reeeee einfach war. zübergeben. ige eCriſchem Wert, und die ganze Sammlung ſoll einen Wert von mehr els Abonnement: eee 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zelle 60„ Erſcheint woͤchentlich zwolf Mal. Geleſeuſte und verbreitetr Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — FHür unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „%„Journal Maunheim“ Unabhängige Tageszeitung. 5 Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktilonn 377 Gpedftoenn Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 278. Samstag, 18. Juni 004. (1. Abendblatt.) Die Arbeit des Reichstages. In den letzten Tagen des am Donnerstag mit der hunderk⸗ ſten Sitzung beendeten Teils ſeiner erſten Tagung in der neuen Geſetzgebungsperiode hat der Reichstag zwei wichtige Geſetz⸗ entwürfe verabſchiedet, deren Durchbringung nichts weniger als Wiederholt mußten von ſeiten der verbündeten Regierungen und der kolonialfreundlichen Gruppen im Reichs⸗ tage ſtarke Hebel angeſetzt werden, um die Notwendgikeit beſſerer Erſchließung unſeres afrikaniſchen Kolo⸗ nialbeſitzes vermittelſt des Baues von Eiſenbahnen zur Anerkennung zu bringen. Die Engländer haben uns, während wir uns aus Gründlichkeit und Zaghaftigkeit um die einzig praktiſche Entſchließung herumdrückten, längſt einen weiteren Vorſprung abgewonnen, und es war die höchſte Zeit, daß die Mehrheit des Reichstags die Vertretung der Gedankenbläſſe vor⸗ wiegend dem Abgeordneten Richter überließ und endlich in der Frage der Reichsgarantie für die Bahn Dar⸗es⸗Salaam—Mro⸗ goro, ebenſo wie die Togoanleihe, diejenige Kraft der freien Entſchließung gewann, die nach außen den feſten Willen Deutſch⸗ lands bekundete, an ſeinem Kolonialbeſitz nicht nur feſtzuhalten, ſondern ihn auch nach Möglichkeit wirtſchaftlich auszubeuten. Der in der Schule der ſogenannten Kapitalfeindlichkeit großgewordene ſozialdemokratiſche Abg. Dr. Südekum glaubte dem Umſichgreifen beſſerer Schätzung des Wertes der Kolonien in unſeren Arbeiterkreiſen dadurch entgegenarbeiten zu können, daß er die Bahnvorlagen in eine ſchiefe Beleuchtung brachte, indem er ſie in einen verdächtigen Zuſammenhang mit einem Intereſſe der haute kinance ſetzte. Der nationalliberale Abge⸗ ordnete Dr. Sattler war vollſtändig im Recht, demgegenüber feſtzuſtellen, wie es nur erfreulich ſein würde, wenn ſich unſere Kapitaliſtenkreiſe mehr für die Kolonien intereſſieren möchten. Wer die engliſchen Verhältniſſe richtig beurteilt, kann nicht in Ahrede ſtellen, daß viel von der wirtſchaftlichen Ueberlegenheit, die das Inſelkönigreich trotz aller Anzweiflungen derſelben auch heute noch vielfach behauptet, keineswegs zu allerletzt auf die im Verhältnis zu der in anderen Ländern großen Unternehmungs⸗ bereitwilligkeit des engliſchen Kapitals zurückzuführen iſt. Je wünſchenswerter es iſt, daß in der Neigung des deutſchen Groß⸗ kapitals, Unternehmungsgeiſt inbezug auf die Kolonien zu be⸗ tätigen, nicht wieder ein Rückſchlag eintritt, umſomehr wird es ſich als unerläßlich herausſtellen, den Börſenverkehr auch von den Schranken zu befreien, welche der nationale kapi⸗ taliſtiſche Unternehmungsgeiſt läſtig empfindet. Die Börſen⸗ vorlage gehört zu denjenigen Geſetzentwürfen, welche durch die Vertagung in den nächſten Abſchnitt der Seſſion hinübergerettet worden ſind. Die zweite Vorlage, welche in den letzten Tagen noch ver⸗ abſchiedet werden konnte, der Geſetzentwurf über die Kauf⸗ mannsgerichte, verdankt ſeine Ausgeſtaltung bekanntlich der Anregung, der Initiative und dem unentwegten ſachlichen Eifer des nun wieder in den Reichstag zurückgekehrten Abg. Baſſermann. Auch in der Bundesrats⸗Inſtanz ſtieß der Plan, nachdem er ſchon im preußiſchen Staatsminiſterium ein nicht leichtes Schickſal gehabt hatte, auf mannigfache Schwierig⸗ keiten. Im Reichstag kamen neue dazu. Dem ausdauernden Eifer und der zielbewußten Verſtändigkeit des Staatsſekretärs des Innern, Grafen Dr. v. Poſadowsky, iſt es weſentlich mit —— Die kaufmänniſchen Angeſtellten haben alle Urſache, ſich wie beim Abg. Baſſermann ſo beim Grafen Poſadowsky zu bedanken, wenn ſte jetzt in die Lage kommen, Streitigkeiten aus ihrem Arbeitsverhältnis raſcher und weniger koſtſpielig wie bisher zum Ausgleich zu führen. Davon, wie ſie das in ſie geſetzte Ver⸗ trauen rechtfertigen, wird ſehr viel dafür abhängen, ob ſich der beſchrittene Weg als gangbar zeigt oder als bedenklich. In einer anderen Richtung iſt das Reichsrecht fortzubilden verſucht worden durch Zuſtandebringen des Geſetzentwurfs über die Entſchädigung unſchuldig Verhafteter. Nicht jahre⸗, ſondern jahrzehntelang hat es gedauert, bis dieſer Schritt endlich getan werden konnte. Umſomehr ſollte das Ver⸗ dienſt anerkannt werden, welches die Reichsjuſtiz verwaltung und namentlich auch deren Chef Dr. Nieberding ſich um die Erreichung des langerſehnten Zieles erworben haben. Die gleichfalls erſtrebte Entlaſtung des Reich sge⸗ richts ſteht noch nicht in ſicherer Ausſicht. Der betreffende Geſetzentwurf gehört ebenfalls zu den Reſten des beendeten Tei⸗ les der Seſſion, die„gerettet“ wurden. Ebenfalls zukünftiger Bemühung ſind noch vorbehalten die beſſere Regelung des Strafprozeſſes, die Ausgeſtaltung des Privatverſicherungsvertrages, des Schutzes der Arbeitswilligen, der Erſchwerung des Kontraktbruches und der Rechtsfähigkeit der Berufsvereine, des Vereins⸗ und Verſammlungsrechtes. Mit zu den wichtigſten Aufgaben der weiteren Arbeitsab⸗ ſchnitte gehört die Neuregelung der vertraglichen Grundlagen unſerer Handelsbeziehungen und die Neuordnung der Friedens⸗ präſenzſtärke unſeres Heeres, der Ausgeſtaltung der Flotte ſo⸗ wie die Reform des Militär⸗Penſionsweſens und Aufbeſſerung der Unterbeamten⸗Verhältniſſe. Je mehr alle dieſe Aufgaben Geld koſten, umſo berechtigter erſcheint die Mahnung des Staatsſekretärs des Innern, die er an den Reichstag richtete:„Tun Sie Geld in unſeren Beutel!“ und umſo dankenswerter war die Feſtſtellung des Staatsſekre⸗ tärs des Reichsſchatzamts Frhrn. v. Stengel, daß von dem neuen Zolltarif finanziell nicht viel zu erwarten ſei. Wir haben das von jeher als unſere unmaßgebliche Meinung vertreten und des⸗ halb ſagen wir heute, es iſt nötig, daß die Parteien, die es wohl mit Kaiſer und Reich meinen, endlich aufhören, der Not⸗ wendigkeit ſich zu verſchließen, daß dem Reiche neue eigene Einnahmequellen erſchloſſen werden müſſen. Durch das kleine Finanzreformgeſetz, das zu den poſttiven Ergebniſſen des bisherigen Teils der Seſſion gehört, ſind nur gewiſſe Bürg⸗ ſchaften dafür gewonnen, daß möglichſt ſparſam gewirtſchaftet werden kann. Fur Entſtehung des Dreibundes. Als Beitrag zur Entſtehungsgeſchichte des Dreibundes iſt eine Eintragung aus den in den„Grenzboten“ veröffentlichten Tagebüchern des verſtorbenen Kultusminiſters Boſſe vom 30. September 1879 bemerkensert:„Graf Stolberg reiſt morgen nach Baden⸗Baden zum Kaiſer. Er teilt mir mit, daß zwiſchen dem Kaiſer und dem Reichskanzler eine fundamentale Differenz über die in der auswärtigen Politik einzuſchlagenden Wege ob⸗ waltet. Bismarck iſt ſoeben in Wien geweſen und hat dort ohne Zweifel mit Oeſterreich einen förmlichen Allianzvertrag geſchloſſen, deſſen Spitze unter Umſtänden gegen Rußland ge⸗ nicht, aber es liegt ſehr nahe, daß der Kaiſer das Vorgehen Bis⸗ marcks gegen Rußland nicht billigt. Iſt er doch zur Zuſammen⸗ kunft mit Kaiſer Alexander nach Alexandrowo gegangen. Die Differenz iſt ſo ſcharf, daß Bismarck erklärt hat, er könne die Geſchäfte nicht weiter führen, wenn der Kaiſer ihm nicht zu⸗ ſtimme, da ſonſt die geſamte Richtung unſerer auswärtigen Politit zum Nachteil des Landes verſchoben werde. Graf Stol⸗ berg ſagt mir, er ſtimme dem Kanzler vollſtändig zu und werde ebentuell mit ihm abgehen und dann, wie er glaube, das ganze Miniſterium. Der Kaiſer hat erklärt, er könne nicht nachgeben, aber er wolle, um den Fürſten Bismarck im Amte zu erhalten, abdizieren. Auch das hält Bismarck für unzuläſſig, da auch dadurch unſere ganze politiſche Stellung nach außen(wohl durch die perſönlichen Beziehungen oder Anſchauungen des Kron⸗ prinzen) verſchoben werde. Welche Kriſis! Niemand ahnt bis jetzt etwas davon. Graf Stolberg, der ſchon vor vierzehn Tagen den Kaiſer in einem andern Punkte zum Nachgeben gegen Bis⸗ marck beſtimmt hat, ſoll nun in Baden⸗Baden verſuchen, den Kaiſer umzuſtimmen.“ Es iſt bekannt, daß der Kaiſer ſich mit ſchwerem Herzen fügte. Unter dem 11. Oktober verzeichnet Boſſe:„Der Bündnisvertrag mit Oeſterreich iſt unterſchrieben.“ Damals war Kultusminiſter Herr v. Puttkamer, und ſeine Reden erregten das Mißfallen der übrigen Miniſter. Boſſe ſchreibt in ſein Tagebuch: 26. Oktober. Sehr erregt war Graf, Stolberg über eine Rede, die der Kultusminiſter v. Puttkamer in Eſſen gehalten haben ſoll. Danach hätte er den Artikel der „Köln. Ztg.“ über das Bündnis mit Oeſterreich förmlich für richtig erklärt, auch den Widerſtand des Kaiſers dagegen an⸗ gedeutet, während die Regierung vertragsmäßig Geheimhaltung verſprochen hat. Stolberg meinte, wenn die Rede v. Puttkamer wirklich ſo gehalten ſei, ſo ſei er unmöglich. Er hat an ihn ge⸗ ſchrieben und ſofortige Aufklärung verlangt. Was wird daraus werden? 27. Oktober. Heute früh fand bei dem Grafen Stol⸗ berg ein Miniſterrat ſtatt ohne Zuziehung des Kultusminiſters v. Puttkamer. Graf Stolberg erzählte mir, Fürſt Bismarck habe ihm telegraphiert, vom Stand⸗ punkte der Diplomatie ſei es ihm augenblicklich lieber, wenn der Miniſter v. Puttkamer im Amte bliebe, weil ſein Abgang die Wahrheit der in der Eſſener Rede gemachten Enthüllungen be⸗ ſtätigen würde. In der Tat hat Herr v. Puttkamer ſein Ent⸗ laſſungsgeſuch eingereicht, ſich aber bereit erklärt, zu bleiben und ſich desavouieren zu laſſen, falls der König das wolle. Dieſer hat ſich für das Bleiben des Kultusminiſters ausgeſprochen, und deſſen Aeußerungen ſind heute in der„Poſt“ und der„Nordd. Allg. Ztg.“ förmlich dementiert; das Entlaſſungsgeſuch iſt kaſſiert. Graf Stolberg war aber der Meinung, daß das nur kurze Zeit helfen werde. Deutsches Reich. Pforzheim, 17. Juni.(Klerikale Friedfertig⸗ keit.) Das Verhalten eines jungen katholiſchen Geiſtlichen, des Kaplans Willmann, einigen Patienten des ſtädtiſchen Krankenhauſes gegenüber hat dem Stadtrat zu einer bemerkens⸗ werten Maßnahme Veranlaſſung gegeben. Der erwähnte Kleri⸗ ker nahm ſich kürzlich gelegentlich eines Beſuchs im Kranken⸗ haus, deſſen Inſaſſen nicht nach Konfeſſionen getrennt liegen, die Freiheit, zwei evangeliſche Frauen, die mit katholiſchen zu danken, daß der Ausweg aus den Wirren Ielunden wurde. richtet iſt. Graf Stolberg nannte mir den Punkt der Differenz! Männern verheiratet ſind, hart anzulaſſen, worüber jene ſich Tagesneufgkeſten. — Biographbilder vom Kriege. Der engliſchen Bioskop⸗Geſell⸗ ſchaft von Charles Urban iſt es gelungen, zwei wichtige Serien photographiſcher Films vom Kriegsſchauplatz zu erlangen. Die Schwierigkeiten für die Herſtellung ſolcher Bioskopaufnahmen im fernen Oſten waren naturgemäß ſehr groß. Urban richtete eine Zweigniederlaſſung in Paris ein und verlangte ſo durch einen ruſ⸗ ſiſchen Fürſten vom Kriegsminiſterium die Erlaubnis, die aus⸗ drücklich nur einer franzöſiſchen Geſellſchaft gewährt werden durfte. Urban erklärte zudem, daß er einige Prozent der Gewinne dem ruſſiſchen„Roten Kreuz“ zuwenden würde und erlangte dadurch noch größere Vorteile. Die erſte Reihe von Aufnahmen, die ſo mit Er⸗ laubnis Rußlands hergeſtellt waren, wurde nach St. Petersburg zur Begutachtung für den ruſſiſchen Zenſor geſandt. Die Films waren noch nicht entwickelt und konnten alſo vom Zenſor nicht geſehen werden. Man hielt ſie daher in der ruſſiſchen Hauptſtadt drei Wochen zurück, bis endlich beſchloſſen wurde, ſie der ruſſiſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Paris zuzuſchicken, wo ſie von der Pariſer Zweig⸗ niederlaſſung der Bioskop⸗Geſellſchaft in Gegenwart eines ruſſiſchen Beamten entwickelt wurden. In Japan konnten ſolche Konzeſſionen nicht erlangt werden, da das Erſcheinen von Photographen in den Straßen von Tokio nicht nur die Konfiskation des Apparats, ſondern auch die Gefangenſetzung und möglicherweiſe die Verbannung der Leute nach ſich gezogen hätte. Trotzdem hat es ein Angeſtellter Urbans fertiggebracht, den Abmarſch der Truppen aufzunehmen, und durch einen beſonderen Boten die Films nach London bringen laſſen. — Ein Geſchenk der Exkönigin Natalie an Serbien. Die Ex⸗ königin Natalie hat, wie ein engliſches Blatt berichtet, ihren Ver⸗ treter beauftragt, alle die Waffen, die den verſtorbenen Königen Milan und Alexander gehörten, dem ſerbiſchen Nationalmuſeum zu Unter dieſen Waffen ſind einige von höchſtem künſt⸗ 800 000 M. repräſentieren. Sogar die Zeitungen, die ſonſt Königsmord verteidigen, nehmen dieſe Schenkung mit Dank an und fordern, daß ſie in einem beſonderen Pavillon aufgeſtellt werden ſollen. Alle Möbel, Kleidungsſtücke, Gemälde und andere Wert⸗ ſachen, die dem toten Könige gehörten, wurden dieſer Tage von dem alten Palaſt nach beſonderen Räumen gebracht, wo ſie zunächſt aus⸗ geſtellt bleiben ſollen, um dann