(Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Abonnement: Telegramm⸗Abdreſſez Wiennig monatlich. 850 2 Journal Manuhelm“e Bringerlohn 20 Pig. monatlich, u b 8 T 8 5— durch die Poſt bez incl. Poſt⸗ n 0 G N 1 E 0 E e· u N* nuſſchlag W..4 bro Quartal. ee Einzel⸗Mummer 8 Pfg. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Direktion u. Buchbaltung 1449 4 — Druckerei⸗Bureau(An⸗ 13 uü Setete, E 6, 2. Geleſenſte und verbreilelſte Jtitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. uabn Se Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 ühr⸗ Redaktion 377 12 Auswärtige Inſerate. 28„ Expedition 2¹⁰ 115 Die Neklame⸗Zelle. 60„— Far unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— Filiale(Friedrichäplatz) 815 Nr. 356. Freitan 22. Juli.(Abendblatt.) zu fünfen an jeder Hand. Viel nützlicher ff1 75 ſich in großen 910 ie gerecht 19 te 5 Ein bereits unter Die Norderneper Verhandlungen. Zügen den Gang der ruſſiſchen Handelspolitik zu vergegen⸗J Dampf geſtellter e 10 nicht zu ſchrecken. (Bon unſerm Korreſpondenten.) )4( Berlin, 21. Juli. Länger als man anfänglich erwartet hatte, haben die Nor⸗ derneyer Konferenzen gewährt. Urſprünglich hatte man wohl allgemein geglaubt, es würde ſich in Norderney nur um eine letzte grundſätzliche Ausſprache halten. Wären Graf Bül o o und Herr Sergius Witte ſich dann prinzipiell einig, was bei zwei ſo geſcheiten liebenswürdigen Herren kaum lange dauern könne, ſo bliebe nur die Ausarbeitung des Details und dies mühſelige und undankbare Geſchäft würde daneben nach und nach von den die minorum gentium erledigt werden. Nun iſt es doch etwas anders gekommen. Herr Witte, der vor einer Woche einem ihm auf der Digue auflauernden Reporter erklärte, et würde nur drei bis vier Tage auf der frieſiſchen Inſel bleiben, iſt ſchließlich anderthalb Wochen dort geblieben. Einmal ſoll der Salonwagen für die ruſſiſchen Unterhändler jenſeits 8 Wattenmeers in Norddeich bereit geſtanden haben; das hat man— wohl nicht ganz zu unrecht— als ein ungünſtiges Sumpton und den Abbruch der Verhandlungen gedeutet. Aber dann ſcheint ſich, vermutlich, weil er deutſchen Ernſt ſah, Herr von Witte eines beſſeren beſonnen zu haben. Der„Salonwagen“ ward wieder in ſeinen Schuppen zurückbefördert und heute, da die Norderneher Konferenzen nun wirklich beendet ſind, und die Weiterverhandlungen von den Kommiſſaren in Berlin geführt werden ſollen, verſichert ein Berliner Börſenblatt, das zu ruſſi⸗ ſchen Finanzkreiſen immer gute Beziehungen gehabt hat, und Herrn Witte in den Jahren ſeiner vollen Machtfülle manchen wertvollen Freundſchaftsdienſt leiſtete, der„Präſident des ruſſi⸗ 00 ſchen Miniſterkomitees“ würde uns noch eine Woche lang mit ſeiner Anweſenheit erfreuen. Angeblich, um für ſeine Tochter, deren Gatte an die bisherige 11 Botſchaft verſetzt ſei, eine hübſche Wohnung einzurichten? Die Vorſtellung iſt ja in der Tat allerliebſt. Man denke ſich Herrn Sergius Witte, den guten Kenner ſeines Syſtems und der Finanzgeſchichte mit John Law verglichen haben, als Familf ater, der kaum, daß er der garſtigen poli⸗ liſchen Geſchichte g iſt, mit liebevoller gütiger Hand ſeinem Töchterchen das zeſt baut. In Wahrheit werden die Dinge wohl erheblich proſaiſcher liegen. man der Sendung Wittes eine doppelte Beſtimmung nachgeſag'. Mit dem Reichskanzler— ſo erzählte man ſich in Berlin und Wien— würde er wegen der Handelsverträge unterhandeln; dann aber gelüſte ihm mit dem bekannten Ruſſenkonſortium, zu dem in erſter Reihe die Häuſer Mendelsſohn und Warſchauer gehören, über eine Anleihe einig zu werden, die demnächſt hier Zufgelegt werden ſoll. Der erſte Teil der Witte'ſchen Miſſion en ſſt erledigt; es hebt alſo nunmehr der zweite an. Immerhin M. bleibt die Frage offen; wie dieſer erſte Teil erledigt ward! Auf genaue Aufſchlüſſe wird man für die nächſte Zeit kaum rechnen dürfen. Es wird ja noch immer weiter verhandelt und beide Parteien haben ein Intereſſe ſich dabei nicht in die Karten gucken und von der den„Umſtand“ markierenden Preſſe das Spiel verwirren zu laſſen. Allgemein gehaltene Wendungen bdie: „Rußland nehme an den Minimalzöllen für Getreide keinen Anſtoß, der Streit drehe ſich um die ruſſiſchen Induſtriezölle“ ſind billig wie Brombeeren; derlei Informationen Lagesneuigkeſten. —Eine blutige Szene ſpielte ſich dieſer Tage im Bureau des Unterſuchungsrichters von Regalbuts bei Palermo ab. Eine jinge Bäuerin, Vita Pietra Santa, hatte ihren Verführer, Vito Lamberti, zur Anzeige gebracht, weil er ſie unter An⸗ wendung von Gewalt geſchändet und ſich dann geweigert hatte, ſie zu heiraten. Der Richter ſtellte dem verführten Mädchen, das dem⸗ nächſt Mutter werden wird, den Verführer gegenüber und hoffte, ihn veranlaſſen zu können, ſein Verbrechen wieder gut zu machen, was natürlich nur durch die erſehnte Heirat geſchehen konnte. Als die Bäuerin ihren Geliebten erblickte, fiel ſie ihm ſofort um den Hals und rief:„Nicht wahr, Du heirateſt mich?“ Als der junge Mann aber ſie roh zurückſtieß, zog ſie aus ihrem Mieder einen Revolver. Der Schuß ging jedoch nicht los. Lambertis Schweſter, die gleichfalls gugegen war, hatte mit ihrem Körper den Bruder geſchützt und der Bita Pietra Santa die Waffe entriſſen. Nun ſtürzte ſich aber der Vater der letzteren, der ſeine Tochter begleitet hatte, mit einem Dolch in der Hand auf den Verführer. Lambertis Schweſter, die den Sruder von neuem zu ſchützen ſuchte, fing den Dolchſtich auf und ſank, mit durchbohrter Bruſt, leblos zu Boden. W fſtürzte ſich der Mörder auf ſie und brachte ihr noch mehrere Stiche am Kopf, am Buſen und am Unterleib bei. Das Drama hatte ſich ſo raſch abgeſpielt, daß der Richter und ſein Schreiber nicht einſchreiten konnten. entflohen. er berühmte franzöſiſche nig nachgeſucht, die i m W XII. Seit einigen Tagen befindet des ſpaniſchen Hofes, e Audienz beim Schon von Anfang an hat Ieee Jules Cambon und der ſpaniſche Botſchafter in Paris Sennor Leon Wahnfinnig vor Wut, Der Schreiber eilte ans Fenſter und rief um Hilfe. Vita Pietra Santa wurde feſtgenommen. Der Mörder aber war bereits wärtigen und ſich einmal klar zu machen, welche Intereſſen⸗ gegenfätze in dieſen ſicherlich heißen Norderneyer Tagen nach Ausgleich rangen. Bis 1880 hatte ſich Rußland noch mit geringen Zöllen begnügt; dabei hatte ſich ſein Getreideexport allein in den Jahren 1872 bis 1878 verdoppelt, der deutſche Export vervierfacht. Als dann unter panflaviſtiſchen Einflüſſen zu einer agreſſiven Machtpolitik mit ſtärkſter Heeres⸗ und Flottenvermehrung über⸗ gegangen wurde, genügten die alten Einkünfte nicht mehr. Die Lofung wurde: ſtärkſte Erhöhung aller Steuern, hohe Belaſtung auch der Rohſtoffe und der Halbfabrikate, ſteigende Schutzzölle für die Eiſen⸗ und Maſchineninduſtrie, die Textilgewerbe, die Induſtrie von Zucker, Bier, Chemikalien, kurz für alle möglichen neu zu ſchaffenden Großgewerbe, bis endlich der neue Tarif von 1891 alle bisherigen Erhöhungen zuſammenfaßte und bei Sätzen von 60 bis 150, ja von 200 Proz. des Wertes ankam. Mit dieſem überſpannten Hochſchutzzollſyſtem haben zwei ener⸗ giſche rückſichtsloſe Finanzminiſter die Mittel für eine nimmer⸗ ſatte Expanſtonspolitit geſchaffen und eine Induſtrie aus dem Boden geſtampft. Maſſenhaft ſtrömte— von Dividenden von 100 und mehr Prozent angezogen— das fremde Kapital ins Land; die ruſſiſche Ausfuhr, noch 1868 226 Mill. Rubel, ſtieg auf 700 bis 800 Mill. Ausländiſche Konſumwaren ſchwanden ſo gut wie ganz aus dem Verkehr; nur die unentbehrlichen Materialien und Maſchinen für die Neugründungen wurden noch imporſzert. Freilich wuchs die Verſchuldung des Staats ins ungeheure. Die Steuern erdrückten das Volk; der Bauernſtand war zum großen Teil ruiniert und ausgehungert. Dann kam die großfürſtliche Inkognitoreiſe und Witte's Sturz; aber ſein Syſtem blieb und es iſt ein großer Irrtum unſerer Freihändler anzunehmen, Rußland würde von ſeiner wahnwitzigen Merkan⸗ tilpolitik ablaſſen, wann nur wir ſeiner Getreideerzeugung ſchrankenlos unſere Grenzen öffneten. Rußland kann, nachdem die Dinge einmal ſoweit gediehen ſind, garnicht von ihr laſſen. Das Streben nach einer eigenen Induſtrie wird man ihm nicht ausreden können; das Zarenreich macht eben jetzt durch, was England unter dem Schutz der Navigationsakte, Frankreich unter der Hut des Colbertismus durchmachte. Uneingeſchränkt wie einſt wird unſere Induſtrie nie wieder den ruſſiſchen Markt beherrſchen können; den allzu engen Gürtel ein wenig zu löſen, in den merkantiliſtiſchen Schutzwall die eine oder andere Breſche zu legen wird alles ſein, was wir vernünftiger Weiſe erreichen können. Guſtav Schmoller hat in dem vor einem Monat her⸗ ausgekommenen zweiten Bande ſeines Grundriſſes die Aufgaben der deutſchen Handelspolitik ſo umſchrieben: Wir müſſen unſere deutſche Landwirtſchaft bor dem Niedergang der engliſchen bewahren; wir müſſen andererſeits unſerer geſunden Exportinduſtrie große Märkte im Auslande erhalten. Wir können die Hochſchutzzollpolitik und die Eroberungsluſt der großen Rieſen⸗ reiche nicht hindern, wir müſſen nur ſuchen, ſie zu ermäßigen und unſern großen Verkehr mit ihnen zu erhalten. Wir führten nach Großbritanien 1902 für 965, nach Rußland für 342, nach den Vereinigten Stagten für 386 Mill. Mark aus; wir müſſen ſuchen, dieſen Export uns zu erhalten, alſo günſtige Verträge mit dieſen Reichen zu ſchließen.“ Einen günſtigen Vertrag mit Rußland werden wir aber umſo eher erreichen, je nachdrücklicher und feſter wir auf unſeren Der kann, wie Figura gezeigt hat, wieder abbeſtellt werden, Vom vergnügten KNanzler erzählt der Berliner Vertreter der„Neuen Züricher Ztg.“ ſeinem Blatte folgendes: Wenn es im deutſchen Reiche augenblicklich einen vergnügten Mann gibt, ſo muß es der Kanzler ſein. Zu⸗ nächſt trennt ihn die ganze Nordſee von ſeinem kaiſerlichen Herrn, ſodaß er auf Wochen von jeglichem Hofdienſte befreit iſt, der zeitraubender und beſchwerlicher als die meiſten ſeiner mini⸗ ſteriellen Amtsgeſchäfte ſein dürfte. Ferner ſitzt er im herrlichen Norderney und läßt ſich von der Sonne ſeines diplomatiſchen Glückes beſcheinen. König Eduard hat einen Schiedsvertrag mit Deutſchland abgeſchloſſen und perſönlich die deutſche Kriegs⸗ flotte nach Plymouth eingeladen. Und Herr v. Witte, der einſt die weltliche Vorſehung Rußlands war und vielleicht näch⸗ ſtens wieder ſein wird, derſelbe ſtolze Herr v. Witte, der vor kaum Jahresfriſt noch die Zollpolitik Bülows mißachtete und von oben herab behandelte, kommt als reuiger Pilger an den Norderneyer Strandkorb des deutſchen Reichskanzlers, nachdem er in Berlin von dem großen Finanzvertrauten Rußlands, Herrn v. Mendelſohn, erfahren hat, daß es keine ruſſiſchen Kriegsgelder auf dem deutſchen Anleihenmarkt geben werde, ohne vorherige Verſtändigung über einen neuen deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrag. Natürlich iſt Graf Bülow ſelbſt in dieſer holden Sommer⸗ zeit nicht ganz ohne kleine Aergerniſſe. Da hat der Karlsruher Oberbürgermeiſter Schnetzler bei der Enthüllung eines dor⸗ tigen Bismarck⸗Denkmals eine ungewöhnlich ſtachelige Feſtrede gehalten, worin von Phraſentum, ſentimentaler Komödianten⸗ haftigkeit uſw. im jetzigen Deutſchland geſprochen und in ſehr deutlicher Anſpielung auf den heutigen Reichskanzler hingewieſe wurde, der eine„biegſame Gerte“ in der Hand ſeines kaiſer lichen Herrn ſei, nur gut auf ebenem Pfade, aber ſchwierigem Wege. Das alles wurde in Gegenſatz zu und den Verhältniſſen unter dem alten Kaiſer geſtellt, ſeinem Bismarck einen knorrigen, aber zuverläſſigen ſeſſen habe. Nun mag ein feſtlich aufgekratzter Bürgerm wohl gelegentlich manches reden, was nicht gerade auf die Gold wage gelegt werden muß. Jedoch einige Tage ſpäter kraf ei Handſchreiben des in Sommerfriſche befindlichen, alten Gr herzogs von Baden an das Karlsruher Stadthaupt ei worin Glückwunſch und volle Zuſtimmung zu der„ſehr ſchönen Rede“ des Oberbürgermeiſters ausgedrückt wurde. Das iſt denm doch als eine etwas bittere Pille für Berlin zu betrachten und man fragt unwillkürlich, was da wieder zwiſchen dem hadiſche und dem Berliner Hofe los ſein mag. Verſchiedenes bei Behandlung des Südweſtafrikakrieges ſtößt in Süddeutſchla vielleicht auch auf mehr Kopfſchütteln und Kritik. Augenblicklich gibt ziemlich allgemein folgendes viel zu reden. Vor einigen Wochen traf eine Abordnung de ſcher Anſiedler aus Südweſtafrika hier ein, Namen ihrer Leidensgefährten Klagen und Wünſche den Krieg zertretenen Koloniſten an höchſter Stelle zu bringen. Mitte Juni empfing der Kanzler die A und verſprach ihr, einen Empfang beim Kaiſer zu b Drei Wochen ſpäter trat aber der Kaiſer ſeine norwegiſch h Caſtillo eine lange Unterredung, die im Zuſammenhang mit dem möchte, daß dieſe Unterredung die Marolkofrage und die geplante Reiſe des Königs nach Paris zum Gegenſtand gehabt. Wie das hieſige Blatt„El Pais“ angibt, hat es damit folgende Bewandtnis: Der verſtorbene König Alfons XII., Vater des jetzigen Königs von Spanien, verliebte ſich kurz nach ſeiner Vermählung mit der öſterreichiſchen Erzherzogin Maria Chriſtine in die berühmte bild⸗ ſchöne Bühnenkünſtlerin E. S. Dieſe ſchenkte ihm in der Folge mehrere Kinder. Nach dem Tode des Königs beanſpruchte die Künſtlerin ein Erbteil für ihre Kinder. Es wurde ihr in Geſtalt einer vom ſpaniſchen Hof bewilligten beſcheidenen Lebensrente zu⸗ erkannt. Dagegen lieferte ſie dem Vertreter des Hofes eine Anzahl von Briefen von Alfons XII. aus, aus denen deutlich hervorging, daß der König die Vaterſchaft ihrer Kinder anerkannte. Jetzt nun, nachdem dieſe Kinder herangewachſen find, beanſpruchen ſie ein be⸗ deutenderes Erbteil als das ihnen bisher bewilligte und haben als Vertreter in dieſer heiklen Angelegenheit den Anwalt Labori aus⸗ erleſen. Wie es ſcheint, ſollen die unehelichen Kinder Alfons“ XII. im Beſitz von viel mehr bloßſtellenden Briefen ſein als die ſeinerzeit von ihrer Mutter ausgelieferten. — Lenbach und Vismarck. In dem bei der Deutſchen Verlags⸗ anſtalt in Stuttgart erſchienenen Werke„Frang v. Lenbach, Geſpräche und Erinnerungen, mitgeteilt von W. Wyl“, finden ſich nach den„Münch. N..“ folgende reizende Erzählungen Lenbachs über den Fürſten Bismarck:„Er umarmt und küßt mich gtwar, wenn ich ankomme oder abreiſe, und ich lebe wie das Kind im Hauſe, doch aber beſchränkt ſich ſein Verhältnis zu mir darauf, daß ich nach ſeiner Anſicht gerade kein Dummkopf und diskret bin, ihn auch ſonſt weiter in keiner Weiſe geniere. Für meine Art und die richtet auch kaum jemals eine Frage an mich, während ich, wenn das anginge, ihn ohne Unterlaß ausfragen und ihm Tag und N icht zuhören könnte. Denn er iſt mir intereſſanter al irgend England und Rembrandt mehr als ganz Holland. Die erſte Gelegen⸗ Geſuch Laboris ſtehen ſoll, obgleich die Regierung glauben laſſen dem Kullmannſchen Attentat. Mehrere mir befreundete Damen ver⸗ Bilder, die ich produziere, intereſſiert er ſich nicht im mindeſten, 8 auf der Welt, ſo wie mich Shakeſpeare mehr intereſſiert als heit, den Fürſten kennen zu lernen, erhielt ich in Kiſſingen, kurz mittelten meinen erſten Beſuch im Hauſe des Fürſten. Einige Ze darauf kam es zu einem zweiten Zuſammentreffen in Gaſtein. beſuchte dort eine Familie im oberen Stockwerke des Hauſes, deſſ unteres Bismarck inne hatte. Als ich wieder aus dem Hot begegnete ich dem Fürſten, der mich ſehr freundlich grüßte und ſagte, er ſei eben im Begriffe geweſen, mir einen Gegenbeſuch 31 machen.„Da muß ein Irrtum vorliegen,“ ſagte ich.„d r müſſen mich da mit dem ſeligen Rubens ſelt haben.“ Im Hauſe Vismarck wurde ich recht bald heimiſe Ich genierte mich nicht und ſagte immer, was mir gerade fdi Zunge kam. Eines Tages klagte mir die Fürſtin ihr habe ich meinen Mann geheiratet,“ ſagte ſie,„und jetzt nichts von ihm; er arbeitet Tag und Nacht in ſeinem Bu ſind nun auch Tag und Nacht im Geſchirre.“—„Ja, Dur ſagte ich,„warum haben Sie auch in eine ſo amtenfamilie hineingeſheiratet!“— Im herrſcht ein eigentümliches Treiben. Es iſt immer ſehr viel ihn herum. Jeder plaudert mit wem er will; das ſtört durchaus nicht; er iſt zufrieden, wenn die Maſchine d weitergeht und wenn er dabei nicht zu direkt in Mitleidenſe zogen wird.. Freunde im gewöhnlichen Sinne hat Bis meiner Anſicht nach überhaupt nicht, und ich glaube nicht Männer von ſolcher Größe je dergleichen gehabt haben. G 2. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Jult. Sommerxeiſe an, ohne die Hülfe ſuchenden Koloniſten empfangen zu haben. Darob erhob ſich eine ziemlich erbitterte öffentliche Kritik, die für deutſche Verhältniſſe ungewöhnlich offenherzig aufzählte, wieviel Zeit der Kaiſer vom 16. Juni— dem Empfang der Anſiedler beim Grafen Bülow— bis zum 7. Juli, dem Tage der kaiſerlichen Abreiſe nach Norwegen, für nationale und internationale Sportvergnügungen, für die Automobilrennen im Taunus, die Pferderennen in Hamburg, die Segel⸗ und Ruder⸗ wettfahrten in Kiel, Warnemünde und Swinemünde übrig gehabt habe. Aber innerhalb der ganzen drei Wochen nicht eine halbe Stunde für die ſchwer heimgeſuchten Männer aus der größten und älteſten deutſchen Siedelkolonie, die augenblicklich noch von dem größten Kolonialkriege heimgeſucht iſt, den Deutſchland bisher auf eigenem Ueberſeebeſitze zu führen hatte. Auch wurde verbreitet, der Kaiſer ſei über den ganzen bisherigen Verlauf der Kriegsexpedition gegen die Hereros geärgert, daß er befohlen habe:„er wolle nichts mehr von Südweſtafrika hören, als bis ein Sieg erfochten ſei!“ Deshalb habe der Reichskanzler den Farmern ihren Wunſch, vom Kaiſer perſönlich gehört zu werden, bis zum Herbſte ausgeredet. Dann würden beſſere Nachrichten da ſein und die Audienz ihnen beſſer nützen. Dieſe Erzählung klingt nicht ganz unglaublich und menſchlich wird Bülow wohl recht haben, wenn er ſolchen Rat gab, denn er kennt gewiß den Kaiſer. Aber die Vorſtellung, daß gelegentlich die Erörterung anderer politiſcher Angelegenheiten nach Muſter des Farmer⸗ empfanges einfach ebenſo auf die lange Bank geſchoben werden könnte, nur um nicht Seine Majeſtät mit unangenehmen Dingen zu ärgern, trägt dem Kanzler entſprechend ſcharfe Angriffe ein. Und der Eindruck, den die Karlsruher Oberbürgermeiſterrede nebſt großherzoglicher Zuſtimmung in Deutſchland allenthalben machte, wird dadurch verſtändlicher. Politische lebersſcht. Maunheim, 22. Jult 1804. Miniſter Schönſtedt Königsberger Hochverrats⸗ oOzeß. Die Amtsmüdigkeit des Miniſters Schön⸗ ſtedt findet die„Nat.⸗Itg.“ nicht weiter verwunderlich. Das Blatt weiſt darauf hin, daß der Juſtizminiſter eine ganze Reihe ſchwerer parlamentariſcher Mißerfolge gehabt und zuletzt an⸗ läßlich des Kontraktbruchgeſetzes eine ungewöhnliche, aber nur zu begründete Kritik erfahren hat. Mehr noch als vor mehreren Wochen werde jetzt der Herr Juſtizminiſter die Bürde ſeines Amtes recht läſtig empfinden, da der unter ſeiner Führung eingeleitete Königsberger Hochverratsprozeß eine ſo außerordentlich peinlich und erſtaunliche Wendung genommen hat! Das äußerſt befremdende, in der ganzen Juriſtenwelt peinlichſtes Aufſehen erregende Schauſpiel, daß die dem Ver⸗ fahren notwendig vorangehende Grundfrage erſt mitten in der Prozeßverhandlung zufällig zu ernſter Nachprüfung kommt, wäre der Welt erſpart geblieben, wenn die Juſtizverwaltung ſich bei Zeiten die kleine Mühe gemacht hätte, die amtliche Ueber⸗ ſetzung des ruſſiſchen Strafgeſetzbuches einzuſehen! Arbeiterausſchüſſe auf Bahnhöfen und Güterböden ſollen im Bereich der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung ähnlich den in den Betriebswerkſtätten errichtet werden, welche Wünſche und etwaige Beſchwerden allgemeiner Natur vortragen und über Fragen des Arbeitsverhältniſſes und der Arbeiterwohlfahrt auf Verlangen der vorgeſetzten Dienſtſtelle gutachtliche Aeußerungen abgeben ſollen. Verſuchsweiſe werden ſolche Arbeiterausſchüſſe zunächſt auf dem Frankfurter Haupt⸗ bahnhofe und Güterbahnhofe, dem Hanauer Oſtbahnhofe und den Frankfurter Bahnmeiſtereien gebildet. Die zu wählenden Leute müſſen mindeſtens 30 Jahre alt und wenigſtens 5 Jahre bei der Eiſenbahn beſchäftigt ſein. Wahlberechtigt ſind alle Eiſenbahnarbeiter, welche ein Jahr bei der Bahn beſchäftigt ſind.— So notwendig Arbeiterausſchüſſe ſind, ſo ſegensreich ſie wirken können, werden ſie, ſo bemerkt hierzu die„Soz. Praxis“, doch ſolange nur Dekorationswert haben, als ſie nicht eine ſelbſtändige, von der Betriebsleitung unabhängige Stellung genießen. Eine ſolche garantiert die von der preußiſchen Eiſen⸗ bahnverwaltung hier gewählte Verfaſſungsform, die nur eine Einberufung des Ausſchuſſes bei beſonderen Gelegenheiten vor⸗ ſieht, keineswegs. Auch wird nicht gemeldet, ob der überragende Einfluß des behördlichen Vertreters, der in den Arbeiter⸗ ausſchußſitzungen der Betriebswerkſtätten ſich bisher geltend machte, bei dieſen neu errichteten Ausſchüſſen eingeſchränkt worden iſt. 0 Heutsches Reſch. Berlin, 21. Juli.(Zu Herrn v. Buddes Anti⸗ konfumdereiner laß) bemerkt die„Soz. Praxis“: er, „Wenn die Eiſenbahner ſehen, daß ſie mit aller ihrer bisherigen Unterwürfigkeit und bedingungsloſen Disziplin nur erreichen, daß man über ihre Rechte und Freiheiten von oben her beliebig ohne Rückſicht auf ihre eigenſten Intereſſen verfügt, dann kann es auch einmal dahin kommen, daß die loyale Stimmung in trotzige Verbitterune umſchlägt. Und wenn der„Verband Deut⸗ ſcher Eiſenbahner“ auf 100 000 Mitglieder anſchwillt, dürfte es ſchwer halten, ſie alle durch die Bank zu maßregeln. Schließ⸗ lich bleibt noch eine Frage bei dieſer Konſumvereinsbekämpfung offen: Hat der Herr Miniſter bereits den höheren Eiſenbahn⸗ beamten den Austritt aus den Offiziers⸗ und Beamtenkaufver⸗ einen befohlen? Es iſt nur eine Frage der ſozialen Gerechtigkeit. — Das ſcheint uns ſehr richtig. — Zur Frage der Handelsinſpektoren) hat der Verein der deutſchen Kaufleute folgende Reſolution angenommen: Der Verein der deutſchen Kaufleute hält es für dringend geboten, die im§ 193b der Gewerbeordnung vor⸗ geſehene Aufſicht über die Durchführung der geſetzlichen Schutz⸗ beſtimmungen für die gewerblichen Arbeiter dahin auszudehnen, daß eine ſolche Aufſichtsbehörde mit gleichen Vollmachten und Befugniſſen auch für das Handelsgewerbe unter Hinzuziehung von Handlungsgehülfen als Hülfsinſpektoren geſchaffen wird. Auch bitten wir, dieſe Aufſicht auch auf die Schlaf⸗ und Wohn⸗ räume derjenigen Angeſtellten des Handelsgewerbes auszu⸗ dehnen, die mit freier Station angeſtellt ſind. — ‚7 Uhr⸗Ladenſchluß in Berlin.) Zehn der vornehmſten Berliner Verkaufshäuſer geben durch Zeitungs⸗ anzeigen bekannt, daß ſie ihre Räume in der Zeit vom 15. Juli bis zum 15. Auguſt um 7 Uhr abends ſchließen, um den An⸗ geſtellten außer dem Urlaub in der heißen Jahreszeit eine ver⸗ kürzte Arbeitszeit zu ermöglichen. Möchten noch viele andere Geſchäfte, deren Kundſchaft um dieſe Zeit zumeiſt verreiſt iſt oder doch kaum des Abends in den dunſtig⸗ſchwülen Straßen ſich mit Einkäufen plagen wird, dieſe vernünftige Konſequenz aus der Lage der Dinge ziehen. Dieſe Wohltat werden die An⸗ geſtellten ihren Arbeitgebern zu danken wiſſen. Ausland. * Niederland.(Der holländiſche General van Heutz, der aus dem Heeresdienſt ausſcheidet, iſt zum Gene⸗ ralgouverneur von Indien ernannt worden. General ban Heutz iſt der gefeierte Sieger von Atjeh, der ſeit kurzem wieder auf heimatlichem Boden weilt. Der ſeit mehr als dreißig Jahren andauernde Atjehkrieg trat in ſeine letzte Phaſe, als ſich Anfang September vorigen Jahres der gefürchtete und letzte aller bedeutenderen Atjeh⸗Oberhäupter, der Panglima Polem, unterwarf. Es war dies ein Erfolg, der in glänzendſter Weiſe ebenſo die energiſche Kriegsführung wie die kluge und menſchliche Staatskunſt des mit dem Oberbefehl betrauten Gou⸗ verneurs von Atjeh, des Generals van Heutz, belohnte. Schon damals wurde behauptet, van Heutz ſei als Nachfolger Rooſe⸗ broms zu dem hohen Poſten des Generalgouverneurs von Holländiſch⸗Indien auserſehen. Bebels Lieblinge. Für den Charakter der Herero kennzeichnende Vorkommniſſe berichtet die„Südweſtafrik. Ztg.“ vom 29. Juni. Eine Hererofrau, die mit ihrem Baſtardkinde aus dem Haupt⸗ lager der Herero geflohen und nach Omaruru, wo ſte früher gewohnt hatte, zurückgekommen war, berichtete, daß in dem Hauptlager der Herero ſämtliche Baſtardkinder getötet worden ſeien. Mütter, die ſich der Tötung ſolcher Kinder widerſetzten, habe dasſelbe Schickſal ereilt. Der Frau, die ebenfalls ihr Kind nicht töten laſſen wollte, gelang es, glücklich zu entkommen. Der von ihr berichtete Zug erſcheint von außerordentlicher Bedeutung für die Beurteilung des Charakters des Aufſtandes. Nach derſelben Richtung iſt das Ver⸗ halten bemerkenswert, das die Herero aus der Gegend von Okom⸗ bahe einem unter ihnen lebenden Weißen gegenüber beobachtet haben. Dieſer Mann, der ſeit Jahren unter ihnen lebte, und, wie man dies in Südafrika nennt, vollkommen verkaffert war, wurde von ihnen getötet. Aus den Erzählungen der Bergdamara von Okom⸗ bahe, die zu Beginn des Aufſtandes, bevor der Kapitän Cornelius ſich endgiltig auf die Seite der Deutſchen geſchlagen hatte, noch Ver⸗ bindung mit den dortigen Herero hatten, hat man Näheres über die Vorgänge erfahren: Der Mann bemerkte, als der Aufſtand aus⸗ gebrochen war, eine Veränderung des Verhaltens der Werftgenoſſen ihm gegenüber und er gab ſeinem Befremden darüber Ausdruck. Einmal wurde er zu einer Beratung nicht zugezogen, während er ſonſt an den Beratungen der Werft teilgenommen hatte. Als er nach dem Grunde der Ausſchließung fragte, wurde ihm geantwortet: Ge⸗ wiß ſei er ſonſt ja immer bei den Beratungen zugegen geweſen, aber diesmal ſei dies nicht angängig geweſen, da man über ihn ſelbſt beraten habe. Er forſchte dann weiter und erfuhr, daß man darüber beſchloſſen habe, ob er leben bleiben dürfe. Er ſtellte nun vor, daß wenn er auch weiß von Farbe, jetzt doch zu den Herero gehöre denn ſönſt ſind eine Sinne, beſonders Gehör und Geſicht, aus⸗ gezeichnet, und er geht kerzengerade einher. Ich bin, wie ich ſchon geſagt habe, wie das Kind im Hauſe; das iſt viel und wenig. Ich gehöre eben zu denen, um die der Fürſt ſich gar nicht zu kümmern und vor denen er ſich nicht zu geniern braucht. Ja, wenn ich ein großer Politiker wäre, ein alter Diplomat, ein Parteiführer, das wäre etwas anderes. So ſteht er allein mit ſeiner raſtloſen Geiſtes⸗ arbeit, eine unaufhörlich rotierende Preſſe, die— kein Papier mehr zu bedrucken hat.. — Ein flandalöſer Vorgang ſpielte ſich in der Frühe des letzten Sonntags in der Univerſitätsſtadt Tübingen ab. Etwa 40—50 Studenten gogen von der Schärzloer⸗ zur Hanggaſſe, mit Stangen und Prügeln verſehen, um die noch der Ruhe pflegenden Bürger durch Anſchlagen an die Läden und Türen und durch ihr ohren⸗ betäubendes Geſchrei aus dem Schlafe zu wecken, und zwar dauerte der Spektakel ſo lange, bis alle Anwohner ihre Fenſter öffneten und dagegen proteſtierten. Als nun einige Schutzleute an den Tatort kamen, fielen die Studenten über dieſe her und ſchlugen mit ihren Prügeln auf ſie ein. Einer von den Schutzmännern erhielt einen heftigen Streich auf den Kopf. Erſt als die Bürger und noch andere Anwohner ſich anſchickten, zur Hilfe zu eilen, war es möglich, den Aufruhr gu dämpfen und mehrere Haupttäter zu notieren. Der Anſturm war ſo gewaltig, daß die Schutzleute, um ſich ihrer Haut zu wehren, blank ziehen mußten. — Ein Spaziergang in der Elbe. Die große Hitze der ber⸗ gangenen Woche hat das Waſſer des Elbſtromes derart aufgeſogen, daß ſich ganze Scharen der Bewohner von Elbflorenz das Ver⸗ gnügen machen, im Bett des ſonſt ſo ſtolz dahin flutenden Fluſſes — ſpazieren zu gehen. Bei der Auguſtusbrücke kann man dies tat⸗ ſächlich, ohne ſich den Fuß naß zu machen.„So etwas“ ſoll ſeit Jahrhunderten nicht dageweſen ſein. In Gohlis paſſierte letzter Tage eine Abteilung Pioniere das Strombett, Kinder und Erwachſene hinterdrein: der Waſſerſtand war auf 60 Zentimeter geſunken. Die Sache hat aber auch ihre höchſt ernſte Seite, da bei einer Waſſer⸗ tiefe von ca. 70 Zentimeter in der Fahrrinne der Gütertransport auf der Elbe gänzlich hat eingeſtellt werden müſſen, wodurch Tau⸗ ſende von Arbeitskräften brachgelegt worden ſind. Dampfſchiffe haben in Böhmen den Verkehr ganz eingeſtellt, in Sachſen fahren ſie noch, aber nur unter den größten Schwierigkeiten. Der Pegel an der alten Brücke in Dresden verzeichnete geſtern minus 210 Zen⸗ timeter unter Null! Auf den„großen Regen“, der allein dieſem troſtloſen Zuſtande ein Ende machen kann, wartet man noch immer vergeblich. — Baheriſche Schnellfahrverſuche mit 135 Kilometer. Schnell⸗ fahrverſuche mit Dampflokomotiven ſind jetzt auch in Bayern ber⸗ anſtaltet worden. Auf Veranlaſſung des Verkehrsminiſters von Frauendorfer hatten ſich zahlreiche Mitglieder der bayeriſchen Kammer und des Eiſenbahnrates zu einer Sonderſchnellfahrt von München nach Roſenheim eingefunden. Verwendet wurden eine Maffeiche Schnellzugslokomotive mit Packwagen und drei vierachſige Perſonenwagen. Die 65 Km. lange Strecke wurde in der Richtung München—Roſenheim wegen einiger Umbauſtellen in 43 Minuten, die Strecke Roſenheim—München, die zur Hälfte eine zuſammenhängende Steigung don 50: 1000 aufweiſt, in 40 Minuten zurückgelegt, von Station Kirchſee bis München⸗Oſt wurde mit 130 bis 135 Km. Stundengeſchwindigkeit gefahren. Das Gleis iſt auf dieſer Strecke bereits für Schnellfahrten umgebaut. Lokomotive ſo⸗ wohl wie Wagen liefen bei den hohen Geſchwindigkeiten ſehr ruhig. — Eine altgriechiſche Hochzeitsfeier im Hauſe Duncan. Der Bruder der Miß Duncan, der, gleich dem authentiſchen Bürger im Altertum, die wallenden Locken von einem Blumengewinde durch⸗ flochten, mit bloßen Waden und Füßen in Athens Straßen ſich er⸗ geht, iſt zur Stadt der Pallas in noch intimere Beziehungen ge⸗ treten. Er hat ſeine Hand zum Lebensbunde einer jungen Griechin gereicht, die ſchön wie eine Karhatide des Erechtheions iſt. Die Hoch⸗ zeit fand in einer pitoresken kleinen Kirche ſtatt, deren zerbröckelnde Mauern mit ihren verblaßten vom Flackenſchein des ewigen Lämp⸗ chens matt überzitterten Heiligenbildern ſich über den Fundamen⸗ ten eines antfken Tempels erheben. Die Braut umſchimmerte reiz⸗ und einer der ihren ſei; die Herero anfdorteten: Freilich gehöre jetzt wohl zu ihnen, aber es könne doch einmal der Fall eintreten, daß er ſich erinnerte, ein Weißer zu ſein, und dann könnte er ihnen doch ſehr viel ſchaden. Um dieſer Gefahr vorzubeugen, habe man beſchloſſen, ihn zu töten. Man band ihn an einen Baum und ſchlach⸗ tete ihn wie ein Schaf ab, indem man ihm die Gurgel abſchnitt, Aus Stadt und Land. *Maunheim, 22. kuli 1904. * Den Kaiſerpreis im Schießen erhielt dieſes Jahr die zweide Kompagnie des Infanterieregiments No. 114. Das Schützengb⸗ zeichen wird bekanntlich von der betr. Kompagnie am Arme getragen. Der Fernſprechverkehr mit den öffentlichen Sprechſtellen in Oberwittighauſen und Poppenhauſen, Amt Tauber⸗ biſchofsheim iſt von jetzt an zugelaſſen. Die Gebühr für das ein⸗ fache Geſpräch beträgt 1 M. Bei den Poſtanweiſungsformularen iſt bekanntlich der Ab⸗ ſchnitt links lediglich durch Striche von der Stammkarte ſelbſt ge⸗ trennt. Die Abtrennung des Abſchnitts durch den beſtellenden Baten bedarf einer gewiſſen Zeit und führt zu häufigen Klagen beim Poſt⸗ amt, wie beim Publikum, darüber, daß der Abſchnitt nicht genau abgetrennt iſt, ſo daß Teile des Textes beim Abſchnitt oder bei der Stammkarte fehlen. Um dieſen Uebelſtänden abzuhelfen, hat die Poſt berſucht, die Formulare zu durchlochen. Es iſt dies ſeit einiger Zeit an den Anweiſungen mit eingedruckter Zehnpfennigmarke und an den Anweiſungen zur Uebermittlung von Nachnahme⸗ und Poſtauftragsgeldern geſchehen. Das Verfahren hat ſich bewährt. Ins⸗ beſondere hat ſich erwieſen, daß die Feſtigkeit der Formulare durch die Löcher nicht leidet, und daß die Abſchnitte ſich bei der Beförderung durch die Poſt nicht ablöſen, wie man gefürchtet hatte. Das Reichs⸗ poſtamt hat deshalb angeordnet, daß von jetzt an ſämtliche Formulare zu Poſtanweifungen durchlocht herzuſtellen ſind. Selbſtverſtändlich werden erſt die Vorräte an älteren Formularen ohne Durchlochung berwendet. Außzerordentliche General⸗Verammlung der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe. Gemäß Beſchluß der letzten General⸗Ver⸗ ſammlung war auf geſtern Abend in das Lokal zum„Karl Theodor“ eine Verſammlung einberufen, die ſich mit Stckkuten⸗Aenderungen zu befaſſen hatte. Kurz nach halb 9 Uhr eröffnete der Vorſttzende, Herr Kaufmann Wilh. Kern die etwas ſchwach beſuchte Verſamm⸗ lung, hieß die Anweſenden willkommen und gab dem Schriftführer, Herrn Mügge, das Wort zur Verleſung des Protokolls der letzten Verſammlung. Dasſelbe wurde genehmigt, wobei Herr May dem Wunſche Ausdruck gab, daß es in Zukunft immer ſo ausführlich geführt werden möge. Wegen der Statuten⸗Aenderung war eine Kommiſſion zuſammengeſetzt worden, beſtehend aus den Herren Fr. Bühler, Chr. Duttenhöfer, Th. Boller, die in Gemein⸗ ſchaft mit dem Vorſtand und dem Kaſſen⸗ und Rechnungsführer, Herrn Mügge, in einer Vorverſammlung die abzuändernden Paragraphen durchberaten hatten, welche nunmehr der Verſammlung zur Genehmigung unterbreitet wurden. Nach etwas langwieriger Debatte, an der ſich eine große Anzahl Herren aus der Mitte der Verſammlung beteiligten, wurden die vorgeſchlagenen Abänderungen der einzelnen Paragraphen mit unweſentlichen Aenderungen nach den Vorſchlägen der Kommiſſion genehmigt. Die wichtigſten Ab⸗ änderungen ſind: 1. Dem§ 3 wurde hinzugefügt, daß alle in Handelsbetrieben beſchäftigten Perſonen, wenn ſie im Kaſſenbezirk wohnen, auch wenn ſie nicht verſicherungspflichtig ſind, als Mitglied aufgenommen werden können, wenn ihr Gehalt nicht 2000 Mark überſteigt, alſo ſog. Proviſionsreiſende ete., die keine feſte Stellung haben. Jedoch iſt der Vorſtand berechtigt, die ſich Meldenden einer ärztlichen Unterſuchung unterziehen zu laſſen und ihre Aufnahme abzulehnen, wenn die Unterſuchung eine bereits beſtehende Krankheit ergibt. Der Anſpruch auf Unterſtützung beginnt erſt nach 6 Wochen, vom Tage der Aufnahme ab.. Der§ 7, Abſatz 8 erhält folgende Faſſung: Für freiwillige Neieder erliſcht die Mitgliedſchaft durch mündliche oder ſchriftliche Austrittserklärung bei dem Kaſſenvorſtand, oder falls die Kaſſenbeiträge an zwei aufeinanderfolgenden vier⸗ wöchentlichen Zahlungsterminen nicht entrichtet werden. Der Schlußſatz bleibk. 