rr adi Abonnement: en 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 8 Pfg. uſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Unabhän Geleſenſte und verbreiteſtr Zeitung in annheim und Amgebüng. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Föüͤr unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. . U 715 der Stadt Mannheim und Aumgebung. cheint wöchentlich zwölf Mal. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „Journal Mauuheim“ gige Tageszeitung. 5 Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expeditiounn 218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 20 Montag, 6. Juni 904. (Abendblatt.) Nr. 250. Politische Clebersicht. Maunheim, 6. Juni 1904. Zur Mouarchenbegegnung in Kiel. Ueber die bevorſtehende Zuſammenkunft des Kaiſers Wilhelm und des Königs Eduard wird aus Kiel berich⸗ tet: Am 22. d. iſt der letzte Hofempfang der Saiſon im Buckinghampalaſt und am 23. d. erfolgt die Abreiſe des Königs nach Portsmouth, wo er ſich an Bord ſeiner Yacht „Viktoria and Albert“(Kommodore Admiral Sir A. Berkely) einſchifft. Eskortiert von den Torpedojägern„Greyhound“, Falcon“,„Roebuck“,„Thorn“,„Dove“ und„Cherwell“ tritt der König darauf die Reiſe nach Kiel an und im Laufe des 24. d. ſoll die„Viktoria and Albert“ am Eingang des Nord⸗ oſtſeekanals bei Brunsbüttel eintreffen. Der Kaiſer, der am 19. d. in Begleitung der Kaiſerin zur Teilnahme an den Regatten auf der Unterelbe in Hamburg ankommt und an Bord der„Hohenzollern“ Wohnung nimmt, beabſichtigt, ſeinem königlichen Gaſte eine Strecke in See entgegen zu fahren, um ihn bereits vor dem Eintreffen in der Elbemündung zu begrüßen. Die Fahrt der Kaiſer⸗ und Königsyachten ſowie der britiſchen Torpedojäger durch den Kanal erfolgt dann gemeinſam, während ein hauptſächlich aus Kreuzern beſtehendes kombi⸗ niertes engliſches Geſchwader die Reiſe um Skagen machen wird. Am Morgen des 25. wird die„Viktoria and Albert“, ſowie ihre Eskorte unter dem Geſchützdonner der in Flaggenparade auf⸗ geſtellten deutſchen Geſchwader in der Kieler Bucht einlaufen und neben der„Hohenzollern“ vor Anker gehen. Auch die vom Kaiſer für ſeine Gäſte gecharterten Dampfer„Viktoria Luiſe“ und„Prinz Joachim“ erhalten Liegeplätze in der Nähe der „Hohenzollern. Die ſtrengoffiziellen Veranſtal⸗ fumngen werden auf Wunſch König Eduards auf einen Tag — den 25. Juni— beſchränkt ſein. Am Abend gibt der Kaiſer ein großes Staatsbankett an Bord der„Hohenzollern“, dem unter anderen der Kronprinz, Prinz Heinrich, Graf Bülow, fämtliche aktiven Staatsminiſter, die Herren der britiſchen Bot⸗ ſchaft in Berlin und die zum Ehrendienſt beim König befohlenen Offiziere beiwohnen werden. Am 26. findet eine Galatafel im engeren Kreiſe an Bord der britiſchen Königsyacht ſtatt, an der auch die Kaiſerin, ſowie die in Kiel anweſenden kaiſerlichen Prinzen teilnehmen. Außer den verſchiedenen ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen der„Kieler Woche“, deren Clou in dieſem Jahre das internationale Motorbootrennen zu werden verſpricht und für das König Eduard einen wertvollen Goldpokal ſtiftete, iſt an einem mit Rückſicht auf die Witterung noch zu beſtimmenden Tag eine große Flottenrevue mit daran anſchließender glänzender Illumination ſämtlicher im Hafen ankernder Schiffe angeſagt, ferner ein von den Be⸗ fatzungen der deutſchen Kriegsſchiffe veranſtalteter humoriſtiſcher Waſſerkorſo, ein Gartenfeſt beim Prinzen Heinrich, ein Herren⸗ abend in der Marineakademie und die üblichen geſellſchaftlichen Veranſtaltungen des kaiſerlichen Jachtklubs. Wenn es die Zeit geſtattet, wird die kaiſerliche Familie und König Eduard noch am 28. oder 29. Juni einen kurzen Ausflug nach dem holſteini⸗ ſchen Seengebiet der„Holſteinſchen Schweiz“ unternehmen. Am 29. kehrt König Eduard wieder auf dem Seewege nach England zurück, und auch der Kaiſer tritt bald darauf ſeine Nordlandsreiſe an. 55 Zur Einſicht gelangt iſt auch in München ein großer Teil der„Genoſſen“, die ſich letzte Woche über den Dresdener Parteitag und ſeine Folgen in einer Verſammlung des ſozialdemokratiſchen Vereins recht ein⸗ gehend und wohl wenig zu Bebels Freude unterhielten. U. a. wurde vom Geſamtvorſtand folgende Reſolution zur Ein⸗ bringung auf dem nächſten bayeriſchen Parteitag zur Diskuſſion geſtellt: „Der ſozialdemokratiſche Verein München empfiehlt dem bay⸗ riſchen Parteitage folgende Reſolution zur Annahme:„Nachdem in den letzten dreiviertel Jahren die Partei durch die ſteten per⸗ ſönlichen Zänkereien beunruhigt, damit Erbitterung in die Reihen der Parteigenoſſen getragen und die Schaffensfreude für die Partei herabgemindert wurde, verlangt der bayeriſche Partei⸗ tag von den in den Streit verwickelten Genoſſen, namentlich von den Urhebern dieſer Streitigkeiten, nun endlich einmal die ſachlich unbegründeten, rein perſönlichen und die Partei ſchwer ſchädigenden Reibereien einzuſtellen. Das Gros der Genoſſen hat den ewigen Krakehl mehr als ſatt, weshalb der Parteitag von den betreffenden Genoſſen verlangt, ihre Kräfte und ihr Können zu nützlicher Arbeit der wirklichen Parteiſache zur Verfügung zu ſtellen zur Bekämpfung der Reaktion und zur Befreiung des Proletariats.“ Die Reſolution fand zwar lebhaſten Beifall in der Ver⸗ ſammlung, wurde aber doch mit 15 Stimmen Majorität abge⸗ lehnt. Trotzdem zeigt dieſe Abſtimmung, wie ſchwach die Mehrheit der Genoſſen iſt, welche Herrn Bebel, der ſich irgend⸗ wo in aller Stille auf den Bremer Parteitag vorzubereiten ſcheint, für das Dresdener Jungbrunnenbad dankbar ſind. Daß viele Genoſſen das löbliche Beſtreben haben, die Oeffentlichkeit mit ihrem Parteigewäſch nicht wieder zu beläſtigen, zeigten die Ausführungen des Genoſſen Ad. Müller, welcher dafür plädierte, daß die Genoſſen allerorts dafür ſorgen mögen, daß der ganze Parteiſtreit nicht wieder in Bremen ausgetragen, ſondern in die Kommiſſion verwieſen werde.— An wem ſoll dann aber Jupiter Bebel ſeinen Giftzahn ausbeißen? Hammacher und die Jugendbewegung. In Hannover ſoll demnächſt ein Verein der nationalliberalen Jugend gegründet werden. Von dieſer Abſicht wurde auch dem Senior der Partei, Fritz Hammacher, Mitteilung gemacht, welcher ſich über die Jugendbewegung nach dem„Hann. Cour.“ ungefähr ſo äußerte:„Ich heiße die nationalliberalen Jugend⸗ vereine aus mehr denn einem Grund willkommen. Sehen Sie ſich unſere deutſche Jugend an; Erſtarrung, Gleichgültigkeit und ein genußſüchtiger Materialismus ſind ihre Kennzeichen. Wie wenige junge Leute bekümmern ſich anhaltend um öffentliche Angelegenheiten, wie wenige ſieht man in Verſammlungen; ſte ſind aber da, wo ſie nicht ſein ſollen. Deshalb meinen Glück⸗ wunſch den jungen Hannoveranern. Wenn der Verein eine Stätte des Idealismus und ein Jungborn ſein will, ſo kann er weithin wirken. Mag es auch ein Ueberſchäumen geben, man wird doch immer das Ganze im Auge haben und die Einigkeit in der Partei über alles ſtellen.“— Aus dieſem Geſpräch verdient auch eine Aeußerung Hammacher's wiedergegeben zu werden, die zwar keinen Bezug hat auf die Jugendbewegung, aber in dem augenblicklichen Streit um die Schule von Intereſſe iſt. Ihm(Hammacher), ſo ſchreibt der„Hann. Cour.“, iſt die ukunft der nationalliberalen Partei ge⸗ ſichert, wenn ihre Führer bei aller perſönlichen Selb⸗ ſtändigkeit doch auf das achten und horchen, was dis⸗ Wählerſchaft bewegt. Darüber komme niemand hin⸗ weg, der an führender Stelle ſtehe...“ Sozialdemokratie und Freiheit. Das Ergebnis der Reichstagserſatzwahl in Zſchopau⸗ Mari enberg veranlaßt den„Genoſſen“ Edmund Fi⸗ ſiccher, in den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“ das Recht der einzelnen Wahlkreiſe gegenüber der Tyrannis leitender„Ge⸗ noſſen“ zu perteidigen. Fiſcher nimmt für den einzelnen Wahl⸗ kreis dasſelbe Recht in Anſpruch, welches er in der Demokratte der Minorität beimißt, nämlich das Recht, innerhalb der Geſetze abweichender Meinung von der Mehrheit zu ſein und einen Vertreter der eigenen Meinung zu wählen.„Wäre das nicht der Fall,“ führt„Genoſſe“ Fiſcher hierzu aus,„dann dürften nur Abgeordnete gewählt werden, die in allen Punkten auf dem Standpunkt der Mehrheit der Geſamtpartei ſtehen; das w aber der Gipfel der geiſtigen Knechtſchaft, da⸗ wäre eine Tyrannei der Mehrheit, die ſchlim wäre als jede Tyrannei abſoluter Herrſch von Freiheit und Demokratie in der Partei könnte man da nicht mehr reden.“— Die Tauſende von„Genoſſen“, d Zſchopau⸗Marienberg nach der Abſägung Göhres als Reichstags kandidaten der Sozialdemokratie den Rücken gekehrt haben dachten, laut öffentlichen Erklärungen der ſozialdemokratiſche Wahlkreisleitung genau ſo, wie„Genoſſe“ Fiſcher es hier be dingungsweiſe ausſpricht. Gerade deswegen ſucht jetzt die „Sächſiſche Arbeiterztg.“ den Eindruck hervorzurufen, als ob in Zſchopau⸗Marienberg das Recht des Wahlkreiſes im Sinne des„Genoſſen“ Fiſcher garnicht angetaſtet worden wäre. Denn „Genoſſe“ Göhre, ſo begründet das Dresdener Sozialiſtenblatt dieſe Behauptung, iſt garnicht ſeines reviſioniſtiſchen Stand⸗ punktes wegen von der Kandidatur zurückgedrängt worden, alſo wegen eines Standpunktes, welcher von dem der Meh de⸗ ſozialdemokratiſchen Geſamtpartei abweicht, ſondern ſeiner„eigenmächtigen“ Mandatsniederlegung, durch er gezeigt habe, daß ihm die erforderliche U terord der Perſon unter die Parteiſache noch nicht in Fleiſch u übergegangen ſei. Glauben wird die„Sächſ. Arbeiter; dieſer Ausrede außerhalb der blindlings vertrauenden„ noſſen“ nicht finden. Aber darauf kommt es im Augenblicke nicht an. Was gegenwärtig intereſſiert, iſt das Urteil, we das Dresdener Sozialiſtenblatt über die Mandatsniederlegun Göhres fällt. Bekanntlich hat Göhre das Mandat niedergelegt, weil er aus den Reihen ſeiner Parteigenoſſen heraus die aller ſchwerſten Angriffe erfahren hatte. Vom Standpunkt „Sächſ. Arbeiterztg.“ aus mußte Göhre alle jene ehrenkr den Angriffe im Parteiintereſſe einfach hinunterwürgen. ſozialdemokratiſche Auffaſſung vom Rechte der Perſön kann nicht ſchärfer charakteriſiert werden, als durch ein ſol Verdikt über einen Schritt, der für die natürliche Em etwas ganz Selbſtverſtändliches, durchaus tenes war.„Genoſſe“ Göhre freilich, der durch die anfä Annahme der Kandidatur in Zſchopau⸗Marienberg den ſchluß bekundete, in einen Verband zurückzukehren, aus wel Tagesneuigkeſten. der Mut der Romanows. Schon öfters iſt das Gerücht auf⸗ gebaucht, daß der Zar beabſichtige, ſich ſelbſt an die Spitze ſeines Heeres zu ſtellen, und wenn auch dieſe Nachricht ſtets mit Bedenken aufgenommen wurde, ſo hätte doch, wie ein engliſches Blatt ſchreibt, kür den Vorſatz des ruſſiſchen Kaiſers manch glänzendes Beiſpiel aus der Reihe ſeiner Vorfahren angeführt werden können. Obwohl ein Schriftſteller den Ausſpruch getan hat, daß„hervorragender, perſönlicher Mut nicht ein ſo bezeichnendes Merkmal für die Dymaſtie der Romandws ſei, wie für die der engliſchen Tudors“, findet ſich eine Fülle von Heldentaten in der Geſchichte dieſes Herrſcherhauſes. So war Alexander., der Gegner Napoleons und der Stifter der„hei⸗ ligen Allianz“, ein tapferer Soldat. Bei Auſterlitz ſtellte er ſich an die Spitze der vierten Kolonne der verbündeten Armee und hielt im heißeſten Kampfe mit der Infanterie ſtand. Als das Glück der Schlacht ſich den Franzoſen zuneigte, warf er ſich dreimal an der Spitze ſeiner Garden dem Feind entgegen, deckte den Rückzug und er⸗ aberten den größten Teil der ruſſiſchen Artillerie zurück, die ſchon von den Franzoſen genommen worden ſvar. Während des Vor⸗ marſches der Verbündeten 10 dem Rhein war er unermüdlich im dichteſten Gedränge und ermunderte Soldaten und Offiziere durch ſein Beiſpiel und durch anfeuernde Worte. neben Moreau, als dem franzöſiſchen General beide Beine durch eine Kanonenkugel fortgeriſſen wurden. Mit großer Gefahr rettete er durch einen Sprung in die Fluten ein armes Weſen vor dem Er⸗ trinken, wofür er 1814 in London die Medaille der königlichen Hu⸗ manitätsgeſellſchaft erhielt. Und doch erhoben ſich auch über dieſen guten und großen Menſchen die finſteren Schatten ererbter Krankheit ſaſtender Pflichten. Dumpfheit nahm ihn gefangen; gewaltige Flut St. Petersburg überſchwemmte, brach Herz, ſo daß er von einem ſchweren Fieber nicht mehr Nachfolger, Nik Erben Conſtantin ausbrach. begegnete er einer Schar Aufrührer. In Dresden ritt Alexander ., dem man wohl den er nicht, und er kann einer Schar von Aufrührern mik der rühigen Selbſtſicherheit die Stirn bieten, mit der ein Schäfer auf ſeine blö⸗ kenden Schafe ſchaut.“ Die Aeußerung zielt auf ſeine Tapferkeit bei der furchtbaren Militärrevolte, die in Petersburg zu Gunſten ſeines Als er vom Senatsplatz zurückkehrte, „Guten Tag, Feindel“, rief er.„Hurrah, Conſtantin!“, antworteten die Soldaten.„Da habt Ihr Euch im Wege geirrt“, entgegnete der Zar kalt, nach einer anderen Richtung weiſend:„Die Straße der Verräter führt dorthin!“ Ebenſo mutig war das Benehmen ſeines Bruders, des Großfürſten Michael, der ſich den Meuterern entgegenſtellte und ſie recht eigentlich ver⸗ nichtete. Auch bei der furchtbaren Cholera⸗Epidemie von 1831 be⸗ hielt der Zar bei der ſchrecklichen Aufregung und ausbrechenden Panik Ruhe und Klarheit. Doch ſein Mut wurde erdrückt von dem Kummer, den ihm der Krimkrieg verurſachte; es iſt kein Geheimnis, daß er er ſelbſt ſein Leben geendet hat. Alexander II. war, ſo berichtet Ar⸗ chibald Forbes,„ein Mann von echter, aber zurückhaltender und ſich nicht hervordrängender Tapferkeit. Bei dem großen Feuer im St. Petersburger Sommerpark 1865 behielt der Zar ſeine völlige Selbſt⸗ beherrſchung; auch bei dem Attentat in Paris im Jahre 1867, ſaßen der Herrſcher und ſeine beiden Söhne, obwohl beſpritzt von dem Blute der verwundeten Pferde, ohne Zeichen der Erregung in ihrem Wagen, wie wenn es für ſie ein alltäglicher Vorfall wäre, die Zielſcheibe für Nihiliſten⸗Piſtolen zu ſein. Als der Krieg von 1877/78 ausbrach, war der Kaiſer nicht ruhig, als bis er vor der Front war. zwölf Mitglieder des Hauſes Romanow karen noch in dem Kriegslager und alle zeichneten ſich durch furchtloſe Kühnheit aus. Wenn ihm nicht jede Spur von Furcht ſo völlig fremd geweſen wäre, wünde Alexander II. ſeinem furchtbaren Schickſale entgangen ſein. Er war der Exploſion der erſten Bombe gkücklich entgangen, indem er dem Kutſcher zu halten befahl, doch eilte er zurück, um nach den Ver⸗ kwundeten zu ſehen; da erfolgte die zweite Erploſton und der gräßlich zerſchmetterte Körper des Zaren ſtürzt der III., obwohl er den Krieg ei⸗ trugen. Der Verein beſchränkte ſeine Nerven erſchüttert, und ſein Benehmen in den letzten Ja ſeiner Regierung beſchwor jenen Vorwurf der Feigheit herau man gegen ihn und gegen ſein ganzes Geſchlecht erhoben hat — Wilhelm II. und die Reform der Frauentracht. gegenwärtig in Dresden tagenden zweiten Delegiertenverſam der Freien Vereinigung für Verbeſſerung der Frauenkleidung wu mitgeteilt, daß ſich Kaiſer Wilhelm gegenüber den Reformbef ungen zur Verbeſſerung der Frauenkleidung äußerſt ablehn halte, und den weiblichen Mitgliedern des Hofperſonals Hofdamen das Tragen der korſettloſen Tracht unterſage; die Kaiſerin infolge ihres leidenden Zuſtandes gezwunge unterkleidung zu tragen.