94499 — Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Erſcheint woͤchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebuttg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manuſeripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1445 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition 42118 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Vr. 388. Montag, 22. Auguſt 90g. (Abendblatt.) Folitische Gebersleht. *Mannheim, 22. Auguſt 1904. Amſterdam und Bremen überſchreibt die Nat.⸗Ztg. einen längeren Aufſatz, worin ſie u. a. ausführt:„Die Tage von Amſterdam kann man nicht anders kritiſteren, denn als gänzlich ergebnislos. Es wird hin und her geredet, Radikale und Reviſtoniſten ſtehen einander genau ſo gegenüber, wie auf den nationalen Parteitagen, es werden Mehr⸗ heitsbeſchlüſſe gefaßt und ſchließlich gehen die internationalen Sozialiſtenführer auseinander— um zu Hauſe im eigenen Lande genarv die Politik weiter zu treiben, die ihnen gerade paßt und die ſte auch ohne die Amſterdamer Zufſammenkunfk getrieben haben würden. Man hat, um ein Beiſpiel zu erwähnen, eine gegen den Generalſtreit gerichtete Reſolution angenommen. Nun gut, man hätte ebenſo gut auch eine Entſchließung für den Generalſtreik faſſen können; praktiſch bliebe ſich das völlig gleich, denn die Delegierten würden auseinandergehen und keiner würde ſich in ſeinem Lande darum bekümmern, was theoretiſch bei der inter⸗ nationalen Plauderei gefordert worden iſt. Man faßt Ent⸗ ſchließung für oder wider den Reviſionismus, für oder wider den Eintritt von Sozialiſten in eine Regierung— und die Delegierten gehen nach Hauſe, um wie zuvor nach ihrem Geſchmack und nach den Bedürfniſſen ihrer Landespartei in Raditalismus oder Reviſionismus zu machen und ſich zu der Miniſterfrage zu ſtellen, wie es ihnen und ihrer Landespartei beliebt. Was ſollen wohl internationale Kongreß⸗Beſchlüſſe ſelbſt für den ſich ſo international geberdenden Sozialismus bedeuten, wenn ſogar innerhalb Deutſchlands und ſeiner beſt⸗ gedrillten ſozialdemokratiſchen Partei die theoretiſchen Partei⸗ tagsbeſchlüſſe von den einzelſtaatlichen Parteigruppen unbe⸗ kümmert über den Haufen geworfen werden! Es iſt den alten Brauſeköpfen eine liebe alte Gewohnheit, ſich auf den Partei⸗ tagen in theoretiſchem Radikalismus zu berauſchen und ſich in eine Gewiſſens⸗Narkoſe zu verſetzen für die Zeit, in der ſie dann ſpäter wieder auf Schritt und Tritt Kompromiſſe mit dem prak⸗ tiſchen Leben abſchließen müſſen. Die radikalen Phraſen bleiben dieſelben, heute wie dor Jahrzehnten, Theorie und Taktik aber bermögen ſich dem fortwährenden Umwandlungsprozeß nicht zu entziehen.“— Kräftig aber zutreffend rechnet das Blatt auch mit dem Schwindel des Internationalismus ab: „Der nächſte internationale Kongreß ſoll auf deutſchem Boden ſtattfinden und zwar im Jahre 1907 in Stuttgart. Damit kommt die rote„Internationale“ in ihre eigentliche Heimat. Wo andersalsin Deutſchlandhatdennüberhaupt dieſe internationale Geſinnung feſten Bodenz; wer anders als ein deutſcher Sozialdemokrat bekäme den Ausſpruch fertig, daß ihm ein Sedan ſeines Vaterlandes kein unbilliger Preis für die Errichtung einer Politik ſei! Der Internationalismus, der in Amſterdam paradierte, war ein leeres Schaugepränge. Länder, in denen der Sozialismus die Staatspolitik am weiteſten durchſetzt hat, wie Auſtralien, waren unvertreten, dafür hatte man Erſatz gefunden in exotiſchen Figuren ſolcher Länder, in denen der Sozialismus nichts be⸗ deutet. Ein Wunder faſt, daß man nicht auch noch einen Herero⸗ Häuptling beigebracht hatte! Nichts als eine Komödie war dieſer Amſterdamer Internationalismus, eine Komödie die ihren Höhe⸗ unkt fand in der albernen ruſſiſch⸗japaniſchen Verbrüderungs⸗ Demonſtration. Wo ſind denn heute in ganz Japan wohl die Männer, die hinter jenem verbrüderungsluſtigen japaniſchen Delegierten ſtehen? Die internationale, welttümelnde Geſinnung iſt in Wahrheit allein zu Hauſe bei jenen Männern— oder dürfen wir einſchränkend ſagen: bei einem Teil jener Männer? —, die demnächſt in Bremen zuſammenkommen werden. Mag das äußerliche Bild auf jenen anderen Kongreſſen auch volklich noch ſo gemiſcht ſein, der herrſchenden Geſinnung nach verdient die Bremer Tagung ſicherlich— leider— mehr den„internatio⸗ nalen“ Beinamen, als die Amſterdamer oder die Stuttgarter.“ Abänderung des Vereinszollgeſetzes. Zu den Fragen, welche den Reichstag in einem ſeiner nächſten Arbeitsabſchnitte beſchäftigen werden, gehört die Ab⸗ änderung des veralteten, weil noch aus dem Jahre 1869 her⸗ rührenden Vereinszollgeſetzes. Namentlich bedürfen einer Aende⸗ rung die Kontrollmaßregeln und die Formalitäten, die dann zu beobachten ſind, wenn zollpflichtige Waren vom Auslande an der Grenze eintreffen, aber nicht an der Grenze verzollt werden, ſondern an den Beſtimmungsort des Inlandes befördert werden ſollen. Große Mühe und vielen Zeitaufwand verurſacht be⸗ ſonders die Behandlung der Kollis, die im einzelnen verſchnürt, plombiert und verſiegelt werden müſſen. Zweck der Uebung iſt kein anderer, als zu verhüten, daß die zollpflichtigen Waren, die von der Grenze aus abgeſandt werden ſollen, unterwegs mit geringwertigen Waren vertauſcht oder entwendet werden, alſo zu verhüten, daß der Zollverwaltung irgend ein Schaden zu⸗ gefügt wird. Als das Vereinszollgeſetz erlaſſen wurde, befanden ſich die Eiſenbahnen meiſt in den Händen von Privatgeſellſchaf⸗ ten. Seitdem ſind die Bahnen meiſt in die Hände des Staates übergegangen, es erſcheint eine ſolche weitgehende Kontrolle und ein ſolch übertriebener Formalitätenzwang in hohem Grade überflüſſig. Die Schweizer Zollbehörde z. B. iſt gewiß auch darauf bedacht, daß ihr kein Zoll entgeht, und daß die Zoll⸗ erträge in vollem Umfange in ihre Kaſſen fließen, dennoch glaubt ſie ſich mit weit milderen Maßnahmen begnügen zu können. Mit der Frage der Aenderung des Vereinszollgeſetzes ſteht die der Durchſicht der Beſtimmungen über den Veredelungsverkehr im engſten Zuſammenhange. Der Veredelungsverkehr beſteht darin, daß Waren aus dem Auslande zum Zwecke der Ausbeſſerung und der Veredelung zollfrei eingeführt, und daß ſie, nachdem dieſer Zweck ereicht iſt, auch wieder zollfrei ins Ausland ge⸗ bracht werden können. In alle vom Deutſchen Reich mit anderen Staaten abgeſchloſſenen Handelsverträge ſind bezügliche Be⸗ ſtimmungen aufgenommen worden. Beſonders wichtig ſind u. a. auch die, welche ſich in dem Vertrage mit der Schweiz befinden. Die Regierungen der Einzelſtaaten ſind vom Reichskanzler reſp. der Reichsfinanzverwaltung bereits im Frühjahr zu Aeußerungen über ihre Wünſche bezüglich der Abänderung des Vereinszoll⸗ geſetzes veranlaßt worden. Sobald die Antworten ſämtlich vorliegen, wird an den zuſtändigen Stellen an die Ausarbeitung einer Abänderung des Vereinszollgeſetzes und der Beſtimmungen über den Veredelungsverkehr herangetreten. Deutsches Reſch. * Karlsruhe, 21. Aug.(Geſellſchaft für wirk⸗ ſchaftliche Ausbildung.) Die vor mehr als Jahres⸗ friſt in Frankfurt a. M. und gleich darauf auch in Berlin ge⸗ gründete„Geſellſchaft für wirtſchaftliche Ausbildung“ wird ſich in allernächſter Zeit auch auf das Großherzogtum Baden aus⸗ dehnen. Die eigenartige, ſehr beachtenswerte gemeinnützige Ver⸗ einigung hat gleich bei ihrer Gründung die lebhafte Sympathie der preußiſchen Staatsregierung und die tatkräftige Unterſtützung namhafter Perſönlichkeiten aus der Berliner und Frankfurter Induſtrie und Handelswelt gefunden. Seitens unſerer badiſchen techniſchen Hochſchulen wird vorausſichtlich zu Beginn des kommenden Winterſemeſters ein Vertreter ernannt werden. Außer einem Lehrkörper der Hochſchule haben den Werbeaufruf der Geſellſchaft unterzeichnet die Herren Geheimrat Profeſſor Dr. Bumte und Hofrat Profeſſor Dr. Arnold. Von den Vertretern der Badiſchen Staatsregierung finden wir auf dem Aufruf die Namen der Herren Geheimrat Heil, Miniſterial⸗ direktor im Miniſterium des Innern, Geheimrat Freiherr von Marſchall, Miniſterialdirektor im Miniſterium des Aus⸗ wärtigen, Miniſterialrat Dr. Böhm im Miniſterium der Juſtiz und des Unterrichts, Miniſterialrat Dr. Nicolai im Miniſterium der Finanzen. Auch bei den Regierungen der übrigen Bundesſtaaten hat die Geſellſchaft bereits warme Auf⸗ nahme gefunden. Der Zweck der Geſellſchaft liegt in derſelben Richtung, in der bereits ſeit einiger Zeit die Berliner Ver⸗ einigung für ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung, die Kölner Handelshochſchule, die Dresdener Geheſtiftung und ganz beſonders die Frankfurter Akademie für Sozial⸗ und Handelswiſſenſchaften zu arbeiten begonnen haben: Vermittlung wirtſchaftlicher Ausbildung in möglichſt engem An⸗ ſchluß an die Praxis. Die Wege, auf denen die Geſell⸗ ſchaft für wirtſchaftliche Ausbildung ihre Ziele zu erreichen ſucht, ſind, wie wir dem Programm der Geſellſchaft entnehmenz literariſche Tätigkeit und Veranſtaltung von Vorträgen, Förde⸗ rung des Studiums an geeigneten Inſtituten, vorläufig an der Frankfurter Akademie für Sozial⸗ und Handelswiſſenſchaften und der Berliner Vereinigung für ſtaatswiſſenſchaftliche Fort⸗ bildung; ferner Förderung derjenigen Beſtrebungen, die auf den Ausbau des wirtſchaftlichen Studiums an den techniſchen Hoch⸗ ſchulen abzielen; Schaffung von wirtſchaftlichen Archiven und Spezialbibliotheken, praktiſche Unterweiſung und Uebungen in kaufmänniſchen und induſtriellen Betrieben außerhalb deren Geſchäftsſtunden; Vermittlung von Gelegenheit, in ſolchen Be⸗ trieben einige Zeit praktiſch zu arbeiten und endlich: Ueber⸗ tragung von Arbeiten gegen Honorar an Juriſten und Ingenieure, die ſich an einem von der Geſellſchaft unterſtützenden Inſtitute wiſſenſchaftlicher Studien widmen. Dieſe Arbeiten, mit denen auch Studienreiſen verknüpft werden können, ſtützen ſich auf Materialien der Praxis, wie ſie in dem Archiv der Geſell⸗ ſchaft geſammelt werden, hauptſächlich Geſchäfts⸗ und Markt⸗ berichte, Bilanzen, Proſpekte, Handelskammerberichte, Gelegen⸗ heitsſchriften uſw., ferner auf den Handelsteil guter Tages⸗ zeitungen geeigneter Fachzeitſchriften ufſw. Wir können dem gemeinnützigen, für unſere geſamte Volkswirtſchaft bedeutungs⸗ vollen Unternehmen keinen beſſeren Wunſch mit auf den Weg geben, als daß es auch ſeitens unſerer Badiſchen Handels⸗ und Induſtriekreiſe die warme und tatkräftige Unterſtützung finden möge, die es in vollem Maße verdient. * Berlin, 21. Aug.(Bei der Kritik) die der Kaiſer am Donnerstag über die Parade der Kaſſeler Garniſon hielt, hatte ſeine Anſprache an die Offiziere hauptſächlich den ruſſtſch⸗ japaniſchen Krieg von ſeiner rein militäriſchen Seite zum Gegen⸗ ande. Der Kaiſer verbreitete ſich dem Lokalanz.“ zufolge Graf Bülow in Nordernep, Norderney, 18. Aug. In einem grauen Hauſe von mehr holländiſcher Bauart, von dem eine Terraſſe zum Meere ſchaut, nur durch einen geringen Zwiſchen⸗ raum, der die Menge fernhält, vom Strande getrennt, wohnt der Kanzler. Es iſt die eine vom den zwei dem Grafen Wedel gehörigen Villen, die er gemietet hat. In der Nachbarvilla, die gleichfalls zum Meere ſchaut, wohnt der oſtfriesländiſche Großgrundbeſitzer Graf Georg Erhard Wedel, Mitglied des preußiſchen Herrenhauſes. Alle, ie borübergehen, ſchauen über den hölzernen Zaun zu des Kanzlers Haus hinüber, und manche mit nichts weniger als diskretem Blicke. Hier in Norderney verbringt der Kanzler bereits den fünften Sommer. Ein Ruheaufenthalt iſt es ihm keineswegs. Denn in daſtloſer Arbeit geht ihm das Leben hin. Er arbeitet, ſo ſchreibt die „N. Fr. Preſſe“, faſt mehr noch als in Berlin, denn in der Haupt⸗ ſtadt iſt er vielfach von Pflichten der Repräſentation in Anſpruch genommen. In Norderney dagegen lenkt ihn nichts von der Arbeit ab. Dieſe Inſelſtadt hat er zum Aufenthalt gewählt, weil er von hier aus leicht Berlin erreicht. Zweimal iſt er jüngſt innerhalb aweier Wochen in Berlin geiveſen. In Norderney fängt er erſt um die Mittagszeit an, dem Pub⸗ likum ſichtbar zu werden. Es iſt, wenm er ſich in Geſellſchaft ſeiner Gemahlin und ſeines Adlatus, des außerordentlichen Geſandten und bevollmächtigten Miniſters v. Below, in das Reſtaurant Richter zum Mittageſſen begibt. Die meiſten in Norderney kennen dieſe kleine Gruppe. Der Kanzler, ſtämmig, wohlgerötetem Antlitzes, ſichtlich wohlgelaunt— Gräfin Bülow, durch ihr dunkles Haar, ihre fein⸗ geſchnittenen ſüdlichen Geſichtszüge und ihre zartere Erſcheinung veizvoll abſtechend von dem blondem, kraftvollen Germanentypus ihves ten— und Herr von Below, an Statur der höchſte, eine kräftige, elegante Diplomatenigeſtalt, die gemeſſen einherſchreitet und offenbar letzt mehr das Leben des Kanzlers als das eigene Leben leben muß. Gegen 5 Uhr macht er mit der Gräfin gewohnheitsmäßig eine lange Promenade am Strand. Der Kanzler trägt eine Mütze, wie ſie die Mitglieder des Jachtklubs tragen— bel Sonmenſchein eine weiße, bei Wäünd und Regen eine dunkle, und regnet es, ſo flattert ihm der Havelock von den Schultern. Die Gräfin erſcheint gewöhnlich in heller eleganter Toilette mit weißem Sonnenſchirm. Hinter dem Gvafenpaare wandelt der bereits allbekanmte Reichshund, ein ſchwarzer Pudel. Ein Faktotum folgt dem Kanglerpcare, ein dunkel⸗ blondbärtiger ſtattlicher Mann, der aber, wie es ſcheint, mehr für die Sicherheit des Reichshundes als des Reichszanzlers zu ſorgen hat. Da am Abend Ebbezeit iſt, dürfen ſich Kanzler und Kantzlerin weit vorwagen. Die Buhnen, die ins Meer vorſpringenden Stein⸗ dämme, ſind trocken gelegt, und