3. Der§ 30 wurde dahin abgeändert, daß an⸗ ſtelle der beſtehenden Leiſtung für Hebammendienſte die früher be⸗ ſtandene Wöchnerinnen⸗Unterſtützung in bar ausbezahlt wird, Kaſſenmitglieder auf Gewährung der Unterſtützung an Familien⸗ angehörige hört auf, wenn ſie die vorgeſehenen beſonderen Zufatz⸗ beiträge mit dem zweiten Zahlungstermin, alſo nach Ablauf von zwei aufeinanderfolgenden 4wöchentlichen Beitragsperioden, nicht bezahlen. 5.§ 55 wird dahin ergänzt: Wenn es die Majorität der in einer Generalverſammlung Anweſenden beſchließt, können auch Angelegenheiten verhandelt und beſchloſſen werden, welche nicht auf der Tagesordnung ſtehen. Dem Anhang der Statuten wurde noch ein Antrag des Vorſtandes beigefügt, welcher lautet: Auf ſpezielle Anordnung des Vorſtandes haben ſich erkrankte Mitglieder einer Nachunterſuchung durch einen Vertrauens⸗ oder Reviſionsarzt zu unterziehen. Die Verſammlung wurde gegen 12 Ahr geſchloſſen. Der Verbandstag deutſcher Lohnfuhrunternehmer, der in Leipzig tagte, beſchloß, an den Bundesrat und den Reichstag noch⸗ mals eine Petition zu richten bezüglich der geſetzlichen Regelung des Straßenbahnweſens und der damit verbundenen Haftpflicht. Falls nochmals eine Ablehnung erfolgen ſollte, ſoll an die einzelnen Füße herabfloß. Dieſe rühten, gleich denen ihres Bräutigams, in Sandalen. Die Zeremonie ging nach orthodoxem Ritus vor ſich. Zu Brautkränzen hatte man jedoch ein Geflecht von Weinlaub aus⸗ erſehen, und Meiſter Duncan war erſichtlich betrübt, als der ſilber⸗ bärtige, wackere Pope, unter ſtrenger Verwerfung dieſes dionhſiſchen auf den Häuptern des Brautpaares verwenden wollte. Klub hatte vor einiger Zeit einen Wettbewerb ausgeſchrieben, das Gleiten der Automobile zu verhindern und ein ſicheres Bremſen zu gewährleiſten. Es iſt jetzt das Urteil über die eingeſandten Vorrich⸗ tungen gefällt worden, von denen zwei mit goldenen Medaillen aus⸗ gezeichnet wurden. Die mit Preiſen bedachten Erfindungen ſind ſämtlich engliſcher Herkunft. Am beſten bewährt hat ſich bei den Verſuchen ein beſonders zäh gemachtes Chromleder, das in eine Hülle hineingepreßt iſt, und ſich dem Pneumatik dicht anſchließt. Auf der äußeren Umhüllung ſind einzelne Stahlſegmente angebracht, die genügend weit hervorſtehen, um unter allen Umſtänden eine ſtarke Reibung mit dem Boden hervorzubringen. die einer goldenen Medaille wert erachtet wurde, beruht darauf, die Gummireifen mit einer Kette zu umgeben. Auf gewöhnlichen Straßen erweiſen ſich beide Erfindungen als hinreichend wirkſam. Auf einem präparierten heſonders glatten Weg ſcheint die erſtere ſicherer zu ſein, da die Führer des mit der letzteren ausgeſtatteten Wagens eine ſcharfe Kurve nicht zu nehmen wagten. Beide Erfin⸗ dungen verhindern vor allen Dingen das Gleiten des Wagens nach der Seite, ſie können auch ſchnell angebracht und abgenommen wer⸗ den und ſind einfach und billig zu unterhalten und zu reparieren. — Beachtenswert iſt eine vom engliſchen Miniſterium des Innern veröffentlichte Statiſtik über die durch Motorwagen und andere Ge⸗ fährte während der letzten 12 Monate in London verurſachten Un⸗ glücksfälle. In die Angaben ſind fämtliche Unfälle eingerechnet, ſei voll ein köſtliches, antikes Gewand, das bis auf die marmorweißen es, daß ein Schaden an Perſonen oder an unbeweglichen Sachen 4.§ 30 Abſ. 4 wurde noch wie folgt ergänzt: Der Anſpruch der Symbols, nur die herkömmlichen Kränze zu dreimaligem Wechſel Der Londoner Autocyele⸗ Die zweite a denee — 5 —— Mannheim, 22. Juli. Weneral⸗Anzeiger. 1 85 Selte, Bundesſtaaten petitioniert werden, um bezügliche landesgeſetzliche Beſtimmungen in die Wege zu leiten. 1*Die Medizinalkaſſe der kath. Vereine veranſtaltet kommenden Sonntag, nachmittags halb 4 Uhr, im Bernhardushof eine Wohl⸗ tätigkeitsvorſtellung, der in Anbetracht des guten Zweckes ein ſtarker Beſuch zu gönnen iſt. Es gelangt das zugkräftige Schau⸗ ſpiel„Garcia Moreno's Tod“ zur Aufführung. Die Zwi⸗ ſchenpauſen werden durch Geſangsvorträge ausgefüllt. Näheres ſiehe Inſerat. * Die Hängematte bildet zur Jetztzeit den Lieblingsaufenthalt aller Sommerfriſchler. Zwar iſt es weit ſchöner, in der freien Luft ſich zu ergehen, als ſich in die Hängematte zu legen. Aber da die⸗ enigen, die in der Hängematte die Stunden verträumen, doch ſo bequem ſind, daß ſie vielleicht lieber ſich in der Stube auf dem Sopha Ferumwälzen würden, ſo mag die Hängematte ihre Berechtigung Daben. Gewiß auch für die wirklichen Kranken und Schwachen iſt die Hängematte eine Wohltat. Dem kranken und geſchwächten Körper, den das Gehen zu ſehr ermüdet, iſt es unzweifelhaft eine große Wohltat, ſich auf dieſe Weiſe in der ſtärkenden Luft zu baden. Ebenſo wird dem ſchwächlichen blutarmen Kinde, wenn der Arm der Wärterin ermüdet oder es ſelbſt der Ruhe bedarf, ein Schläfchen in der Hängematte geſund ſein. Doch eine Mahnung ſei dabei ausge⸗ ſbrochen:„Schont die Bäume!“ Man ſoll nicht blindlings, wo es einem behagt, die Hängematte anbringen, ob dabei auch durch die Schtwere des Körpers die Aeſte von den Bäumen herabgebrochen kwerden oder ob ſich die Hängematte handbreit in den Baumſtamm hineingräbt. Das iſt ein grober Unfug, der nicht oft genug gerügt werden kann. Wo der Baumſtamm nicht eine dicke Holzborke be⸗ ſitzt, ſoll man die Hängematte nicht anbringen, man müßte denn vor⸗ ber den Baum mit alten Säcken tüchtig umwickeln. Junge Bäume, HBaumäſte ete, ſoll man ganz verſchonen, wo man ein ſchönes, lau⸗ ſchiges Plätzchen ermittelt hat, ein Paar ſtarke Pfähle anbringen zu laſſen. Nur in dem Bewußtſein, die ſchöne herrliche Natur nicht ge⸗ ſchädigt zu haben, möge man ſich dem Dolce far niente der Hänge⸗ matte genießen. * Das Drachenſteigen kann jetzt bald beginnen, da die Getreide⸗ felder in Kürze abgeerntet ſein werden. So ſehr nun den Kindern das harmloſe Spiel, an dem ſich auch die Erwachſenen nicht ungern betefligen, zu gönnen iſt, ſo unangenehme Folgen kann es haben. Nach den in früheren Jahren gemachten Beobachtungen werden nämlich in dieſer Zeit vielfach die an der Peripherie der Stadt und den benachbarten Vororten oberirdiſch geführten Tele⸗ graphen⸗ und Telephonleitungen gefährdet. Beſonders bei feuchter Witterung, nach längerem Regen oder nach einem Gewitter, kann die Verbindung zweier Leitungsdrähte durch einen Drachenſchwanz leicht zur Ableitung des elektriſchen Stromes führen und auf ſolche Weiſe Betriebsſtörungen zur Folge haben. Die fahrläſſige Gefährdung einer zu öffentlichen Zwecken dienenden Tele⸗ graphen⸗ oder Telephonanlage wird aber nach§ 318 des Reichs⸗ Strafgeſetzbuches mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 900 M. beſtraft. Es wird ſich alſo empfehlen, der Jugend einzuſchärfen, beim Steigenlaſſen der Drachen den Tele⸗ graphen⸗ uſw. Leitungen möglichſt fern zu bleiben. * Gelündet wurde heute morgen um halb 7 Uhr im Rhein dahier bei der Halle der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft(früher Dreyer'ſche Halle) die Leiche des ledigen Bahnarbeiters Franz MReuthe von Lingenfeld b. Speher. ö Nus dem Grossherzogfum. Seckenheim, 22. Juli. Ein beim Kirchenneubau beſchäftigter Junge namens Johann Engert von Neckarhauſen fiel heute vor⸗ mittag von einer Leiter herab und zog ſich dadurch eine Kopf⸗ wunde und eine Beinverſtauchung zu. Der Verunglückte wurde ſo⸗ fort in das nahe Schweſternhaus verbracht, woſelbſt ihm die erſte Hilfe zu teil wurde. 5 Ladenburg, 21. Juli. Eine neue Badeanſtalt, welche in den nächſten Tagen dem Gebrauch übergeben wird, wird zur Beit hier am Neckar gebaut. Die hieſige Gemeinde ließ die Anſtalt mit einem Koſtenaufwand von ca. 8000 Mark erſtellen. Ferner hat Ik.„Pf..“ die Stadtgemeinde ein größeres Stück Gelände, pro Quadratmeter zu 80 Pfennig verkauft zur Erbauung einer neuen Zabrikanlage in der Nähe des Bahnhofes. *Kleine Mitteilungen aus Baden. Am 15. d. Mts. abends badete ein 19 Jahre alter taubſtummer Fabrikarbeiter aus Dax⸗ landen bei Mühlburg in der Alb an einer Stelle, wo das Waſſer höchſtens 1 Meter tief iſt. Der junge Mann ſprang zweimal kopf⸗ über ins Waſſer. Beim drittenmal muß er ſich entweder durch einen ungeſchickten Abſprung oder dadurch, daß er möglicherweiſe mit dem Kopf auf den Grund kam, innere Verletzungen zugezogen haben, die kine teilweiſe Lähmung zur Folge hatten. Durch andere Badende wurde der Verunglückte ans Land und ſpäter ins Vinzentiuskranken⸗ haus gebracht, woſelbſt er geſtern früh geſtorben iſt.— Beim Getreideladen verunglückte geſtern in Nonnenweier(A. Lahr) der Landwirt und Schmied Johann Kaltenbach dadurch, daß beim Spannen des mit Garben hochbeladenen Wagens der ſogenannte Wiesbaum in die Höhe ſchnellte. K. ſtürzte hierdurch rückvwärts vom darnieder.— Der Unbekannte, welcher beim Huſſenſtein bei Komnſtanz ſich durch 2 Revolverſchüſſe das Leben nahm, war der Händler Joſeph Kral aus Linz(Oeſterreich); der Grund der Tat lag in unheilbarer Krankheit.— Ein heiteres Intermezzo ereignete ſich in dieſen heißen Tagen vor dem Schöffengericht in Konſtanz. Eine reſolute Milchfrau ſtand vor den Schranken des Gerichts. Ein Zeuge charakteriſierte die Frau mit einem landläufigen Ausdruck, indem er von ihr ſagte, ſie habe die Hoſen an. Der Richter fragte teilnehmend:„Iſt das wahr Frau?“ Mit eirem Glick voll unſag⸗ barem Selbſtgefühl antwortete die Frau, wie der„Heg. Erz.“ zu Wagen herab, brach das Rückgrat und liegt nun ſchwer krank berichten weiß, trocken: Nein, Herr Richter, bei der Hitz hanikeine Hoſe al“ Plalz, Heſſen und Umgebung. *Speier, 22. Juli. Als am Dienstag abend 9 Uhr der Zug von hier nach Heidelberg über die Brücke fuhr, riß die Lokomotive eine ſtarke Belagdiele von der Brücke los und zertrümmerte ſie vollſtändig. Der Unfall wurde nach dem„Rh. Vbl.“ ſofort be⸗ merkt und durch Halten des Zuges größeres Unglück verhütet. Die Paſſagiere mußten ausſteigen, konnten aber nach einigem Aufenthalte die Reiſe wieder fortſetzen. Eine neue Tatſache zum Erweis der Not⸗ wendigkeit einer feſtſtehenden Brücke über den Rhein.— Endlich iſt es gelungen, die Spitzbuben zu ermitteln und dingfeſt zu machen, welche in letzter Zeit hier mehrere Einbruchsdiebſtähle verübten. Am letzten Samstag, nachts um 11 Uhr herum, verübten dieſe Strolche wieder einmal einen Diebſtahl bei der Witwe Kiefer in der Schützenſtraße, wobei ſie überrumpelt wurden und Reißaus nahmen, einen ſcharf geladenen Revolver zurücklaſſend. Auch ihre Beute, ein Korb Eier und vieles andere, wurde den Burſchen ab⸗ gejagt. Im ganzen waren es fünf Bürſchchen, Söhne hieſiger Eltern. Sie wurden teils von der Polizei hier und teils von jener in Mannheim verhaftet. »Aus der Pfalz, Juli. Der Unterſuchungsrichter 1 in Frankenthal erläßt eine Bekanntmachung unter Beifügung einer Photographie, wonach der 47jährige Matroſe Claas Vroon aus Rotterdam vermißt wird und die Vermutung nahe liegt, daß er in den Rhein geworfen wurde.— Ein am Samstag von Pionieren bei Ulm in der Donau gefundener Mann wurde als der 29 Jahre alte Apotheker Germann aus Kirchheimbolanden erkannt. G. war in Heidenheim in Stellung und hat ſich, wie aus einem an ſeine Eltern gerichteten Brief hervorgeht, aus unbekannter Urſache in der Donau ertränkt.— Lebende Ratten werden jetzt durch Annoncen in den Neuſtadter Tagesblättern geſucht und mit 50 Pfg. pro Stück honoriert. Demnach hat der Verein zur Züchtung reiner Hunderaſſen die feſte Abſicht, das für letzten Sonn⸗ tag geplant geweſene, aber verunglückte Preis⸗Rattenfangen doch abzuhalten.— In Kaiſerslautern wurde der 26 Jahre alte Ackerer und Wagner Peter Haltgeward vom benachbarten Neukirchen durch die Strafkammer wegen ſchwerer Körperverletzung zu 2½ Jahren Gefängnis verurteilt. Nachdem H. ins Gefängnis zurück⸗ gebracht worden war, ſtürzte er ſich in die Gefängnishalle hinab und trug ſchwere Verletzungen davon. * Worms, 22. Juli. In dem Hinterhauſe des Metzgermeiſters Nack in der Speyererſtraße 79 entſtand geſtern nachmittag gegen 5 Uhr Feuer, durch welches das Gebäude und deſſen Inhalt faſt völlig zerſtört wurde. Das Gebäude diente als Wagner⸗ und Holz⸗ dreher⸗Werkſtätte, Wurſtküche und zum Aufbewahren von Stroh und ſonſtigen Vorräten. Das Feuer wurde, ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, durch ein 5jähriges Knäbchen aus dem Hauſe her⸗ vorgerufen. Das Kind ſpielte an den Strohvorräten mit Feuerzeug. Der Schaden beträgt mehrere tauſend Mark. * Frankfurt, 22. Juli. In Frankfurt, Hanau, Offenbach und Höchſt ſind insgeſamt 2134 Maurer von der Sperre be⸗ troffen worden, in Wiesbaden ſind es 850. Vor der Ausſperrung ar⸗ beiteten in Frankfurt allein 2700 Maurer. Eine große Anzahl Maurer und Zimmerer hat bereits das Ausſperrungsgebiet verlaſſen. Die zurückgebliebenen Zimmerer erhalten täglich 2 M. 20 Pfg. Verbandsunterſtützung, Verheiratete für jedes Kind 90 Pfg. wöchentlich. Bei den Maurern richtet ſich die Höhe der Unterſtützung nach der Anzahl der geleiſteten Mitgliederbeiträge. Es werden täg⸗ lich M. 2, M..30 und M..60 pro Mitglied und Tag bezahlt; der Höchſtbetrag iſt M. 14 wöchentlich. Bei den Verheirateten wird für jedes Kind M. 1 wöchentlich vergütet.— Aus Wiesbaden wird der„Frankf. Ztg.“ gemeldet, daß der dortige Verband bau⸗ gewerblicher Unternehmer jetzt Zwangsmaßregeln auch ganz direkt gegen andere Unternehmer in Anwendung bringt. Er hat mittels Zirkulars von den Firmen, mit denen er in Geſchäfts⸗ verbindung ſteht, das ſchriftliche Verſprechen verlangt, daß ſie weder den Baugeſchäften, die dem Verband nicht angehören, noch den ſon⸗ ſtigen Akkordparteien, die organiſierte Maurer oder überhaupt aus⸗ geſperrte Arbeiter beſchäftigen, Baumaterialien direkt oder indirekt liefern, überhaupt die Geſchäftsbeziehungen mit dieſen Fir⸗ men abbrechen. In der Begründung heißt es u..:„Für jeden, der mit den einſchlägigen Verhältniſſen nur einigermaßen bertraut iſt, liegt es auf der Hand, daß die Gewerkſchaften die Zer⸗ ſtörung der Autorität des Arbeitgebers und der ihm zuſtehenden Rechte anſtreben, um ſo die Macht in die Hand zu bekommen, und den Arbeitgeber willen⸗ und rechtlos unter ihre Botmäßigkeit zu bheugen. Daß dieſes mit dem Ruin des arbeitſamen ſoliden Mittel⸗ ſtandes gleichbedeutend iſt, bedarf keiner weiteren Auseinander⸗ ſetzung.“— In einer Badeanſtalt am Main erlitt geſtern nach⸗ mittag der Feldwebel Chr. Krärle von der Weſtend⸗Berufsfeuerwehr einen Schlaganfall und ging unter. Man holte ihn ſofort an die Oberfläche, Wiederbelebungsverſuche hatten aber keinen Erfolg. 5 * Bad Nauheim, 22. Juli. Ein junger Graf aus Ruſſiſch⸗ Polen, der ſich ſtudienhalber in Deutſchland aufhält, beſuchte aus ge⸗ ſundheitlichen Rückſichten auch das Bad Nauheim und lernte hier zu⸗ fällig ein einfaches Bürgermädchen von auffallender Schönheit kennen und lieben. Der junge Graf wurde von einer ſolchen Leiden⸗ ſchaft zu der ſchönen Nauheimerin erfaßt, daß er kurzer Hand einen Heiratsantrag machte, den das Mädchen nach einigem Zögern auch annahm. Der Graf reiſte nach Poſen zurück, um ſich wegen dieſer Heirat, die er mit allen Mitteln zu beſchleunigen ſuchte, mit ſeiner Familie auseinanderzuſetzen. In Poſen traf er mit ſeinem Vater zuſammen, welcher der beabſichtigten Verbindung den ſchärfſten Widerſtand entgegenſetzte. Inzwiſchen waren dem Vater des Mäd⸗ chens doch auch einige Bedenken wegen der Heiratspläne ſeiner Tochter aufgeſtiegen und er reiſte nach Poſen, um ſich ſelbſt mit der 22 2. mit 198. von Pferden gezogene Wagen, nämlich 22 113, während der Reſt von 445 auf einzelne Pferde zurückzuführen war. — Schwimmend über den Kanal. Den vierten Verſuch, über dden Kanal zwiſchen Dover und Cap Grisnez zu ſchwimmen, wird der bekannte Schwimmer Montague Holbein in drei Wochen machen. „Es iſt keine leichte Aufgabe,“ ſagte der berühmte Schwimmer; vaber diesmal bin ich ſicher, herüberzukommen. Seit vier Monaten trainiere ich mich ſchon für dieſe Aufgabe. Vor zwei Jahren erreichte ich faſt den Prince of Wales⸗Pier in Dover, konnte aber nicht landen, diesmal wird es mir hoffentlich gelingen. Ich werde Kapitän Webbs Beiſpiel folgen, in der Abendkühle von Dover aufbrechen, um dann in der nächſten Nacht in der Nähe der Leuchtfeuer von Calais zu ianzen! 