Badiſche Volkszeitung. 1(Badiſche Volkszeitung.) Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Boßt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag N..42 pre Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſeratez Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg⸗. Auswärtige Inſerate 25.„ Die Neklame⸗Zeils„. 60„ E 6, 2. Unabhän Seleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ — Für unverlaugte Maunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. cheint woͤchentlich zwolf Mal. gige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung L Druckerei⸗Burean(An⸗ E 6. 2. nahme v. Druckarbeiten 841 Nedaktion* 8 Expedition„„ 28 Filiale(Friedrichsplatz! 818 Nr. 312. Freitag 8 Juli 9. (Abend blatt.) Politische(ebersicht. Mauuheim, 8. Juli 1804, Der nächſte Reichshaushalt. In den verſchiedenen Reichsreſſorts widmet man ſich mit großem Eifer gegenwärtig den Etatsarbeiten für das Finanz⸗ jahr 1905. Die„Berliner Politiſchen Nachrichten“ ſagen darüber: „Man kann ſicher ſein, daß bei der gegenwärtigen Finanzlage des Reiches die Neuforderungen des nächſtjährigen Etatsent⸗ wurfes ſich wieder auf die Befriedigung der aller⸗ dringendſten und notwendigſten Bedürf⸗ niſſe beſchränken werden. Trotzdem dürfte der Etat für 1905 kaum ein günſtigeres Ausſehen erhalten können. Im Reiche beſteht eben ein Mißverhältnis zwiſchen den eigenen Ein⸗ nahmen und Ausgaben, das, wie es ſich ſchon in den letzten Jahren unliebſam bemerkbar gemacht hat, wohl auch noch im künftigen eine unerfreuliche Einwirkung auf die Etatsgeſtaltung ausüben wird. Als ziemlich ſicher darf angenommen werden, daß der Etat für 1905 dem Reichstage noch vor den Weihnachts⸗ Rai vorgelegt werden wird. Wenn der Etat für 1903 dem eichstage erſt nach den Weihnachtsferien des Vorjahres unter⸗ breitet wurde, ſo war der Grund dafür mit in den aus der Fertigſtellung des neuen Zolltarifs hervorgegangenen Verhält⸗ niſſen zu ſuchen. Man wollte damals durch die Etatsarbeiten das große Werk der Zolltarifreviſton, das ja dann auch zuſtande gekommen iſt, nicht ſtören laſſen. Diesmal dürften ähnliche Verzögerungsgründe ſich kaum einſtellen. Da außerdem auch Etatsänderungen zu erwarten ſind, die nicht ſchon ekannt und längere Zeit erwogen ſind, ſo dürfte ſich auch in der Herſtellung des Entwurfes ſelbſt ein Verzögerungsgrund nicht ergeben. Man wird demgemäß ſchon damit rechnen können, daß der Reichstag bald nach ſeinem Wiederzuſammentritt im Herbſt als eine der erſten Vorlagen den Etatsentwurf für 1905 zugeſtellt erhalten wird.“ ommunale Organiſation von Berlin und London. Wenn der Miniſter des Innern jetzt eine Studienreiſe nach London unternimmt, um die kommunale Organiſation der Welt⸗ ſtadt an der Themſe kennen zu lernen, ſo heißt es wohl nicht fehlgehen, wenn man annimmt, die Anregung zu dieſer Be⸗ mühung habe Frhr. v. Hammerſtein gelegentlich ſeiner jüngſten Anweſenheit in Kiel beim Beſuche des Königs von England empfangen. Unſer Kaiſer intereſſiert ſich begreiflicherweiſe für die Frage der kommunalen Organiſation der Reichshauptſtadt außerordentlich. Die Anſchauungen, wie dieſelbe zu fördern ſei, haben im Miniſterium des Innern, aber auch bei den ſtädtiſchen Verwaltungen Berlins und der größeren Vororte im Laufe der Jahre gewechſelt. Miniſter Herrfurth war der Eingemeindung der größeren Vororte geneigt, die Verwaltung des Kreiſes Tel⸗ dtow erblickt in jedem Ausſcheiden eines Teils ihres zu den Chauſſee⸗ und ſonſtigen Unterhaltungskoſten beiſteuernden Be⸗ zirks aus dem Kreisverbande eine Minderung ſeiner Leiſtungs⸗ ſeaeen Die Stadtgemeinde Berlin war jahrelang geneigt, die ſteuerkräftigeren Vorortsteile einzugemeinden, diejenigen hin⸗ gegen, die es im minderen Grade ſind, dem Kreiſe zu belaſſen. In den letzten zehn Jahren ſind an verſchiedene Vororte, ſo an —... fff Adßßß Beiträge zur Frauenfrage. Berein Frauenbildung—Frauenſtudinm, Abteilung Mannheim. X. Den Abſchluß des Vereinsjahres 1908/1904 bildete die am 80. Junt abgehaltene Generalverſammlung. Sie war ſehr gahlreich beſucht, und mit regſter Anteilnahme folgben die Anweſenden der reichhaltigen Tagesordnung. Der Internationale Berliner Frauenkongreß— das einzig in der Geſchichte daſtehende Geſchehnis, daß Tauſende von Frauen der verſchiedenſten Nationen, Religionen und Stände aus allen Erdteilen herbeigeſtrömt waren um des einen Gedankens, der Beſſerſtellung ihres Geſchlechtes willen— ſchlug auch ſeine Wellen bis in unſere Generalverſammlung. Drei Vorſtandsmit⸗ glieder, die dem Kongreſſe beigewohnt hatten, gaben lebendige Skigzzen des dort Gehörten und Geſchauten: Frau Bensheimer gab ein anſchauliches Bild der Berliner Tage und beleuchtete insbeſondere die Frage des Heimarbeiterinnenſchutzes und der ſozialen Hilfsarbeit, Frau Boehringer berichtete über Krankenpflege und Ausbidung der Pflegerinnen, Frau Baſſermann ſprach über die Frauen⸗ bildungsfrage. Mit Genugtuung durfte Frau Bensheimer in ihrem Rückblick auf das Vereinsjahr der mannigfaltigen Anregungen ge⸗ denken, die dem Verein durch eine Reihe intereſſanter Vorträge aus den verſchiedenſten Gebieten der Frauenfrage geworden ſind und die auch ſtets zahlreiche Zuhörer gefunden haben. Ebenſo erfreulich iſt die ſtets wachſende Beteiligung der Mitglieder an der Diskuſſion; iſt doch eine gedeihliche innere Entwicklung des Vereins nur bei reger, geiſtiger Anteilnahme ſeiner Glieder möglich. tmann, die obligatoriſche nd, aus praktiſchen Gründen ein Mitglied des Vorſtandes an. Schöneberg und an Rixdorf, Stadtrechte verliehen worden. Je länger deſto mehr drängt ſich die Notwendigkeit auf, die Un⸗ ſtimmigkeiten, die ſich in verkehrs⸗ und ſteuerpolitiſcher Hinſtcht aus der geſonderten Wirtſchafts⸗ und Finanzgebahrung der Reichshauptſtadt und ihrer anliegenden Gemeinden ergeben, wenn nicht zu beſeitigen, ſo doch herabzumindern. In London erfreut ſich vor allem der als City bezeichnete Kern der Stadt einer Munizipalverfaſſung. Die Einteilung des„Reſtes“, d. h. der mit der City zuſammengewachſenen Stadtteile und einer großen Anzahl gartenreicher Vorſtädte für die Zwecke der Verwaltung, iſt nichts weniger als einfach. Auch der geborene Londoner iſt, wie vielfach der Berliner, der nicht im Innern der Stadt wohnt, im Zweifel, zu welchem Bezirke er eigentlich gehört. Parla⸗ mentariſche Wahlbezirke hat London nicht weniger als 28. Vielleicht intereſſiert Frhrn. v. Hammerſtein auch ganz beſonders die Frage der Wahlbezirkseinteilung in London. Leutenot und Soldatenhilfe. Der Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitskräften gehört auch in Frankreich zu den ſtändigen Sorgen der betreffenden Berufsſtände. Namentlich macht er ſich im Süden mit jedem Jahre fühlbarer. Vielfach fallen dort die Früchte der Ver⸗ faulung anheim, weil ſie nicht rechtzeitig gepflückt werden. Vor zwei Jahren ging ein großer Teil der Olivenernte verloren, weil es an Händen mangelte, welche die reifen Oliven rechtzeitig einheimſen konnten. Um dem Uebel zu ſteuern, ſind die intereſ⸗ ſierten Gemeinden beſtrebt, italieniſche Feldarbeiter ins Land kommen zu laſſen. Auch iſt man beim Kriegsminiſterium vor⸗ ſtellig geworden, um die Beurlaubung einer möglichſt großen Zahl den landwirtſchaftlichen Kreiſen angehörender Soldaten während der Wintermonate zu erlangen. In Deutſchland ſteht der Beurlaubung von Soldaten in umfaſſendem Maße im Wege, daß nach Einführung der zweijährigen Dienſtzeit mit der zur Verfügung ſtehenden Ausbildungszeit möglichſt Haus zu halten für nötig erachtet wird. Eine Erleichterung der Verwendung von Soldaten zur Hilfe bei den Erntearbeiten würde darin erblickt werden können, wenn es anginge, namentlich im Oſten, die Zahl der kleinen Garniſonen zu vermehren. Hiergegen ſträuben ſich die maßgebenden Stellen, weil durch Zerreißen der Regimentsverbände das Ueben in ſolchen leidet. Zum Fall Schippel ſchreibt„Genoſſe“ Parvus in ſeiner ſozialdemokratiſchen Zeitungskorreſpondenz„Aus der Weltpolitik“:„Wenn 17 585 mals ein Meinungsſtreit aus der Praxis entſtand und im Intereſſe der Praxis zu einer klaren Löſung geführt werden muß, ſo iſt es der Streit mit Schippel um die Frage der Schutz⸗ zölle. Die Partei hat ſoeben ihren großen Kampf gegen den neuen Zolltarif durchzumachen gehabt und ſteht unmittelbar vor dem Kampf um die Handelsverkräge. In dieſem Augenblicke hält Max Schippel ein Referat, in dem er die agrariſche, ſchutz⸗ zöllneriſche Argumentation zum Beſten gibt, ohne ein Wort der Kritik zu finden. Die Agrarier ſtehen an der Spitze der deut⸗ ſchen ſchutzzöllneriſchen Bewegung. Gegen die Agrarier führen wir in Sachen der Zölle und der Steuern unſern Hauptkampf. Und da kommt Schippel und ſtellt S als der Wiſſenſchaft letzten Weisheitsbeſchluß die Scheingründe hin, welche die Junker ausgeklügelt und zuſammengelogen haben, um ihre Beutepolitik zu maskieren. Inmitten des Ge fechts fällter der Partei in den Rücken. Alles was wir durch Jahrzehnte gegen die Agrarpolitik der Junker ins Feld geführt haben, das bereits zum Gemeingut der Agi⸗ tation geworden iſt, das wir im Parlament vertreten und in zahlloſen Broſchüren, Zeitungsartikeln, Flugblättern, Verſamm⸗ lungsreden den Maſſen eingeprägt haben, wirft er verächt⸗ lich beiſeite, all das ſoll falſch und verkehrt geweſen ſei und Recht behalten der Bund der Landwirte und die Konſe vativen. Beſſere Waffen gegen uns konnten ſich die Agrart nicht wünſchen; es entſtand ihnen ein Verbündeter in unſeren Reihen. Daß dies, als es bekannt wurde, im höchſten Maße eigenen Reihen gelten, wie kann ſie das ſchutzzöllneriſche Agra⸗ riertum nach außen bekämpfen?“ Parvus wirft weiter Schippel vor, daß er ſich förmlich zurückſehnt„nach jenem Zuſtande die deutſchen Arbeiter vom Sozialismus n nichts gewußt haben.„Den deutſchen Arbeitern waß in Wahrheit der Schnabel urſprünglich ganz anders, meineß Erachtens weſentlich naturgemäßer gewachſen“. Erſt ſpäter ſei ihnen das„Kauderwelſch“ und das„Kirchenlatein“ bon den Akademikern„künſtlich aufgepfropft“ worden.“ Drohend ſchreiht Parvus zum Schluß:„Was Max Schippel nunmehr„Kau welſch“ und„Kirchenlatein“ nennt, iſt der geiſtige Zuſammenh der Partei, der Vorrat an Gedanken und feſten Regeln, die Partei eine politiſche Direktive geben. Dadurch fühlt beengt. Er ſehnt ſich nach dem Urzuſtand zurück, da d beiter über ihre politiſchen Ziele noch im Unklaren waren. dieſer ideale Zuſtand einer allgemeinen Konfuſion hergeſtellt, ſo könnte man allerdings niemand mehr für ſein Flottenba mus durchaus fremd ſind und daß dieſer ihnen nu— Hetzern und Wühlern aus anderen Geſellſchaftsſchichten „Akademikern“)„künſtlich aufgepfropft“ worden iſt. Abe läufig beſteht noch die Partei. Und obwohl ſehr gege Willen, muß ihr Max Schippel Rechenſchaft geben. nicht ſtattgegeben werden, ſo gab er doch Anregung zu regerer Lek⸗ türe des Bundesorgans. Der 2. Antrag von Frau Haußer— Führung eines Protokolls über die Mitgliederverſammlung und Ver⸗ leſung desſelben— wurde einſtimmig angenommen. Der 3. Antrag, ebenfalls von Frau Haußer, betraf die Veröffentlichungen über die Mitgliederverſammlungen in der Preſſe. Nach lebhafter Dis⸗ kuſſion wurde folgende Faſſung angenommen:„Beſprechungen, die als vertrauliche bezeichnet werden, dürfen nur mit Genehmigung des Vorſtandes in der Preſſe veröffentlicht werden.“ Den Kaſſenbericht gab Frau Boehringer; die Reviſorinnen erteilten ihr Entlaſtung und dankten für die gehabte Mühewaltung. Bei der Neuwahl des Vorſtandes, welche auf deſſen Wunſch durch Zettelwahl erfolgte, gingen die bisherigen Mitglieder desſelben nahezu einſtimmig aus der Urne hervor; ebenſo verblieb der Vorſitz bei Frau Baſſermann. Neu gewählt in den Vorſtand wurde Frl. Wilhelmine Stutz. Zu Reviſorinnen für das kommende Jahr wur⸗ den Frau Gertrud Giſenlohr und Frau Anna Darmſtädter gewählt. Auf Antrag des Vorſtandes beſchloß die Generalverſamm⸗ lung die Bildung einer Kommiſſion, die ſich mit der Veranſtaltung von Vorträgen für junge Mädchen befaſſen ſoll. In dieſe Kommiſſion wurden gewählt: Frau Johanna Goldſchmidt, Frau Elſe Sch änck und Frau Helene Selbz außerdem gehört ihr Möge auch über dem kommenden Vereinsjahr der Abteilung, die ſtolz darauf iſt, die größte des Vereins zu ſein, ein freundlicher Stern leuchten; möge auch ihre Arbeit ein Bauſtein ſein an dem großen Werke, der Arbeit der Frau für die Frau Ueber den Internationalen Frauenkongreſ, der im borigen Monat in Berlin abgehalten wurde, Minna Cauer, eine Führerin der„Zielbewußten geben, daß man mir dergleichen anſinnt, um ſo meh⸗ Schlußſatze des an mich gerichteten Schreibens f Sie ſchreibt in der Frauen⸗Bewegung u..: Irt euf bedauern wir das äußere Gepräge dieſes Kongreſſes; f es auch war, ſo beeinträchtigte doch der Prunk, die vielen Büffets, die immer belagerte Limonadenquelle und dergleich den Ernſt des Ganzen. Ein ewiges Hin⸗ und Herfluten, eir Stimmengewirr bis in die Hörſäle hinein, eine Entfaltur Luxus⸗Toiletten, das Haſchen nach Senſationellem— ſtieß den denkenden und forſchenden Menſchen ab. E Menge Schauluſtiger, eine ebenſo große Menge, die nur, wollte, dazwiſchen eine kleine Anzahl Lernbegieriger, wel vatlos in dem Chaos des Gebotenen hin⸗ und herſchwankte die äußere Signatur! Sicherlich nicht das Wichtigſte, denno zur Charakteriſtik des Kongreſſes. Er war geſellſchaft fähig, ja ſogar hoffähig— liegen in dieſen Worten micht al die bedenklichſten und ſchwerſten Gefahren für eine ſozi gung? Hat denn niemand darüber nachgedacht, warum m wegung ſalon⸗ und hoffähig machen wollte?