öffentlich verſteigert zu werden. Jedes Möbelſtück und überhaupt alle Gegenſtände, die in der Mord⸗ nacht irgendwie beſchädigt worden ſind, ſollen zerſtört werden, um zu berhindern, daß ſie in die Hände von Fremden gelangen, die ſie bielleicht zu Ausſtellungszwecken benutzen würden. —„Le ſultan'amuſe... Der Herrſcher des Landes, deſſen Zuſtände gegenwärtig wieder die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich ziehen, Sultan Abdul Aziz von Marokko, lebt und herrſcht wie die alten Kalifen von Bagdad. Moderne Erfindungen und Ent⸗ deckungen kennen nur wenige ſeiner 9 000 000 Untertanen; wohl aber intereſſiert er ſelbſt ſich für Dampfmaſchinen, Automobile, Zweiräder und photographiſche Apparate. Da indeſſen ſeine Unter⸗ tanen alles dies für Erfindungen„Shaitans“ halten, kann Abdul Azig nur innerhalb des geheiligten Bezirks ſeines eigenen Palaſtes ſich mit dieſen Errungenſchaften des letzten Jahrhunderts beluſtigen. Abdul Azig, der erſt 24 Jahre alt iſt und merkwürdigerweiſe euro⸗ päiſches Blut in ſeinen Adern hat— ſeine Großmutter väterlicher⸗ ſeits war eine Irin— wurde als Vierzehnjähriger der deſpotiſche Herrſcher eines Gebiets von 439 240 Quadratkilometer mit etwa 9 000 000 unruhigen Berbern, Mauren, Arabern und Negern. Sobald er als Sultan proklamiert war, ſah er ſich nach den Regeln der mauriſchen Etikette zu glänzender Vereinſamung verurteilt. Nach der Tradition darf ein Maure mit dem Sultan nur über Staats⸗ geſchäfte ſprechen, ſogar die Mutter des Sultans darf nicht mit ihrem Sohn ſpeiſen; ſo war er von aller Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Die Sultane von Marokko haben daher nur die Haremsfrauen zur Ge⸗ ſellſchaft. Dank der Lehren ſeiner Mutter, einer gebildeten Eirkaſ⸗ ſierin, erinnerte ſich der Sultan jedoch, daß Europäer nicht ſeine Untertanen ſind und daß ihn nichts hinderte, ſie bei Hofe zu empfangen, nominell in Staatsgeſchöften, in Wirklichkeit aber als gute Freunde. So ermutigte er Europäer unter allen möglichen Vorwänden, an ſeinen Hof zu kommen; und ſo fand er die Ver⸗ gnügungen, deren er bedurfte, um ſich in ſeiner Einſamkeſt zu tröſten. Der Engländer Frank Conolly erzählt ſehr hübſch von dieſem Treiben am Hofe des Sultans. Kaufleute, in deren Händen der Handel Marokkos liegt, mußten dem Sultan aus England den beſten Photographen und den geſchickteſten Billardſpieler beſorgen, da ſeine Mutter ihm von den Wundern der Photographie und den Freuden des Billardſpiels erzählt hatte, und Abdul Azis befreundete ſich ſchnell mit ihnen. Der engliſche Billardſpieler, der auch ein erſtklaſſiger Boxer iſt, unterrichtete den Sultan zugleich in dieſem Sport. Außerdem iſt der Sultan, wie alle Manren, ein ſehr tüch⸗ tiger Fechter. Er intereſſiert ſich über alle Sportarten. Er iſt jetzt ein tüchtiger Billardſpieler, photographiert leidenſchaftlich und iſt ein„guter Kerl“, aber unwiſſend und ein Werkzeug in den Händen gewiſſenloſer Leute. Um 4 Uhr ſteht der Sultan auf, badet und betet wie alle gute Moslemin, Dann frühſtückt er, macht einen Gang durch die Ländereien des Palaſtes, oder fiſcht mit ſeinem engliſchen Lehrer. Um 7 Uhr hält er, in weiße Gewänder gehüllt, Sitzung ab, was bis 11 Uhr oder länger dauert. Dabei erhält er Berichte von den Miniſtern des Krieges, der Juſtiz und der Finanzen. Er muß ſeine Zuſtimmung geben zu den Steuern, die erhoben werden, Strei⸗ tigkeiten über Stammesangelegenheiten anhören und Belohnungen für die Köpfe der Briganten ausſetzen. Danach begibt ſich der Sultan in ſein Billardzimmer, wo er mit ſeinem engliſchen Photographen oder einem anderen Günſtling ſpielt. Um 1 Uhr ſpeiſt er in ein⸗ ſamer Größe. Dann wohnt er der Fütterung der Tiere in ſeinem zbologiſchen Garten beis Dabei nimmt er ſtets ſeinen Apparat mit und beobachtet und photographiert etwa eine Stunde lang ſeine Löwen und Tiger. Seine Miniſter ſind aber von der Ehre nicht ſehr entzückt, wenn ſie eingeladen werden, ihn dabei zu begleiten; manch⸗ mal ſpielt er ihnen nämlich auch böſe Streiche. So ſagte er einmal zu ſeinem Kriegsminiſter:„Sie ſind ein tapferer Mann. Ich möchte wiſſen, ob Sie tapfer genug ſind, den Tiger am Ohr z u zupfen, während ich Sie photographiere. Der Miniſter wagte es nicht, ſich zu weigern, und der Sultan machte tatſächlich eine Photographie von ihm in dieſer Stellung. Der Sultan hat auch alle Damen ſeines Harems mit Zweirädern ausgeſtattet, und nun 2 Sei ſe. Weneräl⸗ Anzeig eri Manherm, 18. Junt. beſchwerten. Der Stadtrat hat daraufhin in die Hausordnung des Krankenhauſes die Beſtimmung aufgenommen, daß künftig Geiſtliche nur in Begleitung der Oberin die Krankenſüle be⸗ treten dürften. Dem gegenſüber erklärte nun das katholiſche Stadtpfarramt, daß die Geiſtlichen in dieſer Verfügung eine Herabſetzung ihrer Tätigkeit und eine unwürdige Kontrolle er⸗ blickten, der ſie ſich nicht fügen wollten. Deshalb wurde vorerſt die katholiſche Seelſorge im Krankenhaus ganz eingeſtellt. Man darf geſpannt ſein wie dieſer eigenartige Streik weiter per⸗ laufen wird. Jedenfalls iſt die Entſchiedenheit, die unſer Ober⸗ bürgermeiſter klerikalen Anmaßungen gegenüber an den Tag legte, ſehr anzuerkennen. * Berlin, 17. Juni.(Das Abgeordnetenhaus) wird vorausſichtlich am Mittwoch oder Donnerstag ſeine Be⸗ ratungen bis Mitte Oktober abbrechen, aber erſt am 2. Juli die offizielle Vertagung eintreten laſſen. Dahin lauten die Vereinbarungen, die heute im Seniorenkonvent getroffen wor⸗ den ſind. — Der Bilſe⸗Roman) hat, wie dem„Fränk. Kur.“ aus Meß berichtet wird, für einen darin auftretenden„Helden“ ſchlimme Folgen gehabt, Ein Oberleutnant— gemeint war der Oberleutnant Witte pom Forbacher Trainbataillon— wurde darin als Schuldenmacher hingeſtellt. Witte hat nun in dem Bilſe⸗Prozeß unter Eid in entgegengeſetzter Richtung ausgeſagt. Ermittelungen, die daraufhin gegen den inzwiſchen zur Dis⸗ poſition geſtellten Offizier angeſtellt wurden, führten zur Ein⸗ leitung einer Unterſuchung wegen Meineids. Witte ſitzt in Frankfurt g. M. in Unterſuchungshaft. ae Badiſcher Candtag. 18, Sitzung der Erſten Kammer. B. Karlsruhe, 18, Juni, Pigepräſident Graf bv. Bodman eröffnet die Sitzung um Halb 10 Uhr. Zur Beratung kommt zunächſt der Geſetzentwurf betr. die Ein⸗ gemeindung von Orötzingen nach Pforzheim(Berichterſt. Freih, v. Rüdt), der debattelos angenommen wird. Der nächſtfol⸗ gende Gegenſtand, das Geſetz betr. die Viehverſicherung wurde von der Tagesordnung abgeſetzt, Der Nachtrag zum Budget des Miniſteriums des Innern(Berichterſt, Freih, v. Göler) bietet zu einer Erörterung keinen Anlaß. Ueber die Bitte des Expe⸗ dienten Joſef Grimm in Karlsruhe um geſetzlche Regelung der Aufſicht und Centrale der Fahrnisverſicherungen geht das Haus gur Tagesordnung über; desgleichen über die Bitte der älteren Vureauaſfiſtenten der Giſenbahnen um Gleichſtellung mit ihren Kollegen bet der Main⸗Neckarbahn(Berichterſt. Freih, ., Rüdt). Die Petition des Eiſenbahnkomitees in Raſtatt um Fort⸗ führung der Rheintalbahn nach Kehl(Berichterſt. Freih, v. Röder) wird der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Die Eingabe der Gemeinde Gölshauſen bei Bretten um Erxichtung einer Halteſtelle an der Kraichgaubahn(Verichterſt. Graf von Andlaw) wird empfehlend überwieſen, Zur Petition des Eiſen⸗ bahnkomitees in St. Blaſien um Erbauung einer normalſpurigen Eiſenbahn von St. Blaſien nach dem Rheintal(Berichterſt. Komm.⸗ Rat Sander) bemerkt Miniſterialdirektor Zittel, daß es ſich hier um eines der ſchwierigſten Bahnprojekte handle, das einen ſehr großen Aufwand erfordere. Die Einnahmen würden die Ausgaben nicht decken, Ehe ein abſchließendes Urteil möglich iſt, bedarf es um⸗ fangreicher Vorarbeiten, Zurzeit kann das techniſche Perſonal wegen Ueberhäufung mit Arbeit ein Projekt nicht ausarbeiten. Sobald ſich jedoch die Möglichkeit bietet, werden wir der Sache näher treten.— Die Petition wird hierauf der Regierung zur Kenntnisnahme über⸗ wieſenz desgleichen die Bitte der Gemeinde Offenburg u. a. betr. die Bahn Offenburg⸗Kehl.(GBerichterſt. Geh. Komm.⸗Rat Hölle.) Schluß der Sitzung: 11 Uhr. Nächſte Sitzung: Freitag halb 10 Uhr. Tagesordnung: Eiſenbahnbaubudget, ** 8* 103, Sißung der Zweiten Kammer. B. Marlsruhe, 18, Juni, Präſtdent Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 7410 Ar, Zur Beratung ſteht der We betreffend die Ge⸗ meindeſteuern und den Allmendgenuß, über den Dr. Weiß(natl.) den Kommiſſionsbericht erſtattet.(Ueber den Inhalt des Entwurfs und die Stellungnahme der Kom⸗ miſſion haben wir bereits ausführlich berichtet.) Dr. Binz(natl.) ſtellt feſt, daß die Regierungsvorlage pielen Münſchen bon Gemeinden und Intereſſenten entgegen⸗ kommt. Dies iſt namentlich der Fall bei der Warenhausſteuer, die mit Recht als obligatoriſch erklärt wurde. Daß das Inſtitut der Kurtaxe nunmehr auf geſetzliche Grundlage geſtellt und den betreffenden Gemeinden dadurch eine ſichere Einnahme garan⸗ tiert wird, iſt ſehr zu begrüßen. Auch die eines unter gewiſſen eee onſt fakulta⸗ tiven kommunalen Zuſchlags zu der ſtaatlichen Verkehrsſteuer iſt der Tatſache, daß den Gemeinden 75 Ein⸗ en neuerdings 1 10 0 wurden, durchaus gerecht⸗ ertigt. Ob ſich Gemeinden finden, welche die Luſtbarkeilen be⸗ ſteuern werden, möchte Redner bezweifeln. Jedenfalls werden unſere Bürgerausſchüſſe ſoviel ſozialen Sinn entwickeln, daß nicht die ärmeren Bolksſchichten davon getroffen werden. Eine ee Warenhauserdroſſelungsſteuer würde er ablehnen; agegen ſei vom Standpunkt der ſteuerlichen Gerechtigkeit eine ebnne Herem enß ven Warenhäuſer zur Sſeuer wohl an⸗ gebracht. Der Begriff„Warenhaus“ läßt ſich feſtſtellen. Die bvon der Regierung vorgeſchlagenen 178 ſind gering. Sollte ſich hexausſtellen, daß der vom Geſetz beabſichtigte Zweck nicht er⸗ teicht wird, ſo kann man ja auf einem künftigen Landtag an eine Remedur herantreten. ae des Allmendgenuſſes ſteht Redner auf dem Standpunkt der Kommiſſion, daß die Allmende auch heute noch als eine wohlberechtigte Einrichtung zu betrachten und in fortſchrittlichem Sinn weiter auszubauen iſt. Er hitte das Haus, der Vorlage in der von der Kommiſſion beſchloſſenen Faſſung zuzuſtimmen. Muſer(dem.) bekennt ſich als Gegner des ganzen Ent⸗ wurfg, wenngleich er einzelne Teile billige. Das Bewußtſein, daß die Gemeinden neue Einnahmen brauchen, darf uns nicht dazu verleiten, gegen unſere Aabegzengung zu handeln. Für die Luſt⸗ barkeitsſteuer könne er ſich nicht erwärmen, weil zumeiſt nur Ver⸗ nügungen der kleinen Leute in Frage kommen. Wenn man — Furusſteuer beſteuern will, dann man andere Objekte. fahren ſie um einen Hof herum Wette. Sein Entzücken iſt es dann, von dieſen Wettfahrten Kinematographenbilder 5 und ſie am Abend noch auf den Schirm zu werfen. Manche Damen halten den Kinematographen für Zauberei, aber helles Gelächter ertönt, wenn etwa Suleikas Sturz auf dem Schirm reproduzjert wird, und alle erklären Abdul Azis für den größten und Herrſcher der (Frühauf: Equipagen!) Muſikaliſche Darbietungen dürfen nicht nur nicht beſteuert, ſondern ſie müſſen dem Volke zugäng⸗ licher gemacht werden. Auch die Warenhausſteuer iſt nach keiner Nichtung hin begründet. Durch Steuern kann man Mißſtände nicht beſeitigen; dies kann nur durch Belehrung geſchehen. Das Geſetz kann garnichts nützen. Wir haben überhaupt nicht das Recht, ein ſolches Geſetz zu erlaſſen, weil die Gew.⸗O. die Ge⸗ werbefreiheit garantiert. Der Begriff„Warenhaus“ ſteht gar⸗ nicht feſt(Dr. Schneider: In anderen Staaten weiß man es doch auchl). Muſer: Nein, in Preußen kann man den Begriff auch nicht mit Sicherheit definieren. Der württ. Miniſter Piſchek hat ſich prinzipiell gegen jede Warenhausſteuer erklärt. Lehmann(Soz.) ſpricht ſich ebenfalls gegen die Vorlage aus; nur für die Beſtimmungen über den Allmendgenuß wäre die ſoz. Fraktion zu haben. Hauſer(natl.) tritt für die Kommiſſtonsbeſchlüſſe ein unter eingehender Würdigung der Beſtimmungen über den Allmendgenuß. Um ½ Uhr wird die Beratung abgebrochen. Fortſetzung: Montag nachmittag 4 Uhr. Aus Stadt und Pand. 1 Maunheim, 18. Juni 1904. Große Fachausſtellung für Bäckerei, Non ditoxei und verwandte Gewerbe vom 18. bis 28. Juni 1904. 