S 3= 2 A˙VÜ882 5 0 62 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gleſenſte und nerbreitetſie Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —Für unverlangte Manuſfkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 3634. Montag, 8. Auauſt.4. (Abendblatt.) Politische Gebersichl. Mannheim, 8. Auguſt 1904. Zu den angeblichen Wahlrechtsattentaten. Schritt vor Schritt weicht jetzt der„Vorwärts“ zurück. Aber wie ſtets, auch wenn er einer Unſinnigkeit überführt iſt, bleibt er bei der Phraſe:„Wir beharren bei unſerer Darſtellung.“ Im nächſten Satz aber ſchon ſieht er ſich zum Einlenken genötigt. So ſchreibt er heute:„Und wenn jetzt niemand— außer den Konſervativen— etwas gegen das Wahlrecht gezettelt haben will, ſo iſt unſer Alarm darum keineswegs unnötig geweſen. Niemand kann leugnen, daß in den weiteſten Kreiſen der Reaktion der heiße Wunſch nach Wahlrechts⸗Aenderung beſteht, daß ferner dieſe Kreiſe alles aufbieten wollen, um die Sozial⸗ demokratie zu irgend welchen Szenen zu provozieren, die dann den Anlaß geben ſollen, um die zögernden Mittelparteien mit ortzureißen, die Mittelparteien, die ſich nur allzugern fortreißen ſſen, wie die Gewalttaten in den Zollkämpfen mit aller Ein⸗ dringlichkeit gezeigt haben.(Die ſogenannten„Gewalttaten“ gingen von der Sozialdemokratie durch ihre Obſtruktion und ihre Brutalitäten aus!) Es ſei jedoch noch feſtgehalten, daß auch die„Germania“ jetzt die Erklärung abgibt, daß das Zen⸗ trum für eine Aenderung des Reichstags⸗Wahlrechts nicht zu ben ſein würde. Bleibt das Zentrum gegen alle Verlockungen feſt bei dieſer Erklärung, dann wird es dem Deutſchen Reiche ſchwere Erſchütterungen erſparen, die nach den Wünſchen der wahlrechtsfeindlichen Reaktion unvermeidlich ſind.“— Mit an⸗ deren Worten geſteht der„Vorwärts“ hier ein: Der ganze Lärm war unnütz, aber wir haben ihn gemacht, eben des Lärms wegen! Als wirre Deklamationen bezeichnet der„Vorw.“ die Ausführungen des Genoſſen Dr. Friedeberg, der am Mittwoch in der Verſammlung der lokalorganiſierten Gewerkſchaften wider die Taktik der Partei⸗ leitung und ſpeziell wider die parlamentariſche Betätigung der Sozialdemokratie zu Felde gezogen war. Das ſozialdemo⸗ kratiſche Zentralblatt bemerkt, daß die vom Genoſſen Dr. Friedeberg vorgeſchlagene„neue Taktik“ ſehr alt ſei; die Sozial⸗ demokratie habe die Irrtümer dieſer neuen Taktik überwunden. Der„Vorw.“ hält es nicht für erforderlich, auf die Frage von Generalſtreit und von Bewertung der Gewerkſchaftsbewegung ausführlicher einzugehen. Was den Generalſtreik angehe, ſo chwöre die Partei dieſes Kampfmittel ebenſo wenig ab, wie ſie in ihm auch nicht das Allheilmittel für alle Schwierigkeiten des proletariſchen Befreiungskampfes erblicke. Dr. Friedeberg 1 50 ſeinem Unwillen über die Ueberſchätzung des Parlaments b dem Satz Ausdruck gegeben:„Wir werden dem allgemeinen Wahlrecht keine Träne nachweinen.“ Dafür erhält er vom 5Vorwärts“ die folgende Zurechtweiſung: Dieſer Satz und ſeine Begründung ſind ſo ungeheuerlich, daß wir ihn nicht duldſam hingehen laſſen können, ſo wenig wir auch jetzt noch Neigung haben, die Agitation des Genoſſen Friedeberg tragiſch zu nehmen. Wir kennen Genoſſen Friedeberg zu lange, um ſeinen kritiſchen Verſuchen, die im kleineren Kreis ja alt⸗ bekannt find, ſehr zu zürnen. Aber wenn er mit ſolchem törichten und berwirrenden Gerede in große Volksverſammlungen geht, dann muß man ſich entſchließen, ihm zu ſagen, daß nicht die Sozialdemokratie den Parlamentarismus, ſondern Genoſſe Friede⸗ berg ſeine politiſchen Kenntniſſe überſchätzt. Heidelberger Brief von Dr. Richard Degen⸗Heidelberg. Nachdruck berboten. Wir ſtehen wieder einmal im Zeichen der Kongreſſe und man kann es verſtehen, wenn ſolche Veranſtaltungen gerade nach Heidel⸗ berg verlegt werden. So ſollte der dieſe ganze Woche hindurch hier tagende III. Deutſche Mathematikerkongreß ur⸗ ſprünglich in Berlin abgehalten werden— der erſte hatte 1897 in Zürich, der zweite 1900 in Paris während der Weltausſtellung getagt, und der vierte wird, wie ich jetzt aus zuverläſſigſter Quelle Mitteilen kann, in Rom ſtattfinden— aber die Reize und die entrale Lage Alt⸗Heidelbergs haben für die ehrwürdige Neckarſtadt en Ausſchlag gegeben. Wenn, wie bei einem ſolchen Kongreß, an dem die hervor⸗ ragendſten Männer der Wiſſenſchaft aus der ganzen ziviliſierten Welt zuſommenkommen, um gemeinſam die Ergebniſſe ihrer Forſch⸗ ungen auszutauſchen, und über die wichtigern, ihr Wiſſensgebiet be⸗ herrſchenden Fragen ſich auszuſprechen, wenn der Thronfolger einen ſolchen Kongreß eröffnet und der Landesherr ſelbſt zu Ehren der Teilnehmer ein Feſt gibt, um dieſelben dort als ſeine Gäſte will⸗ kommen zu heißen, ſo iſt es begreiflich, daß die breiteſte Oeffentlich⸗ keit das lebhafteſte Intereſſe an ſolchen Veranſtaltungen nimm. Die Bürgerſchaft von Heidelberg hat denn auch beſchloſſen, die Häuſer zu beflaggen und bereits heute am Sonntag konnte man allenthalben zahlreiche Fahnen ſehen. Es wird ja allerdings auch mancherlei geben, was nicht nur den Fachmann, ſondern auch jeden Laien auf das lebhafteſte intereſſieren muß. Und über jene Zeiten ſind wir ja längſt hinaus, da die Mathematik als eine finſtere und geheimnisvolle, eine überflüſſige Wiſſenſchaft angeſehen worden iſt. Wir leben in einer Zeit gewaltiger techniſcher Entwicklungen, und alle unſere großen Erfindungen, der Mathematiker berechnet den Lauf der Erde und die Bahnen er kennt die Schnelligkeit des elektriſchen Funkens, die Flugbahn der Geſchoſſe. der Geſtirne, Alle unſere aroßen Bank⸗ und Verſicherungsinſtitute ſpären ohne Späterhin wird der Ausdruck Dr. Friedebergs noch als ein ſo leichtfertiges Wort bezeichnet, daß nur die Feinde des Proletariats ihre Freude daran haben können. Aber die Friede⸗ bergſchen Auffaſſungen haben doch den Beifall einer großen Ver⸗ ſammlung gefunden! Das preußiſche Wohnungsgeſetz. Dem im„Reichsanzeiger“ veröffentlichten Entwurfe iſt eine ausführliche Begründung beigegeben worden. Ihr all⸗ gemeiner Teil gibt über die Hauptgeſichtspunkte Auskunft, von denen ſich die Regierung bei der Entwerfung des neuen Wohnungsgeſetzes hat leiten laſſen. An erſter Stelle wird feſtgelegt, daß es vor allem darauf an⸗ komme, die Wohnverhältniſſe der arbeitenden und der ihnen wirtſchaftlich gleichſtehenden Bevölkerungsſchichten, und zwar in den Groß⸗ und Induſtrieſtädten zu heben. Wo ſoll hier der Hebel angeſetzt werden? Darüber wird geſagt— und das iſt ſehr weſentlich— daß das neue Geſetz darauf hinzielen muß, nicht ſo ſehr eine weſentliche Verbilligung als eine Ver⸗ beſſerung der Wohnungen in Großſtädten und Induſtrieorten herbeizuführen. Daran anſchließend werden die Arbeitgeber darauf hingewieſen, daß angeſichts der oft ſprunghaften Ver⸗ mehrung der gewerblichen Arbeiterſchaft in einzelnen Induſtrie⸗ bezirken die Arbeitgeber mehr als bisher rechtzeitig daran denken müſſen, für die ordnungsmäßige Unterbringung der bon ihnen in Ausnützung günſtiger Konjunkturen herangezogenen neuen Arbeits⸗ kräfte zu ſorgen. Als das Haupt⸗ und Kernmittel zur Beſeitigung der Mißſtände im Wohnungsweſen wird die Förderung der Her⸗ ſtellung kleiner in geſundheitlicher und ſozialer Beziehung einwandfreier Wohnungen in einem Umfang, wie die Bedürfniſſe es erheiſchen und bei Staatspreiſen in angemeſſenen Grenzen exachtet. Hierfür kommt an erſter Stelle bei den heutigen Verhältniſſen die Tätigkeit der gewerbsmäßigen Bauunternehmung in Betracht. Es ſind danach zunächſt ſolche Maßnahmen geboten, welche die Urſachen beſeitigen, die heute der Errichtung kleiner Wohnungen durch die private Bauſpekulation entgegenſtehen, und weiter ſolche, die einen Anreiz auf die Bau⸗ nitternehmer ausüben, mehr als bisher Kleinwohnungen zu er⸗ richten. In erſter Linie kommen nach der Anſchauung der Re⸗ gierung„Maßnahmen zur Bekämpfung der ungeſunden Bodenſpekulation“ in Frage. Als Mittel, um dieſer ent⸗ gegenzuwirken, ſollen Ergänzungen der zeitigen Beſtimmungen über⸗ die Anlegung bon Straßen und Plätzen, der Ausbau der Kom⸗ minalbeſteuerung vom Grundbeſitze, die Förderung abgeſtufter Bauordnungen, und die Ermöglichung bon Begünſtigung von Häuſern mit Kleinwohnungen hinſichtlich der Straßenkoſten⸗ beiträge und unter Umſtänden der Gebühren für Kanal⸗ benutzung, Waſſerbezug, Baugenehmigung und der Heranziehung der Steuer vom Grundbeſitz dienen. Ganz allgemein ſollen Vergünſtiguguen hinſichtlich Straßen⸗ koſtenbeiträge für die Häuſer, welche von den Trägern der gemeinnützen Bautätigkeit errichtet werden, Platz greifen, ins⸗ deſondere für die Häuſer der Aktiengeſellſchaften, Genoſſen⸗ ſchaften und Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, deren ſatzungsmäßig beſtimmter Zweck ausſchließlich darauf gerichtet iſt, minderbemittelten Familien Wohnungen in eigens erbauten oder angekauften Häuſern zu billigen Preiſen zu verſchaffen und deren Satzung den von den Geſellſchaften zu verteilenden Jahresgewinn auf höchſtens vier vom Hundert ihrer Anteile beſchränkt. Dieſelbe Vergünſtigung ſoll Arbeitern und ihren wirtſchaftlich Gleichſtehenden, und auch den weniger bemittelten andwerkern für CEin⸗ bis Dreifamilienhäuſer zuſtehen. Dies die allgemeineren Maßnahmen, die zur Ver⸗ beſſerung des Wohnungsweſens der Geſetzentwurf ins Auge faßt. Weitere Mittel ſind Beſtimmungen über die Benutzung der Gebäude zum Wohnen und Schlafen, und über den Erlaß von Wohnungsordnungen wie die Regelung der Wohnungs⸗ aufſicht. Schließlich wird noch auf die Erhaltung und Föhr⸗ derung der flachen und niedrigen Bauweiſe wenigſtens in den ländlichen Bezirken, den kleinen Städten und in den Außen⸗ bezirken der Großſtädte und auf die Beſchaffung einer aus⸗ reichenden Zahl von Plätzen und von beſonderen Wohnquartieren Bedacht genommen. ..C. Uebermaß wirtſchaftlicher Organiſationen. Wenn ſich große wirtſchaftliche Berufsſtände, ſei es in landwirtſchaftlichen, induſtriellen und gewerblichen Produktiv⸗ oder in Handelsgenoſſenſchaften organiſieren und korporative und rechtliche Formen dafür erſtreben, ſo können ſolche Bewe⸗ gungen ſicherlich nur Förderung finden. Aber wenn jeder ein⸗ zelne Berufs⸗ oder Beſitzſtand wieder aus dieſen allgemeinen Organiſationen herausſtrebt und für ſich allein eine beſondere rechtliche, wirtſchaftliche Form und mit ihr einen beſonderen Verwaltungsapparat in Anſpruch nimmt, ſo muß dies notwen⸗ digerweiſe die Kräfte zerſplittern, zu einer chaotiſchen Ver⸗ wirrung und zu engherzigem Kirchturms⸗Intereſſe und zu philiſtröſer Einſeitigkeit führen. Den Haus⸗ und Grun d⸗ beſitzern ſtehen ſo viele Mittel zu Gebote, ihre Intereſſen wahrzunehmen, daß es wahrlich nicht der Errichtung einer be⸗ ſonderen„Hausbeſitzer⸗Kammer“ bedarf. Das notwendige Korrelat müßte doch wie ein hannoverſcher Delegierter ganz richtig auf dem Breslauer Deutſchen Haus⸗ und Grundbeſttzer⸗ verbandstag hervorhob, die Inſtitution einer Mieterkammer ſein! — Mit dem Breslauer Beſchluß iſt unſeres Erachtens ein ſehr bedenklicher Weg eingeſchlagen, der indes noch leicht rückgängig zu machen iſt, da vorläufig Vorſchläge zur Errichtung ſolcher erſt nächſtes Jahr vorgelegt werden ollen. vor der Entſcheidung d Man ſchreibt uns aus London, 6. Aug.:„Die Enk⸗ ſcheidungsſchlachtum Ligojang“ iſt in dem wirren Durcheinander der ſich überſtürzenden Telegramme bald ge⸗ ſchlagen, bald noch im Gange, bald kaum begonnen, um ſchließ⸗ lich„abbeſtellt“ zu ſein, da Kuropatkin beſchloſſen hat, keinen entſcheidenden Kampf anzunehmen, oder ſich aufdringen zu laſſen, und nur ſoweit und ſo lange die letzten Stellungen vor Liaojang und der Bahnlinie zu verteidigen, als unumgänglich notwendig iſt, um die nötige Zeit zur Sicherſtellung ſeines Rück⸗ zuges auf Mukden zu gewinnen. In Petersburg ſcheint man auf einen Sieg oder auch nur auf einen teilweiſen Erfolg nicht mehr zu rechnen: alle Mel⸗ dungen von dort berichten übereinſtimmend von„großer Ner⸗ voſität“,„ſteigender Unruhe und Sorge“ und einem Peſſimis⸗ mus, der alle Geſellſchaftskreiſe allmählich erfaßt hahe. Um das Chaos voll zu machen, läßt man nun auch noch den Zaren ſelbſt und in höchſteigener Perſon in die Führung des Krieges eingreifen, als ſei die alte Geſchichte von„Ordre und Konter⸗ ordre“ und dem ewigen Widerſtreit zwiſchen Alexejew und Kuropatkin bereits allzu abgenutzt, um etwas Abwechslung in die Eintönigkeit der Kriegsberichterſtattung zu bringen. 15 Die makhemalfſchen Wiſſenſchaften unmöglich. Ingenieurwiſſenſchaft, Baufach, Optik, alles das iſt das Gebiet des Mathematikers. Und ſo muß jeder Gebildete freudig die Männer begrüßen, die zur ge⸗ meinſamen Tagung ſich zuſammenfinden werden. Ein ungemein reichhaltiges Programm iſt vorgeſehen. Denn neben der ernſten ſtrengen Wiſſenſchaft will auch der Frohſinn ſein Recht. Nach den anſtrengenden Sitzungen und Beratungen iſt die Erholung und ein geiſtiges Ausſpannen unumgänglich notwendig. Den Anfang des Kongreſſes— das heißt des offiziellen Pro⸗ grammes— bildet der Empfang der Kongreßteilnehmer in der Stadthalle heute Montag Abend 8 Uhr. Der Dienstag bringt die erſte allgemeine Sitzung im Muſeumsſgal um 10 Uhr vormittags und damit die Eröffnung des Kongreſſes durch den Erbgroß⸗ herzog. Bei dieſer Gelegenheit wird Geh. Rat Königs⸗ berger die Gedächtnisrede auf den großen Mathematiker Jacobi halten. Nachmittags 4 Uhr werden dann die 6 Sektionen gebildet, in denen die Probleme der Wiſſenſchaft durchberaten werden ſollen, ferner wird die Geſchäftsordnung feſtgeſetzt und finden verſchiedene Vorträge mit Diskuſſionen ſtatt. Abends 7 Uhr iſt dann ein Bankett in der Stadthalle. Der Mittwoch bringt von 9 Uhr ab wieder Sektionsſitzungen. Nachmittags 4 Uhr empfängt der Großherzog ſeine Gäſte im Schloßgarten in Schwetzingen. Donnerstag Vormittag 10 Uhr iſt die zweite allgemeine Sitzung in der Aula der Univerſität, wobei Profeſſor Hetzmeir die Ge⸗ ſchichte der deutſchen Mathematikervereinigung überreicht. Dann hält Profeſſor Painleve„Paris einen Vortrag über Le probleme moderne de Pintégration des équations diffsrentielles und Profeſſor Greenhill⸗London über The mathematieal theory of the top(considered bistorically). Donnerstag Nachmittag 4 Uhr wird die mit dem Kongreß ver⸗ bundene Ausſtellung im Muſeumsſaal eröffnet, die in jeder Weiſe hochintereſſant und belehrend zu werden verſpricht. Nach⸗ mittags.25 findet dann ein Ausflug nach Ziegelhauſen ſtatt und im Anſchluß daran abends Neckarfahrt und Schloßbeleuchtung. Der Freitag bringt um 9 Uhr wieder Sektionsfitzungen und Nachmittags von ½5 Uhr an dann Demonſtrationen in der Aus⸗ ſtellung. Abends 8 Uhr beranſtaltet die deutſche Mathematfkerver⸗ einigung in der Schloßreſtauration eine Abendunterhaltung, bei der zum erſtenmal die Oſtſeite des Schloſſes beleuchtet wird. Außerdem findet ein Feuerwerk auf dem Frieſenberg ſtatt. Bei der Abend⸗ unterhaltung werden Vorträge des ſtädtiſchen Orcheſters und des „Sängerverbandes“ zu Gehör kommen und ein Kommers ſtattfinden. Der Samstag bildet den Schluß. Um 9 Uhr Geſchäftsſitzung mit Beſchlußfaſſung über die dem Kongreß vorgeſchlagenen Reſo⸗ lutionen und Feſtſetzung des vierten internationalen Mathematiker⸗ kongreſſes, der, wie ſchon oben mitgeteilt, in Rom ſtattfinden wird. Um 10 Uhr iſt dann noch eine dritte allgemeine Sitzung in der Aula mit einem Vortrag des Herrn Segre⸗Turin: La geometris 'oggidi e soui legami colfanalisi und ein Vortrag des Herrn Wirtinger⸗Wien: Riemans Vorleſungen über die hypergeo⸗ metriſche Reihe und ihre Bedeutung.“ Darauf wird der Kongreß geſchloſſen. Für nachmittags 4 Uhr iſt dann noch ein Damenkaffee in der Stiftsmühle vorgeſehen. Soweit das Programm. Ueber den Ver⸗ lauf des Kongreſſes dann im nächſten Brief. Tagesneuigkeſten. — Das barbariſche Tibet. Daß es kein unkultibierteres Volk gäbe, als die Eingeborenen des nordöſtlichen Tibet, behauptet Jameſon Reid, der in dem Auguſtheft der„Monthly Review“ von ſeiner Reiſe durch den Oſten und Nordoſten Tibets erzühlt. Sie er⸗ heben ſich nur ſehr wenig über die Dumpfheit des tieriſchen Lebens. In einem der Dörfer wurde die MReiſegeſellſchaft durch ein Feſtmahl geehrt und dabei ward die ganze Gefräßigkeit dieſer Menſchen offen⸗ bar, denn ſie verſchlangen ſo gewaltige Mengen von Speiſe, die ſie mit rieſigen Strömen von Arreki und Tee hinunterſpülten, daß es Wunder nahm, wie ſolch ungeheure Portionen Platz haben konnten. Doch um die geheimnisvollen Fähigkeiten eines tibetaniſchen Magens zu ergründen, dazu reicht auch die höhere Mathematik nicht aus. Eſſen iſt ihr Lebenszweck; gierig und unmäßig ſchlingen ſie herunter, was ſich ihnen gerade bietet, füllen ſich voll und ſtopfen bie 7 4 J. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 81 Auguſt! ſo macht man denn leichten Herzens den Zaren für das Miß⸗ lingen des Widerſtandes bei Ligojang verantwortlich, und geht die Schlacht verloren, die aller Vorausſicht nach den erſten Teil dieſes Feldzuges zum unſeligen Abſchluſſe bringen wird, ſo wird der Kaiſer alſo ſelbſt vor aller Welt als der Schuldige erſcheinen, der das Unglück über Rußland gebracht hat. Wären es radikale Blätter oder ruſſiſche Umſtürzler, die ſolche Phantaſten — denn es kann ſich dabei höchſtens um Kombinationen handeln — in Umlauf ſetzten, ſo wäre das nicht zu verwundern; aber das Unglaubliche iſt, daß auch dieſe Verſion wieder, wie alle die Skandalgeſchichten über Alexejew uſw. die jungen Großfürſten ete. wieder von dem Organe des franzöſiſchen Militäradels, dem „Echo de Paris“ verbreitet oder vielmehr friſch in die Welt geſetzt werden, das Anſpruch darauf erhebt, aus allererſten, dem Hofe und dem ruſſiſchen Generalſtabe naheſtehenden Quellen zu ſchöpfen. Und das„Echo“ betont noch ausdrücklich, daß es auch diesmal„die beſte Autorität“ für ſeine Geſchichte hinter ſich habe. Wie ſeinerzeit ein Telegramm des Zaren Kuropatkin gezwungen haben ſollte, den unſeligen Zug nach Wafankau zu unternehmen, der ſein Heer wochenlang feſtlegte, und ihn zwang ſeine beſten Truppen nach Taſchikiao zu werfen, um ſie dann ebenſo demo⸗ raliſirt, wie die Stackelbergs retirieren laſſen zu müſſen; ſo habe auch jetzt ein Kaiſertelegramm ſeinen wohldurchdachten Plan, auf Mukden zurückzugehen durchkreuzt, und die Frage ſeines Herrn, weshalb er„immer kämpfe, nur um ſtets zu retirieren“, ihtsz veranlaßt, in Perſon den Oberbefehl der den Andrang Oku's und Nodzu's aufhaltenden Südarmee zu übernehmen, und das Kommando der die Stellungen von Ligojang haltenden 10. und 17. Armeekorps deren Führern, General Kuteſchensky und Bilderling zu überlaſſen, mit dem Befehl, Kuroki um jeden Preis in Diſtanz zu halten. All das klingt recht romantiſch. Viel einfacher und natürlicher iſt es, anzunehmen, daß Kuropat⸗ kin— in richtiger Erkenntnis der Tatſache, daß er vor allem ſich det, ſeine Nachhut viel zu ſtark bedrängenden beiden japaniſchen Südkolonnen erwehren muß, will er ſeinen Rückzug in Ordnung nd ohne ſich einer Kataſtrophe auszuſetzen— dort ſelbſt das ommando übernommen hat, ohne daß es dazu erſt eines ſen⸗ ſationellen Zarentelegramms bedurft hätte. Die angebliche Ant⸗ wort Kuropatkins an ſeinen kaiſerlichen Herrn klingt ebenſo kompromittierend für ein ruſſenfreundliches Blatt:„ſeine Leute eien durch Anſtrengungen und Hitze völlig erſchöpft, die ſibiri⸗ ſchen Soldaten unfähig in gebirgigem Gelände zu manöverieren, und die ihm als„Verſtärkungen“ geſandten Reſerviſten zu alt — 35—40 Jahre— und unfähig zu marſchieren!“ Recht verdächtig erſcheint auch der Verſuch nun den japani⸗ ſchen Truppen eine ſo übermäßige numeriſche Ueberlegenheit zu⸗ uſchreiben. Wenn der„Matin“ ſich aus erſter Quelle vom riegsſchauplatze via Petersburg melden läßt, Kuropatkin könne eine Schlacht bei Liaojang nicht annehmen, weil Kuroki über nicht weniger als 200 000 Mann verfüge, denen er ſelbſt nicht die Hälfte entgegen zu ſtellen habe, und der Korreſpondent der „Nowoje Wremja“ behauptet, es gehörten eine„Million“ Sol⸗ daten dazu, die Stellungen um Liaojang entſprechend zu beſetzen, ſo liegt die Abſicht doch offenbar vor, auf eine Niederlage vor⸗ zubereiten. Noch wunderlicher klingen die Petersburger und Paxiſer Berichte, die darauf hinauslaufen„niemand, auch Kuropatkin nicht, wiſſe und habe ſeit einiger Zeit gewußt, wo ſich eigentlich die einzelnen japaniſchen Truppenteile aufhielten, ia daß habe ſogar von vielen ruſſiſchen Korps gegolten, die an 85 eſandte Befehle aus dem Hauptquartier vergebens an den 25 geſucht hätten, wo der Oberfeldherr ſie vermutete.“ Daß die nun ſchon zur Genüge bekannten Klagen über die Ungenießbarkeit der Konſerven, den Mangel an friſchen Lebens⸗ mitteln, Brot, ja Zwieback, die Unfähigkeit der Soldaten, in ihren ſchwer beſchlagenen Stiefeln in dem Koth der„Straßen“ fortzukommen uſw. auch jetzt auf dieſem Teile des Rückweges nach Mukden über Liagojang ſich wiederholen, darf nicht Wunder nehmen. Am ungünſtigſten aber lautet die Meldung, daß die neu eingetroffenen europäiſchen Armeekorps, das 10. und 17., auf die man ſo große Hoffnungen geſetzt hatte, auch bereits und zwar unter Keller und Bilderling gleich bei ihrem Eintreffen auf dem Kriegsſchauplatze eine ſo ſchwere Niederlage erleben mußten, wie die vot dem Motienpaſſe und vor Anping. Man hatte be⸗ kanntlich grade von dieſen Korps eine weſentliche Kräftigung des Rückgrades der ganzen ruſſiſchen Liaojangarmee erwartet, und nun find auch dieſe beiden friſchen Korps ihrer Siegeszuverſicht berluſtig gegangen und ſtehen unter demſelben demoraliſterenden Banne, wie die übrigen, ſtets geſchlagenen Truppenkörper. Sehr auffällig iſt auch der Eifer, mit dem die Pariſer Blätter ganz aus dem Stegreif heraus mit einem Male wieder die Frage anſchneiden, ob nicht General Ma,„der immer mehr Truppen zuſammenziehe, und Puan⸗Schih⸗lat, der ſogar ſchon 150 000 Mann zuſammengezogen habe— auf der Lauer läge, um Kuropatkin den Rückzug zu verlegen“. Das kann doch nur eißen, daß man in gewiſſen Kreiſen nun allen Ernſtes mit der Möglichkeit des Rückzuges nicht mehr nach Mukden, ſondern auf chineſiſches Gebiet zu rechnen beginnt, und in der Tat ſpricht auch der„Matin“ bereits von dem„Rückzuge durch die Mongolei“. N Liberale Mitbürger! Erwerbt die badiſche Staats⸗ angehöriglieit. Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle der nat.⸗lib. Partei Mannheim, C 7, 15. — Heulsches Reich. * Berlin, 7. Aug.(Die Reichstagserſatzwahl in Schaumburg⸗Lippe) findet am 1. September dieſes Jahres ſtatt. Die Bekanntmachung iſt von der„Schaumb.⸗ Lippiſchen Landeszeitung“ am Freitag veröffentlicht worden. —(Die Stillegung der Zechen im Ruhr⸗ gebiet) nimmt ihren Fortgang. So wird dem„Berl. Tagebl.“ aus Eſſen geſchrieben. In dem benachbarten Orte Noberruhr herrſcht große Aufregung über die Stillegung des Schachtes „Hermann“ der Zeche„Eiberg“, die nun beſtimmt zum 1. Sept. erfolgen ſoll. Die Kohlenförderung iſt bereits beſchränkt worden auf die beſſeren Sorten, die Beamtenwohnungen ſind gekündigt. Durch die Stillegung des Schachtes„Hermann“ wird die Gemeinde Noberruhr natürlich ſchwer getroffen. Die Zahl der leerſtehenden Wohnungen beträgt jetzt ſchon rund 80. —(Zwanzig Jahre Südweſtafrika.) Heute werden es zwanzig Jahre, daß die deutſche Flagge in Südweſt⸗ afrika gehißt wurde, und das Deutſche Reich in die Reihe der Kolonialmächte eintrat. Im Jahre 1883 hatte der Bremer Kaufmann Lüderitz in Angra Pequena eine Faktorei errichtet und einen 330 Kilometer langen, bis zum Oranje reichenden Küſtenſtrich ſowie ein ſich 150 Kilometer landeinwärts erſtrecken⸗ des Gebiet von den Hottentotten erworben. Im folgenden Jahre erhielt der damalige Generalkonſul des Deutſchen Reiches in Tunis, der berühmte Afrikareiſende Dr. Guſtav Nachtigal vom Reichskanzler den Auftrag mit S. M. S.„Leipzig“ und„Eliſa⸗ beth“ die Weſtküſte Afrikas zu bereiſen und die noch von keiner anderen europäiſchen Macht beanſpruchten Küſtenſtrecken, an welchen deutſche Intereſſen ſich als ſchutzbedürftig erwieſen, unter deutſche Schutzhoheit zu ſtellen. Am 7. Auguſt 1884 erfolgte die Hiſſung der deutſchen Flagge in Angra Pequena und die Er⸗ klärung der deutſchen Hoheit über das ganze afrikaniſche Küſten⸗ gebiet zwiſchen dem 26. Grad ſ. B. und dem Kap Frio, mit Aus⸗ ſchluß der im engliſchen Beſitz befindlichen Walfiſchbai. Aus dieſem Schutzgebiet entwickelte ſich die Kolonie Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika, die gerade jetzt wieder das ganze Vaterland in geſpannter Aufmerkſamkeit erhält. —(Eine Novelle zur Gewerbeordnung) iſt gegenwärtig in Arbeit. Die Vorbereitungen für ſie ſind, wie offizibs mitgeteilt wird, ſchon vor längerer Zeit in Angriff ge⸗ nommen. Veranlaſſung dazu gaben namentlich die Verhältniſſe bei der Zulaſſung von Gaſtwirtſchaften. Indeſſen ſind auch andere Fragen bei einem Ausbau der Gewerbeordnung in Er⸗ wägung zu ziehen. So die, ob Arbeiter, die gegen ihre Mit⸗ arbeiter tkätlich geworden ſind, ſofort entlaſſen werden können. Ob jedoch die Arbeiten ſich ſo werden geſtalten laſſen, daß ſchon im dem nächſten Tagungsabſchnitt dem Reichstage ein ent⸗ ſprechender Geſetzentwurf wird unterbreitet werden können, ſteht dahin.(Es eilt auch nicht ſol) Aus Stadt und Land. *Maunheim, 8. Aug. 1904. * Heilverfahren der Invalidenverſicherung. Die Orts⸗ kvankenkaſſe Mannheim 1 hat im Monat Juli 1904 33 ihrer Mitglieder der Landesverſicherungsanſtalt Baden(Invaliden⸗ verſicherung) in Karlsruhe zur Einleitung von Heilberfahren über⸗ wieſen. Es waren hiervon 23 männlich, 10 weiblich; 16 verhei⸗ vartet, 17 ledig. Von den Ueberwieſenen entfallen 27 zur Kur in den Lungenheilſtätten des Schwarzwaldes, während 6 in die Sool⸗ bäder Rappenau und Dürrheim zur Verpflegung kommen. Die Wohnſitze verteilen ſich wie folgt: Mannheim 27, Feudenheim 1, Käferthal 2, Schwetzingen 1. 2 Perſonen wurden bis zur ebentl. Einberufung aufs Land beurlaubt. Außerdem hat die Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim 1 19 männlichen und 30 weiblichen Perſonen Er⸗ helungsurlaub in Dauer von—6 Wochen auf ihre Koſten gewährt und zwar ſind untergebracht: In dem Geneſungsheim Rohrbach 13, ah ein, bis ſie ſo ſatt ſind, daß ſe niederſinken und in einen dumpfen krampfhaften Schlaf verfallen. Selbſt ekelerregende Dinge, rohe, nicht zubereitete Koſt berſchmähen ſie nicht. Sonſt brüten ſie ſtumpfſtunig hin. Die Weiber halten ſie von ihren Mahlzeiten fern, gierig ſtecken ſie die Hände bis zu den Ellbogen in die vollen Schüſ⸗ ſeln; ſie ſchlingen auch die Eingeweibe der Tiere herunter. Des Nachks kauern ſie ſich in elenden Zelten oder Steinhöhlen und erſtickem faſt unter dem Ungeziefer, für das ihre ſchmutzigen Kleidungsſtücke eine Brutſtätte ſind. Dabei ſteht ihre geiſtige Begabung garnicht auf einer ſo niederen Stufe, wie man wohl annehmen möchte. Ihre Werkzeuge und Geräte, ihre Gebräuche und Sitten verraten einen ſcharfen Ver⸗ ſtand und ſie beſitzen eine gewiſſe zähe Tapferkeit, die wohl herſtam⸗ men mag von den glücklichen langen Kämpfen gegen mächtige Völker, die ſie drohend umgeben. Sie haben eine ausgeſprochene Vorliebe für Muſtk; eine große Leidenſchaft und ein unruhig ſpekulierender, 2 Geiſt verführt ſte zum Spielen. Auf Schritt und Tritt ſieht man zwei Männer ſtundenlang beieinander ſitzen und kleine Würfel ſchütteln, mit denen ſie um allerlei Tand und Zeug ſpielen. hre Bewegungen bewachen auf das Sorgfältigſte eine große Anzahl 0 cuer, die eifrigen Anteil an dem Spiel nehmen. Sſe ſpalten ſich in zwet Parteien und das unbermeidliche Ende iſt eine blutige Schlägerei. Wettrennen iſt ein anderer Lieblingszeitvertreib der kibetaner, aber ihre Tiere ſind recht traurige Exemplare, und der Erfolg iſt mehr durch die Geſchicklichleit des Reiters bedingt als durch die Schnelligkeit ſeines Pferdes. Der moraliſche Standpunkt der Tibe⸗ taner iſt kein hoher. Die Frauen ſind beſonders leichtfertig; doch ihre Ueppigkeit und Gemeinheit iſt nur eine Folge der völligen Gleich⸗ —.— urd Nichtachtung der eigenen Ehre, die die Männer und 5 0 en an den Tag legen; auch die verachtete Stellung der 3 trägt dazu bei, doch ſind die Gemeinden ausgenommen, in enen Blelmännerel herrſcht und in denen die Frau eine hohe ſoziale 9 5 einnimmt. Bei dem Geſchäfte des Heiratens macht man nicht biel—— Amor ſpielt dabei keine große Rolle, Gott Mam⸗ mon irtumphiert. Ein Mann, der ſich ſeine Frau zu ſichern wünſcht, ſtiehlt ſich eine von dem Nachbarſtamm oder kauft ſich eine aus der eigenen Gemeinde. Polygamie und Polhandrie beſtehen nebenein⸗ ander. Die Zahl der Frauen, die ſich ein Mann mmt, hänigt gang von ſeinem Reichtum ab. Ein Häuptling, bei dem das Geld keine Rolle ſpielt, kauft ſich einen ganzen Harem von Frauen. Eine beſon⸗ dere Eigentümlichkeit bei dieſen Käufen iſt die, daß, wenn der Vater auch ſeine Tochter ſchon einmal an einen Mann verkauft hat, doch dem nichts im Wege ſteht, daß er einen Anteil noch anderen Bewerbern ab⸗ läßt, die ebenſo als rechtmäßige Gatten angeſehen werden wie der erſte und verpflichtet find, für ihren Unterhalt zu ſorgen, und zwar richtet ſich die Pflicht des Unterhaltes nach der ſozialen Stellung in der Gemeinde. Eine ihrer ſeltſamſten Sitten iſt die, wie ſie ihre Toten begraben. Wenn ein Mann ſtirbt, dann wird der nackte Körper an Stangen feſtgebunden, die in den Boden getrieben ſind, und der Gier der wilden Tiere, der räuberiſchen Vögel ausgeſetzt. Es macht einen geiſterhaft unheimlichen und grauſigen Eindruck, in dieſen ein⸗ ſamen Ebenen ſolch gräßliche Malzeichen in die Luft vagen zu ſohen, auf denen die zerhackten Menſchenleiber hängen, während ſchwarze Schwärme von Aasgeiern mit heiſerem Krächzen ſie umkreiſen. Die Gebeine und ſonſtigen Reſte, die übrig bleiben, nachdem die wilden Tiere und Vögel ihr Feſtmahl gehalten und ſich auch einmal geſättigt haben in dieſem Lande, in dem die Füllung des Magens die hefligſte Beſchäftigung iſt, werden verbrannt, die Aſche wird in geheiligten Gefäßen aufbewahrt, mit zauberiſchen Kräutern gemiſcht und an her⸗ vorragender Stelle im Zelte aufgehängt, oder ſie werden in einem Steinhaufen begraben, der dann das Ziel zahlreicher Wallfahrten wird. Etwas von dem Aſchenſtaub wird in kleinen Ringen geborgen, und dieſe werden von den Angehörigen des Geſtorbenen um den Hals getragen als Schutzmittel gegen Krankheit und gegen Gefähren aller Art. — Die Schreckenstat einer Mutter. Ein furchtbares Verbrechen iſt in einem Vororte von Paris verübt worden. Eine junge Mutter hat ihr dreijähriges Töchterchen ermordet und ſodanm den Verſuch ge⸗ macht, ſich ſelbſt zu töten. Die Unglückliche heißt Romanet. Sie war Eigentümerin einer Wäſcherei. Das Geſchäft ging gut; die Frau beſchäftigte zwölf Arbeiterinnen und mußte ſich einen eigenen Geſchäftswagen halten, um die Wäſche an ihre Kunden nach Paris liefern zu lönnen. Frau Romanet war ſeit vier Jahten verheiratet. — in jenem in Tretenhof 12, in den Erholungsſtationen: Eppingen 6, Waldkatzenbach 6, Obergimpern 1, Michelbach 3, Neckarbiſchofsheim 3, Schwanheim 3, Sinsheim 1 und Mülben 1. Fünf an Rheuma⸗ tismus erkrankte Perſonen wurden direkt auf Kaſſenrechnung dem Gr. Landesbade in Baden zur Kur überwieſen. Desgleichen wurde einer großen Anzahl von Perſonen Landaufenthalt mit Fortbezug des Krankengeldes gewährt. * Der Süddeutſche Malertag ſowie der Verbandstag des Süd⸗ deutſchen Malermeiſter⸗Verbandes findet am Sonntag, den 14. und Montag, den 15. Auguſt in Nürnberg ſtatt. Der Allgemeine Süddeutſche Malertag beginnt Sonntag, den 13. ds., vormittagz um 9 Uhr, im kleinen Saale des Stadtparkes(Maxfeld). Hierzu hat jeder ſelbſtändige Maler, auch wenn er nicht Mitglied iſt, Sitz und Stimme. Tagesordnung: 1. Die wirtſchaftliche Lage im Maler⸗ gewerbe und die Notwendigkeit eines engeren Zuſammenſchluſſes. Referent: A. Lehrrich, München. 2. Die Farbenfälſchungen und die Ueberhandnahme der Phantaſiebezeichnungen in Bezug auf unſer Material. Referenten: A. W. Keim, Grünwald und W. Kagel, Partenkirchen. 3. Die Beitragsleiſtung zur Baugewerksberufs⸗ genoſſenſchaft. Stuttgart. 4a. Die Vergebung ſtaatlicher Arbeiten und die Kalku⸗ lation. Referent: N. Stolz, München. 4b. Antrag der Orts⸗ ſung. 5. Unſere Fachpreſſe. Referent: Ferd. Geißler, Kempten. Um 1. Uhr gemeinſchaftlicher Mittagstiſch. Nach den Verhandlungen Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten Nürnbergs unter Führung dezz Nürnberger Kollegen. Abends Familienausflug nach Park Dutzend⸗ teich. Montag den 15. Auguſt, vormittags 8 Uhr: Eröffnung der Verhandlungen des 4. Verbandstages, wozu alle ſelbſtändigen Maler Zutritt haben, jedoch nur die Delegierten ſtimmberechtigt ſind Tages⸗Ordnung: 1. Bericht des Vorſtandes: a) über das abgelaufeng Geſchäftsjahr, b) Kaſſenbericht, c) Verbandszeitung. 2. Eingelau⸗ fene Anträge der Mitglieder. 3. Wahl der Verbandsleitung und Beſtimmung des Ortes für den nächſten Verbandstag. Nach den Verhändlungen findet eine Beſichtigung der Stadt unter Führung der Nürnberger Kollegen ſtatt. Abends: Abſchiedsſchoppen im Marientorzwinger. 5 Der dritte Verbandstag der Blechner, Flaſchner⸗, Spengler⸗ und Klempnermeiſter und Inſtallateure Süddeutſchlands wurde Samstag abend mit einem flotten Begrüßungs⸗ und Feſt⸗Kommers in der Turnhalle am Moogsplatz in Darmſtadt eröffnet, und bdon Herrn Rockel⸗Darmſtadt hielt die Feſtanſprache, Metzger⸗Mannheim toaſtete auf den Ausſchuß. Rheingold, ſowie Konzertvorträge füllten den Abend aus Auf dem Sonntag früh 10 Uhr abgehaltenen Verbandstag waren 124 Dele⸗ gierte aus Württemberg, der Pfalz, Bahern, Baden und Heſſen vertreten. Den erſten Teil der Verhandlungen leitete Stadtrat Leonhardt⸗Mannheim an Stelle des verhinderten Vorſitzenden Julius Lorenz⸗Stuttgart, der von 12 Uhr ab die Leitung über⸗ nahm. Nach einer Begrüßungsanſprache des Herrn Leonhardt hielten Anſprachen Miniſterialſekretär Mathias im Namen der heſſiſchen Regierung, Beig. Baurat Jäger im Namen der Stadt Darmſtadt, Stadtv. Rockel als Vertreter der Handwerkskammer und der heſſ. Gewerbevereine. Der Kaſſenbericht, erſtattet von Lorenz⸗ Stuttgart, wurde nach Prüfung für richtig befunden, ebenſo wurde dem Kaſſierer Beſck, der über die Sterbekaſſe berichtete und deren Emporblühen konſtatierte, ſodaß der Reſerbefond ſtändig wächſt, Decharge erteilt und ihm Dank für ſeine Mühewaltung ausgeſprochen. Zum Vorſitzenden wurden einſtimmig G. Wunder, Spengler und Inſtallateur in Mannheim gewählt und wurde allſeitig konſtatiert, daß durch dieſe ſowohl in der Organiſation wie im Handwerksleben bewährte Kraft der Verband eine gute Aquiſition gemacht hat. Stitz des Geſamtausſchuſſes wird hierdurch von Stuttgart nach Mann⸗ heum verlegt. Eine an die Arbeitgeber der deutſchen Vereine der Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metall⸗Betriebe von Seiten des Deutſchen Metallarbeiter⸗Verbandes gerichtete Denkſchrift kommt zut Verleſung, doch wird ein Beſchluß hierüber nicht gefaßt, der Aus⸗ ſchuß vielmehr beauftragt, ſich mit dem Verband der deutſchen Klempner⸗Innungen ins Benehmen zu ſetzen, um gemeinſam zu der Frage Stellung zu nehmen. Als Ort für den 1906 ſtattfindenden Verbandstag wurde Ludwigshafen g. Rh. gewählt. Hieran ſchloß ſich ein gemeinſames Feſteſſen, Ausflug nach dem Ober⸗ waldhaus und Beſuch der Künſtler⸗Kolonie mit Konzert. »Die Militärdienſtpflicht in den deutſchen Kolonien. Infolge zahlreicher Anträge und Anfragen wird in Bezug auf Ableiſtun der Militärdienſtpflicht in deutſchen Kolonien militäramtlich darauf hingewieſen, daß dies lediglich bei der deutſchen Schutztruppe in Südweſtafrika und bei den Truppen im Gouvernement Kiautſchon geſchehen kann. Eine Dienſtleiſtung bei den übrigen Schutztruppen iſt ausgeſchloſſen. Zugelaſſen zur Dienſtleiſtung werden nur Ein⸗ und Dreijährig⸗Freiwillige. Die Koſten für die Hinreiſe hat jeder ſelbſt zu tragen, da die Einrichtung im allgemeinen nur für ſolche Leute beſtimmt iſt, die in Afrika reſp. Oſtaſien ihren dauernden Wohnſitz haben, indeſſen können auf Antrag die Reiſekoſten von der Militärverwaltung gewährt werden. Nach abgeleiſteter Dienſt⸗ pflicht kann ſich der betreffende auf Wunſch einem Ablöſungstransport anſchließen, doch gibt es bon Afrika zurück eine derartige Einrichtung nicht. Unter gleichen Bedingungen können auch Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes dort die vorgeſchriebenen Hebungen ableiſten, Anträge ſind an die Bezirks⸗Kommandos einzureichen. 