adi Abonnement: e e 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile.„ 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Stleſeuſte und verbreitete Jeitung in Mannheim und Angebunz! Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags W errhen. —Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Mannheimer Volksdlalt) Telegramms Adteſſel „Journal Mannheim“- Telephon⸗Nummernr Btirektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ mahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 677 Expedition..4218 Filiale(Friedrichsplatz) 8185 E 6, 2. Nr. 284. Mittwoch, 22. Juni 004. (Abendblatt.) Nach der Schlacht von Wafangou. (Von unſerm Korreſpondenten.), Kk. London, 21. Juni. Die heute vorliegenden eingehenden Berichte über die Kämpfe um Wafangoudenthalten ſehr intereſſante Tatſachen und werfen ſcharfe Schlaglichter auf die Geſamtſttuation. Zuerſt ergibt ſich daraus die unumſtößliche Tatſache, daß General Stackelberg nicht nur geſchlagen wurde, ſondern daß ſeine Miſſion— die Belagerung Port Arthurs wenigſtens zeitweiſe und vorüber⸗ gehend zu ſtören— auch nicht einen Augenblick ihren Zweck erreichte. Beweis: die ihm entgegengeſandten Truppen, die mehr als genügten, um ſeinem Vormarſch ein Ziel zu ſetzen, waren dem eigentlichen Belagerungsheere garnicht entnommen. Der ruſſiſch⸗offizielle Bericht konſtatiert ausdrücklich, daß die ſieg⸗ reichen japaniſchen Diviſionen die., 8. und 11. waren, während die Belagerung Port Arthurs von der., 3. und 4. Diviſton durchgeführt wird. Letztere waren es auch, welche General Stoeſſels Truppen bei Kintſchau und Nanſan ſchlugen. Kurz, die Sieger von Teliſſu waren von vornherin dazu auserſehen, den Rücken der belagernden Diviſtonen zu decken, was geſchehen, die Liaotung⸗Halbinſel vom Feinde zu ſäubern und danach General Kuroki die Hand zu reichen und als deſſen linker Flügel ſich der Hauptaktion gegen General Kuropatkin anzuſchließen. „Wir wiſſen jetzt aus dieſer letzten Entwicklungsphaſe des Krieges, weshalb Kuroki all dieſe langen Wochen hindurch ſo merkwürdig ſtill und ausſchließlich mit Wege⸗ und Brückenbau beſchäftigt in Foenghwantſchoeng lag, als ſei Kuropatkin und ſein Heer überhaupt nicht auf der Welt. Wäre General Stackel⸗ berg bei Teliſſu Sieger geblieben, ſo hätte die., 8. und 11. Diviſion ſich einfach auf ihren erſten Schutzwall, die von ihnen befeſtigte Linie Pulantien—Pitſewo, und falls auch dieſe ge⸗ fallen, auf die zweite, die Belagerung von Port Arthur ſchirmende Defenſive Kintſchau⸗Hanſan zurückgezogen, und dort hätten dann die erſte, dritte und vierte Belagerungsdiviſton mit ihnen jene Höhen verteidigen können, die ſie ſelbſt erſt mit ſtürmender Hand den Ruſſen abgenommen hatten. Das zweite wichtige Faktum iſt, daß General Oku garnicht, wie bisher allgemein angenommen war, die Belagerung Port Arthurs leitet, daß vielmehr gerade er es iſt, welcher nordwärts hinter den auf Kaiping zurückgehenden Ruſſen herdrängend mit ſeinen drei Diviſionen zu General Kuroki ſtößt. Wir erhalten ſo ein ganz neues Bild des ſtrategiſchen Geſammtaufmarſches der japaniſchen Trup⸗ pen: General Kuroki hat ebenſo plötzlich wie überraſchend Foenghwantſchoeng und die Mandarinenſtraßen nach Liaojang verlaſſen und ſein Hauptquartier nach Siujan verlegt, und ſeine Truppen ſo mit den drei Diviſionen des Marſchalls Nodzu ver⸗ einigt, die nun gemeinſam gewiſſermaßen das Zentrum ſeiner Geſammtaufſtellung bilden und in drei reſp. vier Kolonnen gegen Kaiping, Tatſchitſao und Hentſchoeng vordringen. Sein rechter Flügel iſt dabei, weit nach Nordweſten hinübergreifend, auf der Straße Sintſintien(welche das Sutiſtho⸗Tal flankiert) vorge⸗ ſchoben, offenbar beſtimmt die Rückzugslinie Kuropatkins zu be⸗ drohen und deſſen linken Flügel zu umgehen. Wir haben hier alſo im ganzen ſechs Diviſtonen mit—600 Geſchützen dem ruſſiſchen Hauptheere gegenüberſtehen. Den linken Flügel der Japaner bilden die drei Diviſionen, welche General Oku in drei Kolonnen gegen Kaiping führt. nicht wenig zur Ent cheidung des Tages bei. Die ſchwerwiegendſte Tatſache aber, die ſich aus der Nieder⸗ lage bei Teliſſu ergibt iſt die, daß General Kuropatkin, der bis dahin, wenigſtens was ſeine eigene Perſon und das ruſſiſche Hauptheer betraf, noch Herr ſeiner Bewegungen war und ſeinem eignen Feldzugsplane folgen konnte, gezwungen iſt, der Führung des Gegners zu folgen, und ſich deſſen Bewegungen anzupaſſen. Ja es fragt ſich bereits, ob er auch nur noch in der Lage iſt, darüber zu entſcheiden, ob er auf von General Kuroki gewähltem Schlachtfelde dieſem ſich ſtellen oder eine Schlacht vermeiden will, bei der von vornherein die Chancen gegen ihn ſind, und deren Verluſt ſeinen ganzen Feldzugsplan in Frage ſtellen würde. Allerdings fehlt uns zur ſicheren Beurteilung der Lage ein Hauptmoment: wir kennen nicht die Stärke des Heeres, das Kuropatkin tatſächlich ſeinem nun ſchon dreimal ſiegreichen Feinde entgegenwerfen könnte. Er hat letzthin nicht unbedeutende Streitkräfte dadurch freigemacht, daß er die bis dahin am Laoho zum Schutze gegen General Ma's chineſiſche Truppen und die Tſchunguſen verwandten Truppen, angeblich einige 20—30 000 Mann zurückgezogen hat. Es ſcheint außerdem, als habe er ſeinen Frieden wenigſtens mit einigen der Tſchunguſen⸗Häupt⸗ lingen gemacht und dieſe ſelbſt in Sold genommen. Iſt das der Fall, ſo könnte er ſehr wohl dieſen gefährlichſten Feinden der Eiſenbahn den Schutz derſelben anvertrauen, und dadurch eben⸗ falls eine nicht zu unterſchätzende Truppenzahl für den eigent⸗ lichen Kampf frei gemacht haben. Aber ſelbſt dann bleibt es mehr als fraglich, ob er den neun Diviſionen, d. h. über 200000 Mann ſeiner vereinigten Gegner eine gleich ſtarke, oder gar ihnen überlegene Truppenmacht entgegenſtellen kann. Selbſt in dieſem Falle aber ſcheint den Japanern ihre artilleriſtiſche Ueber⸗ legenheit und der Vorteil der Wahl des Schlachtfeldes zu bleiben, garnicht von dem Selbſtgefühl zu ſprechen, das ihre bisher ununterbrochenen Siege den Japanern zweifellos eingeflößt haben. Deer Beſitz der Eiſenbahn hat ſich nach Teliſſu wieder als einer der wichkigſten Faktoren der modernen Kriegsführung er⸗ wieſen. Selbſt dieſe eine Linie Wafangou⸗Kaiping geſtattete General Stackelberg, obwohl ſie teilweiſe verſagte, wenigſtens einen Teil ſeiner Truppen, ſeine wertvollſten Vorräte und vor allem ſeine Verwundeten in Sicherheit zu bringen und die Schwierigbeit des Geländes tat das übrige, um ſeinen Rückzug zu ſichern. Wieweit dieſer glücklich durchgeführt und ob General Nodzu vor ihm die Eiſenbahnlinie ſüdlich und nördlich von Kaiping erreichte und ihm den Rückzug abſchnitt, oder ob General Kuropatkin rechtzeitig jene zwei Diviſionen, die er ihm zu ſeiner Aufnahme und Deckung entgegenſ andte, über Kaiping vorſchieben und dadurch Nodzu's Plan vereiteln konnte, fehlen uns zur Stunde noch alle poſttiven Angaben. General Oku's eigener Bericht beſtätigt, daß die Japaner auch bei Teliſſu wiederum, wie ſchon am Dalu und bei Nanſan den Gegner aus von ihm ſelbſt gewählten und befeſtigten Poſi⸗ tionen mit ſtürmender Hand vertreiben mußten. Daß ſie, trotz⸗ dem ſie diesmal nicht numeriſch den Ruſſen überlegen waren, dieſe Aufgabe ſo gründlich löſten, ſpricht für ſich ſelbſt. Die japaniſche Kavallerie zeigte ſich in ebenſo unerwartet günſtigem Lichte. In einem kritiſchen Augenblick warf ſie ſich mit unwider⸗ ſtehlicher Wucht auf Flanken und Rücken des Feindes, zwang denſelben, ſeine geſammten Reſerven zur Unterſtützung ſeines wer gefährdeten linken Flügels heranzuholen und trug ſo 11 15 Daß ſie das konnle, Ferienbriefe von Dr. Paul Harms. VI. Düſſeldorfer Ausſtellung. Rodin und Bartholomé. Die neue Technik kam der Malerei bekanntlich aus Frankreich, das iſt: aus Paris. Die techniſche Meiſterſchaft der Franzoſen iſt noch heute erſtaunlich, beſonders da, wo dem Künſtler von heute die Heranbildung einer ſicheren Technik am ſchwerſten gemacht iſt, auf dem Gebiete des Nackten. Man vergleiche— vergleichen iſt ſchließlich die einzige Beſchäftigung, woraus man bei der Kunſtbetrachtung etwas lernen kann— man bergleiche etwa die beiden Akte von Wil⸗ helm Schmurr„Schönheit der Form“(Saal 8) und„Träumerei“ von Carolus⸗Duran(Saal 36). Als Kunſtwerk, das etwas zu ſagen hat, und in dem, was es ſagen will, auf einen Ton geſtimmt iſt, iſt das Werk des Düſſeldorfers entſchieden höher zu werten. Nur um die Formenſchönheit eines jugendlichen, weiblichen Körpers war es dem Künſtler zu tun; alles, was von der äußeren Form ablenken könnte, iſt ferngehalten, vor allem bleibt der Hauptſitz ſeeliſchen Ausdrucks, das Geſicht verborgen. Das junge Weib liegt auf einer dunklen Unterlage, vor einem faſt ſchwarzen Hintergrunde, lang ausgeſtreckt auf dem Geſichte, das vom goldbraunen Haar über⸗ flutet wird. Der Fleiſchton des Körpers iſt mit dem Goldbraun des Haares und dem Schwarzbraun des Hintergrundes wundervoll harmoniſch abgeſtimmt, ja die Harmonie erſtreckt ſich— und das iſt nur zu loben— bis auf den Rahmen. Harmonie aber, das Zu⸗ ſammenklingen aller Teile zu einem Ganzen, iſt es am letzten Ende doch, was die Vollendung des Kunſtwwerks macht. Von dieſer Harmonie im höheren Sinne findet man bei dem Franzoſen nicht allzu biel. Er wollte eben nichts anders malen als einen Akt, einen nackten Körper. Es fällt ihm gar nicht ein, den lichten Frauenleib vor einen dunklen Hintergrund zu ſtellen, er bettet ihn in gleißende, weißgraue Seidenkiſſen. Aber wie er nun bis ins Kleinſte durchmodelliert, ohne je hart zu werden; wie er alle Stufen des Fleiſchtons zwiſchen mattem Gelb und lichtem Roſa ſicher herausarbeitet; für dieſe techniſche Sicherheit iſt bezeichnender Weiſe nur das Fremdwort Bravour zuſtändig. In der Plaſtik— deren würdigſter Gegenſtand der nackte Menſchenleib iſt und bleiben wird, allen denen zum Trotz, die nichts Nacktes anſehen können, ohne ſich auf begehrlichen Gedanken zu er⸗ tappen— in der Plaſtik geht die techniſche Meiſterſchaft der Fran⸗ zoſen womöglich noch weiter. Eine Beherrſchung der Form, wie ſie Rodin eigen iſt, kann man kaum mehr Reife nennen; das iſt ſchon Ueberreife. Dächte er in Marmor, er hätte ein zweiter Michelangelo werden können; da er aber in Gips denkt, ſo ward er eben Augufte Rodin, der hochmoderne Franzoſe. obwohl General Stackelberg über faſt die dreifache Anzahl Schwadronen verfügte, beweiſt wohl, daß auch die japaniſche Kavallerie nicht ſo minderwertig ſein kann, als bisher allgemein angenommen wurde. Das Artilleriefeuer während der Schlacht war ſo ſtark, daß, obwohl der Kampf bei völlig wolkenloſem Himmel begonnen hatte, die Erſchütterung der Atmoſphäre ſchon nach 2 Stunden einen wahren Platzregen ſich über das Schlacht⸗ feld ergießen ließ. Die Stillegungen im Kuhraebiet. (+) Unter allen Vorgängen der deutſchen Arbeiterwelt gibt es keinen, der weite Kreiſe in ſo hohem Maße erregt hätte, wie die leil⸗ weiſe Arbeitsloſigkeit, die im Ruhrgebiet infolge deg neueſten Syndikatspolitit eingetreten iſt. Als die alten Zechen im eigentlichen Ruhrtale von den nördlicher gelegenen, modern eingerichteten Werken aufgekauft wurden, bloß damit ſie dem Schickſal der Stillegung verfallen und ihre Förderziffern jenen Werken zu⸗ fallen, ſtießen die Bergarbeiter des Ruhrtals überall in der Bevöl⸗ kerung auf Sympathien, weil ſie überall auf Leidensgefährten ſtießen. Hrämer, Gaſtwirte, Handwerker, kleine Geſchäftsleute aller Art, die bisher von der Bergarbeiterbevölkerung gelebt hatten, ſahen ſich dem Untergange preisgegeben, wenn auf den Beſchluß einer Generalver⸗ fammlung hin der Bergbau einer ganzen Gegend eingeſtellt werden körmte. Die Bürgermeiſter befürchteten den Ruin der Gemeinde⸗ finanzen. Der Bund der Landwirte hielt in der dortigen Gegend Verſammlungen ab, um ſeinen Sympathien mit der bedrohten Arbeiterbevölkerung Ausdruck zu geben. Dieſe in Deutſchland höchſt eigenartige Bewegung hat einen Umfang angenommen, der es nun auch der anerkannten Intereſſen⸗ vertretung der Zechen unmöglich macht, zu ſchweigen. Die General⸗ verſammlung des„Vereins für die bergbaulichen Intereſſen im Oberber gamtsbezirk Dortmund? hat zu der Angelegenheit in einer längeren Reſolution Stellung genommen. 8 Dieſe Reſolution enthält, wenn auch in verſteckter Weiſe, im Vergleich zu den früheren Aeußerungen der Syndikatspreſſe meh ſehr bedeutſame Zugeſtändniſſe an die öffentliche Meinung. An de Spitze der Reſolutiom wird die in der Generalverſammlung eit ſtimmig zum Ausdruck gebrachte Ueberzeugung geſtellt, daß bei de ſtarken Begehr nach Arbeitskräften im Bergbau eine Einbuf Beſchäftigung nicht eingetreten ſei, daß insbeſondere die angeſeſſene Bergarbeiter auch ohne Wechſel der Arbeitsſtätte Beſchäftigung ge funden hätten. Dieſer Teil der Reſolution zeigt einen gänzlich deren Gedankengang als die bisherigen Kundgebungen. Bisher wurd zur Verteidigung der Stillegung geſagt, daß jeder Eigentümer von ſeinem Rechte Gebrauch machen könne, wie es ihm gut ſcheine, und daß für eintretende Arbeitsloſigkeit die Zechenverwaltungen nicht antwortlich gemacht werden können. Jetzt ſteht der Dortmunder Ve bereits auf dem Standpunkt, daß er ſich auf die Erörterung Themas, deſſen Beiſeiteſchiebung er früher für das Hauptargum hielt, doch wenigſtens einläßt. Wenn es nun wirklich wahr iſt, daß bei dem heutigen Beſchäftigungsgrade die Arbeitsgelegenheit vö ausreicht, verdient dann nicht die Syndikatspolitik der letzten M eine deſto ſchärfere Verurteilung? Die Verzweiflung der Ber⸗ beiter begann in der zweiten Hälfte des März. Nachdem ſchon früh die Zeche„Steingatt“ von„Konkordia“⸗Oberhauſen erworben u mitſamt ihren 600 Arbeitern ſtillgelegt war, wurde damals„Mari anne Steinbank“ an die Firma Stinnes⸗Mülheim verkauft, und 1 Arbeiter ſollten auf einen Schlag abgekehrt werden. In Hattinge von dieſem Untergrunde ſeine pollentwickelte Schönheit abhebt und Man verſäume nicht, ſich die Sammlung von getönten Stizzen anzuſehen, die ſich in den beiden kleinen, an die Rodin⸗Ausſtellungg im Saale 22 anſtoßenden Kabinetten befindet. Sie geben einen und Witten berechnete man die Zahl der Bergleute, denen A Diann kommt eine Skizze in Gips, und in dieſem Gips, ſo wi mich bedünken, ſteckt der eigentliche Rodin. Bei der Uebertragun in Marmor oder Bronze— viel der Art iſt nicht da, das Beſte nur in Abgüſſen— wird dann von der virtuoſen Leichtflüſſigkeit, die Grenzen der Plaſtik nicht ſelten überſchreitet, manches rü wärts revidiert. Ihren Gipfel ſcheint dieſe Kunſt in Porträts und porträtähr lichen Statuen zu erklimmen. Der Bildhauer Dalou, die verſchie denen Bürger von Calais, der Johannes, das ſind Meiſterſti genialer Charakteriſtik. Eine ſtarke, innige Empfindung ſpricht aus dem„Kuß“, wob. man das Fehlen des Original⸗Marmors am meiſten bedauert. Ein Spielerei iſt die„Hand Gottes“ Für den„Viktor Hugo“ fehlt jedes Verſtändnis; vielleicht muß man Franzoſe ſein, um es haben, ich ſehe nur leere Poſe. Vollends der„Denker“ ſcheint ein Mißgriff zu ſein. Wäre das Denken eine ſchwere, körperliche Anſtrengung, möchten die geſpannten Muskeln eines Athleten am Platze ſein; doch wieder nicht am Platze, weil eben die ganze Haltung des„ ſieroſo“ die Spannung Lügen ſtraft. Wie ein Denker ausſcht das hat die anſpruchsloſe Bronze von Paul Dubois(Saal 22) überzeugender dargetan. 