1I. Heute vormittag um 11 Uhr fand programmgemäß im Zeug⸗ hausſagale die ſeierliche Eröffnung der Fachausſtellung ſtatt. Leider ließ ſich das Wetter nicht gut an. Während des Eröffnungsaktes ſetzte der Regen ein, der manchmal einen ſoa heftigen Charakter annahm, daß man meinen konnte, er beabſichtige die ganze Ausſtellung wegzuſchwemmen. Glücklicherweiſe tat das wenig liebenswürdige Beginnen des Wettergottes dem Er⸗ öffnungsakte keinen Abbruch. Man befand ſich ja im Trockenen. Unter den zu der Feier äußerſt zahlreich erſchienenen Herren be⸗ merkten wir Geh. Regierungsrat Lang, Regierungsrat Profeſſor Mattenklott⸗Karlsruhe, Oberamtmann Levinger⸗Karls⸗ puhe als Vertreter des Großh. Miniſteriums des Innern, Oberſt b. Specht, Polizeidirektor Schäfer, die Bürgermeſſter Martin und Ritter, Major Grabert, den Präſidenten der Handels⸗ kammer, Kommerzienrat Lenel, Reichstagsabg. Eruſt Baſfer⸗ mann, den Sekretär der Handelskammer Dr. GEmminghaus, den Vorſitzenden der Handwerkskammer Stadtrat Leonhard, Handwerkskammerſekretär Haußer, die Stadträte Freytag und Barber, Börſennorſtand Emil Hirſch, den Obermeiſter der Metzgerinnung Daniel Groß, Stadtbaurat Perrey, Stadtver⸗ ordnetenborſtand Selb und Major Seubert,. Auch die Groß⸗ mühleninduſtrie war vollzählig vertreten. Eingeleitet wurde der Eröffnungsakt mit dem von der Kapelle Petermann geſplelten „Niederländiſchen Dankgebet“ von Kremſer, Hierauf beſtieg das mit einem Pflanzenarrangement umgebene Rednerpult der ſtellver⸗ tretende Vorſitzende des Freien Deutſchen Bäckerverbandes, Herr Jakob Fiſcher⸗Frankfurt a.., um an die Verſammelten folgende Anſprache zu halten: Hochverehrte Jeſtberſammlungl Die zwweite Reſidenzſtadt des geſegneten Badener Landes, daß herrliche Mannheim iſt es, das in dieſem Jahre die Mitglieder des Freien Deutſchen Bäckerverbandes freundlich zu Gaſte geladen hat. Laſſen Sie mich vor allem unſeren liebenswürdigen Mannheimer Kollegen, dem gaſtlichen Lande und der gaſtfreundlichen Jeſtſtadt, die Uns eine ſo herzliche Aufnahme bereitet, für unſer Gewerbe ſo treue Gefolgſchaft und ſo warmes Intereſſe und Entgegenkommen betätigt haben, den wohlverdienten, von Herzen kommenden Dank des Ver⸗ bandes ausſprechen. In beſonders glücklicher Weiſe finden wir im Charakter unſerer lieben Feſtſtadt die beiden Eigenſchaften vereinigt, die auch den Grundzug der Veranſtaltungen bilden ſollen, die uns hlerher ge⸗ führt haben: eine ſtrebſame Arbeitsluſt und einen feſtfrohen Sinn. Der achte Zentralverbandstag, den wir hier abhalten werden im Verein mit der großen Fachausſtellung und den Feſtlichkeiten, die unſere werten Mannheimer Kollegen uns und unſerem Gewerbe zu Nutz und Freude darzubieten die Liebenswürdigkeit haben, wird uns neben ernſter Arbeſt und fördernder Pelehrung auch Gelegenheit zu frohem Schauen und feſtfreudiger Geſelligkeit bieten. Mögen ſich die kommenden Tage unter dieſem Zeichen nutzbringend und froh ge⸗ ſtalten! Die Arbeit, die uns zu leiſten obliegt, iſt nicht gering. Es gilt, Muſterung zu halten ſüber die ſeitherige Tätigkeit des Verbandes, auf Grund ſeiner bisherigen Entwicklung und der in raſtloſem Fort⸗ ſchreiten ſich immer wechfelnd geſtaltenden allgemeinen Verhältniſſe die richtigen Mittel und den rechten Kurs zu finden, die eine gedelh⸗ liche Steuerung unſeres Geſperbes durch die luten der Tagesfragen nach den Zlelen einer erfreulichen Zukunft verbürgen, Wir ſind darüber nicht uns allein, ſondern dem ganzen Gemeinwohl, das enger als mit irgend einem anderen Gliede des Nährſtandes mit dem, das wir zu vertreten die Ehre und den Stolg haben, verbunden iſt, Rechanſchaft ſchuldig. Wir haben uns zu allen Zeiten gerne und willig in den Dienſt des Gemeinwohls geſtellt und es war ſtets unſer redliches Beſtreben, das gute Einvernohmen gwiſchen uns und der Geſamtheit nicht zu ſtören und nicht ſtören zu laſſen. Das Publikum darf das Vertrauen in uns ſetzen, daß wir dieſem Grundſatz niemals untren werden, daß der feſte Zuſammenhalt, zu dem wir unſere Reihen mehr und mehr zu führen uns bemühen, nicht in letzter Linie zur Wahrung ſeiner Intereſſen, zur Befpledigung ſeiner berechtigten Anſprüche ins Werk geſetzt wurde. Wir haben uns nicht zu dem Zwecke zuſammengeſchloſſen, um uns dſe Vorteile der Macht gegen die Forderungen des Rechts zu verſchaffen, ſondern in der guten Abſicht, durch die geeinte Kraft den Geſetzen der Billigkeit nach allen Seiten hin Feftigung, Anerkennung und Wirkſamkeit zu verleihen. Daß wir das Recht für uns in Anſpruch nehmen, über Mängel in imſerem Gewerbe, Beruf und Stande ſelbſt zu Gericht zu ſitzen, dieſe Mängel auf die Art und Weiſe auszugleichen und zu beſeitigen, wie es die Natur unſeres Gewerbes verlangt, wird uns kein billig Denkender verübeln. Das Können und die Erfahrung ſind und bleiben doch ſtets die einzigen zuverläſſigen Schiedsrichter zwiſchen allen Meinungsverſchiedenheiten; wir nehmen nichts für uns in An⸗ ſpruch als dieſe, wir ſind aber auch feſt entſchloſſen, uns den Appell an die höchſte Inſtanz in keinem Falle und niemals verkümmern zu laſſen. Wir legen unerſchrocken und unerbittlich die Hand an, wo es in unſeren eigenen Reſhen, in unſeren Anſchauungen und in unſerem Wirken zu beſſern, den Anforderungen der Zeit, in der wir leben, gerecht zu werden, gilt, wir ſperren uns nicht gegen einen und Bllligteit einer Prüſung oder Beherzigung wert erſcheint. Wir werden uns aber auch gleich unerſchrocken jedes Eingriffs zu erwehren ſuchen, der uns die nötſge Einſicht in das Weſen und in die Sonder⸗ Weſt; neben dem Glanze ſeiner Reglerung verblaſſe der Ruhm Harun Al Raſchids, des Großen und Guten 0. art unſeres Gewerbes auf der anderen Seite vermiſſen läßt; wir ehrlichen, wohlgemeinten Einſpruch von außerhalb, der nach Recht werden gleich unerbittlich ankämpfen gegen Mißgunſt und Böswillig⸗ keit, wo und von welcher Seite her ſie uns entgegentreten mögen. Das iſt nicht allein unſer gutes Recht, ſondern ſogar unſere Pflicht gegenüber unſerem Stande ſowohl, als gauch gegenüber dem Wohle der Geſamtheit. Die Erfahrung hat uns gelehrt, daß es uns ge⸗ lungen iſt, in unſerer Organiſation ein wirkſames Mittel zur Durch⸗ führung dieſer Beſtrebungen zu ſchaffen, daß die Übergeugende Kraft des Könnens und der Erfahrung, der ſie als Ganzes zum Schutze des Einzelnen Ausbreitung und Geltung zu verſchaffen ſtrebt, nicht nur in den eigenen Reihen, ſondern auch in der breiten Oeffentlich⸗ keit und am Regierungstiſche ſich Gehör und Anerkennung zu er⸗ wirken vermocht hat. Wir ſind ſtolz auf dieſes Ergebnis und wir ſind dankbar dafür. Wir hegen die feſte Zuverſicht, daß es unſerem Verbande, wenn er nur feſthält an dem Erreichten und unbeirrt fortſchreitet auf der Bahn, die er ſich mutig geebnet, es mehr und mehr gelingen werde, das Gedeihen und den Aufſchwung unſeres Ge⸗ werbes mit dem Vorteil aller, mit der geſunden Weiterentwicklung unſeres geliebten deutſchen Vaterlandes in ungeſtörten Einklang zu bringen. Gott ſegne alle, die uns in dieſem ehrlichen Wollen die Hand reichen zu gemeinſamem Wirken und Schaffen, Gott ſegne und ſchütze vor allem den Mann, der uns allen voran leuchtet ein glän⸗ zendes, erhabenes Beiſpiel treuer Pflichterfüllung, nimmermüder Ar⸗ beitskraft, den ſtarken Hort unſeres Vaterlandes, den wachſamen Hüter und Heger unſerer friedlichen, ſegensreichen Arbeit, ihm zum guten Eingang unſeres Werkes in Treue, Liebe und Verehrung den höchſten Dankeszoll: Unſer Kaiſer, Wilhelm II., er lebe hoch! Freudig ſtimmte alles in das Hoch ein, worauf die Kapelle die Nationalhymne intonierte. Alsdann ergriff der Obermeiſter der hieſigen Bäckerinnung, Herr Georg Wenneis, das Wort zu folgenden Ausführungen: Hochgeehrte Jeſtverſammlung! Der Freien Bäcker⸗Innung Mannheim iſt die ehrenvolle Aufgabe zugefallen, dem achten Zentralverbandstage des Freien Deutſchen Bäckerverbandes durch die Veranſtaltung einer Ausſtellung von Er⸗ zeugniſſen und Bedarfsartikel der Bäckerei, Konditorej und ver⸗ wandter Gewerbe des In⸗ und Auslandes eine über die Grenzen unſeres Standes und Gewerbes hinausgreifende, ich darf wohl ſagen, eine allgemeine Bedeutung zu geben. Die überaus große Anzahl von lieben Kollegen, von Angehörigen der verſchiedenſten Berufs⸗ und Geſellſchaftsklaſſen, die ſich von fern und nah zur Eröffnung unſerer Ausſtellung eingefunden hat, darf uns wohl als die beſte Gewähr dafür gelten, daß unſerem Bemühen allerſeits ein reges Intereſſe und ein für uns beſonders ehrenvolles Vertrauen entgegen⸗ gebracht wird. Ich danke Ihnen allen namens der Freien Bäcker⸗ Innung Mannheim für dieſes freundliche Intereſſe und für dieſes ehrende Vertrauen und heiße Sie in Mannheims Mauern, in dieſen Hallen, die wir mit dem Beſten, was wir zu geben vermochten, ge⸗ ſchmückt, unferem Gewerbe zur Ehre und Ihnen allen zur Freude und Befriedigung, wie wir hoffen, von Herzen willkommen. Wir haben uns redlich bemüht, in der Geſtaltung und Anord⸗ meng dieſer Ausſtellung an dem Grundſatze feſtzuhalten, Ihnen ein möglichſt überſichtliches und anregendes Bild von dem gegenwärtigen Stande unſeres Geperbes mit allen ſeinen Hilfs⸗ und Nebenzweigen vor Augen zu führen. Mit Dankbarkeit gedenke ich aller derer, die uns in dieſem Beſtreben hilfreich an die Hand gegangen ſind, die uns durch Rat und Tat dazu verholfen haben, Ihnen das zu bieten, was Sie jetzt vor ſich ſehen. Dieſer Dank gilt allen denen, die einen feſten Grund für unſer Unternehmen legen halfen durch die Garantte der nötigen Geldmittel, denen, die die umfangreſchen und mühevollen Arbeiten der Anbahnung und Ausführung der Aus⸗ ſtellung opferfreudig auf ſich nahmen, unſerer Stadtverwaltung und der Landesregierung, die uns ſo freundlich durch weitgehendes Ent⸗ gegenkommen unterſtützten und nicht zum geringſten den Ausſtellern, die ſich keine Mühe und keine Opfer verdrießen ließen, unſer Ge⸗ werbe würdig, achtunggebietend in allen ſeinen Teilen zu vertreten. Ich will mich nicht des langen und breiten über das ergehen, was wir mit vereinten Kräften geleiſtet haben. Sie ſind gekommen, um zu ſchauen und um ſelbſt zu prüfen, ob wir erreicht, was wir bieten wollten. Möge es Ihre Anerkennung finden und, wie wirs hoffen, Ihnen zum Nutzen gereichen. Bevor Sie aber Umſchau halten in dieſen Räumen, laſſen Sie uns noch eine anee erfüllen, deren Auslübung Ihnen allen gewiß ebenſo Herzensbedürfnis iſt, wie mir ſelbſt, laſſen Sie uns dem hohen Schirmherrn unſerer Ausſtellung, deſſen freundliches Eintreten für unſere Beſtrebungen, deſſen liebe⸗ volle Fürſorge unſeren Eifer zur Vegeiſterung angefacht, unſerem Werke die ſchönſte Weihe gegeben, unſerem geliebten Landesherrn danken für dieſen neuen Beweis der väterlichen Liebe und Huld, deren ſich die redliche Arbeit, der rührige Fleiß in dieſem ge n Lande unter ſeiner weiſen und milden Leitung ſtets zu n hatte. Ihm zu Preis und Dank aus vollem, warmem Herzen den Ehrengruß: Seine Kgl, Hoheit, unſer verehrter, geliebter Groß⸗ herzog, der erhabene Protektor unſerer Ausſtellung und mit ihm das gange großherzogliche Haus, ſie leben hoch! Auch dieſes Hoch fand freudigen Widerhall. Nachdem die von der Kapelle angeſtimmte Fürſtenhemne verklungen war, nahm das Wort Herr Geh. Regierungsrat Lang zu folgenden Ausführungen: Hochverehrte Herren! Im Auftrage des Großh. Miniſteriums des Innern habe ich der Ausſtellungskommiſſion die wärmſten Glückwünſche der Staats⸗ regierung zu übermitteln zu der heutigen, ſoeben eröffneten, für Produzenten und Konſumenten ſo bedeutungsvollen Ausſtellung und den herslichſten Dank derſelben für die freundliche Einladung zu überbringen. In den feſtlich geſchmückten, früher zu Kriegszwecken beſtimmten Räumen und unter den Augen des auf dem Zeug latz berewigten großen Schlachtendenkers hat ſich der Zentralperband der deutſchen Bäcker heimiſch und friedlich eingerichtet, um, wie ſoeben geſagt wurde, durch Vorführung der neueſten Erzeugniſſe, Efurich⸗ tungen und Hilfsmittel uns ein anſchauliches und überſichtliches Bild über die Forkſchritte in dem für die Volksernährung ſo hochwichtigen Bäckergewerbe zu gewähren. Mit haher Befriedigung darf die Aus⸗ ſtellungskommiſſion auf den Erfolg ihrer raſtloſen und opferwilligen Arbeit zurückblicken, ein Erfolg, der auch, wie ich hoffe und wünſche, in den finanziellen Ergebniſſen der Ausſtellung zutage treten wird⸗ Die Bäckerel, die ſchon bei der letzten Berufs⸗ und Gewerbezählung im Jahre 1895 4039 Betriebe mit 9668 darin beſchäftigten Per⸗ ſonen umfaßte, zählt mit wenigen Ausnahmen heute noch zu den immer ſeltener werdenden Gewerben, welche im eigenſten Sinne des Wortes handwerksmäßig und mit den einfachſten Hilfsmitteln be⸗ trlehen werden und bel denen die Konkurrenz des Großgewerbes ver⸗ hältnismäßig wenig in Erſcheinung tritt. Wie ſehr aber auch in dieſem Gewerbe die Anwendung maſchineller Einrichtungen zu⸗ nimmt und fortſchreitet und Wiſſenſchaft und Technik nutzbar gemacht werden, davon legt die heutige bedeutungsvolle Ausſtellung ein de⸗ redtes und glänzendes Zeugnis ab. Hocherfreulich wäre es für mich und wohl für Sie alle, wenn die heutige Ausſtellung mit ihren zahlreichen Kaminen und Feuerungsanlagen zu ihrem Teil beitragen würde zur Löſung der wichkigen Frage der Beſeitigung der Ruß⸗ und Rauchbeläſtigung in den Städten, die, wie Sie alle wiſſen, häufig zu Beſchwerden der Umwohner und zu Verdrießlichkeiten deg Beſitzer ſolcher Anlagen Anlaß gibt. Mögen insbeſondere die Fach⸗ leute, die aus allen Gauen des Vaterlandes zuſammen gekommen ſind und ſich noch zuſammenfinden werden, aus dem Studium der / ßf ñ ̃ — eSerN 8 2 S. 8˙5 rtuftherm, 18. Jurtt. SGenrral⸗Anzeiger 5. Seite. Ausſtellungsobjekte neue Belehrung und Anregung zur Einführung verbeſſerter und bewährter techniſcher Betriebsmittel finden, aber auch im Vertrauen auf die geſunde, gedeihliche Weiterentwicklung des hier vertretenen Gewerbes in der Ueberzeugung beſtärkt werden, daß auch für das Bäckergewerbe das alte deutſche Sprichwort noch An⸗ bondung findet von dem Handwerke mit ſeinem goldenen Boden. Dies ſind die Wünſche der Großh. Staatsregierung. Her Wenneis ſprach Herrn Geh. Regierungsrat DLang für ſeine warmherzigen Ausführungen den verbindlichſten Dank aus und erklärte ſodann die Ausſtellung für eröffnet. Beſichtigung der Ausſtellung. 