—— SN E r ⁵˙] iſt, bald definitive Entſchließungen gefaßt werden. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Gringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. eim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E G, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Aannheim und Amgebung. E 6, 2. vühmieh, Drucktheer Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 377 Auswärtige Inſerate. 25„ 8 905 85 Expedition 218 Die Reklame⸗Zeile. 60„—. Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2 Filtle(Friedrichsplatz) 815 Freitag 12. Anauſt(Abendblatt.) r Politische Clebersichl. Maunheim, 12. Auguſt 1904. Neue Militärvorlage. Die Zurückſtellung der Vorlage wegen Erneuerung des Nuinquennats im letzten Winter erfolgte, wie angenommen werden darf, weſentlich mit Rückſicht auf die Finanzlage im Reiche. Im nächſten Winter oder ſchon im Herbſt muß die Ein⸗ bringung der neuen Heeresvorlage erfolgen. Wie weit ſte in den vorgeſehenen Grundzügen feſtgehalten oder noch verſchie⸗ denen Abänderungen unterzogen werden ſoll, darüber dürften, nachdem die Rückkehr des Kaiſers von der de. erfolgt ls un⸗ umgänglich notwendig wird es ſich erweiſen, daß gleichzeitig mit der neuen Heeresvorlage auch die neue Militär⸗ penſionsordnung dem Reichstage zugeht. Ueber die Gründe, warum der Bundesrat deren Erledigung verzögerte, obgleich der Reichstag Feuer hinter die Sache machte, ſind ſichere Andeutungen im Reichstag nicht gegeben worden. Man wird es aber für nicht unzutreffend erachten dürfen, wenn gelegent⸗ lich verlautete, ein Teil der Regierungen trage Bedenken, der Vorlage zuzuſtimmen, ſo lange ſich nicht erkennen laſſe, wie ſich Reich und Einzelſtaaten mit den finanziellen Wirkungen der Aenderung des Penſionsweſens ſollten abfinden können. Auf eine bei der dritten Etatsberdtung an den Staatsſekretär des Reichspoſtamts gerichtete Anfrage, wieweit auch von Seiten ſeines Reſſorts Einwendungen gegen manche Aenderungen des Militärpenſionsweſens gemacht worden ſeien, wurde eine Ant⸗ wort vom Bundesratstiſche aus nicht gegeben. Schippel will nicht fliegen. Schippel und kein Ende! Oder doch? Er ſelbſt veröffent⸗ licht wenigſtens jetzt ſeinen„Schlußartikel“, worin er ſich auf das entſchiedenſte gegen die Bezeichnungen Agrarſchutzzöllner verwahrt. Es ſei ihm niemals auch nur im Traum eingefallen, ein ſolcher zu ſein oder etwa gar die Partei für Agrarſchutzzölle zu gewinnen. Er mache nur die Einſchränkung, daß, wer Handelsverträge wolle, unter allen Umſtänden auch Zölle wolle, unter beſon⸗ deren Umſtänden(nämlich im Verhältnis zu Agrarſtaaten) auch Agrarzölle haben müſſe— Agrarzölle, zwar nicht als eigent⸗ liche Schutzzölle, ſondern als Unterhandlungs⸗ und Kompenſations⸗ zölle. Er habe ſie vor ſechs Jahren als offizieller Parteitagsreferent in Stuttgart vertreten, und niemand habe ſich darüber entrüſtet, er habe drei Jahre ſpäter ſein Buch„Handelspolitik“ veröffentlicht, und es ſei wieder nichts Außerordentliches paſſiert. Seitdem habe er geſchwiegen bis zum jetzigen, von ihm wahrlich nicht provozierten Streit. Es ſei ſein gutes Recht, jederzeit im engeren Parteikreiſe pder bei paſſender Gelegenheit öffentlich ſeinen Sonderſtandpunkt barzulegen, andererſeits aber habe natürlich die Minderheit die Pflicht, Aktionsbeſchlüſſe der Mehrheit anzuerkennen und der noch unbeendeten Parteiaktion nicht abſichtlich Knüppel zwiſchen die Beine zu werfen— das heiße unter Umſtänden: ſie habe mit über⸗ flüſſigen Bedenken und Einſprüchen zu warten und zurückzuhalten, Wer wolle ihm vorwerfen, In der Reichs⸗ Beiträge zur Frauenfrage. 55 Fragen aus dem weiblichen Berufsleben. Auf die in Heft 22 der„Frauen⸗Rundſchau“ geſtellten Fragen aus dem weiblichen Berufsleben: Welche Erfahrungen haben Sie im Zuſammenarbeiten mit männlichen Angeſtellten gemacht? Iſt es Ihnen ſchwer gefallen, ſich Autorität zu verſchaffen, und dürrch welche Mittel iſt Ihnen dies am wirkſamſten gelungen? Haben Sie den Eindruck gewonnen, daß für gewiſſe Arten kauf⸗ männiſcher Berufe weibliche, für andere wieder nur männliche Ange⸗ ſtellte beſſer empfehlenswert ſind, reſp. von den Geſchäftsinhabern bevorzugt werden? Welches ſind Ihrer ſchäftsinhaber Vertrauenspoſten mit übergeben? Zeigt ſich bei weiblichem Perſonal eine größere Neigung zur Ermüdung, oder iſt ſonſt im allgemeinen oder in einzelnen Berufsarten eine geringere Leiſtungsfähigkeit infolge mangelnder Körperkräfte zu konſtatieren? ſind dem genannten Blatt folgende intereſſante Antworten zuge⸗ gangen: Anſicht nach die Gründe, weshalb viele Ge⸗ Vorliebe weiblichem Perſonal I. Das Zuſammenarbeiten mit männlichen Kollegen iſt, wenn es ſich um wirklich gebildete Herren handelt, ein ſehr angenehmes und anregendes. Leider ſind es aber nicht immer gebildete anſtändige Herren, mit denen man gezwungen iſt, zu arbeiten, und da entſteht oft zwiſchen männlichen und weiblichen Kollegen ein ſehr mißliches Verhältnis. Ich hatte Gelegenheit, Herren kennen zu lernen, die die Damen ungemein geringſchätzig behandelten, bei jeder Gelegenheit die Ueberlegenheit des männlichen Geiſtes und die Menderwertigkeit der Frau betonten, die mit beneidenswertem Eifer die Arbeiten der Kol⸗ legin nach Fehlern durchſuchten(charakteriſtiſch iſt wohl, daß gerade dieſen die gröbſter Schnitzer unterliefen), die über einen fehlenden änderlichen Mehrheitsſtrömung in der Partei den Querulanten und Krakeeler herxauskehren ſolle! Er ſei alſo ruhig in Reih und Glied geblieben, und man könne mit ihm doch immer noch leidlich zufrieden ſein. So habe denn auch die Partei alle die Jahre her ſich nicht im geringſten veranlaßt geſehen, irgend etwas gegen ihn zu unter⸗ nehmen. Im Gegenteil, er ſei zur Reichstagsneuwahl ohne feden Widerſpruch aufgeſtellt, in der Fraktion ſei er ohne Widerſpruch abermals zum Schriftführer, d. h. offiziellen Vertreter der Fraktion und Partei im„Vorſtand des Reichstags“ vorgeſchlagen und gewählt worden. Aber ſchließlich komme doch ſo einer daher und verlange, daß er hinaus fliege, weil er ſeine handelspoltkiſchen Anſichten nicht plötzlich, mitten im Zollkampfe, gegen die Partei ausſpiele⸗ weil er akkurat im für die Partei unpaſſendſten und ſchädlichſten Augenblick nicht krakeele, ſondern weil er den Mehrheitsſtandpunkt auch für ſich als verbindlich hingenommen habe, weil ihm die „Disziplin“ höher als die individuelle Meinung geſtanden hätte. Dafür einen Parteigenoſſen hinauszuſchmeißen— in der Tat, das wäre nicht mehr bloß Dresden, das wäre— der Sonnenſtein(ſächſiſche Irrenanſtalt), noch ein gut Stück über Dresden hinaus! Doch die ganze Aktion Kautskys ſei jetzt ſchon als verpufft anzuſehen; es gelinge dieſem Genoſſen nichts mehr. Wir können nun getroſt abwarten, wie ſich die Sozial⸗ demokratie mit dieſem„Genoſſen“ auseinanderſetzt. Daß er ſich ſelbſt zuguterletzt nicht einmal für einen Agrarſchutzzöllner angeſehen wiſſen will, iſt das Heiterſte an dieſer ganzen Komödie. Die geſamte Zentrumspreſſe die bayeriſche wie preußiſche, fällt wie auf ein gegebenes Zeichen auf die beiden abtrünnigen Grafen Preyſing und Arco mit rückſichtsloſer Schonung her; Dr. Heim wird dagegen in den Himmel gehoben, und es bildet ſich durch die in den Zentrums⸗ lättern vor ihm aufſteigende Weihrauchsſäule bereits ein Mythenkranz von ſeinen angeblichen ſtaatserrettenden Ver⸗ dienſten um das teure Vaterland. Andererſeits fehlt es aber auch aus bayeriſchen Zentrumskreiſen nicht an hochangeſehenen und einflußreichen Leuten, die den beiden Grafen unbedingt zuſtimmen; ſo ſoll der größte Teil des bayeriſchen Adels ent⸗ ſchloſſen ſein, dem Beiſpiel des Grafen Arco⸗Pinneberg zu folgen und nicht auf dem Regensburger Katholitentage zu er⸗ ſcheinen. Die Auſpizien für letzteren deuten alſo auf eine ſehr flaue Stimmung. Denn abgeſehen von dem Glanz ſo vieler hervorragender Perſönlichkeiten, der auch diesmal auf dem Regensburger Katholikentage ſo ſtark erſtrahlen ſoll, wird ſich auch die ausbleibende materielle Beihilfe zu den zahlloſen Ver⸗ anſtaltungen möglicherweiſe recht fühlbar machen. Der ganze ultramonkane Heerbann iſt auch für Regensburg wieder auf⸗ geboten worden. Neben den in Ausſicht genommenen vier Ge⸗ neral⸗ und vier geſchloſſenen Verſammlungen zählen wir für die Tage vom 21. bis 25. Auguſt nicht weniger als 39 beſondere Veranſtalkungen für die großen Zentrumsorganiſationen der Studenten, Lehrer, der Preſſe, der Wohltätigkeitsvereine uſw. In der Eingabe der Oberbürgermeiſter gegen den Geſetzentwurf zur Abänderung des preußiſchen Ge⸗ ſetzes über die Fleiſchbeſchau wird der Geſetzentwurf als ſo flüchtig, ſo wenig durchgearbeitet und ſo mangelhaft bezeichnet, daß er auch der Regierung Unmögliches zumutet. Brauchbare und rechtsgiltige Ausführungsbeſtimmungen ließen ſich ebenſo⸗ wenig erlaſſen, wie es den mit der Ausführung des Entwurfs zu betrauenden Behörden möglich ſein würde, die Kontrolle auszuüben, die ſie im allgemeinen Intereſſe der öffentlichen von Belang entdeckten, von Ausnahmen, ſozuſagen Abnormitäten ſprachen.— Wieder andere, die einen feinen anſtändigen Ton für unmöglich hielten und bei jeder Gelegenheit und auch ohne dieſe, die gemeinſten Zweideutigkeiten, Witze von Stapel ließen, um die Damen in Verlegenheit zu bringen. Es gibt Herren, welche rückhaltsſos Ar⸗ beit und Kenntniſſe der Frau anerkennen und im Verkehr ſrets höflich und von ausgeſuchter Liebenswürdigkeit ſind. Zu Frage 3 kann ich meiner Erfahrung nach nur behaupten, daß die Frau ſich zu jedem kaufmänniſchen Beruf gerade ſo gut eignet wie der Mann. Nur da, wo techniſches Wiſſen in Frage kommt, bei Baufirmen uſw., ſowie bei Repräſentationspoſten in großen Fir⸗ men werden meiſtens Herren bevorzugt. Handelt es ſich aber um Poſten, wie Stenotypiſten, Korreſpondenten uſw., ſo halte ich die Frau hiefür befähigter, und wird dieſelbe von Geſchäftsinhabern auch dafür bevorzugt. Die meiſten Geſchäftsinhaber ſchätzen gutes weib⸗ liches Perſonal ſehr. Alle, ſelbſt die weniger geſchulten und gebildeten haben zwei Haupttugenden gemeinſam: grenzenloſen Fleiß und ſtrenge Gewiſſenhaftigkeit. Auch habe ich niemals gefunden, daß die geſunde Frau eine geringere Leiſtungsfähigkeit beſitzt und ſchneller er⸗ müdet, als der Mann. Im Gegenteil konnte ich konſtatieren, daß die Frau viel arbeitsfreudiger und friſcher iſt, als mancher junge Mann, der nach einer verbummelten Nacht, mit einem jämmerlichen gater ins Geſchäft kommt, und überhaupt nur unter der größken Anſtreng⸗ ung imſtande iſt, zu arbeiten. 05 Mit männlichen Angeſtellten hatte ich viel zuſammenzuarbeiten. Eine ſtrebſame weibliche Angeſtellte kann ſich durch Zuſammenarbeit die beſſere geſchäftliche Vorbildung der männlichen Angeſtellten zu⸗ nutze machen. Meine Hauptausbildung im Geſchäft,(ich glaube eine erſte Kraft zu ſein), habe ich durch Zuſammenarbeit mit den männ⸗ lichen Angeſtellten erworben. In vexantwortungsvollen Stellungen fällt es Anfängerinnen, die beſtrebt ſind, ihren Poſten gewiſſenhaft auszufüllen, wohl ſchwer, ſich Autorität zu verſchaffen, auch ſchon deshalb, weil der Chef die neue Kraft noch nicht genügend kennt und fi⸗Punkt empört waren, und die dann, wenn ſie kroz aller Mühe nichts f ſich dem P Geſundheitspflege ausüben ſollen. Weiter wird auf die Folgen des Geſetzentwurfs hingewieſen und der Nachweis geliefert, daß die Schlachtungen in den Schlachthöfen abnehmen, die in den Dörfern ufw. zunehmen, daß die Gemeinden einen Ausfall an Einnahmen erleiden und die Steuern erhöht werden, daß das Publikum geſchädigt und in weite Kreiſe eine Unſtcherheit ge⸗ tragen wird. Das Geſetz ſei ein Gelegenheitsgeſetz der ſchlimm⸗ ſten Art, eingebracht vom nackt einſeitigem Inkereſſenſtandpunkt, durch Mehrheitsbeſchlüſſe ohne gründliche Beratung trotz der erheblichſten Bedenken durchgepeitſcht. Die parlamentariſche Behandlung des Geſetzentwurfs habe in weiten Kreiſen auch außerhalb des Landtags neue rege Verſtimmung hervorgerufen und hinterlaſſen. Dieſe werde, wenn der Entwurf Geſetz werden ſollte, weitere Kreiſe ziehen, dafür werden die nachhaltigen und einſchneidenden Wirkungen des Geſetzes ſchon ſorgen. Es ſeien daher auch ernſte Bedenken allgemeiner politiſcher Art, die es für die Regierung angezeigt erſcheinen laſſen, die Verantwortung für dieſes Geſetz abzulehnen. Japaniſche Konkurrenz. Das erfreuliche Anwachſen des deutſchen Exports nach Japan in den letzten Jahren ſpricht, wie in den„Preußiſchen Jahrbüchern“ von Dr. Max Nitzſche hervorgehoben wird, gegen die Exportpeſſimiſten. Wir kommen heute bereits an dritter Stelle, nach Großbritannien und den Vereinigten Staaten. Die japaniſche Induſtrie hat auf abſehbare Zeit noch mit einer Reihe von Schwierigkeiten zu kämpfen, die dafür ſorgen werden, daß die Bäume nicht in den Himmel wachſen. U. a. iſt die noch recht geringe Konzentration der ökonomiſchen Kräfte zu erwähnen, wie ſie in der Unzahl der kleinen Handels⸗ und Er⸗ werbsgeſellſchaften zum Ausdruck kommt. Dieſe ſind meiſt mit einem lächerlich geringen Kapital ausgeſtattet. Die Geldknapp⸗ heit erklärt ſich aus der eingewurzelten Abneigung der Japaner, fremde Geldmärkte in Anſpruch zu nehmen, ſie glauben, das Schickſal von Aegypten, Portugal und anderen Ländern fürchten zu müſſen. Die Japafter haben aber keinen Anlaß, eine Ueber⸗ flutung durch europäiſches Kapital zu befürchten. Trotz der Rezeption des europäiſchen Rechts iſt es den Ausländern noch immer verwehrt, Grundeigentum zu erwerben, wodurch natürlich ihren induſtriellen Unternehmungem die ſichere Grundlage ent⸗ zogen wird. Auch wird bei Rechtsſtreitigkeiten mit Einheimiſchen viel über die Parteilichkeit der japaniſchen Gerichte geklagt. In⸗ wieweit die geringe Solidität und ſchlechte Qualität der Waren einen Hemmſchuh für die japaniſche Konkurrenz bilden wird, erſcheint zweifelhaft. Der oſtaſiatiſche Markt iſt nicht ſehr an⸗ ſpruchsvoll und vielfach werden gerade durch ſolche ſpottbilligen Artikel, die nicht viel mehr als Surrogate ſind, überhaupt erſt induſtrielle Bedürfniſſe groß gezogen. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß alle emporſtrebenden Induſtrieſtaaten im Anfang nach der Deviſe:„Billig und ſchlecht“ gearbeitet haben und gerade uns Deutſchen iſt dieſer Vorwurf lange genug gemacht worden. Aeber ruſſiſche Spitzel in Italien ſchreibt man der„Tägl. Rundſch.