— Offizier“ die Frage: e Vo GBadiſche Volkszeitung.) 7o Wreunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Boß bdez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pre Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſesate: Die Colonel⸗Helle„ 0 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 35„ Dis RNeklame⸗Zeils„.„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſeuſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim und Amgebungz. Schluß der Jnſeraten⸗Aunabme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Far unverlangte Maunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeften 841 Redaktion 377 Expedition. 18 Filiale(Friedrichsplaß) 815 E 6, 2. Nr. 502. Die heutige Abendaus gabe umfaßt im ganzen 24 Feiten. —::::::. ²˙————̃-..u— vom Valu nach Föngwangtſchöng. Bisher beſchäftigten ſich die ſchriftlichen Kriegsberichte britiſcher Zeitungsvertreter auf japaniſcher Seite noch mit der Schlacht am Halu und ihren Nachträgen, die allmählich doch don neueren Ereigniſſen ſtark in den Hintergrund gedrängt wurden. Der neueſte Brief vom Kriegsſchauplatze indeſſen iſt aus Föngwangtſchöng vom 18. Mai datiert und enthält manches Intereſſante. Er erſcheint in der„Morning Poſt“ und hat den dielerfahrenen Kriegsberichterſtatter E. F. Knight zum Ver⸗ aſſer. Das Leſenswerteſte daraus ſei hier na der„Köln. ig.“ kurz zuſammengedrängt: In den neun Tagen, die General Kurokis Hauptquartier in Antung verweilte, ehe der Vormarſch wieder aufgenommen wurde, verbrachten die Kriegsberichterſtatter eine keineswegs Anintereſſante Zeit in dieſem geſchäftigen Hafen der Yalumün⸗ dung. Die große Flotte von Dſchunken und kleineren Dampfern, die wir ſchon am Morgen nach Beſetzung der Stadt durch die Japaner in emſiger Tätigkeit fanden, Proviant und Kriegs⸗ Porräte zu löſchen, verdünnte ſich ebenfalls bis auf ein Zehntel der urſprünglichen Zahl, als nach und nach die leeren Fahr⸗ uge wieder ausliefen. Daß die Dſchunken mit voller Ladung in der Flußmündung gelegen hatten, bereit in den Hafen ein⸗ zulaufen, ſobald die Beſetzung bewerkſtelligt war, gab uns ein weiteres Beiſpiel der bewundernswerten Organiſation, die purchweg in den Kriegsvorbereitungen herrſchte. Alles war in einigen Stunden, nachdem Antung die neue Verpflegungsbaſis des Heeres geworden, in glatteſter Arbeit. Ich beſuchte die gut gelüfteten Gebäude, wo die ruſſiſchen Verwundeten lagen. Die Anordnungen waren augenſchein ich gusgezeichnet und ruſſiſche Offiziere wie Mannſchaften, mit denen ich ſprach, waren einſtimmig in ihrer Anerkennung der Behandlung, die ihnen von den Japanern zuteil wurde. Die japaniſchen Offiziere verſehen die Verwundeten mit Geld, Zigaretten und anderen kleinen Liebesgaben. Mehrere bon den Ruſſen ſprachen Engliſch oder Franzöſiſch, allein ein rücken. Sie ſtammten aus den weſtlichen Provinzen Rußlands. ſcheinen zahlreiche polniſche Juden in den oſtſibiriſchen Re⸗ zu dienen. Wie ich höre, 17 0 manche von ihnen en Japanern gegenüber über die üble Behandlung jüdiſcher Soldaten ſeitens der Offiziere und auch darüber feel daß ihnen manche den Chriſten gewährte Rechte vorenthalten werden. Wenn man bedenkt, daß dieſe Söhne einer verfolgten Raſſe 3 widerſtrebend unter dem ruſſiſchen Militärſyſtem nach dem 15 größerer Teil konnte ſich fertig in deutſcher Sprache aus⸗ Ferienbriefe bon Dr. Paul Harms. . Ju iſt. Faährt man von Düſſeldorf mit der Bahn möglichſt nach Norden, 1 kommt man ſchließlich hin; nach Norden nämlich und dann nach orddeich. Auch da kann man den nördlichen Kurs beibehalten, weht der Wind aber zufällig aus Südoſt, ſo treibt's einen mach der Inſel Juiſt. Warum auch nicht? Licht, Luft und Waſſer, das iſt jetzt die af. den Sand als viertes der Elemente nimmt man in den uf. Auf dem Wege vom Bahnhof Norddeich zur Landeſtelle entführt Mmir der günſtige Wind zunächſt meine Reiſemütze, und nur ein fis⸗ kaliſcher Bahndamm hemmt ihren Lauf in die See. Meine Frau lacht mich aus, aber auch ihr roter Sommerhut, Modell 1904, verrät eine Dedenkliche Neigung, uns dorthin voraus zu eilen, wo unſere Zu⸗ Junft liegt. Der Dampfer fährt noch nicht, aber ein Segelſchiff.— Nein, kuch nicht das Segelſchiff, es iſt zu wenig Waſſer da, es langt nur für ein Segelboot.— Meine Frau begehrt es zu ſchauen.— Wenn ſie gewußt hätte, daß lebendige Menſchen überhaupt in einer ſolchen Rußſchale auf das wilde Meer hinausgeſtoßen würden, ſo wäre ſie nie mit an die See gegangen; alſo lautet ihr vernichtendes Urteil, und ich komme mir inmitten der modernſten Errungenſchaften unſerer Kultur wie ein Kannibale vor. Eben geht auch der bequeme und ehere Dampfer nach Norderney in See. Na, denn nich. Uebrigens iſt unſer Gepäck noch auf dem Segel⸗ ſchiff, alſo jedenfalls mal da rin. Eine gute halbe Stunde diskutieren der Kapitän und ſein„erſter ob Schiff oder Boot. Endlich ſchlägt ſich der Rupitän auf Seite der„Paſſagiers“, von denen einige energiſch ver⸗ Samstag, 2. Juli 904. (1. Abendblatt.) auf einer ganz neuerdings von rufſiſchen Pionferen angelegten Straße, der beſten, die wir ſeit unſerer Abreiſe von Japan ge⸗ ſehen hatten. Der Frühling kommt mit reißender Schnelligkeit über dieſes Land, das ſo viele Monate in den ſtarren Banden des Winters liegt, Aepfel, Pfirſiche und ſonſtige Obſtbäume ſtanden in vollſter Blütenpracht und den Boden bedeckte ein grüner Teppich voller Blumen aller erdenkbaren Farben. Veil⸗ chen wachſen oft ſo dicht zuſammen, daß ſie ſtellenweiſe große, weithin ſichtbare violette Flecken im Grün der Wieſen bildeten. Das Laub der Bäume, die manche Hügel bedeckten, war von herrlich friſchem und lebhaftem Grün. Auf der Straße drängen ſich Karren, Pferde, Ochſen, Kulis, alle mit Laſten von Lebens⸗ mitteln und Gepäck beladen, Infanterie und Artillerie zog daher, kurze Abteilungen von allen möglichen Waffen und allem erdenk⸗ baren Troß, die zuſammen ein Heer ausmachen, ſtrebten alle demſelben Ziele zu wie wir. Von der Bevölkerung war nur wenig zu ſehen und faſt ſämtliche Häuſer waren dachloſe, leere, rauchgeſchwärzte Ruinen. Im ganzen hat übrigens die Bevöl⸗ kerung nicht übermäßig unter dem Durchzug zweier feindlicher Heere gelitten. Die Ruſſen ſcheinen nicht allzuviel Schaden an⸗ gerichtet zu haben, denn nur auf den erſten Marſchſtrecken ſind die Häuſer meiſtens niedergebrannt. Das japaniſche Heer aber zahlt hohe Preiſe für ſeine Lebensbedürfniſſe und manche Be⸗ wohner halten reiche Ernte. Weiter im Innern fanden wir die Bevölkerung ganz beruhigt. Die Landleute beſtellten ihre Felder, pflügten und ſäten, als ob der tiefſte Friede im Lande herrſche. Nach einem Marſche von etwa 25 Kilometern erreichten wir den Punkt, wo das Hauptquartier bei einem kleinen Dorfe, deſſen Häuſer meiſt von den Ruſſen verbrannt worden waren, Nachtruhe hielt. Auch der folgende Marſchtag, der uns weiter 25 Klm. nach Föngwangtſchöng brachte, war wolkenlos, heiß und ſtaubig. Föngwangtſchöng iſt eine volkreiche Stadt. Wir kamen durch lebhaftes Straßengewühl zum Pan ſn des Orts⸗ mandarins, wo der Generalſtab ſich eingeniſtet hatte und wir Berichterſtatter unſere Quartiere angewieſen erhielten. Hier heißt es, wollen wir eine ganze Weile vor Anker bleiben. Die japaniſchen Berichterſtatter ſind denn auch auf kurze Zeit nach Hauſe gereiſt und verſchiedene der weſtlichen Fremdlinge haben elwas Aehnliches getan und einen Ausflug nach Nagaſaki unter⸗ nommen, während anderſeits die fremden Militär⸗Attachés erſt hier eingetroffen ſind, ziemlich verdrießlich darüber, daß ſie die Schlacht am Palu verſäumt haben. 5 Inzwiſchen führen wir in unſerem kleinen Lager, deſſen Grenzen nordwärts für uns bis auf weiteres nur einige hundert Schritt weit gezogen ſind, ein geduldvolles idylliſches Daſein. Wir Berichterſtatter, nunmehr zehn an der Zahl, hauſen in unſern Zelten, aber unſere Dolmetſcher, Diener und Küchen⸗ leute haben im Tempel Quartier. Unſer Anhang wird, je weiter wir vordringen, umſo gemiſchter, und gegenwärtig hat jeder von uns außer ſeinen Japanern auch koreaniſche und chmeſiſche Pferdeknechte und Wagenführer. Durch unſere japaniſchen Dolmetſcher können wir uns mit unſeren neuen Leute verſtänd⸗ lich machen und es iſt drollig, wie dieſer Verkehr vermittelt wirb. Japaner, Koreaner und Chineſen reden weit verſchiedene Zungen. Obſchon ſie ſich aber mündlich nicht verſtändigen kön⸗ nen, ſo können ſie es doch ſchriftlich, denn ein in chineſiſchen Schriftzeichen geſchriebenes Wort hat in allen drei Nationen für den Schriftkundigen den gleichen Sinn, obſchon das geſprochene Work bei allen dreien himmeltweit verſchieden lautet. Wenn langen, daß das Schiff fahre.— Meine Frau ſagt, das ſelen noch Männer. Der„Kaptein“ beugt ſich über eine Luke:„FJehann, is de Ma⸗ ſchin' kloar?“— Dumpf ſchallt von unten die Antwort:„Hißt Ji man dat Segel up, bet dahin ward de Maſchin' ok kloar ſin.“— Die Maſchine fängt an, mich zu intereſſieren! Daß ſie ein Erzeugnis jener hochentwickelten Induſtrie iſt, die letzthin den lieblichen Taunus mit ihrem Geruch erfüllte,— das habe ich auch ſchon gerochen. Bald macht ſich ihre vornehme Eigenart auch dem Gehöre bemerkbar.—„Jehann, is de Maſchin nu koar?“ — Der„Kaptein“ hat's gerufen, ein paar Kanonenſchläge, womit der vielberſprechende Motor ſeine Tätigkeit einleitet, ſind die Antwort. Damit fällt wenigſtens jeder Grund weg, nicht zu ſegeln, und es geht dann auch richtig los. Wenn wir nur erſt aus dem Hafen raus ſind!— Da— ein„ſeebefahrener“ Paſſagier zeigt uns die Sandbank— hat das Schiff geſtern feſtgeſeſſen. Schöne Ausſichten! Aber der brave Motor donnert ein paarmal ermunternd dazwiſchen und— hurra!— wir ſind um die gefährliche Ecke. Luſtig fliegt nun unſer Schiff vor m Winde dahin, gegen den Männlein und Weiblein ſich mit mehr oder minder ſinnreichen Er⸗ findungen zu ſchützen ſuchen. Mittlerweile deutet uns ein alter Schiffer mit verwittertem Geſicht, fahlgelbem Bartkranz und vom Tabakkauen gelben Zähnen die Geheimniſſe des Benzinmotors. „Tau'n Segeln hett jo kein Minſch mehr vertrugen,“ deshalb, ſo meint er mit liſtigem Augenzwinkern, ſei hauptſächlich der Motor da, um den Leuten Mut zu machen; weiter habe er keinen Zweck.— Faſt glaub' ich, der Alte hat vecht. Gleichmäßig, ohne das gefürchtete Schaukeln und Schlingern, zieht das Schiff ſeine Bahn. Der Wind bläſt Einen tüchtig aus, aber Schnupfen bekommt man vom Seewind nimmer. Und ſiehe, da hat einer von unſeren Seeleuten einen guten Gedanken! Er ſteigt hinab in des Schiffes dunklen Bauch und kehrt zurück,„einen Buddel Doornkaat“ in Händen. Doornkaat, du Schnaps aller Schnäpſe, was wäre die„Waterkant“ ohne dich! Ich hab einen alten Seehunds⸗ jäger ein Glas„Burgeff grün“ austrinken ſehen, und als höflicher Mann antwortete er auf die Frage des Spenders, wie s ihm ſchmecke: 3. B. unſer Dolmetſcher mit einem Koreaner um ein Bündel Heu zu handeln beginnt, malt er von oben nach unten eine Reihe chineſtſcher Schriftzeichen auf ein Stück Papier, während der andere ſchweigend zuſieht. Darauf kommt der Koreaner an die Reihe, ergreift den Bleiſtift und erwidert. Und ſo einer nach dem andern bis die Sache bei beiden zu klarem Verſtändnis ge⸗ diehen und ausgetragen iſt, ohne daß ein Wort geſprochen. So allgemein iſt das die Regel, daß, wenn ein Eingeborner uns etwas ſagen will, er alsbald die chineſiſchen Worte mit dem Finger auf die Erde kratzt und höchſt erſtaunt iſt, daß wir ihn augenſcheinlich nicht verſtehen und alſo höchſt unwiſſende, ganz ungebildete Leute ſein müſſen. wWirtſchaftliche Wochenſchau. () Ein Rückblick auf das nunmehr abgeſchloſſene er ſte Halbfjahr 1904 zeigt, daß der Geſchäftsgang ſich in den Monaten von April bis Juli weniger lebhaft geſtaltet hat, als in den erſten drei Monaten des Jahres. Zwar iſt der Beſchäftigungsgrad in ſämtlichen 6 Monaten weit beſſer geweſen als im Jahre 1908, aber die Intenſität der Beſſerung hat in den Monaten April, Mai und Juni des laufenden Jahres gegenüber 1908 etwas nachgelaſſen. Man muß nach dem bisherigen Verlaufe der Entwickelung mit ener recht merklichen Ermattung des Geſchäftsganges während der Sommer⸗ monate rechnen. An der Börſe iſt der Verkehr ſchon ſo guſammen⸗ geſchrumpft, daß nur ein ganz kleiner Kreis bon Papieren lebhafter umgeſetzt wird. Im Bergbau und im Eiſengewerbe laſſen die Abſatzverhältniſſe viel zu wünſchen übrig und ermatten das Tempo der Erzeugung. Die Verhandlungen, die wegen der Erneuerung des Kaliſyndikats in den letzten Tagen aufgenommen worden ſind, haben zu keiner Einigung der ſcharfen Gegenſätze innerhalb der Kaliinduſtrie geführt, machen vielmehr den ſofortigen Ausbruch eines ſcharfen Konkurrenzkampfes wahrſcheinlich, da nach dem beſtehenden Vertrage den Werken geſtattet iſt, vom 1. Juli d. J. ab frethändige Kaliverkäufe mit Lieferungstermin vom 1. Januar 1905 ab zu tätigen. Im Gegenſatz zu der leichten Ermattung des gewerblichen Arbeitsmarktes ſteht augenblicklich der Beſchäftigungsgrad in der Landwirtſchaft. Die Witterungsverhältniſſe haben in vielen Gegenden die Heuernte oder doch das Einbringen des Heus verzögert, ſodaß nunmehr nach Eintritt trockener Witterung alls verfügbaren Arbeitskräfte herangezogen werden, um das Verſäumte nachzuholen. Die Beſtrebungen der gewerblichen Arbeiter, Sommerferien, wie ſie in England ſchon als eingebürgert gelten dürfen, zu erhalten, weiſen auch in Deutſchland Erfolge auf. Am meiſten iſt die Urlaubs⸗ gewährung ſchon in der Buchdruckerei durchgeführt. So gewähren g. B. in München von 82 Firmen 388 Urlaub, und zwar bon 1 Tag bis 8 Wochen und unter Fortbezahlung des Lohnes. Auch die Beur⸗ laubung ſtädtiſcher Arbeiter kommt allmählich in Aufnahme. So iſt vor kurzem für einen Teil der ſtädtiſchen Arbeiter in Breslau der Sommerurlaub eingeführt worden; ebenſo hat die Gemeinde Schöne⸗ berg einen beſcheidenen Anfang gemacht, ihre Arbeiter alljährlich auf einige Tage zu beurlauben. 7 + ganz gau. 5 nach der ſchumm rigen Ecke, mit dem lichten Doornkaat ſtanden. Sind wir ſchon da!— Ja, da ſtehen ja die Hotelvagen.— Was, Pferd und Wagen mitten in der Seet Na, denn helpt dat nich!— Es ſei eine Roheit, Pferde bis an den Leib im kalten Waſſer ſtehen zu laſſen, ſagt meine Frau, und ſteigt mit einem vor⸗ wurfsbollen Blick auf mich vor mir in den Wagen.— Du lieber Gott, „ein Gaul möcht' ich auf Juiſt auch nich ſein“, wie der philoſophiſche Badearzt ſpäter bemerkte. Aber was iſt da zu machen? Sommer und Winter müſſen die armen„Seepferde“ bis an die Bruſt ins Waſſer, um die Ladung von den Segelſchiffen abzuholen, und lange halten ſie das Leben nicht aus. Wer ein Waſſerautomobil erfinden wollte, hochbeinig und ſeefeſt, würde den Pferden und den Juiſtern eine Wohltat erweiſen. Aber ſiehe da, ausnahmsweiſe ſollte ich auch einmal Recht be⸗ halten— als gewitzigter Mann behielt ich's aber für mich. Andern Tags war von ausziehen keine Rede mehr. Wir hätten auch gar nicht beſſer aufgehoben ſein können. Großes, helles, freundliches Zimmer, neu ausgeſtattet, weder Ratten noch Mäuſe noch ſonſtiges Getier, flotte Bedienung, und— was an der See ſehr wichtig!— 2. Seiie. Weneral⸗ Anzeiger. Mannheim, 2. Jult. Sur Schippel⸗Nomödie friſcht die„Otſch. Fr. Pr.“ mit boshaftem Behagen folgende Erinnerungen auf: Der„Vorw.