1 E 1(Badiſche Volkszeitung.) 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich. durckh die Von dez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pre Quartal EGünzel Nummer 8 Pig. In ſerate: E 6. 2. Oie Colonel⸗Zeile. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zelle 80„ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſtt Jelfung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. — FZuür unverlaugte Mauufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Teletteme pee „Journal Manuhelm“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Rebaktioen„ 877 Expedition:ñĩꝝü·ũM Filtale(Friedrichsplaß) 8¹ E 6, 2. Nr. 31a. Samstag, 9. Juli g0g3. (J. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Seiten. In letzter Stunde. M Mannheimer Tagesblätter und auch andere große Organe der ſüddeutſchen Preſſe behandeln die gleiche Frage und ſind ange⸗ füllt von Einſendungen über die Rheinregulierung, aus den Kreiſen des Handelsſtandes; Stadtrat und Handelskammer be⸗ finden ſich in Permanenz, der Bürgerausſchuß faßte eine ernſte Reſolution und die ganze Bevölkerung Mannheims ſteht unter dem Eindruck des ſchweren Schlages, der gegen die Stadt Mannheim geführt werden ſoll. Noch einmal werden alle Kräfte zuſammengefaßt und man hat den Eindruck, als ob ein letzter auf eine belagerte Feſtung geplanter Sturmangriff abgeſchlagen werden foll. In einem ſolchen Augenblick geziemt es ſich wohl, noch ein⸗ mal kurz vor unſerem geiſtigen Auge all das vorbeiziehen zu führte was zu dem heutigen geſpannten Zuſtande eigentlich ührte. Wenn wir auf die Aera Manteuffel zurückgehen(ſtehe Alberta v. Puttkamer), ſo finden wir, daß damals durch einen Initigtivantrag der Landesausſchuß von Elſaß⸗Lothringen dem Reich 125 000 Mark zur Verfügung geſtellt werden ſollten, um Bbrarbeiten für einen Ludwigshafen—Straßburger Kanal zu machen. Das Reich lehnte den Antrag mei dem Bemerken ab, daß das Riſiko für die Ausgaben Elſaß⸗Lothringen zufiele. Solange Fürſt Bismarck im Amt, war nach unſerer Anſicht wohl RNicht an die Förderung der Ausdehnung der Rheinſchiffahrt bis Straßburg zu denken, und es iſt wohl anzunehmen, daß Bis⸗ marck die Projekte kannte. Schon 18 9 4 machte der Präſident der Mannheimer Handelskammer in der I. badiſchen Kammer auf die Gefahren der Oberrheinregulierung aufmerkſam. In Handlun geheimnisvoller Art und Weiſe wurden dann die Ver⸗ handlungen durch die beteiligten Regierungen geführt, und Baden ſoll ſogar die treibende Kraft geweſen ſein. Endlich verlautete, daß unterm 28. November 1901 der Staats⸗ vertrag in Baden⸗Baden unterzeichnet worden ſei.— Sache Im Januar 190 2 brachte der Abg. Dreesbach die in der zweiten Kammer zur Sprache, und kam zu dem unanfecht⸗ baren Schluß, daß es ſich nicht um eine Verkehrsvermehrung, ſondern nur um eine Verkehrsverſchiebung handle, wozu Baden Geld aufzuwenden gewiß nicht nötig habe. Das war noch zu einer Zeit, wo man die Finanzen des Landes in roſigem Licht ſah, während heute im badiſchen Finanzminiſterium von Sonne nichts zu ſehen iſt. Wir verweiſen auf die Aeußerungen des der⸗ zeiligen Finanzminiſters. Der Miniſterpräſident v. Brauer er⸗ widertewiderte Dreesbach, Mannheim werde ſich die Butter nicht vom Brot nehmen laſſen. Seit jener Zeit hat ſich die Geſchäfts⸗ lage nicht gebeſſert und der gute Waſſerſtand der zwei letzten Jahre hat bewieſen, daß wenn erſt mal die Rheinregulierung gemacht iſt, es wohl ſo kommen wird, daß die Butter auf dem Brol nicht zu erhalten ſein dürfte,— ſie wird unter den Straß⸗ burger Sonnenſtrahlen dahinſchmelzen. Der Mannheimer Stadtrat und die Handelskammer blieben nicht untätig u. eine gemeinſameEingabe vom Februar1902 ſtellt feſt, daß Elſaß für jedes durch die Rheinregulierung ge⸗ wonnene Tonnenkilometer 1,8 J, Baden dagegen 11.6 J be⸗ ——— zahlt, 50 ſoviel für die Rheinregulierung zu bezahlen habe, wie das Elſaß! Kurz nachher begannen die Beratungen im elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Landesausſchuß(März 190), insbeſondere traten die Abgg. Adam, Wetterlé, Dr. Ricklin uſw. als entſchiedene Gegner der Regulierung auf und Dr. Ricklin warnte vor den zweifellos kommenden großen Nachtrags⸗ krediten, ein Punkt, der bei den Beratkungen in der badiſchen Kammer viel zu wenig Berückſichtigung fand, der aber angeſichts der geringen Ausſicht auf eine Beſſerung der Finanzlage ernſtlich in Erwägung gezogen werden ſollte. Der Kanal, welcher auch zur Sprache kam, wurde von dem bekannten Abg. Köchlin(Mül⸗ hauſen) für ein totgeborenes Kind erklärt.— Im Juni1902 ſtand die Regulierung des Oberrheins auf der Tagesordnung der zweiten badiſchen Kammer. Referent war der Abg. Hergt. Hauß⸗Offenburg ging auf die Oktroi⸗ frage ein und ſagte bezüglich derſelben:„Mit der veralteten, verroſteten Oktrongeſellſchaft, wie ſie in Straßburg exiſtiert, ſollte endlich einmal aufgeräumt werden. Die Rede des Abg. Dreesbach⸗Mannheim iſt bekannt. Niemand ſtand der Frage, und zwar auf Grund ſeines politiſchen Programms, objektiver gegenüber als gerade Dreesbach. Er warf der Regierung vor, daß während in Berlin und Straßburg die Akten über die Rheinregulierung offen lagen, dies dem Mannheimer Stadtrat und der Handelskammer nicht geſtattet geweſen ſei und dies bei einer Frage, die geradezu den Lebensnerv der Stadt Mannheim berührte. Der Eindruck der Rede Dreesbachs, der mit den Worten ſchloß:„Wie Straßburg will, wir halten ſtill“, war ein nachhaltiger. Die Stellung der Abgeordneten Diffens und Scipio in der Erſten Kammer war dieſelbe. Die Erwiderung des Miniſters Schenkel konnte den Ein⸗ druck nicht verwiſchen(das zeigte ſich auch zum Schluß bei der Abſtimmung.) 55„ 8 Der Miniſter ſagte, Mannheim habe ſich immer gewehrt, er erinnere an die Politik der Mittelmeerhäfen, Genua und Marſeille, trotzdem habe ſich Mannheim ſtetig entwickelt! Der Miniſter vergaß aber dabei, daß gerade Genua 1899 beſchloſſen hat, 60 Millionen auszugeben für die Vergrößerung des Hafens, Verlängerung der Quais, Anlage mehrerer Getreideſilos, die bereits 1910(nach A. Schleiſſer) einen Verkehr von 6½ Millio⸗ nen Tonnen bewältigen können! Ebenſo rührig iſt Marſeille im Ausbau ſeiner Hafenanlagen. Einen geradezu niederſchlagenden Eindruck machten Schenkels Worte: „Ich glaube der ſchädliche Effekt der Rheinregulierung wird ſich für Mannheim weſentlich darin zeigen, daß der rapide Fort⸗ ſchritt dieſer Handelsſtadt, wie ihn die letzten Jahrzehnte ge⸗ zeitigt haben, etwas weniger rapide, etwas verlangſamt wird und das kann von gewiſſen Geſichtspunkten nur begrüßt werden.“ Wem fällt da nicht unwillkürlich die Zeit vor ca. 60 Jahren ein, als man den Bau der Main⸗Neckarbahn in Ausſicht nahm und Mannheim in aller Stille für den Perſonenverkehr aus dem Weltverkehr eliminierte. Die von der Kammer dem Schlußantrag bei Bewilligung der Rate von 80 Proz. beigefügten Bedingungen der Regelung der Eiſenbahntarife, wie auch der Regelung der Straßburger Oktroifrage erklärte der Miniſter für bindend, ererklärtefernerausdrücklich, daß die Rhein⸗ regulierung badiſcherſeits ſolange nicht in e Wieeeee. e h. alfo, daß Baden verhällnismäßig ſechseinhalbmal][Angriff genommen werde, bis in dieſen bei⸗ bindende Zuſicherungen vor⸗ lägen. Heute läßt ſich die Regierung mit Ver⸗ ſprechungen der Elſaß⸗Lothringiſchen Regierung ge⸗ nügen, die Budgetkommiſſion ebenſo; ferner ſoll die Rate von 40 Proz. tunlichſt auf 30 Proz. herabgeſetzt werden ete. Alſo mit einer Kautſchukreſolution will man an ein ſolches Werk gehen, welches das Land Baden außer den 40 Proz. noch Mil⸗ lionen in Formvon Nachtragskrediten koſten kann. Alles au Koſten der badiſchen Steuerzahler um Straßburg zum Nachte? Mannheims zum Endpunkt der Rheinſchiffahrt zu macher Mögen ſich die badiſchen Kammern ihr Votum gründlich Aen legen, ehe ſie der fraglichen Reſolution zuſtimmen, denn„be⸗ gebem ſich ihres Rechtes, ſpäter noch einmal mitſprechen zu ron⸗ nen, und zwar aus dem einfachen Grund, daß der endgiltig zu ſchließende Staatsvertrag(nach einer Aeußerung Schenkels in der Erſten Kammer), nicht zur Zuſtändigkeit der Kammer gehöre. Nach unſerer Anſicht würde alſo die Regierung in dieſem Fall ſeitens der Kammer unbegrenz Vollmacht haben.— Alle Hochachtung vor unſerem Miniſteriu des Innern im Allgemeinen, aber in der Frage der Rheinregulie⸗ rung ſcheinen uns die Elſäſſer„über“ zu ſein. So ſagte noch im Februar 1903 im Landesausſchuß der Abgeordnete Riff:„Die Kondentionen von Baden⸗Baden, die ſeitens unſerer Regierungs⸗ vertreter mit großem Geſchick und großer Sachkenk⸗ nis zu Stande gebracht worden iſt,“ etc., und deutete damit an, daß man im Elſaß alle Urſache habe mit de badiſchen Regierung zufrieden zu ſein. Das Urteil der Bevölkerung Mannheims iſt dagegen in dieſer Sache ein ganz anderes. In Baden will man alſo rückhaltslos alles für ein Werk b. willigen, das dem Land zum Schaden gereichen wird, während man in Elſaß⸗Lothringen imMärz 190 2 im Landesausſchuß die Frage ſo anſah, daß ſie Straßburg nur alle Der Berichterſtatter Jaunez ſagte damals, daß a⸗ tereſſen als die Stadt Straßburg 3 Koſten der Rheinregulierung nicht her ziehen ſeien. 4 Auch in Elſaß⸗Lothringen iſt man ſich alſo klar, d burg allein den Vorteil haben werde, und die großen zentren in Colmar, Mülhauſen, Münſter, Markirch nichts beitragen. Das ſpricht ganze Bände. Baden dage trotz ſchlechter Finanzen noch Geld dazu, um ſeine Ei den Fragen zu ſchädigen, und den Platz Mannheim zu untergrab Der Abgeordnete Vallet wollte die Schweizer her wiſſen, was wohl am Platze geweſen wäre, doch auch di trag wurde abgelehnt. Warum auch nicht,— Baden bez Der Unterſtaatsſekretär Zorn v. Bulach äußerte ſich ga herzig ungefähr dahin: Baden verliert, und gelingt da ſo iſt für Elſaß⸗Lothringen ein gutes Werk getan. Un ſtaltete ſich dann ſchließlich die Abſtimmung: 25 Stimme⸗ 17 dagegen und 10 Stimmenthaltungen. Wäre der Stra Bürgermſtr. Back nicht vor der Abſtimmung mit einer fulmin Rede eingetreten, wer weiß, wie die Sache gelaufen wäre, der badiſche Staat bringt ja die Gelder auf dem Präſentiertelle Die von der badiſchen Zweiten Kammer geſtellten B. ungen wurde von der Kommiſſion des Elſ.⸗Lothr. L. ſchuſſes im Febr. 1908 abgelehnt. Die Kommiſſior gleich der Handelskammer Straßburg, Kanalſtudien cagesneuigkelten. — Kriegsnamen in Rußland. Die ruſſiſchen Bauern fangen an, ihre Kinder mit Namen zu taufen, die von Perſonen und Plätzen des Kriegsſchauplatzes abgeleitet ſind. So wurde vor einigen Tagen, wie ein Moskauer Korreſpondent berichtet, in Orel ein Kind mit dem ſeltenen Namen„Wladiwoſtok“ getauft.„Arthur“ iſt jetzt äußerſt beliebt geworden, während der Name vor dem Kriege faſt unbekannt in Rußland war. Mehrere unglückliche Kinder aus Wologda führen jetzt den Namen„Retwiſan“, und das Kind eines dortigen Zimmer⸗ manns bekam den Namen„Gromoboi“, was„Donnexrkeil“ bedeutet. „Liaufang“ und„Kiulenſcheng“ ſind die Namen, die eine Mutter aus Odeſſa für ihre beiden Mädchen gewählt hatte. Der Prieſter aber gab vor, die Namen nicht zu verſtehen, und taufte ſie Liuba und Katharinn. DFolgender Weiberſpiegel(aus einer alten Flugſchrift: „Köſtlicher und hochnotwendiger Weibermeßkram“) dürfte vielleicht heute ein gewiſſes— hiſtoriſches Intereſſe erregen: Von Gott den Segen Iſt er ung'ſtimmig, Hat's Weib allwegen Sei ſie friedſtimmig; So dieſem Rat Tobt er aus Grimm, Faolgt früh und ſpat. Einred' ſie ihm. Tut der Mann ſchreien, Er iſt die Sonn, Soll ſie nur ſchweigen, Sie iſt der Mond. Und ſchweigt er dann, So wird geſtillt, Red' ſie ihn an; Auch was iſt wild. Iſt er grimmſinnig, Zwei harte Stein Sei ſie kühlſinnig; Malen nimmer rein, Iſt er vielgrimmig, Das Weib dem Mann fein Sei ſie ſtillſtimmig; ſchpweigen ſoll, Iſt er ſtillgrimmig Er ſei gleich 15 22 85 5 55 5 0 2 iſt? Wie hoffnungsfreudig „geht aus einem Briefe Stellen mitgeteilt werden:„Liebe Anna! hervor, den er vor wenigen Tagen an das Hausmädchen Anna Milſter richtete, aus dem dem„B..“ folgende charakteriſtiſche Bringen Sie doch die Bluſen meiner Frau zu S. zum Reinigen, und ſorgen Sie dafür, daß beſonders die hellen Seidenbluſen Ende der Woche fertig ſind. Auch meine beiden hellen Sommeranzüge und die bunten Weſten ſchicken Sie zum Schneider. Sehen Sie, daß alles in drei Tagen fertig iſt, und richten Sie ſich auch mit Ihren Sachen ſo ein, daß Sie zum Schluß der Woche reiſebereit ſind, da wir beſchloſſen haben, mit Ihnen ſpäteſtens anfangs der nächſten Woche nach Heringsdorf ab⸗ zudampfen. Ein wenig Ruhe und Erholung tut uns allen nach dieſen Tagen der furchtbarſten Aufregung wahrlich not.“— Sollte Profeſſor Meyer, deſſen Briefe aus der Unterſuchungshaft doch ſicher⸗ lich amtlich geleſen wurden, hier nicht blos den ſich unſchuldig fühlen⸗ den Biedermann ſpielen? 