Gadiſche Volk 5 Abonnement: ee 70 Pfennig monatlich. Buingerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Du NeklamesZeile, 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwölf Mal. Geleſenſie und verbreilelſte Jeitung in Maunheim und Amzebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Föär unverlangte Manuuſkeipte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Nedäktinn Expedition 4218 Filiale(Friedrichsplaz) 8185 E 6, 2. Ab. zit n Vr. 252. Ariegsberichte. (Von unſerem Korreſpondenten.)) [Nachdruck verboten.) N. K. Liaojang, 28. April. XV. Im Biwak bei Liaofang. Welch ein buntes Leben, welch eine ſinnverwirrende Fülle pon Eindrücken hier in Liaojang! Dieſe Geſtalten, Typen, Trachten! Es iſt gerade, als ob alles, was Rußland an bunten, glänzenden originellen Erſcheinungen aufzuweiſen hat, ſich hier in Liaojang ein Stelldichein gegeben und nun wie in einem Kaleidoſkop vor den Augen herumtanzt. Dabei ſind noch nicht einmal alle Truppen verſammelt. Aber was hier um das Quartier des Höchſtkommandierenden verſammelt iſt, gibt auch ſo ſchon einen Begriff von dem„Mütterchen Rußland“ und ihren Söhnen: gutmütigen Großruſſen, träumeriſchen Kleinruſſen, kühnen Bergvölkern, verwöhnten Polen, Koſaken, Burjäten, nnen, Lipländer, vereinzelt auch Tataren vervollſtändigen das unte Bild, bei deſſen Anblick die Augen flimmern und die Feder der Hand entſinkt. 2 Liaojang iſt gegenwärtig Leib und Seele der ruſſiſchen rmee. hier weilt der Generalſtab und all die Männer, die ihr Leben für das Vaterland einſetzen. Meine Leſer werden ſich der beiden jungen Artillerieoffiziere erinnern, die mich bei meinem erſten Eintreffen in Liaojang freundlich aufnahmen und auf einem— Tiſch ſchlafen ließen. Die ſind noch immer hier, haben ſich freilich beſſer eingerichtet, 417 ſehen noch genau ſo aus, wie ſie Petersburg— auf gut Glück— verlaſſen. Neulich traf ich einen von ihnen auf dem Platz vor der neuerbauten ruſſiſchen Kirche.„Nun, wie gehts, was machen Sie?“ begrüßte ich ihn.—„Danke ausgezeichnet, endlich meine Ernennung bekommen, hat zwar bischen ſange gedauert, aber jetzt iſt alles fertig, freilich bei der Infanterie.“—„Sie ſind doch Artilleriſt?“—„Allerdings, aber das macht nichts. Mein Kamerad, der arme Teufel hat 0 immer nichts.“— Ich wollte meiner Verwunderung über dieſe eigenartige Beförderung weiteren Ausdruck verleihen, aber ein vorübergaloppierender Koſak hüllte uns dermaßen in Staub, daß wir uns ſtumm die Hände ſchüttelten und ſchnell weiter⸗ gingen. Chineſiſcher Staub iſt etwas fürchterliches! Er bereitet nicht nur der ſchönſten Unterhaltung ein ſchnelles Ende, ſondern zwingt die Leute, ſich tagelang zu Hauſe zu halten. Sobald Wind weht, iſt im Nu alles von 5. bedeckt und mit einem Gelb überzogen, das ſonſt nirgends exiſtiert. Himmel, Häuſer, Chineſen, Ruſſen— alles iſt gelb. Der Staub dringt einem in ugen, Naſe, Mund und Ohren— es wird einem Angſt und hange dabei, man kann nicht ſehen, nicht ſprechen, nicht eſſen. Dabei hat der Sommer, die ſtaubige Jahreszeit, noch garnicht angefangen! 85 Aber man gewöhnt ſich an alles, auch an chineſiſchen Staub. Zu Hauſe ſchläft der Offizier in einem ſchönen breiten Bett 115 Meſſingſtangen, nimmt morgens ſein Bad, ißt friſche Brödchen mit Süßrahmbutter— hier legt man ſich vorſichtig auf das wackelige Feldbett, wäſcht ſich aus dem Teekeſſel ſeines Burſchen, genießt trüb⸗bräunlichen Tee mit ungarem Brot oder Dulligem Gebäck,'est la guerre! Hier weilt der Oberbefehlshaber A. N. Kuropatkin, Freitag, 5. Juni 1004. — des. (Abendblatt. Ruſſtſche Generalſtabsoffiziere werden zur Rekognoszierung in Gegenden geſchickt, die noch keines Europäers Fuß jemals betreten. Mit zwei, drei Koſaken, einem Dolmetſcher und einem Packpferd ſchwärmen ſie hunderte von Kilometern weit umher, um Berge, Täler, Sümpfe, Weg und Steg zu erforſchen. Das Packpferd wird mit Konſerven, Wäſche zum Wechſeln, Tee⸗ geſchirr, Schlafdecke, Filzmantel, Luftkiſſen und ſonſtigem Zeug beladen und dann gehts hinaus in die Weite. Man richtet ſich eben ein, ſo gut es geht. Ich möchte jetzt noch vom Biwak des Generals Rönnenkampf erzählen. R. iſt Kommandeur des transbaikaliſchen Koſaken⸗ diviſion und einer der populärſten Reiterführer. Ich habe ihn einmal, ich glaube unterm 2. März kurz erwähnt. Vor einigen Tagen traf ich ihn wieder und wurde aufgefordert, ihn doch einmal in ſeinem Standquartier zu beſuchen. Meine ſchüchternen Einwendungen ſchnitt der General kurzer Hand dadurch ab, daß er alsbald einen Koſaken beauftragte, mir ein Pferd zu beſorgen. Während der Auftrag ausgeführt wurde, erzählte ich vom Unter⸗ gang des„Petropawlowsk“, wie ich Augenzeuge der ſchrecklichen Kataſtrophe vom Goldenen Berge aus geweſen und nur der Ab⸗ neigung des Admirals Makarow gegen Kriegskorreſpondenten mein Leben zu verdanken hätte— ich war um die Erlaubnis eingekommen, mit in See gehen zu dürfen, das war mir rundweg abgeſchlagen worden. 0 Inzwiſchen kam der Koſak mit dem Pferde, einem kleinen mutigen Tier, das ſich anfangs garnicht an meine 200 Pfund ge⸗ wöhnen konnte, ſo daß ich Mühe hatte, im Sattel zu bleiben. Wir ritten durch eine lange Straße, paſſierten den be⸗ rühmten Turm„Beitali“, an deſſen Fuß drei bronzene Götzen in einfachen Hütten ſtehen, paſſierten einen hohen Erdwall und die noch höheren Ueberreſte eines chineſiſchen Forts, überquerten dann die Eiſenbahn, paſſierten dann den Landſitz eines chineſi⸗ ſchen Granden, den jetzt das Rote Kreuz in ein Lazarett ver⸗ wandelt und gelangten ſchließlich auf einem ſchmalen Wege, immer an einem Kanal entlang, zum Stab der Diviſion Rönnen⸗ kampf. Weiter ritten wir an ein paar Chineſendörfern mit ſorg⸗ fältig aus kleinen Steinen aufgeführten Häuſern vorüber; die hohen Bäume davor, die ſchon im erſten Grün prangten, hatten ein ſonderbares Ausſehen durch Inſekten, die wie Neſter an ihnen hingen. Neben den Bäumen ſtanden kleine Götzentempel, er⸗ hoben ſich die Grabhügel der Vorfahren und Steinplatten mit Verzierungen und Inſchriften. Faſt in all dieſen zerſtreuten Dörfern liegen Koſaken der Rönnenkampf'ſchen Diviſion. Die Pferde ſtehen angekoppelt auf großen Höfen oder freien Plätzen; einige laufen auch frei umher. Daneben gehen, ſtehen und lagern die Koſaken in Lammfell⸗ mützen, bunten, ſichtbar getragenen Hemden, ſchwarzen Leib⸗ röcken und beſonderen Stiefeln ſibiriſcher Herkunft, die langen Lederſtrümpfen ähneln. Sie ſollen bequem, warm und haltbar ſein.„Smirno!“(Achtung) brüllt jetzt ein Koſak, der den General erblickt. Sofort ſpringt der ganze bunte Haufen auf, ſteht ſtramm und blickt dem General ins Geſicht. „sSdarowo molodzyi!“(Guten Tag, Burſchen) begrüßt der General die Kofaken und muſtert ſie mit ſcharfen Blicken. Undeutlich tönt die Antwort aus einem Haufen Burjäten zurück, die faſt die Hälfte aller ſibiriſchen Koſaken bilden. Wir reiten weiter. Wieder Dörfer, wieder Koſaken, wieder Grabhügel und weiterhin vereinzelte Geſtalten chineſiſcher Reiter, die von einem Dorf zum andern reiten. 2 Endlich iſt das Stabsquartier erreicht. Auf einem großen Hofe ſtehen mehrere Reihen zweiſpänniger Laſtwagen, daneben liegen auf Haufen Stroh, Fellen und Ballen in den ver⸗ ſchiedenſten Stellungen transbaikaliſche Koſaken und an den Wänden und Bäumen ſind die kleinen zähen Pferde angebunden. Die Tiere— meiſtens transbaikaliſcher, dann aber auch chineſi⸗ ſcher und mongoliſcher Raſſe— ſind ziemlich bösartig und laſſen niemanden von rechts heran. Sie ſchlagen nach hinten und vorne aus; namentlich die mongoliſchen Pferde können Europäer nicht leiden. 3 Wir durchſchritten den Hof, traten durch ein offenes Tor und befanden uns im Freien. Da ſtand ein Klapptiſch, ein paar Stühle und Bänke. Ein paar Offiziere begrüßten uns. Sie hätten mit Eſſen auf den General gewartet. Jetzt ſollte der Koch zeigen, was er könnte. Dork käme er übrigens ſchn. Ich ſah mich um und erblickte einen Koſaken in einer langen Schürze, der mit einer Kaſſerole am offenen Feuer hantierte. Wir ſetzten uns„zu Tiſch“ und ließen es uns gut ſchmecken. Um uns her ſpielten Chineſenkinder und grunzten die ſcheulichen chineſiſchen Schweine mit großen klugen Augen un quiekten die Ferkel. Die verbrannten Chineſenkinder inſzenierte Nach dem Eſſen wurde Tee getrurnken, der hier nie vom Tiſch kommt. Kommandeure und Offiziere nahe ſtehender Truppen teile kamen um Rapport zu erſtatten und wurden dann zum eingeladen.„Tee iſt das geſündeſte Getränk, das es auf Got Erdboden gibt“, meinte der General. Der Stabsarzt, ein aus gezeichneter Piſtolenſchütze wie Rönnenkampf ſelbſt, pflichtete ihm bei und meinte, wenn die Truppen reichlich mit Tee und nament⸗ lich mit Zucker verſehen würden, dürften innere Krankheiten nicht oft vorkommen. Der Diviſionschef und ſein Stab bewohnen die eine Hälfte einer chineſiſchen Hütte, ſogen. Fanſe; die andere haben die Wirtsleute inne. Auf großen deckenbelegten Bänken und Pritſchen ſtehen Koffer, liegen Karten, Pläne und Waffen ſchläft der General und ſeine nächſte Umgebung; hier arb Rieſige, rotlackierte chineſiſche Schränke mit kupfernen und Schlöſſern verleihen der Umgebung etwas H Gemütliches. 8 Erſt ſpät abends bei Mondſchein ritt ich in die Stadt g1 Es war warm und windſtill. Von Ferne drangen bisw eines Pferdes und menſchliche Stimmen zu mir erüber. ſogar einen Ringelreigen. Politische Ulebersicht. Mannheim, 3. Juni 1904. Reichstagsſtichwahl in Straßburg Land. 5 Bei der geſtrigen Reichstagsſtichwahl für Straßburg⸗ erhielt Rechtsanwalt Blumenthal(Demokrat) 988 teur Hauß lelſäſſiſche Landespartei) 8624 Stimmen. iſt ſomit gewählt.— Bei der am 21. Mai. d. J. ſtattge Erſatzwahl vereinigten ſich auf Blumenthal 7855, a 8243 und auf Meyer(ſoz.) 1487 Stimmen. Bei der H im vergangenen Jahre entfielen auf Blumenthal 639 8804 und Meyer 3097 Stimmen. Bei der am 25. Jun erfolgten Stichwahl wurde Blumenthal mit 9442 Stt 77.Cĩ ͤ ieeeeeeeeeeeeeee Beiträge zur Frauenfrage. Franen können das Amt eines Vormundes übernehmen. B. S. Der Verband fortſchrittlicher Frauenvereine verſendet bein Flugblatt mit dem Erſuchen, dasſelbe, beſonders im Intereſſe ger unehelichen Mütter und ihrer Kinder an geeigneter Stelle zu berbreiten. In dieſem Flugblatt wird aufs Neue auf den Wert der ebernahme von Vormundſchaften durch Frauen hingewieſen, einer Aenderung von weitgehender Wichtigkeit im N. B.., der leider bis⸗ her viel zu wenig Beachtung geſchenkt worden iſt. Die Frauen können das Amt eines Vormundes übernehmen! Die Müttter unehelicher ſollten von dieſem Rechte Gebrauch machen; nicht in dem Einne, daß ſie ſelbſt die Vormundſchaft übernehmen, denn ſie würden meiſt nicht im Stande ſein, die Intereſſen ihrer Kinder dem Vater gegenüber in erwünſchtem Maße zu wahren, ſondern ſie ſollen eine Frau wählen, von der ſie wiſſen, daß ſie ſolches mit der erforder⸗ lichen Energie tun wird. Von der Ueberzeugung durchdrungen, daß der weibliche Vormund den unehelichen Müttern und Kindern eine oße Stütze ſein kann, erklärt ſich der Verein Rechtsſchutzſtelle für und Mädchen bereit, Vormundſchaſten zu vermitteln, zwiſchen Frauen, die bereit ſind, ſolche zu übernehmen und den Müttern don Anehelichen Kindern. Sprechſtunden im Lokal der Volksküche R 5, 6, Montags und Freitags bon ½6—½8 Uhr. Mögen ſich recht viele Frauen an dieſer Arbeit beteiligen, denn nur durch die Mithilfe Vieler kann es gelingen, die Wohltat des Geſetzes weiten Kreiſen zugänglich zu machen. 5 Der Internationale Frauenkongreß in Berlin. 85 Früher hatte man die Frauenfrage als eine Sonderbewegung, arteiproblem einiger ungeſtüm vorwärts drängenden, unzu⸗ ö Heute bringt m und zwar allem Anſchein nach der größte und bedeutſamſte derartiger Veranſtaltungen wird in Berlin, in den Tagen vom 13. bis 18. Juni, abgehalten. Eine ganz außerordentlich ſtattliche Anzahl von Teil⸗ nehmerinnen aus dem Inland und dem Ausland haben ſich gemeldet. In dem Verzeichnis der Rednerinnen, das ungefähr 200 Namen bringt, finden ſich die bekannteſten Führerinnen und Vertreterinnen der internationalen Frauenbewegung. Das umfangreiche, möglichſt alle Ziele und Beſtrebungen der Frauenfrage in ihrer Entwicklung und dem heutigen Stand um⸗ faſſende Programm weiſt vier Hauptabteilungen auf, von denen jede wieder in mehrere Gruppen zerfällt. wie die„Köln. Ztg.“ berichtet, nach folgenden Hauptpunkten gebildet: 1. Frauenbildung, 2. Frauenerwerb und ⸗Berufe, 3. Soziale Ein⸗ richtungen und Beſtrebungen, 4. Die rechtliche Stellung der Frau. Den jeweiligen Einleitungsberichten, die mehr zur Einführung und allgemeinen Orientierung dienen, folgen mehrere Berichte über Spezialorganiſationen, Entwicklung, augenblicklichen Stand und Konfequenzen. Deutſche und ausländiſche Rednerinnen wechſeln hier ab, während die Leitung der Einzelgruppen ganz in den Händen der Deutſchen liegt, ein Umſtand, der zum weſentlichen Vorteil der Veranſtaltung dienen wird. Denn wohin die unbedingt zu weit⸗ gehende Betonung der internationalen Höflichkeit in ihrer Begleit⸗ erſcheinung, Ausländer auf führende Poſten zu ſtellen, gelegentlich fühven kann, haben ja im Laufe der letzten Jahre mehrere inter⸗ nationale Kongreſſe der verſchiedenſten Art getzeigt. Ein beachtenswertes Moment der Tagung iſt die in den Sitzungen und Verhandlungen der vierten Sektion als Schluß des geſamten Arbeitspenſums eingereihte Stellungnahme der Frauen zum Wahlrecht und das ſpezielle Eingehen auf das kommunale, kirchliche und politiſche Wahlrecht der Frau. Bei dem letzten Die vier Sektionen ſind, der Frau 116 maärk, Schweden, Frankreich und den Vereinigten Staaten a gehörige des internationalen Stimmrechtskomitees zu Wort komt Die politiſchen Frauen Deutſchlands, wie man kurzweg den Verba fortſchrittlicher Frauenvereine beziehungsweiſe die Mitglieder Deutſchen Vereins für Frauenſtimmrecht nennt, deren Syſter nicht mit den Vorausſetzungen und Forderungen des gemä Organiſationskomitees des Internationalen Fremdentages dec gleich von allen Seiten auf das gleiche Endziel hingewie haben beſchloſſen, noch vor dem Kongreß eine Internat Frauenſtimmrechtskonferenz abzuhalten. Frau und Fräulein Dr. Anita Augspurg haben hierzu den 8. und 4. auserſehen. Um den Reigen vollzumachen, hat auch noch d band Norddeutſcher Frauenvereine ſeine d Gauberſammlung auf den 11. Juni verlegt. ſchnt ihrer Beratungen wird im Gegenſatz zu den beiden anderen in der Ausgeſtaltung der Einzelverbände liegen. Alſo ſierte Bedingungen, Verhältniſſe und Ausſichten geben hier ſchlag. Auch iſt am 13. Juni die Gründung eine Deutſch elitiſchen Frauenbundes zum Zweck gegenſ regung und gemeinſamer Arbeit geplant. 