“ hat eigentlich kein Recht, ſich über den„zyniſchen Spott“ des Abg. Schippel über die ſozial⸗ demokratiſche Partei zu wundern. Solchen zyniſchen Spott hat ja gerade Schippel über die eigene Partei ſchon vor Jahren aus⸗ geſchüttet. Hat der„Vorwärts“ denn vergeſſen, daß Schippel es war, der im Novemberheft der„Soz. Monatshefte“ 1898 unter dem Pſeudonym„Iſegrim“ ſeinen zyniſchen Spott über die Sozialdemokratie wie folgt ausgoß: „In ihrer allgemeinen Auffaſſung des„Militarismus“— ich ſpreche nicht von der parlamentariſchen und agitatoriſchen Bekämpfung konkreter militäriſcher Forderungen— hat die Sozialdemo⸗ kratie noch immer ſehr viel Aehnlichkeit mit jenen ſonder⸗ baren Schwärmern, die mit einem Male entdeckt haben, daß anſtelle des wilden, verrohenden Fleiſchgenuſſes der Vergangenheit in Zukunft die zahme vegetabiliſche Breinahrung den Menſchen nicht bloß körperlich erhalten, ſondern auch in jeder Beziehung veredeln müſſe— oder die alten mediziniſchen Scheuel und Greuel in endlos rieſelndem Waſſer zu erſäufen trachten, die im Impfzwang den Ruin der Völker ſehen und denen ſelbſt Bacchus und Gambrinus nur gift⸗ miſcheriſche Scheuſale ſind. Hier wie dort dieſelbe verblüffende Kritikloſigkeit, aber auch derſelbe heilige Eifer, halbwahre und halbverdaute Schlagworte ſo⸗ fört zu einem Syſtem auszubauen, das alle Wahrheit umſchließt Aund alles Heil bringt und gegen das nur unverbeſſerliche Barbaren und Schwachköpfe ankämpfen können. Hier wie dort derſelbe Glaube an die gravierenden„Fälle“, mit denen alles Wiſſen und Können der Gegner ein für alle Mal vor dem höchſten Richterſtuhl der Vernunft und der Geſchichte zermal⸗ mend verurteilt iſt. Selbſt der Ton, in dem die neue Auflage des alten Bürgergardiſten⸗Ideals vom militäriſchen Fach⸗ mann ſpricht, kann gewöhnlich kaum überboten werden durch die Miſchung von gnädiger moraliſcher Herablaſſung und vernichtender geiſtiger Ueberlegenheit, mit der der voſig ver⸗ lärte Waſſerapoſtel das finſtere Scheuſal von ärztlichem Fachmann in die Wolfsſchlucht hinabſchleudert.“ Erinnert ſich der„Vorw.“ nicht mehr, daß Schippel damals mit Bezug auf die Forderungen des ſozialdemokratiſchen Par⸗ teiprogramms:„Erziehung zur allgemeinen Wehrhaftigkeit, Volkswehr an Stelle der ſtehenden Heere, Entſcheidung über Krieg und Frieden durch die Volksvertretung“ über die„Miliz⸗ gläubigen, Waſſerheiligen und Mehlpappapoſtel“ in der Sozialdemokratie wie folgt höhnte:„Doch auch für die Partei wird es ſchließlich wie im Siegfried heißen: Fort mit dem⸗ Breil— Ich brauch ihn nicht. Aus 0 ſchmied ich kein Schwert.“ Der Reichstagsabg. Geyer, der dieſe Ketzereien Schippels auf dem Parteitag in Hannover im Oktober 4899 zur Sprache brachte, erklärte zwar:„Ehe ich dazu komme, meine eigene Partei ſo herabzuſetzen, ſo ſchimpflich zu behan⸗ deln, würde ich mich fragen, ob ich dieſer Partei angehören kann, denn mit der Ehre meiner Partei ſetze ich auch meine eigene Ehre 5 Die Rüge, die der Parteitag dann aber Schippel er⸗ keilte, wurde mehr als wett gemacht durch das Vertrauen, das ihm bald darauf vom Parteivorſtand durch Uebertragung der Leitung des Partei⸗Archivs bewieſen wurde. Wenn dem Abg. Schippel auf dem Parteitag in Hannover von Roſa Luxemburg unter großer Heiterkeit atteſtiert wurde, daß ſeine Rede eine Verteidigung des Militarismus geweſen ſei, zwie ſie ein Kriegsminiſter ganz gut einer Nilitärvortage beilegen könnte“, und wenn Schip⸗ pel trotz ſeiner Verſtöße gegen das Parteiprogramm vom Par⸗ keivorſtand mit ſo wichtigen Aufträgen wie mit der Au s⸗ arbeitung eines ſozialdemokratiſchen Hand⸗ Huchs für die letzten Reichstagswahlen betraut wurde, Aufträgen, die ein beſonders hohes Vertrauen vorausſetzen, ſo darf ſich der„Vorw.“ eigentlich nicht wundern, daß Schippel auch in der Frage der Agrarzölle einen Standpunkt vertreten zu können glaubte, mit dem ſchließlich guch der Handelsminiſter Möller ſich befreunden könnte. Durch die ihm zuteil gewordene Behandlung ſcheint Schippel ſchließlich u der Anſicht gekommen zu ſein:„Es kann mir nichts ge⸗ ſiehe. nachdem die Rüge auf dem Parteitag in Hannover ähm ein Vertrauensamt in der Partei eingetragen hat, obwohl ihm dort vom Abg. Zubeil zugerufen worden war:„Einſt war er(Schippel) der Radikale, unſere Hoffnung, dann war er der Inſpirator der Bewegung der unabhängigen Partei⸗ genoſſen. Wer ſich ſoweit durchgemauſert hat, der mauſert ſich noch weiter! Naumann und Konſorten haben denn auch ſchon ihre hellſte Freude Bebel hat ſeinen Fraktionsgenoſſen Schippel in Hannover der jälſchung beſchuldigt, ihm vorgeworfen, daß er nicht einen Funken Ehrgefühl im Leibe habe, und verſichert, daß er für kinen ſolchen Menſchen nichts als tiefſte Verachtung empfinde. Trotzdem ſind Schippel und Bebel Fraktionskollegen geblieben und Schippel iſt auch wieder bei den letzten Reichstagswahlen der Ehre eines Reichstagsmandats würdig erachtet worden. Und da kkmmpw. vortreffliche Verpflegung. Gelobt ſei die Roſe! Wir blieben da und haben's keinen Augenblick bereut. *** Juiſt iſt eine lange, ſchmale Inſel, vom Loog im Weſten bis zum Kalfamer im Oſten 17 bis 18 Kilometer, größte Breite etwa 1 Kilometer. Das iſt eine große Annehmlichkeit. In einer Minute iſt man am Strande. Wie wir auf gepflaſtertem Ziegelpfade die Dünenkette hinanſteigen, hören wir's von ferne brauſen und rauſchen. Jetzt ſind wir auf der Höhe und da— vor uns liegt die unendliche See, und in doppelter, dreifacher Kette drängen ſchnee⸗ weiße Schaumkronen raſtlos zum Strande. Wir betten uns in den Schutz der Dünen und ſchauen ſtill zu, wie die Sonne ins Meer hinabſteigt. Oben breitet ſich flammendes Abendrot, goldig funkeln die Wogen, tiefer finkt der rotglühende Ball, und tiefer, jetzt— iſt ſie unten, und das Meer ſingt der Sonne ſein eintönig gewaltiges Schlummerlied.— Schweigſam und andächtig gehen wir nach Haufe. 2*** Wir ſind eine Tiſchgeſellſchaft von wohltuend temperierter Miſchung, nicht zu lau und nicht zu prickelnd. Da iſt vorerſt der Hamburger Importeur, großartig, immer großartig, mit einem das Großartige mildernden Stich ins Mitleidige für die übrige Menſch⸗ it, die nicht aus Hamburg iſt. Da find zwei Bremer Kaufleute, der eine lein und hager, der andere kurz und dick, aber beide alle⸗ weil fidel und nicht umzubringen. Da iſt ein Hauptmann aus Schleſten, ein ſchlanker, ſehniger Mann, dem man es anſteht, daß er nie allzu lange auf der faulen Haut gelegen hat; im Weſen fein Aund vornehm, preußiſcher Militär vom beſten Schlage. Da iſt ſeine Gattin, eine herzlich⸗liebenswürdige Dame von den angenehmſten Umgangsformen. Da iſt ein ernſter Weſtfale, ein Selfmademan, der kein Hehl daraus macht, daß ihm die Religioſität Herzensbedürf⸗ Ris iſt. Da iſt ein junger, rheiniſcher Fabrikdirektor, mit heiterem Temperament und klugen Augen und ſeine anziehende junge Frau. Da iſt eine hübſche Strohwitwe, anfangs ein wenig elegiſch— der Mann iſt in St. Louis auf der Weltausſtellung— nachdem aber die erſte Poſt, mit einem Brief und einem ganzen Pack Anſichtskarten an ihrem Zukunftsgenoſſen Schippel.“ wundert ſich heute der„Vorwärts“, daß Schippel auf die For⸗ derung des Parteivorſtandes, klar und unanfechtbar ſeine grund⸗ ſätzliche Stellung zu den Agrarzöllen feſtzulegen, nach einem von Bebel auf Schippel in Hannover gemünzten Wort„nach der Natur des Tintenfiſches es vorgezogen hat, möglichſt viel trübes Waſſer darum zu machen,“ um um die Sache herumzukommen. Deutsches Reich. * Hannover, 1. Juli.(3ur Konſtituierung des nationalliberalen Jugendvereins in Hanno⸗ ver) ſchreibt der„H..“: Der Satzungsentwurf wollte den Eintritt allen unbeſcholtenen Männern unter 40 Jahren öffnen, die auf nationalliberalem Boden ſtehen. Die Ver⸗ ſammlung hielt dieſe Begrenzung für nicht zweckmäßig; ſie glaubte auch jungen Leuten, die einen feſten Parteianſchluß noch nicht genommen hätten, den Eintritt offen halten zu können, ſofern ſie nur auf nationalem und liberalem Boden ſtehen. Dieſer mit großer Mehrheit angenommene Beſchluß ſollte, wie von einigen ſeiner Befürworter entſchieden betont wurde, keines⸗ wegs dazu beſtimmt ſein, den Zuſammenhang des Vereins mit der nationalliberalen Partei lockerer erſcheinen zu laſſen. Viel⸗ mehr ſteht der Verein, ſo ſehr er ſich das Recht der Kritik gegen⸗ über den Organen der Partei und den Fraktionen wahren will, unbedingt auf nationalliberaler Grund⸗ lage, wie es auch ſein Name ausdrücklich beſagt. Die Aende⸗ rung im§ 4 des Satzungsentwurfs bezweckte lediglich, den Vereinsbeſtrebungen eine größere werbende Kraft zu geben, deren Erfolge aber durchaus der nationalliberalen Partei zugute kommen zu laſſen. So dürfen, wir wiederholen es, an die neue Gründung die beſten Hoffnungen in bezug auf die Belebung des politiſchen Lebens in unſerer Stadt und in unſerer Partei 95 tätige Anteilnahme der aufſtrebenden Jugend geſetzt werden. Badiſcher Landiag. 118. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 2. Juli. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 9½% Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen Eingaben. J. Petition der Eiſenbahnkommiſſion Raſtatt, betr. die Fortführung der Hauptbahn von Raſtatt nach Kehl. Berichterſtatter Greiff(natl.) beantragt Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. Franz, Hauß(utl.), Schmidt(Ztr.) unterſtützen den Kommiſſionsantrag, der einſtimmig angenommen wird. Geh. Rat Zittel erklärt die Bereitwilligkeit der Regierung, das Lokalbahnprojekt durch einen Staatsbeitrag zu unterſtützen. 2. Petition badiſcher Binnenlandmüller um Detarifierung des Getreides und Petition badiſcher Mühlen⸗ beſitzer um Einführung einer Betriebs⸗ oder Umſatzſteuer für Großmühlen und die Gegenpetition der Handelskammer für den Kreis Mannheim dieſe Steuer betr. Berichterſtatter Rohr⸗ hurſt(ntl.) ſtellt namens der Steuerkommiſſion den Antrag, die Bitte um Einführung einer verſchiedenen Tarifierung von Mehl und Getreide der Regierung als Material für eine künftige Neuregelung der Getreidetarife und die Bitte um Einführung einer Betriebs⸗ und Umſatzſteuer und die bezügliche Bitte der en Handelskammer zur Kenntnisnahme zu über⸗ weiſen. Klein(ntl.) ſpricht ſich gegen die Detarifierung des Ge⸗ treides qus, von der die berufenen Vertretungen der Landwirte nichts wiſſen wollen, weil dadurch dem ausländiſchen Getreide Tür und Tor geöffnet würde. Gegen die Betriebs⸗ und Umſatz⸗ ſteuer hätte ſich die Kommiſſion nicht ſo ganz ablehnend ver⸗ halten ſollen. Man hätte zum mindeſten die Regierung auf⸗ fordern ſollen, für dieſe Steuern die nötigen Vorarbeiten zu machen, damit man die Tragweite beurteilen kann. Dreher(ntl.): Die Petitionen bezwecken, die Klein⸗ müller konkurrenzfähig zu erhalten. Dies geſchieht unzweifel⸗ haft am wirkſamſten durch die Detarifierung. Als Kleinmüller und Landwirt ſtehe ich aber vollſtändig auf dem Standpunkt des Vorredners. Denn die Kleinmüller haben das gleiche In⸗ tereſſe wie die Landwirte daran, daß unſer Land nicht mit aus⸗ ländiſchem Getreide überſchwemmt wird. Die Landwirte, die in Baden das Getreide waggonweife verfrachten, kann man zählen; die meiſten liefern ihr Getreide den Kleinmüllern. Jedenfalls müßte die Regierung bevor ſie in dieſer Frage eine Entſcheidung trifft, die berufenen Vertreter der Landwirtſchaft hören. Be⸗ züglich der zweiten Petition kann man ſich mit dem Kommiſſions⸗ antrag einverſtanden erklären. Zehnter(Zentr.): An der Erhaltung des mittleren und kleinen Müllergewerbes haben wir das größte Intereſſe, weil dieſes ))SSFFFFPFCbCbCCVCTTTCTTTCTVTVTCTCTCTCTCTCTCTCTVTVTVTVCTCCTTT gekommen, taut ſie auf und wird der Fröhlichſten eine. Da iſt noch mancher, der durch kluge Bemerkungen oder gutgemeinten Scherz dazu beiträgt, die Unterhaltung angenehm zu machen. Nicht zu vergeſſen der kleinen Irmgard, des ſechsjährigen Ger⸗ manenfräuleins, dem die blonden Locken ſo keck ums roſige Antlitz flattern. Wild iſt ſie wie ein Bub nur ſein kann, und zuweilen er⸗ dröhnt das ganze Haus vom kräftigen Geſtapf ihrer drallen Beinchen; aber wenn ſie einen dann anſchaut mit den tiefen, blauen Kinder⸗ augen, dann denkt man ſchon nicht mehr an das bischen Lärm. Merk⸗ würdig, wie ſicher man's manchem Kinde ſchon anſieht, daß ein Raſſenmenſch darin ſteckt. Mehr als einen ernſten und gereiften Mann hab ich den Wunſch ausſprechen hören: Die möcht ich nach zehn, zwanzig Jahren einmal wiederſehen. Ja, kleine Irmgard, das möchte ich auch.— Warum ſoll ich's nicht wünſchen? Wünſche koſten ja nichts!— Bis dahin denn: Behüt Dich Gott, da keine Mutter Dich mehr behüten kann. Wem das Schickſal wie Dir die edelſten und auch gefährlichſten Gaben des Weibes in die Wiege gelegt hat— Herzensgüte und einen leidenſchaftlichen Willen— der hat keinen leichten Weg. Denn ſo nachſichtig und hilfsbereit wie in der Sommer⸗ friſche iſt die Menſchheit nicht immer! In der Tat, wenn das Gebot, edel zu ſein, hilfreich und gut, ſonſt nur mangelhaft befolgt wird: in der Sommerfriſche gelingt es dem Durchſchnitts⸗Europäer mühelos. Man muß ſchon mit einem auffälligen Quantum unleidlicher Eigenſchaften behaftei ſein, um ſich in dieſer Atmoſphäre allgemeinen Wohlbehagens nicht auch wohl⸗ zufühlen. So mildert das Bewußtſein, keinerlei Verpflichtungen gegeneinander zu haben, jene rauhen Sitten, die die Hetzjagd nach Er⸗ werb ebenſoſehr auf dem Gewiſſen hat, wie die Hetzjagd nach Ver⸗ gnügen. Nein, einer von den ganz Unleidlichen war ſicher nicht in unſerer Geſellſchaft; es müßte denn ich das Karnickel geweſen ſein, was anzunehmen mir eigentlich die Beſcheidenheit verbietet. **** Am Strande beginnt man Burgen zu bauen und Kanäle zu gra⸗ ben, mit einer Frrigkeit, um die ganze preußiſche Regierung ſcham⸗ der beſte und nächſte Abnehmer der landwirtſchaftlichen Produkte iſt. Bezüglich der Mittel ſtimme ich in der Hauptſache mit den Vorred⸗ nern überein. Von einer Umſatzſteuer verſpreche ich mir nur einen Erfolg, wenn ſie als Reichsſteuer eingeführt wird. Iſt dieſe nicht zu erreichen, dann müſſen die Großbetriebe durch die Gewerbeſteuer ſtärker gefaßt werden. Durch die Detarifierung des Getreides würden nicht bloß die kleinen Landwirte, ſondern auch die Kundenmüller geſchädigt. Dieſen könnte man allenfalls durch eine Hinaufſetzung der Mehlfrachten helfen. In dieſem Sinn ſtimme ich dem Kommif⸗ ſionsantrag zu. Pfefferle(natl.) betont, daß die Landwirte das aller⸗ größte Intereſſe an der Erhaltung des Kleinmüllerſtandes haben. Neuwirth(natl.) wünſcht, daß die ländliche Bevölkerung mehr Lokalpatriotismus zeigt und dem Kleingewerbe die Unter⸗ ſtützung nicht verſagt. Die Regierung ſollte bei der bevorſtehenden Steuerreform die Umſatzſteuer in Erwägung ziehen. Frühauf(freiſ.) bekennt ſich als Gegner der Umſatzſteuer. Min.⸗Direktor Tröger: Die Großh. Regierung ſieht mit der heutigen Verhandlung die Einführung einer Landes umſatzſteuer als abgetan an.(Frühauf: Bravo!) Daß Kleinmüller mik⸗ unter zu hoch veranlagt ſind, iſt zuzugeben, allein es ſteht ihnen ja das Recht der Beſchwerde zu. 4 Geh. Oberreg.⸗Rat Schulz betont, daß der fetzige Zeitpunkt für eine Aenderung der Tarifierung des Getreides nicht günſtig iſt. Ein einzelner Bundesſtaat darf in dieſer wichtigen Frage nicht allein vorgehen; ſie muß vielmehr in der ſtändigen Tarifkommiſſion behandelt werden. »Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters wird der Kommiſſionsantrag angenommen. —5 Ueber die Bitten des Sebaſtian Himmelsbach in Karls⸗ ruhe(Berichterſt. Kramer, ſoz.), des Auguſt Kretzdorn in Deppenhauſen(Berichterſtatter Vorderer, dem.) und des Kark G eppert in Karlsruhe(Berichterſt. Zehnter, Ztr.) um Rechts⸗ hilfe geht das Haus ohne Debatte zur Tagesordnung über. Schluß der Sitzung: 12 Uhr. „Montag 4 Uhr: Geſetz betr. die Verwaltungsrechtspflege und Petitionen, Nus Stadt und Land. * Maunheim, 2. Juli 1904. Aus der Stadtratsſitzung vom 30. Juni 1904. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Schluß.) Wegen der Uebertragung des proviſoriſchen Wirt⸗ ſchaftsbetriebes im Neckarauer Walde vom 16. Juli d. J. bis zur Fertigſtellung des Reſtaurationsgebäudes dortſelbſt wird mit Baumeiſter P. K. Geyer ein Mietvertrag abgeſchloſſen⸗ Von der Familie des Altſtadtrats Chriſtian Henz wird für die anläßlich des Trauerfalles von dem Stadtratskollegium bewieſenen Beileidsbezeugungen der Dank ausgeſprochen. Bei der Auktion der Kürſchner⸗Bibliothek in Leipzig ſind für die Stadt Mannheim durch den von ihr beauf⸗ tragten Antiquar Ernſt Carlebach eine größere Anzahl Handſchriften, Bücher, Bilder uſw. zum Geſamtpreiſe von M. 672,70 erworben worden, die Autographen werden dem Theaterarchiv, die übrigen Gegenſtände dem Altertumsverein unter Vorbehalt des Eigentums⸗ rechts der Stadtgemeinde überwieſen. 5 2055 Dem Antrag d. Intendanz, im Hoftheater dem Anſuchen des hief.“ Militärvereins entſprechend für dieſen zur Feier des Ge⸗ burtstages des Großherzogs am 10. Septbr. d. J. eine Separat⸗ vorſtellung gegen eine angemeſſene Entſchädigung, wird gu⸗ geſtimmt. Der budgetmäßige außerordentliche Zuſchuß der Stadt⸗ gemeinde an das Hoftheater für das Jahr 1908/04 mit M. 186 00.— wird zur Auszahlung angewieſen. 75 Gegen das Geſuch des Schmiedmeiſters Fr. Heuß um Erlaubnis zur Aufftellung eines Luftdruckhammers in ſeinem Anweſen Jung⸗ buſchſtraße 28 werden ſeitens der Stadtvwerwaltung keine Bedenken. geltend gemacht. Mehrere Urlaubsgeſuche werden genehmigt. Der Druckder Theaterzettel und Roſengarten⸗ Kongertprogramme wird der Handelsdeuckerei Katz hier um deren Angebot von 1250,.— M. jährlih auf die Dauer von 4 Jahren übertragen. Das Einladungsſchreiben des Poſtunterbeamten ver⸗ 5 zu ſeinem 10jährigen Stiftungsfeſt wird zur Kenntuis ge⸗ racht. 5 „Der Armenkommiſſion wurden von Ungenannt zur Verwendung für Arme 60 M. zugeſandt. Namens der mit dieſer Spendung Be⸗ dachten wird hiermit gedankt. Gegen das Geſuch des Schiffers und Wirts Franz Podeſta um Genehmigung zum Betrieb eines Stellenvermittelungsbureaus für männliches Schiffsperſonal hat der Stadtrat nichts einzuwenden. Es ergeht in dieſem Sinne Bericht an das Gr. Bezirksamt hier. rot zu machen. Einer verziert ſeine Sandfeſtung ſtolz mit dem aus Muſcheln gebildeten Namen Port Arthur. Arm fühn 5 die Seite geſtemmt, ſteht der Erbauer oben und erwartet die Flut, wie General Stöſſel die Japaner. Prompt wie die Japaner, ſchneidet die Flut ihn ab, bedrängt und unterwühlt ſeine Wälle— noch einen Augenblick — da— mit genauer Not rettet der Trutzige ſich aus dem allgemei⸗ *Vöülx Port Arthur iſt geweſen. Soll's ein Omen ein? Wie dem auch ſei: jedenfalls iſt's ein Zeichen dafür, daß man in die richtige Geiſtesverfaſſung kommt, wenn das Schickſal eines ſolchen Port Arthur aus Dünenſand und Muſcheln einen lebhafter zu intereſſieren beginnt, als das der Feſte am fernen Golf von Pet⸗ ſchili. Wenn man's erſt ſoweit gebracht hat, daß man regungskos im Stuhle liegen kann, ſtundenlang, und dem wechſelvollen Spiele der Wogen zuſchauen, ohne den leiſeſten Wunſch als den, nicht auf⸗ ſtehen zu müſſen: dann iſt's richtig. Dann hat die Seeluft allen über⸗ flüſſigen Gedankenroſt aus den Gehirnfächern ausgeblaſen. Dann wirds leicht und licht da oben, und nur die tägliche Haupt⸗Beſchäf⸗ tigung vermittelt noch eine dürftige Erinnerung an ein deutſches Va⸗ terland, das ähnlich ſo heißt, und wo ſie ſich, einer ſagen baften Ueber⸗ lieferung zufolge, die Köpfe einſchlagen ſollen um Wahlreform, Kls⸗ ſter, Schulantrag und dergleichen.— Lieber Gott, wie kann man nur—1 Eſſen und Baden ſind die einzigen denen der Menſch auf ſolch einer Inſel obzuljegen hat. Kann man ins Hotel mit der tröſtlichen Gewißheit zurückkehren, das Effen werde heute wieder gut ſein, ſo bleibt nur das Baden übrig als einzige Beſchäftigung, die einen kümmerlichen Reſt von Denkarbeit in An⸗ ſpruch nimmt. Man muß nämlich auf der Fluttabelle nachſehen, wann jeweils die günſtigſte Badezeit iſt. Dann hat man nur ins Waſſer zu gehen und Wind und Wellen für alles Uebrige ſorgen zu laſſen. Schön rot wird der Menſch nach den erſten Bädern, daß ein gekochter Hummer ihn beneiden könnte. Geht man nachher heim, ſo ſticht der Wind durch die Kleider wie mit tauſend Nadeln. Das dauert ein, zwei Tage, dann hat der Leib ſich akklimatiſtert und beginnt ernſthaften Tätigkeiten ſammlung des internationalen Straßenbahn⸗ und Kleinbahn⸗Vereins Maunhelm, 2. Juli. General⸗ Anzeiger. „ 30 Sefte. Zum Antritt des angeborenen Bürgerrechtes werden zugelaſſen: Peter Remp, Metzger u. Wilhelm Ludwig Friedrich Simon, Schloſſer, beide in Neckarau. Die Verſteigerung des Grasertrages von Wieſen auf früherer Gemarkung Neckarau vom 11. Juni ſowie 2 weitere Verſteigerungen vom 18. Juni werden genehmigt. Zu der am./8. September in Wien ſtattfindenden Hauptver⸗ wird Herr Direktor Löwit abgeordnet. Wegen Aufnahme der eiſenbahn⸗ und zollärariſchen Liegen⸗ ſchaften in das Staatsſteuerkataſter ergeht Erſuchen an den Schatz⸗ ungsrat. Zu Mitgliedern des Sachverſtändigen⸗Ausſchuſſes für den Schlacht⸗ und Viehhof werden beſtellt die Herren Metzgermeiſter Peter Hofmann und Guft. Mößinger und vom Stande der Händler dioherren Wilhelm Diemer und Jakob Sanders. Die beſondere Arbeitsordnung für die im Dienſte des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters ſtehenden Arbeiter wird genehmigt. Die Vergebung des Transports der Maſchinenkohlen nach der Pumpſtation im Käferthaler Wald an Fuhrunternehmer Philipp Eiſengrein wird genehmigt. Wegen Einfriedigung des freien Platzes beim Depotgebäude der elektriſchen Straßenbahn wird Bauanzeige an Großh. Bezirksamt erſtattet. Die Lieferung der Walzeiſenträger für den Neubau der Zentral⸗ ſchule C 6 wird den Firmen M. Marum und Karl Später hier je zur Hälfte übertragen. Als Vertreter der Stadtgemeinde bei der Tabakfelderreviſion werden in Vorſchlag gebracht: für die Gemarkung der Altſtadt Herr Güteraufſeher Jakob Langenbach, für die frühere Gemarkung Käfer⸗ thal Herr Stadtrat Vogelsgeſang, für die frühere Gemarkung Neckarau Herr Stadtrat Baro. Das Liefern und Aufmachen der Sonnenſchutzvorhänge im Nibelungenſaal des Roſengartens wird der Firma Ciolina u. Hahn übertragen. 5 20. Verbandsſchießzen des Badiſchen Landesſchützenvereins, des Pfälziſchen und Mittelrheiniſchen Schützenbundes. c. Bingen, 2. Juli. Die Vorbereitungen zum 20. Verbandsſchießen der drei großen Schützenverbände ſind ſoweit gediehen, daß ein Vorbericht heute ge⸗ ſtattet ſei, der einen Umriß und Ueberblick über das bisher Geleiſtete geben dürfte. Am äußerſten weſtlichen Ende des Rochusberges, dort, ſwo dieſer beginnt, nach dem Scharlachkopf hin aufzuſteigen, iſt das Hochplateau des Berges geradezu ideal, wie zu einem Feſtplatz für ein Schützenfeſt geſchaffen. Ein Schießplatz, wie ihn ſich die Schützen wohl einmal in ihren kühnften Träumen vorſtellen, wie ihn aber in gleicher Vollkommenheit die wenigſten bis jetzt in Wirklichkeit geſehen haben dürften, bildet die äußerſte Grenze, aber dabei den Mittel⸗ punkt des Feſtes. Prachtvoll ſind die Schießſtände gelegen und geradezu wunderbar muß es zugehen, wenn nicht jeder aktive Schütze auch einen Preis mit nach Hauſe nimmt. Der übrige Teil iſt auch bereits erſtanden, allenthalben erheben ſich Stände jeder Art, zur Seite landeinwärts ſind die Bierzelte aller nur möglichen Brauereien. In der Mitte des Feſtplatzes erhebt ſich der Gabentempel, welcher gur Aufnahne der in rieſiger Maſſe eingelaufenen Ehrengaben be⸗ ſtimmt iſt und ſtändig unter der Ehrenwache des Turnvereins und der Freitw. Feuerwehr ſtehen wird. Gleich dabei iſt der Muſifpavillon. Weiter oben kommt die Feſthalle. Sie iſt von gewaltiger Größe, hat über 3000 Sitzplätze und noch eine Menge Raum für „Standesperſonen“. Die Dekoration iſt prachtvoll. Wir ſahen in der Halle die Wappen ſämtlicher deutſchen Staaten und die Wappen aller großen und mittleren Städte innerhalb von Baden, Rheinpfalz, Heſſen und Mittelrhein. Ettvas ſeitwärts vom Feſtesleben erheben ſich die Räume von der Poſt, der Preſſe, der Sanitätswache, die Elektriſche Zentrale u. a. Der ganze Platz und ſämtliche Räume werden von elektriſchen Bogenlampen und Gas beleuchtet. In nächſter Nähe der Feſthalle, auf der anderen Seite des Weges nach den Schießſtänden befindet ſich das reich dekorierte Sektzelt. An den Wänden ſind folgende auf die drei Schützenverbände zielende poetiſche Ergüſſe angebracht:„Sitzt einer beim Mädel,— Und ſauft„Ewald⸗Edel“,— So a Scheibenſtand⸗ ſchwänzer,— Dees iſcht a Badenſe!“„Wenn aner nix trifft,— Und ſauft Sekt als wie Gift,— Beißt dann dem Mädel vor Zorn in de Hals,— Deß is e Schütz aus de bayeriſche Palz.“„Steht einer im Stand,— flucht wie'in Sergeant,— Sauft„Weidmannsheil“ und brüllt wie ne Dhier,— Daß is de Schützenmeiſter— von hier“. Auch von außerhalb der drei betei⸗ ligten Verbände wird der Veſuch von Schützen in hohem Maße zu erwarten ſei. So haben ſich die Berliner in ſtattlicher Zahl an⸗ gemeldet. In den Verbänden haben Mannheim 300, Frank⸗ furt 800, Offenbach 250, Mainz 500 Teilnehmer angeſagt. Die eine gelinde Geringſchätzung zu empfinden für jedwede andere Form zu baden. Verſtändigerweiſe hat ſich Juiſt in dieſem Jahre auch einen Familienſtrand eingerichtet. Ich ſah noch, am letzten Tage meines Aufenthalts, im Vorübergehen zum Herrenſtrande, wie ein Vater und eine Mutter je ein ſchreiendes, ſtrampelndes Babh in die Wogen zerrten. Warum die an ſich ſehr dankenswerte Einrichtung nicht mit Beginn der Saiſon eröffnet wurde, begreift man nicht. Die Leute, die frühzeitig ins Bad kommen und vor Beginn der Hochſaiſon wieder nach Hauſe reiſen, dienen ſeinen etwaigen Vorzügen doch als lebendige Reklame. Man ſcheint vor dem Familienſtrande noch ein wenig Angſt zu haben in unſeren Nordſeebädern. Keine Urſache! Es gehört nur ein wenig Takt ſeitens der Badeverwaltung dazu, die Kurgäſte ſelbſt zur Kontrolle mit heranzuziehen; dann werden die Frauen ſchon die beſte Polizei gegen zweifelhafte Elemente ſein. Denn daß unſere ſchönen Nordſeebäder keine Märkte für Halbwelt⸗ lexinnen werden, daran haben die Kurgäſte ſelbſt das allergrößte Jtereſſe a* 85 Zum letzten Male treffen wir— das heißt, ein paar Leute, die ſich gut leiden mochten— uns abends in der Giftbude, dem Juiſter Arkadenhofe; da wird nämlich Münchner Hofbräu verſchänkt. Sie liegt eben auf den Dünen, vor dem ſchönſten Spazier⸗ pfade der Inſel, den ſie der Freigebigkeit des bekannten Zeitungs⸗ beſitzers Girardet in Eſſen verdankt, der auf der Inſel eine Villa hat. In der Giftbude verplaudern wir alſo noch ein paar gute Stunden, aber die Unruhe des Scheidenmüſſens hat uns ſchon erfaßt. Früher als ſonſt brechen wir auf, und während die anderen vor⸗ anſchreiten in die helle Nacht— ganz dunkel wirds ſchon nicht auf der Inſel— dreh ich mich auf der Höhe der Dünenkette noch einmal um und werf einen letzten Blick auf das Meer. Raſtlos und gleichmütig rollt es ſeine Wogen, ein lebendiges Bild des Werdens und Vergehens. Wie die Wogen dort, ſo taucht Geſchlecht auf Geſchlecht aus der Flut des unendlichen Lebens auf, hebt ſich ſtolz und ſtößt ans Ufer der Ewigkeit, um brechend in Schaum zu zerſchellen. Iſt es die anſchauliche Erkenntnis von der ehernen Notwendigkeit dieſes ewigen Wechſels, was die irrende Men⸗ ſchenſeele im Anblick des Meeres mit ſo wunſchloſem Frieden er⸗ füllt? Was es auch ſei, wer es einmal empfunden hat, dies köſt⸗ liche Ausruhen im Schoße der Allmutter Natur, der ſehnt ſich un⸗ heilbar gurück nach dem Meerr.. i Schützengeſellſchaft hat 150 Mark ge⸗ tifte So ſind große Dinge auf dem Rochusberg geſchaffen und wenn jetzt noch die letzte Hand angelegt iſt und alles vervollkommnet und verſchönert iſt, dann kann das Feſt beginnen. Wenn dieſer Artikel erſcheint, dann wimmelt Platz, Halle und angrengende Gebiete von Schützen, von feuchtfröhlichen Menſchen, dann hat das Feſt be⸗ gonnen. Ein großer Feſtkommers Samstag abend macht den Anfang. Im Laufe des Tages treffen ſchon die Schützen ein. Am Sonntag beginnt das Schießen. Zum Feſtbankett am Sonntag haben ſich bis jetzt 1200 Perſonen gemeldet. Heute abend hatten ſämtliche Ausſchüſſe in der Feſthalle eine Verſammlung. Eine Be⸗ ſichtigung des Feſtplatzes fand gleichzeitig ſtatt. Anſchließend an die Verſammlung hatten die vereinigten Geſangvereine Bingen, Rüdes⸗ heim und Bingerbrück eine Hauptprobe; gleichzeitig damit hatten die Turnvereine ihre Hauptprobe. Alles iſt in fieberhafter Tätigkeit, zum Gelingen des Feſtes beizutragen. Die Häuſer glänzen zum großen Teil ſchon im Feſtſchmuck, friſch hebt ſich das Grün der Guirlanden von ihrem Grau ab. * Das Präſidium des Badiſchen Militärvereinsverbandes for⸗ dert die ehemaligen Soldaten und Krieger auf, den durch Hoch⸗ waſſer, Hagelſchlag und Wolkenbruch geſchädigten Kameraden in Schweighauſen aus ihrer Not zu helfen. Das Präſidium dehnt dieſen Aufruf aus auf die heimgeſuchten Verbandsmitglieder in anderen betroffenen Ortſchaften. * Seine Probefahrt machte dieſer Tage der von den beiden Firmen Aktien⸗Geſellſchaft der Maſchinenfabriken v. Eſcher, Wyß u. Eie.⸗Zürich und Ewald Berninghaus⸗Duisburg für die Mann⸗ heimer Dampfſchleppſchiffahrts ⸗Geſellſchaft erbaute Radſchleppdampfer„Johannes Keßler“. Wie wir von durch⸗ aus zuverläſſiger Seite hören, fiel dieſelbe vorzüglich aus, indem alle vertraglich ſtipulierten Bedingungen nicht nur erfüllt, ſondern ſogar übertroffen wurden. Der Radſchleppdampfer„Johannes Keßler“ iſt der erſte auf dem Rhein, welcher mit überhitztem Dampf arbeitet. Dieſe techniſche Neuerung, durch welche eine bedeutende Kohlenerſparnis erztelt wird, hat ſich bei der Probefahrt ebenfalls vorteilhaft bewährt. Der Dampfer, ſowohl in ſeiner Maſchinen⸗ anlage, als auch in ſeiner Form und Ausführung, gibt wiederum Zeugnis von der Leiſtungsfähigkeit der beiden Firmen. „ 26. Oberrheiniſche Regatta. Die Vorrennen beginnen nicht, wie urſprünglich feſtgeſetzt, morgen vormittag um 729 Uhr, ſondern erſt um halb 10 Uhr. Vom Hofmarſchall des Erbgroß⸗ herzogs iſt folgendes Schreiben eingelaufen:„Im hohen Auftrage Se. Kgl. Hoh. des Erbgroßherzogs hat der Unterzeichnete die Ehre, Euer Hochwohlgeb. für die Mitteilung vom 22. ds. Mts. Hochdeſſen Dank ergebenſt zum Ausdruck zu bringen. Seine Kgl. Hoheit iſt durch eine größere Reiſe leider auch dieſes Jahr abgehalten, der Regatta beizuwohnen und bedauert dies umſomehr, als Hoch⸗ derſelbe ſicher glaubte, es diesmal ermöglichen zu können.“— Bei der diesjährigen Regatta werden zur Vermeidung der Wellen auf der Ruderbahn die Herren Preisrichter in einem Salonwagen auf der OQuaimauer des Rheinhafens den Rennen folgen. Die VBahnverwal⸗ tung hat in zuvorkommender Weiſe die Genehmigung hierzu erteilt und glaubt man durch dieſe Neuerung den Beifall der ſtartenden Mannſchaften zu finden. Durch den beſtändigen Verkehr des Preis⸗ richterzuges iſt es nötig den ganzen Bahnkörper vor den Hallen ab⸗ zuſperren, worauf wir das Publikum, das ſoaſt von hier aus die Rennen verfolgte, aufmerkſam machen. Durch Verlegung des Bootslagers— die Boote liegen dieſes Jahr erſtmals auf einem großen ſchwimmenden Lager, ebenfalls eine angenehme Neuerung — iſt beim Feſtplatz viel Raum für die Beſucher gewonnen. * Fachausſtellung für das Schuhmachergewerbe. In Verbindung mit dem IV. Verbandstag des Süddeutſchen Schuhmacher⸗ verbandes findet in den Tagen des 18.