282 der Stadt Mannheim und Amgebung⸗ adi. Ahn Gadiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) TelegtantnzAwreſſer 70 Pfennig monatlich. 0 50 4„Journal Mannheim““ Bringerlohn 20 Pfg. monatlich III b h 9 9 T 9 8 3 9 Dag n ben da nn. u. nabhangige Tageszeitung. aufſchlag M..42 pro Quartak Teleuhan⸗Rummernz Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Direktion u. Buchhaltung 1449 —— 1 2 +e Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Mannheim und Amgebüng. E 6, 2. muhte⸗ Drumb Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg· Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittägs 3 uhr⸗ Redaktiuaunn. 377 Auswärtige Inſerate 28„ gu 1 M ib 1 Expebition 8 Die Reklame⸗Zeile„. 60„—Füͤr unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2 Filiale(Friedrichsplatz) 815 3——* Samstag, 18. Juni 1004.(Mittaablatt.) Ar 2e. Badiſcher Landtag. 12. Sitzung der Erſten Kammer. B. Karlsruhe, 17. Juni. Vizeßräſident Graf v. Bodman eröffnete die Sitzung um 510 Uhr. Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Frhr. b. Göler, daß weder er noch ein anderes Mitglied des Hauſes an dem Artikel der„B. Poſt“, worin die Zweite Kammer der ztrivialen Geſchwätzigteit“ beſchuldigt wird, beteiligt ſei. Die Erklärung wird zur Kenntnis der Zweiten Kammer gebracht werden. Zur Beratung kommt zunächſt das Budget des Staatsminiſteriums und des Miniſteriums des Großh. Hauſes und der Au s w. Angelegenhei⸗ ken, über das Graf v. Helmſtatt Bericht erſtattet. Das Budget wird debattelos genehmigt. Auch der folgende Gegen⸗ ſtand der Tagesordnung, der Geſetzentwurf betr. die Ergän⸗ zung des Gehaltstarifs(Berichterſtatter Freih. v. Rüdt) gibt zu einer Erörterung keinen Anlaß. Geh. Hofrat Bunte berichtet ſodann über das Bier⸗ ſteuergeſetz und beantragt deſſen Annahme in der von der Zweiten Kammer beſchloſſenen Faſſung. Geh. Kommerzienrat Kölle wird trotz ſchwerer Beden⸗ ken für das Geſetz ſtimmen, weil er keine unnötige Oppoſition machen wolle, hauptſächlich aber mit Rückſicht auf die Finanzen des Staates. Das Geſetz wird einſtimmig angenommen. Kommerzienrat Pfeilſticker berichtet hierauf über das Budget des Finanzminiſteriums und beantragt An⸗ nahme desſelben in Uebereinſtimmung mit den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer. Geh. Kommerzienrat Köl le kann ſich für den höchſt be⸗ denklichen Vorſchlag, die Mittel zur Deckung des Defizits durch Anlehen aufzubringen, nicht erwärmen. Eine Anleihepolitik ſei nicht vertretbar; das einzige Mitel zur Beſeitigung des Defizits iſt die Steigerung der Staatseinnahmen. Hierzu ſchlägt die egierung eine Steuererhöhung und Beſchränkung der Ausgaben vor. Wir müſſen eine weiſe Sparſamkeit im allgemeinen Staatshaushalt wie bei der Eiſenbahnverwaltung üben. Fiainanzminiſter Becker ſteht ſich infolge des Defizits von 14 Millionen genötigt, ſämtliche vorhandenen Vermögensreſer⸗ ven heranzuziehen und die Steuerkraft des Landes in Anſpruch b1 nehmen. In die heutigen Verhältniſſe ſind wir gekommen urch die Ausgabegebahrung der letzten Jahre, mit der die Ein⸗ nahmen nicht gleichen Schritt gehalten haben. Eine An⸗ leihepolitik lehnt die Regierung ab. Sie iſt eine gefährliche Politik, die die Begehrlichkeit an den Staat, die ohnehin genug aufgeſtachelt iſt, nur noch verſchärfen wird. Es bleibt uns nichts übrig, als die laufenden Einnahmen durch die Steuererhöhung zu verſtärken und eine weiſe Beſchränkung in den Ausgaben eintreten zu laſſen. Augenblicklich iſt unſere Finanzlage eine ungünſtige; es ſind aber Anzeichen einer Beſſe⸗ rung vorhanden und wir dürfen hoffen, daß wir im Jahre 1905 mit geſteigerten Einnahmen rechnen dürfen. Ob wir nach wei Jahren die Steuer wieder herabſetzen können, wie man ver⸗ ſchiebentlich annimmt, möchte ich bezweifeln. Wir werden wohl am erhöhten Steuerſatz bis zur Durchführung der Vermögens⸗ ſteuer feſthalten müſſen. Vor 1908 werden wir aber die Ber⸗ den Schluß, daß unſer Steuergeſchick in guten Händen ruht. Graf v. Helmſtatt befürwortet die Wünſche der Forſt⸗ praktikanten. Geh. Rat Reinhard erklärt, daß die Domänenver⸗ waltung z. Z. mit der Reviſion der Prüfungsordnung für das höhere Forſtperſonal beſchäftigt iſt. Die Prüfungsbedingungen werden verſchärft werden zwecks Einſchränkung des Zudrangs zum Forſtfach. Es iſt geplant nach dem Biennium der Prak⸗ tikanten noch ein weiteres Examen eintreten zu laſſen. Geh. Hofrat Buhl behandelt in längeren Ausführungen die Heidelberger Schloßbaußfrage. Die Regierung würde ſich den Dank weiter Kreiſe verdienen, wenn ſie ſich für die Erhal⸗ tung und nicht für die Wiederherſtellung des Schloſſes ausſpre⸗ chen würde. Finanzminiſter Becker erläutert den bekannten Stand⸗ punkt der Regierung. Nach weiteren Ausführungen der Frhr. v. Göler, Geh. Räte Reinhard und Lewald und des Berichterſtatters wurde das Budget genehmigt und dann um ½2 Uhr die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung: Samstag ½10 Uhr. 2 8. 104. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 17. Juni. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 5 Uhr. Das Haus tritt in die Spezialberatung des Volksſchul budgets ein. Dr. Weiß(natl.) wünſcht baldige Beſſerſtellung der Lehrer. Mampel(Antiſ.) und Neuwirth(natl.) bringen Lokal⸗ wünſche vor. Frühauf(freiſ.) wünſcht Aufklärung über einen Disziplinar⸗ fall, die Oberſchulratsdirektor Arnsperger zuſagt. Eichhorn(Sogz.) erſucht die Regierung, die erweiterte Schule auch in folchen Gemeinden einzuführen, die einem größeren Gemein⸗ weſen angegliedert werden. Fehrenbach(Ztr.) und Ihrig(Dem.) weiſen auf die prekäre Lage der iſraelitiſchen Unterlehrer hin. Letzterer warnt bor allgu frühem Schulbeſuch. Ihrig(Dem.] begründet ſodann den Antrag, den Gnadengaben⸗ fond für Lehrerwitwen von 45 000 M. auf 60 000 M. zu erhöhen. Miniſter v. Duſch berſichert, daß die Regierung ſtets beſtrebt iſt, die Not der Lehrerwitwen zu lindern, ſoweit dies in ihren Kräften ſteht. Gegen den Antrag Ihrig ſprechen budgetrechtliche Bedenken. Ein dringendes Bedürfnis zur Erhöhung des Poſtens liegt nicht vor. Die Poſttion darf überſchritten werden, ſo daß die Regierung ſtets darauf zurückgreifen kann. Gießler(Ztr.) glaubt, daß ſein Antrag, die betr. Poſition für überſchreitbar zu erklären, viel zweckmäßiger wäre. Geh. Oberreg.⸗Rat Becherer erklärt, daß der Gnadengabenfond überſchreitbar iſt. Ihrig zieht ſeinen Antrag zu Gunſten des Gießler ſchen zurück. Venedey(Dem.) bemängelt die Art der Gnadengabenverteilung. Eichhorn(Soz.) vindiziert für die Kammer das Recht, Poſi⸗ tionen zu erhöhen. Der Antrag Gießler wird einſtimmig angenommen. Hauſer(natl.) wünſcht Erhöhung der Staatsbeiträge für Haus⸗ haltungsſchulen und fragt an, nach welchen Grundſätzen die Ver⸗ teilung der Beiträge erfolgt. Frhr. v. Göler zieht aus den Darlegungen des Mini⸗ Oberſchulratsdirektor Arnsperger erklärt, daß die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Gemeinden, die Ausſtattung des Lokales uſw. maß⸗ gebend ſind. Blümmel, Birkenmayer und Köhler(Ztr.) wünſchen Erhöhung der Poſition für Schulhausbauten. Miniſter v. Duſch erſucht das Haus, dem Staat nicht zuvieh guzumuten. Frühauf(freiſ.) wünſcht Förderung der Ferienkurſe für Volks⸗ ſchullehrer in Heidelberg, die Oberſchulratsdirektor Arnsperger zuſagt. Sämtliche Poſitionen werden genehmigt. Es folgt die Ginzelberatung zunächſt der ſozial dem. Schulanträge, die Süßkind(ſoz.) begründet; dann der Anträge Frühauf und Gen. Beide Antragſteller ſprechen längere Zeit ohne irgend einen neuen Geſichtspunkt ins Feld zu führen. Berichterſtatter Rohrhurſt(ntl.) verzichtet aufs Schlußwort. Der Antrag Frühauf und Gen, vom 4. Juni wird mit 36 gegen 18 Stimmen der Soz., Dem., Freiſ. und der Abg. Schneider⸗ Lahr, Greiff(ntl.) und Mampel(antiſ.) abgelehnt; desgleichen der Eventualantrag Frühauf und Gen. undz die Abänderungsanträge der ſozial de m. Fraktion, letztere mit 38 gegen 14(ſoz., dem. und freiſ. Stimmen). Alsdann werden die Anträge der Schulkommiſſion einſtimmig ange⸗ nommen. Schluß der Sitzung:%8 Uhr. Samstag 9 Uhr: Geſetz betr. Gemeindeſteuern. Die Vertagung des Frankfurter Delegirten⸗ tages der Nationalliberalen Jugend. * Köln, 17. Juni. Geſtern hielt der Kölner Verein der Nationalliberalen Jugend ſeine 67. regelmäßige Vereinsverſammlung ab, die dadurch ein be⸗ ſonderes Intereſſe beanſprucht, daß die Gründe für die Ver⸗ tagung des Frankfurter Delegiertentages der Jugendvereine ausführlich dargelegt und erörtert wurden. Herr Zimmermann, der Generalſekretär des Reichsverbandes der Jugendvereine, erſtattete hierauf, wie er einleitend ſagte, vom Standpunkte des Reichsverbandes aus Bericht. Er warf einen Rückblick auf Entſtehung und Verlauf des Kampfes, den der nalional⸗ liberal⸗konſervative Schulantrag entfeſſelte. Nachdem ſich durch dis Reſolution der Landtagsfraktion die Umſtände erheblich geänderk haben, beſchränkte er ſich darauf, kurz feſtzuſtellen, was die Krikik an dem Schulantrag auszuſetzen hatte, nämlich, daß 1. die Konfeſſionalität der Schule als Regel feſtgelegt würde, 2. konfeſſionelle Minderheiten berechtigt wären, Sonderſchulen zu er⸗ richten und 8. die Art und Weiſe, wie der Kirche Sitz und Stimme in der Schuldeputation gewährt würde. Die Reſolution vom 12. Juni, die die Gleichberechtigung der Simultan⸗ mit der konfeſ⸗ ſionellen Schule ausſpricht, kann man unmöglich als eine Erläuterung des Schulantrags anſehen; wenn man Wortlaut mit Wortlaut ver⸗ gleicht, muß man darauf beſtehen bleiben, daß zwiſchen dem Antrag und der Reſolution ein Gegenſatz beſteht. Liegt nun aber in der Frage, ob die konfeſſionelle Schule die Regel ſein ſoll oder ob die Simultanſchule ein Prinzip und damit gleichberechtigt iſt, der Angelpunkt des Antrags, dann lag es nahe, nach dieſem Ent⸗ ſchluß des Zentralvorſtandes unſere Haltung zu änder n, denn das mußten wir uns ſagen, die Reſolution ſuchte wenigſtens eine Verſtändigung über den Antrag anzubahnen, und dem Wortlaut nach hat ſich die Landtagsfraktion entſchieden in einen Gegenſatz zu dem urſprünglichen Schulantrag geſtellt. Wie ſie ſich mit dieſem Gegenſatz auseinanderſetzt, das bleibt abzuwarten. Daher ſagten wir uns: Wir wollen unſere Aktion gegen den Antrag ein ſt⸗ weilen ruhen laſſen, und wir waren überzeugt, damit nur unſere Aktionsfähigkeit gegenüber dem Problem zu erhöhen. mögensſteuer nicht in Vollzug ſetzen können. Dunſile Mächte. Roman von E. Mitchell. Autoriſierte Bearbeitung von Clara Weßner. 5 Nachdruck verboten. (Fortſetzung). Im Ruſſel⸗Hotel, wohin ihn Herr St. John beſtellt, wurde ſeine Geduld abermals auf eine harte Probe geſtellt. Er trank ein Glas Ale, rauchte eine Zigarre und las anſcheinend die Abendblätter; in Wirklichkeit wußte er aber tatſächlich nicht, was er trank, rauchte und las. Endlich kurz vor zehn kam der ſehnlichſt erwartete Bote. „Alles in Ordnung,“ ſagte der Detektiv Scott, neben ähm Platz nehmend.„Aber ich möchte Ihnem lieber gleich hier Einiges ſagen. Sie haben doch michts dagegen, mit einer Anzahl von Poliziſten in einem Möbelwagen zu ſtecken?“ „Was in aller Welt meinen Sie damit, Herr Scott:“ fragte Hamilton, den dieſe ſonderbare Frage einigermaßen verblüffte. „Nur das,“ verſetzte der Detektiv lächelnd,„daß dreißig Poli⸗ ziſten in einem Möbelwagen vom Poligeigebäude aus bis in die Nähe jenes Hofes im Saho⸗Viertel fahren. Bis direkt an den Hof fahren wir nicht eher, bis nicht das Signal gegeben wird, daß die Schufte, hinter denen wir her ſind, wirklich verſammelt ſind. Dann wird der Platz in wenigen Augenblicken umgingelt. Doch nun kommen Sie, wir haben nicht viel Zeit zu verlieren. So iſt's recht, knöpfen Sie Ihren Paletot bis über die Ohren zu, damit Sie niemand erkennt.