— Alſo endet der Wille des Salon ſeiner Frau!„ — Zur Erhaltung der ſchwäbiſchen Volkstrachten hat ſich kurzem ein Verein gebildet, deſſen Tätigkeit zur rechten Zeit ei um dem Hinſchwinden der altüberlieferten, teilweiſe hervor ſchönen Trachten Einhalt zu tun. In den verſchiedenſten G. Württembergs hatte ſich in den letzten Jahrzehnten beim La⸗ die Anſicht feſtgeſetzt, daß es vornehm ſei, die bunte Tr Altvordern abzulegen. War es früher der Stolz der Bauern am Konfirmationstage zum erſten Male in der vollſtändigen tracht der Erwachſenen in der Kirche erſcheinen zu dürfen, ſo wu ſie allmählich in den Irrgrauben hinein, an dieſem Tage ſtädt Kleidung anlegen zu ſollen. Und wer das getan, der w übereinſtimmenden Urteil der Geiſtlichen beider Konfeſſion für die Folgezeit nicht mehr zum Anlegen der alten Landestra bewegen. Der Verein für die Erhaltung der Volkstrachten ſich deshalb zunächſt, die Geiſtlichen und Lehrer als Vorkäm ihre Ziele zu gewinnen. Mit welchem Erfolge dies geſchehen die diesmaligen Konfirmationen, bei denen ſeit langer Zeit zum Male wieder die Knaben und Mädchen zum größeren Teil die cht darauf, it L 0 en Sin 25 fingen: zuhaltenden Parteitag vor. befliſſen ſind, denken die Entſchiedenen, Bebel an ihrer Spitze, 2. Selte. General⸗Anzeiger, Mannheim, 6. Junf. Arbeitgeberverband und Reichstagswahlrecht. Der Landtagsabgeordnete Menck⸗Altona hat nicht im Namen des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes geſprochen, als er im„Altonger Tagebl.“ erklärke, der Kampf um die Beſeiti⸗ gung des beſtehenden Reichstagswahlrechts müſſe begonnen wer⸗ den, nun die Arbeitgeberverbände ſich in der Hauptſtelle des Zentralverbandes der Induſtriellen zuſammengeſchloſſen hütten, denn die„Berl. Pol. Nachr.“, ein Organ des Zentralverbandes, ſchreiben mit erfreulicher Deutlichkeit: Bei den Verhandlungen, die zur Begründung der„Hauptſtelle“ geführt haben, iſt mit großer Schärfe das Prinzip vertreten und an⸗ erkannt worden, daß die Beſchäftigung mit politiſchen, ſozialen oder wirtſchaftlichen Fragen, die über den vorangeführten Zweck hinaus⸗ gehen, von der Hauptſtelle ſtreng ausgeſchloſſen ſein ſollen. Wir ſind von einer Seite, die der„Hauptſtelle“ ſehr nahe ſteht, ermächtigt worden, zu erklären, daß in dieſer Auffaſſung von der Aufgabe und Tätigkeit der„Hauptſtelle“ bezw. der ihr beitretenden Arbeitgeber⸗ verbände eine Aenderung nicht eingetreten iſt. Insbeſondere wird eine ſo hochpolitiſche und ſo ſcharf umſtrittene Frage wie die Aen⸗ derung des allgemeinen Wähltechts von den Be⸗ ſtrebungen und der Tätigkeit der Hauptſtelle abſolut aus⸗ geſchloſſen ſein. Wird ſich der freikonſervative Abg. Menck nach all' dieſen Abſchüttelungen endlich zufrieden geben? ———— Stimmungsbilder aus dem bad. Landtag. Von unſerem Spezialkorreſpondenten.) LVIII. In der 89. öffentlichen Sitzung der zweiten Kammer, am Frei⸗ tag, 3. Juni, ſah man erſtmals wieder den Staatsminiſter b. Brauer am Regierungstiſche. Das hohe Haus, insbeſondere aber die beiden großen Parteien, waren in einer Art Feſtesſtimmung. Nur die Palmenſpende, welche von der erſten Handelsſtadt des Landes eingetroffen war, fehlte auf der Kommandobrücke. Niemand dachte in dieſem Augenblicke an japaniſche oder ruſſiſche Minen. Ein Ab⸗ geordneter nur ſtörte die allgemeine Freude des Wiederſehens, indem er ſich nach dem Befähigungsnachweis des derzeitigen badiſchen Ge⸗ ſandten am Berliner Hofe erkundigte. Da nicht einmal die Genoſſen dem Genoſſen ſekundierten, lachte bald wieder„der luſt'ge blanke Sonnenſchein“ herein. Auch wir hätten allen Anlaß, in die Melodie yſtill xuht der See“ miteinzuſtimmen,„ſintemalen“ oder„alldieweil“ bon allen Seſten die amtliche und nicht amtliche Berichterſtattung mit dem Epitheton„es iſt erreicht“ ausgezeichnet wurde, und die „Spegialberichterſtattung“ doch wohl als eine Unterart der„nicht amtlichen Berichterſtattung“ aufgefaßt werden muß. Schon wollten wir auf dieſen Lorbeeren ausruhen, als uns von einer Seite, die os wiſſen kann, die Mitteilung wurde, daß unſere Art, die Feder zu führen, keineswegs zu der von dem hohen Hauſe„belobigten“ Be⸗ vichterſtattungsweiſe gehöre, ſondern mehr in das Gebiet der nicht amtlichen Kritik einſchlage und als ſolche„bekanntlich“ weit entfernt ſei, die Approbation hoher obrigkeitlicher und kammerherrlicher Kreiſe zu finden. Somit bleibt uns nichts übrig, als mit dem verſprochenen Kapitel„Leben, Meinungen und Taten“ des leitenden badiſchen Staatsmannes weiterzufahren, im übrigen aber mit dem Dichter zu „Wie gerne wär' ich mitgewallt— Ihr Pfarr' wollt mich nicht haben! So muß ich ſeitwärts durch den Wald Als räudig Schäflein traben.“ Arthur b. Brauer, der gegenwärtig im 59. Lebensjahre ſteht, war die beſte Zeit ſeines Lebens im Reichsdienſte und zwar in folgenden Stellungen tätig: 1878 Vigekonſul in Bukareſt, 1875 Konſul in St. Petersburg, 1880 Legationsrat in der Kaiſerlichen Botſchaft in St. Petersburg, 1881 Wirkl. Legationsrat und vortra⸗ gender Rat im Auswärtigen Amt des deutſchen Reiches, 1886 Geh. Legationsrat, 1888 Generalkonſul für Aegypten in Kairo, 1890 Ge⸗ fandter und bevollmächtigter Miniſter am Kgl. breußiſchen Hofe, auch ſtellverkretender Bevollmächtigter zum Bundesrat des Reiches. Im Jahre 1893 kehrte er in die Heimat zurück und übernahm das Miniſterium des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegen⸗ heiten. Für die Uebung der mit dieſem Amte verbundenen Reprä⸗ ſentationspflichten brachte er alles mit, was Mutter Natur, Gevat⸗ terin Kunft und Lehrmeiſterin Erfahrung zu geben vermögen: eine gefällige Erſcheinung, weltmänniſche Umgangsformen, neueſten Schnitt in Haar⸗ und Barttracht, tadelloſen Anzug mit ſcharf poin⸗ tiertem Kragen, chie ſitzender weißer Weſte, fein ausgebügelter Hoſe, ſpitz auslaufendem Schuhwert Seit dem Jahre 1893 fiel dem Miniſter auch die Leitung der Verkehrsanſtalten zu, die früher mit dem Finanzminiſterium ver⸗ bunden war. Hier war er beſtrebt, eine gerechte, unparteiiſche, mehr von volkswirtſchaftlichen als von fiskaliſchen Geſichtspunkten getra⸗ —ů——— ſtützungen für die Förderung ſeiner Zwecke ein. In Betzingen, das ſich durch eine beſonders hübſche Tracht auszeichnet, fertigten die Konfirmandinnen zum großen Teil ihre Tracht diesmal ſelbſt, und swar unter Aufſicht der Lehrerin im Schulhauſe an, und ebenſo fand im Schulhauſe im Anſchluß an die kurz nach Oſtern übliche Schuk⸗ biſitation eine Ausſtellung der angefertigten Trachten ſtatt. Welcher Teilnahme ſich die Beſtrebnugen des Trachtenvereins jetzt unter den Landbewohnern erfreuen, geht daraus hervor, daß allein im Ober⸗ Amtsbezirk Reutlingen 930 trachtentragende und 89 beitragzahlende, und im Oberamtsbezirk Tübingen, woſelbſt im Auguſt eine Trachten⸗ Ausſtellung ſtattfinden ſoll, 812 trachtentragende und 47 beitrag⸗ zahlende Mitglieder ſich dem Verein angeſchloſſen haben. — Sozfaldemokratiſches. In ſozialdemokratiſchen Kreiſen bereitet man ſich ſchon mit Macht auf den diesmal in Bremen ab⸗ Während die Gemäßigten abzuwiegeln nur an eine neue Auflage des„Jungbrunnens“ mit womöglich noch mehr Speck und Dreck, als das vorige Mal ſchon daran war. Vor allem aber hat, wie der„Kladd.“ meint, das weibliche Element der Sozialdemokratie vor, diesmal auf dem Parteitage ſchroffer auf⸗ dutreten, als es je dageweſen iſt. Wie Rofa Luxemburg in ihrem Kaffeekränzchen hat verlauten kaſſen, will ſie ſich diesmal ver⸗ ſchiedenen Genoſſen von einer Seite zeigen, die für ſie wenig An⸗ genehmes haben wird. Einigen denkt ſie ihren Standpunkt klar zu machen, andern zu zeigen, was eine Harke iſt, wieder andere beim Schlaftttchen zu kriegen, und die Zahl derjenigen, mit denen ſie ein Hühnchen pflücken wird, ſoll ſich auf mehr als hundert belaufen. Weiter verlautet, daß Stadthagen vor hat, ſich einmal gründ⸗ lich auszuſprechen. Schon lernt er mehrere Reden auswendig, von denen, wie es heißt, das Ende weg iſt. In den Mußeſtunden will Singer ſeine Liebesabenteuer, durch Projektionslichtbilder er⸗ läuterk, zum Beſten gelen. Auch ein Rhabarberchor und die Auf⸗ flüͤhrung der„Dremer Stadtmuſikanten“ iſt vorgeſehen, Geſängesvorträge in ſeinem Teile bei. Nachdem noch Herr Hofheinz den Mannheimer Herren gene Verwaltung durchzuführen. Die Fortſchritte, welche unſer Ver⸗ kehrsleben unter ſeiner verſtändnisvollen Leitung machte, bewegten ſich— abgeſehen von der Ausſtattung des Fahrplans, Verſtärkung des Oberbaues unſerer Eiſenbahnen, Vermehrung des vollendeten Materials ete.— in zweifacher Richtung. Fürs erſte war es eine zeitgemäße Reform der Tarife, die er ſich angelegen ſein ließ und die er zuletzt durch Einführung des halben Kilometerheftes und Ver⸗ längerung der Gültigkeit der Rückfahrkarten betätigte. Fürs zweite war es das ehrliche Streben, den großen Gedanken der Einheitlichkeit, ſoweit dies bei den obwaltenden beſonderen Verhältniſſen anging, in die Praxis zu Überſetzen. Von der Teilnahme Badens an den Be⸗ ſtrebungen, welche auf dieſes hochgeſteckte Ziele gerichtet ſind, iſt bereits wiederholt die Rede geweſen; auch dürfen wir in dieſem Zu⸗ ſammenhange daran erinnern, daß mit dem Jahre 1900 unſere Eiſenbahnverwaltung eine neue Buchung einführte, entſprechend den Grundſätzen für die Eiſenbahnetataufſtellung, die einheitlich für alle deutſchen Staaten feſtgeſetzt wurden und erſt eine vergleichende Sta⸗ tiſtik für alle deutſchen Eiſenbahnen ermöglichten. Seitdem Brauer im Jahre 1895 das Kilometerheft ins Leben gerufen, hatte er ſogar bei den Eiſenbahnreformern einen Stein im Brett. Doch mit des Geſchickes Mächten iſt kein ew'ger Bund zu flechten. So kam es, daß ein gründlicher Kenner unſerer Eiſenbahn⸗ verhältniſſe, der von bureaukratiſcher Engherzigkeit wie von agita⸗ toriſcher Oberflächlichkeit gleich weit entfernt war, in ſeiner Schrift „zur Reform der Perſonentarife in Baden“ 1900 mit Recht ſchreiben konnte:„Warum Herr von Brauer es bei dieſem Schritt bewenden ließ und ſeine Reformen nicht weiter betrieben hat, iſt für Außen⸗ ſtehende ein Rätſel. Sollte am Ende eine reformfeindliche Bureau⸗ kratie doch ſtärker ſein als der reformfreundliche Miniſter?“ Heute vermögen wir die Antwort auf dieſe Frage zu geben. Wir denken dabei nicht ſo ſehr an die Verhandlungen der„verbündeten“ Regie⸗ rungen vor 1900, die in mehr als einer Hinſicht an die ſeligen Bun⸗ destagsberhandlungen erinnern, als vielmehr an die Finanzkunſt des verſtorbenen Miniſters Buchenberger, welcher angeſichts des Um⸗ ſtandes, daß um die Wende des Jahrhunderts auch die Kühe der Eiſenbahnverwaltung immer magerer wurden, zu dem Schluſſe kam, „daß wie auf allen Gebieten des ſtaatlichen Lebens auch in jenem der Eiſenbahntarifpolitik ein vorſichtiges, jede Ueberſtürzung vermei⸗ dendes Vorgehen am Platze ſei, das in ſeinen Einwirkungen auf die Bahnrente ſich einigermaßen überſchauen und beurteilen laſſe.“ Man kann von der Brauer'ſchen Reſſortleitung ſagen, daß ſie verkehrsfreundlich und volksfreundlich geweſen, daß ſie den Wünſchen des Publikums und der Eiſenbahnbeamten⸗ und Arbeiterſchaft bis an die Grenze entgegenkam, welche die Landesſchatzmeiſter für unüber⸗ ſchreitbar erklärten. Wir können nicht gerade behaupten, daß das Urteil über den Verkehrsminiſter Brauer ſich immer in billigen Grenzen bewegt habe, und wir ſtehen nicht an, hier das Bekenntnis niederzulegen, daß wir in dieſer Beziehung feiner Zeit nicht mit dem Freiherrn von Neubronn durch dick und dünn zu gehen ver⸗ mochten, obgleich wir freilich auch niemals das Augenmaß dafür ver⸗ loren, daß eine excellente Oppoſitionskraft in einer Zeit gerade gut genug war, wo das„ruere in servitium“ in den höheren Beamten⸗ lreiſen wie eine anſteckende Krankheit graſſterte, und wo es gilt, die aus einer„beſſeren“ Zeit überkommenen liberalen Traditionen gegenüber abflauenden Kreiſen wie„ein roclher von bronze“ zu ſtabilieren. Davon das nächſte Mal, wenn vom Staatsminiſter von Brauer die Rede iſt. Deutsches Reich. * Ilvesheim, 5. Juni.(Die nationalliberale Verſammlung) letzten Samstag, den 4. ds. hatte einen äußerſt befriedigenden Verlauf. Der große Saal im„Hirſch“ war pollſtändig gefüllt; über 120 Bürger waren anweſend. Nach einer Begrüßung durch Fabrikant Schäfer, der ſich große Ver⸗ dienſte für die Partei durch ſein mannhaftes Eintreten erworben, ergriff Bankdirektor Stoll das Wort, um zunächſt den Par⸗ teifreunden für ihr zahlreiches Erſcheinen zu danken; er berich⸗ tete über die Ballhausverſammlung am letzten Mittwoch zu Ehren Baſſermanns, einen wie glänzenden Verlauf ſie genom⸗ men und wie Baſſermann in der an ihm gewohnten, glänzenden Redeweiſe wiederum recht vorzüglich und zum Herzen gehend geſprochen habe. Anknüpfend an eine Aeußerung in Baſſer⸗ manns Rede, daß nach Anſicht vieler Politiker ſeit dem Tode Bismarcks unſere äußere Politik langſam aber ſtetig eine ſchlechtere geworden ſei, beſprach der Redner durch Vergleich von früher und jetzt eingehend dieſe Frage. Sodann kam Redner auf unſere innerbadiſchen Verhältniſſe und unſere badiſche Eiſenbahnpolitik zu ſprechen, wobei er auf Grund eines im „Mannh. Gen.⸗Anz“ erſchienenen Artikels den Mut des Abge⸗ ordneten Neuhaus(Zentrum) lobend erwähnte, der es offen ausgeſprochen habe, daß Baden bei Fortdauer der derzeitigen Verhältniſſe unfehlbar der Preußiſch⸗Heſſiſchen Eiſenbahnge⸗ meinſchaft zuſteuere, ob wir wollten oder nicht. Auch die Neben⸗ bahnfrage und die Frage des Bahnbaues Mannheim⸗Ilvesheim⸗ Schriesheim berührte der Redner. Dieſes Thema fand ein ſtarkes Echo in der Verſammlung; an der Beſprechung betei⸗ ligten ſich verſchiedene Redner, u. a. Bürgermeiſter Hoefer und die hieſigen Herren Kuhn, Schäfer, Stein, Schön, Kahn und Ulm. Stürmiſchen Beifall erntete Bezirkstierarzt Ul m, der in ſeiner volkstümlichen Weiſe und bei ſeinem eingehenden Wiſſen und Verſtändnis für ländliche Verhältniſſe verſchiedene Tagesfragen anſchnitt. Kaufmann Peter⸗Mannheim prä⸗ ziſierte den Standpunkt der Jungliberalen, Herr Kramer⸗ Mannheim brachte in zündenden Worten ein Hoch auf Ilvesheim aus, nachdem vorher noch Herr Knornmann“⸗Ilvesheim in ſachlicher Weiſe in die Debatte über das erſte Thema einge⸗ griffen hatte. Der Geſangverein„Aurelia“ trug durch ſchöne zum Gelingen des Abends gedänkt und die Mannheimer zu recht baldigem Beſuch einge⸗ laden hatte, ſchloß gegen Mitkernacht Herr Schäfer die Ver⸗ ſammlung. * Gelſenkirchen, 5. Juni.