5 25** 0 45 Virtuoſes Können, das die Grenzen ſeiner Kunſt unbew überſpringt, wirkt leicht irreführend. Darum iſt es gut, daß Rodin Albert Bartholoms ſteht, der vielleicht kein ſo gri Könner iſt wie jener, ſicher aber der größere Künſtler. [Ißm wird die Darſtellung einer überkühnen Bewegung, ei überreichen Muskelſpiels unter pergamentner Haut nicht aweck. Sein Endzweck iſt cht körperlicher, ſondern geiſtiger Nc Seife. Weneral⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Juni. koſigkeit drohte, auf 22 000. Seit damals ſind drei Monate ver⸗ floſſen. Wenn es möglich war, innerhalb dreier Monate den Ar⸗ beitern der ſtillgelegten Werke Arbeit zu beſchaffen, ſo war alſo der damals erhobene Lärm nicht unberechtigt. Von den Verwaltern ſo umfangreicher Vermögenskomplexe, wie ſie die Syndikatsgechen dar⸗ ſtellen, darf man wohl verlangen, daß ſie unerwllnſchte volkswirt⸗ ſchaftliche Folgen, die vermeidbar ſind, auch mit einiger Vorausſicht vermeiden und daß ſie ſich nicht erſt auf den Standpunkt ſtellen, ſie ſeien für die Folgen nicht verantwortlich, um nachher zu behaupten, die Folgen ſeien gar nicht eingetreten. Auch wird der Dortmunder Berein nicht ſo unbillig ſein, zu verlangen, daß man ſeiner, wenn guch einſtimmig ausgeſprochenen Ueberzeugung eine höhere Bedeutung beimeſſe, als der Ueberzeugung einer Partei zukommt. An der Dort⸗ munder Verſammlung haben weder Vertreter der Arbeiter noch der geſchädigten kleinen Geſchäftsleute, noch der Gemeinden teilnehmen können, da ſie eine ꝛeine Vereinsverſammlung war. Einer unpar⸗ teiiſchen Feſtſtellung des Sachverhalts wird ſich nunmehr der Verein um ſo weniger widerſetzen lönnen, da er ja eines günſtigen Ergebniſſes ſicher zu ſein glaubt. Ein zweites und vielleicht noch wichtigeres Eingeſtändnis ent⸗ hält die Dortmunder Reſolutjon in der Behandlung derer, die den Notſchrei der Bergarbeiter unterſtützt haben. Auch in dieſer Bezie⸗ hung unterſcheidet ſich die Dortmunder Erklärung von der Ausdrucks⸗ weiſe der Syndikatskaſſe. Während dieſe jeden, der den Klagen der Bergarbeiter wenigſtens Beachtung zu verſchaffen ſuchte, als einen Hitzkopf, einen Wühler uſw. binzuſtellen ſuchte, bequemt ſich die Dort⸗ munder Reſolution dazu, auch dem Gegner der einſeitigen Syndikats⸗ politik Ruhe und Sachlichkeit zuzuſprechen. Und dieſes Zugeſtändnis wird an Wichrigkeit dadurch nicht herabgemindert, daß es in die Form des ungeziemenden Tadels gekleidel iſt, daß an der Erörterung in agitatoriſcher Weiſe Vevölkerungskreiſe teilgenommen hätten,„bei welchen eine ruhige und ſachliche Erwägung der Frage erwartet werden durfte.“ Zum Schluß verwahrt ſich die Dortmunder Reſolution auf bas nachdrücklichſte dagegen, daß unter dem Druck der entſtandenen Er⸗ vegung Maßnahmen der Verwantung und Geſetzgebung in die Wege geleitet werden,„welche einen mii unſerer Rechtsordnung unverein⸗ baren Eingriff in die Unverletzlichkeit des Eigentums darſtellen.“ Welche Aenderungen der Geſetzgebung von dem Verein befürchtet werden, iſt nicht klar zu erſehen. Die Maßregeln der Verwaltung guf die er anſpielt, beziehen ſich auf den Paragraphen 65 des preußi⸗ ſchen allgemeinen Berggeſetzes, der den Beſitzer zum Betrieb des Berg⸗ werks verpflichtet, wenn„überwiegende Gründe des öffentlichen In⸗ tereſſes einer Betriebseinſtellung entgegenſtehen“. Daß man bei Er⸗ laß dieſes Geſetzes. in erſter Linie an die Sicherung des Kohlen⸗ bedarfes der Bevölkerung und nicht an das Ernährungsbedürfnis der Bergleute gedacht habe, mag völlig richtig ſein. Aber es liegt im Zug der Kulturentwicklung, daß ſich die Gegenſtände des öffentlichen In⸗ tereſſes von Generation zu Generation ändern, und der Paragraph 65 will, daß jedesmal auf die Intereſſen gfückſicht genommen werden ſoll, die ſich nach dem Empfinden der Mitlebenden als ein öffentliches ntereſſe darſtellen. Die Syndikatszechen ſind im Irrtum, wenn ſie meinen, daß alle diejenigen, die für die Jorderungen der Bergarbeiter eingetreten ſind, den Grundſatz aufſtellen wollen, daß unergiebige und unmoderne Gruben betrieben werden müſſen, bloß weil die Arbeſter Beſchäftigung haben ſollen, daß alſo der techniſche Fortſchritt un⸗ möglich gemacht werden ſoll, bloß damit eine Gegend, die einmal Bergbau beſitzt, ihn nicht verliert. Das Beſtreben der Zechen, die leiſtungsfähigen Vetriebe auf Koſten der weniger leiſtungsfähigen zu heben, mag vollkommen berechtigt ſein. Aber eine gewiſſe Rückſicht während der Uebergangszeit darf nicht als unbilliges Verlangen be⸗ zeichnet werden. Als beſeitigt kann die Gefahr, die dem Ruhrtale droht, auch heute nicht gelten. Man wird die Geſtaltung des Arbeitsmarktes im Rußrrevier mit beſonders aufmerkſamen Augen verfolgen müſſen, um auch in Zukunft durch die Gewalt der öffentlichen Melnung alle Maßnahmen zu erzwingen, die geeignet ſind, den plötzlichen Zu⸗ ſammenbruch einer bis dahin im Wohlſtand lebenden Gegend nach Kräften zu verhindern. Peutsches Reſch. Berlin, 21. Juni.(Reichsgeri ch.) Für die Wieder⸗ beſetzung der durch den Rücktritt dez Herrn Reichsgerichtsrats Wüſtenfeld am 1. Oktober d. J. freiwerdenden Stelle hat Baden für die Wiederbeſetzung der durch den Rücktritt des 15 Reichsgerichtsrats Helf freiwerdende Stelle hat Preußen im Bundesrate das Vorſchlagsrecht. —(Der XIV. Bundesfag der deutſchen Bodenreformer) wird in dieſem Jahre am 15. und 16. Oktober in Darmſtadt abgehalten werden. Auf der Tagesordnung ſteht: 1.„Die Schwindſucht und die Wohnungsfrage“, Referent: Prof. Dr. Max Gruber⸗ München. 2.„Die Waſſerkräfte— die Berg⸗ werke der Zukunft“, Referent: Prof. Dr. Schär⸗Zürich. —— 3.„Bodenreform und Kolonialpolitik, Refe⸗ rent: Admiral Dr. Böters⸗Charlottenburg. Den Vorſitz in den Verhandlungen wird der bekannte Bodenreformer, Schriftſteller Adolf Damarchke⸗Berlin führen. —(Graf zu Hompeſch,) der Vorſitzende der Zentrumsfraktion des deutſchen Reichstages, hat, wie die„Ger⸗ mania“ mitteilt, am 13. Juni ds. Is. in aller Stille ſein dreißigjähriges Reichstags⸗Jubiläum be⸗ gangen. —(Das Friedrich Krupp⸗Denkmah) in Kiel wird heute abend 6 Uhr in Gegenwart des Kaiſers und der Familie Krupp enthüllt. Das 2,80 Meter hohe Bronzeſtandbild erhebt ſich auf einem einfachen Poſtament aus graublauem, ge⸗ ſchliffenen Fichtelgebirgsgranit. Die Figur gibt ein getreues Bild des Weltmannes. Die rechte Hand ſchlägt den eleganten Ueberrock zurück und faßt mit dem Daumen in die Taſche des ſorglich gebügelten Beinkleides; die linke hält Stock, Handſchuhe und Cylinder. Das Antlitz wendet ſich dem Hafen zu. Auch die Brille fehlt nicht, und ſie trägt zur Aehnlichkeit bei. Als Inſchrift iſt vorn in ſchlichten lateiniſchen Majuskeln der Name Friedrich Krupp in den Stein gemeißelt. Auf der Rückſeite ſteht die Widmung:„In dankbarer Erinnerung der Kommodore und die Mitglieder des kaiſerlichen Jachtklubs.“ Das Denkmal, ein Werk von Profeſſor Wilhelm Haverkamp, hat einen Platz an der Uferſtraße des Kieler Hafens neben dem Hauſe des kaiſerlichen Jachtklubs. —(Mit dem Aerztekonflikt in Leipzig) hat ſich am Montag in Dresden eine von 143 ſächſiſchen Orts⸗ krankenkaſſen beſchickte Verſammlung beſchäftigt. Sie ſprach ſich gegen die für die Aerzte günſtige letzte Entſcheidung der Auf⸗ ſichtsbehörde aus und beſchloß, Schutzmaßregeln zur vollen Auf⸗ rechterhaltung der Selbſtverwaltung der Kaſſen anzuſtreben. In der Verſammlung wurde der Erwartung Ausdruck gegeben, daß der Streit in Zukunft nicht mehr zwiſchen Aerzten und Kranken⸗ kaſſen, ſondern zwiſchen Aerzten und Gewerkſchaften ausge⸗ fochten werden würde. Sozialdemokratiſches Aommunal⸗Programm. Auf der Tagesordnung des Bremer ſozialdemokratiſchen Parteitages ſteht u. a. die Kommunalpolitik. Die Parteiorgane veröffentlichen jetzt den Entwurf der dem Parteitag zu dieſem Punkt der Tagesordnung vorzuſchlagenden Reſolution, aus der im folgenden die Hauptpunkte hervorgehoben ſeien: 1. Die Verwaltung der Gemeinde ſoll nur dem Geſetz und den Gerichten unterworfen ſein. Daraus folgt: a) Bildung des Wahlkörpers nach den Grundſätzen der Ein⸗ wohnergemeinde; Aufhebung aller Beſitzprivilegien; Ein⸗ kammerſyſtem; Bildung der Gemeindeverwaltung durch all⸗ gemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlen. b) Beſchränkung des ſtaatlichen Aufſichtsvechtes auf das Recht der Beanſtandung ungeſetzlicher Verwaltungsakte der Ge⸗ meinden; Prüfung ihrer Geſetzmäßigkeit durch die ordentlichen Gerichte; Aufhebung der die Selbſtverwaltung einſchränkenden Befehlsgewalt der Staatsbehörden gegenüber den Gemeinden. 2. Das Gemeindeſteuerweſen iſt in ſeinen Grundzügen durch Staatsgeſetz zu regeln. Die Deckung des kommunalen Bedarfs ſoll erfolgen durch: a) Staatliche Zuſchüſſe für die Aufgaben des Volksgeſundheits⸗ weſens, des Schulweſens, der Armenpflege, des Wegebaues. b) Zuſchläge zu den ſtaatlichen Einkommens⸗, Vermögens⸗ und Erbſchaftsſteuern. Wo derartige ſtaatliche Steuern nicht exi⸗ ſtieren, ſoll den Gemeinden das Recht zuſtehen, beſondere kommunale Einkommens⸗, Vermögens⸗ und Erbſchaftsſteuern auszubilden. e) Beſteuerung des unverdienten Wertzuwachſes an Grund und Boden. 3. Für die kommunale Verwaltung ſind folgende Grundſätze maßgebend: a) Die Einxichtung und der Betrieb der für die Erfüllung der kommunalen Aufgaben notwendigen Anſtalten ſoll durch die Gemeinden ſelbſt erfolgen. Das gilt beſonders für die Be⸗ triebe, die die Benutzung kommunaler Verkehrsanſtalten zur Vorausſetzung haben und durch ihre Natur zu monopoliſtiſcher Ausbeutung neigen(Licht⸗, Kraft⸗ und Wärmezentralen, Straßenbahnen uſw.), ſowie für die Einrichtungen des Volks⸗ geſundheitsweſens(Reinigungsweſen, der Ernährung, För⸗ derung der Körperpflege, Bekämpfung der Krankheiten, Be⸗ ſtattungsweſen), der Volksbildung(Bibliotheken, Leſehallen uſw.), des Wohnungsweſens. b) Das Prinzip der Unentgeltlichkeit der Benutzung iſt bei allen Inſtituten des Volksgeſundheitsweſens und des Volksſchul⸗ weſens durchzuführen. Im übrigen ſoll die Art und Höhe der Seine Werke ſprechen eine ſtarke Sprache, die unmittelbar ans Herz greift; denn ſie reden einfach und ihrer Natur gemäß. Wer wäre ſo arm an Gefühl, daß er das große Toten⸗Denkmal, das ſeinen Schöpfer zuerſt in Deutſchland allgemein bekannt gemacht hat, nicht aus ſich ſelbſt heraus verſtünde? In zahlreiche Einzel⸗ darſtellungen iſt hier zerlegt, was wir bei dem Worte„tot“ Erſchüt⸗ terndes und Erhebendes zu denken vermögen; und doch wird es mit wingender Gewalt zuſammengehalten durch die Kompoſition, die den Blick immer wieder auf jene dunkle Pforte lenkt, durch die Zwei eingehen: getrennt und doch auf ewig vereint. Dieſe Zwei ſieht man nur von rückwärts, und doch ſind Hingebung gu einander und Er⸗ gebung in das unbekannte und unabwendliche Schickſal, in ihrer ganzen Haltung, in ihrem ſchwebenden Schritte gar wunderſam aus⸗ gedrückt. Der Künſtler hat es ſich nicht verſagen können, den Gedanken der Vereinigung im Tode noch einmal zu geſtalten, in einer unteren Mittelgruppe, wovon ein Abguß ausgeſtellt iſt(Saal 22). Und ſo beredt iſt auch hier das Gefühl der Gemeinſchaft von Mann und Weib— und Kind—, in der Ruhe nach hartem Lebenskampfe gusgedrückt, daß man kaum fragen mag: ob hier nicht des Guten zu viel getan ſei, und ob der ſpekulative Engel nicht ein Element der Kälte in die ſo unmittelbar packende Kompoſttion trage. Dann iſt im ſelben Saale noch ausgeſtellt ein Abguß von der einen Gruppe der Mühſeligen und Beladenen, die zur Todespforte drängen, mit der entzückenden Figur des jungen Mädchens, das noch eine Kußhand ins ſchöne Leben zurückwirft; und zur andern Gruppe eine Bronzeſtudie. Von der erſchütternden Geſtalt der verzweifeln⸗ den Mutter mit dem Kinde war ein größerer Abguß auf der Jubi⸗ läums⸗Ausſtellung in Karlsruhe zu ſehen. Schade, daß man keine Gelegenheit hat, das einzige Werk als ganzes zu genießen! Schade auch, daß die herrliche Gruppe von„Adam und CEva“ (Saal 22) nur in Gips ausgeführt iſt! Bartholome hat eine wunderſam ergreſſende Art, das innige Verbundenſein zweier Men⸗ ſchen darzuſtellen, eine Art, wie der Künſtler ſie in dieſer Voll⸗ endung ſicher nur durch tiefſchmerzliche Erlebniſſe erwirbt. Die Gruppe nimmt auf den erſten Blick unwiderſtehlich ge⸗ fangen: zwei Menſchen, die ſich gemeinſam begangener Tat ſchämen, und es doch im Bewußtſein ihrer Schuld tiefer denn je empfinden, wie unlösbar ſie zuſammengehören. Sie, halb ſich hinter ihm ver⸗ ſteckend, halb ſich an ihn lehnend, faßt ſeinen Kopf zwiſchen beide Hände, indem ſie ihm die Augen verdeckt; er, den Kopf in ihre Hände bergend, hält ihre Handgelenke ſanft umfaßt. Mögen ſie Adam und Eva heißen, jedem Beſchauer fallen die Namen gweifellos auch ohne Katalog zuerſt ein ſie ſind aber nebenſächlich. Lehrreich aber iſt wiederum ein Vergleich mit Rodins Eva im ſelben Saal: eine Frau, die vor den drohenden Folgen einer ver⸗ lockenden Tat ihr Antlitz ſcheu verbirgt. Techniſch brillant durch⸗ geführt, aber ohne jede ſeeliſche Vertiefung, wie denn auch nicht zu⸗ fällig der Gefährte fehlt. Wie Bartholomsé in Marmor arbeitet, davon einige Proben im Saale 36, in der franzöſiſchen Abteilung. Die bedeutſamſte davon iſt die Frau, die überm Grabe ihrer Liebe weint; ein leichtgetönter, feinkörniger Marmor, der wieder das Lieblingsmativ der Unzer⸗ trennlichkeit von Mann und Weib behandelt. Auch von der„Frau, die aus dem Bade ſteigt“, war ein großes Gipsmodell vor zwei Fähren in Karlsruhe. Mir ſcheint das Schaffen Albert Bartholomes auf einen Höhe⸗ punkt nicht nur der Plaſtik, ſondern der neueren Kunſt überhaupt hinzuweiſen, weil hier zum erſten Male wieder ein bedeutſamer Gedankeninhalt, der ſo allgemein menſchlich und ſo alt iſt wie unſere Kultur, reſtlos in der angemeſſenen Form aufgeht. Wer ſich vergewiſſern will, was das bedeutet, der betrachte das Triptychon von Jodokus Schmitz(Saal): Auf dem Mittelſtück ein Schiff, darin Damen und Herren eine ſchamloſe Orgie feiern; lints Gebühren der Leiſtungsfähigkeit der die kommunalen Ein⸗ richtungen benützenden Volksklaſſen angepaßt ſein. 4. Auf dem Gebiete der kommunalen Arbeiterpolitik ſind fol⸗ gende Forderungen an die Gemeinden zu richten: a) Einrichtungen von Arbeitsämtern als Zentralſtellen kommu⸗ naler Arbeiterpolitik mit den Aufgaben der Arbeiterſtatiſtik, des Arbeitsnachweiſes, der Arbeitsloſen⸗Fürſorge, der Aus⸗ kunfterteilung und der Ueberwachung der ſozialpolitiſchen Ge⸗ barung der Gemeindeverwaltung: Einfügung der ſogenannten Lohnklauſel in die Arbeits⸗ und Lieferungsverträge der Ge⸗ meinden ſowie der von ihnen konzeſſionierten Privatunter⸗ nehmungen, und Ablehnung der Streikklauſel; ſtrenge Maß⸗ vegeln, um bei Vergebung und Abnahme von Gemeinde⸗ Arbeiten und ⸗Lieferungen allen Schädigungen vorzubeugen, die den Gemeinde⸗Intereſſenten von den Bewerbern insbeſon⸗ dere durch die Ausnützung einer offigziellen Stellung in der Gemeindevertretung zugefügt werden könnten. b) Einſetzung von Arbeiterausſchüſſen zur Vertretung der Inter⸗ eſſen der Gemeindearbeiter; Feſtſtellung der Arbeitsordnungen und Arbeitsbedingungen unter Heranziehung der Arbeiteraus⸗ ſchüſſe und der gewerkſchaftlichen Organiſation der Gemeinde⸗ arbeiter; Feſtſetzung der Löhne nach Gewerkſchaftsſätzen; Bildung von Lohnklaſſen und Lohnſkalen nach Dienſtzeitdauer; Achtſtundentag; Ferienurlaub mit Fortdauer der Lohnzahlung; Gründung einer Penſions⸗, Witwen⸗ und Waiſenkaſſe, an die klagbare Rechte gegeben werden, ſowie Ausdehnung der Kranken⸗, Alters⸗ und Invaliditäts⸗Verſicherung auf alle Gemeindearbeiter. Eine ganze Reihe dieſer Forderungen bildet durchaus kein Sonderprogramm der Sozialdemokraten, ſondern findet ſich ſchon ſeit langer Zeit bei einer großen Zahl von Kommunal⸗ politikern der bürgerlichen Parteien. Was darüber iſt, das iſt mehr oder weniger vom Uebel, rein doktrinärer Natur, ohne Rückſicht auf die realen Bedürfniſſe und ohne Rückſicht auf die Möglichkeit der Koſtendeckung aufgeſtellt. Wo die Sozialdemo⸗ kraten bisher in perſchiedenen Ländern bei der Stadtverwaltung das Heft in die Hand bekommen, haben ſie ſelbſt immer nur den Beweis geliefert, daß ihre theoretiſchen Forderungen praktiſch nicht zu verwirklichen ſind: entweder kam es zu kraſſer Miß⸗ wirtſchaft oder zur großen Pleite. Immerhin dürfen die bürger⸗ lichen Parteien nicht achtlos daran vorübergehen, daß die Sozial⸗ demokraten immer regerer Betätigung auf kommunalpolitiſchem Gebiete zuſtreben und in dieſem Arbeitskreiſe ihre Werbekraft aufzufriſchen ſuchen. Die ſchon oft ausgeſprochenen Lehren aus dieſer Bewegung ergeben ſich von ſelbſt, zumal für die liberalen Parteien, die ſich in der Kommunalpolitik zumeiſt einen größeren Einfluß bewahrt haben als in der ſtaatlichen, und dieſen Ein⸗ fluß nicht nur in richtiger Weiſe benutzen, ſondern von hier aus guch wieder breiteren Boden für ihre Geſamtarbeit gewinnen ſollten. Badiſcher Candtag. 