5 Im Anſchluß an den Eröffnungsakt fand eine eingehende Be⸗ ſichtigung der Ausſtellung ſtatt, die anfangs infolge des faſt wolken⸗ bruchartigen Regens mit einigen Schwierigkeiten verknüpft war. Zu ſunſerer Freude können wir konſtatieren, daß alle Beſucher mit uns der Meinung waren, daß die Ausſtellung mit ſeltenem Geſchick und Geſchmack arrangiert iſt. Beſonders lobend hervorgehoben verdient zauch, daß alles fix und fertig iſt, eine bei derartigen Veranſtaltungen ziemlich ſeltene Erſcheinung. Eine Sehenswürdigkeit allererſten Ranges bildet die Ausſtellung im Zeughausſaal, und zwar ſowohl für den Fachmann, als auch für den Laien. Namentlich unſere Kleinen werden die Augen aufreißen, wenn ſie all die Leckerbiſſen in ucker, Chokolade, Marzipan, Lebkuchen etc. ſehen, zum überwiegen⸗ den Teil äußerſt kunſtvolle Sachen, die ihren Verfertigern viele Mühe And viel Kopfzerbrechen gemacht haben müſſen. Man fühlt ſich förm⸗ lich in das Märchenreich, zu Hänſel und Grethel und der böſen Hexe verſetzt, wenn man z. B. die Ausſtellung der Konditorei und Bäckerei von Friedrich Röhm hier ſieht, die zwei mächtige grimme Weih⸗ nachtsmänner mit der Rute bewachen Dem Stand, welcher alle möglichen in das Fach ſchlagenden leckeren Sachen enthält, gereichen noch zur beſonderen Zierde zwei aus Makronenmaſſe gebildete Palm⸗ bäume. Ein Kunſtwerk allererſten Ranges iſt die aus Backwerk, hauptſächlich Zwieback beſtehende Neckarbrücke, ausgeſtellt von der hieſigen Feinbäckerei und Konditorei Karl Bertele. Die gleiche Bewunderung erregte die von der hieſigen Hofbäckerei Eiſinger ausgeſtellte Nachbildung des Apollotempels im Schwetzinger Schloßgarten. In nächſter Nähe befindet ſich die von der Bäckerei Lepp⸗Weingarten i. B. ausgeſtellte originelle Säule aus Zwieback. Hervorragend ſchön iſt auch das in der Mitte des Saales ſtehende Denkmal aus ortsüblichen Backwaren, das von der Bäckerinnung Karlsruhe vorgeführt wird. Sehr bewundert dürfte ferner der von der Firma Gg. Schneider hier in Zuckerguß nach⸗ gebildete Waſſerturm werden, ſowie ein Schwarzwal d⸗ Hhaus(G. Hettinger⸗Mannheim), eine Laube aus Backwaren (Gg. Olivier⸗Mannheim). Ein hübſches Arrangement zeigt die Ausſtellung der Firma H. Schlinck& Co. Auf einem großen, —5 geſchmackvollen Buffet, welches nach dem Entwurf des Herrn rchitekten Walch hergeſtellt iſt, ſehen wir das Produkt der Firma, welches unter dem geſetzlich geſchützten Namen Palmin in weiten Kreiſen bekannt iſt, in verſchiedenen Packungen vorgeführt. Die Firma zählt zu den leiſtungsfähigſten ihrer Branche und finden ihre Produkte ſpeziell im Bäckereigewerbe großen Anklang. Sehr ſchön Rimmt ſich der Pavillon der Firma Gruber& Co.⸗Mannheim 5, Ueber all die vielerlei Süßigkeiten, die man hier in wirkſamen Arrangements vorfindet, ſcheint im Hintergrunde ein mächtiger Ver⸗ treter der Familie Lampe in Chokolade, um den kleinere Vettern einen Ringelreigen ausführen, zu wachen. Eine reizende Gruppe, die unſerer Jugend viel Freude machen wird. Sehr„geſchmackvoll“ arrangiert iſt auch die Ausſtellung der Feinbäckerei und Konditorei von Gottfried Hir ſch hier. Beſonderer Beachtung empfohlen ſei die in nächſter Nähe des Meiſterwerkes der Karlsruher Bäckerinnung befindliche Ausſtellung der Hofbäckerei von Fr. Auch hier, wo man wahre Kunſtwerke der Tragantbäckerei zu ſehen bekommt. Reizend ſind auch die echten Münchener Lebkuchen mit geſpritzten Bildern, die in wirklich künſt⸗ leriſcher Weiſe ausgeführt ſind. Die Simonsbrotfabrik Emil Neu⸗ maier⸗Stuttgart, alleinige Herſtellerin von Roggen⸗, Weizen⸗ und Gewürzbrot aus gewaſchenem, angemälztem Getreide für die Mheinpfalz, Württemberg, Hohenzollern und Südbayern, ſtellt als beſondere Spezialität und Neuheit ihr National⸗Delikateß⸗Dauerbrot aus, das ſich in Nr Tat im Geſchmack vom Lebkuchen wenig unter⸗ ſcheidet, dafür aber den Vorzug hat, daß es bedeutend billiger iſt. Ferner ſeien erwähnt die geſchmackvoll arrangierten Ausſtellungen don Hettmannsperger u. Loechner, Papierwarenfabrik, Bruchſal, von Van den Berghs⸗Cleve, Margarinegeſellſchaft m. b.., Filiale Mannheim und Ludwig u. Schütthelm (Backpulver). Die Firma Herm. Barber hier führt einen auto⸗ matiſchen Gasofen vor, durch den ſämtliche Räume eines Hauſes mit warmem Waſſer verſorgt werden können. Dreht man an irgend einer Stelle, z. B. im Badezimmer, den Hahn auf, ſo wird der Apparat gur Erwärmung des Waſſers auf automatiſchem Wege in Tätigkeit geſetzt. Schließlich ſei noch erwähnt die appetitliche Ausſtellung der Bäckerei von Gg. Wenneis. Großes Intereſſe wurde auch ſofort den im Hofe des Zeughauſes untergebrachten modernen Backöfen zugewendet. Ausgeſtellt haben hier folgende Firmen: Peter Andres, Backofenbauer, Mann⸗ heim, Ernſt Bergmüller, Backofenbaugeſchäft, Winnenden⸗ Stuttgart, Peter Schlich, Backofenbaugeſchäft, Kaiſerslautern, Wilh. Schneider, Backofenbaugeſchäft, St. Johann⸗Saarbrücken, Jean Rauch, Backofenbaumeiſter, Karlsruhe und Wilh. Stein⸗ weg, Feuerungstechniker, Bignals Backofenbaugeſchäft, Stuttgart. Der renommierten Firma Werner u. Pfleiderer⸗Cannſtatt, die ihre Erzeugniſſe in einem beſonderen Pavillon auf dem Zeug⸗ hausplatz untergebracht hat, haben wir bereits Erwähnung getan. Beſondere Beachtung findet dort die komplette Muſterbäckerei mit Einſchießdampfbackofen„Viennara“ und Auszugdampfbackofen „Telescocar.“ In der gegenüberliegenden großen Halle machen ſich beſonders bemerkbar die Erzeugniſſe der Draiswerke, der Rhein. Gasmotorenfabrik Benz u. Co. und der Firma Theodor Heß, welch letztere Buffets, Eisſchränke und Kühlanlagen ausſtellt. Auf weitere Einzelheiten der Ausſtellung werden wir noch zurückkommen. In dem Augenblick, wo wir zum Schluß unſeres Berichts kommen, keuchtet wieder hell die Sonne am Firmament. Möge dies während der ganzen Dauer der Ausſtellung, deren Veſuch wir wiederholt auf das wärmſte empfehlen können, der Fall ſein. 36. Verbandstag der Unterbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften in Ladenburg. (Von unſerm Korreſpondenten.) II. K. Ladenburg, 18. Juni. Das geſtern Abend im Eiſenbahnhotel ſtattgehabte Feſtbankett eu Ehren der anweſenden Gäſte war ſehr zahlreich beſucht und nahm einen äußerſt harmoniſchen und allſeitig befriedigenden Verlauf. Insbeſondere erwähnen wir die wirklich künſtleriſchen Leiſtungen r Soliſten, nämlich der Konzertſängerin Frau Lochert⸗ Seubeert von Mannheim und Herrn Prof. Metzger, Laden⸗ burg(Tenor), welche wahre Triumpfe feierten. Ihnen ebenbürtig zur Seite ſtand Herr Ludw. Brehm, Ladenburg(Bariton). Als vorzügliche Virtuoſen bewährten ſich Frau L. Max(Klavier) und Herr Karl Habermeieer(Violin), beide aus Ladenburg. Auch die Stadtkapelle Ladenburg ſpielte vorzügliche Weiſe. Reden, Toaſte und Vorträge wechſelten in bunter Reihenfolge miteinander ab, ſo daß bald überall die fröhlichſte Laune herrſchte und man überall nur vergnügte Geſichter ſah. Die Couplett des Herrn Ludw. Brehim heimer Altertumsvereins berichtet: Die Abſicht, eine der ſieben voll⸗ ſchönte das Feſt in beſonderer Weiſe. Daß bei den Soliſten ſtürmiſch Da capo gerufen wurde, verſteht ſich faſt von ſelbſt. Wie uns ver⸗ ſichert wird, ſoll das Bankett bis heute früh ½% Uhr gedauert haben. Die Feſtteilnehmer wurden von dem wirklich vorzüglichen Verlauf des Banketts auf das angenehmſte berührt und ſprachen wiederhol⸗ ihre große Befriedigung über das Arrangement der Ladenburger aus. —** Heute vormittag um ½10 hatten ſich die Genoſfenſchaftler zur 2. Hauptverſammlung faſt vollzählig im Schiffſaale wieder eingefunden. Der Verbands⸗ direktor, Herr Wilh. Finckh, eröffnete die Sitzung und erteilte das Wort dem juriſtiſchen Beirat des Verbands, Herrn Alberti⸗ Wiesbaden zu ſeinem Referat über den Genoſſenſchaftstag in Danzig und den Geſchäftsbetrieb der Genoſſenſchaften. Die Genoſſenſchaftler, führte er aus, ſollten vor allem darauf ſehen, das Geld in ihren lokalen Kreiſen zu erhalten, denn dieſe Geldbeſchaffung ſei der beſte Modus. Eine geſunde Zinspolitik iſt ebenfalls nur zu em⸗ pfehlen. Auch ſollte man ſich ſtreng an die Statuten ſowie an einen kaufmänniſchen Geſchäftsbetrieb halten. Herr Direktor Malz⸗ Frankfurt referierte ſodann über Kreditüberſchreitungen. An der ſich anſchließenden Diskuſſion beteiligten ſich die Herren Direktor Hecht⸗Heidelberg, Dr. Ulrich⸗ Heidelberg, Herr Sapricius⸗ Offenburg, Direktor Malz⸗Frankfurt, Juſtizrat Alberti⸗ Wiesbaden, Wilh. Finckh⸗Karlsruhe und Kinkel⸗Mannheim. Die mit vielem Humor gewürzten„kritiſchen“ Ausführugen des Herrn Dr. Ulrich⸗Heidelberg fanden in der Verſammlung allge⸗ meine Zuſtimmung und Heiterkeit. Herr Finckh referierte nun über die Beſtimmung eines neuen Modus, den Beſuch des Allge⸗ meinen Genoſſenſchaftstages betr. Nachdem mehrere Redner ihre Anſichten hierzu geäußert haben, beſchloß man, auf den nächſten Verbandstag in Breslau 5 Delegierte und zwar nach alphabe⸗ tiſcher Reihenfolge der Vereine mit je 100 Mk. aus der Vereinskaſſe zu entſenden. An der Diskuſſion beteiligten ſich beſonders die Herren Ruf und Benzinger aus Feudenheim. Als Delegierte zum Verbandstag werden Achern, Baden, Boxberg, Bretten und Bruchſal gewählt. Herr Zinkgraf⸗Weinheim erſtattete den Bericht der Rechnungskommiſſion und beantragte, dem Herrn Verbands⸗Direktor, in Anbetracht ſeiner vielen Verdienſte und treuen Arbeit, eine Erhöhung ſeines Gehaltes zu genehmigen, welche einſtimmig bewilligt wurde. Die Entlaſtung erfolgte ſodann einſtimmig. Die Wahl des Verbandsdirektor, des Verbandsreviſor und deren Stellbertreter ergab die einſtimmige Wiederwahl der bisherigen Herren, nämlich Herr Finckh⸗Karls⸗ ruhe als Verbandsdirektor und ⸗Reviſor, als Stellvertreter Herr Schäfer⸗Baden. Als nächſter Verbandsort wurde Dur lach gewählt. Damit erreichten die Verhandlungen, die einen ganz ruhigen und ſachlichen Verlauf nahmen, kurz vor 12 Uhr ihr Ende. Herr Finckh dankte nochmals allen Erſchienenen, insbeſondere der ſtaatl. Behörde, Herrn Alberti⸗Wiesbaden und Herrn Direktor Malz⸗Frankfurt als Vertreter der Dresdner Bank⸗ Ferner dankte er dem Vorſchußverein Ladenburg und allen die mitgearbeitet haben. Der Verbandstag gehöre zu denen, von denen man ſagen könne, daß es uns ſehr gut gefallen habe. Am Schluſſe ſeiner Aus⸗ führungen dankte der Vorſitzende noch ganz beſonders der Stadt⸗ gemeinde Ladenburg und dem Bürgermeiſter für die überaus liebens⸗ würdige Begrüßung und freundliche Aufnahme, die ſie hier während ihrer Tagung gefunden. 75 *Abänderung der Bahnſteigſperre. Auf die Eingabe der von 163 hieſigen Firmen unterſtützten Eingabe der Mannheimer Börſe wegen Abänderung der derzeitigen Einrichtung der Bahnſteigſperre in Mannheim iſt die nachſtehende Entſcheidung des Großh. Betriebs⸗ inſpektors dahier durch die Handelskammer eingegangen. An die Handelskammer für den Kreis Mannheim in Mannheim.„Auf die geſchätzte Zuſchrift vom 4. Mai J. J. No. 468 beehre ich mich ergebenſt zu erwidern, daß die Großh. Staatsbahnberwaltung auch nach er⸗ neuter, eingehender Prüfung der Frage nicht hat zur Ueberzeugung gelangen können, daß eine begründete Veranlaſſung zur Aenderung der derzeitigen Einrichtung der Bahnſteigſperre in Mannheim vor⸗ liege. Durch eine andere Art der Abſperrung würden Nachteile für das reiſende Publikum ſich ergeben, die die erwarteten Vorteile über⸗ wiegen dürften. Es ſei übrigens geſtattet, darauf hinzuweiſen, daß die gleiche Art der Abſperrung, wie im Hauptbahnhof Mannheim, auch im Bahnhof Neckarvorſtadt und auf dem Hauptbahnhof Mainz beſteht“. geg. Gaitzſch.