8 ſe iſt 94 Jahre alt, ihr Gatte Alexander iſt um zwel Jahre älker. Durch die Eiferſucht des Gatten war aber das Eheleben kein glückliches und oft machte der Mann in Folge ſeiner Eiferſucht ſeiner Gattin furchtbare Szenen. Der Ehe waren zwei Kinder entſproßen, die 8jährige Marcelle, welche eben das Opfer der eigenen Mutter ge⸗ worden iſt, und ein Knabe Heinrich, der kaum ein Jahr alt iſt. Das jüngere Kind befindet ſich nicht bei den Eltern, ſondern iſt bei einer Amme auf dem Lande in Pflege. Vor einigen Monaten gab es zwiſchen den Ehegatten wieder heftigen Streit. Der Mann glaubte Grund für ſeine Eiferſucht zu haben, weil er ſeine hübſche Gattin in Begleitung eines jungen Mannes auf der Straße geſehen hatte, und er ſchlug die Frau zu wiederholtenmalen. In Folge Sieſer Mißhandlungen verließ die Frau ihren Gatten und ging zu ihren Eltern zurück. Nach einigen Wochen gelang es dem Gatten, ſeine Frau wieder zur Rückkehr zu bewegen, er verſprach, in Zukunft alle Eiferſuchtsſzenen zu unterlaſſen und nie wieder gewalttätig gegen ſeine Frau vorzugehen. Trotzdem der Gatte ſeine Frau mit der liebevollſten Zärtlichkeit umgab und ſeit dieſer Zeit nie mehr mit ſeiner Gattin geſtritten hat, wurde die Frau doch nicht ihres Lebens froh und öfters äußerte ſie ſich, daß ſie ihren Gatten beſſer kenne, er werde ihr nie wieder verzeihen und es werde noch einmal zu einem furchtbaren Ausbruch ſeines Zornes kommen. Am Freitag befund ſich die Zjährige Mareelle mit ihrer Mutter im Geſchäfte. Das Kind erklärte plötzlich, daß es ſchläfrig ſei und die Mutter trug das Kind in die Wohnung im erſten Stocke und legte es daſelbſt zu Bett. Als die Kleine eingeſchlafen war, holte Frau Romanet aus einer Tiſchlade das Raſiermeſſer ihres Gatten hervor und mit einem kräftigen Schnitt trennte ſie den Kopf ihres Kindes vom Rumpfe ab. Das Kind war ſelbſtverſtändlich ſofort tot. Nach ver⸗ übtem Verbrechen wollte ſich die Frau ebenfalls den Hals durch⸗ ſchneiden, aber ihre Hand zitterte, ſo daß ſie ſich nur einige Ver⸗ letzungen am Halſe beibrachte. Hierauf ſtieß ſie ſich eln großes, ſcharfgeſchliffenes Küchenmeſſer in den Leib und ſtürzte bewußktlos neben dem Bette, in welchem die Leiche ihres Kindes lag, zu Boden. Kurze Zeit darauf betrat der Gatte das Zimmer, und als er die Schreckensſzene ſah, ward er ohnmächtig. Nachdem er wieder zu ſich Referenten: M. Irl, Erding und Guſtav Hanle, Ewald⸗Darmſtadt in ſchneidiger Weiſe geleitet. Darbietungen des Doppelquartetts Manmhelm, 8. Auguſt⸗ General⸗Anzeiger. 3. Sekte⸗ 5* Ein Erholungsheim für Israeliten ſoll auf dem Iberg bei Kappelrodeck gebaut werden. Zu dem Zwecke ſoll der Blüſtenhof auserſehen ſein. 55 5 Rheinfahrt nach Petersaue. Wohl mancher, der bergangenen Samstag die Anzeige in den Tagesblättern geleſen hat, wird ſich gefragt haben: Wo liegt Petersaue? Und tatſächlich iſt es Schreiber dieſes im Moment auch ſo ergangen; erſt nach einer Weile, als er an ſeine Wanderungen in der Jugendzeit zurückdachte, konnte er ſich darauf beſinnen. Der jetzigen umſichtigen und ſachverſtändigen Direktion von Arnheiters Erben, Herrn Ingenieur Kippenhan, iſt 4 es zu verdanken, daß am geſtrigen Sonntag einem Teil des hieſigen Publikums ein hübſcher Nachmittag bereitet und gleichzeitig mit ezeinem ſchönen Stückchen Erde bekannt wurde. Präzis halb 4 Uhr fetzte ſich das dichtbeſetzte Vergnügungsboot in Bewegung. Viele mußten wieder umkehren, da der Dampfer alle Teilnehmer nicht faſſen konnte. Nach kaum einſtündiger Fahrt ſtromabwärts wurde ca. ½% Stunde unterhalb der Mündung des Frankenthaler Kanals gelandet, worauf die Teilnehmer beim Gärtner des früheren Luſt⸗ ſchloſſes, welcher zugleich die dort durchziehenden Fremden mit Speiſe und Trank verſieht, einkehrten. Nachdem man ſich gehörig geſtärkt, wurde in verſchiedenen Gruppen der ſchön angelegte Schloßgarten, ſowie der daran anſchließende prachtvolle Eichenwald durchwandert, wogu der jetzige Beſitzer, Herr Bohnenberger, in bereitwilligſter Weiſe ſeine Einwilligung gegeben hatte. Das mit uralten Kaſtanien⸗ und Nußbäumen umrahmte Schlößchen, der gegenüberliegende große Obſtgarten, ſowie der hübſche Wald erregten die gerechte Bewun⸗ derung der Ausflügler. Die Rückfahrt wurde um halb 7 Uhr unter⸗ nommen und kurz bor 8 Uhr wurden die Teilnehmer wieder an Land geſetzt. Hoffentlich wird die genußreiche Fahrt recht bald wiederholt. * Eine ſehr vernünftige Maßregel, ſo ſchreibt uns ein Leſer, wird die Verfügung der Württembergiſchen Regierung wegen ein⸗ 4 heitlicher Rechtsſchreibung der Ortsnamen genannt. Bon! Aber die ſchwäbiſche Regierung ſollte doch zuvörderſt Hand anlegen an die widerſinnige Schreibweiſe ihres eigenen Landes mit„tt“, die noch ein bedauerliches Ueberbleibſel aus der Rheinbundszeit bekundet; gerade wie von damals her früher bei uns umgekehrt Großherzog⸗ thum mit nur einem„ſ“ geſchrieben wurde. Vor der Rheinbunds⸗ zeit ſchrieben die Schwaben„Wirtenberg“ und ſie ſollten den alten Schwanz des überflüſſigen„t“ mit ſcharfem Strich entfernen, ein⸗ 255 deſſen, daß ſie praktiſche Leute ſind und des est modus in rebus. * Echte Wurmſtiche. Eine merkwürdige Anwendung der Wiſſen⸗ ſchaft für die Induſtrie teilt, nach der„Köln. Ztg.“, ein engliſches Fachblatt mit. Bekanntlich gibt man Möbeln das Anſehen von antiken Stücken, indem man ſie künſtlich wurmſtichig macht. Früher Hohrte man zu dieſem Zwecke mit einem Bohrer Löcher hinein; jetzt aber hat man ein feineres Verfahren. Die Tierchen, die Löcher ins Holz bohren, werden auf Kartoffeln kultiviert und dann in die modernen Imitationen hineingerieben. Sie freſſen ſich in das 5 Holz ein. Wenn das Holz aber zu wurmſtichig wird, vermodert es und zerfällt zu Staub. Sobald alſo dieſer Vorgang weit genug 1 vorgeſchritten iſt, ſo daß das eben hergeſtellte antike Möbel in ſeiner Wurmſtichgkeit genügend ehrwürdig ausſieht, aber doch noch halt⸗ bar iſt, müſſen die Tierchen, die ſo gute Dienſte geleiſtet, getötet werden. Das geſchieht jetzt durch Anwendung der X⸗Strahlen. * Mutmafſtliches Wetter am 9. und 10. Auguſt. Ueber ganz Frankreich, Oberitalien, der Schweiz, dem ganzen Deutſchen Reich, mit Ausnahme der nördlichen und öſtlichen Provinzen Preußens, ganz Oeſterreich⸗Ungarn, Mittel⸗ und Südrußland liegt ein zu⸗ ſammenhängender Hochdruck von 765—768 Millimeter, an der Nordküſte Irlands iſt dagegen das Barometer auf 750 Millimeter gefallen. Bei nur ſchwacher und ſporadiſcher Gewitterneigung iſt für Dienstag und Mittwoch fortgeſetzt ſehr warme Temperatur und größtenteils heiteres Wetter zu erwarten. Anus dem fünften Stock geſtürzt iſt heute nachmittag gegen halb 5 Uhr das 9 Jahre alte Söhnchen Albert des H 4, 16 wohn⸗ haften Schreiners Chriſtian Belchner. Der Knabe ſtürzte von der Hinterfront des Hauſes auf einen im Hofe ſtehenden Eiskaſten, wodurch der Sturz etwas gemildert wurde. Hoffnung auf Erhal⸗ tung des Lebens iſt jedoch faſt ausgeſchloſſen, da der Schädel 4. zertrümmert und die Gehirnmaſſe ausge⸗ treten iſt. Polizeibericht vom 7. und 3. Auguſt. (Schluß.) 13. Verhaftet wurden 29 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Hafenarbeiter und ein Tag⸗ löhner von hier, welche von einer Polizeipatrouille 294 Uhr in den Anlagen beim Waſſerturm in dem Augenblick be⸗ treken wurden, als ſie einem am Boden liegenden betrunkenen ein⸗ geſchlafenen Kaufmann Uhr, Börſe mit Inhalt und Schirm geſtohlen hatien. 5 Aus dem Grossberzogtum. Friedrichsfeld, 7. Aug. Der Artikler in Nr. 362 des General⸗ Anzeigers hat in ſeinem Artikel vom 5. Auguſt über den Transport der Schulbänke bei der herrſchenden Hitze vergeſſen zu ſagen, daß dies dieſelben Bänke ſind, welche Hauptlehrer Leonhard letzten Montag aus dem für ſeinen Kollegen Katzenberger beſtimmten Saal eeigenhändig unter Beihilfe ſeiner Schulbuben in ſeinen Lehrſaal hal fortſchaffen laſſen. Ferner hat er in der Hitze vergeſſen, ſich nach den Ortsſchulratsbeſchlüſſen und der bezirksamtlichen Ver⸗ flüügung zu erkundigen, wonach die unteren Säle des neuen Schul⸗ hauſes als geſundheitsſchädlich bezeichnet ſind. Der Entſcheidung ſieht oberſter Schulbehörde der Unterzeichnete ruhig entgegen. Manches neugeborene Kind dürfte froh ſein, wenn ihm beſchieden heute früh wäre, ſovielmal herumgetragen zu werden, als die neuen Schul⸗ bänke in Friedrichsfeld. * Heidelberg, 8. Aug. Am Samstag kaufte der 63 Jahre alte Taglöhner Joſ. Oechsner einen Revolver in der Abſicht, ſich mit demſelben zu erſchießen. Als ihm ein Schutzmann, der Unheil ahnte, die Waffe abnahm, verſchaffte ſich Oechsner einen zweiten Revolver, der ihm diesmal vom Hausherrn abgenommen wurde. Nun ſchloß ſich der Selbſtmordkandidat in ſeiner Wohnung ein und erhängte ſich lt.„Pf..“ am Fenſterkreuz. Mißliche Einkommensverhält⸗ niſſe und der Umſtand, daß ſeine Frau unheilbar krank darnieder⸗ liegt, ſollen Oechsner zu dem unheilvollen Schritt veranlaßt haben. — Das geſtrige Strandfeſt der Karneval⸗Geſellſchaft übte große Anziehungskraft auf das Publikum aus. Tauſende ſah man auf dem Neckarvorplatz bei der neuen Brücke zwiſchen den dort errichteten Schau⸗ und Verkaufsbuden ſich ergehen und ſich auf der Rutſchbahn, dem Tanzboden und wie die Vergnügungsgelegenheiten alle heißen, amüſieren.— Im Stalle von Henk und Niederheißer ſchlug ein Pferd dem Taglöhner Spies von Ziegelhauſen auf die Bruſt. Spies, welcher innere Verletzungen erlitt, wurde in das akademiſche Krankenhaus verbracht. Der Naturmenſch„guſtav nagel“ beehrte vorgeſtern und geſtern unſere Stadt mit ſeinem Beſuch und ſprach bei Herrn Geh. Rat Profeſſor Dr. Thode vor. Die abenteuerliche Geſtalt mit auf die Schultern wallender Haar⸗ mähne, kuttenartigem Gewand und nackten Füßen verurſachte vor der Wohnung Herrn Thodes eine beträchtliche Anſammlung Neu⸗ gieriger.— Dieſer Tage geriet in der Rohrbacherſtraße ein Mann unter einen Wagen der Heidelberg⸗Wieslocher Straßenbahn und wurde einige Schritte weit geſchleift. Obwohl beide Beine ſo feſt zwiſchen den Wagenrand und das Geleis eingeklemmt waren, daß der anſcheinend Verunglückte erſt nach Heben des Wagens her⸗ vorgezogen werden konnte, war derſelbe zum Staune der erleichtert aufatmenden Zuſchauer völlig unverſehrt geblieben; nicht einmal eine Quetſchung hatte das Glückskind erlitten. : Heidelberg, 7. Aug. Die auf Abſchaffung des§ 166 des R. St.G. B. gerichtete Agitation erhält Förderung durch einen Straf⸗ kammerfall, der am Freitag hier verhandelt wurde. Ein Maler aus Eppingen hatte im trunkenen Zuſtand gegen den Klingelbeutel räſonniert. Er hatte geſagt: Handwerksburſchen ſperrt man ein, wenn ſie betteln; in der Kirche aber darf mit dem Klingelbeutel ungeſtraft gebettelt werden. Das ſei eine feinere Bettelei uſw. Obgleich der Sachverſtändige, Stadtpfarrer Schmitthenner, den Klingelbeutel als ein unmodernes, aufdringliches Inſtrument be⸗ zeichnet, das mit der Zeit aus der ebang Kirche verſchwinden werde, mußte der Angeklagte doch wegen Beſchimpfung einer Einrichtung der evang. Kirche verurteilt werden. Er erhielt 2 Tage Gefängnis. oe. Vom Schwarzwald, 6. Aug. Die Heidelbeer⸗ und Himbeerernte iſt zum Teil ſehr ergiebig ausgefallen; die Nachfrage iſt groß. Für das Pfund Himbeeren werden 14—15 Pf., für das Pfund Heidelbeeren 12—18 Pf. bezahlt. In einer Gemeinde, die etwa 500 Einwohner zählt wurden in 14 Tagen ca. 800 M. erlöſt.— Die Holzpreiſe auf dem Schwarzwald ſollen erheblich angezogen haben. Nach Frankreich wird viel Papier⸗ holz verſandt. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Samstag exßlodierte im Neubau des Großh. Generallandesarchivs in der Stabelſtraße in Kñarlsruhe unter großer Detonation ein Dampfkeſſel der Dampfheizung, der zurzeit probeweiſe geheizt wurde, dadurch, daß der Monteur das zu erlöſchen drohende Keſſelfeuer durch Zugießen von Benzin anzufachen ſuchte, wodurch vermutlich die im Feuerungsraum angeſammelten Gaſe zur Exploſion kamen. Verletzt wurde niemand. Der Schaden, der durch die Exploſion ent⸗ ſtand, beziffert ſich auf etwa 500 M.— Im Brug göbach bei Frick fand man die Leiche einer verwittweten Frau Möſch von Ober⸗ frick. Da der Kop. in Emballage⸗Tuch eingehüllt war, ſo vermutet man ein Verbrechen. Der Tat verdächtig wurde ein 14jähriger Burſche von Frick in Unterſuchungshaft abgeführt.— In Wahl⸗ wies bei Stockach brannte die mit Frucht und Futter gefüllte Scheuer des Landwirts Kuppel nieder. Der Schaden iſt beträchtlich. K. iſt nur gering verſicher— Graf Franz v. Bodman kam dieſer Tage auf der Jag' zu Fall, wobei er ſich die Schulter ausrenkte und im Geſicht erhebliche Verle Straße von Wembach nach Schönach wurde der Fabrikarbeiter Pius Frank. der eine Radtour unternahm, von dem Radfahrer Kromer bon Zell ſo unglücklich umgefahren, daß er eine Gehirn⸗ erſchülterung erlitt und ſchwerlich am Leben beiben dürfte.— In Ringsheim brannten die Wohnhäuſer, Scheuern und Stallungen des Johannes Wild und Johannes Mutz nieder. Ein 3. Haus wurde ſtark beſchädigt. Das Feuer ſoll durch ein Ajähr. Kind verurſacht worden ſein.— Das Konſtanzer Gymna⸗ ſium begeht, wie bereits mitgeteilt, am 17. und 18. Oktober die Feier ſeines 300jährigen Beſtehens. An Veranſtaltungen ſind u. a. vorgeſehen: 17. Okt.: Feſtgottesdienſte, Schüleraufführung, Fackel⸗ zug und Kommers; 18. Okt.: Feſtakt, Feſteſſen und Rundfahrt auf dem See. Eine Feſtſchrift, die Geſchichte und Erfolge des Ghm⸗ naſtums, enthaltend, kefindet ſich in Vorbereitung.— Hofbauer Herm Brüderle don Reichenbach wurde von einem Pferde ſo unglücklich geſchlagen, daß der Tod bald eintrat.— Der diesjährige Zentralzuchtbiehmarkt der oberbadiſchen Zuchtgenoſſen⸗ ſchaften findet am 19. und 20. September in Rado Ifzell ſtatt. — Erhängt aufgefunden wurde am Samstag morgen ein Mann in der Nähe des Roſenhofs bei Ladenburg, deſſen Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt ſind. Die Leiche war völlig entkleidet. Man nimmt an, daß der Tote die nämliche Perſönlichkeit iſt, welche am Freitag eine Frau von Schriesheim auf dem Felde vergewaltigte.— — In Neuhaus(A. Engen) wurde der 45jährige Kronenwirt FJ. Fluck von einem Pferd ſo unglücklich geſchlagen, daß er 48 Stunden ſpäter ſeinen Verletzungen er lag. 3 Kindern.— Am 5. ds. Mts. nachmittagsertrank der 39 Jahre vormittag tzungen davontrug.— Auf der Er hinterläßt eine Frau mit alte verheiratete Landwirt Ernſt Soder von Haltingen beim Baden im Rheine unmittelbar bei der Eiſenbahnbrücke.— Geſtern nachmittag fiel ein 14 Monate altes Kind eines Werkführers in der Norkſtraße in Karlsruhe in der Küche in einen mit Waſſer ge⸗ füllten Kübel undertrank.— Der Hagelſchaden auf Ge⸗ markung Worndorf beläuft ſich auf—4000 M.— Der durch Hagelſchlag verurſachte Schaden der Halmfrüchte auf Markung Göſchweiler beläuft ſich nach vorläufiger Schätzung auf 20 000 Mark. Dabei iſt der Schaden an Gärten und Obſtbäumen nicht be⸗ rechnet.— Der Freitag abend in Kehl im Rhein ertrun kene junge Mann iſt der 22jährige Maler Theodor Boſch von Stocken in Württemberg.— Wie das„Bd. Tgbl.“ hört, wird im Laufe dieſes Monats zugunſten verwundeter ruſſiſcher Soldaten unter dem Pro⸗ tektorate der Prinzeſſin Wilhelm von Baden im Palais Hamilton in Baden⸗Baden eine Verloſung von Oelgemälden ſtattfinden. Zu der Verloſung hat der Großherzog zwei wertvolle Gemälde bei⸗ geſteuert. 5 Plalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 8. Aug. Bei den Einweihungsfeierlichkeiten der Gedächtniskirche werden bei der Enthüllung des Lutherſtand⸗ bildes in der Vorhalle in erſter Reihe die Amerikaner Gäſte Platz nehmen. Profeſſor Gümbel und ein amerikaniſcher Geiſtlicher wer⸗ den hierbei Anſprachen halten. Bei dieſer Feier und im Weihgottes⸗ dienſt ſingt der hieſige Kirchenchor, im 2. Gottesdienſte ſingt der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik in Ludwigshafen und für den dritten Gottesdienſt iſt der Landauer Kirchenchor angegangen worden. 15 * Aus der Pfalz, 8. Aug. In Harypheim ſtürzte der Tagner Peter Wilhelm von einem beladenen Wagen herab, wurde über⸗ fahren und ſofort getötet.— Der etwa 22 Jahre alte Karl Fröh⸗ lich von Rockenhaufen ſtürzte ſo unglücklich von einem Birn⸗ baum, daß er an den Folgen der Verletzungen nach zwei Stunden verſtarb.— In Gerolsheim wurde durch Blitzſchlag die Scheuer des Gutsbeſitzers Kehr mit 1200 Haufen Frucht ei n⸗ geäſchert.— Samstag abend geriet zwiſchen Ungſtein und Freinsheim der 72 Jahre alte Landwirt Hammel von Großkarl⸗ bach unter ſein mit Nutzholz beladenes Fuhrwerk und erlitt lebens⸗ gefährliche Verletzungen.— In verfloſſener Nacht wurde der ver⸗ heiratete Tagner Phil. Ullmer von Lambsheim bei Weiſenheim mit einem lebensgefährlichen Stich im Bauch, der die Därme voll⸗ ſtändig durchſchnitten hatte, aufgefunden.— Ein ſehr bedauerlicher Unglücksfall hat ſich zwiſchen Duchrorh und Gbernburg auf der ſtrategiſchen Bahn ereignet. Nach paſſieren der beiden letzten Per⸗ ſonenzüge vermißte man den Bahnwärter Eislöffel, der 2 Kilomete bon Duchroth poſtiert war. Beim Nachſuchen fand man denſelber ſchwer verletzt am Kopfe neben dem Bahnkörper liegen. Es wird angenommen, daß er von der Lokomotive erfaßt und beiſeite geſchleu⸗ dert wurde. Kurz nach der Ueberführung in das Krankenhaus iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. Der Verunglückte war 32 Jah alt und Vater von 8 Kindern. VM Lampertheim, 7. Aug. Das am letzten Freitag um halb 3 Uhr nachmittags niedergegangene Gewitter brachte einen zehn Minuten andauernden Hagelfall, wobei die zwar nicht di fallenden Körner dennoch einen Durchmeſſer von 15 Millime hatten. Ein Gang durch die Markung zeigte heute, daß der Hagel von Weſten nach Oſten ſtreichend in einer Breite von eg. 1500 m alle Tabakblätter zerſtörte, wodurch manchem Land⸗ wirt die diesjährige Tabakernte vernichtet worden iſt. * Mainz, 8. Aug. Die Metallarbeiter der Beleuchtungsindu⸗ ſtrie, rund 200, ſind heute Morgen infolge bon Lohnſtreitigkeiten in den Ausſtand getreten. 