“ aus Rom: Die italie⸗ niſche Polizei ſteht der deutſchen, was Handlangerdienſte an „Väterchen“ Zar betrifft, durchaus nicht nach. Seit Jahren beſteht nämlich am gelben Tiberſtrom, verbunden mit der ruſſi⸗ ſchen Geſandtſchaft beim Vatikan, ein regelrechtes Spionage⸗ bureau. Erſter Zweck desſelben iſt es, die Polen an der al gegenüber deshalb abwartend verhält. Als ſch mit meiner Stellung genügend vertraut war, iſt es mir nicht mehr ſo ſchwer gefallen. Das beſte Mittel, ſich Autorität und Anſehen beim Perſonal zu verſchaffen, iſt meiner Anſicht nach große Gewiſſenhaf⸗ tigkeit und Pünktlichkeit, ſowie alle Befehle und Anordnungen mit großer Vorſicht und Vernunft zu erlaſſen, dadurch gewöhnt das Per⸗ ſonal, ſich an Gehorſam. Durch ein gutes Beiſpiel wird mehr aus⸗ gerichtet, als durch viele Worte. Vor allem muß man darauf ſeheg, daß einmal getroffene Anordnungen ſtrikte befolgt werden. ß hauptſächlich Vertrauenspoſten weiblichem Perſonal übergeben wer⸗ den, geſchieht meiner Anſicht nach deshalb, weil erfahrungsgemäß die Gewiſſenhaftigkeit und Pünktlichkeit größer iſt als beim männlichen Perſonal. II. Auf Ihre Fragen aus dem weiblichen Berufsleben könnte ich Ihnen mit meinen Erfährungen, die ich in 16 Jahren geſamlt habe, etwas ausführlicher antworten. Die ganze Zeit in Deutſchland als Kaſſiererin, Buchhalterin und Korreſpondentin, was ich nach und nach gewopden bin, beſchäftigt, bin ich in meinen Beruf datſächlich ber⸗ liebt, und habe mich ſtets zufrieden und wohl gefühlt, daß ich jeder Dame dazu raten möchte, vorausgeſetzt, daß ſie dazu beanlagt iſt, und Neigung in ſich verſpürt, denn das iſt bei allem, was man ergreift, die Hauptſache. Ich hatte Gelegenheit, in den verſchiedenſten Branchen tätig zu ſein, und überraſchend ſchnell lebte ich mich überall ein, od⸗ gleich ich faſt immer den erſten Tag ſagte: hier werde ich mich wohl nie zurecht finden! Aber gerade Damen arbeiten ſich in die ſchwierig⸗ ſten Sachen leichter ein wie Herren. Die Damen ſind nun einmal vielſeitiger und bequemen ſich leichter den an ſie geſtellten Anfor⸗ derungen an. Ich kann nicht ſagen, ob es angenehmer iſt, mit Damen oder mit Herren zuſammen zu arbeiten, mir hat beides imner gleich gut gefallen. Autorität kann man ſich unter beiden Geſchlechtern verſchaffen, wenn man ſelbſt etwas leiſtet, und das erkennen viel⸗ leicht die Herren mehr an, wie die Damen, natürlich mit Ausnahmen. Ich habe einen einzigen ganz tüchtigen Herrn kennen gelernt, der es mir nie verzeihen konnte, daß ich ihm ebenbürtig war und vom 2. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Auguſt; Kurte zu beobachten und genau feſtzuſtellen, wieviel Untertanen des heiligen Rußlands den Papſt aufſuchen. Darum legte auch der Vertreter von„Väterchen“ ſeine ſtarke Fauſt auf das pol⸗ niſche Pilgerhoſpiz in Via della Botteghe oſcure. Dieſe ſcharfe Beauffichtigung erſtreckt ſich aber nicht allein auf die Polen, ſondern überhaupt auf die Slawen und ihren Verkehr mit dem Vatikan. Das Heilige Rußland will nämlich genau über die unitariſchen Beſtrebungen ſeiner Stammesgenoſſen außerhalb des moskowitiſchen Reiches unterrichtet ſein. Allmählich jedoch, als die polittſchen Flüchtlinge Rußlands den ewig blauen italieniſchen Himmel mehr als bisher aufzuſuchen pflegten, mußte das Spionagebureau auch auf Anarchiſten fahnden. Zu dieſem Zwecke wurden ihm große Mittel zur Verfügung geſtellt, und mit Geld läßt ſich bekanntlich in Italien noch etwas an⸗ fangen. Herr Manuilow verfügte deshalb über ein ganzes Heer von Spionen. Hungernde Geiſtliche, beſchäftigungsloſe Patrioten, bettelarme, aber durſtige Studenten uſw. waren darin bertreten. Den Leuten, die ihnen verdächtig vorkamen, ſchickten die Lockſpitzel revolutionäre Aufrufe ins Haus, und wehe den Armen, wenn ſie die Druckſachen annahmen und an die darin angegebene falſche Adreſſe ſchrieben. Wie es gemacht wurde, erzählt der„Oſſervatore cattolico“ an einem„authentiſchen“ Beiſpiel. Ein„Garibaldiner“ beſucht eines Tages einen„ver⸗ dächtigen“ Herrn.„Glauben Sie nicht,“ fragt er den Ahnungs⸗ loſen,„daß infolge dieſes Krieges eine Revolution in Rußland ausbrechen kann? Ich habe 1863 für Polen gekämpft und möchte jeht, wenn es losgehen ſollte, wieder dabei ſein.“ Zum Glück durchſchaute der alſo Angeredete die Abſicht des Fragers, der unverrichteter Dinge abziehen mußte. Andere Ruſſen waren aber nicht ſo vorſichlig und wurden dann der italieniſchen Polizei als„verdächtig“ bezeichnet und über die Grenze geſchoben. Der „Avanti“ iſt es geweſen, der dieſes unſaubere Zu ammenarbeiten aufgedeckt hat. Die Regierung ſchwört hoch und heilig, daß ſie von dieſen Ausweiſungen keine Ahnung hat, und beauftragte den Staatsanwalt, den einzelnen angegebenen Fällen näher⸗ Entlaſſene Spione ſind es geweſen, die die Sache an die große Glocke gehängt haben, und Giolitti wird nicht umhin können, volle Klarheit zu ſchaffen. So hat der Königsberger Prozeß ſein Echo in Rom. Deutsches Reich. Berlin, 11. Aug.(5 Milliarden für Verſiche⸗ tung.) Der Geſamtumfang, den die deutſche Arbeiterver⸗ ſicherung angenommen hat, zeigt eine ſoeben erſchienene Zu⸗ des kaiſerlichen Statiſtiſchen Amtes. Von 1885 is 1901, bis zu dem die Aufſtellung reicht, ſind von der Arbeiter⸗ verſicherung im Deutſchen Reiche faſt 5 Milliarden eingenommen worden, eine Summe, die inzwiſchen natürlich längſt über⸗ ſchritten iſt. Denn ſchon am Ende dieſer Zeit fehlten zu den 5 Milliarden nur noch etwa 9 Millionen. An dieſen Beträgen ſind die Arbeitgeber mit 2136 Millionen, die Verſicherten mit 2047 Millionen, das Reich mit 214½ Millionen beteiligt. An Zinſen und anderen Einnahmen ſind 393½ Millionen verein⸗ nahmt worden. Die Ausgaben haben in derſelben Zeit über 3½ Milliarden betragen. Davon entfallen auf Entſchädigungen 3,17 Millionen, und zwar 1,9 Millionen allein für die Kranken⸗ pflege. Die Geſamtverwaltung hat über 336 Millionen M. be⸗ anſprucht. Das Vermögen der Verſicherungsanſtalten betrug 901 12 998½ Millionen M. Nach dem Stande vom Jahre 1901 geben das Reich jährlich 34, die Arbeitgeber 238 und die Verſicherten 198 Millionen M. Für Krankenfürſorge werden 194½ Millionen, für andere Entſchädigungen 192 Millionen, für die Verwaltung jährlich 36%½ Millionen ausgegeben. Von der Geſamtbevölkerung von 57 Millionen waren 10 Millionen gegen Krankheit, 17½ Millionen gegen Unfall und 13% Mill. gegen Invalidität verſichert. —(Der Parteitag der Deutſchen Reform⸗ f 7 wird vom 10, bis 13. September in Dresben ſtatb⸗ inden, —(Der 6. Internationale Alt⸗Katholiken⸗ en wird vom 1. bis 4. September in Olten ſtatt⸗ finden. Dieſe internationale Kongreſſe ſind hervorgegangen aus einem Beſchluſſe des 9. deutſchen Alt⸗Katholiken⸗Kongreſſes in Heidelberg, der den Biſchof der deutſchen Alt⸗Katholiken er⸗ ſuchte, mit den Biſchöfen der ſchweizeriſchen und holländiſchen altkatholiſchen Kirchen in Verbindung zu treten, damit ein gemeinſamer Kongreß der Abgeſandten dieſer Kirchen, wenn möglich auch derjenigen der Alt⸗Katholiken von Oeſterreich, ſtatt⸗ finde. Der erſte Alt⸗Katholiken⸗Kongreß fand 1890 in Köln ſtatt; der zweite 1892 in der Schweiz, der dritte in Rotterdam 1894, der vierte in Wien 1897, der fünfte in Bonn 1902, und bder ſechſte ſoll jetzt wieder in der Schweiz tagen. Ausland. * Frankreich.(Zum Tode Waldeck⸗Rouſſeaus.) Frau Waldeck⸗Rouſſeau hat das von der Regierung angebotene feierliche Nationalbegräbnis ihres Gatten abgelehnt, da er wiederholt den Wunſch zu erkennen gegeben habe, in ein⸗ fachſter Weiſe beſtattet zu werden. Im Trauerhauſe treffen zahl⸗ loſe Beileidstelegramme ein, darunter auch merkwürdiger⸗ weiſe eines des verbannten Déroulede, das in herzlichen, warmen Ausdrücken gehalten iſt. Auch vom Internationalen Bergarbeiter⸗ kongreß iſt eine Beileidsbekundung eingelaufen. Der Präſident der Republik hat ſeine beiden Generalſekretäre beauftragt, ihn bei der Leichenfeier am Samstag in der Clotildenkirche zu vertreten. * Rußland.(Die Wahl des Nachfolgers Plehwes) ſtößt auf bedeutende Schwierigkeiten. Sowohl der FJuſtizminiſter Murawjew wie der Moskauer Gouverneur Kriſti ſind der„Köln. Ztg.“ zufolge wieder von der Kandidatenliſte abgeſetzt. Von neuen Kandidaten hört man nichts. 5. Internationaler Mathematiker⸗Aongreßz. (Nachdruck verboten.) (Von unſerm Korreſpondenten.) VII. Dr. D. Heidelberg, 12. Aug. Ueber die geſtrige zweite allgemeine Sitzung iſt noch folgendes zu berichten: Lebhafter wiederholter Beifall ertönte nach der Verleſung der Antworten auf die an Kaiſer und Großherzog gerichteten Huldigungstelegramme. Beſonders freudigen Widerhall fand der herzliche Ton, in welchem das Antworttelegramm unſeres allberehrten Landesfürſten gehalten war. Man erinnerte ſich bei dieſen Worten unwillkürlich der unvergeßlichen, bei ſeinem Sohne in Schlvetzingen verlebten Stunden, und wie auf Kommando erhob ſich alles bon den Sitzen. Dann erteilte der Vorſitzende, Profeſſor Weber⸗Straßburg, ſeinem Kollegen, Profeſſor Gutzmer⸗Jena, das Wort: Dieſer wendet ſich mit folgenden Worten an die Ver⸗ ſammlung:„Hochanſehnliche Verſammlung. Mehr als im allge⸗ meinen andere Wiſſenſchaften erfordert die Mathematik von ihren Jüngern ein Verſenken in die Einſamkeit, um fern dem Getriebe des realen Lebens den Geſetzen von Maß und Zahl nachzuſpüren. Aber neben den Fragen, die der Einzelne zu beantworten ſucht, die vielleicht erſt in ſeinem Kopfe zu Problemen geworden ſind, gilt es auch in der Mathematik Aufgaben mannigfacher Art, die nur durch das Zuſammenwirken der Mathematiker erledigt werden können. Um den zweiten Kreis dieſer Aufgaben einigermaßen zu kennzeichnen, ſei nur an die wichtige Frage der zweckmäßigen Geſtaltung des Unterrichts erinnert, an die Frage einer angemeſſenen Formulierung der Prüfungs⸗ ordnungen, an die Berückſichtigung der Anwendungen der Mathematik auf die Probleme des Lebens, auf Aſtronomie, Geodaeſie und Phyſik und last, aber gewiß nicht least— auf die Technik. So gewiß es iſt und bleiben wird, daß die großen Fort⸗ ſchritte der Mathematik durch die Entdeckungen einzelner bevorzugter Forſcher herbeigeführt werden, ſo ſicher kann behauptet werden, daß es ſtets Fragen gibt, die eine Korporation voraus⸗ ſetzen. In einer ſolchen Zeit ſcheinen wir jetzt zu leben. Ueberall, in England, in Frankreich, in Amerika, in Deutſchland ſind wichtige Fragen dieſer Art zur Erledigung gebracht worden oder harren ihrer baldigen Löſung. In Deutſchland hat die deutſche Mathematiker⸗ Vereinigung den bezeichneten Kreis von Fragen mit unaus⸗ geſetzter Aufmerkſamkeit verfolgt, und an deren Löſung und Klärung mitgewirkt. Von der Tätigkeit der Vereinigung iſt Rechenſchaft ab⸗ gelegt in einer kleinen Schrift, die ich im Auftrage des Vorſtandes verfaßt habe und den Teilnehmern des gegenwärtigen Kongreſſes gewidmet iſt.— Ich ſchätze es mir zu beſonderen Ehre, dieſe Ge⸗ ſchichte der Deutſchen Mathematiker⸗Vereinigung gerade hier in Heidelberg, wo vor 15 Jahren auf Veranlaſſung von Georg Cuntz⸗ Halle der Plan zu ihrer Gründung nach außen hin bekannt gegeben wurde, angeſichts einer illuſtren internationalen Verſammlung, Ihnen hochgeehrter Herr Präſident überreichen zu dürfen, Damit überreichte der Redner dem Vorſitzenden, Profeſſor Weber⸗Straßburg, die hochelegant ausgeſtattete Schrift, die beim Eintritt in die Aula an ſämtliche Teilnehmer als Geſchenk verteilt worden war. Ebenſo erhtelt jeder ein Exemplar der beiden von Painlevé⸗ Paris und Greenhill⸗London gehaltenen Vor⸗ träge. Nachdem überreichte Geh. Rat Klein⸗Göttingen den erſten Band der Enchklopädie der mathematiſchen Wiſſenſchaften. Auf die hochbedeutſamen Worte des großen Gelehrten komme ich bei Beſprechung des Buches noch zurück. Nach ihm überreichte Jules Molck⸗Nanch ein Exemplar der von ihm in Gemeinſchaft mit Franz Reger Königsberg bei Gautier⸗Villars⸗Paris und Teubner⸗ Leipzig herausgegebenen franzöſiſchen Ausgabe der von Klein⸗Göt⸗ tingen überreichten Encyklopädie. Vorträge. Dann hielt Painlevsé ſeinen glänzenden, geiſtvollen Vortrag über:„Le probleme moderne de'integration des équations dif⸗ férentielles“. Langanhaltender begeiſterter Beifall lohnte den 2 Chef noch bedeutend bevorzugt würde. Ich habe ſtets vorgezogen, in guten mittleren Geſchäften zu arbeiten, denn dort kann man ſich fuaſt unentbehrlich machen, man muß es nur verſtehen, überall ein⸗ Fgugreifen, und das können die Damen ſo gut. Mit den Augen darf man ſtehlen, gab mein Vater mir unter anderen ſchönen Sprüchen mit auf die Wanderſchaft, und das habe ich beherzigt. Wenn man von allem Beſcheid weiß, ſo iſt das ein Grund, als Vertrauensperſon herangezogen zu werden, und dazu kommt, daß die Damen eine große Treue in der Pflichterfüllung an den Tag legen. Wie geſagt, ich habe gute Erfahrungen gemacht und immer gut verdient, ſo daß ich mich über kurz oder lang ſelbſtändig zu machen gedenke. Maria Möller. ** 5* Das Verwandtſchaftsrecht einſchließlich des Rechtes der unehelichen Kinder, ein juriſtiſches Thema, das nicht nur den Fachmann, ſondern die wei⸗ teſten Kreiſe des Publikums, ſpeziell alle Eltern intereſſieren muß, behandelt in ſachlicher, allgemeinverſtändlicher Form Dr. jur. Ernſt Feder im neueſten Heft der Frauen⸗Rundſchau. Es ſei bei dieſer Ge⸗ legenheit erneut auf die von Frau Dr. jur. Marie Raſchke trefflich geleitete ſtändige Beilage der Frauen⸗Rundſchau„Rechtsſchutz der hingewieſen, worin in fortſchreitender Folge alle juriſtiſchen Themata und Fragen ſpeziell von dem Standpunkt der Frauen⸗ welt aus in populärer, belehrender Form dargeſtellt werden. Im Griefkaſten dieſer Rechtsbeilage erhält jede Frau koſtenlos eingehen⸗ den Beſcheid über Rechtsfragen. Von den übrigen Aufſdzen des Heftes ſeien beſonders hervorgehoben:„Schul⸗ und Arbeitergärten“ von der Porſitzenden des Schleſiſchen Frauenverbandes, Frau Marie Wegner, Kinderferienreiſen“ von Clara Cahn,„der Bewif der Fremden⸗ führerin“ von Margarete Schenkalowsky. Auch der Pariſer Mode⸗ bericht von Poette dürfte gewiß von vielen Leſerinnen dankbar auf⸗ genommen werden. 