172 5 1 4** 5 7. 58 8 Die Kaiſerin wird am 14. ds. den Vorſtand gierte des Internationalen Frauenkongreſſes, der vom 13. in Berlin tagen wird, im königlichen Schloß empfangen Badiſcher Frauenverein. Zum Zwecke der Beratung von Maßnahmen zur B der Lungentuberkuloſe fand am Dienst Der Vorſitzende G n Baden bis jetzt Seite. General- Anzeiger. Mannheim, 3. Junt. gewählt, während auf Hauß 9062 entfielen. Blumenthal erhielt alſo faſt die gleiche Stimmenzahl wie in der vorjährigen Stich⸗ wahl, während Hauß 438 Stimmen eingebüßt hat. Somit hat wohl auch in dieſem Jahre der größte Teil der Sozialdemokraten für Blumenthal geſtimmt, während es dem klerikalen Hauß trotz aller für ihn geleiſteten Wahl⸗ und Werbearbeit nicht gelang, auch nur die gleiche Stimmenzahl wie im Vorjahr zu erlangen. Die Wahl Blumenthals iſt vom liberalen Standpunkt nur zu begrüßen; hoffentlich entwickelt ſich Blumenthal weiter als der Parlamentarter, als welcher er ſich vor der Kaſſterung ſeines Mandats— im Reichstage angelaſſen hat. Arbeitsſtreitigkeiten in Deutſchland im 1. Viertelfahr 1904. Der Umfang der Ausſperrungen kommt dem der Streiks immer näher. Zwar iſt ihre Zahl mit 37 viel geringer als die der Ausſtände mit 290, aber die Höchſtzahl der gleichzeitig aus⸗ geſperrten Arbeiter mit 9160, wozu noch 691 gezwungen feiernde Arbeiter treten, bleibt nicht weit hinter der Höchſtzahl der gleich⸗ zeitig ſtreikenden Arbeiter mit 11 996 zurück; zu ihnen treten noch 939 gezwungen feiernde Arbeiter. Der Rieſenkampf in Krimmit⸗ ſchau, der von der amtlichen Statiſtitk ganz richtig als Aus⸗ ſperrung angeführt wird, die 19 Lockouts im Töpfergewerbe und die Droſchtenkutſcher⸗Ausſperrungnin Berlin haben das Konto der Ausſperrungen ſo anſchwelle laſſen. Von den Streiks kamen die meiſten wieder auf khannaugewerbe(90 mit rund 3000 Arbeitern), dann 67 ſchul, er Holzinduſtrie mit 1500 Arbeitern; die Mehrzahl der Oeiks war nicht ſehr umfang⸗ teich; die größten entfallen auf den Bergbau(drei mit etwa 2500 Arbeitern). Die Streiks hatten vollen Erfolg in 40 Fällen, Teil in 80 und keinen in 110 Fällen. Dagegen hatten die usſperrungen vollen Erfolg in 21 Fällen, zum Teil in ſechs und nur in fünf Fällen keinen Erfolg. Auch dieſe Statiſtik der Arbeitskämpfe beſtätigt aufs neue die Tatſache, daß zurzeit die Arbeitgeberorganiſationen erheblich ſtärker ſind als die Arbeiter⸗ verbände.— Was wollen alſo eigentlich die Herrſchaften von der Schattierung des Herrn Menck⸗Altonaz Sozialdemokratiſche Moral. In der neueſten Nummer der„Soz. Monatshefte“ ver⸗ öffentlicht der Reichstagsabg. v. El m einen Arkikel über„Unter⸗ nehmerterrorismus und Abwehrtaktik der Arbeiter“. Darin rät Abg. v. Elm den Arbeitern, arundſötzlich ohne alle Skrupel alle Reverſe über den von Arbeitgebern verlangten Austritt aus der Gewerkſchaft zu unterſchreiben. Als 1891 die Zigarren⸗ fabrikanten von Hamburg⸗Altona⸗Ottenſen die Tabakarbeiter ausſperrten, habe er den Arbeitern den Rat gegeben, den ihnen vorgelegten Revers über den Austritt aus der Tabakarbeiter⸗ organiſation„kalten Blutes ruhig zu unterſchreiben“ und ſelbſtverſtändlich“ Mitglied der Organiſation zu bleiben. Die Tabakarbeiter ſeien dieſem Rat damals nicht ge⸗ lde Erſt nach 16 Wochen unterzeichneten ſie„lächelnd die eberſe und blieben ihrer Organiſation treu.“ Die Arbeiter ſeien eben„noch meiſt ſodumms⸗ehrlich, daß ſie aus falſch verſtandenem Ehrgefühl dem raffinierten Gegner geradezu in die Hände arbeiten.“ Dieſem Beitrag zur ſozialdemokratiſchen Moral fügt der Abg. v. Elm indirekt das Zugeſtändnis hinzu, daß es den Sozialdemokraten auf einen ehrlichen Frieden mit den Arbeitgebern überhaupt nicht an⸗ komme, indem er ſchreibt:„Die Taktik der fortgeſetzten Beunruhigungen iſt das einzig Richtige.“ Die Parole: Alles oder nichts! klinge ja ſehr heroiſch, ſei in der Tat aber furchtbar dumm. Bebels Glaubwürdigkeit. Am 17. März 1904 ſagte Herr Bebel im Reichstage:„Das blutſaugeriſche Volk der Händler hat die Hereros in ihren Klauen. 126 000 Schuldeneintreibeformulare ſollen ſeit dem Er⸗ laß der bekannten Verjährungsverordnung in der Kolonie ge⸗ druckt ſein. Da mußten ſich die Hereros allerdings ſagen, daß es offenbar auf ihren Untergang abgeſehen war.“ Dazu ſchreibt Herr Alfred Heilbronner der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft aus Windhuk folgendes: Die Händler hielten ihren Spott über die ihnen zu kaffernfreundlich erſcheinende Verordnung nicht zurück, und ich ſetzte die nachſtehende Annonce in unſere Süd⸗ afrikaniſche Zeitung:„Achtung!l Für Händler in Da⸗ maraland! Eine Anzahl Händler haben ſich entſchloſſen, den gemeinſchaftlichen Bezug von Formularen der Billigkeit wegen zur Einklage von Eingeborenenſchulden in die Wege zu leiten. isher ſind 106 000 Exemplare verlangt. Weitere Intereſſen⸗ ten werden gebeten, ihre Adreſſe unter Angabe der nötigen Zahl unter„Kaffer 100“% poſtlagernd Okahandja einzu⸗ ſenden.“ Herr Heilbronner ſchließt ſeinen Brief: Es iſt alſo lediglich ein fauler Witz, den Bebel für bitteren Ernſt nimmt, und ebenſo ſind, ſo ſcheint uns, alle über die hieſigen Verhältniſſe im Reichstage von Herrn Bebel getanen Aeußerun⸗ gen zu bewerten. Veutsches Reich. (Ein nationallibera⸗ Wiesbaden, 2. Juni. ler Parteitag für Naſſau) findet nach dem„Rhein. Courier“ am nächſten Sonntag in Diez ſtatt. Auf dieſem Parteitag ſoll die Stellung der nationalliberalen Partei, und insbeſondere der Abgeordneten aus Naſſau zu dem Schul⸗ antrag und deren Eintreten für die unveränderte Erhaltung der naſſauiſchen Simultanſchulen öffentlich zum Ausdruck ge⸗ bracht werden. Berlin, 2. Junj.(Die Geſchäftsverteilung im preußiſchen Abgeordnetenhauſe) iſt für das Plenum nach dem Schluſſe der Pfingſtferien am 7. Juni dahin in Ausſicht genommen, daß am Donnerstag(9. d..) und Freitag(10. d..) die Plenarſttzungen ausfallen werden. An dieſen beiden Tagen wird die Kanalkommiſſion den ganzen Tag ſitzen. In nächſter Woche und ſpäter werden, abgeſehen vom 9. und 10. d. M. Abendſitzungen veranſtaltet werden müſſen, um in die zweiten Leſungen der vier der erſten Leſung unterzogenen Vorlagen eintreten zu können. — Gegen die Reichstagswahl im Kreiſe Lüben⸗Bunzlauß, bei welcher bekanntlich der konſervativ⸗ bündleriſche Kandidat Rittergutsbeſitzer Kern⸗Aslau gewählt wurde, iſt aus dem Wahlkreiſe ſeinerzeit Proteſt erhoben worden. Wie wir hören, ſind die im Proteſt behaupteten Tat⸗ ſachen derartig, daß an einer Ungültigkeitsertlä⸗ rung der Wahl kaum mehr zu zweifeln iſt. Bei der vor⸗ jährigen Reichstags⸗Hauptwahl am 16. Juni erhielten: Koor⸗ mann(freiſ. Volkspartei) 5243 Stimmen, Kern(konſerv.) 5975 Stimmen, Stolpe(Soz.) 5295, Porſch(Zentrum) 860 Stim⸗ men. In der Stichwahl ſiegte dann der Konſervative Kern mit 10 066 Stimmen, während Stolpe(Soz.) nur 7143 Stim⸗ men bekam. EGismarckſäule.) Aus Stuttgart wird berichtet: Die Einweihung der auf der Anhöhe„Gähkopf“ errichteten Bismarckſäule iſt auf den 15. Juli feſtgeſetzt. Man erwartet zu der Feier Deputationen ſtudentiſcher Verbindungen ſowohl aus dem Reich wie auch aus Oeſterreich. Am Vorabend der Einweihung wird in der Liederhalle großer Kommers abge⸗ halten. Der Bau der Säule iſt ſchon weit vorgeſchritten. —(Ronferenz im Kolonialamt.) Bei dem in Berlin eingetroffenen Gouverneur von Kamerun Jesko v. Puttkamer hat heute vormittag im Hotel Briſtol eine Konferenz ſtattgefunden, an der Mitglieder des Kolonial⸗ amtes ſowie Offiziere der Schutztruppe teilnahmen. ——— Badiſcher Landtag. 89. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 3. Juni. Am Regierungstiſch nehmen Staatsminiſter v. Brauer, der beim Betreten des Saales von den Abgeordneten lebhaft begrüßt und zur Wiedergeneſung beglückwünſcht wird, ferner Miniſter Becker, Min.⸗Direktor Freih. v. Marſ chall und Min.⸗Rat Nicolai Platz. Stagatsminiſter v. Brauer im Landtag. Präſident Dr. Gönner eröffnet um 410 Uhr die Sitzung mit folgender Anſpreche: Zum erſtenmale ſeit dem Beginn der gegenwärtigen Tagung der Landſtände iſt Herr Staatsminiſter heute im Hauſe erſchienen, um ſeinen Platz am Regierungstiſche einzunehmen. Bis jetzt war derſelbe durch eine ſchwere und langwierige Störung ſeiner Geſundheit verhindert, ſeines hohen und verantwortungsvollen Amtes in der Kammer zu walten, und er war auch, um die Wiederherſtellung ſeiner Geſundhell zu erlangen genbtigt, ſich einer gebieteriſchen ärztlichen Anord⸗ nung zu fügen und dieſer entſprechend einen mehrmonatlichen Aufenthalt im ſüdlichen Klima zu nehmen. Bei dem peinlichen Leiden des Herrn Staatsminiſters haben wir ſtets aufrichtige Teilnahme empfunden und den Nachrichten über den erfolgreichen Fortgang des Geneſungsprozeſſes ſind wir jeweils mit geſpann⸗ ter Aufmerkſamkeit gefolgt. Wir freuen uns deshalb herzlich, Begirksarzt Dr. Thomann⸗Wertheim ſprach darauf über Mittel und Wege der Bekämpfung der Lungentuberkuloſe mit be⸗ fonderer Berückſichtigung der Kinderfürſorge und ſtellte folgende Grundſätze auf: 1. Der beſtehende Unterſchied in der wiſſenſchaftlichen Auf⸗ faſſung über die Entſtehung der Tuberkuloſe kann bei der Frage der Kinderfürſorge nicht lähmend auf die Tätigkeit der Tuberkuloſeaus⸗ ſchüſſe wirken. 2. Eine fortgefetzte Belehrung der Bevölkerung über die Ge⸗ fährdung der Kinder iſt erforderlich und empfehlen ſich zu dieſem Zwecke u. a. gedruckte Anweiſungen über Säuglingsernährung und Wartung, welche bei den Standesämtern niedergelegt und bei jeder Geburtsanzeige abgegeben werden ſollen. 3. Die Beſchaffung einer einwandfreien Kindermilch aus einer zentralen Milchabgabeſtelle iſt namentlich in den Großſtädten antzu⸗ ſtreben und der Bezug der Milch durch Abgabe von unentgeltlichen Milchkarten zu erleichtern. 4. Die Ferienkolonien, Sol⸗ und Seebadkuren von mehrwöchent⸗ licher Dauer ſind wertvolle und unerläßliche Hilfsmittel zur Kräftig⸗ ung von Rekonvaleszenten und von Kindern ſchwächlicher Konſtitu⸗ tion; ſie leiſten durch Schaffung erhöhter Widerſtandskraft im Kampfe gegen die Tuberkuloſe gute Dienſte, können aber zum Zwecke der Heilung einer ſolchen Erkrankung nicht als ausreichend betrachtet werden. 5. Bei der Fürſorge für tuberkulös erkrankte bezw. ſkrophulöſe Kinder iſt die Heilſtättenbehandlung mehr wie bisher durchzuführen und jeweils für erheblich längere Zeit in Ausſicht zu nehmen. 6. Der Schtwerpunkt einer rationellen Schwindſuchtsbekämpfung äm Kindesalter liegt in einer frühzeitigen Entfernung vom Seuchen⸗ herde und in einer Unterbringung der gefährdeten Kinder in beſonders zu ſchaffenden Daueraſylen. Dr. Glſäßer⸗Mannheim ſieht in der Verbeſſerung der ſozi⸗ alen Verhältniſſe ein gutes Mittel zur Bekämpfung der Lungen⸗ tuberkuloſe. Als oberſter Grundſatz gelte für ihn die Iſolierung und Fernhaltung der Kranken von den Geſunden. Mit der Errich⸗ tung einiger Heilſtätten ſei noch nicht genug getan, wir müſſen unſere Jürſorge auf die Wohnungen ausbreiten. Die Inſpizierung und Desinfektion der Wohnungen müſſe auf Koſten der Gemeinden ge⸗ ſchehen, die auch für Unterkunftshäuſer während der Desinfektion zu ſorgen hätte. Auf die Behandlung der ſchmutzigen Wöſche müßte mehr Sorgfalt verwendet werden. — ³ ˙mꝛj ⅛ð— Dr. Feiß⸗Frankfurt a. M. berbreitet ſich in feinem Vortrage über Walderholungsſtätten für Rekonvaleszenten. Am praktiſchſten ſeien in der Nähe der Stadt gelegene Erholungsſtätten, wo ſich die Kranken tagsüber aufhalten, und abends wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können. Geh. Rat Dr. Battlehner teilt im Anſchluſſe an dieſe Ausführungen mit, daß auch in Karlsruhe eine ſolche Wald⸗Erholungsſtätte errichtet werden ſoll. Dieſelbe ſoll in den Wald bei Rüppurr kommen und ſoll ſchon bis Juli eröffnet werden. Es handle ſich nur noch um die Mittel. Er glaube aber durch die Unterſtützung des Miniſteriums des Innern und das Ent⸗ gegenkommen der Landes⸗Verſicherungsanſtalt, ſowie durch ſonſtige freiwillige Beiträge die Verwirklichung des Projekts zu erreichen. Frau Bensheimer⸗Mannheim ſtellte die Errich⸗ tkung einer Lungenheilanſtalt für weibliche An⸗ geſtellte in Mannheim in Ausſicht. Nach weiteren Mitteilungen und Anregungen aus der Mitte der Berſammlung wurde die Sitzung vom Vorſitzenden geſchloſſen. Die Franen an der Berliner Univerſität. Im gegenwärtigen Sommerhalbjahr ſind bis jetzt 368 Frauen als Hörerinnen an der Univerſität Berlin zugelaſſen, gegen 298 im vorigen Sommer und 562 im letzten Winter. Bei der Zulaſſung wird noch ſtrenger verfahren als früher, und es ſind viele Aus⸗ länderinnen mit minderwertigen Zeugniſſen abgewieſen. Immer⸗ hin beträgt die Zahl der hier ſtudierenden Ausländerinnen noch 107, unter denen ſich 60 Ruſſinnen befinden. Die ſehr eingehend ge⸗ führten Liſten geben manche Auskunft von allgemeinem Intereſſe. Unter den zugelaſſenen Damen ſind 38 verheiratete, verwitwete und auch einige geſchiedene Frauen. Viele der ſtudierenden Frauen ſind Lehrerinnen, und eine große Zahl gehört Profefſoren⸗ und anderen gelehrten Kreiſen an. Zwei Töchter des Handelsminiſters Möller widmen ſich der Theologie; die eine iſt verhefratet und hört im be⸗ ſonderen Kirchengeſchichte. Mehrere Damen beſitzen ſchon das Doktordiplom, zum Teil aus Berlin, ſowie andere akademiſche und ſonſtige Würden. Eine Studentin war kürzlich von einer engliſchen Gemeinde zur Seelſorgerin gewählt worden. Die meiſten Damen, insgeſamt 256, ſtudieren philologiſche, literariſche, kunſtgeſchichtliche, hiſtoriſche und philoſophiſche Fächer. 