1 8 — Wie die engliſche Theaterzenſur zu beruhigen iſt. In Eng⸗ land darf keine bibliſche Perſon auf die Bühne gebracht werden. So war alſo wie„Samſon und Dalila“ von Saint⸗Sasns auch die Oper„Hsrodiade“ von Maſſenet aus engliſchen Theatern berbannt. In dieſem Jahre hat aber der Verfaſſer des Textes, Paul Milliet, auf einen Borſchlag der Divektion der Covent Garden⸗Oper hin die Handlung einer Umarbeitung unterzogen. Sie iſt jetzt ins ferne Aethiopien verlegt, 300 Jahre nach Chriſti Geburt. Dort herrſcht eine Königin Eſats, die in ihrem Charakter und Venehmen eine merkwürdige Aehnlichkeit mit der Gattin des Herodes hat. Unter ihrer Regierung kommt ein Prophet ins Land und predigt „die Taufe und den neuen Glauben“, gar nicht anders als Johannes es nicht die Schuld Rußlands wäre, wenn die hl⸗ Alli⸗ Zwieſpalt dokumentiert wurde. Napoleaniſchen Epoche ner, Col, innerüngen an ſeinen Aufenthalt in Rußland währen krieges mit. Seit Oktober 1854 war er als Attachs niſchen Geſandten Seyhmour in Rußland angeſtellt und legenheit, die Verhältniſſe genau zu beobachten. In ei Sgene beſchreibt er, wie dem jungen Zaren Alexander 1 ſamte diplomatiſche Korps vorgeſtellt wurde. Die fremden G ſtanden mit ihren Sekretären und Attachés in einem weiten Kreiſ als die großen Türen aufflogen und der Zar, begleitet vo dem Mi⸗ niſterpräſidenten Graf Neſſelrode, rat ein. Tränen ſtrömten über ſeine Wangen und mit zitternder, erregter Stimme erklärte gebrochen wäre. Nun freilich wolle er die Ehre Rußlands bis ſeinem letzten Atemzuge verteidigen. Von Oeſterreich enig hätte er nach den Dienſten, die Rußland bei der ungarif tion dieſem Lande geleiſtet, Neutralität erhofft. Dab ſich an den öſterreichiſchen Geſandten, Grafen Eſterhaz uhm eine Strafpredigt über die Undankbarkeit ſeiner R man einen Schuljungen abkanzelt. Der öſterreichiſche ſah dem Zaren ruhig ins Geſicht und behielt ſeine ehrf völlig teilnahmsloſe Haltung, wie wenn ihn die Sache nich obgleich doch damit ein bverhängnisvoller, noch heute for Der damalige führende Graf Neſſelrode, war der„Neſtor der Diplomatie“, ein Sta der die hohe Schule der Staatskunſt im Wiener Kongreß mit und Metternich durchgemacht hatte, der letzte große Diplomat Es bemühten ſich damals b Dickerſon, die Einführung eines von ihne der Täufer. Und ſo werden unter dieſer durchſichtigen Fiktion die u früheren Worte, die erſten Szenen ganz geruhig beibehalten; denn was in Aethiopien paſſiert, das kann das Publikum des Covent Garden⸗Theaters nicht berletzen. Mme. Caldé, die ſchon in Paris der Hauptrolle ihre ganze Leidenſchaft und Anmut geliehen, feiert auch in London in dieſer Rolle große Triumphe.„„„„ —„Rußland in Kriegszeiten.“ Unter dieſem Titel tei frühere amerikaniſche Votſchafter in Berlin, And W General⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 9. Juli. zu laſſen, und im März des gleichen Jahres wurde unter dem Protektorate der Straßburger Handelskammer ein Verein zum Studium des Rheinſeitenkanalprojektes gegründet. Am 28. März ſagte der Statthalter bei einem Eſſen zu Ehren des Lan⸗ desausſchuſſes, daß nun ganz andere Wege aufgeſucht werden müßten, um eine gute Waſſerſtraße von Mannheim nach Straß⸗ burg zu erlangen. Der badiſche Miniſter Schenkel ſagte dagegen auf dem Binnenſchiffahrtskongreſſe in Mannheim im September desſelben Jahres, er hoffe, daß ſchon bei der nächſten Tagung des Verbandes berichtet werden könne, es ſei die Regulierung beſchloſſene Sache. Warum läßt die badiſche Regierung der Sache nicht ihren Lauf, wenn ſich die Elſäſſer ſelbſt mit einem Kanal zufrieden geben wollen, und warum fördert ſie vielmehr die Bewegung für die Regulierung, die doch, wie vielfach klargelegt, dem Lande nichts nützt, aber, wie ſchon ſo oft nachgewieſen, nur ſchadet? Uns fehlt für dieſes Vorgehen jede Erklärung. Straßburg ruhte während dieſer ganzen Zeit nicht. Mit allen Mitteln ſuchte die Stadtverwaltung Induſtrien in das Hafengebiet zu ziehen. So gab man enem Mühlenwerke eine Million Barvorf chuß, man räumte ihm außerdem beſondere Ver⸗ günſtigungen ein, und wer ſich ſonſt noch im Hafengebiet nieder⸗ gelaſſen hat, wird ſicherlich auch nichtüber mangelndes Ent⸗ gegenkommen zu klagen haben. Wie ſiehts dagegen in Mannheim ausè Mannheim läßt ſich die Butter nicht vom Brod nehmen, Mannheim wird ſich wehren u. ſ.., ſagen die Miniſter. Ja, in Mannheim konnte man im Staatshafen nicht einen einzigen Quadratmeter Terrain kaufen, Vergünſtigungen irgend welcher Axt gab es nicht; der Mannheimer Handelsſtand verließ ſich ſeit⸗ her auf ſeine eigene Kraft. Mit dem„Wehren“ wird es aber ſchlecht ausſehen, wenn man außer den Folgen der Rhein⸗ kegulierung auch noch den Unterſchied in den Verhältniſſen des Straßburger Hafens einerſeits und des Mannheimer andererſeits in Betracht zieht. Nicht allein mit einem Sinken der Eiſenbahn⸗ Kente allein muß Baden rechnen, ſondern auch mit einem unaus⸗ hleiblichen Rückgange der Steuern, und einem großen Ausfall an zagerpachtgebühren.— Was Straßburger Blätter ſich von Lahr, Lörrach ete. en laſſen, iſt wohl kaum Ernſt zu nehmen, denn wenn das badiſche Oberland, das ja mehr die Landwirtſchaft als die Induſtrie repräſentiert, ſo großes Intereſſe an der Rheinregu⸗ lierung hätte, dann würde dieſes auch den Weg in die bad iſche Preſſe ſicherlich gefunden haben. In der Plenarſitzung des Landesausſchuſſes vom 3 0. Jan. d. J. ſagte der Statthalter, die badiſchen Bedingungen ſeien un⸗ annehmar, und gemäß der Reſolutionen in der vorigen Tagung ſei ein Studium übet den linksſeitigen Kanal gemacht und die Entwürfe nachgeprüft worden. Warken wir in Baden doch das Reſultat dieſer Studien ab, laſſen wir den Elſäſſern ihren Kanal und halten wir unſer Pulver trocken; der Wettſtreit in Handel und Induſtrie iſt heute ein derartiger, daß man dem Gegner nicht noch ſelbſt Waffen zu liefern braucht. Erinnere man ſich in Baden, wie ſchon oben erwähnt, an die Main⸗Neckar⸗Eiſen⸗ bahn und ſorge man im ganzen Land dafür, nachdem dieſes in Mannheims Häfen ca. 40 Millionen rentabel angelegt hat, daß ine ſolche Quelle nicht verſieche.— So oft wir in Frankfurt den Zug der Main⸗Neckar⸗Eiſen⸗ ahn nach Mannheim beſteigen, und ſo oft der Schaffner aus⸗ uft:„Mannheim hinken!“, ſo müſſen wir uns daran er⸗ wie ſehr früher Mannheim im Eiſenbahnverkehr benach⸗ teiligt war. Mögen die bad. Kammern der Wichtigkeit der Sache eingedenk ſein und durch ihre Abſtimmung dafür ſorgen, daß man über das bis jetzt an der Spitze der Schiffahrt auf dem Rhein marſchierende Mannheim nicht ſpäter auch einmal ſage: „Mannheim hintenl“ Wirtſchaftliche Wochenſchau. () Die Schulferien und die allgemeine Reiſezeit haben be⸗ In Bädern und Erholungsorten iſt man auf den Anſturm der Sommergäfte gerüſtet, die ſich diesmal zahlreicher als in den ten zwei Jahren wieder einſtellen. Im Verkehr der meiſten Kur⸗ id Erholungsorte war ſchon in der diesjährigen Vorſaiſon ein leb⸗ er Zug zu verſpüren. Auch die ſtärkere Reiſeluſt iſt ein rakteriſtiſches Zeichen für die diesjährige Beſſerung der wirtſchaft⸗ ichen Lage im Vergleich mit den beiden Vorjahren. Allerdings ſpiegelt die Frequenz der Bade⸗ und Erholungsorte nur die wirt⸗ chaftliche Lage des beſſer ſituierten Teils des Volks wieder und läßt uch nicht den augenblicklichen Stand der Wirtſchaftslage zum Aus⸗ druck kommen. Fällt doch die Reiſezeit immer in die tote Saiſon des Jahres. Auch in dieſem Jahre kann man die Ermattung des Be⸗ chüftigungsgrades in einer Reihe von Induſtriezweigen genau beob⸗ ten, ſo vor allem im Bergbau. Rur das Ereignis der Wieder⸗ euerung des Kaliſynbikats dürfte zu einer alsbal⸗ igen Belebung des Geſchäftes führen, da Konſum und Handel mit inem Scheitern des Syndikats gerechnet und darum ihre Aufträge chſt zurückgehalten hatten. Konnte man doch mit Recht auf einen erbitterten Konkurrenzkampf der alten und neuen Werke rechnen, falls s Syndikat nicht wieder zuſtande gekommen wäre. Im Eiſenge⸗ CTWWO»ifffilllillllrlllllllrr eeeee eſuch, den White mit den beiden Ingenieuren im Eremitage⸗Muſeum hte. Hier waren die Maſchinen als Kurioſität aufgeſtellt, die ter der Große einſt von holländiſchen Maſchiniſten hatte anfertigen aſſen, um ſo den Segen der Kultur zu verbreiten. Die beiden m er fanden hier die neueſten Konſtruktionen bereits vorge⸗ det, und das, was in anderen Ländern, aufs neue erfunden, Auf⸗ hen erregte, lag hier tot und unbenutzt ſeit 200 Jahren, nur von wiſſenden Augen neugierig ketrachtet. Andere Amerikaner, die brachten manches von ihrem Spleen in die ruſſiſchen phleg⸗ chen Verhältniſſe. So der Abgeſandte eines amerikaniſchen ates, der nur in großer Generaluniform herumſtolzierte, ſo daß zum großen Aerger der ruſſiſchen Generale die Wache dor ihm ſalu⸗ erend unters Gewehr trat. Ein anderes Original war ein New⸗ rler Polizeiſergeant, der als Agent einer amerikaniſchen Gewehr⸗ abrik eine Menge Hinterlader über die Grenze geſchmuggelt hatte. ed vom Kaiſer in Audienz empfangen und wußte ſich und ſeine rau, die ihn begleitet, mit einem großen Aufſehen zu umgeben. So ſud er die beiden Offigziere, die ihm als beſondere Begleitung bei⸗ geben waren, zu einem Diner ein, an dem auch White teilnahm. zan tafelte gut und als die Stimmung animierter wurde, begann aſtgeber allerlei Erlebniſſe zum Beſten zu geben.„Wenn mal ein paar Räuber,“ prahlte er,„gehängt werden ſollten und die ren wollten nicht recht an das Geſchäft ran, dann trank ich n ein Glas Brandy mehr, zog das Seil an, und dann baumelten erls.“ Die ruſſiſchen Offiziere waren ſprachlos vor Schrecken, mit einem Henker am Tiſch ſäßen und zogen ſich bald in ſcheuer und gedrückter Stimmung zurück. Derſelbe Amerikaner fing, werbe iſt der Geſchäftsgang gleichfalls matt, während im Textil⸗ getwerbe der Geſchäftsgang in Anbetracht der Jahreszeit nicht unbefriedigend iſt. Ziemlich flott ſind die Arbeiter im Baugewerbe beſchäftigt. An der Börſe iſt der Verkehr gleichfalls ſchwächer ge⸗ worden, wenn auch die Umſätze bisher nicht in dem Maße zuſammen⸗ ſchrumpften, wie dies in den beiden letzten Jahren der Fall war. Die Lage des Geldmarktes zeichnet ſich durch ſtarke Geldflüſſigkeit aus. Die deutſche Reichsbank hat zwar zum Quartalswechſel eine ſtarke Anſpannung erfahren, doch iſt bereits in der erſten Jultwoche ein ſtarker Rückfluß eingetreten, der in der zweiten Woche nicht weiter zunehmen dürfte. Der ſchon lange geforderte Schutz gegen die Vergiftungsgefahr, die den mit Bleifarben hantierenden Arbeitern droht, ſoll nunmehr durch eine Bundesratsverordnung er⸗ reicht werden, deren Entwurf das Reichsamt des Innern ausgearbeitet hat. Von dem Verbote der Verwendung des Bleiweißes ſteht der Entwurf indeſſen ab und beſchränkt ſich in der Hauptſache nur auf die ärztliche überwachung des Gefundheitszuſtandes ſowie der Belehr⸗ ung der in Frage komemnden Arbeiter, der Maler, Anſtreicher und Lackierer. Sozialpolitiſch wichtiger dürfte die Ausführung einer Reſo⸗ lution des Reichstags werden, die Erhebungen über Kinderarbeit for⸗ derte. Der Bundesrat hat dieſer Reſolution Folge gegeben und an⸗ geordnet, daß am 15. November durch die Lehrer und Lehrerinnen an öffentlichen Volksſchulen ermittelt werden ſoll, wiebiel Kinder im Laufe des Jahres vom 15. November 1908 bis 14 November 1904 im Haushalte und in der Landwirtſchaft und deren Nebenbetrieben gegen Vohn beſchäftigt waren. 1 Politische Cebersicht. Mannheim, 9. Juli 1904. Kündigungsfriſt oder Uebergangszeit. Die laufenden Handelsverträge enthalten ausnahmslos die Beſtimmung einer einjährigen Kündigungsfriſt. Aus verſchie⸗ denen Aeußerungen der Regierung hat man entnommen, daß die neuen Verträge nicht erſt ein Jahr nach dem Abſchluſſe, wie es urſprünglich hieß, ſondern mit einer Uebergangsfriſt von ſechs Monaten oder noch weniger an Stelle der alten treten ſollten. Dieſe Ausſicht hat mit Recht große Beunruhigung bei den am Außenhandel Intereſſierten hervorgerufen. Man hat die Unzu⸗ läſſigkeit eines ſolchen Vorgehens aber vielfach begründet mit dem Hinweiſe auf die einjährige Friſt, die in den laufenden Verträgen feſtgeſetzt iſt. Dieſer Hinweis iſt abſolut unrichtig. Denn die einjährige Friſt gilt nur für den Fall einer Kün⸗ digung, d. h. einer einſeikigen Aufhebung des Ver⸗ trages; ſie will verhindern, daß gegen den Willen eines Kontra⸗ henten plötzlich über Nacht eine Aenderung eintritt. Einer ver⸗ tragsmäßigen neuen Vereinbarung beider Kontrahenten ſind keinerlei zeitliche Schranken geſetzt. Will man nach Präzedenz⸗ fällen aus den gegenwärtigen Verträgen ſuchen, ſo können nur die Artikel, die ſich auf das Inkrafttreten der Capriviſchen Ver⸗ träge beziehen, in Betracht kommen. Die Verträge mit Italien, Oeſterreich⸗Ungarn, Belgien uſw. ſind am 6. Dezember 1891 abgeſchloſſen worden mit der Beſtimmung, daß ſie am 1. Febr. 1892, alſo nach kaum zwei Monaten, in Kraft treten ſollten. Der ruſſiſche Vertrag iſt am 10. Februar 1894(nach unſerer Zeitrechnung) abgeſchloſſen mit der Beſtimmung des Art. 20: „Der gegenwärtige Vertrag ſoll am 20. März 1894 oder wo⸗ möglich noch früher in Kraft treten.“ Alſo auch hier eine Friſt von nur 1½ Monat. Daraus iſt natürlich abſolut nicht zu ſchließen, daß eine gleich kurze Uebergangsfriſt im gegenwärtigen Falle auch genügen würde, denn die Capriviſchen Verträge brachten nur Zoll⸗ ermäßigungen, nur eine Erleichterung des Warenaus⸗ tauſches. Die heute in Frage ſtehenden Verträge aber werden auch Erſchwerungen des Warenaustauſches bringen, da ſie zum Teil auf der Grundlage höherer Zölle abgeſchloſſen werden. Die Forderung einer einjährigen Uebergangsfriſt iſt alſo durchaus berechtigt, ſie darf aber nicht begründet werden mit dem Hinweiſe auf die Kündigungsbeſtimmungen der alten Ver⸗ träge, ſondern nur mit dem Hinweiſe auf die wirtſchaftliche Not⸗ wendigkeit. Ein energiſches Betonen dieſer Notwendigkeit iſt umſomehr geboten, als die Beſtimmung über das Inkraft⸗ treten der neuen Verträge vorausſichtlich in die Verträge ſelbſt aufgenommen werden wird und bekanntlich die Handelsverträge vom Reichstage nicht verändert, ſondern nur im ganzen an⸗ genommen oder abgelehnt werden können. Der Handelsvertragsverein beabſichtigt dem Reichskanzler an einer Fülle von einzelnen praktiſchen Beiſpielen aus den verſchiedenſten Branchen zu beweiſen, daß außerordent⸗ lich viele und wichtige Geſchäftszweige mit langſichtigen Ab⸗ ſchlüſſen rechnen müſſen, daß eine Friſt von drei oder auch ſechs Monaten zwiſchen dem Bekanntwerden und dem Inkrafttreten, der neuen Verträge ungenügend iſt, und daß auch die Zolltlauſel keinen genügenden Schutz gegen die aus der Ungewißheit erwach⸗ ſenden Schädigungen leiſten kann. 5** Die Mannheimer Handelskammer richtet an alle Mitglieder, welche ſich durch eine zu kurze Uebergangsfriſt bei den als man ihm bei ſeiner Rückreiſe nicht gleich den Paß viſierte, furcht⸗ bar zu ſchimpfen an und überhäufte die Beamten mit Schmähungen, und der kleine bewegliche Mann konſternierte die Leute ſo und jagte ſie ſo in Beſtürzung, daß ſie ohne Widerrede ſeinen Befehlen ge⸗ horchten. Freilich mochten ſie kein gutes Gewiſſen haben, denn er warf ihnen wohl mit Recht vor, daß ſie nur mehr Geld aus ihm hätten herauspreſſen wollen. Iſt dieſe Beſtechlichkeit, ſo führt White aus, ein böſes Zeichen für die oberen Klaſſen, ſo iſt der Schnaps der ſchlimme Feind, der unter den unteren Ständen wütet. Nicht um⸗ ſonſt gibt der Ruſſe ſeinem geliebten Branntwein den zärtlichen Koſenamen„Vodka“,„liebes Wäſſerchen“, er iſt von ihm unzertrenn⸗ lich, wie von einer Geliebten; brauchbarer und tüchtiger wird er aber dadurch nicht. Neben der Frivolität in den oberen Klaſſen und dem ſtarren Aberglauben beim Volke glaubte White, den tiefen Unter⸗ ton einer müden Melancholie, eine geheimen Traurigkeit in dem Innern der Volksſeele zu vernehmen. So gewann er die feſte Ueber⸗ seugung, daß dieſes Land, das ſo rieſig und unbezwingbar von außen erſcheint, ſchwere Schwächen in ſeinem Innern berge. Die Gefahren einer Autokratie, durch die ein Menſch, der nicht einmal zu den Höchſtbegabten gehört, zum Lenker von 100 Millionen anderer gemacht wird, ſeien nicht einmal ſo ſchwerwiegend. Aber bedenklich ſei es geweſen, daß nicht die geringſten Zeichse einer allgemeinen Begeiſterung, eines Aufloderns hoher Gedanken, eines fortreißenden Fühlens ſich gezeigt hätten, die im Unglück jedes tüchtige Volk er⸗ greifen. Wohl gab es einige edle Geiſter, die die Geſchicke ihres Vaterlandes tief mitfühlten, aber ihnen fehlte der Reſonanzboden eines Mittelſtandes, und die niederen Stände waren eine dumpfe, lange in Unwiſſenheit gehaltene Maſſe. 