GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Voſt bez. inel. Poſt⸗ anſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöochentlich zwölf Mal. Stleſenſte und verbrritelſte Jritung in Maunheim und Amgebung. geiger Telegramm⸗ Adteſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Inſerate: nahme v. Druckarbeiten 841 575 Solanel ⸗Zelle. 20 Pfg⸗ Schluß der Juſeraten ⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 tthr. Redakttoen 15 wärtig Juſerate„ 2 Expeditton 929 2* 2* 2 Die Mrhamegele 60 8— Faär unverlaugte Mauufſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Filiale(Frtedrichsplaß) 815 wr rkereeeeheeur⸗— Nr. 270. Dienstag, la. Juni 90g.(Abendblatt.) eeeee 2 u V RNeise⸗Hbonnements. u Fur Bequemlichkeit des reiſenden publikums ſowohl als derjenigen Seitungsleſer, die in Kurorten und Sommerfriſchen bleibenden Kufenthalt nehmen, haben wir auch in dieſem Jahre Reiſe⸗Abonnements eingerichtet. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗Anzeigers“, wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Poſtverbindung des be⸗ treffenden Kufenthaltsortes überhaupt möglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Zeitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expedirt, daß der Abonnent dieſelbe „poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vorfindet. Der Abonnementspreis wird für Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn auf nur 8 60 Dfennig per Woche (bei täglich einmaliger Franco⸗Suſendung) feſtgeſetzt. Für das Kusland beträgt es s 80 Pfennig per Woche. 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Ich weiß nicht, ob die Wiſſenſchaft darin mit mir überein⸗ ſtimmt; aber ich habe die Erfahrung gemacht: zu keiner andern Jahreszeit iſt das menſchliche Gehirn ſo produktiv an Einfällen, wie wenn der Ferienmonat nah und näher kommt. Von dem Augenblick an, da in des Hauſes ſtillen Abendfrieden zum erſten Mal die große Frage geworfen ward, wo man heuer das, oft ach ſo betrübend un⸗ paritätiſche Gemiſch von Sonnenſchein und Regen ſoll über ſich er⸗ gehen laſſen; von dieſem Augenblick an ergreift das gelaſſenſte Ge⸗ müt eine unruhvolle Bewegung, die tagtäglich mehr Blaſen auf⸗ wirft. Und wie immer es ſonſt um das Verhartnis von Maſſen⸗ gewicht und Denkſchärfe beſtellt ſein mag: auf dieſem Gebiete iſt das weibliche Gehirn dem männlichen entſchieden überlegen. Mir aber ſummt— zwiſchen mehr oder minder ſinnreichen Plänen, womit auch ich zur Störung eines behaglichen Gemein⸗ ſchaftslebens beitrage— ein finniger Reim im Kopfe herum: Von Mainz bis Köln Auf Rheineswell'n. Von Köln bis Mainz Auf Wellen des Rheins. 0 Wie der Kundige ſofort ſieht, enthält dieſer unſcheinbare Reim ein ganzes Programm. Ein Töchterſchul⸗Direktor, der jedenfalls ber beträchtlich mehr freier Zeit verfügt als ein geplagter Zeitungs⸗ menſch, hat es in einem zierlichen Büchlein ausgeführt; das heißt, er hat des Rheinſtroms ehrwürdige Herrlichkeiten, von Mainz bis Köln, in paarweiſe Reime gebracht. Und dann hat er ſich mit jener Wewiſſenhaftigkeit, die dem Pädagogen ſo wohl anſteht, hingeſetzt und hat die ſämtlichen Reime für die Fahrt in umgekehrter Richtung umge— nun in Gottes Namen, ich bin ja nicht in Amt und Würden umgedichtet. ———————— beigeführt werden kann, inſofern als ſie die Gleichberechtigung der Simultanſchulen zu garantieren ſucht. Wir ſtehen aller⸗ dings nicht an zu erklären, daß der zweite Teil der Reſolution etwas beſtimmter hätte gefaßt werden können; es ſoll aber der Wille, die Gleichberechtigung der Simultanſchulen anzuſtreben, anerkannt werden als ein bereitwilliges Entgegenkommen gegen die faſt einmütige Willensäußerung der nationalliberalen Be⸗ pölkerung. Anders ſteht es um den erſten Teil der Reſolution, welcher beſagt, daß der preußiſche Schulantrag ſich im Einklang befinde mit der Stellungnahme der preußiſchen Landtagsfrak⸗ tion in den Jahren 1892 und 1896. Das iſt eine Meinung des Zentralvorſtandes, von deren Richtigkeit wir uns nicht über⸗ zeugen können. Steht doch ſolcher Annahme die Haltung der preußiſchen nationalliberalen Landtagsfraktion entgegen, welche dieſe bei dem erregten Kampf gegen den Schulgeſetzentwurf des Grafen Zedlitz im Jahre 1892 annahm; ihr ſtehen inſonderheit entgegen die Reden der Abg. Sattler vom 22. Januar, Enne⸗ cerus vom 25. Januar, v. Eynern vom 28. Januar und Dr. Friedberg vom 29. Januar 1892, welche ſich ſämtlich gegen die Feſtlegung der Konfeſſionsſchule ausſprachen und ſich auf den Boden der Simultanſchulen ſtellten. Wie iſt dann aber der Widerſpruch zu erklären, welcher ſich in der Reſolution ſelbſt findet, die ſich in ihrem zweiten Teil gegen die Haltung der preußiſchen Landtagsfraktion bei Einbringung des Schul⸗ antrages ausſpricht, indem ſie„erwartet, daß die preußiſche Landtagsfraktion bei Ausgeſtaltung des Geſetzentwurfes be⸗ ſtrebt ſein wird, der Simultanſchule eine rechtliche Stellung zu verſchaffen...“, im erſten Teile jedoch das Vorgehen der Fraktion billigt, indem ſie anerkennt, daß ſte ihre frühere Stellungnahme nicht aufgegeben hat. Das iſt ein ſo klarer Widerſpruch, daß uns auch die Ausfälle der„Natl. Korr.“ gegen die hier Andersdenkenden wenig nützen, und welcher auch nicht aufgeklärt wird durch das Schweigen der„Natl. Korr.“ über die ſiebenſtündigen Verhandlungen des Zentralvorſtandes. *.** Die„Dresdener Zeitung“ iſt in der Lage, nähere Mit⸗ teilungen über die Sitzung des Zentralvorſtandes zu machen. Wir entnehmen dieſen folgendes: An der Sitzung nahmen etwa hundert Mitglieder teil. Den einleitenden Vortrag hielt Dr. Friedberg, der beſonders nach⸗ wies, daß es ein Mißverſtändnis(2) ſei, die Simultanſchule als einen Grundſatz oder ein Ideal der nationalliberalen Partei an⸗ zuſprechen. Nach Dr. Friedberg wies der bekannte Berliner Straf⸗ und Kirchenrechtslehrer D. Dr. Kahl, namentlich darauf hin, daß die Stellung, welche die Fraktion des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes mit dem Schulkompromißantrag eingenommen hat, tatſächlich die traditionelle Stellung der Geſamtpartei ſei. Er ſelbſt habe auf dem Eiſenacher Parteitage über die Volksſchule referiert und da⸗ mals die einmütige Zuſtimmung der Delegierten zu ſeinen Aus⸗ führungen erfahren, die ſich mit den im Kompromiß ausgeſprochenen Grundſätzen deckten. Herr Dr. Neven Du⸗Mont aus Köln ſprach ſich dahin aus, der Schulantrag laſſe Mißdeutungen zu und die letzteren ſeien erſt durch die erfolgten Herſchiedenen Erklärungen von ſeiten der Fraktionsmitglieder beſeitigt worden. Sehr wichtig erſcheint es uns, um zunächſt mit Dr. Hackenberg die Reihe der Hauptredner zu ſchließen, deſſen Erklärung, er habe ſeine Begründung des Antrags im Landtage am 13. Mai zwar im Auftrage der Fraktion, aber leider ex tempore gemacht, und dabei habe er aller⸗ dings ſeiner perſönlichen Vorliebe für die Konfeſſionsſchule, wie er jetzt wohl zugeben müſſe, etwas die Zügel ſchießen laſſen, aber doch nur in der ſelbſtverſtändlichen ſtillſchweigenden Vorausſetzung, daß die Gleichberechtigung der Simultanſchule von keiner Seite beſtritten werde. Mit dieſer Erklärung Hackenbergs dürfte am Ende das ſchwerwiegendſte Mißverſtändnis beſeitigt ſein. Von den übrigen Rednern ſei erwähnt Herr Schuldirektov Reeſe⸗Bielefeld, der, obwohl kein perſönlicher Freund der Simultanſchule, doch den Fortſchritt(2) anerkannte, den der Arntrag inſofern darſtellt, als er die Simultanſchule geſetzlich ſchützen will. Ein anderer Weſtfale, der ehemalige nationalliberale Abgeordnete für Lüdenſcheid⸗Altena jetzige vortragende Rat im Finanzminiſterium Dr. Nölle hatte ebenfalls nichts übrig für die Simultanſchule und erſuchte beſonders die Jungliberalen, in ihrer Kampfesart doch etwas vorſichtiger zu ſein. Das gleiche tat Abg. Schmiedin war der Meinung, daß die Aufregung um die Simultanſchule nicht recht den tatſächlichen Verhältniſſen entſpreche, da Preußen neben rund 35 000 konfeſſionellen nur ca. 800 Simultanſchulen habe, von denen nur wiederum ein kleinſter Teil außerhalb Heſſen⸗Naſſaus und Weſtpreußens falle, wo niemand an die Beſeitigung der Simul⸗ tanſchule denke. Von den Jungliberalen kamen die Herren Rechts⸗ Fiſcher⸗Köln und Dr. Goldſchmidt⸗München zu ort. Von Anträgen lag ein ſolcher der beiden letztgenannten jung⸗ liberalen Vertreter vor, der jedoch kein e Zuſtimmung fand. Ein weiterer Antrag Dr. Nevens bereinigte nicht einmal die Stimmen aller Kölner Deputierten auf ſich, und zwar wahrſcheinlich deshalb nicht, weil er nur taktiſch abwich, ſich aber inhaltlich völlig deckte mit der obigen, gegen fünf Stimmen(nämlich die beiden jung⸗ liberalen und drei Kölner) angenommenen Reſolution. Dieſe war bon Profeſſor Kahl eingebracht und durch eine kleine Aenderung ſo geſtaltet worden, daß ſich damit ein Wiesbadener Antrag erledigte, der geſondert die Aufrechterhaltung der Simultanſchule fordert; er wurde zurückgezogen. *** Mit der vom Zentralvorſtand der Partei gefaßten Reſo⸗ lution befaſſen ſich faſt ſämtliche nationalliberale Parteiblätter wie auch die Blätter anderer Parteirichtungen in eingehender Weiſe. Die„Köln. Ztg.“ nennt die Reſolution den Frie⸗ densſchluß und meint, daß, wenn es der preußiſchen natl. Landtagsfraktion gelingen ſollte, im Bunde mit den beiden konſervativen Gruppen das im zweiten Teil der Reſolution er⸗ ſtrebte Ziel zu erreichen,„für die Simultanſchule im Unter⸗ ſchiede zu ihrer gegenwärtigen Abhängigkeit von der Verwal⸗ tungspraxis des Miniſteriums eine Sicherheit und Unabhängig⸗ keit gewonnen wäre, über die jeder liberale Mann nur erfreut ſein müßte.“ Dem rheiniſchen Blatt ſcheint aber auch der von uns bezeichnete Widerſpruch in der Reſolution aufgefallen zu ſein, wenn es weiter ſchreibt: Wenn in dem Beſchluß des Zentralvorſtandes weiter geſagt wird, daß der Schulantrag der Fraktion ſich im Einklang befinde mit ihrer früheren Haltung in den Jahren 1892, 1896 und 1908, ſo iſt hierzu doch zu bemerken, daß die Fraktion bisher noch keine Veranlaſſung gehabt hat, in ſolcher Schärfe für oder wider die Simultanſchule Stellung zu nehmen, wie beim gegenwärtigen Schul⸗ antrag, und daß daher die Aufmerkſamkeit der Wähler ſich natur⸗ gemäß die gelegentlichen Aeußerungen von Abgeordneten, auf die man ſich heute beruft, hat entgehen laſſen. Am Schluſſe ihrer Ausführungen erſucht die„Köln. Ztg.“ die Wählerſchaft, die Streitaxt zu begraben, da mit der Reſo⸗ lution des Zentralvorſtandes die Stimmung der geſamten Land⸗ tagsfraktion getroffen und ſomit in ihr die notwendige Einig⸗ keit zwiſchen Fraktion und Wählerſchaft wieder hergeſtellt ſei. r Appell zum Friedensſchluß lautet: Dieſer zweite Teil des Prögramms nun reigt mich keineswegs Denn von ihm gilt, mutatis mutandis, auch das weiſe Wort, womit ſich ein im öffentlichen Leben Mannheims ergrauter Patriarch abends oft von der Gattin zu verabſchieden pflegte: Man kann manchmal wiſſen, wann eine Verſammlung anfängt; aber man kann nie wiſſen, wann eine Verſammlung aufhört. Alſo, von Mainz bis Köln auf Rheineswell'n! Dies Motiv, ſo wenig einwandfrei es als dichteriſcher Gedankenſplitter geraten ſein mag, dünkt mich fürtrefflich zur Einleitung der heurigen Ferienreiſe. Aber ich müßte mir nicht ſo kange ſchon den Charakter an der Politik verdorben haben, hätte ich mit meinem Einfall in der erſten Erfinder⸗ freude losgeſchoſſen. Mit einer Konſequenz, wofür mir— wäre ich Traumbürger des Zukunftsſtaates— Auguſt der Starke den Haus⸗ orden der Prinzipientreue verleihen würde, halte ich an meinem Plane feſt. Aber in die häusliche Debatte werfe ich ihn erſt in dem Augenblicke, wo zwiſchen der Ueberfülle erörterter Möglichkeiten und dem Zwang zu wühlen, ein linder Stumpffinn den geſchäftigen Geiſt zu umnebeln beginnt. Da verfink ich, wie der erſte Verſchworene in einem hiſtoriſchen Trauerſpiel, eine Weile in tiefes Nachdenken, ſchmettere dann jäh ein„Halt, ich hab's“ ins tötlich erſchrockene Haus, und— es gelang über Erwarten. Ehemännern, die ihre Ferienreiſe auch einmal nach eignem Rezepte machen möchten, ſei das Verfahren hiermit koſtenfrei überlaſſen. ** Flimmernder Sonnenſchein übergüldet das goldne Mainz; da ſitzt ſich's gar wohlig auf dem ſchattigen Verdeck eines unſrer ſchönſten Rheindampfer. Hinter dem Bogen der neuen Rheinbrücke, darüber an den Pfingſttagen die Wogen des neu erſchloſſenen Verkehrs mit Wiesbaden gar mächtig zuſammenſchlugen, verſinkt langſam das leuchtende Städtebild. Und wie andere Städte und Städtlein hell und freundlich vorüberziehen— und verfallene Burgmauern aus alter Zeit herübergrüßen in unſere Tage— und leider auch aller⸗ hand neuzeitliches Denkmalwerk!— und immer wieder die Hügel dazkviſchen treten mit den geſegneten Reben— und der Strom, der, trotz allem, der ſchönſte geblieben iſt in Deutſchlands Gauen, ſein ewiges Lie zu murmelt—: iſt mir, als zöge von meinem Leben ein längſt vergangenes Stück noch einmal an mir vorbei. Wer von literariſchem Handwerk irgend welcher Art ſein Daſein friſtet, der müßte ſich ja eigentlich glücklich preiſen, hätte ihn das Schickſal in eine oſtelbiſche Wiege gelegt. Ich bin ſo glücklich nicht, und als es mir beſchieden ward, wenigſtens im Vorhof der Literatur, in Weſtpreußen zu weilen, da— hab ich das Glück nicht zu ſchätzen gewußt; mich zog's ſchon nach wenig Monaten zurück„an den Rhein, an den Rhein“. Schließlich ſind wir alleſamt Deutſche und können, ſo wir nicht mit einem unzuträglichen Quantum Eigenſinns behaftet find, übe rall leben in deutſchen Landen. Aber wer im Rheinlande geboren iſt geboren iſt man da, wo man zum Bewußtſein ſeiner beſonderen Art heranreifte— der findet ſich nicht eben behaglich in öſtlicher Um⸗ gebung.— Umgekehrt ſoll's nicht ſelten geradeſo ſein.