38 pflegen Naturwiſſenſchaften. 26 Medizin, 22 Nationalökonomie, 15 Theologie, 11 Zahnheilkunde, 8 Mathematik und nur 2 Rechtswiſſenſchaft. dem Herrn Staatsminiſter nach wiedererlangter Geſundheit hier begrüßen zu können und wir tun dies mit dem Ausdruck des Wunſches und der zuverſichtlichen Hoffnung, daß ihm un⸗ geſtörte Geſundheit fortan dauernd beſchieden ſein möge.(Leb⸗ hafter Beifall.) Staatsminiſter v. Brauer: Geſtatten Sie mir, daß ich nur mit wenig Worten Ihrem hochverehrten Präſtdenten danke für die freundlichen Worte, mit denen er mich begrüßt hat, und nicht minder Ihnen allen für die freundliche Aufnahme die ſie jenen Worten geſchenkt haben. Sie können ſich denken, meine Herren, wie es für mich außerordentlich peinlich geweſen iſt, daß ich dieſen ganzen Winter über nicht in der Lage geweſen bin, Sie hier zu begrüßen und meines Amtes zu walten. Ich würde nicht gezögert haben, aus dieſer meiner langandauernden Arbeitsunfähigkeit die natürlichſte Konſequenz zu ziehen und höchſten Orts um meine Enthebung vom Dienſte nachzuſuchen, wenn mir dies nicht mitten in der Tagung des Landtags und namentlich angeſichts der ſo wichtigen Verfaſſungsvorläge, die mir ſehr am Herzen liegt, und für die ich mich in erſter Linie verantwortlich fühle, gleichſam wie Fahnenflucht erſchienen wäre. So glaube ich, meine perſönlichen Neigungen und die Rückſicht auf die Geſundheit zurückſtellen und vorerſt im Amte ausharren zu ſollen. Und wenn ich auch noch etwas ſchwach von Kräften bin, ich werde Sie im Laufe der Verhandlungen vielleicht erſuchen müſſen, mir zu geſtatten, ſitzend Ihnen zu ontworten, ſo hoffe ich doch, daß ich von jetzt bis zum Schluſſe der Seſſion Ihnen ſtets zur Verfügung ſtehen kann. Ich danke Ihnen nochmals für die freundlichen Kundgebungen.(Bravo!) Zur Bexratung ſteht das Budget des Staatsminiſteriums und des Großh. Hauſes und der Ausw. Angelegenheiten über das Breitner(3tr.) den Kommiſſionsbericht erſtattet. beantragt Genehmigung ſämtlicher Anforderungen. Dr. Wilckens(natl.) gibt der Hoffnung Ausdruck, daß der Staatsminiſter ſeinen Einfluß auf eine glückliche Löſung der Verfaſſungsreform geltend machen wird. Weiter gedenit er mit Anerkennung der hervorragenden Verdienſte, die ſich der ſeitherige bad. Geſandte am Berliner Hof, Herr v. Jagemann um das Land erworben hat. Damit wolle er aber nicht auch die wiſſenſchaftliche Theorie gutheißen, die v. Jagemann in Bezug auf die Auflöſung des Deutſchen Reichs aufgeſtellt hat. Wir halten dieſen Gedanken für politiſch undiskutabel und lehnen ihn ſtrikte ab. Redner bedauert ſodann das ſchlechte finanzielle Verhältnis der Einzelſtaaten zum Reich und weiſt ſchließlich auf die ſchlechte Ventilation und die ungenügenden Räumlichkeiten im Hauſe hin. Wenn in einem ſo ungemütlichen und unbehaglichen Raum mitunter Beſchlüſſe gefaßt werden, die außerhalb des Hauſes Be⸗ fremden erregen, ſo brauche man ſich nicht zu wundern.(Heiter⸗ keit.) Einen Neubau wolle er nicht anregen; doch ſollte zum min⸗ deſten das anſtoßende Haus in der Ritterſtraße für die Zwecke des Landtags eingerichtet werden. Die offiziellen Landtagsberichte laſſen jetzt an Gründlichkeit und Objektivität nichts zu wünſchen übrig; dieſes Lob kann man im allgemeinen auch auf die nicht offi⸗ zielle Berichterſtattung erſtrecken. Wir können nur dankbar ſein, daß die Zeitungsberichterſtatter im großen Ganzen ihrer Aufgabe gewachſen ſind. Auch der Archibar der 2. Kammer verdient für die gewiſſenhafte Beſorgung ſeines Amtes Anerkennung. Finauzminiſter Becker will die baulichen Zuſtände des Stände⸗ hauſes einer näheren Prüfung unterziehen. Im Hauſe ſelbſt wird ſchwerlich abzuhelfen ſein. Das Bezirksbauamt in der Ritterſtraße kwird in ſeinem jetzigen Zuſtand wohl kaum zu verwenden ſein. Dr. Heimburger(dem.) anerkennt ebenfalls die Vortrefflich⸗ keit der offiziellen Berichterſtattung und beklagt die mißlichen Verhältniſſe des Ständehauſes. Wenn anders nicht abgeholfen werden kann, ſo muß man an einen Neubau ſchreiten. Redner weiſt ſodann auf die ſchlechten Beförderungsverhältniſſe der in Baden geborenen höheren Poſtbeamten hin, die darauf zurückzuführen ſeien, daß die Beſtimmungen des Staatsverkrags vom Jahre 1871 nicht eingehalten werden. Wehn man 1870 ge⸗ wußt hätte, wie es kommen wird, wäre man jedenfalls etwas vor⸗ ſichtiger geweſen. In den 30 FJahren war noch nie ein Badener in Preußen in leitender Stellung. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei den mittleren Poſtbeamten, die nur ſchwer wieder in Baden Ver⸗ wendung finden, wenn ſie einmal nach Norddeutſchland verſetzt ſind. Auch in ſachlicher Hinſicht ſcheinen die Intereſſen Badens nicht ge⸗ bührende Berückſichtigung zu finden. Die Zahl der Poſtämter ent⸗ ſpricht bei weitem nicht dem vorhandenen Bedürfnis. Mit dieſen Beſchwerden wollen wir nicht partikulariſtiſche Neigungen hervor⸗ kehren, ſondern nur den berechtigten Wünſchen unſerer Poſtbeamten Gehör verſchaffen. Schmidt(Ztr.) befürwortet namens ſeiner Freunde die Aen⸗ derung der baulichen Zuſtände des Ständehauſes und tritt he⸗ züglich der bad. Poſtbeamten vollſtändig den Ausführungen Heim⸗ burgers bei. Venedey(Dem.) beklagt ebenfalls die Zurückſetzung der bad. Poſtbeamten. Unter 700 höheren Poſtbeamten finden ſich nur 8 Badener in Baden und zwei außerhalb Badens. Auch hinſichtlich der Dienſtzulagen ſind die Badener ſchlechter geſtellt als ihre Kollegen in Preußen. Die Großh. Regierung ſollte etwas energiſcher als bisher die Intereſſen der Landeskinder wahren. Schneider⸗Lahr(natl.) ſchließt ſich bezüglich der Poſtverhält⸗ niſſe vollſtändig den Ausführungen des Vorredners an. Dufner(Zentr.) meint, man könne der tropiſchen Hitze am beſten entgehen, wenn man den Landtag früher einruft und früher ſchließt.(Lachen, Rufe: Ja, jal). Eichhorn(Soz.) anerkennt die offizielle Berichterſtattung. Trotzdem ſollte man verſuchen, die ſtenographiſche Berichterſtattung einzuführen. Wünſchenswert wäre weiter ein Redner⸗ und Inhalts⸗ verzeichnis an der Spitze des gedruckten Berichts. Redner unterſtützt weiter die Anregungen betr. die Umgeſtaltung des Stände⸗ hauſes. Ein Neubau ſei nicht gerade notwendig; man könnte die Erſte Kammer verlegen. Den Abgeordneten ſollte für die Dauer der Seſſion freie Fahrt auf allen badiſchen Bahnen gewährt werden, Die Tagegelder ſollten auch den in Karlsruhe wohnenden Abgeord⸗ neten ausbezahlt werden. Eine Reichsfinanzreform halte er niux für möglich im Rahmen der Einführung einer allgemeinen Einkom⸗ mens⸗ und Vermögensſteuer. Wittum(natl.) erſucht die Regierung, die Errichtung eines Telegraphenamts in Pforzheim bei der Berliner Zentralbehörde zu befürworten und weiter für die Errichtung einer Reichsvankſtelle in Pforzheim Sorge zu tragen. Staatsminiſter v. Brauer glaubt, daß dem Bedürfniz nach Freikarten dadurch abgeholfen werden kann, daß die Freifahrt auch nach dem Wahlkreis ausgedehnt wird. Der Rücktritt des Herrn v. Jagemann war ausſchließlich durch gefundheit⸗ liche Rückſichten bedingt worden. Daß er in völliger Eintracht von den Berliner Behörden geſchieden iſt, davon gibt die Auszeichnung mit einem hohen Orden und ein huldvolles Schreiben des Reichs⸗ kanzlers beredtes Zeugnis. Schon Frhr. v. Marſchall habe wegen Ueberhäufung mit Arbeiten eine weitere Arbeitskraft verlangt. An⸗ dere Staaten tun in dieſer Beziehung mehr als wir. Das Poſtab⸗ kommen halten wir gewiſſenhaft ein. Min.⸗Direktor Frhr. v. Marſckall erklärt, daß die Regierung ſtets die Anſchauung vertreten hat, daß unter„Badener“ im Sinne des Staatsbertrags v. J. 1871 nur gebürtige Badener zu verſtehen ſind. Die Regierung iſt aber weit davon entfernt, dieſe Beſtimmung Er Hengherzig auszulegen. Wenn es ſich um Beamte handelt, die ſchon rr —.— ——— id ten reree⸗ eererrgrede edge. —9 kxechts ins Diemerſteinertal, an der Mühle vorbei zur Ruine Demer⸗ Mannheim, 3. Juni. General⸗Anzeiger 3. Seite. lange im Lande wirken und die badiſche Staatsangehörigkeit er⸗ worben haben, müſſen Ausnahmen geſtaktet ſein. Von den 26 höheren Poſtbeamtenſtellen ſind allerdings nur 6 mit Badenern beſetzt. Darunter ſind aber 10 Poſtinſpektorenſtellen, die grundſätzlich nur mit Beamten aus anderen Bezirken— Karlsruhe und Konſtanz wer⸗ ſen als ein Bezirk betrachtet— beſetzt werden dürfen. Wir können as Anciennitätsprinzip nicht zu Gunſten der Badener durchbrechen. ie Pforzheimer Wünſche werden in wohlwollende Erwägung gezogen, e überhaupt alle Wünſche der bad. Landeskinder gebührende Be⸗ ſſichtigung finden. Dr. Heimburger(dem.) kann nicht begreifen, wie es kommt⸗ wenn die Regierung die Auffaſſung des Hauſes teilt, die Ver⸗ dbung der Beamtenſtellen ſo ungleichartig iſt. Auch ccht einzuſehen, warum Konſtanz und Karlsruhe als ein Bezirk hen wird. Auffallend iſt auch, daß nur Hilfsſtellen mit ern beſetzt werden. Widerlegt wurde nichts, wenn es auch ſehr ich, daß die Regierung mit großer Energie die Wünſche der enn Landeskinder vertreten will. Es bleibt nur zu wünſchen, bizer Wille auch von Erfolg begleitet iſt. dag. Wilckens(natl.) kann aus eigener Erfahrung beſtätigen, N b. Jagemann in Heidelberg ſeine volle Geſundheit daß langt hat. Einen Neubau des Ständehauſes wiedeicht für notwendig. Der früheren Einberufung des Land⸗ halte ger ſehr ſkeptiſch gegenüber, da es nicht feſtſtehe, daß er tags* geſchloſſen wird. Die Regierung ſollte ſich mit aller auch Intereſſen der Poſtbeamten annehmn. Energi niniſter v. Brauer betont, daß jahrzehntelang ſich faſt Sh diſchen Poſteleben meldeten. In abſehbarer Zeit werde gar keird ntliche Stellen mit Badenern beſetzen können. In der Ran abesſerrſchte ein Mangel an geeigneten Kräften. Er bitte Zbviſchen; bon Spezialfällen. Häufig ſind außer der Anciennität um Mitteze Gründe für die Nichtbeförderung maßgebend. Die auch perföybad. Poſtbeamten ſind bei uns gut gewahrt. Intereſſen fießt die allgemeine Beratung. Damittezijalberatung führt Süßkind(ſoz.) aus, daß In der ꝛdte anſcheinend mehr zur Repräſentation als zur der neue Ge nach Berlin geſandt wurde. Man hätte die Stelle Geſchäftsführn Fachmann übertragen ſollen, nicht einem ſolchen einem tüchtia n. Wir beantragen, die Poſition für den neuen reaktiongn Ahnen. Ge. Senn aßgler v, Brauer betont, daß die Ernennung des Ge⸗ heenbten batsnri, es Landesherrn iſt. Graf v. Berckheim iſt allerbin,Sein Jaftiger Juriſt. Aber gerade das pflegen doch die Sogierbentokrat en enſt auch nicht zu tadeln.(Heiterkeit). Der neue Geſandte iſt eine Weige Arbeitskraft, die ſich bereits ein hohes An⸗ ehen im Bundesdt erworben hat. Süßkind möge vorerſt ſeine 5. Aber auch wenn man das Geſandtengehalt eiſtungen abwart!! 1 ſtreichen würde, ſo nüßte man das Gehalt für den erſten Beboll⸗ e die Geſandtſchaft in Verlin toird hierauf mit allen gegen fünf(630 Stimmen genehmigt. Die übrigen An⸗ forderungen werden gebattelos genehmigt. Schluß der Sitzung: 0 921 dreeleg betr. die Waſſerkräfte des Oberrheins und„„ Nus Stadt und Land. * Maunheim, 3. Juni 1904. wohin wandern wir? „Roſenthal⸗Eiſenberg(6/½ Stunden.) 5 e 9 75 bm., Frankenſtein an.35 vm Touriſten⸗ wrkeé VII M. 2 10* FFFFFF ein an der Vereinigung des Diemerſteiner und Glastales. Mit arkierung„blaugrüner Strich“ im(öſtlichen) kühlen Glastale aufwärts, bis man das von Hochſpeyer kommende„weiße Kreuz“ trifft, welches zum einſamen Schorlenberger Forſthaus leitet. Hier erhält man nur ein Glas Milch. Mit„grünem Strich“ gelangt man in öſtlicher Richtung auf dem Römerwege zur Platte. Von hier Rördlich mit„gelbem Striche“ über den Eiskopf hinab zum Eiswoog, dei dem ſich drei Täler vereinigen. In dem von Süden kommenden befinden ſich die Gienanth'ſchen Forellenweiher. Am oberen Ende des klaren Bergſees, in dem zahlreiche Forellen tumtneln, e aus dem Felſen eine mächtige Quelle, welche zur Raſt einladet. Als⸗ dann auf dem rechten Ufer des Eisbaches am Waldesrande abwärts gach Ramſen(Reſte eines Kloſters; Wirtſchaft Bürgermeiſter Mayer); jenſeits der Eis über den Klauſenkopf nach dem anmnutig gelegenen Kloſter Roſental(Wirtſchaft Siebecker). Nunmehr mit Markierung„gelbes Kreuz“ durch den ſchönen Vorderwald(Ausſicht auf den Donnersberg) und über den Steinert hinab zum Weiher des Gienanth'ſchen Eiſenwerkes und nach Eiſenberg. Rückfahrt 209 Uhr, Ludwigshafen an.17 Uhr.) Entfernung Frankenſtein⸗ Schorlenberger Forſthaus 7 Kilometer(2 Stunden), Schorlenberg⸗ amſen 9 Kilometer(2½ Stunden), Ramſen⸗Roſental 3½ Kilo⸗ meter(1 Stunde), Roſenthal⸗Eiſenberg 5 Kilometer(1¼ Stunden). Bergzabern—Lindelbrunner Schloß— Annweiler 6 Stunden). Ludwigshafen ab.40 Vm., Bergzabern an.06. Touriſten⸗ karte Ve. M. 3. Durch die Stadt ins Tal bis zu den am Wal⸗ desrande gelegenen Villen; hier mit Markierung„weißer Strich“ in die Höhe(Beſuch des Feſtplatzes 5 Minuten], deſſen Pavillon ſchöne Ausſicht gewährt, zu empfehlen) am Frauenbergerhofe vor⸗ bei, über Querenberg zum Hollerbill. Von da an ohne Markierung (iedoch Wegweiſer) weſtlich auf nicht zu fehlendem Höhenwege durch den ſchönen Abtswald zur Silzer Linde. Mit Markierung„blaues Kreuz“ ins Silzertal und über den Vogelskopf nach dem Lindelbrun⸗ nerhof. Während der Mittagspauſe Beſuch des Lindelbrunner⸗ ſchloſſes. Mit Markierung„blauer Strich“ an den„drei Königen“ und dem„Engelmannsfelſen“ vorbei über Goſſersweiler, Völkers⸗ eiler, Aſſelſtein(mächtiger, frei emporragender Fels; ohne Leiter isher noch nicht erſtiegen) nach Annweiler(Gaſthaus„zum Schwa⸗ nen“ und„zum Rehberg“. Entfernung: Bergzabern—Lindelbrunn 12 Klm.