13 1 Kleine Vorlagen. Petitione. neuen Handelsverträgen in ihren Geſchäftsintereſſen bedroht fühlen, die dringende Aufforderung, durch Mitteilung von be⸗ ſtimmten praktiſchen Beiſpielen aus dem Geſchäfts⸗ leben ihr das erforderliche Material möglichſt bald zur ügung zu ſtellen. Der Zug der Juduſtrie aufs ans⸗ Die Deutſche Gartenſtadtgeſellſchaft hat ſoeben eine neut Werbeſchrift unter dem Titel: Der Zug der Induſtrie aufs Land, eine Innenkoloniſation, veröffenklicht. In dieſer Arbeit, die zuerſt in dem Organ des Bundes der Induſtriellen erſchien, wird gezeigt, daß es in der allgemeinen Wohnungsfrage auch eine ſolche für die Induſtrie gibt. Wie die Einzel⸗ mieter leidet auch dieſe ſchwer unter der großſtädtiſchen Grund⸗ rente, direkt durch die hohen Werkſtattmieten und indirekt durch die Höhe der Wohnungsmieten, die das Bubget des einzelnen gewaltig, vielfach um 33 Prozent, kürzen und dadurch die indu⸗ ſtrielle Leiſtungsfähigkeit des Arbeiters und die Konſum⸗ fähigkeit der großen Maſſen herabdrücken. Auf einer Enquete des bekannten Induſtriellen Heinrich Freeſe fußend, wird behauptet, daß 40 pCt. der Wohnungs⸗ und Werkſtattmieten eine Tributabgabe an den großſtädtiſchen Bodenbeſitz darſtellen, die erfahrungsgemäß als Zins zum Kapital geſchlagen und ſo dem Konſum entzogen werden. Die neuerdings ſtärker hervor⸗ tretende Tendenz der Dezentraliſation der Induſtrie ſei die Folge dieſer Schädigungen. Sie mache indes nur langſame Fortſchritte, weil ſie in zu iſolierter Weiſe erfolge. Ein Ber⸗ laſſen der Großſtadt iſt bisher nur größten, kapitalkräftigen Induſtriefirmen möglich geweſen. Anders würde es ſein, wenn man dem Beiſpiel Englands folge, wo jetzt eine große gemein⸗ nützige Terraingeſellſchaft(Firſt Garden City Limited) den Aus⸗ zug der Induſtrie aus der Großſtadt zu organiſieren, auf eim großes für dieſen Zweck aufgeſchloſſenes Terrain zu leiten und damit eine geſchloſſene induſtrielle und ſtädtiſche Siedelung 5 ſchaffen im Begriff ſei. Dieſe ſoll in ihrem Stadt⸗ und Lan boden genoſſenſchaftliches Eigentum der Bewohner werden. Induſtrielle und Einzelmieter können Land einzig in Erbpacht erhalten. Nur ein ſolches planmäßiges und in größerer Zahl erfolgendes Verlaſſen der Großſtadt könne den Bedürfniſſen der Induſtrie in bezug auf Arbeiterbeſchaffung, Abſatzmöglichkeiten, Kapital⸗ und Beleihungsfrage und enge Fühlung mit Neben⸗ gewerben gerecht werden und der Ausſchluß jeden Bodenwuchers werde eine vollkommen hygieniſche und äſthetiſche Stadtgeſtaltung ermöglichen. Man hofft, daß einer ſolchen erſten Siedelung viele andere folgen werden und daß ſo eine Innenkolonial⸗ bewegung entſtehen werde. Deutsches Reſeh. * Berlin, 8. Juli.(Krankheits⸗ und Sterblich⸗ keitsſtatiſtik.) Nachdem das Kaiſerlich Statiſtiſche Amt in Verbindung mit dem Kaiſerlichen Geſundheitsamt die Aufſtellung einer Krankheits⸗ und Sterblichkeitsſtatiſtik unter Benutzung des Karbenmaterials der Ortskrankenkaſſe Leipzig beſchloſſen und der Reichstag die hierzu erforderlichen Mittel in Höhe von 325 000 M. im vorigen Jahre bewilligt hat, wurde aus Zweckmäßigkeitsgründen beſtimmt, die hierzu erforderlichen umfangreichen Vorarbeiten in Leipzig ſelbſt ausführen zu laſſen. Zu dieſem Zwecke hat die dortige Ortskrankenkaſſe das neu erworbene, an deren Verwaltungsgebäude angrenzende Villengrundſtück zur Verfügung geſtellt und ſeit dem 1. Juli v. J. darin eine beſondere Abteilung eingerichtet, in der zu⸗ nächſt über fünfzig Beamte angeſtellt waren und ſeit dem 1. April 1904 hundert Beamte auf Reichskoſten beſchäftigt werden. Dig Arbeit wird ungefähr drei Jahre dauern. —(Waſſerberbrauch deutſcher Städte.) Aus Anlaß des Gelſenkirchener Prozeſſes verdient die Aufmerkſamkeit weiterer Kreiſe auf den Umſtand hingelenkt zu werden, daß der durchſchnittliche Waſſerverbrauch deutſcher Städte ſehr berſchieden iit, Während z. B. in Plauen 30—40 Liter Waſſerverbrauch auf den Kopf kommen, beträgt der letztere das Doppelte in Nürnberg, Danzig, Aachen, Halle a.., Braunſchweig, Berlin und Kaſſel. Abermals die doppelte Höhe erreicht er in Frankfurt a. M. Viel ſtärker ſtellt er ſich dar in Städten wie Barmen, Bochum und München. Mehr als 200 Liter werden in Würzburg, Lübeck, Dortmund, Augsburg, Freiburg i. B. erfordert. Eine authentiſche Erklärung für die außer⸗ ordentliche Verſchiedenheit des Verbrauchs fehlt zur Zeit 5 Badiſcher Landtag. 18. Sitzung der Erſten Kammenn B. Karlsruhe, 9. Jull. Vizepräſtdent Graf v. Bodman eröffnet um halb 10 Uhr die Sitzung. Zur Beratung kommt zunächſt die bekannte Eingabe des Bad. Lehrerbereins. Verichterſtatter Freih. v. Ia Roche⸗ Starkenfels beantragt, die Petition der Regierung empfehlend zu überweiſen. Ziffer 1, ſoweit damit eine Neu⸗ regelung der Gehaltsverhältniſſe der Hauptlehrer und der Haupt⸗ lehrerinnen an Volksſchulen angeſtrebt wird, und Ziffer 2; der Regie⸗ rung zur Kenntnisnahme zu überweiſen Ziffer 3; ſoweit be⸗ gehrt wird, es ſolle der erfolgreiche Beſuch von 6 Klaſſen einer Mittelſchule zum Eintritt in die oberen Seminarklaſſen berechtigen., Prälat Oehler gibt ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Kommiſſion die Eingabe in wohlwollender Weiſe behandelt hat Zu bedauern ſei, daß nicht jetzt ſchon den Wünfchen der Petenten betr. Gehaltserhöhung hat entſprochen werden können. Der Lehrerſtand erfülle ſeine Aufgabe mit großer Liebe und Treue. Möge die Zeit recht weit von uns liegen, in der der Religionsunterricht von den andern Fächern getrennt wird. Dadurch würde dem Lehrer das beſte Mittel genommen, die Ehrfurcht vor der Autorität den Kindern einzupflanzen. Redner betzweifelt, daß ſich die Hoffnungen erfüllen, die an den Beſuch der Mittelſchule geknüpft werden. 8 Miniſter Freih. v. Duſch präziſtert den Standpunkt der Regte⸗ vung zut der Petition in ähnlichem Sinn wie in der 2. Kammer. In der Frage der Einreihung in den Gehaltstarif könne ſich die Regierung nicht feſtlegen. Der Religionsunterricht müſſe der Schule erhalten bleiben. Der Antrag der Kommiſſion fand einſtimmige Annahme. Die Bitten der Gemeinde Dürrenbüchig, A. Bretten, um Errichtung einer Eiſenbahnhalteſtelle und der Gemeinde Furt⸗ wangen u. a. um Gewährung eines Staatszuſchuſſes zum Bern einer elektriſchen Bahn von Triberg nach Furtwangen werden der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Ueber die Bitte der Gemeinden Klepfau u. a. um Bervillig⸗ ung eines Staatsbeitrags zum Grunderwerb der Jagſttalbahn geht das Haus zur Tagesordnung über. 8 Die Geſetzesentwürfe betr. die Ausſcheidung der Land⸗ ſtraßen, Abänderung des Polizeiſtrafgeſetzbuchs, die Auflöſung des Kon dominats Kürnbach und die Sicherung der Gemeindeanſprüche auf Grund des Ortsſtraßengeſetzes wurden in der von der 2. Kammer beſchloſſenen Faſſung einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung: halb 12 Uhr. Nächſte Sitzung: Montag nachm. halb 5 Uhr. Tagesorbnung: Mannheim, 9. Juli. General⸗Auzeiger⸗ 123. Sitzung der Zweiten Kammer. B. Karlsruhe, 9, Juli. Präſident Dr. Gönner eröffnet die Sitzung um halb 9 Uhr. Der Budgetnachtrag für Kürnbach wird debattelos genehmigt. Sodann berichtet Schneider⸗Pforzheim(utl.) über die Petition des Verbandes bad. Gewerbeſchulmänner, betr. die Aus⸗ bildung der Gewerbelehrer, und beantragt namens der Schulkommiſſion empfehlende Ueberweiſung. 1 Geh. Oberreg.⸗Rat Braun erklärt, daß der Großh. Gewerbe⸗ 1 ſchulrat bereits im vorigen Jahr in eine Prüfung der Frage einge⸗ treten ſei, in welcher Weiſe eine Reform des Gewerbeſchulweſens „ anzubahnen iſt. Erfreulicherweiſe wollen die Gewerbelehrer ſelbft mitarbeiten. Ihre Wünſche decken ſich im großen Ganzen mit den Intentionen des Gewerbeſchulrats. Die Regierung wird ftets be⸗ ſtrebt ſein, den Gewerbelehrern für ihre Ausbildung eine genügende techniſche Unterlage zu geben. Sie iſt ferner mit der Einführung eines Zwiſchenexamens einverſtanden. Gegen die empfehlende Ueberweiſung hat ſie nichts einzuwenden. 5 Birkenmayer(Ztr.) Dr. Wilkens(ntl.), Heimburger(dem.) 94 und Eichhorn(Soz.) befürworten den Kommiſſionsantrag, der nach 7 9 Schlußwort des Berichterſtatters einſtimmig angenommen wird. Die Bitte des Hermann Lin dauer von Bruchfal um Wieder⸗ bewilligung eines Tabaktranſitlagers wird der Regierung empfehlend zur Kenntnisnahme überwieſen. Ueber die Bitten des früheren Grenzaufſehers Michagel Linnebach in Mannheim um Wiederverwendung im Staats⸗ dienſt und des Jakob Schelker in Egringen um Rechtshilfe geht 15 das Haus zur Tagesordnung über. Die Bitte von Bewohnern der Zinken Berghütten und Gersbach⸗ Au um anderweitige Regelung ihrer Schulverbandsverhältniſſe wird der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Ueber die Bitte des früheren Telegraphiſten Karl Weber in Heidelberg um etatmäßige Wiederanſtellung geht das Haus zur Tagesordnung über. Die Bitte der Gemeinderäte Altenheim Ichenheim, Meißenheim und Ottenheim, betr. die Ablöſung der kirchlichen Kompetenzen, wird 5 der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Ueber die Bitte des früheren Rechtsanwalts Dr. Theodor Elſaßer früher in Baden⸗Baden, jetzt in Buffalo, um Rechts⸗ hilfe geht das Haus zur Tagesordnung über. Während der Sitzung iſt ein Antrag eingelaufen, die Großh. Regierung möge Schritte unternehmen zur Beſeitigung des 166.⸗St.⸗G.⸗B. Der Antrag iſt unterzeichnet von den Abg. Vortiſch(Freiſ.) Kramer und Süßkind Soz.). Schluß der Sitzung ½ Uhr. Montag 4 Uhr: Verfaſ⸗ in tebifinn 20. Verbandsſchießen des Badiſchen Landesſchützenvereins, des Pfälziſchen und Mittelrheiniſchen Schützenbundes. (Von unſerem Korreſpondenten.) e. Bingen, 8. Juli. Auch heute begann das Schützenfeſt wieder mit ſchöner Wit⸗ terung. Um 7 Uhr morgens nahm wie immer das Schießen ſeinen Anfang. Die Beteiligung daran iſt übrigens beim diesmaligen Ver⸗ Handsſchießen eine gewaltig große. Der heutige Tag mußte ſchon Hadurch beſonders feierlich werden, daß diesmal der Beſuch des Protektors, des Großherzogs Ernſt Ludwig von Heſſen, erfolgte. War auch von einem offiziellen Beſuch abgeſehen worden, ſo wimmelten doch die Straßen nach dem Feſtplatz und der Feſtplatz ſelbſt von Menſchen, welche aus der näheren und weiteren Umgegend und von Bingen ſelbſt herbeigeeilt waren, um den Großherzog zu ſehen. Um.45 Uhr nachmittags traf der Großherzog mit ſeinem Automobil auf dem Feſtplatz ein. Die Abfahrt war um.45 von Darmſtadt aus erfolgt. In der Begleitung des Großherzogs be⸗ fanden ſich der Generaladjutant von Wachter und zur Leitung des Automobils Herr Fritz Opel aus Rüſſelsheim und ein Chauffeur. Auf dem Feſtplatz erfolgte die Begrüßung durch den erſten Schützen⸗ meiſter, Herrn Karl Gräff, die Herren Geh. Regierungsrat Spamer, Bürgermeiſter Neff, Eiſenbahndirektor Frey u. a. In der Feſthalle hielt Herr Gräff eine längere Anſprache und bot dem hohen Herrn den Ehrentrunk der Stadt Bingen in einem Pokale, deſſen ſich der Großherzog Ludwig IV., Kaiſer Wilhelm I. und Kaiſer Friedrich III. bei ähnlichen Gelegenheiten bedient hattend Der Großherzog erwiderte, indem er auf ſeine liebe Stadt Bingen, die deutſche Schützenſache und das Feſt trank, denen er ein begeiſtert auf⸗ genommenes Hoch widmete. Das Hoch des Herrn Gräff galt dem Großherzog und fand tauſendfachen Widerhall. Darnach erfolgte die Beſichtigung der Schießanlagen und des Feſtplatzes. In der alten Schützenhalle überreichte Herr Gräff dem Großherzog zwei Ehrenbecher, Feld und Stand. Der Großherzog richtete auch einige Worte an den alten Schützendiener, den rühmlichſt als Generalabſtinenzler bekannten Krucius, deſſen Originalgeſtalt er mit der Anſichtskarte, auf der Krucius verewigt iſt, verglich. In der Feſthalle war währenddem auf der dekorierten Tribüne die Dafel gedeckt worden. Es wurden kalte Platten herumgereicht. Dazu wurde 1898er Scharlachberg Riesling Ausleſe von Meyer und Cobleng⸗Bingen, ſchließlich Schultz Adler trocken und Ewald Edel getrunken. Das Servpieren beſorgten die Feſtwirte Reith und Kirſch⸗ mann. Nach dem Imbiß, bei dem die 118er Kapelle konzertierte, erfolgte um 6 Uhr die Abreiſe wieder mit Automobil unter ſtür⸗ miſchen Hochrufen des Publikums. Am Abend gab der Stemm⸗ und Ringklub verſchiedene vorzügliche Darſtellungen, welche allſeits Beifall fanden. Den Schluß bildete, wie jeden Tag, Konzert und Tanz.