— Ich bin nicht mitſchuldig an der Gründung des„Rheiniſchen Verkehrs⸗ vereins; aber mich will doch auch bedünken: Den Nheinlanden ſet in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu wenig Beachtung geſchenkt 11 ob mit ob ohne eignes Verſchulden, ſteht auf einem andern latte. Mag Hſtelbien immerhin die Führung auf den Höhen unſerer Geiſteskultur, deren feinſte Blüte ja das Drama ſein ſoll, halten ſo lang es vermag.(Immer noch beſſer, als wenn es ſie auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiete hätte, brummt der halbſchlummernde Politikus mir dazwiſchen). Aber überſehen ſollte man nicht, daß die alt⸗rheiniſche Art, das Leben leichter und froher und regſamer zu führen, das Einzelleben doch wohl auch tiefer ausſchöpft. Ob dieſe innere Schön⸗ heit des Lebens am Rhein, die der alte Simrock wie der ewig junge Heine gleich tief empfunden haben— ob ſie ſtirbt oder einer neuen Blüte fähig iſt, was kümmerts mich! Ich hab ſie gekannt und ge⸗ koſtet; für den Reſt— mag der Rheiniſche Verkehrsverein ſorgen. Freilich, nicht jedem, der längere oder kürzere Zeit im Rhein⸗ land war, erſchließt ſie ſich, ſo wenig wie ſeine äußere Schönheit. Ich habe Leute vor dem Loreleyfelſen ſtehen und ſich achſelzuckend abwenden ſehn: In der Schweitz gebe es höhere Berge. 2. Seite. General- Anzeiger. Mannheim, 14. Juni. Es liegt daher im Intereſſe der Sache, der wir gemeinſam dienen, daß nunmehr die Wählerſchaft, und namentlich die national⸗ liberale Jugend, ſich mit dem geſtern in Berlin Erreichten zufrieden geben und nicht unnötigerweiſe einen Kampf fortſetzen, der der nationalliberalen Sache ſchweren Schaden zufügen und die Intereſſen unſerer zahlreichen Gegner aufs wirkſamſte fördern könnte. Der„Hann. Cour.“ iſt der Meinung, daß man ſich in der Sitzung des Zentralvorſtandes im einzelnen kaum völlig überzeugt haben werde, was wohl auch von keiner Seite erwartet worden ſei. Zwei Momente aus der Verſammlung hebt aber das Blatt als beſonders erfreulich, wie folgt, hervor: Einmal, daß man ausnahmslos der Befriedigung Ausdruck gab, daß die Schulfrage, eine ſo eminent ideale und kulturelle Frage, in unſerer Zeit des Ueberwiegens der materiellen Intereſſen eine ſo lebhafte Bewegung innerhalb der nationalliberalen Partei hervor⸗ gerufen habe; es ſei dies ein unwiderlegliches Zeugnis dafür, welch kräftiges politiſches Leben in den Reihen der Partei pulſiere; dem gegenüber verlören auch manche einigermaßen bedenkliche Begleit⸗ erſcheinungen der Bewegung an Gewicht. Und dann: daß es jetzt darauf ankomme, von allen Empfindlichkeiten und Rekriminationen über die Vergangenheit abzuſehen und den Spekulationen auf ernſte Zerwürfniſſe innerhalb der Partei ein Ende zu machen. Das„Leipz. Tagebl.“, das Organ der Leipziger Nationalliberalen äußert ſich wenig zufrieden mit der Reſolution. Es ſchreibt: Die Reſolution iſt ſehr matt und entſpricht durchaus nicht dem Empfinden weiter Kreiſe der nationalliberalen Partei. Mit der bloßen„Erwartung“, daß die Fraktion„beſtrebt ſein wird, der Simultanſchule eine rechtliche Stellung zu verſchaffen, die die Weiterentwickelung dieſes Schulſyſtems auf der Linie ſeiner grund⸗ ſätzlichen Gleichberechtigung möglich machte“, iſt es nicht getan, es muß klipp und klar geſagt werden, daß die Partei jede Politik ver⸗ wirft, die darauf gerichtet iſt, die Schule der Kirche auszuliefern. Die Gefahr, daß dies geſchieht, wird aber durch die Faſſung des Kompromißantrages geradezu heraufbeſchworen. Ein Novum enthält nach den„Münch. Neue ſt. Nachr.“ der Schlußpaſſus der Reſolution, da es in dem preußiſchen Schulantrag heiße: In der Regel ſollen die Schüler einer Schule 0 Konfeſſion angehören; Ausnahmen ſind nur aus be⸗ ſonderen Gründen zuläſſig. Es ſtellt alſo, ſo ſchreiben die„Münch. N..“, tpeiter, der Beſchluß des Zentralvorſtandes eine Schwenkung dar gegenübe der bisherigen Haltung zu dem preußiſchen Schulantrag, und die Ver⸗ brämung dieſer Schwenkung durch die Einleitungsſätze ſoll uns an dem tatfächlichen Eintritt dieſer Tatſache nicht irre machen. Wenn wir die veränderte Stellungnahme des Zentralvorſtandes mit Freu⸗ den begrüßen, ſo wollen wir doch zugleich darauf hinweiſen, daß die ſo viel verläſterte Aktion aus der Mitte der nationalliberalen Wählerſchaft diesmal nicht ohne Einfluß geblieben iſt und noch zu richtiger Zeit die offizielle Vertreterſchaft der Partei gur beſſeren Einſicht und zum Einlenken gebracht hat. Die„Mag deb. Zig.“ findet in der als einzig Wertvolles die Takſache, daß nunmehr auch der Zentral⸗ vorſtand der natl. Partei ſeine Anſicht dahin ausgeſprochen hat, daß die parlamentariſche Vertretung der Partei nur dann einem Geſetzentwurf, wie er in dem Kompromißantrage 140 0ů5 dert iſt, ihre Zuſtimmung erteilen darf, wenn er der Simul⸗ tanſchule eine rechtliche Stellung verſchafft, die nicht nur die geſetzlich und tatſächlich beſtehenden Simultanſchulen aufrecht erhält, ſondern auch die Weiterentwicklung dieſes Schulſyſtems Linie ſeiner grundſätzlichen Gleichberechtigung möglich mächt. in der Tat ein weſentlicher Tell der Bedenken, die gegen das Schul⸗ kompromiß geltend gemacht worden ſind, hinfällig geworden ſein. Aber die Möglichkeit erſcheint uns zweifelhaft bei der grundſätzlichen Abneigung der Konſervativen gegen die Simul⸗ tanſchule. Einen Rückzug, aber nur einen halben, en die „Voſſ. Ztg.“ die Reſolution. Mit der Vorſchlltzung des „Mißverſtändniſſes“ ſei die Angelegenheit nicht erledigt und es werde ſich zeigen, ob die Maſſe der Partet hinter der diplomati⸗ ſterenden Mehrheit des Zentralvorſtandes oder hinter den fünf Mitgliedern ſtehe, die der„höchſt erfreulichen“ Erklärung ihre Zuſtimmung verweigerten. Den Widerſpruch in der Reſolution hebt auch die„Ger⸗ mania“ hervor, die u. a. ſagt: Die Reſolution des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei enthält zwei Sätze, aber auch zwei durchaus widerſprechende Teile, die wir kurz dahin zuſammenfaſſen können: 1. Das Schul⸗ kompromiß entſpricht der nationalliberalen Auffaſſung. 2. Das Schulkompromiß entſpricht nicht der nationalliberalen Auffaſſung, Wer den Widerſpruch zwiſchen dieſen beiden Teilen der Reſolution des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei zu löſen ver⸗ ſuchen möchte, würde gar bald in Verzweiflung geraten. Die freikonſervative„Poſt“, das Organ des eigentlichen Urhebers des Schulantrages ſchreibt: Die Erklärung des Zentralborſtandes der natlonalliberalen Partei zeigt, wie zutreffend unſere Annahme war, daß die Nattonal⸗ liberalen ſich durch die Hetzereien gegen das Schulkompromiß in ihrer Stellungnahme zu demſelben nicht beirren laſſen. Der Schlußſfatz ————5M———— Kein Zweifel, die gibt es, und auch mir iſt das Herz groß und weit geworden, da ich ſte von Angeſtcht zu Angeſicht ſah. Aber wenn ich des Loreleyfelſens ſcharfes Profll, aus dem Strom auffteigen ſeh', da wird mir jugendwarm um's Herz, und ich täte mir leid, wollt' ich mit irgend wem darüber ſtreiten, ob andere Berge ſchöner find. Leid tun mir auch die Wohlmeinenden und Ehrenwerten, die der rotblonden Jungfrau ein Denkmal ſetzen wollfen. Kurioſe Welt, worin wir leben! Wie lang ſchon hat nicht die Loreley ihr Denkmal, aere perennius. Aber als man dem, der ihr's errichtet, einen Denk⸗ ſtein ſetzen wollte, da ging der vielgeliebte„Schrei der Entrüſtung“ durchs Land, und der Brunnen mit dem Bilde des Loreley⸗Sängers wanderte aus, zu den vorurteilsfreiern Pankees. Aber freilich, das Denkmal auf dem Felſen ſelbſt, oder die Ver⸗ legenheits⸗Halle, die ſollte der„Hebung des Fremdenverkehrs“ dienen, und der Zweck heiligt nicht nur bei den Jefuiten die Mittel. Hebung des Fremdenverkehrs! Schier traulich klang das Schlagwort wieder an mein Ohr. Was haben wir nicht vor zehn Jahren, in Koblenz daran„gehoben“! Schon damals erſcholl die ewige Klage um das Schwinden eines„kaufkräftigen Fremdenpub⸗ likums“, und einmal gab es eine heftige Fehde in den Blättern um einen Fremdling, der glücklich zugezogen war und ſich im Hauſe Mainzerſtraße Rummer ſo und ſo viel angeſiedelt hatte, aus Groll über ein chikanöſes Radfahrverbot aber wieder ausgewandert ſein ſollte. Die Behörden bekamen viel ernſte Vorhaltungen zu hören darüber, wie ſie durch bureaukratiſche Schuhriegelei ein kaufkräftiges Fremdenpublikum abſchreckten. Und als ein Skeptiker endlich auf den ſchnöden Gedanken kam, ſich das Adreßbuch geben zu laſſen und daraus feſtzuſtellen, daß es ein Haus Nummer ſo und ſoviel in der Mainzerſtraße noch gar nicht gab— da war der verärgerte Fremde ſchon in den eiſernen Beſtand des Klagematerials übergegangen, womit die Notwendigkeit begründet zu werden pflegte, den Fremden⸗ verkehr zu heben. Möge das Loreleydenkmal nie Geſtalt bekommen, als dieſer ſagenhafte Fremdling von der Maingerſtraße in Kobleng, Nummer ſo und ſoviel! Um den entſchwin FJelſen wirkt die Sonne ein fein⸗gol⸗ Wenn das möglich wäre, ſo ſchreiht die„Magd. Albe wlürde 4 der Erklärung weiſt allerdings darauf hin, daß bei der Ausarbeitung des Geſetzentwurfes auf der Grundlage des Schulkompromiſſes noch einzelne Schwierigkeiten zu überwinden ſein werden. Aber die Faſ⸗ fung dieſes Teiles der Erklärung des Zentralvorſtandes der national⸗ liberalen Partei bürgt dafür, daß die Abweichungen in der Auf⸗ faſſung ſich in den zur Verſtändigung über den Geſetzentwurf im ganzen notwendigen Grenzen halten werden. Das Richterſche Blatt, die„Frete deutſche Preſſe“ (Freiſ. Ztg.), 11 u. a. aus: Es iſt ſchwer zu verſtehen, wie der Zentralvorſtand der nationallib. Partei den Schulantrag als im Einklang ſtehend hin⸗ ſtellen kann mit derjenigen Stellung, welche die nationalliberale Land⸗ tagsfraktion gegen das Zedlitzſche Schulgeſetz eingenommen hat. Die Reſolution des nationallib. Zentralvorſtandes fordert die National⸗ liberalen im Abgeordnetenhauſe auf, bei Ausgeſtaltung des zu er⸗ wartenden Schulgeſetzentwurfs auf die„Weiterentwicklung“ des Simultanſchuldeſens auf der Linie ſeiner grundſätzlichen Gleich⸗ berechtigung zu dringen. Der Hackenbergſche Kompromißantrag aber iſt der Durchführung dieſer Forderung des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei direkt entgegengetreten, inſofern er bei Hervorhebung der„Grundſätze“, die in dem Schulgeſetz„feſtgelegt“ werden ſollen, ausdrücklich erklärt hat, daß die Konfeſſionsſchule die „Regel“ ſein ſolle und daß Ausnahmen von der Konfeſſtonsſchule zuur aus beſonderen Gründen“ zugelaſſen werden dürfen. Der Forderung des Zentralvorſtandes der nationallib. Partei können demgemäß die Nationalliberalen im Abgeordnetenhauſe nur ent⸗ ſprechen, wenn ſie den Hackenbergſchen Kompromißantrag bei Be⸗ ratung über den Schulgeſetzentwurf preisgeben. Polltische Uebersichl. Mannheim, 14. Juni 1904. Das Kondominium Kürubach. Nach bem zwiſchen Baden und Heſſen abgeſchloſſenen Staatsvertrag wegen der Auflöfung des Kondominats über die Gemeinde Kürnbach, geht die Landeshoheit über die Gemeinde Kürnbach, welche dem Großherogtum Baden und dem Groß⸗ herzogtum Heſſen gemeinſchaftlich zuſteht, mit dem 1. Januar 1905 außsſchließlich auf das Großherzogtum Baden über. Mit dieſem Tage tritt in Kürnbach die badiſche Geſetzgebung in⸗ Kraft, ſoweit dies nicht ſchon geſchehen iſt; jedoch beginnt die Wirkſamkeit derjenigen Vorſchriften, welche die Geltung des reichsgeſetzlichen Grundbuchrechts vorausſetzen, erſt an dem Tage, an welchem das reichsrechtliche Grundbuch als angelegt zu betrachten iſt. Durch landesherrliche Verordnung kann der Beginn der Wirkſamkeit von Geſetzen oder von Teilen ſolcher hinausgeſchoben und können die baviſchen Geſetze inſoweit ge⸗ ändert werden, als dies zur Ueberleitung in die neuen Ver⸗ hältniſſe erforderlich erſcheint. Kürnbach bildet mit der Ge⸗ markung der ſeitherigen Kondominatsgemeinde eine Land⸗ gemeinde im Sinne der Gemeindeordnung. Das Bürgerrecht in der Gemeinde Kürnbach ſteht denjenigen zu, welche am 31. Dezember 1904 in der Kondominatsgemeinde Külrnbach das badiſche oder heſſiſche Gemeindebürgerrecht beſitzen. Ein An⸗ ſpruch auf Almendgenuß ſteht den Gemeindebürgern nicht zu. Der Gemeinde Kürnbach kommt als Gemeindevermögen das⸗ enige Vermögen zu, welches am 31. Dezember 1904 der ſeit⸗ 2 Kondominatsgemeinde und den beſonderen Gemein⸗ ſchaften der badiſchen und der heſſiſchen Bürger als Gemein⸗ devermögen gehört hat. Der vor dem 1. Januar 1905 in der Kondominatsgemeinde Kürnbach zugebrachte Aufenthalt wird in öffentlich rechtlicher Hinſicht ſo behandelt, wie wenn ſchon damals Kürnbach eine Gemeinde im Sinne der badiſchen Ge⸗ meindeordnung geweſen wäre. Bis zur Einführung der Geſetze über die direkte Beſteuerung hat die Gemeinde Kllrnbach eine fixierte jährliche Steuer von 745 Mark zu entrichten. Die zur Vorbereitung des Uebergangs auf 1. Januar 1905 erfor⸗ derlichen Anordnungen können alsbald nach erfolgter Ratift⸗ kation des Staatsvertrags über die Auflöſung des Kondo⸗ minäts getroffen worden. Auf dem Frauenkongreß haben bekanntlich die Amerikanerinnen zu der Prinztpien⸗ erklärung den Satz beantragt, wonach die Frauen, die an der Geſtaltung der Geſetze keinen aktiven Anteil haben, 75 Gehor⸗ ſam gegenilber den Geſetzgebern ebenſowenig verpflichtet ſeien, wie zum Gehorſam gegenüber dem einzelnen. Dazu bemerken die„Deutſchen Stimmen“ treffend:„Die Zumutung, dieſen wahrhaft grotesken Grundſatz in die Statuten des neuen Bun⸗ des aufzunehmen, zeigt zur Genüge, wohin die moderne Frauen⸗ bewegung führen würde, wenn man den radikalen Elementen freien Lauf ließe. Vielleicht entſann man ſich doch im letzten Augenblick noch der Tatſache, daß auch ein beträchtlicher Teil der männlichen Bevölkerung in Deutſchland— die Offtziere und alle männlichen Perſonen unter 25 Jahren— an der Geſtaltung der Geſetze keinen aktiven Anteil haben und dennoch zum Gehorſam dem Geſetze gegenüber verpflichtet ſind.