“ Ebenſo Cauer die Geſchäftsleitung und die Behandlung des ſtoffes zu tadeln. An irgend welche ernſte Vertiefung denken, Reſolutionen wurden nicht gefaßt, Anträge durften ſtellt werden. Das Ganze ſei ein Schauſtück geweſen— anderen Seite bedauert das Zentralblatt des Bundes Frauenvereine, das von Marie Stritt, der Leiterin des herausgegeben wird, daß unter den„Radikalen“ Fre Anita Augspurg und Frau Minna Cauer ſich oſtentativ Mitarbeit am Kongreſſe zurückgezogen hatten. In dem Ab von Frln. Dr. Augspurg heißt es:„Ich bin zu ſehr berantwortliche Arbeit gewöhnt, als daß ich mich in die Schreiben vom 10. d. M. erſichtliche Geſchäftsordnung bermöchte, darf wohl auch, da nach den erhaltenen Angaben liegende Arbeit mehr oder weniger mechaniſcher Art u achten anderer unterſtellt iſt, meinem Befremden darübe al rſtändige Da ich elbſt un . Selte. General⸗ Anzeigerz Mannheim, 8. Jült. Die Regenperiode in der Mandſchurei. Der gegenwärtige Krieg bietet uns des Ueberraſchenden mehr, als man urſprünglich bei ſeinem Ausbruch zu erwarten perhoffte. Der Grund liegt darin, daß derſelbe in einem von Europa mehr als 10 000 Kilometer entfernten Teile der Erde dor ſich geht und die natürlichen Verhältniſſe jenes Gebietes in direktem Gegenſatze zu den unſerigen ſtehen. Insbeſondere ſind es jetzt die klimatiſchen Verſchiedenheiten, die ſich mit unwider⸗ ſtehlicher Macht geltend machen und die Ausführung der beſt⸗ durchdachten Kriegspläne hemmen. Die gefürchtete Regenzeit iſt in der ſüdlichen Mandſchurei eingetreten und unterbindet alle kriegeriſchen Aktionen. Die Oſtküſte des aſiatiſchen Kontinents hat im Gegenſatze zum weſtlichen Europa ein extrem kontinentales Klima mit außerordentlich raſchem Wechſel der ſcharf ausgeprägten Jahres⸗ zeiten. Denn während im Winter ſich über Oſtaſien das größte und konſtanteſte Barometermaximum der Erde ausbreitet, wel⸗ ches eine große Kälte bei vollkommen klarer, meiſt windſtiller Luft verurſacht, herrſcht im Sommer in Oſtaſien ein Barometer⸗ minimum vor, das die fortwährende Zuführung feuchter Luft zus dem Stillen Ozean zur natürlichen Folge hat. Im Winter ſtrahlt ſomit die kalte Luft aus dem ſibiriſchen Kältepole bis in die Küſten Oſtaſiens, dort ungemein tiefe Wintertemperaturen irzeugend, ja die kalte, kontinentale Luft ſtreift im Winter ſogar übers Meer und hüllt das ſchöne, in der Breite Italiens gelegene Inſelland Japan in eine weiße winterliche Decke. Um⸗ gekehrt im Sommer. Da ſtrömt die warme, feuchte Luft des Stillen Ozeans über die Küſtenländer Oſtaſiens bis nach dem Innern Oftſibiriens, wo ein Luftdruckminimum ſich im Juli ausbreitet. Die mit Feuchtigkeit geſüttigte Luft ſtößt hier an die Bergketten der Mandſchurei, und zwar zunächſt an die Berge der Ligotonghalbinſel, in denen ſich jetzt die beiden feind⸗ lichen Armeen bekämpfen. Dieſe Berge ziehen von Nordoſt nach Südweſt, ſtehen ſomit ſenkrecht auf die Richtung der aus dem Chineſiſchen und Japaniſchen Meere wehenden Regenwinde und ſind ſomit die erſten, welche die rieſigen Feuchtigkeitsmengen, welche die warmen Meere Oſtaſiens ausdünſten, empfangen. Ein Teil der regenſchwangeren Wolken, die han. Südoſt kommen, zieht mit paſſakartiger Regelmäßigkeit über die kaum tauſend Meter ſich erhebenden Gebirge der Liaotonghalbinſel hinweg ins Innere der Mandſchurei und wird an dem bis 2500 Meter ohen Großen Chingan, der ſich quer von Süd nach Nord ihrem — entgegenſtellt, ſowie dem oſtweſtlich ziehenden Kleinen Ehingangebirge aufgehalten. Ungeheure Regenmaſſen fallen daher in den weiten Ebenen der Mandſchurei und ſchwellen plötzlich Flüſſe zu reißenden Strömen, die alles überſchwemmen und die niederen Ebenen des Liaotales fußhoch unter Waſſer ſetzen. Das Große Chingangebirge bildet eine förmliche Wand ſodaß kein Regentropfen im Weſten jener Berge, in der waſſer⸗ loſen Gobi⸗ oder Schamoſandwüſte fällt. Dagegen ziehen aber die Regenwolken weit in das Gebiet von Transbaikalien hinein, ja oft bis zum Baikalſee. Betrachten wir nun den Einfluß, lichen Regengüſſe auf den Verlauf der Kriegsereigniſſe nehmen können, ſo müſſen wir ohne weiteres zugeben, daß bei dem ſchlechten Stande der Kommunikationsmittel auf dem Kriegs⸗ ſchauplatze dieſelben eine weſentliche Verzögerung dex Opera⸗ tionen ſowohl auf ruſſiſcher wie auf japaniſcher(“ natur⸗ gemäß zur Folge haben werden. Allein man gehk zu weit, venn man den Vorteil, welchen die Verlangſamung der Opera⸗ kionen mit ſich bringt, lediglich auf rufſiſcher Seite ſieht. Denn man darf nicht vergeſſen, daß auch der ruſſiſche Nachſchubdienſt guf der Sibiriſchen Bahn und der Chineſiſchen Oſtbahn weſent⸗ lich durch die Witterungsunbilden aufgehalten wird. Es iſt dies ein Umſtand, auf den, ſoweit dem Schreiber dieſer Zeilen wenigſtens bekannt iſt, viel zu wenig hingewieſen wird. Als klaſſiſcher Beweis hierfür ſei ein gewiß unverfänglicher zeuge angeführt, nämlich eine Aeußerung des bekannten ruſſi⸗ ſchen amtlichen Militärorgans„Rußki Invalid“ aus dem Früh⸗ jahr 1903, alſo aus einer Zeit, wo man an den jetzigen Krieg ſicherlich noch nicht dachte. In einem Artikel dieſes Blattes aus dieſer Zeit wird nämlich erklärt, die Annahme ſei berech⸗ tigt, daß der Bau der chineſiſchen Oſtbahn trotz gegenteiliger Behauptungen ohne genügende Berückſichtigung verſchiedener Klimatiſcher Erſcheinungen ausgeführt worden ſei und daher ſeiner Aufgabe und den an ihn geſtellten Anforderungen nicht ent⸗ ſpreche. Dieſes harte Urteil wird noch durch die Schweigſamkeit ber Eifenbahnverwaltung verſtärkt. Der„Invalid“ zweifelt an 5 Möglichkeit einen ununterbrochenen Bahnverkehr aufrecht zu erhalten. Er ſagt mit Recht, daß beim Bau einer Bahn nicht allein das Terrain, ſondern auch die meteorologiſchen Verhält⸗ niſſe der durchzogenen Gegend beobachtet werden müſſen, ſollen nicht nachträglich böſe Folgen ſich einſtellen. Freilich ſei es in ziviliſierten Gegenden viel leichter, ſolche Arbeiten durchzuführen, wo regelmäßige Beobachtungen über Niederſchlagsmengen, e den dieſe außergewöhn⸗ Waſſerhöhe der Flußläufe, Austreten der Flüſſe und Ueber⸗ ſchwemmungen vorliegen. Dieſe Erſcheinungen ſind nicht in jedem Jahre dieſelben und bedürfen zur Berechnung ihres Durch⸗ ſchnitts einer längeren Beobachtungsreihe. In der Mandſchurei lagen gar keine Daten vor, und man baute die Oſtbahn auf Grund der unzuverläſſigen Angaben der Eingeborenen. Die Fehler dieſes Vorganges haben ſich dem„Invalid“ zufolge bereits mehrfach gezeigt. Zum Beweiſe hierfür werden zwei Tatſachen angeführt, die zum Zweifel Anlaß geben. Ende Juli 1901 ging ein bei der Inſel Famoſa entſtandener Taifun über die Halbinſel Kwantung hinweg, welcher einen dreitägigen Platz⸗ regen verurſachte. Die Folge war die Zerſtörung der Bahn und die Siſtierung des Vertehrs auf einen Monat. Als der Ver⸗ faſſer des Artikels Port Arthur Ende Auguſt verließ, zeigte ſich, daß der Bahndamm, welcher dort durch tiefgelegene Gegenden führt, vollkommen, unterſpült war; man erblickte eine 20 Qua⸗ dratwerſt große überſchwemmte Fläche, durch welche die Bahn führte. Es mußte ſomit ein neues Gleiſesgebaut werden. Bei der Weiterfahrt kam man zum Nonnifluß, einem Zufluſſe des des Sungari, in der Nähe von Zizikar, welcher eine Fläche von 59 Werſt überſchwemmt hatte. Die Gleiſe waren vom Waſſer überflutet und unfahrbar, die Schienen hingen frei in der Luft, und mit einer leichten Draiſine konnte man nur mit Lebens⸗ gefahr die Reiſe fortſetzen. Der„Inpalid“ bemerkt hierzu, wenn ein Austreten des Nonni ſchon ſolche Folgen hat, und zwar zu einer Zeit, wo die Regenperiode ſchon längſt vorüber war, wie ſoll es dann zu anderen Zeiten werden?“ Dieſe Schilderung, die von ruſſiſcher Seite ſtammt, ſomit gewiß unbefangen iſt, zeigt auf welch ſchwachen Füßen der Betrieb auf der einzigen Nachſchublinie ruht, von deſſen richtiger Funktion das Wohl und Wehe der ganzen ruſſiſchen Operationsarmee abhängt. Schließlich ſoll hier noch auf einen Umſtand hingewieſen werden, welcher mit dem Wetter zuſammenhängt und der auch nach Schluß der Regenzeit in die militäriſchen Operationen zu Lande und zur See einzugreifen imſtande iſt. Es ſind die Taifune des Gelben Meeres. Man unterſcheidet einfache und Zwillingstaifune. Sie entſtehen meiſt in der Gegend ſüdlich don Formoſa oder oſtwärts von den Philippinen und ziehen gewöhnlich die Meeresſtraße zwiſchen Japan und China ins Gelbe und Japaniſche Meer bis zum 50. Grad nördlicher Breite hinauf. Die Zahl derſelben beträgt durchſchnittlich zwölf im Jahre, davon je zwei im Juli und Oktober, je drei im Auguſt und September, je einer im Juni und November. Nach dem Nachlaſſen der Regenzeit dürften ſich alſo die Taifune in ſehr unangenehmer Weiſe geltend machen und eventuell den Trans⸗ port des Nachſchubes zur See für die japaniſche Armee ſtören. Wie man ſieht, ſpielt in dieſem Kriege die Natur als Machtfaktor ebenfalls mit und verteilt gerechterweiſe ihre Vor⸗ und Nach⸗ teile gleichmäßig an Freund und Feind.(N. Fr. Pr.) Ein Prozeßz aus der Berliner Lebewelt. (Von unſerm Korreſpondenten.) sh. Berlin, 7. Juli. Nach Eröffnung der Sitzung durch Landger.⸗Dir. Gratz wird der vorgeladene Sachverſtändige, Gefängnisarzt Dr. Hoffmann über den Geſundheitszuſtand der Ehefrau bernommen. Dr. Hoffmann bekundet: Eine Beobachtung der Angeklagten hat nicht ſtattgefunden, ebenſowenig habe ich mich mit ihren Familienverhältniſſen etc. beſchäftigt, ſondern darüber nur einzelnes von ihr ſelbſt gehört. Da ſie aber ſeit Weihnachten bei bei uns iſt, bot ſich die Gelegenheit genug, ſich ein Bild von ihrem hyſteriſche Perſon, ſie hat auch bei uns Anfälle gehabt, die von dem Lazarettperſonal beobachtet worden ſind. Es waren aber ent⸗ ſchieden keine epileptiſchen oder echte hyſteriſche Anfälle, ſondern ſie knüpften gewöhnlich an Aufregung an. Jeder Brief mit unange⸗ nehmer Nachricht regte ſie auf, ſo daß ſie umfiel. Ein echter Anfall mit Schwinden des Bewußtſeins iſt nicht aufgetreten. Beiſpiels⸗ weiſe: Uns gegenüber liegt das Generalkommando. Als in dem dortigen Garten eines Abends Feuerwerk ſtattfand und dabei ein lauter Knall erfolgte, iſt ſie in großer Erregung von ihrem Lager aufgeſprungen und hat das ganze Haus alarmiert. Ebenſo war es, wenn ein Gewitter niederging. Zweifellos hat die Angeklagte in der Unterſuchungshaft ſchwer gelitten, ihre Ernährung iſt ſehr zurück⸗ gegangen, ſie ſchläft ſchlecht, ſo daß Schlafmittel angewendet werden müſſen. Sie hat umſomehr gelitten, als ſie zu ernſter Arbeit nicht erzogen iſt. Man hat ihr wiederholt geſagt, daß ſie ſich doch mit Handarbeiten und dergl. beſchäftigen ſolle, ſtatt deſſen hat ſie untätig geſeſſen und viel geleſen, daß man aber in der Einzelhaft ſehr herunter kommt, iſt ſelbſtverſtändlich. In gemeinſame Haft wollte ſie aus ſozialen Gründen nicht gehen.— Präſ.: Es ſteht in Frage, ob ſie bei den Handlungen, die ihr zur Laſt gelegt werden, als minderwerte Perſon zu betrachten iſt?— Sachberſt.: Nein! Verdienſt oder Unterſtützungen? Es werden hierauf verſchiedene Vertreter der Bankhäuſer darüber Geſundheitszuſtand zu machen. Sie iſt zweifellos eine ſehr nervöſe, vernommen, ob die Bankhäuſer auf„Finanzielle Rundſchau“ und „die Reichskorreſpondenz“ abonniert haben, um daraus Informatio⸗ nen zu beziehen, oder nur, um den Angeklagten Prof, Meyer in ſeiner finanziell bedrängten Lage zu unterſtützen. Zeuge Maximiliam Szylke, Prokuriſt im Hauſe S. Bleich⸗ röder, hat das Gefühl gehabt, daß es bei dem Abonnement im Weſent⸗ lich darauf ankam, Herrn Profeſſor Meyer eine Unterſtützung zu gewähren. Direktor Jüdel von der Dresdner Bank hat auf Grund ſeiner Nachfrage bei dem Archivar der Bank den Eindruck, daß der Wert der Zeitungen nicht im Verhältnis zu dem dafür gezahlten Preiſe ſtand und das Abonnement mehr ein Benefizium darſtellte. Bankier Solmitz, von der Firma S. Jaffe jun., bekundet, daß die 500., die der Angeklagte in ſeine Einnahmen und Ueber⸗ ſicht eingeſtellt hat, von ihm als Darlehn à fonds perdu hingegeben ſeien. Rentier Bormann hat den Angeklagten, der ihm die Ver⸗ mittlung in einer Hypotheken⸗Angelegenheit verſprochen hatte, die 150 M. teilweiſe gegeben, die dieſer in die Ueberſicht über ſeine Ein⸗ nahme eingeſtellt. Kommerzienrat Hugo Landau bekundet, daß er den Profeſſor Meher Ende der neunziger Jahre bei einer wiſſenſchaftlichen Arbeit zur Mitarbeit herangezogen und entſprechend honoriert habe. Später hat ſich Prof. Meyer hie und da mit der Bitte an ihn gewandt, ihm aus augenblicklicher Verlegenheit zu helfen. Die von dem Ange⸗ klagten als Einnahme eingeſtellten 100 M. mögen auch hierauf zu⸗ rückzuführen ſein, wenigſtens iſt dem Zeugen von einer Gegenleiſtung nichts bekannt. Bankier Friedberg ergänzte ſeine frühere daß dem Angeklagten Prof. M eher die 10 000 M. proviſionen für Druckarbeiten ſichere Ausſicht ſtanden. Längere Zeit beanſprucht die Verhandlung eines Falles, in welchem der Angeklagte bei Friedländer zwei goldene Börſen im Werte von 170 und 136 M. entnommen hat. Die eine Börſe iſt von der Angeklagten ſehr bald, die andere von dem Angeklagten ſpäter verſetzt worden.— Der Angeklagte erklärt hierzu, daß er den Verſatz vorgenommen habe, um ſeiner armen Frau die nötigen Mittel zu beſchaffen, um Bäder nehmen zu können. Staunenswert iſt die Reichhaltig⸗ keit der Bedürfniſſe, die die Angeklagten an allerlei Luxus⸗ und Gebrauchsgegenſtänden gehabt haben. Unter den beſtellten und teil⸗ weiſe auch gelieferten Sachen befinden ſich immer wieder Wäſche⸗ Ausſtattungen. Frau Meher hatte u. a. Bedürfnis für Knöpfſtiefel zum Preiſe von 33 M. und Goldkäferſtiefel im Preiſe von 55., ferner für einen Koſtümrock im Preiſe von 140., für zwei Hüte à 50 M. u. einen zu 82 M. etc. Eine ganz große Beſtellung, die nur zum Teil ausgeführt worden iſt, hat die Angeklagte bei Herpich⸗ Söhne gemacht. Es handelte ſich dabei um Sachen im Werte von über 1300., darunter eine Federboa für 75., eine Geſellſchafts⸗ robe für 450., Reiher für 100., ein Perſianer⸗Jacket für 280 M. ete. Daneben gehen die Bedürfniſſe des Prof. Meher wveiter. Auf Antrag des St.⸗A. Dr. Katz werden zwei Briefe berleſen, die der Angeklagte unter dem 8. und 10. Auguſt 1903 an ſeine Frau gerichtet hat. Darin wird auch auf die Friedländerſchen Börſen Bezug genommen und die Notwendigkeit betont, das Geld gur Einlöſung derſelben zu beſchaffen, da ſonſt der Frau Unannehm⸗ lichkeiten erwachſen könnten. Die Briefe klingen wie das Liebesgirren eines bis über die Ohren verliebten Jünglings. In dem erſten heißt es u,.:„Mein ſüßes gutes Herz, mein innigſt geliebtes Friedel!“ Dein geſtriges Brieflein hat mich außerordentlich erfreut und für mich eine reizende Lektüre im Bett 14 gebildet. Ich hatte mich den Abend über ziemlich geödet, ich war mit verſchiedenen dicken Weiber beiſammen, wir ſprachen biel don Dir und ſie laſſen Dich alle grüßen. Der Frau Sch. habe ich ein Pfund Praline ſpendiert, dann gab ich noch ein paar Mark zum Abendbrot zu. Nach einigen Superlativen von Schmeichelworten heißt es dann zum Schluß:„Bei mir iſt immer noch der Dalles groß, es will kein Mittel mehr verfangen, um Geld zu ſchaffen. Vielleicht gelingt es mir aber doch noch Geld aufzutreiben, um Dich, mein geliebtes Gold⸗ kind, beſuchen zu können, denn ich habe ſo große Sehnſucht nach Dir. Ich tue was ich kann, um Dich über Waſſer zu halten. Zuletzt muß Friedberg heran, wenn alle Stricke reißen. Seitdem Du weg biſt gelingt mir in Geldſachen nichts mehr. Vielleicht haſt Du Glück, wenn Du es ſchlau anfängſt, einen 500 Mark⸗Schein Deinem dortigen Herrn auszuutzen. Wir müſſen viel Geld haben, um die Taſchen auszulöſen, damit Dir nichts Unangenehmes paſſiert, Aber zerbrich Dir Dein gutes blondes Köpfchen nicht zu ſehr damit. Bitte, ſchreibe mir doch, wie Du dinierſt und ſoupierſt und ob es nicht auffällig iſt, daß Du immer mit einem und demſelben Herrn dinierſt. Ich möchte gern Näheres über den Herrn erfahren, aber ich vertraue Dir vollkommen. Hoffentlich ſingſt Du dortni ch t anſtößige Sachen, wie den„Steuermann“ oder den„Klavier⸗ fritzen“ Solche Chanſons eignen ſich nicht.— Aehnlich lautet der zweite Brief. Darauf wird das Dienſtmädchen der Angeklagten, Anna Milſter, dereidigt. Die Beweisaufnahme ſchließt mit der Vernehmung einiger Ausſage dahin, Vermittlungs⸗ zwar in Ausſicht, aber doch nicht in guch keine im Urteil über die in der Inkernationalen Frauen⸗ bewegung tätigen Frauen mir überlegene Perſönlichkeit kenne, er⸗ ſcheint mir auch in dieſem Falle die unverantwortliche Unterordnung eines Sachverſtändigen unter die autoritative Entſcheidung eines weniger ſachverſtändigen Kollegiums als ein der Hohl⸗ und Halb⸗ heiten, die ich an unſerer Bundesorganiſation ſo tief beklage, zu deren Unterſtützung ich meinerſeits daher nicht die Hand bieten will.