iſche Volkszei Abonnement: Wein ee 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. —+ der Stadt Mannheim und Umgebung! Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Wannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redaktioann 377 Expeditinnn i8 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 272. Das Vertragsbruch⸗Geſetz und die Reichsgeſetzgebung. () Die Verhandlungen des preußiſchen Abgeordneten⸗ 13 über das Vertragsbruch⸗Geſetz werden durch die im Reichstage eingebrachte ſozialdemokratiſche Inter⸗ 13 20 tion, die den Reichskanzler anfragt, was er angeſichts es Widerſpruchs zwiſchen dem Geſetzentwurf und der Reichs⸗ geſetzgebung zu tun gedenkt, wie es ſcheint, auf ein anderes parlamentariſches Schlachtfeld verlegt. Die Bedenken gegen die reichsgeſetzliche Zuläſſigkeit des Geſetzentwurfs hatten von einem Aufſatz der„Arbeitsmarkt⸗Korreſpondenz“ ihren Ausgang ge⸗ nommen, der in der Sitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes dom 8. Juni zum Gegenſtand der Beſprechung gemacht wurde. In dem genannten Aufſatz war darauf aufmerkſam gemacht worden, daß der Geſetzentwurf nach zwei Richtungen gegen die Gewerbeordnung verſtoße. Nach der Gewerbeordnung iſt die Annahme gewerblicher Arbeiter ein Beſtandteil der reichs⸗ geſetzlich gewährleiſteten Gewerbefreiheit, und die Landes⸗Geſetz⸗ gebung iſt nicht befugt, einem gewerblichen Arbeitgeber die An⸗ nahme von Arbeitern zu unterſagen, weil dieſelben in der Land⸗ wirtſchaft einen Vertragsbruch begangen haben. In dieſer Be⸗ ziehung ſcheinen nach der Begründung die Verfaſſer des Ent⸗ wurfs andere Abſichten gehabt zu haben, als in dem Geſetz⸗ entwurf zum Ausdruck gelangt, und es iſt anzunehmen, daß dieſer Mangel in der Kommiſſion beſeitigt werden und die An⸗ nahme vertragsbrüchiger Arbeiter nicht allgemein(und dadurch auch den Gewerbetreibenden), ſondern nur den Landwirten und Geſinde⸗Herrſchaften unterſagt werden wird. 5 Sehr viel ſchwerer zu beſeitigen, ſo ſchreibt die„Arbeits⸗ markt⸗Correſpondenz“, iſt jedoch ein zweiter Verſtoß gegen die Gewerbeordnung: den Stellenvermittlern ſoll die Vermittlung derartiger Arbeiter unterſagt werden. Dieſes Berbot verſtößt gegen die§8 34 und 38 der Reichs⸗Gewerbe⸗ ordnung, welche die Stellenvermittlung regeln. ˖ miniſter hat zwar in der Sitzung des Abgeordnetenhauſes darauf aufmerkſam gemacht, daß der letztgenannte Paragraph den BZBentralbehörden die Befugnis zu Ausführungsbeſtimmungen gibt„ſoweit darüber die Landesgeſetze keine Beſtimmungen freffen“. Indes hat dieſe Erwähnung der Landesgeſetze eine andere Bedeutung. Der Paragraph gibt der Landes⸗Zentral⸗ behörde das Recht zu ſehr weitgehenden Ausführungs⸗Vor⸗ ſchriften über die Befugniſſe und Verpflichtungen der Stellen⸗ bermittler. Die Zentralbehörde ſoll jedoch das Recht nicht haben, ſoweit in einem einzelnen Staate dasſelbe Recht bereits im Wege der Landes⸗Geſetzgebung ausgeübt iſt. Die Er⸗ wähnung der Landes⸗Geſetzgebung in dieſem Paragraphen hat lediglich den Sinn, die Rechte der Landes⸗Zentralbehörden als eingeengt zu bezeichnen(wie auf allen Gebieten die Befugniſſe auch der oberſten Verwaltungsbehörde durch die Landes⸗Geſetz⸗ gebung eingeengt ſind.) Sie hat aber keineswegs den Sinn und kann ihn auch nicht haben, daß die Landes⸗Geſetzgebung das Recht erhalten ſoll, dieſe Materie, die das Reichsgeſetz geregelt hat, noch einmal in einem anderen Sinne zu regeln. Der Juſtizminiſter hat ferner in einem zweiten beſtritten, daß dieſe Vorſchrift ſich gegen das Gewerbe der Stellenvermittler richte; ſie richte ſich vielmehr gegen all und jede Stellenvermitlung, mag dieſelbe gewerblich ſein oder nicht. Wenn dieſe Interpretation richtig wäre, ſo würde der grund⸗ Ferienbriefe von Dr. Paul Harms., I. Neudeutſche Denkmalskunſt am Rhein. Es iſt erſtaunlich, auf wie vielerlei Arten man ſich einen und denſelben Schnupfen holen kann. Ich hatte ihn diesmal alſo dadurch bekommen, daß ich an einem wunderherrlichen Sommertage ein paar Stunden in der friſchen Luft geſeſſen hatte. Dem alten Virgil zufolge ſoll ja der Mann glücklich zu preiſen ſein, ſo der Dinge geheimſte Urſachen erkannt hat.— Ich kann indeß nicht finden, daß mich die Erkenntnis der Urſache meines Schnupfens be⸗ ders Während droben die Sonne den ſonders glücklich gemacht hätte. Leuten ſo luſtig auf die Köpfe ſchien und der Wind ſo erquicklich um und in die Naſe fuhr, ſaß ich drunten im Glasgehäuſe und fing Grillen, und ärgerte mich am Ungeſchick neudeutſcher Denkmalkunſt. Dazu bekommt ein nachdenklich geſtimmter Mann nämlich bald genug Anlaß, wenn er von Koblenz rheinabwärts fährt. Diort, wo ſich die leichtſinnige Moſel dem alten Vater Rhein lachend in die Arme wirft, am„Deutſchen Eck“, erhebt ſich das Denkmal der Rheinprovinz für den alten Kaiſer Wilhelm. Das Deutſche Eck! Klingt der Name nicht nach Trutz und Wehr? Und trutzig und wehrhaft, aus ſtarken, grauen Stein⸗ ſich dort ein mächtig teurer Bruno Schm en ſeinen Der Juſtiz⸗ Argument tekkoniſch zu Ende denken laſſen! Mittwoch, 15. Juni 1904. (Abendblatt.) der Gewerbeordnung, daß der Betrieb eines Ge⸗ werbes keinen anderen Beſchränkungen unterliege, als den in der Gewerbeordnung ſelbſt ausgeſprochenen, keine praktiſche Be⸗ deutung mehr haben. Jede Tätigkeit, die als Gewerbe betrieben wird, kann auch ebenſo ohne die Abſicht des Erwerbes betrieben werden. Es gibt in Berlin eine Bürſtenbinderei, die ohne jede Gewinnabſicht lediglich zur Beſchäftigung Unfallverletzter be⸗ trieben wird. ohne Gewinnabſicht, weil ihm nur daran liegt, Idioten zu be⸗ ſchäftigen. Eine Landes⸗Geſetzgebung, die ein Gewerbe be⸗ ſchränken will, braucht ihre Worte nur ſo zu faſſen, daß auch die nichtgewerbliche Ausübung derſelben Tätigkeit mit darunter fällt, und ſie würde ſich auf dieſe Art die Befugnis, die ihr das Reichs⸗ geſetz für die gewerbliche Tätigkeit allein verſagt, für die gewerb⸗ liche und nichtgewerbliche zuſammen aneignen können. Die Frage, ob ein Geſetzentwurf in einem einzelnen deut⸗ ſchen Staate mit der Reichs⸗Geſetzgebung vereinbar iſt oder nicht, ſollte ohne jede Rückſicht auf Parteizugehörigkeit geprüft werden. Denn daran, daß im Deutſchen Reiche die Reichsgeſetze nicht durch die 25 beſtehenden Landes⸗Geſetzgebungen durchkreuzt werden, haben alle Parteien ein gemeinſames Intereſſe. Politische Uebersſehk. » Manuheim, 15. Juni 1904. Der Reichsverband der nationalliberalen Jugend verſendet folgendes Rundſchreiben an die einzelnen Vereine: legende Satz iſt es, auch angeſichts der— wie wir nicht verkennen— eine Ver⸗ ſtändigung fördernden Erklärung des Zentralvorſtandes vom 12. er., unzweideutig hervorgetreten, daß die grundlegende Auf⸗ faſſung über die Aufgaben des Liberalismus auf dem Gebiete der Schulpolitik dringend einer Kläxrung bedarf. Wir meinen dieſer am beſten dadurch zu dienen, daß wir den Verſuch machen, über die Erörterung allein des Schulantrages hinausgehend, in einem jungliberalen Schulprogramm unſere An⸗ ſchauungen über die Aufgaben liberaler Schulpolitik darzutun. Bis zum 19. d. Mts., auf welchen Datum die außerordentliche Tagung die motwendigen Vorbereitungen dafür zu treffen, wenn wir der Aufgabe, ihrer Bedeutung entſprechend, gerecht werden wollen. Des⸗ halb hat der Vorſtand nach Beratung mit den Herren Referenten beſchloſſen, den Vertretertag in Frankfurt vorxer ſt aufzuheben und auf die Tagesordnung des an ſeiner Stelle baldigſt einzuberufenden Vertretertages als erſten Punkt zu ſetzen: „Gin jungliberales Schulprogramm.“ Trotz dieſer Erklärung bleibt das Verhalten des Vorſtandes des Reichsverbands unverſtändlich. Der außerordentliche Delegiertentag des Reichsverbands war nach Frankfurt ein⸗ berufen worden nicht um die Aufgaben liberaler Schulpolitik darzutun, ſondern um Stellung zum Schulantrag zu nehmen. einzelnen Vereine, bedeutet einen Verſtoß gegen die Be⸗ ſtimmungen des Statuts des Reichsverbands, wegen deſſen ſich der Vorſtand desſelben noch zu rechtfertigen haben wird. Schein⸗ bar war aber die Sitzung des Zentralvorſtandes vom Sonntag beſtimmend für den Vorſtand des Reichsverbandes, dieſen Rück⸗ zug anzutreten. Für die Sache des Tungliberalis⸗ * Formenſprache. Hätte man doch den Architekten ſeinen Es hätte etwas herauskommen können, was auf den erſten Anblick vielleicht befremdend eigenartig, ſicher aber auch einheitlich und ſtark gewirkt hätte. Aber man wollte — der Vergleich foll niemand zu nahe treten, liegt aber eben nahe wie kein anderer— mit Pferd und Ochs zugleich pflügen. denn oben, auf dem verheißungsvollen Unterbau, die landesübliche Paradebronze, mit einem langbeinigen Begas ſchen Friedensengel, Zügel führt und dem Kaiſer Krone und Szepter, für unvorhergeſehene Fälle, nachträgt. 5 5 allerdings der Ton nicht auf dem Adjektivum liegt— ſich da oben können ſitzen ſehen, er hätte vielleicht etwas Aehnliches geſagt, wie vor dem Bilde der Königin Luiſe im Kölner Muſeum: Das iſt eine ſehr ſchöne Frau, aber meine Mutter iſt das nicht. 5 Grundehrlich, wie er war, hätte er auch für ſeine Perſon die Aehnlichkeit mit einem preußiſchen„Louis le Grand“ in Theater⸗ poſe gewiß abgelehnt, und zum mindeſten würde er erklärt haben: Er habe ſogar mit Achtzig noch allein reiten können, und niemand habe ſein Pferd am Zügel zu führen brauchen. Man erlebt überhaupt nicht viel Freude an den neuer mälern, die man vom Rhein aus ſieht, ein B. Es kann jemand eine Korbflechterei einrichten In den an den Schulantrag ſich anknüpfenden Erörterungen nach Frankfurt a. M. einberufen war, iſt es aber nicht möglich, Die Einberufung geſchah auf Antrag von 20 Vereinen. Die Abſagung des Delegiertentags, ohne vorherige Genehmigung der ſentſprechend und weithin berſtändlich in der maſſigen Wucht ſeiner Denkmalsgedanken archi⸗ Es gehört ja nun einmal ein Reiterſtandbild dazu, und ſo thront der— eine Art von höherem Offisiersburſchen— das Roß am Hleätte der alte Herr, der ein ſchlichter Mann war— wobei mus in Baden iſt der Schritt des Reichsverbands doppelt bedauerlich; iſt doch jetzt die Gefahr vorhanden, daß die Heidel⸗ berger und Karlsruher Radikalen noch mehr Oberwaſſer be⸗ kommen. Ein jungliberales Schulprogramm feſtzuſetzen iſt gewiß eine dringende Aufgabe, dieſe zu löſen wäre aber auch nach der Ausſprache über das Schulkompromiß noch Zei genug geweſen. Der Reichsverband hat durch ſein ſtatuten⸗ widriges Vorgehen keine Klärung in der Frage des Schulantrag erreicht, wohl aber wird die Mißſtimmung unter den Jung⸗ liberalen noch größer werden. Dies aber iſt nicht genug zi beklagen. (J) ueber die Statiſtir der Arbeiterorgauiſationen Deutſchlands ſind in den letzten Jahren von den einzelnen Verbänden zahl reiche Veröffentlichungen veranſtaltet worden. Dieſe werden von Dr. Doch o w in dem neueſten Heft der„Jahrhücher für Nationalökonomie und Statiſtik“ in einer ſolchen Weiſe z ſammengeſtellt, daß daraus ein Ueberblick über die Stärke de verſchiedenen Richtungen(freie oder ſozialdemokratiſche Gewerk⸗ ſchaften, Hirſch⸗Duncker'ſche Gewerkvereine, chriſtliche Gewerk ſchaften) hervorgeht. Die Zentralorganiſationen der frei Gewerkſchaften zählten 1891 277 659, 1902 733 2 Mitglieder. Die Mitgliederzahl des Deutſchen Buchdrucker⸗ Verbandes, welche unter den freien Gewerkſchaften eine beſonder Stellung einnimmt, belief ſich 1867 auf 3195, Ende 1898 au 26 877, 1902 auf 36 116 Perſonen. Die Metallarbeiter 1900 100 762, 1902 128 842 Mitglieder. Im Jahre waren von den 493 742 Mitgliedern der Zenkralverbände 129 245 in den ſogenannten Induſtrieverbänden organiſiert, un; zwar 75 431 Metallarbeiter, 48 988 Holzarbeiter und 482 derarbeiter. Die deutſchen Gewerkpvereine(Hirſch⸗ Duncker) zählten Ende 1869 258 Ortsvereine mit ca. 30 000 Mitgliedern, 1902 1992 Ortsvereine mit 102 851 Mitgliedern Der bedeutendſte Gewerkverein, derjenige der Maſchinenbau⸗ un Metallarbeiter, zählte im Jahre 1872 4468, 1902 40 28 it glieder. Die Mitgliederzahl der chriſtlichen Gew ſchaften, die dem Geſamtverbande angehbd bezifferte ſich 1902 auf 79 077, 1903 auf 84652 Die älteſte dieſer Gewerkſchaften iſt die 1894 gegrü Bergarbeiter. Die außerhalb des Geſamtve des ſtehenden chriſtlichen Gewerkſchaften zählten i 96 668, in 1903 105 248 Mitglieder. An erſter Stelle 4 der Verband der deutſchen Eiſenbahnhandwerker mit 47151 und der bayeriſchen Eiſenbahnen mit 16 000 Mitgliedern i Jahre 1903. Die wichtigſten unabhängigen Ve mit gewerkſchaftlichem Charakter ſind die Brauer mit 2600 Gutenberg⸗Bund mit 3000, die Gärtner mit 2700 und die wirtsgehilfen mit 10 000 Mitgliedern im Jahre 1902. Die ſamtmitgliederzahl der unabhängigen Vereine betrug 1 56 595 Perſonen. zur Ernennung der mit den letzten Verhandlungen betrauten! legierten ſchreiten konnte. Die Verhandlungen der Delegi werden diesmal in Bukareſt ſtattfinden. Man erkennt dadur alſo zeigt mit der Rechten auf die Stelle ſtromaufwärt⸗ Brücke geſchlagen werden ſoll. Du lieber Gott, war der Mann ein Ingenieur, daß ſe Verdienſt darin beſtand, den richtigen Anſatzpunkt für den ſchlag gegeben zu haben? Darauf wäre mancher andere wohl verfallen, der weitſichtig genug war, mitten im Rhein die alte zu entdecken, die der Brücke eine ſo prächtige Stütze ward. Nein, des alten Marſchall Vorwärts unſterbliches Ver beſtand darin, daß er mit wildem Mannesmut immer wieder den Rhein hinüber wies, aufs jenſeitige Ufer, nach Frankrei Wie kann ein Künſtler, der ihm gerade am Rhein ein Den ſetzen hat, dieſe weltgeſchichtliche Hauptſache überſehen, zu Gunf einer zufälligen Einzelheit des Brückenſchlggs, der ſelbſt zufällige Einzelheit im ehernen Gang der Geſchichte war? Unſere Denkmals⸗Künſtler ſehen nicht mehr in der ſcheinung das allgemeine Bedeutende, ſondern ſie tifteln an tenden Erſcheinungen allerhand netten Kleinkram heraus. Verg Begas, der ſich, ohne ausgelacht zu werden, rühmen Plane des Berliner Bismarck⸗Denkmals ſei im gleich eingefallen. Von dieſem Zuge der Zeit ins Kleine und Kleinlie für prächtig halten, iſt leider ſchon das National⸗De Manmprrm,; 15, Junz. gewiſſermaßen die Gleichberechtigung Rumäniens an, da es üblich iſt, daß die Verhandlungen abwechſelnd in dem einen und dem anderen Staate ſtattfinden. Die vorigen Ver⸗ handlungen haben in Berlin ſtattgefunden, ſodaß jetzt die Reihe an Bukareſt war. Man iſt hierzulande in ſolchen Fragen äußerſt empfindlich, ſodaß die Einwilligung Deutſchlands, daß die Verhandlungen in Bukareſt ſtattfinden mögen, ſehr befrie⸗ digt hat. Dem Gebrauche gemäß wird bei den Verhandlungen einer der rumäniſchen Delegierten den Vorſitz führen und zwar Herr Anton Carp, Berichterſtatter des Zolltarifs im Senat und Direktor der Nationalbank. Was nun die Verhandlungen anbelangt, ſo glaubt man, daß dieſe glatt verlaufen werden, obgleich ſich manche Schwierigkeiten ergeben haben. Die Schwie⸗ rigkeit, den Zeitpunkt feſtzuſtellen, zu welchem der neue Vertrag in Kraft treten wird, dürfte der Gegenſtand beſonderer diplo⸗ matiſcher Verhandlungen ſein. Jedenfalls ſind aber die diplo⸗ matiſchen Vorverhandlungen, welche der hieſige Geſandte Herr von Kiderlen⸗Waechter mit dem obengenannten Er⸗ folg geführt hat, eine Bürgſchaft dafür, daß ſchließlich alle Schwierigkeiten überwunden werden dürften, umſomehr, als es weder im Intereſſe Deutſchlands noch weniger im Intereſſe Rumäniens iſt, den Abſchluß des Vertrages hinauszuſchieben. Deutsches Reieh. * Berlin, 14. Juni.