4 8 4 Moderne Frauenberufe in England. zeigt deutlich, welche Bedeutung die Frau im erwerbstätigen Leben Englands ſpielt. Nach der letzten Volkszählung gibt es in England und Wales 4 171751 Frauen über zehn Jahren, alſo faſt ein Viertel der geſamten weiblichen Bevölkerung von 16 779 280 Köpfen, die in verſchiedenen Berufen tätig ſind. Davon ſind 3 254 242 oder über 78 Proz. unverheiratet und 917 509 verheiratet oder verwitwet. Be⸗ ſonders zu bemerken aber iſt der Umſtand, daß ein großer Teil dieſer Frauen in Gebiete eingedrungen iſt, die den Männern bisher aus⸗ ſchließlich vorbehalten zu ſein ſchienen. Es gibt nämlich nach der Volks⸗ zählung 86 Auktionatorinnen, 6 Architektinnen, 39 Gerichtsdie⸗ nerinnen, 816 weibliche Schmiede, 3071 Ziegelſtreicherinnen, 8850 Schlächterinnen, 54 Schornſteinfegerinnen, 1 Deckarbeiterin, 5170 weibliche Goldſchmiede, 9693 Druckerinnen, 745 Gepäckträgerinnen und 3 Tierärztinnen. Da iſt heute kaum noch ein Induſtriezweig, ein Beruf oder ein Gewerbe, in dem nicht Frauen in der einen oder Tagesneuigkeſſen — Lenbach und des Kanzlers Schwiegermutter. Von den Ge⸗ ſprächen Lenbachs mit der Schwiegermutter des Reichskanzlers hat Adolf Wilbrandt in ſeinen Lenbach⸗Erinnerungen eine nette Schil⸗ derung entworfen:„Das Italieniſche blieb dem Künſtler lange fremd, wenngleich er ſo lange in Italien lebte. Noch 1874, als wir, meine Frau und ich, in Tegernſee mit der Gräfin Marie Dönhoff— jetzt Gräfin Bülow— und ihrer Mutter, der Donna Laura Minghetti, viel zuſammen waren, Lenbach zuweilen von München zum Beſuche herauskam, war ſeine Unterhaltung mit Madame Minghetti, die nicht Deutſch konnte, auf wenige Worte beſchränkt. In ihrer heiter dramatiſchen Lebendigkeit ſchilderte ſie uns, wie ſie an ſchönen Abenden am Ufer des Tegernſees geſtanden und ſich gemeinſam an den Reizen der Landſchaft berauſcht hätten:„Molto bello“, warf Lenbach hin, oder„molto intereſſante!“ Sie aber gab die beiden Aus London wird berichtet: Die Telephoniſtinnen haben ſich Worte dazu, die er ſie gelehrt hatte:„Maleriſch“ und„ſtimmungs⸗ unlängſt zu einer Trade⸗Unton zuſammengeſchloſſen; dieſe Taſache Redner. Nach einer kurzen Erholungspauſe hielt Greenhik ſeinen bon Demonſtrationen begleiteten Vortrag über„The Mathe⸗ matical theory of the top(conſidered hſtorically). Eröffnung der Ausſtellungen. Der Nachmittag galt der Eröffnung der Ausſtellungen und Vorführung von Demonſtrationen. Da dieſelben morgen Freitag fortgeführt werden, will ich hierüber dann im Zuſammenhang be⸗ richten. Schloßbeleuchtung. Als der Abend kam, bedeckte ſich der Himmel mit Wolken und langſam fielen einzelne Tropfen zur Erde. Und als der Lokalzug dann die Hunderte das Neckartal hinauftrug, war es noch immer nicht anders. Drunten an der Fähre in Schlierbach blieb kein Zweifel mehr, daß ein Regen unſer harrte— denn eine Schloß⸗ beleuchtung ganz ohne Regen iſt ja höchſtens dann und wann einmal als Unikum zu ſehen— als die Ausnahme, die die Regel beweiſt. Im Adler in Ziegelhauſen gab es ein wirres Durcheinander, ein Rennen, Jagen, ein förmliches Stürmen auf Buffet und Ausſchank. Aus welchen Gründen weiß ich nicht, jedenfalls— der Wirt war nicht vorbereitet, wie er ſagte, weil er erſt ½6 von dem ihm be⸗ vorſtehenden Beſuch erfahren habe. Aber trotz des Hungers und Durſtes— denn alles hatte gehofft, ſich in Ziegelhauſen auch leiblich der 8 zu können nach den Anſtrengungen des Nachmittags— blieb er Humor. Und kaum hatte man ſich des mühſam Gewonnenen und Er⸗ oberten erfreut, ertönte das Signal zur Abfahrt. Langſam glitten die buntbewimpelten Bodte den Fluß hinunter, uner zahlloſen Regen⸗ ſchirmen eine erwartungsvolle Menge zu dem grandioſen Schauſpiele tragend. Plötzlich ging ein lautes„Ah“ durch den Abend. Drüben über der Stiftsmühle flammte es auf in Grün und Rot und iit Bäume und Berge. Herr von Bernus, der konſtſinnige Schloßherr, entbot den Gäſten Heidelbergs ſeinen Gruß und ein freudiges drei⸗ faches Hoch ſchallte als Zeichen des Dankes von dem Waſſer hinüber. Und nun zeigte die Natur ſich in ihrer erhabenſten Größe. Der Regen hörte auf, der Himmel erhellte ſich ein wenig und die unent⸗ behrliche, aber einzig wirkende Staffage war gegeben. Langſam glitten wir Alt⸗Heidelberg zu.„Alt⸗Heidelberg du feine“ ſtimmten begeiſtert einige an und die andern ſollten mitſingen, aber ſie brach⸗ ten die Töne nicht heraus, das einzigartige Bild hielt ſie magiſch gefangen. Vier große Boote, zahlloſe kleine, bon Lampions erleuchtet, ver⸗ einzelte Sterne aus den dunkeln Wolken hervorlugend, vor ſich immer breiter werdend das leichtgewellte Waſſer, von den Reflexen der Laternen beleuchtet, links und rechts die Häuſer der Stadt in ſcharfen Konturen ſich aus dem umgebenden Dunkel abhebend, und dann droben die Lichter der Molkenkur—— in atemloſer Spannung harren die Hunderte und da mit einemmal der uns Heidelberger wohlbekannte Böllerſchuß, und aus Feuergarben ſteigt in wabernden Lohe das Heidelberger Schloß auf und nimmt die Seelen und die Herzen in ſeinen Bann.—— Da möchte man heulen und allein ſein.. ſo kam es über die Lippen eines älteren Herrn— einer Zierde ſeines Standes, und wie ihm ging es allen, die da waren, Ich habe auch diesmal wieder wie ſchon ſo oft mit freudiger Genug⸗ tuung von Ausländern vernehmen können, daß es in der Welt eben nur ein Heidelberg gibt. Ueberall gab es nur eine Meinung, daß ein beſſerer Platz als Heidelberg zur Abhaltung des Kongreſſes nicht hätte gefunden werden können. 5 Und ſchon waren wir durch die alte Brücke gefahren, hatten im Rahmen der Berge nochmals das leuchtende Schloß geſehen und dann erloſch der Feuerzauber und mit Wehmut mußte man den Gedanken mit ſich tragen, daß es Menſchen geben kann, die dieſes herrlichſte, einzig in der Welt daſtehende Wunderwerk zerſtören wollen. Da regt es ſich am Zollhäuschen und mit einem lauten Ziſchen ſetzt ſich die alte Brücke in Flammen und tauſend und abertauſend Funken quellen aus den Quadern und gleiten als ein glänzender Feuerſtrom hinunter in die wellenden Waſſer des Fluſſes... Auch das ging gu Ende und noch einmal grüßte die Stadt Heidelberg, die dieſen Abend gab, damit die Trias voll ſei, mit einem glänzenden Feuer⸗ werk. „. das iſt mehr wie nobel,“ habe ich von vielen Lippen ge⸗ hört;„ich habe die glänzenden Feuerwerke im Criſtall⸗Palaſt in London geſehen, aber dagegen iſt das alles nichts. Dies Milien gibt es nur einmal.“——— Und als dann noch der Lehrſatz des Pytha⸗ goras in Figura auf dem Feuerſchiff erſchien, ſtieg neuer Dank aus den Herzen der begeiſterten Gäſte über die feinſtnnige Huldigung der gaſtfreten Stadt. Dann legten die Boote an der Stadthalle an und nochmals erfreute man ſich an dem maleriſchen Bild des von Fackeln erleuchteten Quais, den eine vielhundertköpfige Zuſchauermenge be⸗ ſetzt hielt. Und dann ging man auseinander, um ſich bei Wein und Bier und Kaffee von neuem wieder zuſammenzufinden„zu löblichem Tun“. 41. Jahresverſammlung des mittelrheiniſchen Gas⸗ und Waſſerfachmännervereins. (Nachdruck verboten.) (Von unſerm Korreſpondenten.) Dr. D. Heidelberg, 11. Aug. Herr Ingenieur Thiele bemerkte am Schluſſe ſeines inter⸗ eſſanten und lehrreichen Vortrags noch, daß die richtige Löſung aller voll!“ Doch nahm er damals einen großen Anlauf, ſich des Welſchen zu bemächtigen; er brachte ein Buch aus München mit, das halb Grammatik, halb Leſebuch war, und in einſamen halben Stunden, irgendwo hingelagert, ſtudierte er darin. Indeſſen erzählte die Gräfin einmal, ſte habe ihn überraſcht, wie er nur die längeren Geſchſichten am Ende des Buches und zwar nur die in deutſcher Sprache geleſen habe,„um zu ſehen, ob ſie ſich kriegen.“ Später haben ſie ſich wohl wirklich gekriegt, nämlich die italieniſche Sprache und er; es gelang ihm, ſich in lapidaren Sätzen kühn und groß zu unterhalten. Von den anderen Sprachen blieb er frei.“ — Der böſe und der fromme Papagei. Das„Handelsblad“ von Anttwerben bringt folgende heitere Geſchichte: Eine alte Jungfer, Jopkens, hatte einen Papagei zum Geſchenk erhalten, der, wie man ihr verſichert hatte, ausgezeichnet ſprechen ſollte. Sie war aber nicht ſehr erbaut von ſeiner Kunſt, denn als ſie ſich wach einigen Tagen ſeinem Käfig näherte, ſchrie er aus voller Bruſt:„Falle tot frommen Küſter von Puypelde, der ebenfalls im Beſitze eines gut ſprechenden Papageis war. Der Küſter überließ der Jungfer ſeinen Papagei und gab ihr die Verſicherung, daß, wenn man beide Vögel neben einander ſetzen würde, der eine bald verſtändigere Worte ſo lautete der Rat des Küſters, dürfe die Jungfer ſelbſt, einige Wochen lang, nicht vor dem Käfig der beiden Vögel erſcheinen. Als ſie endlich nach Ablauf der angeſetzten Lehrzeit vor den Käſeg trat, ſchrie der eine alsbald wieder:„Falle tot hin, alte Schachtel,“ wo⸗ vauf beide Papageien uniſono riefen: höre uns!“ — Ein Denkmal für den Weltpoſtverein. Zum Andenken an die Begründung des Weltpoſtvereins ſoll ein Denkmal in Bern er⸗ richtet werden und zu dieſem Zweck war vor zwei Jahren ein inter⸗ nationales Preisausſchreiben erlaſſen worden. Bedeutende Künſtler aller großen Länder Europas beteiligten ſich an dieſem Wettbewerbe, und dem Preisgericht wurden 120 Entwürfe eingeſandt. Unter dieſen wurden ſechs der Modelle zu einer engeren Konkurrenz aus⸗ ſcharfen Konturen tauchte Stift Neuburg aus dem Dunkel der 11I.(Schluß). 5 hin, alte Schachtel!“ Die Jungfrau erholte ſich Rats bei dem alten, lernen und den die Jungfer ſtörenden Ausruf vergeſſen würde. Nur, „Erhöre uns, o Herr, er⸗ — — Mannheim, 12. Auguft General⸗Anzeiger. 8. Seite —— dauf Gewinnung größerer Waſſermengen abzielenden Fragen in den g geb. Erlenwein, das Feſt ihrer diamantenen H0 eit. meiſten Fällen nicht nur die Kenntnis der hierzu dienenden Mittel Nus dem Gressherzogtum. 5 1 8 Jubflare 17 0 945 Lebensjahre.— In 1 und deren Wirkung, ſondern auch Erfahrung in deren Anwendung und Geſchick in der Wahl derſelben erfordert, welche auf gründlichem Studium aller einſchlägigen techniſchen Disziplinen und möglichſt auch der praktiſchen Geologie und Hydro⸗Chemie beruhen müſſen. Dann erläuterte noch F. Lux⸗Mannheim Fiſchers Geſchwindig⸗ keitsmeſſer, vor allem in ſeiner Verwendung in den Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerken. Dieſer Geſchwindigkeitsmeſſer, der dem Erfinder patentiert iſt, ſtellt eine ungemein ſinnliche Erfindung dar, mittelſt deren ſich der Gang von Maſchinen genau konſtatieren läßt. Der Nachmittag war, wie ſchon gemeldet, dem Beſuch der zur Gusfernverſorgung gehörigen Druckreglerſtation, jenſeits der alten Brücke, gewidmet. Um 5 Uhr fand dann das von einer Reihe von Trinkſprüchen und Reden verſchönte Feſteſſen ſtatt. Der heutige Morgen wurde dann zur vereinbarten Beſichtigung des unter Leitung des verdienten Direktors Eiſele ſtehenden ſtädtiſchen Gas⸗ und Elektrizitätswerkes gewidmet. Außerdem beſichtigten die Teilnehmer auch noch das Depot der elektriſchen Straßenbahn. Um 11 Uhr fand man ſich im Stadtgarten bei dem von der Stadt Heidelberg gegebenen Frühſtück wieder zuſammen und der Nachmittag gehörte dann den in ſo verſchwenderiſcher Fülle gebotenen Naturgenüſſen, Ausflüge ins Neckartal und daran anſchließend am Abend eine Feſtfahrt zur Beſichtigung der zu Ehren des 3. Internationalen Mathematikerkon⸗ greſſes von der Stadt veranſtalteten Schloßbeleuchtung mit Feuer⸗ werk. So nahm dieſe 41. Jahresverſammlung einen allſeits befrie⸗ digenden Verlauf und einen harmoniſchen ſchönen Abſchluß und gewiß werden ſich die Worte erfüllen, mit denen Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens ſeine Begrüßungsanſprache bei Eröffnung der Tagung ge⸗ ſchloſſen hatte, daß es den Mitgliedern der Vereinigung in Heidelberg gefallen und ſie freundliche Eindrücke aus dem Neckartal mit⸗ nehmen mögen. Nus Stadt und Land. * Mannheim, 12. Aug. 1904. * Kirchenban. Die Pläne vom Bauamte Heidelberg zur neuen kathol. Kirche auf dem Waldhof ſind nach der Meldung des„N. M..“ genehmigt; man hofft noch dieſes Spät⸗ jahr die Fundation fertig erſtellen zu können. Die Kirche wird in romaniſchem Stile errichtet und größer als die Herz⸗Jeſukirche der Neckarvorſtadt werden. „ Zu der Meldung über den Selbſtmordverſuch des Metzger⸗ meiſters Biſſinger geht uns von beteiligter Seite folgende Richtig⸗ ſtellung zu: Im Mittagsblatt Nr. 367 vom 10. d. iſt der Selbſt⸗ mordverſuch des Herrn Fr. Biſſinger, K 8, Nr. 8, in entſtellter Weiſe dargeſtellt. Es iſt nicht wahr, daß der Unglückliche in einem „Tobſuchtsanfall“ ſich beide Pulsadern durchſchnitt. Die Aufregung trat erſt ein, als der behandelnde Arzt einen Schutzmann holen ließ. Ebenſo unwahr iſt die Behauptung, daß verfehlte Spekulationen die Urſache wären: 1. Friedrich Biſſinger hat nicht ſpekuliert; 2. die Urſache ſeiner momentan aufgetretenen geiſtigen Störung, ohne vorherige Tobſucht“, iſt nur in der Prankheit zu ſuchen; 3. ſind die beiden Pulsadern nicht durchſchnitten. Dies zur Steuer der Wahrheit. 5 * Der Rhein und die Waſſernot der deutſchen Ströme. In einem Artikel der„Köln. Ztg.“ heißt es: Die lang anhaltende und über ganz Mitteleuropa ausgebreitete Trockenheit des gegenwärtigen Sommers hat den deutſchen Strömen arg mitgeſpielt. Statt ſtolger Waſſerflächen ſieht man nur leiſe dahinſchleichende Waſſerfäden! Nur ein einziger macht eine Ausnahme, nämlich der Rheinl! Zwar iſt auch er von der Dürre wahrlich nicht unberührt geblieben, aber ſeine Wellen rauſchen und braufen noch wie immer zwiſchen den ſchroffen Felſen auf der romantiſchen Strecke zwiſchen Bingen und Koblenz; und im Rheingau wie unterhalb Koblenz bis Holland zeigt der Strom ſeinen mächtigen Waſſerſpiegel. Während die Elbſchiffahrt eingeſtellt iſt, laufen auf den grünen Fluten des Rheines neben vielen Schleppzügen und anderen Schiffen die 30 Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft wie immer zur Sommerzeit. Der Sommer iſt für den Rheinſtrom überhaupt nicht die Zeit des kleinſten Waſſerſtandes, ſondern dieſe fällt vielmehr auf die Monate Dezember und Januar. Die günſtigen Waſſerverhältniſſe des Rheines ſind zum Teil die Folge der Waſſerzufuhr, die er aus den Alpen erhält und der Rolle, die der Bodenſee als Regulator ſpielt. Bei mittlerem Waſſerſtande entſtrömen dem Bodenſee pro Sekunde 300 Kubikmeter Waſſer, bei kleinſtem noch immer 20 Kubikmeter. In den Monaten Juni und Juli hat der Bodenſee durchſchnittlich ſeinen höchſten Stand, in den Monaten Dezember bis März den niedrigſten. Der Rhein hat von Baſel bis Mannheim ſeinen höchſten Waſſerſtand meiſt im Juni, und die Durchflußmenge beträgt bei niedrigſtem Waſſerſtande in der Nähe von Mannheim doch etwa 450 Kubikmeter in der Sekunde. An dem Loreleyfelſen verengt ſich der Stromlauf bei niedrigſtem Waſſerſtande auf 1418 Meter, allein an Waſſer fehlt es auch dann nicht, denn die Tiefe des Stromes erreicht dort bis zu 30 Meter. * Rheinau, 11. Aug. Geſtern nachmittag wurden lt.„Schwetz. Ztg.“ einem hier beſchäftigten Italie namens Belloto Antonio von ſeinem Landsmann Erneſto Marini die zurückgetegten Erſpar⸗ niſſe im Betrage von 124 M. aus dem Koffer entwendet. Der Täter hat mit dem Gelde das te geſucht. * Kleine Mitteilungen ans Baden. Der vom Jahre 1898—95 im Karlsruher Juſtizminiſterium als Regiſtrator angeſtellte Ludwig Günther, der in ſeinem 30. Lebensjahre ſeinen Beruf aufgab und ins Kloſter Siegolsheim eintrat, um Theologie zu ſtudieren, feiert am nächſten Sonntag in Ladenburg ſeine Primig.