“ Damen ohne Herrenbegleitung. Zwei Damen vom Frauenkongreß ſind im Reſtaurant des Ber⸗ liner Ausſtellungsparks in einer wenig weltſtädtiſchen Weiſe behan⸗ delt worden. Die Norwegin Frau Randi Blehr ſchreibt darüber in einem an Frau Stritt gerichteten, im Zentralblatt des Bundes der deutſchen Frauenvereine veröffentlichten Brief:„Meine Freun⸗ bin, Frau Hauptmann., und ich gingen am 28. Juni nach dem Beſuch des Theaters in das große Reſtaurant des Ausſtellungs⸗ parkes, um zu Abend zu ſpeiſen. Auf unſere Frage nach der Speiſe⸗ karte exwiderte uns der Kellner achſelzuckend, daß er uns nicht ſer⸗ vieren könne. Auf unſeren Wunſch wurde der Wirt herbeigerufen, der uns erklärte, daß an Damen ohne Herrenbegleitung nichts ver⸗ abfolgt werde und daß eine diesbezügliche Warnung in den Zei⸗ tungen veröffentlicht worden ſei. Erbittert über die mir als Gaſt des Kongreſſes angetane Schmach, fand meine Freundin, eine geborene Berlinerin, welche die Konverſation führte, es angezeigt, meinen Namen und Stellung zu nennen, was den Wirt aber nicht vevan⸗ laſſen konnte, ſeine beleidigende Abweiſung zurückzunehmen, ſo daß wür vor den Augen des umherſitzenden Publikums das Lokal ver⸗ laſſen mußten“. Frau Bandi Blehr iſt die Gatkin des früheren Staatsminiſters von Norwegen, die auch auf dem Frauenkongreß emnen Vortrag gehalten hat. Sehr richtig bemerkt Frau Blehr am Schluß ihres Briefes, daß die Wirte gehalten ſein müßten, derartige von ihnen erlaſſene Vorſchriften in ſichtbarer Form an und in ihren Lokalen anzuzeigen, um Fremden davon Kenntnis zu geben. Der erſte weibliche VBahnhofshotel⸗Portier iſt, wie dem Fränkiſchen Kurier aus Wünchen berichtet wird, in männlichen Hotelportiers, welche ae laden, ſteht ſittſam und beſcheiden eine Dame in auffallend hellblau kariertem Kleide, Auf ihrer Bruſt hängt ein auffallendes Schild, das den Namen des betreffenden Etablif⸗ Daß dieſe ſtille Empfehlung, beſonders bei Damen, ſehr wirkſam iſt, beweiſt der Umſtand, daß der weibliche ohne„Erfolg“ vom Bahnhof weggeht. Ein neuer Frauenberuf. Einige Fabrikbeſitzer des Rheinlandes beabſichtigen, nach der Kölniſchen Volkszejtung, etwa zehn gebildete, nicht zu junge Damen als Fabrikpflegerinnen anzuſtellen. Das Gehalt ſteigt bis zu 2000 Mark, doch iſt eine ſpätere Erhöhung nicht ausgeſchloſſen. Vor⸗ bedingung iſt eine etwa einjährige praktiſche Tätigkeit in den Fabriken und die Teilnahme an einem Kurſe, der im Herßſt in Trier ſtatt⸗ finden wird. Während der praktiſchen Tätigkeit erhalten die be⸗ treffenden Damen bereits eine Entſchädigung von 1 M. pro Tag an aufwärts. Die Kursteilnehmerinnen finden im St. Joſephs⸗ ſtift in Trier Wohnung und Penſion. Berliner Theaterbrief. Mit dem Ende des vorigen Monats haben auch die meiſten Verliner Bühnen ihre mehr oder weniger erſprießliche Tätigkeit beſchloſſen. Nur Herr Reinhardt, der noch ſchnell die harten Thaler des durchziehenden Fremdenſtroms in ſeine Kaſſen zu leiten beſtrebt iſt, läßt noch für ein paar Wochen in ſeinen beiden Häuſern Neſtroys „Einen Jux will er ſich machen“ und das unverwüſtliche„Nacht⸗ aſyl“ agieren. Im übrigen ſind wir in der Saiſon der Sommer⸗ opern; Herr Bötel ſchmettert zur Begeiſterung braber Spießer zum 1000 und ſo vielten Male den Lionel oder den Poſtillon, im Apollo⸗ Brettl dirigiert Herr Paul Lincke wieder neigenhändig“ ſeine und verſchiedener anderer Komponiſten,„die nicht genannt ſein wollen“ Operette„Venus auf Erden“; die Theater aber, die das rezitierende Dramca in ſeinen unterſchiedlichen Abſtufungen pflegen, haben Schluß gemacht. An den meiſten Stätten bedeutet das allerdings, in der der bayeriſchen Reſidenz aufgetaucht. Als letzte in der Reihe der ein bis zwei Monate wperden ſie verſchnaufen, unweſentlicher Zeugen.— Nunmehr erklärt 75 A um dann mif friſchen Kräften oder zum mindeſten friſchen Verſprechungen den Tanz ums goldene Kalb— darauf kommt's bei dieſer Art moderner Kunſt⸗ übung heraus— von neuem zu beginnen. An einer Stelle nur war's ein Abſchied auf ewig(ſo weit der Ewigkeitsbegriff im Wörter⸗ buch der Theaterleute überhaupt einen Platz hat): vom„Leſſing⸗ theater“ riß ſich ſtolz Herr Otto Neumann⸗Hofer; er geht nach Frankfurt und nimmer kehrt er wieder. Nun iſt es für den, der Land und Leute kennt, drollig zu beobachten, was für Kapriolen aus dieſem Anlaß in den ungenierten Gazetten angeſtellt werden. Herr Otto Neumann⸗Hofer ſtammt— was ich perſönlich, ſelbſt ein Sohn des Oſtens, als Vorzug gelten laſſen will— aus Oſt⸗ preußen. Er iſt ein engerer Landsmann des großen Sudermann und hat, wenn ich nicht frre, zu Palmnicken— es kann aber auch Mellragen ſein— das Licht der Welt erblickt. Dann ſtudierte er Chemie und Naturwiſſenſchaften, ohne damit qufzuhören und Ger⸗ maniſtik, ohne damit zu enden und eines ſchönen Tages begann er ſein Talent in der Zeitungs⸗ und Journalliteratur ſpazieren zu führen. Die einzelnen Phaſen dieſes Aufſtieges zu verfolgen, würde zu weit gehen; ſchließlich leitete Otto Neumann⸗Hofer das„Magazin“ auf einer ſeiner letzten Leidensſtationen, dazu noch die Cottaſche Romanzeitung; daneben war er Kritiker am„Berliner Tagebl.“ und in ſeinen trotz ſolcher Arbeitshäufung nicht geringen Muße⸗ ſtunden der Mentor von Frl. Rita Leon, die damals noch eine „ſchüchterne Anfängerin“ und in den höheren Lebenskünſten fremd war. Eines ſchönen Tages hieß es dann: Herr Otto Neumann⸗ Hofer, den die harmloſen Zeitungsmänner jetzt mit Vorliebe„Doktor“ zu nennen belieben, würde den ruhebedürftigen Liebling der Mufen erſetzen und ſtatt Oscar Blumenthals die Direkton des Leſſing⸗ theaters übernehmen. Es gab ſchon damals Fürwitzige, die an der Legitimation, Befähigung und Vorbildung des Herrn Neumann⸗ Hofer für das Geſchäft des Bühnenleiters einige Zweifel hegten. In den ſechs Jahren ſeiner Direktionsführung wird ihre Zahl faſt ins Ungemeſſene gewachſen ſein. Es gibt freilich auch ſonderbare Käuze Redeweiſe der Parlamente zu ſprechen, nur eine kurze Vertagung; (in einem der Nachrufe war das wortwörtlich zu leſen), die's Herrn Neumann⸗Hofer als direktoriales und künſtleriſches Verdienſt an⸗ R orenn r * Hannheim, 8. General⸗Anzeiger. . Seite. 5 Prof. Meyer: Da der Staatsanwalt zur Charakteriſtik bis auf das Jahr 1895 zurückgegangen iſt, müſſe er nunmehr ein Verzeichnis der zahlreichen Perſonen überreichen und beantragen, dieſe Perſonen zu laden. Allen dieſen Perſonen habe er Schulden, die er bei ihnen gemacht, nach ſund nach abbezahlt, ſobald er wieder zu Geld kam. Er wolle daraus beweiſen, daß, wenn er mal Schulden gemacht, er ſpäter in beſſerer finanzieller Periode auch an deren Rückzahlung gedacht habe.— Präſ.: Dann werden wir noch nächſte Woche hier ſitzen müſſen und auch noch alle die zahlreichen Fälle zu erläutern haben, wo der An⸗ geklagte Schulden gemacht und nicht bezahlt hat, ohne daß ſich ein Betrug konſtatieren ließ.— Der Angeklagte zieht hierauf den An⸗ trag zurück. Die Beweisaufnahme wird geſchloſſen. Die Urteilsbegründung in dem Prozeß gegen das Ehepaar Meher führte u. a. folgendes gus: Der Angeklagte Profeſſor Dr. Meyer hatte früher zeitweiſe reiche Einnahmen und trotzdem vielfach Schulden in größerm Um⸗ fange gemacht, deren Abzahlung ſtark belaſtet. Als die großen Ein⸗ nahmen aufhörten, lebte er dennoch ſo weiter, wie früher und machte große Ausgaben, die mit ſeinen Einnahmen nicht im Einklang ſtanden und er mußte überzeugt ſein, daß er garnicht in die Lage kommen würde, Verbindlichkeiten erfüllen zu können. Er mußte das Bewußtſein haben, daß die Gläubiger, die ihm Kredit gaben, für die Ware, die ſie hingaben, einen ganz unſicheren Schuldner er⸗ hielten, der nur durch ganz beſondere günſtige Umſtärde im Stande wäre, ſeine Schulden zu bezahlen. Dann liegt auch die Schädigung der Gläubiger, daß ſie in einer Perſon einen Schudner bekamen, der zurzeit, woer ſich zur Zahlung verpflichtete, gar nicht in der Lage war, zu zahlen. Wenn der Angeklagte nach ſeiner Entlaſſung aus der „Voſſ. Ztg.“ noch ein Viertel⸗ oder ein halbes Jahr ſeine alte Art zu ſeben beibehalten hätte, ſo würde man noch darüber hinwegſehen können, aber er hat dieſes Leben fortgeſetzt. Was die Ehefrau betrifft, ſo behauptet ſie, daß ſie fort und fort geglaubt habe, ihr Ehemann ſei in der Lage, Zahlungen leiſten zu können. Das würde vielleicht glaubhaft ſein, wenn es ſich um einige Monate handelte, die Behauptung iſt aber mit Rückſicht auf die Lage der Zeit, die in Frage ſteht, nicht haltbar. Nachdem ihr klar geworden ſein mußte, daß der Ehemann nicht in der Lage war, zu zahlen, hätte ſie ſich einſchränken müſſen und nicht immer weiter die Geſchäftsleute zur Einräumung großer Kredite veranlaſſen dürfen. Sie mußte ſich ſagen, daß ihr Ghemann ſich über ſich ſelbſt und damit auch ſie täuſcht und daß ſie nunmehr auf eigene Verantwortung handelt. In 4 Fällen hatte das Gericht bei dem Ehemann, in 10 Fällen bei der Ehefrau auf Frei⸗ ſprechung erkannt, in den übrigen Fällen verurteilt. Was das Strafmaß betrifft, ſo hat das Gericht für jeden Fall des bollendeten Betruges 3 Monate, für jeden Fall des verſuchten Be⸗ ktruges 6 Wochen eingeſetzt. Das Gericht hat erwogen, daß der An⸗ geklagte ein Mann iſt, der in großen Verhältniſſen zu leben gewohnt war. Er mußte aber als alter erfahrener Mann den koſtſpieligen Liebhabereien der Frau nicht nachgeben! Auf der anderen Seite hat er verſchiedentlich den redlichen Willen gezeigt, ſo weit es ſeine Verhält⸗ niſſe geſtatteten, ſeine Gläubiger zu befriedigen. Deshalb hat der Gerichtshof den Antrag auf Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte abgelehnt. Bei der Frau kommt in Betracht, daß, obgleich ſie ein Leben führte, bei welchem man in ſittlicher Beziehung leicht auf eine abſchüſſige Bahn geraten kann, ſie doch in geſellſchaftlicher Beziehung vorurteilsfrei daſteht, wenn ſie auch bis an die äußerſte Grenze gegangen iſt. Ferner kommt in Betracht, daß ſie bei ihren Handlungen von ihrem Ehe⸗ mann nicht zurückgehalten worden iſt. Andererſeits muß berückſichtigt werden, daß ſie die Geſchäftsleute doch arg getäuſcht hat. Die Einzel⸗ ſtrafen ſind bezüglich des Ehemanns auf eine Geſamtſtrafe von zwei Jahren, bez. der Ehefrau auf eine ſolche bon 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis und Anrechnung von je 3 Monaten Unter⸗ ſuchungshaft zurückgeführt worden. .⸗A. Caro beantragte, die angeklagte Ghefrau mit Rückſicht nuf ihren geſchwächten Geſundheitszuſtand aus der Haft zu ent⸗ laſſen. Der Staatsanwalt widerſpricht dem Antrage nicht, der Gerichtshof lehnte ihn aber ab, da die Angeklagte, die Künſtlerin ſei und leicht ein Engagement im Ausland finden könne, keine Gewähr dafür biete, daß ſie nicht fliehe. Der Gerichtshof beſchloß endlich noch, den ausgebliebenen Zeugen Max Müller in eine Ordnungsſtrafe in Höhe von 200 M. event. 20 Tage Haft zu nehmen. Hierauf wurde die Atägige Verhandlung geſchloſſen. Badiſcher Landtag. 122. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 8. Jult. Präftdent Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um 97½ Uhr. Eingegangen iſt ein Nachtrag zum Staatsvoranſchlag betr. die Gemeinde Kürnbach. Zur Beratung kommt zunächſt der Geſetzesvorſchlag der Abgg. Fehrenbach u. Gen. betr. das amtliche Verkündig⸗ ungsweſen. Es iſt dies ein alter Ladenhüter des Zentrums, der ſeit 1893 auf jedem Landtag eingebracht wurde, diesmal in Form EECTTTT rechnen, daß er Geſchäftsmann genug war, gelegentlich ſein von der Gunſt des Publikums nicht übermäßig geplagtes Theater an Frau Duſe und ihre Truppe zu vermieten: mit ſolcher Argumentation kann man natürlich Berge verſetzen. Die Wahrheit iſt, daß Herr Neumann⸗Hofer(im übrigen ohne rechten Plan und Ernſt) mit ein paar literariſchen Experimenten begann; daß er, als ihn das Glück andauernd floh, ſeines Vorgängers„Weißes Rößel“ unaus⸗ geſetzt wiehern ließ; für eine Weile mit Fulda's„Zwillings⸗ ſchweſter“ und und ohne Frau Sorma ſich über Waſſer hielt und dann zuguterletzt mit Franz Adam Beherleins„Zapfenſtreich“ den großen Treffer aus der Theaterlotterie zog. Im übrigen teilte er de Eigenſchaften des Mannes, der ihn„ausgemietet“ hat und nun ſein Nachfolger werden ſoll: wie Herr Dr. Brahm im„Deutſchen Theater“, ſo wußte auch Herr Otto Neumann⸗Hofer in der Leſſing⸗ bühne die guten und bedeutenden Kräfte langſam ſich wegzugraulen; nur daß der Genoſſe Neumann ſeinen Nachbarn aus der Schumann⸗ ſtraße dabei noch um ein Erkleckliches übertraf. Brahm konnte für gewiſſe Aufgaben, an denen ſein Herz hing, doch noch immer ein Muſterenſemble e im Haufe Neumann⸗Hofer's aber mimten, wenn man von Grunwald und der Meta Jäger und einigen trefflichen Chargenſpielern abſah, Provinzkomödianten fünften bis ſiebenten Grades Ueber das, was nun kommen ſoll, ſchon jetzt Prophezeiungen anzuſtellen, iſt müſſig. Zunächſt wird eben der große Wechſel kom⸗ men: ins Leſſingtheater zieht Herr Dr. Brahm; in das von ihm geräumte„Deutſche“ als heiterer Eklektiker Herr Dr. Paul Lindau. Im„Reſidenztheater“ iſt anſtelle Sigismunds Lautenburgs Richard Alexander getreten; das Berliner Theater und die beiden wackeren und wohl proſperierenden Schillerbühnen behalten ihre bisherige Spitze. Daneben baut ſich ein ebenſo von Unternehmungsluſt wie bom Pleitegeier gequälter Jüngling im Süden der Friedrichsſtadt ſogenanntes„Luſtſpielhaus“ und im Norden ſoll im Herbſt ein für den Maſſenkonſum beſtimmtes„Nationaltheater“ ſeine Pforten öffnen. Alſo dungstätigkeit auf der ganzen Linie. Man ö 15 Hochkonjunktur die Kriſe vollſten Witterung. werk von Feuerwerker Fauss aus Wiesbaden in Szene geſetzt w eines Geſetzesentwurfs. Danach ſollen auf Rechnung der Staats⸗ kaſſe für jeden Kreis amtliche Verkündigungsblätter ohne politiſchen Text geſchaffen werden. Breitner(Ztr.) beantragt namens der Kommiſſionsmehrheit die Annahme des Entwurfs. Dr. Binz(utl.) ſpricht ſich namens der natlib. Fraktion gegen den Vorſchlag aus. Durch amtliche Kreisverkündiger würde der beabſichtigte Zweck nicht erreicht, weil das Gros des Leſerpublikums erfahrungsgemäß ſolche Blätter nicht lieſt. Die Klagen würden noch ſtärker werden, als früher, weil das Publikum ſich heute mehr für öffentliche Vorgänge intereſſiert. Die Leſer könnten wohl abonnieren auf dieſe Kreisverkündiger; ob ſie aber wirklich abonnieren, iſt eine andere Frage. Daß gewiſſe Mängel mit dem heutigen Syſtem verbunden ſind, kann nicht geleugnet werden; aber auch das neue Syſtem wurde zweifellos Mängel aufweiſen. Von einer Begünſtigung der Verleger kann angeſichts der großen An⸗ forderungen, welche die neue Geſetzgebung ſtellt, nicht mehr die Rede ſein. Die Regierung braucht Preßorgane, um ihre Meinung zu äußern. Es iſt beſſer, wenn das durch die Amtsverkündiger geſchieht, als wenn ſog. halboffiziöſe Auslaſſungen in auswärtigen Blättern erſcheinen. Die Beſitzer der Amtsverkündiger zu ſchädigen, hat die Volksvertretung keinen Anlaß. In der Kommiſſion hat Abg. Lehmann darauf hingewieſen, daß der Vorſchlag Fehrenbachs prak⸗ tiſch gar nicht durchführbar wäre, Wir erſuchen daher das Haus, den Entwurf abzulehnen. 