— Uebrigens iſt auch ein Unfall in der Rochusſtraße paſſiert. Dort ſind zwei Wagen mit 5 Inſaſſen zuſammengerannt. Sämtliche Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Ein Pferd tot. Weitere Schießreſultate. Weitere Becher errangen heute: Standſcheibe? Eugen Gleis, Pforzheim; Gg. Schmidt II, Darmſtadt; Joſ. Haeuchen⸗Wiesbaden, J. W. Empter⸗Regensburg, Siegm. Drexler⸗Pirmaſens, Joſ. Lon⸗ neb⸗Neuß, Aug. Weiß⸗Lörrach, J. Bartels⸗Wiesbaden, Phil. Riegel⸗ Biebrich, Dr. Lonneb⸗Neuß. Feldſcheibe: Jul. Meher⸗Frankenthal, Marco Roſa⸗Mannheim, Jean Kramer⸗Mülheim, G. Klemmer⸗Liegnitz, Aug. Weiß⸗Lörrach. ANus Stadt und Land. ö* Maunheim, 9. Juli 1904, „ Der Kaufmänniſche Verein weiblicher Angeſtellter E. V. Mannheim hat nach ſeinem Jahresbericht, der in den letzten Tagen zur Ausgabe gelangte, das Jahr 1903/04 begonnen mit 377 und beſchloſſen mit 488 ordentlichen Mitgliedern. Neu eingetreten ſind im Laufe des Jahres 154, ausgeſchieden 93, ſodaß die Jahres⸗ zunahme 61 ordentliche Mitglieder beträgt. Dieſes Reſultat hat die Erwartungen übertroffen, da man eine ſo raſche Weiterentwick⸗ luung des Vereins, nachdem die erſten beiden Vereinsjahre vorüber waren, nicht mehr erhoffen konnte. Die Zahl der außerordentlichen Mitglider iſt leider von 219 auf 213 zurückgegangen. Ueber die Vereinstätigkeit iſt im Einzelnen zu berichten: Was den Nachweis ſo kamen zur Anmeldung 195 96 Bewerberinnen. Vermittelt wurden 130 Engagements. Hieraus ergibt ſich, daß die Zahl der angemeldeten Vakanzen gegen das letzte Jahr(236) nicht unerheblich abgenommen, und die Zahl der Bewerberinnen gegen das letzte Jahr (189) nur wenig zugenommen hat. Trotzdem wurden im laufenden Jahre erheblich mehr Engagements als im vorigen(95) vermittelt, ſo daß über 66 Proz.(vor Jahr 50 Proz.) aller Bewerberinnen untergebracht, und über 66,5 Proz.(40 Proz.) aller vakanten Stellen beſetzt werden konnten. Zu konſtatieren iſt, daß für weib⸗ liche Angeſtellte ſehr gute Chancen bei wirklich guter Ausbildung gegeben ſind. Als Beleg für das Vorhandenſein ſteigender Chancen iſt anzuführen, daß im Berichtsjahre weſentlich höhere Gehalts⸗ bezüge wie früher feſtgeſtellt werden konnten. Den Mitgliedern war wie bisher Gelegenheit gegeben, gegen geringes Entgelt an den renommierten Vorträgen des Kaufmänniſchen Vereins hier teilzunehmen. Der Verein ſelbſt veranſtaltete auch verſchiedene Vorträge. Ferner fanden 2 franzöſiſche, 2 engliſche Kurſe und ein Buchführungkurs ſtatt. Der im vorigen Jahr neueingeführte Unter⸗ richt im Maſchinenſchreiben hat wieder ſehr großen Zuſpruch ge⸗ funden. Im laufenden Jahr wurde neu eingeführt: Unterricht in Stenographie, Syſtem Gabelsberger und Stolze⸗Schreh. Der Ge⸗ ſangschor, der jeden Mittwoch abend zuſammentritt, hat unter der bewährten Leitung von Fräul. Eliſe Keller erſtaunliche Fortſchritte gemacht. Zur Unterhaltung fanden ſtatt zwei wohlgelungene Aus⸗ flüge, eine hübſche Weihnachtsfeier und eine überaus wohlgelungene Abendunterhaltung. Den Mitgliedern wurden auch in Bezug auf Theaterbillets, Benützung der Volksbibliothek, Benützung von zwei Privatbadeanſtalten, die ſchon in den früheren Jahren erwähnten Begünſtigungen vermittelt. Neu hinzu kam die Beteiligung an volks⸗ tümlichen Künſtler⸗Konzerten im Roſengarten, mit denen nun auch ein Anfang gemacht worden iſt, dem ein weiterer Ausbau dieſer populären Veranſtaltungen hoffentlich folgen wird. Die Bewegung zu Gunſten einer vollſtändigen Sonntagsruhe, an der ſich alle hieſigen Kaufmänniſchen Vereine beteiligten, hat durch die Erlaſſung einer ortspolizeilichen Vorſchrift im laufenden Jahr zu einem befrie⸗ digenden Reſultat geführt. Das laufende Jahr hat gut begonnen und läßt einen erfreulichen Verlauf erwarten. Der Bericht ſchließt, indem er der Hoffnung Ausdruck gibt, daß die außerordentlichen und ordentlichen Mitglieder auch aus dem Berichtsjahr den Eindruck gewonnen haben werden, daß der Verein in erfreulicher Fortent⸗ wicklung begriffen iſt. Daß das Berichtsjahr mit einem umweſent⸗ lichen Defizit abſchließt, kommt gegenüber den größeren Ueber⸗ ſchüſſen der letzten beiden Jahre nicht in Betracht. * Katholiſcher Dienſtbotenverein. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das, urſprünglich für morgen Sonntag nachmittag im Thereſienhauſe in Ausſicht genommene Theaterſpiel nicht ſtatt⸗ findet. Es iſt auf Sonntag, 17. Juli verſchoben worden. * Die Neckarbrückenfrage beſchäftigt abermals eine Ver⸗ ſammlung, welche morgen Sonntag Vormittag 10 Uhr in der Reſtauration„Sängerheim“, Riedfeldſtraße 25, ſtattfindet. Herr Stadtverordneter Bolze wird über dieſe Frage referieren. * Gegen den Feſtſtellungsbeſcheid in dem Enteignungsverfahren zur Verbreiterung der 11. Querſtraße hat die Anliegerin Carl Friedrich Mündel Ehefrau Klage bei der Zivilkammer Gr. Land⸗ gerichts hierſelbſt angeſtrengt. Die beklagte Stadtgemeinde normierte die Entſchädigung auf 12 049.30., die Klägerin verlangt die Summe von 25 000., es handelt ſich alſo um eine Differenz von beinahe 18 000 M. Zur Verbreiterung der 11. Querſtraße bedurfte die Beklagte eines Geländeſtreifens von 104,98 qm der Liegenſchaft Lgb. Nr. 97. Ueber den Preis— 10 M. pro qm— war mit der Klägerin eine Einigung erzielt worden. Gegenſtand der Klage iſt nur der Abſchätzungswert des der Eigentümerin verbleibenden Ge⸗ ländes von 78 qm und der Gebäulichkeiten. Die Beklagte behauptet nämlich, es ließe ſich auf dem frei werdenden Gelände noch ganz gut ein Neubau von 56 qm erſtellen und das nebenliegende Gebäude brauche nicht abgeriſſen zu werden. Von der Gegenſeite wird aber behauptet, daß ein Neubau auf dem Gelände ohne Verletzung der neuen Bauordnung nicht möglich ſei, und der Klagevertreter, Herr Rechtsanwalt Panther, bezeichnete es in der Verhandlung als recht eigentümlich, daß die Stadt hier, wo es ſich um ihre eigenen Intereſſen handelt, die Uebertretung der Bauordnung ſanktioniere, während ſie bei Neubauten Privater letzteren wegen ſolcher Vergehen die ſchwerſten Strafen auferlege. Nach dem Situationsplan iſt es aber gar nicht möglich, einen Neubau zu erſtellen und der Platz müßte liegen blieben. Die Klägerin berechnet den ihr hieraus entſtehenden Schaden an kapitaliſierter Rente(Miete), Ausgaben für Herxichtung des Nebenhauſes uſw. auf 23 760 M. Die Aufwendungen für einen Neubau nebſt geringerer Mieteinnahme auf 31500 M. Um den Bau rentabel zu geſtalten, ſei jedoch die Hinzunahme des Nebengebäudes erforderlich, was nach dem Sachverſtändigen⸗Gutachten 25 000 M. erfordert. Der Vertreter der Beklagten, Herr Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld, beantragt Abweiſung der Klage. Der Entſcheid in der intereſſanten Sache erfolgt ſpäter. Polizeibericht vom 9. Juli. (Schluß.) 6. Ein ohne Aufſicht auf dem Luiſenring umherlaufendes 3½ Jahre altes Mädchen wurde geſtern nachmittag kurz vor 4 Uhr, als es vor dem Hauſe Luiſenring Nr. 41 vor einem in der Fahrt be⸗ findlichen Straßenbahnwagen das Geleiſe überſchreiten wollte, von dieſem erfaßt und umgeworfen. Ein in der Nähe ſtehender Schutzmann zog das Kind, das ſich ſchon unmittelbar vor dem Vor⸗ derrad des Wagens befand, noch rechtzeitig hervor, ohne daß das⸗ ſelbe Schaden erlitt. Den Wagenführer trifft keine Schuld, da er den Wagen auf eine Entfernung von 6 Meter zum Stehen brachte. 7. Unaufgeklärte Fahrraddiebſtähle: Im Laufe des Monats Juni und Juli d. J. wurden von noch unbekannten Tätern nachſtehende Fahrräder in hieſiger Stadt entwendet: am 8. Juni: vor J 1 ein Panter⸗Rad, 9. Juni: vor L 7 ein Kinderfahrrad, 16. Junti: auf der Eliſabethenſtraße ein Adler⸗Rad, 21. Juni: vor N 2 ein Adler⸗Rad, 24. Juni: auf der Dammſtraße ein Knabenrad, 24. Juni: auf der Tullaſtraße ein Superbe⸗Rad, 28. Juni: vor K 1 ein Salzer⸗Rad, 28. Juni: vor L 3 ein Viktoria⸗Rad, 29. Juni: vor R 7 ein Boij⸗Rad, 30. Juni: vor Q 2 ein Pfeil⸗Rad, 5. Juli: am Friedrichsplatz ein Concordia⸗Rad, 5. Juli: vor N 1 ein Preſtor⸗ Rad, 6. Juli: vor L 13 ein Sturm⸗Rad, 8. Juli: vor O 2 ein Triumph⸗Rad. Wahrnehmungen, welche zur Ermittelung der Diebe führen können, wollen ungeſäumt der Schutzmannſchaft mitgeteilt werden. 8. Geſtohlenes Drahtſeil. Ein am 3. Juni J. J. früh 3 Uhr im hieſigen Rheinhafengebiet geſtohlenes Drahtſeil(etwa 150 Meter lang, 50 Millimeter dick, faſt noch neu) befindet ſich zur Zeit noch auf dem Bureau der Kriminalpolizei, ohne daß es bis jetzt ge⸗ lang, den Beſtohlenen zu ermitteln. Der rechtmäßige Eigentümer wird aufgefordert, ſeine Anſprüche alsbald geltend zu machen. HNus gem Grossberzogtum. 4 Weinheim, 8. Juli. Die beiden Vorſtellungen des Karls⸗ ruher Hoftheater⸗Enſembles, die ſich eines recht guten Beſuches zu erfreuen hatten, fanden allſeits großen Beifall. Am Mittwoch abend lernte man die Künſtler in Grillparzers„Sappho“ im Trauerſpiel kennen und geſtern abend hatte man Gelegenheit, in dem Scribe'ſchen Luſtſpiel„Das Glas Waſſer“ die vorzüglichen Darbietungen auch von dieſer Seite zu bewundern. Heute äbend eröffnet ein Breslauer Schau⸗ und Luſtſpiel⸗En⸗ ſemble mit dem hiſtoriſchen Luſtſpiel„Der alte Deſſauer und ſeine Zeit“ einen kurzen Spielplan.— In ziemlich err Gener verſammlung iſt nunmehr der„Medisinal gegen 2 Stimmen aufgelöſt worden als Folge der Mißwirtſchaft des früheren Geſchäftsführ. Sommer, des ehemaligen ſozialdemokra⸗ tiſchen Parteiführers hier. Es ſollen im ganzen etwa 2100 Mark Schulden vorhanden ſein, in der Hauptſache wohl Forderungen vor Aerzten und Apothekern; dieſem Vetrag ſteht wohl als einziger Aftibvoſten der Inventarwert mit etwa 50 M. gegenüber. Satzungs⸗ gemäß ſoll der Geſamtvorſtand für die Schulden aufzukommen haben * Kleine Mitteilungen aus Baden. Im Gausbacher Ge meindewald wurde der 60 Jahre alte Holzhauer Zeidt von Gaus⸗ bach von einem umſtürzenden Baume ſo unglilclich getroffen, daf der Tod ſofort eintrat.— In Kirnbach(A. Wolfach) brannten die Wohnhäuſer des Maurers Johann Wolle des Taglöhnere Joh. Reck nieder.— Auf eigentümliche Wei der 48jährige Straßenwart Kühner von Spranthal, dter von 8 Kindern, ums Leben gekommen. Er entdeckte de borigen Woche. daß ſich ein Holzbock bei ihm feſtgeſetzt habe, nte ihn, brachte aber den Kopf des Tieres, das ſich zu ſeſt ſe eingehiſſen hatte nicht mehr heraus. Es ſtellte ſich Blutvergiftung ein und innerhall weniger Tage war der kräftige Mann eine Le— Der verhef⸗ vatete 32 Jahre alte Buchhalter Ludwig Rolle ürtzte zwiſchen Oeſchelbronn und Niefern auf einern ir von einer Brücke etwa 10 Meter tief ab und verletzte ſich lebensgefährlich, Gerichtszeſtung. oc. Konſtans, 8. Juli. Das Schwurgericht verhandelte geſtern gegen die Witwe Emma Bayer geb. Gaßner von Rottweil welche in der Nacht vom 1. auf 2. März d. J. in berauſchtem Zuſtande ihren Mann den Werkmeiſter Aug. Bayer dahier, mit einem Beile totgeſchlagen hat. Die Angeklagte iſt nach ihrem Weſen und Geſichtsausdruck eine geiſtig abnormale, durch den übermäßigei Alkoholgenuß heruntergekommene Perſon. Baher heiratete ſie trotzdem wegen ihres großen Vermögens. Die Ehe war unglücklich Der Vorfall, wegen dem die Angeklagte ſich zu verantworten hat. dürfte noch bekannt ſein. Die Verhandlung findet teilweiſe unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Es ſind 42 Zeugen und 3 Sach⸗ verſtändige erſchienen. Die Verhandlung wurde heute fortgeſetzt. Frankenthal, 8. Juli. Ein frivoler Faſchings⸗ ſcher z, den ſich eine Anzahl junger Burſchen in Altrip leiſteten unt der ſchon den Selbſtmord eines beteiligt geweſenen jungen Ghe⸗ mannes verſchuldete, hatte heute ein ernſtes Nachſpiel vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts. Die Angeklagten, nämlich der Bäckergeſelle Mar Hellert, Adam Hört, Bau⸗ mann, Karl Hauck, Friedrich Schneider, Lemmert, Heinr. Schneider, Jakob Kirſch, Kirſchner, Kotter, Johannes Heinrich Hauck und Matthäus Kirſch, ſämtlich von Altrip, werden beſchuldigt, am Faſchingsdienſtag, 11. Februar kirchliche Ein⸗ richtungen dadurch verſpottet zu haben, daß ſie unter der Gefolg⸗ ſchaft einer großen Menſchenmenge einen Leichenzug veranſtalteten, bei welchem ein als Toter verkleideter Burſche in einer Backmulde unter Abſingung von proteſtantiſchen Kirchenliedern durch das Dorf getragen wurde. Die Mulde ſamt Inhalt wurde von der Rotte dann an geeigneter Stelle niedergeſetzt, worauf der die Amtstracht eines pro⸗ teſtantiſchen Pfarrers tragende Hellert eine Leichenrede hielt. Hel⸗ lert, der auch in Wirtſchaften, in denen der Zug Aufenthalt nahm, ſogenannte Leichenreden hielt, war der eigentliche Anſtifter des U fugs. Er hatte ſich ſchon am Vorabend zum proteſtantiſchen Kirchen⸗ diener begeben und dieſem höhnend mitgeteilt, der Pfarrer ſei krank, er ſei deſſen Vikar und werde den folgenden Tag eine Beerdigung halten. Die Angeklagten wollen eine Verſpottung der chriſtlichen Leichenheſtattung nicht beabſichtigt, wollen vielmehr nur, um ſich am Faſching luſtig zu machen, näriſches Zeug getrieben haben; einige behaupien, an der Veranſtaltung überhaupt nicht mitgewirkt zu hahen, ſondern dem Zuge nur aus Neugierde gefolgt zu ſein. Das Urteil lautet gegen Hellert unter Anrechnung von 1 Monat der er⸗ lüttenen Unterſuchungshaft auf 4 Monate Gefängnis, gegen Hört unter Einrechnung einer ihm früher auferlegten Strafe auf 8 Mon. Gefängnis, gegen Baumann, Karl Hauck und Friedrich Schneider je 2 Monate Gefängnis. Die Angeklagten Lemmert, Schneider, Jakob Kirſch, Kirſchner, Johannes Heinrich Matthäus Kirſch werden koſtenlos freigeſprochen. Das Ve gegen den Mitangeklagten Kotter wird ausgeſetzt. Sport. * Radſport. Die Ferienzeit ſteht vor der Tür, mächtig rü man zum Reiſen. Nicht zum Wenigſten macht ſich der Radfa bereit, auf ſeinem Roß von Stahl die Lande zu durchſtreifen, über die Grenzen des engen Vaterlandes hinaus, nach Frankr der Schweiz, nach Oeſterreich, ja bis zu den Ländern der Mitte⸗ nachtsſonne geht der eilende Flug. Schwierig und zeitraubend ſii die Zollplackereien an den Grenzen, wird doch von vielen Län das Rad mit hohem Zoll belegt und gar oft wird der hinte Betrag aus irgend welchem Grunde nicht mehr zurückvergütet. Allgemeine Radfahrer⸗Union war der erſte Verband, der für ſeine Mitglieder an den Grenzen Erleichterungen und jetzt ſind den Unionsmitgliedern folgende ohne irgend welche Schwierigkeiten geöffnet: Belgien mitglied zu werden, als welches es außerdem gegen Haftpfl zu Rad geſchützt iſt und neben vielen anderen Vergünſtigun auch Radfahrkarten und Zeitung erhält. Das hieſige Hauptkonſu zählt an 600 Mitglieder, die den beſten Kreiſen angehör liegt alſo wohl dem Radler näher, als ſich dieſer großen Ve anzuſchließen. Auch die Radlerin findet Anregung und Ver Die Damenabteilung iſt im beſten Flor. Morgen Sonnta mittag macht das Hauptkonſulat der A..