“ Unter luſtigen Scherzen und Witzen wurde auf dem Polizeihof kin großer Möbelwagen mit ſeiner menſchlichen Ladung vollgepfropft. dun Innern desſelben, recht und links, ſaßen dreißig Poliziſten, un an Mann eng nebeneinander gepackt, wie Heringe in einem Heringsfaß. Einige waren in Uniform, einige in Zivil. Hamilton hatte ſeinen Platz an dem vorderen Ende des Wagens. Als die 28) Türen geſchloſſen worden und tiefſte Finſternis und Stille herrſchte, überkam ihn ein ſeltſames unangenehmes Gefühl. Es kam ihm bor, eichenwragen, rings um ihn herum eine Menge anderer Leichen, obgleich die Körper rechts und lins Wärtne ausſtrömten und atmeten. Endlich wurde Halt gemacht. Totenſtille ringsum. Man hörte nichts als das leiſe Atmen der Männer. Das dauerte eine geraume Weile, welche Hamilton eine Ewigkeit dünkte. Plötzlich vernahm ſein geſpannt lauſchendes Ohr ein leiſes Flüſtern außerhalb des Wagens. Jemand raunte dem Kutſcher ein paar Worte zu. Gleich darauf ſetzte ſich der ſchwere Wagen in ſchnellere Bewegung— ſcharf um eine Ecke biegend— danm blitzten Lichter auf. Die Türen wurden geöffnet, die behelmten und un⸗ behelmten Geſtalten ſuchten auf die Füße zu kommen. Auch Hamil⸗ ton richtete ſich ſchnell empor. Ein hochgewachſener, ernſt ausſehen⸗ der Mann hatte das Kommando; jeder der Poliziſten ſchien im voraus Verhaltungsmaßregeln erhalten zu haben und ſeinen Platz zu kennen. In unglaublich kurzer Zeit hatten ſämtliche Poliziſten den Wagen verlaſſen; doch im Nu war eine drängende, ſchiebende Menge aus den umliegenden Häuſern und Kneipen gekommen, die aber ſofort von den Uniformierten zurückgedrängt wurde. Inmitten derſelben ſtand Hamilton und zum erſten Male am dieſem Abend erblickte er den Chef der Geheimpolizei, Herrn St. Jonn. „Kommen Sie mit mir, Doktor Hamilton,“ flüſterte letzterer, Hamiltons Schulter berührend. Sie betraten zuſammen den Hof. Tiefſte Stille herrſchte, aber beim Schein einer hervorgezogenen Blendlaterne gewahrte man eine Gruppe dicht nebeneinander ſtehen⸗ der Poliziſten, die ſich an die Mauer des Hauſes neben dem Ein⸗ gang gedrückt hielten. „Sieben Männer kamen kurz nach zehn Uhr ins Haus,“ flü⸗ ſterte der Offisier,„einzeln, einer nach dem andern. Jeder nur erdenkliche Ausgang iſt beſetzt— vorn und hinten. Einige meiner Leute ſitzen ſogar auf dem Dache des Hauſes. Die Verſchwörer können uns alſo nicht entſchlüpfen. Widerſtand erwarte ich kaum. Dieſe Burſchen denken meiſtens gar nicht an Kampf, wenn ſie ſich überwältigt ſehen.“ „Und was ſoll ich tun?“ fragte Hamilton. „Sie halten ſich dicht neben mir.“ Polizeio 5 die Tür— Hamiltons Herz drohte ſtill zu ſtehen. Keine Antwort— drinnen regte ſich nichts. Wieder klopfte er dreimal, diesmal energiſcher. Wieder keine Antwort. Totenſtille. „Aufgemacht im Namen des Geſetzes!“ rief er mit Donner⸗ ſtimme. Alles blieb totenſtill. „Schlagt die Tür ein,“ rief dieſelbe befehlende Stimme, und eine bereit gehaltene Axt zerſplitterte mit donnerähnlichem Krach das Holzwerk. Zwei weitere wuchtige Schläge, und der ganze Tür⸗ rahmen ſtürzte mit lautem Getöſe zuſammen. Drinnen was alles ſtockfinſter, aber der grelle Schein vieler in die Höhe gehobener Blendlaternen zeigte den Eingang, und mit größter Geſchwindigkeit ſtürzten die Poliziſten vorwärts. Das Licht der Laternen glitt die lange Galerie entlang, die Portieren wurden beiſeite geſchoben, der Tiſch und die Stühle ver⸗ ſchoben, die Bretter weggenommen, jeder Winkel durchſucht, jeder Gegenſtand fortgerückt, um nachzuſehen, ob nicht hier oder da ein heimliches Verſteck ſich befände. Aber außer der Polizei ſchien kein lebendes Weſen in den Räumen zu ſein. Hamilton blieb wie angewurzelt ſtehen. Er war förmlich über wältigt von Entmutigung und Scham.— Entmutigung ob dieſes Mißerfolges, Scham ob dieſes Fiaskos, als deſſen Mittelpunkt und Urheber er, wie er ſich ſagte, ſtets betrachtet werden würde. Er konnte ſich kaum auf den Füßen erhalten. Wie um eine Stütze zu finden, ſchwankte er auf den Tiſch zu. Dabei berührten ſeine taſtenden Hände die herabhängende Lampe, die ihm gelegentlich ſeines erſten Beſuches außgefallen war. Ein Schrei— ein Schrei der Freude. „Fühlen Sie dieſen Cylinder an, Herr St. John,“ rief er erregt. Er iſt noch heiß. Die Männer können den Raum erſt vor wenigen Minuten verlaſſen haben.“ „Ah, dann ſind ſie uns auch noch nicht entwiſcht!“ murmelte der Poligeioffisier. 2. Seſfle. Seneral⸗ Anzeiger. Mannheim, 18 Junt. Wir hatten dem erſten Antrag gegenüber die Empfindung, als handle es ſich um ein Wiederaufleben des Kartellgedankens. Inzwiſchen ſind auch darüber Aufklärungen gegeben worden von Perſönlichkeiten, denen wir nicht anders können als unſer voll⸗ ſtes Vertrauen zu ſchenken. Mußten wir alſo der Befürchtungen wegen des Kartellgedankens entſagen, ſo hatten wir doch erfahren, daß der Mangel eines feſtſtehenden Schul⸗ gedankens eine Gefahr in ſich ſchließt. In einer ſo außerordent⸗ lich wichtigen Frage darf kein Zweifel darüber herrſchen, was liberal iſt und was nicht. Die Schule iſt ein ſo wichtiger Teil unſerer Kultur, daß die Anſchauungen darüber kriſtallklar ſein müſſen. Nun wwill die nationalliberale Jugend praktiſche Politik nicht treihen, aber ſie beginge eine Gewiſſenloſigkeit gegen ſich ſelbſt, wenn ſie, wo Funda⸗ mente für die praktiſche Politik fehlen, ihre Anſicht zurückhielte. Haben wir die Zeit, ein jungliberales Schulprogramm aufzu⸗ ſtellen? In Frankfurt hätten wir dieſe uns ſelbſt geſtellte Aufgabe kaum ſchon erledigen können; wir kamen alſo überein, die Tagung abzuſagen. Unſer Vorgehen iſt nicht im mindeſten ein Z u⸗ geſtändnis(Beifall), es iſt der Beweis unſeres Willens, Frie⸗ den zwiſchen uns und der Partei zu halten,(Sehr richtig.) Die Möglichkeit dazu ſehen wir in der Reſolution des Zentralvorſtandes. Fern liegt es uns, in Schaukelliberalismus zu verfallen. Wir haben den Kampf nicht aufgegeben, ſondern werden mit unſerm Schul⸗ programm die Entſcheidung herbeiführen. Gegenüber der Behauptung der Frankfurter Zeitung, die ſie an die Mitteilung von der Vertagung des Delegiertentages der Jugend⸗ vereine knüpfte, man ſähe, die Hofräte in Berlin hätten wieder einmal ihre Beſchwichtigungsarbeit verrichtet, erklärte Dr. Hermann Fiſcher, der gleichzeitig Vorſitzender des Reichsver⸗ bandes iſt, in ſchärffter Weiſe, daß in Berlin weder vom Zentral⸗ vorſtand noch von den Abgeordneten ihm gegenüber auch nur der Gedanke laut geworden ſei, daß es vielleicht angezeigt erſcheinen könnte, den jungliberalen Vertretertag aufzugeben; es waren ihm dagegen die Herren namhaft gemacht worden, die daran teilnehmen ſollten, die Abgg. Baſſermann und S chiffer⸗Magdeburg. Dr. Fiſcher beſtätigte im weſentlichen die Ausführungen Zimmer⸗ manns und wies auch den Vorwurf aus befreundeten Kreiſen, die Vertagung verſtoße gegen die Satzungen, als Irrtum zurück. Der Vertretertag iſt von einer genügenden Anzahl von Ver⸗ einen gefordert worden, muß alſo innerhalb ſatzungsmäßiger Friſt anberaumt werden. Dieſe Friſt läuft Ende Juli ab. Die Vereine ſind verſtändigt worden, daß, wenn ſie Widerſpruch erheben, der innerhalb der ſatzungsmäßigen Friſt abgehalten werden wird. Rechtsanwalt Falk betont in der Debatte, daß auch er die Verantwortung für die Vertagung ktrage; er ſei bereit, den Ver⸗ tagungsbeſchluß überall zu verteidigen. Es handle ſich jetzt darum, einen Riß in der Partei zu vermeiden. Mit allen gegen eine Stimme wurde ſchließlich folgender Be⸗ ſchlußentwurf angenommen:„Der nationalliberale Jugend⸗ verein billigt die Vertagung des Frankfurter Delegiertentages. Er erwartet, daß der neue Delegtertentag mit der Tagesordnung: „Ein jungliberales Schulprogramm“ baldigſt, möglichſt während der Schulferien, zwecks Teilnahme der Lehrer ſtakkfindet.“ Deutsehes Reſch. Maunheim, 18. Juni.(Zzum Schulantrag) Vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft ſprach geſtern abend im kleinen Saale des„Saalbaues“ Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Rektor Kopſch⸗Berlin über den Schulantrag in Preußen in 1½ſtündiger Rede. U. a. führte der Referent aus: Die Erregung, die der konſervativ⸗nationalliberale An⸗ trag überall hervorferufen habe, beweiſe, daß nicht diejenigen Recht hätten, die die Angelegenheit als eine rein preu⸗ ßiſche betrachten. Herr Dr. Friedberg habe im Parla⸗ ment und ſpäter in der Oeffentlichkeit behauptet, daß ihm(Red⸗ ner), von der beabſichtigten Einbringung des Schulantrages von Seiten der nationalliberalen Partei Mitteilung gemacht worden ſei. Er erkläre hier ausdrücklich, daß dies ein Irr⸗ tum ſei, den Herr Dr. Friedberg allerdings ſpäter korrigiert habe. Was hätten die Nationalliberalen durch ihr Vorgehen für einen Gewinn zu verzeichnen? Im Antrag ſelbſt ſtehe nichts. Aber man erzähle ſich, daß vertrauliche Zuſagen ge⸗ geben worden ſeien von dieſer oder jener Stelle. Jedoch man wiſſe, daß in Preußen nach wie vor das Wort gelte bezügl. der Miniſter und noch viel mehr der Miniſterialdirektionen: Sie ſind wie die Blumen auf dem Felde. Wenn der Wind darüber gegangen iſt, kennt man ihre Stätte nicht mehr. Wenn es wirklich der Sinn des Antrages geweſen ſei, das Zentrum in Preußen auszuſchalten, dann müßte doch die Zentrumspartei entrüſtet darüber ſein. Da⸗ von habe man aber bis jetzt noch keine Silbe gehört. Die frei⸗ ſinnige Parteibedauere den Schulantrag im Intereſſe der Schule und des Geſamtliberalismus, weil dadurch die er⸗ freuliche Annäherung der liberalen Parteien auf längere Zeit hinaus einen ſchweren Stoß erhalten habe. Die freiſinnige Partei habe den Kampf nicht geſucht, ſondern er ſei ihr aufgezwungen worden. Nachdem dies einmal geſchehen ſei, habe man aber auch den feſten Willen, den Kampf mit aller Kraft und allem Nachdruck durchzuführen, aber nicht in der Abſicht, dieſe Frage zu einer politiſchen Machtfrage zu machen und Andersdenkende zu vergewaltigen. Der Redner erntete für ſeine Ausführungen großen Beifall. Eine Diskuſſion wurde nicht gewünſcht. Zum Schluß wurde einſtimmig folgende Reſolution angenommen: Die heutige vom Freiſinnigen Verein Mannheim einberufene, von zahlreichen liberalen Männern beſuchte öffentliche Verſammlung ſpricht ihr lebhaftes Bedauern darüber aus, daß die nationallib. Fraktion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes mit der konſerbativen Partei eine geſetzliche Geſtaltung der preußiſchen Schul⸗ verhältniſſe auf konfeſſioneller Grundlage beantragt hat. Die Ver⸗ ſammlung erblickt in dieſem Vorgehen die Preisgabe einer der wichtigſten liberalen Grundſätze, ſie billigt voll⸗ ſtändig den von der Fraktion der Freiſinnigen Volkspartei in dieſer Frage eingenommenen Standpunkt und ſpricht die beſtimmte Er⸗ wartung aus, daß das geſamte liberale Bürgertum überall im deuk⸗ ſchen Reiche mit aller Kraft für die geſetzliche Feſtlegung des Grundſatzes der Simultanſchulen eintreten werde. ——— 15. Kapitel. Es ſtand nun feſt, daß die Verſchwörer beim Heramahen der Polizei das Licht ausgelöſcht und ſich eiligſt aus dem Staube gemacht hatten. Wie St. John Hamilton geſagt, hatten die von ſeinen Beamten bemerkten ſieben Männer kurzz nach 10 Uhr einzeln das Haus betreten. Dieſe Sieben waren nicht auf demſelben Wege wieder herausgekommen, denn ein Poliziſt war als Wache neben der Tür ge⸗ blieben, während der andere den Möbelwagen benachrichtigte. Im Nu war dann der ganze Platz umgingelt worden. Ein Hinteraus⸗ gang war nirgends zu entdecken. Ein dreiſtöckiges Warenhaus ver⸗ eitelte auf der Rückſeite jede Flucht. Der Hof hatte unausgeſetzt ünter ſchärfſter Bewachung geſtanden, keiner der Eingetretenen ſich wieder ſehen laſſen. (Fortſetzung folgt.) angenommen. B. Karlsruhe, 17. Juni.