“ —— N 0 diges Duftgewebe. Iſt es das flatternde Goldhaar der Loreley? Klingt nicht filbern ihr leiſes, ſpöttiſches Lachen herüber!? Wohl hat ſie recht, zu lachen über die törichten Menſchenkinder, die ihr ein Denkmal ſetzen wollten. Ihr, die kein leibliches Auge je ſah und keines Menſchen Hand je berührte! Und davon doch ein Stück lebendig lebt in jeder echten Rheinlandstocher! Wär es anders, wie hätte der Dichter, der ja ſieht was andern Augen verborgen bleibt, ihr ſo leicht ſein unver⸗ gänglich Denkmal im Liebe ſetzen können? Sie haben alle etwas von der Lurley in ſich, die geſchmeidigen Frauen und Mädchen vom Rhein; etwas, das jauchzt und lockt, das Leben in vollen Zügen zu genießen, ſolange der Becher noch ſchäumt. Und was das Verſinken von Schiffer und Kahn angeht— je nun, ſo ſchlimm iſt das nicht; man muß ſich nur ein wenig auskennen, Mehr als einer Lurley, deren Lächeln ich vot zehn Jahren geſehen, fühl ich mich heute noch dankbar verbunden. In Zuüchten und Ehren, verſteht ſich; einigen ſogar durch berwandtſchaftliche Bande. Iſt da noch Wein in der Flaſche? Ja wahrhaftig, es langt noch gerade. Den Frauen und Mädchen vom Rhein das letzte Glas, und dann ade, du Fels mit dem Lurleyzauber, und hinein mit dem Glas in den Strom! 5 5*** Es macht einiges Aufſehen auf einem Rheindampfer, wenn ein Menſch, der bisher keinerlei Zeichen von Verrücktheit gegeben hat, plötzlich ſein Glas in weitem Bogen ins Waſſer ſchleudert. Aber man kann ſich manche Extratour leiſten auf Gottes ſchöner Erde, wenn man gegen verwunderte Blicke mit der nötigen Wurſchtigkeit gewappnet iſt. Nachdem die Menſchen ſich lang genug gewundert haben, hören ſie meiſtens von ſelbſt wieder auf. Ohne weitere Fährlichkeit gleiten wir in den geräumigen Bergkeſſel von Boppard, mit ſeinen heimlichen Schatten, von rechts grüßt die Marxburg und die Lahneck, links der Königsſtuhl, wo der träge Wenzel ſeine Krone vertrank, dann Stolzenfels, und dann nimmt uns Confluentia auf, 955 ſchmucke, die unverjüngte, immer noch ſchwärzliche Perle am 4 Aus Mecklenburg. Die Proklamation, mittels deren der neue Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz die Regierung ſeines Ländchens angetreten hat, verbient den Archiven entriſſen zu werden. Sie lautet nach der„Zeit am Montag“ folgendermaßen: „Da nun nach der beſtehenden Ordnung die großherzoglichen Lande auf Uns verſtammt ſind und Wir auch deren Regierung ſofort angetreten haben, ſo machen Wir ſolches hierdurch kund und verſehen Uns zu allen Unſeren Untertanen, Dienern un d Vaſallen, ſowie überhaupt zu allen An gehörigen Un⸗ ſerer Lande, daß ſie Uns als ihrem nunmehrigen rechtmäßigen Landesherrn unverbrüchliche Treue und unweigerlichen Gehorſam leiſten werden, ſich auch überall ſo, wie es treuen Untertanen und Dienern gegen ihre Landesherrſchaft geziemt, gegen Uns bezeigen und verhalten werden“. Zu dieſem mittelalterlichen Stil muß bemerkt werden, daß er den Tatſachen inſofern vollſtändig entſpricht, als ja der Großherzog noch abſolut iſt und Mecklenburg die einzige Oaſe in dem konſtitutionell durchſeuchten Deutſchland bildet. Es iſt ſehr bedauerlich, daß nicht eine Reihe unſerer oſtelbiſchen Mag⸗ naten ſich in dies Dorado der Untertänigkeit zurückziehen. Das iſt der geeignete Aufenthalt für alle die, die nichts gelernt und nichts vergeſſen haben und ſpäter wird es von kulturhiſtoriſchem Intereſſe ſein, feſtzuſtellen, welche Auffaſſungen im Jahre 1904 in dieſen„Landen“ über das Verhältnis des Fürſten zu den übrigen Staatsangehörigen herrſchten. In dem Manifeſt 1 übrigens ſehr feine ſtiliſtiſche Nuancen enthalten. Die„Vaſallen“ ſind augenſcheinlich der Adel, vom gemeinen fünfzackigen Adel leſert ber die„Diener“ ſind die Beamten, die„Untertanen“ liefert der bürgerliche Mob, an dem es leider auch in Mecklenburg nicht fehlt. Ob die Bezeichnung„Angehörige Unſerer Lande“ ſich vielleicht auf die Sozialdemokraten bezieht, vermögen wir nicht zu ermitteln. Deulsches Reſeh. * Mannheim, 14. Juni.(Zentrumsverſamm⸗ lung.) Wie das hieſige„Volksbl.“ mitteilt, findet am Sonn⸗ tag, den 10. Juli, nachmittags eine große öffentliche Ver⸗ ſammlung ſtatt, zu der als Redner gewonnen ſind: Reichs⸗ und Landtagsabg. Oberlandesgerichtsrat Roeren in Köln, ſowie Geiſtlicher Rat Wacker in Zähringen. Zum Schulantrag.) Wie ſchon kurz erwähnt, findet Freitag, 17. Juni abends 549 Uhr im oberen Saal des „Saalbaues“ eine öffentliche Verſammlung des„Freiſin⸗ nigen Vereins Mannheim“ ſtatt, in welcher Rektor Berlin über den Schulantrag in Preußen referieren wird. “ Feudenheim, 14. Juni.(Die jungliberale Ortsgruppe Feudenheim) hält Mittwoch, den 15, Juni abends 9 Uhr im„Badiſchen Hof“ eine Verſammlung ab, in welcher Herr Amtsrichter Dr. Koch⸗Mannheim einen Vortrag über„die Mißſtände in unſerem Heere“ halten wird. Zu dieſem Vortrag ſind die Mitglieder der Feu⸗ denheimer Ortsgruppe, wie die Freunde der jungliberalen Be⸗ ſtrebungen herzlichſt eingeladen. 5. Internationaler Frauen⸗Kongreß. Berlin, 18. Juni. I. Berlin ſteht in der Woche vom 12. bis zum 18. Juni im Zeichen des Internationalen Frauenkongreſſes. Schon in den erſten Juni⸗ tagen begann es ſich zu regen: der Weltbund für Frauenſtimmrecht wurde gegründet, die große Kundgebung für die internationalen Friedensbeſtrebungen beranſtaltet und auch ſonſt in Reden und Ver⸗ ſammlungen mancherlei geleiſtet. Aber das war nur eine Art Vor⸗ ſpiel. Erſt ſeik geſtern ſind hier all die Tauſende von Frauen aus allen Teilen der bewohnten Erde vereinigt, welche nunmehr die Phy⸗ ſtognomie der Rleſenſtadt in merkwürdiger uld charakteriſtiſcher Weiſe beeinfluſſen. Um die Bedeutung und äußere Veranlaſſung des Ereigniſſes berſtändlich zu machen, iſt es notwendig, die Grundzüge der weltumfaſſenden Organiſation der Frauenbewegung in Kürze darzulegen. j Im Jahre 1888 wurde durch die Initiative kluger und ener⸗ giſcher Amerikanerinnen, von denen einige die Zierden auch des ge⸗ genwärtigen Kongreſſes bilden, der Internattonal Couneil of Women gegründet. Er umſchließt als großer Weltbund die Frauenbewegung aller Länder: es gehören ihm zur Zeit 19 große Nationalverbände an. Sett 1897 iſt ihm auch der Bund Deutſcher Frauenvereine ange⸗ ſchloſſen, worin wieder die meiſten der unzähligen Vereinigungen und Vereine, in denen die deutſche Frauenbowegung organiſtert iit, zuſammengefaßt ſind. Der International Couneil hält alle 5 Jahre in einem anberen Lande ſeine Generalberſammlung ab: ſie hat rein geſchäftlichen Charakter und hat vor ein paar Tagen in aller Stille ſtattgefunden. Im Anſchluſſe daran findet regelmäßig ein Internatio⸗ naler Frauenkongreß ſtatt: er dient der gemeinfamen Arbeit und Verſtändigung für die Anhänger der Frauenſache in allen Ländern und zugleich der Propaganda, einer eindrucksvollen Darſtellung des Umfangs und Zieles der Bewegung für Fernſtehende und Gegner. Dem Beginn der eigentlichen Arbeſten ging geſtern Abend ein Begrüßungs⸗Abend voraus, welchen der Bund Deutſcher Frauen⸗ bereine für die Mitglieder des Kongreſſes beranſtaltete. Er warde durch das Konzert eines eigens für die Kongreßtage organiſierten Damenorcheſters eingeleitet, in welchem nur die Baßgeigen von männlicher Hand geſtrichen wurden. Die jungen Künſtlerinnen ſpielten überaus friſch und energiſch, dazu machten ſie einen ungemein wohl⸗ tuenden äſthetiſchen Eindruck, allen voran die Dirigentin Marga⸗ reta Töppe. Es ſvar ein Genuß, das ſchlanke Geſchöpf mit ſeinem wundervollen rotblonden Haar, dem ſchwarzen dekolletierten Kleide und den lebendigen anmutsvollen Bewegungen am Dirigentenpult zu ſehen. An das Konzert ſchloß ſich ein Feſtmahl, während deſſen man Gelegenhnit hatte ſich in dem flutenden Menſchen⸗ und Spra⸗ chengewirr einigermaßen zu ortentieren. Es wurden mehrere meiſtens auf einen ungezwungen heiteren Ton geſtimmte Begrüßungsanſprachen gehalten. Wir hörten die uner⸗ müdlich arbeitskräftige, liebenswürdige Frau Mazie Stritt, die erſte Vorſitzende des Bundes Deutſcher Frauenvereine, die viel⸗ gerühmte Leiterin des Berliner Lokalkomitee's, Frau Hedtwig Heyl. Ihnen dankten die energiſche Organſſatorin und Mitſtreiterin der amerikaniſchen Stimmrechtsbewegung, Mrs. May Wright Sewall, bisher Präſidentin des International Couneil, ſowie Lady Aberdeen, die vornehme berückend liebenswürdige Tochter des alten ſchottiſchen Adelsgeſchlechtes, eine der verdienteſten Vorkämpferinnen auf dem Gebiete der ſozialen Hilfsarbeit in England. Ich werde nie das ſtrahlende Lachen vergeſſen, mit welchem ſie der vorbildlichen„Haus⸗ frau“ Hedwig Hehl das Kompliment machte, für die auswörtigen Gäſte wie für ihre Kinder geſorgt und gezeigt zu haben„how a ger⸗ man Woman keeps house for à family when this family numbers three thouand.“ Und ſie verſprach dafür zum Dank auch namens der anderen Gaſte,„to be very obedient and industrions ohfldren.“ Unbergeßlich war das ganze Bild des geſtrigen Abends: dies bunte Gewühl verſchiedenartigſter Geſtalten, in welchem die Nor⸗ wegerin und die Auſtralierin, der Gaſt aus Finnland und der ruſ⸗ ſiſchen Steppen mit der Fremden aus Italien ging. Am ergreifendſten *—— ,— eeeee Geſamtprogramms werde ich morgen beginnen. und Gemeinde, bisher nur in ganz wenigen Kulturländern erfolgt fügte Frau Stritt ihren Darlegungen hinzu. Ueber das eheliche Güterrecht verbreiteten ſich eine ganze Anzahl Damen, darunter auch Linſtimmend, daß mit dem Augenblick der Verheiratung die Frau in herabgedrückt werde und daß das heutige Güterrecht die wirtſchaft⸗ liche Zukunft der Ehefrau nicht ſicherſtelle. Das Jubiläum der Narlsruher Kunſt⸗ Heute 11 Uhr fand aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums der Nar rlsruher Kunſtakademie die feierliche Eröffnung der Jubi⸗ läums⸗Ausſtellung im Hauſe des Kunſtvereins ſtatt. bwohnten die Großh. Herrſchaften, die Spitzen der verſchiedenen Be⸗ Wrartfhhekſt, 14. Junk, General⸗Anzeiger⸗ 3. Seite aber hoben ſich aus dem farbigen Merr die ſchwarggelleſdeten ſibber⸗ haarigen Frauen, welche Jahrzehnte lang für die großen Ideen, welche all dieſe Menſchen einigend begeiſternd umſpannten, gekämpft hatten. Von dieſen greiſen Streiterinnen wird ſpäter noch, ſoweit es möglich iſt, die Rede ſein. Heute morgen wurde um 10 Uhr der Kongreß eröffnet. Aber ſchon von früh ſchwirrte und drängte es in den zahlreichen, zu behag⸗ lichen Salons und ſtimmungsvollen Arbeitsräumen urmgeſchaffenen Räumen der Philharmonie. Beſonders lebhaft ging es in dem Poſt⸗ und Informationsbureau zu. Alles verlangte nach Karten zu den Empfängen und Beſichtigungen, Ausflügen und Konzerten: der An⸗ drang war ſo groß, daß viele wieder ohne das Erſehnte abziehen mußten. Und hier iſt vielleicht der ſchicklichſte Anlaß, zu erklären, daß ich von all dieſen ſchönen und unterhaltenden Dingen, welche als ein anmutiges Rankenwerk die ernſte Arbeit des Kongreſſes um⸗ ranken, nichts erzählen werde. Denn ich will mir den Raum für das Wichtige und Eigenartige des Kongreſſes nicht wegnehmen durch Schilderung von Dingen, die bei allen ähnlichen Anläſſen ähnlich find. Gerade während ich in dem abendſtillen Garten einer Villa in Steglitz dieſe Zeilen ſchreibe, findet ein Empfang beim Reichskanzler und beim Staatsſekretär von Poſadowsky ſtatt. Und in dieſem Stile geht es weiter: viele reiche Privatleute halten während der Kon⸗ greßtage offenes Haus und überbieten ſich in Liebenswürdgkeit. Auch die Kaiſerin wird 15 Damen empfangen. Doch kehren wir zum heu⸗ zigen Vormittag zurück. Punkt 10 Uhr eröffnete Marie Stritt mit einer offiziellen An⸗ ſprache den Kongreß. Sie wies auf den gegenwärtigen Stand der Frauenbewegung hin, die Hinderniſſe und Kämpfe, die Fülle des Unerreichten und doch im ganzen die Gewißheit ſtetigen und ſieg⸗ reichen Fortſchreitens. Sie entwarf in großen Zügen das Arbeits⸗ programm des Kongreſſes und faßte noch einmal das Tiefſte aller Frauenbewegung in dem Hinweis zuſammen, daß ſie nicht Gleichheit mit dem Manne, ſondern nur die Möglichkeit unbegrenzter Entwick⸗ lung der weiblichen Weſensart verlangt. Und als das Schlußwort: Fortiter in re, suaviter in modo! verklungen war, begaben ſich die Anweſenden in die verſchiedenen Räume, wo die einzelnen Sektionen tagten. Hier aber möchte ich abbrechen, weil das Verſtändnis der Sektionsberatungen die Kenntnis der Art und Weiſe vorausſetzt, in welcher die Kongreßleitung das ungeheure Arbeitsgebiet gegliedert und berteilt hat. Mit der Darſtellung dieſes Grundprinzips des Dr. Karl Wollf. **.* Die Sektionsſitzungen. (Von unſerm Korreſpondenten.) sh. Berlin, 18. Juni. (Fortſetzung aus dem Morgenblatt.) In der dritten Abteilung für ſoziale Einrichtungen und Beſtrebungen, der Frau Profeſſor Gdinger⸗Berlin präſidierte, verhandelte man über die Teilnahme der Frau an der Armen⸗, Kranken⸗ und Rekonvaleszentenfürſorge. Frau Mon⸗ telius⸗Schweden verbreitete ſich über die Grundſätze moderner Armenpflege. Ueber die Armenpflege in Oeſterreich und das „Diſtrict viſiting⸗Syſtem“ in Canada berichteten Frau v. Sprung⸗ Wien und Frau Louiſa Thomſon⸗Canada. Frau Dr. Harbon⸗ Hoff⸗Dänemark gab Verhaltungsmaßregeln für die Bekämpfung der Tuberkuloſe im Kindesalter, während Frau Fleſch⸗Frankfurt g. M. die Hauspflege einer Beſprechung unterzog. Die Organiſation der Armenpflege in Berlin und im Großherzogtum Baden ſchilderten in ſehr eingehenden Referaten Frl. Roloff⸗Berlin und Frau Bensheimer⸗Mannheim. Das größte Intereſſe fand jedoch die vierte Sektion, in der unter dem Vorſitz von Frau Marie Stritt⸗Dresden über die rechtliche Stellung der Frau verhandelt wurde. Hier ſah man die äußerſte Linke der modernen Frauenbewegung verſammelt. In ihrer Eröffnungsanſprache führte Frau Stritt aus, daß die auf der Tagesordnung ſtehenden Fragen und ihre Behandlung durch einen internationalen Kongreß die Nachwelt ebenſo anmuten werde wie unſere Zeit der berühmte Kongreß von Macoe, auf dem man ganz ernſthaft die Frage verhandelt habe ob die Frauen eine Seele hätten.