— Ordnung, mit Muſik und machte einen hübſchen wirkungsvollen Eindruck. Und wie um die Wirkung zu vervollſtändigen, ſchall⸗ Badiſche Volkszeitung. Abonnement: Gruißg zeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. guͤr unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioer˖n 377 Expedition Filiale(Frievrichsplatz) 815 E 6, 2. Vr. 368. Xriegsberichte. (Von unſerm Korreſpondenten.) Nachdruck verboten .K. Biwak beim Dorfe Muyugo, 7. Juli. XXIII. Mit General Miſchtſchenko. (Schluß) Um dieſelbe Zeit ging es auch auf dem rechten Flügel heiß her. Nachdem mehrere wütende Angriffe der Japaner ab⸗ geſchlagen waren, gingen die Kraßnojarsken ihrerſeits zum Angriff vor. Das geſchah wie auf dem Manöverfelde in voller len plötzlich durch das Gebrüll der Geſchütze, das Singen und Pfeifen der Kugeln die erſten feierlichen Klänge des„Kolj ſlaven“ des ruſſiſchen Grabgeſanges aus der Ferne her⸗ über. Trotz der Schlacht fülllen ſich viele Augen mit Tränen. Dort hinten im Biwak wurde der Liebling aller, der Cornett Makarow beerdigt, der auf einem Patrouillenritt einen vor⸗ geitigen Tod gefunden. Der junge hübſche Menſch, ein vor⸗ züglicher Sänger und Tänzer, der die ganze Mannſchaft unter⸗ hielt ſchon im Chineſenfeldzug mit dem Georgskreuz aus⸗ gezeichnet, war erſt kürzlich zu der Abteilung geſtoßen und nun in der Nacht vom 12.(25.) auf den 13.(26.) Juni getötet worden. Unwillkürlich ſchlugen viele Hände das Kreuz und die Lippen flüſterten ein:„Ruhe in Frieden, braver Kamerad“. Es war ein ſchönes Soldatenbegräbnis und in manchem mag der Gedanke aufgeſtiegen ſein: Wenn ſchon eine feindliche Kugel — dann auch ein ſolches Begräbnis—. Der Angriff der Kraßnojarsken, der mit aller Exaktheit gusgeführt wurde, war nicht nach dem Geſchmack der Japaner; ſie räumten ihre Poſitionen und zogen ſich ſchleunigſt zurück. Es war ſchon Abend, als endlich der Kampf zu Ende ging. Die Japaner waren mit einem Verluſt von ca. 600 Mann geſchlagen und zogen nach Erldagou ab. Nachts ſah man ihre ganze Front entlang die Wachtfeuer unmittelbar vor unſerer Vorhut aufflammen. General Miſchtſchenko überzeugte ſich, daß die Mann⸗ ſchaft nicht ermüdet war, ſondern im Gegenteil darauf brannte, dem Feinde den letzten Stoß zu verſetzen, und wollte gerade Befehl zur Verfolgung geben, als plötzlich vom Oberkommando Weifung kam, den Vormarſch eimzuſtellen. So unterblieb die Verfolgung. Die ganze Nacht über blieb die Abteilung in Erwartung eines neuen Kampfes im ihrer Poſition, da chineſtſche Spione verſicherten, die Japaner hätten Verſtärkung erhalten. Unſicher machten die Ruſfen auch die japaniſchen Wachtfeuer, da dieſes Verfahren der vorſichtigen japaniſchen Tattik durchaus nicht ent⸗ ſroch Am nächſten Morgen zeigte ſich dann, daß die Feuer elnmal angezündet waren, um die Gefallenen zu verbrennen, dann aber auch, um die Ruſſen irre zu leiten und einen un⸗ gehinderten Abzug zu ermöglichen. Die Japaner zogen in dieſer Nacht trotz ihrer Ermüdung noch 15 Werſt weit, was den beſten Beweis für die Schwere des ihnen beigebrachten Schlages liefert. Beim Weitermarſch am nächſten Tage traf die ruſſiſche Abteilung auf ihrem Wege Spuren des japaniſchen Biwaks. Schon von weitem machte ſich arger Geſtank bemerkbar. Beim Näherkommen ſah man die Urſache: Die ganze Gegend war Tagesneuigkeſten. — Ein Blick in das Innere Lhaſſas. Nachdem Lhaſſa, die ſo lange den Europäern verſchloſſene Hauptſtadt Tibets, nun den Eng⸗ ländern ihre Tore geöffnet hat, gibt der Korreſpondent der„Daily Mail“ einen Bericht über den äußeren Eindruck, den die Stadt dar⸗ bietet. Die„Stadt der goldenen Dome“ iſt ſehr ausgedehnt, etwa Frei engliſche Meilen lang und zwei breit Sie liegt in dem fumpfigen Tale des Kyi, der einer der hauptſächlichſten Nebenflüſſe Man nimmt an, daß der Sangpo mit dem Brahmaputra identiſch iſt, doch iſt das noch nicht erwieſen. Ein großer, eingedämmter Steindamm bezeichnet den Weg zu ver Stadt: über zahlreiche baufällige Brücken geht er hin und führt dann um Staatspalaſt der Mutter des Lamas vorbei. Von dieſem gelangt man rechts zu der„Wilden Eſelswieſe“, die im Frühling im Blumen⸗ ſchmuck prangt, und links zu einer ſandigen Ebene, die„Luſtort der Kaufleute Kaſchmirs“ genannt wird und ihnen zum Lagerplatz dient, wenn ſie die Märkte Thaſſas beſuchen. Wenn man ſich dem Haupt⸗ eingang nähert und eine kreisrunde, um die Stadt herumführende Straße kreugzt, windet ſich der Weg zwiſchen zwei kHleinen Hügeln hindurch. Auf einem liegt der Pota⸗la, der Palaſt des großen Lama, auf dem anderen der Changpa oder die ärztliche Schule. Etwas weiter liegt der öſtliche Weidenhain, ein großes längliches Gehege, das von einer Mauer umſchloſſen cvird und als„Königlicher Weide⸗ und Tangplatz“ bekannt iſt. Jetzt liegen die Gebäude dichter bei⸗ ſammen, rechts das Haus und der Garten des remierminiſters, ſeits davon die Reſidenz des jetzigen Königs. Noch weiter rechts egt die chineſiſche Reſidenz mit ihren Gemüſegärten, Schweine⸗ ſtällen, dem Reſtaurant, dem Theater und den Kaſernen für die chine⸗ ſiſchen Tuppen. Wandert man gerade aus, ſo kommt man zur Kathe⸗ drale, die„Das wahre Lhaſſa oder der Ort der Götter“ genannt wird. Nahebei ift das Gefängnis, ein viereckiger Plaß zum Aus⸗ peitſchen der Diebe und eine chineſiſche Jolterkämmer. Daneben liegen des großen Sangpo⸗Fluſſes iſt. durch den blutigen Auswurf Dysent Mittwoch 10. Auauſt 4. eriekranker auf eine Strecke von zwei bis drei Werſt bedeckt und verpeſtete die Luft. Chineſen beſtätigten das Faktum. Nach ihrer Aus⸗ ſage wären Infektionskrankheiten unter den Japaner ſehr ver⸗ breitet. Beim Biwak war auch der Verbandplatz: da lag eine Menge blutiger Wäſche, Binden, Watte und allerhand Inſtrumenle. Man reinigte die Gegend, ſo gut es ging, ſchickte Patrouillen aus und kehrte dann zum Dorfe Mugujo zurück, wo man ins Biwak ging. Die nächſten Tage war jede militäriſche Operation un⸗ möglich: die Regengüſſe wurden periodiſch. Und die Regenzeit iſt hier fürchterlich. In—3 Stunden iſt die ganze Gegend unkenntlich: Alle Schluchten und Täler haben ſich in brauſende, übelriechende, zimmetfarbene Ströme verwandelt, in deren Fluten krepiertes Vieh und Chineſenſärge ſchwimmen, die nicht ſofort eingegraben werden, ſondern eine beſtimmte Zeitlang auf der Erde ſtehen. Da geht viel Vieh zu Grunde. Wagen, Karren und ganze Geſpanne werden fortgeführt. Der Teil eines Proviantzuges ſoll auf dieſe Weiſe vernichtet ſein. Regen, Regen und immerfort Regen in unendlichen Strömen und dichten Wolken. Und dabei eine ſchwüle Hitze, die einfach unerträglich iſt. Der Boden hat ſich in einen zähen Teig ver⸗ wandelt, in den man bei jedem Schritt mehrere Fuß tief ein⸗ ſinkt. Und dabei die ſchwere, dicke, ungeſunde Luft. Es iſt als ob ein unheilvoller Prozeß im der Natur vor ſich geht. Das ſind die Bedingungen unter denen Offiziere und Soldaten leben müſſen! Nicht der Krieg, nicht Kampf und Tod ſind ſchrecklich, aber ſchrecklich ſind die Krankheiten und Epi⸗ demien und die ganzen geſundheitswidrigen Verhältniſſe, in denen man hier ausharren muß. *** Chronik des erſten Kriegshalbjahres. 6. Februar: Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen. .: Japaniſcher Torpedo ⸗ Angriff auf die Arthur⸗Flotte. „ Erſtes Rencontre zu Lande(Nordkorea). April: Seeſchlacht bei Port⸗Arthurz der„Petro⸗ pawlowsk“ ſinkt. 1. Mai: Schlacht bei Kiulientſcheng. .: Die Japaner beſetzen Föng wangtſchöng. .: Das japaniſche Panzerſchiff„Hatſuſe“ ſinkt vor Port⸗ Arthur. : Schlacht bei Kintſchu. Juni: Schlacht bei W af angku(Teliſſao). .: Seeſchlacht bei Port⸗Arthur. : Die Japaner beſetzen die Päſſe Dalin, Fönſchuilin und Modulin. 9. Juli: Gefecht bei Kaitſchu. Port⸗ 17.: Gefecht am Jantſelin⸗P a ß. 28.: Gefecht bei Daſchitſchao. 24.: Gefecht bei Tantſchi. 30.: Die Japaner nehmen die Wolfs berge, 8 Werſt von Port⸗Arthur. 31.: Die drei japaniſchen Armeen beginnen die große Offenſive. 1. Auguſt: Gefechte an der ganzen Front. 38.: Die Japaner beſetzen Haitſchöng. Sakklereibazar ſchließt ſich an, in dem kibekaniſche Waren ber werden. Andere wichtige Gebäude ſind noch die„Obere Schule des geheimen Kultes das Sera⸗Kloſter, der berühmte„Ramoché⸗Tem⸗ pel“, der von Tara Doltang im ſiebenten Jahrßundext errichtet wurde, der Tempel des„Buddhas vom unendlichen Leben“, der „Schlangen⸗Drachen⸗Tempel“, das Paradies der Tong⸗Mo⸗Pa, der Wohnſitz der Eltern des großen Lama. Alle dieſe verehrten Stätten, die Chaſſa zu dem Heiligtum des GBuddhismus machen, ſind nun den Blicken der Europäer zugänglich, die Myſterien aber, die ſie in ſich ſchließen, können auch aus ihren Namen nur dunkel gedeutet werden. — Ein japaniſcher Freund Deutſchlands. Ein Freund Deutſch⸗ lands iſt mit dem Kapitän Hayaſhi, der auf dem Kanonenboot „Chokai“ bei Kinchou fiel, dahingegangen. Er iſt jahrelaſſg Marine⸗ Attachee in Berlin geweſen, und hatte viele Freunde unter den Deut⸗ ſchen. Schon bei dem Ausbruch des Krieges hatte er den Ausſpruch getan, daß er ſein Leben für das Vaterland opfern wolle. Man hatte ihm ein ganz anderes Kommando während des Krieges zugedacht, — er hat nicht nachgelaſſen zu drängen, bis er zur Front komman⸗ diert wurde. Er war der Führer des dritten Blockadeverſuchs vor Port Arthur und iſt nur durch ein Wunder dem ſicheren Tode ent⸗ gangen. Dann war er wiederum auf eigenen beſonderen Wünſch Führer der Schiffe, welche am Jalu Antung beſchoſſen. Zuletzt hat ihn ſein Schickſal auf der Kommandobrücke der„Chokai“ vor Kinchou erreicht. Uns will ein ſolches„Sichopfernwollen“ natürlich ſehr fremd erſcheinen: es geht aber durch einen großen Teil der japaniſchen Offiziere nicht nur, ſondern auch der Soldaten hindurch. Es iſt kein Theater, das ſie ſpielen, ſondern heiliger Ernſt, den Anſchauungen ihrer Eltern und Voreltern entſprechend. Vor allen Dingen iſt es bei Hahafhi ausgeſchloſſen, daß er aus anderen Gründen, als den obigen, den Tod geſucht haben ſollte. Er war übrigens jung verheiratet. Als der kleine Holzkaften mit der Aſche ihres Gatten in Sazebo angekom⸗ men war, fuhr die junge Witwe ſelbſt dorthin, eine Bahnfahrt von 2½ Tagen, um ihn in Empfang zu nehmen. In der Bahn hatte ſie den kleinen Sarg vor ſich ſtehen inmitten aller anderen Paſſagiere. Doch war ſie von zwei Marineoffizieren als Ehrenwache begleitet. kallfk ſpenige Tage zuvor ihren einzigen Bruder, der mif der, Halſuſe“ (Abendblatt.) Poliiische Gebersichl. „»Mannheim, 10. Auguſt 1904. Das Ende der bayeriſchen Landtagsſeſſion. Alles hat einmal ein Ende, ſelbſt eine bayeriſche Landtags⸗ ſeſſion mit 572 Sitzungen! In feierlichſter Form wird der Land⸗ tag morgen geſchloſſen. Es fehlte ihm gerade in der letzten Zeit nicht an Aufſehen erregenden Zwiſchenfällen; darunter zu rech⸗ nen iſt: der in zwölfter Stunde beigelegte Streit zwiſchen dem Zentrumsführer Dr. Pichler und dem Kriegsminiſter b. Aſch, das wiederholte brutale Auftreten Dr. Heims, das Scheitern des Wahlgeſetzes und jetzt, in dieſen Tagen das Vorgehen des Reichsratsmitgliedes Graf Preyſing. Er iſt der Sohn eines alten, bewährten Zentrumsführers. Aus dieſem Grunde iſt das Zentrum aufs äußerſte beſtürzt über das Auftreten des jungen Grafen und der geſamte Liberalismus jubelt ihm zu, obgleich wahrſcheinlich kein Grund dafür vorliegt, ihn als liberalen Mann anzuſprechen. Was Graf Preyſing tat, als er die Re⸗ gierung der Ohnmacht und Schwäche gegenüber dem„miniſter⸗ ſtürzenden Zentrum“ und der regierungsfähigen Sozial⸗ demokratie zieh, erfolgte ſicherlich nicht in Anwand⸗ lung einer liberalen Geſinnung, ſondern entſprang aus einer ariſtokratiſch⸗monarchiſchen Ueberzeugung und aus Empörung über das Zurückweichen der Regierung vor der ſchwarz⸗ roten Koalition und Demagogie. Als am Montag der bayeriſche Miniſterpräſtdent von Podewils das Urteil des Grafen über die bayeriſche Regierung zu berich⸗ tigen und letztere zu entſchuldigen ſuchte, mußte doch auch er zugeben, daß die baheriſche Staatsregierung glaube, an der äußerſten Grenze ihrer Kraftanwendung angelangt zu ſein. Soll das bedeuten, die Regierung vermöge hinfort dem Andringen des Zentrums keinen weiteren Widerſtand entgegen⸗ zuſetzen oder ſoll dies Eingeſtändnis im Gegenteil zum Aus⸗ druck bringen: die Geduld der Regierung gegen die maßloſen Anſprüche des Zentrums und die Rückſichtsloſigkeit einiger ſeiner Mitglieder A 14 Dr. Heim und Dr. Pichler ſind erſchöpft?— Wie immer der orakelhafte Ausſpruch auch zu deuten ſei, ſoviel Klarheit haben die letzten Tage der Seſſion und insbeſondere das Auftreten des Grafen Preyſing geſchaffen, um erkennem zu laſſen, daß ſelbſt in Bayern die Bäume des Zentrums nicht i den Himmel wachſen. Heeres⸗ und Flottenforderungen. Die„Deutſche Tagesztg.“ bezeichnet es als nicht richtig, daß ſich noch nicht überſehen laſſen ſolle, welchen Umfang die Forderungen für die Verſtärkung des Landheeres gewinnen würden. Die neue Heeresvorlage ſoll, ſo ſchreibt ſie, dem Reichs⸗ tage zugleich mit dem Etat zugehen; ſo ſei es wenigſtens vor einigen Wochen beabſichtigt geweſen. Der Etgt aber dürfte An⸗ fang Dezember oder gleich bei dem Zuſammenkritt des Reichs⸗ tages vorgelegt worden. Es ſei ſonach anzunehmen, daß man ſich über den weſentlichen Inhalt der neuen Heeresvorlage inner⸗ halb der zuſtändigen Stellen des Bundesrats geeinigt hat. Das entſpreche auch ihren Informationen, die überdies dahin gehen, daß die Verſtärkungen ſich in verhältnismäßig beſcheidenen Grenzen halten werden. Wie man ihr ferner verſichert, ſei, wenn auch nicht mit voller, ſo doch mit einiger Sicherheit darauf u rechnen, daß der Reichstag ſich im nächſten⸗ rühjahre mit untergegangen war,— jetzt ihren Gatten. Man kann ſich alſo denken, wie zerriſſen ihr Herz geweſew ſein muß. Und doch,— hier zeigte ſich mal wieder die ganze Selbſtbeherrſchung der japaniſchen Frau—. ſie blieb die vollendete Japanerin, die ſelbſt im größten Schmerz gegen die Etikette nicht verſtößt. Auf allen Stationen waren Ehrenbezeug⸗ ungen für den Verſtorbenen,— die junge Wittwe blieb ſtets gleich formell während der ganzen Reiſe. Zu Hauſe kam es freilich dann zum Durchbruch,— Freunde des Hauſes erzählten mir, daß die arme Frau gar nicht zu beruhigen ſei. Auch ein Bild aus dem Kriege! Wie viele hunderte von Familien mögen ſein, die das gleiche erfahren müſſen! 