein Telegramm a den General Ma mit der Inſtruktion, allen ruſſiſchen Offiz dieſelbe Mitteilung zugehen zu laſſen. Verantwortlich für Politit: J..: Georg Chriſtmaunn. für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Ehriſtmaun, 5 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldet flülr den Inſeratentell und Geſchäftliches: Karl Apfel. ateeraekee Druck und Verlag der Haas'ſchen Buchdruckerei. em b en ernſt mran 6. Seite Weneral⸗Anzeiger. Mannheim, 3. Junt. Verſteigerungs⸗ Ankündigung. Nr. 5557. Auf Antrag der Erben werden die zum Nachlaſſe des Metzgermeiſters Philipp Schließmann von Käferthal ehörigen nachverzeichnete Grund⸗ fücke am: 50036 Montag, den 6. Juni 1904, vormittags 9 uhr n Rathaus zu Käferthal öffent⸗ lich verſteigert. 50036 Die erſteigerungsgedinge lönnen bei dem unterzeichneten Notariat eingeſehen werden. 1..B. Nr. 6304, 5 ar 69 im Hofraite mit Gebäulichkeiten, Riedſirgße 5 und kurze Mann⸗ hei merſtraße 1, Anſchlag 11000 M. 015 Nr. 1 5 qm Hofraite mit Gebäulich⸗ kelten 1 kurzen Maunheimer⸗ ſitaße Nr. 1a. Anſchlag 17000 M. 8..B. Nr. 743, 14 ar 31 am Ackerland im 20. Sandge⸗ wann. Anſchlag 1800 M. 4. L. B. Nr. 904, 16 ar 68 qm Ackerlaud im 22. Sandge⸗ wann. Anſchlag 1650 M. 5..⸗B. Nr. 7457, 20 ar 42 qm Ackerland, links des Hed⸗ desheimer Wegs, auf der Hinter⸗ gewann, 28. Gewann, Anſchlag 1600 M. 6..⸗B. Nr. 3366a, 18 ar 01 qm Ackerland am Wald, über die neue Straße, 8 Anſchlag 1000 M. 7..B. Nr. 745 a, 20 ar 41 qm Ackerland, lints des Hed⸗ desheimer Wegs, auf die Hinter⸗ gewann, 28. Gewann. Anſchlag 1600 M. Mannheim, den 16. Mai 1904. Großh. Notariat 9: Breunig. Jagd⸗Verpachtung. Samstag, den 18, Juni d.., vorm, 10 Uhr, wird auf den Nathans dahler die Ausübung der Gemeinde⸗Jagdz auf weitere ſechs Jahre verpachtet. 150 000 Die Gemarkung iſt in 2 Jagd⸗ bezirke geteilt. Jagdbezirk I1 770 II Die Jagd iſt gut im Stande und liegt der Ort unmittelbar au der Eiſenbahnlinie Heidelberg⸗ 720 Hektar, 660„ Würzburg und Mergenthelm⸗ Wertheini, ſodaß auswärtige Pächter jederzeit nach Belteben bei⸗ und wegkommen können. Als Bieter werden unr ſolche Perſonen auſtaber⸗ die event. durch Zeugniſſe der zuſtändigen Behörde ihre Jagbfähigkeit naͤch⸗ weiſen. Der Entwurf des Jagppacht⸗ vertrages liegt bis zur Verſteige⸗ rungstagfahrt zur Einſicht auf dem Rathaus auf. Königshoſen(Baden), den 30. Mai 1904. Gemeinderat: Neckermann. Scherer. U4,17 Große 4,17 Verſteigerung. In meinem Verſteigerungslokal verſteigere am 14678 Freitag, den 3. Juni 1904, nachmittags 2½ uhr eine große Partie Weißzeug, Klelder, üte, Schirme, Schließkörbe, Betten, Schränke, Chiffonier, Kom⸗ mode, Divan, Vertikow, Tiſche, Waſchtiſche, Kinder⸗ wagen, Kanapee, Bilder, Spiegel, Regulator, Kukuk⸗ uhren, Wecker, Gläſer, Por⸗ zellau, Küchengeräte, Teppiche, und anderes mehr. 14678 M. Arnold, Auktionator, N3, II, Telefon Nr. 2285. Zur Begleitung eines jungen Mädchens, elne junge gebildete Dame, der engl. oder franz. Sprache mächtig, am liebſten Engländerin, für einige Nachmittagsſtunden geſucht. Offerten unter Nr. 7198b an die Expedttion dſs. Blts. 5 50044 anläßlich des 60 Militär- Hosengarten Mannheim. Sonntag, den 5. Inni J00a, abends 8 Uhr im Nibelnngenſaal jährigen Jubiläums des Mannheimer Singvereins Grosses Honzert des Königlichen Muſikdirektors — Adolf mit der geſamten K „Komödiant.