(öHeiterkeit und Beifall.) Tatfächlich ſei ja die Frau des 20. Jahrhunderts längſt als freie Rechtsperſon anerkannt. Jedoch ſei es nötig, der Oeffentlichkeit vor Augen zu führen, daß die Konſe⸗ guenzen dieſer Tatſache durchaus nicht allgemein anerkannt würden. Sie würden formell anerkannt im Strafrecht wie auch im bürger⸗ lichen Recht, aber in ihrem vollen Umfange noch nur, ſolange die unberheiratete Frau in Betracht komme, während die Anerkennung der rechtlichen Gleichſtellung der Frau im öffentlichen Recht, in Staat ſei. Es würde deshalb die Aufgabe der Sektion bilden, darüber 3u beraten, was die Frau zu ihrer allgemeinen Anerkennung aus logiſchen, ethiſchen, ſozialen und wirtſchaftlichen Geſichtspunkten in Staat und Gemeinde zu fordern habe, angeſichts der ihr auferlegten Beſchränkungen im Civilrecht, dem Eherech? und vor allem den gütevrechtlichen Beſchränkungen der Ehefrau. Hierauf ſprach als erſte Rednerin Frau Profeſſor Weber⸗ Heidelberg über die hiſtoriſche Entwickelung des Ghe⸗ rechts. Sie zeigte in ihren Darlegungen, wie ſich das heutige Eherecht aus dem urſprünglichen Gewaltrecht, dem Frauenraub und Frauenkauf heraus entwickelt hat und wie es ſich immer noch weiter und höher entwickeln müſſe, um als ein Bündnis zweier gleichwer⸗ tiger, freier Menſchen zu gelten. Miß Sheriff⸗Neuſeeland berichtete unter lebhaftem Beifall, Wie fortſchrittlich ſich die rechtlichen Verhältniſſe in dem der Frauen⸗ bewegung als Ideal geltenden Neuſeeland geſtaltet haben, während Frl. Dr. Popelin⸗ Lüttich die belgiſchen Verhälkniſſe als höchſt traurige ſchilderte.„Noch trauxiger als bei uns in Deutſchland! Frl. Dr. jur. Marie Raſchke⸗Verlin. Sie alle beklagten es über⸗ kechtlicher Beziehung auf das Niveau von Kindern und Geiſteskranken Am Nachmittage wurde der Kongreß vom Reichskanzler Grafen bon Bülow und vom Graf und Gräfin Poſadowsky empfangen. Academie. Karlsruhe, 14. Juni. Derſelben die Generalität an. 55 aAlͤcbreſſe an den Großhersog. Profeſſor Keller überreichte dem Großherzog folgende Hörden, der Präſident der zweiten Kammer und Abgeordnete ſowie reſſe: 0 Diurchlauchtigſter Allergn 5 litten. Am letzten Sonntag konnte man noch froh in die Welt hin⸗ Querſtangen der Eisbrecher vor der Hüninger Schiffbrücke beſſe paſſieren konnte, der Hut abgenommen. Das Publikum wurde haben. Mit kleinen Anfängen hat die edle Schöpfung ſtetige Fortſchritte zu verzeichnen, bis ſie in ganz Deutſchland volle An⸗ erkennung findend zur Akademie der bildenden Künſte erhoben wurde. Gerade in die Zeit des Beſtehens der Akademie fallen die Zweifel und Bedenken, die von verſchiedenſten Seiten geäußert wurden, ob die Erziehung von Künſtlern auf Akademien die richtige ſei. Wir haben auf dieſe bis in die Gegenwart biel umſtrittene Frage nicht näher einzugehen, da viele hervorragende Künſtler, die an der großherzoglichen Akademie herangebildet worden ſind und dem Namen dieſer hohen Schule zur Ehre gereichen, zur Genüge beweiſen, daß der Grundgedanke, auf dem Eure Königl. Hoheit die Kunſtſchule aufgebaut haben, die ſtrenge planmäßige Ausbildung junger Künſtler, die beſten Erfolge zu erzielen vermag. Durch Entſtehung des großen Deutſchen Reiches, bei deſſen Gründung Eure Königl. Hoheit ſich die Dankbarkeit der ganzen Nation errungen haben, kam neues Leben über unſer Land, das auch der deutſchen Kunſt und mit ihr der Großherzoglichen Aka⸗ demie zu erſprießlichem Gedeihen verhalf. Hervragende Künſtler wurden ſtets von Eurer Königlichen Hoheit berufen, die leider nicht alle das Glück haben ſollten, die Früchte ihrer Arbeit lange ver⸗ folgen zu dürfen. Lebhafter denn je empfinden wir am heutigen Tage den ſchmerzlichen Verluſt ſo vieler Lehrer und Meiſter, die eine Zierde der deutſchen Kunſt ſowie unſerer Akademie waren und frühzeitig ihrem Wirken entriſſen wurden. Ein ehrenvolles An⸗ denken ihrer Taten wird immer in den Annalen der Akademie bei jenen fortleben, denen es beſchieden worden iſt, unter weiſer Führung Eurer Königlichen Hoheit bis auf unſere Tage am ſchönen Werke mitarbeiten zu dürfen. Als beſcheidenes Zeichen unſeres ehrfurchtvollen Dankes hat die Großherzogliche Akademie mit gütiger Unterſtützung eines hohen Miniſteriums, das der edlen Kunſt und deren Enttpickelung jeweils ein warmes Herz gezeigt hat, eine Ausſtellung von Werken der zurzeit im Großherzogtum Baden lebenden Künſtler in den Grenzen der gebotenen Räumlich⸗ keiten beranſtaltet. Mögen Eure Königliche Hoheit dieſen ehr⸗ furchtsvollen Dank allergnädigſt entgegen zu nehmen gerühen“. Rede des Großherzogs. Darauf hielt der Großherzog folgende Anſprache: Es iſt ein erhebendes Gefühl für mich einer Feier anwohnen zu können, bei der die Gründung der zur Akademie gewordenen Kunſt⸗ ſchule feierlich begangen wird. Sie begreifen, daß, wenn man auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken darf, ſo iſt der erſte Gedanke und der erſte Ausdruck nur derjenige des Dankes gegen Gott. Eine ſolche Zeit haben erleben zu dürfen und darauf einen Rückblick werfen zu dürfen, danke ich Ihnen und der geſamten Künſtlerſchaft, die Sie dieſe Feier angeordnet und durchgeführt haben. Ich danke für jedes Wort der Anerkennung, Liebe und Anhänglichkeit, darf ich wohl ſagen, die Sie mir aus dieſem Anlaß kundgegeben haben. Möchte das in Erfüllung gehen, was Sie in Ihrer Anſprache ſo ſchön ge⸗ zeichnet haben. Möchte es Ihnen allen aber auch eine ſchöne Er⸗ innerung bleiben, daß wir nunmehr eine Höhe erreicht haben gegen⸗ über den beſcheidenen Anfängen vor 50 Jahren. Es erübrigt mir noch auszuſprechen, was Ihnen allen von Wert ſein wird: Ich ge⸗ denke des erſten der Lehrer, die hier zur Begründung mitgewirkt haben, ich gedenke Schirmers. Ich muß dazu bemerken, daß damals eine Reihe badiſcher Künſtler auf gleicher Höhe geſtanden iſt und daß gerade von ihnen aus der Wunſch ausgegangen iſt, den in Unterricht ſchon bewährten Schirmer von Düſſeldorf zu berufen. Derjenige, der ihn mir nannte, iſt unſer alter Frommel und ich nenne Ihnen noch eine Reihe weiterer Namen, Dietz, unſer guter alter Architekt Hübſch, Namen, die mir alle in Erinnerung ſind, ohne daß ich glaube, daß hier noch jemand am Leben iſt, der ſie gekannt. Ich nenne dieſe Namen nur aus dem Grunde, weil ich wünſche, daß deren Andenken hoch gehalten wird. Ich habe ausgeführt, was dieſe gewünſcht und ich bin ihnen heute noch dankbar, daß es ſo geworden, daß wir Akademie nennen können, was einſt als Kunſtſchule auch ſchon bedeutend war. Wenn wir nun die ſchönſten Hoffnungen und Wünſche ins Auge faſſen, ſo kann ich nur hoffen, daß es Ihnen allen gelingt, die Kunſt auf der Höhe zu erhalten, auf die ſte geſtiegen, daß wir fortfahren auf dem Boden der Kunſtgeſchichte, uns mehr und mehr auch der alten Kunſt wieder zu nähern und ſie in Verbindung mit der heutigen zu bringen, daß wir darnach trachten, die großen Kunſtwerke des Altertums, die immerhin die ſchönſten Vorbilder ſind, auch unſerer Jugend vorzuführen, damit das neue Geſchlecht erfahre, was ſeinerzeit geleiſtet worden iſt und durch dieſe Vorbilder ent⸗ ſtanden iſt. Möchten Sie den ganzen Ernſt der Ausbildung in die Jugend pflanzen und dadurch der Zukunft große Dienſte leiſten! Möchte Ihnen das gelingen, meine Herren, möchten Sie mit der ganzen Freudigkeit, die nötig iſt zu Ihrem Berufe, wirken und ſchaffen und dadurch auch unſerer nationalen Aufgabe gerecht werden. Denn ich ſage, es iſt eine nationale Aufgabe, die deutſche Kunſt zu fördern, die deutſche Kunſt aus alter Zeit und die neue, daß wir anderen Nationen gegenüber ſtets auf der Höhe der Leiſtungsfühig⸗ keit bleiben mögen und vielleicht auch, Sie werden es mir zu gute halten, wenn ich es ſage, Vorbild werden. Es iſt das keine Eitelkeit, ſondern nur ein gerechtes Urteil über die Vergangenheit, denn Sie werden mit mir übereinſtimmen darin, daß die alte deutſche Kunſt ſehr vorbildlich war. Mit dieſer Empfindung will ich Sie nicht zu lange aufhalten, aber es liegt mir daran, Ihnen gegenüber mich ganz auszuſprechen und Ihnen zu danken für das, was wir hier heute erlebt haben. Alſo herzlichſten Dank Ihnen allen und denen, die an dem Werke mitgewirkt haben. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 14. Juni 1904. Das Scehiffsunglück bei der Hüninger Schiffbrücke. 5 Baſel, 13. Juni. Das hoffnungsreiche Projekt der Rheinſchiffahrt Baſel⸗Straß⸗ burg hat, wie bereits kurz gemeldet, einen herben Schickſalsſchlag er⸗ aus verkünden, daß die Talfahrt mit voller Fracht am Montag in fand ſich bei der Landungsſtelle am untern Rheinweg, bei der Toten⸗ ein, um den Vorbereitungen für die Abfahrt beizuwohnen. Tfeſelben vollzogen ſich in geordneter Weiſe; dem Kamin wurde, damit er die 15 hältlich im Sonnenbad⸗Reſtaurant) empfohlen. ſchäften immer mehr einbürgert, wird in einzelnen Fällen gemacht durch das Verhalten einiger Chefs. Abgeſehen davon, daß manchen Firmen überhaupt ein Urlaub noch immer nicht bewi halten, die Möglichkeit genommen, ihn zur Erholung, die di ſeinen eigentlichen Zweck bildet, voll auszunutzen, indem man ihnen für die freien Tage kein Gehalt zahlt. Chefs ſollten doch bedenken, ihren Leuten die Luſt zur Arbeit und das Intereſſe am Geſchã nehmen und hierdurch ſich am meiſten ſelbſt ſchädigen. Mit Befrie digung können wir freilich feſtſtellen, daß die Fälle dieſer ganz fal, angebrachten Sparſamkeit ziemlich ſelten ſind und daß viele und Leiſtungsfähigkeit der Angeſtellten hernach reichlich bezahlt. Die kaufmänniſchen Vereine ſind zur Zeit eifrig für die Ausdehnung de⸗ Sommerurlaubs tätig. So hat der Deutſchnationale Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verband auch in dieſem Jahre wiedet tauſende von Anſchreiben an Firmen dieſes Brauches zu beranlaſſen. Sonntag feinen 15. Verbandstag in Müllheim ab, mit welchem Anlaß der dortige Verein ſein 40. Stiftungsfeſt und die zweite Fah⸗ nenweihe verband. Vertreten waren 37 Vereine durch 74 Dele⸗ gierte. Um 9 Uhr begannen im Rößli⸗Saal unter dem Vorf Verbandsanwalt C. Schmitt⸗Lahr die Verhandlungen. Na ledigung der notwendigen Bureauwahlen, aus denen Prof. der Zeit zwiſchen 6 und 8 aufgenommen werde. Schon vor 6 Uhr tanz⸗Fähre oberhalb der Johanniterbrücke ein zahlreiches Publikum j hh nommen; der Verband zählt nun 6583 Mitglieder in 41 Vereinen. Insgeſamt iſt eine Zunahme von 354 Mitgliedern zu konſtatiere Auf Veranlaſſung der Verbandsleitung wurden 25 Vorträge aus wendet werden und dem Dampfer wieder der Vorrang eingeräumt werden. Der letztere fuhr nun gegen das rechte(Kleinbasler Ufer), wo das Rheinbett nur eine geringe Tiefe hat; plötzlich ein ſtarker Ruck und der Dampfer war aufgefahren, infolge des ſtarken Ruckes brach das den Schlepper verbindende Drahtſeil und der letztere trieb ſteuer los rheinabwärts; weithin hörte man die Hilferufe der Beſatzung, unter der ſich auch eine Frau und ein zehnjähriger Knabe befand; braven Klein⸗Hüninger Schiffersleuten iſt es gelungen, mit Notweidlingen an das Schiff heranzukommen und die Beſatzung aufzunehmen, bevor der Schlepper die Schiffbrücke, die bereits ſeit acht Uhr für die Durchfahrt geöffnet war, erreichte. 6 Hart am rechten Ufer entlang fuhr das Schiff der Brücke zu, die ſehr ſtarken Eisbrecher leiſteten dem ſtarken Anprall nur wenige Sekunden Widerſtand; ſie brachen unter heftigem Kra⸗ chen zuſammenz; das Schiff machte nun infolge des Druckes eine Wendung nach links und legte ſich quer vor die Pontons; ein heftiges, weithin vernehmbares Krachen und der Schlepper„Chri⸗ ſtina“ verſchwand in den Fluten, begleitet von einem heftigen Aufſchrei des umſtehenden Publikums, das in der Meinung war, die Beſatzung befinde ſich noch auf dem Schiffe und ſei nun untergegangen und elendiglich umgekommen. Glücklicherweiſe be⸗ wahrheitete ſich das letztere nicht, dieſe waren von braven Klein⸗ Hüninger Schiffersleuten ſchon gerettet worden. Fracht und Schiff iſt nun verloren und auch die Brücke iſt ſtark be⸗ ſchädigt, ſodaß der Verkehr über dieſelbe auf längere Zeit unter⸗ brochen ſein wird. Wie im Nu verbreitete ſich das Unglück in hieſiger Stadt und eine zahlreiche Volksmenge ſtrömte nach der Unglücksſtätte. Mittlerweile konnte auch der Dampfer wieder flott gemacht werden; außer den Leitern der neuen Unternehmung befanden ſich eine An⸗ zahl weitere Privatperſonen an Vord, die einmal eine Vergnügungs⸗ reiſe nach Straßburg per Dampfer unternehmen wollten. Nun iſt die Reiſe ja unterbrochen, der Dampfer mußte vor der Hüninger Schiffsbrücke anlegen und ſeine Paſſagiere wieder an Land ſetzen. Wie hoch ſich der entſtandene Schaden beläuft, konnte lt.„B. Landes⸗ ötg.“ bis jetzt noch nicht genau feſtgeſtellt werden; derſelbe iſt indeſſen durch Verſicherung gedeckt. Eine Schuld an dem Unglück trifft Nie⸗ manden; es iſt eben ein Zufall, wie wir ſie täglich erleben. Beſichtigung der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Kanali⸗ ſation und chemiſche Induſtrie. In den vergangenen Wochen hatle das vorgenannte Fabriketabliſſement viole Beſucher zu empfangen, welche aus nah und fern gekommen waren, um die hochintereſſante Ausſtellung von Steinzeugapparaten, wie 8. B. Pumpen, Exhau⸗ ſtoren, Emulſeure, automatiſche Druckfäſſer, Rührwerksgefäße, Sal⸗ peterſäure⸗Kondenſationsanlagen ete. zu beſichtigen, welche dieſe Firma anläßlich der Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Che⸗ miker in ihrem Stabliſſement in Friedrichsfeld veranſtaltet hatte. Auch die benachbarten Hochſchulen benutzten dieſe ſelten günſtige Gelegenheit zu Ausflügen nach Friedrichsfeld zkwecks Beſichtigung der Fabrik und der Ausſtellung. Von der Univerſität Heidelberg kam Profeſſor Dr. Knoevenagel mit den Chem.