+ A riSl rn eeeeeen N rrerreeeneenren Sene r SAIrreeir „ Abonnement:(Nannheimer Volksblatt.) Telegtamm⸗iibreſſe 70 Wfennig monatlich. 3 0 2„Journal Maunheim“ Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, u b h 9 9 T 9 8 3 9— 28 die Poſt bez. inel. Poſt⸗ n 9 n 4 4 e el 1 N Telephon⸗Nummern: aufſchlag M..42 Quartal. 55 Erſcheint wöͤchentlich zwolf Mal. Direktion u. Buchhaltung 1449 2 55 5 Druckerei⸗ E 6, 2. Geleſenſte und verbreiteiſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. e e 841 Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nedaktioeoen 77 Auswärtige Inſerate„ 28„ Expedition 218 Die Steklame⸗Zelle 60„— Fuüͤr unverlangte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2 Filiale(Friedrichsplaz) 813 Nr. 348. Freitag, 29. Juli 904.(Abendblatt.) Zur Ermordung Plehwe's ſeien noch einige charakteriſtiſche Preßſtimmen wiedergegeben. In der„Täglichen Rundſchau“ wird das„Syſtem Plehwe“ wie folgt geſchildert: In des Verſtorbenen Charakterbild war ein„moderner“ Zug: er arbeitete gern mit der ausländiſchen Preſſe. Bei Engländern und Amerikanern hatte er verhältnismäßig wenig Glück; weit eher gelang ihm das ſchon bei verkommenen Subjekten deutſcher Ab⸗ ſtammung, die bei der erſtaunlichen Unkenntnis, die hier über ruſſiſche Dinge herrſcht, auch in ſonſt gut geleitete deutſche Blätter Einlaß fanden. Da ward uns denn Plehwe als der große Patriot geſchildert, der hart, aber gerecht das Land verwalte und deſſen mit vollendeter Selbſtloſigkeit gepaartem eiſernem Willen es zu ver⸗ danken ſei, wenn das Rieſenreich nicht auseinanderfiele. Wer Land und Leute kannte und dabei ein Gefühl für die Pflicht der Wahr⸗ haftigkeit hatte, urteilte freilich anders. Noch im Herbſt erzählten uns Freunde, die ſeit langen Jahren im Kaukaſus angeſiedelt ſind, — Reichsdeutſche von Geburt und ruhige, an der ruſſiſchen Ent⸗ wicklung nicht mit dem Herzen engagierte Beobachter— daß nach ihrer Auffaſſung Rußland vor der Kataſtrophe ſtünde. Bis in entlegene Bergdörfer hinein reiche die Propaganda des Aufruhrs; allerorten fänden die Proklamationen fieberhaft erregte Lefer und Verbreiter, und an dieſer Gärung ſei niemand anders ſchuld als das Syſtem Plehwe, das unter zyniſcher Mißachtung aller Pſhcho⸗ logie immer von neuem Oel ins Feuer gieße. Wer dann noch ge⸗ legentlich mit armeniſchen Theologen ſprach— die keine Terroriſten ſind und keine fragwürdigen Geſtalten von der Schattierung Silber⸗ farbs, ſondern vornehme und wohlgebildete Leute— und ſich von Zeit zu Zeit das ungeheure Leid Finnlands an der Seele vorüber⸗ ziehen ließ, dem war es innerlich längſt zur Gewißheit geworden, daß dieſe Schreckensherrſchaft eines Tages ein bitteres Ende nehmen würde. Darum können wir nicht einmal ſagen, daß uns die Todes⸗ Bachricht überraſcht hätte. Zu viel Haß hatte der Tote mit rauher Hand geſät, als daß ſich in dem ausgehungerten Lande nicht ein Deſperado hätte finden ſollen, den es gelüſtete, auf eigene Fauſt Vorſehung zu ſpielen. Plehwe hatte den Verſuch gemacht, mit Furcht und Schrecken die alte Bureaukraten⸗Herrſchaft aufrecht zu erhalten. Der Verſuch wollte nicht glücken, und im Aerger des Mißlingens wurden die Zügel immer ſchärfer angezogen und die bärlichen Reſte der Selbſtverwaltung, die des dritten Alexanders Zeiten überdauert hatten, immer mehr eingeengt. Jetzt, wo er ſein Syſtem mit dem Tode beſiegelt hat, wird es wohl nur eine Stimme geben, daß der Verſuch verfehlt war.„Rußland bedarf eines Abſolutismus Friedrich Wilhelms I. oder des Großen Friedrich“ ſchrieben wir dieſer Tage.„Rußland bedarf eines aufgeklärten Abſolutismus; aber wirklich eines, der dieſen Namen verdient“— ſo drückte Profeſſor Schiemann das in der„Kreuz⸗Zeitung“ aus; man ſieht, es iſt derſelbe Gedanke in anderer Form. Nur ein ſtraffes Regiment, das den Begriff ernſter Pflichterfüllung in ſich aufnahm, wird unſeren ruſſiſchen Nachbarn den inneren Frieden wiederbringen können. der in ſeiner liberaleren Periode der Nation eingeräumt hatte. Insbeſondere hat man die Zuſtändigkeit der Landſchaftsverſamm⸗ lungen, der„Semſtows“, empfindlich eingeſchränkt und ihre Zu⸗ ſammenſetzung ſtark zu Gunſten der privilegierten Stände geändert. Die Regierung hat in Folge dieſer Rückſchritte ſchwere unmittelbare Unzuträglichkeiten nicht zu erleiden gehabt, vielmehr hat ſich die ungeheure Mehrzahl der Bevölkerung mit vollendeter politiſcher Gleichgültigkeit in die Reaktion ergeben. Es iſt dies ein Beweis dafür, daß ſehr weite Kreiſe des ruſſiſchen Volkes noch jeglicher Reife für das öffentliche Leben entbehren, eine Erſcheinung, welche von den Abſolutiſten und von den Reformern in ſehr verſchiedenem Lichte betrachtet, von beiden Richtungen jedoach als Tatſache an⸗ erkannt wird. Bei der halborientaliſchen Paſſivität der bäuerlichen und klein⸗ bürgerlichen Klaſſen kann die Regierung, wenn ſie hartnäckig daran feſthalten will, möglicherweiſe das veraltete abſolutiſtiſche Syſtem noch weitere zwanzig Jahre aufrechterhalten; aber als dauernde Inſtitution ſcheint die abſolute Regierungsform ſich auch für dieſen verhältnismäßig am wenigſten gebildeten Teil der Kulturwelt in keiner Weiſe mehr zu eignen und ihre Beſeitigung in abſehbarer Zeit wahrſcheinlich zu ſein. Es iſt bekannt, daß es innerhalb der ruſſiſchen Buxeaukratie, welche in ihrer Unbeſchränktheit vielfach hart auf dem Volke laſtet, genug wohlgeſinnte und umſichtige Leute gibt, welche eine Rückkehr zu Alexanders II. Verfaſſungsplane für unvermeidlich halten, und auch der gegenwärtige Kaiſer dürfte einer Verfaſſungsreform im weſteuropäiſchen Sinne nicht grundſätzlich ablehnend gegenüberſtehen. Bisher hat aber in denjenigen Kreiſen, welchen aus der Einführung konſtitutionellen Weſens die Unbequem⸗ lichkeit erwachſen würde, daß ſie die ererbte führende Stellung auf der beränderten Grundlage von neuem erwerben müßten, die Meinung von der Unreife der Ruſſen für öffentliche Angelegenheiten überwogen. Nun zwingt ja aber nichts die ruſſiſche Regierung, auf der Stelle die breiten Maſſen an der Geſetzgebung mitwirken zu laſſen, wie das auch in keiner Weiſe der Sinn des Loris⸗Melikoff⸗ ſchen Entwurfes geweſen iſt. Vielmehr dürfte es ſich wohl in der Gegenwart lediglich empfehlen, die Intelligenz, wie ſie ſeit den pädagogiſchen und ſonſtigen Reformen Alexanders II. ſich ent⸗ wickelt hat, in irgendwelchen, wenn auch eng begrenzten Formen an der ſtaatlichen Arbeit poſitiv teilnehmen zu laſſen. Das einzige Erziehungsmittel, welches den Völkern politiſche Bildung beizu⸗ bringen vermag, beſteht darin, daß man die Nationen als Ganzes oder wenigſtens ihre intelligenteſten Klaſſen zu politiſcher Mit⸗ arbeit an den öffentlichen Geſchäften heranzieht. Denn in der Schule der Praxis pflegt auch ein Teil der radikal Geſinnten ſich der Erkenntnis zu eröffnen, daß Regieren ſchwer iſt, daß alle Politit auf Kompromiſſen beruht und daß das oft langſame Vorwärts⸗ kommen des Staatsſchiffes nicht immer ausſchließlich von dem böſen Willen der Machthaber verſchuldet wird, ſondern auch von Wind und Wetter, als von Naturgewalten, welche man nicht zur Rechenſchaft ziehen kann. In den letzten Sätzen ſcheint uns in der Tat der einzig gangbare Weg angegeben zu ſein, worauf Rußland aus ſeinem Elend herauskommen kann. Mancherlei Reibungen und Irr⸗ tümer wären dabei gewiß nicht ausgeſchloſſen, die ſind aber von jedem Stadium des Lernens und des taſtenden Uebergangs in neue Verhältniſſe unzertrennlich. Nach dem beliebten Rezepte „mein Vater hat euch mit Peitſchen gezüchtigt, ich aber werde euch mit Skorpionen züchtigen“, kann— angeſichts der Schwie⸗ rigkeiten der auswärtigen Lage Rußlands— kaum lange mehr regiert werden. Tagesneuigkenen. — Zur Heilung der Idivtie. Im öſterreichiſchen Miniſterium des Innern beſchäftigt man ſich eben mit der Frage der Behandlung des endemiſchen Kretinismus in Oeſterreich. Den Anſtoß hierzu geben die von Hofrat Prof. Dr. Wagner b. Jauregg ge⸗ machten günſtigen Verſuche, dieſer Form der Idiotie durch Verab⸗ reichung von Schilddrüſenſaft(Thyreoidin) beizukommen. Wagner Hat bei zirka hundert kretiniſtiſchen Kindern, namentlich um Juden⸗ burg in Steiermark herum, überraſchend gute Heilerfolge erzielt. Welch koloſſales Unglück die Krankheit für Oeſterreich bedeutet, er⸗ hellt, wenn man bedenkt, daß die Zahl dieſer Idioten in manchen Gebirgsorten hundert und mehr beträgt. Der Kretinismus beruht auf einem angeborenen Mange lder Schild drüſe. Dieſes Organ hat die Aufgabe, gewiſſe giftige Stoffwechſelprodukte im Körper unſchädlich zu machen, den Organismus zu entgiften. Wo die Schilddrüſe fehlt, fällt die Entgiftung aus, der Körper iſt chroniſch vergiftet, er bleibt im Wachstum zurück und der Geiſt ent⸗ wickelt ſich nicht. Durch Fütterung mi Schilddrüſenextrakt hat Pro⸗ feſſor Wagner bei den Kindern auffallende körperliche Fortſchritte, ein vermehrtes Längenwachstum und ein geſundes Abmagern er⸗ gielt, die Kretins verloren ihr paſtöſes, aufgedunſenes und aufge⸗ pufftes ungeſundes Ausſehen. Aber auch geiſtig war ein Fortſchritt zu verzeichnen; die Apathie machte einer eiſtigen Regſamkeit Plaßz, die Kinder werden beweglicher, ſind nicht mehr ſo keilnahmslos, fangen zu laufen an, werden neugierig, nehmen Intereſſe an der Außenwelt, der Nachahmungstrieb erwacht, ſie ſpielen, ſingen, kurz ſie werden wieder Menſchen. Von einer abſoluten Heilung kann allerdings noch nicht geſprochen werden; die Verſuchszeit iſt zu kurz; auch wäre es wohl ein Wunder, wenn ein Gehirn, das durch zehn⸗ jährigen Ausfall der Schilddrüſenfunktion vergiftet und geſchädigt worden iſt, plötzlich wieder voll funktionierte. Die Behandlung muß jahrelang dauern und beſteht in Verabreichung don täglich einer halben oder ganzen engliſchen Tablette, die 0,324 Gramm Schild⸗ drüſenſubſtans enthält. 5 Bamberger⸗Kiſſingen in der„Münch. Med. Wochenſchrift“ auseinanderſetzt, exiſtieren zwei Kategorien von Rauchern. Die Trockenraucher, die ihre Zigarren nur mittelſt einer Spitze oder, wenn ſie dies nicht tun, wenigſtens derart rauchen, daß ſelbſt das„Stummelchen“ vollſtändig trocken geblieben und während des Rauchens nicht mit Speichel durchtränkt worden iſt. In dieſe Klaſſe kann man auch die Pfeifenraucher einreihen. Die Vertreter der anderen Gattung ſind die Naßraucher, die ſchon von Anfang an ihre Zigarre mit Speichel durchfeuchten, indem ſie den Glimm⸗ ſtengel nicht ausſchließlich auf dem trockenen Lippenrot behalten, ſondern ihn einem förmlichen Kauakt unterwerfen. Es iſt ein⸗ leuchtend, daß die Trockenraucher ihrem Körper viel weniger Nikotin, Phridinbafen, Ammoniak, Blauſäure, Schwefelwaſſerſtoff, Methy⸗ lamin ꝛc., das heißt Produkte der trockenen Deſtillation einverleiben als die Naßvaucher. Den Trockenrauchern iſt Gelegenheit gegeben, auf zwei verſchiedenen Wegen ſich das Gift zu inkorporieren, indem der eben gezogene Rauch ſeine giftigen Beſtandteile in der feuchten Mundhöhle abgibt, von wo aus ſie dann mit dem Speichel ver⸗ ſchluckt werden, und indem der ausgepuſtete Rauch mit der In⸗ ſpirationsluft, allerdings in ſehr ſtarker Verdünnung, wieder inhaliert wird und ſo in den Reſpirationswegen eine große Reſorptionsfläche findet. Ganz anders liegen die Verhältniſſe bei den Naßrauchern, für die zwar dasſelbe zutrifft, aber noch ein gewichtiger Umſtand hinzukommt, daß ſie nämlich das gerade in dem Stummel in be⸗ deutendem Maße ſich anſammelnde Nikotin mit dem Speichel aus⸗ laugen und ſo dem Magen zur Aufnahme in den Körper zuführen. Ein ſolch vollſtändig durchweichtes Zigarrenendchen hält aber auch die übrigen waſſerlöslichen oder kondenſationsfähigen Gifte des Rauches viel leichter zurück als ein trocken gebliebenes. Iſt der Naß⸗ raucher an und für ſich den Gefahren des Tabaks in höherem Grade ausgeſetzt als der Trockenraucher, ſo ſteigert ſich die Gefahr noch, wenn zum Tabaks⸗ noch Alkoholmißbrauch hinzukommt; denn die im Alkohol löslichen, verſchluckten Gifte gelangen im alkoholiſchen Vehikulum im Magen viel leichter zur Reſorption. Dr. Bamberger — Nitotinfreie Ilgarren und Trockenrauchen. Wie Dr Reigt der Poliische Gebersſeht. » Maunheim, 29. Juli 1904. Beſchäftigungsgrad im Holzgewerbe. () Von den zahlreichen Branchen des Holzgewerbes iſt die Bautiſchlerei gegenwärtig am beſten beſchäftigt. Nur⸗ leiden die kleinen Handwerksbetriebe unter ſtarkem Arbeiter⸗ mangel. Verurſacht iſt die Gehilfennot durch die ungünſtigen Arbeitsverhältniſſe, die bei den Kleinmeiſtern während des größten Teils des Jahres vorherrſchen: die Löhne ſind niedriger, die tägliche Arbeiksdauer länger als in größeren Betrieben. Dieſe ungünſtige Lage vieler Kleinmeiſter begünſtigt aber die Lehrlingszüchterei in ganz erheblicher Weiſe. Die Möbel⸗ tiſchlerei befindet ſich in einer weniger günſtigen Lage. Es läßt ſich nicht verkennen, daß außerhalb der Zentren der heutigen Möbelinduſtrie eine ſtarke Konkurrenz heranwächſt, die um ſo bösartiger iſt, als ſich ihre Ueberlegenheit auf niedrige Arbeitslöhne gründet. In einer Reihe von Gebirgstälern ſind zahlreiche Sägemühlen dazu übergegangen, die Weiterverarbei⸗ tung des Holzes ſelbſt zu betreiben und ſich hauptſächlich auf die Herſtellung billiger Möbel zu legen. Selbſtverſtändlich iſt die Qualität dieſer billigen Arbeit recht beanſtandenswert. Trotzdem erobern ſie ſich nur allzu raſch beſtimmte Abſatzgebiete. Ihre Käufer ſind vornehmlich Möbelabzahlungsgeſchäfte, Möbelmagazine und Warenhäuſer. In der Drechsleret hält die kritiſche Lage, die durch den Stilwechſel im Möbel⸗ gewerbe verſchärft worden iſt, noch immer an. In den Städten geht dieſes Gewerbe andauernd zurück; nur in ländlichen Be⸗ zirken mit überaus niedrigen Löhnen läßt ſich das Geſchäft noch weiter führen. Der Geſchäftsgang in der Fabrikation von Muſikinſtrumenten wird im allgemeinen als ſchleppend bezeichnet, da nicht nur die Konkurrenz ſich immer mehr ver⸗ ſchärft, ſondern auch dem Abſatz ins Ausland ſich keine günſtigen Ausſichten bieten. Kk. Marſchall Oyama's Offenſive, eingeleitet durch das Abdrängen der von Kuropatkin um Tatſchi⸗ kiao zuſammengezogenen fünf Diviſionen der Generale Stackel berg, Kondralowitſch und Mitſchenko, zuerſt von dieſem ſo ſtark und ſyſtematiſch befeſtigten Platze und den um denſelben angeblich„uneinnehmbar“ gemachten Höhenpoſttionen, dann von dem ſo wichtigen Niutſchwang, hat auf der ganzen, langen Linie vom Strande des Liaotunggolfs bis nach Mukden hinauf gleich⸗ zeitig eingeſetzt, und wir dürften jetzt allen Ernſtes— trotz dem zweifelloſen Einſetzen der Regenzeit— dem Beginn der großen Aktion entgegengehen, die uns ſo lange, und immer zu Unrecht angekündigt worden; allerdings gerade nicht von den Japanern, die indeß in gewohntem Schweigen ihre Vorbereitungen dazu trafen. Trotz aller Verſicherungen der ruſſiſchen Berichte, daß die Japaner am 23. wie 24,. blutig geſchlagen wurden, daß die ruſſiſche Infanterie ſie beſonders am erſteren Tage mit dem Bajonett aus„allen ihren Stellungen“ vertrieb, bleibt doch die unleugbare Tatſache, daß die beiden japaniſchen Armeen Oku's und Nodzu's— deren Vereinigung Kuropatkin wiederholt er⸗ klärt hatte, unter allen Umſtänden verhindern zu wollen— im Angriff auf die ruſſiſchen Stellungen ſüdlich und nördlich von Tatſchikiao ſich vereinigt haben; daß alle dieſe Stellungen ſich nun in den