⸗Marſch..Op., Mtr e— Suite in Tanzform Inhalt! 1. Deutſcher 3. Slavi ſch, 4. Steiriſch, 5. Spani 6. Auf der Alm(Ech Boettge apelle des Bad. Leib⸗ Grenadier⸗Regiments(Karlsruhe). FROGRAMM. Die verkaufte Braut“ Smetaua Ouvert. z. Op.„Die luſtigen Welber von Windſor“ Nicolai „Charfreklagszauber ands Pabſifalall „Divertiſſement aus„Samſon und Dalila“ „Wagner .Saint⸗Saens 3% wen Tanz, 2. Spalliſc „ 90), 7. Ungariſch. Capriccio Italien ne wnene und Glockenchor b) Oſole mio(Meine 9.„Wien bleibt Wien“ mit ſein Gemütlichkeit und „Halloren⸗Marſch (Nach Melovien der Salzlieder aus 15. Jahrhundert). gartenkaſſe am Sonntag aben Außer den Eintrittskarten die vorſchriftsmäßigen Einlaßt Programme fülr das Konze 3360„„„Tſchaikowsky aus„Bajazzo“. Leoncavallo ue partie popolare per Mandolino e Ghitarra a) Muſica probitia(Verbotene Muſik) Graziani Sonne) Capua ter herzgewinnenden heiteren Lebensluſt Komzak. „„Kaempfert. dem Eintrittskarten zum Preiſe von 50 Pfg. ſind an der Roſen⸗ ds von? Uhr ab zu erhalten. ſind von jeder Perſon über 14 Jahre arten à 10 Pfg. zu löſen. 8 rt werden zuur Preiſe von 5 Pfg. egeee 8 Familien Ausfug guun-Perei Ing-ereln. Keuttueht:s ingchorz Heute 5 den 3. Juni, Bei unſerm am Sonntag, den 5. Juni ſtattfindenden Ausfluge machen wir nochmals darauf aufmerkſam, daß derſelbe nicht in Uniform, ſondern in Civil gemacht wird. Die Zuſammen⸗ künft findet pünktlich um ¼11 Uhr am Hauptbahnhof bei jeder Witterung ſtatt. Am Samstag abend ½9 Uhr findet nochmals eine Probe ſtatt, wozu die Sän⸗ ger aufgefordert werden, pünkt⸗ lich zu erſcheinen. Weeee Der Vorſtand. Arheik.⸗FJortbiloungsberein 3, I. Sonntag, 5. Juni 1904 Beſuch des Bruder⸗Vereins Wiesloch zu deſſen 40jühr. Stiftungsfeſt mit Fahnenweihe. Abfahrt 7˙² Uhr bis Heidel⸗ berg, von dort zu Fuß übers Gebirg. 2. Zug Mittags 1˙⁰ Uhr. Um zahlreiche Beteilig⸗ ung bittet 30063/15 Der Vorſtand. Täglich frisch defrorenes Georg kHettinger, Lameystrasse 12 und Filiale Elisabetlistr. 7. Telefon 1651. 4470 Butter felnste Centrifugen-Süss⸗ Rahm-Butter pr. Pf4d. M. J. 20, feinste Gentrifugen-Butter Mk..12. 14558 F. Mayer, D 3, 4. Telephon 824. Seckenbheim Hauptſtraße, 4 ſchöne Zimmer mit Küche und Zubehör, elektr. 11 5 Hof, Seckenheim. Licht, zu vermieten. ilh. Hirſch, Miler 144 Todes-Anzeig Ich erfülle hiermit die traurige Pflicht, von dem Ableben meines langjährigen Prokuristen Herm Joh. Phl. Becker Mitteilung zu machen. Derselbe war mir während seiner 20jährigen Tätig⸗ keit in meinem Hause stets ein treuer, pflichteifriger und gewisgenhafter Mitarbeiter, dessen Andenken ich stets in Ehre halten werde, Mannheim, den 2. Juni 1904. präzis 9 Uhr abends Haupt⸗Probe 50028 Der Vorſtand. Freiwillige Feuerwehr. 