⸗Technologie Studierenden, von der Hochſchule in Karlsruhe die Hörer des Maſchinenbaufaches unter Profeſſor Lindner, ſowie die Studenten des Chem. Techn. In⸗ ſtituts des Geh. Hofrat Bunte und ferner von der techniſchen Hoch⸗ ſchule in Darmſtadt die Herren Profeſſoren Diefenbach, Winzer und Neumann mit ihren Hörern. Auch Herr Profeſſor Kindermann von Heidelberg veranſtaltete mit ca. 200 Teilnehmern und Hörern der Nationalökonomie eine Exkurſion nach Friedrichsfeld, über welche an anderer Stelle dieſes Blattes bereits berichtet worden iſt. Sämt⸗ liche Beſucher waren begeiſtert von der Großartigkeit des Goſehenen, welches wohl in gleicher Vollendung nirgends mehr zu finden ſein wird, und alle waren des Lobes voll über die großartigen Erzeug⸗ niſſe ſowie über die liebenswürdige Aufnahme ſeitens der Direktion der Fabrik, welche in allen Fällen für eine gute Führung und Be⸗ wirtung Sorge getragen hatte. 152 Die Frequenz in dem hieſigen Luft⸗ und Sonnenbad de turheilvereins, nimmt, wie man uns mitteilt, ſtetig zu. Das Pub kum vermag zwar im allgemeinen vielfach den hohen Wert der Lu und Lichtbäder noch nicht genügend einzuſchätzen. Nur all bricht ſich die Ueberzeugung von der hohen Bedeutung der Lu für die Erhaltung und Wiederherſtellung der Geſundheit Bahn; gib, es doch ſogar noch Aerzte, welche dieſer eigenartigen Therapie noch ſkeptiſch gegenüberſtehen. Indes führen die bielfachen überraſchenden Erfolge der neuen Kur dahin, daß der Gedanke, ſich durch Licht⸗ Aund Luftbäder abzuhärten und gegen Krankheiten zu feien, in imm weitere Kreiſe dringt. Beſonders geſucht ſind dieſe Bäder von Be⸗ amten, Lehrern, Kontoriſten, die das Bedürfnis, den von Licht und Luft abgeſchloſſenen und entwöhnten Körper dieſen unentbehrlichen Lebenselementen wieder mehr anzuvertrauen, am lebhafteſten em⸗ pfinden. Jeder mache einmal mit ſich ſelbſt den Verſuch im hieſig Luft⸗ und Sonnenbad, das in Mannheims luftreinſter Gegend lie und ohne allen Komfort Erholung, Ruhe und Gelegenheit zur Kö berpflege bietet. Wer ſich des näheren über die Wirkungen von L t⸗ und Luftkuren informieren will, dem ſei die von dem Vorſitzenden des Naturheilbereins verfaßte inſtruktive Broſchüre(für 10 Pfg. er⸗ Keine halben Wohltaten. Man ſchreibt uns: Der Wert des Sommerurlaubs, deſſen Gewährung ſich in den kaufmänniſchen G infällig wird, wird andererſeits den Angeſtellten häufig da, wo ſie ihn e hlt. Jene mehr als ſparſamen daß ſie durch derartige Gehaltsabzi gerichtet, um ſie zur Einführun Der Verband badiſcher Arbeiterbildungsvereine hielt eiburg i. B. als ſtellbertretender Vorſitzender hervorgin erſchiedenen iſſenſchaftlichen Gebieten Deil 4. Seite. Seleral-unzeiger. Mannheim,(4. Junt! Vortrügen wurden 2194.97 M. ausgegeben; es verbleſbt ein Kuffa⸗ ſaldo von 879.68 M. Art den Großherzog wurde ein Dank⸗ und Huldigungstelegramm abgeſandt. Es folgt nun die Beratung über die Gründung einer Sterbeberſicherungskafſe, über welche Oberſchulrat Rebmann das einleitende Votum übernommen hatte. Die nieu zu gründende Verſtcherungskaſſe berußt auf dem ſogen. Sparkaſſenſyſtem, bei welchem den Mitgliedern in Zeiten etwaiger Hahlungsunfähigkeit die einbezahlten Beſträge nicht berloren gehen; der Höchſtbetrag der Verſicherungsſumme beträgt 500, der niedrigſte 100 M. Mit 56 gegen 18 Stimmen wurde nach lebhafter Diskuſſion die Gründung einer Sterbeverſicherungskaſſe beſchloſſen. Der An⸗ trag des Vereins Wiesloch, welcher die Abhaltung von Vorträgen über volkswirtſchaftliche Fragen verlangt, wird der Verbandsleitung zur Prüfung und Verichterſtattung Überwieſen. Ge⸗ mäß dem Antrag des Ortsvereins Lörrach wird die Verbandsleitung beauftragt, das Syſtem der Wanderunterſtützung mit anderen Ver⸗ bänden auf Gegenſeitigkeit einer Prüfung zu unterziehen. Der An⸗ trag Karlsruhe, in den nächſten Jahren einen Verbandsgeſangswett⸗ ſtreit zu veranſtalten, fand ebenfalls durch Ueberweiſung an die Ver⸗ bandsleitung ſeine Erledigung. Als Vorort wird Lahr beſtimmt, während die Vereine Mannheim, Karlsruhe und Freiburg den Auf⸗ ſichtsrxat zu wählen haben. Die Beſtimmung des Ortes des nächſten Verbandstages wird der Verbandsleitung überlaſſen, in der An⸗ nahme, daß eine Stadt des Seekreiſes beſtimmt wird An die Verhand⸗ Iungen ſchloß ſich lt.„B. Pr.“ der Feſtzug und die Fahnen⸗ weihe des Ortsvbereins. Das Feſt nahm einen prächtigen Verlauf. Aus dem Grossherzogtum. Feudenheim, 18. Junt. Die hieſige freiwillige Feuer wehr begeht am 18., 19. und 20. Juni J. J. die Feier des 8 0jährigen Stiftungsfeſtes, verbunden mit Fahnen⸗ weihe und einer Beſprechung der Kommanbanten des Kreisberban⸗ des Mannheim. Am Sonntag den 19. Junt, dem Hauptfeſttage, findet Vormittags 10 Uhr im Rathausſaale die feterliche Ueberreich⸗ ung der von der Gemeinde verliehenen Ehrenzeichen für 12⸗, 18⸗und 30zährige Dienſtzeit an 11 Jubilare des Korps ſtatt. Das Jeſt, an welchem ſich 36 auswärtige Korps beteiligen, ſowte verſchiedene hie⸗ ſige Vereine, verſpricht in allen Teilen ein ſchönes zu werden, zufffal das aufgeſtellte Programm für den Haupttag in jeder Beziehung ein vortrefflich zuſammengeſtelltes iſt. Die feſtgebende Feuerwehr wird bemüht ſein, den auswärtigen Kameraden, den hieſigen Aufenthalt zu einem gemütlichen zu geſtalten. OHeidelberg, 18. Junt. Die Fahnenweihe des hieſigen Bayernvereins, der mehrere Vereine aus Frankfurt, Mann⸗ heim, Darmſtadt, Worms, Ludwigshafen u. a. O. anwohnten, nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Die Feſtrede hielt Herr Vorſtand Scheier, die Fahne übergab Frl. Ritter. Das Feſt wurde verſchönt durch prächtige Liedervorträge der hieſigen Liederhalle und durch Muſikvorträge der hieſigen Militärkapelle. * Birkenau, 13. Juni. Der Pächter einer hieſigen Ziegelei aus Oſtpreußen beſchäftigt lauter Arbeiter aus Ruſſiſch⸗Polen, welche mit ihrem Chef im verfloſſenen Frühjahre hierherzogen. Von dieſen Arbeftern erhielten nun drei, darunter ein verheirateter, in den dreißiger Jahren ſtehender Mann, Ordre, ihre Lehmkittel mit dem ruſſiſchen Waffenrock zu vertauſchen. :] Gamburg a. d. Tanber, 13. Juni. Der auch im Tauber⸗ grund durch gewerbliche Beſprechungen bekannte Sekretär der Hand⸗ werkskammer Mannheim, Herr Haußer, referierte am Sonntag hier im Sgale„z. grünen Baum“ auf Veranlaſſung des Handwerker⸗ vereins über die Bedeutung des Handwerkergeſetzes und wichtige Tagesfragen. Mag es perſönliche Zuneigung zum ſehr geachteten Redner, mag es Intereſſe an der Sache ſein— die Leute von nah und fern ſtellten ſich gerne und zahlreich ein. Herr Haußer ſpricht/ recht verſtändlich und leicht faßlich, ſo daß die Zuhörer ſtets einen Gewinn von deſſen Vorträgen haben. Auch Nachbarvbereine waren zum Teil recht ſtark vertreten. Erfreulich war es, u. a. zu hören, daß die Ablegung der Geſellenprüfung von Seiten der ausgelernten Lehrlinge ſehr bedeutend zugenommen und im letzten Frühjahr im Kammerbezirk Mannheim 489 erreicht hat. Geprüfte Meiſter waren es bis jetzt 181; 7 beſtanden nicht. Nach dem ausgezeichneten Vortrag ſprach man ſich darüber aus; auch die „Sterbekaſſe“ der Landesvereinigung und die Invalidenverſicherung wurden empfehlend erläutert, wobel ſich Herr Bürgermeiſter Miſſel⸗ beck hier als Kenner der Sache, wie als Freund und Förberer der Handwerkerbeſtrebungen zeigte. Einer beſſeren Regelung des Submiſſtionsweſens ſieht man hier zu Lande auch ſehnlichſt entgegen. Mag dies auch ſchwer ſein, unausführbar iſt es doch nicht. Kleine Mitteilungen aus Baden. Durch einen unglücklichen Sturz von der Getreidebühne büßte in Britzingen der in den 50er Jahren ſtehende Maurer Zwahl ſein Leben ein.— Im neuen Brettener Tunnel iſt ein italieniſcher Arbeiter tödlich ver⸗ unglückt.— Der Geſangverein„Concordia“ in Freiburg beging am Sonntage ſein 50jähriges Jubiläum.— 10 Sasbach⸗ walden hat ſich die 34 Jahre alte Witwe Thereſia Fallert er⸗ hängt.— In Dillweißenſtein(A. Pforzheim) ertrank Samstag abend in der Nagold der etwa 30jährige Taglöhner Schrei⸗ ber.— Beim Baden im Altrhein unterhalb der Rheinſchanzbrücke in Philippsburg ertrank Samstag abend der 60jährige verheiratete Landwirt Karl Stadelmeier.— In Liedolsheim wurde dieſer Tage die Leiche eines unbekannten Mannes im Rhein geländet.— Freitag abend wurde in Bottighofen bei Konſtanz der Kaufmann Feh von einem ſchweren Eſſigfaß, welches er mit Hilfe ſeiner Frau in den Keller verbringen wollte, an die Wand gedrückt und ihm die Hirnſchale zerſprengt. Auf dem Trans⸗ port zum Münſterlinger Spital verſchied er.— Beim Neubau der Schulbankfabrik in Tauberbiſchofsheim wurden geſtern mittag durch eine Erdwand drei Mann verſchüttet. Einer war ſogleich tot, dem zweiten mußten beide Füße amputiert werden, während der dritte mit leichteren Verletzungen davonkam. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 13. Juni. delsabteilung der pfälziſchen Handels⸗ und Gewerbe⸗ abteilung, wählten heute die Herren Bankdirektor Wagner, Kommerzienrat Dr. Hch. Brunck, Kaufmann Banfewein, General⸗ direktor Kommerzienrat Eswein, Konſul Julius Goldſchmit und Kaufmann Stutzmann wieder. In die Gewerbeabteilung wurden gewählt: Bäcker Peter Berg, Uhrmacher Fr. W. Burſchell, Metzger Karl Buſch, Hoflieferant Joh. Rödel, Schloſſer Auguſt Dehm, ſämtlich von hier, und Maurermeiſter Valentin Metzger in Mutter⸗ ſtadt. Worms, 18. Juni. Von herrlichſtem Wetter begünſtigt, fand am Sonntag in ſämtlichen Räumen des Feſthauſes ein Roſenfeſt ſtatt. Im großem Feſtſaal verlief vor ausberkauftem Hauſe die angekündigte Vorſtellung programmgemäß und unter großem Bei⸗ fall. Der Saal, die Wandelhalle, wie die ganzen Parterreräumlich⸗ keiten waren in einen Roſenhain verwandelt, wozu an 30 000 Roſen von den Damen von Worms angefertigt waren. Das Abendkonzert, wie der Bagar, in dem hübſche junge Damen den Verkauf über⸗ nommen hatten, waren koloſſal beſucht. Jus Reinerträgnis, das ein ganz bedeutendes ſein dürfte, iſt zur Ausgeſtaltung des Roſen⸗ gartens beſtimmt. Mainz, 13. Juni. Ein nervenerregender Vorfall ereignete ſich Sonntag nachmittag am Biebricher Rheinufer. Zwei Knaben im Alter von 5 und 7 Jahren, Söhne der dortigen Familie Beeres, vergnügten ſich damit, ihre nackten Füße von der Treppe, welche vor dem Großh. Schloſſe in den Rhein führt, in den Strom Die Wahlberechtigten zur Han⸗ zu hälten, krotzdem ſie etliche Male durch einen Schußzmann weg⸗ gejagt worden waren. Plötzlich wurden beide Knaben durch eine rieſige Welle bon der Trepße weggeſpült und ſtromabwärts ge⸗ trieben. Ein Matroſe des Waldmann'ſchen Bootes, namens Rapp, ſprang den Verunglückten ſofort nach und vermochte ſie auch zu faſſen. Er ſchwamm mit ihnen, auf dem Rücken liegend, gegen die Pferde⸗ ſchwemme bei der Einmündung des Ochſenbaches, als der ältere der Knaben auf einmal ſich feſt um ſeinen Hals klammerte, ſo daß Rapp nicht mehr weiter ſchwimmen konnte und mit beiden Knaben unter⸗ ging. Mittlerweile war auch der Kapitän des Waldmannſchen Bootes, welcher den Verzweiflungskampf beobachtete, in den Strom geſprungen und kam gerade an, als der jüngere der Knaben wieder an die Oberfläche trieb. Er faßte ihn und konnte ſich mit ihm in einen von dem Werftaufſeher Strauß requirierten Nachen retten. Der vollſtändig ermattete Matroſe, welcher ſich ebenfalls wieder hoch⸗ gearbeitet hatte, wurde mit dem Rettungsring an das Ufer gezogen, während der ältere Knabe Beeres nicht mehr gerettet werden konnte. * Frankfurt a.., 18. Junt. Bei einer Schlägeret, die in letzter Woche am Main ſtattfand, wurde der Arbeiter Hpefner in den Maingeworfen und ertrank. Als Täter wurde. der Schloſſer Schaedel feſtgenommen. * Wiesbaden, 13. Juni. Der Landwirt Georg Becht aus Del⸗ kirchen, welcher unlängſt bei der Einweihung der neuen Kaiſerbrücke in Mainz dem Kaiſer vorgeſtellt wurd Läm Alter von 101 Jahren geſtorben. 10 Gerichtszeſtung. Die Ehen des früheren Rechisanwalts Dr. Fritz Friedmann. Die Privatklage des frütheren Rechtsanwalts Dr. Fritz Frie d⸗ mann(ietzt in Wien) gegen den Redakteur Grich Kammer von der„Staatsbürgerzeitung“ beſchäftigte dieſer Tage das Berliner Schöffengericht. Der Privatkläger fühlte ſich durch einen in der Num⸗ mer vom 20, März veröffentlichten Artikel, der die Ueberſchrift„Gin liebevoller Gatte“ trug, beleidigt. Es wird darin mitgeteilt, daß Dr. Friedmann ſich aller Pflichten gegen ſeine verlaſſene Ehe⸗ frau Nr. 3, die frühere Sängerin Merten, entledigt und dieſe mit ihrer 60jährigen kranken Mutter der bitterſten Not preisgegeben habe. Sein Verhalten wird als Schamloſigkeit gebrandmarkt, von dem„gehetzten Edelwild“ und jetzigen Brettl⸗„Künſtler“ geſprochen und geraten, den„ſauberen Burſchen“ ein für alle Male unſchäd⸗ lich zu machen und ihn zwangsweiſe einer Kaltwaſſerheilanſtalt oder einem Korrektionshauſe zuzuführen. Der Angeklagte gab zu, den Arrikel ſelbſt verfaßt zu haben, behauptete aber, daß die Aus⸗ drücke darin dem Verhalten des Privatklägers durchaus entſprächen und die behaupteten Tatſachen wahr ſeien. Von den drei ehemaligen Ghefrauen des Angeklagten war nur die Nr. 3, Anna, geb. Merten, geladen. Der Verteidiger des Angeklagten ſtellte noch eine Reihe von Beweisanträgen, namentlich auch den, daß der Privatkläger ſeiner Frau ſelbſt Liebhaber ins Haus geſchickt habe, um einen Scheidungs⸗ grund wegen Ghebruchs zu erlangen. Der Vertreter des Klägers be⸗ antragte die Ablehnung dieſer Beweisanträge. Der Privatkläger fühle ſich im weſentlichen nur durch die Form des Artikels verletzt. Der Gerichtshof beſchloß, den Wahrheitsbeweis durch Vernehmung der Ehefrau zuzulaſſen. Die Zeugin Frau Dr. Friedmann Nr. 3, geb. Merten, be⸗ kundete, daß ihr Ehemann ſich im September 1903 von ihr getrennt habe. Seit neun Monaten habe er ihr im ganzen 65 M. zugeſtellt, obgleich er wußte, daß ſie ihre 60jährige Mutter zu ernähren hatte. Sie ſei völlig mittellos geweſen. Als ſie mit dem Privatkläger in Paris war, habe er ihres Vaters Geld kleingemacht und auch die Mutter habe ihr letztes, eine Summe von 300—400., ihm ge⸗ opfert. Die Mutter habe ihm im Laufe der Zeit im ganzen etwa 8000 M. gegeben. Die Zeugin hat ſich, nachdem ſie mit dem verhei⸗ rateten Privatkläger acht Jahre zuſammengelebt, im Jahre 1902 mit ihm verheiratet, nachdem er von ſeiner zweiten Frau geſchieden war. Mit dieſer hatte er fünf Kinder, er ſorgte aber für keins derſelben. Schon drei Wochen nach dem Eheſchluß mit ihr ſei er mit einer anderen Dame ausgerückt und habe ſie ſelbſt in bitterſter Not zurückgelaſſen. Um ſich und ihre alte Mutter zu erhalten, habe ſie ſeit dem 26. Januar eine Stellung als Buffetdame im alten Ball⸗ hauſe angenommen. Mit Trinkgeldern und Prozenten habe ſie ein monatliches Einkommen von 200—250 M. In keinem anderen Ge⸗ ſchäft würde ſie ſo viel verdienen. Jetzt liege ſie mit dem Privat⸗ kläger in Scheidung. Als ſie ihn telegraphiſch um Ueberſendung von Subſiſtenzmit⸗ teln gebeten, habe er geantwortet: Man könne von einem 50 Pfennig⸗Brot zwei Tage leben,“ ſie ſolle keine Depeſche ſenden, ſondern ſich Brot für das Geld kaufen. Als ſie ihn in Würzburg mit ſeiner jetzigen„Braut“ angetroffen, ſei ſie von ihm und ſeiner Begleiterin verprügelt worden. Er habe ihr geſagt, ſie ſolle die Scheidung einreichen, ſonſt werde er ſie aushungern laſſen. Richtig ſei, daß er ihr geraten habe, ſich Liebhaber zu halten. Als ſie die Eheſcheidungsklage ein⸗ leitete, ſei der Privatkläger nicht auffindbar geweſen, und ſte konnte ihm deshalb nicht zugeſtellt werden. Jetzt habe ihr Ehemann die Klage angeſtrengt. Richtig ſei es, daß er als Brettlkünſtler auf⸗ trete, zuerſt als Verteidiger eines Mörders; jetzt trete er auch in einer komiſchen Rolle auf, nämlich als Rechtsanwalt, der ſeine Frau als Tingeltangelöſe betrüge. Er zeichne alſo ein Bild ſeines eigenen Lebens. Er reiſe jetzt mit der Chanſonette Mamſia Mara umher. Der Gerichtshof hielt eine Beleidigung nur nach Paragr. 