⸗U. mit radelnder ſeine Sonntags⸗Ausfahrt in den Rheinauer Wald ein fröhliches Picknick anſchließt. Nichtradelnde Mi nützen die Lokalzüge. Dienstag, 12. Juli, iſt Mona ſammlung im Hotel National. Der diesjährige große Un kongreß findet vom 16.—19. Juli in Nürnberg ſtatt und ſpricht einen ausgezeichneten Verlauf. Zu Rad und per Bahn wird dorthin gefahren. Nähere Auskunft erteilt gern der H A. Hetſchel, Gontardſtraße 4. Nach dem Kongreß ſit Nürnberg aus große Wanderfahrten geplant, teils nach burg a.., teils in die Alpen, teils in die fränkiſche Schwei nach Regensburg. Genußreiche Tage unter ausgezeichneter Fü ſind zu erwarten. Die porzüglich ausgeſtattete Kongreß der hier erſcheinenden Unionszeitung„Der Radtouriſt“, 16. zur Ausgabe und wird jedem Unionsmitglied als franko zugeſtellt. Anmeldungen zur Allgemeinen Radfahrer wollen baldmöglichſt betätigt werden, damit die Mitglieds⸗ Grenzkarten noch rechtzeitig beſchafft werden können. Der Rad⸗ fahrſport iſt in neuem Aufblühen begriffen, der Wert des Rades findet mehr und mehr Anerkennung, All Heil dem Rade, All 7 Allgemeinen Radfahrer⸗Union, als der Förderin ſeiner Ir — Cheater, Runſt und Uiſſenfchar 2. Seite Weneral⸗UHUnzemer. —* Neues Theater. Spielplan. Mittwoch, 13. Juli:„Der Bettel⸗ ſtudent“. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Wegen Erkrankung des Herrn Jacobi fällt die für Sonntag den 10 im„Neuen Theater“ angekündigte Vorſtellung aus. 6. Mannheimer Kunſtverein. Schon am Anfange ſeiner Künſtler⸗ Iaufbahn hat der hier wirkende Maler und Galleriedirektor Wilhelm Frey ſich in der Portraitmalerei verſucht. Ein Selbſtportralt des Künſtlers aus jener Zeit zeigt ſchon ſeine hervorragende Begabung auf dieſem Gebiete. Inzwiſchen hat er beſonders durch ſeine Frei⸗ lichtmalerei, durch ſeine landſchaftlichen Naturbilder die hellſten, lichterfüllteſten Farben ſeiner Kunſt gewonnen. Und es reizte ihn, dieſe Lichtfülle auch auf das Portrait zu übertragen, auch hier das bolle Licht der Sonne einmal walten zu laſſen. Und ſo unternahm er denn mit dem jetzt neu ausgeſtellten Bildnis einen ſolchen Verſuch. Die hier dargeſtellte Dame(Frau Intendant Hofrat Dr..), ſelbſt eine hochbegabte Künſtlerin, hat mit lebhaftem Intereſſe an dieſer gelwagten Kunſttat teilgenommen. Das überraſchend gute Gelingen des Werkes wird ihr nicht wenig Freude machen. Das Bild feſſelt wie eine Lichterſcheinung. Strahlende Helle überflutet die in freier Waldesnatur dargeſtellte Geſtalt, deren Geſichtszüge volle Aehnlich⸗ keit ausſprechen. Meiſterhaft iſt beſonders auch die Seidenkrepp⸗ robe behandelt, deren Rot wie Feuerglanz leuchtet. Durch den land⸗ ſchaftlichen Hintergrund iſt das auf die Geſtalt übertragene Sonnen⸗ licht gut gerechtfertigt und ſo kommt das Bild zu ſehr intenſiver, ein⸗ heitlicher Wirkung.— Auch von auswärts gingen der Ausſtellung verſchiedene neue Kunſtwerke zu. Die Kollektion E. Perkhuhn(St. Georgen) iſt nunmehr vollſtändig und macht uns mit einem recht ſtimmungsvoll und kraftpoll ſchaffenden Künſtler bekannt. Die Kol⸗ lektion Schröter erinnert wohl mit mehreren Werken an eine ver⸗ gangene Zeit deutſcher Landſchaftsmalerei, bietet aber auch einige friſch gebliebene Werke, ſo vor allem eine Reihe guter Landſchaften, die aus der unmittelbaren Nähe von Karlsruhe entnommene Motive wiedergeben. Helene Kühner(München) ſtellt einige originell behandelte Portraits aus. Es ſind jedenfalls beachtens⸗ werte, nicht gewöhnliche Arbeiten. Philipp Bohle⸗Weimar bewegt ſich am vorteilhafteſten auf dem Gebiete des ſtimmungsvollen Phantaſiebildes. Eine Kollektion von Landſchaften des Berliner Malers Karl Langhammer ſind durch eine kecke Technik kraft⸗ voll bewegt. Gute Landſchaften ſehen wir auch noch von Agnes Gger, A. Schenk, O. Leu und a. m. Neben einer Kollektion ſorgfältig ausgeführter Radierungen von S. Laboſchier(Breslau) iſt auch eine farbige Originalradierung von Hans am Ende (Worpsfede)ausgeſtellt, die eine intereſſante Variation des in unſerer ſtädtiſchen Sammlung befindlichen Gemäldes dieſes Meiſters bildet. meueſte Hachrichten und Telearamme, Orivat-Telegramme des„General-Huzeigers“. 5 Düſſeldorf, 9. Juli. Der Redakteur Tanke aus Benrath fuhr heute Vormittag mit ſeinem Motorrad gegen einen mit Pferden beſpannten Wagen. Er ſtürzte und ſtarb infolge eines Schädelbruches ſofort. Trier, 9. Juli. Wegen des niedrigen Waſſerſtandes der Moſel wurde die Dampfſchiffahrt eingeſtellt. Stuttgart, 9. Juli. Laut„Schw. Merkur“ wird von dem früheren Miniſterpräſidenten Mittna cht demnächſt eine Schrüft: „Erinnerungen an Bismarck“ erſcheinen, der im Herbſt weitere Schrift:„Württemberg in München und Verſailles“ gehen. Schlettſtadt, 9. Juli. Heute früh wurde hier der Geldbriefträger Ehret in einem möblierten Zimmer von einem Manne, der das Zimmer erſt tags vorher unter dem Namen Anton Richard gemietet hatte und dem der Geldbriefträger einen kleinen Geldbetrag überbrachte, überfallen und er ſt och e n. Der Mörder iſt entkommen. Hamburg, 9. Juli. Nachdem geſtern abend die nächſten Angehörigen des verſtorbenen erſten Bür germeiſters Dr. achmann in dem Hauſe des Verſtorbenen eine Familientrauer⸗ eier abgehalten hatten, faud heute vormittag in der Michaelskirche, wohin die Leiche gebracht worden war, die offizielle Trauerfoier ſtatt. Vor der Kirche hatte eine Ehrenkompagnie des 76. Infanterie⸗Regi⸗ ts Aufſtellung genommen. Als Vertreter des Kaiſers wohnte der kommandierende General von Bock und Pollach, als Vertreter des Königs von England Generalkonſul W. Ward der Feier bei. Breſt, 9. Juli. Bei den geſtrigen Straßenun⸗ ruhen wurden 17 Soldaten und 12 Gendarmen ſowie viele Per⸗ ſonen, die an den Kundgebungen betefligt waren, verwundet. 29 onen wurden verhaftet. Mailand, 9. Juli. In den Verhandlungen über den andelsvertrag mit der Schweiz ſind die ſchwierigſten Punkte erledigt. Der Abſchluß des Vertrages wird für die nächſten Tage erhofft. Dover, 9. Juli. Das erſte deutſche Geſchwader iſt heute früh hier eingetroffen; dasſelbe wechſelte Salutſchüſſe mit der Feſtung. St. Louis, 9. Juli.(6½ Uhr morgens.) Die demo⸗ ratiſche Konvention ernannte den Richter Parker zum Kandidaten für die Präſidentenſchaft. Oberlandesgerichtsrat a. D. Kuby 1. Aus der Pfalz, 9. Juli. Geſtern Nachmittag ſtarb in Edenkoben nach längerem Leiden der kgl. Oberlandesgerichtsrat a. D. Ferdinand Kuby im Alter von 72 Nach Beendigung ſeiner juriſtiſchen Studien fand Kubh ſeine erſte Anſtellung als Polizeikommiſſar in Germers⸗ ſeim, im Juni 1863 wurde er Aſſeſſor am Landgericht in Speyer, März 1866 Aſſeſſor am Bezirksgericht in Frankenthal, Mai 860 Landrichter in Kuſel und 1878 wurde er in gleicher Eigen⸗ ſchaft nach Edenkoben verſetzt. Bei der neuen Gerichtsorgani⸗ ſation am 1. Oktober 1879 wurde Kuby Oberamtsrichter am misgericht in Edenkoben, deſſen Vorſtand er bis 1902 ver⸗ lieb. Im Junji des letztgenannten Jahres wurde er in den Ruheſtand verſetzt. Von 1871 bis 1899 gehörte Kuby als Ver⸗ reter des Bezirks Edenkoben der bayeriſchen Kammer der Ab⸗ eordneten an. Er war vom Scheitel bis zur Sohle ein ächt zakionaler und liberaler Mann und in der Abgeordnetenkammer war er beſonders wegen ſeines ſcharfſinnigen Urteils und ſeiner edeutenden juriſtiſchen Kenntniſſe geſchätzt. 885 Der Ulmer Bilſeprozeß in 2. Inſtanz. * ulm, 9. Juli. Wie noch erinnerlich ſein dürfte, wurde nde Mai der frühere Redakteur der„Ulner Zeitung“, chönfelder, wegen Beleidigung des früheren Oberſten jetzigen Badekommiſſars in Königsborn(Weſtfalen), üger durch die Bezeichnungen„Ulmer Bilſe“ und eine Jortſetzung folgt. Im nächſten Winter wird Mittnacht an eine mündliche Auskunft erteilen auch die Verkehrsbureaux des„Touriſt“ Querulantenſeele vom hieſigen Schöffengericht zu 20 M. Geldſtrafe verurteilt. Gegen dieſes Erkenntnis 1775 Huger Berufung ein, welche heute vor der hieſtgen Str afkammer zur Verhandlung gelangte. Hüger war perſönlich erſchienen, während der Beklagte durch Rechtsanwalt Maher vertreten war. Die 2. Inſtanz hob das ſchöffengerichtliche Urteil auf und ver⸗ urteilte Schönfelder zu 100 Mark Geldſtrafe eventl. 10 Tagen Gefängnis. Außerdem wurde auf Publikation des Urteils in der„Ulmer Zeitung“ und im„Ulmer Tagblatt“ er⸗ kannt. Aus der Urteilsbegründung iſt folgendes bemerkens⸗ wert: Das Gericht konnte ſich auf eine Charak⸗ teriſierung Bilſes nicht einlaſſen. Doch ſei gerichtsbekannt, daß Bilſe unter fremdem Namen einen Roman veröffentlicht hat, welcher Regimentskameraden, allerdings unter anderen Namen, angegriffen und zum Teil zur Darſtellung von Skandalgeſchichten verwandt hat. Das ſei eine Sache, die ſich unmöglich vergleichen laſſe mit der Broſchüre Hügers, welche eine rein perſönliche Angelegenheit behandle und den vollen Namen Hügers und die Namen der angegriffenen Perſonen nenne. In Hügers Parallelſtellung mit Bilſe habe das Gericht deshalb eine Beleidigung erblickt. Bezügl. des Vorwurfs des Querulterens konnte der Beklagte in formeller Hinſicht der An⸗ ſicht ſein, daß der Privatkläger in der Verfechtung ſeines Rechtes zu weit gegangen ſei und zwar beſonders durch die Herbei⸗ führung des ehrengerichtlichen Verfahrens gegen ſich ſelbſt und durch die Veröffentlichung ſeiner Broſchüre und die Petition im Reichstag. Der Ausdruck Querilantenſeele ſei aber formell eine Beleidigung. Der ſtaatsgeführliche Simpliziſſimus. München, 9. Juli.(Frkf. Ztg.) Im Finanzaus⸗ ſchuß der Abgeordnetenkammer wurde beim Eiſenbahnetat vom Centrum der Kñampf gegen den Simpliziſſimus wieder aufgenommen, der von dem Bahnhofkolporteur nicht ſollte verkauft werden dürfen, da er die Achtung vor der Autorität und dem Königtum untergrabe. Der Verkehrsminiſter erklärte, ihm ge⸗ falle der Simpliziſſimus nicht, aber die Verkehrsverwaltung könne nicht den Zenſor ſpielen. Die Prüfung der in dem VBahnhof zum Verkauf kommenden Literatur ſei Sache der Polizeibehörde. Dentſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 9. Juli. Der Oberleutnant Hans Techow, Adjutant des Gouverneurs der Schutztruppe für Sildweſtafrika iſt infolge Unglücksfalles in Windhuk geſtorben.(Frkf. Ztg.) Ausſtände. *Breſt, 9. Juli. Der hier beſtehende Ausſtand der Straßenbahnangeſtellten und verſchiedener anderer Arbeiterkategorien hat geſtern, nachdem gegen mehrere Ausſtändige ein gerichtliches Urteil ergangen, zu Ausſchreitungen geführt. Es fanden große Anſammlungen ſtatt, gegen die 150 berittene Gens⸗ darmen und 500 Mann Infanterie aufgeboten wurden. Dieſelben wurden mit Steinen beworfen und konnten die Menge erſt ausein⸗ andertreibhen, nachdem ſie mit der Waffe gegen ſie vorgegangen. Mehrere Perſonen wurden verwundet, eine Anzahl Verhaftungen vorgenommen. Durch Steinwürfe wurde der Präfect, ein Oberſt ſowie der Stabschef der Garniſon getroffen. Die Stadt iſt mili⸗ täriſch beſetzt. Deutſchland und Hatti, *Newybprk, 9. Juli. Der amerikaniſche Geſandte in Haiti berichtete, daß Haiti den Abſchluß eines Handels⸗ vertrages mit Deuſchland verweigert, ob⸗ wohl es ſchon mit Frankreich und Amerika einen Vertrag ge⸗ ſchloſſen hat, der genau dem von Deutſchland gewünſchten Ab⸗ kommen entſprochen hat.(Frkf. Ztg.) *Newyork, 9. Juli Der deutſche Kreuzer Panther langte in Port au Prince an.(Frkf. Ztg.) Der Krieg. Die Einnahme von Kaiping. London, 9. Juli. Das„Reuterſche Bureau“ meldet aus Tokio: General Oku beſetzte geſtern nach heftigem Kampfe Kaiping. Kaiping liegt am Ende der Straße Foenghwangtſchöng⸗ Hſtujan⸗Kaiping und iſt Hauptſtadtion an der Eiſenbahn nach Port Arthur zwiſchen Haitſchöng i. N. und Foutſchön i. S. Vom Golf von Ligotung iſt Kaiping einige Kilometer entfernt. Durch Beſetzung dieſes Ortes beherrſchen die Japaner nunmehr die ganze Eiſenbahn von Kaiping bis Port Arthur, auf welcher es ihnen unſchwer gelingen wird, größere Truppen⸗ und Provianttransporte nach Port Arthur nachzuſchieben. D. Red.) * 1 Port Said, 9. Julf. Der Dampfer„Smolensk“ der ruffiſchen Freiwilligenflotte mit 228 Mann Befatzung iſt bier ein⸗ getroffen. Der Dampfer nahm Kohlen ſogar in Säcke auf Deck. Literariſches. „Der Touriſt“, offtzielles Organ des Verb. Deutſch. Touriſten u. Gebirgsvereine. Die Reiſeſaiſon geht ihrem Höhepunkt entgegen. Tauſende rüſten ſich, hinauszuziehen ins Gebirge oder ans Meer. Sie alle ſtehen vor der Frage: Wohin? und vor dem bei dem herrſchenden Tarifwirrwarr noch viel ſchwierigeren Problem: Wie reiſe ich am billigſten und ſchnellſten? Rückfahr⸗ und Bäderkarte, Rundreiſe⸗ und Kilometerheft, Landeskarte und Generalabonnement ſtreiten um die Palme. Von dieſer Erkenntnis ausgehend, unterhält der„Touriſt“ — das offizielle Organ deutſcher Touriſten⸗ und Gebirgsvereine— eigene Verkehrsbureaux, die unentgeltlich Auskunft über Bäder, Hotels, Penſionen ſowie über alle Tarif⸗Fragen und Reiſewege er⸗ teilen. Schriftliche Anfragen ſind unter Beifügung des Rückportos an das Verkehrsbureau in Frankfurt a.., Neue Zeil 63 zu richten, in Berlin., Kronenſtr. 15, München, Prannerſtr. 13, Hamburg, Alſterarkaden 11, Dresden, Wilsdrufferſtr. 15, Düſſeldorf, Oſtſtr. 100., Die neueſte illuſtrierte Nummer des„Touriſt“ iſt den Rhein⸗ landen gewidmet. Sie bringt eine ſtimmungsvolle Studie über die romantiſch gelegene und noch wenig beſuchte„Burg Eltz“ bei Moſel⸗ kern. weiß von Ahrweiler und ſeinem Schützenfeſt zu erzählen und von der unvergleichlichen Blütenpracht, die beim Erwachen des Lenzes die Ufer des Vaters Rhein umſäumt. Eine gründliche Arbeit über die neue Urfttalſperre bei Gmünd, die größte ihrer Art, wird weitere Kreiſe intereſſieren. Abonnements für den„Touriſt“ koſten für die gewöhnliche Ausgabe M. 5, für die Luxus⸗Ausgabe M. 10 und werden von allen Poſtanſtalten, Buchhandlungen und der Ge⸗ Mannheim, 9. Jull' *Der Türmer. Monatsſchrift für Gemüt und Geiſt. Heraus⸗ geber J. G. Freiherr v. Grotthuß. Vierteljährlich(3 Hefte) 4 Mk., einzelne Hefte 1 M. 50 Pfg.