(Nationalliberaler Bürgerverein.) In Gelſenkirchen⸗Ueckendorf wurde ein nationalliberaler Bürgerverein gegründet. Nach dem ungünſti⸗ gen Ausfall der letzten Reichstagswahl beabſichtigt die Partei⸗ leitung im geſamten Wahlkreiſe Bochen⸗Gelſenkirchen⸗Hattingen⸗ Witten eine ſtraffere Organiſation der Nationalliberalen zu affen. 5 15 Berlin, 5. Juni.(zur Rede Baſſermanns) am vergangenen Mittwoch in Mannheim ſchreibt die„Natl, Korr.“:„Keine Wendung dieſer Rede kann einer Mißdeutung unterliegen. Das Wiedererſcheinen Baſſermanns im Reichstage wird weit über die Reihen der nationalliberalen Partei rückhalt⸗ loſe Befriedigung zu Tage treten laſſen. Sein unermüblicher Fleiß und ſein großes Sachverſtändnis, die Gewandtheit ſeiner Auffaſſung und ſeiner Rede ſowie das Verbindliche ſeines Weſens machen ihn zu einem der auf allen Seiten ſehr geſchätzten Parlamentarier.“ —(Die Einnahmen aus den Getreidezöl⸗ len) blieben in den letzten Monaten nicht wenig hinter den Durchſchnitts⸗Ergebniſſen in den letzten Jahren zurück. Da die Saaten gut ſtehen, iſt nicht zu erwarten, daß in der abſteigen⸗ den Neigung der Einnahmen aus den Getreidezöllen bald ein Wandel eintritt. —(Die Abordnung der deutſchen Anſied⸗ ler aus Deutſch⸗Südweſtafrika, beſtehend aus den Herren T. Erdmann, Otto Erhard, M. Kürſten, Karl Schlettwein und Albert Voigts trifft am 10. Juni in Berlin ein, um mit den maßgebenden Kreiſen unmittelbar Fühlung zu nehmen. Eine von dieſer Abordnung ausgearbeitete Denk⸗ ſchrift über die Urſachen des Herero⸗Aufſtandes und die Entſchädigungsanſprüche der Anſiedler verfolgt den Zweck, die Reichsregierung und den Reichstag zu einer Nachprüfung der durch den Aufſtand geſchaffenen Verhältniſſe zu bewegen. Die Denkſchrift wird am 11. Juni auch für den Buchhandel aus⸗ gegeben werden, ſie erſcheint im Verlag von W. Baenſch in Berlin. Der in der Denkſchrift entwickelte Standpunkt wird von den deutſchen Anſiedlern des ſüdweſtafrikaniſchen Schutz⸗ gebietes einmütig vertreten; er ſtützt ſich auf tatſächliche Erwägungen, die bisher zum Teil überhaupt neu, zum Teil noch nicht in dieſer klaren Beleuchtung erſchienen ſind. — Gum deutſch⸗rumäniſchen Handels⸗ vertrag.) Wie die„Deutſche Korreſpondenz“ meldet, ſind mit Rumänien, als dem ſechsten Tarifvertragsſtaate, Verhand⸗ lungen über die neuen Handelsbeziehungen auf Grund des neuen deutſchen autonomen Zolltarifs ſchriftlich angebahnt worden. Die rumäniſche Regierung arbeitet auf ein baldiges Zuſtande⸗ kommen der Verträge energiſch hin. Wenigſtens will ſie in Anbetracht der nur noch kurzen Sitzungsperiode der Kammer, die eine Erledigung und Prüfung der Vorſchläge unwahr⸗ ſcheinlich macht, die Kammer zu außerordentlichen Sitzungen einberufen, deren Gegenſtand der neue Handelsvertrag ſein ſoll. Verband deutſcher kaufmänniſcher Vereine. (Von unſerm Korreſpondenten.) 74 sh. Magdeburg, 5. Juni. Die diesjährige Tagung des Verbandes deutſcher kaufmänniſchet Vereine wurde durch die Generalverſammlung der verbündeten kauf⸗ männiſchen Vereine für weibliche Angeſtellte eingeleitet, die geſtern und heute im Feſtſaal des Hotel Kaiſerhof ihre Beratungen unter dem Vorſitz von Frau Röhl⸗Frankfurt a. M. pflog. Dem vom Generalſekretär des Verbandes, Dr. Silbermann⸗Berlin, er⸗ ſtatteten 5 Jahresbericht 5 entnehmen wir, daß der Verband heute eine Mitgliederzahl von über 30 000 beſitzt. Die weitaus größte Mitgliederzahl hat der Ber⸗ liner Verein mit 16 474 Mitgliedern. An erſter Stelle beſchäftigte ſich der Verband im verfloſſenen Geſchäftsſahre mit der Einführung einer geregelten Stellenloſen Unterſtützunz. In Sachen der geplanten Kñaufmannsgerichte trat der Ver⸗ band für das Wahlrecht der Frauen zu den Beiſitzerpoſten ein, Zur Herbeiführung eines einheitlichen 8 Uhr⸗Lad e n⸗ ſchluſſes, ſowie zu einer Erweiterung der Sonn tagsruhe ſandte der Verband verſchiedene Petitionen an die Be⸗ hörden ab. Inbezug auf die Arbeitszeit der Angeſtellten in den En⸗ gros⸗Geſchäften und Fabriken ſtellte er ſich auf den Standpunkt, daß die Höchſtarbeitszeit für Erwachſene 9 Stunden und für Jugendliche unter 18 Jahren nur 8 Stunden betragen dürfe. Ferner verlangte der Verband mit aller Entſchiedenheit die wirkſame Durchführung der Bundesratsverordnung, betreffend die Sitzgelegenheiteng und ſchließlich hat er ſich noch für die Schaffung einer Penſions! verſicherung der Privatangeſtellten auf ſtaatlicher Grundlage ausgeſprochen. Vorträge. each Genehmigung des Jahresberichts verbreiteten ſich Fräule Steinthal⸗Stuttgart und Fräulein Leichter⸗ Frankfun a. M. über eine Zentraliſation der Stellenvermittelung. Nach längerer Debatte einigte ſich die Verſammlung auf einen Antrag, der ſich dafür ausſpricht, daß außer den jetzigen Stellenngchweiſen, welche bisher die Abteilungen in den einzelnen Vereinen bildeten, noch eine Zentralſtelle errichtet werde, welche Angebote und Nachfragen, die ai den betreffenden Orten nicht erledigt werden können, übernimmt, Zum zweiten Punkte der Tagesordnung:„Die Stellunß dess weiblichen Angeſtellten⸗Verbandes und ſeim Mitarbeit im deutſchen Verbande für das kaufmänniſche Unterkichts⸗ weſen“, verbreitete ſich Frl. Köhler⸗Braunſchweig. Sie führte aus, daß die weiblichen Angeſtellten als gleichberechtigt im Untets richtsweſen anzuſehen ſeien, und daß daher auch für die weiblichen kaufmänniſchen Angeſtellten die Errichtung und der Beſuch von Fort⸗ bildungsſchulen ſehr nottpendig ſeien. Nur wenn gleiche Bildungs⸗ möglichkeiten für beide Geſchlechter vorhanden ſeien, könnten gleichs Leiſtungen erzielt und eine gerechte Bewertung der Frauenarbeit im Handelsſtande ermöglicht werden. Der Verbandstag beſchloß in dieſem Sinne bei dem deutſchen Verbande für das kaufmännif Unterrichtsweſen, der ſeinen Sitz in Braunſchweig hat, vorſtellig werden und ſeine Forderungen auf der Hauptverſammlung dieſez Verbandes zu vertreten. Weiterhin beſchäftigte man ſich mit der Gänführung voß obligatoriſchen Fortbildungsſchulen. Fräulein König⸗Dresden empfahl hierzu die Annahme einer Petition aß die Reichsregierung, in welcher dieſer die Notwendigkeit der Schaffung obliggtoriſcher Fortbildungsſchulen vor Auge geführt wird. In der Debatte ſprach ſich Dr. Silbermann Berlin inſofern gegen die Abſendung der Petitinn ſeitens des Geſamtberbandes aus, alg die Schaffung von Fortbildungsſchulen in erſter Linie die Außs gabe der Städte ſei, und daß man ſich daher in erſter Linje an dieſe zu wenden habe. Auch wies er darauf hin, daß ein Forts bildungsſchulzwang ſchon inſofern beſtehe, als Perſonen unter 18 Jahren zum Beſuch der Schule verpflichtet ſeien und in einzelnetz größeren Städten, ſo in Wiesbaden, Mannheim, Frankfurt 00 Main und Freiburg i. Br. bereits der Fortbildungsſchulzwang fün weibliche Angeſtellte und Lehrlinge unter 18 Jahren durch Ortsſtatmz eingeführt ſei. Die Verſummlung nahm ſchliaßlich einen von ihm vorgelegten Antrag an, mach welchem es den einzelnen Vereinen empfohlen wird, bei den Magiſtraten ihrer Städte um die Einführn N des Fortbildungsſchulzwaßiges zu petitionieren. Es ſoll dabei voß allem betont werden, daß durch die Einführung des Fortbildungs ſchulzwanges auch das gemeinſchädliche Wirken der ſogenannken Handelspreſſen beſeitigt werde und daß die finanzielle Seite d8 Frage keine große Rolle ſtiele, da für die Frauen, ihrer 5 Zahl im Handelsfache wegen, ja ſo wie ſo nur ein Bruchteil von 5 eee . eeeeeeeeee eeee N Maunheim, 6. Junk. eneral⸗Anzeiger. 2 Sefte⸗ in Frage käme, was für die männlichen Angeſtellten 1 9 gebracht werden müßte. Ueber die Frage:„Wie können die Vereine weiblicher Ange⸗ ſtellter ihren Einfluß geltend machen für einen ausreichenden hygieniſchen Schutz der kaufmänniſchen Ange⸗ ſtellten“ verbreitete ſich Frau Wäſcher⸗Stuttgart. Verſammlung beſchloß hierzu, den deutſchen Verein für Volks⸗ hygtene für dieſe Frage zu intereſſieren. Fräulein v. Roh ⸗Königsberg berichtete dann noch über Aenderungen, welche bezüglich der Alters⸗ un d Penſions⸗ — verſich erung der Privatangeſtellten bevorſtehen. An die Verhandlungen ſchließt ſich morgen die Hauptverſamm⸗ ̃ Iung des deutſchen Verbandes kaufmänniſcher Vereine, des deutſchen Stellenvermittlungsbundes und des deutſchen Vortragsverbandes an. Zu dieſer Tagung hat ſowohl die Staatsregierung, als auch die Magdeburger Handelskammer und das Aelteſten⸗Kollegium der Stadt Berlin offizielle Vertreter entſandt. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 6. Juni 1904. 1 Veränderungen im Poſtdienſt. Poſtpraktikant Hermann Neu⸗ chäfer aus Karlsruhe in einer Sekretärſtelle bei dem Poſtamt in Freiburg und Telegraphenſekretär Hermann Ullri ch aus Offen⸗ burg in einer Telegraphenſekretärſtelle bei dem Telegraphenamt in Konſtanz, wurden etatmäßig angeſtellt, ſowie dem Poſtverwalter Joſef Löffel in Thengen der Titel Poſtſekretär verliehen. *Die hieſigen Volksſchulen erhalten einen Schularzt im Haupt⸗ amt. Wie aus dem Inſerat in heutiger Nummer erſichtlich, ſoll die neue Stelle eines Schularztes für die Volksſchulen der Stadt Mann⸗ heim, zunächſt auf zweijährige Probedienſtzeit, mit Anwartſchaft auf etatsmäßige Anſtellung und Penſionsberechtigung tunlichſt auf 1. September ds. Is. zur Beſetzung gelangen. Die Anſtellung erfolgt im Hauptamt unter Ausſchluß jeder Privatpraxis. * Auszeichnung. Die goldene Medaille wurde der Firxma Corell& Kohl, G. m. b. H. in Mannheim⸗Neckarau, auf der Schmiedefachausſtellung in Leipzig für einen neuen, von Herrn Corell konſtruierten Schmiedehammer für Kraftbetrieb zuerkannt, welcher ſich beſonders durch große Einfachheit, ſpielend leichte Hand⸗ habung, geringen Kraftbedarf und große Leiſtungsfähigkeit aus⸗ zeichnet. Wir gratulieren der Firma zu dem ſchönen Erfolg. Der elektriſche Ferndrucker gelangt jetzt auch in Frankfurt zur Einführung. Sein Einzug in Mannheim dürfte ſomit ebenfalls nur eine Frage der Zeit ſein. Der Ferndrucker iſt eigentlich nichts weiter als ein Telegraphenapparat, der ſtatt im Telegraphenamt in den Buxreaus der Angeſchloſſenen ſteht und auch von dieſen ſelbſt zum Geben und Nehmen von Meldungen bedient wird. Das Tele⸗ graphenamt beſorgt nur die Verbindungen zwiſchen den verſchiedenen Angeſchloſſenen wie beim Telephon, nur daß die Verbundenen dann nicht miteinander ſprechen, ſondern telegraphieren. Der beſteht gus einer ſehr einfachen Klaviatur, die jeder ohne viel Uebung handhaben kann und auf einem laufenden Papierſtreifen erſcheint das Geſchviebene. Ebenſo rollt ſich der Streifen auf der Empfangsſtation elbſttätig ab und zeigt die gleiche Schrift. Es können auch mehrere ufnahmeapparate zu gleicher Zeit von einem Gebeapparat be⸗ dient werden. Das Telegramm, welches der Abſender in Druckſchrift auf ſeiner Maſchine niederſchreibt, erſcheint, wie erwähnt, in gleicher Weiſe am Empfangsorte. Die Nachrichten werden alſo an beiden Stellen bleibend fixiert und können als Belege im geſchäftlichen Verkehr verwendet werden. Bei der Entgegennahme von Tele⸗ grammen ſind an dem Apparat keinerlei Vorrichtungen nötig, ſelbſt in Abweſenheit des Teilnehmers anlangende Nachrichten werden von dem Apparat in Druckſchrift aufgenommen. Durch eine für das Die „Glektriſche Ferndrucker“ zur Verwendung bei allen Nebentele⸗ graphenanſchlüſſen zugelaſſen und es ſind gleichzeitig die bis dahin ür Depeſchenübermittelung durch Telephon feſtgeſetzt geweſenen Hebühren bei Benutzung des Ferndruckers auf die Hälfte herabgeſetzt worden. Die Vorzüge des neuen Shyſtems ſpringen ſogleich in die Augen. Der Verkehr geht raſcher als mit dem Telegraphen, es kommen keine Hörfehler vor wie beim Telephon, auch geht der Fern⸗ drucker nicht ſo auf die Nerven wie das Telephon und ſchließlich 80 er auch in Abweſenheit des Empfängers Mitteilungen auf. Auch iſt ſeine Arbeit diskreter. Am Telegraphenapparat kann ein geübtes Telegraphenohr aus dem Rhythmus des Tickens die Meldung gang gut herausleſen und am Telephon vollends weiß man nie ſicher, ob niemand mithört. Namentlich in großen Häuſern, wo der Haus⸗ meiſter die Kontrolle hat, wird das Telephon zur reinen Ortsſchelle. Das geht bei dem Ferndrucker nicht. Er plaudert nichts aus und giht ſeine Meldungen nur dahin, wohin ſie gehören.— Der elek⸗ kriſche Ferndrucker wird kommenden Mittwoch und Donnerstag nach⸗ mittag zwiſchen 2 und 5 Uhr im Lokal der hieſigen Börſe vorgeführt. Proſpekte und nähere Auskunft ſind bei der Mannheimer Privat⸗Telephon⸗ Geſellſchaft, M 3, 3, erhältlich. Koſtenfreie Ferienkurſe zur Erlernung der engliſchen und eginnen an der Berliner Handels⸗Akademie. Auswärtige erhalten den Unterricht nach genauer Anleitung ſchriftlich, koſtenfreie Ueber⸗ wachung aller Arbeiten durch erſtklaſſige Fachlehrer. Am Schluß findet eine ſchriftliche Prüfung ſtatt und erhalten die Studierenden ein Zeugnis. Die zum Unterricht nötigen Materialien muß ſich jeder Teilnehmer ſelbſt beſchaffen, weitere Koſten als Porto erwachſen nichk. Anfragen unter Beifügung des Rückportos ſind an die Direktion der Berliner Handels⸗Akademie Berlin, Kommandantenſtr. 89, zu richten. ZBaur geſtrigen Jubiläumsfeier des Mannheimer Singvereins teilen wir ergänzend mit, daß neben Herrn Muſikdirektor Hänlein auch der Präſident des Badiſchen Sängerbundes, Herr Sauerbeck, zum Ehrenmitglied des Jubelvereins ernannt wurde. 