185 für vorliegend, nicht aber den Paragr. 186, da der Wahrheits⸗ beweis im weſentlichen erbracht ſei. Der Schutz des Paragr. 198 ſtehe dem Angeklagten nicht zur Seite, denn der Artikel behandele nur Vorgänge aus einem privaten Gheleben. Da der Artikel dos Privat⸗ klägers als des früheren Vorſitzenden des Vereins„Waldeck“ ge⸗ denke und auf ſeine„Raſſe“ hinweiſe, ſo habe man den Eindruck, daß einem früheren politiſchen Gegner ein Schlag verſetzt werden ſollte. Dio Abſicht der Beleidigung ſei deutlich erkennbar. Der Ge⸗ richtshof hat deshalb den Angeklagten zu 150 M. Geldſtrafe event. 15 Tagen Gefängnis verurteilt und dem Privatkläger die Publikationsbefugnis zugeſprochen. Gegen das Urteil wird Be⸗ rufung eingelegt werden. eueſie Nachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“, *Gießen, 14. Juni. Profeſſor Dr. Pfannenſtiel hat den Ruf nach Freiburg i. B. an Stelle Hegars abgelehnt. Dresden, 14. Juni. Im Befinden des Königs iſt auch heute inſofern eine weitere Beſſerung zu konſtatieren, als in der vergangenen Nacht keine eigentlichen Anfälle voft Atemnot und Beklemmung eintraten. Der Kräftezuſtand iſt befriedigend. 5 Zum Gordon⸗Bennett⸗Rennen. Homburg, 14. Juni. Heute Vormittag kollidierte auf den Gluckenſteiner Weg beim Trainieren ein Rennwagen und ein Geſellſchaftswagen. Letzterer wurde in einen Graben geſchleudert. Der Chauffeur wurde am Arm ver⸗ letzt. Die Inſaſſen blieben unverletzt.— * Somburg, 14. Juni. Eingetroffen ſind heute von Fürſt⸗ lichkeiten: der Herzog von ſtatibor und der Herzog Arion von Madrid. Erwartet werden für Morgen die Groß⸗ herzogin⸗Witwe von Mecklenburg⸗Schwevin und der Kronprinz von Schweden. Deutſch⸗Suüdweſtafrika. Berlin, 14. Juni. Generalleutnant v. Trotha berichtet aus Swakopmund: Da großer Mangel an tappentruppen und Arbeitern beſteht, wurde der Transport in der Lüderitzbucht telegraphiſch angewieſen, den Bataillons⸗ ſtab und eine Kompagnie in Swakopmund zu landen, ſodaß für den Süden eine Kompagnie und eine Batterie bleibt. Internationaler Frauenkongreß. Berlin, 14. Juni. Die Kaiſerin erteilte heute vor⸗ mittag dem Vorſtande ſowie einer Abordnung der nationalen Ver⸗ bände des Internationalen Frauenkongreſſes eine Audienz. Die Millionen der Karthäuſer. * Paris, 14. Juni. Die Humanits veröffentlicht das Protokoll der Zeugenausſagen, die der Generalſekretär im Miniſterium des Innern, Edgar Combes, und des Generalkommiſſars für die Weltausſtellung in St. Louis, Lagrave, über die Karthäuſerangelegenheit im Jahre 1903 gemacht haben. Edgar Combes bekundete da⸗ mals, Lagrave habe ihn im Dezember 1902 aufgeſucht und mit⸗ geteilt, daß er einen recht heiklen Auftrag habe. Die Karthäuſer ſeien bereit, der franzöſiſchen Regierung zwei Millionen Franes zu irgend einem Zwecke zu übergeben, wenn der Miniſterpräſt⸗ dent ſich bewegen laſſe, dieſer Kongregation die Genehmigung zu verſchaffen. Edgar Combes erwiderte, die Kongregation der Karthäuſer werde nicht genehmigt; wenn ſein Vater, der Miniſterpräſident, von dieſem Schritte Kenntnis erhalte, würde er ſehr beleidigt ſein. Lagrave beſtätigte die Ausſagen Edgar Combes und bemerkte, daß er den Namen der Perſüönlichkeit, die behauptet habe, ſie könne zwei Millionen von den Karthäuſern erlangen, wenn die franzöſiſche Regierung ihnen die Genehmi⸗ gung erteile, wegen des Amtsgeheimniſſes nicht nennen könne. Combes verſicherte jedoch, daß es ſich keineswegs um den Ver⸗ ſuch einer Amtsbeſtechung handle. Die„Humanité“ ſagt, daß die betr. Perſon der Ingenieur Chabert ſei. Kein Attentat auf den Zaren. Petersburg, 14. Juni. Gegenüber dem in einigen aus⸗ ländiſchen Blättern berbreiteten Gerücht von einem im kaiſerlichen Palais in Zarskoje Sſelo beabſichtigt geweſenen Attentat iſt die„Ruſſ. Tel.⸗Ag.“ von zuſtändiger Seite zu der Erklärung er⸗ mächtigt, daß die Meldung jeder Begründung entbehrt. Marokko. London, 14. Juni. Die„Times meldet aus Tanger: Es war ein Anſchlag geplant, den italieniſchen Konſu⸗ laragenten in Laraſch, der eine Meile von der Stadt wohnt, gefangen zu nehmen. Berittene Banditen hatten einen Hinter⸗ halt gelegt, doch gelang es dem Beamten, der gewarnt worden war, ſich in die Stadt zu flüchten. Durchfahrt durch die Dardanellen. Konſtantinopel, 18. Juni.(Meldung des Wiener Korr.⸗Bur.) Den ſich erhaltenden Gerüchten, daß Rußland von der Pforte für die Kriegsſchiffe der Schwarzenmeer⸗Flotte die Durchfahrt durch die Meerengen verlangte, wird beider⸗ ſeits entſchieden widerſprochen. Deutſcher Reichstag. (85. Sitzung.) wW. Berlin, 14. Juni. Auf der Tagesordnung ſteht der Geſetzentwurf betr. Aenderung des Müngzgeſetzes. Staatsſekretär Frhr. von Stengel erklärt, die vom Reichstage in zweiter Leſung beſchloſſene Aenderung des Geſetzentwurfes, wonach auch Dreimarkſtücke geprägt werden ſollen, enthalte, wie er bereits früher ausgeführt habe, einen Bruch mit dem Dezimalſyſtem. Ein ſo tiefer Eingriff in das Münzweſen käme nach Auffaſſung des Bundesrats nur in Frage, wenn ein bringendes Verkehrsbebürfnis borläge. Ein ſolches Verkehrsbedürfnis ſei nicht nachgewieſen. Der Bundesrat ſei deshalb nicht in der Lage, die Zuſtimmung zu dem Be⸗ ſchluſſe des Reichstages in 2. Leſung in Ausſicht zu ſtellen. Bliebe der Reichstag auf ſeinen Beſchlüſſen beſtehen, ſo wäre die Vorlage für den Bundesrat unannehmbar. Damit ſcheitern auch die ſeit Jahren als dringendes Bedürfnis bezeichnete Veränderung und Verbeſſerung der Prägung von 50 Pfennigſtücken. Er bitte deshalb um Wieder⸗ herſtellung der Regierungsvorlage und erſuche, den Wunſch auf Neu⸗ brägung von Dreimarkſtücken in eine Reſolution auf ſtellung einer Enquete zu kleiden, der gegenüber ſich der Bundesrat nicht ab⸗ lehnend verhalten werde. Nach einer Diskuſſton und Ablehnung mehrerer Anträge wird das Geſetz in der Geſamtabſtimmung in der Faſſung der Kommiſſion begw—5 0 Leſung angenommen. 0 er Geſetzentwurf betr. Aufnahme einer Anleihe für das Schutzgebiet Togo. ** B Berlin, 14. Juni. Dem Reichstag ging eine Nach⸗ tragsforderung von 3 Millionen zu als Darlehen des Reichs an das Schutzgebiet Togo zzwecks Baues einer Eiſenbahn von Some nach Palience. Die Forderung iſt die erſte Rate des Darlehens an das Schutzgebiet von 7 800 000 Mark. Die Bahn ſoll von der Firma Lenz u. Co. in Berlin gebaut werden. Der Reſtbetrag ſind Nebonkoſten. 5 N Vom Arieg. Ruſſiſche Mobiliſterungen. Petersburg, 14. Juni. Ein kaiſerlicher Ukas vom 9. Junt ordnet die Einberufung von Offizieren und Untermilitärs der Reſerve zum aktiven Dienſte an aus zehn Kreiſen des Gouver⸗ nements Penſa, aus je einem Kreiſe der Gouvernements Perm und Simbirsk, aus ſechs Kreiſen des Gouvernements Samara, aus drei Kreiſen des Gouvernements Saratow, aus zwei Kreiſen des Gouver⸗ nements Orenburg, aus je vier Kreiſen der Gouvernements Ufa und Moskau, aus ſechs Kreiſen des Gouvernements Tambow, aus zwei Kreiſen des Gouvernements Wladimir, aus je vier Kreiſen des Gou⸗ vernements Woroneſh und Orel, aus drei Kreiſen des Gouvernements Rjäſan, aus vier Kreiſen des Gouvernements Tula, aus drei Kreiſen des Gouvernements Charkow und aus vier Kreiſen des Gouverne⸗ ments Kursk. ungen ſtab In einigen Kreiſen fanden auch Pferdemuſter⸗ —— n deee ee * Xao — nicht anweſend ſein konnten, noch in Kleinlei dell „nbein, 14 Jnt B. Se Ne. Uolkswirtschaft. Kuxen⸗Bericht. Die Lebhaftigkeit des Geſchäftes auf dem Markte für Kohlen⸗Kuxe, von der wir in unſerem vorigen Berichte ſprechen konnten, ſetzte ſich auch in der verfloſſenen Woche fort. Dieſe erfreuliche Erſcheinung blieb jedoch ohne Wirkung auf die Kurſe; denn nur einzelne Werte konnten einen Kursgewinn er⸗ zielen, dagegen mußte ſich die Mehrzahl der Papiere eine Einbuße gefallen laſſen. Was die einzelnen Kategorien angeht, ſo beſtand von den ſchweren Werten Nachfrage nach Ewald, Lothringen und Dorſt⸗ feld bei vorwöchigen Kurſen, während König Ludwig zu M. 400,.— niedrigeren Preiſen umgeſetzt wurden. Für Langenbrahm zeigte ſich auch verſchiedentlich Intereſſe, und ſchloſſen dieſelben die Berichts⸗ woche 10 900 G. Zu den Mittelwerten übergehend, war das Favorit⸗ Papier der Vorwoche friedlicher Nachbar. Dasſelbe beſſerte daraufhin den Kurs um za, M. 300 auf und blieb zu obigem Preiſe in Nach⸗ frage. Auguſta Victoria, Graf Schwerin und Herkules fanden eben⸗ falls größere Beachtung und wurden zu alten Kurſen mehrfach dem Markte entnommen. Von den kleineren Werten war Freie Vogel auf die während der verfloſſenen Woche ſtattgefundene Gewerkenver⸗ ſammlung hin öfter begehrt und wurde zu billigeren Preiſen um⸗ geſetzt. Konſ. Nordfeld, die im Anfang der Woche ſtill lagen, fanden gegen Wochenſchluß zu M. 650 Käufer. Alte Haaſe, Altendorf, Bo⸗ ruſſia, Charlotte und Schürbank u. Charlottenburg, die ebenfalls im Verkehr ſtanden, blieben im Kurſe unverändert. Der Kalikuxen⸗ markt lag in Anbetracht der noch immer auf ſich warten laſſenden Regelung der Syndikatsfrage in der verfloſſenen Woche ſchwach. Faſt ſämtliche Papiere ſchloſſen mit Kursabſchwächungen. Von den ſchweren Werten beſtand Intereſſe für Neuſtaßfurt, Glückauf Son⸗ dershauſen und Wilhelmshall zu alten Kurſen. Von Mittelwerten waren Wintershall begehrt und ſchließen dieſelben die Woche 6575 G. 6625 B. Fernerer Nachfe de erfreuten ſich Burbach, Hohenfels und Hedwigsburg bei gewichenen Preiſen. Was die kleineren Werte an⸗ geht, ſo machte ſich lebhafte Kaufluſt für Hattorf bemerkbar, und ſtiegen dieſelben bis zu M. 240.„Friedrichshall, Ronnenberg⸗Aktien und Benthe⸗Aktien unterlagen dem Angebot. Der Erzkuxenmarkt war in der verfloſſenen Berichtsperiode leicht angeregt. Vor allem gog Bautenberg die Aufmerkſamkeit des Publikums auf ſich und blieb mit 1775 gegen Wochenſchluß begehrt. In gutinformierten Kreiſen glaubt man an eine weitere Steigerung dieſes Papieres und dürfte ein momentanes Engagement in obengenanntem Werte zu empfehlen ſein. Ferner fanden Eiſerner Union zu höheren Preiſen Beachtung, wogegen Peterszeche, ver. Henriette und Kuhlenbergerzug angeboten waren. Telegramm⸗ * Darmſtadt, 13. Juni. Von betefligten Seite wird gemeldet: Anſchließend an die kürzlich in Kaſſel ſtattgehabte Verſammlung deutſcher Fahrradfabrikanten fand heute in Darmſtadt eine neue Verſammlung ſtatt, welche den ausſchlaggebenden Teil der Produktion vertrat und woran ſich auch Firmen beteiligten, welche bei den letzten Verhand⸗ lungen in Kaſſel nicht vertreten waren. Nach dem Verlauf der Verhandlungen iſt die Gründung einer Konvention als geſichert anzuſehen, ſofern noch 1 wenige Firmen, welche en 110 5 Tagen bei⸗ treten. Die Grundlage der Konvention ſoll die Kontin⸗ gentierung bilden, um die Produktion in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Bedarf zu bringen und eine Feſtigung der Preiſe zu erzielen. Mannheimer Effektenbörſe von 14. Junl.(Offtzieller Bericht.) Obligationen. %½ Bad..⸗G. f. Rüſchiff, 100—16 Pfandbriefe. bene 6 Hyp..unk. 1902 100.55 bz u. ansy.— — 5 5 alte M. 96.70 5 4½% Bad. Anſlin⸗u. Sodaf. 104.50 G 8%„„„ unk.1904 96.70 bi4% Kleinlein, Geidlbg. M. 100.50 G 3½„„ Kommunal 98.75 bz%½ 99,50 G er—— Städte⸗Anlehen. At,Gef. in Speyer 101.70 G 34½% FFreiburg l. B. 99.15b704½% Oberrh. Elektrittät 97.— b3 4% Karlsrube v. J. 1896 92.10 b. 0 Pfele, Wemge 8 34½% Lahr v. J. 1902 48.50 5 Tonwerk.⸗G. Eſſenb. 101.—G 40%% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b1 4½% Ruf..⸗G. Zellſtofff. 51J% Ludwighafen 100.50 0 Wamwhof bel Pernau in 8 1 Hipland 0 5 101.40 G 8 99. 4% Herrenmühle %½ Manml. Oblg- 1901 10l.205 4½% nnnh. Danſ. 4%„„ 1900 1095 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 109.25 bj „ 1886 100.—b74½ Mannh. Hagerhaus⸗ 9½%„ 1388 190.25 60 Geſellſchaft 101.28 b „„1895 100.25 84½ Speverer Ziegelwerke 101.— B 85 1898 100.25 U 4½% Südd. Drahtinduſtr. 3½% Mirmaſenfer 5 99.—6 Te den Fabee 0 nduſtrie⸗Obligation. 4˙½ Verein chem. Fabriken—.— 9% AlklGeſ. Hellindu⸗ 40 Zellſtofffabrſt Waldhof 104.70& Arte rücd. 100% 100—8 Aktlen. Banken Brief Geld Brief Geld Gadiſche Bank 124.78 124.50 Br. Schracn, eng Kred. u. Depb., 2—120.60 Schw 0 Gewbk. Speyet 50%—.—151.—, Nitter, Schwebh.—.— 19.— Oberrhein. Bant—.— 98.—]„ S. Wel 1 e ee I3. Hyp.⸗Ban 5. Pf. Land.——13.75 Worms, Br. v. Oertge—.— 124.— 15 Sr en—.— Pflz. Preßh. u. Spfbr. 116.—.— ein. Hyp.⸗Bank—. 194] Transport Siidd. Banf 103.05 103 80., Veeſicherung. Pfälz. Ludwigsbahn 218.——.