3 8 Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) der Stadt und Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Labentag⸗ Wtee wtennig monatlich. u b a T 8 2„Journal Maunheim“ Bringerlo 15 E 8e. Unabhängige Tageszeitung.— auſſchlag M..45 pro Quartal. Telephon⸗Nummerm⸗ Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Erſcheint wöchentlich zwolf Mal. Otrektion u. Buchhaltung 144 Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. Seleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung⸗ Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —Fär unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeltem 841 Redaktton„„4„ 87⁷ Expedition„ 210 Filiale(Friedrichsplaß) 81 E 6, 2. Nr. 352. Montag, 1. Auguſt 904. (Abendblatt.) Die Sünden der italieniſchen Rechtspflege. Man ſchreibt uns aus F lorenz: Eigenartige Verbrechen und eigenartige Richterſprüche hat Italien in den letzten Jahren gezeitigt. Am meiſten fallen uns wohl ins Auge die Bluttaten, die ſich in höheren Kreiſen abſpielten. Da ermordet die Tochter des berühmteſten italieniſchen Klinikers Murri gemeinſam mit ihrem Bruder und ihrem Liebhaber den gräflichen Gatten, da vergiftet der Mailänder Großinduſtrielle de Medici, der Nachkomme einer mediceiſchen Seitenlinie, ſeine Frau. Ein Mailänder Ariſtokrat, de Vecchio, lockt einen jungen Freund und Millionärsſohn in ſeine Villa, knebelt ihn und zwingt ihn mit dem Revolber in der Hand, Wechſel zu unter⸗ ſchreiben und ihn zu ſeinem Erben einzuſetzen. Im Beſitze der erzwungenen Unterſchriften begeht er die Unklugheit oder viel⸗ mehr Mutloſigkeit, ſein Verbrechen nicht ganz zu Ende zu führen. Er überläßt die eigentliche Bluttat ſeinem Gehülfen und ergreift die Flucht. So rettet ſich der Millionär ſein Leben, indem er ſeinem gedungenen Mörder eine hohe Summe verſpricht und de Vecchio erſchießt ſich in Rom, wie er ſteht, daß ſein Koup mißglückt iſt. In demſelben Mailand tötete Signor Olivo ſeine Frau, ein zänkiſches Weib, durch Meſſerſtiche und ver⸗ birgt den Leichnam und ſprengt aus, ſeine Frau ſei auf Reiſen. Dann beginnt er, den Leichnam zu zerſtückeln und ſchafft die Teile nach Genua, wo er ſie ins Meer wirft. Dort werden ſie gefunden, eruiert und Olivo vors Gericht geſtellt. Er ge⸗ ſteht und erzählt ruhig, faſt prahleriſch alle Details der Tat. Daß die Geſchworenen Milde walten laſſen würden war in Italien zu erwarten. Aber das Publikum war ſtarr vor Staunen, als das Urteil verkündet wurde. 10 Tage Gefängnis wegen Verſchleppung von Leichenteilen! Der Präſident hatte nämlich in der Frageſtellung einen Irrtum begangen, und die Unterfrage auf Totſchlag— ver geſſen! Die Frage auf überlegten Mord wurde verneint und ſo erfreut ſich der Gatten⸗ mörder heute der Freiheit und einer ziemlichen Popularität. Das war ein ſchwerer Schlag für das Anſehen der italieniſchen Juſtiz im Inland und Ausland. Einen ungleich ſchwereren Schlag bedeutete der Wahrſpruch der Geſchworenen in Florenz, die dieſer Tage Palizzolo, den ehrenwerten Deputierten von Palermo freiſprachen, einen Mann, den die Geſchworenen von Bologna als des doppelten Mordes überwieſen, zu 30 Jahren Kerker verurteilt haben und deſſen ungezählte andere Mordtaten als Haupt der Maffia wohl nie einen Richter finden werden. Dem Prozeſſe, der wohl einige 80 Verhandlungstage hatte, wird kaum Jemand ganz gefolgt ſein. Tatſache bleibt, daß die Gründe, die im vorigen Jahre in Bologna zu 30 Jahren Kerker reichten, in Florenz als nicht ſtichhaltig erklärt wurden und dieſes Faktum wird dem Italiener, deſſen Zutrauen zur Juſtiz ſo wie ſo kein großes iſt, ewig in Erinnerung bleiben. Aber die Tragweite des Spruchs iſt vorwiegend eine politiſche! Der Glaube an die Unſchuld Palizzolo's war allgemein im ſtzilianiſchen Volke, auch in den Kreiſen, die wohl außerhalb der Maffia ſtanden. Man ſah in der Verfolgung eine Intrigue des kontinentalen Italtens, von dem man ſich immer benachteiligt glaubt, wie man ſich ja auch von der wirklichen Schuld des„onorevole Naſi, wohl kaum jemals überzeugen laſſen wird. Dieſes Mißtrauen gegen die Maßnahmen der Obrigkeit, das dem Sizilianer als Ueberbleibſel jahrhundert langer Knechlſchaft, Ipeziell aus der Cagesneuigkenen. — Der Gedenktag an ein furchtbares Grubenunglück. Der Windberg bei Dresden war vor 35 Jahren der Schauplatz wohl des größten Unglücks, das den ſächſiſchen, ja den deutſchen Bergbau je betroffen hat, fanden doch daſelbſt am 2. Auguſt 1860 gegen 300 Bergleute einen plötzlichen, ſchrecklichen Tod. Es hatte Ende Juli 1869 eine ebenſo drückende Hitze geherrſcht, wie etwa jetzt in den letzten Wochen, und dieſe mochte wohl die Urſache des Unglücks geweſen ſein. Am Montag, den 2. Auguſt, verbreitete ſich in Dresden das Gerücht, in den Kohlenwerken im lauenſchen Grunde ſei ein Unglück geſchehen. Allgemein war die Spannung nach näheren Mitteilungen. Dieſe ließen nicht w 1 zman erfuhr nun, daß in den Bergſchichten„Gottes Segen“ und „Hoffnung“ eine gräßliche Grubenexploſion erfolgt war, bei der mehrere hundert Menſchen teils verbrannt, keils erſtickt und zerriſſen waren. Die Hoffnung, einige der Verſchütteten noch lebend zu Tage gu fördern, erwies ſich als eitel. Alle Bergleute, die nach ihrem im Betſale zu Burgk verrichteten Morgengebet angefahren waren, ſollten bis auf 4 Mann das Licht des Tages nicht mehr ſehen. Nur dieſe 4, zei Zimmerlehrlinge und zwei Bergarbeiter, hatten ſich zu retten vermocht. Und doch haben, wie man nachträglich gefunden, noch einige der Verſchütteten bis gegen mittag gelebt. Im Notizbuch des Unter⸗ ſteigers Bähr waren vor deſſen Tode folgende Zeilen eingetragen: „Dies iſt der letzte Ort, wo wir Zuflucht genommen haben; ich habe meine Hoffnung aufgegeben, weil die Wetterführung auf „Segen Gottesſchacht“ und„Hoffnungsſchacht“ vernichtet iſt! Der kiebe Gott mag die Meinigen und meine lieben Freunde, die mit mir ſterben müſſen, ſowie die Familien in Schutz nehmen!— Im Hoff⸗ nungsſchacht war mit Kreide an das Zimmerholz geſchrieben: 1.„Jantz ſtarb. Richter empfahl die Seinen Gott.— 2. Lebe wohl, Nebe Gemahlin, lebt wohl, meine lieben Kinder! Gokt mag Euch erhalten! Gottlieb Heimann. 3. Lebt wohl, liebe Frau und Kinder! Ich habe mir das micht gedacht. Obermann.— Chriſtian Schuridt harte ſich ein Papier angeſteckt, auf dem zu leſen war: auf ſich warten, und ⸗ Freiſpruch ins reingewaſchen ſeiner Vaterſta gung erhalten, Nachdem Fragen der Re Leſung der Sa prozeſſes gefun die von den S wird mit der Ein einzuberufen. aber bezweifeln wie wir mein laſſen, vertragsabſchlü der Genoſſe Re Wilkürherrſchaft der Bourbonen Leſung der ihr zur Begutachtung und Fragen erledigt hat, liegt eine Summe Urteilen vor, die weder ihrem Umfange noch ihrem Inhalte nach unbeträchtlich iſt. aufgetaucht, die Ergebniſſe der erſten Leſung der Reichsjuſtiz⸗ kommiſſion würden jetzt den Einzelregierungen zur Kenntnis⸗ nahme und Prüfung unterbreitet. Sachverſtändigen⸗Kommiſſion iſt ein Informationsapparat für das Reichsjuſtizamt. juſtizkommiſſion wird einſchlägigen Fragen erreichten Abſchluſſes Ueberdies glauben wir, Streitfragen, die ſich an die Handelsvertrag knüpfen würde, den noch ausſtehenden geblieben iſt, wird durch dieſen unendliche wachſfen. Der„onorevole“ kehrt nach Palermo zurück. Er wird als Vertreter dt in Montecitorio einziehen und die Maffia hat in dem Freiſpruch ihres anerkannten Hauptmanns eine Kräfti⸗ wie ſeit Jahrzehnten nicht und wird ihr Haupt W. H. höher heben als je! Politische Gebersſeht. * Maunheim, I. Au guſt 1904, Reform des Strafprozeſſes. die ſogenannte Reichsjuſtizkommiſſion, wie die Kommiſſton von Sachverſtändigen für die Vorberatung von des Strafprozeſſes genannt wird, die erſte Beratung überwieſenen von ſachverſtändigen form Es iſt nicht ganz vereinzelt die Annahme Das iſt nicht richtig. Die Erſt wenn die Ergebniſſe der zweiten chverſtändigenkommiſſion vorliegen und ihre Ver⸗ wendung in einem vorläufigen Entwurf zur Reform des Straf⸗ den haben, wird auch den Einzelregierungen die eingehende Kenntnisnahme der Gutachten nicht erſpart bleiben, achverſtändigen abgegeben wurden. Die Reichs⸗ zur zweiten Leſung der ein⸗ im Oktober zuſammentreten. Es Möglichkeit eines Abſchluſſes ihrer Arbeit im nächſten Frühjahr beſtimmt gerechnet. e Sommertagung des Reichstags?! Es wird der Vorſchlag gemacht, des neuen deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages wegen den Reichstag mitten im Hochſommer Wir wiſſen nicht, ob der Vater des Gedankens an einer irgendwie maßgebenden Stelle zu ſuchen iſt, möchten es Die Arbeitskraft der mit der Vorbereitung des betrauten Mitglieder der Regierung iſt, en, ausreichend genug in Arſpruch genommen worden, um es nicht als eine unbillige Rückſicht erſcheinen zu auch dieſen Herren ein Recht auf Erholung zu gönnen. eine lebhafte Neuerörterung aller der Diskuſſion über den ruſſiſchen könnte nach Lage der Dinge Verhandlungen über weitere Handels⸗ ſſe weniger förderlich als hinderlich werden. Die Sozialdemokraten würden in einer außerordentlichen Zwiſchen⸗ ſeſſion zahlreich am Platze ſein; von den Vertretern der andern Parteien iſt dies weniger anzunehmen. Die Sozialdemotratie auf dem Holzwege. Eine ſozialdemokratiſche Verſammlung in Berlin, in welcher chtsanwalt Liebknecht ſprach, hat eine Reſolution angenommen, in der es heißt: Die Verſammelten fühlen ſich eins mit dem unterdrückten und nach Freiheit dürſtenden ſich zur ruſſiſchen Volke und verpflichten Unterſtützung ihres Strebens zur Erringung weſteuropäiſcher Kultur, Insbeſondere iſt die Verſammlung der Anſicht, daß die deutſche Sozialdemokratie, um den Maſchen des§ 128(Geheimbund) des Straf⸗Geſetzbuches zu entgehen, in ihr Organiſationsſtatut eine Be⸗ ſtimmung aufnehmen muß, nach der es Pflicht jedes organiſterten Sozialdemokraten iſt, bei dem Transport von ruſſiſchen, in Deutſch⸗ land nicht verbotenen Schriften mitzuwirken, und die ruffiſchen Freiheitskämpfer zu unterſtützen. Das bedeutet eine Inanſpruchnahme heimiſcher Arbeitet⸗ kräfte für Zwecke, die außerhalb des Rahmens irgend einer Partei liegen, die den Anſpruch erhebt, deutſche Arbeiterintereſſen zu vertreten und in erſter Linie zu verfolgen. Die Sozialdemo⸗ kratie ſoll, bevor ſie an die Aufklärung der ruſſiſchen Freiheits kämpfer denkt, erſt für die der Genoſſen ſorgen. 18 Bewegung der Aus⸗ und Einfuhr im 1. Halbjahr 1904. (Y) um beinahe 6 Millionen Doppelzenkner in der Ein⸗ fuhr und um 3 Millionen in der Ausfuhr haben im erſten Halb⸗ jahre 1904 die Warenumſätze Deutſchlands mit dem Auslande gegenüber dem Vorjahre zugenommen Das iſt kein beſonders günſtiges Ergebnis, wenn man die Steigerung der Um⸗ fätze in den Vorjahren in Vergleich zieht. Es betrug nämlich in Millionen Doppelzentner im erſten Halbjahre 1904: Zu⸗ od. Abnahme Zu⸗od. Abnahme Ausfuhr gegenüber dem Einfuhr gegenüber dem Vorjahre. Vorjahre, 1900 202,50 158,67 1901 207,68 + 5,18 150,49— 8, 18 1902 196,61— 11,07 157,89 + 75,40 1903 217,24 +* 20,63 188.08 + 25,14 1904 223,04 5,80 186,04 +·3,01 Die Steigerung der Umſätze iſt im Vorjahr in der Einfuhr wie in der Ausfuhr erheblich größer geweſen als im erſten Halb⸗ jahr des laufenden Jahres. Die ungünſtige Geſtaltung der Umſätze mit dem Auslande zeigt ſich, ſoweit die GEinfuhr in Betracht kommt, vor allem in den Monaten des zweiten Quar⸗ tals; ſie dürfte damit zuſammenhängen, daß das Einfuhr⸗ bedürfnis nicht nur für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, ſonk dern auch für induſtrielle Rohſtoffe und Halbfabritate etwas nachließ. 85 Ergänzungsarbeiten zum Zolltarif. Gine der umfaſſendſten Verwaltungsarbeiten, die der Bundesrat nach der Wiederaufnahme ſeiner Sitzung wird zur Erledigun bringen müſſen, iſt die Fertigſtellung des Amtlichen und vel Statiſtiſchen Warenverzeichniſſes zum Zolk⸗ tarif. Der Entwurf zum Amtlichen Warenverzeichnis ſteckt gegen⸗ wärtig noch bei den Einzelregierungen. In den zuſtändigen Reſſorts der letzteren wird ſchon ſeit längerer Zeit an der Formulierung der tauſende in Betracht kommenden Einzelpoſitionen gearbeitet. In Preußen war den Intereſſentenkreiſen Gelegenheit gegeben, bis zum 1. Mai ihre Gutachten zu den ſie betreffenden Rubriken abzugeben. Es iſt damals ein gutachtliches Material von erſtaunlicher Fülle zu⸗ ſammengefloſſen. Die Sichtung, Prüfung und Bearbeitung des letzteren hat inzwiſchen ſtattgefunden, zur Beendigung der betreffens den Arbeiten iſt es bisher noch nicht gekommen, weil ſich die ver⸗ ſchiedenſten Um⸗ und Nachfragen nötig gemacht haben. Es darf in⸗ deſſen erwartet werden, daß die preußiſche Regierung in nicht allzu langer Zeit imſtande ſein wird, ihre endgültigen Vorſchläge Zur Ab⸗ ein frohes 9 und 10 Uhr. ſehen!“— Die bare Tätigkeit: Hände. Viele kennen und wie wandelt worden aus Naucoſchütz 3 Söhne, witz uſw. beerdi bogen, während Da trat der anzuſehen wie Kinder hinter i ſelbſt den Predi er fühle ſich ang „Melne Heben Ungehörigen! ſterben müſſen, erinnere ich mich noch an Euch. Lebt alle wohl und Wiederſehen, das andere muß Verſorge die Marie gut. Taler Geld. Lebt wohl, liebe Mutter und früh konnte wieder angefahren werden, faſt gänzlich verbrannt, gebraten Farbe; wieder andere ganz ſchwarz. geweſen, daß acht eiſerne Kinder hinterließen, 2 Br die zuerſt gefundenen die Fortpringung der übrigen nicht mehr zu. auf einem Begräbnisplatze am Segen Donnerstag abend, Untergange neigte, Indem ſch Dor Alfgen ſehe, daß wir ich euch überlaſſen. Zwiſchen — Auß der anderen Seite ſtand:„Liebe Frau! In einem Buche in der Kammer liegt ein Geſchwiſter, auf Wieder⸗ Exploſion war ½6 Uhr früh erfolgt, nach 9 Uhr und nun begann eine furcht⸗ das Bergen der Leichen. Die Toten wurden von Tag zu Tag, ja ſelbſt die Nächte hindurch immer mehr heraufge⸗ fördert, häufig mit entſetzlichen viele einzelne Glieder gefunden, an Leichen ſie angehört hatten. Verſtümmelungen, ja man hatte ſogar denen man nicht erkannte, welchen Abgeriſſene Köpfe, Arme, Beine und der Umgekommenen waren gans zerſtückelt, andere und ihr Ausſehen von kaffeebrauner Einige aber alich gut zu er⸗ ſchlafend anzuſehen; die Exploſion war ſo gewaltig Förderwagen in einen Schutthaufen ver⸗ waren. Unſäglich war die Trauer und das Elend, das in den Orten des Plauenſchen Grundes angerichtet worden war; Familienväter, die zuſammen 51 verunglückt. Einer Frau waren der Mann, üder und 1 Schwiegerſohn umgekommen. Nachdem Leichen auf den Kirchhöfen in Döhlen, Peſter⸗ ließ die fortſchreitende Verweſung Sie wurden deshalb Gottesſchachte beſtattet. Am in der ſiebenden Stunde, als die Sonne ſich zum erhob ſich ein herrlicher, langanhaltender Regen⸗ der Ferne noch der Donner des Gewitters hallte. 