5— Die„Polizei auf Gummiſchuhen“ iſt die neueſte Erſcheinung aus dem nächtlichen Straßenleben Potsdams. Wenn man die ſtillen Wege durchſchreitet, hört man die Tritte der Fußgänger weithin ſchallen. in der Nacht kontrollieren zu können, aus dieſem Grunde Gummiſchuhe mit dicken Sohlen angeſchafft. Es macht einen recht ſonderbaren Eindruck, wenn plötzlich aus der Dunkelheit der Wachtmeiſter auftaucht und in voller Uniform, aber„leiſe wie ein , bei den Leuten vorüberhuſcht. Schon mancher Schutzmann vor 100 Jahren 861, jetzt kaum 500 Hektar. Landwirtſchaftskammer haben auf Anregung des Landrats Naſſe eine Der Polizeiwachtmeiſter Heide hat ſich, um unhörbar die iſt durch den Wachtmeiſter„auf Gummiſchuhen“ bei kleinen Ver⸗ letzungen der Dienſtvorſchriften ertappt worden. — Eine untergehende deutſche Inſel iſt, wie die„Köln. Ztg.“ ſchreibt, Hacge, das höchſt gelegene, nordweſtlichſte der nordſtran⸗ diſchen Eilande. Sie iſt unbedeicht und häufig Ueberſchwemmungen ausgeſetzt. Man ſchätzt, daß ſie ſich jährlich um 2 bis 2,5 Hektar vermindert. Vor 200 Jahren umfaßte ihre Fläche rund 1300 Hektar, Die Zahl der Be⸗ wohner ſank in 110 Jahren von 480 auf 135. Die Staatsregierung die ſo viel für die Erhaltung der Halligwelt getan hat, überließ bisher das Eiland Haage den zerſtörenden Fluten der Nordſee, ob⸗ wohl die Inſel der natürliche Schutz der reichen Pellworm bildet und ſelbſt aus fruchtbarer Marſcherde beſteht. Die Haager ſehen hilf⸗ und wehrlos ihr Land ein Opfer der gierigen See werden; eine Warſt nach der andern wird unbewohnbar, und nach wenigen Menſchen⸗ altern geht das Meer über das Eiland hinweg, wenn der Staat nicht helfend eingreift. Zahlreiche Mitglieder der ſchleswig⸗holſteiniſchen Eingabe an die Regierung gerichtet, Haage nicht untergehen zu laſſen, ſondern bei deſſen großer Bedeutung für den Schutz des Feſtlandes durch Sicherungsarbeiten zu erhalten. — Wann wird Verlin Zweimillionenſtadt? Die Bevölkerungs⸗ zahl Berlins hat nach den vorläufigen Berechnungen des Berliner Statiſtiſchen Amtes am Schluß der bis zum 2. Juli reichenden Woche ſich auf 1967 707 geſtellt. Seit Anfang dieſes Jahres wäre ſie hier⸗ nach um noch nicht 12 000 gewachſen, und an der zweiten Million angenommen wird. Für Berlin hat dieſes Verfahren für den 1. gebnis der vom Berliner Statiſtiſchen Amt ausgeführten 8 Familie des Grafen zu verſtändigen. Es fand dann dort in der Penſion des Grafen eine Unterredung ſtatt, an der außer dem gräf⸗ lichen Vater und ſeinem Sohne auch der Nauheimer Bürger teil⸗ nahm. Als nun der Vater des jungen Grafen, trotz der Bitten des letzteren, kategoriſch ſeine Einwilligung zur Heirat unter Angabe ſehr triftiger Gründe verweigerte, zog der junge Graf, wie Poſener Blätter berichten, plötzlich einen Revolver aus der Taſche und e k⸗ ſchoß ſich vor den Augen ſeines entſetzten Vaters. Sport. Das Meiſterſchaftsrudern für Deutſchland, welches am zweiten Tag des Mainzer Regattas zum Austrag kommt, iſt das bedeutendſte ruderſportliche Ereignis Deutſchlands. Es können in dem von dem Ausſchuß des deutſchen Ruderverbandes veranſtalteten Rennen nur Mitglieder des Verbandes teilnehmen und es iſt ſtets an dem Orte abzuhalten, wo der letztjährige ſiegreiche Verein anſäſſig iſt. Wer Meiſter von Deutſchland geworden iſt, darf in Deutſchland um keine andere Meiſterſchaft, z. B. um die vom Rhein, ſtarten. Der Preis, welcher vom deutſchen Ruderverbande im Jahre 1882 geſtiftet wurde, beſteht in einer goldenen Kette, an der eine pracht⸗ voller Brillantſtern hängt. Bisherige Meiſter von Deutſchland waren: 1882 Achilles Wild, Frankfurter.⸗G.„Germania“, Frank⸗ furt a..; 1883 Jean Bungert, Manheimer.⸗Kl., Mannheim: 1884—1888 Achilles Wild, Frankfurter.⸗G.„Germania“, Frank⸗ furt a..; 1889 Emil Döring,.⸗Kl.„Favorite⸗Hammonia“, Hamburg; 1890 Ferd. Leux, Frankfurter.⸗G.„Germania“, Frankfurt a..; 1891 u. 1892 Paul Wolff,.⸗V.„Sport⸗Ger⸗ mania“, Stettin; 1893 Emil Döring,.⸗Kl.„Favorite⸗Haͤmmonia“, Hamburg; 1894 Alb Rübſamen, Gießener.⸗G., Gießen; 1895 Hch. Schopmann,.⸗Kl.„Allemannia“ von 1866, Hamburg; 1896 und 1897 W. Klebahn, Bremer.⸗V. von 1882, Bremen; 1898 Max Sommerfeld, Danziger.⸗V., Danzig; 1899 Dr. Schultze⸗ Denhard, Berliner.⸗Kl., Berlin; 1900 A. Rübſamen, Gießener .⸗G., Gießen; 1901 R. Radebuſch, Berliner.⸗Kl., Berlin, 1902 Karl Ernſt,.⸗G.„Wicking“, Berlin; 1903 Anton Weber⸗Mönchhof, Mainzer Ruderverein. *Nauſen über Sport. Nanſen ſprach vor einiger Zeit mit einem ſchwediſchen Journaliſten vom Sport. Er kann weder den Namen noch die Sache leiden.„Die jungen Leute von heute,“ ſagt er,„ſetzen eine Ehre darin, in Rennen und Wettkämpfen zu ſiegen und alle Rekords zu ſchlagen. Das durchaus übertriebene Lob, das man ihnen zollt, ſchmeichelt ihrer Eitelkeit. Aber was gewinnen ſie in Wirklichkeit dabei? Sie geben ihrem Körper eine Entwick⸗ lung, die nicht harmoniſch genannt werden kann, und werden dann leichter als andere Leute von Krankheiten, beſonders von Tuber⸗ kuloſe, befallen; außerdem verlieren ſie jedes Intereſſe für das prak⸗ tiſche Leben und werden meiſt ſchlechte Geſchäftsleute und unfähige Staatsdiener, deren Gedanken ſich mehr mit den nächſten Rennen und Wettkämpfen beſchäftigen. Die Jugend ſollte mehr aufs Land und in die Wälder gehen und die Natur ſtudieren. Die Einſamkleit bildet den Charakter. Das moderne Leben iſt zu oberflächlich. Man ſpringt von einem Gegenſtand zum anderen, will alles kennen lernen, alle Bücher und alle Zeitungen geleſen haben, bei allen Vorſtellungen und allen Vorträgen dabei geweſen ſein. Die induſtrielle Ent⸗ wicklung hat raſchere Fortſchritte gemacht, als die Entwſcklung des Menſchen. Deshalb iſt die moderne Literatur auch ſo peſſimiſtiſch, es fehlt ihr das Gravitätszentrum. Sagen Sie den fungen Leuten, daß ſie ſich mehr körperlichen Uebungen widmen ſollen, aber keinem Sport! Sie ſollen, wie die Propheten, die Einſamkeit in der Wüſte ſuchen.“ Wer ſo viele Proben von Kraft und Energie gegeben wle Nanſen, verdient Beachtung in ſeinem Urteil über den Sport. Theater. Runſt und Wiſſenſchaft. Eine außergewöhnliche Ehrung iſt der Wiener Schauſpielerin Frau Katharina Schratt zuteil geworden: ſie wurde zur Ehrenbürgerin der Gemeinde Hennersdorf bei Wien ernannt, wohl der erſte Fall dieſer Art, die in der deutſchen Theatergeſchichte berzeichnen iſt. Die Ehrung iſt ein Akt der Dankbarkeit für Verdienſte, die Frau Schratt ſich um die Gründung eines heims in Hennersdorf erworben hat. Eine Erhöhung der Richard Wagner⸗Stipendienſtiftung, die de Zweck hat, unbemittelten Kunſtfreunden den Beſuch der Bayren Feſtſpiele zu ermöglichen, wird von der Verwaltung der Stift wie von einem beſonderen Komitee von Wagner⸗Verehrern angeſtr Die Stiftung hat bisher 120 000 M. an Perſonen der verſchieden⸗ ſten Stände berliehen und ein Kapital von 105 000 M. angeſammelt; dies wünſcht man bis zum 100. Geburtstag Wagners(22. Mai 1913) auf eine Million zu erhöhen, um dann allen berechtigten Wünſchen, die an die Verwaltung der Stiftung herantreten, ent⸗ ſprechen zu können. Zu dieſer Erhöhung der Stiftung beizutrage fordert jetzt ein Aufruf alle Beſucher der diesjährigen Bahreuth Feftſpiele auf. Jede Spende iſt willkommen, und jeder Quartter⸗ geber in Bahreuth hat ein behördlich abgeſtempeltes Sammelbuch Händen, um Beiträge für die Stipendienſtiftung entgegenzunehme Björnſtjerne Björnſon ſchreſbt nach den Verichten italieniſcher Blätter für den ſiziliſchen Schauſpieler Graſſo ein Drama, in dem es ſich um einen tiefen Konflikt zwiſchen zwei Generationen handelt ein alter Mann möchte auch ſeinen jungen Sohn in den Vorurteile der alten Generation erziehen. Der Sohn aber vertritt die neue Generation, und aus dieſem Kampfe ergibt ſich ein„ſtarkes Schauſpiel“. Geſchäftliches; Ein feines Drogengeſchüft hat Herr Dr. Ernſt Stutzman hier(Inhaber der Seifenfabrik Joſ. Brunn) in der Heidelberger⸗ ſtraße, O 6, 3, im Leins'ſchen Hauſe aufgemacht. Das ganze Ar rangement zeigt von reicher Fachkenntnis und macht einen äußerf freundlichen, appetitlichen Eindruck. Die Waren ſind beſter Qua ſogar ſchon für den Auguſt angekündigt. Die Hoffnung a ö Auguſt iſt inzwiſchen bereits zunichte geworden. Aber auch die Au ſichten des Oktober ſind heute nicht mehr beſonders günſtig, und wer jetzt noch Luſt zu prophezeihen hat, der wird ſich vielleicht doch einen ſpäteren Zeitpunkt entſcheiden müſſen. Andere Berechnu en laſſen allerdings Berlin ſchon jetzt als Zweimillionenſtadt gelten. Die Veröffentlichungen des kaiſerlichen Geſundheitsamts fügen ihren Wochen⸗ und Monatstabellen über die Sterblichkeitsverhältniſſe der Jahres hinzu. Dieſe werden für die einzelnen Jahre dur Schätzungsverfahren gefunden, bei dem die Zunahme zwiſchen je zwei Volkszählungen als eine in dem ganzen Jahrfünft gleichmäßige 1904 bereits 2040 455 Einwohner ergeben, ſodaß die zv Million längſt voll ſein müßte. Die Bevölkerungszahl 2 040 482 ſteht Woche für Woche und Monat für Monat in den Veröffentlit ungen des Geſundheitsamts und wird zur Verechnung der dies jährigen Sterblichkeitsziffern benutzt. Sie iſt gegenüber dem Er⸗ eb. rungsfortſchreibung um rund 70 000 zu hocß fehlen noch über 32 000. Zu der Frage, wann Berlin Zwe Wreneral⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Juſt: die Drogen und Thees neueſter Ernte. Herr Dr. Stutzmann wird bemüht ſein, ſeine Abnehmer aufs aufmerkſamſte zu bedienen und wünſchen wir ihm zu dieſem neuen Unternehmen beſten Erfolg. * Die groſten Ferien ſind für das körperliche Wohlbefinden unſerer Kinder von größter Wichtigkeit. Man wende deshalb be⸗ ſonders der Ernährung die nötige Aufmerkſamkeit zu. Namentlich ſehe man ſich beim Trinken vor. Kalte Getränke ſind häufig nicht bekömmlich, alkoholiſche erſt recht nicht, Bouillon dagegen löſcht den Durſt und regt wohltuend an. Eine Taſſe guter Bouillon iſt mit Maggis Bouillonkapſeln ſchon für 5 Pfg. in 1 Minute hergeſtellt.— In dieſem Zuſammenhange ſei noch an Maggis alt⸗ hewährte Würze erinnert, von der man auch auf der Reiſe ſtets ein Fläſchchen bei ſich führen ſollte. Briefkaſten. Abonnent J. K. hier. Herr Hofopernſänger Rüdiger, iſt gerade zier das letzte Mal im„Süßen Mädel“ als Hans Liebenburg auf⸗ getreten. R. hat übrigens den Hans Liebenburg öfters geſungen. Geſchäftsmann. Sperrgut nennt die Poſt ſolche Poſtpakete, die entweder in igrend einer Richtung 1½ Meter überſchreiten oder wegen ihrer Form, ihres Umfangs oder ihrer Zerbrechlichkeit ſich nicht leicht mit anderen Packeten verladen laſſen, reſp. eine beſonders ſorgſame Behandlung erfordern. Für ſolches Sperrgut wird ein Zuſchlag von 50 Prozent zum Gewichtsporto berechnet, Heueſte Hachrichlen und Telearamme. Orivat-Celegramme des„General⸗Huzeigers“. * Karlsruhe, 21. Juli. In Baden iſt man zur Zeit mit der Gründung eines neuen Vereins, der ſich freie anti⸗ ultramontane Vereinigung nennt, beſchäftigt. Der Zweck dieſer Vereinigung iſt der Kampf gegen den Ulkramon⸗ tantsmus ohne Rückſicht auf politiſche Parkel und Konfeſſion. Selbſt die„Straßb. Poſt“, welcher wir dieſe Nachricht ent⸗ nehmen, hält eine ſolche Vereinigung nicht gerade für ein dringendes Bedürfnis. Frankfurt a.., 22. Juli. Heute morgen halb 10 Uhr entſtand in den Farbwerken in Mühlheim am Main Großfeuer, welches in einer Mühle ſeinen Anfang nahm und den ganzen Mahlraum in Aſche legte. Die Feuersßehren aus Offen⸗ bach, Dietesheim und Mühlheim waren mit der Bekämpfung des Feuers beſchäftigt, welches gegen 1 Uhr beendet war, Pochum, 22. Juli. Der„Bochumer Ztg.“ zufolge iſt heute früh Bergrat Schneider, der Gründer und langjährige Vor⸗ ſitzende des früheren Koksſyndikats und Ehrenbürger von Bochum, am Herzſchlag geſtorben. *Köln, 22. Juli. Auf der Köln⸗Dülker Strecke ſtie ßen geſtern zwei Güterzüge zuſammen, wobei eine Anzahl Wagen entgleiſten und ſtark beſchädigt wurden. Auch in Schwadorf entgleiſte li.„Frkft, Ztg.“ ein Zug der Bonner Kreisbahn,. Der Materiglſchaden iſt erheblich. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. BVerlin, 21. Juli. In der Heidelberger Schloß⸗ baufrage iſt der„Nationalzeitung“ zufolge ein neues Moment dadurch zutage getreten, daß das Geſuch des Heidelberger Schloß⸗ baupereins, eine nochmalige Unterſuchung der Ruine durch den Geh. Oberbaurat Eggert vornehmen zu laſſen, abſchlägig verbeſchieden worden iſt. Konſtantinopel, 22. Juli.(Wiener Korr.⸗Bur.) Alle Agenturen der ausländiſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaften übermitteln den Botſchaftern, da die türkiſchen Zollbehörden hier und in den Provinzen willkürlich das noch nicht angenommene Stempelgeſetz anwenden, ſchriftliche Be⸗ ſchwerde. Sie erklären, daß ſie durch dieſe Willkür in ihren Intereſſen in hohem Maße ſchwer geſchädigt werden und daß der Gang ihrer Geſchäfte dadurch gehindert werde. Ueberdies fahren die Bollbehörden fort, das neue Geſetz in gleicher Weiſe gegen die fremden Kaufleute anzuwenden. Die Votſchafter beſchloſſen dagegen energiſch vorzugehen. Dieutſch⸗Südweſtafrika. Hamburg, 22. Juli. Mit dem Dampfer„Gertrud zrmann“, der am 23. d. Truppen nach Südweſtafrika befördert, wird ſich auch der hieſige Großreder Adolf Wörmann mit Gemahlin nach Swakopmund begeben. Mit dem gleichen Schiff wird ſich auch der Geh. Baurat und vortragende Rat im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten, Gich, ſowie Hauptmann Buchholz vom Generalſtab dorthin begeben. Die Reiſe dieſer Herren hängt mit den gemeldeten ſchlechten Landungsverhältniſſen in Swakopmund zuſammen.(Frankf. gtg.) Eeine Entführungsgeſchichte. Berlin, 22. Juli. Ein früherer Polizeikommiſſär, zmil Träger, der ſeit 3 Jahren in Berlin ein Detektiv⸗Inſtitut beſitzt, iſt mit einemminderjährigen Mädchen, Eliſe., die bei i hm angeſtellt war, flüchtiggegangen. Das Geſchäft Trägers, der verheiratet und Vater von 3 Kindern iſt, ging ſehr ſchlecht. Er unterſchlug die Summe von 2000., die bei ihm hinterlegt war. Wohin er ſich gewendet hat, iſt unbekannt. Die Mutter des Mädchens hat gegen den Verführer Straf⸗ antrasg geſtellt. 585 Selbſtverwaltung der Transvaakolonie? Berlin, 22. Juli. An der Börſe liegen laut„Frkf. Zig.“ Depeſchen vor, wonach die engliſche Regierung der Transvaalkolonie das Selfgouvernement eingeräumt haben ſoll. Königsberger Geheimbundprozeſt. Königsberg, 22. Juli.(Hochverrat⸗ und Ge⸗ eimbundprozeß.) Heute begannen die Plaidohers. Der Staatsanwalt beantragte gegen Novoroski wegen Te nahme an einer geheimen Verbindung 3 Monate Gefängnis und wegen Hochverrates 6 Monate Feſtung, gegen Braun wegen der⸗ elben Vergehen 4 Monate Gefängnis und 8 Monate Feſtung, ebenſo gegen Kugel 6 Monate Gefängnis und 1 Jahr Feſtung, gegen Kleins Monate Gefängnis und 6 Monate Feſtung, gegen Tre w⸗ u 6 Monate Gefängnis und 1 Jahr Feſtung, gegen Martins 4 Monate Gefängnis und 8 Monate Feſtung, gegen Koegſt 2 Monate Gefängnis und 4 Monate Feſtung, gegen Ehrenpforte nate Gefängnis und 4 Monat Feſtung. Deie Nordlandreiſe des Kaiſers. Drontheim, 22. Juli. Wie alljährlich, ſtiftete Kaiſer Wilhelm diesmal als Veihilfe zum weiteren Bau des Domes 1 Eine erzbiſchöfliche„Verfügung“. * Brünn, 22. Juli. Das„Brünner Tagebl.“ melbet: Der neue Olmützer Erzbiſchof Bauer wies alle erzbiſchöf⸗ lichen Aemter an, künftig nur tſchechiſchzu amtieren. Die Verfügung hat bei den Deutſchen in Mähren umſo größere Er⸗ regung hervorgerufen, als Bauer bei ſeinem Amtsantritt dem Ol⸗ mützer Vürgermeiſter gegenüber ſich in nationalen Fragen zur ſtrengſten Neutralität verpflichtete. Die„Neutralität“ ſieht eben bei manchen Herren in Theorie anders aus als in Praxis. D. Red.) Die ruſſiſchen Heldentaten im Noten Meer- Die Beſchlagnahme des engliſchen Dampfers„Malgeca“. * TDondon, 22. Juli. Der„Daily Telegraph“ glaubt, das Ergebnis zweier Kabinettsſitzungen am 21. ds, ſei geweſen, nicht zuzugeben, daß die„Malakka“ einen ruſſiſchen Hafen erreiche. Es ſei nicht unmöglich, daß die engliſche Regierung die Einfahrt in einen neutralen Hafen er⸗ lauben werde, wo die Ladung geprüft und feſtgeſtellt werden könnte, ob die Munition für das engliſche Geſchwader beſtimmt ſei. Das Blatt fährt fort: Wir glauben, daß der ruſſiſchen Regierung klar gemacht werden müſſe: Zu ruſſiſchen Kreuzern umgewandelten Handelsſchiffen könne unter keinen Umſtänden die Berechtigung zuerkannt werden, ſich in die engliſche Schiffahrt einzumiſchen. * Alexandrien, 22. Juli. Die engliſche Mittelmeerflotte iſt heute hier eingetroffen. * London, 22. Juli.