— Die 163 Firmen werden ſich, ſo wird uns geſchrieben, bei dieſer Entſcheidung kaum beruhigen. Die Gr. General⸗Direktion ſollte die neue Einrichtung der Bahnſteigſperre nicht überſpannen und es unterliegt keinem Zweifel, daß die Art der Sperre in Mannheim eine übertriebene iſt. Auch in Vaſel wurde die gleiche Sperre eingeführt, was großen Unwillen bei der ſchwei⸗ zeriſchen Bevölkerung erregte, namentlich wegen der ſtrengen Art der Sperre, im großen Gegenſatz zur Reichs⸗Eiſenbahn in Baſel, die bis jetzt eine Sperre überhaupt nicht eingeführt hat. Warum ſoll denn gerade Mannheim zum Verſuchs⸗Karnikel gemacht werden? es hätte doch viel näher gelegen, dieſen Verſuch am Sitz der General⸗ Direktion in Karlsruhe vorzunehmen. Die 163 Firmen haben mit guten Gründen nachgewieſen, daß gerade in Mannheim dieſe weit⸗ gehende Abſperrung nicht am Platze iſt und ſie beabſichtigen die Hülfe unſerer 2. Kammer in Anſpruch zu nehmen, um die Abſper⸗ rung auf das richtige Maß zurückzuführen. *Neuerwerbungen des Mannheimer Altertumsvereins. Erſt kürzlich konnte der Vorſtand des Vereins ſeine Mitglieder durch den Ankauf einer in jeder Hinſicht wertvollen Frankenthaler Porzellan⸗ Gruppe erfreuen. Heute tritt er von neuem mit größeren Neu⸗ ankäufen hervor und wendet ſich mit dieſen über⸗ die engere Zahl ſeiner Mitglieder hinaus an die weiteſten Kreiſe der Mannheimer Bürger, zu deren Nutzen und Freude ſich an jedem Sonn⸗ und Feiertag ſeine Sammlungsräume unentgeltlich öffnen. Die Gelegenheit zu dieſen Käufen hatte die vor zehn Tagen in München ſtattgefundene Verſteigerung der Kunſtſammlung des früheren Direktors des Bayeriſchen Nationalmuſeums, des in der Gelehrtenwelt wohlbekannten Herrn v. Hefner⸗Alteneck ge⸗ boten. Ueber dieſe Neuerwerbungen wird uns von ſeiten des Mann⸗ ſtändigen Rüſtungen, die der Katalog Hefner⸗Alteneck aufführt, für Mannheim zu erwerben, hat ſich verwirklicht. Die Nr. 4 kam für 7260 M. einſchließlich des Aufgeldes in den Beſitz des Vereins. Die Nr. 4 iſt ein ſogenannter„Harniſch mit vollſtändigem Krebs“. Die Katalogbezeichnung huſariſcher oder ungariſcher Har⸗ niſch dürfte irre führen über die Herkunft und will nur die Gattung der Rüſtung, die nicht für Turnierkampf, ſondern für Reiterei im Kriege beſtimmt war, kennzeichnen. Die Anwendung der völlig wie ein Krebs aus ineinandergeſchobenen, beweglichen Gliedern beſtehen⸗ den Bruſt⸗ und Rückenſtücke geſtatteten dem Träger größere Be⸗ wegungsfreiheit und war ſpeziell für leichtere Reiterei beliebt. Ueber⸗ haupt hat an der ganzen Rüſtung eine ökonomiſche Hand Gewichts⸗ entlaſtung und Schutzſicherheit gegeneinander ausgeglichen, nicht nur, daß auch Arm⸗, Beinzeug und Handſchuhe völlig geſchoben ſind, die Umkleidung des Oberarms, die Kniekacheln und die Beinröhren haben an der Innenſeite einen durchgehenden Spalt, während die Unter⸗ armröhren völlig aus einem Gitterwerk beſtehen. Der Helm entbehrt des läſtigen Viſiers und ſind Naſe und Augen durch drei dicke ge⸗ ſchmiedete Spangen geſchützt, die der Träger des Harniſchs nach Belieben hochſchieben kann. Intereſſant iſt ferner die Art, wie die einzelnen Rüſtungsteile aneinander befeſtigt ſind; man hat Riemen n ſtürmiſche Heiterkeit hervor. 8 5 hatte ſich die hieſige exidnit Snu g beſonders ein hübſcher Damenflox ver⸗ 2— ſich daher ohne Hilfe an⸗ und auskleiden. Der an der Bruſt ange⸗ brachte Rüſthaken zum Auflegen der Lanze iſt zum Aufklappen ein⸗ gerichtet. Die rechte Achſel, gegen die die Lanze— der Reisſpieß— eingeſtemmt wurde durch eine gebuckelte Schwebeſcheibe geſchützt. Dieſe beiden letzten Stücke ſind nicht unwichtig zur Datierung des Harniſches. Die aufwärts klappende Form des Rüſthakens fällt in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts, gegen 1560, anderſeits ver⸗ ſchwindet derſelbe überhaupt gegen 1590. Seit 1550 waren die ganzen ritterlichen Harniſche immer weniger im Gebrauch. Die Eiſenſchuhe verſchwinden und es bereitet ſich der Uebergang zum halben Harniſch vor. Auch unſere Rüſtung hat nie Eiſenſchuhe gehabt, das zeigt ſchon das an dem Ende der Beinröhren befindliche Panzer⸗ zeug, vielleicht als Reſt eines Panzerſchuhes, der völlig aus Ketten⸗ ringen beſtehend, vorn an der Spitze eine Eiſenplatte hatte. Zwiſchen 1560 und 1580 entſtanden, iſt dieſer Harniſch mit vollſtändigem Krebs, der aus dem Beſitze des Freiherrn von Freiberg in Hohen⸗ aſchau nach München kam, eine wertvolle Bereicherung der hieſigen Waffenſammlung, deren einzige Rüſtung bisher eine aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges ſtammende Halbrüſtung bildete, die gegenüber dem neuen größeren Nachbarn jedoch nicht ganz überſehen ſein will. Es war Abſicht des Vorſtandes geweſen, auf der Hefener⸗ Alteneckſchen Auktion noch weitere Erwerbungen zu machen. Es kam eine Sammlung zur Verſteigerung, die durchweg nur gute und echte Stücke zählte und es hat für viele einen beſonderen Reiz, aus einer ſolchen Eliteſammlung, deren Glieder zum Teil in die Kunſtliteratur übergegangen ſind, das eine oder das andere Stück ſich zu ſichern. Die bereits durch die Blätter gemeldeten Preiſe haben dieſes alles beſtätigt. Von 25 Stücken, bei denen Mannheim außer der Rüſtung mitbot, gelang nur bei vieren der Erwerb: ein großes gotiſches Tor⸗ ſchloß mit aufgelegten Ranken; ein Stück grünen geſchorenen Sam⸗ mets, abwechſelnd mit Adlern und der Kaiſerkrone gemuſtert; eine rheiniſche Glasſcheibe aus dem Anfange des 16. Jahrhunderts mit einem lautenſpielenden Jüngling und endlich eine bemalte Holz⸗ ſkulptur, eine klavierſpielende Dame, durch die rückſeitig eingeſchnit⸗ tene Inſchrift„vorſtellend Maria Anna Thecla Rottmaennin ge⸗ bohrne Molitorin mit ihren großen Haaren 1793“ als Mutter des bekannten Landſchaftsmalers Karl Rottmann erwieſen. Die letzteren Gegenſtände ſind zuſammen mit einigen anderen in letzter Zeft auf Vereinskoſten erworbenen Gegenſtänden im Schrank der Neuen Er⸗ werbungen im Zunft⸗Saal vereinigt. Der Harniſch befindet ſich natürlich im Waffenſaal, wo auch ein kürzlich angekaufter Renn⸗ ſchlitten mit dem Monogramm Karl Theodors zu ſehen iſt und gůt einem früher erworbenen, um 30 Jahre jüngeren eine gute Er⸗ gänzung bildet. Der Verein kann ſich aber nur dann im gleichen Maße weiter rühren, wenn er die richtige Unterſtützung findet, die in erſter Linie, es ſei offen herausgeſagt, in Geldmitteln beſtehen muß. Als ein nachahmenswertes Beiſpiel kann da Frankfurt ge⸗ nannt werden. Jetzt bei Gelegenheit dieſer Verſteigerung waren dem dortigen Städtiſchen Muſeum von den Stadtvätern 30 000 M. zur Verfügung geſtellt worden, obwohl der Antrag in Rüöckſicht darauf, daß ehemals einige wenige Stücke von Hefner⸗Alteneck aus Frankfurt herausgebracht ſeien, nur auf 10 000 Mark gelautet hatte. So was verdient zur Nachahmung bekannt zu werden. Im Herbſt ſteht ſchon wieder eine große Kunſtauktion bevor; es iſt dringend geboten, daß Mannheim auch dort vertreten iſt. In Köln wird das gewaltige Lager unſerer bedeutendſten deutſchen Antiquitätenhändler, der Gebrüder Bourgeois, unter den Hammer kommen. Mitte Okto⸗ ber wird der Tanz ſtattfinden; es kann aber nicht früh genug das Intereſſe im reichen Mannheim erweckt werden. *Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe. Am nächſten Donners⸗ tag abend findet im Lokal zur„Stadt Lück“ die diesjährige Gene⸗ ral⸗Verſammung ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht u. g. auch die Vorſtandswahl. Hoffentlich gelingt es der Einſicht der Delegierten, daß wieder eine geordnete und unparteiiſche Verwval⸗ tung an die Spitze der Kaſſe geſtellt wird. Wie wir hören, findet am nächſten Montag abend halb 8 Uhr im oben erwähnten Lokal eine Vorbeſprechung der Delegierten ſtatt, in welcher alle die die Generalberſammlung betreffende Punkte behandelt werden ſollen. Im Intereſſe der Kaſſe iſt zu wünſchen, daß ſich die Dele⸗ gierten recht zahlreich an dieſer Beſprechung beteiligen. * Eine Ausſtellung für Kunſtſchloſſerei fand im Monat Mat in Düfſeldorf ſtatt, zu welcher auch Mannheimer Meiſter eingeladen wurden, die ja in der Mannheimer Aus⸗ ſtellung gezeigt haben, daß ſie auf der Höhe der Zeit ſind. Berlin und München marſchierten bis jetzt in dieſer Branche an der Spitze, aber in Düſſeldorf hat es eine Mannheimer Firma erreicht, an die 5 Spitze zu kommen und zwar die bekannte Kunſtſchloſſerei von Joſeph Neuſer. Das bedeutendſte Fachblatt„Der Kunſtſchloſſer“ ſchreibt über dieſe Ausſtellung wie folgt: Zu den hervorragendſten auf der Ausſtellung vertretenen Kunſtſchmiedearbeiten aus Eiſen gehören unter anderem die Werke von J. Neuſer in Mannheim und Paul Marcus, Kaiſerl. Königl. Hofkunſtſchloſſer in Berlin. Erſterer zeigt uns mächtige Aeſte und rieſige Blumen aus einem Stück herausge⸗ trieben. Von herrlichſter Farbenwirkung iſt ein moderner Kamin⸗ vorſatz, der durch geſchickt angewandte Verbindung von Eiſen und Bronce und wegen ſeiner meiſterhaften Ausführung als muſter⸗ gültig bezeichnet werden darf. Kirchenkonzert in der Johanniskirche nuf dem Lindenhof. Herr Friedrich Gellert, Dirigent des Kirchenchores der Johannis⸗ kirche, welcher den 84. Pfſalm zur Einweihung der Kirche komponiert und der Frau Großherzogin gewidmet hat, empfing heute im Allerhöchſten Auftrag ein ſehr huld⸗ volles Schreiben aus Karlsruhe und eine koſtbare Kravatten⸗ nadel zur Erinnerung an die erſte Aufführung des 84. Pfalms bei der Einweihung der Kirche am 29. Mai. Zugleich läßt die hohe Frau ihrer lebhaften Freude Ausdruck geben, daß die erſte Auf⸗ führung der Kompoſttion von gutem Erfolg begleitet war. Es ſteht ſicher zu erwarten, daß die zweite Aufführung des gediegenen Werkes im Kirchenkonzert am Dienstag den 21. Juni, abends halb 9 Uhr⸗ für deſſen übriges reichhaltiges Programm auf den Inſeratenteil des Blattes verwieſen ſei, einen nicht minder guten Verlauf nehmen wird. Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen. Wir werden gebeten, darauf aufmerkſam zu machen, daß die Pläne der projektierten Urnenhalle auch Sonntag, vormittags bon—12 Uhr, und zwar bei dem erſten Vorſitzenden, Herrn Direktor Otto Wü ſt, Q 2, 5, beſichtigt werden könne. Vom zukünftigen 1904er. „wie es eben in den Weinbergen ſteht, möglichſt vermieden, dafür find Satjahrginge der Jeigen 4. Seite Wenurcal⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Juni. Jahre zurück, um einen Vergleich zu haben. Die Vorbedingungen zu einem Hauptjahr wären alſo gegeben. Wie ſehr wäre es aus mehr als einem Grunde zu wünſchen, daß wieder einmal eins käme! * Mutmaßliches Wetter am 19. und 20. Juni. Der letzte Luft⸗ wirbel iſt unter Abflachung auf 745 Millimeter von Nordſchottland nach der mittelnorweglſchen Küſte gewandert. Ueber ganz Mittel⸗ europa bis hinauf an die norddeutſchen Küſtengebiete behauptet ſich ein Hochdruck von 765—769 Millimeter. Letzteres Maximum liegt Üüber Oberitalien und den ſüdlichen Teilen von Oeſterreich⸗Ungarn. Die durch die ſüdlichen bis ſüdöſtlichen Luftſtrömungen bewirkte ſehr heiße Temperatur ruft aber in Süddeutſchland, namentlich im Schwarzwald und ebenſo in ber Weſtſchweiz eine raſch zunehmende Geſwpitterneigung hervor, welche am Sonntag und Montag zu ver⸗ einzelten Entladungen führen wird. Im übrigen iſt aber an beiden Tagen vorwiegend trockenes und auch mehrfach heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Nus dem Grossherzogtum. „ds Oftersheim, 17. Juni. Unſer neues Gemeindeoberhaupt führt ſich ſehr ſchneidig ein, was aus folgendem hervorgeht: Herr Landwirt Wendelin Koppert hier wurde wegen Nichtreinigens einer Straßenrinne mit 1 M. 10 Pfg. beſtraft. Die Strafe iſt rechtskräftig, aber zu bezahlen überſehen worden. Nun ſoll es Vor⸗ ſchrift und gute Sitte ſein, ſolche Schuldner zu mahnen und— wenn Mahnung erfolglos bleibt— zu pfänden. Statt deſſen hat nun der 71jährige Herr Koppert vom Bürgermeiſteramt Ofters⸗ heim(unterſchrieben Braun und Löhr) eine Ladung auf Montag den 20. Juni 1904, vormittags 7 Uhr, auf das Wachtlokal bei Vorführungsvermeiden erhalten, offenbar um 1 Mark 10 Pfg. mitzubringen oder 1 Tag Haft abzuſitzen. Zu bemerken iſt, daß bei Herrn Koppert, einer der größten Grundbeftter des Kreiſes, die Strafe auf dem Zwangsweg noch beigebracht werden kann. Da Schreiber dieſes die Vorladung geſehen, kann er verſichern, daß ſie wie oben geſagt lautet. Kommentar wohl überflüſſig. „Heidelberg, 18. Juni. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich geſtern an einem Neubau in der Weſtſtadt. Die Maurer Konrad Herling, Joh. Hoffmann und der verheiratete Wilhelm Dickgießer trugen auf dem Gerüſt einen ſchweren Stein, als plötzlich ein Quer⸗ balken brach, worauf die Z in die Tiefe ſtürzten. Hoffmann erlitt einen Oberſchenkel⸗ und Kniebruch, die anderen beiden Ver⸗ letzungen am Kopfe. Hoffmann iſt lt.„Pf..“ geſtern Nacht im akademiſchen Krankenhaus geſtorben. Chealer, Runſt und Wiſſenſchalt. Gr. Hof⸗ und Nativnaltheater Mannheim.(S pielplan.) Sonntag, 19. Juni(Abonn.):„Der Widerſpänſtigen Zähmung“. — Montag, 20.:(Ab.): Neu einſtudiert:„Niobe“.— Dienstag, 21.: Volksvorſtellung:„Lumpazi Vagabundus“.— Mittwoch, 29. (Ab.):„Die Hand“.„Das war ich“.„Puppenfee“.(Gaſtſpiel: Frl. W ratſchko von Riga.)— Donnerstag, 28.(Ab.):„Gyges und ſein Ring“.— Freitag, 24.(Ab.):„Pagliagzzi“.„Coppe⸗ lia“.(Gaſtſpiel: Frl. Wratſchko.)— Sonntag, 26.(Ab.): Oper. Nenes Theater.(Spielplan.) Sonntag, 19. Juni:„Die Dame von Maxim“.— Samstag, 25. Juni:„Wiener Blut“.„Ma⸗ dame.“ Kunſtverein. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Müller⸗Werlan(Godesberg) 6 Ge⸗ mälde; A. Schenk(Karlsruhe) 7; Ph. Bohle(Weimar) 9 Ge⸗ mälde; W. Schröter(Karlsruhe) Kollektion. Deueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„ General-Hnzeigers“. Dresden, 18. Juni. Die Beſſerung im Befin den des Königs hält an. Die katarrhaliſchen Erſcheinungen und die Anſchoppungen am unteren linken Lungenlappen ſind ſoweit zurück⸗ gegangen, daß der Abreiſe des Königs nichts mehr im Wege ſteht. Dieſe war für Sonntag abend in Ausſicht genommen. Berlin, 18. Juni. Die in Charlottenburg aufgefundene verſtümmelte Leiche wurde als diejenige der 48jährigen verhei⸗ rateten Putzmacherin Radatus aus der Borrtelſtraße, die von ihrem Manne getrennt lebte, feſtgeſtellt. Radatus hat ſich am 2. Juni zu dem Maſſeur Köhler begeben, um ſich die Leibes⸗ frucht abtreiben zu laſſen und war kurz nach der Operation geſtorben. In ſeiner Angſt, die Leiche zu beſeitigen, hat Köhler ſie zerſtückelt und teils zu verbrennen geſucht, teils ſie Waſſer geworfen. Köhler iſt geſtändig. Dreux, 18. Juni. Bei Brezolles ſtürzte geſtern das Aut o⸗ mobil des Herzogs Audiffret Paſquier, als er mit einer Geſchwindigkeit von 90 Kilometer fuhr, infolge Platzens eines Pneumatiks, um. Der Herzog erlitt ſchwere innere Verletz⸗ ungen und iſt heute vormittag geſtorben. * Budapeſt, 18. Juni. In dem Prozeß gegen 13 Mit⸗ glieder des Ausſtandsausſchuſſes der Staatbahn⸗ angeſtellten wurde heute das Urteil gefällt. Sämtliche Ange⸗ Hagten wurden freigeſprochen. * Madrid, 17. Juni. Die Deputiertenkammer nahm nach mehrwöchiger Beratung die Brannkweinſteuervorlage an, aus der die Regierung eine Kabinetsfrage gemacht hatte. Verkehr mit Wein. Stuttgart, 18. Juni. Die Kammer der Abgeord⸗ neten nahm heute einen Antrag an, die königliche Staatsregierung zu erſuchen, im Bundesrate dahin wirken zu wollen, daß nach Maß⸗ gabe des Reichsgeſetzes über den Verkehr mit Wein baldmög⸗ lichſt reichgeſetzliche Vorſchriften erlaſſen werden, welche die Ueber⸗ wachung des Verkehrs mit Wein nach einheitlichen Grundſätzen ſo⸗ wie durch Anſtellung von beſonderen Landesbeamten hierfür regeln. Die Millionen der Karthäuſer. Paris, 18. Juni. Bei der bei Chabert vorgenommenen Hausſuchung wurden zahlreiche Papiere beſchlagnahmt, die der Unterſuchungskommiſſion übermorgen vorgelegt werden ſollen. Es heißt, daß auch andere Hausſuchungen bevorſtehen. Zum Attentat gegen den Generalgouverneur von Finland. * Petersburg, 18. Juni. Ergänzend wird aus Helſingfors gemeldet: General Bobrikow wurde beim Beſuche des Senats bis zur Treppe ſtets von einem Adjutanten begleitet. Die Verantwortung für die Sicherheit Bobrikows im Senatsgebäude, das die Poltzet nicht betreten darf, hatte der Senat übernommen. Am Tage des Anſchlags entließ Bo⸗ brikows ſeinen Adjutanten ſchon am Eingange und verabſchiedete ſich von ſeinen ihn begleitenden Töchtern und von dem Gouver⸗ neur von Helſingfors. Der Senatsportier folgte dem General⸗ gouverneur einige Stufen hinauf, und ging, da er keinen Frem⸗ den bemerkte, wieder zum Eingang zurück. Als der General in den Korridor im zweiten Stocke einbog, erfolgten drei Schüſſe; er trat nach dem Anſchlag ruhig in den Sitzungs⸗ ſaal; der Portier war inzwiſchen herbeigeeilt und begleitete ihn. Untierdeſſen lief der Täter davon und erſchoß ſich am Ein⸗ ins gang. Schaumann hatte ſich im vorigen Jahr an den Straßenunruhen wegen der Einberufung der Wehrpflichtigen beteiligt, wobei er verhaftet wurde. Er hinterließ einen Brief, in dem er verſichert, daß er keine Mitſchuldigen habe, ſondern nach eigener Ueberzeugung handelte. Am 28. Juni ſollte im Senat über die Einberufung des Landtages entſchieden werden. Die Stadt iſt ruhig. Die Leitung übernahm General Turbin. Zur Kataſtrophe im Hafen von Newyork. * Newyhork, 18. Juni(Frkf. Ztg.) Bei der Unterſuch⸗ ung ergaben die Zeugenausſagen, daß das Dampferperſonal ſich bei Ausbruch des Brandes ſchleunigſt in Sicherheit brachte. Ein Maat namens Corcoran beſchuldigte beſonders den erſten Maſchi⸗ niſten Conkling, Frauen und Kinder rückſichtslos bei⸗ ſeite geworfen zu haben, weil er auf das Schleppboot ſpringen wolſte. Corcoran ſagte ferner aus, daß bei dem Brande eine Frau einem Kinde das Leben geſchenkt hat. Sie ſchlug es in ein Tuch und ſprang mit ihm über Bord. Der Deutſche Verein arrangiert eine große Trauerdemonſtration. Das Kaiſerpaar in Cronberg. * Cronberg, 18. Juni. Heute mittag 12 Uhr trafen die Majeſtäten zu Wagen von Homkburg hier ein, um der Ent⸗ hüllung eines Gedenkſteines mit dem Medaillonbilde der Kaiſerin Friedrich beizuwohnen. Auf dem Kirchhofe fanden ſich ein Prinz Heinrich mit Gemahlin, die Er b⸗ prinzeſſin von Sachſen⸗Meiningen, Prinz Adolf von Schaumburg⸗Lippe mit Gemahlin, Prinz Friedrich Karl von Heſſen mit Gemahlin, der Großherzog von Heſſen und Prinz Friedrich Leopold von Preußen. Ferner waren erſchienen der Miniſter des Innern, der Oberpräſi⸗ dent, der kommandierende General, das Gefolge, der ehemalige Hofſtaat der Kaiſerin Friedrich und viele geladene Gäſte. Die erſte Kompagnie des Infanterieregiments von Gersdorf mit Fahne und Muſik erwies die militäriſchen Honneurs. Ein zahl⸗ teiches Publikum begrüßte die Majeſtäten durch lebhafte Hurrah⸗ rufe. Aus der Kirche erſchollen Orgelklänge und der Chor ſang unter Orgelbegleitung„Erkenne mich mein Hüter“ aus der Matthäuspaſſion von Bach. Sodann hielt Geh. Regierungs⸗ rat Dr. von Meiſter als Vorſitzender des Lokal⸗Ausſchuſſes und Ehrenbürger der Stadt Cronberg folgende Anſprache: Guere Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtäten bitte ich aller⸗ untertänigſt im Namen des Ortsausſchuſſes ehrfurchtsvoll begrüßen und dem Danke und Glücksgefühl Ausdruck geben zu dürfen, daß es uns Cronbergern vergönnt iſt, in Anweſenheit Euerer Majeſtäten dieſes Denkmal zu enthüllen. Aufrichtigen Dank habe ich ferner den auswärtigen Freunden unſeres Unternehmens zuzurufen, welche die Vollendung dieſes Werkes durch reiche Gaben ermöglicht haben. Nur zu kurz war die Spanne Zeit bemeſſen, welche die hochſelige Kaiſerin Friedrich in unſerer Mitte geweilt hat! Aber dieſer Zeit⸗ abſchnitt bedeutet eines der glücklichſten Blätter unſerer heimatlichen Geſchichte. Tiefſte Dankbarkeit paart ſich mit inniger Wehmut, wenn wir uns heute vor Augen führen, was die Kaiſerin der Stadt Cron⸗ berg geweſen und was der Geiſt und das Herz der Verewigten bei uns geſchaffen haben. Zahlreiche Einrichtungen zum Beſten der Kranken und Notleidenden, zur geiſtigen Fortbildung von Jung und Alt und zur Verbeſſerung unſerer Lebenshaltung ſind auf Allerhöchſt ihre Anxegung hin entſtanden und dank ihrer werktätigen Unter⸗ ſtützung kraftvoll emporgeblüht. Mit beſonderer Freude hat die hohe Frau die reichen Ergebniſſe ihrer wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Studien und ihre vielſeitigen Erfahrungen auf allen Gebieten des täglichen Lebens in den Dienſt der Allgemeinheit geſtellt und dadurch nicht nur auf die Kulturentwicklung unſerer Heimat bis weit über deren Grenzen hinaus einen veredelnden Einfluß ausgeübt, ſondern auch über dieſe von der Natur ſchon ſo bevorzugte Gegend einen früher kaum geahnten Zauber gebreitet. Unvergeſſen bleibt ſchließlich die Gaſtfreundſchaft, mit welcher die Schloßherrin auf Friedrichshof ſo viele von uns in hinreißender Liebenswürdigkeit bevorzugt har! Was indeſſen die verewigte Kaiſerin hierzu Lande ſo beſonders lieb und wert gemacht hat, das iſt das lebhafte perſönliche Inte reſſe ge⸗ weſen, welches Allerhöchſtdieſelbe Jedermann mit warmen und weitem Herzon entgegenzubringen verſtanden. Armen und Reichen, Niedrig⸗ und Hochgeſtellten war ſie eine treue Beraterin und für⸗ ſorgende Beſchützerin. In wahrer Herzensgüte an unſerer Trübſal Anteil zu nehmen und ſich an unſerem Glücke zu erfreuen, Zwock und Ziel des Lebens der geliebten Kaiſerin und dergeſtalt leht das Bild der Vertlärten fort in dem Herzen ihrer treuen und dank⸗ baren Cronberger! Um hiervon der Nachwelt ein ſichtbar Zeugnis zu hinterlaſſen, iſt auf dieſem Denkmal dem Bildnis Weiland ihrer Majeſtät Pietä— jene erhabenſte Verſinnbildliechung, welche die „Liebe“ in der chriſtlichen Kunſt gefunden,— beigeſtellt worden! Möge Jeder, den in Zukunft ſeine Pfade an dieſer allehrwürdigen Kirche vorbeiführen, Augen und Herz zu dieſem ergreifenden Kunſt⸗ werk erheben und dabei in ſtiller Dankbarkeit der hochbedeutenden Fürſtin und Frau gedenken, deren unſterblicher Seele die Feier dieſer Stunde geweiht iſt und auf deren Erdenwallen das Wort der Schrift zutrifft: „Solig ſind die Toten, die in dem Herrn ſterben, von nun Geiſt ſpricht, daß ſie ausruhen von ihrer it, denn ihre Werke folgen ihnen nach!“ Ig, der Wil, Der Der Kaiſer gab Befehl zum Präſentieren und die Hülle fiel, Der Chor ſetzte mit dem„Lobe den Heren“ ein. Bilrger⸗ meiſter Jarnim brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus. Die Muſik ſpielte die Nationalhymne. Der Kaiſer nahm ſodann den Vorbeimarſch des ganzen Regiments von Gersdorf Und die militärſſchen Meldungen entgegen. Unter Hurrahrufen der zahlreichen Volksmenge fuhren die Majeſtäten nach Fried⸗ richshof, wo Familientafel ſtattfand. das Gordon⸗Beunett⸗Reunen. Ein Telegramm des Kaiſers. * Homburg v. d.., 18. Juni. Se. Majeſtät der Kaiſer hat an den Oberpräſidenten von Windheim das folgende Telegramm geſandt: „Ich habe bei dem Automobil⸗Rennen um den Gordon⸗Bennett⸗ Preis, deſſen Verlauf ich von der hiſtoriſchen Stätte der Saalburg verfolgen konnte, mit Befriedigung das lebhafte Intereſſe des Publikums in dieſer für eine aufſtrebende Induſtrie ſo wichtigen Veranſtaltung wahrgenommen und mich be⸗ ſonders über die muſterhafte Haltung der zuſammengeſtörmten Menſchenmenge gefreut. Dieſes taktvolle Benehmen der Zuſchauer auf der Rennſtrecke hat neben den ſicherheitspolizei⸗ lichen Maßnahmen weſentlich dazu beigetragen, dem feſtlichen Tage einen ungetrübten und glänzenden Verlauf zu ſichern. Ich wünſche, meinen Dank hierfür zur allgemeinen Kenntnis zu bringen und beauftrage Sie, dieſen Erlaß alsbald zu veröffentlichen. Homburg v. d.., 18. Juni 1904. gez. Wilhelm.“ Zum Siege Thery's. *Paris, 18. Juni. Die großen Morgenblätter feiern in großen illuſtrierten Berichten den Sieg Thery's, der ein neuer Triumph der franzöſiſchen Automobilinduſtrie iſt. Der Bericht be⸗ tont den guten Verlauf des Rennens und den freundlichen Empfang, der den Franzoſen bereitet wurde. Zum Unfall des Barons v. Leidenberger. Homburg, 18. Juni.(Frkft. Ztg.) Die Leiche des Barons von Leidenberger wurde heute nach Oeſterreich über⸗ führt. Die Gattin befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. Dem Chauffeur geht es beſſer. Der Krieg. Admiral Skrydlow's Heldenfahrt. (Von unſerm Korreſpondenten.) Kk. London, 16. Juni. Admiral Skrydlows Heldenfahrt mitten in die Reihen des überlegenen feindlichen Geſchwaders hinein, hat die Begeiſterung aller engliſchen Seeleute erregt. Auch die Preſſe hält mit ihrer Bewunderung nicht zurück. Nur„The Times“ kann es auch jetzt nicht unterlaſſen in ihren kleinlichen Nörgelton zu verfallen. Sie höhnt den tapferen ruſſiſchen Admiral, daß er ſo ſanguiniſch ſein konnte, den ſicheren Hafen von Wladiwoſtok in der Hoff⸗ nung zu verlaſſen, irgend etwas von dem Port Arthur⸗Ge⸗ ſchwader auf See zu treffen, wundert ſich daß es den Ruſſen gelungen unter den Augen Admirals Kamimura's aus einer der beiden Oeffnungen des ſibiriſchen Hafens zu entſchlüpfen und ſetzt ſeinen Erfolg lediglich auf Rechnung des ſchweren Nebels und hofft, daß es ihm weit ſchwieriger ſein werde, wieder nach Wladiwoſtok hineinzukommen. Ganz anders der„Daily Tele⸗ graph“:„Die Seeleute aller Länder werden den Hut vor ihm abziehen!“ ruft er aus, betrachtet aber ſeine und ſeiner Flotte Vernichtung als wahrſcheinlich. Entweder werde er jetzt der Uebermacht erliegen oder bei ſeinem nächſten Ausfalle, oder aber ſchließlich mit dem Beginn der Belagerung von Wladiwo⸗ ſtok wie eine Ratte in einer Falle gefangen werden. Aber er habe wenigſtens alles getan, um der ruſſiſchen Marine ihren Namen wieder zu geben, und wenn beide ruſſiſche Geſchwader ſoviel kraftvolle Entſchloſſenheit gezeigt hätten zu immer neuen Schlägen auszuholen, ſo hätte der Gang des Krieges ein ganz anderer werden können. Der„Daily Chronicle“ gibt ſogar die Möglichkeit zu, daß es der kühnen Taktik und dem wage⸗ mutigen Unternehmungsgeiſte Skrydlows gelingen könne, doch noch die Vereinigung ſeiner Kreuzer mit der Port Arthur⸗Flotte durchzuſetzen Die Petersburger Meldung, nach welcher Admiral Skryd⸗ low bereits am Dienstag den 7. Juni ein erſtesmal den Verſuch gemacht, nach Port Arthur zu gelangen und ſich denſelben tat⸗ ſächlich auch bis auf 30 Meilen d. h. bis zu den Miao⸗Tao⸗ Inſeln genähert habe, dann aber vom Nebel und einem japani⸗ ſchen Geſchwader verhindert worden ſei, wirklich nach Port Ar⸗ thur hinein zu gelangen und deshalb umgekehrt und am 10. dieſes in Wladiwoſtok wieder eingetroffen ſei, hat ſich nicht beſtätigt, ebenſo wenig aber auch die Nachricht der„K. Ztg.