15*31. Stenographentag der Gabelsberger Stenographenvereine. Der 31. Stenographentag des ſüdweſtdeutſchen Gabelsberger Steno⸗ graphenverbandes wurde geſtern in der ſchönen Stadt Baden abge⸗ halten. Der Vertreter des Großh. Bezirksamts, Herr Amtmaun Heß ſowie Herr Bürgermeiſter Fieſer entboten der Verſammlung 15 Grüße der Behörden. Den Feſtvortrag hielt Herr Hauptlehrer Hermann über den heutigen Stand der Stenographie, woraus wir entnehmen, daß die Gabelsbergerſche Stenographie im deutſchen Sprachgebiet nahezu doppelt ſoviel Anhänger zählt als das nächſt⸗ ſtarke Syſtem Stolze⸗Schrey, das aus einer Vereinigung mehrerer ilter Syſteme hervorgegangen iſt. Auch in Baden, wo früher letzteres Syſtem weſentlich mehr Mitglieder zählte, hat das Gabelsberger'ſche Syſtem die vereinigte Konkurrenz überflügelt. Der Verband nahm, da die pfälziſchen Vereine wegen Gründung eines eigenen Verban⸗ des ausgetreten ſind, den Namen„Badiſcher Stenographen⸗Verband Gabelsberger“ an. 40 Vertreter badiſcher Vereine, die zuſammen 4221 Stimmen vertraten, nahmen an den Verhandlungen teil. Der Jahresbericht des Vororts konſtatiert ein ſtetes Anwachſen der Vereine und allenthalben rege Tätigkeit. Das Wettſchreiben, das in perſchiedenen Klaſſenzimmern der Oberrealſchule abgehalten wurde, wies eine ſtattliche Teilnehmerzahl auf, ſo daß es nicht möglich war, die eingelieferten Arbeiten ſogleich zu prüfen. Das Ergebnis kann erſt nach einiger Zeit bekannt gemacht werden. Einen ausführlichen Be⸗ richt behalten wir uns noch vor. FTDriedrichspark(Stadtpark). Dank ang Es kann der Verwaltung zu n Kreiſen des Publikums Apparat gange Reichspoftgebiet gültige Verfügung des Reichspoſtamtes iſt der 1 Sprache, ſowie doppelten Buchführung, Korreſpondenz Waren nicht ab und die Firma Homburger war deshalb genötigt, daß ſie von Zeit zu Zeit durch er⸗ beſitzt doch Mannheim in dieſem Etabliſſement, welches ſelbſt bei heißem, ſchwülen Wetter einen angenehmen Aufenthalt bietet, um ſo angenehmer, als man bei den luſtigen Klängen unſerer Grenadier⸗ Kapelle, unter der vorzüglichen Leitung Meiſter Vollmers, ein gutes und doch preiswertes Glas Bier zu trinken vermag.— Der Park wird in den kommenden heißen Tagen ſeine Anziehungskraft in jeder Hinſicht ausüben und er wird insbeſondere des abends nach des Tages Müh' und Laſt ein richtige Erholung bietender Aufenthalts⸗ ort ſein und bleiben. Der erſte Rheinſchleppzug in Baſel. In Verfolg der Be⸗ ſtrebungen, die Rheinſchiffahrt bis nach Baſel auszudehnen, hat, wie bereits mitgeteilt, die Rhedereiffrma J. Knipſcheer in Ruhrort den Verſuch unternommen und durchgeführt, einen Schleppzug von Ruhrort nach Baſel zu bringen. Die„Basler Nachrichten“ ſchreiben über dieſes in der Geſchichte der Rheinſchiffahrt wichtige Ereignis: Neun Tage war der Schleppzug(der Dampfer„Joh. Knipſcheer IX“ und der Kahn„Chriſtina“) unterwegs, und in dieſem Zeitraum wurden 614 Kilometer zurückgelegt. Unter der ausgezeichneten Führung von Direktor Boßmann, unterſtützt von Herrn Peter Diehl aus Mannheim, wurde Dienstag morgens halb 6 Uhr der Hafen Straßburg verlaſſen, um jenſeits der ſog. ſchiffbaren Stromſtrecke in unbekanntem Fahrwaſſer ſüdwärts der Schweiz zuzuſteuern. Gewiß keine geringe Aufgabe. Am erſten Tage wurden etwa 36 Kilometer zurückgelegt; das Paſſieren der Schiffbrücken von Otten⸗ heim und Rheinau hatte die Fahrt um mehr als vier Stunden verzögert. Bei heftigem Gewitter und Sturm wurde abends halb 9 Uhr unterhalb der Schiffbrücke von Schönau Anker geworfen. Der folgende Tag brachte ein weit günſtigeres Ergebnis. Es wurden etwa 58 Kilometer zurückgelegt. In Alt⸗Breiſa ch, der alten ſtolzen Hauptſtadt des Landes im Kaiſerſtuhlgebirge, mit der einzig ſchönen romaniſchen Kathedrale, wurde einen Augenblick geſtoppt, um den Generaldirektor der Rhederei, Herrn J. Knipſcheer, an Bord zu nehmen. Immer näher ſchloſſen ſich Schwarzwald und Vogeſen aneinander und umrahmten in weitem Bogen die den mächtigen Strom begleitenden Pappeln und Weidenbeſtände. Ein⸗ ſame Gegenden wurden durchfahren, und viele Stunden hindurch war weder ein Menſch noch eine menſchliche Anſiedelung wahrzunehmen. Eudlich, gegen 8 Uhr abends, kamen die Brücken bon Neuenbur 5 in Sicht. Drer Kilometer unterhalb wurden die Schiffe verankert. Am folgenden Tage, 2. Juni, morgens früh zwiſchen 7 und 8 Uhr, erfolgte die ſchwerſte Arbeit, nämlich die Ueberwindung des Gefälls⸗ ſturzes bei der Neuenburger Eiſenbahnbrücke. Dort flogen die Fluten mit der Oberflächengeſchwindigkeit von annähernd 5 Meter über eine Entfernung von etwa 50 Metern vorüber. Die Ueberwindung dieſes größten Hinderniſſes gelang jedoch auch, und von nun an glich die Weiterreiſe einer beſchaulichen Spazierfahrt auf dem Waſſer. Immer näher rückten die Jurahöhen; etwa 4 Uhr abends wurde der Iſteinerklotz paſſiert und in weiter Ferne grüßte die turm⸗ beſäte ſtolzeſte Stadt am Rhein, Baſel, den kühnen modernen Argonanten entgegen. Zahlreiches Volk aus den drei Ländern hatte ſich an den Ufern eingefunden und begrüßte ſympathiſch die hier noch nie geſehenen Gäſte. Nach 6 Uhr wurde die Hüninger Schiffbrücke paſſiert und kurz vor 7 Uhr wurde das Endziel der Reiſe, die Gasfabrik in Baſel, erreicht. Der durchſchnittliche Fortſchritt auf der Berg⸗ fahrt betrug etwa 3,3 Kilometer in der Stunde, eine anſehnlech Lei⸗ ſtung für einen Doppelſchraubendampfer von nur 350 indizierten KP mit einem Anhangkahn von der immerhin anſehnlichen Ladung von 300 Tonnen Ruhrkohlen. von Baſel Ende dieſer Woche, ebenfalls mit Ladung, erfolgen. Die Fahrt von Baſel nach Straßburg iſt auf 7 Stunden berechnet. »Zum geſtrigen Ludwigshafener Parkfeſt iſt noch nachzutragen, daß um 5 Uhr nachmittags bereits ſämtliche Eintrittsbillette— 35 000— ausgegeben waren. Regierungspräſident Ritter v. Neuffer beehrte das Feſt mit ſeinem Beſuche. Die beiden Ludwigshafener Brauereien haben nicht weniger denn 29 000 Liter Bier berzapft, was wohl auch als Beweis für die vorzügliche Qualität des Gerſten⸗ ſaftes gelten kann. Der Glückshafen im Stadtparkfeſt darf ſich ſeines geſtrigen Erfolges auch erfreuen, denn es wurden ins⸗ geſamt 13 000 Loſe à 20 Pfg. abgeſetzt. Aus Ludwigshafen. Schtvere Exzeſſe verübten letzte Nacht gegen 1 Uhr verſchiedene junge Leute vor dem Geſellſchaftshauſe in der Bismarckſtraße. drohten dann noch mehrere hinzugekommene Perſonen mit Totſtechen und ſchließlich wurden ſie mit einander handgemein. Mit Stöcken hieben ſie ſich gegenſeitig die Köpfe blutig. Nach und nach leerte ſich der Kampfplatz, bis zuletzt nur noch zwei der Streitenden, der Komiker Chriſt. Klein und der Monteur Franz Schmie⸗ derer, das Feld behaupteten. Dem inzwiſchen erſchienenen Schutz⸗ und riſſen ihm buchſtäblich die ganze Uniform vom Leibe. Schließlich zog der Schutzmann blank und brachte den Exzedenten mehrere Ver⸗ letzungen bei. Die Täter ſitzen in Haft.— Im Stadtteil Ludwigs⸗ hafen entſtand geſtern abend zwiſchen den Taglöhnern W. Ullrich und Karl Aug. Ehrenfried ein Streit. Im Verlaufe desſelben brachte der erſtere ſeinem Gegner einen ſchweren Stich in die linke Schulter bei. P. In einer intereſſanten Klageſache wurde am Samstag vor der Kammer für Handelsſachen des Großh. Landgerichts dahier Urteil gefällt. Die Getreidefirma Homburger in Karlsruhe klagte durch ihren Anwalt, Rechtsanwalt Roſenfel d, gegen die Firma Fellhauer⸗Straßburg, vertreten durch Herrn Rechts⸗ anwalt Frank hier, auf Abnahme von 150 Sack Weizenmehl zum Preiſe von 4000 M. Die Streitſache kam vor das hieſige Börſen⸗ ſchiedsgericht und jene für ſolche Angelegenheiten allein zuſtändige Inſtanz verurteilte die Firma Fellhauer dem Klageantrag gemäß. Letztere Firma nahm aber trotz des ergangenen Schiedsſpruches die bei der Kammer für Handelsſachen den Antrag auf Verfügung der Zwangsvollſtreckung des Schiedsſpruches der Produktenbörſe zu ſtellen. Die beklagte Firma machte u. a. durch ihren Vertreter folgende Ein⸗ rede: Es fehle der Nachweis dafür, daß, wie es Vorſchrift, das Urteil des Schiedsgerichts bei der Gerichtsſchreiberei des zuſtändigen Landgerichts hinterlegt worden ſei und verweiſt dabei auf einen früheren Prozeß, in welchem die Kammer für Handelsſachen das Gericht des Wohnorts als zuſtändig für die Hinterlegung erklärt hatte. Es ſei zwar nachgewieſen, daß die Hinterlegung des Schieds⸗ ſpruches bei der Gerichtsſchreiberei des hieſigen Landgerichts erfolgt iſt, zuſtändig für die Hinterlegung ſei aber die Gerichtsſchreiberei des Landgerichts Straßburg. Herr Dr. Roſenfeld machte geltend, daß das Landgericht Mannheim zuſtändig ſei, weil für das Schiedsgerich' der hieſigen Börſe ausſchließlich das hieſige Landgericht als zuſtändig für die Hinterlegung erklärt ſei. Rechtsanwalt Dr. Frank behauptete, daß ſowohl für die Klageerhebung wie für die Hinterlegung des Schiedsſpruches das Landgericht Straßburg zuſtändig ſei, da nicht nachgewieſen ſei, daß die beklagte Firma gegenüber der Firma Homburger für das vorliegende Geſchäft auf den ordentlichen Ge⸗ richtsſtand verzichtet habe. Das Gericht ſchloß ſich dieſen Ausführungen an und erkannte auf Abweiſung der Klage wegen Unzuſtän⸗ digkeit des hieſigen Gerichts. 5 Wie man mitteilt, wird die Rückfahrt Sie gerieten mit einander in Wortwechſel, be⸗ mann leiſteten die Beiden energiſchen Widerſtand, mißhandelten ihn burg), eine ſehr gewandte Spielerin, welche hier in Mannhe können. Wir beſchränken uns nunmehr darauf, das Ref vier Wochen verurteilte, abzüglich einer Woche Unterſuchungshaft, Wegen zweier weiterer Fälle ſchwebt noch die Unterſuchung gegen den Angeklagten. Nus dem Grossherzogium. Kleine Mitteilungen aus Baden. Zentralinſpektor Wey von der Generaldirektion der Gr. Staatseiſenbahnen iſt in Frei⸗ burg geſtorben, wo er vergeblich Heilung von einem ſchweren Darmleiden ſuchte.— Geländet wurde Freitag abend in der Nähe des Marſtalls in Heidelberg die Leiche des in den Neckar geſprungenen Dienſtmädchens Johanna Grimm aus Aglaſterhauſen. — Der Fährmann Stierle von Hauenſtein fiel, wahrſcheinlich infolge Starrkrampfs, ins Waſſer und ertrank.— Der„N..“ brachte vor drei Wochen die Nächricht, daß Pfarrer Vollmar in Vol⸗ kertshauſen zum Dekan des Kapitels Hegau gewählt worden ſeſ. Nun ſtellte ſich aber ein unerwartetes Hindernis für den Herrn Vollmar ein, nämlich ſein— Bart. Die Kurie gab dem Gewählten bekannt, daß ſeine Wahl nur genehmigt werden könne, wenn er ſeinen ſchönen Vollbart opfere. Pfarrer Vollmar aber gab zur Antwort, daß er eher auf die Würde des Dekans, als auf ſeinen Bart, den er aus Geſundheitsrückſichten trage, verzichten könne⸗ Die Geiſtlichen müſſen alſo nunmehr einen bartloſen Herrn wählen. Pfalz, heſſen und Umgebung. Speier, 5. Juni. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen ſoll lt.„Pf. Kur.“ in der Nähe der Himmelsbach ſchen Schwellenbeize am Rhein 26 Morgen Land angekauft haben, um ein Tochterwerk mit einem Kapital von 1 000 000 M. zu errichten, in welchem ca. 1200 Arbeiter Beſchäftigung fänden. k. Landau(Pfalz), 5. Juni. Im benachbarten Gleisweiler ereignete ſich heute früh 4 Uhr ein ſchweres Unglück. Die beiden Söhne des Altbürgermeiſters Leonhart gingen auf die Jagd. Dabei zielte der ältere verheiratete auf ein Wild und ſchoß dabei ſeinen Bruder tot. Der Bedauernswerte iſt ledig, 34 Jahre alt. *Landau, 5. Juni. Als der Kaufmann Heinrich Schlee hier heute gegen abend mit ſeinem Ponnygeſpann, auf dem ſich neben ihm noch ſeine etwa 23 Jahre alte Tochter befand, die Theaterſtraße entlang fuhr, ſcheute das Pferd und rannte wider den Straßenkanal, wodurch das Gefährt umgeworfen wurde. Die Verletzun gen, die Schlee bei dem Vorfalle erlitt, ſind bedeutende. Die Verletzungen der Tochter ſind gleichfalls nicht unbedeutend.. *Landan, 5. Juni. Die hieſigen Metzgermeiſter haben die Fleiſch⸗ und Wurſtlieferungen für das geſamte hieſige MWilitär verloren! Das Proviantamt, das die Lieferungen zu bergeben hatte, hatte diesmal auch die Metzgermeiſter von Karlsruhe und Manunheim zugelaſſen, was bis jetzt noch nie üblich war. Wenn man bedenkt, daß das Militär, das ein Viertel der Geſamtbevölkerun ausmacht, die Hälfte der in Landau geſchlachteten Tiere konſumiert, ſo läßt ſich der Schaden, den die hieſigen Metzgermeiſter durch V gebung der Fleiſch⸗ und Wurſtlieferungen an ſechs Karlsruher Metzger erleiden, leicht ausrechnen. Beliefen ſich doch die Einnahmen 5 hieſigen Metzger, die für das Militär lieferten, auf monatlich 20 0 Mark. Die Karlsruher Metzger liefern das Kilo Ochſenfleiſch für 1 M. 18 Pf.(die Landauer Metzger hatten 1 M. 22 Pf. bi 1 M. 24 Pf. verlangt), Kalbfleiſch 1 M. 36 Pf.(1 M. 30 Pf Schweinefleiſch 1 M. 15 Pf.(1 M. 11 Pf.) bis 1 M. 18 Pf Blutwurſt 70 Pf.(1.), Schweinebraten 1 M. 25 Pf.(1 M. 25 Pf.) Kuhfleiſch 1 M.(1 M. 13 Pf.), Hammelfleiſch 1 M. 20 Pf. (1 M. 24 Pf). * Rüſſelsheim, 5. Juni. Einen furchtbaren Tod fanden am Freitag 3 Kinder in Haßloch. Die Kinder, 2 Mädchen im Alter von 5 und 2 Jahren und ein Knabe von 5 Jahren, ſpielten, während ihre Mutter, die Ehefrau des Adam Dorn, mit dem Jüngſten in der Stube beſchäftigt war, in einem Holzſchuppen. Wahr⸗ ſcheinlich haben ſie dabei Feuerzeug gefunden und das i dem Schuppen lagernde Stroh angezündet. Die ſofort in die Höhe ſchl. genden Flammen haben ihnen dann den Rückweg abgeſchnitte lagen erſtickt und verbrannt in der Ecke des Schuppe aufeinander. Groß⸗Gerau, 5. Juni. Als geſtern vormittag die Arbeitsleu des Backſteinfabrikanten Mölbert in Stockſtadt an ihre Arheit gel wollten, bot ſich ihnen ein grauenhafter Anblick dar. Auf dem Vack⸗ ofen lag ein fremder Mann, anſcheinend ein Handwerksburſche, der ſich vermutlich ſeine Kleider hatte trocknen wollen, der durch die aus⸗ ſtrömenden Gaſe erſtickt war. Seine Kleider waren völlig verkohl ——* Sport. Lawn⸗Tennis. 5 IV. Internationales Jahresturnier. Bei trübem Regenwetter nahm dies Jahr unſer Turnier ſei Anfang, im Glanze des herrlichſten Sonnenſcheins aber konnte geſte ſeine Erledigung verkündigt werden. Und wie der Himmel von Ta zu Tag heller und freundlicher auf die angeſtrengte Tätigkeit unſef Tennisſpieler herniederblickte, ſo nahm auch deſſen Stimmung vor Ta zu Tag ein optimiſtiſcheres Timbre an, bis geſtern bei Preisbe eilu und Terraſſen⸗Reunion die Geſelligkeit und Freude ihren Hö pun exreichten. Daß das erhoffte Reſultat, alle früheren Turniere den Schatten zu ſtellen, erreicht wurde, wird, glauben wir, von aller welche das Spiel verfolgt haben, vollauf beſtätigt werden. Viele Umſtänden iſt das Reſultat zu verdanken, namentlich aber dem in Mannheim ein rechter, geſunder Sportsgeiſt herrſcht. Eine gan Jahr hervorragende Klaſſe von auswärtigen Spielern hatte in dieſem gemeldet. Sie lieferten uns eine Fülle von guten Spielen un euet Anregungen. Viele Preiſe haben ſie mitgenommen, eine ganze Rei aber ſind dieſes Jahr in Mannheim geblieben, ein Beweis dafür, Mannheim trotz ſeines großen ſportlichen Handicaps als Induſtrt ſtadt dennoch von Jahr zu Jahr ſportlich in den Vordergrun! Drei erſte(von F. Thorbecke, H. Rothſchild und Oppenheimer ge wonnen), ein zweiter und neun dritte Preiſe ſind Beute unſeres Klu geweſen, ein Exeignis, welches ſich den früheren Jahren ſehr vort haft gegenüberſtellt. Von den Gäſten erweckte ſchon vor ſe Ankunft das meiſte Intereſſe der Engländer Robinſon. Wenn auc ſein uneleganter und unfreier Stil am Anfang ſtark enttäuſchte, f hat doch die fabelhafte Sicherheit und vollendete Taktik des S iele allmählich große Vegeiſterung entfeſſelt, zu welcher ſein ſelbſt in! ärgſten Situationen nie fehlender Humor noch viel beigetragen ha Sehr ſchönes Spiel gaben uns namentlich Schmidt⸗Knatz(Irkft.) Freſe, Schulze⸗Berge(Bonn), ſowie im Doppelſpiele die P Behrens⸗Hack(Hamburg⸗Freiburg) und Simon⸗Huhn(Heidelb Mit beiden Damen⸗Meiſterſchaften konnte Fräulein v. Krohn Turnierdebut feierte, nach ihrer Heimatſtadt ziehen, Wi der noch ſehr jungen Spielerin eine große Zukunft ve glaub, Vorſchluß⸗ und der Schlußrunden nachfolgend zum Abdruck I. Herren⸗Einzelſpiel, Meiſterſcha Pfalz. 