3. B. waren 14 gt worden waren, in Geiſtliche, Diakonus Peter aus Dresden, zu dem Grabe, ein Hirt mit ſeiner Herde, weinende Frauen und hm drein. Es war ein entſetzlicher Augenblick, der ger ergriff, er rief Gott an, ſelbſt Troſt zu ſpenden; eſichts ſolch großen Unglücks zu ſchwach, mit Meuſchen⸗ Zufigen kröſten zu können. Aber er ſprach köſtlich, alles war fief ergriffen und kein Auge blieb trocken. Wer den Windberg beſucht, möge der 300 Bergleute gedenken, die treu in ihrem Berufe, hier anfuhren zu letzten, längſten Schicht. — Ueber grüßliche Mordtaten wird aus Neapel unter dem 27. Juli berichtet: Die mit der millionenreichen herzoglichen FJamilie Laviano verwandten Damen Emilia und Mutter war eine Herzogin Laviano), 25 und 30 Jahre alt, ſtanden unter der Vormundſchaft eines gewiſſen Vincenzo Javarone. Der Mann ſtand in dem denkbar ſchlechteſten Ruf und verwaltete das Vermögen der beiden Damen ſo ſchlecht, daß es immer kleiner wurde; den größten Teil des Geldes ließ er in die eignen Taſchen fließen; außerdem ſoll er wiederholt den Verſuch gemacht haben, das ältere der beiden alleinſtehenden Mädchen zu vergewaltigen. Auf den Raß der Verwandten beſchloſſen die Damen endlich, ſich dem„Schutze“ Javarones zu entziehen, und heute früh begaben ſie ſich, begleitet von ihrem Oheim Graf Bockinger, aufs Gericht, um die nötigen Schritte zu tun. Auch Javarone, der eine Vorladung erhalten hatte, ſollte ſich dort einfinden, aber er ließ ſich nicht ſehen. Nachdem man lange auf ihn gewartet hatte, derabſchiedeten ſich Graf Bockinger und die beiden Damen von dem Richter und gingen nach Hauſe Emilia ſchritt voran, und ihr folgte in geringer Entfernung Graf Bockinger am Arm ſeiner Nichte Carlotta. Kaum war aber Emilia aus dem dem Portal des Gerichtsgebäudes getreten, als Javarone, der ſich dort verſteckt gehalten hatte, ſich plötzlich auf ſie ſtürzte und ihr mit großer Wucht einen Dolch ins Herz ſtieß. Ohne einen Laut von ſich zu geben, brach die junge ſtürzte ſich dann auf die andere Dolchſtiche bei. Dann packte er wie bom Blitz getroffen daſtand und konnte, und verwundete ihn gleichfalls in der Herzgegend. Schließlich zog er einen Revolvber aus der Taſche und fuchte ſich zu töten, ver⸗ wundete ſich aber nur leicht, obwohl er vier Schüſſe abgab. In⸗ zwiſchen waren zwei Poliziſten herbeigeeilt, die den Raſenden feſt⸗ halten mußten, um ihn vor der Wut des Volkes zu ſchützen. Carlolta Schweſter und brachte ihr zwel den alten Grafen Bockinger, der ſich nicht vom Platze rüthren Carlotta Capaſſo(ihrzg Dame tot zuſammen. Der Mörden 2. Seite General⸗Auzeiger. Mannheim, 1. Auguſt, änderung und Ergänzung des bekanntlich im Reichsſchatzamte auf⸗ geſtellten erſten Entwurfs abzugeben. Mit den anderen Einzel⸗ vegierungen liegt es ähnlich, ſo daß darauf gerechnet werden kann, der Bundesrat werde ſich ſchon bald nach Beginn des Herbſtes mit der Angelegenheit beſchäftigen können. Das Statiſtiſche Warenverzeichnis hatte, wenn auch nicht die gleiche, ſo doch ebenfalls eine umfaſſende Vorarbeit nötig. Der Entwurf hierzu wird im Kaiſerlichen Statiſti⸗ ſchen Amt fertiggeſtellt. Auch an ihm wird, nachdem eine recht be⸗ trächtliche Anzahl von Gutachten ſeitens der Intereſſentenkreiſe ein⸗ gegangen war, eifrig gearbeitet, man hofft, den Entwurf auch ſo früh herſtellen zu können, daß er im Bundesrat gleichzeitig mit dem Amt⸗ lichen Warenverzeichnis zur Erledigung gebracht werden kann, was auch zweckmäßig, ja notwendig iſt, da beide Warenverzeichniſſe auf⸗ einander Bezug nehmen. Gleich nachdem der neue deutſche autonome Zolltarif Geſetz geworden war, haben die zuſtändigen Reſſorts die Arbeiten für die beiden Verwaltungsmaßnahmen in die Hand ge⸗ nommen. Es ſind darüber bereits eineinhalb Jahre verfloſſen. Man kann damit rechnen, daß noch etwa ein weiteres halbes Jahr hingehen wird, ehe die Arbeit zu Ende geführt ſein wird. Man erſieht ſchon daraus, daß es ſich hier um ganz umfaſſende Werke handelt. Es iſt fraglos, daß der Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages und die Ausſicht, daß ſich dieſem, ſowie dem deutſch⸗italieniſchen und deutſch⸗belgiſchen Vertrage bald weitere anſchließen werden, auf die Jortführung der Arbeiten an den Warenverzeichniſſen zum Zolltarif fördernd einwirken. Je eher die neuen Handelsverträge in Kraft treten, umſo eher müſſen die Amtlichen Warenverzeichniſſe zum Zoll⸗ karife fertiggeſtellt ſein. Die Verwertung deutſcher Erze im heimiſchen Eiſengewerbe wird durch die Tarifpolitik der Giſen⸗ bahnverwaltung in hohem Grade erſchwert. Die Einfuhr aus⸗ ländiſcher, beſonders ſchwediſcher Erze nimmt rapide zu, trotzdem die ſchwediſchen Erzgruben ſich zuſammengeſchmolzen und eine Erhöhung der Preiſe für ſchwediſche Erze durchgeführt haben. Es ließe ſich aber im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk der Verbrauch der Eiſenerze aus Lothringen—Luxemburg ſehr wohl ſteigern, wenn nur die Tarife für Erzverſendungen aus dem Minetterevier niedriger wären. Mit Rückſicht auf die amerikaniſche Konkurrenz hat im Juni 1901 der Eiſenbahnminiſter zwar einen Ausnahmetarif für die Be⸗ förderung von Eiſenerz zum inländiſchen Hochofenbetrieb bewilligt. Indes war die Erniedrigung der Sätze nicht ausreichend und erſtreckte ſich außerdem nur auf den ausſchließlichen Eiſenbahntransport, wes⸗ wegen Oberlahnſtein in den Geltungsbereich des Ausnahmetarifs nicht eindezogen wurde. Nun wird aber ein großer Teil der Erz⸗ transporte von Oberlahnſtein bis zu den Hochofenwerken auf dem Rhein verfrachtet. Eine Reihe Hochofenwerke haben ihren Standort geradezu im Hinblick auf die Vorteile des Erzbezuges zu Waſſer gewählt und vielfach mit großen Koſten Anlagen zur Entlöſchung geſchaffen. Da der preußiſche Eiſenbahnmjiniſter die Ermäßigung der Erztarife im Jahre 1901 nur für den ausſchließlichen Eiſenbahn⸗ transport gewährt hat, ſo wurden die Hochofenwerke, die ihre Erze teils per Bahn und teils per Waſſer beziehen, ungünſtiger geſtellt als die, die ausſchließlich die Eiſenbahn benutzen. Mit Rückſicht auf dieſe ungleichartige Behandlung der Hochofenwerke beſchloß nun neuerdings die Handelskammer zu Ruhrort, bei der Eiſenbahn⸗Ver⸗ waltung nicht nur eine Ermäßigung des geltenden Minettetarifs um weitere 12 M. pro 10 Tonnen, ſondern auch die Einbeziehung Ober⸗ lahnſteins, dem Umſchlageplatz für Erze aus dem Minetterevier, in den Geltungsbereich dieſes Tarifs zu beantragen. Die Einbeziehung Oberlahnſteins iſt heute noch nötiger als vor drei Jahren, da ſich ſeitdem immer mehr Werke, ſei es durch Verlegung ihres Hütten⸗ betriebs an den Rhein, ſei es durch Anlage eigner Häfen, auf den Aunmittelbaren Waſſerbezug der Erze eingerichtet haben. Nur durch die geforderte Ermäßigung der Transportkoſten für deutſche Erze dürfte der ſcharf wachſende Wettbewerb der ſchwediſchen Erze etwas gemildert werden. Heutsches Reich. GBerlm, 31. Juli.(Erhöhung der Bierſteuer.) Nach der„Freiſ. Ztg.“ iſt eine Erhöhung der 57 11 geplant. Dieſe Erhöhung ſoll ſich in der Form einer Staffelung der Braumalzſteuer vollziehen. Da ausder neuen Braumalz⸗ teuer beträchtliche Mehreinnahmen für die Reichsfinanzen erzielt rden ſollen, werden die Staffelſätze nicht derartig abgemeſſen werden, daß die kleineren Brauereien um ſo viel entlaſtet werden, wie die größeren an Mehrertrag von Brauſteuer erbrin — Hoſpital gebracht; auch Graf Bockinger iſt ſchwer verwundet. Bald nigch der Verhaftung Javgrones wurde— und das erregte die größte Senſgtion— auch die 70jährige Herzogin von Lapiano, die Groß⸗ mutter der Damen Capaſſo, feſtgenommen, well ſie im Verdacht ſteht, den Mörder zu ſeiner Tat aufgehetzt zu haben. — Prinzeſſin Chimay und ihr neuer Gatte. Die Prinzeſſin Chimah, die bekanntlich vor vielen Jahren mit dem Zigeunerprimos Rigo durchgebrannt iſt, hat ſich von einigen Wochen auf dem ita⸗ lieniſchen Konſulat in Paris mit einem Italiener namens Riecigrdi, dem Stationsmeiſter der Veſupbahn, verheirgtet. Die Prinzeſſin lernte Riceiardi kennen, als ſie mit Rigo auf dem Veſuv war. Der FItaliener gefiel der Prinzeſſin Chimah ſo gut, daß ſie mit ihm nach Paris abreiſte und Rigo im Stiche ließ. Gegenwärtig hält ſich Prinzeſſin Chimay in London auf, um ihrem Geſicht wieder das normgle Ausſehen geben zu laſſen. Sie hatte nämlich, um ſtets kotwangig guszuſehen, einen Farbſtoff unter die Haut geſpritzt. Dieſer Farbſtoff aber veränderte ſich chemiſch und iſt jetzt biolett geworden. Die Londoner Aerzte ſollen nun dieſen Farbſtoff wieder entfernen. Prinzeſſin Chimay empfing einen Londoner Korreſpon⸗ denten, wobei ſie eine Maske trug, und erzählte ihm von ihrem neuen Gatten, der geradezu ein göttliches Modell männlicher Schön⸗ heit ſein ſoll, Rigo habe ſie eine jährliche Rente von 50 000 Mk. ausgeſetzt. — Schmiſſe ohne Menſur. Eine Satire auf das Unweſen der Studentenmenſuren iſt folgender Vorfall, der der„Weſer⸗Ztg.“ aus Göttingen berichtet wird: Am letzten Sonntag Abend ſtehen zwel Kaufmannslehrlinge auf der Straße. Da tritt ein Student an ſie hexan mit der Frage:„Haben Sie Mut, meine Herren?“ Auf die Bejahung dieſer Frage folgte die Aufforderung:„Dann kommen Sie mit nach meiner Bude. Dort ſollen Sie mir helfen, eine Wette zu gewinnen.“ Die beiden Lehrlinge folgten dem Studenten, der ihnen auf ſeinem Zimmer erklärie, er habe eine Wette um 100 Mk. gemacht, daß er bis Montag einige Schlägerſchmiſſe im Geſicht tiagen wolle, ohne eine Menſur gehabt zu haben, Sie möchten ihm en. Das. Capaſſo wurde in bedenklichem Züſtande in das hieſige Loreto⸗ Endergebnis wird vielmehr ſein, daß die kleineren und mittleren Brauereien zwar günſtiger wegkommen als die größeren, aber doch im Vergleich zu dem heutigen Einheitsſatz von 2 M. auf den Zentner Braumalz eine ſtärkere Belaſtung erfahren. —(Zu dem Entwurfeiner neuen Maß⸗ und Gewichtsordnung) haben die Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft verſchiedene Einwände erhoben. Von dieſer erſcheint uns der berechtigſte der, welcher die in dem Entwurf vorgeſehene Einziehung unrichtig befundener Maßwerkzeuge als Nebenſtrafe als zu hart bezeichnet. Geringe Abweichungen über die zuläſſige Fehlergrenze ſind durchaus nicht immer die Folge von Nachläſſigkeit oder gar Unredlichkeit des Benutzers der Meß⸗ werkzeuge. Die Konfiskation von Präziſtonswagen oder von Fäſſern würde z. B. eine ſchwere Vermögensſchädigung des davon Betroffenen darſtellen, ohne daß in der Benutzung ſelbſt notwendigerweiſe ein Verſchulden liegen muß. Statt deſſen ſchlägt die Eingabe vor, unrichtig befundene Meßwerkzeuge ent⸗ weder unbrauchbar zu machen, um ſo eine Schädigung des Pub⸗ likums zu verhindern und dem Beſitzer wenigſtens den Material⸗ wert zu belaſſen, oder aber ſie auf Koſten des Schuldigen in einen brauchbaren Zuſtand zu bringen. Der Krieg. Kuropatkins Organ über Japan. Das im Hauptquartier des Generals Kuropatkin erſcheinende Journal„Wjeſtnik Mandſchurskoi Armii“(„Bote der Mand⸗ ſchureij⸗Armee), deſſen Artikel angeblich von Kuropatkin ſelbſt redigiert werden, publiziert einen Artikel über Japan, darin heißt es unter anderm: Vor den Augen der ganzen Welt vollzieht Japan nun ſchon ſeit fünf Monaten mit unbeugſamer Hartnäckigkeit den öffent⸗ lichen, ehrenvollen Selbſtmord— das nach alter harter Sitte det Japaner übliche„Harakiri“. Bei vollem Bewußtſein fährt Japan fort, ſeine Diviſionen und Schiffe zur Schlachtbank zu ſchicken, will lieber im Krieg verbluten und zu Hauſe Hungers ſterben, als ſich beſinnen, an⸗ halten und ſich fragen, was denn weiter werden ſoll. Was hat Japan in dieſen fünf Monaten erreicht? Was hat es erworben und gewonnen?... Abſolut nichts! Nicht um einen Schritt iſt es dem Siege näher gekommen, ſondern hat beinahe die Hälfte ſeiner Flotte verloren und iſt von dem glück⸗ lichen Ausgang des Krieges jetzt weiter entfernt als vorher. Zunächſt ſucht Japan mit Genauigkeit jenen Kriegsplan auszuführen, den wir von ihm erwartet und zu deſſen Vereitlung wir alle Maßregeln getroffen haben. Japan fährt hartnäckig fort, in die Mandſchurei einzu⸗ dringen und in jenes Verderben zu rennen, das ihm in den Engpäſſen und Schluchten der Mandſchurei bereitet wird. Die japaniſchen Feldherren Kuroki und Oku wiederholen die ver⸗ hängnisvollen Fehler Karls XII. und Napoleons, laſſen ihre Armee immer weiter ins Feſtland rücken, entfernen ſie immer mehr von dem Meere, das bisher ihre einzige Baſis geweſen iſt 10 auf dem ſie jetzt bereits nicht ſo ungeſtraft wirtſchaften wie vorher.“ Für dieſe kindiſche Art der Darſtellung gibt es kaum mehr mildernde Umſtände. Daß die Japaner ganzen Feldzug ſchon einmal gemacht haben, ſcheink Kuropatkins Organ abſicht⸗ lich nicht wiſſen zu wollen. Neugierige bei der Armee. In der„Nowoje Wremja“ wird erzählt, daß der Schlacht von Wafangou zwei Damen„aus Neugier, des Schauſpiels wegen“ beigewohnt haben. Die eine, Frau., ſah dem Artillerie⸗ kampf zu und ließ ſich von Offizieren die Peripherien erklären; Sol⸗ daten paſſierten und wirbelten unendlich viel Staub auf. Frau N. verhat ſich das und verlangte, die Soldaten ſollten einen Um⸗ weg machen, worauf jemand ſarkaſtiſch bemerkte, hier ſei nicht der Sommergarten. An einer andeven Stelle ſah der Korreſpondent eine große Staubwolke und glaubte, eine Kavallerieabteilung ſprenge ihm entgegen. Es war eine Kaleſche à la Daumont des Bgrons Stackelberg, konvohiert von Koſaken. Der General fuhr zur Beſichtigung der Poſitionen. Der Korreſpondent folgte. Bei den Poſitionen beſtieg Baron Stackelberg ſein Reitpferd und ritt von dannen. Hier ſah der Korreſpondent die zweite Dame N. N. Es war eine kühne Reiterin auf einem herrlichen Pferde. Bald darauf ſah der Korreſpondent wiederum das Viergeſpann. Die Dame war nicht mehr zu ſehen. Sie war am 1. oder 2. Juni aus Wafangou nach dem Norden abgereiſt. Am Abend des 2. Juni, als die Ruſſen nach Wanſelin zurückwichen, traf der Berichterſtatter im Zuge ein Phgeton mit drei ſchneeweißen transbaikaliſchen Pferdchen beſpannt. In der Kaleſche ſaßen die Dame N. und ein Prieſter. Noch war eine dritte Dame bei Wafangou, doch dieſe zählte der Korreſpondent nicht nun iift dem bereſt liegenden Schläger die gewün hten Schmiſſe im Geſicht und auf dem Kopfe beibringen. Das geſchah denn auch, nach⸗ dem der Student Hals und Augen durch Tücher gehörig geſchützt hatte. Als die ſeltſame Menſur beendet und die zum Teil bedeuten⸗ den Wunden verbunden waren, ging es in die Kneipe, wo der Ver⸗ hauene ſeinen Gegner— der eine war inzwiſchen nach Haus gegangen — tüchtig mit Bier traktierte. Schließlich mußte der Verwundete noch in ſpäter Nacht einen Arzt aufſuchen, der ihn verband, die Sache aber auch am andern Morgen zur Anzeige brachte, So kam ſie zur Kenntnis des Staatsanwalts, der ſich ihrer ſchon angenommen hat. Der eine Lehrling iſt aus Furcht vor Strafe davongelgufen, hat ſich aber wieder eingefunden. — Ueber eine verunglückte Seehundjagd, die den Tod des Kapitäns und eines Matroſen des Segelſchiffes„Hans“ zur Folge hatte, wird folgendes berichtet:„Das in Whk auf Föhr beheimatete Segelſchiff„Hans“ war mit einer Kohlenladung don Kings Lynn nach Itzehoe beſtimmt. Am 30, Juni, als bei Ebbe Windſtille herrſchte und das Schifß unweit von King Lynn eine Sandbank paſſierte, auf der Seehunde lagen, belam der Kapitän Jenſen Luſt, einige dieſer Tiere des Tranes wegen zu ſchießen. Er ließ ein Betsoot 3u 0 5 und den Matroſen Henningſen und den Schiffsjungen Hanſen aus Altona mit einſteigen. Er ſelbſt nahm Flinte und Patronen. An der Sandbank angekommen, ſtiegen Kapitän und Matroſen an Land, während ſich der Schiffsfunge mit dem Boot in der Nähe helten ſollte. Nach mehreren Stunden kam die Flut und mit ihr eine ſtarke Briſe. Hanſen konnte das Boot nicht mehr regieren und trieb von der Sandbank ab. Als die Flut immer höher ſtieg, die an dieſer Stelle unter gewöhnlichen Verhältniſſen 15 bis 16 Fuß erreicht, überflutete ſie die Sandbank immer mehr. Anfangs konnten Jenſen und Henningſen das Boot mit dem Schiffsjungen noch durch Rufen erreichen und Hanſen aufmuntern, doch zu verfuchen, an die Sand⸗ bank zurückzukommen. Gegen 9 Uhr abends war die Sandbank über⸗ flutet, und Jenſen und Henningſen fanden ihren Tod in den Wellen. Der Junge trieb die ganze Nacht im offenen Boot auf dem Meere umher. Am anderen Morgen um 6 Uhr kam der engliſche Fiſcher⸗ ſkütter„Vietor in Sicht, der den gänzlich entkräfteten Jungen auf⸗ zu den„neugierigen“; es war die Baron in Stackelber g„ die bei ihrem Gatten weilte. Eine halbe Stunde, nachdem der Zug mit der Baronin abgegangen war, ſchlugen die japaniſchen Geſchoſſe auf der Station ein. Hinter dieſem Zuge ſtand ein Sanitätstrain, der ſich verſpätet hatte, weil er noch am Vorabend Verwundete aufge⸗ nommen hatte. Behandlung der Kriegsgefangenen in Japan. Aus Matſujama in Japan geht dem Daily Graphic eine Schilderung über den Empfang und die Behandlung ruſſiſcher Ge⸗ fangenen zu Matſujama iſt eine ſchön gelegene Stadt von 30 000 Einwohnern auf der Inſel Schikoku. Als der Korreſpondent ſchrieb, waren dort 582 gefangene Ruſſen eingetroffen, darunter etwa 400 Verwundete. Die Gefangenen ſollen außerordentlich zu⸗ frieden ſein und ſich auf der ſchönen Inſel mit ihren Wächtern beſtens bertragen. Als der erſte Gefangenentransport eintraf, hatten ſich einige hundert Leute auf den Straßen angeſammelt, die mit Neugier, aber ohne jede beleidigende Aeußerung den traurigen