109. Sitzung der Zweiten Kammer⸗ B. Karlsruhe, 22. Juni. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 97 Uhr. Die Beratung über das Kultusbudget und die Interpellation Zehnter und Gen betreffend die Ordens⸗ niederlaſſungen wird fortgeſetzt. Dr. Binz(natl.): Nicht aus Kampfesluſt, ſondern aus Pflichtgefühl kommen wir immer wieder auf das Verhältnis des Staates zur Kirche zu ſprechen. Hier handelt es ſich um Kulturfragen, die zuſammenhängen mit dem alten großen Streit zwiſchen Staat und Kirche. Ich betrachte das als eine Errun⸗ genſchaft, was unſere Partei unter Führung Lameys geleiſtet hat und es kann uns nur mit hoher Befriedigung erfüllen, daß ſich heute das badiſche Zentrum mit dem abgefunden hat, was es früher aufs heftigſte bekämpfte. Jene Geſetzgebung iſt von uns in hartem Kampfe geſchaffen worden. Auch heute darf es uns nicht verdrießen, in den Kampf einzutreten, wenn es gilt, die Grenzlinie zwiſchen Staat und Kirche zu ziehen. Der Ge⸗ genſatz iſt nicht aus der Welt zu ſchaffen; das Volt iſt daher gezwungen, Stellung zu nehmen. Muſer möchte alle Schwierig⸗ keiten löſen durch Trennung von Staat und Kirche. DBer Ge⸗ danke wäre an und für ſich ganz ſchön; allein er iſt in ſeinen Konſequenzen nichts weiter als ein ſchöner Wahn. Nach den Erfahrungen der Geſchichte iſt die katholiſche Kirche nicht gewillt, ausſchließlich religtöſe Intereſſen zu wahren, ſondern ſie will den ganzen Menſchen haben. Sie iſt gewöhnt, auch in rein weltliche Angelegenheiten hineinzugreifen. Bei dieſer Sachlage iſt es nicht verwunderlich, daß wir in Baden wiederholt mit der Kirche über rein weltliche Angelegenheiten ſtreiten mußten. Die nächſte Folge des Muſer'ſchen Plans wären konfeſſionelle Pri⸗ vatſchulen, die ſich als Konkurrenzſchulen des Stagtes entwickeln würden. Welche Schule den Sſeg erringen würde, iſt nicht ——————————————— Arbeiter, die das Schiff im Schweiße ihres Angeſichts ziehen; rechts zwei halbnackte Kerle, deren einer, in roter Hoſe, einen mächtigen Felsſtein nach dem Schiffe zu ſchleudern im Begriffe iſt. Auch darin ſteckt ein bedeutender Gedankeninhalt, der den Be⸗ ſchauer unmittelbar packt. Aber man wird ſeiner auf die Dauer nicht recht froh, weil er in der künſtleriſchen Form nicht rein auf⸗ gegangen iſt, und man daher, je länger man das Vild betrachtet, nicht um ſo ſtärker gefeſſelt, ſondern immer mehr abgelenkt wird, in Vorſtellungsreihen hinein, die außerhalb des Bildes geblieben ſind. Darum braucht man ein ſolches Bild, als einzelne Erſcheinung, noch keineswegs zu verwerfen; nur vor Nachahmung iſt zu warnen. Denn eine ganze Richtung dieſer ſymboliſierenden Art führt die Kunſt erfahrungsgemäß in die Tiefe. Bartholomes Idealismus aber führt auf fruchtbare Höhen, Nicht zum mindeſten auch deshalb, weil er mit realen Mitteln arbeitet. Der Meiſter hat ſich, zur Geſtaltung ſeiner künſtleriſchen Gedanken, kein Geſchlecht von nichts als ſchönen Idealmenſchen zu⸗ rechtgemacht, wie wir ſie heute nicht mehr ſehen mögen; er behandelt den menſchlichen Körper mit einem gehaltenen Realismus, der nicht um ſeiner ſelbſt willen ſchafft, aber doch eher nach Wahrheit als nach Schönheit ſtrebt. Vielleicht neigt er ein wenig zur Weichheit, was insbeſondere ſeinen Frauenthpus mit einer eigentümlich rühren⸗ den Schönheit umgibt. Wir Deutſchen wiſſen recht gut, wieviel wir in der Kunſt von den Franzoſen gelernt haben. Aber wir machen gern die Ein⸗ ſchränkung; in formaler Hinſicht. Nun, hier iſt Einer, der unz unendlich mehr zu lehren hat, als bloße Formkunſt. Und, ſo neidloz ich Herrn Théry ſeinen Sieg im Gordon⸗Bennett⸗Rennen gönne, lieber wäre mir's doch, wenn die Meiſterwerke Bartholomes einen Siegeszug durch Deutſchland machten. In beträchtlich langſamerem Tempo, verſteht ſich, damit die Wirkung nachhaltiger ſei. ———— — X N M* KNN e N 7 —— rrrer Mannheim, 22. Junk. Weneral⸗Anzeiger, 3. Seite. zweifelhaft. Man braucht nur nach Frankreich zu blicken. Muſer würde unter Umſtänden auch vor einem Staatsſchulmonopol nicht zurückſchrecken. Wir dagegen können uns für eine Zwangs⸗ ſchule nicht erwärmen. Es iſt ja richtig, daß ſchon Religions⸗ lehrer ihr Amt mißbraucht haben. Muſfer überſieht aber dabei, daß unſere Geſetzgebung Mittel bietet, um Ausſchreitungen von Fanatikern hintanzuhalten und den konfeſſionellen Frieden in den Schulen zu wahren. So ſchlimm ſteht es mit unſeren Staatsſchulen nicht, daß wir Trennung von Staat und Kirche fordern und den Religionsunterricht aus der Schule verbannen müſſen. Selbſtverſtändlich müſſen die berufenen Faktoren von den geſetzlichen Befugniſſen Gebrauch machen, beſonders in der Zeit, wo die konfeſſionellen Gegenſätze ſich von Tag zu Tag verſchärfen. Was die erzbiſchöfl. Seminar⸗ und Konpiktsfonds anlangt, ſo gebe ich zu, daß es ſich nicht um prinzipielle Fragen handelt. Wir von der nationalliberalen Partei haben für kirch⸗ liche Zwecke ſtets reichliche Mittel bewilligt, ohne freilich Dank zu erwarten. Im Gegenteil, das hat nicht gehindert, daß die natl. Partei als die kirchenfeindliche von den Blättern und Rednern des Zentrums verſchrieen wurde. Das hat uns nicht weiter angefochten, weil wir aus Ueberzeugung die Forderungen be⸗ willigt haben. Die vorliegenden Anſprüche erregen aber große Bedenken. Die Notwendigkeit der Sanierung iſt ſchon ſeit Jahr und Tag hervorgetreten. Auf was hat man denn ge⸗ rechnet? Auf den Staat? Nun dieſer beſtreitet mit vollem Recht den Anſpruch. Daraufhin droht die Kurie mit einem Prozeß. Unter ſolchen Umſtänden ſollte der Staat nicht weiter verhandeln. Wenn kein Rechtsanſpruch beſteht, darf man auch keinen Billigkeitsanſpruch anerkennen. Der Staat ſollte einfach ſagen: Wir anerkennen weder einen Rechts⸗ noch einen Billig⸗ keitsanſpruch, aber wir ſind bereit, das Geld zu geben, weil die Bedürftigkeit nachgewieſen iſt. Die Gründe für unſere ablehnende Haltung in der Kloſterfrage ſind heute in verſtärktem Maße 1 vorhanden, weil man von einem konfeſſionellen Frieden nicht mehr ſprechen kann. Wir ſtehen vor der traurigen Tatſache, daß die konfeſſionellen Gegenſätze ſtärker ſind, als je. Jeder Vater⸗ landsfreund muß beſtrebt ſein, das Seine zur Milderung dieſer Gegenſätze beizutragen. Forſcht man nach den Gründen, ſo findet man, daß der konfeſſionelle Unfriede hauptſächlich geſchürt wird durch den Ultramontanismus, der mit den heiligſten Gefühlen Anders⸗ geſinnter nach Belieben umſpringt. Muſer hat bereits einige draſtiſche Beiſpiele angeführt. Wenn auch das badiſche Zentrum einen eigenen Weg einſchlagen und den Pfaden des internationalen Ultramon⸗ tanismus nicht folgen wollte, ſo würde es doch bald von denen auf den alten Weg zurückgeriſſen werden, die ſtärker ſind, als Sie. Ein ehemaliger Jeſuit, Frhr. v. Berlichingen hat in Würzburg Vor⸗ träge gehalten, die an konfeſſioneller Verhetzung alles in Schatten ſtellen und ſchließlich verboten wurden.(Zurufe: Böhtlingk, Schwarz!). Ich möchte Sie bitten, uns dieſe Herren nicht immer wieder an die Rockſchöße zu hängen. Der„Bad. Beobachter“ hat die Berlichingen'ſchen Vorträge angelegentlich als Familienbuch ſeinen »Leſern empfohlen. Es handelt ſich hier nicht um einen einzelnen Vorgang. Karlsruher Geiſtliche haben in der Schule ein im Verlag 5 der Paulinusdruckerei in Trier erſchienenes ſkandalöſes Buch empfohlen, in dem eine ſchamloſe Hetze gegen die Proteſtanten ent⸗ faltet wird. Die Störung des konfeſſionellen Friedens hat Bismarck auf die Gründung einer konfeſſionellen Partei, des Zentrums, zurück⸗ geführt, die notwendigerweiſe eine Reaktion zur Folge hatte und das Mißtrauen der andern Konfeſſionen wachrufen mußte. Es iſt kein Wunder, wenn ſich nun auch die Proteſtanten zur Abwehr zu⸗ fammenſchließen, wenn die Beunruhigung in proteſtantiſchen Volks⸗ kreiſen fortwährend im Wachſen begriffen iſt. Die Trennung des Volks in konfeſſionelle Parteien wäre von Unheil. Damit würden wir unſeren Nachkommen eine ſchlimme Erbſchaft hinterlaſſen.(Zehnter: Sie haben ſie geſtiftet!!) Kommen Sie uns doch nicht immer mit ſolchen Vorwürfen. Das Zentrum hat auch nach Beendigung des Kulturkampfs mit der Agitation nicht aufgehört. Wir können die Hand nicht dazu bieten, daß ihm durch die Männerklöſter auch noch Hilfstruppen geſtellt werden. Wir wollen unſer badiſches Vaterland vor dem Schickſal anderer Staaten bewahren. Auch gut katholiſche Männer, wie Schell, haben konſtatiert, daß die Orden unter dem Ein⸗ fluß der Jeſuiten ſtehen, die Kardinal Hohenlohe für eine Landplage erklärt hat. Wir können uns nicht entſchließen, zur Kräftigung des Aunheilvollen Einfluſſes des Zentrums die Hand zu bieten. Die Be⸗ gründung des Miniſters war für mich höchſt überraſchend und hat mich mit Bitterkeit erfüllt. Er hat an unſern Liberalismus appelliert und auf Gegenſätze in der Fraktion hingewieſen. Ich muß das zurückweiſen und konſtatieren, daß dies nicht der Fall iſt. Auch die Reklamation Lamehs muß ich ablehnen, da er, wie die Fraktion, jederzeit gegen Klöſter und Miſſionen geſtimmt hat. Auch von einem Umfall der Nationalliberalen in der Jeſuitenfrage kann keine Rede ſein. Die Regierung hat bisher die Klöſter nicht zugelaſſen, weil ſie eine Verſchärfung der konfeſſionellen Gegenſätze fürchtete. Aus dem gleichen Grunde ſind die Nationalliberalen zu der Ueberzeugung gekommen, daß heute die Aufhebung des§ 2 untunlich iſt, weil ſie als eine Konzeſſion ans Zentrum aufgefaßt wird und naturgemäß Beunruhigung hervorrufen muß. Ich habe es auch ſelbſt bedauert, daß der Miniſter den ſog. Kloſterſturm mit ſolchen Redewendungen bedacht hat. Wir haben uns an der Aktion, die ſpontan entſtanden iſt, offiziell nicht beteiligt. Es wäre aber ein verhängnisvoller Irrtum, wenn die Regierung glaubt, daß nur Böhtlingk dahinter ſtand. Ich verweiſe auf die großartige Karlsruher Proteſt⸗ verſammlung, an der hervorragende Beamte teilgenommen haben. Da kann man doch nicht von einer Mache reden. Es iſt vielmehr eine ernſte Volksbewegung, welche die größte Beachtung verdient. Unſere badiſche Geſchichte verbietet uns, uns bon Klöſtern überſchwemmen zu laſſen. Es wird niemals eine natlib. Partei geben welche ihre Zuſtimmung zur Zulaſſung der Männerorden gibt. Die Regierung ſollte es ſich doppelt und dreifach überlegen, ob ſie die Verantwortung übernehmen will. Ich gebe dem Miniſter zu bedenken, ob er ſich mit Fug und Recht auf eine Majori⸗ titctt ſtützen kann, die ihm nicht einmal das Budget bewilligen kann. Die Regierung iſt doch ein ſelbſtändiger Faktor, die nach freiem Ermeſſen ihre Entſcheidung trifft. Es kommt dazu noch in Betracht, ob die Regierung die Stimme der Gelehrten und der vielen liberalen Fatholiken ignorieren will. Das Zentrum aber ſollte nicht auf einer Forderung beharren, die den Frieden unſeres Volkes nur ſtören kann. Ich bedauere wiederholt, daß der Miniſter die Zulaſſung in Ausſicht geſtellt hat(Bravol bei den Natlib.) Zehuter(Zentr.): Ueber die natlib. Partei hat bereits die Gegenwart den Stab gebrochen. Die Zahl ihrer Sitze iſt auf die Hälfte zurückgegangen; ſie kracht heute in allen Fugen; in Karls⸗ ruhe wählt man bereits ſozialdemokratiſche Führer in den Vorſtand des natlib. Vereins(Heiterkeit). Warum hat Binz nicht auf Böht⸗ lingk, Graßmann, Hoensbroech, Schwarz, auß die Leiſtungen der „Wartburg“ und der„Tägl. Rundſchau“ hingewieſen? Die Theorie der Trennung von Staat und Kirche hat für Deutſchland zurzeit wenig praktiſche Bedeutung; wenn es aber je dazu käme, dann hätten wir keinen Grund zur Beunruhigung. Was Muſer aus Heiners Schriften mitgeteilt hat, beruht auf einem Mißverſtändnis. Die Kirche tritt dem Staat nicht zu nahe, wenn ſie nur eine von ihr geſchloſſene Ehe als vollgiltige anſieht.(Zuruf: Konkubinat) Ic es iſt nur ein Konkubinat im Sinne der Kirche(Gelächter). Was de Lucca lehrt, geßt uns nichts an.(Dr. Schneider: Der aber grau, Freund, iſt alle Theorie.(Heiterkeit.) Wie lange glaubt durchaus nicht den Anſchauungen der kirchlichen Autoritäten. Ich Das Vertrauen auf Baden, daß es ſtets der feſte Pol in der Flucht Biſchof von Siena hat das Buch approbiert!) Der Biſchof von Siena geht uns auch nichts an; der hat uns nicht zu lehren, was wir zu glauben haben. Alſo verſchonen Sie uns künftig mit ſolchen Dingen! Frühauf hat ſich deſpektierlich über den Sühnegottes⸗ dienſt im Fall Schwarz ausgeſprochen und die Aufhebung des§ 166 ausgeſprochen. Ich bin der Meinung, daß wir den§ 166 heute ein⸗ führen müßten, wenn wir ihn nicht ſchon hätten. Es beſteht doch wahrlich kein Bedürfnis zur Beſchimpfung. Wilckens hat geſtern ſeinen ſonſt ſo ruhigen Ton vermiſſen laſſen. Es ſcheint, daß die erzieheriſche Wirkung der Jungliberalen ſich bereits geltend macht (Heiterkeit). Redner ſucht dann den Nachweis zu führen, daß die Frage, ob ein Rechtsanſpruch des Erzb. Ordinariats beſteht oder nicht, zum mindeſten ſehr zweifelhaft ſei. Dem Jeſuitenorden kann man aus der Bekämpfung des Proteſtantismus keinen Vorwurf machen. Auch der Evangel. Bund tritt der Ausbreitung der kathol. Kirche entgegen. Wir haben das niemals verdammt, wir ver⸗ langen nur Gleichberechtigung(Bravol) Mit der Er⸗ Härung der Regierung zur Kloſterfrage können wir uns nicht zufrieden geben. Man muß ſich nur soundern, daß die Verhand⸗ lungen noch nicht zum Aſchluß gekommen ſind, denn der Miniſter hat ſelbſt die beſten Argumente für uns vor⸗ gebracht. Es iſt nur die Schuld der Regierung, daß die Sache noch nicht erledigt iſt. Es wäre viel klüger geweſen, wenn man die Sache zur Entſcheidung gebracht hätte zu einer Zeit, wo ſie noch nicht ſo aufgebauſcht war.(Sehr gut!) Ganz gerechtfertigt ſcheint mir die Regierung dazuſtehen, wenn ſie ihre Zuſtimmung zur Aufhebung des Paragr. 2 gegeben hat. Auch iſt es ſehr erfreulich, daß ſie klipp und klar Stellung zur Ordensfrage genommen hat. Es wäre jetzt an der Zeit, daß der konfeſſionelle Hader endlich aufhört. Wir ſtehen auf dem Boden der neuen Tatſachen und wünſchen nur, daß man der bad. kathol. Kirche das einräumt, was in andern Staaten ſchon längſt bewilligt wurde. Wir ſtreben dem Frieden zu und hoffen in kirchen⸗ politiſchen Dingen zu einer Verſtändigung mit der Regierung und der natl. Partei zu gelangen, damit wir vereint uns den Aufgaben zuvenden können, die das Vaterland an uns ſtellt.(Bravo! im Zentrum.) Min.