bvbon Süden und dem Paſſagierwagen Militärattachees: der Deutſche(2) Oberſtleutnant Schönmeyer (Badiſche Volkszeitung.) 70 Prennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, Durch die Woſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 vro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. In ſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die RNeklame⸗Zeile 60„ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöͤchentlich zwolf Mal. Geleſenſte und nerbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebunz. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlangte Manunſkreipte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Apreſſer „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1849 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedittoeon 18 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 328. Montag 18 Juli 90r. (Abendblatt.) Ariegsberichte. (Von unſerem Korreſpondenten.) N. K. Taſchitſao, 16. Juni. (Nachdruck verboten.) XIX. Bei der Südarmee. Nach meiner Rückkehr nach Liaujang fuhr ich mit dem Abendzuge zur Abteilung des Baron Stackelberg nach Süden, gur ſogenannten Entſatzarmee Port Arthurs. Der Zug hielt auf jeder Station, kam um 2 Uhr nachts bis Taſchitſao und ging nun nicht weiter. Auf der Station Aiſandren, der erſten ſüdlich von Liau⸗ ng, begegnete uns ein Sanitätszug mit Verwundeten aus der Schlacht bei Wafangou am 4. Juni. Ich betrat einen Waggon in dem ein mir bekannter Oberſtleutnant Sereda lag, dem ein Granatſplitter das rechte Schienbein zerſchmettert hatte. Er ſtöhnte jämmerlich, und da die barmherzige Schweſter das Bein nicht einmal auf weiche Kiſſen gebettet hatte, wurde ihm ſchlim⸗ mer und ſchlimmer. Wohin bringt man Sie denne fragte ich. Nach Charbin, glaube ich, erwiderte der Verwundete und ſeine Züge verzerrten ſich vor Schmerz. Ich habe aber gebeten, daß man mich direkt nach Odeſſa zu meiner Familie ſchafft. Telegraphieren Sie bitte meiner Frau, daß ich leicht verwundet ei und bald komme; Sie finden die Adreſſe unter meinem opfkiſſen. Ich nahm die Adreſſe, drückte dem Oberſtleutnant die Hand, wünſchte ihm baldige Wiederherſtellung und begab mich zum Telegraphenamt, um den Kranken nicht länger zu ermüden. Wiie ich ſpäter erfuhr, iſt er niemals nach Odeſſa gelangt, ſondern zwei Tage nach ſeiner Ankunft in Liaujang geſtorben und auf dem Garniſonfriedhof begraben. In Taſchitſao mußte ich in der Eiſenbahn übernachten und dann bis Mittag auf Weiterbeförderung harren. Auf der Station und in der nächſten Umgebung ſtand ein rieſiger Wagen⸗ park des Trains von 2 Infanterie⸗ und einer Kavalleriediviſion; dahinter ſchimmerten die weißen Zelte des Feldlazaretts. Als ich vor Hitze und Aerger vergehen wollte, kam der Zug entſtiegen zwei fremde rſch. N und der Schweizer Kapitän Barde. Beide blickten finſter drein f nung. küche, Licht, wandte er ſich um und verließ das Gerichtsgebäude.“ wie die Nacht.— Warum denn dieſe verdrießliche Miene fragte Wir waren beim Baron Stackelberg— erzählte mir der Deutſche— es war hochintereſſant, für morgen war die Schlacht aͤngeſetzt, da erklärte man uns plötzlich, ob wir nicht nach Ingkou Miutſchwang) fahren wollten, wo doch notoriſch nicht das Mindeſte los iſt!— ſo klagte mir der Deutſche faſt weinend ſein Leid und der Schweizer aſſiſtierte ihm. Ich konnte ihnen nicht helfen und ſuchte ſie, ſo gut es ging, zu tröſten: in Niutſchwang ſei auch ohne Kampf viel Sehens⸗ wertes. Dann trat noch ein Militärattachse, ein engliſcher Kapitän, Nelſon oder ſo ähnlich, zu uns, der ganz erträglich kuſſtſch ſprach, was er in 2 Monaten in Moskau gelernt haben wollte. Er fuhr ebenfalls nach Ingkou, um von dort um jeden Preis mit einer chineſiſchen Dampffähre nach Port Arthur vor⸗ Sie riskieren eigentlich garnichts, bemerkte ich dem Eng⸗ länder, fallen Sie den Japanern in die Hände, die tun Ihnen nichts und nehmen Sie nicht einmal kriegsgefangen. Da irren Sie, das wäre mein Verderben, erwiderte der Engländer. Die Japaner ſchicken mich einfach nach England zurück. In dieſem Augenblick pfiff mein Zug und ich verabſchiedete mich bon den Ausländern. Unterwegs paſſierten wir beſtändig Truppenteile, die nach Süden marſchierten. Die Infanterie, mit blitzendem Bajonett, wand ſich wie eine ungeheure Schlange durch die graue Ebene. Es herrſchte gute Ordnung, Nachzügler waren nicht zu ſehen. Wir überquerten auf einem hohen Damm ein Tal. Auf dem hellen Grunde hoben ſich deutlich die im Marſch begriffenen Batterien ab. Jedes Geſchütz mit ſeinen ſechs Pferden ſah aus wie ein Kinderſpielzeug. Aber der Weg war offenbar beſchwerlich. Sie hielten in dem Flugſand oft an und die Pferde, auf deren naſſen Rücken die Sonne brannte, erſchienen von weitem wie Bronzeſtatuetten. Zwei Eskadrons Dragoner drangen aus dem Tal bergaufwärts vor und ihre ſtarkknochigen gutgenährten Tiere erſchienen wie Rieſen im Vergleich mit den in weiterem Abſtande hinziehenden Ponys der Koſakenſotnien. Einzelne Töne von Geſang drangen her⸗ über und verflatterten im Winde. An den Brücken ſtanden unbeweglich wie Bildſäulen die Poſten von der Grenzwache. Dieſes ganze farbenreiche Bild ruſſiſchen Militärs war in die eigenartige Umgebung ringsum aufragender Berge hinein⸗ verſetzt, und darüber ſpannte der wolkenloſe türkisfarbene Him⸗ mel ſein weites Dach. Tief in der Nacht kam ich nach Wanfangou. Den Weg verſperrten wie früher überall Berge mit wunderlich geformten Zacken und Winkeln, in deren Schoß etwas Düſteres, Geheim⸗ nisvolles zu ruhen ſchien. Ueber einem hohen Berggipfel blitzte plötzlich ein heller Schein auf und den Himmel entlang zitterte ein Lichtſtreifen; nach einem Augenblick wiederholte ſich die Er⸗ ch Morgenrot? dachte ich. Aber der Himmel blieb klar und nur ein feiner weißer Wolkenſchleier verdeckte einen Augenblick den ruhig⸗großen Vollmond. Dann flammte wieder über dem⸗ ſelben Berge dieſe nordlichtähnliche Erſcheinung auf und dann fortwährend in kurzen Zwiſchenräumen. Es war kein Morgenrot, ſondern, wie ich mich überzeugte, Lichtſignale der Japaner, und mein Auge ſuchte unwillkürlich hinter den vom Mondlicht übergoſſenen Felſen Anzeichen von lebenden Weſen, die jene Signale hervorbrächten. Aber es war nichts zu ſehen. Der Zug bewegte ſich kaum noch vorwärts, etwa 4 Werſt die Stunde, und hielt jetzt vollends an. Dieſe Vorſichtsmaß⸗ regeln waren in der Nacht, wo ganz in der Nähe japaniſche Abteilungen umherſtreiften, durchaus angebracht. Ich trat auf die Plattform hinaus, um etwas Kühlung zu ſuchen, die man in den gepanzerten und den ganzen Tag von der Sonne beſchiene⸗ nen Wagen ſehr entbehrte. Da ſtand, Gewehr im Arm ein Gefreiter der Grenzwache, und weiter vorne ſah man den zwei⸗ ſpännigen Wagen der Koſakenſotnie, die unſerem Zuge folgte. Auf einem Wagen, an das Rad angebunden, heulte melancholiſch ein Hund. Der Grenzwächter hatte an dem heißen Kampfe bei Wa⸗ Langon teilgenommen. Da haben wir ſie ſcharf angefaßt, Euer Hochwohlgeboren— erzählte mir der Gefreite.— Vor nichts in der Welt haben die Japaner einen ſolchen Reſpekt, wie vor den ſibiriſchen Piken. Wenn der Koſak die Lanze einlegt, wirft er den Säbel weg und dann gehts vorwärts. Ei, wie haben wir ſie geſtochen! Ein Koſak hat einen Japaner durch und durch gebohrt, und dann noch tief in das Pferd hinein! Da konnte er nicht zurück und hatte keine Lanze mehr. Zuerſt haben ſie uns hart zugeſetzt und einige von unſerer Sſotnie niedergemacht. Der Koſak Gla⸗ ſchenko fiel ihnen in die Hände, konnte ſein Pferd nicht mehr erreichen, als wir zu Fuß kämpften. Da hieben ſie ihn über den Kopf und ließen ihn liegen. Er ſtellte ſich tot, lag bis zum Abend da. Als die Japaner fort waren, erhob er ſich, beſtreute die Wunden mit Sand und ſchleppte ſich bis zur nächſten Fanſe. Da verſteckten ihn Chineſen unter Heu und gaben ihm zu eſſen und zu trinken, waren anfangs ſehr erſchrocken, als ſie ihn ganz voller Blut ſahen. Um 5 Uhr morgens kamen die Japaner, bemerkten aber nichts. Ehe es dämmerte, bat Glaſchenko um einen Rock, Stulpen und Pantoffeln und machte ſich auf den Weg. Hat ſeine Sſotnie glücklich wieder erreicht. Wie er als Chineſe hinkommt, halten wir uns den Bauch vor Lachen; aber da verließen ihn ſeine Kräfte. Haben ihn ſofort in den Sani⸗ tätszug geſchafft.— Da iſt ſchon die Station— unterbrach der Gefreite ſeine Erzählung und deutete auf einige hinter den Bergen ſichtbar werdende Lichler. Am nächſten morgen ſprach ich Baron Stackelberg und erfuhr, daß die Japaner nach Wafandjanu abgezogen ſeien und daß der General beſchloſſen habe, ſeinerſeits zum Angriff über⸗ zugehen und bereits die nötigen Anordnungen getroffen habe. Nach den Kämpfen vom 30. Mai und 3. Juni waren die Japaner zurückgegangen und hatten ihre Streitkräfte zwiſchen Wafandjanu und Polundjanu konzentriert und die Südarmee, bei der ich mich befand, hatte Wafandjanu beſetzt. Zwiſchen dem 9. und 12. Juni, fanden faſt täglich Zuſammenſtöße den ruſſiſchen Vorpoſten mit dem Feinde ſüdlich und öſtlich von der Station Wafandjanu ſtatt. Die Japaner bemühten ſich, ruſſiſchen berittenen Abteilungen zurückzudrängen, ohne weſen lichen Erfolg. Die Ruſſen verloren den Sſotnienführer Lii und 42 Koſaken, zwei tot, 3 verſchollen; Pferde kampfunfäl ſiebzehn. Am 9. Juni drängte eine ruſſiſche Abteilung 4 Schwadron⸗ der Japaner ohne Verluſte zurück. In der Nacht auf den 1 Juni unternahmen die Japaner einen Nachtangriff auf un Verſchanzungen ſüdweſtlich von der Station, der indeſſen abge ſchlagen wurde. Am 13. Juni erfolgte der Hauptangriff in dre Kolonnen, der nach zweitägigem erbitterten Kampf zur Re mung der ruſſiſchen Poſition führte. Die ganzen Verluſte ſind noch nicht bekannt; man weiß nur, daß u. a. getötet ſind der Kommandeur des 1. ſibiriſchen Schützenregiments Chwaſtun und ſein Adjutant. Verwundet ſind General Gerngro durch ein Shrapnell am Unterkiefer und vom Generalſt Hauptmann Kinitzki. Außerdem tot und verwundet 20 Offi 314 Mann. Der Kampf iſt, während ich dies ſchreibe, im Gange. 5 Deutsches Reich. B. Karlsruhe, 18. Juli.(Schluß des Landbtages. Das Croßh. Oberſtkammerherrnamt erläßt folgende Bekann zudringen. Tagesneuigkellen. L— LTolſtoi und die Ruſſen. Eine ſehr bemerkenswerte Epiſode, in der die Stellung Tolſtois in ſeinem Vaterlande deutlich gekenn⸗ zeichnet wird, findet ſich in dem ſoeben erſchienenen Buche des Eng⸗ Jänders Karl Joubert„Ruſſia as it reallh is“. Der Verfaſſer ſchreibt: „Warum gehen die Metropoliten nicht weiter als bis zur Exkommuni⸗ gierung Leo Tolſtois? Warum verbannen ſie ihn nicht nach Sibirien? Tauſende ſind in Ketten dahingebracht worden, die weniger als er getan haben. Aber der Zar und die Metropoliten wiſſen nur zu gut, daß, wenn ſie Hand an Leo Tolſtoi legen oder nur ein Haar auf ſeinem Haupte krümmen würden, kauſende von maßgebenden Leuten in Rußland ſich erheben werden. Ich wohnte einſt einer Ge⸗ ichtsſitzung bei, als ein junger Mann vor den Richter ge⸗ bracht wurde wegen einer Sache, die den Behörden nicht gefiel. Die Berhandlung fiel ungünſtig für ihn aus und es war augenſchein⸗ lich, daß er verurteilt werden würde. In dieſem kritiſchen Augenblick zam Tolſtoi, der die rote„Rubaſchka“ und die langen Stiefel eines Bauern trug, in das Gerichtsgebäude und trat vor den Richter. „Dieſen Mann müſſen Sie freigeben“, ſagte er zu dem Richter.„Als er das Vergehen, deſſen er angeklagt iſt, beging, handelte er nach meinen Anweiſungen. Ich bin hier, um die Verantwortung zu über⸗ nehmen. Sie können mich verurteilen, aber kein anderer ſoll die Strafe für meine Taten tragen.“ Der Richter ſah den würdigen alten Mann mit dem langen grauen Vart kalt an.„Ich höre, was Ew. Exzellenz ſagt. Der Fall gegen den Angeklagten wird vertagt. Ich werde die Angelegenheiten meinen Vorgeſetzten in St. Petersburg vorlegen.“„Wenn man mich haben will, ſo wiſſen Sie, wo ich zu en bin,“ ſagte Tolſtoi und ſetzte die„Shljapa“ auf. Damjit Aus der Fülle der Anekdoten, wieder in Erinnerung e herausgegriffen. Zu — Anekdoten von Ohm Paul. tzt beim Tode des ehrwürdigen Man werden, den beſten gehören die, in denen ſeine Bibelfeſtigkeit ſich in einem ſehr geſchickten Zitieren paſſender Stellen bekundete. Ein Beiſpiel für viele: Ein weslehaniſcher Miſſionar verbürgt ſich für folgenden Vor⸗ fall: Als Krüger Transvaal verlaſſen hatte, ſchrieben ſeine Beamten, die nicht bezahlt worden waren, an ihn. Als Antwort kam eine Poſt⸗ karte, auf der ſtand:„Sprüche, Kapitel VII, Vers 19.“ Der Miſ⸗ ſionar, der dabei war, als die Poſtkarte ankam, ſchlug den Vers auf und las:„Denn der Mann iſt nicht daheim, er iſt einen fernen Weg gezogen. Er hat den Goldſack mit ſich genommen; er wird erſt aufs Feſt wieder heimkommen.“ Auch aus„Ohm Pauls“ jungen Tagen ſind manche luſtige Epiſoden bekannt geworden. Bei einem Ritt holte er einmal eine alte Frau ein, die unter einer ſchweren Laſt die Straße entlang humpelte. Neidiſch blickte ſie auf den ſtarken Mann und ſein kräftiges Pferd. Da ſtieg Krüger ab, hob die alte Frau mit ihrem Bündel in den Sattel und führte das Pferd ſeiner Farm zu. „Möge Gott Dir Deine Güte vergelten,“ ſagte die Frau.„Es gibt nicht viele Männer, die ſo gut gegen eine alte Frau ſein würden. Ja, wenn man ein junges und ſchönes Mädchen iſt, dann iſt's ſchon anders.“„Wenn Du jung und hübſch geweſen wäreſt, hätte ich es nicht gewagt, Dich auf mein Pferd zu heben.“„Warum,“ kicherte die alte Frau.„Hätt'ſt Dich gefürchtet, gefreſſen zu werden?“„Du hätt'ſt mich freilich nicht gefreſſen,“ ſagte Krüger, mit den Augen zwinkernd, und nun ſah die Frau, als ſie der Richtung ſeiner Augen folgte, wie Frau Krüger ſie von der Stoep aus beobachtete,—„aber die da!“ Als er noch Junggeſelle war, machte ſich ein Nebenbuhler in einem Liebeshandel über das einfache Ausſehen des jungen Krüger luſtig. Der Rivale ſelbſt war als ein„Beau vom Veldt“ gekleidet und ſaß auf einem prächtigen Pferd. Krüger verlor ſeine Ruhe und gab dem Pferd einen ſolchen Stoß, daß es fiel und der Reiter ein Bein brach.„O Paul, Paul,“ ſagte das Mädchen.„Du haſt mir doch verſprochen, ihm nichts zu tun, ganz gleich, was er auch ſagen würde.„Und ich habe mein Verſprechen geharten,“ ſagte Paul trocken,„ich habe ja nur ſeinem Pferde eins verſetzt!“ Ohm Paul d hatte auch ſeinen Stolz, wenn er dem Hochmut anderer begegnete. Eines Tages beſuchte ein edler Lord den Präſidenten Krüger, der ſehr gut engliſch verſtand, aber doch behauptete, einen Dolmelſe nötig zu haben.„Sagen Sie dem Präſidenten, daß ich der Herge von E. bin,“ befahl der engliſche Pair hochmütig.„Ja! Je (Es iſt gut!) brummelte Krüger, ohne die Pfeife aus dem Munde zu nehmen.„Sagen Sie dem Präſidenten, daß ich dem Obe angehöre.“„Ja! Ja]“ ſagte Krüger wieder und ſtieß eine dicke Rauchwolke hervor. Der Herzog war ſchon ganz außer Faſſun geraten und fügte nun noch hinzu:„Sagen Sie dem Präſtdenten daß ich Vizekönig geweſen bin.“„Vizekönig? Was iſt denn das rief Krüger direkt und tat, als ob er garnichts davon wi redete der ehemalige Vizekönig des. langen und breiten über Vorrechte ſeiner früheren Würde. Ohm Krüger aber brummte ſeinen Bart, indem er eine neue Rauchwolke aus ſeiner Pfeife blie „Sagen Sie dieſem Engländer, daß ich das Vieh gehütet habe!“ Als Krüger in London war, führte man ihn natürlich auch in Variéete und fragte ihn dann, ob er ſich nicht in die ſa Balleteuſen verliebt hätte.„Nicht im geringſten,“ antwortete er dure eine Rauchwolke hindurch.„Lieber hätte ich die alten Schuhe der Frau, die ich in Afrika gelaſſen habe, als alle die Frauen, in England auf der Bühne oder ſonſtwo habt.“ Als ſich Mänmer aus verſchiedenen Ländern um ein Lagerfeuer berſ hatten, kam es zwiſchen einem Deutſchen und einem Briten fa einer Schlägerei über die Frage, wer größer wäre, Goethe Shakeſpeare. Ohm Paul, der als Schiedsrichter angerufen brummelte:„Ich habe nie einen von beiden geleſen,“ worauf die Streitenden ganz erſtaunt fragten, was er denn auf Erden ſ ge⸗ leſen hätte.„Nur das,“ ſagte Krüger und zog eine zerriſſene Bibel heraus.