“ von der Vernichtung der kühnen ruſſiſchen Kreuzerflotte, die in der Tat und bei völlig klarem Wetter am Mittwoch entkam, nachdem ſie zwei mit Mannſchaften angefüllte japaniſchen Transportſchiffe, den„Tahi Hitaſchi“ und„Sato Maro“ weg⸗ genommen und aller Wahrſcheinlichkeit nach in den Grund ge⸗ bohrt hatte. „Daß die Möglichkeit wirklich vorhanden, daß ſich die beiden rufſiſchen Geſchwader dennoch vereinigen, dafür hat der„Nowik“ den Beweis erbracht, indem er zweimal Port Arthur verließ und das zweitemal, von zahlreichen Torpedojägern begleitet, die Landungsbrücke der Japaner bei Lungwungtung zerſtörte. Zur Schlacht bei Wafaugou ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Die taktiſchen Einzelheiten laſſen ſich aus den bis jetzt vorliegenden Depeſchen nicht vollſtändig er⸗ kennen. Die Japaner ſcheinen drei Diviſionen und eine Reiter⸗ brigade zur Verfügung gehabt und wieder die Umfaſſung des Gegners durch getrennt marſchierende Kolonnen beabſichtigt zu haben, deren Vereinigungspunkt hinter der feindlichen Stellung gedacht war. Wie am Jalu nahmen die Ruſſen den Kampf an, ſtatt dem Druck des Gegners rechtzeitig nachzugeben und unter dem Schutz ihrer überlegenen Kavallerie nach Norden zurück⸗ zugehen. Sie hielten anfangs erfolgteich Stand, Baron Stackel⸗ berg ging ſogar mit ſeinem linken Flügel zum Gegenſtoß vor, els plötzlich überlegene feindliche Kräfte ſeinen rechten Flügel angriffen und warfen. Die Reſerven, welche anſcheinend hinker dem Flügel ſtanden, wurden eingeſetzt, konnten aber den Stoß nicht abwehren und Baron Stackelberg mußte den Befehl zum allgemeinen Rückzug geben, der auf drei Straßen vor ſich ging. Zwei ruſſiſche Batterien, die von der wahrſcheinlich wieder in Maſſen vereinigten japaniſchen Artillerie niedergekämpft waren, mußten ſaſt ſämtliche Geſchütze ſtehen laſſen. Die Japaner rühmen ſich, auch Fahnen erobert zu haben, wovon die ruſſiſchen Berichte noch ſchweigen. Bei der Hartnäckigkeit, die dem rufſt⸗ ſchen Soldaten eigen iſt, wird es ſchwer geweſen ſein, die lämpfenden Truppen aus dem Feuer zu ziehen, und jedenfalls ſind dabei, wie auch eine Bemerkung Stackelbergs andeutet. Verzögerungen eingetreten, die ſchließlich zur Gefangennahme von mehreren hundert Mann geführt haben. Das Abbrechen von Gefechten gehört ja zu den ſchwerſten Aufgaben, die einer Truppe geſtellt werden können, zumal einem ſiegreichen Gegner gegenüber, vor deſſen Nachdrängen die Verbände ſich leicht locern und aus geordnetem Rückzug wirre Flucht wird. Es läßt ſich kaum annehmen, daß nach dieſem Schlage die Ruſſen ſich im Norden der Halbinſel von Ligotung halten können. Ge⸗ neral Satckelberg muß ſuchen, den Anſchluß an den ruſſiſchen rechten Flügel bei Kaitſchou zu ſuchen, und da geſchlagene Trup⸗ pen immer ſehr ſchnell marſchieren, wird er gegen den 18. Juni die etwa 75 Kilometer betragende Entfernung zurückgelegt haben. Er kann für den Transport ſeiner Verwundeten und des Trains auch die Eiſenbahn benutzen. Der Ausfall der Diverſton auf Kintſchou beſteht in empfindlichen Verluſten und der Einbuße von zwei Batterien, ohne daß die beabſichtigte Beunruhigung des japaniſchen Belagerungsheeres im geringſten eingetreten 5 Strategiſch falſch, trug ſie den taktiſchen Todeskeim ſchon in ſich. *.* Port Arthur. *Paris, 18. Juni. Mehrere hieſige Blätter berichten, daß der ruſſiſche Generalkonſul Kartzow von ſeinem Sohne, dem Kommandeur eines Torpedobootes, das die mili⸗ täriſche Poſt aus Tientſin zu bringen hatte, eine Depeſche von geſtern aus Tientſi'n erhalten habe, in der es heißt, daß ic⸗ Port Arthur alles gut ſtehe. 8 Vom Wladiwoſtokgeſchwader. Tokio, 18. Juni.(Reuter.) Das Wladiwoſtok⸗ geſchwader iſt heute früh 5 Uhr 30 Min. im weſtlichen Eingange zur Tſugaruſtraße geſehen worden 5 —— r———, —* EDreee.ee + mehl Baſis No. 0/1 zu M. 19,.—, Ruhr⸗Fettſchrot und Maſchinenkohlen a M. 150—155; —Mannheim, 18 Juni. Geueral⸗Auzeiger⸗ B. Sekte. Volkswirtschaft. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. 5 Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Auch in dieſer Woche war das Getreidegeſchäft, trotzdem die Exportländer ihre Preiſe etwas ermäßigten, nicht beſonders lebhaft, da die Mühlen immer noch über ſchwachen Abſatz klagen. notieren: Kanſas 2 M. 18, Laplata⸗Weizen M. Weizen M. 17.50—18.75, Ruſſ. Weizen M. 17—19, Ruſſ. Roggen M. 14—14.25, Pfälz. do M. 14—14.25, Ruſſ. Hafer M. 13.50 bis 14.50, Futtergerſte M. 11.50—14.75, Brauergerſte M. 15—17, Mixedmais M. 11.75—12(inkl. Sack), Laplatamais M. 11.75 (inkl. Sack). Sonſt alles per 100 Kilo netto, verzollt, bahnfrei Mannheim. Wir Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) E. Mannheim, 18. Juni. Die günſtigen Ernteausſichten in Deutſchland und die fortwährend ruhigen Berichte der ausländiſchen Börſen ließen auch in der abgelaufenen Woche keine Beſſerung des Mehlgeſchäftes zu. Sowohl die Händler, wie die Bäcker fürchteten, trotz der niedrigen Preiſe, ein noch weiteres Fallen der Mühlenfabrikate und zögerten deshalb, ſich jetzt für ſpätere Lieferungen zu decken. Von Weizenmehl wurden nur wenige Partien für ſpätere Lieferungstermine genommen, ebenſo war Roggenmehl faſt ganz vernachläſſigt. Die Abwickelung früher gekaufter Poſten geſchah indeſſen recht zufriedenſtellend. Futterartikel fanden im Laufe der Woche nur ſehr mäßig Käufer und die aus früheren Abſchlüſſen noch abzuberufenden Quan⸗ titäten wurden ſchleppend bezogen. Die großen Vorräte von Grün⸗ futter und alten Kartoffeln veranlaſſen natürlich die Landwirte zur Zeit, hauptſächlich dieſe und weniger Mühlenabfälle zu füttern. Heute werden notiert: Weizenmehl Baſis No. 0 M. 24,25. Rogen⸗ Weizenfuttermehl M. 10,75, Roggenfuttermehl M. 11,75, Gerſtenfuttermehl M. 11,25, grobe Weizenkleie M. 8,20, feine Weizenkleie M. 8,.—, Roggenkleie Mark 9,40. Alles per 100 kg brutto mit Sack ab Mühle zu den Kondi⸗ tionen der„Vereinigung ſüddeutſcher Handelsmühlen.“ Leinöl. Terpentinöbl. Spiritus. Thee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Leinöl: Der Markt neigt zu weiterer Preisſteigerung; für Terpentinöl ſind die Preiſe wenig verändert; für Liefer⸗ ung ver September bezw. per Oktober—5 die Notierungen höher als für Juli⸗ Auguſt. Spiritus iſt unverändert. Tee: Der Krieg zwiſchen Rußland und Japan ſcheint irgend relchen nachteiligen Einfluß auf den Import von Tee nicht zu haben, denn die Entfernungen der Hauptſtapelplätze Hankow und Foochow vom Kriegsſchauplatz ſind außerordentlich große. Dagegen laſtet infolge der unſicheren Zollverhältniſſe ſchon ſeit etwa zwei Jahren eine offenbare Drepreſſion auf dem Teehandel, ſo daß die Geſamt⸗ Importziffer von 1908 ſogar einen Rückgang zeigt. Vanille„Bourban“ hat bei den gegenwärtig niedrigen Preiſen guten Abſatz; zu reichlicher Deckung des Bedarfes kann nicht dringend genug geraten werden. Holz 3˙7 (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Im rheiniſchen Rundholzhandel war die Verkehrsbewegung in letzter Woche annehmbar, aber keineswegs ſehr belebt. Die Säge⸗ induſtrie kann für ihre Erzeugniſſe nicht die Preiſe erlöſen, um bei dem teuren Wertſtand des Rohmaterials noch einen anſehnlichen Nutzen zu erzielen. Wenn daßer vorläufig nur das Notwendigſte in Rundholz eingekauft wird, ſo beweiſt dies, daß man in den Kreiſen der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Sägewerke mit weiterem Preis⸗ rückgang rechnet. Die Rohholzbeifuhr an die Märkte hat in letzter Zeit merklich zugenommen. Sowohl in Mannheim, als auch am Mainzer Floßhafen haben die freien Vorräte merklich ſich ver⸗ größert, ſodaß das Angebot einen breiteren Umfang erhielt. Im Bvetterhandel ſind es die ſchmalen Sorten geweſen, die am meiſten verlangt wurden. Breite Ware war vernachläſſigt und im Preis gedrückt. Bei letzten Anſtellungen wurden für die 100 Stück 16“ 12“ 1“ Ausſchußbretter M. 118 frei Schiff mittelrheiniſcher Station Kobleu. (Originalberichte des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Es notieren: Ruhr⸗, Fett⸗ oder Flamm⸗Nußkohlen in Korn⸗ größe 1 oder 2 4 M. 200—205, in Korngröße 3 à M. 170—180; deiitſche Antracit Nußkohlen Korn 2 à M. 800—315; Richr⸗Brechols Korn⸗ größe 1 oder 2 à M. 250—255; Ruhr⸗Rußgrieskohlen 4 M. 115 bis 120. Alles per 200 Ztr. ab Mannheim. Dieſe Preife dürften ſpäteſtens ab 1. Auguſt ac. weſentliche Aufbeſſerung erfahren. Petroleum. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Die amerikaniſchen Notierungen erfuhren Ende der Woche eine weitere Abſchwächung und wurden dementſprechend auch die hieſigen Preiſe um 20 Pfg. per 100 Klgr. ermäßigt. Dieſer Rügang wirkte verlangt. im allgemeinen verflauend, immerhin gelangten mit Rückſicht auf die jetzt als billig erſcheinenden Preiſe verſchiedentlich geſchäfte zum Abſchluß. Leder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Lieferungs⸗ Die ſchriftlichen Aufträge liefen etwas ſpärlicher gegenüber der letzten Woche ein, doch war das Geſchäft ein ziemlich lebhaftes. Chevreaux erreichten das durchſchnittliche Umſatzquantum, während Box⸗Calf hauptſächlich nur in billigeren Sortimenten geſucht war. Roßleder tendiert feſt, doch iſt große Kaufluſt nicht vorhanden, da die von den Fabrikanten verlangten Preiſe den een 8¹¹ hoch ſind. Wochenmarktsberich! über den Viehverkehr vom 18. bis 18. Juni. [Originalbericht des„Manahermen ſbe neral-Anzeigers“.) Der Rindermarkt war mit 818 Stück Großvieh mittelmäßig befahren. Handel und Verkehr geſtalteten ſich ruhig. Die Preiſe haben ſteigende Tendenz. Notierungen pro 50 leg Schlachtgewicht: 72—78., 60—67., Rinder 64—76., Kühe 52—72 M. Kälber ſtanden am 18. er. 165 Stück, am 16. er, 378 Stück zum Verkauf. Geſchäftsverkehr lebhaft. Hohe Preiſe. 80—90 M. pro 50 leg Schlachtgewicht. Sehr mäßig war die Frequenz auf dem Schweinemarkt. Der Auftrieb belief ſich auf nur 1681 Stück. Geſchäftsgang mittelmäßig. Preiſe billig. 51—53 M. pro Ztr. Schlachtgewicht. Der Ferkelmarkt war mit 260 Stück mäßig beſchickt. Der Markt wurde geräumt. Mittlere Preiſe.—12 M. pro Stück. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 18. Juni.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief ziemlich feſt. ſo Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 525 Mk.(528.). Ba iſche Ale aingen 9 85 87⁰ Mk. pro Stück um. 1 31%½% Freiburg i. B. 37% cde Reichsanl 10195 Ae Stadts⸗Ant. B. Ausländiſche. Rhein. Hypothekenbank⸗ 25 5105 notierten 194 bez., Eichbaum geſucht zu 163 Proz. Obligationen. 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Goldrente 90.—[4„ Kronenrente 5 Ag.k. Gold⸗A.1887 4 Egypter uniſteirte Mexikaner äuß. inn. 10 Chineſen 1898 5 Bulgaren VBerz insl. Looſe. 3 Dent Loofe v. 1860 5 90er Griechen 4480 44.50 1 Türkiſche Looſe Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligattonen. 40% Frk. Hyv.⸗Pfob. 100.80 100.80 ¼ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 101.95 102 7** 1**.. s St.⸗Obl. fl. 2„* %½„ 1 Bayern„„ bayer... N. 8 8 en. 4 0% 1899 105. 80 88.05 88.80 0 101 5 101480 99555 ae Ausgedehnte Tannenhochwülder, mit zahllosen vox- 404 Bf. 55 9pB. Pfdb. 101.90 101.10 1 p. Pfd. unk. 12 96.75 96.80 Tiäglich gepflegten Fuss- und Fahrwegen. Aerztlieh 31½% 98 80 98.80 fece Ar Pfdbr⸗t 5 Anstalten mit allen Kurmitteln der Gegen- 910% Pr. Bod.⸗Er. 4505 6550] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom. Wart. Rotels, Fensionen und Frivatwohnungen in 30ſ% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.10 101,10] Obl. unkündb. 12 99.75 99.75 arasser Auswahl. Auskunft und Prospekte unent- 31½/ Pf..Pr.⸗O. 99.— 98 80 4% Ctr.Bd. Pfd.1 90 100.80 100.80 durch den NHurverein. 4. Mb. Pf. 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Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Rarl Apfel, Druck und Verlag der IDr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Eruſt Müller. Vertreter: Georg Kalbhfleisch Ir.; U 5, 7. Shantung, Tussor, Japon Wasehbar, für Blusen, Unterröcke, Klelder Herren-Joppen ete. in besten empflehlt J. Gross Nachf. à. Markt. 28286/8 Taschen- und Reiseapotheken tür Radfahrer, Touristen ete.— Grösste Auswahll 50156 Pelikanapatheke: Dr. H. Heil, d 1. 3. 0 Daen»gegen unge eziefer. Vertilgung v Ark billigſt u. Garant. Eberh. Meyer, konzeſſ.— Mannheim, I 3, 80. 17278 2285 mfdeptreften beiib Freshd Urchfall Plarrhoe barmbeafarrk Vorräflg in Apoflleken, Urogenfen, Colohiafw.e 18500 Darmstädter MHöbelfabr und Kunstsalon G. m. b. H. Grossh. Hessische Hof- MöhelfahrK. Bedeutendstes Einrichtungshaus Mitteldeutschlands. 200 Zimmer-Einrichtungen stets lieferfertig vorrätig. — Man verlange Preislisten und Abbildungen.— 22802 Veberall zu haben ußentbohrſtehe Sahn-Greme. 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Aus einer 8stimmigen Motette vereinfacht. Chor à capella. 3. W. Stade: Psalm 71, mit Begleitung der Orgel und der Harfe. Herr Hofopernsänger Kromer. 4. F. Mendelssohn-Bartholdy: Lerzett der Engel aus dem„Elias“. Pamen des Kirchenchors. 5 5. Alexander Gullmant: leitung. Hexrr Sillib. 6. 2) Jos. Rheinberger: Suite für Violine mit itung der Orgel; b) Andante religioso für Violine, Harfe und Orgel. 5 Herren Hefmusiker Neumalier und Stegmann. „ a) F. Mendelssohn-Bartholdy: Tenor-Arie aus dem „Elias“; b) W. Klenzl: Geistliches Lied aus dem „Evangblimann“ Herr Hofopernsänger Maikl. 5 Friedr. Gellert: Der 84. Fsalm. Festkantate zur Ein- Weihung der Johanniskirche für gem. Chor, Soloquartett, Bariton, Molinsolo, Harfe und Orgel, Ihrer Kgl. Hoheit der Frau Grossherzogin gewidmet. 9. Jos. Rheinberger:„Hymne“ Quam admirabile. Herren 2 Maikl und Kromer. 10. a) Dav. Herm. Engel: Sei getreu bis in den Tod; b) Dem. Bortniansky: Vespergesang. Chöre a capella. 11. L. Thiele: Chromatische Fantasie f. 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Be⸗ Dieſtaatliche Prämiirung vormittags Uhr, zirksamt— Polizeidirektion— von Zuchtſtuten, die Er⸗ attfindenden ö 4079 teilung von Freideck⸗ 5570 ſcheinen und die Ge⸗ 1 Broſche, 1 goldener Damen⸗ ring, 1 goldene Damenuhr mit Kette, 1 Markttaſche, 1 Blech⸗ eimer, 1 Knabenrock, 1 Einmark⸗ ſtück, 1 Herrenuhr mit Kette, Ehering. Maunheim, den 17. Juni 1904. Großh. Bezirksamt. Wezirksrats⸗Hitzung. 