1 5 — Falſche Fleiſchſtempel. Berliner und Reinickendorfer Krimi⸗ nalbeamte haben bei einer nächtlichen Unterſuchung mehrerer Flei⸗ ſchereien in Reinickendorf ein geradezu haarſträubendes Ergebnis erzielt. Am 14. b. M. wurde der auf dem Schlachthofe Berlin an der Eldenaer Straße angeſtellte Stempler Chriſtian Schallnat ange⸗ halten, weil er mit einem falſchen Fleiſchſtempel auf Reinickendorfer Gebiet betroffen wurde. Seit längerer Zeit war ein reger Verkehr zwiſchen ihm und Reinickendorfer Schlächtermeiſtern beobachtet wor⸗ den. Schallnat erzählte nun, er habe die Stempel in einem Wirts⸗ haus der Dirckſen⸗Straße an der Markthalle gefunden und beobachtet, daß zwei Schlächter die Stempel ſuchten und dabei 2 Meiſter in Ref⸗ nickendorf nannten. Er ſei jetzt auf dem Wege geweſen, den Eigen⸗ tümern den Stempel zu bringen. Das Gegenteil wurde ihm damals nicht nachgewieſen, ſo daß er entlaſſen werden mußte. Bei ſeinen Vernehmungen machte er aber widerſprechende Angaben, ſo daß er ſpäter von neuem feſtgenommen wurde. Der Kriminalpolizei gelang es dann, einen 70jährigen Mann zu ermitteln, der die Stempel auf Beſtellung an Schallnat geliefert hatte. Jetzt ſollten auch die⸗ jenigen Meiſter ermitkelt werden, die mit Hilfe falſcher Stem⸗ pelungen minderwertes und krankes Fleiſch nach Berlin auf den Markt bringen. Ein Berliner Kriminalkommiſſar beſetzte zwei Ge⸗ höfte in Reinickendorf und hielt unter Hinzuziehung des Profeſſors Eggeling von der Tierärztlichen Hochſchule bei den Meiſtern Koch, Läden von Händlern aus Nepal und Bhotan, ein Reismarkt breitet ſich aus, über dem eine große Gebetsfahne flattert, ein Leder⸗ und Frau Hayafhi hatte wenige Wochen zuvor ihre Mutter verloren, 4 Amendeſtraße 94 und Korb, Amendeſtraße 9, Hausſuchungen ab. 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 10. Auguſt! einer Ergänzung des beſtehenden Flottengeſetzes befaſſen wird. Von welcher Art dieſe Ergänzung ſei, das ſtehe noch nicht feſt. (Fällig wäre die Nachforderung der Auslandskreuzer.) Beſchäftigungsgrad im Brauereigewerbe. () Der ganz gewaltige Bierverbrauch während der letzten Wochen hat die geſchäftlichen Ausſichten des Brauereigewerbes weſentlich berbeſſert. Augenblicklich iſt die Tätigkeit in den meiſten Brauereten äußerſt lebhaft. Charakteriſtiſch iſt die Zu⸗ nahme des Bierſiedens an den Sonntagen, die aus verſchiedenen großen Brauereien berichtet wird. Aus einer Brauerei, die an den Wochentagen oft bloß 6 Suden machte, werden gegenwärtig nicht nur Werktags, ſondern auch Sonntags 8 Suden Bier gekocht. Auch in der Kellerei und beim Transport an die Kun⸗ den werden augenblicklich viel Ueberſtunden gemacht. Die gün⸗ ſtige Situgtion können freilich die 22 Brauereien Hamburgs nicht ausnützen, da dort ſeit 9. Mai die Arbeiter ſich im Aus⸗ ſtand befinden. In den meiſten anderen größeren Orten iſt dagegen, wie aus einer Umfrage der„Arbeitsmarkt⸗Korreſpon⸗ denz“ hervorgeht, der Beſchäftigungsgrad ſehr lebhaft. Indeſſen erſtreckt ſich der gute Geſchäftsgang nicht nur auf die ſtädtiſchen, ſondern auch auf die ländlichen Brauereien. Der Bierkonſum hat ſich einzelnen Beobachtungen zufolge während der letzten 6 bis 8 Wochen dem Vorjahr gegenüber geradezu verdoppelt. Vielfach war während der Erntezeit die Nachfrage nicht einmal nach Jungbier zu befriedigen. Kleine Brauereien, die ſchwer um ihre Exiſtenz kämpfen müſſen, ſind wieder ins Geſchüft ge⸗ kommen und konnten zu gutem Preiſe ihren Abſatz weſentlich ſteigern. Die überaus günſtigen Wirkungen des diesjährigen Sommers auf das Brauereigewerbe veranlaſſen auch die Arbeiter, mit mehr Nachdruck auf eine Beſſerung ihrer Arbeits⸗ verhältniſſe hinzuarbeiten. Dabei handelt es ſich weniger um Lohnforderungen, als um eine Regelung der Arbeits⸗ verhältniſſe durch Tarifverträge und um Errichtung paritätiſcher Arbeitsnachweiſe. Der Zug nach dem Weſten nimmt mit der Beſſerung des gewerblichen Beſchäftigungsgrades wieder ſtärkere Dimenſionen an. Nach den Beobachtungen des tattſtiſchen Amtes der Stadt Königsberg i. Pr. war die Zahl der Abwandernden noch in keinem Mai ſo groß wie diesmal, und zwar beteiligten ſich an den Wanderungen das männliche ebenſo 1575 wie das weibliche Geſchlecht, Einzelperſonen indeſſen mehr als Familien. Dem Berufe nach ſind es die wirtſchaftlich abhhängigen Elemente der Bevölkerung, die gelernten Arbeiter aller Branchen, die den Hauptteil der Fortziehenden ſtellen. Für den Monat Mai beträgt die Zahl der nach auswärts abge⸗ wanderten für den ganzen Stadtkreis Königsberg 3044 Köpfe. Umgekehrt ſteigt in den weſtlichen Städten der Zuzugsüberſchuß. Freilich korreſpondieren die entſprechenden Monatsziffern keines⸗ wegs genau mit den Abzugsziffern, die aus einzelnen Orten des Oſtens bekannt werden. Daß aber im Weſten während des laufenden Jahres der Zuzugsüberſchuß ſtark ſteigt, das zeigt ſchon jetzt die Bevölkerungsbewegung in einzelnen Städten. Beamten⸗Verſicherung in der Schweiz. Der ſchweizeriſche Nationalrat hat ſich neuerdings mit der Frage eines Geſetzes über Alters⸗ und Invalidenpenſionierung der Bundesangeſtellten beſchäftigt. Es beſteht nicht die Abſicht, auf ein eigentliches Penſionsgeſetz zurückzukommen; in dieſer icht ſoll der bei der Volksabſtimmung von 1890 zum Aus⸗ druck gelangte Volkswille reſpektiert werden. Dagegen beſteht Meinung dafür, eine Verſicherungskaſſe zu ſchaffen, die durch Prämien der Beamten und Angeſtellten zu alimentieren und durch den Bund zu unterſtützen wäre. Der Bund mit ſeinen 40 bis 50 000 Angeſtellten werde damit geradezu bahnbrechend wirken, um die weiteſten Kreiſe für eine allgemeine ſchweizeriſche Alters⸗ und Invalidenverſicherung zu gewinnen, die auch den kantonalen Beamten und zahlloſen Beamten und Arbeitern in Privatbetrieben zugute käme. Ein türkiſch⸗amerikaniſcher Zwiſt. ein behagliches Gefühl. fordert werden. Ende vorigen Monats hatte der amerikaniſche Geſandte Leiſhmann in Konſtantinopel eine Audienz im Mildiz, wobei er dieſe Angelegenheit dem Sultan vortrug. Es hieß damals, der Sultan habe befriedigende Erklärungen gegeben. Mittlerweile berichteten neue Meldungen über eine Verſchlim⸗ merung der Lage in Armenien. Eine Verſchärfung der amerf⸗ kaniſch⸗türkiſchen Differenzen ſcheint aber erſt im den letzten Tagen eingetreten zu ſein. Das Erſcheinen des nordameri⸗ kaniſchen Imperialismus im Mittelmeer iſt ein Greignis von Bedeutung, will man daran auch nicht weitgehende Konjunk⸗ turen über politiſche Beſtrebungen knüpfen, zu welchen die gegenwärtigen Differenzen den vielleicht willkommenen Vor⸗ wand bieten mögen. Eine Umionsflotte ſo nahe bei den Dar⸗ danellen iſt jedenfalls weder für England noch für Rußland Für Rußland ſchon garnicht, dem dußergſeiner großen furchtbaren Sorge im fernſten Oſten der Gedanke an die Engländer in Lhaſſa und auch die Amerikaner in Smyrna peinlich genug ſein mag. Deutsches Reich. * Berlin, 9. Aug.(Zum deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrag) bringd die„Oeſterr, Forſt⸗ und Jagd⸗ zeitung“ die Nachricht, daß Deutſchland hinſichtlich ſeiner Hol z⸗ eingangszölle Rußland die Beibehaltung der bisherigen vertragsmäßigen Zollſätze unter Verzicht auf die erhöhten Sätze ſeines autonomen Tarifs konzediert habe. Dies erſcheine auch, ſo bemerkt das Blatt weiter, von beſonderer Wichtigkeit für den Holzexport der öſterreich⸗ungariſchen Monarchie nach Deutſch⸗ land, denn die Beibehaltung der bisherigen Holzzölle im deutſch⸗ ruſſiſchen Handelsvertrage würde gemäß des Meiſtbegünſtig⸗ ungspringips auch für Oeſterreich⸗Ungarn jede Aenderung in den Holzzöllen im künftigen Vertrage ausſchließen.— Es muß abgewartet werden, ob ſich die Mitteilung bewahrheiten wird. —(Mit den Schippelſchen Ketzereien) be⸗ ſchäftigte ſich eine ſozialdemokratiſche Parteiverſammlung des 15 ſächſiſchen Reichstagswahlkreiſes, die am Sonntag im Schützenhauſe zu Chemnitz tagte. Zum erſten Punkt der Tages⸗ ordnung„Der Parteitag in Bremen“ ſprach nach der Chemnitzer „Volksſt.“ der Abgeordnete des Kreiſes, Stücklen⸗Altenburg. Er meinte, daß es in Bremen ein zweites Dresden nicht geben werde. Man habe ja Dresden einen„Jungbrunnen“ genannt; aber das könne er ſagen, daß es ſo großen Nutzen nicht geſtiftet habe, daß man eine Wiederholung wünſchte. Zum Fall Schippel übergehend, erklärte Redner, er perſönlich teile den Standpunkt Schippels nicht und er nehme an, daß ſich auf dem Parteitage kaum zwei bis drei Parteigenoſſen finden werden, die Agrarzölle als eine Notwendigteit bezeichnen würden. Der Standpunkt Schippels ſei nicht der der Partei.(Zuruf: Sehr richtig!) Die wiſſenſchaftliche Forſchung ſei ja frei; wenn ſie aber der herr⸗ ſchenden Parteimeinung entgegenſtehe und von einem Genoſſen im einer Weiſe innerhalb der Partei propagiert werde, die man micht gutheißen könne, müſſe gefragt werden, ob man mit ihm noch weiter gemeinſam gehen könne, —(Inder heutigen Art der Maifeier) erblickt die ſozialdemokratiſche„Görlitzer Volksztg.“ ein völlig verfehltes Unternehmen. Die Maifeier verliere an ihrem hohen Werte da⸗ durch nichts, daß die Arbeitsruhe aus dem Maifeierprogramm geſtrichen wird. Das Breslauer ſozialdemokratiſche Organ, die „Volkswacht“, ſpendet dieſen Betrachtungen ihren vollen Beifall. —(Alsein Geſchenk Kaiſer Wilhelms) an König Chriſtian von Dänemark überreichte der deutſche Geſandte in Däne⸗ mark, v. Schön, dieſer Tage auf Schloß Amalienborg ein lebens⸗ großes Porträts des Kaiſers. Der Monarch iſt darauf nach einer eitteilung der„Voſſ. Ztg.“ dargeſtellt in der däniſchen Admirals⸗ uniform mit dem blauen Bande des Elefantenordens und ſtehend auf den Deck eines auf der Kopenhagener Rhede liegenden deutſchen Panzerſchiffes; in der Rechten hält der Kaiſer die Admiralskopf⸗ bedeckung und Handſchuhe, während er unter dem linken Arm, deſſen Hand am Degen liegt, das Fernrohr trägt. Im Hintergrunde ſieht man die„Hohenzollern“ ſowie däniſche Kriegsſchiffe; die deutſche und die däniſche Flagge berühren ſich. Das Bild iſt eine Arbeit des Porträtmalers Noſter und des Maxinemalers Prof. Bohrdt. däniſche Preſſe bezeichnet das Geſchenk als einen neuen Beweis der freundſchaftlichen Geſinnungen Kaiſer Wilhelms für den König von Dänemark. —(Gwei Führer des Krimmitſchauer Teytil⸗ arbeiter⸗Ausſtandes,) Albin Hecht und Max Schiller, ſind, wie der„Nationalztg.“ aus Krimmitſchau geſchtieben wird, nachdem ſchon ſeit einigen Wochen gegen ſie eine Unterſuchung wegen Meineids ſchwebte und die Briefſperre über ſie verhängt war, ver⸗ haftet worden. Als ſeinerzeit der Vorſitzende des Fabrikanten⸗ Vereins, Lukas Schmidt, gegen Hecht ein Verfahren wegen Beleidi⸗ gung angeſtrengt hatte, ſoll Hecht den Schiller zum Meineide ange⸗ ſtiftet und dieſer ihn auch wirklich geleiſtet haben. uf die Frage des Profeſſors, was mit dem tuberkulöſen und ver⸗ ten Fleiſch geſchehe, antwortete der Meiſter, daß er es erſt völlig berweſen laſſe und dann„Schweine“ damit füttere. Der Fleiſch⸗ beſchauer Rehberg, den man ebenfalls hinzugezogen hatte, nahm plötz⸗ lich Sublimat. Ein Arzt pumpte ihm ſofort den Magen aus. Dann ſollte er nach einem Krankenhauſe gebracht werden. Dem widerſetzte er ſich aber und konnte auch ſchließlich entlaſſen werden. Beide thäuſer wurden amtlich geſchloſſen. Nachdem die Beamten den Rücken gewandt hatten, ſoll Herr Korb jun. durch eine zweite Tür wieder in das Schlachthaus getreten ſein, um Fleiſch zur Herſtel⸗ lung von Wurſt einzuſalzen. — In Liaojang vor der Schlacht. Eine ſehr intereſſante Schil⸗ derung von dem Treiben, das ſich in Liaojang angeſichts der immer bebrohteren Lage der Stadt entfaltet, gibt der Korreſpondent des „Newpork Herald“, Franeis Me Cullagh. Liaojang iſt eille befeſtigte Staßt, aber bis zum Ausbruch des Krieges hatte es wenig oder gar keine Bedeutung. Jetzt iſt es ein grundloſer Schlund, in dem die ruſſiſchen Rubel zu Millionen verſinken. Wenigſtens bezahlt hier Rußland den Chineſen den Marktpreis für alles, was es kauft, und ſo machen alle Chineſen in der Stadt ein ungeheures Geſchäft. flicker, Schneider, Lichtzieher, Land⸗ und Hausbeſitzer, Vieh⸗ händler, Kulis, kurz alle Chineſen in Ligojang werden reich durch dieſen Krieg. Schneider, die noch vor wenigen Jahren nie aus⸗ ländiſche Tracht geſehen hatten, brauchen jetzt amerikaniſche Näh⸗ maſchinen, um nach gegebenen Schnitten„rubaſchkas“ und Hoſen für die ruſſiſchen Soldaten nach Tauſenden anzufertigen. Die Preiſe ſind ſelbſtverſtändlich ſehr geſtiegen. Ebenſo haben die Sattler ſo viel gu tum, daß ſie einen Europäer faſt hinauswerfen, wenn er ihnen nicht 5 gleich die überkrieben hohen Preſſe zahlen ſdill, dle ſie fordern. Am meiſten jedoch verdienen die chineſiſchen Dolmetſcher, die die Truppen begleiten. So verdient jetzt ein in Liaojang lebender chine⸗ ſiſcher Dolmetſcher über 800 M. täglich! Sein offizielles Gehalt iſt natürlich Hein, aber er verdient Rieſenſummen an den chineſiſchen Wagen, die er zum Gebrauch der Ruſſen zu Tauſenden von anderen Chineſen kauft. Außerdem hat er noch viele andere Erwerbsquellen. Allein für Futterartikel müſſen die Ruſſen ſchrecklich viel bezahlen; das Futter für ein Pferd koſtet den Privatmann über zwei Mark täg⸗ lich. Die Hälfte davon iſt wahrſcheinlich für den„Händedruck“. Jedenfalls bleibt eine Rieſenſumme ruſſiſchen Geldes in der Mand⸗ ſchurei; durch die zerſtörten Ernten, Häuſer uſw. wird die Mand⸗ ſchurei aber trotzdem in dieſem Kriege mehr leiden als gewinnen. Ueberſetzer, Schneider, Agenten, Sattler, Pferdehändler und Gauner gelangen ſchnell zu Reichtum, aber die Landleute der Liao⸗Tung⸗ und Halugebiete werden wahrſcheinlich ruiniert. Liaojang hat dagegen gute Ausſichten, und wenn es der Zerſtörung in einer Schlacht ent⸗ geht, kann es durch den Krieg eine ganz anſehnliche Stadt werden. Die Ruſſen haben nahe der Station eine Menge neuer Gebäude er⸗ richtet, innerhalb der Mauern ſind europäiſche Läden entſtanden. Jetzt iſt Liaojang faſt eine Hölle; die Hitze iſt um ſo unerträglicher, als die chineſiſchen Häuſer für den Winter gebaut ſind. Die vielen fremden Firmen in Liaojang ſind in den Händen von ſprachkundigen Griechen, Rumänen oder Lepantinern, die den kleinen chineſiſchen Häuſern dadurch ein europäiſches Anſehen geben, daß ſie