„Seit vierzig Jahren leſe ich ſie Tag und Nacht und habe noch nicht die Hälfte ihrer Herrlichkeit bemeiſtert. Wenn ich d Wunder, Ohm Paul,“ ſagte der eine m kt n nicht einrichten, daß der Himmel mir Lebensmittel durch R Krähen gufendet, wie er ſie Elias 2 JN. Seiſe General⸗Anzeiger, Mannßefm, 18. Jufl. machung:„Die Ständeverſammlung wird am Mittwoch, den 20. Juli, vormittags 10 Uhr im allerhöchſten Auf⸗ trag durch den Präſidenten des Staatsminiſteriums ge⸗ ſchloſſen. um 9½ Uhr verſammeln ſich die Mitglieder der 1. und 2. Kammer in ihren Sitzungsſälen. Die Mitglieder der 2. Kammer nehmen in den Bänken der Abgeordneten dieſer Kammer ihre Sitze ein. Die Mitglieder der 1. Kammer, mit ihrem Präſidenten an der Spitze begeben ſich um 984 Uhr unter Vortritt eines Zeremonienmeiſters in den Saal der 3. Kammer, zu den für ſie bereiten Seſſeln vor den Sitzen der Abgeordneten der 2. Kammer. Um 10 Uhr werden der Großh. Kommiſſarius und die übrigen Mitglieder des Staatsminiſteriums aus ihrem Verſammlungsſaal durch den Zeremonienmeiſter in den Sitzungsſaal der 2. Kammer eingeführt, wo ſie die für ſie bereiten Sitze einnehmen. Hierauf wird der Großh. Kommiſſarius die Ständeverſammlung ſchließen. Nach erfolgtem Schluß ver⸗ laſſen die Mitglieder des Staatsminiſteriums und der 1. Kammer in nämlicher Ordnung, in welcher ſie eingetreten ſind, den Sitzungsſaal. * Berlin, 17. Juli.(Hagelverſicherung.) Im Vorjahre ſtanden im Deutſchen Reiche, wie bisher, auf dem Gebiete des Hagelverſicherungsweſens drei Verſicherungsarten in Tätigkeit: Aktiengeſellſchaften, Gegenſeitigkeitsvereine und eine öffentliche Landesverſicherungsanſtalt ohne Beitrittszwang. Letztere, die bayeriſche Staats⸗Hagelverſicherung, iſt durch die Ungunſt der bayeriſchen meteorologiſchen Verhältniſſe in eine verhängnispolle Lage geraten. Obgleich ſie nämlich mit ſehr geringen Verwaltungskoſten behaftet iſt(ſie läßt ihre Geſchäfte von der ſtaatlichen Brandkaſſe gegen Zahlung eines ſehr geringen Averſums beſorgen), und obgleich ſie ferner mit ſteigenden Selbſt⸗ verſicherungsprozenten arbeitet, hat ſie doch nur 57 Proz. der ermittelten Schäden auszuzahlen vermocht, ſo daß eine geſetzliche Reform und eine weitere Vermehrung der ſtaatlichen Beihilfe erforderlich ſein wird. Grofzherzogl. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Rückblick auf das Theaterjahr 1903/4. (Fortſetzung.) Nach ihren Komponiſten reſp. Autoren geordnet, ge⸗ Langten in der abgelaufenen Spielgeit folgende Werke zur Auf⸗ führung: A. Im Schauſpiel etc.: Anno:„Die beiden Reichenmüller“(N. Th.) Amal; 2 Ar⸗ ronge:„Haſemanns Töchter(inkl. 2mal N. Th.) Zmal,„Doktor Klaus, imal; Beyerlein:„Zapfenſtreich“ 7mal; Bier⸗ baum:„Stella und Antonie“ Amal; Birch⸗Pfeiffer:„Dorf und Stadt“(N. Th.) 2mal; Biſſon und Mars:„Madame Bonjvard!“(inkl. 2mal N. Th.) Amal; Blumenthal:„Der Probepfeil“ lmal; Blumenthal und Kadelburg:„Der blinde Paſſagier“ Zmal,„Im weißen Röß'!“ Amal; Courteline: „Der gemütliche Kommiſſär“((N. Th.) 2mal; Ernſt:„Flachs⸗ mann als Erzieher“(inkl. 1mal N. Th.) Zmal; Echegarey: „Galeotto“ 1mal; Feydeau:„Die Dame von Maxim“(N. Th.) Amal; Fulda:„Die Zwillingsſchweſter“ 1Imal; Gaudillot: „Der Unterpräfekt“(N. Th.) 5mal; Gauvault und Berr: „Madame K(N. Th.) Hmal; Goethe:„Torquato Taſſo“ Zmal; Gorky:„Nachtaſyl“ à2Zmal; Grillparzger:„Der Gaſtfreund“ Smal,„Die Argonauten“ Zmal,„Medea“ Zmal,„Eſther“(Frag⸗ ment) 2mal; Gutzkow:„Uriel Acoſta“ 1mal; Hahn:„Im Vor⸗ zimmer ſeiner Exzellenzg“ Imal; Halbe:„Der Strom“ Amal; Hartleben:„Die ſittliche Forderung“(N. Th.) Amal,„Die Lore(N. Th.) 2mal;„Roſenmontag“ Zmal; Hauptmann: „Kollege Crampton“ Imal,„Der Biberpelz“ 1mal,„Hannele“ 2mal, „Roſe Berndt“(N. Th.) Zmal,„Der arme Heinrich“ 1mal; Heb⸗ bel:„Gyges und ſein Ring“ Zmal; Hirſchfeld:„Nebeneinan⸗ der“ Amal; Ibſen:„Das Feſt auf Solhaug“ Amal,„Geſpenſter“ Lmal,„Klein Eyolf“ 1mal,„Ein Voksfeind“ 1mal; Kratz und Neal:„Der Hochtouriſt“(inkl. Zmal N. Th.) 10mal; Kratz und Freiherr v. Schlicht:„Liebesmanöver“ Zmal; Laube: Graf Eſſex“ amal;Laufs und Kraatz:„Logenbrüder“(inkl. 1Imal N. Th.) 2mal; Leſſing:„Emilia Galotti“ 2mal,„Nathan der Weiſe Imal; Maeterlinck:„Monna Vannag“ Zmal,„Joyzelle“ Imal,„'Intruſe“ Imal; Mailhac und Haléevy:„Tricoche und Cacolet“(N. Th.) imal,„Frou⸗Frou“ imal; Mars:„Die Fliege“(N. Th.) Zmal; Mayer⸗Förſter:„Alt⸗Heidelberg“ Linkl. Zmal N. Th.) 11mal; Miſch:„Das Ewig⸗Weibliche“ Imal; Mirbeau:„Geſchäft iſt Geſchäft“ ßmal; Möller: „Johannisnacht“ 2mal; Moſer:„Der Veilchenfreſſer“(inkl. Zmal N. Th.) 5mal,„Das Stiftungsfeſt“(inkl. 2mal N. Th.) Zmal; Moſer und Schönthan:„Krieg im Frieden“(inkl. imal N. Th.) Amal; Neſtroy:„Lumpazi⸗Vagabundus“ Amal; Ohnet: „Der Hüttenbeſitzer“(inkl. Zmal N. Th.) Amal; Pailleron: „Die Maus“ àmal; Paulton:„Niobe“ Zmal; Raymund: „Der Verſchwender“ à2mal; Raupp:„Prinzeſſin Woldhaar“ Amal; Roſenow:„Kater Lampe“!(inkl. 2mal N. Th.) Smal; Sachs, Hans:„Wie Gott der Herr Adam und Eva ihre Kinder ſegnet“ imal,„Der tot Mon“ 1mal,„Der Krämerskorb“ 1mal,„Der Roßdieb von Fünſing“ 1mal; Schiller:„Fiesko“ Amal,„Demetrius“(Fragment“ Zmal,„Der Neffe als Onkel“ Zmal,„Wilhelm Tell“ 1mal,„Don Carlos“ 1mal,„Maria Stuart“ Z3mal, Shakeſpeare:„Hamlet“ 2mal,„Kaufmann von Venedig“ 2mal,„Wintermärchen“ Zmal,„Romeo ſund Julia“ 2mal,„Coriolanus“ Imal; Shaw:„Der Schlachtenlenker“ Amal; Schnitzler:„Die letzten Masben“ imal,„Literatur“ Imal; Schönthan, Franz und Paul:„Raub der Sabinerinnen“(inkl. Zmal N. Th.) 7mal,„Maria Thereſia“ ß5mal; Schönthan und Freiherr v. Schlicht:„Im bunten Rock“ 1Imal; Sudermann: „Das Glück im Winkel“ Zmal;„Die Ehre“(inkl. 1mal N. Th.) 2mal,„Johannisfeuer“ Zmal,„Fritzchen“ iImal; Thomas: „Charleys Tante(N. Th.) Amal. B. In der Oper: Auber:„Fra Diavolo“ 1mal,„Maurer und Schloſſer“ Zmal; Adam:„Der Poſtillon von Lonjumeau“ 1mal; Beet hoven: „Fidelio“ Zmal; Berlioz:„Benvenuto Cellini“ 2mal; Blech: „Das war ich“ 1mal,„Alpenkönig und Menſchenfeind“(inkl. 1mal in Karlsruhe) 5mal; Bizet:„Carmen“ Zmal; Donizetti: „Don Pasquale“(inkl. 1mal N. Th.) smal,„Regimentstochter“ Zmal; Eysler:„Bruder Straubinger“(N. Th.) 6Emal; Flo⸗ tow:„Martha“ Zmal,„Stradella“ Zmal; Felix:„Madame Sherry(N. Th.) amal; Götz:„Der Widerſpänſtigen Zähmung“ 2mal; Gounod:„Margarethe“ Zmal;„Halevy:„Jüdin“ Zmal; Humperdinck:„Hänſel und Gretel“ Zmal; Jones: „Die Geiſha“ Imal; Langer:„Pfeifer von Hardt“ amal; Leoncavallo:„Pagliacci“ 1mal; Lortzing:„Waffen⸗ ſchmied“(inkl. 2mal im N. Th.) Smal,„Wildſchütz“ 2mal, „Zar und Zimmermann“ 2mal,„Undine“ 1mal; Maillard:„Glöckchen des Eremiten“ Zmal; Marſchner: „Hans Heiling“ imal; Meyerbeer:„Hugenotten“ 2mal, „Prophet“ 2mal;„Mascagni:„Cavallerie ruſticana“ Zmal; Meſſayer:„Die kleinen Michus“(inkl. 2mal N. Th.) Zmal; Millöcker:„Der Bettelſtudent“(inkl. 1mal N. Th.) Zmal; Mozart:„Don Juan“ 2mal,„Hochzeit des Figaro“ 2mal,„Zau⸗ berflöte“ Zmal; Neßler:„Der Trompeter von Säkkingen“ 2mal; Nikolai:„Die luſtigen Weiber von Windſor“ Zmal; Pfitzner: „Die Roſe vom Liebesgarten“ Zmal; Reinhardt:„Das ſüße Mädel“(N. Th.) gmal; Roſſini:„Tell“ Zmal,„Barbier von Sevilla“(inkl. 1mal N. Th.) 2mal; Schillings:„Ingwelde“ 2mal; Strauß, Joh.:„Fledermaus“(inkl. 5smal N. Th.) Gmal, „Der luſtige Krieg“ Smal,„Wiener Blut“(N. Th.) Zmal; Suppe:„Flotte Burſche“(N. Th.) 1mal,„Die ſchöne Galathee“ (N. Th.) Imal; Thomas:„Mignon“ 1imal; Tſchaikowsky: „Jolanthe“ à2mal; Verdi:„Troubadour“ amal,„Rigoletto“ 2mal,„Aida“ Imal; Wagner:„Tannhäuſer“ Amal,„Fliegende Holländer“ Zmal,„Lohengrin“ Smal,„Meiſterſinger“ Zmal,„Tri⸗ ſtan und Iſolde“ àmal,„Das Rheingold“ Zmal,„Walküre“ Amal, „Siegfried“ Zmal,„Götterdämmerung“ Zmal; Weber:„Frei⸗ ſchütz“ Zmal; Zeller:„Der Vogelhändler“(N. Th.) Amal. C. Im Ballett. Baher und Frappart:„Wiener Walzer“ 2mal; Bayer und Haßreiter:„Die Puppenfee“ Zmal; Bereny:„Die Hand“(Mimodrama) amal; Delibes:„Coppeélia“ 2mal; Prateſi:„Die vier Freier“ Zmal; Robertine und Meß⸗ lenyi:„Liebestränen“ 2mal. Das Geſamtrepertoir vom 1. September 1903 bis 17. Juli 1904 brachte demnach unter 160 berſchiedenen Werken mit zuſammen 442 Wiederholungen: 7 Erſtaufführungen in der Oper und Operette, 29 Erſtaufführungen im Schauſpiel uſw., 1 Erſtaufführung im Ballett, zuſammen 37 Erſtaufführungen; ſowie 20 Neueinſtudierungen in der Oper und Operette, 17 Neueinſtudierungen im Schauſpiel uſw., 1 Neuein⸗ ſtudierung im Ballett, zuſammen 38 Neueinſtudierungen. Klaſſiſche und nachklaſſiſche Werke gelangten zur Aufführung: A. Im Schauſpiel: Goethe mit 1 Werk und 3 Aufführungen, Schiller mit 6 Werken und 15 Auf⸗ führungen, Leſſing mit 2 Werken und 8 Aufführungen, Hans Sachs mit 4 Werken und 4 Aufführungen, Grillparzer mit 4 Werken und 11 Aufführungen, Hebbel mit 1 Werk und 2 Aufführungen, Ray⸗ mund mit 1 Werk und 2 Aufführungen, Shakeſpeare mit 5 Werken und 10 Aufführungen.— B. In der Oper: Beethoven mit 1 Werk und 3 Aufführungen, Mozart mit 3 Werken und 6 Auffüh⸗ rungen, Weber mit 1 Werk und 3 Aufführungen; alſo zuſammen 29 Werke mit 62 Aufführungen.— Richard Wagner erreichte mit 9 Werken 30 Aufführungen. Beſuch. Der Beſuch der Vorſtellungen(Abonnement und Tagesverkauf) ſtellte ſich in der Spielzeit 1903/04 wie folgt: 220 Vorſtellungen im Abonnement: a) Abonnenten 132 825, b) Tagesverkauf 73 921, zuſammen 206 746 Beſucher, 62 Vorſtellungen außer Abonnement 44 522, 21 Volksvorſtellungen 19 105, 97 Vorſtellungen im„Neuen Theater“ im Roſengarten 62 108, zuſammen zahlende Beſucher 332 481. Perſonalveründerungen. Neu engagiert wurden: in der Oper: Herr Max Treu, Herr Fritz Vogelſtrom, Fräulein Lilly Marlow, Iräulein Henny Linkenbach, Fräulein Tina Heinrich, Fräulein Luiſe Köhler; im Ballet: Fräulein Emmy Wratſchko, Fräulein Trudel Harprecht; im Schau⸗ ſpiel: Herr Hans Godeck. Ausgeſchieden ſind: in der Oper: Herr Georg Maikl, Herr Bruno Bernhard, Herr Willy Junior, Fräulein Eliſabeth Suchaneke, Fräulein Ida Kattner, ——— rauf Ohm Paul erwiderte:„Elias war eine Prophet, der eine Miſſton hatte, Sie aber ſind nur ein Narr, der Appetit hat.“ Der Erwecker der Renaiſſauce. Zur 600jährigen Gedbenkfeier Francescs Petrarcas (geb. 20. Juli 1804). Von Camillo V. Vuſan(Wien). Nachdruck verboten.) (Schluß.) Welche Fülle eines glanzollen, tätigen und erfolgreichen Lebens Kiegt zwiſchen dieſen einzelnen Daten! Was für ein nieverſiegender ell einer erhabenen Begeiſterung für die Schönheit und Größe der antiken Welt, was für eine unermüdliche Arbeit, den Weg in das ruhmreiche große Altertum zurückzufinden und auf ihm die Menſch⸗ Heit einem neuen Reiche der Kunſt und des Lebens entgegenzuführen! Eicero und Virgil bleiben von Jugend auf die Leitſterne ſeines Lebens. Nicht der Inhalt allein iſt es, den er bewundert und uns wieder zu exobern ſucht. Der Glang und die Würde des antiken Wortes, die klaſſiſche Form des Gedankenausdruckes, der mit breiter Majeſtät dahinfließende Strom der antiken Redekunſt, das war es, was ihn als die Offenbarung einer über alles erhabenen Kultur überwältigte. Waren die antiken Schriftſteller durch die Jahrhun⸗ derte hindurch von Einzelnen immer wieder geleſen worden, ſo war es doch vor allem der gedankliche Inhalt, der ſie nicht in Vergeſſen⸗ heit geraten ließ und das Beſtreben, ihn der kirchlichen Gedankenwelt, ſo weit er ſich anpaſſen ließ, zu gewinnen. Aber daß das Heidentum eine Welt für ſich ſei, die einen ungeheueren ſelbſtändigen Kultur⸗ wert in ſich berge, daß es nicht eine bloße Vorbereitungsſtufe einer im vorhinein beſtimmten Entwicklung der Menſchheit ſei, das hat Petrarca wohl als erſter mit vollſter Klarheit erkannt. Er ſprengte die Pforten dieſer durch Jahrhunderte verſchloſſenen Kultur, er be⸗ Lehrte uns, daß das Wort nicht bloß einen gedanklichen, ſondern auch einen äſthetiſchen Gehalt habe, er erſchloß uns den Sinn für die urvergängliche Schönheit der antiken Kunſt. Es iſt klar, daß er, der erſt begonnen hatte, die Schätze des Heidentums zu heben, nicht in die Breite u. Tiefe gehen konnte. Aber er hat als glänzendes Bei⸗ ſpiel gewirkt, er hat ihre Wege gebahnt, die dann die Humaniſten durch Jahrhunderte gegangen ſind. Mit welchem Feuereifer begab er ſich auf die Suche nach den Schriften der Alten! Diplomaten, Kardinäle, Gelehrte forſchten, von ſeinem Beiſpiele angetrieben, wohin ſie immer kamen, nach den alten Handſchriften. Ein fieber⸗ hafter Eifer nach dem Beſitze der Werke des Altertums machte ſich geltend. Die klaſſiſchen Autoren, die Jahrhunderte lang in den Winkeln der Klöſter ein mönchiſches Daſein friſteten, ſie traten nun in die Helle des glanzvollen Tages hinaus. Und nichts kann uns die große Wandlung der Zeit deutlicher vor Augen führen, als wenn wir die höchſten Würdenträger der Kirche, die bisher mit eiſerner Strenge die heidniſchen Werke bekämpft hatte, im Wett⸗ kampfe miteinander ſehen, eines noch unaufgefundenen lateiniſchen oder griechiſchen Werkes habhaft zu werden. Petrarcas Bewunderung der antiken römiſchen Schriftſteller ließ ihn auch für die meiſten ſeiner Werke ſich der lateiniſchen Sprache bedienen. Wenn er auch heute der Welt im allgemeinen faſt nur als der Dichter der berühmten Sonette an Laura bekannt iſt, die nebſt Dantes Göttlicher Komödie die moderne italieniſche Sprache begründeten, ſo liegt ſeine Bedeutung für die europäiſche Kultur doch vor allem in ſeinen laterniſchen Werken. Dieſe waren es, die durch ihre ſtarke propagandiſtiſche Kraft, durch ihre Anleh⸗ nung an die antiken Vorbilder und durch das ungeheure Aufſehen, deſſen ſich Petrarca bei ſeinen Zeitgenoſſen erfreute, den Sieg der antiken Welt über die mittelalterliche herbeiführte. Er wurde der Begründer eines neuen Reiches der Geiſter, das ſich machtvoll neben der Gewalt der Kirche entwickelte und dem Leben des Einzelnen eine Welt der Sitte und des edleren Daſeins eröffnete, die der kirchlichen Dogmatik entbehren konnte. Er war der große Pädagoge der äſthe⸗ der bveltſchmerzliche Träumer, der nur in ſeinen ſtärkſten äſthetiſchen Fräulein Laura Déetſchy, Fräulein Guſti Mack; im Balle Fräulein Fernande Robertine; im S chauſpiel: Heß Philipp Weger. 10 Gaſtſpiele. Als Gäſte traten auf: A. Im Schauſpiel ete. Charlotte Leblanc⸗Maeterlinck mit Geſellſchaft 1 ma 2. Fräulein Lina Loſſen 1 mal, 3. Herr Adolf Sonne 211 2 mal, 4. Melany Dorny mit Enſemble„Nachtaſyl“ 2 mal, 5. Luiſe Dümont mit„Ibſen⸗Enſemble“ 2 mal, 6. Herr Albert Baſſermann 4 mal, 7. Fräulein Tina Hein rich 1 mal, 8. Mme. Jane Hading mit ihrer Geſellſchaft von Paris 1 mal, 9. Frau Katharina Jacobi, Ehrenmitglied des Hoftheaterd 1 mal, 10. Herr Eduard Mebus von Wiesbaden 1 mal, 11. Hertk 1. Mig Dir. Konrad Dreher(inkl. 3 mal im N. Th.) 4 mal, 12 Herr Hans Sachs⸗Spiele, Dir. Otto Veit mit dem Nürnberger Enſemble 1 mal, 13. Fräulein Garda Irmen 1 mal, 14. Enſemble⸗ Gaſtſpiel der Damen Bleibtreu, Retty und Mell, ſowie der Herren Kainz, Loewe Römpler, Treßler und Gregori vom k. k. Burg⸗ theater zu Wien 2 mal, zuſammen 24 Gaſtſpiele. Gaſtſpiele in der Oper und Operette ete.: 1. Frat Alice Kaſchowska 1mal, 2. Fräulein Roſa Ethofer Imal, 3. Frl, Helene Brandes 72mal, 4. Fräulein Hermine Kapuſt 2mal, 5. Frl Hennh Bendfeld Zmal, 6. Fräulein Lina Ziegler(N. Th.) Imal, 7. Fräulein Thea Herms(N. Th.) Amal, 8. Herr Otto Felden imal, 9. Herr Arthur Hirth 1mal, 10. Herr Sigmund Kraus 1mal, 11. Francisco dAndrade imal, 12. Herr Eduard Göbel 2mal, 13. Frl. Frieda Hawlicek 2mal, 14. Fräulein Doeriger imal, 15. Fräulein Adeline Sallaz Zmal, 16. Herr William von Haxt⸗ hauſen imal, 17. Herr Max Gieswein tmal, 18. Fräulein Mathilde Level 1mal, 19. Herr Max Traun 2mal, 20. Herr Mitter⸗ lein Imal, 21. Frl. Melanie Domenego 2mal, 22. Herr Kammer⸗ ſänger Bertram amal, 23. Herr Fritz Klarmüller Zmal, 24. Frl. Toni Sturm 2mal, 25. Frl. Chriſtine Friedlein Zmal, 26. Frl. Guſti Mack(N. Th.) 1mal, 27. Frl. Tina Heinrich(N. Th.) Amal, 28. Frl. Erneſtine Croiſſant 1mal, 29. Frl. Marie Koppenhöfer Imal, 30. Frl. Luiſe Köhler 1mal, 31. Frau Helly Strohecker 1mal, 33. Herr Dir. Konrad 82. Frl. Johanna Schönberger 1mal, Dreher 2mal, 34. Herr Karl Kurz⸗Stolzenberg 1mal, 35. Frl, Eliſabeth Wagner 1mal, 36. Frl. Maria Cordes 2mal, 37, Irl]) Lillg Marlow imal, 38. Herr Reich 1mal, 39. Frl. Mia Werber zmal, 40. Herr Hans Baſil Zmal, 41. Frl. Guſti Förſter(infl. Imal im N. Th.) 2 mal, zuſammen 134(I) Gaſtſpiele. Gaſtſpiele im Ballet. 