Einmarſch beobachteten. Man konnte aus dem Verhalten der Ruſſen erkennen, daß ſie einen ſchlimmeren Empfang befürchtet hatten. Sie waren Ichtlich erſtaunt, als die Einwohner ſie freundlicher empfingen und ihnen Früchte, Blumen und Zigaretten gaben. Die Gefangenen dürfen Bücher leſen, erhalten aber keinerlei Kriegsnachrichten. Der Gouverneur der Provinz Jjo, in der das Gefangenenlager liegt, ver⸗ ſicherte dem Kriegskorreſpondenten, daß Japan durch die Behandlung ſeiner Gefangenen beweiſen werde, daß es weder barbariſch noch un⸗ chriſtlich ſei. Er habe erſt vor kurzem vom Miniſter des Innern den Auftrag erhalten, alles zu tun, was für die Geſundheit und die Be⸗ quemlichkeit der Gefangenen von Nutzen ſein könne. Infolge deſſen werden die Ruſſen mehr als Gäſte wie als Gefangene behandelt. In einem der Lazarette kommt auf jeden der ſchwer verwundeten Ruſſen eine Pflegerin, und die Zahl der japaniſchen Aerzte iſt groß. Ju einer öffentlichen Halle, die aus zwei Stockwerken beſteht, ſind 19 Offisiere und etwa 100 verwundete Soldaten untergebracht worden, 3 Oberſten, die ſich unter den Gefangenen befinden, ſollen die Ge⸗ fangenſchaft weniger geduldig ertragen als die übrigen Ruſſen. Sie forderten für ſich beſondere Zimmer und Dienerſchaft, Die Japaner erfüllen, ſoweit dies möglich iſt, ſtillſchweigend die Wünſche der Gefangenen. Von Zeit zu Zeit werden Offiziere und Mannſchaften in kleinen⸗Abteilungen in die Umgegend geführt. So beiſpielsweiſe zu den heißen Schwefelbädern von Dogo, deren prächtige Badege⸗ legenheit ſie mit Vergnügen benutzen. Es iſt ſogar ſchon der Vor⸗ ſchlag gemacht worden, den Gefangenen auf der Inſel volle VBeweg⸗ ungsfreiheit zu laſſen unter der Bedingung, daß ſie ſich zum Eſſen und Schlafen auf ihren Depots wieder melden. Die einzige Furcht, die augenblicklich die Durchführung dieſes Wunſches noch berhindert hat, iſt die, daß einige rauhere Bergbewohner mit den Ruſſen in Streit geraten könnten. Die japaniſche Regierung ließ jedem der gefangenen ruſſiſchen Offiziere die Summe von 50 Yen lettda 200 Mark) als Geſchenk überreichen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 1. Aug. 1904. * Ernennungen. Die Ingenieur⸗Praktikanten Rudolf Stober bei der Rheinbau⸗Inſpektion Offenburg und Ernſt Langsdo 1ff. bei der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Waldshut, wurden zu Regierungsbaumeiſtern bei der Waſſer⸗ und Straßenbauverwaltung ernannt. Begleitadreſſen zu Expreßgut⸗Sendungen. Auf eine Anfrage der Gr. Generaldirektion ſprach ſich die Handelskammer Heidelberg für die Wiederabſchaffung der vor kurzem zur Einführung ge⸗ langten Begleitadreſſen zu Expreßgutſendungen aus, mit der Be⸗ gründung, daß gerade die bisherige Einfachheit dieſes Verkehrs den⸗ ſelben allgemein beliebt gemacht habe und daß die Erſchwerung des⸗ ſelben wahrſcheinlich eine Abnahme der Expreßgutſendungen her⸗ beiführen werde. * Sternſchnuppen werden ſehr reichlich im Auguſt fallen, namentlich iſt für die Tage vom 8. bis 12. ein ſtarkes Auftreten der intereſſanten Himmelskörper zu erwarten. Eine alte Kirchenchronik nennt ſte nach dem Laurentiustage, den 10., die ſeurigen Tränen des Laurentius, ein Beweis dafür, daß die Erſcheinung keine neue iſt, In Wahrheit hat man es mit einem Meteoritenſchwarm zu tun, der in der Bahn des Kometen von 1862 wandelt und ſelbſt aus Kometen⸗ Partikeln beſteht. ſtaub, ſo werden einzelne Teile in unſere Erdatmoſphäre geriſſen, wo ſie durch den Widerſtand der Luft zum Glühen und zun Verbren⸗ nung gebracht werden. Handſchriftliche Zuſütze bei Druckſachen. Im Publikum ißt vielfach die Anſicht verbreitet, daß bei Druckſachen in Kartenform, insbeſondere bei Anſichtskarten, die handſchriftliche Hinzufügung vos 5 Textworten geſtattet ſei. Dieſe Anſicht iſt irrig, denn die Ver⸗ günſtigung, daß mit höchſtens 5 Worten oder mit den üblichen An⸗ fangsbuchſtaben gute Wünſche, Glückwünſche, Dankſagungen, Bei⸗ leidsbezeugungen oder andere Höflichkeitsformeln bandſchriſtlih hin⸗ zugefügt werden dürfen, gilt nur für gedruckte Viſitenkarten. Andere Druckſachen werden nicht befördert, fallen daher, wenn der Abſendes licht zu ermitteln iſt, der Vernichtung anheim. nahm. Der Beſtmann des„Hans“ nahm einen Schleppdampfer an, der das Schiff wieder nach Kyngs Lynn ſchleppte. Die Leichen der beiden Ertrunkenen ſind noch nicht geborgen, dagegen haben Fiſcher am Tage nach dem Unfall die Flinte des Kapitäns gefunden. — Schickſale einer Königsſtatue. Aus London wird berichtet: Im St. James' Park ſoll ein neuer Eingang zu der neuen Mall⸗ Allee von Charing Croß gemacht werden, und um dies zu ermög⸗ lichen, muß die Statute Karl's I. von ihrem Standort entfernt werden. Damit würde die ſchon an wechſelvollen Schickſglen xeiche Geſchichte dieſes Denkmals um ein neues Blatt vermehrt werden. Nach der Hinrichtung des Königs beſchloß die depublikanſſche Regie⸗ rung die Entfernung der Statue und verkaufte ſie an einen Kupfer⸗ ſchmied namens Rivers, unter der Bedingung, daß ſie zerſtört würde. Rivers vergrub jedoch die Statue ſorgfältig und begann ſogleich die Herſtellung von Meſſern und Gabeln mit Bronzegriffen, die, wie er hehauptete, aus der Statue gefertigt waren, Royaliſten und Puritanern gleich eifrig gekauft, die Monarchie wieder hergeſtellt wurde, hielt der wackere Kupfer⸗ ſchmied ſeine Zeit für gekommen und bot der Regierung an, ihr die Statue zu berkaufen, wobei er ein gutes Geſchäft machen wollte. Sein Anerbieten wurde angenommen und die Statue wurde im Jahre 1674 wieder aufgeſtellt. Aber ſchon von der Entſtehung der Statue wird ein düſterer Vorfall berichtet. Der Schöpfer derſelben ſoll Selbſtmord begangen haben, als man ihn darauf hinwies, daß er den Sattel ohne Gurte gemacht hatte. — Das Berliner Opernhaus in Flammen aufgehen zu laffen, bildet allen Ernſtes einen lebhaft gehegten Wunſch der Feuerwehr⸗ techniker, auf deſſen Verwirklichung ſeither mit großem Fleiß hin⸗ gearbettet wurde. Noch auf dem kürzlich ſtattgehabten„vierten Ver⸗ bandstage der deutſchen Berufs⸗Feuerwehren“ in München führte Branddfrektor Reichel(Hannover) nach dem ſtenographiſchen Berſchte über dieſe Verhandlungen zur„Opernhausfrage folgendes aus: „Verſuche mit Probetheatern, wie man ſie in Wien plane, gäben fein richtiges Bild, Richtiger ſei es, ein wirkliches Theater anzuſtecken Er(Redner) denke dabef an das alte Opernhaus in Berlin, das Paſſiert nun die Erde dieſe Wolke von Meteor⸗ Sie wurden auch von Als dann aber 95 der Pfälziſchen Handels⸗ und Gewerbekammer vom 7. April⸗ d. J. an das königl. Staatsminiſterium für Verkehrsangelegenheiten vorhandenen Bedürfnis entgegenkommen. hilfen⸗Verband in ſeinem Organ im Hinblick auf die geplante ſtaat⸗ der Mietſache den Mietzins zu entrichten. Aber nach 556 B..⸗B. 2 0 Maunheim, 1. Augaſt. General ⸗Anzeiger. 32 Sekte. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: Am 4. Juli guf dem Bahnhof in Bruchſal der Betrag von 10.; am 11. Juli im Zug 857 und in Heidelberg abgeliefert der Betrag von 10., am 17. Juli auf dem Bahnhof in Mannheim der Betrag von 400.; am 17. Juli im Zug 438 und in Hoffenheim abgeliefert eine Geldbörſe mit 8 M. 86 Pfg.; am 18. Juli im Zug 164k4 und in Singen abgeliefert eine Geldbörſe mit 40 M. 90 Pfg. und FIrcs. 50 Cts. * Zugverſpätung. Der um.22 Uhr in Mannheim fällige, von Frankfurt kommende Perſonenzug kam heute früh mit 1½ Stun⸗ den Verſpätung an. Die Verſpätung wurde durch Entgleiſung eines Güterwagens in Heppenheim herbeigeführt. Verletzungen von Fahr⸗ gäſten und Perſonal kamen nicht vor. * Kilometerhefte auf den Pfülziſchen Eiſenbahnen. Auf die Ein⸗ in München, betreffend Einführung von Kilometerheften auf den Pfälziſchen Eiſenbahnen iſt folgender Beſcheid ergangen:„Zur Frage der Einführung von Kilometerheften nach badiſchem Muſter im Binnenverkehr der Pfälziſchen Eiſenbahnen hat die kgl. Staats⸗ kegierung nach Prüfung und Würdigung aller einſchlägigen Ver⸗ hältniſſen in Ziffer 2 des Beſcheides auf den Jahresbericht der Handels⸗ und Gewerbekammer der Pfals für 1900 im ablehnenden Sinne Stellung genommen. Da die hierfür maßgebenden Erwäg⸗ ungen im weſentlichen auch dermalen noch unverändert fortbeſteden, ſo muß ich von einer weiteren Verfolgung der von der Pfälziſchen Handels⸗ und Gewerbekammer neuerdings gegebenen Anregung ab⸗ ſehen.— Die ablehnende Stellung des Miniſters iſt übrigens auch aus den Kammerverhandlungen bekannt. Die Leitung des Viktoriapenſionats in Karlsruhe hat ſich, dielfach an ſie herangetretenen Wünſchen entſprechend, entſchloſſen, die freien akademiſchen Vorträge für Damen, welche ſeit einer Reihe von Jahren auf Anregung der Großherzogin ſtattfinden, auch im kommenden Winter fortzuſetzen, zumal ſie aus dem zahlreichen Be⸗ ſuche, der dieſen Unternehmungen bisher in ſteigendem Maße zuteil wurde, glaubte ſchließen zu dürfen, daß die Vorträge tatſächlich einem Es iſt gelungen, auch für den bevorſtehenden Winter hervorragende Kräfte für dieſen Zweck zu gewinnen, und zwar werden ſprechen die Herren Geh. Rat Dr. Wendt über Schiller, Univerſitätsprofeſſor Dr. Grütz⸗ macher⸗Heidelberg über geſchichtliche Heldengeſtalten von der Zeit der Reformation bis zur Gegenwark, Profeſſor Dr. bon Z3 wie⸗ dineck an der Techn. Hochſchule Karlsruhe über die Geſchichte der ſozialen Bewegungen und der ſozialen Theorien als Einführung in die Arbeiterfrage, Privatdozent Dr. Petſch⸗ Würzburg über Richard Wagner, und Privatdozent Dr. Peltzer⸗Heidelberg über die Geſchichte der niederländiſchen Malerei. Der letztgenannte Vortragende iſt durch die für dieſen Zweck zur Verfügung geſtellten reichen Schätze⸗ der Großherzoglichen Kunſthalle und des Goßherzoglichen Kupferſtichkabinetts auf dem Gebiet der niederländiſchen Malerei in der Lage, ſeine Darlegungen durch Demonſtrationen anſchaulich zu geſtalten. Nach Neujahr wird Privatdozent Dr. May von der Techniſchen Hochſchule noch mit einem Vortragszyklus über Bilder aus der Geſchichte der organiſchen Ent⸗ wicklungslehre beginnen, und ſo auch im nächſten Winterprogramm die Naturlehre vertreten ſein. Bei der Reichhaltigkeit des hiernach Ge⸗ botenen beſteht begründete Hoffnung, daß das Unternehmen des Viktoriapenſionats auch im kommenden Winter dasſelbe rege In⸗ tereſſe und die gleiche dankbare Aufnahme wie bisher finden wird. Das Nähere über die Dauer und den Ort der Vorträge, die Ende Oktober beginnen werden, und über die Bedingung der Teilnahme daran, wird noch bekannt gegeben werden. * Die Weiterverſicherung der Privatangeſtellten dei der In⸗ validenverſicherung empfiehlt der Deutſchnationale Handlungsge⸗ liche Penſtonsverſicherung. Gerade im gegenwärtigen Augenblick ſollte jeder Privatangeſtellte die Verſicherung aufrecht erhalten und eine vielleicht ſchon aufgegebene Verſicherung im Wege der Selbſtver⸗ Frrang wieder aufnehmen. Es iſt bekannt, daß die Beſtrebungen auf Erlangung einer ſtaatlichen Penſions⸗ und Hinterbliebenenber⸗ ſicherung der Privatangeſtellten einen Erfolg verſprechen und es läßt ſich auf Grund der bisher gepflogenen Beratungen ſchon heute ſagen, daß dieſe Verſicherung in engſter Beziehung zu dem beſtehenden In⸗ balidenverſicherungsgeſetz ſtehen wird. Da kann es von vornherein mit nahezu tötlicher Sicherheit behauptet werden, daß die Zeit, die der Angeſtellte auf Grund des beſtehenden Geſetzes zurückgelegt hat, auf die Wartezeit der erſtrebten Verſicherung wird angerechnet werden, ſodaß die Zurücklegung einer Wartegeit, die doch den neueintretenden Verſicherten wird auferlegt werden müſſen, für dieſe Verſicherten überflüſſig wird. Für manchen, der vorzeitig unerwartet invalide wird, wird das eine ungeheure Wohltat und für alle anderen eine große Beruhigung bedeuten. Dazu kommt noch, daß die Berechnung der Höhe der Renten nach dem neuen, zu erwartenden Geſetz ohne Zweifel in derſelben Weiſe wie beim Invalidenverſicherungsgeſetz auf Grund der Dauer der Verſicherung erfolgen wird. Wer alſo ſchon heute verſichert, ſchafft ſich auf indirektem Wege ſchon heute einen Anſpruch auf eine höhere Rente auf Grund des erſtrebten Geſetzes, indem er die der Berechnung der Rente zugrunde liegende Verſiche⸗ kungszeit verlängert. Wer alſo die Gehaltshöhe von 2000 M. über⸗ ſteigt, ſollte unbedingt bei der allgemeinen Invalidenverſicherung weiterlleben, obenein viele Prinzipale ſich bereit finden laſſen werden, einen Teil des Beitrages auf ihre Taſche zu übernehmen. Ausgabe von Ferienzeitkarten. Auf den größeren Stationen der preußiſch⸗heſſiſchen Staatsbahnen ſowie in Heidelberg und Wein⸗ eim werden in dieſem Jahre verſuchsweiſe während der großen Schulferien dort, wo dieſe nicht auf einen Kalendermonat fallen, be⸗ ſondere Ferienkarten und Feriennebenkarten für die erſte bis dritte Wagenklaſſe unter denſelben Vedingungen wie Monatskarten für die Strecken der Main⸗Neckar⸗Bahn und der Preußiſch⸗Heſſiſchen Staatsbahnen ausgegeben, wofür die tarifmäßige Monatskarten⸗ reiſe mit einem der längeren Geltungsdauer entſprechenden Zuſchlag für die Zeit erhoben wird, die einen vollen Monat überſteigt. * Eine für das Mietverhältnis wichtige Entſcheidung hat das Darmſtädter Landgericht in der Berufungsinſtanz gefällt. Das Mietverhältnis hatte am 31. Oktober 1908 nachts 12 Uhr geendigt, der 1. Nobember war ein Sonntag, und der Mieter hatte erſt am 2. Nob. die Wohnung verlaſſen. Es iſt entſchieden worden, daß der Mieter für dieſe zwei Tage Mietzins n icht zu zahlen hat. Nach § 557.⸗G.⸗B. hat ein Mieter ſtets bis zur tatſächlichen Rückgewähr hat der Mieter die Mietſache nach Beendigung des Mietverhältniſſes zurückzugeben. Mit dem Ende verhältnis aufgehört. Schon am 1. November beſtand die Ver⸗ pflichtung zur Rückgabe, da der 1. aber ein nach§ 198 B..⸗B. der nächſte Werktag, 2. November, an ſeine Stelle. Eine nach§8 193 B..⸗B. hinausgeſchobene Leiſtung iſt aber die geſetzlich richtige und vom Vermieter als ſolche anzunehmen. geſetzt und wie aus ſei die Möglichkeit des 31. Oktober hatte das Miet⸗ Sonntag war, trat Eine Sachverſtändigen⸗Kommiſſion möge Er habe ſich übrigens bereits mit Redner bat zum * Herr Louis Lewinski, welcher ſeit mehr als 5 Jahren die hieſige Filjale der Firma Herm. Schmoller u. Co. leitet, hat ſerne Poſition aufgegeben, um ſeit langem gehegte Pläne zur Tat werden zu laſſen. Herr L. genießt den Ruf eines der befähigſten Waren⸗ hausleiters. Er erfreut ſich hier allgemeiner Beliebheit und Wert⸗ ſchätzung und wird ſein Scheiden von Mannheim mit aufrichtigem Bedauern aufgenommen. * gtheinfahrt des Koburger L. C. Die rheiniſchen Landsmann⸗ ſchaften gaben geſtern ihren L. C. Brüdern und L. C. Schweſtern ein ſchönes Feſt, eine wohlvorbereitete Rheinfahrt. Ein lachender Himmel, der ein Extrafeſtgewand angelegt hatte, ſchien ſich über das luſtige Treiben der bunt geſchmückten Scharen der Feſtteilnehmer und Teilnehmerinnen beſonders zu freuen, die ſich ſchon in den früheſten Morgenſtunden in den Mauern der alten Feſtung Mainz eingefunden hatten. Mit am ſtärkſten vertreten war die Heidel⸗ berger Zaringia, die dadurch ihrem diesjährigen Stiftungsfeſt einen glänzenden Abſchluß geben konnte und ebenſo ſtellte die Mann⸗ heimer.H. A..⸗Vereinigung ein ſtattliches Kontingent. Gegen ½0 Uhr erfolgte die Abfahrt an Bord des feſtlich geſchmückten Extradampfers„Rheingold“ und Völlerſalven und den Klängen der Feſtkapelle. In Rüdesheim wurde angelegt, um der Germania eine kurze Huldigung darzubringen. Nach einer begeiſtert aufge⸗ nommenen Feſtrede, die mit einem Hoch auf den deutſchen Kaiſer ausklang, legte Herr Landgerichtsrat Dr. Stroh⸗Cöln im Namen des Coburger L. C. einen prachtvollen Kranz am Denkmal nieder. Dann ging es eilig wieder an Bord und weiter rheinabwärts, hinein ins Märchenland bis St. Goar. Auf der Rückfahrt wurde in Bacharach eine kurze Kaffeepauſe gemacht und der unvermeidlichen Camera ihr Recht eingeräumt. Mit Sang und Tanz und Becher⸗ klang gings dann in ununterbrochener Fahrt nach Mainz zurück und heim zu den Penaten, um dort von dem Zauber des rebumkränzten Rheins und von viel lieben Erinnerungen weiterzuträumen. * Der Abiturienten⸗Kommers des Großh. Gymnaſiums fand am Samstag abend im Saale des Bernhardushofes ſtatt. Der Beſuch war ein ſehr guter, denn nicht allein eine Anzahl Lehrer der Anſtalt, ſondern auch die Abiturienten der übrigen hieſigen Mittelſchulen waren anweſend. Nachdem die Muſik den Abend eröffnet, begrüßte Abiturient Flügler die Anweſenden mit einer Anſprache. Die Feſtrede hielt Abiturient Seitz, indem er zunächſt den Lehrern des Gymnaſiums den Dank namens ſeiner Kommiltonen ausſprach, dann des Elternhauſes gedachte und ſchließlich in echt patriotiſchen Worten darauf hinwies, daß ſie berufen ſeien, die Ehre des Vater⸗ landes ſtets hoch zu halten und bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen für Deutſchlands Ruhm und Herrlichkeit.