Händen der geſchlagenen Japaner die nicht einmal nſicht zu, as trockene ucken nur relatib geringe Gefahren für die Geſundheit in ſich birgt, und er glaubt, daß es ſich in allen Fällen, wo der Körper durch das Rauchen Schaden ge⸗ litten hat, um Naßraucher handelt. Das aber auch ſtarke Zigaretten⸗ raucher, die doch gewöhnlich zu den Trockenrauchern zählen, an chro⸗ niſcher Tabaksvergiftung erkranken können, erklärt ſich erſtens aus der Unmenge des genoſſenen Tabaks(bis zu ſechzig Zigaretten) und zweitens aus der üblen Gewohnheit, den Rauch zu ſchlucken. Der„geſchluckte“ Rauch gelangt zum Teil in den Magen, zum Teil in die Bronchien, wo er eine große Reſorptionsfläche findet. In bezug auf die Prophylaye der chroniſchen Nikotinvergiftung ergeben ſich infolgedeſſen auch einige neue Geſichtspunkte. Da das angenehme Laſter des Rauchens doch nicht ſo leicht aus der Welt wird geſchafft werden können, ſo ſind vor allem die geſunden Raucher auf die Gefahren des Naßrauchens aufmerkſam zu machen. Raucher, deren Gefundheit ſchon Schaden gelitten hat, müſſen nicht allein das tägliche Quantum verringern, ſondern ſie müſſen auch trocken rauchen. Die übliche Gewohnheit, die Zigarre während des Rauchens un⸗ unterbrochen im Munde zu behalten— ohne Zigarrenſpitze natürlich —, erzieht zum Naßrauchen und muß deshalb bekämpft werden. Die nikotinarmen Zigarren können wenig helfen, und alle neueren Beſtrebungen der Zigarrenfabrikanten, möglichſt nikotin⸗ arme Tabake zu fabrizieren, ſcheinen bei der Bekänſpfung des chro⸗ niſchen Nikotismus auch nicht allein das richtige Mittel zu ſein. Es liefert nämlich auch eine nikotinarme Zigarre andere giftige Produkte bei der trockenen Deſtillation, die beim Naßrauchen reichlicher reſor⸗ biert werden als beim Trockenrauchen. Um ſich vor den Gefahren des Tabaks etwas zu ſchützen, gibt es ein relativ einfaches Mittel, auf das Dr. Tyont berfallen iſt. Wenn man in die Zigarrenſpitze etwas GEiſenchloridwatte einfügt, ſo wird dadurch eim größerer Teil der Rauchgifte, wie der Blauſäure, des Nikotins und ſeiner Spalt⸗ produkte, das Ammoniak, das höchſt unangenehm riechende ätheriſche Brenzöl und der Schwefelwaſſerſtoff gebunden. Dies iſt nicht nur ein hygieniſcher Vorteil, ſondern auch von großer ökonomiſcher Be⸗ deutung, weil es gelingt, durch ein ſalch primitives Eiſenchlorid⸗ 2. Seite General⸗Anzeiger Maunheim, 29. Jull. wagten, den Abzug der Nachhut zu ſtören“, befinden; daß ſie auch Niutſchwang, und damit die Straße im Rücken der ruſ⸗ ſiſchen Stellungen bei Haitſcheng halten, wie ſie jenes ſelbſt beſetzten; daß der für ſie ſo außerordentlich wichtige Hafen von Hinkau ebenſo wie der Schlüſſel zur Mandſchuriſchen Bahn und der ſüdlichſte Teil dieſer ſelbſt ſich in ihren Händen befindet; daß ſie in Pinkau eine neue und ſehr wertvolle Operations⸗ und Verproviantierungsbaſis gewonnen haben; und ſchließlich, daß Kuropatkin, der ſelbſt den Oberbefehl führte, zum Rückzuge gezwungen wurde, und dieſen Rücktzug noch weiter fortzuſetzen ſich gezwungen ſehen wird, will er nicht Gefahr laufen, ſich mit ſeinem geſamten Heere von ſeiner rückwärtigen Operations⸗ baſis abgeſchnitten zu ſehen. An alle dem ändert es nicht ein Jota, wenn uns einmal wieder vertraulich über Paris und angeblich aus Kuropatkins eigenem Munde(5) mitgeteilt wird, daß auch diesmal Admiral Alexejew an allem Unglück ſchuld iſt, der trotz der zweitägigen Siege der Ruſſen den Rückzug auf Mukden angeordnet habe. Als ob es wahrſcheinlich wäre, daß der ſiegreiche Oberfeldherr ſich durch einen Befehl des ihm garnicht übergeordneten Statt⸗ halters zum Rückzuge hätte zwingen laſſen! Die Landung einer neuen japaniſchen Diviſion in Hinkau beweiſt, daß die Japaner alles, wie bisher ſtets ſorgfältig vorbereitet hatten, und daß ſie durch die neugelandeten Truppen verſtärkt, ihren Vormarſch fortzuſetzen gedenken. Ob die Be⸗ richte des„Matin“ von der Abdrängung des unglücklichen Stackelbergſchen Korps nach Oſten und der Umzingelung eines Teiles der ruſſiſchen Truppen wahr iſt, bleibt dabei ziemlich unpeſentlich. Viel wichtiger erſcheint, daß Kuroki ſich gleich⸗ zeitig des Straßenknotens Schangliaho(gegenüber Nentai und Sigokutun, halbwegs zwiſchen Ligojang und Mukden) bemäch⸗ zigt hat, und den linken Flügel Kuropatkins gerade ſo zu um⸗ gehen droht, wie ſein rechter Flügel bei Tatſchikiao umgangen wurde. Damit aber wäre ſein Rückzug bedroht und eine Kaka⸗ ſtrophe nach dem Muſter von Königgrätz in bedenkliche Nähe gerückt. Ueber den Kongreß der chriſtlichen Gewerkſchaften ſchreibt die„Soz. Praxis“:„Ueberblickt man den Verlauf des diesjährigen Kongreſſes der chriſtlichen Gewerkſchaften, ſo darf man ohne weiteres behaupten, daß dieſelben mit ihm vollauſ zufrieden ſein können. Kein Mißton, kein perſönlicher Zwie⸗ ſpalt trübte trotz mancher ſachlichen, bisher noch nicht zum Aus⸗ trag gebrachten Gegenſätze die Verhandlungen, überall der gleſche Eifer und die gleiche Opferwilligkeit für die große Sache der chriſtlich nationglen Arbeiterbewegung. Die Führer der chriſtlichen Gewerkſchaften haben aus der Vergangenheit gelernt. Kein Streiten gab es mehr über die Frage der Zweckmäßigkeit der Organiſationsform, ob man die Arbeiter etwa nach Kon⸗ feſſionen gewerkſchaftlich organiſteren ſollte oder zuſammen in begetemllen Verbänden, kein perſönliches Hadern unter den Führern. Die chriſtlichen Gewerkſchaften wiſſen nun⸗ mehr was ſie wollen und haben ein ſcharfes Ver⸗ ſtändnis für die Notwendigkeit einer energiſchen, unabhängigen Intereſſenvertretung der Arbeiterklaſſe in ihren Reihen deutlich entwickelt. Die Referate waren im allgemeinen ſorgfältig vor⸗ bereitet und ehrten in ihrer Form die jungen chriſtlichen Ge⸗ werkſchaftsführer, die faſt alle erſt einige Jahre bei der Jugend der chriſtlichen Gewerkſchaften in der Bewegung ſtehen; ſie zeigten, daß die chriſtlichen Arbeiter wohl befähigt ſind, ſchwie⸗ rige wirtſchaftliche Fragen in ihrer Tragweite und Bedeutung zu erfaſſen und zu erörtern. Das iſt aber nur möglich geweſen bei einer zum Teil intenſtven gewerkſchaftlichen Schulung, wie ſie durch die ſogenannten Unterrichtskurſe ſowohl der Gewerk⸗ ſchaften als auch der konfeſſtonellen Arbeitervereine übermittelt worden iſt. Die Einmütigkeit und das Zielbewußtſein, die in den Verhandlungen des fünften chriſtlichen Gewerkſchafts⸗ kongreſſes in die Erſcheinung getreten ſind, geben der Behaup⸗ tung des Jahresberichts auch nachträglich Recht, daß die chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften bilden einen weſentlichen Beſtandteil der jetzt feſter denn je daſtehen. Was ihnen für die Zukunft not tut, um ihnen eine noch weitere Verbreitung zu verſchaffen, das iſt vor allem neben finanziellen Mitteln eine größere An⸗ gahl tüchtiger Führer und Agitatoren. Die Arbeitslaſt, die auf den Schultern der jetzigen Führer ruht, iſt zu groß, als daß ſie ſich weiteren über den Rahmen ihrer jetzigen Tätigkeit hinausgehenden Agitationsarbeiten widmen könnten. Die chriſt⸗ Ichen Gewerlſchaffen bilden einen weſentlichen Beſtandteil der Arbeiter, die auf dem Frankfurter Arbeiterkongreß als chriſtlich⸗ nationale Arbeiter zur einträchtigen Stellungnahme zu ver⸗ ſchiedenen wichtigen Arbeiterforderungen verſammelt waren. In gewiſſem Sinne waren ſie gerade das treibende Element des Ken reſſes. Das weitere Erſtarken der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften, ihr innerer Ausbau und ihre neuere Feſtigung ver⸗ Rürgen damit auch ein TartGreiten der chrißlich⸗ nationalen Arbeiterbewegung überhaupt. In dieſem Sinne wird man den Beſtrebungen der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften von Herzen einen weiteren günſtigen Fortgang wünſchen und ein Anwachſen der chriſtlich⸗nationalen Arbeiter⸗ bewegung erhoffen dürfen, die durch ihr Schwergewicht die deutſche Sozialpolitik vorwärts drängt zur endgültigen Er⸗ füllung der kaiſerlichen Februarerlaſſe.“ Deutsches Reich. * München, 28. Juli.(Im bayeriſchen Land⸗ tage) geſchehen Wunder über Wunder. Im Finanzausſchuſſe der Abgeordnetenkammer hat der ſozialdemokratiſche Abgeord⸗ nete v. Vollmar beantragt, dem ultramontanen Kammer⸗ präſidenten Dr. v. Orterer, der, weil er am Orte wohnt, keine Tagegelder bezieht, eine monatliche Zulage von 900 bis 1000 Mark, alſo für die Seſſion 10 000 Mark, zu bewilligen. Der Präſident müſſe doch in der Lage ſein, Einladungen zu geben und ſich für Einladungen zu revanchieren. Herr von Orterer iſt in ſeinem Nebenberufe Gymnaſtalrektor, mit deſſen Gehalt er allerdings keine großen Sprünge machen kann. Der Finanz⸗ ausſchuß war grauſam genug, die Aufbeſſerung abzulehnen, da jeder Tag ſowieſo ſchon dem Lande 4000 Mark koſte und der Präſident nicht zu repräſentieren brauche. Die eigenen Kollegen, die„nur“ 300 Mk. monatlich beziehen, gönnten alſo Herrn v. Orterer nicht einen Pfennig. Daß ein derartiger Antrag von einem Sozialdemokraten ausgeht, dürfte wohl in Deutſchland einzig daſtehen. Bebel, Senger u. Co. werden entſetzt ſein. An dieſer Entgleiſung Vollmars iſt aber nur das bayeriſche ſchwarz⸗rote Bündnis ſchuld. * Berlin, 28. Juli.(Internationale Vereini⸗ gung für geſetzlichen Arbeiterſchutz.) Gemäß Artikel 9 der Statuten der Internationalen Vereinigung und den von der 2. Generalverſammlung zu Köln am 25. Seßpt. 1902 gefaßten Beſchlüſſen entſprechend ladet das Bureau der Internationalen Vereinigung die Delegierten der nationalen Sektionen zur Teitnahme an der 3. Generalverſammlung am 25. bis 28. September d. Js. in Baſel ein. Aus der Tages⸗ ordnung ſind folgende Punkte erwähnenswert: Referate über die Tätigkeit der Spezialkommiſſton, erſtattet von Dr. Frhr. b. Berlepſch und Abg. Millerand.— Expoſs des franzbſiſch⸗ italieniſchen Arbeiterſchutzvbertrages.— Referat über die Tätig⸗ keit der Vereinigung auf dem Gebiete der Bleifrage.— Re⸗ ferat über gewerbliche Gifte, außer Blei und Phosphor.— Referat über die Geſetzgebung betr. Nachtarbeit der Jugend⸗ lichen.— Referat über Veranſtaltung einer internationalen Enquete betr. Arbeiterſchutz in der Hausinduſtrie.— Referaſ über die Verſicherung ausländiſcher Arbeiter. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 28. Fuli 1904. * Der Jahresabſchluß der ſtädt. Straßenbahn für das Jahr 1908 ergibt folgende Ziffern: Die Einahmen belaufen ſich auf M. 1 424 191.90. Die Betriebsausgaben nach Abzug des auf Jahresſchluß ſich ergebenden Mehrbeſtandes an Materialien und ohne Perzinſung des Anlagewertes M. 837 385.34. Der Ueber⸗ ſchuß der Einnahmen über die Ausgaben beträgt ſonach Mark 586.806.56. Derſelbe wird verwendet: 1. Einlage in der Erneu⸗ rungsfond gemäß Spezial⸗Aufſtellung M. 249 470,26. 2. Verzin⸗ ſung des Anlagekapitals mit 4,04 Proz. M. 262 071.24. 3. Amor⸗ tiſation des Anlagekapitals mit 0,96 Proz. M. 59 507. 4. Nicht auf⸗ gebrachter Amortiſationsreſt aus dem Jahre 1902 M. 11 350.14. 5. Fehlbetrag des Fahres 1902 M. 2 596.04. 6. Reingewinn(Ab⸗ lieferung an die Stadtkaſſe) M. 1811.88. Zuſ. M. 586 806,56. Die bis 31. Dezember 1903 gufgewendeten Anlagewerle ſind fol⸗ gende; 1. Für Gleisanlage M. 2 201 568.70. 2. Für Speiſelei⸗ tungen M. 128 983.50. 3. Für Oberleitungsanlage M. 381214.81. 4. Für rollendes Material M. 1 704 659.62. 5. Für Wagenremiſen und Werkſtätten, ſowie Pflaſterung und Einfriedigung Mark 1214 422.69. 6. Für Mobiliar, Apparate und Werkzeuge Mark 76 514.27. 7. Für Verſchiedenes M. 184 591.09. Zuſammen Ml. 5 891954.68. Die zu Laſten des ſtädtiſchen Glektrizitätswerks er⸗ ſtellte Umformerſtation hat einen Aufwand von M. 448 368.53 ver⸗ urſacht. Linie nach Käferthal M. 193 241.44. Der Stand des Erneuerungsfonds, der durch Abſchreibung gebildet wird, war auf Ende 1909 M. 278 002.56. Demſelben ſind im Berichtsjahre Mark 14 185.77 entnommen und auf Jahresſchluß 1903 M. 249 470.26 zugewieſen worden. Auf 31. Dezember 1903 belief ſich der Er⸗ neuerungsfond auf M. 513 287.05. * Automatiſcher Verkauf von Wertzeichen. Der berſuchsveiſe eingeführte automatiſche Verkauf von Wertzeichen auf einigen Poſt⸗ ämtern bewährt ſich fortdauernd ſo gut, daß nunmehr auf allen größeren Aemtern derartige Verkaufsgutomaten zur Aufſtellung ge⸗ langen ſollen. Die neuen Automaten werden ſich von den bisherigen dadurch unterſcheiden, daß die Geldkontrolle zu jeder Zeit ſofort vor⸗ genommen werden kann. Zu dieſem Zwecke befindet ſich in der Vor⸗ derwand des Automaten eine unter Glasverſchluß geſetzte Metall⸗ ſcheibe, in der Vertiefungen zur Aufnahme je eines Zehnpfennig⸗ ſtückes enthalten ſind. Die in den Einſchnitt geworfene Münze gleitet, ſobald an dem Handgriff gezogen wird, auf die Scheibe, die gleichzeitig eine kurze Drehung macht, wodurch das hineingewor⸗ fene Geldſtück ſofort ſichtbar wird. Gleichzeitig wird die Münze, die ſich in der letzten Vertiefung der Scheibe befindet, in den Geld⸗ kaſten geſchleudert. Durch dieſe Einrichtung wird jedem Paſſanten, der zufälligerweiſe die Entnahme von Wertzeichen aus dem Auto⸗ maten beobachtet, Gelegenheit gegeben, zu ſehen, ob der Entnehmet ſich tatſächlich eines Nickelſtückes oder einer„Automatenmarke“ be⸗ diente. Andererſeits iſt der Käufer in der Lage, zu kontrollieren, ob er nicht verſehentlich ein anderes Geldſtück in den Schlitz ge⸗ worfen hat. Vorſicht bei der Einnahme von Zweimarkſtücken. Dieſe Münze wird nicht nur gern von Falſchmünzern nachgebildet, ſondern wiedevholt wurden in letzter Zeit bei Auszahlung größerer Beträge in dieſer Münzſorte holländiſche Gulden angehalten, welche bei der⸗ ſelben Größe und bei auf den erſten Blick gleichem Ausſehen nur den Wert von etwa 1,68 M. beſitzen. Leicht erkenntlich ſind die holländiſchen Gulden auch mitten in der Rolle an dem glatten Rand. Während die deutſchen Zweimarkſtücke einen geriffelten Rand be⸗ ſitzen, fehlt dieſer den holländiſchen Gulden gänzlich. * Früherer Ladenſchluß an Sonntagen. Die größeren Kurz⸗ waren⸗, Mode⸗ und Damenkonfektionsgeſchäfte unſerer Stadt haben in Folge Uebereinkunft beſchloſſen, die Läden während des Monats Auguſt an Sonntagen bereits um 2 Uhr ſtatt um 3 Uhr Nach⸗ mittags zu ſchließen. Freireligiöſe Gemeinde. Seinem Verſprechen gemäß wird Herr Prediger Schneider am kommenden Sonntag den 31. Juli, vormittags 10 Uhr die Frage: Wer hat die rechte Religion? nach ihrer praktiſchen Seite zu beleuchten und zu beantworten ſuchen, Der Vortrag findet in der Aula der Friedrichsſchule ſtatt und iſt Jedermann zu demſelben freundlichſt eingeladen. * Zum Anſichtspoſtkartenſport. Für alle diejenigen, die in der nächſten Zeit nach der Schweiz reiſen und die dem Anſichtspoſtkarten⸗ ſport huldigen, dürfte folgende Mitteilung von Intereſſe ſein: In der Schweiz werden z. Zt. Anſichtspoſtkarten feilgeboten und von der eidgenöſſiſchen Poſt befördert, auf deren Vorderſeite die größere rechte Hälfte für die Adreſſe, die kleinere, linke Hälfte durch Vor⸗ bruck für die Korreſpondenz beſtimmt iſt, wohl aus dem Grund, wveil in der Regel das Bild auf der Rückſeite der Anſichtskarte die ganze Fläche einnimmt und zum Schreiben wenig Raum läßt. Wie einer Einſendung an die„Frktft, Ztg.