4. Runde: Robinſon ſchlägt Rothſchild—1,—1. ſchlägt Bohrmann—1,—2. Schlußrunde: Robinſon ſchlägt 4. Sefte. wWreneral-Muzergter. Mannheim, 8. Junt III. Damen⸗Einzelſpiel, Meiſterſchaft von Süddeutſchland. Schlußrunde: Frl. v. Krohn ſchlägt Frl. Berton—5.—2. IV. Damen⸗Einzelſpiel, Meiſterſchaft von Mannheim. 3. Runde: Frl. Berton ſchlägt Frl. Feindel—7, =,—2; Frl. v. Krohn ſchlägt Frl. Ladenburg—1,—1; Schlußrunde: Frl. v. Krohn ſchlägt Frl. Berton—1,—8. V. Herren⸗Doppelſpiel(offen). 3. Runde: Behrens⸗ Hack ſchlägt Simon⸗Huhn—6,—2,—1; Schmidt⸗Knatz⸗Kreuzer ſchlägt v. Baumbach⸗Rothſchild—5,—8; Schlußrunde: Schmidt⸗ Knatz⸗Kreuzer ſchlägt Behrens⸗Hack—8,—4. VI. Herren⸗Ginzelſpiel mit Vorgabe. Klaſſe A, 4. Runde: Freſe ſchlägt Rothſchild—3,—5; Thorbecke ſchlägt Andrews—6,—6,9—7.— Schlußrunde: Thorbecke ſchlägt Freſe 9 retour. VII. Herren⸗Einzelſpiel mit Vorgabe. Klaſſe B. 6. Runde: Oppenheimer ſchlägt Roſenfeld—6,—2,—4 Graf Brockdoeff ſchlägt Kauffmann—5,—4.— Schlußrunde: Oppenheimer ſchlägt Graf Brockdorff—6,—2,—5. VIII. Serten Doßpelſpiel mit Vorgabe. 4. Rufde: Roölhſchild⸗Robinſon ſchlägt Freſo⸗Schulge⸗Berge—2, —5; Huhn⸗Andrews ſchlägt Behrens⸗Hack—2,—6,—8. Schlußrunds: Rothſchild⸗Robinſon ſchlägt Huhn⸗Andrews—6, —2,—. kk, Herren⸗ und Samen⸗Doppelſßiel mit VBorgabe. 4. Runde. Frl. b. Krohn⸗Hack ſchlägt Miß Andrews⸗ Andrelps 6 4,—4; Frl. Berton⸗Robinſon ſchlägt Frl. Feindel⸗ Nirrnheim—3,—5.— Schlußrunde: Frl. Berton⸗Robinſon ſchlägt Frl. v. Krohn⸗Hack—5,—1, K. Damen⸗Eingelſpiel mit Vorgabe, 4. Runde. Frl, E. Baſſermann ſchlägt Miß Caſſel—1,—4; Frl. Feindel ſchlügt Frl. Ladenburg—2, 10—8.— Schlußrunde: Frl. Feindel ſchlägt Frl. Baſſermann—1,—8. Xl. Junioren Einzelſpiel mit Vorgabe. Schlußrunde: O. Maſius ſchlägt M. Marx—2,—7,—8. * Wien, 5. Juni. Jit öſterreichiſchen Derby, das heute bei Ungetpöhnlich ſtarkem Beſuch auf der Freudenau zur Entſcheidung kam, ſtogte Graf Trauttmannsdorfs„Con Adore“, zweiter wurde „Kerhngoe“, dritter„Hadur“. * Zum Gordon⸗Bennett⸗Rennen ſwird aus Homburg b. d. H. geſchrieben: Izzet Paſcha, der Vetter des Khedihe von Eghpten, trifft zum Gordon⸗Bennett⸗Reunen hier ein und wird im Hotel„Auguſta“ übſteigen.— Monſieur Braſier, der Verfertiger des unter Führung vön Monſieur Theag im franzöſiſchen Entſcheidungsrennen ſiegenden Automobils iſt hier eingetroffen und im„Grand Hotel“ abgeſtiegen. — Am Dienstag, 14., Juni, in der Gordon⸗Bennett⸗Woche, wird der Frankfurter Lehrergeſangverein in Gemeinſchaft mit der hieſigen Kurkapelle ein großes Gartenkonzert geben. * Betrug bei den Dortmunder Rennen. Gelegenklich des am Freitag ſtattgehabten letzten Jagdrennens auf dem Dortmunder Rennplatz wurde ein ſchwindelhaftes Manöver entdeckt, das demnächſt die Gerichte beſchäftigen dürfte. Das Pferd Aſſure war matt und galt bereits als nicht mehr in Frage kommend, als es plötzlich in mächtigen Sprüngen die Rennhahn durchmaß und als Erſter am Ziele ankam. Eine ſofortige Unterſuchung ergab, daß der Sattel mit elektriſchen Vorrichtungen verſehen war. Es befanden ſich in ihm zwei Ladungen mit eingelegten Drähten, die am Schwanzende des Pferdes ausliefen. Die Polizei beſchlagnahmte den Sattel und zübergab ihn der Staatsanwaltſchaft. 28 Berlin, 6. Juni. In dem geſtrigen 75 Kilometer⸗Rennen mit Mokorſchrittmachern um den Friedenauer Goldpokal wurde erſter Dickentmann mit 1 Stunde 2 Min. 13 Sek., zweiter Demke mit 1 Stunde 3 Min. 42 Sek., dritter Salz⸗ ntann mit 1 Sed. 6 Min. 8 Sek. Dangla war um 3 Runden, Robl um 12 Runden zurülück. Cheater,. Runſt ung Wiſſenſchaft. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 7. Juni: „Joſef und ſeine Brüder“.— Donnerstag,.:„Die Zauberflöte“. — Zreitag, 10.: Neu einſtudiert:„Boccaccio“.— Samstag, 11.: „Der Herr Kapellmeiſter“. Hierauf:„Der Bafazzo“.— Sonntag, 12.:„Lohengrin“.— Montag, 13.:„Die Fledermaus“.— Diens⸗ kag, 14.:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienstag, 7. Juni: „Krieg im Frieden“.— Mittwoch,.:„Der eingebildete Kranke“. Zum Schluß:„Das Jahrmarktsfeſt zu Plundersweilern“.— Don⸗ nerstag,.:„Zapfenſtreich“.— Freitag, 10.:„Die Frau vom Meere“.— Samstag, 11.:„Lumpacivagabundus“.— Sonntag, 12.: „Salome“. Hierauf:„Wann wir altern“. Zum Schluß:„Die Empfehlung“.— Montag, 13.:„Julius Cäſar“. Ueber Mascagnis neue Oper macht ein italien. Blatt Mitteil⸗ ungen:„Amica“ iſt der Titel der Oper und auch der Name der Heldin; die Oper heißt alſo nicht„Die Freundin“, wie zuerſt irr⸗ tümlich berichtet worden iſt. Verfaſſer des Textbuches iſt ein be⸗ kannter italieniſcher Schriftſteller, der ungenannt bleiben will. Er hat jedoch das Libretto nicht allein geſchrieben, ſondern das Gerippe des Werkes dem franzöſiſchen Dichter Paul Berel gegeben und ihm die(hriſche Verarbeitung der Idee überlaſſen.„Amica“ iſt eine kinaktige Oper, deren Aufführung etwa 1½ Stunde dauern ſoll. Wie„Cavalleria ruſticana“ iſt ſie durch ein„Intermezzo ſinfonies“ in gtwei Teile geteilt; zwiſchen dem erſten und dem zwelten Teile findet aber ein Szenenwechſel ſtatt. Das Szenarium des erſten Teikes gleicht ungefähr dem des zweiten Aktes von„Freund Fritz“. Die Szene ſtellt den Hof einer ländlichen Beſitzung vor: ein Brunnen in der Mitte, rechts das Haus, links ein großer Wagenſchuppen. Die Handlung ſpielt in den piemonteſiſchen Bergen. Am Ende des erſten Teils bricht die Nacht herein; infolge der herrſchenden Dunkelheit kann alſo der erwähnte Szenenwechſel zwiſchen dem erſten und dem zweiten Teil bei offener Bühne von ſtatten gehen. Das muſikaliſche Intermezzo beſteht aus zwei geſonderten Teilen: der erſte ſchildert einen nächtlichen Sturm zwiſchen den Bergſchluchten, der zipeite die Morgendämmerung im Felſengebirge. Die Szene des zweiten Teils zeigt eine Alpenlandſchaft mit einem reißenden Bergſtrom, in der ſich Amica ſtürzt. Fünf Perſonen treten auf: Rinaldo(Bariton), Georg(Tenor), Camoine(Baß⸗Bariton), Amica, Camoines Nichke (Sopran), Magdelone, Magd(Megzoſopran). Der Chor: Männer und Frauen aus dem Gebirge. Maseagni hat ſeine neue Oper dem franzöſiſchen Verleger Paul Choudens überlaſſen; bei Choudens erſchienen u. a. auch die Opern„Fauſt“,„Carmen“, ferner die meiſten Opern bon Maſſenett, Thomas uſw. Für Italien iſt die Oper ausſchließliches Eigentum von Adolfo Re Riccardi. Die erſte Aufführunng von„Amica“ wird in der kommenden Winterſaiſon im Caſino⸗Thegter zu Montecarlo unter der Leitung von Radul Guns⸗ bourg ſtattfinden. Als Hauptdarſteller ſind bereits verpflichtot worden: Emma Calbé, Albarez und der Variton Renaud. Mit der⸗ elben Beſetzung wird„Amica“ bald nach Montecarlo in der Opsba Comique zu Paris und wahrſcheinlich auch im Monnaie⸗Theater zu Brüſſel zur Aufführung gelangen. In Italien dürfte Bologna den „Vorzug“ haben, die Oper zuerſt zu ſehen, denn Re Riccardi iſt Beſitzer des Duſe⸗ und des Corſo⸗Theuters in Bnogna. Die italte⸗ niſche Ueberſetzung des Textbuches wird, auf Mascagnis beſonderen Wuüniſch, Mario Giobbe übernehmen. Mascagni iſt mit der Kom⸗ bpofttion der Oper faſt fertig und hofft, noch in dieſem Monat ſein Werk in Paris den Verlegern, den in Betracht kommenden Theater⸗ direktoren und den Hauptdarſtellern vorſpielen zu können. Späteſtens im Oktober muß er, laut Kontrakt, die Oper vollſtändig inſtrumen⸗ tiert den Verlegern übergeben. Für das Ausland ſollen alle Deko⸗ rationen in Paxis hergeſtellt werden, für Italien von dem bekannten Dekorationsmaler Robescalli. Heueſte Hachrichlen und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. München, 6. Juni. Die„Münch. Neueſt. Nachr.“ melden aus Garniſch: Der Student der Chemie Thorwart⸗München, ein Kaufmannsſohn aus Frankfurt a.., ſtürzte am Sonntag von der Dreiturmſpitze ab und blieb tot. *.⸗Gladbäch, 6. Juni.(Frkf. Ztg.) Fabrik von Pongs Sßinnereien in Neuwerk Ballen Rohbaumwolle wurden durch Großfeuer Der Betrieb erleidet keine Unterbrechung. Oran, 6. Juni. Der bekannte frühere Prätendent Bu⸗ hamara, deſſen Stamm ſeit langem der franzöſiſchen Herrſchaft Schwierigkeiten bereitet und an der algeriſch⸗marokkaniſchen Grenze unaufhörlich Räubereien verübt hat, ſoll ſich dem Sultan von Ma⸗ roklo unterworfen haben. Man glaubt, daß die Unterwerfung Bu⸗ hamaras hauptſächlich auf den Abſchluß des franzöſiſch⸗engliſchen Abkommens über Marokko zurückzuführen iſt, weil er dadurch zu der Ueberzeugung gekommen, daß jeder Widerſtand ſeinerſeits zweck⸗ los ſein würde. * Madrid, 6. Juni.(Agence Havas.) Maura erklätt, das amerikaniſche Geſchwader, jetzt in Malaga befand, werde nicht nach Tanger, Cardiff gehen. 45., Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Ingenieure. * Frankfurt a.., 6. Juni. Heute vormittag 9½ Uhr wurde die erſte Sitzung durch den Vorſitzenden Geheimrat v. Linde⸗ Berlin mit Begrüßungsworten an die erſchienenen Mitglieder und Ehrengäſte eröffnet. Unter letzteren befinden ſich der Regierungs⸗ präſident Hengſtenberg⸗Wiesbaden, Oberbürgermeiſter Adickes und der Rektor der techniſchen Hochſchule Darmſtadt, Prof. Dingeldeh. Regierungspräſident Hengſtenberg begrüßte die Verſammlung namens der Staatsregierung. Er bekonte den Aufſchwung der deutſchen In⸗ duſtrie und Technik und den Einfluß, den hierauf der Verein deut⸗ ſcher Ingenieure geübt hat und noch übt. Vom Arbeitsminiſter b. Budde iſt ein Telegramm eingegangen, worin er ſein Bedauern ausſpricht, der Verſammlung wegen wichtiger Amtsgeſchäfte nicht bei⸗ wohnen zu können. Nach dem Regierungspräſidenten ſprach der Rektor der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt, Prof. Dingeldey. Er gab der Freude Ausdruck, daß ein Tag der Tagung in Darmſtadt ſtattfinden ſolle, und betonte die Wechſelwirkung zwiſchen Theorie und Praxis, zwiſchen Hochſchule und Beruf. Weiter ſprachen der Rektor der Handelshochſchule Frankfurt a.., Prof. Dr. Buchka, Baurat Neher als Vertreter des Architektenverbandes, Herr Helm⸗ holtz als Vertreter des Vereins deutſcher Eiſenhüttenleute, Prof. Hartmann für den Verband deutſcher Elektriler, Prof. Freund im Namen des Vereins deutſcher Chemiker. Der Vorſitzende b. Linde dankte ſodann für die herzlichen Begrüßungsworte und erſtattete ſodann den Geſchäftsbericht. Es wurde beſchloſſen, die Grashof⸗ Medaille den beiden Begründern der Dampfturbinentechnik, Parſon⸗ Glasgow und de Laval⸗Stockholm zu berleihen. Sodann hielt Herr Geh. Regierungsrat Prof. v. Borries einen äußerſt intereſſanten, durch Lichtbilder erläuterten Vortrag über„Schnellbetrieb auf Hauptbahnen“. Die Erkrankung des Königs von Sachſen. * Dresden, 6. Juni. Bei dem König ſind im Laufe des geſtrigen Tages Anfälke von Darmkolik vorgekommen. Der König iſt genötigt, auch fernerhin das Bett zu hüten. In der Nacht wurde er durch nervöſe Unruhe mehrfach geſtört. Fieber iſt nicht vorhanden. Die Herztätigkeit iſt regelmäßig und kräftig. Die Emsreiſe mußte verſchoben werden. Trauerfeier für den 7 Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz. Neuſtrelitz, 6. Junſ. Der Kaiſer traf kurz vor 1 Uhr mit Gefolge auf dem Bahnhof ein. Er wurde von dem Herzoge und dem Erbgroßherzoge empfangen und durch das Spalier von Krie⸗ gern und anderen Vereinen nach dem Schloſſe geleitet, wo der Kaiſer die Großherzoginwitwe begrüßte. Von hier begaben ſich die aller⸗ höchſten Herrſchaften alsbald zur Trauerfeier in die Schloßkirche. In der ſchwarzausgeſchlagenen Hofkirche war der Sarg unter einem ſchwarzen Baldachin aufgebahrt. Das Schiff füllte ſich mit Mitgliedern des Staatsminiſteriums, Hofchargen der Ritterſchaft und Militärs. Die Vertreter von Fürſtlichkeiten und die auswärtigen Würdenträger fanden ſich ein und legten koſtbare Kränze am Sarge nieder. Unter Orgelklängen betraten um 1 Uhr der Kaiſer mit der Großherzoginwitwe, der Großherzog und die Großherzogin die Kirche und nahmen neben dem Katefalk Platz. Nach Gemeindegeſang u. Liturgie hieltHofprediger Superintendenten Horn die Leſchenrede über Pſalm 90, Vers 10. Der Redner hob die Ar⸗ beitskraft des Verespigten hervor, der ein Charakter voll Gerech⸗ tigkeit und Wahrheit geweſen ſei und die Bundespflichten ſtets er⸗ füllt habe. Lebhaften Widerhall habe es im mecklenburgiſchen Volk gefunden, daß der nunmehrige Großherzog in ſeiner Proklamation an ſein Volk die Treue zu Kaiſer und Reich ſo warm betont habe. Mit Geſang, Kollekte und Segen ſchloß die Feier. Deutſch⸗konſervative Partei. * Wetzlar, 6. Juni. Die diesjährige Generalberſamm⸗ lung der deutſch⸗konſervativen Partei in der Rheinprovinz fand geſtern nachmittag unter außerordentlich ſtarker Beteiligung von allen Kreiſen der Provinz hier ſtatt. Den Vorſitz führte Frhr. von der Lehen; außerdem waren anweſend die Landtagsabgeord⸗ neten Regierungsrat Stackmann und Heckenroth aus Altenkirchen ſowie als Vertreter der konſervativen Partei aus dem benach⸗ barten Kur⸗Heſſen Dr. Dörken aus Marburg. Landtagsabg. Stackmann hielt einen längeren Vortrag über die allgemeine politiſche Lage; an dieſen ſchloß ſich eine ausführliche Diskuſſion. Dann wurden Wahlen vorgenommen, bei welchen der Provinzial⸗ vorſitzende Frhr. v. d. Leyen und Regierungsrat Stackmann als Stellvertreter wiedergewählt wurden. Stichwahlen zum franzöſiſchen Generalrat. * Paris, 6. Juni. Nach amilicher Zuſammenſtellung ſind in den geſtrigen Stichwahlen des Generalrats des Seine⸗ departements 8 Miniſterielle und ein Anttminiſterieller gewählt worden. In beiden Wahlgängen zum Generalrat haben die Ein Teil der ſamt 200 zerſtört. Miniſterpräſident das ſich bis ſondern nach Miniſteriellen nunmehr zwei Sitze gewwonnen. Die überwiegende Mehrbeit iſt damit in den Händen der Miniſteriellen Die Weltausſtellung in St. Louis ohne Beſucher. Newyork, 6. Junf. Präſtdenten der Weltausſtellung telegraphiſch darauf aufmerk⸗ ſam, daß am 15. Juni die Teilzahlung auf die von der Regierung gewährte Anleihe fällig ſei. Die Regierung iſt beunruhigt über die Teilnahmsloſigkeit des amerikaniſchen Volkes, die ſich in völligem Schweigen der Zeitungen über die Ausſtellung und des ſehr geringen Beſuches dokumentiert. Zer⸗ würfniſſe im Schoße der Ausſtellungskommiſſion ver⸗ urſachten den Rücktritt ihres Sekretärs. Hierher zurückgekehrte Beſucher ſind ſehr enttäuſcht und zwar beſonders Deutſhe bedauern, daß ſie die Ausſtellung beſchickten. FC Der Krieg. Untergang eines ruſſiſchen Kanonenbootes. * Tokio, 6. Juni.