(Die Schulanträge in der Zweiten Kammer.) Ein Schlußantrag be⸗ reitete heute der langſam dahinſchleichenden Debatte ein vorzei⸗ tiges Ende. Dies wird angeſichts der Geſchäftslage des Hau⸗ ſes und der Tatſache, daß unmöglich alle 17 Redner, die noch vorgemerkt waren, zum Worte kommen konnten, niemand be⸗ dauern. Es blieb in der Tat für die Redner, denen noch das Wort gegönnt wurde, ſachlich wenig zu bemerken übrig. Wie nach dem Gang der Debatte vorauszuſehen war, wurden ſchließ⸗ lich die Anträge Eichhorn, Frühauf und Gen. abge⸗ lehnt und die Anträge der Schulkommiſſion einſtimmig (S. Landtagsbericht. D..) —(Der Chef der nationalliberalen Frak⸗ tion) des badiſchen Landtages, Abg. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, feierte heute zu Heidelberg im Kreiſe ſeiner Fa⸗ milie das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Zwar hat ſich der berehrte Parteichef bemüht, die Feier geheim zu halten; doch hat ein geſchätztes Mitglied der Fraktion den Termin nicht überſehen und ſo kam es, daß Dr. Wilckens durch eine Spende, beſtehend in einem ſilbernen Pokal mit Widmung ſeiner Frak⸗ tionskollegen und ein herzliches Glückwunſchtelegramm über⸗ raſcht wurde. Der Gattin des Jubilars wurde ein prächtiges Blumenarrangement überſandt. Auch wir entbieten Dr. Wilckens die herzlichſten Glückwünſche und geben uns der Hoffnung hin, daß ihm an der Seite ſeiner Gemahlin noch recht viele frohe, glückliche Tage beſchieden ſein mögen. * Berlin, 17. Juni. Der Seniorenkonventdes Abgeordnetenhauſes) ſprach ſich dafür aus, daß ſich das Abgeordnetenhaus am Mittwoch oder Donnerstag nächſter Woche vertagt. Dem Präſidenten wurde die Anſetzung der Schlußſitzung überlaſſen. Inbezug auf den Anfang der Sitzun⸗ gen nach der Vertagung ſprach ſich der Seniorenkonvent einſtim⸗ mig für den 18. Oktober aus. * Kiel, 16. Juni.(Kieler Woche.) Der Kaiſer hat beſtimmt, daß ein großes maritimes Schauſpiel vor dem Kriegshafen zu Ehren des Königs von England ſtatt⸗ finden ſoll. Die Boje, an der die engliſche Königsyacht Vie⸗ toria und Albert ihren Liegeplatz nimmt, wurde durch ein Te⸗ legraphenkabel mit dem Lande verbunden. Für die Beſatzungen der engliſchen Schiffe errichtet man ein eigenes Poſt⸗ und Tele⸗ graphenamt in unmittelbarer Nähe des Hafens neben dem königlichen Schloß. Die Leibkompagnie des 1. Garde⸗Regi⸗ ments zu Fuß in einer Stärke von 135 Mann, ſowie die Regimentsmuſik und Spielleute, 100 Mann, werden die Ehren⸗ wache bei der Ankunft des Königs von England bilden. Der Kommandeur der 1. Garde⸗Diviſion, Generalleutnant v. Löwen⸗ feld, und andere höhere Gardeoffiziere nehmen mit der Leib⸗ kompagnie Aufſtellung an der Südſeite der Holtenauer Kanal⸗ mündung. An allen vier Abenden der Anweſenheit des eng⸗ liſchen Königs werden ſämtliche im Kriegshafen ankernden deut⸗ ſchen Schiffe in Beleuchtung erſtrahlen. Der Marine⸗Attaché bei der Botſchaft in London, Fregattenkapitän v. Cotzhauſen, nimmt in den Tagen des Beſuchs Aufenthalt in Kiel. ——— Das Gordon⸗Bennett⸗Rennen. (Von unſerem Spezialberichterſtatter.) sh. An der Saalburg, 17. Juni. Schon beim früheſten Morgengrauen wurde es auf dem Saal⸗ burggelände lebendig. Galt es doch, die letzten Abſperrungsmaß⸗ regeln zu treffen und den Sicherheitsdienſt, der angeſichts der Teil⸗ nahme ſo vieler Fürſtlichkeiten ein beſonders ſchwieriger und ver⸗ antwortungsvoller iſt, bis in die kleinſten Einzelheiten zu organi⸗ ſieren. Die ganze Nacht hindurch waren auf der 141 Kilometer langen Rennſtrecke Arbeiter fieberhaft tätig, um die Barrikaden an den beſonders gefährdeten Stellen zu errichten und die Drahtzäune aufzuführen, die den Bewohnern der hart an der Rennſtrecke be⸗ legettien Wohnhäuſer den Austritt nach der Straße zu für einen Tag verſperren ſollten. Auch die zur Beaufſichtigung der Strecke kom⸗ mandierten 1500 Soldaten ſowje die übrigen Wachmannſchaften, die bei dem warmen Wetter meiſt im Freien kampiert hatten, waren ſchon frühzeitig auf dem Poſten, ebenſo natürlich die Rennfahrer, deren Lager ſicher der erquickende Schlaf geflohen haben wird. Von Frankfurt aus fuhren bereits um halb 4 Uhr die erſten Sonderzüge ab, die ſich in Abſtänden von 5 bis 10 Minuten folgten und trotz der frühen Zeit ſämtlich überfüllt waren. Leider blieb die Eiſenbahn⸗ Verwaltung in ihrem Beſtreben, dem zu erwartenden Maſſenverkehr möglichſt gerecht zu werden, ohne die ſo nötige Gefolgſchaft der elek⸗ triſchen Kleinbahn, die von Homburg nach der Saalburg führt. Dieſe eingleiſtge Bahn verſagte ſchon in den letzten Tagen vor dem Rennen angeſichts der geſteigerten Verkehrsanſprüche vollſtändig und heute machte ſie mit ihrem ſchneckenhaften Tempo vollſtändig Fiasko. Die Ankunft des Kaiſers. Kurz nach halb 7 Uhr früh erſchien der Kaiſer und die Kaiſerin, von Homburg kommend, an den Saalburgtribünen, von den Vor⸗ ſtandsmitgliedern des Deutſchen Automobilklubs ehrfurchtsvoll em⸗ pfängen. Der Kaiſer hatte zu der Fahrt durch den taufriſchen Wäld wieder ſeinen neuen Automobil⸗Omnibus benutzt, während die Kaiſerin ihre Equipage vorgezogen hatte. Mit dem Kaiſerpaar er⸗ ſchienen auch die übrigen Fürſtlichkeiten. Prinz Heinrich erſchien in ſeinem Automobil, mit einem blaugeſtreiften Sportanzug angetan, von Schloß Cronberg kommend. Er begab ſich ſofort zum Startplatz, der ca. 100 Meter vor die großen Saalburgtribünen verlegt worden war, um dem Kaiſer und den übrigen Tribünenbeſuchern die ab⸗ fahrenden Wagen ſchon in möglichſter Geſchwindgkeit vorzuführen, die natürlich von allen Fahrern ſofort nach dem Start eingeſchlagen wurde. Der Beginn des Rennens. Bet herrlichem Sonnenſchein erſchien kurz vor 7 Uhr früh der Mereedeswagen Jenatzys als erſter vor dem weißen Strich. Fahret mit ſeinem Chauffeur in dem ſchmalen, langen fauchenden Ungetüm Platz. Nachdem ihm Prinz Heinrich freundlich die Hand geſchüttelt hatte und ihm auch ſonſt von allen Seiten mit lebhaften Zurufen Glück für die ſchwere Fahrt gewünſcht worden war, ſenkte ſich die rote Fahne des Starters, ein Trompetenſignal ertönte und mit raſender Schnelligkeit nahm der Wagen ſeinen Lauf über den Kamm der Strecke. Bei der Vorüberfahrt vor der. Kaiſerloge ein kurzer Gruß und fort war er, von ſtürmiſchen Hochrufen des Tribünen⸗ publikums begleitet. Der Kaiſer war auf das Trompetenſignal hin an die Rampe ſeiner Loge getreten und erwiderte den Gruß mit leichtem Neigen des Hauptes. 7 Minuten ſpäter folgte Herr S. F. Edge auf ſeinem Napier⸗Wagen. Ihm jubelte in erſter Linie das engliſche Publikum zu, das beinahe die Hälfte aller Beſucher ſtellte. Dann kam Oſterreichs erſter Daimler⸗Wagen, unnt Werner am Steuer. Beim achten Wagen, den Baron de Caters lenkte, entſtand eine bedauerliche Verzögerung, weil die Vergaſung nicht in Tätigkeit gu bringen war. Alles ſuchte dem über ſein Malheur ganz faſſungslos gewordenen Fahrer zu helfen, auch Prinz Heinrich griff perſönlich ein, allein erſt nachdem der Wagen weit zurückgeſchoben worden und inzwiſchen bereits der zehnte Wagen mit Braun(Oeſterreich, Daimler) abgegangen war, gelang es de Cater in Gang zu kommen Nach allen Seiten fröhlich grüßend, nahm der berühmte und nun ſauſte auch er los. Um 8,24 ſtartete Opel, dem als einzigen deutſchen Lenker eines deutſchen Wagens ganz beſonderes Intereſſe entgegengebracht wurde. Leider ſtoppte er ſchon nach ganz kurzer Zeit in der Nähe von Uſingen ab, da ihm ein Maſchinenteil gebrochen war. Er konnte jedoch nach vier Minuten die Fahrt wieder auf⸗ nehmen. Jenatzy paſſierte um 8,2 Uhr Limburg und befand ſich 8,58 Uhr zwiſchen Eſch und Königſtein. Baron de Cater überholte kurg hinter Mingen den zehnten Wagen. Das Ende der erſten Runde. Wenige Minuten, nachdem der letzte Wagen den Start paſſiert hatte, mußte der Platz vollſtändig geräumt werden, da Jenatzys An⸗ kunft bereits ſignaliſtert wurde. Unter ungeheuerer Spannung ver⸗ nahm man die ſich fortpflanzenden Signale der von 500 zu 500 Meter aufgeſtellten Trompeter und um 9,28 Uhr ſauſte Jenatzh unter ungeheuerem Beifallsgetöſe einem Profektil vergleichbar mit ca. 90 Kilometer Geſchwindigkeit zwiſchen den beiden Tribünen hindurch. Er hatte, da die Neutraliſationen mit 56 Min. abzurechnen ſind, für die ca. 140 Kilometer lange Strecke 1 Stunde 26 Min. und 5 Sek. gebraucht, alſo eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 87 Kilo⸗ meter erzielt. Edge folgte erſt 113½ Min. ſpäter hatte alſo 4944 Min. eingebüßt und nur 83 Kilometer Durchſchnittsgeſchwindigkeit erzielt. Dann kam die Ueberraſchung in Geſtalt Therys auf ſeinem Braſierwagen. Er paſſierte das Ziel 9,44 Uhr, hatte alſo unge⸗ fähr(nur ½ Sekunde mehr) dieſelbe Fahrzeit wie Jenatzy einge⸗ halten und war dieſem alſo arg auf den Ferſen. Ohne aufzublicken, mit ihren totenkopfährlichen Masken vor dem Geſicht, ſauſten hinter ihm die übrigen Fahrer einher, die Gummimäntel bauſchten ſich im Winde und manches Stoßgebet mag an den vielen Kurven und Ge⸗ 1 der langen Strecke von ihnen gen Himmel geſandt worden ein. Wagenunfälle. Im weiteren Verlauf des Rennens wurde am Start bekannt, daß Opek zum zweitenmale Pech gehabt und nunmehr endgiltig das Rennen aufgegeben hatte. Er hatte einen Achſenbruch erlitten, der nicht mehr zu reparieren war. Die Nachricht wurde mit allge⸗ meinem Bedauern aufgenommen und als Fritz Opel an der Tri⸗ büne erſchien, ſchritt Prinz Heinrich auf ihn zu und ſagte:„Ich bedauere lebhaft, daß Sie ſo vom Mißgeſchick verfolgt worden ſind. Ich hatte die größten Chancen in Ihren Wagen geſetzt und hoffe, daß Sie ſich nicht abſchrecken laſſen werden, das nächſte Jahr wieder mitzufahren.“ Wenige Minuten ſpäter erfuhr man, daß auch Edge hatte abſteigen müſſen, da ihm bei Neuhof eine Pneumatik geplatzt war. Die Ausbpechſelung erforderte einen Aufenthalt von 20 Mi⸗ nuten, dann ſauſte der wohlgenährte phlegmatiſche Engländer weiter, um den Zeitverluſt möglichſt einzuholen. Sein Landsmann Warden, der einen der öſterreichiſchen Wagen ſteuerte, fuhr in der Nähe von Eſchenbach in einen Straßengraben, doch rappelte auch er ſich wieder auf. Dann meldete der Telegraph noch den Tod eines Hundes, den Fentzy bei Königſtein überfahren hatte und damit war zur allgemeinſten Befriedigung die Unfalliſte erſchöpft Um 3412 hatte Jenatzy ſeine zweite und um 27 Uhr die dritte Runde vollendet. Der Entſcheidungskampf. Inzwiſchen war eine Schätzung der Abſtände der einzelnen Fahrer ſowohl als auch ihrer durchſchnittlichen Schnelligkeit möglich geworden und mehr und mehr drang die Erkenntnis durch, daß Theéry auf ſeinem Braſier⸗Wagen in erſter Linie Jenatzy die Siegespalme ſtreitig zu machen ſuchte. Daß der Franzoſe das Zeug in ſich hatte, das Rennen durchzuführen und auch in Bezug auf Fahrgeſchwindigkeit ein ganz gefährlicher Gegner war, wußte man bereits vom franzöſiſchen Ausſcheidungsrennen in den Ardennen her und ſo kam es, daß die anweſenden franzöſtſchen Automobiliſten hohe Wetten auf ihn abſchloſſen, während faſt alle übrigen Beſucher auf Jenatzy ſchwuren und dieſen bei ſeinen Durchfahrten mit allerlei Zurufen zur Erhöhung ſeiner Schnelligkeit anzuſpornen ſuchten. Und wirklich ſchien es nach der dritten Runde ganz ſo, als ob Thery ins Hintertreffen geraten würde, denn er war um 4 Min. hinter Jenatzys Fahrzeit zurück. Der Steg des Franzofen. Aber ſei es nun, daß Jenatzy den Sieg ſchon in der Taſche zu haben glaubte, oder daß Théry noch einmal alle Kräfte zuſammen⸗ raffte— kurzum, als die beiden Konkurrenten hintereinander unter brauſendem Jubel des Publikums mehrere Minuten nach ½5 Uhr das Ziel paſſierten, wußte man bereits, daß Thérh in der letzten Runde das Aeußerſte geleiſtet und Jenatzy mit 11 Min. 21 Sek. überholt hatte, alſo Sieger geworden war. Der Fubel der Franzoſen war einfach unbeſchreiblich, während man auf deutſcher Seite ſehr viele niedergeſchlagene Mienen ſah. Jenatzy, der ebenſo wie Thoͤrh aufs äußerſte erſchöpft war, ſchien dem Weinen nahe. Der Kaiſer, 8 5 welcher die langen, ermüdenden Pauſen des Rennens zu einem Spaziergang um einen Teil der Rennſtrecke und zu einem Abſtecher nach Homburg benutzt hatte, wandte ſich alsbald dem in ſeiner Loge anweſenden Präſidenten des franzöſiſchen Automobil⸗Klubs, Mon⸗ ſieur Zuyh len, zu und gratulierte ihm zu dem ſchönen Erfolge der franzöſiſchen Automobil⸗Induſtrie. Er ſah jedoch davon ab, den Sieger zu empfangen und verließ, ſehr ernſt geworden, gegen 226 Uhr abends die Tribüne, um mit der Kaiſerin und ſeinem Gefolge nach Homburg zurückzukehren. Das Publikum wartete noch das Ein⸗ treffen der intereſſanteren ührigen Fahrer ab und verließ dann auch das Saalburggelände, voll der empfangenen Eindrücke. Die fran⸗ zöſiſchen Automobiliſten, die in einem eigenen, von der Internatio⸗ nalen Schlafwagen⸗Geſellſchaft geſtellten Extrazuge in Homburg an⸗ gekommen waren und bereits heute abend zurückreiſen wollten, be⸗ ſchloſſen angeſichts des errungenen Sieges, noch an allen weiteren Feſtlichkeiten der Homburger Woche teilzunehmen. *** Ueber die Entſcheidung ſchreibt die„Köln. Ztg.