Glas in die Fenſter ſetzen und die Wände tapezieren. Alle haben einen großen Vorrat an alkoholiſchen Getränken; ferner führen ſie Konſerven⸗ fleiſch, Brot und Lichte. Wenn die Ladenbeſitzer einen mit Eſſen und Trinken verſorgen, glauben ſie ihr Beſtes getan zu haben, und jede Anregung, andere notwendige Dinge einzuführen, beantworten ſie mit dem ſtereotypen„Morgen müſſen wir vielleicht fort von hier“. Die Chineſen dagegen bereiten ſich nicht auf den Aufbruch vor, ſie erwarten augenſcheinlich das Anrücken der Japaner ohne jede Un⸗ „* 1 — Erinnerung an den tötlichen Unfall des Königs Friedrich Auguſt II. von Sachſen. Dieſer Tage waren es 50 Jahre, daß König * Die 5. Internationaler Mathematiker⸗Nongreß,. Nachdruck verboten. (Von unſerm Korreſpondenten.) IV. Heidelberg, 9. Auguſt. Nach dem Roaſtbeef erheht ſich Miniſterialdirektor Freihere von Marſchall. Die einſchmeichelnden, harmoniſchen Klänge eines der bedeutendſten deutſchen Komponiſten, Karl Maria von Weber's, ſind verhallt und es iſt ihm jetzt ermöglicht, zu danken, Klänge Webers haben wir vernommen, auch der Mathematikerkongreß ſteht im Zeichen eines Webers und das zu ſeinem Heile. Wenn diz noch junge Inſtitution der interngtionalen Mathematikerkongreſſe ſeitens der Regierung, der Akademie der Univerſitäten ſolche An⸗ erkennung findet, ſehen wir daraus, daß dieſelben darauf höchſten Wert legen. Dieſe Vertretung der Regierung, der Hochſchulen ſind herrlichen Worte gewidmet: Ein Segen iſt die Wiſſenſchaft etc. Die ſind an einem Orte, wo eine Hochſchule auf ein halbes Jahrtauſend zurückblickt, eine Hochſchule, die die Wiſſenſchaft ſtets hochgehalten und treu gepflegt hat. Und gerade hier in Heidelberg iſt die Wiſſen⸗ ſchaft auch dichteriſch oft verherrlicht worden. Kein anderer als Scheffel hat, man kann es ſeinen Schwanengeſang nennen, als er ſeine geliebte Ruperto Carola beglückwünſchte, der Wafſenſchaft die herrlichen Worte gewidmet: Ein Segen iſt die Wiſſenſchaft. Die mathematiſche Wiſſenſchaft iſt noch jung, wenn ſie auch die Mutter aller Wiſſenſchaften genannt wird. Hie Humanismus, hie regle Bildung iſt in unſeren Tagen das Feldgeſchrei. Aber darin ſind ſich alle einig, daß jeder, der zu einem höheren Beruf erzogen werden ſoll, mathematiſche Grundlagen nötig hat. Die Mathematik iſt nutz⸗ bringend zu geſtalten für das praktiſche Leben. Dies kommt vor allem bei der Erziehung der Jugend in Frage und wer die Jugend hat, hat die Welt. Die Wiſſenſchaft, die mathe⸗ matiſche Wiſſenſchaft lebe hoch! Nachdem die Paſteten ſerviert ſind, erhebt ſich Prof. Hrazer⸗ Karlsruhe: Die Wiſſenſchaft eint, ſie iſt ein allgemeines Gut der Menſchheit und an keine nationalen Schranken gebunden. Wir empfinden heute alle das Gefühl der Zuſammengehörigkeit, das jeden mit lebhafteſter Genugtuung erfüllen muß. Im Namen der deutſchen Mathematiker heißt Prof. Krazer die Kollegen aus dem Ausland willtommen und fordert die deutſchen Mathematiker auf, mit ihm auf das Wohl der ausländiſchen Gäſte zu trinken und ihnen ihr Hoch zu weihen. Nach dem Hoch trinkt der Erbgroßherzog Exz. Mittag⸗ Leffler⸗Stockholm zu und ſtößt mit dem berühmten ſchwediſchen Gelehrten an. Namens der ausländiſchen Mathematiker dankt Prof, Geiſer⸗ Zürich, der vertraute Kenner des großen Steiner, allen den Per⸗ ſonen, die mitgeholfen haben, dieſes herrliche Feſt zu veranſtalten, namentlich der Regierung. Die Wiſſenſchaft ſoll die Völkervereinig⸗ ung der Zukunft anbahnen neben Siegfried reite Hagen. Es ſſt ein dramatiſch bewegter Augenblick, wie der greiſe Gebehrte, der Angehörige eines Staatsweſens, das ſtolz darauf iſt, eine Republil zu ſein, nur durch den Tiſch von dem fürſtlichen Ehrenpräſidenten getrennk, auf die internationale Vereinigung, auf die Zukunft der Wiſſenſchaft, die die Völker vereinen und brüderlich verbinden ſoll, ſein Hoch ausbringt und Erbgroßherzog Friedrich mit ſeiner herz⸗ gewinnenden, liebenswürdigen Weiſe dem großen Gelehrten freund⸗ lich lächelnd zutrinkt. Prof. Nöther⸗Erlangen, dem die Aufgabe zugefallen iſt, das Hoch auf die Stadt Heidelberg auszubringen, entledigt ſich dieſes Auftrags, indem er der Männer gedenkt, die vor 100 Jahren da gelebt haben. Er exinnert an Otto Eſſe, den Vater der Geometrie, an Hermann von Helmholtz, den Typus des in der Natur lebenden Gelehrten, und an Guſtav Kirchhoff, welche beide, Helmholtz und Schloßruinen, die Linien der Berge, da wollte er hier bleiben und als er dann nach München mußte brach ihm das Herz. Nur als Toter kehrte er zurück. Helmholtz hat ganze Wiſſenſchaften, von der impoſanten Naturgröße Heidelbergs berührt, aus dem Nichts hervor⸗ gerufen, er hat zuletzt den alten Euklid durch tatſächliche Grund⸗ lagen erſetzt. So hat die Fülle des Schönen die von der Natur in ſo überreichem Maße über ⸗Heidelberg ausgebreitet liegt, befruchtend und anregend auf Guſtav Kirchhoff gewirkt. Die Erſcheinungen der tatur erklären, heißt ſie auf die einfachſte Weiſe beſchreiben. Heidel⸗ berg iſt die Stätte da tieffinnige Annalityker wie Lazarus Fuchs und Leo Königsberger gelehrt haben und noch lehren, in Heidelberg iſt der mathematiſchen Wiſſenſchaft eine neue Richtung erſtanden, die der mathematiſch⸗hiſtoriſchen Forſchung, in dem großen Altmeiſter Moritz Cantor. Wenn die aus der Ferne Herbeigeeilten ſchon jetzt begeiſtert ſind von der herrlichen Lage in den Naturſchönheiten Heidelbergs, ſo wird dann erſt ihr Herz begeiſtert aufflammen, wenn ſie auf Booten den ſagenumwobenen Fluß heruntergleitend, den ſternenflimmernden Himmel über ſich, vor ſich die Umriſſe der ſchick⸗ ſalskundigen Stadt, die alte Schloßruine in Flammen lodernd gus dem Dunkel leuchtend hervortreten ſehen werden. ergreifen, daß ſie ſelbſt in den Sang ausbrechen:„Alt Heidelberg du feine.“ Seine treuen Wünſche gelten für heute Jung⸗Heidelberg, und er hofft, daß das Wahrzeichen der Stadt, die Schloßruine noch lange in ihrer heutigen erhabenen Größe uns bleiben möge. Sein Friedrich Auguſt II. von Sachſen 1854 in ſeinen 58, Lebensjahre ums Leben kam. Das traurige Ereignis rief damals in weiteſten Kreiſen die größte Teilnahme wach, und wie das Unglück gekommen, wipd auch heute noch mit Intereſſe geleſen werden. Am 6. Auguſt hatte ſich der König von ſeiner Gemahlin, der Königin Maria leiner Schweſter der Königin Eliſabeth von Preußen) im beſten Wohlſein verabſchiedet, um ſeine Reiſe in die Tiroler Verge zu machen. Seine Begleitung beſtand aus dem Flügeladjutant Major von Zeſchtvitz und dem Kammerlakai Kleeberg. Der erſtere erſtattete am Unglücks⸗ tage an den Miniſter des königlichen Hauſes in Dresden folgenden Bericht:„Nachdem Seine Majeſtät der König die Tour nach der Alpe Liſens und von da nach Silz glücklich und im beſten Wohlſein voll⸗ bracht, hatten Allerhöchſtdieſelbe beſchloſſen, heute den Eingang des Pitztales(in deſſen unmittelbarer Nähe jetzt der Bahnhof Imſt an der Arlbergbahn liegt) zu beſuchen. Seine Majeſtät nahmen zur Fahrt nach Wens einen Wagen von der Poſt in Imſt. Auf dem Wege vom Weiler Brennbiſchl nach der Brücke herab, vormittags 3410 Uhr, warf der Poſtillon beim Herabfahren des Berges, bei einer Wendung den Wagen um. Seine Majeſtät der König ich und der Kammerlakaf Kleeberg wurden aus dem Wagen geſchleudert, und während die beiden letzteren mit leichten Kontuſionen davon kamen, hatte das Handpferd Seine Mafeſtät den König, der nach vorn geſchleudert war an den Hinterkopf geſchlagen, ſo daß Seine Majeſtät augenblicklich die Beſinnung verloren. Durch herbeigerufene Leute, die in der Nähe des Feldes arbeiteten, ließ ich ſofort Seine Majeſtät unter Bei⸗ hilfe des Kammerlakajen in den nahen Gaſthof zu Brennbiſchl bringen, während ich nach Imſt zurückeilte, um ärztliche Hilfe zu holen. Mit dem einzigen in Imſt anweſenden Wundarzt Nocker kehrte ich ſchleunigſt nach Brennbiſchl zurück, wo derſelbe Se. Mafe⸗ ſtät als ſehr gefährlich verletzt erklärte. Das von demſelben für nötig befundene Schlagen einer Ader erfolgte augenblicklich, aber ſchon ergoß ſich kein Blut mehr. Der herbeigerufene Geiſtliche bon Brenn⸗ biſchl erteilte Sr. Mazeſtät die Sterbeſakramente, und ſchon ½11 Uhr vormittags waren Se. Majeſtät, welche die Beſinnung nicht wieder⸗ erlangt hatte, verſchieden. Eine Extrapoſtchaiſe, die ich nach dem Arzte in Wens geſandt hatte, kam mit dieſem zu ſpät. Beide Aerzte Kirchhoff, die Mathematik mit vollſtem Recht für ſich reklamieren kann. Als Otto Eſſe von der alten Brücke herab den Neckar aus den Bergen ſich herabſchlängelnd ſeine Waſſer in die Ebene hinfluten ſah, die ſcharf umriſſenen Konturen der Dann wird es ihr 1525 e — — SSe aruunheim, 10. Auguft. General⸗Anzeiger. Hoch gilt der Stadt Heidelberg. antwortet die Muſik, indem ſie das alte Scheffellied erklingen läßt, in das die Verſammelten begeiſtert einſtimmen. Bürgermeiſter Walz führt aus, daß man dankbar ſei und ſein müſſe, daß eine ſo krlauchte Geſellſchaft hierhergekommen iſt. Heidelberg iſt eng ver⸗ ſnüpft mit der Mathematik, Heidelberg ſchuldet eine gewiſſe Dankbar⸗ geit der Mathematik und gerade er und die Männer, die mit ihm in der ſtädtiſchen Verwaltung tätig ſind, wiſſen es zu würdigen, was die Verwaltungsbehörden der Mathematik verdanken. Der beſte Weweis iſt der, daß man ſogar einen Berufsmathe⸗ mathematiker, der hier unter uns fitzt, in die ſtädtiſche Werwaltung aufgenommen hat. Die Teilnehmer des Kongreſſes ſind der Stadt Heidelberg perſönlich nahe getreten und er hofft, daß dieſe Bande freundſchaftlicher Zuneigung dauernd bleiben mögen. Als letzter von den Rednern erhebt ſich Prof. Heffter⸗Bonn gur Damenrede. Er freue ſich, daß ſeine Frau heute nicht zugegen ſei, denn es ſei immerhin ein mißlich Ding, in Gegenwart der eigenen Frau den anweſenden Damen den Dank der Mathematiker der ganzen gebildeten Welt huldigend zu Füßen zu legen. Die Damen ſtänden aber in nahen Beziehungen zur Mathematik. Es gäbe in der Mathe⸗ matik Minimalflächen. Die Damen kennen das Problem der Maxi⸗ malflächen, auch im Prinzip von der Erhaltung der Energie ſeien die Frauen weit überlegen. Die Damen ſind die Coordinaten der Ord⸗ Rungselemente. Die Damen geſtatten, daß ein harmoniſches Ganzes zuſammenkommt. Die Damen ſind Diskriminanten, Determinanten, Covarianten, Concomittanten, Eminanten, Reſolventen. Sie ſind nicht konjungierte Größen, erſt durch die Vereinigung mit ihnen entſteht eben Reelles. Die Damen ſind eine Untergruppe, eine ganz ausgezeichnete Untergruppe etc. ete. Nach dem Kaffee und nachdem die Zigarren bereits ihre blauen Wolken in den weiten Saal ſandten, verabſchiedete ſich der Erbgroß⸗ herzog und verließ mit Exz. von Müller und Oberleutnant von Göler das Feſt. Noch lange konnte man aber die frohbewegte Menge beiſammen ſehen und auch als die Teilnehmer des Abends längſt die Stadthalle verlaſſen hatten, konnte man noch in den erſten Stunden des neuanbrechenden Tages lebhaft ſich unterhaltende Mathematiker⸗ gruppen im Café Imperial beiſammen ſitzen ſehen. Aus Stadt und Taud. „ Mannheim, 10. Aug 1904. 7. Verbandstag des Landesverbandes badiſcher Uhrmacher. Begrüßungen. 0 Im„Hotel National“ hielt heute vormittag der Landesverband badiſcher Uhrmacher ſeinen 7. Verbandstag in Anweſenheit von ca. 60 Teilnehmern ab. Die Verhandlungen wurden um 10 Uhr durch den Verbandsvorſitzenden, Wilh. Devin⸗Karlsruhe, mit einer warmen Begrüßungsanſprache eröffnet. Redner bemerkte, der dies⸗ malige Verbandstag ſei nicht ſo ſtark beſucht, wie dies früher der Fall geweſen ſei. Dies ſei offenbar auf die geographiſche Lage Mannheims zurückzuführen, die es jedenfalls manchem oberbadiſchen Kollegen nicht geſtattet habe, den Verbandstag zu beſuchen. Redner begrüßte ſodann die als Gäſte anweſenden Vorſitzenden des württ. Landesverbandes, den Vorſitzenden der Pfälziſchen Gewerbekammer, Ludwigshafen und Handwerkskammerſekretär Hau ßer⸗Mann⸗ heim mit herzlichen Worten und ſprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß die Verhandlungen von beſtem Erfolg gekrönt ſein möchten. Uhrmacher Köhler begrüßte hierauf die Antveſenden im Namen der Mannheimer Vereinigung. Nach der Verleſung des Protokolls des letzten Verbandstages in Lahr, welches nicht beanſtandet wurde, ergriff Herr Handwerkskammerſekretär Haußer das Wort, um für die Einladung zu danken. Man habe ſich ſehr gefreut, daß der Ver⸗ Hand den Sitz der Kammer zu ſeinen diesmaligen Verhandlungen ge⸗ wählt habe. Es ſei bekannt, daß das Uhrmachergewerbe unter wirt⸗ ſchaftlichen Mißſtänden zu leiden⸗ habe. Wenn die Verhandlungen dazu beitragen würden, dieſe Mißſtände zu beſeitigen, würde dies die Kammer ſehr freuen. In dieſem Sinne wünſche er den Verhand⸗ Lungen beſten Erfolg. 0 Sodann erſtattete der Verbandsvorſitzende, den Devin⸗Karlsruhe. Geſchäftsbericht, von welchem folgendes bemerkenswert iſt: Die Mitgliederzahl des Verbandes iſt im letzten Jahr von 156 auf 150 zurückgegangen. Redner gedachte ſodann mit ehrenden Worten der ſeit dem letzten Verbandstage verſtorbenen Mitglieder, zu deren Andenken ſich die Anweſenden von ihren Sitzen erhoben. Den größten Erfolg hatte der Verband dadurch, daß ſeiner ſchon 1902 an das Miniſterium gerichteten Beſchwerde über zu geringe Beſtrafung von Hauſierern wegen unerlaubten Hauſieren? mit Uhren im Um⸗ herziehen inſofern ſtattgegeben wurde, als Miniſter Schenkel an ſämtliche Bezirksämter eine Verordnung erließ, derzufolge vor⸗ kommendenfalls auf höhere Strafbeträge Bedacht zu nehmen ſei. Dieſer Erfolg werde ohne Zweifel dazu beitragen, daß dem Unweſen des Hauſierens ein Riegel vorgeſchoben werde. Ein weiterer er⸗ freulicher Erfolg ſei gegen einen Uhrenhändler von Leopoldshöhe kwegen unlauteren Wettbewerbs erzielt worden. Mit den anderen Verbänden wurden die beſten Beziehungen gepflogen. Ein ernſt⸗ licher Mißſtand ſei die Intereſſenloſigkeit der Verbandsmitglieder an den Verbandsbeſtrebungen, worauf auch in der Hauptſache der Rückgang der Mitgliederzahl zurückzuführen ſei. Zum Schluß wies Medner auf die idellen Vorteile der Verbandsvereinigung hin und ſchloß mit dem Wunſche, daß ſich der Verband ſtets fortſchreitendor Entwicklung erfreuen möge. In der Diskuſſion ergriff Schmuch⸗ Heidelberg das Wort. Redner beſprach in Anknüpfung an die mini⸗ ſterielle Verordnung über ſtrengere Beſtrafung wegen unbefugken Hauſierens mit Taſchenuhren das Geſchäftsgebahren der Firma Vielimeters Nachf.