⸗Direktor Hübſch wendet ſich gegen die Ausführungen Zehnters betr. die Dotation des Erzbistums. Obkircher(natl.): Den warmen Appell Zehnters zur Herſtellung des Friedens möchte ich warm unterſtützen. Wenn aber dieſer Friede nur erreicht werden ſoll unter Preisgabe der liberalen Errungen⸗ ſchaften, dann wäre ich entſchieden gegen den Friedensſchluß. Sie (zum Zentrum) ſind die Angreifer, nicht wir. An die Regierung möchte ich die Anfrage richten, ob ſie Erhebungen über die Geheim⸗ berichte der Religionslehrer gemacht hat. Auch in der Volksſchule kommen derartige Dinge vor, wie aus dem Schreiben eines Erzbiſch. Schulinſpektors an einen Lehrer hervorgeht. Bezüglich der gemiſchten Ehe ſollten wir uns auf den rein ſtaatlichen Standpunkt ſtellen; eine bürgerlich⸗rechtliche Benachteiligung darf einem daraus nicht er⸗ wachſen, daß er ſeinen kirchlichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Eine empfindliche Lücke weiſt in dieſer Hinſicht unſer Steuergeſetz auf, das den Bürger zwingt, die Kirchenſteuer zu bezahlen, wenn er ſeinen Austritt aus der Kirche nicht formell angezeigt hat. Es kommen Fälle vor, daß Einer Gründe hat, den Austritt formell nicht zu voll⸗ ziehen. Aus dieſem Grund iſt eine Aenderung der diesbezüglichen Geſetzesbeſtimmung dringend geboten. Die Erziehung unſerer Geiſt⸗ lichen auf der Freiburger Hochſchule leidet ſehr unter der Be⸗ ſchränkung der Studienfreiheit. Ein kathol. Geſchichtsprofeſſor deſſen Lehrtätigkeit völlig korrekt iſt, wird boykottiert, weil er nicht mit der Frohnleichnamsprozeſſion gegangen. Die Regierung ſollte die Studie⸗ renden gegen Beeinfluſſungen von Seiten der Konviktsdirektion und des Erzb. Ordinariats ſchützen. Solche Fälle zeigen, daß die Zu⸗ ſchüſſe für die Erzb. Fonds durchaus ungerechtfertigt ſind. Aber auch in rechtlicher Hinſicht ſind die Anſprüche der Kurie in keiner Weiſe begründet. Es geht nicht an, daß der Eine fortwährend gibt, der Andere fortwährend nimmt, aber gleichwohl ſeine Anſprüche nicht aufgibt. Im Fall der Not könnten ſicherlich auch einmal die Ueber⸗ ſchüſſe der zahlreichen kirchlichen Fonds für dieſe Zwecke verwendet werden. Die Bewegung im kathol. Volk erhob ſich unmittelbar nach der Mannheimer Katholikenverſammlung und nach der Veranſtaltung der Sühneandachten. Der Miniſter hatte geſtern keinen glücklichen Tag. Er hat augenſcheinlich erwartet, daß die vorausgegangenen Reden anders geartet waren(Heiterkeit); er hat Vorgänge, die ſich außerhalb des Hauſes abſpielten, im Auge gehabt und uns für die Aeußerungen von Perſonen verantwortlich gemacht, für die wir keine Verantwortung übernehmen. Ueber den Verlauf unſerer Verſamm⸗ lungen ſcheint ſich der Miniſter mehr aus der Centrumspreſſe infor⸗ miert zu haben. Die Bewegung iſt nicht von Einzelnen ins Volk hineingetragen worden, ſondern ſie iſt aus dem Volk herausgewachſen. Unſere Redner ließen ſich keine Uebertreibung zu ſchulden kommen, ſondern ſie haben maßvoll ihre liberalen Forderungen vertreten. Neben den Verſammlungen verdienen Beachtung die Adreſſen der Hochſchulen. Und von all dem hat der Miniſter in wegwerfendem Tone geſprochen. Das Volk war wohlberechtigt, in der Erklärung des Miniſters vor zwei Jahren einen Bruch mit der liberalen Tra⸗ dition zu erblicken. Was ich geſagt habe in den Verſammlungen ver⸗ trete ich jederzeit, auch dem Miniſter gegenüber. Das muß jeder an⸗ erkennen, der den Tatfachen objektiv gegenüberſteht. Dieſe Objekti⸗ vität läßt allerdings der Miniſter manchmal vermiſſen. Ich kann es insbeſondere nicht objektiv finden, wenn der Miniſter einen Gegenſatz in unſerer Fraktion konſtruiert hat. Eine gewiſſe Gereiztheit war unverkennbar und er hat unſerer Partei gegenüber eine Sprache ge⸗ führt, wie es bisher noch kein badiſcher Miniſter getan hat. Die Be⸗ merkungen über Lamey waren gegenüber den jetzigen Mitgliedern der Fraktion verletzend. Will denn die Regierung mit einer Majorität aus Sozialdemokratie und Zentrum regieren? Sie haben doch ein konſtitutionelles, kein parlamentariſches Syſtem. Die Regierung darf ſich doch nicht ſagen, die Centrumspartei hilft, alſo will ich auch! Die Zahl der Aushilfe leiſtenden Ordensgeiſtlichen hat in wahrhaft erſchreckender Weiſe zugenommen. Die ſozialdemokratiſche und demo⸗ kratiſche Partei ſtimmen der Zulaſſung der Klöſter zu, aus Prinzip, die Regierung mit einer ſolchen Majorität regieren zu können? Man darf beſtimmt annehmen, daß, wenn einmal zwei Klöſterlein zu⸗ gelaſſen, ſchon im folgenden Jahre die Zulaſſung weiterer verlangt wird. Die Begehrlichkeit des Zentrums wird durch ſolche Zugeſtänd⸗ niſſe nur geſteigert. Die Ausführungen Zehnters und Feh⸗ renbachs, deren Beſcheidenheit ich gerne anerkenne, entſprechen nenne nur die Namen Benzler und Fameck. Merkt man denn nicht, wohin die Zeichen der Zeit deuten? Paftor Naumann hat einmal geſagt, aus allen Löchern krieche das heilige römiſche Reich deutſcher Nation hervor. Der Mann hat recht. Die Regierung ſagt ſich heute, das Zentrum iſt ſo ſtark ge⸗ worden, ergo müſſen wir mit ihm rechnen. Sie beachtet aber die Mittel zu wenig, mit denen dieſe Macht erreicht wurde. Man muß zugeben, daß das Zentrum zahmer und nationaler geworden iſt, aber eine gewiſſe Zwieſpaltigkeit in ſeinem Reich iſt nicht zu verkennen. Sie haben es mit einem Syſtem zu tun, das auch anders vertreten werden kann, als es momentan hier geſchieht. Ihre derzeitige Politik verfängt bei uns nicht, und ich möchte die Hoffnung ausſprechen, daß ſie auch bei der Regierung nicht verfangen wird. Unſere Real⸗ politiker in der Regierung ſind bemüht, das Zentrum in ſeiner Stärke zu erhalten, aber der Krug geht ſolange zum Brunnen, bis er bricht. Dann wird das Klirren durch ganz Deutſchland hallen und der Papſt kann wieder ſagen:„Nostra germania.“ Dann wird es aber der Kulturſtaat nicht mehr ſein, den es heute darſtellt. ſchen für Ihr aller Wohlergehen und für recht befriedigende Erfolg der kulturellen Erſcheinungen ſein wird, mußte durch die Erkl zugelaſſen worden. Di des Miniſters notleiden. Was iſt denn geſchehen, daß die Regierung innerhalb Jahresfriſt zu dem Jeſuitengeſetz die Stellung gewechſelt hat? Es ſind einesteils politiſche Einflüſſe auf die badiſche Regie⸗ rung geltend gemacht worden, wobei Heeres⸗ und Marinefragen eine gewiſſe Rolle geſpielt haben. Traurig ſind die Verhältniſſe, die derartige Erwägungen überhaupt hervorrufen können. Die badiſche Regierung hat ſich, daran iſt kein Zweifel, in Widerſpruch geſetzt mit der Tradition der letzten 40 Jahre. Wir haben allen Grund, ihr zuzurufen:„Halt ein auf dem Wege der Konzeſſionen und bleibe auf den bewährten Bahnen, die 40 Jahre lang maßgebend waren!“ (Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen.) Miniſter Freiherr v. Duſcht Die herbe Kritik Obkirchers wird mich nicht abhalten, ſtets frei und offen meiner Ueberzeugung Aus⸗ druck zu geben. Da an eine Verſtändigung nicht zu denken iſt, ſo verzichte ich auf eine eingehende Widerlegung. Ich kann nicht be⸗ greifen, wie man die Regierung heute ſchon in ſcharfer Weiſe über die Geheimberichte der Religionslehrer interpellieren kann, nachdem ſie erſt kürzlich von der Sache Mitteilung erhalten hat. Den Brief des erzhiſchöflichen Schulinſpektors hätte Obkircher beſſer dem Ober⸗ ſchulrat unterbreitet. Es ſcheint aber, daß er zu dieſer Behörde kein Vertrauen hat, und von dem Verbot an der Freéiburger Hochſchule iſt uns nichts bekannt. Der, Beſchluß auf die Aufhebung des§8 2 erfolgte einſtimmig. Die Regierung übernimmt dafür vor dem Lande und der Tradition die volle Verantwortung. Bezüglich der Kloſterfrage betont der Miniſter daß die Regierung auch durch die Adreſſen der Hochſchulen ſich nicht in ihren Entſchließungen beein⸗ fluſſen laſſen konnte. Ich bin durchaus nicht unangenehm berührt, wenn jemand ſeiner politiſchen Ueberzeugung offen Ausdruck gibt. Dieſes Recht hat jeder und darum wurde auch gegen Böhtlinkh nicht eingeſchritten. Entſcheidend für die Regierung war die Entwickelung der geiſtigen Tätigkeit der Ordensleute und der Umſtand, daß der Zentrumsantrag dreimal mit großer Majorität angenommen wurde. (Zuruf: Diätenantrag!) Ich nehme für mich das Recht in Anſpruch, mich als liberalen Mann zu bezeichnen, liberaler vielleicht als der Abgeordnete Obkircher.(Sehr richtig! im Zentrum.) Ich habe nicht die Kloſterbewegungen als ſolche verurteilt, ſondern nur die Ausſchreitungen derſelben. 85 Nach einer perſönlichen Bemerkung des Abg. Obkircher wird die Beratung um halb 3 Uhr abgebrochen. Fortſetzung: Donnerstag 9 Uhr. 5 5 Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 22. Juni 1904. Achter Fentral⸗Verbandstag des Freier Deutſchen Bäckerverbandes. III. Der heutige Vormittag war der Beſichtigung von vier heimiſchen Rieſenmühlenetabliſſements? gewidmet und zwar der Mühlen von Ed. Kauffmann Söhne, Rheinmühlenwerke, Germaniamühlenwerke und der Ludwigshafener Walzmühle. 155 Beſichtigung der Erſten Mannheimer Dampfmühle von Eduard Kauffmann Söhne G. m. b. H. Heute vormittag fand die Beſichtigung dieſes Etabliſſements ſtatt und war die Beteiligung von Seiten der Bäckermeiſter eine überaus ſtarke. Das Gebäude war aus dieſem feſtlichen Anlaß reich mit Guirlanden und Fahnen geſchmückt und war das Wappen der Bäckerzunft hübſch dekoriert über einem Willkommengruß angebracht. Auf einem Transparent prangte ein für die Feier geeigneter Vers, welchen eine poetiſche Ader von der Firma verfaßt hatte. Wir geben dieſen wie folgt wieder: „Willkommen iſt die Meiſterſchar Der edlen Bäckerkunſt. Wir grüßen Euch von Fern und Nah, Als Herren von der Zunft“. Zuerſt wurde die Entladung aus den Rheinſchiffen in Augen⸗ ſchein genommen und ſah man, wie die argentiniſchen Wefzen direkk aus dem Schiff nach der Mühle und daſelbſt ſofort zur Vermahlung kommen; auch waren eifrige Hände damit beſchäftigt, das fertige Mehl in die bereitſtehenden Eiſenbahnwaggon zu verladen. Be⸗ ſondere Bewunderung erregten die ungeheuren Vorräte an Getreide und ſollen gegenwärtig ca. 30 000 Doppelzentner in den verſchiedenen Magazinen aufgeſtappelt ſein. Unter Leitung des Herrn Otto Kauffmann begaben ſich die Teilnehmer in die Mühle. Die fachmänniſchen Erklärungen fanden den Beifall der Anweſenden und lobt man beſonders die große Ord⸗ nung und die peinliche Sauberkeit, welche in dem ſiebenſtöckigen Etabliſſement herrſchten. Zum Schluß wurden noch das Maſchinen⸗ haus, die Reparaturwerkſtätte und das Kohlenlager beſichtigt und man trennte ſich von der Firma mit dem Bewußtſein, eine intereſ⸗ ſante Mühlenanlage geſehen zu haben. Beſichtigung der Rheinmühlenwerke. Obgleich die Beſichtigung der Mühlen als offiziellen Programm⸗ bunkt erſt für den heutigen Mittwoch vormittag vorgeſehen war, ſtrömten die Vertreter des Bäckergewerbes doch ſchon ſeit ver⸗ gangenem Samstag in hellen Scharen nach der feſtlich beflaggten Rheinmühle, um deren als muſtergiltig geprieſenen Betrie einzuſehen. Trotzdem alle Vorkehrungen getroffen waren, um einen glatten Verlauf der Beſichtigungen zu gewährleiſten, war der An⸗ drang mitunter ſo lebhaft, daß zeitweiſe das Beamtenperſonal gur Führung nicht ausreichte und Pauſen eingelegt werden mußten. Die Beſichtigung ließ man mit dem Maſchinenhaus beginnen, wo die Gäſte die große 1400 Pferdekräfte ſtarke Sulzer'ſche Dampfmaſchine bewunderten. Alsdann ging der Weg durch die Vorputzerei, man ſah, wie auf langem Transportbande das Getreide aus dem benach⸗ barten Lagerhauſe„herüberſpazierte“, wie es ſofort von der auto⸗ matiſchen Waage in Empfang genommen und gewogen wurde, um in die großen Silos zu wandern. Lebhaftes Intereſſe erregte die Putzerei, die Einem zu tröſtlichem Bewußtſein brachte, daß bei eine ſolchen Behandlung des Getreides wie hier, kein Atom von Schmi in das Produkt gelangen kann. Dann ging's in die eigentliche Mühle! Zuerſt zum Schmuckkäſtchen dem Walzenboden, mit ſeinen ungefähr achtzig Walzenſtühlen, dann zu den Sichtmaſchinen und die Abſackräume. Ueberall war man geradezu entzückt von Sauberkeit und der praktiſchen Einrichtung und man hörte vielfach die Aeußerung, daß die Mühlenbeſichtigung einen Glanzpunkt aller Veranſtaltungen darſtellte. Zur Stunde, da wir dieſes ſchreiben, nähert ſich die Zahl der Beſucher der Rheinmühle bereits dem achte Hundert. Unſere Bäckermeiſter werden eine hohe Meinung vo unſerer hieſigen Mühleninduſtrie mit nach Hauſe nehmn. *** Auf das Telegramm, welches bei dem geſtrigen Feſtmahl den Großherzog abgeſandt wurde, iſt noch geſtern abend folgend Antwort an Herrn Obermeiſter Wenneis eingelaufen:„Ich er⸗ ſuche Sie, den Mitgliedern des Zentralverbandes der Bäckermeiſte verbände Baden, Württemberg, Elſaß⸗Lothringen und Mitteldeutf land meinen wärmſten Dank zu ſagen für die ſo werte Begrüßu welche Sie mir gewidmet haben. Ich bedauere, Ihrer Einladung n habe folgen können, erwidere aber Ihren Gruß mit treuen Wi Ihrer ſo ſchätzenswerten Beſtrebungen. Friedrich, Großherzog. Fernſprechverkehr. Vom 21. Juni ab iſt Mannheim 31 Fernſprechverkehr mit der öffentlichen Sprechſtelle in Windiſchbu⸗ ie Geſprächsgebühr beträgt 50 Pf. 2. Seite MWeneral⸗Mngerner! Mannheim, 22. Junt! *Eine Neuerung wurde dieſer Tage an den Gepäckwagen der Großh. bad. Staatseiſenbahnen angebracht. Es ſind dies kleine Leitern, die dagu dienen, bei eventl. Unfällen, bei denen Eiſenbahn⸗ wagen umkippen, den Paſſagieren das Ausſteigen durch die Fenſter ete. zu erleichtern. Dieſe Vorſichtsmaßregel dürfte ſehr zu begrüßen ſein und wird bei gegebenen Fällen gute Dienſte leiſten. * Die 24. Hauptverſammlung der Dentſchen Reichsfechtſchule tagte am 19. d. Mts. in Gotha unter Leitung des Geheimen Juſtiz⸗ rats Dr. Schwabe⸗Magdeburg und des Rechnungsrats Freudenberg⸗ Berlin. Dem Berichte über die Tätigkeit des genannten Waiſen⸗ fürſorgevereins entnehmen wir folgende Zahlen: das Geſamtſam⸗ melergebnis beträgt M. 1813 649.32, Die Jahresrechnung für 1903 weiſt in Einnahme M. 37 938.62, in Ausgabe M. 18 764.79 nach, ſodaß ein Ueberſchuß von M. 19 173.83 verbleibt. Dem Verein ge⸗ hören zurzeit 192 Zweigvereine in allen Teilen Deutſchlands, in der Schweig und in Rußland an; auch unſere Stadt war bei der Hauptverſammlung vertreten. Seit dem Beſtehen der Deutſchen Reichsfechtſchule hat der Verein für die Waiſerhäuſer verausgabt: für Bau und Einrichtung M. 246 400, zur Fundierung M. 975 000, an laufenden Ausgaben M. 385 844.58. Aus Stiftungen und Ver⸗ mächtniſſen ſind ihm zugefloſſen M. 104 291. Es beſtehen bis jetzt 4 Reichswaiſenhäuſer und zwar in Lahr, Magdeburg, Schwabach und Salzwedel, die jahraus, jahrein 225 Waiſen Unterkunft, Pflege und Erziehung gewähren. Die Grundſteinlegung zum 5. Reichs⸗ waiſenhauſe in Niederbreiſig a. Rh., deſſen Eröffnung im nächſten Jahre erfolgen wird, hat im April ds. Is. ſtattgefunden. Als für die nächſte Hauptverſammlung wurde Köln feſt⸗ geſetzt. Eine hiſtoriſche Reminiszenz. Am 12. Juni waren 100 Jahre verfloſſen, daß Napoleon I. ein Dekret über das Begräbnisweſen erließ. Dieſes Dekret war für die unter franzöſiſcher Herrſchaft ſtehenden Rheinlande von einſchneidender Bedeutung. Die Beſtat⸗ tung der Toten auf den Kirchhöfen wurde verboten, dagegen die Anlage von Friedhöfen außerhalb der Wohnorte angeordnet. * Vom zukünftigen 1904er. Die Rebenblüte iſt jetzt ſo ziemlich beendet. Sie iſt bei ſehr günſtigem Wetter gleichmäßig verlaufen, was eine gute Vorbedingung iſt. Ebenſo iſt weiter von Belang, daß die Blüte gegen frühere Jahre um 3 Wochen früher erfolgte, die Trauben alſo dieſe Zeit mehr zur Reife haben. Hoffentlich er⸗ füllt der 1904er alle in ihn geſetzten Hoffnungen! * Zum Streik der Dachdeckergehilfen bringen wir im Inſeraten⸗ teil dieſes Blattes eine objektive Darſtellung der Dachdeckermeiſter⸗ Vereinigung Mannheim über die Urſachen des gegenwärtigen Streiks, auf welche wir auch an dieſer Stelle hinweiſen Aus dem Grossherzogtum. Schwetzingen, 22. Juni. In dem Nachbarorte Ketſch wollte heute früh ein vollbeladener Heuwagen einem anderen Fuhr⸗ werk ausweichen, wobei derſelbe umfiel, und eine auf dem Wagen ſitzende Frau ſo gegen ein Haus geſchleudert wurde, daß ſie erheb⸗ liche Verletzungen am Kopfe davontrug. * Walldorf, 22. Juni. Heute nacht 11 Uhr brach im ſogen. Kaſernenhof Feuer aus. Das Anweſen des Landwirts Kögel brannte vollſtändig ab. Dem Landwirt Riemensverger brannten Scheuer und Stall ab. 8 Stück Vieh kamen in den Flam⸗ men um. Ebenſo fiel die Scheuer des Landwirts Kaufmann dem Feuer zum Opfer. Zwei Wohnhäuſer und eine Anzahl Oekonomie⸗ gebäude wurden vom Feuer ſtark beſchädigt. Die Entſtehungs⸗ urſache des Feuers iſt unbekannt. 