— Herr Baſſer⸗ mann(Schwetzingen) führte aus, daß er heute zum vierten Male dem Abiturienten⸗Kommers beiwohne, denn heute habe der vierte ſeiner Söhne das Abiturium beſtanden, dies danke er dem lieben Gott und— den Profeſſoren des Gymmnaſiums, auf welche Redner, namens der anweſenden Väter ein Hoch ausbringt.— Herr Ulm erinnerte daran, daß heute vor 6 Jahren, die damaligen Abiturien⸗ ten des Gymnaſiums, noch eine Huldigungsdepeſche an den alten Reichskanzler abſandten, die aber Bismarck nicht mehr erreichte, denn als die Depeſche in Friedrichsruh eintraf, war der eiſerne Kanzler bereits verſchieden; es war die letzte Huldigung, die dem großen Staatsmann gezollt wurde. Halten Sie, ſo ſchloß Redner, das feſt, was wir in großer Zeit errungen, an einem Bau, wie das deutſche Reich darf nicht gerüttelt werden, ſondern treu halten müſſen wir zu Kaiſer und Reich, Deutſchen heiliger ſein als ſein an dem Erbe unſerer Väter. deutſchen Vaterland. Die patriotiſchen Vaterland; feſthalten müſſen wir Der Toaſt des Redners galt dem Worte des Herrn Ulm mach⸗ Herr Prof. Dr. Behaghel, der Senior des Lehrerkollegiums, ſich dann in humoriſtiſcher Weiſe an die Abiturienten, indem ſelben den Sinn eines von ihm überſetzten Verſes:„Gott mein Ver⸗ trauen, dem Herrn mein Blut, mein Herz den Frauen, die Ehr' mein Gut“ erläuterte und mit einem Hoch auf die jungen Ritter des Geiſtes ſchloß.— Der Präſes des Kommerſes, Abiturient F ü g⸗ ler, dankte dem von allen ſeinen Schülern hochverehrten Lehrer durch einen kräftigen Salamander der Abiturienten.— Den Toaſt auf Kaiſer und Reich brachte Abiturient Re inhart aus. Herr Prof. Karl Baumann hofft, daß die Abiturienten ihrer Vaterſtadt und dem Gymmnaſtum Ehre machen möchten; ſein Hoch galt der Vaterſtadt Mannheim und der Pfalz.— Damit war der Rede Born aber noch nicht erſchöpft, denn noch eine ganze Anzahl Redner ergriffen die Gelegenheit, um ihren Gefühlen Ausdruck zu geben. Die Einzelauf⸗ führung würde zu weit führen, deshalb haben wir uns nur auf die hervorragendſten Sprecher beſchränkt. Zwiſchen den einzelnen Reden ſtiegen eine Anzahl Kantus, ſowie Muſikſtücke wurden zu Gehör ge⸗ bracht und eine ganze Maſſe Salamander wurden gerieben.— Gegen 12 Uhr war der offizielle Teil des Abends heendet und die Fidelitas trat in ihr Recht, welche ſich bis in die frühen Morgenſtunden aus⸗ dehnte. Leider konnten wir, der vorgeſchrittenen Zeit wegen, der⸗ ſelben nicht mehr beiwohnen, aber als wir das Lokal verließen, ſaßen eine große Anzahl alter Herren und ſelbſtwerſtändlich auch die Mulis noch feſt. Der ganze Abend nahm einen überaus ſchönen und anregenden Verlauf und gebührt den Veranſtaltern auch an dieſer Stelle Dank und Anerkennung. * Abiturientenkommers der Großh. Oberrealſchule. ſchiedskomnters der Abiturienten der Großh. in der animierteſten, feuchtfröhlichſten Weiſe. Zahlreich hatten ſich die Eltern der Schüler ſowie deren Freunde eingefunden und nahezu vollſtändig waren die Lehrer der Anſtalt anweſend, ein Beweis, daß zwiſchen ihnen und ihren Schülern ein gutes Einvernehmen herrſcht. Unter den vielen Reden und Toaſten, welche im Laufe des Abends gehalten wurden, möchten wir nur die Anſprache des Anſtalt, Herr Prof. Dr. Roſe an ſeine„lieben Muli“ erwähnen. In vortrefflichen Worten wünſchte er den Abiturienten, daß ihre ferneren Lebenspfade ſtets von der. Sonne des Glücks beſchienen ſein möchten und ſie zu tüchtigen und brauchbaren Männern heranwachſen. Er ermahnte ſie aber auch, ſtets darnach zu ſtreben, daß die Ober⸗ realſchule diejenige Würdigung erlange, die ihr gebührt. Heß hielt dann die Feſtrede, Abiturient Spieß brachte den Toaſt auf Kaiſer und Großherzog aus. Gemeinſchaftliche Geſänge, be⸗ gleitet von der Kapelle Petermann, ſtiegen reichlich und ein Sala⸗ mander nach dem andern wurde gerieben. Wir müſſen konſtatieren, leitet wurde der Kommers bon dem erſten Chargierten, Herrn Abi⸗ turxient Adolf Müller. Nach Beendigung des offiziellen Pro⸗ gramms wurden die Chargen getwechſelt und in die Fidelitas einge⸗ ſonders erwähnen wollen wir noch, daß der Kommers der Oberreal⸗ ſchule zu den beſtbeſuchteſten Schlußkommerſen der hieſigen Mittel⸗ ſchulen gehört. 0 Der Turnerbund„Jahn“ Neckarau feierte geſtern ſein 18jähr. Stiftungsfeſt. Am Vorabend fand im großen Saale des„Badiſchen Hofes“ ein Feſtbankett ſtatt, das einen hübſchen Verlauf nahm. Ge⸗ ſangliche Aufführungen verſchiedener Geſangvereine Neckaraus, ſowie turneriſche Vorführungen des feſtgebenden Vereins, wechſelten mit⸗ Geſtern Vormittag fand ein Turner aus den Vereinen Unterbadens und der Pfals beteiligten Für nachmittags war ein Feſtaug vorgeſehen, der ſich kurz nach 2 in Bewegung ſetzte und von den Bewohnern Neckaraus zu Fürſt und Vaterland, und was könne dem ten einen ſichtlich tiefen Eindruck auf die jugendlichen Gemüter.— dankte für die den Profeſſoren dargebrachte Huldigung und wandte er den⸗ Der am* Hyckenheim, 30. Juli. Samstag abend in den Sälen des„Ballhauſes“ abgehaltene Mae Jagdvergehens Oberrealſchule verlief Direktors der Abiturient daß es ſehr luſtig zuging und daß tüchtig getrunken wurde. Ge⸗ treten, welche bis in die frühen Morgenſtunden währte. Ganz be⸗ einander ab, den Anppeſenden einige frohe Stunden zu bereiten Wetturnen ſtatt an dem ſich über 300 freudigſt begrüßt wurde. Nach Beendigung des Feſtzuges vereinigte man ſich im herrlichen Garten des Gaſthauſes zum„Schwanen“, woſelbſt Konzert der Kapelle Winkler ſtattfand. Abends 6 ARHRR wurde die Preisverteilung vorgenommen. Den 1. Preis im Kunſt⸗ turnen erhielt der Turner Fr. Balzer aus Ludwigshafen. Von Mannheimer Turner erhielten Preſſe: 1. Oberſtufe: O. Wailers⸗ bacher, Tg., den 16., Wilh. Voll. To., den 18., W. Frank, Tg., den 21. und Fr. Uhink, To., den 22. Preis. 2. Unterſtufe: J. Sonneſchein, To., den., O. Langfeld, Tg., den 9. H. Müller, Tv., den 13., K. Kaſtel, Tg., den 14., Gg. Voll, To., den 18., K. Knapp, Tag., den 18. und Karl Staudt, To., den 19. Preis. Den 1. Preis im Volks⸗Wetturnen erhielt Gg. Weckeſſer von Schwetzingen mit 28 Punkten. Von hieſigen Turnern erhielten: Joſ. Sack, Ty., mit 26½ Punkten den 4.(und Al. Müller, Tg.), A. Dehoff, Tg., W. Wendt, To. und L. Heß, To., mit 22 Punkten den 12,, G. Kauff⸗ mann, To., mit 21 Punkten den 14., Fr. Kaiſer, To. und W. Hamm Tg, mit 20½ Punkten den 15., Karl Englert, Tv. und Bernh. Greulich,., mit 20 Punkten. 1755 * Das nächſte Jahr, welches mit einem Sonntag beginnt, bringt außerordentlich ſpät das Oſterfeſt und zwar am 28. und 24. April, alſo drei Wochen ſpäter als im laufenden Jahre. Pfingſten fällt im Jahre 1905 auf den 11. und 12. Juni. Der Grund liegt in der alten Beſtimmung, daß das Oſterfeſt immer auf den erſten Sonntag nach dem erſten Vollmond nach Frühlings⸗Tag⸗ und Nacht⸗ gleiche fällt;Vollmond iſt Dienstag, den 21. März, alſo am Tage der Frühlings⸗Tag⸗ und Nachtgleiche, und demzufolge kann erſt nach dem nächſten Vollmond, der auf Mittwoch, 19. April fällt, das Oſterfeſt gefeiert werden. „Den Weinbergen und den Trauben kamen die in den letzten niedergegangenen Gewitterregen ſehr erwünſcht, weil dieſelben in⸗ folge der ſeit Beginn des Monats Juli herrſchenden großen Hitze nötig Erfriſchung bedurften. Die warme⸗ Witterung, die den Reben überhaupt zuträglich iſt, hat die Entwicklung derſelben mächtig ge⸗ fördert. Faſt in allen Lagen ſteht der Stock ohne Unterſchied der Sorten ſchöner und üppiger als man ihn in den letzten Jahren zu ſehen gewöhnt war, das Laub iſt friſch und dunkelgrün gefärbt. Die Peronoſpora, die vereinzelt in ihren Anfängen ſich gezeigt hatte, dürfte, wenn die Witterung ſo günſtig bleibt, in dieſem Jahre unſere Rebegelände verſchonen und auch dem Traubenpilz ſind die Vorbe⸗ dingungen zu ſeinem Auftreten bezw. ſeiner Entwicklung entzogen. Wie der Rebſtock haben auch die Trauben unter den denkbar günſtigen Verhältniſſen im Wachstum ungemein raſche Fortſchritte gemacht. Dieſelben ſind durchweg ſchon ausgewachſen und trifft man in bevor⸗ zugten Lagen ſchon helle Weiß⸗ und ſchön gefärbte Portugieſertrauben an, Frühburgundertrauben wurden zum Eſſen ſchon geſchnitten. Die Ausſichten auf einen reichlichen Weinertrag und auf einen guten Tropfen 1904er haben ſich in den letzten Wochen ſichtlich gehoben. ſüdlich des hieſigen Perſonenbahnhofs gang zeitigt, ſchildert in ausführlicher Weiſe der„Weinheimer An⸗ zeiger“ in ſeiner neueſten Nummer: der genannte Uebergang ver⸗ mittelt den Perſonen⸗ hieſigen Feldgemarkung, werk und dem Schlachthaus, heim, Käferthal und Mannheim und täglich—800 Arbeiter und ſämtliches Da der Uebergang teilweiſe noch im Rangier⸗ griffenen Verbreiterung der G Rangierverkehr, Gefahr für Leben und gangs gezwungenen Einwohner. Das genannte Blatt for ganz energiſch Abhilfe durch nicht ruhen,„bis der für Verkehr und Zuſtand beſeitigt ſein wird“, * Heidelberg, 31. Juli. bootes wurde vom Verwaltungsrat der Neckardampfſchiffahrtsgeſell ſchaft genehmigt. Das Boot wird 34 Meter lang, rei Der Motor wird eine Stärke von 70 Pferdekräften entwickeln. Die Koſten des Vootes ſind auf 38 000 M. veranſchlagt. .C. Schönau, 29. Juli. Recht eifrig wird z. Zt., unter Leitung des Großh. Forſtmeiſters Dießlin an der Vollendung de von allen Schwarzwaldfreunden ſo langerſehnten Belchenſtraß⸗ über Aitern, Holzinshaus und Multen, gearbeitet. Wenn die it⸗ terungsverhältniſſe nur einigermaßen günſtig ſind, ſo wird es dieſem Herbſt noch möglich ſein, das große Werk zu vollenden und beguemem Fahrwege kann man dann bis zum Belchenhotel gela Die ganze Weganlage kommt auf die reſpektable Summe von 150600 Mark zu ſtehen. 1 Ein hieſiger Landwirt wurde ſwe Ja zur Anzeige gebracht, weil er mehrere Haſen, di beim Mähen auf einem Acker aufjagte, totſchlug. Er hat dieſel wohl in der Erwartung, ſich einen guten Sonntagsbraten verſch zu haben, zum ſpäteren Abholen bei Seite gelegt, wurde jedoch einigen in der Nähe beſchäftigten Ziegeleiarbeitern beoba u. wollte dieſen erſt glauben machen, die armen Häslein ſeien edenf bei der großen Hitze„verdurſtet“. 1755 175 * Karlsruhe, 30. Juli. In einer im Laufe dieſer Wos haltenen Verſammlung der Streikenden erklärten dieſelben auf Anfrage, ob ſie den Streik vertagen wollten, einſtimmig, den weiter zu führen. Eine Anzahl Streikender erklärte ſi „Volksfreund“ bereit, abzureiſen. * Kehl, 30. Juli. Ein bedauerlicher Unfall ereignete ſich geſtern morgen an der Ausfahrt des Straßburger Hafens. Steuermann Jäger aus Speher, der die Schiffe nach dem begleitet, wurde beim Lichten der Anker und Aufziehen der zuſammengekoppelten Kähne Badenia 183 und 35 Drahtſeil ins Genick getroffen und mit dem Hinterkopf ſog. Bolle, einen Holsbfoſten zum Befeſtigen der Taue, g. Scheinbar hat er eine ſchwere Hirnerſchütterung erlitten. Juli. Ein ganz raffinierte d. M. dahier verhaftet werder tzenhauſen(Würft.) gab ſich „Alois Baur aus Bin; R was Küche und Keller aufwieſe und die Gendarmerie benach Schwindler alsdann verhaftete. S uch in Vöhrenbach iſt 50 5 ugte .Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 1 Auguſt! Kantine ein Einbruchsdiebſtahl größeren Umfanges ver⸗ übt. Der Täter— es ſollen mindeſtens ſechs Perſonen daran be⸗ teiligt ſein— begnügten ſich aber nicht mit dem Diebſtahl allein, denn alles, was ſie nicht fortbringen konnten, wurde mutwilliger⸗ weiſe zerſtört. ö Pfalz, Heſſen ung umgebung. Lundſtuhl, 31. Juli. Heute mittag entſtand in dem Mangaſ⸗ ſerſchen Hauſe in der alten Vorſtadt ein Brand, der einen ſolchen Umfang annahm, daß das ganze Anweſen ein Raub der Flammen wurde. Die Feuerwehr griff wacker ein, konnte jedoch nichts mehr retten, da das ganze Anweſen vom Feuer ergriffen war. Das Vieh konnte gerettet werden bis auf ein Rind. * Lampertheim, 30. Juli. Gegenwärtig herrſcht hier eine große Kinderſterblichkeit, ſo daß faſt kein Tag vergeht, an dem nicht 3 bis 4 Beerdigungen vorgenommen werden müſſen. Meiſt iſt die Krankheit Magen⸗ und Darmkatarrh, dem die Kleinen in einigen Tagen erliegen. Große Kinderſterblichkeit wird auch von anderen Orten gemeldet und ſcheint die Urſache in dem Witterungs⸗ umſchlag zu liegen. * Mainz, 1. Aug. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde durch Schutzleute ein Mann mit einer Schußwunde in der rechten Seite des Kopfes in das Hoſpital gebracht. Der Schwerver⸗ letzte gab an, der 40jährige Heizer Heinrich Keller zu ſein. Er ſei erſt fürzlich aus Amerika zurückgekehrt und halte ſich bei ſeiner Schweſter in Marburg zu Beſuch auf. Vor zwei Tagen ſei er hierher gefahren, um ſich Mainz anzuſehen, am Samstag ſei er mit der Pferdebahn nach dem benachbarten Weiſenau gefahren, wo er in einer Wirt⸗ ſchaft mehrere Burſchen freigehalten habe. Die letzte nach Mainz ab⸗ gehende Pferdebahn habe er verſäumt, und die Burſchen hätten ſich angeboten, ihn nach Mainz zu begleiten. Auf dem Wege hierher ſei er plötzlich in der Nähe der Anlage von ſeinen Begleitern überfallen und mißhandelt worden. Als er ſich zur Wehr ſetzte, habe er den Schuß in den Kopf erhalten und ſei bewußtlos zuſammengeſtürzt. Als ex wieder zu ſich gekommen ſei, habe er die Wahrnehmung ge⸗ macht, daß er vollſtändig ausgeplündert und ſein Portemonnaie mit 300 M. Inhalt geraubt worden ſei. Der angeblich Ueberfallene iſt ſchwer verletzt, die Repolverkugel befindet ſich in der rechten Kopfſeite. In ſeinen Kleidern fand ſich von Wertſachen nicht das geringſte vor. Die Polizei iſt eifrig bemüht, in die Sache Klarheit zu bringen. * Heilbronn, 30. Juli. In der vergangenen Nacht hat der an⸗ geſehene Möbelfabrikant Kleih, der vor einigen Tagen wegen einer Reihe von Stttlichkeitsdelikten verhaftet worden war, wie die Frkft. Ztg. meldet, im Unterſuchungsgefängnis Selbſtmord durch Erhängen berübt. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchalt. Konzert in Neckargemünd. Man ſchreibt uns: Im neuen Saale zur weißen Roſe in Neckargemünd fand geſtern Abend ein in allen Teilen vorzüglich gelungenes Konzert ſtatt. Eine Schülerin'Alberts, Fräulein Gertrude Ruſcheweyh, ſaß am Flügel, Frau Joſephine Kiehnle ſang und Herr Hans Seeber ſtellte ſich als Violinvirtuoſe zum erſten Male dem Publikum vor. Der junge ſehr talentierte Künſtler verfügt bereits über einen hohen Grad von Technik und muſikaliſcher Auffaſſung; er ſpielte das Preislied aus den Meiſterſingern, eine Träumerei von Würſt und ein Andante religioſo von Thoms, das ganz ausgezeichnet zur Wiedergabe gelangte. Frau Kiehnle, die ebenfalls zum erſten Male das Konzertpodium betrat, ſang Lieder von Cornelius, Menzler, Fiſchoff und Hildach und überraſchte durch eine ſelten innige Auffaſſung und muſikaliſche Sicherheit. Die Stimme der Dame iſt ein mittlerer Sopran von vorzüglicher Schulung; am beſten gefiel uns das Wiegenlied von Menzler und das Ständchen von Braga mit obligater Violine. Fräulein Ruſcheweyh, eine auch hier nicht unbekannte junge Klavier⸗ künſtlerin, zeigte ſich im Rondo capriceioſo von Mendels⸗ ſohn und im Spinnerlied aus dem fliegenden Holländer in der Liszt'ſchen Bearbeitung auf einer hohen Stufe künſtleriſcher Entwicklung, ihre Technik, ihre durchgeiſtigte Wiedergabe(beſon⸗ ders der Berceuſe von Chopin) ſtehen hoch über dem Durch⸗ ſchnittsmaß landläufigen Virtuoſentums. Die ungariſche Rhapſodie Nr. 12 wurde geradezu klaſſiſch wiedergegeben. Die Mutter der jungen Künſtlerin, Frau Direktor'uſche⸗ wehyh von Pforzheim begleitete die einzelnen Vorträge in vollende⸗ ter Weiſe. * Bernhard von Weimar“. Ein Lebensbild zu ſeinem 300. Geburtstage von Albrecht Thoma(Weimar, Böhlaus Nachf.). Deutſchland feiert in den nächſten Tagen, am 6. Auguſt 1904, den 300. Geburtstag des Herzogs Bernhard von Weimar. Zu dieſem Feſte bringt der bekannte Volksſchriftſteller A. Thoma dem deutſchen Volke eine beſcheidene, aber höchſt wertvolle und willkommene Gabe dar: ein geſchichtliches Lebensbild des großen Weimarers. Wie in allen bisher erſchienenen ähnlichen Werken, ſo zeigt ſich auch in „Bernhard von Weimar“ Thoma wieder als Meiſter auf dieſem Gebiet: kurze, überſichtliche und lebendige Darſtellung, religiöſer Sinn, gut deutſches Empfinden und ehrliche Begeiſterung für die jugendliche Heldengeſtalt ſind Vorzüge des Buches, die gewiß jedem Leſer große Freude bereiten und dem Buche hoffentlich recht viele Freunde gewinnen werden, zumal der Preis(.50.) bei ſehr guter Ausſtattung ein äußerſt niedriger iſt.