—16. Auguſt d. J. in den Räumen der Wilhelmshöhe in Ulm eine Fachausſtellung für das Schuhmachergewerbe ſtatt. Auf ergangene Einladungen liegen heute bereits zahlreiche Anmeldungen aus allen Teilen des Reiches vor, ſo daß der für die Ausſtellung vorgeſehene, wenn auch große Raum, kaum ausreichen dürfte, alle Gegenſtände aufzunehmen. Das vor⸗ bereitende Komitee hat deshalb in ſeiner letzten Sitzung den Beſchluß gefaßt, nur noch wirklich hervorragende Objekte zur Ausſtellung zu⸗ zulaſſen, um ſo eine Ueberfüllung zu vermeiden und den Kollegen, welche den Verbandstag beſuchen, in der Fachausſtellung ein in allen Teilen lehrreiches Bild vor Augen führen zu können. Die Ulmer Fach⸗ ausſtellung für das Schuhmachergewerbe wird ſich alſo ohne Zweifel zu einem bedeutenden Unternehmen entwickeln, welches die Intereſſen weiteſter Kreiſe verdient. * Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Die Beſtrebungen, die ſeither als freie Vereinigung zuſammengeſchloſſenen Turnvereine beider Städte zu einem ſelbſtändigen Gau und damit zu einem organiſchen Glied der deutſchen Turnerſchaft umzugeſtalten, ſind von Erfolg geweſen. Nachdem der Kreisturnrat des X. Deutſchen Turnkreiſes die Anerkennung als Gau beſchloſſen und in einem engeren Ausſchuß die vorbereitenden Arbeiten erledigt ſind, wird in einem am 7. Juli ſtattfindenden Gauturntag die Gründung des Städtegaues„Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft“ vorge⸗ nommen werden. * Sommeraufenthalt für wenig bemittelte Erholungsbedürftige. Der badiſche Frauenverein hat, um wenig bemittelten erholungs⸗ bedürftigen Mädchen und Frauen eine Kräftigung ihrer Geſundheit durch Aufenthalt in geſunder Landluft zu ermöglichen, eine größere Anzahl billiger Sommerfriſchen ermittelt, woſelbſt die Erholungs⸗ bedürftigen bei guter Verpflegung und, ſofern gewünſcht, bei leichter Beſchäftigung gegen eine Vergütung von—2 M. täglich— je nach den Anſprüchen— Aufnahme finden können. Frau Architekt Döring, Rupprechtſtraße 10. 4. Stock, iſt Mittwoch und Samstag vormittag von—12 Uhr, ſowie Montag, Mittwoch und Freitag abend bvon—9 Uhr zu jeder näheren Auskunftserteilung gerne bereit. *„Butze⸗Babbe“, Groſte Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt(E. .). Auf das morgige Waldfeſt dieſer Geſellſchaft im Viernheimer Wald ſei nochmals empfehlend hingewieſen. Es iſt fütr ſo vielerlei Amüſement und Bewirtung Sorge getragen, daß jedermann befriedigt wieder heimkehren dürfte. Dazu kommt die billige und bequeme Fahr⸗ gelegenheit. Alſo auf zum Waldfeſt in den Viernheimer Wald! * Geſtorben iſt in Pfor zheim Dr. Ferdinand Stahl von der dortigen Oberrealſchule im 64. Lebensjahre und in Brühl Hauptlehrer Wilhelm. Nus dem Grossherzogtum. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Bei den Korrektionsarbeiten an der Wieſe bei Schopfheim wurde dieſer Tage ein ſogen. Rieſen⸗ oder Gletſchertopf entdeckt. Die Aushöhlung des Sandſteinfelſens, der an dieſer Stelle zeitweiſe das Flußbett der Wieſe bildet, hat die Geſtalt eines zylinderförmigen Keſſels. Der Durchmeſſer des Rieſentopfes beträgt 45 Etm., die Tiefe 1,30 Mtr., der Kubikinhalt= H200 Liter. Auf der Bodenfläche der Aushöhlung wurde der ſogen. Mahlſtein, ein harter, länglichrunder Kieſel, ge⸗ funden, welcher, durch einen Strudel veranlaßt, im Laufe von Jahr⸗ hunderten und Jahrtauſenden den Fels auf dieſe Weiſe erodiert hat. — In einem Granitſteinbruch bei Furſchenbach wurde ein ita⸗ lieniſcher Arbeiter durch einen zu früh losgegangenen Schuß ſo ſchwer verletzt, daß er geſtern früh ſeinen Verletzungen erlag. Gerichtszeſtung. 8Ein größerer Kuppeleiprozeß ſtand geſtern vor der dritten Strafkammer(Vorſ. Herr Landgerichtsdirektor Wengler) zur Verhandlung. Diesmal war eine Wirtin aus der Vorſtadt, die 26 Jahre alte Valentin Maier Ehefrau, angeklagt. Sie betrieb ſeiß 1901 die Wirtſchaft zum„Induſtriehafen“ auf dem Waldhof. Um das Geſchäft rentabler zu machen, ſuchte ſie den Konſum von Schonle⸗ morle und Flaſchenwein zu heben. Sie engagierte zu dieſem Zweck Kellnerinnen als Animiermamſells, die vom Glas Schorlemorle 8 8, bon der Flaſche Wein 50 3 Proviſton bezogen, von dem übrigen Nebenverdienſt nicht zu reden. Dieſer Nebenverdienſt war die Haupt⸗ ſache. Eine Kellnerin will in 10 Tagen nicht weniger als 150 Marzß verdient haben. Das war die verehelichte Ritzinger, die auch im „Fall Vollmer“(Koſakenſtall) eine Rolle geſpielt hatte. Man glaubt ihr auch heute nicht alles. 32 Zeugen ſind im ganzen ge⸗ laden. Vier haben vorgezogen, nicht zu erſcheinen, darunter ein Fabrikant aus Worms, ein Hauptzeuge. Er hat einen ärztlichen Dispens geſchickt. Nur mit Rückſicht darauf, daß die Angeklagte wahrſcheinlich unter dem Druck ihres rohen und gewalttätigen Mannes gehandelt habe, beantragt der Staatsanwalt(Baumgartner) nur eine Strafe von einigen Monaten. Das Gericht erkannte auf 4 Wochen Gefängnis unter Aufrechnung von 3 Wochen der Unter⸗ Die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Katz ge⸗ Tt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Sonntag, 3. Juli(Ab.):„Der Prophet“.— Montag, 4.(C) „Dr. Klaus“.— Mittwoch, 6.():„Hänſel und Gretel“.„Liebes⸗ tränen“.— Donnerstag, 7.():„Maria Thereſia“.— Freitag, 8, ():„Poſtillon“.— Sonntag, 10.():„Lohengrin“. Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 3. Juli:„Die Dame von Maxim“.— Dienstag, 5.„Der Vogelhändler“.— Samstag,.3 „Bruder Straubinger“.— Sonntag, 10.:„Krieg im Frieden“. Abſchied des Herrn Maikl. Wie uns mitgeteilt wird, wird ſich Herr Maikl vorausſichtlich am Freitag den 8. Juli als Poſtillon von Lonjumeau vom Publikum verabſchieden. Das Bismarck⸗Denkmal in Bremen. Wie wir ſchon kurz mel⸗ deten, erhält Bremen ein Bismarck⸗Denkmal von Hilde⸗ brand, das am Dom errichtet wird. Aus Bremen wird der„Köln, Zig.“ darüber geſchrieben: Nun endlich, nach vielem Meinungsſtreit, iſt die Sache entſchieden. Die Bürgerſchaft hat das Geſchenk des Ausſchuſſes angenommen, nachdem der Senat bereits zugeſtimmt und die Domgemeinde ihre Einwilligung gegeben hatte. In der Bürger⸗ ſchaft fand ſich außer den 19 Sozialdemokraten, die überhaupt von der Sache nichts wiſſen wollten, immer noch eine bürgerliche Minder⸗ heit, die nicht mit Ja ſtimmte, weil ihr der gewählte Platz nicht genehm war. Hildebrand kam als Mitglied des auswärtigen Sach⸗ verſtändigen⸗Ausſchuſſes, ſah ſich um, ſchlug ein Reiterſtandbild auf ſehr hohem Sockel in etwa fünf Meter Abſtand von der Nordſeite des Domturms vor, ſo daß Bismarck auf das Rathaus am Markt blickt, und er hatte alle Künſtler und die Mehrheit des Ausſchuſſes gewonnen. In Venedig und Padua findet man Denkmalsauf⸗ ſtellungen, die zu der Hildebrandſchen Idee wohl den Anſtoß gegeben haben mögen. Das Donatelloſche Reiterſtandbild Gattamelatas er⸗ hebt ſich auf ganz hohem Unterbau neben der Kirche. Aber hier ſprachen Laien über den Sockel wie von einem Kachelofen, Bismarck gehöre nicht neben den Dom, er ſei Kanzler und Diplomat geweſen und dürfe nicht auf einem Pferde ſitzen. Die künſtleriſchen Naturen gingen von andern Geſichtspunkten aus. Sie wollten keine Dutzend⸗ ware mit allegoriſchem Krimsgram, Bismarck ſollte der Alltäglichkeit entrückt werden und aus dieſer in die Ewigkeit auf edlem Roſſe reiten, Die Kirche bilde einen ſchönen architektoniſchen Hintergrund und ſtehe einem Manne, der das Wort„Wir Deutſche fürchten Gott, aber ſonſt nichts in der Welt“ prägte, gewiß nicht im Wege. Nun iſt die Sache entſchieden. Bremen wird die erſte deutſche Stadt ſein, die einen Bismarck zu Pferde erhält. Die Umgebung unſeres Markt⸗ bildes wird einen Schmuck erhalten, wie ihn wohl keine Stadt Nord⸗ deutſchlands kennt. Profeſſor Hildebrand wird das Standbild viel⸗ leicht in vier Jahren abliefern, da er vorerſt noch ſtark beſchäftigt iſt⸗ Bemerkenswert ift, daß man hier auf einen Wettbewerb verzichtete und ſich gleich einem bewährten VBildhauer anvertraute. Für die Aus⸗ führung ſtehen etwa 220 000 M. freiwilliger Beiträge bereit.(Hilde⸗ brand wurde zu ſeiner Idee, Bismarck aufs Pferd zu ſetzen, wohl eher durch das ſchönſte Reiterdenkmal der Welt, den Colleone an⸗ geregt. Man darf geſpannt ſein, wie das Denkmal ausfällt. D..)/ Shakeſpeare in Rußland. Es iſt kaum allgemeiner bekannt, daßß die beiden bedeutenden Leipziger Verlagsfirmen, denen wir unſers großen Konverſationslexika verdanken, F. A. Brockhaus und dag Bibliographiſche Inſtitut Meher, in St. Petersburg ſelbſtändige Filialen befitzen, die im ruſſiſchen Verlagsbuchhandel eine angeſehene Stellung einnehmen. So berdankt— wie wir einem Petersburger Briefe des neueſten„Literariſchen Echos“ entnehmen— das ruſſiſche Publikum dem erſtgenannten Verlage vortreffliche Klaſſiker⸗ ausgaben von Puſchkin, Oſtrowski, Krylow u.., während ſich die 1890 begründete Firma Brockhaus K Jefron, die ſeit 1898 ei ſelbſtändigen Aktiengeſellſchaft gehört, beſonders durch ihre prachtvoll illuſtrierte Schiller⸗Ausgabe und neuerdings durch eine ebenbürtigs Prachtausgabe von Shakeſpeares Dramen verdient gemacht hat. Von der letzteven iſt kürzlich der vierte und vorletzte Band erſchienen.„Es iſt dies,“ wie Arthur Luther in der genannten Zeitſchrift ſchreibt, „ſchon die vierte ruſſiſche Shakeſpeare⸗Ausgabe. Faft gleichzeitig erſchienen in den Sechzigerjahren die etwas ſchwerfällige, aber diplo⸗ matiſch⸗genaue und infolgedeſſen auch heute noch unſchätzbare Proſa⸗s Ueberſetzung von N. Ketſcher und die von dem unermüdlichen N. Gerbel(dem wir auch gute Schiller⸗„, Goethe⸗ und Bhron⸗Ausgaben verdanken) redigierte Ausgabe, an der eine ganze Reihe bedeutendern Schriftſteller beteiligt war, und die einzelne vortreffliche Leiſtungen, wie Kronebergs„Hamlet“ und„Macbeth“ enthält, daneben freilich auch manches weniger Gelungene. Verunziert wurde dieſe ſonſt ſo verdienſtvolle Sammlung durch die wiſſenſchaftlich ganz wertloſen Einleitungen, die nichts weiter als oberflächliche Paraphraſen aus Gervinus vorſtellen, und die miſerable Ueberſetzung der Sonette durteh den Herausgeber ſelbſt. Ende der Neunzigerjahre folgte dann die ſeit Jahrzehnten vorbereitete Ueberſetzung von A. Sokolowskt, ein Zeugnis bewunderungswürdigen Fleißes und hingebender Liebe zu dem großen Dichter. Die neue Brockhausſche Edition bringt zum größeren Teil ältere, ſchon aus der Gerbel ſchen Ausgabe bekannte Ueberſetzungen, nur einzelne Dramen ſind neu überſetzt worden. Was aber dieſe Ausgabe beſonders wertvoll macht, das ſind die jeder Ausgabe beſonders vorausgeſchickten Einleitungen, die ſämtlich von erſten wiſſenſchaftlichen Autoritäten abgefaßt ſind und durchweg den Wert ſelbſtändiger Eſſais beanſpruchen. Der noch ausſtehende fünfte Band wird neben Shakeſpeares epiſchen und lhriſchen Dichtungen auch die ſogenannten pſeudoſhakeſpeariſchen Dramen(„King Eduard III.“,„Tragedy of Norkſhire“,„Arden of Teversham“ uſw.)) bringen. Nach Abſchluß der Shakeſpeare⸗Ausgabe ſoll in ähnlicher Weiſe Byron vorgenommen werden, dem ſpäterhin noch Goethe, Puſchkin, Lermontow u. g. folgen ſollen.“ heueſte nachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Eſſen(Ruhr), 2. Juli. Wie die„Rhein. Weſtf. Zig⸗ meldet, verläßt das deutſche Geſchwader am 6. Juli Kie um einer Einladung König Eduards nach Plemouth zuß folgen. *Thorn, 2. Juli. Die„Thorner Preſſe“ meldet: Bei dem geſtrigen Schießen verunglückten drei Kugelſucher aus Rudak. Dieſelben waren im Beſitze von Erlaubniskarten, hatten ſich aber den Veſtimmungen zuwider ſchon vor Beginn des Schie⸗ 4. Seite rneral-Anzemer. Mannheim, 2. Juli! gens vor das Ziel begeben und ſich dort niedergelegt in dem Glauben, daß die Geſchoſſe über ſie hinweggehen würden. Sie wurden aber don einer Granate getroffen, wobei der Arbeiter Bulder ge⸗ tötet, ein Mann und eine Frau verletzt wurden. Kiel, 2. Juli. Der Kaiſer iſt heute morgen gegen 8½ Uhr auf dem„Meteor“ nach Travemünde abgeſegelt. „Athen, 1. Jull. Das Schlachtſchiff⸗Geſchwa⸗ der der Vereinigten Staaten von Norb⸗Amerika iſt hier eingetroffen. Zum Frankfurter Raubmord Groſt⸗Stafforſt. * Leipzig, 2. Juli. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des Möbeltransporteurs Bruno Groß und des Kutſchers Friedrich Stafforſt, welche am 26. Februar den Kla⸗ vierhändler Lichtenſtein in Frankfurt am Main ermordet und beraubt hatten und am 18. Mai von dem dortigen Schwurgericht zum Tode berurteilt worden waren. 25 Die Millionen der Karthäuſer. * Paris, 1. Juli. Im weiteren Verlaufe der Sitzung der Unterſuchungskommiſſion in der Karthäuſer⸗ Angelegenheit wurde der frühere Trappiſtenmönch Rebel vernommen, der im Dienſte des Priors der Trappiſten ber⸗ wendet wurde. Dieſer ſagte aus, der Prior wurde einmal von Karthäuſermönchen beſucht, die ihn baten, er möge einen Dr. Loubet, mit dem er befreundet war, um Fürſprache erfuchen, um die Ge⸗ nehmigung für die Karthäuſer durchzuſetzen. Die Karthäuſer hätten awel Millionen Franes für wohltätige Zwecke angeboten. Der Prior Habe auch das gewünſchte Erſuchen an Dr. Loubet gerichtet, dieſer Habe jedoch abgelehnt, ſich ins Mittel zu legen. Darauf hätten die Karthäuſer ihren Architekten erſucht, andere Schritte unter An⸗ wendung von Geld zu unternehmen. Später ſeien die Karthäuſer wieder nach dem Trappiſtenkloſter gekommen, zu einer Zeit, wo malt dort eine Perſon von Rang erwartete; dies ſei, ſagt der Zeuge, der Herzog von Orleans geweſen. Zeuge bemerkt ferner, die für dets Heil im Fegfeuer geſammelten Gelder ſeien für politiſche Zwecke berwendet worden, ſo für die ſogenannte„Action liberale“ und für die Vaterlandsliga. Die Karthäuſer hätten in ihrem Kloſter für einander Vorträge gehalten, deren Themata gelautet hätten: „Loubet iſt eine Kul!“,„Das Kabinett Waldeck⸗ Rouſſeau iſt ein Pack ſchmutziger Wäſche für die Hölte“ u. ſ. w. Er glaubt, die Karthäuſer waren entſchloſſen, Frankreich zu verlaſſen, aber gleichzeitig um jeden Preis die Regier⸗ ung bloßzuſtellen. Zeuge verſichert, daß im Trappiſtenkloſter die Schriftſtücke verhanden ſeien, die beweiſen, daß die Karthäufer tat⸗ ſächlich zwei Millionen zahlen wollten. Zeuge macht ſich auch an⸗ heiſchig, dieſe Schriftſtücke zu beſchaffen. Nachdem der Zeuge abge⸗ kreten war, entſpann ſich eine erregte Erörterung über den von dem Kommiſſionsmitglied Lerolle geſtellten Antrag, daß gegen ihn eine Unterſuchung wegen Vertrauensmißbrauch eröffnet werden müſſe, ſowie über verſchiedene andere Anträge, darunter namentlich den, dem Juſtizminiſter anheimzuſtellen, welche Folge er der Karkhäuſer⸗Angelegenheit zu geben nötig halten werde. Schließ⸗ lich wurde die einfache Tagesordnung angenommen. Die Kommiſ⸗ ſion hatte die Ausſagen Rebels zunächſt mit lebhafter Bewegung auf⸗ genommen, war aber dann durch den Miniſterpräſidenten Combes telephoniſch verſtändigt worden, daß der Zeuge in hohem MNaße verdächtig ſei und ſeine Ausſagen unter ausdrück⸗ lichem Vorbehalt entgegenzunehmen ſeien. Vom Keichsverband der nat.