75 )16 Wertheim, 21. Juni. In der im Vorfahre reſtaurierten evang. Stadtkirche wurde geſtern von hieſigen Kräften und dem Kirchenchor unter Mitwirkung des kgl. bairiſchen Univerſitäts⸗ profeſſors E. Oechsler von Erlangen(Orgel) und der Hofopern⸗ ſängerin Chr. Friedlein von Karlsruhe(Alt) ein Kirchenkonzert gegeben, deſſen Leiter der Thöre und Begleiter der Vokal⸗ und Inſtrumentalnummern Herr Oberlehrer und Organiſt Hafenreffer war. Die noch neue Orgel, von Steinmehyer u. Cie. in Oettingen erbaut, wurde geſchickt in allen Stärkegraden und Klangwirkungen vortrefflich vorgeführt und ergoß ſich in ihrer koloſſalen Wirkung beſonders in der letzten Piece, mit Bravour von Herrn Profeſſor Oechsler geſpielt, durch die Kirche. Genannter Inſtrumentaliſt ver⸗ fügt über eine ausgezeichnete Technik und Feinfühligkeit in der Regi⸗ ſtrierung der Orgel. In Fräul. Friedlein lernten wir eine mit ſchönen Stimmitteln ausgeſtattete Sängerin kennen, welche ruhig und leicht ihre zum Teil ſchwierigen Piecen ſang, wohl eine ge⸗ ſchulte ſtarke Altſtimme, aber nicht die für den Charakter ihrer Stücke nötige Wärme dabei zu erkennen gebend, was wir in den beiden geiſtlichen Liedern, geſungen von dem leider nun nach Mann⸗ heim verſetzten Oberſteuerinſpektor, Herrn Dr. Vernauer, angenehm empfanden. Recht wirkungsvoll und abwechſelnd waren auch die Violinvorträge, insbeſondere die Bach'ſche Arie, mit hübſcher Technik und feinfühlig auf der G⸗Saite durch Fräulein John, Tochter des Herrn Profeſſors John, vorgetragen, ſowie die à capella⸗Chöre, welche gute und gut geſchulte Stimmen verrieten. Vielleicht dürfte bei einem ſpäteren Konzert im Intereſſe einer ſtärkeren Beteiligung eine günſtigere Zeit als Montag abend, etwa Sonntag nachmittag gewählt werden, um auch den auswärtigen Muſikdiletanten Gelegen⸗ heit zur Beteiligung zu geben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 22. Juni. Ein geheimnisvolles Ver⸗ brechen, das ſich hier in der Nacht vom 18. auf 14. April vorigen Jahres im nördlichen Stadtteil ereignete, ſoll nun endlich ſeine Sühne finden. Der Schutzmann Ludwig Kolb, ein Mann anfangs der dreißiger Jahre, hatte nach Mitternacht Patrouillen⸗ dienſt und kam gegen 4 Uhr wie betäubt auf die Station zurück, wo er ſich niederlegte und nicht mehr zum Bewußtſein kam. Er hatte einen Schlag auf den Kopf erhalten, an dem er nach weni⸗ gen Stunden verſchied ohne angeben zu können, von wem er dieſen Schlag erhalten hat. Es war deshalb äußerſt ſchwierig, den ruchloſen Täter zu ermitteln. Wie es nun ſcheint, iſt der Mörder ermittelt, auf welche Weiſe entzieht ſich vorläufig der Oeffentlichkeit, da die Polizei tiefſtes Stillſchweigen über den Fall bewahrt. Wegen des Verbrechens wurde ein herumſtromern⸗ der Mann, Maier mit Namen, in Unterſuchungshaft genom⸗ men und geſtern durch den Unterſuchungsrichter von Franken⸗ thal an dem Ort des Verbrechens, das iſt am unteren Rheinufer bei der Hemshofſchachtel, vernommen, er ſoll die Tat, ein Rache⸗ akt, bereits haben. DNeuleiningen, 20. Juni. Das geſtrige Geſangsfeſt des hieſigen Männergeſangvereins, zu welchem ſich eine An⸗ zahl Brudervereine aus der Umgegend mit zahlreichen Mitgliedern ſowie die Einwohnerſchaft eingefunden hatten, nahm einen ſchönen Verlauf. Es war etwas Erhabenes, den geſanglichen Vorträgen der verſchiedenen Vereine in dem romantiſchen Konzertſgale in Gottes freier Natur auf der althiſtoriſchen Burgruine lauſchen zu können. Der Cäcilienverein Neuleiningen, der ebenfalls an dem Feſte mit einigen vortrefflichen Chören mitwirkte, verdient neben dem feſtgeben⸗ den Verein für ſeine Darbietungen alles Lob. Den inſtrumentalen Teil führte die Muſikkapelle Walter aus Grünſtadt aus. Den Reſtaurationsbetrieb hatte der Felſenwirt, Herr Heinrich Spatz, übernommen, der trotz der Beſchwerlichkeit infolge der Höhe der Burgruine alles unter freiem Himmel bot, was zur Stillung des Durſtes und Hungers gehört, ſogar für warme Speiſen war geſorgt. Die Anerkennung blieb ihm dafür nicht aus. Das Feſt wurde mit einem Feſtball im feſtlich geſchmückten Saale des„Gaſthauſes zum Jelſen“ beſchloſen⸗ * Fandau, 21. Juni. Das beim Prinzregenten eingereichte Gnadengeſuch der wegen Beleidigung des Schlachthofdirektors Feil gerichtlich beſtraften 24 hieſigen Metzgermeiſter wurde abgelehnt. * Mainz, 21. Juni. In Amerikg verhaftet wurde der Lotterie⸗ kollekteur Döblin aus Mainz, der unter Hinterlaſſung einer ge⸗ waltigen Schuldenlaſt vor einiger Zeit von hier verſchwunden war. Wie es heißt, ſoll ſich unter ſeinen zahlreichen Gläubigern auch eine hieſige Firma befinden, die allein über 100 000 M. zu fordern hat, Anſcheinend hat Döblin weit über ſeine Verhältniſſe gelebt und dabei auch unglücklich ſpekuliert. Gerichtszellung. Prozeß Cudwig⸗CTillmann. »Mannheim, 22. Juni. In der Klageſache des Gr. Hofſchauſpielers Ludwig, wegen angeblich unbefugter Ausſtellung ſeines Portraits durch Herrn Photograph Tillmann war heute früh 9 Uhr vor dem Großh. Amtsgericht Termin anberaumt. Den Vorſitz führte Herr Amts⸗ richter Hönl. Herr Ludwig und Herr Tillmann ſind beide an⸗ weſend. Der Verteidiger des Klägers, Herr.⸗A. Seelig, führt gleich zu Beginn der Verhandlung aus, daß er noch auf demſelben Standpunkt ſtehe wie in der erſten Verhandlung, und daß der Ver⸗ kauf von Bildern nur mit vorheriger Erklärung des Künſtlers ge⸗ ſtattet iſt. Der einzelne Menſch hat ein Recht darauf, daß Ab⸗ bildungen ſeiner Perſönlichkeit nicht zum Gegenſtand gewerblicher Zwecke verwendet werden, umſomehr als Herr Tillmann in der Regel nach Ablieferung eines Rohbildes oder eines Probebildes ſofort die Rechnung geſchickt habe. So habe bei Frln. Detſchy eine Rechnung vorgelegen, die genau zeigt, wie es hier bei Herrn Tillmann gehand⸗ habt werde. Alle Künſtler beſtätigen dieſes, mit Ausnahme bielleicht von ein paar beſonderen Günſtlingen. Frau Sckelmann gebe ein vorzügliches Bild ab ebenſo auch Herr Kromer. Solche Bilder finden bald außerordentlichen Abſatz und bei denjenigen, die in Herr Tillmanns beſonderer Gunſt ſtehen, komme es auch nicht auf die Zahl der Bilder an. Den ſpringenden Punkt in der Sache bildet lediglich die Frage, ob mit dem Gang zum Photographen ein General⸗ verzicht auf das Vertragsrecht verbunden iſt, oder ob der Künſtler, einerlei wie das Bild iſt, die Erlaubnis erteilt, die Bilder auszu⸗ ſtellen. Die Beweisaufnahme hat jedoch nicht erbracht, daß ein ſolcher Vertrag vorliegt. Es iſt nur in Ausſicht geſtellt worden, daß wenig⸗ ſtens gute Bilder verlangt werden können. Falls der Photograph Bilder verfertigt, welche dem Künſtler nicht gefallen, könnte der Photograph Bezahlung verlangen. Hier wäve ſeines Erachtens am Platz, feſtzuſtellen, ob das Sachverſtändigen⸗Gutachten maßgebend iſt, wie die Bilder gelungen ſeien. Beſtätigt wird, daß immer vor der Ausſtellung der Bilder ein Rohabzug oder eine Kopie dem Künſt⸗ ler zugeſandt wird. Wenn nun dies nicht geſchieht, ſo hat der Künſtler ein Recht darauf, den Verkauf oder die Ausſtellung der Bilder nicht zu geſtatten. Redner führte ſodann noch ein reichs⸗ gerichtliches Urteil an, ſowie auch, daß man in Berlin mit dieſer Frage vorſichtiger umgehe, indem ſtets ein Revers eingegangen wer⸗ den müſſe.— Der Verteidiger von Herrn Tillmann, Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Oelenheinz, erwiderte, daß er auf einem ganz anderen Standpunkt ſtehe, als die Beweisaufnahme ergeben habe. Was die Berliner Verhältniſſe anbelange, ſo werden dort die Bilder ausgeſtellt, wenn ſie der Künſtler bezahlt. Solche Verhältniſſe wie hier gebe es in keinem Orte. Die reichsgerichtliche Entſcheidung be⸗ treffe nur den abgeſchloſſenen Vertrag; mit dem perſönlichen Recht habe dies nichts zu tun. Wenn dem Künſtler eine Photographie nicht gefalle, ſo werde ſie ja bereitwilligſt entfernt, andernfalls aber habe Herr Tillmann ein Recht, ſie zu verbreiten. Der Künſtler hat auch das Recht, zu ver⸗ langen, daß die Bilder nicht ausgeſtellt werden, wenn ſie ſeinen Wünſchen und ſeiner perſönlichenLaune nicht entſprechen, aber er muß ſie dann bezahlen. Herr Ludwig iſt in der Hoffnung zu Herrn Tillmann gegangen, daß die Bilder nichts koſten. Auch Herr Hofrat Baſſermann ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Bilder verbreitet wer⸗ den können, falls ſie gut geraten find. Herr Rechtsanwalt Seel ig entgegnete, daß es vorauszuſehen war, daß man ſich an das Urteil des Herrn Baſſermann halte. Herr Baſſermann war aber offenbar vor der Frage ganz ſtutzig. Von unſerem Hoftheater laſſe ſich bald ſagen:„Die Bühne wird zum Tribunal“ und„man ſchleppt und zerrt ſie vor den Richter“, wenn man be⸗ denkt, daß Frl. Burger und Frl. Liffl ein ſolcher Schreck befiel, daß beide plötzlich krank geworden ſind. Was das angeführte reichs⸗ gerichtliche Urteil betreffs, ſo ſei dasſelbe noch ganz jung und erſt vor 25 Jahren veröffentlicht. Der Verteidiger führt nun aus, daß beſonders die Damen die Photographieen von Herrn Ludwig ſehr gerne kaufen. Eine Dame habe allein 6 Bilder davon genommen. Die Ausführung der Bilder habe bei einigen zu wünſchen übrig gelaſſen. Herr Ludwig ſah auf einem Bilde aus als wäre er aus dem Waſſer gegogen. Auch das Bildnis einer Dame iſt nicht beſonders gelungen. Herr.⸗A. Dr. Oelenheinz entgegnete, daß das Urteil des Reichsgerichts von 1876 nicht hierher gehöre. Dann widerlegte er die vom Vorredner angeführten Gründe betr. der Bilder. Nachdem noch Herr.⸗A. Seelig geſprochen, ergriff Herr Amtsrichter Hönl das Wort und führte aus, daß es nicht ſeine Abſicht ſei, auf irgend jemand einen Druck auszuüben, um auf einen Vergleich hinzuwirken. Die Verkündigung des Urteils erfolgt am 30. Juni, vormittags 11 Uhr. Stimmen aus dem Publikum. Von der ſtädtiſchen Straßenbahn. Montag Nachmitatg 2 Uhr 40 Minuten beſtieg ein Paſſant an der Oggersheimerſtraße den elektriſchen Wagen der Linie Frieſen⸗ heim⸗Waldhof Nr. 92, Schaffner Nr. 32. Er verlangte ein Billett bis zum Friedrichspark und gab eine Mark in Zahlung. Es ſtellte ſich aber heraus, daß der Schaffner nicht über dieſes geringe Wechſel⸗ geld verfügte, er hatte gerade noch 5 Pfennige in ſeiner Ledertaſche. In ſolchen Fällen ſteht der Paſſant vor drei Wegen. Entweder er ſteigt aus, was aber hier nicht in Betracht kommen konnte, da man manchesmal nicht aus Bequemlichkeit, ſondern deshalb fährt, um ſchneller an Ort und Stelle zu ſein; oder er fährt eine Weile ohne Billett, bis der Schaffner das nötige Kleingeld eingenommen hat, was aber oft bei ſchwachbeſetzten Wagen ſchwer hält, beſonders wenn es ſich um kleinere Strecken handelt, oder man muß an die Gut⸗ mütigkeit des mitreiſenden Publikums appellieren und den halben Wagen abtrommeln, bis man ſo viel Kleingeld hat, um den Schaffner befriedigen zu können. Eine Mark iſt doch ein geringfügiger Betrag und kann man wohl annehmen, daß der Schaffner einen ſo geringen Wechſelfond beſtändig in der Taſche hat. Schreiber dieſer Zeilen war gewiß nicht der einzige, dem dies ſchon auf der elektriſchen Bahn paſſtierte, und würde es wohl nicht ſchwer halten, wenn das Bureau der Straßenbahn die Schaffner mit einem ſtändigen Wechſelbetrag ausrüſten würde, Es würde dies ganz gewiß in die Taſchen der Schaffner keine allzugroßen Löcher reißen und dem Publikum wäre mancher Aerger erſpart. Schließlich iſt doch die Straßenbahn für das Publikum da und nicht umgekehrt, und wäre es mit Dank zu begrüßen, wenn die ſtädtiſche Straßenbahn in dieſer Hinſicht Wandel ſchaffen würde. heueſle Hachrichten und Ceiegramme. Orivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“, Cronberg, 22. Junj. Die Kronprinzeſſin bon von Griechenland, der ſich von Verona nach Paris begeben hat, dürfte in etwa 10 Tagen nachkommen. *Stendal, 22. Juni, Gelegentlich einer geſtern Abend hier abgehaltenen, großartig verlaufenen Bismarckfeier, an der mehr als 2000 Perſonen teilnahmen, wurde, wie der„Altmörker“ meldet, eine Bismarckgeſellſchaft für Deutſchland gegründet mit dem Sitz in Stendal. Die Kieler Woche. * Brunsbüttelerhafen, 22. Juni. Um 10 Uhr 50 Min. iſt die„Hohenzollern“ mit dem Kaiſer an Bord nach Ktelweitergegangen, die ganze Flottille folgte. * Hamb urg, 22. Juni. Der König von Eng⸗ land wird, wie die Hamburger Börſenhalle erfährt, einer Ein⸗ ladung des Senats Folge leiſtend, am 30. Juni Hamburg einen Beſuch abſtatten. * London, 22. Juni. Das Geſchwader, welches den König nach Kiel begleitet, beſteht aus 4 Kreuzern und 6 Torpedobootszerſtörern. Der Krieg. Zur Schlacht bei Wafangon. * Petersburg, 21. Juni. Nemirowitſch Dan⸗ tſchenko berichtet über die Schlacht von Wafangon am 15. ds.: Der Hauptſchlag des Gegners traf unſer Zentrum, giment in nicht vollem Beſtande ſtand. Nach Vernichtung unſerer 4. Batterie und Beſetzung derſelben drangen die Japaner in das Zentrum, und das 4. Regiment mußte nach langem hartnäckigem Kampf mit den das Tal anfüllenden feindlichen Kräften zurück⸗ weichen. Ungeachtet des Rückzugs des Zentrums und der rechten Flanke ſetzte General Gerngroß den erfolgreichen Angriff von der linken Flanke fort. Zwei bis drei Regimenter mehr auf der rechten Flanke und im Zentrum hätten genügt, um für uns den ſiegreichen Ausgang der Schlacht herbeizuführen. Spät nach⸗ mittags erreichten unſere Truppen die neuen Stellungen und konnten zum erſtenmal nach ſchweren Tagen ausruhen. Die Felder zwiſchen Wafangou und Wafandjan ſind mit japani⸗ ſchen Leichen beſät, auch unſere Verluſte ſind groß. General Gerngroß allein hat an Toten, Verwundeten und Vermißten 2038 Soldaten und 87 Offiziere. Die Japaner behandeln die Verwundeten entſetzlich. Hier wiederholen ſich Szenen aus dem ruſſiſch⸗türkiſchen Kriege. Den Verwundeten wird die Gurgel durchſtochen oder durchſchnitten, der Kopf mit Steinen zerſchmet⸗ tert. Es iſt auch daß die Japaner die We des Roten Kreuzes ausſtecken und ſobald die Ruſſen das Feuer ein⸗ ſtellen, auf ſie feuern. Einem Telegramme der Nowoſty Dufa über die Schlacht am 15. Junt entnehmen wir nach der„Köln. Ztg.“ folgendes: Wir hatten zehn Regimenter, elf Sotnien und Schwa⸗ dronen, die Japaner gegen 75 000 Mann mit vorzüglicher Ar⸗ tillerie, deren Feuer auf unſer Zentrum konzentriert ward. Mor⸗ gens um 5 Uhr rückten acht Kompagnien des 2. und 3. Schützen⸗ regiments von der linken Flanke vor, um die rechte Flanke des Feindes zu umgehen. Das feindliche Feuer drohte ihnen Ver⸗ nichtung. Kapitän Chaſſkin vom 3. Regiment erbot ſich mit ſeiner 6. Kompagnie an die feindlichen Schanzen heranzugehen, um den anderen Truppen die Möglichkeit des Herankommens zu erleichtern. Da die Kompagnie ihre Offiziere verloren hatte, ſchloſſen ſich ihr freiwillig vier andere Kompagnie⸗Offiziere an. Die Kompagnie näherte ſich dem Feinde bis auf zwanzig Schritte. Sämtliche vier Offiziere wurden getötet. Der Kapi⸗ tän Chaſfkin im Leib verwundet. Die Soldaten hielten inne und legten ſich nieder, da die Japaner auf Liegende aus den Schanzen nicht ſchießen konnten. Später entkamen unſere Sol⸗ daten, indem ſie ſich auf dem Boden fortrollten, bis ſie die Schlucht erreichten. Die Entkommenen verſichern übereinſtim⸗ mend, in der feindlichen Stellung Freiwillige von großem Wuchs und nichtjapaniſchem Typus geſehen zu haben. Zur Streiffahrt des Wladiwoſtok⸗Geſchwaders. * Petersburg, 22. Juni. Ein Telegramm des Admi⸗ rals Skrydlow vom 21., Juni meldet: Am 12. Juni ging die aus dem Kreuzer„Roſſija“, auf welchem der Vizeadmiral Beſo⸗ braſow ſeine Flagge gehißt hatte, ſowie aus den Kreuzern„Gr o⸗ moboi“ und„Rjurik“ beſtehende Kreuzerabteilung in See, um die Operationen gegen die Schiffsverbindungen der japa⸗ niſchen Armee zu unternehmen. In der Nacht auf den 20. Juni kehrte die Abteilung nach Wladiwoſtok zurück. Am 15. Junt morgens ſichtete das Geſchwader in der Nähe der Schimonoſeki⸗ ſtraße zwei Dampfer, die es zu verfolgen begann. Der großen Entfernung wegen gelang es nicht die Dampfer einzuholen. Gleich⸗ zeitig wurde ein drittes Schiff der„Izumi Maru“ geſichtet. Trotz aller Aufforderungen ſeitens des„Gromoboi“ machte der „Izumi Maru“ nicht Halt, bis er von mehreren Geſchoſſen ge⸗ troffen war. Die Mannſchaft begann über Bord zu ſpringen, die Uebrigen verließen auf Befehl der„Gomobois“ den Dampfer in VBooten. Die im Waſſer ſchwimmenden Leute wurden an Bord des „Gromoboi“ gebracht. Der„Jgumi Maru“ wurde darauf in den Grund gebohrt. Darauf wurde der„Sado Maru“ und der „Hitchi Maru geſichtet und von der„Roſſija“ und dem„Gromoboi“ eingeholt.