5 Kopf(Ztr.) führt aus, daß viele Amtsverkündiger ihren Zweck gar nicht mehr erfüllen, weil ſie zu wenig Abonnenten haben; ſo 3. B. der Tauberbiſchofsheimer Amtsverkündiger. Das gegenwärtige Syſtem ſtellt eine durchaus ungerechtfertigte Privilegierung einer Partei dar. Wenn wirklich der Verdienſt der Amtsverkündiger ſo gering wäre, wie Binz meint, warum reißen ſich dann die Blätter um die Amtsverkündiger⸗„Eigenſchaft? Die Regierung handelt in ihrem eigenen Intereſſe, wenn ſie das Syſtem ändert; denn ſie wird vom„großen Publikum“(ſollte heißen von der klerikalen Preſſe und deren Hintermännern! D. Red.) für die„Ausſchreitungen“ der Amtsberkündiger berantwortlich gemacht. Redner ſucht dann 155 Einwände, die gegen den Vorſchlag erhoben 8u wider⸗ egen. Lehmann 11 Es iſt ganz unverkennbar, daß das aige Syſtem zahlreiche Mängel aufweiſt. Man muß dazu übergehen, daß das meiſt geleſene Blatt zum Amtsverkündiger gemacht wird. Die Kreisverkündiger haben ſich in Bayern nicht bewährt. Venedey(Dem.): Wir werden für den Fehrenbach'ſchen Vor⸗ ſchlag ſtimmen, weil der heutige Zuſtand ein unhaltbarer iſt, an deſſen Aufrechterhaltung weder die Regierung noch die national⸗ Uberale Partei ein Intereſſe hat. Die Regierung könnte ganz gut in 2 oder 3 Blättern ihre Meinung durch böhmiſche oder ungariſche Vertreter(Heiterkeit.— Zuruf: galiziſche!) äußern; das würde genügen. Auch die nationalliberale Partei würde beſſer fahren, wenn ſie nur zuverläſſige Blätter hätte. Miniſter Schenkel: Die Bekanntmachungen müſſen möglichſt raſch in weiten Kreiſen verbreitet werden, ohne daß die Staatskaſſe belaſtet wird. Dies iſt durch das beſtehende Syſtem zum größten Teil erreicht worden. Es iſt allerdings nicht zu leugnen, daß das Syſtem ſeine Mängel hat; namentlich hat die Regierung eine ſchwere Auswahl. Doch ſind dieſe während meiner Amtszeit nur in geringem Maße hervorgetreten, ſo daß kein Anlaß zur Aenderung vorliegt. Dieſe könnte allerdings in Frage kommen, wenn ein beſſeres Syſtem gefunden iſt. Das letzige Syſtem hat ſich in der Bevölkerung ein⸗ gelebt.(Widerſpruch im Jentrum) Auch die übrigen Staaten, ins⸗ beſondere Bayern, haben es. Das Syſtem der Kreisverkündiger hat noch größere Mängel. Es wäre vor allem mit einem großen finan⸗ ziellen Riſiko verbunden; ſodann würde die Schnelligkeit der Bekannt⸗ machung leiden und auch die Verbreitung würde keine große ſein. Endlich können derartige Materien nicht auf geſetzlichem Wege ge⸗ regelt werden. Die Regierung wird auch in Zukunft nach freiem Gutdünken in dieſer Angelegenheit ihre Entſchließungen treffen. Frühauf(freiſ.) jammert über die„ſcheußlichen Mißſtände“ des A,⸗V.⸗Weſens, das der Gewerbefreiheit ins Geſicht ſchlage, und bringt die Affaire des„Bauländer Boten“ zur Sprache, deſſen Redakteur und Verleger des Betrugs beſchuldigt, aber vom Schöffen⸗ gericht in Adelsheim freigeſprochen worden ſei, weil es ſich um einen Amtsverkündiger handelte.(Rufe: Unerhört!) Und doch war es ein ſkrupelloſer, raffinierter, ganz gemeingefährlicher Betrug, den ſich der betr. Verleger und Redakteur zu ſchulden kommen ließ⸗ Be⸗ unruhigend dabei iſt, daß die Staatsanwaltſchaft in Mosbach darin nur eine Privatangelegenheit erblickte. Dieſer Redakteur hat ſ. Zt. geſchrieben, daß ein Teil des badiſchen Volkes aus Ganz⸗ und Halb⸗ ſimpeln beſteht.(Dr. Weiß: Das iſt nicht wahr! So lautete der Artikel nicht! Ich weiß es beſtimmt, denn ich habe den betr. Artikel geſchrieben!— Hört!) Die Regierung ſollte keinen Moment zögern, um dem unhaltbaren Zuſtand ein Ende zu machen. Kopf(Ztr.) bedauert die ablehnende Haltung der Regierung. Dr. Binz(natl.): Frühauf hat an einem rechtskräftigen Urteil eine Kritik geübt, die ich als Volksvertreter und Anwalt als unerhört und ungerechtfertigt zurückweiſen muß. Ich bin weit entfernt, die Unreellität des Redakteurs Bingemer in Schutz zu nehmen; aber es iſt niemand berechtigt, ihm einen ſtrafbaren Betrug vorzuwerfen. Es muß auf das Entſchiedenſte Proteſt dagegen erhoben werden, einen ſolchen Fall gegen einen badiſchen Gerichtshof auszuſchlachten. Dazu glaube ich im Namen der badiſchen Anwaltſchaft berechtigt zu ſein. An der Unantaſtbarkeit unſerer Gerichte darf nicht gerüttelt werden.(Bravol) Geh. Oberreg.⸗Rat Straub: Die Regierung hat den Vorfall ſehr bedauert und von der Entziehung der Amtsverkündigereigenſchaft nur deswegen abgeſehen, weil die öffentliche Meinung in Adelsheim auf Seiten des„Bauländer Boten“ ſtand und weil das Gericht keinen ſtrafbaren Betrug in der Handlungsweiſe des Redakteurs Bingemer erblickte. Ich bedauere die unerhörte Kritik Frühaufs an den Ent⸗ ſcheidungen der badiſchen Staatsanwaltſchaft und eines Gerichtshofs und weiſe ſie aufs entſchiedenſte zurück. Nach perſönlichen Bemerkungen der Abgg. Obkircher und Frühauf und einem Schlußwort des Berichterſtatters Breitner wurde der Geſetzesvorſchlag mit 34 gegen 22 Stimmen angenommen. Um 12 Uhr wird die Beratung e e Morgen ½9 Uhr: Budget⸗Nachtrag und Petitionen. 00 20. Berbandsſchießen des Badiſchen Laudesſchützenvereins, des Pfälziſchen und Mittelrheiniſchen Schützenbundes. (Von unſerem Korreſpondenten.) c. Bingen, 7. Juli. Auch heute Vecſe das Verbandsſchießen wieder mit der pracht⸗ Das Geſpenſt eines Defizits, welches anfäng⸗ lich noch ganz im Vordergrund geſtanden hatte, zieht ſich nach und nach gänzlich in den Hintergrund zurück und dürfte bald gänzlich verſchwinden. Die Beteiligung am Schießen iſt eine ganz außer⸗ gewöhnlich große, die einzelnen Vereine abwechſelnd täglich um die Preiſe. Zwiſchendurch wird um die großen Preiſe geſchoſſen. Der zwiſchen den Bahnhöfen von Bingen und Binger⸗ brück, den Dampferhalteſtellen und 9 Feſtplatz wird von etwa 80 Droſchken und Omnibuſſen bewältigt. Dabei gehen noch Tauſende zu Fuß, Nachdem geſtern Abend noch ein prachtpvolles Feuer den war und awar vor einem gewaltigen ee morgen das 5 Belaſtendes für ſie. von dem erhaltenen Gelde ganz gut hätte leben ko Ki Schießen wieder. Heute Nachmittag iſt dann Fwiulein Paulus mit ihrem Luft⸗ ballon, den man gefüllt auf den Rochusberg geſchafft hatte,„in die Lüfte gegangen“. Im Rhein iſt ſie dann zwiſchen Rüdesheim und Geiſenheim gelandet. Darnach konzertierten„doppelt“ die „3. Brandenburger“ von Mainz und die„118er Infanterie“ von Am Feſtbankett nahmen heute 310 Perſonen teil. Weitere Schießreſultate. Die Schützen⸗Veteranen, die 1883 bei der Einweſhiuntg des Niederwald⸗Denkmals auf die„Germania“⸗Feſtſcheibe ſchoſſen und ſich geſtern wieder das Erinnerungszeichen holten, waren: Geyer⸗ Wiesbaden, See⸗Wiesbaden, Heiſer⸗Wiesbaden, Schloſſer⸗Ludwigs⸗ hafen, Meiſter⸗Frankfurt, Kiefer⸗Frankfurt, Stemmlet⸗Frankfurt, Schuſter⸗Frankfurt, Dienſtmaier⸗Frankfurt, Baerſch⸗Worms, G. Heß und C. Schmitt⸗Darmſtadt, R. Schmidt und J. Huber⸗Frankfurt, J. Geiſt⸗Worms, Lemme, Ohl, Egenolf⸗Frankfurt, Gſchwindt⸗München, Föhr⸗Stuttgart, Weller⸗Homburg(Pf.), Lenz⸗Ludwigshafen, Horn⸗ Worms, Lichtenfels⸗Offenbach, Luft⸗Offenbach, Peter⸗Homburg (Pfalz), A. Schmitt⸗Rüſſelsheim, Simon⸗Bingen, Frank, J. Weyl, A. Brück⸗Bingen, Noll⸗Gießen, Heinz⸗Dudweiler, Röhrig⸗Scheinfeld, Bender und Walter⸗Mannheim, Klees⸗Höchſt, Adam, Gräff, J. Scholl, C. Bretz, Uffenheimer⸗Bingen, Herdt, Kerz, Jacobs, Nohaſchek, E. Müller⸗Mainz, Bartels, Stucke⸗Wiesbaden, Kallen⸗ berger und Heidelberger⸗Mannheim. 5 erhielten heute: C. Jung⸗Mainz, C. Kaſtl⸗ Mäünſter d. St., Löb⸗ Keſneh, C. Heß⸗Frankfurt, M. Gebhardt⸗Ludwigs⸗ hafen, H. Haas⸗Frankfurt, Prinz⸗Kurzel, Schönbeeger⸗Darmſtadt, J. Schmitz⸗Köln, L. Veit⸗Mainz, Berkel⸗Wiesbaden, Machemer⸗ Sprendlingen, Weigand⸗Biedenkopf, Leitling⸗Karlsruhe, Schulte⸗ Dudweiler, Kommerzienrat Körting⸗Hannover, Rothermel⸗Neuſtadt. Die Mitglieder der Heſſiſchen Kammer werden eine Rheinfahrt am Samstag unternehmen und um 11 Uhr vor⸗ mittags das Schützenfeſt beſuchen. Vis jetzt ſind 39 Herren Abge⸗ ordnete angemeldet. 55 Nus Stadt und Tand. * Maunheim, 8. Juli 1904. *Erweiterung des Sprechbereichs. Von heute ab iſt Mannheim zugelaſſen Zum Sprechverkehr mit Helgoland, Geſprächsgebühr .50., Stavelot(Gruppe Verviers), Geſprächsgebühr.50 M. *Erbauung der zweiten Neckarbrücke. Im Lokale des „Sängerheim“ in der Neckarvorſtandt fand geſtern eine Bür ger⸗ berſammlung ſtatt, in welcher der auf beſondere Einladung erſchienene Herr Stadtverordnete Bolze ſeinen Standpunkt zu dieſer Frage darlegte. Wie man uns mitteilt, trug derſelbe vor, daß für das Gedeihen und die weitere Entwicklung der Neckarvorſtadt eine zweite und eine dritte Neckarbrücke notwendig ſei und zwar eine mindeſtens 6 Meter breite Fußgängerbrücke unter halb und eine Fahrſtraßenbrücke oberhalb der Friedrichsbrcke. Der durch einen Situationsplan erläuterte Vortrag fand großes Intereſſe und faſt allſeitigen Beifall. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, auf Sonntag, 10. Juli, vorm. 10 Uhr, in den Saal des„Sängerheim“ (Reſtauration Seitz, Riedfeldſtraße 25) abermals eine öffent⸗ liche Bürgerverſammlung der Neckarvorſtadt berufen um den Gegenſtand nochmals zu erörtern. *Die Gerichtsferien beginnen in der nächſten Woche. Es werden bei den Landgerichten überall Ferienkammern gebildet, 1 vor allem in Strafſachen, aber auch in Ferienzivilſachen zu wirken haben. Im vorigen Jahre iſt man nach den vielen Klagen über die Gerichtsferien den Wünſchen des Publikums weiter entgegenge⸗ kommen, als es früher der Fall war, indem man den Gerichten eine beſondere Anzahl von Hilfskräften zuwies und dadurch die Erledigung einer größeren Anzahl von Zivilſachen ermöglichte. Hoffentlich iſt dies auch in dieſem Jahre der Fall, ſodaß die Klagen übe di⸗ Ferienkammern allmählich verſtummen. *Der 20. badiſche Feuerwehrtag findet am 27., 28. unt Auguſt in Bruchſal ſtatt. Wie bei den vorhergehenden Tas iſt mit dieſem Feuerwehrtag wieder eine Ausſtellung vo löſch⸗ und Rettungsgerätſchaften, Mannſchaftsausrüſtung formen und Waſſerleitungsutenſilien verbunden, die in der Reitha des Dragonerregiments untergebracht wird. Die mit dem Feuerwehr⸗ tag verbundene Generalverſammlung des Landesfeuerwehrben findet Samstag den 27. Auguſt, mittags 4 Uhr, im„Kaiſerhof; Mit dieſer Tagung begeht die freiwillige Feuerwehr Bruchſal ihr 50jähriges Stiftungsfeſt. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 91 auf dem Bahnhof in Müllheim eine Geldbörſe mit 2 M. 18 A am 6. Juni auf dem eee in Untereggingen der Betrag Mark; am 9. Juni im Zug 3217 und in Riegel abgeliefert eine Gel börſe mit 4 M. 11 Pfg.; am 13. Juni auf dem Bahnhof in Man heim eine Geldbörſe mit 4 M. 67 Pfg.; am 13. Juni im und in Karlsruhe H. abgeliefert eine Geldbörſe mit 2 M. 81 * Die Unterrichtskurſe des Badiſchen Frauenvereins in Krankenpflege beginnen am 1. Oktober d. J. im Ludwig Wilh Krankenheim zu Karlsruhe, im Akadem. Krankenhaus in Heidel und im Allgem Krankenhaus in Mannheim. Im Lud wig Wilhelm⸗Krankenheim in Karlsruhe werden in Verhind n Worms. ſowie in der Führung der Haushaltung und der Wirtſchaft in Krankenanſtalt unterwieſen. Mädchen, welche an dieſen Kurſen nehmen und dem Verein zur Ausübung der Krankenpflege beitrete wollen, können von dem Vorſtand der Abteilung III. des Badiſch Frauenvereins oder der Oberin des Ludwig Wilhelm⸗Krankenhe zu Karlsruhe die näheren Bedingungen für die Aufnahme erhalte Mit Rückſicht darauf, daß die Nachfrage nach Krankenpflegert von Jahr zu Jahr zunimmt und in vielen Fällen die Vereine, w ſich mit der Ausbildung von Pflegerinnen befaſſen, aus Man auf 0 ein weibliges Gemüt voll beſcedfgenhen Werf dieſer Stelle hinzuweiſen. 8 Ein Bild des Elends vor dem Schöffengericht. Knab erſchien am Donnerstag vor dem e Anklage, daß ſie zu Anfang des Jahres 1904„das Ver Hauptſtadt Mannheim nach und nach dadurch um den Geſam von 44 M. 50 Pfg. geſchädigt hat, daß ſie durch die Vo falſcher Tatſachen einen Irrtum erregte“. ſo heißt es trockenen Gerichtsſtile. Der Ehemann war zwei Jahre auf „Zellſtoff“. Im Januar wurde er krank. An Krankenunte erhielt er von der Betriebskrankenkaſſe 2 M. und von d zuſchußkaſſe 1., 10 Pfg. mehr, als er verdien brachte ihn in den Verdacht der Simulation. Er Krankenhaus geſchrieben und erhält nur noch 2 M. Dav Frau, die trotz der fünf Kinder aus der erſten Ehe des M Elend mit ihm zu teilen den Mut beſaß, eine ſechsköpfige durchbringen. Die Armenpflegerinnen des 29. Bezir Blick erkennend, daß hier Hilfe dringend not tut, g markweiſe Veträge, die vom 28. Januar bis 12. März ausmachen, welche ſie durch Vorſpiegelung falſcher Talſachen haben ſoll. Das ſoll auch geſchehen ſein mit drei Paar Kinderſchu die ſie vom Armenamt erhielt. Den Armenpflegerinne ſoll ie Angeklagte unrichtige Angaben über die Krankenunterſtütz em haben. Die Einvernahme der Damen ergibt jedoch durch Auf den Vorhalt des Richters, daß 4. Sette. Weneral⸗umeiger. Mannheim, 8. Jult? Frau) bei ihm gemacht. Aus ihren eigenen Kleidern fertigte ſie den Kindern Kleidungsſtücke, weil ſie nichts anzuziehen hatten. Das Zeugnis der beiden Armenpflegerinnen, die bekunden, daß ſie der Frau, wenn ſie die volle Wahrhott betreffs ber Krankenunterſtützung gekannt, keotzdem Unterſtiltzung, wenn auch nicht aus dem Eilfond, berabreicht hätten, iſt entſcheidend für das Gericht, es ſpricht die Angeklagte frei. * Der Verein ſelbſtündiger Schneidermeiſter Mannheim hielt am berfloſſenen Mittwoch in ſeinem Vereinslokal(Nebenzimmer der „Neuen Schlange“) ſeine ordentliche Generalver ſammlung ab. Nach Verleſung des Jahresberichts, aus welchem hervorgeht, daß der junge Verein unabläſſig bemüht iſt, die Intereſſen des ſelb⸗ ſtändigen Schneidergewerbes wahrzunehmen, erſtattete der Kaſſier den Kaſſenbericht, welcher ebenfalls ein erfreuliches Reſultat ergab. §es der Statuten, welcher bis jetzt nur ſolchen Geſchäftsinhabern die Aufnahme geſtattete, welche das Schneidergewerbe praktiſch gelernt haben, wurde dahin abgeändert, daß auch kaufmänniſche Gewerbe⸗ treibende, d. h. ſolche, die keine gelernten Schneider ſind, im übrigen aber den Beſtimmungen des§ 3 genügen, aufgenommen werden können. Das Programm für das neue Vereinsjahr beſteht neben der Erörterung aller für das Schneidergewerbe wichtigen Fragen, auch in der Pflege der Fachwiſſenſchaft, ſo daß jedem ſtrebſamen Kollegen Gelegenheit geboten iſt in fachlichen Fragen ſeine Meinung auszukauſchen, und ſich in Bezug auf Mode, Schnitt und Verarbei⸗ tung jederzeit auf dem Laufenden zu erhalten. Nus dem Grosshberzogtum. BC. Karlsruhe, 8. Juli. Die„Vereinigung der Kaufmän⸗ niſchen Vereine Karlsruhe hat in der Frage einer anderweitigen Regelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe beim Stadtrat beantragt, die Verkaufszeit an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen, ohne Unterſchied der Geſchäftszweige wie folgt feſtzuſetzen: Für die Monate Mai bis einſchließlich September auf die Stunden von 11 bis 1 Uhr, für die übrigen Monate auf die Stunden von 11 bis 2 Uhr, für die vier Sonntage vor Weihnachten auf die Stunden von 11 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends. Der Stadtrat beſchloß zunächſt noch zu erheben, welche kaufmänniſchen Vereine der fraglichen„Vereinigung“ angehören, ob der obige Vorſchlag von den Generalverſammlungen der einzelnen Vereine gutgeheißen iſt und mit welcher Stimmenzahl. An ſich hat der Stadtrat gegen den Vorſchlag nichts einzuwenden, eine Beſchränkung der für die ſogen. Bedürfnisgewerbe feſtgeſetzten Verkaufszeit vermöchte er aber nur unter der Bedingung einzuführen, daß die Beſchränkung für die⸗ jenigen Geſchäfte wegfällt, in welchen den Gehilfen jeden zweiten Sonntag vollſtändig freigegeben wird.