(3 Stunden). Aufſtieg zum Schloß(½% Stunde), Lindel⸗ brunn⸗Annweiler 10 Klm.(2½ Stunden). Für rüſtigen Fußgänger empfiehlt ſich die Tour vom Aſſelſtein aus über den Rehberg(576 Meter, großartige Rundſicht) und Trifels(Wirtſchaft, an Feier⸗ tagen Militärkonzert) auszudehnen(oa. 2 Stunden). Rückfahrt mit dem Eilzuge.23, Ludwigshafen an 10,40 Nm. 8„ Mitgeteilt vom Pfälzerwald⸗Verein. * 2.* Tonriſtiſches. Nächſten Sonntag macht der Odenwal d⸗ klub ſeine 4. Programmtour. Es iſt eine größere Wan⸗ derung diesmal, nimmt ſie doch etwa 8 Stunden in Anſpruch. Nicht allzupiel iſt's, der ganze Tag ſteht zur Verfügung und größere Ruhe⸗ jauſen ſind vorgeſehen. Es iſt eigentlich eine Tour für zwei Tage, ſ0 aber unſeren vielbeſchäftigten Mannheimern zumeiſt nur 1 Tag zur Verfügung ſteht, ſo mußte eben dafür Sorge getragen werden, daß in einem Tage die ganze einzigartige Wanderung in den Wasgau Sie erſtreckt ſich über ein Gebiet, das hewältigt werden kann. burgenreich, an Ausſichten herrlich und walddicht, ſo daß ſich ſelbſt bei großer Hitze angenehm marſchieren läßt. Um 12.55 früh wird dwigshafen mit dem uge verlaſſen, zu dem leider neben 0 chnellzugszuſchlag auch noch Platzgebühr trotz ermäßigten erlegen iſt. eh ah ſofort Fahr⸗ Städtern iſt eine ſolche zumeiſt unbekannt und ihre Reize werden viele Teilnehmer nicht kennen. Schon nach einer halben Stunde beginnen die Sterne zu erbleichen und der Himmel rötet ſich, wäh⸗ rend der Morgenwind in den Bäumen rauſcht. Gegen halb 4 Uhr belichtet die Sonne die ziehenden Wolken und eine Viertelſtunde ſpäter erſcheint das Tagesgeſtirn, die Sonne, über dem Horizont, Der Marſch im dämmernden Morgen bietet ungeahnte Schönheiten. Nach etwa 3 Stunden, gegen 6 Uhr, kommt der Klub auf dem Gimbelhof an, wo warmer Kaffee, Milch uſw. die Wandersleute ſtärkt. Dann tritt man ein in die herrlichen Burgengebiete. Zuerſt iſt dem berühmten Fleckenſtein ein Beſuch zugedacht, deſſen innere in den Felſen gehauene Gemächer der Beſucher Staunen er⸗ regen werden. Ueber Burg Lindenſchmidt, wo der ſagenumwobene Lindenſchmidt, der Rodenſteiner der Pfalz, hauſte, geht's zum feſten Schloß Sickingens, der Hohenburg, und dann zur ausſichtsberühmten Wegelnburg, 578 Meter, die bei ſichtigem Wetter einen der ſchönſten Fernblicke der Pfalz erſchließt. Hier iſt ein Picknick vor⸗ geſehen. Fortgeſetzt wird der Marſch nach Nothweiler, wo es Erfriſchungen aller Art gibt. Der größte Teil der Wanderung iſt zurückgelegt und ohne große Anſtrengung gehts dann über Reisdorf nach Bergzabern, wo im Bahnhofhotel das gemeinſame Mahl winkt. Intereſſenten wollen Näheres aus den Anzeigen und den Tourenkärtchen erſehen. Sehr zu empfehlen iſt, die Fahrkarten ebent. Tiſchkarten voraus zu löſen, damit die Bahn bequem Platz ſchaffen kann. Sie ſind zum ermäßigten Preis bis Samstag abend 6 Uhr bei H. Model, Paradeplatz, zu haben; dort ſind Touren⸗ kärtchen erhältlich, letztere auch bei Friſeur Coſſäus am Strohmarkt. *Hofbericht. Prinz Karl und Gemahlin ſind Dienstag abend um halb 11 Uhr von München in Karlsruhe angekommen. Konzert für Ferienkolonten. Von zuverläſſiger Seite wird uns mitgeteilt, daß begründete Ausſicht vorhanden iſt, daß das er b⸗ großherzogl. Paar der feſtlichen Veranſtaltung der Ferien⸗ Kolonien beiwohnen wird. Wir haben erſt gelegentlich des jüngſten Beſuches des erbgroßherzogl. Paares hervorgehoben, daß die Mann⸗ heimer Bürgerſchaft der einhellige Wunſch beſeelt, das edle Fürſten⸗ paar möge recht oft die badiſche Handelsmetropole beſuchen. Hoffen wir alſo, daß ſich die Nachricht von der demnächſtigen Hierherkunft der erbgroßherzoglichen Herrſchaften bewahrheitet. Die herzlichſte Aufnahme wird ihnen wieder zuteil werden. Mit beſonderer Freude würden es aber auch die Veranſtalter des Konzertes und die vielen hundert Kinder begrüßen, die bei demſelben mitwirken. Wird ihrer Veranſtaltung dadurch doch erſt die rechte Weihe gegeben. * Generalmajor Graf v. Sponeck, der Flügeladjutant des Großherzogs, hat am 29. Mai den erbetenen Abſchied aus ſeinem Militärverhältnis bewilligt erhalten. Graf v. Sponeck iſt aus der Kaballerie hervorgegangen, hat mehrere Jahre als Rittmeiſter bei den 10. Dragonern in Metz geſtanden, die jetzt in Allenſtein garni⸗ ſonieren und befehligte als Oberſt die 2. Leibhuſaren in Poſen, jetzt in Langfuhr bei Danzig. Aus dieſer Stellung nahm er vor einigen Jahren den Abſchied, wurde aber bald darauf in die Stelle eines Flügeladjutanten des Großherzogs von Baden berufen und dadurch im aktiven Dienſtſtand des Heeres wieder angeſtellt. *Die miniſterielle Verordnung für Geſindevermieter und der „Globus“. Mit Bezug auf den in unſerer Nr. 248 unter obiger Spitzmarke veröffentlichten Artikel, welcher ſich mit einer Schöffen⸗ gerichtsverhandlung gegen den„Globus“ befaßte, geht uns ein längeres Schreiben des hieſigen Vertreters obigen Inſtituts gzu, welchem wir, was den tatſächlichen Teil desſelben betrifft, entnehmen, daß Herr Georg Loos nicht der Herausgeber des„Globus“ iſt, ſondern nur eine Filiale des in Dresden erſcheinenden Anzeigers innehat. * Beſttzwechſel. Die Rheiniſche Hypothekenbank verkaufte ihr 777CCCC 555 dasſelbe ausſchließlich für ihre Burechux und Magazine umbauen läßt. Vermittelt durch J. Zilles. „Die hieſige Firma Grün u. Bilfinger her beim Wettbewerb zur Erbauung einer Rheinbrücke zweichen Ruhrort.—Hom⸗ berg einen bedeutenden Erfolg errungen, keidegn ihr in Gemein⸗ ſchaft mit der Brückenbauanſtalt Guſtabsburg und Herrn Architekt Profeſſor Billing⸗Karlsruhe, Teilhaber der Firma Bflling u. Stober, hier, entworfenes Projekt zur Ausführung kommt. Die Konkurrenz, bei der ſich die bedeutendſten Werke Deutſchlands beteiligten, war eine ſehr ſcharfe und iſt der Erfolg, welchen die genannten Firmen erzielt haben, ein umſo beachtenswerterer. Wie ſpir erfahreſß, ſind außerdem der Firma Grün u. Bilfinger in Ruhrort bedeutende Arbeiten übertranen worden. des Ruhrfluſſes in ein neu zu baggerndes Flußbett. Das Apollotheater wurde heute vormittag der„Mannheimer Apollogeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ um den Preis von 352 000 M. zugeſchlagen. Die Geſellſchaft, zu deren Geſchäftsführer Herr Kaufmann Benni Tannenbaum hier beſtellt wurde, iſt am Mittwoch in das Handelsregiſter eingetragen worden. Ihr Stammkapital beträgt 250 000 M. P. Parkfeſt in Ludwigshafen a. Rh. Es war eine glückliche Idee der Stadtoerwaltung Ladwigshafen, daß ſie das Projekt des Vereins für Frauenintereſſen, eine Feſtlichkeit zu veranſtalten, deren Reinertrag für Wohlfahrtszwecke Verwendung finden ſoll, tatkräftig unterſtützte und es ſo geſtaltete, daß es ein volkstümliches Feſt großen Stils werden ſoll und auch nach dem veröffentlichten Programm und bei gutem Wetter werden wird. Wer heute das ehemalige„Mun⸗ denheimer Wäldche— das iſt der Platz, auf dem ſich das Volksfeſt am 5. und 6. Juni abſpielt— betritt, wird ſich verwundert fragen: „Wo bin ich?“ Einſtens ein verwilderter Waldbeſtand, der ſich ungefähr 44 Hektare groß, in einer Länge von etſva 3 Kilometern am Rheine entlang hinzieht, iſt er durch Meiſter Brehms ge⸗ dem tüchtigen Manne mit der Zeit und den Geldmitteln, welche die Stadtverwaltung gerne und immer zur Verſchönerung Ludwigs⸗ hafens zur Verfügung ſtellt, ſicher gelingen wird. Iſt Mannheim in den letzten Jahren eine elegante und moderne Stadt mit präch⸗ kigen gärtneriſchen Anlagen geworden, ſo hat unſer Ludwigshafen das Beſtreben, ſo viel als möglich, dem ſchönen Vorbilde Mann⸗ heims nahe zu kommen, in welchem es durch die Stadtverwaltung, wie auch durch den Verſchönerungsverein in anerkenneswerter Weiſe unterſtützt wird, das werden gewiß all die vielen Fremden, die unſer Parkfeſt befuchen, beſtätigt finden. Es beſteht die Abſicht, das „Parkfeſt“, das in dieſem Jahre zum erſtenmal in großem Umfange gefeiert wird, alljährlich in derſelben Weiſe abzuhalten und zwar als ſpeziell ſtädtiſches Unternehmen; das eventuelle Reinergebnis ſoll alsdann für Verſchönerungszwecke verwendet werden. Die Aus⸗ führung dieſes Planes hängt natürlich vom finanziellen Reſultat des jetzigen Parkfeſtes ab. Das Programm, das für das diesjährige Parkfeſt vorgeſehen iſt, dürfte gewiß alle Beſucher hoch befriedigen, neben den allgemeinen üblichen Nummern, weiſt es auch ſolche auf, die ſich weit über den Rahmen gewöhnlicher Volksbeluſtigungen emporheben. Wir nennen hier nur das Reigenfahren des Rad⸗ fahrervereins„Rhenania“, die feſtliche Auffahrt(Blumenkorſo) des Rudervereins Ludwigshafen a. Rh. und die Liedervorträge hieſiger Geſangvereine uſtb. Wir ſind feſt überzeugt, daß nach Beendigung n Parkfeſt in t do Ludſwigshafen er hier iſ ichts I. Dieſelben beſtehen in der Verlegung. ſchickte Hand in einen Park umgeſtaltet worden, deſſen Vollendung des Feſtes auch die Peſſimiſten bekehrt ſein werden, die zweifelnd dem ganzen Arrangement gegenüber ſtehen mit der übrigens nicht günſtig, dann darf kühn behauptet werden:„Es geſchieht ſogar viel“— darum am 5. und 6. Juni:„Auf zum Parkfeſt nach Lud⸗ wigshafen!“ Um Wißberſtändniſſen zu begegnen, ſei bemerkt, daß die einzelnen Feſtveranſtaltungen ſowohl Sonntags wie Montags gur Ausführung gelangen. Der Beginn iſt für Sonntag auf 11 Uhr, für Montag auf 2 Uhr feſtgeſetzt. *Ein Milchverlängerungskünſtler ſtand am Mittwoch in der Perſon des Kutſchers Joſef Mühleck von Krautheim vor dem Schöffengericht. Ohne Wiſſen ſeines Dienſtherrn wäſſerte er die Milch und verwendete den Erlös aus dem durch dieſe„Verlängerung“ entſtandenen Ueberſchuſſe von Milch im Betrage von ca. 200 Mark für ſich. Wegen Betrugs und Fälſchung von Nahrungsmitteln wird der Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten berurteilt. P. Vor der Zivilkammer des Landgerichts wurde am Mittwoch ein Entſcheid gefällt, dem man beſonders in Kreiſen der Fuhrwerks⸗ beſitzer mit großem Intereſſe entgegenſah. Dem Vorſitzenden des Vereins der Fuhrwerksbeſitzer Mannheim, Fuhrhalter Balles, rutſchte am 24. Auguſt, als er mit ſeiner Droſchke von der Ring⸗ ſtraße in die Moltkeſtraße einbog, das Pferd beim Kreuzen der Straßenbahnſchienen aus und ſtürzte. Während der Kutſcher mit der Wiederaufrichtung ſeines Pferdes beſchäftigt war, kam ein elek⸗ triſcher Straßenbahnwagen in voller Fahrt daher. Verſchiedene Perſonen liefen dem Wagen entgegen, um den Führer des Wagens auf den Vorfall aufmerkſam zu machen, da ſich die Droſchke auf dem Geleiſe befand. Der Führer des Straßenbahnwagens, Staats von Ludwigshafen, der ſich in dieſem Moment in ca. 20 Meter Ent⸗ fernung befand, ließ dieſe Warnung unbeachtet und erſt—6 Meter vor der Unfallſtelle ſetzte er die Bremſe ein. Es war zu ſpät. Die Droſchke wurde durch den Anprall des Wagens erheblich beſchädigt. Vertreter des Klägers, welcher auf Erſatz der ihm durch den Unfall entſtandenen Koſten Anſpruch erhebt, war Herr Dr. Ferd. Holz, der den Nachweis führte, daß hier ein Verſchulden des Straßenbahn⸗ wagenführers vorliege, der die Bremſe hätte rechtzeitig einſetzen müſſen, wodurch der Unfall verhütet worden wäre. Derdnwalt der be⸗ klagten Stadtgemeinde, Herr Dr. Roſenfeld, machte geltend, daß die Stadtgemeinde nicht haftbar gemacht werden könne, da die Skraßenbahn⸗Verwaltung durch eine ſorgfältige Auswahl ihres Führermaterials alles tue, wozu ſie verpflichtet ſei. Die Klage wurde von dem Amtsgerichte abgewieſen. Die Zivilkammer ſtelllte ſich jedoch auf einen anderen Standpunkt und verurteilte die beklagte Stadtgemeinde z u m Erſatz des Schadens und zur Tragung der Koſten. Polizeibericht vom 2. und 3. Juni. 1. Am 2. d. Mts. früh 8 Uhr wurde beim ſtädtiſchen Freibad an der Stephanienpromenade im Rhein die Leiche eines Mus⸗ ketiers des Regiments Nr. 111 in Raſtatt geländet. Der Sol⸗ dat war von ſeinem Truppenteil hierher beurlaubt und iſt nach Be⸗ endigung des Urlaubs nicht mehr in ſeine Garniſon zurückgekehrt. Motib zur Tat iſt unbekannt. 2, Ein beiähriger lediger Fabrikarbeiter aus Samoſt(Ruß⸗ land), bisher wohnhaft in H 7. 9 hat ſich am 2. d. Mts. vormittags zwiſchen 10 und 11 uhr in dem Abort einer in D 5 gelegenen Wirtſchaft durch einen Revolberſchuß ins Herz getötet. Der Mann war mit einem unheilbaren Leiden behaftet, was der Be⸗ weggrund des Selbſtmordes ſein dürfte. 3. Auf dem Speiſemarkt hier wurde am 19. Maf einer Frau ein Portemonnaie mit 1 Mk. 50 Pfg. Inhalt entwendet. Die Eigentümerin wird gebeten, ſich bei der Kriminalpolizei zu melden, da die Täterin ermittelt iſt. 5 4. Sieben Körßp erberletzungen— verübt in der Wirtſchaft Schwetzingerſtraße 71 und 132, H 1. 11 und Parkring 1, im Hauſe D 6 2 und Jungbuſchſtraße 29 hier ſowie im Hofe dess Hauſes kurze Mannheimerſtraße Nr. 31 in Käferthal gelangten Anzeige. 