(Verſicherungsvertrag.) Daß der Entwurf eines Verſicherungsvertrages, der im Reichs⸗ juſtizamt auf Grund von Sachverſtändigen⸗Vernehmungen und bon Gutachten der Einzelregierungen und ihrer zuſtändigen In⸗ tereſſen⸗Vertretungen einer gründlichen Umarbeitung unterzogen worden iſt, im Bundesrat auf irgend welche Widerſtände ſtoßen werde, iſt nicht anzunehmen. Eine Zeitlang konnte es ſcheinen, als ob von bayeriſcher Seite Einwände würden erhoben werden. Dieſe Sorge iſt aber dadurch hinfällig geworden, daß eine voll⸗ ſtändige Einigung der Reichsverwaltung mit der bahyeriſchen Regierung erzielt worden iſt, bevor die endgültige Feſtſtellung des Entwurfs bewirkt wurde. Es darf daran erinnert werden, daß der Entwurf die Rechte der Verſicherungsnehmer gegenüber den Verſicherungsgeſellſchaften und umgekehrt zum erſtenmale auf eine ſichere geſetzliche Grundlage ſtellen ſoll. —(Eine Proteſtverſammlung gegen den Schulantrag) war auf Montag abend von der Freiſinnigen Volkspartei Berlins einberufen worden. Von parlamentariſchen Vertretern der Freiſinnigen Volkspartei waren außer den Re⸗ ſerenten erſchienen die Abgeordneten Dr. Mugdan, Kreitling, Dr. Wiemer, Roſenow, Gyßling und Dr. Schmitz. Das Refe⸗ rat erſtattete Rektor Kopſch. Nach eingehender Debatte wurde folgende Reſolution angenommen: „Die heutige ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung liberaler Bürger erklärt ſich mit der Haltung der Freiſinnigen Volkspartei gegenüber dem konſervativ⸗nationalliberalen Schulantrag voll⸗ kommen einverſtanden und ſpricht die Erwartung aus, daß alle liberalen Abgeordneten bei der geſetzlichen Schulunter⸗ haltungspflicht mit aller Kraft dafür eintreten werden, daß die Grundlagen und die Entwicklung der Simultanſchule nicht in Frage geſtellt werden.“ !. 8. ESine Delegierten⸗Berſammlung der rei Richtungen in der evang. Landeskirche 15 kürzlich in Karlsruhe ſtatigefunden, um eine Ausſprache und Verſtändigung herbeizuführen über eine Reihe von Fragen, elche zur Zeit innerhalb der evangeliſchen Kirche akut ſind und die diesjährige Generalſynode beſchäftigen ſollen. Natür⸗ lich mußten dabei diejenigen Fragen ausſcheiden, über die prin⸗ zipiell Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Dagegen hat ſich zahlreichen Punkten, welche die Praxis des kirchlichen Lebens betreffen, eine höchſt erfreuliche Zuſammenſtimmung der Mei⸗ nungen ergeben, die dann auch ſchriftlich niedergelegt wurde, Wir laſſen nachſtehend die betr. Beſchlüſſe folgen, unter denen das von Mannheim angeregte Initiativrecht der Kirchen⸗ emeindeverſammlung von der hieſigen Gemeinde beſonders feeudig begrüßt werden wird. Durch derartige Vorbeſprechun⸗ gen wird natürlich die Arbeit der Synode ſelbſt weſentlich erleichtert; infolgedeſſen darf auch gehofft werden, daß ſie das beſonders reiche Material, welches ihrer harrt, doch erfolgreich wird bewältigen können. à. Die Generalſynode ſoll den Evangeliſchen Oberkirchenrat er⸗ ſuchen, möglichſt bald eine Denkſchrift über die hiſtoriſche, die juriſtiſche und die finanzielle Seite des Patronates gausgehen zu laſſen. b. Um den größten Mißſtänden vorzubeugen, ſollen künftighin auch die Patrone bei der Beſetzung der Pfarreien an eine Vorſchlagsliſte des Oberkirchenrats gebunden werden. II. Alle dem Kirchengemeinderat zugekommenen oder von dieſem ſelbſt ausgehenden, Verfaſſung, Lehre und Kultus betreffenden Vor⸗ agen und Vorſchläge, ſowie die Beſchlüſſe der einſchlägigen Diözeſan⸗ ———ðʒ—.—— ¼̃ ſtützt— hätte ſie nicht für alle Zeiten einfach und überzeugend aus⸗ rücken können, was das Denkmal ſagen ſollte? Hätte man ſich's nur daran genügen laſſen! Hätte man den Mut gehabt, die eine Geſtalt in zweckentſpyechender Größe auf einen zweckmäßigen Unterbau zu ſtellen! Aber nein, da mußte noch allerlei ſtammelndes Beiwerk her, das nur berſteht, wer irgendwo einmal die Unterſchriften gehört oder geleſen hat! Nun wirkt das Wert 0 n auf dem Berg als Ganzes überhaupt nicht, weil man uns nicht gegeben hat, wo wir ſtehen könnten; und unten vom Schiff aus kt es nicht groß und wuchtig, ſondern klein und zierlich, wie ein ck aus einer Spielzeugſchachtel. Ach, es iſt ein Jammer, und es iſt hohe Zeit, daß der Hamburger Bismarck fertig werde und das Volk ſich an ſeinen erzieherſſch wir⸗ enden Anblick gewöhne. 5 5 8 8. 2** Nur gut, daß mein Schiff mählich aus dem Flachlande der Spekulation heraus und wieder zwiſchen Berge kommt. Iſt das icht der alte Römerturm von Andernach? Da halt's hier unten m dumpfen Gehäuſe aus, wer Luſt hat; ich geh auf Deck. Ah, Grüß Dich Gott Krahnenburg, es hat noch grade gereicht. Iſt's noch ſo gemütlich in Deinem engen Turmgemach? Ja, ich denke noch jener Sitzung, wo's ſo gemütlich war, daß nachher ich, tor der Philoſophie und ſelbſtändiger Leiter eines Beiblattes zur rhaltung und Belehrung, unten in Andernach auf der Kirmeß Stunden Karruſſel gefahren bin und dieſe Veſchäftigung noch unterhaltend fand, wie in meinen Kinderjahren. Die nach der Dinge geheimſten Urſachen aber wollen wir für dies⸗ nhen laſfen. Synoden und die darauf erfolgten Beſcheide des Oberkirchenrats ſind der Kirchengemeinde⸗Verſammlung zur Kenntnisnahme und ebentuellen Beſprechung vorzulegen. 1. Das Recht der.⸗G.⸗Verſammlung, Initiativ⸗An⸗ träge einzubringen, iſt beſchränkt auf die Gegenſtände, welche ver⸗ faſſungsmäßig ihrer Kompetenz unterliegen.(§ 22 Abſatz 2 Ziff. 2. Initiativ⸗Anträge müſſen ſchriftlich eingebracht werden und von einer Anzahl Mitglieder der.⸗G.⸗Verſammlung unterſchrieben ſein, welche der Zahl der Mitglieder des.⸗G.⸗Rats mindeſtens gleichkommt. 3. Initiativ⸗Anträge müſſen mindeſtens 14 Tage vor einer gewöhnlichen.⸗G.⸗Verſammlung eingebracht werden, um den .⸗G.⸗Rat zu verpflichten, ſie auf die Tagesordnung zu ſetzen.— Verlangen die Unterzeichner eines Initiativ⸗Antrages die Einbe⸗ rufung einer beſonderen.⸗G.⸗Verſammlung, ſo hat der.⸗G.⸗Rat dieſelbe innerhalb 4 Wochen von dem Tag des Einlaufs des Antrags zu berufen. 4. Abänderungs⸗Anträge zu einem Antrag des .⸗G.⸗Rats müſſen in der betreffenden Sitzung ſchriftlich eingebracht werden und unterſchrieben ſein von einer Anzahl Mitglieder, welche der Anzahl der Geſamt⸗Mitglieder des.⸗G.⸗Rats mindeſtens gleichkommt. 5. Initiativ⸗ und Abänderungsvorſchläge bedürfen, um rechts⸗ kräftig zu werden, der nachfolgenden Zuſtimmung des.⸗G.⸗Rats. III. Männer, welche ihre Kinder dauernd dem ebangeliſchen Reli⸗ gionsunterricht entziehen, ſind in die Kirchengemeinde⸗Verſammlung nicht wählbar.(Als Zuſatz zu§ 17 des Geſetzes.) IV Um die Frage über die Entlaſtung der Dekane prüfen zu können, ſoll eine Kommiſſion gebildet werden aus Meyer⸗Durlach, Hönig⸗Heidelberg, Jakob⸗Helmſtadt, welche noch einen(liberalen) Dekan kooptieren ſoll. — 8 Die anweſenden Karlsruher Ortsgeiſtlichen ſollen eine Kom⸗ miſſton bilden zur Prüfung der Frage nach Erweiterung der Verwendbarkeit der Ortskirchenſteuer(iſcher, Mühlhäußer, Rapp, Rohde). VI. Den Kirchengemeinden der großen Städte ſoll das Recht ein⸗ geräumt werden, für beſtimmte Zwecke Vertretungen ſel b⸗ ſtändiger Parochien zu ſchaffen. VII. Bei Beurlaubungen und in Krankheitsfällen ſoll den Geiſtlichen koſtenlos Stellbertretung gewährt werden. VIII. Die Generalſynode ſoll die Abſchaffung des Klingelbeu⸗ tells empfehlen. IX. Die Generalſhnode wolle eine Aeußerung des EGvangeliſchen Oberkirchenrates herbeiführen, in welcher Weiſe er den General⸗ Synodal⸗Ausſchuß in denjenigen Fällen zur Tätigkeit heran⸗ gezogen hat, in welchen er nach den Beſtimmungen des Geſetzes hevangezogen werden„kann“. 29 Nach Bekanntmachung der Vorlagen des Oberkirchen⸗ rates an die Generalſynode, ſoll noch eine Verſamm⸗ lung gehalten werden. Die Verbände ſollen dazu Delegierte ernennen. Hauptverſammlung des deutſchen Tabak⸗ vereins und der Tabak⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchatt 15 Heidelberg, 14. Juni. Der Deutſche Tabaksverein und die Tabak⸗Berufs⸗Genoſſenſchaft hielten in den letzten Tagen ihre Jahreshauptverſammlung in Hei⸗ delbergs Mauern ab. Es waren ungefähr 200 Teilnehmer an⸗ weſend. gannen, fanden im Rathausſaale ſtatt. Am Samstag abend wurden die Teilnehmer im Stadtgarten begrüßt; Sonntag vormittag hielt der Vorſtand des Tabakvereins eine Sitzung ab. Um 1 Uhr ver⸗ einigten ſich die Teilnehmer zu einem gemeinſamen Mittagsmahl im Prinz Karl, machten dann eine Wagenfahrt ins Neckartal und ver⸗ einigten ſich ſpäter in der Schloßreſtauration. Montag vormittag halb 10 Uhr fand die 20. Genoſſenſchaftsverſammlung der Tabak⸗Berufsgenoſſenſchaft ſtatt. An Stelle des verhinderten Kommerzienrats F. L. Bier⸗ mann⸗Dresden leitete Herr Fritz Hirſchhorn aus Mannheim die Verhandlungen. Der Vorſitzende hieß beſonders den Vertreter der Stadt, Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, willkommen und ſprach ihm den Dank der Berufsgenoſſenſchaft für die freundliche Auf⸗ nmahme aus. Das Entgegenkommen der Regierung Badens und der Stadtperwaltung Heidelbergs zeige, daß die maßgebenden Faktoren ein volles Verſtändnis für die Bedeutung der Berufsgenoſſenſchaft hätten, die dem Staate die Laſt einer Unfallverſicherung der Maſſe von Arbeitern abgenommen hat, die allein in Sektion V der Tabak⸗ berufsgenoſſenſchaft 45 000 Arbeiter mit einem jährlichen Lohn von 28 Millionen Mark beträgt. Beſonders iſt die Tabakinduſtrie auch geeignet, Zufriedenheit und Wohlſtand auf das flache Land zu tragen, da viele Arbeiter in den Dörfern beſchäftigt werden. Ueberall Siehe da, Remagen, wo ſo mancher Ausflug ſein feuchtfröhliches Ende erreichte. anders, als ſein düſterer Name vermuten läßt. Und dann auf der anderen Seite Rolandseck, wo man auf der Bahfſhofsterraſſe die guten Bowlen trank und gegenüber— ſeid mir gegrüßt, ihr ſieben Berge, die ihr noch ſo ernſt und weihevoll daliegt wie vor zwanzig Jahren. 5 5 Zwanzig Jahre! Iſt das wirklich ſchon ſo lange her, daß ich als junger Student dort im ſchwärzlichen Drachenloch ſtand und die Grüße zweier Mädchen erwiderte, die von der, Landſtraße erſtaunt und vergnügt heraufwinkten? Bonna die Gute! Da tauchſt ja auch Du auf. Haſt Dich ein wenig verändert ſeit jenen Tagen; haſt endlich auch eine Brücke be⸗ kommen, ſtatt jener Fähre, darauf man den Geſetzeswächtern bon drüben ſo ſchön entwiſchen konnte. Leicht und gefällig ſpannt die Brücke ihren Bogen über den mächtigen Strom, ſo recht ein Werk des ſchaffenden Geiſtes unſerer Zeit, der zu gut weiß, was er kann, als daß er den Stoff, den er meiſtert, plump zu häufen und zu ver⸗ ſchwenden brauchte. Bonna du Gute! Und ſeh ich Dich an und erkenne Dich wieder, und denke mich mühſam zurück in die Zeit, da ich als junger Mulus hierherkam, hungernd nach Erkenntnis und begierig, die höchſte Weltweisheit an den Quellen zu trinken— dann drängt ſich mir unwillkürlich die Frage auf: Iſt das er ſt zwanzig Jahre her! *** Die Gegend wird nun wieder flach und über die Ebene weht ein kühler Wind. Gehen wir— hatſchi!— gehen wir hinunter. Die Verhandlungen, welche am Samstag nachmittag be⸗ Und dort Unkel, das liebliche Städtchen, ſo ganz und nicht zum wenigſten von der badiſchen Regierung, an ihrer Spitze das erlauchte Herrſcherpaar, wird das ſoziale Wirken der Berufsgenoſſenſchaft anerkannt. Der Miniſter des Innern in Baden, Dr. Schenkel, hat an der Wiege der ſozialen Geſetzgebung Pate ge⸗ ſtanden. Er gehört zu den unermüdlichen Vorkämpfern und Organi⸗ ſatoren der Berufsgenoſſenſchaft. Nach dieſen anerkennenden Worten badiſcher Verhältniſſe und ihren Beziehungen zu der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft ſchließt der Vorſitzende ſeine Rede mit dem nochmaligen Aus⸗ druck des Dankes an die Stadt. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens hieß hierauf im Namen der ſtädt. Verwaltung die Verſammelten herz⸗ lich willkommen. Selbſtverſtändlich nehme man auch in Heidelberg an dem Gedeihen der Induſtrie und des Handels den lebhafteſten Anteil. Man könne ſich daher nur aufrichtig freuen, daß die Zeit der Depreſ⸗ ſion, in der ſich unſere einheimiſche Induſtrie mehrere Jahre hin⸗ durch befunden hat, wenigſtens in der Hauptſache wieder über⸗ wunden zu ſein ſcheine. Hoffentlich halte die bereits wahrnehmbare Beſſerung auf dieſem Gebiete an. Der Anbau des Tabaks ſei namentlich in unſerer geſegneten Pfalz im Laufe der Zeit zu einer Spezialität geworden, die bei unſerer ländlichen Bevölkerung eine große Rolle ſpiele. Es ſei zu begrüßen, daß die Verſammelten be⸗ ſtrebt ſeien, dieſen Anbau zu verbeſſern, womit nicht nur der Tabak⸗ induſtrie, ſondern auch der Landwirtſchaft ein wertvoller Dienſt er⸗ wieſen werde. Möge die Tabakinduſtrie wie unſere Induſtrie über⸗ haupt auch in der Folge blühen und gedeihen und möchten die Ver⸗ handlungen wie auch die geſelligen Veranſtaltungen in Heidelberg einen guten und harmoniſchen Verlauf nehnſen! Mit dieſem Wunſche begrüße er die Verſammelten nochmals aufs freundlichſte. Darauf wurde das Bureau feſtgeſetzt und Herr Dr. Nietzſchke erhielt das Wort zu einem kurzen Auszuge aus dem gedruckt vor⸗ liegenden Verwaltungsbericht für 1903. Nach demſelben benutzte der Vorſitzende die Gelegenheit, Herrn Dr. Nietzſchke für ſeine auf⸗ opfernde Tätigkeit den Dank der Berufsgenoſſenſchaft auszuſprechen. Es folgten ſodann Bericht über die Prüfung und Abnahme der Rechnung für das Jahr 1903; Feſtſtellung des Voranſchlags der Ver⸗ waltungskoſten für das Rechnungsjahr 1905 einſchließlich der Be⸗ ſchlußfaſſung über die Höhe der Gehälter und ſonſtigen Entſchä⸗ digungen, welche den Beamten der Berufsgenoſſenſchaft zu gewähren ſind; Neuwahlen für die in Gemäßheit des§ 14 Abſatz 2 des Statuts ausſcheidenden zwölf Vorſtandsmitglieder und deren Erſatz⸗ männer, ſowie für drei weitere Erſatzmänner; Neuwahl des Rech⸗ nungsprüfungs⸗Ausſchuſſes(§ 11 des Statuts); Uebertragung von Verwaltungsgeſchäften auf den Geſchäftsführer der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft gemäߧ 42 Abſatz 4 des Gewerbe⸗Unfallverſicherungsgeſetzes und der diesbezüglich vom Reichs⸗Verſicherungsamt erlaſſenen Vor⸗ ſchriften; Geſchäftliche Mitteilungen. Um 11 Uhr wurde die Jahresverſammlung des Deutſchen Tabakvereins