— Das ſtädtiſche Hochbauamt legte dem Stadtrat die Pläne und einen ſummariſchen Koſtenanſchlag für den Bau einer Mittelſchule und eines Real⸗ und Reformgymnaſiums auf dem von der Stadtgemeinde der Maſchinenbaugeſellſchaft an der Gartenſtraße abgekauften Schul⸗ Hausbauplatz vor. Danach koſtet der Bau mit Direktor⸗, Schuldiener⸗ wohnung ſowie Turnhalle etwa 750 000 M.— Der Vorſitzende der Schulkommiſſion berichtete im Stadtrat über die Verhandlungen dieſer Kommiſſion wegen Anſtellung von Schulärgten. Die Kommiſſion iſt der Anſicht, daß fünf ſolcher Arzte für hieſige Stadt angeſtellt werden ſollten und letztere zu bem Zwecke in fünf Bezirke (mit je etwa 50 Schulklaſſen) einzuteilen ſei, daß die Aergzte die fraglichen Funktionen im Nebenamt zu beſorgen hätten und daß die Anſtellung nur eines Schularztes im Hauptamte nicht gu empfehlen ſet. Der Stadtrat ſtimmte dem zu. Zunächſt ſoll auf Grund der Beſchlüſſe der Schulkommiſſion ein Entwurf von Be⸗ ſtimmungen über die Dienſtobliegenheiten und Anſtellungsverhält⸗ niſſe der Schulärzte aufgeſtellt werden, wobei von der Anordnung körperlicher Unterſuchung ſämtlicher Schulkinder vorerſt Umgang zu nehmen, eine ſolche vielmehr nur bei beſonderen Anläſſen im ein⸗ 177 423, 25 290, 122 627, 143 365, 60 814, 90 779, 49 422, 96 340, 25 597, 128 896, 86 264, 38 916, 141 958, 199 112, 25 088, 61 462, 226 746, 92 064, 45 898, 240 846, 75 312, 205 400, 18 409, 229 098, (Ohne Gewähr.) Kleine Mitteilungen aus Baden. In Karleru he er⸗ hängte ſich der berh. Fabrikarbeiter Biſſinger. Er hinterläßt ine Witwe und 5 Kinder in hilfsbedürftigem Zuſtande.— Vor acht agen gab es auf dem Schauinslan d im Raſthauſe ein kleines FJener, das dank der Hilfsbereitſchaft anweſender Gäſte bald ge⸗ Iöſcht werden konnte. Die„Löſchmannſchaft“ nahm natürlich alles Waſſer, was ſie fand, und einer wollte ſogar einen Keſſel heißen Waſſers, das eben vom Jeuer genommen worden war, aus der Küche heraustragen. Von dieſem Vorhaben wurde er aber bon einem dienſtbaren Geiſt abgehalten mit den Worten:„Sell der fſcht Rit nehme, ſel! iſch heißes Waſſer!“— In Ober⸗ ſchefflenz brannten Scheune und Stallung des Gaſthauſes „Zur Krone“ böllig nieder.— In Freibu rg wurde geſtern auf der Bauſtelle des neuen Güterbahnhofes ein lediger, 20 Jahre alter Arbeiter(Italiener) namens Carreno von Venegono von einer um⸗ Gerüſtſtange ſo ſchwer getroffen, daß nach einer halben N f 8 de der Tod Pfalz, Heſſen und Umgebuna. Der bisherige 1. Adjunkt, Herr Aus der Pfalz, 8. Juli. Lang wurde zum Bürgermeiſter von Kirchheimbolanden Landau erlitt das 19 Jahre und Biſchheim gewählt.— In Kllte Dienſtmädchen des Gymnaſialprofeſſors Hagen infolge Exploſion des Spiritusapparates ſo ſchwere Brandwunden, daß es wahr⸗ wird ſterben müſſen. Urſache des Unglücks war wieder das ſchon ſo oft gerügte Nachſchütten von Spiritus.— Ein Brand in dem Gerbereianweſen des Herrn E. J. Emrich in Kuſel hat großen Schaden angerichtet. Der Vorderbau der Gerberei iſt völlig aus⸗ ee der Mittelbau ſchtper beſchädigt. An Maſchinen und Transmiſſionen iſt Vieles unbrauchbar geworden. waren mit Loh angefüllt und dürften an letzterem ſowie an ſonſtigem Gerbftoff 1000—1200 Zentner bernichtet ſein. urſache nimmt man an, zündet wurde. Cheater, Runſt ung Uoiffenfchaft. Zum Weggang Baſſermanns. Wie wir hören, wurde geſtern in gdeheimer Situng des Stadtrats das Entlaſſungs⸗ geſuch des Herrn Hoftheaterintendanten Hofrat Dr. Augu ſt Baſſermann genehmigt unter dem Vorbehalt, daß Herr Hofrat Dr. Baſſermann ſolange noch an ſeinen Vertrag mit der Stadt Mannheim gebunden iſt, bis ein Erſatz für ihn gefunden. Um die Freigewordene Intendantenſtelle haben ſich bisher beworben der früthere Direktor des Berliner Reſidenztheaters, Siegmund Lau⸗ ktenburg, der vormalige Direktor des Kölner Stadttheaters, Hoffmann, ſowie der in Berlin lebende Theaterſchriftſteller Max Marterſtei g, von welchem u. a. die 1890 herausgegebenen ——— 9 Die Abnahme der Mediziner unter den Studierenden an den deutſchen Univerſitäten iſt im laufenden Sommerſemeſter wiederum recht augenfällig. Veltef ſich die Geſamtzahl der Mediginſtudieren⸗ den an den deutſchen Univerſitäten im Winterſemeſter 1894/95 noch allf 7796, ſo beträgt ſte jetzt nur noch 6049, ſo daß alſo in dieſen zehn Jahren eine Abnahme von 1774 oder faſt 29 Prozent einge⸗ treten iſt. Einige Hochſchulen ſind an dieſer Verringerung in be⸗ ſonderm Maße beteiligt, ſo Würzburg, wo in der angegebenen Friſt die Zahl von 758 auf 422 ſank, Leipzig von 727 auf 410, Greifs⸗ wald von 381 auf 174, Halle von 858 auf 175, Breslau von 297 auf 205, München bon 1125 auf 9038, Erlangen von 355 auf 205, Göttingen von 207 auf 157, Bonn von 245 auf 210, Marburg von 225 auf 169, Straßburg von 300 auf 197, Tübingen von 228 auf 201 und Jena von 190 auf 157. Einige mediziniſche Fakultäten haben etwas zugenommen, ſo Freiburg von 388 auf 469, Gießen von 109 auf 172, Heidelber g von 225 auf 292, Königsberg von 155 auf 205 und Roſtock von 110 auf 128. In Berlin der größten mediziniſchen Fakultät, ſank die Zahl von 1220 auf 953. Im Winter 1897/98 hatte ſie noch 1360 Mediziner. Während die Zahl der Mediziner an den meiſten Univerſitäten bis gegen das Studien⸗ jahr 1897%8 noch in Zunahme begriffen war, weiſen Leipzig und Würzburg eine faſt ſtändige Abnahme auf. Leipzig zählte im Winter⸗ ſemeſter 1894/95 727 Mediziner, 1896/97 677, 1898/99 648, 1900%1 594, 1902%/08 496, 1903/04 446 und im Sommer 1904 410. Die entſprechenden Zahlen in Würzburg ſind: 753, 749, 680, 475, 428, 422 und 422. In Jena waren 1894/98 190 Mediziner, im Winter 1896/97 20g, die Zahl ſank im Winter 1902/08 auf 129. Im Winter 1903/04 erhöhte ſich die Zahl auf 141 und im laufenden Semeſter auf 157. Die Geſamtzahl der Mediziner in den 20 deutſchen Univerſitäten(Münſter hat bekanntlich keine mediziniſche Fakultät) betrug in den letzten zehn Winterhalbjahren 7796, 7796, 7806, 7968, 7947, 7548, 7181, 6872, 6898 und 6072, im Sommer 1904 6049. Johann Jacoß Beſt, der letzte Meiſterſinger, T 1839.„Die deutſchen Meiſterſinger und der Jletzte ihrer Zunft“ iſt der Titel einer kulturhiſtoriſchen Skizze von Emil Vanderſtetten. Der Autor iſt Obernſänger, ſeit einigen Jahren Mitglied des Mannheimer Hofthealers, gleichzeitig aber ein fleißiger Literat. Wir empfehlen die mit liebevoller Hingebung und vollkommen faßlich geſchriebene Studie allen Wagner⸗Muſik⸗ freunden aufs wärmſte und machen die Muſtk⸗ und Buchhandlungen, welche Operntertbücher verkaufen, auf das Erſcheinen(Weber, Heil⸗ bronn) aufmerkſam, weil es ſehr wertvoll ſein wird, wenn die, welche die„Meiſterſinger“ beſuchen, dies Keine intereſſante Buch vorher leſen und ſich über die Geſchichte der„Meiſterſinger“ in Kürze aufklären. Der hiſtoriſchen Studie iſt Hans S achſens Choral, den Wagner in den„Meiſterſingern“ benutzt hat, wörtlich eingefüigt. Der Urtext lautet: „Wach auff, es nahend gen dem Tag, Ich hör' ſingen im Hag Ein wunnigliche Nachtigal, Ihr Stimb durchklinget Berg und Tal, Die Nacht neigt ſich gen Okzident, Der Tag geht auff von Orient, Die rotbrünſtige Morgenröt' Her durch die trüben Wolken geht“ uſth. Auch über die Tabulatur, das Merkertum, die Singſchul' uſww. teilt Vanderſtetten viel Inte reſſantes mit und ſchließt ſein Büchlein mit der noch wenig bekannten Mitteilung, daß der letzte zünftige Meiſterſinger J. J. Be ſt, im Alter von 85 Jahren, erſt im Jahre 1876 geſtorben iſt, und zwar in Ulm. Die letzten der Zunft bermachten noch bei Lebzeiten, 1839, die Inſignien und die Stan⸗ darte der Zunft dem„Ulmer 1 ederkranz“, der alſo in gewiſſem Sinne Erbe und Fortführung der alten Meiſterſinger⸗ Zunft iſt und Fahne, Dapidsbecher, Tabulatur ufww. beſitzt und im Ulmer Gewerbemuſeum aufbewahrt. Das Schickſal hat es mit weh⸗ mütigem Humor gefügt, daß der letzte der Meiſterſinger, eben jener J. J. Beſt, ſeines Zeichens—— Totengräber war und ſeine Zunftgenoſſen und zuletzt die Zunft ſelbſt hat begraben müſſen. Veueſte Dachrichten und Telegramme. Orivat·Telegramme des„General-Hnzeigers“. Neckarſteinach, 8. Juli. Bei der hieſigen Spar⸗ und Darlehnkaſſe wurden von dem mit der Kontrolle betrauten Oberrechnungskommiſſär von Darmſtadt große Un⸗ regelmäßigkeiten entbdeckt. Für das Defizit wird neben dem Vorſtand der Aufſichtsrat haftbar gemacht werden. Wiesbaden, 8. Juli. Im Maſſenprozeß hie⸗ ſiger Aerzte haben ſowohl der vom Schöffengericht zu 450 M. Geldſtrafe verurteilte Geheime Medizinal⸗ und Regierungsrat Dr. Auguſt Pfeiffer als auch ſämtliche gegen ihn Hagende Aerzte Me⸗ rufung eingelegt.(Frkft. Ztg.) SErlangen, 8. Juli.(Frkft. Ztg.) Im Ludwigs⸗ kanal, in nächſter Nähe der Stadt, wurde heute früh die Lei ch e eines unbekannten Mädchens mit einem Beil hiebe auf der Stirne gefunden. Straßburg, 8. Juli. In Hilſenheim ermordete ein FJuhrmann ſeine von ihm getrennt lebende Ehefrau durch zwei Rebolberſchüſſe. Ruhrort 8. Juni. Amtsgerichtsrat a. D. Caro und Frau ſchenkten der Stadt 100 000 Mark zur Anlage eines Volksbades. * Berlin, 8. Juni. Ein Dieb, der beim Verſuch, in ein Drogengeſchäft in der Krautſtraße einzubrechen, geſtört wurde, gab heute früh auf 1055 Verfolger 6 Revolver⸗ chüſſſee ab. Zwei Perſonen wurden kaut„Lokalanzeiger chwer, eine leicht verletzt. Der Täter wurde endlich entwaffnet und von dem erbitterten Publikum gezüchtigt, ſodaß die Poltzei ihn ſchützen mußte. Er wurde dann auf die Wache geführt. 5 * Petersburg, 8. Juli. Der„Geſetzesſammlung zufolge erfolgt nunmehr bei der Ausfuhr von Baum⸗ woll⸗ und Wollerzeugniſſen ins Ausland und ins Amurgebiet die Rückzahlung des Zolles für die bei Herſtellung derſelben denützten ausländiſchen Materialien und Maſchinen. * Tiflis, 8. Juli.(Ruſſ. Tel.⸗Ag.) Im ganzen Gou⸗ dernement ſind Vorſchriftsmaßregeln gegen die Einſchlep⸗ dung der Cholera aus Perſten getroffen. Zur Oberrhein⸗Regulierung. B. Karlsruhe, 8. Juli. Die Budgetkom⸗ miſſion der 2. Kammer beantragt in der Rheinregu⸗ lierungsfrage eine Reſolution, durch welche die großherzogliche Regierung ermächtigt wird, mit der elſaß⸗ lothringiſchen Regierung die Verhandlungen zum Ab⸗ ſchluß zu bringen. Zur badiſchen Wahlreform. 0 B. Karlsruhe, 8. Juli. Die Verfaſſungs⸗ Protokolle des Mannheimer Hoftheaters herrühren. nationalliberalen Fraktion in der Frage des Budgel⸗ und Stellbertretungzrechts nicht geben. In den übelgen Punkten kam die Kommiſflon ben Wünſchen der 1. Kammter entgegen. kommiſſton der 2. Kammer beriet heute Über die nen Faſſung. wurden, nach der„Bad. Landesztg.“, Erklärungen abgegeben, aus denen hervorgeht, daß überall die Geneigtheit vorhanden iſt, der 1. Kammer ſo weit als möglich entgegenzukommen. Da⸗ bei hat allerdings die Erklärung des Zentrums überraſcht, daß es ſchlechthin geneigt ſei, die Vorlage auch an den von der 1. Kammer beſchloſſenen Abänderungen nicht ſcheitern zu laſſen. Freilich erklärte der Vertreter des Zentrums zugleich, daß ſeine Freunde, um das direkte Wahl⸗ recht zu erlangen, auch gewillt ſeien, Hand in Hand mit den anderen Parteien alles Erreichbare im Intereſſe der politiſchen Stellung der 2. Kammer zu unterſtützen. Die natl. Partet ließ durch ihren Führer erklären, daß ſie nach dem einmütigen Beſchluß der Fraktion an dem Weſentlichen der bisherigen ver⸗ faſſungsmäßigen Budgetvorrechte der 2. Kammer feſthalte und daher außer Stand ſei, dem Beſchlüͤß der 1. Kammer zuzuſtimmen, welcher, abgeſehen von einem ſogenannten Ehrenvorrecht für das Oberhaus materiell das gleiche Budgetrecht in Anſpruch nimmt, was der 2. Kammer zuſteht. Ebenſo lehnte die natl. Fraktion das von der 1. Kammer wiedergewährte Stellvertretun gsrecht für die Mitglieder des Oberhauſes ab. Meinungs⸗ verſchiedenheiten in den übrigen ſtrittigen Punkten zwiſchen der 1. und 2. Kammer traten bei der Beratung in den Hintergrund im Intereſſe des Zuſtandekommens der Reform. Man iſt auf allen Seiten geneigt, hinſichtlich des ſogen. Budgetrechtes in Finanzangelegenheiten der 1. Kammer das gleiche Recht wie der 2. Kammer zuzugeſtehen. Ebenſo kam die Kommiſſion der 1. Kammer inſoweit entgegen, als ſte ſich mit allen gegen 3 Stimmen mit der Streichung der Arbeitervertretung in der 1. Kammer einverſtanden erklärt. Desgleichen mit der Verlei hung der erb⸗ lichen Landſtandſchaft mit 1 Mill.(ſtatt 2 Mill.) Stimmgutwerte und enblich, daß ſie an der Forderung auf Ein⸗ führung der Proportionalwahl in größeren Städten, welche von der 1. Kammer abgelehnt worden war, nicht weiter feſthalten wolle. Hinſichtlich des Finanzgeſetzes beſchloß die Kommiſſion die Wiederau fnahme der Durchzählung der Stimmen in der 1. und 2. Kammer, falls etwa von der 1. Kammer das Budget abgelehnt wird. Schließlich wurde der ge ſamte Entwurf mit den von der natl. Fraktion beantragten Abänderungen mit allen gegen die 2 Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Auch das Zentrum ſtimmte trotz der oben mitgeteilten allgemeinen Erklärung für die von der ge⸗ ſamten Linken unterſtützten Anträge der Nationalliberalen zu. Der Krieg. General Fukuſhima, der ſich zezt mit Oyama auf den Kriegsſchauplatz begeben hat, iſt derfelbe Offtzier, der vor etwa einem Jahrzehnt den kühnen Ritt von Berlin nach Wladiwoſtok unternommen und durch dieſe ſportliche Leiſtung damals die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt auf ſich gelenkt hat.(F. wird nicht nur zu„ſportlichen“ Zwecken die ſibiriſche Bahn entlang geritten ſein. D. Red.) Er war damals Major und als Militärattachs der hieſigen japaniſchen Geſandtſchaft zugeteilt. Abberufen, legte er den rieſigen Weg von den Ufern der Spree bis zu den Geſtaden des Stillen Ozeans auf dem Rücken ſeines Pferdes zurück. Roß und Reiter langten ein halbes Jahr, nachdem ſie Berlin verlaſſen hatten, in beſter Verfaſſung in Wladiwoſtok an, von wo die Ueberfahrt in die Heimat erfolgte. Wie ein Triumphator wurde hier Fu u⸗ ſhima von der ganzen Welt begrüßt, und der Mikado entbot ihm den Willkomm, indem er ihn zum Oberſtleutnant ernannte. Nicht lange darauf brach der Krieg gegen China aus, an dem auch Fukuſhima teilnahm. Sein Roß aber, das ihn ſo treulich getragen, nahm er nicht mit ins Feld. Er ſchenkte es dem Zoolo⸗ giſchen Garten in Tokio, wo es noch lange das Gnadenbrot erhielt. Vom Krkegsſchauplatz. Petersburg, 8. Juli. Nach einer Meldung aus Liaojang überfiel ein Bataillon bon der Abteilung des Generals Kaſchtalinski bei heftigem Regen eine japaniſche Poſttion bei Landjanſan, wobei eine Kompagnie Japaner voll⸗ ſtändig niedergemacht wurde. Bei einer s weiten Aktion wurden die Ruſſen von einer japaniſchen Uebermacht faſt umzingelt, doch brachte ein weiteres Bataillon Hilfe. Die Ru ſſen ver⸗ loren 300 Mann, die Japaner über 1000.(Irkf. Ztg.), *Petersburg, 8. Juli. General Miſchtſchenko ge⸗ lang es, große Provianttransportdampfer a b u⸗ fangen. Die ruſſiſchen Truppen legen vielfach gewaltige Märſche zurück, ſo das oſtſibiriſche Regiment an einem Tage 72 Werſt, am nächſten 32 und zwar auf fürchterlichem Wege(Irkf. Ztg.) *** Tientſin, 8. Juli.