1. Frl. Emmh Wratſchkov Ama Cortſetzung folgt.) 85 *** Zum Schluß der Saiſon ſchreibt uns unſer Muſikreferent: Lortzings„Undine“ beſchloß ein arbeitsreiches Theaterfahr. Das Haus war— mit Ausnahme des vierten Ranges— ſo leer, wie es bei Vorſtellungen außer Abonnement und normalen Eintritts⸗ preiſen hier in Mannheim ſtets der Fall zu ſein pflegt. Die Vor⸗ ſtellung nahm unter Herrn Langers Leitung einen im Ganzen ſehr guten Verlauf. Eine ganz prächtige Leiſtung bot Frl. van der Vijber in der vielgeſchmähten Rolle der Bertalda. Im zweiten Akte vermochte ſie durch glanzvolle Stimme und eine äußerſt tem⸗ peramentvolle Darſtellung geradezu zu begeiſtern; das ſichert ihr in Anbetracht der äußeren Verhältniſſe— tropiſche Hitze und leeres Theater— ein umſo größeres Verdienſt. Den Kühleborn ſang Herr Buckſath mit klangſchöner Stimme und verſtändigem Aus⸗ druck, Herr Sieder bewährte ſich in der Rolle des Knappen Veit als humorvoller Darſteller und trefflicher Sänger, und Herr Marg ſchuf aus dem Kellermeiſter Hans eine ſeiner Frächtigen Geſtalben. Die Herren Maikl, Vanderſtetten und Voiſin, ſowie Frl. Detſchy vervollſtändigten das Enſemble in lobenswerler Weiſe. Als Undine beſchloß Frl. Hd. Brandes ihr Wirken an hieſiger Bühne; ſie iſt für die kommende Saiſon dem Stadttheater a Aachen. verpflichtet. Daß die junge Dame gerade Undine zu ihrem Abſchied wählte, beweiſt wenig Selbſtkritik; denn Undine er⸗ fordert in allererſter Linie ſchönen Geſang, poetiſche Darſtellung, und muſikaliſche Sicherheit, Vorzüge, die bei Frl. Brandes gerade nicht in großem Maße zu finden ſind. Der überaus herzliche Beifall und die zahlreichen Blumenſpenden galten demgemäß wohl mehr dem Fleiß und Eifer, mit dem Frl. Brandes ſich den Aufgaben unterzogen hat, die ihr im vergangenen Jahre in überaus reichem Maße zugewieſen waren. Die Dame hat unſerer Bühne während der Krankheit des Frl. Fladnitzer große Dienſte geleiſtet; ſie war die Helferin in der Not. Der gute Wille, mit dem ſie an alle ihre Aufgaben herantrat, berdient hohe Anerkennung, ihre Taten, ſo⸗ weit ſie in das Gebiet der Operetts gehören, reichlich Lob. Weniger glücklich war ſie in der Oper. Für dieſe Aufgabe gebricht es ihrer Stimme an Klangreiz; ihre Technik iſt zu wenig entwickelt, die Tonxreinheit nicht weniger als einwandfrei und ihre Darſtellung nicht immer frei von Aufdringlichkeit. Wir haben in Anerkennung der bereitwilligen Hilfeleiſtung, die eine Feſthaltung des Spiel⸗ planes ermöglicht, meiſt einen ſehr milden Maßſtäb in Beurteilung ihrer künſtleriſchen Leiſtungen angelegt, gerade eben weil es ſich bei ihr nur um eine Aushilfe handelte. Dieſe Rückſichten ſchwinden, ſobald Frl. H. Brandes unſerem Theater etwa wpeiter verpflichtet werden ſollte.— Wir bemerkten einleitend, daß die zu Ende ge⸗ hende Saiſon eine überaus arbeitsreiche geweſen ſei. Sie war auch erheblich länger, als alle früheren. Wenn es des vierteiligen Abonnements wegen nötig war, bis 10. Juli zu mimen und zu ſingen, ſo fehlt uns aber für eine„Nachſalſon“ von Vorſtellungen außer Abonnement in glühender Julihitze jegliches Verſtändnis. tiſchen Erziehung des Menſchen. In ihm wurde die Perſönlichkeit zum Mittelpunkt der Welterſcheinung, nachdem die Herrſchaft der Kirche in dem Mittelpunkte der Gotteswelt reſtlos aufgegangen war Ein Mann voll innerer Widerſprüche, voll Unruhe und bangem Zweifel, zwiſchen den Idealen des Heidentums und Chriſtentums hin und her ſchwankend und voll tiefen Gefühles für die tragiſche Mittelſtellung des Menſchen zwiſchen Ewig⸗Göttlichem und Zeitlich⸗ Irdiſchem, war er wie kaum einer befähigt, der neuen Epoche des modernen Menſchen voranzugehen. Gegen die harte, eherne Ge⸗ ſchloſſenheit eines Charakters wie Dante, der ſich nach heißem innerem Kampfe in die Welt ſeiner Zeit einzufügen wußte, mutet uns Petrarca als der ruheloſe Sucher voll tiefer Sehnſucht an, als — —— 8 Erregungen ſich im glücklichen Einklange mit dem Weltall fand. Mit Recht nennt ihn Carducei eine Werthernatur. Es iſt bezeichnend, daß dieſer ehrgeizige, in der Anerkennung ſeines Wertes ungemein empfindliche Dichter, dem Papſt, Kaiſer, Könige huldigten und der in der europäiſchen Welt ein Anſehen genoß, das ſich nur mit dem Voltaires im 18. Jahrhundert vergleichen läßt, ſeine glücklichſten, reinſten Stunden in der ſtillen Einſamkeit von Vaucluſe genoß Dieſes tiefe Glücksgefühl, an dem Buſen der Mutter Natur zu ruhen, lehrte ihn nicht bloß das Heidentum empfinden, es war der innerſte Ausfluß einer ſchönheitstrunkenen Seele, die in dem menſch⸗ lichen Leben nur Mangel und Widerſpruch fand. Wenn heute Italien Kränze über Kränze um das Haupt Petrar⸗ cas winden wird, ſo hat es wohl Grund genug dazu. Es kann ihn feiern als den Politiker, der von ſeiner Einigung und der Größe Roms träumte, als Dichter, der ihm ſeine Sprache ſchuf, als Hu⸗ maniſten, der es zum Führer der europäiſchen Kultur gemacht hat. Wie Deutſche legen gerne unſern Kranz hinzu. Wir widmen ihn einem der großen Befreier der Menſchheit, und wenn wir ein Zweig⸗ lein aus dem Lorbeer Goethes hineinwinden, ſo ſei es ein Zeichen huldigender Erinnerung des großen deutſchen Humanismus. eitter⸗ nmer⸗ Frl. Frl., I1mal, nhöfer 1mal, onrad Fr. Frl), zerber (inl,, 2mal 7 riahr⸗ leer, ritts⸗ Vor⸗ t ſehr veiten ten weniger Begeiſterung erweckte, Jahren. t iht leeres heater ie zu e er⸗ llung, erade zeifall mehr gaben zichem war ihre „ ſo⸗ niger ihrer „ die Hung nung piel⸗ ilung s ſich nden, ge⸗ war ligen d zu ingen dnis. eee chkein gdiiert werden, wozu die erforderlichen Mittel bewilligt werden. der war. ngem ziſche tlich⸗ des Ge⸗ ißem nutet „als ſchen Mit iend, mein der ſten, noß. b. fil⸗ der nſch⸗ Weiſe gewachſen gezeigt. der den Pariſer Profeſſor Marſik. von anderen bedeutenden Werken erſtmals und Brückners gewaltige neunte Symphonie. hrend Hbehaupten. ichk 55 Ris zur Inbetriebnahme kleichen Bezüge Seneral⸗ Anzeiger. 3. Selte⸗ Fit dem Gelde, das hier die Theaterkaſſe unfehlbar zuſetzen mußte, tte mancher berechtigte Wunſch, dem aus finanziellen Gründen cht ſtattgegeben wurde, wohl befriedigt werden können. Auch einen hiſtleriſchen Gewinn brachten die letzten acht Tage nicht; bei Künſt⸗ ern und Publikum fehlte es begreiflicherweiſe an Stimmung. Das war ſomit ein mißglücktes Experiment. Im Uebrigen aber gebührt der Intendanz für die Ausgeſtaltung der zu Ende gegangenen Saiſon die höchſte Anerkenung. Es war wahrlich keine leichte Aufgabe, bei doppeltem Bühnenbetrieb das Richtige zu finden, damit ſowohl künſtleriſche Intereſſen gewahrt bleiben als auch der finanzielle Effekt ein günſtiger werde. Daß erſteres geſchehen iſt, kann man unumwunden zugeſtehen, letzteres hoffen wir gerne. Herr Intendant Baſſermann hat alſo gerade in dem letzten Jahre ſeiner hieſigen Tätigkeit ein glänzendes orga⸗ niſatoriſches Talent und hohen künſtleriſchen Geſchmack bewieſen, Eigenſchaften, die ſich ſelten bei einem Theaterleiter ſo glücklich ver⸗ einigt finden. Wenn wir alſo einerſeits ſowohl die Karlsruher Bühne wie Herrn Hofrat Baſſermann zur neuen Stellung aus vollſter Ueberzeugung beglückwünchen, ſo bedauern wir anderſeits ſehr lebhaft, daß es Mannheim nicht gelungen iſt, eine ſo bewährte Kraft zu halten. Ein gleiches Verdienſt an dem guten Verlauf der letzten Saiſon gebührt unſerem Künſtlerperſonal. Kapellmeiſter und Orcheſter haben ihre Künſtlerſchaft voll bewährt, und unſer Solo⸗ perſonal, ſofern es insbeſondere die längſt bekannten Künſtler und Künſtlerinnen betrifft, hat ſich ſtets ſeine Aufgaben in vortrefflichſter Wenn wir auch manchmal Einzelnes und Einzelne tadeln mußten, ſo ſtanden wir doch nie an, auszuſprechen, daß unſere Solokräfte unter Berückſichtigung der Mannheimer Ver⸗ hältniſſe durchweg vorzüglich genannt werden dürfen. Anderſeits aber wiſſen wir uns mit dem vorurteilsfreien Theaterpublikum in der Anſicht einig, daß ein ſich entwickelndes Cliqueweſen überall, wo es ſich zeige, zu bekämpfen ſei. Und in dieſem Punkte haben ſich gerade im vergangenen Jahre Verſuche gezeigt; hoffentlich bleibt es bei dieſen„Verſuchen“ Die im letzten Jahre in unſer Enſemble neu eingetretenen Mit⸗ glieder: unſer vortrefflicher Regiſſeur Gebrath, die Herren Carlen und Sieder, ſowie die Damen Suchaneck und Kattner haben ſich als vortreffliche Kräfte bewährt. Die Herren Carlen und Sieder ſind ja nun auf eine Reihe von Jahren unſerer Bühne verpflichtet, die beiden Damen läßt man leider ziehen. Zwar ſcheint Frl. Hefnrich, die Nachfolgerin Frl. Kattners, dieſe wohl zu erſetzen, für das Fach der Coloraturſängerin fehlt uns bis jetzt eine ausreichende Kraft; denn daß Frl. Marlow, die Anfängerin in des Wortes ſchlimmſter Bedeutung, das wichtige Jach auszufüllen vermöge, erlauben wir uns immer noch zu bezweifeln. Das Repertoire der Saiſon brachte außer einer Reihe von Neu⸗ einſtudierungen an Nopitäten Leo Blechs„Alpenkönig und Menſchen⸗ feind“ und Pfitzners„Roſe vom Liebesgarten“ auf dem Gebiet der Oper, und an Operetten„Madame Sherry“ und„Bruder Straubinger“. An Gäſten begrüßten wir d Andrade, der uns ſeinen Don Juan in bekannter Manier vorführte. Der alternde Künſtler vermochte wenig mehr zu feſſeln; größere Ehren erntete Bertram als Hans Sachs und Don Juan. Außer dieſen präſentierte ſich die reizende Soubrette des Berliner Central⸗Theaters, Mia Werber, in einem dreimaligen Gaſtſpiel, das allerdings bedeutend als ihre Gaſtſpiele in früheren Daneben gab es einige Aushilfsgaſtſpiele; der Gaſtſpiele guf Engagement aber war es auch in dieſem Jahre eine gar reich⸗ liche Anzahl. Das Reſultat der letzteren waren die Engagements der Heinrich, Köhler und Marlow, ſowie der Herren Traum und Baſil, letzterer ab 1905. Die muſikaliſchen Akademieen des Hoftheaterorcheſters brachten uns auch in der vergangenen Saiſon eine Reihe namhafter Soliſten; ſo die vorzügliche Wiener Altiſtin Edyth Walker, und den Dresdener Meiſterſänger Scheidemantel, die Klaviervirtuoſen Raoul Pugno und Eugen d Albert, den vortrefflichen Celliſten Hugo Becker und Seltene Gaben brachte das Vokal⸗ quartett Grumbacher de Jong—Behr—Heß—van Ewehrk mit den Brahms'ſchen Zigeunerliedern; die zwei bedeutendſten Vertreter der gegenwärtigen Inſtrumentalkomponiſten, Richard Strauß und Guſtav Mahler dirigierten Werke eigener Kompoſttion, dieſer ſeine III. Symphonie, jener„Dan Quichote“. Endlich hörten wir hier Fritz Volbachs„Oſtern“ Mag man ſich das eine oder andere, was Theater und Aka⸗ demieen boten, auch ſchöner, größer, bedeutungsvoller gedacht haben, ſe darf man doch nicht verkennen, daß ein ernſtes kunſtbegeiſtertes Streben aus allem zu erkennen war. Möge dieſe Begeiſterung auch im kommenden Jahre ſtandhalten, dann wird Mannheim ſeine ge⸗ achtete Stellung in der Reihe der kunſtpflegenden Städte mit Ehren 5 55 Aus Stadt und Land. * Maunheim, 18. Juli 1904. Aus der Stadtratsſitzung vom 14. Juli 1904. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Da mit Beginn des Schuljahres 1904/05 in ſämtlichen Klaſſen der hieſigen Reformſchule der ſog. Frankfurter Lehrplan zur Durch⸗ führung gelangen wird, ſollen einige Lehrer der hieſigen Schule zu einem mehrtätigen Studium an eine der Frankfurter Anſtalten dele⸗ Die Herſtellung der Entwäſſerung im Schulhaus 1 Neckarau wird dem Auguſt Erler in Käferthal um 918,79 M. übertragen. Gegen das Geſuch der Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus⸗ und Preßhefenfabrikation vorm. G. Sinner in Grünwinkel um Erlaub⸗ eines automobilen Eistransportwagens werden keine Einwendungen erhoben. Die Rechner der ſtädtiſchen Schulkaſſen wurden ermächtigt, die Lehrergehalte pro Auguſt der Ferien wegen mit den Monatsraten pro Juli auszubezahlen. Das Unterrichtshonorar für den Stenographie⸗Unterricht an der Oberrealſchule wird angewieſen. Dem Obergeometer Mayher wird die Ermächtigung zur Ueber⸗ hahme eines Sachverſtändigen⸗Amtes in einer Prozeßſache erteilt. Die Urlaubsgeſuche von mehreren Beamten wurden nach Antrag 9 berbeſchieden. dem gur Beſetzung ausgeſchrieben werden. Die Stelle des Betriebsleiters für das Gaswerk Lindenhof ſoll Den im ſtädt. Dienſt angeſtellten Telephoniſtinnen werden die wie den Gehilfinnen der Reichstelegraphenver⸗ waltung gewährt. Faiuür die neue Kohlenſäureſpritze der Berufsfeuerwehr ſollen die Reformreifen der hieſigen Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik zur Verwendung gelangen. Die Lieferung von 66 Stück Rettig⸗Shhulbänken wird der Firma Balde u. Cie. in Schönau übertragen. Dier Bureaugehilfe Heinrich Vögele beim Gas⸗ und Waſſerwerk wird zum Kaſſengehilfen ernannt. Das ehemalige Feuermeldebureau erhält die Amtsbezeichnung tädtiſches Inſtallationsamt für elektriſche Einrichtungen.“ 0 Schulhäuſern wird dem ſtädt. as Heizperſonal in den chineninſpektor unterſtellt. abbrachen. Der Vertrag mit der Firma Herrmann J. Hellmers in Ham⸗ burg über Lieferung eines Motorſprengwagens wird genehmigt. Dem Straßenbahnamt wird die Ermächtigung zur Anſchaffung von 5 Wattſtundenzählern erteilt. Zum Aushängen der öffentlichen Bekanntmachungen wird am Schulgebäude in Waldhof ein neuer Anſchlagkaſten angebracht. * Abſchiedskonzert der Grenadierkapelle im Roſengarten. Vor ihrem Ausrücken zum Regimentsexerzieren nach Hagenau veran⸗ ſtaltet die hieſige Grenadierkapelle morgen Dienstag abend halb 9 Uhr ein großes Abſchiedskonzert im Roſengarten, für das Herr Kapellmeiſter Vollmer ein auserwähltes Programm zuſammengeſtellt hat. Das Konzert findet im Garten und nur bei günſtiger Wit⸗ terung ſtatt. * 20jähriges Stiftungsfeſt des Mannheimer Athleten⸗Klub I. Aus Anlaß des Stiftungsfeſtes veranſtaltete der Klub einen großen Amateur⸗Athletenwettſtreit in der Turnhalle des hieſigen Turn⸗ bereins. Schon am Vorabend trafen aus verſchiedenen Landesteilen die Sportsgenoſſen ein, die ſich zu einem Feſt⸗Kommers im Klublokal „zur Eintracht“ vereinigten. Sonntag vormittag war zunächſt Empfang der noch ankommenden Fremden am Hauptbahnhofe und kurz nach 8 Uhr fand Kampfrichter⸗Sitzung im kleinen Turnſaale der Turnhalle ſtatt. Gegen 11 Uhr begannen die Wettkämpfe, an denen ſich nahezu 300 Sportskollegen aus Baden, Württemberg, Bayern, Heſſen und dem Rheinland beteiligten. Die größeren Ver⸗ eine wie Karlsruhe, Stuttgart, Koblenz uſw. ſandten ihre beſten Kräfte, und man ſah dabei prächtige, muskulöſe Geſtalten, die beim Gewichtheben und Ringen ſehr hübſche Leiſtungen erzielten. Die Wettkämpfe waren in verſchiedene Klaſſen eingeteilt, und zwar gab es beim Gewichtheben 4 Klaſſen und beim Ringen 3 Klaſſen, ferner fand noch Konkurrenzkampf zwiſchen Muſterriegen der einzelnen Ver⸗ eine ſtatt. Zwiſchen 1 bis 3 Uhr war Mittagspauſe, wonach dann die Wettkämpfe fortgeſetzt wurden, die kurz vor 12 Uhr nachts beendet wurden. Der 1. Kreisvorſitzende, Herr Thieme, hielt im Laufe des Nachmittags eine Feſtrede, wobei er die Entſtehung und den Zweck den hieſigen Athleten⸗Klubs ſchilderte und mit dem drei⸗ fachen Ruf„Kraft Heil“ endete. * Arnheiters Hafenrundfahrten. Ein äußerſt intereſſantes Ver⸗ gnügen bieten die gegenwärtig jeden Sonntag veranſtalteten Hafen⸗ rundfahrten mit den Arnheiter'ſchen Dampfbooten. Dieſe Fahrten verdienen in der Tat der allgemeinen Beachtung, denn wohl ſelten bietet ſich eine ſolche Gelegenheit, unſere großartigen Hafenanlagen zu einem derart niederen Preiſe per Schiff zu beſichtigen. Wie viele gibt es wohl, die von den Hafenanlagen wohl ſchon genug geleſen und gehört, ſie aber ſelbſt noch nicht in Augenſchein nehmen konnten, teils aus Mangel an Zeit oder paſſender Gelegenheit. Deshalb läßt ſich auch die geſteigerte Frequenz dieſer Hafenrundfahrten erklären, die ſeit ihrer Einführung ſich allgemeiner Beliebtheit erfreuen. Auch die geſtrigen beiden Hafenrundfahrten waren trotz der tropiſchen Hitze gut frequentiert. Die Fahrt ging zuerſt zu Berg bis zum Luitpold⸗ hafen, ſodann ſtromabwärts, vorbei an den koloſſalen Lagerhäuſern, in den Mühlauhafen, von hier aus den Neckar entlang bis zum Ver⸗ bindungskanal, allwo gewendet und die Retourfahrt zum Bock am Rheinvorland angetreten wurde. Die ganze Vormittagsfahrt dauerte ca. 2 Stunden. Die Nachmittagsfahrten dehnen ſich etwas länger aus, da in einem Gaſthauſe im Induſtriehafengebiet eine 1ſtündige Pauſe vorgeſehen iſt. An Bord wehte eine angenehme friſche Briſe. Auch war für gute Reſtauration beſtens geſorgt. Allen denjenigen, die ſich ſelbſt von der Größe und Bauart unſerer Hafenanlagen über⸗ zeugen wollen, können wir eine ſolche Hafenrundfahrt nur empfehlen. Polizeibericht vom 18. Juli. (Schluß.) 