in demſelben Raume unter dem Vorſitze des Herrn Kommerzien⸗ rats Collenbuſch⸗Dresden eröffnet. der Herr Vertreter des Großh. Miniſteriums des Innern, ſowie Vertreter der Handelskammer teil. Herr Collenbuſch begrüßte die Erſchienenen, ſpeziell die obengenannten Herren aufs herzlichſte und verlas ſodann ein Schreiben des Ehrenmitgliedes Freeſe, in welchem derſelbe herzlich für die ihm erwieſene Ehre dankt. Hierauf erſtat⸗ tete Herr J. L. Flink⸗Frankfurt a. M. den Jahres⸗ und Rechen⸗ ſchaftsbericht. Nach ſeinen Ausführungen ſind in dem Verein im ver⸗ floſſenen Jahre keine weſentlichen Veränderungen vorgekommen. Die Mitgliederzahl iſt bedauerlicher Weiſe von 1129 auf 1116 zurück⸗ gegangen. Das Vermögen beziffert ſich auf 16 686.06 M. Die Ab⸗ rechnung iſt geprüft und in Ordnung befunden worden und es konnte ſomit dem Rechnungsführer Entlaſtung erteilt werden. Herr Col⸗ lenbuſch nahm ſodann Gelegenheit, dem Rechnungsführer ſowohl cas auch den Rechnungsprüfern für die gewiſſenhafte Arbeit zu danken. Herr Schloßmacher⸗Frankfurt a. M. referierte hierauf„über das Abkommen mit den Feuerverſicherungsgeſellſchaften hinſichtlich der Fremdläger und der Mitverſicherung von Zoll und Steuer“ Seinen Ausführungen ſei entnommen, daß das Vereinszollgeſetz von 1869 einer Reviſion bedarf und daß bereits am 28. F. Mls, in Berlin eine Kommiſſionsſitzung ſtattfinden wird, die der Regterung geeignete Vorſchläge machen ſoll. Bei der nun folgenden Wahl wurden die Rechnungsprüfer, ſowie die zehn nach dem Dienſtalter ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder durch Akklamation wiedergewählt. Neu hinzu⸗ gewählt wurde Herr Rietſch⸗Hamburg. Auch die fünf nach dem Dienſtalter ausſcheidenden, von den Abteilungsvorſtänden vorgeſchla⸗ genen Vorſtandsmitglieder wurden wiedergewählt. Herr Arnold Crüwall⸗Bielefeld referierte ſodann über das Geſetz zum Schutze der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 1894 und über das Geſetz betreffend das Urheberrecht an Muſtern vom 11. Januar 1875. Auch dieſe Geſetze ſind unhaltbar, wenigſtens in der jetzigen Form. Eine ſchnellere Veröffentlichung der Entſcheidung durch das Patentamt ſei ſehr zu wünſchen. Auch ſei eine gkößere Rechtsſtändigkeit zu wünſchen. Aus der Mitte der Verſammlung ſprachen noch einige Herren über dieſen Punkt, alle ſchloſſen ſich aber Eine Kommiſſton ſoll die den Ausführungen des Referenten an. Sache weiterverfolgen und beim Reichsamt des Innern vorſtelli Herr Wolf⸗Düſſeldorf ſpricht über die Sucht nach fahlen Farben. der Aufſchrift:„Wir können auch fahle Farben beſorgen, aber es iſt nicht alles Gold was glänzt“. Schließlich wurde lt.„H. Ztg!“ der Vorſtand beauftragt, die Sache zu verfolgen. Herr CTollen⸗ buſch wandte ſich ſodann gegen die Reklame für nikotinfreie Zigar⸗ ren und Herr H. Minderop⸗Köln ſprach über zu frühe Käufe Zum Schluß ſprach Herr Kom⸗ der Fabrikanten bei neuen Ernten. merzienrat W. Landfried in längerer Rede über die Verſuche zur Verbeſſerung des deutſchen Tabakbaues der Firma P. J. Land⸗ fried in Heidelberg. Mit großem Erfolg wurde das Martellin als Dungmittel angewendet. Die Erfolge, die damit erzielt wurden, ſind die denkbar günſtigſten. Zum Schluß möchte Redner wünſchen, daß die Regierung den Tabakbau fördern helfen möchte. Der Vor⸗ trag des Herrn Landfried fand allgemeinen Anklang und die Verſuche der Firma dürften Nachahmung finden. Anzahl Teilnehmer einer Einladung des Herrn Landfried zur Be⸗ ſichtigung ſeines Tabaklagers. Um 4 Uhr fand in der Stadthalle ein Feſtmahl ſtatt, das einen ſehr animierten Verlauf nahm. Zahlreiche Toaſte würzten das Mahl. Kurz vor 8 Uhr führte eine endloſe Reihe Droſchken diee Teilnehmer zur Stiftsmühle, wo ſich bald unter den Klängen der Milttärkapelle ein reges Treiben entwickelte. Gegen 9 Uhr beſtiegen Damen und Herren die Feſtſchiffe und fuhren zur Schloß⸗ und Das herrliche Schauſpiel Brückenbeleuchtung, ſowie Feuerwerk. gelang vorzüglich und verfehlte natürlich bei allen Teilnehmern ſeine Wirkung nicht. Ein Schlußtänzchen in der Stadthalle beendete offtziell die in allen Teilen vorzüglich verlaufene Verſammlung des Tabakvereins, —————ů— Stimmunga bilder aus dem bad. TCandtag. (Bon unſerem Spesfalkorreſpondenten) LX. Die badiſche Volksſchule iſt wieder einmal im Begriffe, auf dieſem Landtage einen Schritt vorwärts zu machen. Meminise juvat— mit dieſem Gefühle ziemt ſich's zurück⸗ zuſchauen für alle diejenigen, die, ein jeder in ſeen Deiſe, ihr Schärflein zu dem geplanten Reformwerke beige aber An derſelben nahm auch —— ̃———.... ͤ———FPFPV—TVTTVTTTTTTTTTTTTTTſTTTTTTTfrTTcTTTTTTTTTTTTTTfTTTcVccT!!....cß Die Farben würden auch künſtlich erzeugt. Er ſchlägt vor, daß in allen Zigarren⸗Läden ein Plakat aufgehängt würde mit 190 0 Damit war die Tages⸗ ordnung erſchöpft und die Sitzung konnte, unter dem Dank des Vor⸗ ſitzenden, um 3 Uhr geſchloſſen werden. Hierauf folgte eine größere — eree e ragen haben. — ieSe e Fe 2. Mannheim, 18. Junt. SDSrrrSrrrerre General⸗ Anzeiger⸗ 3, Selte. Um jedoch einen zuverläſſigen Maßſtab für das zu gewinnen, was gegenwärtig auf dieſem Gebiete am ſauſenden Webſtuhl der Zeit vorgeht, muß man in der Schulgeſchichte etwas weiter zurückblättern und je eine Station bei den Großvätern und Vätern machen. Die Entwicklung der badiſchen Volksſchule hat im vergan⸗ genen Jahrhundert ihre mächtigſten Impulſe von der liberalen Volksvertretung empfangen. Mährend die Regierung in den erſten Jahrzehnten ſich in der Hauptſache darauf beſchränkte, die Einrichtungen, welche im 18. Jahrhundert in den beiden Markgrafſchaften Baden⸗Baden und Baden⸗Durlach geſchaffen worden waren, auf das ganze Land auszudehnen, legk Badens Volksvertretung auf den erſten Landtagen den Maßſtab ihrer freiſinnigen Grundſätze auch an das Gebiet der Volksſchule und ließ auf dem Landtage von 1831, dem unbeſtritten größten aller badiſchen Landtage, alle die großen Themata über das Verhältnis des Stgates zur Schule und Kirche anklingen, die — wie weit auch noch der Weg ſein mag— im modernen, vom Geiſte der verfaſſungsmäßigen Freiheit getragenen Staate ſo lange der Löſung und Erlöſung harren werden, bis der Zeiten Erfüllung gekommen. Infolge des liberalen Anſturmes von 1819—1833 erlebte die moderne badiſche Volksſchulgeſetzgebung um die Mitte der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts die Zeit ihrer Grund⸗ legung. So wenig günſtig die herrſchende Windrichtung auch für die Entwickelung von Schulfragen war, ſo wichtig war es doch, daß durch die landesherrliche Verordnung vom 15. Mai 1834 über„Einrichtung der Volksſchulen mit deren Aufſichts⸗ behörden,“ durch die Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 30. Mai 1834 über„Schulordnung und Lehrplan,“ durch das Geſetz vom 28. Auguſt 1835 über„die Rechtsverhältniſſe der Volksſchullehrer und die Deckung des Schulaufwands“ Ein⸗ heit, Ordnung und Plan in das Chaos der Verordnungen und Verfügungen gebracht wurde. Obgleich die zweite Kammer„mit einer an Stimmeneinhelligkeit grenzenden Zahl“ die Vorlage der grundlegenden Verordnungen vom Jahre 1834 reklamierte, legte die Regierung doch nur den genannten Geſetzentwurf von 1835 dem Landtag vor, weil die liberale Partei ſich„bis an die Zähne bewaffnet“ hatte, um das Kapitel„von den Auf⸗ ſichtsbehörden über das Volksſchulweſen“, welches die Schule der Kirche ausgeliefert hatte, zu bekämpfen. Die alte liberale Partei, insbeſondere ihre Führung, war ſchul⸗ und lehrerfreundlich. Nur von Ludwig Häuſſer lebt noch ein Urteil im Gedächtnis der Nachwelt, das anders gedeutet werden könnte. Es iſt auf dem letzten Landtage von dem Abg. Zehnter wieder ausgegraben worden und verdient umſomehr eine Beleuchtung in dieſem Zuſammenhange, als in der Regel auf dieſes Urteil zu Ungunſten des Lehrerſtandes angeſpielt wird, ohne daß die mildernden Umſtände, welche doch bei einer hiſtoriſch⸗kritiſchen Betrachtung ſehr nahe liegen, gehört werden. Häuſſers Urteil findet ſich in den 1850 geſchriebenen„Denk⸗ würdigkeiten zur Geſchichte der badiſchen Revolution“ und lautet: „Eine gefährliche und unterwühlende Tätigkeit hat aber namentlich ein Teil der Geſellſchaft entfaltet: die Schullehrer. Dieſe Erſcheinung iſt freilich nicht nur in Baden, ſondern in ganz Deutſch⸗ land und vielleicht in noch höherem Maße in Frankreich hervorge⸗ kreten: ihre Urſachen können daher kaum in den beſonderen Zu⸗ eines kleinen Landes zu ſuchen ſein. Der moderne Schul⸗ ehrer iſt vielmehr recht eigentlich der Repräſentant jener halben Bildung, die von den Zeitideen inficiert iſt, ohne in ſich das Maß und die Kraft zu finden, die Gefahren ſolcher Gährungselemente abzuwehren. In dieſer halben Bildung iſt ja meiſtens die Quelle des Widerſpruchs zu ſuchen, in welchem ſich die Menſchen mit den Verhältniſſen finden; ſie iſt eine häufige Urſache der Unzufrieden⸗ heit, namentlich mit den ſozialen Verhältniſſen, und unſer Prole⸗ tariat iſt eben nur dadurch zu einer politiſchen Macht ausgebildet worden, daß die Ungleichheit und der Druck, wie er allen Zeiten eigen war, durch die allgemeiner verbreitete Kultur zur Kenntnis Aller gelangt iſt und ſich in den bedrückten Klaſſen der Geſellſchaft mit den unklaren Ideen der modernen Reform⸗ und Revolutions⸗ perioden vermiſcht hat. In dem Schullehrer der Gegenwart iſt nun recht eigentlich dieſe Art von VBildung perſonificiert, und es ſcheint, daß die Quelle des Uebels nicht ſowohl in den Perſonen zu ſuchen iſt, als in den unglücklichen Experimenten, wonach man die Bildung der Schullehrer ſelbſt zu leiten gewohnt war. Daß unſere Lehrer dem Bedürfnis einer ſchlichten und praktiſchen Bildung des Volkes nicht haben genügen können, ſcheint allerwärts durch Erfahrungen be⸗ wieſen; wohl aber haben dieſelben allenthalben eine gleich verſchro⸗ bene und verzwickte Bildung, eine gleich große Unzufriedenheit mit ihrem Stande und ihrer Stellung, eine gleich große Neigung bewährt, die ſittlichen und religiöſen Fundamente der Geſellſchaft zu unter⸗ wühlen. Durch ihren Beruf dem Volke nahe geſtellt, ſind ſie durch die experimentierende Staatskunſt der neueren Zeit zu einem Ztvitterding von Volkslehrer, Staatsdiener und Halbgelehrten ge⸗ macht worden, und die Folgen dieſer falſchen Bildung ſind nicht aus⸗ geblieben. Es wird, wann dieſes epidemiſche Uebel beſeitigt werden ſoll, vor Allem nötig ſein, nicht ſowohl an den Perſonen, als an der ganzen Bildung des Schullehrerkums eine durchgreifende Verän⸗ dexung vorzunehmen.“ Wir ſind natürlich weit entfernt, den Anteil der Lehrer⸗ ſchaft an der Revolution leugnen oder behaupten zu wollen, daß ſie weder vor noch nach dem März 1848 in der Vertretung ihrer Standesintereſſen manchmal demagogiſche Töne ange⸗ ſchlagen habe. Allein wir müſſen ſagen, daß Häuſſers Urteil, ſo manches Wahre es auch enthält, doch im Sturm und Drange des Augenblicks zu weit gegangen. Jedenfalls hat er, was die Lehrer angeht,„in den beſonderen Zuſtänden eines kleinen Lan⸗ des“ zu wenig geſucht und die mildernden Umſtände ganz ver⸗ geſſen: die Mißhandlung, welche unſerem Lehrerſtande vor den Märztagen in der erſten Kammer zuteil geworden, die Miß⸗ handlung, welche ihr Führer Dieſterweg in den vierziger Jahren in Preußen gefunden. Was wunders, wenn unker dieſen und anderen Umſtänden— man denke nur an die all⸗ gemeine Fiebertemperatur, an die materielle Miſere uſw.— die allen alles verſprechende Doktrin der republikaniſch⸗revolutio⸗ nären Partei auch die Lehrerwelt mit fortriß, wenn dagegen die weiter ſchauende liberale Lehre, welche an der Verfaſſung feſthielt und den Anſchluß an Preußen predigte, auf ſteiniges 0 Soviel glaubten wir zur Ehre des badiſchen Erdreich fiel!. Lehrerſtandes ſagen zu müſſen, nachdem ſchon kein Geringerer als Jölly das Häuſſer'ſche Urteil über die Beamtenwelt im allgemeinen, freilich ohne den Namen ſeines hochverehrten Lehters zu nennen, in ſeinem Buche„der Reichstag und die Parteien“ auf das richtige Maß zurückgeführt hat. Badiſcher Landtag. 100. Sitzung der Zweiten Kammer⸗ „ ͤ B. Karlsruhe, 15. Juni. tägliche Brot abnehmen. blicke darin ein äußeres Kennzeichen, daß das Haus die noch übrigen Geſchäfte in gutem Einvernehmen mit dem Kammervorſtand zu Ende führen will zum Wohle unſeres Volkes und Vaterlandes.(Bravo.) Zur Beratung kommt zunächſt das Nachtragsbudget der Mittel⸗ ſchulen, deſſen unveränderte Annahme Berichterſtatter Obkircher (natl.) empfiehlt. Dr. Weiß(natl.) dankt der Unterrichtsverwaltung für die Er⸗ füllung der Wünſche der Stadt Buchen und gibt der Hoffnung Aus⸗ druck, daß ähnliche Wünſche anderer Städte die gleiche Berückſich⸗ tigung finden. Oberſchulratsdirektor Arnsperger glaubt, daß mit dem Bau der Lehrerbildungsanſtalt in Freiburg noch im Laufe dieſes Jahres be⸗ gonnen wird. Die Lernſäle werden geräumig, aber nicht zu groß. Birkenmayer(Ztr.) dankt für die Erfüllung der Wünſche der Stadt Neuſtadt. Sämtliche Poſitionen nommen. Obkircher(natl.) berichtet weiter über das Nachtragsbudget der Volksſchulen und beantragt deſſen Annahme. In Verbin⸗ dung damit ſollen die Schulanträge der Abgg. Wilckens, Heimburger, Frühauf u. Gen. zur Beratung kommen. Berichterſtatter Rohrhurſt(natl.) nimmt die Angriffe, die in letzter Zeit gegen ihn und die Schulkommiſſion gerichtet wurden, nicht tragiſch, weil ſie der Erregung entſprungen ſind. Selbſt Ihrig, der mit allen Kräften für die Wünſche der Lehrer ein⸗ trat, habe ſeinen„Fitzer“ bekommen. Er bedauere dieſe Angriffe im Intereſſe des Lehrerſtandes(Sehr richtig!), weil die Angriffe eines Einzelnen dem ganzen Stande zur Laſt gelegt werden. Der Lehrerſtand hat ſich außerordentlich hohe Ziele geſteckt, die er nur erreichen kann, wenn ihm aus allen Parteien und Ständen Helfer erſtehen. Die Zahl der wirklichen Freunde des Lehrerſtandes iſt im Abnehmen begriffen; es iſt darum Pflicht der Lehrer, dafür zu ſorgen, daß nicht weitere Freunde ihrer Sache abgeſtoßen werden. Die Schulkommiſſion ließ ſich von der Ueberzeugung leiten, daß ſich die Forderungen und Ziele der Lehrer nur langſam und ſchritt⸗ weiſe erreichen laſſen. Die Arbeit der Kommiſſion bedeutet ſicher einen Schritt vorwärts. Der Grund, warum die Lehrer wieder auf zwei Jahre hinaus vertröſtet werden mußten, liegt in der Finanz⸗ lage. Die wichtigſte Aenderung betrifft den§ 39, den Gehalt. Wir wünſchen auch die Errichtung weiterer Seminare und den beſten Lehrplan, aber genügend qualifizierte Zöglinge für dieſe Seminare werden wir nur erlangen, wenn wir den Lehrern die Sorge ums r Wir können die Maximalzahl nur herab⸗ ſetzen, wenn wir genügend Lehrkräfte beſitzen, die wir nur bekommen, wenn die Lehrer beſſer geſtellt werden. Der badiſche Staat wird ſich ohne Schädigung der vitalſten Intereſſen auf die Dauer der Pflicht nicht entziehen können, die Lehrer materiell beſſer zu ſtellen. Ueber die materielle Lage der Lehrer braucht man kein weiteres Wort zu verlieren. Die Kommiſſion hat auch die Gehaltsfrage erörtert. Sie wünſcht namhafte Aufbeſſerung der Gehalte und Einreihung in den Gehaltstarif nicht unterhalb G 5 längſtens bis zum 1. Januar 1906. Ein Antrag Frühauf wünſcht Einreihung bis gum 1. Januar 1905 und entſprechende Vorlagen noch auf dieſem Landtag. Die Regierung hat aber dieſen Antrag für ganz unan⸗ nehmbar erklärt. Da der Kommiſſion kein Mittel zur Verfügung ſtand, die Regierung zu zwingen, ſo blieb ihr nur übrig, den Wunſch auszuſprechen, daß die Regierung einen bezüglichen Geſetzesvor⸗ ſchlag dem nächſten Landtag vorlegen möge. Bezüglich der Einzel⸗ heiten der Anträge verweiſt der Berichterſtatter auf ſeinen gedruckten Bericht. Für die weitgehenden Anträge Heimburger und Gen. betr. das Lehrerbildungsweſen konnte ſich die Kommiſſion nicht erwärmen, weil dadurch weite Volkskreiſe vom Lehrerberuf ausgeſchloſſen würden. Wegen der aus den Anträgen der Kommiſſion erwachſenden Mehr⸗ belaſtung der Staatskaſſe brauche man nicht zu erſchrecken, da ſich die Ausgaben auf eine lange Reihe von Jahren erſtrecken. Im übrigen darf der Staat vor ſolchen Ausgaben nicht zurückſchrecken, denn keine des Mittelſchulbudgets werden ange⸗ klohnen ſich beſſer. Möge die heutige Beratung dienen zur Wohlfahrt der Schule und des Volkes Bildung und Geſittung. Miniſter Frhr. v. Duſch wollte ſich eigentlich zum Antrag Frühauf äußern, verzichtet aber vorerſt darauf, weil der Antrag⸗ ſteller nicht anweſend iſt.