5. Verhaftet wur ſtrafbarer Handlungen Nus dem *Heidelberg, 3. Juni. Grossherzogfum. elberg, Geſtern Abend wurde beim Zement werksplatz die Leiche des ſeit Sonntag bermißten Zimmerman Fiſcher geländet. c% Weinheim, 2. Juni Geſtern vormittag 9½ Uhr iſt das 1. Bataillon des Hohenzollern'ſchen Fußartillerie⸗Regiments Nr. 13 unter klingendem Spiel in unſere Stadt eingerückt. Dasſelbe be⸗ findet ſich auf dem Rückweg vom Schießplatz Wahn nach der Garniſon Ulm und hat Montag abend in Darmſtadt die bis dahin benützte ſeiſenbahn derlaſſen, um einige Tage Uebungsmärſche auszuführen. Am Dienstag gings bis Bensheim, geſtern bis hierher, wo heute in Folge des Fronleichnamsfeſtes Ruhetag iſt und morgen früh 5 Uhr erfolgt der Weitermarſch bis Heidelberg; von da bis Ulm w. wiederum die Bahn benützt. Das genannte Regiment, awei Bataillonen mit 10 Kompagnien beſteht, gehört bekann T, lelſäßiſchen) Armeecorps an, das 1. Vataillon liegt auffallende⸗ Weiſe in Uhm und das 2. Bataillon mit 6 Kompagnien iſt in Breiſa (Baden) untergebracht. Heute nachmittag veranſtaltete kapelle des Regiments im Saale zum„Prinz Wilhelm“ ein äußer zahlreich beſuchtes Konzert; die urſprüngliche Abſicht, dasſelbe brächtigen Garten zu den„Vier Jahreszeiten“ abzuhalten, mußte den ganzen Tag über andauernden Regenwetters halber aufgegeben werden. Ein Konzert der Feuerwehrkapelle fand heute nachmittag in der Halle des Bockſtahler'ſchen Gartens ſtatt, das ſich ebenfalls eines recht guten Beſuches zu erfreuen hatte. 5 Nenlußheim, 2. Juni. Die Ehefrau des Landwirts Huber geriet bei dem Bemühen, ihr Kind in Sicherheit zu bringen, unter den Wagen des Jukob Herdle, deſſen Sohn die Pferde ſcheu geworden waren, und erlitt einen Beinbruch. Der Wagenführer wu bom Gefährt heruntergeſchleudert, erlitt aber keine ernſtlichen V letzungen. 7755 1 5 BC. St. Geurgen, 2. Juni. Hier ſpielt ſich z. Zt. ein ei artiger Kirchhofsſtreit ab. St. Georgen iſt das gelegene Städtchen des badiſchen Schwarzwalds und durch ſeine aus fleißigen, ſoliden Uhrmacher, die teils in Heimarbeit, Fabrikinduſtrie tätig ſind, bekannt. Bei der langen, oft ſiebe monatigen Dauer des Winters iſt es meiſtens erſt Ende April o Mai möglich, die Gräber auf dem Friedhof in Ordnung zu bringe Da in den letzten Monaten ſeit Eintritt des Schnees mehrere B erdigungen ſtattgefunden hatten, entſtand nun in letzter Zeit Streit, wem das eine oder andere Grab gehörte. Die Oeffnung einzelner Gräber führte zu keinem Ergebnis, da eben im Schwarzwald fa alle Särge von Holz find und aus der Größe oder Beſchaffenhe des Sarges kein ſicherer Schluß auf den Inhaber des Grabes mögli war. So bleibt zur Schlichtung des ungemütlichen Streites nich übrig, als die Erlaubnis der Behörde zur Oeffnung der Särg, zuholen. ö Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Großherzogin⸗Wi Anaſtaſia Michailowna don Mecklenburg, geborene Großft Rußland, iſt zum Beſuche ihres Vaters, des Großfürſten Mi in Baden⸗Baden eingetroffen und hat im Hotel„ Wohnung genommen.— Der füngſt als Urheber des Br Minſeln bei Schopfheim verhaftete 37jährige berheiratete im Gefäng! in Ge 4. Sette. 2 eneral⸗Anzeiger. Geiſteszuſtandes nach der Illenau verbracht worden.— Die unbe⸗ kannte männliche Leiche, welche bei Kieſenbach im Rheine ge⸗ kändet wurde, wurde als diejenige des Wirts Carter aus England erkannt, der in Gemeinſchaft mit ſeiner Frau den Tod geſucht haben ſoll.— Das Kurhotel Schönwald mit ſämtlichen dazu ge⸗ hörenden Liegenſchaften wurde von Herrn Geißmar an Hotelier Hans Speitel von Birnbaum bei Nürnberg um 340 000 M. verkauft. Die Uebernahme findet am 1. April 1905 ſtatt. Bis zu dieſem Tage führt der bisherige Pächter den Betrieb fort.— Dieſer Tage feierte das Johannes Flitterer'ſche Ehepaar in Mörſch(A. Ettlingen) das Feſt der goldenen Hochzeit. Vom Großherzog und von Herrn Erzbiſchof Dr. Nörber gingen wertvolle Geſchenke ein.— Für die Nebenbahn Bretten⸗Knittlingen⸗Der⸗ dingen muß das ſ. Zt. vom Bautechniſchen Bureau der württ. Generaldirektion ausgearbeitete Projektmatertal jetzt durch die Ein⸗ giehung der Station Kürnbach ergänzt werden, um als Unter⸗ lage für das Abkommen mit einer Unternehmerfirma dienen zu können. Die Koſten der normalſpurigen, 18 Kilometer langen Linie Bretten⸗Kürnbach ſind auf 1½ Millionen Mark berechnet und wer⸗ den zu einem Drittel aus den Staats⸗ und Gemeindebeiträgen Deckung finden. Aus dem Umſtand, daß kürzlich höhere Beamte der badiſchen Generaldirektion eine Gebietsbereiſung über Knittlingen und Sternenfels nach Kürnbach unternahmen, iſt zu ſchließen, daß man die beinahe 15 Jahre dauernde Behandlung des Unternehmens nunmehr badiſcherſeits zu Ende führen will.— Im Hinter⸗ hauſe des Bäckermeiſters Strejt in der Kreuzlingerſtraße in Kon⸗ ſtanz zündete der verheiratete Maurer Morloch ſeinen mit Petro⸗ leum durchtränkten Kittel an, um das Haus in Brand zu ſtecken. Sodann durchſchnitt er ſich die Schlagader am Arm. Der Brand wurde rechtzeitig entdeckt. Der Schwerverwundete, welcher die Tat in der Trunkenheit verübte, wurde ins Krantenhaus verbracht. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Freinsheim, 1. Junf. Die Frühkirſchenernte iſt jetzt vollſtändig im Gange. Die Anlieferung von Kirſchen auf den hleſigen Obſtmarkt war in den letzten Tagen recht bedeutend, da von den Nachbarorten auch viel Ware kam. Der Markt verkehrte in feſter Haltung. Die angelieferte Ware war raſch vergriffen und konnten viele Händler ihren Bedarf nur teilweiſe decken. Infolge dieſes Umſtandes iſt in den letzten Tagen auch keine nennenswerte Preis⸗ verſchiebung eingetreten. Eine ſolche wird auch nicht eintreten, da die Nachfrage das Angebot bedeutend übertrifft. Während am Mon⸗ tag der Durchſchnittspreis für Schloßlirſchen ſich auf 32 Mark für den Zentner ſtellte, wurden am Dienstag für die gleiche Quantität ähnliche Bewertungen bewilligt. * Darmſtadt, 2. Juni. Am 21. Juni ſoll hier der Grundſtein zur Bismarckſäule der Darmſtädter Studentenſchaft gelegt werden. In einer Audienz, die geſtern zwei Vertreter des Bismarck⸗ Ausſchuſſes hatten, hat der Großherzog den Vorſchlägen der Studen⸗ tenſchaft entſprechend ſeine Genehmigung dazu erteilt, daß die Säule auf dem Dommerberg, 12 Minuten vom Böllenfalltor entfernt, er⸗ richtet wird. Schon in der vorigen Woche wurde von Herrn Zim⸗ mermeiſter Willy Mahr hier auf dieſem Punkt in der kurzen Zeit von drei Tagen ein aus fünf Etagen beſtehender Holzturm von 25 Meter Höhe errichtet, von dem man eine prächtige Ausſicht ſowohl auf Darmſtadt, wie auch nach dem Odenwald und der Rheinebene hat. Um die Wirkung eines auf der zukünftigen Bismarckſäule ab⸗ zubrennenden Sonnenwendfeuers beurteilen zu können, wird bei günſtiger Witterung am Freitag, den 3. d.., abends halb 10 Uhr, ein kleines Probefeuer auf dem proviſoriſchen Turm abgebrannt werden Der Bismarck⸗Ausſchuß der Darmſtädter Studentenſchaft bittek um Mitteilung, von welchen Punkten aus das Feuer geſehen worden iſt. Gerſchtszeſtung. * Mannheim, 1. Juni.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Land⸗ gerichtsdirektor v. Woldeck. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanvalt Dr. Groſſelfinger. 1. Am 12. Dezember v. J. kreuzte der Knecht des Bäckers Wilh. Sprengel aus Feudenheim, Georg Kolb, mit einem Brotfuhrwerk, in kurzem Trabe aus der Straße H—4 herausfahrend, die Jung⸗ buſchſtraße, obwohl das Läuten eines heranfahrenden Wagens der Elektriſchen ertönte. Es gelang dem Brotwagen nicht, zu entwiſchen, er wurde erfaßt und ſamt den Pferden umgeworfen. Der mitfahrende Sohn des Feudenheimer Bäckers hatte die Geiſtesgegenwart, noch rechtzeitig abzuſpringen, dagegen wurde der Knecht ſo hart aufs Straßenpflaſter geſchleudert, daß er ſchwer verletzt ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. Heute ſitzt Kolb auch noch⸗ wegen Gefährdung der Straßenbahn auf der Anklagebank. Das Ge⸗ richt iſt der Meinung, er ſei ſchon ſchwer genug beſtraft, und erkeunt nur auf eine Geldſtrafe von 8 M. 2 2. Ein Schutzmann trat kürzlich in die Reſtauration vog Phil. Rohr und unterſagte der vorgerückten Zeit halber das Weiterſpielen eines Muſikautomaten. Das ärgerte einen Gaſt, den Taglöhner Friedrich Krämer, nicht wenig. Als der Schutzmann das Lokal verließ, rief er ihm nach: Bauer, mach' die Tür zul, Lump! und dergleichen. Vom Schöffengericht iſt Krämer zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Seine Berufung bleibt erfolglos. 3. Die Eichbaumbrauerei erfuhr, daß der Flaſchenbierhändler Johann Adam Mettler in Flaſchen mit ihrer Firma anderes Bier verſchleiße. Sie ſtellte Strafantrag gegen Mettler wegen Ver⸗ gehens gegen das Geſetz zum Schutze der Warenbezeichnung. Direktor Hoffmann erklärt ſich heute jedoch bereit, den Strafantrag zurück⸗ zuztehen, wenn Mettler ſich verſchiedenen Bedingungen unterwerfe. Der Vorſitzende bedeutet dem Zeugen, daß das Gericht ſich mit der Frage einer ſolchen Abfindung nicht befaſſen könne, gewährt aber eine Friſt von 15 Minuten, um den beiden Parteien Gelegenheit zur Unterhandlung zu geben. Nach Abſchluß der Friſt erklärt der Vertreter der Brauerei, daß er den Strafantrag zurückziehe. 4. Fuhrknecht Johann Wendlin Keck aus Mannheim wurde von einem Schutzmann wegen Uebertretung der Straßenpolizei angezeigt, weil er auf dem Louiſenring ſtatt auf der rechten, auf der linken Seite gefahren ſei. Das Schöffengericht hat Keck freigeſprochen. Heute liegt die Berufung der Staatsanwaltſchaft vor. Den Angaben des Schutzmanns fehlt die erforderliche Beſtimmtheit, ſie laufen ſchließlich darauf hinaus, daß Keck nicht gerade auf der linken Seite, ondern in der Mitte, auf den Schienen der Straßenbahn, gefahren ſei. Der Staatsanwalt erklärt, die Berufung werde unter dieſen Umſtänden wohl zu verwerfen ſein; denn es beſtehe kein Ortsſtatut, welches das Befahren der Straßenbahngeleiſe verbiete. So fällte das Gericht auch ſeine Entſcheidung. Sport. „Rudern. Aus Mannheim wird dem„Waſſerſport“ ge⸗ ſchrieben: Bei allen Vereinen hat jetzt das ſcharfe Training begonnen. Die Mannheimer Rudergeſellſchaft legt heuer wie auch in vergangenen Jahren das Hauptgewicht auf die Ausbildung des Juniorachters. Die Mannſchaft läßt leider in der Form bisher noch zu wünſchen übrig. Die Arbeit iſt noch zu wenig einheitlich; beſon⸗ ders fällt Nr. 5 durch unregelmäßiges Rudern auf. Im Vierer iſt die Körperarbeit eine gefälligere. Der Seniorpierer entwickelt ſich vecht hübſch, nur dürfte der Schlagmann mit dem Körper nicht ſo ſehr aufſchwingen.— Bei der„Amicitia“ iſt vor allen Dingen der Seniorvierer zu nennen, der faſt gute Arbeit aufweiſt. Kinzinger müßte nur noch durch häufiges Laufen ſein Körpergewicht zu ver⸗ ringern 5 Von einem Seniorachter war bis jetzt noch nichts zu ſehen. Prächtige Arbeit zeigen die altbewährten Ruderer Koblenz und Holl im Doppelzweier und Zweier ohne Steuer. Die beiden Herren haben im vergangenen Jahre in obigen Bootsgattungen zu üben begonnen und eifrige Arbeit dürfte ihnen wohl auch die er⸗ hofften Erfolge bringen. Der andere Seniorvierer, der wohl im kommenden Sommer als dritter Vierer auf dem Plan erſcheinen dürfte, hat noch die Aufſicht des Inſtruktors nötig; der akademiſche Vierer entbehrt anſcheinend ganz der Inſtruktion des Ruderlehrers. Boſſert berlegt das Hauptgewicht auf den Juniorvierer, der auch ent⸗ ſprechende Fortſchritte gemacht hat.— Aeußerſt erfreulich iſt die Entwicklung des Juniorachters des„Kuder⸗Clubs“. Große Kraft, ſowie ſchöne Waſſer⸗ und Körperarbeit Find der Mannſchaft eigen. Bei etwas flotterer Arbeit und noch ſchärferem Anriß fwoird der Klubachter einer der ernſteſten Gegner werden. Nicht ganz auf dieſer Höhe ſind die Juniorvierer. Der eiſerne Fleiß des Inſtruktors Weick läßt hoffen, daß ihm auch in dieſem Jahre eben ſolche Erfolge ſeiner Junioren, wie im vorigen Jahr, die Mühe ſeiner Arbeit lohnen werden. Der erſte Vierer hat jetzt im Rennboot größere Sicherheit gewonnen. Nr. 8 hat ſich in der Form verſchlechtert, er fährt ſeinen Sitz zu früh und ſticht dadurch unvorteilhaft gegen die anderen drei Herren ab. Der Fortgang des Bootes iſt ein ſehr guter, Die Mannſchaft muß noch ſehr fleißig ſein, wenn ſie ebenſo erfolgreich ſein will, wie im vorigen Jahr. ite Vierer iſt, was Ausrüſtung des Bootes und Körperhaltung betrifft, weitaus beſſer; doch iſt die Arbeit noch etwas zu ſchwerfällig. Beim dritten Vierer muß der Inſtruktor beſonders ein ſcharfes Auge auf der Schlagmann haben; er läßt das Ruder nicht auslaufen und kommt daher zu früh aus dem Waſſer. Beſſer wie im vergangenen Jahr iſt jetzt ſchon der Seniorachter, nur müßte der Schlagmann noch vor dem Waſſerfaſſen die Pauſe bermeiden. * Schwimmklub„Salamander“. Die Ausſchreibungen für das am 31. Juli ds. Is. im Schleuſenkanale ſtattfindende Schwimmfeſt ſind nunmehr fertiggeſtellt. Dieſelben umfaſſen 20 Nummern und wird jedenfalls das diesjährige Feſt auch bei weniger Sportsbefliſ⸗ ſenen das Intereſſe für die Schwimmſache wachrufen, namentlich dürfte ein von 20 Zöglingen geſchvommener Reigen gefallen. Beſon⸗ deres Augenmerk legt der Verein auf ſeine Zöglingsabteilung, haben doch weit über 100 ſchulpflichtige Knaben im Vorjahre unentgeltlich das Schwimmen im Klub erlernt und wird der Verein bemüht ſein, deren Fertigkeit bei dem Publikum, in diverſen Zöglingsſchwimmen borzuführen. Ebenſo iſt der Verein, dank ſeiner Damenriege im Stande, ſich an zwei zur Ausfechtung gelangenden Damen⸗Wett⸗ kämpfen ſtark zu beteiligen und dürften unſere heimiſchen Waſſer⸗ nixen, welche ſchon ſeit einigen Tagen mit Gifer dem Training ob⸗ liegen, auch wohl die Siegespalme davontragen. Die für Mann⸗ heim noch neue Rettungs⸗ ſowie Waſſerballkonkurrenz wird ebenfalls das ihrige dazu beitragen, den ſportlichen Veranſtaltungen einen wilrdigen Abſchluß zu geben. Die bollſtändigen Ausſchreibungen ge⸗ langen in den nächſten Tagen noch zur Veröffentlichung, ebenſo wird Näheres ſeiner Zeit durch Inſerate, Plakate etc. bekannt gegeben. Theater, Runſt und Wiſſenſchart. Theater⸗Notiz. In der Samstag den 4. zum Beſten der Ge⸗ noſſenſchaft Deutſcher Bühnen⸗Angehöriger ſtattfindenden Auf⸗ führung des„Verſchwenders“ von F. Rahmund, haben für die Kon⸗ zertſgene die Damen Margarethe Brandes und Fernande Ro⸗ bertine, ſowie die Herren Friedrich Carlen und Johannes Stegmann mit liebenswürdiger Bereitwilligkeit ihre Mitwir⸗ kung zugeſagt.