„Daily Telegraph“ ſchreibt zur „Malakka“⸗Frage! Es iſt nicht mehr an dem Ernſt der Geſpanntheit zwiſchen England und Ruß⸗ land zu zweifeln. Der Zwiſchenfall ließe ſich vielleicht für beide Nationen ohne Verletzung ihrer Würde beilegen, wenn nicht die ſchwierige Frage bliebe, welcher Charakter den Schiffen von der Klaſſe der„Petersburg“ zuerkannt werden müſſe. Wir verſtehen, daß dem Kaiſer von Rußland erklärt wurde, daß auf dieſe Schiffe der ruſſiſchen Flotte geſchoſſen werden würde, wenn ſie verſuchen ſollten, engliſche Schiffe anzuhalten oder zu durch⸗ ſuchen, und daß man ſie als Seeräuber in den Grund bohren wird, wenn ſie von ihrem Verhalten nicht ablaſſen ſollten. Wir verſtehen ferner, daß die ottomaniſche Regierung Schritte tun wird, um die Durchfahrt ſolcher Schiffe durch die Dardanellen zu verhindern. Die Frage hat abſolut nichts mit dem Kriege im Oſten zu tun. * London, 22. Juli. Der„Standard“ ſchreibt: Die Abreiſe der„Malakka“ von Port⸗Said unter ruſſiſcher Be⸗ wachung verſchärfte die Kriſis bedeutend. Unſere Mürde und Selbſtachtung verlangt, daß der Dampfer frei⸗ gegeben wird, ehe er im baltiſchen Meere ankommt. Der Admiral der Mittelmeerflotte hat Inſtruktionen er⸗ halten, wenn die„Malakka“ nicht freiwillig ausgeliefert wird, wird ſie abgefangen werden, bevor ſie die Straße von Gibraltar paſſieren kann. London, 22. Juli. Der„Frkft. Itg.“ wird gemeldet: Die Lage iſt noch immer ernſt. Rußland hat ſcheints geantwor⸗ tet, jedoch recht ausweichend. Von einer Freilaſſung der„Malakka“ iſt hier nichts bekannt. Nach Meldungen des„Daily Telegraph“ aus Petersburg kann das ruſſiſche auswärtige Amt nicht in Anordnungen der ruſſiſchen Admiralität eingreifen und Ver⸗ ſicherungen des ruſſiſchen auswärtigen Amtes ſind für die ruſſiſche Admiralität nicht bindend.— Der„Dailh Chronicle“ zufolge war die Sendung engliſcher Schiffe nach Alexandrien ſchon vor über einer Woche geplant, aber es fanden noch immer andere Flottenbewegungen ſtatt. Mehrere Schiffe werden ſich bei Port Said anſam⸗ meln im Roten Meer, wieder andere in der Nähe der Dardanellen. Auch ſoll die engliſche Garniſon am Mittelmeer verſtärkt werden. Außer der Malakkafrage ſei die weit wichtigere Dardanel⸗ klenfrage noch akut. *London, 22. Juli. Die Ruſſ. Telegr.⸗Agentur meldet aus Petersburg: Da England gute Beziehungen zu Petersburg habe, werde es zweifellos alles aufbieten, um die Mißverſtänd⸗ niſſe betreffs der Beſchlagnahme der„Malakka“ auszugleichen, falls Großbritannien verſtchere, daß der fragliche Dampfer für Hongkong beſtimmt und Eigentum der engliſchen Regierung war. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß Rußland eine ſolche Verſicherung für genügend erachtet und die„Malakka“ freigibt. Der Dampfer„Sambia“ nicht beſchlagnahmt. * Hamburg, 22. Juli. Der Dampfer„Sambia“ der daß er von ruſſiſchen Kriegsſchiffen aufgebracht worden ſei, paf⸗ ſierte nach einer ſchnellen Reiſe geſtern abend Perim. Schiff hatte ſomit keinerlei Aufenthalt gehabt. Es hieß anfänglich, daß die Freiwilligen⸗Kreuzer das Schiff beſchlagnahmt hätten. D..) Inſtruktionen aus Petersburg. London, 22. Juli. Der„Standard“ meldet aus Odeſſa bom 20. ds.: Drei augenblicklich in Sewaſtopol liegende Kreuzer der Freiwilligen⸗Flotte hätten den Befehl erhalten, bis zum Eintreffen weiterer Inſtruktionen aus Petersburg keine Kohlen und Waffen mehr zu nehmen. Der Krieg. Der Antagonismus zwiſchen Alexejew und Kurppatkin hat nun, ſo erzählt der Kriegsberichterſtatter der Wiener„Zeit“, Frh. von Binder⸗Krieglſtein, damit geendet, daß der ruhige, zähe, harte Kuropatkin die Oberhand gewonnen und ſich vom Einfluß des Vizekönigs wenigſtens offiziell freigemacht hat. Dafür vergißt es der Admixal nicht, in dem begrenzten Wirkungskreiſe, der ihm noch geblieben iſt, ſeinem Herrn Kameraden von der Armee in jeder Kleinigkeit Ungelegenheiten zu bereiten. Wie boshaft der große Mann darin ſein kann, hat uns zum allgemeinen Gaudium ſeine Erlaubnis an die Reporter, zu Kuropatkin ſtoßen zu dürfen, bewieſen. Der Generaliſſimus, den die Gegenwart von Berichter⸗ ſtattern ganz aus dem Häuschen bringt, wie es mehrere Vorfälle bewieſen haben, ließ das Dutzend Reporter mit dem nächſten Zuge ſeinem lieben Kameraden wieder zurückſchicken, der dann im Wege vertraulicher Mitteilungen ſeiner Zenſoren bei den Journaliſten gegen Kuropatkin Stimmung machen ließ. Jedenfalls ſind die Be⸗ ziehungen zwiſchen dem vizeköniglichen und dem Lager des Genera⸗ liſſimus ſo geſpannt, daß man ſich die ſo deutlich zutage tretenden 1000 Kronen. Zur geſtrigen Fahrt waren eine große Anzahl Gäſte Hals Ausfluß ehrgeisiger Eiferſucht erklären kaun. Antagonismen, die die Oeffentlichkeit kaum ſcheuen, nicht einfach —55 Hamburg⸗Amerika⸗Linie, von welchem die Meldung verbreitet war, (Das Wie vertraute Kreiſe behaupten, ſoll mit Alexejew unerbittlich gebrochen werden. Erſtens iſt er als erklärter Liebling des Zaren, dem dieſe impulſive und phantaſtiſche Natur ſympathiſch iſt, der Kamarilla— die in echtem Prätorianertum das Aufkommen von Nebengöttern nicht duldet— verhaßt. Andererſeits iſt es bei den — faſt widerwärtig zu nennenden— Eiferſüchteleien zwiſchen Armee und Marine, bei Ueberlegenheit der erſteren, erklärlich, daß man das Vizekönigtums des Oſtens, in dem das Landheer unter dem Befehl eines Admirals ſteht, nicht dulden will. Haben ſich doch die Land⸗ offiziere über die erſten Niederlagen der Flotte gefreut und öffentlich mit Geringſchätzung von„dieſer“ Marine geſprochen,„dieſem“ Lieb⸗ 1 ling des Kaiſers, dem erſt die Landarmee zeigen müſſe,„wie“ man mit den Japonskys aufräumen müſſe. Bis heute haben ſte dieſen Beweis allerdings noch nicht erbracht. Nun hat vom Tage der Kriegserklärung an die Minierarbeit gegen Alexejew begonnen, und dieſer Phantaſt, der viel zu nervös und impulſiv iſt, um durch verſteckte, kalte Manöver ſeine Gegner in Schach zu halten oder ihnen ein Paroli zu bieten, zappelt ſich ab, um ſeinen Halt zu verſtärken— ſucht wieder Anſchluß an die Flotte, ̃ nachdem ihn die Armee nicht will— kommt dort jedoch auch zu ſpät — und klammert ſich endlich in Mukden feſt, um nicht in Charbin in volle Bedeutungsloſigkeit zu verſinken. Seine letzte Stültze, General Linewitſch, der noch am meiſten 1 mit ihm ſympathlſterte, iſt ihm ebenfalls durch die Finger geſchlüpft, um in Nikolsk die Nord⸗ und Invaſionsarmee für Japan(öJ) zu organtſieren, und ſeit er fort iſt, hört man abſolut nichts mehr von ihm, Er kümmert ſich weder um Alexejew, deſſen Einfluß geſchwunden iſt, noch um Kuropatkin, dem er den erwarteten Oberbefehl über⸗ laſſen mußte, und geht mit beneidenswerter Unverfrorenheit ſeſne eigenen Wege.—— Die Kriegsgeſchichte wird einmal über dieſes Chaos hart urteilen. Sehr hart. Selbſt wenn die ganzen Verdächtigungen, die dem unglücklichen Vizekönig zugeſchleudert werden, ſich als tenden⸗ ziöſe Lügen oder finnloſes Rechtfertigungsgewäſche erweſſen ſollten. Sollte der Feldzug noch gewonnen werden— woran ſelbſt die Armee heute zu zweifeln beginnt—, ſo wird auch dieſe unerwartete Tat⸗ ſache nicht imſtande ſein, die dem europätſchen Soldaten ſchier unfaßbaren Mißſtände der ruſſiſchen Armee zu verdecken. Ruſſiſche über japaniſche Soldaten. Herr Garin, der Korreſpondent der„Nowoſti Dujo“, erzählt über ſeinen Beſuch in einer Spitalſtation. Das Merkwürdige iſt, daß alle Soldaten, ſchwer⸗ oder leichtverwundete, danach ſtreben, wieder ins Feuer zu kommen. Es iſt den Aergzten abſolut unmöglich, die Leute im Bett zu halten; kaum fühlen ſie ſich nur einigermaßen gekräftigt, ſo melden ſie ſich wieder zum Dienſt. Die neiſten Soldaten haben auf dem Hemd das Georgs⸗Kreuz befeſtigt und ſind ſehr ſtolz darauf; ſie verlangen immer wieder einen Spiegel, um das Funkeln des Kreuzes zu ſehen.— Ueber die japa⸗ niſchen Soldaten befragt, ſind ſie voll Lobes über dieſe. Sie ſagen, alle können leſen und ſchreiben, jeder habe eine Landkarte bei ſich, Notizbücher und Leſebücher:„Unſere Offiziere,“ äußerte ſich ein ſchwerberwundeter Koſak,„wiſſen nicht die Hälfte deſſen, was ein japaniſcher Soldat kann.“ Die meiſten japaniſchen Solbaten 10 ſprechen leidlich Ruſſiſch. Im Kampfe hört man ſie oft in ruſſiſcher Sprache die Wirkung ihrer Kugeln loben. Ueber ein Beileidstelegramm des Kaiſers Wilhelm für einen japaniſchen Marine⸗Offizier wird dem „Lok.⸗Anz.“ berichtet: Der Kapitän des Kanonenboots„Chokai“, Hahafhi, der mit ſeinem Schiff in der Kintſchoubucht den Angriff auf Kintſchou unterſtützt hatte, war bei dieſer Aktion gefallen. Hayaſhi war längere Zeit der japaniſchen Geſandtſchaft in Berlin als Marine⸗Attachs zugeteilt und von dieſem Poſten erſt kurz vor Ausbruch des Krieges abberufen worden. Kaiſer Wilhelm hat nun Gelegenheit genommen, als er den Tod Hayaſhis erfahren, dem japaniſchen Militärattachs Oi ſein Beileid zu dem Verluſt eines ſo wackeren Kameraden auszuſprechen. Ein ſiegreicher Kampf der Japaner? 12 0 * Petersburg, 22. Juli. Das Moskauer Blatt„Rußky Liſtok“ veröffentlicht eine Depeſche vom 22. Juli, nach welcher General Kuroki den linken Flügel der ruſſiſchen Armee durchbrochen habe und die Japaner auf Mukden losmarſchierten. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht von anderer Seite liegt nicht vor. 137 97 * London, 22. Juli. Dem„Dailti) Telegraph“ wird aus Mukden vom 19. Juli gemeldet, daß ſeit zwei Tagen ein noch anhaltender, heftiger Kampf tobe. Die Japaner griffen mit überlegenen Streikräften und mit großer Tapferkeit die Ruſſen an. Letztere berteidigen ſich vorzüglich. Die Umgehung der Ruſſen durch die Japaner in öſtlicher Richtung ſei die eigentliche Ur⸗ ſache des Rückgzugs der Ruſſen. Es werden ſchwere Ver⸗ luſte gemeldet. Das Blatt fügt hinzu, das Telegramm ſcheine durch die Cenſur ſtark verſtümmelt zu ſein. Der Zuſammenſtoſt zwiſchen franzöſiſchen und japaniſchen Soldaten, * London, 22. Juli. Zu dem am 14. Juli in Schanhaikwan zwiſchen franzöſiſchen und japaniſchen Soldaten ſtattgehabten blutigen Zuſammenſtoße wird dem„Daily Chroniele“ aus Inkau berichtet, daß Nzentſe Soldaten zwei Franzoſen, welche eine ruſſiſche Fahne trugen, töteten und ihre Körper verſtümmelten, um ſte n machen. Um ihre Kameraden zu rächen, griffen am nächſten Tage die Franzoſen die Japaner an, töteten ſieben und ber⸗ wundeten fünfzehn. 5 21 Eine wirtſchaftliche Kriſe in Ruſtland. 5 * Poſen, 23. Juli. Warſchauer Blätter melden: Wegen der wirtſchaftlichen, durch den Krieg hervorgerufenen Ae on beträgt die Zahl der Arbeitsloſen in Warſchau 36 000, in Lodz 10 000, im Bezirk Kaliſch 8000. Die Lebens⸗ mittel ſteigen rapid. 55„ — e Verantwortlich für Pelitik: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmaun, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere. . m. b..“ Gruſt Müller. 2 i8b 0 1 für Kalte Spelsan hel warmem Watter e. und Eierspeisen, Flammeries mit und ohme Frucht, Fruchtgrützen ete. un n ne leee ad de eallle n n Vekannten gelben Facketen à 4 Und„ von 6 auf 9 Mill. Mark wird auf den 9. Auguſt eine au ße ordentliche Hauptverſammlung einberufen. In dieſer Mannheim, 22 Juli. General⸗Anzeiger. Volkswirtschaft. 2 700 000 Peſos Mexicaniſcher Währung. Am 26. Juli werden durch die Deutſche Effekten⸗ und Wechſel⸗Bank in Frankfurt a. M. 2 700 000 Doll. Sproz. Obligationen des Mexikaniſchen Staates Tamaulipas zu 43 pCt. aufgelegt. Dieſe Anleihe im Geſamtbetrage von 2 700 000 Peſos Mexikan. Währung iſt eingeteilt in Stücke à 1000, 500 und 100 Peſos. Die Stücke tragen vierteljährliche Zinskoupons, zahlbar am 1. Januar, 1. April, 1. Juli, 1. Oktober jeden Jahres, welche außer in Mexilo auch in Frankfurt a. M. in den erſten 15 Tagen ihrer Fälligkeit, zu dem jeweilig bekannt zu gebenden Einlöſungskurs lin gleicher Weiſe wie dies bei den Sproz. amortiſ. Mexikanern geſchieht) bezahlt werden. Die Tilgung der Obligationen erfolgt durch vierteljährliche Verloſungen— al pari— und ztwar finden dieſe Verloſungen im März, Juni, September und Dezember jeden Jahres ſtatt. Für die Verloſung iſt ein, von dem Banco Central Mexikano in Mexiko verwalteter Amortiſations⸗ fonds gebildet, welchem 2 Proz, der bei der Zollvberwaltung von Tampico eingehenden Einfuhrzölle und ein Betrag von jährlich bis Peſ. 80 000 Waſſerabgaben der Stadt Tampico zufließen. Tampico iſt der zweitgrößte Hafenplatz Mexikos. Die dort eingehenden Zoll⸗ einnahmen beziffern ſich während der letzten fünf Fiscaljahre auf zuſ. 21 361048 Peſos, hiervon 2 Proz.= 427 221 Peſos, In der erſten Hälfte des Fiscaljahres 19083/04, vom 1, Juli bis 31, Dez. 1908 beliefen ſich dieſe Einfuhrzölle auf 2 521 689 Peſos, hiervon 2 Proz. 50 434 Peſos. Wenn die Zolleinnahmen ſich nur auf der jetzigen Höhe behaupten, während man nach der Geſamtent⸗ wicklung der Verhältniſſe in Mexiko mit der Wahrſcheinlichkeit einer Steigerung rechnen kann, dann iſt anzunehmen, daß die geſamte Tilaung der Anleihe von 2 700 000 Peſ. in einem Zeiträum von weniger als 25 Jahren erfolgt ſein wird. Die Zinszahlung iſt auf 25 Jahre von der Regierung der Vereinigten Staaten von Mexiko übernommen, Die Anleihe iſt ausgegeben behufs Ausführung der Sanierungs⸗ und Waſſerarbeiten des Hafenplatzes Tampieo und rentiept beim Kurſe von 49 Proz,(ohne Berechnung der Verloſungs⸗ gance mit ca, 5,70 Proz. Die Auslofung—al pari— bietet dem Beſitzer beim augenblicklſchen Wechſelkurs ca. 5 Proz. Geſpinn. Die erſte Verloſung erfolgte am 14. Juli a.., die nächſte findek in der erſten Hälfte des Dezember g. e. ſtatt, von da geſchehen die Ver⸗ lofungen regelmäßig vierteljährlich. Am hieſigen Platze werden Zeichnungen bei der Süddeutſchen Bank entgegengenommen. n. Neue Geſellſchaft. Wie man uns aus Schwäbiſch⸗Hall meldet, iſt die bisherige Firma A. F, Probſt in Heſſenthal in eine Geſellſchaft mit beſchr, Haftung umgewandelt worden. Die neue Firma, deren Skammkapital 100 000 M. beträgt, heißt A. G. F. Probſt, Gips⸗ und Gipsdielen⸗Fabrik ch. m. b. H. in Heſſenthal. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Haudel mit Rohmaterialien, Fabrikaten der Gipsinduſteie und die Betei⸗ ligung an gleichartigen Fabrikaten. Zum Geſchäftsführer wurde Herr Adolf Probſt beſtellt. n. Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen des Bijo u⸗ tkeriefabrikanten Joſef Brannger in Pforzheim wurde der Konkurs berhängt. Die erſte Gläubigerverſammlung iſt auf den 17. Auguſt a. e. feſtgeſetzt. n. Münchener Börſe. Die Bayeriſche Vereinsbank beantragt bei der hieſigen Zulaſſungsſtelle für Wertpaplere M. 1 000 000 neue Aktien Nr. 11001 bis 12 000 à Mk. 1000 der Portland⸗ gementwerke Heidelberg und Mannheim zum Handel und zur Notierung an der Münchener Börſe zuzulaſſen. Billing u. Zoller Akt.