(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfreunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlichz, durch die Vot bez. incl. Poſt⸗ anſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 Die Reklame⸗Zeile„.„ 80 E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteiſte Jeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlangte Mannſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Nannheimer Volksblatt.) Teleqramm⸗ Abreſſer „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung Laa Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 3877 Expeditioaan„ 18 Filiale(Friedrichsplaz) 815 E 6, 2. Nr. 308. Mittwoch, 6. Juli 904. (Abendblatt.) Der Schluß der preufziſchen Landtags⸗ ſeſſion. (Von unſerm Korreſpondenten.) 55(Berlin, 5. Juli. An demſelben Tag, da der Telegraph uns die beglückende Kunde brachte, daß Graf Bülow allwieder zur ſtärkenden Sommerraſt auf dem Eiland Norderney gelandet ſei, iſt auch der preußiſche Landtag in die Ferien gegangen. Das geſchah diesmal ohne beſondere Feierlichkeiten; auch ohne die gemeinſame Schlußſitzung, die ſonſt die Mitglieder beider Häuſer auf ein kurzes Viertelſtündchen zu vereinigen pflegt. Im Herrenhaus verlas Herr v. Hammerſtein nach einem bitteren Gefecht, das die Oberbürſhrmeiſter wider die faſt zum Niederſtimmen entſchloſſene Mehrhesß ohne jede Ausſicht auf Erfolg zu beſtehen hatten, ſo gegeſles Uhr die Vertagungsordre; im Abgeordnetenhaus, wo ſichelſum Abſchiednehmen kaum vier Dutzend(alſo der zehmte ) eingefunden hatte, verſah er das nämliche melancholiſche eſchäft eine Stunde ſpäter und— aus war's: Mehr als drei Monate— bis zum 25. Oktober— werden die erlauchten, edlen und geehrten Herren von beiden Häuſern des Landtages nun der Ruhe pflegen können. Das iſt nicht eben viel, wenn man bedenkt, daß ſonſt die preußiſchen Landtagsferien von Mit⸗ ſommer bis in den Januar hinein dauerten. Aber der„Kanal“ will es alſo; richtiger: das Bündel waſſerwirtſchaftlicher Vor⸗ lagen, die die Regierung mit mehr als fahrplanmäßiger Ver⸗ ſpätung erſt Mitte April den Landboten auf die Arbeitspulte warf. Zwei von dieſen Vorlagen— zugleich die einzigen, an denen die agrariſche Mehrheit überhaupt ein Intereſſe hat— wurden noch ſchnell vor Toresſchluß erledigt; der peinliche Erden⸗ teſt des alten Mittellandkanals ſteckt noch in der Kommiſſion und um ihn wird man feilſchen, wenn man im Herbſt von neuem zuſammenkommt. Dabei iſt es nicht wahrſcheinlich, daß die Entſcheidung eigentlich auf dem Boden des Landtages fällt. Man wird„ſorgfältig prüfen“— das Schema iſt ja ſchon von früher her bekannt— und Erhebungen, ſtatiſtiſche Nachweiſe und rechneriſche Voranſchläge fordern: ſolange, bis man weiß, wie in Sachen der Handelsverträge der mit Recht ſo beliebte Bülowſche„Haſe läuft“. Dann wird man je nach dem Stand der Dinge in Für oder Wider den Zuſchlag erteilen. Ueber den Inhalt dieſer Entſcheidung ſchon heute Vermutungen an⸗ zuſtellen, iſt vollkommen müßig. Unſere innere Politik vollzieht ſich längſt nicht mehr in den Formen des Kompromiſſes— das muß ſchließlich jede— wir ſind ſchon mehr beim Tauſchhandel angekommen. Oder vielleicht kann man auch ſagen: unſere Regierung regiert, wie einſt im heiligen römiſchen Reich die Kaiſerwürde erlangt ward; Zentrum und Konſervative ſind in dem Bilde dann die Kurfürſten und ihre Forderungen die Wahlkapitulationen. Beſchwört die Regierung die, ſoll heißen: geht ſie auf ſie ein, ſo können wir wieder eine Weile fortwurſteln; wenn nicht, kommt es zu einer ſogenannten Kriſe; ein paar Miniſter fallen; gelegentlich ein paar Landräte; aber hernach iſt es doch wieder, wie es war Nun iſt es ja allerdings richtig, daß die feſtgefügte Mehr⸗ heit von Konſervativen und Zentrum gegen Ende der Seſſion einen Stoß erlitten zu haben ſchien. Statt des Zuſammen⸗ ſchluſſes der Linken, von dem vor den Wahlen ſoviel die Rede war, erlebten wir beim Schulkompromiß einen uſammenſchluß Tagesneuigkeſten. — Tafelfreuden im Altertum. Von der Entwicklung der Koch⸗ kunſt im Laufe der Zeiten und all dem Luxus, der ſich allmählich mit dem Einnehmen der Mahlzeit verband, handelt ein ſoeben bei Larouſſe erſchienenes franzöſiſches Werk. Wie einfach und primitiv war doch im Grunde genommen das„lecker bereitete Mahl“, zu dem die homeriſchen Helden„die Hände erheben“; und mit welchem Raffinement haben ſpäte Kulturen die Tafelfreuden ausgekoſtet und mit welchem Behagen haben Brillat⸗Savarin und unſer Rumohr alle Feinheiten beſchrieben. Gebratenes Fleiſch, Brot und Wein, das iſt das gewöhnliche Menu der homeriſchen Helden, dagu kommen höchſtens noch Früchte und Käſe. Doch kennt man ſchon verſchiedene Sorten Weine und vom alten Neſtor wird gerühmt, daß er einen guten Tropfen beſitze, der ſchon elf Jahre lagere. Die„ſchwarze Suppe der Lacedämonier, die in einer Salzlake ein paar Brocken Schweinefleiſch enthielt und mit Eſſig ſchmackhafter gemacht wurde, iſt ein Beweis dafür, was man auch ſpäter noch griechiſchem Gaumen zumuten durfte. Erſt in den Zeiten des Perikles bildete ſich eine feinere Kochkunſt aus und dis„jeunesse dorée“ Athens verſpeiſte all die Seltenheiten, die das weite Meer und der ferne Orient dem ſeebeherrſchenden Attika darboten. Alkibiades, auch darin allen anderen voran, ließ ſich das Wildpret mit feurigem Rhodes⸗ oder ECypernwein anrichten, und doch blieben das Ausnahmen. Noch lange blieb der Grieche ſeinen einfachen Lebensgewohnheiten treu und ſtatt mit erleſenen Gerichten würzte er ſich das Mahl lieber mit ſolch wunderbaren Plaudereien, wie ſie das„Gaſtmahl“ des Plato zum Ideal einer Mahlzeit machen. Zum Frühſtück, dem Akratisma, und zum Mittag, dem Ariſton, aß man gewöhnlich nur HGrot und ein paar Früchte, dazu trank man ein wenig verdünnten Die Hauptmahlzeit, das Deipuon, fand nach Sonnenunter⸗ beſtand aus etwas kompakterer Nahrung. Die Mahl⸗ doch kam ſeit dem 5. Jahrhundert v. Chr. der Nationalliberalen mit den Konſervativen und beim An⸗ ſiedlungsgeſetz ſahen wir dann in den letzten Tagen noch einmal dieſelbe Parteigruppierung. In der Münchener„Allgemeinen Zeitung“ prophezeit ein helläugiger Jovisjüngling denn auch ſchon die Wiederkehr des alten Kartells; das ſei nun einmal die geſunde Grundlage preußiſcher Politik und über kurz oder lang würden ſich Konſervative und Nationalliberale zu dieſem durch die Staatsnotwendigkeiten gegebenen Bündniſſe zurückgefunden haben. Der Menſch glaubt eben, was er wünſcht und hofft Wer nüchtern und ohne Voreingenommenheit auf die Vorgänge der hinter uns liegenden Tagung zurückblickt, wird ſchwerlich zu ſo optimiſtiſchen Auffaſſungen kommen. Dem ſtellen ſich die Verbrüderungen von Konſervativen und Nationalliberalen bei Schulantrag und Anſiedlungsgeſetz vielmehr als zufällige Ver⸗ ſchiebungen und vorübergehende„Détenten“ dar. Der kenn⸗ zeichnende Grundzug unſerer inneren Politik bleibt doch das klerikal⸗konſervatibe Bündnis. Ihn können wir verfolgen bei allem, was in dieſen ſechs Monaten geſchah oder nicht geſchah und ihn werden wir wiederfinden, wenn im Herbſt die Kanal⸗ kämpfe von neuem anheben. Es iſt ein charakteriſtiſcher Grund⸗ zug dieſer Situation, daß der Zentrumsabgeordnete Dr. am Zehnhof die Führung der Kanaloppoſition übernommen hat und nun die Rolle agiert, die einſt mit ſo vielem Geſchick Freiherr Octavio von Zedlitz⸗Neukirch agierte. 92 Sitzungen, die Abendſitzungen uneingerechnet, hat das preußiſche Abgeordnetenhaus in dieſer Tagung abgehalten. Das wäre eine imponierende Fruchtbarkeit, wenn in ihnen nicht gar ſo oft leeres Stroh gedroſchen worden wäre; wenn nicht— ganz wie im Reichstag— die Neigung zu uferloſen Etatsplaudereien überhand genommen hätte und damit— auch ganz ſo wie im Reichstag— die Parlamentsfreudigkeit der Landboten zuſehends geſunken wäre. Ehedem war es ein ſtändiges Repertoireſtück der konſervativen Preſſe, den ſchlichten Fleiß und die ernſthafte Tüchtigkeit des preußiſchen Abgeordnetenhauſes gegenüber der pflichtbergeſſenen Fahrigkeit des Reichstages des allgemeinen Wahlrechks auszuſpielen. Nach dem Ergebnis der heurigen Seſſion kann dies Lied nicht mehr gut auf die Walze geſchoben werden; ſo preiſt man denn in hohen Tönen das Herrenhaus, deſſen Verhandlungen wiederholt weit, weit den üblichen Durch⸗ ſchnitt parlamentariſcher Nachmittagsunterhaltungen über⸗ ragt hätten. Die Tatſache an ſich iſt richtig; nur vergeſſen „Kreuzzeitung“ und die ihr affiliierten Organe hinzuzufügen, daß es zumeiſt die Profeſſoren und Oberbürgermeiſter waren, die die Diskuſſion auf ſolche Höhe hoben. Von den Reden der Manteuffel, Mirbach, Wedell und Genoſſen wird man das kaum ſagen können; die kauft man in Ramſch in jeder Scharfmacher⸗ korreſpondenz. Vor confeſſioneller Anduldſamkeit warnt die ſozialdemokratiſche„Münch. Poſt.“ Erklärung der Religion zur Privatſache, ſo laute ein Programmpunkt der ſozialdemokratiſchen Partei, der aber von den Genoſſen nicht immer beachtet werde. Der Artikelſchreiber der„Münch. Poſt“ will ſich nicht an den unbedeutenden Agitationsſchriften ſtoßen, die in die Welt hinausgeſandt würden, um den Sozialismus als„Pfaffentöter“ ſich erzeigen zu laſſen,“ aber er kann der Vorwürfe nicht genug finden gegen ein großes„wiſſenſchaft⸗ liches Werk“, das im Vorwärtsverlag— was der Sache einen bevor ſie ſich niederließen, Hände und Füße, dann würden die bereits mit Speiſen befetzten Tiſche vor die Polſter geſtellt. Fleiſch aß man mit den Fingern und für die flüſſigen Speiſen bediente man ſich eines geſchnitzten Holzlöffels oder mit dem Meſſer zugeſchnittener Brotkruſten; die Finger trocknete man mit kleinen Brotſtückchen ab und nach jedem Gang brachten die Sklaven Waſſer zum Hände⸗ waſchen. Zunächſt gab es Fiſch, Geflügel oder Fleiſch, dann als Deſſert Früchte und Gebäck und zuletzt Wein, dem Honig und Ge⸗ würze zugeſetzt waren. Den eigentlichen Tafelluxus, das Schlemmen und Praſſen, die höchſte Verfeinerung der Gerichte hat erſt die römiſche Kaiſerzeit gebracht, als die geiſtig geläuterte und ſchönheits⸗ volle griechiſche Kultur den Einflüſſen orientaliſcher Sitten wich und ein ungeheurer Reichtum ſich in den Händen weniger anſammelte. Die Zuſammenſtellung der Gerichte wurde hier eine andere. Zunächſt hatte man als„hors'oeuvre“ appetitanreizendeGerichte: Anchovis, vorberitet war auf das Kommende, wurden ſättigende Gerichte auf⸗ getragen und leckere Süßigkeiten ſchloſſen als Deſſert. Macrobius erzählt von einem Diner bei Lentulus, wo Seeigel, rohe Auſtern, Spargel, Krammetsvögel, Poularden, Kalbsragout und Fleiſch⸗ paſteten den erſten Gang bildeten. In Milch gelegte Kapaunen, Geflügellebern, Hahnenkämme waren das Entzücken der Fein⸗ ſchmecker. Die Römer haben zuerſt die feinen Früchte in Europa eingeführt, Aprikoſen, Pfirſiche, Himbeeren, Kirſchen, und ein Feld⸗ herr, der eine ſolche Delikateſſe heimbrachte, ward gefeiert wie wenn er geſiegt hätte. Beſonders auf die Zubereitung der Fiſche wendete man die höchſte Sorgfalt; nicht nur die Zurichtung, auch die Züch⸗ tung wurde genau beachtet und auf die Ernährung der gefangenen Tiere genau geſehen. Störe, Aale, Muränen waren beſonders die Sklaven wuſchen den Gäſten Oliven, ſtark gewürzte Vorſpeiſen. Nachdem ſo der Magen genügend Worten: Zierde eines Diners. Die verſchwenderiſche Ausſchmückung der Tafel ganz beſondern offtziellen Anſtrich gebe— unter dem kühnen Kampftitel Wider die Pfaffen“ erſchienen iſt, und zum erſten Herausgeber den verſtorbenen Abg. Roſenow hatte. Die⸗ ſes Werk beleuchtet nun das Münchener Blatt, indem es auf frühere ähnliche Schriften abhebt, welche es tendenziöſe An⸗ griffe nennt, die ſchließlich weiten liberalen Kreiſen zum Ekel wurden.„Das katholiſche Bürgertum, urſprünglich viel demo⸗ kratiſcher geſinnt als das norddeutſche proteſtantiſche, konnte die Hetze nicht mehr mitmachen, wandte ſich voll Entrüſtung ab und berfiel dem politiſchen Indifferentismus— oder dem Zen⸗ trum; ſelbſt proteſtantiſche Liberale kehrten der Partei aus dem gleichen Grund den Rücken.“ Dieſe Tatſache ſollte jeden Sozialiſten ſtutzig machen, fährt die„Münch. Poſt“ fort, ſollte ihn— wie auch ſeine perſönliche un⸗ ſchauung ſein mag— warnen, das heikle Gebiet zu betreten. Durch provokatoriſche Hetzſchriften wird die große katholiſche Arbeiterſchaft direkt berhindert, ſich dem Sozialismus zu nähern, ſich ihm anzuſchließen, und viele Genoſſen in der Parte werden durch die Methode abgeſtoßen und angewide Der Sozialismus bekämpft die Dummheit, bekämpft den Gewiſſens⸗ zwang, aber nimmermehr den Glauben. Chriſtentum un Sozialismus ſchließen ſich nicht aus, wie ſie ſich nicht decken Ferner aber betrachtet der Sozialismus die hiſtoriſche Vergangenhe⸗ vom Standpunkte der materialiſtiſchen Geſchichtsauffaſſung an Wer alſo eine Frage, wie das Uebergewicht der Kirche im Mi alter und wieder in der ſpäteren Renaiſſancezeit behandeln will, verſtehen, gerecht, objektiv und losgetrennt von den Empfindun der heutigen Zeit die Tatſachen zu beurteilen; er muß ferner fähigt ſein, an den Quellen ſelbſt zu ſchöpfen, hiſtoriſch⸗kritiſ Quellen beurteilen zu können. Kurz, er muß umfaſſend mit überlegenem Denken in ſich vereinen. GEmil Roſen wohl der letzte, der dieſe Qualitäten beſaß. Das ſoll geg Toten kein Vorwurf ſein. Roſenow war Kaufmann und ſeir Bildung daher eine derartige, daß von vornherein aus war, daß Roſenow imſtande ſei, ſelbſt zu forſchen oder aue vorhandene Material richtig zu werten. Es liegt eine— zeihe das Wort— Anmaßung darin, zu glauben, durch Durchblättern von etlichen Büchern in den Stand gefſt ohne ſonſtige Vorarbeiten auf dem Gebiet der Wiſſenſck leiſten. Viele Jahre unabläſſigen, eifrigen Studiums gehören ſich zunächſt die allgemeine wiſſenſchaftliche Befähi hiſtoriſchen Arbeiten zu erwerben. Iſt dieſe erwo 1 das langwierige und ſchwierige Spezialſtudium. Um des Einfluſſes der mittelalterlichen Kirche auf die gef entwicklung darzuſtellen, dazu genügt kaum ein Menft ſeine Arbeit. Roſenow aber meinte, ſo nebenbei zwiſ reiſen, Reichstagsſitzungen, journaliſtiſchen Arbeiten di ſpielend zu bewältigen. Er hatte keine Idee von der Ve die er auf ſich nahm, keine Ahnung von der aufopferun mühſamen Tätigkeit der Gelehrten. Denn verantwortu höchſten Grad iſt der Mann, der die deutſche Arbeiterſcha hiſtoriſchen Werdegang aufklären will; er ſäet in Hunderttau von Geiſtern ſeine Gedanken, iſt die Ausſaat ſchlecht, ſo we Früchte noch ſchlechter ſein! Roſenow iſt nun von vornhere ſchon der Titel beſagt, mit einer beſtimmten Tendenz an gegangen. Mit der ganzen Naivität des h Ungebildeten behandelt er das Thema, keine S. Bedeutung der Kirche im Mittelalter. Gewiß hat die Ki jede menſchliche Inſtitution, ſehr ſchlimme Auswüchſe gezei ſank der Welt⸗ und Kloſterklerus vom 18. Jahrhundert tiefer und tiefer. Aber nur der Klerus? Lag der gang nicht in der Zeit? Ein Zeitalter unausgeſetzter piert alle Stände gleichmäßig. Das Handeln des Kleru endenwollende Gänge in den gewagteſten und Formen auf die Gäſte einſtürmen. Es ſind die Ausſchw fun Orgien des Nero, die dem römiſchen Schriftſteller den Stoff zu Gemälde üppigſter Tafelfreuden liefern. Doch dicze Schl⸗ beförderten nur den drohenden Untergang des Weltreiches, den Barbarſtämmen aus dem Norden drohte, die durch Küche noch nicht verweichlicht waren. Poſidonius hat von gzeiten dieſer galliſchen Stämme intereſſante Dinge berie legt um einen ſehr niedrigen Tiſch Heu⸗ oder Str nd die ſetzen ſich die Eſſenden; Brot in kleinen Mengen bildet die Mahlzeit. Jeder nimmt ein tüchtiges S Hände und beißt mit kräftigen Zähnen zu, ſo eſſen Iſt das ſtück zu hart oder zu groß, dann zerkleinert kleinen Meſſer, deſſen Scheide an ihrem Gürtel befe einziger Krug mit Wein, irden oder aus Metall Sklaven in der Runde herumgereicht. Der Wein geh herum, aber jedes Mal nehmen ſie nur kleine Schl lich nahmen auch ſie die feineren Förmen und Le Römern an, lernten ſelbſt die Ausſchmückung der Tafe Dichter Fortunatus von einem ſolchen Gaſtmahl: durchweht von berauſchenden Düften, der Tiſch mit k daß er ausſah wie ein blühender Gartenn — Was nervöſe Frauen ertragen könn Internationalen Frauenkongreß ſchreibt ein Berlinet wiſſenſchaftlichen Fachblatte viel Anerkennendes. Er Bericht mit folgenden, für die weibliche Pſyche „Die Beteiligung war eine ungew Aufenthalte in ſchlechter L 0 10 man ſah auch h General⸗ Anzeiger. Mannheim, 6. Jul. verteidigen, aber aus der Zeit begreifen. Noch ein anderes iſt es, was das Buch recht ungenießbar macht: die Tendenz, die am bezeich⸗ nendſten in den Illſtrationen ſich geltend macht. Dieſe ewigen geilen Mönche, dieſe gleichmäßigen Schmutzſgenen wirken direkt anwidernd und empörend, bei dem nicht geſchulten Leſer gegen die Kirche, bei dem geſchulten gegen den Verfaſſer. Die häß⸗ lichſten liberalen Pamphlete werden von Roſenow erreicht, wenn nicht übertroffen. Es iſt nur zu beklagen, ja zu bedauern, daß der Vorwärts⸗Verlag ein derartiges Werk hinausgibt. Es er⸗ ſchwert uns, die wir in katholiſchen Ländern zu kämpfen haben, nur unſere Arbeit. Durch ſolche Schriften treiben wir die katholiſchen Arbeiter bdonuns fort, ſtattſie zu gewäinnen. Denn jeder katho⸗ liſche Arbeiter weiß mehr von den Kulthandlungen, von dem Geiſt ſeiner Kirche, als Roſenow, der ſie beurteilen will. Den ſchlimmſten liberalen Fehler ahmen wir nach, können wir denn durch Beiſpiele nicht lernen, iſt denn die Geſchichte eine Lehrerin, die niemals einen Schüler findet?