— In Karlsruhe ſind zwei japaniſche Oberforſtbeamte eingetroffen, um im Auftrag ihrer Regierung die als vorpbildlich geltenden Einrichtungen der badiſchen Forſtverwaltung zu ſtudieren und Vorſchläge für die Neuregelung des Forſtweſens in Japan zu machen. Unter ſachverſtändiger Führung werden die beiden Japaner, welche die deutſche Sprache hinreichend beherrſchen, in den nächſten Tagen verſchiedene Forſtbezirke Mittelbadens und des Schtwarzwaldes bereiſen.— In Prechthal wurde ein Mädchen verhaftet, das ſein neugeborenes Kind umgebracht und vergraben hatte. Auch die Mutter des bereits 30 Jahre alten Mäd⸗ chens wurde lt.„Breisg. Nachr.“ in Haft genommen.— In Har d⸗ heim(A. Walldürn) wollte der ledige, etwa 65 Jahre alte Schloſſer Franz Bundſchuh einen leeren Leiterwagen von ſeiner Wohnung hinunter zur Steinmühle geleiten. Der Wagen kam in zu raſchen Lauf, Bundſchuh ſtürzte, beide Räder gingen ihm über die Bruſt, und der Tod trat ſofort ein. —— Pfalz, Feſſen ung Umgebung. * Speyer, 12. Aug. Das Programm für die Einweihung der Gedächtniskirche der Proteſtation von 1529 iſt nunmehr definitiv feſtgeſtellt. Dienstag, den 30. Aug., wird nachmittags 5 Uhr die Enthüllung des in der Turmhalle ſtehenden Lutherdenkmals ſtattfinden, wobei Profeſſor Gümbel⸗Speher die Feſtrede und, weil dieſe Statue von Amerikanern geſtiftet iſt, ein amerikaniſcher Geiſtlicher eine Anſprache halten wird. Abends 8 Uhr beginnt in der Schwartzſchen Halle die Fe ſt v erſammlung, in welcher u. a. auch die Begrüßungen ſeitens der Vertreter der evangel. Fürſten, des deutſchen evangeliſchen Kirchenausſchuſſes, der deutſchen evangeliſchen Kirchenregierungen, der Univerſitäten und evangeliſchen Fakultäten, des Guſtab Adolf⸗Vereines, des Ebangeliſchen Bundes, des Verbandes der proteſtantiſchen Arbeitervereine uſww. ſtattf inden werden.— Mittwoch, 31. Aug., verſammelt ſich der Feſtzug um 9 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche, wozu nur unter Vorweiſung der Eintrittskarte Zutritt gewährt werden kann. Dann Zug zu der Pro⸗ teſtationskirche, wo um 10 Uhr der feierliche Eröffnungsakt ſtattfindet. Die Weihe der Kir che nimmt Konſiſtorialrat Decker⸗Speher vor, die Feſtpredigt hält Oberhofprediger D. Dr. Dryander⸗Berlin. Um 12 Uhr beginnt der zweite Feſtgottsdienſt, in welchem Generalſuperintendent Weſſel⸗Detmold die Feſtpredigt jüber 2. Tim. 2, 19 hält. Um halb 2 Uhr Feſteſſen im Wittels⸗ bacher Hof und im Stadtſaal. Um 2 Uhr Jugend⸗Feſtgottesdienſt, in dem Pfarrer Cantzler⸗Speyer über 2. Timoth. 1, 5 predigt. Um 4 Uhr dritter Feſtgottesdienſt mit Predigt von Pfarrer Fickentſcher⸗ Fürth über Gal. 5, 1. Von 3 Uhr ab werden noch Feſtver⸗ ſammlungen in der Schwartz'ſchen und Schultz' ſchen Halle ab⸗ gehalten.— Donnerstag, den 1. September, iſt morgens 8 Uhr noch ein gemeinſamer Ausflug ins Pfälzer Gebirg geplant, worüber ſpäter noch näheres bekannt gegeben wird. Zu dem Zweiten und dritten Feſtgottesdienſt hat jedermann Zutritt, zu dem erſten können nur die mit Einladungskarten Verſehenen zugelaſſen werden. An den Feſtgottesdienſten beteiligen ſich die Kirchenchöre von Speyer und Ludwigshafen und die Organiſten Budenbender⸗Speyer, Trautner⸗Kaiſerslautern und Hänlein Mann heim. Be⸗ merkt ſei noch, daß ſich am Hauptbahnhof Warteſaal 2. Klaſſe, das Bureau des Feſtausſchuſſes befinden wird. Dort findet die Ein⸗ tragung in die Präſenzliſten ſtatt, auch ſind dort die Karten zum Feſteſſen(im„Wittelsbacher Hof“ zu 4., im„Stadtſaal“ zu 2.) zu haben, Uebrigens iſt es erwünſcht, wenn diejenigen, die am Feſtmahl teilnehmen wollen, die Gedecke bis zum 25. Auguſt bei Profeſſor Gümbel beſtellen. An der Feſtverſammlung(Diens⸗ tag abend) und an den Feſteſſen können ſich auch Damen beteiligen. Der Ausſchuß läßt am Feſttage durch Kolporteure anbieten: 1. die von Profeſſor Gümbel verfaßte Feſtſchrift zu 1., 2. eine„Glocken⸗ ſchrift“ von Diviſionspfarrer Büttel zu 15 Pfg., ferner Poſtkarten mit dem Lutherdenkmal zu 10 Pfg. und Feſtmünzen zu 3, 5 und 10 Mark. * Aus der Pfalz, 12. Aug. Der verheiratete Kaufmann Baptiſt Sartorius von Speher, welcher als Agent einer Verſicherung von St. Ingbert aufgeſtellt war, hat derſelben einen größeren Betrag Geld, welchen er bei Verſicherten einkaſſierte, unterſchlagen und iſt damit flüchtiig gegangen, ſeine Frau mit Kindern zurück⸗ laſſend.— In Roßbach hat ſich der ofermeiſter und Kohlen⸗ händler Ludwig Martin in ſeiner Werkſtätte, die er vorher fein ſäuberlich aufgeräumt hatte, er hängt.— In Leins we i ler begingen der Winzer Chriſtoph Back und deſſen Ehefrau Barbara, —— e,— gewählt, und unter dieſen hat man ſich nun für das Werk des fran⸗ zöſiſchen Bildhauers Saint⸗Marceaux entſchieden. Das Denkmal ſtellt die fünf Erdteile dar, die um die Eudkugel ſchweben und ein⸗ ander mit reizend lebendiger Gebärde ihre Botſchaften zureichen. Die Erdkugel ſelbſt ruht auf Wolken und unter dieſen Wolken zwiſchen felſigem Geſtein ruht das Wappenſchild der Stadt Bern. — Blaues Licht als Anäſthetieum. Ein neues Betäubungs⸗ mittel, das eine Umwälzung in der Zahnheilkunde hervorzurufen ge⸗ eignet iſt, haben Profeſſor Redard aus Genf und Profeſſor Emerh mach dreijährigen mühſamen Verſuchen entdeckt. Redard fand, daß das Nervenſyſtem von farbigem Licht beeinflußt wird. Er machte deshalb nacheinander Verſuche mit allen Farben und bemerkte bald, daß Blau beſonders beruhigend auf die Nerven wirkt. Dieſe Ent⸗ deckung wurde nun in die Praxis übertragen. Der Patient twofdd in ein dunkles Zimmer eingeſchloſſen, und ſeine Augen werden drei Minuten lang einem blauen Licht von ſechzehn Kerzen Stärke aus⸗ geſetzt, dadurch verliert er jede Empfindlichkeit gegen Schmerz und behält dabei ſeine volle Beſinnung. Dann wird der Zahn ſchmerzlos gegogen. Bei Anwendung des Lichtes find die unangenehmen Nach⸗ wirkungen, die Aether oder Cloroform bisweilen auf den Körper ausüben, nicht zu bemerken. 5 — Wie Rockefeller reich wurde? Es iſt immer eine merk⸗ würdige Geſchichte, wenn einer der amerikaniſchen Dollarkönige der ſtaunenden Welt erzählt, wie er ſeinen Geldſackthron erklommen hat. Schlichter⸗und einfacher kann kaum eines anderen Menſchen Leben ſich geſtaltet haben als das einen ſolchen Mannes, der vielleicht mit einem Dollar in der Taſche anfing und jetzt nur noch mit achtſtelligen Zahlen rechnet. So hat auch die Geſchichte„Wie ich reich wurde“, die John D. Rockefeller, der Petroleummagnat, jüngſt im„New Hork American“ veröffentlichte, etwas von der ſtillen Einfalt der Legenden; man lieſt ſie wie jene mit einem gewiſſen Gefühl der Rührung. Die Hauptſache iſt, nach Rockefellers Meinung, daß man mit der Führung ſeines kleinen Hauptbuches für ſeine perſönlichen Einnahmen und Ausgaben beginnt.„Um im erſten Kampfe einen Stützpunkt zu finden, erzählt er,„ſchrieb ich meine Ausgaben und Einnahmen in ein Hauptbuch und auch Anmerkungen über kleine Ereigniſſe, die mir wichtig erſchienen. Nach Jahren fand ich das Buch und brachte es nach Newyork. Mehr als 42 Jahre ſind vergangen, ſeit ich in dieſes Buch ſchrieb. Ich nenne es Hauptbuch A, und es hat jetzt für mich den größten Wert. Denen, die reich werden wollen, wird es ſicherlich nützlich ſein, wenn ich einige Aus⸗ züge daraus veröffentliche. Ich halte es für eine ſittliche Pflicht, ſoviel Geld zuſammenzubringen, wie man auf gute und ehrliche Weiſe kann, nach Möglichkeit ſparſam zu ſein, aber auch nach Mög⸗ lichkeit für gute Zwecke davon zu verausgaben... Die Lektüre dieſes Buches macht mir immer das größte Vergnügen. Jedermann kann ich es freilich nicht zum Leſen geben, da meine Kinder, die es ſtudiert haben, mir erklärten, ich hätte das Wort Zahnbürſte falſch geſchrieben. Faſt ſteigen mir die Tränen in die Argzen, wenn ich darin leſe, und mein Herz iſt erfüllt von Dankbarkeit. Das Buch zeigt, was ich in den erſten Geſchäftsjahren verdient und ausge⸗ geben habe. Vom 26. September 1855 bis zum 1. Januar 1856 verdiente ich danach 200.! Davon bezahlte ich die Waſchfrau und Penſion und ſparte etwas Geld. Unter anderem finde ich, daß ich jeden Sonntag vier Pfennige für die Sonntagsſchule gab. Das iſt keine ſehr große Summe, aber es war alles, was ich für dieſen Zweck übrig hatte. Ich gab auch regelmäßig, ſoweit es in meinen. Kräften ſtand, für andere religiöſe Zwecke, und das war mir mein ganzes Leben lang eine Wohltat. Im nächſten Jahre vermehrte ſich mein Einkommen ſehr, ich ſtieg ſchon auf 100 M. monatlich. Ich fing an, Kapitaliſt zu ſein, und hätte ich mich ſelbſt ſo angeſehen, wie man jetzt die Kapitaliſten anſieht, ſo hätte ich mich als kleinen Verbrecher fühlen müſſen, weil ich ſo viel Geld hatte. Aber damals hatten wir noch keine Truſts oder Monopole. Ich bezahlte meine eigenen Rechnungen, hatte immer etwas zum Fortgeben und das Glück, etwas zu ſparen. Tatſächlich bin ich jetzt nick⸗ ſo unabhängig wie damals. Natürlich konnte ich nicht elegant gearbeitete Kleider tragen. Ich kaufte ſie von einem billigen Tuchhändler, meinen Ver⸗ hältniſſen entſprechend. Ich ging keine Verpflichtungen ein, denen ich nicht nachkommen konnte. Jene ganze Zeit habe ich Geld ge⸗ ſpart, ſo daß ich nach wenigen Jahren 400 M. zurückgelegt hatte. Ein Poſten für Kleidung, der vom Nobember 1855 bis April 1856 faſt 40 M. beträgt, erſcheint mir hoch Was bedeutet Geld? Meiner Meinung nach iſt der Mann der Armſte in der Welt, der nur Geld hat, nichts anderes, dem er ſeinen Ehrgeiz und ſeine Ge⸗ danken widmen kann. Geld iſt nur gut, wenn man weiß, wie es zu gebrauchen iſt Und ſo iſt John Rockefeller ein Milliardär geworden. Aber man darf nicht verſchweigen, daß es auch andere Leute gibt, die noch andere Geſchichten darüber zu erzählen wiſſen —— J feinerten, inneren Lebensgenuß repräſentierte, die Raumſtimmung. münſter iſt geſtern nachmittag das im Bau begriffene Wohnhaus des Kaufmanns ſſe zuſammengeſtürze. Das Haus war ſchon gedeckt. haden b ft ſich auf mehrere tauſend Mark. Die Urſache des Einſturzes iſt weniger in der Bauart als in ſchlechtem Untergrund zu ſuchen.— Vor einigen rohen Bur⸗ ſchen in Mutterſtadt wurde geſtern nachmittag ein Strohhaufen bollſtändig eingeäſchert. Der Haupttäter, ein gewiſſer Froſch, 15 Jahre alt, wurde verhaftet. * Mörlenbach, 12. Aug. Dieſe Woche kamen zwei Herren hier in der Fiſcherſchen Mühle an erklärten, daß der eine von ihnen ſeine goldene Uhr mit ſchwerer goldener Kette im Geſamtwert von 500 Mk. auf der Juhöhe in der dortigen Reſtauration auf dem Tiſche liegen gelaſſen habe. Die Herren waren aus Rhein⸗ heſſen und befanden ſich auf einer Fußtour von Heppenheim nach Wald⸗Michelbach. Bei der geradezu furchtbaren Mittagshitze wollten ſie nicht mehr ſelbſt auf die Juhöhe zurückſteigen, umſomehr, da ſie die Uhr dort ſicher glaubten. Der Eigentümer der Uhr hatte ſie aber beim Ausziehen ſeines Rockes unterhalb Bonsweiher auf offener Straße verloren, wo ſie bald gefunden und den ſuchenden Fiſcherſchen Kindern bereitwilligſt ausgehändigt wurde. Es gibt doch noch ehrliche Finder! * Mainz, 11. Aug. Der Kaufmann Böſendorfer von hier hat ſich aus Gram über den Verluſt ſeiner vor einigen Wochen verſtor⸗ benen Gattin, der bekannten Geſangslehrerin Böſendorfer⸗Boers, in vergangener Nacht bei Biebrich in den Rhein geſt ürzt. Die Leiche wurde heute vormittag bei Schierſtein geländet.— An der⸗ ſelben Stelle, an der kürzlich ein Sprenggeſ choenß gefunden wurde, hat man jetzt wiederum ein ſolches gefunden.— Bei dem ſeit geraumer Zeit ſchwer erkrankten Privatmann und früheren Reſtau⸗ rateur Hofmann am Tritonplatz verſchlimmerte ſich in verfloſſener Nacht der Zuſtand derart, daß das ſchon über 30 Jahre in der Familie tätige Dienſtmädchen, eine treue Pflegerin ihres Herrn, raſch forklief, um die ſchon weggegangene Krankenſchweſter zu rufen. Durch das raſche Laufen und die Aufregung kam das Mädchen ſo erſchöpft nach Hauſe, daß es auf einen Stuhl niederſank und an einer Herzlähmung verſtarb. Wenige Minuten ſpäter war aber auch Herr Hofmann ſeinem Leiden erlegen! * Frankfurt a.., 12. Aug. Zur Ausſperrung im Baugewerbe berichtet die„Frkf. Ztg.“ neuerdings: Die Unter⸗ nehmer⸗Verbände Hanau, Wiesbaden, Darmſtadt, Aſchaffenburg, Offenbach, Höchſt, Friedberg und Mainz haben am Mittwoch Generalberſammlungen abgehalten, in denen die von den Ver⸗ tretern des Mitteldeutſchen Arbeitgeberverbandes und der Arbeiter feſtgeſetzten Lohnbedingungen vorgelegt und beraten wurden. Alle Unterverbände, mit Ausnahme von Wiesbaden, haben ſich mit den Bedingungen einverſtanden erklärt und bereits von ihrer Zuſtimmung dem Vorſtand des Mitteldeutſchen Arbeitgeberverbandes Mitteilung gemacht. Mit Wiesbaden wurden geſtern Sonderver⸗ handlungen gepflogen, zu denen ein Vorſtandsmitglied des„Mittel⸗ deutſchen“ delegiert war; ſie dürften, wie man uns mikteilt, auch dort zu einer Anerkennung der Lohnforderungen geführt haben.—. Geſtern nachmittag traf plötzlich Gevatter Storch im Hauptbahnhof ein, welcher einem jungen drallen Mädchen aus dem Baheriſchen einen kräftigen Buben in den Schoß legte. Mutter und Sohn, welche beide wohlauf waren, wurden der Städtiſchen Ent⸗ bindungsanſtalt zugeführt. Nach Meinung der Eiſenbahner müßte der Junge, als im Hauptbahnhofe geboren, demnächſt ein„ſtrammer Eiſenbahner“ werden. „Straſtburg, 11. Aug. Wie die„Bürgerzeitung“ meldet, gab die diesjährige Kirmeß zu Groß⸗Hettingen zu ern ſten Unruhen Veranlaſſung. Am Montag abend begann unter den in Groß⸗Hettingen anſäſſigen Bergleuten, unter denen ſich Ange⸗ hörige aller Nationen befanden, aus geringfügiger Urſache Streit, der bald ſehr heftig wurde und zu großen Ausſchreitungen führte. Es bildeten ſich zwei Parteien. Die Eingewanderten, meiſt Gru⸗ benarbeiter aus Weſtfalen, gingen gegen die Einheimiſchen, die vot den Italienern unterſtützt wurden, vor. Die Verletzungen waren auf beiden Seiten ſehr erheblich. Ein durch Meſſerſtiche Verletzter ſoll, wie man erzählt, geſtorben ſein. Mit Steinen wurden Paſſanten und Käufer beworfen und viele Fenſterſcheiben zertrüm⸗ mert. Am Dienstag wiederholten ſich die. Ruheſtörungen. Vor mittags von 9 bis 12 Uhr ſaß eine Rotte von etwa 50 Mann in der Wirtſchaft Becker und verhielt ſich gang ruhig. Um 12 Uhr ver⸗ ließen die Leute die Wirtſchaft und kehrten um 3 Uhr zurück. Dann blieben ſie ſitzen bis zur Dunkelheit. Jetzt gab der Anführer, Georg Rüß, früher Unteroffizier bei den 6. Dragonern, das Zeichen zum Angriff. Den Aufrührern genügten die bisher benutzten Waffen nicht mehr. Es wurde lt.„Frkft. Zig.