⸗Frankfurt, welche auf allen Bahnhöfen mit Taſchenuhren hauſieren laſſe. Die Firma mache ſpeziell in Mann⸗ heim gute Geſchäfte. Er ſei gegen die Praktiken der Firma an zu⸗ ſtändiger Stelle vorſtellig geworden, worauf die eingeleiteten Recherchen ergeben hätten, daß in e iner Wirtſchaft in Heidelberg, wo die Beſtellungen entgegengenommen wurden, 90 Kunden gewonnen eneereeeenedereberkekee——— erklärten, der Tod ſei infolge der durch den Schlag des Pferdes herbeigeführten Gehirnerſchüttterung ſo plötzlich gefolge ——.—— Die Ausſage des Kammerlakai Kleeberg enthielt noch folgende nähere Umſtände:„Als wir zur Stelle kamen, wo ſich der Weg raſch zur Brücke biegt, ſtürzte plötzlich der Wagen um. Seine Majeſtät der König fiel gegen das Handpferd. Durch das Umſtürzen des Wagens geriet der Strang dem Handpferd zwiſchen die Füße und dasſelbe ſchlug aus. Zum Unglück wurde der König gegen die Füße des Hand⸗ pferdes geworfen und von dem Huf desſelben auf den Kopf getroffen. Ich gog Seine Majeſtät zwiſchen den Pferden heraus und legte ihn mit Hilfe des Herrn Majors auf den nahen Grasboden, indem wir ihm ein Kiſſen aus dem Wagen unter das Haupt gaben. Ich rief nach Hilfe und der Herr Major fuhr gleich, um einen Arzt zu holen, nach Imſt. Ich holte einen Becher Waſſer und trocknete den Schweiß ab. Mehrere Leute waren zu Hilfe gekommen und wir trugen dann den König in das nahegelegene Wirtshaus zu Brennbichl, wo Seine Majeſtät, in das Bett gebracht, einen Aderlaß erhielt. Seine Majeſtät haben vielleicht noch eine halbe Stunde gelest, worauf Allerhöchſtdie⸗ ſelbe verſchied. Die Pferde waren nicht wild, der Wagen fuhr lang⸗ ſam und ich begreife nicht, wie der Wagen umſtürzte.“— Auf der Unglücksſtätte erhebt ſich eine im Jahre 1855 erbaute Kapelle; eine Gedenktafel über dem Eingang zum Gaſthof in Brennbichl gibt der Nachtwelt Kunde von dem traurigen Unfall. Dieſen hochbedeutſamen Worken ſ worden ſeien. Troßdem ſei nur auf 5 Mark Strafe erkannt worden. Redner vertritt die Anſicht, daß dieſe Strafe viel zu gering ſei. Die verhängten Strafen ſtänden nicht im Einklange mit dem Verdienſt, den die Händler hätten. Der Verbandsvorſitzende wies darauf hin, daß die Polizeiorgane darauf aufmerkſam gemacht werden müßten, daß ſie für derartige Anzeigen eine Geldprämie erhielken. Walz⸗Ludwigshafen wies demgegenüber darauf hin, daß der Eifer der Schutzleute keineswegs angeſpornt werde, wenn, wie es in Ludwigshafen geſchehen ſei, ein Individuum, das eine Goldinuhr für eine goldene verkaufte, freigeſprochen werde. Den Kaſſenbericht erſtattete hierauf Föhner⸗Karls⸗ ruhe. Aus dem Bericht war zu entnehmen, daß die Kaſſenverhält⸗ niſſe einen günſtigen Stand aufweiſen Im Anſchluß daran wurde der Bericht der einzelnen Vereine über ihre Tätigkeit im verfloſſenen Jahre erſtattet und zwar von den Vereinen Heidelberg, Karlsruhe, Mafin⸗ heim, Offenburg, ſowie dem Ober⸗ und Unterbadiſchen Bezirksverein. Schmuch⸗Heidelberg ſchnitt hierauf den Verbandstag des deut⸗ ſchen Verbandes in Mainz und die Vorgänge an, die den früheren Vorſitzenden der Zeitungskommiſſion, Neuhofer, zum Rücktritt ver⸗ anlaßten. Nach lebhafter Debatte wurde eine Reſolution ein⸗ ſtimmig angenommen, in welcher der Rücktritt Neuhofers lebhaft be⸗ dauert und der Wunſch ausgeſprochen wird, daß dieſe tüchtige Kraft für die Verbandszeitung wieder gewonnen wird. Anträge der Mitglieder. Bei dieſem Punkte der Tagesordnung rief eine ausgedehnte Debatte ein Antrag des Oberbadiſchen Bezirksvereins hervor, dem⸗ zufolge dahin gewirkt werden ſoll, daß Prüfungen der Lehr⸗ linge, welche von Uhrmacherverbänden und Vereinigungen vor⸗ genommen werden, die geſetz liche Berechtigung erhalten, ſodaß dieſelben nicht nochmals den Handwerkskammerbezirken unter⸗ ſtellt werden müſſen. Handwerkskammerſekretär Haußer vertrat die Anſicht, daß einer ſolchen Einrichtung geſetzliche Beſtimmungen entgegenſtänden. Auch die übrigen Redner vertraten in der Haupt⸗ ſache den Standpunkt, daß der Antrag undurchführbar ſei. Es wurde beſchloſſen, beim Oberbadiſchen Bezirksverein um eine genauere Definition ſeines Antrages zu erſuchen. Sehr angeregt geſtaltete ſich auch die Debatte über die bon Köhler⸗Mannheim ange⸗ ſchnittene Leihhausfrage. Schmuch⸗Heidelberg ſchilderte in längeren Ausführungen die Mißſtände, die ſich namentlich bei der Beleihung von Ühren herausgebildet haben. Die ſchwerſten Vor⸗ würfe ſeien den Leihhäuſern von Mannheim und Karlsruhe zu machen. Die Leihhäuſer ſeien nicht dazu da, einer Anzahl von Per⸗ ſonen ein bequemes Leben zu verſchaffen. Man habe es hier mit einer Schädigung des Nationalbermögens im Kleinen zu tun. Das Leihhaus dürfe den Mehrerlös nicht mehr heraus⸗ zahlen. Dann werde dieſem Uebel am eheſten geſteuert. Manche Perſonen, die ſich ſyſtematiſch mit Verſetzen befaßten, verdienten —7000 Mark im Jahre. Man gelangte ſchließlich zur Annahme eines Unterantrages Köhler⸗ Mannheim, eine Kommiſſion zu wählen, welche das nötige Material zu ſammeln hat zur Ver⸗ folgung der Angelegenheit. Die Kommiſſion wird beſtimmt. Der nächſtjährige Verbandstag findet in Konſtanz ſtatt. Nach dem Bericht des Rechnungsreviſors Neurei ther⸗Wein⸗ heim wurde dem Kaſſier Fackler⸗Lahr Entlaſtung erteilt. Tele⸗ gramme waren eingelaufen vom Zentralvorſtand deutſcher Uhrmacher und der oberbadiſchen Vereinigung. Den Schluß der Verhandlungen ſollte die Wahl des Vor ſtandes bilden. Der Wahlakt mußte aber der vorgeſchrittenen Zeit wegen— es war inzwiſchen gegen 2 Uhr geworden— unterbrochen werden. Der Magen forderte zu gebieteriſch ſeinen Tribut. Bei dem Feſtmahl fanden Küche und Keller des Herrn Hoteliers die ihnen gebührende Würdigung. Den erſten Toaſt brachte der Vorſitzende des Württembergiſchen Landesverbandes, Herr Kraus⸗Stuttgart, auf den Badiſchen Landesverband aus. Herr Neureiter⸗Weinheim richtete an den Vorſitzenden, Herrn Devin, welcher unter keinen Umſtänden eine Wiederwahl zum Vorſitzenden annehmen wollte, einen warmen Appell, auf ſeinem Poſten auszuharren. Ferner ſprach der Redner dem Vorſtande ſeine warme Anerkennung für ſeine Tätigkeit aus. Herr De vin dankte ihm herzlich für die anerkennenden Worte. 75 Kurz vor Beendigung des Feſtmahles wurde zur Vorſtands⸗ wahl geſchritten. Herr Devin hatte ſich unter der Bedingung, daß der nächſte Verbandstag erſt in 2 Jahren ſtattfinde, zur Wieder⸗ annahme ſeines Amtes bereit erklärt. Die Verſammlung akzeßtierte die Bedingung und wählte Herrn Devin einſtimmig per Akkla⸗ mation wieder. Im Anſchluſſe an das Feſteſſen fand auf dem den Arnheiterſchen Erben gehörenden Dampfer„Großherzog Friedrich“ eine Feſtfahrt zur Beſichtigung der Hafenanlagen ſtatt. Abends vereinigen ſich die Teilnehmer zu einem gemütlichen Beiſammenſein im Stadtpark und für morgen iſt ein Ausflug ins Neckartal geplant. Abends werden die Teilnehmer in Heidelberg der Schloßbeleuchtung beiwohnen. Naum burg * Das Befinden unſeres Großherzugs. Aus dem Engadin iſt eine briefliche Nachricht eingetroffen, welche die erfreulichſten Nach⸗ richten über unſeren Landesherrn enthält. Man kann ißn häufig auf Spaziergängen in der Umgegend von St. Moritz ſehen; er geht mit der Großherzogin und fürſtlichen Verwandten auf ſeinen Aus⸗ flügen in alte, intereſſante Engadinerhäuſer, um ſte zu beſichtigen und er ſcheut ſich nicht, über wegeloſe Wieſen zu marſchieren und vor einer Dorfwirtſchaft an einem ungedeckten Bauerntiſche ſeinen Tee zu nehmen. Die Schweiger ſind entzückt über den liebenswür⸗ digen und beweglichen alten Herrn und ſie wiſſen ſich nicht zu faſſen, wenn man ihnen nachher ſagt, daß dieſer Herr, der ſie ſoeben ver⸗ ließ, der Fürſt ſei, der an des Deutſchen Reiches Wiege geſtanden habe. Wie früher, ſo werden auch jetzt alle Kurgäſte und Touriſten, die das Großherzogspaar als ſeine Untertanen erkennt, begrüßt und in Geſpräche gezogen und ſie alle haben dabei mit Herzensfreude die Wahrnehmung zu machen von dem vortrefflichen Ausſehen unſeres Großherzogs, ſeiner unveränderten Rüſtigkeit und Gedächtniskraft. * Sonderzüge anläßlich der Schloßbeleuchtung in Heidelberg am 11. Auguſt. Wie uns amtlicherſeits mitgeteilt wird, verkehrt am 11. d. Mts. nach Schluß der Schloßbeleuchtung bei günſtiger Witterung ein Sonderzug im Kurſe des Sonntagszuges 382 (ab 10,20.) nach Mannheim. Dieſem folgt 10,50 N. ein zweiter Sonderzug nach der gleichen Richtung. Außerdem iſt der Sonntags⸗ zug 1056(ab 10,00.) nach Schtvetzingen eingelegt, der je nach Schluß der Schloßbeleuchtung bis 20 Minuten ſpäter abgelaſſen wird, hier alſo ſpäteſtens 10,20 N. abgeht. Auf Verſtärkung der Kurs⸗ züge und Bereithaltung eines weiteren Ergänzungszuges nach Bedarf iſt Bedacht genommen * Der heißeſte Tag in dieſem Sommer war bis jetzt Sonntag, der 17. Juli, mit einer Maximaltemperatur von 34,70 Gr. C. im Schatten; am Morgen desſelben Tages waren es bereits 25 Gr. C. Nür an einem einzigen Tage im Juli betrug das Maximum weniger als 20 Gr.., nämlich am Mittwoch, 27. Juli. An dieſem war eine Morgentemperatur von 17,8 Gr. C. und ein Maximum von 18,20 Grad zu verzeichnen. Er war ſomit der kühlſte Tag im Juli. * Gauturnfeſt der Mannheimer⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Am Sonntag den 4. Sept. d. J. feiert der neugegründete Gau auf der Rennwieſe des hieſigen Rennvereins ſein 1. Gauturnfeſt. Die Vorbereitungen dazu ſind in vollem Gange. Am vormittag, früh 7 Uhr beginnend, findet ein Einzelwetturnen ſtatt und zwar an den Geräten Reck, Barren und Pferd, während als volkstümliche Ueh⸗ ungen Hochſprung, Steinſtoßen und Wettlauf gewählt ſind. Am nach⸗ mittag iſt ein Feſtzug vorgeſehen und werden dann nach Ankunft des⸗ 2 3. Sekte. ſelben auf dem Feſtplatze die allgemeinen Freiübungen vorgenom⸗ men werden. Daran anſchließend wird die Damen⸗Abteilung des hieſigen Turnvereins einige turneriſche Vorführungen zeigen. Weiter iſt in Ausſicht genommen ein Riegenturnen ſämtlicher Mannſchaften, ein Wetturnen der Jugend⸗Abteilungen, Stafettenlauf, ſowie Fauſt⸗ ball⸗ und Tamburinball⸗Wettſpiel. Ein Feſtbankett in der Turn⸗ halle des Turnvereins wird die Feierlichkeit beſchließen. * Wie eine unheilbare Krankheit erſcheint die Unſitte des Fener⸗ anmachens mit Petroleum. Welche große Zahl von Opfern die Ge⸗ pflogenheit fordert, mag folgende Zuſchrift an die Redaktion der „Neunkirchener Zeitung“ beweiſen: Als ſtändiger Leſer dreier Zei⸗ tungen unterzog ich mich der Mühe, aus denſelben die Berichte über Unglücksfälle infolge Anwendung von Petroleum beim Feueranzün⸗ den zu ſammeln. Ich zählte von Oktober 1902 bis 1. Juli 1904 nicht weniger als 143 verſchiedene Fälle; bei 112 derſelben erfolgte bald darauf ein qualvoller Tod, während in 17 Fällen die Faſſung des Artikels den Tod nur vermuten läßt:„An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt“, oder ſo ähnlich lautete es am Schluſſe des Be⸗ richts. In 46 Fällen waren es Kinder bis zu 14 Jahren, meiſt Mädchen, von denen 39 den Leichtſinn, die Nachahmungsſucht oder Unkenntnis der Folgen mit einem frühen Ende büßen mußten. Und trotz alledem nimmt man kaum eine Zeitung zur Hand, ohne daß man darin leſen kann:„Wieder eine“, ſo daß die Redakteure eine eigene ſtändige Rubrik dafür einrichten könnten! Aus dem Grosshberzogium. * Heidelberg, 9. Aug. Die evangeliſche Kirchengemeinde beſchloß lt.„Karlsr. Ztg.“ das neben der Providenzkirche in der Hauptſtraße ſtehende Pfarrhaus ſamt Garten um den Preis von 130 000 M. zu verkaufen, und dafür an der Landfriedſtraße mit einem Geſamtaufwand von 185 500 M. ein Doppelhaus mit Wohnung für Pfarrer, Kirchenrechner, Kirchendiener, Gemeindeſchweſtern, Ver⸗ ſammlungsräume uſw. zu errichten. An die Stelle des alten Ge⸗ bäudes wird ein modernes Geſchäftshaus treten.— Unſer Amtsvor⸗ ſtand Geh. Reg.⸗Rat Becker hatte das Mißgeſchick, in ſeinem Urlaub in St. Märgen im Schwarzwald einen Fuß oberhalb des Knöchels infolge Ausgleitens auf dem glatten Waldboden zu brechen. Da der Bruch nicht kompliziert ſein ſoll, ſo iſt die baldige Wiederherſtellung des geſchätzten und beliebten Beamten zu erwarten. * Karlsruhe, 10 Aug. Der Präſident der Handwerkskammer, Wagenfabrikant Walz hat, nach der„Bd..“, ſein Amt nieder⸗ gelegt. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Moſer, iſt mit der Führung der Geſchäfte beauftragt worden. BC. Donaueſchingen, 9. Aug. Unter großer Beteiligung findet d I hier die Wanderverſammlung des Bad. Landes⸗Bienenzüchter⸗Vereins ſtatt. Am Samstag kamen in der gutbeſchickten Ausſtellung Prämien zur Ver⸗ teilung. Am Sonntag bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die Stadt zum fürſtlichen Park nach der Feſthalle, wo Oberamtmann Frech⸗Raſtatt die Anweſenden begrüßte. In einer nachmittags 8 Uhr abgehaltenen Verſammlung hielten Hauptlehrer Kilchling, Pfarrer Gräbener und Schweizer, Hauptlehrer Rot h. Reg.⸗Rat Hecht und Oberamtmann Frech bienenwirtſchaftliche Vorträge. Abends 8 Uhr fand unter Mitwirkung der„Liedertafel“ ein Bankett ſtatt.— Am Montag fand im Muſeumsſaale die Generalberſammlung des Bad. Bienenzu chtvereins ſtatt, Vertreten waren 60 Bezirks⸗ und Ortsvereine. Aus dem erſtatteten Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Verein innerhalb 2 Jahren von 7201 Mitgliedern auf 8005 angewachſen iſt. Der Jahresbeitrag wurde auf.50 M. erhöht. Bürgermeiſter Fiſcher⸗Donau⸗ eſchingen wurde in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Bienen⸗ zucht der Baar zum Ehrenmitglied des Bad. Bienenzuchtvereins ernannt. Den Schluß der Tagung bildete die Neuwahl des Geſamtvorſtandes, wobei die bisherigen wurden. Die nächſte General⸗Verſammlung findet anläßtſch des fünfzigjährigen Stiftungsfeſtes im Jahre 1907 in Karlsruhe ſtatt. An den Großhergog und den Fürſten zu Fürſtenberg wurden Huldigungstelegramme abgeſandt. 