⸗lib. Zugend. Mannheim, 2. Juli. Der Vorſtand des Reichsverbands der nationalliberalen Jugend verſendet an die nationalliberalen Jugendvereine fol⸗ gendes Rundſchreiben: Unſer im Rundſchreiben vom 14. er. mitgeteilter Beſchluß bder Abberufung des Frankfurter außerordentlichen Delegierten⸗ tages hat— weſſen wir uns bei unſerer Entſchließung durch⸗ f verſahen— nicht allgemein die Billigung der Vereine ge⸗ nden. Immerhin iſt es doch nur eine verſchwindende inderheit von Vereinen, die unſerm Entſchluß durchaus micht zuſtimmen mag, jedenfalls, wird die Einberufung einer außerordentlichen Tagung nicht mehr von der erforder⸗ llichen Stimmenzahl geſtützt. Wir haben nunmehr aus der Korreſpondenz mit den Ver⸗ einen zur allgemeinen Kenntinis zu bringen, daß 1. der jungliberale Verein in Heidenheim be⸗ Untragt, den ordentlichen Vertretertag in Leipzig ſo raſch wie möglich, ſpäteſtens im Monat Juli einzuberufen, 2. der nationalliberale Jugendverein in Bar⸗ men beantragt, den ordentlichen Vertretertag möglichſt bald ein⸗ guberufen, 3. der Verein der nationalliberalen Jugend in Beek beantragt, den ordentlichen Vertretertag jedenfalls wäh⸗ rend der Schulferien, alſo ſpäteſtens am 8/4. September abzuhalten, A4. der Jungliberale Verein in Mannheim ſei⸗ nen Widerſpruch gegen die Aufhebung der außerordentlichen Tagung in Frankfurt nur zurückzieht, wenn die ordentliche Tagung ſpäteſtens ausgangs Juli oder anfangs Auguſt ſtattfindet und als erſter Punkt auf die Tagesordnung geſetzt wird:„der preußiſche Schulantrag“, 5. der Jungliberale Verein Zweibrücken be⸗ untragt, a) der ordentliche Vertretertag ſoll in Frankfurt a. M. an⸗ ſtatt in Leipzig ſtattfinden, d) er ſoll am erſten Sonntag im Sep⸗ temer abgehalten werden, 6. der Verein der nationalliberalen Jugend zin Köln beantragt, den ordentlichen Delegtertentag mit der Tages⸗ ordnung„ein jungliberales Schulprogramm“ möglichſt während der Schulferien, zwecks Teilnahme der Lehrer abzuhalten, 7. der Jungliberale Verein in Pirmaſens be⸗ antragt, der vorjährige Beſchluß, den Vertretertag 1904 in Leipzig abzuhalten wird aufgehoben und dafür Frankfurt a. M. als Ort der diesjährigen ordentlichen Tagung erwählt. Zu dem Antrag Mannheims, als erſten Punkt auf die Tagesordnung zu ſetzen,„den preußiſchen Schulantrag“, bemerken wir, daß das jungliberale Schulprogramm zu einer Kritik des Antrages weitgehenden Raum gibt. Selbſtverſtänd⸗ lich werden die Herren Referenten in ihren Ausführungen mit der Urſache unſerer Erörterung eines jungliberalen Schul⸗ rogramms in ſteter Fühlung bleiben, was in den bisherigen bprechungen mit ihnen feſtgelegt iſt. Nicht im geringſten iſt es unſere Abſicht, eine Kritik der Vorgänge im preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſe zu unterbinden. Wir dürfen daher wohl an⸗ nehmen, daß die Vereine ſich damit einverſtanden erklären, wenn wir das Thema des Hauptreferates der ordentlichen Tagung nennen„Richtlinien für ein jungliberales Schulprogramm“. Der Antrag Heidenheim ſteht wohl unter der Befürchtung, daß der Schulantrag ſich vor dem 1. Oktober zu einer Geſetzesvorlage verdichtet haben und vor dieſem Termin auch zur Verhandlung im Landtag kommen wird. Da aber das Abgeordnetenhaus nicht vor Mitte Oktober zuſammentritt, ſo iſt die Befürchtung hinfällig. Gegen die Einberufung des Vertretertages im Juli, wie Mannheim will, ſprechen aber ſchwerwiegende Gründe der Praxis: Juli und Auguſt ſind die Hauptreiſegzeit, ſie ſind außerdem gerade die Mitte der Schul⸗ und Gerichtsferien, und wir ſetzen, wenn wir beides außer acht laſſen, den Vertretertag der Gefahr eines ſchlechten Beſuches aus. Das wäre aber bei der Wichtigkeit der Tagesordnung geradezu unheilvoll. Im übrigen iſt zu bedenken, daß um die erwähnte Zeit auch der Verein, an deſſen Ort die Tagung ſtatt⸗ findet, einen großen Teil ſeiner Mitglieder wegen der Fexien nicht am Platz haben wird. Wir machen unſerſeits den Vor⸗ ſchlag, die Vereine mögen ſich auf die Anträge Beeck und Zwei⸗ brücken b. einigen, ſich alſo dafür erklären, daß die ordentliche Tagung am./4. September ſtatkfindet. Dieſer Termin liegt am Ausgang der Ferien, ſödaß auch die Mitglieder unſeres Verbandes aus der Lehrerſchaft an der Tagung teilnehmen können, worauf wir beſonders Gewicht legen. Was nun die Anträge anbetrifft, den Beſchluß des Mann⸗ heimer Vertretertages aufzuheben, und die Tagung in Frankfurt abzuhalten, ſo bitten wir dringend, den⸗ ſelben nicht ſtattgeben zu wollen. Für den Beſchluß, die ordent⸗ liche Tagung dieſes Jahres in Leipzig abzuhalten, war mit die Anſicht maßgebend, unſerer Bewegung im Königreich Sachſen Boden zu gewinnen, wo bis jetzt der Leipziger Verein völlig ver⸗ einſamt daſteht. Gerade die Abhaltung der bedor⸗ ſtehenden Tagung in Leipzig würde aber für unſere Sache in Sachſen von außerordentlicher Bedeutung ſein, um ſo mehr, als die Neigung zu Gründungen dort wohl vor⸗ handen iſt, es aber bis jetzt eines kräftigen Antriebes ermangelte. Einen kraftvolleren Impuls können wir aber der Gründungs⸗ bewegung nicht geben, als ihn die Abhaltung der Vertretertages darſtellt. Hinzu kommt ferner, daß Leipzig in der ganzen ver⸗ floſſenen Zeit ſich mit ſeiner Arbeit darauf eingerichtet hat, den Vertretertag aufzunehmen, ſo daß wir nicht nur verlieren wür⸗ den, was wir vorteilhaftes für unſere Bewegung beahſichtigten, ſondern auch den Verein in Leipzig, der in ſeiner Einſamkeit ſowieſo einen ſchweren Stand hat, an ſeiner Werbekraft ſchädi⸗ gen würden. Aus allen dieſen Gründen bitten wir ſehr, an dem Beſchluß des Mannheimer Vertretertages feſtzuhalten. Uebri⸗ gens bemerken wir noch, daß eine Aenderung des Beſchluſſes, wenn überhaupt, dann nur in Einſtimmigkeit allex Vereine vollzogen werden kann. Weiter bitten wir die Vereine nunmehr, die Anträge mit⸗ zuteilen, welche ſie auf der Tagesordnung der Leipziger Ver⸗ ſammlung zu ſehen wünſchen. Es kommen auf die Tages⸗ ordnung laut 8 11 der Satzungen nur ſolche Anträge, die einen Monat vor dem Termin der Tagung dem Vorſtande vorliegen. Die Referate für die ordentliche Tagung ſind: „Richtlinien für ein jungliberales Schul⸗ programm“. Referenten die Herren Lehrer Bühler⸗Zwei⸗ brücken, Rechtsanwälte Falk⸗Köln und Dr. Pauls“⸗Aachen. „Arbeitskammern.“ Referent Herr Ratsaſſeſſor Dr. Hauber⸗ Augsburg. Der Krieg. Wir Port Arthur belagert wird Die Methoden, deren ſich die Japaner bei der Belagerung von Port Arthur jedenfalls bedienen werden, ſchildert ein Sachverſtän⸗ diger in einem Londoner Blatt folgendermaßene Die Prophezeiungen, wie lange ſich Port Arthur halten wird, gehen weit auseinander. Wenn man indeſſen erwägt, was es bedeutet, einen tapfer verteidig⸗ ten und befeſtigten Platz durch Belagerung zu nehmen, ſo erſcheint es wahrſcheinlich, daß die Japaner mindeſtens ſechs Wochen Arbeit vor ſich haben, von der Zeit an, in der die ernſthaften Operationen beginnen. Beſtimmte Angaben kann niemand machen, da es zum erſten Mal iſt, daß eine moderne Feſtung mit Sprenggranaten und Schießen in hohem Winkel angegriffen wird. Eine regelrechte Be⸗ lagerung iſt eine langwierige Sache. Wenn das belagernde Heer ſeine Stellung eingenommen hat, muß das Vorrücken in Gräben er⸗ folgen. Viele Meilen Gräben von vier Fuß Tiefe und mindeſtens zehn Fuß Breite müſſen gegraben werden, und zwar nachts. Sobald die Beſchießung, die von ihrem Anfang an Tag und Nacht fortge⸗ ſetzt wird, das Feuer des Forts vermindert hat, werden Vorberei⸗ tungen zur Eröffnung der Laufgräben getroffen. Es gibt mehrere Arten Gräben, einfache Trancheen, Sappen, flüchtige Erdſappen, volle Sappen, bedeckte Sappen uſw., die den beſonderen Umſtänden ange⸗ paßt find; im beſonderen handelt es ſich aber um„Approchen“ und „Parallelen“. Eine„Parallele“ iſt ein oft Meilen langer Lauf⸗ graben, der der Feſtung gegenüber liegt. Wenn z. B. das Heer während der Anfangsbeſchießung etwa 4000 Meter bon der Feſtung liegt, ſo iſt das die erſte„Artilleriepoſition“. Zur Vorwärtsbe⸗ wegung wird die„erſte Parallele“ gebaut, etwa 3000 Meter von der Feſtung. Aber damit Menſchen und Kanonen ſich in dieſer„Paral⸗ lele“ ſicher bewegen können, müſſen Approchen angelegt werden. Das iſt eine Anzahl Gräben, die von der erſten Artilleriepoſition in die Parallele führt. Dieſe Approchen laufen in Zickzacklinien, denn wenn ſie gerade wären, ſtänden ſie dem feindlichen Feuer offen. Sehr intereſſant iſt die Art, wie die Parallele eröffnet wird. Sobald es dunkel wird, bewegt ſich eine Anzahl Offiziere in Begleitung von Schanzgräbern vorwärts. Sie ziehen die Umriſſe der Parallele. Jeder Schanzgräber hat einen Pickettſtab und ein Meßband. Der Offizier ſtellt den erſten Schanzgräber an das Ende der Grabenlinie, nimmt das Ende ſeines Meßbandes und geht entlang, bis es aus⸗ gezogen iſt. Hier ſtellt er einen zweiten Schanzggräber hin, geht das Meßband wieder ab, uſw. Die Schanzgräber treiben die Pikettſtäbe in den Boden, befeſtigen die Meßbänder daran und legen ſich nieder, um die Arbeitsabtetlung zu erwarten. Dieſe kommt mit Picken und Schaufeln und arbeitet mit aller Kraft. Bei Tagesanbruch muß jeder Mann einen Graben von 5 Fuß Länge, 6½ Fuß Breite und 4 Fuß Tiefe gegraben haben. Die Erde häuft er vorn als Bruſtwehr auf. Bei Tagesanbruch wird dieſer Graben von einer ſtarken Lauf⸗ gräbenwache bezogen. Die Arbeit wird in den beiden folgenden Nächten fortgeſetzt, und nach ſeiner Fertigſtellung iſt der Graben unten mindeſtens 10 Fuß breit, oben viel breiter, 4 Fuß tief, mit Stufen vorn, und er hat vorn eine Schutzwehr aus Erde von etwa 4½ Fuß Höhe. Hintex dieſer„Parallele“ werden geſchützte Plätze für die Artillerie gebildet, eine weitere ſchwere Arbeit, denn wenigſtens 30 Fuß Erde ſind nötig zur Sicherheit der Kanonen. Die Artillerie wird nun zu dieſer zweiten Artilleriepofition gebracht, von der aus ſie natürlich viel wirkſamer feuern und die Kanonen der Jeſtung zum Schweigen bringen kann. Jetzt machen die Schanzgräber Approchen von der erſten Parallele bis dorthin, wo die zweite gebaut wird, die näher zur erſten als zur Feſtung liegen muß, ſodaß bei einem Ausfall des Feindes Verſtärkungen ſchneller dahingelangen als die feindlichen Truppen. Sie iſt genau wie die erſte; zu ihrem Bau können aber „Schanzkörbe“ gebraucht werden, große Weidenkörbe ohne Boden. In dieſer zweiten Parallele ſind die Schanzgräber ſehr dem feindlichen FJeuer ausgeſetzt, und mit dieſen Schanzkörben können ſie ſchneller Deckung aufwerfen. Wenn die zweite Parallele fertig und beſetzt iſt, wird weiter vorgerückt und die dritte eröffnet. Früher genügten drei Parallelen, aber bei den jetzigen weittragenden Geſchützen ſind mehr nötig. Bei Fort Wagner im amerikaniſchen Bürgerkrieg waren fünf Parallelen nötig, bet Port Arthur braucht man vielleicht noch mehr. Die Arbeit wird um ſo ſchwerer, je mehr die Belagerer ſich der Feſtung nähern. Sie müſſen bombenfeſt und ſicher gegen Granatenſplitter bauen und hinter Schilden arbeiten. Dieſe Arbeit erfordert viel Zeit. Die Wirkung der Sprenggranaten auf die Ruſſen läßt ſich unmöglich borausſagen. Aber wenn ſie bis zuletzt aushalten und die Japaner bis zur letzten Parallele gelangen, erfolgt aus dieſer Poſition heraus der Endangriff. Das Unternehmen iſt ſehr blutig und nicht immer erfolgreich. Zu Gunſten der Belagerer ſpricht, daß friſche Mann⸗ ſchaften herangebracht werden können, während die Garniſon oft in⸗ folge von Nahrungsmangel geſchwächt und durch die lange Beſchießung mürbe geworden iſt. Andererſeits arbeiten die Belagerer unter furcht⸗ baren Schwierigkeiten, ſind dem tttlichen Feuer von Gespehren Repetiergeſchützen und Feldgeſchützen ausgeſetzt, während der Boden über den ſie gehen, vielleicht unterminiert iſt. Außerhalb der eigent⸗ lichen Feſtung liegen gewöhnlich noch in ziemlicher Entfernung deta⸗ chierte Forts, ſo auch bei Port Arthur. Um ein ſolches Fort zu nehmen, ſind ale die geſchilderten Operationen nötig. Wenn dann die Forts oder wenigſtens zwei genommen ſind, müſſen die Approchen und Parallelen zur eigentlichen Feſtung gebaut werden. 4** Ein Angriff auf das Wladiwoſtok⸗Geſchwader. * Tokio, 2. Juli.(Reuter.) Hier verlautet mit Be⸗ ſtimmtheit, daß Admiral Kamimura in der letzten Nacht das Wladiwoſtok⸗Geſchwader bei der Inſel Tſu⸗ ſchima ſichtete und angriff. Das Ergebnis iſt unbekannt. Der Vormarſch der Japaner. Petersburg, 2. Juli. Der„Regierungsbote“ veröffent⸗ licht folgendes Telegramm aus Liaofang vom 1. Juli: Am 26. Juni beſetzten wir den Dal inpaß mit fünf Bataillonen und 16 Geſchützen. Am 27. Juni früh griffen die Japaner unſere Stellung mit etwa einer Diviſion Infanterie und drei Batterien an. Das Treffen war kurz, aber heiß. Als die Streitkräfte und die Abſicht des Feindes, unſere rechte Flanke zu umgehen, klargeſtellt war, räumte General Leweſtan den Paß und zog ſich in die Stellung bei Sinutſchen zurück. Der Gegner ſtellte aber den Angriff auf den Paß ein, der von unſeren Truppen wiederum beſetzt wurde. Unſere Verluſte betrugen ein Mann tot, 12 verwundet. Am 27. Junt griffen die Japaner auch die Truppen des Grafen Keller an, welche den Medulinpaß räumten und ſich nach Tithe zurückzogen. Dieſer Angriff wurde abgeſchlagen. Am 27. Juni beſtand die Ab⸗ teilung des Generals Miſchtſchenko, bei der ich mich vom 28. bis 29. Juni befand, abermals einen Kampf bei Sahotan. Dies war der dritte Verſuch, unſere berittene Vorhutabteilung aus ihrer Poſition zu verdrängen, welche den Japanern den Ausgang auf die Straße Kutzandſi⸗Tantſchi⸗Taſchitſchiao verſperrte, nachdem die erſten zwei Verſuche am 23. und 22. Juni ſtattgefunden hatten. Die dret Verſuche waren durch ſteigende Intenſität gekennzeichnet, da der Feind fortwährend Zuzug durch neue Truppen erhielt. Doch wuchs dadurch auch unſer Widerſtand. Der Kampf war vorherrſchend ein Artillerie⸗ kampf. Durch ſicheres Feuer zeichnete ſich die transbaikaliſche Koſaken⸗ batterie aus. Eine beteiligte Gebirgsbatterie ging mit großer Kühn⸗ heit vor und ein Zug einer berittenen Batterie ſprengte mit Selbſt⸗ aufopferung die Höhe des Saiwbotaipaſſes Hinan. General Miſch⸗ tſchenko erwartete ein neues Treffen für den 28. Juni, doch wagten die Japaner nach ihren augenſcheinlich bedeutenden Verluſten, welche ſie durch unſer Artilleriefeuer erlitten, deinen neuen Angriff und zogen ſich ein Stück weit zurück, die Verlufte der Abteilung Miſch⸗ tſchenko am 27. Juni betrugen ein Offigier und fünf Mann tot, 58 Mann verwundet. Am 27. Juni mittags lief die Meldung ein, daß General Renenkampf ſich bei Sentjutſchen in einen heißen Kampf eingelaſſen habe. Die gegen die Mandſchureiarmee tätigen Streitkräfte der Japaner werden im ganzen auf acht oder neun Diviſionen und einige Reſervebrigaden geſchätzt, welch letzter bereits jetzt in das Vordertreffen geführt ſeien. 4 Der Vormarſch der Japaner eingeſtellt. *Petersburg, 2. Juli. Wie General Kuropatkin an den Kaiſer vom 30. Juni meldet, ſtellten die Truppen der Armee Kurokis nicht nur den Vormarſch in der Richtung auf Kaitſchou und Taſchitſchao ein, ſondern auch die japani⸗ ſchen Truppenteile, die auf dem Wege von Chanſa nach Siandiao dor⸗ rückten, begannen ſogar nach Bahnſa auf dem nach Siuian führenden Wege zurückzugehen. Das Dorf Macliawaiſa iſt von den ruſſiſchen Truppen beſetzt. Auf dem ſüdlich über dem Tſchapanlin⸗ paß nach Kaitſchon führenden Wege gehen die Japaner zurück. In der Umgebung von Seniutſchen zog ſich die ruſſiſche Ka⸗ vallerie unter dem Andringen des Gegners nach Norden zurück. Im Süden Kaitſchous ſtellten die Japaner in einer Ausdehnung von 200 Werſt auf allen Wegen bei den Päſſen ſtarke Infanterie⸗ feldwachen aus. Von Föngwangtſchöng iſt der Vormarſch der Japaner eingeſtellt. Auf der Linie Huaiſchenſtan⸗Sineintim rück⸗ ten die Japaner ſüdwärts. Briefkaſten. Abonnent H. M. Gewerbeſchulen beſtehen in Preußen ſeit dem 19. Jahrhundert. 