“ In dieſen Sätzen tritt neben einer vernunftgemäßeren Be⸗ urteilung der kirchlichen Dinge vor allem die ſtarke Gegenſätzlich⸗ keit zu Tage, die ſchon oft zwiſchen norddeutſcher und ſüddeut⸗ ſcher Sozialdemokratie wahrzunehmen geweſen iſt. Man kann innerhalb der ſüddeutſchen beſonders der bayeriſchen Sozial⸗ demokratie, welche unter den katholiſchen Arbeitern eine nicht zu unterſchätzende Anhängerſchaft beſitzen, wenig Freude haben an dem Spiel ihrer eigenen Genoſſen, die ihnen, aus ſicherem Hinterhalt, in ſolcher Weiſe Knüppel in die Beine werfen.— AKecht intereſſant iſt noch der Schluß des Münchener Poſt⸗Arti⸗ kels, in dem es heißt: Ddie Kirche hat ihre große Zeit lichen Inſtitutionen, muß die Idee, die in ihr verwirklicht wird, ab⸗ gelöſt oder weitergeführt werden durch eine neue. Der Vertreter dieſer neuen iſt der Sozialismus. Aber weil er das Neue, Beſſere bringt, wird er das Alte nicht ſchmähen, das ihm voraus⸗ gegangen und immerhin ſeine großen Dienſte der Menſchheit geleiſtet hat.“ Was dem Gedächtnis beſonders einzuprägen iſt! Will doch die Sozialdemokratie auch die heutige bürgerliche Geſellſchaft ablöſen, an ihrer Stelle„Neues, Beſſeres bringen“; wo aber hätte ſich ſchon einmal ein Sozialdemokrat gefunden, der, anſtatt die bürgerliche Geſellſchaft der Korruption und ähnlich ſchöner Dinge zu zeihen, anerkannt hätte, daß die bürgerliche Geſellf chaft 7 7 auch ihre großen Dienſte der Menſchheit ge⸗ t hat“ Hollische Uebersicht. Maunheim, 6. Juli 194. Des„Dreſch“grafen Blumenſprache. Eine neue Rede des Grafen Pückler, die am Dienstag auf käelſte ſein Berlins verteilt worden iſt, dürfte ſo ziemlich das jrkſte ſein, was dieſer Antiſemit an Verhetzung bisher geboten at. Graf Pückler begann ſeine Rede mit einer Ver höhnung er Polizei wegen der Auflöſung der früheren Pückler⸗ erſammlung. Er meinte,„ſo kleine Mückenſtiche“ würden ihn icht weiter ſehr inkommodieren.„Und wenn auch noch hundert rſammlungen aufgelöſt werden, das iſt egal, unſere Parole ißt nach wie vor: es wird weiter gedroſchen.“ ür die unglaubliche Roheit des Tones des Graf Pückler bezeich⸗ ind ſind ſeine Schimpfworte über zmeine, niederträchtige, verfluchte orientaliſche Scheuſal, den ten Manaſſe“. Daran knüpft er eine A u fforderung e Sozialdemokraten:„Auch ihr Sozialiſten, Männer von der roten Fahne, ihr, meine Freunde und ampfgenoſſen, auch ihr müßt jetzt kämpfen für eure Freiheit, eure Ehre, für euer Haus, für eure Kinder, für eure Familie.“ n ſchloß Graf Pückler eine offene Ver höhnung der gehabt; wie bei allen menſch⸗ r ſchon zum Halſe nken an das Wort von Schiller: ich Geſetz und Rechte wie eine ewige Krankheit fort“. . lberne und törichte Geſetz der Judenemanzipation, das iſt ſer Unglück; an dieſem Geſetz müſſen wir zu Grunde gehen, wenn es nicht endlich hinter den Ofen werfen; ſchmeißen wir die mmten Geſetze auf eine Weile in die Gcke eren wir mal ohne Geſetze und ohne Rechte, ich glaube, die ſche wird auch gehen; jedenfalls ſind wir dann die Juden los, das jehen wie ein Donnerwetter. Wir dürfen nicht warten, bis angegriffen werden von der jüdiſchen Demokratie, von Herrn ſer und Genoſſen. Auf, Ihr roten Brüder, die Zeit ngriffiſt gekommen. Der Sieg liegt in der forſchen er ſchueidigen Initiative. Raſtlos vorwärts, raſtlos bor⸗ un die Judenwirtſchaft noch lange daure, werde der würdige Ballin—„der Kerl ſtudiert immer feſte darauf n Reichskanzler“— auch noch Kanzler werden: „Wenn aber dieſes kleine ſchwarze Männchen einzieht in die Uinſtraße, dann packe ich meine Sachen und gehe nach Amerika onſt irgend wohin, die heilige Verſicherung kann ich Ihnen dann ſage ich apres moi le déluge, dann kann der Te ufel Deutſche Reich holen, ich rühre dann jedenfalls keinen ihr für Deutſchlands Ruhm und Ehre. Es iſt herrlich weit mit unſerem Vaterlande und es iſt gegenwärtig kein ergnügen, Deutſcher zu ſein, man hat nur Plagerei und ei, Plagerei mit den ſcheußlichen Judenkerls und Schin⸗ und Quälerei mit den Behör den. Wir ſind der reinſte aat geworden. Nichtswürdig iſt aber eine Nation, die es ſetzt in ihren Ruhm und in ihre Ehre und in ihre Nichtswürdig iſt eine Nation, die ſich beherrſchen inem hergelaufenen Geſindel, nichtswürdig iſt ein Volk, nlang m bewunderungswürdiger Ausdauer in der verdorbenen zeißen, überfüllten Saales und rührten ſich nicht von ihrem Igten ſie unter geſpannter Aufmerkſamtteit, alſo mit r Anſtrengung, den Ausführungen der Rednerin⸗ weder Kopfſchmerzen noch Beklemmungen— ein iſtiſcher Beitrag zur Beſchäftigungstherupie bei Wenn es aber die„böſen Männer“ verlangt erzte hätten da zu tun gehabt! ſandte er das Käſtchen 000 M. bei, indem er er, doch für 16 000 M. Der Juwelier nahm das An⸗ uneröffnet zurück. Einige Tage „das grünköpfige, hunds⸗ das nicht mehr Herr iſt im eigenen Lande; nichtswürdig ſind die Miniſter und Staatsmänner, die alle unſere Handwerker und Bauern ruinieren“. Solche Verhetzung, die kein Sozialdemokrat, kein Anarchiſt verbreiten würde, glaubt Graf Pückler treiben zu können im Vertrauen darauf, daß alle ſeine Verhöhnungen und Beleidi⸗ gungen angeblich ja nur als„Blumenſprache“ zu be⸗ trachten ſind. Etue Durchlöcherung des Parteiprogramms durch Kautsky. Im ſozialdemokratiſchen Parteiprogramm hat einer der eifrigſten Verfechter dieſes Erfurter Programms Kautsk 9 jetzt einen der Hauptpunkte preisgegeben. Das Erfurter Programm der Sozialdemokratie von 1891 ſtellt an die Spitze den Satz:„Die ökonomiſche Entwicklung der bürgerlichen Geſellſchaft führt mit Naturnotwendigkeit zum Untergang des Kleinbetriebes.“ Als Richtſchnur zur Erläuterung des Erfurter Programms hat Kautsky einen Kommentar geſchrieben, der ſoeben in einer neuen fünften Auflage erſchienen iſt. In dem Vorwort zu dieſer neuen Auflage muß nun Kautsky geſtehen: In einem Punkt habe ich mich geirrt; in den bisherigen Prophezeiungen der Sozialdemokratie über die künftige Ent⸗ wicklung der Landwirtſchaft.“ In dem Vorwort zur neuen fünften Auflage ſeines Kommenkars zum Erfurter Programm macht er folgendes vorſichtige Geſtändnis: „Nur in einem Punkte muß ich das in den früheren Auflagen Geſagte etwas einſchränken; in den Erwartungen über den Rück⸗ gang des Kleinbetriebes in der Landwirtſchaft. Die Auflöſung des bäuerli chen Kleinbetriebes vollgog ſich in den letzten zwei Jahrzehnten nicht ſo raſch, wie ehedem, ſtellen⸗ weiſe gewinnter ſogaran Boden. Das lag 1892(bei der erſten Auflage des Kommentars, d. Red.) noch nicht ſo klar zu Tage. Hier mußte ich mich jetzt reſervierter ausdrücken, als damals“. Ueber dieſes Eingeſtändnis wird ſicherlich niemand größere Freude empfinden als der gerade von Kautsky ob ähnlicher Ketzereien bisher aufs grimmigſte befehdete Eduard Bernſtein. — Deutsches Reich. Berlin, 5. Juli.(Die Ausprägung von Fünf⸗ markſtücken) ſoll vermindert werden. Nach dem„Lokalanz.“ war im Bundesrat im Januar ein Antrag des Reichsſchatz⸗ ſekretärs zugegangen, wonach 60 Millionen Reichsſilbermünzen neu geprägt werden ſollten, und zwar 30 Millionen in Fünf⸗, 20 Millionen in Zwei⸗ und 10 Millionen in Einmarkſtücken. In jüngſter Zeit aber hat der Reichsſchatzſekretär im Bundesrat einen Antrag eingebracht, wonach in dieſem Jahre anſtatt 30 nur 10 Millionen in Fünfmarkſtücken und dafür 35 Millionen in Zwei⸗ und 15 Millionen in Einmarkſtücken ausgeprägt wer⸗ den ſollten. Dieſen Antrag hat der Bundesrat auch an⸗ genommen. 5 — Der deutſche Katholikentag) wird vom 21. bis 25. Auguſt in Regensburg ſtattfinden. 20. Verbandsſchießen des Badiſchen Landesſchützenvereins, des Pfälziſchen und Mittelrheiniſchen Schützenbundes. (Von unſerem Korxeſpondenten.) Bingen, 5. Juli. Vom geſtrigen Feſttag bleibt noch zu berichten, daß bei dem großen, von 250 Sängern ausgeführten Konzert die rieſige Halle bis auf das letzte Plätzchen beſetzt war. Das Kon⸗ zert wurde mit der Freiſchütz⸗Ouverture von der Kapelle eingeleitet, dann folgten, mit Vorträgen der Muſik abwechſelnd, die meiſterhaft durchgeführten Geſangsvorträge. Mochte auch die große luftige Halle, in Bezug auf die Muſik ſelbſt, den allerbeſcheidenſten An⸗ ſprüchen nicht zu genügen, ſo kam doch die Klangfülle und Technik deſſen Wiederholung allerſeits gewünſcht wurde, eine bedeutende, zum Ruhme des Feſtes beitragende Tat geſchaffen iſt. Heute früh knatterten von 7 Uhr an wieder die Büchſen. 10% Uhr nahm der BVerbandsſchützentag Baden, Pfalz und Mittelrhein im Hotel„Rochusberg“ und zwar auf der Rheinterraſſe ſeinen An⸗ fang. Jeder der drei Schützenverbände hatte hierzu fünf Abge⸗ orbnete entſandt. Der Badiſche Land esſchützenverein war vertreten durch die Herren: Kallenber ger⸗Mannheim, „Rößler⸗Heidelberg, Eſtelmann⸗Karlsruhe, Kuppenheim⸗Pforzheim, Peter⸗Baden⸗Baden; der Pfälziſche Schützenbund durch die Herren: Fritz Tropf⸗Frankenthal, Michael Gebhard⸗Ludwigshafen, Ludwig Lieberich⸗Neuſtadt a.., Wilh. Straßer⸗Speher, Hirſchmann⸗Kirch⸗ heimbolanden. Eröffnet wurde der Schützentag von dem Vorſitzenden Liebrich⸗Neuſtadt g. H. Müller⸗Offenbach wurde zum Schrift⸗ führer gewählt. Dann erfolgte die Erſtattung des Ka ſſen⸗ berichts. Danach wurde von Neuſtadt der Kaſſenbeſtand in Höhe von 2015.15 Mark an Bingen abgeliefert. Nachträglich wurde der Betrag von 500 M. für eine Ehrengabe genehmigt. Dann er⸗ folgte die Verleſung des Protokolls der letzten Sitzung. Nachdem keine Einwendungen geltend gemacht waren, trat der Vorſitzende des Vororts Neuſtadt zurück. Auf Vorſchlag wunde Gräff⸗Bingen als Vorſitzender einſtimmig gewählt. Man ging hierauf in die Beratung der Tagesordnung über. Punkt 8 Beratung und Beſchlußfaſſung über eingelaufene Anträge, Zunächſt wurde folgender Antrag der Schützengeſellſchaft Neuſtadt einſtimmig angenommen: Dem§.7 der Verbandsſatzungen ſoll der folgende Zuſatz: Unter„Vorort“ iſt der Verein zu verſtehen, welcher das letzte Verbandsſchießen abgehalten hat, Zur Führung der dem Vorort obliegenden Geſchäfte iſt nur der jeweilige Vorſitzende des betr. Vereins oder deſſen Stellvertreter berechtigt bezw ver⸗ bflichtet. Ferner wurde auch beſchloſſen(Antrag der Schieß⸗Ord⸗ nungskommiſſion) dem§ 4 der Verbandsſatzungen folgende Faſſung zu geben:„Mitglieder des deutſchen Schützenbundes, welche einem der drei Verbände nicht angehören, aber ihren Wohnſitz in Deutſch⸗ land haben, können ſich an den Verbandsſchießen beteiligen, müſſen aber eine Zulaſſungskarte für 10 Mark löſen, welcher Be⸗ trag der Verbandskaſſe zufließt.“ Folgender Antrag des Herrn Fr. Wilh. Bur chell⸗Ludwigshafen wurde bis auf weitkres zurückgezogen: Es ſei in Bingen der Antrag zu ſtellen, daß bei unſeren künftigen Verbandsſchießen die W ehrmannsſcheiben vorerſt nicht als offizielle Scheiben betrachtet werden ſollen, bis ge⸗ nügend Erfahrungen in dieſer Richtung gemacht ſind. Eventl. ſei zu überlegen und Beſchluß darüber herbeizuführen, ob die Wehr⸗ mannsſcheiben bei unſeren künftigen Verbandsſchießen nicht ganz fallen gelaſſen werden könnten, da durch dieſelben die Ehrengaben 1 Um würden und zudem bei den unmſerem Verband Baden⸗Pfalz⸗Mittelrhein angehörigen Schützen ein großes Bedürfnis für dieſe Scheibengattung nicht beſtehe, während ſie andrerſeits der Feſtſtadt große Opfer auferlege, die zu den Einnahmen in keinem Verhältnis ſtehen. Bei der Diskuſſion wurde einer Anregung Heerdt⸗Mainz: Eventl. Anträge 14 Tage vor dem Verbands⸗ Geſchäftes und erzählte iment als einen vortrefflichen Spaß. der Lieder vorzüglich zum Ausdruck, ſodaß mit dem geſerigen Konzert, merkung des Abg. Dr⸗ zu ungunſten der Standfeſt⸗ und Feldfeſt⸗ ſowie Jagdſcheiben zu ſehr zerſplittert ſchützentag den Vereinen zugehen zulaſſen, damit eine Vorberatung I möglich ſei, ſtattzugeben beſchloſſen. Ein weiterer Antrag des badiſchen Landes⸗Schützen⸗Ver⸗ eins, von Pforzheim eingebracht, lautete folgendermaßen: Der Ver⸗ bandstag wolle beſchließen, aus Verbandsmitteln zu dem nächſten Verbandsſchießen auf Stand⸗ und Feldſcheibe einen Gruppen⸗ breis zu ſtiften, beſtehend aus je einem ſilbernen Pokal und 5 ſilbernen Ehrenzeichen für die ſiegenden Schützen. Schleßbe ding: ungen: Zum Gruppenſchießen ſtellt jeder Verein, welcher dem Ver⸗ band angehört, 5 Schützen. Dieſe haben nacheinander auf die Mei⸗ ſterſcheibe fünf Schuß abzugeben, Die geſchoſſenen Ringe dieſer Schützen werden zuſammengezählt und bleibt der Verein, welcher die höchſte Ringzahl erreicht Sieger und erreicht den Pokal zum Eigen⸗ tum, während die teilnehmenden Schützen die ſilbernen Erinnerugs⸗ zeichen erhalten. Zugelaſſen zum Gruppenſchießen ſind nur Vereine, welche dem Verband angehören. Das genaue Arrangement wird der Feſtſtadt und der Schießordnungskommiſſion, wie einſtimmig be⸗ ſchloſſen wurde, überlaſſen. Vom Verbande wird ein Zuſchuß von 300 M. hierzu geſtiftet. Die Höhe der Einlage in die Verbandskaſſe wird noch feſtgefetzt Bei der Wahl des Feſtortes wurde von Herrn Kallenb e r⸗ ger⸗Mannheim P forzheim befürwortet. Pforzheim liege ſehr ſchön, die Schießanlagen ſeien faſt ebenſo ſchön, wie in Bingen. Schließlich wurde, wie bereits telegraphiſch mitgeteilt, für das 21. Verbandsſchießen der drei Verbände Pforzheim einſtimmig ange⸗ nommen. Als Zeit für das Feſt wurden die Tage vom 9. bis 15. Juli in Ausſicht genommen. In die Schießordnungskommiſſion 15 das nächftjährige Feſt wurden folgende Herren gewählt: für Pfalz: Tropf⸗Frankenthal, Gebhardt⸗Ludwigshafen, als Erſatzmänner Karcher⸗Kaiſerslautern und Liebreich⸗Neuſtadt; für den Mittelrhein: Karl Gräff⸗Bingen, Gg. Jakobs⸗Mainz, als Erſatzmänner Adolf Jung⸗Frankfurt und Architekt Suder⸗Mainz; für Baden: K alLen⸗ berger⸗Mannhei m, als Erſatzmann Rößler⸗Heidelberg. Es wurden noch 500 M. für Ehrengaben für 1905 bewilligt, worauf mit einem Hoch auf die drei Verbände Gräff den Schützentag ſchloß. Weitere Schießreſultate: Becher errangen ſich bei dem Schießen heute vormittag folgende Herren: Georg Schmitt⸗Rüſſelsheim, Obermeiſter Dennig⸗Karlsruhe, Julius Lützel⸗Pirmaſens, Karl Schmidt⸗Heidelberg, Julius Veith⸗ Freiburg i.., Karl Elemencon⸗Chaar in Bahern, Ludwig Siener⸗ Edenkoben. Um halb 2 Uhr begann das Bankett. Von 3 Uhr an wurde wieder geſchoſſen.— Weitere Bechergewinner wurden heute abend verkündigt: Stand: Oberſchützenmeiſter Rößler⸗Heidelberg, Joh. Frey., Ludwigshafen; Guſt. S chmitt⸗Mannheim, Th. Alberti⸗Freiburg, G. Bauſenwein⸗Ludwigshafen, Gg. Held⸗Hom⸗ burg; Feld: F. Bertram⸗Mannheim.— Stüc Leulm hat heute auf Feldſcheibe„Baden“ 2 Zwanziger geſchoſſen. Welt e N Badiſcher LCandtag. 121. Sizung der Zweiten Kammer. 4 B. Karlsruhe, 6. Jult. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 9% Uhr. Zur Beratung kommt zunächſt der Geſetzentwurf betr. den gewerb⸗ lichen und kaufmänniſchen Fortbildum gsunterricht. Die Vorlage regelt die Befugnis der einzelnen Gemeinden zur Einführung eines obligatoriſchen kaufmänniſchen oder gewerblichen Fort⸗ bildungsunterrichts. Berichterſtatter Dr. Heimburger verweiſt auf den gedruckten Kommiſſionsbericht und empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Geh. Oberreg.