— Die Vorſtellung findet zu ermäßigten Preiſen ſtatt. Schwere Zeiten für die Londoner Theaterwelt. Aus London wird uns berichtet: Mißerfolge über Mißerfolge— das iſt das Er⸗ gebnis der diesjährigen Londoner Theaterſaiſon, die zu den ſchlech⸗ teſten ſeit vielen Jahren gehörte. Man ſagt, daß die Verluſte in Theatern gut zwei Millionen Mark betragen. Eine der bedeu⸗ tendſten Billetkaſſen in Bond⸗ſtreet nahm während der erſten Hälfte des Mai 10 000 M. weniger ein als im ſelben Mouat des ver⸗ (an 25 Der zw Mannheim, 3. Juni Ausſtände. Bremen, 3. Juni. In einer geſtern abgehaltenen Ver⸗ ſammlung beſchloſſen die Zimmerge ſellen mit 438 gegen 17 Stimmen in den Ausſtand zu treten und am heutigen Tage die Arbeit nicht wieder aufzunehmen. * Arad, 8. Juni. Sämtliche induſtrielle Ar⸗ beiter erklärten ſich mit den ausſtändigen Bauarbeitern ſoli⸗ dariſch und traten in den Ausſtan d. In einer Waggon⸗ fabrik legten allein mehrere Tauſend die Arbeit nieder. Mehrer, Arbeiter wurden wegen Aufreizung verhaftet. Bom KArieg. Vom Kriegsſchauplatz. * London, 3. Juni. Das Reuter'ſche Bureau m aus Tſchifu, die Japaner hätten weitere Truppet Tſingtuitſe, 20 Meilen ſüdweſtlich von Ta kuſa gelandet; eine von dort angekommene Dſchunke habe un, 70 Kriegs⸗ und Transportſchiffe dort Truppen landenſhe In der Meldung heißt es ferner, die Verſtärkungen en. Port Arthur angreifende Armee wurden nördli die Talienwan gelandet; ihre Anzahl iſt unbekannt. von * Tokio, 3. Juni.(Reuter.) Eine Ahteilune niſcher Kavallerie hatte am 30. Mai einen Apa⸗ menſtoß mit einem ruſſiſchen aus einem Infanterſ a m⸗ Kavallerie und Artillerie beſtehenden Detachement icziment, von Likiatun, 9 Meilen nördlich von Port Jr Nühe ſchlugen es. Das Gefecht fing um 1 Uhr an ams und zwei Stunden. Die Ruſſen wurden nach Norden zuß dauerte Die Verluſte der Japaner ſind 26 Tote, geworfen. Offizier und 37 Verwundete, darunter 4 Offiziere. unter ein Bewegung nach Süden läßt auf den Verſuch ſcie ruſſiſche Arthur zu entſetzen. Die Verluſte der Ruſſen ſießen, Port * S᷑Bul, 3. Juni.(Reuter.) Nach Konf unbekannt. aus Genſan rücken die Ruſſen bis Kotſchoenmeldungen ⸗ ruſſiſcher Kommiſſar für das deaad 155 in Buktiſchoen ein. ſen ir! teßt 6. London, 3. Juni.(Frkf. Ztg.) Dem ced wird aus Tientſin gemeldet. Ruſſiſche V e 99 ſellen von Kaiping ſüdwärts nach Wafangtien 5 mafſcheten unter dem Komamndo des Generals von Stakele. 5 Sie beſteken aus einer Battetie Artillerie, 4 ſtbiriſchen Regenent n and einer Sotnie Koſaken, im ganzen 7000 Mann. 2 B den folgen. Sitz ſollen die Port Arthur belagernden Japaner angreifen⸗ Vorpoſtengefechte finden täglich in der 360 ban Wafangien und Liautung ſtatt. Ruſſtſche Verwundete kan 5 Niutſchwan in Taſchiſchao an. Einige von ihnen att Seen die auf Kaballeriegefechte deuten. Demonſtrati 9a 20 Juden haben die Ruſſen veranlaßt, faſt alle Koſakenpoſten 17 8 5 Ligofluſſe zurückzuſchicken. Verſchiedene Japaner wefleh pſe Lungſen dahin bringen, die Eiſenbahnverbindung mit Mutzen 9 gerſtören. Alexejew. * Petersburg, 3. Juni. Die! 10 die Gerüchte vom beborſtehenden Rückt epee Stanthalers Alexejew für unbegründet. Ale e ſei an die Spitze der aktiven Armee und Flotte geſtellt ee ſeinen Poſten 0 der Ne ſchweren Zeit nichf verlaſſen, welcher ver⸗ ange, daß die Leitung in einer feſten zchen 55 5 d al bemnergiſchen Hand liege. N gangenen Jahres. Wirklich Alderderr- Härrſer ſind Ppchſr-ſelten. 11 7 allem wird auch daraufk daß in den letzten Monaten ſogar mehr als eine Mufikpoſſe, die ſonſt Schlager waren, durch⸗ gefallen ſind. Der Dinsktor des„Weſt End Theatre“ äußerte ſich zu dieſer Tatſache:„Der Grund für dieſe Mißerfolge iſt nicht leicht zu finden. Vielleicht hat ſich der Geſchmack des Publikums geänderk, wir wwiſſen aber noch nicht, in welcher Richtung. Es könnte auch ſein, daß ſich die Vorliebe fürs Theater ganz und gar verliert, oder ee Konkurrenz der Konzerthäufer die Schuld trägt. Jedenfalls Fleibt die Tatſache beſtehen, daß das Theater jetzt ſchlec Zeiten durchzumachen 1 5 1 5 Nhbutgenkurſe. In das Programm Rönſtgenkurſe im Elektrotechniſchen Laboratorium Aſchaffenburg Aind auch Vorträge über radioaktive Subſtanzen und phyſtkaliſche Grundlagen der Medizin aufgenommen worden. An den bisher ab⸗ gehaltenen 8 Kurſen haben ca. 150 Aerzte teilgenommen. Der nächſte Kurs heginnt am 28. Juni. ——— Heueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat⸗Celegramme des„General-Hnzeigers“. Eſſen(Ruhr), 8. Juni. Der Luſtmörder des Kna⸗ ben Rohe iſt in der Perſon des angeblich ſchwachſinnigen Arbeiters Schunk verhaftet. Der Mörder iſt geſtändig.(Frkf. Ztg.) Dresden 3. Juni. Der König hatte heute nacht einen leichten Anfall von Kolikſchmerzen, wie bereits früher mehrmals. Deshalb wurde die Reiſe na ch Ems heute nicht angetreten. 85* Dresden, 3. Juni. Der heutige Kongreß der freien Ver⸗ einigung für Verbeſſerung der Irauenbekleidung war gut beſucht. Es ſprachen Prof, Gro ß über„Schönheit“ und die Aerzte Weiß wange und Fla chs über„Geſundheit und Frauenkleidung.“(Irkf. Zig.) *Berlin, 3. Juni. Vei der heutigen Mittagstafel beim Kaiſer und der Kaiſerin war der Kronprin 8 bon Schweden und Norwegen geladen. Berlin, 3. Junj. In Charlottenburg wurde am Ver⸗ bindungskanal eine weibliche Leiche mit abgetrenntem Kopf, abgetrennten Beinen und aufgeſchlitztem Bauch aufgefunden. An⸗ ſcheinend liegt ein Mord bor. Wildpark, 8. Juni. Der Kronprinz von S ch wi'e⸗ den und Norwegen iſt heute mittag hier eingetroffen und begab ſich zu Wagen nach dem Neuen Palafs. *Paris, 3. Juni. Die unter Führung des Profeſſors Troude hier eingetroffene Abordnung der deutſf chen lan d⸗ wirtſchaftlichen Geſellſchaft beſuchte heute vormittag das Inſtitut Paſteur; ſodann begab ſich die Ahordnung in das land⸗ wirtſchaftliche Nationalinſtitut. Heute nachmittag werden ſie die ſtaatliche Ackerbauſchule beſichtigen. Internationale Frauenſtimmrechts⸗Konferenz. Berſin, 3. Juni. internationale Frauenſtimm⸗ rechts⸗Konferenz zur Gründung eines Weltbundes für Frauenſtimmrecht wurde heule vormittag mit der erſten Arbeitsſitzung eröffnet. Präſidentin iſt die 84jährige Amerikanerin Suſanna Anthony. Frau Dr. Anita Au g8purg begrüßte die Delegierten aus beinahe allen Kulturſtaaten und die anderen An⸗ weſenden. Weitere Anſprachen hielten Miß Anthonh, Miß Catt und Frl. Dr. Käthe Schirmacher. Darauf folgte die Ver⸗ leſung des Protokolls des Weltbundes für Irguenſtimmrecht. Nach einer Debakte über die einzelnen Paragraphen wurde die Ab⸗ der honorarfreien ärztlichen Die 2. 7 8 ſtimmung auf heute nachmittag verſchoben. eeeeeee unerfchber, Ruſſiſche Anleihe. Berlin, 3. Juni. Die in heutigen Zeitungen ent⸗ haltene Mitteilung, daß die Chefs hieſiger Bankfir⸗ men zu einer Beſprechung mit dem ruſſiſchen Finanz⸗ miniſter wegen Ausgabe einer neuen Anleihe einge⸗ laden worden ſeien, entbehrt, wie von zuſtändiger Seite mit⸗ geteilt wird, jeder tatſächlichen Unterlage. Weder erging eine ſolche Einladung, noch finden irgendwelche Verhandlungen mit den in Zeitungen genannten Bankfirmen wegen einer ruſſiſchen Anleihe ſtatt. — Verantwortlich für Politit: J..: Georg Chriſtmann. fülr Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Marl Apfel, Druck und Verlag der Wr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. Caliſig. Das augenehme wirkſame Laxativ. Nichts iſt leichter, bequemer und angenehmer als der Gebrauch bon „Califig“, ſei es bei Kindern oder Erwachſenen. Dieſes be⸗ ſonders milde aber ſichere Abführmittel berurſacht abſolut keine Störung der Lebensweiſe und zeichnet ſich außerdem durch ſeinen wirklich vorzüglichen Geſchmack aus, der das Einnehmen zu einem Vergnügen macht. Infolge ſeiner außerordentlichen Reinheit, die für ein Abführmittel weſentlich iſt, wird„Cal ifig“ mit Vorliebe berordnet. Auf die Marke„Califig“ iſt beſonders zu achten, In Apotheken käuflich pro ganze Flaſche M..50, halbe Flaſche M..50. 23563 Bestaudtelle: Syr. PFiol Oallforn.(Speclall Modo OCallfornia F. Syrup O0. parat.) 78, Extr. Senn. Aquid. 20, Eltx. Carroph. oomp.. Fou lards-Kleider neueste Dessins, echte Farben, gute Qualität billig empflehlt 5 J. Gross Nachf., a. Markt. 13091 28286/2 zNähmaſchine t ir Familiengebrauch und gewerbliche Zwecke, auch vorzüglich zum Sticken geeignet. Alleinverkauf bei Martin Deeker, A 3, A. Telephon 1298. Higene RKeparaturwerkstatt. Patentanwalt Ing. A. Ohnimus, früher Berin, Jotzt Mannheim Dü, 78, fansahaus. Das beſte und ſicherſte Mittel iteſſer, Sommerſproſſen u. Hautunreinigkeiten. St. Obermeyers Herba-Seife. gegen Pickeln, 0 Pf. u. 1 Mk. z. h. i. all, Apoth., rog. U. Parfüm. 22³40 2 Mannheim, 3 Juni. Meueral⸗Anzeiger. B. Seite. Volkswirtschalt. Deutſche Bank. In dem Kommunique der Deutſchen Bank war angegeben, daß die in Vorſchlag gebrachte Kapitalserhöhung von 20 Millionen Mark zur Verſtärkung der Vetriebsmittel dienen ſolle. Es veranlaßt uns dies in einem Rückblick auf die Entwicklung der Bank die jeweiligen Bilanzpoſitionen zu erörtern, unter der frühere Kapitalserhöhungen der Bank erfolgten. Wir gehen dabei bis auf das Jahr 1881 zurück, in welchem das Kapital von 45 auf 60 Millionen Mark erhöht wurde, zuſchalten. beiden Seiten in dem letzten Jahrzehnt Steigerungen von großen Dimenſionen aufweiſen, ohne daß die Bank ſeit 1897 zur Stärkung ihrer Betriebsmittel zu größeren Kapitalserhöhungen ſchritt, und es erſcheint uns dann berechtigt, wenn die Verwaltung der Bank nun⸗ mehr den Wunſch hegt, die durch ihre eigenen Mittel— Aktienkapital plus Reſerven— gegebene Baſis ihres Geſchäftes zu erweitern. Badiſche Feuerverſicherungsbank Karlsruhe. In der General⸗ verſammlung wurde der Rechnungsabſchluß pro 1903 einſtimmig Wir finden dann, daß die Poſitionen der Bilanz auf Obligationen. 5 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 101.—0 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.50 G 4e% Kleinfein, Heidlbg. M. 100.50 G 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.,50 G 4ſ%% Speyerer Bauhaus 5 Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.75 G 47/% Oherrh. Elektrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— 4½% Ruß..⸗G. Zellſtoffk, Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp..unk. 1902 100.50 bz 3*„ alte M. 96.70 h3 6%„„„ unk.1904 96.70 b; 3½„„ Kommunal 98.75 bz Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 4% Karlsruhe v. J. 1996 92.10 b; 3½½% Lahr v. J. 1902 98.30 B 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 bz 2** 99.15 bz und geben zunächſt folgende Zuſammenſtellung: genehmigt und dem Aufſichtsrat und dem Vorſtande Entlaſtung er⸗ 3100% Ludwighafen 100.50 G 4 1 2 eſtorb. 755 8. ts K t i 4⁰ 100.— b Waldhof bei Pernau in Kapltal Kapital und Umſat teilt. An Stelle des nerſtorbenen Herrn Kommerzienra rafft in 99.— Hivland 101.40 G 3 92 85 Schopfheim wählte die Verſammlung Reichstabgeordneten Dr. Ernſt 5 Mannh. Oblig 198 10170 47 Herrenmühle Genz 12 054 518 f Uülgei f 92 5 4½% Mannh. Dampf⸗ 1887 050 76 659 769 18 002 819 201 Vlankenborn in Mülheim und für den wegen Uebernahme 40 5 1900 100.50 b5 ſchleppſchſfſahrt 4 102.28 b5 1888 75 000 000 98 108 580 23 381 782 352 anderer Geſchäfte ausgeſchiedenen Herrn Direktor Groſch in Lüne⸗ 4% 5„ 1885 100.— bz 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ 1885 dem 98 852 467 28 125 250 988 burg Herrn Bankdirektor Riedel in Mannheim in den Aufſichts⸗ 35„„ 1888 19055 3 Geſellſchaft 101.28 U 106 Wem 102 ög Ae 87900 das son] rat. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Mitglieder wurden wieder⸗31½%„ 1898 100.28 Bl 47½Sgegerer Ziegerwerke 101.— 5 1895 100 00 800 188 664.890 37 900 537 501 0.25%4½0% Südd. Drahtinduſtr. 1896 139 651 027 38 497 085 015 gewählt. Der beantragten Abänderung und Ergänzung der Beſtim⸗ 31ao Pirmaſenſer 99.—06 Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 135 000 000 195 195 17 27 928 9 0 35 mungen der Statuten über Kapitalanlagen wurde zugeſtimmt. Andauſtrie bngatten. 475 Verein chem. Fabriken—.— 3 98 200 6 40 5 Wanderer Fahrrradwerke Att.⸗Gel in Schönan. Die Geſen⸗ fie gt 40 undu⸗% Sellſofffabeir Waldhof0. 70 g 1902 160 000 000 215 283 295 789 415 833 ſchaft ſchlägt eine Kapitalerhöhung von M..40 Millionen um Mark o es 475 idem 0 00 1 5 1 7 1 200 000 vor, die den Aktionären zu 195 pet. im Verhältnis von Aktien. gieht man von den eigenen, aus Akkienkapital und Reſerben 1 zu offeriert werden. en, ͤ ee bne, Brief Geld zuſammengeſetzten Betriebsmitteln der Bank die für„dauernde Be⸗ Baumwollſpinneret Speher in Speyer. Der auf den 8. Juli] Badiſche Bank——124800UBr. Schroedl, Hdelbg.—.——.— 151 855 85 2, eingerufenen außerordentlichen Generalverſammlung wird u. a. die]Kred. u. Depb., Zhckr.—.