von hier aus wirft der Graf ſeinen Pudel ins Meer und gönnt ihm jemes Seebad, auf das er ſelbſt ver⸗ zichten muß, da er nicht die Zeit dazu findet. Das Publikum freut ſich aus gemeſſener Entſernung, vie der Kanzler, der ſonſt auf der Tribüne des Reichstages ſo meiſterhaft mit Gedanken und Worten zu ſpielen weiß, nun harmlos mit ſeinem — Pudel ſpielt. Gegen 7 Uhr kehrt der Kanzler von der Promenade zurück und vor 8 Uhr begibt er ſich zum Abendeſſen— abermals im Reſtantrant Richter. Des abends findet ſich gewöhnlich der eine oder andere Gaſt ein, in letzter Zeit zuweilen Herr b. Rottenburg, der einſtige Chef der Reichskanzlei in Bismarckſcher Zeit und gegenwärtig Kurator der Univerſität Bonn, ein vielerfahrener, vielbeleſener, feingebildeter Geiſt und trefflicher Erzähler, der eine merkwürdige Aehnlichkeit mit dem großen Kanzler hat, in deſſen Dienſten er ſo lange geſtanden, And wie eine ins Sanftere und Zierlichere übertragene Ausgabe des Giganten erſcheint. In einem kleinen Gemache im Erdgeſchoſſe, das zur ausſchließlichen Verfügung des Kanzlers ſteht, wird geſpeiſt. In einier Ecke hängt eine Reproduktion nach Lenbachs Bismarck. Das Abendeſſen dauert nicht lange, und durch das vielbelebte Inſelſtädtchen wird durch die Menge hindurch und an den Kaufläden vorbei der Weg nach der von dem Kanzler bewohnten Villa Freſena genommen. An regneriſchen Abenden ſitzt man im Salon, an halb⸗ wegs ſchönen auf der offenen Teraſſe. Um das Haurs herum ſtürmt die See, pfeift der Wind, ziſchen die Wogen, und bei ſolcher Muſik der Elemente wird im Kreiſe des Kanzlers die Konverſation geführt. Die Polifikſiſt ziemlich ausgeſchloſſen! Schon die Andbeſenheif der Gräfin, die ein höchſt künſtleriſch gearteter, politiſchen Diſſonanzen fremder Schöngeiſt iſt und namentlich in Muſik außerordentlich Be⸗ ſcheid weiß, bringt es mit ſich, daß das Geſpräch nicht in Politik im handwerksmäßigen Sinne ausarte. Der Kanzler ſtellt eine Menge feinſter Betrachtungen an und verblüfft durch ſein Gedächtnis. Er deklamiert angeſichts der wogenden See eine ganze Seite aus Homer vom Seefahrer Odyſſeus im griechiſchen Urtext.„Haben Exzellenz“, bemerkt einer der Anweſenden,„ſich das noch zu retten verſtanden aus Tariffragen und Handelsverträgen, aus Gerſtenzoll und Vete⸗ rinärmaßregeln heraus?“ „Ich muß wohl“, erwidert der Kanzler,„freilich darf ich Vete⸗ rinärfragen und Odyſſee nicht zuſammenwerfen Uebrigens“, lächelt er,„ſind die beiden Dinge nicht ſo entfernt von einander⸗ Odyſſeus darf nicht zurückkehren, weil er die Ochſen des Apollo ge⸗ Auch ich muß dafür ſorgen, daß mir die öſterreichiſchen Unterhändler nicht die oſtfrieſiſchen Ochſen vernichten Nie kanm ich mich genug an ihnen ſatt ſehen, ſo oft ich von Berlin nach Norderney fahre.“———„Prachtkerle das“, ſagt er mit einem Seftenblicke auf die Gräfin,„dieſe Rinder, die zwiſchen Emden und Norden weiden... Und wollen mir die Oeſterreicher ſie töten, ſo muß ich,“ meint der Kanzler,„den Miſſetätern die Rückkehr wehren.“ Und dann fallen andere feine Apergus. Die zu unſeren Füßen tobende See veranlaßt den Kanzler zu der Bemerkung, Richard Wagner werde in ſolcher Stimmung den„Fliegenden Holländer“ konzipiert haben und es ſei begreiflich, daß aus dieſem von Stürmen gepeitſchten, von Nebeln umflatterten Meere die Edda aufgeſtiegen, während aus dem Aether des ſonnigen Mittelmeeres heraus die griechiſche Götterlehre ſich emporgehoben habe. Einer der Anweſenden ſagt ſcherzhaft, dem Kanzler werde die Erhöhung des Gerſtenzolles wohl nicht viel anhaben, da er, wie aus ſeinem Verhalten bei Tiſche zu ſchließen ſei, faſt Antialkoholiker ge⸗ worden ſei, worauf dem Graf bemerkt, der Alkohol morde, wie er aus einer ihm vorgelegenen Statiſtik erſehen, jetzt ungleich mehr Menſchen, als es die Kriege der vergangenen Jahrhunderte getan Und er belegte dieſen Ausſpruch durch Ziffern. 2. Seſte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 22, Auguſt eingehend über die Erfahrungen mit den einzelnen Waffen⸗ gattungen im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege, die Nutzbarmachung dieſer Erfahrungen für unſer Heer und die Lehren, welche ſpeziell Taktik und Strategie aus dem bisherigen Verlaufe der Kämpfe um Port Arthur und in der Mandſchurei ziehen können. Internationaler Sozialiſten⸗ Kongreß. (Von unſerm Korreſpondenten.) sh. Amſterdam, 20. Auguſt. (Siebenter und letzter Sitzungstag.) Der heutigen letzten Sitzung des Kongreſſes präſidierten Adler⸗Wien, Daezynsky⸗Polen und Tompſen⸗England. Die Tribünen ſind auch heute wieder überfüllt, die Zahl der Dele⸗ gierten hat jedoch merklich abgenommen, obwohl noch die wichtige Frage der Maifeier und ferner die Stellungnahme gegen die Truſts ete, bevorſteht. Das internationale Bureau gibt bekannt, daß in einer vertraulichen Sitzung geſtern beſchloſſen worden ſei, den ſozialdemokratiſchen Parlamentsfraktionen in den berſchiedenen Län⸗ dern gufzugeben, im Verein mit den anderen eine Kommiſſion zu bilden, welche die Aufgabe haben ſoll, eine internationale Fühlung⸗ nahme zum Zwecke gemeinſamer Aktionen in wichtigen interngtio⸗ nalen Angelegenheiten herbeizuführen. Jede Fraktion ſoll einen ſtändigen Korreſpondenten ernennen und über alle die Sozialdemo⸗ kratie gemeinſam betreffenden Fragen einen Meinungsaustauſch flegen. Hierauf unterbreitete die holländiſche Delegierte Fräulein Naoland Holſt dem Kongreß folgende Reſolution: „In Anbetracht der unſäglichen Schwierigkeiten, denen das Proletarigt Rußlands auf dem Wege ſeiner Befreiung begegnet, und angeſichts der unerhörten Opfer, welche dieſer Kampf dem Prole⸗ tariat Rußlands auferlegt, begrüßt der Kongreß das heldenhafte Verhalten des ruſſiſchen Proletarigts, welches im brüderlichen Zu⸗ ſammenſchluß der Kräfte ohne Unterſchied der Stammez zugehörigkeit ſich um das ruhmesreiche Banner des Sozialismus 257 um für die Groberung politiſcher Rechte zu kämpfen.“ Unter lebhaftem Beifall fand dieſe Reſolution einſtimmig An⸗ Rahme. Darauf trat der Kongreß in die Behandlung der Auswandererfrage ein. Der Referent Manuel Ugarte⸗Argentinien führte dazu Aus, daß die Auswanderung und damit die Einwanderung in manchen Staaten heute einen ſo großen Umfang angenommen habe, daß für das werktätige Volk in den einzelnen Ländern daraus eine ernſte Gefahr entſtanden ſei. In den Verhandlungen der Kommiſſion habe man ſich angeſichts dieſer Gefahren nicht guf den engherzigen Stand⸗ hunkt geſtellt, daß die Arbeiter ermahnt werden ſollen, im Lande zu bleiben und ſich dort redlich zu nähren, ſondern vielmehr den einzig wichtigen Standpunkt eingenommen, daß dem Arbeiter die ganze Welt offen ſtehe.(Beifall.) Er empfiehlt ſchließlich die Annahſn folgender Reſolution:„Der Kongreß, unter voller Berückſichtigung der Ge⸗ fahren, welche mit der Einwanderung fremder Arbeiter verbunden ind, indem dieſe ein Sinken der Löhne, die Anwendung von Streik⸗ rechern und bisweilen blutige Zuſammenſtöße zwiſchen den Arbeitern herbeiführen können, erklärt; daß unter der Einwirkung der Agita⸗ tion von ſozialiſtiſcher und gewerkſchaftlicher Seite die eingewanderten Arbeiter ſich nach einiger Zeit auf die Seite der eingeborenen Arbeiter ſtellen und denſelben Lohn wie dieſe verlangen werden. Der Kongreß verurteilt daher jede Geſetzesmaßregel, welche die Ein⸗ wanderung fremder Arbeiter, die das Elend zur Auswanderung zwingt, vrbietet oder verhindert. Der Kongreß erklärt in fernerer Erwägung, daß die Arbeiter rückſtändiger Raſſen(Ehineſen, Neger ete.) oft von Kapitaliſten importiert werden, um die eingeborenen Arbeiter durch billiges Angebot niederzuhalten, und daß dieſelben, die ein williges Ausbeutungsobjekt bilden, in einer nur mühſam ver⸗ deckten Sklaverei leben, daß die Sozialdemokratie die Anwendung dieſes Mittels, das dazu dient, die Organiſation der Arbeiter zu ver⸗ nichten und dadurch den Fortſchritt und die event. Verwirklichung des Sozialismus aufzuhalten, mit allen Kräften zu bekämpfen hat.“ (Lebh, Beifall.) Namens der Amerikaner, der Holländer und der Delegierten der engliſchen Kolonien begründet ſodann Hillguitt⸗England eine Gegenreſolution, in der ausgeſprochen wird, daß alle dieſe Länder gegwungen ſeien, einen Unterſchied zwiſchen Arbeitern ziviliſierter Länder und unziviliſierter Länder zu machen, zwiſchen Arbeitern, die mitten im Klaſſenkampfe ſtänden und ſolche, die dazu auch nicht die geringſte Vorbedingung hätten. Das Intereſſe dieſer Staaten verlange eine entſchiedene Fernhaltung der Neger und Kulis und dieſer Forderung entſpreche die Reſolution nicht.(Beifall und Wider⸗ ſpruch Tompſon bedauert dieſe Darlegungen der Gegenreſolu⸗ kion, denn ſie widerſpreche dem ſozialiſtiſchen Grundprinzip, das die Wand dieſes Saales ſchmücke und das da laute:„Proletarier aller Länder vereinigt Euch!(Lebh. Beifall.) Mit demſelben Rechte könnte man verlangen, daß dann auch z. B. Italiener oder die Polen von gewiſſen Ländern fernzuhalten ſeien, weil ſie dort die Löhne drückten. Päplow⸗Hamburg glaubt demgegenüber, daß man den Marx⸗ ſchen Grundſatz nicht ſo weit auslegen dürfe und daß auch Marx ewiß nicht damit einverſtanden ſein würde, daß, wie dies zur Zeit in Deutſchland geſchehe, die italieniſchen Arbeiter den deutſchen eine ſchrankenloſe Konkurrenz machten. Keir Hardy⸗England: Er beantrage mit Rückſicht auf dieſe Darlegungen die Frage als nicht geklärt von der Tagesordnung ab⸗ ſuſetzen. Die Engländer könnten weder der einen noch der anderen eſolution zuſtimmen, weil der Inhalt beider geeignet ſei, die eng⸗ Aſchen Gewerkſchaften aufs ſchwerſte zu ſchädigen. Er beantrage, das Die Rede kam auf das Trinken der deutſchen Studenten, und der Kanzler meinte, der Student einer jeden Nation habe ſein Steckenpferd.„Der deutſche Student liebt den Bgechus, der fran⸗ öſiſche die Venus, der engliſche den Sport, der italieniſche die Politik, der ruſſiſche liebäugelt mit dem Dynamit“. Der Kanzler wohnt und lebt hier auße rordentlich einfach. Von Prunk keine Rede Er rettet manches Stündchen für die Lektüre. Bismarcks„Ge⸗ banken und Exinnerungen“ haben ihn auch hieher in die Sommer⸗ friſche begleitet. So will er von dem gewaltigen Schatten ſeines großen Vorgängers ſtets begleitet ſein. Oie Nordſee wirkt ungeheuer belebend ſowohl auf den Kanzler wie auf ſeine Gemahlin, die Gräfin. Es iſt, als ob die urkräftige Briſe, die hier weht, aus beiden die Erinnerungen am reizvolle Epi⸗ ſoden aus einem ſchönbewegden und mit geiſtvollen und badeutenden Menſchen im höchſten Sinne genoſſenen Ledens herauslocke. Dieſe Grinnerungen verwellen nicht ſelten bei Italien, welches das Vater⸗ Jand der Gräfin iſt und die einſtige Wirkungsſtätte des Kanzlers geweſen. Der mit den Wogen in rauhgermamſchem Ungeſtüm koſende Seewind ſcheint auf das Kanzlerpaar eleltriſterend zu wirken. An dem Kanzzler iſt die harte Arbeit der letzten Berliner Meiſterjahre Kllerbings nicht ſpurlos vorübergegangen. Er iſt heute vielleicht brillanteren Geiſtes als je, doch nicht mehr ſo rng im Aeußerr, wie man ihn im Palazzo Caffarelli in Rom oder auf dem Semmering dannte— der Anmmit und dem Zauber der Gräfin jedoch haben die Dahre keinerlei Leid anzutun vermocht. In Sturm und Regen ſpazieren ſie wie nur irgend ein glück⸗ liches hürgerliches Ehepaar am Meere dahin, und lein Regenſchirm wölbt ſich über ihnen.„Exzellenz ſind ſehr abgehörtet“, bemerkt en den Weges daherkommender, mit einem Regenſch'irm bewaffneter Betaumier.„Abgehärtet nicht nur im Regen, ſondern auch in der— Wolitil,“ vepliziert der Kanzler. eeeeeeeeeee und ihr einziges Mittel, den Aſtaten! Bureau mit der Sammlung von Material in dieſer Frage zu beauf⸗ tragen und dem nächſten Kongreß die Sache erneut vorzulegen. Der Kongreß ſtimmte dieſem Antrage zu. Es folgte dann der Kaſſenbericht des ſtändigen Bureaus und die Wahl des nächſten Kongreßorkes. Einladungen liegen vor aus Rom, Genf, Wien, Brüſſel und Stutt⸗ gart. Hyndman⸗London; Ehe wir uns etwa für Deutſchlands Einladung entſcheiden, möchten wir doch ganz beſtimmte Garantien für eine ungeſtörte Tagung haben. Wir haben bereits früher ein⸗ mal für Deutſchland geſtimmt und mußten dann mit Rückſicht auf Dinge wie mangelnde Redefreiheit, veränderte politiſche Verhältniſſe u. g. m. im letzten Augenblick eine außerdeutſche Stadt wählen. Abg Bebel: Parteigenoſſen! Wir hätten nicht gewagt, Euch Stuttgart in Vorſchlag zu bringen, wenn wir nichb die Gavantik dafür hätten, daß Sie der felſenfeſten Ueberzeugung ſein dürfen, daß Sie volle Redefreiheit und Sicher heit für jeden Delegierten haben werden. Ich kann Ihnen allen das⸗ ſelbe Maß von Freiheit verſprechen, das Sie hier in Amſtevdam ge⸗ habt haben,(Lebh. Beifall auf allen Seiten des Sgales,) Der Kongreß ſtimmte dann wider alles Erwarten ganz ohne jede Debatte folgender Reſolution zur Ma ifeier gzu: „Ausgehend von der Erwägung, daß die Avbeiterdemonſtration am 1. Mai den Zweck hat, an einem beſtimmten Dag in allen Ländern mit moderner Arbeiterbewegung einheitlich für die Forderungen der Arbeiterſchaft, insbeſondere für den Arbeiterſchutz, den Achtſtunden⸗ bag, die Klaſſenforderungen der Arbeiterſchaft und den Weltfrieden einzutreten und damit die Einheitlichleit der Bewegung und der Forderungen der Arbeiter aller Lämder gum Ausdruck zu bringen; in fernerer Exwägung, daß die Ginheitlichkeit der Demonſtration noch micht gegeben iſt, weil in einzelnen Ländern nicht am 1. Mai, ſondern am 1. Sonntag im Mai demonſtriert wird, beſchließt der Kongreß, im Anſchluß an die Beſchlüſſe der internationalen Kongreſſe zu Paris 1889, Brüſſel 1891, Zürich 1898 und Paris 1900 fordert der Indernationale Kongreß zu Anmſter⸗ dam die ſozialdemokratiſchen Arbeiterorganiſationen und die Gewerkſchaften aller Länder in der nachdrücklichſten Weiſe auf, alljährlich am 1. Mai für die geſetzliche Ginführung des Achtſtunden⸗ arbeitstages, für die Klaſſenforderungen des Proletariats und für den Weltfrieden zu demonſtrieven. Am wirkſamſten kommt die Demonſtration am 1. Mai in der Arbeitsruhe zum Ausdruck, Der Kongreß macht es deshalb ſämtlichen proletariſchen Organſſationen aller Länder zur Pflicht, die Arbeitsruhe am 1. Mai anguſtreben und überall dort, wo es ohne Schädigung der Arbeiterintereſſen möglich iſt, die Arbeit ruhen zu laſſen.