⸗Rat Braun: Die Regierung wird dem Geſetz in der von der Kommiſſion beſchloſſenen Faſſung zuſtimmen. Sie be⸗ dauert nur den Strich des§ 2, der dem Bezirksrat das Recht ver⸗ leihen wollte, unter Umſtänden eine Gemeinde auch gegen ihren Willen zur Errichtung einer gewerblichen Fortbildungsſchule zu zwingen. Neuhaus(Ztr.) befürwortet die Eingabe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes, der die§s 1 und 2 dahin abgeändert wiſſen möchte, daß die Gewährung des Staatszuſchuſſes von der Ein⸗ führung des Tagesunterrichts abhängig gemacht wird und der Beſuch brivater Fortbildungsſchulen nur dann von dem zwangsweiſen Beſuch der Gemeindefortbildungsſchulen befreien ſoll, wenn jene das gleiche Lehrziel haben wie dieſe. Dr. Weiß(natl.) begrüßt den Entwurf und tritt den Aus⸗ führungen des Vorredners bei. Süßkind(Soz.) bedauert, daß die Vorlage nicht weit genug geht; insbeſondere ſollte der Tagesunterricht obligatoriſch gemacht und die Unentgeltlichkeit des Unterrichts angeſtrebt werden. Eichhorn(Soz.) begründet einen Abände rungsantrag, den er mit Unterſtützung ſeiner Fraktionsgenoſſen eingereicht hatte. Derſelbe will den§ 2 wiederherſtellen unter Streichung der Worte in Abſatz 2„eine der Städteordnung unterſtehende Gemeinde indes nur nach vorheriger Zuſtimmung derſelben“ und des Wortes„erheb⸗ licher“(Mehraufwand) in Abſatz 3. Dr. Weygoldt(natl.) präziſiert den Standpunkt der national⸗ liberalen Partei zu der Vorlage. Gegen den Zwang zur Errichtung von Fortbildungsſchulen lagen Bedenken rechtlicher und praktiſcher Arxt vor. Die Fortbildungsſchule iſt ein Teil der Volksſchule, die nach dem Geſetz nicht zuſammengelegt werden darf. Es liegt aber auch kein praktiſches Bedürfnis zur Zuſammenlegung vor, da ſich unſer Fortbildungsſchulweſen in letzter Zeit in gang erfreulicher Weiſe entwickelt hat. Dr. Heimburger(Dem,) tritt für eine durchgreifende Reform unſeres Fortbildungsſchulweſens ein. Bei dieſer Gelegenheit könnten dann die Wünſche Süßkinds und Eichhorns Berfickſichtigung finden. Goldſchmid(Ztr.) iſt mit dem Entwurf einverſtanden. Neuhaus(gtr.) wird gegen den Antrag Eichhorn ſtimmen, weil der§ 2 dem Begzirksrat bezw, dem Bezirksamtmann eine Blankett⸗ vollmacht geben würde. Hofmann(Dem.) tritt dem Antrag Eichhorn bei. Nach einem Schlußwort des Antragſtellers Eichhorn und des Berichterſtatters Heimburger und einer perſönlichen Be⸗ Weygoldt wird der Antrag Gich⸗ horn mit allen gegen acht Stimmen abgelehnt und hierauf das Geſetz einſtimmig angenommen. Es folgt die Beratung über die Eingaben des Verbandes der mittleren Städte Badens betr, das Grundbuchweſen und der bad. Ratſchreiber um Erhöhung und Verbeſſerung ihrer Gebührenbezüge als Grundbuchshilfsbeamte. Die mittleren Städte wünſchen Exlaſſung einer Vorſchrift, daß den Gemeinden die Stellung des Lokals für das ſtaatliche Grundbuchamt vom Stagte gu vergüten ſei und die Einbringung eines Nachtrags zum Staats⸗ Voranſchlag behufs Bereitſtellung von Mitteln für obige Vergütung und für beſſere Entlohnung der Grundbuchhilfsbeamten, Die Rat⸗ ſchreiber verlangen an Stelle der wandelbaren Bezüge feſte Ver⸗ gütungen, Erhöhung einzelner Gebührenſätze, Beſchaffung bon Papier, Impreſſen und ſonſtigen Utenſilien durch die Gemeinde und Einführung einer Prüfung für Ratſchreiber, die als Grundbuchhilfs⸗ beamte fungieren wollen. Berichterſtatter Zehnter(Zentrum) beantragt namens der Kommiſſion, die Eingabe der mittleren Städte der Regierung zur Kenntnisnahme und die Petition der Ratſchreiber empfehlend 3u überweiſen. Dr. Weiß und Hanſer(utl.) unterſtützen den Kommiſſions⸗ antrag, der nach längeren Ausführungen des Geh. Oberreg.⸗Rats Dr. Trefzer angenommen wird. 5 Es folgt die Beratung über die Anträge Zehnter(Ztr.), betr. die der Vergütungen bei Einquar- tierungen, Obkircher Intl.) betr. die Erhöhung der 1 225 eee, Mannheim, 6. Juli. General⸗Anzeiger 8. Sette. Verpflegungsfätze bei Einquartierungen, und Neuwirth Betr. die Feſtſtellung der durch größere Truppenübungen entſtehenden Flurſchäden, die von den Antragſtellen begründet werden. Miniſter Schenkel erklärt, daß die Regierung mit den Zielen der Anträge Zehnter und Obkircher inſofern einverſtanden ſei, als auch ſie eine Erhöhung der Verpflegungsſätze für wünſchenswert hält. Für diesmal hat ſie von der Einſtellung eines entſprechenden Staats⸗ zuſchuſſes ins Budget abgeſehen mit Rückſicht auf die Finanzlage und weil der Reichstag ſich bereits mit der Angeleßenheit beſchäftigt. Sollte der Reichstag in abſehbarer Zeit keine Entſchließung treffen, ſo wird die Regierung einen entſprechenden Betrag ins Budget ein⸗ ſtellen. Die Regierung wünſcht ferner, daß baldmöglichſt in Baden ein Truppenübungsplatz in der Gegend von Walldürn oder Villingen erf ÜUt wird. Eine Entſcheidung über die Platzfrage iſt noch nicht getroffen. Die Regierung wird die Sache tunlichſt zu fördern ſuchen und dann auf Beſchleunigung der Abſchätzung der Flurſchäden hinwirken. Harſch(natl.), Gebhardt und Schuler für die Anträge ein. Süßkind(Soz.) warnt davor, in die Kompetenz des Reichstags einzugreifen. Die Regierung ſollte im Bundesrate im Sinne des Antrages Obkircher wirken. Für einen entſprechenden Antrag pären wir zu haben, dagegen ſtimmen wir gegen den„partikulariſti⸗ Antrag Obkircher. Gegen die Anträge Zehnter und Neuwirt haben wir nichts einzuwenden. Zehnter würde es bedauern, wenn das Reich ſeinen Ver⸗ pflichtungen betr. der Einquartierung nicht nachkäme. Wenn die Einzelſtaaten in dieſer Richtung vorgehen, ſo würden ſie die guten Abſichten der Regierung durchkreuzen. Dr. Weiß(natl.) iſt für den Antrag Obkircher. Nach einem Schlußwort des Abg. Obkircher wird der Antrag (Ztr.) treten warm Zehnter und Neuwirt einſtimmig, der Antrag Obkircher mit allen gegen 3 Stimmen angenommen. Schluß der Sitzung ½8 Uhr. Nächſte Sitzung Freitag 9 Uhr: Geſetzesvorlage über das amtliche Verkündigungsweſen und Petitionen. **** B. C. Karlsruhe, 6. Juli. Die Schulkommiſſion der Pewe Kammer beantragt, die Petition des Verbands badiſcher Gewerbeſchulmänner betr. die Ausbildung der Gewerbeſchullehrer der Regierung empfehlend gdu überweiſen. Der Verband hält folgenden Bildungsgang für erforderlich: 2) Für die Zulaſſung zum Studium als Gewerbelehrer 255 ausnahmslos die Abſolvierung eines badiſchen Lehrer⸗ ſeminars oder diejenige von mindeſtens 7 Klaſſen einer Real⸗ mittelſchule vorgeſchrieben werden; b) Beſuch der Gr. Baugewerbeſchule für 2 Jahreskurſe in getrennten, für die Gewerbeſchulkandidaten allein errichteten Abteilungen unter Zugrundelegung eines eigens für ſie auf⸗ geſtellten Lehrganges, der von 2 oder 3 ſpeziell für die Gewerbe⸗ ſehrerabteilung ernannten Fachlehrern zu behandeln wäre. 90. Je nach der Berufswahl Studium an der Techn. Hoch⸗ ſchule bezw. Kunſtgewerbeſchule vier Semeſter hindurch zur Er⸗ weiterung der notwendigen, techniſchen, künſtleriſchen und all⸗ gemein wiſſenſchaftlichen Fachbildung. Nus Stadt und Tand. * Maunheim, 6. Juli 1904. Die Verbauung der Auguſta⸗Anlage. Den Einſpruch einer Anzahl von Hausbeſitzern, die aus privat⸗ kechtlichen und wirtſchaftlichen Gründen die geplante Verbauung der Auguſta⸗Anlage abzulehnen bitten, haben wir kürzlich veröffentlicht. Künſtleriſche Erwägungen waren in dieſem Schriftſtücke mit Abſicht nur flüchtig geſtreift worden. Nachdem aber mit dem heutigen Tage, einem bon uns geäußerten Wunſche entſprechend, Pläne und Ent⸗ würfe zu der neuen Vorlage der allgemeinen Kritik zugänglich gemacht find, dürfte es an der Zeit ſein, auch für die rein künſtleriſche Seite der Beurteilung ein paar Richtlinien zu geben. 0 Es iſt nur recht und billig, daß man ſich hierbei zunächſt auf den Standpunkt der ausführenden Künſtler ſtelle; das iſt der Stand⸗ punkt, der den Schmuckplatz hinterm Waſſerturm als ein in ſich ge⸗ ſchloſſenes Ganzes betrachtet. Aus dieſer Auffaſſung heraus haben Hochbauamt und Bruno Schmitz den„Abſchluß“ für die Auguſta⸗Anlage entworfen. Welchem von beiden Entwürfen— nebſt andern und einem Gipsmodell ausgeſtellt im Sitzungsſaale des Rathauſes— man den Vorzug geben ſoll, darüber kann man nicht Jange im Zweifel ſein. Das Hochbauamt hat— wenn man's kurz Kusdrücken ſoll— um ein Loch herumgebaut; Bruno Schmitz hat einen lichten Raum überbaut. Für die drei, ſo zu einem architek⸗ koniſchen Ganzen verbundenen Häuſer, Arkadenhof, Schulhaus und drittes Arkadenhaus— es iſt unſeres Wiſſens noch ungetauft— kämen dabei etwa folgende Erwägungen in Betracht. Wird das Schulhaus in gleicher Größe wie die Arkadenhäuſer ausgeführt, Projekt 1, ſo mag es infolge der perſpektiviſchen Verkürzung zwiſchen ſeinen Nachbarn einen kleinlichen Eindruck hervorrufen; denn es bleiben doch drei Häuſer beſtehen, die zum Vergleiche herausfordern, und es wird nicht ein Bau mit zwei Seitenflügeln daraus. Dieſer Eindruck des Kleinlichen müßte ſich bei einem nur zweiſtöckigen Ober⸗ bau über der Auguſta⸗Anlage nur noch verſtärken. Wohlgemerkt: bier iſt von Möglichkeiten die Rede. Wie die Wirklichkeit ausfallen wird, davon können Zeichnungen und Modelle immer nur eine ſehr ubgeſchwächte Vorſtellung geben. Wie aber auch die Verhältniſſe eines dreiteiligen Bauwerkes un ſich ausfallen mögen: als Ganzes muß es jeder andern krchitektoniſchen Erſcheinung am Friedrichsplatze über den Kopf wachſen. Mit andern Worten, der architektoniſche Schwerpunkt des Friedrichsplatzes rückt von unſerer teueren Feſthalle völlig weg, an den Eingang zur Auguſta⸗Anlage. War das die Abſicht, als wir die Nordfeite des Platzes mit einem Bautverke ſchmückten, das ſeines Gleichen in Deutſchland nicht hat? Das Bild unſerer Feſthalle wird durch die benachbarten Häuſermaſſen ohnedies gerade genug gedrückt. Man ſollte meinen, es täte kaum Not, zwei dieſer maſſigen Blocks noch durch einen dritten zuſammenzufaſſen, um die Jeſthalle ganz totzuſchlagen. Nun gibt es Leute, die der Stadt die geheime Abſicht zutrauen, die Arkaden auch an den übrigen Straßen⸗ mündungen durchzuführen, ſpäter natürlich erſt, wenn die derzeitige bittere Pille verwunden wäre. Wie ein ſolcher, mehr oder minder vollſtändiger Arkadenring im ganzen wirken würde, iſt ſchwer zu ſagen; der Friedrichsplatz könnte dadurch auch das Anſehen eines ſchön tapezierten Käfigs bekommen. er wird anmnehmen dürfen: Die M. 149 800. architektoniſche Einheit auf der Oſtſeite des Platzes wüpde dadurch nur noch maſſiger, noch wuchtiger, und zwiſchen ihr und dem ſchweren Vis⸗A⸗vis des Parkhotels würde unſere arme Feſthalle völlig erſtickt. Nach alledem wird es wohl nicht vermeſſen ſein, endlich auch die Frage aufzuwerfen, ob denn der Standpunkt, den die Stadt und die ausführenden Architekten einnehmen, überhaupt berechtigt iſt. Iſt denn der Friedrichsplatz eine Welt für ſich, daß er nach irgend einer Seite hin„abgeſchloſſen“ werden muß? Entſteht nicht erſt hinter dem geplanten Abſchluſſe das neue Mannheim, der Stadt⸗ teil, an deſſen Gedeihen das ganze Gemeinweſen ſehr materiell in⸗ tereſſiert iſt? Iſt denn der Friedrichsplatz nicht ein organiſches Glied im lebendigen Körper dieſer fortwährend ſich dehnenden und wachſen⸗ den Stadt. Iſt er nicht das Bindeglied zwiſchen den erſten ſchüch⸗ ternen Anſätzen zu einer öſtlichen Stadterweiterung— der für Mannheim allein möglichen— und den zukunftsreichen Stadtvier⸗ teln, die dort in die Höhe gewachſen ſind? Und dies Bindeglied glaubt man gar nicht ſchnell genug und gar nicht gründlich genug— ab⸗ ſchnüren zu können?— Dieſer Gedanke eines„notwendigen“ Ab⸗ ſchluſſes iſt das Willkürlichſte, was man weit und breit wird finden können. Andere Städte brechen mit ungeheueren Koſten die Hinderniſſe durch, die einer freien Blutzirkulation in ihrem Körper entgegenſtehen; wir ſollen mit ungeheuren Koſten— nun, was denn eigentlich ſchaffen? Materialien für einen Auguſta⸗Anlagen⸗ Durchbruch! Tragen wir für das Geld doch lieber den Waſſer⸗ turm ab, dann haben wir Ausſicht, mit der Zeit eine wahre Pracht⸗ ſtraße quer durch Mannheim zu bekommen, vom Rheintor bis— beinah an den Odenwald. Bei der Gelegenheit mag doch noch einmal auf die hygieniſche Bedeutung der Auguſta⸗Anlage hingewieſen werden. Sie iſt nicht einer der größten, ſondern der größte von allen Luftkanälen, wo⸗ durch Mannheim atmet. Wer an einem heißen Sommertage über die Heidelberger Straße langſam nach dem Friedrichsplatze zu wandelt, der ſpürt ſchon bald nach dem Ueberſchreiten des Ringes den fri⸗ ſcheren Luftzug; wer morgens aus dem öſtlichen Stadtteil auf ſein Bureau in der Altſtadt geht, kann die umgekehrte Erfahrung machen. Iſt dieſe Zufuhr friſcher Luft, unter die dicke, ſchwerbewegliche Dunſt⸗ kappe unſerer Stadt etwa überflüſſig? Wollen wir unſerer Stadt eigenhändig den Hals zuſchnüren? *.*.* Alſo wir meinen, der ganze Gedanke eines Abſchluſſes der Auguſta⸗Anlage ſei ſo verfehlt wie nur möglich. Nicht Abſchluß, ſondern Verbindung tut not, und die wird eine verſtändige Pflege der Baumpflanzungen in der Auguſta⸗Anlage und der Hei⸗ delbergerſtraße, und des Gartenſchmuckes auf dem Friedrichsplatze in angenehmſter Weiſe verſchaffen können. Dem Stadtgärt⸗ ner, nicht dem Architekten, gehört das Problem der Auguſta⸗Anlage dauernd überwieſen. Glaubt man aber, ohne ein ſteinernes Bindeglied zwiſchen den Arkaden nicht auskommen zu können— es geht ſicher auch ſo— dann iſt das abgelehnte Pro⸗ jekt III von Brundo Schmitz immer noch bei weitem vorz u⸗ ziehen, weil es von jedem Nutzbau abſieht, und die beiden Arkaden⸗ häuſer verbindet, ohne den Platz davor böllig abzuſchließen. Das iſt ſo unſere Meinung von der Sache, die wir noch recht⸗ zeitig formulieren wollten, wenn wir uns davon erfahrungsgemäß auch keine große Wirkung auf die Entſchlüſſe unſerer Stadtväter verſprechen. Wir wollen wenigſtens nicht mitſchuldig werden an dem, was hier im Werke iſt. * Der Landesverband Baden des Bundes Deutſcher Militär⸗ anwärter hielt am Sonntag ſeinen diesjährigen Ver bandstag im Saale des Hotels„Friedrichshof“ in Karlsruhe ab. Der Vorſitzende eröffnete kurz nach 2 Uhr nachmittags die Verhandlungen mit einer kurzen Begrüßungsanſprache, die mit einem Hoch auf den Kaiſer und den Großherzog ausklang. Auf Antrag des Vorſitzenden wurden Telegramme an den Großherzog und den Erbgroßherzog ab⸗ geſandt, auf welche huldvolle Danktelegramme einliefen. Die Feſt⸗ ſtellung der Präſenz ergab eine Vertretung von 1048 Mitgliedern. Es kamen verſchiedene Anträge des Vorſtandes und der Zweigvereine, die Verbeſſerung der Lage der Militäranwärter betreffend, zur Be⸗ ratung. Als deren wichtigſte ſind hervorzuheben: Durch Eingaben an die maßgebenden Behörden dahin zu wirken, daß 1. die Stellen, die den Militäranwärtern als im Reichs⸗ und Staatsdienſt vorbe⸗ halten zuſtehen, auch wirklich mit Militäranwärtern beſetzt werden, 2. diejenigen Stellen, die den Militäranwärtern auf Grund der Anſtellungsgrundſätze vom Jahre 1882 vorzubehalten ſind, auch in das Verzeichnis aufgenommen werden, und 8. die Zahl der etatmäßigen Stellen vermehrt werde, damit die⸗ jenigen Militäranwärter, die ſich nach 12jähriger Militärdienſtzeit ſchon mehrere Jahre im Zivildienſt befinden, dabei meiſtens 87 bis 40 Jahre alt ſind, endlich zur etatmäßigen Anſtellung kommen. Unter Umſtänden ſoll der Petitionsweg an die Landſtände beſchritten werden. Die übrigen Anträge bezogen ſich auf innere Verwaltungs⸗ angelegenheiten des Verbandes. Sämtliche Anträge fanden An⸗ nahme. Der ſeitherige Vorſtand wurde in ſeiner Geſamtheit wieder gewählt. * Die Umlegung des Kleinfelds rechtfertigt ſich durch dieſelben Gründe, wie bei der Vorlage betr. die Umlegung der langen Rötter. Die Schwierigkeiten, die ſich auch hier dem Zuſtandekommen des Projektes entgegenſtellten, waren nicht minder zahlreich als bei dem langen Rötter⸗Projekt, obgleich die Zahl der Beteiligten eine um 2 geringere war. Der erſte Entwurf reicht in ſeinen Anfängen in das Jahr 1899 zurück. Die entſtandenen Differenzpunkte: Sepa⸗ ratentſchädigungen, Zahlung und Verzinſung des Geländeerwerbs⸗ preiſes und Straßenherſtellung gaben Veranlaſſung zu langwierigen Verhandlungen und brachten ſchließlich das erſte Projekt, haupt⸗ ſächlich infolge des Widerſtandes eines der beteiligten Grundſtücks⸗ beſitzer zum Scheitern. Der zweite Umlegungsplan, der 1908 ent⸗ worfen wurde, ſchloß die Grundſtücke dieſes Widerſtrebenden von dem Verfahren aus und führte darauf zum Abſchluß eines Vertrags, der im weſentlichen dieſelben Bedingungen enthält wie der über die Umlegung der langen Rötter. Das geſamte zur Herſtellung der Straßen im Umlegungsgebiet erforderliche Gelände, abzüglich des⸗ jenigen der Burgſtraße, des von Herm und Konſorten eingetauſchten und der von der Stadt eingeworfenen 233 Odtrm. beträgt 14 616 Odtrm. Der Geſamtaufwand ſetzt ſich hiernach wie folgt zuſammen: a) Geländeerwerbskoſten M. 232 244. b) Straßenherſtellungskoſten e) Kanaliſationskoſten M. 78 100. d) Gas⸗ und Waſſerleitung M. 35910. Zuſammen M. 496 054. Die Stadt⸗ gemeinde wird nach Vollzugsreiferklärung des Umlegeverfahrens für die ſämtlichen Straßen des Umlegungsgebietes, mit Ausnahme der Burgſtraße, für die ſie überhaupt keine Straßenherſtellungskoſten aufzuwenden hat, das Beizugsverfahren durchführen. erſatz an Straßenkoſten werden alsdann gedeckt die 1 bezeichneten Summen, ſo daß als entgqültige Belaſt das billigſte Aushilfsmittel ohne Feſtſetzung eines Endtermins abzutragen und nur die nach Durch Rück⸗ a und]große d a) Kanaliſationskoſten M. 78 100, b) Gas⸗ und Waſſerleitung M. 35 910, zuſammen M. 114010. Die Finanzkommiſſion hat das Projekt nach eingehender Prüfung befürwortet. Der Bürgerausſchuß wird ſich, wie bereits mitgeteilt, mit der Vorlage in ſeiner am 12. Juli ſtattfindenden Sitzung zu beſchäftigen haben. Raumbedarf der Oberrealſchule und Reformſchule(Be⸗ ſchaffung transportabler Schulbauten). Mit Herbſt 1904 wird die Reformſchule zu einem Beſtande von 3 Jahreskurſen in die Unter⸗ ſtufe(Klaſſen 6, 5, 4) und von je 3 ſolchen in den beiden Zweigen