15 Konſtans, 10. Aug. Die Eltern des flüchtigen Holzwaren⸗ fabrikanten Steinle in Ludwigshafen, Schneidermeiſter Steinle und deſſen Ehefrau, ſind unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt, wie es heißt an Wurſtvergiftung. Da aber keine weiteren Wurſt⸗ vergiftungen in der Stadt vorgekommen ſind, ſo iſt man zur An⸗ nahme berechtigt, daß vielleicht ein Selbſtmord reſp. Selbſtmord⸗ verſuch vorliegt. Plalz, Heſſen und Umgebung. Verletzungen erlegen iſt heute * Frankenthal, 9. Aug. Seinen im hieſigen Spital der am Sontag abend von ſeinem eigenen Bruder, dem unverheirateten Fabrikarbeiter Wilhelm Ullmer anläßlich eines Streites durch Meſſerſtiche tötlich verletzte verheiratete Fabrikarbeiter Philipp Ullmer. Beide Brüder ſind in Lambsheim wohnhaft. Der Streit ſpielte ſich zwiſchen Lambsheim und Weiſenheim a. S. ab, wo die Gebrüder Ullmer an der Kirchweihe teilgenommen hatten. Neuſtadt, 10. Aug. Weinhändler Alphons Stegele hier, der ſich ſeit einigen Monaten in Unterſuchungshaft in Franken⸗ khal befand, iſt geſtern auf freien Fuß geſetzt worden. 5 * Aus der Pfalz, 10. Aug. Das Komitee zur Errichtung eines Bismarckdenkmals in Neuſtadt hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, 18. September, vormittags halb 12 Uhr, feſtzuſetzen und im großen Saal des Saalbaues am Abend ein Bankett abzuhalten.— Auf dem Wege zwiſchen St. Ingbert und Schnappach kam ein in Ruhe⸗ ſtand befindlicher Bergmann auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe unter eine Fuhre und blieb tot auf dem Platze.— In Thaleiſch⸗ weiler wurde aus der Schwargzbach die Leiche eines etwa 40⸗ jährigen Mannes gezogen. Frankfurt, 9. Aug. Heute nacht gegen 1 Uhr drangen, wie bereits kurz telegraphiſch mitgeleilt, Diebe in die Fabrikräume von Günther u. Co. in der Adalbertſtraße in Bockenheim, indem ſie von der hinteren Seite des Hauſes über eine Mauer ſtiegen und ſämtliche ihnen den Weg ſperrenden Türen aufſprengten, bis ſie in den Kontorräumen angelangt waren, um nach Beute zu ſuchen. Sämtliche Schubladen und Behälter wurden erbrochen. Die Mühe wurde ſchlecht belohnt, da ihnen nur ein paar Pfennige aus der Portokaſſe in die Hände fielen Den im Nebenraum befindlichen Kaſſenſchrank ließen die Diebe unberührt. Verſchiedene Kleidungs⸗ ſtücke wurden des Mitnehmens wert befunden, aber unterwegs wieder weggeworfen. Unerkannt wie ſie famen verſchwanden die Diebe wieder. Der Einbruch war jedoch von dem in der Nachbarſchaft wohnenden Werkmeiſter der Fabrik, Alfred Grundner, bemerkt worden, der durch einen Lichtſchimmer in den Kontorräumen auf⸗ merkſam wurde und Verdacht ſchöpfte. Er eilte ſofort herbei und drang in die Fabrik ein, konnte aber von den Dieben nichts mehr wahrnehmen. Mittlerweile hatte aber auch die Polizei von dem Einbruch Wind bekommen und der dienſthabende Wachtmeiſter ließ den Platz umſtellen, um den Dieben den Rückzug abzuſchneiden. Der den Weg paſſierende Schutzmann Kircher, welcher ſich gegen⸗ wärlig in Urlaub befindet und Zibilkleider trug, wurde von dem Wachtmeiſter aufgefordert, an der Ergrei der Einbrecher mit⸗ zutvirken. Zu dieſem Zwecke begab er ſich nach der hinteren Seite der Fabrik und ſtieg über eine Mauer; als er unten angekommen, ſah er einen Mann aus der Fabrik kommen, den er für einen der Einbrecher hielt. Sofort ſtürzte er ſich auf ihn und warf ihn zu Boden. Gleich darauf hörte man vier Schüſſe fallen und als die Schutzleute von der Vorderſeite herbeieilten, fanden ſie ihre Kollegen in ſeinem Blute liegent er hatte zwei Schüſſe unterhalb des Herzens und einen in den linken Oberarm erhalten, Mitglieder wiedergewält die Enthüllungsfeier auf Sonntag, den „ 2. ee General⸗Anzeiger. Mannheim, 10. Augeſt⸗ bie vierte Kugel war in die Luft gegangen. Der von Kircher zu Boden geworfene Mann war der obengenannte Werkmeiſter Grund⸗ mer, der gleichfalls der Meinung war, der Mann, der ihn zu Boden geworfen, ſei einer der Einbrecher und, da er ſich einem viel kräf⸗ tigeren Manne gegenüber befand, hat er ſich nicht anders zu helfen gewußt, als mit dem Revolper. Es herrſchte um dieſe Zeit auch ein ſo ſtarler Nebel, daß man faſt die Hände nicht vor den Augen ſah. Nur dieſem letzteren Umſtande ſcheint dieſes traurige Mißverſtändnis Zuzuſchreiben zu ſein, da Kircher und Grundner ſich gegenſeitig ſehr gut kannten. Der Schwerverletzte wurde nach Anlegung eines Not⸗ verbandes nach dem Städt. Krankenhauſe gebracht, während der Werkmeiſter Grundner in das Polizeigefängnis abgeführt wurde, da er Ausländer iſt; er ſtammt aus Oeſterreich. Wie der„.⸗A.“ erfährt, wurde bei Kircher heute vormittag eine Operation vorge⸗ nommen, die einen guten Verlauf nahm, ſo daß man hofft, ihn am Lehen zu erhalten. Frankfurt, 10. Aug. Ausſicht auf baldige friedliche Beilegung der Streitigkeiten im Baugewerbe iſt vorhanden. Eine gemein⸗ ſchaftliche Sitzung von 5 Vertretern der Unternehmer und ſechs Delegierten der Arbeiter hat geſtern wiederum im Kaiſerhof ſtatt⸗ gefunden, nachdem die Beratungen einige Tage geruht hatten. In dieſer Zeit ſcheint es gelungen zu ſein, eine Baſis für Beilegung der Sperre zu finden. Geſtern wurden alle Punkte des Vertrages, alſo guch die Lohnfrage beſprochen. Man hat ſich, bis auf einige neben⸗ ſächliche Fragen, ſoweit geeinigt, daß der Unterzeichnung des Vertrags, der bis 1907, eventuell bis 1908 gelten ſoll, ſo gut wie nichts mehr entgegenſteht. Für heute ſind eine Ausſchuß⸗ ſitzung des Mitteldeutſchen Unternehmerverbands und eine General⸗ verſammlung des Arbeitgebervereins für das Baugewerbe in Frauk⸗ furt a. M. anberaumt. In beiden Verſammlungen wird man ſich mit dem Reſultat der geſtrigen Unterhandlungen beſchäftigen. Die „Frkf. Ztg.“ erfährt noch, daß bei Wiederaufnahme der Arbeit vor⸗ erſt ein Stundenlohn von 50 Pfg. gezahlt werden ſoll, der im mächſten Jahr auf 52 Pfg. erhöht werden wird Sport. Sch. 21. Deutſcher Radfahrer⸗Bundestag. Im Feſtſaale der Düſſeldorfer Städtiſchen Tonhalle hielt am Sonntag der Deutſche Radfahrerbund ſeinen 21. Bundestag ab. Die Tagung ſpar außer⸗ orbentlich zahlreich von Vertretern aller Gauverbände und Einzel⸗ bereine aus allen Teilen des Reiches beſucht. Dem vom Vorſitzenden Th. Boeckling erſtatteten Jahresbericht des Bundes iſt zu entnehmen, daß der Rückgang in der Mitgliederzahl des Bundes, der auf dem borjährigen Verbandstage in Hamburg zum erſtenmale konſtatiert wurde, inzwiſchen einem erfreulichen Aufſchwunge Platz gemacht hat. Gegen den Hamburger Tag hat die Zahl der Mitglieder um ca. 2000 zugenommen, ſodaß ſich die Geſamtzahl der Bundesmitglieder heute auf 40 043 beläuft. Auch das Bundesvermögen hat ſich um 10 412 Mark gehoben. Die geplante Einigung der deutſchen Radfahrer⸗ Verbände, die ſeit Jahren ſowohl von Seiten des Deutſchen Rad⸗ fahrer⸗Bundes wie auch von Seiten der Allgemeinen Radfahrer⸗ Union angeſtrebt wurde, iſt leider zu nichte geworden. Der Deutſche Rabdfahrer⸗Bund, der ſich heute als die größte deutſche Radfahrer⸗ Vereinigung darſtellt, wird ſomit in Zukunft wieder vollſtändig ſelb⸗ ſtändig marſchieren. Angeſichts der wachſenden Zahl der Motor⸗ zweiräder hat der Bund letzthin eine Zuverläſſigkeitsfahrt für dieſe Räderart von Frankfurt a. M. nach Berlin veranfkaltet, die für die deutſche Motor⸗Induſtrie einen vollen Erfolg bedeutete. Der be⸗ friedigende Verlauf der Fahrt veranlaßte den Bundestag, ſolche Prüfungsfahrten alljährlich zu veranſtalten. Von der Verſicherung gegen Unfälle beim Radfahren wurden 1009 Policen ausgeſtellt. Auch wurde eine Haftpflichtverſicherung für Kraftfahrer mit einer Ludwigshafener Verſicherungs⸗Geſellſchaft abgeſchloſſen. Schließlich der Bundestag auf Antrag des Breslauer Vereins noch 3000 E zur Förderung des Kraftfahrweſens in ſeinen Etat für 1905 ein und beſchloß auf einen Antrag des niederöſterreichiſchen Gaues hin beſondere Satzungen für Kraftfahrer im Einvernehmen mit den beſtehenden Motoreheliſten⸗Vereinigungen Deutſchlands und Oeſter⸗ reichs aufzuſtellen. Zum erſten Vorſttzenden wurde wiederum Th. Boeckling und zu ſeinem Stellbertreter Amtsrichter von Köller⸗Altona gewählt. 155 gerichtszeſtung. *Mannuheim, 9. Aug,(Ferienſtrafkammer.) Vorſ.: Herr Landgerichtspräſident v. Babo. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Herr Ref. Dr. Wolſtand. 1. Schmutzige Geſchichten haben der 29 Jahre alte Taglöhner Karl Bruttel und der 34 Jahre alte Bierkutſcher Heinrich Freudenberger mit einem hieſigen noch nicht 14 Jahre alten Mädchen getrieben. Heute haben ſich die beiden verheirateten Männer auf eine Anklage wegen Vergehens wider§ 176 Ziffer 3 zu ver⸗ antworten. Bruttel wird zu 10, Freudenberger zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt; ein dritter Angeklagter wurde freigeſprochen. 2. Schwerer liegt die Sache bei dem Schloſſer Friedrich Jſen⸗ biehl aus Heidelberg, der unter derſelben Anklage erſcheint. Gelegentlich eines Beſuches bei ſeinem hier wohnenden Bruder hat ſich Iſenbiehl zweimal an deſſen Stieftochter vergangen, die dadurch von einer ekelerregenden Krankheit behaftet wurde. Die Eltern des Kindes tragen allerdings auch einen Teil der Schuld, indem ſie den bekrunkenen Menſchen in das gleiche Zimmer einqguartierten, wo das Kind ſchlief. Der Staatsanwalt beantragte mit Rückſicht auf die ſchweren Folgen 1½ Jahre Gefängnis und das Goricht erkennt dieſem Antrag gemäß. 8. Der Fuhrknecht Johann Kaſſel beſtimmte am 3. Juni den Sohn des Flaſchenbierhändlers Leonhard Wagner, ihm zehn Flaſchen Bier auf Kredit zu geben, indem er behauptete, er habe Hene ſchon geſprochen. Man erkennt auf 4 Monatt gnis. 4. Am 16. Mai wäre infolge der Unachtſamkeit des Wagen⸗ führers Wilhelm Mechler auf der Neckarbrücke ums Haar ein Wagen der„Elektriſchen“ mit einer Lokomotive der Nebenbahn zufammengeſtoßen. Im letzten Moment gab der Lokomotivpführer Kontredampf und auch Mechler bremſte. Obwohl nichts paſſierte, muß Mechler doch 10 M. Strafe zahlen. Vert.:.⸗A. Gentil. 5. Der Inpakide Joſef Wilhelm Kempf aus Oberndorf hat einem Viktualienhändler in der 2. Querſtraße aus der Ladenkaſſe ein Markſtück geſtohlen. Als Rückfälliger erhielt Hemuf 3 Monate Gefängnis. Geſchäftliches: Das altrenommierte Wein⸗Reſtaurant„Zum Falſtaff“, Lik. O 8 Nr. 8 dahier, iſt wegen zu großer Inanſpruchnahme des ſeitherigen Inhabers Herrn Paul Waldhauſen als gleichzeitiger Betkiebsleiter des Offigierskaſinos auf dem Uebungsplatze bei Darm⸗ ſtadt ſeit einigen Tagen in andere Hände übergegangen. Der Nach⸗ folger des Herrn Waldhauſen iſt Herr Burkard Minoprio, der zuletzt ein Kurhotel im Murgtal(Fiſchweiher) betrieb. In ſeinet früheren Eigenſchaft als Oberkellner in erſten Hörfern des In⸗ und Auslandes hat Herr Minoprio ſich die notwendige Routine augseignet, um ein Geſchäft wie den„Falſtaff führen zu können. Er iſt gewillt, alles daran zu ſetzen, um den alten Ruf des„Jal⸗ ſtaff als gutes Wein⸗Reſtaurant wieder neu aufleben zu laſſen. heueſte Hachrichten ung Celegramme. Celegramme des„General-Hnzeigers“. RMünchen, 10. Aug. In der heuticen Sitzung der Kammer der Reichsräte teille Graf Lerchenfeld mit, baß er aus Gefundheitsrückſichten ſich veranlaßt geſehen habe, den Prinzregenten zu bitten, für die nächſte Seſſion von ſeiner Perſon als erſtem Präſidenten der Kammer abzuſehen. * Wiesbaden, 10. Aug.(Frkft. Ztg.) Heute morgen 9 Uhr ſtürzte der 40jährige Monteur Bernhäußer aus dem 3, Stockwerk eines Neubaues. Bernhäußer blieb auf der Stelle tot. Er hinterläßt eine Frau und 6 Kinder. Zollhaus bei Wiesbaden, 10. Aug.(Frkft. Ztg.) Heute verunglückte ein Herr Metzner von Mainz, der mit ſeinem Motorrade mit einem Baufuhrwerke zuſammenſtieß. Die Herren Dr. Neidhöfer, Fabrikbeſitzer Beyer und Laborant Brats leiſteten die exſte Hilfe. Die Verletzungen ſind bedenklicher Art. Danzig, 10. Aug.(Frkft. Zig.) Wegen Furcht vor Strafe hat ſich der Sergeant Voſik vom Grenadier⸗Regiment Nr. 5 mit ſeinem Gewehr in der Kaſerne erſchoſſen. Breslau, 10. Aug.(Frkft. Ztg.) Wegen Soldaten⸗ mißhandlung in 229 Fällen verurteilte das Kriegsgericht in Glogau den Unteroffizier Lux vom Infanterie⸗Regiment No. 158 zu 1½ Jahren Gefängnis und Degradation, und deſſen Stuben⸗ älteſten Gefreiter Kwasnig wegen Mißhandlung in 110 Fälken zu einem Jahr Gefängnis. Der Vertreter der Anklage bezeichnete die Angeklagten, welche den Selbſtmord des Musketiers Klemmt verſchuldet haben, als Soldaten gemeinſter Art. BVeuthen, 10. Aug.(Amtlich.) Bei der Einfahrt eines Güterzuges entgleiſten heute früh um 6 Uhr auf dem Bahnhof Gleiwitz die letzten drei Wagen des Zuges. Dabei ſchlug ein Petroleumkeſſel um geriet in Brand, wodurch der Inhalt des zweiten Keſſels ebenfalls entzündet wurde. Beide Keſſel brannten aus. Der Eiſenbahnbetrieb wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. Swinemünde, 10. Aug. Der Kaiſer beſichtigte heute Vormittag das hier garniſonjerende Bataillon des Fuß⸗ artillerietegiments 2, hörte den Vortrag des Chefs des Admiralſtabes der ne und beſichtigte die dritte Kompagnie des Grenadierregiments König Friedrich Wilhelm IV. aus Steitin. Es iſt das dritte Mal, daß eine Kompagnie dieſes Regiments das Kaiſerabzeichen für beſtes Schießen gewonnen hat. Um 2 Uhr gedenkt der Kalſer nach Berlin abzureiſen. Wien, 10. Aug.(Frkft. Ztg.) Wie verlautet, dürften die ſchweizeriſch⸗deutſchen Handelsvertrag⸗Unter⸗ handlungen bald wieder aufgenommen werden. *Budapeſt, 10. Aug.(Frkft. Zig.“) 500 mit Getdehren und Senſen bewaffneten Feldarbeiter erſchienen geſtern auf dem bei Debreczin gelegenen Gute des Grafen Georg Almaſſi und erklärten es für konfisziert, zum Zwecke der Aufteiklung. Die Arbeiter benahmen ſich übrigens vollſtändig ruhig. Ein Teil der Beamten flüchtete und rief Gendarmerie zu Hilfe. Paris, 10. Aug. Der„Gaulois“ ſchreibt: Der Grund, weshalb General Négrier darauf beſteht, zur Dispoſition ge⸗ ſtellt zu werden, liegt darin, daß ſeinen Bemängelungen über den traurigen Zuſtand der Vogeſenfeſtungen und des Belforter ver⸗ ſchanzten Lagers nicht Rechnung getragen worden iſt und daß keine Maßregel ergriffen werden ſollte, den Zuſtand unſeres Verteidigungs⸗ ſyſtems im Oſten wieder zu heben. London, 10. Auguſt. Ein geſtern veröffentlichtes Blau⸗ buch über EGgypten enthält Koſtenanſchläge und Vorſchläge für gute Bewäſſerung und den Eiſenbahnbau in Egypten und im Sudan. Die geſamten Koſten werden auf 22 Millionen Pfund be⸗ rechnet. Nach der Anſicht Lord Cromers iſt in erſter Linie die Hebung des Dammes von Aſſuan und die Fertigſtellung der Eiſen⸗ bahnlinie Suakim⸗Berber in Ausſicht genommen. 5 London, 10. Aug.