che Abonnement: enee eee e 7 Wfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Woßt dez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..45 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Plg· Inſerate: Ole Gelonel-elle. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 28„ Die Neklame⸗Zeile. 0„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöͤchentlich zwölf Mal. Stleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. dae unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Nedaktion 377 Expeditioan 21¹8 Filiale(Friedrichsplatz) 8¹5⁵ E 6, 2. iich alles weſentliche gemeldet worden, und ich kann über ſie kurz faſſen berichten. Ich weilte am 15. Juni auf Bet von die ruſſiſche Batterie ſtand, dann, afangou zu hinab. 1* Hier unten ſtand uß buf dem Geſicht gegen die Station gewandt. Fapaniſchen Geſchoſſe uns nicht erreichten. nur dann gefährlich werden, wenn ſie gerade über Köpfen krepierten. Sie krepierten aber meiſte Wir waren alſo relativ geſichert und zu erfolgten aber hauptſächlich den Artilleriekampf. Gleich bei Beginn die Japaner mit 15 wuürden alſo betachiert; für alle Der Kommandant war mit dem Stab bei Eröffnung D Feuers im Tal nach der Station geritten; Lage heikel wurde. Es ſtanden unfererſeits 50 Mann 1 darunter der Geiſtliche as übrige Sanitätsbeamte. anfingen, begann ein Doktor, und ausführlich die Wirkung Körper zu erklären. ſtets der Held war. es nützte nichts. Unſere 18 häufiger die Geſchoſſe. Hleiben, in der Hoffnung, daß unſere Schweigen bringen werde; auch war lich, denn im ganzen Granaten. Ich verwandte kein Auge von Agen mongoliſchen Paßgänger, gelaſſen. Vr. 340. 3 1 den f. Kriegsberichte. mus(Von unſerem Korreſpondenten.) 4 75(Nachdruck verbolen“ Kut⸗ NE. Liaujang, 20. Juni. 4 XX. Der Rückzung nach der Schlacht 74 bei Wafangou. Uueeber die blutige Schlacht bei Wafangou am 14. und 15. uni iſt wahrſcheinlich durch ausführliche Telegramme ſo ziem⸗ mich daher und werde nur über die letzten aber wich⸗ kigſten Momente und unſeren(den ruſſiſchen) Rückzug nach Nor⸗ dem rechten ruſſiſchen Flügel 5 auf dem Gipfel eines Bergkegels, an deſſen Südabhang als das Feuer von beiden niet⸗Seiten gar zu heftig wurde, ſtieg ich den Nordabhang nach die Beſpannung der Geſchütze und der ußemunitionswagen; weiter voran die Pferde und Mauleſel der * liegenden Sanitätskolonne und die Regimentslazarettwagen. Freie Die Mannſchaft ſtand oder ſaß mit dem Rücken gegen den Berg, Wir hatten dieſe m⸗ Stellung gewählt, damit die gegen unſere Batterie gerichteten Sie konnten uns unſeren beim Aufſchlagen und ſtreuten dann einen Geſchoßhagel fächerförmig vor ſich her. ſehen gab es hier viel. Vor uns ſtanden die Reſerven; wandten wir uns nach rechts, Jo konnten wir ſehen, was auf dem linken Flügel geſchah. Wir des Artilleriefeuers kam Meldung, daß drei Bataillonen unſere rechte Flanke umgingen. dorthin zur Deckung 2 Rotten(200 Mann) Fälle blieb noch ein ganzes Regiment übrig. wir merkten, daß die am Berg⸗ des 33. Regiments, 5 Aerzte und So bald die Geſchütze zu ſpielen mein Nachbar, mir höchſt gelehrt der Geſchoſſe auf den menſchlichen Ich wändte mich ab, aber er erzählte jetzt Schnurren aus ſeinem Garniſonsleben in Wilna, in denen er Ich rief ſchließlich:„Schweigen Sie!“— Das Feuer nahm unterdeſſen an Heftigkeit zu. Batterie gab Salvenfeuer; über unſeren Köpfen pfiffen Wir beſchloſſen dennoch zu Batterie die feindliche zum ein Fortgehen ſehr gefähr⸗ Tal krepierten überall die japaniſchen meinem Pferde, einem präch⸗ unſcheinbar, aber ſchnell wie ein Vogel. Pferde ſind jetzt für Geld nicht zu haben, und ich hatte mein Tier unvorſichtigerweiſe an einer ſehr gefährlichen Stelle Montag, 25. Juli 904. 15 Abendblatt. Es wurden jetzt Verwundete zu uns gebracht, die Aerzte verbanden, der Pope gab Sterbenden das heil. Abendmahl— plötzlich kam„holter die polter“ den Berggipfel überſpringend eine unkrepierte japaniſche Granate hinabgeſauſt, rollte zwiſchen uns durch, niemanden berührend— ſie hätte ihn ſchon durch ihre Wucht getötet— und blieb ſtill liegen. Die Leute wollten hin⸗ eilen, ſie aufheben— eine ganz unnötige Verwegenheit, die ich aber ſchon mehrfach beobachtet habe. Das Geſchoß ließ uns keine Ruhe; es war noch warm, man konnte es nicht anfaſſen, aber es lag mitten auf dem Wege unſerer Protzen, die unbedingt darüber hinfahren mußten. Schließlich wurde das Geſchoß von ſachverſtändiger Hand— unter den Sanitätern war ein gedienter Artilleriſt— aufgehoben und in dem nächſten Bach verſenkt. Gegen 10 Uhr verſchlimmerte ſich unſere Lage. Die Japa⸗ ner eröffneten das Feuer auf das Tal aus einer anderen Batterie, die ihre Geſchütze parallel der Reihe, die wir bildeten, gerichtet hatte. Es waren 6zöllige Feſtungsgeſchütze! Da war die Hölle los! Das Pfeifen und Getbſe der expledierenden Geſchoſſe hörte nicht eine Minute auf. Der ſtärkſte Donnerſchlag, den ich je gehört, war ſchwach und unbedingt weniger ſcharf als der Knall dieſer Geſchoſſe. Es war fürchterlich. Dabei ging ein ſcharfer beklemmender Geruch von den platzenden Geſchoſſen aus; es hieß, es ſei Lyddit. Einmal wurde mein Nachbar zur Rechten von oben her von einer Shrapnellkugel getroffen; ſie zerriß ſein Hemd, durchlöcherte den Stiefel, er ſelbſt blieb unver⸗ letzt! Das ganze Tal vor uns war beſät mit Granaten. Ich blickte ſchon nicht mehr nach meinem Pferde, ſondern achtete nur noch darauf, wo und wie die feindlichen Geſchoſſe krepierten. Die nahe an uns vorbei oder dicht über uns hinflogen, ver⸗ urſachten einen deutlich bemerkbaren Luftzug. Die Mauleſel, die vor uns in einem Wäldchen ſtanden, gaben wütende Töne von ſich, die uns exregten; die Pferde dagegen waren ganz ruhig. Aus dem Tale erſchien plötzlich ein verlaufener weißer Pointer, der geſchickt zur Seite ſprang, wenn vor ihm der Staub einer platzenden Granate aufſtieg. Das Geſpräch unter uns hatte aufgehört, ſogar der Doktor war verſtummt, einige hatten eine erdgraue Geſichtsfarbe, infolge des Erblaſſens bei ſonnen⸗ gebräuntem Teint. Einzelne Stimmen wurden laut:„Herrgott, es iſt Zeit!“ aber niemand rührte ſich von der Stelle. Mehr und mehr Verwundete kamen. Ein Artilleriefeldwebel kam in vollem Karriere durch das Tal geſprengt und führte auf Um⸗ wegen die Munitionskarren zu unferer Batterie. Sein Geſicht war rot und in Schweiß gebadet, ſeine Stimme klang ehern, metalliſch. Um 11 Uhr kam eine Staffette vom 36. Regiment und forderte die Patronenkiſten für ſ ein Regiment. Dann kam zum zweiten Mal der Feldwebel und kommandierte„Protzen vorwärts!“ Wir begriffen, daß unſere Artillerie ihre Poſition räumte. Es vergingen weitere 5 Minuten. Man hörte das Raſſeln unſerer Geſchütze. Da ſtürmte plötzlich alles ohne Kommando zu den Pferden. Die Japaner konnten jede Minute erſcheinen! Sich zu verbergen und in Kriegs⸗ gefangenſchaft zu geraten, daran dachte niemand. Lieber um⸗ kommen beim Paſſieren des Tales, in dem ſchon nichts mehr zu leben ſchien— nur nicht hierbleiben! Ich erinnere mich genau der Einzelheiten. Eine halbe Stunde bevor unſere Artillerie ihre Poſition räumte, zogen links von uns die beiden Bataillone zur Station, die die Reſerve bildeten; ſie vereitelten mit den des Tagesneuigkelten. —„Schuh⸗Macher und Pyet dazu. Ift Sachſens lich unterbrochen. Namentlich ſcheint zu ſein, die ſich ihren Lebensunterhalt durch harte müſſen und nebenher ergebene D mnd Olivenhändler war. Wie ſo viele andere zuerſt verſucht, ſeine Reime zu verkaufen, aber es fanden ſich bermehren. Er verkaufte kleine 5 An einer gelbbraunen Sauce in zeſcheidene Handel ging gut und ernährte ihn wenigſtens. en Kollegen Sarrazins gibt es in Ehrer, von deſſen Liedern im vorigen nehrere veröffentlichte. Frühmorgens, ſchlummert, dichtet er Vierzeiler und fegt 9 and Schmutz in die Kloaken. Ffumzugsmann, der eine gute Begabung haben HKlavierſtimmer, zwei dichtende Mechaniker, einen Kutſcher iſt, und einen dichtenden Landſtreicher. freilich eher Reimſchmiede als Dichter nennen. andere Dichter, die ebenſo arm, jedoch wei Vegabung ſind und ihren Platz in den erſten ſchen Literatur einnehmen. Wlatigny, der ſo viele Berufe werſuchte und Leben lang herzlich ſchlecht ging. gegen ihn, „Vignes folles“ ein ſchlechter Ratgeber. Träumer, der ſich in eine feſte Stellung ſeinem Verwandten, dem Schauſpieler La Fontaine, daß Glatigny ohne — 5 iftſteller erfahren, minm der bitterſten Not war⸗ Dieſer wendet nicht ſchicken konnte. Auch in unſeren Tagen bie Verbindung zwiſchen Poeſie und Handwerk, für die Hans Beiſpiel uns immer das geläufigſte ſein wird, nicht gänz⸗ Frankreich reich an Talenten Arbeit erwerben iener der dichteriſchen Muſe ſind. In Lhon iſt jetzt ein armer Teufel geſtorben, der zugleich Dichter hatte J. Sarxazin es genug Käufer, ſo daß er daran denken mußte, ſeine Einnahmen zu erbe und ſchmackhafte Oliven, die einem Holzkübel ſchwammen; der Unter Paris einen dichtenden Straßen⸗ Jahr eine Morgenzeitung wenn die große Stadt noch dabei den Pariſer Staub Paris beherbergt auch einen dichtenden ſoll, einen dichtenden Liederdichter, der Man wird ſie alle Aber es gibt auch t überlegen an dichteriſcher Reihen der franzöſi⸗ Zu ihnen gehörte vor allem der köſtliche dem es trotzdem ſein Das Geſchick war nicht ſehr gütig der unbändige Freiheitsdrang war dem Dichter der Er war ein unverbeſſerlicher hatte ein Stellung und ohne Geld, ſich an ſeine Kollegen; man intereſſiert ſich für den Dichter und bietet ihm eine Stellung mit feſtem Gehalt an, die ihm zu leben erlaubte.. Glatigny nimmt an, dankt auf die artigſte Weiſe, geht fort und kommt nicht wieder. Frankreich hat aber auch Oichter, die im engſten Sinne als Kollegen von Hans Sachs angeſprochen werden können. Vor einigen Wochen fand man das Schild, das vor dem Laden des vortrefflichen Dichters Jacques Le Lorrain hing, als der zu⸗ künftige Autor eines„Don Quichotte“ noch Schumacher im Quartier Latin war und ſeine feinen Hände altes Leder und zerriſſenes Schuhmerk bearbeiteten, während in ſeinem Geiſte Verſe entſtanden. Ein anderer„Schuh⸗Macher und Poet dazu“ war der vor e. den Jahren verſtorbene Savinien Lapointe, der das hohe Alter vos 81 Jahren erreichte und in der Umgegend von Sens lebte. Er war ſchon ſein Vater war Schuhmacher. Bereits nicht als Kind verſuchte er, Feder und Schuſterkneif umzugehen. kam er nach Paris; ſeine erſten Dichtungen wurden in„La Ruche populaire“ veröffentlicht und ſie hatten Erfolg, Handwerk nicht auf und machte ſtand er in freundſchaftlicher Verbindung mit Béranger, Victor Hugo, Lamartine, Eugene Sue und anderen literariſchen Berühmtheiten. Als er ſpäter ein kleines Amt bei der Gasgeſellſchaft hatte, gab er den Laden, aber nicht die Ahle auf, die er noch manches Mal ge⸗ brauchte, um ſich ſelbſt ein Paar Schuhe zu machen. Dichter waren auch der Gepäckträger Matheron und der Gaſtwirt Paul Harel. Der letztere hatte noch vor zehn oder zwölf Jahren ein Wirtshaus in Echauffour, und mehrere von ihm veröffentlichten Bände Gedichte „Sous les pommiers“,„Gouſſe'ail“ und„Fleur de Serpolet“, find vom Publikum ſehr gut aufgenommen worden. Er wird von den Literaten ſehr geſchätzt, ſogar Sully⸗Prudhomme hat ſich ſehr lobend über ihn ausgeſprochen. Eines ſchönen Tages zog er ſich auf das Land zurück, wo er jetzt unter den Aepfelbäumen dichten und Von Unter den Dichtern iſt eine ſolche Dualität der träumen kann. 2 vorhin erwähnten Rotten tatſächlich den Umgehungsmarſch der Japaner. reiten, führte, ſehr dicht war. ſchoſſe durch die Zweige, tötet, ein großer Teil der man dort noch nichts von unſerem ich einige Minuten darauf ein Telegramm aufgeben wollte und kaum ein paar Worte niedergeſchrieben hatte, kam der Stations⸗ vorſteher hereingeſtürzt mit den Worten:„Die Apparate weg, alles zieht ab!“— Es zeigte ſich, daß die japaniſchen Granaten bereits auf dem Platz vor dem Ich eilte hinaus General J. etwas ſchrie und zug zu beſchleunigen. Sanitätszug, der men hatte. 4. ſibiriſchen offen ein, daß ich erſt wieder frei aufatmete, als ich mich außer⸗ halb des Bereiches der feindlichen krepieren, kann man ſchon ſo etwas Bei meinem Pferde angelangt, mußte ich doch im Schritt weil das Gehölz, durch welches der Weg zur Station 10 Minuten darauf praſſelten die Ge⸗ die Hälfte der Mauleſel wurde ge⸗ Sanitätswagen mußte zurückbleiben. ich, daß Als ich an die Station herangaloppiert kam, ſah Aber als Rückzuge wußte. Stationsgebäude einſchlugen⸗ und ſah, wie hier der Korpskommandant, fortwährend winkte, um den Rück⸗ Auf der Station hielt ein voll beſetzter die Verwundeten vom Tage vorher aufgenom⸗ Zuletzt kamen noch zwei verwundete Offiziere vom Regiment vom linken Flügel.—3 Indem ich alle falſche Scham bei Seite laſſe, geſtehe ich Kugeln befand. Wenn einem die Granaten über die Köpfe pfeifen und auf allen Seiten wie Todesfurcht empfinden⸗ Es geſtehts nur ſo leicht niemand ein. Unſer Rückzug vollzog ſich übrigens, was die Truppen anlangt, in muſterhafter Ordnung, wie im Manöver. Wenn eine Batterie abzog, ſtand die nächſte hinter ihr ſchon zur Deckung bereit. Ebenſo die Regimenter. Die Japaner verfolgten uns nur kurze Zeit. Meiner ſteinung nach, weil ſie ihre geringe Rumeriſche Stärke nicht bekannt geben wollten. Ich bin im Gegenſatz zu anderen der Meinung, daß die Japaner uns bei Wafangou nicht an Zahl überlegen waren. Ich habe meine güten Gründe dafür. Ich hatte Gelegenheit, von verſchiedenen Höhen beide Flügel bis hinter die japaniſchen Poſitionen genau zu beobachten und ebenſo die Dislokation unſerer Truppen. Aber japaniſche Maſſen habe ich nicht einmal geſehen. Nach der Stärke des Gewehrfeuers kann man nicht ſagen, ob 1000 oder 2000 Mann feuern— da iſt allein das Auge maßgebend. Die Japane 5 find aber ſehr vorſichtig. Sie ſind ſtets vorzüg⸗ lich gedeckt und eröffnen das Feuer auf ſehr große Entfernung. Deshalb hatten wir auch verhältnismäßig geringe Verluſte. Nur einmal konnten wir auf 500 Schritt feuern; meiſtens war die Diſtanz über 1000 Schritt. Alſo meine Meinung geht dahin, daß es mit der numeriſchen Ueberlegenheit der Japaner beß Wafangou nicht weit her war. Dagegen war ihre Artillerie uns ſowohl an Zahl wie an Feuertragweite ſehr über⸗ legen. Dazu kommt das indirekte Feuer. Ihre Batterien ſind meiſtens für uns nicht erreichbar. Heute entſcheidet die Artillerie den Kampf. Sie kann aber den Feind nicht verfolgen, dazu gehört Kavallerie und Infanterie in genügender Menge. Deswegen meine ich, die Japaner waren uns bei MWifangoun nicht abſolut überlegen.—. Um 9 Uhr morgens am nächſten Tage erreichten wir 31 Pferde Sen jutſchen und legten uns alsbald in den Klei?⸗ dern' ſchlafen. en Künſtler eine viel bemerkte Statuette von Marceau ausgeſtellt hat. Ein anderer Bildhauer, dem der Meißel nicht genug zu verdienen gibt, iſt Depotbeamter. Mehr als eine Merkwürdigkeit mag zum Schluß noch erwähnt 105 daß ein verunglückter Pariſer Zeichner, der gerade ſehr in Mode if und ſozuſagen eine Vermögen in ſeinem Bleiſtift befitzt, in ein Materialwarenhandlung hat — Die„Falkenbeize“ in der Gegenwart. Daß die„Falke Sport der vergangenen Zeit Gegenwart noch ausgeübt wird, erfährt mg R. Haarhaus und Klaſings Monatshefte der im Salon der franzöfiſch die edle Jagd in verſchiedenen Ländern auszuüben. lichen Falkenjagd in dem Tode Sr. K worden. Seitdem iſt die ſeit etwa drei Jahren auch engliſcher und franzöſiſcher Herren fan Anzahl Falken(etwa zwanzig Stück). Jahren. Früher richteten wir— mein den damals noch— zuweilen die Falken vollſtändig zur Jagd aber nun beſchränke ich mich darauf, dieſelben zu fangen und zähmen, worauf ſie von den Auftraggebern abgeholt werden.“ vornehmſte Vereinigung zur Pflege der Beizjagd iſt zurzeit „Old Hawking Club“ zu Lyndhurſt, der ſeinen Urſprung von alten engliſch⸗holländiſchen Falknergeſellſchaft zu Het Loo herlei, etwa zehn bis zwölf Mitglieder zählt und alljährlich im ber man trifft ſie auch dort bisweilen. So Berufe weniger häufig, a Luxembourg ein talentvoller Wildhauer, iſt ein junger Wächter in März 9 5 April in den Niederung von Withſhire Beizjagden aubhält. beleuchtet unter Hinweis darauf, daß gerade mit dieſem Lande . h. Ausprücklich„Nichtauswanderer“, ab, ſo daß höchſtens 681 den der Junf feit 10 Jahren gehabt hat. Ruſſen. 