55 * Jugenheim, 8. Aug. Die bei den Beſuchern der Bergſtraß weit und breit durch ihre herrliche romantiſche Lage bekannte, Oel⸗ mühle mit Reſtaurationsbetrieb„Zum kühlen Grund“ iſt reitag Nacht plötzlich bis auf die Nebengebäude niedergebra ganze Bekrieb und die Wohngebäude wurden in kurzer Zeit ſtändig von den Flammen, welche die ölgetränkten Gegenſtände 17 Schnelligkeit ergriffen, zerſtört. Der Schaden iſt oher. * Frankfurt, 8. Aug. Freitag Abend hat ſich bei der heimer Nußallee zwiſchen Falltorſtraße und Ratskeller die 28 Jahr alte Lehrerin Adele Leveque durch einen Schuß in die Herzgege getötet. Die Lebensmüde war lt.„Frkf. Ztg.“ an der B heimer Mittelſchule angeſtellt. Die Unglückliche hat die Tat klarer Ueberlegung ausgeführt. In ihrer Wohnung fand man ein Brief, der an eine Frankfurter Dame gerichtet war, in deren Hau ſie erzogen iſt, und ein Teſtament. Ein Teil des Vermögens von 15 000 M. iſt für ihre Geſchwiſter beſtimmt, einen Teil hat Waiſen vermacht, der Reſt ſoll für ein Erbbegräbnis ihrer Famili⸗ Verwendung finden. Als Erbin ihrer Zimmereinrichtung eine Kollegin eingeſetzt. Wie es heißt, ſoll Liebeskummer die der Tat ſein.— Freitag nachmittag kurz nach 5 Uhr fand me einem hieſigen Geſchäftshauſe den 19jährigen Handlungsgehil Sallh Chambrs im Perſonenaufzug als Leiche auf. Die Un ſuchung ergab, daß der junge Mann in dem Auf zug unglückt war und einen Bruch der Wirbelſäule erlitten Der Tod muß ſofort eingetreten ſein. Der Polizeibericht ſagt „.⸗A.“ über den Unfall, daß Chambré zwiſchen Türe und Bode des Fahrſtuhls geklemmt wurde, als der Aufzug ſich in Bewegt ſetzte. * Aachen, 8. Aug. Eine tollkühne Flucht führte 15jähriger Junge in der Elſaßſtraße aus. Wegen irgen Ungehörigkeit wurde er von ſeinem Vater mit der Waffe in de verfolgt. In ſeiner Angſt lief er die Treppe hinauf auf den Spe hob mehrere Dachpfannen aus, kletterte aufs Dach und lief übe⸗ ſchiedene Dächer, bis er ſchließlich durch ein Dachfenſter wieder ſtieg. Hier lief er auf die Straße hinab, rannte eine Reihe Serertee——— anecrspee ererenee, neeen ee, gekommen war, eilte er zur Polizei und holte einen Arzt. Die Frau wurde wieder zum Bewußtſein gebracht und als ſie ihres Gatten an⸗ ſichtig wurde, faltete ſie die Hände zuſammen, und ſagte:„Verzeihe, berzeihe!“ Sie ſagte dann weiter zu ihrem Gatten:„Es war mein feſter Entſchluß, zu ſterben, da ich die Ueberzeugung habe, Du würdeſt mir niemals verzeihen, daß Du mich in Begleitung eines Anderen geſehen haſt. Ich hatte Furcht, daß die kleine Marcelle ohne ihre Mutter unglücklich ſein würde und deshalb habe ich ſie ge⸗ tötet. Hätte ich das andere Kind bei mir gehabt, ſo hätte ich auch dieſes umgebracht. Ich hoffe von meiner Wunde nicht geheilt zu werden. Sollte dies aber dennoch der Fall ſein, ſo werde ich wieder Hand an mich legen und dann werde ich mich ſicher käten!“ Dieſe Erklärungen wurden von der Frau mit einer ſolchen Ruhe abge⸗ geben und die Unglückliche ſchien ſich über die Folgen ihres Mordes ſo wenig bewußt, daß man ſich fragen muß, ob ſie die Tat nicht im Zuſtand geiſtiger Umnachtung vollführt hat. Frau Romanet, deren Verletzungen lebensgefährlich ſind, wurde in das Spital gebracht. Der bedauernswerte Gatte verfiel in Folge der Aufregungen in ein ſchweres Nervenfieber. 72 8 in die Bureaux der großen Telegraphen⸗Agenturen und Zeitungen laufen und die Kanäle, deren man ſich dort zur Uebermittelung„offi⸗ ziöſer“ und offizieller Nachrichten bedient. Die hinter das Licht ge⸗ führten Agenturen wie Zeitungen blamieren ſich nicht gern, und ver⸗ tuſchen gewöhnlich die ganze Geſchichte, während die Drahtzieher an der Börſe Hauſſe und Baiſſe, wenn auch oft nur für eine halbe Stunde lang„machen“ und ihr Schäfchen ins Trockene bringen. Aber einer der eklatanteſten Fälle gelangte doch jetzt wieder einmal an die große Glocke der Oeffentlichkeit, weil die Zahl der groß, und die Spekulation an jenem Tage an der Börſe ſo u fangreich betrieben wurde, daß der Geſchädigten eine große Zahl war, und die „gemachten“ Summen eine ſelbſt für dieſe Operationen, die immer viele Tauſende Pfund Sterling umfaſſen, eine ungewohnte Höhe,— man ſpricht von über vier Millionen Mark— erreichten. Die Ge⸗ ſchichte iſt inſtruktiv, wie ſie einfach iſt: alle wirklich großen Männer arbeiten mit einfachen Mitteln: Am 28. Juli klingelte jemand„im Namen des auswärtigen Amtes und genau in der dort für ſolche Mit⸗ teilungen an die Preſſe üblichen Weiſe nacheinander die Telegraphen⸗ Agenturen und leitenden Abendblätter an,— es war vor der Börſe — und beſtellte deren Vertreter auf eine Nachmittagsſtunde auf das auswärtige Amt wo Lord Lansdownes Sekretär ihnen ſehr wichtige Nachrichten über die Unterhandlungen mit Rußland mitteilen werde. Inzwiſchen durften ſie bereits„offiziell“ mitteilen, daß die Regierung ſehr befriedigende Nachrichten aus Petersburg erhalten habe. Die Kriſe ſei überwunden.— Das Geld war verdient! Das auswärtige Amt wußte von nichts! — Augengläſer als Mittel gegen Trunkſucht. Eine merkwürdige Mitteilung, die den Stempel der Hundstagsßitze an der Skirne trägt, kommt aus Amerika. Dort machte der Chicagoer Augenarzt Dr. Chalmers Prentire in einem Vortrag, den er vor einer Optiker verſammlung hielt, bekannt, daß der Alkoholismus dur Augengläſer geheilt werden kann. Der Arzt fand nach einer Reihe Unterſuchungen, daß Trunkenbolde allgemein an gewiff weichungen in der Akkommodation und Konvergenz der Augen Er bemerkte in vielen Fällen, daß Augengläſer, die dieſe Se heilen, auch die Wirkung hatten, das Verlangen der Patient geiſtigen Getränken zu vermindern. Dr. Prentice beſchrieb d eines Trunkenboldes, der paſſende Augengläſer bekam und dreißig Tagen jeden Wunſch nach ſtarken Getränken verlor. Fall erinnert an die bekannte Anekdote, daß, wenn man eine haſen eine grüne Brille aufſetzt, er Hobelſpähne für Klee ve Außf der Suche nach einem Kometen. Der berühmte Komet wird in dieſem Jahr wieder geſucht. Er muß ſich an in der größten Sonnennähe befunden haben und würde da ſtarke Fernrohre auf ſeiner Rückreiſe in größere Entfernung der Sonne etwa im Auguſt oder September ſichtbar werden. Se größte Nähe mit Bezug auf die Erde würde er in der dritten Wo des November erreichen, obgleich er auch dann noch immerhin Millionen Kilometer Abſtand von unſeren Planeten haben wür Am 4. Oktober wäre er zwiſchen den Sternbildern der Androme und des Dreiecks zu ſuchen. Die Aſtronomen ſehen der Wieder des Geſtirns diesmal mit beſonderer Aufmerkſamkeit entgegen, die Bedingungen für ſeine Beobachtungen mindeſtens ebenſo günſti ſein werden wie bei ſeinen früheren Erſcheinungen in den Jahrer 1805, 1831 und 1871. Es iſt nicht unmöglich, daß der Anfang Dezember auch für das bloße Auge ſichtbar werden Zu dieſer Zeit würde ſein Standort in der Nähe des großen Fix Attair im Sternbild des A lers en„ rrrr— 808 . Selte Geueral⸗Anzerger. Mannheim, 8. Auguſte 8 drang wieder in einen Haus ein und ſeßzte wie vorhin ſeine 5 üder die Dächer fort. Schließlich verkroch er ſich auf dem Speicher eines Hauſes, wo er, am ganzen Körper zitternd, ergriffen Lurde. Eine hundertköpfige Menſchenmenge ſah dem aufregenden Schauſpiele zu. Theater, KRunſt und Wiſſenſchall. „Von der Heidelberger Univerſität, Hofrat Prof. Dr von Kilienthal, der Herausgeber der„Zeitſchriſt für die geſamte Straf⸗ rechtswiſſenſchaft“, feiert, wie man uns aus Heidel berg, 7. Aug., ſchre ibt, heute ſein 25jähriges Dozentenjubiläum. Er ſchrieb:„Bei⸗ träge zur Lehre von den Kollektivdeltkten“, Hypnotismus mil Straf⸗ recht“„Ort der begangenen Handlung im Skrafrecht“,„Grundriß zu Vorxleſungen über deutſches Strafrecht“ u. A. Geboren am 31. Aug. 1883 zu Elberfeld, ſtudierte Lilienthal in Berlin, wurde 1872 Refe⸗ 1878 in Fieh d und wurde 1877 Aſſeſſor. Am . Auguſt 1879 habilitierte ſich von Lilienthal in Halle a. S. für Strafrecht und Strafprozeß; im Herbſt 1882 folgte er einem an ihn ergangenen Ruf als ordentlicher Profeſſor des Strafrechts an die Univerſität Zürich. 1889(Oktober) wurde von Lilienthal nach Marburg berufen, bis ihn dann 1896 die badiſche Regierung nach Heidelberg zog. Der außerordentliche Profeſſor Dr. Franz Nißl wurde zum ordentlichen Profeſſor der Pſychiatrie und Direktor der Irrenklinik ernannt. D. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Montag, 8. Auguſt: „Jar und Zimmermann“.— Dienstag, 9. Aug.:„Traviata“.— Mittwoch, 10.: Neu einſtudtert:„Maurer und Schloſſer“.— Donnerstag, 11.:„Der Barbier von Sevilla“.— Freitag, 12.: „Carmen“.— Samstag, 13.:„Fatinitza“.— Sonntag, 14.:„Don Juan“.— Montag, 15.:„Boccaccio“,— Dienstag, 16.:„Maurer und Schloſſer“. Johann Strauß⸗Denkmal. Der deutſche Kaiſer hat dem Denkmal⸗Komite einen Beitrag von 600 Mark geſpendet. Prinz⸗ Regent Luitpold von Bayern hat eine Ehrentantième einer im Karneval 1905 im Münchener Hoftheater zu veranſtaltenden „Fledermaus“⸗Aufführung bewilligt. Heueſte Hachrichlen und Telegramme. Orivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“, * Fraukfurt, 8. Aug. Unter Vorſitz Sr. Exc. Prof. Dr. Schmitt vollzog ſich in Gegenwart der Delegierten und Abord⸗ mungen der Berliner, Kölner und Münchener Laryngologiſchen Ver⸗ einfgungen und des Vereins Süddeutſcher Laryngologen die Grün⸗ dung einer die ganze Monarchie, Schweiz und Deutſch⸗Oeſterreich umfaſſenden deutſchen Laryngologiſchen Vereinigung, deren erſte Tagung in Heidelberg ſtattfinden wird. Durch dieſe Organiſation ſoll das Fortbeſtehen der bisherigen engeren Ver⸗ einigungen nicht berührt werden, dagegen die Verbreitung der La⸗ ehngologie in wiſſenſchaftlicher und ſozialer Beziehung auch der Be⸗ hörde gegenüber gefördert werden. * Frankfurt a. d. Oder, 8. Aug. In Koswegk ſtürzten am Samstag die Arbeiter Kolweit und Heidler, die dem Beſitzer Netzker beim Räumen des Brunnenkeſſels Hilfe leiſteten, durch aufſteigende Gaſe betäubt, in den Keſſel. Beide konnten mur als Leichen herausbefördert werden. Netzker gelang es, ſich au retten. 80( Berlin, 8. Aug.(Frkf. Itg.) Zum preußiſchen Schulantrage wird vorausſichtlich die geſamte Vertre⸗ zung der preußiſchen Volksſchullehrer Stellung nehmen. Für ie Tagesordnung zur diesjährigen Verſammlung des Lehrer⸗ verbandes der Provinz Sae iſt nämlich folgender Antrag eingebracht worden: Der Vorſtand des preußiſchen Lehrervereins ſoll erſucht werden, im Falle, daß dem Landtage ein Schul⸗ Laſtengeſeßz vorgelegt werde, einen dritten preußiſchen Lehrertag einzuberufen, auf dem die Geſetzesvorlage zur Erörterung kommen ſoll. Bremen, 8. Aug. Die Oldenburger Ruhſtretaffaire ſoll nicht zur Ruhe kommen. Der Miniſter hatte vor Gericht erklärt, daß er in den letzten Jahren nicht mehr geſpielt habe. Jetzt be⸗ hauptet der„Reſidenzbote“, der Miniſter habe bis zum Septem⸗ per 1903 geſpielt. Da wird natürlich weitere Aufklärung not⸗ dig ſein und eine Antwort des Minifters iſt jedenfalls zu er⸗ warten.(Frkft. Ztg.) * Braunſchweig, 8. Aug. Der„Braunſchw. Landesztg.“ zufolge hat der Reichskanzler die ſüdweſtafrikaniſche Deputation benachrichtigt, der Kaiſer werde ſie vorausſichtlich zn den Tagen vom 18.—15. Auguft empfangen. *Bath(Pommern), 8. Aug. Geſtern abend ſegelten vier Perſonen, 2 Steuermannsſchüler, ein Schulknabe und eine noch micht bekannte Perſon von Zingſt ab. Heute iſt das Boot gekentert im Bathener VBodden aufgefunden worden. Die Inſaſſen ſind er⸗ trunken. HBubapeſt, 8. Aug. In der Ortſchaft Naghſallo im Barſer⸗ Fomitat brannten in der vergangenen Nacht 225 Wohn häuſer und zahlreiche Nebengebäude nieder. Toulouſe, 8. Aug. Hier wurde gegen die von Pariſer Genoſſen geführten ſtreikenden Kaffeehauskellner Militär aufgeboten. Das Streikkomitee richtete an den Migiſter⸗ präſidenten eine Proteſtſchrift. 5 8 VBom Aufſtande der Herervn. 1* Berlin, 8. Auguſt. General Trokha meldet aus Exindi⸗Ogoahero: Durch zahlreiche Erkundungen wurde feſt⸗ geſtellt, daß die Hereros hauptſächlich den Weſtrand des andſteinplateaus nordweſtlich von Omuweroumue und das Piußbert des Hamakari von Omuweromue bis Hamakari, außerdem Okambukonde und Waterberg ſtark beſetzt haben. Die Hauptmaſſe befindet ſich anſcheinend bei Hamakari. Die Nach⸗ richt über Necholes Streitkräfte bei Heais hat ſich als falſch herausgeſtellt. Oberleutnant Volkmann hält jetzt Otjenga beſetzt und hat Verbindung mit Major von Eſtorff und Fiedler. Oberſt Deimling ſteht mit drei Kompagnien bei Omuſemauarai und Okateitei. Eine weitere Kompagnie und ein einhalb Batterien treffen nächſter Tage gleichfalls dort ein. Eine Kompagnie iſt wegen Landungs⸗ ſchwierigkeiten in Swakopmund noch weit zurück. Bom Brande des Waiſenhauſes und der Magdalenenkirche in 5 Straßburg berichtet die„Straßb. Poſt“ noch folgendes: Das Feuer hat mit einer geradezu unheimlichen Geſchwindigkeit um ſich gegriffen. Der Lehrer aauf dem Knabenſchlaffaal vernahm ein Kniſtern und Praſſeln, weckte kaſch die Knaben und ſieß die anderen Abteilungen benachrichtigen. Das waren alles nur Augenblicke, in denen ſich dies abſpielte und ſſchon ſtand der ganze Dachſtuhl des ſüdlichen Flügels in Flammen. Direktor Scheer erzüählt, daß er ſich kurz vor 11 Uhr durch einen Ausblick überzeugt habe, daß alles in Ordnung ſei, und wenige Minuten darauf brannte ſchon der Dachſtuhl des Gebäudes lichterlöh. Vor allen Dingen war man nur darauf bedacht, die Kinder zu retten, was auch vollkommen gelang. Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften des 51. Feldartillerieregiments, die aus der nahegelegenen Kaſerne herbeigeholt waren, leiſteten hier gute Dienſte. Bei einer ſofort vorgenommenen Zählung wurde das Fehlen eines Kindes be⸗ merkt, eines kaum 6jährigen nervöſen Geſchöpfchens. Direktor Scheer begab ſich ſofort in den betreffenden Schlafſaal, wo ſchon die Flam⸗ men durch die Decke leckten und rettete das arme Kind vom ſicheren Tode. Die Kleine hatte ſich vorAngſt unter ihre Bettdecke verkrochen und war ſo unbemerkt geblieben. Eine gleich geſtern vormittag vor⸗ genommene Zählung ergab die vollzählige Anweſenheit aller 195 Pfleglinge. Die Jeuerwehr traf auf die Meldung„Großfeuer“ mit allen Zügen ein und begann an 5 Stellen den Kampf mit dem verheerenden Element. Das Gebäude, in dem der Brand ausgebrochen war, war unrettbar verloren, weil ſich das Feuer bereits über ſämtliche Dach⸗ ſtühle verbreitet hatte und die Dachböden bereits krachend durch⸗ ſchlugen. Trotzdem die Feuerwehr an 5 Stellen mit 14 Schlauch⸗ leitungen, von denen 4 durch die Motorſpritze geſpeiſt wurden, an⸗ griff, war die Beſchränkung des Feuers auf ſeinen eigentlichen Herd, das ſüdliche Gebäude, nicht mehr möglich. Mit unglaublicher Schnel⸗ ligkeit ſprang das Feuer über auf das große zweiſtöckige Gebäude an der Schiffleutgaſſe, wo es in kurzer Zeit den Dachſtuhl verzehrte, und auf das Gebäude, das die Seite des Vierecks nach der Magda⸗ lenengaſſe zu, bildet, überging. Um 11½% Uhr brannte bereits der ganze Gebäudekomplex; mit lautem Praſſeln fielen die Ziegeln zur Erde, die Dachſparren bogen ſich unter der Glut wie Zündhölzer, alle Augenblicke brach eine Decke durch, dem verheerenden Elemente neue Wege öffnend. Kurz nach 12 Uhr erhob ſich eine leichte Briſe aus Südoſt und trieb die Flamme nach der St. Magdalenenkirche hin. Obwohl die Feuerwehr das Uebergreifen des Feuers auf den Dach⸗ ſtuhl der Kirche, an die Bau 111 des Waiſenhauſes angebaut iſt, zu verhindern verſuchte, war es unmöglich, die Kirche zu retten. An vielen Stellen ſprangen die Flammen über, fraßen ſich in das Dach und fanden in dem ausgetrockneten Balkenwerk reichliche Nahrung. Wie ein Schreckensruf ging es durch die Menge, die inzwiſchen auf viele Tauſende angeſchwollen war:„Die Kirche brennt!“ Nichts konnte das Feuer mehr aufhalten. Bald ſtand der ganze Dachſtuhl der Kirche in Flammen, und kurz vor 123½ Uhr brach die Decke im Schiff, die nicht gewölbt war, durch und ſtürzte mit donner⸗ ähnlichem Krachen in das Innere der Kirche. Haushoch ſchlugen die Flammen heraus. An eine Rettung der Kunſtſchätze war nicht zu denken. Als das Feuer die Kirche bereits ergriffen hatte, begab ſich Vikar Dr. Richert in die Kirche und brachte den Taber⸗ nakel in Sicherheit. Aus der Sakriſtei, die vom Feuer verſchont blieb, konnten die Ornate ſowie die Reliquie der heiligen Attala gerettet werden. Die Verwüſtungen, die das Feuer in der Kirche angerichtet hat, ſind nicht zu beſchreiben. Die ganze innere Ausſtattung der Kirche iſt vernichtet. Die wunderbaren Glasfenſter im Chor, die uns aus dem Mittelalter erhalten waren, ſind zer⸗ ſtört. Die furchtbare Hitze brachte die Bleiverglaſungen zum Schmelzen und die Fenſter, die einen unſchätzbaren Wert dar⸗ ſtellten, zum Platzen. Die prächtigen Altäre, beſonders der herrliche Haupt⸗(Flügel⸗)Altar ſind bis auf die Fundament⸗ ſteine zerſtört. Von dem Wandgetäfel, dem Geſtühl iſt auch nicht mehr eine Spur vorhanden. Einige koſtbare Statuen wurden durch Soldaten gerettet, ebenſo der ſchwere kupferne Deckel des Taufſteines. Gegen 1 Uhr hatten die Flammen den Glockenſtuhl erreicht, das Gebälk war raſch durchgefreſſen, laut⸗ los fielen die Glocken ins Feuermeer, wo ſie ſchmolzen. Durch fortwährendes Beſpritzen aus zwei Leitungen konnte der Turm, für den die Gefahr des Einſturzes beſtand, erhalten werden. Da aber zu befürchten iſt, daß der Giebel, auf dem der Turm„. cheval“ aufgebaut iſt, Riſſe bekommt und bei einem ſich erhebenden Sturmwind einſtürzt, wird bereits heute ſeitens des Stadtbauamtes ein Gerüſt errichtet und Turm und Giebel abgebrochen. Der Brand in Toulo * Toulon, 8. Aug. Ueber den Brand im hieſigen Marine⸗ arſenal werden jetzt folgende Einzelheiten bekannt: Das Feuer brach geſtern kurz nach Mitternacht im Haupttrakte aus, das die Räume für Zimmereiarbeiten, für Werg, Fett, Oele, Leder und andere Utenſilien, ſowie die Bureaus für die Leitung umfaßt. Links und rechts befinden ſich Baſſins für die Ausbeſſerung der Torpedo⸗ boote, in ganz geringer Entfernung das Elektrizitätswerk, welches das Arſenal mit Licht verſorgt. Militär wurde zur Hilfeleiſtung aufgeboten. Eine Anzahl Soldaten erlitt Verletzungen. Der Haupt⸗ trakt iſt völlig vernichtet, doch hofft man, eine weitere Aus⸗ dehnung des Brandes zu verhindern. 