“ mit Dynamit ge⸗ feuert. Auf das Dach der Wirtſchaft Levi wurden drei Dynamit⸗ patronen geworfen, von denen aber nur eine explodierte und das Dach zerſtörte. Die Familie Levi mußte in den Keller flüchten und hat hier die ganze Nacht zugebracht. Etwa 50 Mann zogen durchz das Dorf und jagten die Einwohner in Furcht und Schrecken. In die Wirtſchaft Joluvalt drangen etwa 40 Mann und, ohne ein Wort zu ſagen, hieben ſie auf die anweſenden Gäſte, in der Meinung, es ſeien Franzoſen. Die Gendarmerie wurde durch vier Beamte ver⸗ ſtärkt und am Mittwoch gelang es, einen großen Teil der Ruheſtörer zu verhaften. Etwa 12 Mann wurden in das Amtsgefängnis zu Diedenhofen eingeliefert. Der Rädelsführer Georg Rüß iſt flLüchtig. cheater. Runſt ung(Oſſſenſchar. Die Ausſtellung der Darmſtädter Rünſtler⸗ kolonie im Sommer 1904 von A. Lehmann. II. Alle Schönheit in der Baukunſt beruht auf dem Verhältnis der Bauglieder untereinander und dem Verhältnis zwiſchen Licht⸗ und Schattenwirkung. Es iſt eine ſchwer auszurottende Anſicht des Laien, zu glauben, nur das reich geſchmückte Haus ſei ſchön, und die wenigſten begreifen die künſtleriſche Größe jener mächtigen floren⸗ tiniſchen Paläſte aus dem Beginn der Renaiſſance. Da iſt keine Zierform angewendet, aber einen Schmuck von wuchtigem Ernſt erhalten die Gebäude durch die materialgerechte Behandlung des Steins. Dieſe Kenntnis, dem Material die ihm zukommende Wir⸗ kung zu verſchaffen, beſaßen wir wohl aus dieſer Anſchauung, allein für unſere neuen Bedürfniſſe hatten wir bisher noch keinen neuen Ausdruck gefunden, wir hatten nicht den Mut, unſere veränderte Lebensweiſe in die Kunſt, die angewandte Kunſt hineinzutragen, Da ſetzten unſere Künſtler mit der Kraft ihrer modernen Perſön⸗ lichkeit ein, dieſe neuen Formen und Werte zu ſuchen und zu er⸗ kämpfen. Jeder faßte das Leben nach ſeiner Art auf, die dabei ge⸗ leiſtete künſtleriſche Arbeit iſt daher ſtark perſönlich gefärbt, die ganze Bewegung hat dadurch etwas Zerriſſenes und Unruhiges bekommen, aber ſchließlich werden die Pfadſucher, wenn ſie die bizarren Sack⸗ gaſſen verlaſſen haben, doch auf eine Richtung ſich vereinigen, zu einer neuen, allgemein geklärten, gültigen Form. Profeſſor Olbrich iſt als Architekt einer jener modernen kraftvollen Perſönlichkeiten, der unſerem künſt ſeinem Rechte zu helfen verſucht. Als vor drei Jahren die Leute über ihn den Kopf ſchüttelten, 1 da hatten ſie ihn nicht verſtanden, weil ſeine Kunſt eine ganz perſönliche war, die ganz abſeits lag vom Wege der Allgemeinheit. Er war der erſte, der dem Einzel⸗ wohnhaus einen individuellen Charakter gab, der darin den ver⸗ 4. Seſte General⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 12. Aug iſt. Das mag mit der Grund geweſen ſein, daß ſeine Kunſt ſo wenig ins Volk drang, denn Stimmung empfinden iſt noch nicht Sache des Volkes. Allmählich aber iſt ſich Volk und Künſtler entgegen⸗ gekommen, die erſteren konnten als denkende und fühlende Menſchen ſich der Gewalt der Stimmung nicht entziehen, und der Künſtler iſt einfacher, geſunder, kräftiger geworden. Darin liegt die Be⸗ deutung der zweiten Ausſtellung der Künſtlerkolonie: Nicht mehr eine Kunſt für Reiche, für geiſtig Fortgeſchrittene iſt es, der mittlere Bürger ſoll und wird allmählich modern fühlen, ſehen und leben lernen. Das iſt der Sinn der Architektur Olbrichs, den er in ſeiner Dreihäuſergruppe verkörpert. Das erſte Haus, das wir betrachten, das ſog. blaue Haus, trügt ſeinen Namen von den blauen, geſtempelten Ziegelſteinen, die zum Aufbau und Schmuck verwertet ſind. Nicht wie bei unſeren Mielskaſernen iſt ſinnlos Vackſtein auf Backſtein geſchichtet, ab⸗ wechſelungsreich iſt das Blau einmal als Sockel, dort als Faſſaden⸗ teil bis zum Fenſter des oberen Stockes, dann wieder als Liſenen, als Pfeiler bis zum Dachgeſims, kurz das künſtleriſch und doch ein⸗ ſach behandelte Material im Gegenſatz zum hellgelben Putz in ver⸗ ſchiedenen Flächen gruppiert, kennzeichnet den kleinen friedlichen Veſitz. Gegen die Straße iſt im Erdgeſchoß faſt ſo breit wie das Aimmer ein Erker vorgeſchoben. Dort wo man ihn wirklich braucht, im Wohnzimmer, wo ſich die Hausgenoſſen einen und jeder ſeiner Arbeit nach ſich trennt, iſt er ſo tief, daß man auch bequem darin ſitzen kann, angebaut. Wie viele unſerer Dutzendarchitekten hätten ihn ſo ſchön in die Mitte des Giebels geſetzt? Ja, das iſt ſo einfach, und doch kenne ich manche Häuſer von ſogenannten großen Bau⸗ meiſtern, die der Faſſade zuliebe eine Wand ruhig auf das Ge⸗ wände eines Erlerfenſters ſtoßen laſſen, dadurch aus einem Erker für zwei Zimmer keinen einzigen brauchbaren machen. Olbrich zeigt gerade durch die unſhmetriſche Anordnung den Charakter des Innern, belebt durch eine ſchön geſchwungene Dachabdeckung die Form, durch bunte Fenſter, vergolderte Fenſtergitter die Farbe. Ein weit ausladendes, faſt etwas zu ſchweres Geſjms, reich profiliert und weiß geſtrichen, ſchließt in gebrochener, tiefgezogener Dachlinie den freundlichen verputzten Giebel. Wenn wir uns in unſeren Städten die ſogenannten Doppelvillen beſchauen, da können wir in den meiſten Fällen in der einen genau das Spiegelbild der anderet⸗ erkennen, getrennt durch eine recht banale Brandmauer. Ich will nicht ſagen, daß viele Architekten zu bequem ſind, bei gleichen Be⸗ dingungen und Verhältniſſen einen neuen Entwurf zu machen, wenn ſie wenigſtens das geſamte Gebäude als ein künſtleriſches Ganzes behandeln. Wir finden aber meiſtens leider weder eine große Auffaſſung, noch eine künſtleriſche Ausbildung. Olbrich ſucht ſtch bei jeder Villa eine neue Aufgabe, die er auf originelle Weiſe löſt. Betrachten wir zunächſt das mittlere, das Eckhaus. Ein einfacher Eingang lehnt ſich in einem beſonderen Bau an die Seite des erſten Hauſes. Darüber befindet ſich eine lauſchige Loggia, die auf halber Treppenhöhe gelegen iſt, deren Dach geſchickt die Brandmauer verdeckt. Die Faſſade iſt dadurch etwas zurück⸗ geſetzt. Die Hauptausbildung trägt jedoch die andere Seite, die Giebelſeite. Das helle mit ſchabloniertem Muſter verſehene Holz des Giebels gibt den Ton an. Faſt in rechtem Winkel ſtoßen die ſehr weitausladenden Dachflächen zuſammen, ein ebenſo breites Holz⸗ gefims ſchließt nach unten das Dreieck ab. Direkt unter dieſem befinden ſich große Fenſter, die genug Licht in das Innere laſſen, gleichzeitig aber ſtets im Schatten gehalten ſind. Ein breites flaches Dach faßt im Erdgeſchoß zwei bogenförmig ausladende Erker zu⸗ ſammen, zwiſchen welchen ein großes luſtiges Majolikarelief— Vater Faun ſchaukelt unter den freudigen Blicken der Mutter ſeinen Jungen auf ſeinem zottigen Fuß— von Profeſſor Ludwig Habich Modelltert, für farbige Abwechſelung ſorgt. Aus braunglaſierten Backſteinen gemauerte ſchmale Liſenen, ſteile Giebelbalken maskieren die Vertikale, des geſchwungene Erkerdach, das flache Holzgeſims die Horizontalgliederung. Man hat ſofort von außen den Eindruck eines reicheren, größeren Beſitzes, dem auch das Innere entſpricht. Ernſt, faſt feierlich wirkt auf uns das ſogenannte graue Haus, das für den Hofprediger beſtimmt iſt. Es war ein Wagnis, an eine Holzarchitektur ſofort einen Steinbau anzuſchließen. Künſtler ſucht die Verbindung dadurch herzuſtellen, daß er auch hier wieder ein Riſalit in die Bauflucht des vorigen Hauſes ſtellt, dieſen in der gleichen Weiſe architektoniſch ausbildet, die eigentliche Faſſade aber ziemlich weit zurückſetzt. Immerhin aber ſind wir am Anfang etwas befremdet, da äuch die Formenſprache vollkommen von der gewohnten Olbrichs abweicht. Bei den anderen Häuſern ein liebe⸗ volles Detail des Schmuckes, hier große ruhige Flächen und Linien. Dort ein luſtiges freundliches Farbenſpiel, hier zwei Töne: Roter Sandſtein und dunkelgrauer Putz. Beſtimmt bezeichnen die durch⸗ geführten Tür⸗ und Fenſterumrahmungen, die ſich zu ſteiler Linje im Giebel vereinigen, die ſenkrechte Gliederung. Auch das Mittel⸗ 81 5 des Giebels betont dies nochmals, indem ſeine Bekrönung bis zur Spitze führt. Kräftig zeichnen ſich Profile und Formen, wuchtig ſpricht das flächige Material zu uns, in ſich ſelbſt belebt durch den Farbenkontraſt des Steins und des rauhen, an manchen Stellen flach ornamentierten Putzes. Die meiſten Fenſterkreuze, die dunkle Haustüre mit einem ſilberigen Relief von Ludwig Habich: „Ich laſſe Dich nicht, es ſei denn Du habeſt mich geſegnet“, geben dem Ernſt des Hauſes aber wieder etwas freundliches, das noch wird, wenn wir einige Schritte weiter die Seitenfaſſade etrachten. Dasſelbe Material, dieſelben Formen, in der Mitte des Obergeſchoſſes zwiſchen zwei Fenſtern aber ein bergoldeter Eiſen⸗ ſtab mit zwei Ringen, daran bis zu den beiden Ecken des Hauſes ſchief heruntergezogen ein Draht, an welchem ſich friſches Grün emporſchlingt: Die Pflanze iſt in den Dienſt der Architektur geſtellt. In dieſem Gedanken iſt auch die geſamte Gartenanlage aus⸗ geführt, Zweckmäßigkeit des Platzes, Einfachheit der Mittel, natür⸗ liche Farben⸗ und Formenwirkung der Bäume, Blumen, Beete und Wege. Profeſſor Olbrich weiß die einfachſten Dinge der Schönheit dienſtbar zu machen. Heueſte nachrichten und Telearamme. Orivat-Celegramme des„General-Huzeigers“, * Stuttgart, 12. Aug. Dem„Schwäb. Merkur“ zufolge ſtiftete der Kaiſer für die Abgebrannten in Ilsfeld 1000 Mark. Hamburg, 12. Aug.(Frkft. Ztg.) Am Hafen ſtürzte das Gerüſt eines Sſtöckigen Neubaues ein und begrub viele Ar⸗ beiter und Paſſanten. Die Feuerwehr beförderte einige Tote und eine größere Anzahl ſchwer und leicht Verwundete hervor. * Hamburg, 12. Aug.(Frkf. Zig.) Mit der„Sylvia“ geht am 20. Aug. der nächſte Transpßort nach Süd⸗ weſtafrika ab. Eine Menge Proviant⸗ und Munitions⸗ fahrzeuge werden nach Swakopmund befördert. * Bremen, 12. Aug.(Irkft. Ztg.) Der geſtern auf Ver⸗ anlaſſung des Gewerbegerichts unternommene Einigungsver⸗ ſuch zur Veilegung des ſchon 2 Monate dauernden Baugewerbe⸗ ausſtandes iſt abermals mißlungen. Berlin, 12. Aug.(Frkft. Zig.) Durch den Beſchluß des Landgerichts iſt die ſeitdrei Jahren(1) bekannte Novellen⸗ ſammlung„Die neue Eva“ von Marie Janitſchek aufgrund des § 184 des Str..⸗B. beſchlagnahmt worden. * Wilhelmshöhe, 12. Aug. Der Kaiſer arbeitete heute Vormittag allein.„„ Nasr Der „ Bremerhabven, 12. Aug. Der Schnelldampfer„Lahn“ des Norddeutſchen Llohd wurde an eine ruſſiſche Privat⸗ firma verkauft.(Frkft. Ztg.) * Stockholm, 12. Aug. Das Schiedsgerichts⸗ abkommen zwiſchen Schweden und Norwegen einerſeits und Großbritannien andererſeits wurde geſtern in London unter⸗ eichnet. * Buenos Aires, 12. Aug.(Agence Havas.) Einem Gerücht zufolge nahmen die Infurgenten von Para⸗ guai die Häfen Humaila, Villapilar und Concepcion und fingen den Dampfer Villarico ab der den Miniſter des Innern an Bord hatte. Derſelbe entkam jedoch. Endlich ein Thronerbel! Petersburg, 12. Aug. Die Zarin wurde heute von einem Sohn eutbunden. *.*. Größeres Jall hätte dem Zarenhauſe gegenwärtig nicht wiederfahren können, als durch die Geburt eines Sohnes! Das ruſſiſche Volk, abergläubiſch wie es iſt, hätte es inmitten all der Unglücksfälle doppelt ſchwer empfunden, wäre die Hoffnung auf einen Thronerben abermals getäuſcht worden; insbeſondere die Stellung der Zarin würde unter dem vermeintlichen Fluche ſchwer gelitten haben. Die Sorge iſt nun vom Herrſcherhauſe wie vom Volke genommen, und das Mißgeſchick von Heer und Flotte in Oſtaſien kann eher verſchmerzt werden. Das Zarenpaar hat bisher 4 Töchter, Olga, Tatjana, Maria und Anaſtaſia, im Alter zwiſchen 9 und 3 Jahren. Großfürſt⸗ Thronfolger war, in Ermangelung eines Sohnes, bisher des Kaiſers— unverheirateter— Bruder Michael Alexandro⸗ witſch, geb. 1878, der dieſe Würde jetzt an den Neugeborenen abzutreten hat. Die Ausſperrunz im Baugewerbe. * Frankfurt, 12. Aug.(Frkft. Ztg.) Die Beratungen zwiſchen den Unternehmern und Arbeitervertreter wurden heute mittag 12% Uhr zu Ende geführt. Wie man hört, iſt in der Tat die Einig ung gelungen. Die Vertragsbedingungen wurden aber noch nicht unterſchrieben. Wie es heißt, ſollen die Arbeiter⸗ bertreter trotz der Vollmacht, die Verträge ſofort zu ſchließen, vorher die feſtlegenden Bedingungen den Arbeitern in einer Verſammlung vorlegen. Falks Memoiren. Hannobver, 12. Aug. Adalbert Falk— ſo behauptet H. R. Fiſcher im Hann. Cour.— hat Memoiren hinterlaſſen, die nicht ganz bis zum Ende ſeines Miniſteriums reichen. Es ſind ge⸗ ſchichklich ſehr bedeutungsvolle Aufzeichnungen. Warum bringt man ſie nicht an die Oeffentlichkeit? Franzöſiſcher Kulturkampf. „ Paris, 12. Aug. Die„Petite Republique“ ſetzte eine Petition in Umlauf, welche in ganz Frankreich verbreitet wird. Sie betrifft die Trennung von Kirche und Staat. Eine klerikale Petition im gegenteiligen Sinne iſt gleichfalls im Umlauf. Bergarbeiter⸗Kongreß. * Paris, 12. Aug.(Frankf. Ztg.) Sehr lange Debatten ver⸗ anlaßte der von den Deutſchen und Oeſterreichern geſtellte Antrag auf Schaffung eines dauernden internationalen Sekre⸗ tariats der Bergarbeiter. Prinzip an, wollen aber keine Entſcheidung treffen, bevor ſie nicht ihren eigenen nationcklen Kongreß darüber befragt haben. Die Eng⸗ länder hielten die geplante Inſtitution für überflüſſig. Schließlich wurde der Antrag auf den nächſten Kongreß verſchoben. In Vezug auf die Bergwerksinſpektion wurde eine Reſolution ange⸗ nommen, welche fordert, daß die Aufſicht in den Bergwerken durch Bergarbeiter ſelbſt geleitet werde. Amerika und die Türkekf. * Konſtantinopel, 12. Aug.(Wiener Korr.⸗Bur.) Die Pforte gab heute in Beantwortung der amerikaniſchen For⸗ derungen die mündliche Zuſicherung, daß Genugtuung ge⸗ geben werden würde. Wiewohl dieſe mündliche Zuftcherung als unzureichend angeſehen wird, wird doch geglaubt, daß ſich der Kon⸗ flikt auf dem Wege der Beilegung im Sinne der Wünſche der Ver⸗ einigten Staaten befindet. Entgegen gewiſſen anderslautenden Nach⸗ richten erklärt die hiefige Geſandtſchaft der Vereinigten Staaten, daß die amerikaniſchen Forderungen in keinem Zuſammenhange mit den armeniſchen Angelegenheiten ſtehen. ſchaft zum Range einer Botſchaft. Die Amerikaner betrieben dies ſchon ſeit Jahren. Der Sultan war aber teil⸗ weiſe infolge von Einflüſſen, hierzu nicht zu beſtimmen, weil er durch die Errichtung einer Botſchaft eine intenſivere Einfluß⸗ nahme Amerikas auf die Türkei, wie es bei den anderen Groß⸗ ſtaaten der Fall iſt, befürchtet. Dazu gehört auch, daß Amerika das Recht erhielte, im Bosporus zwei Kriegsſchiffe zu ſtationieren. — Der Kr Vor Port Arthur. * Tobto, 12. Aug.