2 Deutſchland ſind in neuerer Zeit wiederholt Verſuche gemacht hne Erfolg geblieben. Es wird berichtet, daß auch Kaiſer Wilhelm II. Kilo. Das Maximum, das feſtgeſtellt 8 inimum 40 Kilo. 2. Seite General⸗Anzeiger, Manf heim, 25. Juli. Poliiische(lebersleht. Manunheim, 28. Juli 1904. Erſatzwahl. Von den durch wordenen Nach⸗ reſp. Erſatzwahlen wirft die in Schaum burg⸗Lippe demnächſt vorzunehmende Reichstags⸗Erſatz wahl ihre Schatten bereits voraus. Der verſtorbene Reichskags abgeordnete De pp e, welcher als nationalliberal⸗konſervative Kompromißkandidat im Stimmen auf ſich vereinigte(während der freiſinnige Volks parteiler 1256, der ſchen Rivalen mit 4552 Jahren Iiberalen in konſervativen Beſitz zu fallen. er ſich wieder in freiſinnigen Händen. pwoartet, daß auch bei der Liberalen zufallen werde. Die„Poſt“ meint, ſchönen Erfolge, welche bei mehreren der ein einheitliches Vorgehen der zielte, ſei wohl zu hoffen, daß die des Wahlkreiſes ſich alle Mühe beſtrebungen Dabei kann aber nicht verkannt Volkspartei die Hoffnung hegt, den gegen 3241 gehörte der Wahlkreis gzu werden, daß die davon abhängen, welche Beit, d. h. alsbald Deutſch⸗ſtandinaviſche Handelsverträge. Die Beſtrebungen zur Herbeiführung einer ſkandinaviſchen Zollunion machen trotz der Geringſchätzung, welche man ihnen bei uns anfänglich entgegenbrachte, ſichtliche Fortſchritte. Ent⸗ ſprechend dem Vorgehen der norwegiſch⸗ſchwediſchen Intereſſen⸗ en hat ſich am 7. Juni auch in Kopenhagen ein„nordiſcher Verein zur ökonomiſchen Zuſammenarbeit“ konſtruiert und öffentliche Aufrufe zum Beitritt erlaſſen. In der Gründungs⸗ verſammlung betonte man, daß der deutſche Handel mit den drei ſkandinaviſchen Ländern zuſammen einen Jahreswert von 540 Millionen Mk., wovon nicht weniger als 350 Mill. Ausfuhr aus Deutſchland ſind, event. gemeinſchaftlich einen Tarifvertrag mit Deutſchland zuſtande zu bringen. Die Wünſche auf Ab⸗ ſchluß von Tarifverträgen mit den nordiſchen Staaten, ſind be⸗ kanntlich neuerdings auch in Deutſchland lebhaft zutage getreten. Der Handelsvertragsverein, welcher dieſes Gebiet als erſter und beſonders lebhaft bearbeitet hat, hat ſoeben an den Reichskanzler keine ſehr umfangreiche Eingabe gerichtet, in welcher die Not⸗ wendiglkeit eines Tarifvertrages zunächſt mit Schweden dargelegt und das erforderliche Material an Wünſchen und Anträgen heigebracht wird. In der Einleitung wird das abſolute und relative Wachstum des deutſch⸗ſchwediſchen Geſchäftsverkehrs 5 deutſche Ausfuhr ganz erheblich größer als die Einfuhr von Dort iſt, in ihrer Entwicklung aber durch mannigfache Schwierig⸗ keiten gehemmt wird, welche teils in unbeabſichtigten Unzu⸗ träglichkeiten der ſchwediſchen Zollpraxis, teils aber auch in der wachſenden planmäßigen Abſperrungspolitik Schwedens liegt. Im Anſchluſſe daran wird das gegenwärtige Meiſtbegünſti⸗ ungsberhältnis zwiſchen Deutſchland und den nordiſchen taaten erörtert und die große Unſicherheit ſeiner ſtaats⸗ rechtlichen Grundlagen dargetan. Der ſpezielle Teil der Ein⸗ gabe behandelt gegen 80 Poſitionen des ſchwediſchen Zolltarifes, welche durch Faſſung oder Höhe der Zollſätze das deutſche Aus⸗ fuhrgeſchäft beeinträchtigen, und macht unter näherer Darlegung der jeweiligen Verhältniſſe des betreffenden Geſchäftszweiges Vorſchläge für die vertragsmäßige Herabſetzung, bezw. andere Faſſung des Wortlautes der behandelten Poſttionen. Ueberſeeiſche Auswanderung über Hamburg. Im Juni dieſes Jahres gingen über Hamburg 13 487 Perſonen nach dem Auslande. Das iſt der ſtärkſte Reiſeverkehr, Unter den Reiſenden 3573 Oeſterreicher und Ungarn, 7247 Wieviel von dieſen Perſonen im eigentlichen Sinne Auswanderer waren, iſt nicht ermittelt worden; jedenfalls aber gehen von den deutſchen Paſſagieren 95 Perſonen, die nach den deutſchen Kolonien Afrikas überſiedelten, und 725„Reiſende“, waren 1501 Deutſche, Deutſche als Auswanderer im Juni angeſprochen werden dür⸗ fen, 168 weniger als im Vorjahre. Der ausgehende Reiſe⸗ erkehr über Hamburg während der Zeit vom 1. Januar bis. DDrn Todesfälle aus letzter Zeit notwendig ge⸗ vorigen Jahre bei der Hauptwahl 3328 Sozialdemokrat 2310, der Reſormparteiler 375 erhielten), ſchlug bei der Stichwahl ſeinen ſozialdemokrati⸗ Stimmen. In den ſiebziger m Beſitzſtande der national⸗ Partei; 1881 ging er an die Freiſinnigen über, um 1887 Von 1890 bis 1903 befand Allgemein wird er⸗ Erſatzwahl das Mandat den Gemäßigt⸗ angeſichts der jüngſten Erſatzwahlen „ſtaatstreuen“ Richtungen er⸗ nationalgeſinnten Richtungen geben werden, alle Sonder⸗ und Quertreibereien nach Möglichkeit zu verhüten. freiſtnnige Kreis wiederzuerobern. Viel wird auf die Perſönlichkeit des Kandidaten ankommen und viel Summe von Wahlarbeit von den in Konkurrenz tretenden Paxteien und Gruppen ſchon in nächſter und womöglich ſofort wird aufgeboten werden. 30. Juni 1904 bezifferte ſich auf 69 353 Perſonen gegen 86 480 des ungewöhnlich verkehrsreichen erſten Halbfahrs 1908. Speziell die deutſche Auswanderung mit höchſtens 4341 Per⸗ ſonen(nämlich 8899 deutſche Reiſende minus mindeſtens 4558 Nichtauswanderer) hat der vorjährigen Auswanderung gegen⸗ über eine Verminderung von 2093 Perſonen erfahren. Ziel der über Hamburg reiſenden Perſonen ſind wie ſtets in erſter Linte „die Vereinigten Staaten von Amerika geweſen: dahin gingen „in den letzten 6 Monaten 16 651 Männer, Frauen und Kinder „aus Oeſterreich⸗Ungarn, 25 752 aus Rußland, 6648 aus *Deutſchland, 4104 aus anderen Ländern, insgeſamt 58 155 Perſonen. Von europäiſchen Ländern empfing nur England „einen nennenswerten Zuzug von Hamburg, nämlich 6108 Ruſſen, außerdem Oeſterreicher und Deutſche in geringerer Zahl. Nach Britiſch⸗Nordamerika wanderten 6116 Perſonen aus; von denen, die dieſes Ziel wählten, waren 5859 aus Oeſterreich⸗Ungarn und nur 48 aus Deutſchland. Wenige Auswanderer zogen nach Mexiko, Zentralamerika und Weſtindien, meiſt Deutſche. Nach Braſilien gingen 514 Perſonen(350 Deutſche) und nach Argen⸗ tinien 658(272 Deutſche, 136 Ruſſen). Afrika wurde von 1522 Perſonen, die über Hamburg gingen, aufgeſucht; darunter waren 898 Deutſche. 525 Deutſche beabſichtigten, ſich in unſeren afritaniſchen Kolonien anzuſiedeln. Nach Aſien(hauptſächlich Oſtaſien) gingen 76 Perſonen(49 Deutſche). (Y Das Gepräge des internationalen Kohlenmarktes zeigt in den europäiſchen Ländern eine ziemlich ſtarke Ver⸗ flauung, während in den Vereinigten Staaten von Nordamerika die Abſatzverhältniſſe wenigſtens befriedigend ſind. Die Anthrazitkohlengruben können ihre Ausbeute meiſt glatt abſetzen. Wenn auch im Oſten der Umſatz von Anthrazit nachgelaſſen hat, ſo bietet für dieſen Ausfall der Verſand der Kohle nach dem Weſten und Nordweſten porübergehend genü⸗ genden Erſatz. Weniger befriedigend iſt das Geſchäft in Weich⸗ kohle, Die Preiſe ſind hier vielfach ſo gedrückt, daß nicht einmal die Selbſtkoſten der Gruben gedeckt werden. Um die Preiſe in abſehbarer Zeit zu heben, will der Kohlenhandel in den verſchie⸗ denen Diſtrikten Verkaufsſyndikate einrichten. In den euro⸗ päiſchen Erzeugungsgebieten iſt die Marktlage überwiegend ſo ungünſtig, daß die normale Förderung ſtark herabgeſetzt werden muß. Die Bergleute in En gland arbeiten während des Juni durchſchnittlich nur an 4,95 Tagen, während im Mai noch 5,09 Tage wöchentlich gearbeitet wurde. In einzelnen Diſtrikten wie Derbyſhire, Nottingham und Leiceſter wird noch nicht einmal an 4 Tagen voll gearbeitet. Auch die Marktlage in Deutſch⸗ land erforderk die Einlegung zahlreicher Feierſchichten. Aehn⸗ lich gelagert wie in Deutſchland und England iſt der Markt in Oeſterreich. Im Braunkohlenbergbau iſt die Schichtzahl auf 3 bis 4 pro Woche heruntergegangen, aber trotzdem kann die Förderung nur ſehr ſchwer untergebracht werden. Etwas beſſer iſt das Geſchäft in Steinkohlen. Die Förderung iſt zwar bermindert, aber geht doch wenigſtens glatt in den Konſum über. Verhältnismäßig günſtig iſt der Kohlenbergbau in Belgien und Frankreich beſchäftigt. In Belgien findet namentlich alle geförderte Magerkohle raſchen Abſatz. An eine Ermäßigung der Kohlenpreiſe iſt vorläufig nicht zu denken. Die franzöſiſchen Kohlengruben im Departement Nord und Pas de Calais ſind infolge reger Beſchäftigung der Eiſen⸗ induſtrie in der Lage, ihre Förderung voll abzuſetzen. Nur auf den Gruben des Loirebeckens mußten ſeit dem 1. Juli zwei Feierſchichten pro Woche eingeführt werden. —— Deutsches Reſeh. B. Ueberlingen, 24. Juli.(Boden ſee⸗Fahrplan⸗ konferenz.) Am 17. und 18. Auguſt findet hier die Bo⸗ denſee⸗Fahrplankonferenz ſtatt; ſie wird von den Vertretern der baheriſchen und öſterreichiſchen Staatsbahnen, der Schweizer Bahnen und der württembergiſchen und badiſchen Staatsbahnen beſucht ſein. Anſchließend an die Beratung des Fahrplans der Bodenſeeſchiffe wird dann auch der Fahrplan für die Bodenſeegürtelbahn vereinbart werden. Zwei Perfonen⸗i züge auf der Strecke Lindau⸗Friedrichshafen⸗Radolfzell ſollen im Winter entfallen und dafür die bisherigen Schnellzüge 71[i und 72 in zuſchlagfreie Eilzüge mit Bedienung des Unterwegs⸗ verkehrs umgewandelt werden; der Abendzug Lindau⸗Friedrichs⸗ hafen(jetzt Lindau ab.43) ſoll ab 1. Oktober um 40 Min. früher gelegt werden. * Berlin, 24. Juli.(Sonnta gsruhe.) Eine Repi⸗ ſion der Beſtimmungen über die Sonntagsruhe iſt geplant. Zu dem Zwecke iſt im Reichsamte des Innern eine Nachprüfung ſämtlicher bisher erlaſſenen Verordnungen über die Sonntags⸗ ruhe im Gange. Es ſollen durch eine neue, dieſe ganze Materie zuſammenfaſſend regelnde Verordnung die noch vorhandenen eeeeeeeeeeeeeee 11 1 Poſtordnung nicht entſprechen, und den Einlieferern zurückgegeben. Tagen(27. Juli bis 1. ſammlung des Vereins der Zahnkünſtler(Zahntechniker⸗Dentiſten) im Deutſchen Reiche ſtatt. ſozialen Intereſſen ſeiner ſehr eigene, bedeutende Wohlfahrtseinrichtungen ſtützungs⸗ und Sterbekaſſen uſtw.) beſitzt, fördert aber auch in reichem Maße die ſpeziellen Fachintereſſen. haben in den verſchiedenſten Teilen Demonſtrations⸗Verſammlungen, Vorkräge, Vorführung von Nen??: heiten uſw. ſtattgefunden und auch Bemerkenswert dürfte noch ſein, daß dem Nachweis einer langjährigen Lehr⸗ oder müſſen. Es dürfte Bäckerei⸗Fachkreiſe intereſſieren zu erfahren, für den peinlich ſauber iſt. Ungleichheiten tunlichſt beſeitigt und lich, einheitliche Beſtimmungen werden. 25 Gur Beförderung der Wohnungs⸗ reform) und zur Vereinigung und Zuſammenfaſſung der für ſie tätigen, immer mächtiger anſchwellenden Kräfte fin det vom 16. bis 19. Oktober 1904 in Frankfurt a. M. der I. d llge⸗ meine Deutſche Wohnungskongreß ſtatt. Gegen⸗ ſtände von großer Wichtigkeit ſtehen auf der Tagezsordnung, überhaupt, ſowet wie mög auf dieſem Gebiel hergeſtel. Die ſo entſcheidenden Fragen, welche Veränderungen* Woh⸗ nungsverhältniſſe bei uns etwa ſeit dem Jahre 1870 ekgtahren haben und ob eine Wendung zum Beſſeren nicht; ferner der bisherige Einfluß der großen wirtſ nungsverhältniſſe w feſtzuſtellen iſt d. chaftlichen Flutwellen auf die Wohs erden durch einen eingehenden Generalbericht beleuchtet werden. Es folgt eine Erörterung über die Aufgaben von Reich, Staat und anderen öffentlich⸗rechtlichen Körper⸗ ſchaften in der Wohnungsfrage, wobei insbeſondere auch der preußiſche Wohnungsgeſeßentwurf und die Frage einer Reichs⸗ Wohnungsgeſetzgebung zur Behandlung kommen werden. Die wichtige Aufgabe einer gründlichen Umwandlung in der Beſchaf⸗ fung der für die Bautätigkeit nötigen Gelder, insbeſondere der zweiten und ſpäteren Hypotheken, wird das Thema des zweiten Verhandlungstages bilden.— Zum Schluß findet eine große öffentliche Verſammlung über das Thema„Wohnungsftage und Volkswohl“ ſtatt, gegliedert in die Unterabteilungen:„Woh⸗ nungsfrage und Volkskrankheiten“ und Jamilie“. Die Geſchäftsſtelle des Kongreſſes iſt Frankfurt a. ., Brönnerſtraße 14. Erſter Vorſitzender des Organiſatsons⸗ ausſchuſſes iſt Prinz Heinrich zu Schönaich⸗Carolath. 4 Aus Stadt und JL and. *Maunheim, 25. Jult 1904. Freiherr Hermann von Schöna.⸗ zum Mitglied des Landwirtſchaftsrats *Ernannt wurde Herr Wehr in Oberſchwörſtadt für die Jahre 1904/1906. BVerſetzungen. Mit Entſchließung Großh. Miniſteriums desß Innern wurden in gleicher Eigenſchaft verſetzt: Reviſor Heinrich Freihurg, Revident Karl M üller beim Bezirksamt Neuſtadt 8 jenem in Sinsheim, Revident Leopold Kupferſchmid beim Be⸗ zirksamt St. Blaſien zu jenem in Neuſtadt, Rebident Friedrich Hofſtetter beim Bezirksamt Mannheim zu jenem in St. Blaſien, Repident Wilhelm Brunner beim Bezirksamt Bretten zu jenem in Schopfheim. Erleichterungen im Paketverkehr. Ueber die Vorbereitung der Poſtpakete durch die Abſender ſind neuerdings folgende Beſtim⸗ mungen an die ausführenden Beamten ergangen: Größere Firmen mit regelmäßiger ſtärkerer Paketauflieferung können gewöhnliche frankierte und unfrankierte Pakete mit und ohne Nachnahme nach Orten des deutſchen Reichs und, wenn ein Bedürfnis dazu vorliegt, auch ſolche Pakete nach dem Auslande ſelbſt wiegen, mit den Auf⸗ gabezetteln bekleben und in Annahmebüchern eintragen. Die ſod bi bereiteten Palete werden bei den Poſtämtern zugleich mit den Poſt⸗ baletadreſſen und den Annahmebüchern ſummariſch eingeliefert. Die Eintragungen in den Annahmebüchern ſind von den Poſtbeamten auf Grund der Adreſſen. zu prüfen, auch ſind Stichproben der rich⸗ tigen Gewichtsermittelung, Beklebung, Frankierung uſw. vorzu⸗ nehmen. Pakete nach dem Auslande müſſen dagegen ſämtlich Rach⸗ gewogen und nachgeprüft werden. Pakete, die den Vorſchriften der werden im Annahmebuche geſtrichen BVerein der Zahnkünſtler im Deutſchen Reiche. In wenigenl“ Auguſt) findet in Mainz die 24. Generalber⸗ Der Verein, der in erſter Linie die großen Mitgliederzahl vertritt, der (Fachſchulen⸗„ Unter⸗ Im vergangenen Vereinsfahr bei der kommenden Verſammlung Fortbildung ein großer Platz eingeräume genannten Verein ſämtliche bezw. Dentiſten⸗Vereinig⸗ vor ihrer Aufnahme deit 8 Gehilfenzeit erbringenn ſt der fachwiſſenſchaftlichen n Deutſchland beſtehenden Zahnkünſtler⸗ ingen angehören und daß die Mitglieder bent, deigelür Väcereien, Nudelſabriten und berwandte Zwelhe, daß beretts ber 20 elektriſch betriebene Bäckereien hier im Anſchluß an das ſtädtiſche Elektrizitätswerk exiſtierxen und ſeit der Bäckerei⸗Ausſtellung noch mehr hinzugekommen ſind. Die Elektrizität nd in Bäckereien als Licht⸗ und Kraftquelle benützt, weil ſie gerade zu haltenden Bäckereibetrieb die angenehmſte Forden, die FJalkenbeize wieder einzuführen, ſie ſind jedoch bisher fr dieſen ritterlichen Sport ein lebhaftes Intereſſe bekundet. Eine Edere praktiſche Bedeutung hat die Jagd mit dem Beizvogel gegen⸗ ig noch in mehreren außereuropäiſchen Staaten. Die reichen herſer benutzen dreſſterte Raubvögel zur Jagd auf wilde Schweine, 8lde Eſel, Füchſe und Antilopen; Baſchkkren und Kirgiſen jagen Ubtarwild von Kaninchen bis zum Wolf mit Hilfe von Falken, erbern, Habichten und Königsadlern; in Indien beigt man mit eten verſchiedener Art Rebhühner, Wachteln, Trappen und Haſen, furckd die Beduinen der Sahara verwenden den Würgfalken Süboſt⸗ bopas ganz allgemein zur Gazellenjagd. — Das ſtarke und das ſchwache Geſchlecht. Um zu beſtimmen, ent epiel die Muskelkraft des Mannes im allgemeinen die der Frau erwiegt, hat ein engliſcher Gelehrter vor kurzem eine Reihe bon zerſuchen gemacht, bei denen er die Energie des Handdrucks beim 1— 0 und bei der Frau mit dem Dynamometer maß. Jede Ver⸗ Uchsperſon mußte dabei mit der rechten, dann mit der linken Hand en ſtärkſten Druck auf das Inſtrument ausüben, deſſen ſie fähig war. ſei 65 Männern im Alter von 25 bis 45 Jahren, die übrigens ge⸗ zöhnlich keine Muskelübungen anſtellen, betrug die mittlere Kraft wurde, war 75 Kilo, das Der Unterſchied zwiſchen der rechten und der nken Hand betrug im Durchſchnitt zehn Kilo. Die durchſchnitt⸗ che Kraft von 32 Frauen betrug dagegen nur 38 Kilo, alſo nur etwa 6 von der des Mannes. Das Maximum war 44 Kilo, das izimum 16 Kilo. Die rechte Hand war im Durchſchnitt 5,5 Lilo Daß Bad des Stenereinnehmers. Eine„hochſommerliche“ Hichte erzählt ein Pariſer Blatt. Die Hitze hat ein neues Opfer rdert, und zwar einen Beamten, der allerdings nicht den Sonnen⸗ bekommen hat, ſondern aus einem höchſt eigenartigen Grunde sAmtes berluſtig ging. Es war ein Steuereinnehmer im De⸗ Bureau bleiben mußte, ſo ließ er neben ſeinem Stehpult einen Bottich hörde hat zwar den Grund nicht angegeben, aber er iſt doch bekannt geworden. Der brave Mann ſtammte aus dem Norden, und als er nun nach dem Süden verſetzt wurde, war er höchſt unglücklich und verſicherte, daß er das dortige Klima durchaus nicht vertragen könne. Als nun der Sommer kam, erſann der Mann aus dem Morden ein merkwürdiges Mittel, um ſich gegen die Sonne des Südens zu ſchützen. Da er doch während der Amtsſtunden im aufſtellen, der jeden Tag mit friſchem Waſſer gefüllt wurde. Wenn dann der Nachmittag mit ſeiner glühenden Hitze kam, ſtellte er ſich in dieſen Bottich, ſteckte nur den Kopf und den rechten Arm aus dem Waſſer heraus und vollführte in dieſer Lage ſeine Schreibarbeiten. So fanden ihn die Notare, Gerichtsdiener und Steuerpflichtige, aber in dem fröhlichen Süden iſt man nachſichtig gegen eine ſolche Schrulle, und man amüſierte ſich über dieſen Einfall des„Mannes aus dem Norden“. Da aber erſchien dieſer Tage ein geſtrenger Inſpektor, den dieſer Anblick in höchſtem ärgerte, ſo daß er den Waſſerfreund zur Anzeige brachte. Die Strafe, die er erhielt, wurde ſchon berichtet. — Ohm Pauls Denkmal. Eine Statue Krügers ſollte wie der „Figaro“ in Erinnerung bringt, vor dem ſüdafrikaniſchen Krieg auf dem großen Platz in Pretoria auf Beſchluß der Transvalregie⸗ rung errichtet werden. Die Ausführung wurde dem holländiſchen Bildhauer Van Voon anvertraut, deſſen Atelier ſich in Rom be⸗ findet. Vor dem Kriege konnte er ſeine Arbeit nicht mehr beenden, umd als er fertig war, hatte der alte Präſident ſein Vaterland ver⸗ laſſen. Die Statue blieb im Atelier des Bildhauers und dort be⸗ findet ſie ſich noch heute. Was wird jetzt aus ihr werden, wo Trans⸗ val eine engliſche Kolonie und Krüger ſelbſt tot iſt? — Von verhängnisvollen Schmuckſtücken erzählt„Mociern Society“. Ein weſtafrikaniſcher„juju“ ſoll, wie viele Verwandte und Freunde des früheren franzöſiſchen Präſidenten