⸗Geſ. für Bau⸗ und Kunſttiſchlerei, Karls⸗ ruhe. Für das am 1. Mai d. J. abgeſchloſſene, erſte Geſchäftsjahr dieſes mit M. 260 000 Stammaktien und M. 110 000 Vorzugs⸗ akkien aus der in Zahlungsverlegenheit geweſenen Baufirma Villing u. Zoller hervorgegangenen Unternehmens gelangt eine Dividende von 5 Proz, auf die Vorzugsaktien zur Verteilung, während auf die Stammaktien„aus Gründen der Vorſicht“ eine Dividende nicht vor⸗ geſchlagen wird. 0 Die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft hat im Juni M. 128 881 000 oder M. 4 620 000 mehr und per Kilometer Mark 3800 oder M. 101 mehr vereinnahmt; aus dem Perſonenverkehr ergab ſich ein Ausfall pon M. 15 000, während der Güterverkehr ein Mehr von M. 4 438 000 und die Extraordinarien einen Ausfall von M. 197 000 erbrachten. Vom 1. April bis Ende Juni betrugen die Geſamteinnahmen M, 377 597 000 oder M. 15 191 000 mehr und per Kilometer M. 11 412 oder M. 354 mehr als im Vorjahr. Lieferung von Bahnſchwellen. Von der preußiſchen Eiſenbahn⸗ verwaltung iſt die Lieferung von 719 600 Stück kiefernen und eichenen oder buchenen Bahnſchwellen nach den Tränkanſtalten Bingen, Breslau, Buchholz. Küſtrin⸗V., Danzig, Dönkerfeld, Finkenheerd, Hanekenfähr, Kolberg, Königsberg i. Pr., Leer, Nord⸗ heim, Oderberg⸗Bralik, Räuxel, Stendal und Wronke, eingeteilt in 799 Loſe ausgeſchrieben worden. Der Angebotstermin iſt auf den 9. Auguſt ds. Is., die Zuſchlagsfriſt auf den 6. September d. J. feſtgeſetzt worden. Angebotsbogen und Lieferungsbedingungen können im Verkehrsbureau der Handelskammer eingeſehen werden. Die Roheiſenerzeugung des deutſchen Reiches einſchließlich Luxemburgs belief ſich nach den Ermittelungen des Vereius deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller im Juni 1904 auf 863 785 To., da⸗ runter Gießereiroheiſen 156 856 To., Beſſemerroheiſen 27 814 To., Thomasroheiſen 587 878 To., Stahl⸗ und Spiegeleiſen 48 058 To. und Puddelroheiſen 67 179 To. Gegen den Monat Mai iſt die Er⸗ zeugung um rund 29 000 To. zurückgegangen; in ſämtlichen Sorten, außer Puddeleiſen, iſt weniger produziert worden. Die Geſamter⸗ zeugung des erſten Halbjahres 1904 beträgt 4999 418 To. Roheiſen gegen 4984 532 To. im Vorjahre, übertrifft die des gleichen Zeit⸗ raums 1908 alſo noch immer um 64 881 To. Die Mehrerzeugung entfällt auf Gießerei⸗, Beſſemer⸗ und Thomas⸗Roheiſen, während in Stahl und Puddeleiſen weniger hergeſtellt worden iſt. Vergiſch⸗Märkiſche Induſtrie⸗Geſellſchaft in Barmen. Zur Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des zer⸗ ſoll guch der Aufſichtsrat ermächtigt werden, Zeitpunkt, Preis und alle übrigen Bedingungen für die Neuausgabe der Aktien zu be⸗ ſtimmen und die neuen Aktien, unter Uebergehung des geſetzlichen Begugsxrechts der Aktionäre, ganz oder in Teilbeträgen an Dritte zu begeben. Weſtfäliſcher Bankverein. Generalverſammlung ſoll über tals um M. 1 Million 9 1 1, Januar 1905 ab, unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre, Beſchluß faſſen. Efſener Vergwerksverein König Wilhelm. Der Monat Juni dieſes Jahres ergab einen Betriebs überſchuß von 124.500 Mark, gegen 130 712 M. im Juni vorigen Jahres und 138 192 M. im Mai d. J. Trierer Bank in Trier. eine außerordentliche Hauptverſam m lung ein. D zigen Punkt der Tagesordnung bildet: Beſchlußfaſſung über dir Uebertragung des Vermögens als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation auf die Berg iſch⸗Märkiſ che Ba nf in Elberfeld gegen Gewährung von Aktien der letzteren im Verhältnis don 8: 4 des Nennbetrages der Aktien der Trierer Bank und Ge⸗ nehmigung des mit der Bergiſch⸗Märkiſchen Bank vereinbarten Verſchmelzungsvertrages. 8 Wagenfabrik Uerdingen.⸗G. in Uerdingen. Die geſtrige außerordentliche Generalverſammlung der Wagen⸗ fabrik Uerdingen.⸗G. genehmigte einſtimmig den Antrag Die am 12. Auguſt ſtattfindende Erhöhung des Grundkapi⸗ Dieſe Bank beruft auf den 15. Auguſt 1 500 000 Vorzugsaktien mit 6proz. Vorzugsdividende auszugeben; wenn bis zum 1. September des Jahres nicht mindeſtens Mark 1400 000 Vorzugsaktien gezeichnet ſind, ſo gilt die Erhöhung des Grundkapitals als geſcheitert; es ſoll dann, ſo berichtet die General⸗ verſammlung, zur 2. Liquidation geſchritten werden. Liquidatiun der Ungariſchen Induſtriebank. Wie gemeldet wird, ſteht nunmehr, nachdem die Bank ihre Petroleumterrains an die Deutſche Bank verkauft hat, die Abwickelurg der Liquidation der Bank in naher Zeit bevor. Anfangs Auguſt wird vorläufig die Aus⸗ ſchüttung einer Quote von 50 K. erwartet. Das geſamte Liqui⸗ dationsergebnis war ſeinerzeit auf 70 K. per Aktie geſchätzt worden. Warnung! Das„Bankhaus“ Merkur in Brüſſel, 101 Boulevard du Hainaut, verſucht, das deutſche Publikum, insbeſondere alleinſtehende Damen, zu unkontrollierbaren Spekulationsgeſchäften zu verleiten. Leider iſt ihm dies in verſchiedenen Fällen geglückt, und die Hineingefallenen erleiden ſchwere Verluſte. Telegramme: » Dortmund, 22. Juli. Der Brutto⸗Ueberſchuß der Har⸗ pener Bergbau⸗Geſellſchaft im Funi(24 Arbeitstage) betrug M. 1 020 000, gegen M. 1 069 500(24 Arbeitstage) im Mai und M. 1 126 300(28 Arbeitstage) im Juni 1908. * Frankfurt a.., 22. Juli. Am 27. Juli werden durch ie Deutſche Gffekten⸗ und Wechſelbank 2 700 000 Peſos 5 Anleihe des mexikaniſchen Staates Tamauliper mit 25jähriger Zinsgarantie der Ver. Staaten von Mexiko, amortiſier⸗ bar durch 2 Proz. der Einfuhrzölle des Hafens von Tampieo und jährliche Abgabe von 30 000 Peſos für Waſſerbezüge, zu 43 Proz. zur Subſkription geſtellt, Mannheimer Effekkenbärſe vom 22 Jull.(Offizkeller Bericht.) Bei ruhigem Verkehr notierten heute: Süddeutſche Bank⸗ Aktien 103.40., Verein Deutſcher Oelfabriken 126.60., Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Aklien 141., Ver. Speherer Ziegelwerke⸗Aktien 63 B.— Continentale Verſicherungs⸗Aktien wurden zu 425 Mark pro Stück umgeſetzt. Obligea Pfandbrieſe. 4% Rhein. Hyp..unk 1902 100.50 b; *0„alte M. 96.70 b: 39⁵** 3%„„„ unk.1904 96.70 b. 3½„„ Kommunal 98.— bz StädtesAnlehen. 3½ Freiburg t. B. 99,15b: (onen. ½ Bad..G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 109.— 4½0% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.— G 4o% Kleinlein, Heidlbg. M. 190.50 G 5% Rürgl. Brauhaus, Bonn 90.50 G 4ſ½%% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Spener 101.80 41½%% Oberrh. Clektrizität 97.— bz B. Sekte. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compag nie.) Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—38 Monate Reichsmark 6% Vor. Kurs Heut. Kurs Vox. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.,20 169.15—— Italſen.. Le. 100 5— 80.975 87.——— + London... ſt. 1 3— 20.420 20.430—— Madrid.. Pf. 100 5————— New⸗York Dll. 10⸗0————— 5 Raris. Fr. 100 6— 80.978 81.——— Schweiz.. Fr. 100 3½ 81.— 81.——— Betersburg.⸗R. 100 4½———— Trieſt* Kr. 100 be e——* 119 Wien Kr. 100 8½ 85.18 85.166 25 do,„„ m. S——— Staatspapiere. X. Deulſche. 1 21 22 21. 29 31½, Dſch. Reichsanl 102.10 102.15 4uſ, Oeſf. Silberr. 100.50 100,40 3iſ,„„„ 101.05 109,1, J 4½ Deſt. Panlerr. 7 „„„ 5015 90 10 Portg. Serie III 61.80 6185 11½ Pr. Stagts⸗Anl, 101.95 101.85]6 dto, 1o2 61.85 68.— 3½%„„„ 1I01.95 101,90 4 Ruſſen von 1880 99.15 99,10 90.20 90.20 Aruff. Staater. 18904—.. 31½, Bad. St.-Obk.l. 90.50 99.50 4 ſpan, ausl. Rente 86.80 86.80 %„ M. 100,15 100.—4 Türken v, 1003 86.20 89,20 3%„ 1900%—.——. Türken Lit. B. 60.50 69 89 bad, St.⸗A. 104 20 104.25 Türken unif. 83.10 86 50 31½ Wayern,„ 100.15 100,2 4 Ungar. Goldrente 109.20 109.15 „„ 50.50 90.50 4„ Kronenrente 97.45 9700 (bayer..⸗B.„A. 106.65 103.7 5 Ag., Wold⸗A,1987—.—.. 1 Heſſen 104.60 104.40 4 Egupter uniffeirte 105.55 105.50 55 3 Gr. Heſſ. St. A. 3 Mexikaner äuß. 104.20 von 1896 88.15 88,103 5 inn, 27.60 27 50 3 Sachſen. 89.— 80.—4½ Ehinefen 180s 89.40 89,25 1 Mi, St⸗A. 1899—.———5 Bulgaren 89.20 80.,50 B. Ausländiſche. Verzinsl,. Looſe. N 5 goer Griechen—— 45.—3 Oeſt,Looſe v. 1360 158.40 j. 5 italien. Rente———] Pürliſche Looſe 128.40 128.0 4 Oeſterr. Goldr. 101.20 101.80 Privat⸗Diskont 2/ Prozent. Fraukfurt a.., 22. Juli. Rreditaktien 200.10, Staats⸗ Aktien mit Dividendenberechtigung vom Den ein⸗ 4% Karlsruhe v. J. 1898 92.10 bn 3¼% Lahr v. J. 1902 98.50 B 4% Ludwigshafen v. 1900 101.4 b; 44½% Mfälz. Cbamotte u.— Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.—G 4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff. %% Ludwighafen 109,5%% Waſdhof bei Pernau in 10 199.— 1J, Grland 5 01.60 —37½7 28.7 1% H ühle 6 4% Mannh. Orlig 1201 1050 4%Perdanng. Dun. 1%„1900 100.6ſchlevoſchiffahsta⸗ leſe 103.50 0 4%„„ 1885 99.—6ſ½ Mannh. Lagerhaus⸗ %%„ 1888—. Geſellſchaft 101.78 3½„„ 1895 99.25 b7 ½ Sypenerer Ziegelwerke 101.— B 4%%, 1898 99.254½% Sſidd. Drahkinduſtr. 3½% Pirmaſenſer 99.—GE] Waldhof⸗Mamheim 101.50 C 4iſ% Verein chem. Fabriken—.— Induſtrie⸗Obligation. 0 %½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 4½% Akl.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 90. 100.— Ak! Banken Brief Geld Badiſche Bank 124.75 124.8 Cred. u. Depb., Zbckr.—.— 120.60 Gewbk. Speyer 50%—.— 181.— ten. Brief Geld Br. Schroedl.,Hdelgb.——— „Schwgartz, Speyer—.— 130.— „Nitter, Schwetz.—.— 19.— Oberrhein. Bank—.— 92.—„ S. Weltz, Speyer 114.— Pfäl'. Bank 108.10 103.—„ z. Storch, S. 15 114.—ͤ5 Pfälz, Hyp.⸗Bank— 195.—]„ Werger, Worms 111.——. Pf. Sp.⸗u. Cdb. Land,—.— 139 75 Rhein. Creditbank—.— 138.20 Rhein. Hyp.⸗Bank 194.— 193,50 iorms, Br. v. Oertge—.— 192.—. Bflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 116.— Trausport Südd. Bank—.— 108.40 5 a 5 9 B..⸗G. Röſch. Seetr.—.— 96.— eee Mannh. Dampſſchl.—.— 91.— Pfälz. Ludwigsbahn—.— 230.—„ Lagerbaus 100——.— e 8 5 Bab. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 210.— 15 95*—— Heller Safeneen e ee e ee, Mannh. Verſicherung 512.— 500.— Chem. Induſtrie. .—Oberrh. Verf.⸗Geſ.—.— 405.— .⸗G..chem. enduſtr. Bab. Anilin. Sodafbr.— 438.— Württ. Trangp.⸗Verſ.—.— 600.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 157.— Induſtrie. Verein chem. Fabrilen—.— 289.—(.⸗G. f. Seilinduſr.—.— 80.— Dingleriſche Mſchſbr.—.—. Verein D. Oelfabriken 12660—.— le Eſmajfllirſbr. Kirrweil.———.— Wſt..⸗W. Stamm 250.——. 5„ Vorzug—.— 106.— 100.— 805 Elkflinger Spinneret—.— 90.— Brauereien Hültenh, Spinnerei 101.50—.— Bad. Brquerei 138.— 182.— Binger Allſenbierbr. 47.——.— Durl. Hof um. Higen—.— 245.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 165.— Elefbr. Rühl, Worms 104.50 104.— Ganters— 11 ftarlsr, Maſchinenbau—.— 220.— Näbmfbr. Hald u. Neu—.— 219.— Koſth. Cell.⸗u.Papierf. MNannh, Gum. u. Asb. Maſchfür. Badenig Oggers!, Spinnerei ———— —. Kleinlein, Heidelberg—.——.—[Pfälz Näh. u. Fahr. F.—.— 94.50 Homb. Pleſſerſchmitt——— hortl.⸗Cement Heidlb.—.— 115.50 ndwigsha Brauerei——— Verein Freſb. Ziegelw.—.— 141.— Mannh. Aktienbr. 152.— 151.-[„ Speyr.„ 68.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Zellſtofff, Waldhof 256.——.— Brauerei Sinner—.— 254.— Zuckerf. Waghäuſel 97.50—. Frankfurter Effektenbörſe. (Plibal-Telegramm des General⸗Anzeigetzs.) wW. Frankfurt, 22. Juli. Die heutige Börſe eröffnete in feſter Haltung auf Anregung feſterer Weſtbörſen und günſti⸗ gerer Auffaſſung des Zwiſchenfalles von Rußland und Eug⸗ land. Banken waren gebeſſert. Montan feſt aber ruhig. Bahnen ſtill und Kurſe meiſt behauptet. Inländiſche Fonds feſt, mehr Nachfrage herrſcht für Deutſche Fonds. Ausländiſche ruhig. Portugieſen und Türken höher bezahlt. Auch Argentinier be⸗ lebter. In Induſtriewerten keine einheitliche Tendenz. Ver⸗ einzelte Werle, die feſter notierten, waren größtenteils ſchwächer. Kunſtſeide verlor auf Regliſationen 13 pet. Im weiteren Ver⸗ lauf nahm die Börſe keinen größeren Umfang an. Geſchäft ſehr ſtill. Kurſe meiſt behauptet. Ruſſenwerte abgeſchwächt. Londoner Käufe feſt. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 185— 135.— 121.10 121 10 Schweiz. Centralb.———.— Schwetz. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen— Ital. Mittelmeerb. 88 50 „Meridionalbahn 141.80 Rorthern prefer.—.— Pfälz. Nordbahn Südd. Etſenb.⸗Geſ. Hamburger Paclet 105— 105.80 RNordd. Lloyd 100.50 100 85 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 135 40 135 50 19 8 der Verwaltung, mindeſtens M. 1400 000 und höchſtens Mark üd⸗Lomb. 17 10 17.40 Nordweſtb. 104.50 104.50 va Veloee—.— Die Börſe ſchloß im allgemeinen ſtill. Baltimore⸗Ohio auf Ludwh.⸗Bexbacher 229.— 229 50 Oeſlerr. Lit. B.—.— 106.— Marienburg.⸗Mlw.—.——.— Gotthardbahn—— 188. Pfälz. Maxbahn 142.— 142.20 Jura⸗Simplon—— 141.80 Northern—.—, Fendenz; ſtill. achtung geſchenkt. Berlin, 22. Jult. Ruſſennoten 216.05 216,— Leipziger Bank.00%00 Ruſſ. Anl. 1902—.——.— herg⸗Märk. Bank 159.80 189.60 3½ o Reichsanl. 102.10 102.10 Br. Hyp.⸗Aet.⸗B.—.— 4% Reichsanleihe 90.20 90 10 D. Grundſchuld⸗B.—.—. 3½ Bd. Si.⸗Obl. 00 100.10 100.10] Dynamit Truſt 168.80 168.50 Bad. St.A. 104.20—.—] Hochumer 86.—.— 3%% Bayern 100.20 100.10 Gonſoftpation—.—.— Zpr. ſächſ. Rente 39 10 89.10] Dortmunder Unon—.—— Heſſen—.——.— Gelfenkirchener 216 90 216.70 Heſſen 5 88,10 83.10 HGarpener 199.10 199.70 Italiener.— 103.8 Hitbernig 213.— 217.6 ladher Looſfe—.——.—Laurahſttte 241.50 240 70 Lübeck⸗Büchener—.—— burm⸗Revpier 142.50 142,5 Marienburger—.———Mönir 154.40 154. Oſtpr. Sſidbahnn—.——. Schalk, G. u. G⸗V. 488.— 486.— Staatspahn⸗Aktien 135.20 185.10 Glekt. Licht u. Kraft 109.50 10 80 uombarden 17 40 17.%] Weſterr Alkallw. 248.90 248,2 Canada 9 70 125.10 192.70] Aſchersleben Al. W. 162.80 162.2 Heidelb. Str.&.B.—.——.— Zteinz. Friedrichsf. 282.50 288. reditaktten 199.90 199.70 Hanſa Dampfſchiff. 124.— 128,70 Berl. Handels⸗Geſ. 152 80 152.900 Wollkämmerei⸗Ak. 157.75 157.50 Darmſtädter Bank 187.— 137.2 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.20 11.20 Deulſche Bankak. 217.10 217,40 Mannh.⸗Rh, Tr. 64.70 64,/8 Dise. Comm. Aktien 186.30 186.4 Fannengießer 146.50 147.— Dresdener Bank 148,10 148.40J Hörder Bergw. 142,20 141,40 Privat⸗Diskont 2½%, * Berlin, 29. Fuli. anfänglich recht feſt. und Roggen höher als geſtern. waren unrentabel. In Roggen erhöht, Gerſte ſtill. ungehandelt. Wetter warm. — 7 per Mai bahn 135.50, Lombarden 17 40, Ggypter—.—, 4% ung, Goldrente 100.,20, Gotthardbahn 188.—, Disconto⸗Commandit 186 40, Laurg 241.—, Gelſenkirchen 217—, Darmſtädter 187 20, Handelsgeſellſchaft 153.25, Dresdener Bank 148 50, Deutſche Bank 217.10, Bochumer 186.—, Nachbörſe. Kreditaktien 200 10, Staatsbahn 135.50, Lombarden 17.40, Disconto⸗Commandit 186 70, Berliner Effektenbörſe (Privati⸗Telegramm des General⸗Angelgers.) ., Berlin, 22. Juli. Die Börſe hielt weiler feſt an, da die Malakka⸗Affaire einen friedlichen Ausgang nehmen wird. Infolge der aus London ſignaliſterten feſteren Tendenz konnten ſich bei äußerſt eingeengtem Geſchäft die Kurſe nicht behaupten. Später Montanaktienmarkt feſt. Heimiſche träge; fremde ſpäter feſt auf höhere Londoner Konſolskurſe. Schiffahrtsaktien ruhig. In zweiter Börſenſtunde allenthalben ſehr ſtill. Der vorliegenden Moskauer Meldung, daß Kuroki den linken Flügel der ruſſiſchen Armee durchbrochen hat und die Japaner auf Mukden losmarſchieren, wurde vielfach Be⸗ In dritter Börſenſtunde ſtill bei ziemlich be⸗ hauptelen Kurſen. In Induſtriewerten des Kaſſamarktes Um⸗ ſätze belanglos. Kohlenaktien zumeiſt ſchwächer, Eiſen⸗ und Maſchinenaktien beſſer gefragt, desgleichen Akkumulatoren. Schlußeourſe. Berliner Produktenborſe. Produktenbericht. auf höheres Amerika und Budapeſt ſowie auf po Später auf Verdoppelung der argentiniſchen Weſzenverladungen nachgebend, immerhin aber 7 Mk. für Weigen Die Auslandsofferten in Weizen nahe Ware dringlicher. Mais Rußland eher nachgebend. Umſätze waren auf dem eif⸗Markte nicht zu verzeichnen. Berlin, 92. Jult,(Telegramm)(mredurtenes Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlt 21. Weizen per Jult 178.75 171.25 171.50 Roggen 136.50 7 138.50 95 140.— dafer 140.— 138.— Mais„ 114.40 a 5 112.50 Rüböl per Oktbr. 44 90 per Dezbr. 25 45.20 Spiritus 70er loco 7—.— Weizenmehl! 24.— Roggenmehl! 15 18.80 255 per Dezember 2 05—.— * an Bahnen umſatzlos, Der Marlt böc litiſche Bedengen n netto Kaſſe.) Nennenswerte 8 6. Seite⸗ Geueral⸗Anzeiger. Ende des Jahres 1903 waren in 19,746 Poſten Mark 407,397,972.— Hypo⸗ thekendarlehen ausgeliehen. Die Darlehen werden als gegenſeitig künd Beamten der Die Süddeutſche Boòdencreöitbanli gegen mässigen Zinsfuss bewilligt.— 2 gewünſchter Auskunft unentgeltlich geſchteht, ei eichen. Oberinspektor der Süddeutschen Bodenereditbank. Hanzlei: Julius E 1— 72 12 5 + Hauptniederlage bei: 5076 Feter Rixius, Ludwigshafen.Rh. 3 5 8 3 lauten Sie am; bulligsten nur bei Nochherde aus Guß⸗ u. Schmiedeeiſen Alle Reparaturen. Aamin ⸗Aufſätze, vorzüglich funktionierend. Fasorg Lutz, B 4, 14. Uhren repar, gut, billig unter Garaulle. Jean Frey, Uhrmacher, E5,11. 5 55* N N Nähmaſchinen 2 9 kepar. gut, billig unter Garantie. M. Schrelber, 18 8. 1A, 2. St. 8 0 deaewissenhaft; 15 oparat, a. Taschen-, 5 führt alls M. Karolus, Uhrmacher, G 5, 13. Iulein können das Bügeim Fräulein 1 19908 Sügelgeſchaft U 6, 20. — D — 8 8 t. ogegt — eeller Ausv Wegen Verlégung meines Geschäftes nach PI, 3, in Adelmannschen Hause unterstelle ich mein ganzes Lager ab l. Mai einem Reellen Ausverkauf 10 Prozent. * — NB. 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Birkenmeier u. Joha. Lorum. „Former Mart. Mair u. Joha. Löhr. „Kfm. Emil Spratler u. Luife Kraſtel. „Schloſſer Karl Kruppenbacher u. Karol, Kinzig. Herrſchaftskutſch. Otto Heine u. Karol. Stemer, 19. Spengl. Jakob Kühlewein u. Eliſ. Maul, 19. Kfm. Wilh. Schmidt u. Klara Kooß. Juli Getraute. 14. Artiſt Bernh. Kaiſer m. Eva Schächner. 14. Rittergutsbeſitz. Baron Herm. v. Mengerſen m, Lucie v. Kronenfeldt geb. Bumiller. 14 aee e Otto Rothmund m. Elſa Wernicke. 14. Magazinier Guſtav Rudolph m. Marg. Buchholz. 14. Kolonialwarenholr. Chriſt. uUmbach m. Anna Biſchoff. 16. Bureauvorſt. Wilh. Berberich m. Marie Rubel. 16. Maſchiniſt Willi Eggers m. Roſa Krieger. 16. Monteur Frorch. Finkbeiner m. Maria Zwirn. 16..⸗A. Joh. Heck m. Eva Wolf geb. Küchler. 16. Tagl. Robert Heeß m. Amalie Fröſcher. 16. Schloſſer Valent. Heinlein m. Thereſe Schmidt. 16. Bahnarb. Phil. Herbold m. Marie Müller. 16. Zimmerm. Gg. Ihrig m. Mathilde Scheuring. 16. Bierbr. Joh. Wolfgang Kalb m. Barb. Petzel. 16. Schloſſer Frz. Kotal m. Marg. Rehm geb. Maaß. 16. Former Adam Ledermann m. Anna Throm. 16. Müller Nikol. Lengenfelder m. Ida Ingelfinger. 