der Mittelſtufe(U 3, O 3 und U2 des realgymnaſialen und des Realſchulzweiges) mit zuſammen ca. 14 Abteilungen herangewachſen ſein. Die Oberrealſchule bedarf der gleichen Jahl von Klaſſen⸗ zimmern wie bisher, die ihr angegliederte Handelsmittelſchule erhält auf den gleichen Zeitpunkt der dritten Klaſſe(U). Für die der⸗ geſtalt erweiterten Anſtalten ſind die vorhandenen Räumlichkeiten unzulänglich geworden, zumal die Oberſchulbehörde auf eine völlige Trennung der bisher gemeinſam beitützten Räume, Sammlungen und ſonſtigen Einrichtungen für den taturwiſſenſchaftlichen, mathe⸗ matiſchen und Zeichenunterricht andringt. Da beabſichtigt iſt, die Reformſchule im realgymnaſtalen Zweig bis zur Klaſſe O 1 ein⸗ ſchließlich, im Realſchulzweig bis mit Klaſſe O 2 auszubauen, ſind Herbſt 1905 mindeſtens zwei, Herbſt 1906 mindeſtens noch eine weitere Klaſſe dieſer Anſtalt unterzubringen. Eine Vermehrung der Klaſſenräume im Schulhauſe ſelbſt iſt nur in beſchränktem Maße möglich, die Verlegung einzelner Klaſſen in andere vorhandene Gebäude, die in der Nähe überhaupt nicht zur Verfügung ſtehen, aber auch in ſolchen Gegenden des Stadtgebietes nur ſchwer ge⸗ wonnen werden könnten, begegnet berechtigten unterrichtstechniſchen Bedenken. Angeſichts dieſer Sachlage entſchieden ſich ſowohl die ſtädtiſchen Behörden als die Leiter der beteiligten Lehranſtalten übereinſtimmend dafür, die fehlenden Räume durch Aufſtellung transportabler Schulbauten im Hofe des Oberreal⸗ ſchulgebäudes zu beſchaffen, die nach Fertigſtellung des Reformſchul⸗ gebäudes wieder zu entfernen wären und dann anderwärts, wo ein vorübergehender Raummangel beſteht, wie bei etwa den Schul⸗ häufern der Vorſtädte und Vororte, Verwendung finden könnten Solche Bauten ſind bereits in mehreren deutſchen und ausländiſchen Städten teils als Probiſorium oder Ergänzung maſſiver Schulhäuſer, teils als dauernder Erſatz von ſolchen in Gebrauch. Sie haben ſich allerorts beſtens bewährt. Eine ſehr günſtige Beurteflung haben die transportablen Schulhausbauten namentlich auch auf dem im April 1904 zu Nürnberg ſtattgefundenen internationalen Kongreß fit Schulhügienie erfahren. Für den kommenden Herbſt handelt es ſich um die Aufſtellung von Bauten zur Aufnahme von vier Klaſſen⸗ zimmern. Ob in den folgenden Jahren eine Vermehrung und in welchem Umfange erforderlich iſt, wird die Zukunft lehren. Die Finanzkommiſſion hat das Unternehmen als den finanziellen Intereſſen der Stadtgemeinde durchaus entſprechend befürwortet. Der Stadthaushalt wird durch die Verausgabung der zunächſt er⸗ forderlichen M. 34 000 vom Herbſt 1904 ab an Zinſen und Amorti⸗ ſationsquoten mit jährlich M. 1700 belaſtet. Der Bürgerausſchuß wird, wie bereits mitgeteilt, in ſeiner nächſten Sitzung über die Bewilligung dieſer Mittel Beſchluß zu faſſen haben. 80 *Raumbedarf der Handelsfortbildungsſchule. Die Handel 5 fortbildungsſchule findet bekanntlich in dem bom Bürgerausſch am 10. Mai 1904 genehmigten Centralſchulhauſe, Lit. C 7, dauernde Heimſtätte. Dieſes Gebäude wird aber früheſtens Oſt 1906, möglicherweiſe erſt im Herbſt gl. Is. beziehbar. Es handelt ſich alſo darum, für die Zwiſchenzeit der Schule anderweitige U kunft zu beſchaffen. Am zweckmäßigſten erſchien die Inanſpruch nahme der durch die Verlegung des Leihamtes ins Zeughaus i 1. und 2. Obergeſchoß des Eckhauſes E 5, 16 freiwerdenden Räum⸗ lichkeiten, woſelbſt zu dieſem Zwecke nur verhältnismäßig gering⸗ fügige bauliche Aenderungen nötig werden. Dieſe erfordern n ch dem Voranſchlage einen Koſtenaufpvand von M. 6400. di fraglichen Räume auch noch für ſonſtige Unterrichtszwecke wendung finden können und bei dem andauernden Mangel an räumen hiefür zweifellos ſehr willkommen ſein werden, Einteilung übrigens auch für eine anderweitige Benützung förderlich iſt, ſind die beabſichtigten Bauherſtellungen— an ſick in der beſtehenden Raumno dauernde Verbeſſerungen des Gebäudes anzuſehen. Darum die Verwendung von Grundſtocksmitten für das Baut gerechtfertigt, mit der ſich die Finanzkomm iſ ſtanden erklärt hat. Dem Bürgerausſchuß liegt, wie t⸗ geteilt, ein entſprechender Antrag des Stadtrats für die am 12 ſtattfindende Sitzung vor. 5 Die Vermietung ſtüdtiſcher Gebände.§ 139 der Städteor nung ſchließt nicht jeden Zweifel darüber aus, ob auch die Ver mietung von Räumen in ſtädtiſchen Gebäuden als„Verpach angefehen werden darf. Um nun ganz ſicher zu gehen und ur diesbezüglichen Bedenken gegen die Rechtsbeſtändigkeit der ab ſenen bezw. abzuſchließenden Mietperträge auszuſchließen, hält Stadtrat für angezeigt, um generelle Erteilung der Ermächti des Bürgerausſchuſſes zur Vermietung ſtädtiſcher Gebäulichke aus freier Hand nachzuſuchen. In erſter Linie wurde die bringung der Vorlage, welche den Bürgerausſchuß in ſeiner Sitzung beſchäftigen wird, veranlaßt durch die nach erfol bevorſtehende Vermietung der Läden im Kaufhaus. Die Umlegung der Langen Rötter. Wie bereits mi Begründung der Vorlage entnehmen wir folgendes: Die Umleg verdankt nicht dem Zwang der Gemeinde, ſondern der unter g Mühen durch die Einſicht Vieler und das energiſche Strebei berſönlichen Opfer Einzelner erzielten Uebereinſtimmung der ſtückseigentümer ihre Entſtehung. Die Durchführung der Uml bot außerordentlich viele Schwierigkeiten, die durch die verſcht artigſten Intereſſen bedingt waren. Die Zuſammenlegu Röttergebietes wurde zu Anfang des Jahres 1904 in Angr men. Die Verhandlungen drehten ſich zuletzt in der Ha awei Punkte: Zahlung und Verzinſung des Kaufpreiſes für gelände und Zeitpunkt der Straßenherſtellung. Schließlich Vertrag zuſtande, nach dem die Stadtgemeinde den Betrag geworfenen Entſchädigungen mit M. 21 270.20 zwar nach Abſchluß des Umlegungsverfahrens vorſchüßlich zu ihn aber aus eingehenden Straßenkoſtenbeiträgen vorweg er hält; den Kaufpreis für das Straßengelände hat ſie den eingehenden Straßenkoſtenbeiträgen in unverz tte Jahren noch ausſtehende Reſtſumme mit 4 Proz. zu Stadtgemeinde hat alſo die Hauptſumme für die Erkt Straßengeländes nicht vorzulegen, ſondern den Ankauf dann zu zahlen, wenn ihr die Mittel hierzu in den ei Straßenkoſtenbeiträgen zur Verfügung geſtellt ſind. ſtellung erfolgt in 4 von Norden mit dem langen Rötterweg nenden Etappen. Nur die erſte Etappe von Straßen zur Ausführung, die übrigen erſt dann, wenn der S dürfnis darnach als nachgewieſen anſieht. Die des ganzen Straßennetzes iſt jedoch f Etappe vorgeſehen. Ein Bedürfnis zum Ausbau der und vierten Etappe wird jeweils erſt dann als gegeben werden können, wenn die Gewißheit beſteht, daß die in den ei Etappen herzuſtellenden Straßen auch alsbald vollſtändig od zum überwiegenden Teile zugebaut werden. Dann werd die Auslagen für die Straßenherſtellung ſehr bald 1. eingehenden Straßenkoſtenbeiträge erſetzt werden, ein ſodaß Belaſtung der Stadt durch längeres zinsloſes Ausſtehen de raßenherſtellung verausgabten Kapite * 4. Seite Meneral-Anzeiger Mannheim, 6. Jull Im Zuſammenhang mit der vorerwähnten Neueinteilung des Ge⸗ biets der„Langen Rötter“ und deſſen Aufſchluß durch Straßen ſteht die Herſtellung der Langen Rötterſtraße ſelbſt. Ihre Herſtellung bildet keinen Beſtandteil des Umlegungsverfahrens; die weſtliche Grenze des umzulegenden Gebietes liegt in oder vor der öſtlichen Flucht der Langen Rötterſtraße. Das Gelände für dieſe Straße muß im be⸗ ſonderen Verfahren erworben werden. Der finanzielle Effekt der Zuſammenlegung geſtaltet ſich für die Stadt wie folgt: Die Koften der geſamten Straßenanlage ſetzen ſich zuſammen aus: a) Straßen⸗ baukoſten inkl. Geländeerwerb M. 1 207 977, b) Kanaliſationskoſten M. 400 000, e) Gas⸗ und Waſſerleitung M. 112 240, zuſammen M. 1 720 217. Davon werden durch Rückerſatz an Straßenkoſten gedeckt M. 1 103 b46, die in einzelnen Etappen im Verhältnis zur fortſchreitenden Bebauung des Gebietes zur Erhebung kommen. Die endgültige Belaſtung der Stadt ſetzt ſich zuſammen aus: Straßen⸗ koſten M. 104 031, Kanaliſationskoſten M. 400 000, Koſten für Gas⸗ und Waſſerleitung M. 112 240, zuſammen M. 616 271. Die Um⸗ legung liegt im öffentlichen Intereſſe, da ſie für ein großes VBau⸗ cguartier die einer geſunden Bauentwickelung hinderliche Grundſtücks⸗ einteilung beſeitigt und neue Grundlinien für ein den Anforderungen des modernen Städtebaues entſprechendes Baupiertel zieht. Der Stadtrat hat deshalb die Umlegung gutgeheißen. Die Finanz⸗ kommiſſion hat die Angelegenheit eingehend geprüft und iſt unter voller Würdigung der finanziellen Tragweite des Projektes für die Stadlgemeinde zu einer Befürwortun g gelangt. 8 Die Pläne für die zu erbanende Chriſtuskirche, welche be⸗ kanntlich auf den Werderplatz zu ſtehen kommt, ſind, ſo wird uns geſchrieben, noch bis zum Montag ausgeſtellt und zwar im Konfir⸗ mamdenſaal der Johanniskirche auf dem Lindenhof, jeweils von —12 und von—7 Uhr. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn die ebangeliſche Gemeinde, aber auch alle Kunſtfreunde dieſe Gelegen⸗ heit nicht berpaſſen würden, handelt e⸗ ſich doch um einen Bau, der nahezu 1 Million koſten wird und deshalb ſchon über die Dimen⸗ ſionen der Durchſchnittskirche weit hinausgehen dürfte. Aber auch die künſtleriſche Geſtaltung dieſes Baues, der ein Ereignis ſein wird in den Blättern der Gemeindegeſchichte wie in der ſtädtiſchen Chronik, erheiſcht das weitgehendſte Intereſſe. Es tat unſerem evangeliſchen Bewußtſein außerordentlich wohl, daß von den Architekten faſt aus⸗ ſchließlich die centrale Anlage gewählt worden iſt. Dieſe An⸗ knüpfung an die Traditionen Meiſter Bährs und Gottfried Sempers iſt allerdings auch ſchon durch die Form des Bauplatzes geboten; ktrotzdem haben zwei Arbeiten wieder auf die alte Form der Prozeſ⸗ ſionskirche zurückgegriffen. Wenn ſo in der Art der Anlage das Gefühl für das Bedürfnis des evangeliſchen Gottesdienſtes wohl⸗ tuend hervorgetreten iſt, ſo iſt es doch ſchon die Frage, ob man gut daran tat, auf die romaniſche oder gotiſche Formenſprache zurück⸗ zugehen, zumal ja der Bau in ein Stadtviertel hineinzukomponieren war, der vor allem moderne Formen gewählt hat, wenn dieſelben auch ſtark vom Barock beeinflußl ſind. Zudem iſt dem demokratiſchen Prinzip der evangeliſchen Kirche gemäß eine ſtärkere Grundrißent⸗ wicklung jedenfalls einer monſtröſen Turmanlage vorzuziehen. Die Silhouette der Stabt würde dann allerdings eine neue Spitze er⸗ halten, die mit Konkordienkirche und Jeſuitenkirche in Wettbewerb Gtreten könnte, aber wie das Raumproblem des Werderplatzes damit fährt, das iſt eine andere Sache. Von dieſem Standpunkt aus ver⸗ bdD dienen jedenfalls die Kuppelbauten in erſter Linie Aufmerkſamkeit. Y Beſonders die mit dem 1. Preis bedachte Arbeit empfiehlt ſich durch meine wundervolle Durchbildung, faſt zu klar, zu kühl anmutend. Demgegenüber gibt wohl der Entwurf der Dresdener(Graebener Hiu. Schilling) viel zu raten. Es liegt ein myſtiſcher Hauch über dem Ganzen, obwohl die Gliederung ſehr markant zu Tage tritt. Alt⸗ hechriſtliche Vorbilder haben wohl hier hereingeſpielt, aber die Löſung (atmet modernen Geiſt, und es iſt wohl ſympthomatiſch für die ganze dietaſſung, daß von der Front her der Kruzifixus herabſchaut und die Worte weithin leuchten: Es iſt vollbracht! Von innerem Ringen zeugt auch dieſe Arbeit. So etwas überdauert die Zeit, in der es geſchaffen worden. Indeſſen, das ſind perſönliche Auffaſſungen. Möchten aber dieſe Zeilen noch zu recht lebhaftem Beſuch der Aus⸗ ſtellung anregen. 5 Nachklünge zur Errichtung des Roſengartens. Herr Alexander Mile' verſendet im Auftrage des ehemaligen Feſthallen⸗Komitees folgendes Rundſchreiben: Wie Ihnen erinnerlich ſein wird, haben Sie im Jahre 1891 einen Beitrag zu einem Fond geleiſtet, welcher beſtimmt war, zuſammen mit dem halben Erträgnis eines am von mehreren Geſangvereinen veranſtalteten .“ Oktober 1892 Konzertes(die andere Ertragshälfte dieſes Konzertes fand damals Verwendung zu Gunſten der Notleidenden in Hamburg und Altona anläßlich der Cholera⸗Epidemie) die Koſten für Propagandazwecke fur Errichtung einer Feſthalle in hieſiger Stadt zu decken. Nachdem azwiſchen die Feſthallenfrage Jängſt durch Erſtellung des prächtigen »Roſengarten“ ihre Löſung gefunden hat, iſt es nun an der Zeit, den ſetreffenden Fond, welcher— bei der hieſigen Sparkaſſe verzinslich ingelegt— die Höhe von ca. M. 900 erreicht hat und naturgemäß dir ſeinen urſprünglichen Zweck nicht mehr dienen kann, zu wohl⸗ Werken zu verwenden. Es wird Ihnen daher der korſchlag gemacht, die eine Hälfte dem Verein für Ferien⸗ uſſo onien, die andere Hälfte dem Wöchnerinnen⸗Aſyl [(uiſenheim zuzuführen. Die 10. oberrheiniſche(14. badiſche) Turnlehrerverſammlung „Ffiidet am 16. Juli in Bruchſal ſtatt. Dabei erfolgen in der ſtädtiſchen Turnhalle Vorführungen der Lehrerturnvereine Karls⸗ ruhe(Barren) und Mannheim(Pferd und Tamburinſpiel), außerdem von Turnklaſſen Bruchſaler Lehranſtalten. In der Haupt⸗ berſammlung wird der Karlsruher ſtädtiſche Turninſpektor Stehlin bdesinen Vortrag halten über„Rückblick und Ausblick auf das badiſche gebSchulturnen.“ da inbruchsdiebſtahl entdeckt. In der Nacht vom 5. zum 6. ds. Jientdeckte der Wächter Maurer der Wach⸗ und S chließ⸗ de Geſellſchaft einen Einbruchsdiebſtahl im Gartenhauſe des T ſtädtiſchen Parkgartens Nr. 11— Pächter iſt Herr Schuhfabrikant Ed. Mayer— und jagte den Dieben die geraubten, in Säcke wohl⸗ verpackten Gegenſtände, beſtehend in Porzellan, Tiſchdecken, Spiel⸗ geug uſw., ab. Auch ein offenes großes Taſchenmeſſer uſw. Iließen die Spitzbuben zurück. Polizeibericht vom 6. Juli. 1) Unreeller Geſchäftsbetrieb. In letzter Zeit wurden dahier verhaftet: a. der Rechtsagent Simon Seligmann 0 von Hattenbach; b. ſein angeblicher Bureauvorſteher Kaufmann Saly Bergmann von Berlin, welche hier unter der Firma:„Herold, In⸗ ꝛkaſſo und Rechtsinſtitut“, im Hauſe B 5, 17/18 eine Rechtsagentur und Auskunftei betrieben; c. der Agent Georg Martin von Frei⸗ berg, wohnhaft H 4, 29 hier, welcher ſich„Generalſekretär der All⸗ Zemeinen deutſchen Kranken⸗ und Sterbekaſſe Frankfurt a.., Filiale Mannheim“ nannte, außerdem d. der Agent und Rechts⸗ onſulent Joſef Grebing von Magdeburg, wohnhaft FE 1, 3, wegen Anterſchlagung und Untreue, bezw. Kautionsſchwindels. Da gegen ieſelben gleichzeitig auch das poligeiliche Verfahren auf Unterſagung es Gewerbebetriebs eingeleitet wurde, werden alle diejenigen In⸗ sreſſenten, welche die Vertretung ihrer Rechts⸗ etc. Angelegenheiten en Verhafteten übertragen haben, darauf hingewieſen, daß es ſich upfehlen dürfte, für geeignetere anderweitige Vertretung ihrer ntereſſen Sorge zu tragen. Auch wollen diejenigen noch unbekann⸗ u Perſonen, welche durch die Feſtgenommenen oder deren Inſtitute ſchädigt zu ſein glauben, dies ungeſäumt ſchriftlich oder mündlich er Kriminalpolizei hier anzeigen. 2) Auf dem Dache der Lagerhalle der chemiſchen Fabrik Zimmer auf der Bonadies⸗Inſel hier entſtand geſtern nachmittag 22 Uhr beim Reparieren der Dachpappe Feuer, das von Arbeitern der Fabrik durch Aufſchütten von künſtlichem Dünger erſtickt werden konnte. Der Brandſchaden iſt unbedeutend. 3) Im letzten halben Jahre wurden in hieſiger Stadt 33 7 Straßendirnen aufgegriffen, wovon 111 wegen Geſchlechtskrankheiten ins ſtädtiſche Krankenhaus eingewieſen werden mußten. 4) Verhaftet wurden 37 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter der ledige Taglöhner Albert Laut, welcher bei ſeiner Siſtierung nach der Wache die Schutzleute tätlich angriff, wodurch auf der Breitenſtraße ein größerer Menſchenauflauf verurſacht wurde; ferner ein lediger Schloſſer von hier wegen größerer Werkzeugdiebſtähle in hieſigen Fabriken. Nus dem Grossderzogium. *Schwetzingen, 5. Juli. Von den hieſigen Dragonern ſind wiederum zwei Gefreite und ein Dragoner, welche ſich frei⸗ willig nach Südafrika gemeldet haben, einberufen worden. Die⸗ ſelben haben ſich am 18. ds. Mts. auf dem Truppenübungsplatz Münſter zu melden. Bei den Afrikakriegern befinden ſich ſodann von der hieſigen Eskadron 1 Sanitätsunteroffizier, 1 Unte roffizier, 2 Gefreite und 1 Dragoner. § Weinheim, 6. Juli.