Sadi Carnot glauben, einen verhängnisvollen Einfluß auf ſein Geſchick ausgeübt haben. Dieſe„jujus“ ſind monſtröſe Holz⸗ und Steinfiguren, denen die Eingeborenen an der Weſtküſte Afrikas und weit im Innern des ſe N. in ha To Ko ſta 80 ement Var, der ſoeben zur Dispoſition geſtellt wurde, Die Be⸗ dunklen Erdteils übernatürliche böſe Kraft zuſchreiben. Selbſt Weiſe, Caſerio in Lhon exmordel fat wäre bon ſeinem Vater am kleinen worden. Bombenattentates wurde, dritten Finger getragenen Finger mit dem Ring daran war ſteckt und in der Schublade verwahrt, wo großes Aufſehen erregte. und er iſt auch nach dem Tode des Großfürſten Sachen gefunden worden. von Spanien hat auch ein Opalring eine ähnliche Rolle geſpielt. Dieſes„angenehmſte“ bezieht ſich aber nicht nur auf die Be⸗ 17. * ee— eeeeeeeeeeeeeeen die an der Weſtküſte gelebt haben, können ſich dieſen häßlichen Ido⸗ len gegenüber nicht eines unbeſtimmten zählen düſtere Geſchichtchen über die ihnen innewohnende Kraft des Böſen. ſo wird er ſicher bon Forſcher Le Von machte ſich über dieſe brachte ſeinem Freunde, dem Präſidenten Carnot, ein beſonders häß⸗ liches hölgernes„juju“ von Grauens erwehren und er Wenn ein Weißer ſie mitnimmt und ſie im Beſitz behält. Unheil betroffen werden. Der Reiſende und Anſchauungen luſtig und der Reiſe mit. Carnot ſtellte es in und nach zwei Mongten wurde er von Aehnliche Geſchichten werden bon ſt jedem europäiſchen Hof erzählt. Als die Kaiſerin⸗Wittwe bon ußland gegen Ende des Jahres 1897 die Schubladen eines Pulktes inem Arbeitszimmer auf, — durchſah, das nur gelegentlich von ihrem Gemahl gebraucht wurde, fand ſie zufällig einen eigenartig ausſehenden ſchweren Goldreif mit einent außerordentlich ſchönen Opal zwiſchen gwei Diamanten von Ring, der aus einem reinſtem Waſſer beſtand. Auf dem Umſchlage, dem der Ring ſteckte, hatte Alexander III. geſchrieben, der Ring Finger der linken Hand getragen Als dieſer Herrſcher im Jahre 1881 das Opfer eines waren die ganze linke Hand und die am Ringe zerſchmettert worden, nur der kleine unberſehrt geblieben. Alexander III. Hand gezogen, in den Umſchlag ge⸗ ſeine Witwe ihn nach ſeinem die nicht glaubte, daß an dem Ring tie ihn ſeinem Vater von der de faͤnd. Die Kaiſerin Marie, Unheil hafte, nahm ihn im Frühjahr des Jahres 1898 mit Nirch benhagen und ließ ihn bei ihrer Mutter, die in demſelben Jähr rb. Sie fand ihn damn unter den Effekten der verſtorbenen nigin und brachte ihn nach Rußland zurück, wo ſie ihn ihrem eiten Sohn Georg ſchenkte, deſſen. blötzlicher Tod kurz darauf ſo Seit dieſer Zeit iſt der Ring verſchwunden, nicht unter ſeinen In der Geſchichte des regierenden Hauſes König Alfons XII. ſchenkte ihn ſeiner Kouſine Mercedes, als er mit Erfolg der Reformmaßregeln und 0 80 „Wohnungsfrage urrd Greulich beim Bezirksamt Schopfheim zum Landeskommiſſär in 9 2 1 2 — 2 8 2 des Deutſchen Reiches großs ErE Waeneral- Anzeiger. 8˙ Seite. Fuemlichkeit und Handlichkeit in der Benützung, ſondern viel mehr och auf die Eigenſchaft, außerordentlich billig zu ſein. Woher käme ſt auch der Aufſchwung? Durch„nebenſächliche“ Eigenſchaften Allein gewiß nicht, denn der rechnende Bäcker will auch pekuniäre Vorteile dabei haben. Für größere Bäckereien ergibt ſich ohne wei⸗ teres die Wirtſchaftlichkeit des elektriſchen Betriebes. Wir wollen ]pier aber noch die mittleren und kleineren Bäckereien aufführen, I die ohnehin auf etwas Billiges ſehen müſſen. Bei dieſen kommen otore in Betracht von—2 Pferdeſtärken. Deren Stromverbrauch 1 belief ſich auf 275 Kilowattſtunden oder M. 55 pro ganzes Jahr. Mit dieſen Motoren werden Teigmiſch⸗, Teigknet⸗ und Teigteil⸗ ſaſchinen betrieben. Dabei iſt der Motor ſo klein, daß er überall ujin jeder Ecke, jeder Wand Platz finden kann; er braucht keine Be⸗ rbienung, mit einem Schaltergriff wird er in Tätigkeit geſetzt und * Abenſo kommt er wieder zur Ruhe. Er iſt jederzeit betriebsbereit, unermüdlich und faſt unverwüſtlich. Eine Bäckerei ohne elektriſchen Betrieb ſollte man ſich eigentlich gar nicht mehr vorſtellen können. Dasſelbe gilt für Nudelmachereien, Zuckerwarenherſtellen, kurs für lle Betriebe, in denen Nahrungs⸗ oder Genußmittel in Maſſen 85 gleichen Größenverhältniſſen herzuſtellen ſind. Die Anſchaff⸗ Iags eſe ſind heutzutage äußerſt niedrige, weil auch dieſe „aſchinen bereits in Maſſen erzeugt werden. Das Elektrizitätswerk tas iſt gerne bereit, Auskünfte zu erteilen und derartige An⸗ Jagen im Betriebe hier zu zeigen, damit ſich die Herren Intereſſenten Fin genaues Bild aus der Praxis machen können. * Der langerſehnte Regen, er iſt heute nachmittag Ereignis orden, nachdem bereits geſtern ſtellenweiſe, und auch dahier aller⸗ s nur ganz minimale Niederſchläge erfolgten. Wohl kaum Oitze mußte jeder„die erſten Regentropfen wieder“ wie eine Er⸗ Wfung begrüßen. Viel Regen ſcheint uns freilich der Himmel auch geute nachmittag nicht beſcheeren zu wollen; es iſt aber zu hoffen und der niedere Barometerſtand beſtärkt dieſe Hoffnung— daß nit dem heutigen Tage eine niederſchlagsreichere und zugleich kühlere itterung eingeſetzt hat. Den Umſchwung der Witterung kündigte in äußerß heftiger Wirbelſturm an. Noch heute morgen Berrſchte die tropiſche Hitze der letzten Wochen, bis ſich heute nach⸗ ittag nach zwei Uhr der Horizont mit Wolken umzog. Kurz vor pbrei Uhr brach ein raſender Wirbelſturm los, der faſt 20 Minuten 1 kobte. In rieſigen Säulen wurde der Staub faſt zu Turmhöhe auf⸗ N bewirbelt; die Staubſäulen waren zeitweiſe ſo dicht, daß man nicht von der einen zur anderen Straßenſeite ſchauen konnte. Was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, wurde mitgeriſſen; Ziegel, Fenſterſcheiben, Gbumentspfe klirrten wirr durcheinander. Durch den Sturm, der Kaßerf plötzlich und mit immenſer Stärke anhob, wurden ſſie ſpielenden Kinder auf der Straße und den eien Plätzen recht unliebſam überraſcht, beſonders uf letteren herrſchte arge Verwirrung. Kinder und Frauen hörte ar ſchreien; voller Angſt ſuchte Alles in naheliegenden Hausfluren Allenthalben geſtaltete ſich der Verkehr äußerſt gefahrvoll; Paſſanten auf den Straßne befanden ſich infolge der fürchterlichen übwolken, die ein Sehen unmöglich machten, und der ſtändig von Häuſern herabfallenden Ziegel, Schildern, Fenſterſcheiben uſw. wenig beneidenswerter Situation; auf freien Plätzen konnte man öfteren Frauen, die beſonders mit dem Glement zu kämpfen Jatten— und Männer ſehen, wie ſie ſich an Bäumen und Laternen⸗ käßlen feſthielten, um ſich nur auf den Veinen zu erhalten. Wie ſich Verkehr vor der Stadt abſpielte, entzieht ſich noch unſerer Kennt⸗ Doch bürften da die Paſſanten wie auch die Fuhrwerke in recht Vage geweſen ſein, ſodaß es nicht ausgeſchloſſen erſchedit, berß wir noch über Unglücksfälle zu berichten haben. Nur mit großer Mühe konnte in der Stadt der Wagenverkehr aufrecht erhalten werden; die Wagenführer der elektriſchen Straßenbahn konnten nur langſamſten Tempo fahren, da der koloſſale Staub ihnen jeden heberblick über die Strecke benahm. Die Droſchkenkutſcher auf ihren zöcken boten recht troſtloſe und auch bedauernswerte Figuren; ſie Fatzen Mühe, nicht von ihren hohen Sitzen durch den Sturm herab⸗ peworfen zu werden. Die Paſſage über die Rheinbrücke wurde während des Sturmes von niemandem begehrt; die vom Sturme * eberraſchten wurden mit großer Wucht wider das Brückengeländer pedrückt; viele fürchteten, über das Geländer geſchleudert zu werden. Dieſe Befürchtungen waren glücklicherweiſe nur übertriebene Angſt; kiedoch gar manch' ſchöner Herren⸗ und Damenhut büßte ſein Daſein des Rheines Fluten ein. Große Verwirrung herrſchte in den heinbädern. Ein jedes freute ſich des naſſen Elementes und be⸗ ete natürlich wenig die drohenden Wetterwolken. Mit einem Male aber ſetzte der Sturm ein und warf alle, ſo nicht ſchon im Waſſer waren, in das naſſe Element hinein. In den Männerbädern örte man laute Flüche und Verwünſchungen, die Schwimm⸗ ndigen gurgelten und riefen um Hilfe. Beſondere Verwirrung erſchte in den Frauenbädern; hier war der Sturm natürlich ebenſo nückſichtskos wie in den benachbarten Männerbädern. Auch hier ßte alles, was außerhalb des Waſſers war, von neuem zu baden innen. Die Kinder ſchrien laut auf, die Frauen nicht minder; ch ſchließlich entklommen alle mehr oder minder lachend dem ichten Element, ohne Schaden genommen zu haben. Der Sturm lich war ſo ſtark, daß ſich die Beſitzer der Badeanſtalten ver⸗ laßt ſahen, die Badenden zum Verlaſſen der Bäder aufzufordern. den Häuſern der Stadt hat der Sturm ſtellenweis arge Ver⸗ N dete verlobt war. Sie trug ihn während ihrer kurzen Zeit ihrer Ehe als Königin. Nach ihrem Tode zog er ihr den Ring vom Finger ſund ſchenkte ihn ſeiner Großmutter, der alten Königin Chriſtine, Die bald darauf ſtarb. Als der Ring in den Beſitz der Lieblings⸗ lchweſter des Königs, der Infantin Pilar, überging, erkrankte ſie ogleich und ſtarb nach wenigen Tagen. Darauf gab Alfons XII. Winer Schwägerin, der ſchönen Infantin Chriſtine, den Ring, die ſauch nach einem Vierteljahr ſtarb. Nun beſchloß der König, das derhängnisvolle Juwel in ſeinem Beſitz zu behalten. Aber er ſelbſt mit faſt tragiſcher Plötzlichkeit, nachdem er nur wenige Stunden rank war, im Jahre 1895. Seine Wittwe, die Königin Ehriſtine, Hängte den Ring, damit er keinen Schaden mehr anrichte, der Statue er Jungfrau von Almudena, der Schutzheiligen von Madrid, um den Hals. Die Kaiſerin Eugenie, die wie die meiſten Spanier aber⸗ gläubiſch iſt, fürchtete ſich immer während der Regierung ihres Bemahls vor Opalen. Nur einmal konnte der Kaiſer ſie mit Mühe berreden, einen prächtigen Opalſchmuck zu tragen, den er ihr im Jahre 1870 als Oſterei ſchenkte. Nur ſehr widerſtrebend trug ſie ihn einem großen Feſte, das im Juni im Schloſſe St. Clond gegeben de.— es war das letzte Mal, daß ſie als Kaiſerin der Franzoſen einer ſolchen Gelegenheit anweſend war; denn im nächſten Monat der Krieg mit Deutſchland aus, der das Haus Bonaparte in trieb. 8 8— Fei wüſtungen angerichtet; die Gärten und Anlagen wurden nicht minde ſchwer heimgeſucht. Im Schloßgarten ſind die Wege von Aeſten und Zweigen überſät, kräftige Bäume liegen entwurzelt auf dem Boden. Furchtbar hauſte das Unwetter im neuen Villenviertel auf dem Lin⸗ denhofe. Ueberall liegen umgeſtürzte Bauzäune und Gerüſtſtangen. Leider iſt von dort auch ein durch den Sturm verurſachter Unfall zu verzeichnen. Am Eingange des Männer⸗Freibades, das von den Bademeiſtern ſchleunigſt geräumt wurde, hatten zahlreiche Leute hinter einer Arbeitshütte Schutz geſucht. Plötzlich hob der Sturm das Dach ab und fiel einem jungen Manne namens Karl Schuler auf den Fuß. Vier Männer brachten den Verletzten noch während des Unwetters in den Rheinpark, von wo er mittels Sanitäkswagen in das allgemeine Krankenhaus verbracht wurde. Dortſelbſt wurde eine ſtarke Quetſchung des rechten Fußes konſtatiert. Schreckliche Ver⸗ wüſtungen richtete der Sturm im Neckarauer Walde an. Die dickſten Aeſte ſind niedergebrochen und verſperren die Wege. Schwer haben die Obſtbäume gelitten. Das Obſt bedeckt überall die Wege und macht manche Hoffnung zu nichte. Der Schaden, welchen der Sturm angerichtet, läßt ſich noch nicht überſehen; doch ſcheint dieſer ſtellen⸗ weiſe recht erheblich zu ſein. Auch die Telephon⸗ und Telegraphen⸗ leitungen ſollen, wie uns berichtet wird, in Mitleidenſchaft gezogen worden ſein. Von hieſiger amtlicher Stelle wird uns mitgeteilt, daß eine Anzahl Telephonanſchlüſſe geſtört ſeien, daß aber dieſe Stör⸗ ungen in kurzer Zeit wieder gehoben ſein dürften. Ueber auswär⸗ tige Leitungsſtörungen liegen zur Zeit wegen Gewitter noch keine Meldungen vor. Hoffentlich hat der Sturm keine weiteren ernſten Unfälle zur Folge gehabt als den am ſtädtiſchen Freibad, über welchen oben berichtet wurde!— Aus Frankfurt a. M. wird uns gegen 5 Uhr nachmittags ein ſchweres Gewitter gemeldet; auch an der Bergſtraße ſollen heftige Gewitter niedergegangen ſein. * Verſteigerung eines Villenbauplatzes. Bei der heute Nach⸗ mithag im großen Rathausſaal ſtattgehabten Verſteigerung des ſtädt. Villenbauplatzes Mollſtraße Nr. 56—Viktoriaſtraße Nr. 27 im öſt⸗ lichan Stadtteil im Flächenmaß von 798,54 Om. wurde derſelbe zum Anſchlagspreiſe von 85 M. ber Om. dem Herrn Agenten Jacob Klein hier mit der Auflage zugeſchlagen, den Namen ſeines Auf⸗ traggebers bis 1. Oktober zu nennen. „ Bückerei⸗Fachausſtellungs⸗Lotterie. Bei der heute nachmittag 8 Uhr im Saale der Bäckerinnung vor dem Großh. Notar Herrn Mattes ſtatgehabten Gewinnziehung der Ausſtellungslooſe fielen auf folgende Nummern die Haupttreffer: Nr. 8267(Wohn⸗, Schlaf⸗ und Speiſezimmer⸗Einrichtung im Werte von 5000.), Nr. 19 428 (eine Teigknetmaſchine im Werte von 1000.), Nr. 13 874(ein Kaſſenſchrank im Wert von 500.), ferner fielen auf folgende Nummern noch Gewinne: 19 394, 16 587, 23 465, 1934, 13 246, 5263, 2719, 17 923, 19 739, 10 046, 1448, 4188, 15 355, 21 888, 1040, 5446, 1684, 18 791, 3802, 17 970, 19 211, 28 182, 18 211, 19 343, 20 066 uſw.(Ohne Gewähr.) * Das Großh. Realgymnaſium verſendet ſeinen Jahresbericht, dem folgendes zu entnehmen iſt: Das Schuljahr 1908/04 begann am 12. September. Es brachte verſchiedene Veränderungen im Beſtande des Lehrerkollegiums. Zur Verwaltung von Lehrſtellen wurden vom Großh. Oberſchulrat die Lehramtspraktikanten Dr. Karl Schmich und Alfred Räuber der Anſtalt zugewieſen. Für den beurlaubten Stadtvikar Ernſt Uhlig übernahm Stadtvikar Max Schüſſ elin 2 Religionsſtunden. Lehramtspraktikant Alfred Räuber wurde auf 3. Februar 1904 an die Oberrealſchule in Baden verſetzt. An ſeine Stelle trat Lehramtspraktikant Wilhelm Schla chter von der Oberrealſchule in Baden. Der Religionsunterricht bon Stadtvikar Karl Jundt ging am 29. Januar 1904 an Stadtvikar Erwin Honſell über. Zeichenlehrerkandidat Otto Geismar wurde be⸗ hufs Uebernahme einer Stelle an einer Privatſchule auf 1. April 1904 ſeines Dienſtes enthoben; für ihn wurde Realſchulkandidat Philipp Hartmann der Anſtalt zugewieſen. Die Religionsſtunden von Kaplan Otto Winterhalter, der zum Pfarrer in Wirldau bei Neuſtadt ernannt worden iſt, gingen auf 19. April an ſeinen Nachfolger Kaplan Wilhelm Reinhard über; diejenigen von Kaplan Karl Mathes, dem die Pfarrkuratie des Lindenhofſtadt⸗ teils übertragen worden iſt, übernahm auf 10. Mai 1904 Kaplan Dr. Heinrich Straubinger. Für den zum Pfarrverweſer in Nimburg am Kaiſerſtuhl ernannten Stadtvikar Wilhelm Ka m m trat auf 9. Juni 1904 Stadtvikar Julius Paret ein. Prof. Dr. Müller wurde wegen Krankheit anfangs Mai 1904 beurlaubt. Zu ſeiner Stellvertretung wurde Lehramtspraktikant Dr. Robert Leimbach der Anſtalt zugewieſen. Auch die Profeſſoren Emil Haeuſſer und Leopold Danner waren im Laufe des Schul⸗ jahres längere Zeit durch Krankheit ihrer Tätigkeit ferngehalten. Die Vertretung für Prof. Danner übernahm am 21. Juni 1904 Lehr⸗ amtspraktikant Dr. Theodor Valentiner. Am 26. Januar 1904 wurde unter Mitwirkung des Schülerorcheſters eine interne Kaiſer⸗ feier veranſtaltet; die Feſtrede hielt Oberprimaner Högen. Eine Inſpektion des mathematiſchen und naturwiſſenſchaftlichen Unter⸗ richts wurde am 3. und 4. März 1904 durch Herrn Oberſchulrat Dr. Rebmann vorgenommen. Am 17. und 18. März fand eine In⸗ ſpektion des Zeichenunterrichts durch Herrn Profeſſor Haßlinger ſtatt. Herr Stadtdekan Joſeph Bauer in Mannheim iſt vom erz⸗ biſchöflichen Ordinariat in Freiburg zum Prüfungskommiſſär für den katholiſchen Religionsunterricht ernannt worden. Die Ausflüge der einzelnen Klaſſen wurden am 1. und 4. Juni 1904 ausgeführt. Die ſchriftliche Reifeprüfung des Schuljahres 1902%/08 wurde vom 18.—16. Juli 1903 abgehalten, die mündliche unter dem Vorſitze von Herrn Oberſchulrat Dr. Rebmann am 27. Juli 1908. Es beteiligten ſich daran 24 Oberprimaner, die ſämtlich mit dem Zeugnis der Reife entlaſſen wurden. Auf Beſchluß der Lehrer⸗ konferenz wurde der Preis aus der van der Heyd'ſchen Stiftung dem Oberprimaner Kurt Jacki aus Mannheim, der Preis aus der Lindemann'ſchen Stiftung dem Oberprimaner Karl Schmidt aus Hoffenheim verliehen. Inſpektionen des Religionsunterrichts der ein⸗ zelnen Konfeſſionen wurden am 16. und 17. Juli 1903 vorgenom⸗ men. Das Schülerorcheſter unter der Leitung von ſtud. theol. Fiſcher gab am 5. Dezember 1903 und am 28. März 1904 zwei Konzerte, die eine günſtige, beifallsfreudige Aufnahme fanden. Auch in dieſem Schuljahre hat Herr Profeſſor Ott aus Paris, Vorſtand der Geole francaiſe hier, vor den Oberklaſſen der Anſtalt franzöſiſche Vorträge gehalten.— Die öffentlichen Prüfungen finden Donnerskag und Freitag, 28. und 29. Juli 1904 ſtatt. Freitag, 29. Juli, nachmittags 3 Uhr, findet der Schlußakt in der Aula der Anſtalt ſtatt.— Das neue Schuljahr nimmt ſeinen Anfang am Montag, 12. September. An dieſem Tage werden vormittags von—12 und nachmittags von .—5 Uhr die Anmeldungen neu eintretender Schüler im Direktions⸗ zimmer entgegengenommen. Bei der Anmeldung ſind die Anzu⸗ meldenden ſelbſt perfönlich vorzuſtellen und die Geburts⸗, Impf⸗ und Schulzeugniſſe vorzulegen. Dienstag, 13. September, werden bon—12 Uhr die Aufnahmeprüfungen vorgenommen, zu welchen die Schüler die nötigen Schreibmaterialien mitzubringen haben. Leben geſchieden. geheimſt wird. Mittwoch, 14. September, verſammeln ſich um 9 Uhr ſämtliche! 