“ zu entnehmen iſt, werden ſolche Karten, wenn die linke Hälfte der Vorderſeite zu irgend welchen Mitteilungen benützt wird, in Deutſchland mit 25 Pfg. Strafporto belegt. Wer alſo Freunden und Bekannten die Freude die mit dem Empfang einer Anſichtspoſtkarte aus der Schweiz berbunden iſt, nicht durch die peinliche Auflage eines Strafportos vergällen will, wird gut daxan tun, auf den genannten Anſichtspoſtkarten die Porderſeite nur zur Adreſſe zu benützen und die Lyrik auf die Rückſeite zu ver⸗ weiſen. großen und ganzen ziemlich kühl und feucht geſtalten, nur um die Mitte des Monats herum ſollen uns einige trockene, warme Tage beſchieden ſein. Den 11. Auguſt bezeichnet Falb als einen kritiſchen Termin 1,, den 26. als einen ſolchen 2. Ordnung. Dem hundert⸗ jährigen Kalender zufolge hätten wir nur einen anfangs nebeligen, wird nun recht behalten? —— Nus gem Grossherxogtum. Schwetzingen, 29. Juli. Die höhere Töchterſchule mit Knaben⸗Vorſchule(Sklaſſige Privatanſtalt mit Gemeindezuſchuß) beröffentlicht ihren neunten Jahrsbericht; darnach zählte die Anſtalt im Ganzen 116 Schüler, 32 Knaben und 84 Mädchen, von welchen im Laufe des Jahres 13 austraten, ſo daß am Ende des Schuljahves 108 verblieben. Im Laufe des Jahres legte der ſeitherige lang⸗ jährige Leiter der Anſtalt Herr Prof. Maier ſein Amt nieder, das dann an Herrn Dr. Schmider, zugleich Profeſſor an der höheren Bürgerſchule hier, überging. Die öffentlichen Prüfungen fanden heute Freitag ſtatt, während die Schlußfeier morgen Samstag nachmittag im Koloſſeum abgehalten wird. Das neue Schuljahr beginnt am 14. September. Ladenburg, 27. Juli. Der Jahresbericht der Großh. Realf chule für das Schuljahr 1908/04 weiſt eine Frequenz von 164 Schülern auf, von welchen während des Jahres 11 austraten, ſo daß auf Ende des Schuljahres 158 verbleiben. An der Anſtalt wirken 6 etatsmäßige, 2 nichtetatsmäßige und 5 Religionslehrer. Die öffentlichen Prüfungen fanden heute bormittag, die egleee Samstag früh 9 Uhr im Saale des Gaſthauſes zum„Schiff“ ſtatt. Das neue Schuljahr beginnt Mittwoch, 14. Sept. Die Anſtalt ſteht unter Leitung des Herrn Prof. Metzger. .C. Karlsruhe, 28. Juli. Daß in der badiſchen Reſidenz für Ausſchmückung öffentlicher Plätze viel getan wird, iſt bekannt. So wurde in der letzten Stadtratsſitzung die Zuſtimmung beim Bürger⸗ ausſchuß beantragt, daß der G utenbergplatz mit einem aus Anlehensmitteln zu beſtreitenden Aufwand von 100 000 M. als Marktplatz für die Weſtſtadt hergeſtellt, mit Schlackenſteinen ge⸗ pflaſtert, mit einem monumentalen Marktbrunnen verſehen— ſeit Wäktefflter eſſſer minderſderfigen Zigarre einen größeren Wohlge⸗ ſchmack abzugewinnen. —„Wir ſind allzumal Sünder.“ Von einem drolligen Vor⸗ fall aus dem Schulleben berichten die„Pommerſchen Blätter“: In der Schule eines Dörfchens tritt eines Tages der Kreisſchul⸗ inſpektor, der außer der Bürde ſeines Pfarramtes und der Schul⸗ aufſicht auch die Würde eines neuernannten königlichen Dek ins trägt. Doch weder Lehrer noch Schüler ſcheinen von dieſer letzteren Rangſtufe etwas erfahren zu haben. Im Unterrichte wird ehen die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes behandelt. Der Schulaufſeher denkt vielleſcht an die Trinität ſeiner eigenen Perſon und fragt: „Was bin ich?“—„Der Herr Pfarrer!“ antwortete das Fritzchen ſchlagfertig.„Was bin ich noch!“—„Der Herr Schulinſpektor!“ Nun fragt er zum dritten Mal:„Was bin ich noch?“ während ein wohlwollendes Lächeln ob der raſchen Antworten ſein geſtrenges Antlitz erhellt. Feierliche Stille; endlich erhebt der Benjamin der Schule das Fingerchen und antwortet mit Würde:„Sie ſind auch noch ein armer Sünder!“ — Das Paradies der Dienſtmädchen. Das Dienſtbotenproblem iſt in Japan gelöſt, Dort wird die geſellſchaftliche Stellung einer Perſon dadurch, daß ſie gegen Bezahlung Hausarbeit tut, nicht ver⸗ ſchlechtert. Im Hauſe wird das Mädchen allerdings beim Vornamen genannt, aber gußerhalb des Hauſes hat es Anſpruch auf ebenſopief Ehrerbietung wie die Arbeitgeber; es wird mit tiefſten Verbeugungen enpfangen und mit dem ehrenwerten Titel„San“ angeredet. Die Tatſache, daß die vornehmen Frauen, von der Kaiſerin abwärts, helfen, die dienende Klaſſe zu bilden, trägt viel dazu bei, die Kluft zwiſchen Herrin und Mädchen zu überbrücken. In Japan ſind die höchſten Frauen daran gewöhnt, die niedrigſten Dienſte für ihre männlichen Verwandten zu leiſten. Die Herrin ſelbſt iſt in der Tat nur eine erſte Dienerin, die keineswegs mit dem„Herrn“ auf gleichem Fuße ſteht. Abends werden die Mädchen zum Familien⸗ dgeiſe zugelaſſen und nehmen an der Unterhaltung der Familie teil; und am Tage müſſen ſie bei Abweſenheit der Herrin die Beſucher unterhalten. Die letzteren tauſchen mit den Mädchen an der Tür förmliche Grüße aus, und wenn die für Picknicks Die ſo bevorzugten Dienerinnen ſind natürlich in der Etikette gründlich ausgebildet. Ein Fehler der japaniſchen Dienſtmädchen, wenigſtens in den Augen von Guropäern, iſt ihr nicht unbedingter Gehorſam. Wenn das Mädchen ſich von der Begründetheit eines gegebenen Befehls üÜberzeugk, ſo führt es ihn aus, aber wenn ſeiner Meinung nach der Befehl unnötig iſt, trägt es keine Bedenken, ihn unbeachtet zu laſſen. Im Lande der Ehryſanthemen hat ein ſolcher Ungehorſam aber keine unangenehmen Folgen. Die Stellung der japaniſchen Dienſtboten zeigt ſich am beſten in der ſeltſamen Sitte des Abſchiednehmens. Jeden Morgen, wenn der Herr des Geſchäftes wegen das Haus verläßt, verſammelt ſich die ganze Dienerſchaft um ihn, um ihm das Geleit zu geben, und bei der Rückkehr abends wird ihm eine entſprechende Huldigung bereitet. Die untere oder Küchendienerſchaft genießt allerdings nicht die in ihrer Art einzige Stellung der Hausbedienſteten; ſie iſt geſellſchaftlich untergeordnet und erfüllt ihre Pflicht mit nur wenig Verantwortlichkeitsgefühl. Die Fremden wundern ſich immer über die vielen Dienſtmädchen auch in beſcheidenen Haushaltungen. Zehn oder zwölf ſind etwas ganz Gewöhnliches; denn nicht nur hat faſt jedes Kind der Familie ſeinen beſonderen Bedienten, auch in der Küche gibt es reichlich Köchinnen und Gehilfinnen, und Gärtner und Laufburſchen ſind ſelbſt für Familien mit beſchränkten Mitteln unentbehrlich. Man muß ſich jedoch, ſchreibt die„K..⸗Z.“, ver⸗ gegenwärtigen, daß die Dienſtboten weniger Arbeit als bei uns leiſten und weniger Lohn bekommen. Gbenſo ſtellt die Ernährung nur einen unbedeutenden Poſten bei ihren Koſten dar. Periodiſche Geſchenke ergänzen die gegebenen Gehälter. 5 — Ein guter Studentenſcherz. Aus Göttingen, 25. Juli, wird der„Nat.⸗Zig.“ gemeldet: Ein recht artiger Studentenulk erregte geſtern abend im„Deutſchen Garten“ viel Vergnügen. Dort kon⸗ e eit der dritte zu errichtende Monumentalbrunnen— zerkierte die borkreffliche Kaßelle der Halberſläbker Kllrafftere intt großem Erfolge. Auf dem Programm befand ſich 9 5 Piſon⸗ duett, ausgeführt von den Herren Schinken und Krebs Als nun die Künſtler ihren Vortrag, der mit großem Applaus entgegen⸗ genemmen wurde, beendet hatten, wurde ein Karton in den Muſik⸗ pabillon gereicht, der von einer Karte begleitet war, welche die Auf⸗ ſchrift trug:„Ihren Namensbettern in Anerkennung ihrer vorzüg⸗ lichen Leiſtungen.“ Als man den Karton öffnete, kam— ein mäch⸗ tiges Stück Schinken und ein Krebs zum Vorſchein. Der hübſche Alt Machte nicht bloß den Halberſtädtern viel Vergnügen, ſondern wuürde im ganzen Konzertgarten bald bekannt und herzlich belacht. — 3640 Heiratsantrüge in einem Monat. Eine junge ameri⸗ kaniſche Dame, Jane Davis, hat in weniger als einem Mongt 3640 Heiratsanträge abgelehnt. Sie hat extra einen Sekretär anſtegen müſſen, um ſie ordnen und beantworten zu laſſen— wenigſtens 3639, denn eine Antwort mit dem beglückenden„Ja“ fann ſie wohl perſönlich und mündlich erteilenn. Das muß wohl eine märchenhaft ſchöne und liebenswürdige Dame ſein, wird man ſagen. Aber Miß Dapis verfügt über noch ſtärkere Reize: ſie iſt die Erbin von 28 fuonen, die ihr ihr Vater, ein Bankier aus San Francisco, hinter⸗ aſſen„ Heidelberga deleta! Ludovicus magnus rex christianissimus, Heidelberga deleta, ſo lautete die Inſchrift einer Münze, die Ludwig XIV. im Jahre 1693 ſchlagen ließ, nachdem er die Pfalz verwüſtet und das hoch⸗ ragende Zeichen eines weitberühmten Fürſtenſitzes, das Heidelberger Schloß, zerſtört hatte. So frohlockte der vallerchriſtlichſte König“ über den Untergang einer hochgefeierten Kulturſtätte, und wieder einmal in der Weltgeſchichte triumphierte entfeſſekte rohe Gewalt über die erhabendſten Schöpfungen menſchlicher Geſtaltungsgabe. Das wechſelvolle Schickſal, das die Heidelberger Burg und ihre Stammfürſten betroffen, war damit zu einem gewiſſen Abſchluß ge⸗ langt, denn das gegenüber den Völkerſtürmen der vergangenen * Die Witterung im Auguſt dürfte ſich nach Otto Falb im ſonſt aber ſehr heißen und ſchönen Erntemonat zu gewärtigen. Wer. —, — — acen gre„ ꝰ rer Mannheim, 29) Jull. General⸗ Anzeiger. — Sclte und mit einer Baumallee umgeben werde.— Nach Mitteilung des ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Amts beträgt die fortgeſchriebene Bevölke⸗ rungsziffer in hieſiger Stadt auf 1. Juli d. J. 104 419.— Dem Beiſpiele der Turnvereine der Reſidenz folgend, haben nunmehr auch die Vorſtände der„Vereinigten Männergeſangvereine“ be⸗ ſchloſſen, künftighin alljährlich wenigſtens einmal eine gemein⸗ fame geſellige Veranſtaltung mit Geſamtvorträgen der Männerchöre im Stadtgarten abzuhalten. Unbeſchadet der Eigenart und Selbſtändigkeit der einzelnen Vereine kann ein derartiger ſanges⸗ brüderlicher Zuſammenhalt, namentlich auch vom ſozialen Geſichts⸗ punkte, gewiß nur begrüßt werden. .e. Karlsruhe, 28. Juli. Das bekannte Lotteriegeſchäft Götz⸗ Karlsruhe ſuchte vor ca. 5 Monaten den Gewinner von M. 10 000 M. in der 4. Freiburger Lolterie, aber vergebens. Letzten Samstag kaufte der betreffende Mann nun ein neues Los und gab wie üblich die Adreſſe an; dieſe erinnerte die Verkäuferin an den 10⸗Tauſender, weshalb ſie fragte, wo der Mann denn das Gewinnlos hätte. Er war erſtaunt und meinte, das Los hätte er zerriſſen, nachdem ihm ein Nachbar die Liſte nachgeſehen und ihm berichtet hätte, daß das Los nichts gewonnen. Der Glückliche forſchte nach dem Los. Es gelang ihm, die Stücke vorzulegen, worauf er den Betrag erhob. B. C. Lörrach, 28. Juli. Geſtern vormittag brannte der Lagerſchuppen des Herrn Say nieder. Der Schaden wird auf etwa 20—30 000 Mark berechnet. Ob Brandſtiftung vorliegt, iſt nicht bekannt. * Freiburg, 28. Juli. Ueber die Feſtnahme eines des Mordes im Mooswald verdächtigen Mannes in Zell i. W. kann die„Freibg. Ztg.“ mitteilen, daß man dort jedenfalls auf falſcher Fährte iſt. Ebenſowenig dürfte der unter dem gleichen Verdachte in Neuſtadt Verhaftete mit dem Täter identiſch ſein; die gewonnene Spur führt vielmehr nach einer anderen Richtung. * Bonndorf, 28. Juli. Auch im diesſeitigen Bezirk ging Sonn⸗ tag nachmittag ein heftiges Hagelwetter nieder. Der Schaden be⸗ „fäuft ſich in der Gemarkung Bonndorf auf 20 000., in Birken⸗ dorf auf 15 000., Boll 1200., Gündelwangen 1000., Holz⸗ ſchlag 1000., Münchingen 800., Reiſelfingen gegen 5000 Mark; letztere Gemeinde wurde zudem auch von dem am Samstag über Göſchweiler niedergegangenen Hagelſchlag betroffen und zwar mit einem Schaden von etwa 1500 Mark. pfalz, Heſſen ung Umgebung. à. Ludwigshafen, 29. Juli. Der durch das„Künſtler⸗Quartett“ im„Storchen“ zu Ludwigshafen arrangierte„Soliſtenabend“ brachte dem derzeitigen Inhaber des„Storchen“ nicht nur ein mehr wie ausverkauftes Haus, ſondern er bewies auch welch ungewöhnlicher Beliebtheit ſich das„Künſtler⸗Quartett“ erfreut. Es liegt nicht in unſerer Abſicht, anderen ähnlichen Veranſtaltungen Abbruch kun zu wöllen, in dieſem Falle aber kann ohne Uebertreibung behauptet werden, und die einzelnen Herren haben dies in den jeweiligen Solis glänzend bewieſen, daß jeder Ein⸗ zelne ein Künſtler genannt werden kann. Das Publikum, durchweg nur den beſſeren Kreiſen angehörend, geizte denn auch nicht mit dem Applaus. Es würde vielleicht unangebracht erſcheinen, wollte man jetzt ſchon auf die Ueberraſchungen aufmerkſam machen, die ſich Herr Reſtaurateur Hoos für die nächſte Zeit borgenommen; das Eine aber kann mit Gewißheit geſagt werden, jeder Veſucher wird befriedigt ſein. * Aus der Pfalz, 27. Juli. Täglich umfangreicher wird das Schuldbuch des unlängſt in Mürmenſtadt in Unterfranken verhafteten Hochſtaplers Honnecker. Honnecker, der aus Ober⸗ hepbach ſtammt und nach Entlaſſung aus dem ſtehenden Heere als Unteroffizier in Frankenthal Gendarm war, hat, nachdem er vor Fahren wegen eines während einer Dienſthandlung verübten Dieb⸗ ſtahls mit einer mehrmonatigen Gefängnisſtrafe belegt und aus dem Gendarmeriedienſt entfernt worden war, faſt ausſchließlich von Be⸗ trügereien und Schwindeleien gelebt, die ſämtlich mit größtem Raf⸗ finement und verblüffender Dreiſtigkeit ausgeführt wurden. Das geht ſchon daraus hervor, daß er, die Rolle eines Gerichtsaſſeſſors ſpielend, vor einiger Zeit in Saarbrücken und Dortmund von den Inhabern zweier Uhrwarengeſchäfte goldene Uhren im Werte von 1200 Mk. und 3000 M. zu erſchwindeln wußte. Fetzt hat ſich nun auch ergeben, daß Honnecker mit dem Gauner identiſch iſt, der vor nicht langer Zeit in Neunkirchen einen aufſehenerregenden Betrugs⸗ berſuch unternahm. Dort eines ſchönen Tages eintreffend, mietete er, ſich für einen Bergaſſeſſor und den Sohn eines Oberbergrates der Bergwerksdirektion Saarbrücken ausgebend, bei einem Verg⸗ beamten eine Wohnung, die er alsbald unter dem Vorgeben berließ, daß er ſich auf den Bahnhof begeben wolle, um Nachfrage zu halten, ob ein von ihm zwei Tage vorher in Mannheim gekauftes wertvolles ſanoforte bereits eingetroffen ſei. Etwa eine halbe Stunde ſpäter in die gemietete Wohnung zurückkehrend, machte er ſeinem neuen Hauswirt mit entrüſteten Worten die Mitteilung, daß der Flügel zwar eingetroffen ſei, daß aber die Mannheimer Fabrik, obgleich er den größten Teil des Kaufpreiſes ſogleich bezahlt habe, den Kauf⸗ preisreſt im Betrage von mehreren Hundert Mark durch Nachnahme verlange. Das Ende der Unterredung war, daß ſich der Hauswirt bereit erklärte, den Nachnahmebetrag zu beſchaffen und dem„Herrn Bergaſſeſſor“ zu übergeben und nur der Umſtand, daß er, um dieſes Vorhaben auszuführen, die finanzielle Mithilfe eines anderen Berg⸗ beamten in Anſpruch nehmen mußte, bewahrte ihn vor beträchtlichen Geldverluſten, indem letzterer zur Vorſicht mahnte. Mit Anwendung nachdem unter den Klängen der Kupferberg'ſchen Hauskapelle der von noch mehr Raffinement hat Honnecker in Frankenthal, einen Bankbeamten um einige hundert Mark betrogen und in der Folge um weitere größere Geldbeträge zu betrügen verſucht. Am ſchändlichſten hat der gewiſſenloſe Betrüger jedoch an einem Mädchen in Gräfenthal gehandelt, mit der er als angeblicher Ingenjeur ein nicht ohne Folgen gebliebenes Verhältnis unterhielt. Er hat die Arme, der er die Heirat verſprochen hatte, um alles gebracht, um ſie, nachdem er auch ihrem Bruder 600 M. abgeſchwindelt hatte, einer geradezu erbarmungswürdigen Lage auszuliefern. Da faſt täglich neue Straftaten bekannt werden, dürfte das gegen Honnecker eingeleitete Strafverfahren noch nicht ſo bald beendet ſein. * Worms, 28. Juli. Zum Jubelfeſt der Wormſer Freiw. Feuerwehr wird uns berichtet: Nach einer Begrüßung der Gäſte werden am Sonntag, 14. Auguſt, ſehr intereſſante Feuerlöſchverſuche vorgeführt. Das 50jährige Feuerwehrfeſt iſt als allgemeines Volks⸗ feſt gedacht und hat der Finanzausſchuß bei Feſtſetzung der Ein⸗ trittspreiſe beſonders Rückſicht darauf genommen, daß jedermann der Beſuch des Feſtes ermöglicht wird. Der Preis der Dauerkarte wurde deshalb nur auf 1 Mark feſtgeſetzt und können zu einer Dauer⸗ karte noch 3 Beikarten zu 50 Pfg. gelöſt werden. Gewiß ein billiges Entree zu einem dreitägigen Feſte! 