(Gartenbau⸗Inſtitut.) Keine Obſtgattung bedarf, außer dem Weinſtock, ſo ſehr unſerer pflegenden Hand als der Pfirſichbaum. Er iſt ein Kind des Südens, er iſt in Perſien und Kleinaſien zu Haus und gebraucht bedeutende Wärmemengen zum Wachstum und zur Reife ſeiner Früchte. Er gedeiht in Deutſchland nur im Weinklima und in etwas kühleren Gegenden muß er an ſüdliche Mauern oder Hauswände gepflanzt werden. Aber auch im Weinklima tut man gut, die feineren Tafel⸗ ſorten als Spalierobſt zu ziehen. Bei der Erziehung der Pfirſiche als Spalierobſt iſt die Bildung des Fruchtholzes fürs nächſte Jahr die Hauptarbeit der Sommer über. Bei den Aepfeln und Birnen als Spalierobſt geſchieht die Bildung des Fruchtholzes durch Ent⸗ ſpitzen der Sommertriebe auf—8 Augen, aber bei dem Pfirſich iſt dieſes Verfahren wegen ſeiner Starktriebigkeit nicht anzuwenden, hier hemmen wir den Saftlauf nach oben, indem wir die Seiten⸗ triebe im Bogen nach abwärts binden. Durch dieſe Prozedur werden die unteren Augen geſtärkt und zu Fruchtknoſpen umgewandelt, ohne daß ſie zum Austreiben gezwungen werden. Ein weiterer Vorteil dieſe Methode iſt der, daß die Früchte nahe am Hauptaſt fitzen, leichter getragen und größer werden. Auch die Bekämpfung der Kräuſelkrankheit iſt bei der Pfirſichkultur beſonders im Frühjahr unerläßlich. Es iſt ein Pilz, der die Blattſubſtanz zerſtört, die Blätter weißlich, blaſenartig auftreibt und ſie aller Funktion be⸗ raubt. Wird der Pfirſichbaum öfter davon befallen, ſo iſt er un⸗ rettbar verloren. Das beſte Bekämpfungsmittel iſt die Kupferkalk⸗ löſung, wie ſie zum Spritzen der Weinſtöcke verwendet wird, mit der man die Pfirſichblätter fein überbrauſt. Die Düngung des Pfirſich⸗ baums geſchieht am beſten mit Kompoſterde, Spülwaſſer, verdünntem u. dgl., Stickſtoff und Amoniak ſind peinlichſt zu ver⸗ meiden. Sandhauſen, 6. Juli. Ein B ubenſtreich der ſchlimmſten Art wurde am Sonntag auf Montag Nacht auf hieſiger Gemarkung, gans in der Nähe des Dorfes, berübt. Es wurden auf der Gewann „Untere Mühlach“, die faſt ausſchließlich mit Hopfen angepflanzt iſt, beinahe auf jedem Grundſtück zirka 10 bis 15 Hopfenſtöcke längs des Weges abgeſchnitten. Kleine Mitteilungen aus Baden. Im Schluchſee er⸗ trank beim Baden der 20jährige Sohn des Alex. Mahler zum Seehof.— In Baden⸗Baden iſt Herr Schreiner Burkhard in⸗ folge Blutvergiftung geſtorben.— In Enzberg ſtürzte die Ehefrau des Landwirts Gg. Schäfer beim Futterholen vom Wagen. Sie geriet dabei unter die Räder und erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß der Tod anderen Tages eintrat.— Am Montag kam in Brötzingen das%jährige Knäblein des Land⸗ wirts Friedrich Baier unter einen ſchwerbeladenen Sandwagen. Das Kind wurde ſchwer verletzt. Als das Kind nach dem Kinderhoſpital Siloah gefahren wurde, ſprangen verſchiedene Knaben, die eben von der Schule heimgingen, dem Gefährt nach. Der Sjährige Richard Gauß geriet zuerſt mit den Füßen, dann auch mit dem Kopfe in ein hinteres Rad und konnte nur mit Mühe wieder befreit werden. Er wurde auch mit ins Spital genommen. Der kleine Baier iſt bereits geſtorben, Gauß wird wahrſcheinlich ebenfalls ſterben müſſen. Pfalz, heſſen ung emgebung. Gersheim, 6. Juli. Durch Spielen mit Feuer ſteckten geſtern zwei Kinder die Scheune des Jakob Martin in Brand. Auch das Wohnhaus Martins und ein benachbartes Anweſen wurden in kurzer Zeit vollſtändig eingeäſchert. Kaiſerslautern, 6. Juli. Auf noch nicht aufgeklärte Art hrach letzte Nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr im Dachſtuhl des zwei⸗ ſtöckigen großen Möbel⸗ und Ausſtattungs⸗Magazins des Möbelfabrikanten Peter Wolf neben dem Maſchinenhaus der Brauerei Marhoffer und gegenüber dem alten Schlachthaus hier ein großes Schadenfeuer aus. Das Feuer fand an den Möbeln, großen Holzvorräten uſw. reichliche Nahrung, ſodaß in kurzer Zeit mächtige Flammen zum Nachthimmel emporloderten. Die Feuer⸗ wehr, welche alsbald zur Stelle war, griff das Feuer energiſch an und es gelang ihr unter Aufbietung aller Kräfte, des Feuers Herr zu werden und dasſelbe auf ſeinen Herd zu beſchränken. Der Dachſtuhl und der zweite Stock des großen Magazins ſind ganz aus⸗ und ab⸗ gebrannt, der untere Stock teilweiſe, doch haben die in das brennende Gebäude entſandten Waſſermaſſen großen Schaden angerichtet. Das Fabrikationslager neben dem Möbellager iſt ebenfalls vernichtet, ebenſo alle Maſchinen, die in dem Fabrikationslager aufgeſtellt waren. Der Schaden, den der Möbelfabrikant Wolf erleidet, dürfte lt.„Pf. Preſſe“ ein ſehr großer ſein, da große Partien Möbel⸗ und Polſter⸗ waren vollſtändig vernichtet ſind. Stimmen aus dem Publikum. Die Turmuhr der Pfarrkirche am Marktplatz geht ſchon ſeit langer Zeit ſehr ungenau, manch⸗ mal vor, mal nach der tadelloſen Uhr der Konkordienkirche. Seit einigen Tagen geht ſie um 7 Uhr morgens 8 Minuten vor, um halb 8 Uhr wird ſie richtig geſtellt und dann wird die Differenz von Stunde zu Stunde wieder größer, bis abends um 8 Uhr ca. 8 Min. erreicht ſind. Dann wird ſie wieder zurückgerückt, um morgens wieder 8 Minuten vor zu ſein. Für eine Turmuhr mit weithin hörbarem Schlagwerk iſt dieſer Zuſtand unhaltbar und bedarf es ſicher nur dieſes Hinweiſes, um ſofortige Abhilfe zu erreichen. 5 Briefkaſten. Abonnent G.., Friedrichsfeld. Ein derartiges Vermittlungs⸗ bureau iſt uns nicht bekannt. Abonnent Sch. J. J. Nach 8 95 des Unfallgeſetzes vom 30. Juni 1900 kann nur dann, wenn die feſtgeſetzte Unfallrente 15 Prozent oder weniger der Vollrente beträgt, die Berufsgenoſſenſchaft nach Anhörung der unteren Verwaltungsbehörde den Entſchädigungs⸗ berechtigten auf deſſen Antrag durch eine entſprechende Kapital⸗ zahlung abfinden. Ueber die Höhe dieſer Abfindung hat das Geſetz keine Beſtimmung getroffen. Sie wird daher wahrſcheinlich auf⸗ grund der mittleren Durchſchnittsdauer des menſchlichen Lebens be⸗ rechnet. Gegen den Beſcheid, durch welchen die Kapitalsabfindung feſtgeſetzt wird, ſteht dem Entſchädigungsberechtigten die Berufung an das Schiedsgericht zu. Abonnent W. K. Dem Arbeiter ſteht kein Recht zu, von der Firma, bei welcher er gearbeitet hat, Penſion zu verlangen, er muß doch aber aufgrund des Invalidenverſicherungsgeſetzes verſichert ſein. Sollte der Prinzipal die Verſicherung unterlaſſen haben, ſo macht er ſich regreßpflichtig und der Arbeiter muß ſich zunächſt an den Abonnent C. K. Sie haben Ihren Pflanzen zuviel gegeben. Am beſten ſetzen Sie dieſelben einmal um und düngen in größeren Zwiſchenzeiten. Von dem Taubendünger dürfen Sie nur das abgezogene reine Waſſer geben. Deueſle Hachrichten und Telegramme. Orſvat-Celegramme des„General-Hnzeigers“, *Appenzell, 6. Juni. Am Säntis iſt geſtern beim Blu⸗ menſuchen Muſikdirektor Waelli aus Zollikon(Kanton Zürich) über eine 200 Meter hohe Felswand auf der Bodmeralp abgeſtürzt, wo der Leichnam heute gefunden wurde. Bremen, 6. Juli.„Bösmanns Bureau“ meldet: Die an der Oſtſeite des neuen Hafens in Bremerhaven liegenden beiden großen Baumwollſchuppen der Firma J. Bachmann⸗Bremen 1 und VII, die zuſammen ſieben Abteilungen umfaſſen, ſind heute früh gänzlichniedergebrannt. Es lagerten in dieſem Schuppen 13 000 Ballen Baumwolle. *Swinemünde, 6. Juli. Die„Hohenzollern“ lief heute Mittag hier ein und machte auf dem gewohnten Lagerplatze beim Zollhafen feſt, wo ſie zunächſt Kohlen nahm. Die„Hohen⸗ zollern“ hatte die Kaiſerſtandarte gehißt, welche von den Fert⸗ ſalutiert wurde. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind an Bord der„Iduna“, die ſich auf der Fahrt von Saßnitz nach hier unter Segel befindet. Lüttich, 6. Juli. Durch eine vom Fürſten Chime geführ⸗ tes Automobil iſt bei Condrexeville ein 7jähriges Mädchen überfahren und getötet worden.(Frkf. Ztg.) Rom, 6. Juli.„Popolo Romano“ meldet: In Meſſina ſeien geſtern auf einen aus Rom ergangenen Befehl ein Knapitän des Militärbezirks Ercoleſſe und eine Frau namens Zaria wegen Hochverrats verhaftet worden. Sie hätten Mobi⸗ liſationspläne für die Verteidigung Siziliens nach dem Auslande geliefert. London, 6. Juli. Das Amtsblatt meldet: Der König ernannte den Mufikdirigenten Dr. Hans Richter zum Ehren⸗ inhaber der 4. Klaſſe des Viktoria⸗Ordens. Kopenhagen, 6. Juli. Wie die Vereinigte Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft mitteilt, befindet ſich von den Geretteten des geſtrandeten Dampfers„Norge“ insgeſamt in Nornowey 102, in Averdin⸗ 17, in Grimsby 27. Der Prozeß Schwarz in zweiter Auflage. B. Karlsruhe, 6. Juli. Das Schwurgericht ſprach nach fünfſtündiger Verhandlung den Pfarrer a. D. Gottfried Schwarz von der Anklage wegen Vergehens gegen den§ 166 des Reichs⸗Straf⸗Geſetzbuches(Beſchimpfung der katholiſchen Kirche) frei. Ein Spionage⸗Prozeß⸗. *Leißpzig, 6. Juli. Vor dem bereinigten zweiten und dritten Strafſenat des Reichsgeri chts begann die Verhand⸗ lung gegen den Schloſſer Julius Davot aus Ueckingen bei Diedenhofen wegen Spionage. Die Anklage behauptet, daß Dabot 8 photographiſche Aufnahmen der Feſtung Diedenhofen dem Auslande geliefert zu haben. Devot beſtreitet ſeine Schuld. Leipzig, 6. Juli. In dem Landesverratsprozeſſe gegen Julius Davot waren bis gegen mittag 16 Zeugen vernommen. Poligeidirektor Zahn⸗Straßburg, Polizeikommiſſar Bethmann⸗ Monktigny und Wachtmeiſter Betz⸗Metz erklärten, in nur nichtöffent⸗ licher Sitzung Ausſagen machen zu können. Der Angeklagte nahm in Metz Schloſſerarbeit, um den Zutritt zu den Forts zu haben. Der Krieg. Bom Kriegsſchauplatz. Petersburg, 6. Juli. Die„Ruſſ. Tel.⸗Agentur“ meldet aus Liaojang: Die Armee des Generals Oku zieht ſich zurück, offenbar, um ſich bei Port Arthur zu konzen⸗ trieren. Auf die Poſition bei Kintſchau wurden Belage⸗ rungsgeſchütze geſchafft.— Aus Nagaſaki wird der Abgang von zwei Diviſtonen nach dem Kriegsſchauplatze gemeldet.— Oku und Kuroki ſind durch die ſtrategiſchen Diverſtonen der ruſſiſchen Truppen in Verwirrung geſeßt. Vom Wladiwoſtok⸗Geſchwader, „Petersburg, 6. Juli. Die„Ruſſ. Telegr⸗Agentur“ meldet aus Liaujang vom 5. Juli: Hier iſt das Gerücht verbreitet, daß das Wladiwoſtokgeſchwader heute nördlich Genſan japaniſchen Schiffen begegnet ſei. Es habe ſich ein heißer Kampf entſponnen, der für die Ruſſen Düngſtoffe günſtig ausging. Aus Port Arthur entkommen. * London, 6. Juli. Dem„Standard“ wird aus Tientſin gemeldet: 10 ruſſiſche Offiziere und 100 Sol⸗ daten ſchifften ſich in Jingkau an Bord des ruſſiſchen Torpedo⸗ jägers„Leutnant Burukow,“ der aus Port Arthur entkommen war, ein. Man weiß nicht, wohin er jetzt fährt. Noch ein Torpedojäger und drei ruſſiſche Torpedoboote wollten mit dem „Leutnant Burukow“ aus Port Arthur entkommen, wurden aber von den Japanern daran verhindert.(Frkf. Ztg.) Ruſſiſche Mobiliſterungen. Petersburg, 6. Juli. Nach einem heute veröffentlich⸗ ten kaiſerlichen Ukas werden in dieſem Jahre auf Grund des duben 447302 Wehrpflichtige ausge⸗ oben. Petersburg, 6. Juli. Wie der„Rußkij Invalib“ meldet, wurde der Chef der 42. Infanteriedibiſion, General⸗ leutnant Preskott, zum Kommandeur des 3. Armeekorps in Wilna ernannt, deſſen bisheriger Kommandeur, General⸗ leutnant Rasgono w, erhielt das Kommando des 16. Armee⸗ korps in Witebsk. Petersburg, 6. Juli. Die heutige Nummer der „Geſetzesſammlung“ veröffentlicht einen kaiſerlichen Ukas, durch den gemäß der Mobilmachungstabelle zur Vervollſtändigung des Mann⸗ ſchaftsbeſtandes der baltiſchen Kriegshäfen alle noch nicht ein⸗ berufenen Marinereſerviſten der Gouvernements des europäiſchen Rußlands, ausgenommen Orenburg und Finnland, zum aktiven Dienſt einberufen werden. Ferner werden für die Bedürfniſſe von Sewaſtopol die Reſerviſten der Dongebiets⸗ bezirke Tegenroy, Roſtock und von 4 Kreiſen des Gouvernements Cherſon einberufen. *.* 4* »Konſtantinopel, 6. Juli.(Wiener Korr.⸗Bur.) Die Schiffe der ruſſiſchen Freiwilligen Flotte„Petersburg“ und„Orel“ pafſierten vorgeſtern bezw. geſtern den Bosporus und die Gemeindevorſtand wenden. Straße der Dardanellen. Ebenſo paſſierte heute das Schiff„S m o⸗ lensk“ den Bosporus und die Straße der Dardanellen. — ͤ dÄ———— ——— — 77 —:——— — ͤ—— — Mannheim, J. Jutt. enerml⸗ Anzelger; 8. Seſle Volkswirtschalt. Kursbewegung im Juni. (1+) Trotz des geringen Verkehrs an den deutſchen Börſen im Monat Juni hat das allgemeine Kursnive au ſich merklich gehoben, Das iſt umſo erfreulicher, als der Juni mit dem März die einzigen Monate im erſten Halbjahre waren, in denen eine Steige⸗ rung des Kursniveaus ſtattfand. Für ſämtliche an der Berliner Börſe gehandelten Werte betrug nämlich der Kurs Ultimo Januar 1065,92 Februar 102,98 März 104,54 April 104,42 Mai 104,06 Junt 104,54 Nach dem ſtarken Fall, den die Kurſe im Februar infolge des Aus⸗ bruchs des Krieges zwiſchen Rußland und Japan erlitten hatten, folgte im März eine kräftige Erholung, die aber im April und Mai wieder einer Ermattung wich. Die Beſetzung im Juni hat nun das Kursniveau wieder auf die Höhe des Monats März ſteigen laſſen. Beſonders erfreulich iſt, daß an der Beſſerung vor allem auch die feſtverzinslichen Werte faſt in allen Gruppen teilgenommen haben. Nur die Kommunalanleihen die Lospapiere und die Obligationen bvon Induſtriellen und Bergwerksgeſellſchaften erlitten geringe Aseinbußen. Geſtiegen ſind dagegen die deutſchen Staatsanleihen von 98,21 Ende Mai auf 98,39 Ende Juni. Noch ſtärker ging der Kurs der ausländiſchen Staats⸗ und Kommunal⸗ anleihen nach oben. Ihr Kurs betrug Ende Mai 94,06 und ſtieg bis Ende Juni auf 94,86. Für ſämtliche Gruppen der feſt⸗ verzinslichen Werte betrug der Kurs Ende Mai 95,89, Ende Juni 96,38; er iſt alſo um 0,44 Proz. geſtiegen. Für die Divi⸗ dendenwerte betrug die Steigerung im Junj ſogar 0,79 Proz. Der Kurs erhöhte ſich nämlich von 168,24 Ende Mai auf 169,03 Ende Juni. Dieſe Kursſteigerung rührt in der Hauptſache daher, daß in der Gruppe Verkehrsweſen eine ganz erhebliche Wertſteigerung der Aktien ſtattgefunden hat. Auch die Montan⸗ aktien hatten einen Kursgewinn zu verzeichenen. Die Akkien von deutſchen Banken ſind nur unbedeutend in die Höhe ge⸗ gangen, während die der ausländiſchen Banken eine Kurs⸗ einbuße zu verzeichnen hatten. Die Induſtrieaktien haben faſt durchweg Kursrückgänge erfahren, die beſonders erheblich waren in der chemiſchen Induſtrie ſowie in der Gruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel. Eine Steigerung iſt nur in der Lederin duſtrie und im Holggewerbe zu ver⸗ zeichnen. Es notierten nämlich die Werte in der Gruppe: 8 Ultimo Mai Ultimo Juni 174,51 178,52 160,90 160,88 258,78 252,46 142,48 142,80 112.62 111,18 188,64 189,17 280,80 282,19 Steine und Erden Metalle und Maſchinen Chemiſche Induſtrie Textilgewerbe Papier Leder Holg⸗ und Schnitzſtoffe Nahrungs⸗ und Genußmittel 195,10 192,97 Baugewerbe 155,88 155,74 Maunheim⸗Rheinauer Transport⸗Geſellſchaft in Liqu., Männheim. Der Effektenbeſitz der Geſellſchaft beläuft ſich nach dem Bericht für 19038 unverändert auf nom. M. 2 262 000 Aktien der Mann⸗ heimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, die auch für 1903 dividendenlos blieb, und auf nom. M. 660 000 Aktien der Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft, die 3 Proz.(i. V. 0) Dividende ver⸗ teilte; ſie ſind diesmal nach 10 Proz. Abſchreibung mit 90 Progz., alſo mit M..63 Mill. bewertet. Ebenſo ſind auf die Forderung an die Rheinau G. m. b. H. von nom. M. 1 058 265 weiter 20 Proz. abgeſchrieben worden, ſodaß ſie nur noch mit 35 Proz. gleich Mark 368 698 eingeſtellt iſt, auch dies nur unter allem Vorbehalt; die nom. M. 808 844 betragende Forderung an die Rheinau⸗Betriebs⸗ Geſellſchaft figuriert unverändert mit 66 Proz. gleich M. 588 887, hier ſei eher noch eine etwas höhere Quote zu erwarten. Die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft ſchuldet noch M. 175 000 (M. 200 000). Insgeſamt ergibt ſich durch Minderbewertungen und nach M. 84 706 Ausgaben für Steuern, Zinſen etc. nach Abbuchung der im Vorjahre noch figurierenden M. 713 868 Reſerven eine Unterbilanz von M. 1019 009 bei M. 4,60 Mill. Aktienkapital. Krebitaren etc. haben M. 130 090(M. 118 084) zu fordern. Der Generalverſammlung werden, wie bereits angekündigt, Anträge auf Verwertung des Beſitzes an Schiffahrtsaktien unter⸗ breitet, und zwar beantragt die Verwaltung Liquidation des Beſitzes, wogegen ein Antrag aus Aktionärkreiſen die Verteilung der Schiff⸗ fahrtsaktien in natura an die Aktionäre der Transport⸗Geſellſchaft pro rata ihres Aktienbeſitzes fordert. In den deutſchen Münzſtätten wurden im Juni M. 6 025 960 Doppelkronen, M. 124790 Kronen, ſämtlich für Privatrechnung, M. 1 086 590 Fünfmarkſtücke, M. 3 452 892 Zweimarkſtücke, Mark 1045 227 Einmarkſtücke, M. 100 857 Zehnpfennigſtücke, M. 78 328 Fünfpfennigſtücke und M. 51994 Einßpfennigſtücke ausgeprägt. Eiſenwerk Krämer,.⸗G. in St. Ingbert. Die Gefellſchaft er⸗ gielte im Geſchäftsjahr 1908/04 einen Betriebsgewinn von 856 963 M.(718 534.), wovon 472 807 M.(876 540.) für ſaßungsmäßige und 88 056 M. für außerordentliche Abſchreibungen verwandt, ſowie 6 Proz.(5 Proz.) Dividende auf 4,2 Mill. Mark Aktienkapital verteilt werden. Von der Frankfurter Börſe. Baß E Herz beantragen die Zu⸗ laſſung von 1 Mill. Mark neuer Aktien der Portland⸗Zement⸗ 6 Heidelberg und Mannheim, Aktiengeſell⸗ aft. Von der Berliner Börſe. Zum Handel an der Verliner Börſe ſind zugelaſſen 10 Mill. Mark 4 proz. hypothekariſcher Schuldver⸗ ſchreibungen der Vereinigten Königs⸗ und Laura⸗ hütte, Aktiengeſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Berlin, rückzahlbar zum Nennwert vom Jahre 1910 ab. Die Kundmachung darüber bemerkt, daß der Kohlengrubenbeſitz, worauf die Sicherheitshypothek für die Anleihe eingetragen iſt, einen zuſammenhängenden Flächeninhalt von 18 803 792 am umfaßt. Ueber den jetzigen Geſchäftsgang wird mitgeteilt, daß die Roherträgniſſe der abgelaufenen drei Jahres⸗ viertel des laufenden Geſchäftsjahres dem Durchſchnitt der drei vor⸗ angegangenen Geſchäftsjahre entſprechen. 