(Heiterkeit.) Die in der Preſſe erfolgten Angriffe blieben ſelbſtverſtändlich ohne Einfluß auf die Entſchließ⸗ ungen der Schulverwaltung. Eine Reihe von Punkten ſtanden für die Regierung ſchon feſt, ehe die Schulanträge eingereicht wurden, ſo z. B. die Herabſetzung der Schülerzahl. Am meiſten Schwierigkeiten bereitet die Finanzfrage. Die Regierung iſt der Anſicht, daß bezüglich der Gehalte alle Lehrer gleichmäßig behandelt werden ſollen. Eine Reform iſt nur möglich, wenn die Gemeinden einen Teil der Mehr⸗ koſten übernehmen und die ſachlichen Ausgaben wie ſeither tragen. Die Tendenz, die Schule ganz zu verſtaatlichen, nimmt ſich in der Theorie ſehr ſchön aus, ſtößt aber in der Praxis auf große Schwierig⸗ keiten. Die Schule iſt im weſentlichen eine Gemeindeanſtalt. Wer eine Reform ernſtlich anſtrebt, darf nicht dem Staat alles aufbürden. In dieſer Richtung vermißt der Miniſter Klarheit in dem ſonſt ſo vortrefflichen Kommiſſionsbericht. Bezüglich der Einreihung in den Gehaltstarif könne er heute noch keine Erklärung abgeben, weil das Staatsminiſterium ſich erſt mit dieſer Frage befaſſen kann, wenn der bezügliche Geſetzentwurf ausgearbeitet iſt. Gegenüber den Angriffen, die immer vom„Volksſchullehrerelend“ reden, möchte er darauf hin⸗ weiſen, daß Baden im Vergleich mit anderen Staaten nicht in letzter Reihe ſteht. Viel wichtiger iſt für die Lehrer die Frage, welchen Gehalt ſie bekommen, als die Einreihung in den Gehaltstarif. (Frühauf ruft laut: Nein! Nein! Heiterkeit.) In keinem anderen deutſchen Staat ſind die Lehrer in den Gehaltstarif eingereiht. Die Mehrkoſten würden eine Erhöhung der Staatsſteuer um zehn Prozent nötig machen, falls der Antrag der Kommiſſion Geſetzeskraft erhielte. Ob die Kammer dazu bereit wäre, ſei ihm ſehr fraglich.(Frühauf: Japwohl!) Ja, der Abg. Frühauf iſt ja auch bereit, die Steuern zu verweigern.(Heiterkeit.) Der Antrag Frühauf iſt für die Regie⸗ rung abſolut unannehmbar, ſchon deswegen, weil er die Koſten dem Staat allein aufbürden will. Die Regierung iſt aber bereit, dem nächſten Landtag eine Vorlage zu machen, die eine erhebliche Auf⸗ beſſerung der Lehrer bringt. Auch wird ſie ins nächſte Budget eine Forderung einſtellen für die Errichtung einer weiterendehrerbildungs⸗ anſtalt. Die Zulaſſung der Volksſchullehrer zum Univerſitätsſtudium wird unter gewiſſen Bedingungen gewährt werden. Die allgemeine Ausbildung der Lehrer auf den Univerſitäten muß als eine Utopie bezeichnet werden. Die Frage, ob die Realſchulbildung allgemein als Vorbildung für die Lehrer einzuführen ſei, muß die Regierung verneinen. Ein Zwang zum Internat beſteht nicht und ſoll auch künftig nicht ausgeübt werden. Es iſt auch nicht einzuſehen, warum die Internate abgeſchafft werden ſollen. Der Miniſter erklärt laſſen.(Bravol) Ihrig(dem.) kann de nicht auf der Straße.(Frühauf: Kultusetat!) Ei kerung Proteſt gegen das Fortbeſtehen ſolcher Zuſtände erhoben wird. In dankenswerter Weiſe hat die natlib. und demolr. Partei Anträge eingebracht, die in der Kommiſſion wohlwollend behandelt wurden. Die Hauptſache iſt, daß die Schülerzahl vermindert und die Unter⸗ richtszeit vermehrt wird. Wichtiger als das Notenleſen iſt für unſere Schüler, daß ſie einen richtigen Brief ſchreiben lernen.(Sehr richtig!) Eine ſchwere Unterlaſſungsſünde iſt, daß der aus dem Jahre 1869 ſtammende Volksſchullehrplan heute noch in Kraft ſteht. Redner führt dann die Gründe auf, die für die Vorbildung der Lehrer auf den Mittelſchulen und für die Abſchaffung der Internate ſprechen. Zum mindeſten müßte die oberſte Klaſſe des Seminars extern wohnen. Die Studierzimmer ſollten nicht zu groß eingerichtet werden. Die heutige Handhabung der Dienſtprüfung halte er für verfehlt; man ſollte eine einheitliche, zentrale Prüfungskommiſſion bilden. Die wichtigſte Frage iſt: wie bekommen wir mehr Lehrer? Mit den ſog. Fanggeldern, den Stipendien erhalten wir nichts. Nur die Beſſerſtellung der Lehrer kann helfen. Es war ein Fehler, daß man nicht ſchon 1888 die Lehrer ins Beamtengeſetz aufgenommen hat. Die Einreihung in den Gehaltstarif iſt den Lehrern durchaus nicht gleichgiltig, wie der Miniſter meint. Auch die Mittelſchullehrer ſind int Gehaltstarik, obwohl die betr. Anſtalten mehr den Charakter von Gemeindeſchulen tragen. Den Lehrern liegt deswegen viel da⸗ ran, damit ſie nicht immer wieder mit Gehaltsaufbeſſerungswünſchen 3zu kommien brauchen. Die Forderung Frühaufs iſt noch ſehr be⸗ ſcheiden; von Rechtswegen gehören ſie in G 8 eingereiht. Mit Rückſicht auf die Finanzlage wollen wir uns aber mit der Einreihung in G 5 zufrieden geben. Die Lehrer verlangen nicht mehr, als was andere ſchon beſitzen. Man darf in Baden nicht mit zweierlei Maß meſſen. Der Miniſter hat ſo viele Wenn und Aber an ſeine Ausführungen geknüpft, daß die Lehrer ſich unmöglich damit zu⸗ frieden geben können. Redner ſtellt ſchließlich einen Antrag in Ausſicht betr. Erhöhung der Poſition für die Hinterbliebenen der und erſucht das Haus, dem Antrag Frühaufs beizu⸗ reten, 5 Fehrenbach(Ztr.) zollt als Vorſitzender der Schulkommiſ⸗ ſton dem Verichterſtatter Anerkennung und Dank für den vor⸗ trefflichen Bericht, durch den ſich der Abg. Rohrhurſt um das Land und das Volksſchulweſen verdient gemacht habe. Das Zentrum betrachte die Schule nicht bloß als eine Unterrichts⸗ ſondern auch als eine Erziehungsanſtalt, deren Grundlage die Religion ſein muß. Da die Konfeſſionen verſchieden ſind, ſo gliedern ſich die Schulen in konfeſſionelle. Es iſt nicht richtig, daß durch die konfeſſionellen Schulen der bürgerliche Frieden gelitten hat. Wir nehmen aber, die Simultanſchule, die ſich ſeit 30 Jahren in Baden eingelebt hat, hin und erklären, daß von uns kein Angriff gegen ſie erfolgt, vorausgeſetzt, daß die ent⸗ ſprechende Rückſicht auf die Kirche geübt wird. Jedem Vor⸗ gehen, das die Rechte der Kirche beſchneiden will, durch Aus⸗ ſchluß des Religionsunterrichts aus den Volksſchulen, würd wir geſchloſſen gegenübertreten und wir glauben, daß auch di konſervativ geſinnten Evangeliſchen ſich auf unſere Seite ſtelle würden. Wir ſind der Meinung, daß unbeſchadet der ſtag lichen Aufſicht die Schule eine Gemeindeanſtalt iſt und bleibe ſoll. Als Konſequenz ergibt ſich daraus die Teilnahme Gemeinde an den Aufwendungen für die Schule und an Schulaufſicht. Bei der Verteilung der Schullaſten müßle auf die pekunfäre Lage der Gemeinden Rückſicht genommen we Die Schulaufſichtsfrage hat dem Le Schmerzen gemacht. Die Fachaufſi ſchulräte ausgeübt werden, Zu Bezirksſchulräten könnt verwenden. frühere Zuſtand war nicht ſo ſchlimm; in 90 Prozent wä Geiſtliche immer noch der beſte Vorſitzende der Ortsſchulko miſſion. Gebeſſert wurde durch die Neuerung vor nichts. Redner wendet ſich dann gegen die autopiſtiſche derung der Univerſitätsbildung der Lehrer, für die trum ſelbſtverſtändlich nicht zu haben ſei. In vielen Fal wäre die Univerſttätsbildung geradezu ſchädlich für die Len (Frühauf: Die Geiſtlichkeit!) Die Ausbildung der G lichkeit beruht auf hiſtoriſcher Grundlage, die Jahrhunderte a iſt. Wo wollen denn die Herren Utopiſten dann die hernehmen? Für Herrn Frühauf gibt es natürlich kein dernis. Da liegt das Geld ſcheffelweiſe hr Hit de auf der Straß Gleichwohl iſt die Möglichkeit der Fortbildung für ein der Lehrer zu begrüßen. 5 Der Antrag Heimburger würde allerdings wiſſe Vorteile bieten. Aber dadurch würden w Lehrermangel erheblich vermehren. Der Standpunkt de gierung könnte alle beruhigen. Man kann ruhig die Erfa ſprechen laſſen. Im Lehrplan der Lehrerbildungsanſtalt auf die Pflege der Muſik, die ein hervorragendes äſt 1 Bildungsmittel darſtellt, der größte Wert zu legen. In Lehrerinternate zwingen wir niemand hinein. Man muß ab bedenken, daß ſich keine Familie um Zöglinge reißt. Regel iſt die Internatserziehung der Unterbringung in F die keine Gewähr für eine gute Erziehung bieten, vorzuziehen Man kann nur warmfühlende Leiter auswählen, die auch jugendlichen Fehler überſehen können.(Sehr richtig.) Au Schlagworte mit der Ganz⸗ und Halbtagsſchule will ſich R ner nicht mehr einlaſſen. In dieſer Beziehung ſei auf die länd lichen Verhältniſſe Rückſicht zu nehmen. auf den Erlaß betreffend das Leichenſingen zu ſprech er als recht bureaukratiſch und chikanös bezeichnete. O Gemeinden große Nachteile zuzufügen, könne man mit der alt hergebrachten Sitte nicht brechen. Der Erlaß habe übe eine große Erbitterung hervorgerufen.(Sehr richtig.) M gründe Trachtenvereine zur Erhaltung eines äußeren Firlefe und verletzt auf der anderen Seite das Volk in ſez dadurch könne dem Charakter der Schule als Gemeindean Eintrag getan werden. Wenn die Lehrer wirklich i haltstarif eingereiht werden, dann brauchen ſie ja Hoffnung Raum geben, daß ſie bei der Reviſion tarifes wieder aufgebeſſert erhalten. Das Geld lieg er Ste 5 4. Seite. Weneral-Anzeiger. Mannheim, 15. Junk. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 15. Juni 1904. „ Folgendes Loblied über Mannheim ſtimmt ein Beſucher unſerer Handelsmetropole in der„Natlonalztg.“ an: Mannheim zwiſchen Rhein und Neckar in der großen Rheinebene gelegen, mit über 150 000 Einwohnern, iſt die mit dem größten Schloßbau Deutſchlands gezierte zweite Reſidenz des Großherzogs von Baden, Gegenüber am Rhein, mit Mannheim durch eine ſchöne Brücke ver⸗ bunden, liegt Ludwigshafen, die erſt 50 Jahre beſtehende mit 70 000 Einwwohnern größte Stadt der bayeriſchen Pfalz. Dieſe beiden Nachbarſtädte mit ihren großartigen Häfen und zuſammen über 20 Kilometer langen Quai⸗Anlagen ſind der größte Binnenhafenplatz Deutſchlands und das Zentrum für den geſamten Auslandshandel und Verkehr Süddeutſchlands. Ein geſchäftlicher Rückſchlag, welcher nach einer allzu ſanguiniſchen Aufwärtsbewegung vor einigen Jahren in Mannheim eintreten mußte, iſt dank dem verſtändigen Eingreifen der hieſigen ſehr potenten Banken überwunden und bewegt ſich der hieſtge Handelsverkehr im allgemeinen wieder in recht geſunden Grenzen. Die nach einheitlichem Plan unter beſter Ausnutzung der günſtigen örtlichen Verhältniſſe geſchaffenen Anlagen für den Verkehr zu Waſſer und zu Lande dürfen als muſtergültig hingeſtellt werden und bieten an ſich eine große Sehenswürdigkeit. Die Entſtehung des heutigen Mannheim fällt mit dem Beginn des jetzigen Schloßbaues (1720) zuſammen, und Fürſtenlaune hat die rechtwinklig ſich kreu⸗ zenden Straßen mit ihren über 100 Häuſerblocks(Quadraten) ge⸗ ſchaffen. Um dieſen infolge ſeiner Bauart ſtets gut ventilierten alten Kern gruppieren ſich die nach einheitlichem Plan großartig und ſchön angelegten neueren Stadtteile. Mannheim iſt in der Touriſtenwelt nicht ſo bekannt, als es verdient. Das Schloß mit ſeinen leicht zugänglichen Großherzoglichen, Kunſt⸗ vereins⸗ und Altertumsvereins⸗Sammlungen und der öffentlichen Bibliothek bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten. Das alt⸗ berühmte, auf der Höhe der größten Leiſtungsfähigkeit ſtehende Hof⸗ und National⸗Theater bringt ſtändig das Beſte in Oper, Schauſpiel, Luſtſpiel und Ballett, unterſtützt von dem vorzüglichen Hoftheater⸗ Orcheſter. Im Roſengarten, dem von der Stadt mit einem Aufwande von 3½ Millionen Mark nach den Plänen des Profeſſor Bruno Schmitz aufgeführten Feſthallenbau, beſitzt die Stadt Mannheim die in Deutſchland unbedingt vornehmſte Schöpfung für Konzert⸗ und Theateraufführungen auserleſenſter Gattung. Der ſchöne Stadt⸗ park, ein mit vollendetſter Gartenkunſt hergeſtelltes Vergnügungs⸗ etabliſſement, bietet ſtets angenehmen Aufenthalt und an jedem Samstag gutes Konzert. Freunde der leichteren Muſe finden die⸗ ſelbe in den ſchönen Räumen des Saalbau und des Apollotheaters. Mannheim beſitzt über 1000 Reſtaurants; Küche und Keller bieten in den meiſten Lokalen, je den Preiſen und Verhältniſſen angemeſſen, nur Gutes. Bier und Wein ſind überall gut und weſentlich billiger als in Norddeutſchland. Pfälzer Hof, Parkhotel, Viktoriahotel uſw. ſind allererſten Ranges. Günſtig für den Touriſten, gegenüber dem Hauptbahnhof, liegen ſehr freundlich die viel beſuchten Hotels National und Union. Eine noch große Reihe Hotels und Gaſthäuſer paſſen ſich allen Bedürfniſſen und Verhältniſſen der Reiſenden an. Für jeden, der Süddeutſchland kennen lernen will, iſt Mannheim als Standquartier ganz beſonders zu empfehlen. Es iſt das in der Mitte zu den ſchönſten Ausflügen nach dem Pfälzerland und dem Odenwald gelegene Verkehrszentrum. Darmſtadt, Weinheim, Heidel⸗ berg, Wimpfen, Schwetzingen mit dem herrlichen Schloßgarten, Karlsruhe, Speher, Neuſtadt a. d. Haardt, Dürckheim a. d. Haardt, Worms ſind bequeme und billige Tagestouren von Mannheim aus. Wer weiter Baden⸗Baden, Badenweiler, Schwarzwald, Freiburg J.., Bretten, Konſtanz, überhaupt die zahlreichen in Baden ge⸗ legenen ſehenswerten Orte beſuchen will, tut gut, von Mannheim aus die billigen Kilometerhefte zu benutzen. Wer Fußtouren liebt, findet bei der Sektion Mannheim des Odenwaldklub Rat und Sonn⸗ tags faſt ſtets Anſchluß. Bei den Vereinsausflügen ſind Gäſte, Herren und Damen, ſtets ohne jede Förmlichkeit willkommen. Klub⸗ lokal:„Alte Landkutſche“. Dasſelbe gilt vom Ludwigshafener