8 Schüler im Turnſaal. Nach Verleſung der Schulgeſetze und Kon⸗ ſtituierung der Klaſſen beginnt um 10 Uhr der regelmäßige Unterricht. Polizeibericht vom 25. Juli. (Schluß.) 3. Nach vorausgegangenem Wortwechſel ſchlug am 24. I.., nachmittags 5 Uhr in der Wirtſchaft Dalbergſtraße 15 hier ein Schiffer aus Heinsheim einem hieſigen Taglöhner, welcher ihm nicht glauben wollte, daß er ebenfalls wie er in China geweſen ſei, eine Bierflaſche ſo auf den Kopf, daß er zwei Schnittwunden an der Stirne davontrug. Der Schiffer wurde verhaftet. 4. Zwei Hausburſchen aus Neckarau und Heidelberg begingen geſtern mittag 12 Uhr in der Wirtſchaft Parkring 1 hier an einem im Gewerkſchaftshaus wohnenden Taglöhner dadurch Körperver⸗ letzung daß ſte gemeinſchaftlich mit Fäuſten auf ihn einſchlugen und ihn gegen die Haustüre warfen. 5. Eine ähnliche Körperverletzung wurde in vergangener Nacht auf der Straße vor dem Hauſe J 3, 17 von einem Monteur und einem Dreher, beide wohnhaft J 3, 15, hier verübt, indem ſie einen Schloſſer mittelſt Stockſchlägen mißhandelten. 6. Durch Schlagen mittelſt eines Lattenſtückes wurde geſtern vormittag eine ledige Fabrikarbeiterin im Hauſe Bellenſtr. 19 hier von einer im gleichen Hauſe wohnenden Witwe am Koßfe verletzt. 7. Auf der Eichelsheimerſtraße gerieten geſtern nacht ein Schmied aus Neckarau und ein Schloſſer von hier in Streit; im Verlaufe desſelben ſchlug erſterer ſeinem Gegner mit einem Steine ſo auf den Kopf, daß dieſer 2 bedeutende Wundes dckvontrug; auch erlitt er eine Verſtauchung der rechten Hand. 8. Eine weitere unbedeutende Körperverletzung wurde auf demm Gehweg vor dem Hauſe G 7, 23 begangen. 9. Fahrraddiebſtahl: In der Nacht vom 24./25. J. Mts. wurde durch Einſteigen in das Nebenzimmer der Wirtſchaft Cappallo, Alte Frankfurterſtr. 30, in Waldhof von noch unbekann⸗ tem Täter das nachbeſchriebene„Panzer⸗Tourenrad“ ent⸗ wendet. Poligeinummer 12 179, ſog. Geſundheitslenkſtange mit Korkgriffen, ſchwarzer Rahmenbau, hellbrauner Saktel und drei⸗ eckige Werkzeugtaſche, in der ein Schraubenzieher mit Holzgriff und 3 ſtahlblaue Schraubenſchlüſſel ſich befinden, Zackenpedale mit Gummiplätichen. Das Rad iſt noch wenig gefahren. Um ſachdien⸗ liche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten, 7 Nus dem Grossberzoqum. § Weinheim, 23. Juli.(Gartenbau⸗Inſtitut.) Wir ſind am Roſenokutieren. Die erſte Bedingung iſt, daß der Wildſtamm gut Saft hat. Wir erkennen dies, wenn ſich die Rinde leicht löſen läßt, und zweitens muß das Edelreis, das wir zur Ver⸗ edlung benutzen wollen, gut ausgereift ſein, d. h. es muß das Holz eine feſtere Geſtalt angenommen haben und die Augen in den Blatt⸗ winkeln müſſen ſichtbar ſein. Es wird dies beides der Fall ſein, wenn an der Spitze des Triebes eine Roſe verblüht hat. Aeſte, die keine Blüten getragen haben, zur Veredlung zu benutzen, iſt aus den angeführten Gründen nicht ratſam. Das Einſetzen der Augen ge⸗ ſchieht in den bekannten P⸗Schnitt, und wenn irgend möglich, be⸗ ſonders, wenn das Stämmchen noch jung iſt, in dieſes ſelbſt und nicht in die Seitenäſtchen. Beim Veredeln in das Stämmchen ſetzen wir die Augen direkt gegenüber und bekommen ſo eine gleichmäßige, runde Krone, dieſe bleibt ſpäter frei von Wildſchoſſen, und beim Okulieren können wir beide Augen mit einem Baſtfaden verbinden, ganz ab⸗ geſehen von der viel leichteren Manipulation an dem glatten Stämmchen, als in den Winkeln des Seitenäſtchens. Bei dem Aus⸗ ſchneiden der Augen ſind wir vorſichtig, daß wir nicht zu viel Holz und ja kein Mark mit ausſchneiden. Da dies ſtets der Grund iſt, warum ſpäter okulierte Aeſte ſo leicht vom Winde ausgebrochen werden, da die Verwachſung mit dem Wildſtamm nicht innig genug ſtattfinden kann. Nach 14 Tagen löſen wir ſchon den Baſtverband, ſonſt niſtet ſich ſehr leicht eine kleine rötliche Made ein, die das Auge zerſtört. Es iſt eben noch früh genug, daß wir das Edelauge noch austreiben laſſen können, deshalb ſchneiden wir alsbald nach Löſung des Verbandes den Kopf des Wildlings ab und das Auge wird ſofort zu treiben beginnen. Die weitere Behandlung hören wir ſpäter. ö 9 * Mosbach, 21. Juli. Wegen unmenſchlicher Behandlung ihrer 11jährigen Stieftochter erhielt heute hier vor der Strafkammer die ſehr vermögliche Ehefrau Konrad von Waldmühlbach eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Monaten zudiktiert.— Die Bahn Oberſchefflenz⸗Billig⸗ heim wurde vom vorletzten Landtag genehmigt. Danach ſollte die Bahn als Privatbahn mit ſtaatlicher Unterſtützung gebaut werden. Da es bisher nicht gelungen iſt, die Mittel aufzubringen, ſoll vom Bau der Bahn abgeſehen und ein Motorwagenverkehr ein⸗ gerichtet werden. *Freiburg, 23. Juli. Nach längerem Leiden iſt heute nacht im Alter von 62 Jahren Syneſius Koch, Profeſſor am Ghmnaſium, in⸗ folge eines Herzſchlags geſtorben.— Der Mörder des Maſchi⸗ 15 niſten Wittwer konnte bis zur Stunde noch nicht ermittelt wer⸗ den. In den letzten Tagen wurden zahlreiche verdächtige Perſonen einem Verhöre unterzogen, leider aber ohne Erfolg. Die Spur des Täters, die bereits vor einigen Tagen aufgefunden wurde, wird indes von den Sicherheitsorganen eifrig weiter verfolgt.— In Kenzingen wurde heute vormittag das Anweſen des Straßen⸗ warts Ferdinand Futterer vollſtändig eingeäſchert. Das FJeuer ſoll durch Unachtſamkeit des öjährigen Söhnchens des Futterer ent⸗ ſtanden ſein. * Freiburg, 23. Juli. Ein Gypſerſtreik iſt Freitag früh in unſerer Stadt ausgebrochen. Die Meiſter lehnen Verhandlungen ab. * Wittenhofen(A. Ueberlingen), 23. Juli. Am Donnerstag abend ſchlug der Blitz in das Oekonomiegebäude des Herrn Kunſt⸗ müllers Waibel. Im Nu ſtand das große Gebäude, das mit Heu angefüllt war, in Flammen. 2 Kühe, wertvolle Tiere, erſtickten. Der Schaden beträgt etwa 15 000 M. * Lahr, 23. Juli. Geſtern ſtarb in Heidelberg nach einer ſchweren Darmoperation Kreisſchulrat Engler im Alter von 68 Jahren. 11½ Jahre lang hat er die Kreisſchulviſitatur für die Amtsbezirke Lahr, Kehl, Ettenheim und Emmendingen geleitet, vor⸗ her war er als Profeſſor am Gymnaſium Freiburg tätig, Mit Be⸗ ginn des neuen Schuljahres mußte er ſich dem„Anz. f. St. u..) zufolge wegen ſeiner Krankheit vom Dienſte zurückziehen. Mit ihm iſt ein überaus pflichteifriger und berufsfreudiger Beamter aus dem — * Liptingen, 23. Juli. Bei einem Brande erlitt das 1½ährige Töchterchen des Landwirts Renner ſo ſchwere Brandwunden, daß es nach zwei Stunden ſtarb. * Kleinlaufenburg, 22. Juli. Infolge des niederen Waſſer⸗ ſtandes läßt der Salmenfang bedeutend nach. Die trockene Witterung iſt dem Salmenfang⸗Pächter täglich 200 bis 300 M. Schaden. * Liggeringen, 22. Juli. Hier haben ſämtliche Gemeinderätt ihren Dienſt gekündigt wegen Zwiſtigkeiten mit dem Bürgermeiſter, den ſie der Eigenmächtigkeit beſchuldigen. Um dieſe Sache zu ent⸗ ſcheiden, wurde vom Bezirksamt eine Gemeindeverſammlung ab⸗ gehalten. Indem aber bei dieſer Gelegenheit mehrere Klagen gegen den Bürgermeiſter eingingen, ſo wurde das Geſuch des Gemeinde⸗ rats um Entlaſſung vom Bezirksamt bis auf weiteres nicht genehmigt. * Vom Kaiſerſtuhl, 21. Juli. Die Reben ſtehen im großen und ganzen ſchön. In ſehr trockenen Lagen ſind die Trauben infolge Trockenheit und enormer Hitze blau und klein, was man aber nicht ungern ſieht. Das Schwefeln bewährt ſich dieſes Jahr ſehr gut, ſo daß die Trauben böllig geſund ſind. Auf die ungemein günſtige Heuernte folgt eine ebenſolche mit Getreide, welches gerade ein⸗ — —— — Selte. Neee ———— eneral-Anzelaer.. 1. „„ Mannheim, 25. Jubi. S 3 5 Pfalz, Heſſen ung Umgebung. 6d Frankenthal, 28. Juli. Aus dem uns vorliegenden Jahres⸗ ſericht des militärberechtigten Reallehrinſtituts von Trautmann u. Wehrle in Frankenthal entnehmen wir, daß jieſe Anſtalt am Ende des Schuljahres von 216 Schülern beſucht var. An ihr ſind außer den beiden Vorſtehern noch 7 ordentliche und 7 Hilfslehrer tätig. Am 5. Mai wurde der Anſtalt die hohe Ehre u Teil, von den Mitgliedern der Reichsſchulkommiſſion nach einer Taug in Speher einer Beſichtigung unterzogen zu werden. Zu wähnen iſt ferner noch, daß die Schullokalitäten durch Aufbau eines zeuen(.) Stockwerkes weſentlich erweitert und durch Anlage einer Zentralheizung erheblich verbeſſert wurden. Das mit der Anſtalt erbundene Penſionat erfreute ſich im verfloſſenen Schuljahre großer Frequenz. Die Leiſtungsfähigkeit der Anſtalt erhellt am beſten tus dem günſtigen Reſultat der Abgangsprüfung. Die ſämtlichen 32 Schüler der 6. Klaſſe haben die Prüfung beſtanden und ſich da⸗ ſurch unter anderem die Verechtigung zum einj.⸗freiw. Militärdienſt rworben. Wir wünſchen der gut geleiteten Anſtalt auch in Zu⸗ unft beſtes Gedeihen. * Neuſtadt, 24. Juli. Geſtern vormittag ſtarb nach kurzem Krankenlager VBankier Albert Altſchüler, Teilhaber der Firma Ed. Loeb u. Komp., im Alter von 52 Jahren. Er war Mitbegründer er im Jahre 1882 entſtandenen Firma und der unermüdlichen Tätigkeit des Verſtorbenen iſt es zum großen Teil zuzuſchreiben, aß das aus kleinen Anfängen entſtandene Finanzinſtitut ſich zu zinem bedeutenden Bankhaus entwickelt hat. Bankier Altſchüler genoß hier überall die größte Achtung. * Neuſtadt, 23. Juli. Im März dieſes Jahres hat die Pfalz⸗ brauerei ein Preisausſchreiben veranſtaltet. Es ſollte für die ehe⸗ mals Hirt'ſche Wirtſchaft, deren zweiter Stock bekanntlich um einen halben Meter gehoben werden, ein paſſender Wirtſchaftsname ge⸗ funden werden. Nunmehr wurden folgenden Namen Preiſe zuer⸗ kannt: 1) Zum geſchraubten Eck, 2) Zum Schraubſtock, 3) Zum Zeit⸗ geiſt. Die Preisträger werden aufgefordert, gefl. ihre Adreſſen mit⸗ zuteilen. Der erſte hat das Recht, 3 Monate lang jeden Tag einen Liter Bier in der Wirtſchaft„Zum geſchraubten Eck“ zu trinken, der zweite Preisträger darf das gleiche zwei Monate lang und der Dritte 1 Monat lang tun. e Bingen, 25. Juli. Das Miniſterium hat der Stadt Bingen die Enleitung der Fäkalien in die ſtädtiſchen Kanäle geſtattet, wenn dieſe Einleitung den zu ſtellenden Bedingungen entſpricht. Falls dieſe Neueinrichtung zur Wirklichkeit wird, dürften manche Uebelſtände derſchwinden. eBingen, 25. Juli. Der am Getreideſpeicher hier geſunkene holländiſche Schleppkahn iſt, nachdem ein Teil der Ladung geleichtert worben war, unter Beobachtung der notwendigen Vorſichtsmaßregeln ur vollſtändigen Entladung nach Biebrich abgeſchleppt worden. Die Firma Rühl in Kaſtel hat die Arbeiten geleitet.— Der Schleppkahn „Moſella“, welcher bei Niederheimbach geſunken iſt, muß infolge ſehr ſtarker Leckage gänzlich entladen werden. Tdealer, Runſt und(Wiſfenſchaft. Zur Heidelberger Schloßbaufrage ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“: Die„Naionalzeitung“ in Berlin will„von zuverläſſiger Sette“ ex⸗ fahren haben, daß in dem Streit um die Heidelberger Schloßruine ein neues Moment inſofern zutage getreten ſei, als das Geſuch, daß der Sachverſtändige des Heidelberger Schloßvereins, Geheimer Oberbaurat Eggert, noch einmal eine Beſichtigung der Ruine vornehme, abſchlägig beſchieden worden ſei. Von zuſtändiger Seite wird uns mitgeteilt, daß die Nachricht vollſtändig unwahr iſt. Wenn das Becliner Blatt weiter daran erinnert, daß Geheimer Rat Eggert einen Plan ausgearbeitet habe zur Erhaltung der Ruine in ihrem jetzigen Beſtand, ohne ſie in ihrem Aeußern weſentlich zu ver⸗ ündern, ſo mag auf die bisher wenig beachtete Tatſache hingewieſen werden, daß die Ausführung des Eggertſchen Projekis, das nach dem Urteil von Sachverſtändigen die Erhaltung des dermaligen Zu⸗ ſtands des Otto⸗Heinrichsbaues nicht zu gewährleiſten vermag, die Abtragung und den Wiederaufbau eines ſehr großes Teils dieſes Baues notwendig machen würde. Frl. Ella Jonas, die jugendliche Pianiſtin, welche in Mannheim noch in beſtem Angedenken ſteht, errang einen großen Erfolg im letzten Sommer⸗Shmphoniekonzert des Gürzenich⸗Orcheſters in Köln. Die Kölner Zeitungen heben übereinſtimmend ihre hervor⸗ ragenden pianiſtiſchen und muſikaliſchen Fähigkeiten hervor und ſpenden ihrem Feingefühl und muſikaliſchen Verſtändnis und ihrer techniſchen Bravour, Kraft und Lebhaftigkeit uneingeſchränktes Lob. — Die„Köln. Ztg“ ſchreibt:„Frl. Ella Jonas aus Berlin, welche Tſchaikowskys Klavierkonzert B⸗moll vortrug, iſt eine Pianiſtin von vorzüglichen Eigenſchaften. Mit männlicher Kraft ſtattete ſie gleich die wuchtigen Akkorde des Einleitungsthemas aus. Alles Paſſagen⸗ werk perlt ihr Filigranhaft dahin. So war der zweite Satz im Auſchlag duftig, der Mittelſatz ſprühend und anmutig. Die beiden Allegroſätze ſtellten überdies eine Technik von großer Bravour, leb⸗ haftes Temperxament und muſikaliſches Gefühl bei ihr außer Zweifel. Sie ſpielte als Zugabe die Humoreske Werk 10 von Tſchaikowskh und erregte beim Publikum ſolche Begeiſterung, daß ſie wohl auf die Kandidatinnenliſte der großen Gürzenichkonzerte geſetzt zu werden berdient.“ Das„Köln. Tagebl.“ urteilt:„Im letzten Sommer⸗ ſymphonie⸗Konzert feierte die Pianiſtin Frl. Ella Jonas aus Berlin wahre Triumphe. Sie vereinigt ſo ziemlich alle guten und beſten Eigenſchaften, die man von einem erſtklaſſigen Klavierſpieler ver⸗ langt, und wenn erſt noch etwas Dämpfung in das Feuer des oft ullgu ſtürmiſchen Temperaments gekommen ſein wird, darf man mit vollſter Berechtigung annehmen, Frl. Jonas einſt in der erſten Reihe marſchieren zu ſehen. Sie begann das B⸗moll⸗Konzert von Tſchai⸗ kowsky mit einem gewaltigen Kraftaufwand und zeichnete die melodi⸗ ſchen Linien oft wie mit einem Stahlſtift: hart und glänzend; um ſo überraſchter war man, als man im zweiten Teil einen Anſchlag von ſammetartiger Weichheit hörte, als man in jedem Ton Teben und Farbe bemerkte, als man aus jeder Arabeske andere, neue, mannigfaltigere Schattierungen herausfühlte.— kurz und gut: man fühlte, eine denkende Künſtlerin bot uns hier ihr Beſtes.“ Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienstag, 26. Juli, abends 7 Uhr:„Der Biberpelz“.— Mittwoch, 27. Juli, abends 7 Uhr:„Im bunten Rock“.— Donnerstag, 28. Juli, abends 7 Uhr: Zyklus klaſſ. Dramen:„Geſchwiſter“. Hierauf:„Die Laune des Verltebten“. Zum Schluß:„Das Jahrmarktsfeſt zu Plunders⸗ weilern“.— Vom 29. Juli bis inel. 26. Auguſt bleibt das Schau⸗ ſpielhaus geſchloſſen. Die Internationale Kunſt⸗ und Gartenbau⸗Ausſtellung 1904 in Düſſelborf iſt zur Zeit ein Hauptziel der reiſenden Welt, und es trifft ſich vortrefflich, daß insbeſondere die Gartenbau⸗Ausſtellung in ihrer fchönſten Entwicklung ſteht. Sie erſtreckt ſich unmittelbar an den Üfern des Rheines. Schönheit und Fülle, wohin ſich auch das Auge wendet. Tauſende und Abertauſende von Blüten ſenden ihren berauſchenden Duft in die würzige Rheinluft; die weiten Hallen ſind von den Kindern Floras aus allen Erdteilen gefüllt und in den Gewächshäuſern entfalten die exotiſchen Nymphäen und Lotos mit der königlichen Viktoria Regia an der Spitze ihre geheimnfsvolle Pracht. Das farbenfreudige Auge wird in demſelben Maße befrie⸗ digt wie der lernbegierige Sinn, der gern die Gelegenheit benutzt, um die Herrlichkeiten, die uns ein Alexander von Humboldt und ſo mancher andere Weltreiſende mit begeiſterten Worten geſchildert hat, ſießgigtauſend blühenden Roſen iſt noch ein ſtattlicher Flor übrig ge⸗ 5 auch aus eigener Anſchauung kennen zu lernen.— Auch bon den blieben. Am Samstag dieſer Woche findet, wie uns geſchrieben wird, ein Kinderfeſt ſtatt, zu welchem die Volksſchulen in Rheinland und Weſtfalen 3000 Kinder entſenden und ztoar ausſchließlich ſolche die von ihrer Schule als die beſten Blumenpfleger prämiſert worden find. Dieſe reichen Schönheiten bilden den würdigſten Rahmen für die Internationale Kunſtausſtellung, über deren Erfolg im Großen die deutſche und die ausländiſche Preſſe einmütig geweſen iſt. Das bon den über 1300 Kunſtwerken ſchon für mehr als 200 000 Mark verkauft ſind, iſt ein ſprechender Beweis für das Intereſſe, das der Düſſeldorfer Ausſtellung entgegengebracht wird. Einen Anziehungspunkt ganz beſonderer Art bildet die dritte Ab⸗ teilung der Düſſeldorfer Veranſtaltung, ihre einzig daſtehende Kunſthiſtoriſche Ausſtellung. Sie gibt ein erſchöpfendes Bild der primitiven weſtdeutſchen und niederkändiſchen Kunſt des 15. und 16. Jahrhunderts. Es iſt erſtaunlich, welcher Reichtum an Kunſtwerken aus Kirchen⸗ und Privatbeſitz hier zuſammengebracht wurde. Der materielle Geſamtwert dieſer Abteilung iſt für die runde Summe von 15 Millionen Mark verſichert. Außer den beſſeren Werken der alten Kölniſchen und weſtdeutſchen Meiſter finden wir die Niederländer in einer Fülle vertreten, wie man ſie ſo bald nicht wieder vereinigt ſehen wird. Von Rembrandt allein ſind 12 ſeiner beſten Werke vorhanden, von Franz Hals 9, darunter der berühmte „Zecher“. Daneben fehlen natürlich nicht van Dyk(5 Werke), Rubens(2 Werke), von den Italienern: Leonardo da Vinci, von den Spaniern Murillo uſw. Insgeſamt umfaßt die kunſthiſtoriſche Ausſtellung 800 Werke. Dieſe kurzen Angaben geben ein allgemeines Bild der außerordentlichen Reichhaltigkeit des in Düſſeldorf Ge⸗ botenen. Durch vornehme Reſtaurants auf dem Ausſtellungs⸗ gelände, erſtklaſſige Konzerte und einen reich ausgeſtatteten Ver⸗ gnügungspark iſt dafür geſorgt, daß es den Beſuchern der Düſſel⸗ dorfer Ausſtellung auch an Erholung nicht fehlen wird. Vereinigung bildender Künſtler für monumentalen Grabmals⸗ bau. Unter dem Namen:„Vereinigung bildender Künſtler für monumentalen Grabmalsbau“ iſt in Dresden eine Reihe Künſtler zuſammengetreten, Mitglieder verſchiedener Richtungen, des Deutſchen Künſtlerbundes und anderer Vereinigungen, mit dem Zweck, Grab⸗ denkmäler zu ſchaffen, bei denen Architekt, Maler und Bildhauer ge⸗ meinſam wirken und jeder im Rahmen der ganzen Idee das Vollen⸗ dete ſeiner eigenen Kunſt dazugibt. Zur Führung der Geſchäfte wurde Direktor Alfred Kuntze, Dresden, verpflichtet. Das Sekre⸗ tariat befindet ſich Dresden, Kurfürſtenſtraße 1. Sport. *Mannheim, 25. Juli. Bei den am Sonntag in Rheinau ſtattgefundenen Wettkämpfen konnte der Mann heimer Fußballklub„Viktoria“ folgende Preiſe erringen: Im 200 Meter⸗Laufen 1. Preis Auguſt Lautern in 21. Sek. 3. Preis Joſ. Müller 215 Sek, Im 1500 Meter⸗Laufen 1. Preis Auguſt Lautern in 4 Min. 31 Sek. 4. Preis Willh Müller. 