2 Mainz, 28. Juli. Den Glanzpunkt bei dem diesjährigen in Mainz abgehaltenen Sommerfeſt der All⸗Schlaraffia bildete ztweifel⸗ los das Schaumlethe⸗(Sekt) Feſt am 25. Juli bei der beihnnten Sekkkellerei Kupferberg. Dieſe hatte es ſich nicht nehmen laſſen, die aus allen Ländern erſchienenen Schlaraffen zu ſich zu laden. Wer einmal durch die Kellereien dieſer Firma gewandert iſt, weiß, welch' eigenartiger Zauber Millionen von Flaſchen auf den Beſucher aus⸗ ühen. Die Wanderer kamen deshalb teilweiſe ſchon animiert an die Oberfläche. Um aber dem Feſte eine erhöhte Stimmung zu geben, war die für ſolche Zwecke erbaute Feſthalle eigens dekorjert und im Sinne der ſchlaraffiſchen Veranſtaltungen in eine Burg ausgebaut worden. Der Feſtzug hatte ein beſtimmtes Gepräge erhalten, und Einzug in die Feſthalle ſtattgefunden hatte, nahm der Burgherr, Herr Kupferberg das Wort zu einer Begrüßungs⸗Anſprache, die mit heller Vegeiſterung üemden Schlaraffen aufgenommen und er⸗ widert wurde. Es erfolgte dann die Aufführung eines beſonderen rheiniſchen„Bühneweihe⸗Feſtſpieles“, unter Mitwirkung erſter Schauſpieler, und daran anſchließend begann nun die von den Feſt⸗ teilnehmern langerſehnte„zwangloſe Sippung“, wobei das ausge⸗ zeichnete„Kupferberg Gold“ im wahren Sinne in Strömen floß, was man übrigens an der ausgelaſſenen Stimmung am beſten kon⸗ trollieren konnte. Man kann ſich denken, was an Humor und Witz, Satire und Begeiſterung von 800 Perſonen unter dem Einfluß eines ſolch' edlen und feurigen Tropfens geleiſtet werden kann. Und wenn Herr Kupferberg am Schluſſe ſeiner Begrüßungs⸗Anſprache wünſchte, daß Fidelitas die Loſung und Kupferberg Gold das Feld⸗ geſchrei ſei, ſo konnte er auf größere Erfüllung dieſes Wunſches wirklich nicht rechnen. Allen wird daher dieſer Tag unbergeßlich bleiben. Erwähnt ſei noch, daß jedem Feſtteilnehmer ein Andenken an dieſes Sachumleth⸗Feſt von der Sektkellerei dediziert wurde, und zwar den Burgfrauen und ⸗Maiden ein reizender Fächer mit einer ſveißen Perlenkette, den Rittern und Knappen ein in Silber und Emaille gediegen ausgeführter Kupferberg⸗Orden, dem als abnehm⸗ bares Anhängſel ein praktiſcher Zigarren⸗Abſchneider in Form eines Sekt⸗Fläſchchens beigegeben war. Tpeater, Runft und Uniſenſchaft. Frau Schumann⸗Heink als Operettendiva. Frau Schumann⸗ Heink, die am 17. Juli wieder in Newhork eingetroffen iſt, hat einem Berichterſtatter der Newhorker Staatszeitung einige Mitteilungen über ihre Erlebniſſe und Pläne gemacht. Wenn die verehrte Künſt⸗ lerin auch, wie das bei ſolchen Gelegenheiten ſo üblich iſt, ein wenig „Reklame geſprochen“ hat, ſo iſt doch alles, was ſie erzählt, ſo pikant, daß wir es ihren Freunden in Europa nicht vorenthalten wollen. Frau Schumann⸗Heink wird, wie ſchon früher gemeldet, die Haupt⸗ — rolle in einer amerikaniſchen Operette ſchaffen.„Eigentlich iſt e8 keine Obperette,“ ſagte ſie,„es iſt viel eher eine komiſche Oper, ein neues Werk von Julian Edwards, das ſich„Liebeslotterie“ betitelt. Es iſt in Zweiakter, füllt aber einen Abend prächtig aus, weil viel reizende Epiſoden eingeflochten ſind. Den Text hat Stanislaus Stange geſchrieben. Die Muſik iſt durchweg prickelnd,„catehy“, Wie der Amerikaner ſagt. Der Text iſt ſehr unterhaltend, lauter heitere Sachen, allerhand komiſche Szenen darin. Auf meine Rolle bin ich ſehr ſtolz. Sie gibt mir die treffliche Gelegenheit, zu zeigen, aus welchem Holz ich geſchnitzt bin, wenn die Menſchen das noch nicht wiſſen ſollten. Vor allen Dingen habe ich ein reizendes Antritts⸗ lied:„Soſa feſch's Mädel,“ dann mehrere Tanzlieder uſw. Leider heiße ich in der„Liebeslotterie“ Lina, und ich habe eine ausge⸗ ſprochene Abneigung gegen den Namen Lina und zerbreche mir längſt ſchon den Kopf darüber, was aus der Lina zu machen iſt. Ich möchte nicht als Lina auf die Bühne kommen. Wiſſen Sie vielleicht einen beſſeren Namen, der zu mir paßt? Die Lina macht mich ganz ſchwach. Ich trete im erſten Akt als Wäſcherin auf. Iſt das nicht kemiſch?(Wieſo? D. Red.) Denken Sie ſich nur: als Waſchfrau mit naufgeſtreiften Aermeln! Wegen des Textes brauchen Sie keine Angſt zu haben. Für meine Rolle iſt der deutſche Text vor⸗ geſehen worden. Die Handlung der„Liebeslotterie“ ſpielt ſich in London ab, und ich ſpiele die Rolle einer nach England ausge⸗ wanderten Deutſchen: ſelbſtverſtändlich werde ich auch engliſch ſprechen, und ich kann Ihnen nur ſagen, daß ich tüchtig Engliſch Schaik ſowie die Inſpektoren Lundberg und Fleming u Bilſe. Gleich nach Beginn der Verhandlung wurde die De gelernt habe. Die erſte Aufführung der komiſchen Oper findet Mitte Auguſt in Detroit ſtatt; wir werden bis zum 11. September dort bleiben. Am 3. Oktober werden wir in Netphork auftreten und ſieben Wochen lang oder noch länger im Broadwah⸗Theater ſpielen.(B..)] Sport. 5* Rennſport. Wie ſehr das Badener Meeting ein fran zöſiſches geworden iſt, wird am ſchärfſten durch den Zukunftspreis illuſtriert, in welchem den vierzehn Franzoſen drei deutſche Pferde gegenüberſtehen, darunter Arco und Feſtino aus dem Stall Wein⸗ berg. Iſt in den anderen großen Prüfungen das Verhältnis auch nicht ſo grell, ſo deutet doch alles darauf hin, daß die deutſchen Ställe nicht geneigt ſind, gegenüber dem Anſturm der Franzoſen beſondere Anſtrengungen zu machen. 83 5 1 5 * Der Reſtaurateur des Rofengartens, Herr Feilbach, hat, wie wir erfahren, allerdings ein glänzendes Anerbieten erhalten, aber vorerſt nur die prinzipielle Anfrage an die Stadtverwaltung wegen Entbindung von ſeinem Vertrage geſtellt. Einen definitiven Entſchluß, den Direktorpoſten anzunehmen, ſoll Herr Feilbach noch nicht gefaßt haben. — heuelte Hachrichlen und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General⸗Hnzeigers““ * Kattowitz, 29. Juli.(Frkf. Ztg.) Gegen die Beuthe⸗ ner Bank Ludowif, die in der Polenagitation Oberſchleſiens ein Hauptmittel bildete, iſt das Strafverfahren wegen Bilanz⸗ verſchleierung eingeleitet. Geſtern fanden in den Räumen der Bank polizeiliche Durchſuchungen ſtatt. *Molde, 29. Juli. Die„Hohenzollern“ mit den Be⸗ gleitſchiffen iſt um 12½ Uhr vormittags hier eingetroffen. Bald darauf lief auch das deutſche Uebungsgeſchwader ein. „Paris, 29. Juli.„Echo de Paris“ beſtätigt die Nachrichk der Liberts, daß General Négrier ſeine Entlaſſung als Mit⸗ glied des oberſten Kriegsrates mit der Begründung gab, daß er betß Beſichtigungen an der Oſtgrenze Mißſtände bemerkt habe, für welche er die Verantwortung nicht übernehmen wolle.— Dem „Gil Blas“ zufolge ſollen die Gründe, welche Négrier zu dem Ent⸗ laſſungsgeſuch beranlaßten, rein politiſcher Natur ſein.— Die„Humaniteé“ iſt der gleichen Anſicht und meint, die Verab⸗ ſchiedung Negriers bilde nur das Vorſpiel zu einem Vorgehen der reaktionären Offiziere und Generale, welche im Einverſtändnis mit dem Generalſtabe und der Kirche handelten.— Dagegen glaubt der „Radical“, der wahre Grund des Entlaſſungsgefuches ſei der, daß Negrier die Ueberzeugung gewonnen habe, er werde im Oktober wo er die Altersgrenze zum Uebertritt in die Reſerve erreicht habe, nicht im aktiven Dienſt beibehalten werden, obwohl er ein Kommando vor dem Feinde gehabt habe. 1 155 * Ro m, 29. Juli. Der König von Italſen und die Königinwitwe Margherita ſind nach Rom zurückgekehrt und wohnten heute morgen im Panteom dem Trauerg ottesdienſte am Jahrestage der Ermordung des Königs Humberts Am Grabe König Humberts wurden brachtvolle Kränze niedergelegt, »Newhork, 29. Juli. Die Bundesanklagebehörde hat Rabitän des untergegangenen Dampfers„Gene ral Direktoren der Dampfſchiffgeſellſchaft in An klage verſetzt.(Irlf. Ztg.) * Chicago, 29. Juli. Der deutſche Konſul reichte im Auftrag des deutſchen Kaiſers dem Pr Parker und den Profeſſoren Judſum und Cutting von der Chi Univerſität Ordensdekorationen. Meineidsprozeß Witte. 55 Frankfurt a.., 29. Juli. Vor dem Kriegsgerich 21. Diviſtion begann heute vormittag die Verhandlung geg Oberleutnant Witte, früher im Forbacher Trainbataill n, Bezirksofftzier in Minden(Weſtfalen), wegen Meinei Mißhandlung Untergebener. Den Vorſitz führt Oberſtleut⸗ nant z. D. Reimers, Hanau. Verhandlungsleiter iſt der Kr gerichtsrat Bergmann. Die Verteidigung führt Rech Richard Bruck. Es ſind dreißig Zeugen geladen, darunter L lichkeit ausgeſchloſſen. 2 Jahrhunderte nun folgende ruhigere Staatenbildung tat dem Sengen und Brennen Einhalt. Zeugen eines gewaltigen Bauwerkes, auf das prunkliebende Fürſten ihr ganzes Sinnen verlegt und dem ſie kraft ihres ſchrankenloſen Könnens die höchſte Blüte zeitgenöſſiſcher Kunſt zuteil werden ließen, ſtanden teils noch in feſtem Geflige, teils in regelloſem Chaos Jahr⸗ hindurch als Merkzeichen einſtigen Vandalismus. Unter freiem Himmel, auf unbearbeitetem Boden fing nun ſtatt Menſchen⸗ hand die im kleinſten Sandkorn ſich regende Natur an zu ſchaffen und zu weben. Es ſenkten ſich die Quadern und riſſen das morſche Gemäuer mit ſich, unzertrümmert ſanken losgeſprengte Hälften zum Burggraben herab. Und über ſie breitete ſich wie ein dichter Schleier jenes Kraut aus, das die Natur als Zeichen der Verſöhnung entſendet, der Efeu, aus den zahlloſen Ritzen ſproß ein Pflanzengewirr züngelnd um des roten Sandſteins verblichene Farbe, feſte Wurzeln rankten ihre Triebe und Sproſſen um die Plattformen, wo des ſiegestrunkenen Entpwickelungsſtadium der Zerſtörers Hand gewütet, erſtand eine neue Welt, und die ewige Sonne goß ihr verjüngendes Eſcht über das alternde Rieſenbild. So ward uns und den vergangenen Generationen das Heidelberger Schloß ein Bauwerk, das nicht nur von den Zeiten politiſcher De⸗ mittigung und Zerriſſenheit raunte, ſondern das auch vor allem in ſeinen glänzendſten Vertretern deutſcher Renaiſſance, im Friedrichs⸗ und Otto⸗Heinrichsbau, ein zu uns mit offenbarender Gewalt ſprechendes Kunſtwerk darſtellte, deſſen innige Vereinigung mit der Natur einen nie verſiegenden Eindruck hervorrief. Wie ſagte doch der größten Geiſter einer, die unter Zauber:„Iſt es ein Zufall, daß von dieſen grünen Hügeln aus der geiſtige Blick des Menſchen zum erſtenmal in die Unermeßlichen Welträume gedrungen iſt mit der Einſicht, wie die chemiſche Natur der Weltkörper zu entziffern, ein Unterfangen, welches unmittelbar vorher noch als die abenteuerlichſte Unmöglichkeit hat erſcheinen müſſen. Ich glaube Forſcher in ſich tragen. Die der Höhen gibt. Und wenn Steinerne inneren Welt der Vorſtellungen aufleuchten zu machen, wo vorher Chaos und Dunkel war.“ Tiefe ſeeliſche Empfindungen ſind es, die uns geweilt, Helmholtz, von dieſes Bild je geſchaut, muß ſich eilen, daß er es nicht vergeſſe: Denn ſich bemüht, die Vermächtniſſe der Jahrhunderte„ſtilgerecht“ umzu⸗ das Gegenteil: Etwas vom muß da ſein, wie ſie vor der ſtille Friede des Waldes den Wanderer von der Unruhe der Welt ſcheidet, wenn er zu ſeinen Füßen die reiche üppige Ebene mit ihren Feldern und Dörfern in einem Blicke umfaßt und die ſinkende Sonne goldene Fäden über des Schloſſes Gemäuer ſpinnt, dann regen ſich wohl auch ſympathiſch im dunklen Hintergrunde ſeiner Seele die Keime neuer Ideen, die geeignet ſind, Licht und Ordnung in der wohl bei jedem ſich auslöſen, der den Zauber dieſer Ruinenpracht über ſich hat ergehen laſſen, Empfindungen für das Schöne, das hier in ſo urſprünglicher Form, teils verbrämt von der Geſchichte heiligem Schauer, teils umſponnen von der Natur koſtbaren Schätzen, an den Menſchen herantritt. Und während ſonſt in der ornamentalen Kunſt das Geſetz der Regelmäßigkeit, der geordneten Symmetrie, man wagt faſt zu ſagen des linienhaften Aufbaues, dem gewöhnlichen Sterblichen als ſouberän, als allein ausdrucksfähig erſcheint, hier verliert trotz einer unermeßlichen Fülle der Eindrücke, trotz einem faſt chaotiſchen Durcheinander von Bildern, doch keinen Augenblick die Empfindung des Schönen ihren Halt, und bis aufs höchſte be⸗ friedigt gleitet das ſchauende Auge darüber hin. Hier verblaſſen ſogar die ſchroffſten Weltauffaſſungen, willig und gern gibt ſich ſelbſt derjenige, für den Hiſtorie, Tradition und nationale Momente nichts als abzuſtreifende Sentimentalitäten bedeuten, dem Zauber dieſes Ortes gefangen. In den morſchen Trümmern, in den kaum noch zu entziffernden Runen und fragmentariſchen Figuren lag dieſer Zauber, bor allem in jenen köſtlichen Ausblicken, die Loggien, Türgeſtelle und Fenſterrahmungen in den Kranz der umliegenden Berge boten. Wer ein anderes Geſchlecht iſt inzwiſchen erſtanden, ein Geſchlecht, das geſtalten und blöde ſich vermißt ein Konterfei einſtiner und urſpüng⸗ weiteren Verfall befürchten ließen, der Angſtruf erſcholl, es ein neues, und damit ein ewiges Grab, dem koſtbaren B gegraben werden. Man berief Architekten und Techniker 1 trocken⸗ abwägendes Urteil, das von keines ſchwärmeriſchen dens Röte angekränkelt war, lautete: das Schloß mü wieder aufgebaut werden. Vergebens gab eine 1891 nach H berufene Kommiſſion von Künſtlern, Kunſthiſtorikern und Fachmännern verſchiedener Bundesſtaaten die Meinung vollſtändige oder keilweiſe Wiederherſtellung des Schloſſes in Betracht kommen“. Regierung und Volksvertretung beſ 1896, zunächſt den Friedrichsbau völlig wieder herſtellen zu Und nun geſchah das heute noch Unbegreifliche: Es verſcht die ſtolzen Figurenreihen des pfälziſchen Fürſtengeſchlechtes Faſſade des Friedrichsbaues ſchmückten, ſie wanderten in Räume des Schloſſes, und an ihre Stelle traten„nagelneue denen kein Fuß, keine Hand fehlte, denen zum Teil aber a 1b was feinſinnige Meiſterſchaft zum Ausdruck gebracht hatte grüne Wälder und Bergesſpitzen durch die offenen Fenſt ſchnitten ihnen Scheiben ihr vorwitziges Treiben ab, au witterten Geſtein wurde ſch bearbeitete hellrote Blöck Krone des Ganzen ſchmückte ein modernes Schieferdach weißen Kaminen und bergoldetem Zierat, Champagnerp ſchend ähnlich, den Bau. Eine Geſchmackloſigkeit im Aeuß im Inneren wahre Saturnalien feierte, und über die der fit papierne Proteſt der Heidelberger Profeſſoren folgendermaßen teilte:„Wir beklagen in der Reſtaurierung des Friedrichs Verdrängung des hiſtoriſchen Baltes und ſeiner eigentümlichen durch ein im Aeußeren kaltes und erkältendes, im Innern ſ buntes Steinwperk, der unmittelbaren Schöpfung durch eine archi Nur ſchade, daß +. Seite kehue. General⸗Anzeiger. Mannheim, 297 Juli) 80 Zwei franzöſiſche Spione verhaftet. Wilhelmshaven, 29. Juli. Geſtern abend wurden von einem Depotfeldwebel in dem neu angebauten Forts„Altona“ bei Rueſterſiel zwei Franzoſen unter dem Verdacht der Spionage verhaftet. Dieſelben machten ſich durch Photo⸗ graphieren der Befeſtigungsanlagen verdächtig. wurden dem Wilhelmshavener Marineunterſuchungsgefängnis übergeben. Die Verhafteten erklärten, ſie befänden ſich auf einer Vergnügungsreiſe. Der eine erklärt, ein Ingenieur, der andere ein Weinbauer zu ſein. Tragiſches Unglück. *Schweidnitz, 29. Juli.