(Reuter.) Man glaul, aß die Mehr⸗ zahl der Schiffe der ruſſiſchen Flotte nach Port Arthur zurückgekehrt iſt. * Petersburg, 12. Aug. Ein Telegramm des Statt⸗ halters Alexejew an den Kaiſer vom 11. ds Mts. meldet: Wie der Kommandant von Port Arthur berichtet, ging das Ge⸗ ſchwader am 10. Auguſt in See. Der Dampfer„Mongolia“ folgte dem Geſchwader. Am Horizont waren 3 japaniſche Kreuzer 1. Klaſſe, 8 kleine Kreuzer und 17 Torpedoboote ſichtbar. Der Hafen wird ſeit 3 Tagen mit Belagerungsge⸗ ſchützen beſchoſſen. * Tokio, 12. Aug. Die Seeſchlacht am 10. Auguſt dauerte den ganzen Tag. Aber das Ergebnis wird nochgeheim gehalten.(Frkf. Ztg.) * Tokio, 12. Aug.(Reuter.) Admiral Togo berichtet: Das ruſſiſche Kriegsſchiff„Zeſſarowilſch“ iſt wahr⸗ 8 1 ſcheinlich am 10. Auguſt geſunken. Die Franzoſen nahmen den Antrag im 4 Vom mandſchuriſchen Kriegsſchauplatze. 5 Der militäriſche Mitarbeiter der Moskauer Rußkija Wjedomoſtf beſtreitet nicht, daß die Lage der ruſfſiſchen Armee bei Liaojang an die Napoleons am Vorabend der Völkerſchlacht von Leipzig erinnere und der der Oeſter⸗ reicher bei Königsgrätz gleiche, meint jedoch, daraus lönne nicht gefolgerk werden, daß Kuropatkin in der entſcheidenden Schlacht Unterliegen müſſe, der Geiſt und die Eigenſchaften der Armeen ſelen ganz verſchieden. Von einem bevorſtehenden Mißerfolg könne keine Rede ſein.(1) Eines ſei mit Beſtimmtheit vorauszuſagen: wenn Kuropatkin die Schlacht unter den Mauern Liaojangs anzunehmen ſich entſchließe, werde dort eine der blutigſten Schlachten, die die Ge⸗ ſchichte kennt, geſchlagen werden. Die Japaner würden natür⸗ lich alle Kräfte dorthin ziehen. Im Maximum könne die japaniſche Streitmacht vor Liaojang auf 2 70000 Mann mit 750 Ge⸗ ſchützen und Maſchinengewehren angegeben werden. Die Geſamt⸗ zahl der auf beiden Seiten Kämpfenden würde 470 000 mit 1200 Geſchützen erreichen, alſo die Zahl der Kämpfer bei Leipzig(480 000) und Königsgrätz(460 000) etwa gleichkommen. * Tokto, 12 Aug. Amtlich wird gemeldet: Nach hier ein⸗ gelaufenen Nachrichten verließ das ruſſiſche Geſchwader den Hafen von Port Arthur und wurde ſüdlich von Jentau von der japantſchen Flotte angegriffen und zerſtreut. Die Kreuzer„Askold“ und„Nowik“ und ein Torpedoboots⸗ zerſtörer nahmen am 11. Auguſt Zuflucht in der Bucht von Kiautſchou, ein anderer Torpedobootszerſtörer in Tſchifu⸗ Die ruſſiſchen Schlachtſchiffe, 5 an der Zahl, wahrſcheinlich die„Diana“, ein Hoſpitalſchiff und mehrere Torpedobootszerſtörer ſchienen am 11. Auguſt den Hafen von Port Arthur wieder auf⸗ geſucht zu haben. Die japaniſche Flotte iſt, wie man glaubt, unbeſchädigt.(In einer amtlichen Meldung iſt die Wendung„wie man glaubt“ verdächtig. D. Red.) Flucht ruſſiſcher Schiffe in neutrale Häfen. * Tſchifu, 12. Aug. Die Nachricht von dem Ein⸗ laufen ruſſiſcher Kriegsſchiffe in den Hafen von Tſingtau beſtätigt ſich. Es ſind die Kreuzer„Askold“ und„Diana“ und ein Torpedobootszerſtörer. Der Kreuzer „Nowik“ iſt nicht in Tſingtau. Zwei ruſſiſche Torpedoboots⸗ zerſtörer ſollen an der chineſiſchen Küſte genommen worden ſein. Der Verſuch des ruſſiſchen Geſchwaders, nach Wladiwo⸗ ſto k durchzubrechen, gilt als geſcheitert. *London, 12. Aug. Von Admiral Togo liegen noch keine Nachrichten vor.— Das Bureau Reuter meldet aus Tſchifu: Als die ruſſiſche Flagge auf dem Torpedobootszerſtörer„Reſcht⸗ ſchitelni“ eingezogen wurde, ſang die Mannſchaft die Zaren⸗ hymne. Der Kapitän brach in Tränen aus. Darauf wurde die japaniſche Flagge gehißt.(Frkft. Ztg.) * Tſchifu, 12. Aug.(Reuter.) Die japaniſchen Lor⸗ pedoboote, welche den ruſſiſchen Torpedobootszerſtörer„Ret⸗ ſchitelni“ genommen haben, ſind der„Aſaſchimo“ und der „Kaſumi“. Die Japaner ſandten einen Offizier an Bord der„Ret⸗ ſchitelni“ und forderten die Ruſſen auf, den Hafen zu ver⸗ laſſen und das Gefecht aufzunehmen. Der Kommandant des „Retſchitelni“ Roſtſchakowski erwiderte, der„Retſchitelni“ ſet entwaffnet und ſeine Maſchinen ſeien betriebsunfähig. Die ganze Angelegenheit liege in den Händen der Chineſen. Als der japaniſche Offizier hierauf um die Erlaubnis bat, dieſe Ausſagen zu prüfen, gab Roſtſchakowski mit leiſer Stimme den Befehl, das Schäiff in die Luft zu ſprengen, da er zugleich mit dem Schiffe ſein und ſeines Gegners Leben vernichten wollte. Unmittel⸗ bar hierauf ſtürzte ſich der Kommandant auf den japaniſchen Offigier und ſprang mit ihm über Bor d. Nach einer Meldung ſoll der Kommandant umgekommen, nach einer anderen Nachricht ſei er ſchwer verwundet⸗ Nach 10 Minuten wurde dann die Kommandobrücke durch eine Exbploſion fortgeriſſen. Der Schiffsrumpf blieb jedoch unver⸗ ſehrt. Die Untätigkeit der Chineſen während Rieſer offenkundigen Verletzung der Neutralität durch die Japaner iſt hier unerklärlich. Man glaubt, dieſe Angelegenheit könne internationale Verwicklungen zur Folge haben. *Berlin, 12. Auguſt.(Amtlich.) Der Kreuzer„Fürſt Bismarck“ mit dem Chef des Kreuzergeſchwaders Vige⸗ admiral von Prittwitz an Bord iſt heute von Tſchifu nach Tfingtau in See gegangen. Die„Thetis“ geht morgen von Tſchifu und der„Seeadler“ gleichfalls morgen von Tſchingwantau nach Tſingtau.(Das hängt jedenfalls mit dem Eintreffen rufſiſcher Kriegsſchiffe zuſammen. D..) Stimmen aus dem Publikum. Die Dr. Weyl'ſche Fabrik auf dem Lindenhof ſandte bei dem borgeſtrigen Oſtwind wieder einen ſolch“ penetranten atem beraubenden Geſtank über den Lindenhofſtadtteil(2 D..) und die Rheinpromenade, daß es wirklich an der Zeit wäre, wenn das VBezirksamt ſich dieſer Angelegenheit einmal annehmen würde. — Literariſches. * Kaiſer Wilhelm war auf ſeiner Orientreiſe Gaſt des Sultans und dieſer ließ ſogar Berliner Köche nach Konſtantinopel kommen, um ſelnen hohen Freund die heimiſche Küche nicht vermiſſen zu laſſen. Wie ſich dieſe Kocherei geſtaltete und mit welchen Schwierigketten dabei gekämpft werden mußte, das ſchildert uns höchſt amüſant einer, der dabei war, im neueſten Heft der„Kulinariſchen Blät⸗ ter“(Berlin SWI. 12). Der weitere Inhalt des intereſſanten Heftes beſchäftigt ſich mit der Küche anderer Fürſtlichketten und den Saiſongenüffen. Beachtenswert iſt die Fülle von Rezepten aus aller Welt, wobeti neue Gurkengerichte und viele orientaliſche Speiſen auffallen. 5 ——————e— Verantworllich für Nolitik: Chefredakteur ODr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: J..: Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schöufelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Kart Apfel. Druck und Verlag der PDr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. Fene moten, . üit, Tur Kirchwelne! Weinheim a. d. B. Motel zu den vier Jahreszeiten, 51074 *.* W. rr — — 22 eerddeeeen —— e„ „%CTC K 1SC ²˙ AAA. ¼.—— Mannheim, 12. Augaſt. N Egne gzetezeiger. 8. Seile: Volkswirtschaft. Brown, Boveri u. Co., Aktiengeſellſchaft in Mannheim. In der heute nachmittag ſtattgehabten Generalverſammlung wurde der bon uns im geſtrigen Abendblatt veröffentlichte Geſchäftsbericht zur Vorläge gebracht. Die Bilanz wurde genehmigt und gelangt ſomit, wie wir bereits geſtern meldeten, wieder eine Dividende von ⁊Prozent wie in den beiden Vorjahren zur Verteilung. Dem Vor⸗ ſtande als auch dem Aufſichtsrate wurde Decharge erteilt. n. Landshuter Kunſtmühle C. A. Meyer's Nachf.,.⸗G. in Landshut. In der am 8. d. Mts. abgehaltenen Generalverſamm⸗ lung gelangte die Bilanz pro 1908/04 zur Vorlage. Darnach er⸗ zielte das Unternehmen einen Bruttogewinn von 179 3654., der ſich einſchließlich des Vortrages aus dem Vorjahre von M. 854 auf MN. 180 208 beziffert. Nach Abzug der Unkoſten M. 97 440, Ver⸗ luſt auf Außenſtände M. 5206 und der Abſchreibungen von 11 806 Mark reſultiert ſich ein Reingewinn von 65756 M. Davon erhält der Reſervefonds 14 245 M. Für Tantiemen und Grati⸗ fikation werden 8490 M. verteilt und nach Ausſchüttung einer Dividende von 10 Prog. M. 40 000 der Reſt mit 3021 M. auf neue Rechnung vorgetragen. N. H. Hommel, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Unter dieſer Firma iſt mit dem Sitze in Mainz eine Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung errichtet worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Fabrikation und Verkauf von Werkzeugen und Maſchinen. Das Stammkapital beträgt 840 000 M. Zur Deckung ſeiner Stammein⸗ lage bringt der Geſellſchafter Kommerzienrat Hermann Hommel ſein unter der Firma H. Hommel zu Mainz mit Zweigniederlaſſung in Köln, Mannheim, Oberſtein und Wien beſtehendes Geſchäft, welches die Geſellſchaft übernimmt, mit ſämtlichen Mobilien und Immobilien, Aktiven und Paſſiven in die Geſellſchaft ein auf der Baſis und in dem Umfange, wie ſolches ſich aus der für 1. Januar 1904 errichteten Bilanz darſtellt, zu dem Uebernahmepreiſe von Mark 830 000. Als alleiniger Geſchäftsführer iſt Kommerzienrat H. Hommel, Fabrikant in Mainz beſtellt. n. Aktiengeſellſchaft Elſ. Conſervenfahrik und Import⸗Geſell⸗ ſchaft zu Straßburg i. Elſ. In der ordentlichen Generalverſamm⸗ lung vom 1. Auguſt 1904 iſt der Kaufmann Ernſt Aufſchlager in Straßburg an Stelle des verſtorbenen Kommerzienrats Sengenwald allda zum Aufſichtsratsmitglied der Geſellſchaft ernannt worden. N. Elſenthal, Holzſtoff⸗ und Papierfabrik.⸗G. in Grafenau in Bayern. Nach der uns vorliegenden Bilanz beträgt der im Ge⸗ ſchätsjahr 1903/04 erübrigte Bruttogewinn inkl. M. 18 328 Vor⸗ trag aus 1902/08 M. 1 141132, wovon nach Abzug der allgemeinen Unkoſten und der Abſchreibungen ein Reingewinn von Mark 71535 verbleibt. Es wird ſeitens der Verwaltung vorgeſchlagen, hierbon 5 Proz. von 68 021 M. dem Reſervefonds M. 3401 zuzuweiſen, dem Vorſtande eine Tantieme von 10 aus 32 620 M. 3262 Mark und dem Aufſichtsrate eine Tantieme von 7½ Proz. aus M. 32 620 2447 Mark zu zahlen. Ferner ſind für Gratifi⸗ kationen an die Beamten M. 3000 vorgeſehen. Die Aktionäre er⸗ halten eine Dividende von 6 Proz.= M. 48 000 und verbleibt borgetrugen wird. Bei einem Aktienkapttal von 800 000 M. und der Hypotheken von 200 000 M. enthält der Reſervefonds 16 458 Mark, Die Kreditoren belaufen ſich auf 202 1583., denen an Debitoren 110859 M. und in Kaſſa 12046 M. gegenüberſtehen. Die Vorräte an Roh⸗ und Betriebsmaterialien ſind mit 192312 M. ſodann noch ein Saldo von 11425 Mark, der auf neue Rechnung ruher Nähmaſchinenfabrik Haid u. Neu Aktien zu 224 Proz. und Badiſche Brauerei⸗Aktien zu 131 Proz. Erhältlich blieben: Gewerbe⸗ bank Speyer⸗Aktien zu 130 Proz., Verein Deuiſcher Oelfabriken zu 128 Proz. und Weſteregeln zu 259 Proz. Frankfurter Effektenboͤrſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) WFrankfurt, 12. Aug. Der Rückſchlag für Montanwerte, welcher geſtern eingetreten iſt, hielt an, wenngleich vorübergehend heute bei Beginn einzelne Beſſerungen zu verzeichnen ſind und die Tendenz anfangs für Montamwperte feſt war. Auch Banken lagen feſter. Handelsgeſellſchaft konnte den Kursverluſt von 1 Proz. nicht einholen. Bahnen ſtill und behauptet. Inländiſche Fonds waren ſtill und gut behauptet. Reichsanleihe beſſer bezahlt. Oeſterreichiſche Renten auf Wien feſt. Italieniſche belebt und höher. Paris trat erneut als Käufer auf. Ruſſenwerte behauptet. Uebriges unverändert. Im weiteren Verlaufe war das Geſchäft ruhig. Mehr Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenkte die Börſe dem Durchbruche der ruſſiſchen Flotte aus Port Arthur, ebenſo der Nachricht von Tſchifu. Im weiteren Ver⸗ laufe führten Realiſationen zur Abſchwächung. Induſtriewerte be⸗ hauptet. Glektriſche Werte ſchwächer. Die Stimmung am Schluſſe der Börſe war ruhig bei mäßigen Umſätzen. Doch blieben die Kurſe gegen Beginn zurück. 55 (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. m Kurze Sicht 21½—3 Mongte Reichsmark% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor, Kurs Heut. Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.25 169.22 Belgien... Fr. 100 3— 81.125 81.116 Italien... Le. 100 5— 81.918 81.— London.. Iſt. 1 3— 20.465 20.460 Madrid.. Pfſ. 100 5——.— New⸗ork Dll. 100— Paris... Fr. 100 3— Schweiz„ Fr. 100 3½ Petersburg.⸗R. 100 4½ Trieſt.... Kr. 100—— Wien Kr. 100 3½ 85.25 do. m..— Staatspapiere. 11 12 102.10 102.05 81.05 81.566 — 81.05 81.083 85.275 A. Deutſche. „ EEEiitini 11. 12. 41J5 Oeſt. Silberr. 100.38 100.45 102.20 109.15 4½ Deſt. Papterr. 100 40 100.50 89.85 898 3 Portg. Serſe III 61.25 61˙10 101.95 102.—3 dto. 1 5 61.95 91%„„„ 102.— 102.—4 Ruſſen von 1880 99.95 3„„„ 39.80 89.80 Aruſf. Staatsr. 1894 31½ Bad. St.⸗Obl.fl. 99.55 99.5,4 ſpan. ausl. Rente %„„ M. 100.05 100.1 4 Türken v. 1908 31½%„ 1900, 100.101 Türken Lit. B. 4 St.⸗A. 180 1 Türken unif. 31½ Bayern„„ 35%4 Ungar. Goldrente 3 90.10 96.104„ Kronenrente 103.60 ů6 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 104.55 105.20 4 Egypter uniſteirte 31½ Oſch. Reichsand 31% 0 62.— 90.90 86.20 86.80 60.50 83 60 100.60 97 6⁰0 105 85 31½ Pr. Staats⸗Nul. 1 bayer..⸗B.-A. 4 Heſſen 3U ½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ Pfälz Ludwigsbahn 231.—-. Chem. Fab. Goldenbg. bewertet. Mannhelmer Effektenbörſe von. 12 Auguſt.(Offizieller Bericht.) Oblig a Pfandbriefe.. 4% hein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.50 b; „ alte M. 96.70b: 6%„„„ unk.1904 96.70b: 3½„„ Kommunal 98.—b⸗ Städte⸗Aulehen. 3½% Freiburg i. B. 30% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 b: 34½%/% Lahr v. J. 1902 98.50 N 40% Ludwigshafen v. 1900 101.40 h⸗ „** 99.15 h: 51½%% Ludwighafen 100.50 C 40% 5 99.75 G 3½ 0% 1 98.—9 4% Mannh. Oblig. 1901 101.706 4ü„„ 1900 100.75 0 „ 1885 99.—6 „ 1895 99.25 b. „ 1898 99.25 9 0„ 15904 99.25 B 3/9% Mirmaſenſer 99,25 G Induſtrie⸗Obligation. ſtrie rückz. 105%. 100.— Akt Bauken Brief Geld Badiſche Bank 124.50 124.8 Cred. u. Depb., Zückr.—.— 120.60 Gewbk. Speyer 50% E 130.— Oberrhein. Bank—.— 92.— Pfälz. Bank—.— 108.5% Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.— Pf. Sp.⸗u. Cdb. Land.—.— 138.— Rhein. Creditbank—.— 138.5ʃ —.— 193.7, Nhein. Hyp.⸗Bank Südd. Vant Eiſenbahnen 102.80 102.5 „ Maxbahn 144.——.— „ Nordbahn—.— 136.— Heilbr. Straßenbahn—— 64.— Chem. Induſtrie. .⸗G..chem. Induſtr. 2 Bad. Anilen. Sodafbr.—.— 438.5 —.— 157.— Verein chem. Fabrtken—.— 290.— Verein D. Oelfabriken 128—— Wſt..⸗W. Stamm 259.—— 7„ Vorzug 106.— Brauereien Bad. Brar— 131.— Binger Aktlenbierbr. 47.——.— Durl. Hof vm. Hrigen—.— 248.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 164.8 Elefbr. Rühl, Worms 104.50 104.— Ganters Br., Freiburg—.— 112.— Kleinlein, Heidelberg—.——.— omb. Meſſerſchmitt—.——.— udwigsha. Brauerei———.— Mannh. Akttenbr. 152.— 151.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— —Oberrh. Verſ.⸗Geſ. tionen. 41ſ Bad..⸗G. f. Röſchiff. u. Seetransport 102.— G 44½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 104.75 bz de Kleinſein, Heidlög. M. 190.50 G 30½% Bürgl. Brauhaus, Bonn 95.50 G 1½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.80 G 1½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chamotte u. 8 Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4½%% Rußz..