6. Preis Dan. Freh.— Im Fußball⸗Weitſtoß: 1. Banzhaff 52 Meter, 2. Brund Müller 49,50, 3. Frey 46,70, 5. Haupt 43,20, 8. Fritz Schäfer 42,50 Meter.— Kugelſtoßen 11½ Kgr. 8. Preis Frey, 7,20 Mtr. Stimmen aus dem Publikum. Nach Schluß der Ausſtellung von Entwürfen für die Chriſtus⸗ klirche in Mannheim erſuchte Unterzeichneter ſchriftlich um Rück⸗ ſendung ſeines Projektes und erbat gleichzeitig die Beifügung eines Protokolls über die Verhandlungen des Preisgerichts. Protokoll oder eine ſchriftliche Andeutung mit Bezug auf dasſelbe ſuchte ich vergebens bei Empfang meines Entwurfes. Nun läßt im vorkiegen⸗ den Falle das Programm zwar nichts verlautbaren über die Abgabe von ſchriftlichen Kritiken an die Teilnehmer des Wettbewerbs. In Architektenkreiſen wird dies jedoch als ſelbſtverſtändlich angenommen und die Abgabe tatſächlich auch bei faſt allen Wettbewerben gewährt, Von den Einſendern der vierzehn eingelaufenen Konkurxenz⸗ Entwürfe ſind bekanntlich zehn der Verfaſſer durchgefallen. Dieſe zehn trauernden Lotterieſpieler ſind ohne Protopoll nicht in der Lage zu beurteilen, was ihnen die Hälſe gebrochen. Fielen ſie mit„Glanz“ durch oder gab man ihren Produkten ein tröſtend Wörtlein mit auf den Heimweg? Wer ſich an derart großen Aufgaben beteiligen will, muß erhebliche Zeit⸗ und Geldopfex bringen, ſolches iſt bei der jetzigen Einrichtung des Konkurrenzweſens nicht zu ändern; aber gerade dies bedingt gleichzeitig Entgegenkommen von Seiten der Ausſchreiber, ſoll nicht manche durcharbeitete Nacht nutzlos vergeudet ſein. Das paſſive Verhalten der beteiligten Mannheimer Architekten⸗ ſchaft in dieſem Falle iſt zu bedauern. Architekt Chriſtian Baumüller, Berlin⸗Charlottenburg. Briefkaſten. Abonnent G. K. Von den Perſonen, welche Reichsbankbeamte werden wollen, wird das Abiturientenexamen und die Zurücklegung einer Zjährigen Lehrlingszeit in einem größeren Bankgeſchäft ge⸗ fordert. Die Ausſichten für ſolche Beamte, die auch hoch beſoldet werden, ſind gut. heueſte Hachrichten ung Celearamme. Orivat-Telegremme des„General-Hnzeigers“. (Infolge Gewitterſtörung müſſen wir uns auf nachſtehende Meldungen beſchrüänken. D. Red.) Neuſtadt a. d.., 25. Juli.(Frkf. Ztg.) Geſtern Abend ſtürzte im Wolfbergtunell der Bremſer Gckardt aus Kaiſers⸗ lautern vom Eiſenbahnzug ab und war ſofort tot. * Emden, 25. Juli. Der König der Belgier traf heute vormittag an Bord der Alberta hier ein. Er be⸗ ſichtigte den Hafen und die Schleuſenanlagen des Außenhafens. Er begab ſich ſodann in die Stadt und beſichtigte das Rathaus, * Gſſen a. Ruhr, 25. Juli.(Frkf. Zig.) Den Arbeitern im Krupp'ſchen Schienenwalzwerk wurde eine 10proz. Lohn⸗ erhöhung bewilligt. Der Streik iſt beendigt. * Koburg, 25. Juli.(Frkf. Zig.) Großfürſt Kyrill iſt mit der geſchiedenen Großherzogin von Heſſen im Automobil aus Langenburg zu längerem Beſuche bei der Herzogin Maria hier eingetroffen. * Berlin, 25. Juli.(Frkft. Ztg.) Durch die andauernde Trockenheit geriet ein Teil des Grunewaldes in Brand, der namentlich bei Schildhorn einen beträchtlichen Baumbeſtand be⸗ reits vernichtet hat. Trotz aller Löſchverſuche gelang es bisher nicht, des Feuers Herr zu werden. *„ Arnſtadt, 24. Juli. Heute nachmittag entſtand auf der Strecke Neudietendorf⸗Ritſchenhaufen zwiſchen Dörrberg und Gehlberg durch den Funkenwurf einer Lokomotive ein Waldbran d. Etwa 4 Hektar Waldung ſind vernichtet. Der Betrieb iſt nicht geſtört. * Eberswalde, 24. Juli. Geſtern fand auf der Oder an der Lieper Brücke ein Zuſammenſtoß 0755 einem Schleppzug und einem Prahm ſtatt, wobei ein Schif⸗ fer getötet und zwei ſchwer verletzt wurden. * Bremen, 25. Juli.(Frkf. Ztg.) Der Oldenburger Dampfer„Lisboi“ in finiſcher Küſtenfahrt iſt bei Hogland im finiſchen Meerbuſen von einem ruſſiſchen Kriegsſchlffe durchſucht, dann aber wieder freigelaſſen worden. Die Urſache der Unterſuchung ſind vermutlich finiſche Angelegen⸗ heiten, nicht der Krieg. * Bremen, 25. Juli. Der„Nord d. Lloyd“ richtet vom November 1904 ab eine regelmäßige Verbindung zwiſchen Barcelona⸗Marſeille und Neapel⸗Alexandrien für den Fracht⸗ und Paſſagierverkehr ein. Für die Fahrt wird der Doppel⸗ ſchraubendampfer„Schleswig“ eingeſtellt werden. * Helſingfors, 25. haben am 9. Junt die Beſtätigung des Kaiſers erhalten. Die ruſſiſche Goldmünze in Rubeln bildet neben der finländiſchen Goldmünze in Mark das geſetzmäßige Zahlungsmittel in Fin⸗ land, das bei Zahlungen in unbeſchränkter Höhe entgegen⸗ zunehmen iſt, während Zahlungen in ruſſiſchem Silber nur bis zu drei Rubeln 75 Kopeken angenommen zu werden brauchen. Bei Zahlungen an Eiſenbahnen, Zollämter uſw. ſind auch ruſ⸗ ſiſche Kreditballets und Kupfermünzen zuläſſig. Der ruſſiſche Rubel wird zwei finländiſchen Mark 662 Penni gleichgeſtellt ſein. Die Angabe des Termins für Einführung der Neu⸗ ordnung erfolgt durch den Finanzminiſter. *Noſſen, 25. Juli.(Privattelegramm.) Die Papierfabriken, vormals Roſeberg und Co. ſind ge Feuer vollſtändig zerſtört worden. Verſtaatlichung der Pfalzbahnen. *München, 25. Juli.(Kammer der Abgeordneten.) Bet der fortgeſetzten Beratung des Eiſenbahnetats erklärte Verkehrsminiſter Frauendorfer: Die Regierung dürfe die verbrieften Rechte der Aktionäre nicht antaſten. Die Neubildung der Pfalzbahn⸗ Geſellſchaft könne die Regierung nicht erſchweren. herige Hinausſchiebung der Verſtaatlichung ſicherte die Regierung dem Staate Vorteile. Der Miniſter wünſchte ſchließlich, die Gtats⸗ beratung nicht durch eine inzwiſchen völlig zwecklos gewordene Debatte über die Pfalzbahnen aufzuhalten. Im weiteren Verlaufe kamen trotzdem mehrere Redner auf dieſen Gegenſtand zurück, Das Urteil im Königsberger Prozeß. * Königsberg, 25. Juli. Das Urteil im Hoch⸗ verratsprozeſſe lautet: Koegſt, Ehrenpfort, Braun ie Noſſener ſtern durch freigeſprochen; Nowagrotzty 2½ Monate, Kugel drei Monate, Klein 8 Wochen, Treptau 2½ Monate, Martins und Pätzel je drei Monate Gefängnis wegen geheimer Verbindung. Von der Anklage wegen Hochverrats wurden alle freigeſprochen. Nowagrotzky, Kugel, Klein und Treptau wurde ein großer Teil der Unterſuchungshaft ange⸗ rechnet. 5 17 12 *** Der Hochverrat ſollte ſich bekanntlich gegen das„befreun⸗ dete“ ruſſiſche Reich gerichtet haben. Nachdem feſtgeſtellt war, daß Rußland in dieſem Punkte dem Deutſchen Reſche keine Gegenſeitigkeit verbürgt— was allerdings vor Erhebung der Anklage hätte geſchehen müſſen— war dieſem Teile der Anklage der Rechtsgrund entzogen. Sehr ehrenvoll hat die Juſtiz mit dem ganzen Prozeſſe nicht abgeſchnitten. Der Unfall des Poſtdampfers„Prinz Heinrich“. * Printe de Halle, 25. Juli. Die Unterſuchung des Poſtdampfers„Prinz Heinrich“ durch Taucher ergab, daß an der Steuerbordſeite eine Platte in einet Länge von 4 Fuß und einer Breite von 6 Zoll aufge⸗ riſſen iſt, während im übrigen der Dampfer unbeſchädigt geblieben iſt. Der Dampfer wird 1000 Tonnen ſeiner Ladung löſchen und den Schaden reparieren. Poſt und Paſſagiere wer⸗ werden. den am 26. Juli mit dem Dampfer„Polyneſien“ weiterbefördert Combes über die äußere Politik Frankreichs. Carcavonne, 24. Juli. Zu Ehren des Miniſterpräſi⸗ denten Combes und des Kriegsminiſters André fand ein großes Feſtmahl ſtatt, an dem gegen 3600 Perſonen keilnahmen. Der Miniſterpräſident hielt eine Rede, in der er die innere Politik der Regierung rechtfertigte. Die innere Politik nähme es mit jeder unparteiiſchen Kritik auf; die äußere Politik aber ſei ein Gegenſtand des Reides und der Bewunderung für die ganze Welt Allerdings haben wir keine kriegeriſchen Abenteuer und keine kolo⸗ nialen Eroberungen aufzuweiſen, aber wir haben die patriotiſche Freude, feſtzuſtellen, daß Frankreich zu keiner Zeit größeres An⸗ ſehen und größere Achtung genoſſen hak. Niemals iſt die Frei⸗ mütigkeit und Loyalität ſeiner Diplomatie lauter anerkannt worden. ſiemals ſind ſeine von beſtändiger Sorge für den Welt⸗ frieden eingegebenen Ratſchläge mit mehr Entgegenkommen auf⸗ genommen worden. Wenn die früheren Miniſterien auch einen recht⸗ mäßigen Anteil an dieſer Lage haben, ſo darf doch das gegenwärkige Miniſterium ohne Ueberhebung auf ſeinen überwiegenden Anteil an der Geſtaltung dieſer Lage zurückblicken. Miniſterium hat das Verdienſt, die erſten Schiedsgerichts⸗ berträge unterzeichnet und dabei die Gelegenheit wahrgenommen zu haben, alte und neue ſtets zu befürchtende Streitfragen mit England aus der Welt zu ſchaffen. Unſer Verbündeter Rußland iſt im Vertrauen auf die Feſtigkeit der Bande, die uns mit ihm verknüpfen, der erſte geweſen, der über unſere Bemühungen, uns anderen Mächten zu nähern, Freude empfunden hat. England hat in Anerkennung des ſeinem Könige bereiteten würdigen und herzlichen Empfanges unſer Abkommen mit ihm der Welt kund⸗ gegeben. Noch klingen in unſeren Ohren die begeiſterten Zurufe wieder, mit denen in Rom der verehrte Präſident unſerer Republik begrüßt worden iſt, den die klertkale Reaktion den Italienern als einen geheimen Feind ihrer nationalen Einigkeit hinzuſtellen ſich hemühte, Gefühle der Völker ſich in vollem Einklange mit den Abſichten der Diplomatie befinden, die neuen Abkommen nicht nur als ein geſicher⸗ tes Unterpfand, ſondern auch als ein wirkſames Werkzeug zur Auf⸗ rechterhaltung des Weltfriedens zu betrachten, denn trotz des aus der Ferne ertönenden Kriegslärmes bleibt der Friede unſere erſte Sorge und unſer feſter Entſchluß.— Nach der Rede, die häufig mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde, begaben ſich der Miniſter⸗ präſident und der Kriegsminiſter zur Präfektur. 7 Der Krieg. * Sö᷑ul, 28. Juli.(Reuter.) Die koreaniſche Agi⸗ tation gegen Landkonzeſſionen an die Japa⸗ ner nimmt ernſten Charaktet an. Die Landleute, die in die Stadt kommen, beteiligen ſich an der Agitation. Es verlautet, daß der franzöſiſche Geſandte bei dem Kaiſer gegen die japaniſchen Forderungen Proteſt erhoben habe. Niutſchwang wird wieder einmal geräumt. 5 * London, 25. Juli.(Reuter.) Heute wird aus Tientſin gemeldet, auf Befehle Kuropatkins hätten die Ruſſen geſtern Niutſchwang zu räumen begonnen. Der ruſſiſche Bahnhof iſt geſtern morgen niedergebrannt. Juli. Die„Finland Gaſeta- meldet amtlich: Die Maßnahmen zur Vereinheitlichung des Münzſyſtems des Reichs und Finlands Durch die bis⸗ preußiſche Gerade das gegenwärtige Am meiſten freuen wir uns darüber, daß die innerent eeeee ee e erege ˙ Mannheim, 25. Jult. General⸗Anzeiger. 5. Setke. n. Mannheimer Produktenbörſe. Der heutige Verkehr geſtaltete ſich ziemlich lebhaft, da die erhöhten Forderungen in Anbetracht der verſchiedenen Ernteausſichten unter Mittel, bei nicht dringendem An⸗ gebot ſeitens der Exportländer, berechtigt erſcheinen. In rumäniſchen Weizen wurde einiges gehandelt, die Qualitäten daſelbſt ſind gut. TJInm allgemeinen erfuhren die Notierungen des hieſigen Kursblattes eine Avance von 25 Pf. per 100 Kilo. Roggen iſt im Einklang mit Weizen gleichfalls feſter. Das Geſt jäft in Gerſte iſt heute etwas belebter, zumal neue Ware verſchiedenklich angeboten wird. Die Qualitäten ſind durchſchnittlich in unſeren Gegenden gut. Für neue Ware notiert man heute für hieſige Gegend M. 16, für Pfälzer M. 16.50 ber Doppelzentner. Hafer iſt im Einklang mit ſämt⸗ lichen Futterartikeln ſehr feſt, desgleichen Mais, Kleie und Futter⸗ kuchen. Die Forderungen ſind um ½ M. per 100 Kilo erhöht. Im Me higeſchäft herrſcht heute ebenfalls eine belebtere Stimmung und ſcheinen die Händler nun doch zu den erhöhten Preiſen kaufen zu müſſen. Die Preiſe ſind heute für ſämtliche Qualitäten um 4 M. geſtiegen. 5 5 Guſtav Marzolf, Weinheimer Bürſten⸗Fabrik in Weinheim. Der Visherige Inhaber der Fabrik, Guſtav Marzolf, teilt uns mit, daß 10 die Fabrik an die Herren Alois Stumpf und Auguſt Hein zer⸗ king verkauft wurde, welche das Geſchäft in unveränderter Weiſe unter der Firma Weinhe imer Bürſtenfabrik Guſt. Marzolf Nachf. weiterführen.— Aktiva und Paſſiba erledigt der bisherige Inhaber ſelbſt, die Ausführung der noch in Nota habenden Aufträge wird indeſſen durch die Nachfolger bewirkt werden. n. Murgtal⸗Eiſenbahn Raſtatt⸗Weiſenbach. Die Verwaltung macht bekannt, daß der Uebergang der Murgtalbahn in den Beſitz des Großh. Eiſenbahnfiskus nunmehr vollzogen worden iſt. Wie bereits bekannt, übernimmt die Gr. Eiſenbahnverwaltung gemäß 1 304 des Handelsgeſetzbuches das Vermögen der Murgtaleiſenbahn⸗ Geſellſchaft.⸗G. als Ganzes. Zugleich wird vereinbart, daß die Liquidation unterbleibt. Als Abfindung erhalten die Aktionäre den Nominalwert ihrer Aktien, im ganzen M. 1 500 000, nebſt der für 4903 feſtgeſetzten Dividende von 4,2 Proz. mit M. 63 000 und 4 Proz. Zinſen aus dem Nominalwert für die Zeit vom 1. Januar bis 1. Juli d. Is. mit 30 000 Mark. Der Feuerverſicherungsring und die Tabak⸗Induſtrie. Ueber die Wirkſamkeit des Ringes führt der„Jahresbericht der Aelteſten der Verſicherten ohne jede Mehrleiſtung eine Erhöhung der Prämien um circa 70 bis 100 Proz. Selbſt die mit größtem Feuerſchutz berſehenen Riſiken wurden von dieſ troffen. Die Geſellſchaften erlaſſen außerdem noch Verſicherungs⸗ bedingungen, welche vielfach äußerſt ſchwer, zum Te il über⸗ haupt nicht inne zu halten fin d. Unter anderem ſollte es ſelbſt den Meiſtern nicht geſtattet ſein, Zigarren in den Arbeits⸗ daß Tabaklagerhäuſer, die in jeder Hinſicht feuerſicher ſind, bis zur Grenze ührer Aufnahmetätigkeit ohne erhebliche Extraprämien⸗ erhöhung belagert werden dürfen. Die übermäßigen Anforderungen, welche die vereinigten Feuerverſicherungsgeſellſchaften an die Ver⸗ ſicherten ſtellen, haben dazu geführk, daß ſich ein Feuerverſicherungs⸗ ſchutzvberband gebildet hat, der Erfolg dieſes iſt jedoch, der Einmütig⸗ keit der Geſellſchaften gegenüber, bisher noch recht gering geblieben“ Blech⸗ und Emaillierwarenfabrik Kirrweiler.⸗G. in Liqu. Die auf den 20. Auguſt einberufene Hauptverſammlung der Blech⸗ und Emaillierwarenfabrik Kirrweiler,.⸗G. i. Lig., ſoll u. a. die Ermächtigung zur Veräußerung des Liegenſchaftsbeſitzes nebſt Zubehör ſowie ſonſtiger Vermögensſtücke der Geſellſchaft er⸗ teilen. Gleichzeitig werden die Beſitzer der Schuldverſchreibungen der Geſellſchaft zu einer Verſammlung eingeladen, in der beantragt werden wird, die Liquidatoren zum freihändigen Verkauf der Fabrik⸗ anlage zu ermächtigen und dem Pfandhalter zu geſtatten, die zu Gunſten der Beſitzer von Schuldverſchreibungen eingetragene Sicher⸗ ungshypothek gegen Zahlung oder Sicherſtellung des Kaufpreiſes zu löſchen, auch wenn durch die Veräußerung des Pfandobjzektes der Nennwert der Schuldverſchreibungen nicht voll gedeckt werden ſollte. Dinglerſche Maſchinenfabrik Akt.⸗Gef. in Zweibrücken. Der Abſchluß für 1908/04 ergibt nach 161 870 M.(i. V. 184961.) Abſchreibungen einen Ver luſt von 133 219 M.(94 135 M. Ge⸗ winn i..) Davon werden 85 326 M. durch den Gewinnvorktrag aus dem Vorjahre getilgt, während die reſtlichen 47893 M. aus der 91 895 M. enthaltenden Reſerve gedeckt werden ſollen. Das unbefriedigende Ergebnis wird in dem Geſchäftsbericht in erſter Linie auf unzureichende Preiſe und auf Mangel an Beſchäftigung zurückgeführt. Am 1. April 1904 lagen an Aufträgen 1,3 Millionen Mark(0,47 Mill..) vor; dieſe Summe hat ſich dem Bericht zu⸗ folge bis zum 1. Juli auf 1,6 Mill. M. erhöht. Die immer noch unbefriedigende geſchäftliche Lage trifft ſowohl die Maſchinenfabrik wie die Keſſelſchmiede. Akt.⸗Geſ. für Lederwarenfabrikation de Heſſelle u. Cie. in Aachen. Die Vertpaltung der Geſellſchaft entſchloß ſich zu dem ungewöhnlichen Schritt, die Redaktionendeutſcher Leder⸗ fachzeitſchriften um die Entſendung von Sachver⸗ ſtändigen zu erſuchen. Dieſe ſollen die geſchäftliche Lage be⸗ ziehungsweiſe die Rentabilität des Unternehmens beurteilen. Drei Fachzeitſchriften ſollen bereits dieſem Wunſche entſprochen haben. n. Zahlungseinſtellung. Die Firma Klauſenburger, 8 Steinkohlenwerke G. m. b. H. in Metz iſt in Konkurs Nereen Zum Konkursverwalter wurde Herr Rechtsanwalt Donne⸗ vert in Metz beſtellt. Zur Veſchlußfaſſung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, ſowie Über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes wird Termin auf den 16. Auguſt a. c. anberaumt. Die Elſüſſiſche Petroleumgeſenſchaft in Walburg i. E. mit dem Sitz in Amſterdam ſchließt nach fl. 34,700(fl. 22 971) Ab⸗ ſchreibungen auf Bohrkoſten mit einem Verbuſt von fl. 47,182 ab, der vorgetragen wird.