— Für Baden, beſonders auch für Mannheim, hat das Buch noch lokale Intereſſen: Bernhard von Weimar focht unter Gg. Friedrich von Baden in den Schlachten von Wiesloch und Wimpfen mit, bezwang die Feſte Breiſach und hatte in Baden und Elſaß zahlreiche Gefechte und Schlachten zu beſtehen; er war es auch, der am 29. Dezember 1631 Mann⸗ heim durch Liſt von der ſpaniſchen Beſatzung be⸗ freite. Für Mannheim iſt auch der Name des Verfaſſers diesmal micht ohne Bedeutung: es ſind jetzt 25 Jahre her, ſeit der damalige Pfarrer Thoma ſeine hieſige Gemeinde verließ und als Profeſſor mach Karlsruhe überſiedelte. Seine Gemeinde hat ihn in dem Vierteljahrhundert noch nicht vergeſſen; von ſeinen Vorträgen, Feſt⸗ ſpielen und Schriften ſteht er bei vielen Mannheimern noch in guter Erinnerung. Und ſo wird auch aus dieſem Anlaſſe mancher mit * Sportsfeſt des Deutſchen Radfahrerbundes E. V. Der Ehren⸗ ausſchuß unter dem Vorſitz des Herrn Oberbürgermeiſters Beck iſt nunmehr zuſammengeſetzt und werden wir die Namen dar einzelnen Mitglieder demnächſt veröffentlichen. Das Feſt findet am 6. Nov. a. e. im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt und iſt das Pro⸗ gramm ſoweit fertiggeſtellt, daß die Ausſchreibungen in kurzer Zeit verſchickt werden. Regatta in Gießſen. Die geſtrige Regatta der Gießener Rudergeſellſchaft, die ſogen. Troſtregatta für die kleinen Vereine, litt in ihren ſportlichen Leiſtungen ſtark unter der Hitze. Der Be⸗ ſuch war ein zahlreicher. Nachſtehend die Ergebniſſe: Junior⸗Einer: 1. Ludwigshafener Rb.(O. Fickeiſen).7, 2. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklubs(C. Peters).7. Beide ſtark verſteuert.— Großer Vierer: Wanderpreis der Stadt Gießen. Die Sieger von 1902, Frankfurter.⸗G. Sachſenhauſen, geht allein über die Bahn .866).— Vierer. Preis von der Lahn.(Sieger von 1902: Wetz⸗ larer Rkl..1136, 2. Limburger Rkl..23. Sieg unbeſtritten.— Einer. Lahnpokal. Herausforderungspreis. 1. Hamburger Rv. (Gg. Zimmer).24, Ludwigshafener Rv.(O. Fickeiſen) vollſtändig verſteuert und aufgegeben.— Zweiter Vierer. Regattakomiteepreis. 1. Würzburger Rv..12, Rg. Sachſenhauſen.1826. Scharfes Rennen.— Junior⸗Achter. 1. Frankfurter Rg. Germania.19, Au. Sagendauſen keuhgeitig abgekkopkt.—. Boppelgweiet ogne! Steuermann. 1. Mannheimer Ro. Amicitia.1536, Eſſener Turn⸗ und Fechtklub abgeſtoppt.— Junior⸗Vierer. 1. Rkl. Naſſovia Höchſt.1895, 2. Gießener Rg..24. Ueberlegen ge⸗ wonnen.— Akademiſcher Vierer. Mannheimer Ruder⸗ berein Amicitia geht allein über die Bahn.— Großer Achter. Sieger von 1902 Frankfurter Rg. Sachſenhauſen geht allein über die Bahn(.22).—. Ztweiter Ermunterungsvierer. 1. Rg. Sachſen⸗ hauſen.57, 2. Offenb. Rg. Undine.58. Intereſſantes ſcharfes Rennen, Undine um eine halbe Länge zurück. Heueſte Nachrichlen und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“, Rendsburg, 1. Aug. Das im Kreiſe Rendsburg ge⸗ legene Dorf Pleißen iſt geſtern nachmittag zur Hälfte niedergebrannt. Etwa 20 Häuſer ſind ein Raub der Flam⸗ men geworden; Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Von dem Lackſtaedter Lager war eine Kompagnie Infanterie zur Hilfeleiſtung herangezogen worden. *Molde, 1. Aug. Der deutſche Kaiſer verließ heute morgen kurz nach 8 Uhr den hieſigen Hafen und begab ſich nach Bergen. Die Flotte feuerte Salut; die Stadt hatte geflaggt. *Eſſen(Ruhr), 1. Aug.(Frkf. Ztg.) Der Verein für bergbauliche Intereſſen hielt am Samstag eine Sitzung ab, um gegen die Verſtaatlichung von Bergwerksgeſell⸗ ſchaften Stellung zu nehmen. Ausnahmslos erheben die Großinduſtriellen des Ruhrgebiets ihre Stimme gegen den Ankauf der Hibernia durch den Staat. Rheydt, 1. Aug. Nach Unterſchlagung von etwa 7000 M. Kaſſengeldern iſt der Poſtinſpektor Klubowsky von hier flüchtig. Auf ſeine Ergreifung iſt eine Belohnung von 5000 M. ausgeſetzt. Baſel, 1. Aug.(Frkf. Ztg.) Wegen der unruhigen Haltung der ſtreikenden Maurer in Schaux de Fonds beſchloß der Bundesrat Militär aufzubieten. Bern, 1. Aug. Heute wurde hier die vom Bundesrat auf Anregung der Internationalen Geſellſchaft für gewerbliches Eigentum einberufene Konferenz vom Chef des zweiten Juſtizdepartements eröffnet. * Poſen, 1. Aug.(Frkf. Zig.) Die in der Gerber⸗ ſtraße gelegene weltbekannte Holzbearbeitungs⸗ fabrik Bending Söhne iſt heute ſamt Nebengebäude niedergebrannt. Paris, 1. Aug. Von den Generalratswahlen waren heute morgen 866 Reſultate bekannt. Gewählt ſind: 841 republikaniſche Miniſterielle, 189 republikaniſche Antiminiſterielle, 81 Konſervative. Außerdem ſind bis jetzt 55 Stichwahlen erforder⸗ lich. Die miniſteriellen gewannen 64 Sitze und verloren 25. Unter den Gewählten befinden ſich die Miniſter André und Valls. Cavaignac kommt in die Stichwahl. * Wien, 1. Aug. Die Kutſcher des Lohnfuhrwerks⸗ betriebs ſind heute in den Ausſtand getreten. Unglück oder Seldſtmord? * Wiesbaden, 1. Aug. Wie der„Rhein. Courier“ aus Dietz meldet, wurde geſtern abend der Leutnant Peytſch von der 4. Kompagnie des 9. Rhein. Inf.⸗Regts. Nr. 160 von einem Zuge über fahren und getötet. Der Leutnant machte mit einigen Kameraden einen Ausflug. Zur Heimfahrt benutzte er den Zug 10.50 ab Ems. In dieſem angekommen, vermißten die Offi⸗ ziere ihren Kameraden, über deſſen Verbleib nichts feſtgeſtellt werden konnte. Erſt heute morgen um 4 Uhr fand ein Bahnwärter von Danſenau den ſchrecklich verſtümmelten Leichnam des jungen Offi⸗ ziers. Man nimmt an, daß Leutnant Peytſch etwa 8 Minuten außerhalb der Station Ems, um friſche Luft zu ſchöpfen, ſich zum Jenſter hinausbeugte und daß der Verunglückte, der vielleicht das Uebergewicht verlor, hinausgeſtürzt iſt. Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 1. Auguſt. Amtlich. Der Unteröffizier Ferdinand Riecke aus Heinrichs(Kreis Schleubingen in Thüringen), früher Eiſenbahn⸗Regiment No. 2 iſt am 30. Juli in Otjoſondu am Typhus geſtorben. Der Reiter Adolf Borſchke aus Schidlitz(Kreis Danzig) hat ſich am 24. Juli auf Patrouille verirrt; die Nachforſchungen waren erfolglos; er iſt wahrſcheinlich umgekommen. Deutſchland und Venetzzuelg. *Willemſtad(Curacao), 1. Auguſt.(Reuter⸗Meldung.) Aus Caracas wird gemeldet, der deutſche Geſandte Pelldram habe der venezolaniſchen Regierung ein Ultimatum überreicht, in welchem er die ſofortige Zahlung der Zinſen der Entſchädigung verlangt, die Deutſchland gemäß dem Bowen⸗ Protokoll zugeſprochen wurden, andernfalls werde der Geſandte am 4. Auguſt Caracas verlaſſen.(Nach dem Wolff' ſchen Telegraphen⸗ bureau iſt vorſtehende Meldung vollſtändig er⸗ funden.) Spuren von Andrees Polar⸗Expeditiun. „Ehriſtiania, 1. Auguſt. Einem Privattelegramm der Zeitung„Verdens Gang“ zufolge fand ein Kapitän aus Tromſoe eine Flaſchenpoſt von Andrees Polarexpedition. Die Flaſche, die bei einer kleinen Inſel nördlich von Spitzbergen ge⸗ funden wurde, enthielt einen von 1898 datierten Brief. Näheres über deſſen Inhalt iſt erſt nach einem Monat zu erwarten. Frankreichs Bruch mit dem Vatikan. * Paris, 1. Auguſt. Der Biſchof von Laval, Geay, iſt geſtern hier eingetroffen und vom Direktor des Kultus⸗ miniſteriums empfangen worden. *Rom, 1. Auguſt. Der Nuntius Lorenzelli iſt heute früh hier eingetroffen. 975 Der Krieg. Port Arthur. * London, 1. Aug. Telegraph“ meldet aus Tokio vom 29. Juli: Nach einem Telegramm eines Bericht⸗ erſtatters der Zeitung„Aſagi“ verließen am 24. Juli zwei große ruſſiſche Dampfer von je 6000 Tonnen unter dem Schutze des Nebels in Begleitung eines Torpedobootszerſtörers Port Arthur. Sie hatten viele an Bord. Japaniſche orpedobootszerſtörer vom Blockade⸗Geſchwader entdeckten die Schiffe, als ſich der Nebel verzog. Die Ruſſen hißten die weiße Flagge. bootszerſtörer wurden nach der japaniſchen Flotten⸗Baſts gehracht. London, 1. Auguſt.(Frkf. Ztg.) Nach einer Meldung der „Times“ aus Tokio veröffentlichen japaniſche Zeitungen Ueberſetzung der Antwort der Garniſon Port Arthur auf die Aufforderung zur Uebergabe. Aus der Ank⸗ wort geht hervor, daß die Garniſon glaube, das japant ſche Belagerungsmaterial mit dem Marſchall Oyama und gegangen und daß die Garniſon gar nicht an die Niederlage Kuropatkins glaube. Der offizielle Bericht über die Küm pfe bei Port Arthur beſagt, daß während des Kampfes am 27. Jult die Ruſſen größere Grauſamkeiten verübten, in dem ſie Verwundete beraubten und mordeten und die Toten verſtümelten.— Einer De⸗ peſche der Morning Poſt aus Shanghai zufolge begann ein alk⸗ gemeiner Angriff auf Port Arthur am 28. Juli. Am folgenden Tage nahmen und beſetzten die Japaner die Shniſchihug⸗ und Urlungſchanforts.— Dem Bureau Reuter wird aus Tſchifu vom Sonntag gemeldet, ein dort lebender japaniſcher Kaufmann hat von einem Chineſen, dem er vertraute, die Nachricht exhalten, daß die Japaner jede(2) Stellung vor Port Arthur beſetzt haben mit Ausnahme des goldenen Hügels. Auf beiden Seiten habe es gewaltige Verluſte gegeben. 0 * London, 1. Auguſt. Der„Central News“ wird aus Tokio gemeldet: Die Minenwegräumungsflotille mit dem Kom⸗ mandanten Hiroſe ſuchte am 26. Juli bei Lungwangtung nach Minen, als die Schraube des Kanonenbootes, von dem aus Hiroſe die Operation leitete, in das Kabel verwickelt wurde, mit welchen die Minen hinweggeräumt werden. Die Schraube wurde hierdurch an der Küſte eröffneten das Jeuer und einige ruſſiſchen Torpedojäſer kamen heraus. Das fapaniſche Kanonenboot wurde ge⸗ troffen und ſchwer beſchädigt, aber nach einſtündiger ſchwerer Arbeit unter feindlichem Feuer wurde die Schraube frei gemacht. Das Kanonenboot konnte, wenn auch beſchädigt, Stampingtao er⸗ reichen. Der Knommandant Hiroſe und 10 Mann an Bord des Kanonenbootes wurden berwundet.(Frkf. Ztg.) Vom Kriegsſchauplatz. * Petersburg, 1. Aug. Wie General Kuroßatkin an den Kaiſer von geſtern meldet, erneuerten die drej japa⸗ niſchen Armeen am 31. Juli ihren Vormarſch auf der Südfront. Die ruſſiſche Ariergarde verteidigte ſich hartnäckig, bis dann allmählich in der Richtung auf Haitſcheng zurück. Auf der Oſtfront begann am Morgen desſelben Tages der Vormarſch der zahlreiche Truppen unter Deckung ihrer Kriegsſchiffe gelandet General Keller F. Kriegsſchauplatze wird gemeldet, General Keller wurde geſtern durch eine Granate getötet. *** iſt zur Entſendung in das ruſſiſche, Prinz Karl Anton von Hohenzollern zur Entſendung in das japaniſche Hauptquartler auserwählt worden. Konſtantinoßpel, 1. Aug. bezüglich der Durchfahrt der Schiffe der Freiwil⸗ ligenflotte Schritte unternommen u. Noten ausgewech⸗ ſelt wurden, iſt unzutreffend. Ein Meinungsaustauſch über dieſe ſtatt. —— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Tell: Georg Chriſtmaun, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeltung: J..: Karl Apfel. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der PDr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Ernſt Müller. N N Juweffer 5 1, 4 088. U a N, Faradeplatz. 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Die ruſſiſchen Batterien der Gegner bedeutende überlegene Streitkräfte vorſchob und zog ſich Japaner gegen die Stellung bei Thatrum. Bei Inkau werden * Petersburg, 1. Auguſt.(Ruſſ. Telegr.⸗Ag.) Vom „Potsdam, 1. Juli. Prinz Friedrich Leoßolb Die Blättermeldung, daß Angelegeneit findet zur Zeit nur zwiſchen London und Petersburg ĩ——T — gegen die Aktiva ſich zuſammenſetzen aus: Mannheim, 1. Auguſt. Weral⸗Anzeiger: 5. Seite K f Staatspapiere. A. Deutſche⸗ Doltswirtschalt. 1 Berliner Produktenbörle. Firmenregiſter von Kiautſchu. Der Mannheimer Handels- 34,,Oſch.Reichsanl 102405 102.—f 41%e Deſt. Silher. 100,40 100 50 kammer iſt eine Ueberſicht der bis 31. Dezember 1903 in das Handels⸗ 31%½ 101.80 102.—%5 Deſt. Papierr. 100 40 100.50„Berlin, 1. Aua.(Tel.) Produktenbörſe. Das rumäniſche regiſter des Kaiſerlichen Gerichts von Kiautſchou eingetragenen 3 5 7 89.65 89 806 Portg. Serie III 63.70 abebe 1 99 und Oelkuchenausfuhrverbot brachte hier neben der beträch⸗ Firmen nebſt Veränderungsliſten für 1908 zugegangen⸗ die auf dem 385 85 0 9 1 0 5 90 98 lihen Seißrzus der Raut und Dafereiſe ine Befeſtigung in Bureau D 3, 14 zur gefälligen Kenntnisnahme aufliegt. 3 89.65 89.75 Aruff. Staatsr, 1894 Brodgelreide, die aber bei großer Zurückhaltung der Händler nut Mannheimer Effektenbörſe. Von morgen ab gelangen an hie⸗ 61½ Bad. St.⸗Obl. fl. 99.50 99.50 4 ſpan, ausl. Rente 85.80 85.80 geringe Wertbeſſerungen zeigte. Die bekrächtliche ruſſiſche Wochen⸗ ſiger Börſe die neuen 3/ Prog. Obligationen der Stadt Mannheim 305 8 5 1 1 5055 Asfuhr blteb eindruckslos. Die Beſtände haben abgenommen gegen gum Handel und zur Notierung. 4 5 St.⸗A. 103 90 103.85 4 Türken unif. 86.20 86 10 den Mai: Weizen 4705, Roggen 6957, Hafer 3371 Tonnen. u. Mannheimer Produktenbörſe. Die Tendenz des Marktes iſt 3 Bayern„ 100.18 100.15 eee*5 Rüböl behauptet. Spiritus ungehandelt. Wetter: heiß. ndauernd feſt. Weizen iſt im Preiſe weiter um ca. 25 Pfg. Berlin, 1. Auguſt.(Telegramm.)( 191 100 e ab Ner 1505 letzten Tagen 5 1, 1850 10550 105.30 105,30 Preiſe in Mark pro 00 müceae fes Bertin nette Kaffe) 388 gauptſächlich Bulgariſche und Indiſche Weizen gehandelt, auch einiges 3 Gr, Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. 101.50 101.70 80. 15 in Rumäniſchem wurde in la. Qualitäten, nur apparte Sachen, für von 1896 87.80 87.808 inn. 27.45 27 35 Weizen per 5 3 175. 176.75 die Schweiz aus dem Markte genommen. Roggen iſt im Einklang en 1899 88 55 225 1898 2 80900 055 55 V 118.— 17 0 5 mit der Steigerung des Weizens feſt und höher. Braugerſte Sben, 9 Roggen per Sept.„ 140.76 142.25 gut gefragt, bei ſchwachem Angebot, Preiſe höher und für gute Quali⸗] B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe, 15 950„ 141.25 142.— täten bis zu M. 17 per 997 Kg. bezahlt. Ma ſehr feſt infolge 5 d0er Gelen 44——]s OeilSoofev.1880 184.20 22 8 A1 per Seit. 5 5 105 1455 des rumäniſchen Ausfuhrverbots. Die Eifofferten ſind höher bei ß italien. Rente—.—— 3 Tärkiſche Looſe 129.— 128.20 CVT bte 142.75 lleinem Angebot. Mehl konnte gleichfalls im Preiſe um ca. 50 4 Oeſterr, Goldr. 101.65 101,60 185 Mais per Sept.—.— Pfg. per 100 Kg. anziehen. In Futterartikeln iſt das Geſchäft ſehr VBergwerks ⸗Aktien. Rüb bl 5 888 1 5. lebhaft geworden. Offerten in Biertrebern von erſter Hand o 45.20 45.20 fehlen gänzlich. In Kleie n ſollen größere 0 8 nach Nord⸗ 9 10 5 19980 ee 11 11 705 995 obeo e 117 78 deutſchland gehandelt worden ſein, ſodaß einige Mühlen darin voll⸗[ Concordia 818.— 310.— Ver. Königs⸗Laurg 241.80 251.50 Roggenmehl 1% 18.80 12 ſtändig ausverkauft ſind.—1 Gelſenkirchner 208— 22150J Deutſch. Juxemb. B. 88.— 90.90 per Dezember 8 Nene n. Altiengeſellſchaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch. Die Harpener 260, 207.90 WNCC—.