(Reuter.) Ein ruſſiſches Kanonenboot vom Typ des„Giljak“ wurde bei Port Arthur von einem Torpedo getroffen und zerſtört. 5 Tokio, 6. Juntl.(Reuter.) Torpedojäger, welche Port Arthur an der Küſte bedrohen, berichten über den Untergang des rüfſiſchen Kanonenbootes„Giljak“, dasſelbe ſei am Sonnabend in der Nähe von Chintanſchau geſunken. Das Kanonen⸗ boot ſei mit einem andern Kanonenboote, einem Torpedojäger und anderen Dampfern damit beſchäftigt geweſen, die in der Rhede geſetzte Minen zu zerſtören. Als die Exploſion erfolgte, be⸗ eilten ſich die übrigen Schiffe, den Hafen zu erreichen. Admiral Togo ſprach die Anſicht aus, die Exploſion ſei einer japaniſchen Mine zuzuſchreiben. Der Vormarſch der Japaner. *Tſchifu, 6. Juni.(Reuter.) Von Dalny eingetroffene Chineſen ſagen, am 2. Juni wären die japantſchen und ruſſiſchen Streikräfte auf der Liautung⸗Halbinſel nur zwei Meilen von ein⸗ ander entfernt geweſen. Sie berichten ferner, die japaniſche Armee beſetzte, nachdem ſie durch Dalnh gelandete Mannſchaften eine Ver⸗ ſtärkung erfahren, die ſüdweſtlich von Dalnh gelegenen Plätze Twing⸗ tſching und Santſchimpo und ging längs der Oſtküſte in der Richtung auf Port Arthur weiter. Dabei hatten die Japaner auf der einen Seite hohe Berge, auf der anderen das Meer, von dem aus Kanonen⸗ boote die Flanke beſchützten. Am 2. Juni ſtanden die Japaner 7 Meilen bon den äußeren Forts von Port Arthur, zwei Meilen von dem ruſſiſchen Heere entfernt, das bereit ſteht, ihnen den Weiter⸗ marſch zu wehren. Die Chineſen nahmen an, daß an dieſem Punkle ein heftiger Kampf entbrennen werde und vielleicht ſchon begonnen habe. Die Japaner berlegten ihre Operationsbaſis nach Dalny und Talien zu. Größere Schiffe ankern außerhalb, die kleinen inner⸗ halb des Hafens. In Dalnh werden Truppen aus kleinen Fahr⸗ zeugen ausgeſchifft, die anſcheinend von Pitzewo oder den Elliot⸗ inſeln kommen. Eine Anzahl Chineſen, die durch die ruſſiſchen Linien zu entkommen ſuchte, ſoll erſchoſſen worden ſein. Tſchifu, 6. Juni.(Reuter.) Ein aus Dalnh hier einge⸗ troffener Brief eines Japaners beſtätigt die Berichte aus chine⸗ ſiſcher Quelle über den Vormarſch der Japaner, ſagt aber zugleich, daß die Entfernung der japaniſchen Armee pon Port Arthur 15 Meilen betrage. Die Armee rücke längs der beiden Küſten der Halb⸗ inſel vor. Die Oſtdiviſion ſei am 3. Juni 15 Meilen bon Port Arthur mit dem Feinde zuſammengeſtoßen. Das Ergebnis deß Kampfes iſt bisher nicht bekannt. Eine Oſchunke, die vom 3. bis 4. Juni bei Port Arthur lag, hörte die in dem amtlichen Bericht er⸗ wähnten Explofionen nicht, wohl aber ein unregelmäßiges Gewehr⸗ feuer am 4. Juni morgens. Dasſelbe Schiff bemerkte 8 japaniſche Torpedozerſtörer und hörte, als dieſelben ſich entfernt hatten, eine gewaltige Exploſion, die davon herrühren könnte, daß einer der Torpedozerſtörer auf eine Mine geraten wäre. Am 3. Juni nachts bemerkte man große Flammenſäulen in der Richtung von Dalnh. Port Arthur. London, 6. Juni.(Frkf. Zig.) Einer Meldung der„Mor⸗ ning Poſt“ aus Schanghai zufolge ſind die ruſſiſchen Hriegs⸗ ſchiffe in Pport Arthur an den Strand geſetzt worden. Für Torpedoboote und Torpedobootszerſtörer gelte dies natürlich nicht⸗ Port Arthur habe nur noch für zwei Monat Lebens⸗ mittel. Der Kampf bei Wafangtau ſei ein Verſuch geweſen, Port Arthur zu entſetzen. Es heißt, daß Marſchall Yamagata zum Vigekönig des Gebietes ernannt ſei, welches die Japaner ſeit Beginn des Krieges beſetzt haben. — emuer,———— Verantwortlich für Politit: J..: Georg Chriſtmann. für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmaun, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der EDr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. B. m. b..: Gruſt Müller. Mannheim, Paradeplatz. Gegründet 1822.— Telephon 1568. 22¹⁰ Juwelen— Bold⸗ und Silberwaren— Unren⸗ Die deutschen Lebensversicherungs-Gesellschaften im Jahre 1903. Nach dem National-Oekonom betrug der gesamte Lebens- versicherungsbestand aller deutschen Gesellschaften 9115 Milljionen, der Reinzuwachs 415 Millionen Mark. Es hatten an Gesamtbestand die Vietoria eine Milliarde und 93 Millionen Mark, Gotha 840 Millionen Mark, Stuttgart 681, Leipzig 677, Germania 677, Karlsruhe 516. Zwischen 300 und 400 Millionen hatte 1 Gesellschaft, zwischen 2 und 300 7, zwischen 100 und 200 11 Gesellschaften. 29 hatten Über eine Milliarde Mark weniger Bestand als die Victoria und ihr Bestand zusammen ist geringer als der der Vietoria allein. Der Bestand de Vietoris wWar um ¼ Milllarde höher als bei der nächstgrössten Gese schaft. Der Reinzuwachs way mit 98 Millionen am grössten bei 15 Vietoria. Die nächsten 3 Gesellschaften mit je rund 28 Millionen Mar Zuwachs erreichteu zusammen den Zuwachs der Vietoria nicht. Velks⸗ und Sterbekassen-Versicherung betreiben einige 30 Gesellschaften. Der gesamte Reinzuwachs hierin beträgt 80 Millionen Mark, wWovon auf die Vietoria, 20 auf die nächste Gesellschaft und die übrigen Millionen aufdie anderen Gesellschaften zusammen entfallen. Wie schon in allen Jahren seit 1896, War also auch im Jahre 1903 der Zuwachs in der Vollsversicherung allein bei der Vietoria grösser, als der Zu-⸗ Wachs hel jeder anderen deutschen Gesellschaft allein. Im ganzen Zingen bei der Vietoxia im Jahre 1903 508,924 een ee ein, das siud pro Krbeltstag 1700. Auch in der Versicherungsbrauche gewiunt der Grossbetrieb immer mehr die Oberhand. Der Schatzſekretär machte den Nannhelm, 6 Jum eral- Anzelger! 8. Seite. Dolkswirtschaft. Die Kapitalserhöhung der Deutſchen Vank. Ungeachtet des Scheiterns des Fuſionsprojektes mit der Ber⸗ liner Bank will bekanntlich die Deutſche Bank ihr Grundkapital zur Erhöhung der Betriebsmittel um 20 Millionen Mark vermehren. Die Kapitalserhöhung wird jetzt durch folgendes Communiqus an⸗ gekündigt: 5 Der Aufſichtsrat der Deutſchen Bank beſchloß, der auf den 25. Juni er. einberufenen außerordentlichen Generalberſammlung zur Verſtärkung der Bekriebsmittel die Erhöhung des Grundkapitals um nom. 20 000 000 M. in Vorſchlag zu bringen. Die neuen Akkien, die mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1905 ab ausgeſtattet werden, follen durch Vermittelung eines Konſortiunts den alten Aktionären zum Kurſe von 186 Prog. angeboten werden. +* Das Konſortium erhält 2 Proz. Garantiekommiſſton, ſodaß nach Abzug der Stempel⸗ und der ſonſtigen Koſten der Deutſchen Bank 180 Prog, verbleiben. Ferner wurde beſchloſſen, im Zuſammenhang mit dieſer Kapitalerhöhung die Tantieme für Aufſichtsrat und Direktion dadurch zu ermäßigen, daß ſie vom 1. Januar 1905 ab erſt nach Abzug von 5½ Proz. anſtatt wie bisher nach 5 Proz. Dividende beginnt. Werden ſämtliche 20 Mill. Mark junge Aktien den Beſitzern der alten angeboten, ſo würde ſich das Verhältnis auf 8: 1 ſtellen. Legt man den alten Aktien einen Kurs von 219,20 Proz. zu Grunde und nimmt die Dibidende für das laufende Jahr mit 11 Proz. an, ſo beläuft ſich der Wert des Bezugsrechts auf 2,90 Proz. Die Herabſetzung des Prozentſatzes der Tantieme findet ihre natur⸗ gemäße Begründung in der Kapitalserhöhung. M ν Neeer Neue heſſiſche Anleihe. Die heſſiſche Regierung beabſichtigt die Begebung von—10 Mill. Mark Z3proz. Obligationen. Mainzer Aktienbrauerei, Mainz. In der Hauptverſammlung twürde beſchloſſen, das Aktienkapital durch Rückkauf von 50 Aktien zu je 300 M. von 3 015 000 M. auf 3 000 000 M. herun⸗ terzuſetzen und dann durch Ausgabe von neuen Aktien zu je 1200 M. auf 3 300 000 M. zu erhöhen. Dis neuen Aktien ſollen nicht unter 250 Proz. dergeſtalt begeben werden, daß auf je 40 Aktien zu je 300 M. eine neue zu 1200 M. entfällt. Berhaftung eines„Bankiers“. Der Inhaber der als Bank für Hypotheken und Immobilen⸗Verkehr Roſt u. Cie. in Köln eingetragenen Firma, Franz Roſt, wurde ver⸗ haftet, weil er die von ſeinen Angeſtellten(wie wir hören, nicht weniger als ſieben) eingeforderten Kautionen unterſchlagen hat; er ſoll ganz mittellos ſein. Die Geſchäftsbücher wurden von der Kri⸗ minalpolizei beſchlagahmt. Weſtdeutſche Bank, vormals Jonas Cahn, in Bonn. Dieſe Geſellſchaft beruft auf den 28. Juni ds. Is. eine außerordenk⸗ liche Hauptverſammlung ein mit dem Bemerken, daß a. K haufenſchen Bankverein Bank abgeſchloſſenen Verſchmelzungsvertrages. Die Tagesordnung gilt nur dann als angenommen, wenn eine Mehrheit von wenigſtens drei Viertel des in der Hauptverſammlung ver⸗ tretenen Grundkapitals zuſtimmt. Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Cy. in Elberfeld. In⸗ folge der Beſchlüſſe der letzten Hauptverſammlung kündigt die Ge⸗ . ſellſchaft den geſamten noch im Umlauf befindlichen Betrag der bis 2 jetzt unverloſt gebliebenen Aproz., mit 105 Proz. rückzahlbaren Teil⸗ ſchuldverſchreibungen(rund 7½ Millionen) zur Rückzahlung auf den 1. April 1905. Mit dieſem Tage hört die Verzinfung dieſer Teilſchuldverſchreibungen auf. Es iſt aber noch darauf aufmerkſam zu machen, daß es den Inhabern der Teilſchuldverſchreibungen frei⸗ ſteht, die Teilſchuldverſchreibungen ſchon vom 1. Juli 1904 ab zur Rückzahlung zum Nennbetrage zuzüglich des Aufgeldes von 8 Proz. 135 der aufgelaufenen Zinſen bei den Rückzahlungsſtellen vorzu⸗ egen. Fabrik photographiſcher Apparate auf Aktien vormals R. Hüt⸗ tig& Sohn in Dresden. Die Aktionäre werden aufgefordert, ihre Aktien zur Zuſammenlegung im Verhältnis von 2 zu 1 einzureichen. Gleichzeitig wird ihnen das Bezugsrecht auf die 525 000 M. neuen Aktien bis zum 25. Juni d. J. angeboten. Maſchinenfabrik.⸗G. vorm. J. A. Hilpert, Nürnberg. Die Generalverſammlung ſtimmte dem Antrag des Auffichtsrats zu, wo⸗ nach die Reduzierung des Grundkapitals der Geſell⸗ ſchaft um 1½ Mill. Mark durch Zufammenlegung der Aktien von 428 in der Art erfolgt, daß die Aktien eingefordert werden, don Aeé vier eingereichten eine vernichtet und die drei anderen mit einem Stempelaufdruck verſehen den Inhabern zurückgegeben werden. K Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗ und Lebensverſicherungs⸗ Anſtalt a. G. in Hannover waren im Monat Mai 1904 in den beiden von der Anſtalt betriebenen Geſchäftszweigen, der Militärdienſt⸗ eeeeeeeeeeee Von Errichtung der Anſtalt(1878) bis Ende Mai 1904 gingen ein 380 576 Anträge über M. 523 204 510 Verſicherungs⸗Kapital. Die Auszahlungen an Verſicherungsfumme, Prämienrückgewähr ete. im Laufe des Jahres 1903 betrugen M. 8 150 000, die Gefamtaus⸗ zahlungen ſeit Beſtehen der Anſtalt M. 50 015 000. beſtand 124 Millionen Mark. Portland⸗Zementfabrik Saturn in Hamburg. In 1903 hat neuer Verluſt von M. 393 127(M. 699 141) ergeben, um den die Unterbilanz auf M. 1 091 269 ſteigt bei M. 2 Mill. Aktienkapital. 8 5 Gewerkſchaft Kaiſer Friedrich in Barop. Der Rechenſchafts⸗ bericht für 1903 beſagt, daß die im Vorjahr ausgeſprochene Er⸗ wartung einer baldigen weſentlichen Steigerung der Förderung ſich nicht verwirklicht habe. Unter dieſen Umſtänden ſchließt das Jahr 1908 mit einem Betriebszuſchuß von 242 659 M. Hierzu kommen 130 087 M. für Ausrüſtung, Ergänzungen uſw., ſo daß ſich der ge⸗ ſamte Zuſchuß auf 586 400 M. ſtellt. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank in Schanghaf. Die Bank, an der eine große Anzahl Berliner Finanzinſtitute beteiligt iſt, beabfichtigt, ihr Akkienkapital bon 5 000 000 Schanghai⸗Taels auf 7 500 000 Schanghai⸗Taels zu erhöhen. Wochenbericht Co., Kommanditgefellſchaft auf Altien. der Berichtsperiode nicht ohne vorteilhafken Einfluß auf die Tendenz der Börſe, nachdem dieſe in der Vorwoche eine kleine Abſchwächung ereeeeee eeee ſchrünkung erfahren, und e Tätigkeit der Spekulation hält ſich nach wie vor in den beſcheide, n Grenzen; immerhin geſtaltete ſich die Grundſtimmung der Börſe feſt und auf einzelnen Gebieten trat größeres Intereſſe des Publtkums zu Tage. Für geſtern hatte man eine Herabſetzung der engliſchen Bankrate erwartet, da die im Zu⸗ ſammenhang mit der Liquidation und der Einzahlung auf die japa⸗ niſche Anleihe eingetretene mäßige Verſteffung der Sätze die Geld⸗ flüſſigkeit nicht weſentlich beeinträchtigt hatten. Die Reduktion iſt nicht erfolgt, man rechnet aber trotzdem damit, daß ſte in der nächſten mmen wird, weil die Wechſelkurſe ſich zu Gunſten Londons wenden f. denden ſichere. Die Deutſche Bank erhöht ihr Kapital übrigens doch dieſelbe unbedingt beſchlußfähig iſt. Den einzigen Punkt der Tages⸗ ordnung bildet die Genehmigung des zwiſchen dem A. Schaaff⸗ und der Weſtdeutſchen Verſicherung und Lebens⸗Verſicherung(auch Töchterverſorgung) zu erledigen: 665 Anträge über M. 1 465 600 Verſicherungs⸗Kapital. 3/% Ludwighaſen 109.50 6 Waldhof bei Pernau in „ 88 deland 101.400 2 n 0 errenm 4% Mannh. Oblig. 1901 101.30 b 1770 %%/%„ 1900 109.50 b ſchlevpſchiffahrts⸗Geſ. 102.25 bz 4½%„ 1885 100.— 4½% Mannb. Lagerhaus⸗ 3%„1888 Geſellſcheft 101.25 G 27„„ 1895 100.265 4¹—. Ziegelwerke 101.— 5 81 10 1„ 1898 99.—6 4½0% Südd. Drahtinduſtr. 2%% Pirmaſenſer— Waldhof⸗Mannbeim 101.25 G Induſtrie⸗Sbligation.%½ Verein chem. Fabriken—.— Vermögens⸗ ſich nach M. 124 241(i. V. M. 103 888) Abſchreibungen ein noch 213 653 M. für Zinſen, Steuern, Grundſchäden uſw. ſowie der Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bank von Soergel, Narriftus 135 u. Co Die andauernd günſtige Geſtaltung des Geldmarktes blieb in erlitten hatte. Die drückende Geſchäftsſtille hat zwar kaum eine Ein⸗ „„ Vorzug—.— 106.— Dingler'ſche Mſchfbr. 126— 127.— Emailltrfbr. Kirrwell.——- Brauerelen. 5 Emailw. Maikammer—— 100.— Bad. Branerei—2181.—Ettlinger Spinnerei 90.——. 955 47.——.— 2 Durl. Hof vm. Hagen—.— 240.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 228.— Elchbaum⸗Braueref—.—157.70 ofle Cell.au. Papierf.—.— 122. Elefbr. Rülhl, Worms—.— 105.— Nannh. Gum. u. Asb.—.— 85.— Homb. Meſſerſchmitt—.——.—Porll.