— Mannh. e M ahn 188.— ag r——5 Norbbahn 128.——.—Kh. u. Seeſchiff.⸗Geſ Selthr. Straßenbahn—— 03.—Bad. Nacken. Mitverf.—.— 205.— N U ran;—.— 860.— Chem. Induſirle. A⸗ch.chem. Induſtt..—.— Naunh. Verſicherung.— 525.— Bad. Anfl. u. Sodaſfbr. 435.——.— Verein chem. Fabriken——278.— Verein briken——121.— Induſtrie. W. Kdd. Geanm 280.———.-G. f. Seilinduſtrie nen Norzung—.— 106.— Dingler'ſche Michför. ſemalltrfpr. Airrwell.—— Brauereien. Emailw. Maikammer 8 100.— Ettlinger Spinneret 90.——.— Hüttenh. Spinnerst 101.50—.— Nähmfbr. Hald u. Nen—.— 228.— 161.28/Koſth. Cell.zu. Papierf.—.— 122.— —.—105.— Mannh. Gum. u. Ash. 85.— —— 119.—Oggersh. Spinnere!l——.— Pfälz. Näh. u. Fahr. J. 98.——.— Ludwigshaf. Brauerel—.——.— Berein Ztegelw. M e 152.—151.—[Ber. 95.50 91.— — * 136.— 127.— %— 181.—100.— 47.——.— —.— 240.— — ———. Homb. ſerſchmitt. —.— 187.— —— 68.— Geſchäftes noch mehr zu Tage. Anflin⸗Aktien 8⁰ 5 40% —.— 253.— 6080 500 —— Geiſel Mohr 68.——.— elſ welde u e ee, Me An der Börſe waren heute etwas höher: Brauerei Eichbaum⸗ Aktien 161.25 G. und Continentale Verſicherungs⸗Aktien 430 Geld. Sonſtiges ohne beſondere Veränderungen. Frankfurter Effektenboͤrſe. (bibat-Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 14. Juni. Die Kursveränderungen waren auch heute ſehr geringfügig und trat die Unluſt des Die Börſe eröffnete für Ban⸗ ken ſchwächer, welche durchweg Bruchteile nachgaben. National⸗ bank für Deutſchland verloren 1 Proz. Bahnen ruhig und Kurſe meiſt behauptet. Montanwerte anregungslos, teilweiſe ſchwächer. Schiffahrt auch heute ſchwach. Inländiſche Fonds wenig verändert, aber gut gehalten. Von Ausländiſchen waren Argentinier feſt. Ruſſen ſchwächer. Uebriges gut behauptet. Im Verkehr für Induſtriewerte war das Geſchäft für ein⸗ zelne Werte belebter. Maſchinenfabriken höher, beſonders Kleyer 7½ Proz. höher. Kunſtſeide abgeſchwächt. Im wei⸗ teren Verlaufe war das Geſchäft ſehr ſtill ohne größere Kurs⸗ veränderungen hervorzurufen. Die Börſe blieb abwartend auf die eintretenden Ereigniſſe auf dem Kriegsſchauplatze. Die Börſ⸗ ſchloß nahezu geſchäftslos. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagute.) Schluß-Rurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent⸗ Wechſel. n Kurze Sichr 2½— Aonate Reichsm% Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Rurs Peut.Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 168.62 168.60—— Belgien.. Fr. 100 6— 81025 81.——— talien.. Le. 100 5— 81.028 81.016— 8 London. It. 1 3— 20.402 20.895—— Madrid„„ Pf. 100—————— New⸗Mork Dll. 10————— Paris Fr. 100 3— 80.975 80.966——9 Schweiz 8„ r. 100 67½ 80.975 81 0388 ̃. 1 Petersburg.⸗R. 100 4½——— Trieſt.„„* Kr. 100—— 2 2 5 e Wien. Kr. 100 3½ 85.166 85.166— 5 5o. n„ S 2—— Staaispapiere. A. Deulſche. eee ee 31½ Dſch. Bleichsanl 101.90 102.10 f5 italten. Rente—.——. 51%„„„.02.10 102.10 4 Oeſterr. Golbr. 101.15 101.10 „„„ 90 15 90.10 4½ Oeſt. Silberr. 100.18 100.05 101.85 101.85 4½ Oeſt. Papterr.———.— 6½%„„„ 101.95 101.90 f8 Portg. Serie III 60.10 60.— „„„%ͤ——0X dto. 60.75 60.95 84½ Bad. St.⸗Obl.fl. 99,30 9940 4 Ruſſen von 1880 90.80 60.60 %„„ M. 99.75 99 80 Aruff. Staatsr. 19944.—— 6½%„„1900, 99.95 99.80 4 pan, ausl. Rente 85.50 85.50 4 bab. StA. 103.90 108 801 Tͤrken Lit. ö.———.— 31½ Bayern„„ 100.— 100.—4 Ungar. Goldrente 99.50 99.50 3„„„—.— 90.—4„ Kronenrente 97.50 87.40 4 bayer..„.⸗A. 109.70 108.75 5 Alg. Gold⸗A. 1887———.— 4 Heſſen 104.90 104.90 4 Ggypter uniſteirte 106.— 106.20 3 Gr. Heſſ. St. A. 3 Mexikauer äuß. 101.20 101.20 von 1896 88.— 66.—3 7 inn. 26.40 28.30 Sachſen. 888.60 88.— 41½ Chineſen 1898 88.10 87.80 4 Mh. St⸗A. 1899——— 1 1 0 0 88.68 88.85 erzinsl. Looſe, b. Aus ländiſche. ſs Deſ Joofe v. 1860 188.40 158.40 48.70 44.05 18 Türkiſche Looſe 127.89 127.40 8 doer Griechen uurtlen induſtrieller Uaternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 90,28 90.-— Spicharz 102.— 108.— Heidelb. Cementw. 114— 114.20 Parkakt. Zwelbr. 119.— 119.— 434.75 435.— Eichbaum Maunßh. 161.50 162.— Ch. Fbr. Griesheim 249.50 249.— Mh, Akt.⸗Hrauerei 150.— 150. Höchſter Farbwerk 362.50 862.10 Heinpußee Wolff 98.50 98.50 Ver. Kunſtfeide 528.— 519.90] Weltz z. S. Speyer 115.— 118.— Vereinchem. Fabrik 272.90 272.90 Walzmühle Fudw. 159 50 159.50 Ebem. Werke Albert 208.— 207.50 Fahrrabw. Kleyer 250.50 258.— Accumul.⸗F. Hagen 205——.— Maſch. Arm. Klein 102.70 102.70 Aes. Böſe, Berlin 62— 62.40 Maſchinf. Gritzner 205.— 205.— Allg. Glek.⸗Geſellſch 214.20 214.20 Schnellprf, Frithl. 162.— 163.— Schuckert„ 108.60 104 20 Selfabrik⸗Attien 191.— 120.80 Jahmeyer 91.— 91.40 Zellſtoff Waldhof 252.— 289.— Allg. G⸗G. Stemens 139.40 135 50 Cementf. Karlſtadt 107.— 106.80 Lederw. St. Ingbert—.———Friedrichsb. Bergb. 108.50 109.6 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 189.25 189.23 J Meſterr. Alkall⸗A. 228 70 22870 Buderus 111.50 111.50 Oberſchl. Eiſenakt. 108.20 107.80 Concordia 319— 318.90 Ver. Königs⸗Laurg 243.50 242.50 Gelſenkirchner 216.80 216.50J Deutſch. Luxemb. B. 86.50 66.75 Harpener 199.10 198 80 Aktien beutſcher und ansländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 217.80 217.80.] Oeflerr. Lit. B.— e Marienburg.⸗Mlw.—.——.— Gotthardbahn—.—. Pfälz. Maxbahn 13780 187.-. Jura⸗Simplon—.—— Pfälz. Nordbahn 127.20 127 29 Schweiz. Centralb.———.— Südd. waenee 11 0——— amburger Pa 104. er, Schwz. Bahnen—.——.— Lordb. 724 98.— 97.80 Ital. Wtkeimeerb. 86.10 886.10 Ooſt.⸗Ung. Staatsb. 156— 186—„ Meridionalbahn 148.70 148.— Oeſterr, Süd⸗domb. 16.50 16.60] Rortbern prefer.——.— „ Nordweftb.———.— JLa Velvbee— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4 Hyv.⸗Pfdb. 100.80 100.80%/ Pr. Pfdbr.⸗Bk. 40 8..Pſblo⸗ 100.10 100.10 Hyp.⸗Pfb. unk. 12 100.10 100.10 5 910 101.60 101.30 8% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 30.J0 06.50 40% 4% Pf. Zyp. Pfdb. 101.18 101.10.Pfb. unk. 12 %dv 0 e dr dt⸗ 120% 98.80 98.80 Hyp.⸗Pfd. ⸗Ko 2 0** 91½% Pr. Vod.⸗Fr. 95.05 95.05 m 15 5 beObl. 101.— 101.—] Obl. unkündb. 12 99.76 99.78 f. B o Pf. B. Pr.⸗O. 99.20 99.— 0 085 1902 100.65 100.55 „„1907 101.90 101.90 98.70 96.70 96.70 96.70 98.78 98.50 98.75 98.75 71.10—.— 94.80 94.80 5 95.50 95.50 „1908 101.40 101.40 1909 101.40 101.40 „„KbO. 96.10 96.70 Kbein. Weſtf. .⸗C.B. 1910 101.80 101.80 47% Unk, 91 102.50 102.10 Pfbbr..0 2 8 10 102.70 102.50 „Pfdbr. v. 0g 1 5 102.80 102.80 „60 4. 94 95.70 98.70 „ Pfd. 98608 98.90 98.90 „ Com.⸗Obl. .O I, unt 10 103.80 108.80 „ Com.⸗Obl. 0 40%„ 310%„% 30*„* „„„„ 8¹ 2 Mh..⸗B..O 4% Stis, 11 87 31½% Pr. Pfbr..190 31 1908 4%„„ 4%„„„ 30 alte 4⁰ 1904 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ „Com.⸗Obl. v. 4%, Bd.Ppagz 100.80 100.50 .87,unk.91 99.20 99.20 9006 98.90 98.90 .. Oyp.⸗Pfd, unk. 12 102.40 102.40 Preiſe befeſtigten die hieſige. um ſo mehr, als das Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deukſche Reichsbk. 153.— 1580.5 Oeſt,. Länderbank 107.88 Badiſche Bank 124.50 124.75„Kredit⸗Anſtalt 291.30 Berliner Bank 84.— 84.20 Pfälziſche Bank 103.— Berl. Handels⸗Geſ. 152 40 152 30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.— Darmſtädter Bank 137 30 187.30 Rhein. Kreditbank 138,20 Deutſche Bank 219.30 219.30 Rhein. Hyp. B. M. 194.— Diskonto⸗Commd. 186 35 186.10 Schaaffh. Bankver, 145.10 Deulſche Gen.⸗Bk. 105.80 105.80] Südd. Bank Mhm. 102.80 Dresdener Bank 150.10 150.40] Wiener Bankver. 129.10 Frankf. Hyp.⸗Bank 309.— 208 50 D. Effekten⸗Bank 103.60 Frkf. Hyp.⸗CEreditv. 140.50 149.80 Bank Ottomane 11470 114.80 Nationälbank 120.90 119.60 Mannheimer Verſ⸗ Oberrhein. Bank 92.— 92— Geſellſchaft 595.— 580.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 116.70 116.70 Preuß. Hypothekb. 114.20 114.30 Privat⸗Diskont 3/ Prozent. Fraurfurt a.., 14. Juni. Kreditaktten 201.—, Staatz⸗ bahn 186.—, Lombarden 16 60, Ggypter—.—, 4 ung. Goldrente 107.26 201.40 103.— 198.80 188.20 194.— 148.— 102.80 129.40 108.60 99.50, Gotthardbahn 191.80, Disconto⸗Comm 186 25, Laurg 243.—, Gelſenkirchen 216 50, Darmſtädter 137.75, Handelsgeſellſchalt 152.25, Dresdener Bank 150.40, Deutſche Bank 219.—, Bochumer 189.—, Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe., Kreditaktien 201 40, Staatsbahn 136.—, Lombarden 16.60, Disconto⸗Commandit 186.10. Berliner Eſſektenbörſe (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 14. Juni. Die hochgradige Luſtloſigkeit bei Mangel jeglicher Anregung von außen ließ es heute im ganzen Verkehr zu keiner belangreicheren Tätigkeit kommen. Anfangskurſe ſchwach auf die geſtrige Nachgiebigkeit auf Lon⸗ don und auf ungünſtigen Rückſchlag Newyorks. Am erheh⸗ lichſten war der Rückgang in Hüttenaktien, wohl infolge der ſehr unbefriedigenden Lage des engliſchen Eiſenmarktes. Bahnen im Anſchluß an Newyork gedrückt. Von Renten zeigten Amerikaner nicht die gleiche Feſtigkeit wie geſtern, well die Meldung von Unruhen in der Provinz San Louis Gewinnrealiſterungen hervorriefen. Auch andere 25 wie Türken und Ruſſen, waren nicht behauptet. Schiffahrts⸗ aktien gingen weiter zurück, namentlich Lloydaktien. Am Schluſſe des offiziellen Verkehrs befand ſich der Verkehr im 15 tand völliger Geſchäftsſtockung. Auch während der Nach⸗ örſe kamen Umſätze nur ganz vereinzelt zuſtande. Im Klein⸗ verkehr der Induſtrieaktien war ebenfalls keine Tätigkeit au be⸗ merken aber die Tendenz zeigte mehr Feſtigkeit. Berlin, 14, Juni. Schlußcourſe. .00 0000 Ruſſennoten 216.05 216.05 Letpziger Bank Ruff. Anl. 1908 91.40 91.— Berg, Mel Bank 159.70 189.90 6½ e% Reichsanl. 102.20 102.— Pr. Hyp.⸗Ack.B.— 8 0% Reichsanleſhe 90.20 90,10] D. Grundſchuld⸗B.—.— 84½ B. Sl.⸗Obl. 00 99,30 99.80 Dynamit Truſt 164.75 168.60 4 Bad. St.⸗A. 108.80 103.90 Bochumer 189.50 188.60 3½ 9% Bayern 99.90 99.90 Confolidation 419.——.— gpr. füchſ. Rente 8860 88.70] Dortmunder Unlon 82.80 82.80 4 Heſſen 104.80 104 80 Gelſenkirchener 216.70 216.50 9 Heſſen 88.— 88.— Harpener 198.90 198.70 4 Ftaltener—.— 108.20 Hibernig 196.60 196.20 1860er Looſe—.——.— Lauraßbütte 243.50 24,50 Uübeck⸗Büchener—.——.—]Wurm⸗Revier 147.75 1478 Marienburger—.———Phönir 16110 161. Oſtpr. Süidbahn—.———Schalt, G. u. 5⸗B. 490.10 492. Staatsbahn⸗Aktien—.— 135.90] Glekt. Licht u. Kraft 108.70 109.20 Lombarden 186.50 16.50] Meſterr Alkaliw. 228.30 228.10 Canada Paciſte. Sh. 117.80 117.80 Aſchersleben Al. W. 154.50 154.75 Heidelb. Str.&..———.— Steinz. Friedrichsf. 278.80 218, editaktien eeee ee 115 a Dampfſchiff. 122.40 128.— 5 Berl. Handels⸗Geſ. 152.10—.— Wollkämmerei⸗Ak. 146.— 148.— D dter B 137.60 187.60 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101.40 101,0 Deutſche Bankak. 219.10 218.20] Mannh.⸗Rh. Tr.—.—— Dise. Comm. Aktien 186.00 188.10 Kannengteßer 143.76 143.50 Drasdener Bank 150.20 150,0 J Hörder Bergw. 142.20 142.— Privat⸗Diskont%. W. Berlin, 14. Junt.(Telegr.) Nachbhrſe. 16.50 16.80 Credit⸗Altien 201.,40 201.10 Lombarden Staatsbahn 186.— 186 90[ Diskonto⸗Comm. 1886 20 186,5 Pariſer Boͤrſe. Paris, 14. Juni. Anfangskurſe. A 3% Rente 98.09 98.—Türk. Vooſe—.— 122 Itallener 108.75 108.95 Ottoman 584.— 583.— Tae 85.70 65.60J Rio Tinto 1086 1286 Türken D. 84.85 84.75] Bankdisk. 3% Londoner Effekkenbörſe. gondon, 14. Junt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effekleubörſe. 8% Reichsanleihe 389 ½ 39¼½ Rio Tinto 51— 0˙⁰ 5 d% Chineſen 98½ 98½ Southern Pak. 48% 48 ½ 4%%0 Chlueſen 880%, 88˙½ Cbieago Milw. 146% 146.— 2 7 5 N 108 1850 e Pref. 775— 4 ener 4 4 on 4 4 4% Mon. Griechen 47— 46% Loulsv. Nusſ. 112— 1117% 8 qh rtug. 62— 61¾ Union Pak. 88 ½ 87 5 5 880½ 10 Tend.: beb. en D⸗ 1 19· 1 4 0% Argentinier 77¼ 771½% 77— 111 13 9 c Meikaner 27½ 27½ Goldfiels 6e% Japanet 76½ 76½ Randmines 107½ Tend.: ſtill. Caſtrand 70% Ottom. 18˙% 138%½ Tendd.: ſtill. Beellner Droduttenbörle. Berlin, 14. Juni.(relegramm.)(Produktenb o rſeg Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frel Berlin netto Kaſſe.) 5 18. 14 Weizen per Zun 178.— 178.80 per Sept. 167.25 168.— per Okt.* 19 3*** 167.50 168.96 Roggen per Jult 164.— 154.75 per Sept.—.25 186.78 per Oett.... 116 75 186.75 Hafer pm unknn 1400.75 127.28 pder Bept 1530.75 132.— Mais per Jull! 109— i T 104.— 109.50 Rüb 51 per Oktbr.»2 3*„ 5*„ 44 44 50 per Dezbr. 440 44.0 5 88— E enme„%„%„%%„%%* A 870 Roggenmehl;„ 17.50 per Dezember—.—— ver Mai 2„*—.——.— „Berlin, 14. Jun.(Tel) Ne anee Die auf ſtarke Beſtandsabnahme merklich höheren amerikaniſchen Wetter heiß und trocken geblieben iſt, und der Konſum * . Walle Oeneril- Anzemer. Mannhelm, 14. Füft. Weizen ſich zu heben beginnt; Preiſe—1 M. höher. Hafer Zum Schutze der beſonders gefährdeten Teile der Rennſtrecke„Arminia“ Berlin bor Berliner Ruderberein.— Großer Einer: meiſt ruhig aber feſt. Rüböl ſtetig. Spiritus unge⸗ ſind über 2000 Soldaten zur Hilfeleiſtung kommandiert und ferner Ernſt⸗„Wiking“⸗Berlin.— Vierer, großer Preis von Berlin:„Vik⸗ handelt. Wetter: heiß. Peſt, 14. Juni.(Telegramm.) Getreidemarkt. 13. 