“ Mit Eilzugsgeſchwindigkeit nahm der Kongveß ferner eine Reſolution zum Fvnauenſtimmrecht gn, in der es heißt:„Bei den Kämpfen, welche das Proletariat für die Eroberung des allgemeinen, gleiten und divekzen geheimen Wahlrechts in Staat und Gemeinde führt, müſſen die ſozialiſtiſchen Parteien das Frauenwahlvecht in den geſetzgebenden Kürperſchaftem beantragen, in der Agitation grundſätzlich feſthalben und mit allem Nachdruck ver⸗ tweten.“ Zuletzt wurde dann, ebenfalls ohne jede Debatte folgende Re⸗ ſolution zur Frage der Tru ſts angenommen: „Der internationgle Kongreß von Amſterdam erneuert die Pa⸗ riſer Reſolution von 1900 und befeſtigt dieſelbe durch folgende Er⸗ klärung; 1) daß die ſozialiſtiſchen Parteien aller Länder ſich von jeder Beteiligung an Geſetzgebungsverſuchen, welche das Anwvachſen der Unternehmerverbände zu verhindern oder ihr Aufkommen über⸗ haupt unmöglich zu machen geeignet ſind, fernzuhalten haben, weil ſolche Verſuche immer ausſichtslos und manchmal veaktſonär ſind; 2) daß die Beſtrebungen ber ſozia⸗ liſtiſchen Parteien auf Sozigliſierung der Produktionsmittel und deren Anwendung zum allgemeinen Nitzen und nicht auf Profit gerichet ſein müſſen. Die Weiſe, in der dieſe Sozialiſation zuſtande kommen wird, ſowie die von ihr einzunehmende Reihenfolge, wird durch die Macht, über welche wir bei unſerem Auftreten verflügen, beſtimmt. 3) Der wachſenden Gefahr gegenüber, welche ihrer ökonomiſchen Organiſation durch die Befeſtigung der Kapitalmacht droht, müſſen die Arbeiter der Welt ihre organiſierte Macht gegenüber⸗ ſtellen, als ihre einzige Waffe gegen die zapitaliſtiſche Unterdrückunng den Kapitalismus zu ſtünzen und dan Sozialismus zu gründen.“ Danach gab Wan Kol bekannt, daß die Anarchiſten für heute Abend eine Verſammlung einberufen hätten und daß dazu auch die Kongreßdelegierten eingeladen wordeen ſeien, beſorſdes ader die franzöſiſchen. Er bemerke, daß die Anarchiſtem, mit denen man bei dem Generalſtreik zuſammengegangen iſt, heute die Todfeinde der holländiſchen Genoſſen ſeien und daß er daher bitte, vom der er⸗ gangenen Einladung kein Gebrauch zu machen. Bemerkensſpert ſei jedoch, daß der hier anweſende Genoſſe Alhemane als Radner ange⸗ kündigt ſei.(Ohorufe und Unruhe.) Allemamne erklärt darauf, daß er beſchloſſen habe, nicht an der Verſammlung beilzunehmen. Er habe die einſchlägigen Verhältniſſe nicht ſo genau gekannt. Auch die Guesdiſten geben die Erklärung ab, daß ſie nicht zu der Ver⸗ ſammlung gehen ſpürden.(Beifall.) Damit war der Schluß des Kongreſſes eingetreten. Hyndman ſprach naunens aller Delegierten den holländiſchen Genoſſen den Dank für die großartige Aufnahae des Kongreſſes aus. Er knüpfte an dieſen Dank einige Schmeichelworte für Van Kol, deſſen Kokonſal⸗ gegnerſchaft er gerecht zu werden ſuchte durch den Ausruf:„Aſien Die gange Welt dem freiheitgeſinnten Proletarigt!“ (Stürm, Beifall.) Es folgt dann der Genoſſe Bebel mit einer .̃n.ꝗgesneuſgkelten. — Briefe, die ihn erreichten. Der Lehrer an einer Bürgerſchule des Göttinger Landkreiſes hatte dieſer Tage ſeinen Schülern die Auf⸗ gabe geſtellt, Geſchäftsbriefe jeglichex Art, Beſchwerdebriefe an Be⸗ hörden, Mahnbriefe, aber guch Todesnachrichten und dergl. abzu⸗ faſſen, zu kuvertſeren und mit entſprechender Adreſſe(an Verwandte, Bekannte ete.) zu verſehen, Das geſchah; jeder Schüler brachte ſeine Arbeit fein ſäuberlich mit. Die fertigen Briefe nahm der Lehrer zum Zwecke der Korrektur mit nach Hauſe, Er legte ſie auf den Schreibtiſch und beſchloß ſein Tagewerk bei dem gewohnten Abendſchoppen, Seine Zimmerwirtin betrat die Arbeitsſtube, um nach dem Rechten zu ſehen; dabei erblickte ſie auf dem Tiſche dieſe große Korreſpondenz. Da ihr die Beſargung von Briefen wie immer als eine Hauptpflicht erſchien, ſo trug ſie alle miteinander ſchleunigſt zur Poſt in der Meinung, der Lehrer hätte bergeſſen, die Poſtſachen abzuſchicken. Hier machte ſie der Beamte darguf gufmerkſam, daß die Briefſchaften alle mit„frei“ bezeichnet wären. Ohne Bedenken legte die dienſteifrige Hauswirtin das Porto aus. Am anderen Morgen klärte ſich der verhängnisvolle Irrtum auf, aber die Stilproben hatten natürlich ſchon ihre Reiſe in die weite Welt angetreten. Man darf nun geſpannt ſein, wie die Behörden die Beſchwerdebriefe und die übrigen Empfänger die Ge⸗ ſchäfts⸗, Mahn⸗ und ſonſtigen Briefe beantworten werden. — Von einer originellen„Künſtlerſchar“ erzählt ein ruſſiſches Blatt: Im Teehauſe ſitzt ein älterer, ſchähig gekleideter Mann an einem Tiſch und trinkt ſeinen Tee. Eine nicht unelegant gekleidete Dame tritt an ihn heran, reicht ihm zwei Finger ihrer Hand und bleibt ehrerbietig vor ihm ſtehen.„Wollen Sie mich nicht für den Winter engagieren?“ fragt ſie.—„Haben Sie einen anſtändigen Pelzmantel?“ entgegnet er.—„Im borigen Winter lieferten Sie doch die Koſtüme ſelbſt...,“ wendet ſie ſchüchtern ein.—„Diesmal aber nicht.“ antwortet er barſch.„Sie müſſen alſo einen Pelzmantel haben und außerdem noch ein Pincenez und Handſchuhe, damit Sie ltebe neue machtvolle Werke zu ſchaffen. Rede auf die Frauen unter den Kongreßteilnehmern, ſpeziell die⸗ jenſgen, die ſich bei der Uebertragung der Reden Mützlich ge hätten. Ich weiß nicht, ob unter uns Männern üherhaupt einer iſt der es mit der famoſen Zetkin aufnehmen kann, 0 Stürmiſche Heſterkeit und großer Beifall. Namens der holländiſchen Genoſſinnen wind Klarg Zetkin in dieſem Augenblick ein wundervoller Blumen⸗ ſtrauß überreicht. Erneuter großer Beifall.) Bebel fortfahrend: Wir ſind am Ende unſerer Arbeit. Sechs ſchwere Tage liegen hinter uns. Wir haben Fragen diskutiert, beſonders die der internationalen Taktik, die lebhafte Meinungsverſchiedenheiten hervorg rufen haben Keiner unter uns, der nicht mit ſchwexem Herzen und en nach Amſterdam gekommen iſt. Jeder hat ſich geſagt, daß Fragen zu löſen ſind, an denen wir uns die Zähne ausbeißen können und daß, wenn wir ſchließlich eine Löſung fänden, ihre Wir kung unſern Wünſchen vielleicht nicht entſprechen ſperde. Aber unſere kühnſten Erwartungen ſind weit übertroffem worden. Mit einem Reſultat ſcheiden wir von hier: In geſchloſſener Hampflinie ſtehen die Arbeiter aller Länder da. Kein Zweifel, daß Überall unſere Ziele die gleichen ſind, kein Zweifel, daß bald auch unſere Wege zum Ziel allüberall die gleichen ſein werden. Mit erneuter Energie gehen wir in jedem Lande an die Aufgaben, die wir zu erfüllen haben Deshalb kanm ich nicht beſſer ſchließen, als mit der Aufforderung zu einem Hoch auf die Internationale, auf die internatſonale ſoziali⸗ ſtiſche Einigkeit und unſern Sieg!(Donnernder Beifall und ſtür⸗ miſche Hochrufe auf den Redner.) Hierauf wird der Kongreß geſchloſſen. 51. Deutſcher Natholikentag. S. u. II. Regensburg, 21. Auguſt⸗ (Die Begrüßungsverſammlung.) Der infolge der unerträglichen Hitze und Abſpannung der Ar⸗ beitermaſſen nach dem ſtundenlangen Feſtzug ziemlich flau verlgu⸗ fenen Geſellen⸗ und Arbeiterverſammlung am Nachmittag folgte um 8Uhr abends der feſtliche Begrüßungs⸗Kommers, der die rieſige Feſthalle wiederum bis auf das letzte Plätzchen füllte. Am Vor⸗ ſtandstiſche bemerkte man nehen den Biſchöfen, die ſchon der Nach⸗ mittagsſitzung beigewohnt hatten, u. a. die Abgedröneten Roerey, Heim, Reichsrat v. Soden⸗Frauenhofen, Prälat Dr. Naike⸗ Paderborn, Fürſt zu Löwenſtein⸗Wertheim und andere be⸗ kannte Perſönlichkeiten. Nachdem ein von 350 Regensburger Herren und Damen gebildeter Geſangchor eine von dem Kirchenmufiker Dr, Michael Haller komponierte und dem Katholikentage gewidmete Be⸗ grüßungshymne vorgetragen hatte, nahm zunächſt Verlagsbuchhändler Kommerzienrat Puſtet⸗Regensburg das Wort, um die Verſamm⸗ lung namens des Lokalkomitees willkommen zu heißen. Der Redner begrüßt dann die Biſchöfe und insbeſondere den greiſen Fürſten zu Löwenſtein, deſſen Erſcheinen ihn zu Tränen gerührt habe(Be⸗ wegung) weil der Fürſt als Angehöriger des bayeriſchen katholiſchen Adels wieder in wunderbarer Weiſe für die katholiſche Sache ge⸗ wirkt habe.(Stürmiſcher Beifall.) Weiterhin dankte er Redner dem Fürſten von Thurn und Taxis für die Uebernahme des Protek⸗ torats über den Katholikentag und erinnerte dann an den§ 15 der Geſchäftsordnung des Katholikentages, der beſagt:„Es iſt ver⸗ boten, in der Generalberſammlung der Katholiken Deutſchlands Politik zu treiben durch welche Andersgläubige verletzt werden könnten.(Beifall.) Er konſtatierte, daß der diesjährige Katho⸗ likentag dieſen Paragraphen aufrecht erhalten wiſſen wolle.(Bravol) Wir wollen unſeren lieben Mitbürgern in Regensburg zeigen, daß man gut katholiſch arbeiten kann, ohne in Widerſpruch zu kommen mi den Brüdern, die einem anderen Glauben angehören. Redner ſchließt mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Papſt Pius., Kaiſer Wilhelm und den Prinzregenten Luitpold. Hierauf nahm unter allgemeiner Spannung der proteſtan⸗ tiſſcche Erſte Bürgermeiſter von Regensburg Geib das Wort zu ſeiner Begrüßungsrede. Er führte aus: Feſtesfreude und Feiertagsſtimmung liegt über der Stadt, Fahnen und Wimpel, Kränze und Blumen entgegen. höriger verſchiedener Parteien, fionen ſind in altbewährter Gaſtlichkeit brüderlich vereint, Ihnen dieſen aufrichtigen Willkommgruß zu bieten.(Beifall.) Meine hochverehrten Herren] Sie ſind in Regensburg keine Fremden. Liegt auch Ihre erſte hieſige Verſammlung um mehr denn 50 Jahre zurück, ſo iſt doch die Erinnerung an jene hochbedeutſam Tagung in ſturmbewegter Zeit noch nicht erloſchen, und unvergeſſen wird es bleiben, daß ſie von echlchriſtlichem Geiſte, bon Toleranz und Friedensliebe durchdrungen war.(Großer Beifall.) Für Ihre diesjährige Verſammlung hat die öffentliche Beratung des Lokalkomitees zu Anfang dieſes Jahres und das an Deutſchlands Katholiken ergangene Einladungsſchreiben die gleichen hehren Leit⸗ ſätze und Ziele aufgeſtellt: Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe, Ach⸗ tung all deſſen, was Andersgläubigen, Anderz⸗ denkenden heilig iſt.(gBeifall Ich wünſche Ihnen von Herzen, daß unter dieſem Zeichen auch Ihre zweite Regensburger Tagung amit Gottes Hilfe dazu beitragen möge, die R eligioft⸗ kät und Frömmigkeit zu fördern, die Liebe zum ſchönen deutſchen Vaterlande, die treue Ergebenheit zu unſerem Kaiſer und unſerem Landesfürſten zu pflegen und auf ſozialem und charitativem Gebiete im Dienſte wahrer chriſtlicher Nächſten⸗ (Boifall.) Danach überbrachte der Ehef der fürſtliehen Geſamtverwalkung des Hauſes Thurn und Taxis Freiherr von Aretin⸗ Regensburg dem Katholikentage die Grüße des Protektors, deſſen Haus ſeit 150 wie eine Dame ausſehen. Wenn nicht— dann nicht!“ Seufzend erklärt die Dame, daß ſie ſich das alles anſchaffen wolle, worauf ſte in Gnaden entlaſſen wird. Sohald der erſte Theaterſpielplan erſcheint, kann ſie zur„Arbeit“ antreten. Ein junger Mann mit einem alten Ueberzieher löſt ſie ab; auch er wünſcht eine Anſtellung, und er kann ſte haben, wenn er ſich einen Zylinderhut zulegt. Ein Zylinderhut= das iſt die erſte, ja die einzige Bedingung. Mit ſchwacher Energi⸗ wehrt ſich der junge Mann:„Ein Zylinderhut— das iſt ja eine un⸗ erſchwingliche Ausgabe!“„Auf dem Kleidermarkt bekommt man einen anſtändigen Hut ſchon für 1 Rubel,“ heſehrt ihn der Mann am Tee⸗ tiſch. Erleichtert atmet der junge Mann auf und bittet frei von der Leber weg um einen Vorſchuß von 10 Rubeln. Er wird ſtreng ab⸗ gewieſen. Es erſcheinen noch Stellungſuchende; von einem berſen der Mann am Teetiſch, daß er ſich eine alte, aber noch gut erhaltene Beamtenunkform anſchaffe. Wer iſt nun eigentlich der merkwürdige Mann, der die Leute, die er engagiert, zu ſo wahnwitzigen Ausgaben verleitet? Es iſt ein Theaterbilletthändler, der beſſer gekleidete Leute als Billettaufkäufer anſtellt; ſie müſſen an den Kaſſen der Theater, beſonders des Marinetheaters, die Rollen von„Typen aus der bür⸗ gerlichen Geſellſchaft“ ſpielen und erhalten von jedem Theaterbillett 10 v. H. Anteil. — 33 000 Perſonen in einem Jahr„vermißt“. Die Zahl der Perſonen, die alljährlich in dem dunkeln Strome des Londoner Lebens berſchwinden, iſt erſtaunlich groß. Nach den Berichten der Londoner Kriminal⸗Poligei wurden im Jahre 1902 38 413 Per⸗ ſonen als„vermißt“ gemeldet und 17 826 als„gefunden“. Die ge⸗ waltige Differenz zwiſchen dieſen beiden Rubriken ſpricht durch die trockene Zahl von 16087 Menſchen, über die man keine Kunde mehr erhalten, erſchütternd von unheimlichen Verbrechen und tragiſchen Unglücksfällen. Dieſe Menſchen ſind extrunken, ſie ſind von dem gie⸗ rigen Schlund der Großſtadt ſpurlos verſchlungen worden, oder ſie haben ſich wegen lichtſcheuer Taten in Verſtecken und Schlupfwinkeln unauffindbar verborgen. An Entführungen und ähnlichen Verbrechen wurden 14 000 Fälle regiſtriert. Allexorten winken Ihilen Die Ange, verſchiedener Konfef; eegss Frer FSASSSSSSnn.. es: S e Sa in rreree e Mamnheim, 22. Auguſte — General⸗Anzeiger. Jahren in Regensburg reſidiere und der nicht nur ein überzeugter Katholik,(Bravo!) ſondern auch ein warmer Freund der General⸗ verſammlung ſei, die er morgen mit ſeinem Beſuche beehren werde. (Stürmiſcher Beifall.) Weiterhin ſprechen noch Prof. Dr. Barth⸗ Straßburg für die elſäſſiſchen und Oberlehrer Kürzinger⸗ Metz für die lothringiſchen Katholiken. Die letzteren beiden Redner ver⸗ ſicherten, daß die elſaß⸗lothringiſchen Katholiken hocherfreut ſeien, den nächſtjährigen Katholikentag in Straßburg begrüßen zu können und daß alle früheren Uneinigkeiten, ſowie die Vorliebe für die Fſolation für immer vorüber ſeien.