⸗Cemenf Heidlb.—.— 115.— Ludwigshaf. Brauerei—.——.—Berein Freib. Jiegelw.—.— 137.— Maunb. Aklſenbr.—.— 130.—Ver. Speyr. Ziegelw.—.— 68.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.—Zellſtofff, Wäldho,—.— 253.— Brauere Sinner Auckexi. Raahduel 90 25 inen und die Gefahr einer weiteren Goldausfuhr nicht] Brauerel Sinner—48.— mehr ſo nahe liegt. Was ſpeziell die Verhältniſſe am deutſchen Geld⸗ markt anlangt, ſo bringt der letzte Ausweis der Reichshank die unter der Einwirkung der fremden Märkte eingetretene Erleichterung ſchon deutlich zum Ausdruck. Die Inanſpruchnahme zum Monatsende war eine verhältnismäßig geringe, die ſteuerfreie Notenreſerve erfuhr nur eine Ermäßigung von rund 44 Millionen Mark und über⸗ ſchreitet mit 262 Millionen Mark die vorjährige von 210 Millionen nicht unweſentlich. Allerdings läßt die Verſtärkung des Metallbe⸗ ſtandes noch zu wünſchen übrig, und nach der in der vorgeſtrigen Sitzung abgegebenen Erklärung des Reichsbankpräſidenten iſt eine Diskontherabſetzung zunächſt ausgeſchloſſen. Immerhin bewirkte der gegenwärtige Zuſtand einiges Intereſſe für den Rentenmarkt, auf dem namentlich die internationalen Jonds von der guten Stimmung des Pariſer Marktes Nutzen zogen. Auch in drelprozentigen deut⸗ ſchen Anleihen haben umfangreiche Anlagekäufe ſtattgefunden, ſodaß auch dieſe Werte ihre Kurſe aufbeſſern konnten. Ebenſo dürfte das Intereſſe für Hütten⸗ und Kohlenaktien ſowie ſonſtige Kaſſainduſtrie⸗ werte zum Teil auf die Erleichterung des Geldmarktes und die da⸗ durch gebeſſerte Geſamtſtimmung zurückzuführen ſein, da andere Gründe in den tatſächlichen Verhältniſſen eigentlich nicht erkennbar ſind. So wird beiſpielsweiſe die gegenwärtige Situation am Kohlen⸗ markt nicht ſehr roſig geſchildert, was die Börſe aber nicht hindert, ſich für Kohlenaktien andauernd zu intereſſieren, zumal die Gerüchte über geplante Verſchmelzungen nicht verſtummen wollen. Ueber die Wirkſamkeit des Stahlwerkverbandes verlautet dagegen fortgeſetzt recht Günſtiges, ſodaß auch die Kurſe der Eiſenwerte eine mäßige Er⸗ höhung verzeichnen. Vorübergehend wurde das Intereſſe der Börſe auch durch das Scheitern der Fuſion Deutſche Bank⸗Berliner Bank in Anſpruch ge⸗ nommen. Bekanntlich war in den Kreiſen der Aktionäre der Berliner Bank eine ſcharfe Oppoſition gegen das Projekt hervorgetreten, da man die Abfindung für die Aktien als nicht ihrem inneren Wert entſprechend fand und eine Erhöhung des Angebots der Deutſchen Bank durchzuſetzen verſuchte. Der Verlauf der Generalberſammlung der Berliner Bank, die nicht beſchlußfähig war, ergab ein Scheitern des Fuſionsplanes, ſodaß dieſes Inſtitut ſelbſtändig weiter beſtehen wird. Für die Aktien bedeutete das zunächſt einen erheblichen Kurs⸗ rückgang, der hauptſächlich darin ſeine Begründung findet, daß in den letzten Tagen viel Material in ſpekulatiye Hände übergegangen iſt, die es nun ſchleunigſt wieder an den Markt brachten. Inzwiſchen iſt ſchon eine Erholung zu verzeichnen, nachdem die Verwaltung ſo⸗ wohl als die ihr naheſtehenden Kreiſe mit der Verſficherung herbor⸗ getreten ſind, daß die Lebensfähigkeit des Inſtituts keinem Zweifel unterliege und es auch ferner einen genügenden Wirkungskreis finden werde, der mit der Zeit den Aktionären wieder ausreichende Divi⸗ um den vorgeſehenen Betrag von 20 Millionen Mark, die den alten Aktionären zum Bezug angeboten werden ſollen. Das hat die Börſe wieder mit dem Scheitern des Projektes ausgeſöhnt, und der Kurs der Aktien der Deutſchen Bank hielt ſich unverändert feſt. Was ſonſt das Geſchäft an der Börſe anlangt, ſo herrſchte auf dem Bankenmarkt durchgängig ſeſte Tendenz bei ſtillem Verkehr Die Schwankungen gegenüber den Schlußkurſen der Vorwoche find meiſt unbedeutend. Darmſtädter Bank zwei Prozent höher. Recht träge geſtalteten ſich auch die Umſätze auf dem Montan⸗ markt, deſſen Situation wir bereits erwähnt haben. Kohlen⸗ und Hüttenaktien ſchließen ein bis zwei Prozent höher. Unter den Induſtriewerten ſind Allgemeine Elektri⸗ zitäts⸗Geſellſchafts⸗Aktien nahezu vier Prozent, Siemens etwa zwei Prozent höher. 5 Auf dem Renkenmarkt fanden hauptſächlich türkiſche Werte Beachtung. Mannheimer Effektenböͤrſe vom 6. Junf.(Offizieller Bericht.) Obligationen. 4˙5.G. 15 Waſchif—6 40% B. unk. 1902 100.50 bzl u. Seetransvort 101.—0 87 anechn 11 5 M. 96.70 51 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.50 G 2* 95* unk. 1904 96.70 54% Kleinlein, Heidlbg. M. 100.50 G 3½ 2 Kommunal 98.75 be 4% 99.50 G % Speyerer Bauhau Akk⸗Geſ. in Spener 101.75 3% Freiburg i. B. 99.15 b3041 ät 97.—b 4% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 h 0 e. 5 37%0 Lahr v. J. 1902 98.50 B Tonwerk.⸗G. Eſſenb. 101.6 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 bz%½% Ruß..⸗G. gellſtoff. 4½ c% Akt.⸗Gef.f. Seflindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 103.70 G ſtrie tückz. 108%. 100.— B Banken Brief Gelde Brief Geld Badiſche Bank—.—124.80 Br. Schroedl, Hdelbg.———.— Kred. u. Depb., Zbckr. 120.ee, Schwartz, Speyer—.— 130.— Gewök. Spener 50%—.—181—„ Nitter, Schweb.—.— 19.— Oberrheſn. Bank—.— 88.—, S. Weltz Sveyer 118.—. Pfälz. Bank—103.50„ 3 Storch, Sick„—.— 115.— fäl; Hyp.⸗Bank—— 192.—„ Werger, Worms 108.— Pf. Sp.⸗u. Kdh. Lund.—.—182 750horms, Br. v. Oertge—.— 124.— Nbein. Kredithank—.—138,20 Pflz. Preßh. u. Spfbr. 116— Nhein. Zus⸗Bank—.—19—] Fran sport Südd. Banf 102.95 102.80 11. Verſicherung. Gifenbahnen Pfälz. Ludwigsbahn 221.——.—Mannh. Damipfſcht.—— 91. „ Maxbaßn 140.———, Vagerhaus, 108.— 7 Nordbahn 131.———h. u. Seeſchiff⸗Geſ.——— Heilbr. Straßenbahn—.— 62.— Bad. Nücken. Mitverf.—.— 905.— Ghem. Indubete. Geuineneef Wer, 490— 505.— A⸗Gechem. Induftr..—.— Mannh Verſicherung—.— 615. Bav. Autza, Sedaſbr. 40—.—., berth. Verf⸗Gef. 415.——— „—.—266.— Württ. Transp.⸗Verf.—.— 870.— ereinchem. Fa! L 9— Berein B. Oelfabriken—.— 120.30 Induſtrie. Wſt..⸗W. Sfamm 230.——.— A⸗G. f. Seilinduſtrie 95.——.— — 12— —.—— „ 5 Ganters Br. Freiburg Oggersh, Spinnerei Kleinlein, Heidelberg Pfälz. Näh. u. Fahr. F. —.——— 93.—— winde weitere Beſorgnis wegen der Roggenfelder und der Sommerfrüchte beru de preſeeſſe ——— Ein größerer Umſatz vollzog ſich heute in Mannheimer Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien zu 515 Mark pro Stück. Sonſt ſind noch zu erwähnen: Aktien der Brauerei Ritter, Schwetzingen, die 3 pCt. anzogen. Kurs: 19 Geld. Kurs blatt der Mannheimer Produktenb ſrſe vom 6. Juni. Welzen bierländ..—17.25][ Maisamer.Mixed 11.75—. „ MRheingauort„Donau—.—.— „ norddeutſcker—„La Plata—.—.78 „ neuer rhein.—.———.—[Koßkreps, d. neuer———22. „ ruſf. Azima 17.50—18.—] Wicken—.——138.50 e 16.75—1750] Kleeſamendeukfch. T 120.——. „ Theodoſſa 19.——419.85 5„ II 100—110 „ Saxonska— 18.25„ euercßfälzer—— „ Taganrog 16.75—18.—„ Lltzerne 110.—115.— „ bumäniſcher 17.50—18.50„ Provene, 116.—120.— „ am. Winter—.———.—]„Eſparfette 31.——. „ Manitohaf——— Leinöl mit Faß———27. „ Walla Walla—.— ,„ bei Waggon—.——86.50 „ Kanſas II—— Rübst in Faxß61 „ La Plata 17.50—17.75— Kernen ANit. Pekrolsum Faß Roggen, pfälz. 13.90——.— fr. mit 20%% Tara „kleiter——Anm. Petrol. Wagg. 21.50 „ kuſſiſcher 14.——.— Ant, Pelrol. in Eiſt. „ rumänifcher norddeutſchev. „ amerik.——ů— dto. Magg.—. 20.60 Gerſte, hierländ. 18.—14.— dto. Eſſt.18.80 „ Pfälzer 13.—14.25 Roſſe een „ ungariſche———.— to. Wagg.—19.70 Futter 11.25—.— dto. Ciſt.—.——15.90 Gerſte rum. Bran—.———.—[Rohſprit, verſteuert—— 139. Hafer, bad. 12.75—18.75 7her Sprit—.—64. „vüffiſcher 18.80—15.— 90er do. uünverſt,—49.40 „norddeutſcher 1 Hafer, württb. Alß „ amerik, weißer Beizeneß! Nk. 900 0*„ Weizenmez!..8. 28288. J J8 3085. B1 J8. 198. Roggenmehl Nr. 0) 21.25 1) 19.25. Weizen unverändert. Roggen matter. Gerſte verkehrslos, Hafer behauptet. Mais wenig Frage. Frankfurter Effektenbörſe. ribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers) w. Frankfurt, 6. Juni. Mangels neuer Anregungen eröffnete die Börſenwoche ſehr ſtill. Die Kurſe blieben auf allen Gebieten durchweg behauptet. Banken zum Teil etwas an⸗ ziehend, namentlich Deutſche Bank. Eiſendwerte hielten ſich gut, da Ausſicht für das Zuſtandekommen eines In Schienenverbandes vorhanden iſt. Deutſch⸗Luxemburger und Friedrichshütte nachgebend. Kohlenaktten ſchwächer, Inkändiſche Fonds behauptet; ausländiſche wenig verändert. Bähnen ftill. Dagegen Pfälziſche Bahnen ſchwächer. Induſtriewerte ver⸗ hältnismäßig feſt. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe werden als günſtig angeſehen und kamen die Kurſe für dieſe Werte zum Ausdruck. Im weiteten Verlaufe wie auch am Schluſſe blieken die Kurſe behauptet bei ſehr ſtillem Geſchäft. Lübeck⸗Buchener notierten vom 7. ab exkl. Dividende; der Kursabſchlag beträgt 285 2½% PCt. 18 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) 8 Schluf⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. in Kurze Sicht 2½% Monae Reichsmark%0 Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut⸗Kurn, Amſterdam 65 100 83— 168.80 16g.70—— 109 en.. FFr. 100 8— 81.10 81.016—— Jta tien.. Le. 100 8— 81.086 81.025—— London... Iſt. 1 8— 20.402 20.408—— Madrid.. Pſ. 100 8————— New⸗Hork„Dll. 1o0———— Paris.. 100 8— 81.178 81.10—— Schweiz„„ Fr. 100 3½ 81.025 81.0338—— 0 etersburg.⸗R. 100 4————— rieſt..„ Kr. 100 de—— Wien. Kr. 100 8½% 85,168 85.166—— do. m. S.——— Bergwerks ⸗Aktien. Bochumer 190.— 189.85 Weſterr. Alkali⸗A. 229.— 229 80 Buderus 111.50 111.50 1 Eiſenakt, 108.10 708.80 Concordia 323.— 623.— Ver. Könkgs⸗Laurg 241.20 241.50 Gelſenkirchne 218 50 218 60 Deutſch. Luxemb. V. 89.50 87.75 Harpener 200.50 199.90 8 5 Privat⸗Diskont 2¾ Prozent. et a.., 6, Juni. Kreditaktien 901.30, Skaats⸗ bahn 186.30, Lombarden 16 90, Ggypter—.—, 4 ½% ung, Goldrenſg 99.30, Gotthardbahn 190.25, Diseonto⸗Commandit 180 20, Laurg 241.50, Gelſenkirchen 218.50, Darmſtädter 186.50, Handelsgeſellſchat 152 50, Dresdener Bank 150.70, Deutſche Bank 219.30, Bochumer 189.75, Norihern——, Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 201 20, Staaksbahn 136 20, Lombarden 16.80, Disconto⸗Commandit 186 10. Berliner Effektenbörſe 1 Wribat⸗Telegramm des General⸗Anzelgern) „. Berlin, 6. Junt. Das Geſchäft war heute ſo be⸗ ſchtänkt, daß Umſttze im ganzen Verkehr nur ganz bereinzelt zuſtande kamen. Der Kursſtand war im allgemeinen gut he⸗ hauptet. Hüttenaktien ſogar etwas höher. Darmſtädter Bank anziehend. Kohlenwerte konnten die anfänglich erzielte Beſſerung nicht e Deutſche Zproz. Reichsanleihe erfuhren infolge Geldflüſſigkeit im Verlaufe eine bemerkenswerte Steigerung, In zweiter Börſenſtunde zeigte die Haltung keine 1. Truſtdinamit etwas höher. In dritter Börſenſtunde erfuhr di Geſchäftstätigkeit keine Belebung. Im Kleinverkehr der Induſtrie⸗ aktien erhöhten Brauerei⸗ und Terrainwerte ihren Kursſtand, Sonſt war die Tendenz nicht gleichmäßig. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 6. Juni.(Tel) Die niedrigeren amerikaniſchen Preiſe verhinderten zwar eine beſſere Befeſtigung der hieſigen Marktlage; aber zur Abſchwächung har es nicht geführt, weil die anhaltenden Südoſt⸗ achten. Die Gleiches gilt von Hafe⸗ 5 e für daſer kia blieben deshalb gut behauptet. ungehan Spiritus u und Rüböl. lt. Wetter: heiß⸗ 6. Sette.— General⸗Anzeiger Mannheim, 6. Juni. 5— 5 22— II Sig⸗ ſeine[ Pfälzische Mühlenwerke Schiff d edhſe Hanbug-Amerika-Iine falzische Mühlenwerke Schifferstadt. Aeher J4 e Hamburg. Aktiva. Bilanz per 31. März 1904. Passiva. Nheinhäuſerſraße 50 Har 1 1 Iff 5 N 5 Neubau. 3 Zin⸗, 2 Zim. Hamburg Nowyork We. 11 515 15 Kaptial Kont.. N 1 f 5 Kassa-Konto„„% 2 n Kontööödüü 700 000—Abſchl. u. komf einger. p. 1. Juli e 79 Wechsel-Konto 5 17985 80 Kreditorfen 1 223 959 94 v. Näh. Rheinhſtr 52 fl 72800 ohnelldampfer- 908 728 02 Reservefonds-Konto 13˙136 66 N. norſ 60 9 0 ‚ Beförderung. Dixerse Vorrüte 2577 13 Gewinn- und Verlust-Konto Einhäuſerſtr.„Aknbal Ooceanfahrt-—6 Tage, Helzungs- Konto Brattodenuunnmn 13142199 49 Hithaus, ſchöne e u. 2 ümmer.⸗ FFflfll( 10 659 13 Vortrag vom 1. April 1908 29 000— Wahnungen per 1. Juli oder Ferner: Münlenwerk-Konte 305 140 64 lgge a en Dienst mit regulä Zugang 5 87402 17 171199 49 üb. Sekeneimerſtr d0, 4 St enst mit regulären 1 8 5 ʒ— ab Abschreibungen 44807 62 Nh inguſt 10 3. St. 4 Iim, Doppelschrauben- 392 682 81 126 891 87 3 110 l. Je u. Küche nebſt 8 0%̈ 4 1„„„ 2 5 Zubehör ſof. zu verm. 71470 Dampfer. 5 1 8 Abschreibung ee 58 ab ausserordentliche Abschreibungen 2340 89 124 050 98 ee Fahrkarten zu Originalpreisen bei Auscluluss-Gelelse. Konto 9024 61 Rupprechtſtraße 10 Walther& von Reckow ab 10% Abschreibung 902 46 eleg. 4 Zim.⸗Wohn. naik Bad n. 4 annbeim 1 8 122 15 all. Zub. z v. Näh. Sout. 22820 ab ausserordentliche Abschreibung 2122 15 6000— SSchwetz ngarſtraße 16. Ph. Sams 5 2. 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Bezirksamt— Polizeidirektion ter deponjert: 1 Taler, 1 Markt⸗ orb, 1 Sportswagen, 1 Porte⸗ Monnaie mit.11., 11 Eiſen⸗ ſcharniere, 1 Portemonnaie mit .20 Me., 1 Portemonnaie mit .08 M. 3997 Mannheim, 4. Juni 1904. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Fundbüreau. Konkurs⸗Nerfahren. In dem Konkürsverfähren über den Nachlaß des Kaufmanns Wilheln Stöck in Maunheim ſt zur Prüfung der Foldern er⸗ 3998 angemeldeten ngen mint auf Dienstag, 28. Juni 1904, vormittags 11 Uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ erichte hierſelbſt, II. Stock, Zimmer Nr. 7 anberaumt. Mannheim, den 31. Mai 1904. Gerichtsſchrelbes zes Großß erichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts 18. 0 Konkursuerfahren. Nr. 5472. In dem Konkurs⸗ derfahren über das Vermögen ses Leder⸗ und Schuhwaren⸗ händlers Guſtav Adolf unger in Mannheim iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schluß⸗ e der bei der Vertellung zu beklckſtchti und zur Beſchlußfaſſung r Gläubiger über die nicht verwert⸗ barenVermögensſtückeder Schluß⸗ termin beſtimmt auf Samstag, 25. Juni 1904, vormittags ½11 Uhr, voor dem Großh⸗ Amksgericht hier ſelhſt 2. Stock, Zimmer Nr. 5. Mannheim, den 1. Juni 1994. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Ix: Mohr. Großh. Badiſche Slaatgeiſenbahnen. Mit Gültigkeit vom 1. Juni ½ Js, iſt zu Mannheim— Xbayeriſche Gütertarif zom 1. Januar 1902 der Nachtrag III. erſchienen. Exemplare können durch anſere Güterdienſtſtellen in Mannheim zum Preife von 10 Pfg. bezogen werden. Karlsruhe, 4. Juni 1904. Er. Generaldlrektlon. 3995 3, 17. K 3, 17. Verſteigerung. Aus dem Nachlaß des ledigen Lokomolipführers Guſtav Gahn, hier verſteigere Ich 14749 Dienstag, 7. Junt 1904, Kachmittags 2 uUhr in meinem Lolal K 3. 