Pfälzerwald⸗Verein. n Der Gemeinnützige Verein der Schwetzingervorſtadt hat den Plan zur Errichtung eines Zentralmar ktplatzes im ſogen. Zuchthausgarten für die ſüdlichen und öſtlichen Stadtteile in den Schaufenſtern von verſchiedenen hieſigen Geſchäften aus geſtellt, worauf wir die Paſſanten aufmerkſam machen. Ein Stimmungsbild über den Internationalen Frauenkongreß und ein Bericht über das Gordon⸗Bennet⸗Rennen befinden ſich auf der 6. Seite, worauf wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen. „Unfall. Heute vormittag 11 Uhr, als das Militär mit klingendem Spiel von einer Uebung heimkehrte und dabei die Ring⸗ ſtraße paſſierte, ſcheuten in der Nähe der Hebelſtraße am Tennis⸗ platz die Pferde einer Equipage. Die Tiere rannten durch die Anlagen, wodurch drei Mädchen überfahren wurden. * Berichtigung. Das hieſige Schöffengericht hat nicht, wie wir in den letzten Tagen mitteilten, die gegen den Bauunternehmer Wühler hier erkannte Strafe von 100 Mk. auf 10 Mk. herabgeſetzt, ſondern die Berufung Wühlers zurückgewieſen. Demnach iſt die Strafe von 100 Mk. aufrecht erhalten worden. Nus dem Grossberzoglum. *Neckargemünd, 14. Juni. Begünſtigt vom ſchönſten Wetter, feierte am Sonntag die hieſige Jeuerwehr ihr 40jähriges FJubiläum in Anweſenheit von Abordnungen aus Heilbronn, Mannheim und noch verſchiedenen Städten, ſowie des Präſi⸗ denten des Landesverbandes, Herr Kommerzienrat Ballh aus Säckingen Der Hauptfeſttag wurde ſchon in der Frühe durch einen Weckruf eingeleitet. Nach Empfang der Feſt⸗ gäſte und den Feſtgottesdienſten verſammelte ſich die hieſige Feuer⸗ wehr vollzählig im Rathausſaal, woſelbſt Herr Geh. Regierungsrat Becker die von dem Großherzog geſtiftete Ehrenmedaille für 40jäh⸗ rige Dienſtzeit an fünf Mitglieder: Herren G. Rommel, F. Fromm, D. Fiſcher, K. Kunz und B. Hörig mit einer zu Herzen gehenden Anſprache überreichte. Nach dem Akte fand eine gelungene Probe der hieſigen Feuerwehr am Gaſthaus zum„Hirſch“ ſtatt mit darauffolgender Kritik. Unterdeſſen hatten ſich 84 auswärtige Feuerwehren oder Abordnungen derſelben eingefunden, ſodaß min⸗ deſtens 1600 Mann hier verſammelt waren. In den verſchiedenen Gaſtkäuſern wurde das Mittageſſen eingenommen und gegen 8 Uhr fand der impoſante Feſtzug nach dem ſchattigen Schießhausplatz ſtatt, der bald überfüllt war. Nach einer Begrüßung durch Herrn Bürgermeiſter Heeg namens der Stadt wurde ein von den hieſigen Frauen und Jungfrauen geſtiftetes Fahnenband und eine Schärpe für den Fahnenjunker unter poetiſcher Anſprache von 2 Feſtdamen überericht. Herr Menzer dankte hierauf fämtlichen Spendern, gab, lt. „H. Stg.“ einen kurzen Rückblick auf die Geſchichte des Korps und pries die fünf Jubilare mit dem Wunſche, daß es denſelben vergönnt ſein möge, auch das 50jährige Jubiläum zu feiern, * Kleine Mitteilungen aus Baden. Geſtern nachmittag geriet die Frau des Altbürgermeiſters Schmidt von Heddesheim in die Mähmaſchine, die ihr den Fuß oberhalb des Knöchels total ab⸗ ſchnitt.— Letzten Sonntag wurde der 65jährige etwas ſchwer⸗ hörige Feldhüter Jakob Huſter von Neckarelz von einem Rad⸗ fahrer derart angerempelt, daß er zu Fall kam und einen Schädel⸗ bruch erlitt. Der Verunglückte ſtarb Montag abend.— Montag morgen bekam Holzmacher Herm. Steinebrunner in Zell hei der Arbeit einen epileptiſchen Anfall, fiel aufs Geſicht und mußte, da Sport. Mannheimer Regatta. Aus Sportskreiſen wird uns geſchrieben: Die vielen Meldungen zu der am 26. Juni in Frankfurt a. M. ſtattfindenden Regatta, die an Zahl alle vorhergehenden Jahre über⸗ ſteigen, zeigen ein erfreuliches Bild, wie ſehr dieſe Stadt immer mehr und mehr ſich als Regattaplatz entwickelt und an Bedeutung alle ſüddeutſchen Waſſerſtädte überflügelt. Insbeſondere ſind dies⸗ mal die ausländiſchen Vereine außergewöhnlich ſtark in Frankfurt gemeldet, ſodaß Frankfurt nunmehr mit Recht ſagen kann, daß keine deutſche Regatta von Bedeutung noch die gleiche Gelegenheit biete, ſich mit den ausländiſchen Sportskameraden zu meſſen, wie die ihrige. Ueberhaupt der ganze Aufſchwung, den die Frankfurter Waſſerfeſte in den letzten Jahren genommen haben, fordern die andern ſüd⸗ deutſchen Regattaplätze zu der Frage heraus, warum nicht auch ihre Veranſtaltungen im gleichen Schritt wie Frankfurt an Bedeutung zunehmen. Man müßte doch zunächſt in dem Regatta⸗Programm der Rhein⸗, Neckar⸗ und Hafenſtadt Mannheim Nennungen aus Hamburg oder Berlin, von wo doch gewöhnlich vorzügliche Mannſchaften ent⸗ ſandt werden, nicht vermiſſen dürfen, wie es auch im Intereſſe einer internationalen Regatta liegen dürfte, das Ausland mehr mit heranzuziehen. Leider ſtehen die Mannheimer Regatten noch auf dem nämlichen Standpunkt wie vor Jahren und wenn auch vielleicht an Zahl einige Boote mehr ſtarten wie früher, ſind es doch meiſt nur die alten Stammgäſte, die ſeit Jahrzehnten regelmäßig wiederkehren und vorzugsweiſe Vereine aus der Nachbarſchaft ſind; von unſeren erſten Sportsplätzen wie z. B. Berlin oder Hamburg dagegen kann Mannheim keinen Beſuch aufweiſen. Und woher kommt es nun, daß Mannheim in waſſerſport⸗ licher Beziehung ſich nicht weiterentwickelt und ſich von ihrer Nach⸗ barſtadt Frankfurt überflügeln läßt. Hierüber laſſen ſich allerdings verſchiedene Fragen aufwerfen, die wir hier nicht näher erörtern wollen. Auf alle Fälle iſt dem hieſigen Regattaverein der Standpunkt erſchwert, da er bei den Regattaverhältniſſen im Hafen nur ſchwer ſeine jetzigen Gäſte entſprechend unterzubringen in der Lage iſt, geſchweige denn neue Freundſchaften anzuknüpfen, die dem hie⸗ ſigen Regattaplatz von großem Nutzen wären. Allerdings kann dem hieſigen Regattaverein der Vorwurf nicht erſpart werden, daß er in der für die Entwicklung unſerer Regatten ſo hochwichtigen Platzfrage nicht energiſcher Stellung nimmt, zumal er ſchon von bielen Seiten auf das Neckarvorland hingewieſen wurde, das, ſowohl für einen Feſtplatz, wie in Bezug auf die Rennſtrecke geradezu zu einer Regatta geſchaffen iſt. In der borigen Ruder⸗ ſaiſon wurden in einem längeren Artikel die grandioſen Mißſtände bei der letztjährigen Regatta an dieſer Stelle beſprochen und hat auch in ſeinem Referat über die vergangenen Herbſtpferderennen der Generalanzeiger bedauert, daß nicht auch die Regatten in gleicher Weiſe wie die Mannheimer Pferde⸗Rennen an Bedeutung zunehmen würden. Leider hat dies der hieſige Regattaverein nicht genügend beherzigt und ſo finden auch in dieſem Jahre die Feſtlichkeiten wieder dahinten in der Bretterecke ſtatt, obwohl man genau weiß, daß die Abhaltung der Regatta im Hafen nicht mehr den Anſprüchen einer Stadt von der Größe wie Mannheim würdig iſt. Abgeſehen davon, würden auch die Regatten auf dem Neckar eine Ausdehnung derſelben, wie in Frankfurt, auf 2 Tage zulaſſen, ſodaß es den norddeutſchen und ausländiſchen Vereinen lohnend genug erſcheint, ſich auch in Mannheim mit ihren Sportgenoſſen zu meſſen. 5 Nun für diesmal iſt ja nichts mehr zu machen, doch hoffen wir ſicher, daß der Regattaverein dem ſo dringenden Bedürfnis der Ver⸗ legung Rechnung trägt und uns im nächſten Jahr einen zeilemäßen Regattaplatz bietet, der für die Entwicklung des Mannheimer Waſſer⸗ ſports unbedingt notwendig iſt und der endlich einmal die vielen Klagen unſerer auswärtigen Sportgenoſſen verſtummen läßt. Zum Gordon⸗Bennett⸗Rennen. Der Marſtall des Kaiſers iſt bereits geſtern mit einem Stallmeiſter und 20 Dienerſchaften in Homburg b. d. H. eingetroffen. Das Kaiſerpaar trifft, mit dem Prinzen Leopold von Preußen, neueren Dispoſitionen zufolge, erſt Donnerstag früh mit großem Gefolge im kaiſerl. Hofzuge auf Bahn⸗ hof Homburg ein. Im Gefolge befinden ſich: die Hofdamen Fräul. von Gersdorff und Gräfin zu Rantzau, Oberhofmeiſter Freih. von Mirbach, Kammerh. Vizeoberzeremonienmeiſter v. d. Kneſebeck, Ober⸗ hof⸗ und Hausmarſchall zu Eulenburg, Hausmarſchall Freih. von Lyncker, Generaladjutant von Pleſſen, Flügeladjutant Oberſtleutnant von Plüskow, Flügeladjutant Fregattenkapitän von Grumme, Stabs⸗ Graf Wedel, Hofſtaatsſekretär Geh. Hofrat Schwerin, Hofſtaats⸗ ſekretär Hofrat Waldmann, Geh. Hofrat Abb, Graf Henckel von Donnersmark, Generaladjutant Generalleutnant von Scholl und Stallmeiſter von Havlem. Der Erbprinz von Montenegro iſt bereits hier eingetroffen und im Hotel Vietoria abgeſtiegen. Prinz Otto bon Schaumburg und der Kronprinz von Schweden und Norwegen treffen ebenfalls demnächſt hier ein. Eiſenbahnminiſter Budde hat ſeine Beteiligung am Gordon⸗Bennett⸗Rennen inſoweit zugeſagt, als 5 nicht in letzter Stunde durch dringende Geſchäfte verhindert wird. Cheater, Runſt ung Wiſſenſchaſt. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Wegen Erkrankung des Frl. Helene Brandes kann die für Donnerstag 16. im Neuen Theater angeſetzte Erſtaufführung der Johann Strauß'ſchen Operette: 0 eine Vorſtellung von„Graf Eſſex“ im Abonnement& tatt. Deueſte Dachrichten und Celegramme. Orivat⸗Celegramme des„General-Hnzeigers“, St. Johann, 15. Juni. In einem Hauſe am St. Johannamarkt wurde eine Fal ed en db ſtätte entdeckt. Die Polizei fand Formen und Gypsabdruck⸗ (8 9770 Falſchmünzer, Uhrmacher Eiſele, iſt flüchtig. Fr g. n *Gelſenkirchen, 15. Junj. Zwei Burſchen über⸗ fielen eine Frau Kraft undtöteten ſie dürch drei Meſſerſtiche. Die Mörder ſind entflohen.(Frkf. Ztg,) Potsdam, 155. Juni. Am Todestage Kaiſer Friedrichs III. erſchienen der Kaiſer, die Kaiſerin und Prinzeſſin Viktorig Luiſe im Mauſoleum und legten Kränze nieder. * Wilhelmshaven, 15. Junj. Der Truppentransport⸗ dampfer„Silvia“ mit der heimkehrenden abgelöſten Be⸗ ſatzung aus Kiautſchou und einzelnen Mannſchaften des Kreuzergeſchwaders traf heute früh hier ein. Um 11 Uhr ging Admiral Bendemann an Vord, um die Heimkehrenden zu be⸗ grüßen. Im Beiſein einer großen Menſchenmenge und unter den Klängen der Kapelle der 2. Matroſendiviſion erfolgte die Ausſchiffung. Internationaler Frauenkongreß. Berlin, 15. Juni. In den Sektionen des Inter⸗ nationalen Frauenkongreſſes ſprachen heute verſchie⸗ dene Rednerinnen über die Aufgaben der Mädchenfortbildungsſchulen und die Volksbildungsbeſtrebungen der Frauen, über die Frau im Handel und über Bahn⸗, Poſt⸗ und Telegraphenbeamtinnen, über die Beſtrebungen zur Hebung der Sittlichkeit und über Arbeiterinnen⸗ ſchutzgeſetze, über Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung und über die keine Hilfe dazukam, erſticke n. Vereinsgeſetzgebung. arzt Dr. Niebner, Geh. Kabinetsrat von Lucanus, Oberſtallmeiſter „Wiener Blut“ nicht ſtattfinden.— Donnerstag den 16. findet im Zum Pommernbankprozeß. * Berlin 15. Juni. Der Oberhofmarſchall der Kaiſerin, Freiherr von Mirbach, wird nunmehr vor Gericht im Pommernbankprozeß als Zeuge erſcheinen, da er ſich an maß⸗ gebender Stelle davon überzeugt hat, daß ſeine Vernehmung zur Aufklärung des Sachberhalts notwendig iſt.(FIrkf. Ztg.) Das Gordon⸗Bennett⸗Rennen. * Homburg, 15. Juni. Der Sängerchor des Frankfurter Lehrervereins veranſtaltete geſtern Abend unter Leitung von Prof. Maximilian Fleiſch ein Konzert im Kurpark, das mit großem Beifall aufgenommen wurde.— Heute Morgen fand eine Sitzung der Gordon⸗Bennett⸗Kommiſſion ſtatt, in der erneut die Neutraliſations⸗ zeiten beſprochen wurden. Der Herzog von Ratibor wohnte der Sitzung bei. Ausſtand. * Bremen, 15. Juni. Die hieſigen Maurer beſchloſſen in einer geſtern Abend abgehaltenen Verſammlung mit 828 gegen 72 Stimmen in den Ausſtand zu treten. Ein flüchtiger Bankdirektor. * Bern, 15. Juni. Schmider, der Direktor der Er⸗ ſparnisbank in Pruckrut, Kanton Bern, iſt verſchwun⸗ den. Wie verlautet, hat die Erſparnisbank ein Defigit von etwa 30 000 Fr. Nach einer ſpäteren Depeſche beträgt die defraudierte Summe 470 000 Fr.(Frkft. Ztg.) Die deutſchen Flottenmanöver. * Haag, 15. Juni. Bei den Uebungen, die die deutſche Kriegsflotte nach Ablauf der Kieler Segelwettfahrt vor⸗ nimmt, werden vom 14. bis 19. Juni 4 große Linienſchiffe Helder, 4 andere Schiffe Vlyſſingen, 4 Küſtendampfer Rotterdam und zwei große Dampfer Terleuſſe anlaufen. Vor Pmouten geht das Ge⸗ ſchwader vor Anker. Es iſt noch unbekannt, ob der Kaiſer bei der Rückfahrt von der Nordlandsreiſe holländiſche Häfen anlaufen wird. (Irkf. Ztg.) Deutſcher Reichstag. (86. Sitzung.) w. Berlin, 15. Juni. Auf der Tagesordnung ſteht der Geſetzentwurf betreffend tTachtragsetat für 19 0 4. Gefordert werden 3 Millionen als 1. Rate des dem Schutzgebiete Togo vom Reiche gewährten Dar⸗ lehens zum Bau der Eiſenbahn Lome⸗Palime. Auf Antrag Spahn wird dies in 1. und 2. Leſungangenommen. Ebenſo ein dement⸗ ſprechender Nachtragsetat für die Schutzgebiete. Es folgt eine Interpellation der Sozialdemokraten über den dem Landtag vorliegenden Geſetzentwurf betreffend Erſchwexrung des Vertragsbruchs landwirtſchaftlicher Arbei⸗ ter und Geſinde. Staatsſekretär v. Nieberding erklärt ſich bereit, die Inter⸗ pellation morgen zu beantworten. Die Interpellation wird daher für heute von der Tagesordnung abgeſetzt. In der Fortſetzung der Beratung des Geſetzentwurfes betreffend lebernahme der Garantie des Reiches bezüglich der Giſenbahn Dar⸗es⸗Salam Mrogoro kritiſiert Richter den Be⸗ ſchluß der Kommiſſion, die Bahn mit einer Spurweite von einem Meter zu bauen. Beſonders Spahn ſcheine jetzt ſein kolonial⸗ freundliches Herz entdeckt zu haben, denn zwei von ihm beröffent⸗ lichte Artikel leiſten an Schönfärberei alles was bisher geleiſtet worden iſt. Redner bringt ſodann noch eine große Anzahl von Be⸗ denken gegen den Bahnbau zum Ausdruck. Schrader(fr..) ſpricht ſich für den Bahnbau aus im In⸗ tereſſe einer friedlichen wirtſchaftlichen Entwicklung unſerer Kolonie. Südekum(ſoz.) meint, die Haltung unſerer bürgerlichen Parteien in dieſer Frage ſei eine charalteriſtiſche. Sonſt preiſe man immer den Unternehmungsgeiſt des Privatkapitals. Hier aber wolle man die Reichskaſſe anzapfen. Wenn es ſich aber darum handelt, beiſpielsweiſe in Berlin Straßenbahnen in die ſtädtiſche Regie zu übernehmen, ſo dringe das nicht durch. Dann müſſe erſt ein Mini⸗ ſterialdirektor ſein Amt aufgeben, um die verlorene ſtaatliche Kon⸗ zeſſion durchzuſetzen. Nach weiteren Ausführungen des Kolonialdirektors Stübel und des Abgeordneten Arnim wird die Vorlage nach den Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſen mit dem Kompromißantrag Normann in namentlicher Abſtimmung mit 149 gegen 88 Stimmen angenommen, Der Krieg. * Petersburg, 15. Juni. Der Kommandeur des 10. Armeekorps, Generalleutnant Slutſchewski, iſt nach dem Kriegsſchauplatz abgereiſt. Petersburg, 15. Juni. Amtlich wird die Ernennung des Generalleutnants Dembowsky zum Kommandeur des fünften ſibfriſchen Axmeekorps bekannt gegeben. Port Arthur. Tokio, 15, Juni. Die Hafeneinfahrt von Port Arthur iſt offen. Der Kreuzer„Nobik“ fuhr geſtern aus dem Hafen und hatte ein Gefecht mit blockierenden Schiffen. Eine Seeſchlacht im Gange. London, 15. Junſ.