(Frankf. Ztg.) Der König reiſt heute mittag über Köln, Frankfurt nach Marienbab ab, wo er Don⸗ nerstag abend eintrifft. Glasgow, 10. Aug. Die engliſche Admiralftät for⸗ dert von den Schiffswerften am Clyde Offerten füt z wei Schlachtſchiffe ein, die an Armierung und Panzerung alles übertreffen ſollen, was die Schiffstonſtruktion bisher erreicht hat. Jedes Schiff ſoll 16 500 Tonnen groß ſein und eine ſehr große Geſchwindigkeit haben. Die Offerten ſollen bis zum 20. September eingereicht ſein, ein ungewöhnlich kurzer 155 für die Schiffsbauer, um einen Koſtenanſchlag zu machen. Vancouver, 10. Aug.(Frkft. Zig.) Jahlreiche verhee⸗ rende Waldbrände in Brikiſch⸗Columbien und Neufundland haben große Schaden angerichtet. Er wird viele Millionen betragen, falls nicht bald ein ausgiebiger Regen fällt. * Buenos Aire s, 10. Aug.(Havas.) Hieſtgen Blättern aus Aſuncion(Paraguah) zugegangenen Telegrammen zufolge beſchloß dort die Kammer aus Beſorgnis vor einer Revolution die Verhängung des Belagerungszuſtandes auf 14 Tage. Nach einem weiteren Telegramm beſtätigt ſich die Nach⸗ richt von der Proklamation des Belagerungszuſtandes. Die Regierung ergriff danach energiſche Maßnahmen, um jede Um⸗ ſturzbewegung zu verhindern. — Ein Geſchenk Kaiſer Wilhelms. *Gibralter, 10. Aug. Bei dem geſtern abend im Offt⸗ zierskafino beranſtalteten Gäſteabend, an dem auch der deuiſche Konſut ſich beteiligte, wurde ein vom deutſchen Kaiſer angefertigtes Bild überreicht. Das Bils iſt ein Geſchenk des Kaiſers an die Offiziere det Feſtungsartillerſe zur Erinnerung an ſeinen Beſuch im Frühjahr. Es trägt in engliſcher Sprache die Widmung:„Wil⸗ helm k. R. Der engliſchen Garniſonsarkillerie 1904.“ Der Krieg. Näuberbanden. London, 10. Aug. Dem„Standard“ wird aus Zent ſin AUnter dem 9. Auguüſt gemeldet: Das chineſiſche Auswärtige Amt keilte dem japaniſchen Geſandten mit, der Tartarengeneral habs gemeldet, 400 chunchuſiſche Räuber ſeien unter der Führung japa⸗ niſcher Offiziere vom Kriegsſchauplatze auf chineſiſches Gebiet über⸗ getreten. Die Ruſſen erhoben Einſpruch und beſchuldigten die Chineſen, die Japaner zu begünſtigen. Der japaniſche Gefandte be⸗ ſtritt, daß die Chunchuſen unter japaniſcher Führung geſtanden hättelt. Die Japaner in Niutſchwang. Paris, 10. Aug. Wie der„Matia“ berichtet, wurde der von den japaniſchen Behörden in Niutſchwang verhaftete fran⸗ zöfiſche Konſularagent freigelaſſen und in ſeiner diplo⸗ matiſchen Eigenſchaft von dem dortigen japaniſchen Stadtkomman⸗ danten anerkannt. Der franzöſiſche Geſandte in Peking meldete dies nach Paris mit dem Bemerken, daß der Zwiſchenfall zur Befriedigung Frankreichs erledigt ſei. Vor Port Arthur. * London, 10. Aug. Der„Daily Telegraph“ meldet aus Tſchifu unter dem 9. Auguſt: Bei Port Arthur fand eine neue Schlacht ſtatt. Zwei von Port Arthur in Tſchifu ein⸗ ließen, berjchten, die Japaner hätten am 4. Auguſt abends den Angriff auf die Hauptlinien der ruſſiſchen Befeſtigungen, die ſich über den linken Flügel der Ruſſen erſtrecken, begonnen; beide lotten ſeien in Tätigkeit geweſen. Der Kampf dauerte bis zum frühen Morgen. Die Japaner hätten verſchiedene Sturm⸗ angriffe gemacht, ſeien aber mehrfach mit ſchweren Ver⸗ luſten zurückgeſchlagen worden. Ihre Verluſte ſollen die bei den Kämpfen um den Wolfshügel und den Grimhügel erlittenen noch überſteigen. Auf Seiten der Ruſſen ſollen über 1000 Mann in dem Kampfe gefallen ſein, der als der bisher ſchwerſte des Krieges bezeichnet werde. Die ruſſiſchen Truppen ſeien durch die Zivilbevölkerung Port Arthurs unter⸗ ſtützt worden. Ueber die Beſchädigung der Flotten ſei noch nichts bekannt. * London, 10. Aug. Der„Morning Poſt“ wird aus Shanghai berichtet: Ein Flüchtling, der Port Arthur am 5. Aug. verlaſſen hat, erklärt, daß er nichts von großen fapaniſchen Nieder⸗ lagen wiſſe. Am 4. Auguſt beſetzten die Japaner Chubhiatung, daz einen Kilometer von der alten Stadt entfernt iſt. 2 Durchſuchung raler Schiffe. * Petersburg, 10. Aug. Das hieſige Blatt„Ruß“ er⸗ fährt von autoritativer Seite, daß das Gerücht von der Einſetzung irgend welcher internationalen Kommiſſion, die neu⸗ trale Handelsſchiffe von der Verpflichtung befreien ſoll, ſich der Durchſuchung durch ruſſiſche Kreuzer zu unterwerfen, und die außer⸗ dem beſtimmen foll, was als Kriegskontrebande zu betrachten ſei⸗ völlig unbegründet iſt. Weee * M ‚ * Konſtantinopel, 10. Aug. Oberſt Perte w Bey, der als befähigſter türkiſcher Generalſtabsoffizier gilt und jahrelang eine Stellung in der deutſchen Armee hatte, begibt ſich übermorgen im Auftrag der türkiſchen Regierung in das japaniſche Hauptguartier. Von dem Entſenden türkiſcher Offtziere in das ruſſiſche Hauptquartier mußte aine ehen werden, da ſie Rußland nicht genehm ſchien.(Fkf..) Stimmen aus dem Publikum. Zum letzten Krawall in der Gutemannſtraße. Nachdem bereits in allen Tonarten feſtgeſtellt wurde, wuaß das Dirnenquartier nicht in die von Herrn Polizeidirektor Schäfer aus⸗ dieſe Sumpfwirtſchaft nicht ſchon aufgehoben und dahin geſchoben wurde, wo ſie niemanden beläſtigt oder ſtört. Es wird uns doch Niemand glauben machen wollen, daß derartige Plätze in dem Ge⸗ biet der Stadt nicht zu haben ſind. Wir ſind ja keine Engel: aber wir verlangen in dieſer Beziehung gleiche Behandlung wie dit Bewohner der übrigen Stadtteile. Wohl wurde ſ. Zt. den Vertreterr des Stadtteils von maßgebender Stelle geſagt, daß auf eine pein⸗ lich muſterhafte Ordnung in der Gutemannſtraße geſehen und ge⸗ achtet würde. Wohl wurde behauptet, daß Bordelle daſelbſt überhaupl nicht geduldet würden. Die bekannt gewordene Gerichtsverhandlune hat gezeigt, daß dortſelbſt gezecht wur de, wie wohl in keiner Wirtſchaft Mannheims. nach zehn Uhr abends ruhig und ſtill und man konnte die müden Glieder zur Nachtzeit ausruhen, um des Morgens friſch geſtärkt zur Arbeit zu gehen. Heute liegen die Verhältniſſe anders. Von det Nachtſtunde ab raſſeln die Fuhrwerke faft ohne Unterbrechung durch die Straßen zur Gutemannſtraße und wecken den Ruhenden aus ſeinem Schlaf. Gönnen wir auch den Droſchkenhaltern ihren Ver⸗ dienſt, um wieviel mehr iſt aber der Schlaf denjenigen zu gönnen, die der Ruße bedürfen. Waren bis jetzt auch kleinere Zänkereien und Streitfälle weniger aufregenden Stadiums zu berzeichnen, ſo ſetzte die bon Samstag auf Sonntag Nacht in der Gutemannſtraße gelieferte Schlacht den bisherigen Plänkeleien die Krone auf. Far⸗ renſchwänze, Prügel, Steine, Meſſer und was ſonſt noch alles diente den Streitenden als Waffe und die Schutzmannſchaft mußte alle werden. Es ſagt ja alles, wenn nach dem Kampfe die Santtätswache ausrücken muß, um die Verwundeten in das Krankenhaus zu traus⸗ porttieren. Es iſt endlich an der Zeit, daß dem Schrei der Be⸗ wohner der Neckargärten nach Entfernung der Dirnen aus dem Staädtteil von der zuſtändigen Behörde aus Rechnung getragen wird. Civis Nörd. Br—̃— Für die Brandgeſchädigten in Ilsſeld gingen bei uns ein: Transport Mark 120.—, G. H. Eltville M..50, Freimaurerloge Wilhelm zur Dankbar⸗ barkeit M. 100.—, Amts ichter Scheid, Hüningen M..— Summa M. 225.50. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Expedition des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ („Mannheimer Journal“) E 6, 2. ——— Verantwortlich für Politikt Chefredakteur Wr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktisnellen Tetl:..2 Dr. Paul Harms, 8 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszettung: Richard Schönfeldet, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Eruſt Müller. 3 e Sammte, Velvets Seſgensfefſe e Lon Elten& Keussen Krefelg. 400 Mark 0 5 Herren⸗ oder Damen⸗ſemontoir⸗ ühr, welcher 400 Gutſcheine von Gioth's gemahlener Kernſeife an den Fabrikanten J. Giolh, Hanau, franko einſendet. Aa 8——9 koſtet ſie nicht, ſondern umſonſt bekommt jeder eine gutgehende getroffene Kuriere, welche die Stadt am 5. Auguſt abends ver⸗ erſehene Straße und Lage paßt, finden wir es ganz eigenartig, daß Die Langſtraße, Mittelſtraße und Riedfeldſtraße waren vordem Kräfte einſetzen, um mit den Streitenden und Ruheſtörern Herr zu 9 45 SSSSS S8SS * SSSsgece 8 5. Sette. Mannheim, 10. Anguſt. Generai⸗Anzein e. Volkswirtschalt. Frankfurter Effektenbörſe. b DTelegramm des General⸗Anzeigers.) Rheiniſch⸗weſtfäliſcher Kuxenmarkt. (Pochenbericht von Gebr. Stern, Bankgeſchäft in Dortmund.) Der Kohlenkuxenmarkt ſtand auch in dem verfloſſenen Berichts⸗ abſchnitte wieder gänzlich unter dem Zeichen der beabſichtigten Hibernia⸗Verſtaatlichung.„Selbſt der Widerſtand gegen den Plan der in immer ſteigender Weiſe hervortritt und ihn möglicherweiſe zum Scheitern bringt, iſt nicht geeignet, die Unternehmungsluſt ein⸗ udämmen. Beſonders verwieſen wurde indes auf die Auslaſſungen des Auffichtsrates der Geſellſchaft Hibernia, daß die Entwickelung des Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenbergbaues, wie ſie aus der Syndikats⸗ perlängerung erwartet werden könne, noch gar nicht begonnen habe. Was für Hibernia gilt, gilt ſelbſtverſtändlich ebenſo für andere Unternehmungen des Kohlenbergbaus, und auf die von ſachverſtän⸗ diger Seite geäußerte Meinung ſtützten ſich die bedeutenden Käufe, die die ganze Woche ausfüllten. Zeitweiſe artete der Verkehr in ein ſtürmiſches Emborſchnellen der Kurſe aus, immer aber blieb er ſo angeregt, wie er ſonſt nur in den Tagen glänzender Konjunkturen zu ſein pflegt. Am lebhafkteſten geſtaltete er ſich in ſchweren Werten, don denen zunächſt Conſtantin der Große bis M. 34 500, Lothringen bis M. 22 800, König Ludwig bis M. 30 300 bezahlt wurden. Als jedoch die Unternehmung einſah, daß ſie ſich zu weit vorgewagt hatte, trat unverzüglich die Ernüchterung ein, und die Preiſe von Conſtantin der Große und Lothringen ſanken ſchnell um M. 1 500. „Nahm der Markt nun an den Papieren kein Intereſſe mehr, ſo ſchenkte er um ſo größere Beachtung den Kuxen von Mont Cenis, Graf Schwerin, Eintracht Tiefbau und Auguſte Viktoria, die paarweiſe bis M. 19 300, M. 9300, M. 8900 und M. 9500 umgingen, ohne namentlich in den letzteren Papieren die Bewegung abgeſchloſſen erſcheint. Gegenüber dieſen Umſätzen treten die übrigen Werte ſtark zurlck, und die Kurſe Dorſtfeld, Friedrich der Große, Langenbrahn und Königin Eliſabeth weiſen nur unweſentliche Aenderungen auf. Zu erwähnen ſind indes Friedlicher Nachbar⸗Aktien, die in erheblichen Summen bis 186% aus dem Markt genommen wurden, und weiter gefragt blieben. In leichteren Papieren bewegte ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Die wenigen Umſätze in Tremonia, Altendorf, Boruſſia, Siebenplaneten, Alter Haaſe u. a. vollzogen ſich unter leichten Schwankungen und geringer Beteiligung des Publikums. Auf dem Kalimarkt hat zwar die Lebhaftigkeit etwas nachge⸗ laſſen, doch entwickelte ſich an einzelnen Tagen noch recht umfang⸗ reiches Geſchäft in Mittelwerten, von denen Burbach bei M. 8 700, Kaiſerola bei M. 6 725, Beienrode bei M. 6 925 über die vor⸗ wöchentlichen Preiſe hinausgingen. Die Umſätze in den übrigen hierher gehörigen Werten Hohenzollern, Carlsfund, Alexandershall, Juſtus 1 und Johannashall, von denen die letzteren am lebhafteſten umgeſetzt wurden, bewegten ſich ungefähr auf dem letzten Kursſtande. Von ſchweren Werten erfreute ſich nur Hohenfels bei M. 11200 ſteigender Beachtung, während das ziemlich ſtarke Angebot für Hed⸗ kwigsburg bei M. 10 850 nur zum kleineren Teile Aufnahme fand. Für Glückauf Sondershauſen, Wilhelmshall und Neuſtaßfurt wurden vornehmlich Briefkurſe genannt. Nennenswerte Umſätze erfolgen indes wiederum in den leichten Spekulationspapieren, von denen Hanſa Silberberg, Schieferkaute und Mattorf zu leicht be⸗ feſtigten Preiſen umgingen, während Adolfsglück und Albrechtshall angeboten bleiben. Der Erzkuxenmarkt liegt andauernd ruhig. Lediglich Callerſtollen und Concordia bis M. 300 und M. 1025 an⸗ wW. Frankfurt, 10. Aug. Die Semeſtral⸗Bilanz der öſterreichiſchen Kreditanſtalt des erſten Semeſters ergibt ziemlich denſelben Ueberſchuß, wie in der gleichen Zeit des Vorjahres. Doch hofft die Börſe, daß die Ausſichten für das zweite Semeſter ſich günſtiger geſtalten werden. Man war allgemein befriedigt über das Ergebnis und waren Kreditaktien feſt. Auch übrige Banken eröffneten bei Beginn der Börſe höher bei belebtem Berkehr. Die Aufwärtsbewegung für Montanwerte iſt zum Teil zum Stillſtand gekommen. Realiſationen machten ſich für zieſe Werte bemerkbar. Immerhin konnten Hibernia weitere Kursbeſſerungen verzeichnen. Harpener, Bochumer und Gelſen⸗ kirchener gaben nach. Laurahütte behauptet. Im Bahnenmarkt konnten Prinz Heinrich höher notieren. Uebrige zeigten be⸗ hauptete Tendenz. Schiffahrtsaktien geſchäftslos. Inländiſche wie ausländiſche Fonds auch heute vernachläſſigt. Induſtrie⸗ werte zeigten feſte Haltung. Elektriſche Werte belebt. Im weiteren Berlaufe Montan gedrückt und niedriger. Harpener, Bochumer, Laurahütte und Gelſenkirchener durchweg 4 pCt. ſchwächer. Am Schluß der Börſe teilweiſe weiter nachgebend. Die Haltung der Börſe war am Schluß für Montan ſchwach, für Banken behauptet. Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 21½—3 Monate Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor, Kurs Heut. Kurs AUmſterdam hfl. 100 3— 169.25 169.20 Belgien... Fr. 100 81.10 Italien Le. 100 81.025 London. Eſt. 1 20.457 Madrid„. Pſ. 100— New⸗York.Dll. 100 BParis 175 100 Schweiz. Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt.... Kr. 100 Wien Kr. 100 m. S.— Staatspapiere. A. Deuiſche. 9 0. 9. 102.30 102.20 44ſs Oeſt. Silberr. 102.25 102.20 4½ Oeſt. Papterr. 89.,75 8980 Portg. Serie III 101.95 102.053 dto. Ioz 3½%„„„ 101.85 102.054 Ruſſen von 1880 91.— 33 89.90 89.80 Aruff. Staatsr. 1894 31½ Bad. St.⸗Obl.fl. 99.70 99.65 4 ſpan, ausl. Rente 31½%„„ M. 100.05 100.10 4 Türken v. 1903 8„„1900,—.—II Türken Lit. B. 4 bad. St.⸗A. 108.95 4 Türken unif. 100.20 4 Ungar. Goldrente 81.033 81.566 87%½ 85.25 iinne do 10. 100.60 100.45 61.25 62.— 90.80 86.20 86.40 80 50 88 50 100.50 31½ Dſch. Reichsanl 51„Pr. Staats⸗Anl. 108 95 31ſ½% Bayern„„ 100.15 Fraukfurt a.., 10. Aug. Kreditaktien 202.30, Staats⸗ bahn 186.10, Lombarden 18.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100.80, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 190 20, Laura 258—, Gelſenkirchen 235 20. Darmftädter 140—, Handelsgeſellſchaft 150.