(Stuttgart, Greiner u. Pfeiffer.) Aus dem Inhalt des Julihe ftes: Individualismus und Sozialismus. Von A. König.— Leben. Die frohe Botſchaft eines armen Sünders. Von Peter Roſegger.(Fortſetzung.)— Nostra maxima culpal Ein freies Wort über die Lage der katholiſchen Kirche. Von Dr. Karl Neubauer.— Der alte Schulmeiſter, Novellette von Paul Hermann Hartwig.— Lenbach. Von Dr. Kark Storck.— Memoirenliteratur über den Krieg in Südafrika. Von Hans van Hooven.— Vergangenheit und Zukunft der chriſtlichen Miſſion in Japan. Von Rudorff.— Der Vogelſang nach ſeiner Tendenz und Entwicklung. Von Dr. Friedrich Knauer.— Zu Petrarcas 600jährigem Geburtstag, Von Eduard Engel.— Der Sonnenſchein in Deutſchland.— Die Ruſſen im Felde.— Die 7 Offenbarung des Chriſtentums. Von Joh. Blankenberg.— Die Dichter und Denker und ihr Volk, Von Aug. Flemming.— Militäriſche Reformgedanken. Von Julius Müller.— Türmers 58 Tagebuch: Der Umſturz von ohen.— Richard Wagner und Mathilde Weſendonk. Von Dr. Karl Storck.— Das Janko⸗Klavier. Von Karl Storck.— Kunſtbeilagen: Selbſtbildnis mit Töchterchen. Von Lenbach.(Photogravüre.) Aus: F. Mathies,„Die phtographiſche Kunſt im Jahre 1903“%. Aus: Ernſt Juhl,„Camera⸗Kunſt“.— Ain Ein Stern. Ged. von Paul Quenſel. Komp von G. utheil. ———— Wcerret eeeeeee Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Ior. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Gruſt Müller. Verantwortlich für Politik: 1 — —— ges. gesch. Jägers patel-Hähr-Tndermell Perpetuum-moblle ist das Seste bel Srechdurchfall, Diarrhöe, Darmkatarrh, Engl. Krankheit usw.— Vorrätig: Pelikan-Apotheke, Einhorn-Apotheke, Lindenho⸗ Apotheke, Hoflief. 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Nach dem Berichte über das erſte Halbfahr 1904 erfreute ſich das Inſtitut einer ſehr be⸗ friedigenden Weiterentwicklung. Der Umlauf der 3½proz. Pfand⸗ briefe erhöhte ſich um.1 Mill..; derjenige der 8½ proz. Kom⸗ munal Schuldverſchreibungen um.38 Mill.., ſo daß am 30. Juni 1904 14.7 Mill. M. Pfandbriefe und.3 Mill. M. Kommunal⸗ Obligationen im Umlaufe ſind. Die Ausleihung von Hypotheken ſteigerte ſich um.27 Mill.., bezw. auf 17.5 Mill. M. und an Kommunaldarlehen um.2 Mill.., bezw. auf.1 Mill. M. Die Erhöhung des Betriebskapitals von.6 Mill. M. auf 9 Mill. M. iſt durchgeführt. Der Staat hat von dem geſamten Kapital.81 Mill. Mark in ſeinem Beſitz auf Komunen und öffentliche Spar⸗ kaſſen entfallen.6 Mill. M. Das Kapital iſt voll eingezahlt. Süddeutſche Seidenwarenfabrik Neumühle,.⸗G. in Offenbach bei Landan, Pfalz. In der Generalberſammlung fanden die einge⸗ brachten Anträge des Aufſtchtsrates Genehmigung; insbeſondere die Herabſetzung des Grundkapitals um 200 000 M. durch Zuſammenlegung der Stammaktien im Verhältnis von 3 zu 1 zwecks Beſeitigung der Unterbilanz und ſonſtigen Verwendungen. Ferner wurde die Gleichſtellung der Prioritätsaktien mit den verbleibenden Stammaktien durch Beſeitigung der Vorzugsrechte zum Beſchluſſe erhoben. Das Aktienkapital beſteht nunmehr aus 300 000 M. voll⸗ ſtändig gleichberechtigten Aktien. In den Aufſichtsrat wurde neu⸗ gewählt Herr Schuſtze aus Krefeld, welcher ſeinen Wohnſitz nach Landau Pfalz verlegt, um als Delegierter des Aufſichtsrats in die Vorſtandſchaft einzutreten. mannheimer Bandels⸗ und Marktberichte. Sſüdfrüchte. 10riginalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Corinthen. Die Sſtuation iſt noch ziemlich unverändert. Doch ſcheint jetzt etwas mehr Nachfrage hervorzutreten. Die Notjerungen von Griechenland ſind noch über Parität der loco Partien. Roſinen. Schwarze Roſinen zu Moſtzwecken ſind im Ver⸗ hältnis zu den Corinthenpreiſen außerordentlich billig und dürfte der geringſte Anſtoß eine ernſtliche Preiserhöhung hervorrufen, was auch auf die Preisconſtellation der ordinären roten Roſinen Bezug haben dürfte. Die Berichte aus den Produktionsländern ſtimmen allge⸗ mein Überein, daß die diesjährige Ernte quantitativ bedeutend gegen letztes Jahr zurückbleiben wird. Dampfäpfel. Die Nachrichten von Amerika lauten zum Teil ſehr verſchiedentlich. Ohio, Illinois, Miſſouri und Kentuckh berichten ziemlich ungünſtig, während der Staat Newhork, ferner Kanſas, Virginia u. ſ. w. ſehr günſtige Ausſichten berichtet. Im Durchſchnitt iſt eine ziemlich große Ernte zu erwarten. Ratſam iſt es indeſſen, auf ſpätere Termine zu kaufen, indem die frühzeitigen Oktober⸗Aepfel nicht ſo gut ausfallen werden. Die Preiſe ſind ſeit meinen ſetzten Notierungen auch für Faßäpfel unverändert. Kaliforniſche Pflaumen ſtehen unter dem Drucke der ſehr günſtigen Ausſichten in Frankreich und Serbien/ Bosnien und läßt ſich dadurch die ſeitherige Zurückhaltung ſeitens der Käufer er⸗ Hären. Es iſt ausgeſchloſſen, daß die Preiſe noch einen weiteren Rückgang erfahren. Serb.Bosn. Pflaumen ſind wiederum etwas billiger und notieren 110/120er M. 14.75 ab Savpesſtation. Dieſelben kommen jetzt auch wie die kaliforniſchen in Kiſten verpackt etupiert an den Markt und finden der vorzüglichen Haltbarkeit wegen allge⸗ meinen Anklang.„5„ Aprikofen und Birnen ſind dagegen wieder feſt obwohl in Anbetracht der günftigen Inlandsernte gerade in dieſen Früchten der Umſatz ein ſehr beſchränkter bleibt. Leindl. Terpentindl. Spiritus. Thee. Vanille. Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“)) Die Unſicherheit, welche den Markt ſpeziell in den letzten beiden Monaten beherrſchte und die weder Käufer noch Verkäufer befrie⸗ digen konnte, hat Mitte des vergangenen Monats ihren Höhepunkt erreicht. Während ſich die Einen immer noch zurückhaltend zeigten, warteten die Anderen von Tag zu Tag auf eine Wendung der Dinge, die den längſt erhofften Aufſchwung bringen ſollte. Dieſer trat auch tatſächlich zu Beginn der letzten Juni⸗Woche ein, zuerſt zaghaft, dann aber umſo nachdrücklicher und die folgende Aufzeichnung der Amſterdamer Notierungen(28. April, wo der Markt ſeinen tiefſten Stand erreicht hatte, ebenſo der 4. Juli, wo die Preiſe ca. 3 Gulden höher waren) zeigt den Ungläubigen, daß Leinöl ernſtlich„en hausse“ iſt. (Amſt. Notterungen) 28. April Disponibel fl. 16, 4. Juli fl. 18.75; Juli/Auguſt fl. 15.78, fl. 189ß; Sept./ Dez. fl. 18.75, fl. 18.50; Januar/ Mai 1905 fl. 16.25, fl. 18.75. Es bleiben die Saat⸗Verſchiffungen aus La Plata ſeit Wochen gang erheblich hinter den Abladungen im Frühjahr zurück. Man iſt daher mehr und mehr auf Indien angewieſen, allein halten die indiſchen Exporteure, welche ſchon längſt auf dieſen Moment warten, ihre Saat zurück. Mit dem aufwärts gehenden Markt ſtellte ſich naturgemäß auch regere Kaufluſt ein. Terpentinöl iſt wieder feſter ſowohl franzöſiſches als auch amerifaniſches. Spiritus ohne weſentliche Veränderung ebenſo Tee, Vanille„Bourbon“: Die Preiſe ſind unverändert und ſo nieber wie ſelten zuvor; ſie ſollten Intereſſenten zu größeren Be⸗ zügen wirklich Anregung bieten. Holz (Originalberſcht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Am Brettermarkte hält die bisherige Stimmung an. Im Ver⸗ kauf iſt es wohl in letzter Zeit etwas lebhafter geworden, allein die Erlöſe, die ſich erzielen ließen, entſprechen nicht den Einkaufspreiſen, ſodaß von großem Nutzen beim Abfatz nicht die Rede ſein kann. Starken Umfang hatten die Verſendungen von Schnittwaren vom Oberrhein nach dem Mittel⸗ und Niederrhein immer noch nicht. Die Schiffsfrachten bewegten ſich auf niedrigem Stand. Angeboten wurden zuletzt die 100 Stück 16“ 12“ 1“ Ausſchußbretter frei Schnitt Mittel⸗ rhein zu M. 118. Im Hobelwarengeſchäft war die Betpegung zu⸗ friedenſtellend. Rundholz hatte nicht den wünſchenswerten Verkehr. Noch mehr aber ließen die Preiſe zu wünſchen übrig. Die Säge⸗ werke find im Einkauf reſerviert und bieten für die Ware immer nur mäßige Preiſe. Bei den letzten Abſchlüſſen ſtellt ſich der Erlös pro rheiniſchen Kubikfuß Waſſermaß frei Mittelrhein auf 59 Pfg. Die Rundholzbeſtände erweiſen ſich als ziemlich anſehnlich; die Zufuhr wird jedoch neuerdings eingeſchränkt. Wochenmarktsbericht über den Viehverkehr 5 vom 4. bis 9. Juli er. Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war diesmal mit 951 Stück recht gut be⸗ fahren. Handel und Verkehr recht lebhaft. Vorwöchige Preiſe. Pro 50 Kg. Schlachtgewicht wurden notiert: Ochſen 72—77 M. Bullen 60—66 M. Rinder 70—75 M. Kühe 54—68 M. Kälber ſtanden am 4. er. 171 Stück, am 7. er. dagegen 864 etue zum Verkauf, Auch hier war der Geſchäftsgang ſehr lebhaft. Teuere Preiſe. 80—90 M. pro 50 Kg. Schlachtgewicht. Auf dem Schweinemarkt waren 1949 Stück angetriehen. Reger Geſchäftsverkehr. Preiſe haben ſteigende Tendenz. Pro 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten 52—56 M. Der Pferdemarkt war mit 161 Pferden mäßig beſucht. Preiſe recht hoch. beſonders mit Schlachtpferden recht lebhaft. allgemeinen Mittelqualität. Im Der Handel war Arbeitspferde koſteten 300—900.; Schlachtpferde 75—170 M. pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 285 Stück mäßig beſchickt. Handel war äußerſt lebhaft. Der Der Bedarf wurde nicht gedeckt. 7 bis 11 Mark wurden pro Stück bezahlt. Mannheimer vom 9 Juli. Effektenboͤrſe (Offizieller Bericht.) Bei ruhigem Verkehr notterten heute: Aktien des Verein chem. Fabriken 284., Aktien des Ver ein deutſcher Oelfabriken 120., Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 257 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗ Aktien 96.25 G. Oblig a Pfandbrieſe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.50 b⸗ 35„ alte M. 95.95 b. 3½%„„„ unk.1904 96.70 b: 3½%„„ Kommunal 98.20 b; Städte⸗Anlehen. 31½ Freiburg i. B. 99.15 b⸗ 4% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 b: 3½% Lahr v. J. 1902 98.50 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b 31½% Ludwighafen 100.50 G 40% 5 100.— b: 3½% 10 98.— 4% Mannh. Oblig. 1901 101.50 C 1900 100.75 G 1885 99.— C 7 188 „ 1895 99.25 b⸗ 1898 99.25 N 99.— C 2* ** 0* 3% 0% 97½% Nirmaſenſer Nee 4½%% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ tionen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 102.— G 4½ 9% Bad. Anilfn⸗u. Sodaf. 104 60 G 4eh Kleinſein, Heidlßg. M. 100.50& 50% Bürgl. Braubaus, Bonn 99.50 G 1½9% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.80 G 41½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 4½0% Pfälz. Chamotte u. 5 Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.—G 4¼% Nußz..⸗G. Zellſtoff!. Waldhof bei Pernau in Livland 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.50 G 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.50 G 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.— B 4½% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 41½ Verein chem. Fabriken—.— %½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 101.40 G ſtrie rückz. 1050%, 100.— Aktien. Banken Badiſche Bank Cred. u. Depb., Zhckr. Gewbk. Speyer 50% N Oberrhein. Bank Piäli. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp.⸗ u. Cdb. Land. Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen Pfälz. Ludwigsbahn „ Maxbahn Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Bad. Anil. u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Wſt..⸗W. Stamm 250.——.— „„ ornug— Brauereien Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hrgen—.— 242.— Eichbaum⸗Brauere!.—— 164.25 Elefbr. Rühl, Worms 104.50 104.— Ganters Br., Freiburg—.— 112.— Kleinlein, Heidelberg——- Homb. Meſſerſchmitt Ludwigsba'. Brauerei——— Mannh. Aktienbr. 152.— 151.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.—— Brief Geld e e 124.7 —.— 120.60 11 —.— 93.— —.— 103.5% —· 195.— — 1382 77 — 1388.5% — 194.— . 108.— —.— 181.— 47.——.— —.—— 5 Brief Geld Br. Schroedl., Hdelgb.—.——.— „Schwaitz, Speyer—.— 130.— „Ritter, Schwetz.—.— 19.— „ S. Weltz, Speyer 114.——.— Storch.„ 1 „ Werger, Worms—.— 112.— Worms, Br. v. Oerige—.— 122.— Pfiz. Preßh. u. Spfbr.—.— 115.— Transport uu. Berſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 96.— 95.50 Mannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Lagerbaus 105.——.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 210.— „ Aſſecurranz 880.— 875.— Continental. Verſ.—.— 425.— Mannh. Verſicherung 515.— 510.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 405.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtr. Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillirſbr. Kirrweil. Emaillw. Maikammer 100.— Eitlinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei Karlsr. Maſchinenbau Näomfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell.⸗u.Papierf.—.— 122.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 85.— Ogagersh. Spinnerei-—- Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 95.——.— Portl.⸗Cement Heidlb. 115.—. Verein Freib. Ziegelw.—.— 140.— — 90.— —.—.— —.——.— ——.— 90.— —.— 101.80 — 0. — Brauerei Sinner—.— 254.— Speyr. 68.——.— 55. Waldhof —.— 257.— uckerf. Waghäuſe!l—— 96.25 Frankfurter Effektenbörſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgien... Fr. 100 Italten... Le. 100 London ft. 1 Madrid„. Pf. 100 New-Hork. Bll. 100 BRaris.„Fr. 100 Schweiz.. Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt,„„, Kr. 100 Wien„„ Kr. 100 do,„ m. S. Staatspapiere. 8. 61% Oſch. Reichsanl 101.95 101 95 9ſ„„„ 101.95 101.95 90 80 50.20 101.90 102.05 169.08 80.983 80.975 20.395 — 3— 80 95 81.086 85.125 102. 15 102.05 2„* 5 90.30 90.40 3* 32½ Bad. St.⸗Obl.fl. 99 40 99.80 ½„„ M. 10.10 89.95 3iſ„ 1900, 100.15 100.— 4 bad. St.⸗A. 104.— 1C4 10 31½% Bayern„„ 100.20 100.15 3„„„ 90.60—.— bayer..⸗B.⸗A. 103.70 103.50 4 8585 105.— 105.— 3 Gr. Heſſ. St. A. von 1896 0 88.10 3 Sachſen. 89.20 89.40 4 Mh. St⸗A. 1899—— 8. Ausländiſche. 5 90er Griechen 45.40 45.— Bergwerk 18775 87.— 109.20 109.— 820— 320.— 217 20 217 40 Bochumer Buderus Concordia Helſenkirchner Kurze Sicht o% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs 2½—6 Monate 169.— 80.975 80.95 20.402 80.985 81.— — 11riiin 85.10 X. Deulfche —— 103.50 5 italien. Renke 100.95 101.10 4 Oeſterr. Goldr. 