— Waes Verwaltung teilt mit, daß das Geſchäftsjahr 1908/04 nach Abzug der allgemeinen Unkoſten, Abſchrefbungen ete, mit einem Rein⸗ gewinn von M. 24.867 abſchließt, wovon 22 260 M. für Dividende und Gratifikationen verwendet und M. 2107 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Bei einem Aktienkapital von 692 000 M. be⸗ tragen der geſetzliche Reſervefonds 70 000 M. und der Spezial⸗ reſervefonds 94 000 M. Weiter figurieren unter denpaſſiven, in der uns vorliegenden Bilanz: Arbeiterverſorgungskaſſe M. 40 874, Witwen⸗, Waiſen⸗ u. Alterskaſſe M. 10 088, Kreditoren M. 11114 und Gewinn⸗Vortrag mit M. 24867, zuſammen 941888., wo⸗ Fabrikanlage und Grund⸗ ſtücke M. 211 472, Maſchinen und Werkzeuge M. 241 672, Waren und Rohmaterial M. 355 484, Kaſſa, Wechſel und Effekten Mark 18 560 und Debitoren mit M. 114 700, zuſ. 941 888 M Einnahmen an Zöllen und gemeinſchaftlichen Verbrauchsſteuern. In der Zeit vom 1. April 1904 bis zum Schluſſe des Monats Juni 1904 ſind nach dem„Zentralblatt für das Deutſche Reich“ folgende Einnahmen leinſchließlich der geſtundeten Beträge) an Zöllen und gemeinſchaftlichen Verbrauchsſteuern, ſowie andere Einnahmen des Deutſchen Reichs zur Anſchreibung gelangt: Zö6lle 113 967 854 M.(gegen das Vorjahr— 8 903 127.), Tabalſteuer 2 317 586 M.(— 87 680.), Juckerſteuer 28 786 659 Mark(+ 7989 001.), Salzſteuer 10 924875 M.(— 22 238 Mark), Maiſchbottichſteuer 916 174 M.(+ 2 524 649.), Ver⸗ brauchsabgabe von Branntwein und Zuſchlag 30 197 990 M. (— 1 500 141.), Brennſteuer 787 624.,(4. 40 981.), Schaumweinſteuer 1 141 216 M.( 97 537.), Brauſteuer 8108 167 M.(— 38 995.), Uebergangsabgabe von Bier 858 100 Mark(— 8680.), Summe 197 946 195 M.( 5 441 642 dg.) Stempelſteuer für: a. Wertpapiere 4 432 057 M.( 927 495.), b. Kauf⸗ und ſonſtige Anſchaffungsgeſchäfte 3 067 242 M.(—91 842 Mark), c. Loſe zu Privatlotterien 1514973 M.(— 111051.), Staatslotterien 6088 440 M.( 1 886 199.), d. Schiffsfracht⸗ urkunden 211131 M.(+ 9805.), Spielkartenſtempel 809 845 Mark(— 12 186.), Wechſelſtempelſteuer 3 115 917.( 90 952 Mark), Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung 112 705 846 Mark (+ 3827 778.) Reichseiſenbahnverwaltung 24 607 000 Mark (+ 1 627 o00.). Die zur Reichskaſſe gelangte Iſteinn ah me, Ausfuhrverglttungen ete. und der Verwaltungskoſten, den nachbezeichneten Einnahmen: Zölle 108 110 753 M.(—. 8 235 795.), Tabakſteuer Mark 2869 145(+ 98 105.), Zuckerſteuer 38 959 317 M.(mehr 4681 160.), Salzſteuer 12 648 972 M.(. 454 122), Maiſchbottichſteuer 715 047 M.( 1492 726.), Verbrauchs⸗ abgabe von Branntwein und Zuſchlag 29 974 866 M.(— 1102 959 Mark), Brennſteuer 787 624 M.( 40 931.), Schauweinſteuer 975 582 M.(4 76 214.), Brauſteuer und Uebergangsabgabe von Bier 7 613 496 M.(— 40 501.), Summe 197 154 302 M. 15 2 464 003.) Spielkartenſtempel 468 742 M.( 41 958 .9 In der ſüddeutſchen Zementinduſtrie iſt eine neue Verſchmelzung vollzogen worden. Wie die„Frankf. Ztg.“ meldet, hat die füddeutſche Zementverkaufsſtelle Heidelberg G. m.., vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung der Generalverſammlung die Zementwerke von Julius Linck und Jetter u. Stuebler in Ebersbach am Fils bei Goeppingen angekauft, und ſie beabſichtigt, dieſe Werke ſtillzulegen. Die Süd⸗ deutſche Zementberkaufsſtelle hat kürzlich auch das Zementwerk Rechtenſtein erworben. Die Ruſſiſche Aktiengeſellſchaft Zellſtoffabrik Waldhof bei Pernau erzielte im vergangenen Jahre, der„Frkf. Zig.“ zufolge, einen Rein⸗ gewinn von 736 652 Rbl.(im Vorjahre 499 677 Rubel) und ver⸗ teilt 294 PpCt. Dividende auf ſämtliche 6 Millionen Rubel Aktien gegen 8 pCt. auf 3 Mill. Rubel im Vorjahre. Doehlener Gußſtahlwerk in Doehlen b. Dresden. Der Abſchluß ergibt nach 318806 M. Abſchreibungen und ſehr vorſichtiger Be⸗ wertung der Beſtände 538 663 M. Reingewinn; hiervon ſollen 8 pCt. (gegen 9 pet. im Vorjahr) als Dividende auf die Aktien, 12 M. auf die Genußſcheine verteilt, 30 000 M. zur Reſerbe, 50 000 M. für Extraabſchreibungen, 45 000 M. für Gratifikationen und die Penſtonskaſſe verwendet und 14392 M. vorgetragen werden. Das Werk iſt weiter befriedigend beſchäftigt. Frankfurter Effektenböͤrſe. (Penvat⸗Telegramm des General⸗Angetgers.) W. Frankfurt, I. Auguſt. Auch heute lagen die Berg⸗ werksmärkte feſt. Die Ueberraſchung, welche kurz vor Schluß der Samstagsbörſe, betr. die Bochumer Dividendeneintritte, machte weiteren guten Eindruck. Wenn gleich die aufſtrebende Be⸗ wegung der letzten Tage nachgelaſſen, ſo konnten Montanwerte durchweg weiter anziehen. Trotz der Warnung vor ſpekulativen Käufen für Kohlenwerte blieb heute die Vorwärtsbewegung beſtehen. Auch Banken lagen feſt, beſonders Diskontokommandit. Bahnen ruhig. Italieniſche weiter feſt. Inländiſche Fonds zeigten feſte Haltung. Dreiprozentige Reichsanleihe behauptet. Ausländiſche Fonds ruhig und behauptet. Induſtriewerte un⸗ gleichmäßig. Feſt lagen elektriſche Werte und Kunſtſeide. Im weiteren Berlaufe Laura anziehend. Uebriges ruhig. Gegen Schluß ſchwache Tendenz auf Realiſationen. Fünfprozentige Tamaulipas erſtmals notiert, 43. Dreieinhalbprozentige Obli⸗ gationen der Stadt Mannheim, unberlosbar und unkündbar 15 1909, gelangen vom 2. Auauſt an zur Notierung. Ngch⸗ börle aht abzüglich der beträgt bei Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwß.⸗Bexbacher 213 50 231.50] Oeſterr. Lit. B. 106.— 105.50 Marienburg.⸗Mlw. Gotthardbahn—.— Pfälz. Mapbahn 144.— 14410 Jura-Simplon 1317 Nordbahn 136.10 136.90 Schweſz. Centralb. üdd. Eiſenb.⸗Geſ. 121— 121.20 Schweiz. Nordoſtb. Packet 105.70 106 25] Ver Schw Bahnen Nordd. Lloyd 100.65 100.90 Ital. Mittelmeerb. 88.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 185 60 135 90„ Meridionalbahn 144.— Oeſterr, Süd⸗Lomb. 17.75 17.40 Northern prefer.———2 5 Nordweſtb. 104.50 103.70 La Veloee—.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligakionen. 4e, Frk. Oyp.⸗Pfdb. 100.80 100.80 32%. Pr. Pfdbr.-Bk.⸗ 4%..B. Pfobr.05 100.15 100.15 6p.⸗Pfd. unt. 12 102.30 4% 5 1910 101.60 101.80 8½, Pr. Pfdör.⸗Bk⸗ 40% Pf-Hypb. Pfdb. 101.— 101.10] Hvp.Pfd. unk. 12 96.60 810⁰ 98.70 98.7087½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. . 95.50 95,10 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗ 1156.15 101.15 215 unkündb, 12 99.75 99.15 99.30 4% Etr. Bd. Pfd. voo 101.10 ———— —.——— —.— 100.— 96.60 99.75 102.80 40%% Rh. Pf. Br. 1902 100.50 100.50 4% 5„„„ 1907 102.— 102.— Unk. 09 102.20 102.10 31½%„„„ alte 98.70 96.90 4%„ Pfdbr..91 3˙½„„„ 1904 96.70 968.70 unk. 10 102.90 102 90 3½„„„ 1914 98.— 98.—4%„ Pfdbr. v05 31½ Fih..⸗B. C. O 88.— 98.— unt. 12 108.— 108.— 4% Sttögar. It. Eif. 71.38 71.70½„ Pfpbr..86 510 Pr. Pfbr..1905 95.— 95.— 89 U. 94 98.90 95.50 81½%„„„1908 95.60 95.608/,„ Pfd. 9808 85.60 95.60 4%„„„ 1908 101.50 103.50 4%„ Com.-Obl. 4%„„„1909 101.50 101.50.0l, unf 10 104.— 104.— 31½%„„„Kb. 96.10 96.10 8½„ Com.⸗Obl, 4% Rhein. Weſtſ..87, unt.91 99.— 95.90 .⸗GC.⸗B. 1910 101.50 101.50 3%„Gom.⸗Obl. 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ v. 90006 99.— 99.10 Hyp.⸗Pfd. unk, 12 101.10 101.10 Privat⸗Diskont 2/ Prozent. Frankfurt a.., 1. Aug. Kreditartten 200.70, Staatb⸗ bahn 186,20, Lombarden 17.40, Egypter——, 4% ung, Coldrente 100.30, Gotthardbahn 189.—, Dißconto⸗Commandit 188.25, Laura 249,50, Gelſenkirchen 221.25, Darmſtädter 187.90, Handelsgeſellſchaft 155.—, Dresdener Bant 158.50, Deutſche Bank 219.10, Bochumer 206.50, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 200.70, Staatsbahn 185.90, Lombarde 17.40, Disconto⸗Commandit 188.20, ün 185.90, Lo n Berliner Effekten börſe (Privat⸗Telegramm des Genrral⸗Anzeigers.) V. Berlin, 1. Auguſt. Die Börſe eröffnet in ruhiger Haltung bei ſichtbar eingeengtem Geſchäft. Lebhaftes Geſchäft fand in Eiſenaktien ſtatt. Im Vordergrund ſtanden Bochumer die bis 206 umgingen. In Nachwirkung der Dividenden⸗ bemeſſungen Eiſenwerte durchweg höher gefragt. Kohlenaktien ruhig. Banken ſtill. Diskontokommandit feſt— die Steigerung will man auf die Beilegung der venezolaniſchen Angelegenheit zurückführen und damit die Reiſe eines Pariſer Geſchäfts⸗ inhabers in Verbindung bringen. Deutſche Bank feſter. Sonſtige Banken nicht einheitlich. Von Fonds Spanier und Türken abgeſchwächt. Ruſſiſche ruhig. Heimiſche ſchwankend. Bahnen ſtill: ſpäter bei Vehauptung ruhiges Geſchäft, zu Beginn der 2. Börſenſtunde Laurahütte 252 nach 248,75, Hibernia 249,50, Harpener 207,75. Banken unverändert. Dresdener 10450 feſt. Alles ſonſtige unverändert. Im 3. Börſenſtunde mäßig ab⸗ geſchwächt. Hibernia 246 nach 249 während einerſeits Gerüchte in Umgang ſind, daß eine Verſtändigung zwiſchen den Gruben erzielt ſei, heißt es andererſeits daß das Gegenteil der Fall ſei. Induſtriewerte des Kaſſamarktes nur in Eiſenwerten feſt. Kohlenaktien ungleichmäßig. VVV Berlin, 1. Auguſt. Schlußcourſe-⸗ Rufſennoten 216.— 216.—J Berg⸗Märk Bank 159.70 159.35 Ruſf. Anl. 1902 91.70 91.80 Pr. Hyp.⸗Act.⸗B..——.— 8½% Neichsanl. 102.10 102.20 D. Grundſchuld⸗B.—.—— 4% Reichsanleihe 89.90 89.9] Dynamit Truſt 188.50 169.10 3½ Bd. Si.Obl. 00 100.10 100.10 Hochumer 198.60 205.25 8 Bad. St.⸗A. 108.80 103.80 Conſolidation 488.10 488.— 81½%% Bayern 100.20 100.10J Dortmunder Unton 82.10 86.5 öpr. ſächſ. Rente 88.90 88.70] Gelſenkirchener 21.— 219.80 4 Heſſen.— Y Harpener 210.50 907.— 3 Heſſen 88.70 87.60] Htbernig 247.10 246.— 1 Italtener 108.90 108.90 Lanrahlitte 245.50 288.10 1880er Looſe 153.70—.— Wurm⸗Revier 145.50 145.80 Lübeck⸗Büchenen—.— 164.— Phöntr 155.50 158 80 Marienburger———.— Schalk, G. u. H⸗V. 492.50 492 50 Oſtpr. Südbahn—.——— Clekt. Licht u. Kraſt 109.50 10c 50 Staatsbahn⸗Aktien 135.90—.— Weſterr Alkaliw. 251.— 258.— Lombarden 17 40 17.50 Aſchersleben Al. W. 163.25 164.90 Canada Pacifte. Sh. 122.40—.— Steinz. Friedrichsf. 282.— 282.— Heidelb. Str.&.B.—.——.— Tonwaren Wiesloch 135.50 136.— Kreditaktien 200.50 200.50 Hanſa Dampfſchiff. 124.50 124.80 Berl. Handels⸗Geſ. 154 50 154.40 Wollkämmerei⸗Ak. 157.40 158 40 Darmſtädter Bank 137.— 137.20 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.20 101.20 Deutſche Bankak. 218.20 218.60 Mannh.⸗Rh. Tr. 64.75 Disc. Comm. Aktien 186.60 188.10] Kannengteßer 152.50 152.50 144.40 147— Deggdener Bank 153,90 158,701 Hörder Bergw. Kurs blatt der Mannheime: rodultenb örſe vom 1. Auguſt. Welzen bierländg——18.— Mais amer.Mixed 12.25—— ee„ Donau 12.25——.— „ norddeutſcher—.———.—„ La Plata—.—12.25 „ ruff. Azima 18.25—18.50 Kohlreps, d. neuer 21.50—21.75 „ Ulka 18.——18.50] Wicken—.—14.0 „ Theodoſia—.——19.75 Kleeſamendeutſch. I 120.——. 77 75 98 70 II 105.—.— „ Taganrog 17.75—18. neuerPfälzer———. „ rvumäniſcher 18.50—19.25 110.——.— 70 Ma 67 Provene. 118.—— „ Manitoba1-.——„Eſparſette 31..—— „ Walla Walla——— Leinbl t Naß 0 „ Kanſas II-- bei Waggon———40. „ Auſtralier—.—19.˙ Rilböl in Faß—.—52.50 „ La Plata 18.25—19.—„ bei Waggon——52. Kernen.—18.— Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz.—.——14.— fr. mit 20%ĩ Tara—.——. „ neuer—.——ů—Am. Mairel Wagg..—20.50 „ ruſſiſcher 14.50—.— Am. Petrol. in Ciſt. „ rumäniſchen—.—. p. 100konettoverzollt.16.70, „ norddeutſcher—.——.—[Ruſſ. Meteor in Faß—.—20.60 „ amerik.“——.— dto. Wagg.—.—19.80 Gerſte, hierl. nen—.——16.50 dto. Ciſt.—.—15.80 „ Pfälzer neu 16.50—17.— Ruſf, gewöhnl.in Faß—.——19.70 „ Ungariſche—.——. dto. Wagg.—.——18.70 Futter—.—11.7 dto. Ciſt.——14.90 Gerſte rum. Brau—.—.— Rohſprit, verſteuert—— 130.— Hafer, bad. 14.50—15.—Joer Sprit—.—60.70 „ ruſſiſcher 14.75—16.—[9oer do. unverſt.—.——44.— „norddeutſcher—— Hafer, württb. Alp— amerik, weiße Weizenmme Nr. 00 0 1 2 8 4 0 28.— 286.— 24.— 88.— 1 20.— Roggenmebl Nr. 0) 21.25 1) 20.—. Weizen höher. Roggen ſeſt, Braugerſte gut gefragt bei ſchwachemm Angebbot. Hafer feſt. Mais höher⸗ 5 » SOeſterreichiſches Petroleum notiert bis au Weiteres: in Eiſternen Mk. 16.—, in 545 Mk. 19.80. Mannheimer Efſſektenbörſe vom 1. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute ziemlich feſt. Gefragt wurden: Pfälg. Bank⸗Aktien zu 108.25 Proz., Spar⸗ und Krebitbank Landau⸗Aktien zu 188 Proz., Pfälz. Ludwigsahn⸗Aktien zu 281.25 Proz. Aktien des Verein Deutſcher Oelfabriken zu 126.70 Proz.(127.). Weſteregeln ⸗Alkali⸗Aktien zu 252 Proz., und Portland⸗Cement⸗ werke Heidelberg zu 114 Proz.(115.).— Ferner ging ein leiner Poſten Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 91 Prog. um. Badiſche Brauerei⸗Altien blieben zu 131 Proz. erhältlich. Aktien, Brief Geld Brief Geld 124.75 124.80J Br. Schroedl., Hdelgb.—.—. — 190.60]0„ Schwartz Speyer —.— 92.—„ S.„Speyer— ̃— —.— 108.25„ e 75 114—— ger, Worms 111.—. —= 186.— Perms, Br. v. Oertge 12².— — 188.20Pfz. Preßb. u. Spfüör.—.— 116.— 194.— 193,50 Trausport —.— 108.40 1t, Berſicherung B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampſſchl.—.— 91.— —.— 91.— „ Lagerhaus Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 210.— 205.—. 880.— 875.— —.— 425.— — 810.— —.— 405. — 600.— Banken Badiſche Bank Cbed. u. Depb., Zbckr. Eiſenbahnen— 96.— Pfälz Ludwigsbahn „ Maxbahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Bap. Aniliu. Sodafbr⸗ — 231.25 —.— 144.— —.— 136.— 5 64.— 63.50Continemal. Verſ. Mannh. e.— Oberrh. V..Geſ. —. 488.— Württ. Chem. Fab. Goldenbg.—— 157.— uſtrie. Weee abelken 289.—.-G. f, Seilinduſtr⸗ Verein B. Oelfabriken 197.— 126.70 Nſchfbr. Wſt. A⸗W. Stamm—— 262— Smaſnirſer: Kirrweil. Vorzug—.— 106.— Emaillw. Maikammer 100.— 85 Ettlinger Spinneret 97.——. —— Brauereien Hüttenh. Spinnerei 101.50—— Bad. Brauerei 131.——.—Farlsr. Maſchinenbau—.— 220.— Binger Aklienbierbr. 47.——.— Nähmfbr Ha d u. Neu—.— 219.— Dunl. Hof vm. Hagen 247.——., Koſth. ell. ⸗u.Papierf.—.— 128.— —.— 85.ä— —.— 173.— Eichbaum⸗Brau 1647/[Mannh. Gum. u. Asb. Clefbr. Rühl, Worms 104.50 104.— Maſchfbr. Badenia Ganters Br. Freiburg—.— 112.— Oggers, Spinneret Kleinlein, Heidelberg———.—Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 98.— 92.— Homb. Meſſerſchmitt——.—„115.—114.— Ludwigsha Braueret!—— Verein Freib. Ziegelw.—.— 14.— Mannh. Aktienbr. 152.— 151.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——— Brauerzi Sinner er A „ Speyr. gellſtoffl. Waldho,—.—251— ugert, Wagbäufel 97.—— — Mannheim, 1. Auguſt. 5 General⸗Anzeiger. Seite 925 ini 1 ürzester Zeit die 9 5. 0 217 Herrnkleider ürbee den Waschawel 125 Nötige Gerätſchaften. Bekanntmachung. Stroh Lieſerung. d. Printz, Mannheim-Ludwigshafen. Bekanntmachung. Die Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe betr. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Sürgerausſchuſſes vom 11. Mai d. Is. erlaſſene ſtatutariſche Beſtimmung betr.„die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe der Stadt Mannheim“ in derjenigen Faſſung, in welcher derſelben mit Erlaß Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 18. Juli 1904 No. 27887 die ſtaatliche Geneh⸗ migung erteilt wurde, zur öffentlichen Kenntnis. Ortsſtatut über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. 8 1. In den Fabrik⸗, Bank⸗, Engros⸗, Speditions⸗ und Agenkur⸗Geſchäften iſt für Gehilfen und Lehrlinge an Sonn⸗ und Feiertagen die Arbeit gänzlich unterſagt. Ausnahmen hievon ſind nur zuläſſig: a. für kaufmänniſche Angeſtellte der Rhedereien und Speditionsgeſchäfte, denen die mit der Frachtſchiff⸗ fahrt verbundenen Arbeiten obliegen, b. für den Großhandel mit Getreide, e, für Fabriken landwirtſchaftlicher Maſchinen. In dieſen unter a. b. e, bezeichneten Geſchäfts⸗ zweigen dürfen Gehilfen von 10—12 Uhr vormittags beſchäftigt werden; jedoch muß jeder einzelne Ge⸗ ha ſch ilfe an jedem zweiten Sonntage von jeder Arbeit von der Flaſche zu entfernen und einer hinreichenden können. Abet ſein. Desinſektion(durch Auskochen in Sodalöſung oder dergl.) 8 2. d. Für den Großhandel mit Hopfen; e. für den Großhandel mit inländiſchem Tabak; Den in dieſen sub d und e bezeichneten Geſchäften angeſtellten Gehilfen ſoll die Beſchäftigung für die Dauer der Einkaufszeit während der Stunden von 10—12 Uhr erlaubt, für die übrigen Sonntage des Jahres aber nicht geſtattet ſein. z3u 8 2. Auf Prokuriſten, ſoweit ſie tatſächlich in Vertretung des Geſchäftsinhabers das Geſchäft leiten, bezieht ſich das Verbot der Sonntagsarbeit nicht. 