2 Die Engländer in Lhaſſa. Sondon, 8. Aug. Reuter meldet aus Thaſſa vom 4. Aug.: Die hier eingeirofſene engliſche Tibetexpedition hat 1% Kilometer von Potala in unmittelbarer Nähe der Privatgärten des Dalai⸗Lama ihr Lager bezogen. Am Vormittag des 3. Auguſt bemerkten die Engländer Gruppen von Perſonen in glänzenden Koſtümen auf den Dächern Potalas, die das Herannahen der Eng⸗ länder beobachteten. Wahrſcheinlich befand ſich der Dalai Lama ſelbſt darunter, der ſich nach den letzten Nachrichten in Potala be⸗ finden ſollte. Der Reſident von Neapel kam den Engländern ent⸗ gegen und teilte ihnen mit, in Lhaſſa habe eine Partei beſtanden, die geſchworen hätte, eher zu ſterben, als die Engländer in die Stadt zu laſſen. Dieſe Partei habe ſich aber zurückgezogen, als bekannt gemacht wurde, es ſei verboten, gegen die Engländer zu kämpfen, weil nur unter ihrem Schutz die Tibetaner ſtark ſein würden. Als die Expedition das Lager erreichte, erſchien der chineſiſche Andan (Reſident), von chineſiſchen Soldaten eskortiert und ſtattete dem Oberſten Hounghusband einen Beſuch ab. Der Eintritt in die Stadt wurde den Truppen verboten. 53 Der Krieg. Die Japaner über die Kriegslage. * Tokio, 8. Aug.(Reuter.) Die Ruſſen ſprengien das Kanonenboot„Siwuſch“ in der Bai von Parzjinſu, nördlich von Niutſchwang in die Luft, um ſeine Wegnahme zu verhindern. Die Ausrüſtung wurde mit zerſtört. Die Japaner ſprechen ihre lebhafte Bewunderung aus über den Erfolg Kuropatkins, der es verſtanden hat, die Ruſſen aus der Halbinſel Liaujang zurückzuziehen, ohne daß es zu einer Kata⸗ ſtrophe kam. Die Stellung von Kaiping ſchien zu einer Kata⸗ ſtrophe führen zu ſollen. Kuropatkin habe zwar durch ſeine fortwährenden Rückzüge und die Preisgabe und Vernichtung ſehr koſtbarer Vorräte ſein Anſehen geſchädigt und die Zuverſicht der Armee beeinträchtigt, indeſſen die Armeeverbände gerettet. Wahr⸗ ſcheinlich habe Kuropatkim die Japaner bei Taſchitſchiao auf⸗ halten wollen, doch hätten die unerwarteten Verluſte der Ruſſen bei Taſchitſchiao und das Anrücken der Takuſchanarmee Kuro⸗ patkin genötigt, Inkau, Haitſchang und Niutſchwang ohne ernſtz Kämpfe aufzugeben. Die Entſcheidung werde wahrſcheinlich bei Liaujang fallen, wo Kuropatkin wohl oder übel genbtigt ſei, ſich zur Schlacht zu ſtellen. Die Armeen Okus und Nodzus be⸗ drängen die Ruſſen vom Süden, während Kuroki, der ſich in geringer Entfernung von den Ruſſen befindet, in der Lage iſt, je nach Erfordernis einzugreifen. Die Beſetzung von Inkau vereinfacht die Transportaufgaben für die Japaner ungeheuer. Dadurch iſt beiden Armeen die Bewegungsfreiheit gegeben, die vorher gefehlt hat. Die Japaner ſtellen die Eiſen⸗ bahn wieder her, die die Ruſſen bei ihrem eiligen Rückzuge leicht heſchädigt hatten. Die Japaner in Niutſchwang. *Paris, 8. Aug. Der„Matin“ hält ſeine Mitteilung auf⸗ recht, daß der franzöſiſche Konſularagent in Niutſch⸗ wang von den Japanern gefangen gehalten werde, weil er ſich für die Freilaſſung zweier verhafteten Franzoſen ausgeſprochen habe, Dieſe ſeien mittlerweile ausgewieſen worden. Aber an der Situation des Konſularagenten habe ſich nichts geändert. Er dürfe den ihm befreundeten Agenten der Vereinigten Staaten nicht empfangen. Vor Port Arthu⸗ 8 * London, 8. Aug. Die offizielle Meldung des Gene⸗ rals Stöſſel, die Japaner ſeien in den Kämpfen vom 26. bis 28. Juli mit 10 000 Mann Verluſt bei Port Arthur zurückgeſchlagen, ſcheint in Widerſpruch zu ſtehen mit einer Meldung der in Port Arthur erſcheinenden„Nowy Kray“, von der dem Bureau Reuter zufolge einige Exemplare nach Tſchifu gelangt ſind. Das Blatt meldet nämlich, der Hauptangriff der Japaner ſei auf den Wolfshügel gerichtet geweſen und dieſer genommen worden. Nach einem Telegramm der„Times“ aus Tokio wird auch offiziell gemeldet: Die Japaner hätten die beherrſchenden Stellungen nördlich und nord⸗ öſtlich von Port Arthur, 3000 bis 2500 Meter von ihrer Haupt⸗ verteidigungslinie entfernt genommen. * Tſchifu, 8. Aug. Ruſſiſche Flüchtlinge, die Port Arthur am 4. Aug. verlaſſen haben, geben an, daß die japaniſchen Truppen, die das Fort Wolfshügel erobert haben, feſt verſchanzt und nocheine Wer ſt von der Feſtung entfernt ſeien. Die Japaner beſetzten die Luiſenbucht und landeten Truppen mit der vorausſicht⸗ lichen Abſicht, die Stadt von Weſten her anzugreifen. *** Kiel, 8. Aug. Der„Kieler Ztg.“ zufolge iſt der Rhederei von Fr. Dietrichs die Nachricht zugegangen, daß Kapitän und Mann⸗ ſchaft der„Thea“ in Wladiwoſtoß eingetroffen find. Geſchäftliches „Die beliebten und gewinnreichen Loſe der 42. Gothaer Geldlotterfe, deren Ziehung am 14. und 15. September d. J. ſtattfindet, ſind zur Ausgabe gelangt. Für den geringen Betrag von nur 1 Mark kann man im günſtigſten Falle 45 000 M. ge⸗ winnen. Alle Gewinne werden in bar ohne Abzug ausbezahlt und die Ziehung erfolgt durch die ſtaatliche Lotteriedfrektion in Darmſtadt. Bei dieſer Lotterie findet— unſeres Wiſſens bei einer 1 Mark⸗Lot⸗ terie zum erſten Mal— das beliebte Darmſtädter Prämienſſtem Anwendung und wird den Loſen wohl viele Käufer zuführen. Bei der geringen Anzahl von Loſen und dem großen Abſatzgebiet dürften die Loſe wohl bald ausverkauft ſein. Für die Brandgeſchädigten in Ilsfeld gingen bei uns ein: Transport Mark 50.— Geſchw. Gutmann M. 10.—, Fr. Härter Ludwigshafen M..— Frau Sp. M..—. 75 Summa M. 68.—, Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Expedition des„Maunheimer General⸗Anzeigers“ („Mannheimer Journal“) E 6, 2. — Verantwortlich für Pollik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redakttonellen Teil: J..: Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Ernſt Müller. — NrAr DDrrn Ju Rer r g Welier. 108en · 3 N, Fara depiae 5 4 B Complette Silberbeſteckeinrichtungen.— EE ˙ a 2 Für die BReise bietet die grösste Auswahl in Decken, Plaids, Chales, Schultertüchern ete. J. Gross Nachf. Heke a. Markt. 93536/8 0491 Beste Hindernahrung. Vorzügl. Zusatz zur Kuh-⸗ milch. Muskel- u. knochen- bildend. 22mal prämiirt. — Ueberall zu haben.— N Niedevlagen durch Plakate kenntlich. 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Falls ein ſolches Sonderlager errichtet wird, ſo wird dies im Induſtriebezirk ſehöſt geſchehen. Deutſcher Stahlverband. Die Anfragen auf Abſchlüſſe für das 4. Quartal nehmen jetzt wieder zu und die Spezifikationsabladungen halten ein äußerſt flottes Tempo inne. Die Verkaufsaktion füs das 4. Quartal wird, wie man dem„Bresl. Gen.⸗Anz.“ mitteilt, aber erſt Mitte oder Ende Auguſt aufgenommen. Dieſelbe braucht des⸗ halb nicht beſchleunigt zu werden, weil die Werke noch bis Ende November mit Arbeit voll verſehen ſind. Kurs blatt der Mannheimer Produktenb örſe vom 8. Welzen bierländ. 18.25—18.50 Rheingauer—.——.— norddeutſcher—-— „ruſſ. Azima 18.50—19— . Ulka 18.—19.— „ Theodoſta—.——20.25 „ Saxonska 18.75—19.25 7 Terganrog 18.50—18.75 „ vumäniſcher 19.—19.50 57 am. Winter ee eneee, „ Walla Mallaa „ Nanfas—.—— „ Auſlralier—.— 19 40 „ La Plata Kernen 18.75—19.25 18.25—18.59 Auguſt. Matsamer.Mixed 12.75——. „Donau 12.75—.— „La Plata—.—12.75 Koßlreps, d. neuer—.——22.50 Wicken—.—14.50 Kleeſamendeutſch. 1125.ä——.— 1„ II 110.—— „neuerPfälzer————. „Luzerne „ Provene. 120.— „Eſparſette 31.—32.— Leiuöl mit Faß—.—40.50 „ bei Waggon—.——40.— Rübbl in Faß—.—52.50 bei Waggon—.——52.— 7. Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz.—.—14.50⁰ fr. mit 20/ Tara—.——. „ neuer———— Am. Petrol. Wagg.—.——20.50 „ ruſſiſcher 14.75—15.— Am. Petrol. in Eiſt. „ rumäniſcher—.——— p. I0o0konettoverzollt.——16.70 „ norddeutſcher———.— Ruſſ. Meteor in Faß—.——20.60 „ amerik.„„ dto. Wagg.—.—19.60 Gebſte, hlerl. neu 17.50—17.75 dto. Ciſt.—.—15.80 „ Pfälzer neu 17.50—18.— Ruſſ. gewöhnl.in Faß———19.70 ignriſchegee dto. Wagg.——18.70 Futter—.—12.— dto. Ciſt.—.——14.90 Gerſte rum. Bran———.—[Nohſprit, verſteuert— 130.— Hafer, bad. 14.75—15.— Joer Sprit—.— 80.70 „kufſiſcher 14.75—16.—[g0er do. unverſt.—.——44.— „ orddeutſcher. Hafer, württb. Alp—— „anierik. weißer————. Nr. 00 0 1 2 ee 29.— 27.— 25.— 24.— 28.— 22.— Roggenmehl Nr. 0) 22.— 1) 19.50. Weizen und Roggen feſt. Braugerſte höher. Hafer und Mais feſt 955 Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weite ces: in Eiſternen Mk. in Faß Mk. 19.80. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 8. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief ziemlich feſt. Gefragt wurden: Oberrhein. Wank⸗Aktien zu 92 Proz., Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 164.70 Prozent, Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 252.75 Praz. und Zucker⸗ fabrik Waghäuſel⸗Actien zu 98.75 Pras.: Süddeutſche Bank⸗Aktien wurden zu 102.80 Proz. umgeſetzt. Pfandbriefe. leß Rhein. Zyp⸗B.unk.1902 100.50 b⸗ 2* 7 3%„„„ unk.1904 96.705 6½„„ Kommunal 98.—b; Städte⸗Anlehen. 34½% Freiburg i. B. 90% Karlsruhe v. J. 1896 %e% Lahr v. J. 1902 40% Ludwigshafen v. 1900 ½% Ludwighafen 4% 3½0% 5 4% Mannh. Oblig 1901 101.70 0 4⁰.⁴ 1900 100.75 G „ 1886 95.— 6 8˙0% 4„ 1895 99.25 bj „ 1898 99.25 3˙%%„ 1904 29.— 3½% Mirmaſenſer 99.250 Induſtrie⸗Obligation. 44½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ Oblig a 96.80 b⸗ 99.15 b· 92.10 b: 98.50 B 101.40b: 100.50& 99.75 G 98.—* ſtrie rückz. 105%. 100.— Akt Banken Brief Geld Badiſche Bank 124.75 124.3 Ered. u. Depb., Zbckr.—.— 120.60 Gewbk. Speyer 50% E—.— 129.50 Oberrhein. Bank—.— 92.— Pfälz. Bank—.— 103.50 Pfälz. Hyp.⸗Bauk—.— 195.— Pf. Sp⸗ u. Cdb. Land.—.— 138.— Rhein. Creditb—.— 138.50 Rhein. Br—— 198.7. Südd. Bank—.— 102.80 Siſenbahnen Ppfälz Ludwigsbahn—.— 282.— ahn—.— 126.— Hellbr. Straßenbahn 64.— 68.50 Chem. Induſtrie. AsG. f. chem. Induſtr. Bad. Anil: u. Sodafbr. Chem. Fab⸗Goldenbg. Perein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Wſt..⸗W. Stamm Vorzug Brauereien Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. udwigsha, Brauerei 0 Aktienbr. .— —— 438.— — 157..— — 289.25 e N 128.30 533 257.— — 106.— —.— 47.——— —— ——. —.— 8 —— *— 152.— 151.— 68.+ =.— tionen. 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 2— u. Seetransvort 109.— G 4½%½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.— G 40% Kleinlein, Heidlbg. M. 100.50 G 3% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 G 4½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.80 G 4½9 Oberrh. Elekirtzität 97.— bz 4½%8 Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.—G 4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff!l. Waldhof bei Pernau in Livland 1I01.80 G 40% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ Leee 102.65 G 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ 2. chaft 101.75 G 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.— B 4½% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.60 G 4½ Verein chem. Fabriken 103.— G %½ Zellſtofffabr Waldhof 104.70 G i en. Brief Geld Br. Schroedl., Hdelgb.—.——.— 5 Fe—.— 130.— „Ritter, Schwez.—.— 19.— „S. Weltz, Speyer—.— 118.— „„Storch., 1— „Werger, Worms 111.——.— Worms, Br. v. Oerige—.— 122.— Pflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 116.— Transport 1. Verſicherung. 8 B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 96.— Mannh. Dampſſchl. 31.— 80.— „ Lagerhaus—.— 91.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 210.— 205.— „Aſſecurranz 880.— 875.— Continental. Verſ.— 25.— Mannh. Verſicherung 520.— 510.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.— 405.— Württ. Transp.⸗Verſ.—— 600.— Induſtrie. .⸗G. f. Seflinduſir.—.— 92.— Dingler ſche Mſchfbr.———.— Emaillirfbr. Kirrweil.—.— Emaillw. Maikammer 100.——.— Ettlinger Spinnerei 97.——.— Hüttenh. Spinnerei 101.50—.— Karlsr. Maſchinenban 220.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 219.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 127.— Mannh. Gum. u. Asb. 85.——.— Maſchfbr. Badenia 174.30—.— Oggersh. Spinnereti——. Pfälz. Näh. u. Fahr. F.—.—.80 Portl.⸗CementHeidlb.—.— 114.50 Verein Freib. Ziegelw.—.— 142.— Speyr. 68.——.— ellſtofff. Waldhof—.—252.75 eri. Waghäuſel 855 General⸗Anzeiger. riba W. Frankfurter Effektenbörſe. ⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 8. Aug. Auch die neue Börſenwoche zeigte dieſelbe Feſtigkeit, wie die vergangene. Der Beginn der heutigen Börſe war ruhig aber feſt. Bald nach Eröffnung trat ein Umſchwung ein. Wieder Montanwerte beſonders belebt. Harpener 7 pCt., Hibernia 3 pCt. höher. Banken zeigten feſte Haltung. Bahnen ruhig. Deutſche Fonds belebter und höher. Von Ausländiſchen Spanier beſſer. Argentinier ſchwächer. Be⸗ ſondere Umſätze vollzogen ſich in den Aktien der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft, wie auch übrige Induſtriewerte weiter feſt lagen. Im Zuſammenhange damit zeigte ſich heute leb⸗ hafteres Intereſſe für größere Kursbeſſerungen auch bei den übrigen Elektrizitätswerken. Dürrkopp anſehnlich höher. Auch im weiteren Verlaufe Uebrige Werte lagen ſtill. Die feſt, aber ruhig. war das Geſchäft für Montan belebt. Börſe ſchloß auf allen Gebieten (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent, Wechſel. in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 3 Velgien.. Fr. 100 Italien... Le. 100 London. ſt. Madrid„. Pfſ. 100 New⸗Nork Dll. 100 baris.. Fr. 109 Schweiz.. Fr. 100 3½ 81.083 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt... Kr. 100 Wien... r. 100 do,„ m S. Staatspapiere. 6. 8. 102.15 102.8 102.15 102.2˙ 89.85 89 9 101.90 102.— 102.— 102.— 89.90 89.80 99.50 99.70 100.— 100.05 100.— 100.— 108 95 103.95 100.15 100.10 90.10 90.10 108.80 103.60 104.80 104.8 169.17 81 6083 81— 20.460 dbe 81 31ſ Pr. Staats⸗Nul. 31,** 1 3* 1.* 310, Bad. St.⸗Obl.fl. M. ** 17 +4 4 bayer..⸗B.⸗A. 4 Heſſen 3 Gr. Heſſ. St. A. von 1896 3 Sachſen. 4 Mh. St⸗A. 1899 B. Ausländiſche. 8 90er Griechen 44.30 44.80 5 italien. Rente 104.10—— 4 Oeſterr, Golbr.—.— 101.60 87.90 88.60 80.— —— Kurze Sicht %„ Vor. Kurs Heut.Kurs Vor Kurs Heut⸗ Kurs 87.90 g 2/½—8 Mon ke 169.25 81.075 81.— 30..2 81 038 81.88 —— n 8. 100 40 1600.30 61.80 62.— 91.10 6. 100.60 100.50 6130 91450 4½ Deſt. Silherr. 1½ Oeſt. Papierr. 3 Portg. Serie III 3 btö, 107 4 Ruſſen von 1880 Aruſſ. Staatsr, 1894 4 ſpan, ausl. Rente 4 Türken v. 1908 1 Türken Lit. B. 4 Türken unif. 4 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente 5 Ag. k. Gold⸗A. 1887 4 Egypter unifieirte 5 Mexpikaner äuß. inn. 1898 86.20 86.— 60 50 85.95 85.60 60.50 82.90 100.60 100.5⁵ 97.55 97.60 105.90 105.80 —.— 101.5% 27.35 27 80 89.70 89.80 —9 Ehineſ en 90.— 90.— 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1880 3 Türkiſche Looſe 15g.60 158.55 127.60 127.70 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 98.65 98.90 Heidelb. Cementw. 114 50 114.80 Antlin⸗Aktien 439.50 439.95 1 Griesheim 249.— 248.— Höchſter Farbwerk 350,- 650.— Ver. Kunſtſeide 490.— 489.50 Verein chem. Fabrik 289.25 289.50 ChemWerke Albert 223.20 223.50 Accumul.⸗F. Hagen 209— 210.— Aec. Böſe, Berlin———.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 224.— 226.70 Schucker 1053.50 106 Lahmeyer 97.00 98.— Allg..⸗G. Siemens 149.50 150 25 Lederw. St. Ingbert 69.50 69 50 Parkakt. Zweibr. 121.— 121.— Eichbaum Mannß. 164.70 164.70 9 Akt.⸗Braueret 150.— 150.— Weltz z. S. Speyer 115.— 114.50 Walzmühle Ludw. 156.— 156.— Fahrradw. Kleyer 258.50 259.25 Dürrkopp 440.— 447.80 Maſch. Arm. Klein 100.— 100.— Maſchinf. Gritzner 206.— 207.— Schnellprf. Frkthl. 174.50 174.50 Oelfabrik⸗Aktien 128.80 129.— Zellſtoff Waldhof 251.80 252.— Cementf. Karlſtadt 105.50 105.50 Friedrichsh. Bergb. 114— 114.— Bergwerks ⸗Aktien. Spicharz 100.60 100.9 Bochumer 207.50 208.20 Buderus 110. 111. Concordia 313.— 316.— Gelſenkirchner 225,70 228 20 Harpener 211.80 217.70 Hibernia 247.50 250.— Weſterr. Alkali⸗A. 256.— 256.50 Oberſchl. Eiſenakt. 711.40 111 75 Ver. Königs⸗Laura 255.15 255.50 Deutſch. Luxemb. V. 90.50 90.— Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 231.50 231.— Marienburg.⸗Mlw.—.— Pfälz. Maxbahn 144.— Pfälz. Nordbahn 136.45 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 122 10 amburger Packet 106.30 Nordd. Lloyd 101.20 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 136.— Oeſterr, Süd⸗Lomb. Nordweſtb.—.— 103.50 Oeflerr. Lit. B. Gotthardbahn Jura⸗Simplon——d Schweiz. Centralb. Schweiz. Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen—.— Ital. Mittelmeerb. 91.70 „Mertdionalbahn 143.— Northern prefer. La Veloce ———.— —.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.-Pfpb. 100.80 100.89 400 F. K. B. Pfdbr.05 100.15 100.15 4%„„ 1910 101.60 101.5 30ſoPf. OHyp B. Pfdb. 101.— 101.10 %„„„ 95.50 98.50 3100% Pr. Bod.⸗Cr. 95.10 95.— 40 Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.15—.— 5100% Pf. B. Pr.⸗O. 99.30 99.30 4 fh. Pf. Br. 1902 100. 50 100.50 0 1907 102.— 102.— alte 96.70 96.80 96.70 96.70 98.— 98.— 71.80 95.— 95.50 101.50 101.50 101.50 101.50 96.40 96.10 101.50 101.60 7 52½% hah. 40% Sttsgar. It. Giſ. 27½ Pr. Pfbr..90 3535 40% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unt. 12 102.80 102.80 85/ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr. gfdör.⸗Bl⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 40% Ctr,. Bd. Pfd. vgo 40%„ 80 unk. 09 102.20 40% dbr..01 8 unk. 10 102.70 „Pfdbr. v. 0g 8 12 108.20 dbr..86 „Ab 94 90 80 „ Pfd. 96006 95.60 „ Com.⸗Ibl. .O Lunt 10 „ Com.⸗Obl. .87, unk.91 „ Com.⸗Obl. 100.— 96.60 100.— 96.60 99.75 101.10 99.75 101.10 5 102.20 108.20 95.30 95.80 104.— 104.— 99.— 98.90 9 455 35 99.— v. 60006 99.— Privat⸗Diskont 2¼öä6 Prozent. Frankfurt a.., 8, Aug. Kreditaktien 201.20, Staats⸗ bahn 185.80, Lombarden 18.60, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 100.50, Gotthardbahn ——, Disconto⸗Commandit 189 40, Laura 255—, Gelſentirchen 227.40, Darmſtädter 188.30, Handelsgeſellſchaſt Seklinduſtrie Wolff 93.20 93.20 102.60 158.90, Dresdener Bank 158.