—120.60„ Schwartz, Speyer—— 180, teiligungen an anderen Bankinſtituten“ in den Bilanzen ausge⸗ 5 5 wieſenen Beträge ab, ſo ergibt ſich, daß die eigenen Mittel der Bank Erhöhung des Aktienkapitals von ſezt M. 863 000 bis] Gewbk. Spever don—.— 161.—, Pitter, Schwez.—.— 16.— in 99850 guf M. 1 Million durch Ausgabe von Vorzugsaktien vorgeſchlagen.] Oberrhein. Bank—.—.98.[„ S. Weltz Speyer 115.—. Akt.⸗Gieſ. Deutſche Gelatine⸗Fabriken in Höchſt g. M. und fälz. Bank 103.500„.Storch, Sick,—.— 115.— 1882 GKapilalserhöhung) 168 Mal Schweinfurt. Für 1908/04 weiſt der Geſchäftsbericht nach MarkPfälz. Hyp⸗Bank—192.—[ Werger, Worms 108.——. 187 255„ 42 375(M. 45 840) Abſchreibungen und M. 2094(M. dos7) Pf. Sp.⸗u. Kdb. 5—11215 Morms, Zu v. Dertge—.— 124.— 8 do. 98 Dubioſe⸗Abzilgen den Reingewinn mit M. 310 469(. V. Mark ae dant Pflz. Preßh. u. Spfbr. 116— 184 44„ e ,, ðᷣ 102 98 103 80, Besſicherung. 15 295 BVVVVFAEA 49000 do, 404 5 Ehr. Adt. Kupferberg u. Co. Kommandit⸗Geſellſchaft auf Aktien Efſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seetr. 98.' De. 1897 do, 8 in Mainz. Die Geſellſchaft bietet den Beſitzern ihrer zu kündigenden] Pfälz. Ludwigsbahn 221.——.—Nannh. Dampfſchl.—.— 91. 18˙8 200„ 44%prog, Obligationen von 1886 den Umtauſch in neue Aproz. Obli⸗„ Marbahn 140.——=ſe., Lagerhaus 105.——.— 1901 928 gationen an unter Vergütung von ½ Proz. Kursdifferenz und der 5 Nordbahn 181— 8 Ab u. Seeſchiff⸗Gef!——. 1902 do. an8„ alten Zinſen bis Funi 1908. Heſlbör. Straßenbahn—.— 62, 1 1905 367 Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Köln. Die Geſell⸗] Ghem. Juduſtrie. Gentinental. Verſ.— 995.— umgeſetzt wurden. Unter Berückſichtigung, daß die Kapitalserhöhung in 1895 erſt im November erfolgte, läßt ſich aus vorſtehender Tabelle konſtatjeren, daß die Verhältnisziffer, die wir oben für die Umſätze berechneten, nach jeder Kapitalserhöhung nieht unerheblich ſtieg. Be⸗ ſonders auffallend iſt die Steigerung für den Zeitraum 1897 bis 1901, in dem das Kapital unverändert auf 150 Millienen Mark blieb, und beachtenswert, daß ſowohl 1894 als auch 1901 vor der jeweiligen Kapitalserhöhung die gleiche Verhältnisziffer(345) er⸗ ſcheint. Es leuchtet ein, daß das Anwachſen des Geſchäftsumfanges, das ſich ſowohl in der abſoluten, als auch in der relativen Steigerung der Geſchäftsumſätze zeigt, auch in anderen Poſitionen der Bllanz zum Ausdruck kommen muß. Vergleichen wir den Acceptumlauf ſowie die Kreditoren und Depoſiten im Verhältnis zu dem eigenen Kapital(Aktienkapital plus Reſerven) der Bank Accepte Creditoren und Depo⸗ in Tauſendmark ſiten in Tauſendmark 1882 46 140 62,5% 84 705= 114,75% 1887 88 821= 115.86% 159 040= 207,46% 1888 98 912=95,72% 185 939= 189,52 9% 1894 93865 92,39% 250 630= 246,71% 1895 122 496 88,36% 295 845 281,40% 1896 116 646. 83,53% 287 217 205,67% 1897 130 511 66,88% 359 718 184,21% 1898 128 340 65,38% 444 068= 226,08%, 1899 141883 71,62% 479 947 242,34% 1900 241131— 70,80% 531166 266,46 9% 1901 142 420 70,97% 630 259= 314,12% d 1902 145 301 67,49% 720 476 334,66% 1903 179 808 82,09 9% 789 374= 360,39%8 ſo finden wir, wie dies die Ziffern der Jahre 1887, 1894 und endlich 1903 ohne weiteres zeigen, ein ſich wiederholendes An⸗ ſchwellen der Prozentualziffern vor der jedesmaligen Kapitals⸗ erhöhung. Einen Ueberblick über die Liquidität der Bank zur Zeit der jeweiligen Kapitalserhöhung und während des letzten Jahrzehnts, wobei als Verpflichtungen Akzepte, Konto⸗Korrent⸗Kreditoren, Depo⸗ ſitengelder, als ſofort oder leicht verfügbare Deckungen Barbeſtand und Koupons, Wechſel, Bankguthaben, Reports und Lombard, Effek⸗ ten zuſammengeſtellt ſind, geben folgende Ziffern: 1872 1887 1888 1894 1895 in Tauſenden von Mark Verpflichtungen. 130 845 247 862 279 851 344 496 418 342 Deckungen 106 235 161 827 197 459 285 869 296 959 mithin eine aus den Debitoren ꝛc. zu deckende Differenz. 26 610 86035 82 392 538 627 123 383 1896 1897 1898 1899 1900 in Tauſenden von Mark Verpflichtungen 408 864 490 231 572 408 621 830 672 298 Deckungen 314 998 379 778 433 939 453 857 486154 mithin eine aus den Debitoren zc. zu deckende Differenz. 88 866 111 453 185 469 167 978 186 144 1901 1902 1908 in Tauſenden von Mark 772 680 865 777 969 1838 255 573 593 674679 722 163 Ve Deckungen mithin eine aus den Debitoren ꝛc. zu deckende Differenz Es waren mithin aus den Poſten Debitoren und Warenvorſchüſſen von zuſammen in Tauſend Mar 199 087 191098 247 020 1882 85 834 28, 9% 1887 125 859 68,3% 1888 149 154 55,2% 1894 144 942 40,% 1895 224 062 54,2 0% 1896 199 768 44,5% 1897 241 072 46,5% 1898 265 102 51,1% 1899 304 960 55,1% 1900 316 3860 58,8% 1901 326 738 60,9% 1902 336 057 56,8% 1903 391 849 63,0% zur Deckung der vorſtehend berechneten Differenzen zwiſchen Ver⸗ bindlichkeiten und liquiden Mitteln heranzuziehen. Die Prozentualziffer des Jahres 1903 iſt die höchſte im letzten Jahrzehnt und wird innerhalb der in Betracht gezogenen Zeit nur von der für das Jahr 1887 übertroffen. Da wir in unſerer Darſtellung die Kapitalserhöhungen der Deutſchen Bank unter dem Geſichtspunkte ihrer jeweiligen Betriebs⸗ mittel betrachten, ſo haben wir hier die Erhöhung des Aktienkapitals 10 Millionen Mark im Jahre 1902, die in der Hauptſache zur Erwerbung der Aktien der Duisburg⸗Ruhrorter Bank, d. h. zur Er⸗ weiterung der„dauernden Beteiligungen“ verwendet wurden, aus⸗ um ſchaft beabſichtigt die Erhöhung des Grundkabpitals auf 1 650 000 M. durch Ausgabe von 350 000 M. neuen Aktien behufs Erwerbung des Schiffsparks der Amſtel⸗Rijn⸗Main⸗ Stoomboot⸗Maatſchappij in Amſterdam ſowie des an der Handelskade zu Amſterdam ſtehenden Ladeſchuppens derſelben Geſellſchaft. Allianz, Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte im 14. Geſchäftsjahr laut Rechenſchaftsbericht ein⸗ ſchließlich des Vortrags ein Reingewinn von 628 787 M. (571 225.). Hiervon werden der Rücklage 27 088 M.(25 288 Mark) und der Gewinnrücklage 172911 M.(174711.) über⸗ wieſen, 22 Proz.(20 Proz.) Dividende auf das eingezahlte Grundkapital von 1 Mill. Mark ſowie 74 990 M.(i. V. 68 866 Mark) Gewinnanteile verteilt, 18 640 M.(15 387.) auf Grund⸗ ſtücke noch außerdem abgeſchrieben, 20 000 M.(0) für Wohlfahrts⸗ zlwecke verwandt und 95 156 M.(87021 M. vorgetragen. Die Schantung Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Verlin vereinnahmte in 1903 bei einer durchſchnittlichen Betriebslänge von 253 Kilometer (i. V. 170 Kilometer) insgeſamt Doll. 442 240(i. V. Doll. 211 425) und pro Kilometer Doll. 1748(Doll. 1244). Die Betriebsausgaben erforderten Doll. 289 254(Doll. 236 991). Einnahmen wie Aus⸗ gaben ſind auf Baukonto verbucht und ein Gewinn⸗ und Verluſtkonto nicht aufgemacht. Die politiſche Lage in Schantung habe auch während des Jahres 1903 geſtattet, den Bahnbau energiſch weiterzuführen. Das Baukonto ſteht mit M. 46.10. Mill. zu Buch gegenüber dem Aktienkapital von M. 54 Mill., das Anfang Januar d. J. durch eine letzte Rate von M. 3 900 000 vollgezahlt worden iſt. In der Generalverſammlung, der der chineſiſche Geſandte in Berlin als Gaſt beiwohnte, wurde mitgeteilt, daß nach einer Kabel⸗ meldung aus Tſingtau geſtern die Gvöffnung der ganzen Linie Tſingtau⸗Waihſein ſtattgefunden hat. An Stelle des verſtorbenen Geheimrats v. Hanſemann wurde Geheimrat Schoeller in den Aufſichtsrat gewählt. Sächſiſche Staatsbahnen. Die Geſamteinnahmen bei den ſächſiſchen Staatsbahnen betrugen im Jahre 1908 insgeſamt Mark 135 142 165 M.(gegen das Vorjahr + 5 678 868.); hiervon ent⸗ fallen auf den Perſonen⸗ und Gepäckberkehr 48 143 656 M.(4. 2 550 973.), auf den Güterverkehr 79 446 792 M.(+ 3 711 123). Der Ueberſchuß in der Höhe von 43 659 908 M. zeigt gegenüber dem Vorjahr ein Mehr von 7 959 976 M. J. G. Cottaſche Buchhandlung Nachfolger G. m. b. H. Dieſe Geſollſchaft hat ſich aufgelöſt und gingen deren Aktiva und Paſſiva an Herrn Adolf Kröner über. Die bisherigen Geſchäftsführer der Geſellſchaft, die Herren Direktoren Wilhelm Koehner und Robert Kröner. werden dem Geſchäfte ihre Tätigkeit in derſelben Weiſe widmen, die Kollektiv⸗Prokura der Herren Ernſt Günther, Hermann Kurz und Alfred Sauter bleibt mit der Maßgabe beſtehen, daß je zwei von ihnen zur Zeichnung der Firma berechtigt ſind. Berliner Bank. Am Mittwoch fand eine pribate Be⸗ ſbrechungvon Aktionären ſtatt. Es wurde indes bezüglich der Erhebung von Anſprüchen gegen die Verwaltung der Berliner Bank keine Uebereinſtimmung erzielt. Wie das„Berl. Tagbl.“ hört, ſollen die Beſprechungen in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden. Neue rumäniſche Petroleumgeſellſchaft. Der Schaaffhauſenſche Bankverein teilt mit: In Bukareſt fand am 31. Mai die Grün⸗ dung der Petroleum⸗Akt.⸗Geſ.„Campina“ mit einem Grundkapital von Lei 5 Millionen ſtatt. Gründer ſind der Schaaff⸗ hauſenſche Bankverein, die Dresdner Bank, Fürſt Guido Henckel b. Donnersmarck, Geh. Kommerzienrat Friedländer⸗Berlin, die Bank⸗ firma A. Levy⸗Köln, Hector Gconomos in Bukareſt und Paris und die Internationale Bohrgeſellſchaft in Erkelenz. übernahm die ſehr wertvollen Petroleumkonzeſſtonen von Economos in Campina, Moreni und Edera in Rumänien und wird, nachdem durch mehrfache Bohrungen ein reiches Vorkommen von Petroleum konſtatiert iſt, mit der intenſiven Ausbeutung des Oelterrains als⸗ bald vorgehen. Die techniſche Ausführung der notwendigen Arbeiten geführt werden. Telegramme. *Berlin, 3. Junf. Die heutige Verſammlung der deut⸗ ſchen Genoſſenſchaftsbank, die über die Fuſion mit der Dresdner Bank Beſchluß faſſen ſollte, war beſchluß⸗ unfähig. Mit 12 983 gegen 25 Stimmen wurde beſchloſſen, auf den 24. Juni eine neue Verſammlung mit der gleichen Tagesordnung einzuberufen. Mannheimer Effektenbörſe vom 3 Junl.(Offizieller Bericht.) Sehr feſt notierten heute: Aktien des Vereins chemiſcher Fabriken, Kurs: 262,50., Aktien des Vereins Deutſcher Oel⸗ fabriken: 120,50 G.— Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien wurden au 510 Mark pro Stück gehandelt. Die Geſellſchaft wird durch die internationale Bohrgeſellſchaft in Erkelenz durch⸗ handelt. Wetter: bewölkt. 400.— 395.— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.— N epfichetung—— 510 Nad. Anileu, Sdaſor. 449.——.— Sperrg. Verſe. 415.— Cbem. Fab. Golbdenbg.—.—357 Fürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 570.— Pereſnchem. Fahrſken—.—262.50 75 Verein D, Oelfabrfken—.— 120,50 Induſtrie. Wſt..⸗W. Skamm 230.——.—.⸗G..Seilinduſtrle 13 12775 „„ PVorzug—.— 106.—Dingler'ſche Mſchfbr. 126.—127.— Emaillirfbr. Kirrweil. Brauerelen. Emailw. Maikammer—.— 100.— —.— 181.— 24 — 157.70 —— 105.— — 112.— —.——.— Bad. Braueret Binger Altienbierbr. Durl. Hof vm, Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freiburg Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Ettlinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei Nähmfbr. Hald u. Neu Koſth. Cell.⸗u.Papferf. Mannh. Gum. u. Asb.—.— Oggersh, Spinnerei—.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. Portl.⸗Cement Heidlb. ——— —.—* Ludwigshaf. Brauerei———.—Berein Freib. Ziegelw.—.— 167.— Mannh. Aktienbr. 150.—Ber, Speyr. Ziegelw.—— 68. Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Nelldoſf, Waldhofß—.— 2538.— Brauerel Sinner—.— 248.— Zuckerf. Waghäuſel 90.80 90.0 Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) . Frankfurt, 3. Juni. Bei Eröffnung der heutigen Börſe zeigte die Tendenz bei ruhigem Geſchäft behauptete Hal⸗ tung. Banken eröffneten teilweiſe niedriger. Berliner Bank weiter gebeſſert, da die Deutſche Bank den Rückkauf dieſer Bank⸗ aktien durch Käufe deckte. Darmſtädter kaum behauptet, auf das Dementi, das die Fuſion mit der Kommerz⸗ und Diskontio⸗ bank als grundlos bezeichnet. Mittelbanken abgeſchwächt. Bahnen ſtill. Pfälziſche Bahnen durchweg 1 Prozent niedriger. Montanwerte konnten ihre Steigung nicht weiter erhöhen, blieben aber feſt. Harpener bevorzugt. Die Fuſtonsgerüchte in der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohleninduſtrie gaben auch heute Veran⸗ laſſung zur weiteren Beachtung, wurden aber mit Zweifel auf⸗ genommen. Induſtriewerte ungleichmäßig. Maſchinenfabrik⸗ aktien feſt, während einzelne Werte ſchwächer lagen. Fonds weiter behauptet. Die Geldflüſſigkeit kam hier bei allen Wer⸗ ten zum Ausdruck. Der weitere Verlauf blieb ruhig und die Börſe ſchloß zu behaupteten Kurſen. 555 Privat⸗Diskont 2¾ Prozent. Fraukfurt a.., 3. Juni. Kreditaktien 201.60, Staats⸗ bahn 196.50, Lombarden 17 10, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 99.20, Gotthardbahn 190 50, Disconto⸗Commandit 186 70, Laurg 241.50, Gelſenkirchen 219.25, Darmſtädter 187 10, Handelsgeſellſchaft 152 78, Dresdener Bank 151.75, Deutſche Vanl 219.10, Bochumer 101.7 Northern—.—, Tendenz: ruhig, 75 Berliner Effektenb oͤrſe (Pribatl⸗Telegramm des General⸗Anzeigers) W. Berlin, 3. Juni. Die Geſchäftsunluſt verbreitete ſich heute auch über die Umſatzgebiete, welche in den letzten Tagen einer größeren Lebhaftigkeit ſich erfreut hatten. Sowohl Renten⸗ als auch Eiſen⸗ und Kohlenaktienmarkt lagen ſtill. Dabei machte ſich all⸗ mählich Neigung zur Ahſchwächung geltend. Die Kursveränderungen geſtalteten ſich unregelmäßig. Deutſche Bank höher mit Rückſicht auf die in Ausſicht genommene Kapitalserhöhung. Renten nicht voll behauptet. Namentlich ruſſiſche 1902er Anleihe ſchwächer, was wohl mit dem umlaufenden, inzwiſchen aber von zuſtändiger Seite als unbegründet erklärten Gerüchte über eine neue Anleihe im Zu⸗ ſammenhang ſteht. Von Hüttenaktien gaben Bochumer empfindlich nach. Laurahütte beſſer behauptet. Von Kohlenaktien ſetzten Kon⸗ ſolidation und Harpener anfänglich ihre Steigung fort. Die hohen Anfangskurſe blieben aber nicht beſtehen. Gelſenkirchener ſetzten niedriger ein. Prinz Heinrich auf gute Einnahme der dritten Mai⸗ dekade feſt. Später kam das Geſchäft zum Stillſtand. Ungünſtig wirkte auf Hüttenwerte der Fronmongerbericht über den amerika⸗ niſchen Eiſenmarkt, wonach amerikaniſche Untesbietung in Eiſen und Stahl befürchtet wird. Neben Bochumer Gußſtahl litten hauptſäch⸗ lich rheiniſche Stahlwerke unter dieſer Erſcheinung. In zweiter Börſenſtunde trat, von Kohlenaktien ausgehend, eine mäßige Be⸗ feſtigung auch in Eiſenaktien ein. Konſolidation ſtellte ſich um 8 Prozent gegen geſtern höher. Die dritte Börſenſtunde war ge⸗ ſchäftslos. Realiſierungen führten vorwiegend zu Abbröckelungen, Berliner Produftenboͤrſre. Berlin, 3. Juni.