16. Kfm. Willi Leſchner m Karol. Fink, 16. Bureau⸗Aſſiſt. Karl Meßmer m. Marg. Schock. 16. Schloſſer Jul. Schobert m. Kath. Lochert. 16..⸗A. Joſef Schreiner m. Anna Horle. 16. Maſchiniſt Frz, Tröſcher m. Anng Grimm. 16. Flößer Ludw. Vory m. Franziska Frank geb. Schadt,. 16. Fabrikarb. Joſeph Schreiner m. Anna Horle. 16. Maſchiniſt Frz. Tröſcher m. Anna Grimm. 16. Flößer Ludw. Vay m. Franziska Frank geb. Schadt. 16..⸗A. Nikol. Wagner m. Luiſe Zimmermann. 16. Eiſendreher Gg. Wieandt m. Helene Schimpf. 16. Maurer Anton Winkler m. Barb. Sträber. 16. Schloſſer Herm. Winter m. Chriſt. Herrmann. 16. Schmied Chriſt. 0 8 m. Elif. Keller. 16. Eiſengießer Gg. Askani m. Marg. Fath. 16. Sergeant Peter Blank m. Wilhelmine Friſch. 8 ſe geb. Eckard he 8. Luiſe geb. Eckardt, efr. d. Tagl. Wilhelm Schnepf, 22 J. 6 M. a. 5 chuerf Wilh. Emil, S. d. Metzg. Wilh. Kegreiß, 1 J. 4 M. a. Hans, S. d. Verſ.⸗Inſp. Leonh. Jobs, 1 J. 1 M. a. d. led. Handlanger Gg. Adler, 15 J. a. „Fritz Joh., S. d. Maſch.⸗Arb. Wilh. Frd. Scherzinger, Fanz, ga 8 8 ranz. geb. warz, Wtw. d. uhmacher Johannes Weckeſſer, 67 J. 6 M. g. Herm. Jul., S. d. Kfm. Herm. Hennecke, 1 M. a. Ludw. Herm., S. d. Bahnarb. Herm. Rudolf, 8 M. a. „Adolf, S. d. Mechanik. Ludw. taudt, 7 J. 9 M. a. „Willi, S. d, Buchh. Ludw. Heller, 7 M. a. „Kath. geb. Zuber, Ehefr. d. Steindr. Ad. Schenk, 28 J. 7 M. a. 10. Karl Wilh. S. d. Tagl. Chriſt. Schweizer, 6 M. g. 10. Glif. T. d. Arb. Ludw. Gelle, 6 M. a. Joſefine Anna, T. d. Schreiners Karl Zimmermann, 2 9 Mt. a. 10. Marta Maria, T. d. Holzarb. Ad. Langbein, 6 M. a. 8. Alfred, S. d. Maſch.⸗Mſtr. Fror. Rudi, 1 M. a. 10, d. led. Händlerin Suſ. Kaiſer, 79 J. 2 M. a. 11. d. verh. Kfm. Karl Kahn, 61 JM. a. „Chriſtine Charlotte geb. Lippert, Wtw. d. Privatiers Deſid. Vigneulle, 81 F. 7 M. a. 5—5 Barb. Marg., T. d. Müllers Ph. Baumann, 0. 1J. d. verw. Obermälzer Joſef Dreſcher, 11. Anna Reg., T. d. Schutzm. Val. Stork, 3 M. a. 12. Joſ., S. d. Dienſtm. Wilh. Heiß. 1 M. a. 66 J. 9 M. a. 12. Eumy, T. d. Kfm. Joh. Lohrex, 7 M. a. 12. 12. 12. 12. 18. 13. 12. 18. 12. 13. 18. 18. 13. 14. 14. 14. 14. 14. 18. 14. 14. Anna geb. Enderle, Wwe. d. „D. led. Inv.⸗Rentn. Suſ. Rappold, 68 „Karl Heinr., S. d. Kfm. Ph. Rich. Steidel, 3 M. 18 T. a. Berta, T. d. Fabrikarb. Nik. Bender, 4 M „Aloiſe, T. d. Tagl. Math. Schlagmüller, 1 T. a. „Rud. Heinr., S. d. Hausburſchen Karl Scheck, 5 M. a. „Frieda, T. d. Pack. Irz. Rommershauſen, 1. J. 2 M. a. „d. led. Dienſtm. Emilie Stadelhofer, 23 J. 2 M. a. d. led. Bäcker Gg. Berroth, 28 0 Fabr. T. d. Spengl. Fror. Kirrſtetter, 1 J. 9 M. a. * EKh NEA 16467[U uwelier. Breitestrasse. 1 AEEHAAHI SEHEETETETAETEEEHEIUIIE 79. Eliſe Marie, T. d. Aufſehers Joh. Zähringer, 2 M 1 Guſt. Emil, S. d. Tagl. Iſid. Leufer, 1 M. a. 11 Kath., T. d. Schutzm. Joh. Grundler, 1 M. a. arl, S. d. Oberſchaffn. Chriſtof Klein, 6 M. a. d. verh. Geſangsprof, Leonh. Engelhardt, 59 J. 9 M. a. Frieda, T. d. Tagl. Ferd. Burkardt, 3 J. 5 M. a, Frieda Kar., T. d. Tagl. Leopold Späth, 5 M. a. Emil, S. d. Flaſchenbierhändl. Herm. Gerweck, 4 M. a. Karl Joh., S. d. Tagl. Jak. Allgeier, 2 M. 18 T. a. Heinr. Willi, S. d. Schrein. Mich. Doſch, 1 M. 16 T. a. Emma Herta, T. d. Steinh. Heinr. Bened. Klopf, 1 M. 23 T. a. d. verh. Tagl. Karl Wilh. Grauf, 47 J. 3 M. a. d. led. Tagl. Aug. Kohl, 18 J. 5 M. a. Marg. geb. Pfiſterer, Wwe. d. Bahnarb. Pet. Zimmer⸗ mann, 82 J. 4 M. a. d. verh. Fuhrm. Adam Stapf, 58 J. 11 M. a. Albert, S. d. Tünchers Eug. Weigert, 2 M. 28 T. a. Ludw. Karl, S. d. Maurers Karl Theod. Raab, 2 M. 10.a. Adolf Erwin, S. d. Schleifers Frz. Konrad, 2 M. a. Marg. Wilh., T. d. Kutſch. Joh. Hch. Hagmaier, 1 M. a Eva, T. d. Maurers Jof. Röckel, 7 M. 27 T. a. Amalie Ida, T. d. Gärtners Frz. Bleible, 8 J. 11 M. a. 5 Guſt. Gg. Greg, S. d. Steueraufſ. Guſtar Futterer, 2 J. 3 M. a. Kornelia Soſte, T. d. Gefängnisaufſ. Joſ. Ehrmann, 3 J. a. Marg. Sib geb. Hellmuth, Ehefr. d Wirts Jof. Schu⸗ macher, 53 J. 3 M. a Karl Phil., S. d. Schloſſers Wilh. Schreckenberger, 9 M. a. „Hilda, T. d. Bahnarb. Ant. Seubert, 3 J. 9 M. a. Anna Maria geb. Rots, Ehefr. d. Rendler, 45 J. 2 M. a. 40 J. 6 M. a. Anna Kath, T. d. Lok.⸗Führ. Mich. Hinkelbein, 5 M. 27 T. a. Helene, T. d. Fabrikarb. Joh. Stadtmüller, 1.3 M. a. Lor., S. d. Fabrikarb. Joſ. Andel, 1 J. 9 M. a. d. led. Tagl Kathar. Wolf, 52 J. 6 M. a. „Gg. Pet. S. d. Schrein. Gg Saltler, 3 M. a. Maria, T. d. Metzg. Wilh. Strauß, 7 M. a. „Phil., S. d. Steing. Phil. Stock, 5 M. a. .Wilh. Karl Frdr., S. d. Tagl. Frdr. Seyfriedt, 5 M. a. Wilh., T. d. Kutſch. Karl Chr. Rüger, 7 M. a. Erw. Phil., S. d..⸗Schaffners Max Gänger, 5 M. a. FIrz. Frdr., S. d. Wirts Gg. Metz, 8 M. 21 T. a. „Kath geb. Eiſenbarth, Ehefr. d. Schiff. Konr. Hirſch, M. a. „Heinr. Frz. S. d. Getreidearb, Paul Hch. Arbogaſt, a 1 J. 4 M. a. Herrſch. Kutſch. Heinrich Gittermann, 54 J. 10 M. a. Anna, T. d. Eiſengieß. Friedr. Wolff, 11 M. a. „Leo, S. d. Hilfsarb. Sim. Schmitt, 7 M. a. „Anna Maria, T. d. Schloſf. Wilh. Dülk, 2 J. 2 M. a. „Marg. Sophie geb. Bock, Ehefr. d. Schmieds Peter Jung, 48 J. 11 M. a. Emma, T. d. Tagl. Frdr. Roſt, 1 M. a. ch. Jak., S. d. Händl. Gg. Stegmann, 1 J. 6 M. a. oha. Luiſe, T. d. Schuhm. Gottl. Düll, 2 5 a. 2 M. qg. . J. 2 M. a. rdr. Wilh., S. d..⸗Arb. Joh. Braun, 3 M. a. „Karl Lorenz, S. d. Schrein. Johs. Duffek, 1 M. 1 T. a. Kath., T. d. Eiſenſtoß. Aug. Schneider, 15 F. 10 M. a. Gertr. Kath., T. d. Steinh. Ernſt Geier, 2 M. a. Gg. Joh., S. d. Fabrikarb. Adam Bauer, 5 M. a. „d. led. berufsloſe Chriſt. Kath. Elif. Weiß, 33 J. 9 M. a. „Suſ: geb. Franz, Wwe. d. Kutſch. Wilh. Kilthau, 49 J. 11 M. a. Karl, S. d. Eiſendr. Adolf Finzer, 1 J. 2 M. a. Frieda Kath., T. d. Arbeit. Karl Wetterich, 3 M. a. Lina, T d. Schrein. Ferd. Herm. Schüle, 3 M. a. „Marie Ludw. geb. Mall, Wwe. d. Landw. Karl Kratz⸗ müller, 84 J. 5 M. a. „Gg. Franz. S. d. Bahnarb. Chr. Betz, 5 M. a. , d. verh Bierkutſch. Joh. Wetzel, 38 F. 3 M. a. J. Joh. Soſie, T. d. Tapez Ph. Jof. Beckenbach, 2 M. a. Elſa Kath, T. d..⸗A. Gg. Glinz, 6 M. a. 17. Marie Alb., T. d..⸗A. Joſ. Deſchner, 11 M. a. „Frieda Roſa, T. d. Spengl. Theod. Götz, 10 M. a. „Heinrich, S. d. Tagl Gg. Friedr. Lang, 7 M. a Marg. Herm., T. d. Elektr. Och, Fritz ildebrandt, 18.a. Ende 1903 Miarß Aktien⸗Kapital Mahrk Reſerven Mk. 5,317,919. 1 Kaiser Wilhelmst asse 16. Goldene Mebaille Wiesbaben 1903. Golbene Medaille Berlin 1908. Ehrendiplom und Ehrenkreuz mit gold. Medaille Cöln 1908. Grösster Erfolgl Horror- f 3 e ragend 1 nahrhaft und leichtverdauliches Frühstücks- und Abend- Getränk für Kinder und Erwachſene iſt Ludwig d Schütthelm's Telbessert, Leltsches IS aC hOut „Marlte Stolle, Seit Jahren ärztlich empfohlen bei * Magen⸗ und Darmkrankheiten. 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Telephon: Redaktion Nr. 377. und Kreis verkündigungsblatt. Inſerate Die Kolonel⸗Zeile... 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 151. —.— — Bekannlmachung. Den Vollzug des Geſetzes der Rechts⸗ verhältniſſe der Dienſi⸗ boten betr. Nr. 92507 II. Nach 8 20 des Geſezes vom 20. Auguſt 1898, die Rechtsverhältuiſſe der Dienſt⸗ bolen betreffend, dürfen minder⸗ jährige Perſonen nur wenn ſie mit einem behördlich ausgenell⸗ ten Dienubuch ve ſehen ſind, als Dienſtboten beſchäftigt werden. Der Dienſtherr har die Verpflich⸗ tung, das Dienſtbuch einzufordern und bis zur Löſung des Dienſt⸗ verhältuiſſes aufzubewahren. In den Monaten Juni und Juli d. Is. waren nach unſeren Feſiſtellungen 3188 Dienſtpoten, die zur Führung von Dienſt⸗ büchern verpflichtet ſind, in hie⸗ ſiger Stadt beſchäftigt, während jeit 1. Jannar 1903 nur 186 Dienſtbͤcher ausgeſtellt wurden. Da kau anzunehmen iſt, daß fämtliche hier zugezogene Dienſt⸗ boten bereits anderwärts Dienſt⸗ bücher ausgeſtellt erhielten, dürfte ein großer Teil der dienubuch⸗ pflichtigen Perſonen nicht im Be⸗ ſitze eines ſolchen ſein. Wir ordern die betreffenden Dieuſtherrſchaften noch nals auf, die Dienſtbücher, ſowelt erforder⸗ lich, für ihre Dieümboten zu be⸗ ſchaffen, da wir im Auguſt ds. Is. eine bezügliche Koutiole vor⸗ fiehmen und in allen Fällen der Zuwiderhandlung gegen die geſetzlichen Beſtimmungen mit Strafen vorgehen werden. 4313 Mannheiſ, 20. Jult 1904. Großh. Bezirlsamt: Polizei irektion: Schäfer. Bekauntmachung. ultt Eſſig ekk. Nr. 78378J. In der letzten Zeit hat ſieh bei der heſigen Nahrungs⸗ mittelkontrolle in zahlreſchen Fäl⸗ leu ergeben, daß der Eſſig ret ⸗ lich mir Eſſigä chen(anguillula oxophila) durchſetzt war und von der amtlichen Unterſuchungsan⸗ ſtalt beanſtandet wurde Solcher Eſſig iſt nicht nur eckelerregend ſondern auchgeſundheilsſchäd⸗ Uich, da er Veidauungsſtörungen erzeugen kann. 4297 Ellgälchen können in allen Gäbrungseſngen ſowie in den aus Eſſigeſſenzen hergeftellten Speiſeeſſigen bei ſchlechter Be⸗ andlung und nicht ſorgfältiger üfbewahrung— namtentlich in ungenügend gereinigten Gefäß n— auftreten. Oteſelben laſſen ſich erkennen, wenn man den Eſſig in ein durch⸗ ſichtiges Glas füllt und aufmerk⸗ ſam die in dem Eiſig vorhande⸗ nen Trübungen beobachtet. In ſchlängelnden Bewegungen beoͤb⸗ achtet man mit bloßem Auge die ſehr kleinen Lebeweſen, welche gegen die QOberfläche des Eſſigs zu trachten ſuchen. Wir empfehlen daher, beim Ankauf von Eſſig de hiernach gebotene Vorſicht anzuwenden und bemerken, daß wir gegen die Verkäufer einer ſolchen verun⸗ reinigten Ware aufgrund des Nabrungsmittelgeſetzes mit aller Strenge vorgehen werden. Mannheim, Is Juli 1904. Grogh, Bezirksamt: Zoeller. Konkursverfahren. No. 6700. In dem Konkurs verfahren über das Vermögen der Babette Heuſer, Inhaberin eines Schuhge⸗ ſchäfts hier, ift zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Miitwoch, den 3 Ang. 1904, vormittags 11 uhr vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte hierſelbſt, 2. St., Zimmer No. 9 anberaumt. Mannheim, 20. Juli 1904. Mohr, Gerichtsſchreiber des Großg Amtsgerichts II. Bekanntmachung. Nr. 2ſ89. Fräul. Eliſabeth Gippert, Lehrerin von hier, hat den Verluſt des von der diesſeitigen Kaſſe auf den Namen der, Genannien ausgenellten Nr. 78966 mit Sparouchs einem Einlageguthaben am 12. Juli 1902 von M. 164.79 anher angezeigt und deſſen Kraftloser⸗ kläkung beantragt. 1450 Wir bringen dieſen Antrag init dem Anfügen zur offentlichen Keuntms, daß gemäߧ 14 des Geſetzes vom 1s. Juni 1899 die Kraftloserklärung des genaunten Sparbuchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht iunerhalb eines Mouats vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geliendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. Mannheim 20. Juli 1904. St dtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. uwelen, woldwaren und Reparaturwertiſtärte, An⸗ tauf von Brillanten, Gold⸗ und Sitber. 14956 P7, 18 Hermann Apel P 7. 18 Bekanntmachung. Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betreffend. Nachſtehende bezirkspolizeiliche Vorſchrift bringen wir, nachdem dieſelbe durch Erlaß des Gr. Landeskommiſſärs vom 4. Juli 1904 Nr. 4509 für vollziehbar erklärt worden iſt, zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 7. Juli 1904. Groſſh. Bezirksamt. Zoeller. Bezirkspolizeiliche Norſchrift betr. die Ueberwachung der Mineralwaſſerfabrikation. Auf Grund der 88 87a und 394 Pol⸗Str.⸗G.⸗B. und des 8 143 Abſatz 2 der Miniſterial⸗Verordnung vom 27. Juni 1874. 5 die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr., wird mit Zuſtimmung des Bezirks⸗ rats für den Betrieb der Mineralwaſſerfabrikation im Amtsbezirk Mannheim angeordnet, was folgt: § 1. Künſtliche Mineralwäſſer ſowie kohlenſäurehaltige Ge⸗ tränke dürfen nur in Räumen bereitet werden, welche gut gelüftet, geräumig und ſo hell ſind, daß die darin aufge⸗ 10 0 85 Geräte in allen Einzelteilen genau beſichtigt werden nnen. Zur Herſtellung der genannten Wäüſſer darf— außer deſtilliertem Waſſer— in Gemeinden, in welchen eine öffent⸗ liche Waſſerleitung beſteht, nur Waſſer aus dieſer, und da, wo dies nicht der Fall iſt, Waſſer aus Brunnen oder Quellen nur dann benützt werden, wenn das Waſſer vor jeder Verunreimnigung ſicher geſchützt und bei der chemiſchen und bakteriologiſchen Unterſuchung durch geeignete Sach⸗ verſtändige als einwandfrei befünden worden iſt, Die Verwendung von Waſſer aus Flüſſen, Bächen, Teichen und dergl. iſt nicht ſtatthaft. § 8. Die bei der Bereitung der Mineralwäſſer u. ſ. w. zu verwendenden Salze und chemiſchen Kräparate müſſen die im Arzneibuche für das Deutſche Reich vorgeſchriebene Reinheit haben. 8 4 Wo zur Erzeugung der Kohlenfäure Magneſit, Kreide, Schwefelſäure oder Salzſäure beuutzt werden, müſſen wenigſtens zwei Waſchflaſchen vorhanden ſein, von denen die erſte ſchwache Sodalöſung, die zweite Wafſer von der obengenannten Beſchaffenheit enthält. Der Inhalt dieſer Flaſchen iſt vor jeder Neuentwicklung von Kohlenfäure zu erneuern. § 5. Alle Verzinnungen und Verbindungsſtücke an den Appa⸗ raten müſſen den Vorſchriften in den 88 1, 2 und 3 des Geſetzes über den Verkehr mit blei⸗ und zinkhaltigen Gegen⸗ ſtänden vom 25. Juni 1887(Reichsgeſetzblatt S. 27/8) entſprechen. 8 6 Die Herſteller von künſtlichen Mineralwäſſern u. ſ. w. haben für ſtets ordnungsmäßigen Zuſtand und Reinhaltung der Apparate in allen ihren Teilen, ſowie der Vertaufs⸗ und Verſandflaſchen und der Aufbewahrungsgefäße zu ſorgen. Die Reinigung und Spüſung der Apparate und Faſchen darf nur mit einwandfreiem Waſſer(ſ. S 2) und nur unter Gebrauch von ſolchen Gerätſchaften ſtaktfinden, welche zu anderen wecken nicht verwendet werden. Flaſchen, an deren Boden ſich Niederſchläge feſtgeſetzt haben, ſind von der Verwendung auszuſchließen. Die Verwendung von Metallſchrot zum Flaſchen⸗ reinigen iſt verboten. Vor dem jedesmaligen Beginn der Tagesarbeit ſind die Miſchgefäße mit einwandfreiem Waſſer(§ 2) ſorgfältig auszuſpülen. 9 7 7. Perſonen, welche an anſteckenden Krankheiten oder an Hautausſchlägen leiden, dürfen bei der Mineralwaſſer⸗ fabrikalion nicht mitwirken. 8 8. Die zur Mineralwaſſerfabrika ion benutzten Räume und Gerätſchaften ſind auf Erfordern der mit der Ueber⸗ wachung betrauten Polizeiorgane dieſen vorzuzeigen. 925 Die Inhaber bereits beſtehender Betriebe zur Herſtel⸗ lung künſtlicher Mineralwäſſer ſowie kohlenſäurehaltiger Getränke haben igre Betriebseinrichtungen bis zum J. Juli 1900 mit obigen Vorſchriften in Einklang zu bringen. 8 10. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden, ſoweit nicht nach 8 94 Pol.⸗Str⸗G.⸗B eine höhere Strafe verwirkt iſt, nach 8 87a Pol.⸗Str.⸗G.⸗B an Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 23. Juni 104. Großh. Bezirksamt. gez. Zoeller. Bekanntmachung. Bekauntmachung. Der Plan über die Erktichtung 4260 Freitag, 22. Juli 1904. ——ĩä— einer oberirdiſchen Telegraphen⸗ linie an den Gemeindeweg von Roſenhof nach der neuen Ver⸗ bandsabdeckerei bei Ladenburg lie t bei dem Poſtamt in Laden⸗ burg öffentlich aus. 4312 Kärleruhel Baden), 18.Juli 1904, FFFFFE J. V. Hennenann. Frauen u. Frlu. können in kurzer Zeit das Neu⸗ und Glouzbügeln gründlich erleruen. 15117 Soie Hramer Wwe., 24, 8/9, 1 Treype. finden l. Aufnahnie unt. Anen ſtrengſter Discretion bei Frau Schmiedel Hebamme Weinheem, Nittelgeſſe 41. 214% Der auf Mittwoch, 20 ds. Mts., nachmittags 3 Uhr anberaumte Termin zür Verſteigerung des ſtädtiſßſen Villenbauplatzes Mollſtraße Rr. 5 Biktorisſtraße Nr. 2 Ugb. Nr. 9282 in Block XXX des öſtlichen Stadtteus dahter wird auf 1 Montag, 25. Juli d. Is., nachmittags 3 Uhr in den großen Mathausfaal dahier verlegt. 50780 Mannheim, den 18. Juli 1904. Großg. Notarial VI. Nayer. 1 aufmaun, der geg. Verſnſun eine Bareinlage von Mk 5000 macht, kann ſich dadurch pr. 1. Okt. 155 Sillg. erw. Off. unt. Nr. 324b an die Exped. dſs Bl. erb. 5 Amtsblatt vieler Behörden ete. Hauptblatt Sachsens U. Jahrgang. „5 50365 Gegründet 1807. Sinflußreichste Bandelsblatt grohzen Stiles. TCäglich 2 groze Ausgaben. Bringt alle wichtigen hachrichten stets zuerst. Einzige Zeitung Mitteldeutschlands mit ganzseitigem Kursbericht der Berliner und Leipziger Börse in der Hbendausgabe. politische Zeitung Sachsens. Iwangs⸗Verſteigerung.] Samg 4g, 28. Nalt 1904, u chmittags 2 uhr 5 eres werde ich in Rheinau im— 2 915 Zabl am— 8 2 144 Pfandort gegen bare Zahlung— + fal Wollfer nee öffent⸗ DiE ERSTE ALLER— 8—— Wiöbel und Berſchtedens.P i. CH-tocorAbkN.fSTER. EREUbUERR] A Möbel und Verſchiedenes. 8 2— 2 Mannheim, 22. Juli 1904. JEDE ANDERE MARKE IST NACHAMUNG— Brehme, 5 17006 2 Gerichtsvollzteher. Waſſerverſorgung Feudenheim. Vergebnng von Erdarbeiten. 