5 Telegramme. »Stockholm, 6. Juli. Durch Vermittelung der Stockholmer Handelsbank und der Bankfirma M. M. Warburg u. Co.⸗Hamburg wurde zwiſchen der Reichsſchuldenverwaltung und einem Konſortium ausländiſcher Banken und Bankfirmen eine Uebereinkunft getroffen auf Uebernahme der neuen ſchwediſchen 3½% prog. Staatsrentenanleihe von 36 Mill. Kr. zu für Schwe⸗ den beſonders günſtigen Bedingungen. Außer den obengenannten Firmen beſteht das Anleihekonſortium aus der Euskildabank⸗Stock⸗ holm⸗Robert Warſchauer u. Co., Berlin und der Commerz⸗ u. Dis⸗ kontobank⸗Hamburg. Die ganze Anleihe wurde feſt übernommen. Mannheimer Efſſektenbörſe vom 6 Juli.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Continentale Verficherungs⸗Aktien zu 428 Mark(p. St.), Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 210 Mark(p. St.) und Pfälg. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗ Aktien zu 95 Proz. Sonſt ſind noch zu erwähnen: Weſteregeln 250 ., Pfälg. Preßhefen⸗ und Spritfabrik 114.75 G. 115.75., Mann⸗ heimer Verſicherungs⸗Aktien 500 G. 510., Zuckerfabrik Waghäuſel 188.20 188 50 108.— 109.— 319.— 320— Bochumer Buderus Coneordia Weſterr. Alkali⸗A. 251.70 248. Oberſchl. Giſenakt, 118 75 118.90 Ver. Köntgs⸗Laura 245.— 243.— 5 b0er Griechen 5 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 938.20 bez. Oblig a Pfandbriefe. 40% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bʒ 3%„„„ alte M. 98,70 b: „„ unk.1904 96.95 b; „ Kommunal 98.40 bz Städte⸗Anlehen. 34½ Freiburg t. B. 99.15 bů 40% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 bꝛ 3½% Lahr v. J. 1902 98.0 B 40% Ludwigshafen v. 1900 101.40 bꝛ 34%%% Ludwighafen 100.50 G —9— 5 100.— b: 8½ 000 3 98.— 4% Mannh. Oblig. 1901 101.50 G 1900 100.60 G 99.—G 99.— 99.25 bz 99.25* 99.—G * 188 „ 1888 1895 1892 51%. 87 9% 8 3½%0% Mirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 44½ 9% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz, 1050%, 100.— B Akt Brief Geld 124.50 124.25 —.— 120.60 —.— 181.— — 98.— —.— 108.50 195.— 152 75 —.— 1388.50 Banken Badiſche Bank Cred. u. Depb., Zbckr. Gewbk. Speyer 50% U Oberrhein. Bank Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp.⸗ u. Cdb. Land. Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen Pfälz. Zudwigsbahn „ Maxbahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.— Bad.Anil. u. Sodafbr.—.— 488.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 157.— Verein chem. Fabriken 282.——.— Verein D. Oelfabriken—.— 118.50 Wſt..⸗W. Stamm 250.——.— „„ Vorzug—.— 106.— Brauereien Bad. Brauerei 182.— 131.5 Binger Aktienbierbr. 47.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 240.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 164.— Elefbr. Rühl, Worms 104.50 104.— Ganters Br., Freiburg—.— 112.— Kleinlein, Heidelberg—.——.— omb. Meſſerſchmitt———.— Ludwigsbak. Brauerei———. Mannh. Aktienbr. 159.— 151.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— — 2238.80 — 14⁴.— —.— 132.— — 62.— tionen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 102.— G 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 105.— bz 40% Kleinlein, Heidlbg. M. 100.50 G 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 G 4½9% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 102.— bz 4˙/% Oberrh. Elektrizität 97.—bz 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.—G 4/%% Ruß..⸗G. Zellſtoffd. Waldhof bei Pernau in Etvland 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.50 öz 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.50 G 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.— B 4/9% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 41½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 101.40 G ten. Brief Geld Br. Schroedl., Hdelgb.———.— „Schwartz, Speyer—.— 130.— „Ritter, Schweß.—.— 19.— „ S. Weltz, Speyer 115.—-. „Storch, S.„ 115.—.— „Werger, Worm8—.— 114.— Worms, Br. v. Oertge—.— 122.— Pflz. Preßh. u. Spfbr. 115,78 114.75 Transport u. Verſicherung. B..⸗G. Iſch. Seetr. 95.50—.— Mannh. D. itſchl.—.— 91.— „ Lagerveus 105.——.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 210.— „ Aſſeeurranz 880.— 875.— Continental. Verſ.—.— 425.— Mannh. Verſicherung 500.— 510.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 405.— Württ. Transp.⸗Verſ.—— 600.— Induſtrie. .⸗G. f. Sellinduſtr.—.— Dingler'ſche Mſchſbr.—.— Emalllirſbr. Kirrweil.—.— Emacllw. Maikammer 100.— Eitlinger Spinneret—. Hüttenh. Spinnerei 101.50 HKarlsr. Maſchinendau—.— 220.— Näymfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell.au. Papierf. Mannh. Gum u. Asb. Oggersh. Spinnere! Pfälz, Näh. u. Fahr. F. Portl.⸗Cement Heidlb. Verein Freib. Zſegelw. Brauerei Sinner—.— 252.— „ Speyr.„ 7 Waldhof uckerf. Waghäuſel—.— 93.20 Frankfurter Effeltenbörſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnke.) Schlußf⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien... Fr. 100 talien.. Le. 100 ndon.. ſt. 1 Madrid„„ Pf. 100 New⸗Nork ⸗Dll. 100 Paris... Fr. 100 Schweig„, Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt... Kr. 100 Wien. Kr. 100 n Staatspapiere. 5 0 81½ Dſch. Reichsanl 102.19 101.95 87 102.20 101.90 „„ 31½ Pr. Staats⸗Anl. 102.10 101.95 3¹ 102.10 102. 10 8 90.40 90.40 61½ Bad. St.⸗Oblefl. 99.40 99.55 3½%„„ M. 99.45.95 31½%„ 1900, 100.— 100.— 4 bad. St.⸗A. 108 95 108.95 3 f5 Bayern„„ 100,15 100.15 169.08 8— 80 975 20.387 8— 6— 5— .— 5— 3— 5 75 4 3½% 85.175 80.988 81.05 — „ 1 1 1. 75 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 8 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1898 88.15 3 Sachſen. 99.20 4 Mh. St⸗A. 1899—. . Aus ländiſche. 103.40 103.45 104 80 105.— 89.20 46.20 Bad. Zuckerf. Wagh. 93.— 93 20 Heidelb. Cementw. 114 20 118.— Antlin⸗Aktien 487.80 438.— Ch. Fbr. Griesheim 25.— 250— Höchſter Farbwerk 354.— 54.— Ver. Kunſtſeide 505.— 510.— Verein chem. Fabrik 281.— 281.— Chem. Werke Albert 209.10 209.— Accumul.⸗F. Hagen—— 209.— Aee. Böſe, Berlin—— Allg. Elet.⸗Geſellſch 216.50 275.90 Schuckert„ 108.— 105 20 Lahme 96.— 96.50 Allg..⸗G. Siemens 143.— 145 25 Lederw. St. Ingbert 69.80 69 80 Kurze Sicht % Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs „ 90.50 90.50 4 88,20 2½—3 Monate 189.10 91.— 80.975 20.392 81 81.025 85.188 —— A. Deutſche. 111414411111 „„ 5, 6. —.— 103 90 101.15 101.05 100.15 100 40 61.15 61.80 92.60 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 4ůů5; Oeſt. Silberr. 4% Oeſt. Papterr. 3 Portg. Serie III 3 dto. 1 4 Ruſſen von 1880 Aruff. Staatsr. 18944—.— 4 ſpan. ausl. Rente 87.80 Türken Lit..-— 4Ungar. Goldrente 100.10 „ Kronenrente 97.60 5 Ag. f. Gold⸗A. 1887—.— 4 Egypter unifieirte 105.80 5 Mexikaner äuß. 101.40 3 5 inn. 27 80 4½ Chineſen 1898 89.70 5 Bulgaren 89.95 Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 153.40 158.10 3 Türkiſche Looſe 1830.40 180.20 Parkakt. Zwetbr. 120.30 120.30 Eichbaum Mannh. 163.50 164.— Mh. Akt.⸗Brauerei 130.— 150.— Setlinduſtrie Wolff 90.— 90.— Weltz z. S. Speyer 114.— 114.— Walzmühle Ludw. 157 50 157.50 Fahrradw. Kleyer 259.— 252.50 Dürrkopp 413.50 415.50 Maſch. Arm. Klein 94.—-» Maſchinf. Gritzner 205 50 208.— Schnellprf. Frkthl. 166.— 166.50 Oelfabrik⸗Aktten 119.05 119.20 Zellſtoff Waldhof 251.25 258.— Cementf, Karlſtadt 104 50 103. Spicharz 101.50 101.60 kriedrichsh. Bergb. 114.50 114500 dend de Getreideelevators in Boſton, ſowie die Diskonto⸗Commd. bahn 186.70, Lombarden 17 20, Egypter—.—, Spantier Gelſenkirchner 217.— 216— Harpener 198.70 197.30 Aktien deutſcher und ausländiſcher Dransport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 223.40 223.40 Oeſlerr. Lit. B. Marienburg.⸗Mlw. 8 Gotthardbahn Pfälz. Maxbahn 14100 141.60 FJura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn 181 50 13175 Schweſz. Centralb, Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 121.— 121— Schwei!. Nordoſtb. Hamburger Packet 106 75 106 90 Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 101.88 101.95 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 186.20 186 90„Meridionalbahn Oeſterr. Süd⸗Lomb. 16.80 17.20 Rorthern prefer. 5 Nordweſtb.—.— 108.20 La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen⸗ 4eſo Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.80 100.80 J8% Pr. Pfbbr.⸗Bk., 40% F. K. V. Pföbr.O5 101.15 101.15 unk. 12 40/0 1910 101.60 191.60 3¼ Pr. Wfdpr.⸗Bk.⸗ 40%e fedup5. Pfdb. 101.— 101.— Hyp.⸗Pfd. unk. 12 aiſee,„„ 29.— 98.80 3¼ Pr.Pfdbr.⸗Bk⸗ 30% br. Bod.⸗Fr. 98.— 95.— Hyp.⸗Mfd.⸗Kom.⸗ 34b Bf. B. Pr.-Obl. 101.30—.— Obl, unkündb, 12 J hh Nf. B Pr.⸗O. 99 10 99.10 40% Ctr. Bd. Pfd. vgo 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.50 100.50 40% 4 99 40„„ 9570 101.90 Unk. 09 96.70 96.95 dbr. v. 96.70 96.70„f unk. 98.25 98.25„ Pfdbr. v. 0g 98.40 18 unk. 12 —.— 71.80 dbr..86 31½ Pr. Pfbr. B. 905 94.80 94.80 5 1 95.50 95.60 3„„ 1908 95.50 95.50„ Pfd. 96/06 95.70 95.70 „„1908 101.50 101.%0 4%„ Com.⸗hbl, „„„1909 J0200 101.50 v. 1, unk 10 104.— 104.— nKbO. 96.10 98.10 3½„ Com.⸗Obl. 58. 4010 10J.70 101.70.„ ee „.sB.„Com.⸗Obl. 40% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ U v. 96006 98.90 9890 Deutſch. uxemb. V. 87.30 87.8 100.— 100.— 90.30 98.30 99.75 99.5 100.50 100.80 102.30 102.— 102.90 102.90 102.80 102.80 40% 40% 37 355 4% Hyp.⸗Pfd. unk. 12 102.80 102.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 153.50 158.50 Oeſt. Länderbank 107.50 107.8“ Badiſche Bank 124.— 124.60„Kredit⸗Anſtalt 202.10 302.2 Berliner Bank 88.80 83.80 Pfälziſche Bank 10.— 103.— Verl. Handels⸗geſ. 153 70 154.10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.— 194.90 Darmſtädter Bank 187.50 188.— Rhein. Kreditbank 188.50 138ʃ Deutſche Bank 229.60 220.30 Rhein. Hyp. B. M. 198.80 198. 187 60 187 70 Schaaffh. Bankver. 146.— 145, 106.— 106.25 Südd. Bank Mhm. 108.— 10 Dresdener Bank 150.80 130 50 Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 208.50 208.— D. Gfferten⸗Banz Friſ Hyp.⸗Ereditv. 150.— 160.— Bank Ottomane 114.40 114.4 Nationalbank 122.40 122.20 Mannbeimer Verſ⸗ Oberrhein. Bank 91 70 92.— Geſellſchaft 512.— 512. Oeſterr.⸗Ung. Bank 116.50 116.50J Preuß. Hypothekb, 114.28 11⁴ Privat⸗Diskont 2½¼1 Prozent. Frankfurt a.., 6. Jult. Kreditaktien Deutſche Gen.⸗Bk. hebgao, Glaat, „ ung. Woldren 100.—, Gotthardbahn 187.50, Disconto⸗Commandit 187 60, 244.—, Gelſenkirchen 216 50, Darmſtädter 188—, Handelsgeſellſcha 454—, Dresdener Bank 150.60, Deutſche Band 220.40, Bochumer 188,86 Northern—.—. Tendenz: feſt. 7 „Nachbörſe. Kreditaktien 202 20, Staatsbahn 186.90, rde! 17.20, iseonto⸗Commandit 187.70. 5 5 8 Berliner Effektenbörſe Berlinz 6. Jull. Schhrßerurſe. Ruſſennoten—.— 2186.05 geipziger Bank.00 Nuff. Anl. 10 91.50—.— Herg, eürk. Bank 159.60 13 3¾% Reichsanl. 101.90 101.90 Pr. Hyp.⸗Aet.⸗B. 3% Reichsanleihe 90 40 90.30 D. Grundſchuld⸗B. 3½% Bd. Si.⸗Obl. 00 100.10 100, 100 Dynamit Truſt 4 Bad. St.⸗A. 104.— 104.—] Bochumer 3½% Bayern 100.10 100.10Confolidatton pr. ſächſ. Rente 89.10 89.10 Dortmunder Union 4 Heſſen 105.— 105.— Gelſenkirchener Heſſen 88.20 88.25 Sarpener Italtener 155 Hibernig 1860er Looſe Laurahütte Vlübeck⸗Büchener Murm⸗Mevier Marienburger—— Phs Oſtpr. Südbahn—.— Staatspahn⸗Aktien 186.20 186.50 Lombarden 17.— 1720 Canada Packfic. Sh. 128.40 124.25 Heidelb. Str.& B. B. r Kraditaktien 202.— 202.10 Berl. Handels⸗Geſ. 158.80 154— Darmſtädter Bank 137.30 137.50 Deutſche Bankak. 220.80 220.5% Disc. Comm. Aktien 187.40 187.50 Kannengießer Dresdener Bank 150.70 150.70]1 Hörder Bergw. Privat⸗Diskont%0% W. Berlin 6. Jult.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Artien 202.10 202—] Lombarden 17.— Staatsbahn 186 20 136 50 Diskonto⸗Comm. 187.40 18 Pariſer Böͤrſe. Paris, 6. Jult. Anfangskurſe. 55 3 0% Reute 98 47 98.25 Tilrk. Looſe Italiener 102.75 104.75[Ottoman 87.30 87.10[ Rio Tinto 87.10 86,90 J Bankdisk. 3% Tondoner Effektenbörſe. London, 6. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenb 8 9% Reichsanleihe 89¼ 89½ JNio Tinto 53½ 5 0% Chineſen g9ge/ 100— Southern Pak. 4½% Chineſen 90% 90% Chicago Milw. 274 0% Conſols 907¼6 90⁰ꝰ0 Denver Pref. 4% Italiener 102— 102— Atchiſon Pref. 4% Mon. Gtiechen 48½ 48¼ Louisv. Nash. 3 h Portug. 62— 62— Union Pak. Spanjer 881ʃ 86. Tend.: ſteigend. Türten D. 85% 857½ 4 0% Argentinier 80˙% 80ʃ˙½ % Mexikaner 27 27 ½ Japaner 75% 74ʃ/ Lend.; beh. Ottom, 18% 12½ Tend.: b Berliner produnerbörſe. Berlin, 6. Juli.(Tel.) Produkten 153.40—— 163.40 —— 5 Steinz. Friedrichsf. Hanſa Dampfſchiff. Wollkämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. M. BEr⸗ Mannh.⸗Rh. Tr. 125.70 12 8 573.— 374 rten D 1325 General⸗Anzeiger Mannheim, 6. Juli. Berlin, 6. Juli.(Telegramm.) ta Der Dampfer„Rhynland“ „iſt heute hier angekommen. 1 Bremen. 95(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 5. 6. 1. 171 28 FPFECCVVCVVCVCVCVVVVV 168,75 170.25 ,,, 169.— 170.75 eber lihihük 186.75 186.25 138.75 188.— 189 25 188 50 CCCCCCCCV 134.50 185.25 % H 187.— 187.75 ee 110.50 110.50 FVVVVVVVVVVVVVVV 109.50 109.50 r% 44 80 44.80 T 45.20 45.10 deieer os——.— Weizenmehl„„ 24.— 24.— 18.20 18.20 ver Dezembe—.——.— ver Mai——— Peſt, 6. Juli.(Telegramm.) Gelreidemarkt. 8 6. per April 000 000 ſtetig 000 000 willig ee900 900 000 000 „„Ort. 890 891 887 888 ggen per April 000 0 00 ſtetig 000 0 00 willig „ Mai 000 000 000 000 o 661 655 656 Hafer per April 000 0 00 feſt 000 000 willig „„% Mai 000 000 000 0 00 VFb 620 621 615 616 Mais per Jult 522 5258 ſtetig 5 19 5 20 willig Aug. 584 5 35 530 5881 Kohlraps per Aug. 10 25 10 85 ſtetig 10 25 10 85 ſtetig 5 Wetter: Schön, Bewölkt. Siverpool, 6. Juli.(Anfangskurſe.) 5. 6. .04% träge.057% feſt .05½ 6,06/% ilt.04½ träge 4,04— xuhig t..02%/.021½ *** Sandes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht om 4. Juli 1904, mitgeteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Die feſte Stimmung im Getreidegeſchäft hat auch in der abge⸗ ſenen Woche vorgehalten und es haben in Weizen— hauptſächlich in Argentinien ſchwimmende Ware— größere Umſätze ſtattgefunden. Die Offerten von Nordamerika blieben wie bisher unrentabel. Hier iſt ruhiges Geſchäft bei unveränderten Preiſen. Wir notieren per 100 kg frachtfret Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 18.00—18.25, fränkiſcher 18.00—18.25, niederbayer Ia M. 00.—00, Rumänier, Ia M. 18.25 18.50, Ulka M. 17.75—18.50, Saxonska M. 00.00—00.00, off Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00—00.00, La 18.25—18.50, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kalifornier 00.00. Kernen: Oberländer M. 18.00—18.25, Unterländer 18.00. Dinkel 11.50—12.50. Roggen: württembergiſcher —15.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 15.00—15.25. ttemb. M. 00.00—00.00, Pfälzer(nominell) M. 90.00 bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 00.00—00.00, e M. 00.00—00.00, kaliforn. prima erländer M. 13.50—18 75, Unterländer M. 12.00—18.25, änder M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Mais ixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 12.25—12.50, Yellow M. 00.00—00.00. 55**** Schiffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 4. Juli. Hafenbezirk U. Schiff Kommt von Ladung per 100 kg. Mannhelm 25 Rotterdam Stückgut 7300 8 12 15 Stekgt. Getr. 6500 5 40 Stckg., Kohl. 8700 Anna Katharing Khln Stüekgut 450⁰0 Graf Moltke Ruhrort Kohlen 3000 Jakob Wlhelm Rotterdam Getreide 5500 Progres 2 Antwerpven 8003 W. Egan 2 Dulsburg Stückgut 2500 Rotterdam„ 3800 5 Hafenbezirk II. Marie Ruhrort Kohlen 2650 Vereinlgung 43 Amſterdam Rohreis 6500 20 Antwerpen Stückg. Getr. 11800 Chriſtina Jagſifeld Steinſalz 784 Otto Pfeiffer 122 5 775 SGottvertrauen 75 558 Brüggemann 5— 768 Hafenbezir! IV. Vexreinigung 17 Rotterdam Stückg Getr. 14000 28 7 7 14200 Rbenania 15 10⁰0 Chriſtine 65 Getrelde 650⁰ Maria Helena Antwerpen Mais 5020 Gott mit uns Jagſtfe Steinſaß 785 Anna Katharlina 5 581 Katharina 5 720 Solon 5 5 50 Krieger„ 55 7²⁰ Hiafenbezirt N. Johann Heinrich Hochfeld Kohl. u. Kols 6300 Elfuede Duis burg 2 6555 G. Kleinſchmibt 8 0 6000 J. Balthaſar 1 Ruhrort 7 9925 Lucta Dulsburg Kohlen 7290 Hafenbezirk VI. Adolf Ruhrort Kohlen 2475 Wllhelm— 5 2850 Kälche Gernsheim Kies 500 8 Altrip Backſteine J. Frey Merkur Nötterdam Schwefetttes 11900 Hufflles Gernsheim KRtes 300⁰0 Morgenſtern Altrip Wackſteine 45⁰0 Baumann 2 93 4 70 2³⁵ erſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Iphia, 5. Juli.