„Sado Maru“ außer Kriegsmaterial, Tele⸗ graphenarbeiter Pferde und Pontons, der„Hitſchi Maru“ mehr als 1000 Mann und Kriegsmaterial an Bord.„Hitſchi Maru“ verſuchte trotz mehrerer Warnungsſchüſſe zu entrinnen, bis das Feuer er⸗ öffnet wurde. Nach Ausſetzung von Booten ſank der Dampfer. Von dem„Sado Maru“ fuhren eine bedeutende Anzahl Leute in Schaluppen nach den nahen Inſeln Fuſchima und FIkiſchima. Von der ganzen Mannſchaft konnten nur 4 Ausländer und 25 Offiziere von dem„Rjurik“ aufgenommen werden, da die übrigen das Schiff nicht verließen. Der„Sado Maru“ wurde darauf zum Sinken gebracht. Die ganze Zeit über hatte ein japaniſcher Kreuzer die Aktion der Abteilung beobachtet. Am folgenden Tage be⸗ gegnete das Geſchwader auf der Fahrt zur Sangar⸗Meer⸗ enge dem britiſchen Dampfer„Allanton“, der erklärte, ſich auf Fahrt von Mororan nach Singapore zu befinden und 6500. Tonnen Kohlen an Bord zu haben. Da Zweifel an der Neutralität der Fracht aufſtiegen, wurde die Entſendung des Dampfers unter dem Kommando eines Leutnants, dem Seeſoldaten beigegeben waren, nach Wladiwoſtok veranlaßt, wo er vor ein Priſen⸗ gericht geſtellt werden ſoll. Auf dem Dampfer befand ſich ein gebildeter Japaner, der offenbar nicht zu der Beſatzung gehörte. wurden während der übrigen Kreuzfahrt keine Schiffe geſehen. 7 Vor Port Arthur. Tokio, 22. Juni.(Reuter.) Die Japaner brachten eine Dſchunke auf, welche Port Arthur verlaſſen hat. Die Mann⸗ ſchaft berichtet, daß vor einigen Tagen zwei ruſſiſche Tor⸗ bedobootsgerſtörer und ein Dampfer am Hafeneingang auf Minen geſtoßen und untergegangen ſeien. An Griechenland iſt heute hier eingetroffen. Der Kronprinz 40 Perſonen ſind untergegangen. wo in der Ausdehnung von 3 Werſt unſer 4. Oſtſibiriſches Re⸗ * e 4* ——— 72 Ea 20 88errrnrrreeee o. rrre 1 r VV MNe * N nnn eeen deen eeben. „ ee e J/%——TVPVTTVVVVbTTVTVTTTTTTTTTTTTTTGTTTCG0G ee ee Den en a — * 1 Siludd. Bant das Geſchäft auf einzelne Bei Schluß trat keine Veränderung ein. Kurſe Mannheim, 22, Juni. Generar Amfemer. B. Seite. * Diobſnswirtschall. .⸗G. für Elektrotechniſche Unternehmungen in München. Die Geſellſchaft ſchließt das abgelaufene Jahr einſchließlich des vor⸗ jährigen 182 412 M. betragenden Verluſtvortrags mit einem Ge⸗ famtverluſt von 282 692 M. ab. Bank für Bergban und Induſtrie in Berlin. Bei dieſer Bank ergaben ſich in 1903 außer dem Buchgewinn aus dem Rückkaufe von nom. M. 3 Mill. eigener Aktien im Betrage von M. 1 942 133 aus Proviſionen M. 35 294(i. V. M. 7472), Zinſen und Diwvidenden M. 94 966(i. V. M. 104 470), Effekten und Beteiligungen Mark, 118 184(i. V.). Demgegenüber erforderten Handlungsunkoſten, Steuern uſw. M. 28 827(i. V. M. 86 192). Es ergibt ſich ein Gewinn von M. 2157 251, durch den ſich die Unterbilanz auf M. 2 755 786 vermindert. Auf Grund des weiteren, in der Generalverſammlung vom Februar d. J. beſchloſſenen Rückkaufes don höchſtens nom. M. 2 Mill. Aktien ſind nom. M. 658 000 Aktien zum Durchſchnittskurſe von 44,70 Prog. angeboten worden. Die Durchführung wird gegen Ende des Geſchäftsjahres 1904/05 ſtatt⸗ finden und einen buchmäßigen Gewinn von M. 363 849 ergeben. Dentſches Gußröhren⸗Syndikat. Die geſtern in Hannover ſtatt⸗ zehabte Generalverſammlung des Deutſchen Gußröhren⸗Syndikats ſeſchloß, an der bisherigen maßvollen Preisſtellung feſtzuhalten. der Eingang an Aufträgen ſei im neuen Geſchäftsjahr günſtig und ſtärker als im Vorjahr bei befriedigenden Preiſen. Telegramme: Frankfurt a.., 22. Junf. Herkules⸗Brauerei Kaſſel. Die Subſkription auf obige Aktie wurde alsbald nach Eröffnung geſchloſſen, da eine namhafte Ueberzeichnung ſtattfand. Zum größten Teile wurden Stücke angemldet, bei denen eine frei⸗ willige Sperrverpflichtung eingegangen wurde. * Berlin, 22. Juni. Ein dem Fürſten Henkel von Donnersmark gehöriges Terrain bei Berlin, umfaſſend 35 000 Quadratruten, wurde geſtern von einer Dresdener Firma erworben. An der Transaktion ſind die Dresdener Bank und der Schaaffhauſenſche Bankverein hervor⸗ ragend beteiligt. Mannhetmer Effektenbörſe vom 22. Juni.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte feſte Haltung. Gefragt blieben: Weſteregeln zu 231 Proz., Eichbaum zu 164 Proz., Bad. Rück⸗ ind Mitverſicherungsaktien zu 210 Mark, Mannheimer Ver⸗ ſicherungsaktien zu 580 Mark und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗ Aktien zu 89,50 Proz. Obligationen. Pfandbriefe. 4105 7—.⸗G.f. 6 40% Rhein. Hyp⸗B.unk 1902 100,30 br„u, Heetransport 110 6%„oWealte M. 99705n4½) Bad Anthren Sodgt. 108a 2%„„„ unk.1904 98.70 f 4% Kleinſen, Heidlbg M. 190.0 0 6½%„„ Fommunal 98.75 b: 41 99,50 G 5 o% Sveyerer Bauhaus Städte⸗AAlulehen. Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.50 G 31½ Freiburg k. B. 99.15b; 4% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 bꝛ 3½% Cahr v. J. 1902 98.0 40% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b: 4½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chamotte u, Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.—G 4½% Ruß..⸗G. gellſtoff 31½%% Ludwighafen 100. 5[ Waſdhof bei Pernau in 100.—2 Lirland 101.40 G —+0 99.— 0 1 5 4% WMannh. Oblig 1301 101.20h4% erclann. Damp, %%kn„1900 1008 0 ſchlevpſchiffahrta⸗Beſ. 102.50 b 477 5„ Ie85 100.— bf%½% Mannh. Lagerhaus⸗ %%„„ 1888 100.25 C Geſellſchaf 101.— G 5%„„ 1895 100.25 5 4˙½ Speyerer Ziegelwerke 101.— B 9719 10„ 1898 100.25 2/4½% Sildd. Drahtinduſtr. 34/% Pirmaſenſer 99.—6 Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 4½ Verein chem. Fabriken—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 4% 0% Akf.Geſ..Seflindu⸗ ſtrie rückz. 1050%. 100.— Aktien. Brief Geld 124.75 124.50 —— 120.60 —.—151.— * —.— 93.—„ * Banken Brief Geld Badiſche Bank Kred. u. Depb., Zbckr. Gewbk, Speyer 50% E Oberrbein. Bank Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp ⸗u, Kdb. Land. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Br. Schroedl, Hdelbg. ——.— Ritter, Schwetz.—— 19.— S. Weltz Speyer 115.— —.— 103.50„ z. Storch, Sick„ 115.— —— 195.—[, Werger, Worms —182 75 Porms, Br. v. Oertge—.— —.— 188.20 Uflz. Preßh. u. Spfbr. 116.— —.214— Trausport ——10.—u. Berſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— Mannh. Dampfſchl.— „ Lagerhaus Rh. u. Seeſchiff.⸗Seſ. Bad. Rück⸗un. Mitverſf.—.— 210.— 880.— 875.— 480.— — 380.— —.— 405. 4 — 670.— 114.— 124.— —.— 95.50 91.— — Eiſenbahnen Pfälz. Ludwigsbahn „ Maxbahn 88.— „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn— Chem. In duſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Bad. Anfl. u. Sodafbr. Chem. Nab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Wſt..⸗W. Stamm——231.— „5 Vorzug—.— 106.— Brauereien. 0 Bad. Brauerei 181.—180.— Binger Aktienbierbr. 47.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 240.—N Eichbaum⸗Brauere!—.—164.— Elefbr. Rühl, Worms 105.—104.501 — ———.— 62.— Induſtrie. Dingler'ſche Miſchfbr. 126.— 127.— Ganters Br. Freiburg A 112.— O ersh. Spinnerei Kleinlein, Heſdelberg—.——. 3. Näh.u. Fahr. F. 98.——.— omb. Meſſerſchmitt———.—Fortl.⸗Cemem Heldib.—.— 115.— udwigshaf. Brauerei———.— Berein Freib. Ziegelw.—— 137.— Mannh. Aktienbr. 152.—151.—Ber. Speyr.—— 388.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Vae Waldhof—.— 288.— Brauerei Sinner—.—248.—„Waghäuſel—.— 89.50 Frankfurter Eſſettenbörſe. (Gribat-Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 22. Juni. Die feſte Haltung hielt auch heute an und war das Hauptintereſſe den Banken und Mon⸗ tanwerten zugewendet. Beſonders feſt lagen Laurahütte und Hibernia. Banken zeigten gut behauptete Kurſe. Bahnen und Schiffahrt lagen ändert. Ausländiſche Fonds auf Paris feſt, beſonders Griechen weſentlich gebeſſert. Ruſſen höher. Induſtriewerte ungleich⸗ mäßig. Kunſtſeide ſchwächer. Regeres Intereſſe zeigte ſich für Ediſon, welche höher notierten. Im weiteren Verlaufe blieb Werte beſchränkt. Doch war die ung feſt. Schwartz, Speyer—.— 130.— ſtill, doch feſt. Inländiſche Fonds wenig ver⸗ diskont 3 Prog. in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 3— Belgien.. Fr. 100 3 Italien. Le, 100 5 London„* Iſt. 1 Madrid.. Pf. 100 New⸗Dork Dll. 100 Baris.. Fr. 100 Schweiz„Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt..Kr. 100 Wien.. Kr. 100 wm Staats papiere. 21, 22. 31½ Dſch, Reſchsanl 102.— 102.— 32 102.— 102.— 90.10 90 85 101.85 101.85 101.95 102,10 90.30 90.35 99 40 99.40 99.90 100.— 100. 100.10 108 80 108.90 100,05 99.90 90.— 90.10 108.70 108,70 105.10 105.10 168.72 80.966 80 95 20.89 3.* 31 ſ„** 5 eee e„* 0 eeee 25 St⸗K. 3 K Bayern„„ 4 bayer..⸗B.-N. 4 Heſſen 3 Gr. Heſſ. St.e A. von 1896 3 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B, Ausländiſche, 5 90er Griechen 88.10 89.— —— 89.— 44.70 45.35 Bad. Zuckerf. Wagh. 89 40 89.50 Heidelb, Cementw. 114.30 114 50 Anilin⸗Aktien 488.50 468,50 Ch. Fbr. Griosheim 245— 248.— Höchſter Farbwerk 56.50 355.— Ver. Kunſtſeide 524.— 513.— Verein chem. Fabrik 274.50 378 50 Chem, Werke Aldert 208.— 207.50 Aceumul.⸗F. Hagen 208.— 209—. Aec. Böſe, Berlin 61,80 6180 Allg. Elek.⸗Geſellſch 212.50 214.— Schuückert 108— 103.— Lahmeyer 92.80 92.— Allg..⸗G. Siemens 140 70 140.— Lederw. St. Ingbert——- Wergtwerk Bochumer 190.76 181— Buderus 110.— 110.— Concordia 319.90 618 50 Gelſenkirchner 218 20 218— Barvener 200 60 200.80 Ludwh.⸗Beybacher 219.— 219.— Marienburg.⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn 137.50 137 80 2997 Nordbahn 128— 128.50 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 121.90 121 60 Hamburger Packet 105 25 105 30 Nordd. Lloyd 100.80 100.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 136 20 186 20 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 77.20 17.10 8 Nordweſtb..—- —.——— 100.80 100.80 —.— 100.,10 101.60 101.60 101.10 101.15 98.80 98.80 97.— 95— 4%.K. B. Pfdbr 0z 4 1910 00 2 ovb. Uſdb. 2 2 3½% Mr. Bod.⸗Ex. 3e% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.15 101.15 31½7% Pf. B, Pr.⸗O. 9915 99.15 4% Uih. Pf. Br. 1903 100.50 100.60 4⁰„„1907 101.90 101.0 96.70 96.70 96.70 96.70 98.25 98.25 98.75 98.75 71.— 71.20 94.80 94.80 95.50 95.50 101.50 101.5% 101.50 101.80 96.10 96.10 101.70 101.70 „ 31½ Nh..⸗G. C. O 4% Sttsgar. It. Gif. 81½ Pr. Pfbr..1905 88.256 168.72 80.866 81.— 20.387 14 81.016 80.975 85.15 A. Dentſche. Innnnnrn 5 iſtalien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 41/ Deſt. Silberr. 4˙½ Oeſt, Papierr. 3 Portg. Serie III 5 dto. 4 Ruſſen von 1880 4ruſſ. Staatsr. 1994 4 ſpan, ausl. Rente 1 Türken Lit. D, 4 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente 5 Ag.. Gold⸗A. 1887 4 Gſrter unifieirte Mexpikaner äuß. 3 inn. 4½ Chineſen 1898 5 Bulgaren Verzinsl, Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 Türkiſche Looſe Spicharz Parkakt. Zweibr, Eichbaum Mannh, Mh. Akt.⸗Brauerei Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm, Klein „Maſchinf. Gritzner 207.— Sdrn Frkthl. elfabrik⸗Aktien Zellſtoff Waldhof ementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. „Mktiem. Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt, Ver, Königs⸗Laurg Deutſch. Luxemb. B. Oeflerr. Lit. B. Gotthardbahn Jura⸗Simplon Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb. Meridionalbahn Northern prefer. La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Opligationen. 35/ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ ſyp.⸗Pfd. unk. 12 34%½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Ctr. Bd. Pfd. voo unk. 09 40% 4⁰ 3½ 8¹ 1* Pfv. 8 20 75 Ebn-l v. O, unk 10 8%„ Com.⸗Oll. v. S7, unk. 9 v. 4% Pr. br.⸗Bk.a Hup„unk, 12 102,40 102.40 Reichsbk, 188.50 158.50 124.50 124.50 84.80 84.80 152.50 152 20 187.10 187.10 219.10 219.70 105.75 105.90 150.60 150 40 208 90 208,50 148.96 148.80 Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank f. Hyp.⸗Ereditv. 2—.— 120.70 119.55 Oberrhein. Bank 92— 92— Oeſterr.⸗Ung. Bank 116.40 116 50 99.%70, Gotthardbahn 192.— 245.50, Gelſenkirchen 21775, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nach 187 30 187.50 Scha Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Oeſt. Länderbank Kredit⸗Anſtalt 8 5 en Nhein abident Rhein. B. M. zaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effelten⸗Bank ——5 3 annheimer Geſellſchaft Preuß. Hypothekb. Privat⸗Diskont 3 Prozent. Frankfurt a.., 22. Juni. Kreditattien 901.50, Staats“ babn 188.20, Jombarden 17.10, Ggvpter—.—, 4 ½% ung. Moldrente Disconto⸗Commandit 187 20, Laura Harmftädter 187.10, Handelsgeſellſchaft 152 25, Dresdener Bank 150.20, Deutſche Bank 219.10, Bochumer 191.—, 7. 10, Disconto⸗Co mmandit 187.40. Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmühle Ludw. Jumeiß ehauptel. Gdiſon wieder 2 Prog. geſteigerl. ribal⸗ (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Sahtuß-Kur ſe. Neichsbank, Diskont 4 Prozent. Wechſel⸗ Kurze Sicht 2½—5 Monate % Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs VVE 2¹. 101.— 100. 99.70 80.5 61.15 90.80 97.20 99.75 97.45 106.— 106.— 101.18 101.10 26.40 26 30 88.50 88.40 88.80 88.90 153.20 158.20 128.40 128,89 Aktien induſtrieller Umternehmungen⸗ 100.80 118.50 164.80 150.— 93.40 114.10 159 50 260.— 100.,20 206— 170.— 120.80 251.— 107.20 118.— 100.50 118.50 168.80 150.— 93.40 114.50 159.50 260.— 100.— 169.— 120.90 251.— 107.20 118.80 25175 281 50 106,90 J08 80 244.50 245.80 85.50 85,50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 109.— 108.— —— 86.50 143.— —.— —— 100.10 100.10 96.80 96.80 99.75 99.75 100.,50 100.80 102.10 102.10 102.50 102.50 102.95 102.80 95.70 86,70 95.70 95.70 108.80 108.80 99.80 99.20 99.10 99.10 107.— 107.— 201.40 201.60 103.— 103.— 196.— 198.80 198.20 138.20 198.80 198.80 145.80 145,80 102.80 102.80 129.50 129.25 103.60 103.50 11540 115.— 530.— 5U5.— 118.80 113.80 borſe. Kreditaktien 201 60. Staatsbahn 18,20, Gembarden Näheves im Inſeratenteil. Berliner Effektenboͤrſe Berlin, 22. Juni. Schlußcourſe. Ruſſennoten 916.— 216.—] Leipziger Bank 000..00 Ruſſ. Anl. 1902 90.70 91.50 Berg⸗Märk. Bank 159.25 159.50 3½% Reichsanl. 102.10 102.10] Pr. Hyv.⸗Aet.⸗B.—.——.— 8 0% Reichsanleihe 90 25 90.40 D. Grundſchuld⸗B.—.——. 61½ Bd. Si.⸗Obl. 00 99.90 100.—] Dynamit Truſt—. 163.0 4 Bad. St.⸗A.—.— 1083.90] Bochumer 190.,70 191.20 34½%% Bayern 99.90 100.— Confolidation 419.70 419.50 spr. ſächſ. Rente 89.10 89.— Dortmunder Unſon—. 1Heſſen 104.80 104.90 Gelſenkirchener 218.10 217.80 Heſſen 88.20 88,20 Harvener 199,90 300.80 1 Italiener—.— 108.20 Sibernia 203.10 04.50 10ff0er Losſe 152.70—.—Laurahütte 248.20 246.20 Lübeck⸗Büchener———.— Wurm⸗Revier 148.70 147.80 Martenburger———sönir 160,20 160,90 Oſtpr. Südbahn——.—Schalk, G. u. 5⸗B.—.— 513.— Staatsbahn⸗Aktten 186.20 136.40 Glekt. Licht u. Kraft 109.50 109.50 Lombarden 17.20 17.20 Weſterr Alkaltw. 231.40 231.50 Canada Pacifte. Sh. 119.70 121.10 Aſchersleben Al. W. 155.— 154.50 Heidelb. Str.&.B.—.——.— Steinz. Friedrichsf. 277.— 277.— Kreditaktien 201.60 202.10] Hanſa Dampfſchfff. 121.70 125.—. Berl. Handels⸗Gef.—. 152.— Wollkämmerei⸗Ak. 140,— 140.90 Darmſtädter Bank 187.10 187.10 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101.30 10½0 Deutſche Bankak. 219,20 219.90] Mannh.⸗Rh. Ty.„ Dise. Comm. Aktien 187.10 187.40] Kannengießer 142.50 141. Dresdener Bank 150.70 150.60! Hörder Bergw. 141.80 148. Privat⸗Diskont 3½¼0%, W. Berlin, 29. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 201.30 202 20 Lombarden 17.0 17.20 Staalsbahn 186 20 186.40 Diskonto⸗Comm. 187,20 187.40 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 22. Juni. Produktenbörſe. Der weſentlich günſtiger als erwartet ausgefallene preußiſche Saatenſtands⸗ bericht hat die Kaufluſt heute etwas eingedämmt, ſodaß die Preiſe für Weizen und Roggen—½ Mk. abbröckelten. Aus⸗ ländiſches Weizenangebot ausreichend. Ruſſtſche Roggenofferten fehlten. Hafer und Mais behauptet. Rüböl ſchwächer. Spiri⸗ tus ungehandelt. Wetter: bewölkt. 55 22. Juni.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 21.1 22. Wiizen pn ulll!k! 170.50 170.— er ept;; 169.— 168.15 169.50 168.75 ogaen pei Juin!n 137.— 136.75 per Sept. 8 188.75 188.25 189.75 189.25 Bafnn 131.— 132.50 77%ͤöͤW0—0000 185.50 185.75 Mais per Ju. 108.50 108.— per Sepft. 109.— 109.— Raäböl ber Oktbr. 44.80 44.70 per Dezbrrnt 45.10 45.10 Spiritus JOer loo—.——.— Weiie eime 8 24.— 24.— Noge emt 17.90 17.90 per Dezemberrrr—.——.— vor Mai 55—.——.— Liverpool, 22. Juni.(Anfangskurſe.) 21. 22. Weizen per Juli.023/ träge.02½ ruhig per.08 0( 6,03¼ Mais per Juli.035/ bräge 4,08 ½ fräge per Sept..02—.02˙% 8 10 Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 20. Juni. Hafenbezirk. 5 Schiffer en, Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 kg. Gillee Mannheim 87 Rotterdam Stg. u. Getr. 7500 de Beyer W. Egan 1 Duis burg Stſiergut 2¹0⁰ Gerrits—— Rotterdam Getreide 6500 5 7— 4 Stückg. Geir. 12100 + twerpen Brouwes Gornella Mas Metterba Getreld⸗ 11163 Hafenbezirk II. v. Keſſel N 4¹97 Sene e, 15400 Böhringer Hott mit uns Jag Salz 1¹³⁰ Hafenbezirk III. Nbß beg Teutonia Notterdam Cetr. u. Sigt. 3116 Banspach Jagſtfeld Stein ſalh 785 125 elm 7— 2 Gaſſert Marla hil Antwerpe Stiiägüte 1788 Sellaer Sane, 92 287 eht Ehriſting 2 neburg Cement 7500 Glormonn Süſabeid Heilbronn Steinſalz 900 Schmitt 2 Emille 5 72⁰ Kappes rdinand Frlebrichsh 1 750 Krauth 5 670 Wagner uhrort 28 ntwerpen Gete. Stckgl. 00 Kapßes ineln e 140 elm E Suf. Jobaung 2 5 805 Dafenbezir! N. Ktef Karl Gernsheim 850 Schres Fliſabes Ruhrort Lohlen 2000 5 5 Marx 1 Altriy Dackſteine 770 n. 25 ört 2 7 390 Bordes Aeee 5 5 7 435 —— ermaun 95 1 2555 478 Hafenbezirk VII. Wollbrügge Naphtaport 4 RNotterbam Petroleum 10320 Marg——— Homberg— 12645 Buch er rgar Rieſenacker Aunt Hrühl Backſteine 2⁵ Herrmann Lubwig Otto Speher 5 37⁸ Geſchäftliches. * Auszeichnung. Die Firma A. Hellmich, Dortmund erhielt für ihren rühemlichſt bekannten Lebensbitter auf der internationalen Lebensmittelausſtellung zu Paris 1904 die goldene Medaille, das Ehrenkreuz und Ehrendiplom, und auf der internationalen Sport⸗ und Lebensmittelausſtellung zu Antwerpen 1904, das Diplom zum Grand Prix und die Goldene Medaille. Der Hellmich Lebensbitten ift ein vorzügliches Heilmittel für Magenleidende und für Geſunde ein lenswertes Getränk zur Verhütung, von Krankheiten. f 2 85 3 Verantwortlich für Politit: J..: Georg Chriſtmaunn. kür Ferilezon, Kunſt, Vollawirtſchaf und den übeigen, ebakloneen Teil: Georg Chriſtmaun, br dobtles, Prchieles u. Geri legelung: Nichard Schönfetwer⸗ für den Inſeratentell und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 5 G. m. b..: Eruſt Müller. 6. Seite. SWSeneral⸗Anzeiger.— 22. Juni.— MüxdchENER ASFPIALTWEREK Korr 4 CIE. 7 TELEPNIONM 702 NDUSTRESTRASSE NMo. 3 MANNMHEITIM IdDdUSTRESTRASSE No. 3 TELEPHON 702 AUSFUHRUNG VON GussASPHALT. UND CEMENT-ARBEITEN OEDER ART. 14054 7 1 Seeersee⸗ een————————..r. ̃ ͤ—.—.......... ̃ĩ˙—————.ñ—„„—j7˖—— Zun Alsfand! ilen!] FPfälzische Bank, Mannhei Wein-Rest Jum Ausſtand der Dachdechkergehilfen! AIZische Bank, Mannheim. Seiln-Restauran Nachdem die Volksſtimme in mehreren Arkikeln über die Actien⸗Capital: Mk. 50 Millionen.— Reſerven: Mk. 9 Millionen. Forderungen der Dachdeckergehilfen und den ausgebrochenen Streikk N 5 5 5 0 2 7 8 ma ST 10 2 7 Derſelben in durchaus unzutreffender Weiſe berichtet hat, ſieht ſich Hauptſitz: udwigshafen a. Rh. Niederlaſſungen in München, Frankfurt a.., Nürn 9 9 die Dachdeckermeiſter⸗Vereinigung, Verband Mannheim, genötigt, berg, Kaiſerslautern, Bamberg, Worms, Zweibrücken, Pirmaſens, Speyer, Neuſtadt a. H. empfiehlt 80280 lichkelt zu bringen: 15 Frankenthal, Landau, Alzey, Dürkheim, Grünſtadt, Oſthoſen, Bensheim. Mit Schreiben vom 2. Januar ds. Is. hatte eine Kommiſſton, in objektiver Weiſe den ganzen Hergang zur Keuntnis der Oeffent⸗ 2 5 2 2 im Auftrage des Verbandes der Dachdeckergeſellen, Filiale Mann⸗ Eröſſnung lanfender Rechnungen mit und ohne Kreditgewähvung. Dllma Nhein 7 Pfälzer- ll. Mosel Weine 7 heim, dem Vorſitzenden der Dachdeckermeiſter⸗Vereinigüng uund aß Beleihung von Wertpapieren und Waren. von ersten Firmen. daß der Lohntarif von 1899 einer Aenderung bedürfe, und da Aunahme von verzinslichen Bareinlagen auf proviſtonsfreiem Checkconto und von 1050 einer gegenſeitigen Beſprechung entgegenſehe. Es fanden Spareinlagen. 15542 Kalte und Wäalrfrme Platten. Alsdann im Laufe des Monats Januar und des Monats Februar Aärtie b gegenſeitige ſchriftliche Verbandlungen ſtatt. Die Dachdeckermeiſter⸗ Wir vergüten gegenwee 55 800 Vereinigung ſandte dem Verband der Dachdeckergeſellen ihre Vor⸗ mit ganzjähriger Kündigung a 2700 ſchläge und letzterer der erſteren ihre Gegenvorſchläge. Mit Schreihen„ halbjähriger„ 3000 0 vom 4. März ds. Js. teilte die Kommiſſion mit, daß ſie ſich„ viertellähriger„ 51%00 geeinigt habe, die meiſten Paragraphen anzuerkennen, jedoch erſuche,„ monatlicher 1 20% 5 einigen Aenderungen die Zuſtimmung zu geben.“ Dieſe Aender⸗ ohne Kündigung„22% ungen wurden von der Dachdeckermeſſter⸗Vereinigung nicht ange⸗ An⸗ und Verkauf von Deviſen und Discontierung von Wechſeln. den oen 125 An⸗ und Verkauf von Wertpapieren an der Mannheimer und allen auswärtigen Börſen. 5 die Forderungen zurückzuziehen und die Sache hiermit erledigt ſei.“] Aufbewahrung und Berwaltung von Wertpapieren zc. in feuer⸗ und diebesſicheren Ge Hiermit war alles zur beiderſeitigen Zufriedenheit erlevigt. Jucaſſ wölben mit den Plötzlich echielt der Vorſitzende der Dachdecker meiſtervereinigung 10 f0 zu äußerſt niedrigen Speſenſätzen. ſolgendes Schreiben vom Sonntag, den 5. Juni ds. Js., welches] Sinlöſung ſämtlſcher Coupons und Dividendenſcheine 15 ihm noch im Laufe dieſes Sonntags zuging: Traſſirungen, Accreditirungen, Reiſegeldbrieſe ꝛc. 1 5 dan 1804 Verſicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Coursverluſt und Controlle der Verloſungen. Wir beehren uns, Ihnen den neuen Lohntarif zur Kenntnis Alles zu d ingungen. Allles z den. zu bringen, und hoffen auf baldige Antwort behufs gemeinſchaft⸗ 15 25 755 H. NISCHWITZ, Mannheim, O 4, 14. licher Beratung. Sollten unſere Prinzipale nicht geneigt ſein, General-Agentur dieſem Wunſche Rechnung zu tragen, ſo erklären wir die Nieder⸗ legung der Arbeit bis zu Montag, den 13. Juni 1904. Frankfurter Lebens-Versicherungs-Gesellschaft Frankfurt a.., gegründet 1844. „Neptun“ Wasserleitungsschäden-, Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs- Gesellschaft 8 Im Auftrag —— Franxkfurt a.., gegründet 1886. gez.: Ludwig Bauer. Mit dieſem Schreiben wird plötzlich, ohne daß irgend etwas FPr. Mational-Versicherungs-Gesellschaft in Stettin(Transport- und Einbruchsdiebstahl-Versicherung). Haupt-Agentur: 21686 vorhergegangen wäle, der Dachdeckermeiſtervereinigung ein neuer Pr. National-Versicherungs-Gssellschaft in Stettin(Feuer-Versicherung). Lohntarif zur Keuutnis gebracht und gleichzeitig mitgeteilt, daß, — Tudontige Platzvertreter und stille Vermittler gegen hohe Provislon stets gesucht.— 8 falls derſelbe nicht angenommen würde, am Samstag, den d88bl5 haffung oschaffung dieſein Schreiben den Dachdeckermeiſtern keinerlei Friſt geſetzt, inner⸗ halb welcher ſte die gemachten Vorſchläge anzunehmen hätten. Daraufhin berief der Vorſitzende der Dachdeckermeiſtervereinigung, err Bomarius, am nächſten Tage, am Montag, den 6. Juni ds. Js. eine Verſammlung auf den nächſten Abend, den 7. Junt ds. Js. ein. Iu dieſem Moment war ſchon in der Volksſtimme der Axtikel zur Lohnbewegung der Dachdecker“ erſchienen, in welchem ausgeführt iſt, daß die Dachdeckergehilfen am Donnerstag, den 2. Juni ds. Is.„zu der ablehnenden Haltung der Arbeitgeber be⸗ züglich Schaffung eines neuen Tarifs Stellung genommen hätten, daß am Freikag früh die Kommiſſion den neuen Tarif der Arbeit⸗ gebervereinigung mit der Erklärung zugeſtellt hätten, daß, wenn bis Freitag abends ſeitens der Arbeitgeber keine Mitteilung über die Bereitwilligkeit zu Unterhandlungen erfolge, die Arbeiter am Samstag ihre Kündigung einreichen würden und daß die verlangte Antwort der Arbeitgebervereinigung unterblieben ſet, weshalb die Arheitnehmer ihren Beſchluß ausführen würden, ſodaß dieſelben am nächſten Samstag in den Ausſtand treten würden, falls nicht in⸗ wiſchen eine Einigung erzielt würde.“ Weiter wird in dieſem rtikel noch ausgeführt, daß es„im eigenenen Intereſſe der Arbeit⸗ geber das Beſte geweſen wäre, wenn ſie eine Verſtändigung mit ihren Arbeftern geſucht hätten, daß die Herren jedoch ebenfalls von dem gegenwartig allerorts grafſierendem Scharfmacherfieber N In Ilvesheim Abonniert man auf den Maunkeimer Gleneral-Auzeiger (Maunheimer Journal) Amts- und Kreisverkündigungs-Blatt täglich zweimal erscheinend, zum Preise von 70 Pfg. pro Monat Diese Anlage mohr fach ausgefuhrt. 11. Juni ds. Is. zum letzten Mal gearbeitet würde. Es wird mit in Grossen a: dt = Kondensation, 2 sowie zur Versorgung von Städten, Gemeinden, Brauereien u. Fabriken. Tiefbohrungen mit grossen Anfangs- und End- durchmessern unter absoluter hefallen zu ſein ſchienen.“ Garantle des Gelingens. f M B 10 g de Bcſ S 905 Sachgemässer Ausbau von. boi Frdü 0 itsch WItwe, rer Verſammlung am Dienstag, den 7. Juni„Is. abends, ,, als ihnen dieſer Nrttkel der Volksſtimme gezeigt wurde, nicht Bohrlöchern Tlefbrunnen 5 gogenüber der„Krons.“ wenig überraſcht, da ſie noch nicht einmal irgend wie Zeit gehabt hatten, ſich über die ganz unerwartet gekommenen Forderungen ber Dachdeckergeſellen ſchlüſſig zu machen. Nachdem drei Monate vorher eine gegenſeitige Vereinbarung über einen neuen Lohntarif ohne irgend welche Schwierigkeiten zuſtande gekommen war, ſo mußten doch von ſeiten der Dach⸗ Pneuma-Brunnen-Pumpen mittelst bruckluft Zur Wasserförderung bis 100 000 Liter und mehr pro Stunde, aus und sandzlehenden Bohrlöchern u. Nefbrunnen; besonders zur jederherstellung u. Verwendung in versandeten Brunnen, sowie zur Schmutz- u. Abwasserförderung 55 deckergeſellen ganz ſchwer wiegende Gründe vorgebracht werden, die ſie veiaulaßt, nun nehr von dieſer von ihnen getrofſenen Verein⸗* Johannes Brechtel, Ludwigshafen a. Nh. 8 barung wieder abzugehen, obwohl die Verhältniſſe und die Ge⸗ Spezlalgeschüft tür Tielbrunnen und Fumpenfabrik. 21834 ſchäftslage ſich keineswegs geändert hatten, vielmehr inſolge der 8 Spezial-Referenzen über Anlagen in Mannhelm zu Diensten.— 8 allgemeiſien Geſchäftskonjunktur eher eine ſchlechtere geworden war. 5——— 5 5 85 5 7 In dem mit 1 0 von 5. Juni ds. Is 9 ee 7FFCCCTGbPTGTCTCTCTCTCTGTCTGTVTCTGTCTCTCTCTCTbT——1 Dereinigung zugeſandten Lohntarif waren zudem Forderungen ent⸗ 6—— 19 88 halten, die bedeutend über das hinausgingen, was der Verband 0 0 2 85 gae un 14 8 19 8 5 ber verlangt hatte. 9 4 8 ſchreiben vom 14. März ds. Js. hatte damals die amalige Kom⸗[J 2 T 2 On Un 12 erun 5 a 1255 110 aene 05 55 g 11 ſür 00 Pfg. Karlstrasse 76 Karlsruhe Karlstrasse 76 erſiklaſſige Arbeiter verlangt, während nunmehr hierfür 60 Pfg. 5 1 und nach Ziffer 5 des Artikels der Volksſtimme vom 7. Juni ds. Js. kompletter Schaufenster-Einrichtungen ee 1 ſogar 60 Pig. Minimallohn pro Stunde verlangt werden. M ane 5 1 1 5 aller Berufszweige für Mannheim, Karlsruhe und 5 aee ee 5 555 Kür b Pultaufsätze, ganz Süddeutschland unter Garantie für pünktliche iuigung z. inmen, ite 0 8 7 8 1 0 f Dachdeckergehilfen die Abſicht vorliege, mutwillig einen Streit vom Gesc! üktszweige, Ausführung. 50286 den und daß in e e pichl 8 in einfacher und hochmoderner Ausführung. 16890 958— undlage hierzu man von gewiſſer Seite beabſichtige, die Tat⸗ Aufarbeiten J bavanserungs-Anstalt Farben ſochen auf den Kopf zu ſtellen und dabei die über die wahren G 0 Talſachen nicht unterrichteten Dachdeckergeſellen in den Ausſtand 4 0 Seidene leider 2 PiN hineinzutreiben, um wieder einmal einen Ausſlaud zu haben, Vire Tesgee 2—— 5 Erbitterung von Arbeitnehmern gegen Arbeit⸗ 8 5 2 22 2—— Vermessingung, geber entfachen könnte. ung——,* Verkupfer 2 5 e 1 die e eee auf 85—2— 185 7 N O O 9 1 8 O, Ia. + 2 12 O E, andlungen ein und es wurde auch am Sonn ag, 12. Juni d. Is. 3 1 att 1 verſprochen, in der Volksſtimme einen berichtigenden Artikel erſchei⸗ abürler-esüte ff. Wurstraren, Aesgebäck 8 nen zu laſſen. Tatſächlich ſchrieb dann auch die Volksſtimme am +, 7 A für Aufarbeitung 11 80 n E Gualitäten zu den bi 1 18. Juni d. Js., daß in ihrem letzten Berichte inſofern ein Irrtum„Metall- 5821 9 u. Aptirung von gsten Freisen empfiehit 119 I unterlaufen ſei, als die Verſammlung vonr 2. Juni d. Is. den Drückerei.““ E 2 1311 Beleuchtungs- E 8 0 f 538.0 10 babs A bis Freitag, körpex. 4, II. 1 onele 3 Börsenquadr. en 10. Juni d. Is. geſetzt habe. Auch dieſe Behaup ung entſprach— nicht den Tatſachen, auch waren die Übrigen an die unrichtige Be⸗ 1082 Walt Or Mannheim Neckarvorstadt Reiebg geknüpften aufreizenden Schlüßfolgerungen in dieſem 9 855 U¹ 7 4 11955 nichk en e reden 5 50389 Stockhornstrasse 27, 48 u. 48a. Telephon 1946. Mle O er Vorſitzende der Dachdeckermeiſter⸗Vereinigung berlef aber ͤ——. Dieustag, 100 14. ſut 995 ane— 0— eiserne r Dachdeckermeiſter ein, da er glaubte, daß ſich vielleicht doch no⸗h 5 eine Einigung erzielen laſſen könnte. Inzwiſchen waren aber die—.——.—— Oplerpress Aeen Dachdeckergehilfen 1 5 1 rdel die 5 A d Köna lia bei kbeitswilligen vorgegangen, welche bei den Dachdeckermeiſtern 7 Ndr. Nig, Mannnheim. große Erbitterung hervorrufen müßte. Der Verſammlun der 1 9 b h f Dachdeckermeiſſer vom 14. Juni ds. Is. lag ein adSzI 8 de e Tel. 754. Reparaturen of. Dalbergstr. 8. Artikel ver Volksſtimme vor, welcher zeigte, daß eine Abſicht der flehlt————— der 950 nllic In fühten 11 empfle wurden die Namen der Streikbrecher wörtlich aufgeführt, und es 1 8 wurden ſpeziell 2 arbeſtswillige der beſonderen Berückſichtigung N. K. Naas zche Zuchdruckerei, ſi. m. b. K. Todes-Anzei g D. der Arbeiterſchaft empiohlen. Was dies heißen ſoll, zeigt die vor H 6, 2. Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Deuſen gemachte Aeußerung eines Arbeiters gegenüber einem Nachricht, daß unſer innigſtgeliebter Gatte, Vater, Großvater eiſter, daß er die Arbeit auch niederlegen müßte. weil ſie ihn und Schwiegervater, Herr onſt Wuntdg Se Artikel Tage, 9J k F 5 d N F 8 n 15. Junt ds. Is. teilt die Volksſtimme mit, daß dieſer Ardeiker 2 Wir nun zur Einſicht gelangt ſei, und ſich ebenfalls den treikenden— 555 4 ob 110 Ie eee 1 angeſchloſſen habe. Ein ſchönes Zureinſichtgelangen, wenn mit 5 unetwartet geſtern nachmittag 0 h langem qualvo 0 ei il. derärtigem Duck und Terorismüs auf jemand eingewirkt wird. odes Anzei 2 im Alter von 58 Jahren 10 Monalen, ſauft entſchlafen iſt. 5 9 0 0 8 78 2 e Dach⸗— 0 Um ſtille Teilnahme bitten: ergehilfen, der arbeitete, zugerufen, ſie würden ihn, wenn er 5 Familie Frey nicht würde aufhören zu arbeſten, vom Dache herunterwerfen, oder Gott dem Allmächtigen hat es nach ſeinem unerforſchlichen Ratſchluß gefallen, 2 eole ſich an ſenem elgenen Seil aufhängen. Dleſer durch 9 751 innigſt geliebte Gattin, Mutter, Tochter, Schweſter, Schwiegertochter, Tante und enr e 19 ſeſtgeſtellte Vorgang hat zur Verhaftung der beſden ge. Schwägerin, Frau 5 5 Mannhelm⸗Neckarau, den 22. Juni 1904 rt. 9 5 9 8 Aus derartigem Vorgehen ergab ſich die Abſicht, daß man 7 5 Die Beerdigung findet Donnerstag, den 23. Inni, von gewiſſer Sefte den Streik unter allen Umſtänden zur Fort⸗ nachm. 