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Zur Aufführung gelangt: 4 110 Mareia Morendo's Tod. Schauſpiel in 5 Akten. Die Zwiſchenpauſen werden durch Geſangsvorträge des Kirchenchors der unteren Pfarrei ausgefüllt. Zu recht zahlreichem Beſuch ladek ein 35 Der Vorſitzende: Knebel, Stadtpfarrer, Eintrittspreiſe: 1. Platz(nummertert) M..—. 2. Platz 50 Pfg., Gallerie 30 Pfg. Schulpflichtige Kinder die Hälfte. Sailerb fnung 3 uhr. Die Vorverkaufsſtellen ſind: W. Wolf, Zigarrenladen, K 1, 5, Ed. Meurin, Drogerte, F 1, 6, Fr. Binmölter, Buchbinder, 2, 6, Cyhriſt. Helffrimh, Schwetzingerſtraße 16, L. Cramer, Weißwarengeſchäft, Gontardſtr 38, J. Gremm, Buchhandlung, S 2, 3, Adolf Roelen Meiſtelſtrape 24. 8 Prograume ſind an der Kaſſe erhältlich. Tanz-Institut H. Eimmermann. An dem am Montag beginnenden Bommer-Tanz⸗ Kurs können noch einige Damen u. Herren teilnehmen. Anmel⸗ dungen werden in meiner Wohnung A, 7, ſowie zur„Stadt Ulm“, II 5, 12, entgegengenommen. 58826 Hochachtungsvoll H. Zimmermann, Tanzlehrer. NB. Sonutag, den 24. dſs. Mis., nachmittags 4 uhr, Panzausflug nach Viernheim. Preisermäßig. 35 Pfg⸗ Unter Mitweirkung der Feuerw.⸗Kap. Zahn-Atelier Mosier 1, 5 Hfeitestrasse G 1, 5. Kunstliche Zähne u. Gebisse Kronen und Brückenarbeiten Jchmerzloses Zahnziehen und Plombſeren. Billige Preise. 50054 Renaraturen Sehnellstens. oſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Karl Apfel. 2 Druck und Bertrieb⸗ Pr. H. Haas ſche . bdruckerei B. m. b. H. 14 — 8. Seite. General⸗Anzeiger Pesdcs 235 700.000 Menziecan. %ige Anleihe des Staates Tama Vereinigten Staaten von Mexico. Kapital durch vierteljährliche Verloſungen tilgbar, für welche%% der Einfuhrzölle des Hafens von Tampico und eine j Zu dieſer Anleihe haben der mexicani mit 25jähriger Mannheim, 22. Juli. PROSPECT Zinsgarantie der über ahrunkg ulipas von 1903 ährliche Abgabe von Peſos 30,000 für Waſſerbezüge beſtimmt ſind ſche Finanzminiſter und der Gouverneur von Ta⸗ 5 5 maulipas die nachſtehend in beglaubigter Ueberſetzung folgenden Erklärungen abgegeben: Amoerti⸗[ Nöch ſ Fauige 0 e 1* e 1 5—— 7 9— i 2 exi S i An 7 rtif— G Ju Uebereinſtimmung mit dem Geſetz der Vereinigten Staaten von Mexico vom 4. Juni 1901 und in ſe? Saldl Hünſen Suen Gemäßgheit des von der Legislatur des Staates Tamaulipas erlaſſenen Decretes vom 14. desſelben Monats und 1*——— Jahres haben die Reglerungen von Mexico und Tamaulipas und die Muniztpalität von Tampico Verträge unter HPeſos peſos beſos peſos Peſos Peſoß zinauder und mit dem Uebernehmer Herrn W. A. Chbanler am 15. Auguſt 1902 geſchloſſen, welche die Sanierung und Saldo im Jahre 109. 32000— 50000.—82000— 5090— 1882891 1882891 Waſſerverſorgung der Stadt und des Hafens von Tampico detreffen. Jur Beſtreitung der zur Ausführung dieſer%⸗3 d— 38000— 5000.— Dde e Werke erforderlichen Koſten hat die Regierung des Staates Tamaulipas in Gemäßheit der vorerwähnten Verträge VVVVVVVVC 15 ee EF eine doſoige Anleihe von Peſos 2,700,000.— Silber mexicaniſcher Währung ausgegeben, welche wie folgt eingeteilt iſt. 2000 Bonds à Peſos 1000.— 4. No. 1 bis 1000— Peſos 1,000,00.— Ueberſicht über die Eiuuahmen und Ausgaben des Staates Tamaulipas 2500„ 500.— B.„ 1001„ 5500— i 4 8 9 90* 90² 4500 e 2501„ 800„4050 000 während der Jahre 1901, 1902 und 1903. Peſos 2,700,000.— Die VBonds, deren Text in ſpaniſcher und engliſcher Sprache ausgeſtellt iſt, lauten auf den Inhaber, ſind Einnahmen. Jult 1908 99 75 oni 55 dem Regierungsſekretär und dem General⸗ Eingunge Sontge ai Staales Lamaultpas, ſowie rev diert und unterzeichnet von dem Generalſchatzmeiſter der Vereinigten zigene Sonſtte⸗ taaten von Mexico und regiſtriert von deren Sectionschef. heach ee—.— Iealtung E 1 ber 5% Sinſen Ziuscoupons beigegeben. Peſos Peſos Peſos Peſog Peſoß 1. Apelren der%8 Zinſen erfolgt in vierteljährlichen hraten ohne jeden Abzug je am 5 1. Jannar, 1. 5 Jalter ffßkk 10,184.85 32323 10.13485 „Jannuar, pril, 1. Juli und 1. Oetober ſeoen Jahres. Einnahmen im Jahre 19!!!!!— 245,128.72 36/068.30 61,837.95 943082.0) in Mexiko,„— ,ß 350 U 0 „ 8„„— 903,774. 52837.68 11U 10 und in Frunkfurt a. A. bei der Deulſchen Effekten-& Wechſel⸗ganſ döi620 00.—-1497. 7 brö888888d Dlan kletzterem Platze während der erſten 18 Tage ihrer Fälligreit zu dem jeweilig bekannt zu geben: den Einlöfungscourſe—z; ebendaſelbſt erſolgt die Einlöſung der verloſten Stücke ſowie die eventuelle Ausgaben. koſtenloſe der Zinsbogen. Schulden 0 e Anung der Berelnigten Stgaten von Mexiko verpflichtet ſich, während eines Zeit⸗ Zahlung eſond Saldt ber Ruüctzahlung kaumes von dn. Jabren, gerechnet vom 1. Inl 1903 ab, die Zinſen der Bondz zu bezahlen. 3 159 Sa Taheren agge e 0 ſprechende Se eale 15 zur Rückzahlung gezogenen Bonds hört auf mit denn Tage, an welchem der ent⸗ Budget 9 Jabre Schuld Anleihen U verfallen iſt. 5 ſ f Das Kapital der Bonds wird auf dem Wege vierteljährlicher Verloſungen zum Nennwerte 5 1 88, 15 1 urückbezahlt. Hie Zaglun 2 5 f Ausgaben im Jahre 191 245,078.69 39,71443 47,99607.528.51 5,837.95 340,75065 Kafenden 9910 ee ab der verloſten Stücke erfolgt von dem Verfalltage des zur Zeit der Ziehung noch 5 9 8 1005 225750 5 9205720 27,359.66 70007 49000— 920251 le Verloſungen finden in der Stadt Mexieo ſtatt und zwar die erſte innerhalb der erſten vierzehn Tage„ 355 7705 5575775 85.70—.887.08 1557 77 des Juli 1904 und die folgenden bis zur vollſtändigen Tilgung der Bonds den erſten 15 Tegen des eee ee eeee ee eee eee letzten Monates Vierteljahres, von demjenigen beginnend, das am 31. Dezember 1904 abläuft. Bergleich Die Rückzahlung der durch Verloͤſung geöngeimen Bonds erfolgt aus einem von dem Banco Central 9 805 Mericano in Mexico verwalteten Amoxtiſationsfonds, welcher gebildet wird: 535 20% der bei der 95 5000 von ei Einfuhrzölle, und e Peſos 11 aus einer Summe vou Peſos 30,060.—, welche alljähklich aus den Elngängen an Waſſerabgaben 1— 007127. der Stadt Tampico erhoben wird. e ſſerabg HUHUüU%%% e eee Die Verpflichtung zur Zahlung der letzten Summe beglnnt für die Stadtverwaltung von Tamplev von dem Tage ab, an 15 die Waſſerabgäbe erhoben wird. Die Zahlung hat in Raten von Peſos 5000.— alle zwei Betrag bei den Inkaſſo⸗Stellen 5,840.88— Monate zu erfolgen. Wenn während der erſten 5 Jahre nach Völlendung der Arbeiten der Ertrag der genannten Deponiert bei der Succurſale der Vank von Tamaulipas 358000.—— Abgaben die Summe von Peſos 30,000.— nicht erreicht, iſt die Stadt Tampico während dieſes Zeitraumes nur 88.840.85 58,840.88 verpflichtet, in den Amortiſationsfonds den ganzen Betrag der von ihr erhobenen Waſſerabgaben einzuzahlen, während 2 ſie nach Ablauf dieſer 5 Jahre für die Zahlung der Peſos 30,000.— mit ihren geſamten Einkünſten haftet. Das C. Victoria, 12. April 1904. Vinaneminiſerm der Verelnigten Staäten von Mexleo wird mit der Regierung des Staates Tamaulipas die e Is G O les i e vereinbaren, welche es für zweckmäßig erachtet, um den Einzug der Waſſerabgaben und die Verwendung SSU ang Ertrages für die Perſonen gegenüber entſtehen Amortiſation der Bonds wirk erſon 8 könnte, Nichtüberweiſung der Abgaben durch die von Mexlco treſſen ausſchließlich die Regierung des Staates Tama Der Staat Tamaullpas wird Verpflichtet, von den Waſſerwerken das Waſſer zu beziehen. Die 2% der bel der an den Baned Central bis 30. Junt Jahre 1898—1899 18991900 1900—1901 1901—1902 1902—1908 52„53 Im erſten Semeſter erhobenen Einfuhrzölle auf Kapitals derzenigen insbeſondere den Ertrag ſo Falls efindliche Reſtbetrag von Mexiko und des Staates „„„4 2 2 Ergebniſſe „Peſos 4,318,977.07 hiervon 2%— Peſos 86,279.58 „ 4,858,886.61„ 87,076.78 8„ 4085,296.90„ 20%—„ 81,705.94 5„.985,809.40„ 2%„ 79,676 18 2 2. 4624128.590 2%—„ 92,482.57 ſam zu beſorgen; ſowohl wegen Fehlbetrags in de Stadtverwaltung von Tampico ein Geſetz erlaſſen, welches alle in einem den hygieni Zollverwaltung von Tampleo ein Die Regierung der Bereinigten Staaten von Mexico in Mexicano in Mexico überwieſen. Die durch den Dienſt der Zinſen und die Nückzahlung der Die Ergebniſſe der Zollverwaltun 1908 die folgenden: eff aber die Verantwortlichkeit, m Ergebnis der genaunten Abgaben, als an die Regierung der Vereinigten Staaten ullpas und die Stadtverwaltung von Tampieo Grundſtückseigentümer der Stadt Tampfeo ſchen Vorſchriften entſprechenden Verhältms gehenden Einfuhrzölle werden durch ectivem Gelde und in monatlichen Raten Aus dem Ertrag dieſer 2% Bonds verurſachten Ro g von Tampico waren in den letztlen 5 Fiscaljahren vom 1. Juli 1898 ſten beſtritten. welche britten Die Ausgaben werden auch Total Peſos 21,861,048.48 des Fiscaljahres vom 1. Juli bis 81. Peſos 2,521,688.72, hiervon 20% Der Staat Lamaulipas hat die ergänzende Verpflichtung übernommen Bonds, die aus irgend einem Grunde nach Staaten von Mexico unbezahlt geblieben ſein ſollten, die vollen Ergebniſſe f der Abgaben, welche aus dem Dienſte fülr die rühren, 1 überweiſen. Dieſe Verpflichtung in erſter Linie dieſe Ueberweiſung es noch nicht zurückgezahlten Capitals ſtatt finden. der zür Ausführung der Sanierungs⸗ und Waſſerverſor de Vertrag aufgehoben oder für ungültig erklärt wird, kann der bel de zu einer außerordentlichen Tilgung oder zur Fortſetzung und Waſſerverſorgungsarbeſten benutzt werden; jedoch werden hierdurch die von der Je Ablauf der 25jährigen Zins beſteht bis zur endgültigen Erledigung der Bonds zu Gunſten der etwa umlaufenden Collpous und hiervon 2% Ungen nicht beeinträchtigt, vielmehr pleiben ſolche in vollem Umfauge beſtehen. Außer den Fällen der Aufhebung oder Ungülti glerung ber Vereinigten Stagten von 1. April 1904 ab den Amortiſationsf einmal al pari zurückzuzahlen. In letzterem Falle iſt ſie verpflichtet, dre offitcial dieſe Abſicht zur Keuntnis der Bondsinhaber zu bringen. Sowohi in den Fällen der Aufhebung und Ungültigkeitserk itigen Rückzahlung der ſämtlichen noch umlaufenden Bonds kann erled die Tilgung zu pari vornehmen, wenn der Marktpreis der ankaufen, wenn der Marktpreis unter pari iſt. Die nach Berfall. Mexiko im Einvernehmen mit der gkeitserklärung des vorerwähnten Vertrages iſt die Re⸗ Reglerung von Tamaulipas berechtigt, vom onds zu verſtärken oder die geſammte Summe der umlaufenden Bonds auf i Monate vorher durch Anzeige im Diario Zinskoupons verjähren innerhalb 5 Jahren nach Verfall; die verloſten Stücke innerhalb 20 Jahren Alle auf die Anleihe Bezu der Frankfurter Zeitung veröffentlicht. Peſos 427,220.97 Dezember 1908 belieſen ſich die in Tampico Peſos 50,483.76. „ zur Zahlung der Zinſen und des garantie der Vereinigten einer eigenen Geſamteinnahmen und Waſſerverſorgung der Stadt Taſſpico her⸗ und threr Zinſen und alsdann zur Begleichung gungsarbelten mit dem Unternehmer ge⸗ im Banko Central aus dem Erlös der Vonds Beendigung der Sauierungs⸗ und egierung der Vereinigten Staaten Tamaulipas bezüglich der noch nicht rückgezahlten Bonds eingegangenen Verpflicht⸗ lärung des Vertrages als im Falle der vor⸗ die Regierung der Vereinigten Staaten von Bonds pari oder darüber iſt, oder die Bonds Nach Nach ſormulars g habenden Bekanntmachungen werden außer in dem Diario ofllieial auch in v Zuſammenſtellung der Schulden des Staates Tamaulipas. Bonds des Staates Tamaulipas für Herſtellung des Gefängnis⸗Gebändes Bonds Amorti⸗ Zinſen Gezahlte 30 Jahre laufend, verfallend 1923. ſation zu 6% Zinſen Peſos Peſos Peſos Peſos Umlauf im Jahre 1901 105 Bonds à Peſos 1,000-·- 105,000.—— 6,800.— 6,300.— %%%%%CCVCC 105,000.— 55 6,300.— 6,300.— 1 5„ 1908 105 1,000.—„ 105,000.—— 6,300.— 6,300.— 1 755 zinſen vom 1. Jul ————————2 1 zulr Saldo gae fe ab an Amorti⸗ noch nicht es Staates aus dem Jahre 1883 Anerkeunungſun 1 rages in bar Schuld des Staates an Jah Jahresſchlu 115 Achr Wee ſatlon amorkiſterte Betrages a Peſos Peſos Peſos Peſos Peſos o im Jahre 1901 5 5 159,146.48—— 15528.51 157,622.92 5 5 1902„ 5 7 157,622.92 918.67 100,82.88 2,249.82 56,009.94 56,009.94— 1,.265.52 1,060•87 58,88.55 9**————— 8 Großes Volür ene 17 5 7* mit und ohne Kanarien Büglerinnen Schul-Ferien- Tension. Für einen zehnjährigen er⸗ ufenthalt geſucht. 8 unt. Schul⸗Ferlen“ Hauptpoſt agernd Maunhelm erbeken. 9658 Teeaterplatz Soend. 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Dor Staats-Seeretär der Finanzen und des öffentlichen Oredits, J. X. Limantour. Für die Uebereinſtimmung der obigen Ueberſetzung mit dem mir behändigten Original Frankſurt a,., 1. Juli 1904. Die beglaubi Verträge können bei de zum Handel und zur Notierung an der zwerden unter den nachſtehenden „ Karlsruhe „ Stuttgart 3. Auf Verlangen der Zei nach dem Voranſchlag für das gleiche Jahr, Tamaulipas nach 15. Dezember 1903 feſtgeſtellt wurde, auf Die Ergänzungsrechnungen nach dem D Der Voranſchlag für das Jahr 1904 ergibt: Die Einnahmen des Staates Tamaulipas für das 5 * ecret vom 29, April 1904 auf 8 ahr 1904 berechnen ſich aunf wie er durch die Legislatur von Peſ. 280,000.— —. Peſ. 244,679.50 „ Peſ. 255,178.50 8 zum Bau des Regierungsgebäudes, die aus den bei der i Reſerven des Skaatsſchatzes genommen werden, aufßf„ 80,000.— Peſ. 285,179.50 Der Gouverneur des Staates Tama ullpas. Pedro Arguelles. gte Ueberſetzung der in vorſtehendem Proſpect angezogen r unterzeichneten Bank eingeſehen werden. Mitterlung des Banco Central werden, ſind bereiis Über ½ der Sanierungs⸗ und V C. W. Degner, beeidigter Ueberſetzer. en geſetzlichen Beſtimmungen und Mexicano, durch deſſen Vermittelung die Rechnungen bezahls Vaſſerverſorgungsarbeſten in Taumpico ſertiggeſtellt. Anſicht der genannten Baänk werden die geſamten Arbeiten vorausſichtlich noch im Laufe dieſes Jahres 1904 beendigt. Auf Gründ des vorſtehenden Proſpectes ſind unſerem Antrage gemäß Pesos 2,700,000 mexican. Währung 5% ige Anleihe des Staates Tamaulipas mit 25jähriger Ziusgarantie der Vereinigten Staaten von tilgbar, für welche 2% der Einfuhrzölle des Hafens von Tar Waſſerbezüge beſtimmt ſind, Mexico, Kapital durch vierteljährliche Werle Aitgen npico und eine jährliche Abgabe von Peſos 30,000 fülr Frankfurter Börſe unter Umrechnung des Peſos à Mark 4 zugelaſſen und Bedingungen zur Zeichnung aufgelegt. 1. Die Zeichnung findet auf Grund des beiliegenden und bei den Zeichnungsſtellen erhältlichen Anmelde⸗ Dienstag, den 26. Juli 1904 Metz Strassburg I. E.„ und deren Fllialen in Colmar, Luxemburg, Herren Stahl& Federer Hälfte zu tragen. — oder börſenmäßigen, während der bei jeder Zeichnungsſtelle üblichen Geſchäftsſſunden ſtatt, Ermeſſen jeder einzelnen Stelle vorbehalten. 2. Der Zeichnungspreis beträgt 43% unter Umrechnung des Peſos 3 d. Is. bis zum Tage der Abnahme. von der betre 4. Die Zuteilung unterliegt dem Ermeſſen d er 5. Dſie Kieferung der zugeteilten Beträge erfolgt gegen Zahlung des Pr Frankfurt a.., Juli 1904. Deutsche Effee in Frankfurt aà. M. bel der Deutschen Effecten-& Wechsel-Bank, „ den Herren Straus& 60., „Mannheim bei der Süddeutschen Bank, bel der Bangue de Metz, „ Allgemeinen Elsässischen Bankgesellschaft Frankfurt aà.., Gusbweller, Metz und Mülhausen I.., hei der Königlich Württembergischen Hofhank und den Früherer Schluß der Zeichuungen bleibt dem Mark.— zuzüglich 5% Stück⸗ Außerdem hat der Zeichner den Stempel der Zutetlungs⸗ chnungsſtelle iſt bei der Aumeldung eine Kautlon von 5% des gezeichneten ffenden Stelle für zuläſſig erachteten Werkpapferen zu Hhinterlegen. en der Zeichnungsſtelle und erfolgt ſo bald als möglich. eiſes(§S 2) am 2. Auguſt 1904. 50824 in gute dauernde Stellen aesucht. Färberei Kramer Bismarckplatz 15/17. Zu baldigem 75 3 Eintritt 15 lücht. Mädchen, das auch Niebe zu Kindern hat, gegen guten Lohn geſucht. 18898 6, 42, 2. St rechts. Köchin geſucht. Für ſofort ſuche ich eine Köchin, Dieſelbe muß ſelbſtän⸗ dig fein bürgerlich kochen können U. etwas Hausarbeit übernehm. Briefe mit Zeugnisabſchriften zu richten an Frau Weinguts⸗ eſitzer Bu Geiſen⸗ heim a/og. 16102 Mädchen für Küche und Hausarbeit gegen hohen Lohn geſucht.— Zu erfrag. M 5, 3, 4. Stock, links. 9655 Ein Mädehen, das bürgerlich kochen und etwas nähen kann, zu zwei ält, Leuten geſucht a. 15. Aug. Näh. B 7, 7 2. St. zwiſch. 12 u. 4 Uhr. 9680 Mietgesuche Kaufmänniſcher Lehrling ſucht um 25. Juli Koſt und Logis el beſſerer Familie. Offerten mit Preisangabe unter Nr 16100 an die Expedition ds. Blattes. unge geb. Dame ſucht p. 1. Aug 3 117 Zim. mit gut. Mittags⸗ tiſch an Werktagen— Off. m. Pr. ll. Nr. 9540 a. d. Exp. d. Bl. 9543b 161˙6 zu verm. —2(Schillerpiatz) 0 35 20a eine Treppe, ſch. mbl. Zim. au beſſ. Hru. z. v. 860 15 Ila 3. St., 1 Zim. und Id Küche zu verm. doer 8 6, 3, 3 gr. Zim. u. Küche bis I. Okt., 2 Zim. u. Küche bis 1. Aug. zu verm. 9657 ten-& Wechsel-Bank. Möbl — 5 3. St., Plank., gut P 25 14 möbl. Zim. p. 1. Aug. mit od. ohne Penſ. zu um. 22240 p 7 20 2. Treppen, möbl. 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