(Drathbericht der Red⸗Star⸗Line in „ am 22. Juni von das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. 0. Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wilhelm II.“ ens 7 Uhr, wohlbehalten in New⸗Mork angekommen. Jak. Eglinger in Mannheim ogtum Baden konzeſſomerter Gensralagen. Ein Prozeſz aus der Berliner Lebewelt. Zweiter Tag. (Von unſerm Korreſpondenten.) sh. Berlin, 5. Juli. Nach Eröffnung der Sitzung durch Landg. Dir. Gartz über⸗ reicht.⸗A. Caro einen neuen Entlaſtungsantrag in Bezug auf die Einnahmen des Angeklagten. Er überreicht eine Aufſtellung, wonach die Inhaber mehrerer erſter Bankhäuſer den Angeklagten für ſeine finanzielle Rundſchau und die Reichskorreſpondenz regelmäßig große Beiträge gezahlt haben. Staatsanwalt Aſſeſſor Dr. Katz: Nach meinen Inſtruktionen hatte die finanzielle Rundſchau, als auch die Reichskorreſpondenz ſo gut wie gar keine Abonnenten, ſondern die betreffenden Inhaber der Bankhäuſer haben aus Mitleid mit der ſchlechten Vermögens⸗ lage des Angeklagten ſich bereit erklärt, ihn durch angebliche Abonne⸗ ments auf ſeine Blätter zu unterſtützen. .⸗A. Caro: Tatſache iſt doch, daß die Herren ſeit ſieben Jahren feſt und ſtändig bezahlt haben. Ob ſie dies aus Mitleid oder aus anderen Motiven getan haben, iſt doch gleichgiltig. Staatsanwalt Dr. Katz: Ich frage jetzt den Angeklagten was zu ſeiner Entlaſſung aus der Redaktion der„Voſſiſchen Zig.“ geführt hat und aus welchem Grunde er ſein Amt bei der Techniſchen Hoch⸗ ſchule hat aufgeben müſſen? Angekl. Prof. Meyer: Wenn ich darauf nicht antworten muß, berweigere ich die Auskunft, weil dies doch viel zu weit geht. Staatsanwalt Dr. Katz: Dann werde ich es ſagen: Nach meinen Informationen iſt der Angeklagte aus der Redaktion der „Voſſiſchen Zig.“ entlaſſen worden, weil er— um es kurs zu bezeichnen— ſich hat beſtechen laſſen, weil er für gewiſſe Börſen⸗ Manöver Stimmung gemacht hat und dafür bezahlt worden iſt, .⸗A. Morris: Vielleicht ſagt uns der Staatsanwalt, von wem er dieſe Informationen erhalten hat? Dann werden wir die betr. Leute als Zeugen laden können. Dieſe werden vielleicht auch ſagen können, welche guten Eigenſchaften der Prof. Meher denn doch auch hat und daß er trotz ſeiner Mängel in Finanzkreiſen doch noch wegen ſeiner nationalökonomiſchen Kenntniſſe in Anſehen ſtand. St.⸗A. Dr. Katz: Ich lehne es ab, diejenigen zu nennen, von denen ich Informationen bekommen habe. Angekl. Meyer: Ich werde mich nunmehr doch äußern. Es wurde mir vorgeworfen, ich hätte ein Papier empfohlen, das die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bank auf den Markt gebracht hatte. Es waren Pfandbriefe einer Geſellſchaft. Ich glaubte, daß dieſes Papier an der Börſe zugelaſſen war und nach meiner Kenntnis war das Papier gut fundiert. Als ich nach dieſer Empfehlung in der Zeitung auf die Börſe kam, ſagte mir Herr Kämpf: Sie hätten doch ſo loyal ſein müſſen, dem Publikum mitzuteilen, daß das Papier an der Börſe nicht zugelaſſen iſt. Infolge deſſen habe ich ſofort eine Berichtigung veranlaßt. Man hat mir dann imputiert, ich hätte von der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Bank Geld bekommen. Der Beſitzer der„Voſſ. Ztg.“, Geh. Rat Leſſing, iſt in ſolchen Dingen ſehr ſtreng, er kündigte zum 1. Januar, hat mir aber brieflich ausgeſprochen, daß er nicht daran glaubt, daß ich beſtochen worden ſei. Da ich durch die Ent⸗ laſſung in eine ſchwierige Lage kam und mir eine neue Exiſteng gründen mußte, habe ich es unterlaſſen, die Zeitungen zu verklagen, die damals mich angriffen. Man ſpielte die Sache dann der Sozialdemokratie in die Hände und ſo kam im Reichstage eine große Debatte. In weiterer Folge hat mir dann die Techniſche Hochſchule auch gekündigt, das wäre aber auch ohnedies erfolgt, da für das Lehrfach der Nationalökonomie eine ordentliche Profeſſur errichtet werden ſollte. Mir wurde gekündigt„da die Sache mit der „Voſſiſchen Zeitung“ nicht ganz klar ſei.“ Theaterbillethändler Kirchbach fühlt ſich dadurch betrogen, daß Prof. Meyer einmal drei Opernhaus⸗Parkettbillets und ſpäter drei Premierenbillets zum Metropol⸗Theater, Orcheſter⸗Fauteuil, unter dem Verſprechen baldiger Zahlung entnommen und nicht be⸗ zahlt hat. Der Zeuge hat aber vorher ſchon mit dem Angeklagten in Verbindung geſtanden. 985 Bei dem Zeugen Jakob Schwarz hat der Angeklagte Garde⸗ robe im Werte von 44 M. entnommen und nicht bezahlt, obwohl er geſagt hatte, er habe eine größere Geldſumme zu erwarten und werde dann zahlen. Der Kredit des Angeklagten. Bei einer Anzahl von Anklagefällen handelt es ſich um Bezug von Waren aller Art, die dem Angeklagten geliefert worden ſind, ohne daß dieſer große Anſtrengungen zu machen brauchte. Die An⸗ gabe, daß er„Profeſſor“ ſei, in der Kantſtraße wohne und zwei Zeitungen herausgebe, genügten in vielen Fällen. In anderen Fällen ſoll der Angeklagte geſagt haben, daß er 15 000 M. Einkommen habe, in einzelnen weiteren Fällen ſoll er direkt falſche Angaben gemacht haben. Der Angeklagte erklärt faſt in allen Fällen, daß er keine falſchen Vorſpiegelungen gemacht habe. Er habe doch in früheren Jahren auch Kredit in Anſpruch genommen und ſeine Schulden be⸗ zahlt. Er würde dies auch in den beiden kritiſchen Jahren haben tun können, wenn nicht ſeine Verhaftung dies unmöglich gemacht hätte. Er habe damals mit Fug und Recht annehmen können, daß es ihm gelingen werde, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Wie leicht es dem Angeklagten gemacht wurde, Kredit zu erlangen, geht aus der charakteriſtiſchen Ausſage eines Schuhmachermeiſters hervor, der dem Angeklagten ein paar Zugſtiefel für 27 M. ohne Barzahlung ge⸗ liefert und ſpäter kein Geld erhalten hat. Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden, ob ihm denn jedermann gleich Ware auf Kredit gibt, ant⸗ wvortete der Zeuge: Wennein Herr mit dem Titel„Pro⸗ feſſor kommt, ſo iſt das ſelbſtverſtändlich, ebenſo wenn ein Graf oder Baron kommt; wenn Jemand miteinem gewöhnlichen Namen kommt, ſo iſt das etwas anderes.“— Präſ.: Haben Sie denn Verſuche ge⸗ macht, das Geld zu erhalten?— Zeuge: Mein Hausdiener iſt ſehr oft an der Wohnung des Profeſſors geweſen, er aber kam mit dem Beſcheide,„Die Herrſchaft iſt nicht zuhauſe“, zurück, obwohl er vom Portier das Gegenteil erfuhr. 1 Billige Hochzeitseſſen. Bei dem verſtorbenen Hotelier Pelteſohn(Caßel's Hotel) hat der Angeklagte ſeine Hochzeit gefeiert, aber das Hochzeits⸗ mahl im Betrage von 581 M. nicht bezahlt. Nach der Bekundung eines Angeſtellten des Herrn Pelteſohn hat er ſich dabei als ver⸗ mögender Mann ausgegeben und geſagt, er wolle mit ſeiner jungen zeitsmahl nach der Rückkehr bezahlen. Dieſem Verſprechen iſt er aber nicht nachgekommen. Den erſten Jahrestag ſeiner Hochzeit feierte das Ghepaar bei Huſter durch ein Eſſen für 32 Perſonen wofür er 162 M. ſchuldig geblieben iſt. Der Angeklagte bemerkt hierzu: Er habe ſchon öfter bei Huſter beſtellt und auch bezahlt. In dieſem Falle habe er es nicht gekonnt, weil ihm ſeine Stellung gekündigt war und er drin⸗ gende Ausgaben hatte. Er hätte ſeine Verpflichtungen erfüllt, wenn er nicht verhaftet worden wäre. 5 Bei dem Schneidermeiſter Janſon ſind für Frau Meher ver⸗ ſchiedene Kleider, Unterröcke, Blouſen etc. im Werte von 1200 M. beſtellt, geliefert, aber nicht bezahlt worden. Er behauptet, daß der frei bekommen könne.“ 13 85 Frau ſofort eine Hochzeitsreiſe nach Italien machen und das Hoch⸗ Angeklagte geſagt, er habe Papiere bei der Sandenbank, die er nichtf Kleidungsſtücke, Gehröcke auf Seide etc. geliefert haben, ohne Be⸗ zahlung erreichen zu können. Einer dieſer Fälle iſt dadurch intereſ⸗ ſant, daß der Angeſtellte eines Kleidergeſchäfts eines Tages von einem Kunden(angeblich) telephoniſch angerufen und ihm mitgeteilt wurde, daß Profeſſor Meyer bei ihm Kunde werden wolle; er ſolle recht gut bedient werden! Am Tage darauf iſt Profeſſor Meyer mit ſeiner Frau in einer Equipage vorgefahren gekommen und hat BVeſtellung auf verſchiedene Kleidungsſtücke gemacht. Er iſt dann zur Anprobe beſtellt und es iſt ihm geſagt worden, daß er bei dieſem erſten Geſchäft eine Anzahlung leiſten müßte. Der Angeklagte hat ſolche auch für einen der nächſten Tage verſprochen, dann aber das ganze Geſchäft fahren laſſen. Der Angeklagte beſtreitet, ſeinerſeits mit dem telephoniſchen Empfehl ſeiner Perſon irgend etwas zu tun gehabt zu haben. —.—— Der geprellte Oberkellner. Im Hotel„Reichshof“ hat der Angeklagte im Dezember 1902 eine Zeche von 50 M. gemacht; als er dem Oberkellner ſagte, daß er kein Geld bei ſich habe, hat der Oberkellner bereitwilligſt zur Aus⸗ hilfe einen Hundertmarkſchein überlaſſen, mit dem Herr Meher die Zeche bezahlte. Die übrigen 50 M. behielt er. Das ganze Geld ſollte am nächſten Tage zurückgezahlt werden. Als der Abgeſandte des Oberkellners bei Prof. Meyer erſchien, erklärte dieſer, daß er zum Abführen eingenommen habe, das Zimmer hüten müſſe und des⸗ hals das Geld nicht von der Bank holen könne. Spätere Verſuche, das Geld zurückzuerhalten, waren vergeblich. „Käufe“ bei Juwelieren. Am 28. Auguft 1903 hat Prof. Meyer bei dem Jupelier Königsberger 4 Brillantringe im Werte von 400 M. ent⸗ nommen und 10 M. darauf angezahlt, außerdem aber 13 Abonne⸗ mentsquittungen àa 30 M. in Zahlung gegeben. Auf dieſe Quittungen ſind nur 150 M. eingegangen. Der Angeklagte hat die Ringe ſofort verſetzt, zugegebener Maßen, um Geld für die Bedürfniſſe ſeiner Ehefrau in Heringsdorf zu ſchaffen. Er behaupiet, daß die Quittungen ſämtlich am 1. Dezember fällig waren und ſchließlich auch bezahlt worden ſeien. Der Geſchäftsführer der Firma Königsberger, Herr Juliusberger, bekundet, daß er die Quittungen auf den Rat von Frau Meyer ſchon vor dem 1. Dezember präſentiert habe. Bei 5 Quittungen ſei ihm der Beſcheid geworden, daß ſie zum Teil garnicht, zum Teil erſt am 1. Dezember bezahlt worden wären. Hätte Herr Königsberger gewußt, daß Prof. Meyer die Ringe gleich ver⸗ ſetzen würde, hätte er ſie ſicher nicht verkauft.— Bei einem anderen Juwelier hatte der Angeklagte für ſeine Frau eine Damenkette mit Perlen entnommen, die in 2 Tagen bezahlt werden ſollte, aber nicht bezahlt worden iſt. Ein dritter Juwelier, dei dem er ſchon mancher⸗ lei gekauft, hat ihm eine goldene Ankeruhr geliefert, die nach dref Monaten bezahlt werden ſollte, aber nicht bezahlt worden iſt. Eine andere Gruppe von Belaſtungszeugen wird durch dreß Fuhrherren gebildet, die dem Angeklagten auf deſſen telephoniſche Beſtellung Fuhrwerk geliefert haben. Er iſt den Betrag für dieſe in Höhe bis zu 160 M. ſchuldig geblieben.— Der letzte der gegen den Angeklagten allein vorliegenden Fälle der Anklage betrifft einen Photographen, der ihm ein größeres Bild mit Rahmen zum Preiſe von 100 M. geliefert hat. 5 9 Es wird nunmehr zu den Betrugsfällen, die der Ehefrau allein zur Laſt fallen, geſchritten.— Die nächſte Sitzung findet Mittwoch ſtatt. 4 Spvort. + Schwimmelub Salamander Mannheim, Zu dem am 31. Juli ds. Is. im hieſigen Schleuſenkanale ſtattfindenden 2. Nationalen Schwimmfeſte und Springen hat obiger Club nachſtehende Ausſchreibungen erlaſſen: 1. Reigen, aus⸗ 2— geführt von 16 Zöglingen des Vereins, 2. Eröffnungsſtaffette für Junioren(150 Meter), 3. Zöglingsſchwimmen unter 15 Jahren (50 Meter), 4. Erſtſchwimmen für Damen, 5. Damenſchwimmen, 6. Erſtſchwimmen(100 Meter), 7. Erſtſpringen, 8. Rücken⸗ ſchwimmen(100 Meter), 9. Hauptſchwimmen(400 Meter) 10. Bruſtſchwimmen(200 Meter), 11. Juniorſpringen, 12. Hinder⸗ kHisſchwimmen(100 Meter), 18. Zöglingsſtaffette für Zöglinge unter 15 Fahren, 14. Schwimmen älterer Herren über 30 Jahren(50 Meter), 15. Juniorſchwimmen(100 Meter), 16. Hauptſpringen, 17. Schwimmen für Herren über 25 Jahren(50 Meter), 18. Haupt⸗ ſtaffette(200 Meter), 19. Rettungsſchwimmen.(100 Meter), 20. Waſſerball. Der von der hieſigen Stadtgemeinde geſtiftete Ehrenpreis wird in der Hauptſtaffette zur Ausfechtung gelangen.— Meldeſchluß: 21. Juli. ——— cheater, Kunſt und ciſſenſcan. Der gekürzte„Tell“. Der Gedenktag der erſten Aufführung bon„Wilhelm Tell“ im königlichen Schauſpielhauſe zu Berlin vor hundert Jahren ruft die Erinnerung an eine Vorſtellung wach, in der einer der beſten Telldarſteller, Hermann Hendrichs, ſeine Rolle nicht zu Ende ſpielen konnte. Hendrichs hatte von dem General⸗ intendanten die Genehmigung zu einer Gaſtſpielreiſe nach Leipzig erhar wo er mit großen Huldigungen empfangen wurde. Denn Geßler Relte der geniale Charakterdarſteller Wilhelm Kläger, den leider ein allzu großer Freund des Weines war und meiſt bis kurz 1 vor Veginn der Vorſtellungen in Auerbachs Keller ſaß. Kläger, der lieber mit den Studenten weiter gezecht, als den Geßler geſpielt hätte, verſprach, die Aufführung einfach früher zu ſchließen, um dann den unterbrochenen„Frühſchoppen“ fortſetzen zu können. Als in der Schlußſzene des dritten Aktes Geßler⸗Kläger fragt:„Wozu der zweite Pfeil?“ antvortet Tell⸗Hendrichs in ſeiner markigen be⸗ geiſternden Weiſe: 5„Mit dieſem zweiten Pfeil durchſchoß ich— euch, Wenn ich mein liebes Kind getroffen hätte, And eurer— wahrlich— hätt' ich nicht gefehlt“, Nachdem ſich der Beifall, der dieſen Worten folgte, gelegt hatte, ſprach in herablaſſendem Tone Geßler⸗Kläger: „Dran hätteſt eigentlich du recht getan. Hör', Tell, nimm Deinen Buben, kehre heim, Sei unverzagt und grüße mir Dein Weib!“ 55 Das Publikum war außer ſich und ſkandalierte, ſo daß der Vor⸗ 1 Ende fallen mußte:— die abgekürzte„Tell“⸗Aufführung war zu Das Karlsruher Hoftheater hat Wilhelm Weigands Agnes Korn“, ein modernes Drama in 3 Akten zur Urauf⸗ führung erworben. Das Stück wird zu Beginn des Herbſtes als einn der erſten Neuheiten der kommenden Spielzeit in Szene gehen. 5 *— 10 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäfkliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret.. . m. b..: Eruſt Müller. pen und Saucen unßeg en Kuchen eee und Back· er Schutz- 1 im Wege Abonnement 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. ——— Telephon: Redaktion Nr. 377. Nr. 159. Bekanntmachung. Den Ankauf rheiniſch⸗belgiſcher Stutfohlen bett. Nr. 71397 T. Der Ankauf von Stutfohlen des kalt⸗ blütigen Schlages in der Rgeinprovinz bezw. in Belgien wird in dieſem Jahre nach Maßgabe der nachſtehend ab⸗ gedruckten Beſtimmungen durch den Verband unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften bewirkt werden. Die Anmeldungen der Beſtellungen haben längſtens bis zum 30. Juli ds. Is. bei dem Bezirksamt zu erfolgen und müſſen enthalten: 1. Name und Wohnort der Beſteller. 2. Eine Angabe, welcher Art das beſtellte Fohlen ſein — ſüoll und welchen Betrag dasſelbe koſten darf. 5 Je nach Beſtellung ſollen angekauft werden: a) ſchwere rheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen zu einem Pieis von etwa 1000 Mk. und darüber; b) leichtere rheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 800 Mark. .Eine Erklärung, daß der Beſteller mit den unten enthaltenen Beſtimmungen einverſtanden und insbe⸗ fondere die unter Ziffer 7, 9 und 10 derſelben aufgeführten Versflichtungen durch Ausſtellung eines Reverſes einze gehen bereit iſt. Mannheim, den 29. Jun 1904. Großh. Bezirksamt: ang. Beſtimmungen nach welchen im laufenden Jahre mit ſtaatlicher Unter⸗ ſtützung kaltblütige Stutfohlen zum Ankauf und zur Ver⸗ teilung gelangen: 1 Der Ankauf geſchieht durch den Verband unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften und unterliegt der Kontrole des techniſchen Beamten für Pferdezuchtangelegenheiten im Großh. Miniſterium des Innern. 2. Je nach dem Ankaufspreis werden die Fohlen in fol⸗ gende Kategorien eingeteilt: J. Schwere rheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen zu einem reiſe von etwa 1000 M. und darüber; 2. Leichtere rheiniſch⸗belgifche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 800 N. Die Preiſe verſtehen ſich loco Heidelberg, wo die Fohlen ſeitens der Beſteller oder deren Beauftragten ab⸗ zuholen ſind. Die vom Beſteller gewünſchte Farbe wird zwar beim Ankauf tunlichſt berückſichtigt werden, doch iſt der Beſteller zur Abnahme des Fohlens auch dann gehal⸗ ten, wenn die Lieferung der gewünſchten Farbe nicht möglich war. Falls nicht alle Beſtellungen berückſichtigt werden können, werden die ausfallenden Beſteller durch den tech⸗ niſchen Beamten des Gr. Miniſteriums des Innern bezeichnet, 8. Die Großh. Regierung trägt die Koſten des Ankaufs der Stutfohlen in der Rheinprovinz bezw. in Belgien. 4 Die Großh. Regierung beſtreitet ferner vorſchußweife den Ankaufspreis der Stutfohlen; ein Drittel desſelben iſt ſeitens der Beſteller bezw. der Uebernehmer innerhalb 14 Tagen nach der Uebernahme des Stutfohlens, das zweite Drittel ein Jahr und das letzte Drittel zwei Jahre nach der Uebernahme an die Zentralkaſſe für Gewerbe, Landwirtſchaft und Statiſtik zurückzuzahlen. Für richtige Einhaltung der Zahlungstermine ſind zahlungsfähige Bürgen und Selbſtſchulöner zu ſtellen. 