(Irkf. Ztr.) Der„Central⸗Newys“ wird aus Tokio von heute gemeldet: Das Wladiwoſtocker Ge⸗ ſchwader iſt jetzt auf hoher See, Zuletzt wurde es geſtern bei Okinoſhima, öſtlich von Tſuſchima, geſehen. Es beſteht aus 3 Kriegsſchiffen, die zweifellos zum Wladiwoſtocker Geſchwader gehören. Später wurde nordweſtlich von Nagato Kanonen⸗ donner gehört. Doch weiß man nichts von einem Kampfe. Gin Kapitän eines japaniſchen Handelsdampfers meldet, das Geſchwader habe auf ihn gefeuert. Heute früh morgens iſt in der Nähe der Inſel ITki Kanonendonner gehört worden. “London, 15. Junj. Dem„Zentral News“ wird auz Tokio gemeldet, es ſei ein Seegefecht im Gange und zwar bei der Ikiſchimainſel zwiſchen 3 ruſſiſchen Kreuzern des Wladiwoſtolgeſchwaders und einigen fapaniſchen Schiffen.(Irkf. Ztg.) * Tokio, 15. Junj.(Reuter.) Nach einer Pribatmeldung aus Katſumoto auf der Inſel Ikiſchima findet in der Moey⸗ enge bvon Korea ein Gefecht zwiſchen ruſſiſchen und japa⸗ niſchen Schiffen ſtatt. Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert& Co.,.⸗G. geſtriger Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, für das mit 3 März 1904 abgelaufene Geſchäftsjahr, welches ein weſentl' höheres Ergebnis lieferte, die Verteilung einer Dividen de 9 Prozent der am 7. Juli ſtattfindenden Generalverſammlung vor⸗ zuſchlagen, Vorliegende Aufträge betragen M. 1 269 000 gegenüber M. 608 000 im Vorjahr,. ee„ — 2— —— — e ncog rr Reeeee Mannheim, 15 Junf. * Weneral- Anzel — Colkswirtsehaft. Mannheim⸗Rheinauer Transport⸗Geſellſchaft in Lig,. in Mannheim. Die geſtern im Effektenſaal der hieſigen Börſe ſtattgehabte Verſteigerung von 1284 Stück(Nominalbetrag 1 284 000.) jungen vollbezahlten, auf den Inhaber lautenden Aktien der obigen * Geſellſchaft, die aus dem Konkurs Böhm herrühren, brachten für manchen eine Ueberraſchung. Auf Antrag eines Steigerungsteil⸗ nehmers wurden zuerſt 50 Stück ausgeboten, auf welche der Zu⸗ ſchlag zu 59 Prog. erfolgte. Ein zweites Paket von 100 Stück erzielte 1 57 Proz., ein weiteres von 200 Stück 54 Proz., endlich zwei fernere von 500 und 884 Stück je 50 Proz., ſodaß ſich alſo ein Durchſchnitts⸗ gebot von 51,58 Prozent ergab. Hierauf erfolgte die Ausbietung en bloc. Bei 52 Proz. einſetzend war der Preis bald auf 60 Proz. gebracht. Hier begannen bereits einzelne Liebhaber auszuſcheiden, bis ſich, von 62 Proz. aufwärts, der Kampf um den Beſitz nur noch zwiſchen zwei Steigerern abſpielte. Bald um ½ Prog. bald um ½ Proz., oder auch nur um ½ Proz. rangen dieſelben weiter. Der Zuſchlag erfolgte an Rechtsanwalt Kaufmann, der alsdann er⸗ klärte, er ſteigere für die Herren W. H. Ladenburg u. Söhne im Auftrage eines Konſortiums. An dieſem Konſor⸗ tium ſollen mehrere hieſige Bankfirmen beteiligt ſein. Von heute ab ſollen die Aktien der Mannheim⸗Rheinauer Transport⸗Geſellſchaft wieder an der Berliner Börſe notiert werden. Pfälziſche Eiſenbahnen. Auf der Tagesordnung der auf den 18. Juli einberufenen außerordentlichen Generalverſammlung ſtehen folgende zwei Punkte: 1. Beſchlußfaſſung über das Angebot der kgl. Staatsregierung für freihändigen Ankauf der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen und 2. Abänderung und Neuausgabe der Geſellſchafts⸗ ſatzungen; Beſchlußfaſſung über einen zwiſchen den drei Geſell⸗ ſchaften abzuſchließenden Betriebs⸗ und Intereſſengemeinſchafts⸗ vertrag. Aus der Handelskammer. Zur ordentlichen Zollamts⸗ ſtelle iſt am Rheinauhafen nach einer Mitteilung des Gr, Hauptzollamts mit Wirkung vom 1. Juli 1904 an die zwiſchen der Kittlerſtraße und der jetzigen Eigentumsgrenze der chemiſchen Fabrik 3 Rhenania liegende Uferſtrecke des öſtlichen Hafen⸗ beckens in Rheinau erklärt worden. Für die zollamtlichen Abfertigungen und Ueberwachungen wird Gebührenfreiheit in gleichem Umfange zugeſtanden wie in Mannheim, alſo für Abfertigungen innerhalb der geordneten Dienſtſtunden der Abfertigungsſtelle(8 bis 12 Uhr vormittags und—6 Uhr nachmittags) und für Ueber⸗ wiuachungen durch Aufſeher innerhalb der für Mannheim nach§ 15 der.P. O. geltenden Hafenarbeitszeit. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim. Nachdem 85 jüber die Ergebniſſe der Geſellſchaft für 1908 bereits vor einiger HZeit perichtet wurde, entnehmen wir dem Geſchäftsbericht über die ceeinzelnen Abteilungen noch Folgendes: In der Transpor t⸗Ver⸗ ſicherung hatte die Geſellſchaft mehr und größere Verluſte zu ver⸗ zeichnen. In der Unfall⸗ und Haftpflicht Verſicherung ſei ein weiterer Fortſchritt zu verzeichnen, mit dem aber nach wie bvor das Erträgnis nicht Schritt halte. Auch der Schadenprozentſatz der Haftpflicht⸗Verſicherungs⸗Abteilung ſei ſteigend. Das Glas⸗ Verſicherungs⸗Geſchäft brachte normalen Zuwachs; doch ſei der Schadenprozentſatz immer noch zu hoch. Das Einbruch⸗ und Diebſtahl⸗Verſicherungs⸗Geſchäft habe eine das Vorjahr zwar überſteigenden, nichtsdeſtoweniger aber noch nicht be⸗ ftriedigenden Verlauf genominen. Im Feuer⸗Rückverſicher⸗ 3 ungs⸗Geſchäft habe die Geſellſchaft eine größere Prämienein⸗ nahme zu verzeichnen. Das Erxträgnis war zufriedenſtellend, weil die Geſellſchaft Geſchäfte in einer Anzahl von Ländern, in denen die Feuerverſicherung für den Rückverſicherer noch nicht günſtig war, ge⸗ mieden hat. Nach der Bilanz waren auf das Aktienkapital von 4 Mill. M. unverändert 1 Mill. M. eingezahlt. Gegenüber 1,55 Mill. M.(i. V. 1,56 Mill..) Guthaben anderer Verſicherungs⸗ Unternehmungen waren bei Jahresſchluß in Effekten 2,28 Mill. M. (1,55 Mill..) vorhanden, in Hypotheken 1,65 Mill. M.(1,26 Mill..) und in Bankguthaben 0,08 Mill. M.(0,82 Mill..), während bei anderen Verſicherungs⸗Unternehmungen 0,73 Mill, M. (0,81 Mill..) und bei Agenturen 0,70 Mill. M.(0,50 Mill..). ausſtanden. .⸗G. für Hoch⸗ und Tiefbauten, Frankfurt a. M. Die Haupt⸗ verſammlung genehmigte den Abſchluß für 1903 und fetzte die Dividende auf 4 Prog., feſt. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, daß die Verminderung der flüſſigen Mittel auf größere Aufwen⸗ dungen für Baurechnung zurückzuführen ſei: zu den aus dem Vor⸗ lab übernommenen ſehr großen Aufträgen für Henſchel& Sohn n Kaſſel, für Mannheim(Rangierbahnhof) und für Lübeck(Bahn⸗ umbau) ſei im neuen Jahre ein großer Bau in Ruhrore hinzu⸗ getreten. Außerdem ſtänden noch weitere Verdingungen bevor, ſo daß eine ſehr lebhafte Bautätigkeit ſich entwickeln dürfte. Die oßen Bauten kämen naturgemäß im Jahre 1904 noch nicht zur errechnung, ſondern erſt zum Teil 1905, dagegen komme dem laufenden Jahre ein Gewinn von etwa 100 000 M. aus der Er⸗ ledigung des Neuhof⸗Geländes zugute. Zuckerfabrik Körbisdorf.⸗G. .⸗G. hatte in 1908/0 nach M. 71848s(M. 88 729) Abſchreib⸗ ungen einen Reingewinn von M. 256916(M. 252 597), woraus 8 Prog. Dividende(wie i..) verteilt, M. 10 000 dem Unterſtützungsfonds zugeführt und M. 24 968 Tantiemen bergütet werden, Die Reſerven erhalten nichts überwieſen. Ruhrort. Gegenüber den in letzter Zeit erfolgten Zeitungsaus⸗ i welche ſich mit dem Beſitzwechſel eines größeren Poſtens ien dieſer Geſellſchaft, ſowie mit den eingetretenen 1 in der Verwaltung derſelben beſchäftigen und daraus vollſtändig unzutreffende Schlüſſe zogen, ſind wir zu der Erklärung ermächtigt, keinerlei Einſchränkung erleidet und daß ſpeziell der Verkehr von und nach den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen nach wie vor ge⸗ pflegt und weiter ausgebaut wird. 5 Weſtdeutſche Verſicherungs⸗Aktien⸗Bank, Eſſen. Nach dem Geſchäftsberſcht für das Jahr 1903 ſtellt ſich der Gewinn des Kraft befindliche Verſicherungsſumme betrug 2 424 578 951., alſo auf 5 017 745,24., 5 demnach 321 899,24 M. An die Rückverſicherer ſind iervon gegeben ſomit 8 001 178.34 M. oder 170 617.90 M. mehr als im Jahre 1902. Die Prämien⸗Ueberträge ſtellen ſich für eigene Rechnung auf 1 820 681.20., mithin 188 401.13 M. höher als im Fahre 1902. An Brandſchäden ſind im Berichtsjahre 10 128 gegen 9785 in 1902 porgekommen; dieſelben haben für eigene Rechnung den Betrag von 1 711 208.93., alſo 9144.49 M. mehr als im Vor⸗ 172 800 M. erhöht. Die Wertpapiere, deren Kurswert Ende 1908 885 298.50 M. beträgt, ſind mit 885 849.70 M. eingeſtell.. Die Jinanzlage der Vank ſtellt ſich nach allem als eine günſtige dar. Die Zuckerfabrik Körbisdorf Zentral⸗Altiengeſellſchaft für Tanerei und Schleypſchiffahrt, eränderungen daß durch die angeführten Umſtände der Betrieb der Geſellſchaft 37. Geſchäftsſahres auf 452 807.12 M. Die am Jahresſchluſſe in 77 1856918 M. mehr als 1902. Die Prämien⸗Einnahme ſtellt ſich gegen das Höher um 2 010 566,90., als Prämie für eigene Rechnung verbleiben jahre erfordert. Die hypothekarlſchen Anlagen ſtellten ſich Ende 1908 auf 1 598 215.37 M. und haben ſich gegen das Vorjahr um Von dem 452 807.12 M. betragenden Reingewinn ſind, bei Zahlung einer Dioidende von 17½ Proz.= 210 000., dem Dispoſitionsfonds für beſondere Fälle 140 000., der darnach auf 255 559.02 M. ſteigt, dem Relikten⸗ und Penſions⸗Unterſtützungs⸗ ſond 54 545.12., welcher ſich dadurch auf 211 266 M. erhöht, überwieſen und der Reſt von 48 358 M. zu den ſtatuts⸗ und ver⸗ tragsmäßigen Gewinnanteilen verwandt worden. Der Kapital⸗ Mark. Die Anträge der Verwaltung auf Genehmigung des Ab⸗ laſtung wurden in der Generalverſammlung einſtimmig angenommen und die Dividende ſofort zahlbar geſtellt. Die nach dem Turnus ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wieder⸗ gewählt. Ueber den bisherigen Verlauf des Geſchäfts im Jahre 1904 wurde mitgeteilt, daß der heutige Stand desſelben nicht ungünſtiger iſt als für die gleiche Zeit im Vorjahre. Vom Kohlenſyndikat. Die Paderborner Bank ruft jetzt auf den 30. d. Mts. eine außerordentliche Generalberſamm⸗ lung ein zwecks nunmehriger Beſchließung über Herabſetzung des Grundkapitals durch Zuſammenlegung und Wieder⸗ Erhöhung durch Ausgabe neuer Vorzugsaktien, ſowie zu Erſatzwahlen zum Aufſichtsrat. Eine Verſammlung der Zechenbeſitzer des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikats findet am 28. Juni mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Beſchlußfaſſung über die für die Monate Juli und Auguſt vorzunehmende, gleichmäßige prozentuale Verringerung der Betei⸗ ligungsanteile für Kohle, Koks und Briketts. 2. Bericht des Vor⸗ ſtandes. 3. Geſchäftliches. Zu Punkt 1 der Tagesordnung wird bemerkt, daß der Ausſchuß für Feſtſetzung des FJörderplanes die für Juli und Auguſt vorzunehmende, gleichmäßige prozentuale Ver⸗ ringerung der Beteiligungsanteile mit Rückſicht auf die große Zahl von Arbeitstagen in dieſen Monaten und die bevorſtehenden Inben⸗ turen für Eiſen⸗ und Stahlwerke auf 22 Prog. für Kohle, 27 Proz. für Koks und 30 Proz. für Briketts vorbehaltlich der Zuſtimmung der Zechenbeſitzer⸗Verſammlung feſtgeſetzt hat. Das Syndikat gibt hiervon bereits heute Kenntnis, damit die Zechen in der Lage ſind, 1715 erforderlichen Vetriebsberfügungen vechtgeitig in die Wege zu eiten. Telegramm⸗: Wien, 15. Juni. Die Einnahmen der Südbahn in der erſten Junidekade betrugen 2 991 066, plus 98 088; die der Staatsbahn betrugen 1 520 414, plus 26 623 Kronen. Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Juni.(Offizieller Bericht.) Heute notierten: Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien 194., Anilin⸗ Obligationen 104.50 beg. u.., Anilin⸗Aktien 438., Brauerei Eichbaum⸗Aktien 162 G. und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗ fabrik⸗Aktien 98 bez. Tendenz: ſtill. Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 100.— G 4½% Bgd.Anflin⸗u. Sodaf. 104.50 G 4% Kleinlein, Heidlög. M. 100.50 6 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 G 4½% Speyerer Bauhaus 85 Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.75 G 4½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chamotte un. Tonwerk.⸗G. Etſenb. 101.— G 4½% Nußß..⸗G. Zellſtoff. Pfandbriefe. Fe 4% Rhein. Hyp. B. unk. 190g 100.50 bʒ 67„alte M. 996.70 b; 3%„„„ unk.1904 96.70 b 3½„„ Kommunal 98.75 b; Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 99.18 bz 4% Karlsruße v. J. 1896 92.10 b 3½0% Lahr v. J. 1902 98.50 B 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 bz 31½% Ludwighafen 100.50 6 Waldh hof bei Pernau in 95— 9 Hloland Gen, 501440 C 3 72 99.— 0 anin 4% Mannh. Oblig. 1201 10.505 4½% annh.e Danpf⸗ nje„1290 100 Sob ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.28 bz 470 4„ 1885 100.— bz 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ %%/ ¹n:„ 1888 109.25 Geſellſchaft 101.28 ö5 1805 109.25 54½ Spenerer Ziegelwerke 101.— B 5½%0% Wemosen 1899 190.25 4½¼% Südd, Drahkinduſtr. ſ1de Piemaſenſer 99.—c Waldhof⸗annbeim 101.85 G 41% Verein chem, Fabriken—.— e en.—. 4½%½ Zellſtofffabrik Waldbof 104.70 G 4½ c% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie tückz. 105%, 100.— U Aklien Banken Brief Geld Brief Geld Badſſche Bank 124.75 124.50 Br. Schroedl, Odelbg.———.— Kred. u. Deph., Zbckr.—.—120.60„ Schwartz, Sveyer—.— 130.— Gewbk. Speyer 50%.—.— 181.—-][,„ Ritter, Schwez.—.— 19.— Oberrhein. Bank Pfälz. Bantf Pfälz, Hyp⸗Bank Mf. Sp.⸗u. Kdb. Land. Rheſin. Kreditbank Nhein. Hyp.⸗Bank Sildd. Bank Gifenbahnen Pfälz. Ludwigsbahn 218.— „ Maxbahn 188.— Nordbahn 128.— Chem. Induſtrie. A. aGl..chem, Induſtr. Bad. Anfl.u. Sodafbhr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Wſt..⸗W. Stamm eeng Brauereien. Bad. Branerei 52 00 Aktſenblerbr. Duxl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brqauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. e Kleinlein, Heidelberg Homb. WMe erſchmitt udwigshaf, Brauerei Mannb. Aktſenbr. —.— 98.—][,„ S, Weltz Speyer 115.—. .— 108.500„ Storch, Sick„ 115.—. 193.75]„, Werger, Worms 108.— +182 75[Worms, Br. v. 99710—.— 188.200Pflz. Preßh. u. Spfbr. 116.— 88˙ 14%% Trausport 102.95 102.80ſ f. erſicherung. .,.C. Rhſch. Seetr,—. Mannh. Dampfſchl.—.— „, Lagerbaus 105.— Nh. u, Seeſchiff.⸗Geſ.—. Bad. Rück⸗n. Mitvetf.—.— 205.— „ Aſſelurran;—.— 860.— Continental. Verſ.—.— 4380.— Mannh. Verſicherung—.— 525.— Oberrh, Verſ.⸗Geſ. Wülrtt, Transp.⸗Verſ. Induſtrie. .G, f. Sellinduſtrie—.—. Dingleriſche Mſchfbr. 126.— 127.— Emaillirfbr. Kirrweil,—.——. Emailw. Maikammer—.— 100.— Ettlinger Spinnere! 90.— Ollttenh. Spinneref 101.50—.— Nähmfbr. Hald u. Nen—.— 228.— oſth. Cell, zu. Papierf.—.— 122.— —105.—Nannh. Gum. u. Asb.—.— 85.— —.—112.— N Spinnere!— 124.— —.— 95.50 91.— — —.— —.— —.— 62.— —.—.— —.—488.— *— 157.— 5 —.—121.— 280.— Nae —— 106.— 181.—180.— 47.——.— —2 940.— —.—163.— 5 älz. Näh. u. Fahr. F.—.— 08.— hortl.⸗Cement Heidlb. — Gerein Freib, Ziegelw. 152.—151.—her, Speyr. Zlegelw. Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff. Wäldhof Brauerel Sinner.