⸗G. Zellſtoff!. Waldhof bei Pernau in Lipland 101.80 G % Herrenmühle Genz 1½% Mannh. Dampf⸗ 5 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.65 G ſ½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.75 6 1½ Speyerer Ziegelwerke 101.— B 1½% Südd. Drahfinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.60 G 11½% Verein chem. Fabriken 103.— G 4% Zellſtofffabr Waldhof 104.70 G en. Brief Geld Br. Schroedl., Hdelgb.—.——.— „Schwartz, Speyer—.— 180.— „Ritter, Schwetz.—.— 19.— „ S. Weltz, Speyer—.— 118.— 15 Weme„ 114———. „Werger, Worms 111.——.— worms, Br. v. Oertge—.— 122.— Bflz. Preßh. u. Spfbr. —.— 116.— Trausport u. Perſichernn 5 B..⸗G. Rhſch...—.— 96.— Mannh. Dampfel, 91.— 91.— Lagerbaus—.— 81.— Bab. Rück⸗ u. Bitverſ. 210.— 205.— „ Aſſeeurranz 880.— 875.— Continental. Verſ.——½ 423.— Mannh. Verſicherung 520.—— 8 Pürtt.—.— 600.— nduſtrie. 1 f. Seilinduſir.—.— 92.— Dingler'ſche Mſchfſbr.—.——.— Emalllirſbr. Kirrweil.—. Imaillw. Maikammer 100.——.— Ettlinger Spinnerei 97.——.— Hüttenh. Spinnerei 101.50—.— ſtarlsr. Maſchinenban—.— 220.— Nähmfbr. Haid u. Nen—.— 224.— ſkoſth. Cell.u. Papierf.—.— 127.— Nannh. Gum. u. Asb. 85.ä——.— Maſchfbr. Badenia 174.— Oggers!, Spinnere!-——.— Bfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 97.80 Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 114.5 Verein Freib. Ziegelw.—.— 142.— Brauerei Sinner— 263.— peyr. 63.——.— ellſtofff. Waldhof—.— 2583 50 Zuckerſ. Waghäuſel—.— 99.70 An der Vörſe waren heute gefragt: Heilbronner Straßenbahn⸗ ſitien zu 64 Prog., Verein chemiſcher Fabriken zu 290 Prog., Karls⸗ 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1896 3 Sachſen. 1 Mh. St⸗A. 1899 3. Ausländiſche. 5 90er Griechen 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 87.80 88.80 88.50 —.— 44.20 44.80 104.40 104 50 101.75 102.— 101.70 0 27.30 27 85 89.80 89.90 90.— 5 Mexpikaner äuß. 1 inn. 4½ Chineſen 1898 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 158.80 158.70 3Türkiſche Looſe 147.60 127.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. Seidelb. Cementw. Anilin⸗Aktien Ch. FFbr. Griesheim Höchſter Farbwerk Ver. Kunſtſeide Bereinchem. Fabrik Chem. Werke Albert Accumul.⸗F. Hagen Aee. Böſe, Berlin Allg.Elek.⸗Geſellſch Schuckert„ vahmeyer Allg..⸗G. Siemens Lederw. St. Ingbert Spicharz Bochumer Buderus Concordia Gelſentirchner Harpener 99.55 99 45 114.70 114.50 439.70 439.70 249. 249— 330.30 851.— 490.— 492.50 290.— 290.— 209 50 209.50 927.80 227.— 110.20 110 50 103.50 104 155.— 154 50 69.50 69.5 101.— 101.— Parkakt. Zweibr. 122.— 122.— Eichbaum Mannh. 164.80 165.— Mh. Akt.⸗Brauerei 150.— 150.— Seilinduftrie Wolff 93.20 93.2 Weltz z. S. Speyer 113 50 118.— Walzmühle Ludw. 157.05 157.20 Fahrradw. Kleyer 265.— 265.60 Dürrkopp 451.50 448.— Maſch. Arm. Klein 100.— 100.— Maſchinf. Gritzner 211.— 210.60 Schnellprf. Frkthl. 174.50 174.— Oelfabrik⸗Aktien 128.— 127.40 Zellſtoff Waldhof 254.— 255.— Cementf, Karlſtadt 105.50 105.50 Friedrichsh. Ber gb. 117— 117.— Bergwerks⸗Aktien. 206.50 206.— 110.— 110.20 319.— 318.— 231.10 230 20 221 40 219.— Hibernia 263.— 262.— Weſterr. Alkali⸗A. 259 50 259.90 Oberſchl. Eiſenakt. J10 50 111.30 Ver. Königs⸗Laura 256.50 255.50 Deutſch. Luxemb. V. 90.25 89.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher Marienburg.⸗Mlw. Pfälz. Maxbahn Pfälz. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsb. Oeſterr, Süb⸗Loimb. 5 Nordweſtb. 231 50 230.75 143.25 143 8 136— 186 05 122— 122.— 107.— 107— 101.20 101.20 135 80 135 70 18.80 18.20 Oeſlerr. Lit. B.—.— Gotthardbahn—ͤ—.— Jura⸗Simplon—— Schweiz. Centralb.—.— Schweiz. Nordoſtb.———— Ver. Schwz. Bahnen Ital. Mittelmeerb⸗ „Meridionalbahn Northern preſer. La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4 Frk. Hyp.⸗Pfdb⸗ 40% F. K. V. Pfdbr.O5 4% ö 1910 4% Pf⸗Syp. Pfdb. 3½% Pr. Bod.⸗Er. 20% Mf. B. Pr.⸗Obl. 31½ oſ Pf. B. Pr.⸗O. 4% Fih. Pf. Br. 1909 „ Zi„„ 3 95 1 1904 3½ Ith..⸗B. C. O 40% Sttsgar. It. Gif. dGer B. 00 3¹ 4%„1908 4⁰⁰⁰* 1* 1* 190 d. 4% Mhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 40⁰ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unt. 12 100.80 100.80 100.15 100.15 101.60 101.6 101.10 101.10 98.40 98.40 95.— 95.— —— 101.35 99.40 99.40 100.50 100.50 102.— 102.— 96.70 96.70 96.70 96.7. 98.— 98.— 98.— 98.— 72.10—— 94.90 94.90 95.50 95.90 101.50 101.5ʃ 101 50 101.50 96.20 96.10 101.60 101.60 102.50 102.20 36J Pr. Pfdbr.⸗Bk. Gp.⸗Pfd. 100.— 100.— 3½ Pr. Pfbbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗fd. unt. 12 96.80 96.60 3* 97 e Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Oel- unkündb. 23.15 99.35 40% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.10 100,85 40 99 „„ Ank. 03 102.45 102.80 40% Pfdbr..01 unk. 10 102.65 102.65 4%„ Pfdbr. v. Og Ffen. 12 102.90 102.90 3½„ Pfdbr..86 389 dl. 94 958.80 95.30 3½„ Pfd. 93/ 95.80 95.20 4%„ Com.⸗ bl. .0 1,unk 10 104.— 104.— %½%„ Com.⸗Obl. .87,unt.91 99.— 99.— 3%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 98.90 98.90 Deutſche Bankak. 219.90 219.50] Mannh.⸗Rh. Tr. 6475 6 Dise. Comm. Aktien 189.50 189.20] Fannengießer 161.25 16 Dresdener Bank 154.90 154.60 Hörder Bergw. 147.20 14 55 Bank⸗ und Verſſcherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 153.30 153.55 Oeſt. Länderbank Badiſche Bank 124.30 124.30]„Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 84.— 83.50 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 158.90 157 50 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank 139.30 188.80thein. Kreditbank Deutſche Bank 220.10 218— Rhein. Hyp. B. M. Diskonto⸗Commd. 189 50 189 20 Schaaffh. Bankver. Deutſche Gen.⸗Bk. 114.50 113.90 Südd. Bank Mhm. Dresdener Bank 155.20 154 60 Wiener Bankver. Frankf. Hyp.⸗Bank 208.— 205.5. D. Effekten⸗Bank Frkf. Oyp.⸗Creditv. 151.50 151.10 Bank ttomane Nationalbant 128.10 128.50] Mannheimer Verſ⸗ Oberrhein. Bank 92 80 92.50 Geſellſchaft Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.60 115.6[Preuß. Hypothekb. Privat⸗Diskont 2⅝ Prozent. Fraukfurt a.., 12. Aug. Kreditaktien 201.30, Staats⸗ bahn 185.80, Lombarden 18,20, Egypter—.—, 4% ung, Goldrente 100.60, Gotthardbahn 189.50, Disconto⸗Commandit 189 40, Laura 255—, Gelſentirchen 230.—. Darmſtädter——, Handelsgeſellſchaf 158.25, Dresdener Bant 15450, Deutſche Bank 220.—, Bochumer 205.—, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 201 90. Staatsbahn 135.80, Lombarden 18.20, Disconto⸗Commandit 189.20. Berliner Effektenbörſe (Eribat⸗Telearamm des General⸗Anzeigers.) WBerlin, 12. Aug. Im Mittelpunkt ſtanden ⸗auch heute Eiſenaktien. Die bedeutende Wertſteigerung, welche die ſchwere Kuxen erfahren haben, bot die Anregung zu einer von neuem einſetzen⸗ den Aufwärtsbewegung für Bergwerksaktien. Namentlich auf Rhein⸗ land⸗Weſtfalen ſollen bedeutende Kaufaufträge vorgelegen haben. Bevorzugt waren Gelſenkirchener, welche ſchon um mehr als 3 Proz. höher eröffneten. Harpener gewannen 2½, Konſols 5 Progz. Hibernia, in welcher das Geſchäft wegen Mangel an Material gering war, notierte 2 Proz. höher. Für Hüttenaktien gleichfalls wenig Kaufluſt, bei Kursbeſſerung um 1½—2 Proz. Umſätze beſcheiden. Amerikaniſche Bahnen feſt im Anſchluß an Newyork. Renten feſt aber ſtill. Ruſſen beſſer. Bahnen vernachläſſigt. In zweiter Börſen⸗ ſtunde bei abnehmender Geſchäftstätigkeit Montanmarkt nicht voll behauptet. Auch allgemeine Elektrizitätsaktien abgeſchwächt. Die Börſe ſchloß unter ſtarken Realiſierungen in Kohlenaktien abge⸗ 107.— 107.— 201.50 201.90 103,.— 108,80 194.—184.— 188.50 138 40 194.50 195,50 145 50 1455˙%0 102.70 10270 161.— 181,25 104.40 104,40 115.75 118.50 520.— 520.— 115.40 118.40 ſchwächt. Auch die Induſtriewerte des Kaſſenwarktes ſtellten ſich bei mäßigem Verkehr meiſt niedriger. In dritter Börſenſtunde Tendenz träge. Berlinz 12. Auguſt. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.20 216,25 Berg⸗Märk. Bank Ruſſ. Anl. 1902—.——=br. Hyp.⸗Act.⸗B. 160.90 160.50 —— 3½ ½ Reichsanl. 102.2) 10.25] D. Grundſchuld⸗B.———.— 4% Relchsanleihe 89.80).7 Dynamit Truſt 168.75 167.76 3½ Bd. Sl.⸗Obl. 00 100.20 100.2 Bochumer„75 10 205,10 8 Bad. St.⸗A. 108.80 108.80 Konfolidation 435 20 488.— 3½%% Bayern 100.20 100.20 Dorttnunder Union 85 10 85.50 gpr. ſächſ. Rente 88.80 88.80 Felſenkirchener 228.— 229.40 4 Heſſen—.——.— Harpener 219.— 917.70 Heſſen 87.70 87.50 Hibernig 25.— 265.— Italiener 104.20—.—Laurahltte 255.20 258,10 Rurm⸗Revier 15150 152.75 Bhöntr 159.70 150.20 Schalk, G. u. H⸗V. 49½70 495.20 Flekt. Licht u. Kraft 115.30 114 30 153.70 153.70 1860er Vooſe Lübeck⸗Büchener Marienburger Oſtpr. Südbahn —.— * —.— Staatsbahn⸗Aktien 135.70 135.50 Weſterr Alkaliw. 260.— 257.50 Lombarden 18 20 182 lſchersleben Al. W. 167.50 168.— Canada Pacifte. Sh. 123.50 124.J0] Steinz. Friedrichsf. 28.25 28.25 Heidelb. Str.&.B.—.——.— Tonwaren Wiesloch 136.— 135.50 Kreditaktten 201.90 201.70 Hanſa Danmpfſchiff. 125.— 15.— Berl. Handels⸗Geſ. 158 50 159.— Wollkämmerei⸗Ak. 155.— 154.75 Darmſtädter Bank 139.20 137.70 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.20 101. 45 Privat⸗Diskont 2½%, W. Berlin, 12. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 201.50 201.70 J Lombarden. Staatsbahn 135.60 135.20[[ Diskonto Komm. Pariſer Borſe. Pare, 12. Auguſt. Anfangskurſe. 18.23 1820 189.40 18%0 3 0% Rertte 98.15 88 12[ Türk. Looſe 1210 122.20 Italiener 103.70 108.85 Ottoman 568.— 867- Spanier 86.30 86,40ſtio Tinto 1333 1336 Türken D. 86 72 86.80[ Bankdisk. 30% 75 Londoner Effektenbörſe. London, 12. Auguſl.(Telegr.) Anfangskurſe der EfetzeAdotſe J oſo Reichsanleihe 89— 89— Rio Tinto 52% 52% 5 0 Chineſen 100½ 101½ Southern Pak. 58% 55% 4½ o% Chineſen 9% 91—[Chteago Milw. 151½% 152½ 2%% Conſols 88½ 88½ Denver Pref, 78 74— 4% Italtener 102½% 102½ Atchiſon Pref. 985ſ. 99— 4% Mon. Griechen 4% 461/ Vouisv. Nash. 120% 120% 3 0% Portug. 62½ 32% Union Pak. 99% 90% 855 Tend.: feſt. 5 Türten D. 84% 84% 5 18⁰ 40% Argentinier 80— 8— 1 5 1* 0% Mexikaner 27/ 27½ Goldftels 61 61¹ Japaner 74%½ 74½ Randmines 10%½ 99 Tend.: beh. Eaſtrand 7% 71 Ottom. 122/„ 125 J Tend.: ſtettg. Berliner Produktenborſe. Berlin, 12. Aug.(Tel.) Produktenbörſe. Die neuerding ermäßigten Ernteſchätzungen und die ſprungweiſe geſtiegenen Ame⸗ rikapreiſe regten hier zu Deckungen in Weizen an, der ſich bei kleinem Angebot höher ſtellte. Roggen auf Provinzofferten träge. Mais ge⸗ beſſert. Rüböl ſchwach. Spiritus ungehandelt. Wetter: windig. Berlin, 12. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 11. Weizen per Sepft.. 177.25 178.75 Fer.,, 177.25 178 75 per Dez. 178.25 179.75 5 Roggen per Sept. 141.— 141.— er ,. 141¹.25 141.50 r 143.25 143.25 Hafer per Seßtt.. 140.50 141.— per 8 140.50 142.50 Mais per Septt.. 119.50 119.50 %%%%ͤ 118.75 118.75 Rüböl ver Ottbr. 44 80 44.70 per Dezbrr. 45.— 44.70 Spiritus 7oer lokco 8 Weizeine!!k 25.— 25.— Roggenmeh!ll 18.90 18.80 per Dezember—.— nar Mai 1 2 3 0 7 6. Seite. Generar⸗Anzeiger. Nameeten, Xg Fetreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Mannheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. Nug. 1904 auf den Privattranſttlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgegan enen zwei Jahre, in Doppelzentner: etreide: 904 1903 1902 FF 21 168 157 738 153 560 Roggen 8 197 8 587 144 14 877 54 888 1942 Gerſte 30 949 21359 13 879 e 3 8 9 223 20 688 L eelrlchee 24 079 18 740 14848 Waaren: VVVVV 5 459 905 1857 2313 16⁴9 1979 142 01 14 669 15 601 Petroleum 328 112 188 030 265 185 Viehmarkt in Mannheim vom 11. Aug. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 00 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 00—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 00—00., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere—00., d) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 00 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 00—00.,)mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 000., e) gering genährte 00—00 M. 000 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 00—0)., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu7 Jahren 00—00., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 80—00., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 00—00., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 00—0) M. 211 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 80•00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 75—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 70—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 17 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—70., b) ältere Maſthammel 00—65., é) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—60 M. 1172 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—60., b) fleiſchige 00—59., c) gering entwickelte 00—58., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 0 Stück Maſtvieh: 000—000 Mk., 61 Milchkühe: 200—450., 305 Ferkel:.00—12.00., 3 Ziegen: 10—15 Mk., 0 Zick⸗ lein:—0 M. O0Lämmer:—0 M. Zuſammen 1769 Stück. Handel mit Kälber und Schweineu mittel; Milchvieh und Ferkel lebhaft, ausverkauft, *.* Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. RNew⸗Hork, 8. Aug. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Noordam“, am 30. Juli von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Zeeland“, am 80, Juli von Antwerpen ab, wohlbehalten in New⸗York angekommen. Meitgeteilt durch das paſſage⸗ und Reiſe⸗Gureau Guno⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, birekt am Hauptbahnhof. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“ am 9. Auguſt vormittags 8 Uhr, wohlbehalten in New⸗ Vork angekommen. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Prinzeß Alice“ am ., Auguſt vormittags 8 Uhr, wohlbehalten in New⸗Pork angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jat. Eglinger in Mannheim Alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagen. des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. EEEF eeer,* Berliner Brief. Berlin⸗Wies baden. Vor ein paar Tagen war mir die angenehme Pflicht ge⸗ worden, von Berlin aus einen kurzen Ausflug nach der ſchönen Stadt des Kochbrunnens zu unternehmen. Ich fuhr natürlich jüber Frankfurt und wählte den D⸗Zug, der morgens um 8 Uhr Berlin verläßt und ſchon nachmittags um halb fünf in der alten Lailerſtadt am Main eintrifft. Ich liebe es, mich an gewiſſen Auftige Ecke. Aus den„Meggendorfer Blütter“. Befürchtung. Vater(zu ſeinem kleinen Jungen, der einen raucht):„Aber, Du Bengel, was fällt Dir ein, mit er neuen Hoſe zu rauchen?