5. Für tadellos gehaltene Stutfohlen wird, wenn ſte der Prämumrungskommiſſion bei Gelegenheit der Prämiirungs⸗ tagfahrten vorgeführt werden, je nach Befund ein Kauf⸗ preisnachlaß gewährt, welcher für rheiniſchsbelgiſche Stut⸗ fohlen im Jahre 1905 10%, im Jahre 1906 6 /% und nach Vorſtellung der Stute mit einem zweiten Fohlen 4% des Uebernahmepreiſes der Stute betragen kann, Die Verteilung der Fohlen erfolgt in Heidelberg. Ort und Stunde der Verteilung wird den Beſtellern von Stutfohlen durch das Bezirksamt rechtzeitig bekannt gegeben. Falls die Beſteller nicht ſelbſt zur Verteilung erſcheinen, haben ſie eine geeignete Perſönlichkeit mit ſchriftlicher Vollmacht zu ihrer Vertretung bei der Verteilung bezw. Verſteigerung zu entſenden. Erſcheint der Beſteller weder ſelbſ, noch läßt er ſich vertreten, ſo iſt er verpflichtet, das ihm von dem Vertreter des Miniſteriums zugewieſene Fohlen zu dem von jenem beſtimmten Kaufpreis zu über⸗ nehmen. 1 Die Verteilung der Fohlen geſchieht in der Weiſe, daß die Ankaufskommiſſion unter Leitung des Verbands⸗ präſtdenten und im Benehmen mit den Obmännern den einzelnen Beſtellern die Fohlen zuteilt. Im Falle ein Be⸗ ſteller ſich weigert, das ihm zugeteikte Fohlen zu über⸗ nehmen, 5 entſcheidet der Verban spräſtdent, der techniſche Referent fiülr Pferdezuchtangelegenheiten im Gr. Miniſterium des Innern, bezw. deren Vertreter und ein vom Verband zu bezeichnender Obmann, ob die Weigerung begründet iſt und dem Begehren ſtattgegeben werden kann. Dieſem Schiedsſpruch hat ſich der Beſteller zu 1 a Geht auf dieſe Weiſe ein Fohlen nicht ab, ſo wird es ſofort oder ſpäter meiftbietend verſteigert, wozu auch Nicht⸗ beſteller zugelaſſen werden. Der Mehr⸗ oder Mindererlös wird dann auf die übrigen Fohlen repartiert. Sollte der Verband nicht in der Lage ſein, die Verteilung vorzu⸗ nehmen, ſo erfolgt dieſelbe durch den techniſchen Referenten der Verſteigerung. 8. Die etwaige Verſteigerung findet in folgender Weiſe ſtatt: J. Das erſtmalige Ausgebot erfolgt zum Anſchlags⸗ preiſe des betr. Fohlens. 2. Der etwaige in einer Klaſſe ſich ergebende Mehr⸗ erlös wird nach Maßgabe der Steigerungspreiſe an die Steigerer zurückvergütet, einen etwaigen Minder⸗ erlös haben dieſelben nach dem gleichen Maßſtabe n erſetzen. 8. Fider Beſteller iſt verpflichtet, ſich an der Ver⸗ ſteigerung maßgeblich ſeiner Beſtellung zu beteiligen. 4. Die beiden letzten Tiere werden den durch die Ver⸗ ſteigerung noch nicht verſorgten Beſtellern durch das Los zugewieſen. 5. Werden die Fohlen im Verſteigerungswege nicht fämtlich abgeſetzt, ſo ſind die übrig gebliebenen anch Maßgabe der Beſtellungen von denjenigen Beſtellern zu übernehmen, die bei der Verſieigerung Fohlen annheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate Die Kolonel⸗Zeile... 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25 Die Reklame⸗Zeile 60 4 Expedition: Nr. 218. Mittwoch, 6. Juli 1904 entweder nicht oder nicht in der beſtellten Zahl er⸗ worben haben. Die Zuteilung geſchieht in dieſem Falle durch das Los und gilt als Kaufpreis der Anſchlagspreis des betr. Fohlens. 9. Der Uebernehmer des Stut hlens hat ſich zu ver⸗ pflichten(Revers): 5 1. Das Fohlen kräftig zu nähren und 2. Dasſelbe nicht, ehe es 2% Jahre alt geworden iſt, zu beſchlagen oder zur Arbeit zu verwenden; 3. Dasſelbe ſpäteſtens im Alter von à Jahren zur Paarung einem mit Staatsunterſtützung gehaltenen Hengſt gleicher Zuchtrichtun zuzuführen und dasſelbe bis zum Eintritt der Zuchkuntauglichkett zur Zucht zu verwenden; Das Fohlen bezw. die Stute nur an badiſche Züchter, welche die hier angeführten Verpflichtungen über⸗ nehmen, und auch dann nur mit Genehmigung des Gr. Miniſterums des Innern zu veräußern; Das Fohlen bezw. die Stute in das von Gr. Bezirks⸗ tierarzt geführte Bezirkszuchtregiſter, bezw. wo eine Pferdezuchtgenoſſenſchaft beſteht, in das Zuchtregiſter Abſaß Genoſſenſchaft eintragen zu laſſen und vom Abfohlen, von einer Veräußerung oder einem Todesfall der Stute dem Gr. Bezirkstierarzt bezw. dem Vorſtand der Kuhtgengſſenſchaft zwecks Ein⸗ trags in das betr. Regiſter Anzeige zu erſtatten; Das Fohlen bezw. die Stute alljährlich bis zum Eintritt der üuchtuntauglichkeit der ſtaatlichen Prämiirungskommiſſion vorzuführen. 10. Das Miniſterium des Innern verſtchert die Fohlen für die Zeit eines Jahres vom Tage der Uebernahme von Seiten des Beſtellers ab gerechnet, bei der badiſchen Pferde⸗ verſicherungsunſtalt und übernimmt während dieſer Zeit die Verpflichtung des Verſicherungsnehmers der Anſtalt gegenüber, Die Koſſen der Verſicherung(Prämie) werden dem Kaufpreis(Uebernahmepreis) des Fohlens zugeſchlagen. Für den Verluſt eines verſicherten Fohlens wird vergütet: a) Wenn dasſelbe verendet iſt, 80 pCt. der Verſicher⸗ ungsſumme, b) wenn es wegen gänzlicher Unbrauchbarkeit oder in „Folge eines erlittenen Unfalles mit Geneymigun des Miniſterſums des Innern getödtet wird und die Tödtung erfolgt iſt, 91 pCt. der Verſicherungsſumme Dabei iſt der Beſitzer berechtigt, die etwa verwend⸗ baren Teile des Pferdes für ſeine Rechnung zu ver⸗ werien. Die vor ezeichnete Entſchädigung wird von der Pferde⸗ verſicherungsanſtalt an die Zentralkaſſe für Gewerbe, Land⸗ wirlſchaft und Statiſtik ausbezahlt und von letzterer zunächſt zur Deckung der noch ausſtehenden Kaufpreisraſen verwen⸗ det, wodurch die Schuld des Uehernehmers an die Zentral⸗ kaffe für Gewerbe, Landwiriſchaft und Statiſtik ſich um den Belrag der gewährten Entſchädigung vermindett. Ueberſteigt die Entſchäd gung die Reſtſchuld, ſo wird der Mehrbetrag dem beir. Züchter durch die Zentralkaſſe für Gewerbe, Land⸗ wirtſchaft und Stariſtik baar ausbezahlt. Für nach Ablauf dieſes einen Verſicherungs jahres ein⸗ tretende Schadenfalle kommt das Miniſterium des Innern in keiner Weiſe mehr auf, und werden deshalb die beir. Fohlenbeſitzer in ihrem eigenen Intereſſe darauf aufmerkſam gemacht, die Verſicherung noch vor deren Ablauf bei der badiſchen Pferdeverſicherun sanſtal zu erneuern. Der Uebernehmer bezw. Beſitzer des Fohlens iſt nach den Beſtimmungen der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt für die Zeit, während welcher das Fohlen bei der Anſtalt verſichert iſt, ferner verpflichtet: 1. Dem Fohlen ſorgfältige und gute Behandlung zu Teil werden zu laſſen; 2. Von jedem Erkrankungsfall oder jeder Verletzung des Fohlens ſofort bei dem wahrnehmbaren Ein⸗ tritt der Erkrankung oder Verletzung den Gr. Be⸗ zirkstierarzt oder einen anderen approbirten Tier⸗ arzt zur Behandlung herbeizurufen und das Pferd nach deſſen Anordnungen ausgiebig und auf eigene Koſten behandeln zu laſſen; Von dem Verenden oder Verunglücken des Fohlens ſpäteſtens innerhalb 24 Stunden dem Großh. Be⸗ zirkstierarzt Anzeige zu erſtatten, welch' letzterer dieſe Anzeige auf kürzeſtem Wege dem Großh. Miniſterium des Innern übermtttelt. Bis zum Eintreffen des Bezirkstierarztes, welcher je ich Lage des Falles nach eigenem Ermeſſen ei Sektion vornimmt, muß der Kadaver eines verendeten Fohlens unvexändert bleiben. Die Koſten der Sektion fallen dem Beſitzer zur Laſt. 4. Das Fohlen dem Bezirkstierarzt auf deſſen Ver⸗ langen zu jeder Zeit rorzuführen. Wenn die Pferdeverſicherungsanſtalt die. Zablung der Verſicherungsſumme wegen eigenen Verſchuldens des Fohlen⸗ beſitzers in Folge Nichterfüllung der unter Ziffer 10 ge⸗ nannten Verpflichtungen verweigert, wird ein Kaufpreis⸗ nachlaß vom Miniſterium des Innern nicht gewährt. Im Falle ferner die in Vorſtehendem unter Ziffer 9 und 10 aufgeführten Verpflichtungen von dem jeweiligen Beſitzer des Fohlens bezw. der Stute nicht eingehbalten werden, kann derſelbe außer zur ganzen oder teilweiſen Rückzahlung der erhaltenen Kauſpreisnachläſſe und etwaigen Staatsprämten zur Entrichtung einer Konventionalſtrafe bis zu 80 M. angehalten werden. gefürbt von der Füärberei Seidene Kleider 8. Prinke, Me. Wein⸗ u. HEiqueur- Sfiquetten Frühftückskarten, Weinkarten empfiehlt dle Dr. B. Bads iane Buchdruckerel S. m. b. B. gut aufzuziehen; Werden in allen Farben Bekanntmachung. Nr. 17787 M. Die Aushebung der Militärpflichtigen des Aus⸗ hebungsbezirks Maunheim pro 1904 ſi 27., 28., 29., 30. Juni, 9. und 11. Juli dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen, Muſterungsgeſchäfte a, für untauglich Erklärten, zum Landſturm Vorgeſchlagenen, oe zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. für tauglich Befundenen, .„ die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗Freiwi Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſche nen haben, wird denſelben durch Ladung perfſön⸗ Reklamationsgeſuche durch die Obererfatzkommiſſion findet f gelchem über die körperliche Brauchbarkeit des in Frage ſrehenden Militärpflichtigen entſchieden wird. Die Beteiligten werden zu den Terminen vorgeladen lich bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der verſtärkt⸗ ſtatt, an werden. Zeit Die Militärpflichtigen haben in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden .O. an Geld bis zu 80 M. ſtraft, auch können ihnen die n und ſie als vorweg Ein⸗ werden 1 755 8 26 Z. 7 oder Haft bis zu 3 Tagen be Vorteile der Loſung entzoge zuſtellende behandelt werden. Wer ſich der lich gemuſtert und werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärzrliches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staats zu orſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen meiſterämter wiederholt Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungstagfahrten haben jeweils nur diejenigen Herren Bürgermeiſter zu erſcheinen, aus deren Gemeinden au tige zur Vorſtellung gelangen, bezüglich deren Reklamationsgeſuche zu verbeſcheiden ſind. Mannheim, den 1 Juni 1904. Dder Civilvorſitzende der Er eeee Dr. A. 1904, jeweils beginnend, im großen Saale des Geſtellung böslich unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, ſofort bri einem Ua. Jahrgang. Bekaunlmachung. Den Leichenſchauer⸗ dlenſt etr. Nr. 75444 J. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis, daß Georg Knapp, ER 4, 9 hier, zum Leichenſchau⸗ n ue ſtellvertreter für den I. Diſtrikt, vormittags 3 Uhr umfaſſend die Quadrate A, B. G, Ballhauſes, Schloß, D, E, F, G buſchſtraße und deren Verls nger⸗ ung quer durch das Hafengebiet nebſt den dazelbſt liegenden Sch ffen, ſowiecichgelschmitt, wohuhaft R 6 4, als ſolcher des II. Diſtriktes, umfaſſend die Quadrate H, J bis zum Neckar, nördlich ber Jungbuſch⸗ ſtraße und deren gebte e Aushebung pro 1904 betr⸗ ndet am: 1. 2. die beim diesjährigen 4034 quer durch das Haſengebiet nebſt den daſelbſt liegenden Schiffen ernaunt und verpflichtet wurde. Mannheim, den 2. Juli 1904, Großh. Bezirksamt; Zoeller. Ladung. No. II. 28889. Karl Chritan Grimm geb. am 24. September 1878 zu Pforzheim zulff wohn⸗ haft in Mannheim, 8, 7, 4. Stock, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigk, daß er als beurlaußter Erſatzreſerviſt ohne Erlaubnis lligen. 4202 jeweils an dem Tage pünktlich zur feſtgeſetzten ihre Militärpapiere(Lo⸗ ausgewandert iſf. Uebertretung gegen 8 360 Ziffer.⸗Str.“ .B. 56615 Derſelbe wird auf Anordnun des Großherzogl. eſr an Abt. 9— hierſelbſt auf: Samstag, 20. Auauſt 1904, vormittags 8 uhnr vor das Gr. Schöffengericht hier zux aupenerdene geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ entzieht, wird als er kann außertermin⸗ Truppenteil eingeſtellt der nach 8 472, Abſ. 2 u. 3, Str.⸗P.⸗Ord. von den Bezirks⸗ Kommando Maunheim ausge⸗ tellten Erklärung vom 17. Juni 1904 verurteilt werden. 50815 Mannheim, 2. Julf 1904. Der Gerichtsſchreiber Großherzo eife dee eiler. Bekannlmachung. Nach 8 3 und 24 des Tabak⸗ ſteuergeſetzes muß jeder Tabak⸗ pflanzer, d. h. feder Inhaber eines mit Tabak bepflanzten Grundſtückes, die dep er arzt iſt, bürgermeiſteramtlich dem betr. Tag e Pflich⸗ atzkommiſſion des annheim: u ug. Grundſtücke einzeln nach ihrer Lage und Größe genau angeben. Dies iſt auch daun nötig, wenn Bekauntmachung. Nr. 74085 J. Die Aktien⸗Ge⸗ ſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation n Berlin beabſichtigt, zum Zwecke der Verſorgung threr in Rheinau zu erſtellenden Fabrik mit Ge⸗ brauchswaſſer das erforderliche Waſſer aus dem dritten(weſt⸗ lichen Begen des Rheinauhafens zu eutnehmen. 5 Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kennthis mit der Auffor⸗ derung, etwalge Einwendungen dei bem Bezirksamte hier oder dem Gemeinderat Seckenheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages au vorzubringen, an wel⸗ chent das dieſe Bekanntmachuſig Fiabeanege, Amtsverkündigungs⸗ bluttausgegeben wurde, wi rigen⸗ falls alle ſticht auf pripatrecht⸗ lichen Titeln beruh enden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläue ltegen während der Einſplachs⸗ ſriſt auf den Kanzleien des Be⸗ Arksamts und des Gemein⸗ oſer Seckenheim zur Einſicht off en. Mannheim, den 4. Juli 1903. Großh. Bezirksamt: Dr A. Jung. Ladung. No. 29369 Ul. Franz Joſef Martin geboren am 10. Jannar 1877 zu Karlsruhe, zuletzt wohn⸗ haft in Manuheim(Kleine Wall⸗ ſtadtſtraße 33) z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als Erſabre exrvit ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. .Str en 8 860 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. auf Anordnung 4201 Derelbe wird des Giozh. Amtsgerichts— Abt. 10— hierſelbſt auf: Freitag, 2. September 1904, vormittags 8 uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhaudlung geladen. Bei unentſchuldigtein Ausblei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str. .⸗Ord, von dem Bezirks⸗oni⸗ mando Maunzeim ausgeſtellten Erklärung vom 20. Junt 1904 verurteilt werden.— Mannheim, den 4. Juli 1904, Der Gerichtsſchreiper Großherzogl. Aintsgerichts: Seiler, 50615 H. NVISOCHWITZ, General-Agentur Frankfurter Lebens-Versicheru „Neptun“ Wasserleit ungsschäden-, Mannheim, C 4, J4. 5,Gesellschatt Frankfurt à.., gegründet 1844. nfall- und Haftpflicht Verslcherungs- Gesellschaft — Fraxkfurt a.., gegründet 1886.. FPr. Mational-Versicherungs-Gesellschaft in Stottin(Transport- und Einbruchsdiebstahl-Versicherung). Haupt-Agentur: Pr. National-Versicherungs-Gssellschaft in —— Flüchtige Platzvertrster und stille Vermittler —— Fſcenlmer: Tatholſſches Bürgerhoſpital.— Verantworicher Nedaltenr; Karf 210¹ Stetein(Feuel Veraicherung). gagen hhe Provisian stets gesucht. Apfel.— aeee billign berechnet 61 gung nach Maaß. er den Tabak egen einen he⸗ ſtimmten Autell oper unter ſonſtigenBedingungen durch eine 3— andern anpflanzen oder behaudel läßt. Die Anmeldung iſt bel den Steuerbehörde var dem 16, Ju ſchriftlich und gegen Wardene einzureichen. Die Vordrucke ziß den Anmeldungen können für alle auf baviſchem Gebiet ge⸗ legenen Grundſiücke bei der Steuereinnehmereides Wohnortes des Pflanzers in Empfang ge⸗ nommhien werden. Die erſt nach dem 15,. ult bepflanzten Grundſtücke m ſen ſpäteſtens am dritten Tage nach dem Beginn der Bepflanzung angemeldet werden. Für jede A1 ö ein Pflanzer die Grunßſtücke miß Tabak angebaut hat, iſt eine de⸗ ſondere Anmeldung abzugeben. Die Anmeldungen, die bis zu 15. Juli erfolgen, können alle b der Steuexeinnehmerel des Wohn⸗ ortes des Pflanzers abgegeben werben. Nach dleſem Zei pünkts können bei dieſer Stenerein⸗ neh merei nur noch Grundſtſſcke Ladung. Nr. 28560 JI. 1. Ferdinand Fertig, geb. au 17. Juli 1870 zu Praäunſchen (Land erichts bezirkAſchaffenburg) 2. Peter Wintler, geb. am 14. Oktober 1874 in Mitiechtern (Kreis Darmſtadt) beide zuletzt wohnhaft in Maunheim, z. Zt. unbekanut wo, werden beſchuldigt, daß 1. Fertig als Eiſahn serpſſt 2Winfler als beurlaubter Re⸗ ſerviſt ohne Erlaubnis ausge⸗ wandert ſind. 50184 Uebertretung gegen 88 860, Bifl. 8,.Stt. G. B. Dieſelben werden auf Anord⸗ nung des Großh. Amtsgerichts, Abt. 9, hierſelbſt auf: Samstag, 20. Klu guſt 1904, vormittags 8 uhr, dor das Großh. Schöffengericht 7 7 zzur Hauptverhandlung ge⸗ aAden. Bet unentſchuldigtenn Aus⸗ bleiben werden dieſelben auf Grund der nach 38 472, Abſ. 2 u. 3, Str.⸗P. Ord. von dem Bezirks⸗ Kommando Maunheim ausge⸗ ſtellten Erklärungen vom 9. Juni 1904, bezw. 21. Juni 190 ver⸗ Urteilt werden. Mannheim, den 28. Juni 1904. Der Gerichisſchreiber Großßh. Amtsgerichts IX: Seiler. Zwan Herlleigerung Donnerstag, den 7. d.., nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal G 4, 5 gegen bare obeng im Voll⸗ ſtreckungswege öſſentl. verſteigern; 5 Spenglermaſchinen, 1 Rolle, verſchted. Möbel, 1 Schließkorb mit Damenkleidern und 1 leerer Koffer. 15887 Mannheim, 6. Juli 1904 Hartmaun, Gerichtsvollzieher. Hemden⸗ Klinik!! Planken P 4, 2, 3 Tt. 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