(Privat.) In Langenöls(Kreis Nimptſch) wurden geſtern der elfjährige Sohn und die vierjährige Tochter der Witwe Blümich vom Blitz erſchlagen. Zu der⸗ ſelben Zeit verunglückte der ſechzehnjährige Sohn derſelben Witwe in dem Bergwerke Hermsdorf. Frankreich und der Vatikan. Paris, 29. Juli. Offiziös wird berichtet, daß der Vati⸗ kam in ſeiner geſtern eingetroffenen Antwort auf das Verlangen der franzöſiſchen Regierung, die an die Biſchöfe von Laval und Dijon, 05 und Lenordez, gerichteten Briefe zurückzuziehen, nicht ein⸗ gehen, ſondern ſich damit begnügen wird, Aufklärungen zu geben, um den Inhalt dieſer Briefe zu verteidigen. Da dieſe Ablehnung des franzöſiſchen Anſuchens noch durch den neuerdings an den Biſchof Lenordez gerichteten Brief verſchärft wird, ſo wird der heutige Sie — Miniſterrat keinen anderen Veſchluß faſſen, als den ſofor⸗ tigen Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen sur Kurie. Dem„Gaulois“ zufolge hatte der Miniſter des Aeußeren Delcaſſé geſtern Nachmittag mit dem Präſidenten der franzöſiſchen Republik, Loubet, eine Unterredung über den Zwiſt mit der Kurie. Gegenüber den von der nationaliſtiſchen Preſſe ver⸗ breiteten Gerüchten erklärt der„Matin“, daß unter den Mitglie⸗ dern des Miniſteriums keinerlei Meinungsverſchiedenheiten über dieſe Angelegenheit beſtehen, welche für Frankreich eine Frage der Würde und der Aufrechterhaltung ſeiner ſtaatlichen Rechte ſei. Der heute Nachmitlag zu erwartende, ſchwerwiegende Beſchluß des Mini⸗ ſterrats wird zweifellos einſtimmig gefaßt werden. * Paris, 29. Juli. Der„Matin“ erklärt das Gerücht, daß zwiſchen Mitgliedern der Regierung Meinungshberſchieden⸗ heiten beſtänden über den Konflikt mit dem Vatikan, für unbe⸗ gründet. Eine wichtige Entſcheidung, die heute Nachmittag gefällt werden würde, werde deren Einmütigkeit beweiſen. Der„Radical“ glaubt zu wiſſen, daß die Regierung heute Abend dem Nuntius Lorenzelli ſeine Päſſe zuſtellen und den Vertre⸗ ter der franzöſiſchen Regierung beim Vatikan abberufen werde. Alle Beziehungen würden abgebrochen werden; es werde aber nur der Anfang ſein von dem, was das Parlament fordern werde. Das„Journal“ veröffentlicht den Text eines vom 9. Juli datierten Briefes des Kardinalſtaatsſekretärs Merry del Val an den Biſchof Lenordez, in welchem der erſtere Lenordez im Namen des Papſtes bei Androhung der Entlaſſung aus ſeinem Amte auffordert, innerhalb von 14 Tagen in Rom zu erſcheinen. Das Blatt behauptet weiter, daß entgegen den Verſicherungen Lorenzellis, er habe an die Biſchöfe nur in privater Form geſchrieben, Lorenzellis Hrief an den Biſchof Lenordez mit den Worten begonnen habe:„Auf Befehl des Heiligen Vaters“. Die Dardanellen⸗Frage. * Konſtantinopel, 29. Juli. die Pforte Rußland mitgeteilt habe, daß die weitere Durchfahrt der Schiffe der Freiwilligenflotte durch die Meerenge micht geſtattet werden könne, iſt unrichtig. Hieſige politiſche Kreiſe glauben nicht, daß durch die jüngſten Vorfälle die Meerengenfrage aufgerollt werden müſſe. Vom Balkan. „ Konſtantinopel, 29. Juli. Da die Pforte Ein⸗ wendungen gegen die Vermehrung der fremden Gendarmerie⸗Offiziere für Mazedonien gemacht hat, haben die Botſchafter der Ententemächte erklärt, daß ihre Offiziere von ihren Beſtimmungsorten abgehen werden. Auch die übrigen Großmächte ſind mit der Vermehrung einverſtanden, wenn ſie auch die Zahl ihrer Offiziere nicht in demſelben Maße oder eventuell gar nicht vermehren werden. Die Meldung eines Blattes, die Pforte treffe insgeheim ernſte militäriſche Vorbereitungen, iſt vollkommen unbegründet. Die Ermordung des Mimiſters Plehwe. Der Mörder. * Petersburg, 29. Juli. Der Mörder ſtöhnt fortwährend furchtbar, da er durch einen Bombenſplitter ver⸗ letzt wurde. Obwohl ſofort eine Operation vorgenommen wurde, wird mit dem Ableben des Mörders gerechnet. Er iſt ungefähr 25 Jahre alt. Plehwe pflegt jeden Donnerstag zum Zaren zu fahren. Dieſe Stunde hatte der Mörder gewählt. Es iſt be⸗ merkt worden, daß beim Herannahen des Wagens des Miniſters ſich mehrere Perſonen an der Straße Zeichen gaben. * Hamburg, 29. Juli. Der„Hamb. Korreſp.“ meldet: Der Mörder iſt etwa 25 Jahre alt und ſoll Finnländer ſein. Er hat ein Auge verloren und einen Splitter in den Leibh erhalten. *. * Hamburg, 29. Juli. Ueber das Bombenattentat in Petersburg wird dem„Hamburger Korreſpondent“ von dort tele⸗ dem nur noch die Schildwache fehlt, und wo der Erneuerer Technik und Baukunſt ſich an das zweite Juwel, den Otto⸗Heinrichsbau, hexanwagt. So ſtehen wir augenblicklich in der Heidelberger Schloß⸗ frage vor einem Problem, das keinen ſozialwirtſchaftlichen Hinter⸗ grund wie die meiſten Probleme unſerer Zeit hat, das aber doch auch folgenſchwer in das Geiſtesleben eines Volkes eingreift. Wenn die Stätten, die durch Geſchichte, durch lebensvolle Schönheit und durch die Empfindung äſthetiſchen Genuſſes geweiht find, einem Volke ent⸗ riſſen, wenn die jetzige und kommende Generationen durch die Fälſch⸗ ung eines Kunſtwerkes, wie der begeiſterte Vorkämpfer für die Er⸗ haltung des Baues Henry Thode dieſes Unterfangen mit Recht be⸗ nennt, in ihrer reinen Gefühlsauffaſſung gelähmt werden, dann er⸗ ſchallt zum zweiten Male der Weheruf: Heidelberga deleta! Dr. J. Marcuſe⸗Mannheim in der„Hilfe“, Tokio vom 28. Juli. neutrale Schiffahrt offen. 5 * Wladiwoſtok, 29. Juli.(Ruſſ. Telegr.⸗Ag.) Der von Die Nachricht, nach welcher graphiert:: Dem Zaren ſei die Nachricht telephoniſch übermittelt worden. Er war ſehr aufgeregt und rief fortwährend:„Oh mein Gott, mein Gott!“ Die Zavin ſoll erſt ſpäter das Attentat er⸗ fahren, weil ihr jetziger Zuſtand die ſorgfältigſte Schonung erfordert. (Irkft. gtg.) Der Krieg. Port Arthur. * London, 29. Juli.„Daily Mail“ meldet aus Yoko⸗ hama vom 28. ds., der allgemeine Angriff auf Port Arthur habe begonnen. Eine ähnliche Mel⸗ dung bringt der„Daily Telegraph“ aus Shanghai. * London, 29. Juli. Ein Telegramm aus Shanghai meldet, das japaniſche Geſchwader ſoll am Donners⸗ tag die Befeſtigungen des Goldenen Hügels bei Port Arthur bombardiert haben. Der Angriff auf Port Arthur ſchreite langſam aber ſicher fort.(Frkf. Ztg.) Kuropatkin nicht verwundet. * Petersburg, 29. Juli. Der Generalſtab erklärt das Gerücht von einer Verwundung des Generals Kuropatkin für falſch. Der General erfreue ſich der beſten Geſundheit. * London, 29. Juli. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Der Ligofluß iſt nunmehr für die den ruſſiſchen Kreuzern beſchlagnahmte Dampfer„Arabia“ mit amerikaniſcher Fracht wurde hier eingebracht. * Petersburg, 29. Juli. Die Ruſſ. Telegraphen⸗Agentur meldet aus Mukden unter dem 28. Juli: Nachdem feſtgeſtellt worden iſt, daß viele Japaner als Chineſen verkleidet auf den Bergen die Bewegungen der ruſſiſchen Truppen verfolgen und den eigenen Patrouillen Signale geben, erfolgte in der ruſſiſchen Armee der Befehl, auf ſolche Spione in den Vergen zu ſchießen. Geſchäftliches. „Auf hoher Alp“. Eine Dame meiner Bekanntſchaft, eine ganz junge Frau, der binnen weniger Tage zu merſten Male in ihrem Leben das Glück zuteil werden ſoll, an der Seite ihres Gatten durch eine Reiſe in die Schweiz die in Schilderungen ſo oft gehörten und geſehenen Wunder alpiner Herrlichkeit mit eigenen Augen kennen zu lernen, legte mir neulich eine Frage vor, die mir zu denken gab und mich zu dieſer Betrachtung veranlaßte. Ich hatte eben verſucht, mit jener Begeiſterung, in die mich als enragierten Alpiniſten jedesmal die Erinnerung an meine zahlreichen Hochlandsfahrten verſetzt, den Zauber der Bergwelt mit ihren ſtillen, grünen Matten, ſtürzenden Wildbächen, jäh aufſteigenden Berggipfeln vor ihren Augen zu ent⸗ hüllen, als ſie mich, noch ehe ich zu Ende war. mit den Worten unter⸗ brach:„Ja, aber ſagen Sie, fühlt man da oben nicht eine grenzen⸗ loſe Einöde, ſo etwas wie Erſtarrung und Tod? Aus Ihren, wie aus allen früheren Schilderungen höre ich immer nur das Gewaltige, Wilde und Gigantiſche heraus und ich fürchte, daß das nichts für einen Frauencharakter, wenigſtens nicht für den meinen iſt. Ich brauche Lieblichkeit und Leben.“ Ich ſah ſie einen Augenblick an. Das, was ſie da ſagte, war dasſelbe, was ich einſt vor vielen Jahren, da ich zum erſten Mal als ganz junges Studentchen der Medizin den Alpen entgegenrollte, im Eiſenbahnwagen bei mir ſelbſt gedacht hatte. Daß ſich meine Befürchtungen nicht erfüllten, brauche ich wohl nicht zu ſagen. Zwar fand ich Einſamkeiten wie ſonſt nirgends, doch hatte ich, abgeſehen von den eigentlichen Schnee⸗ und Eis⸗ regionen, nicht das Gefühl der Vereinſamung oder Verödung. Wie ſollte man das auch, wenn man z.., nachdem man ſchon wer weiß wie weit gewandert iſt, ohne einen Baum oder Strauch, geſchweige denn ein Lebeweſen getroffen zu haben, plötzlich, bei einer Krümmung des Pfades auf grüner Halde eine ganze Heerde jener prächtigen, rotbraun und weiß gefleckten Tiere vor ſich ſieht, ohne die nun mal eine Alpenlandſchaft nicht denkbar iſt, eine Heerde echter Alpen⸗ kühe. Mit dem diskreten, fein abgetönten Geläut ihrer Glocken bannen ſie im Augenblick alle Melancholie der Landſchaft, alles Ein⸗ ſamkeitsgefühl in der Bruſt des Wanderers. Oh, meine Gnädige, Sie haben keine Ahnung, was für eine Poeſie in dieſem Heerden⸗ geläut liegt, welchen unendlichen Zauber es auf das Gemüt ausübt. Ja fürwahr, das Glockengeläute einer ſolchen Alpenheerde gibt der Landſchaft eine ſeltſame Verquickung von Großartigkeit und länd⸗ licher Lieblichkeit. Ueberall kann man ihm begegnen, ſowohl in den Hochalpenregionen, wo die Nähe des ewigen Schnees ein weiteres Vordringen der graſenden Heerden verbietet, als auch unten in den unendlich lieblichen Tälern, welche in entzückender Friſche bis zu den Ufern des Genfer Sees hinabreichen. Seinen Stolz ſetzt der Senner darein, daß kein unharmoniſches Durcheinander, kein ſchriller Mißton das Ohr des ſeiner Heerde begegnenden Wanderers verletze. Denn wenn, wie das zumeiſt der Fall iſt, jedes einzelne Tier der Heerde Glocken trägt, ſo werden dieſelben, oft mit wirk⸗ lichem Kunſtverſtändnis und vieler Mühe, zu harmoniſchem Wohl⸗ klang zuſammengeſtellt. Neben der poetiſchen Seite hat das Heerden⸗ geläut auch eine nicht zu unterſchätzende praktiſche Bedeutung. Denn, indem es den Hirten zu jeder Zeit über den Aufenthalt der einzelnen Stücke in Kenntnis ſetzt und ihn ſofort die zu weite Entfernung des einen oder anderen bemerken läßt, bewahrt es das Vieh vor den Gefahren der Verirrung oder des Abſturzes. Dies aber ſind wohl die einzigen Gefährdungen, die demſelben auf der Alm drohen, denn die mit Recht in allen übrigen Gegenden ſo gefürchteten Schrecken der Tuberkuloſe exiſtieren für das Rindvieh der Alpen bekanntlich überhaupt nicht. Ein Beweis dafür iſt, daß z. B. von ca. 15 000 Kühen des Waadtlandes, deren Milch tagaus tagein zur Bereitung des von jeder Familie bekanten Neſtle'ſchen Kindermehls erforderlich iſt, noch niemals ein Fall jener verheerenden Krankheit vorgekommen iſt. Der Grund hierfür liegt unzweifelhaft in der unvergleichlichen, ſonſt nicht wiederzufindenden Reinheit der Luft und der vorzüglichen Beſchaffenheit des Weidefutters. Beide Faktoren ſind es auch, die den Erzeugniſſen der ſchweigzer Milchwirtſchaft— Käſe, kondenſierter Milch und Kindermehl— die bekannten, augenfälligen Vorzüge geben. Doch meine Gnädige, ich habe mich etwas verloren, das Heerdengeläut der Alpenkühe hat mich unbemerkt auf andere Pfade geführt. Sind Sie mir darauf gefolgt, ſo iſt es ſicherlich nicht zu Ihrem Nachteil geſchehen. Ich hoffe, daß meine Plauderei vielleicht ein Hlein wenig dazu beiträgt, Ihnen mehr Luſt zu Ihrer Alpenreiſe zu machen und empfehle ich Ihnen noch beſonders die lieblſchen Ufer des Genfer See's: Veveh und Montreux zu einem längeren Auf⸗ enthalt. Dr. St. ——— Briefkaſten. Abonnent G. Unzweifelhaft iſt die Stadt Maunheim auf Grund der Reichsgewerbeordnung berechtigt, ein derartiges Orts⸗ ſtatut zu erlaſſen, wozu ſie außerdem die Staatsgenehmigung beſitzt, denn wenn die Stadt eine derartige Anftalt ins Feben ruft, iſt ſie auc berechtigt, Beſtimmungen über den Beſuch der Schule zu erlaſſen. Abonnent A. 20. Wir ſind leider nicht in der Lage, über Ihrz Anfrage eine Auskunft zu erteilen. Wenden Sie ſich gefälligſt an den Obermeiſter der hieſigen Bäcker⸗Innung, Herrn G. Wenneis, der wohl am beſten in der Lage ſein dürfte, über das von Ihnen Ge⸗ wünſchte Auskunft zu geben. E B Reise⸗Hbonnements, Zur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl als derjenigen Zeitungsleſer, die in Kurorten und Sommerfriſchen bleibenden Aufenthalt nehmen, haben wir auch in dieſem Jahre Reiſe⸗Abonnements eingerichtet. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗kHinzeigers“, wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Poſtverbindung des be⸗ treffenden Aufenthaltsortes überhaupt möglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Seitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expedirt, daß der Abonnent dieſelbe „poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vorfindet. und Oeſterreich⸗Ungarn auf nur 8s 60 Pfennig per Woche (bei täglich einmaliger Franco⸗Suſendung) feſtgeſetzt. Fin das Ausland beträgt es S 80 Pfennig per Woche. Auswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſung oder Einſendung von deutſchen Briefmarken bewirkt wird. HBei längerem Kufenthalte an ein und demſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den be⸗ treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Streifband⸗ ſendung vorzuziehen. Verlag des„Seneral⸗Hnzeigers der Stadt Ilannheim und Umgebung“ Maadadd nn Mannheimer Marktbericht vom 29. Juli. Stroh per Ztr⸗ M..50 bis M..—, Heu M..— bis M..—, Kartoffeln M..—, beſſere M..— bis M..— Bohnen per Pfd.—12 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stück 2030 Pfg., Spinat per Portion.00 Pfg., Wirſing per Stück.10 Pfa., Rotkohl per Stück 00⸗00 Pfg., Weißkohl per Stück-15 Pfg., Weißkraut 100 Stück 20., Kohlrabi, 3 Knollen 0015 Pfg., Kopſſalat per Stück-10 Pfg., Endivienſalgt p. Stück 0000 Pfg., Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerie p. St. 15 Pfg., Iwiebeln per Pfd. 0⸗12 Pfg., rote Rüben p. Pfd., 0⸗00 Pfg., weiße Rüben per 000 Pfg. gelbe Rüben per Pfd..00 Pfg., Korotten per Büſchel 4 Pfa., Pflückerbſen per Pfd. 00⸗20 Pfg., Meerettig per Stange 00.20 Pfg., Gurken ver Stück 20-25 Pfg., zum Einmachen ver 100 Stück.00., Aepfel per Pfd.(.00 Pfg. Birnen per Pfd. 10.15 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00.00 Pfg., Trauben per Pfb. 00-00 Pfg., Pfirſiſche p. Pfd. 3035 Pfa., Aprikoſen p. Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 000 Stück 0 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 40 Pfg., Eier per 5 Stück 30.35 Pfg., Butter per Pfd. M..10-.20, Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 40.50 Pfg., Hecht per Pfd. M..20, Barſch p. Pfd. 70.80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 30⸗40 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 00 Pfg., Haſe per Stück.00-.00., Reh per Pfd. 00⸗70 Pfg., Hahn(ig.) per Stü 11.60., Huhn(jung) per Stück 01.50 Mk., Feldhuhn per Stü .00-.00., Ente p. Stück..00., Tauben p. Paar 1⸗1.20., Gans lebend per Stück.0., geſchlachtet per Pfd. 00⸗00 Pfg., Aal.00..20., Heidelbeeren per 00 Liter 00 Pfg. Viehmarkt in Maunheim vom 28. Juli. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewichts 267 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 90.00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 85—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte Gee 00—00 M. 14 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamm 00—70., b) ältere Maſthammel 00—85., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—60 M. 848 Sch eine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 59—860., d) fleiſchige 58—59., c) gerin entwickelte 57—58., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wur bezahlt für das Stück: 000 Luxruspferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 0 Stück Maſtvieh: 000—000 Mk., 44 Milchkühe: 230—440., 428 Ferkel:.00—11.00., 6 Ziegen: 00—20 Mk. 0 Zick⸗ lein:—0., OLämmer:—0 M. Zuſammen 1507 Stück. Handel mittelmäßig; Ferkel lebhaft. eeeeeeeeee eeeeereeeeeeeee eee, Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: Geortz Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: Karl Apfel. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. m. b..: Eruſt Müller. .ã —— Hofmödeffabrik 988 Grosses Lager elntacherer Möbel 1, 4 Breite-Strasse 2, 22, 10⁰ nächst dem Kaufhaus. nüchst dem Spelsemarkt. I. Maunheimer Verſich. gegen ungezieſer. Vertilgung v. a 5 billigſt u en Gberh. Meyer, konzefſ. Kammerfäger, Mauntein, 6. 40 115 Der Abonnementspreis wird für Deutſchland — D e 2 89 E ssr 2 9 re e Viadiſche Bant Dewbk. Spever 50% E—.— 129.580 NRhein. ⸗Bank Vant Pfälz Ludwigsbahn Wſt..⸗W. Stamm 250.ä——.— Mannhern, 29. Juli. General⸗Anzeiger. 5. Sette. Diolkswirtschakt. n. Göhring u. Leuchs'ſche Keſſelfabrik Aktien⸗Geſellſchaft in Durmſtadt. In der am 26. ds. Mts. ſtattgehabten 6. ordentlichen Generalverſammlung erfolgte Vorlegung des Geſchäftsberichtes und der Bilanz, für das am 30. April d. J. abgelaufene Geſchäftsjahr. Dasſelbe ſchließt nach Abzug von M. 13 756 für Abſchreibungen, M. 19 428 für Unkoſten und M. 34 585 für Salär und Akzisſpeſen mit einem Fehlbetrag von M. 6762 ab, die auf das Reſerve⸗ jonto vorgetragen werden. In der uns vorliegenden Bilanz ſtehen zu Buch: Aktiva: Immobilien M. 178 844(i. V. 175 600), Ge⸗ ſchäftseinrichtungskonto M. 23 796(M. 26 440), Maſchinen Mark 45520(M. 50 578), Betriebsriemenkonto M. 596(M. 662), Mobilien und Kontorutenſilien M. 1750(M. 1949), Werkzeug und Fabrikutenſilien M. 22 360(M. 24 843), Modelle M. 5090(5661 Mark), Patentkonto M. 19 000(M. 20 000), Kohlenvorräte 488 Mark, Betriebsmaterialien M. 2995, Fabrikationsmaterial und in Arbeit befindliche Fabrikate M. 97965. Debitoren M. 116 121, Außenſtände bei Kreditoren M. 3434. Bankguthaben M. 25 870, Kaſſa M. 13 239, Wechſelkonto M. 20 096, Effektenkonto M. 7511, zuſammen M. 579 670. Die Paſſiva betragen: Aktienkapital Mark 600 O00, ab fehlende 20 Prozent Einzahlung auf 150 000 M. junge Aktien gleich M. 30 000 gleich 570 000, Saldo tranſitoriſche Paf⸗ ſiven M. 6488, Saldo des Reſervefonds M. 725 und der Saldo des Arbeiterunterſtützungskaſſakontos M. 2457, zuſ. M. 579 670. Ent⸗ laſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats wurde erteilt und die Bilang genehmigt. n. Bonner Holzinduſtrie, vormals Dauben u. Schorn, Geſell⸗ ſchaft m. b. H. in Vonn a. Rh. Unterm 25. d. Mts. wurde genannte Firma in das Vonner Handelsregiſter eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt der An⸗ und Verkauf von Holz⸗, Drechsler⸗ und Eiſenwaren, Kohlen, Baumaterialien, insbeſondere die Uebernahme und der Fortbetrieb des zu Bonn unter der Firma Dauben u. Schorn beſtehenden Geſchäfts. Das Stammkapital beträgt 60 000., Warenvorräte und Immobilien 30 000 M. n. Zahlungseinſtellung. Ueber die Möbelhandlung Diotz u nd Schmidt in Frankfurt a. M. wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt Herr Rechtsanwalt Lazarus in Frankfurt beſtellt und ſind Forderungen bis zum 20. Auguſt d. J. anzumelden. Der Prüfungstermin iſt auf den 18. Oktober an⸗ beraumt. n. Expreß⸗Fahrradwerke.⸗G. in Neumarkt i. O. bei Nürnberg. Die Verwaltung macht bekannt, daß Herr Major g. D. Ernſt Rulard aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft ausgeſchieden iſt. Mannheimer Effektenbörſe vom 29. Juli.(Offizieller Ber icht.) An der Börſe waren heute Brauereien belebter und teiltveiſe böher. Durlacher Hof 246., Eichbaum 164.70., Badiſche Brauerei 131., 132 B. und Weltz, Speher 113 B. Von Induſtrie⸗ Aktien notierten: Ettlinger Spinnerei⸗Aktien 97 G. und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 94 B. Für Heilbronner Straßenbahn⸗Aktien machte ſich Kaufluſt geltend bei 63,50 Proz. Obligationen. Pfandbriefe. 41½%.ſchf. 10826 0 Hyp. Beunk.1902 100.50 b u. Seetransvor.— 1— 55 5 alte M. 96.70 504½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 105.— G 8„ unk.1904 96.70 b. 40 Kleinlein, Heidlög. M. 100.50 G 5 Kommunal 98.—b; e 99.50 G 4½% Speyerer Baubau Städte⸗Anlehen. Akt⸗Geſ. in Speyer 101.80 G 8½% Freiburg i. B. 99.15 hů 4% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 b. 8½% Lahr v. J. 1902 88.50 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b 81½% Ludwighafen 100.50 C 4⁰² 5 100.— b⸗ ½¹„ 98.—9* 4% Mannh. Oblig. 1901 101.704 „ 1900 100.750 „ 1885 99.—6 1888—.— 1895 99.25 b· 1898 99.25 N 99.—6 41½ 0½% Oberrh. Elektrizität 97.—bz 41½0% Pfälz. Chamotte un. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff Waldhof bei Pernau in Lipland 1 1% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.50 G 41½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.75 G 41½ Speyerer Ziegelwerke 101.— B 4½% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.50 G 41½% Verein chem. Fabriken—.—. 4% Zellſtofffabrik Waldhof 104.70 G 01.80 G %%„ 34%% Pirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 4% 9% Akt⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%0. 100.— Aktien. Brief Geld. 124.75 124.8 Cred. u. Depb., Zbckr.—.— 120.60 Brief Geld Br. Schroedl., Hdelgb.—.——.— „Schwartz, Speyer—.— 130.— „Ritter, Schwetz. 19.— Banken Oberrhein. Bank—.+ 92—„ S. Weltz, Speyer 118.——.— Pfäl:,. Bank 108.10 103.—„. Storch, S.„ 114.——.— — 195.—„ Werger, Worms 111.——.— 985 Hyp.⸗Bank 5„Sp⸗ u. Cdb. Land.—.— 182.75 Worms, Br. v. Derige—.— 122.— in. Creditbank—.— 138.20 Pflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 116.— 194.— 193.50 Transport —.— 108.40 u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 96.— 8855„Nannh. Dampſſchl.—— 91.— — 280.50%„ Lagerhaus 100.——.— „ Marban—.— 144.—Bad. Nück⸗ u. Mitverſ. 20.— 205.— 15—„ Aſſeeurranz 880.— 875.— Heilbr. Straßenbahn—.— 63.50 Cönttnental. Verſ.—.—478.— Chem. Induſtrie. Siſee—— .⸗G.-chem. nduſtr..— errh..⸗Ge. N 2— Jas Aalen. odafbr. Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Chem. Fab. Goldenbg.—„Induſtrie. Vereim chem. Fabriten—.— 289.—(.⸗G. f, Seilindußr. Verein D. Oelfabriken—.— 125.— Dingler ſche Piſchſbr. Emaillirfbr. Kirrweil. Emaillw. Mafkammer 100.— Südd. Eiſenbahnen —.— 90.— ——— —.—— —.— Vorzug—.— 106.— „ 2 Ettlinger Spinneret 97.——.— Brauereien Hüttenz. Spinneret 101.50—.— Bad. Brauerei 182.— 181.—Karlsr. Maſchinenbau—.— 220.— Binger Aktienbierbr. 47.——.—fähmfbr. Haid u. Neu—.— 239.— Durl. Hof vm. Higen—.— 246.— Koſth. Cell.⸗u.Papierf.—.— 128.— —— 164.[Rannb. Gum. u. Asb.—.— 85.— Elefbr. Rühl, Worms 104.50 104.— Maſchfbr. Badenta—.— 178.— e ee— 112.—Oggers. Spinnere!-——.— Kleinlein, Heſdelberg——. Afät ih u. Faln d. 94.—.— omb. Pleſſerſchmitt—.——.—Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 115.50 dwigsha Brauerei———.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 142.— Mannh. Artienbr. 152.— 151.—]„ Speyr..——.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Saef Walphof,—.—251— Brauerei Sinner 254.—Zuckerf. Waghäuſel 97.——.— HBrankfurter Effektenbörſe. Grivat⸗Telegramm des General⸗Anzeigerz.) rankfurt, 29. Juli. Die Unterzeichnung des W. 7 eichr neuen deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrags ſowie günſtige Beur⸗ Beginn der heutigen teilung der politiſchen Lage machte bei der Börſe guten Eindruck. Beſonders war die Nachricht, daß die Staatsregierung der Bergwerksgeſellſchaft Hibernia ein Angebot für Abtretung ihres Unkernehmens zwecks Verſtaatlichung ge⸗ zacht hat, von großem Intereſſe. ſteigerung fort unter äußerſt belebtem Verkehr. Hibernia gegen geſtern 7 pCt., Harpener 5 pCt., Gelſenkirchen 3, Laurahlktte 4 pCt. höher. Auch übrige Bergwerke feſt. Der Bankenmarkt war ebenfalls feſt. Dresdner Bank, Berliner Handelsgeſellſchaft weſentlich höher. Einzelne Banken—5 pCt. geſteigert. Bahnen ruhig. Mittelmeerbahn feſt. Schiffahrt ſtil. Inländiſche Jonds abgeſchwächt: ausländiſche Fonds weniger Verkehr. Türken auf Paris feſt. Induſtriewerte lagen ruhig. Einzelne Werte etwas beſſer. Im weiteren Verlauf wurde das Geſchäft ruhig und Montanwerte konnten vereinzelt einige Prozent an⸗ ziehen. Die Börſe ſchloß feſt aber ruhig. 435 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) 5 Achluß⸗Kurſoe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—8 Monate Deutſche Reichsbk. 153.90 158.90 Badiſche Bank 124.50 124.50 Berliner Bank 82.80 82.80 Berl. Handels⸗Geſ. 152.50 155.— Darmſtädter Bank 186.70 137 25 Deutſche Bank 217.40 218.90 Diskonto⸗Commd. 185.70 188 90 Deutſche Gen.⸗Bk. 109.25 112.50 Dresdener Bank 148 20 154 20 Frankf. Hyp.⸗Bank 205.50 205.20 Frrkf. Hyp.⸗Creditv. 15190 151.90 Nationalbank 121.50 151.90 Oberrhein. Bank 91 50 91 60] Geſellſchaft 520.— 520.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.20 115.40 Preuß. Hypothekb. 114.80 118.8 Pfandbrfefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Huv.⸗Pfdb. 100.80 100.80 35 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 0 7. 5 F. K..Pfdbr.05 100.15 100.15] Hyp.⸗Pfd. unk. 12 100.— 100.— 55 1750 01 3½ Pr. gfdbr.⸗Bk.⸗ 40% Pf. HypB. Pfdb. 101.— 101.— 19 98.70 98.70 95.50 95 50 —.— 101.15 99 35 99.80 100.50 100.50 „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Ithein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ⸗ 194.— 102.50 192.50 192.70 141.70 146.0 102.80 102.80 180.— 181.— 113.— 113.— .⸗Uib. on yp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 99.75 99.75 4% Ctr Sdepfd.ng 102.30 101.10 4%„ Bergwerle ſetzten ihre Kurs⸗ b Pyp.⸗Pfd. unk. 12 101.10 102.30 55 Privat⸗Diskont 2¾ Prozent. 199.40 201.10 102.90 102.80 188.20 138.20 hauptet. Schiffahrtsſchwierigkeiten beſtehen unvermindert fort. 95p. Wſd. nt. 18 t5.50 9e.50 n ungehandelt. Wetter: ſchön. 99 unk. 00 102.10 102.20 40% 1907 102— 103.— 31½%„„„ alte 96.70 96.70 4%„, Pfdbr..9! 3%„„„ 1904 99.70 96.70 unk, 10 102.90 102.90 3%„„„ 1914 88.—.— 4%„ Pfdbr..0 81½% Ah..⸗B..O 98.40 98.— unk. 12 103.20 132.20 40% Sttsgar. It.Gif. 71.35 71.453½„ Pfdbr. v. 86 31½% Pr. Pfbr..1905 95.50 95.— 89 u, 94 95.20 85.80 3%„„„1908 65.50 95.50 6%„ Pfd. 2306 95.60 95.60 40% 1908 101.50 101.50% 4%„ Com.⸗QObl. 4%„„„ 1909 101 50 101.50., unt 10 104.40 104.— 3½„„„KbO. 96.40 96.10 3½%„ Com.⸗Obl. 40% Nthein. Weſtf..87 unk.g1! 99.— 99.— .⸗C.⸗B. 1910 101.80 101.60 3%„ Com.⸗Obl. 75 5 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ v. 96/06 99.10 99.10 Fnkfurt a.., 29. Jull. Kreditaktlen 201.10, Staatz⸗ bahn 185.50, Lombarden 17 40, Egypter—.—, 4% ung, Woldrente 100.20, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 187.30, Laura 246.—, Gelſenkirchen 221.50. Darmſtädter 137.—, Handelsgeſellſchalt 155.50, Dresdener Bank 154.50, Deutſche Bank 219.—, Bochumer 193.50, Northern——, Tendenz: ſehr feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 201 10, Staatsbahn 135 5 17.40, Disconto⸗Commandit 186.90. wanee dene e Berliner Effektenbörſe Prital⸗Telegramm des General⸗Angeigers.) W. Berlin, 29. Juli. Die Börſe ſtand im Zeichen der Hauſſe. Die angekündigte Beieing en de e8 regierung die Hibernia gegen eine achtprozentige Rente zu er⸗ werben, bewirkte eine ganz außerordentliche Steigerung in Hibernia, 8½ Proz. und daran ſchloß ſich eine ganz anſehnliche Reichsmark e Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut.Kurs Hauſſe in Kohlen⸗ und Hüttenaktien an. Die Börſe, die zumeiſt uterdam hfl. 190— 9105 2885 15 55 e— Ereigniſſes eskomptierte, ſoll in der ſtgat⸗ Belgien.. Fr.— 81410 10.85—— ichen Erwerbung der Hibernia den Vorläufer der Verſtaal⸗ dee 55 5 157 15 11 90 2 85 lichung der übrigen Bergwerksgeſellſchaften e ee 95 8 8 daraufhin entwickelte ſich auf dem Montanmarkte die ſtürmiſche Mew⸗Hork. Oll. 100—— 22 25 Aufwärtsbewegung, trotz der offiziellen Erklärung, daß weitere Tarſs.. Fr. 100 3— 810f 10 38—5 5 Verſtaatlichungen von Bergwerken nicht in Ausſicht genommen Ichweng 9 Fr. 100 97 81013 810.88—5 85 ſind. Bahnen gleichfalls durchgehend prozentweiſe beſſer. Bahnen ee0 4½———— 15 ſpendl pein 0 che 55 Ann e che. Später auch Staats⸗ Frieſt.... Kr.——— 175 ahn und Prinz Heinrich⸗Bahn feſt. Heimiſche Fonds ſchwä⸗ e ie 35. 8—— 0 15 9 5 855 907 85.1 3 80 8 25 1 im 1 auf neues Rentenmaterial aus der Verſtaat⸗ * 5 ichungsaktion der Hibernia. Fremde Fonds preishaltend. 8 1 Hibert 0 eishaltend. In Staat re. A. Deutſche. zweiter Börſenftunde weitere Steigerung in leitenden Montan⸗ 5 28 29. 28. 905 werten. Sonſtiges ſehr ſtill. Tägliches Geld über Ultimo .½ Oſch. Reichsanl 102.10 102.50 11 Oeſt. Silberr. 100.50 100.50 3% Prozent. In dritter Börſenſtunde etwas abgeſchwächt. 3 19390 18 90 Henle r. 19789 e en des Kaſſamarktes in Kohlen⸗ und Eiſenaktie %,Pr Stacts-Wül. 101.88 10, 0. i e e 88 feſt. Für ſonſtige Werte wenig Veränderung. 310„ 5 e 25 0 4 Ruſſen von 188)0———.— Berlin, 29. Jult. Schlußcourſe. 55.16 89. Aruſſ. Staatsr. 1894—.——.—Nuſſ 216.— 216.— ärk. 5 91½ Bad. St.⸗Obl. fl. 99.50 99.40(ſpan, ausl. Rente 82 80 85.80 uſt. Nal. 190—.— 9175 Aadee en 19 „„. 100.40 100.—4 Türken v. 1908 85·50 8050 30% i Neichsanl. 193.10 108 4o. Geundſchud z. 31½%„„1900, 8875 100.101 Türken Lit. B. 60.50 15 55 4% Reichsanletihe 90.—)6 Dynamit Trufſt 167.25 168.75 4 bad. St.⸗A. 104 45 104.—4 Türken unff. 82 55 250 37½ Bd. Sl.⸗Obl. 00 100.— 100.— Hochumer 1899199 30 31½ Bayern,„ 100.20 100.15] 4 Ungar. Goldrente 100.80 109.804 Bad. St.A. 104.— 103.90 Gonſolidation 420— 485— ———5 329 4„ Kronenrente 97.60 97.603½ 9% Bayern 100.10 100.—] Dortmunder Unon 82.50 89.50 .⸗B.⸗A. 8 90 79158 e 108.40 105 40 Sbr. 1955 Rente 88.500 Gelſenkirchener 216.70 921.— e rte 4 0 4 Heſſen.60—.— Harpener 204.— 909.70 3 Gr. Heſſ. St. A. 5 Mexikaner äuß.—.— 101.60 Heſſen 88.— 87.60 fer 232 von 1896 8770 87.0% ũ(„ inn. 27 27 25 Italiener 108.50 103.0“ Caberni 2455 3 Sachſen. 88 80 88.70 42, Cbimeſen 1898 89.90 90.— 188ber Looſe 154.20 154.60 Wurmudterler 143 50 1255 4 Mh. St⸗A. 1899———.—5 Bulgaren 89.90 90.— Mirdedctene 168.50—.— Bhönir 158— 158 78 Marienburger—.———Schalk, G. u.§⸗V. 485.— 490.— B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. S bahn. n—— Gan bicht ut. Kaft 103.— 100 90 Staatsbahn⸗Aktien 9)— 5 90er Griechen 4480 44.803 Oeſt. Looſe v. 1860 154.— 154.20 Lombarden 17 20 17.8 ee 1 16775 5 italien. Rente—.——— Türkiſche Looſe 128.— 128.10 Canada Paeiftc. Sh. 121.40 123.50 Steinz. Friedrichsf. 282.— 289.— 4 Oeſterr. Goldr. 101.30 101.60 eldelb. Str.& B. B.—.——.—Tonwaren Wlesloch 185.50 185.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 8.60% 1 0 1 70 Hanſa Danmfecff. 124.20 124.20 Bad. Zuckerf, Wagb. 96.50 96.80] Partakt. ibr. 120.30 120.80 erl. Handels⸗Geſ. 151.80 154.50 Wollkämmerei⸗Ak. 157.