(Im Vorjahr fl. 54 Gewinn.) Wie mit⸗ geteilt wird, hat die Geſellſchaft, veranlaßt durch die ſcharfe Kon⸗ kurrenz aus Amerika, Rußland, Galizien und Rumänien ſich ge⸗ ubtigt geſehen, zuſammen mit den Pechelbronner Oberbergwerken in niſchen Petroleumgeſellſchaft getroffenen Uebereinkommens Detail⸗ verkäufe von Petroleum einzuführen, womit im verfloſſenen Jahre begonnen wurde. Es iſt der Geſellſchaft dadurch gelungen, ihren 1 Abſatz zu erhöhen, um ſich von der Bedrängung durch die Konkurrenz frei zu machen. Der Abſatz von Nebenprodukten, vor allem von Asphaltbrei, laſſe dagegen ſehr zu wünſchen übrig. KRaoͤuhlenproduktion im Deutſchen Reiche. Nach der amtlichen Zu⸗ ſammenſtellung betrug die Kohlenp oduktion im Deutſchen Reiche in Kaufmannſchaft zu Elbing für 1903“ Beſchwerde. Wir entnehmen ihm:„Der von dem Tarifverbande der vereinigten Feuerverſicher⸗ ungsgeſellſchaften herausgegebene Prämientarif erforderte von den er Erhöhung be⸗ räumen durch Rauchen zu prüfen; ebenſo ſchwer iſt es zu erreichen, Schiltigheim im Elſaß und kraft eines mit der Deutſch⸗Amerika⸗ (4 848 201.), davon Briketts und Naßpreßſteinen 5 439 468 T. in Preußen 4 811328(4 253 888.). Inſolvenzen. Die Chemiſche Fabrik Opladen bor m. Gebr. Flick G. m. b. H. befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Geſtern wurde in Köln eine Beſprechung mit den Gläubigern ab⸗ gehalten. Unter den letzteren befindet ſich auch die Kölner Filiale der Bergiſch⸗Märkiſchen Bank mit M. 410 000. Neue Aktiengeſellſchaft. Die 1902 gegründete Kreditgenoſſen⸗ ſchaft„Spar⸗ und Handelsbank zu Kattowitz“ iſt unter Mitwirkung des Schleſiſchen Bankvereins mit Gültigkeit ab 1. Oktober d. J. in eine Aktiengeſellſchaft mit einem Aktienkapital von 1 Million Mark umgewandelt worden. Norddeutſche Chemiſche Fabrik in Harburg. Der Rechnungs⸗ abſchluß für 1903/04 weiſt einen Betriebsgewinn von 205 551 Mark(i. V. 182 056.) aus. Da die geſamten Unkoſten 101 196 Mark(97 942.) ſowie Abſchreibungen 51963 M.(54 114.) erforderten und für Verluſte in der Abteilung Präparatenfabrik 21301 M.(0) abzuziehen waren, verblieb ein Reingewinn von 31090., wovon der Rücklage 1554 M. überwieſen, 6 Proz.(0) Dividende auf 450 000 M. Vorzugs⸗Aktien verteilt und 2585 Mark vorgetragen werden.(Im Vorfahr wurde der durch Zu⸗ ſammenlegung der Aktien erzielte Buchgewinn von 550 000 M. zur Tilgung des Fehlbetrags verwandt.) Das Aktienkapital beträgt jetzt 1 Million Mark, zerfallend in 450 000 M. Vorzugs⸗Aktien und 550 000 M. Stamm⸗Aktien, und die Anleiheſchuld 450 000 M. n. Kommtandit⸗Geſellſchaft auf Aktien Duméril Jaegli& Co. in Alt⸗Thann i. Elſ. Der Geſchäftsabſchluß per 31. März d. Is. zeigt einen Gewinn von M. 90 104., über deſſen Verwendung die Verwaltung in der uns vorliegenden Bilanz keine weiteren Auf⸗ ſchlüſſe gibt. Gegenüber den Aktiven von: M. 1 651 480 Immo⸗ bilien, M. 178961 Waren, M. 61057 Kaſſa und Wechſel, Mark 378351 Effektenkonto, M. 369 226 Debitoren, zuſammen Mark 2 634075, figurieren in Paſſiven: Aktienkapital M. 1 360 000, Reſervekonto M. 400 000, Dispoſitionskonto 1 M. 400 000, Dispo⸗ ſilionskonto 11 M. 70 088, Kreditoren M. 313 888, Gewinn⸗ und Verluſtkonto M. 90 103, zuſammen 2 684 075 Mark. Kurs blatt der Mannheimer Produktenb örſe vom 25. Juli. 1— Weizen hierlände—.——17.75 Maisamer.Mixed 12.——— „Mſeingauensn„ Donau 12.—.— „norddeutſcher 17.25——.—„La Plata 1 „ruff. Azima 18.——18 25 Koblreps, d. neuer 21.——21.50 „ Ulka 17.76—18.— Wicken 0 „ Theodoſia 25.25—19.40 leeſamendeutſch. 1110.——.— „Saxonska—.——18.25 5„ kr 100.——.— „Taganrog 17.75—18.25„neuerPfälzer——. „ rumäniſcher 18.——19.—„Luzerne b „ am. Winter ee ee 75 Proyene. 115.——.— „ Mantehe„Eſparſette 81.——.— „ Walla Walla—.———.— Leinöl mit Faß——.— ee„ bei Waggon—.——41.50 „ Muſtralier 18.50—18.75] Rüböl in Faß—.—52.50 „ La Plata 18.——18.50„ bei Waggon——52.— Kernen——177Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz. 13.75—.4— fr. mit 20/ Tara—.——58— „ neuer——— Aum. Petrol. Wagg.—.——20.50 „ ruſſiſcher 14.25—.— Am. Pelrol. in Eiſt. „ kümönſſchen p. 100konettoverzollt.—16.70 „ norddeutſcher———. Ruſſ. Meteor in Faß—.——20.60 „, e,,, dto. Wagg.—.19.8 Gerſte, bierl. neu—.——16 dto. Ciſt.—.— 15.80 „ Pfälzer neu———16.80 Ruſſ. gewöhnl.in Faß—.—19.70 „ Ungariſce dito. Wagg.———18.70 Futter 11.50—11.75 dto. Ciſt.—.——14.90 Gerſte rum. Bran—.— Rohſprit, verſteuert—— 130.— Hafer, bad. 14.25—14.75Joer Sprit——60.70 „ruſſiſcher 14.50—15.75 90er do, unverſt.—.——44.— „norddeutſcher Hafer, württb. Alpy—. „ aenee weieee —.— —. 1 Nr. 00 0 1 2 8 4 Ar. U 2—.—.— 28.— 22.— 20. Roggenmebl Nr. 0) 21.25 1) 29.—. Weizen ſehr feſt. Roggen gut behauptet. Neue Pfälzer Gerſte gut gefragt. Hafer feſt und höher. Mais ſehr feſt. Ciſternen Mk. 16.—, in Faß Mk. 19.80. Mannheimer Eſfektenbörſe vom 25. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Vörſe verlief ſtill. Für Pfälg. Ludwigsbahn⸗Aktien war Kaufluſt vorhanden bei 280.50 Prog. Sonſtiges wenig verändert, Akſien. Banken Brief Geld Badiſche Bank 124.75 124.8 Ered. u. Depb., Zbckr.—.— 120.60 Gewbk. Speyer 50% f—.— 181.— Brief Geld Br. Schroedl., Hdelgb.—— „Schwartz, Speyer—.— 130.— „Ritter, Schwetz.—— 19.— Pf. Sp.⸗u. Cdb. Land.—.— 133 75 Eob. Worms, Br. v. Oerige—.— 122.— Rhein. Creditbank—.— 138.20 Bflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 116.— Nhein. Hanr r 194.— 193.f0[ Trausport Süüdd. Bank—.— 108.40 u. Verſicherung⸗ 8 Giſenbahnen B..⸗G. Röſch. Seetr.—— 96.— —.— 91.— Mannh. Dampfſchl. —.— 5¹10.— —.— 405.— —.— 60⁰0.— Mannh. Verſicherung Oberrh. Virſ.⸗Geſ. Würit. Transp.⸗Verſ. Induſtrie. .⸗G. f. Sellinduflr. Dingler'ſche Mſchfbr. Emafllüürſhr. Ktrrwetl. Emafllw. Maikammer 100.— Ettlinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei Karlsr. Maſchſnenbau Näbmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell.⸗u. Papierf. Mannb. Gum. u. Asb. Maſchfbr. Badenia Palle 0 Jan—— Pfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 94.50 Portl.⸗Cement 0015 Verein Freib. Zlegelw. „ Zellſtofff, Waldbofk 255 Zucherſ. Waghäuſel Chem. Induſtrie. .⸗G. fechem. Induſtr. Bad. Anilin. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 157.— Verein chem. Fabriken— 289.— Verein D. Oelfabriken 125.50—. Wſt..⸗W. Stamm 250.—„„ 5„ Vorzug— 106,— Brauereien Bad. Brquere! 183.— 182.— Binger Aktienbſerbr. 47.——— Durl. Hof vm. Higen—.— 245.— Eichbaum⸗Braueret 164.70 164.50 Elefbr. Rühl, Worms 104.50 104.— Ganters Br., Freiburg—.— 112.— Kleinlein, Heidelberg— Meſſerſchmitt-—— udwigsha, Brauere .— —.— 438.— —.— * —— —.— — —.— 5 101.50—.— —.— 220.— —.— 219.— —.— 128.— — 3 Lederw. St. Ingbert 69.80 69 80 * Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Frankf. Hyp.⸗Bank Oberrhein. Bank—.— 92.—„ S. Weltz, Speyer 114.—. Pfäl:. Bank 108.10 108.—„ 3. Storch, S.„ 114.—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.—„ Werger, Worms 111.——.— %eN*. 31½0% Pr. Bod.⸗Cr. 95.50 95.50 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗ 19580 11 Obl. 10 1 8 5 8100o Pf. B. Pr.⸗O. 99 30 99.35 4eh Etr. Bd. Pfd.voo 101. JJ))%%%%%%%ꝙ0%00/ 103— 109.—%„.0 50 — 14.—ab. Ruc u. Mitverſ.—.— 210.—4%„„1907 102, 19%„ ceun 0 ee % Nordbhahn—— 148.— e 880.— 875.— 31„ 11 75 96.70 4%„ Pfdbr..o! Heitör. Skraßenbahn—.— 62.—Continental. Ver.—.— 425.— f½,„„ 1904 96.70 96.70 Runk. 10 102.80 102. 3½%„„„ 1914 98.— 98.— 4%„ Pfobr. v 8 31% Hih..⸗B..O 98.— 98.— unt. 12 108.20 108.2 40 Stisgar. It. Gif.—.— 71 806½æ„ Pfobr..s 31½ Pr. Pfbr..1905 95.— 95.— 89 u 94 985.30 1„„1908 95.50 95.503½„ Pfd. 9806 95.60 4%„„„ 1908 101.50 101.5% 4%„ Com.⸗ bl. 4%„„„1990 101 50 10150%». Lund 10 104.40 1 35—5„„Kbe. 96.15 96.10 3½%„ Com.⸗Orl. 4% Abein. Weſt..8,unk.91 99.10 ..⸗B. 1910 101.60 101.60 8½%„Com.⸗Oblt. 4% Pr. Pföbr.⸗Bkt⸗ v. 96006 98.90 98.9 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 102.30 102.30%%% Volkswirtschalt geſamt 28 262 060 T.(21 440 540.), davon in Preußen Obligationen. 19 662 T.(17 311.) Koks 5 999 402 T.(5 54 5 0 eeneee 55 5 5 Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗GG. f. Rhſchiff. Tonnen), davon in Preußen 5 967 422 T.(5 507 254.); an Uu. Seetransport 102.— G %⁰ Rhein Hyp.⸗Bunk 1902 100.50 b⸗ 1½0% Bad. Auilin⸗u. Sodaf, 105.— G %½%„„„ unk.1904 96.70 bi0 Kleinlein, Heidſßg. M. 100.50 5½%„„ Kommungl 98.—b; 1 5 Büral.Brauhaus, Nonn 99.50 G S Olzukel 14½% Speyerer Bauhaus 4 15b,„t⸗Gel. in Speger torsoc 2% Freiburg* 99.18 4½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 470 Karlsrube p. J. J896 92.10 b, 4½0% Pfälz, Chamaotte u. 8 10 ⁰ Lahr Y. J. 1902 98.502 Tonwerk.⸗G. Eſſenb. 101.— G 4% Ludwigsbafen v. 1900 101.40 b 4½% Nuß..⸗G. Zell toff. 0% Ludwighaſen 100.50 c] Waldhof bei Pernau in 470* 100.—55 Olvland 101.60 G %90%„ 98— 4% Herrenmühle Gen 4000 Mannh. Oblig. 1901 101.70 0 4 05 Manns. 99 0 160„„ 1990 10 5 6 ſchleppſchfifahrts⸗Gef. 102.50& 425 8„ 1885.— G4iſ Mannh. Lagerhaus⸗ 5„„ 1888 90·96 b:„Geſellſchaft 101.75 G „„1805(.88 b0 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.— 5 838%„ 1898 99.25„4½½ o Süldd. Drahtinduſtr. 34% Pirmaſenſer 99.—6] Waldbos⸗Mannbeim 101.50 G 4½ Verein chem. Fabriken—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 1050. 100.— B Frankfurter Effektenboͤrſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 25. Juli. Aehnlich wie am Schluſſe der vergangenen Woche trat heute Hauſſe⸗Stimumng für Montanwerte ein. Beſonders Kohlenwerte bevorzugt. Deckungskäufe und billiger Geldſtand kamen dieſen Werten zugute. Die friedliche Beilegung der Spannung zwiſchen Rußland und England übte einen günſtigen Einfluß auf die Börſe ein. Ebenfalls feſter Konſolkurſe in London. Banken notierten ziemlich unverändert. Bahnen feſt. Lombarden belebt und höher. Schiffahrtsaktien luſtlos. Inländiſche Fonds ruhig und gut behauptet. Ausländiſche wenig verändert, Für In⸗ duſtriewerte herrſchte feſte Tendenz. Im weiteren Verlaufe blieben Montanwerte weiter gefragt und belebt. Uebrige Werte vernach⸗ läſſigt und ſtill. Lombarden feſt. Gegen Schluß blieb die Börſe ſtill, die Tendenz behauptet. Im heutigen Etquidationsgeſchäft ſtellten ſich Zins⸗ und Prolongationsſätze für Geld auf 396 bis 36 Vezugsrecht für Zellſtoffabrik Waldhof.25. Dieſe Aktien werden vom 26. Juli exkl. Bezugsrecht notiert. 122 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Schluß-Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 5 in Kurze Sicht 2½—53 Monate Reichsmark oh Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.12 169.15—— Belgien Fe. 100 8— 81.005 81.083— Italien.. Le. 100 5— 80.975 81.—— London.. Iſt. 1 8— 20.440 20.480— Madrid.. Pf. 100 5———— New⸗Hork Dll. 10—— Baris.. Fr. 100 3— 81.— 81.— Schweiz. Fr. 100 8¼½ 80.983 81.—— Petersburg.⸗R. 100 4½—— Trieſt.... Kr. 100———— Wien Kr. 100 8½ 85.175 85.166— do, m. S,.—— 28 258. Aktien induſtrieller Unkernehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 96.80 96.80 Parkakt. Zweibr. Heidelb. Cementw. 115.— 114.— GEichbaum Mann Anilin⸗Aktien 487.50 487.— Mh. Akt.⸗Brauerei 150. Ch. Fbr. Griesheim 244.50 244 50 Seilinduſtrie Wolff 90.— Höchſter Farbwerk 358.50 653.50 Weltz z. S. Speyer 118. Ver. Kunſtſeide 495. 495.— Walzmühle Ludw. 15 Verein chem. Fabrik 288.50 288.50 Fahrradw. Kleyer 255.50 2 Chem. Werke Albert 219.— 218.— Dürrkopp Aecumul.⸗F. Hagen 211— 209.50] Maſch, Arm. Klein Ace. Böſe, Berlin———.— Maſchinf. Gritzner 206.80 206. Allg. Glel.⸗Geſellſch 214.10 214.20 Schnellprf. Frkihl. 173.25 17 Schuckert„ 102.30 102 60 Oelfabrik⸗Aktien 125.— 124 Lahmeyer 95.50 95 25] Jellſtoff Waldhof 254.60 255 Allg..⸗G. Siemens 147.— 147 60 Cementf. Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. 1 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 154.— 154., Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 124.40 124.40]„ AKredit⸗Anſtalt; Berliner Bank 88.30 86.80 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 152.90 158 40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.— 17 Darmſtädter Bank 137.10 137 05 Abein. Kreditbank 188.20 138.2 192.25 192.— 142.70 148 Spicharz Deutſche Bank 217.50 217.30 Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd, Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Efſekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Ver.⸗ 186 70 186.70 109.30 109.— 148.50 148 60 206— 206.50 151.50 152.— Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank Frlf. Hyp.⸗Creditv. Mationalbank 122.— 122.— 8 Oberrhein. Bank 91 60 91.40] Geſellſchaft 510.— Deſterr.⸗Ung. Bank 115.40 115.40 Preuß. Hypothekb.—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.80 100.80 82J, Pr. Pfobr. Bk.⸗ 4%..B. Pfobr.05 100.20 100.20] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 %%„„ 1910 101.80 101.60½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 40ſ% Pf⸗HypB. Pfdb. 101.05 101.—] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 31½0 98.60 98.603i½ Pr.Pfdbr.⸗Bk⸗ 100. 96.80 Privat⸗Diskont 2 Prozent. Frankfurt a.., 25, Jult. Kreditattien 200.20, St bahn 185.30, Lombarden 1740, Ggypter—.—, 4% ung, „10, Gotthardbahn 188.—, Disconto⸗Commandit 186 243—, Helſenkirchen 217 50, Darmſtädter 13710, Handelsg Dresdener Bant 148 40 Deutſche Bank 217.50, Bochume ,, 8. Seite⸗ General⸗Anzeiger. Mannheim, 25. Juli. Berliner Effektenbörſe (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Berlin, 25. Juli. Die Börſe eröffnete abwartend. Die Börſe ſieht einer weiteren Klärung der jüngſten Zwiſchenfälle ent⸗ gegen, ſowie der offiziellen Beſtätigung über die in dem geſtern in Petersburg ſtattgehabten Miniſterrat gepflogenen Verhandlungen über den gegenwärtigen Status der Freiwilligen Flotte. Banken etwas abgeſchwächt. Internationale Fonds durchweg ohne Eröff⸗ nungsnotiz. Bahnen nahezu umſatzlos. Amerikaner höher. Eiſen⸗ und Kohlenaktien feſt. Erſtere auf Stückbedarf, letztere auf unkon⸗ trollierbares Gerücht, daß ſeitens einer hieſigen Bank der Regierung eine Offerte auf Erwerbung der Gelſenkirchener und Hibernia gemacht hat. Darauf führt man die jüngſte Hauſſe in den Geſamtwerten zurück. Später Kohlenaktien weiter feſt. Von Banken Deutſche Bank anziehend. Sonſtiges unverändert. Fonds weiter ſtill. In 2. Börſenſtunde ſtill und auf London abwartend. Gelſen⸗ kirchen abgeſchwächt. Hibernia feſt. Ultimogeld 77½3. In dritter Börſenſtunde bei ſtillem Geſchäft Banken feſt. Induſtriewerte des Kaſſamarkts im Einklang mit Feſtigkeit von Kohlen⸗ und Eiſenaktien im freien Verkehr in vorgenannten Werten feſt. Im ſonſtigen Um⸗ ſatzgebiet Verkehr beſchränkt. Berlin, 25. Juli. Schlußcvurſe. Ruſſennoten 216.— 216.—] Letpziger Bank.00.00 Ruſſ. Anl. 1902—.——=Berg⸗Märk. Bank 159.90 189.50 54%½% Reichsanl. 192.10 102.40 Ar. Hyn.Aet⸗B.—.——.— 4% Reichsanleihe 90.10 90.10 D. Grundſchuld⸗B.—.——.— 3½ Bd. Si.⸗Obl. 00 100,.— 100.10 Dynamit Truſt 168.30 168.75 Bad. St.⸗A. 104.30 104.25 Pychumer 188.70 190.— 6½%% Bayern 100.20 100.20 Conſalfdation 426.— 42670 zpr. ſächſ. Rente 89— 88.90 Dortmunder Union 82.20 88.— 4 Heſſen—.—.—Gaſenkirchener 217.— 210.90 6 Heſſen 88.10 83.— Harpener 200.20 201.90 4 Italtener—.——.—[Sibernie 210.— 920.— 1860er Looſe— 1583.70 Laurahütte 942.60 94N.60 Lübeck⸗Büchener—. 163.20 Wurm⸗Revier 148.30 142,50 Martenburger—Pöönir 154 50 154.— Oſtyr. Südbahn Staatsbahn⸗Aktien ombarden Canada Pacific. Sh/ Heidelb. Str.&.B. Kreditaktien Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bankak. Dise. Comm. Aktien Drasdener Bank Schalk, G. u. H⸗V. 484 50 485.50 Elekt. Licht u. Kraft 109.50 108 40 Weſterr Alkaliw. 248.50 949.— Aſchersleben Al. W. 162.— 167.50 8—.— Steinz. Friedrichsf. 288.50 288,50 290.20 200.— Hanſa Dampfſchiff, 124,10 124.— 158.10 153.— Wollkämmerei⸗Ak. 158.50 158 50 137.20 187.10 4 Pfbr. Rh. W. BEr 101.90 101.30 217.60 217.J0 Mannh.⸗Rh. Tr. 64.75 64.50 186.50 186.3 Kannengießer 147.40 149.— 148.50 148.301 Hörder Bergw. 141.50 143.— Privat⸗Diskont 2½%, W. Berlin, 25. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Credit⸗Aktien 200.20 270.20 Lombarden Staatsbahn 185 20 185 20 J Diskonto⸗Comm. Pariſer Börſe. Paris, 25, Jult. Anfangskurſe. 9797 98,.10 Türk. Looſe 102.75 102,80 Ottoman 86.10 86.40Rio Tinto 86.15 86.50 J Bankdisk. 3% Londoner Effektenbörſe. London, 25. Jult.(Telegr.) Anfangskurſe der Effekteubörſe. 122.50 N 17.50 17.70 186.60 186,20 122.50—.— 563.— 568.— 1339 1341 8%e Reichsanleihe 89], 89½/ J Nio Tinto 53/ 537% 5 9% Chtneſen 99¼ 902/ Southern Pak. 52/% 52% 4½%% Chbineſen 9 ½% 90%(hteago Milw. 158— 152¼ 2% h Conſols 88/ 881/½ Denver Pref. 74— 74— 4% Italiener 102— 102— Atchiſon Pref. 99½% 996/ 4% Mon. Griechen 47— 47— Louisv. Nash. 120— 120 8 ch Portug. 62% sis Union Pak. 100— 992ſ/ 800. 5 Tend.: ſtill. en B. 84½% 54“. Debeers 15² 1820 2% Argentiner 79 79 Guned 1 1% 8% Mexikaner 27½ 27ʃ1¼ Goldfiels 57/ 5½ er 78— 78— Randmines 97%% 9½% Tend.: ſtill. Eaſtrand 7eſ, 70% Ottom. 12% 12/ Tend.: ſtill. Berliner Produttenbörſe. * Berlin, 25. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Auf ſchlechte Erdruſch⸗Reſultate, ſowie infolge der rapid geſtiegenen Peſter Preiſe, beſonders, da die Ausfuhr des deutſchen Getreides nach Böhmen nahe rückt, geſtaltete ſich hier entgegen den ſchwächeren ameritaniſchen und engliſchen Berichten, die Tendenz recht feſt. Lieferungspreiſe durchweg höher bei lebhafter Deckungsfrage. Der günſtige franzöſiſche Erntebericht bleibt unbeachtet. Waſſerſtands⸗ kalamitäten ohne Beſſerung, Hafer, Mais und Rüböl ſtetig. Spiritus ungehandelt. Wetter: heiß. Berlin, 25. Juli.