“ folgendes: Die große Entſcheidung iſt ge⸗ fallen. Von dem Beginn der letzten Runde, um 2½% Uhr, als Jenatzh als erſter Mann in der Vorderlage zum Schlußkämpf in die Wehr⸗ heimer Kurve bog, ſtieg die fieberhafte Spannung von Minute zu Minute, und als man die Renner gegen 43% Uhr erwarten durfte, von Sekunde zu Sekunde. Die Logen, deren Beſucher ſich in der Mittagspauſe zum Frühſtück in das ſchöne, vorzüglich eingerichtete Reſtaurant zurückgezogen hatten, fühlten ſich wieder geſtärkt, auch der kaiſerliche Hof, der ſich mit vielen hohen und höchſten Herrſchaften zum Frühſtück nach Schloß Homburg begeben hatte, kehrte wieder in ſeine Loge zurück. Nur Prinz Heinrich hatte ſich fortwährend mit geſpannter Aufmerkſamkeit an allen intereſſanten Stellen der Saalburger Rennſtrecke betvegt. Von allen 18 Fahrern, die im Rennen lagen, intereſſierten nur Jenatzy und Therh. Plötzlich zuckt eine Bewegung durch die regungslos ſtarrende Menge, die die ein⸗ ſetzende Muftk empört ſchweigen heißt. Scharf knattert der Mereedes⸗ Motor aus der Saalburger Steigung und Jenatzy fauſt zum letztenmal endgiltig durchs Ziel. Er hat 6 Stunden 1 Minute gefahren. Das iſt eine großartige Leiſtung, aber nun geht von Mund zu Mund die Frage: Was macht Thery, der ſchon 10 Min. Vorſprung hatte? Man ſieht den Kaiſer lebhaft mit dem Prä⸗ ſidenten des Franzöſiſchen Automobilklubs, der zwiſchen ihm und der Kaiſerin ſteht, ſprechen. Da ſchießt ein Motor durch, ein engliſcher, aber ſchon knattert es wieder und, von dem Jubelruf ſeiner Lands⸗ leute geleitet, durchziſcht der franzöſiſche blaue Braſier⸗Wagen Nr. 5 mit Thery das Ziel. Er hat mit einem Vorx⸗ ſprung von 10½% Minuten in 5 Stun den 80 Min. 3 Sekunden glänzendgeſiegt. Der Sieger Theéry * V ſteht ſchon ſeit dem Jahre 1898 an einem hervorragenden Platz in — — % ̃ e S„e eeeeeee CC Er N !..... E hn e Mannhekm, 18. Juni. General⸗Anzefger. Seite. der Automobilrennfahrerlaufbahn. Früher fuhr er meiſtens leichte Wagen, auf denen er den Pokal in dem Rennen gewann, das die franzöfiſche Zeitung Journal des ſports ausgeſchrieben hatte. Auch ſonſt belegte er oft gute Plätze. Nachdem ſein Körpergewicht das zweite hundert Pfund überſchritten hatte, trainierte er auf ſchweren Wagen, für die er nun eine tadelloſe Gewandtheit in der Steuerung mitbrachte. So ging ihm ein Ruf als brillanter Kurvenfahrer horaus, was er im franzöſiſchen Austvahlrennen glänzend beſtätigte, ſo daß ſeine Landsleute von vornherein große Hoffnungen auf ihn ſetzten. Bei den Schwierigkeiten des Geländes der Homburger Renn⸗ ſtrecke haben ſeine Fähigkeiten ſich glänzend entfalten können, und ſo iſt ihm ein heiß aber verdienſtlich beſtrittener Sieg zugefallen. In der kritiſchen Beurteilung des Endergebniſſes der großen Prüfung ſet unumwunden eingeſtanden, daß wir es freudig begrüßt hätten, wenn der Sieg wieder bei den deutſchen Farben, bei der ausgezeichneten deutſchen Automobilinduſtrie ge⸗ blieben wäre. Die deutſche Automobilinduſtrie hat wider das Er⸗ warten vieler im vorigen Jahre den glänzenden Beweis geliefert, wie tüchtig ſie iſt, wie ſie insbeſondere die ſpezifiſchen Maſchinen⸗ länder England und Amerika nicht nur nicht zu fürchten hat, ſondern um ein gutes Stück ütbertrifft. Aber wir müſſen anderſeits mit der gleichen Offenheit zugeben, daß die franzöſiſche Feinmechanik ſo⸗ wohl, wie beſonders die Automobilinduſtrie und nicht zuletzt auch die reiche Fülle erſtklaſſiger Fahrer Frankreich noch immer ſeinen Platz an der Spitze des Automobilſports ſichert. Während Deutſch⸗ land notdürftig 3 Wagen zum Rennen ſtellen konnte, mußte in Frankreich ein Auswahlrennen zwiſchen 29 Wagen, die von zehn Firmen gebaut waren, die Ausleſe unter einer Elite von Wagen und Fahrern treffen. So muß denn mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß der hohe Preis dem Verdienſte zugefallen iſt. Die deutſchen Farben haben eine Niederlage erlitten, aber eine ſo ehrenvolle, daß wir ſtolg darauf ſein können, denn wir ſind von dem beſten Konkur⸗ renten beſiegt worden und haben ſo ebenbürtige Gegner wie Eng⸗ land, Italien und die übrigen franzöſiſchen Wagen glänzend ge⸗ Das Verdienſt dieſes Erfolges der deutſchen Induſtrie ge⸗ ührt den Daimler⸗Werken in Cannſtatt und ihrem ſchnei⸗ digen Steuerer Jenatzy. **** Thẽry begann— die folgenden biographiſchen Notizen ſind der„Automobil⸗ welt“ entnommen— ſeine Autlerbahn im Jahr 1898, wo er auf einem leichten Décaupflle⸗Wagen das Rennen Paris⸗Amſter⸗ dam fuhr. Im folgenden Jahr machte er den Tour de France mit und wurde Zweiter hinter dem bekannten Fahrer Gabriel. Im Jahr 1900 gewann er den Pokal der leichten Wagen in einem Rennen, das vom„Journal des Sports“ veranſtaltet wurde. Im Rennen Paris⸗Bordeaux, das 1901 ſtattfand, gewann er den fünften Platz. Wegen Erkrankung konnte er das große Rennen Paris⸗Berlin nicht mitfahren. Dafür nahm er an Paris⸗ Wien 1902 teil. Auf dem Abſtieg vom Arlberg brach die Bremſe und ſein Wagen wurde ſtark beſchädigt. Aber er ſtellte ihn in einem Tage wieder her, ſodaß er das Rennen zu Ende fahren konnte. Dann fuhr er im ſelben Jahr beim Ardennen⸗Rennen mit, brachte aber keinen Preis heim, ſondern nur— eine Kuh um. Dafür gewann er im Gaillon⸗Rennen und machte den Kilometer⸗Rekord auf einem leichten Wagen. In Paris⸗Madrid 1903 kam er in der Klaſſe der leichten Wagen auf einem Dscauville⸗Wagen als Sechſter ein. Heuer war er Sieger im franzöſiſchen Auswahlrennen. Thérh iſt ein ruhiger und kaltblütiger Fahrer. Leichte Wagen fährt er allerdings nicht mehr, da er mit ſeinen 100 Klgr. lebendes Gewicht nicht zu den Leichtgewichten gehört. Was ihm bei ſeinen die ihn ſchon durch ganz Europa geführt haben, ganz be⸗ onders zugute kommt, iſt ſeine Handgeſchicklichkeit. Er iſt ein tüch⸗ Aiger Mechaniker, der nicht nur mit dem Wagen vertraut iſt, ſondern dieſen auch, wenn etwas in Unordnung kommt, zu behandeln und auszubeſſern weiß. Man rühmt ihm nach, daß er ein aus⸗ gegeichneter Hurvenfahrer ſei. Dieſe Befähigung iſt ihm auf dem ſchwierigen Homburger Rennweg jedenfalls zugute gekommen. Die Richard⸗Brafſier⸗Wagen, die zwar als gute Marke auch ſchon früher genannt worden find, galten bei dieſem Rennen als Neulinge mit unbekanntem Rennwert. 0 Camille Jenatzy, einer der bekannteſten und erfolgreichſten Automobilfahrer, deſſen Geſchick und Unerſchrockenheit dem deutſchen Mercedes⸗Wagen den Sieg im Gordon⸗Bennett⸗Rennen 1903 gewann und der auch dieſes Jahr einen Mercedes⸗Wagen führte, iſt in Brüſſel geboren. Dem Berufe nach iſt er Elektro⸗Ingenieur. Seine Sportlaufbahn fing er als Radfahrer an. Mit dem Aufblühen des Automobilismus wendete er ſich dem Kraftwagen zu und gewann bereits 1898 die Geſchwindigkeits⸗Medaille in einem Rennen, bei dem er über 100 Kilometer in der Stunde fuhr. Später hat er ſich an vielen großen Rennen beteiligt, ſo Paris⸗ St. Malo, Paris⸗Oſtende, ſowie an dem erſten Gor⸗ don⸗Bennett⸗Rennen und eine Anzahl Rekordrennen ge⸗ fahren, ſo in Acheres, Dourdan, Nizza uſw. Jenatzy gilt als ein ebenſo tapferer wie umfichtiger Fahrer. Wenn die Güte der Mercedes⸗Wagen auch ſchon lange bei den Fach⸗ leuten bekannt war, ſo blieben ſie doch dem großen Publikum unbe⸗ kannt, das faſt nur von den Erfolgen der großen franzöſiſchen Marken Panhard und Levaſſor, Mors und anderen gehört hatte. Erſt mit dem Sieg im Gordom⸗Bennett⸗Rennen 9 0 8 erkannte man im Ausland und bei uns, daß in Deutſchland ein Wagen gebaut wird, der den beſten franzöſiſchen ebenbürtig iſt. 7*** Ein weiterer Bericht über die Entſcheidung Ffindet ſich in der„Frankf. Ztg.“ wie folgt: Zum Einlaufen Thérys und Jenatzys, kurz vor halb 5 Uhr, traf das Kaiſerpaar aus Homburg wieder auf der Saalburgtri⸗ büne ein. Der Herzog von Ratibor, der Vorfitzende des deutſchen Automobilklubs, gab den Fürſtlichkeiten Erklärungen über den Ver⸗ lauf der Fahrten in der Zwiſchenzeit. Der Kronprinz von Schweden,; der vom Vater, dem langen König Oskar, die Statur hat, küßt der Kaiſerin die Hand. Er hat einen Zivilanzug und eine rote Kravatte. Noch röter iſt die des Präſidenten des Internationalen Automobilklubs, Baron v. Zuhlen, mit dem ſich der Kaiſer lange unterhält. Herr Gordon Bennett iſt nicht zugegen. Das Kaiſerpaar war gerade recht gekommen, um Jenatzys An⸗ kunft am Ziel wahrzunehmen. Das Brauſen und Rauſchen der Wagen hörte man früher auf der Tribüne als den Signaltrompeten⸗ Hang. Unter großem Beifall lief Jenatzy um.44 Uhr ein. Er hat ſechs Stunden und eine Minute und 28 Sekunden Rennzeit gebraucht. Jede Runde etwa.28 Stunden nur auf der dritten eine Stunde und 38 Minuten. Dieſe entſcheidenden 10 Minuten Aufent⸗ halt ſoll ein Benzinmangel herbeigeführt haben, aber die Ver zöge⸗ rung, iſt der Verluſt, denn faſt genau um dieſe Differenz kürzer iſt die Rennzeit Thérys, des erſten Siegers, der zum 5 Uhr einläuft und.50, 03 Rennzeit gebrauchte, 11 Minuten 25 Sekunden weniger als Jenatzy. Um dieſen Vorſprung alſo iſt der Mercedes⸗Wagen von dem Richard Braſier⸗Wagen geſchlagen. Das ganze Tribünen⸗Frankreich jubelt und auch das ſonſtige Publi⸗ kum hielt nicht mit dem Beifall zurück. Die Muſik ſpielte eine Melodie, die vielleicht der Gordon⸗Bennett⸗Marſch ſein mag. Die Franzoſen, die ſchönen Franzöſinnen erſt recht, winken mit Hüten und Tüchern und nun vollzieht ſich etwas wie ein Austauſch inter⸗ hationaler Höflichkeit. Eine franzöſiſche Deputation ird dem Kaiſer vorgeſtellt. Der Kaiſer gratuliert dem Vorfitzenden des franzöſiſchen Automobilklubs und Herrn Braſier, dem Fabrikanten des Siegeswagens, und ſpricht lange Zeit mit beiden. Auch die Kaiſerin begrüßt die Herren Franzoſen ſehr freund⸗ lich und aus der Nähe ertönt ein heller Ruf wie von einer Frauen⸗ ſtimme:„Vive la France!“ Eine Gruppe Franzoſen erwidert ritter⸗ lich mit dem Gegenruf:„Vive I' Empereur!