(Stürm. Beifall.) Man wolle Hand in Hand gehen mit den übrigen deutſchen Glckubensgenoſſen um mit ihnen für die katholiſche Sache zu wirken.(Bravo.) Darauf begrüßte Abee Bronser⸗Paris den Katholikentag in franzöſi⸗ ſcher Sprache. Er bedauerte, 5 der franzöſiſche Katholizismus nicht dieſelben Triumphe aufzuweiſen habe, wie der deutſche, der einen Kanoſſagang des Fürſten Bismarck erzielt habe.(Stürmiſcher Beifall.) Profeſſor Link⸗Regensburg anwortete dem Redner in franzöſiſcher Sprache, daß der franzöſiſche Katholigisnnts Deutſch⸗ land nachahmen ſollte und brachte ein ſtürmiſch aufgenommenes Hoch auf die franzöſiſchen Glaubensgenoſſen aus. Ebenfalls ſehr großen Jubel erregte der vom Papft durch den Jeſuttenpater Santie⸗Rom entſandte Gruß und die weiteren Anfprachen von Angele Caro⸗Madrid, dem ſiebenbürgiſchen Biſchof Graf Mei⸗ lert⸗Hermannsſtadt und Profeſſor Hilgenreiner⸗Prag, der die Los⸗von⸗Rom⸗Bewegung beſprach und in ſtürmiſch aklamierter Weiſe Mitteilung machte, daß die Katholiken Oeſterreichs ſich endlich aufgerafft und eine Gegenbewegung ins Werk geſetzt hätten. Ein Loblied des Jungfrauenchors auf die unbefleckte Empfäng⸗ is Marias ſchloß die Begrüßungsfeier ab. Beidelberger Brief Von Dr. Richard Degen⸗Heidelberg Nachdruck berboten. Der Herr Geh. Oberbaurat Eggert hat unſer Heidelberg wieder verlaſſen. Sein Urteil habe ich im Weſentlichen ſchon mitgeteilt. Im Einzelnen wird der Sachverſtändige dann ſeine Meinung darlegen in dem Gutachten an das Miniſterium. Bis dahin heißt es alſp vorläufig noch Geduld. Inzwiſchen iſt all denen, die ſich gegen eine weitere Ver—„ſchönerung“ des Schloſſes wehren ein neuer wertvoller Bundesgenoſſe erſtanden. Eine der angeſehen⸗ ſten Perſönlichkeiten Leipzigs, der bekannte Führer der ſächſiſchen Nationalliberalen, der hochgeachtete frühere Handelskammerſyndifus, FJuſtizrat Dr. jur. Julius Genel, veröffentlicht in den„Deutſchen Stimmen“ ſeine Gedanken über die Schloßfrage, die in ihrer rührenden Gemütstiefe ſo unendlich wahr und treffend ſind, daß man kaum wahrer und bezeichnender die ganze Sachlage ſchildern Fönnte. Genel ſagt: „Darf ich dem Mahnruf, den Ernſt von Wildenbruch jüngft hat ergehen laſſen und der in meinem Herzen lebhaften Wiederhall gefunden hat noch ein kurzes Wort hinzufügen.“ Ich kenne das Heidelberger Schloß ſeit mehr als vierzig Jahren und habe es ſeit⸗ dem oft beſucht, zuletzt vor einigen Wochen. Wie war ich ütber⸗ wältigt, als ich es im Sommer 1862 zuerſt ſah! Damals war das ſtille Städtchen noch nicht ſo am Berge hinaufgeklettert, die Ruine lag einſam, und„in der Abenddämmerung Schleier“ konnte man wohl noch das Heimchen in dem alten Gemäuer zirpen hören. Nicht geſtört von den eintönigen Erklärungen des Führers oder der Führerin und von vielſprachigem Geſchwätz einer geführten Herde erging ſich die Fantaſie nach eigener Luſt in der Ausmalung der alten Zeiten. Später wuchſen in bedrohlicher Nähe des Schloſſes die „prachtvollen“ Hotels empor, die das Landſchaftsbild ſo ſtark ber—ändert haben, und für den Beſuch des Schloſſes wurden ge⸗ meſſene Vorſchriften erlaſſen. Das gewöhnliche Schickſal der „Sehenswürdigkeiten“ in unſerer Zeit des unheimlich angeſchwollenen Reiſeverkehrs! Als ich aber vor zwei Jahren den„wiederherge⸗ ſtellten“ Friedsrichsbau ſah— mur von außen— da fragte ich mich kopfſchüttelnd: Wo ſoll das hinaus? Neulich war ich nun auch im Innern— nicht gerade in der Erwartung mich daran zu erfreuen, ich wollte mich nur durch den Augenſchein überzeugen, was die großen Baukünſtler unter„Wiederherſtellung“ verſtehen. Num, ich hatte bald genug! Kann ein Mann von der Bedeutung Schäfers wirklich glauben, daß es auf dieſe Weiſe der Einbildungskraft des Kunſtfreundes erleichtert werde, ſich in die alten Zeiten zu verſetzen? Oder gar, daß angeſichts ſolcher Malereien ein moderner Wunſch ſich wohltuend berührt fühlen könnte? Vergeblich frage ich mich, was mam mit ſolcher Wiederherſtellung bezwecken könne. Die Fremden darin herumzuführen, die gern immer wieder etwas Neues ſehen möchten und ohne Matrren dafür zahlen— ſonſt finde ich keimen Zweck. Darum ſtimme ich aus voller Seele in den Ruf ein: Laßt ab von weiterer Zerſtörungder herrlichen Rninel Schützt, was noch zu erhalten iſt, vor weiterem Verfall, trefft Vor⸗ kehrungen gegen einen möglichen Einſturz von Mauern, der Menſchenleben gefährden könnte; aber das alles, ohne die jetzige Geſtalt des Schloſſes merklich zu verändern, ohne die Anmaßung, Altes neu ſchaffen zu wollen; mit Pietät auch gecen das, was in Jahrhunderten die Natur geleiſtet hat, um ſo ein einziges Jutpel au ſchaffen, wie ſie die Heidelberger Schloßruine iſt, wie es aber das vor ſeiner Zerſtsrungg auch nicht annähernd jemals geweſen Ich werde wohl in allernächſter Zeit ſchon in der Lage ſein, authentiſches über Aeußerungen zu berichten, die von einer höchſten Seite über die Schloßbaufvage getan worden ſind— und dann würde eine hochaktuelle Klärung dieſer ganzen Frage, die ſo mancherlei Unbegreifliches und Dunkles ſchon gezeigt hal, dürrchaus nicht aus⸗ Aber auch hier heißt es vorläufig woch Geduld!— Abwar en!— Inzwiſchen einige kurze Worte über den Kunſtverrin. Eine große Kollektion erſter Meiſter zu finden wird miemand ver⸗ langen und niemand erwarten. Wenn aber das was geboten wird. zbefriedigend“ iſt, ſo iſt das ſchon vollauf genng. Nicht in allen Zeiten gibt es einen Raphael, einen Michel Angelo, einen Albrecht Dürer und Hans Thoma und um von den Jüngſten zu reden einen Hellmuth Eichrodt, denn daß dieſem Künſtler noch eine große Zukunft bevorſteht, daß er vielleicht berufen iſt, uns neue Bahnen zu zeigen oder bereits gefundene Pfade wieder neu zu entdecken, daran fann mehr zweifeln, der aus dem Entwicklungsgang und dem eines Künſtlers auf die Entwicklungsfähigkeit ſeiner Pſyche zu ſchließen vermag. Und darin liegt ja ſchließlich der Urgrund alles künſtleriſchen Schaffens, im Genze, das aber durch efne vollendete Technik geläutert und geklärt iſt. Hans Thoma zeigte mir einmal eine eben vollendete Landſchaft, es war halb Phantaſte, halb ein Motidt aus dem unteren Murgtal. Als ich da die geradezu bhänomenale Detailarbeit des Meiſters bewundernd meiner Freude darüber Ausdruck gab, daß wir auch unter unſeren Jüngeren noch Talente hätten, die es ſich nicht in einem gemaltſeinſollenden oben⸗ darüberhinklexen genügen ſein laſſen, wie die mancherlei„Größen“, die der Künſtlerverein„Apelles“ in Weimar im Laufe der Jahre in dieſem Genre einer ins grotteske hinaufgetriebenen Primatechnik bezüchtet hat, und dabei den Namen Eichrodt nannte, da flog ein kteudiges Lächeln über das Antlitz des Meiſters und in raſchem Alug am es über ſeine Lippen„ja, ja, der Eichrodt, das gibt ein⸗ mal einen großen Maler, das iſt ein Haus— Vielleicht bekom⸗ men wir einmal von ihm einiges zu ſehen,— und von ſeinem Bruder Otto dem ſtillen, feinſinnigen vornehmen Menſchen—— Es gibt nämlich auch heute noch Leute, die fich an den Oberflächlich⸗ beiten einelner Dachauer„Größßen“ berauſchen und die minder⸗ wertige Mittelmäßigkeit des oberflächlichen Dilletanten für„die Kunſt“ und„das Genie“ billig zu Markte tragen. Unter denen, die neu ausgeſtellt haben, iſt J. Scho er Mürchen, Ernſt L Oſtermayer⸗Kerz⸗München, Müller⸗ Werlau⸗Godesberg, Brurd Löbbachke⸗Braunſchweig, Agnes Eger⸗Berlin; E. Brauſer⸗München uſww. In meinem mächſten Brief habe ich eingehend über dieſelben zu berichtew und be⸗ ſonders über die anderen Oscar Graf⸗ München, Wilhelm Lach⸗ meher⸗Karlsruhe, Helene Funke⸗München u. a. zu reden. Es iſt nur ſehr bedauerlich, daß die ſtets anregenden und intereſſanten Ausſtellungen des Kunſtvereins nur an zwei Tagen in der Woche und da nur kurze Stunden geöffnet find. Ich glaube, wenn ſie öfters zugänglich ſind, werden ſie auch mehr aufgeſucht werden. Doch über all das das nächſte Mal; weil ich aber gerade von der Stadthalle ſpreche— denn in ihren prächtigen Räumen iſt die Ausſtellung untergebracht— darf ich nicht vergeſſen auf die ganz ausgezeichnete Leſehalle ſehr empfehlend hinzuweiſen. Dieſe Einri iſt ſicherlich eine nicht hoch gemug anzuſchlagende Wohltat, und der Eintrittspreis von 20 Pfg. für einen einmaligen Beſuch, von 4 M. für ein ganzes Vierteljahresabonnement bei täglicher belſebiglanger Benutzung iſt das denkbar geringſte, was für das Gebotene billiger⸗ weiſe gefordert werden kann. Nus Stadt und Land. * Mannheim, 22. Aug. 1904. * Im Frtiedrichspark gab geſtern abend die Grenadier⸗ Kapelle ein Konzert, welches ſich eines vollen Erfolges zu er⸗ freuen hatte. Herr Muſikdirigent M. Vollmer hatte für den Abend eine Neuerung in der Programmeinteilung vorgeſehen, welche den Beifall des überaus zahlreich anweſenden Publikums fand; das Programm brachte nämlich in drei Teilen zunächſt klaſſiſche und dann moderne Muſik, während der Schluß dem humoriſtiſchen Teile vor⸗ behalten blieb. In der erſten Abteilung war es vornehmlich der „Hochzeitsmarſch“ aus dem„Sommernachtstraum“ von Mendels⸗ ſohn und die Oberon⸗Ouvertüre von Weber, wie das Andante aus der C⸗moll⸗Sinfonie von Beethoven, welche vortrefflich geſpielt wurden. In der modernen Muſik entzückte das Vorſpiel zu„Hänſel und Gretel“ von Humperdinck, das Intermezzo aus„Cavalleria ruſticana“ von Mascagni und die Fantaſte aus der Operette„Der Vogelhändler“ von Zeller, welch beide letzten Stücke da capo verlangt wurden. Des meiſten Beifalls hatte ſich jedoch die dritte Abteilung „Humoriſtiſches“ zu erfreuen, bei welchem der Muſiktempel vom Publikum umlagert war; hier war es namentlich das humoriſtiſche Potpourri„Im Automaten⸗Salon“ von Vollſtedt, durchſchlagenden Erfolg erzielte. Man glaubte wirklich in einen Automatenſalon verſetzt zu ſein, denn man hörte jeweils das Knacken der Automatenfedern nach Ablauf eines Stückes. Große Heiterkeit brachte das Spiel der böhmiſchen Dorfmufikanten. Das Schlagen der verſchiedenen Uhren, der Turmuhr bis zur kleinſten Standuhr und der Wecker wurden täuſchend wiedergegeben. Herr Vollmer zeigte hier eine glückliche Auffaſſung der Vortragsweiſe und war die exatte Behandlung der Nebeninſtrumente beſonders hervorzuheben. Das Publikum geigte denn auch mit ſeinem Beifall nicht. Von den anderen Stücken dieſer Abteilung ſind noch hervorzuheben„Töff Töff“, eine Automobilfahrt durch das luſtige Berlin von Morena, Minneſänger⸗ Walzer von Sabathil und der humoriſtiſche Marſch„Die Ver⸗ lobungsmaſchine“ von Vollſtedt. Mit einem Wort, das geſtrige Kongert war ein ſehr gelungenes und gebührt der trefflichen Kapelle und ihrem Leiter Dank und Anerkennung. *Zabhlungseinſtellung. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Hammer, Seckenheimerſtraße 78 dahier, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Kaufmann Friedrich Bühler dahier ernannt. Forderungstermin 10. September. Prüfung der angemeldeten Forderungen am 20. September. * Der Reiſeverkehr auf dem Rhein war bis jetzt außerordentlich ſtark. Die Schiffe waren zu Berg und zu Tal ſo ausgezeichnet beſetzt, daß die Mehreinnahme der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft bis Auguſt auf weit über 100 000 M. gegen frühere gute Jahre geſchätzt wird. Die von England ausgehende Warnung vor der Bereiſung des Rheines hat nichts gefruchtet, denn man trifft auf den großen Rhein⸗ dampfern zahlreiche Engländer und Amerikaner. Der Hauptgewinn der Pfülziſchen Pferdelotterie, beſtehend aus einem Pferd nebſt Wagen und Geſchirr, fiel in die Kollekte des Herrn Leopold Jev i, Zigarrenverſandhaus dahier. Das Losnummer iſt 8948. Geldſendungen mittelſt Poſtkarte. Eine Anregung, die auch in Deutſchland Beachtung verdient, veröffentlicht ein Leſer der „Neuen Freien Preſſe“. Dieſe Anregung, ſo ſchreibt er,„betrifft die Verſendung kleiner Geldbeträge mittelſt Korreſpondenzkarten. Das ſieht auf den erſten Blick ſonderbar aus, iſt es aber in Wirklichkeit gar nicht. Wie oft im Leben kommt man nicht in die Lage, einen kleinen Geldbetrag durch die Poſt verſenden zu wollen. Man hört von einem Unglück, von einer Notlage, und wollte gern mit ein paar Kronen beiſpringen; oder man lieſt von einem Buch, einem kleinen Gebrauchsgegenſtand, den man beſtellen möchte. Und doch ſendet man die milde Gabe nicht ab und beſtellt den gewünſchten Gegenſtand nicht, weil die Abſendung der kleinen Summe gar ſo zeitraubend und ſchwerfällig iſt. Man kann doch nicht ein paar Kronen im Brief verſchicken und auf das Poffamt gehen, eine Anweiſung kaufen, ausfüllen, frankieren, dann beim Schalter im Gedränge aufgeben— ach, wie viel Arme kommen um ihr Geſchenk, weil das alles gar ſo umſtändlich iſt! Mein Vor⸗ ſchlag geht dahin: Die Poſt geſtatte, daß man kleine Beträge, etwa bis zu fünf Kronen, in der Weiſe befördert, daß man den Betrag in Briefmarken auf eine Korreſpondenzkarte klebt, die man einfach in den Briefkaſten ſteckt. Die Poſt übernimmt keine Haftung, zahlt aber dem Adreſſaten den Betrag aus. Dieſe Neue⸗ rung würde gewiß einen gewaltigen Aufſchwung des kleinen Geldverkehrs herbeiführen und einen wahren Segen für Wohltätigkeitsanſtalten und Unterſtützungsbedürftige, ſowie für den Kleinhandel bedeuten. Das Poſtärar könnte anſehnlichen Gewinn aus einer Inkaſſoproviſion beziehen, die zweckhmäßig mit fünf Hellern für jede Krone oder darunter bemeſſen werden könnte. Es wäre alſo allen Beteiligten geholfen und Oeſterreich, dem ja die Schaffung der Poftkarte zu danken iſt, hätte einen neuen poſtaliſchen Fortſchritt aufzurveiſen. 