4 Ruſſen von 1880 Aruſſ. Staatsr. 1894 4 ſpan, ausl. Rente Türken Lit. D. 4 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente 5 Ag.. Gold⸗A. 1887 4 Egypter uniſtcirte 5 Meritaner äuß. 3 nn. 4½ Chineſen 1898 89.80 89.70 5 Bulgaren 89.80 89.70 Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1880 153.10 158.20 3 Türtiſche Looſe 128.60 128.— Aktien. Weſterr. Alkali⸗A. 249— 248.— Oberſchl, Eiſenakt. J12.25 11150 Ber. Königs⸗Laurg 243 50 242.80 105.50 101.60 27 40 Darpener 157.20 198.— deutſch. Luxemb. B. 87.30 87— 4½%% Chineſen 20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 9480 96.25 Parkakt. Zweibr. 120.50 120.50 Heidelb. Cementw. 113.50 114.10] Eichbaum Mannh. 165.— 164.95 Antlin⸗Aktien 438.— 436.— Mh, Akt.⸗Brauerei 150.— 150.— Ch. Fbr. Griesheim 249.50 249.80] Setlinduſtrie Wolff 90.— 90.— Höchſter Farbwerk 357.— 157.—Weltz z. S. Speyer 113.80 118.50 Ver. Kunſtſeide 503.— 504.— Walzmühle Ludw. 157.50 157 50 Verein chem. Fabrik 281 20 285.— Fahrradw. Kleyer 258 70 259.50 Chem Werke Albert 210.50 214 25 Dürrkopp 414.— 414.— Accumul.⸗F. Hagen 209— 209.— Maſch. Arm. Klein 94.— 94.— Aecc. Böſe, Berlin———— Maſchinf. Gritzner 208.— 208— Allg.Elek.⸗Geſellſch 214.70 215.40 Schnellprf. Frkthl. 188.— 168.50 Schuckert„ 105.60 105 80 Oelfabrik⸗Aktien 119.20 120.— Lahmeier 96.80 96.95 Zellſtoff Waldhof 254.50 257.60 Allg..⸗G. Siemens 148.— 147 75 Cementf. Karlſtadt 105.— 105.— Lederp. St. Ingbert 69 80 69 80 Friedrichsh. Bergb. 118.— 114. Spichärz 101.60 101.60 Aktien denutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 224.25 224.40 Oeflerr. Lit. B. Marienburg.⸗Mlw. Gotthardbahn Pfälz. Maxrbahn Jura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn Schweiz. Centralb. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Schweiz, Nordoſtb. Hamburger Packet Ver. Schwz. Bahnen Nordd, Lloyd Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb.„Meridtonalbahn Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17.50 27.20 Northern prefer. Nordweſtb. 104.——.— La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen⸗ 4% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100.80 100.80 J 32/ Pr. Pfdbr.-Bk.⸗ 40% F. K. B. Pfdbr.05 100.20 100.21[ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 40 1910 101.80 101.603½, Pr Jfdbr.⸗Bk⸗ 4 PfOvps. Pfdb. 101.10 101.— Hyp.⸗Bfdb. unk. 12 31/70/ 98.80 898.803½ Pr.Mföhr.⸗Bk.⸗ 84½% Fr. Bod.⸗Fr. 95.— 95.— Hyp.⸗Bfd.⸗Kom⸗ 3 Pf. B. Pr.⸗Obl.—.——.—] Obl. unkündb. 12 99.15 99.75 81/ſ0 Pf..Pr.⸗O. 99.20 99 20 4% Ctr. Bd. Pfd.voo 100.80 101. 4% heh. Pf. Br. 1909 100.50 100.50 4% 5 40% 1907 10.— 102.— Unk. 09 102.20 109.20 „ Pfdbr..01 97.20 g6.95 96.70 96.70 unk, 10 102.90 102.90 98.25 98.25„Pfdbr..Os 98.40 98.40 unk. 12 102.90 102.90 br..86 95.80 95.60 89 d. 94 4% Sttsgar. It. Eiſ.— 31½ Pr. Pfbr..1905 94.80 3¹ 95.60„ Pfd. 96/06 95.70 95.70 „ Com.⸗LT bl. „1908 101.50 .0l, unt 10 „„1909 101.50 „„KbO. 96.10„ Com.⸗Ot l. Rhein. Weſtf..8/, unt. x ..B. 1910 101.60„Com.⸗Obi. v. 90006 141 80 131.75 121— 106 75 101.30 186 50 186.10 14¹ 25 132— 121.— 107— 101.95 89.80 148.80 142.90 —.——.ä— —.——— 100.— 100.— 96.50 96.0 * 0* 4„ alte 5558 „„ ½2 Rh..⸗G..O 40% 40% 3½ 31% 40% 8 3 55 94.80 95.50 101.50 101 50 96.20 104.— 104— 99.— 99.— 98.90 98.90 40% 101.60 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfb. unk. 12 102.80 10f.80 Bank⸗ und Verſicherungs ⸗ Aktien. Deutſche Reichsbk. 159.45 188.70 Oeſt. Länderbank 107.50 107.0 Badiſche Bank 124.50 124.75„Kredit⸗Anſtalt 201.80 201.20 Berliner Banlk 83.80 88.10 Pfälziſche Bank 103.— 108.20 Berl. Handels⸗Geſ. 158.50 153 20 Pfälz. Hyp⸗Bank 194.20 194.20 Darmſtädter Bank 188.— 187.60 gthein. Kreditbank 138.50 188.60 Deutſche Bank 220.20 219.90 Rhein. Hyp. B. M. 193.50 198.50 Distonto⸗Commd. 187 50 187.30 Schaaffh. Bankver. 145.20 145.20 Deutſche Gen.⸗Bk, 106.10 105.70 Südd. Bank Mhm. 103.— 103.— Dresdener Bank 150— 14970] Wiener Bankver. 130.25 180.25 Frankf. Hyp.⸗Bank 207.80 207 80 D. Effekten⸗Bank 108.— 108.20 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 150.40 15/.7,[Bank Ottomane 114.20 114.30 Nationalbant 122.50 122.50 Mannheimer Verſ.⸗ Oberrhein. Bank 91.— 91 50] Geſellſchaft 518.— 518.— Oeſterr.⸗Ung, Bank 116.— 117.90 Preuß. Hypothekb. 118.98 114.80 Privat⸗Diskont 25¾ Prozent. 5 Fraukfurt a.., 9. Juli. Kreditaktien 201.50, St bahn 186.40, Lombarden 17 25, Ggypter—.—, 4% ung, Goldrente 100.—. Gotthardbahn 187.50, Disconto⸗Commandit 187 20, Laurg — 755 Se 1— 8 50, Seeee 50, Dresdener Bank—.—, Deutſche Bank 219.—, Bochumer 187. Northern—.—. Tendenz: ſtill. 85 Nachbörſe. Kreditaktien 201—. Staatsbahn 186,10, Jombarden 17.20, Diseonto⸗Commandit 187 30. 15 pariſer Böͤrſe. Paris, 9. Juli. Anfangs kurſe. 8 9% Rente 98.35 98,05 Türk! Looſe Italtener 102.45 109.25 Ottoman Spanſer 86.70 86.80 Rio Tinto D. 86.50 86.— Bankdisk. 9% Londoner Effektenboͤrſe. London, 9. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5 6% Reichsanleihe 89½% 89½ 5 0% Chineſen 100— 99/ 91— 90%¾ % Conſols 89¼ 4% Italiener 102— 4 0% Mon. Griechen 48½ 617¼ Southern Pak. Chieago Milw. Denver Pref. Atchtſon Louisv. Nas 787% 120. 13˙% Berliner produktenbörſe. *Berlin, 9. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Die auf erhöhte Ernteſchätzung ſchwächere Haltung der amerikaniſchen Vörſe übertrug ſich auf den hieſigen Markt, zumal das Wetter den Feldfrüchten ſehr förderlich iſt. Späterhin Markt auf ſteigendes Paris etas feſter. Disponibler Roggen und Hafer iſt lebhaft ge⸗ fragt. Mais ſtetig. Rüböl laum verändert. Spiritus ungehandelt, 170.25 170.50 187.50 189.25 189 75 Weizen er Roggen 5 Hafer Ma is pe Rüböl per Ottbr. per Dezbr. Spiritus Joer loco Wetzenmehl RNoggenmehl 1 8 per Dezember ner Mai „„„„%——— F=Z——„„ n—— ⏑‚—⏑‚ πr⁰ e ο f „„„„„„„ 83 9. 7 aed. 8. Seite. 7 General-Anzeiger. Mannheim, 9. 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Songßtag: 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: allgemeine Er⸗ bauungsuunde, Herr Stadtmiſſionar Spüttler. ½6 Uhr: Jungfrauen⸗ verein(Geſang⸗ und Bibelſtunde). Montag,—5 Uhr: Frauenverein 1 2½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar rãmer. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde.) Jamg ½9 Uhr: Prode des Geſangvereins„Zion.“ amstag—2 Uhr: Sünanc der Sonntagsſchule. ½9 Uhr: Vorbereitung zur Sonntaägsſchule. Schwetzinger⸗Vorſtadt, Traitteurſtraſßſe 19. Sountag, morgens 8 Uhr: Sonntagsſchule. Abds. ½9 Uhr: allgem. Bibelſtunde, Herr Ziegler. Montag ½9 Uhr: Bioelſtunde für Männer u. Jünglinge. Dienstages Uhr: Jungfrauenverein. 110 Mittwoch ½9 Uhr: allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar ehmann. Samstag ½9 Uhr: Jugendabteilung„Schwetzinger Bor⸗ ſtadt“, Unterhaltung. Neckarvorſtadt, 12. Querſtraſſe 17. Dienstag ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Krämer⸗ Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 1 Uhr: Sountagsſchule. /9 Uhr: allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar mer. Zu den allgem. Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jedermann freundlich eingeladen. Euang. Männer⸗ n. Jünglingsverein. C. J. Lokal: U 3. 23. Sonntag, 10. Juli: Aeltere Abteilung: Abends ½9 Uhr: Miſſtonsvortrag von Herrn Stadtvikar Schüſſelin. Jugend⸗Abteilung: Ausflug des Singchors. Montag, 11. Juli: Aeltere Abteilung, abends ½9 Uhr Bibel⸗ ſtunde in J 3, 28 fber 1. Pelrt 1, 17—21, Herr Stadtmiſſionar e in Traitteurſtraße 19 über 1. Petki 1, 18—16, Herr önig. Dienstag, 12. Juli, abends ½ Uhr: Turnen in der Turn⸗ halle des Großh. Gymnaſiums; abends ½9 Uhr in U 3, 28 Spiel⸗ Und Leſe⸗Abend: abends ½9 Uhr in K 2, 10, Probe des Streich⸗ chors. Abends ½,9 Uhr Bibelſtunde auf der Neckarſpitze, Herr Stadtyikar Schüſſelin. Mittwoch, 13. Juli, abends ½9 Uhr: Probe des Jugend⸗ chors, ½10 Uhr: Gebetsvereinigung. Donnerszag, 14. Juli, äbends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſe⸗ abend. Freltag, Jugend⸗Abteilung über: Apoſtelgeſchichte 5, 12—18, Herr 15. Jult, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der d des Nian der Schwetzinger Vorſtadt; abends ½10 Uhr: robe des Männerchors. Dienstag u. abend Proben des Poſaunenchors. Jeder chriſtlich geſinnte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch des Vereins herzlich eingekaden. Auskunft in Vereinsangelegen⸗ heiten erteilen: der 1. Vorſitzende, Stadtvikar Schüſſelin, U 8, 22, der Sekretär, Stadtmiſſionar Lehmann, U 3, 28. Evangeliſch⸗lutheriſcher Gottesdienſt. (Schloßkirche.) Gegr. 1856. Fur gefl. Beachtung. Einem hochgeehrten P. P. Publikum von Mannheim und Umgebung mache die höflichste Mit- teilung, dass ich hier, im Hause R I, 14, vor- malige Stadtkasge, eine sehr reichhaltige Collection Oelgemälde von berühmten Wiener Malern, zum Verkauf aus- gestellt habe. 8688 Da ich die Runstwerke sehr billig ver- kaufe, 8o0 lade ich höflichst alle Bilderkäufer zum gütigen Besuch, um sich von Obigem zu Uberzeugen, Hochachtungsvoll Adolf Lion, Bilderhändler aus Wien. Besichtigung frei gestattet. Fr. Dröll, Mannheim, 0 2, J, Tel. 460. Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗yroteſtantiſche Gemeinde. Trinitatiskirche. Sonntag, 10. Juli. Morgens Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Honſell Morgens 10 Uor Predigt, Herr Stadtpfarrer Achtnich Morgens ½12 Uhr Methodilen⸗Gemeinde, U 6, 28, Sonntag, vormittags ½10—!11 Uhr Predigt, nachmittags ½2—½ Uhr Kindergottesdienſt, nachm. ½4—½5 Uhr Predigt. Dienstag abend ½9½10 Uhr Gebetſtunde. 5 Jedermann iſt freundlich eingeladen. Apoſtoliſche Hemeinde, Schwezingerſtraße 129. Gottesdienſt Sonntag, 10. Juli, vormittags 10 Uhr und nachmittags 8 Uht. Donnerstag, 13. Jult, abends)9 Uhr. Mäßigkeitsverein Blaues Kreuz, K,10 eine größere Verſammlung im Evangel. Bereinshaus, K 2, 10 ſtatt. Foriſetzung des Themas(Hosca) von Herrn Stadtpikar Schüſſelin. Alle Freunde dieſer Sache herzlich willkommen. 5 Katholiſche Hemeinde Jeſuitenkirche. Sonntag, 10. Juni. meſſe. 7 Uhr hl. Meſſe.(Vor derſelben wird der Hochw Herr Neuprieſter die hl. Kommunion austeilen.) 8 Uhr Militärgottesdienſt. ½10 Uhr Fenpredigt lev. Hochamt und Te Deum.(Primizfeier des Hochw. Herrn Neupriener Karl Blaſer. NB. Um ½1 Uhr wird derſelbe in Pro⸗ zeſſion im Pfarrhauſe abgeholt. 12 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. ½8 Uhr Aloyſiusandacht, Predigt und Segen. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, 10. Juni. 6 Uhr Frühmeſſe.? Uht hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. ½10 Uhr Predigt nachher Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt 2 Uhr Bruderſchaftsandacht zum bl. Herzen Jeſu. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 10. Juni. ½ Ubr Singmeſſe mit Predigt. Der Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen fällt aus. Dieſelben wohnen der Primiz in der Jeſuitenkirche bei. Der Nachmiktags⸗ drian, Kindergotlesdienſt, Herr Stadtvitar Honſell. Nachmittags Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Achtnich. gottesdienſt fällt aus. Für die Ferien: flelse-U. Staub-Mänte von Mk..80 an. Posten cà. 360 Stück Kinder-Capes von Mk..50 an. Sons. Samstag, 16. Juli, arends ½9 Uhr i Sonntag, den 10. Juli 1904(8. Sonntag nach Trinitatis), nachmittags 8 Uhr: Predigt, Vikar Schnieber aus Frankfurt a. M. Donnerstag, den 14. Juli, abends pünklich ½9 Uhr, findet 6 Uhr Früb⸗ 1 9 4 Fuf's Gebirge: Touren-Röcke Wetter-Capes Touren-Kleider Jacken-Kleider ganz auf Futter Jetzt von Mk... an⸗ 50674 8 —— Laurentiuskirche, Neckarvorſtadt. Sonnkag, 15 Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Seü meſſe. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Reckarvorſtadt. Sonntag, 1 Juai. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predig und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Heiliggeiſkirche. Sonntag, 10. Junſ. 6 Uhr 15 meſſe. Beicht. 7¼ Uhr hl. Kommunion. 8 Uhr Singme mit Homilie. 11 Uhr hl. Meſſe mit 1 5 2 Uhr He Marick⸗Bruderſchaft mit Segen. Die Chriſtenlehre fällt aus. Die Verſammlung d. chriſtl. Müttervereins iſt der⸗ legt auf den 24. Juli, nachmittags 3¼ Uhr. Die Bücher⸗ ausgabe erfolgt nur bis zur Nachmittags⸗Andacht, nachher nicht mehr. Siebfrauenkirche. Sonntag, 10, Juli. me d heit von morgens 63 Uhr an. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhß Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amf. 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Andacht zum hl. Herzen Mariä. St. Joſefskuratie, Lindenhof. Sonntag, den 10. Juli, 7 Uhr Amt mit Predigt. 2 Uhr Andacht. (Alt) Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 10. Juli, morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predbigt.— 11½ Uhr Chriſtenlehre. Stadtpfarrer Chriſtian. Ifred Helbig, Ciill-Ingenleur, Tannhelm. Aheindammstr. 87. Telephon Nr. 8428. Generalvertretung der Maschinen- u. Armaturenfabrik vorm. Klein, Schanzlin& Becker, Frankenthal. Taxationen, Expertisen, korrekte technische Uebersetzungen in und aus dem franz., Ital., span. und portug. 82 — Wallfühter⸗ und Ponteurſhule Mannheim. Aufnahmebedingungen: Beſuch einer Gewerbeſchuls(gewerbß Fortbildungsſchule) od. ſonſtige gleichwertige Vorbildung. jähz Wertſtättepraxis(einſchl. Lehrzeit), urückgelegtes 18, Lebensſahk⸗ Beginn des neuen Jahreskurſes 15. September ds Is. 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Amts⸗ e in Wiesloch eingetragen worden. Die Gründungskoſten, der Actienſtempel, ſowie die Koſten für die Her⸗ ellung der Actien ſind von den Gründern übernommen worden. Der Gegenſtaud des Unternehmens iſt der Betrieb der von der Thonwaagren⸗Induſtrie Wiesloch G. m. b. H. rworbenen in Wiesloch befindlichen Thonwaarenfabrik und die Fabrikation von Backſteinen, Falzziegeln, von Thon⸗ varen aller Art und damit in Verbindung ſtehenden Artikeln, ſowie der Handel mit ſelbſtgewonnenen und von 5 Anderen erworbenen Producten und mit Rohmaterialien, edenſo auch die Errichtung von Zweigniederlaſſungen. Die Thonwaaren⸗ uduſtrie Wiesloch G. m. b. H. war als Vorbereitungsſtadium für die daraus zu bildende Actiengeſell⸗ ſchaft am 2. März 1897 ins Leben gerufen, um auf Grund einer ſeitens der Stadt Wiesloch erteilten Abbau⸗Kon⸗ eſſion die Wieslocher Thonlager verwendbar zu machen und daran anſchließend die Errichtung einer geeigneten Schlämmeret und die Erbauung großer Falzziegel⸗Fabriken und Thonwerke in die Wege zu leiten. Das Grundkapital der Geſellſchaft hat bei Errichtung derſelben M. 770 000.