—. Deutſche Bank 219.—, Bochumer 207.70, Northern—.—. Tendenz: feſt. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berliner Bank Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank 122.10 Oberrhein. Bank 92 30 Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.60 153.890 124.50 83.80 155.80 188.20 219.10 189 25 112.80 158 10 203.50 151.80 153.80 124.80 84.— 156 80 138 20 219.30 189 40 112.20 158 10 205.— 151.50 121.80 92.50 115.6 Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft Preuß. Hypothekb, 107.— 107.— 201 30 201.40. 163.— 194.— 188.80 198.90 144 60 103.— 131.30 103.95 113.10 520.— 115 44 103.— 164.— 188 50 193 80 144 40 102.8) 131.— 108.95 113.20 520.— 115.40 Nachbörſe. Kreditaktien 201.80. Staatsbahn 135.80, Loubargen 18.60, Disconto⸗Commandit 189.40. Berliner Effektenboͤrſe Berlin, 8. Auguſt. iſſennoten 216.— uſſ. Anl. 1902 ½% Reichsanl. 102 2 102.0 4% Reichsauleihe 89.00 818 27½ Bd. Sb.⸗Obl. 00 100.2) 102.10 Bad. St.⸗A.—.— 104.— 0% Bayern 170.20 100.20 hr. ſächſ. Rente 88.70 88.89 Heſſen—— 8 Heſſen 87.90 87.90 1 Italtener 104— 104.2 1880er Looſe—.——.— Bübeck⸗Büchener—.——.— Marienburger—.——.— Oſtyr. Sitd hahn—.—— Staatsbahn⸗Aktien.——.— Lombarden 18.70 18.6 Canada Paeiftc. Sh. kredttaktien Berl. Handels⸗Geſ. Darinſtädter Bank Deutſche Bankak. 219.10 Disc. Comm. Aktten 189.10 Dresdener Bank 158.30 128.50 1 201.20 155900 138.20 419.4% 189.60 153 2 Schlußcourſe. 216.0, J Berg⸗Märk, Bank 91 7 Ur. Hyv.⸗Net.⸗B. D. Grundſchuld⸗B. Dynamit Truſt Bochumer Conſolldation Portmunder Unkon Felſenktrehener Harpener Hihernig 20Laurahütte Wurm⸗Repfer Phönir Schalk, G. u. G⸗V. Elekt. Licht u, Kraft Weſterr Alkaliw. Aſchersleben Al. W. Steinz. Friedrichsf. Tonwaren Wlesloch Hanſa Dampfſchiff. Wollfämmerei⸗Ak. 4 Pfbr. Rh. W. BEr. Mannh.⸗Aih. Tr. Kannengießer Hörder Bergw. Privat⸗Diskont W. Berlin, 8. Auguſt.(Telegr) Nachbörſe. Lombarden Diskonio Komm. Pariſer Böͤrſe. Kredit⸗Aktien 201.10 201.10 Staatsbahn 135.75 185.40 P 8 Auguſt. 3% Reite 91.80 97.90 Italiener 103.30 108.65 Spanier 85.80 86.— Türken D. 86.15 86.50 Berliner Produktenbörſe. Produktenbörſe. Die * Berlin, 8. Aug. (Tel.) Anfannskurſe. Türk. Looſe Ottoman Rio Tinto Bankdisk. 3% 16%%⁰ 69 50 —— — —— —.— 168 75 226 70 229.— 213.20 91 29 218.— 252— 955.4) 254 75 15130 148.— 160 30 156 50 491— 491.80 119—2 256 75 285 50 167.— 167.50 998 2 288.25 35.25 185.45 135.80423.— 157˙—ͤ157— 101 0 161 20 64 73 64 78 136 40160.25 146.30 148.— eh 18.70 1850 18.10 183.10 122.—— 556.— 867— 1330 1332 Kartoffelernte, ſowie das ſehr vorteilhafte, kühle, von Regenſällen begleitete Wetter, und auch die ſchwächeren Amerikapreiſe, veranlaß hier neuerdings ſtarke Realiſationen in Weizen, ſo daß die Prei Roggen und Hafer auf bermehrtes Inkandangebot ebenfalls nachgebend. Mais ſchwächer, da größere Zufuhren erwartet werden. Rüböl wenig verändert. Spiritus ſich niedriger ſtellten. ungehandelt. Wetter: kühler. Berlin, 8. Auguft.(Telegramm)(Produktenbör Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) * Köln, 8. Aug. Wie die„Köln. Volksgtg.“ es das Kohlenſynditat ab, über den 31./12. hinaus noch denjenigen Werken Ausfuhrvergütungen zu zahlen, deren Zu⸗ ſammenſchluß zu Verbänden bis dahin noch nicht erfolgt ſein ſollte. Das Kohleneiſenſyndikat, das Roheiſenſyndikat, der Verein für den Verkauf Siegerländer Roheiſens und der Stahlverband ſetzten für die im letzten Vierteljahr dieſen Jah nd Waaren nachſtehenden Höchſtſatz feſt: Für Kohle M..50; Roheiſen M..86; weiches Halbzeug M. 15; Formeiſen M. 20 pro Tonne; bei den beiden letzteren einſchließlich der Vergütung auf Kohle bezw. Roheiſen. 6. 8. Wiien ,,,, 178. 176.— ß 178.— 176.— per 180.,25 178.25 Roggen per Sepfpt.... 143.25 141.— er 143.— 141.25 per Dez. 5* 145,25 142 75 Hafen ſe 148.50 141.— Peir iiti.. 142.25 141 Mais perr 120.— 118.50 VFUVTFCTTC 120.— 118.— Pie 45 10 45.10 „dbder Dezbr. 45.10 45.10 Spiritus 70er loco 6963„* 4 0—.— 2⁵.— 25.— Co ˙» 19.— 18.90 per Dezember—.—— ver Mat 2 2„ 0 0* 2 Peſt, 8. Auguſt.(Telegramm.) Getreidoomarkt, 6. 8. Weizen per Okt. 10 79 10 80 feſt 10 67 10 68 matt „„ 1109 10 1092 10 98 Roggen per Okt. 953 9583 feſt 984 935 matt „„April 880 88 862 866 Hafer per Okt. 746 747 feſt 731 735 matt „„ 772 7778 760 7661 Mais per Aug. 728 728 ſtramm 720 721 ruhig „„„ 7883 734 725 726 „„ Mat 746 744 734 735 Kohlraps per Aug. 1110 11 20 feſt 11— 10 20 feſt Wetter: Wind, Regendrohend. Liverpool, 8. Auguſt.(Anfangs furſe.) 8 6. 8. a 2 5 Weizen per Sept..10% ruhig.104%/ ruhig. per Dezbr.%1 E.11%8 255 Mais per Seyt.— träge„„ per Oktbr.—„ Telegramm⸗: res zur Aufſtellung gelangenden o meldet, lehnts verboten.) Inhalt. ) Amsterdamer 33 100 Fl.-L. v. 1874. 2) Anatolische Eisenb.-Ges., Aktien. 3) Augsburger 7 Fl.-Lose von 1864. Bergisch-Märkische Eisenbahn, Prioritäts-Obligationen. 5) Braunschweigische Prämien- Anleihe(20 Taler-Lose). 6) Buschtichrader Eisenbahn, Prioritäts-Obligationen. 7) Frankfurt a. M. 3B9 Stadt-Anl. 8) Hannoversche Provinzial-Obl. 9) Herrenmühle vorm. C. Genz, Aktien-Gesellsch. in Heidelberg, 45 Schuldverschreibungen. 10) Köln-Mindener Eisenbahn, Zyr Prämien Anteilscheine (100 Taler-Lose) von 1870. 11) Mosbacher Aktien- Brauerei vormals Hübner in Mosbach, 45% Partial-Obligationen. 12) Mosbacher Stadt-Obl. von 1865. 13) Münchener 353 Stadt-Obliga- tionen von 1890. 14) Oesterreichische 53 500 Fl.-Lose von 1860. 16) Pappenheim, Graf, 7 Fl.-Lose von 1864. 16) Russische erste innere 59 Präm. Anleihe v. 1864(100 Rubel-Lose). 17) Russische 37 Staatsbahn-Obliga- tionen III. Emission von 1881. 18) Sachsen-Meiningische Staats- Prämien-Anl.(7.-Lose) v. 1870. 19) Schweizerische Centralbahn- Gesellschaft, 4 Obl. von 1876. 20) Serbische Staats-Boden-Kredit- Anstalt(Uprava fondova), 57 Gold-Anleihe. 21) Türkische 3 400 Fr.-Eisenbahn- Lose von 1870. 22) Ungarische Hypothekenbank, 3 Prämien-Obligationen v. 1894. ) Amsterdamer 3% 100 Fl.-Lose von 1874. 70. Verlosung am 15. Juli 1904. Zahlbar am 2. Januar 1905. Serien: 247 265 556 683 719 801 918 954 1034 1042 1149 1108 1213 1301 1467 1548 1853 2024 2031 2035 2036 2077 2093 2130 2193 2200 2218 2282 2402 2448 2556 2612 2665 2733 2802 2887 2943 947 2965 3003 3337 3343 3363 3389 3398 3517 3526 3916 3998 4080 4243 4309 4316 4438 4520 4562 4586 4637 4699 4811 4868 4987 5033 5043 5145 5433 5588 5595 5695 5712 3772 5822 6051 6057 6060 6146 6333 6522 6538 7800 6847 6864 7071 7304 7407 900 7583 7616 7698 7891 8392 15 8518 8578 8634 8709 8789 38810 9048 9061 9086 9078 9215 9245 9258 9340 9423 9430 9434 9500 9654 9712 9738 9900 9901 9902 9991 9996 10038 10089 101756 10241 10514 10611 10612 10646 10712 10862 10966 11131 11253 11476 11801 11578 11703 11713 11722 11726 11881 11944 11978 11985 12009 12051 12073 12078 12099 12196 12259 12316 12336 12369 12387 12432 12631 12692 12858 12997 13004 13018 13036 13157 13256 13533 13569 13736 13787 13810 13831 14040 11255 14113 14124 14180 14190 N achdruck 192 14383 14437 14446 14497 556 14597 14673 14693 14795 18245 16331 16398 15405 16673 16768 15927 16120 16234 16350 16364 16477 16526 17036 17057 17237 17285 17311 17324 17780 17799 17817 17865 18127 18193 8202 18224 18255 18311 18413 444 18462 18517 18835 18604 75118863 18990 18999 19135 19440 19470 19491 19527 19725 19865 19883 19989 20016 20135 20177 20202 20203 20541 20545 20577 20820. Präümien: Serie 1034 Nr. 8(200), 1548 4, 1 9, 2035 4(200), 3995 3(200) (200), 6057 6(200), 7698 7, 9245 8(200), 9434 9, 10712 1, 11988 8, 120990 10(200), 12259 7(200), 430386 3(1000), 13533 1(500), 14192 6(25,000). Die Nummern, welchenkein Betrag (Jbeigefügt ist, sind mit 150 Fl., Ule übrigen in obigen Serien ent- altenen Nrn. mit 100 Fl. gezogen. 2) Anatolische Eisenbahn- Gesellschaft, Aktlen. Venlosung am 12. Juli 1904. Zahlbar sofort. Wit 100 eingezahlte Aktien. à 408* 50706 730 731 736 90089 82 92497 102446 105939. Mit 60g eingezahlte Aktien. à 244.80% 2094 095 097 875 8004 104 268 711 712 713 6272 7924 925 927 929 8385 12448 450 593 594 13720 14500 16276 683 17612 18518 977 989 19873 20229 23194 4304 27623 29657 30997 33713 4281 35174 37395 396 397 42449 3569 46147 773 47828 53433 54464 407 680 681 682 768 989 57672 60286 442 62292 65666 69085 71776 78846 75377 80363 82233 292 560 597 946 964 83116 84995 999 86823 95462 99702 885 100569 103053 307 104098 567 107788 109362 9529 598 111068 999 112269 575 3448 118285. 80 Augsburger 7 Fl.-L. v. 1864. Serienzichung am I. August 1904. Främienziehung am 1. Septbr. 1904. Serie 8 139 221 250 509 577 80.1220. 4) Bergisch-Märkische Prioritäts-Obl. Verlosung am 1. Juli 1904. Zahlbar am 1. Januar 1905. III. Serie. à 100 Rtlir. 1290—304 306 308 2 341—329 331—337 340 342—346 —878 380—385 387—400 ————— 21266—272 274—279 281—293 295 296 298—306 308—311 313—320 322—328 330—332 334—336 338—340 343—350 352—355 357—359 361 363—371 374—377 379—384 22434— 444 446—453 455 457—468 470—472 474—478 480—508 510 512—520 522 523 526—534 536 537 539 541—547 24279—292 294—302 304—306 309 —319 321—323 325—332 334—337 340 342—344 346 347 349 351—367 369—371373—376 377—387 389—395 728—735 737—744 746—752 754—770 772—779 781 782 784—792 794—804 806 808—813 815—824 826—829 832 834 836 839—843 845 28882—892 894—906 908—910 912—916 918 919 921—927 929 930 932—947 949—952 954—958 961 962 964—974 976—979 981 983—992 994—996 998 29117 119—129 131 133—136 138—147 149 —153 155 156 158—163 165—179 181—188 190—194 196—199 201—209 211—214 216—221 223—231 47929 —933 935—948 950—975 977—984 986 988—992 994 996 997 999 48000 001 003—009 012—024 026—031 034 —036 038—043 49631—639 641 642 644—648 650—657 659 660 663.—665 668—699 701 703—722 724—741 55144—149 151—159 161—167 169 —172 174 175 177—183 185—187 189 190 192—197 199—219 221—224 226 228—243 245 246 248—255 257 258 65250—254 257—259 261—283 285 286 288—294 296—300 302—308 311 313—319 322—324 326—334 336—339 341—343 345—357 359—364 366 368 76968—991 993—999 77000—004 006 —012 014—018 020—028 030—038 040—053 055 056 059—069 071 073 —078 80403—415 417—422 424—429 431—434 436—440 442—450 452—468 470—478 480—495 497—503 505 508 509 511—515 84843 844 850—865 867—871 873—877 879 880 882 884 887—890 892—895 897—918 922—935 937—949 951—957 959—962 88757 —1861 763—771 773 774 776 778—788 785—792 794—798 800—803 805—810 812—818 820 822—833 835—848 850 —856 858—870 93089 090 092—102 104—120 122—128 130 131 134—144 146 147 149—151 153—160 162—164 166—174 176 178—184 186 187 189 190 192—204 99058—092 094—100 102—105 107—126 128 129 132—139 141—146 149—153 155 156 158 159 161—169 104370—378 380—382 384 386 388—391 394—408 410 413—415 417—422 424—434 436—453 456—465 468—475 477—481 483—487 105193 —200 202 203 205—215 217—223 225—228 230—236 238—253 255—277 279—291 293—301. III. Serie. Lit. B. 1000 Rtlr. 122813—828 830—833. à 500 Rtlr. 124825—837 840—846 848—856 859 861—870. à 200 Rtlr. 129496—6508 510—518 520—527 529—534 536—541 543—547 549—579 581—583 585—591 593—600 602—605. à 100 Rtlr. 147752 753 755—757 759—761 763—776 778—781 783—785 788 789 791—806 808—819 821—842 844—857 859—863 155001—021 023 —027 029 030 032—036 038—042 045—060 062—065 967—073 075—078. III. Serie. Lit. C. II. Emission. 3 4 300% 45599—622 624—662 664—700 46544 545 547—578 580— 617 619—646 57285—288 290—311 313—358 360—380 382—388 58974 —979 981 982 984—999 59000—043 045—054 056 057 059—078 60351— 402 404—425 427—440 442—453 63926—943 945—982 984—990 992 —999 64000—028 65318—321 323 —334 336—356 358—364. 5) Braunschweigische Prämlen-Anl.(20 Taler-Lose). 127.Serienziehung am 1. August 1904. Prämienziehung am 30. Septbr. 1904. Serie 254 751 1138 1313 1505 1599 1773 1779 2014 2247 2366 2619 2704 3172 3501 3805 3855 4168 4331 4560 4744 580970 5328 5356 5647 5832 58676162 6211 6386 6418 6751 6868 7201 7291 7352 7541 8205 8227 8357 8420 8447 8622 8991 9190 9235 9664 9668 9801 9903. 6) Buschtiehrader Eisenbahn, Prlorſtäts-Obligationen. Verlosung am 15. Juli 1904. Zahlbar am 1. Oktober 1904. 4% Prioritäts-Obl. von 1896. 16 Serien à 1 Stück zu 10,000 Kr. 16 310 747 865 979 1049 108 332 340 583 699 702 792 804 2110 113. 51 Serien à 5 Stück zu 2000 Kr. 2886 3088 141 194 311 456 506 657 840 4129 250 287 544 591 592 658 928 6068 255 416 476 555 661 8030 340 471 951 7181 186 209 625 687 8259 443 459 489 514 551 591 812 992 9122 277 585 651 716 827 910 10061 195 196. 20 Serien à 25 Stüek zu 400 Kr. 10516 685 691 772 784 803 855 922 967 11037 118 232 321 541 673 829 12053 290 305 617. 4 Serien à 50 Stück zu 200 Kr. 13178 252 301 532. 7) Frankfurt a. M. 3½% Stadt-Anleihen. Verlosung am 3. Juni 1904. Zahlbar am 1. Dezember 1904. Lit. T. 4A 2000% 91 169 274 373 514 645 664 711 717 760 931 949 1059 080 140 188 217 265 271 413 492 562 591 631674 742 902 2004 150 180 287 299 511 799. à 1000% 3065 389 405 460 632 776 829 845 861 953 998 4033 182 415 586 616 621 730 802 836 876 957 976 5126 179 193 284 338 366 484 517 527 647 692 817 846 850 994 995 6009 016 036 272 294 445 472 474 526 571 585 626 627 632 646 704 708 853 862 899 901 7070 148 154 209 317 485 547 618 631 779. A500% 7801 896 904 997 8021 065 226 337 489 540 746 932 979 9270 273 297 435 477516616 635 690 697 725. à 200 ½ 3814 902 986 994 k0011 019 076 100 238 254 342,346336 38 ** 087 108 192 231 333 397 454 465 485 489 494 504 582 642 658 726 757. Lit. U. 35000% 25 61 114 153 251 278 298 6160 184 193 219. 2 2000 ¼/% 331 387 454 478 492 527 588 629 713 727 753 759 782 867 883 897 938 941 972 1018 266 369 516 608 622 628 721 736 751 762 763 805 836 857 870 919 954 956 983 994 6518 586 606 656 691 713. à 1000 ½/% 2085 096 117 134 181 217 221 334 360 376 439 596 678 709 826 839 3072 086 094 102 158 170 239 288 374 404 416 442 484 665 670 699 817 861 908 933 4050 6810 836 840 855 858 879 907 933 7000 019. 4 500 ½ 4051 105 132 135 136 162 200 217 230 254 340 370 382 442 468 501 577 804 886 5006. 4 200, 5097 225 271 293 297 299 301 311 347 460 569 601 609 655 679 757 760 914. Lit. V. à 5000% 83 95 120 123 128 162 167 202 243 271 302 326 354 371 378 403 435 495 549 573. A 2000% 609 618 637 683 693 699 787 789 804 819 879 883 947 977 984 1012 016 048 059 092 103 125 136 197 217 225 238 276 308 317 320 332 375 377 436 449 469 531 542 678 708 723 784 789 822 897 929 953 2009 040 057 068 091 114 165 217 250 261 269 278 282 370 410 411 454 473 491 501 506 532 551 575 591 637 650 652 728 736 741 757 782 786 838 840 864 871 880 898 940 978 3003 025 035 044 066 255 330 345 356 385 390 580 614615 673 733 747 756 794 824 832 848 854 855 915 944 984 4008 021 022 087 131 195 201 243 268 355 375 381 416 419 482 539 555 578 584 652 679 706 842 857 886 894 952 959 5016 062 081 115 178 202 211 214 238 264 273 308 326 474 544 594. 4 1000 /% 5622 648 678 693 769 775 798 826 867 883 893 904 908 939 995 6004 016 028 071 186 197 212 246 284 287 296 313 346 383 392 397 415 421 435 437 439 454 462 470 484 498 508 531 576 603 624 627 628 631 653 660 699 718 740 741 747 749 778 783 785 792 799 802 806 807 831 842 853 878 891 894 912 923 924 941 950 956 957 959 960 961 963 7036 125 202 354 392 491 509 525 697 795 896 8012 094 107 195 363 388 396 400 450 470 482 547 565 575 576 589 634 648 649 707 716 740 765 796 873 875 876 879 906 911 977 999 9003 015 024 036 038 041 057 063 171 205 268 285 293 305 324 342 346 387 404 459 467 475 488 499 557 559 568 588 613 614 628 672 676 695 721 773 836 908 10080 164 176 199 241 258 272 304 606 637 689 918 972 11066. à 500%/ 11121 133 139 208 243 289 311 312 340 396 401 423 429 488 502 529 547 555 566 602 610 618 771 772 926 938 943 12106 168 183 230 241 266 277 285 313 334 390 426 445 449 462 464 472 518 525 526 570 605 613 647 731 760 771 790 793 799 866 923 928 954 13040 053 060. 200%% 13107 148 170 215 236 239 249 302 304 310 344 385 404 411 415 420 431 481 511 535 537 544 551 590 606 622 713 796 805 838 858 880 894 924 946 14073 174 210 303 321 347 391 407 409 426 446 467 501 514 538 582 610. 720 764 769 782 799 816 842 926 967 981 15005 006 054 074 100 174 205 212 213 3ʃ9 335 339 363 364 380 404 426 435 493 503 504 598. 8) Hannoversche Provinzial-Obligationen. Verlosung am 13. Juni 1904. Zahlbar am 31. Dezember 1904. Serie I. Lit. A. A 3000 ¼ 23 25. Lit. B. à 1500 23 166 179 234 255 285 309 337 371 444 517 546 553 580. Lit. C. à 600 32 41 117 135 137 141 248. Lit. D. à 300 ½ 6 77 102 149 163 275 314 329 366 439 447 560 574 575 582 629 639 678 729 770 826 851 886 888 898 905 912 959. Serie II. Lit. B. à 1500 ¼ 624 636. Lit. C. à 600%%½ 252 301 322 329. Lit. D. à 300 1012 042 066 112 118 158 216 283. Serie III. Lit. A. à 3000/ 93. Lit. B. à 1500 ½ 671 694. Lit. D. à 300, 1362 503 583. Serie IV. Lit. A. à 3000 121 317 336 413 418 436 460. Lit. B. à4 1500 ½ 825 1090 201. 327 346 348 349 352 371 387 397 602 605 613 624 625 626 686 710 724 725 726 727 728 758 760 761 764 776 781 795 855 862 865 892. Lit. C. à 600%% 618 656 657 665 669 692 755 791 815 828 946 956 985 991 994 1024 042 043 259 511 535 573 685 690 790 839 884 913 914 973. Lit. D. à 300 1670 671 764 842 875 933 970 971 2076 711 853 857 858 925 926 933 934 954 3054 055 145 195 271 296 297 376 378 450 576 617 624 771 772 840 863 993 4340 439 447 626 628 653 698 700 710 712 5173 261 297 315 434 575 626 627 760 925. Serie V. Lit. KX. à 3000%½ 568 571 759 781 969 977 995. Lit. B. à 1500 /½ 2109 161 272 319 494 501 616 763 903 974 986 3093 159 272 373 447 568 603 702. Lit. C. à 600% 2265 309 477 550 628 839 858 3162 266 372 471 494 567 592 633 724 814 859 988 4159 210 246 548 743. Lit. D. à 300% 6247 518 624 828 923 924 7082 141 210 261 326 327 335 539 662 719 889 8215 271 364 434 766 797 9232 240 391 392 394 441 471 525 589 732 867 10188 337 363 405 529 581 727 975. Serie VI. Lit. A. à 2000 ½ 1053 080 106 188 365. Lit. B. à 1000 4021 022 168 31211 213. — Lit. C. à 500 4914 961 971 5107 139 147. Lit. D. à 200 + 11010 129 155 242 353 385. 