1 5 * Bei Verpackung von Druckfachen für die Poſt wird immer noch häufig dadurch gefündigt, daß nur ein Streifband verwendet und loſe umgelegt oder überhaupt ein ungeeigneter Briefumſchlag gewählt wird. In die weit geöffneten taſchenförmigen Falten ſolcher Sen⸗ dungen, ſowie in die offenen größeren Briefumſchläge mit nach innen eingeſteckter Verſchlußklappe verſchieben ſich unbemerkt Briefe, Poſt⸗ karten und andere kleine Gegenſtände. Sie machen als blinde Paſſa⸗ giere oft weite Irrfahrten mit. Günſtigenfalls gelangen ſie mit Ver⸗ ſpätung in die richtigen Hände, anderenfalls ſind ſie verſchwunden. Die Poſtwerwaltung iſt fortgeſetzt beſtrebt, die den anderen Sendungen durch die Druckſachen drohende Unſicherheit abzuwenden. Im eigenen Intereſſe des Publikums liegt es, die Poſtverwaltung hierin zu unter⸗ ſtützen. Bei größeren Druckſachen dient als wirkſamſtes Mittel zur Vermeidung breiter Spalten die Anlegung eines Kreuzbandes anſtelle des einfachen Streifbandes. Wenigſtens ſollte ein aus gutem Papier gefertigtes Streifband ſo eng wie nur möglich um die Druckſachen gelegt und außerdem eine feſte kreuzweiſe Umſchnürung mittels Fadens oder Gummibandes herumgeſchlungen werden. Bei Druck⸗ ſachen unter größeren Briefumſchlägen ſind tunlichſt Umſchläge anzu⸗ wenden, deren Verſchlußklappe an der ſchmalen Seite ſich befindet. Jedenfalls ſoll man die Verſchlußklappe nicht in den Umſchlag ein⸗ welches einen ſtecken. Will man den Inhalt vor dem Herausfallen ſchützen, ſo ver⸗ wende man Umſchläge, deren Verſchlußklappe einen zungenartigen, zum Einſtecken in einen äußeren Schlitz des Umſchlages eingerichteten Anſatz befitzen. Dieſelben Gefahren, die man anderen durch mangel⸗ hafte Verpackung von Druckſachen bereitet, drohen den eigenen Briefen und Karten durch Brieffallen von anderen Abſendern. Polizeibericht vom 21. und 22. Auguſt. 8(Schluß.) Anfangs Auguſt d. J. wurden in Calw(Württemberg) fol⸗ gende Wertpapiere im Geſamtwert von 102 000 M. geſtohlen. A. Staats papiere und Pfandbriefe: Chicago Milwaukee und St. Paul Eiſenbahn Nr. 17 282 über 1000 Dollar, Frankfurter Hypothekenbank 4 Proz. Lit. O, Ser. XIV., Nr. 36 487, 50 696, Ser. XVIII, Nr. 150 053 à 1000., Nr. 31 804, 41 125 à 500., Nr. 31 421, 38 489, 38 459, 49 775, 49 807, 49 808 à 300., Nr. 81 701 à 200., desgl. 3½ Progz. Lit. Nr. Ser. XIII, Nr. 69 191 à 2000 M. Frankfurter Hypo⸗ theken⸗Kredit⸗Verein, Lit. K, Ser. 31, Nr. 5854, 7256, 7257, Ser. 41 Nr. 6488 à 1000., Lit. L, Ser. 31, Nr. 4836, Ser. 41 Nr. 4049 à 500 M. Elektr. Helios⸗Obligation, 4½ Proz. Nr. 2837 à 1000 M. Nürnberger Vereinsbank, 4 Proz. Ser. XI, Lit. B, Nr. 61 127, 68 559, 63 560 4 500.; desgl. 3½ Proz. Ser. XVIII, Lit. B, Nr. 61 499 à 1000., Ser. XVII, Lit. C, Nr. 45 768, 45 764, 45 765 à 500., Ser. XVII, Lit. C, Nr. 42 142, 42 148, 42 144, 42 145 à 100 M. Oeſter. Franz⸗Joſefsbahn⸗Prior. 4 Proz. Nr. 206 791, 208 002, 208 003, 208 381, 208 382 à 200 fl. Oeſter. Gold⸗Rente, 4 Proz. Nr. 75 805, 93 078 à 1000 fl. Oeſter. Kaiſerin Gliſabeth⸗Bahn⸗Prior., 4 Proz. Nr. 2442 à 2000 M. Rumäniſche Rente, 4 Proz. Nr. 62 989 à 2500 Fres. Ungariſche Goldrente, 4 Proz. Nr. 97 520, 29 594, 29 595, 360 230 à 1000 fl., Nr. 176 763—176 766 4à4 100 fl. Ungariſche Kronenwerte, 4 Prozent No. 51 394, 51 395, 883 754, 88 755 à 2000 Kronen, No. 491658, 730 881—730 836 à 1000 Kronen, No. 62 248, 282 614, 301 582, 301 584 à 500 Kronen, No. 435 075—435 078 à 200 Kronen, Ungariſche Landeszentralſparkaſſe, 4 Proz. Ser. A, No. 5216, 5217 à 1000 Kr., Württemb. Hypotheken⸗ bank, 4 Proz., Ser. C, No. 20 555, 20 556, 25 120 à 1000 Mk., Ser. R VIII. No. 29 594 à 500., Württemb. Vereinsbank, 4 Proz. Ser. XX., Lit. D No. 37 476, 25 387, 25 388, 27 772 4 1000 Mark, Ser. XVI Lit. B, No. 26 864 à 200 M.— B. Aktien. Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank, No. 6612, 6613, 6614, 8888, 10 014, 10 478, 10 474, 10 475, 10 481, 25 325, 25 942, 27 461, 27 462, 27 463, 27 464, 31983 à 300 Mk., Deutſche Vereinsbank, No. 6995, 6996, 6997, 6998, 11 673, 11 674, 11 676, 21 001, 21 792 à 600 Mk., Frankfurter Hypotheken⸗Creditverein, No. 5708, 6265, 8645, 9579 à 1200 Mk., Heidelberger Zementwerk, No. 1468, 2092 à 1000 Mk., Württ. Vereinsbank No. 22 915, 29 711, 29 712, 29 718 à 600 Mk., Zahn'ſche Brauerei Böblingen, No. 268, 270 à 1000 Mk.— C. Loſe: Türkenlos No. 866 462 à 400 Fres.— D. Schul d⸗ u. Pfandſcheine im Geſamtwert von 7200 Mk. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten, Nus dem Grossherzogtum. Schwetzingen, 22. Aug. In unſerem Nachbarorte Oftersheim fand heute nacht eine größere Schlä⸗ gerei ſtatt. In einer Wirtſchaft entſtand zwiſchen einem gerichtsbekannten Burſchen Namens Nickler und dem ver⸗ heirateten Landwirt Wilhelm Hauſer ein Streit, welcher ſich noch auf der Straße fortpflanzte. Der zu Hilfe gekommene Polizeidiener Müller wurde von Nickler zu Boden geworfen, wobei er ihm den Säbel aus der Scheide riß und wie wild auf Hauſer einhieb und nun bearbeiteten ſich beide gegenſeitig der⸗ artig, daß ein förmliches Blutbad entſtand und ärztliche Hilfe ſowie die Gendarmerie requieriert werden mußte. (OHeidelberg, 22. Aug. Unterhalb der Wirtſchaft zum König⸗ ſtuhl werden gegenwärtig Probelöcher gemacht, um den Grund und Boden in der Richtung der geplanten Bergbahn nach dem Könäigſtuhl zu unterſuchen. Da man gleich unter einer ditrmen Erdſchicht auf Jels ftößt, muß bei der Arbeit Dhnamit an⸗ gewendet werden. Die Bahn iſt jetzt ſo geplant, daß ſte dicht unter der Wirtſchaft endigen würde und die Kreuzung ungefähr in der Höhe des ſogen. Morrelsweges zu liegen käme. Wenn alles ſo geht, wie es zu wünſchen iſt, dann wird man im nächſten Herbft ſchon mit der Bahn auf den Kömigſtuhl gelangen können. Der frühere Plan, die Bahn zwiſchen der Königſtuhlwirtſchaft und dem Kohlhof⸗ hotel enden zu laſſen, iſt zu Gunſten des neuen, der auch der praktiſchere iſt, aufgegeben worden. Da die Stadt die Mehrheit der Aktien der Straßen⸗ und Bergbahn beſitzt, ſo iſt die Verlängerung der Bergbahn, die ſchon im ſtädtiſchen Intereſſe liegt, in doppeltem Sinne eine ſtädtiſche Angelegenheit. § Neckarhauſen, 21. Aug. Ganz unvermutet und wohl auch zum erſten Male in unſerem Orte ließ am Samſtag abend Herr Bürger⸗ meiſter Laumann zu einer Nachtübung Feuer⸗Alarm blaſen. Die Freitvillige Feuerwehr war in ganz kurzer Zeit am Rat⸗ hauſe verſammelt und zum Abrücken bereit. Die Brandſtätte wurde mittelſt Fackeln kenntlich gemacht. Kaum war dies geſchehen, ſo rückte auch ſchon ſowohl die Steiger⸗ als auch die Spritzenmannſchaft im Laufſchritt an. Als das erſte Brandobjekt als gelöſcht zu be⸗ trachten war, ließ der Herr Bürgermeiſter die Feuerwehr abrücken, um dieſe in der Annahme, daß das Nachbargebäude inzwiſchen in Brand geraten ſei, nochmals in Tätigkeit ſetzen. Die zwei Angriffe legten in ihren Ausführungen von der Tüchtigkeit des Kommandanten, der Chargierten, ſowie der Mannſchaft ein glänzendes Zeugnis ab und hat die Freiwillige Feuerwehr auch dadurch betwieſen, daß ſie au ſeder Zeit, wann das Signal ertönt, pünktlich und in muſterhafter Ordnung zur Stelle iſt. Zum Schluſſe verſammelte ſich das Korps zu kameradſchaftlichem Zuſammenſein im„Hirſchen“, wo ſich die Mitglieder der Feuerwehr bei dem allſeits bekannt guten Stoffe des Wirtes Mich. Krauß für die gehabte Mühe entſchädigten. Nicht umerwähnt darf bleiben, daß Herr Bürgermeiſter Laumann nicht allein durch dieſe Nachtübung, ſondern auch in allen übrigen Amts⸗ handlungen in der kurzen Zeit ſeiner Dienſtführung zur Genüge be⸗ wieſen hat, daß er der rechte Mann zur Leitung der hieſigen Ge⸗ meindegeſchäfte iſt, was wohl auch die wenigen bis jetzt noch nicht verſtummten Gegner, wenn auch mit einer Fauſt in der Taſche, zu⸗ geben tüſſen. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Der 7 Jahre alte Knabe, welcher am 17.., wie gemeldet, in dem Hauſe Marienſtraße 1 in Karlsruhe vom Stiegengeländer des 4. Stockes, auf welchem er abrutſchen wollte, in den 1. Stock abgeſtürgt iſt, iſt am Sonntag früh im ſtädtiſchen Krankenhaus infolge der erlittenen Verletzungen geſtorben.— In Mosbach brach geſtern nachmittag im Wohn⸗ hauſe des Seilers Morr Feuer aus. Mit großer Schnelligkeit ergriff dasſelbe auch die angebaute Scheuer und das anſtoßende Wohnhaus des Sattlers Marquard und des Kaufmanns Scheerer. — Der Fürſſt zu Fürſtenberg iſt auf Schloß Heiligen⸗ berg abermals an Darmblutung erkrankt, ſo daß außer dem Leibarzt Herrn Dr. Gilly noch Profeſſor Steinlechner aus Wien zugezogen wurde.— Im Porphyrwerk in Dofſenheim wurde dem Italiener Schery der linke Backenknochen nebſt Kinn⸗ laden von einem abſtürzenden Steinblockzerſchmettert. Schery wurde ſchwer verletzt in das akademiſche Krankenhaus in Heidel⸗ berg überführt. Pfalz. heſſen und Umgebung. * Hinterweidenthal, 21. Aug. Geſtern Abend fand auf hieſiger Station ein Eiſenbahn unfall ſtatt, indem der um.40 Uhr 4. Sce General⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Nug · iſt Pon Landau kommende Schnellzug außerhalb der Station gegen Münchweiler zu kurz vor dem Tunnel auf eine Abteilung des Güter⸗ Buges ſtieß, der nach Abfahrt des Schnellzuges in den hieſigen Bahn⸗ 1 eingefahren war, nachdem er einige Zeit(wegen des Schnellzuges) or der Semaphore gehalten hatte. Es wurden einige Güter⸗ agen zertrümmert, ſowie die Schnellzugsmaſchine ſtark eſchädigt und das Geleiſe unfahrbar. Bis heute Mittag konnte Perſonenverkehr nur mit Hinderniſſen von ſtatten gehen, ſo daß e Züge bedeutende Verſpätung erlitten. Von dem Zugsperſonal owohl als auch von den eiſenden wurde lt.„Pf. Rundſch.“ niemand ſtlich verletzt. 7 Aus der Pfalz, 22. Aug. In den Guilleaumewerken in Neuſtadt werden am 1. Oktober eine Reihe von techniſchen und kaufmänniſchen Beamten ſowie von Arbeitern entlaſſen. Herr Direktor Vetter, der ſich Jahre lang um das Werk außerordentlich berdient gemacht hat, ſiedelt am 1. September nach Düſſeldorf über. — In Landau wollte Samstag in der Marktſtraße die 19 Jahre Alte Ladnerin Sannchen Jäger durch ein Fenſter des dritten Stock⸗ werkes ihrer elterlichen Wohnung ein auf dem Dache des Hauſes liegendes Handtuch herunterholen. Durch Unvorſichtigkeit verlor das Mädchen das Gleichgewicht und ſtürzte in den zementierten Hof. chwer verletzt liegt die Verunglückte beſinnungslos in der elterlichen Wohnung.— Baumeiſter Adam Flick in Landau wurde lediglich in Zivilhaft genommen, weil er über ſeine Vermögensver⸗ hältniſſe keine genügende Auskunft gegeben haben ſoll.— Wage⸗ meiſter Jullh von Heßheim, welcher ſich, wie bereits berichtet, Be⸗ ügereien beim Wiegen von Frucht uſw. zu Schulden kommen ließ, rde heute von der Frankenthaler Gendarmerie verhaftet.— In aldrohrbachbrannten infolge Unvorſichtigkeit der Kinder it Feuerzeug das Wohnhaus nebſt Stall und Scheune des Ackerers oh. Speeter und die Oekonomiegebäude des Adfunkten Speeter ieder.— In der Zuckerfabrik Offſtein bei Obrigheim ge⸗ eten geſtern nachmittag 200 Zentner Schwefel in Bran d. Um Uhr abends war der Brand gelöſcht.— In Niefernheim geſtern das Anweſen des Bäckers Ludwig Stahlheber, ſowie ein angrenzendes Anweſen nieder. Ein Schwein mußte wegen der erlittenen Brandwunden geſchlachtet werden; auch ein Teil des Geflügels kam im Feuer um. Die Möbel in den abgebrannten Wohn⸗ häuſern wurden nur zum Teil gerettet. Die Beſitzer ſollen nur teil⸗ weiſe verſichert haben. Wie man hört, ſoll das Feuer durch kleine Kinder verurſacht worden ſein, die Stroh in Brand ſteckten.—Samstag abend wurde in Germersheim der Inſtallateur Ludwig König von Ludwigshafen verhaftet. Seine Ehefrau lebte ſeit einigen Wochen trennt von ihm und beabſichtigte die Eheſcheidung herbeizuführen önig kam nun Samstag abend mit ſeinem kleinen Kinde nach Germersheim, um ſeine Frau, welche in der Wirtſchaft„Zum Engel“ im Dienſt ſtand, zu bewegen, zu ihm zurückzukehren. Da aber letztere nicht darauf einging, feuerte König einen Schuß auf ſeine Frau ab und verletzte ſie im Geſicht, jedoch nicht lebensgefährlich. Die Frau wurde in das ſtädtiſche Spital überführt. * Nordheim(.⸗A. Brackenheim, 22. Aug. * 5. Großfeuer ausgebrochen. Nach dem ſind 22 Gebäude abgebrannt. * Für die Brandgeſchädigten in Ilsfeld ingen bei uns ein: Transvort Mk, 940.60. Schweſter C. Mk..—, lein Mk..—, Loewe u. Eſchellmann Mk. 30.—, H. D. Mk..—, Dr. L. Mk. 2—,.⸗A. K. Mk..—, Dreyfus u. Mayer⸗Dinkel Mk, 30.—, L. R. Mk..—, Summa Mk. 1011.60. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Expedition des„Maunheimer General⸗Anzeigers“ Heute nacht iſt „Schwäb. Merk.