(Telegramm.)(Produktenbö ſrſe.) Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 23. 25. Weizen per Jult 174.— 164 50 per Sepft. 172.75 178 25⁵ Per Ak 172.75 Roggen per Jult. 186.50 187.25 per Sept. 189.25 189.75 185.50 140— Fafer per Juli 140.— 140.25 per Sepft. 189.— 140.25 Ma is per Juli 115.50 118.80 per Sepft. 113.— 118.50 Rüböl per Oktbr. 4⁴ 80 45.— per Dezbr.—5 45.10 456.80 Spiritus ſoer loco. 0—.——— Weizenmehll! 1 24.— 24. Roggenmehl!„ 7 19.30 18.80 ver Dezember:—.—— ver Mat 85* 15—.—*—.— Peſt, 25. Jult.(Telegramm.) Gotreidömarkt. 28. W1 Weilzen 8 o00 00o0 ſtetig o00 000 feſt „„ Nei 900 000 000 0 00 eee 969 970 998 9 99 Noden per April 0 00 000 feſt 000 00 feſt 5 00 00⁰0 000 000 53 765 7866 787 788 Hafer per April 000 0 00 matt 000 000 ſeſt 5 000 000 000 0 00 88 674 675 687 689 Mais per Juli 000 000 flau O000 Od0 ſtramm — 618 619 684 635 Kohlrapz per Aug. 10 45 10 558 feſt 10 65 10 75 feſt Wetter: Schwühl. Oiverpool, 25. Jult.(Anfangslurſe.) 28. 25. Weizen per.07/ ruhig.06%¾ ruhig per 6,08 ½.077/ Mais per Juli—— nom. tuhig per.02%/.02%/ Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Juli. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 20. 21. 22. 23. 24. 25. Bemerkungen Konſtanz: J3,94 3,90 6,85 Waldshut 2,82 2,76 Hüningen. J2,48 2,39 2,35 2,33 2,31 2,23 Abds. 6 Uhr Keh!l 2,81 2,79 2,75 2,78 2,66 2,6 N. 6 Uhr Lauterbug„ 4,05 4,03 8,98 Abds. 6 Uhr Maxau 44,18 4,15 4,12 4,06 4,04 4,00][ 2 Uhr Germergsheim.. 63,96 3,5 8,91.-P. 12 Uhr Mannheinm J3,64 3,60 3,56 3,50 8,45 3,42 Morg. 7 Uhr Mainz„1,10 1,04 1,04 1,00 0,97.-P. 12 Uhr Bingenn. 180 ſ„ 7 10 Uhr Kaulb J,98 1,86 1,95 1,93 1,88 2 Uhr hen 2,02.98 10 Uhr Könn JI2 04 181 1½77 1½ 2 Uhr Ruhrort ,29 J,28 1,17 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 3,59 3,57 3,55 8,50 3,44 3,41] V. 7 Uhr Heilbron 0,41 0,42 0,40 0,45 0,25 0,44] V. 7 Uhr Tudwig Andreas Feuerbach. Geb. 28. Juli 1804. Eine Säkularerinnerung von Dr. Kurt Rudolf Kreuſchner. Wenn es noch eines Beweiſes dafür bedürfte, daß hohe geiſtige Anlagen und die zu ihrer Entwicklung erforderliche Arbeitsenergie nicht ein Geſchenk ſind, das die Göttin Pallas Athene wahllos mit einer Binde vor den Augen an Würdige und Unwürdige verteilt, daß vielmehr das Genie in gewiſſen Familien erblich iſt, ſo wäre die Geſchichte der Familie Feuerbach ein laut redender Beleg hierfür. Der Advokat Dr. jur. Anſelm Feuerbach, der Vater und Großvater einer langen Reihe berühmter Söhne und Enkel, der im Jahre 1776 aus Thüringen, der Heimat ſeiner Frau, nach Frankfurt a. M. zieht, iſt, wie in den Quellwerken ausführlich geſchildert wird, ein ſeltſam ſchrullenhafter Mann, eine groteske Karrikatur von Goethes Vater, dem Herrn Rat, in deſſen wenig liebenswürdigen Eigenſchaften. Bei großer Originalität und einem Zuge von Genialität, die er nie voll verwerten kann, weil ihm ſein verſchrobenes Temperament dabei im Wege ſteht, macht er ſeinen nächſten Angehörigen das Leben in der Jamilie ſo unerträglich, daß ſein Sohn Paul Johann Anſelm, in deſſen Jugendjahren etwas von der krankhaften Reizbarkeit des Vaters fortlebt, als Sechzehnjähriger dem Marthrium entflieht. Bei ſeinen mütterlichen Verwandten, die den Halbverhungerten und Verelendeten liebevoll aufnehmen, entwickelt ſich aber der Jüngling ſo ſchnell und ausgezeichnet, daß er, obwohl er ſich aus materiellen Gründen von der geliebten kantiſchen Philoſophie der ihm verhaßten Jurisprudenz zuwenden muß, ſchon im Alter von 26 Jahren eine Profeſſur der Rechte an der Univerſität Jena erhält, und zur erſten Koryphäe der deutſchen Rechtswiſſenſchaft aufſteigt, die nur in Savigny noch einen ebenbürtigen Geiſt aufweiſen kann. Der berühmte Kriminaliſt, deſſen größtes Verdienſt es iſt, der tieferen pſychologiſchen Behandlung des Verbrechers und ſeiner Tat die Bahn geebnet zu haben, pflanzt aber auch in ſeine hochtalentierten Söhnen eine neue Ausſaat ſeines geiſtigen Kapitals, und erlebt die Freude, daß ſein vierter, deſſen Gedächtnis dieſe Säkularerinnerung gilt, auf dem Gebiete, dem der Vater ſchmerzlich entſagen mußte, als ein echt moderner Humaniſt und Idealiſt einen Ginfluß übt, der noch heute fortwirkt. Ludwig Andreas Feuerbach wurde am 28. Juli 1804 zu Lands⸗ hut in Bayern geboren, wo ſein Vater damals als kurpfalz⸗bayriſcher Hofrat und Profeſſor der ſpäter aufgehobenen Univerſität wirkte. In Landshut erhielt er auch ſeinen erſten Unterricht, und die Mit⸗ telſchulbildung, die in Ansbach, wohin der Vater als wirklicher Präſident des Appellationsgerichts im Jahre 1816 verſetzt worden war, ihren Abſchluß fand. Das nachdenkliche fromme Naturell des Jünglings war die Urſache, daß für ihn die Laufbahn des Geiſtlichen gewählt wurde. Um auszureifen, ließ man ihm nach Abſolvierung des Gymnaſiums behufs Privatſtudien eine halbjährige Friſt, die der junge Feuerbach mit der Lektüre der Schriften von Gibbon und Moosheim, von Martin Luther, Herder und Hamann ausfüllte. Als er nach Oſtern 1823 die altehrwürdige Ruperto⸗Carola in Heidelberg bezog, war er ein glaubensvoller Student der proteſtantiſchen Theologie, der die Vorleſungen Daubs, des erſten neueren Repräſentanten der ſpeku⸗ lativen Theologie mit heiligem Eifer hörte. Auf Anraten dieſes ſchätzbaren Mannes, der ihm hierbei auch zum wirkſamen Für⸗ ſprecher bei ſeinem Vater ward, ging Feuerbach von Oſtern 1824 ab auf 4 Semeſter nach Berlin, um Hegel, Schleiermacher und Neander zu hören. Und nun folgte bei ihm, den nicht einmal ein Schleier⸗ macher an die Theologie feſſeln konnte, der jähe Umſchlag. Schon in einem kurzen Jahre war die innere geiſtige Wandlung vollendet. Schon am 22. März 1825 ſchreibt er an ſeinen Vater folgendes, nach leidenſchaftlichem Kampfe der Seele abgerungenes Erkenntnis: „Die Theologie kann ich nicht mehr ſtudieren. Sie iſt für mich eine verwelkte, ſchöne Blume, eine abgeſtreifte Puppenhülle, eine überſtie⸗ gene Bildungsſtufe. Mich wieder in die Theologie zurückweiſen, hieße einen unſterblich gewordenen Geiſt in die einmal abgelegte, ſterbliche Hülle wieder zurückwerfen. Ich will die Natur an mein Herz drücken, vor deren Tiefe der.... Theolog zurückbebt... den Menſchen aber den ganzen Menſchen.“ Ein bahriſches Stipendium im Ertrage von 800 Gulden ſetzte Jeuerbach in die Lage, umzuſatteln. Es verpflichtete ihn aber auch, eine Univerſität ſeines engeren Heimatlandes zu beſuchen, und des⸗ halb ging er, nachdem er wiederum ein halbes Jahr innerlicher Sammlung im Vaterhauſe verbracht, 1827 nach Erlangen, wo er Naturwiſſenſchaften, Anatomie und Phyſiologie ſtudierte und ſich da⸗ neben noch mit aller Macht auf die Geſchichte der Philoſophie warf. Er ſucht mit konſequentem Nachdenken, nachdem er ſich von Hegels neoplatoniſcher Auffaſſung losgeſagt, nach der geiſtigen Brücke, die die ſo heterogenen Gebiete der Naturwiſſenſchaften und der Theologie mit einander verbinden könne. Und da er ſich an keine philoſophiſche Richtung unbedingt binden kann, reift er zur ſtarken Selbſtändigkeit des Denkens heran, wie ſie von ihm ſelber in den ſtolzen Worten ausgedrückt wird:„Keine Philoſophie, meine Philoſophie.“ Daß einem Mane von ſolcher Nackenſteifigkeit, der von ſeinen Ueberzeugungen nicht um Haaresbreite abwich, beſonders in der auf die Karlsbader Beſchlüſſe und die Wiener Schlußakte folgenden Zeit ein Vorwärtskommen nicht glücken konnte, das durch die Antichambres der Miniſterien gehen mußte, iſt leicht verſtändlich. Nachdem er im Jahre 1828 in Erlangen mit einer Diſſertation:„de ratione una universali infinita“ den Doktorhut erworben und ſich als Pri⸗ vatdozent niedergelaſſen hatte, bemühte er ſich vergebens viele Jahre lang, eine definitive Profeſſur zu erhalten. Eine ſo kontemplative Natur wie Feuerbach beſaß nicht die Gabe, beim freien Vortrag vor dem Auditorium blendends Vorzüge äußerlicher Beredſamkeit zu entwickeln. Als er aber im Jahre 1830 anonym die in einem Neudruck 1876, 3. Auflage, erſchienene Schrift:„Gedanken über den Tod und die Unſterblichkeit“ veröffentlichte, in der er es als einen Rück⸗ Jſchritt bezeichnet, wenn ſich eine Religion das Jenſeits als Ziel ſetzt, hatte er es mit den maßgebenden Kreiſen gründlich verdorben. Die Schrift wurde konfisziert; auf Schritt und Tritt hatte er mit offenen und heimlichen Widerſachern zu kämpfen. Die 1880 ebenfalls anonym erſchienenen ſatiriſch⸗theologiſchen Diſtichen machten ſeine Lage noch weniger haltbar und im Jahre 1832 hörte er auf zu leſen. Im Jahre 1886, nachdem er abwechſelnd in Frankfurt a.., Nürnberg und Ansbach gelebt, bewarb er ſich zum dritten und letzten Male vergeb⸗ lich um eine bahriſche Profeſſur. Auch ſeine Hoffnungen auf eine akademiſche Lehrkanzel in Paris und Bern und in Griechenland, wo Prinz Otto von Bayern im Jahre 1832 den neu errichteten Königs⸗ thron beſtiegen hatte, gingen nicht in Erfüllung. Dafür erblühte 11 5 aber in jenen Jahren die Knoſpe des Familienglücks. Auf einer Land⸗ partie, die er im Jahre 1833 von Ansbach nach Bruckberg unternom⸗ men hatte, lernte er ſeine ſpätere, treue Lebensgefährtin, Berta Löy die Tochter des verſtorbenen Inſpektors der dortigen Porzellanfabriß kennen, mit der er ſich im Jahre 1835 verlobte. Im Spätherbf 1837 endlich konnte er dann die Braut in den Eheſtand führen. in dem es nur zu oft äußerſt knapp zuging, da Feuerbach nur eine Penſion von 420 Gulden ſüddeutſcher Währung bezog und alles übrige zum Leben notwendige als Sorgenfrucht der wie gewöhnlich ſchlecht und unpünktlich bezahlten literariſchen Arbeit erringen mußte, In der ländlichen Stille, die er hier bis zu ſeiner im Jahre 1860 erfolgten Ueberſiedlung auf den Rechenberg bei Nürnberg genoß, ſchrieb Feuerbach faſt alle von ſeinen Werken, denen er den Lorbeer der Berühmtheit verdankt. Seine hiſtoriſchen Studien hatten als erſte Frucht ſchon im Jahre 1833 den erſten Band ſeiner„Ge⸗ ſchichte der neuen Philoſophie“ gezeitigt, in dem er die größten Denker des 16. und 17. Jahrhundert, wie Baco von Verulam, Hobbes, Descartes und Spinoza behandelt. Bald darauf folgte der überaus witzige und ſcharf pointierte unter dem Titel„Abälard und Heloiſe oder der Schriftſteller und der Menſch“ erſchienene Ver⸗ gleich der realen und idealen Seite des menſchlichen Lebens, in dem er zur poſitiven Auffaſſung der irdiſchen Exiſtenz auffordert. Auf der ganzen Höhe ſeines Schaffens und Könnens zeigte er ſich aber in dem 1836 erſchienenen zweiten Band des zuerſt erwähnten Wexkes, der ſich durch klaſſiſche Schärfe der Darſtellung auszeichnet. Aeußerſt fruchtbar wurde auch ſeine mit dem Jahre 1837 beginnende Ver⸗ bindung mit den„Halleſchen Jahrbüchern“ und nach deren Unter⸗ drückung mit den„Deutſchen Jahrbüchern“. Es finden ſich jn ihnen zahlreiche glänzende Rezenſionen und kürzere philoſophiſche Abhandlungen, in denen er ſich innerlich bereits von Hegel losſagt, obwohl er kein Hehl von dem Mißbehagen macht, mit dem ihn die fanatiſche Verketzerung ſeines früheren Lehrers erfüllt, die damals Mode war. Faſt jedes Jahr bringt nun ein Aufſfehen erregendes Werk. Im Jahre 1889 erſcheint„Pierre Bayle nach ſeinen für die Geſchichte der Philoſophie und der Menſchheit intereſſanten Momenten“, bald darauf die Schrift„Zur Kritik der Hegelſchen Philoſophie“, faſt gleichzeitig„Ueber Philoſophie und Chriſtentum“ und dann im Jahre 1841 ſein bedeutendſtes Werk„Das Weſen des Ehriſten⸗ tums“, in dem er von Schleiermachers Theorie ausgeht, daß der Menſch nicht nach Gottes Ebenbilde geſchaffen ſei, ſondern— ge⸗ rade umgekehrt,— ſich die Gottheit als ins höchſte geſteigerte Eben⸗ bild ſeiner eigenen Natur ſchaffe. der Natur den Sand aus den Augen waſche, den ihm die Berliner Staatsphiloſophie in die Augen geſtreut, kommt bei der Beant⸗ wortung der Frage, welchen Urſprung, Zweck und Wert die Religion in und für den Menſchen habe, zu dem Reſultat, das er in dem bekannten Schlagwort„Homo homini deus“ kondenſiert. Dieſer Satz zieht ſich wie ein roter Faden auch durch faſt alle ſeine ſpäteren Werke, deren Aufführung und Würdigung den Raum einer Skizze weit überſteigen würde und von denen nur noch ſeine Der Philoſoph, der in einem Briefe lächelnd bekennt, daß er ſich in Bruckberg im Umgange mit 1851 im Druck erſchienenen„Vorleſungen über das Weſen der Religion“, die er im Winter 1848 zu 1849 zu Heidelberg vor einem akademiſchen Auditorium auf eine an ihn ergangene Ein⸗ ladung hielt, erwähnt werden ſollen. Vergeblich hatte der rote Radikalismus des tollen Jahres 1848 von Feuerbach eine literariſche Unterſtützung ſeiner Pläne erwartet. Er hatte ſich aber gründlich in der vornehmen und edlen Perſon des großen Denkers getäuſcht, ebenſo getäuſcht wie diejenigen, die ſeinen reinen Humanismus und ſeine unverbrüchliche Treue gegen ſich und die anderen nicht aner⸗ kennen. Er blieb in der Rolle des ſtillen Zuſchauers und zog ſich nun faſt gänzlich vom öffentlichen Leben zurück. Der Ruin der Bruckberger Porzellaunfabrik traf ihn empfindlich in ſeinem ſchmalen Einkommen. Noch härter traf ihn 1860 der Verluſt einer kleinen Rente. Er überſiedelte nun nach Rechenberg bei Nürnberg, wo ihm oft die Mittel fehlten, die Zimmer ſeiner kalten Wohnung zu heizen und wo er ſich nach ſeinen eigenen Worten vorkam wie„ein Fluß ohne Bett“. Von hier aus beſchenkte er noch ſeine Verehrer mit dem im Jahre 1866 erſchienenen Werke„Gott⸗ heit, Freiheit und Unſterblichkeit, vom Standpunkt der Anthropo⸗ logie“, in der er wieder den Satz ausführt, daß die Gottheit mit dem Inbegriff des ganzen Weltalls und der in ihm liegenden Kräfte identiſch ſei. Freunde, anonyme Wohltäter und die Schillerſtiftung hatten zwar die äußerſte Not von Feuerbach abgewandt. Der Philoſoph, der zeitlebens den Umgang mit naiven Leuten aus dem Volke dem Verkehr mit der illuſtren Geſellſchaft der Großſtadt vorzog, begann aber ſichtlich zu altern. Im Jahre 1867 traf ihn ein leichter Schlag⸗ fluß, von dem er ſich noch im Herbſt desſelben Jahres erholte. 1870 traf ihn ein zweiter Schlaganfall und am 13. September 1872 ſchloß er die müden Augen zum ewigen Schlummer. Verantwortlich für Nolitit: Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeſtung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Narl Apfel. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. ———.———— eeeee eeeeeeee 51 Unellier, 1„ R. Rosenhain, Paradeplatz. E von Reparaturen, Neufertigungeu. —— Boeste Kindernahrung.⸗ Vorzügl. Zusata zur Kuh- milch, Muskel- u. knochen- bildend. 22mal prämiirt. — Leberall zu haben.— Niedaclagen duroh Plakate kenntlich. 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Is, anher einzuieichen und ſind denſelben anzuſchließ d. ein von der zunändigen Be⸗ horde ausgeſtelltes Geburts⸗ zeuguts; die nach Muſter 17 4 erteilte Einwilligung des geſetzuchen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhalts mit Einſchluß der Kouen der Ausrütung Bekleidung und Wohnung, von dem Bewerber getragen werden ſollen; ſtaſt dieſer Erklärung genügt die Er⸗ klärung des geſetzlichen Ver⸗ treters oder eines Dritten, daß er ſich dem Bewerber gegenüber zur Tragung der dezeichneten Koſten ver⸗ pflichte und daß, ſoweit die Koſten von der Militärver⸗ waltung beſtritten werden, er ſich dieſer gegenüver für die Erſatzoflicht des Be⸗ werbers als Selbſtſchuldner verbürge. Die Unterſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie die Fähngkeit des Bewer ers, des geſetzlichen Verlreters, oder des Dritten zur Be⸗ ſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſ heini⸗ gen. Uebernimmt der ge⸗ kbliche Vertreter oder der Dritte die in dem Vor⸗ ſtehenden bezeichneten Ver⸗ bindlihkeiten, ſo bedarf ſelne Erklärung, ſofern er nicht ſchon kräft Geſetzes ur Gewährung des Unter⸗ halts verpflichtet iſt, der Hgerichtli en oder nota⸗ riellen Beurkundung; 6. Unbeſcholtenheits⸗Zeugniſſe vom 14. Lebensjahr an. Sänmtliche Papiere ſind im Original einzureichen. 425 „Auch harder Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchriebenen Lebens⸗ lauf beizufügen und in der Meld⸗ ung anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen(lateiniſch, griechiſch, franzöſiſch und engliſch öder ſlatt des letzteren ruſſiſch) er geprüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Prüfüng beſtehen folgende Grundfätze: Beſteht ein Bewerber die Prüf⸗ Ung vor der Prüfungskommiſſion nicht, ſo iſt eine einmalige Wiederholung zuläſſig. Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatz⸗ behörde dritter Inſtanz nur in gauz beſonderen Ausnahmefällen 5 dritten Male zur Ablegung er Prüfung 8 werden. dem Geſuch um Zu⸗ laſfung zur Prüfung iſt da⸗ her auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber elner Prüfung vor einer Prüfungskommiſſton be⸗ veits unterzogen hat. Karlsruhe, den 1. Juli 1904. Prüfungskommiſſton für Einjährig ⸗Freiwillige: Der do' ſitzende: 22 Braun. Hekanntmachung. 5 Schweinerotlauf 7575 im Stadtteil Neckar⸗ au betr. No. 927581. In dem Stall des Bäckermeiſters Jakob erſchmitt in Neckarau, olkteſtragße No. 1 iſt die tlaufkrankheit unter den Schweinen ausgebrochen. annheim, W8. Ju i 1904. Großh. Bezirksamt deller. 