9. Infolge Scheuens eines vor einen Bierwagen des Fürſtlich⸗ Fürſtenbergiſchen Bierdepots geſpannten Pferdes wurde geſtern nach⸗ mittag auf der Straße vor dem Hotel National der mit leeren Fäſſern beladene Wagen quer über die Straße geworfen, ſodaß die Lannen Verletzt wurde hierbei niemand. 10. Einen Schlag mittelſt eines Bierglaſes auf den Kopf erhielt geſtern abend ein verheirateter Taglöhner von hier von einem Kohlen⸗ träger in der Wirtſchaft Neckarvorlandſtr. 35 hier. 11. Am Neckarvorland oberhalb der Friedrichsbrücke wurde geſtern abend ein Wagner von hier durch einen Schlag mit einem Backſtein auf die linke Kopffeite von einem Fuhrknecht körperlich verletzt. 12. Fünf weitere, nicht beſonders erhebliche Körperver⸗ letzungen wurden in vergangener Nacht in verſchiedenen Stadt⸗ gegenden dahier verübt. 18. Seitens der Schutzmannſchaft mußten im Laufe der ver⸗ gangenen Woche 54 Perſonen wegen Uebertretung der Fahrradordnung, 20 wegen nächtlichen Umherliegens in öffentlichen Anlagen, 12 Frauensperſonen wegen Uebertretung des § 361b.⸗St.⸗G.⸗B. und 12 Bettler und Landſtreicher zur Anzeige gebracht bezw. feſtgenommen worden. 14. Geſtern wurden dahier verhaftet: 8 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein von der Staats⸗ anwaltſchaft Straßburg i. E. ſteckbrieflich verfolgter Reiſender aus Böhmen wegen Unterſchlagung und Betrugs, ein Hauſierer von hier wegen eines in der Neckarvorſtadt verübten Ladenkaſſendiebſtahls, ſowie ein ſinnlos betrunkener Matroſe aus Neckarſulm, der mittelſt Handkarrens weggeſchafft werden mußte. 15. Einen Menſchenauflauf verurſachte geſtern abend halb 9 Uhr in und vor dem Hauſe F 2,2 ein verheirateter Fenſterreiniger dadurch, daß er mit einem offenen Taſchenmeſſer herumfuchtelte und dabei laut ſchrie. Es mußte deshalb ſeine vorläufige Feſtnahme erfolgen. 16. Feſtgenommen ſtrafbarer Handlungen. 17. In der Nacht vom./10. ds. Mts. wurde aus dem Haufe Kirchenſtr. Nr. 9 hier von noch unbekanntem Täter, welcher durch ein offen ſtehendes Parterrefenſter eingeſtiegen iſt, nachverzeichnete Gegenſtände entwendett: 1. Eine kleine gold. Dam.⸗Rem.⸗Uhr, mit weißem Zifferblatt, röm. Zahlen, goldenen Zeigern, ohne Sekundenzeiger, Nummer unbekannt. Auf dem Rückdeckel befindet ſich ein kleiner Amor und zwei Brillanten. 2. Ein gold. Kettenarm⸗ band mit Stern, am Mittelſchluß einen grünen Stein. 3. Eine ver⸗ goldete, lange, dünne Uhrkette, um den Hals zu tragen, mit Kara⸗ binerhaken und Ring, auf den Gleichen befinden ſich goldene Klee⸗ blättchen. 4. Ein gold. dünnes Halsketichen mit kleinen obalen Gliedern, Schieberſchloß und einer weißen länglichen Wachsperle. 5. Ein Anhänger von Gold und Email mit Raudenteleinkopf (Jugendſtiel). 6. Ein kleines grünes Herzchen mit noch mehreren kleinen Anhängſeln(Kleeblättchen ete.). 7. Eine Halskette von weißen Wachsperlen und vier antiken Schlöſſern. 8. Ein ſilberner glatter Armreif ohne Verſchluß. 9. Eine weiße Tanzſtundſchleife mit geſticktem Monogramm L. D. und einem unbekannten Datum. Dieſe wurden 12 Perſonen wegen berſchiedener Gegenſtände befanden ſich in einem Schmuckkäſtchen mit Roſaplüſch überzogen. Silberbeſchläge, ca. 25 Centimeter lang, ebenſo breit und 10—12 Centimeter hoch, welches mitentwendet wurde. 10. Ein Taſchentuchbehälter, viereckig mit Roſaſeide und Ornamentenſtückerei überzogen, in demſelben befanden ſich mehrere Taſchentücher, wovon zwei mit breiten Spitzen beſetzt ſind, die übrigen ſind ohne Spitzen und den Buchſtaen A. D. und E. K. gezeichnet. Um ſachdienliche Mit⸗ teilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. 5 mit 2 Längen. Aus dem Grossherzogtum. *Rheinau, 18. Juni. In der Weizendiebſtahls⸗ affaire wurden 2 weitere Perſonen, die Taglöhner Scheuble und Weiß, in Unterſuchungshaft genommen. Heidelberg, 18. Juli. Kommenden Mittwoch findet in der Stadthalle eine Proteſtverſammlung gegen den Wiederauf⸗ bau des Schloſſes ſtatt.— Geh. Hofrat Prof. Dr. Max Für⸗ bringer, der Nachfolger Dr. Karl Gegenbaur's auf dem hieſigen Lehrſtuhl der Anatomie, feiert lt.„Heidelb. Ztg.“ heute ſein 25jähriges Jubiläum, als ordentlicher Profeſſor. Für⸗ bringer war von 1876—1879 hier Privatdozent und folgte im letzt⸗ genannten Jahre einem Rufe als Ordinarius nach Amſterdam Später ging er nach Jena und von dort kam er wieder hierher.— An einem Neubau in der Römerſtraße wollten zwei Maurer mit Namen Rohrmann und Fath Kalk ablöſchen, wobei ſie in die Grube fielen und ſich derart verbrannten, daß Fath geſtern Vormittag im Akademiſchen Krankenhaus geſtorben iſt und Rohrmann daſelbſt hoffnungslos darnieder liegt.— Geſtern mittag ſind der 19 Jahre alte Joſ. Frick und der 21 Jahre alte Karl Lamade, beide von Rohrbach, beim Baden im ſogen. Kiesloch ertrunken. 5 P. Heidelberg, 18. Juli. Kurz vor der Station Wieblingen iſt ein Getreideacker zum größten Teil abgebrannk. Da der Acker direkt an die Bahnlinie grenzt, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ein aus dem Zug geworfener Zigarrenſtummel oder Funken der Lokomotive den Brand verurſacht haben. Auch ſonſt ſieht man öfters verſengte Stellen dem Bahndammes. Jedenfalls kann bei der anhaltend trockenen Witterung nicht dringend genug davor gewarnt werden, brennende oder glühende Streichhölzer oder Zigarren aus dem Zuge zu werfen. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Heute vormittag hat ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht ein bis jetzt noch unbekanntes Mädchen unter den von Graben kommenden Perſonenzug zwiſchen Moltke⸗ ſtraße und Mühlburgertor in Knarlsruhe geworfen und wurde ſofort getötet.— Geſtern früh wurde im Mooswalde bei Frei⸗ burg ein Mann ermordet, der im Beſitz eines Fahrrades, Marke Adler, Modell 54, Fabrik⸗Nr. 122 399, Polizei Nr. 4846 Freiburg war, welches der Mörder geraubt und ſich damit geflüchtet hat, Vom Täter fehlt bis jetzt jede Spur. Baden⸗Baden, 16. Juli. Nach den ſtatiſtiſchen Angaben war die Frequenz der Großh. Badanſtalten in den erſten ſechs Monaten dieſes Jahres eine recht günſtige. Im Großh. Friedrichsbad wurden im Ganzen 29 502 Bäder abgegeben, und die Einnahmen betrugen, eingerechnet diejenigen für Heilgymnaſtik und Maſſierungen, Mark 54 469.80. Im Kaiſerin Auguſta⸗Bad wurden 11667 Bäder ab⸗ gegeben mit einer Geſamteinnahme von M. 24 392.20, wobei zu bemerken iſt, daß dieſes Bad erſt im Monat März eröffnet wurde. B. Freiburg, 17. Juli. Die Freiburger Handels⸗ ſchu le hat auch wieder im letzten Jahre einen bemerkenswerten Aufſchwung genommen. Beſonders wurde durch Angliederung einer weiblichen Abteilung mit obligatoriſchem Unterricht die Anſtalt auf eine breitere Baſis geſtellt. Die Schülerinnenzahl, welche in den erſten Tagen bereits 80 betrug, ſtieg raſch und hat heute die Zahl 100 bereits überſchritten. Die Zahl der Klaſſen wurde von anfäng⸗ lich drei ſpäter auf fünf erhöht. Der weitere Ausbau der ſtädtiſchen Handelsſchule betrifft zunächſt die Angliederung fachwiſſenſchaftlicher Abendkurſe, welche Mitte September dieſes Jahres eröffnet werden. Zweck dieſer Abteilung der ſtädtiſchen Handelsſchule iſt, jungen Kaufleuten beiderlei Geſchlechtes, welche das ſchulpflichtige Alter bereits überſchritten haben, Gelegenheit zu geben, ſich die zur För⸗ derung in ihrem Berufe unentbehrlichen Kenntniſſe in verſchiedenen Gebieten der Handelswiſſenſchaft anzueignen, zu feſtigen oder zu erweitern.— Eine Vereinigung oberbadiſcher Wein⸗ händler hat ſich vor kurzem hier gebildet und wird ihren Sitz in Freiburg haben. Der Verein bezweckt nach den Satzungen„die Vertretung der Intereſſen des Weinhandels und der Vereinsmit⸗ glieder im Rahmen der gemeinſamen Intereſſen des Berufsſtandes Hebung des Standesbewußtſeins und Wahrung der Standeswü Verbeſſerung der Kreditverhältniſſe, Förderung wiſſenſchaftlich Forſchungen und Verbreitung praktiſcher Erfahrungen auf Gebiete der Weinbehandlung“. Die beſondere Aufmerkſamkeit des Vereins gilt der wirtſchaftlichen Geſetzgebung des Deutſchen Reſches und des Großherzogtums Baden, im engen Verbande damit dem deutſchen Weingeſetz und dem badiſchen Weinſteuergeſetz, der Frage der Handelsverträge, des Frachtverkehrs, der Tarifierung von Wein, der Lagereiberufsgenoſſenſchaft, Regelung der Arbeiterverhältniſſe ꝛ0 Sport.. Heilbronner Jubiläums⸗Regatta. 85 Heilbronn, 17. Jult. Von ſehr gutem Wetter begünſtigt, fand heute die Ju bi⸗ läums⸗Regatta der Heilbronner Rudergeſell⸗ ſchaft„Schwaben“ ſtatt. Der Beſuch war ſchwach. Die Rennen nahmen folgenden Verlauf: 8 1. Junior⸗Vierer. Ehrenpreis des Herzogs Albrecht von Württemberg. 1. Heilbronner.⸗G.„Schwaben“ mit 7 Min. 30 Sek.„Schwaben“ geht allein über die Bahn. Ulmer Ruderklub „Donau“ bei 1500 Meter aufgegeben. 15 2. Zweier ohne Steuermann. 1. Mannheime: „Amicitia“ mit 7 Min. 57 Sek. 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft „Schwaben“ mit 8 Min. 29 Sek. Heidelberger Rudergeſellſchaft aufgegeben.„Amicitia“ gewinnt mit bielen Längen. 5 3. Junior⸗Einer. 1. Ludwigshafener Ruderverein (Fickeiſen) mit.24%. 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft von 1899 mit.30. Ludwigshafen gewinnt glänzend. Pforzheimer Ruderklub aufgegeben. 4. Gaſt⸗Vierer. 1. Mannheimer„Amicitia“ (Kohler, Eichhorn, Kinzinger, Rhein; St. Apfel) mit.40. 2. Ludwigshafener Ruderverein mit.445. 5. Junfſor⸗Achter 1. Ludtpigshafener Ruderverein. 2 Mannheimer Rudergeſellſchaft, 6 Sek, ſpäter. Heidelberger Ruder⸗ klub aufgegeben. Da fliegender Start(Heidelberg kollidierte mit Rudergeſellſchaft Mannheim), iſt eine Angabe der Zeit vom Ludwigs⸗ hafener Ruderverein unmöglich. Ludwigshafen gewinnt mit einer karen Länge. 6. Wartberg⸗Preis. Vierer. 1. Frankenthale Ruderverein mit.25. 2. Mannheimer Rudergeſellſchaft ſtoppt bei 1000 Meter ab.„% 7. Einer. 1. Ludwigshafener Ruderverein(Fickeiſen) mit 2. Ulmer Ruderklub„Donau“.17. Ludwigshafen gewinn .15. 8. Achter Ehrenpreis König Wilhelms II. von Württem 1. Heilbronner„Schwaben“. 2. Mannheimer Rudergeſellſchaft, 16 Sekunden ſpäter. Wegen fliegendem Start ohne Zeitangabe. 9. Prinz Weimar⸗Preis. Vierer. 1. Franken⸗ thaler Rudergeſellſchaft mit.25. 2. Straßburger Rudergeſellſcha mit.3526. Frankenthal gewinnt glänzend. Heilbronner„Schwa⸗ ben“ wegen Leckage abgeſtoppt. 5„ 10. Ermunterungs⸗Preis. Vierer. 1. Ul Ruderklub„Donau“ mit.27. 2. Heidelberger Rudergeſellſchaft .30. Ulm gewinnt mit 2 Längen. Zwei Rennen mußten wegen Mangel an Beteiligung ausfalle Man bedauerte allgemein, daß der Mannheimer Ruderklub nicht anweſend war, da die Heilbronner„Schwaben“ ſich mit dem Klub meſſen wollten. Heilbronner„Schwaben“ waren im allgemeinen in 2 beru gen zweier V R. St. G.., J. Seite Weneral⸗Unzeiger⸗ N Mannhetm, 18. Juſd teres mildernde Umſtände zugebilligt wurden, zu 8 Jahren 4 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrvperluſt. Pfalz, heſſen und Umgebung. R. Neuſtadt a.., 17. Juli. Eine Rattenhatz oder ein Preis⸗Rattenfangen hatte der hieſige Verein zur Züch⸗ tung relner Hunderaſſen auf heute Vormitlag ausgeſchrieben. Es fanden ſich auch zahlreiche Hundezüchter von hier und auswärts mit ihren Hunden hierzu guf dem Schützenhaufe ein, allwo ein Ratten⸗ zwinger eigens für den gedachten Zweck errichtet war. Alles war bexeit, das Publitum voller Spannung, die Hunde in großer Unruhe, es fehlte nur eines: nämlich die Ratten. Erſt ſollten ſie mit dem Zug ½10 Uhr eintreffen, von einem Rattenhändler aus Frank⸗ furt a.., dann wurde telegraphiert und es hieß, daß ſie mit einem ſpäteren Zug kommen, ſchließlich ſtellte es ſich heraus, daß die Ratten überhaupt nicht kommen. Allgemeine Enttäuſchung. Nun ſoll die Geſchichte am nächſten Sonntag ſtattfinden. Hoffentlich hat man bis daher einen Rattenfänger ſich verſchrieben. Thegter, Runſt. ungd Wiſſenſchaft. Klavior⸗Abend. Mittwoch den 20. Juli, abends 8 Uhr veran⸗ ſtaltet der blinde Pianiſt Albert Menn aus Köln, welchem, wie wir mitgeteilt haben, vor kurzem der Ibach⸗Preis zuerkannt wurde, im Kaſino⸗Saale einen Klavier⸗Abend. Näheres ſiehe In⸗ ſerat. Konzert der Vorſchule des Philharm. Vereins. Im Saale des Bernhardushofes legten die jungen Philharmoniker Proben ihres muſtkaliſchen Könnens ab. Die jugendliche Schar— und es iſt eine anſehnliche Zahl junger Geiger— ſteht unter der Leitung des Herrn Hofmuſikus Ed. Bärtichz er hält ſie in ſtrammer Zucht und weiß die jugendlichen Gemüter für ihre Aufgaben zu begeiſtern. Das zeigte ſich vor allem in den Enſembleſtücken, einer ſchneidigen Quver⸗ ture von R. Müller und dem Gungl'ſchen„Frühlingsjubel“, beides ſo recht Stücke für muſikaliſch naive Kindergemüter. Soliſtiſch be⸗ tätigten ſich am Klavier Gertrud Schmith und Paul Häfele; erſtere ſpielte mit Herrn Bärtich zuſammen ein Beethoven'ſches Allegro mit viel Verſtändnis, letzterer verſuchte ſich nicht ohne Glück an Mendelsſohn und Chopin. Zwei kleine Geiger, Joſef und Wilhelm Müller ſpielten eine„petite Symphonie“, Karl Pommerenke verriet durch den Vortrag der beiden erſten Sätze des Bériot'ſchen A⸗-moll⸗Konzertes ein artiges Talent, und Willy Becker ſpielte eine Bach'ſche„Air“ und Schuberts„Moment mufical“ auf dem Cello mit ſchönem Tone und hübſchem Ausdruck. Vielen Beifall ernteten Frl. Ebrenz und Herr Huge mit ihren Geſangsvorträgen. Erſtere beſitzt ſympathiſche Stimme und trägt geſchmackvoll vor; Herr Huge verfügt über einen ausgiebigen klang⸗ vollen Bariton, der einer weiteren Ausbildung wohl wert wäre. Vokaliſation und Atmung ſind noch ſehr mangelhaft; die Auswahl ſeiner Lieder aber verrät, wenn auch etwas viel Selbſtvertrauen, doch guten muſikaliſchen Geſchmack. Als Begleiter erfüllte Herr Rich. Värtich ſeine Aufgabe mit gewohnter Sicherheit. X. Die Fixigkeit der ruſſiſchen Zenſur. Trotzdem man meinen ſollte, Rußland ſei jetzt vollauf mit ſeinem Krieg beſchäftigt, hat es doch die ruſſiſche Zenſur überaus eilig, Novitäten des deutſchen Büchermarktes zu verbieten. Kaum, daß der neue Roman„Der Nabob auf Capri“ von Karl Böttcher erſchien, bereits acht Tage darnach wurde er— wie das„Börſenblott für den deutſchen Buch⸗ handel“ berichtet— für ganz Rußland verboten. Dies Verbot er⸗ folgte, weil der Roman u. a. eine junge Ruſſin mit freiheitlichen Ideen zeichnet. Für Frank Wedekinds„Büchſe der Pandora“ macht die Berliner Staatsanwaltſchaft eine recht entbehrliche Reklame, indem ſie das Buch, nebſt einem anonymen ſatiriſchen Romane, in Berliner Buch⸗ handlungen mit Beſchlag belegen läßt. Natürlich wird alle Welt erſt recht auf das Werk aufmerkſam, das— nach dem großen Skandal bei der Münchener Aufführung— ſchon halb wieder ver⸗ geſſen war. Die Büchſe der Pandora iſt die Fortſetzung zum Erd⸗ geiſt, beide Dramen ſind durch den gemeinſamen Titel Lulu als zu⸗ ſammengehörig gekennzeichnet. Das Beſte, was man von Wede⸗ kinds dramatiſcher Art ſagen kann, iſt jedenfalls, daß ſie ihres Gleichen nicht hat in der Litteratur; ſie poſitiv zu kennzeichnen, iſt dagegen weniger einfach. Man behilft ſich ihr gegenüber gern mit dem Schlagwort der„Groteske“. Nun, man darf doch ſehr in Zweifel ziehen, ob Wedekind die bewußte Abſicht hatte, ein Zerrbild zu geben. Die Verſicherung„So iſt das Leben“—„ſo ſind die Menſchen“— kehrt mit einer ſo philiſtröſen Trockenheit wieder, daß zum mindeſten Niemand verpflichtet iſt anzunehmen, Wedekind habe ſelbſt nicht an ſeine Verſicherung geglaubt. Wie iſt alſo, dem Leitfaden der beiden Lulu⸗Dramen zufolge, das Leben? Man kann ſich eine gelinde Vorſtellung davon machen, wenn man die Zuſam⸗ menſetzung der Geſellſchaft kennt, die dies Leben repräſentiert: Dirnen und ihre Zuhälter. Daß dieſe Dirnen zum Teil ſehr pom⸗ pöſe Namen tragen, ändert daran ſo wenig, wie daß ihre Zuhälter, nach Angabe des Dichters, zum Teil recht geachtete bürgerliche Stel⸗ lungen bekleiden. Mit einer gleichfalls recht philiſtröſen Gewiſſen⸗ haftigkeit, die an Zola erinnert; mit einer Art von pedantiſchem Fanatismus, führt Wedekind die Theorie durch, daß die Menſchheit ſich in dieſe beiden ſchätzenswerten Klaſſen von Geſchöpfen teile. Da iſt zuvörderſt Lulu, der verkörperte Dirnengeiſt, den Wedekind mit nicht ganz gerechtfertigter Freiheit dem„Erdgeiſt“ gleichſetzt. Sie verbrgucht im Laufe der beiden Stücke drei legitime Männer— den erſten trifft auf der Bühne der Schlag, der zweite ſchneidet ſich im Nebenzimmer den Hals ab, den dritten erſchießt ſie auf offener Szene mit dem Bemerken, er ſei der einzige, den ſie wahrhaft ge⸗ Jiebt habe— zahlreiche illegitime, darunter einen Schulbuben, ihren vorgeblichen Vater und ihren leibhaftigen Stiefſohn, endlich ein Hhomoſexuelles Frauenzimmer; für Vollſtändigkeit des Verzeichniſſes wird aber keine Gewähr geleiſtet. Wie man ſieht, hat Wedekind keine Mühe geſcheut, das Metier der Lulu ernſt und gründlich zu ſchildern; wenn er aber etwa erwartet hat, die Mitwelt werde ihm beſtätigen: Ihr ſagt, dies Weib ſei eine Dirne, Schön, doch gemein trotzalledem. Ich aber ſeh auf ihrer weißen Stirne Der Venus heilig Diadem, ſo irrt er. Von dämoniſcher Größe iſt in dieſer Lulu keine Spur, ſie iſt nichts anders als ein Schweinchen in Reinkultur, mit dem ſich eingelaſſen zu haben, kein Mann von einigem Geſchmack zu ſeinen angenehmern Erinnerungen zählen würde. Recht wie ein Schwein wird ſie denn auch zum Schluſſe von Jack dem Aufſchlitzer geſchlachtet. Die Charakteriſtik iſt überhaupt Wedekinds ſchwache Seite. Einer Epiſode anekdotiſch⸗ſatiriſche Schlachlichter aufzuſetzen, dazu reicht ſie aus; nicht aber dazu, aus dem ſchweren Block eines Dramen⸗ ſtoffes ſcharfe Charakterköpfe herauszuhauen. Schemenhaft wie die Heldin Lulu bleiben auch die ſonſtigen Hauptperſonen. Der Dr. Schön, den der Dichter ſelbſt für einen„Gewaltmenſchen“ hält, iſt ein vollendeter— wenn's erlaubt iſt— Waſchlappen. Alwa Schön iſt der würdige Sohn ſeines Vaters. Der Maler Schwarz— neben bei: wo kommt doch die Situation, die das Drama eröffnet, ſchon zinmal vor?