—, Dresdener Vank 155.70, Deutſche Bank 220.69, Bochumer 208.40, Nortzern—.—. Tendenz: geteilt. Nachbörſe. Kreditaktien 202 50, Staatsbabn 136.20, Lombarden 18.40, Disconto⸗Commandit 189.70. Privat⸗Diskont 2⅜ Prozent. Berliner Effektenbörſe (Brbet-Telearamm des General⸗Anzeigerz.) WBerlin, 10. Aug. Die Börſe zeigte heute nicht die gleich⸗ mäßige Feſtigkeit wie in den vorhergehenden Tagen. Bankaktien bei Beginn infolge von Meinungsverſchiedenheiten höher. In Kohlen⸗ und Eiſenaktien fanden vorzugsweiſe Realiſationen ſtatt. Als Grund für dieſe Erſcheinung wurde angeführt, daß die jüngſten, auf Zukunftshoffnungen ſich ſtützende Steigerung allzuſtürmiſch erfolgt ſei und mit der derzeitigen Geſchäftslage der betr. Induſtrien nicht in Einklang zu bringen ſei. Eine Ausnahme von dieſer Abſchwächung machten wieder Hiberniaaktien, die mit einer Beſſerung von 4 Proz. einſetzten. Die hierin augenſcheinlich zum Ausdruck kommende Fort⸗ ſetzung der Bemühungen der ſich in der Verſtaaklichungfrage gegen⸗ über ſtehenden Parteien, ihre Pofition zu ſtärken führte im Verlaufe zu weiteren Steigerungen, was auch neue Käufe in den übrigen Kohlenaktien veranlaßte, ſodaß dieſe wenigſtens einen Teil ihres anfänglichen Verluſtes zurückerlangten. Hüttenaktien zogen hieraus keinen oder nur wenig Nutzen. Kreditaktien auf Wien höher. Prinz Heinrichbahn anziehend in Erwartung eines guten Einnahmeaus⸗ weiſes. Der Rentenmarkt war wegen der ungünſtigen Haltung der weſtlichen Börſen ganz verödet. Später Hiberniaaktien wieder ſtark geſteigert während die übrigen Induſtriewerte und im Anſchluß daran auch Bankaktien zur Abſchwächung neigten. In 2. Börſenſtunde Induſtriemarkt weiter rückgängig. Auch Bankaktien gaben weiter nach. Die Börſe ſchloß auf den Rückgang in Kohlen⸗ und Hütten⸗ aktien ſchwach. Hibernia ſtellte ſich nach 268 ſchließlich auf 262. Auch Induſtriewerte des Kaſſamarktes, namentlich Kohlenwerte, durch Realiſationen gedrückt. Berlin, 10. Auguſt. Schlußcourſe. gzogen, waren beachtet. Für Wildberg wurde vereinzelt M. 1700 geboten, dagegen ſtellten ſich Bautenberg bei Berichtsſchluß um M. 75 niedriger. Mannheimer Effektenbörſe vom 10. Auguſt.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe fand nur wenig Geſchäft ſtatt. Höher waren: Weſteregeln Alkali⸗Aktien 257,50 G. Brauerei Sinner, Grünwinkel 263 G. u. Zuckerfabrik Waghäufel⸗Aktien 99,70 G. Obliga Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp..unk. 1902 100.50 b %½%„„„ alte M. 96.70b⸗ 5%„„„ unk.1904 98.70 b 8%„„ Kommunal 98.—b; Städte⸗Anlehen. 8% Freiburg i. B. 99% Karksruhe v. J. 1896 92.10 b %% Lahr v. J. 1909 9g.50 B 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b: 99.15 b. %½% Ludwighafen 100.50 C 40% 7 99.75 G 87½0% 1 98.— 4e% Mannh. Oblig, 1901 101.70 4⁰ 10„ 1900 100.75 „ 1885 99.— 7„ 1895 99.25 b5 6%„„ 1899 99.25 N 39„ 1504 99.—G 95⁰ .⁰5 Mirmaſenſer 99.25 G Induſtrie⸗Obligation. 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seſlindu⸗ tfonen. 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 102. G 4½9% Bad. Anklin⸗u. Sodaf. 105.— G 4% Kleinlein, Heidlög. M. 100.50 G 30% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 G 1½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.80 G 44½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4½o% Ruß..⸗G. Zellſtoff. Waldhof bet Pernau in Lipland 101.80 G 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.65 G 1½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 1½ Speyerer Ztegelwerke 101.— B 1½% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.60 G 11½ Verein chem. Fabriken 103.— G 4½ Zellſtofffabr Waldhof 104,70 G ſtrie rückz. 105%. 100.— 5 Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld adiſche Bank 124.75 124.8, Br. Schroedl. Hdelgb.—.——.— ked, u. Depb., Zbckr.—.— 190.60]„ Schwartz. Speyer—.— 190.— bt. Speyer 500% K 130.— 129.5 berrhein. Bank—.— 92.— Pfälz. Bank—.— 103.5 Pfälz, Hyp⸗Bank—.— 195.— Pf. Sp.u. Cdb. Land.—.— 138— hein. Creditbank—.— 1388.5 hein. Hyp.⸗Bank—.—.193.7 Südd. Bank 102.80 102.50 Eiſenbahnen Pfälz Ludwigsbahn—.— 232.— „ Marbahn—.— 14⁴4.— „ Nordbahn—.— 136.— Hellbr. Straßenbahn 64—— Chem. Induſtrie. 5 chem. Induſtr.—. Bad. Anilin. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabrſken Verein B. Oelfabriken Wſt..⸗W. Stamm „„Vorzug Brauereien Bad. Brauerei Durl. Hof vm. Hagen—.— 248.— Eſchbaum⸗Brauere:—.— 164.8 Elefbr. Rühl, Worms 104.50 104.— Ganters Br. Freiburg—— 112.— Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt———.— wigsha Brauerei—— — 257.50 N. N 106.— —. 181.— 47.——.— **33 feunh. Arttenbr. 152.— 151.— Ffalzör. Geiſel Mohr 68.——.— Braueret Sinner— 263.— „Werger, Worms 111.——.— Worms, Br..Oerige—.— 122.— Bflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 116.— Transport it, Verſicherung.⸗ B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 96.— Mannh. Dampfſchl. 91.— 91.— „ Lagerbaus—.— 91— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 210.— 205.— „ Aſſeeurranz 880.— 875.— Fontinental. Verfr.—.— 425.— Nannh. Verſicherung 520.— 510.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 405.— Pürtt. Transp.⸗Verſ.—— 600.— Induſtrie. 5 .⸗G. f. Seilinduſtr“ Dinglerſche Mſchſbr.—.——.— Emaillirfbr. Kirrweil.—.— Imgillw. Malkammer 100.—. Ettlinger Spinnerei 97.—. Hüttenh. Spinnerei 101.50—.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 220.— NRäbmfbr. Haid u. Neu—.— 219.— Roſth. Cell.⸗u. Papferf. 127.— Mannb. Gum. u. Ash. 85.——.— Maſchfbr. Badenia 174.—. Oggersl. Spinnere!-.——.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 97.80 Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 114.5 Verein FFrelb Ziegelw.—.— 142.— , Speyr. ellſtofff, Waldho,—.—258.— Zuckerf, Waghäuſel—— 99.70 90.05 103.05 104.85 90.05 103.65 1 bayer...N. 104.40 4 Heſſen 3 Gr. Heſſ. St. A. von 1896 87.75 87.80 3 Sachſen. 88.65 88.7 97.65 105.80 5 101.50 27 25 89.80 4„ Kronenrente 5Ag. i. Gold⸗A. 1887 4 Egypter unifieirte 5 Mepikaner äuß. 3 5 inn. 4½ Chineſen 1898 101.75 0 4 Mh. St⸗A. 1809———— 5 Bulgaren 90.— B. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 5 goer Griechen 3 Oeſt. Looſe v. 1860 5 ſtalien. Rente—.— 104,25] 3 Türkiſche Looſe 4 Oeſterr. Goldr. 101.60 101.55 Aktien induſtrieller Ruternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 99.40 99 90 Parkakt. Zweibr. 121.— 121.40 Heidelb. Cementw. 11490 114.50 Eichbaum Mannß. 164.70 164.80 Anilin⸗Aktien 439.— 439.70 Mh. Akt.⸗Brauerei 150.— 150.— Ch. Fbr. Griesheim 248.—248 50 Seilinduſtrie Wolff Höchſter Farbwerk 350.80 350.20 Weltz z. S. Speyer Ver. Kunftfeide 489.50 490.— Walzmühle Ludw. Vereinchem. Fabrik 289 30 289.50 Fahrradw. Kleyer Chem. Werke Aldert 223.20 228.— Dürrkopp Accumul.⸗F. Hagen 210— 210.— Maſch. Arm. Klein Act. Böſe, Berlin—.——.— Maſchinf. Gritzner Allg. Elek.⸗Geſellſch 227.90 228.20 Schnellprf. Frethl. Schuckert 100.10 102— Oelfabrik⸗Aktien gahmeyer 100.— 102.50 Zellſtoff Waldhof Allg..⸗G. Siemens 153.— 157 25 Cementf. Karlſtadt Lederw. St. Ingbert 69.50 69 5 Friedrichsh. Bergb. Spicharz 101.— 101.— Bergwerks⸗Aktien, 209.80 208.40J Hibernia 256.— 264.— 110,75 110.—[Weſterr. Alkali⸗A. 255.80 256.50 318.70 320.— Oberſchl. Eiſenakt. 112— 111.30 Gelſenkirchner 286— 2338 20 Ber. Königs⸗Laurg 259.30 254.20 Harpener 205.— 224.50] Deutſch. Luxemb. V. 90.90 90. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 281.— 281.90 Oeſterr. Lit. B.—.— Martenburg.⸗Mlw. Gotthardbahn— Pfälz. Maxbahn 144.— 148.60 Jura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn 136.20 136.10 Schweiz. Centralb.—. Südd. Etſenb.⸗Geſ. 122— 122.— Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet 106.30 108 80 Ver. Schwz. Bahnen—.— Nordd, Lloyd 101.— 100.50 Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb, 135 80 186 40]„Meridionalbahn Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.60 18.30 Northern preſer⸗——.— „ Nordweſtb.———— La Veloece Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40J, Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.80 100.80 3⸗%/ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 153.60 158.60 127.80 128.20 44.50 44.3ʃ 156.20 157.10 260.— 264.— 452.— 455.20 100.— 100.— 209.50 210.— 174.— 174.50 128.60 128.25 258.50 258.50 —.— 105.95 115⁵—116.— Bochumer Buderuß Concordig —— 40%.K. B. Pfdbr.05 100.15 100.95] Gyp.⸗Pfd. unk. 12 100.— 100.— 40%0„ 1610 101.80 101.603/. Pr. Pfdbr.⸗Bk⸗ 4% Pf⸗Hupb. Pfob. 101.10 101.10] Hyp.⸗bfd. unk. 12 90.60 96.60 31½%%„„„ 33.0 98.8034/ Pr. Pfdbr.⸗Bk⸗ 31/0% Pr. Bod.⸗Er. 95.— 95.— Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 5 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.15 101.35 Sbl. unkündb. 12 99.75 99.75 31½ Pf..Pr.⸗O. 99.50 99.40 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.10 101.10 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.50 100.50 4% 1 0 4%„„„ 1907 108.— 103.— Unk. 09 102.48 102.,45 3iſf„„„ älke 86.80 96.70 4%„ Pfdbr..01 3½„„„ 1904 96.70 96.70 unk, 10 102.68 102.75 3½„„„ 1914 58.— 98.— 40%„ Pfdbr..03 3½% MRh..⸗B..O 88.— 98.— unk. 12 108,10 108.10 40/ Sttsgar. It.Giſ. 72.20——6½„ Pfdbr..g6 31½ Pr, Pfbr..1905 95.— 94.90 89 ll. 94 95.30 95.30 31½„„„1908 95.50 95.508½„ fb. 98006 95.10 95.10 4%„„„ 1908 101.50 101.50 4%„ Com.⸗Obl. 4%„„„1909 101 50 101.50.0 1 unt 10 104.— 104.— 31½„„„tbO. 66.10 96.10 8%„ Com⸗Oll. 40% Rhein. Weſtf,.87, unt.91 99.— 99.— .⸗C.B. 1910 101.60 101.603½„Com.⸗Obl. 4% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ v. 90006 98.90 98.90 Hyp.⸗Pſd. unk, 12 102.30 102.30“ Dresdener Bank 98.20 98,.90 114 50 114.— Ruſſennoten 216.20 216.2 gerg⸗Märk. Bank 160.50 160.50 Ruſf. Anl. 1902— 91.70 ur. Hyp.⸗Act.⸗B.—.—— 3½% Reichsanl. 102.2) 102.25 D. Grundſchuld⸗B.—.——. 4% Reichsanleihe 89.80 898 Dynamit Truſt 168.90 168.20 31½ Bd. Si.⸗Obl. 00 100,20 100.— Bochumer 209.20 204.70 Bad. St.⸗A.— 108.80 Confolidakion 449— 447.— 3½% Bapern 100.20 100.20] Dortmunder Union 89.50 84.10 gpx. ſächſ. Nen 88.80 88.70 Selſenkirchenen 287.50 220.— 4 Heſſen———= Garpener 227.10 220.50 3 Heſſen 87.70 87. 70 Hibernia 256 25 262.— Ftaliener 104 20 104.80 Laurabütte 260.— 255.50 1860er Looſe 153.60 154.70 Murm⸗Repter 153.50 135.— Lülbeck⸗Büchener———.—bönir 161.— 16025 Marienburger—.———Schalk, G. u. 5⸗V. 49460 498.50 Oſtpr. Südbahn—.———Gekt. Licht u. Kraft 115 50 116— Staatsbahn⸗Aktien 135.70 185.90] Weſterr Alkaliw. 256.90 258.— Lombarden 18.50 18.40 Aſchersleben Al. W. 167.— 167.50 Canada Pacific. Sh. 123.40 128.50 Steinz. Friedrichsf. 282.75 282.25 Heidelb. Str.&.B.—.——.— Tonwaren Wiesloch 135.25 187.— Kreditaktien 201.70 202.—] Hanſa Dampfſchiff. 125.— 125.— Berl. Handels⸗Geſ. 159.40 159.10] Wollkämmerei⸗Ak. 155.25 156.— Darmftädter Bank 139.50 139.50 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.20 101 20 Deutſche Bankak. 219.80 220.—] Mannh.⸗Rh. Tr. 66 75 6475 Dise. Comm. Aktien 189.50 189.70 Kannengiaßer 159.40 162.60 154.90 155.— Hörder Bergw. 146,25 149,20 Privat⸗Diskont 2¼% W. Berlin, 10. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe, Kredit⸗Aktien 202.20 201.70 Lombarden Slaatsbahn 186.— 135.70 J[ Diskonto Komm. Londoner Effektenbörſe. E London, 10. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Eſfektenbörſe⸗ 18.30 1840 189.70 189.60 8 dſe Reichsanleihe 89— 89.— Nio Tinto 52/% 52% 5 0o Chineſen 100— 101½ Southern Pak, 51½ 5% 4½% Cbineſen 90— 30%/ Shieago Müw. 151½ 151½ 2%% Conſols 87½ 88— Denver Pref. 76% 780/. 4% Italiener 102— 10%½ Atchiſon Pref. 90— 984% 4%% Mon. Griechen 46 ½ 46˙% Louisv. Nash. 120% 120.— g ch Portug. 62— 32½ Union Pak. 98 ½% 98˙f5 CCV ürken D. 1 845/ 185⁰ 185 4 0% Argentinker 79˙ 797% 5. 105. 8 c0% Mexikaner 27% 24/ Goldftels 6% 6½% Japaner 74½ 77% Randmines 10% 10½% Tend.? ſtill. Eaſtrand 8— 7 Ottom. 125% 12% J Tend.; ſeſt. Berliner Produftenbörſe. Berkin, 10. Aug.(Tel.) Produktenbörſe. Nach vorübergehender Abſchwächung verurſachten die recht feſt liegenden Amerikapreiſe ſowie das ſerbiſche Ausfuhrverbot für Futter und Futtergetreide hier bei lebhafter Deckungsfrage ebenfalls eine feſtere Tendeng. Inländiſche Neuware ſpärlich offieriert und auch aus⸗ ländiſche Angebote zu teuer. Hafer meiſt bei gutem Lokalabſatz feſt. Rüböl unverändert. Spiritus ungehandelt. Wetter: bewölkt. Berlin, 10. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe Preiſe in Mart pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 9. 10. Weien per Sepft. 177.50 178.25 e 177.50 178 25 de D 179.50 179.50 Roggen per Sepftt.. 141.75 141.75 . 142.25 141.75 Haf e 144.— 13 ſafer Sept⸗ S„%*„ 7* 142.— eper 15 Stl.„„„ 142.— 140 75 Ma is per Sept.. 119.50 119.75 per Okt.„ 119.25 118.25 Rüböl per Oktbr.„ 1 3* 5 e per De*** 45.1˙— Spiritus 7oer— 5—.——.— Weiſenmehl! 8 25.— 25.— Roggenmehl!l! 18.90 18.90 per Deze„— vor Mai 3 5 bg N Telegramm⸗ 2 „Berlin, 10. Aug. Wie offisibs mitgeteilt wird, beruhen die in den Börſenblättern enthaltenen Gerüchte, wonach der Staat außer dem Unternehmen der VBergwerksgeſellſchaft Hibernia noch andere ausgedehnte Kohlenfelder zu erwerben beabſichtige, auf grundloſer Erfindung. „Wien, 10. Aug.(Frankf. Ztg.) Wie verlautet, wird das bevorſtehende Ausfuhrverbot die Naturſtoffe aller Art um⸗ faſſen, nämlich Mais, Heu, Stroh, Kleie, Kartoffeln, Hülſenfrüchte, Treberſchlempe, Oelkuchen ufw. Die Aufhebung oder Herabſetzung der Maiszölle findet nicht auf Wunſch der ungariſchen Agrarier ſtatt, die noch über große Beſtände der ſehr günſtigen vorfährigen Ernte verfügen. Außerdem ſtehen tarifariſche Erleichterungen in Ausſicht, deren Jeſtſetzung von den Wiener Beſprechungen, jedoch ſelbſtändig bei den Regierungen obliegt. 5 * Gießermſtr. Aug. Dörr e. T. Luiſe. Tünch. Phil. Haas e. T. Maria. Händl. Otto Schmittus e. T. Renate. Verſ.⸗Beamt. Mich. Hartmann e. S. Wilh. Juſtizakt, Karl Lederle e. S. 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Fritz Adolf Ludw. 60% der amtlichen Schätzung; W Köchinnen, Zimmermädchen29. d. Wickler Joſ. Meier e. T. Anna Auguſte. b. proviſtons⸗ und ſpeſenfreie Lombarddarlehen Mannbeim-Rotterdam 170 Kindermädchen ze. erhalten ſeden 30. d. Schmied Karl Teufel e. T. Mathilde. auf Obligationen des Deutſchen Reichs, deutſcher] Nerst⸗ Abfahrt von Mannheim: Tag unentgeltlich von der Orts⸗[31. d. Eiſendr. Wilh. Schwinger e. T. Anna Math. Bundesſtaat der badiſcher Städte bis zu 900/ Täglich 2½ Uhr nachmittags. 