17 öffeutltch gegen bar: 1 erhaltener Herren⸗ kleider, 1 Gehrockanzug ſchwarz, 1 grauer und 1 blauer Anzug, Hoſen, Röcke, Weſten, Stiefel, Zelt⸗ und Leibwäſche, Weißzeug, Schirme, Stöcke, 3 Taſchen⸗ ühten, 2 Wanduhren, Meſſer, Federbett,1 dreitefl. Roßhaar⸗ inatraze, 1 Weinfaß, 1 Gas⸗ ofen und Verſchiedenes. Ferner: 2 geoße ſchwere Stoſſvor⸗ hänge mit Gallerken⸗Trap⸗ verſen u. Halter, 1 Eisſchrank, Sparkochherd, 1 Füllofen, 2 Se 1 Gaslüſter, 2 Schränke, 1 Vertikow, 1 Büffet, 1 Ausziehtiſch, 1 Sofa.6 Stühle, 1 Blümentiſch, s Bekten, kompl. 1 aroßer Pfellerſpiegel, 2 kl. Spiegel, Bilder, 1 Tſchdecke, 1 Küch ſiſchrank it. Tiſch, 1 Anrichte, 1 Seryferbrett, 1 kleine Theke, Linoleumläufer und 2 elſerne Firiſtenſchildet. Theodor Michel, Waiſenrat. Warnung! 3 800 warne hiermit jedermann meiner Fraut auf meinen Namen etwas zu leihen oder zu borgen, indem ich nichts bezahle, da wir getrennt leben. Abam Scholl. Belianntmachung. Ampfung betr. Nr. 593611. Die unentgeltliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird in der Vorſtadt Neckarau im laufen⸗ den Jahre jeweils Dienstags und Freſtags nachmittags ½ Uhr beginnend im Impflokal„Badiſcher Hof“ durch den Gr. Bezirksarzt II, Herrn Medieinalrat Behrle hier, vor⸗ genommen. Mit der Impfung wird erſtmals am 3986 Dienstag, 7. Juni 1904, nachmittags/ 4 Uhr begonnen. Geimpft müſſen werden: 1. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburts⸗ jahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern über⸗ ſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider der Impfung enkzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impf⸗ ung befreit ſein ſollen oder zur Zeit 0 Gefahr für Leben und Geſundheit nicht geimpft werden önnen, ſind die ärzt⸗ lichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impf⸗ arzte bei der Impfung beſtimmtten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem auſe, in welchem anſteckende Krank⸗ heiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, rofenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin e racht werden. nicht Hle Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſche⸗ nem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impf⸗ lings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. Mannheim, den 1. Juni 1904. Groſth. Bezirksamt: Züeller. gewährt: des Kürswertes; dee Städtiſche Sparkaſſe Mannheim a, proviſions⸗ und ſpeſenfreie Hypothekendarlehen auf ertragsfähige Pfandobjekte, eventuell bis zu 60% der amtlichen Schätzung; b. proviſions⸗ und ſpeſenfreie Lombarddarlehen auf Obligationen des Deutſchen Reichs, deutſcher Bundesſtaaten oder badiſcher Städte bis zu 90% o, kündbare Darlehen auf Schuldſcheine an ba⸗ diſche Gemeinden, Sparkaſſen mit Gemeinde⸗ bürgſchaft, öffentliche Körperſchaften. Nähere Auskunft erteilt die Direktion. 3⁴6 — 55 Hekauntmachung. Die Herſtelkung der verlängerten Bellen⸗ ſtraße im Lindenhof⸗ ſtadkteſl betr. Nr. 567411. Der Bezirksrat hat in der Sitzung vom 10. März ds. Is. folgenden rechtskräftig gewordenen Beſcheid erlaſſen: 5 Auf Anttag der Sladtgemeinde Mannheim wird die Verlänger⸗ ung der Bellenſtraße(durch das Anweſen des Herrn Kom merzien⸗ rats Heinrich Lanz) bis zur Landteilſtraße unter Feſtſetzung der Bau⸗ und Straßenfluchteſt in elner Breite von 15 m nach Maßgabe des vorgelegten Plaues vom 18. September v. Is. für ſeſtgeſtelt erklärt. 8 Wir bringen dies gemäß Art. 2 Ziffer 6 des Ortsſtraßengeſetzes zut allgemeinen Keuntuis mit dem Anfügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahier während 14 Tagen zur Ganſie offen liegt. 30000/50 Mannheim, 26. Mai 1904. Großh. Bezirksamt: gez. Levinger. Beſchluß. Nr. 19108 J. Vorſtehendes brin⸗ gen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 31. Mai 1904. Bürgermeiſteramtt Martin. Schaum. Zwaugs⸗Verſteigerung. Dienstag, den 7. Juni 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaſtdlokal g 4, 5 dahier gegen bare Henle im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 größere Anzahl Cognac in Flaſchen, 1Hund(Rattenfänger), 1 Phaeton, 1 ie 2 Hobelbänke, 2 Geſetzbücher, 1 Kiſte untkreide, 1 Partie weiße Brief⸗ kouverts, verſchied. Buchbinderei⸗ artikel. Möbei aller Art und Sonſtiges. 14783 Mannheim, den 6. Junt 1904. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Zwaugsverſteigerung. Dienstag, den 7. d. Mts., nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung öffentlich verſteigein: 1 Pferd(braune Stute) und Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 6. Juni 1904, Lindenmeier, Gerichtsvollzieber. 111⸗ Schularztſtele in der Stadt Mannbein. Die neue Stelle eines Schul⸗ arztes für die Volksſchulen der Stadt Mannheim, zunächſt auf zweljähtige Probedienſtzelt, mit Auwartſchaft auf etatmäßige An⸗ ſtellung u6, Penſionsberechligung ſoll tunlichſt auf 1. September ., J. zut Beſetzung gelangen. Dle Anſtellung erſolgt im Haupt⸗ amt unter Ausſchluß jeder Pri⸗ vakpraxis. Die Herren Bewerber aus d Stande der praktiſchen Aerzte wollen ihre Meldungen unker Anſchluß eines Lebenslaufs und der Belege Über wiſſenſchaftliche Befähigung, ſowſe unter Bezeich⸗ nung der Gehaltsanſprüche bis ſyäteſtens 5. Juli d. J. bei dem Stadtrat Mannheim ein⸗ teichen. Ebendaſelbſt kann auch 15⁵9 elt der vorläuſig in Ausſicht genom⸗ ntene Entwurf der Dieuſtordnung für den Schularzt erhoben werden. Maunheim, 8. Juni 1904. Der Stadtrat. Bezirksverein für Jugendſchutz und Gefangenenfürſorge. Wir bringen zur fenutnis der Mitglieder, daß die diesjährige General⸗Herſammlung am Donnerstag, 9. Inni D.., nachm. 4 uhr im Härmonie⸗ gebäude D 2, 6, 1. Stock, ſiatt⸗ findet. 50106 Tagesordnung: 1. Bericht über die Vereinstätig⸗ keit im Jahre 1908, 2. Rechnungsablage und Eut⸗ laſtung des Vorſtandes. 3. Erneuerungswahl des Vor⸗ ſtandes und der Reviſoren. Maunheim, den 4. Juni 1904. Der Vorſitzende: F. v. Engelberg, Großh. Reglerungsrat. Bekanntmachung. Der Gras, u. Kleeetwachs auf's ganze Jahr von z u ös a 97 qm kirchenärariſcher Grund⸗ ſtücke Gemartung Maunheim in den Meerwieſen, im Auſeld, der Plinau und im Kaſterfeld wird am 12 Donnerstag, 9. 72 d. Je morgens 3½% uhr im Relagishaus losweiſe öffent⸗ lich verſteigert. Auskunft erteilt Güteraufſeher Nayfahrt in Neckarau ſowie die Verwaltung in ihren Geſchäfts⸗ räumen, Werderplatz No. 6. Mannheim, den 4. Juni 1904. Evangeliſche Kollektur. Plissée werden gefeilig! Montag, 6. Juni 1904. Gflerrechtsregiter. Zum Güterrechtsregiſter Band y wurde heute eingetragen: 1. S. 247: Sell, Guſtav Ro⸗ bert, Agent in Mannheim und Sofie geb. Pieilmater. No. 1: Durch Verlrag vom 19. Dezember 1902 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 2. S. 348: Röder, Friedrich, Spengler in Mannheim und Schneider Karl Grab Witwe, Margaretha geb. Becker. No. 1: Durch Vertrag vom 21. Mai 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. 3. S. 249: Adler, Ludwig, Kaufmann in Mannheim und Marie geb. Frel. No. 1: Durch Vertrag vom 25. Mai 1904 iſt Gütertrennung vereinbart. beltransporteur in Mannheim und Eliſe geb. Zoller. No. 1: Durch Vertrag vom 26. Mai 1905 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 99½, Mannheim, 4. Juni 1904. Großh. Amtsgericht 1. Bandelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. A, wurde heute eingetragen: 1. Bd. II,.Z. 165: Firma „H. Appler“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 2. Bd. III,.⸗Z. 54: Firma: „A dolf Köhler Inh. Franz Fleck“ in Mannheim: Die Firma iſt geändert in:„Adolf Köhler Juh, Fleckk Werner“. Offene Handelsgeſellſchafl. Theo⸗ dor Werner, Kaufmann in Maun⸗ heim iſt in das Geſchäft als per⸗ ſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 1. Juni 1904 begonnen. 3. Bd. V,.⸗Z. 102: Firma „M. Roſe u. Cp.“ in Mann⸗ heim. Die Firma lautet richtig „M. Roſe& Co.“ Leo Roſe, Maunheim und Karl Kühn, Mannheim, find zu Einzelpro⸗ kuriſten beſtellt. Der Firmenin⸗ haber Max Caſpar Roſe hat ſeinen Wohnſitz nach Heidelberg verlegt. 4. Bd. VI,.⸗Z. 108: Firma „Guſtav Braun beck“ in Maunheim: Die Firma iſt er⸗ loſchen. 5. Bd. VIII,O.⸗Z. 141: Firma „Beckers Delicateſſenhaus Juh. Wilhelm Becker“ in Mannheim: Die Prokura des Ludwig Kolb iſt erloſchen. 6. Bd. X,.Z. 14, Flrma „Merkur“, Deutſch⸗Oeſter⸗ reichiſches Bankeffekten& Commerzhaus Beyer& Co.“ in Mannheim: Car! Wojtan iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchieden, an ſeiner Stelle iſt als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter in das Geſchäft einge⸗ treten. Johann heim und Jaroslar Paneck, Mannheim ſind zu Geſammit⸗ prokuriſten beſtellt und gemein⸗ ſchaftlich zur Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt⸗ 7. Bd. XI,.⸗Z. 15: Firma „Georg Söhnlein,“ Mann⸗ lein, Baumeiſter in Mannheim. Geſchäftszweig: Baugeſchäft. 8. Bd. XI,.⸗Z. 16: Firma „Peter Löb,“ Mannheim: Iu⸗ haber iſt Peter Löb, Baumeiſter/ Mannheim. Geſchäftszweig: Baugeſchäft. 9. Bd. XI,.⸗Z. 17: Firma „Heinrich Feſenbecker,“ Mannheim: Inhader iſt Hein⸗ rich Feſeubecker, Baumelſter in Maunheim Geſchäftszweig: Bau⸗ geſchäft. 10. Bd. XI,.⸗Z. 18: Firma zweig: Kolonialwaren⸗ u. Deli⸗ kateſſengeſchäft. 11. Bd. XI,.⸗Z. 19: Firma „Jakob Sanders,“ Mann⸗ heim: Inhaber iſt Jakob Sanders, Handelsmann in Maunheim. Geſchäftszweig: Handel mit Fett⸗ vieh. 3999/4008 Mannheim, den 4. Juni 1903. Großh. Amtsgericht J. 53 Seſauninachung. 4. S. 250: Bruch, Karl, M5⸗ ſeine Witwe Emma geb. Beyer in Maunheim Graf, Mann⸗ „Ludwig Kolb,“ Maunheim: 5 Inhaber iſt Ludwig Kolb, Kauf⸗ ntann in Mannheim. Geſchäfts⸗⸗ „Nr. 20158 J. Die Feuerver⸗ ſicherungsbeitragstabellen der Ge⸗ bäude hieſiger Stadt, der Stadt⸗ teile Waldhof⸗Käferthal und Neckarau für das Jahr 1903 liegen währendsTagen in demGeſchäfts⸗ ane des Peſlerterſſcheungs⸗ ureaus N 6, 5, 2, Stock, zur Einſicht aller Beleiligten auf. Maunheim, den 4. Juni 1904. Bürgermeiſteramt: Ritter. 9/54 Beck. Zwangs⸗-Verſteigerung. Dienstag, den 7. Juni 1904. nachmiſtags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 Partie Cigarren, fowie Möbel verſch. Art. 14776 Mannheim, 6. Juni 1904. arder, Gerichtsvollzieher. Zwapgs⸗Velſteigerung. Dienstag, den 7. Juni 1904, nachmittags 2 uhr im Pfandlokale 4, 5 hier gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1470⁰ Ein Büfſet, 1 Divan, ein Pianino, 1 Spiegelſchrank, 1 Schreibtiſch, 1 Sekretär, 1 Eisſchrank, 1 Aktenſchrank, 1 Muſikwerk, 1 Ballen Packpapier, Oel⸗ gemälde, Sptegel, Tiſche, Ständer, Bilder, eine Parlie Schmuckſachen, Service, Nipp⸗ ſachen, Sofa, 1 Partie leere Gläſer und Blechbüchſen, Zichorienmehl, 1 Panelbrett und andere Gegenſtände. Mannheim, 6. Juni 1904. Roſter, Gerichtsvollzieher. Hemden⸗ Klinik!! Planken P 4, 2, 3 Tl. Schlechtſitzende u. deſekte Herren⸗ henden werden mit neuen Ein⸗ ſätzen, Hals⸗ und Armbindchen verſehen und unter Garantie für vorzügliches Paſſen von einer Hemdenfabrik dilligſt berechne! zugeſtellt.— Tadelloſe Anferti⸗ gung nach Maaß. 21902 werde ich — Nr. 3037. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſtetgerungsver⸗ merkes auf den Nänten die land⸗ rechtliche eheliche Gütergemein⸗ ſchaft zwiſchen Kaufmaun Hein⸗ vich Michel und deſſen Ehefrau Mathilde geb. Liebel hier ein⸗ tragene, nachſtehend beſchriebenen Gründſtück am Montag, den 13. Juni 1904, vormittags 9½ Uuhr durch das unterzeichneke Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4,3— verſleigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 4. März 1964 in das buch eingetragen worden, Die Einſicht der Mitteilungen des Kaupezüchnts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ enden Nachweifungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt ledermann geſtaktet. Es ergehk die Aufforberung, Rechte, ſoweit ſte zur Zeit der wame des Verſteigerungs⸗ bermerks äus dem Gründbüch hicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Zuangsverfeigernug. A. Jahrgang. ————rrr—— Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5820. Im Wege der eaanepeeene ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche bon Maünheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Nanen der Sodawaſſerfabrikant Frauz Kempermann Ehefrau, Karo⸗ litte geb. Bansbach in Mann⸗ heim eingetrggene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Mittwoch, den 27. Juli 1904, vormittags 9½ Uuhr, durch das unterzeichneke Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4,— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvernterk iſt am 17. Februar 1904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteitungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtllck hetreffen⸗ den Nachweiſungen, insbefondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbn nicht erſichtlich waren, im Naſſerherungstermſch vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpficht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalis ſte bei der Feſtſtellung es geringſten Gebotes 95 berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes deiſ Auſpruche des Glaubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzl! en. im Verſteigerungstermine vor der Geoee w zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Jeſſteauung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 69 9 N Diejenigen, welche ein der leſenigen welche ein der Ver⸗ Berſtel erüng ent Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwerſige Einſtelſung des Ver⸗ lahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Retht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim, Band 215, Heft 37, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. Igb.⸗Nr. 4314, Flächeninhalt der Ertellung des Zuſchlags die Aufhebung oder anſtweilſ Ein⸗ ſtellung des Verfahrens heärbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des baftagen en Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 190, Heft 2, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 50098 Lagerb.⸗Nr.3209, Flächeninhalt 95 qm Hofraite Likera Q 6, 5. 1 ar 02 qm Hofralte Litera H 6, 12. Hierauf ſteht: Hierauf ſteht: a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus init Seitenbau und Keller⸗ mit Keller, b) ein zweiſtöckger Inerbau⸗ b) eln zweiſſbckiger Querbau, Wohnung—9 küche und Kammer, 1 M. 15000 75 Mk. 37,000.— Mannheim, 24. März 1904. Htierzu Zubehörſtücke Großh. Motariat III im Wert von Mk. 424.— als VBolffireckungsgericht: Maunheim, 3. Juni 1903. Dr. Elſaſſer. 22668 Großh. 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