“ Kindermund. Das 4jährige Töchterchen eines Rechtsanwalts kann ſchon ſehr hübſch das Vaterunſer beten. Die Kleine iſt ſehr intelligent und hört oft zu, wenn Papa und Mama ſich unterhalten. Eines Abends aber horcht Mama verwundert, als Klein⸗Elſe betet: „Und führe uns nicht in Unterſuchung.“ Fatale Arbeitsfreudigkeit.„Ihr Herr Sohn, der junge ahnarzt, iſt wohl ſehr arbeitsfreudig?“—„Und ob! Wenn Sie ch bei dem einen Zahn ziehen laſſen wollen, reißt er Ihnen gleich ein paar'raus.“ garantierfen Genüſſen ſchon im Voraus einige Stunden lang zu erfreuen; zu dieſen garantierten Genüſſen zähle ich das Diner im D⸗Zug; Speiſen und Weine ſind vorzüglich, und das Bewußtſein: jetzt ſauſeſt Du mit Rieſengeſchwindigkeit dahin und haſt dabei doch noch allen dieſen Luxus, dies Bewußtſein allein iſt ſchon ein koloſſaler Genuß für mich. Und deshalb begann ich bereits um 8,01 Uhr, mich auf das Diner im Voraus zu freuen. Dieſe Freude hinderte mich nicht daran, meine Kupee⸗ genoſſen zu ſtudieren; es waren deren vorläufig nur zwei. Da ſie bereits um 8,02 Uhr in ein Geſpräch miteinander geraten waren, wußte ich ſchon um 8,05 daß die alte Dame eine Ruſſin war und in Riga wohnte; der Herr, der im beſten Mittelalter ſtand, war ein Volksſchullehrer aus der Gegend von Königsberg. Er trug einen kurzen, ungekämmten Vollbart Und rieſige ſchwarze Stiefel, die ihm offenbar viel zu weit waren und ſchreckliche Falten ſchlugen. Um 8,15 Uhr war ich mir längſt klar darüber, daß dieſer Herr Oberlehrer zu jener Gattung von Menſchen gehörte, die durchaus immer ihrem lieben Nächſten „die reine Wahrheit“ ſagen müſſen. Ich zog ein kleines Notiz⸗ buch hervor, und notierte mir unauffällig die„Wahrheiten“, die dem Munde des Magiſters entflohen Es fing damit an, daß die ruſſiſche Dame erzählte, ſie reiſe nach Salzſchlirf, um dort ihre Gicht zu heilen. Man habe ihr geſagt, daß Salzſchlirf gegen Gicht ſehr gut helfe. Der Ober⸗ lehrer ſah am der Dame vorbei in die leere Luft; ich beobachtete ſein Geſicht; es war das eines Mannes, dem es ſchwer fällt zu ſagen, was er auf dem Herzen hat, dem es aber noch ſchwerer fällt, es für ſich zu behalten. Nach einem Kampf von wenigen Sekunden hatte der Teufel der„reinen Wahrheit“ über den Engel des höflichen Schweigens geſiegt, der Oberlehrer ſchaute der Ruſſin ſcharf ins Geſicht und ſagte:„Ja, Salzſchlirf hilft. Aber nicht für lange! Im nächſten Jahr kriegen Sie Ihre Gicht doch wieder!“ Die Dame war etwas betreten; ſie ſammelte ſich aber bald. „Na, da gehe ich halt im nächſten Jahr wieder hin. Es ſoll ja ſo hübſch liegen, dieſes Salzſchlirf.“ Wieder der Kampf auf dem Geſicht des Meiſters der Schule. Dann platzt er heraus:„Ja. Hübſch liegen tut es. Aber furchtbar heiß iſt es, unerträglich heiß!“ Nun lenkte die Dame wieder ein:„Ach, ſo lange ich da ſein muß, werde ich's ſchon aushalten. Ich bleibe ja nur drei Wochen.“ Von neuem zuckt es auf ſeinem Geſicht; endlich:„Drei Wochen? Und Sie meinen, ſo raſch ging Ihre Gicht wege Das glaub' ich nicht!“ Die Dame, jetzt reichlich verſchüchtert, meint:„Gott, ich könnte ja ſchließlich auch etwas länger bleiben. Zeit hätte ich ja.“ Aber die nach kurzem Zögern gegebene Antwort lautet: „Nein, nein; laſſen Sie nur gut ſein. Länger wie drei Wochen halten Sie's doch nicht aus. Dazu iſt die Kur dort viel zuanſtrengendl“ Die ängſtlich gewordene Ruſſin verläßt fluchtartig das gefährliche Thema der Salzſchlirfer Kur und ſucht ihr Heil in einem längeren Vortrag über ihre Heimatſtadt Riga. Nach ihren Schilderungen ſcheint Riga diefenige ruſſiſche Stadt zu ſein, die von den antikulturellen Strömungen in Rußland am wenigſten zu leiden hat. Das hindert aber unſeren Reiſe⸗ genoſſen nicht, zu erklären, daß er um keinen Preis in Rußland leben würde. Auch nicht in Riga. Und wenn er, wie die alte Dame, in Rußland großen Grundbeſitz hätte, ſo würde er den ſchleunigſt verſilbern und mit dem Erlös nach einem ziviliſierteren Lande ziehen. Auf die Bemerkung der Dame, daß in Riga faſt ausſchließlich deutſch geſprochen wird, erklärt er ſtreng: „Ja. Aber nicht amktlich!“ Und dann kehrt er mit einem energiſchen Sprung wieder zu dem lieblichen Thema der Salzſchlirfer Kur zurück und frägt die Landsmännin Kuro⸗ patkins, ob ſie auch Maſſage gebrauchen werde. „Gewiß, gewiß!“ antwortet ſie eifrig. Treffend.„Neulich hab ich im Tyeater einer Premisre ßei⸗ gewohnt; es war entſetzlich langweilig.“—„Dann hätte ich die Vor⸗ ſtellung ſchon vor dem Schluſſe verlaſſen“—„Das konnte ich nicht, denn der Autor des Abends war mein Schwager.“— Alſo eine Art von— Zwangsvorſtellung.“ Hieb. Zofe:„Ach, wie mir das Kreuz weh tut!“— Freundin;: „Da ſollten Sie ſich doch nicht gar ſo häuftg am Schlüſſelloch bücken.“ Aus der„Jugend“. Amerikaniſch.„Warum haſt Du denn Deine Verlobung auf⸗ gehoben?„Denk Dir nur, mein Hund hat meine Braut küchtig in die— die— Waden gezwickt—“ Das iſt aber doch kein Grund—“ Sie hat nicht ein klein bißchen geblutet!“„Hm! Ach ſo neunen“„ieſo denn?“„Erx ir 2———— vorm. 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Er riet ihr indeſſen dringend davon ab.„In einem Hotel,“ bemerkte er mit Nachdruck,„wird man zu ſehr don der Kur abgelenkt.“ Die alte Dame, die zuſehends ängſtlicher wurde, erklärte, daß ſie ja ſchließlich auch ihren Plan ändern und privat wohnen könne. Er legte den Finger an die Naſe.„Hierzu,“ ſagte er ſcharf,„könnte ich Ihnen weniger raten. Wenn man privat wohnt, da ber⸗ ſauert man zu ſehr. Ich dachte eben angeſtrengt darüber nach, wie man denn eigentlich wohnen ſolle, wenn nicht privat und nicht im Hotel — da wurde die Station Weimar ausgerufen. Eine blaſſe, junge Dame ſtieg zu uns ins Kupee. Der Oberlehrer hatte den Faden der Unterhaltung ſehr bald auch um ſie herumgewickelt; ſie war Frankfurterin, ſtark bleichſüchtig, war ſechs Wochen lang in Bad Liebenſtein geweſen und hatte jetzt noch einen Ver⸗ wandtendeſuch in Weimar abſolviert.„So ſos“ ſagte der Oberlehrer,„Sie haben eine Kur hinter ſich? Ausſehen tun Sie eigentlich als ob Sie ſie vor ſich hätten.“ Der Kellner kam durch den Korridor und erbat die An⸗ meldungen zum gemeinſchaftlichen Diner. Ich löſte mir eine Karte, und meine eingangs erwähnte Vorfreude begann ſich ihrem Kulminationspunkt zu nähern. Dieſen Augenblick wählte der Oberlehrer, um auch mich in die fürchterlichen Maſchen ſeiner Unterhaltungsgabe zu verſtricken:„Sie wollen an dem gemein⸗ ſchaftlichen Mittageſſen teilnehmem?“ Angeſichts der Tatſache, daß ich vor aller Augen mein Billef gelöſt hatte, konnte ich dieſe Abſicht nicht in Abrede ſtellen. Ich antwortete alſo mit einem offenen, ehrlichen„Ja“. „So, ſos“ meinte der Oberlehrer,„na, vielleicht könnten Sie ſich Ihr Geld wieder zurückzahlen laſſen? Det Speiſewagen iſt der letzte im Zug, der wackelt immer ſo en⸗ ſetzlich. Und dann muß man Wein trinken, der immer keuer und ſchlecht iſt. Die Speiſen ſind auch beim gemeinſchaftlichen Diner nie ſorgfältig genug zubereitet, weil die Küche für das Viele auf einmal viel zu eng iſt.“ „Wollen Sie mir denn durchaus den Appetit verderben?“ „Ach, Appetit! Als ob im Zug überhaupt jemand richtig Appetit haben könnte!“ Ich ſah ein, daß hier jede Diskuſſion gefährlich war. Der Mann war wirklich im Stande, mir meinen Appetit zu verderben, Ich verließ das Kupee und ließ mich vor dem Diner nicht wiedet dort blicken. Das Eſſen war ausgezeichnet, immer ein Gang herrlicher wie der andere. Ich prägte mir die Vorzüge jedez einzelnen Gerichts gründlich ein, um nachher dem Oberlehrer durch ihr Aufzählen ſeinen Spaß gründlich zu verderben. Der Wein war preiswert und ſehr gut temperiert; auch bon ihm würde ich dem Oberlehrer Wunderdinge erzählen. Der Magiſter ſollte ſich auch mal ärgern! Eine Stunde blieb ich beim Eſſen ſitzen. Dann machte ich mich auf den Weg zum Kupee; ich hatte mir eine feine Lobrede auf Speiſe und Trank für den Oberlehrer einſtudiert. Der würde Augen und Ohren aufſperren! Als ich ins Kupee trat, ſah ich, daß der Oberlehrer ſich meinem Vorhaben dadurch entzogen hatte, daß er während det Dinerzeit aus dem Zuge geſtiegen war. Die junge Frankfurterin und die alte Ruſſin unterhielten ſich ſehr lebhaft: ſie ſchimpften nach Herzensluſt auf den ich mich von jett ab Königsberger Oberlehrer. Ich habe nur noch hinzuzufügen, daß lebhaft an der Unterhaltung beteiligte. Guſtav Hochſtetter. Blütenleſe der„Jugend.“ Im„General⸗Anzeiger für Elberfels⸗Barmen“ kürzlich eine mit, daß das Gerede, welches böſe, gottvergeſſene Menſchen ſeit einem Jahre über mich gemacht: Ich ſei von Alter geiſtesſchwach, irre, nur Lug und Verleumdung iſt. Zum Beweiſe meiner Geiſteskräfte bin ich bereit, ein neues Gedicht auf einen mir zugeſandten Bibelſpruch zu machen. Dem„Priegnitzer Tageblatt“ entnehmen wir vachfolgendeß Hundstagsſtoßſeufzer:„Lokales und Provinzielles. Pritzwalz, den 15. Juli 1904.„Pub, dieſe Hitze!“— ſo konnte man heute vielfach Straßenpaſſanten ſtöhnen hören. Es waren aber auch in der Sonne nicht weniger als 39 Grad Celſius über Null. Es wäre höchſte Zeit, daß es wieder einmal kräftig regnet; Menſchen, Tiere und Pflanzen laſſen wieder ganz bedenklich alles hängen.“ — veröffentlichte Geſchäff und Wohnung befinden ſich in meinem Hauſe 50699 S 4, 17 PelePHOι] NTN. 8778. A. Bommarius, Dachdeckerei und Blitzableiter, S 4, 17. Cafe⸗Reſtaur.„Zwölf Apoſtel“ O 4, II gegenüber d. Zeughaus C 4, II (Treffpunkt der Fremden.) Empfehle dem geehrten Publikum meine neu d und beſteus ventilierten Lokalitäten. Im Erdgeſcho roße, ſchöne Bierlokalittäen. Im I. Obergeſchoß, fein eſtaurant mit Cafe und Billard. Im 11. Obergeſchoß, hochfeine ſeparate Clubzimmer für Vereine und kleinere Geſellſchaften. Nusſchank von hochfeinem Stoff Feine Aüche. 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Auguſt 1904, vormittags 11 Uhr, dem Zeitpunkt der Eröffnung, portofrei und mit entſprechender Auſfſchrift verſehen, anher einzu⸗ reichen. Huchlas tel vier Wochen. Durlach, den 11. Auguſt 1904. Gr. Eiſenbahnbauburean. 00 Jagdperpachtung. Die Gemeinde Ilvesheim verpachtet zum zweitenmal am Mittwoch, 24. Auguſt 1904, vormitlags 10 Uhr, im Rathaus in Ilvesheim die Jagd auf hieſiger Gemarkung, twa 509 ba diesſeits und jen⸗ ſeils des Neckars gelegen, auf weitere 9 Jahre vom 1. Februar 1905 bis dahin 1914. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich in Beſitze eines Jagdpaſſes be⸗ finden, oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Behörde Nachweiſen, daß gegen die Er⸗ teilung des Jagdpaſſes Bedenken nicht öobwalten. Der Entwurf des Jagdpacht⸗ vertrags liegt auf dem Rathaus zur Einſicht auf. 16663 Ilvesheim, 10. Auguſt 1904 Gemeinderat: Hoefer. Schüfweide⸗Verpachtüung. Die Benutzuug der Schaf⸗ weide für den Winter 1904/05 auf dem jenſeits des Neckars gelegenen Teile hieſiger Ge⸗ markung wird am Mittwoch, 24. Aug. 1904, vormittags 10½ Uhr im Rathaufe dahier an den Meiſtbietenden öffentlich ver⸗ ſteigert, wozu wir Steiglieb⸗ haber hiermit einladen. Avesheim, 10. Aug. 1904. deratt eer Fags4) El 40 88 E. SDER tl D AIl einpark. Samstag abend von—11 uhr dtosses Streich-Nonzert nit Brillantfeuerwerk und bengaliſcher Beleuchtung. Um geneigten Zuſpruch bittet 51076 JInkob Jäckel. Das ſehr beliebhte Moninger⸗Bier trinkt man in der Neckarvorſtadt nur im Auerhahn', Riadfeldstr. l3 55 Mehrere Kenner. Daſelbſt iſt auch ein großes Nebenzimmer auf einige Tage in der Woche zu vergeben. [ Frinket Weissbier 8„(Kühle Blonde). Vorzgl. Erfriſchungsgetränk, nahezu Alkoholfrei. Spezial⸗Ausſchank: 50774 Café-eſtaurant Liederkranz, E 5, 4. vis--vis der neuen Börse. Telephon 1585. Kirchweihfest in Weinheim. 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Wohl hat ſich die Privatwohltätigkeit der Nachbargemeinden alsbald der augenblicklichſten Not in dankenswerter Weiſe ange⸗ nommen; aber größere und wirkſamere Hilfe iſt dringend von Nöten, um den Abgebrannten durchzuhelfen, bis ſie wieder in den Beſitz eines eigenen Heims gelangt ſein werden. Wir glauben daher keine Fehlbitte zu tun, wenn wir an die ofterprobte Wohltätigkeit unſerer Mitbürger in Stadt und Land uns wenden, und bemerken, daß raſche Hilfe beſonders not tut. Gaben für die Abgebrannten nehmen neben der Gemeindepflege Ilsfeld, der Oberamtspflege in Beſigheim und dem Kaſſenamt der Zeutralleitung des Wohltätigkeitsvereins in Stuttgart in Empfang die Mitglieder des Hilfskomitees für die Abgebraunten in Ilsfeld: Oberamtmann Zimmermarn, Beſigheim. Dekan Knapp, Beſigheim. Hofrat Dr. Lang, Beſigheim. Oberamtsrichter Jahn, Beſigheim. Fabrikant Schumacher, Bietigheim. Stadtpfarrer Mayer, Bietigheim. Stadtpfarrer Helbling, Bietigheim. Privatier Riuck, Bönnigheim. Landtagsabgeordneter Schmid, Großingersheim. Stadtſchultheiß Lehner, Lauffen a. N. Gemeinderat Eberbach, Lauffen a. N. S Hartmann, Ilsfeld. chultheiß Theurer, Ilsfeld, Gemeindepfleger Kreh, Ilsfeld. Gemeinderat Decker, Ilsfeld. Bürgerausſchußmitglied J. M. Schäfer, Ilsfeld. Miniſterialrat v. Scharpff, Stuttgart. Oberregierungsrat Falch, Stuttgart. Liebesgaben, beſonders von Lebens⸗ und Futtermitteln, ſind an das „Hilfskomitee für die Abgebraunten in Ilsfeld“ zu adreſſieren und werden, wenn ſie im Frachtbrief als ſolche bezeichnet ſind, auf den Württ, Staatseiſenbahnen frachtfrei befördert. 51059 Wir ſind, wie bekannt, gleichfalls bereit, Gaben für den gedachten Zweck entgegenzunehmen und darüber öffent⸗ lich zu quittieren. Expedition des General⸗Anzeigers. (Maunheimer Journal.) ln unserem Verlage ist soeben erschienen: Abänderungen zu — amtl. Bauordnung für die Stadt Mannheim. Ortspollzelllche Vorschrift vom 27. Februar 1904. Mit elner ortspoſſzeiliohen Vorsehrift vom 10. Mal 1904, betreffend: Die Bebauung des Gebietes der östl. Stadterweiterung in Mannheim Preis 10 Pfennig. Die vollständige Ausgabe der Bauordnung(Prels 4.) ist sbenfalls mit obigen Veränderungen und Ergän- zungen zur Ausgabe gelangt. Dr. H. Haas sehe Buchdruckerei, 8. m. b. l. 8, MANNEEIM E 16866 J 3, 17, Hch. Schwalbach Vrimaner f. Nachhilfe geſucht. Wo ſagt die Ex edition. 674 Englisn Lessons. Speoiality: Commereial Correspondence. 18388 Hohe Proviſion. Wer befaßt ſich mit dem Verkauf ſeiner Südweine und Cognaes an Private od. Wiederverkäufer bei hoher Proviſion? Offerten sub No. Auträge beliebe man bei dem 28824 — Verbaund⸗ 26890 Watte Irigatore, Damenbinden billigſt. Kropp's Drogerie D ,/1. Eingang verl. Kunſtſtt. Tüllgardinen aller Art werden tadellos gereing, .eme gelfärbt und appretierz, Fürberei Ed. Printz, M I. 4. FP 6, Seckenheimerstrasse 8. 28 Trauringe liefert seit 25 Jahren in aner⸗ kannt guter Qualität pilligst. dacob Kraut, TI, 3 Breitestr. 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