1821 wurde die erſte in Berlin b 5on im des 17. ſind in Kaſſel Gewerbetreibende geweſen; ſie werden, da Schulen erſt im 19. rhundert entſtanden ſind, Unterricht erteilt haben. bonnent H. Eine Firma iſt nicht verpflichtet, einem Hand⸗ lungsgehilfen, welcher zu einer Stägigen eingegogen wird, während dieſer Uebungszeit das Gehalt zu zahlen und den Poſten offen zu halten. Bei den meiſten anſtändigen Firmen iſt es jedoch üblich, wenn ſie mit den Dienſten des Angeſtellten zufrieden ſind, ſeinen Poſten offen zu halten und das Gehalt weiter zu zahlen. 9 Abonnent G. St. Die Friedenspräſengſtäris den dentiber Heeres iſt ½ Million. Mannheim, 2. Jurl. Weneral⸗Auzerer. 5. Sette. 1 daher empfehlen, noch im Laufe dieſes Monats größere Mengen 2 Volkswirtschaft. zu beziehen, da ab 1. Auguſt größerer Preisaufſchlag ficher zu er⸗ FC warten iſt. 11** Blei⸗ und Silberhütte Braubach,.⸗G., Frankfurt a. M. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz pro 1903/04 vorgelegt. Dieſelbe ergibt einen Getvinn bon M. 513 118 (i. V. M. 419 920). Zu Abſchreibungen werden M. 68 049(i. V. M. 88 924) verwandt; die ordentliche Reſerve erhält M. 22 104 (ſ. BV. M. 16 669); dem außerordentlichen Reſervefonds werden wwieder M. 100 000 überwieſen; auf Rauchkanal und Kaminen werden M. 40 000 und auf Bahnanlage M. 30 000 extra abge⸗ ſchrieben und für Wohlfahrtsanlagen M. 20 000 reſerviert; die Tantiemen und Gratifikationen erfordern M. 63 746(i. V. Mark 46 850). Die Dividende wird mit 8 Proz.(wie i..) der auf den 17. Auguſt einberufenen Generalverſammlung vorgeſchlagen und Mark 9217(i. V. M. 2976) werden auf neue Rechnung vorge⸗ tragen. Die Reſerven der Geſellſchaft betragen alsdann M. 100 178. ordentliche und M. 300 000 außerordentlicher Reſervefonds. *** Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“) Monatsbericht pro Monat Juni. Obſchon die ungünſtigen Erntenachrichten aus Rumänien und Südrußland anhalten, und ob⸗ gleich Amerika auch über den Ertrag der Winterweizenſaat unzu⸗ frieden iſt, konnte ſich das Getreidegeſchäft nicht beleben, da die Mühlen über ſchwachen Abſatz klagen, was faſt unbegreiflich iſt, da gewöhnlich im Sommer der Konſum am ſtärkſten iſt. Futterartikel, wie Hafer und Gerſte konnten ſich auf ungünſtige Ernteberichte von Rußland befeſtigen. Wir notieren Ende Juni: Kanſas 2: M. 18. Laplata⸗Weizen: M. 17.50—17.75. Rum. Weizen: M. 17.50—18.50. Rufſ. Weizen: M. 17.25—19. Ruſſ. Hafer: M. 13.50—15. Pfälzer Roggen: M. 14.50. Rufſ. Roggen: M. 14.50—14.75. Brauer⸗ Gerſte: M. 15—17. Futtergerſte: M. 11.20—11.50. Laplata⸗ Mats: M. 11.75 incl. Sack. Mixed⸗Mais: M. 11.75 inel. Sack. Alles per 100 Kg. netto, bahnfrei, verzollt, Mannheim i Mühlenfabrikate. Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) E. Mannheim, 2. Juli. Das Mehlgechäft der abgelaufenen Woche war dem der Woche vorher ziemlich ähnlich. Von Weigen⸗ mehl waren noch etwas mehr Abſchlüſſe zu verzeichnen, während ungefähr das gleiche Quantum zum Verſandt gelangt ſein wird. Nur hörte man hier und da Klagen, daß die Verkaufspreiſe wieder nicht in einem Verhältnis zu den Preiſen des Rohprodukts ſtänden, welches den Mühlen einen einigermaßen annehmbaren Nutzen zu⸗ ſichere. Die Nachfrage für Roggenmehl kann man ebenfalls Ut eine Idee beſſer, als die der Vorwoche bezeichnen, immerhin aber läßt ſie noch zu wünſchen übrig, was auch für die Abwickelung früher abgeſchloſſener Geſchäfte der Fall iſt. Von Futterartikeln wurden größere Käufe für ſofortige Abnahme nicht abgeſchloſſen, was ſich auch bei dem noch großen Vorrat von Grünfutter und da nunmehr der Reſt alter Kartoffeln, die demnächſt wertlos werden, ſchnell hintereinander verfüttert werden müſſen, nicht erwarten ließ. Für ſpätere Lieferungen nimmt die Zahl der Abſchlüſſe in⸗ deſſen immer mehr zu. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Baſis No. 0 M. 24.50 für ſofortige Lieferung, für ſpätere Termine M. 24.75, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 19, Weizenfutter⸗ mehl M. 10.50, Roggenfuttermehl M. 11.50, Gerſtenfuttermehl M. 10.75, Weizenkleie feine M. 8, Weizenkleie grobe M..25, Roggenkleie M..35. Alles per 100 Kg. brutto mit Sack ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung ſüddeutſcher Handelsmühlen.“ Südfrüchte. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) 5 Corinthen u. Roſinen. Obwohl die Beſtände in alter Ernte nicht ſehr belangreich ſind und die Seeplätze ſo gut wie keine Vorräte haben, verharren die Preiſe auf einem außergewöhnlichen niedrigen Niveau. Schwarze Rofinen ſind bon M. 12.50 bis M. 13.50 ab Rotter⸗ dam am Markte. Fiür Corinthen zu Moſtzwecken beſteht gar keine Nachfrage 5 Die feinen Kiſtencorinthen werden erſt im Herbſt wieder 0. Damßfäßfel. In 1904er Ernte fanden bereits größere Umfätze ſtatt. Die Preiſe haben aber inzwiſchen wieder nachge⸗ geben und bewegen ſich für feine Marken zwiſchen M. 28 bis M. 26.50 eif Rotterbam, während untergeordnete Marken trotz 191 5 unbeachtet bleiben. prikoſen, Birnen und Pfirſiſche neuer Ernte find andauernd feſt und ſteigend. Pflaumen,(kaliforniſche). Die Preiſe haben weſentlich nachgelaſſen, ebenſo für ſerbiſch⸗bosniſche Provenienzen. Gegenwärtige Notierungen für 90/100er M. 15 und bis 30—40 2 25 30.50 per 50 Kg. cif Rotterdam dürften ſehr beachtenswert ſein. 1 Sümereien. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Canarienſaat. Die Preiſe find neuerdings geſtiegen, nachdem feftgeſtellt iſt, daß die Ernte nur ca. 40 000 Säcke gegen 120 000 Säcke im Vorjahre ergeben ſoll. Die Forderung bewegt ſich zwiſchen Mk. 33—84 cif Rotterdam. Leinſaat. Trotzdem die Verſchiffungen in La Plata nach⸗ gelaſſen haben und die Nokierungen heute über M. 160 cif Antwer⸗ pen lauten, kann man an den Binnenplätzen berhältnismäßig ebenſo billig ankommen, ein Umſtand, der darauf zurückzuführen iſt, daß der Artikel zum Teil in Händen von Outſiders geraten iſt. Leinzl. Terpentinöl. Spiruns. Thee. Banille, Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers) Leinöl iſt fortgeſetzt lebhaft gefragt; im übrigen bietet der Artikel zu Bemerkungen keinen beſonderen Anlaß. Die Preiſe für Terpentinöl waren auch in der vergangenen Woche wenig verändert; Lieferungsware ſteht mit loco faſt auf gleicher Stufe. Spiritus. Der Aufſchlag von 40 Pfg. per 100 Liter iſt be⸗ reits Anfang der bergangenen Woche in Kraft getreten; die Preiſe denaturiertem Sprit(Brennſprit) find dagegen unverändert. on Tee ſind bereits Zufuhren neuer Ernte eingetroffen; die Qualität läßt aber zu wünſchen übrig; auch Congo's find durchweg von weniger ſchönem Blatt. Vanille„Bburbon“ iſt fortgeſetzt gut gefragt trotz niedri⸗ geten Preiſen der als geringer bekannten Sehchellen⸗Vanille. Petroleum. Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“) Der Markt verkehrte in ruhiger Haltung, mangels anregender Momente. Preiſe unverändert. Kohlen. Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Es notieren: Ruhr⸗Fett⸗ oder Flamm⸗Nußkohlen Korn 1 oder 2 à M. 200—205, Korn 3 à M. 170—180; Ruhr⸗Fettſchrot und Maſchinenkohlen a M. 150—155; deutſche Anthraeit⸗Nußkohlen Korn 2 4 M. 305—315; engliſche Anthracit⸗Nußkohlen Korn 2 à M. 355—360; Ruhr⸗Brechkoks Korn 1 oder 2 4 M. 250—255; Ruhr⸗Nußgrieskohlen a M. 115—120. Mannheim. Die Verkaufspreiſe fünd ſteigend und dürfte es ſich tes A bei großer Steigerung für Kaltwerke herrſcht heute Alles per 200 Ztr. ab Wochenmarktsbericht über den Viehverkehr vom 27. Juni bis zum 2. Juli. Driginalberichte des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Auf dem Rindermarkte waren diesmal 847 Stück Großvieh angetrieben. Handel recht lebhaft. Die Preiſe ſind etwas ge⸗ ſtiegen. Der Markt wurde geräumt. Notierungen pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen 72—77., Bullen 62—66., Rinder 70—75., Kühe 52—70 M. Kälber ſtanden am 27. Juni 149 Stück, am 80. Juni 279 Stück zum Verkauf. Geſchäftsverkehr lebhaft. Preiſe hoch; pro 50 Kg. Schlachtgewicht 80—90 Mark. Der Schweinmarkt hatte die Frequeng von 2017 Stück aufzu⸗ weiſen. Reger Geſchäftsgang. Preiſe billig, jedoch ſteigende Ten⸗ deng. Pro 50 Kg. Schlachtgewicht wurden 51—55 M. bezahlt. Der Ferkelmarkt war mit 330 Stück reich beſchickt. Geſchäfts⸗ gang mittelmäßig.—11 M. koſtete das Stück. Mannheimer Effektenböͤrſe vom 2. Jull.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren wiederum Weſteregeln Alkali⸗ werke⸗Aktien 5 pCt. höher. Kurs 250 G. Auch Wormſer Brauhaus vorm. Oerige beſſer bezahlt: 122 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien, die zu 92 pCt. geſucht blieben. Von Banken notierten: Badiſche Bank 124.30 bez., Rhein. Kreditbank 138.50 bez. und G. Ferner Continentale Verſicherungs⸗Aktien 420., 425 B. und Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 510., 520 B. Obligationen. 4½%½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 102. G 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.— bz 40% Kleinſein, an M. 100.50 G 50% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 G %½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.— bi 4½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chamotte un. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff. Waldhof bei Pernau in Livland 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 1½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.80 G 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.— 1½% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 44½ Verein chem. Fabriken—.— .% Zellſtofffabrik Waldhof 10. 70 G Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 100.50 b. 5½%„„„ alte M. 96.70b: 3½%„„„ unk.1904 96.70 b: 3½„„ Kommunal 98.50 b; Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg i. B. 99.15 b⸗ 4% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 b: 3½% Lahr v. J. 1902 98.0 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b: 31ſ% 0% Ludwighafen 100.50G 40% 100.— b: 3½ 0% 98.— 4% Mannh. Oblig. 1901 101.500 40% 1900 100.55 G 4ů—„ 1885 99.—6 879„ 1888 99.25 b. 357„ 1895 99.25 be 3% 0% „ 1898 89.259 3/% Pirmaſenſer 99.—6 Induzſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Gej. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz, 105 c0%. 101.40 0 102.50 böʒ * 100.— Aktien. Brief Geld —.—124.30 —.—120.60 —.—131.— — 98.— —.—103.50 —.2 195.— — 1382 7* —.—1388.5 —.— 194.— 88 108.— Brief Geld Br' Schrdedl, Adelbg.———— * Schwartz, Speyer e 130.— „ Ritter, Schwetz.—— 19.— „ S. Weltz Speyer 115.ä——.— + Banken Badiſche Bank Kred. u. Depb., Böckr. Gewbk. Speyer 50% E Oherrhein. Bank Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp⸗ u. Kbb. Land. Rhefin. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Giſenbahnen Pfälz. Ludwigsbahn „ Maxbabrt „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr.—.— 3. Storch, Sick„ 115.ä——.— Werger, Worms—— 111.— orms, Br. v. Oertge—.— 122.— Uflz. Preßh. u. Spfbr. 115.75 114.75 Trausport u. Verſicherung. g..⸗G. Rhſch. Seetr. 95.50—.— Mannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Lagerhaus 105.——.— Bad. Rück⸗ t. Mitverſf.—.— 210.— „ Aſſelurranz 880.— 875.— Fontinental. Verſ. 425.— 420.— Nannh. Verſtcherung 520.— 510.— ——223.50 —. 142.— —.—132.— —½ 62.— Bad. Anil.u. Sodafhr.—.— 438.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 405.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 157.— Vürtt. Transp.⸗Verſ.— 600.— Verein chem. Fabriken 282.——.— Juduſtrie. Verein D. Oelfabriken—.— 118.5 5— 90.— Wſt..⸗W. Stamm—— 250.—.G.., Seilinduſtrie „„ Worng 10.— Mſchfbr. Brauereien · Fmailw. Maikammer 100.——.— Bad. Brauerei 182.—181.“Fttlinger Spinnerei—— 90.— Binger Akttenblerbr. 47.——.—Hüttenh. Spinnerei 101.50—.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 240.— Nähmfbr. Haid u. Neu—— 218.— Eichbaum⸗Braueret 165.——.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 122.— Elefbr. Rühl, Worms 104 50 104.—Mannh. Gum. u. Asb.—.— 85.— Ganters Br. Freiburg—.— 112.—Oggersh. Spinnere!i—- Kleinlein, Heidelberg—.——.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 98.——.— omb. Meſſerſchmtt———.— Bortl.⸗Cement Heidlb.—.— 115.— Ludwigshaf. Brauerei———.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 187.— Deannb. Akttenbr. 152.— 151.— Ber. Speyr. Ziegelw. 68.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.—Zellſtofff. Waldhof Brauerei Sinner—.—252.— Zuckerf. Waghäuſel Frankfurter Effektenbörſe. rivat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Frankfurt, 2. Juli. Wie die vorherigen Tage blieb auch der Schluß der Börſenwoche. Die Tendenz war im allgemeinen feſt. Ausländiſche Fonds waren belebt. Argen⸗ tinier ſehr feſt und weſentlich höher. Inländiſche Fonds gefragt. Oeſterreichiſche Renten auf Wien anregend und höher. Türken und Türkenloſe auf Paris feſt. Ruſſen beſſer. Banken wenig vetändert. Von Montan Hibernia bevorzugt ebenſo Laura⸗ hütte höher. Schiffahrt und Bahnen wenig verändert. Lebhaf⸗ —.— 252.— —.— 92.— auf die Erneuerung des Kaliſyndikatsvertrags. Weſteregeln 8 pCt. höher. Induſtriewerte ruhig und ziemlich behauptet. Im weiteren Verlauf und Schluß Montan und ausländiſche Fonds feſt. Argentinier belebt und höher. Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) 8¹ 87% Bih..⸗B..O 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk. Gchluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—9 Monate Reichsmart Vor. Kurs Heut. Kurs Vor, Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100 8— 168.90 169.—— Be en. 6„ 100.— 80.975 80.988—— Italten.. Le, 100 5— 80.975 80.975— London.„eLſt. 1 3— 20.395 20.390——— Madrid„ Pf. 100 5ö————— New⸗Hork Dll. 10o0————— Paürls 100 3— 80.983 80.966—— Schweig.„ Fr. 100 3½ 80.975 80.988— 2 Petersburg.⸗R. 100 45———— Trieſt.... Kr. 100————— Wien Kr. 100 3 85.116 85. 15 n 2 do.„„„ m. S. 103.60 104.— 100.80 101.— 100 10 100.40 102.15 102.15 90.25 104.— 102.—f 90.703 99 40 Ruſſen von 1880 100 10 Aruff. Staatsr. 1894 100— ſpan. ausl. Rente 108 901 Türken Lit. D. 100,10 4 Ungar, Goldrente 90.50 4„ Kronenrente 97.50 100.30 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 105.—1 Egypter unificirte 5 Mexikaner äuß. 88.103 inn. 89.05 4½ Chineſen 1898 — 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 5 italien. Rente 31½ Oſch. Reichsanl 101.80 31 4 Oeſterr. Goldr. 2 101.90 31½% Pr. Staats⸗Anl. 102.— 1 102.— 3*** 8 80 30 31½% Bad. St.⸗Obl. fl. 99.30 „ M. 100.— „1900, 100.— 4 bad,. St.⸗A. 103.80 100.25 3½% Bayern,„ 3 90.40 **.. 1bayer..⸗B.⸗A. 103.85 4 Heſſen 104.70 3 Gx. Heſſ. St.⸗A. von 1896 88.20 3 Sachſen. 88.50 4 Mh. St⸗A. 1899 .Aus ländiſche. 3 Oeß. Loofe.1860 188.70 Hoer Griechen 47.60.10 H3 Türkiſche Looſe 128.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf.Wagh. 92.— 92.20 Parkakt. Zweibr. 120.50 Heidelb. Cementw. 114.20 114— Eichbaum Mannh. 161.50 »Anklin⸗Aktien 437.— 457.50] Mh. Akt.⸗Brauerei 150.— Ch. Fbr. Griosheim 250— 250.— Seilinduſtrie Wolff 90.— Jöchfter Farbwerk 55.— 35450 Weltz z. S. Speyer 114.— Ver. Kunſtfeide 50860 510.— Walzmühle Ludw. 157.50 Vereinchem. Fabrik 278.50 280.— Fahrradw. Kleyer 260.— Chem Werke Albert 208— 207.— Dürrkopp 415.50 Accumul.⸗F. Hagen 208.50 208 50 Maſch. Arm. Klein 96.— Aee. Böſe, Berlin—.— Maſchinf. Gritzner 205.50 Allg. Elek.⸗Geſellſch 214.50 215.10 Schnellprf. Frithl. 188.— Schuckert„ 102 70 102.80 Oelfabrit⸗Aktien 118.50 118.50 Lahmever 95.— 95.— Zellſtoff Waldhof 250.60 250.70 Allg..⸗G. Siemens 141— 141.—Cementf. Karlſtadt 105.50 105.50 Lederw. St. Ingbert 7)— 69.— Friedrichsh. Bergb. 11450 114.— Spicharz 101.90 101.50 Bergwerks⸗Aktien. 185 75 86.10] Weſterr. Alkali⸗A. 282 230.50 109.50 109.50] Oberſchl. Eiſenakt. J11 75 118.30 318— 318.