— 157.— Heldelb, 8 114— 114.— Gchbaum Wian 184.70 464.70 Denehetee wunt diang iee e ee eee ee 43860 25950 N e 180.— 180.— Deutſche Bankak. 217.50 218.20] Mannh.⸗Rh. Tr. 64.75 64.75 Ch. fcbr. Griesheim 248.— 248— Seilinduſtrie Wolff 90.50 91.— een en Höchſter Farbwerk 350. 850.—Weltz z. S. Speyer 118.—118.— ntk 148.10 154.101 Hörder Beraw. 140.80 141.70 5 0 1 8 Privat⸗Diskont 2¾%, ereinchem. Fabrik 290.—.—Fahrradw. Kley 58.— 1 5 Chem. Werke Albert 219.20 220.— Dürrkopp 419.50 422.— W. Berlin, 29. Jult.(Telegr.) Nachbörſe. Accumul.⸗F. Hagen 209 50 209.50] Maſch. Arm. Klein—.——.— Credit⸗Altien 199,90 200.20 Lombarden 17.20 17.30 Acc. Böſe, Berklin—.——.— Maſchinf. Gritzner 207.— 207.— Staatsbahn 185 20 185.70 Diskonto⸗Comm. 185.60 1866 Allg. Elek.⸗Geſellſch 212.80 213.75 Schnellprf. Frkthl. 175.—175.— 3 Schuckerk„ 101.70 101 80] Oelfabrit⸗utten. 125.—188.— Parijer 88775 Lahmeyer 95.50 35.50 Jellſtof, Waldhof 250.— 250.— 1* Allg..⸗G. Siemens 147 50 146 89 Cementf. Karlſtadt 105.60 105.60 Paris, 29, Julti. Anfangs kurſe. Lederw. St. Ingbert 69.80 69 80 Friedrichsh. Bergb. 112.50 112,50 e Spicharz 102.— 102.— Setene 15 8 88 Trk. Hooſe 53 Vergwerrs. Artten. eene, de ee e, ee, Bochumer 189.20 198.70 J Weſterr. Alkali⸗A. 248 80 248.60 Türken D. 82.— 86,05 l Bankdisk. 3% e 108.50 e 112.— Le 0 Loncordia 306.— 307.— Ver. Königs⸗Laura 241.50 248.— Eff T. Gelſenkirchner 880 Deutſch. Luxemb. V. 88.— 89.50 on oner ektenbo Harpener 1. 210( London, 29. Juli.(Telegr.) Anfan gskurſe der Effektenbörſe. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 8 8 255 888l Rio Tinto 52½% 53ʃ½ 11 125.% en% 99½ Southern Pak. 49% 50½ üdnge en, 0 587.— Goſſterde e e dee 51% hiende n. 148,½ 150% 2 9 9 5 148 40 149 50 55 3 2 71 9% Conſols 87 75 8877⁰13 Denver Pref. 78 73— Pialz Nocbbahn 198.70 188 75 Schwe Fenac.———= 4% Fallener 11 lecte gach zan z 98— 9% Sündd. Giſenb.⸗Hef. 121— 121 Schweil. Nordoftb.————g% Port ie, Hamburger Packet 105.90 105 70] Ver.Schwz. Bahnen—.— 38½,(5 72 84 60½ 15 970⁰5 99. Nordd. Lloyd 100.50 100.80 Ital. Mittelmeerb. 88.80 90.60 Tuürke D. 88 ½ 75 Tend. feſt. Oeſt. Ang. Staatsb. 185 30 185 50]„ Meridienalbahn 141.80 142.— 4 0 Argentini 760, 19 Debeers 189% 18%%/ Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17.50 77 25 Kiorthern prefer.———— 5155 Merit ler 270 91%[ Chartered 1˙˙ 17% „Nordweſtb. 104.50 104.50J La Veloee Raan 5% 5 Vank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Lend::; feſt. 7% 770 Oeſt. Länderbank 107.— 107.— Ottom. 12½ 125/ Tend.: feſt. Berliner Produltenbörſe. *Berlin, 29. Juli. Produktenbörſe. Die Unterzeich⸗ nung des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages durch die beleiligten Regierungen gab dem hieſigen Markte neue Anregung und hat 10.80 108.80 den Einfluß der früheren amerikaniſchen Preiſe und der gün⸗ ſtigen argentiniſchen Berichte ſowie des ſchönen Wetters zurück⸗ treten laſſen. Der Deckungsbegehr in allen Artikeln ſteigerte die Preiſe um—½% Mk. Ausländiſche Offerten wenig um⸗ fangreich und kaum willig. Größere Abſchlüſſe fanven in 0 amerikaniſchem und argentiniſchem Mais ſtatt. Rüböl be⸗ Berlin, 29. Juli. 1 Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm (Telegramm.)(Produktend or 20 f5a. Berlin netto Kaſſe.) . 28. 20. Ahen,,, 5 per pt.t,... 172.75 178.75 per Oit. 178.50 174.— Roggen per Juli 189.— 188.78 per Septt. 189.25 140.— per Olt. 5 189.50 140.50 Hafer per 55 15 136.75 188.— per 5555 189.25 189.75 Ma is per 5 0 1 829 5„— 855 per 115.75 117.50 Rüböl per Oktbr., 05 45.— 45.— 825 per De br. 2 3„ 5 45.20 43.20 Spiritus 70er 9* 4 4*—.——.ä— 5 Weizenmehltltltl 24.25 24.25 Roggenmehlt 18.80 18.80 per Dezember:—.—— 5 7 2—.— ver Mat 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 29. Juli. Cungenheilſtätte Stammberg. In den letzten Tagen waren 50 Jahre verfloſſen, ſeit in Schleſien die erſte deutſche Lungenheilanſtalt ins Leben geruſen wurde. In der Folgezeit entſtanden, von der richtigen Erkenntnis ausgehend, daß nur durch eine ſachgemäße Anſtaltsbehandlung der kückiſchen Volkskrankheit, der Tuberkuloſe, wirkſam Einhalt geboten werden kann, immer mehr Heilſtätten, in denen ſeither Tauſende und Abertauſende Linderung und Geneſung gefunden haben. Auch unſer Heimatland iſt in dieſer wichtigen Frage nicht hinter den anderen deutſchen Bundesſtaaten zurückgeblieben. Unſere badiſchen Anſtalten ſind muſtergiltig eingerichtet und erfreuen ſich in allen Kreiſen der Bevölkevung einer außerordentlichen Beliebtheit. Nur eine Lücke war noch unausgefüllt. Es beſtand ſeither noch kein Zufluchtsort für nicht verſicherungspflichtige weibliche Lungenkranke aus dem Mittelſtande, deren Mittel es nicht erlauben, teure Sanatorien auf⸗ zuſuchen und deren Unterbringung in den beſtehenden Volksheil⸗ ſtätten ſich in mancher Beziehung als ungeeignet erwieſen hat. Dieſem Mangel iſt nun durch die Lungenheilſtätte Stamm⸗ berg abgeholfen, welche am 1. Auguſt ihrer Beſtimmung übergeben werden ſoll. Ihre Entſtehung berdankt ſie einer Anzahl edler Menſchenfreunde, Mannheimer Damen und Herren, die ſich unter dem Vorſitze von Herrn Fabrikant Emil Mayer zu einem Komitee zuſammenfanden, das in der Nähe von Schriesheim im ſidhlliſchen Schriesheimer Tal 30 000 Quadratmeter Land zur Er⸗ richtung der Heilanſtalt erwarb. Einen namhaften Beitrag hat auch 55 Stadt Mannheim, die durch Herrn Oberbürgermeiſter Beck im omitee bertreten iſt, geleiſtet. Die Anſtalt iſt in erſter Linie für Angehörige des Kreiſes Mannheim beſtimmt. Doch iſt das Recht vorbehalten, freigewordene Betten auch anderweitig zu belegen. Lage der Heilanſtalt. Man hat nicht mehr lange zu gehen, wenn der Ausgang des⸗ jenigen Teiles von Schriesheim erreicht iſt, welcher ſich weit hinaus in das liebliche Schriesheimer Tal erſtreckt. Zur Rechten der ſanft anſteigenden Straße fließt der Kanzelbach, der, ſeinem tiefliegenden Bett nach zu ſchließen, in waſſerreichen Zeiten nicht ungefährlich ſein mag. In den letzten heißen Tagen konnte man allerdings nur ein ſchmales Wäſſerlein entdecken, das träge zwiſchen dem Geröll hindurch⸗ kroch u. nur hie u. da breite Lachen bildete, in denen ſich fröhllch Gänſe und Enten herumtummelten. Den eigentlichen Abſchluß des Ortes bildet die Wirtſchaft zum„Ludwigstal“, in deſſen Garten ſich gut Raſt halten läßt. Ferner ſteht da draußen eine Malzfabrik und noch etwas weiter hinaus hat ſich die Familie M. Hirſchland aus Mann⸗ Heim ein reizendes Tusculum erbauen laſſen. Noch wenige Schritte und wir ſind an der Pforte der Heilanſtalt angelangt, zu der über den Kanzelbach eine Brücke führt. Man hätte ſich, um es vorweg zu ſagen, lein geeigneteres Terrain zur Erſtellung der Heilanſtalt aus⸗ ſuchen können. Vor allem bilden die mit Laub⸗ und Nadelholz Hewachſenen Höhen, welche das Tal von drei Seiten einſchließen, einen wirkſamen Schutz gegen ungünſtige Winde. Dazu kommt moch die unendlich wohltuende Ruhe, die über das Tal ausgegoſſen iſt und der Umſtand, daß der herrliche Wald, in dem man mühelos Spaziergänge unternehmen kann, ſozuſagen in die ſenſter hineinragt. Es dürfte unſere Leſer gewiß intereſſieren, wenn wir etwas über die Vorgeſchichte jenes idylliſchen Fleckchens Erde, auf dem ſich jetzt die Anſtaltsgebäude erheben, mitteilen. Man darf nicht etwa denken, daß ſich früher an der Stelle Wald oder Wieſenland befand. Mit Nichten. Seither erhoben ſich dort die Gebäude eines Stampfwerkes, das das Material zur Papierfabri⸗ Aation vorbereitete. Es mag demnach früher in dem reizenden Tal Richt ſo ſtill geweſen ſein. Aus dem Namen Stampfwerk machte, wie uns erzählt wurde, der Dialekt der Bergſträßler die Bezeichnung Stammberg und ſo iſt es gekommen, daß auch die Anſtalt jetzt den Titel„Lungenheilſtätte Stammberg“ führt. Die Gebäulichkeiten der Anſtalt. Auf den Mauern der Fabrik iſt nun nach den Plänen und unter der Leitung des Herrn Architekten Köchler⸗Mannheim die An⸗ ſtalt erſtanden. Im Sommer v. Is. wurde mit dem Bau begonnen, der nun in raſtloſer Tätigkeit ſoweit gediehen iſt, daß am 1. Auguſt die Gröffnung ſtattfinden kann. Herr Köchler hat mit dem Bau, wie wir gleich hervorheben möchten, ein Meiſterwerk geſchaffen. weckmäßigkeit iſt hierbei das oberſte Prinzip geweſen. Bis ins Heringfügigſte Detail iſt dieſer Grundſatz durchgeführt. Dabei iſt aber nicht vergeſſen worden, auch dem Aeußeren ein gediegenes, vor⸗ mehm wirkendes Ausſehen zu geben. Die Gebäulichkeiten beſtehen Aus einem Hauptbau mit zwei Seitenpavillons, dem Iſolierbau, dem Wohnhaus des Anſtaltsarztes, Herrn Dr. Schütz, dem Maſchi⸗ genhaus, der Kläranlage und dem Desinfektionshaus. Der zwei⸗ ſtöckige Hauptbau macht wie alle übrigen Gebäude mit ſeinem hellen Anſtrich einen ſehr freundlichen Eindruck. Zu ebener Erde efinden ſich die Verwaltungsräume, die Räume des Arztes, Labora⸗ torium etc. und an der nach Süden gelegenen hinteren Front ein ſehr geräumiges Konberſationszimmer— eigentlich mehr Sälchen— für die Patienten. Ferner iſt im Parterre ein Doucheraum mit einem Mrranſtoßenden Zimmer, in welchem ſich bei Douchen der Arzt auf⸗ gühalten hat, eingerichtet. Im erſten und zweiten Stock befinden ſich die Schlafzimmer der Patienten mit 2 und 3 Betten. Beſonders hervorgehoben zu werden verdient, daß die Zimmer außerordentlich licht und freundlich ſind und daß man ſie bei aller Einfachheit doch ſehr wohnlich einzurichten gewußt hat, von dem richtigen Grundſatz Ausgehend, daß nichts auf die Patienten deprimierender wirken muß, Als wenn der anſtaltsmäßige Charakter der Räumlichkeiten zu ſehr chervorgekehrt iſt. Die Zimmer liegen in der Hauptſache nach Süden. In jedem Stock iſt außerdem ein Bad und eine Koſetein⸗ richtung. Die Wände ſind überall mit abwaſchbarer Tapete be⸗ kleidet, während die Fußböden in den Zimmern mit Linoleum und die Gänge mit Terrazzo belegt ſind. Zur Vermeidung von Staubanſamm⸗ kung find die peinlichſten Vorkehrungen getroffen. So hat man Uberall die Ecken der Wände und Böden abrunden laſſen. Selbſt die Füllungen der Türen haben runde Auskehlungen erhalten. Ein 2% Meter breiter Balkon, der für Liegekuren beſtimmt iſt, nimmt auf der Südſeite im erſten Stock die ganze Front ein. Die beiden Seitenpavillons ſind mit dem Hauptbau Purch gedeckte Balkone verbunden. Im weſtlichen Pavillon befindet ſch im Parterre eine modern eingerichtete Küche mit Kalt⸗ und Warmwaſſereinrichtung und den ſonſt dazu gehörigen Räumlichkeiten. Inm erſten Stock liegt der beſonders geſchmackvoll eingerichtete Speiſe⸗ ſaal, welcher ca. 100 Perſonen faßt. Nebenan befindet ſich die An⸗ richte, zu welcher von der Küche ein elektriſcher Speiſeaufzug führt. Der öſtliche Pavillon enthält in der Hauptſache Patientenzimmer, aber nur mit einem Bett. Sonſt ſind in dieſem Flügel Perſonal⸗ und Vorratsräume. Neben dem Hauptgebäude, einige Schritte tal⸗ abwärts, liegt das Wohnhaus des Anſtaltsleiters. Hinter dieſem Gebäude befindet ſich der ſogen. Iſolier⸗ pavillon. Er gliedert ſich an das Maſchinenhaus an und ent⸗ hält im Parterre Perſonalräume, im erſten Stock einige Patienten⸗ immer. Das Maſchinenhaus, die Zentrale für eine Nieder⸗ uckdampfheizung, wird ſchon von Weitem durch den hinter ihm emporragenden Kamin kenntlich gemacht. Durch einen unterirdiſchen Kanal wird die Verbindung mit ſämtlichen Anſtaltsgebäuden her⸗ geſtellt. Bei dieſer Gelegenheit ſei ferner angeführt, daß der Kan⸗ zelbach auch die Kraft für eine Turbinenanlage abgibt, welche im Souterrain des Hauptbaues untergebracht iſt und die ganze Anſtalt mit elektriſchem Licht verſorgt. In den Krankenzimmern ſind, eben⸗ Ils zur Vermeidung von Staubanſammlung, die Zuleitungen in e Decke eingelaſſen. Im Souterrain des Maſchinenhauſes befinden ſich der Dampfkeſſel, der Heißwaſſerkeſſel und eine Werkſtätte, im Parterre eine modern eingerichtete Waſchküche, daran anſchließend ein Trockenraum mit Kouliſſentrockenapparat und ein Bügelzimmer mit elektriſchem Betrieb, endlich eine Treppe hoch die Wohnung des Maſchiniſten. In einem weiteren extraen kleineren Bau iſt die Desinfektionsanlage untergebracht und den Beſchluß macht die Kläranlage. Wir wollen bei letzterer etwas länger ver⸗ weilen, weil ſie in beſonderem Maße den Stein des Anſtoßes bildete. Die Bazillenfurcht hatte nämlich, als die Abſicht von der Errichtung der Anſtalt bekannt wurde, auch die guten Schriesheimer ergriffen. Manche glaubten den Fremdenverkehr gefährdet und einer ſoll ſich ſogar zu der Bemerkung verſtiegen haben: künftig könne er, wenn ein friſcher Luftzug aus dem Tale wehe, die Fenſter nicht mehr auf⸗ machen! Unter dieſen Umſtänden kann man es begreiflich finden, daß man ſich in Schriesheim mit Händen und Füßen gegen die anfänglich beabſichtigte Ableitung der Fäkalien— ſelbſtverſtändlich in geklärtem Zuſtande— in den Kanzelbach wehrte. Damit hatte man auch Erfolg. Die Anſtalt iſt infolgedeſſen genötigt, ihre Fäkalien in Gruben zu ſammeln und geſondert abführen zu laſſen. In die Kläranlage gelangen durch einen Kanal ſämtliche ſonſtigen Abwäſſer und zwar zunächſt in einen Raum, wo ſie drei Stunden verbleiben, um den Hauptſchmutz abzuſetzen. Dann werden ſie in einen zweiten Raum geleitet, wo ſie ebenfalls drei Stunden verbleiben. In zwei weiteren Baſſins findet dann die eigentliche Filtration ſtatt. Hierauf fließt das vollſtändig von allen Schmutzteilen befreite Waſſer durch einen etwa 50 Meter langen unterirdiſchen Kanal in den Kanzelbach. Die Grenze gegen Schriesheim zu bildet ein umfangreicher Gemüſe⸗ garten. Bemerkt ſei hierbei noch, daß die Anſtalt ihr Waſſer von Wilhelmsfeld aus dem Schriesheimer Waſſerwerk bezieht. Der Anſtaltspark. zu einem Teile des Anſtaltsterrains, das geradezu ideal genannt werden muß: dem Park. Man hat hier verhältnismäßig leichte Arbeit gehabt, da die 10 Morgen großen Anlagen mit ihrem herrlichen Baumbeſtand nur neu hergerichtet zu werden brauchten. Es wurden neue Wege angelegt und die alten ausgebeſſert und an beſonders lauſchigen Plätzchen Ruhebänke auf⸗ geſtellt. Ein wirkliches Kleinod birgt die Parkanlage in dem ſogen. Scheppachtälchen, das ſich ſeitwärts in die Berge hineinſchiebt und in dem eine Quelle zwei Forellenteiche ſpeiſt. Ueber den Kanzelbach, der ebenfalls ſeinen Weg durch den Park nimmt und dabei ſoga⸗ einen reizenden Waſſerfall bildet, führen mehrere originelle roh ge⸗ zimmerte Brücken. Im Scheppachtälchen befindet ſich ein Pavillon und im andern Teil des Parkes zwei Liegehallen, welch letztere nach Süden geöffnet und mit den modernſten Liegeſtühlen ausgeſtattet ſind. Der Park bietet, wie wir uns überzeugen konnten, ſelbſt in den heißeſten Tagen einen äußerſt angenehmen Aufenthalt, da unter den alten Bäumen ſtets eine wohltuende Kühle herrſcht. Unerwähnt darf auch nicht bleiben, daß den Park eine außergewöhnlich große Menge Vögel bevölkern. Sogar der Zaunkönig iſt zahlreich ver⸗ treten. Mit dankbarer Anerkennung muß auch der Gemeinde Schriesheim gedacht werden, die ihren Gemeindewald, an den direk der Park anſtößt, zur Benützung zur Verfügung ſtellte. Die Kranken ſind dadurch in die angenehme Lage verſetzt, auf bequemen, gut ge⸗ pflegten Wegen ausgedehnte Spaziergänge unternehmen zu können, ohne einen Augenblick vom Staub und ſonſtigen der Lunge ſchäd⸗ lichen Subſtanzen beläſtigt zu werden. Es erübrigt jetzt noch, der Firmen zu gedenken, welche an der Erbauung der Heilanſtalt beteiligt waren. Die elektriſche Licht⸗ anlage wurde geliefert von den Rhein. Siemens⸗Schuckert⸗ werken, die Heizungsanlage vom Eiſenwerk Kaiſers⸗ lautern, die Kläranlage(Syſtem Prof. Dönbach) nach Plänen von Ingenieur Pfeifer⸗Mannheim durch die Firma Bougquet u. Ghlers⸗Mannheim und die Turbinenanlage von ber Firma Schmidt⸗Zell im Wieſental. Die ſonſtigen Arbeiten wurden von Schriesheimer Meiſtern ausgeführt. Nun noch etwas über den Wir kommen nun Anſtaltsbetrieb. Die Leitung liegt bei Herrn Dr. Schütz, der zuletzt in Ladenburg praktizierte, in den beſten Händen. Herr Dr. Schütz war früher in verſchiedenen derartigen Anſtalten tätig und ſo iſt die Gewähr dafür geboten, daß die Anſtalt unter ſeiner Leitung ſchöne Heilerfolge erzielen wird. Der Anſtaltsleiter wivd auch, unterſtützt von ſeiner liebenswürdigen Gattin, einer Mannheimerin, ſowie einem tüchtigen geſchulten Perſonal alles aufbieten, um den Patienten den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu machen, was ihm allerdings durch die großen Vorzüge der Anſtalt, von denen wir in Vorſtehendem eine Schilderung gegeben haben, ziemlich erleichtert werden dürfte. Herr Dr. Schütz— das darf an dieſer Stelle wohl verraten werden— war es auch, der das Terrain zur Errichtung der Heilanſtalt in Vorſchlag brachte. Die Anſtalt iſt zur Aufnahme von 60 Kranken eingerichtet und Sommer und Winter im Betrieb. Nur polche Lungenkranke finden Aufnahme, deren Zuſtand eine Heilung oder weſentliche Beſſerung erwarten läßt. Die Küche ſteht unter direkter Aufſicht des Anſtaltsarztes. Die Beköſtigung beſteht aus: 1. Früh⸗ ſtück: Kaffee, Tee oder Kakao, Gebäck, Butter, Honig; 2. Frühſtück: Milch, Butter und Brot; Mittageſſen: Suppe, zwei Gänge, Nach⸗ tiſch; Veſper: Milch, Butter und Brot; Abendeſſen: Suppe, ein warmer Gang oder Tee und kalte Speiſen. Um 9 Uhr abends wird die Abendmilch gereicht. Die Eſſenszeiten werden vom leitenden Arzt feſtgeſetzt. Aerztlich verordnete Koſt wird nicht berechnet. Ge⸗ tränke werden zu niederen Preiſen nach ärztlicher Vorſchrift abge⸗ geben. Der Preis für Wohnung, Beköſtigung, ärztliche Behandlung, Bäder, Douchen beträgt—.