— betragen, eingeteilt in 770 Stück auf den Juhaber lautende Actien a M. 1000.—. In der Generalverſammlung vom 6. April 1903 wurde eſchloſſen, das Grundkapital um M. 230 000.— zu erhöhen, d. h. um 230 Stück auf den Inhaber lautende Aktien 1% D. 1000.—. Die neuen Aktien wurden von den alken Aktionären al pari 2 5 Speſen übernommen und bar plus % Zinſen ſeit dem 1. Januar 1908 eingezahlt. Die Durchführung dieſer apitalserhöhung wurde am 15. Juni 1808 in das Handelsregiſter von Wieslo eingetragen. Der Erlös der neuen Aktien iſt zur Herubminderung der Fppothekenſchuld auf M. 150 000— verwendet worden. Das Grundkapital belrägt nunmehr M. 1 000 000.—. Die Actten. tragen außer dem Facſimile je eines Vorſtands⸗ und Aufſichtsraths⸗Mitgliedes die eigenhändige Unterſchrift eines Kontrollbeaimten. Die noch beſtehende Hypothekenſchuld von M. 156 000.—, welche auf die Beſitztümer der Geſellſchaft in Wiesloch eingetragen ſind, iſt mit 4½% verzinslich. Das Capital iſt am 7. September 1907 rück⸗ zahlbar, dahingegen iſt die Geſellſchaft berechtigt, jeder Zeit ückzahlungen an die Hypotheken⸗Gläubiger vorzunehmen. Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren Perſonen, nach Ermeſſen des Auſſichtsrats. Gegenwärtig iſt Herr Architekt Heinrich Hartmann zu Mannheim alleiniger Vorſtanb. ſicheß Der Aufſichtsrat beſteht aus mindeſtens drei und höchſtens ſieben en die von der Generalverſamm⸗ lung gewählt werden. Den jetzigen Auſſichtsrat bilden die Herren: Heinrich Oppenheimer, Rentner in Stuttgart, Vorſitzender, Bankier Moritz Bonte, Berlin, ſtellvertretender orſitzender, Otto Hoffmann, Direktor der Deutſchen Stelnzeugwarenfabrik Aktien⸗Geſellſchaft zu Friedrichsfeld in Baden, Gg. Hartmann, Fabrikbeſitzer in Mannheim, Felix Bonte, Rentner in Darmſtadt. F 55 Die er der Dividende erfolgt bei der Geſellſchaftskaſſe in Wiesloch und bei dem Bankhauſe Gebrüder 15 Vonte in Berliu. Au denſelben Stellen erfolgt koſtenfrei die Ausgabe neuer Dividenden⸗Bogen, die Hinterlegung der Altien behufs Teilnahme an der General⸗Verſammlung und die Ausübung von Bezugsrechken. Alle von der Geſellſchaft ausgehenden Bekanntmachungen erfolgen im Deutſchen Reichs⸗ und Königlich Preußiſchen Staats⸗Anzeiger. Bekanntmachungen, die die Aktien betreffen, werden außerdem in zwei Berliner Zeitungen veröffentlicht. „Die Geueral⸗Berſammlung wird vom Auſſichtsrat berufen, ſoweit nicht andere Organe hierzu befugt ſind. Zwiſchen dem Datum der Bekauntmachung und dem Datum der Verſammlung, beide Daten nicht mitgerechnet, muß ein Zeitraum von mindeſtens 20 Tagen liegen. Stimmberechtigt iſt jeder Aekionär, welcher bis mittags 12 Uhr des 4. Werktages vor der Geueral⸗Verſammlung Aetien oder der Reichsbank bei der Geſellſchaft oder bei den vom Auſſichtsrat bekannt gemachten Stellen unter Vorzeignug der Actien angemeldet hat. In der General⸗ Verſammlung gilt jede Actie eine Stimme. 8 Das Geſchäftsjahr der Actlengeſellſchaft iſt das Kalenderjahr. Der aus der Bilanz ſich ergebende Rein⸗ gewinn nach Abzug der erforderlichen Abſchreibungen und Rülcklagen und der dem Vorſtande laut Anſtellungs⸗ BVertrag zuſtehenden Tantisme, wird wie folgt verteilt: a) 105 werden dem Reſervefonds zugewieſen, ſolange derſelbe den zehnten Teil des Grundkapitals nicht über⸗ ſchreitet. b) 4% erhalten die Actionäre als Vordlvidende. o) pon der zur Ausſchüttung gelangenden Super⸗Dividende erhält der Auſſichtsrat. 10% zur Verteilung unter ſeine Mikglieder, mindeſtens jedoch als feſte Jahresvergütung den Betrag von M. 5000.— p. a. c) der Reſt wird als Super Dipidende der Generalverſammlung zur Verfügung geſtellt. Die Höhe der Abſchreibungen und Reſerven wird durch den Aufſichtsrat feſtgeſetzt. Die Bilauz und das Gewinn⸗ und Berluſt⸗Conto per 31. Dezember 1908 ſtellt ſich wie folgt: Bilanz am 31. Dezember 1903. Aktiva. — 5 . 2. Grundſtücke in Wiesloch: 1 taud aul 1. Jauuar 19o.:m: M. 190510.54 ) Zugang für' 1908 gekaufte Grundſlücksparzellnn 12154.78 ) Abgang für ausgebeutete Parzellèn 112665 32 12085 101681 Stand am 1. Januar 1903 M. 27462.06 Aͤbſchreibung per 1908 5462.06 ebäude: Stand am 1. Jauuar 1908 1% Abſchreibung per 1908 Außerordentliche Abſchreibung Brenn und Glaſurbſen: Sdtand aur 1. Januar 1903 3% Abſchreibüng per 1908 fllußerordentliche Abſchreibung Muſchiuen: Stand am 1. Januar 19038 22000 M. 457662.95 2. 4576.63 453086 2882 450704 M. 141526.01 4245.78 187280 11840 125439 M. 153414.84 4942.25 158357 15885 142521 8496 Zugang in 190 10% Ubſchreibung per 1908 184024 M. 82299.80 0 1076.56 M. 10857.81 14664.24 81228 ampfheizung: Stand am 1. Januar 1903 Zugaug in 1900/ꝗqcſ 5„% Abſchreibung per 1908. kzeuge und Geräle: Stand am 1. Januar 1903 M. ugang in 1903. 95—2 398.50 1̃0% Abſchreibung per 1905 3 Mobilien und Utenſilien: Standam 1. Januar 1903 M. 3421.94 5% Abſchreibung Reſerveteile: 82 Stand am 1. Januar 1908. M. 4874.65 ugüng RůMTWJ 95 697.12 bgang in 198 5 2 antine: Skand am 1. Jannar 19o8 8 ephon: Stand am 1. Januar 1903. 5 M. 1339.70 5% Abſchreibung per 1908 Stand aui 1. Jannar 1908.„ M. 1889.70 % Abſchreidung per 1908— 308.— iudſticke in Unterſchwarzach: and am 1. Jauuar 10 ſetsanlage: 145 tand am 1. Januar 1908 44021.04 5% Abſchreibung per 1903. 2201.05 637478.75 anuar 1908 4429.77 chreibung per 1908 5 4428 ſeſtand am 51. Dezember 1908 and am 31. Dezember 1909 ſicherung: rausbezählte Prämie Verſicherung:— 5 prunzötzahlie Prämle and am 1. Januar 1903. 17085.88 gang in 1908 2451117 6281 Vorräte aller Art: öpten, Matettelie ämmter Thon, halbfertige und fertige Waare rrent: 358 5 Waaren⸗Außenſtände „Gut aben—* 121015 113484 300 1288605 id am 81. Dezember 1006 en Morgen beſtehen aus Acerland und 22. Passiva. Aklien⸗Kapital: Siand ain onnar 1sͤęß(ßFCjU tfninin Laut Beſchluß ber Generalverſammlung vom 6. April 1908 emittiert ypotheken: Stand am 1. Januar 1908 Hiervon zurückbezahlt Konto⸗Korrent: rdnr? Reſervefonds: Stand am 1. Januar 190, Unfall⸗Verſicherung: Reſerve per 19;3 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto Vortrag aus 192 Gewinn per 198 770000 230000 1000000 385000 235000 150000 81757 2674 4500 97674 1286605 Gewinn- und Verlust-Rechnung per hiervon ſſt der Reſervefonds dotiert mit 8 Aaee 1 Bei de ſolchen Wertpapferen . 48042 06 05 12623 7506 — 5 2177 Soll. andlungs⸗Unkoſten: 1 8 Zinſen. 0 Steuern 8 8 Feuer⸗Verſicherun 5 Fabrik⸗Krankenkaſſe. 5 5 1590 Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung 5 1278 Unfall⸗Berufsgenoſſenſchaft 1 Reſerve per 1908 —— vorausbezahlt per 1903. Abſchreibungen: ordentliche außerordentlichhee Reingewinn: Gewinn⸗Vortrag von 1902 Reingewinn per 1903 4500.— 209.85 929•««„„„„„„ «259535295„%ů„ 4855 45483.59 27069.93 72553 5984.59 91739.65 97674 248501 . 5984 447 241919 248801 Vortrag aus 192 Gelände⸗ und Pachtzinserträgnis FJabrikations⸗Gewinn Jͤã ĩðit(% Zu den einzelnen Poſitionen der Bilauz iſt erläuternd zu bemerken: Die Fabrikgrundſtücke in Wiesloch ſind an der Slatton Wiesloch der Großh. Bad. Staatsbahn elegen.— Dieſe Station iſt gleichzeitig Ausgangspunkt zür die Normalſpur⸗Nebenbahnen nach Waldangelloch und Meclesheim, von denen letztere die kürzeſte Verbindung zwiſchen der bad. Hauptbahnlinie Heidelberg—Karlszuhe und den Oden⸗ waldbabnen bildet, die wiederum die Verbindungen nach Mitteldeulſchland und Bayern darſtellen, Fabrikgebäude ereluſive der Tongrüben zꝛc. har cg. 95 000 OMeter Flächeninhalt.— Grund der nachſtehend näher beſprochenen Konzeſſton bis jetzt von der Sladt Wiesloch gekauft wurden, beſitzt das Werk ca. 13 231(0Meter, die aber bei Weitem noch nicht abgebaut ſind. Ferner z. Z. an Aeckern und Wieſen, die noch in landwirtſchaftlichem Betrieb ſind, aber vorſorglich von Privatbefitzern für zukünftige Erweiterungen erworben wurden, ca. 72000 Q Meter. u. Das eigentliche An Tonfeldern, weſche auf Das Werk iſt ſim Uebrigen gegründet auf eine von der Stadtgemeinde Wiesloch erteilte 30jährige Konzeſſion, durch welche das Vorkaufsrecht noch auf ea 250 bad Morgen Tonfelder im ſogenannten Dämmel und Oämmelwalt geſichert iſt, und die noch bis 1926 läuft. Durch die in der Konzeſſionsurkunde ſeſtgelegten Preiſe von M. 600.— pro bad. Morgen(à 3600 Q Meter) Feld und M. 1000.— pro bad. jeweils nach Erfordernis Tongelände zu unbeſchränktem Eigentum zu erwerben, ohne genötigt zu ſein, jetzt ſchon Morgen Wald iſt das Werk in die Lage geſezt, Geländekäuſe zu machen. Das Werk würde ohne dieſe Konzeſſion gezwungen ſein, einen größeren Beſſtz in Ton⸗ 75 ſeldern zu unterhalten. Die Konzeſſion, welche im Jahre 1896 einem Herrn Ingenieur Schweizer auf Grund ſeinen Bohrungen von der Stadtgemeinde Wiesloch verlſehen wat, wurde demſelben von den Gründern der Geſellſchaft abgekauit und bei der Gründung der Tonwaren⸗Induſtrie Aktien⸗Geſellſchaft auf dieſes Werk überſchrieben. Die Erwerbungskoſten hierfür ineluſſpe aller Nebeuſpeſen und der Unterſuchungskoſten über die Verwendbarkeit des Tones, im Geſamtbetrage von M 32000.— ſind durch Abſchreibungen bis auf M. 22 000.— getilgt. 5 Die Fabrikgebände ſind in maſſiver Weiſe erbaut und ſind mit Dampfhelzung verſehen, ſo daß ſtie Semmer⸗ und Winterbetrieb, bei ſedem Wekter und jeder Außentemperatur geſtatten. Ferner ſin vorhanden ein Schuppen zur Lagerung von ca. 7000 Kubikmeter⸗Ton, ein großer Trockenſchuppen, gemtauerte und geplättelte Schlämmbaſſins Die Breun und wlaſuröfen ſind ſämtlich für Kohlenbrand eingerichtet. Das Werk beſitzt zwei große Ringöfen von je 8 Millionen Normalbackſteinen Jahresbrand. Ein kleinerer Ringofen von 4 Millionen Normal⸗ backſteinen Jahresbraud iſt im Bau begriffen und geht ſelner Vollendung im Juli entgegen. Die Baukoſten werden aus den Betrlebsmitteln gedeckt. An Glaſuröſen beſitzt das Werk in einem beſonderen Gebäude einlen Auguſtin'ſchen Muffeloſen und 3 Oefen mit überſchlagender Flamme. Die Fabrikatſonsmaſchinen werden durch den zwei eingemauerten Eernwallkeſeln mit zuſammen 185[! Meter Heizflätde genügt einer zum Betrieb des Werkes, während der andele aſß Reſerve dient. Die Schlämmerei wird von einer Compound⸗ mit Kondenſation betrleben. An. Arbeits maſchinen ſind vorhauden eine Tonvorbereitung, beſtehend aus ſchwerem Brechwalzwerk mit Tonmiſcher, Kugelmühle für Ziegelmehlberettung, zwei große Ziegelpreſſen, ſechs Revolverpreſſen, zwei Schlittenpreſſen für Fäſſons, dier Biberſchwanzpreſſen mit den entſprechenden Abſchneide⸗Apparaten und eine Brainxöhrenpreſſe.— In drei Stockwerken befinden ſich Kreistransporteure von zuſammen eg. 1000 Meter Länge, ein Kettenaußzug befördert den Ton vom Tonſchuppen nach dem Fabrifgebäude ins oberſte Stockwerk. Außerdem ſind diverſe Elevatoren, ein Becherwerk und eine Dainpfwaſſerpumpe von 40 Kubikmeter Stundenleiſtung vorhanden. Die Röhrenleftungen dienen zur Zuleitung von Waſſer nach den ca. 2 Kllometer entfernt liegenden Ton⸗ gruben und Schlämmen, ſowie zur Rückleifung des flüſſigen Tons nach der Fabrik, welcher mittelſt Pumpen durch die Röhren befördert wird. In Unterſchwarzach, ea 40 Kilometer von Wiesloch entſfernt, beſitzt die Geſellſchaft Grund⸗ ſtücke mit einem Vorkommen von zur Verblendſteinfabrikation geeignetem Ton,— die vorläuftg als Sicherungskauf gegen mögliche Konkurrenz anzuſehen ſind. 125 Das Werk bezieht elektriſchen Strom von dem auf dem Nachbargrundſlück befindlichen Elektrizitätswerk Wiesloch⸗ An Dividenden wurden ſeit Beſtehen der Geſellſchaft verteilt: 1900 0% 1901%, 1902 5% 1908 7½% ind iſt bezüglich der beiden erſten Jahre Folgendes zu bemerken: 0 0 0 ½le und Das Jahr 1900 hatte einen Betriebsverluſt ergeben voenn Durch Heranziehung deß von der Geſellſchaft m. b. H. bel der Gründung übernommenen Ge⸗ winuvortrages auß 1899 von i Mk. 7650.— 2 0 ſpwie des Spezialßeſervefonds aus 1899 von. aus welchem bezahlt waren an einen entlaſſenen Direktorfür Con⸗ traet⸗Aufhebung FVFF 8 hatte ſich der Betriebsverluſt reduziert auft Im Jahre 1801 wurde obiger Betriebsverluſt getilgt und ein kleiner Gewinn von Mk. 127.85 vorgetragen. Das Jahr 1908 ergab nach Abſchreibungen von Mk. 72,553,52 einen Reingewinn von Mk. 91,789.65 3450.—„ 5274.09 —* dem poſant edee zügewieſen 10 J% von Mk. 35,000.— der Vorſtand erhält 2zZ25 ferner ſind 7½/ Divfdende verteilt„ und der Ueberſchuß von 1 auf neue Rechnung worden. Die Geſellſchaft deſchäftigt zur Zeit 200 Arbeiter. Die recht befriedigend zu bezeichnen. 0 Wiesloch, im Juni 1904. Thonwaaren Industrie Wiesloch. Aktiengesellschaft. „Hartmann. ** „ 10,087.26 Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſind als Auf Grund des vorſtehenden Proſpektes ſind No.—1000 à Mk. 1000 der Thonwaaren- Industrie Wiesloch, Aktiengesellschaft zu Wiesloch 1 del und tiz Berli örſe ö enden Bedingunge 5 506 1 99 Börſe zugelaſſen worden und werden unter nachſtehenden Bedingungen Die Zeichnung findet am Mittwoch, den 13. Juli 1904 in Berlin an unserer Kasse,., Schrenstr. 84 während der üblichen Geſchäftsſtunden ſiatt. 5 5 Mk. 27 052.88 ein Schlämmereigetäude und ca. 30000 Meter eine Compound⸗Dampfmaſchine von 150 Pft. betrieben. Von Lokomobtle(Lanz) von 50 Pfl. Mk. 21778.7 Der Zeichnungsprels beträgt 125 pct. zuzüglich 4 pCt. Stückzinſen vom 1. Januar 1904 bis zum Ab⸗ r* a Dee Zutel zu hinterlegen, welche von uns als zuläſſig erachtet werden. an die ee erfoigt ſobald als möglich durch ſchriſtüche Benachrichthgr ung Julddie zugeteitten Stücke ſind gegen Zahlung des Preiſes zuzüglich des hal r. abzunehmen. 25 geg ahlu 85 2 i0 zu glich dalden Schlußſcheinſempels am erlin, im Inli 1904. 2 iſt auf Verlangen eine Kaution von 10 2Ct. des gezeichneten Betrages in bar oder in 85 ꝙ2ͤͤ ͤ ͤ 25 „„ T