4822 Bellauntmachung. Das Kornerträgnis des ſtädt. Ackers Agb. No. 1703 in der 37. Sandgewann wird am Doune Stag, 28. ds. Mts. normittag 11 Uhr, guf unſere Bureau, Bauhof IJ 2, 5, öffentlich an den Meiſt⸗ dletenden verſtetgert. 3 Mannbeim, 25. Juli 1904. Stüdt. Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung 8 Krebs. Zwangs⸗Jerſteigerun Dienstag, 26. Inli ds. Is., nachmi taas 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale G 4 5 babier, im Vollſtreckungswege gegen hbare Zahlung öfſentlich verſteigern: 16181 1 Wietſchaftseinrichtung, Weiſt, Zigarren, 2 Automaten 1Koch⸗ herd, owie Mböbel verſch Art. Maunheinn, den 25. Juli 1904. Harder, ſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſitz in Mülheim(Ruhr) wurde heute eingetragen; 4321 Carl Buſchmeyer in Mül heim(Ruhr) iſt als Prokuriſt beſtellt und berechtigt, in Ge meinſchaft mit einem anderen Prokuriſten der Geſellſchaft dieſe zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Die Prokura des JeanGuilleaumeSchneider iſt erloſchen. Mannheim, 22. Juli 1904. Großh. Amtsgericht 1. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B Band J,O.⸗Z.51 Firma,Haaſen⸗ ſtein& Vogler Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit den Haupt⸗ ſitze in Berlin wurde heule ein⸗ getragen: 4321 Iſage Stein, Kaufmann in Charlottenburg iſt aus dem Vor⸗ ſtande ausgeſchieden. Mannhein, 28. Juli 1904. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B. Band I,.⸗Z. 28, Firma „Stahlwerk Manunheim“ wurde heute eingetragen: 4323 Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 15. Juli 1904 wurde 8 8 Abſatz 1 und§ 9 des Geſellſchaftsver⸗ trages abgeändert. Der Vorſtand wird vom Auffichtsrat ernaunt und beſteht aus einer oder mehreren Perſonen. Zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft insbe⸗ ſondere zur Zeichnung der Firma bedarf es, wenn der Vorſtand aus einer Perſon beſteht, der Mitwirkung dieſer Perſon, wenn der Vorſtand aus mehreren Mit⸗ gliedern beſteht, der Mitwirkung von zwei Vorſtandsmitgliedern oder eines Vorſtandsmitgliedes und eines Prokuriſten. In allen Fällen ſind zwei Prokuriſten zur Vertretung der Geſellſchaſt und zur Zeichnung der Firma befugt Mannhbeim, 22. Juli 1903. Großh. Amtisgericht I. 1677 5 11 Vereins⸗Regiſter. um Vereinsregiſter Band II, Ord.⸗Z. 27,„Turnverein Mannheim“ in Mannheim: wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Mit⸗ gliederverſammlung vom 25. Junt 1904 wurden die 88 14 und 15 Abſ. 1 der Satzung abge⸗ ändert. 4819 Mannhelm, 28. Juli 1904. Gr. Amtsgericht I. Oeffentliche Zuſtellung einer Klage. Nr. 10602, Die Firma Export⸗ Ichlachterei und Schmalz⸗ Rafſinerie A. G. zu Ham⸗ burg, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt r, Wittmer in Mannheim, klagt gegen den Metzger Karl Münz, deſſen Aufenthalt unbekannt iſt, früher zu Mannheim Riedſeldſtraße 48 aus Warenkauf mit dem An⸗ trage auf vorläufig vollſtteckbare Verurteiiung des Beklagten zur Zahlung von 169 M. 32 Pfg. nebſt Zinſen ſeit 8. April 1904. Die Klägerin ladet den Be⸗ klagten Ver⸗ zur mündlichen handlung, des Rechtsſreits vor das Großherzogliche Amksgericht zu Mannbeim Abk. XIV Donnerstag, 3. Rov. 1903, vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öfſentlichen h wird dieſer Auszug er Klage bekannt gemacht. Mannheim, 21 Juli 1504. ohr. Gerichtsſchreiber des Großh. Aumtsgerichts. 4315 Heffentliche Verſteigerung. Jin Auftrag des Konkursver⸗ walters, Herrn aufmaun Fried⸗ rich Bühler in Mannheim, werde ich tm Pfandlokale d 4, 5 da⸗ hier, an 16180 Dienstag, 26. Juli d. Is., nanmittsges 2 Uhr I zur Konkursmaſſe des Georg Leonhardt hier gehörigen Zahlung verneigern: 1 größere Paktte Zigaretten u. 2 Muſikauſomaten. Maunheim, den 25. Juli 1903. Harder, Gerichtsvollzieher, Gerichtsvollzieber. Gegeſtſtände öffentlich gegen bare Mannheim, den 22. Juli 1904. Großh, Rheinbauinſpektion, Kupferſchmid. —— Bekanntmachung. Das Naſſauiſche Pionier⸗Bataillon Nr. 21 beabſichtigt am 26., 27. und 28. Juli l. Is. Brückenſchläge über den Rhein auszuführen und zwar am: 26. Juli bei Walluf, 3 27„ Oeſtrich, „ Kempten(zwiſchen der Rüdes⸗ heimer Aue und dem linken Ufer), Zu dieſem Zwecke wird der Rheinſtrom während der genanuten Tage an den fraglichen Stellen von 6 Uhr vor⸗ mittags bis 4 Uhr nachmittags und zwar für Flöße gänzlich, für die übrigen Fahrzeuge gänzlich während des Brückenſchluſſes— längſtens auf die Dauer von 2 Stunden—, im übrigen derart geſperrt, daß dieſelsen den Brückenbau in keiner Weiſe ſtören oder gefährden und bei geſchloſſener Brücke das Oeffnen eines durch zwei rot⸗ weiße Flaggen bezeichneten Durchlaſſes abwarten; letzterer iſt mit ſtark verminderter Fahrt zu paſſieren. Die Zeit des gänzlichen Brückenſchluſſes wird durch das Aufrichten blau⸗weißen Flagge in den Wahrſchauerpontons 7* 77 28. 7* einer kenntlich gemacht werden. Den Weiſungen der in Wahrſchauerponkons beſindlichen und am Wachtanzuge kenntlichen Stromwachen iſt unbedingt Folge zu leiſten. Zuwiderhandlungen werden nach den diesbezüglichen Beſtimmungen der Rheinſchiffahrts⸗Polizei⸗ ordnung vom 31. Juli 1897 eptl. nach§ 113 des Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuches beſtraft. 50863 Mainz, den 19. Juli 1904. Großh. Provinzial⸗Direktion Rheinheſſen bvon Gagern. Roſengarten Maunheim. ͤ Die Einſührung von Einlaßkarten betr. Nr. 26591 1. Mit Bezug auf die Bekanntmachung vom 28. März v. Is. briugen wir zur Kenntinis, daß nachverzeichnele Firmen den Verkauf von Einlaßkarten à 10 Pfg. übernommen haben: 30000/55 Böhm Simou, Brockhoff& Schwalbe, Buchha f. Zigarrengeſchäft, 8 1, 3 dolontalwarenhandlg., Rheindammſtr. 26, , n bor= 1 81 E. „Geiſt Julius, Zigarren⸗Spezialgeſchäft, N 1, 2. Gerner Friedrich, Zigarrenhandlung, 1, 8. Herzbherger Moritz, Agentur, E 8, 17. Hirſch Herm., Loſedebit, D 4, 8. Hochſchwender Georg, Zigartenbandlung, P 7, 14a, Hofmann Joſef, Zigarten⸗Importeur, O 5, 7. Hofmann Wilhelm, Buch⸗ il Muſikaltenhandlung, Ludwigs⸗ hafen, Bismarckſftr. 45. 17. Kahn., Juhaßer Aug. Reinach, G 5, 9. 18. Karcher Heinrich, Papfechandlung, O 4, 5. 19. Kirchheimer, Karl, Cigarren⸗ und fkolonialwaren, D 6, 6. 20. Koch Gebrüder, Nolonſalwarenhandlung, F 5, 9/10. 21. Kratz Phil., Zigarrenhandlung, L. 14, 7. 22. Kreiner Auguüſt, Zigarren⸗Import, D 1, 5/6. 23. Leyt Leopold, reuverſändhaus, U 1, 4 u. P 1,§. 24. Ludwig& S lin Drogenhandlung, O 4, 8. 25. Metzger Fri Zigarren⸗Speziglhaus, L. 8, 1. 26. Petiy Frledrich, Zigairenhandlung, Mittelſtr. 9. 27. Pohl Karl, Papierhaudlung, P 6, 23/4. 28. Röckel Kart, Buchdruckerei u. Papierhandlung, U 2, 2. 957„ Aft, J 1 haf 1 42 alienhandlg., Laurentiusſtr. 16, aun, 98 Schneider Heinrich, Zigarren⸗Import, b 5, 15/18. Schwab Heinrich, Kurz⸗ u. Wollwaren,& 5, 22. Schwab jun. K.., Süddeutſche Annoncen⸗Expedition, Seclenheimterſtraße 16. ck Schinidt Hern 36. Starré Julius, Zigartenhandlung, Seckenheimerſtr. 40. 37. Strauß., Zigarrenbandiung, B 1,18. 38. Struve., Zigorrenhandlung, K 1, 9 39. Trabold Hermaun, Zigarrenhandſung, D 5, 1. 40. Weick Auguſt, Zigartenhandlung,.3, 10. 41. Wendler, Zigarkengeſchäft, 8 3, 7. 42. Zeller Ludwig, Kolonialwarenhandlung, B 5, 15. Mannheim, den 20. Juli 1904. Bürgermeiſteramt: Marti n. Plissieren. + E Welsses unbedrucktes Einsehlagpapier m Bogen und Rollen WIrd stets hillig abgegeben in der Expedition des General-Anzeigers, E 8, 2. 50695 Häling. 1. S. 303. Zuber, Konrad, Sattler in Rheinau und Maria geb. Lutz: Nr. 1. Durch Vertrag vom 24. Juli 1908 iſt Gütertreunung vereinbart. 2. S. 304. Heeß, Robert, Arbeiter in Mannheim und Mathilde Amalie geb. Fyöſcher. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Juli 1904 iſt Gütertrennung vereinbart. 3. S. 305. Lichtenberger, Kari Heinrich, Kaufmann Mannheim und Albertine Bar⸗ bara geb. Lederle. Nr. 1. Durch Verkrag vom 12. Jult 1904 iſt Gütertrennung vereinbart,. 4. S. 306. Rohn, Dr. Wilhelm, Direktor in Mannheim und Ida geb. Fiſcher: Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Juli 1904 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaſt vereinbart. 5. S. 807. Groß, Adam, Schuhmachermeiſter in Schries⸗ heim und Sofie geb. Simon. Nr. 1. Durch Vertrag vom 11. Juni1903 iſt Ekkungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 6. S. 308. Leſchner, Karl und Karoline geb Fink: Nr. J. Durch Vertrag vom 15. Juli 1904 iſt Errungenſchafls⸗ gemeinſchaft vereinbart. 7. S. 309. Schneider, Wil⸗ helm, Maſchiniſt in Mannbeim und Sophie geb. Gerken. Nr. 1. Durch Verttag vom 16. Juli 1904 iſt Gütertrennung vereinbart. 4924 Großh. Amtsgericht J. Handelsregiſter. wurde heute eingetragen: 1. Band III,.3 451, Firma „Ornſtein&« Schwarz“ in Maunheim. Die Firma iſt er⸗ laſchen. 2. Band IV.,.,Z. 11, Firma Louis Fiſchel. Inh. Max Neubauer“ in Manfheim. Die Firma iſt geändert in Max Neubauer. 3. Band IV.,.⸗Z. 115, Firma „Augult Reichert“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Heintich Behreus in Maunheim iſt er⸗ loſchen. Joſeph Fiſcher in Mann⸗ heim iſt als Proturiſt beſtellt. 4. Band.,.⸗Z. 244, Firita „H. SchlincksEie.“in Mann⸗ heim, Engelbert Klingenburg Witwe, Cliſe geb“ Rumpf in Ludwigshaſen g. Rh. iſt dutch Tod aus der Geſellſchaft ausge ſchieden; das Geſchäft wird von Dr. Heinrich Schlinck und Dr. Julhus Schlinck unſer der bis⸗ herigen Firma weitergeführt. Der hat ſeinen Wohnſitz nach Heldek⸗ berg verlegt.„ 5. Band IX.,.Z. 184, Fienig „OrloffcCo.“ in Manußeiſit Die Prokura des Mäx Fräulkel iſt erloſchen. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vofft 18. Juli 1904 aufgelöſt und die Firma er⸗ ltoſchen. e 6. Band XI.,.27, Firma „Moriß Maas“ in Mann⸗ heim. Die Firnſa iſt geändert in Moritz Maas Viehkommiſſion.“ „Oskar Höger“ in Maunheim. Peler Joſef Allengarten in Mann⸗ hein iſt als Protuxiſt beſtellt. 8. Band XI.,.⸗Z. 48, Firma „Marx Gumberich,“ Maun⸗ heim. Inhaber iſt Marx Guni⸗ berich, Viehhändler, Mannheim. Geſchaftszweig: Viehhandel. 9. Baud XI..⸗Z., 49, Firma „Edmund Hochſtädter“, Manunheim. Inhaberſiſt: Edmund Hochſtädter, Metzger, Mannheim. Geſchäftszweig: Pfierdehaudlung⸗ 10. Band XI,.Z. 50, Firma „Karl Kiſſel“, Mannheim. Juhaber iſt Kärl Kiſſel, Makler, Mannheim. Geſchäftszweig: Mäk⸗ in Willy, Kaufmann in Mannheiur werbe des Geſchäfts durch Georg Maunheim, den 28. Juli 1904.]. Zum Handelsregiſter Abt. A. den beiden andern Geſellſchaltern Geſellſchafter Or HeinrichSchtenc e 7. Basid XI.,.. 41, Firia heim. Geſchäftszweig: Viehkom⸗ miſſion. 12. Band XI,.Z. 52, Firma „Gebrüder Wronker“ Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung der Firma„Welthaus für Koufektion Gebrüder Wronker“ in Neun⸗ kirchen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Moritz Wron⸗ ker, Kaufmaun, Neunkirchen und David Wronker, Kaufmann, Neunkirchen. Offene Handelsge⸗ ſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 8. März 1900 begonnen. Gegenſtand des Unternehmens iſt Herren⸗ und Knaben⸗Kon⸗ fektion, Anfertigung nach Maß. 18. Band.,.⸗Z. 30, Firma „J. B. Sperling' in Mann⸗ heim. Die Firma iſt geändert„J. B. Sperling Nachfolger“ Inhaber iſt Georg Dauth, Faß⸗ holzhändler, Mainz. Das Ge⸗ ſchäft iſt von Johann Baptiſt Sperling auf Georg Dauth mit dem Rechte übergegangen, das⸗ ſelbe unter der Fürmg„J. B. Sperling Nachfolger“ weiter zu führen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts be⸗ gründeten Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Er⸗ Dauth ausgeſchloſſen. Maunheirm, den 28. Juli 1904. Großh. Amtsgericht I. Zwangs⸗Perſteigerung. Dienstag, den 26. Jul 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier Q 4½05 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 16182 Mehrere neue Wagen, Möbel aller Art. Mannheim, den 25. Juli 1904. Scheuber, Gerichtsvollzieher. 2— Tüchtiger Kaufnann — empfiehlt ſich zum Nachtragen und Abſchließen der Bücher und zur Erteilung von Unterricht in allen kaufm. Fächern gegen be⸗ ſcheidenes Houorar. Off. u. Nr. 9680 an die Exped. ds. Bl. erb. Plisse se Damen können das Zuſchneiden und Kleidermachen nur gründlich und praktiſch er⸗ lernen bei 15966 Gg. Kalhfleisch, Damenſchneider meiſter B 2, 6. 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Juni 1904 gehört auch insbeſondere die Fürſorge für die baukge⸗ ſchäftlichen Bedürſniſſe der deut⸗ ſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchafts⸗ genoſſenſchaften zu den Aufgaben der Geſellſchaft. Nach den Be⸗ ſchlüſſen der Generalverſamm⸗ lung vom 25. Juni 1904 ſol das Grundkapital um 30,000,000 Mark erhöht werdenz dieſe Exr⸗ höhung hat ſtattgefunden; das Grundkapital beträgt jetzt 160,000,000 Mark. Durch den Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 25. Juni 1904 wur⸗ den die 88 2, 5, 6, 15, 18 und 21 des Geſellſchaftsvertrags ab⸗ geändert. Die Generalverſammlung von 25. Junt 1904 hat beſchloſſen, das Grundkapftal der Geſellſchaſt zu erhöhen um 20,009/909 Mark, zerfallend in 16,665 Aktien über 1200 Mk.— und 1 Aktie über 2000 Mk.— Dieſe Aktien find zum Nennwerze und dividenden⸗ berechtigt vom 1. Iuili 1904 an auszugeben und zur Verfügung der Aktionäre der deutſchen Ge⸗ noſſenſchaftsbank Soergel, Par⸗ riſius& Co. Aktiengeſellſchaft in Berlin zwecks Ausfüßrunng des mit dieſer Geſellſchaft abgeſchloſ⸗ ſenen Fuſionsvertrags voim 9. Mati 1904 zu halten. Nach dieſem Vertrage vereinigt ſich die deutſche Geuoſſenſchaftsbank Soergel, Pärriſius& Co. Aktien⸗ geſellſchaft mit der Dresdner Bank dergeſtalt, daß die erſtge⸗ nannte Geſellſchaft ihr geſamtes Vermögen als Ganzes, alſo alle Aktiven und Paſſiven, insbeſon⸗ dere auch den von ihr ſeit 1. Juli 1908 erzielten Gewinn, der leßt⸗ genaunten Geſellſchaft gegen Gewährung von 20,000,000 Aktien dieſer Geſellſchaft und Zahlung von 3,750,000 Mark überkrägt⸗ Welter hat die Generalverſamm⸗ lung vom 25. Juni 1904 beſchloſ⸗ ſen, das Grundkapital zu erhöhen um weitere 10,000,000 Mark, zer⸗ fallend in 8,562 Aktien zu je 1,200 Mark und in Akkien zut 1600 Mark, und dieſe Aktien zum Nennwerte nit den Nechle auf Gewährung von Wividende für die Zeit vom 1. Jult 1904 an auszugeben. 483825 Mannheim, 28. Juli 190. Gr. Amtsgericht J. Uhren repar. gut, billig unter Ggrantle. Dean Frey, Uhrmacher, E 5, 11. Eingetr. Genoſſen Dienstag, den 2. Beſchlußfaſſung über die Verteilung 3. Ergänzungswahl für den Aufſfichlsrat und Stellvertreter. Narzuteigen. Nur gegen Bestes u. billigstes Kochgeschirr lergeſchäft. )FFFFT Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher ———— 55 UN Neeee A f Nedakfeur: Karl Apfel.— — Druck und Berirſeß: Dr⸗ Rein Aluminium ſchaft mit beſchr. Haftpflicht. 9. Auguſt, abends 3 uhr präzis, im Saale der Zentralhalle, à 2, 16 General⸗Verſammlung. Tages-Ordnung: 1. Vortrag des Geſchäftsberichts und der ſowie Richtigſprechung derſelben. oberen 50866 Jaßresabrechnung, des Meint ewinng. ahl dreier 4. Berſcht vom Genoſſenſchaftstage und der Generalverſamm⸗ lung der Großeinkaufs⸗Geſellf 8 Um vollzähliges und pünktliches Er Der Aufsichtsrat: J. Trautwein, Vorſitzende. NB. Als Legitimgtion iſt das Mitglievsbuch am Saaleingang aft. cheinen wird erſucht. F 2 1 8. Sekte. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 7762. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Landwirts Jakob Gräff in Mannheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am Freitag, den 16. Sept. 1904, vormittags 9¼ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. Juni 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie derüb⸗ rigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zelt der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermüine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, wibrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des gerlngſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers u. den üb⸗ rigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſtelgerung entgegeuſtehendesgrecht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ widrigenfalls für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelledes verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung beß zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 68, Heft 8, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. Lgb.⸗Nr. 1988, Flächeninhalt 14 4 16 qm Hofraite, Hausgarten und Weg in der unteren Mühlau. uf der Hofralte ſteht eine zweiſtöckige Scheuer, 3 geſchäßt zu Mk. 15,000.— Mannheim, den 21. Juli 1904. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Keller⸗ 50860 Kochherde do anz Guß⸗ u. Schmiedeeiſen. Alle Reparaturen. Aamin ⸗Aufſätze, vorzüglich funktionterend. deorg Lutz, B 4, 14. O. Fesenmeyer ., 5, Breiteſtraße. 20456 jaf Nef. franco p. Puller! Honig! Nachn. je in Poſtkolli: Tägl. friſcheu ſchimack⸗ Hafte Natur⸗Kuhmilch⸗Süßrahm⸗ Outter, 10 Pfd. 6 Mk., dito 6 Pfd. Mek..80; feinſten 1904er Natur⸗ Mienen ⸗Blüten⸗Honig, Taſeſorte 10 Pfd. 4 Mk., zur Probe 5 Pfd. Butter u. 5 5b. Honig 5 Mk. ., Koller, Buczaez Nr. 3 Ja Breslau. 9775 Ver ertellt Unterricht in Gabels⸗ berger Stenogräphie(Satz⸗ K r— f m. Preisang. A. Nr. 9182 an die Exp. ds. Bl. e Kay's Englisches Institut 8J, 2, 2 Tr.(Breltestr.) Hletet dis begte Gelegenbeit zur —— Erlernung der englischen ache. Engl. 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