(Reuter.) Das engliſche Kanonenboot„Eſpiegle“ iſt von Niutſchwang nach Tſchingwangtas in See gegangen. Die Ruſſen erhoben Widerſpruch gegen ſeinen dortigen Aufenthalt. Ein rufflſches Kanonenboot iſt vor der Mündung des Liao vor Anker gegangen, um, wie man glaubt, dem„Eſpiegle“, falls er zurückkehren ſollte, die Durchfahrt zu verwehren. Petersburg, 8. Juli. Bei der Reiſe zur Befichtigung des 5. und 6. ſibiriſchen Armeekorps beſucht der Kaiſer auch die Städte Morſchansk und Uva. kommiſſſion der 2. Kammer einigte ſich mit allen gegen zwel ſoztaldemokratiſche Stimmen auf den Antrag der na chne B. Karlsruhe, 8. Jull. Die Verfaffungs⸗ Verfaſſungsvorlage in der von der 1. Kammer beſchlo ſſe Von den Vertretern ſämtlicher Parſelen — — Mannheim, 8. Juli. General⸗.eiher B. Senß 1—— m 0 IKswirts eh aft Verſicherungs⸗Aktien zu 425 Mark und Ber. Freiburger Ziegel⸗ Frankfurt a.., 8. Jull. Kreditaktien 201.90, Staats⸗ 0 werke⸗Aktien zu 140 pCt.(+ 8 pt.) Außerdem notſerſen: babn 186.60, Lombarden 17,40, GEaypter——, 4 J½ ung. Goldrente Umtauſch von Aktien der Deutſchen Genyſſenſchaftsbank Soergel, Parriſins Co., Aktiengeſellſchaft, in neue Aktien der Dresbner Bank. Die Aktionäre der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank werden Aunmehe aufgefördert, innerhalb der Friſt vom 12. Juli bis 27. Juli d. J. den Umtauſch ihrer Aktien in neue Aktien der Dresdner Bank(mit Dividendenberechtigung vom 1. Juli 1904 ab) zu be⸗ wirken. Auf je M. 1800 Aktien der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank Soergel, Parriſius& Co., Aktiengeſellſchaft, mit Dividendenſcheinen per 1908/1904 ff. erhält der durch Namenseintragung auf den Aktien oder durch Indoſſament gehörig legitimterte Inhaber derſelben eine neue Aktie der Dresdner Bank über M. 1200 mit Dividenden⸗ berechtigung vom 1. Juli 1904 ab und M. 225 bar, welche beim Umtauſch ſofort bar bezahlt werden. Soweit gegen die Legitimation der Einreicher keine Bedenken beſtehen, erfolgt der Umtauſch Zug um Zug. Alles Nähere iſt aus der in vorliegender Nummer abgedruckten Umtauſch⸗Bekanntmachung erſichtlich, und gehen daraus insbeſondere auch die näheren Beſtimmungen über die ſich ergebenden Spitzen, ſowie bezüglich der etwa nicht zur Einlieferung gelangten Aktien hervor. Zur Ausgleichung der durch 1800 nicht teilbaren Aktien⸗ beträge ſind die Umtauſchſtellen bereit. Nach dem 27. Juli kann der Umtauſch nur noch bei der Dresdner Bank in Dresden, und auch bet dieſer nur noch innerhalb einer bis zum 15. Oktober d. J. laufen⸗ den Präkluftofriſt, bewirkt werden. Der Umtauſch kann auch durch die hieſige Filtale der Dresdner Bank beſorgt werden. Berliner Bank. In der nächſten Woche wird, dem„Berl. Lok.⸗ Anz.“ zufolge, eine Sitzung des Aufſichtsrats der Berliner Bankt ſtatt⸗ finden, in der die Wahl eines neuen Direktors ſowie eine Neuord⸗ nung der Bank zur Sprache gebracht werden ſollen. Akttengeſellſchaft Haaſenſtein& Vogler in Berlin. Die Gefell⸗ ſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1908 nach 45 979 M.(i. V. 21 655 Mark) Abſchreibungen einen Reingewinn von 40 158 Mark (17 784.), wovon 2½ Proz. Dividende(2 Proz.) verteilt werden. Siegen⸗Lothringer Werke(vormals H. Fölzer Söhne) in Siegen. Die Werke ſchließen das am 31. März 1904 beendete Geſchäftsjahr mit einem Betriebsverluſt von 127 975 M. (i. V. Betriebsgewinn von 17 102.). Bei einem Aktienkapital von 1,5 Millionen Mark und 575 000 M.(588 000.) Schuldver⸗ ſchreibungen betragen die ſchwebenden Verbindlichkeiten 982 723 M. (668 278.). Demgegenüber ſtehen an Ausftänden 357 281 M. (288 652.), an Wertpapieren 87 657 M.(147 657.) und an Barbeſtand 12716 M.(10 908.). Die Warenvorräte wurden mit 518 746 M.(413 710.) eingeſtellt. Bamberger Stadtanleihe. Die Stadt Bamberg begab an eine Gruppe, der die Königliche Filialbank, die Zweigſtelle der Pfälziſchen Bank und die Bankfirmen A. E. Waſſermann und Hermann Hell⸗ mann in Bamberg angehören, eine 3½proz. Anleihe von 800 000 Mark. Telegramme: *Eſſen, 8. Juli. Der Koksabſatz des Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats im Monat Juni weiſt der „Rhein. Weſtf. Ztg.“ zufolge gegen den Vormonat abermals einen Heinen Rückgang auf. Der Verſandt betrug nur 651900 gegen 689 971 Tonnen im vorhergehenden Monat und 720 412 Tonnen im Juni 1908. Der geringere Abſatz wird von dem Syndikat auf den zurückgegangenen Bedarf der Rheiniſchen Hochöfen zurückgeführt. Auch in den übrigen Konſorten läßt der Abruf zu wünſchen übrig, daher iſt es unmöglich, der geſteigerten Leiſtungsfähigkeit der Zechen gerecht zu werden. Die Stockung im Kohlenabſatz iſt vermutlich in der geringen Ausfuhr zu ſuchen. Mannheimer Effektenbörſe vom 8. Juli.(Offizieller Bericht.) Obligationen. Pfandbriefe.%½ 85.⸗G. 1 103—8 40% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 100.50 bi u. Seetranspo— 3% onBake Ur. 97.20b. 4½ 3, Bad Aunthreu Sebgf. 105.—5f 3½%„„„ unk.1904 96.70 b; 4% Kleinlein, Heidlbg. M. 100.50 0 3½„„ Kommunal 98.40 b; 47% Bllr 99.50 G 9% Speyerer Bauhau Städte⸗Anlehen. 15 Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.80 G 50. B. 1285 115 4½% Oberrh. Elektrizität 97.—bz 3500 Lahr v. J J50 98.50 8 gelt Ae. ſe.101.—6 1 38 8.⸗G. Eiſenb. 40% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b; 4½% Ruß..G. gellſtoff. 2** 81ſ% Ludwighafen 100.50] Waldhof bei Pernau in 0 199.—2 Arland 101.40 G 2.4% Herrenmühle Gen %½ Mannh. Oblig. 1901 101.50 6 4½ Perphannh. Dampf⸗ 4%„1900 109.75 6 ſchleppſchfffahrts⸗Geſ. 102.50 G 4575„ 1885 99.—G 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ %/„1888 50.7 Geſellſchaft 101.50 G 31„ 1895 99.25 b5 4½% Speyerer Ziegelwerke 101.— B 979% Airuſen 1898 99.25%4½% Süldd. Drahkinduſtr. 3½% Pirmaſenſer 99.—6] Waldhof⸗Mannheim 101.25 G Induſtrie⸗Obligation. 41½ Verein chem. Fabriken—.— %½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G ſtrie rückz. 105%. 100.— B Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 124.7( Br. Schroedl., Hdelgb.———.— Cred, u. Depb., Zbckr.—.— 120.60„Schwartz, Speyer—.— 130.— Gewbk. Spever 50%—.— 181.—]„ Ritter, Schwetz.—.— 19.— Oberrhein. Bank—.—.—„ S. Weltz, Speyer 114.——.— Pfälz. Bank—. 108.800„„ 114.——.— Pfälz. Hyp⸗Bank—.— 195.— Werger, Worms—.—112.— f. Sp.⸗ u. Cob. Land. —. 132 75[[Worms, Br. v. Oertge—.— 122.— hein. Creditbank 7 —+ 188.500Pflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 115.— Rhein. Oyp.⸗Bank—.— 194.—] Transport Südd. Bank—.— 108.—u. Verſicherung. Eiſenbahnen B..⸗G. Rhſch. Seetr. 96.— 95.50 Pfälz. Ludwigsbahn—— 228.50 Mannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Maxbahn—. 142.— Lagerhaus—— — 132.—Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 210.— —— 62.—[„ Aſſecurranz 880.— 875.— Continental. Verſ.—.— 425.— 4 8 8 515.— 510.— em—Oberr rſ.⸗Geſ.—.— 405.— Bad. Anil u. Sodafbr.—.— 488.— ere—. 600.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 157.— duſtri Verein em. Fabriken 282.— 2815, Induſtrie. Verein D. Oelfabriken—.— 118.500A.⸗G. f. Seilinduſtr.—.— Wſt..⸗W. Stamm 250.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 5, Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G..chem. Induſtr. —.— 0 Vorzu——— Emaillirfbr. Kirrweil.——. 5 5 285 Emaillw. Maikammer 100.——.— rauereien Ettlinger Spinnerei—.— 90.— Bad. Brauerei— 181.— Hüttenh. Spinnerei 101.50—.— Binger Aktienbierbr. 47.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 220.— Durl. Hoß vm. Hagen—.— 242.— Näymfbr. Haid u. Neu—.— 218.— Eichbaum Brauere!—.— 164.250Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 122.— Eleſbr. Rithl, Worms 104.50 104.— Mannh. Gum. u. A8b.—.— 85.— Ganters Br., etburg—.— 112.—[Oggersh. Spinnere!i Kleinlein! Heidelberg Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 95.— omb. Mpeſſerſchmitt Portl.⸗Cement Heidlb. 115.——.— Ludwigstha. Brauerei—.——.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 140.— Mannh. Aktienbr. 152.— 151.—-]„ Speyr.„ 68.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff, Waldhof—.— 252.— Brauereſi Sinner—.— 254.—Zuckerf. Waghäuſel—.— 94.90 Diſe Börſe verkehrte in ziemlich feſter Haltung. Kaufluſt war vorhanden für die Aktien der Bad. Brauerei zu 131 pCt., Durlachſer Hof⸗Aktien zu 242 pCt.(I. 2 PCt.), Continentale Verein chem. Fabriken 281,20., 882., Gutjahr⸗Aktien 95,50 G. 96., Mannheimer Verſicherungs⸗Akiſen 810 G. 515., Pfälz. Nähmaſchinen 95., Zuckerfabrt Waghäufel 94,90 bez. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzgeigets.) W. Frankfurt, 8. Juli. Der Rückgang an der Newyorker Börſe, ſowie die Nachricht aus Tientſin und Wei⸗ hai⸗wei über die unerwartete Abreiſe des engliſchen Geſchwaders machte auf die Börſe keinen guten Eindruck, da man Ver⸗ wickelungen befürchtet. Das beſtimmte Auftreten über den Stand des deutſchruffiſchen Handelsvertrages auf baldige Re⸗ gelung desſelben, gab der Börſe Veranlaſfung, der Abſchwächung der Kurſe Einhalt zu tun. Banken durchweg Prozentteile niedriger. Auch Montan lagen ſchwächer. Inländiſche Fonds gut behauptet, während von ausländiſchen einzelne Werte ſchwächer lagen. Türken⸗, Spanier⸗ und Ruſſenwerte lagen ſchwächer auf Paris. In Induſtriewerten war das Geſchäft ruhig. Die Tendenz faſt durchweg ſchwächer. Bahnen eben⸗ falls nachgebend. Die Kurseinbuße ſämtlicher Werte war im allgemeinen ſehr gering. Der Verlauf der Börſe wie auch Schluß war ſehr ruhig. Kurſe behauptet. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Achlu⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—8 Monate Reichsmark o Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut⸗Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.05 169.08— 8 Belgien... Fr. 100 8— 81.— 80.983— Italten. Le. 100 5— 80.988 80.975 2— London. Sſt. 1 6— 20.4a0 20.8985— Madrid.. Pf. 100 5————— New⸗Hork Bll. 100——— 2 2 Laris.. Fr. 100 3— 80.975 80.95— 5 Schweig. Fr. 100 3¼ 81.016 81.038— Petersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt.... Kr. 100———— Wien. Kr, 100 3½ 85.125 85.125— do.. Im..—— 5 Staatspapiere. A. Deutſche. „ 7. 8. 103.50—— 100.90 100.95 101.95 101.95 5 italten. Rente 31½ Oſch. Reichsanl 102.10 35 4 Oeſtert. Goldr. 102.10 VVVP „„„ 90.40 90 80 4½ Oeſt. Silberr. 100.45 100.45 34½% Pr. Staats⸗Anl. 101.90 101.90 41½ Oeſt. Papterr. 100 50 100 80 3½%„„„ 102.— 102.15 8 Portg. Serie III 61.10 61.— 90.40 90.308 dto. 1 61.75 61.60 81,Bad. St.⸗Obl. fl. 99.50 99.40 4 Ruſſen von 1880 99.55 92.65 31%„„ M. 100.10 100.10 Aruff. Staatsr. 1894..— 31/ 15„1900, 100,10 100.15 4 ſpan. qusl. Rente 87.80 87.— 4 bad. St.⸗A. 108 85 104.— 1 Tüͤrken Lit. D.—— 386.50 31ſ% Bayern,„ 100.20 100,204 Ungar. Goldrente 100.10 100.— 3 1„„ 90.70“ 604„ Kronenrente 97.60 97.60 4 bayer..⸗B.⸗A. 103.70 10 0 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887—.——— 4 Heſſen 104.90 105.—4 Egypter unifieirte 105 50 105.50 3 Gr. Heſf. St. A. 5 Mexikaner äuß. 101.50 101.60 von 1896 88.25 88.103 inn. 27.70 27 40 5 Sachſen. 89.20 89.20 4½ Chineſen 1898 89.75 89.80 4 Mh. St⸗A. 1899———— Bulgaren 1 89.90 89.80 Verzinsl. Loof B. Aus ländiſche, 8 Deſt. Loofe v. 1860 153.10 188.10 5 90er Griechen— 45.40 U8 Türkiſche Looſe 129.10 128.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 98.20 94.90 Parkakt. Zweibr. 120.— 120.50 Heidelb. Cementw. 113.— 113.50 Eichbaum Mannh. 164.50 165.— Antlin⸗Aktien 438.— 438.— Mh. Akt.⸗Braueret 150.— 150.— Ch. Fbr. Griesheim 250— 949.50 Seilinduſtrie Wolff 90.— 90.— Höchſter Farbwerk 954.— 357.— Weltz z. S. Speyer 113.80 118.80 Ver. Kunſtſeide 510.— 508.— Walzmühle gudw. 157.50 157.50 Vereinchem. Fabrik 281.— 281.20 Fahrradw. Kleyer 260.— 258.70 Chem. Werke Albert 209.— 210.50 Dürrkopp 415.50 414.— Aceumul.⸗F. Naßn 209.— 209— 9 85 Arm. Klein 93.50 94.— Acc. Böſe, Berlin————Maſchinf. Gritzner 207.— 208.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 215.90 214.70 Schnellprf, Frkthl. 166.50 168.— Schuckert„ 105 20 105.60 Oelfabrik⸗Aktien 119.20 119.20 Lahmeyer 96.50 96.50 Zellſtoff Waldhof 258.50 254.50 Allg..⸗G. Stemens 145 25 148.— Cementf, Karlſtadt 105.— 105.— Lederw. St. Ingbert 69 80 69.80 Friedrichsh. Bergb. 118.— 1183.— Spicharz 101.60 101.60 VBergwerks⸗Aktien, 188.30 187.75J Weſterr. Alkall⸗A. 248.50 249.— 109.20 109.20 Oberſchl. EGiſenakt. 11190 112 25 320.40 320—Ver. Königs⸗Laurag 244.70 248.50 Gelſenkirchner 21780 217.20] Deutſch. Juxemb. V. 87.30 87.80 Harpener 198.10 197.20 Akktien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 228.50 224.25 Oeſterr. Lit. B. Marienburg.⸗Mlw.—.——.— Gotthardbahn Pfälz. Mapbahn 141.60 141 80 Jura⸗Simplon— Sun Nordbahn 139.— 131.75 Schweſz. Centralb. Südd. Giſenb.⸗Geſ. 121.— 121—Schweiz. Nordoſtb.—. Hamburger Packet 106 75 106 75 Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd 102.— 101.90 Ital. Mittelmeerb. Oeft.⸗Ung. Staatsb. 136.80 136 50„Meridionalbahn Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17.70 17.50 Northern prefer.—— 5 Nordweſtb.—.— 104.—La Veloce—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.80 100.80 36/ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% F. K. B. Pfobr.05 101.20 100.20] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 100.— 100.— 40, 1910 101.60.101.80 05 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 40% Pf. Ouptb. Pfdb. 101.10 101.10 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 96.60 96.60 31,7„ 98.90 98.80 37½% Pr. Pfdbr.⸗Bk. 300½0% Rr. Vod.⸗Fr. 95.— 95,.— Hyp.⸗Bfd.⸗Kom. 30% Pf. B.„Obl. O5l, ——.— 8 unkündb. 12 3100½% Pf. B. Pr.⸗O. 9910 99.20 40% Ctr. Bd. Pfd. vgo 40/ Rh. Pf. Br. 1902 100.50 100.50 4%„„ 99 907 101.90 102.— unk. 09 „ Pfdbr..01 97.50 97.20 unk. 10 96.70 96.70 98.25 98.25„Pfdbr..Os unk. 12 61½ Rh..⸗B..O 98.40 98.40 „Pfdbr..86 4% Sttsgar. It. Giſ.—.——.— 3½ Pr. Abr. B. 1905 92.80 94.50 89 11. 84 „ Pfd. 98008 L2 1* 95.50 95.60 101.50 101.50„Com.⸗A bl. .O1, unk 10 104.— 104.— 101.50 101.50 96.10 96.10„ Com.⸗Oll. 40% Rhein. Weſtf..87,unk.91 99.— .⸗C.⸗B. 1910 101.70 101.60„Com.⸗Obl. 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ v. 90006 98.90 98.90 Hyp.⸗Pfd. unk, 12 102.80 102.80 Privat⸗Diskont 2z Bochumer Buderus Concordia 99.76 99.75 100.50 100.80 102.— 102.20 102.90 102.90 102.95 102.90 95.70 95.60 95.70 95.70 %%%„„ 40% 40% 37. 31½ 4⁰ 3 j5 25 99.— Prozent. 244.—, Gelſenkirchen 216 50, Darmſtädter 188.—, Gundels 100.10, Gotthardbahn 187.75, Disconto⸗Commandit 187.70, 158 50, Dresdener Bank 150.80, Deutſche Bank 220.—, Bochumer 188 Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktten 201 80, Staatsbahn 136.50, Lombavosg .40, Disconto⸗Commandit 187 50. Berliner Effektenbörſe Peivat⸗Lelegramm des General⸗Anzefgeng W. Berlin, 8. Juli. Auf den geſtrigen ſchwachen Schluß der weſtlichen Börſen eröffnete die Börſe hier kufti und teilweſſe abgeſchwächt. Der Eintritt der Schulferien Kußerz ſich im allgemeinen ſtill. Banken, Bahnen und Monfanwerſe um Bruchteile nfebriger. Heimiſche Fonds ſtetig. Ruſſen 115 gehalten. Sonſtige ſbemde Renten etwas abgeſchwächt 0 geſtrige Verſteifung des Londoner Privatdiskonts. Schiffahrts⸗ aktien umſatzlos. In zweſtet Börſenſtunde auf keinem Umfaßz; gebiete die geringſte Beteilfgung; In pritter Börſenſtunde fiſ, Die Reutermeldung aus Wek⸗haf⸗ei, daß unerwartet ein dork liegendes engliſches Geſchwader mit uenbekannter oodre abgedampft wurde wohl befprochez, uyne daß man i Meldung eine größere Bedeutung beilegte. Inpuſtrfetterze des Kaſſamarktes ſehr ſtill. Umſätze gering. Berlin, 8. Juli. Schlußeourſe. Ruſſennoten 216.