— der ein Waſchlappen ſein ſoll, bekommt gar keine greifbare Geſtalt. Ob Pſychiater das Bild der Gräfin Geſchwitz für richtig anerkennen würden, darf man vielleicht bezweifeln. Am Beſten ſind noch die epiſodiſch auftretenden Figuren gezeichnet, am allerbeſten vielleicht— Jack der Aufſchlitzer. Daß im zweiten Drama drei Sprachen durcheinander gewürfelt werden, mag die Wedekind⸗ Gemeinde in Entzücken verſetzt haben, künſtleriſch bleibt es doch eine Entgleiſung— wie das Ganze auch. Denn ſo virtuos auch Einzel⸗ heiten geſtaltet ſein mögen: es fehlt das„geiſtige Band“, ohne das num einmal kein Kunſtwerk zu Stande kommt. In einem ſo zer⸗ fahrenen Drama mögen geniale Darſteller wohl gelegentlich ein bequemes Feld zur Betätigung ihrer Geſtaltungskraft erblicken; eine Bereicherung der Bühne werden die Wedekind'ſchen Dramen trotzdem ſchwerlich je werden. Auch die Konfiskation wird ſie höchſtens verübergehend zum Leben erwecken können. Die beiden Stücke ſind nicht im gleichen Verlag erſchienen: Erdgeiſt bei Albert Langen in München und die Büchſe der Pandora bei Bruno Caſſirer in Verlin. heueſte Hachrichlen und Telearamme. Orivat-Telearamme des„General-Hnzeigers“, *Köln, 18. Juli. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags ertranken beim Baden im offenen Rhein 3 Perſonen. München, 18. Juli. Aus verſchiedenen Teilen Bajerns laufen Meldungen ein über die geſtern niedergegangenen ſchweren Gewitter. Regensburg, 18. Juli. Veim Vaden in der Donau er⸗ tranken zwei Knaben. * Regensburg, 18. Juli. Das Regensburger Morgen⸗ blatt meldet: Geſtern vormittag äſcherte ein Großfeuer 23 Scheunen und das Bürgerhoſpital ein. Ein Teil der Inſaſſen mußte hinausgetragen werden. Die übrigen befanden ſich in der Kirche, * Scheveningen, 18. Juli. Zu Ehren der deutſchen Gäſte wurde geſtern Abend ein Diner gegeben, an dem Admiral von Köſter und ſechzig Offiziere der deutſchen Schiffe, ſowie die Mitglieder der deutſchen Geſandtſchaft keil⸗ nahmen. Oberkammerherr Baron v. Hardenbroek brachte einen Trinkſpruch auf den deutſchen Kaiſer, der deutſche Geſandte b. Schlözer einen Trinkſpruch auf die Königin aus. Admiral v. Köſter dankte in einer Anſprache für den freund⸗ lichen Empfang in Holland. * Kiel, 18. Juli. Kontreadmiral Fiſchel, Oberwerftdirektor der Werft Kiel, tritt unter Enthebung von dieſer Stellung zur Verfügung des Chefs der Marineſtation der Oſtſe.. Kontreadmiral Scheder iſt zum Ober⸗ werftdirektor der Werft Kiel ernannt worden. Deutſch⸗Südweſtafrita. *Köln, 18. Juli. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Koblenz: Von dem hieſigen Telegraphen⸗Bataillon ſind heute früh 42 Mann zur Bildung der neuen Telegraphen⸗Abteilung nach Südweſtafrika abgereiſt. Auf dem Bahnhofe waren die Offi⸗ ziere der zuſammengeſetzten Kompagnie, viele Angehdrige und eine große Menſchenmenge verſammelt. Der Bataillonskommandeur brachte ein Hurra auf die Scheidenden aus. Die Muſtk ſpielte die Nationalhymne und Abſchiedslieder. Die Rückberufung der Schweizer Militür⸗Miſſion vom Kriegsſchauplatz. * Bern, 18. Juli. In der Angelegenheit der Rückberuf⸗ ung der Schweizer Militär⸗Miſſion von dem ruf⸗ ſiſchen General⸗Quartier in Oſtaſien teilt das Militärdepartement amtlich mit: Oberſt Audeoud iſt am 15. Juli aus Rußland zurück⸗ gekehrt und erſtattete dem Militärdepartement über die mutmaßliche Veranlaſſung der Rückberufung Bericht. Er beſtreitet mit aller Entſchiedenheit den Vorwurf beleidigende Aeußer⸗ ungen über die ruſſiſche Armee getan zu haben und er⸗ klärt auf das Beſtimmteſte, daß er nie beabſichtigt habe, Unangeneh⸗ mes oder gar Beleidigendes über die ruſſiſche Armee zu ſagen. Aus der Mittejlung fremder Offiziere im ruſſiſchen Hauptquartier glaubt Audeoud ſchließen zu können, daß es ſich wahrſcheinlich um ein Miß⸗ verſtändnis oder um eine entſtellt weitergegebene Aeußerung handelt, an die er ſich ſelbſt nicht erinnert, welche aber jedenfalls keinen be⸗ leidigenden Sinn haben ſollte. Es wird erſt nach dem Eintreffen der von dem Bundesrat ſofort von Rußland gewünſchten näheren Auf⸗ ſchlüſſe möglich ſein, feſtzuſtellen, ob es ſich um ein Mißverſtändnis, einer unrichtigen Interpretation oder um ähnliches handelt. Frankreich und der Vatikan. * Paris, 18. Juli. Der„Figaro“ meldet aus Rom: Der Papſt läßt ſich durch die Androhung des völligen Abbruchs der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und der Kurie nicht einſchüchtern, und erhält den den Biſchöfen von Lavale und Dijon erteilten Befehl, vor der Kongregation des hie⸗ ſigen Officiums zu erſcheinen, aufrecht. Der Mordanſchlag auf den Vizegouverneur von Eliſabetpol. * Petersburg, 18. Juli. Wie aus Agdſchakent gemeldet wird, wurde der Mordanſchlag auf den Vize⸗ gouverneur von Eliſabetpol, Andrejew, auf offener, belebter Straße unternommen. Andrejew wurde durch 6 Schüſſe in den Rücken getroffen und verſchied ſofort. Der Mörder iſt entkommen. * Agdſchakent, 18. Juli. Der Mordanſchlag gegen den Vizegouverneur Andrejew wurde auf der Promenade verübt, auf der Sonntags infolge des Konzertes eine große Anzahl von Spaziergängern weilte. Andrejew, der in der letzten Zeit viele Drohbriefe erhalten hatte, pflegte ſtets in der Begleitung eines Dieners auszugehen, den er geſtern jedoch zur Beaufſichtigung ſeiner Wohnung zurückgelaſſen hatte, Als der Vizegouverneur von der erſten Kugel getroffen war, ſenker zu Voden, dann wurde er noch durch 5Schüſſe verletzt, ſo daß er ſofort tot war. Der Mörder war vermutlich ein Armenier. Er entfloh und lud nochmals ſeinen Revolver. Von den Spaziergängern wurde er vergeblich ver⸗ folgt. In der Nacht wurde ein Verdächtiger verhaftet. Der Krieg. Ruſſiſche Großſprecherei. Aus Paris wird gemeldet: Der Mitarbeiter des„Echo de Paris“ Marcel Hutin hatte in Petersburg eine Unterredung mit dem zum Kommandanten des Oſtſeegeſchwaders ernannten Admiral Roſcheſtwensky. Hutin berichtet über den Verlauf des Interviews: Hutin:„Gehen Sie direkt nach dem äußerſten Oſten, ohne irgendwo anzuhalten?“ Admiral:„Natürlich machen wir unterwegs Station. Ich habe nicht die Abſicht, mich zu verſtecken. Unſere erſte Station dürfte wahrſcheinlich Kiel ſein, wo das Geſchwader mit den Hafenbehörden die üblichen Begrüßungen wechſeln wird und ich die üblichen Beſuche mache.“ Hutin:„Und nach Kiele“ Admiral:„Wir werden dann die engliſchen Küſten berühren. Ich denke 24 Stunden in Plymouth zu bleiben.“ Hutin:„Sie wollen die Engländer, die Freunde der. Japaner, beſuchen?“ Admiral:„Warum nicht? Die Engländer werden un ohne lauten Enthuſtasmus, aber korrekt empfangen.“ Hutin:„Sie vergeſſen mir zu ſagen, welcher franzöſiſche Hafen das Geſchwader der alliierten Nation aufnehmen wird.“ 5 Admiral:„Wir werden vorausſichtlich keinen franzö⸗ ſtſchen Hafen anlaufen. Es iſt unter den gegenwärtigen Um⸗ ſtänden beſſer, alle üblen Kommentare zu vermeiden, wir he⸗ rühren keinen franzöſiſchen Hafen, denn es iſt jetzt nicht der Augenblick, um Feſte zu feiern.“ Hutin:„Es wäre doch ſonderbar, wenn Sie die Ver⸗ bündeten Japans beſuchten und vergäßen, im Vorbeifahren den Verbündeten Rußlands guten Tag zu ſagen.“ Admiral:„Es iſt kein Vergeſſen; man erachlet, daß es beſſer iſt, deplazierten Manifeſtationen vorzubeugen.“ Hutin:„Erachtet man das bei uns oder in Rußlande⸗ Admiral:„Bei Ihnen.“ Die Großſprecherei Roſcheſtwenskys berührt um ſo komi⸗ ſcher, als es noch recht fraglich iſt, ob das berühmte Oſtſee⸗ geſchwader jemals nach Oſtaſien auslaufen wird! * Briefe aus Port Arthur beſchlagnahmt. * Tokio, 18. Juli. Ein japaniſcher Torpedoboots⸗ zerſtörer beſchlagnahmte eine Dſchunke, welche Bri efe von Port Arthur nach Tſchifu bringen ſollte. Die Briefe die ſich auf Heer und Marine von Port Arthur und auf wert⸗ volle Nachrichten bezogen, wurden behalten. Die Briefe, die ſich nicht mit militäriſchen Angelegenheiten befaßten, wurden nach Petersburg aufgegeben mit dem Erſuchen, ſie den Adreſſaten zu übermitteln. Die Beſchlagnahme der japaniſchen Poſt auf einem deutſchen Dampfer. * Köln, 18. Juli. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin vom 17. Juli: Die Annahme, daß nach dem Bekanntwerden der Beſchlagnahme der Poſt auf dem Poſtdampfer „Prinz Heinrich“ der deutſche Botſchafter in Petersburg Anweiſung erhalten hatte, Beſchwerde zu erheben, wird beſtätigt. Die Beſchwerde richtet ſich gegen Wegnahmz der geſamten japaniſchen Poſt von Bord eines regulären Poff⸗ dampfers, die ſich unter keinen Umſtänden rechtfertigen läßl; ſelbſt wenn die Annahme geſtattet ſchien, daß die Durchſuchung der Poſt nach Kriegskontrebande völkerrechtlich zuläſſig ſei. Vom Kriegsſchauplatz. ö * Tokio, 18. Juli. General Kuroki berichtetz Geſtern nachmittag machten zwei ruſſiſche Diviſionen einen ber⸗ zweifelten Angriff auf den Motienpaß wurden aber zurückgeworfen. Ueber die Verluſte iſt nichts gemeldet. Stimmen aus dem Publikum. Zum ſonntäglichen Ladenſchluß. Ob für die Lebensmittelbranche ein gänzlicher Ladenſchluß am Sonntag ohne Schaden für Geſchäftsinhaber und Publikum durchführbar wäre, iſt zu bezweifeln. Das Geſchäft würde eben dadurch noch mehr in die Wirtſchaften verlegt werden, die von der Sonntagsruhe und dem 9 Uhr⸗Ladenſchluß ja auch den Vorteil haben. Solange die Läden am Sonntag offen bleiben, müßten für die Lebensmittelbranche die Stunden von —9 und 11—12 Uhr als die wertvollſten beibehalten werden. Auf die Stunde von 12—1 Uhr könnte ohne Schaden für Pub⸗ likum und Geſchäftsinhaber verzichtet werden, denn das Pub⸗ likum wird ſich ſofort daran gewöhnen, ſeinen Bedarf vor 12 Uhr zu decken. Ein Kolonialwarenhändler. *** Ladenſchluß⸗Reformen und kein Ende. Kaum hat man den Achtuhrladenſchluß glücklich oder un⸗ glücklich, wie man will, unter Dach und Fach gebracht, ſo fängt man wieder mit etwas anderem an, und zwar diesmal mit der Sonntagsruhe, die einige Ladeninhaber für reformbedürftig halten. Hat man damit genug, dann wird man an den 7 Uhr⸗ Ladenſchluß gehen und dieſen als den einzig richtigen erklären, und ſo fort, Reformen und kein Ende. Einſender dieſes kann ſich mit den Anſichten der bisher an dieſer Stelle erſchienenen Aeußerungen einiger Ladeninhaber nicht einverſtanden erklären, Man ſollte doch vor allen Dingen nicht vergeſſen, daß der Laden⸗ inhaber für das kaufende Publikum da iſt und nicht umgekehrl. Daher hat der Ladeninhaber ſich in erſter Linie nach den Ge⸗ wohnheiten des kaufenden Publikums zu richten, welches durch⸗ aus nicht nötig hat ſich vorſchreiben zu laſſen, wann es ſeine Einkäufe zu machen hat. Man hat mit der Einführung des Achtuhrladenſchluſſes dem kaufenden Publikum in dieſer Hin⸗ ſicht gar keinen Gefallen getan, und Unbequemlichkeiten genug geſchaffen, und nun will man auch die wenigen Stunden am Sonntag, wo das Offenhalten der Läden geſtattet iſt, abkürzen, womöglich völlige Sonntagsruhe einführen. Ich bin der Mei⸗ nung, und hoffentlich auch der weitaus größte Teil der Mann⸗ heimer Detailliſten, daß man es ſo laſſen ſollte wie es bisher war, und die immer wiederkehrenden Ladenſchluß⸗Reformen endlich einmal ruhen läßt. Diejenigen Ladeninhaber, die am Sonntag vor Langeweile nicht wiſſen, was ſie tun ſollen, können doch ruhig den ganzen Tag über geſchloſſen halten, ſollten aber doch die anderen Ladeninhaber, die an Sonntagen ſtets flott zu tun haben, in Ruhe laſſen. Ich hoffe, daß die maßgebenden Kreiſe dieſer neueſten Sonntags⸗Ladenſchluß⸗ Bewegung keinerlei Gehör ſchenken. Ein Ladeninhaber. — Veramwortlich für Pelttit: Chefredakteur Wr. Paul Parms, für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ F. m. b..: Eruſt Müller. ————. —5 11 Junelier, D1, 3, N Nosenfafn, e ne am— Complette Silberbeſteckeinrichtungen. Bestes Hautpflegemittel Konkurrenz iſt die aus feinſten Ro ſtoffen hergeſtellte, viel tauſend⸗ fach ſeit Jahren bewährte Myrrholin⸗Seiſe; wegen ihrer außer⸗ ordentlichen Jelubeit erklärten ſie die hervorragendſten Kinderarzte kuſten. Aildleste Kinder-Seife. Myrrholin⸗Glycerin Tube 50 Pfg., beſter Hautersme. nicht fettend. Myrrholin⸗Puder Mk. 1 verhütet und beſeitigt Wundſein. 50049 jen erlin orden 1 0 burg ben, ahm Poſt⸗ 4 läßt; hung ei. chtetz ver⸗ irden et. beſtimmungen auf M. 246 211817.60. unter denjenigen per 1. Januar 1905 herabſinken. Mannhen, 1 Jult. eer Anzerger⸗ Oolkswirtschaft. Außzerordentliche Geueralverſammlung der Pfälziſchen Eiſenbahnen. Im Direktorialgebäude in Ludwigshafen fand heute vormittag die außerordentliche Generalverſammlung der Pfälziſchen Giſenbahnen ſtatt, die ſich über das neueſte Angebot der kgl. Staatsregierung für freihändigen Ankauf der Pfälziſchen Eiſenbahnen ſchlüſſig zu machen hatte. Die Verſammlung wurde kurz nach 11 Uhr durch den Präſidenten, Herrn Reichsrat Dr. v. Clemm, eröffnet. Die 3 Geſellſchaften waren durch 798 Aktionäre mit 16 462 Stimmen vertreten. Zur Orientierung geben wir nochmals den Regierungs⸗ vorſchlag im Wortlaut wieder. Er lautet: 1. Der bayeriſche Staat übernimmt am 1. Januar 1906 das geſamte Eigentum der Aktiengeſellſchaften der Pfälziſchen Ludwigs⸗ bahn, der Pfälziſchen Maximiliansbahn und der Pfälziſchen Nord⸗ bahnen gegen den Geſamtpreis von M. 286 872.097.60. Dieſer Kaufpreis wird entrichtet durch die Uebernahme der am 31. Dezem⸗ ber 1905 vorhandenen Prioritätsanlehensreſte der Geſellſchaften im Belrage von M. 151 832 000 ſeitens des Staates, ſowie durch Hinauszahlung des Reſtes mit M. 85 040 097.60 an die Geſell⸗ ſchaften. Die Zahlung erfolgt nach Wahl der Kgl. Regierung in bar oder in 3½prozentigen Staats⸗Obligationen, welche al pari von den Geſellſchaften angenommen werden. Sollte das Betriebsjahr 1904 für die Aktionäre eine Superdividende ergeben, ſo erhöht ſich der Kaufpreis um den Betrag dieſer Superdividende. Werden im Fahre 1905 mit Genehmigung der Kgl. Regierung weitere Priori⸗ tätsanlehen von den Geſellſchaften aufgenommen, ſo werden dieſe Anlehen vom Staate ebenfalls übernommen. 