5 uhr, voſn Trauerhauſe, Schulſtraße 79, aus ſtatt. enee Verberd unges een meee E ddezeld duchene nn ſcweren Krantent*— zielen zer 0 ten 1— Sha chau na urzem, weren Kranken verſehen mit d er 8 55 5 vegreiflich, daß die Bachdeckermeiſter die Verhandlungen, die doch N frilg zul ſich abzurufen. e eee ee ſi uen 958 N 1+* dicht eruſt gemeint ſein konnten, vorerſt nicht fortſetzen und dem Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: U 1 Berband der Dachdeckergeſellen mitteilten, daß ſie au dem vor 3— Monaten mit ihnen vereinbarten Lohntarif feſthalten wülden. Hermann Maper, Poſtaſſiſtent. Dachdeckermeiſter Vereinigung Mannheim, Waldhof, Sandhofen, Karlsruhe, 22. Jun 1904. 5 Aross8, motlerne Läden, M Die Beerdigung findet Freitag, 24. Juni, nachmittags 4 Uhr von der Leichen⸗sowie verschiedene mittlerer Grösse, in erster Geschäfts- annheim. balle aus ſtatt. 5 lasge, per Herbst und per Frühjahr zu vermieten durch* —— 5 Dies ſtatt jeder beſonderen Anzeige. Weinetikette empflenlt B. Tannenbaum 15041 Dr. H. Haas sshe Buchdrugkexel. Telephon 1770. Liegenschafts-Agent F 8, 12. J 28b le 1. 1 8e .e ee Abonnemen 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. lannheimer Journ Amts: und Kreisverfündigungsblatt. al Inſerate Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 128. Bekanntmachung. Rechtspraktikant Frltſcher iſt bis auf Weſteres zum Dienſtver⸗ weſer beim Amtsgericht Mann⸗ heim mit den Befugniſſen eines Alntsrichters beſtellt. 4008 Karlsruhe, den 7. Juni 1904. Sroßh. Miniſtertum der Juſtiz, des Kultas und Unterrichts. In Vertretung: Hübſch. Bekauntmachung. Nr. 66722 J. Der Stadtrat Mannheim hat den Antrag ge⸗ ſtellt, die Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten im Gelände des Herrn Honrad Wittemann in der 6. Sandgewann nach dem mit Bericht vom 7. Mai l. JIs. Nr. 15820 1 vorgelegten Plane feſtſee ir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kennknis mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bet dem Bezirksamte oder dem Stadtrat Männheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthal⸗ tende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf eee Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt 1 0 4107 Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der friſt auf den Kanzleien des Be⸗ ürksamts, Zimmer 38, und des tadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheiin, 30. Juni 1904. Gr. Bezirksamt: Levinger. Hekannlmachung. Die Natural⸗ leiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden betr. Nr. 66819 l. Nach der Be⸗ ſtimmung des 8 9 des Natural⸗ leiſtungsgeſetzes vom 18. Februar 1875 in der Faſſung des Geſetzes vom 24. Mai 1898,(Reichsge⸗ 91 1893, Seite 361), erfolgt ie Vergütung für verabreſchte Fourage mit einem Aufſchlag don 50% nach dem Durchſchuſtt der höchſten Tagesprelſe des Ka⸗ lendermonats, welcher der Liefe⸗ rung vorausgegangen iſt. Nach der gemäß Ziffer 11 der Berordnung vom 21. Septenber 1887(Geſetzes⸗ u. Verordnungs⸗ blatt 1887, Nr. 27, Seite 620) ergangenen Veröffentlichung der höchſten Durchſchnittspreiſe der nach dieſer Anordnung in Be⸗ tracht kommenden Marktorte, welche mit einem Aufſchlag von 50% de verkünden ſind, betkagen die den im Monat Mai 1904 erfolgten e ee in diesſeitigem Amtsbezirk zu Grunde zu legenden höchſten Ta ebpreiſe elnſchließlich des Zuſchlags von 5% für 100 kg afer 15 M. 75 Pfg. troh 6 73 Mannheim, 21. Juni 1904. Großh. Bezirksamt, Dr. A. Jung. Bekanutmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Gaiberg betr. Nr. 674721. Wit bringen zur öffenilichen Kenntnis, daß in Gatberg 5 eidelberg) die Rotlauſkrankheit unter den Schweinen ausgebrochen iſt. Maunheim, 20. Junſ 1903. Großh., Bezirksamt: Zoeller. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Gewerbe⸗ ſchule in C s ſollen 1) Die Erd⸗„Beton⸗ u. Maurer⸗ arbeiten, die zur Ausführung dieſer Arbeiten erforderlichen Mate⸗ rialien im Wege der öffentlichen Aus⸗ ſchreibung vergeben werden. Beide Litel ſollen an denſelben Unternehmer vergeben werden. Angebote hierzu ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 5. Juli, vormittags 11 Uhr auf unſerm Burean N 1, 9, 2. Stock, Zinemer Nr. 10, einzu⸗ zeichen, wo auch die Angebots⸗ ſormulare gegen Erſatz der Um⸗ druckkoſten erhältlich ſind und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieier erfolgen wird. 1 4195 4004 SDS KK—————— Bekauntmaßung. Straßenſperre betr. Nr. 77218 I1. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß bebufs Lornahme von Siel⸗ bauarbeiten in der Molikeſtraße, zwiſchen Belfort⸗ und Damm⸗ traße und Roſenſtraße, zwiſchen Aufeld⸗ und Friedrichſtraße, ſowſe in der Aufeldüraze in Neckarau die Abſperrung dleſer Straße bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den gefam⸗ ten Fuhrwerksverkehr ver⸗ boten. 5 Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 38610 R⸗Sk.⸗G.⸗B. und § 121.⸗St.⸗G.⸗B. mit Geid bis zu 80 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 20. Juni 1904 Großh. Bezirtsamt. Polizeibirektion: 4105 Schäfer. Bekanntmachung. Die Maß⸗ und Ge⸗ wichtsviſilation in den Landgemeinden des Bezirks Mann⸗ heim betr. Nr. 77046 II. Wir zur öffentlichen Kenntnis, daß im Laufe des Monats Juli eine allgemeine Prüfung der Maße und Gewichte in den Landorten hieſigen Bezirks vorgenommen wird und ver⸗ anlaſſen desbhalb die Gewerbe⸗ treibenden ihre Meßwerkzeuge, namentlich Gewicht und ween vorher durch das Aichamt prüfen und, wenn nötig, berichtigen zu laſſen. Ausage weiſen wir darauf hin, daß diejenigen Ge⸗ werbetreibenden, bei welchen an⸗ läßlich der Prüfung mit dem geſetzlichen Aichungsſtempel nicht verſehene oder untichtige Maße, Gewichte oder Wagen vorgefun⸗ den werden ſollten, mit Geld⸗ ſtraſen bis zu 100 Mark oder mit Haft bis zu 4 Wochen beſtraft werden können. 4108 Mannheim, den 20. Junt 1904. Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion: Schäfer. Entmündigung. No. 8654. Durch Erkenntnis diesſeitigen Gerichts vom 7. ds. Mts würde Tagtöhner Wilhelm Dolterer von hier wegen Trunk⸗ ſucht entmündigt. Mannheim, den 14, Juni 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 14: Mohr. Bekauntmachung. Das Geſüch des Peter Dehus I. in Maun⸗ heim um Erlaubnis 5 Aufſtellung einer Badeanſtalt im Nhein bei Kilo meter 248 btr. Nr. 66846 J. Peter Dehus II. in Mannheim beabſichtigt im Rheine bei Kilometer 248 eine Badeanſtalt aufzuſtellen. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tageß an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachungenthaltende Anmktsverkündigungsblatt aus⸗ gegeben wurde, wibrigenfalls alle nicht auf pripatrechtlichen Tlteln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchrebungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ Arksamts und deß Stadtrats Mannheim zur Einſicht offen. Maunheim, den 17. Juni 1904. Großh. Bezirksamt: gez, Dr. A. Jung. No. ee bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. annheim,—— N Bürgermeiſteramt: Ritter. 20000 Jwangs⸗Jerſteigerung. Donnerstag, 23. ds. Mts. nachmittags 2 Uhr werde ich 1 95 4, 8, gegen bare Zahlung Velſtreckungswege Iffent⸗ 22 2, 22. Mittwo in Frage W Militärpflichtigen entſchieden wird. 172 0 etelligten werden zu den Terminen vorgeladen werden. Die Militärpflſchtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere(Lo⸗ ſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O, an Velg bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der aue entzogen und ſie als vorweg Ein⸗ zuſtellende behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außertermin⸗ lich aenuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Stgatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich zu eeeaß orſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. u den Aushebungstagfahrten haben jeweils nur diejenigen Herren Bürgermeiſter zu erſcheinen, aus deren Wemeinden an dem betr. Tag e Pflich⸗ tige zur Vorſtellung gelangen, bezüglich deren Reklamationsgeſuche zu verbeſcheiden ſind. Mannheim, den 1. Juni 194. Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſton des Aushebungsbezirks Mannheim: Dr. A. Jung. Rosengarten Mannheim Freitag, 24. Juni, abends 8 Uhr bei günstiger Witterung im Garten, bei ungünſtiger Witterung im Nibelungenſaal SGONGERNRT des Trompeterkorps des Aönigl. Baper. 1. Chevauxleger⸗Regiments aiſer Nikolaus II von Außland. Direktion: Stabstrompeter F. Dockhorn. Programm. I. Teil. 1. On Duty Marſch, Roſey. 2. Ouverture z. Zar u. Zimmer⸗ mann. 1 5 J. Walzer a. Frau Luna, Linke, 4 2 Elslein pon Caub, Lied, für Quartett, M. Filke, b) Ritters Ahichted⸗Lied, für Quartett, J. Kinkel. 5, Divertiſſement a. d. Hugenotten, Meyerbeer. II. Teil. 6. Quverture z. Leichte Kavallerie, Supps. 7, Pilgerchor und Lied an den Abendſtern a. Tannhäuſer, R. Wagner. 8. Unter dem e Marſch für 8 Heroldstrompeten, Schröder, 9. Tſcher⸗ keſſiſcher Zapfenſtreich, Machts. 10. Militär und Zivil, Potpourri, Thiele. 50000%/891 Eintrittskarten zum Preſſe von go hfg ſind an den Garten⸗ eingängen beziehungsweiſe an der Roſengartenkaſſe am Freitag Abend von 7 Uhr ab zu erhalten. Wenn das Konzert im Nibe⸗ lungenſaal ſtattfindet, ſind außer den Eintrittskarten von jeder Peiſon über 14 Jahren die vorſchri Ginlaßkarten zu 10 Pfg. zu löſen. Vorverkauf in den Elgarrengeſchäften von A. Kremer, Paradeplatz, 24 Strauß, B 1, i8, J. Geiſt, N 1,2, Gg. Hochſchwender, P 14a, A. Dreesbach Nachfl., K 1, 6, G. Neſſelheim, D 4, 7, Ph. Kratz, LI4, 7, N. Gehrig, 0 3, 4. Lichtheil⸗Juſtiiut„Elektron“ N à, 3, J. Etage. Spezlelle Behandlung aller Mrov, langwierigen Krauk⸗ Proſpekte gratis. Auskunſt u. Beſichtigung des Inſtituts oſtenlos. Zahlreiche Daukſchretben. Geöſſnei von 8 Uhr morgens bis 9 uhr abends. Sounn⸗ tags von 9 bis 1 uhr. 50024 Nr. 5084. Ueber den Nachlaß des verſtorbenenAgenten Philipp Fink ein Mannheim wurde heute nachmiitags 5 Uhr das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt; Rechtsanwalt Dr. Hecht hier. Könkursforderungen ſind dis zum 17. Juli 1904 bei dem Ge⸗ richte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definſtiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 182 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände auf Dienstag, den 19. Juli 1904, vormittags 10 uhr, ſowle zur Prüfüng der angemel⸗ deten Nervekungen auf Dienstag, den 9. Ang. 1904, vormittags 11 uhr, vor dem Gr., Amtsgerich te Abt. 18, 2. Stock, Zimmer Nr. 7, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder ſar Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchulbner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſize der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konfursverwalter bis zum 17, Juli 1904 Anzeige zu machen. aunhelm, 20. Juni 1904. Der Gerichisſchreiber Großh. Aimtsgerichts; Mohr. 4111 Jwangs⸗Verſteigerung. Nr. 4118. Im Wegeder Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Manuheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ meikes auf den Namen des Zimmermeiſters Frievrich Küh⸗ ner in MWannheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am Samstag, den 2. Juli 190a, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 8— perſtelgert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. März 190 iü das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſicht der Mitteilungen des Grundbuchants, ſowie der ubrigen das Grundſin betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schatzungsürkunde iſt jeder · mann geſtattet. Es die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ nermerks aus dem Gruündbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens um Verſleigerungsterniine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumielden und, wenn der Gläubiger wiverſpricht, glaub⸗ 925 zu machen, widrigenfalls ſie el ber ſpeſtſtellung des geringſten Gebots nicht bercckſichtigt und bel der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dleſentgen, welche ein der Verſteigerung entgegenſteheudes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweiſige Einſtellung des Verrahrens her⸗ belzuführen, widrigenfalls für das Recht der Berſteigerungs⸗ erlös au die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grundſtückes: 119 4 von Mannheim, Band 14, Heſt 29, Beſtands⸗ verzeichnis 1. Lagerbuch⸗Nr. 220a, Fflächen⸗ inhalt 2 à 26 qm Hofraite, iu der 14. Querſtraße Nr. 638, 0 Bürgermeiſter Fuchsſtraße r. 68. Hlerauf ſteht: ein drelſtöcklges Wohnhaus mit T⸗Eiſen betonter⸗ tem Keller und plerſtöckigem Treppenhaus und Abortporbau, ein zweiſtöckiger Querbau. Schätzung M. 29000.— Maunhelim, den 21. April 1904. Großh, Notarint III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. 23038 Wein- und Lqqusur-Eliqueſten Hellmichs 740 Lebensbitter Konkursperfahren. Konkurs⸗Berfahren. No. 8798. Ja dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der offenen Ha delsgeſellſchaft Kopp& r Priſt Baugeſchäſt hler, iſt zur Prüſung der nach⸗ träglich angemeldeten Forderun⸗ gen Termin auf Mittwoch, den 13. Juli 1904, vormitiags 1ſ½% unr vor dem Großberzoglichen Amts⸗ gerichte hierſelbſt, II. Stock, Zim⸗ mer No. 11 anberaumt. Mannheim den 16. Juni 1904. ohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts 14. Konfurg⸗Verfahren. Zu der gerichtlich genehmigten Schlußverkeilung in dem Kon⸗ kurſe über das Bermögen der 4 85 Sofſe Weilmann, geb. Bär, in Maunheim ſind Mark 1059.25 perfügbar. 15282 Hierbei ſind zu bexückſichtigen: a) pevotrechkigte Forderungen in Höhe von Mk. 164.48. b) unbevorrechtigte Forderun⸗ gen in Höhe von Mk. 10,228.62. Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsſchrerberel des Gr. Amtsgerichts Mannheim, Abt. II, zur Einſicht offen. Mannheim, 21. Juni 1904. Der Ronkursverwalter: Dr. Hecht, Rechtsanwall. Großh. Badiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Bis aufweiteres ſind Sendungen nach Stationen der Stbiriſchen, der Transbaikal⸗Eiſenbahn, der Chineſiſhen Oſtdahn und der Uſſuri⸗Eiſenbahn nur dann zur Beförderung auf Grund des Gütertarifs Teil II, Heft 1 vom . November 190f für den ſüd⸗ deutſch⸗öſterreichiſch⸗ ruſſiſchen Grenzverkehr anzunehmen, wenn hierzu vom Abſender die Ge⸗ nehmigung der Eiſenbahnab⸗ teilung des ruſſiſchen Großen Generälſtabes oder des Leiters der ruſſiſchen Truppentransporte oder des betreffenden ruſſiſchen Bahnhofskommandanten beige⸗ bracht wird. 50885 Karlsruhe, 20. Juni 1904. Gr. Generaldirektton. Arbeitö⸗Vergebung. Für den Neubau der höheren Mäbchenſchule, D 7, s ſollen die großen, ſchmiedeiſernenber⸗ lichtſenſter im Zeichenfgal des PDachgeſchoſſes im Wege der öffentlichen Ausſchreibung vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäte⸗ ſteus 2690951 Donnerstag, 30. Juni l.., vormittags 10½ uhr auf Zimmer Nr. 10 des uünter⸗ zeichneten Amtes einzureſchen, wo auch Augebotsformulare gegen Erſatz der Undruckkoſten in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bleter erſolgt. Zeichnungen und nähere Aus⸗ kuflft im Baubureau, D 7 Nr. 8. Mannhbeim, den 18. Juni 1904. Städt, Hochbauamt: Perrey. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Mädchen⸗ ſchüle D 7, s ſollen die Ver⸗ putz» und Stuckarbeiten einſchl. Materiallieferung im Wege der öffentlichen Ausſchreib⸗ ung vergeben werden. Angebote hierſu ſind ver⸗ chloſſen und mit entſprechender ufſchrift verſehen biz ſpäteſtens Donnerstag, 30. Juni l.., vormittags 1 uhr auf unſerm Buregu, N 1, o, 2. Stock, Zimmer Nr. 10 einzu⸗ reichen, wo auch Angehgtsfor⸗ mulare gegen Erſatz derf Um⸗ druckkoſten abgegeben werden und die Eröffnüng der Angebote in Gegenwart etwa erſchieuener Bieter erfolgt. 30000/880 Zeichnungen und nähere Aus⸗ kufſt im Baubureau D 7 Nr. 8. 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