83 Das laut Stadtratsbeſchluß vom 10. November 1892 mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 20. Dezember .51 erlaſſene Ortsſtatut tritt am 1. Auguſt 1904 außer aft. 8 4. Vorſtehendes Ortsſtatut tritt mit dem 1. Auguſt 1904 auf die Dauer von drei Jahren in Kraft. Die Giltigkeits⸗ dauer gilt bei Ablauf der dreijährigen Friſt jeweils ftill⸗ ſchweigend als auf weitere drei Jahre verlängert, wenn uicht mindeſtens ſechs Monate vor Ablauf ein Antrag auf Abänderung bei der zuſtändigen Behörde geſtellt wird. Mannheim, den 20. Juli 1904. Großherzogliches Bezirksamt. Neff. No, 278765J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 60 Mannheim, den 28. Juli 1904. 30000/470 Bürgermeiſteramt: v. Hollander. 29 Sauter. Bekanntmachung. Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr. Nachſtehende bezirkspolizeiliche Vorſchrift bringen wir, gachdem dieſelbe durch Erlaß des Gr. Landeskommiſſärs Bom 4. Juli 1904 No. 4509 für vollziehbar erklärt worden Aiſ, zur Iffentlichen Kenntnis. — Mannheim, den 7. Juli 1904. agl, Bezirksamt: boeller. Bezirkspoltzeiliche vorſchrift betr. den Betrieb des Flaſchenbierhandels. Aufgrund der§8 87a und 91 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. und des 8 14a Abſatz 2 der Miniſterialverordnung vom 15. Jult 1565. 95 Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit kr., wird mit Zuſtimmung des Bezirksrats für den Be⸗ tieb des Flaſchenbierhandels im Amtsbezirk Mannheim angeordnet, was folgt; 555 Beſonderer Naum. Das Abfüllen von Bier zum Zwecke des Verkaufs in Aaluen darf nur in einem beſonderen, zu dieſer Ver⸗ kichtung beſtimmten Raum geſchehen. Der Raum darf zu anderen, insbeſondere (als Wohn⸗ oder Schlafzimmer, Küche, Verkaufslokal ꝛc.) nicht benützt werden. Auch dürfen in demſelben Gegenſtände nicht gelagert werden, deren Lagerung eine Verunreinigung des Bieres im Geſolge haben dann. 1 725 Beſchaffenheit des Raumes. Der Abfüllraum muß geräumig, hell, luftig, bezw. leicht lüftbar ſein und darf nicht in der Nähe eines Aborts, einer Düngerſtätte oder dergleichen kiegen. Der Boden muß zementiert oder mit anderem undurch⸗ Aſigem Material gedeckt und ſo eingerichtet ſein, daß ſſigkeiten ſich von ſelbſt ſammeln und geordnet abfließen. Die Wände des Raumes müſſen bis zur Höhe von Im vom Fußboden zementiert oder von ſolchem Material hergeſtellt ſein, das, ohne Beſtandteile abzugeben, abge⸗ waſchen werden kann. 8 8. Waſſer. In dem Abfüllraum oder in deſſen unmittelbarer Nähe muß 3 0 5 Waſſer in genügender Menge ſtets vor⸗ nden ſein. Waſſer, deſſen Beſchaffenheit geſundheitspolizellich zu Beanſtanden iſt, darf zum Reinigen der Flaſchen ꝛc. keine Verwendung finden. usbeſondere iſt es unſtatthaft, zum ene nötige Flaſchen oder Geräte mit Waſſer as Bächen, Teichen u. dergl. zu reinigen. In Gemeinden in welchen eine öffentliche Waſſerleitung Heſteht, darf nur Waſſer aus dieſer benützt werden. 8 4. Abfüllapparat. Zum Abfüllen des Bieres in Flaſchen muß ein be⸗ ſonderer Füllapparat(Syphonapparat, Patentſchlauch oder dergleichen) benützt werden. Anterſagt iſt insbeſondere das Abfüllen mittelſt Gummi⸗ Töhren, die von dem Abfüllenden zum Anziehen des Bieres in den Mund genommen werden müſſen. Alle Verzinnungen und alle Verbindungsſtücke an dem Abfüllapparat, ſowie die Patentverſchlüſſe der Flaſchen miüſſen den Vorſchriften in den 88 J, 2 und 8 des Geſetzes 5 2 den Verkehr mit blei⸗ und n N voöm 26. Junf 1887(Reichsgeſetzblatt Seite 275) entſprechen. von dem eigentlichen Abfüllapparat— vorhanden ſein: aufbewahrt und dürfen zu anderen die Spülgefäße zum Waſchen der Wäſche und dergl.) nicht verwendet werden. Reinhaltung des Abfüllraumes und der Gerütſchaften biergeſchäfts Abfüllen jeweils gründlich mit heißem mittelſt der Spülmaſchine oder mit Porzellanſchroten. Wiederverwendung gebrauchter Flaſchen apparaten ſind die letzteren, ſofern dies ohne ſie zu be⸗ Porzellanknöpfen zu entfernen. tropfgeſtell gebracht und genügend lange Zeit dort belaſſen werden. werden, Hautausſchlägen leiden, dürfen beim Abfüllgeſchäft(ein⸗ ſchließlich der Reinigung der Flaſchen und Gerätſchaften) nicht mitwirken. auf Erfordern der mit der Ueberwachung betrauten Poli⸗ zetorggne dieſen vorzuzeigen. haben ihre Betriebseinrichtungen bis mit obigen Vorſchriften in Einklang zu bringen. ſoweit nicht nach§ 94 Pol. verwirk iſt, nach§ 87a Pol. Str. G. B. an Geld bis zu öffentlichen Kenntnis. Lne Mitglieder von dem Ableben unseres treuen activen in Kenutnis zu setzen. Mitgliede ein chrendes Andenken bewahren. 1 August, nachmittags 5 Uhr, von der Leichenhalle aus unser lieber, guter Gatte und Vater, Priyatmann Jahob Friedn. Hueffnen Inhaber des eisernen Kreuzes II. KI., des Züähringer im Alter von 67 Jahren. —6 Unr in Ladenburg statt. Als Gerätſchaften zum Abfüllen müſſen— abgeſehen betreffend. Nachſtehende bezirkspolizeiliche Vorſchrift bringen wir, nachdem dieſelbe durch Erlaß des Gr. Landeskommiſſärs vom 4. Jult 1904 Nr. 4509 für vollziehbar erklärt worden iſt, zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 7. Juli 1904. Groſſh. Bezirksamt. Zoeller. eine Spülmaſchine mit Bürſten zum Spülen der Flaſchen oder ein Gefäß mit Porzellanſchroten; zwei Spülgefäße(Standen oder dergl.) von ge⸗ nügender Größe; iſt eine Spülmaſchine vorhanden, ſo genügt ein Spülgefäß; ein Geſtell, auf welchem die leeren gereinigten Flaſchen zum Abtropfen aufgeſtellt werden können⸗ (Abtropfgeſtell). Dieſe Gerätſchaften müſſen in dem Abfüllraum ſtändig Zwecken(insbeſondere Bezirkspolizeiliche Norſchrift betr. die Ueberwachung der Mineralwaſſerfabrikation. Auf Grund der 88 87a und 94 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. und des§ 143 Abſatz 2 der Miniſterial⸗Verordnung vom 27. Juni 1874 die Sicherung der öffentlichen Geſundheit 15. Jult 1908 und Reinlichkeit betr., wird mit Zuſtimmung des Bezirks⸗ Mineralwaſſerfabrikation im 8 6. Der Abfüllraum und die zum Betrieb des Flaſchen⸗ nötigen Gerätſchaften müſſen ſtets vein ge⸗ lten werden. Insbeſondere iſt der Schlauch nach dem mit heißer Sodalöſung zu reinigen. Vor dem Einfüllen des Bieres müſſen die Flaſcheu Waſſer gereinigt werden und zwar rats für den Betrieb der Amtsbezirk Mannheim angeordnet, was folgt: 8 1 „Künſtliche Mineralwäſſer ſowie kohlenſäurehaltige Ge⸗ tränke dürfen nur in Räumen bereitet werden, welche gut gelüftet, geräumig und ſo hell ſind, daß die darin aufge⸗ ſtellten Geräte in allen Einzelteilen genau beſichtigt werden Der Gebrauch von Metallſchroten iſt verboten. Bei mit Verſchluß⸗ ädigen ausführbar iſt, vor jeder neuen Flaſchenſüllung unterziehen; dabei ſind die Gummiringe von den Zur Herſtellung der genannten Wäſſer darf— außer deſtilliertem Waſſer— in Gemeinden, in welchen eine öffent⸗ liche Waſſerleitung beſteht, nur Waſſer aus dieſer, und da, wo dies nicht der Fall iſt, Waſſer aus Brunnen oder Quellen nur dann benützt werden, wenn das Waſſer vor jeder Verunreinigung ſicher geſchützt und bei der chemiſchen und bakteriologiſchen Unterſuchung durch geeignete Sach⸗ verſtändige als einwandfrei befunden worden iſt. Die Verwendung von Waſſer aus Flüſſen, Bächen, Teichen und dergl. iſt nicht ſtatthaft. § 8. Die bei der Bereitung der Mineralwäſſer u. ſ. w. zu berwendenden Salze und chemiſchen Präparate müſſen die im Arzneibuche für das Deutſche Reich vorgeſchriebene Reinheit haben. 8§ 4. Wo zur Erzeugung der Kohlenſäure Magneſit, Kreide, Schwefelſäure zoder Salzſäure benutzt werden, müſſen wenigſtens zwei Waſchflaſchen vorhanden ſein, von denen die erſte ſchwache Sodalßſung, die zweite Waſſer von der obengenannten Beſchaffenheit enthält. Der Inhalt dieſer Flaſchen iſt vor oon Kohlenſäure zu erneuern. 8 5. Alle Verzinnungen und Verbindungsſtücke an den Appa⸗ calen müſſen den Vorſchriften in den 88 1, 2 und 8 des Geſetzes über den Verkehr mit blei⸗ und zinkhaltigen Gegen⸗ ſtänden vom 25. Juni 1887(Reichsgeſetzblatt S. 278) antſprechen. 8 6. Die Herſteller von künſtlichen Mineralwäſſern u. f. w. haben für ſtets ordnungsmäßigen Zuſtand und Reinhaltung der Apparate in allen ihren Teilen, ſowie der Verkaufs⸗ und n de e und der Aufbewahrungsgefäße zu ſorgen. Die Reinigung und Spülung der Apparate und Flaſchen darf nur mit einwandfreiem Waſſer(ſ.§ 2) und Die Flaſchen müſſen vor dem Einfüllen auf das Ab⸗ Gebrauchte Korbſtopfen dürfen nicht wieder verwendet 8 75 Perſonen, welche das Abflllen beſorgen. Perſonen, welche an anſteckenden Krankheiten oder an § 8. Ueberwachung. Die zum Abfüllen benutzten Räume und Geräte ſind 8 9. Uebergangsvorſchrift. Die Inhaber bereits beſtehender Flaſchenbierhandlungen zum 1. Juli 1905 jeder Neuentwicklung § 10. Strafbeſtimmung. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden, Str. G. B. eine höhere Strafe Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 23. Juni 1904. Großh. Bezirksamt: gez.: Zoeller. 421⁴ No. 27186 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur Mannheim, den 28. Juli 1904. 4338 ur unter Gebrauch von ſolchen Gerätſchaften ſtattfinden, Bürgermeiſteramt: delche zu anderen Zwecken nicht verwendet werden. von Hollander. Flaſchen, an deren Boden ſich Niederſchläge feſtgeſetzt Aaatauddan Todes-Anzeige. 5 Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, unsere haben, ſind von der Verwendung auszuſchließen, Die Verwendung von Metallſchrot zum Flaſchen⸗ veinigen iſt verboten. Vor dem jedesmaligen Beginn der Tagesarbeit ſind ie Miſchgefäße mit einwandfrelem Waſſer 9 ſorgfältig Zuszuſpülen. 8 7. Perſonen, welche an anſteckenden Krankheiten oder an Hautausſchlägen leiden, dürfen bei der Mineralwaſſer⸗ fabrikation nicht mitwirken. Sangesbruders, Herrn 50943 8 Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit Wir pergeben die Lieferung von 3000 Ztr. Maſchinen⸗ druſchkornſtroh lieferbar franko Viehhof. Dle Hälfte iſt ſofort nach Zuſchlag zu liefern, die Reſtlieferung iſt nach unſerer näheren Weiſung elnzu⸗ richten und muß bis ſpäteſtens Mitte November beendigt ſein. Die Berechnung erfolgt nach dem auf unſerer Waage er⸗ mittelten Gewicht. Schriftliche Angebote ſind mit der Aufſchrift Strohlieferung“ verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 8. Auguſt, vormittags 10 uhr verſchloſſen bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegenwart der er⸗ ſchienenen Submittenden erfolgt, Angebote auf Abfall⸗ oder Wirrſtroh, welches zumEinſtreuen geeignet iſt, ſind zuläſſig. Das Angebotiſts Tage bindend, vom Eröffnungstermin an ge⸗ rechnet. Erfüllungsort iſt Maunheim. Die zum Ladungsſchutz ver⸗ wendeten Decken ſind im Vieh⸗ hof in Empfang zu nehmen Auf Wuunſch werden dieſelben au rückbefördert, doch geſchieht dieſe auf Gefahr des Lieferanten. Mannheim, den 30. Jult 1904, Die Direktion des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes: Fuchs. 2 Zwangs⸗Jerſteigerung. Dienstag, 2. Auguſt d.., nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 04,5 dahier im Vollſtreckungswege gegen bare Zahlung öffent⸗ lich verſteigern: 17 Bände Meyers Konver⸗ ſationslexikon, ſowie Möbel verſchiedener Art. 16060 Maunheim, 1. Aug. 1904, Harder, Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗Perſteigerung. Dienstag, 2. Auguſt 1904, nachmittags 2 Uhr Rathauſe gegen bare Zahlun im Vollſtrecküngswege öffentlt verſteigern: 1686 1 Hebemaſchine. Mannheim, den 1. Auguſt 1904, Günther, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 2. Auguſt 1904, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal %5 gegen bare Zablun im Vollſtreckungswegs öffen lich verſteigern 163861 mehrere neue Wagen, 1 Stand⸗ uhr, 2 Pionino, 25 Bände v. „Fels zu Meer“, 5 Bände Goetheis Werke, 2 Oelge⸗ mälde und Möbel verſchle⸗ dener Art. Mannheim, 1 Auguſt 1904. Scheuber, Gerichtsvollzieher. 9 ter f. Annüge far le⸗ Telephouruf 2761. 16849 8 8. Die zur Mineralwaſſerfabrikation benutzten Räume und Gerätſchaften ſind auf Erfordern der mit der Ueber⸗ wachung betrauten Polizeiorgane dieſen vorzuzeigen. Georg Sehmitt, Floktromonteur Wir werden unserem treuen Nähmaſchinen repar. gut, billig unter Garantie MDer Vorstamnd. 8 9. NB. Die Beerdigung findet am Dieustag, den 2. Die Inhaber bereits beſtehender Betriebe zur Herſtel⸗ lung künſtlicher Mineralwäſſer ſowie kohlenſäurehaltiger Getränke haben ihre Betriebseinrichtungen bis zum 1. Juli 1905 mit obigen Vorſchriften in Einklang zu bringen. § 10. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden, ſoweit nicht nach§ 94 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. eine höhere Strafe verwirkt iſt, nach§ 87a Pol.⸗Str.⸗G.⸗B an Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 28. Juni 1904. Broſfh. Bizirksamt, Statt und werden die Mitglieder gebeten, sich recht zahl⸗ rejch an dem Leichenbegüngnis zu boteiligen. Die Aktivi⸗ tüt sammelt sich um ½4 Uhr im Vereinslokal. Statt besonderer Anzeige. Montag, den 1. August 1904, vormittags 77⁴ Uhr, entschlief nach kurzem, schwerem Peiden 42 0 M. Schreiber, R, 14, 2. St. Waren, alle zur Ge- gundheits- und Kranken- pflege nötigen 267 8 Preislisten auf Wunsch. Bandagengeschäft Mayschelder 3 5 näehst den Planken 9 9 Telephon 1029. gez. 3 *— No, 27186 T. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 28. Juli 1904. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Löwenordens II. Kl. mit Schwertern und Kriegs- 37 denkmünze von 1866 ete. 25 Um stille Teilnahme bitten: Clara Hueffner, gab, Henridi. Otto Husffner, GTnaslagt. Blanga Tretzel, geb. Hlefner. Dr. phll. Fr. Tretzel, Nahrungs- UIttelchemixer u. Apolheker. 5 Die Beerdigung findet Dienstag abend von 5 5 945 Sauter. CCCCCC. Verlobungs⸗Hnzelgen liefert ſchnell und billig Dr. B. Budus.ide Buchdruckerei S. m. b. B. TSOdes-Anz Sige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass Trauringe D. R. P.— ohne Löthfutge kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bei C. Fesenmeyer 1, 5, Breiteſtraße. 20456 unser innigstgeliebter Gatte und Vater Franz Speckert scwie Munition kaufen Sie am besten u. bill. bei Fr. 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Die Morbidität und MortalitätdesII.Quar⸗ tals 1904 betr. 1 den Vororten Neckarau u. Käferthal⸗Waldhof, ſowie in den Landgemeinden ſtarben ohne Tofgeburten 294 Perſonen, darünter 161 im erſten Lebens⸗ jabre und 38 im Alter von—15 Jahren, an anſteckenden Krank⸗ heiten: Maſern 4, Keuchhuſten 2, Scharlach 2, Lungenſchwindſucht 88, ferner an Verdauungsſtör⸗ ungen im erſten Lebensjahre 43. Angezeigt wurden 5 Erkrank⸗ Ungsfälle von Typhus, 2 von Puerperalfteber, 60 von Schar⸗ lach, 25 von Rachendiphtherie, 3 Konkurgverfahren. Nr. 7095. Ueber den Nachlaß des Friedrich Anton Rau, verſtorben in Prince Albert(Ca⸗ nada) wurde heute vormittags ½10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Nunt Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Rehtsanwalt Frank hier. Konkursforderungen ſind bis zum 17. Auguſt 1904 bei dem Gerichte anzumelden. 5 Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubiger⸗Ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in § 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände auf 3 Kehlkopfkroup und 1 von Samstag, 27. Auguſt 1904, Tuberkuloſe. 1155 vormittags 9 Uhr, Maunheim, 31. Juli 1904. ſowſe zur Prüfung der angemel⸗ Der Großh. Bezirksarzt U: deten Forderungen auf Behrle. 4348 eeee 5 11 1904, vormittag r Bekauntmachung. vor dem Großh. Amlsgerichte Den Rotlauf unter] Abt. 13, II. Stock, Zimmer Nr. 7, den Schweinen in]Termin auberauntt. Klichheim betr. No. 86179 1. In der Ge⸗ Weinde Kirchheim iſt unter den Schweinen die Rotlaufkrankheit erloſchen. 434⁰0 Maunheim, den 29. Juli 1904. Großh. Bezirksamt: Dr. Haefelin. Bekanntmachung. Gefunden und bei Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion hier deponiert: 4845⁵ Koffer mit Kleidungsſtücke, Schaufel und Kaffeekännchen, Mlilchkanne, Milchflaſchen, mit 40 Pfg., ortemonnaje mit 5 Mk., Portemonnaie m. 14 M. 37 Pfg. Schwarzes Kopftuch. Mannheim, den 30. Juli 1904. Großh. Bezirksamt. Polizeidirettion. Jundbureau. Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. 