9) Herrenmühle vorm. C. Genz, Aktien-Ges, in Heidelberg, 40% Schuldverschreibungen. 3. Verlosung am 12. Juli 1904. Zahlbar mit 5 Zuschlag am 2. Januar 1905. 10 74 109 134 193 199 207 279 331 396 397 399 463 à 1000 ¼ 10) Köln-Mindener Eisenbahn, 3½% Prämien-Anteilscheine (100 Taler-Lose) von 1870. 68.Prämienziehung aml. August1904. Zahlbar am 1. Oktober 1904. Am 1. Juni 1904gezogene Serien: 410 1028 2244 3674. Prümien: 20457(500) 20466 20471(5000) 20482(3000) 51351 51360 51380 51381 (2000) 51385 112160(500) 112165 112166(3000) 112175 11000) 112183 (40,000) 183681 183685 183687 183694 183696(3000) 183698. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 200 Taler, alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 110 Taler gezogen. I) Mosbacher Akt.-Brauerei vorm. Hübner in Mosbach, 4 10 Partial-Obligationen. Verlosung am 2. Juli 1904. Zahlbar mit 1025 am I. Januar 1905. 24 46 59 86 93 120 165 171 216 237 264 269 291. 12) Mosbacher Stadt-Obligationen von 1865. Verlosung am 28. Juni 1904. Zahlbar am 1. Oktober 1904. Buchst. A. à 1000 Fl. 17. Buchst. C. à 200 Fl. 11. Buchst. D. à 100 Fl. 62. 13) Münchener 3½% Stadt⸗ Obligatlonen von 1890. 5. Verlosung am 13. Juni 1904. Zahlbar am 1. November 1904. I. Emission. Lit. A. à 2000%%—15. Lit. B. à 1000 ½ 350—370. 4) Oesterreichische 5% 500 Fl.-Lose von 1860. 89. Serienziehung am 1. August 1904. Prämienziehung am 2. Novbr. 1904. Serie 31 89 97 103 108 233 420 618 765 782 963 1074 1157 1184 1295 1361 1464 1481 1537 1579 1587 1596 1601 1604 1617 1659 1683 1809 1906 1909 1966 2075 2122 21612271 2326 2367 2450 2469 2483 2491 2493 2495 2623 2625 2690 2712 2820 2866 2888 2894 2922 2947 2997 3156 3158 3177 3186 3193 3323 3332 3382 3436 3446 3516 3576 3593 3955 4015 4082 4088 4237 4360 4654 4680 4773 4850 4889 4895 4962 4976 5092 5178 5276 5472 5474 5607 5627 5643 5679 5713 5899 5922 6162 6210 6227 6252 6392 6467 6761 4946 7495 7573 7625 7804 7857 7948 8129 8353 8380 8536 8596 8609 8633 8660 8706 8777 8864 8905 9089 9177 9232 9411 9419 9441 9449 9517 9550 9633 9648 9663 9710 9744 9890 9912 9963 9967 10053 10078 10081 10095 10131 10184 10194 10199 10224 10260 10377 10394 10585 10669 10750 10875 10939 10950 11281 1132111344 11416 11421 11522 11581 11649 11944 12038 12100 12245 12254 12338 12345 12498 1272112761 12772 12859 12872 13020 13027 13142 13201 13212 13317 13548 13619 13700 1374713757 13780 13782 13829 13874 14002 14041 14067 14070 14096 14224 14344 14414 14432 14466 14638 14779 14794 14810 14851 14862 15030 15105 15151 15189 15309 15321 15347 1535115376 15382 15393 15583 15649 15678 15693 15739 15759 15766 1678415803 15887 15920 15984 15990 16007 16011 16131 16849 16861 16924 16941 16999 17009 1713717197 17268 1738117476 17516 17644 17622 17695 1773217782 17948 18221 18270 18330 1847118584 18692 18852 19009 19079 19082 19159 19192 19229 19260 19556 19698 19780 19981. 15) Graf Pappenheim 7 Fl.-Lose von 1864. 56. Serienziehung am 1. August 1904. Prämienziehung am 1. Septbr. 1904. Serie 114 117 140 149 172 177 199 234 301 391 465 512 728 787 750 896 987 1008 1106 1183 1228 1347 1355 1423 1424 1494 1653 1654717671774 1775 1819 1826 1867 1893 1917 1939 1952 2022 2027 2098 2107 2143 2212 2306 2360 2384 2434 2475 2506 2540 2590 2602 2616 2645 2646 2784 3049 3066 3125 3136 3179 3209 3213 3224 3245 3448 3469 3545 3587 3638 3650 3707 3716 3756 3840 3868 3869 3939 4007 4018 4079 4100 4159 4160 4196 4218 4242 4307 4382 4601 4751 4763 4767 4782 4794 4900 4903 4915 4941 4953 5000 5057 5059 5103 5132 5157 5170 5207 5245 5274 5404 5474 5493 5495 5525 5546 5767 5772 5780 5841 5862 5873 5916 5992 5999 6024 6166 6206 6213 6304 6419 6483 6485 6533 6611 6637 6643 6690 6749 6840 6884 6904 6917 6974 7026 7048 7050 7063. Verloſungs⸗Liſte des General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung. 645 681 700 702 722 827 918 938 982 985 1040 1064 1112 1123 1627 1845 1969 2171 2173 2186 2206 2207 2239 2246 2267 2377 2440 2523 2553 2621 2679 2718 2756 3045 3250 3296 3317 3343 3465 3483 3520 3541 3556 3605 36656 4021 4022 4192 4223 4226 4293 4405 4475 4608 4655 4685 4718 4841 4869 4939 4950 5071 5079 5169 5213 5307 5341 5347 5364 5372 6377 5387 5432 5495 5570 5590 5599 6061 6090 6170 6294 6562 6578 6958 7017 7035 7058 7155 7192 7317 7336 7427 7476 7581 7591 7750 7792 7845 7876 7885 7924 8138 8197 8480 8584 8646 8691 8694 8764 8804 8840 8914 8997 9197 9306 9382 9453 9484 9495 9604 9753 9778 9788 9829 9874 9880 10093 10289 10323 10360 10368 10434 10435 10437 10496 10529 10556 10577 10658 10741 10743 10793 10883 10887 11100 11145 11273 11316 11381 11551 11568 11678 11777 11924 11959 12008 12147 12344 12372 12384 12443 12494 12666 12772 12910 13033 13096 13324 13354 13366 13461 13543 13547 13653 13702 13713 13717 13857 13991 14007 14192 14239 14254 14384 14461 14472 14541 14543 14601 14799 14834 14984 14996 15244 15250 15289 15310 15320 15332 15364 15385 15399 15531 15621 15660 15766 15832 15840 15868 16141 16169 16181 16198 16235 16281 16351 16370 16628 16630 16787 16792 16857 16935 16947 16977 17057 17066 17125 17332 17373 17456 17683 17901 17998 18264 18280 18355 18369 18412 18680 18625 18630 18866 19067 19117 19307 19370 19542 19640 19664 19666 19903 à 135 Rubel per Billet. 17) Russische 30% Staatsbahn- Obligationen IIl. Emiss. v. 188. (Grosse Gesellschaft der Russischen Eisenbahnen.) Verlosung am 1/14. Juni 1904. Zahlbar am 1/14. Dezember 1904. à 625 Rubel Metall. 126936— 960 128611—635 129986—130010 135136—160 137711—735 139236 —260 150236—260 153411—435 154036—060 156611—635 157886 —910 158136—160 162161—185 166336—360 811—835 169811—8365 170761—785 171011—015. à 125 Rubel Metall. 175286—310 536—560 183136—160 188586—610 189636—660 193486—510 196636 —660 200786—810 205661—685 210636—660 211636—660 215661 —685. 216211—235 217111—135 161—185 223411—435 224486—510 986—225010 311—330. 18) Sachsen-Meiningische Staats-Prämien-Anleihe (7 Fl.-Lose) von 1870. 83.Prämienziehung aml. August1904. Zahlbar am 1. November 1904. Am 1. Juli 1904 gezogene Serien: 64 97 150 179 271 369 471 664 711 754 1066 1130 1234 1300 1324 1353 1398 1787 1838 1864 1989 2086 2250 2570 3047 3326 3388 3436 3480 3555 3575 3614 3623 3625 3635 3640 3673 3705 3791 3795 3864 3885 4150 4217 4323 4416 4417 4464 4618 4751 4836 4955 5000 5336 5362 5518 5727 5730 5841 5879 5935 5959 5995 6063 6304 6367 6532 6628 6646 6850 6884 6986 7035 7131 7167 7333 7615 7772 7885 7879 8131 8152 8192 8371 8506 8540 8636 8738 8748 9089 9174 9355 9533 9558 9708 9904. Prämien: Serie 64 Nr. 41, 179 18(300) 48, 271 30,711 22(50), 1398 15(1000) 36, 1838 50, 2250 14 35 39(50), 3047 15 18(50) 20(50), 3555 33, 3623 3 8(50), 3625 3(300), 3640 7(50), 3673 33, 4217 11, 4323 26 30, 4416 19, 4417 418(500, 4464 26(50), 4618 43(10,000), 5362 16, 5727 14(50) 45, 3730 25(50) 41, 5879 3(300) 12 40, 5935 2,6304 31(50) 33, 6532 1(300), 6628 35, 7855 13, 7879 39, 8131 21, 8192 34(50), 8540 14, 8748 22(50) 32(50) 47, 9089 1. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 20 Fl., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 9 Fl. gezogen. 19) Schweizerische Central- bahn-Ges., 4% Obl. von 1876. Verlosung am 12. Juli 1904. Zahlbar am 1. Februar 1905. 106071—080 101—110 521—530 108101—110 311—320 661—670 871 —880 971—980 109351—360 561—570 112771—780 113961—970 114971— 980 115321—330 116441—450 781 —790 921—930 117831—840 118451 —460 531—540 119161—170 971—980 120091—100 121071—080 111—120 122111—120 123131—140 161—170 321—330 125331—340 371—380 841—850 126111—120 127381—390 591—600 671—680 891—900 130601 —610 901—910 132221—230 461—470 134141—150 135071—080 136161 —170 137691—700 891—900 138891 —900 139321—330 561—570 921930 140011—020 141471—480 801—810 971—980 142321—330 501—510 143701—710 144131—140 145431 —440 471—480 146381—390 147621 —630 148011—020 511—520 152231 —240 153321—330 401—410 154321 —330 891—900 155091—100 261—270 621—630 156251—260 157131—140 671—680 159231—240 634 3 500 Er. 16) Russische erste innere 5% Prämien-Anleihe v. 1864 (100 Rubel-Lose). 79. Verlosung am 1/14. Juli 1904. Zahlbar am 1/14. Oktober 1904. 20) Serbische Staats- Boden-Kredit-Anstalt(Uprava fondova), 5% Gold-Anleihe. 37. Verlosung am 1/14. Juli 1904. Zahlbar am 1/14. Januar 1905. Serie 144 196 331375 635 6401 21 58 145 190 214 283 559 713 865 * 908 915 968 1358 363 418 526 536 5 685 751 766 797 842 855 963 975 200 193 453 510 722 3054 207 504 580 548 615 671 693 744 779 4010 107 134 209 221 253 392 460 561 652 678 5132 147 173 249 445 543 560 583 586 672 687 747 759 895 913 932 6038 077 105 109 290 507 554 574 693 708 859 906 911 960 7014087 093 470 624 651 697 896 897 933 8016 042 233 282 312 481 668 9053 962 133 215 281 306 329 388 392 482 629 870 880 996 10057 064 280 295 403 608 621 631 679 970 999 11077 160 174 424 454 458 534 627 677 734 828 12073 121 126 127 169 173 355 498 539 604 744 847 947 13144 211 280 418 467 599 615 918 14100 163 231 285 312 390 396 516 518 814 836 849 886 15052 105 195 226 582 583 624 734 812 884 961 16028 166 235 341 376 483 17041 171 182 253 258 322 395 405 449 460 545 650 652 711 728 756 990 18205 241 248 344 468 512 550 676 789 832 941 19023 042 119 124 175 181 283 375 428 504 590 621 817 880 961 20145 210 304 396 408 684 703 737 781798 830 850 971 21028 281 283 362 452 626 748 807 823 847 878 886 901 914 992 22005 069 134 229 277 285 377 395 504 663 762 820 912 23014 110 172 243 280 331 531 570 641 718. 20 Türkische 3% 400 Fr.- Eisenbahn-Lose von 1870. 207. Verlosung am 1. August 1904. Zahlbar am 1. September 1904. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 400 Fr. gezogen. 16796—800 38411 (600.000) 412—415 43636(3000) 687 —640 50426—430 436—440 71606— 608 609(1000) 610 84266—270 94391 7295 107981—985 109126—130 120881—883 884(1000) 885 136651 23655 137666—670 146001—005 826—830 164921—924 925(3000) 178326—330 209586—588 589(1000) 590 221681— 685 229096— 106 243826—830 246196—200 288446 —450 256846—850 268961—963 964 (3000) 965 273191—193 194(1000 195 274296— 300 263961(009 294971—975 297856—860 308641 —645 336601—603 604(1000) 605 340421—425 341951—955 350121 —125 356551—555 360661(1000 662—665 369686 687(20,000) 900 9. 370506—510 377581—585 382376—380 384506—508 509(3000) 510 392171— 175 411396— 400 443901 902 903(3000) 904 905 460306(3000) 307—310 478601—605 492146—150 500771—775 507461 462(1000) 463—465 526396—400 e 541366 367 368(60,000) 553611—615 570261—265 571811 812 813(1000) 814 815 578141—145 579661—665 889211—215 593011— 015 603491 492(6000) 498—495 612356—359 360(8000) 630431(5000) 482—435 640486 467(3000) 468 409 1000) 470 648641—645 647786—790 548086—090 661946(1000) 947950 665666—670 676016—019 020(6000 709291—295 717586—588 589(1000) 590(10000 733146—150 735111(1000) 112 113(1000) 144 115 736951—955 790606—608 609(3000) 610(3000) 794156(1000 157160 811971—973 974(1000) 975 832386—390 834651 —654 655(1000) 838251—256 885576 —580 894696—698 699(1000) 700 901041—045 136—140 903371 372 (60000 373—375 914481—485 919536 —540 931726—730 941651—655 9438811—815 961811815 967901 —905 977971—975 996116—120 1002396—400 1019741—743 744 (6000) 745 1033531—535 1038581 —585 1039051 052 053(1000) 054 055(1000) 1049711—715 1067021 —025 1061321—325 1076791—795 1095766— 770 1100066— 070 1108666— 670 1115916— 920 1117446— 450 1138131— 135 1170856— 860 1172481— 485 1179871— 875 1195911— 915 1201236— 240 1218601— 605 1219256—260 576—580 1230636 —640 1244101—105 1248611—615 1285966—970 1293681 682 683f(1000) 684 685 1309681 682 683(1000) 684 685 1319986—990 1357461(1000) 462—465 1370596—599 600(1000) 1379611—615 901—905 1392951— 955 1405741—745 1421696—700 1422866— 870 1460666 667(20,000) 668(1000) 669 670 1469716—720 1475826—830 1481686— 690 1514991— 995 1516001— 005 1625691— 695 1549291— 295 1675051— 055 1580511— 515 1582251— 256 1593296— 300 1597321— 325 1598176(1000) 177—180 1600161— 165 1610421—425 1611896—900 1633946 947 948(3000) 949 950 1656526—530 1662106 107(3000) 108—110 1666266—270 1667281— 285 1681981—985 1686901905 1699581— 585 1704356— 360 1723326 327(3000) 328— 330 1759211—213 214(1000) 216 841. 845 1760281—285 1766616—620 1804330— 340 1817951— 955 1823161— 165 1835826— 880 1840191 195 1854191—195 1867986— 990 1933291—205 1978511—515. 22) Ungarische Hypothekenb., 3% Prämlen-Obſ. von 1894. 36. Verlosung am 25. Juni 1904. Zahlbar am 25. September 1904. Gewinnstziehung: Die Nrn., welchen kein Betrag in() beigefügt, sind mit 400 Kr. gezogen. Serie 47 Nr. 48(1500), 184 26, 306 25, 356 34, 537 92, 538 14, 596 35, 782 92, 899 32, 901 34(1500). 2004 32(1500), 2013 2, 2017 68, 2202 48,2409 55(100,000,2491 22, 2809 48, 2903 39(4000), 2933 99, 3448 77. Tiehung d. 220 Kronen-Prämien: Serie 300 510 1779 2534 Nr. 1 456—460 548716—720 1425556— 5600 1901856— 860 * — H. N „ Frachtbrlefe 9. Mannheim, 8. Auguſt. 7. Sette Zitronen „„ Orangen Squns General⸗Anzeiger. Hauptvertreter für Mannheim: Aerztlich bestens smpfohlen. Im Gebrauch weitaus billiger und bequemer als frische Zitronen und Orangen.— Niederlage bei: Ludwig& Schütthelm, Hofdrogerle, Jakob Schiek, Hoflleferant. 8 Nektar, Grosskelterei, Worms, Lief. der Kaiserl. Hofhaltungen Hans Mogt, Dalbergstras EEłstlichstes bekömmilchstes Frlrischungsgetränk DDeee Kochherde aus Guß⸗ u1. Schmiedeeiſen. — 2 — do Alle Reparaturen. 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Hesang- und Opernschule(Stimmbildung, Solo- Engemble- und Chorgesang, Konzert-, Oratorien- und Opernstudium, Deklamation und Mimik, Dramatische Koks und Brikets in allen Sorten billigst und in bester Beschatfenheit Mannheimer Kohlenhandelsgesellschaft B 6, 30/31 1. Etage liefert frel vor's Haus mit beschränkter Haftung Telephon No. 1281. B 6, 30/31 1. Etage 17908 Darstellung, Praktische Bühnenübung, Italienische Sprache). 8 Schauspielschule Oeklamation, Mimik, Praktische Bühnenübung). 50723 Theoretische Fächer(Allgemeine Musiklehre, musika- Usches Diktat, Harmonielehre, Kontrapunkt, Canon, Fuge, Kompositionslehre, Formen- u. Instrumentations- lehre, Partiturspiel, Anleitung zum Dirigieren). Kurse für Klavierlehrer und Klavier- lehrerinnen(Methodik des Klavierunterrichts, Unterweisung in den Prinzipien der Pädagogik). 8 Vorlesungen über Musik-Literatur und Kunstgeschichte. Anmeldungen zum ZEintritt werden bis I. September schriftlich an die Direktion erbeten; nach dem 1. September ist das Sekretariat zur Entgegennahme von Aumeldungen nachmittags—5 Uhr geöffnet. Frospekte und Jahresberichte sind vom Sekretariat der Hochschule für Musik zu beziehen. Die Direktion: Wilhelm Bopp. Tfalchüngsanstalf von Dr. Pabn f Berechtigte Privat-Realschule Waldkireh i. Br.) 100 Penslonäre, 8 Lehrer, Pension nebst Sghulgeld von 900 Mk. (Sexta) bis 1200 Mk.(Untersekunda). Sorgfältigste deberwachaag auch hel den Schufarhsſten. 12 Beginn des neuen Schulhabres: 21. September Tamg⸗Juſfitut J. Schröder. Meine Winter- Kurse beginnen am Dounerstag, den 1. September d.., im neu renovierten Sagle des golvenen Karpfen, F à, 18½;, wozu um bald⸗ gefälligſte Anmeldungen höflichſt bittet 50995 J. Sehröder, Tapzlehter, J 2, 7. Privatſtunden zu jſeder Tageszeit, NB. Empfehle mich titl. 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Heinrich, S. v. Joſ. Wallenfels,.⸗A. 3. Antonie, T. v. Martin Jof. Bach, Heizer. 1. Paula, T. v. Karl Timp, 150 1. Wilh. Emil, S. v. Alois Viering,.⸗A 1. Annga Marie, T. v. Guſt. Oppermann,.⸗A. 1. Franz S. v. Peter Karl Blum,.⸗A. 3. Karl Adolf Lorenz, S. v. Friedr. Wilh. Franz Kar! Dreeſch,.⸗A. 4. Erich, S. v. Karl Ludw. Laturell, Kfm. Juli Geſtorbene. 31. Luiſe, T. v. Karl Wild, Tünchermſtr. 1 J. g. Auguſt. Anna Kathar., T. v. Jul. Spring, Mühlarb., 3 M. a. Marie Klara, T. v. Jak. Schneider,.⸗A., 4 M. a. Franz, S. v. Franz Martin, Schreiner, 3 St. a. „Johann, S. v. Wilh. Neuſcheller, Sattler, 10 M. a⸗ „Apollonia, T. v. Auguſt Lang, Schloſſer, 4 M. a⸗ „Totgeburt, T. v. Franz Martin, Schreiner. Paula, T. v. Friedr. Clauß, Friſeur, 2 M. a .Hohann Rottmann, Eiſendreher, 39 J. a. Gertrud Hildegard, T. v. Hch. Heilig, Schloſſi, a M. a⸗ „Kathar., T. v. Wilh. Schmidt,.⸗A., 18 T. g. Erwin Anton, S. v. Magnus Kurſeß, Gipſermſtr., 5 M. a. Jak. Ferd., S. v. Jak Ferd. Niklas, Maler, 4 M. a. es ye ogvahhvlaeno aaeuusae⸗ ung S 90 0 g= 2 E In Heddesheim abonniert man auf den Maunbeiner Hleneral-Auzelget (Maunkeimer Journal) Amts- und Kreisverkündigungs-Slatt täglich zweimal erscheinend, zum Preise von 70 Pfg. pro Monat ben Herm Georg Haag am Rathaus. Plissieren. M 4+, 74 21624 Franz Rühner& Oo. Zuh.: C. Frickinger& Franz Kühner. Telephon Nr. 408. Bureau: C 4, 93. liefern zu billigſten Tagespreiſen alle Sorten Kohlen, Foks, Briketts u. Holz. Gestern starb unerwartet unser früherer Direktor und bisberiges Aufsiehtsratsmitglied, rr daddb Liabmann in Manmheim. Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen, dessen Verlust wir bedauern, einen treuen Berater, dem wir für seine vielen, der Gesellschaft geleisteten Dienste, unsern aufrichtigsten Dank aussprechen und allezeit ein ehrendes Gedenken bewahren 51081 werden. Schwetzingen, 8. August 1904. Aufsiehtsrat und Direktlon fer Ritterhrauerei,.⸗6. Abounemenr 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate Die Kolonel⸗Zeile... 20 Pfz. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218, Nr. 101. Bekanntmachung. No. 714071. Die Beſchäftigung von Ar⸗ beiterinnen und jugendlichen Arbeitern in den Werk⸗ ſtätten der Kleider ⸗ und Wäſchekonfektion betr. Nachſtehend bringen wir die Kaiſerliche Verordnung obigen Betreffs vom 31. Mai 1897 in der durch die zur Abänderung derſelben ergangenen Kaiſerlichen Verordnung vom 17. Januar 1904(.⸗G.⸗Bl. S. 62) bewirkten Faſſung wiederholt zur Kenntnis der beteiligten Gewerbetreibenden mit dem Anfügen, daß die neuen Beſtimmungen am 1. Juli ds. Js. in Kraft treten: Zur Erläuterung bemerken wir: a) Die Verordnung findet insbeſondere Anwendung auf alle Gewerbebetriebe(ſelbſt die kleinſten ſind dabei nicht ausgenommen), in welchen EFrauen⸗ und Rinder Rleidung auf Veſtellung nach Maß augefertigt oder beurbeitet wird oder in welchen Frauen⸗ u. Kinderhüte beſetzt(garniert) werden, ſobald und ſolange die Arbeitgeber micht zu ihrer Tamilie gehörige Perſonen oder jugendliche Arbeiter(junge Burſchen oder Mädchen unter 16 Jahren) beſchäftigen.