—248.—Zuckerf. Waghäufel Frankfurter Effektenbörſe. (Gribai⸗Lelegramm des General⸗Anzeigers.) „W. Frankfurt, 18. Juni. Die Börſe eröffnete heute belebter. Die Kurſe konnten meiſt höhere Notizen bei der Er⸗ öffnung erzielen. Feſte Londoner Kurſe regten das Geſchäft weiter an. Montanſsperte im Einklang mit Berlin höher. Bah⸗ nen feſt. Schiffahrtsaktien konnten ſich befeſtigen auf die Er⸗ klärung des Generaldirektors Ballin, daß die Dividende der eeee nicht geringer ſein werde trotz des zonkurrenzkampfes. Fonds 1515 ländiſche Fonds belebt. Argentinier und Türkenwerte ſehr feſt auf Paris. Induſtriewerte zeigten ſeſte Haltung. Höchſter, Badiſche Anilin und Klayer weſentlich höher bezahlt. Kunſt⸗ ben ee 167.— *— 68.— —.— 255.— 90,60 90.50 Reſervefond verbleibt auf ſeiner ſtatutariſchen Höhe von 600 000 ſchluſſes, Verwendung des Ueberſchuſſes und Erteilung der Ent⸗ Drosdener Bank 150.20 150.40 Credit⸗Aktien — —.— 115.— Berlin, 18. Juni. Telegramm.)(Produktenb 5 5f Preiſe in Mark pro 100 Sltebren fret Berlin netto Kaſſe.) 5 8 4. 6 14, 15. Weizen per Juli„ 14 1 85* 178.50 172 25 or Sept.„ 3 5„ 168.— 167.50 3 elt, 168.25 167.75 Roggen ver Julii 184.75 184.50 136,75 16778 Hafer per Jent 555 7995 126.— 52.— 138.— Mais per 9 9 109.— 8 88 per—24** 09.50 109, 5 Rüb öl zer Hußr„ 44 50 440 44.80 10 Spiritus Joer loeos—.———— Winenme!! 24.— 24.— Rogge 55 17.50 17.50 per Dezemben‚˖n ͤ— )%%%ͤ; ͥ ͤũ——— ————————— und feſt. Aus⸗ flurr den Inſeratenteil und Geſchäftliches; Karl Apfel, Die Börſe ſchloß feſt und trat in die bisherige Geſchäftsloſigleit neues Leben.)V e 5 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie Achluß⸗AKurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Kurze Sicht 1 2½—8 Monate Naeichsmard% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amfterdam hfl. 100 3— 168.60 1868.62—— Belgien.. Fr. 100 8— 81.———— Flallen„ Le. 100 5— 81,016 81.——— London Iſt. 1 8— 20.395 20.897— Madrid* PJ. 100 5—— D 1 New⸗Dork„Dll. 10————— Paris. 95 100 8— 80.966 80.96d—— Schweiz Fr. 100 3½ 81.038 81.016——5 Petersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt,„ Kr. 100————— Wien.... Kr. 100 3½ 85.166 85.11—— do. m..—— Bergwwerks⸗ Aktien. Dochumer 189.25 189,80] Weſterr, Alkali⸗ A. 228 70 228 30 Buderus 111.50 111.50 Oberſchl. Giſenakt. 107.60 107.75 Concordia 318.90 919.—Ver. Königs⸗Laurg 242.50 243.80 Gelſenkirchner 216 50 216.50 86.75 86.— Haärpener 198.80 199.10 725 Privat⸗Diskont 3¼ Prozent „FJrauffurt a.., 15. Junl. Kreditaktien 201.20, Staats⸗ bahn 185.80, Lombarden 16 60, Ggypter—.—, 4%, ung, Goldrente 9oßo, Gotthardbahn 191.80, Disconto⸗Commandit 185 10, Laura 742.50, Gelſenkirchen 216 70, Darmſtädter——, Handelsgeſellſchaft 152—, Dresdener Bank 150.—, Deutſche Bank 218 90, Bochumer 188.80, Northern—.—, Tendenz: behauptet, Machbörſe. Kreditaktien 200 90, Staatsbahn 186.10 16.50, Diseonto⸗Commandit 186.10, 1 Berliner Effektenbörſe (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigerz.) w. Berlin, 15. Juni. Auf die erhebliche Beſſerung der geſtrigen Newhorker Kurſe machte ſich auch hier auf einigen Umſatz⸗ gehieten größere Unternehmungsluſt bemerkbar. Amerikaniſche Bahnaltien bei lebhaftem Geſchäft höher. Schiffahrtsaktien auf Rückkäufe gut erholt, wozu die Erklärung des Generaldirektors Ballin, daß die Dibidende ſeiner Geſellſchaft infolge des Konkurreng⸗ kampfes mit der Cunardlinie keine geringere als im Vorjahr ſein werde, die Anregung gab. Auch Hüttenaktien gebeſſert, unter Bebor⸗ zugung von Vochumer, obwohl die Dividendenſchätzung von—10 Prozent Zweifeln begegnet. Hibernia und Harpener höher. Bahnen bernachläſſigt. Rentenmarkt ſehr ſtill. Nur Spanier auf Paris gogen an. Große Berliner Straßenbahn höher. In zweiter Börſen⸗ ſtunde teilweiſe abgeſchwächt. Auch ruſſiſche Fonds nachgebend. Dreiprozentige Reichsanleihe feſt. Die Börſe ſchloß feſt. Schiff⸗ fahrtsaktien weiter geſteigert. Auch Renten lebhaft auf Paris und London. Spanier, Türken und Argentinjer anziehend. Im Klein⸗ verkehr für Induſtriewerte führten vielfache Realiſterungen zur Ab⸗ ſchwächung der Kurſe. Brauereien und Maſchinenfabriken feſt. Berlin, 15. Juni. Schlußenurſe, Ruſſennoten 21605 21f.— geiwziger Bank.00.00 Nuſſ. Anl. 1902 91.— 91.—Berg⸗Märk. Bank 159.90 159,75 3½ e% Reichsanl. 102.— 102,10] Pr. Hyp.⸗Aet.⸗B. .0 Reichsanleihe 90.10 90.25] D. Grundſchuld⸗B. 4. Bad. St.⸗A. 108.90 104.—] Bochumer 2½%% Bayern 99.90 99.90 Conſolidation Ebr. ſächſ. Rente 88.70 88 90 Dortmunder Union 4 Heſſen 104.80 Heſſen 88.— 1 Italiener 103.20 1860er Hooſe—— bütbeck⸗Büchener Marienburger—.— Oſtpr. Südbahn—.— Staatsbahn⸗Aktien 183,90 Lombarden 18.50 Canada Sactſie, Sh. 117.30 Heidelb. Str.& B. B.—.— barden 163.60 164.10 188.60 189.90 82.30 216.50 2 198.70 198.70 196.20 197/40 243.50 342,60 Wurm⸗Revler 147.20 147.— Phönzz, 1de1.60 161.50 Schalk, G. u. G⸗N. 499.75 495.— Gleft. Licht u. Kraft 109.90 109 20 16 60 Weſterr Alkaliw. 228.10 228.5 118.30 5 152 55 979— 1 nz. 98 4278.7 N Freditaktien. 201.—Hanſa Dampfſchiff. 1283.— 122.20 Berl. Handels⸗Geſ.—.— 151.90 Woltkämmerei⸗Ak. 146.— 146.8 Darmſtädter Bank 197.30 187.50 4 Pfbr. Rh. W. BEr, 101.0 101.20 Deutſche Bankak, 218.20 219.90] Mannh.⸗Ab. Sr.—.— Dige. Comm, Aktien 186.10 186,10 Kannengießer 149.50 149,75 Hörder Bergm. 149.— 142.20 1 Privat⸗Dis kont 3/0/½ W. Berlin, 15. Juni,(Telegr.) Nachbörſe, 201.10 201.20 Lombarden 16.50 16.50 Staatsbahnn 13590 186.— Diskonto⸗Comm. 186.— 186.50 Berliner Produktenbörſe. „„Berlin, 15. Junj.(Tel.) Produktenbörſe. Die, auf Zufuhr neuer Ernte in den Südſtaaten ſchwächeren amerika⸗ niſchen Preiſe brachten, obgleich auch Kanſasofferten billiger lauteten, für Weigen hier nur mäßige Ermattung, da das Wetter einen trockenen bedrohlichen Charakter beibehalten hat. Ro ggen konnte aus dieſem Grunde den geſtrigen Preisſtand voll behaupten. Hafer ſogar% M. ſteigen. Mais und Rüböl ruhig, aber ſtetig. Spiritus ungehandelt. Wetter: heiß. 105.— 88.— 103.40 152.70 Gelfenkirchener Harpener Hibernig Laurahütte —.— —.— 186.— Verantwortlich für Politit: für Fenilleton, Kunſt, Vollswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Ehriſtmaun, für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeltung: Richard Schöufelde Druck und Brelaa der Pr. H. Hags'ſchen Buchdruckere ſeide auf Realiſterungen gedrückt. Im weiteren Verlaufe bli die Börſe feſt. Türlen und Norddeulſcher Llol Eruſt Müller. 6. Seite! General⸗Auzeiger Mannheim, 15. Junn. 8 5 1* 5 Holländerin Henriette van der Mey über die furchtbaren Zuſtände in] feſtlichkeiten erſchienenen Automobile wird es ganz ſicher den Vogel 5. Internationaler Frauen⸗Aongreß. der holländiſchen Induſtrie und den klaren, logiſchen, auf gründlicher II. Berlin, 14. Juni. Dem Arbeitsprogramm des Kongreſſes liegt der Gedanke zu Grunde, daß im allgemeinen die Vormittage der intimen gegen⸗ ſeitigen Anregung und Verſtändigung, die großen Abendverſamm⸗ lungen der Propaganda gewidmet ſind. Jeden Vormittag tagen gleichzeitig die vier Sektionen, unter welche man das Geſamtgebiet der Frauenbewegung verteilt hat. Es wurden zu dieſem Zwecke vier große Rubriken gebildet: Frauenbildung, Frauenberufe, ſoziale Ein⸗ richtungen und Beſtrebungen, und die rechtliche Stellung der Frau. Täglich wird ein anderer Ausſchnitt dieſer Teilgebiete durch Referen⸗ Knnen verſchiedenſter Nationalität behandelt und zur Diskuſſion geſtellt, ſodaß alſo nicht, wie die früheren Kongreſſe, eine Reiha bon bunten wechſelnden Bildern aufgerollt, ſondern der ganze Umkreis der Frage in ſyſtematiſcher Gliederung erörtert wird. Dieſes Prin⸗ gip hat ſich bisher auch durchaus bewährt und nur den rein äußer⸗ lichen Mißſtand gezeitigt, daß die meiſten nicht den ganzen Vormittag in der gleichen Sektion verbringen, ſondern bald hier, bald dort zu⸗ hören wollen, wodurch in den Sitzungsräumen ein fortwährendes Kommen und Gehen ſtattfindet und die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung ſehr erſchwert wird. Die erſte Sektion(Frauenbildung), bei welcher ich geſtern faſt den ganzen Vormittag verbrachte, behandelte zunächſt das Thema der Erziehung der Frau für den Mutterberuf, ſowie die Probleme der häuslichen Erziehung und des Kindergartens. Den Vorſitz führte energiſch und umſichtig Helene Lamge, die tüchtigſte und er⸗ folgreichſte Vorkämpferin der Frauenbildungsbeſtrebungen in Deutſch⸗ land. Sowohl in den Referaten wie auch in der Diskuſſion zeigte ſich, wie tief die Frauenbewegung von der unermeßlichen Bedeutung des Mutterberufes und der Notwendigkeit geeigneter Vorbildung für ühn erfüllt iſt. In dieſer Grundanſicht waren In⸗ und Ausländer⸗ innen, unter ihnen vor allen Lady Aberdeen, die neugewählte Prä⸗ ſidentin des International Counmcil, einig. Von beſonderem Intereſſe war der Bericht von Mrs. E. L. Franklin über die parents National Gducational Unions, dieſe eigenartigen Lehrer⸗ und Elternvereine, welche in England bereits einen großen Verband mit 35 Zweigver⸗ einen und eine geſellſchaftliche Macht von weitreichender pädagogiſcher Wirkſamkeit bilden. Und ein rührender Anblick war es, als Frau Henriette Goldſchmidt aus eLipzig, ein richtiges Märchengroßmüt⸗ terchen mit gütig verunzeltem Geſicht und weißen aufgeſteckten Locken, den Rednerpult beſtieg und von ihrer mehr als bierzigjährigen Wirk⸗ ſamkeit für die Fröbelſche Kindergarten⸗Erziehung berichbete. Bei der erſten öffentlichen Abendverſammlung war Saal und Galerie des großen Saales der Philharmonie dicht beſetzt. Es herrſchte ein koloſſaler Zudrang; auch zahlreiche Männer befanden ſich Uunter dem Publikum. Nach einer kraftvollen Eröffnungsrede der Frau Helene von Forſter berichteten Rednerinnen aus Deutſchland, der Vereinigten Staaten, Canada, Finnland, Italien, Ungarn und Muſtralien über den Stand der Frauenbewegung in ihrem Heimat⸗ Lande. Es war, ganz abgeſehen von dem wwertvollen Inhalt der Refßerate, hochintereſſant, die Vertreterinnen der verſchiedenen Völker, welche teils in ihrer Mutterſprache, teils in einem mehr oder minder wunderlichen Deutſch redeten, vorüberziehen zu ſehen. Den Höhe⸗ punkt in dieſer Beziehung bildete die Anſprache der Negerin Mrs. Church⸗Terrel, der Ehrenpräfidentin des Nationalvereins der far⸗ bigen Frauen in Amerika. Sie erzählte in lebhafter Anſchaulichkeit und mit eigenartigem Humor von der Kulturbewegung unter den ſchwarzen Frauen, von dem Vordringen ihrer kaum aus Sklaven⸗ feſſeln befreiten, lange von jeder Gemeinſchaft mit den Weißen ausgeſchloſſenen Schweſtern auf allen Gebieten der Intelligenz und Arbeit. Und auch ſie erhofft von der großen weltumſpannenden Frauenbewegung alles Heil für die Zukunft. Heute morgen hörte ich zunächſt in der zweiten Sektion(Frauen⸗ berufe), welche über die Lage der gewerblichen Arbeiterinnen ver⸗ Handelte, das einleitende Referat von Alice Salomon, den Bericht der FVFVFFPPPVPVPVPFPCVVPVVVUVUVUVUVUUUUUVUVUVUVUV———kT——————————————— ̃ ̃————— e 18, 2. Stock, 2 Zimmer u. Küche an beſſ. Herrn od. Dame zu verm. 14588 Weedeeen Zim.,K, u. Zubehör, Parterre: 2 Zim., Küche ü. Zubeh. per 1. Juli zu vm. Erfahrung beruhenden Vortrag unſerer Karlsruher Fabrikinſpektorin, Frl. Dr. Marie Baum, über die Fabrikarbeiterin in Deutſchland. Dann begab ich mich zu der erſten Sektion; wie ich hörte, gab es ſpäter in der zweiten noch eine ſehr lebhafte Diskuſſion, in welcher beſonders die bekannte ſozialiſtiſche Schriftſtellerin Lily Braun mit der ganzen Macht ihrer agitatoriſchen Beredſamkeit eingegriffen haben ſoll. In der erſten Sektion beriet man über die Volksſchulbildung der Mädchen, ſowie über das höchſt wichtige Problem der gemein⸗ ſamen Erziehung(Cosducation). Bei der Erörterung des letzteren Themas wurde allen Hörern ein beſonderer Genuß geboten durch das Referat der Finnländerin, Dr. Maikki Friberg. Sie ſchilderte die glänzenden Erfolge der Einheitsſchule in Finnland in einer ſo umge⸗ mein friſchen, anſchaulichen und witzigen Weiſe, daß der Beifall kein Ende nehmen wollte. Ueberhaupt geſtalteten ſich die Referate und die folgende Diskuſſion zu einer bedeutſamen Kundgebung zugunſten der gemeinſamen Erziehung. Nur durch ſie kann eine Generation herangezogen werden, in welcher die beiden Geſchlechter ſich gegen⸗ ſeitig als gleichwertige Menſchen mit berechtigter Eigenart achten und zu gemeinſamer Arbeit zuſammenſchließen. Der Einfluß des unbefangenen Verkehrs und Wetteifers war überall auf Schüler und Schülerinnen gleich günſtig. Die natürliche Anziehung blieb beſtehen, die ungeſunde, durch Abſperrung künſtlich hervorgerufene Reigbarkeit verſchwand vor dem herzlich kameradſchaftlichen Verhältnis. Als Bei⸗ ſpiel dafür erzählte Maikki Friberg eine reizende Geſchichte. Ein Junge aus einer finniſchen Einheitsſchule durfte an ſeinem Geburts⸗ tag ſeine Mitſchüler und Mitſchülerinnen einladen.„Ja“, ſagte er, „ich will aber auch richtige Mädchen dabei haben!“„Richtige Mädchen? Was meinſt du damit?“ fragte die Mutter.„Das iſt doch klar!“ erwiderte der Kleine.„Die Töchterſchülerinnen.“ Nur dieſe waren ihm von dem myſtiſchen Reiz der Weiblichkeit um⸗ woben. Bei den Mädchen, mit denen er tagtäglich auf der Schulbank ſaß, empfand er ihn nicht. Beſſer als durch ſolche Beobachtungen kann die Furcht, die Einheitsſchule übe einen entſittlichenden Einfluß aus, wohl nichb widerlegt werden. Dr. Karl Wolff. Das Gordon⸗Bennett⸗Rennen. S. u. H. Homburg v. d.., 14. Juni. Das ſonſt ſo freundliche Taunusbad gleicht heute, drei Tage vor dem großen Ereignis, einem Ameiſenhaufen. Auf den über⸗ bölkexten Bürgerſteigen ſieht man Vertreter und Vertreberinnen aller großen Kulturnationen luſtwandeln, während auf den Fahr⸗ bahnen unaufhörlich die nur einem Automobilkſtenherzen als Sphärenmuſik erſcheinenden Huppentöne erſchallen, mittels deren ſich die zahlloſen Automobile aller Länder und die flinken Motorräder einen Weg durch den regen Wagenverkehr zu bahnen ſuchen. Man ſieht durchweg nur elegante, auch dem Laienauge wohlgefällige Vehikel, und von den Lippen der Kenner hört man die beſten Namen nennen: Mors, Panhard, Mercedes, Opel, Adler, Pipe, Fiat, Dür⸗ kopp, Dion⸗Bouton, Benz, Wolſeley, Napier und wie ſonſt noch die rührige Automobilinduſtrie aller Länder ihre Wagen, die ſich in Homburg faſt ſämtlich als wahre Kunſtwerle präſentieren, getauft habenn. Neben dem mit Staubbrille und Wettermantel ausſtaffierten Autler ſitzt in vielen Fällen auch noch eine graziöſe Autlerin, deren zierliches Schleierwerk zwar das ganze Haupt umweht, das jedoch in allerletzter Linie dazu beſtimmt zu ſein ſcheint, das ſchöne Geſicht vor den das Gefährt umgebenden Staubwolken und damit zugleich auch vor bewundernden Augen zu ſchützen. Natürlich ſticht Frank⸗ reich, deſſen Automobilinduſtrie dem Verlauf des Gordon⸗Bennett⸗ Rennen mit ziemlich gemiſchten Gefühlen entgegenſieht, in Bezug auf die Ausſtattung ſeiner Automobile als auch ihrer männlichen und weiblichen Inſaſſen alle anderen Länder aus und bei der für mächſten Dienstag geplanten Eleganz⸗Konkurrenz der zu den Renn⸗ osongartehst. 