2 Kranfenkaſſe der Dlenſtboten 30. d..⸗A Rud. Haas e. T. Anna Marg%Fahere Auskunft Uber Passage Heirat 0 3, 1½2, Stellen vernuttelt. 25, d. 5 Peter Br Eliſe Pauline des Kurswertes; und Frachten erteilen die 5 0 Von den Dienſtherrſchaften] 25. d. Schmied Peter Praun&.. 1175 c. kündbare Darlehen auf Schuldſcheine an ba⸗] Vertreter: 20621[Pharmazeut, 21., 1,78 gro wird als Erſatz für bare Aus⸗1. d. Weichenw⸗Abl. Alois Hettinger e. T. Hilda. diſche Gemeinden, Sparkaſſen mit Gemeinde⸗ er: ſtaltl. 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S. 251), werden die Bürger⸗ Ineiſterämter aufgefordert, im Laufe des Monats September die Urliſten zu gen und deren Auslegung au m Gemeinde⸗ hauſe nach vorheriger Bekanni⸗ Machung des Beginnes derſelben unzuordnen. Nach Ablauf der Einſpruchs⸗ friſt und ſpäteſtens bis zum 15. Oktober dieſes Jahres ſind die Urliſten mit den erforder⸗ lichen Beurkundungen verſehen, vorzulegen. Mannheim, 5. Auguſt 1904. Großh. Aimtsgericht IX: Dr. BVodenheimer. Vergebung von Fuhrleiſtungen. Die Fuhrleiſtungen für das Tiefbauamt in den Dienſt⸗ besrken Käferthal und Neckarau einſchließlich der Gemeindefuhren in Käferthal für die Zeit vom 1. Sep⸗ tember 1904 bis 1. Sep⸗ tember 1905 ſollen vergeben werden. Angebote auf Uebernahme obiger Fuhrleiſtungen ſind porkofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen ſpäteſtens bis Montag, den 22. Auguſt vormittags 10 uhr bei unterzeichneter Stelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Beding⸗ ungen u. Angebotsformulare gegen Erſtattung der Ge⸗ bühren in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der einge⸗ laufenen Angebote beizu⸗ wohnen. Nach Eröffnung der Submiſſionsverhandlungen werden keine Angebote mehr angenommen. 30492 Mannheim, 8. Auguſt 1993. Tiefbauamt: Giſenlohr. +— Jagd⸗Derpachlung. Am Dienstag, 23. d. Mts., nachmitlags 4 Uhr, verſteigern wir im Rathauſe dahier die Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemarküng auf die Dauer von 6 Jahren, d. i. 1. Februar 1905 bis 31. Jan. 1911. Die Gemarkung iſt in 3 Jagdbbezirke eingeteilt und es umfaßt: a. Der I. Bezirk(oberer Stadt⸗ wald und oberer Teil der Ge⸗ markung bis zum rechten Ufer der Elſenz) ca. 346 ha. b. Der II. Bezirk(unterer Stadtwald und unterer Teil der Gemarkung bis zum linken Ufer des Neckars) ca. 357 ha. e, Der III. Bezirk(der am rechten Neckarufer liegende Ge⸗ markungsteil einſchl. Felſenberg) ca. 115 ha. 51045 Als Steigerer werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes be⸗ nden oder durch ein ſchriftliches eugnis der zuſtändigen Behörde es Bezirksamtes) nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagbppaſſes ein Bedenkeu nicht öbwaltet. Der Entwurf des Jagdvertrages liegt inzwiſchen zur Elnſicht auf dem Rathauſe 5 Neckargemünd, 8. Auguſt 1904. Gemeinderat: Heeg. Strickereien, wie Neuſiricken u. Anſtricken von Strümpfen, Socken ze. de⸗ ſorgt exakt, raſch u. billigſt f . Jasenß Kühner jr., Mittwoch, 10. Auguſt 1904. Vergehung von Bauarbeiten. Die zur baulichen Unterhaltung der Zollkaſſengebäude in Mann⸗ heim genehmigten Maurer⸗ Zimmerc, Schieſerdecker⸗ Sqchreiner⸗„Glaſer⸗„Schloſſer⸗ Tüncher⸗ u. Tapezierarbeiten ſollen im Submiſſionswege in Akkord vergeben werden. Die Arbeitsauszüge aus dem Voranſchlage ſind auf unſerem Geſchäftszimmer, linkes Schloß⸗ aus im Schloßhofe, vom MNts. an täglich von 10—12 un 6 Uhr gegen Erſtattung der Umdruckkoſten, ſolange der Vorrat reicht, erhältlich. Eben⸗ daſelbſt liegeu auch die Ueber⸗ nahmebedingungen zur Einſicht Allf. Die auf Einzelpreiſe zu ſtellen⸗ den Angebote ſind bis ſpäteſtens 16. Auguſt 1904, mittags 12 Uhr verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bei „[der unterzeichneten Stelle einzu⸗ reichen. 51005 Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 5. Auguſt 1904. Gr. Bezirtsbauinſpektion. Iwangs⸗Yerſteigerung. Nr. 8041. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mauuheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen der Schmiedemeiſter MichaelSauer Eheleute in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Montag, 3. Oktober 1904, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 8— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Juni 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit det Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht aſlger waren, ſpäteſten im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegen 9 Recht haben, werdeſt aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die a oder einſiweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ 11 widrigenfalls für das ſtecht der Verſteigerungserlös an die Stelle des derſt ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 10, Heft 2, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 168 h, Flächen⸗ inhalt 2 ar 4 qm Hofraite, Stock⸗ hornſtraße Nr. 18. Hierauf ſteht; ein zweiſtöckliges Wohnhaus mit-Eiſenbetonkeller nebſt zweiſtöcktgem Seitenbau links. Schätzung 32,000 Mk. Mannheim, den 28. Juli 1904. Großh. Notariat 3 als Vollſtreckungsgericht: eigerten Gegen⸗ . 1553 Zwangsverſteigerung. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal a 4, 5 egen bare Zahlung im Voll⸗ treckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 16609 Möbel verſchied. Art. Mannheim, 10. Auguſt 1904. Hartmann, Gerichtsvollzieher. Heffentliche Verſteigerung der 400 Sack kal forniſche Pflaumen betr. Die auf heute angeſetzte Ver⸗ ſteigerung wird verlegt auf: Dienstag, 16. Auguſt 1904, nachmittags 4 Uhr. Mannheim, 10. Auguſt 1904. Feißkohl, 166086 Gerichtsvollzieher, B 5, 6 Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 11. Auguſt 1904 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 16616 1 Kleiderſchrank, 2 Stall⸗ haſen, 1 Zither u. 3 Bilder. Mannheim, 10. Auguſt 1904. Noe, Gerichtsvollzieher, M 5, 2. Kaentmter: Aatheſiſchen Donnerstag, den 11. d. Mts., 0 EI Zwangs⸗Verfteigerung. Nr. 8039. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Maun⸗ heim belegene, im Grundbuche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Georg Schönberger, Möbel⸗ händler in Mannheim, einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Freitag, den 30. Sept. 1904, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tarigt III in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 9. Juli 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie derüb⸗ rigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſta ttet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gedots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers u. den üb⸗ rigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesgtecht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelledes verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Baud 218, Heft 28, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lgb.⸗Nr. 4434, Flächeninhalt 1a 59 qm Hofraite, Litra 8 2, 7. Hierauf ſteht: 3. ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Keller,—85 b. ein dreiſtöckiger Seitenban rechts, Magazin und Werkſtätte. Schätzung Mk. 39,000.— Mannhein, den 28. Juli 1904. Großh. Notariat III als a Keller. Kohlenlieferung Dle hieſige Gemeinde vergibt die Lieferung von 161 600 Ztr. Auhrkohle I. Qualität. Offerten mit Preis⸗Angaben wollen bis längſtens Mittwoch, 17. Auguft l. J5. daher eingereicht werden. Feudenheim, 4. Auguſt 1904. Der Gemeinderat: Bohrmann. Holzwolle und ½1/ Holzwollseile villigst bei Merm. Schmitt& Co. P 7, 22(Heidibgstr.)— Pel. 2708. 51048 u4. Jahrgang. — ̃— * Vergebung von Eiſengegenſtände für den ſtädt. Sielbau. No. 8581. Die Lieferung von eg. 42 000 kg Eiſengegenſtände zur Ergänzung des Lagerbeſtan⸗ des ſoll öffentlich vergeben werden. Die Bedingungen und Ange⸗ botsformulare liegen auf dem Tief auamt Litera L 2 No. 9 zur Einſicht auf und können dieſelben gegen Erſtattung der Vervielfäl⸗ ligungskoſten von dort bezogen werden. 30000/487 Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefbauamt bis zum: Montag, 22. Auguſt 1904, vormittags 11 Uhr einzureichen. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote beizuwohnen. Nach der Eröffnung der Sub⸗ miſſionsverhandlung eingehende Angebote können nicht mehr an⸗ genommen werden. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim, den 30. Juli 1904. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Feurich PIAN0S Feurich FIDüEI und andere Fabrikate sowie gebrauchts Instrumente Just Schielo, [Musikalien- und Instru- menten-Handlung 0 2, 9, Kunststr. 18026 rische i l liefert der Verband der bad. landw. Konſumvereine in Karlsruhe in Kiſtchen von 30 u. 60 Stück frei ins Haus direkt an die Konſumenten. 16449 Beſtellungen werden auf dem Getreidebureau C4, 1 Telephon Nr. 1678 entgegengenommen. Kürl Moßgraber Hühneraugen⸗Operateur 4, 18 14718 4. 18. [jedoch mit Aheinſchiffahtt. Nachſtehende Bekanntmach⸗ ung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, 9. Aug 904. Gr. J..: W. Kern. Bekanntmachung für die Rheinſchiffahrt. Die Schiffahrttreibenden werden hierdurch benach⸗ richtigt, daß in der Zeit vom 16. bis 25. Auguſt d. Is. das Königl. Weſtfäliſche Pionier⸗ Bataillon Nr. 7 eine Pon⸗ tonier⸗Uebung auf der Sieg und auf dem Rhein in der Stromſtrecke zwiſchen Mon⸗ dorf und der Herſeler Inſel abhalten wird. 51050 Der Rhein wird auf der genannten Strecke voraus⸗ ſichtlich am 18., 19., 22. und 24. Auguſt in den Mittags⸗ ſtunden durch Brückenſchlag geſperrt. Die Brücken werden ausreichenden Durchläſſen für das Paſſieren der Schiffe verſehen ſein. Auf die fahrplanmäßigen Dampfer wird, ſoweit als angängig, Rückſicht genom⸗ men werden. Flößen iſt das Befahren der erwähnten Rheinſtrecke am 18., 29. und 24. Auguſt von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags unterſagt, am 19. Auguſt können ſie die Brückenſtelle in gleicher Weiſe wie die Schiffe paſſieren, haben aber ihre Wahrſchauer mindeſtens 4 km vorauszu⸗ ſenden. Während der Dauer der Brlickenſchläge wird etwa 8 km oberhalb der Uebungs⸗ ſtelle ein Wahrſchauerpoſten aufgeſtellt, außerdem werden 1000 m oberhalb und 500 m unterhalb der Brücke Wacht⸗ pontons feſtgelegt werden. Die Schiffsführer haben auf den Zuruf des Wahrſchauer⸗ voſtens genau zu achten und den Weiſungen der Wacht⸗ pontons Folge zu geben. Eine von den Wachtpon⸗ tons aufgezogene blauweiße Flagge gilt als Zeichen, daß die Brückenſtelle von den Schiffen nicht mehr paſſiert werden darf. Nach Oeffnen des Durchlaſſes iſt den Schiffen das Paſſierender Pontonbrücke erſt geſtaltet, wenn auf der letzteren die für die Durch⸗ fahrt durch die Rheinſchiff⸗ brücken üblichen Flaggen⸗ zeichen gegeben werden. Die Unterbrechung des Schiffsverkehrs wird in der Regel nicht über eine Stunde dauern. Coblenz, 5. Auguſt 1904. Der Ober⸗Präſident der Rheinprovinz In Vertretung Wallraf. General-Agentur Haupt-Agentur: jnjnFCCCCCFFTꝙÿCÿ»((ã ĩͤvbbbbbb ͤ H. NISCHWITZ, Mannheim, C 4, 14. Frankfurter Lebens-Versicherungs-Gesellschaft Frankfurt a.., gegründet 1844. „Neptun“ Wasserleitungsschäden-, Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs- Gesellschaft — Frankfurt a.., gegründet 1886..ͥ Pr. 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Im Uebrigen dürfen Fahrzeuge und Flöſſe an der nicht geſchloſſenen Brücke vorbeifahren, ſo lange am ſtrom⸗ ſeitigen Brückenende eine rot⸗weiße Flagge aufgeſtellt iſt, andernfalls haben ſie einſtweilen vor Anker zu gehen. Gemäߧ 4 Ziffer 9 der Rheinſchiffahrts⸗Polizeiord⸗ nung haben die Schiffahrttreibenden zur Verhütung von Beſchädigungen und Unfällen den vorſtehenden Anordnun⸗ gen, ſowie den beſonderen örtlichen Anweiſungen des Uebungs⸗Kommandos und der ober⸗ und unterſtrom auf⸗ geſtellten militäriſchen Wahrſchauen Folge zu leiſten. Offenburg, den 1. Auguſt 1904. Gr. Rheinbauinſpektion. Meythaler. Aufruf zut Unterſtätzeng der Brandbeſchädigten in Jlsfeld. Ein furchtbares Brandunglück hat die Bewohner der Gemeinde Ilsfeld bei Heilbronn betroffen. Von 360 Gebäuden ſind über 300 abgebraunt, wodurch ein Schaden von mehr als 2 Millionen Mark verurſacht wurde. Die Brandbeſchädigten ſind ihrer ſämtlichen Habe beraubt und von Exiſtenzmitteln völlig eutblößt. Dringende Hilfe iſt daher notwendig, um das Glend der Leute wenig⸗ ſtens einigermaßen zu mildern. Der hieſige Württem berger⸗Verein(Geſang⸗Verein) hat deshalb beſchloſſen, unverzüglich eine Sämmlung zu Gunſten der Ilsfelder Brandheſchädigten vorzunehmen. Alle Menſchenfreunde, vor allem die ſchwä⸗ biſchen Landsleute werden erſucht, durch eine kleine Bei⸗ ſteuer die Not der Bewohner von Ilsfeld zu mildern. Gaben nehmen jederzeit dankend entgegen: Bitterwolf, K 3, 6, Karl Zorn, U 5, 10. 51084 Die Stadtverwaltung Ludwigshafen a. NRh. beabſichtigt, die im Beſitze von Privatperſonen befindlichen Gegenſtände, Urkunden, Pläne, Photographien ꝛ0,, die ſich auf die Entſtehung und Entwickelung der Stadt Ludwigs; hafen a. Rh. und der Vororte Frieſenheim und Munden⸗ heim beziehen, ſoweit möglich zu ſammeln und dieſe Sammlung allgemein zugänglich zu machen.— Es ergeht deshalb an Alle, die im Beſitze von älteren Urkunden oder von Plänen und Photographien der Stadt oder einzelner Teile(3. B. Bauten) derſelben ſind, die Bitte, dieſelben der Stadtverwaltung überlaſſen oder im Nichtabtretungs⸗ falle deren Copierung geſtatten zu wollen.— Elwa zur Einlieferung kommende Gegenſtände der erwähnten Art nimmt Herr Stadtſekretär Lux, Stadthaus 3. Stock, Zim⸗ mer No. 28 entgegen. Auf Wunſch werden die Gegen⸗ ſtände ꝛc. auch in den Wohnungen abgeholt, wobei gegebenen Falles alsbaldige Rückgabe zugeſichert wird. 50888 Bürgermeiſteramt. Krafft. Einschlagpapier in Bogen und Rollen Md stets billlg abgegehen in ſer Expedition des deneral-Anzeigers, 50689 Vberhühlenchal. Bahnhof⸗Holel⸗Reſtgur. SeBere Gute Fremdenzim, gr. Saal f. Geſellſchaſt. Dunkles u. helles Bier. reine Weme, auerk gute Küche. Tel. 63. G. Uehlinger, Beſ. ogs Dankſagung. Für die aufrichtige Teilnahme bei dem Hin⸗ ſcheiden unſeres lieben Gatten und Vaters um Bartholomäns Bender ſagen wir hiermit allen unſeren innigſten Dank. Feudenheim, den 10. Auguſt 1904. 51097 Ftal B. Berder und Fanilik. N 7 H. 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