68 Die Mannſchaft der 6. Kompagnie wird hiermit aufgefor⸗ dert, ſich behſus Abhal⸗ tung einer Probe am Montag, 6. Juni l. J. abends 7 Uhr am Spritzenhauſe pünktlich und vollzählig einzufinden. 5000%. Der Hauptmann: Hoffmann. Freiwillige Fenerwehr. Die Mannſchaft 7 der vier Compag⸗ 5 nien wird hiermit aufgefordert, ſich behüfs Abhaltung d 30000/ Huupthrobe“ — ant Montag, den 6. Juni l.., abends 6 Uhr⸗ au ihren Spritzenhäufern pünkt⸗ lich und vollzählig einzufinden. Das 2. riſche Bodenſer:Jlaufelhen eingetroffen. Reh⸗Schlegel und Rücken biligſ. Vorderſchlegel 70 Pfg. p. Pfd. Mͤild, Sotlüigel, Fische in großer Auswahl. J. Knab St f Breiteſtr. Telefon 299. 14684 dem Rathaus gegenüber. Nähe d. Hauptpoſt Na3, 4 4 Part.⸗Zimmer für Arzt od. Bureau und 2 kl. Zim⸗ mer als Bureau zu verm. 13888 4 Louis Hads. Ein Briefträger EDerei Printz. Prompte Bedienung. Tadelloſe Ausführung.— Mäßige Preiſe. Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater in Mannheim. Freitag, den 3. Juni 1904. 48. Vorſtellung. Abonnement D. Die Regimentstochter Komiſche Oper in 2 Aufzügen, nach dem Franzöſiſchen des St. Georges und Bayard, von C. Gollmik. Muſik von Donizetti. Dirigent: Ferdinand Langer.— Regiſſeur: Eugen Gebrath. Perſonen: Die Herzogin von Craquitorpi:: Eliſe Delank. Die Marguiſe von Maggiorivoglio.. Laura Detſchy. Sulpiz, Sergeant. 5 5 8 Karl Marx. Tonio, ein junger Tyroler 8 Georg Maikl. Marie, Maxketendermädchen 15 Hortenſio, Haushofmeiſter der Marquiſe Ein Notar.. 5 9 Ein Korporal 4 8 4 Ein Tyroler. 33j%);ũë rß ddof n „ Marie Lilly Marlow von München als Gaſt. Franzößſche Grenadiere. Landleute. Herren und Damen. Hierauf: Die Puppenfee. Pantomimiſches Ballett⸗Diverkiſſement von J. Haßreiter und F. Gaul. Muſik von J. Bayer. Arrangiert von der Ballettmeiſterin Fernande Robertine. Dirigent: Hans Schuſter. Bruno Hildebrandt. Nichard Eichrodt. 20 Voiſin. Perſonen: Sir James Plumpſterſhire 5 Alexander Kökert. Lady Plünepſterſhifre Ida Schilling. Veſh 49 15 155 5 Betſy 5 5 I. Gaber II. Tommy J deren Kinder„FKl. Baro. Bob Kl. Müller. Der Spielwarenhändler Brunod Hildebrandt. 0 0 Sein Faktotum„»Heinrich Brentano. %%% einrich Füllkrug. Die Puppenſee Niga Bajor. Tambour„„»Fernande Robertine. Japaneſin Sophie Jaroſch. Chineſin Lilly Donecker. Böébs Luiſe Mack. Spanierin 0 Schmidkonz. Steirerin Jenny Hotter. Mohrin mechaniſche Figuren Marſzg Sglmann. Poet Gotthardt Oeckert. Polichinell Katharina Kromer. Portier Richard Eichrodt. Chineſe Karl Welde. Ein Bauer Mathias Voigt. Deſſen Weib. Marie Knierim. „„„ %%%éGG(( Kl. Baro IV. Giie imad?sds Anny Brinkmann. Ciit ohndtenfenee Andreas Bongard. Ein Kommißpſionär 0 Adolf Peters. 0 Auguſt Krebs. Verſchiedene mechaniſche Figuren. SU——... Kafſeneröſſu. 0½ uhr. Anfaug 7 uhr. Ende geg. 10 uhr. Nach der Oper findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichspl. 