—Ber. Königs⸗Laura 248.50 243.20 Gelſenkirchner 216 50 217.— Dentſch. Luxemb. V. 86.— 86.20 Harvener 197.— 198.50 Aktien deukſcher und ansländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 222 75 228.— Oefterr. Lit. B.—.——.— Marienburg.⸗Mlw. Gotthardbahn 187.— Pfälz. Mapbahn Jura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn Schwelz. Centralb.—.— Südd. Giſenb.⸗Geſ. Schwei!. Nordoſtb.——- Hamburger Packet Ver. Schwz. Bahnen———. Nordb. Lloyd 101.50 Ital. Mittelmeerb. 80.— 90.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 135 40 185 50 Meridionalbahn 143.50 148. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 16.90 16 90 Aorthern prefer.—— 5 Nordweſtb.—. La Veloce—— Pfaudbriefe. Prioritäts⸗Obligationen 40% Frk. Huv.-Bfdb. 100.80 100.80 86/ Pr. Pfdbr.⸗Br.,. 5 Pfdbr.0 101.10 101.10 unk. 15 100. 100.— 40%.K. 40 1910 101.60 101.60 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ % Bopt. pſeb. 103.25 101.05„Pfd. unk. 12 98.70 96.70 99.— 31%„ 99.— 99.—3½½ Pr. Pfdbr.⸗Bt⸗ 3009%0 Ar. Bod.⸗r. 95.— 95.—] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom 9% Bf, B. Pr⸗Obl. 20l. 10 101.20] Oel. untündb. 13 99.75 3100% Pf..Pr.⸗O. 99.10 99 204% Cir, Bd. Pfd. voo 100.80 100.80 40% Mh⸗ Pf. Br. 1902 100.50 0 5 100.50 40% 99 3½%„1007 101.70 1045% Unk. 09 102.— 102.80 2 alte 98. 96.70 4% br..1 %„„„ 1904 96.70 96.7 10 102.90 102.90 1914 98.25 98.25 4% 7 Pfdbr. v. O8 710 5750 5 a 12 108.05 102.80 .30 71.708 Pfdbr..86 9480 zas 0 84 8880 99 95.50 95.50 3½„ Pfd. 98006 88.70 95.70 „1908 107.50 4%„ Com.⸗Ibl. 35 84%. 292„ 61.80 91.80 91.— 88.10 100.— 97.80 106.50 101.40 27.75 89.50 89.80 59 3055 9 108.50 101.25 27 50 89.75 — 89.80 158.50 180.— 120.80 163.50 150.— 90.— 114.— 157.50 258.— 415.50 95.— 205.— 166.— —— Bochumer Buderus Concordia 141.50 180 60 121.8 106 90 —.— 99.75 r r t. Eiſ. 31/e Pr. Pfbr. B. 1905 „ t„ 1908 101.80 3 „„ 1909 101.50 101.50 v. 0 1,unk 10 104.— 104. 8„„KbO. 96.10 96.10„ Com.⸗Obl. 4% Rhein. Weftf..87,unt.g1 80.— 99.— .⸗CB. 1910 101.70 101.70„ Com.⸗Obl. 98.90 98.90 v. 90%8 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 102.80 102.80 VBank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. che Reichsbt. 158.50 158.50] Oeſt, Länderbank 107.50 107.0 Badiſche Bank 124.30 124.30]„Kredit⸗Anſtalt 201.80 202.10 Berliner Bank 85.50 83.80 Pfälziſche Bank 103.— 168.— Berl. Handels⸗Geſ. 152 40 152 40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.59 194.20 Darmſtädter Bank 136 60 186 30 Rhein. Kreditbank 188,20 189.50 Deutſche Bank 219.50 219.90 Rhein. Hyp. B. M. 199.80 198.80 Distonto⸗Commd. 187 80 187.20 Schaaſſh. Bantver. 145,50 144.95 Deutſche Gen.⸗Bk. 106.— 105.70] Südd. Bank Mhm. 103.— 108.— Dresdener Bank 13050 150.30 Wiener Bankver. 129.70 199.98 Frunkf. Hyp.⸗Bank 208.50 208.50 D. Effekten⸗Bank 102.90 108.50 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 149.50 150.—Bank Ottomane 114.20 114.30 tationalbank 120.— 121.— Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein, Bank 91.50 92—] Geſellſchaft 500.— 505.— Oeſterr⸗Ung, Bank 115.80 118.80 Preuß. Hypothekbe 113.76 114.10 Privat⸗Diskont 2¼ Prozent. Fraukfurt a,., 2. Juli, Kreditaktien 202.10, Staats⸗ bahn 18650, Lombarden 16.90, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 99.90, Gorthardbahn 187.—, Disconto⸗Commandit 187 20, Laura 242.— G 217.—, Darmſtädter 136 50, Seenee 244.—,. ſenkirchen 159.80, Desdener Bank—.—, Deutſche Bank 219.50, Bochumer 187. 2 Rorthern——. Tendenz: ſtill. Nachbzeſe. Kreditaktien 202 10, Staats 108.50, VLombarden 16000, Deend-Conmenbl. 187.20. 5 Berliner Effektenbörſe Grivat⸗Telegramm des Geueral⸗Anzeigern) W. Berlin, 2. Juli. Die feſte Stimmung erhielt ſich auch heute. Das Zuſtandekommen des Kaliſyndikats Able einen ünſtigen A aus. Hütten bei Eröffnung etwas höher. kohlenaktien behauptet. Banken wenig verändert, aber nichk gleichmäßig. Renten feſt. Türkenloſe anziehend. Nuſſen voll behauptet. Kanada unbedeutend erholt. Für Lu Buchener zeigte ſich einiges Intereſſe. Mangel an Anregung führte aber im Verlaufe zeitweiſe zu völliger Geſchäftsſtockung, Jedoch ſtellte ſich ſodann wieder lebhaftere Rachfrage für Kohlen⸗ aktien ein. Hibernia wieder bevorzugt. Von Renten beſſerten ſich Spanier, Türken und Argentinier. Die Börſe ſchloß 22 Im Großverkehr geſchäftslos. Für Annahmewerte trat hafte Nachfrage aus Anlaß der Geldflüſſigkeit und des Termin⸗ handels hervor. Außer deutſchen Renten auch Griechen und Argenkinier lebhaft. In der Nachbörſe ſtill. Im Kleinverkehr der Induſtrieaktien war das Geſchäft bei feſter Tendenz ziem⸗ lich lebhaft. Kohlenaktien und Zinkaktien beſſer. 6. Seiker General⸗ Anzeiger. Mannheim, 2. Juli. Berlan, 2. Juli. Schluzenurſe. arbeiten von den Malermeiſtern Peter Hauſen, Conſtantin Nilftenndtef 216 416. 0 00 Schmitt und Philipp Dauß, die Schreinerarbeiten von den 2 e 902 13— e e 189.40 Schreinermeiſtern Leger und Spe ckert, die Gipſerarbeiten von Patentanwalt ing. A. Ohnim Us, 8 55———— Gipſermeiſter Sprenger, die Inſtallation von Spenglermeiſter 25 5 10 90.25 90 30 ee 5———— Witzigmann, die Glaſerarbeiten und Bleiverglaſung von den ffüher Berlin, 4etzt Mannheim D, 78. Hansahaus. 5˙% Bd..⸗Obl. 00 100,10 100.— Dynamit Truſt e e Glaſermeiſtern Zeier, Hägele und der Firma Leh mann u. 4. Bad. St.⸗A. 1.90—.—Bochumer 185.50 186.40] Co. und die Dekoration von den Firmen Bayer u. Brink und 910% 00 Bayern 99.90 100.— Conſolidation———.— Joſef Ger Lach. Der Speiſeaufzug wurde geliefert von der hieftgen Bpr. ſächſ. Rente 89.— 89.10 Dortmunder Union 84.2)—.—Filiale der Wiesbadener Maſchinenfabrik, das Buffet von der Firma 4 Heſſen 105.— 104.80 Gelſenkirchener 21710 216.90[Zeyher, die Kücheneinrichtung von der Firma Rothe u. Luft 3 Heſſen 88.20 88.20 Harpener 198.20 198.40 und die Bierpreſſion von Kaufmann Helbing. Was den Lokali⸗ 4 Italiener— 193.80 Hibernig 209.10 209,10 ftäten noch eine beſondere Anziehungskraft verleiht, das iſt der Um⸗ 18 ber Looſe d 15350 Laurahlültte 242.10 248.30 ſtand, daß es Herr Archit. Walch verſtanden hat, ſie dem Geſchmacke 50 beck⸗Büchener— 8 15 80 Wurm⸗Revler 144.25 des Mannheimer Bürgers entſprechend auszuſtatten. Sie dürften des⸗ Varienburger e e 156.— 188 halb auch bald zu einem beliebten Sammelpunkt der Alt⸗Mannheimer Oſtpr. Südbahn Schalk, G. u. 5⸗B.—.— 514. werden, zumal in der Perſon des Wirtes, Herrn Landwehr, die Staatsbahn⸗Aktien 135.40 135.50 Elekt. Licht u. Kraft 109.— 109.80 Gewähr e iſt twas Gutes 0 nken Lombarden 50 24.50J Reſderr Alkcl. 247.—.80 beeeon Keboten iſt, daß man e ee eeee 0 Greigee. 123.50 123.30 Aſchersleben Al. W. 164.75 67.50 eidelb. Str.&B...:— Steinz. Friedrichsf. 282.— 281.50* bond(s⸗Geſ 1510 152.50 9 14210 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms,— 5 erpenvekeder 1 18·80 Wollkämmerei⸗Ak. 147.— 147. ür Fenilleto wirtf den übrigen, revaktionellen—— n 7„„ 7 55 175 11950 18878 1 8 Brechdurchfall Diarrhoe Darmkafarrh eutſche Bankakl. 219.40 219.50 Mannh.⸗̃ch. Tr. 75 68. 8 55 0 nien, Colonisv.e Disc. Comm. Aktien 187.20 187.2“ Kannengteßer 144.— 145.— für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder,[Verräfig in Apothekenzprogerien onis— Drasdener Bank 150.40 150.201 Hörder Bergw. 141.— 141.50 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Rarl Apfel. Privat⸗Diskont 2¾%,. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. à. d. Bergstraße Botel-Reſt.„Bauer“. Ganz der W. Berlin, 2. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. G. m. b..: Eruſt Müller. Auerbach Deuzeit entſpr. eingerichtet. Penslon v. m..50 an. Credit⸗Aktien 20J.90 202.—] Lombarden 16.90 16.90——————ů— Alles Näh. franko. Fr. Theiß, neuer Bel. un Staalsbahn 135.40 135 60 Diskonto-Comm. 187.— 187.20 Weſchäftliches. Als eine neue Mannheimer Sehenswürdigkert muß das Alk⸗ heimer Bierlokal bezeichnet werden, welches heute Samstag im Hauſe des Herrn Schloſſermeiſters Gordt in Lit. dem Namen„Zum Carl Theodor“ eröffnet wor⸗ lt⸗Mannheimern dürfte noch in guter Erinnerung ſein, ſem Platze früher die Artilleriekaſerne ſtand. Später haben nteren Räume als Tabaksmagazin gedient. Herr Schloſſermeiſter Gordt hat nun nach den Plänen des Herrn Architekten Walch einen umfaſſenden Umbau der Gebäulichkeiten vornehmen laſſen. Im Par⸗ terre befinden ſich zwei große Lokale, welche miteinander verbunden find. Das nach der Straße zu gelegene Lokal bietet für 250 und das hintere für 160 Perſonen Sitzgelegenheit. Im erſten Stock befindet ſich ein drittes Lokal, in welches die„Sängerhalle“ ihren Einzug halten wird. Sämtliche Lokalitäten, im ſogen. Alt⸗Mannheimer Stil gehalten, machen bei aller Einfachheit einen ſehr gediegenen Eindruck. Die Holgarchitektur iſt in Grün, das übrige vorwiegend in Weiß und in anderen lichten, freundlichen Tönen gehalten. Was aber die Loka⸗ litäten vor allen anderen hieſigen auszeichnet, iſt der Umſtand, daß ſie mit Bildern aus Mannheims Vergangenheit geſchmückt find. Es handelt ſich durchweg um ſehr wertvolle Erwerbungen, die nicht nur bei jedem eingeborenen Mannheimer großes Intereſſe hervorrufen dürften, ſondern auch bei allen denen, die nur durch Lektüre davon Aunterrichtet ſind, wie Mannheim früher ausgeſehen hat. Die reich⸗ haltige Bilderſammlung würde jedem Muſeum zur Zierde gereichen. Den Ehrenplatz nimmt im vorderen Lokale ein Medaillonbildnis Carl Theodors ein, das Herrn Architekt Walſch zum Schöpfer hat. Jedes Lokal beſitzt eine beſondere Abortanlage. Zum oberen führt vom Hofe aus eine bequeme Treppe. Ebenſo ſchön wie die Innenräume präſentiert ſich auch die Vorderfront des Gebäudes mit ihren Haupt⸗ farben weiß und grün. Zur beſonderen Zierde gereicht der Faſſade der ſchmiedeeiſerne Balkon im erſten Stock, der aus der Werkſtätte des Herrn Gordt hervorgegangen iſt. Er iſt kunſtvoll in Handarbeit im Alt⸗Mannheimer Stil ausgeführt und ſtellt der Leiſtungsfähigkeit der Gordtſchen Kunſtſchloſſerei ein glänzendes Zeugnis aus. Die ſonſtigen Arbeiten wurden durchtveg von hieſigen Gewerbetreibenden ausgeführt Aund zwar die Maurerarbeiten von der Firma Geyer, die Tüncher⸗ R 7 Aling's Weinstube früher„z. Bulgaria“ Seckenbeimerstasse 60. Empflehlt Vorzügl. Bad, u. Pfälzer Weine, Sowie TGarsrube) Bier in Flaschen (Original-Fullung.) per ½ Flasche dunkel I2 Pfennig Restaurant und E 4, ges. gesch. Jägers vabel-Hähr- Antermell Perpetuum- mobile ist das Seste bei Brechdurchfall, Dlarrhöe, Darmkatarrh, Engl. 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Hell, d 1, 3. .Maunheimer Verſich gegen Ungeziefer. Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garant. Eberh. Meyer, konzeſſ. Kammerläger, Mannbeim 7 6 30 17975 12 n 2 bafe„ur 12—16. auch das Restaurant Zur Börse“ im Parterre-Lokale E 4, 12—16 in eigener Regie übernommen habe. as wird mein eifrigstes Bestreben sein, die geehrten Besucher meiner Lokale durch Lieferung bester Speisen, Biere(Deutsch-Pilsener von der Mannkeimer Actienbrauerei und Münchener Löwenbräu), Weine ete., sowie durch freundliche Zzuvorkommende Be- dienung in jeder Beziehung zufrieden zu stellen. Geneigtem Besuche entgegensehend, zeichnet hochachtungsvoll Joh. Val. Sehobert, Restaurateur„s3Uu⁰r BODSers⸗ ner Saison-Ausverkauf in Kleiderstoffen, Seidenstoffen, Wollmousselines, Leinen etc. auf alle Saison-Neuheiten Bönsg E 4, 12—16. Jeile ergebenst mit, dass ich zu dem von mir betriebenen Cale„Inur Börse“ f. NMasien, oiel un Rurhaus I. 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Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ nheimer Journal und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218. Tagesordnung zu der am Donnerstag 7. Juli 1904, vormiltags 9 Uhr. ni 8 g atseFitzung. 1. J. S. der Ortskrankenkaſſe Fendenheim gegen die Stadtge⸗ meinde Mannheim Zurückſör⸗ bderung des zur Ungebühr bezahl⸗ ſen Sterbegeldes für Karl Nieger. 2. J. S. der Ortskrankenkaſſe Manüheim 1, gegen die Mann⸗ mer Mökelfabrik, G. m. h. h. ahier, Erſtattung von erhöhtein Krankengeld. 58. Geſuch des Jakob Friedrich Strauß hier, um Exlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe Ecke Augartenſtraße 7s und Klein⸗ feldſtraße 81 hier 4,, desgl. des Franz Joſef Schäſer hier, im Hauſe N 4, 11 . 5. Geſuch des Tobias Mayer in Sandhofen um Erlaubnis zum Beirieb einer Gaſtwirtſ aft Hanſe Mannheimerſr. Nr. 169 dortſelbſt., 85 6, Die Eutziehung des Schiffer⸗ patentes des Schiffers Wilhelm Weick von Ketſch betreffend. 7, Den Piſſoiranſchluß der Liegenſchaft T l, 2 an die ſtädt. Kafſalifattion betreſſend. Sämtliche auf die Tages⸗Ord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 8 Tagen zur Einſicht er Beteiligten, ſowie der Herren ſezirksrät auf diesſeitiger Ahen auf. Mannheim, den 2. Iuli 1903. Großy. Bezirksamt: Lang.(4138 Hekauntmachung Die Gryebung der direkten Steuern 5 betr. Es wird darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß längſtens bis zum 14. ds. Mts. das dritie Viertel an direkten Steuern(Grund⸗ u. Häuſer⸗ ſteuer, Beförſterungsſteuer, Gewerbſteuer u. Einkommen⸗ ſteuer) an die zuſtändige Steuereinnehmerei einzu⸗ zahlen iſt. 4 Nichteinhaltung des Ter⸗ mins hat Maonung und weltere Betreibung zur Folge, wofür die feſtgeſetzten Ge⸗ hühren zu entrichten ſind. 7 1. Juli 1904. Groſſh. Finamzamt: oller. Bekanukmachung. Gerichtsvollzieher Roſter wohnt am 1. Jult ab O 1, 15, 2. St. (Fechtſchüle.) 4165 Mannheim, 29. Juni 1904. Großh. Ai J. Dr.Elttle. Verſteigerung. Mittwoch, 20. Juli 1904 und die darauffolgenden Werk⸗ tage, nachmittags von 2 uhr an, werden im hieſtgen nädtiſchen Leihhauſe die verfallenen Pfän⸗ der bpom Jahre 1908 00%½% 8 Nr. 13112 bis mit Nr.16589, it. Is Nr.34584 bis mit Nr. 43698, welche am 19. dſs. Mts. nicht ausgelöſt ſind, gegen Bar⸗ 30 161 öffentlich verſieigert. Die Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ Pländer kommen Freitag, den 22. dis. Mts., nachmittags von 2 Uhr ab, zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird um ½2 Uhr geoffnet. Kinder dürfen in das Ver⸗ ſteigerungslokal nicht mitgebracht werden. Maunheim, den 1. Juli 1004. Städt. Leihhausverwaltung. Jwangs⸗Verſteigerung. Am Montag, 4. Juli 1904, ngchmittags 2 Uhr, —— 7 ich in Ilvesheim am Rat⸗ us: 1 Sekretär, 2 Kleiderſchränke, 1 Schreidtiſch, 1 Soia und 4 Seſſel. 2 Tiſche u. Stühle, 1. Schankelſtubl, 1 Nautiſch, 1 Sytegel mu Konſol, 1 Bücher⸗ tegal, 1 Waſchkommode, 1 Spiegel und 3 Bilder, 1 Näh⸗ maſchine, 1 Reiterfigur,!Rauch⸗ tiſch ben, 1 Kleiderſtänder, 1 Waſchmaſchine, 1 Ringel⸗ maſchine, 1 Teppich gegen Barzahlung im Voll⸗ reckungswege öſſentlich ver⸗ elgern. 15549 aunheim, den 2. Juli 1904. Schreiber, Gerichts vollzieher. Jwangs⸗Lerſteigerung. Montag, den 4. Ju 1 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlotal C 4, 5 ſeen bare Zahlung im Voll⸗ keckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern: ! Warenſchrank, Ladenteken, 1 Schaufenſtergeſtell nut Glas⸗ feuſter, 1 Billard, 1 Wirtſchafts⸗ einrichtung, 1 Zimmerbuffet und ſounige Mödel aller Art. 15552 Sa Nr. 72691 J. 1. April 1904 bis mit 51. März 1905 aus meinden des Bezirks Mannheim gemäß üner die Abänderung der Gewerheordnung betr.“ der Tätt entfällt. Die Umlegung der Koſten der Handwerkskammer Manuheim für das Rechnungsjahr 1. April 1904 bis 31. März 1905 betr. 5 Verteilung des Koſtenanteils, welcher auf Grund des genehmigten Voranſchlags der Handwerkskammer Mannheim für das Rechnungsjahr vom gleit der Haudwerkskammer in dem Betrag 85 der.