“ Nun fahren die beiden Sieger vor und halten zu Wagen einen Moment vor dem Kaiferzelt. Der Kaiſer klatſcht Beifall. Jenatzy zieht die Stuumnhaube ab. Er iſt braun und naß twie geölte Bronge. Der Applaus lehrt, man glaubt, daß der Mann ſein Beſtes tat. Thery ſtrahlt. Er ſchwenkt im Triumphgefühl ſeine Mütze. Man umringt ſeinen Wagen, und er müßte viele Hände haben, um dem Andrang aller gerecht zu werden. Num verabſchieden ſich die Mitglieder der franzöſiſchen Deputation vom Kaiſerzelt, aund bald darauf um.25 Uhr verläßt das Kaiſerpaar die Tribüne und kehrt nach Homburg zurück. Das Hauptintereſſe iſt damit er⸗ ſchöpft. Um 6 Uhr 15 läuft de Caters als dritter ein. Sei Mechaniker hält den Roſenkranz in der Hand, der dem Wagen unter⸗ wegs zugeſtellt wurde. Ein volles Glück haben die Blumen nicht gebracht. Vielleicht ein andermal. Um.20 Uhr kommt Lancia als vierter an. Er iſt auch als vierter vom Start abgefahren. Um 6 Uhr 25 trifft als fünfter Wer⸗ ner auf dem öſterreichiſchen Mercedes⸗Wagen ein. Um 53/% Uhr ſetzt ſich der Schlußwagen in Bewegung. Er verkündet, daß die Strecke überall frei iſt, wo er paſſierte. ** Zum Automobilunfall des Baron v. Leidenberger. Berlin, 18. Juni. Das„B..“ meldet aus Uſingen: In dem Befinden der mit dem Automobil verunglückten Baronin von Leidenberger iſt eine Beſſerung eingetreten. Auch der ſchwerverletzte Chauffeur befindet ſich wohler. Nus Staqdt und Land. * Maunheim, 18, Juni 1904. Wohin wandern wir d Kaiſerslautern⸗Johanniskreuz⸗Eſchkopf⸗Rinnthal(8 Stunden.) Abfahrt Ludwigshafen.14 vorm., Kaiſerslautern an.54 bm. Touriſtenkarte Jd M. 3. Großartige Waldwanderung! Vom Hauptbahnhof ſüdlich unter der Bahn durch zum Waldſchlößchen. Von hier Markierung blaues Kreuz bis nach Johanniskreuz; zunächſt auf wohlgepflegtem Fußpfade links der zum Bremerhofe führenden Straße langſam aufwärts zum dreieckigen Stein, dann hinab ins Letzbachtal; über den grünen Wieſengrund des Aſchbachertals(rechts hübſcher Blick auf den Aſchbacherhof mit dem alten Turm der zer⸗ ſtörten Kloſterkirche); auf bequemem Fußſteige hinauf zum ſchön be⸗ waldeten Hirſchſprunge und auf ſchattigem Höhenwege durch herr⸗ lichen Hochwald über Antonihof nach Johanniskreuz.(Einkehr im Kurhaus oder in der einfachen, gegenüberliegenden, von Touriſten gerne aufgeſuchten Waldtvirtſchaft Braband). Mit rotem Kreuz zuerſt rechts, ſpäter links der Straße bis zum Signal; rechts auf⸗ wärts(Wegbeiſer) zum Eſchkopf(610 Meter). Die Ausſicht von dem 20 Meter hohen, ſchlanken Turme auf den nach drei Richtungen in unbegrenzte Ferne ſich ausdehnenden Pfälzerwald mit ſeinen bielen Berggipfeln und die weſtlich gelegene, wohlangebaute Sickinger Höhe iſt von überwältigendem Eindrucke. Vom Eſchkopf nördlich mit„gelbrotem Striche“ hinunter zur Straße; auf dieſer oder ſpäter auf dem Fahrwege rechts des Baches talabwärts. Steile Waldberge engen das ſchöne Tal ein. Aus vielen Seitentälern rauſchen Waſſer herein, ſo daß der Wellbach bald zu ſtattlicher Größe anſchwillt. Prächtige Bäume und Farnkräuter bedecken dicht den üppigen Talgrund. Waldumrauſchte Forellenweiher bieten ange⸗ nehme Abwechſelung. Außer den drei in der Mitte des Tales gele⸗ genen Häuſern(Wirtſchaft) trifft man auf der genußreichen Wan⸗ derung keine menſchliche Wohnung. Kurz oberhalb Rinnthal mündet der Wellbach in die Queich. Hier beginnt das intereſſante ſüdpfäl⸗ ziſche Felſenland. Von allen Seiten ſtarren ſenkrecht abfallende Felſen auf das ſchmucke Queichdorf herab.(Wirtſchaft von Seebach am Bahnhofe.) Empfehlenswert iſt es die Wanderung angeſichts des einzig ſchönen Landſchaftsbildes(Trifelsgruppe flankiert vom ſpitzen Rehberg und Aſſelſtein) über Sernſtall nach Annweiler(8“ Stunden) auszudehnen.(Gaſthaus Seibel zum„Schwanen“ oder Diehl zum„Rehberg“). Entfernung Kaiſerslautern⸗Johanniskreuz 15 Kilometer(3½ Stunden), Johanniskreuz⸗Wellbachhäuſel 9 Kilo⸗ meter(2½ Stunden), Häuſel⸗Rinnthal 10 Kilometer(2½ Std. Abfahrt: Rinnthal.11 oder Annweiler.23 Ihr(Eilzug), Lud⸗ wigshafen an 10.40 Uhr. Bad Dürkheim⸗Rothſteig⸗Wachenheim(38½/ Stunden.) Ludwigshafen ab.25 nchm., Dürkheim an.12 nchm. Sonn⸗ tagskarte Dürkheim M..10. Auf der alten Limburgallee zu den drei Eichen; hinab ins Poppental und nach Ueberquerung deſſelben aufwärts zum Sattel„weißer Stein“; in den Einbuchtungen des Rindskehlerkopfes hoch über dem anmutigen Wachenheimertal lange Zeit eben, dann etwas hinab zum idylliſch im weiten Talkeſſel ge⸗ legenen Forſthaus Rothſteig(Wein aus der Winzergenoſſenſchaft Wachenheim.) Zurück im ſchattigen mit bequemen Fußpfaden und Ruhebänken ausgeſtatteten Wachenheimer⸗ oder Burgtal nach dem berühmten Weinorte Wachenheim. Entfernung Dürkheim⸗Rothſteig, Markierung weißer Strich“ 8 Kilometer(2 Stunden). Rothſteig⸗ Wachenheim, Markierung gelber Strich 7 Kilometer(19½ Stunden). Rückfahrt Wachenheim ab.58 Uhr, Ludwigshafen an.17 Uhr oder vor Einbruch der Dämmerung auf der ausſichtsreichen Straße in einer guten halben Stunde nach Dürkheim zum Eilzuge ab 10 Uhr Ludwigsafen an 10.48 Uhr. Tagestour. Von Mannheim mit der Bahn nach Fürth. Nach Verlaſſen der Bahn mit der Markierung rotes Viereck in blauem Viereck nach Hammelbach. Unterwegs lohnenden Blick auf Lindenfels. Von Hammelbach links ab mit Markierung weißes Kreuz in rotem Ring zur Wegſcheide und von da mit Markierung rotes Kreuz hinauf zum Lärmfeuer, hier lohnende Ausſicht vom neuerbauten Ausſichtsturm. Vom Lärmfeuer mit der Markierung gelbes Dreieck über Roter Kandel, das Gumpener Kreuz hinauf nach Lindenfels und von da nach Beſichtigung der Ruine mit Markierung grüner Strich nach Fürth, von wo aus die Rückfahrt angetreten wird. Von Fürth bis Hammelbach 1½ Stunden. Von Hammelbach bis Wegſcheide 3, Stunden. Von Wegſcheide bis Lärmfeuer 1 Std. Vom Lärmfeuer bis Lindenfels 3 Stunden. Von Lindenfels bis Fürth 34 Stunden. Zuſammen 63/ Stunden. Es iſt dies eine lohnende Tour, meiſtens Wald. Proviantmitnahme empfohlen. »Wirtſchaften: Hammelbach:„zum Ochſen“. Lindenfels: „Odenwald“ und andere. Fürth:„zum Adler“, b. Lennert. Nachmittagstour. Von Mannheim mit der Bahn nach Weinheim. Nach Verlaſſen der Bähn durch die Stadt. Am Garten des Hotels„Vier Jahreszeiten“ beginnt die Markierung weißes Viereck, mit dieſer über den Wagenberg durch abwechſelnden Wald nach Buchklingen, wo bei Wirt Weber gute Reſtauration, Nach Reſtaurierung den gleichen Weg zurück, bis ein Wegweiſer „Nach der Fuchsmühle“ zeigt und auf dieſem Wege durch Wald zur „Fuchsmühle“ und zurück nach Weinheim. Ca. 23% Stunden. Die diesjährige Hauptverſammlung des Odenwald⸗Klubs fand letzten Sonntag in indenfels ſtatt. Die romantiſche Lage dieſes burggekrönten Städtchens, das ſchon bekannt war als der üb⸗ rige Teil des Gebirges noch für die Touriſtenweld wirklich ein„öder Wald“ war, die verhältnismäßig leichte Erreichbarkeit desſelben, das außergewöhnlich günſtige Wetter— alles trug dazu bei, um ſehr viele Teilnehmer anzulocken— es waren deren nahezu 400. Beſon⸗ ders gelungen war das Feſt, das den bereits Samstag nachmittag zur Vorberatung eingetroffenen Mitgliedern des Zentral⸗Ausſchuſſes und den anderen früher erſchienenen Klubgenoſſen auf der Burg ge⸗ boten wurde. Auf einem Zwinger derſelben war unter hochſtämmigen Bäumen ein prächtiger Feſtplatz bereitet, erleuchtet von zahllofen bunten Lampions. Flinke und ſehr hübſche Lindenfelſer Mädchen aus der guten Geſellſchaft ließen es ſich nicht nehmen, in der bunten Tracht des nahen Dorfes Schlierbach ſelbſt den Trank zu kredenzen. Willkommengruß der Sektion, Muſikklänge, vor allem aber die Neb⸗ lichen Weiſen der Odenwälder Volkslieder, die z. Zt. von einem Lehrer in neue Harmonien geſetzt waren, machten den intereſſanten Abend, auf den von oben zwiſchen den vom Lufthauch bewegten Zweigen die Sterne verheißungsvoll niederblickten, inmitten der ge⸗ brochenen Mauern der alten Kurpfälziſchen Burg zu einem recht ſtimmungsvollen. Der nächſte Morgen brachte die Teilnehmer in großen Scharen. Nach einem Spaziergang, der auf den ſchönbewal⸗ deten Schentenberg unternommen wurde, begann unter der ſicheren Leitung des Klubpräfidenten, des Miniſterialrats Braun bon Darmſtadt, die Hauptverſammlung. Er verſtand es, mit nie ver⸗ ſiegendem Humor auch die geſchäftliche Langeweile ſolcher Verſamm⸗ lungen zu verſcheuchen, ohne daß ihr Ernſt darunter litt. Protokoll wie Jahresbericht, fanden die Billigung der Verſammlung. Zur Zeit hat der Klub wohl 6000 Mitglieder erreicht, hat alſo in fünf Jahren um 33 Prozent zugenommen. Der Präfident nahm Veranlaſſung, zu warnen bor neuen Turmbauten, ſchließlich möchte jede Sektion ihren Turm vor der Tür haben, und der Odenwald könnte bald einem Spargelfeld nach dem Regen ähnlich ſehen. Zu ſolchen bedenklichen Unternehmungen gehört der Hernsbergturm, der nun ſchon— mit Hypotheken ſchwer belaſtet— daſteht und für den noch einmal 200 Mark bewilligt werden, aber unwiderſtehlich das letzte Mal. Sbenſo bedenklich muß das Projekt, auch die Hirſchhorner Höhe mit einem Turm zu verſehen, erſcheinen. Das Geſuch von Beer⸗ felden um Unterſtützung wurde abgelehnt; ebenſo das der Sektion Mosbach, die einen Turm auf dem Hamberg bauen will. Dagegen erfreute ſich die Sektion Weinheim, die den Turqm auf dem Hirſch⸗ kopf erhöhen will, der Zuſtimmung und ſie bekam dafür 400 Mark Unterſtützung; in gleicher Weiſe wurden dem Zweigverein Heidel⸗ berg wiederum 500 Mark für den Turm auf dem Weißen Stein zu⸗ gebilligt. Ueberhaupt konnten doch die einzelnen Sektionen zufrie⸗ dener abziehen, als es nach dem Voranſchlag zu erwarten war. Die Finanzen des Klubs erſchienen doch weſentlich günſtiger, als man angenommen hatte. Mit beſonderer Freude iſt es zu begrüßen, daß die Sektion Darmſtadt ſchon im nächſten Jahre die Wiederer⸗ richtung des Kaiſerturmes auf der Neunkircher Höhe ins Auge faßt. Der bisherige iſt bekanntlich im Winter einem Sturm zum Opfer gefallen; damit dies Schickſal dem neuen nicht be⸗ ſchieden iſt, ſoll er nicht aus Holz, ſondern aus Stein hergeſtellt werden. Unbedenklich wurden daher Darmſtadt für dieſen Zweck 1000 Mark als Zuſchuß gewährt. Vollen Beifall fand das unſern Leſern bekannte Programm, das der Zweigverein Heidelberg für den auf den 10.—12. September angeſetzten Touri ſtentag vorgelegt hatte. Als Beiſteuer für die entſtehenden Koſten werden vorläufig 1000 Mark in den Voranſchlag eingeſtellt. Die nächſte Hauptver⸗ ſammlung iſt in Reinheim im kommenden Jahre geplant. ! Verfſetzt wurde Hauptamtsaſſiſtent Eugen Förſter beim Hauptſteueramte Mannheim zum Hauptzollamte Mannheim. „BVeränderungen im höheren Poſtdienſt. Den charak⸗ teriſterten Poſtinſpektoren Max Hofheinz in Mannheim und Michael Schmunck in Raſtatt wurde unter Ernennung zu Poſt⸗ inſpektoren die Stelle von Oberaufſichtsbeamten, und zwar erſterem bei dem Bahn⸗Poſtamt Nr. 27 in Mannheim, letzterem bei dem Poſtamte in Raſtatt, ſowie dem charakteriſterten Telegrapheninſpektor Leopold Scholer in Karlsruhe unter Ernennung zum Telegraphen⸗ inſpektor die Stelle eines Oberaufſichtsbeamten beim Telegraphen⸗ amte in Karlsruhe übertragen. Der charakteriſierte Poſtinſpektor, Poſtkaſſier Hermann Backfiſch in Lahr wurde zum Poſtinſpektor bei dem Poſtamt daſelbſt ernannt. Zum Fernſprechverkehr mit Eltmann iſt von jetzt ab Mannheim zugelaſſen. Geſprächsgebühr 1 Mk. Einbezogen ſind in den Ortsbereich von Eltmann: Gleiſenau, Stettfeld und Zeil. Aus der Handelskammer. Perſonenverkehr Mann⸗ heim—Baſel. In den nächſten Tagen werden dem um 11 Uhr 38 vormittags von Mannheim abgehenden Schnellzug 85 ein direkter Wagen 1. und 2. Klaſſe und ein ſolcher 3. Klaſſe nach Baſel, zum Uebergang auf den Schnellzug 8 in Heidelberg, bereit⸗ geſtellt werden, wodurch den Mannheimer Reiſenden das Umſteigen in Hekdelberg bei den genannten Zügen erſpart wird. Das reiſende Publikum wird dieſe Verkehrsverbeſſerung mit Dank begrüßen. *Patentſache. Es iſt der Firma Gebrüder Schaaf, Mann⸗ heim, gelungen, endloſe Dichtungsringe mit