1. J. S. der Stadtgemeinde Mannheim gegen die Firma Kieſel u. Walter von da, Stra⸗ ßenkoſten(Stockhornſtr.) betr. 2. J. S. der Stadtgemeinde Mannheim gegen Franz Molitor in Neckargemünd, 100 zu den währung von Kaufpreis⸗ . nachläſſen betr. No, 54972 J. Mit Bezug auf unſere Bekanntmachung vom 11. April 1904, No. 375821— Maunheimer Journal No. 77 vom 13. April 1904— bringen wir zur dffentlichen Kenntnis, Herſtellungskoſten der Gärtner⸗ Polizeidirektion. daß die Muſterung der zur Be⸗ ſtraße. 4080 Fundburean. werbung um Prämien, Freideck⸗ 5 des 1 5 ſcheinen und Kaufpreisnachläſſen alter hier um Erlaubnis zum 2 angemeldeten, ſowie zur Vor Betrieb einer Schankwirtſchaft Handelsregiſter. führung gchngen Stuien bezw. 1 Res untwein im Hauſe Zum Handelsregiſter Abt. B, Stutſohlen und Deckhengſte am 5 81 9. Z. 9, Firma] Montag, den 27. Juni d. Js. 4. Geſuch des Friedrich Zim⸗ Band II,.3 Wma—. 5 770 15 mermann hier um Verlegung„Badiſche Aktiengeſell⸗ in Ladenburg bek der Real⸗ ſeines Schankwirtſchaftsrechts ſchaft für Rheinſchiff⸗ ſchule ahne. Prauntweinſchant von fahrt und Seetrans port“] und am gleichen Tage, Kronprinzenſtr. 8 nach R 4, 7. 5. Geſuch des Emil Häusler hier um Erlaubnis zum Brannt⸗ weinſchank in ſeiner im Hauſe U1, 15 beſtehenden Schank⸗ wirtſchaft. nachmittags 3 Uhr in Seckenheim beim Rathaus ſtattfindet. Wir bemerken ausdrücklich, daß nur gemäß unſerer oben bezeich⸗ neten Verfügung rechtzeiſig an⸗ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 4078 Alois Schmitz in Antwerpen iſt als Profuriſt beſtellt und be⸗ 5 Geſuch der Johann Sohn rechtigt, mit einem Vorſtands⸗ gemeldete Stuten bei der Witwe in Wallſtadt um Befriſt⸗ mitgliede oder einem andern Pro⸗ Prämitrung berückſichtigt werden ung ihres Wirtſchaftsrechts im Hauſe Hauptſtraße 92 daſelbſt. 7. Abänderung der Kupolofen⸗ anlage der Fabrik iriſcher Oefen können, Die Beſitzer der zur Prämlirung augemeldeten Stuten, ferner dle Beſitzer derjenigen Stuten bezw. Stutfohlen, welche zur letzt⸗ jährigen Pferdeprämtirung hätten vorgeführt werden follen, aber nicht zur Vorfübrung gelangten, haben zur Prämiirungstagfahrt die zur Erbringung der verlangten Nachweiſe erforderlichen, voll⸗ ſtändig ausgefüllten und von Bürgermeiſteramt beglaubigten Beſchälkarten bezw. Geburts⸗ ſcheine mitzubringenzes empfiehlt ſich etwa vorhandene Nachzulht mit den Stuten zur Vorführung kuriſten der Geſellſchaft dieſe zu vertreten und die Firma zu zeichnen. 1b. Mannheim, 17. Juni 1908, 8. Geſuch der Firma Stachel⸗ 8 haus u. Buchloh um Genehmi⸗ Oroßh. Amtsgericht I. gung zur Erſtellung einer Heber⸗ leitung im Binnenhafengeblet. 9. Die proviſoriſche Entwäſſer⸗ ung des Kaſernengebtets. 10. Die Erlaſſung von bezirks⸗ pollzeilichen Vorſchriften, be⸗ trefſfend die Ueberwachung des Betriebs des Flaſchenpierhändels und der Mineralwaſſerfabrikation. 11. Abänderung der Statuten einfach ist die Haus- bäckerei bei Verwend- der rankenkaſſe der Firma Orais⸗ ung des berühmten b 5 64 werke, G. m. b. H. in Waldhof, 17 ee zu briſigen 12. Die der Drais⸗ ogele-Raakpn g Mannheim, den 25. Mai 1904. 16156 Großh. Bezirksamt. Lang. 5 für Waagen, Mewiehte u. Längenmasse ete. befindet ſich in 50819 7, 16. Annahme auch Kaufhans, NI, 4. [latz, Städltischer Eichmeister. Graße(13. Querſtraße), hier den Beizug der Angrenzer zu den Herſtellungskoſten, 13. Die Herſtellung der Spel⸗ enſtraße, hier den Beizug der uſtößer zu den Herſtellungs⸗ koſten, 14. Die Beiſitzer des Gewerbe⸗ gerichts Mannheim betr. FF Sämtliche auf die Tages⸗Ord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Beteiligten, ſowie der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, ben 18, Juni 190g. Großh. Bezirkdamt: Lang, Hangperſteigerung. Dienstag, 21. Juni 1904, nachmittags 2 uhr J0 Ahodt(Vahnſtation Eden⸗ oben in der Rheinpfalz), wlrd 10 nachbezeichnete, zum Nach⸗ aſſe des daſelbſt verlebten Rent⸗ ners Herrn Dr. phil. Theodor auli gehörende Auweſen in Eigentum verſteigert: 26, ar Fläche mit weiſtöckigem Wahn⸗ auſe, Nebengebäu⸗ Hi den, Wein⸗u. Gemüſe⸗ — Feller, Hofraum, Pflanz⸗, Obſt⸗, Zier⸗ und Win⸗ ertsgarten, gelegen zu Rhodt n der Ludwigsſtraße. Das Anpeſen liegt am Aus⸗ 5 Wütsohafts Föfnang l. Empfenlung⸗ Zeige hiermit dem geehrten Publikum, ſowle Freunden und Göntfierſt ergebenſt an, däß ich in den Lokalltäten nieineg Hauſes, Viehhofſtraße Rr. 5(Halteſtelle der eleklriſchen Straßenbahn am Neckarauer Uebergang) unterm Heutigen eine Wirtſchaft Reſtauration zur Gartenlaube eröffnet habe.— Zur Eröffnung BHrosses Garten-Konzert, Schlachtfest und Einwelhung der Kegelbahn. Zum Ausſchank kommt nur prima Lagerbier(hell u. dunkel) aus der Brauerei Wulle in Stuttgart, Nperſe reine Pfälzer⸗ Mhein⸗ und Moſelſveine. Ferner empfehle guten bürgerlſchen Mittag, und Abendtiſch, ſowie Kaſſee, kalte und ſwarine Speiſen zu jeder Tggeszeit, 50318 Hie Lokglitäten ſind im modernſten Slil ausgeführt und dem geehrten Publikum beſtens empfohlen. Samstag abend von—11 uhr: Garten⸗Konzert der Kapelle Winkler. Hochgchtend! Der Beſitzer: Th, Aeinacher. nach Hainfeld, ½ Stunde von der kgl. Villa Ludwigshöhe ent⸗ fernt, gewährt herrlichen Aus⸗ dlick nach dem nahen Gebirge und nach der Ebene, iſt maſſiv erbaut, enthält praktiſch einge⸗ teilte, luftige Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsräume, prächtige Garten⸗ anlggen mit ſeinen Ohſtſorlen und ſeltenen Zierbäumen ſowie vorzüglichen Rebſorten, iſt vor⸗ e als herrſchaftlicher mmerſitz geeignet und als ſolcher auch bisher von der Familie Pauli benuützt worden. Vermöge ſeiner Lage eignet ſich aber das Anweſen auch als Geſchäftshaus. as Anweſen iſt eine Elſen⸗ bahnſtunde von Männheim⸗Lud⸗ wigshafen entfernt, 2½ Eiſen⸗ bahnſtunden von Straßbürg und Eiſenbahnſtunden von Flauk⸗ + 5— 5— 8 2 fuxt a. M 50291 ee Mrössere IBestauration! Bürgermelſteramt Rhodt. Ed in vorzüglicher Lage ükoben, den 15. Juni 1904. in Ludwigshafen am Rhein per 1. Oktaber 1904 andermeitiz In beſetzen. Von ſlichtigen Wirtsleuten ſin Iffenen unter Chifre 50284 an die Expedition dſs. Blattes alsbald erbeten. Y Bad, Weinstobe 2. 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Bär in Mannheint iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Erheb⸗ ung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigen⸗ den Forderungen der Schluß⸗ termin beſtimmt auf Mittwoch, den 13. Juti 1904, vormittags 11 uUhr vor dem Gr. Amtsgericht hier⸗ ſelbſt 2. Stock, Zimmer Nr. 9. Mannheim, 16. Juni 1904. Der Gerichts chreiber Gr. Amtsgerigts II. 4077 Mohr. Bekanntmachung. Die bisherigen amtlichen Ver⸗ kaufsſtellen für Poſſwertzeichen u N 4, 26(Juhaber Georg Volz), Meerfſeldſtraße 46(Inhaber Kät⸗ chen Sauer) u. Riedſeldſtraße 16 Juhaber Georg Hofſtätter) ſind aufgehoben worden, Die ſeither vot Johann Nagel 8 7, 10 inne⸗ Tde Verkaufsſtelle iſt auf heodor Bade L s, 14 über⸗ gehgagn 50822 Mannheim, 16. Juni 1904. Kaiſerliches Poſtamt 1: Weiland. Bekanntmachung. Fliegenlaſſen der Tauben betr. Nr. 21 7831. Wir mgchen darauf aufmerkſam, daß nach§ 40 der Feldpolizeiordnung für den Amtsbezirk Mannheim vom 15, Mai 1895 mit Geld bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraft wird, wer das Einſperken der Tauben während der Reps⸗ und Getreideernte unterläßt, Mannheim, 15, Juni 1904, Bürgermeiſteramt: Ritter./8 Kaufhangumban. Arbeitsbergebung. Wir vergeben den Abbruch einiger im Innern des Kaufhaus⸗ komplexes liegender Querflügel, Angebotehierzu ſind verſchloſſen und mit eutſprechender Auſſcheiſt verſehen bis ſpäteſtens Donunerstag, 23. Juni d. Is., vormittags i uhr bei uns einzureſchen. Vordrucke für die Angebote ſind im Zimmer Nr. s erhältlich, hähere Aſisfunft wird im Zimmer Nr. 4 erteilt. Mannheim, 17. Juni 1904, Städt. Hochbanant: Perrey. Verſteigerung. Mittwoch, 22. Juni 1904 und die ee e Werk⸗ tage, nachmittags von 2 uhr all, werden im hieſigen ſtädilſchen Leihhauſe die verfällenen Pfän⸗ der vom Jahre 1908 09 Lit. A Nr. 9592 bis mit Nr. 18111, Lit, E Nr. 25108 bis mit Nr. 34583 welche am 21, dſs, Mts. nich! ausgelöſt ſind, gegen Bar⸗ öffentlich verſſeigert, Die Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 24, dis, Mis., fachmittags von 2 Uhr ab, zum Ausgebot. Das Verſteigexungslokal wird um ½2 Uhr geöffnet, Maunheim, den 3. Juni 1904. Städt. Leihhausverwaltung. Jagdverpachtung, 50188 Mitiwoch, 22. Juni 1904, e Wein 11 uhr wird auf dem Rathauſe dahler die Ausübung des Jagbrechts auf der Wemarkung Brühl und Edinger heied cg, 900 Hektar auf einen ſechsjährigen Pacht Vexſteigert. Die Bedingungen liegen von heute an zur Einſicht aäuf dem Rathauſe offen. 5 Liebhaber werden eingeladen Brühgl, den.Juni 1904, 18. Juni 1904. Ua. Jahrgang. Bekanntmachung. In öffentlicher Sitzung des Stadtrates vom 10. Juni 1904 wurden von den durch die Stadtgemeinde Ludwigshafen am dchein gufgenommenen Anlehen entſprechend den Tilgungsplänen ausgeloſt: I. Vom Aulehen 1872: Die Schuldverſchreibungen No. 68, 125, 175, 191, 208, 212, 256, 281, 313, 314, 484, 437, 488, 453 und 532 à 600 Mark. Reſtanten: No, 81, ausgeloſt im Jahre 1003, à 600 Mark. II. Vom Anlehen 1882: Die Schuldverſchreibungen⸗No. 28, 42, 50, 55, 58, 72, 78, 88, 91 und 92 à 500 Mark, ſowie No. 2, 31, 35, 36, 37, 39, 67, 77, 81, 95, 117, 118, 142, 147, 150, 151, 168, 180, 181, 188, 184, 187, 192, 194, 203, 216, 224, 226 und 231 à 200 Mark. Reſtanten: No. 188, gusgeloſt im Jahre 1903, à 200 Mark, III. Vom Anlehen 1888: Die Schuldverſchreibungen No. 107, 115 und 127 à 1090 Mark, No. 180 à 500 Mark, ſowie No, 118 8 200 Mark. IV. Vom Anlehen 1890: Die Schuldverſchreibungen No. 92, 187, 144, 149, 196, g07, 249, 577, ges und 488 2000 Mark, No. 121, 258, 282, 845, 952, 484, 529, 588 à 1000 Mk., ſowie No. 293 à 500 Mark. V. Vom Anlehen 1894: Serie: Die Schuldverſchreibungen No. 36 und 76 à 2000 Mark, No, 18, 24, 71 und 78 41000 Mark, ſowie No. 11 à 500 Mark. Serie II: Dile Schuldverſchrebungen No, 8, 14, gſ und 116 à 2000 Mark, ſowſe No, 202 und 205 à 1000 Mark. Reſtanten von Serie II: No, 207, ausgeloſt im Jahre 1903 a 1000 Mark. VI. Vom Aulehen 1896: Die Schuldverſchreibungen No. 136, 159, 288, 281 und 295 a 2000 Mark, No. 8s und 216 a 1000 Mark, No. 28, 91, 171 und 205 4 500 Mark, ſowie No. 114, 140, 164, 178 und 208 4 200 Mark. Reſſanten: No, ös à 1000 Mark und No, 4 a 500 Mark, dn ene im Jahre 1908. Die Verzinſung der vorbezelchneten, am 10. ds. Mts. zur Außloſung gekommenen Schuldverſchrelbungen hört mit dem 30. September 1904 auf; Die Helmzahlung erfolgt am 1. Ortober 1904 bel der Staptkaſſe Ludwigshafen am Rhein oder den mit der Ein⸗ löſung der Zinsabſchuitte beauftragten Zahlſtellen gegen Rlckgabe der Titel, der Zinsſcheine und der nicht verfallenen Zinsabſchnitie Ludwigshafen am Rhein, 16. Junt 1904 50246 Das Bürgermeiſteramt: Krafft. 3 Cafe⸗Reſtaur.„Zwälf Apoſtel“ OA4, II gegenüber d. 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Im Wege der Zwan vollſtreckung ſoll das in heim belegene, im Grundl von Mannheim zur Zeit der tragung des Verſteigerungsver⸗ meikes guf den Namen des Friedrich Jakob Harkn BauunternehmerinMan! eingetragene, nachſtehend o bene Grundſtück am 28234 Samstag 25. Juni 1904, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichneke Notgrigt in deſſen Dienſträumen— in Mannheim B 4, 8 verſteigert wer den. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 3, Augüſt 1603 in das Grundeun eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungez des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus den Gründhbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verneigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, wibrigen⸗ falls ſie bel der Feſtſtellung des Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Vertellung es Verſteigerungserlöſes dent Anſpruche des Glaubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ eigerung entgegenſtehendeshfecht aben, werden aufgefordert, vor der Ertellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ widrigenſalls für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Deſchreibung des zu verſteigernbegz Grunbſlces; 5 Grundbuch von Maunheim, Band 17, Heft 13, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 240 t, Flächen⸗ Inhalt 2 ar 36 qm Hofraite, 14. Querſtr. Nr 38, Bürger⸗ meiſter Fuchsſtraße Nr, 35. Hierauf ſieht: ein unterkellertes Woöhnhaus zut Gaupen, eizi Treppenhaus⸗Vorbau, ein vier⸗ ſtöckiger Abortanbau, Backoſen, Taminauhau und ein zweiſtöckiger Querbau mit Backofenueubau u. Treppenvorlage. Schätzung 40,000.— Mark. Mannuheim, den 25. April 1904. Gr, Notariat III als Vollſtreckungsgericht; Pr. El ſaſſer. .* 71 Freiwillige Feuerwehr. 8 Die frelwillige 2 ee e 115 begeht am amstag, den 18., Sonntag, den 19. u. Montag, den 20. Juni II. Is., die Feier ihres WBojahrigen Beſtehens. Unſer Corps hat ſein Erſcheinen auf Sonntag, den 19. Junt zugeſagt. Die Kameraden werden daher aufgeſordert, ſich recht zahlreich an genanntem Feſte zu beteiligen. Abfahrt hier: Feudenheimer Bahnhof, nachmittags ½2 Uhr, Saimimelplatz: Babdiſcher Hof, Feudenheim. 30000½6 Das Kommando. Freiwilige Fenerwehr. 5 Die Mannſchaft der 6, Compagnie wird hiermit 48h0 g 55 behufs Hauptprobe am Montag, 20. Jun! l. 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