— 216.—ILetpziger Banr.000.00 Nuſſ. Anl. 1902 93.10 93.20 Berg⸗Märk, Bank 159.0 159,76 3½ ½ Reichsanl. 102.10 102.10 Pr. Hyp.⸗Ket.⸗B. 4% Reichsanleihe 90.30 90.30 H. Grundſchuld⸗B. 0. ½ Bd. Sf.⸗Obl. 00 100.10 100.10 Dynamit Truſt 167.80 1 8 Bad. St.⸗A. 104.40 104.25 Hochumer 188.20 187.80 3½% Bayern 100.20 100.25 Confolldation 414.70 Jpr. ſächſ. Rente 89.10 89.— Dortmunder Unlon— 4 Heſſen—.— 105.— Gelſenkirchener 217.80 17 Heſſen 88.20 88.20 Farpener 197.90 18½0 Italiener 1038.70 108.70 Hibernil 208 1860er Looſe———— Laurahiltte 245.50 248.10 Gübeck⸗Büchener————MPurm⸗Repter 143.75 148.50 Marienburger—.———Fhönir 155.20 155.60 Dſtor. Südbahn——.—Schalk, G. u. 5⸗VB. 490. Staatsbahn⸗Aktten 186.70—.— Glekt. bicht u. Kraft 1090 10%0 Lombarden 17.80 17 80 Weſterr Alkalw. 249.— Canada Paeifte. Shl 124.20 128.40 Aſchersleben Al. W. 164.— 161 Heidelb. Str.& B..——. Steinz. Friedrichsf. 281.50 9 Kreditaktien 202.30 201.90] Hanſa Dampfſchiff. 125.— 188.30 Berl. Handels⸗Geſ. 155.70 153.40 Wollkämmerei⸗Ak. 153.80 188 Darmſtädter Bank 187.90 137.50 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 101.20 101% Deutſche Bankak. 220.50 219.90] Mannh.⸗Rh. Tr. 64.50 64.75 Dige. Comm Aktten 188.— 187.20 Kannengteßer 144.30 14450 Dresdener Bank 150.20 149.70! Hörder Bergw. 141.75 140.50 Privat⸗Diskont 2¼% W. Berlin, 8. Juli.(Telegr.) Nachbörſe⸗ Erebit⸗Aktlen 202.50 201.90 Lombarden 17.60 170 Staatsbahn 136 60 136.30 Diskonto⸗Comm. 187.70 187.80 Pariſer Börſe. Paris, 8. Juli. Anfangs kurſe. 3 0% Rente 98.36 98.35Türk. Looſe— 2 12.20 Raltener 102.40 102.45 Ottoman 573— 870.— Spanier 87.— 86.70] Rio Tinto 1349 13840 Türken D. 86.82 86.50] Bankdisk. 80% Londoner Effektenbörſe. Sondon, 8. Jult.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenhire, 3 Reichsanleihe 89½ 89½ Nio Tinto 5c% Chinaſen 100— 100— Southern Pak. %% o Ehitneſen 91— 91—Cbicago Milw. 2 ½% Conſols 90%½ 898/% Denver Pref. 4% Iſtaltener 102% 102— Atchtſon 175 4% Mon. Griechen 48½ 48/ Vouisv. Nas 3 ch Portug. 62— 61/.] Union Pak. 98— 12 5 88 8815 Tend.: träge. Türten 85½ 85/% 19 19% 4 0% Argentinier 80½ 80½ S 14 1 5 3 0% Mexikaner 27% 27½ Goldfiels 63% 687 Japaner 74%½% 74½ Randmines 10 Tend.: ſtill. Eaſtrand 7 Ottom. 12% 12% Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 8. Juli.(Tel.) Produktenbörf 91 auf Regen weſentlich geſteigerten amerikaniſchen Preiſe r hieſige Kaufluſt an, ſo daß bei zurückhaltendem An Preiſe bewilligt wurden, Späterhin ſchwächte ſich die Teienz da das ſchöne Wetter zu Realiſationen Anlaß gab. Hae i feſt, Rüböl ruhig. Spiritus ungehandelt. Weiterz ei 8. Juli. (Telegramm.)(Produkte 100 5 110 Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Verlin netto Ka 7. Wennn pn, ᷑?]§1U 170.25 171.— per Sept. 169.75 per St,.,,„ 170.— Roggen der Jult:„„ 136.50 per Septt. 188.78 Per Okt. 5„4* 189.25 Hafer per Julll„„ 185.50 per„„„ 187.50 Mais per Jull 111.80 per Sepft. 110.— Rüb öl per Oktbr.„ 6 44.70 per Dezbr.. 2 45.— Spiritus 70er loco„ 4 4 2 e Weizenmehhllͤ 24.— Rogg umek!!!. 18.20 per Dezemberr—— ver Mai 3300000— Peſt, 8. Juli.(Telsgramm.) Getrold emarkt. 7. 8. Weizen per April 000 0o0o feſt 00 0 00 ſiib „„ Da 000 000 00 000 „5„ 898 8 94 908 909 Roggen per April 000 0 00 feſt 000 0 o0 ſeß „„ Mai 000 000 00 000 „„ 659 660 669 670 5 e 000 0 00 feſt 000 000 ſeſt „ 000 000 00 0%= „. 618 619 627 6 28 Mats per Juli 523 5 24 feſt 530 581 f— 586 557 541 5842ͤ Kohlraps per Aug. 10 25 10 86 träge 10 80 10 40 Schiffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafenverkehr vom 6. Juli, Sa fenbain INi. 1 Schiſſer ep, Kap. Kommt von Ladung eu Zarsg Wilhelm Rotterbam Getreibe M orſtz arolina 5 5 Bo d Judwig Eugen Hlrſchhorn Stelntzbge 85 Frankenthal, 7. Juli. Hum“ würde. General⸗Anzeiger. Mannheim, 87 Juli. 6. Seite. Hafenbegir!. Diehl Aeolus Rotterdam Stg. u. Getr. 18000 Klee Mannheim 9 75 6200 Burt Grünwinkel 3 Karlsruhe apiet Abler Induſtrie 21 Ruhrort 8 7 5000 Hubens Louiſa Antwerpen Getrelde 5900 Muno Runrort 16 5 Stückg Getr. 19¹⁰0 Himioben Eliſabeth 2 55 12700 Hafenbezirk N. oldberg Eliſe Duisbur Kohlen“ 19950 Bohbeet Gugenie 75 Seßl.u. a0n 9000 Hafenbezirt J. Doewalb Amma.⸗Gemünd. Steine 6⁰ Ockert Karl Gernsheim Kies 300 Dehweiler Merkur 85 1 500 Hoffmann Stlft Neuburg 1. 125 70⁰ Zeh Fätche 5 Kief Tarl Rheinhauſen 98 8⁵⁰0 Schmitt Schmitt Gberbach Steine 6⁰⁰ Urmann Anna Softa Ruhrort Kohlen 8575 ornig Baumann 3 Altrip Backſtelne 2³ 5555 10 57 5 3 3 310 orreuther orreuther NeSteinach Steine 800 Drles Wacht am Rhein Amöneburg Cement 4510 Hutflies Ontflies Gernsheim Kies 2000 Hafenbezirk VI. — 291 Gberbach.⸗Steine 1200 er elm Rheindürkh. Kies 400 Abel Chriſti 205 15— 640 Zicgelnwerke ö Speher Backſteine 435 eſchwill Akgenſtern Betähl. 425 Mie ſenacker nna 465 Geerichtszeſtung. Einen tragiſchen Ausgang nahm, wwie ſch on kurz mitgeteilt, die geſtern von der hieſigen Strafkammer wegen etrug und Bedrohung gegen den als Heiratsſchwindler gewiſſen⸗ Ipfeſter Sorte entlarvten, früher in Ludwigshafen, zuletzt in ſſen tätigen, 29 Jahre alten Techniker Otto Löwenberg von Alklein ingen. Löwenberg, der, wie ſchon geſagt, vor ſeiner Meberſiebelung nach Eſſen in Ludwigshafen beſchäftigt war, hat ſich im Jahre 1898 in der von vornherein erkennbaren Abſicht, ihr die Erſparniſſe abzunehmen, mit der in den 20er Jahren ſtehenden udtwigshafener Schulhausmeiſterin Thereſe Mees verlobt. Ob⸗ gleich Löwenberg der Mees die Verpflichtung auferlegte, die Ver⸗ Jobung geheim zu halten, hat dieſe allen ſeinen Angaben blindlings Hertraut, ſodaß es dem Angeklagten möglich war, ſeinem Opfer diach und nach eine Geldſumme von rund 5000 Mk. abzunehmen. Als Löwenberg um Weihnachten 1902 von der Bedauernswertben wieder einen größeren Geldbetrag zu erlangen ſuchte, machte ſie ſich in dem Glauben, daß nun die wiederholt in Ausſicht geſtellte Hoch⸗ geit erfolgen werde, zu einer Reiſe nach Eſſen auf, wo ſie die Ent⸗ Heckung machte, daß Löwenberg in einer nachmals nach Mannheim berzogenen Verkäuferin eine zweite Braut beſaß. Die Mees ſollte aber auch noch weiter die niedrige Geſinnung ihres Bräutigams gennen lernen. Denn als ſie mit ihm einen abendlichen Spaziergang durch die Straßen Eſſens machte, ſagte er ihr ganz unverblümt, daß e wieder frei ſein wolle und ihr in dem Falle, daß ſie ihren Ver⸗ andten von den Vorgängen Mitteilung machen werde,„etwas an⸗ Gleichzeitig gab er dem um Lebensglück und Erſpar⸗ Riſſe betrogenen Mädchen den Rat, ſich von einem Eiſenbahnzuge Aherfahren zu laſſen. Löwenberg verſucht, allerdings vollſtändig Erfolglos, die Behauptungen der Anklage als unwahr zurückzuweiſen. Als er nach einer ſtattgehabten Mittagspauſe neuerdings aus ſeiner Haftzelle zur Fortſetzung der Verhandlung vorgeführt werden ſoll, ergab ſich, daß er inzwiſchen den Verſuch gemacht hatte, ſich der ärdiſchen Gerechtigkeit durch Erhängen zu entziehen. Obgleich ſofort ärztliche Hilfe herbeigeholt wurde, erſcheint es doch zweifel⸗ haft, ob der Selbſtmordkandidat dem Leben erhalten bleiben wird. * Zwei Weinfälſcherprozeſſe beſchäftigten dieſer Tage wieder einmal die Lan dauer Strafkammer. Auguſt Geiler, Winzer in Ilbesheim, war angeklagt, aus Roſinen Wein hergeſtellt zu haben, unter Verwendung von Zuckerwaſſer und Weinſteinſäure. Der Angeklagte hatte im Jahre 1908 ungefähr 6000 Liter Wein geherbſtet, aber gleich verkauft. Im Dezember ſtellte er dann über 10 Fuder Roſinenwein her. Es wurde nachgewieſen, daß er große Mengen Roſinen und Zucker von der Filiale Eißenhardt in Ilves⸗ heim bezogen hat. Bei der Kellerkontrolle fand man bei ihm große Mengen Roſinen eingeweicht. 8000 Liter Wein wurden verſiegelt. Der Staatsanwalt beantragte 4 Wochen Gefängnis und 1000 M. Geldſtrafe. Die Strafkammer verurteilte Geiler zu 5 Tagen Ge⸗ fängnis und 300 M. Geldſtrafe und verfNte die Einziehung des beſchlagnahmten Weines.— Ebenfalls wegen Weinfälſchung waren angeklagt Katharina Ziegler geb. Pfaff und ihr Sohn Chriſtian Ziegler, Weingutsbeſitzer in Maikammer. Den beiden Angeklagten liegt zur Laſt, am 22. Nov. 1901 Wein unter Verwendung von 25 Kilo Glyzerin hergeſtellt zu haben. Es liegt der an die Firma Ferdinand Müller Nachfolger in Stuttgart gerichtete Beſtellzettel vor, der lautet:„Bitte ſenden Sie mir Waren für 40 Fuder Wein, damit dieſer die Analyſe hält.“ Später bezogen ſie noch einmal zwanzig Liter Weinextrakt und dann noch einmal dreißig Liter. Weiter wurde erwieſen, daß die Angeklagten das Erträgnis ihrer Wingerte, 26—30 Fuder durch Zuſatz von Zuckerwaſſer auf 48 Fuder überſtreckt haben. Der Staatsanwalt beantragte je 1500 M. Geld⸗ ſtrafe. Die Strafkammer verurteilte wegen des Zuſatzes von Glyzerin nur die Mutter zu 300 M. Geldſtrafe, der Sohn wurde hierwegen freigeſprochen. Wegen der Ueberſtreckung erhielten beide Angeklagte je 200 M. Geldſtrafe oder 20 Tage Gefängnis. Der bſchlagnahmte Wein, etwa 40 Fuder, wurde eingezogen. R. S. Leipzig, 4. Juli.(Reichsgericht.) 8000 M. Geld⸗ ſtrafe erhielt der Brennereibeſitzer Karl Gütlich auf Dörrhof bei Roſenberg wegen Hinterziehung der Branntweinſteuer durch Urteil des Landgerichts Mosbach am 8. Oktober v..; ſein Brennmeiſter Hermann Wilke wurde wegen Beihilfe zu einer Geldſtrafe von 1500 Mark verurteilt. Der Angeklagte iſt ein ſogenannter Abfindungs⸗ brenner; nach dem Badiſchen Steuergeſetz iſt einem Brenner, der mehr als 1500 Hektoliter jährlich vermaiſcht, die Verbrauchsabgabe von der Alkoholmenge nach Anhörung des Beſitzers von der Steuer⸗ behörde im Voraus bindend feſtzuſetzen. Da ſich nun herausſtellte, daß der Angeklagte ein bedeutend größeres Quantum Alkohol produ⸗ zierte, als nach der Abfindung zu erwarten ſtand, erhielt er einen Strafbefehl von Großh. Finanzamt Buchen, weil er unangemeldet eingemaiſcht bezw. mehr oder anderes Material verwendet habe, als er im Betriebsplan angegeben. So wurde für eine gewiſſe Zeit an⸗ genommen, daß er 410 Hektoliter eingemaiſcht habe, obwohl nur 159 Hektoliter angemeldet geweſen ſeien. Der erſte Richter ließ es dahin geſtellt, auf welche Weiſe dieſer Ueberſchuß entſtanden ſei; er hielt daran feſt, daß der Angeklagte hätte angeben müſſen, welche Menge Rohſtoff auf 100 Liter Alkohol verwendet würde. Es wurde feſtgeſtellt, daß an manchen Tagen mehr Schlempe abgefloſſen ſei als an anderen, ſei es nun infolge unerlaubter Beeinfluſſung der Probebrände oder aus anderen Gründen. Die Angeklagten legten gegen das Urteil Rebiſion ein, die ſich auf die Rüge materieller Rechtsverletzung ſtützte. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Kat⸗ eſtimm des Badiſchen Steuer⸗ lwollen gegenüber den kleineren b6 bei der Abfindung an⸗ g von Probebränden aus geſetzes ein, dem er ein gewiſſes Brennereien nachrühmte. langt, ſo geht die Behörde von d und berechnet danach unter Berü g der Angaben des Bren⸗ ners den vorausſichtlichen Jahrese Auf Grund dieſer Ermitte⸗ lungen, die natürlich auf abſolute Genauigkeit keinen Anſpruch machen können, wird alsdann mit dem Brenner der Abfindungs⸗ vertrag geſchloſſen, wonach für je hundert Liter Maiſchbottich⸗ raum ein gewiſſer Betrag abzugeben iſt, gleichviel ob der Brenner mehr oder weniger gebrannt hat. Untergebens geſchah nun die Er⸗ mittelung auf folgende Weiſe: in den Henzedämpfer, ein koniſches Gefäß in der Form eines Zuckerhutes, wurden die Kartoffeln ein⸗ gelegt; der Steuerbeamte ſteckte alsdann ſeinen Stock in den Dämpfer hinein— zweifellos ein ganz unzureichendes Mittel der Raumausmeſſung— und ſtellte danach feſt, daß der Dämpfer 16 Zentner 40 Pfund Kartoffeln faßte. In Dämpfer 20—25 Zentner, ſodaß natürlich größerer ſein mußte. Die Steuerbehörde bränden grob fahrläſſig geirrt; mittelt durch Schuld des Steuer Fiskus natürlich auch weniger Ste ſprüche. Es liegt nichts vor, al Vollgzug, für den aber die Angekle machen ſind. In mehr als beſter Ordnung befunden, weil Henzedämpfers falſch geſchätzt hatte— alſo Wahrheit faßte der der Ertrag ein viel hat ſich alſo bei den Probe⸗ die Probebrände waren falſch er⸗ miten und infolge deſſen bekam der Das Urteil iſt voller Wider⸗ i taatskaſſe ungünſtiger lich verantwortlich zu en wurde alles in 0 en unmög olbericht Irrtum der Steuer⸗ behörde, der den Angeklagten nicht zur Laſt gelegt werden kann. Der Reichsanwalt erklärte, daß a behörde ein Delikt gegen den Ange werden könne, vorausgeſetzt, daß mäßiges war. Untergebens iſt aber nun feſtgeſtellt, daß der Steuer⸗ beamte die Kartoffeln ſich nicht vorwiegen ließ. Der Angeklagte hat ſich nicht an ſeinen Betriebsplan gehalten, indem er bedeutend mehr Rohmaterial einmaiſchen ließ.— Der erſte Strafſenat er⸗ kannte in Uebereinſtimmung mit dieſen Ausführungen und dem An⸗ trage des Reichsanwaltes auf koſtenpflichtige Berwerfung der Reviſionen der beiden Angeklagten. einem Verſehen der Steuer⸗ agten natürlich nicht hergeleitet das Verfchren ein ordnungs⸗ ———— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Pr. Paul Harms, für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. faff⸗Nahnaſchne Zwecke, auch vorzüglieb zum Sticken geeignet. Alleinrerkauf bei Martin Deeker, A 3, 4. Telephon 1298. Eigene Reparaturwerkstatt. Skadt Mannheim. Juni Verkündete. 29. Kulſcher Linus Heim u. 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In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kaufmanns Sigmund Wolf in Maunheim iſt zur Ab⸗ nahme der des Veuwalters, zur Erhebung von Eiiwendungen gegen das Schluß⸗ werzeichnis der bei der Verteilung zu berüickſichtigenden Forderungen — und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger— über die nicht ver⸗ wertbaren Vermögensſtücke und über die Erſtatkung der Aus⸗ lagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläudigerausſchuſſes wird der Schlußtermin beſtimmt auf Dienstag, 2. Auguſt 190a, vormittaas 10½ Uhr vor dem Autsgerichte hierſelbſt — 2. Stock, Zimmer Nr. 11. Mannheim, den 4. Juli 1904 Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgertichts 14: Mohr. Aonkursverfahren. No. 5982. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Gypſers und Stuccateürs Peier Herzberger von Schries⸗ heim iſt zur Anhörung der Gläu⸗ biger über den Antrag, das Kon⸗ kursverfahren mangels einer den Koſten des Verfahrens entſprech⸗ enden Konkurs maſſe einzuſtellen, die Gläubigerverſammlung auf Dienſtag, 9. Auguſt 1904, vormittags 10 Uhr vor Gr. Amtsgericht hierſelbſt, Zimmer No. 27 einzuberuſen. Mannheim, den 7. Juli 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 8: Mohr. Bekauntmachung. Zu der gerichtlich genehmigten Schlußverteilung in dem Kon⸗ kurſe über den Nachlaß des Major a. D. Max Ruth, Mannbeim, ſind Mt. 1692.80 verfügbar. Hierbei ſind zu berückſichtigen: 8) bevorrechtigte Forderungen M. 46.69 b) unbevorrechtigte Forderungen M. 12728.36 Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsſchreiberei Gr. Amts⸗ gerichts Mannheim Abt. IV zur Einſicht offen. 