(8 1 Ziff. 2 u. 3 in Verbindung mit§ 8 d. V..) Wird von dem Rechte Gebrauch gemacht, Arbeiter⸗ innen über die in§ 4. d. K. V. O. feſtgeſetzte Zeit hinaus an 60 Tagen im Jahre beſchäftigen zu dürfen, ſo muß die Gintragung der Neber⸗ arbeit auf der hierfür beſtimmten und in der Werkſtatt auszuhängenden Tafel abweichend von den bisher geltenden Beſtimmungen ſpäteſtens bei ihrem Peginn erfolgen.(§S 6 d. K. V..) o) Formulare für die an Gr. Bezirksamt zu erſtattende Anzeige, ſowie die auszuhängende Tafel und das zu führende Verzeichnis jugendlicher Arbeiter— § 5 der Kaiſerl. Verordnung— ſind bei Buch⸗ bindermeiſter M. Zinkgraf, R 3, 6, erhältlich, Mannheim, den 25. Juni 1904. Gr, Vezirksamt: Neff. b Verordnung betreffend die Ausdehnung der 88 185 bis 139 und des 8 1390 der Gewerbeordnung auf die Werkſtätten der Kleider⸗ und Wäſche⸗Konfektion vom 31. Mai 1897. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden, Deutſcher Kaiſer, König von Preußen ꝛc. berordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zuſtimmung des Bundesrats, auf Grund des§ 154 Abſatz 4 der Gewerbe⸗ ordnung unter Hinweis auf§ 146 Abſatz 1 Ziff. 2 und 8 149 Abſatz 1 Ziff. 7 a. a.., was folgt: 8 1. Die Beſtimmungen der 55 135 bis 139, 5 139 b der Gewerbeordnung finden mit den ans dem Folgenden ſich er⸗ gebenden Abünderungen Auwendung: 1. auf Werkſtätten, in welchen die Anfertigung oder Be⸗ ärbeitung von Männer⸗ und Knabenkleidern(Röcken, Hoſen, Weſten, Mänteln und dergl.) im großen erfolgt, 2. äuf Werkſtätten, in welchen Frauen⸗ und Kinderkleidung (Mäntel, Kleider, Umhänge und dergleichen) im großen oder auf Beſtellung nach Maß für den per⸗ ſönlichen Bedarf der Beſteller angefertigt oder bearbeitet wird, 3. auf Werkſtätten, in welchen Frauen⸗ und Kinderhüte beſetzt(garniert) werden, 4. auf Werküütten, in welchen die Anfertigung oder Be⸗ arbeitung von weißer und bunter Wäſche im großen erfolgt. 8 (§ 135 der Gewerbeordnung. Kinder unter dreizehn Jahren dürfen nicht beſchäftigt werden. Kinder über dreizehn Jahre dürfen nur be⸗ ſchäftigt werden, wenn ſie nicht mehr zum Beſuche der Volksſchule verpflichtet ſind. Die Beſchäftigung von Kindern unter vierzehn Jahren darf die Dauer von ſechs Stunden täglich nicht überſchreiten. 8 3 (F 186 der Gewerbeordnung.) Die Arbeitsſtunden der jugendlichen Arbeiter(8 2) dürfen nicht vor fünfeinhalb Uhr morgens beginnen und nicht über achteinhalb Uhr abends dauern. Zwiſchen den Arbeitsſtunden müſſen an jedem Arbeitstage regelmäßige Pauſen gewährt werden. Für jugendliche Arbeiter, welche nur ſechs Stunden täglich beſchäftigt werden, muß die Pauſe mindeſtens eine halbe Stunde betragen. Den übrigen jugendlichen Arbeitern muß mindeſtens mittags eine einſtündige, ſowie vormittags und nach⸗ mittags je eine halbſtündige Pauſe gewührt werden. Eine Vor⸗ und Nachmittagspauſe braucht nicht gewährt zu wer⸗ den, wenn entweder mittags eine einundeinhalbſtündige Pauſe gewährt wird, oder die jugendlichen Arbeiter täglich nicht länger als acht Stunden beſchäftigt werden und die auer ihrer durch eine Pauſe nicht unterbrochenen Arbeits⸗ 55 am Vor⸗ und Nachmittage je vier Stunden nicht über⸗ ſteigt. Während der Pauſen darf den jugendlichen Arbeitern eine Beſchäftigung in dem Werkſtattbetrieb überhaupt nicht und der Aufenthalt in den Arbeitsräumen nur dann ge⸗ ſtattet werden, wenn in demſelben diejenigen Teile des kriebs, in welchen jugendliche Arbeiter beſchäftigt ſind, die Zeit der Pauſen böllig eingeſtellt werden, oder wenn der Aufenthalt im Freien nicht tunlich und andere ge⸗ eignete Aufenthaltsräume ohne unverhältnismäßige Schwierigkeiten nicht beſchafft werden können. An Sonn⸗ und Feſttagen, ſowie während der von dem ordentlichen Seelſorger für den Katechumenen⸗ und Kon⸗ firmanden⸗, Beicht⸗ und Kommunionunterricht beſtimmten Stunden dürfen jugendliche Arbeiter nicht beſchäftigt werden. 4. (§ 137 der bn Arbeiterinnen dürfen nicht in der Nachtzeit von acht⸗ einhalb Uhr abends bis fünfeinhalb Uhr morgens und am Sonnabende ſowie an Vorabenden der Feſttage nicht nach Montag, 8. Auguſt 1004. 114. Jahrgang. —— —— Die Beſchäftigung von Arbeiterinnen über 16 Jahre darf die Dauer von elf Stunden täglich, an den Vorabenden der Sonn⸗ und Feſttage von zehn Stunden nicht über⸗ ſchreiten. Zwiſchen den Arbeitsſtunden muß den Arbeiterinnen eine mindeſtens einſtündige Mittagspauſe gewährt werden. Arbeiterinnen über ſechzehn Jahre, welche ein Haus⸗ weſen zu beſorgen haben, ſind auf ihren Antrag eine halbe Stunde vor der Mittagspauſe zu entlaſſen, ſofern dieſe nicht mindeſtens ein und eine halbe Stunde beträgt. Wöchnerinnen dürfen während vier Wochen nach ihrer Niederkunft überhaupt nicht und während der ſolgenden zwei Wochen nur beſchäftigt werden, wenn das Zeugnis § 5. (§ 138 der Gewerbeordnung.) Sollen Arbeiterinnen oder jugendliche Arbeiter beſchäf⸗ tigt werden, ſo hat der Arbeitgeber vor dem Beginne der Beſchäftigung der Ortspolizeibehörde unter Angabe der Werkſtätte eine ſchriftliche Anzeige zu machen. Der Arbeitgeber hat dafür zu ſorgen, daß in den Werk⸗ ſtatträumen, in welchen jugendliche Arbeiter beſchäftigt werden, an einer in die Augen fallenden Stelle ein Ver⸗ zeichnis der jugendlichen Arbeiter unter Angabe des Beginns und Endes ihrer Arbeitszeit und unter Angabe der Pauſen ausgehängt iſt. Ebenſo hat er dafür zu ſorgen, daß in den betreffenden Räumen eine Tafel ausgehängt iſt, welche in der von der Landes⸗Zentralbehörde zu beſtimmenden Faſſung in deutlicher Schrift einen Auszug aus den Be⸗ ſtimmungen dieſer Verordnung enthält. § 6. (§ 188a der Gewerbeordnung.) Ueber die im§ 4 Abſatz 1 und 2 feſtgeſetzte Zeit dürfen Arbeiterinnen über ſechszehn Jahre an ſechszig Tagen im Jahre beſchäftigt werden. Dieſe Beſchäftigung darf dreizehn Stunden täglich nicht überſchreiten und nicht länger als bis zehn Uhr abends dauern. Hierbei kommt jeder Tag in Anrechnung, an welchem auch nur eine Arbeiterin über die nach§ 4 zuläſſige Dauer der Arbeitszeit hinaus beſchäftigt iſt. Gewerbetreibende, die Arbeiterinnen über ſechszehn Jahre auf Grund der vorſtehenden Beſtimmungen über die im§8 4 Abſ. 1, 2 feſtgeſetzte Zeit hinaus beſchäftigen, ſind verpflichtet, an einer in die Augen fallenden Stelle der Werkſtätte eine Tafel auszu⸗ hängen, auf der jeder Tag, an dem Ueber⸗ ar beit ſtattfindet, vor Beginn der Ueber⸗ arbeit einzutragen iſt. 8 7 (§ 139 der Gewerbeordnung.) Wenn Naturereigniſſe oder Unglücksfälle den regel⸗ mäßigen Betrieb einer Werkſtätte unterbrochen haben, ſo können Ausnahmen von den vorſtehend vorgeſehenen Be⸗ ſchränkungen auf die Dauer von vier Wochen durch die untere Verwaltungsbehörde, auf längere Zeit durch die höhere Verwaltungsbehörde zugelaſſen werden. Wenn die Natur des Betriebs oder Rückſichten auf die Arbeiter in einzelnen Werkſtätten es erwünſcht erſcheinen laſſen, daß die Arbeitszeit der Arbeiterinnen oder jugend⸗ lichen Arbeiter in einer anderen als der durch§88 3 und 4 Abſ. 1 und 3 vorgeſehenen Weiſe geregelt wird, ſo kann auf beſonderen Antrag eine anderweite Regelung hinſicht⸗ lich der Pauſen durch die untere Verwaltungsbehörde, im Uebrigen durch die höhere Verwaltungsbehörde geſtattet werden. Jedoch dürfen in ſolchen Fällen die jugendlichen Arbeiter nicht länger als ſechs Stunden beſchäftigt werden, wenn zwiſchen den Arbeitsſtunden nicht Pauſen von zu⸗ ſammen mindeſtens einſtündiger Dauer gewährt werden. Die auf Grund vorſtehender Beſtimmungen zu tref⸗ fenden Verfügungen müſſen ſchriftlich erlaſſen werden. 8 Auf Werkſtätten, in welchen der Arbeitgeber aus⸗ ſchließlich zu ſeiner Familie gehörige Perſonen beſchäftigt, finden die vorſtehenden Beſtimmungen keine Anwendung. §9. Dieſe Verordnung tritt mit dem 1. Juli 1897 in Kraft. Urkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen Unter⸗ ſchrift und beigedrucktem Kaiſerlichen Inſiegel. Gegeben Neues Palais, den 31. Mai 1897. (L..) wilhelm. 4155 von Boetticher. Bekanntmathung. Straßenſperre betr. Nr. 99521 Ul. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß behufs Vornahmevon Kanali⸗ ſationsarbeiten die Bismarck⸗ ſtraße zwiſchen Schmiedgaſſe und Ratſchreibergaſſe in Neckarau die 9 dieſer Straße von Montag, den 8. ds. Mts. bis auf weſteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksverkehr verboten. 0 8 500 h. ec8. u mäß 5 86810.⸗Skr.⸗G.⸗B. und .⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld is zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. annheim, 5. Auguſt 1904. Großherzogl. Bezirksamt. Polizeidirektion: Eppelsheimer. 48363 Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 9. Auguſt ds. Is,, nachmittags 2 uUhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 dahier im Vollſtreck⸗ ungswege gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 16562 Wirtſchaftstiſche, Stühle, Wein, Cigarren und ſonſt Verſchiedenes. Mannheim, 8. Auguſt 1904. fünfeinhalb Uhr nachmittags beſchäftigt werden. Harder, Gerichtsvollzieher. Pferde⸗Verſteigerung. Am Montag, 15. ds. Mts., vormittags 10 uhr wird im ſtädtiſchen Viehhof ein demſelben gehöriges Arbeits⸗ pferd(ſchwarzer Wallach, zehn⸗ jährig) gegen Barzahlung an den Meiſtbietenden verſteigert, Die Bedingungen ſind: Außer der geſetzlichen Währ⸗ ſchaft erſolgen keine Zuſicherungen. Für Halfter hat Steigerer ſelbſt zu ſorgen. Der Zuſchlag wird vorbehalten. Die Abgabe des Pferdes er⸗ fong nur gegen bare Zahlung. annheim, 6. Auguſt 1904. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes. Fuchs. 30490 Zwangsverſteigerung. Dienstag, 9. Auguſt 1904, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal& 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Ein Phaeton, 1 Standuhr u. Möbel aller Art. 16559 Mannheim 8. Auguſt 1904. Scheuber, Gerichtsvollzieher. 2 Umhänge und Capes reinigt und fürbt in kürzester Zeſt die Färberei Ed. Frintz, Mannheim, M 1, 4. P 6, 24. 3, 9. Seckenbeimerstrasse 8. g1818 5 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. A, wurde heute eingetragen: 1. Band 1,.⸗Z. 128, Firma „F. W. Leichter“ in Mannheim: Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma mit Wirkung vom 1. Auguſt 1904 ab auf Guſtav von Reckow, Kaufmann in Mannheim über⸗ gegangen. 2. Band 1,.⸗Z. 189, Firma „Ernſt Sigmann“ in Mann⸗ heim: Ernſt Sigmann iſt ge⸗ ſtorben, das Geſchäſt mit der Firma auf die zwiſchen Ernſt Sigmaun Witwe, Emma Karo⸗ line geb. Muckh in Mannheim und Friedrich Sigmann, Kauf⸗ mann in Mannheim errichtete offene Handelsgeſellſchaft über⸗ gegangen. Die Geſellſchaft hat am 1. Auguſt 1904 begonnen. 3. Band 2,.⸗Z. 99, Firma „Louis Ottenheimer“ in Mannheim: Die Prokura des Leopold Ottenheimer iſt erloſchen. Das Geſchäft iſt mit der Firma und nlit Wirkung vom 1. Auguſt 1904 an von Louis Ottenheimer Witwe, Ida geb. Strauß auf Leopold Ottenheimer, Kaufmann in Mannheim übergegangen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begrün⸗ deten Forderungen und Ver⸗ bindlichkeiten iſt bei den Er⸗ werbe des Geſchäfts durch Leo⸗ pold Ottenheimer ausgeſchloſſen. 4. Band IV,.⸗Z. 280, Firma „Hermann Schmitt in Mann⸗ heim. Die Firma iſt geändert in„Thöny& Schmitt“. Offene Handelsgeſellſchaft,Auguſt Thöny, Kaufmann in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter einge⸗ treten. Die Geſellſchaft hat am 1. Juli 1904 begonnen. Hermann Schmitt hat ſeinen Wohnſitz von Schwetzingen nach Feudenheim verlegt. Geſchäftszweig: Waren⸗ agenturen en gros und kommif⸗ ſionsweiſer Verkauf von Fabri⸗ katen für die Kolonialwaren⸗ branche. 5. Band VI,.⸗Z. 6, Firma „R. Arnaboldi& Co.“ Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. Auguſt 1904 aufgelöst und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Remo Arnaboldi übergegangen. 6. Band IX,.⸗Z. 110, Firma „Süddeutſche Annoncen⸗ Expedition Schwab& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. Auguſt 1904 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſammt der Firma auf den Ge⸗ ſellſchafter Otto Leder überge⸗ gangen. 4362 7. Band XI,.⸗Z. 54, Firma „Emma Holzwarth“, Mann⸗ heim. Inhaberin iſt Emma Holzwarth, ledig in Mannheim. Geſchäftszweig: lung. 8. Band XI,.⸗Z. 55, Firma „Süddeutſches Reklame⸗ Inſtitut, Inh.: Carl Höl⸗ zer“ in Mannheim. Inhaber iſt Carl Leopold Hölzer, Buch⸗ drucker in Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Akquiſition⸗ und Aus⸗ führungsgeſchäft von Inſertionen. 9. Band XI,.⸗Z. 56, Firma „Gebrüder Schaaf“ Mann⸗ heim. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönliche haftende Geſellſchafter ſind Oskar Schaaf, Mechaniker, Mannheim und Carl Schaaf, Ingenkeur, Düſſeldorf. Die Ge⸗ ſellſchaft hat am 1. Juli 1904 begonnen. Geſchäftszweig: Fabri⸗ kation und Vertrieb patentierter und technlſcher Artikel. Mannheim, 6. Aug. 1904. Gr. Amtsgericht I. deld! 50f. Geld! Gebe Vorſchutz auf Waren u⸗ Möbel aller Art, welche mir zum Verkauf oder Verſteigern übergeben werden. 14227 M. Arnold, Auktionator. N à, II. Teleſon 2285. Spezereihand⸗ — in Teppich-Haus. —— Firdorfer Cinoleum althewährte Marke. Hervorragend sshöne Neuhelten in Patent Parkett und farbig Inlaid. Billigste Konkurrenzpreise 50129 der Haupt-Fabrik-NMiederlage J. Kochstetter 0 4, l. Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band V. wurde heute eingetragen: 1. S. 319, Erbächer IV., Jakob, Maurer in Sandhofen und Mag⸗ daleng geb. Guckert. Nr. 1. Durch Vertrag vom 27. Juni 1904 iſt Gütertrennung vereinbart. 2. Seite 320, Günzburger, Michael, Kaufmann in Mann⸗ heim und Berta geb. Richheimer. Nr. 1. Durch Vertrag vom 27. Juli 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 8. S. 226, Heizler, Hermann Alfred, Fuhrunternehmer in Mannheim und Amalie geb. Fritſchi. Nr. 2. Unter Aufhebung des Vertrags vom 6. Mai 1904 iſt durch Vertrag vom 3. Auguſt 1904 Gütertrennung vereinbart. 4. S. 321, Wühler, Wilhelm, Architekt in Mannheim und Emma geb. Remmele. Nr. 1. Durch Vertrag vom 27. Juli 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 5. S. 322, Rank, Hermann Robert, Zimmermann in Mann⸗ heim und Sofie geb. Fritz: Nr. 1. Durch Vertrag vom 1. Auguſt 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 6. S. 323, Handſchuh, Joſef, Landwirt in Ladenburg und Eliſabetha geb. Baumann: Nr. 1. Durch Vertrag vom 30, Juli 1904 iſt Gütertrennung vereinbart. 4361 Mannheim, 6. Auguſt 1904. Gr. Amtsgericht I. Bekanntmachung. Die Leiſtung des Geſchworenen⸗ und Schöffendienſtes betreffend. Nr. 35030. An ſämtliche Bürgermeiſterämter des Anitsgerichtsbezirks. 4364 Gemäß der Landesherrlichen Verordnung vom 11. Juni 1879, die Leiſtung des Geſchworenen⸗ und Schöfſendienſtes betreffend (Geſ. u..⸗O.⸗Bl. S. 325) in der Faſſung der.⸗O. vom 1. Sepfember 1881(Geſ. u..⸗Bl. S. 251), werden die Bürger⸗ meiſterämter aufgefordert, im Laufe des Monats September die Urliſten zu fertigen und deren Auslegung auf dem Gemeinde⸗ hauſe nach vorheriger Bekannt⸗ machung des Beginnes derſelben anzuordnen. Nach Ablauf der Einſpruchs⸗ friſt und ſpäteſtens bis zum 15. Oktober dieſes Jahres ſind die Urliſten mit den erforder⸗ lichen Beurkundungen verſehen, vorzulegen. kannheim, 5. Auguſt 1904. Großh. Auitsgeriſcht K: Dr. Bodenheimer. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 9. Auguſt ds. Is. nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale hier Q4, 5, gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern 1 Arbeitspferd u. Möbel aller Art. 16556 Mannheim, 8. Auguſt 1904. Ningel, Gerichtsvollzieher. Der garanttert reine Him beer- u. Citronen 28889 aus Dro- erie D I1, I1, gilt als er beſte in Mannheim. Ahein ſchiffahrt. Nachſtehende Polizei⸗Ver⸗ ordnung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsin⸗ tereſſenten. 51026 Mannheim, 6. Aug 1904, Gr. Rheinbauinſpektion, Kupferſchmid. Polizei⸗Verorduung. Zur Regelung des Schiffs⸗ verkehrs auf dem Rheine bei Alſum wird hiermit auf Grund des 8 1838 des Geſetzes über die allgemeine Landes⸗ verwaltung vom 30.Juli 1888 (Geſ. S. S. 195) ſowie der Allerhöchſten Verordnung vom 12. Dezember 1888 und der zur Ausführung der letz⸗ teren erlaſſenen Verfügung der Königlichen Miniſter der öffentlichen Arbeiten, für Landwirtſchaft, Domänen u. Forſten, für Handel und Ge⸗ werbe vom 22. Januar 1889 (Miniſterialblatt für die in⸗ nere Verwaltung von 1889 S. 22) für die Stromſtrecke bei Alſum, Kilometer⸗Station 285,, bis 287, mit Bezug⸗ nahme auf§ 26 Ziffer 1 un 2der Rheinſchiffahrts⸗Polizei⸗ ordnung folgende Polizei⸗Ver⸗ ordnung erlaſſen: 12 5 § 1. Oberhalb und unter⸗ halb der Alſumer Hafen⸗ mündung von Kilometer⸗Sta⸗ tion 285, bis 286, und 287, bis 287/ rechts, ſowie von Kilometer⸗Station 286, bis 287, links dürfen Schiffe und Fahrzeuge nur innerhalb der Liegeplätze an den Ufern, und zwar rechtsſeitig bis zu der durch Tafeln am Ufer, linksſeitig bis zu der durch Tonnen im Strome gekenn⸗ zeichneten Entfernung halten, beilegen und vor Anker gehen. Flößen iſt das Beilegen nur auf der linken Strom⸗ ſeite oberhalb Kilometer⸗ Station 28658 geſtattet. § 2. Innerhalb der Strom⸗ ſtrecke von Kilometer⸗Station 287,1 bis 287/% iſt das Auf⸗ drehen von Schleppzügen verboten. 8 3. Zuwiderhandelnde werden mit Geldſtrafe bis zu 60 Mark und im Falle des Unvermögens mit entſpre⸗ chender Haft beſtraft. 8 4. Vorſtehende Polizet⸗ Verordnung tritt am 15. Auguſt d. Is. in Kraft. Coblenz, 3. Auguſt 1904. Der Ober⸗Präſident der Rheinprovinz In Vertretung Wallraf. D. R. P.— uhne Löthfuge kanfen Sie nach Gewicht am billigſten bei C. Fesenmeyer QI, 5, Breiteſtraße. 20456 Näh. in der Exp. d. Sverrſi im erſten Parquet 2. Reihe, Ab. 16466 Figenfümer: Rathölfſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlſcher Nedakteur: Rarl Apfel.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Hc aas'ſche Buchdruckerei G. m. b. 55„ 1 N.