“ — („Mannbeimer Journal“) KE 6, 2. Sport. Darmſtadt, 21. Aug. Zehnjähriges Jubfläum der Radrenn⸗ bahn, Hauptfahren um den Großherzogspreis: Dreſcher⸗Mainz ſiegte in beiden Läufen über 10 und 20 Kflometer. Hartmann⸗ Rüſſelsheim ſtürzte und wurde von dem folgenden Schrittmacher Rer die Beuſt gefahren Er erlilt ſcheirbar innere Verlezungen und wurde ins Krantenhaus gebracht. eueſle Hachrichten ung Telearamme. Drivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“ Frankfurt a.., 22. Aug. Heute vormittag kurz nach Uhr verſuchte an der Obermainbrücke der 19jährige Schneider⸗ elle Adolf Löſſch ſeine Geliebte, ein zwanzigjähriges Dienſt⸗ „zu erſchießen. Er brachte ihr drei Revolverſchüſſe in den Kopf bei und verwundete ſie ſchwer. Hierauf verſuchte er ſich ſelbſt zu erſchießen. Als ihm dies mißlang, ſprang er in den Main, wurde aber herausgezogen und der Polizei übergeben. „»Eſſen(Ruhr), 22. Aug.(Frkf. Ztg.) Im Ruhrorter Kaiſerhafen geriet abermals ein großes Kohlenlager in pDrand. Die Urſache war Selbſtentzündung. „ Gſſen, 22. Aug.(Frkf, Ztg.) In einer geſtern in Herne abgehaltenen Volksverxſamlung wurde eine Reſolution angenommen, die ſich gegen die Verſtaatlichung der Hibernia er⸗ klärt, weil dadurch deutſches Kapital ins Ausland gedrängt und die wirtſchaftliche Lage der Bergarbeiter und Gemeinden verſchlechtert wird. Die Reſolution wird an die Regierung und an den Landtag geſandt. eee „»Bochum, 22. Aug. Wie der„Märk. Sprecher“ meldet, kurde an dem Vergmann Maleska aus Laer in der Nacht auf Sonn⸗ tag auf dem Kopenhagener Gebiet ein Raubmord verübt. Verg⸗ leute fanden ihn frühmorgens mit durchſchnittener Kehle und anderen Verletzungen in einem Graben liegend. Uhr und Barſchaft fehlte Unter dem Verdachte der Täterſchaft wurde geſtern Abend ein Koſt⸗ gänger des Ermordeten verhaftet, der in der Nacht mit blutbeſudelten Kleidern nach Hauſe kam. 50 »ODresden, 22. Aug.(Frtf. Ztg.) In der Fabril photo⸗ graphiſcher Artikel von Heinrich Ernemann iſt Großfeuer aus⸗ gebrachen, das bis jetzt noch nicht gelöſcht ſit. * Groß⸗Moheuvre, 22. Aug. Am Freitag vormittag waren einige Leute aus Groß⸗Moyeuvre, Männer, Frauen und Kifider, in den Wald gegangen, um dorten Holz zu ſammeln. Sie ge⸗ rieten auf franzöſiſches Gebtet, Plötzlich fiel ein Schu ßz eine Frau, pon mehreren Schrotlörnern in den Unterleib, den Oberkörper und den Kopf getroffen, fiel zu Boden. Außerdem wurden zwei Männer verletzt. Der franzöſiſche Förſter Noel lud noch einmal ſein Ge⸗ wehr und rief: Wenn Ihr nicht ſofort aus dem Walde geht, ſchieße ich Euch alle nieder! Als er aber ſah, daß eine Frau zu Boden „lief er davon. Die Frau, welche beim Niederſtürzen noch ſein Vein gebrochen hatte, mußte nach tdem Krankenhaus abracht werden. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Die beiden Männer find leicht verletzt. „reslau, 22. Aug.(Irkf. Ztg.) Zum Deutſchen Genoſſenſchaftstage Hirſch⸗Dunckerſcher Rich⸗ Kuann 40. Delszierte angemeldet. Vertreter entlenden die Miniſter des Handels, der Landwirtſchaft und der Eiſenbahn, das badiſche Miniſterium des Innern, das Reichsbank⸗ präſidium und die Zentral⸗Genoſſenſchaftskaſſe. Aus Wien kommt Reichsrat Abg. Wrabetz, Anwalt der öſterreichiſchen Genoſſenſchaft derſelben Richtung, aus London der Vorſttzende der Internattonalen Genoſſenſchaftsbank, aus Mancheſter die Generalſekretäre Rai und Jennes und Vertreter der Korporation Union Limited. * Zürich, 22. Aug.(Frkf. Zig.) Am Tödi iſt ein Züricher Touriſt Kubili von Elms infolge Steinſchlags abgeſtürzt. Der Führer iſt tot, der Touriſt leicht verletzt. * London, 22. Aug. Aus Liaujang wird dem Reuterſchen Bureau gemeldet, daß eine japaniſche Kolonne a m Liaho entlang aufwärts marſchiere und in der Nähe von Schakotſu ſtehe, an dem Punkte, wo der Taitſefluß und der Liaho zuſammentreffen. Der Kaiſer in Mainz. „ Mainz, 22. Aug. Der Kaiſer mit den Herren ſeines Gefolges traf um 8 Uhr mittelſt Sonderzuges in der Nähe des Großen Sandes ein. Der Kaiſer und die übrigen Herrſchaften ſtiegen zu Pferde und begaben ſich auf den Großen Sand. Hier fand zunächſt ein Exerzieren des Dragoner⸗Regiments Nr. 24 ſtatt. Daran ſchloß ſich ein Feuergefecht, bei welchem die 42. Infanterie⸗ brigade, vereinigt mit Kavallerie und Artillerie, einen Angriff auf einen Feind machte, der durch das 88. Infanterieregiment mit Ka⸗ vallerie und Artillerie dargeſtellt wurde. Nach dem Feuergefecht hielt der Kaiſer Kritik ab und es folgte ſodann die Parade. * Mainz, 22. Aug. An der Parade nahmen teil: die Infanterieregimenter 87, 88, 80, 81, 115, 116, 117 und 118, die Unteroffizierſchule Biebrich, die 24. Dragoner und die 13. Huſaren, das Pionierbataillon, das 27. und das 68. Artillerieregiment, letz⸗ teres mit der Haubitzenabteilung. Es fanden zwei Vorbeimärſche ſtatt. Bei beiden führte die Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen das 80., der Großherzog von Heſſen das 115. und der Kaiſer das 116. Infanterieregiment vor. Nach Abhaltung der Kritik ritten der Kaiſer und der Großherzog an der Spitze der Fahnenkompagnie und der Standarteneskadron, welche vom 116. Infanterieregiment bezw. von den 24. Dragonern geſtellt war, in die Stadt zurück, von dem zahlreichen Publikum auf das lebhafteſte auf dem ganzen Wege begrüßt. Aus Anlaß der heutigen Parade wurden zahlreiche Ordensauszeichnungen verliehen; u. a. erhielt der Gouperneur von Mainz, Generalleutnant v. Voigt, den Kgl. Kronenorden erſter Klaſſe. WMi * Paris, 22. Aug. Der„Matin“ erfährt von wohl⸗ unterrichteter Seite, ſeit der Unterzeichnung des frangö⸗ ſiſch⸗engliſchen Vertrages betreffend Marokko ſeien die Beziehungen zwiſchen den beiden Vertragsmächten freundſchaftlich. England ſuche in keiner Weiſe, dem Vorgehen Frankreich entgegenzuwirken, das freie Hand für ſein Werk des friedlichen Eindringens in Marokko habe. Die Angelegenheit des Kriegsminiſters El Menebhi könne die Intereſſen Frank⸗ reichs in Marokko durchaus nicht ſtören. Das Gerücht von der Demiſſion des marokkaniſchen Vertreters in Tanger, Moham⸗ med el Torres, ſei unbegründet. 9 Vom Auſſtand der Hereros. * Okahandja, 22. Aug. Es fielen am Nordweſr⸗ rand von Waterberg: Leutnant v. Bodenhauſen aus Burg⸗ kemnitz, Unteroffizier Franz Kayſerling aus Grondowken, Ge⸗ freiter Oskar Zein aus Piſkorine(Schleſien), Gefreiter Karl Liborius aus Rathenow, Einjährig⸗Freiwilliger Boſſe aus Pein, Gefreiter Albert Kruppa aus Hadra(Schleſien), Reiter Franz Vollenberg aus Morainen, Reiter Ernſt Laaſer aus Bollensdorf, Reiter Joſef Fitzte aus Friedewalde(Schleſten). Leicht verwundet wurden am 6. Auguſt am Nordweſtrand von Waterberg: Gefr. Aug. Batz aus Werder bei Potsdam(Schuß durch den linken Fußrücken); am 10. Aug, bei Omuwerwumue Reiter Karl Battige aus Wangerow bei Neuſtettin(Schuß durch den Arm), Reiter Karl Kremmer aus Krefeld(Schuß durch beide Oberſchenkel und Mittelfinger der linken Hand). Ferner am 6. Aug. der Reiter Okatertei Reiter Willy Wirtz aus Aachen (Schuß durch die linke Hand); ſchwer verwundet am 11. Aug. bei Waterberg Reiter Albert Zöllner aus Schleuſendorf, Kreis Bromberg. Es werden vermißt ſeit dem 6. Auguſt von einer Patroille am Weſtrande von Waterberg Gefr. Franz Wipper aus Wormsdorf bei Eiſenach, angeblich ſchwer verwundet und Reiter Paul Nieroliſzt aus Neudeck in Schleſien ——— 886 Der Krieg Zwei Hamburger Dampfer durch Seeminen vernichtet, Im Lübecker Hafen traf die Beſatzung des Hamburzer Damßpfers„Tiberius“ ein. Dieſer Dampfer wurde am 10. Juni vor Wladiwoſtok durch eine Seemine ſo ſchwer be⸗ ſchädigt, daß er nur gerade noch mit knapper Not den Strand erreichen konnte. „Tiberius“ war von Sidney mit Kohlen nach Tſingtau unter⸗ wegs geweſen, als er auf den Ladronen⸗Inſeln den Befehl erhielt, nach der Olgabai zu ſteuern. Er nahm die Route nördlich um Japan herum und gelangte in dichtem Nebel an ſeinen Beſtimmungsort. Die Ladung wurde aber auch hier noch nicht gelöſcht.„Tiberius“ ſollte nach Wladiwoſtok weitergehen. Ohne von japaniſchen Schiffen bemerkt zu werden, langte er vor dem Hafen an. Während er hier auf den Lotſen wartete, ereignete ſich die Kataſtrophe. Eine ver⸗ triebene Seemine explodierte unter dem Schiff und riß die Räume 1 und 2 auf. Die Mannſchaft ſchildert die Exploſion als eine fürchter⸗ liche. Haushoch wurden die Fluten emporgeworfen. Zum Glück bielten die Schotten dicht, ſodaß nur die beiden Abteilungen voll Waſſer liefen. Die beiden Lecke waren ſo groß, daß alles Pumpen nichts half. Zum Glück nahte der ruſſiſche Lotſe, der das Schiff ſchnell in den Hafen brachte und dort auf den Strand ſetzte. Der Dampfer bürfte endgültig verloren ſein. Die ruſſiſche Regierung übernahm ihn, und dem Kapitän wurde eine Ordensauszeichnung uteil. noch die Mannſchaft in Wladiwoſtok war, kraf der Hamburger Dampfer„China“ auf der Reede ein, dem faſt an der nämlichen Stelle dasſelbe Unglück widerfuhr. Dieſer Dampfer ſank in wenigen Minuten und nahm nach einem Bericht der„Voſſ. Zig.“ vier Mann von der Beſatzung mit in die Tiefe. Die übrige Mannſchaft rettete ſich in den Booten zu dem nächſten Fort. Hierbei hatten ſie allerdings noch ein kurzes Feuer aus⸗ zuhalten; die Ruſſen glaubten offenbar, es mit Japanern zu fun zu haben. Auf die Zuſtände im ruſſiſchen Heere wirft ein grelles Licht eine am 16. März erlaſſene Verordnung eines Korpskommandeurs. die in der in erſcheinenden „Oſwoboſchdenje“ veröffentlicht wird. Aus der Verordnung ſei folgendes mitgeteilt: In Ergänzung meiner Verordnung vom 27. Februar ſchreibe ſch folgendes vor: In allen dringenden und wichtigen Fällen, beſonders wenn die Polftik dabei im Spiele iſt, alle bekannt gewordenen Tatſachen ſofort im Kommandowege zu melden, und außerdem müſſen die Trußpen⸗ chefs von allen ſolchen Fällen ſofort perſönlich Bericht an die oberſten Befehkshaber im Orte, in der Stadt N. an mich ſelbſt abſtatten. Un⸗ abhängig hiervon müſſen ſofort im Truppenteil über jeden Fall politiſcher Agktation Ermittlungen angeſtellt werden; aut muß darüber der Chef der Gendarmerieverwaltung im Gouvernement ſofort informiert werden. Um der Ausbreitung der politiſchen Seuche bei den Truppen vorzubeugen, müſſen alle den Mannſchaften, beſonderz Juden zugehenden Briefe unausgeſetzt kontrolltert werden. Den Juden muß verboten werden, Briefe in füdiſcher Sprache zu erhalten. Solche Briefe dürfen nicht zugeſtellt, ſondern müſſen ſofort an den Divifionsſtab geſchickt werden. Die in polniſcher Sprache geſchriebenen Briefe müſſen von beſonders ernannten Offi⸗ zieren, die der polniſchen Sprache mächtig ſind, durchgeſehen werden. Die Mannſchaften, bei denen Briefe in jüdiſcher Sprache aufgefunden werden, müſſen ſtreng beſtraft werden. Wenn in den von den Mannſchaften erhaltene Briefen etwas Strafbares gefunden wird, ſo ſolche Briefe an die Gendarmerieverwaltung übergeben werden. Damit ſolche Briefe den jüdiſchen Soldaten nicht doch etwa durch Vermittelung von Bekannten und Verwandten zugehen, müſſen oft, jedoch nicht in regelmäßigen Zwiſchenräumen, die Koffer der Mannſchaften durchſucht werden, dann müſſen, etwa unter dem Vorwande der Kontrolle der Reinlichkeit, die Stiefel ſowie Wäſche und Taſchen beſichtigt werden. Auch die Winkel in der Kaſerne, Kiſten mit ſchmutziger Wäſche uſw. müſſen durchſucht werden. Urlaub muß überhaupt eingeſchränkt werden, denn die Mann⸗ ſchaften treiben ſich nur, wenn ſie Urlaub haben, auf Plätzen und in der Stadt umher. Beſondersſtreng müß man dabei mit den Juden verfahren. Wenn die Juden zum Gottesdienſt in die Synagoge kommandier! werden, ſo muß der älteſte von ihnen das Kommando führen, der die Mannſchaften dann nach der Kaſerne zurückbringen muß. Einzelnen Juden darf nur mit beſonderer Vorſicht Urlaub gewährt werden und zwar mit Erlaubnis des Chefs. Daß bei einem ſo ausgedehnten Polizeidienſt der Truppen⸗ chefs dieſen für die militäriſche Ausbildung der ihnen unter⸗ ſtellten Truppen wenig oder gar keine Zeit übrig bleibt, brauch nicht erſt hervorgehoben zu werden. 15 Die Belagerung von Port Arthur. Tſingtau, 21. Auguſt.(Reuter.) Der deutſche Korvettenkapitän Hopman erklärt, ſein Reiſegepäck ſei irr⸗ tümlicherweiſe an Bord der Dſchunke zurückgelaſſen worden, auf der er Port Arkhur verlaſſen habe und die demnächſt in Tſchifu eintreffen werde. Die Japaner hätten ihn mit außer⸗ ordentlicher Höflichkeit behandelt. Tſchifu, 22. Aug.(Reuter.) Die Jaßaner ver⸗ trieben die Ruſſen aus der Tauberbucht und nahmen das nördlichſte Fort des weſtlichen Teiles der inneren Ver⸗ teidigungslinie. Das Feuer der ruſſiſchen Artillerie verhindert die Japaner, das Fort an der Tauberbucht zu beſetzen. 9 London, 22. Aug. Wie„Dailh Chronicle“ aus Tſchify vom 20. Auguſt meldet, traf dort am Abend ein Telegramm vom Admiral, Fürſten Uchtomski aus Port Arthur ein, nach welchem in der Seeſchlacht der Retwiſan elf Granatenſchüſſe und die Pallada 15 Löcher erhielten. Die Japaner verſchoſſen 60 Torpe⸗ dos erfolglos. 15 Torpedorohre find zerſtört. Die Zahl der Toten iſt nicht angegeben. Verwundet ſind 50 Offiziere und 280 Mann, Der Admiral meldet ferner, daß Mangel an Munitiog und Lebensmitteln eintritt, nur Schwarsbro und Reis ſind noch vorhanden. 8 *London, 22. Aug.„Daily Telegraph“ wird aus Tſchifu vom 21. Auguſt abends gemeldet, daß der Sturm auf Port Arthur Tag und Nacht fortgeſetzt wird; die Japaner behaupteten, wichtige Höhen genommen zu haben. *London, 22. Juli.