145 Weizen per April 000 0do träge 0 00 0 00 feſt „ Mat 000 000 000 0 00 909 910 Roggen per April 000 000 träge 000 Ooo feſt „ Mai 000 000 000 000 67%% 684 685 Hafer per April 000 000 fträge 000 000o feſt „WMat 000 0 00 000 0 00 35„ Okt. 5 76 5 77 5 585 5 86 Mats per Juli 5 20 5 21 träge 5 25 5 28 feſt 5561 582 556 537 Kohlraps per Aug. 10 45 10 55 träge 10 40 10 50 flau Stahlwerk Mannheim. Auf den 15. Juli iſt eine außer⸗ ordentliche Generalverſammlung des Stahlwerks Mannheim berufen, in der über Statutenänderungen bezüglich der Zuſammenſetzung und Vertretungsbefugnis des Vorſtandes beſchloſſen werden ſoll. Sport. Das Gordon⸗Beunett⸗Reunen. Von unſerm Korreſpondenten.) sh. Homburg v. d.., 18. Juni. Seit Sonntag ſteht der ganze Taunus im Zeichen des Auto⸗ mobils. Schon in Frankfurt und Wiesbaden macht ſich der fremde Zudrang in einer geradezzu beängſtigenden Weiſe bemerkbar und in Homburg v. d.., das in unmittelbarer Nähe des Startplatzes, der Saalburg liegt, iſt an ein Unterkommen für den gewöhnlichen Sterb⸗ lichen überhaupt nicht zu denken, da dort ſelbſt den Journaliſten, die ſich die Berichterſtattung über das Gordon⸗Bennett⸗Rennen angelegen ſein laſſen und unter denen ſich neben zahlreichen deutſchen auch eine Anzahl engliſcher, franzöſiſcher und amerikaniſcher Zeitungsleute be⸗ finden, für ein Zimmer mit zwei Betten M. 45 pro Tag abverlangt werden. Die praktiſchen Engländer haben deshalb die Wohnungs⸗ frage in nebenſo ſinnreicher wie einfacher Weiſe dadurch erledigt, daß ſie ihr Wigwam in Form eines Leinwandzeltes auf ihren Automo⸗ bilen mitführen und in dieſen mitſamt ihrer Squaw die Nächte unter freiem Himmel verbringen werden. Der urſprünglich erhoffte ſtarke Zuzug von franzöſiſchen Automobiliſten iſt bisher ausgeblieben. Es ſcheint, daß die franzöſiſche Automobilinduſtrie, die urſprünglich den Markt beherrſchte und die bis zuletzt den Anſpruch erhoben hat, aus dieſem Grunde bei dem Gordon⸗Bennett⸗Rennen mit einer größeren Anzahl von Wagen, als den jedem Lande bewilligten drei beteiligt zu werden, durch die Ablehnung dieſer Forderung verſchnupft iſt. Die meiſten Beſucher des Feſtes logieren in Frankfurt, Friedberg, Ober⸗ ſurſel und den verſchiedenen Taunusdörfern, die an der Rennſtrecke liegen. Insgeſamt rechnet man für den Haupttag des Rennens, den Hreitag, auf einen Beſuch von ca. 40 000 Perſonen. Um dieſe Men⸗ ſſchenmaſſe von der Rennſtrecke fern zu halten, ſind ganz eiganartige Vorbereitungen getroffen worden, die ſich nur durch die Beſonderheit des Falles erklären und rechtfertigen laſſen. Abgeſehen davon, daß das Betreten der Rennſtrecke am 17. Juni überhaupt Jedermann mit alleiniger Ausnahme von Aerzten abſolut verboten iſt, hat man auch hoch in den Dörfern, durch welche der Weg die pfauchenden Automo⸗ bilungetüme führen wird, die in dieſe einmündenden Straßen mit insgeſamt 10 000 Meter langen Drahtzäunen verbarrikadiert und gur Ermöglichung wenigſtens eines Fußgängerverkehrs in dieſen Ort⸗ ſchaften beſondere Brückenbauten über die Rennſtraße hinweg er⸗ ſrichtet. Am Renntage ſelbſt ſollen dann auch noch die Hausausgänge, welche an der Rennſtraße liegen, in ähnlicher Weiſe abgeſperrt wer⸗ den. Nur die größeren Ortſchaften ſind„neutraliſiert“, d. h. ſie müſſen von den Fahrern in gemäßigtem Tempo paſſiert werden, da ein zeitweiliger Verkehr über die Straße doch nicht gang zu umgehen ſein dürfte. In derſelben Weiſe wird der Eiſenbahnverkehr, ſoweit er die Rennſtrecke berührt, abgelenkt werden. 28885 Billig zu verkaufen: 1 Stegtiſch, 1 Trümeaux, verſch. belktz⸗geſud. In grossen Flas mMan verlange ausdrücklich nur MAGGis Würze. wird die Frankfurter Schutzmannſchaft einige hundert Beamte ab⸗ ordnen; auch iſt für die Gendarmerie des Wiesbadener Kreiſes völlige Dienſtbereitſchaft für die ganze Dauer der Veranſtaltung angeordnet. Schließlich iſt noch die Hauptſtraße von Homburg nach der Saalburg vollſtändig abgeſperrt, dafür hat man aber einen ganz neuen Weg, der durch den Wald zur Saalburg führt, angelegt, wie denn überhaupt der deutſche Automobilklub, deſſon Generalſekretär Baron von Brandenſtein bereits ſeit Monaten ſeinen Sitz nach Homburg v. d. H. verlegt hat, mit ungeheuren Unkoſten ſowohl für die Bequemlichkeit der Rennfahrer, wie auch für die des die Veran⸗ ſtaltung beſuchenden Publikums geſorgt hat, um namentlich dem Auslande gegenüber, deſſen Automobil⸗Induſtrie der unſerigen bisher weit überlegen war, zu zeigen, daß Deutſchland auch auf auto⸗ mobiliſtiſchen Gebiete in der Welt voranzugehen ſucht. Um die un⸗ vermeidliche und für die Rennfahrer beſonders gefährliche Staup⸗ entwicklung möglichſt hintanzuhalten, ſind alle Straßen im Rhein⸗ gebiet mit Weſtrumit beſprengt worden, einer öligen Flüſſigkeit, die ſchon auf der Dresdener Städteausſtellung mit nicht ganz unbeſtrit⸗ tenem Erfolge als Staupdämpfer vorgeführt wurde. Neben dem Deutſchen Automobilklub haben auch die Eiſenbahn und die Poſt das denkbar möglichſte getan, um des zu erwartenden Maſſenandranges Herr zu werden. Was die Rennſtrecke anlangt, ſo iſt ſie vom automobiliſtiſchen Standpunkte aus eine geradezu ideale. Mit ihren vielen Steigungen, Kurven und ſtarken Gefällen, ihren zahlreichen Neutralifationen uſw. erfordert ſie die ganze Aufmerk⸗ ſamkeit und Geſchicklichkeit eines erſtklaſſigen Automobilführers, und ſchon jetzt ſteht außer allem Zweifel, daß überhaupt nur die Wagen am Ziele erſcheinen werden, deren Führer möglichſt ſtreckenkundig ſind und die denkbar größte Ruhe, Beſonnonheit und Umſicht mit gum Start bringen. Daneben iſt natürlich auch die Konſtruktion der Wagen und der Motoren von nicht zu unterſchätzender Bedeutung. Von deutſcher Seite wird bekanntlich an erſter Stelle der Sieger im vorjährigen Gordon⸗Bennett⸗Rennen, der Belgier Camille Je⸗ natzy als Führer des erſten Mercedes⸗Wagens der Dafmler⸗Motoren⸗ Werke in Cannſtadt in die Arena treten, während als Lenker des zweiten Wagens dieſer Firma Baron de Cators in Betracht kommt. Den dritten deutſchon Wagen, den die Opel⸗Darrag⸗Werke in Rüſ⸗ ſelsheim bei Frankfurt a. M. ſtellen, lenkt der Inhaber dieſer Werke, der frühere Radrenn⸗Champion Fritz Opel. Die Farbe der deutſchen Wagen iſt weiß. Durch die Anteilnahme des Kaiſers und, wie es jetzt heißt, auch des Königs von England an der Veranſtaltung, ſowie durch das Erſcheinen zahlreicher anderer Fürſtlichleiten wird ſich das Gordon⸗Bennett⸗Rennen zu einem äußerlich glanzvollen Ereignis ge⸗ ſtalten. Die Homburger haben aus Anlaß des Rennens eine Anzahl feſtlicher Veranſtaltungen in Ausſicht genommen, die ſich über eine ganze Woche erſtrecken werden. An das Rennen wird ſich eine Tou⸗ renfahrt auf der Rennſtrecke am Tage nach dem Rennen und ein großes Motorrennen im Kieler Hafen, gelegentlich der dem Rennen folgenden Kieler Woche anſchließen. Pferderennen in Hoppegarten. Im geſtrigen Rennen erſchien nach dem Maidenrennen(Sieger Lockente) das Kaiſerpaar mit dem Kronprinzen. Ferner war en anweſend Prinz Friedrich Leopold und faſt alle Herren des Hauptquartiers, Oberhofmarſchall Graf Eulenburg, Generaloberſt v. Hahnke, Miniſter v. Podbielski u. a. Das„Prinz von Preußen⸗Erinnerungsrennen“ gewann Leut⸗ nant Graf Königsmarck auf„Wampun“. Im Armeejagd⸗ rennen liefen 10 Pferde. Lt. v. Stegmann ſiegte auf„Alcibi⸗ ades“ vor„Scotch Moor“ und„Kavalier“ Der Kai ſe r überreichte den drei Siegern die Ehrenpreiſe. Das Rennen um den ſilbernen Schild des Kaiſers gewann der Verteidiger Weinberg mit„Somali“. Sodann kehrten die Majeſtäten, wie beim Kommen von dem überaus zahlreichen Publikum begrüßt, nach Berlin zurürck. Berliner Ruderregatta. Bei der geſtrigen Ruderregatta ſiegten im erſten Vierer ohne Steuermann:„Viktorig“⸗Berlin bor Hellas⸗ Berlin.— Deutſcher Vierer: Spindlersfelder Ruderverein vor Königsberger Ruderberein.— Juniorvierer:„Vineta“⸗Potsdam vor Ruderverein Thorn.— Viktoriazweier:„Viktorſa“⸗Berlin vor Spindlersfelder Ruderverein.— Juniorachter: Akad. Turnverein — 20 ſtellt ſich Maber: Würze M..— am billigsten. (Inhalt ea. 1125 Gramm) Zum praktiſchen Gebrauch füllt man die Würze ann ſelbſt in das kleine, mit Würzeſparer verſehene Maggi⸗Fläſchchen ab. toria“⸗Berlin vor Hellas⸗Berlin. 2 geeee———— Verantwortlich für Politik: J. VB.: Georg Chriſtmann. für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den ibrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. —— (originaler, einzig echter„Californiſcher Feigen⸗Syhrup“, angenehmes wirkſames Laxativ für Erwachſene wie für Kinder). Die bei einem Abführmittel ſo weſentliche Reinheit und Gleichförmigkeit iſt durch „Califig“ vollauf verbürgt. Aus dieſem Grunde wird„Califig“ von den Aerzten gern verordnet. Die Wirkung iſt normal bei Kindern als auch Erwachſenen, ſicher und milde in allen Fällen von Verſtopfung und ſchlechter Verdauung. Infolge ſeines guten Ge⸗ ſchmackes wird„Califig“ gern genommen. 23563 Vor minderwertigen Nachahmungen und Fälſchungen wird gewarnt. Der Name„CALTpid“ ist besonders au achten, da hierdurch allein das ursprüng- Uiche und echte Produkt der Californla Fig Syrup Co, verbürgt wWird. In Apotheken küuflich. Preis pro ½ Flasche Mark.50, ½ Flasche Mark.50. Bestandtelle: Syr. Fiol Oallforn-(Speolall Modo Oallfornia Fig Syrup Oo. parat.) 78, Extr. Senn. Mquld. 20, Ellx. Caryoph. comp. 5. anlben Liobenstein.- W. kKohlensaures Stahlbad Zugleich schönster Luftkurort im Thüringer Wald. 22802 Bahnstrecke; Berlin— Eisenach— Immelborn— Liebenstein.-M. Für Blutarme, Herzkranke, Nervöse, Frauenkrancheiten und Sommer⸗ Trischler.— Prospekte durch die Bade-Direktion. Dr. Fülles Sanatorium Liebenstein. Man verlange Sonderprospekte. Luſtige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern. Enfant terrible.),Onkel, geht's Dir wieder gut?“„Warum fragſt Du, Polderl? Ich war ja gar nicht krank!“„Mama hat doch geſtern geſagt: Du wärſt auf's Hirn gefallen!“ Größere Gefahr.„Das Reſtaurant hat nur einen Ausgang. Man ſcheint an die Möglichkeit eines Brandes gar nicht gedacht zu haben!“—„Da hat man warſcheinlich mehr an's Durchbrennen als an's Brennen gedacht!“ „Im Zweifel.„. Was hat er geſagt?„Ich gehör' zu de Leit' die ihre Geſinnüng wechſeln wie ihr Hemd!“... Is das nu⸗ ä“ Beleidigung oder ä' Kompliment?“ Genügt.„... Haben Sie einen Lieblingsſchriftſteller?“ „Nein— ich bin ſelbſt Dichter!“ Der trauernde Neffe.„Du Bummel, warum haſt Du denn um die Champagnerflaſche einen Trauerflor gebunden?“—„Weil meine Tante geſtorben iſt!“ Verantwortlich. Geheimrätin(zum neuen Dienſtmädchen): „ Und jedes Taſchentuch meines Gemahls bringen Sie mir, ehe Sie es in die Wäſche geben, damit ich perfönlich die Knoten auf⸗ löſel Bei ſeiner hohen Stellung bedeutet jeder ein wichtiges Staats⸗ geheimnis!“ Wunderbare Rettung. Bei Dampfer Havarie und alle Paſſagiere der Herren Pinkeles und Jeiteles.— Auf die Frage, wie ſie ſich gerettet, erwidert Pinkeles:„Nu', mer hawe mitenander gered't und gered't und wieder gered't, bis mer gerett't war'!“ Zerſtreut.„Freut mich, liebes Fräulein, Sie'mal wieder zu treffen! Habe Sie lange nicht mehr geſehen! Sie ſind ja ſo erregt! Fehlt Ihnen etwas?“„Ich habe mich verlobt, Herr Profeſſorl“ „O, o. es iſt doch hoffentlich nur vorübergehend!“ In der Reitbahn. Einjähriger(zu ſeinem Pferde, das nicht über die Hürde ſpringen will): En avant— vorwärts!“— Sergenant: Ueberſetzen Sie nicht Einjähriger— ſetzen Sie über!, einer Meerfahrt erlitt der ertranken— mit Ausnahme Slellen finden Alte deutſche Leb.⸗Verſ.⸗Geſ. ſucht pr. ſof. rühr,, gut eingef. Augartenſtra e 53 ſchöne 3, 2 und 1 ner 1 Junger Mann, anfangs goer, mit gutem Verdtenſt, ſicherer Stellung, wünſcht ſich mit einem Mädchen vom Lande A ae Witwe mit einem Kinde nicht ausgeſchl. alsbald zu verehelichen. Offert. unt. B. H. poſtlagernd Mundenheim, 7788b Alle Nähmaſchinen werden gründlich reparlert. 884h os. Kohler, Mechaniker, 4 15. .gew. u. abgeh. ſow. Aufpol. u. Wichſen v. Möb. 12803. G. Rampmeier, U 2, 8. Socken und Strümpfe werden billig augeſtrickt und angewebt. 20528 18. Herm. Berger, 0 1, ö. Wohne jetzt ALN 45 18 14288 Hundeſcheerer. RKalfe nach auswärts Partiewaren aller Art, auch ganze Waren⸗ lager gegen Barzahlung und unt. ſtrengſter Diskret. Offerten unter M. 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Mannheim, U 3, 44 W* Ein Handkarren„Dienſtboten betr. e Aushebung der Militärpflichtigen des Aus f. 8 efunden, welcher in den Nr. 68076. An die Bürger⸗hebungsbezirks Mannheim e am Commandite der Darmstädter Bank. urch Maume d W d meiſterämter des Amtsbezirks: 27 23 29., 30,., Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne fig“ n er ach⸗ Die Verleihung des Ehren⸗ 9 5 1. 7* Jun., 2...., 6...., Gewährung von Bank-Kredit. 1 Schließgeſellſchaft, 0 7, 24 zeichens für treue Pflichterfüllung, be um„Juli 1904, jeweils vormittags 3 Uhr Annahme verzinslicher Bareinlagen auf provisions 15 untergebracht iſt. 4060 auf welches diejenigen männ⸗ egiunend, im großen Saale des Ballhauſes, Schloß, krelen Oheck-Rechnungen. 20862˙ on Maunheim, 9. Juni 1904. lichen Arbeiter und Dienſtboten] dahier ſtatt. Ausführung von Aufträgen an allen Börsen. Ge⸗ Großh. Bezirksamt Auſpruch haben, welche nach Es haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen Ait u. VFerkeauf von Wertbapleren u. Devisen 563 Polizeidirettion. Minteng 25. Lebensjahre Muſterungsgeſchäfte Diskontlerung und Inkasso von Wechseln. rnt. N unterdee beniundſedendelk. a, für untauglich Errlärten, 4034 1717. ung⸗ Arheitsvergebung. und Dlenſtverhältnis geſtanden b. zum Laudſturm Vorgeſchlagenen,——— eken ür den Neubau der höheren und gut beleumundet ſind, ee zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, Mädchenſchule, D 7, s ſollen die 5 der Gre 45 125 7: 2 znn' 1 0„Königl. Hoheit de oß⸗„die von den Truppente 222 9 dere Heaer eueccre eleh eeen deen vie Eiaiahrie Frerwden be e rohe eluswahn l bot bine umme! gergeben werven. Angebote hierzu 1 8 auf Verleihung dieſes Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen 16514/1 8 66 ſind verſchloſſen und mit ent⸗] Hörenzeichens ſind ſeitens der zu erſcheinen haben, wird denſelben durch L 15 1 Hotel-Restaurant 114 0 begende Muffagiſt verſecgge zis Pieſſ beren ſode mne lich bekannt gegeben Hahr⸗, Filz⸗ 1. Seidenhüten „ eee da. eeeer eeen eerendee Strohbüte Lianes-Bege, Grdesinkai „„„ſtens 8. Juli ds. 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Berechtigungsſcheine) mitzubringen. 4., h Fl. 16 Pfg. nen auf dem Baubureau, D 7,8 Aftloserklätung eines Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibendenn Mannheim, F 1, 2. Kulmbach 4 1924 werden, woſelbſt auch werden gemäߧ 26 3..O. an Geld bis zu 30 M. Ludwigshafen, Lüdwigsstr.8 a 1 20 Petz-Bräu lecheanen, Sun 16.“ Erbſcheins. den Haſt dis zu 8 Tacen beſtrast, auch können ihnen die e eeeeeee ↄ FF m Perrey. ärt: ꝗ————— och K Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als** 7 Großh. 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