11. Der zur Zeit des Uebergangs des Geſellſchaftseigentums vorhandene Verſicherungsfonds wird zwiſchen Staat und Geſell⸗ ſchaften im Verhältniſſe von 31 verteilt; der Spezialreſervefonds und der Reſervefonds zur Verfügung der Verwaltung bleiben den Geſellſchaften, welche ihrerſeits die Aufbringung der rückſtändigen halbjährigen Aktienzinſen im Betrage von M. 1 034 359.22 über⸗ nehmen. III. Der bayeriſche Staat erklärt ſich bereit, die ſtatuten⸗ mäßigen Verpflichtungen der Penſions⸗ und Unterſtützungskaſſe des Perſonals der Pfälziſchen Eiſenbahnen zu übernehmen, wenn dem Staale die Fonds dieſer Kaſſe zu freiem Eigentum überwieſen und derſelben ſeitens der Geſellſchaften in den Betriebsjahren 1904k unt 1905 je 150 Prozent der Mitgliederbeiträge zugeführt werden. IV. Die Bahnanlagen und Nebenbetriebe der Geſellſchaften ſamt allen Zubehörungen ſind bis zur Uebergabe an den Staat in gutem und bollkommen betriebsfähigem Zuſtande zu erhalten; Ab⸗ gänge oder Mängel an denſelben berechtigen den Staat gur ent⸗ ſprechenden Minderung des Kaufpreiſes oder zum Rücktritte vom Vertrage. Die Entſcheidung etwaiger Streitigkeiten beim Vollzuge dieſer Vereinbarung wird einem Schiedsgerichte übertragen, das aus dem Präſidenten des Kgl. Oberlandesgerichtes in Zweibrücken oder deſſen Stellvertreter als Vorſitzenden und weiteren vier Mitgliedern beſteht, von welchen zwei durch die Kgl. Regierung, swei von der Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen beſtellt werden. V. Der Abſchluß des Vertrages erfolgt ſeitens der Kgl. Staats⸗ regierung unter Vorbehalt der geſetzlichen Ermächtigung. In der Diskuſſion ergriff zunächſt Herr Direktor Krapp von der Pfälz. Bank in München das Wort. Die Aktionäre, welche er vertrete, hätten ihn zu der Erklärung ermächtigt, daß ſie das Regje⸗ rungsangebot als unannehmbar anſehen und hätten ihn beauftragt, den Antrag der Regierung abzulehnen. Gleichzeitig habe er aber auch namens ſeiner Aktionäre zu erklären, daß ſie zu einer Ver⸗ ſtändigung auf billiger Grundlage zu jeder Zeit bereit ſeien. Herr Bankier Schleſinger⸗Frankfurt erklärt ebenfalls namens der Frankfurter Gruppe das Regierungsangebot für unannehmbar. Er werde deshalb dagegen ſtimmen. Herr Rechtsanwalt Dr. Zapf⸗ Zweibrücken erklärt namens der pfälziſchen Gruppe, daß er das Regierungsangebot ablehnen werde. Herr Juſtigrat Siegel⸗ München endlich erſucht die anweſenden Aktionäre, das Regierungs⸗ angebot per Akklamation einfimmig zu Grabe zu tragen. In der darauffolgenden per Akklamation borgenommenen Abſtimmung wird das Regie⸗ rungsangebot einſtimmig abgelehnt.(Bravorufe.) Herr Rechtsanwalt Dr. Zapf⸗Zweibrücken begründet hierauf folgenden Antrag: I. Der Geſamtpreis für die Einlöſung der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen per 1. Januar 1905 berechnet ſich nach den Fuſions⸗ Dieſer Geſamtßpreis ſetzt ſich zuſammen durch die Uebernahme der am 1. Januar 1905 noch vorhandenen Anlehensreſte der 3 Geſellſchaften mit M. 153 744 400, ſowie durch Hinauszahlung des Reſtes mit M. 92 467 417.60 an die Geſellſchaften. Der baheriſche Staat übernimmt am 1. Januar 1909 das geſamte Eigentum der Pfälziſchen Ludwigsbahn und der Pfälziſchen Nordbahnen gegen dieſen Preis mit der Abänderung, daß die in den Jahren 1905, 1906,1907 und 1908 ſich ergebenden Amortiſationsbeträge der Prioritätsanlehen mit zuſammen Mark 8 846 900 nicht den Geſellſchaften, ſondern dem Staate gulkommen ſollen, ſo daß derſelbe ſtatt der vorbezeichneten Reſte von Mark 158 744 400 nur zu übernehmen hat den Betrag von M. 145 397 500. Die Zahlung des für die Aktien zu entrichtenden Betrages bon M. 92 467 417.60 erfolgt am 1. Januar 1909 in 3½ proz, bayeri⸗ ſchen Staatsobligationen, welche von den Geſellſchaften al pari an⸗ genommen werden. Werden in den Jahren 1905 bis 1908 einſchließ⸗ lich mit Genehmigung der Kgl. Staatsregierung weitere Prioritäts⸗ anlehen von den Geſellſchaflen aufgenommen, ſo wird der Betrag dieſer Anlehen vom Staate ebenfalls übernommen. II. Der zur Zeit des Ueberganges des Geſellſchaftseigentums vorhandene Verſicherungsfonds wird zwiſchen Staat und Geſell⸗ ſchaften im Verhältnis von 8: 1 verteilt. Der Reſervefonds ſowie der Reſervefonds zur Verfügung der Verwaltung verbleiben den Geſellſchaften. Die Geſellſchaften übernehmen die Aufbringung der rückſtändigen halbjährigen Aktienzinſen im Betrag von 1084 359,22 Mk.; die auf das letzte Quartal des Jahres 1904 treffende Zins⸗ quote der Prioritäten mit 1 388 253,51 Mk. wird unter den Aus⸗ gaben des Jahres 1904 verrechnet. III. Der bayeriſche Staat übernimmt die ſtatutenmäßigen Ver⸗ pflichtungen der Penſions⸗ und Unterſtützungskaſſe, ſowie der Lebensverſicherungskaſſe des Perſonals der Pfälziſchen Eiſenbahnen, wogegen dem Staate die Fonds dieſer Kaſſen zu freiem Eigentum überwieſen werden. Der Stand dieſer Fonds darf in keinem Falle Für die Jahre 1904%/08 ſoll der Geſellſchaftszuſchuß zur Penſionskaſſe 150 Proz. der Mitgliederbeiträge betragen. Zugleich wird hinzugefügt, daß die Beſoldungen auch über die bereits für 1904 vorgeſehenen Auf⸗ beſſerungen hinaus geändert werden können. IV. Die pfälziſche Bahnverwaltung verpflichtet ſich, für Rech⸗ nung des Staates die von der Kgl. Staatsregierung bezeichneten neuen Linien zu bauen und zu betreiben. V. Die Bahnanlagen der Geſellſchaften mit dem rollenden Material und allen ſonſtigen Zubehöstingen ſind bis zur Uebergabe an den Staat in gutem und vollkommen betriebsfähigem Zuſtande zu erhalten. Abgänge und erhebliche Mängel an denſelben berechtigen den Staat zur entſprechenden Minderung des Kaufpreiſes; die Re⸗ gierung iſt gehalten, alljährlich dieſe Abzüge feſtzuſtellen und zur Kenntnis der Verwaltung zu bringen. VI. Der Königl. Staatsregierung werden zur Sicherung der unter Ziffer Vgetroffenen Stipulationen für die Zeit bis zum 1. Ja⸗ nuar 1909 weitgehende Rechte auf die Verwaltung der Pfälziſchen Bahnen zugeſtanden, unter dem ausdrücklichen Vorbehalt, daß daraus finanzielle Nachteile für die Aktionäre nicht entſtehen dürfen. VII. Die Geſellſchaften bleiben an dieſes Angebot bis zum 1. Oktober d. Is. gebunden, falls die Kgl. Staatsregierung dieſem Antrage zugeſtimmt hat. Die Einholung der definitiven geſetzlichen Ermächtigung wird bis zum 31. Dezember 1905 erfolgen. VIII. Die nach den Fuſionsgrundlagen begründeten vertrags⸗ mäßigen Rechte des Staates werden durch den Kaufvertrag nicht berührt. IX. Die Entſcheidung etwaiger Streitigkeiten beim Vollzuge dieſer Vereinbarung wird einem Schiedsgericht übertragen, welches aus dem Präſidenten des oberſten Landesgerichtes— in deſſen Ver⸗ hinderung aus deſſen Stellvertreter— als Vorſitzenden und weiteren vier Mitgliedern zu beſtehen hat, von welchen zwei durch die Kgl. Staatsregierung und zwei von der Verwaltung der Pfälziſchen Eiſenbahnen gewählt werden. Redner weiſt darauf hin, daß bei Nichtannahme ſeines An⸗ trages die Verſtaatlichung auf lange Jahre hinausgeſchoben ſei. Man müſſe dem Stagte offen und ehrlich die Hand zu einer Verſtän⸗ digung bieten. 5 In der darauffolgenden Diskuſſion ſpricht ſich Herr Juſtizrat Siegel⸗München für den Antrag Zapf aus. Aber der Antrag Zapf bedeute im Grunde genommen nichts anderes als das, was die Regierung wolle. Man müſſe ſich deshalb auf den Standpunkt ſtellen, daß der Antrag Zapf das Ultimatum der Pfalzbahnen ſei. Die Pfalzbahnen befänden ſich in denkbar beſtem Zuſtande. Für die Verſtaatlichung beſtehe keine Notwendigkeit. Man könne deshalb keine weiteren Zugeſtändniſſe machen. Wenn er trotz ſeiner Bedenken bitte, den Antrag Zapf anzunehmen, ſo tue er dies, um wieder Be⸗ ruhigung in die Aktionärkreiſe zu bringen. Der ſeitherige mißliche Rechtszuſtand wurde auch durch den Antrag Zapf in geordnetere Bahnen gelenkt. Er bitte, den Antrag Zapf einſtimmig anzunehmen. Der Antrag Zapf wird in der darauffolgen⸗ den Abſtimmung mit überwiegender Majorität angenommen. Ein weiterer Antrag des Herrn Juſtizrats Clauß⸗Straßburg i. Elſ., dahin lautend:„Die Generalber⸗ ſammlung wolle die Direktion der Geſellſchaft beauftragen, Schritte zu tun zur Herbeiführung einer Gemeinſchaft in Verwaltung, Be⸗ trieb und Ertrag der deutſchen, mindeſtens der ſüddeutſchen Eiſen⸗ bahnen oder zwiſchen der Pfalzbahn und einer oder mehreren der angrenzenden Bahnen“ iſt durch die Annahme des Antrages Zapf gegenſtandslos geworden. Bei Punkt 2 der Tagesordnung Abünderung und Neuausgabe der Geſellſchaftsſatzungen; Beſchluſt⸗ faſſung über einen zwiſchen den drei Geſellſchaften abzuſchließenden Betriebs⸗ und Intereſſengemeinſchaftsvertrag ſuchte Herr Reichsrat Dr. v. Clemm zunächſt um die Erteilung der Ermächtigung der Generalberſammlung an die Verwaltung nach, unter Wahrung der in den folgenden ſechs Punkten vertretenen Grundſätze die Geſellſchaftsverträge mit der Regierung zum Ab⸗ ſchluß zu bringen: 1. Die drei Geſellſchaften vereinigen ſich zu einer Betriebs⸗ und Intereſſengemeinſchaft unter Aufſtellung der Bilanz und Ge⸗ winnverteilung nach§ 22 der Geſellſchaftsverträge. 5 2. Der Vorſtand der drei Geſellſchaften beſtel, aus denſelben Perſonen. Die Generalverſammlung hat zu beſchließen, ob das von der Kgl. Staatsregierung verlangte Beſtätigungsrecht für den Direktor und die ſtellvertretenden Direktoren der drei Geſellſchaften zugeſtanden wird. 3. Die Aufſichtsräte der drei Geſellſchaften treten zur Vera⸗ tung der Betriebsangelegenheiten zu gemeinſchaftlichen Sitzungen zuſammen. Die Generalverſammlung hat zu beſchließen, ob der Kgl. Staatsregierung das Recht eingeräumt wird, ſechs weitere Per⸗ ſonen zur Teilnahme an dieſen Gemeinſchaftsſitzungen abzuordnen, ſowie den Vorſitzenden für dieſe gemeinſamen Sitzungen zu er⸗ nennen. 4. Das Perſonal der drei Bahngeſellſchaften iſt gemeinſam. Für Erfüllung der Anſtellungsverträge und für die Leiſtungsfähig⸗ keit der gemeinſchaftlichen Penſionskaſſe übernehmen die Geſell⸗ ſchaften geſamtverbindliche Haftung. 5. Die Generalverſammlung hat zu beſchließen, ob ſie für eklvaige Streitigkeiten unter den drei Bahngeſellſchaften ſowie für Streitigkeiten über den Vollzug des Fuſionsverkrͤges vom Jahre 1869 zwiſchen den drei Bahngeſellſchaften und der Kgl. Staats⸗ regierung unter Ausſchluß des Rechtsweges der Beſtellung eines Schiedsgerichtes zuſtimmen wolle und ob ſie damit einverſtanden iſt, daß für dieſes Schiedsgericht die Kgl. Staatsregierung den Vor⸗ ſitzenden und zwei Mitglieder ernennen ſolle. 6. Der Verkauf des Eigentums einer einzelnen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft iſt während der Dauer des Gemeinſchaftsvertrages, der bis zum 31. Dezember 1968 abgeſchloſſen werden ſoll, unzuläſſig. Herr Bankdirektor Siegel⸗München ſpricht die Erwartung aus, daß die Verwaltung keinen Zweifel darüber läßt, daß die der Regierung durch den Antrag Zapf eingeräumten Rechte als auf⸗ gehoben gelten, wenn der Antrag Zapf von der Regierung und den geſetzgebenden Körperſchaften nicht akzeptiert wird. Herr Rechts⸗ anwalt Zapf⸗Zweibrücken ſchließt ſich den Ausführungen des Vor⸗ redners an. wird zur Abſtimmung geſchritten und die nachgeſuchte Er⸗ mächtigung einſtimmig per Akklamation erteilt. Die drei Geſellſchaftsverträge werden in geheimer Ab⸗ ſtimmung en bloe nahezu einſtimmig angenommen. Gleichzeitig wird der Verwaltung die Ermächtigung erteilt, etwaige formelle Aenderungen der Geſellſchaftsverträge auf Verlangen des Regiſterrichters vorzunehmen und beim Uebergang der Pfälziſchen Eiſenbahnlinien an den Staat wegen Uebernahme des Per⸗ ſonals mit der Kgl. Staatsregierung Vereinbarung zu treffen und die hierbei etwa notwendig werdenden Ausgleichungen für Gehaltsverluſte feſtzuſetzen. Hierauf wurde gegen ½2 Uhr die Generalverſammlung durch den Vorſitzenden geſchloſſen. Die Konſtituierung der neuen Betriebs⸗ und Intereſſengemeinſchaft erfolgt vorausſichtlich in einer im November ſtattfindenden General⸗ verſammlung. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Feſtigkeit am Getreide⸗ markte, die ſich bereits in der letzten Woche zeigte, hält weiter an, zumal die Ernteausſichten in Rußland, Rumänien und Bulgarien ſich etwas verſchlechtert haben und auch von Amerika im Einklang damit fortgeſetzt höhere Kurſe gemeldet werden. Die Müller in unſeren Gegenden zeigen aber trotzdem immer noch keine rechte Kaufluſt zu den heutigen Preiſen. Dieſelben ſind nach dem hieſigen Kursblatte ſeit den letzten Notierungen für ſämtliche Weizenſorten um ca. M.—.25 per 100 Kilo frei ab hier geſtiegen. In neuer Gerſte iſt das Geſchäft noch immer unentwickelt, doch glaubt man an hohe Preiſe, da unſer Produkt ſowohl in der Pfalz als auch in Rheinheſſen den Erwartungen nicht entſpricht. Die Qualität iſt leichter als in den letzten Jahrgängen; auch in der Farbe iſt das Korn nicht ſo ſchön. Die Tendenz für Roggen iſt unverändert, Hafer höher und Mais feſter. In Futterartikeln iſt das Geſchäft nür etwas belebter. Hauptfächlich herrſcht mehr Nachfrage in Erdnuß⸗, Raps⸗ und Cocuskuchen. Die Preiſe ſind unverändert. n. Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik Aktien⸗Geſellſchaft vorm. J. A. Hilpert in Nürnberg. In Verfolg des Beſchluſſes, der am 4. Juni a. c. ſtattgehabten ordentlichen Generalberſammlung, das Nach einer kurzen Bemerkung des Vorſitzenden Grundkapital der Geſellſchaft durch Zuſammenle der Aktien von 4 zu 3 auf 3750 000 Mark herabzuſetzen, 9 Aktionäre! nun aufgefordert ihre Aktien nebſt Dividendenſcheinen und Talons zum Zwecke des Umtauſches bis längſtens 1. Oktober ds. Is. einzu⸗ zeichen. Der Umtauſch findet in der Weiſe ſtatt, daß für je vier Aktien drei Aktien mit entſprechendem Stempel und den Nummern —3750 berſehen als zuſammengelegte Aktien zurückgegeben werden, während die vierte Aktie zurückbehalten wird. Auf Veran⸗ laſſung des Vorſtandes werden die neuen Aktien für Rechnung der Beteiligten zum Börſenkurſe und in Ermangelung eines ſolchen durch öffentliche Verſteigerung verkauft. Der Erlös wird den Be⸗ teiligten nach Verhältnis ihres Aktienbeſitzes gegen Einlieferung 905 191 Aktien mit. Dleidendenſcheinen und Talons ausbezahlt Der Zeitpunkt der Auszahlung wird öffentlich Vereinigte Kunſtſeidefabriken.⸗G. Frankfurt a. M. Wie die Verwaltung dieſes Unternehmens ſchreibt, iſt er Betrieb 50 neuen Jabriken Kelſterbach a. M. am 1. Juli eröffnet worden. Durch die borliegenden Aufträge ſei die Leiſtungsfähigkeit der geſamten Werke der Geſellſchaft auf längere Zeit hinaus völlig in Anſpruch genommen. Das Ergebnis des 1. Semeſters hat den geheglen Er⸗ wartungen vollauf entſprochen. Telegramme. Eſſen, 18. Juli. Der Stahlwerkverband kaufte von der Stadt Düſſeldorf ein großes Terrain auf dem alten Eperzierplatz zwecks Errichtung eines Geſchäftsgebäudes. **. +* Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. 8 Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Mannheim, 16. Jult. Die letzten Tage brachten täglick höhere Getreidepreiſe, denen die Mehlpreiſe zwar langſam, aber ſtetiz folgten. Von Weizenmehl waren fortwährend größere Ab. ſchlüſſe zu verzeichnen und der Verſand in den Mühlen zufrieden. ſtellend. Roggenmehl wurde namentlich in den beſſeren Sorter in größeren Partien und zu höheren Preiſen wieder genügend ge⸗ handelt. Futterartikel ſind ſämtlich in faſt allen Mühler Umgebung vergriffen und für ſofortige Lieferung kaum käuflich Vor allem iſt Kleie wieder ein ſehr ſtark geſuchter Artikel, die Mühler ſind nicht in der Lage, der Nachfrage vollauf zu genügen. Wenn die trockene Witterung noch länger anhält, werden die Futterartikel die geſuchteſten Produkte der Müllerei des ganzen Jahres bleiben. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Baſis Nr. O0 M. 25½ Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 19.25, Weizenfuttermehl M. 11 Roggenfuttermehl M. 12, Gerſtenfuttermehl M. 11, feine Weizen⸗ kleie M..75, grobe Weizenkleie M. 9, Roggenkleie M..90. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle zu den Konditionen der „Vereinigung ſüddeutſcher Handelsmühlen“ Holz. e (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Grundton am rheiniſchen Rundholzmarkte blieb auch in der verfloſſenen Berichtswoche matt, und die Preiſe hatten einen niedrigen Stand. Das Angebot iſt keineswegs zu groß. Die oberrheiniſchen Märkte ſind wohl mit Rohmaterial in allen Sortimenten verſehen, ein Ueberangebot, das auf die Preiſe einen Druck ausübt, beſteht jedoch nicht. Der Druck, welcher auf dem Markte laſtet, wird vielmehr durch die Sägeinduſtrie hervorgerufen, welche ſich alle Mühe gibt, die Preiſe weiter herunterzudrücken. Alle Bemühungen der Verkäufer, höhere Preiſe durchzuſetzen, blieben ohne Erfolg. So mußten denn auch die letzten Abſchlüſſe zu Preiſen von 58—59 Pfg. pro rheiniſchen Kubikfuß Waſſermaß frei Köln⸗Duisburg gelätigt werden. Sätze, welche für die Verkäufer jeden Nutzen ausſchließen. Die rheiniſche Sägeinduſtrie iſt gut mit Bauholzaufträgen verſehen und hat dementſprechend größeren Rohholzbedarf. Sie iſt aber ſtets nur Käuferin kleiner Poſten, weil ſie durch Enknahme großer Partien zur Befeſtigung der Marktlage nicht beitragem will. Der Einkauf von Rohholz im Walde verlief neuerdings in ſehr ruhiger Weiſe. Im Bretterhandel liegen die Verhälk⸗ niſſe für die ſüddeutſchen Verkäufer inſofern ſehr mißlich, als ſie außer Lage ſind, Preiſe zu erzielen, welche im Einklang ſtehen mit denen des Einkaufes. Hobelbretter hatten eiwaß beſſeres Geſchäft. 2 Kurs blatt der Mannheimer produkkenb örſe vom 18. Juli. Wetzen hierländ. 17.50—17.75 Maisamer.Mixed 12. Rheingauer—.———.—„Donau 12.—.— „norddeutſcher 17.25—.—„ La Plata „ruſſ. Azima 18.——18 25 Kohlreps, d. neuer 21.——.— „ Mlka 17.75—18.— Wicken—.—14.28 „Theodoſia—.—19.— Kleeſamendeutſch. 1110 „ Saxonska—.——18.— 15„II 100.——.— Taganrog 17.75—18.—„neuerpfälzer.— „ rumäniſcher 18.——18.50„Luzerne 110—.— 55 5—.—.— 75 115.——.— „ Manitoba—.—.— 77 arſette 31.———- „ Walla Walla—.———.— L̃einsl 5 Na—.—38.— „„Kanſas II—.— bei Waggon———57.30 Auſtralier 18.50——.— Rülböl in Faß—.—51.— „ La Plata 18.—18.20„ bet Waggon——50. Kernen 17.50—17.75 Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz.—.—48.75 fr. mit 20% Tara—— „neuer—.—— Am. Petrol. Wagg.—.—20.7 „ruſſiſcher 14.25—.—Am. Petrol. in Ciſt. „ rumäniſcher—.———.— v. 100konettoverzollt.—16.70 „ norddeutſcher—.——.—Ruſſ. Meteor in Faß——21.— „ amerik.—— dto. Wagg.—.— Gerſte, hierländ.—.——14. dto. Ciſt.——16 „ Pfälzer 14.50—15.— Ruſſ. gewöhnl. in Faß.20.10 „ ungariſche—— dto. Wagg.—.——19.10 Futter—.—11.25 dto. Ciſt.—.—15.39 Jerſte rum. Brau—.——.—[ ohſprit, verſteuert—— 130.2: Hafer, bad. 14.——14.50]Joer Sprit—.—60.0 „ruſſiſcher 14.25—15.25 g0er do. unverſt.—4. „norddeutſchen Hafer, württb. Alp—.——. „ amerik, weißer——-——.— W 9 1 2 8³· Wei enmehl—— zenmebt 7 8 8 2148 18.28 Roggenmeübl Wr. 0) 21.25 1) 19.25. Weizen anhaltend feſt. Roggen unverändert. Neugerſte noch ungehandelt. Hafer höher. Mais feſter. Deſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: is Ciſternen Mk. 16.—, in Faß Mk. 19.80. Mannhetmer Effektenboͤrſe J 18 Juli.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik fan Geſchäft ſtatt zu 116 pCt. Weiterhin notierten höher: Pfälz, Ludwigsbahn⸗Aktien 227.50., Pfälz. Nordbahn⸗Aktien 135., Karlsruher Nähmaſchinen Haid & Neu⸗Aktien 210 ,. Zuckerfabrit Waghäuſel⸗Aktien 97,75 G. 6. Settle. Weneral⸗anzetger. Pfandbrieſe. Bunk. 1902 „ alte M. „ unk. 1904 „ Kommunal Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg i. B. 40% Karlsruhe v. J. 1896 3½½% Lahr v. J. 1902 5„ 7. 31½0% Ludwighafen 100.50& 40% 85 100.—b: 3½ 9%„ 98.— 40% Mannh. Oblig. 1901 101.50 6 4⁰% 5 1585 5 1888 6 ½ 1895 3 5. 1898 %/% Pirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 4½ 9% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rück:. 1050%. Banken Badiſche Bank Oberchein. Bank Pfäl⸗. Bank Pfälz, Hyp.⸗Bank Rhein. Ereditbank Abeiy. Hyß.⸗Bank Südd. Bank 40% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b: 1900 100.75 100.— Obligafionen. 00.50 b: .705: 96.70b: 98.20 b: 99.15 b: 92.10 b: 98.50 B 99.— 99.25 b· 89,25 VN 99.—G Akf Brfef Geld 194.75 124.3 Ered u. Depb., Zockr.—.— 120.80 Geiwobk. Speyer 50% l—.— 131.— 92.— 103.10 103.— —— 195.— Pf. Sp.⸗u. Cdb. Land.—.— 132 75 — 1880 104.— 19. „„ 50 Eiſenpahnen Pfälz, Ludwigsbahn—.— 227.5. „ Maxbahn—.— 143.— „ Nordbahn—— 15.— Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. Vab. Anilist. Sodafbr. hem Wſt..⸗W. .⸗G. ſ. chem. Induſtr.—.— 2 438.— .Fab. Goldenbg.—.— 157.— Verein chem. Fabrilen—.— 289.— Verein D. Oelfabriten—.— 120.— Stamm 250.—— 5 F Brauereien ad. Brauerei 11 nger Aktienbierbr. 47.——.— Hof vm. Higen—.— 242.— ichbaum⸗Brauerei Kleinlein, Heidelberg 90 nb. Meſſerſchmitt Ludwigsha'. Brauerei annh. Aktienbr. falzbr. Geiſel Mohr erei Sinner —— hweiz Fr. 100 tersburg.⸗R. 100 00 Nr 0d — 16. Dſch. Reichsanl 102.— 102.10 90.20 102.— 102.05 90.25 99.50 „Bad. St.⸗Obl. fl. „ M. 100.— 100.10 104 30 * 90.30 103.70 ſer 105.— 45.50 ickerf. Wagh. 95.25 Cementw. 115.— 438.60 247— 154.50 470.— 288.— 218.50 207.— Friesheim arbwerk 214.60 104 40 956.40 8 146— 69 80 100.— 100.25 101.40 au—.— 164.5% ſbr. Rühl, Worms 104.50 104.— nters Br. Freiburg—.— 112.— 15 181 68.— —— 284.— Frankfurter Effektenbörſe. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) 4 12 Vad..(F. 5 Rahſchiff. 8 u. Seetransvort 102.— G 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 104.75 bz 10% Kleinſein, Heidlbg. M. 190.50 G 5% Büral. Brauhaus, Bonn 9 50 G dſeo Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.80G 4½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chamotte u. 5 Tonwerk.⸗G.„Eiſenb. 101.—6 4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff!. Waldhof bet Pernau in Lipland 101.40 G 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.50 G 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.75 G 4½ Sveyerer Ziegelwerke 101.— B 4½0% Sitdd. Drahtinduſtr. Waldhoſ⸗Mannbeim 101.50 G. 4½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G i en. Brief Geld Ur,Schroeßdl., Hdelgb.———.— „Schwartz, Speyer—.— 130. „Mitter, Schwetz.—.— 19.— „S. Weltz, Speyer 114.——.— „ z. Storch, S.„ 114.——.— „Werger, Worms 112.——.— Worms, Br..Oertge—.— 123.— Pflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 116.— Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 96.— Mannh. Dampfſchl.—.— 91.— „ Legerhaus 105.——.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 210.— „Aſſecurranz 880.— 875.— Conkinental. Verſ.—.— 425.— Mannh. Verſicherung 512.— 500.— Oberrh. Verſ.⸗Geſf.—.— 405.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtr.—.— Dingler'ſche Mſchſbr.—.— Emaillirfbr. Kirrweil.—.— Emnafllw. Maikammer 100.— Ettlinger Spinnerei—. Hüttenb. Spinnerei 101.50 Karlsr. Maſchinenban—.— 220.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 219.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 128.— Mannßb. Gum. u. Asb. 90.— d 90.— —.— 85.— Maſchfbr. Badenia 173.50 172.50 Oggersh. Spinnerei———.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 94.50—.— Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 115.50 Verein Freib. Ziegelw.—.— 140.— +0 Speyr. 1„5 Zellſtofff. Waldhof 256——.— Zuckerf. Waghäuſel—.— 97.75 —— Schluß⸗-Kuyſe. 169.05 81025 80.95 20.406 80.983 81.038 85.15. Staatspapfere. 18. 102.95 102.05 90 15 102.— 102.— 90.25 99.50 100.15 104.20 100.25 90.70 103.70 105.— 88.20 89.— —— Kurze Sicht 2½—3 Mon“! % Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut.Ku;⸗ 169.07———5 51.015——00 80.975——— 20.405—— 81.—— 5 81036— 115 85.125—— A. Deutſche. 16. 18. 5 ftalien. Rente 103.80 108 60 4 Oeſterr. Goldr. 100.10 101.35 47½ Oeſt. Silberr. 100.55 100 30 4˙¼ Oeſt. Papierr. 100,20—.— 3 Portg. Serie III 60.30 60.55 8 dto. 1 61.60 61.70 4 Ruſſen von 1880 92.15 92.30 Aruſſ. Staatsr. 1894—.——.— 4 ſpan, ausl. Rente 87.— 87.— 1 Tſürken Lit. D. 60.50 60 50 4 Ungar. Goldrente 100.15 100.25 4„ Kronenrente 97.40 97.50 5 Ag..Gold⸗A.1887———— 4 Egypter unifteirte 105.90 105.70 5 Mexikaner äuß.—.—.— 3 5 inn. 27.60 27.75 4½ Chineſen 1898 90.10 90.05 5 Bulgaren 90.— 89.— Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 153.— 158.20 3 Türkiſche Looſe 128.80 128.80 45.20 Aurtien induſtrieller Unternehmungen. 98.— 115.— 458.60 248.— 357.50 494.— 288.— 219.25 207 214.80 103.60 96.50 146.5 69.80 Oelfabrik⸗Aktien Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. Parkakt. Zweibr. 120.30 120. Eichbaum Mannh. 164.95 164.70 Mh. Akt.⸗Braueret 150.— 150.50 Seilinduſtrie Wolff 50.— 90.— Weltz z. S. Speyer 118.— 113.— Walzmühle Ludw. 156,50 156.50 Fahrradw. Kleyer 256.— 256.50 Dürrkopp 414.— 414.— Maſch. Arm. Klein 109.— 102.— Maſchinf. Gritzner 20780 207.— Schnellprf. Frkthl. 175,.— 178.50 120.50 121.— 255.50 25 105 Zellſtoff Waldhof Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. 108. Bergb. 115.40 118.— 40ſ% Frk. Onv.⸗Pfdb. 100.80 100.80 10% F. K..Pföbr.0s 100.15 100.5% 10% 40% bf. Hyv B. Pfdb. 101.— 10 0 Hyv ⸗Pfd. unk. 12 96.60 96.60 „% 98.70 8 703½¼ Pr.Mföbr.⸗Bf. 3½% Pr. Bod.⸗Cr. 95.70 95 50 Hyp.⸗Pfd.⸗ Kom.⸗ 3% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.— 101.— Obl. unkündb. 12 99.75 99.75 3½% Pf. B. Pr.⸗O. 99 30 99.30] 4% Ctr. Bd. Pfd.voo 100.90 100.90 4% Rh. Pf. Br. 1002 100.30 100.50 40% 7 i, unk. 00 102.20 102.20 giln„„„ alte 96.70 96.7, 4%„ Pfdbr..91 i,,, eer e unk. 10 102.80 102.50 3%„„„ 1914 88.25.% 4%„ Pfdbr..0g 31½% Rh..⸗B..O 98.40 98 4 unk. 12 103.05 102.90 4eſo Sttsgar. It. Eiſ.—— 71003½„Pfdbr.86 31/ Pr. Pfbr..1905 94.80 94.8, 89 it. 94 95.30 95.50 3ſ%%„„„1908 95.50 95.5,3½%„ Pfd. 93/06 95.70 95.70 40ů„„ 1908 101.50 10.5 4%„ Com.⸗Obl. 4„„1909 101 50 101.5% v. AL,unk 10 104.40 104 40 in„„„Kbd. 96.10 96.10 3ſ%„ Com.⸗Oll. 4oh hein. Weſtf. v. 87,unk.91 99.10 99.10 .⸗C.⸗B. 1910 101.60 101.6%„Com.⸗Obl. 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ v. 96/06 98.90 98.10 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 Ludwh.⸗Berbacher Marienbura.⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd DOeſt.⸗Ung. Staatsb. Oeſlerr. Süd⸗Lomb. Deutſche Reichsbk. 154.— 154. Deſt. Länderbank 107.50 107.50 Badiſche Bank 124.75 124.75]„Kredit⸗Anſtalt 201.20 201 20 Berliner Bank 84.60 84 6,J Pfälziſche Bank 103.— 1083.— Berl. Handels⸗Geſ. 153 70 153%0 Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.— 194 Darmſtädter Bank 137.55 1376, thein. Kreditbank 138.50 1388 Deutſche Bank 219.80 220.20 Rhein. Hyp. B. M. 193.— 193— Diskonto⸗Commd. 187 70 187 40 Schaaffh. Bankver. 144— 149.0 Deutſche Gen.⸗Bk. 103.60 105.50 Südd. Bank Mhm. 103.— 103.— Dresdener Bank 149.10 149 60 Wiener Bankver. 130.50 130.70 Frankf. Hyp.⸗Bank 208.— 207.70 D. Effekten⸗Bank 108.60 103.60 Frkf, Hyp.⸗Creditv. 151.30 151.50 Bank Ottomane 113.80 113.70 Nationalbank 122.30 122.30 Mannheimer Verſ⸗ Oberrhein. Bank 9180 91·80] Geſellſchaft 530.— 530.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.90 115.60J Preuß. Hypothekb. 114.80 115.50 Privat⸗Diskont 27¼6 Prozent. bahn 136.30, 100,10, Gotthardbahn 187.—, Disconto⸗Commandit 187 50, Laura 42 50, Gelſenkirchen 218 20. Darmſtädter 186.55, 158.50, Dresdener Vand 149 30 Northern—.—. Tendenz: ſtill. 17.60, Disconto⸗Commandit 187.40, Paris, 18. Juli. Anfangskurſe. 3% Rente 98.30 98.15 Türk. Looſe—.——— Italfener 102.75 102.70[ Ottoman 570.— 571— Spanter 86.70 86.70[Rio Tinto 1349 1354 Türten D. 86.45 86 50[ Bankdisk. 3% 3 de Neichsanleihe 89½% 30¼ Nio Tinto 53%/ 532ſ/ 5 0% Chineſen 100% 100%½[ Southern Pak. Baiſ 529% 4½% Chineſen 91— 91½ Chieago Milw. 151— 152¼ 2¾ 0% Conſols 80% 89— Denver Pref. 74%% 75.— 4 0% Italiener 102— 102— Atchiſon Pref. 97½ 971½ 4% Mon. Griechen 48— 47% 8Louisv. Nash. 119— 119 .h Portug. 61½ 861%½ Unton Pak. 950% 988/ 88 7 00 Tend.: feſt. Türken D. 5— 85˙% 2 8 19— 18 4% Argentiner 80, 807 Fhardered 8 9% Mexikaner 276⁰ 27⁰5h Goldftels o, 6— Japaner 73% 78% fandmines 10% 10ʃ½ Lend.; ſtill. Caſtrand Süd;ß; 12% 125/8J Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. Mannheim, 18 Lul', Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 35/ Pr. Pfdhr.⸗Bk.⸗ Fyp.⸗Pfd. unk. 12 ½ Pr. Medbr.⸗Bf.⸗ 100.— 100.— 190 101.60 3916 102.25 102.25 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 227.— 227 50 Oeſterr. Lit. B. —.— otthardbahn 42 75 142.25 Jura-Simplon 134.— 135.75 Schweiz. Centralb. 121.— 121 10 Schwei⸗, Nordoftb. 106 20 106.20 Ver. Schwz. Bahnen 100.90 100.95 Ftal. Mittelmeerb. 13690 186 50„Meridionalbahn 2755 17.65 forthern prefer. Nordweſtb. 104.50 100.P0 J La Veloce Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 166. 106. 142.90 142.90 ———— —.— Fraukfurt a.., 18 Juli. Kredltaktien 201.20, Staats⸗ Lombarden 17.50, Eaypter—.—, 4% ung Goldrente Handelsgeſellſchaf! Deutſche Bank 219.80, Bochumer 186 50 Nachbörſe. Kreditaktien 201 20, Staatsbahn 136.40, Lombarden Berliner Effektenbörſe nach disponibler Ware zeigle. ladungskalamität gehindert. Hafer, Mais ſtetig. Spiritus ungehandelt. Wetter: kühler. Berlin, 18. Juli.(Telegramm.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin net 16. 18. Wezen per ulf;;ß; 173.—— 7 perß) 170.— 171.25 Her Dl... 170,25 17125 Roggen per Jult 135.50 136.50 per Sept. 125.75 138 50 per.. 139— 138 75 Hiaifer per ilfff 189.75 139.75 2 Per Septt:; 138.25 137.75 Mais per Jul!?:2z:z 115.— 8 5 111.— 111 )U 44 50 44.50 Der de( 44.80 44.80 Spiituß ſoex loe)p,—.——.— Weizenmehl 24.— 24.— Moggenmehl 3 18.20 18.20 Der Dezenmbee—.— ver Mai 323—.——— Peſt, 18. Juli.(Telegramm.) Getreidomarkt. 16. 18. Weizen per April 000 0000 feſt 000 0000 feſt ee 000 0 00 000 0 00 „„„ Ol⸗ 917 918 928 929 Roggen per April 000 605 ſeſt 000 000 ſtramm „% Nat 000 000 000 000 F 687 680 706 9 Hafer per April 000 0 00 feſt 000 000o feſt Mat 000 000 000 O0 ee 6 64 665 Mais per Juli 5 50 555 feſt 5 0 572 framm „„a 564 5 65 5 b4 5 85 Kohlraps per Aug. 10 35 10 55 ſtetig 1935 10 55 1uhg Wetter: Sehr heiß. Liverpool, 19 Jult.(Anfangslurſe.) 16. 18 Weizen per Juli.06% ruhig 6407— uht; per Sept..07%/8 6,08, Mals per Jult.04—(rä e 4 03— cuhig per Sept..02ʃ½.02 7• *.** Maunheimer Marktbericht vom 18. Juli. M..50 bis M..—, Heu M. 38.— bis bis M..— per Ztr., Bohnen per Pfd. Stück 20—30 Pfg., Spinat per —12 Pfg., Rothkohl per Stück 00—00 Pfg., 15 Pfg., Weißkraut per Stück 18 Kopfſalat p. Stück—10 Pfg., Pfund 0⸗12 Pfg., rothe Rüben per Pfund 0⸗00 per Portion 0 Pfg., gelbe Rüben per Pfd..00 Pfg., Büſchel 4 Pfg., Pflück⸗Erbſen per Portion 00—15 Pfg. Stange 600—20 Pfg., Gurken 100 Stück.00 Mk., Aep 00 Pfg., Kirſchen per Pfirſiche per Pfd. 00—00 Pfg., 30—35 Pfg., Butter per Pf 10 180 Pig, Weizfſche Pfd. 40 Pf ., Wei e per 5 5 Stockfiſche per Pfd. 00 Pfg., Haſe per Si ück.00—.0 Pf..00—.70., Hahn(jg.) p. Stück 1 —0., geſchlachtet per ziivat⸗Telegramm des General⸗An 3 L K.) erlin, 18. Juli. Schlußcourſe. „ vnoten 216.05 216.— Leipziger Bank.00.00 N Anl. 1902.— erg⸗Märk. Bank 160.50 160.50 3½½% Reichsanl. 102.— 102.10 Ur. Hyp.⸗Aet.⸗B.—.——.— J. Neichsanleihe 90.25 90 25] D. Grundſchuld⸗B.———.— Bd. Si.⸗Obl. 00 100,10 100.20 Dynamit Truſt 1710 16928 ͤrd. St.⸗A. d Bochumer 187.— 184.20 .½% Bayern 199.25 109.20 Confolidation 426.50 427 70 Bpr. ſächf. Rente 89— 89.— Dortmunder Union 82.20—.— Heſſen—.— 104.70 Gelſenkirchener 219.10 215 25 Heſſen 88.20 88.20 Harpener 199.10 199.60 „Italiener—.— 108.60 Hibernig 216.40 213 10 1860er Looſe 153.30 152— Laurahüttte 243.— 242.70 Uübeck⸗Büchener—. 163.4 Murm⸗Revier 143,90 143.0 Martenburger— Bböönir 153.50 15430 Oſtpr. Sidbahnn—.——.—Schalk, G. u. H⸗V. 480.— 488.— Staatsbahn⸗Aktien—.— 130.30 Clekt. Licht u. Kraft 109.70 109.70 Lombarden 17 60 17.5] Weſterr Alkaliw. 249.25 249,10 Canada Pacific. Sh. 123.80 124.10] Aſchersleben Al. W. 169.90 162.6 Heidelb. Str.&KB..——. Steinz. Friedrichsf. 282.— 382.— Kreditaktien 201.80 200.70] Hanſa Dampfſchiff. 124.20 124.10 Berl. Handels⸗Geſ. 153.70 152.400 Wollkämmerei⸗Ak. 157— 156.75 armſtädter Bank 137.60 137.80 4 Pfbr. Rh. W. BEr. 191.20 101 20 Deutſche Bankak. 219.70 219.50 Mannh.