Drahtumhüllung(D. R. G..) herzuſtellen. Intereſſenten mögen ſich an die betreffende Firma wenden. * Der Verband ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender, Ortsverein Mannheim(ehemals Verein zum Schutz des Detailge⸗ ſchäfts) hat am 13. d. M. eine Vorſtands⸗ und Ausſchußfitzung ab⸗ gehalten, in welcher das ſtädtiſche Submiſſionsweſen bei Warenlieferungen zur Sprache kam. Nach den von den beiden Vorſtandsmitgliedern, welche den ſtadträtlichen Kommif⸗ ſionsſitzungen zugezogen waren, erſtatteteten Berichten kamen ins⸗ beſondere zur Erörterung: Freihändige Vergebung der Lieferungen für Beträge unter 100 M. nach einem beſtimmten Turnus; bei Lieferungen bis zu 500 M. ſollen aus einer Liſte ſämtlicher Kauf⸗ leute, nach Branchen geordnet, jeweils 3 Firmen zur Einreichung von Offerten aufgefordert werden; bei Lieferungen, welche den Betrag von 500 M. überſteigen, ſoll öffentliches Submiſſionsverfahren ein⸗ treten. Als beſondere Wünſche vurden von den Verbandsvorſtands⸗ mitgliedern vorgebracht: daß bei Vergebung von Warenlieferungen nur ſolche Geſchäfte in Betracht gezogen werden, welche die bezuüg⸗ lichen Artikel ſelbſt zum Verkauf auf Lager halten; und daß gelieferle Waren, welche dem vorgelegten Muſter nicht entſprechen, unter allen Umſtänden zurückgewieſen werden ſollen, auch bei nachträglicher Preis⸗ ermäßigung nicht Annahme finden dürfen. Zu dem Entwurf einer aneuen Maß⸗ u. Gewichtsordnung! ſoll die von der Han⸗ delskammer gewünſchte Aeußerung erfolgen. Die dem nächſten, in Kehl ſtattfindenden Verbandstage zu unterbreſtenden Fragen, insbe⸗ ſondere die verſchiedenartige Behandlung von Fällen des unlauteren Wettbewerbes durch die Staatsanwaltſchaften, Abſchaffung der Be⸗ gleitadreſſen zu den Expreßgutſendungen, Urlaub für die Angeſtellten im Handelsgewerbe, kamen zur Beſprechung. * Die Arzt⸗ und Medizinkaſſe der deutſchen Gewerkvereine Mannheim begeht morgen Sonntag ihr 25jähriges Skif⸗ tungsfeſt und veranſtaltet aus dieſem Anlaß ein großes Volks⸗ und Kinderfeſt auf der Rennwieſe. Für Unter⸗ haltung iſt durch Darbietung von Muſik⸗ und Geſangsvorträgen, Preiskegeln, Preisſchießen und ſonſtige Beluſtigungen aller Art aufs beſte geſorgt. Auch den Tanzluſtigen iſt Rechnung getragen und findet Tanzbeluſtigung nachmittags auf den Wieſen und abends von halb 9 Uhr ab im Saale ſtatt. Das Preiskegeln beginnt ſchon vor⸗ mittags um 11 Uhr, die übrigen Veranſtaltungen nehmen um 3 Uhr ihren Anfang. Freireligiöſe Gemeinde. Morgen Sonntag vormittag 10 Uhr findet in der Aula der Friedrichsſchule 0 2 in Vortrag des Predigers Herrn Schneider ſtatt über das Thema:„Zum Be⸗ ereranvinzeiger. Mannheim, 18. Junt. kenntnisſtand der evangeliſch⸗proteſtantiſchen Kirche“. Hierzu iſt jedermann bei freiem Eintritt freundlichſt eingeladen. „Feueriv, gr. Karnevalgeſellſchaft. Wir weiſen nochmals auf den für die Familien arrangierten Ausflug nach Weinheim hin, zu welchem Klein und Groß der Mitglieder, Ehrenmitglieder und Gönner ſehr willkommen ſind. Abfahrt morgen Mittag 1 Uhr 11 ab Neckarvorſtadt. Muſik, Tanz, Bretzel und Kirſchen— Kinder⸗ polonaiſe uſw.„alles da!“—. Itulteniſche Nacht im Friedrichspark. Die Parkgeſellſchaft veranſtaltet morgen Sonntag die erſte italteniſche Nacht in dieſer Saiſon. Bieten die Parkanlagen bei der eben herrſchenden heißen Mitterunp einen äußerſt angenehmen Aufenthalt, ſo kommen die⸗ ſelben bei ſolchen Illuminationen noch weit mehr zur Geltung Die Arxrangements mit den verſchiedenen Beleuchtungskörpern, dazu die bengaliſche Beleuchtung bieten immer einen herrlichen Anblick. Italteniſche Militärmuſit im Roſengarten. Die Banda Munſeipale die Pratola Poligna, die am letzten Sonntag in Straß⸗ burg i. E. konzertierte, konnte nur für das einmalige Konzert am heutigen Abend im Nibelungenſaal gewonnen werden, da ſie bereits am ſolgenden Tage in Bad Nauheim ſpielt Das Programm des heutigen Konzertes weiſt vorwiegend Werke italieniſcher Komponiſten auf, darunter auch 2 Stücke des Dirigenten Profeſſor Pupilla. Die Ziehung der Lotterie für die Mannheimer Bäcker⸗ und onditorei⸗Ausſtellung iſt beſtimmt am 30. Junt a. e. Bel Mangel an 1 Mark Geldloſen und dem nahen Ziehungs⸗ termin in dieſer beſten badiſchen Lotterte iſt vorzeitiger Ausverkauf ſicher zu erwarten. Eile daher Jeder, ſich noch ein Los zu erwerben beim Bankgeſchäft Götz⸗Karlsruhe und deſſen Verkaufsftellen. ſowie in der Ausſtellung. * Eine Annehmlichkeit für das das Speyerer Turnfeſt be⸗ ſuchende Publikum bietet am Sonntag die Arnheiter'ſche Schtffahrt mit dem Boot Großherzog. Um rechtzeitig dorthin zu kommen, iſt die Abfahrt auf 11 Uhr vormittags feſtgeſetzt. Der Fahrpreis iſt ſehr mäßig und Reſtauration am Boot, mithin bietet die Waſſerfahrt nicht zu unterſchätzende Vorzuge. Für dasjenige Publikum, das nicht auswärts will, iſt nachmittags 8 Uhr durch eine Hafen⸗Rundfahrt Vorforge getroffen. Dieſelbe erſtreckt ſich dies⸗ mal auch auf den Induſtriehafen, woſelbſt Aufenthalt in ber be⸗ währten Wirtſchaft Dehus„zur Jägerluſt“ vorgeſehen iſt. Rückfahrt um 6 Uhr. Das Arrangement berſpricht alſo etwas, was nicht immer geboten wird. *Bei dem Gewitter, welches heute früh über unſere Gegend zog, ſchlug der Blitz in Ludwigshafen in das Wohnhaus des Philipp Reffert, Fabrikſtraße 29, und ſetzte einige Dachſparren und Latten in Brand. Das Feuer wurde von den Häusbewohnern als⸗ bald gelöſcht. Poltzeibericht vont 18. Juni. 1 Der im geſtrigen Polizeibericht erwähnte Selbſtmord⸗ verſuch kam nicht im Hauſe Q 2. 17, ſondern Q 2. 7 vor. 2. Ein 18 Jahre alter Liftjunge fuhr am 16. d. Mls. nachmittags in der Kunſtſtraße bei Nr. 5 ein Kinderfräulein mit ſeinem Fahrrad an, wodurch dieſes zu Boden fiel und ſich eine ſchwere Gehirnerſchütterung zuzog. Der Täter, welcher den Unfall durch zu raſches Fahren verſchuldete, iſt wegen fahrläſſiger Körperverletzung angezeigt. 38. Auf dem Rangierbahnhof Waldhof brachte am 16. d. Mts. ein 5 Jahre alter Knabe ſeine rechte Hand zwiſchen die Kammräder einer von ſeinem Bruder mutwilligerweiſe in Be⸗ wegung geſetzten Bohrmaſchine und wurde ihm dabei das vordere Glied des Mittelfingers vollſtändig abgedrückt. 44. In der Nacht vom./4. d. Mts. wurde von einem Pfeiler der Friedrichsbrücke eine Blechbüchſe mit roter Zonka⸗ farbe von unbekanntem Täter entwendet. Die Blechbüchſe ſt etwa 25. Ztm. hoch und 15 Ztm. breit, um dieſelbe iſt ein weißer Papierſtriefen geklebt mit der Aufſchrift:„G. Zonka u. Cie., Geſellſchaft m. b. H. Kitzingen a.., Bayern. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. 5. Vier Körperverletzungen— verübt im Hauſe H 1. 15, Bürgermeiſter Fuchsſtraße Nr. 31, L 6. 8 und auf dem Schiff Haniel 24 im Zollhafen— gelangten zur Anzeige. 6. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Seckenheim, 17. Juni. Morgen nachmittag wird im Seckenheimer Schlößchen die bekannte Kapelle Stachi Gerbl aus Schlierſee kongerkieren und dürfte ſich ein Beſuch dieſes herrlichen ſchattigen Plätzchens ſehr empfehlen. Wir berweiſen noch beſonders auf das Inſerat in heutiger Rummer.— Zu dem geſtrigen Brande wird uns noch mitgeteilt, daß der umgekommene 7jährige Knabe der Sohn des Bahnarbeiters Goorg Schreck iſt. Das Kind ſpielte mit einem andern Knaben in der Scheuer und ſoll das Feuer auf dem Gebälk angeſteckt haben, während der andere Knabe, als er die Folgen ſah, davoneilte. Die beiden Beſchädigten ſind verſichert.— Heute nacht wütete hier eine orkanartiger Stur m, begleitet mit heftigen Niederſchlägen. Auf dem Felde liegt die Frucht glatt am Boden wie abgeſchnitten. Auch die übrige Ernte hat unter der Ungunſt des Wetters ſtark gelitten. Während des Sturmes gegen halb 3 Uhr fuhr ein Steinfuhrwerk, bon Heidelberg kommend, die Hauptſtraße entlang. Infolge eines Blitzes ſcheuten die Pferde und gingen durch, wobei der Führer mit den Beinen nter den Wagen kam. Ob der Mann erheblich verletzt iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Cheater. Funſt ung(oinentchart. Sroßſh. Bad. Bof, und Nattonaltbeater in maunheim. Der fliegende Holländer. Erfatz für Herrn Buckſath, deſſen Vertrag 1905 zu Ende hat die Theaterleitung Herrn Hans Baſilk vom Stadtthegter f ch, der geſtern als„Holländer“ ſich präſentterte, in Aus⸗ ſicht genommen. Es iſt uns nicht klar, warum man von einer Ver⸗ ugerung des Kontraktes mit Herrn Buckſath ſcheinbar nichts wiſſen Der Künſtler hat ſich unſerem Enſemble recht gut eingefügt, für die großen Heldenrollen, für einen Wotan und Holländer, t er künſtleriſche Eigenſchaften, die ihn den beſten Vertreterſt dieſer Partieen zur Seite ſtellen; anderſeits ſind ſein Telramund, Hans Sachs u. a. m.— Partien, die zweifellos als vortreffliche Leiſtungen gelten können. Wir erkennen alſo in der Tat kelnen Grund, daß das Engagement mit Herrn Buckſath nicht verlängert werden ſollte. Dieſe Erwägungen ſollen uns aber nicht abhalten. den Vorzügen des Herrn Baſil vollauf gerecht zu werden. Stimme des ſcheinbar noch jungen Künſtlers iſt ein echter Helden⸗ bariton voll Klang und Volumen in Tiefe und Mittellage; nur die Höhe ft etwas ſpröde. Dieſer Mangel tritt allerdings darum weniger ſcharf zu Tage, weil Herr Baffl ein techniſch gut gebildeter ger iſt und ſeine hohen Töne, wenn auch nicht mit Glanz, ſo doch chtig zu führen weiß. Die Tonbildung iſt von Unarten des Drückens und Preſſens frei, und auch die Art der Tonverbindung zaät ein tüchtiges Studium Dabei trägt Herr Baſil mit Geſchmack und Empfindung vor, und ſein Spiel läßt ein gutes Darſtellungs⸗ ent erkennen. Empfehlend ſpricht für ihn auch der Umſtand, cheinbar ſehr muſikaliſch veranlagt iſt; das bewies die muſi⸗ rrekte Wiedergabe der ſchweren Partie und eine Unabhängigkeit vom 15 ſto beim gehauchten Vokalanſatz das„h“ viel zu hörbar. Das find Fehler, die ein energiſcher Wille raſch beſeitigt. Als Senta bot Frl. van der Vijver geſanglich vorzügliches. Wenn ihre Darſtellungsart an Ruhe und Größe gewinnen wird, dürfte ihre Senta bald zu ihren bedeutenden Partien zählen. Ein prächtiger Erik war Herr Carlön. Zum erſten war er ſtimmlich ſehr gut disponiert, zum andern aber— und dadurch zeigt er ſich als denken⸗ der Künſtler— hielt er ſich von der oft beliebten larmohanten Art, wie viele den Jäger geben zu mülſſen glauben, fern und bot den jungen Jäger friſch und natürlich. Damit, daß dieſer Jäger fur die Liebe Sentas zu ihm fürchtet und in dem„Holländer“ ſeinen „Nebenbuhler“ erkennt, iſt noch lange micht geſagt, daß er nun wie ein ſchwaches Weib um das Verlorene jammern ſoll. Aus dieſer Erkenntnis heraus wuchs der Erik des Herrn Carlen; er gewann dadurch zwetfellos in der Wirkung. Herrn Marx hinderte ſchein⸗ bar eine ſtimmliche Indispofttion an der wirkungsvollen geſang⸗ lichen Ausgeſtaltung der Partie, der er in Maske und Spiel vollauf gerecht war. Herr Sieder ſang ſein Lied mit ſtimmlichem Glanz und warmer Empfindung, Frl. Kofler war eine tüchtige Ver⸗ treterin der Mary. Die Chöre waren nicht immer einwandfrei, die⸗ jenigen hinter der Szene öfters bedenklich unrein. Herr Kähler dirigterte mit Schwung und Herr Gebratch erwies ſich als der gewandte, verſtändige Regiſſeur. Das Theater war trotz der hoch⸗ ſommerlichen Temperatur ſehr gut beſucht, und das Publikum zeigte ſich ſehr beifallsfreudig. +. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die Intendanz macht nochmals darauf aufmerkſam, daß heute abend im Roſengarten die nachgelaſſene Operette von Johann Strauß:„Wiener Blut“ zur Aufführung gelangt. Anfang 8 Uhr. Die Balletmeiſterin Fräulein Fernande Robertine hat, wie die Intendanz mitteilt, im Dezember v. J. ihren mit der hieftgen Hofe bühne abgeſchloſſenen Vertrag per 1. September d. J. gekündigt. Die Balletmeiſterin und erſte Solotänzerin vom Stadttheater zu Riga, Fräulein Emmy Wratſchko wird ſich in kommender Woche um die freigewordene Stelle bewerben. heueſte Hachrichlen ung Celegramme. Orivat-TCelegramme dles„General-Hnzeigers“. Kowno, 17. Juni. Ein großer Brand in Wilkomir äſcherte daſelbſt gegen 703 Häuſer ein. »London, 18. Juni Bei der Parlamentswahl in Harborouh wurde Stanhope(liberal) mit 7843 Stimmen gewählt, Digon (Unkoniſt) erhielt 6110 Stimmen. Das frühere Parlamentsmitglied für Harborouh war ebenfalls liberal. Die Wahlen in Belgien. *Amſterdam, 18. Juni. Bei den Wahlen der Provinzial⸗ ſtände für die erſte Kammer ergaben die bis jetzt bekannt gewordenen Reſultate einen Verluſt für die Liberalen. Es gilt jetzt als ſicher anzunehmen, daß die bisher liberale erſte Kammer im nächſten Jahre antiliberal werden wird. 2 Die Millionen der Karthüuſer. *Paris, 17. Juni. Die Kommiſſion zur Unterſuchung der Karthäuſerangelegenheit vernahm heute Cha⸗ bert, welcher erklärte, daß er im Laufe der Unterhaltung beiläufig einmal zu Lagrave geſagt habe, die Karthäuſer würden daran klug tun, der Regierung zwei Millionen anzubieten, um die Ge⸗ nehmigung zu erhalten; er fügt hinzu, daß er mit mehreren Freunden 100 Oo0 Fr. dem Komitee Maſturand, welches fütr die Politit Waldeck⸗Rouſſeaus eintrat, überwieſen habe; er lehnt es jedoch ab, die Namen ſeiner Feunde, die bei der Spende beteiligt waren, au⸗ zugeben, und er lehnt ferner ab, über den Urſprung ſeiner Bezieh⸗ ungen zu Millerand und über die Angelegenheiten, welche dieſer ihm anvertraut, Angaben zu machen. Differengen im Londoner Kabinett. * London, 17. Juni. Wie das Reuter⸗Bureau erfährt, verlautet in politiſchen Kreiſen, daß unter den Mitgliedern des Käbinetts Meinungsverſchiedenheiten über die Heeres⸗ reform herrſchen. Gewiſſe Mitglieder des Kabinetts ſeien gegen die Vorſchläge, die die Kommiſſion für Heeresreform kürzlich in ihrem Berichte machte, während der Staars⸗ ſekretär für das Kriegsweſen, für die Annahme aller Vorſchläge eintrete. Arnold Forſter hätte am vergangenen Donnerstag eine endgültige Erklärung über die Militärvorlage der Regierung abgeben ſollen. Die Abgabe der Erklärung ſei aber wegen Meinungsverſchiedenheiten unter den Miniſtern ver⸗ tagt worden. Die Vereinigten Staaten und die Türkei. Waſhington, 18. Juni.(Reuter.) Das Schlacht⸗ ſchiffgeſchwader das bisher in Liſſabon lag, iſt nach Griechenland und Oeſter⸗ reich in See gegangen, wo es ſich einige Wochen aufhalten wird. Es verlautet, das Geſchwader werde dort durch das Europa⸗ geſchwader der Vereinigten Staaten verſtärkt wetden und ſich nach der Tür kei begeben. Gleichzeitig werde der ameri⸗ kaniſche Geſandte in Konſtantinopel von neuem nachdrücklichſt Verhandlungen mit der Pforte einleiten, um den Amerikanern die gleichen Rechte zu ſichern, die einige bevorzugte europäiſche Mächte genießen. Zu der Kataſtrophe im Hafen von Newyork. Newphork, 17. Juni. Vor der Unterſuchungskommiſſion erklärte Lueyh Roſenagel, ſie ſei mit einem Rettungsgürtel ins Waſſer geſprungen, jedoch ſei dieſer im Waſſer geriſſen und das Kork⸗ pulver ſei ausgetreten. Sie habe dann einen Stuhl erfaſſen können, wodurch ſie gerettet wurde.— Sonntag werden Trauerfeiern in allon deutſchen Kirchen abgehalten. Die Stadt läßt das Wrack des „General Stocum“ heben, zur Feſtſtellung, ob ſich noch wei⸗ tere Leichen darin befinden, und zwecks eines Kriminalverfahrens. Die Leichen von 273 Kindern, 243 Frauen, und 28 Männern ſind geborgen, ebenſo zahlreiche Leichenteile.(Frkf..) Der Krieg. Der Ausfall des Wladiwoſtok⸗Geſchwaders. * Tokio, 17. Juni. Amtlich.(W..) Am 15. Juni morgens erſchien das Wladiwoſtok⸗Geſchwader, be⸗ tehend aus den großen Kreuzern„Roſſija“,„Gromoboi“ und „Rurik“ in der Koreaſtraße und griff die japaniſchen Transportſchiffe an. Von der„Hitachimaru“, die ſank, retteten ſich nur wenige, von der„Sodomaru“, die mit Torpedos beſchoſſen wurde, aber nicht unterging, wird ange⸗ nommen, daß die Mehrzahl der Mannſchaft ſich gerettet hat. Das Schickſal der„Fzumimaru“ iſt unbekannt. Das Ge⸗ ſchwader wurde am 16. Juni bei der Inſel Okt geſehen. Die Flotte des Abmirals Kamimura ging am 15. Juni zur Verfolgung des Wladiwoſtok⸗Geſchwaders ab. Kuroki et, daß ein japani m 12. Juni Huafjen, 65 Meile ordöſtl ch der Vereinigten Staaten, ſch e 8 De⸗ von Kuantien, beſetzt hat. Die Ruſſen waren ſtark dreihundert Mann mit dreihundert Chunohuſen. Die Japaner hatten keinen Verluſt, der feindliche Verluſt iſt unbekannt. Die Epauletten eines Gefangenen zeigte die Nummer 15 des oſtſtbiriſchen Re⸗ giments. Tokio, 17. Juni.(Reuter.) Wahrſcheinlich tettete der Nebel wieder das ruſſiſche Wladiwoſtok⸗ Geſchwader. Ueber die Vorgänge, die ſich auf See abge⸗ ſpielt haben ſollen, ſind viele Gerüchte im Umlauf, aber alle unbeſtätigt. Admiral Trunoda enſandte eine Torpevoboyts⸗ flottille zur Verfolgung der Ruſſen. Wind, Nebel und Regen ließen jedoch ein erfolgreiches Vorgehen nicht zu. * Tokio, 17. Junt.(Reuter.) Ueberlebende der„Hi⸗ tachi Maru“ erzählen, daß ſie die ruſfiſchen Schiffe um 7 Uhr morgens in Sicht bekommen und ſpiter auf ein Sig⸗ nal geſtoppt hätten, aber um 10 Uhr zu entkommen verſuchten. Darauf wären durch das Feuer der Ruſſen innerhalb weniger Minuten an 200 Leute getötet worden. Das Deck ſei mit Leichen bedeckt geweſen. Der engliſche Kapitän Campbel!l ſprang, wie weiter berichtet wird, über Bord und wird vermißt; der erſte Ingenteur wurde auf der Kommando⸗ brücke getötet; der Kommandeur der Landungstrup⸗ pen und der zweite Offizier begingen Selbſtmor d. Viele von der Mannſchaft flüchteten in Booten.„Sado Maru“ ſah die Ruſſen 35 Meilen weſtlich von der Inſel Shiro, aber beobachtete die Befehle zum Stoppen nicht; darauf ſchoſſen die Ruſſen und ſignaliſierten, das„Schiff verlaſſen“. Die Beſatzung ging in die Boote, viele ſind entkommen; das Schiff wurde dann in Brand geſetzt. . 4* * Nagaſaki, 17. Juni.(Reuter.) Das japaniſche Transportſchiff„Kotſuno Maru“ rannte, als es geſtern nacht in Mofji einlief, die„amotokan“ an und ſank. — Das Transportſchiff„Sado Maru“, welches von den Ruſſen beſchädigt wurde, geriet bei Okinoſchima auf Grund. Die„Hino Maru“ iſt von Moji zur Hilfe ab⸗ gegangen. Zur Schlacht bei Wafangon. * Paris, 18. Juni.„Echo de Paris“ will aus Peters⸗ burg unter allem Vorbehalt erfahren haben, dort ſei das Ge⸗ rücht verbreitet, daß Stackelberg bei ſeinem Rückzuge nach der Schlacht bet Wafangou 10 000 Mann an Toten, Verwundeten oder Gefangenen verloren habe. Die auf dem 515 Flügel ſtehende Diviſion ſei umgangen und vernichtet worden. 4 Eine Seeſchlacht im Gange? * Tokio, 17. Juni.(Reuter.) Ein Bericht der Po⸗ lizeiſtation Saga bei Saſcho beſagt, daß längs der Küſte Kanonendonner gehört worden ſei; es ſei möglich, daß die japaniſche Flotte mit der ruſſiſchen zuſam⸗ mengeſtoßen und daß eine Schlacht im Gange ſei. Japaniſche Landungen. 5 * Niutſchwang, 17. Junti.(Reuter.) Flüchtlinge erzählen, daß die Japaner in beträchtlicher Stärke wenige Meilen ſüdlich von Katſchau landen, und daß ein ſcharfes Gefecht füdöſtlich davon geſtern nachmittag ſtattgefunden hat. 1.*. * Glasgow, 18. Juni. Der Dampfer„Kirkdale“ von 1875 Tonnen, von der Kirkdaler Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft in Glasgow iſt nach Japan für 21 500 Pfund Sterling ver⸗ kauft worden. E2 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Juni. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 13. 14. 15. 16. 12. 18. Bemerkungen eee 4,77 4,77 4,77 4,72 125 Waldshutt. ,88 3,88 3,77 8,78 8,71 8,66 Hüningen J3,46 3,56 8,48 8,48 3,38 Abds. 6 Uhr NRehl!k J389 8,6 8,68 8,84 6,61 N. 6 Uhr Lauterbuergg J,35 5,69 5,28 5,19 5,14 Abds. 6 Uhr Maxau.„J5,52 5,93 5,87 5,84 5,29 2 Uhr Germersheim. J65,44 5,39 5,37 5,28.-P. 12 Uhr Maunbeium 45,8 5,28 5,12 5,11 5,08 5,04 Morg. 7 Uhr Mainz„,18 2,18 16 ½10 3,09.-P. 12 Uhr Bingenn.,72 2,70 10 Uhr Rulbßbßb J3,21 8,24 3,18 3,14 8,1h Uhr Koblenz J3,01 8,08 3,08 8,04 2,99 10 15 Kbln.J3.15 3,25 8,29 3,25 8,15 2 Uhr Nuhrort J22,50 2,52 2,61 2,61 2,57 6 Uhr vom Neckar Mannheim 35,19 5,16 8,07 5,05 5,01 4,99 V. 1 22 Heilbroun 0,99 0,90 0,84 0,94 0,85 0,80 V. 7 U Waſferwärme des Rheins 16½ R. Geſchäftliches. 5 * Gewichtsviſitation. Wir machen Intereſſenten darauf nuſmerkſam, daß im Laufe dieſes Sommers die allgemeine Maß⸗ und Gewichtspiſttation ſtattfindet und wollen die betr. Firmen als⸗ bald ihre Wagen und Gewichte ꝛc. eichen laſſen. Wir machen dabei auf die im Inſeratenteile befindliche Annonce aufmerkſam. 15 5 — Verantwortlich für Politit: J..: Georg Chriſtmann. für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktlonellen 885 Teil: Georg Chriſtmaun, 8 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schoufelder, 5 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der r. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. A. m. b..: Eruſt Müller. Die Auskuuftei W. Schimmelpfeng bildet mit der ihr verbündeten vornehmſten amerikaniſchen Auskunſtei The Bradstreet Company eine große bewährte Organiſatton für kaufmänniſche Er⸗ kundigungen. Bureaus für das Großherzogtum Baden und die Rhein⸗ pfalz: Mannheim D 1,½/8. — lgusfrauen Kondenslerte Alpenmilen Nestf Voller fHahmgehalt. Uberall Käufllehb“ 18670 ** 1 21 Fin · Sie reiben ſich! la ehne daß es nötig iſt! Denn, kocht man die Wäſche mitLuhns Waſch⸗Extrakt ſo iſt ſie viel ſchneller wie früher nötig und doch ſiehk die Wäſche klar aus, wie gebleicht. Jedes beſſere Geſchäft führt den echten„Fuhns Waſch⸗Extrakt mit rotem Band“ 55 15 fertig, das mühſelige Reiben iſt nicht 00 O+ u Mannheim, 18. Juni. General⸗Anzeiger. 5. Seite. Gerichtszeſtung. * Mannheim, 15. Juni.(Strafkammer.) Vorf.: Herr Landgerichtsdirektor v. Woldeck. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger, 1. Der Schloſſer J. Hebensberger iſt einer jener gefähr⸗ lichen bayriſchen Zuhälter, der in allen deutſchen Großſtädten die ver⸗ wegenſten Elemente ihrer Zunft bilden. Mit der Dirne Thereſe Bichler kam er auf einer Rundreiſe von München über Augs⸗ burg und Stuttgart hier an, ſollte berhaftet werden, ging flüchlig, der Polizei in die Hände, 6 fiel aber ſpäter d Hebein wegen Kuppelei beſtraft iſt, erhält 1 Jahr Gefängnis, außer⸗ dem werden ihm die Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt und Zuläſſig⸗ keit der Poltzeiaufſicht ausgeſprochen. 2. Der Taglöhner Friedrich Heißler aus Weinheim ſetzte ſich durch die falſche Angabe, ſein Bruder, der Maler Auguſt Heißler habe ihn geſchickt, bei der Logiswirtin des letzteren in den Beſitz eines Sommeranzuges im Werte von 42., den er für 8 M. verpfändete. Sein Bruder ſtellte Strafantrag gegen den ſchon oft beſtraften Schwindler und hält den Antrag heute aufrecht. Friedr. Heißler wandert deshalb wieder auf 6 Monate ins Gefängnis. 3. In gute Geſellſchaft geriet am 30. April ds. Is. der Tag⸗ löhner Karl Ehrmann. Mit der Abſicht, ſeinen Hauszins zu bezahlen, hatte er an jenem Tage den Betrag von 35 M. eingeſteckt, blieb aber in einem Wirtshaus kleben und trank ſich einen regel⸗ rechten Haarbeutel an. Als er ſo weit war, nahmen ihn dlie Tag⸗ löhner Friedrich Göttler, Heinrich Kampp und Joſef Macck erger, der + 2. E ins Schlepptau. Stoffe, Gewebe und Farben werden nicht angegriffen und jedes Waſchkleid erſcheinte deshalb wie neu, wenn Göttler nahm dem Betrunkenen den Hut, das Meſſer und ein Einmarkſtück weg. Mond“, wo Kampp und Mack dem Betrunkenen das übrige Geld Dann ging's zum zur Wäſche nur Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsſchreiberet des Groß erzoglichen Autsgerichts hier, biellung III, zur Einſicht offen. Maunheim, den 17. Junt 1904. Der Konkursverwalter: Dr. L. Seelig, Rechtsanwalt, Großh. Badiſche Staats⸗ Eiſenbahnen. a Verdingung. Die Anlieferung von 1210 fdm. Randſteinen aus Granit für die Straßenüberführungen über den neuen Rangierbahnhof in Maun⸗ heim bei Klin 4 15 u. Klin. 6 87,5 wird hiermit öffentlich ausgeſchrieben Bedingnisheft und Zeichnung liegen auf dem Bureau des Unterzeichneten, Zimmer Nr. 89, zur Einſicht⸗ Hahme auf. Abgabe derſelben findet nicht ſtatt. Angebote mit entſprechender Aufſchrift ſind verſiegelt bis zu Eröffnungstermin am 4. Jult 1. Is., 11 Uhr vormittags, an den Unterzeichneten einzukeichen. Mannheim, 14. Juni 1904. Der Gr. Bahnbaninſpektor. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 20. Juni 1004, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 egen bare Zahlung im Voll⸗ ſecungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 15129 Kleiderſchränke, Sofas, Waſch⸗ kommoden, 273 Fl. verſch. Weine, 2 Vertikov, 1 Bett, Bildertafeln, Kommoden, Schreibtiſche, Hobelvänke, 1 Splegelſchrank, 2 Plüſch⸗Kanapees, 6 Plüſchſeſſel, 1 Regulateur, 1 Ladentheke u. Regale, 1 Rollwagen, 2 Dreh⸗ bänke, 1 Paneel⸗Divan, 1 Näh⸗ maſchine, 1 Polyphon ſowie Verſchtedenes. Ferner auſchließend hieran am Pfandorte(Ort wird im Pfand⸗ lokal bekannt gegeben): Ca. 2000 St. Sodawaſſer⸗ flaſchen, ein Sodawaſſer⸗ Apparat mit Abfüller und Zupehör. Mannheim, 18. Juni 1904, 5 Weiler, Gerichtsvollzieher, L 4, 18. L. Pfälz. Kochschule Neustadt a. Haardt. Gegr. 1000.— 19. Kurſus. Beginn 4. Juli. Ereiwillige Verſteigerung. Montag, 20. Juni 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier im Auftrage der Firma Naumann Ephraim & Cie. hier gegen baare Zahlung freiwillig, öffentlich verſteigern: 2 Sofa, gut erhalten, 1 Kleiderſchrank, 1 Waſch⸗ kommode mit Marmorplatte, 1 Vertikov mit Aufſatz, 1 Tiſch, 1 Couſoltiſch mit Spiegel, 1 vollſtändiges neues Bett, 2 Handtuchhalter, 1 Spiegel und Verſchiedenes. 15121 Mannheim, 17. Juni 1904. Zollinger, Gerichtsvollzieher, 8 6, 16. Oeſfentliche Verſteigerung. Montag den 20. Juni 1904, vormittags 11½ Uhr, werde ich im Auftrage gemäß § 373.⸗G.⸗B. im Börſenlokal E 4 dahier gegen bare Zahlung für Rechnung deſſen, den es angeht, 15131 500 Ftr. feine Aleie öffeutlich mieiſtbletend verſteigern. Maunheim, den 18. Juni 1904. Weber, Gerichtsvollzieher. Heute eintreffend: Blaufelchen Rheinhechte Tafel-Zander Schellfische Lebende Aale 1984b Seezungen. Rotzungen Tafel- u. Suppenkrobss. Alfred Arabowzll D 2 15. leph., 219, Bringe mein Meiulager, ganz beſonders leichtere Tiſch⸗ weine Oberlünder, Moſel, gut abgelagerte Vordraus U. franzöſiſchen Cognar in empfehlende Erinnerung. 7e260 F. Hellwig, D 2, 14. ſſt. nene Caſtlebay Matjesheringe Solnmei⸗Malta⸗Kartoffel empftehlt billigſt 15132 A. Kuhny. Ernſt Dangmaun's Nachf. Lameyſtr. 15. Tel. 324. hlegnbetskaat Prima wegnahmen. Sie geben aber nur ein Zehnmarkſtück zu. Kampp, der erſt kurz vor dem nichtsnutzigen Stück aus dem Zuchthaus ent⸗ laſſen worden war, erhält wiederum 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus und verliert die Ehrenrechte gauf 5 Jahre, über Göttler wird eine Gefängnisſtrafe von 6, über Maſck eine ſolche von 8 Monaten verhängt, auch gegen ſie wird auf Verluſt der Ehrenrechte auf die Dauer von 8 Jahren erkannt. 4. Zeugengeldſchinderet liegt dem Schloſſer Guſtav Adam Dewald aus Strümpfelbrunn zur Laſt. Obwohl er nichts ar⸗ beitete, hat er als Zeuge geladen angegeben, er ſei Monteur und berdiene 5 M. den Tag. Heute ſagt er, er habe allerbings Zeit ber⸗ ſäumt; denn er betreibe eine Koſtgeberei und er habe ſeine Koſt⸗ gänger, die an ſenem Tage nichts zu eſſen bekamen, ſchadlos halten müſſen. Das Gericht ſpricht den Mann frei. * Mannheim, 16. Junt,(Strafkammer III.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Fuchs. 1. Verbrecheriſche Liebe führte den 25 Jahre alten Fabrikar⸗ beiter Valentin Ahl und ſeine 18 Jahre alte Schzeſter, gebürtig aus Großrohrheim, wohnhaft zuletzt in Waldhof, vor die Schranken der Strafkammer. Valentin Ahl wird zu 3 Monaten, ſeine Schweſter zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Eine Frau Bonnet, die als Zeugin geladen, aber nicht erſchienen iſt, wird mit einer Geldſtrafe von 20 M. bedacht. 2. Als der 15jährige Arbeiter Jakob Münch von Rohrhof, der in Rheinau arbeitet, ſich am 30. April d. J. mit ſeinem Wochenlohn von 9 Mark auf dem Heimwege befand, wurde er von dem 18jährigen Knecht Karl Zoller überfallen und ausgeplündert. Der freche Wegelagerer ſteht heute vor der Straflammer. Außer dem Räuber⸗ ſtück liegen ihm noch zwei Betrügereien zur Laſt. Von dem Taglöhner Joſef Meier hat er ſich einen Betrag von 20.erſchwindelt und einem gewiſſen Groß in Neckarau gab er an, er ſei von einem ge⸗ wiſſen Braun geſchickt, der bei Groß gearbeitet hatte, um deſſen Lohn zu holen, Groß gab ihm dann in der Tat das Geld. Es waren 12 M. Zoller, der, wie man ſieht, eine ſehr ſchlechte Erziehung genoſſen haben muß, wird zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. 3. Mit Gummiſchlauch und Meſſer haben der Former Philipp Spitzer und der Taglöhner Hans Vetterolf aus Neckarau in der Nacht vom 16. zum 17. Januar die Arbeiter Joſeph Blaſchko und Heinrich Leirich bearbeitet. Spitzer iſt flüchtig gegangen, Vetterolf eird heute zu J Monaten Gefängnis verurteilt. 4, Auf Erpreſſungsverſuch lautet die Anklage gegen den Maurer Karl Friedrich Wilhelm Engelhardt von Schwetzingen, doch faßte das Gericht die Sache von einem anderen Geſichtspunkte auf, als die Anklage und das Schöffengericht, das urſprünglich Engelhardt wegen Körperverletzung angeklagt, ſich dann aber für unzuſtändig erklärt hatte. Als am 27. Mai abends einige junge Leute in Schwetz⸗ ingen von der„Krone“ aus den Heimweg antraten, rempelte ſie der angetrunkene Engelhardt an, faßte den KHaufmann Wirslin am Halſe und verlangte von ihm 10 Pfg. für Bier. Als er kein Geld erhielt, verfolgte er dann die Leute mit Schelt⸗ und Drohworten und ließ ſich auch nicht durch zwei geſpendete Zigarren beruhigen. Der Staats⸗ anwalt läßt heute die Anklage wegen Erpreſſungsverſuch fallen, be⸗ antragt aber wegen Bettelns und Körperverletzung eine Woche Haft und 1 Monat Gefängnis. Das Gericht erkennt aber nur wegen Kör⸗ perverletzung auf 5 Tage Gefängnis. 5. Verworfen wird die Berufung des Korbmachers Valentin Krupp aus Ketſch, den das Schöffengericht Schwetzingew wegen Körperverletzung mit einer Geldſtrafe von 20 M. belegt hat. ——— 2 — — 13 1— 8 25 8 5 3 —2225 2 5 17 8 1 5 .. — 0— 2 — —— —7— —— 4 —„— Verlosung 0 von Pfanobriefen u. Kommunalobligationen Jufolge Verloſung iſt beſtimmt, daß von den 3¼% igen Pfandbriefen der Serſen XXXIII bis einſchlteßlich XXIIX, 41, 42, 46 bis einſchließlich 62 und von den 3½ igen wom⸗ munalobligationen der Serien III und Idie Stücke mit den Endziffern 127, 327, 527, 727, 927 ſind. s ſind hiernach aus den obigen Serlen ohne Unterſchled der Eltera alle Pfändbrlefe und Kommunalobligattonen zur Heimzahlung gekündigt, deren Nummern in ihren letzten 3 Stellen mit genannten Zahlen auslaufen, 1 0 No. 127, 1,127, 2,127 u. ſ. w.(ſoweit nicht einzelne Stücke ſchon früher verloſt ſind)⸗ Bei den 4% igen Pfandbriefen der Serien 66, 67 und 68 wurde die 5061 Endziffer 71 ſchleb de Demgemäß ſind aus den genannten 3 Serlen ohne Unter⸗ chied der Literd alle diejenigen Stücke zur Heimzahlung gekündigt, deren Nummern iu ihren letzten 2 Stellen mit genannter Zahl auslaufen: alſo Nr. 71, 171, 271, 1071, 2071, 2171 u. ſ. w. Die Kündigung erfolgt bei den 3½% igen Piandbriefen der Serien 46 bis 60 auf den 1. Juli 1904, der Serien XXXIII bis mit XXXIX, 41, 42, 61 und 62 und den Kommunalobligationen der Serien III und IV auf den 1. Oktober 190a, bei den 4% igen Pfandbriefen Serlen 66, 67 und es auf den 1. Oktober 1904, mit dieſen Tagen envet die couponmäßige Ver⸗ Falang Wir ſind bereit, die gezogenen Stücke in die in usgabe befindlichen 3½%/ igen bezw.%jigen beive unver⸗ losbare Pfandbriefe, welche zum Börſenkurs berechnet Dies etatt besenderer Anzelge Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass heute Nacht in Baden-Baden unser lieber Gatte, Vater, Bruder, Schwiegervater und Grossvater Christian Henz Prlyatmann nach kurzem schwerem Leiden im Alter von nahezu 67 Jahren sanft ver- schieden ist. Mannheim, Karlsruhe, München, Hamburg, Landau, 17. Juni 1904. Dle tleftrauernden Hinterhllebenen. Die Beerdigung findet hier Montag, den 20. ſunf, nachmſttags 4 Uhr, von der Beichenhalle aus statt. Condolenzbesuche dankend abgelehnt. 50649 werden, umzutauſchen. Die Einlöſung oder der aen der verloſten Stiicke erſolgt an unſerer Kaſſe, ſowie bel allen Pfandbrieſverkgufsſtellen; auc i dasſelbſt das Verzeichnis der aus früheren Verloſungen noch klückſtäudigen Pfandbriefe erhälillch⸗ Mannheim, den 17. März 1904. Die Direktion. m Ll. 10,000 KM. bel der Strassburger fteiter Geld-Lotterie Baur ohne Abzug ZuUs.. 42,00 ichung garantlert 6. Juli 1904.8 Kleine Loszahl! Günstige Gewinn-Changen! LosMk.,HLose i0 Mkt.; Por to u. Liste 25 Pf., vorsenden der Gdeneral- Strassburg 1 E. Sr 50246 Debit: J. Stürmer Langstrasse 107 und alle durch Lose kenntliche Verkaufsstellen. In Mannheim: Ad. Schmitt, M. Herzberger, C. Struve, M. Ruedin;z in Heddesheim:.J Lang sobn- Dem Herrn J. Jndrowig, Lehranſtalt für Zuſchneidekunſt u. Damenſchneiderei üllgardinen und„auf neu“ appretiert. 8. 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FP ROGRAMHM: 1) Ritorno da Roma von Pupilla. 2) Ouverture Na- bucco von Verdl. 3) 1. Teil a. Carmen von Bizet. 4) Les Sirenes, Walzer von Waldteufel 5) L. Act a. Lueia von Donizetti. 6) Fantasie a. Ba- Jazzi von Leoncavallo. 7) Potpourri Funicoli Funicola von Pupilla, 8) Champagner-Polka von Strauss. 9) Ouverture Guarant von Gomez. 10) Fantasie aus Cavalleris rusticana von Mascagni. 11) Danza delle ore von Strauss. 12) Parademarsch von Monekton. Eintrittskarten zum Preise von 40 Pfennig sind an der Roßengartenkasse am Samstag Abend von 7 Uhr ab zu exhalten. Ausser den Eintrittskarten aind von jeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlass- karten zu 10 Pfennig zu lösen. Vorverkauf in den Cigar- rengeschäften von A. KREMER, Paradeplatz, A. STRAU88, E 1, 18, J. GEIST, N I, 2, G. HOCHSCHWENDER. P 7, 14a, A. DREHESBACH Nachfl., K 1, 6, E. KESSELHEIM, D 4, 7, PH. KRATZ, L 14, 7, N. GEHRIG, 0 3, 4. (olosseums-Garten. Samstag abend—11 Uhr: Großes Konzert der Colosseums-Kapelle. 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Is., * .9 ſetschefts Eoſtolg 1 Gönnern ergebenſt an, daß i Viehhofſtraße Nr. 5(Halteſ Neckarauer Uebergang) unterm Reſtauration zur Gartenlaube eröffnet habe.— Zur Eröffnung 20505 Eſpfanlung. ſowie Freunden und in den Lokalftäten meines Hauſes, elle der elektriſchen Straßenbahn am Heutigen eine Wirtſchaft Zeige hiermit dem geehrlen Publikum, Grosses Garten-Konzert, Schlachtfast und EInwelhung der NLegelbahn. Zum Ausſchank kommt nur prima Lagerbier(hell u. dunkel) aus der Braueret Wulle in Stuttgart, diverſe veine Pfälzer⸗ Mhein- und Moſelweine. Ferner empfehle guten bürgerlichen Mittag, und Abenptiſch, ſowie Kaffee, kalte und warnie Speiſen zu jeder Tageszeit. 50818 Die Lokalitäten ſind im modernſten Stil ausgeführt und dem geehrten Publikum beſtens empfohlen. Samstag abend von—11 uhr: Garten⸗Konzert der Kapelle Winkler. Hochachtend! Der Beſitzer: Ch. Reinacher. (afe Nestaurant fraucaiz C 2, 1. Mannbeim fel. 2819. Münchner Spatenbräu bell und dunkel Ssowie Pilsner(Bürgerlich. 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