3 zu verm. hervorgezogen wurden. Mheinhäuſerſtraße 31 1 ſchön. Zimmer u. Küche ſoſort Preis 17 Mk. abſchießen. An zweiter Stelle kommt England, deſſen blonde Töch⸗ ter ebenfalls eine ganz beſondere Vorliebe für den modernſten Sportbetrieb zu haben ſcheinen. Doch lenken ſie die Wagen meiſt nicht ſelbſt, ſondern überlaſſen die Führung ihren hageren, ſchweig⸗ ſamen und faſt feindſelig dreinblickenden Chauffeuren. Die Einfahrt der Engländer glich einem Karawanenzuge. Der„Ladies Auto⸗ mobil⸗Klub“, der in Corpore erſchien, eröffnete den ſchier unabſeh⸗ baren Automobil⸗Wagentroß, dann folgten die Gentlemen im tadel⸗ loſen Auto⸗Dreß. Aus ganz anderem Holze wie die zurückhalten⸗ den Briten ſind die öſterreichiſchen und italieniſchen Automobiliſten geſchnitzt. In ihrer lebhaften Art laſſen ſie überall gern ihre Meinung hören über die Chancen der bevorſtehenden Rennfahrt und die Oeſterreicher, deren drei Rennwagen ſämtlich Mercedes der öſter⸗ reichiſchen Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft in Wien ſind, zweifeln nicht daran, daß dieſe Marke, gleichviel ob deutſchen oder öſterreichiſchen Urſprungs ſiegen wird. Die Italiener ſchwören auf ihre Fiat⸗Wagen. Der originelle Name iſt aus den Anfangsbuchſtaben der Firma „Fabricca Italiano di Automobili“ zuſammengeſetzt. Alle drei Ge⸗ fährte ſind für das Rennen tiefſchwarz geſtrichen, während Deutſch⸗ lands Farbe bekanntlich Weiß iſt. Oeſterreich hat das Schwarz⸗Gelb, England die grüne, Frankreich die blaue, Belgien die gelbe und die Schweiz Rotgelb als Erkennungsfarbe gewählt. Alle an dem Rennen beteiligten Automobile ſind bereits zur Stelle, ebenſo auch ihre Führer und naturgemäß ſtehen beide Fak⸗ toren im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes. In erſter Linie intereſſiert iſt natürlich Camille Jenatzky, der Sieger des vor⸗ jährigen Gordon⸗Bennett⸗Rennens und der Führer des erſten deut⸗ ſchen(Mercedes⸗) Wagens. Auch der zweite deutſche Wagenlenker, Baron de Caters, der ebenfalls Mercedes fährt, iſt belgiſcher Abſtammung und durch ſeinen Kilometer⸗Rekord, den er im Kampf mit Gobron⸗Brillié aufſtellte, in automobiliſtiſchen Kreiſen vorteil⸗ haft bekannt geworden. Nur in Fritz Opel, dem Führer des dritten deutſchen Wagens, der aus den ihm gehörigen Opel⸗Darray⸗ Werken hervorgegangen iſt, haben wir einen deutſchen Führer zu begrüßen, deſſen Name noch dazu mit dem deutſchew Sportleben auf das innigſte verknüpft iſt. Aus der Frankfurter Radrennfahrer⸗ familie Adam Opel hervorgegangen, hat ſich der jetzt 30jährige Fritz Opel in jungen Jahren ſchon als Radchampion bekätigt und ſein Uebergang in die Automobilinduſtrie hat nur dazu dienen können, auch dem Automobilſport in Deutſchland neue Wege zu bahnen. Auch die beiden erſten engliſchen Fahrer S. F. Edge und Sidney Girling ſind aus der Radrenmwelt hervorgegangen. Die drei öſterreichiſchen Wagenlenker ſind Wilhelm Werner, Hermann Braun und Mr⸗ Warden. Die erſteren beiden ſtammen aus Heilbronn, bezw. Cann⸗ ſtadt in Württemberg, ſodaß auch ihr Sieg ſich als ein deutſcher Sieg darſtellen würde, umſomehr als die öſterreichiſche Daimler⸗Geſell⸗ ſchaft ein Kind der deutſchen iſt. Als äußerſt ſichere Führer gelten die drei franzöſiſchen Wagenlenker Thery, Salleron und Rogier. Sie lenken Braſier⸗Mors⸗ und Turcat⸗Meéry⸗Wagen, nachdem die alt⸗ berühmte Panhard⸗Marke bei dem franzöſiſchen Ausſcheidungs⸗ rennen keinen Platz zu erringen vermocht hat. Die Lenker der italieniſchen Automobile ſind ſämtlich Berufsfahrer, die alſo den Vorzug haben, ihre Vehikel ganz genau zu kennen. Als ein voll⸗ kommener Neuling präſentiert ſich der ſchweizeriſche Wagen der Firma Dufaux Freres in Genf, doch gibt es Leute, die gerade von dieſem„Outſider“ große Stücke halten. Ueber die Ausſichten der einzelnen Führer läßt ſich natürlich nicht das geringſte ſagen. Dazu kam heute ein kleiner Unfall, den geſchäftige Phantaſie gleich zu einem„erſten Automobil⸗Unglück auf der Rennſtrecke“ auszugeſtalten ſuchte. Auf dem Glückſteiner Weg fuhr eines der Renn⸗Automobile, das die Strecke abfahren wollte, mit einem Geſellſchaftswagen zuſammen. Der Wagen fiel um und ſeine Paſſagiere rollten in einen Graben, aus dem ſie ſämtlich heil Dagegen erlitt der Chauffeur des Auto⸗ mobils eine geringfügige Verletzung. Hoffen wir, daß dieſer Unfall der einzige bleibt. * Eine herrſchaftliche Wohnung(Bel⸗Etage) ſofort zu vermiethen. 10005 8 5 Tr. h. g. möf. Zim. 165, 23 ſof ob ucſt.d 515 14619 23 Hiuth., 2 Zim. u. N 1 13a füche ſof. z. vm. Näh. Vorderhaus 5. St. 14800 6, 2 4 Zimmer u. Küche zu ver⸗ mieten. 19788 314 ſchöne 4 Zimmer⸗ 0 6, 304 wohn. 115 Zubeb. zu v. Näh. b. Leins i. Laden. 755 5p2 4 5⸗Zimmerwohnung nebſt Zubehör ſof. zu vermieten. 14713 Näheres bei K. Schmitt, Bureauchef, A 4, 5, II. S5 2 iſt der 2. Stock, 5 Zimmer und allem Zubehör, Glasabſchluß u. Gasleitung per ſof. od, ſpät. an ruh. Fam. z. v. Näh. 3. St. 14870 2S. 1 zwei Zimmer u. Küche, 2. Stock, alles auf die Straße gehend, zu vermieten. 14135 Näheres 5, 19, parterre. U 95,27 8 Tr., 4 Zim., Küche zu verm. Näh. daſ. 7 U. Zubeh. per 1. 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Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ —— Expedition: Nr. 218. ahrheit! Nr. 125. Mittwoch, 15. Juni 1004. Bekanntmachung. e, E.be abe bir dendgen Sur Steuer der W Auf die für das Jahr 1904 feſtzuſetzende Dividende der Reichsbankauteile wird vom 15. d. Mts. ab eine erſte halbjährliche Abſchlagszahlung von ein und dreiviertel Prozent oder 52 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 3000 Mark und 17 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den Dividendenſchein Nr. 10 bei der Reichsbankhaupt⸗ kaſſe in Berlin, bei den KReichsbankhaupt⸗ ſtellen, Reichsbankſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung erfolgen. 50975 Berlin, den 13. Juni 1904. Der Htellvertreter des RNeichs kanzlers: Graf von Poſadowsky. WBelianntmachung Nr. 64502. Die unentgeltliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder und Schüler wird im Vororte Käferthal am nächſten Samstag, 18. Juni 1904, nachmittags 4 Uhr, im Rathauſe durch den Großherzoglichen Bezirksarzt vorgenommen. Geimpft muß werden: 1. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburts⸗ jahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern über⸗ ſtanden hat; 2. jeder Zögling einer öffentlichen Lehranſtalt oder einer Privatſchule innerhalb des Jahres, in dem er das zwölfte Lebensjahr zurücklegt, ſofern er nicht nach ärztlichem Zeugnis in den letzten fünf Jahren die natürlichen Blattern überſtanden hat oder mit Erfolg geimpft worden iſt, 8. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder oder Pflegebeſohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impf⸗ ung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne 1 für Leben und Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärzt⸗ lichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder mülfen bei Strafvermeiden zu der von dem Impf⸗ 115 bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, een roſenartige Entzündungen oder die natürlichen ocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſche⸗ nem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Mannheim, den 14. Juni 1904. Großh. Vetirks amt: Zoeller. —.—9928 TZahl-Atelier Mulsow P 65 28/24. P 6, 28/24. Ich habe auf dem Lindenhof, Kontardstr. 20, 1 Treppe, eine „Filial-Praxis“ eröffnet und daſelbſt Sprechſtunden für die Zeit: Vor⸗ mittags—12 Uhr, nachmittags—5 uhr ein⸗ gerſchtet.— Um geneigten Zufpruch bittet Aug. Mulsow, Dentist Atslſer für künstlichen Zahn-Ersatz, Plomben, Zahn- Operatlonen. 5027 328858 2 22 Rohr-Brunnen, nach unserem jahrzehntelang bewührten System. Wasserführ. Erdschichten daher Hrösste Ergiebigkelt. Für Wasserwerke, Industrien, Brauereien, Private 3007 Ausgeführt für Leistg. bis 120 Sek“Ltr. u. v. a. für: volle Erschllessung der Frankfurt a/M., Darmstadt, Düsseldorf, Dulsburg, Köln, Kolmar, Mainz, Mannheim, Oflenbach, Wiesbaden, Worms, Pfälz. Bisenbahnen, Bad. Hisenbahnen, ete. ete. Eralekte U. Kostenanschläge auf Wunsch. Bopp& feuther, Mannheim, Maschlnen- u. Armaturen-Fabrik, Mannheim wurde nach Abhalt⸗ ung des Schlußtermims durch heutigen Gerichtsbeſchluß aufge⸗ hoben. 4068 Mannheim, den 11. Juni 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Witeer ee IV.: cohr. Aonfurguerfahren. Nr. 5256. In deu Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des Müllers Wilhelm Höfer in Ilvesheim iſt Termin zur Be⸗ ſchlußfaſſung der Gläubiger⸗ verſammlung über die Genehmig⸗ ung des Verkaufs der Grund⸗ ſtücke 8 Lgb.⸗Nr. 3792 auf Gemarkung Ladenburg, Igb.⸗Nr. 484 auf Gemarkung Ilvesheim, Ogb.⸗Nr. 1849 auf Gemarkung lvesheim, Lgb.⸗Nr. 398 auf Gemarkung Ilvesheim, Donnerstag, 28. Juni 1904, vormittags 11 Uhr, ſelbſt, Zimmer Nr. 27. Mannheim, den 15. Junt 1904. Der Gerichtsſchreiber Ladung. Nr. II. 25865. Gabriel Reith, eb. 25. März 1866 in Bühler⸗ khal, Fabrikarbeiter, zuletzt wohn⸗ haft in Mannheim, z. ZIt. unbe⸗ kannt wo, wird beſchuldigt, daß ohne Erlaubnis ausgewandert ſt. Uebertretung gegen 8 860 Ziff. 3.⸗Sir.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts— Abt, 9— hierſelbſt auf: Mittwoch, 10. Auguſt 1904, vormittags 8 Uhr vor das Gr. Schöffengellcht hier Bei uneutſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗ .⸗Ord. von dem Bezirks⸗Ko ni⸗ mando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 6. Juni 1904 verurteilt werden. Kaufmanns Robert Linr in! Worten: Jakob Lichtenthäler) Verhalte aus freier Hand beſtimmt auf: vor dem Gr. Amtsgericht hier⸗“ Großh. Anitsgerichts VIII. Mohr. 4064 er als beurlaubter Erſatzreſerviſt zur Hauptverhandlung geladen. 5 4066 f Mannheim, den 11. Juni 1904.8 zu haben. Die Erklärung ſchlo „Gerichtliche Schritte Mein erſter Impuls war ſe mit einer geharniſchten Gegenerklärung zu antworten, mein Rechtsanwalt aber hat mir den Rat erteilt, zuzuwarten bis der Richter geſprochen haben würde. Dieſer Fall iſt nun⸗ mehr eingetreten und ich erkläre deshalb: 1) Die Beſchuldigung iſt unw Jaue tonnt als 1 5 Zeuge konnte auf Eid n präparierte Hundeſuppe offen gelaſſen, da es darau Es erging folgendes Verkündet am 11. Juni 1904 Rechtspraktikant (gez) 5 Mittermater als Gerichtsſchreiber. der Firma Apotheker H die Firma J Unte lung vom Großh. Oberauttsrichter Or. Ettl Die Koſten Mannheim, den 15, Juni 1 Herr H. Holzmann in München hat ſich bemüſſigt geſehen, am 27. Mai d. Is, eine vom Monat April datierte Erklärung vom Stapel zu Firma beſchuldigt wied, mehrfach maunn'ſcher Hundeſuppe„ein a mehreren allgemein auf„Hundeſfuppe“ lauten⸗ den Beſtellungen, einmal— und zwar ſchriftlich— olzmann'ſche Hundeſuppe verlangt worden ſei. er die Beſtellung effektuierende junge Mann hat den Beiſatz offenbar gar nicht geleſen. 7 2) Nach Holzmann'ſcher Hundeſuppe wurde in meinent Geſchäft nie gefragt, auch nicht zur Zeſt, als ich noch die Vertretung des Herrn Holzmann hakte. 3) In der Gerichtsſitzung vom 8. Juni d. J, wurde von verſtändigſter Seite konſtatlert, daß dle von mii lock als in jeder Beziehung empfehlenswert zu erachten iſt, die Qualitätsfrage 17 bezüglich des Holzmann'ſchen Präparats wurde 8 Alrteil. X, vertreten dur Kahn in Mannheim, haber Kaufmann P thäler in Mannheim, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Köhler und Dr. Mayer allda, betreffend hat das Großh. Amtsgericht in Mannheim Abtetlung 1 auf die mündliche Verhan Die Klage wird abgewieſen. dein klagenden Teil auferlegt. Der ungerechtfertigte Angeiff des Herrn H. Holzmaun 8 iſt alſo in legalſter Form zurückgewieſen. eeeee,beceee. laſſen, durch welche meine ſtatt verlangter Holz⸗ uderes Präparat“ verkauft! ß mit den hochtönenden wegen deren(der Firma; n habe ich eingeleitek.“ lbſtverſtändlich der, ſofort provobateur vorgeſchickte ahr, ſelbſt der von Herrn nach ur beſtätigen, da gar nicht mehr ankam. In Sachen H. Holzmann, Inhaber; Hol mann in München 8 Rechtsanwalt Dr. e gegen 5 akob 09 0 p dich ⸗ 15 ilipp Lichten⸗ rlaſſung und Schadenerſatz 5 3. Juni 1904 durch den e für Recht erkannt; des Rechtsſtreits werden 904. 50280 Der Gerichtsſchreiber Großh,⸗ Amtsgerichts 9: Seiler. Ladung. Nr. II. 25708. Johann Ohmen geb. am 94. März 1876 zu Dül⸗ ken, Fabrikarbeiter, zuletzt wohn⸗ haft in Maunheim, z. Zt. unbe⸗ kannt wo, wird beſchuldigt, daß Kaffee— Tee Iligsten Preisen empfiehlf W. Baben B 4, 11 in nur anerkannt besten alenten zu den Kaffee- Tee- und Hakad-spezialgeschäft Börsenquadrat — Kakao eiek, 201101 E 4, II. er als beurlaubter Erſatzreſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 860 Hiff. 3 NR.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelhe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt. 12 hierſelbſt auf: Donnerstag, 21. Juli 1904, vormittiags 8½¼ Uuhr, vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bel unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 und 8 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirkskommando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom Verſteigerungslofal O 4, 17 Hinterhaus, 2. Stock, verkaufe am Mittwoch, 15. und Douners⸗ tag, 16. Juni von morgens —12 und nachmitags von 2 Uhr ab beſſeres Weißzeug als: Herrene und Damenhemden, Unterröcke, tücher und anderes mehr. 807 1. Juni 1904 verurteilt werden. N 0 4, 17. In meinem Verſteigerungslokal Tiſchtücher, Bettücher, Steppdecken, Damaſt⸗Wettzeug, Hand⸗ M. Arnold, Auktionator, 3, 11. Telephon 2288. Mannheim, den 11. Juni 1904. mit Der Gerichtsſchreiber Gr. Autsgerichts: Seiler. Eröſcheins. Der folgende Erbſchein wird für kraftlos erklärt: Erbſchein. Die Erdblaſſerin Philipp Wilhelm Agent Wwe., Su⸗ ſanna geb. Glaſer in Mann⸗ eim, iſt am 30. Mai 1908 in aunheim geſtorben. Die vom unterzeichneten No⸗ tariat als Nachlaßgericht veran⸗ ſtalteten Ermittelungen und auf⸗ nommenen Beweiſe haben er⸗ Reben, daß geſetzliche Exben ihres Nachlaſſes gewörden ſind deren Halbge chwiſer und zwar: 1. 80 unes Glaſer, eee in Weiſenheim 0 eineſ Hrittel, 2. Franz Glaſer, Poſthtlfsbote in Lambsheim 7 einem Drittel, 8. Jalob Glaſer, Privatmann in Mannheim 10 elnem Drittel. Mannheim, 1. Sept. 1908. gez. Knecht. Mannhbeim, 10. Juni 190⸗ Großh. Rotabiat IV: Knecht. Zwangs⸗Jerſteigerung. Donnerstag, 16. ds. Mts., nachmittags 2 uhr werde ich im Pfaudlokal, Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ 1 ee Ktüflloserklatung entes Handess Ull N Pine. 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