5. Samstag, 4. Juni. 57. Vorſtellung außer Abonnement zu ermäßigten Preiſen. Zum Beſten der Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnen⸗Angehöriger. Der Verschwender. Original⸗Zaubermärchen in 3 Abteilungen von F. Reimund. Muſik von Conradin Kreutzer. Anfang 7 Uhr. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Großh. Hof⸗ nnd Agtional-Chegter Maunheim. Anmeldungen zum Abonnement für das Spieljahr 1904/ 5 werden beim Sekretariat des Hofthegters entgegen⸗ genommen. Die Zuteilung der verfügbaren Plätze wird alsbald erfolgen. 28955 Plätze im III. Rang ſind zum Abonnement nicht verfügbar. Die Inten danz. Sur gefl. Beachtung. Einem hochgeehrten P. P. Publikum von Mannheim und Umgebung mache die höflichste Mit⸗ teilung, dass ich hier, im Hause R I, 14, vormalige Stadtkasse, eine sehr reichhaltige Colleetion Oelgemälde von berühmten Wiener Malern, zum Verkauf aus- gestellt habe. 5416b Da ich die Kunstwerke sehr billig ver- Kaufe, so lade ich höflichst alle Bilderkäufer zum gütigen Besuch, um sich von Obigem zu überzeugen. Hochachtungsvoll Adolf Lion, Bilderhändler aus Wien — gBesichtigung frei gestattet. — Di Woch Wird ein grosser Posten hochfeine Tuch-Reste in Läugen von—4 Meter zu Anzügen, Hosen ete, passend, billig verkauft. 50023 Ferd. Weiss. Strohmärkt, 0 4, 7. Bekauntmachung. Die Fronleichnamsprozeſſion welche geſtern wegen anhaltenden Regens nicht abgehalten werden konnte, wird am nächſten Sonntag, den 5. Juni, unter Beibehaltung des gleichen Programms ſtattfinden. Bei etwaiger abermaliger Verhinderung fällt die Prozeſſion aus. 50029 Mannheim, den 3. Juni 1904. Das Erzbiſchsfliche Stadtdekanat: Joſeph Bauer. Die Geſellſchaft Slolze Schrey'ſcher Stenografen eröffnet heute abend in ihrem Vereins⸗ lokal Kiautschau, 5, 1, einen Anfängerkurs. An demſelben können noch einige Herren teilnehmen. Jagd⸗Verpachtung. Or. Bad. Forſtamt Weinheim verpachtet in öffentlicher Verſteigerung in ſeinem Geſchäſtszimmer am 50027 Munkag, den 20. Juni 1904, vormiklags 10 Ahr die Domänenjagd der Gemarkung Neuzenhof und der auf Ge⸗ markung Heddesheim liegenden ſogen. Achtzehnmorgen⸗Gewann mit etwa 90 ha Fläche auf weitere 9 Jahre. Die Pachtbedingungen können inzwiſchen bei dem amte in Weinheim eingeſeßen werden. Lichtheil-Juſtitut„Elektron⸗ N à, 3. Danksagungen: Am Schluſſe meiner Kur in dem Lichtheilinſtitut„Elektron“ Mannheim NF 3, 3 muß ich mit dankerfülltem Herzen berichten, daß dieſelbe für mich von großartigem Erfolg war. Infolge meiner ſchwachen Nerven, habe ich mich ſelt einigen Jahren der Behandlung mehrerer Aerzte unterzogen, welche ſedoch ſämtliche, ſoviel wie nichts ausgerichtet haben. Mit der Behandlung des Herrn Otrektor Schäfer, obtgen Juſtituts bin ich ſehr zufrieden und ſpreche für deſſen Bemühungen, hiermit meinen beſten Dank aus. gez. G. G. Ludwigshafen a. Rh., 14. Juli 1908. Licht⸗ durch 50035 Gr. Forſt⸗ Hierdurch beſtätige ich Herrn Direktor Schäfer, Leiter des heilinſtituts„Elektron“ hier N s, s gerne, daß mich derſelbe, ſeine, bei ihm erfolgte swöchentliche Kur, von meinem ſchmierz⸗ haften Neuralgie⸗Leiden, bei welchem ich nicht