⸗Rh. Tr. 64.75 64.70 Disc. Comm Aktten 187.10 187.10 Kannengießer 146.90 147,10 Dresdener Bank 149.30 149.— Hörder Bergw. 143.50 144.50 Privat⸗Diskont 2¾0%, W. Berlin, 18. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 201.20 200.75 Lombarden 17.50 174. Staatsbahn 136 70 136 10 Diskonto⸗Comm. 187.2) 187.1. pariſer Börſe. Londoner Eſfetenbörſe. London, 18. Jult.(Telegr.) Anfangskurſe det Effektenbörſe. n, Heidelbeeren per ½ Liter 12 Pfg. Schiffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafeuverkehr vom 14. Juli. Hafenbezirk =iſſer ev. Kap. Schif Kommt von Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“ ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bur lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7 direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten vom monat Juli.— Pegelſtationen Datum; vom Rhein: 13. 14. 15. 16. 17. 13. Konſtanz 4.07 Waldshut 46,04 3,04 2,99 üningen J2,60 2,62 2,82 2,55 2,51 2,45 Kehl! J42,94.95 2,94 2,91 2,89 2,85 Lauterburg 14,27 4,25 4,24 Maxau..38 4,38 4,87 4,38 4,81 4,26 Germersheim. 44,25 4,23 70 Mannheimm 13,94 8,91 3,88 3,86 8,82 3,75 E„— Mainz 1801.29 127 Bingen 2 1,98 4,98 1,96 aünußb 2,21 0 2,16 2,13 2,12 Koblenz 2 J2,24 2,20 3,20 W.20 2,12 2,10 2,08 2,05 —1,95 1,50 1,45 om Neckar⸗ (BProduktenb ö rſe) M..—, Kartoſſeln M..— -00 Pfg., Blumenkohl ver Portion 00—00 Pfg., Wirſing per Slück Weißkohl p. St. 0 bis Pfg., Kohlrabi 3 Knollen 00⸗15 Pfg., Endivienſalat per Stück 00—00 Feldſalat p. Portion 00 Pfg., Sellerie p. Stück0—15 Pfg., Zwiebeln v. Pfg., weiße Rüben „Meerrettig ver per Stück 20—30 Pfg., zum Einmachen per fel per Pfd. 00—00 Pfg., Birnen per Pid. Pfd. 15—25 Pfg., Trauben per Pfd. 0000 ſick Aprikoſen per Pfd. 0 Pfg., Nüſſe per 100 Stück—00 Pfg., Haſelnäüſſe per Pfd. 40 Pfg., Eier per 5 Stück f d..10—.20., Handkäſe 10 Stück 40 Pfgag, Pfg., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Bfbd. Laberdan per Pfd. 00 Pfg. —.60., Huhn(fung) per. Stück—.50., Feldhuhn per Stück.00.—.00 M. Ente hen —.00., Tauben per Paar 11.20., Gans lebend per Stück Pfd. 00—00 Pfg., Aal.00—.20 Ladung per 100 zr,. „am 5. Juli von New⸗Nork Großes Geſchäft durch Der und Rübz o Kaſſe.) Strah per Ztr. Pfg., Carrotten pver Pfg. 0., Reh per Wfg. Olink Mannheim 42 Notterdam Stückg Getr. 8600 Villes II 8 5 7 6500 Kiſſel Moguntia Getrelde 1500 Verburg enbrita Joh. 5 Getr Stückg. 710⁰ Otlen t. An tonius Getr u. Kohl. 18600 Salun Fendel 22 Ruhrort Stückgut 5000 Seeget Meeresſtern Antwerpen Getreide 2400 Hafenbezirk II. Relfſchneider Max Duisburg Rohlen 7200 Milßig Ecichen Ruhrort 5 2250 Reibel Ch. J. Relchert 5 1989 Hammersborf Margarethe Jagſtfeld Steinſalz 470 5 Eliſadeth 7 880 Hafenbezirk III. Paab rlebrich Heilbronn Stein ſalz 500 Demmer chürmann S. 11 Ruhrort Kohlen 5600 Gallen Badenſa 30 Antwerpen Getr. Stckgt 2000 KNaufmaun 8 Rotterdam 8200 Badersbach 83 Ruhrort Stückgüter 350⁰⁰0 Weler Mannheim 41 Rotterdam Getrelde 3400 Rahm Caſtor Ruhrort Koglen 10706 Faſtrich Kbnigin Iniſe 2 7 720¹ Wittmann Frlebrich Duisburg 8 5500 Hafenbezirk V. Seibert ohenzollern Hochfeld Kohl. u. Koks 9000 ff 155 2 Kohlen 792⁵ HO. v. Gicken Kannengießer 5 Ruhrort 1 10⁵80 Hafenbezirk VI. 1 Linzler K. Heichemer Ruhrort Kohlen 3600 Selb Vorwärts Hellbronn Bretter 400 Schneider Friedrich Gernshelm Kies 500 lau Margaretha Altrip Backſteine 475 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. F5F5 Rotterdam, 15. Juli.(Drahtbericht der Holland Amerika Line eau Gun d⸗ Bemerkungen Abds. 6 Uhr N. 6 Uhr Abds. 6 Uhr „„ 1ireertOote n rrr 1 . ork en Origpinal einzüreichen. Abonnemen: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. heimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate. W„ Die Reklame⸗Zeile 60 Telephon: Redaktion Nr. 377. Expedition: Nr. 218. Nr. 1a7. Montag, 18. Juli 1904. ua. Jahrgang. kanntmachung. Hekaunkmachung⸗ Sanggurdte Bekanntmachung. Klavier-Abend Die Herbpſtprüfung für den einjährig⸗freiwil⸗ ligen Dienſt betr. Die Herbſtprüfung zur Er⸗ langung der Berechtigung zum elnjährig⸗freiwilligen Militärdienſt wird im Laufe des Monats September d. J. ſtatifinden. Anmeldungen, in welchen das Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens bis zum 1. Auguſt d. Js. anher einzureichen und ſind denſelben anzuſchließen: a. ein von der zunändigen Be⸗ hörde ausgeſtelltes Geburts⸗ zeugnis; b. die nach Muſter 17 a erteilte Einwilligung des geſetzlichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einfährigen Dienſtes die Koſten des Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Ausrüpung Bekleidung und Wohnung, von dem Bewerber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklärung genügt die Er⸗ klärung des geſetzlichen Ver⸗ treters oder eines Dritten daß er ſich dem Bewerk er gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten ver⸗ pflichte und daß, ſoweit die Koſten von der Militärver⸗ beſtritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Erſatzoflicht des Be⸗ werbers als Selbſtſchuldner verbürge Die Unter chrift des D Vertreters und des ODritten, ſowie die Fähigkeit des Bewer ers, des geſetzlichen Vertreters, oder des Dritten zur Be⸗ ſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu veſcheini⸗ en. Uebernimmt der ge⸗ etzliche Vertreter oder der Dritte die in dem Vor⸗ ſtehenden bezeichneten Ver⸗ bindlic keiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſofern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Gewährung des Unter⸗ halts verpflichtet iſt, der gerichtli en oder nota⸗ riellen Beurkundung; 6. Unbeſcholtenheits⸗Zeugniſſe vom 14. Lebensjahr an. Sämtliche Papiere ſind im 425 Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchriebenen Lebens⸗ lauf beizufügen und in der Meld⸗ ung anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen(lateiniſch, griechiſch, franzöſiſch und engliſch oder ſtatt des letzteren ruſſiſch) er geprüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Pilfüng beſtehen folgende Grundſätze: Beſteht ein Bewerber die Prüf⸗ ung vor der Prüfungskommiſſion nicht, ſo iſt eine einmalige Wiederholung zuläſſig. Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatz⸗ behörde dritter Inſtanz nur in ganz beſonderen e zum dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelaſſen werden. In dem Geſuch um Zu⸗ laſſung zur Prüfung iſt da⸗ her auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungskommiſſion be⸗ reits unterzogen hat. Karlsruhe, den 1. Juli 1904. Püfungskommiſſion für Einjührig⸗ Freiwillige: Der do ſitzende: Braun. 4 Konkursverfehren. Nr. 1017. In denn Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des Johaun Krein vn Mannherm iſt zur Prüſung de nachträglich angemeideten Forderungen Ter⸗ min auf 4264 Deustag, 9. Anguſt 1904, vormittags 9½ uhr vor dem Großherz Amtsge⸗ lichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer No. 11 anberaumt. Mannheem, 12. Juli 1904. Mohr Gerichtsfreiber des Er h. Am Sgeichts 14. Honkurgverfahren. Nr. 1154. Das Konkursver⸗ züren über das Vermögen des zutzrunternehmers Tobi as räff in Mannheim, wurde aach Abhaltung des Schluß⸗ termius durch heutigen Gerichts⸗ beſchluß aufgehnben. Mauuberm, 9. Juli 190. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtegerichis IV. Mohr. 4265 EECCCC ͤ v Zwangs⸗erſteigerung. Dieusſag den 19. Jult 1904, nachmettags Uhr, werde ich im Pfandlokal& 4, 5 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 15980 Mehrere neue Wagen und Moöbel verſch. Art. Mannberm, 18. Juli 1904. Nr. 89890 UI. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß im 2. Vierteljahre 1904 nach⸗ verzeichnete Fundgegenſtände zur Anzeige gebracht oder abgeliefert wurden: 4266 1. Verſchiedene Geldbeutel mit Inhalt, 2. Verſchiedene Geld⸗ ſtücke und Reichsbanknoten, 3. Uhren, Ringe, Uhrketten, Broſchen, Armpänder, Halsketten, Medaillon, Kompaß, Manſchetten⸗ knopf, Vorſtecknadel und Roſen⸗ kranz, 4. Verſchiedene Kleidungs⸗ ſtücke, 5. Handſchuhe, Halstuch und Leinenſtoff, 6. Schlüſſel, 7 Revolver und Dolch, 8. Zwicker, 9. Regenſchirme und Spazierſtock, 10. Marktiaſche und Marktkorb, 11. Loſe, 12. Photographieen, 13. Anſchnallſvoren, 14. Hand⸗ taſchen. 15. Pelzboa, Kopfwaſſer und Bleiſtift, 16. Damenperücke, 17. Blumenſtöcke, 18. Roßhaar und Wachstuch, 19. Brieftaſche u. Viſitenkartentaſche, 20. Pferde⸗ decke, 21. Eiſenſcharniere, 22. Sturmlaterne, 28. Blecheimer. Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der ge⸗ fundenen Sache binnen Jahres⸗ friſt auf den Finder über. Mannheim, den 12 Juli 1904. Goßh. Bezirks mt. Poltzedirek ion: Schäfer. Bekanntmachung. Eingefangen und bei Waſen⸗ meiſter Stamm H 5, 9 unter⸗ gebracht: 4280 1. Ein Foxterrier, weiß, ſchwarz und braun gefleckt, männlich. 2. Ein gioßer Bernhardiner, weiß und braun gefleckt, ſchwarze Ohren, männlich. Mannheim, den 14. Jult 1904. Großh. Bezirksamt, Poli eidirektion. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band II,.⸗Z. 18, Firma„Ober⸗ rheiniſche Geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Verſicherungs⸗ Dr. jur. Otto Schwartz in Mannhein iſt als Prokuriſt be⸗ ſtellt und berechtigt, in Gemein⸗ ſchaft mit einem andern Pioku⸗ riſten der Geſellſchaft dieſe zu ver⸗ treten und die Firma zu zeichnen. Mannheim, den 15. Juli 1904. Großh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band I,.⸗Z. 35, Firma„Rud. Otto Meyer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung mit dem Hauptſitze in Hamburg wurde heute eingetra⸗ gen: 4279 Durch den Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafter vom 22. April 1904 ſind die 88 19 und 30b des Ge⸗ ſellſchaftsvertrags durch je einen Zuſatz geändert worden. Mannheim, den 15. Juli 1904. Großh. Amtsgericht I. Jagdverpachtung. Die Ausübung des Jagdrechts auf der Gemarkung Richen im Amtsbezirk Eppingen in Wald (215 Htär.) und Feid(755 Htar.) eingeteilt in 2 Bezirke wird vom 2. Februar 1905 bis dahin 1914 gleich 9 Jahre an den Meiſtbie⸗ tenden am Dien Slag, den 9. Auguſt 1904, na miitags 1 Uhr, auf dem Rathauſe in Richen öffentlich verpachtet, wo⸗ zu Pachtliebhaber eingeladen werſen Unbekannte Steigerer baben ſich durch Leumunds⸗ u. Vermögenszeugniſſe ſowie durch Jagdpaß aus zuweiſen. Dabei wird bemerkt, daß die Jagd in ausgezeichnetem Zu⸗ Hande ſich befindet, beſonders ein reicher Beutand an Rehen, Haſen, Rebhübner vorhanden iſt, auch Faſauen ſich ſeit einigen Jabren angeſtedelt haben, begünſtigt durch zuſagende Terraimperhältniſſe u. große zuſammenhängende Wal⸗ dungen, keine Wilderer, wenig Raubwild. 15978 Richen iſt Bahnſlation der Linle Eppingen⸗Stushem und von Karlsruhe, Heidelberg Maun⸗ heim inſolge günſtiger Zugsver⸗ bindungen leicht zu erreichen. Richen, den 12. Juli 1904. Der Gemeinderat: Gebhard, Bregrmſtr. Zwangs⸗Verſteigerung. nstag, 19. Juli 1904, »achmitiags 2 ÜUhr, werd. ich in Kaferthal an Ort und Sſeue mit Zuſammenkunft am Natwauſe gegen bare Zahlung im Vounrs ungswege öffentlich verſteigern. 15991 ca. 60 Garben Korn. Günther, Scheuber. Gerichtsvollzieber. Gerichtsvollzkeber. Sicherung der öffentlichen Seſundheit und Reinlichkeit betreffend. Nachſtehende bezirkspolizeiliche Vorſchrift bringen wir, nachdem dieſelbe durch Erlaß des Gr. Landeskommiſſärs vom 4. Juli 1904 Nr. 4509 für vollziehbar erklärt worden iſt, zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 7. Juli 1904. Großh. Vezirksamt. oeller. * Bezirkspolizeiliche Norſchrift betr. die Ueberwachung der Mineralwaſſerfabrikation. Auf Grund der§§ 87a und 94 Pol⸗Str.⸗G.⸗B. und des§ 143 Abſatz 2 der Miniſterial⸗Verordnung vom 27. Juni 1874 die Si 56r 5. Juli 108 ie Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr, wird mit Zuſtimmung des Bezirks⸗ rats für den Betrieb der Mineralwaſſerfabrikation im Amtsbezirk Mannheim angeordnet, was folgt: 8 1. Künſtliche Mineralwäſſer ſowie kohlenſäurehaltige Ge⸗ tränke dürfen nur in Räumen bereitet werden, welche gut gelüftet, geräumig und ſo hell ſind, daß die darin aufge⸗ ſtellten Geräte in allen Einzelteilen genau beſichtigt werden können. 9 2. Zur Herſtellung der genannten Wäſſer darf— außer deſtilliertem Waſſer— in Gemeinden, in welchen eine ffent⸗ liche Waſſerleitung beſteht, nur Waſſer aus dieſer, und da, wo dies nicht der Fall iſt, Waſſer aus Brunnen oder Quellen nur dann benützt werden, wenn das Waſſer vor jeder Verunreinigung ſicher geſchützt und bei der chemiſchen und bakteriologiſchen Unterſuchung durch geeignete Sach⸗ verſtändige als einwandfrei befunden worden iſt. Die Verwendung von Waſſer aus Flüſſen, Bächen, Teichen und dergl. iſt nicht ſtatthaft. 8 8. Die bei der Bereitung der Mineralwäſſer u. ſ. w. zu verwendenden Salze und chemiſchen Bräparate müſſen die im Arzneibuche für das Deutſche Reich vorgeſchriebene Reinheit haben. 8 4. Wo zur Erzeugung der Kohlenſäure Magneſit, Kreide, Schwefelſäure oder Salzſäure benutzt werden, müſſen wenigſtens zwei Waſchflaſchen vorhanden ſein, von denen die erſte ſchwache Sodalöſung, die zweite Waſſer von der obengenannten Beſchaffenheit enthält. Der Inhalt dieſer Flaſchen iſt vor jeder Neuentwicklung von Kohlenſäure zu erneuern. 8 5. Alle Verzinnungen und Verbindungsſtücke an den Appa⸗ raten müſſen den Vorſchriften in den 88 1, 2 und 8 des Geſetzes über den Verkehr mit blei⸗ und zinkhaltigen Gegen⸗ ſtänden vom 25. Juni 1887(Reichsgeſetzblatt S. 278) entſprechen. 8 6. Die Herſteller von künſtlichen Mineralwäſſern u. ſ. w. haben für ſtets ordnungsmäßigen Zuſtand und Reinhaltung der Apparate in allen ihren Teiſen, ſowie der Verlaufs⸗ und Verſandflaſchen und der Aufbewahrungsgefäße zu ſorgen. Die Reinigung und Spülung der Apparate und Flaſchen darf nur mit einwandfreiem Waſſer(ſ. 8 2) und nur unter Gebrauch von ſolchen Gerätſchaften ſtattfinden, welche zu anderen wecken nicht verwendet werden. Flaſchen, an deren Boden ſich Niederſchläge feſtgeſetzt haben, ſind von der Verwendung auszuſchließen. Die Verwendung von Metallſchrot zum Flaſchen⸗ reinigen iſt verboten. Vor dem jedesmaligen Beginn der Tagesarbeit ſind die Miſchgefäße mit einwandfreiem Waſſer(8) ſorgfältig auszuſpülen. 8 7. Perſonen, welche an anſteckenden Krankheiten oder an Hautausſchlägen leiden, dürfen dei der Mineralwaſſer⸗ fabrikation nicht mitwirken. 8 8. Die zur Mineralwaſſerfabrika-ion benutzten Räume und Gerätſchaften ſind auf Erfordern der mit der Ueber⸗ wachung betrauten Polizeiorgane dieſen vorzuzeigen. § 9. Die Inhaber bereits beſtehender Betriebe zur Herſtel⸗ lung künſtlicher Mineralwäſſer ſowie kohlenſäurehaltiger Geträuke haben itre Betriebseinrichtungen bis zum J. Juli 1900 mit obigen Vorſchriften in Einklang zu bringen. 8 10. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden, ſoweit nicht nach 8 94 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. eine höhere Strafe verwirkt iſt, nach§ 87a Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 23. Juni 1904. Groſfh. Bezirksamt. gez. Zoeller. 4260 L Handelslehranstalt Büchler, Mannheim, U 6, 4. 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Im Wege der Diaan spollſtreckung ſoll das in 294 7 belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſleigerungs⸗ vermerkes auf das Geſamtgut der 999 Gütergemeinſchaft zwiſchen Bauunternehmer Jalob Sceger Eheleute in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Dienstag, en 26. Juli 1904, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarfat — in deſſen Dienſträumen— in Mannheim B 4, 8 verſteigert werden. 50167 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. März 190% in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundpück be⸗ treffenden Nachweſſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundvüch nicht e waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, zu imnachen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berlick⸗ ſichtigt und bei det Verkelſung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 5 Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werdeſ äufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 9, Heft 25, Beſtandsver⸗ zeichuis I. Lagerb.⸗Nr. 188, Flächeninhalt 8 à 61 ꝗqm. 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