4 wurde heute eingetragen: 1. Band VI,.Z. 28, Firma „S. Schwaninger Nachfol⸗ ger Carl Schadt“ in Mann⸗ heim: 4342 Die Firma iſt erloſchen. 2. Band IX,.Z. 149, Firma „Julins Müller“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt erloſchen. 8. Band XI,.⸗Z. 58: Firma „Heilbronner Schiffahrts⸗ Commiſſariat Emil Hoff⸗ mann“, Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſitze in Heilbron a/N.: Juhaber iſt Emil Hoffmann, Schiffahrts⸗ kommiſſär in Heilbronn. Mannheim, den 30. Juli 1904. Groſth. Amtsgericht I. andelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. B, Band VI,.Z. 45, Firma „Deutſch ⸗ Amerikaniſche Petroleum⸗ Geſellſchaft, Mannheim als Zweignteder⸗ laſſung mit dem Hauptſitz in Bremen, wurde heute eingetragen: Wilhelm Anton Riedemann, Franz Ernſt Schütte und Carl Schütte ſind aus dem Vorſtande ausgeſchleden, Howard Page, New⸗Dork, Walter C. Teagle, New⸗Mork, Willlam Donald New⸗ Pork, Heinrich Anton Joſeph, Maria Riedemaun, Hamburg und Dr. jur. Nikolaus Anton (genannt Tonio) Maria Riede⸗ mann, Hamburg, ſind zu Vor⸗ ſtandsmitgliedern beſtellt. Die Prokura des Heinrich Anton Joſeph Marig Riedemann und die des Dr. jur. Nicolaus Anton(genannt Tonjo) Maria Niedemann ſind erloſchen. Mannheim, den 29. Jult 1904. Großh. Amtsgericht I. Heſfenlliche Zuſtelung. In der öffentlichen Urkunde dom 17. Juni 1904 hat die Ehe⸗ frau deß Vorarbeiters Franz 9950 ef Tuſchey, Barbara geb. daß erger in Mannheim erklärt, daß ſie von dem mit 1000 0 Ehemanne am 5. Mat 02 vor belm weil ihr Ehemann * dur etzung ber Ehe nicht zugemutet werden 4488 A Zwecke der öffentlichen Zuſtellun 03 ichen Urkunde bekannt gemacht. Mannheim, den 29. Juli 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. 8 Amtsgerichts 14 Ehrmann. 4 * Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache ünd von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache ab⸗ eſonderte Befriedigung in Au⸗ pruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 17. Auguſt 1904 Anzeige zu machen. Manußen, den 29. Juli 1904. Der Gerichtsſchreiber Groſth. Amtsgerichts Abt, 18: Ehrmann. 4849 Güterrechtoregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band y, wurde heute eingetragen: 1. S. 311. Ullmer, Johann, Stationsanwärter in Schrles⸗ heim u. Katharina geb. Bungert: Nr. 1: Durch Vertrag vom 16. Juli 1903 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt: a) das im Vertrage näher bezeichnete Vermögenseinbringen derſelben, b) alles Vermögen, was ſie von todeswegen oder mit Rück⸗ ſicht auf ein künftiges Erbrecht, durch Schenkung oder als Aus⸗ ſtattung erwirbt und o) Erſatz für a und b. 2. S. 312. Gittler, Iſaak, Kaufmann in Mannhelm und Rachel genannt Roſa geb. Zatzkis: Nr. 1. Durch Vertrag vom 20. Juli 1904 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 3. S. 318. Grün, Georg, Brückenwärter in Mannheim⸗ Waldhof und Chriſtine geb. Blattner: Nr. 1. Durch Vertrag vom 6. Juli 1904 iſt Gütertrennung vereinbart. 4. S. 314. Ritter, Franz, Werkmeiſter in Mannheim und Kornelia geb. Reifert: Nr. 1. Durch Vertrag vom 23. Juli 1904 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ mögenseinbringen derſelben. 5. 915. Gruber, Johann Phllippe, Ingenieur in Mann⸗ heim und Anna Chriſtine geb. Mann: Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Juli 1904 iſt Gütertrennung vereinbart. 6. S. 316. Mayer, Adolf, Kaufmann in Mannheim und Julie geb. Marx: Nr. 1. Durch Vertrag vom 25. Juli 1904 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 7. S. 317. Ehemann, Johann, Kolporteur in Mannheim und Kolporleur Heinrich Schäfer Witwe, Ludowika geb. Daibler: Nr. 1. Durch Vertrag vom 21. Juli 1904 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vor⸗ dehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ mögenseinbringen derſelben. 8. S. 318. Fränkel, Abra⸗ ham, Kaufmann in Mannheim und Liba geb. Loß ann: Nr. 1. Durch Vertrag vom 26. Juli 1904 iſt Gütertrennung vereinbart. 1846 Mannheint, 30. Juli 1904. Großh. Amtsgericht I. Uhren Montag, 1. Auguſt 1904. Bekanntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Abf. 1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem öben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 8316 Mannheim, 1. Aug. 1904. Der Großh. Steuerkommiſſär ir den Bezirk Mlannheim⸗Stadt Bekauntmachung Den Rotlauf in Sand⸗ hofen betr. Nr. 86692 1. Nachdem der Rot⸗ lauf in Sandhoſen eine größere Verbreitung geuommen hat, wird emäß 8 10 der Verordnung des Miniſtertums des Innern vom 21. Juni 1895,„die veterinär⸗ polizeiliche Bekämpfung des Rot⸗ laufs ꝛc. der Schweine betr.“ die Abſperrung des Ortes Sandhofen Gch die Ein⸗ und Ausfuhr von chweinen angeordnet und das geieinſchaftliche Austreiben der Schweine zur Weibe verboten. Maunheim, den 30. Juli 1904. Großh. Bezirtsamt: Dr. Haefelin. 4847 Mheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Keuntnis der Schiffahris⸗ Imtereſſenten, Mauuheim, 30. Juli 1904. Gr, Rheinbau⸗Inſpektion: Kupferſchmid. Bekauntmachung für die Rheinſchiffahrt. Mit Bezug auf meine Bekannt⸗ machung vom 30. Mai d. Js., betreffend Pontonier⸗Uebungen des Königlichen Rheiniſchen Pio⸗ nier⸗Batalllons Nr. 8, werden die Schiffahrttreibenden hiermit benachrichtigt, daß der Rhein bei der Juſel Oberwerth vom 1. bis 6. Aüguſt d. J. von 6 Uhr mor⸗ gens bis 1 Uhr nachmittags am linken Ufer bis zu 130 m, auf dem rechten Uſer bis zu 40 m Breite; am 19. Auguſt zwiſchen Keſſelheim und Wallersheim auf deim linken Ufer bis zu 100 m, auf dem rechten Ufer bis zu 60 m in Auſpruch genommen wird. Ferner wird am 5. Auguſt der Rhein bei Pfaffendorf— Juſel Oberwerth— am 20. Auguſt zwiſchen Wallersheim und Keſſel⸗ helim, am 22. Auguſt der rechte Rheinarm bei Vallendar unter⸗ halb der Wagenfähre überbrückt werden. 118 10 der Dauer der Brü⸗ deuſchläge wird das Königliche Rheiniſche Pionier⸗Bataillon Nr. 8eine Stunde oberhalb der Uebungsſtelle Wahrſchauernachen ausſtelſen, außerdem aber 1000 m ober⸗ und 500 m unterhalb der Brülcke Wachtpontons feſtlegen laſſen. Die Schiffsführer haben auf den Zuruf der Wahrſchauer enau zu achten und den Wei⸗ ungen der Wachtpontous Folge zu geben. Bei den Brückenſchlägen über den Rhein gilt eine von den Wachtpontons geſchwenkte blau⸗ weiße Flagge als Zeichen, daß die Brückenſtelle von Schiffen nicht mehr paſſtert werden darf, Die Unterbrechung des Schiffs⸗ verkehrs wird vorausſichtlich nicht über eine Stunde in der Zeit zwiſchen 9 Uhr vormittags und 12 Uhr mittags audauern. Nach Oeffnen des Zurchlaſſes iſt den Schiffen das Paſſieren der Pon⸗ tonbrücke erſt geſtatet, wenn auf der letzteren die für das Paſſieren der Rheinſchiffbrücken üblichen Flaggenzeichen gegeben werden. Der Floßverkehr an den Brücken⸗ ſtellen im Rhein iſt am., 19. und 20. Auguſt, am 22. Auguſt nur im Vallandarer Stromarm unterſagt; im übrigen wird er 0 behindert. oblenz, den 27. Juli 1904. Der Oberpräſident der Mheinprovinz. In Verkretung 50986 Wallraf. Alleinſteh. Mann, Anf. J0er, wünſcht bekannt zu werden mit einem nicht zu jung. Mädchen, wecks Heivat, weſche Luſt zu kl. Nadenge hat; junge Witwe „nicht äusgeſchloſſen. Offert. unt. Nr. 2 an die Expedition d. Bl. Zwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 5774. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Maunheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſtelgerungsver⸗ merkes auf den Namen des Auguſt Lauz, Möbeltranspor⸗ teur in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am Montag, 3. Auguſt 1904, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt ann 9. Mal 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsuͤrkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtend im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſit bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verßeiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werdeſ aufg gordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 11, Heft 8, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 186, Flächen⸗ inhalt 1 ar 45 qm Hofraite mit Gebäulichkeiten, Meittelſtr. Nr.140. Hierauf ſteht: ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit vierſtöckigem Abortvorbau, geſchätzt zu 31.000 Mk. Maunheim, den 3. Juni 1904. Großh. Notariat 3 als VBollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 11 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 7804. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen der Wirt Theobald Huſer Ehe⸗ leute in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtück am Montag, den 26. Sept. 1904, vormittags 9½ uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4,3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſi am 22. Jau. 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der 1199 das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der eee iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verſahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteſgerungserlös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Baud 28, Heft 26, Beſtandsver⸗ zeichnis j. Lagerb.⸗Nr. 352a, Flächeninhalt 2 ar 34 am Hofraite, Alphorn⸗ ſtraße Nr. 53 und Gartenfeld⸗ ſtraße Nr. 7. Hlerauf ſteht: ein vierſtöckiges a mit T⸗Eiſenbeton⸗ eller, Schätzung Mk. 85,000.— Hierzu Zubehörſtücke im Werte von Mk. 490.— Mannheim, den 22. Juli 1904. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Feller. A. Jahrgang. „Lite Bürgerliches Spelsehaus. Anerkannt B 2, 4 Vorzüglichen Mittag- und Abendtisch in und ausser Abonnement. Einem titl. Publikum die ergebene Mitteilung, dass ich Garantiert reinen Maturwein + àA 15 Pfig. verabfolge. — Konßurg⸗Verfahren. Nr. 7089. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Wirts Auton Hag er in Mann⸗ heim, M 5, 9, wuͤrde mangels elner den Koſten des Verfahrens entſprechenden Konkurs maſſe durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts hierſelbſt vom 26. Jull 1904 eingeſtellt. 4341¹ Mannheim, 29. Juli 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 13. Mohr. Bekauntmachung. Verkauf der Arbeiter⸗ badekarten betreffend. Nr. 106491. Vom 1. April 1904 ab findet der Verkauf der Arbeiter⸗Badekarten nicht mehr durch das Sekretarigt der Kom⸗ miſſton für Arbeiterverſicherung R 1, 14, ſondern durch die ſtädt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung Lt. U2 Nr. 5 ſtait. Die Verkaufszeit dauert an Samstagen bis vormittags 1 Uhr und nachmittags bis 8 Uhr, während an den übrigen Werk⸗ tagen der Verkauf der Arbeiter⸗ badekarten in den geordneten Bureauſtunden—vormittags von —12 Uhr und nachmittags von —7 Uhr erſolgt. Zum Bezug der Arbeiterbade⸗ karten ſind berechtigt: Arbeiter, Arbelterfrauen, weibliche Dienſt⸗ boten, welche in der Stadtge⸗ meinde Manuheim ihren Wohn⸗ ſiz haben Die Badekarten wer⸗ den bis zu 3 Stück an einzelne Perſonenabgeſlempelt abgegeben, düürfen aber nur von dem Ab⸗ holenden ſelbſt oder von deſſen auf den Karten genau bezeich⸗ neten, mit dem Abholenden in Gemeinſchaft zu⸗ ammenlebenden Faniſlienange⸗ hörigen benützt werden. Die Badekarten haben eine Gültigkeitsdauer von 8 Tagen. Der Umtauſch der ungültig ge⸗ wordenen Karten iſt jedoch ge⸗ ſtaktet. 30000%08 Mannheim, den 23. März 1904. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schiruska. Hüchleis aſlh und 16514½ cgcheu-dage in jeder Preiskage in nur guten Qualitäten Elegante Formen Gebr. Kunkel Mannheim, F I, 2. Ludwigshafen, Ludmigsstr.8 88 1. Hypothel 60—70% Stadträtl. Schätzung 4% Zius auszul. Offert. unt. Nr. 1580 au die Exped. dſs. Blts. 9910 bis 400 Mk. geg. arle ſe ratenweſſe Rück⸗ zahlung gibt dis⸗ kret und prompt. Eſchbaum, Berlin 74, Poſtamt 54.(Piele Maunheim. Arena Knie auf dem Zeughausplatz⸗ Heute, Moutag, abends, 3 uhr Vor⸗ ſtellung mit ganz neuem Prograum. Dieustag und folgende Tage abends 8 Uhr Vorſtellung.— Jede Vorſtellung abwechſelnd verändertes Programin. 1000 bequeme Sitzplätze.— Eigene Licht⸗ — anlage. Zutrittspreiſe gegen ein Eintrittsbillet 1. Platz 50 Pfg., 2. Pla 40 Pfg., 3. Platz 30 Pig. Stehplatz(außerhalb der Barrlete 20 Pff Kinder und Militär die Hälfte. Bei Beſteigung des hohen Sellel iſt eine Nachtaxe von 10 Pfg. zu entrſchten. 105 Es ladet ergebenſt ein Titl. Eltern ſind gebeten, ihren Kindern Geld mitzugeben. Das geehrte Publikum wird gebeten, nur an meine Fran Tochter und meine beiden Söhne zu zahlen. Lichtheil-Juſtitut„Elektron“ N2, 3. Danksagungen: Am Schluſſe meiner Kur in dem Lichtheilinſtitut„Elektron“ Mannheim N 3, s muß ich mit dankerfülltem Herzen berichten, daß dieſelbe für mich von großarkigen Erfolg waxr. Infolge meiner ſchwachen Nerven, habe ich mich ſeſt einigen Jahren der Behandlung mehrerer Aerzte unterzogen, welche edoch ſämtliche, ſoviel wie nichts ausgerichtet haben. Mit der Behandlung des Herrn Direktor Schäfer, obigen Juſtituts bin ich ſehr zufrieden und ſpreche für deſſen Bemühungen, hiermft meinen beſten Dank aus. Ludwigshafen g. Rh., 14. Juli 1908. gez. G. G. Hierdurch beſtätige ich Herrn Direktor Schäfer, Leiter des Licht⸗ heiliuſtituts„Elektron“ hier N 8, 3 gerne, daß mich derſelbe, durch ſeine, bei ihm erfolgte swöchentliche Kur, von meinem ſchmerz⸗ haften Neuralgie⸗Leiden, bei welcheln ich nicht anſtehen ließ, ver⸗ ſchiedene Aerzte zu konſullieren, ohne den gewünſchten Erfolg ge⸗ gabt zu haben, befreit hat. Ich kaun kann daher nicht umhin Herrn Direktor Schäfer meinen beſten Dank auszuſprechen und werde nicht verfehlen, das Inſtitut bei jeder Gelegenheit zu em⸗ pfehlen. gez. F. R. Im Sommer 1901 litt ich an rheumatiſchen Schmerzen im Fußgelenk, ſo daß es mir faſt unmöglich war, zu laufen. Von Seiten verſchiedener Bekannten wurde ich auf das Lichtheilinſtitut „Elektron“ hier N 3, 3 aufmerkſam genmacht. Ich Sacdo mich einer Kur, welche mit großer Aufmerkſamkeit und Sachkenntnis, ſeitens des Herrn Direklor Schäſer vorgenommen wurde. Das Ergebnis war, meine Schmerzen ſind verſchwunden und bin auch heute noch davon befreit. Ich kann daher das Lichtheilinſtitut „Elektron“ nur beſtens empfehlen. gez. J. B. Meinen beſten Dank ſpreche ich hiermit Herrn Direktor ch. Schäfer, Lichtheilinſtitut„Elektron“ hier N 3, 3 aus für die lie⸗ benswürdige und erfolgreiche Behandlung, bel meinem ſo bös⸗ artigen Iſchias⸗Leiden, von welchem ich nach Zwöchentlicher Kur gänzlich befreit war. Bei jeder Gelegenheit werde ich dieſe Heil⸗ kweiſe J0 empfehlen wiſſen. gez. M. R. Mannheim, 3. März 1901. Ich litt längere Zeit an hartnäckigem Iſchias und war bei einem hieſigen Arzte in Behandlung. Zur Kinderung der Schmer⸗ zen erhielt ich fbtheee In dieſer Zeit wurde ich guf das Lichtheilinſtitut„Elektron“ Mäunheim, 8, 8 auf⸗ merkſam gemacht; nachdem ich nun daſelbſt 20 Bäder mit Maſ⸗ ſage genommen hatte, war ich vollſtändig von meinem Lelden befreit und habe auch ſeither nicht mehr das Geringſte von Schmerzen in den früher angegriffenen Körperteilen verſpürt. Den glänzenden Erfolg glaube ich der Heilmethode obigen Inſtituts zuſchreiben zu müſſen. Waldinichelbach, 10. Juli 19038. gez. A. D. Ludwig KAnie. Unterzeichneter litt längere 190 an Kehlkopfkatarrh und wurde von 2 Aerzten durch Ennehmen von Medizin behau delt, jedoch ohne Erfolg. Nach Gebrauch einiger Bäder bei Herrn Direktor Schäfer, Lichtheilinſtitut„Elektron“ hier NJ 3,3 fühlte ich mich ſchon beſſer und war nach Beendigung der ganzen Kur voll⸗ ſtändig wieder hergeſtellt, wofür ich hiermit meinen beſten Dank ausſpreche und werde ich allen Leidensgenoſſen dieſe Heilmethode empfehlen. Mannheim, 29. Juni 1908. gez. G. B. Meilfaktoren. Glüh⸗ und Bogenlichtbäder, Hydro⸗, Elektro⸗Therapie, Elektr. und Bibrations⸗Mäſſage, Beſtrahlung mittelſt Bogenlicht, ſpeziell 805 Hautkrankheiten, Inhalatortum D. R.., alle Arten med. Bäder. 8 Täglich geöffnet von 8 uhr vormittags bis 0 uhr abends. Sonntags von—1 Uuhr. 50149 Nähere Auskunft erteilt Die Direktion: Hch. Schäfer. Beſichtigung und Auskunft koſtenlos. Dankſchreiben.) Rückporto. 2578 Erſtes größtes und einzig derartiges In ⸗ 5 ſtitut am Platze. 5 Tgerbofpital— Verantwortlicher Redäkteur: Karl Apfel— Druck id Nertrieb: Er 5. Haas ſche Buchdruckerel G. im. b. ö. 5 f