anſtehen ließ, vek⸗ ſchiedene Aerzte zu konſullieren, ohne den gewünſchten Erfolg ge⸗ habt zu haben, befreit hat. Ich kann kann daher nicht umhint Herrn Direktor Schäfer meinen beſten Dank auszuſprechen und werde nicht verfehlen, das Inſtitut bei jeder Gelegenheit zu em⸗ pfehlen. gez. F. N. Im Sommer 1901 litt ſch au rheumatiſchen Schmerzen im Fußgelenk, ſo daß es mir faſt unmöglich war, zu laufen. Von Seften verſchiedener Bekaunten wurde ich auf das Lichtheilinſtitut „Elektron“ hier N 3, 3 aufmerkſam gemacht. Ich Unterzog mich einer Kur, welche mit großer Aufmerkſamkeit und Sachkenntnis, ſeitens des Herrn Direklor Schäſer vorgenommen wurde. Das Ergebnis war, meine Schmerzen ſind verſchwunden und bin auch heute noch davon befreit. Ich kaun daher das Lichtheilinſtitut „Elektron“ nur beſtens empfehlen. gez. J. B. Meinen beſten Dank ſpreche ich hiermit Herrn Direklor Hch. Schäfer, Lichtheilinſtitut„Elektron“ hier N 8, 3 aus für die lie⸗ benswürdige und erfolgreiche Behandlung, bei meinem ſo bös⸗ artigen Iſchigs⸗Leiden, von welchem ich nach Zwöchentlicher Kur gänzlich befreit war. Bei jeder Gelegenheit werde ich dieſe Heil⸗ weiſe zit empfehlen wiſſen. Mannheim, 3. März 1901. gez. M. N. Ich litt längere Zeit an harknäckigem Iſchlas und war bel einen hieſigen Arzte in Behandlung, Jur Kinderung der Schmer⸗ zen erhielt ich Morphium⸗Einſpritzungen. In dieſer Zeit wurde ich auf das Lichtheilinſtilut„Elektron“ Mannheim, 3, 8 guf⸗ merkſam gemachk; nachdem ich nun daſelbſt 20 Bäder mit Maſ⸗ ſage genommen hatte, war ich vollſtändig von meinem Leiden befreit und habe auch ſeither nicht mehr das Geringſte vou Schmerzen in den früher angegriffenen Körperteilen verſpürt, Den glänzenden Erfolg glaube ich der Heilmethode obigen Inſtituts zuſchreiben zu müſſen. Waldmichelbach, 10. Juli 190g. gez. A. L. Unterzeichneter litt längere Zeit an. Kehlkopfkatarrh und wurde von 2 Aerzten durch Ennehmen von Medizin behandelt, jedoch ohne Erfolg. Nach Gebrauch einiger Bäder bei Herrn Direktor Schäſer, Lichtheilinſtitut„Elektron“ hier N 3,3 fühlte ich mich ſchon beſſer und war nach Beendigung der ganzen Kur voll⸗ ſtändig wieder hergeſtellt, wofür ich hiermit meinen beſten Dan ausſpreche und werde ich allen Leldensgenoſſen dieſe Heilmethode empfehlen. Mannheim, 29. Juni 1903. gez. G. B. Heilfaktoren. Glüh⸗ und Bogenlichthäder, Hydro⸗, Elektro⸗Therapie, Elektr⸗ und Vibrations⸗Maſſage, Beſtrahlüng mittelſt Bogenlicht, ſpeziell 8 Hautkrankheiten, Inhalatorium D. R.., alle Arten med. Bäder. Täglich geöffnet von J uhr vormittags bis 9 uhr obeneg Sonntags von—1 Uhr. 50⁰2 Nähere Auskunft erteilt Die Direktion: 85 Hech. Schäfer. Beſichtigung und Auskunft koſtenlos. Erſtes größtes und einzig derartiges In⸗ ſtitut am Platze. 50 In der Spnagoge. Freitag, 8. Juni, abends 7½ Uhr. Samstag, 4. Junt morgens 9 Uhr. Schriſterklärung, Herr Stadtrabbiner Or⸗ Steckel⸗ macher. Nachmittags 2½ 9 15 ügendgottesdienſt mit Schriſt⸗ erklärung. 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