½0 M. pro Tag je nach Lage des Zimmers. Damit wären wir am Schluſſe unſerer Ausführungen angelangt Möge die Anſtalt zum Segen derjenigen Klaſſe unſerer weiblichen Bevölkerung, für die ſie beſtimmt iſt und zur Freude der edlen Menſchenfreunde, deren opferſinnigen Inftiative ſie iht Entſtehen verdankt, wachſen, blühen und gedeihen. eeeeeeeeee Gerichtszeſtung. Mannheim, 28. Juli.(Ferfenſtrafkammer II.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Staats⸗ behörde: Staatsanwalt Dr. Fuchs. 1) Eine ſonderbare Neigung brachten den 36 Fahre alten Taglöhner Jakob Schwarz von Böhl und die 16 Jahre alte Katharina Müller von Frankenthal auf die Anklagebank. Die⸗ ſelben nähren ſich von Hundefleiſch. Bei ihrem Handel mit Sand, den ſie vorwiegend in Mannheim betreiben, locken ſie die Hunde an, nehmen dieſelben mit, um ſie in der Wohnung des Schwarz in Lud⸗ wigshafen zu ſchlachten und zu verzehren. So haben ſie am 22. Dez. 1903 einen dem Metzger Faſel gehörigen Pintſcher weggenommen und verſpeiſt. Da beide Angeſchludigten wegen Diebſtahls mehrfach vorbeſtraft ſind, lautete die Anklage auf Diebſtalll in wiederholtem Rückfall. Die Verteidigung wollte die Tat als Mundraub betrachtet wiſſen. Das Gericht konnte ſich dieſer Auffaſſung nicht anſchließen, nahm aber bei der Strafausmeſſung darauf Rückſicht, daß der Zweck des Diebſtahl lediglich auf alsbaldigen Genuß des geſtohlenen Hundes beſtand. Schwarz erhielt demgemäß unter Annahme mildernder Umſtände eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten, abzüglich einem Monat Unterſuchungshaft, Katharina Müller kam mit 2 Wochen Gefängnis davon, worauf die Unterſuchungshaft voll angerechnet wird. Verteidiger.⸗A. Dr. Hartmann. 2) Den ſog.„Saufkoller bekommt der 26 Jahre alte Schreiner Dengler von Mittelſchefflenz, wohnhaft in Hockenheim. Der 5 richtshof, vor dem ſich der Angeklagte befindet, iſt ſelber ſchon einmal Zeuge eines ſolchen epileptiſchen, Krämpfen ähnlichen Anfalles ge⸗ weſen, infolgedeſſen die Verhandlungen gegen friedensbruch und Vornahme vierjährigen Kinde vertagt werden mußte. 2 beging, hatte ihn Dämon Alkohol wieder vollſtändig in ſeiner Gewalf In ſolchen Momenten müſſe man ihn gehen laſſen, meinen die alß Zeugen erſchienenen Wirte. Sein Meiſter hat verſchiedene Male wahrgenommen, daß er plötzlich die Erinnerung an etwas unmittel⸗ bar Vorhergegangenes verlor und an der Hobelbank zuſammenſank, Es handelt ſich alſo bei der Verhandlung lediglich um die Frage, ob bei Begehung der zu gleicher Zeit erfolgten Handlungen eine freie Willensbeſtimmung vorhanden war oder nicht. Herr Medizinalraz Kugler hat dies in einem auf Grund von Beobachtungen an dem Angeklagten in der Unterſuchungszelle abgegebenen ſchriftlichen Gut⸗ achten bejaht, heute kann er angeſichts der Zeugenausſagen ſein Gut⸗ achten nicht mehr aufrechterhalten. Es Angeklagte bei Begehung der Handlungen ſich tatſächlich in einen Dämmerzuſtande befand, die bei mit ſolchen Anfällen behafteteg Leuten einzutreten pflegen und in denen ſie Handlungen begehen, deren ſie ſich ſpäter in keiner Weiſe mehr exrinnern können. Vater des Angeklagten war ebenfalls ein Trinker; oft wenn es ihn packte, lief er ziel⸗ und planlos auf dem Felde herum. Der Bruder Doe des Angeklagten ſagt, er ſei erſt ſo geworden, ſeit einem Unglückfalle, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel und deſſen Urſache auf ihn zurückzuführen iſt. In Karlsruhe betrank er ſich einmal derartig, daß er beim Hinaufgehen in ſeine Wohnung abends vor der Tüy Als die Frau öffnete, muß er wahr, einer Lehrerin liegen blieb. ſcheinlich in die Lampe geſchlagen haben, denn dieſelbe explodierte und die Frau erlitt hierbei derartige Brandwunden, daß ſie unter gräßlichen Schmerzen kurze Zeit darauf verſchied. Sie hat ſchließlich auf dem Sterbebette noch gebeten, dem Manne zu verzeihen, er ſez nicht ſchuld an dem Unfalle. Dieſer Vorfall laſte ſchwer auf dem Gewiſſen des Angeklagten und in dem Gedanken hieran fange er an zu trinken und dann begehe er alle möglichen Dummheiten. nüchternen Zuſtande ſei er der verträglichſte Menſch. Einem ſolchen Ergebniſſe der Verhandlung gegenüber konnte ſelbſt der Staatsanwalt die Klage nicht mehr aufrechterhalten und ſprach der Gerichtshof den Angeklagten frei. Vert.:.⸗A. Weinberg. 3) Kupplerdienſte verſah die Kellnerin Anna Zimmermang in der Wirtſchaft„Madenburg“ und im„Kyffhäuſer“. ſorgte gewiſſen in dieſen Wirtſchaft Sie ver⸗ en verkehrenden Herren Material aus der Halbwelt und für die Wächterdienſte an der Türe bezog auch ſie ihre Tantiemen. Das Gericht verfällt die Gefängnisſtrafe von 2 Monaten. 4) Mit einem billigen Geſchenke erfreute die Dienſtmagd Anna Meurer von Großkarlbach ihren Schatz. In einem Mützengeſchäft holte ſie zwei Mützen, angeblich für einen Fuhrmann Arnold zur Auswahl; taſächlich waren die Mützen aber eine Liebesgabe, für die ſie das Bezahlen vergaß. Urteil: 4 Monate Gefängnis. geklagte iſt vorbeſtraft. 5) Die Berufung des Fabrikarbeiters Wilh. Münnch von Waldkatzenbach gegen das ihn wegen Körperverletzung zu 2 Wochen verurteilende Erkenntnis des Schöffengerichts Schwetzingen wurde verworfen. Seine Kameraden waren blüger, ſie ließen es bei dem Urteile. Andreas Wagner erhielt in Schwetzingen 2 Wochen, der dritte im Bunde, Jakob Hardung 3 Wochen Gefängnis. 6) Der gemütliche Teil eines Feuerwehrballes in der„Reichs⸗ krone“ in Neulußheim beſtand in einer Rauferei. Angeklagte in eine Eiſenbahnarbeiter Jakob Eiſenmann und Ludwig Villhauer von Neulußheim wegen Widerſtands gegen die bewaffnete Macht von Neulußheim. Vor dem Schöffengericht hatten die beiden Ange⸗ klagten je 1 Woche Gefängnis erhalten. Wie es auf dem Dorfe ſo geht, der Polizeidiener fühlt ſich ebenſo gut als Feſtteilnehmer wie die anderen, tanzt mit und iſt vergnügt wie ſie. Wenn dann aber etwas vorkommt, kann der Wächter der Ordnung nicht verlangen, daß man in ihm die volle Würde der Staats⸗ oder beſſer der Ge⸗ meindegewalt reſpektiert. Das berückſichtigte auch heute das Gericht, Der Angeklagte Giſenmann muß allerdings ſchon in einem ſehr kritiſchen Stadium geweſen ſein, denn er hat den Poltzeidiener mit einem Feuerwehrmann verwechſelt und erhielt erſterer die dieſem zugedachten Hiebe. Die Berufung der beiden Angeklagten war er⸗ folgreich, Eiſenmann erzielte einelmwandlung ſeinerchefängnisſtrafe von 1 Woche in eine Geldſtrafe von 20 M. eventl. 4 Tage Gefängnis, Villhauer der ebenfalls 1 Woche hatte, wird ganz freigeſprochen. Vert.:.⸗A. Dr. Mar x. Luſtige Ecke. Der gnädige Herr und die gnädige Frau am Strande, Vor einigen Stunden angekommen. Sie betrachten das Meer. Die Frau ſpricht:„Wie ſchön das iſt!“— Er:„Herrlich!“— Sie „Und wie man hier von Paris ausruht!“— Er:„Oh ja! wie fern man von den Diners im Reſtaurant iſt...“— Sie:„Und von den Beſuchen und vom Theater.“— Er:„Und vom Klub.“— Sie: „Und von den Läden und von den Schneiderinnen.— Erx: „Wie ſchön das iſt!“— Sie:„Herrlich!“— Er:„Wie ſpät iſt es?“ — Sie, auf die Uhr ſebend:„Was, ſchon fünf Uhr! Da muß ich mich aber beeilen.“— Er:„Wohin gehſt Du denn?— Sie:„An⸗ probieren. Ich habe mir ein niedliches Koſtüm bei dem engliſchen Schneider in der Grande-Rue beſtellt, Du weißt ſchon, bei demſelben, der mir im vorigen Jahre den Mantel gemacht hat, der Dir ſo ſehr geftel. Ich gehe raſch, ſonſt kommt mir eine andere zuvor. Und was willſt Du anfangen?“— Er:„Ich hätte Luſt, mich ein wenig umzuſchauen, ob nicht eine kleine Bridge⸗Partie zuſtande kommt.“ — Sie:„Komm nicht zu ſpät nach Hauſe, denn Du mußt Dich noch umkleiden. Du weißt doch, daß wir mit den B. im Kaſino dinieren.“ — Er:„Ich weiß, die A. werden auch dort ſein, und die dinieren nicht gern zu ſpät.— Sie:„Du ſollteſt eine Loge im Theater nehmen. Es wäre ſehr artig, wenn Du ſie hinführteſt.“— Er, „Was gibt man denn?“— Sie:„Ich weiß es nicht, aber ich glaube, daß ſehr gut geſpielt wird.“— Er:„Das iſt die Hauptſache. Alſo auf Wiederſehen.“— Sie(ihm einen letzten verzückten Blick zu⸗ werfend):„Iſt das nicht ſchön?— Er:„Herrlich!“ „Parvenus von Berlin““. Bei einem unſerer bekannteſten Berliner Geheimen Kommerzienräte, ſo erzählt das„Kleine Journal“, erſchien vor einiger Zeit ein hilfsbedürftiger Landmann, um den durch ſeine Munifizenz bekannten Herrn um eine Gabe zu bitten. Der Geheimrat öffuete die Brieftaſche und reicht ihm hundert Mark. Der arme Mann aus der Provinz erſchöpfte ſich in Dankſagungen und fügte hinzu, daß er am Ende nur noch eine Bitte auf dem Herzen habe.„Nun?“ fragte leutſelig der Geheimrat.„Ich wollte Sie nur bitten, Herr Geheimrat, können Sie mir nicht ſagen auch die Adreſſen der anderen Herren Parvenus von Berlin?“ Aus der„Jugend“. Amtsſtil. Bewacht wird das altberühmte Taunusſtädtchen Königſtein von einer wunderbaren Ruine, die im Beſitz der Groß⸗ herzogin von Luxemburg iſt. Am Eingang prangt eine Amtstafel mit folgender, nicht beſonders galanter Inſchrift: Die Beſichtigung der Ruine Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin von Luxemburg iſt dem Publikum geſtattet. Das Be⸗ ſteigen der Mauern iſt bei Strafe ſtrengſtens verboten und es wird gebeten, dieſes Verbot zu beachten. Die Polizeiverwaltung. Ein Schlaumeier.„Warum annoncierſt Du eigentlich den Unſtun?“—„Ja— ſiehſt Du— das koſtet mir 50 Pfennige; dann ihn wegen Haus, unzüchtiger Handlungen an eiſem er die beiden Deljfte ſei anzunehmen, daß der Im Die An⸗ enr. Außer dem Ver⸗ gehen der Körperverletzung richtete ſich die Anklage gegen die beiden — ſchicke ich die Anzeige als Stilblüte an ein Witzblatt, das zahlt mir fünf Mark dafür.“ — adaeererede 2 rr rrrn fal ge⸗ 8⸗ em kte ilt. 15 ale el⸗ nl. ge, eie rat em al 2 3 ue * 17— Bräu ltsag e rän Abounemen. 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg⸗. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 219. Ur. 1 55. —.— — ̃— Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechisregiſter Band V, Seite 310 wurde heute einge⸗ tragen: Beck, Johannes, Maurer in Maunheim und Eliſabetha geb. Beck. Der Mann hat das Recht der Frau, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes ſeine Geſchäfte für ihn zu beſorgen und ihn zu verlreten ausgeſchloſſen. 4321 Mannheim, den 27. Juli 1904. Großh. Amt sgericht I. Ladung. Nr. 31878 II. Der am 16. Mal 1078 zu Neckarau geborene Eiſengießer Spitzer, zuletzt wohnhaft in Neckarau, „Zt. unvekaunt wo, wird be⸗ Hülbigt, daß er als beurlaubter eſerviſt ohne Erlaubnis ausge⸗ Wandert.(Uebertretung gegen 860 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B) Derſelbe wird auf Aunordnung des Großherz. Amtsgerichts— Abt, II hierſelbſt auf Montag, den 19. Sept, 1904, vormittags ſiet Uhr, vor das Gr. Schöff eugericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtein Ausblei⸗ ben wird 08 auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P⸗ Ord. von den Bezirkskommando Maunheim ausgeſtellten Erklär⸗ ung vom 14. Jult 1904 verur⸗ tellt werden. Mannheim, 18. Juli 1904. Ser Gerichtsſchveiber Sroßh. Amisgerichts: Seiler. 50881 Stkauntmachung. Die Verwaltung der in dem Stadtteil Käferthal beſtehenden Annahmeſtelle für Sparein⸗ 16 en iſt mit Wirkung vom Auguſt ds. Is. dem Bäcker⸗ Raſter und Kaufmann Gott⸗ lieb Mater daſelbſt übertragen worden. Die Annahmeſtelle befindet ſich im Hguſe des Genannten Mann⸗ eimernraße Nr. 3/5 und iſt tden Freitag und Samstag bvon—7 Uhr ge⸗ llet Bei der Annghmeſtelle können 1 Einlagen bis 1 200.— für eine Perſon vo n werden. Mannheim, den 26. Juli 1904. Städtiſche Sparkaſſe. Schmelcher. 9000 6 Großh. Badiſche Staats⸗ Eiſenbahnen. ⸗ Am 1. Auguſt 1904 tritt für den deutſchen Oſt⸗Aſrika⸗Verkehr ein neuer Tarif in Kraft, 8 gleichnamige Tarif vom 15. tember 1895 nebſt Nachtrag 0 ehoben und erſetzt wird. uskunft erteilen die Berbands⸗ ſtationen und unſer Verkehrs⸗ büxeau. Karlsruhe, den 27. Juli 1904. r. Generaldirektion. Hehanntmachung. Den Großverkauf von Bohnen, Gur⸗ ken, Kartoffeln und Weißkraut betr, Nr. 27523. Der ſogenannte Bohnenmarkt beginnt kom⸗ menden Montag, 1. Auguſt d, Is. und wird auf den Zeughausplanken, an den Hauptmarkttagen Montag u. Donnerstag abgehalten, an welchen Tagen auch der Groß⸗ verkauf von Gurken, Kar⸗ toffeln und Meißkraut daſelbſt ſtattfindet. 88000% Mannheim, 28. Juli 1904 Bürgermeiſteramt: von Hollander. Schieß · Iwangs⸗Herſteigerung Samstag, 30. Juli 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Rhernan am alten Gemeindehaus evtl, am Pfand⸗ oite gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege bffentlich ver⸗ ſteigern: 10294 Möbel, 1 Pferd u. verſch. 4 Mannheim 55 Juli 1904. Getichlsvolleher geld! 30f. Geſd] Gebe Vorſchuß auf Waren u. Mobel aller Art, welche mir zum Verkauf oder Verſteigern üdergeben werden. 14227 M. Arnold, Auktionator. N. 11. Teleſon 2285. Eine neu herger. Kegelbahn einige Abende zu vergeben. Zitronen „ Orangen Im Gebrauch weitaus billiger und bequemer als frische Zitronen und Orangen. eitag, 29. 903. Squmsl Aostlichstes Aerztlich bestens empfohlen. Erhältlich in den Drogen-, wie besseren Delikatess-Geschäften. A. 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