⸗O. vom 8. April 1900;„Die Ausführung des mstag, 2. Juli 10904. chung. von 3884 M. 14 Pfg. äuf die Ge⸗ Reichsgeſetzes vom 26. Jult 189f 4167 Haubwerkerſtand mit Umfang der Beteiligung nach Spalte elner 2 3 4 5 6 Roſten 1 .3 Gemeinden oder—6—10 über uſam⸗ e 10 emn. zwei⸗ drel⸗ vier⸗ keiner men Hülfsperſon fach A. 3 1 2 10 11 12 1Mannzeeemmm 8 706 80 9⁵ 1426 1410 240 380 3456 3065 90 / 8 89 12 2— 89 24 8— 110 10⁵ 57 zIiin 4⁵ 4—— 4⁵ 8—— 53 47 0² „an,, 116 21 1— 116 42 8— 161 142 82 CCCC 84 4—— 84 8—— 42 87 20 6 Sandhofen 72 21 2— 72 42 6.— 120 106 45⁵ 7 Schrieghem 127 26 1— 127 52 8— 182 161 46 SDeitenhem::::: 116 20 1— 116 40 8— 159 141 05⁵ 9 Wallſtadt 0 0 0 0 30——— 80——— 30 20 6¹ Zuſammen 2055 818 87 9⁵ 2085 1626 861 380 432238884 14 Vorſtehende Koſtenverteilung wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Mannheim, den 29. Juni 1904. Großh. Wenirksamt: Neff. 7 Bekanntmachung. Den Ankauf rheiniſch⸗belgiſcher Stutfohlen betr. „Nr. 71397 TI. Der Ankauf von Stutfohlen des kalt⸗ blütigen Schlages in der Rheinprovinz bezw. in Belgien wird in dieſem Jahre nach Maßgabe der nachſtehend ab⸗ gedruckten Beſtimmungen durch den Verband unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften bewirkt werden. Die Anmeldungen der Beſtellungen haben längſtens bis zum 30. Julti ds. Is. bei dem Bezirksamt zu erfolgen und müſſen enthalten; 1. Name und Wohnort der Beſteller. 2. Eine Angabe, welcher Art das beſtellte Fohlen ſein ſoll und welchen Betrag dasſelbe koſten darf. Je nach Beſtellung ſollen angekauft werden: ) ſchwere rheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen zu einem Pieis von etwa 1000 Mk. und darüber; b) leichtere rheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 800 Mark. 3. Eine Erklärung, daß der Beſteller mit den unten enthaltenen Beßimmungen einverſtanden und insbe⸗ ſondere die unter Ziffer 7, 9 und 10 derſelben aufgeführten Verpflichtungen durch Ausſtellung eines Reverſes einzugehen bereit iſt. Mannheim, den 29. Juni 904. Großh. Bezirksamt: Lang. Beſtimmungen nach welchen im laufenden Jahre mit ſtaatlicher Unter⸗ ſtützung kaltblütige Stutfohlen zum Ankauf und zur Ver⸗ teilung gelangen: 1 Der Ankauf geſchieht durch den Verband unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften und unterliegt der Kontrole des techniſchen Beamten für Pferdezuchtangelegenheiten im Großh. Miniſterium des Innern. 2 Je nach dem Ankaufspreis werden die Fohlen in fol⸗ gende Kategorien eingeteilt: 1. Schwere rheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen zu einem Preiſe von elwa 1000 M. und darüber; 2. Leichtere rheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 800 M. Die Preiſe verſtehen ſich loco Heidelberg, wo die Fohlen ſeitens der Beſteller oder deren Beauftragten ab⸗ zuholen ſind. Die vom Beſteller gewünſchte Farbe wird zwar beim Ankauf tunlichſt berückſichtigt werden, doch iſt der Beſteller zur Abnahme des Fohlens auch dann gehal⸗ ten, wenn die Lieferung der gewünſchten Farbe nicht möglich war. Falls nicht alle Beſtellungen berückſichtigt werden können, werden die ausfallenden Beſteller durch den tech⸗ niſchen Beamten des Gr. Miniſteriums des Innern bezeichnet. 8. Die Großh. Regierung trägt die Koſten des Ankaufs der Stutfohlen in der Rheinprovinz bezw. in Belgien. 4 Die Großh. Regierung beſtreitet ferner vorſchußweiſe den Ankaufspreis der Stutfohlen; ein Drittel desſelben iſt ſeitens der Beſteller bezw. der Uebernehmer innerhalb 14 Tagen nach der Uebernahme des Stutfohlens, das zweite Drittel ein Jahr und das letzte Drittel zwei Jahre nach der Uebernahme an die Zentralkaſſe für Gewerbe, Landwirtſchaft und Statiſtik zurückzuzahlen. Für richtige Einhaltung der Zahlungstermine ſind zahlungsfähige Bürgen und Selbſtſchulödner zu ſtellen. 5. Für tadellos gehaltene Stutfohlen wird, wenn ſie der Prämnrungskommiſſion bei Gelegenheit der Prämiirungs⸗ tagfahrten vorgeführt werden, je nach Befund ein Kauf⸗ preisnachlaß gewährt, welcher für rheiniſch⸗belgiſche Siut⸗ fohlen im Jahre 1905 10%, im Jahre 1906 6 J% und nach Vorſtellung der Stute mit einem zweiten Fohlen 4 0% des Uebernahmepreiſes der betragen kann. Die Verteilung der Fohlen erfolgt in Heidelberg. Ort und Stunde der Verteilung wird den Beſtellern von Stutfohlen durch das Bezirksamt rechtzeitig beiannt gegeben. Falls die Beſteller nicht ſelbſt zur Verteilung erſcheinen, daben ſte eine geeignete Perſönlichkeit mit ſchriftlicher Vollmacht zu ihrer Vertretung bei der Verteilung bezw. Verſteigerung zu entſenden. Erſcheint der Beſteller weder ſelbſt, noch läßt er ſich vertreten, ſo iſt er verpflichtet, das ihm von dem Vertreter des Miniſteriums zugewieſene Die Verteilung der Fohlen geſchieht in der Weiſe, präſtdenten und im Benehmen mit den Obmännern den einzelnen Beſtellern die Fohlen zuteilt. Im Falle ein Be⸗ ſteller ſich weigert, das ihm zugeteilte Fohlen zu über⸗ nehmen, ſo entſcheidet der Verbandspräſident, der techniſche Refexent für Pferdezuchtangelegenheiken im Gr. Miniſterium des Innern, bezw. deren Vertreter und ein vom Verband zu bezeichnender Obmann, ob die Weigerung begründet iſt und dem Begehren ſtattgegeben werden kann. Dieſem Schiedsſpruch hat ſich der Beſteller zu Geht auf dieſe Weiſe ein Fohlen nicht ab, ſo wird es ſofort oder ſpäter meiſtbietend verſteigert, wozu auch Nicht⸗ beſteller zugelaſſen werden. Der Mehr⸗ oder Mindererlös wird dann auf die übrigen Fohlen reparti rt. Sollte der Verband nicht in der Lage ſein, die Verteilung vorzu⸗ nehmen, ſo erfolgt dieſelbe durch den techniſchen Referenten im Wege der Verſteigerung. 8 Die etwaige Verſteigerung findet in folgender Weiſe ſtatt: 1. Das erſtmalige Ausgebot erfolgt zum Anſchlags⸗ preiſe des betr. Fohlens. 2. Der etwaige in einer Klaſſe ſich ergebende Mehr⸗ erlös wird nach Maßgabe der Steigerungspreiſe an die Steigerer zurückvergütet, einen etwaigen Minder⸗ erlös haben dieſelben nach dem gleichen Maßſtabe zu erſetzen. 8. Jeder Beſteller iſt verpflichtet, ſich an der Ver⸗ ſteigerung maßgeblich ſeiner Beſtellung zu beteiligen, 4. Die beiden letzten Tiere werden den durch die Ver⸗ ſteigerung noch nicht verſorgten Beſtellern durch das Los zugewieſen. 5. Werden die Fohlen im Verſteigerungswege nicht ſämtlich abgeſetzt, ſo ſind die übrig gebliebenen nach Maßgabe der Beſtellungen von denjenigen Beſtellern zu übernehmen, die bei der Verſteigerung Fohlen entweder nicht oder nicht in der beſtellten Zahl er⸗ worben haben. Die Zuteilung geſchiedt in dieſem Falle durch das Los und gilt als Kaufpreis der Anſchlagspreis des betr. Fohlens. 9. Der Uebernehmer des Stutfohlens hat ſich zu ver⸗ pflichten(Revers): 1. Das Fohlen kräftig zu nähren und gut aufzuzishen; 2. Dasſelbe nicht, ehe es 2½ Jahre alt geworbden iſt, zu beſchlagen oder zur Arbeit zu verwenden; 3, Dasſelbe ſpäteſtens im Alter von 4 Jahren zur Paarung einem mit Staatsunterſtützung gehaltenen Hengſt gleicher Zuchtrichtung zuzuführen und dasſelbe bis zum Eintritt der Zuchtuntauglichkeit zur Zucht zu verwendenz Das Fohlen bezw. die Stute nur an badiſche Züchter, welche die hier angeführten Verpflichtungen über⸗ nehmen, und auch dann nur mit Genehmigung des Gr. Miniſterums des Innern zu veräußern; Das Fohlen bezw. die Stute in das von Gr. Bezirks⸗ * tierarzt geführte Bezirkszuchtregiſter, bezw. wo eine Pferdezuchtgenoſſenſchaft beſteht, in das Zuchtregiſter dieſer Genoſſenſchaft eintragen zu laſſen und vom Abfohlen, von einer Veräußerung oder einem Todesfall der Stute dem Gr. Bezirkstierarzt bezw. dem Vorſtand der Zuchtgenoſſenſchaft zwecks Ein⸗ trags in das betr. Regiſter Anzeige zu erſtatten; 6. Das Fohlen bezw. die Stute alljährlich bis zum Das Miniſterium des Innern verſichert die Fohlen für die Zeit eines Jahres vom Tage der Uebernahme von Seiten des Beſtellers ab gerechnet, bei der badiſchen Pferde⸗ verſtcherungsunſtalt und übernimmt während dieſer Zeit die Verpflichtung des Verſicherungsnehmers der Anffalt gegenüber. Die Koſſen der Verſicherung(Prämie) werden dem Kaufpreis(Uebernahmepreis) des Fohlens zugeſchlagen. Für den Verluſt eines verſicherten Foylens mird vergütet: a) Wenn dasſelbe verendet iſt, 80 pCt. der Verſicher⸗ ungsſumme, b) wenn es wegen gänzlicher Unbrauchbarkeit oder in Folge eines erlittenen Unfalles mit Genehmigun des Miniſteriſums des Innern getödtet wir) und de Töptung erfolgt iſt, 60 pct. der Verſicherungsſumme. Dabei iſt der Beſitzer ber⸗chtigt, die etwa verwend⸗ baten Teile des Pferdes für ſeine Rechnung zu ver⸗ werren. Die vor ezeichnete Entſchädigung wird von der Pſerde⸗ zur Deckung der noch ausſtehenden daß die Ankaufskommiſſion unter Leitung des Verbands⸗ Hi Werkführer⸗ un Diensiag, den 5. Jul 1904, werde ich in der Halle der Gebr. Gräff, Binnenhafen⸗ ſtraße 1 hier, gemäߧ8 373 Kartoffe n. möbl. in eleg. 2 75 bei f. Fam. ffe . Jahrgang. Kaufpreisraten verwen⸗ det, wodurch die Schuld des Uebernehmers an die Zentral⸗ kaſfe für Gewerbe, Landwiriſchaft und Stauſtik ſich um den Belrag der gewährten Entſchädigung vermindert. Ueberſteigt die Entſchad gung die Reſtſchuld, ſo wird der Mehrbetrag dem beir. Züchter durch die Zentralkaſſe für Gewerbe, Land⸗ wirtſchaft und Stariſtik baar ausbezahlt. Für nach Ablauf dieſes einen Verſicherungsjahres ein⸗ tretende Schadenfalle kommt das Miniſterium des Innern in keiner Weiſe mehr auf, und werden deshalb die beir. Fohlenbeſitzer in ihrem eigenen Intereſſe darauf aufmerkſam gemacht, die Verſicherung noch vor deren Ablauf bei der badiſchen Pferdeverſicherun ꝛsanſtalt zu erneuern. Der Uebernehmer bezw. Beſitzer des Fohlens iſt 25 den Beſt mmungen der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt für die Zeit, während welcher das Fohlen bei der Anſtalt verſichert iſt, ferner verpflichtet: J. Dem Fohlen ſorgfältige und gute Behandlung zu Teil werden zu laſſen; 2. Von jedem Erkrankungsfall oder jeder Verletzung des Fohlens ſofort bei dem wahrnehmbaren Ein⸗ tritt der Erkrankung oder Verletzung den Gr. Be⸗ zirkstierarzt oder einen anderen approbirten Tier⸗ arzt zur Behandlung herbeizurufen und das Pferd nach deſſen Anordnungen ausgiebig und auf eigene Koſten behandeln zu laſſen; Von dem Verenden oder Verunglücken des Fohlens ſpäteſtens innerhalb 24 Stunden dem Großh. Be⸗ zirkstierarzt Anzeige zu erſtatten, welch' letzterer dieſe Anzeige auf kürzeſtem Wege dem Großh. Miniſterium des Innern übermittelt. S⁰ je nach Lage des Falles nach eigenem Ermeſſen eine Sektion vornimmt, muß der Kadaver eines verendeten Fohlens unverändert bleiben. Die Koſten der Sektion fallen dem Beſitzer zur Laſt. 4. Das Fohlen dem Bezirkstierarzt auf deſſen Ver⸗ langen zu jeder Zeit vorzuführen. 11. Menn die Pferdeverſicherungsanſtalt die Zablung der beſitzers in Folge Nichterfüllung der unter Ziffer 10 ge⸗ nannten Verpflichtungen verweigert, wird ein Kaufpreſs⸗ nachlaß vom Miniſterium des Innern nicht gewährt. Im Falle ferner die in Vorſtehendem unter Ziffer 9 und 10 aufgeführten Verpflichtungen von dem feweiligen werden, kann derſelbe außer zur ganzen oder teilweiſen Rückzahlung der erhaltenen Kauſpreisnachläſſe und etwaigen Stagatsprämien zur Entrichtung einer bis zu 80 M. angehalten werden. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schul⸗ verſäumniſſe betreffend. Durch§ 4 des Geſetzes über den Glementarunterricht vom 18. Mai 1892 wird beſtimmt, daß wegen ungerecht⸗ fertigter Schulverſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder deren Stellvertreter 8 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Ottober 1863 zur Anwendung kommt, E die vom Bürgermeiſteramt wiederholt erkannten Geldſtrafen frucht⸗ los geblieben ſind. Polizeiſtrafgeſetzbuch lautet: „Mit Haft bis zu drei Tagen oder an Geld bis zu 20 Mark werden Eltern oder Pflegeeltern, Vor⸗ münder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne genügende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchul⸗ pflichtigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn 1 wegen ſolcher ſchuldbaren Verſäumniſſe wieder⸗ olt mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach 8 18 der Schulordnung vom 27, Februar 1894 die Ver⸗ wendung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder ge⸗ werblichen Geſchäften nicht als genügender Sutſcheee grund betrachtet werden darf. 80000% 08 Mannheim, den 1 d51 1904. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger, Vergebung von Bauarbeiten. Für den Neubau der Evangel. Lutherkirche in der Neckgrvor⸗ ſtadt ſollen die nachſtehend verzeichneten Bauarbeiten im öffentlichen Augebolsverfahren vergeben werder Zimmera beiten, Blemnerarbeiten, Eiſenwerk und Schmiedearbeiten in den Dächern, Blizableitungsau lage. Die Zeichnungen, Maßenberechnungen und Bedingungen ſind guf dem Mannheimer Filigl⸗Bureau der Evang, Kirchenbauin ſpektion Heidelberg G 4, 5 während den üblichen Geſchäſtsſtunden einzuſehen. n ebotsformulare werden auf 172— gegen Erſtatiung der Umdruckkoſten— abgegeben. Schriftliche Angedote ſind bis zum 9. Juli an vorbezeichnete Stelle einzureſchen. Zuſchlagsſriſt 4 Wochen. Mannheim, den 29. Juni 1904. Evangel.„ 1 9* J Monteurſchule Maunheim. Eintritt der Zuchtuntauglichkeit der ſtagtlichen 6 iſſi bedingungen: Beſuch einer Gewerbeſchule(gewerhl. enee e ecpünhren. 7 eeee e dochwergge Vorbildung. 4jähr. 10. aedee leilnichl. Lehrzeit), zurückgelegtes 18. Lebensjahi. Beginn des neuen Jahreskurſes 15. Septeiber ds. J8. Schulgel 25 Alit. Leurplan 100 den Rektor der Gewerbeſchüle.. Oeſfentliche Verſteigerung.“ Zwangs⸗Nerſteigerung. Montag, den 4. Juli 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Prändlokale d 4½6 6551 gegen bare Zahlung im ollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 15550 2 Schraubſtöcke, 1 alte Stanze, 80 Stück Treppenſteege, ein Antrittspoſten, 1 ilder⸗ tafel und Möbel aller Art, 1 1 Ueberzieher und onſtiges. Realnden den 3. Juli 1904 Zollinger, Gerichtsvollzisher 8 6, 16. Socken und Strümpfe werden billig angeprlek nachmittaas 3 Uhr, ⸗G.⸗B. gegen bare Zahlung ffentlich ver eigern: 15558 1 Waggon Murcia⸗ Maunbeim, 2. Juli 1 Fohlen zu dem von jenem beſtimmten Kaufpreis zu über⸗ verſicherungsanſtalt an die Zentralkaſſe für Gewerbe, Land⸗abzugeben. rt. erbeten unter angewebt, e wiriſchaft und Siatiſtik ausbezablt und von letzterer zunächſt Nr. 15548 an die Erped. d. Bl. c J 6. Herm, Berger, O01. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Derantworllicher Redakteur: Karl Apfel.— Druck und VPertrieb: Pr. H. Haas ſche Buchdruckeref G. m. b. H Bis zum Eintreffen des Bezirkstierarztes, welcher Verſicherungsſumme wegen eigenen Verſchuldens des Fohlen⸗ Beſitzer des Fohlens bezw. der Stute nicht eingehalten onventionalſtrafe n 8. Seite. Berlitz SchooO P 2, I, 1 Treppe. Auszeichnungen. Faris 1900: 2 goldene Medaillen, 2 Sülberne Medaillen. Zürich 1902: 1 goldene Medaille. Lille 1902: 1 goldene Medaille. Euglisch. Franzüsisch. Iallenisch. Spanisch. Holländisch. RussIsGh. SaWedlsch. Deutsch. Japaneslsch. Mar Lehrer der betr. Nation. Probsstunden u. Prospekt grat. Tages- u. Abendkurse. Aufnahme jederzelt. 221 Zweigschulen. Englisn Lessons. Speolality: Commercial Correspondenoe. R. M. EIIWwood, E 1, 8. ufangsunterricht in frauz. u. engl. Sprache w. erteilt. Klei⸗ Wissen ist Reichtum muoun 28f nzuefen nes Honorar. Offert. unter Nr. — beförd. die—— dſs. Bl. Vermifeh tes Zur Bergrößerung eines Geſchäftes einen ſtillen Theilhaber mit ca.—5 Mille Einlage ge⸗ ſucz Dame bevorzugt. ffer t. unter A. M. 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