(Tel,) Produktenbürſe Dder feſtere Verlauf und die ſchließlich wenig veränderten Amerikapreiſe boten hier nicht Anregung genug, um den Kurs zu beleben. Bei ſchwächerer Kaufluſt bröckelten die Preiſe für Brotgetreide ab, zumal das Angebot in Erwartung regneriſcher Witterung etwas nachdrück⸗ lich auftrat. Hafer, Mais und Rüböl behauptet. Spiritus unge⸗ 6. Seite. Militärverein E Mannheim E. V. Sonntag, 5. Juni, nachmittags 2 Uhr beginnend Grosses Sommer- u. Kinderfest auf den Rennwieſen beim Luiſenpark, Mrosses Konzert ausgeführt von der Kapelle Seezer. polfsbeluſtigungen aller Art: preistegeln, preisſchießen, Naruſſel, Ninder⸗ ſpiele, Aufſtieg eines Rieſenluftballons, Tanzbeluſtigungen auf der Wieſe und Abends im Saal. Bei einbrechender Dunkelheit Prachtfeuerwerk. 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Es liegt im Intereſſe der Zahlungspflichtigen, mit der Entrichtung der Taxe nicht bis Mitte Juni zuzu⸗ warten, da ſonft wegen des um dieſe Zeit ohnedies großen Andrangs des Publikums an der Kaſſe der Steuerein⸗ nehmerei III eine ſofortige Abfertigung der Zahlenden ſich nicht ermöglichen läßt. Mannheim, I. Juni 1904. Großh. Finanzamt: Dr. Zoller. Bekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Doſſen⸗ helim betr. No. 588221. In der Gemeinde Doſſenheim iſt die Rotlauf⸗Krank⸗ heit unter den Schweinen aus⸗ gebrochen. 3988 Mannheim, den 30. Mai 1904. Großherzogl. Bezirksamt: Zoeller. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Ab⸗ teilung B, Band Y,.⸗Z. 21 wurde heute eingetragen: Firma„Mannheimer Apollo-⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim.“ Gegenſtand des Unternehmens iſt der Erwerb und Fortbetrieb des zur Zeit in Mannheim be⸗ ſtehenden Wirtſchaftsgebäudes Lagerbuch⸗Nr. 3100, 27 ar 17 qm. In dieſem Wirtſchaftsgebäude ſoll wie bisher ein unter dem Namen„Apollo“ eingeführtes Variété⸗Theater verbunden mit Reſtaurant geführt werden. Das Stammkapftal beträgt 250,000 Mark, Als Geſchäfts⸗ führer iſt Bennt Tannenbaum, Kaufmann in Mannheim beſtellt. Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 31. Mai 1904 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Oeffentliche Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Amts⸗ verkündigungsblatte. 3984 Maunheim, 1. Juni 1904. Gr. Amtsgericht I. Konkursuerfahren. No. 7624. In dem Konkurs⸗ nerfahren über den Nachlaß des Kaufmanns Johann Kreiner in Mannheim iſt zur Prüfung der dardrge angemeldeten For⸗ derungen Termin auf Monſag, den 27. Juni 1904, vormittags 11½ Uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt, II. Stock, Zim⸗ ner No. 11, anberaumt. Mannheim. den 27. Mai 1904. Mohr, Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Amtsgerichts. 3985 Zahluugsaufforderung. Wir machen darauf auf⸗ 5 merkfam, daß das zweite Viertel der ſtädtiſchen UAmlage 1904 heute fällig wird und erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Vermeiden der perſönlichen Mahnung gefälligſt anher zu VBellanntfmachung. Impfung betr. Nr. 395611. Die unentgeltliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird in der Vorſtadt Waldhof im laufen⸗ den Jahre jeweils Freitags nachmittags 4 Uhr beginnend im Impflokal„Schulhaus“ durch den Gr. Bezirksarzt II, Herrn Medicinalrat Behrle hier, vorgenommen. Mit der Impfung wird erſtmals am 3986 Dienstag, 7. Juni 1904, nachmittags ½ 4 Uhr begonnen. Geimpft müſſen werden: 1. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburls⸗ jahr folgenden Kalenderfahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern über⸗ flanden hat; 2. ällere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmnal oder zweimgl, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impf⸗ ung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben und Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärzt⸗ lichen Zeugnſſſe dem Impfarzle vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impf⸗ arzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ heiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſche⸗ nem Körper und mit reinen Kleivern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impf⸗ lings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. Mannheim, den 1. Juni 1904. Groſth. Bezirksamt: Zoeller. Die Herren Aktſonäre unferer Geſellſchaft werden hiermit zu der am 50050 Montag, 27. Juni d.., vormittags 3½ Ahr im Hauſe der Herren W. H. Ladenburg& Söhne in Mannheim(1. Stock) ſtattfindenden diesjährigen ordentl. Generalperſammlung eingeladen. Tagesordnung: Bilanz und Erledigung der in§ 40 a, bis k. der Statuten vorgeſehenen Gegenſtände. Diejenigen Aktionäre, welche der Generalverſammlung beizuwohnen wünſchen, werden erſucht, ſich gemäߧ 34 der Statuten ſpäteſtens drei Tage vorher bei der Geſell⸗ ſchaft oder beim Bankhauſe W. H. Ladenburg& Söhne in Mannheim über den Beſitz ihrer Aktien auszuweiſen. Mannheäim, den 2. Juni 1904. Chemiſche Jabrinen Gernaheim⸗Heubruch Aktiengeſellſchaft. Der Vorſtand: Häffner. Oberrheinische Bank L1, 2 Centrale Mannheim 11. 2 Niederlassungen in Zasel, Frelburg l.., Heidelherg, Karlsruhe, Strassburg l. Els. Filialen in Baden-Baden, Bruchsal, Mülhausen l, E. u astatt. —— An- und Verkauf von Wertpapleren an sämtlichen Börsenplsgtsen Aufbewahrung und Verwaltung von Effekten. Vermietung von Tresorffehern(safes), unter Selbst- verschluss der Mieter, in festen Gewölben. Creditbriefe für alle Länder und alle sonstigen Bankgeschäfte. 15112/ 1 figs-Dobergabe int Epflng Hiermit beehre ich mich, ergebenst anzuzeigen, dass ich meine Praxis an Herrn Zahnarzt Dr. med. Matthes übertragen habe. Für das mir seit zwanzig Jahren in 80 reichem Masse geschenkte Vertrauen bestens dankend, bitte ſch, dasselbe auf meinen Nachfolger gütigst Übertragen zu wollen. Hochachtungsvoll Df. dent. surg. Blersch. Mit dem 1. Juni habe ich die Praxis des Herrn Dr. Blersch übernommen. Da jich sowohl das medizinische wie das zahnärztliche Studium absolviert habe, so bieten meine wissenschaftlichen wie tech- nischen Kenntnisse jede wünschenswerte Garantie und werde ich bei Beachtung strengster Reinlichkeit an der nötigen Aufmerksamkeit und Sorgfalt es nicht Freitag, 5. Juni 190.———ñ— Bekanutmathung. Das Bauvorhaben der Firma Eſch& Cie. Verlegung und Um⸗ bau einer Kupoloſen⸗ bühne auf ihrem Fab⸗ rikgebändeam Neckar⸗ auer Uebergang betr. Nr. 56791. Dle Firma Gſch &CECie, beabſichtigt ſhre auf dem am Neckarauer Ule ergang gelegene Kupolofen⸗ hühne zu verlegen und umzu⸗ bauen. 30000/40 Wir bringen dies zur öfſent⸗ lichen Kenntuis mit der Auffor⸗ derung, etwalge Elnwendulgen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat Mauuhelm binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekauntmachung 7 tende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, ai alle nicht 11 privatrechtlichen Tlteln beruhen als verſäumt gelten. b ae Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts, Zimmer 27, und des Stadtrats zur Einſicht offen. Maunheim, 27. Mal 1804. Großh. Bezirksamt: gez. Levinger. Be 5 ch lu 6. Nr. 19800 J. Vorſtehendes brin⸗ gen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis mit dem Aufügen, daß die Pläue in der Sadtkats⸗Re⸗ iſtratur(Faufhaus, Eingang II, ag Nr. 42) offenliegen. Mannheim, 31. Mai 1904. Bürger melſteramt: Martin. Häling. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Gewerbe⸗ ſchüle in G 6 ſoll die Lieſerung der Walzelſenträger im Wege der öſſentlichen Ausſchreibung ver⸗ geben werden. Angebote hierzu ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrtft velſehen, bis ſpäteſtens Moutag, den 13. Juni 1904, vormlttags 11 uhr bei unterzeichneter Anmtsſtelle (Zimmer ſo) einzuxeichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa er⸗ ſchtener Bieter erfolgen wird. Angebotsformulare ſind auf 10 gegen Erſtattung der druckkoſten erhältlich. Hon bauamt: Perrey. Verſteigerungs⸗ Ankündigung. Nr. 5768. Auf a der Erben werden die zum Nachlaſſe des Jakob Chriſtof Feuerſtein von Käferthal gehörigen, nach⸗ 01 verzeichnete Grundſtücke am Donnerstag, 16. Juni 1904, nachmittags 4 Uhr auf dem Rathaus Käfer⸗ thal öffentlich verſteigert. Die Verſteigerungsgedinge kön⸗ nen bei dem unterzeichneten Notariat eingeſehen werden. 1..⸗B. Nr. 6526, 8 à 55 qm Hofraite und 60 qm Hausgarken im Ortsetter, Waſſerwerkſtr. Nr. 4. Auf der Hofraite ſteht; ein ein⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit gewölb⸗ tem Keller, eine Scheuer m. Stall, Schweineſtälle und ein Tabak⸗ ſchopf. 50049 2..⸗B. Nr. 6582, 18 a 86 qm Hausgarten im Ortsetter. Manunheim, den 26. Mai 1904. Großh. Notariat 9. Breunig, Zwangs⸗Herſteigerung. Samistag, den 4. Jun 1904, Kachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau am alten Gemeindehaus ev. am Pfandort gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Fahrrad, Möbel u. Ver⸗ ſchledenes. 14694 Mannheim, 3. Juni 1904. Brehme, Gerichtsvollzieher. 7 1 Sleinkohlen⸗Lieferung. Für die Kreispflege⸗Auſtalt Fußbach ſollen 1o Waggon Rubr⸗ Stückkohlen— lieferbar auf Ab⸗ ruf, frei Station Biberach der Schwarzwaldbahn— geliefert werden. Angebote wollen bis 11. Juni anher geſendet werden. 50038 Offenburg, den 2 1904. Kreisausſchuß Offenburg. Stellen Möbel aller Zwangs⸗Herſteigerung. Nr.5507. Im Wege der Zwaugs⸗ pollſtreckung ſollen die in Maün⸗ heim belegenen, im Grundbuche von Mafnheim zur Zeit der]? Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Naen der Magdalena geb,Neubeck, Ehe⸗ frau des Maukergteiſlers Philipp Wetzler in Maunheim eingetra⸗ genen, nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Samstag, den 23. Juli 1904, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichneke Notarigt — in deſſen Dieſiſträumen in Mannheim, B 4— verſteigert werden, 50031 Der Verſtelgerungsvermerk iſt. am 15. März 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſicht der Mitteilungen des Grundbüchamts ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ 9 den Nachweiſungen, insbeſondere en Einwendungen]d er Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet, Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, e e im Verſteigerungstermine vor der 5 von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht berück⸗ bcgtich und bei der Vertellung es deiſt Anſpruche des G den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesgecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des? die Aufhebung oder einſtwelllge Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ uͤführen, widtigenfalls für das Recht der an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes kritt. Beſchreibung ber zu verſteigernben Grundſtücke I. Grundbuch von Mannheim, Band 20, Heft 5, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. Lagerb.⸗Nr. 287, Flächeninhalt 3 a 71 qm Hofraite mii Gebäu⸗ lichkeiten in den Neckargärten, Elfenſtraße No. 41. Hierauf ſteht: a. ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Einfahrt und Keller b. ein zweiſtöckiger Querbau als Magazin geſchätzt zu 40.000.— M. II. Grundbuch von Mannheim, Band 457, Heft 12. Lagerb.⸗Nr. 2310, Flächeninhalt 2 ar 46 qm Hofrafte mit Ge⸗ bäulichkeiten, Oraisſtraße No. 68. Hierauf ſteht: ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkeller geſchätzt zu 32.000.— M. Mannheim, 28. Mai 1903. Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſafſer. Heußtasberſteigerungen. Das Großherzogliche Domänen⸗ amt Maunheim verſtelgert den diesjährigen Hengraserwachs von den ärariſchen Wieſen ſeines Be⸗ zirks wie folgt: Montag, den 6. Juni l.., vormitiags 11 Uhr, auf ſeiner Kanzlei im linken Schloß⸗ flügel von 5 ba Here eurte wieſen(Loſe 83 bis mit 91) auf Gemarkung Mannheim; Mittwoch, den 8. Juni l.., vormittags Uhr, im „Karpfen“ zu Sandhofen von 10 110 auf der Frieſenheimer uſel; Donnerstag, den.Juni l.., vormittags 9 UÜUhr, im „Melaishaus“ zu Rheinau von 35 ha Backofen⸗ und Ried⸗ wieſen der Gemarkung Secken⸗ heim, ſowie von 9 hs in den Gewannen„aſte und neite Nacht⸗ Wieſen weide“, Dammſtücker und, außer dem Damm“ 5 der früheren Gemarkung Rohrhof; 88 den 10. Junt l.., und Samstag, den 11. Junſ t. ., jeweils vormittags h uhr, im 10 ber zu Brühl von 340 ha der Gemarkungen Brühl, Edingen und Schwetziitgen; Montag, den 13. Juni l.., vormittags 10 Uhr, in Sand⸗ torf von 41 ha auf dieſet Ge⸗ markung. Nichtbadiſche Steigerer and Bürgen haben ſich über ihre Zahlungsfähigkelt durch gland⸗ afte Zeugniſſe ihrer Heimats⸗ ſo behörde auszuweiſen. 28874 lield! 50f. Geld! Gebe Vorſchuß auf Waren u. rt, welche mir zum orderung zur Abgabe äubigers und U. Jahrgang. önBn bn In + Y MAMNHEIM N F2, 12 gegenüber der Hauptpost P 2, 12 Axtlenkapital H. 130, 000, 000. Reserven M. 34,0005000. 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