421¹1 Maunheim, den 7. Juli 1904. Der Konkursverwalter: Theodor Michel, Waiſenrat. Bekanntmachung. Nr. 17787 M. Aushebung pro 1904 betr' Die Aushebung der Militärpftichtigen des Aus⸗ hebungsbezirks Mannheim pro 1904 findet am: 27., 28., 29., 30. Juni,.,.,.,.,.,.,., 9. und 11. Juli 1904, jeweils vormittags 6 Uhr beginnend, im großen Saale des Ballhauſes, Schloß, dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen Muſterungsgeſchäfte a, für untauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, be zur Erfatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. für tauglich Befundenen, e, die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗Freiwilligen. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Ladung perſön⸗ lich bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem über die körperliche Brauchbarkeit des in Frage ſtehenden Militärpflichtigen entſchieden wird. Die Beteiligten werden zu den Terminen vorgeladen werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere(Lo⸗ ſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als vorweg Ein⸗ zuſtellende behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außertermin⸗ lich e und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich zu beglaubigen. Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungstagfahrten haben jeweils nur diejenigen Herren Bürgermeiſter zu erſcheinen, aus deren Gemeinden an dem betr. Tag e Pflich⸗ tige zur Vorſtellung gelangen, bezüglich deren Reklamationsgeſuche zu verbeſcheiden ſind. Mannheim, den 10. Juni 1904. Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Dr. A. Jung. 4084 Bekauntmachung. Nr. 160981. Das Zinserträgnis derLuiſecppenheim⸗Stiſtung per 1908½4 iſt auf 12. Auguſft lfd. Is. zur Vextellung fällig. Aus dem Erträggis foll an be⸗ dürftige Frauen und Mädchen, welche ſich durch weibliche Hand⸗ arbeit ernährten oder ernähren (insdeſondere Putzmacherinnen, Kleidermacherinnen, Näherinnen, Stickerinnen, Büglerinnen und Aehnliche) und welche in Folge voflt Alter,Krankheit oder ſonſtegen Unglücksfällen erwerbsunfähig oder in Bedrängnis geraten ſind, eine Beihilfe gewährt werden. Voxausſetzung des Stiftungs⸗ genuſſes iſt, daß die Bewerber⸗ lunen mindeſtens die drei letzten Jahre vor der Bewerbung in tannheim gewohnt haben. ahe um Berückſichtigung bdei Verkeilung des Zinserträg⸗ niſſes ſind binnen s Tagen anher e 30000/21 Mannheim, den 1. Juli 1904. Stiftungsrat der Zulſe Oppenheim⸗Stiftung: von Hollander. Sauter. Arheitsbergehung. Für den Neubau der höheren Mädchenſchule in D 7, ſollen a) die Glaſerarbeiten, b) die zugehorigen Anſchlä⸗ gerarbeiten Wege der öffentlichen Aus⸗ elbung vergeben werden. ngebote hierzu ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auſſchrift verß „ uf 2. St., Aimmer 10, ein ſehen bis ſpäteſtens tittwoch, den 20. Juli 1904, vormittags 11½ Uhr, unſerem Bureau N 1, 9, e wo die Eröffuung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erſolgen wird. 30000/428 Angebotsformulare ſind immer s erhältlich. Zeichnungen liegen im Bau⸗ bduteau D 7, 22 auf, wo auch jede weitere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 6. Juli 1904. Hochbeuamt: Perrey. Kohlen⸗Lieferung. Der Bedarf von 8 Eiſenbahn⸗ wagen Ruhrer Grubenkohlen und 2 Eiſenbahnwagen gewaſchener Ruhrer Nußkohlen, ſoll im Sub⸗ miſſtonswege vergeben werden. Bedingungen werden auf Ver⸗ langen Angebote ſind ſchriftlich, ver⸗ ſchloſſen, bis 4— Samstag, den 16. ds. Mts. einzureichen. Weinheim, den 7. Juli 1904. Kreispfleqe⸗Auſtalt. ränl. mmt in u. gußer dem in 4 Aufruf. Ein Hagelſchlag hat am 31. Mai ds. Is. in den Ge⸗ meinden Dörlinbach und Schweighauſen, hauptſächlich in letzterer Gemeinde, in ganz kurzer Zeit ungeheueren Schaden verurſacht. Die Halmfrüchte und Futtergewächſe ſind faſt vollſtändig abgeſchlagen oder in den Boden hin⸗ eingeſtampft worden und müſſen zum größten Teil unter⸗ gepflügt werden Kartoffeln und Rüben haben ſehr ſtark gelitten, ſodaß höchſtens der halbe Ernteertrag zu erwarten ſteht, die Obſtbäume ſind faſt gänzlich entlaubt und die Aeſte an vielen Stellen der Rinde entkleidet, Eine große Zahl dieſer Bäume wird eingehen, der in dieſem Jahre ſie erwartende reiche Obſtſegen iſt vernichtet und wird hin⸗ ichtlich die ganz oder teilweiſe zerſtörten Bäume auf Jahre hinaus vernichtet bleiben. ülfe iſt dringend notwendig, da leider keiner der beſchädigten Grundbeſitzer gegen Hagelſchlag verſichert iſt und viele der Beſchädigten nür leine Gütchen haben, auf deren Ertrag ſie neben den ſpärlichen ſonſtigen Einnahmen angewieſen ſind und durch Zerſtörung dieſes Ertrags in große Not geraten ſind. Das unterzeichnete Hülfskomitee bittet deshalb für die Beſchädigten um Gaben an Getreide, Mehl hauptſächlich aber an Geld, welche entweder an den Gr. Amtsvorſtand in Ettenheim oder an ein anderes Mitglied des Hülfs⸗ komitee geſendet werden mögen. 90627 Das Hülfskomitee: gez. Sauer, Pfarrer in Schweighauſen, Zehule, Bürger⸗ meiſter daſelbſt, Griesbaum, Bürgermeiſter in Dörlin⸗ bach, Kernberg, Großh. Amtsvorſtand in Ettenheim, Broßmer, Bürgermeiſter und Altbezirksrat daſelbſt, Märcklin, Bezirksrat daſelbſt. Wir ſind gerne bereit, milde Gaben entgegenzunehmen. Die Expedition des„Maunh. General⸗Anzeigers.““ Lichtheil⸗Juſtitut„Elektran“ N 3, 3, J. Etage. Spezielle Behandlung aller hron. langwierigen Krank⸗ eiten. Proſpekte gratis. Auskunft u. Beſichtigung des Inſtituts koſtenlos. Zahlreiche Dankſchreiben. Geöffnet von 3 uhr morgens bis 9 uhr abends. Sonn⸗ tags von 9 bis 1 uhr. 50024 Zaln-Atelrer If. Süring. Planken empfiehlt ſich D Z, 8 in Anfertigung von künſtl. Zahnerfatz nach jeder Methode, Plombieren ꝛc.— Garanttlert ſchmerzloſes Jahnziehen ohne Betcubung.— Minderbemittelſen gewähre Teilzahlungen ohne Preiserhöhung' 28481 Hauſe noch zu Flicken an 78415 8 45 12, 5. St. Freitag, Nr. 78322 J. Die Stadtgemeinde Mannheien hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten von zwei Straßen im Gebiet des ehemaligen Zuchthausgartens zwiſchen Augaxten⸗, Wallſtadt⸗, Rheinhäuſer⸗ und Kepplerſtraße hier beantragt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auffor⸗ deküng, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Aimtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtſichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts, Zimmer zs und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, den 6. Juli 1904. Bezirksamt: evinger. 4210 N Bauarbeiten⸗Bergebung. Nachſtehend verzeichnete Arbei⸗ ten zur Inſtandſetzung des evan⸗ geliſchen Pfarrhauſes in Käfer⸗ thal ſollen im Aungedots⸗Ver⸗ fahren pergeben werden, nämlich veranſchlagt zu annähernd Maurer⸗ u. Verputz⸗ arbeiten 1560 M Zimmerarbeiten 0 Schreinerarbeiten„ 335„ Glaſerarbeiten,„ 125„ Schloſſerarbeiten 120„ Blechnerarbeiten Tapezierarbeiten Tüncherarbeiten 2 700 Die Pläne, Bedingungen und Arbeitsbeſchriebe ſind täglich von —12 Uhr vormittags im evang. Pfarrhaus in Käferthal einzu⸗ lehen, die ſchriftlichen Angebote hingegen ſind bis Samstag, den 16. dſs. MIs. bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen. Heidelberg, 7. Juli 1904. Cpaugel. Huber. 50687 Zwaugg⸗Perſteigerung. Samstag, den 9. Juli 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Rheinau am alten Gemeindehauſe, evtl. am Pfand⸗ arte gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern:(15787 köbel, 1 Fahrrad und ver⸗ ſchtedenes. Mannheim, den 8. Juli 1904. Breime, Gerichtsvollzieher. ſield! 30f. Gield! Gebe Vorſchuß auf Waren u⸗ Möbel aller Art, welche mir zum Berkauf oder Verſteigern übergeben werden. 14227 M. Arnold, Auktionator. N3, 11. Teleſon 2285. G 6e Wein-Handlung, D 2, 14 ˙ 0 empflehlt naturreine Welss-.Rotwelne in billigster Preislage. SPeeeese Zur Hochzeit und anderen Festen 2 (F. Hellwig, in Gebinden und Flaschen empfehle das Allerneueste in Klapp-Mechanik- u. Zylinder-Hüten her vorragend billig in nur vorsüglichen Qualitäten. Ffanz Jos, feisel T 1, 6 Breitestrasse H 1, 2 H1, 7 Breitestr. Breitestr. Poſtkarte genügt Nähmaſchinen werden billig repvariert! 15016 Joſef König, Mechanik. — Bruchbänder, Leibbinden, Kunst- beine, Stützapparate, Lederkor- ——§ ette, chirurgz. Instrumente. — 2 S Alle Beparaturen. Motorbetrieb. 2 2 8 22 — 25—.—— ——— 1 Maunheim, Rheinhäuſerſtr. 57, Hekauntmachung, gründlich erlernen. und Kreisverkündigungsblatt. 8. Juli 1904. 5 Bekauntmachung, betreſſend 25. Junt a, e. die Vereinigun den mit dieſer Geſellſchaft abgeſ in Dresden Berlin Erankfurt a. M. „ Hamburg „Hannover „ Nürnberg einzureichen. * * + * & Co, Aktiengeſellſchaft mit Nach dem 27. Soergel, Parriſius& bewirkt werden. Soweit 8550 Überſchießenden Sp unter die betreffenden Aktionäre dem au e nicht eingelieferten geſetzt iſt. ee Vernitttelt. V70 Soergel, Parpiſius& Co,, Aktiengeſe Nachdem laut Beſchluß der außerordenflichei Benergſverſgipinlung der Deutſchen Geng enſchafts⸗ bank Soergel, Parriſius& e eſellſchaft vom 4. Jun a., eider Deutſchen Genoſſenſchaftsbank Soergel, Parriſtus& Co„Aktieng Liquidation auf die Dresdner Bank übergeht, und 20000 000,.— für die Zeit vom 1. Juli 1904 ab dividendenberechtigte Aktionäte der Deutſchen Genoſſenſchaftsban wir hiermit die Akttonäre der Deutſch ſchaft, auf, ihre Aktien nebſt einem arithmetiſch geordneten bei den nachgenannten Umtauſchſtellen zu erhalten ſind, z Dresdner Bank innerhalb der Friſt vom 12. Juli bis 27. Juli a, o. bei der Presdner Bankz; kluf je Mf, 1800,— Aktien der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank Soergel, 50., Aktiengeſellſchaft, nach Maßgabe der vorſte henden Beſtimm noch bei der Dresdner Bank in Dresden, und auch bei dieſer nur noch innerhalb einer bis zum 15., Oktober a. o. res den, den 4. Juli 1904, Direktion der Dresdner Bank. E. Gutmann. Na. Jahrgang SAner Bank. Umtauſch von Aktien der Deutſchen Genoſſenſchaftabant Aſcaft in neue Atien der Dresdner Bank. und der Dresdner Bank vom hune iſt, daß das Vermögen des ellſchaft als Ganzes unter Ausſchluß der — M. neue, auf den Juhaber lautende und K Aktien del Dresdner Baſit 15 1 der Soergel, Parriſius&(e. Aktiengeſellſchaft in Fuſtonsvertrag geordueten Weiſe zu halten ſind, fordern en Genoſſenſchaftsbauk Soergel, Parkiſius K Fo., Aktiengeſell⸗ Nummernverzeſchuiſſe, wozu Formulare ur Empfangnahme der neuen Aktien des gellſchaten in der hloſſenen Dresdner Bank; Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Eiliale der Dresdner Bank in Hambu Eiliale der Dresdner Bank in Mannover; Filiale der Dresdner Bank in Nürnbergß ber dkes Dividendenſcheinen per 1903/⁰1904 F. erhält Namensein ragung auf den Aktien oder durch Indoſſament gehörig legitimſesie In⸗ haber derſelben eine neue Aktie der Dresdner Bank über Mk. 1200,.— m berechtigung vom 1. Juli 1901 ab und Mk. 226,— bar, welche beim ſo ort bezahlt werden. Soweit gegen die Legitimation der Einreicher keine Beden beſtehen erfolgt der Umtanſn Zug um Zug. 5 a. d. kann der Umtauſch der Aktien der Deutſchen Seee n nur it Divipesven⸗ i0 Iaufenden Frkelusipirist elteferte Aktien nicht M. 1800,—oder vielfache von M. 1800,— darſtellen, werden d tzen mit anderen Akttenbeträgen zu je M. 1800,— zuſammengelegt und dik auf dle Spitzen entfallende neue Aktie der Dresdner Bank über M. 1200,— nach Maßgade des Geſetzeß und der Erlös abzüglich der entſtandenen fxoſten zuzüglich der auf dieſe Spitzen entfallenden je M. 225,— nach Maßgabe ahres an geteilt und an die Bertze ausgezahlt. Ergeben die Spitzen der eiſigelieferten Aktien nicht vie dieſelben aus den Beträgen der nicht eingelieſerten Aktlen auf fache von M. 1800.— f̃ dieſe Summe zu erhöhen, ud iſt an Aktien entfallenden Betrage ſo zu verfahren, wle nachſtehend feſt⸗ 2 innerhalb obiger Präcluſtvfriſt nicht eingeltefert werden, ſind dieſelben die auf dieſelben entſalleuden Aktien der Dresdner Bank nach und iſt der Exlös nebſt dem auf die betreffenden ſtandenen Koſten an die Berechtigten auszuzahlen bezw. für dieſelben zu ndn Die Ausgleichung der durch 1800 nicht teilbaren Aktienbeträge wird von den obenbezeichneken Soweit Aktien der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank Soergel, 1 1 8 7 7 ege g r kraft zu er 1 fen Maßgabe des Geſetzes Aktien entfallenden Barbetrage abzüglich en. ende 50854 Arnstädt. Ladung. No, 29869 II. Franz Jofef 1877 zu Karlsruhe, zuletzt wohn⸗ haft in Mannheim(Kleine Wall⸗ ſtadtſtraße 88) z. Zt. unbekannt wo, wird beſchulbigt, daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubms iſt. 700 Zffe ebertretung gegen 0. Ziff⸗ 8.-Str⸗G.b. 8 W e Derſelbe wird auf Anordnung Martin geboren am 10. Januar Liegenſchafls⸗u. Wirtſchaftsverkan In Maunheim wegen Erbteilung freihändig zu verk, „Altpentſche Bikrhalle“(Prinz Max), 780 mit Mälzerei, Die Bierwiß „Schillerhalle“, 24 In, durch den MWachtaß⸗ pfleger.* Karl Becker, B 2, 5, Mannheim. des Großh, Amtsgtkichts Abt. 10— hierſelbſt auf: Freitag, 2. September 1904, vormittags 8 uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Ausblei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der 5 5 472 Abf. 2 und 8 Str.⸗ .⸗Ord. von dem Bezirks⸗Kom⸗ mando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 20. Junt 1904 verurteilt werden. Mannheim, den., Jult 1903. Der Gerichtsſchreiber Sernhernee Amtsgerichts: eiler. 50615 I. Piälz. Tochschule Neustadt a. Haardt. Gegr. 1900.— 19. Kurſus. Beginn 4. Juli. 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Rihm, Mauerermeiſter. Die Beerdlgung findet Samstag unchm. 4 Uhr vom Trauerhauſe Waldhof, Hubenſtraße 14 aus ſtatt. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige). ſche Buchdruckeret G. m. b. H. 7 —— 8. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, Juli Ende des Jahres 1903 waren in 19,746 Poſten Mark 407,397,972. Hypo⸗ thekendarlehen ausgeliehen. unnitäten zu tilgende— gegen mässigen Zinsfuss— bewilligt.— Mark 908 tal Mark Tüt 317.919— Auträge beliebe nun dei dem Waclehen ſowie Erteiſung gewünſchter Auskunft unentgeltlich geſchieht, einzi ell. 23324 Oberinspektor der Süddeutschen Bodencreditbankk. Kanzlei: Kaiser Wilhelmstrasse 16. ———————————————— Taadeg-Trd den Vinc. Stock Mannheim, 1 4 I. Etage. Prachty. Unterrichtssäle. Alle Axten Buchführung, Wechsel-.Efrektenkunde, Kaufm., Rechnen,stenogr.,; Morrespon, Kontorpraris Sechönschr.,, Rundschrift, Muschinenschr.(15 Masch- Ste. 1845 Astitat am platze. Unübertr. Unterrichtserf. Von tetl. 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Duverture zu Dichter und Bauer von Suppe. Ungariſche Tünze von Palotai. 5 3. Loin du Bal von Gillet. Glühwürmchen⸗Idyll von P. Linke. Ungariſche Cſardas von Toti. Hoch Habsburg, arſch von Czerny. 30000/419 Eintrittskarten zum Preiſe von 40 Pfg. ſind an den Garten⸗ gängen bezw. an der Roſengaxtenkaſſe am Samstag u. Sonntag Send von 8 Uhr ab zu erhalten. Wenn das Konzert im Nibe⸗ lungenſaal ſtattfindet, ſind außer den Eintrittskarten von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßigen Einlaßkarten zu 10 Pfg. zu löſen. Vorverkauf in den Cigarrengeſchäften von Hceremer, Paradeplatz, A. Strauß, B1, Is, J. Geiſt, N 1, 2, Huchſchwender, P 7, 14a, A. Preesbach Nachſt., K 1, 6. Nefelheim, D 4, 7, Ph. Kratz, L14, 7, N. Gehrig, Os, 4 Restaurant Falsta il, 0 3,8 Altrenommiertes Wein-Restaurant. Vorzügliche, exquisite Küche. Nur feinste Weine erster Flrmen. eparates sülchen mit Piano für kleinere Gesellschaften, PFamilien-Festlichkeiten ete. ete. 50508 Ergobenst Paul Waldhausen. 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