(Frankf. Ztg.) Der„Dallh Mafl“ wird aus Shanghai telegraphiert: Schriftlichen Meldungen aus Tokie zufolge verzögert ſich die Ginnahme Port Arthurs infolge der Schwierigleit für die Japaner, eine genügende Artilleriebaſis herzuſtellen. Die bisherigen Bombardements waren nur indirekter Art. Man glaubt allgemein, daß mit dem Dampfer Hitachimarn wichtige Belagerungsgeſchütze untergingen. Der Angriff wurde daher verzögert. Zweifellos erwartete die japaniſche Regierung den Fall Port Arthurs ſeit Anfang Juli, denn der Zweck der Mandſchu⸗Maru⸗ fahrt war, die Korreſpondenten in Stand zu ſetzen, die Schlußſgenen zu ſehen. Viele japaniſche und die meiſten ausländiſchen Blätter in Fapan ſind beſtraft worden, für die Veröffentlichungen von Nach⸗ richten über die Operationen bei Port Arthur, was daraus ſchließen läßt, daß die Japaner verſchiedene Niederlagen mit erheblichen Ver⸗ luſten erlitten haben. Die Ruſſen in nentralen Häfen * London, 22. Aug. Der„Times“ wird aus Sch 25 5 hai vom 21. d. Mis. gemeldet: Der ruſſiſche General⸗ konſul erwiderte dem Taotai, er könne bezüglich der ruſſi⸗ ſchen Schiffe, deren Abreiſe oder Abrüſtung nichts ver⸗ ſprechen, da eine derartige Forderung unvernünftia ſei und Rußlands Rechte als kriegführende Partei verletze. Vom Nowik. * Tokio, 21. Aug.(Amtlich.) Der Kommandant des Kreuzers Chitofe meldet: Chitoſe und Tſchuſchima griffen am Nachmittag des 20. und am Morgen deß 21. Auguſt den ruſſiſchen Kreuzer Nowik in Koraslor an. Der Nopoff wurde ſchwer beſchädigt 10 der Strand geſetzt und teilweiſe zum Sinken gebracht. Die Tſchuſchima wurde gegen die Kohlenbunker getroffen, doch ſind die erlittenen Beſchädi⸗ gungen bereits wieder ausgebeſſert. Sonſt erlitten die ſapa⸗ niſchen Schiffe keine Schäden und hatten ebenſo keine Verluſte an Menſchenleben. Bom mandſchuriſchen Kriegsſchauplatze, gLondon, 22. Aug. Man mledet aus Kupangtſe bom 21. Auguſt: Am 29. Auguſt rückte eine japaniſche Kolonne bis auf 5 KImr. an die nächſte ruſſiſche Stellung im Oſten von Liaofang heran. Der Anmarſch weiterer japaniſcher Kolonnen vom Oſten und Süden wird gemeldet, Die Witterungsverhältniſſe ſind für die militäriſchen Operationen günſtiger geworden. * 1**. „Petersburg. 22. Aug. Ein Telegramm des General⸗ leutnants Liapunow an den Kaiſer von geſtern 1 Uhr 30 Mig. nachts meldet: Der Truppenchef von Korfſakow telegraphiert, daß der Feind heute ſeſt 7 Uhr Korltalam bambardiere Vis jetzt einige Häuſer beſchädigt. Mannheim, 22, Anguſt General⸗Anzeiger. 5. 4 Volkswirtschaft. Expreßgutbeförderung. Bekanntlich ſind ſeit dem 1. Juni d. J. den Expreßgutfendungen Eifenbahnpaketadreſſen beizugeben. Von der Generaldirektion der Statseiſenbahnen wurde nun die Handelskam⸗ mer um eine Aeußerung darüber erſucht, wie dieſe Neuerung in den Geſchäftskreiſen aufgenommen worden iſt. Die Anſichten der be⸗ fragten Intereſſenten gingen auseinander, doch wurde— namentlich von den Empfängern— die Neuerung als nützlich betrachtet, weil durch die Beifügung einer Paketadreſſe für die Beförderung eine grö⸗ ßere Sicherheit gegeben ſei, man den Abſender leichter feſtſtellen könne und einen Beleg und eine gewiſſe Kontrolle beſitze. Demgegen⸗ über wird— beſonders von den Verſendern— das alte Verfahren borgezogen, weil es weniger zeitraubend und umſtändlich ſei. Um in dieſer Beziehung gewünſchte Erleichterungen herbeizuführen, hat nun die Großh. Betriebsinſpektion Mannheim auf Anſuchen einer Firma dieſer Beklebenummern zum Aufkleben überlaſſen, auch ihr berſuchsweiſe die Ermächtigung erteilt, das Gewicht in die Paket⸗ adreſſe ſelbſt einzutragen. Die damit gemachten Erfahrungen ſind— nach Mitteilung der Großh. Betriebsinſpektion an die Handelskam⸗ mer— nicht ungünſtig, nur ſollten ſich, um größere Vorteile zu er⸗ zielen, auch noch andere Firmen dazu verſtehen, dieſe Geſchäfte zu übernehmen. Auch ſind Vorkehrungen getroffen worden, daß ein Warten der Firmen mit umfangreichen Expreßguteinlieferungen auf die Aufgeber einzelner Stücke möglichſt vermieden bleibt. N. Mannheimer Produktenbörſe. Die fortgeſetzten Steigerungen der Optionspreiſe an den amerikaniſchen Börſen hat unter wilder Erregtheit in der letzten Woche angehalten und erfuhren die Kurſe, beeinflußt durch die Beſchädigungen der Sommerweizen innerhalb der letzten 8 Tage eine Aufbeſſerung von 8½ Cents. Dieſer Umſtand ſowie die aus Shrien eingelaufenen Berichte, wonach der Ausfall der Getreideernte in den Zentren Hauran, Homs, Hama und Damaskus nur mittelmäßig iſt und eine Ausfuhr für Weizen nicht geſtattet, wirlken weiter günſtig auf die Hauſſe ein. Es heißt ſogar in einem Bericht aus Beirut, daß dieſer Platz auf eine Weigzeneinfuhr aus anderen Gegenden der Türkei angewieſen ſein wird. Die Be⸗ richte aus Stockholm(Schweden) beſagen, daß man, nach den reich⸗ lichen Regenfällen Ende Juni auf eine gute Ernte gerechnet habe, daß aber infolge der ſeitdem angehaltenen Dürre die Ausſichten wieder geſchwunden ſeien. Beſonders wird in der Provinz Pothenburg über Mißernte geklagt, und auch in den Provinzen Väſtergötland, Värm⸗ land, Oerebro und Vaſtmanland wird eine ſchwache Ernte erwartet. Die Tendenz war demnach hier heute ſehr feſt und konnten die Weizenpreiſe eine Abance, gegen den letzten Montag, von 50 Pfg. pro 100 Kg. frei ab hier erfahren. Die Notierungen für Roggen ſind dagegen nur um eine Nuance höher. Mais iſt in⸗ folge eines Berichts des Kaiſerl. Konſulats in Varna(Bulgarien), kwonach der Stand kaum 20 Proz. des vorjährigen Ertrages, welcher ſich damals auf 471577 Hl. bezifferte, liefert, feſt und Preiſe dem⸗ ſentſprechend auch geſtützt auf die Feſtigkeit in Amerika um 15 Pfg. pr. 100 Kg. frei ab hier teuerer. Die Futterartikeln behaupten weiter ihren feſten Stand und erfuhren auch hierin die Preiſe eine fortgeſetzte Aufbeſſerung, zumal die Kartoffeln, beſonders auf trockenen Boden, durch die lang anhaltende Dürre, ſtark gelitten haben. Hafer iſt in alter Ware gut gefragt, dagegen das Geſchäft in meuer Ware noch ziemlich unentwickelt. Uebrige Futterartikeln wie Kabe Biertreber, Malzkeime und⸗Kuchen ſehr feſt bei höherem Kurs⸗ ſtande. u, Dübelwerke, Geſellſchaft mit beſchr. Haftung in Frankfurt . M. Wie man uns mitteilt, wurde das Stammkapital. in Aus⸗ führung eines Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 1. ds. Mits., um 500 000 M. erhöht. Der Geſellſchaftsvertrag iſt dement⸗ ſprechend abgeändert worden. e en Delrennn London, 22. Aug.„Iron and Coal Trades Revien“ Erfährt, daß zwiſchen dem Syndikat deutſcher Stahl⸗ werke und dem entſprechenden Syndikate in Belgien Ver⸗ handlungen zum Abſchluſſe gekommen ſeien, wonach ſich die Syndikate kinigten, gleiche Preiſe für Baumaterial zu fordern. London, 22. Aug. Das Reutenſche Bureau meldet aus Winnipeg vom 21. Auguſt: der erwartete Froſt, der der Grnte machteilig geweſen wäre, iſt nicht eingetreten. In Manitoba und in den Nordweſtgebieten wird eine Durchſchnittsernte erwartet. Die Berichte über Ernteſchäden ſind übertrieben. 35 Agenten berichten, daß der Brand keinen Schaden im Getreide anrichtete. 15 Agenten berichten einen leichten Schaden von 15—50 Prozent. kurs blatt der mannhelmer produftend örſe 5 vom 22. Auguſt. Welzen bierländ. 18.50—— Maisamer.Mixed 12.90—. „ Rheingauer—.„Donau 12.765—.— norddeutſcher 18.50——.—„ La Plata———12.75 % rufſ. Azima 19.——19 50 Koblreps, d. neuer—.——22.0 „ Ulka 18.75—19.25 Wicken „ Theodoſta—.——90.25 Kleeſamendeutſch. 1 125.——— „ Saxonska 19.——19.50 5„ II 110.——.— „ Taganrog 18.75—19.—„ neuerPfälzer——— „ rumäniſcher 19.——19.75„ Luzerne 115.——.— „ am. Winter-—.„ Provenc. 120.—— „ Manitobal-.———„Eſparſette 81.—52.— „ Walla Walla-——.— Leinkl mit Faß——40.— „ Kanſas I1I1ͤ—— bet Waggon—.——39.50 „ Auſtralier—.——19.40] Riüözl in Faß—.—82.50 „, La Plata 18.75—19.50„ bei Waggon——52.— Kernen 18.50—.— Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz.—.——14.50 fr. mit 20% Tara. „ neuer—.———.— Am. Petrol. g.—.—20.50 „ ruſſiſcher 14.75—15.— Am. Petrol. in Ciſt. 5 „ rumäniſcher—.—.100konettoverzollt16.70 „ norddeutſcher——.— Ruſſ, Meteor in Faß——20.80 „ amerik.——6—— dto. Wagg.—.—19.60 Gerſte, hierl, neu 17.——17.25 dto. Ciſt.——15.80 „ Pfälzer neu 17.25—17.50 dene eene⸗ „ ungariſche.* 99.—18. utter 18 5—.—12.— Cift.——14.90 erſte rum. Bran—.—.— Rohſprit, verſteuert—— 184.— Hafer, bad. 14.75—15.357oer Sprit eeeee ee „ ruſſiſcher 15.—16.—oer do. unverſt..— „norddeutſcher—— Hafer, württb. Alp—. „ amertik. weißer.— 1 2 5 4 5 Rr. 00 0 enmeb! 50.— 28.— 26.— 25.— 24.— 44.— Roggenmeb! Nr. 0) 22.50 1) 20.—. Weizen ſehr feſt und höher. Roggen ziemlich unveränderl. Braugerſſe rühig. Futtergerſte feſter. Hafer höher. Mais ſeſter. *Heſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weſteres: in Eiſternen Mk. 15.70, in Faß Mek. 19.50, Mannheimer Eſſektenbörſe vom 22, Auguſt,(Offizieller Bericht.) Die Saltung der heutigen Börſe war ziemlich feſt, insbeſondere wieder für Induſtrie⸗Aktien. Verein chem Fabriken 208 G. Verein Deutſcher Oelfabriken 126.50 bez. und., Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie 93.50., Zellſtoffabrik Waldhof 255.50 G. und Zuckerfabrit Wag⸗ häuſel 107.30., 107.50 B. Auch Badiſche Aſſecuranz⸗Attien bäher; 800., ebenſo Sinner, Grünwintel 205 bez Obligationeu. 11½ Bad..s0d. f. Röſchiff. u. Seetransport 109.— G 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.50 G 1% Kfeinfein, Heidlbg. M. 100.50 G 3c% Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 G 4˙½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speper 101.80 G 11½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chgmotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.—G 4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff!. Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.50 U I„„„ alte M. 86.705 „„ unk.1904 96.700 3½„„ Kommungl 98.—b, Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 90% Karlsruhe v. J. 1996 92.10 b⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 98.50 V 40% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b. 99.1L5 ba ½% Ludwighafen 100.506] Waddhof bei Pernau in 155* 98 5 1 101.80 G 2 1 8 8. ſte Herrenmühle Genz 235 Mannh. Oblig. 1995 0%% Mannb. Dampf⸗ „1885 99.— 6„ſchleppſchiefahrtsscheſ. 102.65 G 355 5 1„ 1888 99.28 b%½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3%„1898 99.88/ Plicaft E 5 18* 13 1904 9 8 115 penerer Ztegelwerke 101.— 8 9 9 1 9.25 6 4½e% Südd. Drahtinduſtr. 5 irmaſenfer Waldhof⸗Mannheim 101.60 G Induſtrie⸗Obligation. 41/ Verein chem. Fabriken 103.— G 4½ o% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabr Waldhof 104.70 G ſtrie rückz. 105%. 100.—G Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Baviſche Bank 124.50 124.3“ Br. Schroedl.,Hdelgb.———.— Cred. u. Depb., Zbckr.—.— 120.60]„Schwartz, Speyer—.— 181.— Gewbk. Speyer 50% E 180.——.—] Ritter, Schwetz.—.— 19.— Oberrhein. Bank—.— 92.80]„S. Weltz, Speyer—.— 118.— Pfälz. Bank—.— 103.50]„ z. Storch, S.„ 114.——.— Pfälz. Hyp.⸗Hank—.— 195.—„ Werger, Worms 111.——.— Pf. Sp.u. Cob. Land.—.— 188 50 Porms, Br. v. Oerige—.— 122.— 1 0 Creditbank—.— 138.50 Pflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 116.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 194.50] Transport Südd. Bank 102.80 102.50 ee Giſenbahnen„..“ Seetr. 8 pfälg dadwiesbahn—.—. 2l.50 Wannb. Jaaans.— 61.— F—— 13.— Bas. Muck-u. Mitverſ. 210.— 205.— N. ahn—j—, Aſſecurranz—.— 890.— 5 Ibr. Straßenbahn—.— 65.— Continental. Verſ.—.— 425.— Chem. Juduſtrie. Mannh. Verſicherung 518.——.— .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.—Oberrh. Virſ.ů⸗Geſ.—.— 405.— Bad. Anilln. Sodafbr.—.— 444.Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 157.—- Induſtrie. Verein chem. Fabriklen—.— 298.—.⸗G. f. Seilinduſtr“—.— 93.50 Verein D. Oelfabriken—.— 126.5 Dingler'ſche Mſchfſbr.—.——.— Wſt..⸗W. Stamm—.— 2638.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— 7„ Vorzug—.— 106.— Emalllw. Maikammer 100.——.— Brauerelen Ettlinger Spinnerei 97.——.— ]büttenh. Spinnerei 101.50—.— Bad. Brauerei—.— 181.—Karlsr. Maſchinenbau—.— 220.— Binger Aktienbierbr. 47.——.— Näbmfbr. Haid u. Neu—.— 224.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 248.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 127.— Eichbaum⸗Braueret—.— 165.25 Mannb, Gum. u. Asb. 85.——.— Elefbr. Rühl, Worms 104.50 104.—Maſchför. Badenia—.— 174.— Ganters Br., Freiburg—.— 112.—[Oggersh. Spinnerei Kleinlein, Heidelberg Pfälz. Näh. u. Fahr. F. eſſerſchmitt—.——.— Portl.⸗Cement Heidlb. udwigsha! Braueret———.—Verein Freib. Ziegelw. Mannh. Aktienhr. 159.— 151.—-]„ Speyr.„ 68.——.— Zellſtofff, Waldhof—.— 255.50 Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— Brauerei Sinner Buckerf. Waghäuſel 107.50 107.80 eee —.—114.— —.— 142.— —.—— —.— 265.— Srankfurter Effektenbörſe. (Pribat⸗Telegramm des General⸗Angeigers) W. Frankfurt, 22, Aug. Die Börſe eröffnete in ruhiger Haltung. Die Realiſationen ſcheinen beendet und es ſtellte ſich heute ein feſterer Ton ein. Dagegen lagen Eiſenaktien ſchwächer. Banken feſt auf bevorſtehende Emiſſionen der deutſch⸗ aſigtiſchen Bankaktien auf Kapitalserhöhung betr. den Ankauf von Kohlenfeldern der e Eiſenbedarfaktien⸗ geſellſchaft. Man ſieht in letzterer Mitteilung eine weitere Be⸗ teiligung einzelner Banken. Bahnen ungleichmäßig. Staats⸗ bahn und Baltimore⸗Ohio ſchwächer auf Ernteberichte aus den Donauländern und Amerika. Lombarden feſt auf gute Verkehrs⸗ nachrichten. Der Fondsmarkt lag ſtill. Die Kurſe blieben aber preishaltend. Induſtriewerte verkehrten in feſter Haltung. Bevorzugt waren einzelne Maſchinenfabriken. Wittener Staht matt. Elektrizitätsaktien lebhaft und höher. Im weiteren Verlaufe war die Börſe ruhig, doch trat ein lebhafter Verkehr ein. Berlin trat als Käufer für Montan auf. Darmſtädter auf oberſchleſiſches Geſchäft höher. Die Börſe ſchloß für Montan und elektriſche Werte feſt. Einzelne Werte lagen bei durch⸗ gehender Beſſerung 2 Proz. höher. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie,) Schluß⸗KHurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½.—6 Monate Reichsmark Vor. Kurs Heut. Kurs Vor Kurs Heut. Kurs Amſterdam hfl. 100 3— 169.05 169.—— Belgien, Fr. 100 8— 81.05 81.05—— Italien. Le. 100 5— 80.925 81— 5 London„ ſt, 1 8— 20.445 20.487—5 55 Madrid„„ Pf. 100 5————5 15 New⸗Nork„Dll, 1o0———— Baris. Fr. 100 8— 80988 80.95 5 51 Schweiz„,„ Fr. 100 3½ 80.988 80.95— Petersburg.⸗R. 100 4½—.— Trieſt,„„,„ Kr. 100——— Bien„ Kr. 100 8½ 85.80 85.86——5 do,* m. S.———— Staatspapiere, A. Deuiſche. 19. 29. 19. 29. 31½ Oſch. Meichsanl 102.10 102,20 4½% Deſt. Silberr, 105.75 100.60 310„„„ 192.05 102.4½ Beſt. Papterr.— 100.60 3„„„ 898 89..3 Portg. Serie III 81.40 61.20 1u%, Pr. Stadts⸗Anl. 102.— 102.1 f bts. Je, 61-70 61.80 15„„„ I02.5 102.( Ruſſen von 1880 90.80 90.6⸗ 1. 89.80 89..]fruff. Staatsr, 1894 81.——.— 1% Bad. St⸗Obl.fl. 98.50 99.50( ſpan, ausl. Rente 86.50 86.50 %„„ M. 100,40 100.1 1 Türken v. 1908 86.10 88.— 3%„ 1000, 100,— 100.1] Türken Lit. B. 60 509—.— bad. St.AM. 103.98 105.95( Türken unif, 8295 88.90 51½ Bayern„„ 100.15 100.15( Ungar. Goldrente 100.35 100.80 90,10 90.10f„ Kronenrente 97.70 97.65 bager..B. A. 106.80 103.0% Jelg.Gold⸗A.i8e—.—— Heſſen 104.50 105,20(Egypter unifteirte 105.80 105.80 „Gr. Oeſſ. St.⸗ A. N Megitaner Auß. 101.50 101.60 von 1896 87.75 87.68 8 nn. 2780 27.85 Hachſen. 88.70 88..iſ Cbineſen 1808 89.80 90.— 1 Mh. St⸗A. 1899—— 100.6, Bulgaren 90,15 90.10 8. Ausländiſche. Zerzinsl, Looſe, 5 Hoer Griechen 4/% 44½ Oeſt, Looſe v. 1800 185.710 188.55 5 Ualien. Rente 104 50 10,Türkliche Loole 128.20.0 4 Oelerx. Galbr.— 102.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 108.75 107.30 Parkakt. Zweibr. 123.50 122.50 Heidelb. Cementw. 116.— 116.— EGichbaum Mannß. 135.50 165.50 Anilin⸗Aktien 444.— 442.50 Mh. Akt.⸗Brauerei 150,.— 150.— Ch. Fbr. Griesheim 249.50 251—Seilinduſtrie Wolff 95.— 95.— Höchſter Farbwerk 665.— 973.— Weltz z. S. Speyer 112.— 112.80 Ver. Kunſtſeide 495.— 495.— Walzmühle Ludw. 154.— 159.50 Vereinchem. Fabrik 296 60 298.—Fahrradw. Kleyer 270.50 273.— Chem Werke Albert 222.— 222.95 Dürrkopp 460.— 469.— Aceumul.⸗F. Hagen 21450 218.— Maſch. Arm. Flein 99.- 98.— Aec. Böſe, Berlin—.——.—[Maſchinf. Gritzner 212.— 214.50 Allg. Elek.⸗Geſellſch 226.80 227.90 Schnellprf. Frkthl. 174.— 174.— Schuckert„ 120.50 116 50 Oelfabrik⸗Aktien 127.10 126.50 Lahmehyer 103.50 106 80 Zellſtoff Waldhof 256.— 256.— Allg. E⸗G. Siemens 156 50 161 50 Cementf. Karlſtadt 105.— 105.— Lederw. St. Ingbert 69.70 695Friedrichsh. Bergb. 115.50 115,50 Spicharz 102.— 102.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 210.50 208.50 Hibernia 209.30 289,50 Buderus 111.— 110.—]eſterr. Alkalk⸗A. 265.— 26820 Concordia 316.— 810.— Oberſchl. Eiſenakt. 111.70 11450 Gelſenkirchner 226.90 225.—[Ver. Königs⸗Laura 254.25 254.20 Harpener 219.40 217.— Deutſch. Luxemb. V. 90.20 90.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten, Ludwh.⸗Bexbacher 231.80 231.80 Oeſterr. Lit. B.— Marienburg,.⸗Mlw. Gotthardbahn Pfälz. Maxbahn Jura⸗Simplon Pfälz. Nordbahn Schweiz. Centralb. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Schweiz. Nordoſtb. Hamburger Packet Ver. Schwz. Bahnen Nordd. Lloyd Ital. Mittelmeerb. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 135 70„Meridionalbahn Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.50 Northern prefer. Nordweſtb.— La Veloce Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100.80 100.80 f8/ pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 144.10 137.— 122.10 107 0⁵ 101.70 144.10 136.90 122— 107.20 101.35 184 80 19.10 ——— 40%.K..Pfdbr.05 100.20 100.5 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 100.— 100.— 4%„„ 1910 101.75 101.60 ½ Pr. Pfdbr.⸗Bk⸗ 4% Pf.HypB. Pfdb. 101.10 101.10 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 96.60 96.80 e 98.40 98.40 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 34/% Pr. Bod.⸗Cr. 95.— 95.ä— Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ %% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.05—.— Obl, unkündb, 12 99.7/5 99.75 50%½00 Pf. B. Pr.⸗B.—.— 99.104% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.— 101. 40% Rh. Pf. Br. 1902 100.50 100.50 4% 3 4%„„„ 1907 102.— 102.— Unk. 0 102.30 102.80 81½%„„ alte 96.70 96.70%᷑„ Pfdbr..91 3½„„„ 1904 96.70 96.70 unk. 10 102.60 102.60 3½„„„ 1914 98.— 98.— 4%„ Pfdbr..0g 61½ Ith..⸗B. C. O 98.— 98.— unt. 12 108.10 102.90 %/ Sttsgar. It. Giſ.—— 72.10%„Pfdbr..g6 81½ Pr. Pfbr..1905 94.90 94.90 89 d. 94 95.50 95.80 3½%„„„ 1908 95.90 95.90 8½%„ Pfd. 93½6 95.50 95.20 4%„„„ 1908 101.50 101.50 4%„ Com. bl. 4%„„„ 1909 101.50 101.50 v. Iunk 10 104.— 104.— 81½„„„KbO. 96,10 96.103½„ Com.⸗Obl. 40% Mhein. Weſtf..87/,unt.91 99.— 98.— .⸗C.»B. 1910 101.80 101.60 3%„Com.⸗Obl. 4% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ v. 96006 99.— 98.— Hyp,⸗Pfde unk. 12 102.50 102.50 Privat⸗Diskont%Ü Prozent. Frankfurt a.., 22. Aug. Krebitaktien 200.80, Staats⸗ bahn 184.80, Lombarden 19 10, Sgypter—.—, 4% ung, Goldrente 100.40, Gotthardbahn 189,50, Disconto⸗Commandit 190 10, Laura 252.50, Gelſenkirchen 225—, Darmſtädter 140.50, Handelsgeſellſchaft 158.25, Dresdener Bant 155.20, Deutſche Bank 220.30, Bochumer 208,50, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 200 80, 19.10, Diseonto⸗Commandit 190,10, 15 Berliner Effeltenbörfſe. („ al⸗Deglearamm des General-Augeigerz.) „ W. Berlin, 22. Aug. Die Börſe eröffnete wenig ver⸗ ändert gegen Samstag. Nur Eiſenwerte teilweiſe niebriger. Der Umſtand, daß in den nächſten Tagen(27. Auguſt) in der Generalverſammlung der Hibernig Stellung zu der Verſtaat⸗ lichungsaktion genommen werden ſoll, hat zur Folge, daß die Börſe eine abwartende Haltung einnimmt, umſomehr, als man auf die geſtrige Verlaufbarung Kirdorfs einer Enunziation von maßgebender Seite entgegenſieht. Der Verkehr in ſämtlichen Märkten war zelanglos. Später meldete London feſte Haltung auf Amerika. Darauf Baltimore⸗Ohio feſt. In zweiter Börſenſtunde Laurahütte etwas feſter. Bahnen ſtetig. Banken vollſtändig ſtockend. Ultimogeld 3½ Proz. Später Banlen mäßig anziehend. Bochumer gebeſſert Auch Konſolidation und Harpener 2 Proz, gebeſſert. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 22. A Produktenbörſe. Die ſtürmiſche Fortſezung der amerikaniſchen Hauſſe, ſowie die Beſtätigung des rumäniſchen Ausfuhrperbots und kleinere ruſſiſche Wochen⸗ abladungen regte die hieſige Kaufluſt kräftig an. Die Tendenz war zwar ſehr feſt und wurde erſt ruhiger, als vermehrtes In⸗ landsangebot herauskam, und Liverpool wenig veränderte Preiſe meldete. Die Notierungen für alle Arten ſind höher. ſtetig. Spiritus ungehandelt. Wetter: ſchön. 9 Berlin, 92. Auguſt.(Telegramm. roduktenbörſe Preiſe n guſt.(Telege Ba Staatsbahn 134,80, Lombarden ark pro 100 Kilogramm frel Berlin netto Kaſſe.) 20. 29. Weizen per Sept.„„„J24 18. ber Ott. 22 185.— Per 4 7 34. 186.— Roggen per 125 141.½5 142.50 per Ott.„ 142.76 148.78 per De. 144.50 148.— Haß; per Seßt,, 142.75 143.50 per Oktt,;ñũ 143 N5 143.75 Mais per Sertt... 171— 121.78 per Ott. 120.25 121.— Rüböl per Ottbr.„ 420 44.20 Spiritus Joer loeod. ae 80 Weizenmehl 5 22„ 25,25 25.85 Moggenmehl!! 18.70 18.80 per Dezember—.— ver Mai— 8 Verantwortlich für Politil: Chefredakteur r. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: J. B,.: Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeuiung: Richard Schönfelder für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Warl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, Aen, b..: Gruſt Müler. 9 4 Nr. 16. Facharnek 9 Inhalt. Antwerpener 25 100 Pr.- Lose von 1903. 2Argentinische 45% Gold-Anleihe von 1887. ) Brauerei-Gesellschaft vormals Meyer& Söhne in Riegel, Schuldverschreibungen. Y Brüsseler 239 100 Fr.-Lose von 1902. 6) Brüsseler 23 Maritime 100 Fr.- Lose von 1897. Bulgarische 6 Staats-Eisenb. Hypothekar-Gold-Anl. von 1889. Erzherzog Albrecht- Bahn, 4 Staats-Schuldverschr. Finnländische 10 Taler-L. v. 1868. 9) Frankfurt a. M. 354 Stadt-Anl. 10) Freiburger 10 Fr.-Lose von 1878. 1) Hannoversche 45 Staats-Schuld- Verschreibungen Lit. 8. 50 Italienische Gesellschaft vom Roten Kreuze, 25 Lire-L. v. 1885. 10 Kaiser Ferdinands- Nordbahn, 45 Prioritats-Anlehen von 1891. 14) Kaiserin Hlisabeth-Bahn, 4 Eisenbahn- Staats- Schuld- Verschreibungen. 10) Kölnische Stadt-Obligationen. 56) Münchener 30 Stadt-Obliga- tionen von 1886 und 1888. 5) Oesterreichische Allgemeine Boden-Kredit-Anstalt, 33 Präm. Schuldverschr. I. Emission 1880. 58) Oesterreichische Südbahn-Ges., 3 Obligationen Serie G. 10) Oesterreichisch-Ungar. Franz.) Staats-Eisenbahn, 3 Prioritäts⸗ Obligationen(altes Netz). 20) Preussische Boden-Kredit- Aktien-Bank, Hypothekenbriefe. 21) Römische 43 Gold-Anleihe. 22) Rumänische 43 amortisierbare Rente von 1896. 23) Rumünische 4 amortisierbare Rente von 1898. 24) Russische 4 Gold Anieihe V. Emission von 1893. 25) Union, Aktien-Ges. für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie in Dortmund, Partial-Obligationen. 17 Antu y/erpener 25%/ 100 Fr.-Lose von 1903. 8. Verlosung am 10. August 1904. Zahlbar am 1. Mai 1905. 1 1 9 Serlen: 3 6373 6653 9298 100 11738 19470 24008 24718 26643 5 27650 28591 81638 38238 Die Nummern, welchen kein Betrag in 0 beigefügt ist, sind mit 150 Fr., ale übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. )Argentinische%% Gold-Anl. Ausgegeben auf Grund des Gesotzes vom 3. November 1887. Verlosung am 21. Juni 1904. Zahlbar am 1. September 1904. Serie B. à 800 5 4 44 64 70 265 8⁴ 90⁵ 943 952 1075 076 167 891. Serie G. à 10005 7455 476 481 608. Jerie P. à 5000 6 28 137 146 358. 3) Braueref-Gesellschaft vorm. Meyer& Söhne in Rlegel, 4½0% Schuldverschr. Verlosung am 28. Juli 1904. Zahlbar am 1. Oktober 1904. 9 12 64 264 388 411 446 464 512 510 548 607 666 840 854 880 928 936 1004 018 088 108 110 141 171. 4) Srüsseler 2½0% 100 Fr.-Lose von 1902. 18. Verlosung am 138. August 1904. Zahlbar am 1. Juli 1905. Serlen: 4352 4881 13882 16386 16421 25678 29472. Präümien: Jerie 4952 Nr. 7 8(200) 20 22 200,000), 4881 5(500) 6(200) 16 18(200) 19(200) 23(200), 13582 2 8(200) 15(200) 16, 16386 1(200) .6˙7 9 11 14(200) 15 16(1000) 22 200 24(200), 16421 2 6 8(200) 10 00 12 15 19 9085 20 21(200) 23 00) 25678 3(200) 4(200) 8 10 000 11 15(200) 18 19(200) 20(200), 9472 1 4(200) 11(2500) 17(200) 19(200) 22(500). Die Nummern, welchen kein Betrag im() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., Alles übrigen in obigen Serien ent-⸗ Baltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 5) Brüsseler 2% Maritime 100 Fr.-Lose von 1897. 2J. Verlosung am 8. Juli 1904. TZahlbar am 2. Januar 1905. Serien: 7081 7952 8110 8864 9187 9851 13769 14490. PFrämilen: Serie 7081 Nr. 4 11 23(1000) 25, 7952 6 12 14(50,000) 16 22 23, 8110 8854 9 19, 9187 2 8 25, 5851 24, 13769 2 9 28 24, 14450 3 6(250) 13(500) 25(250). Die Nummern, welchen kein Be * 6) Bulgarische 6% Staats- Eisenbahn-Hypothekar-Gold- Anleihe von 1889. (Tsaribrod-Sofla-Vakarel und Bourgas-Lamboli.) Verlosung am 19. Juli/l. August 1904. Zahlhar am 1. Oktober 1904. 541—550 1031—040 2101—110 631 —640 3121—130 4891—900 6421— 430 991—7000 8271—280 9551—560 881—890 10681—690 11161—170 12171—180 14241—250 971—980 981—990 15491—500 16201—210 261—270 18401—410 19221—230 621—630 20791—800 22091—100 951—960 23211—220 24281—290 701—710 781—790 25401—410 28621—630 29821—830 31141—150 38131—140 741—750 34061—070 301—310 501—510 38391—400 521 —530 661—670 36091—100 38731 —740 39031—040 111—120 211—220 40281—290 711—720 41781—790 42831—840 43181—190 44691—700 46971—980 49011—020 831—840 881—890 50211—220 421—430 51301—310 991—52000 471—480 55291—300 951—960 56881—890 57221—230 358501—510 951—960 59371—380 531—540 601—610. 7) Erzherzog Albrecht-Bahn, 4% Staats-Schuldverschr. 11. Verlosung am 1. Juli 1904. Zahlbar am 2. Januar 1905. Serie 81 348 zu je fünf Schuld- verschreibungen à 1000 Fl. Serie 687 zu füpfzig Schuld- verschreibungen à 100 EHl. 8) Finnländische 10 Taler-Lose von 1868. 72. Serienziehung am 1. August 1904. Prämienziehung am 1. Novbr. 1904. Serie 12 52 82 220 241 267 356 371 421 474 334 584 646 674 744 762 873 884 897 973 1115 1189 1270 1389 1390 1488 1546 1608 1848 1754 1758 1771 1800 1818 1827 1860 1928 1973 2037 2181 2299 2336 2347 2376 2447 2627 2704 2793 2836 2932 2939 3016 3048 3160 3167 3171 3246 3290 3298 3702 3847 3979 4100 4111 4188 4352 4448 4472 4540 4607 4615 4681 4688 4743 4751 4767 4940 4963 3039 5122 5281 5303 5486 5662 5716 5770 5966 6138 6177 6263 6343 6344 6534 6720 6832 6889 6986 7058 7096 7107 7166 7389 7604 7661 7921 7936 7946 7951 8058 8183 8242 8285 8299 8338 8468 8467 8476 8748 8814 8820 8969 8996 9015 9070 9142 9164 9258 9306 9319 9392 9478 9581 9882 9707 9784 9819 9875 9879 9943 10038 10057 10136 10190 10294 10384 10367 10372 10483 10519 10539 10584 10673 10705 10727 10866 11012 11054 11070 11186 11184 11329 11392 11679 1161711629 11645 11722 11727 11758 11816 11841 11802 1186611874 11917. 9) Frankfurt a. M. 3½% Stadt-Anleihen. Verlosung am 4. August 1904. Anleihe Lit. J. von 1881. Zablbar am 31. Dezember 1904. à 2000 59 67 88 119 211 233 299 467 485 491 516 527 570 574. à 1000 +½ 631 683 759 834 876 944 980 1004 017 051 063 215 287 310 316 343 402 407 517 565 577 628 629 726 732 752 799 808 822 924 998 2029 037 042. à 500 // 2125 182 174 208 282 453 460 477 529 597. à 200 2603 605 625 667 692 7 19 761. Anleihe Lit. S. von 1886. Zahlbar am I. Dezember 1904. à 2000 ½ 43 252 429 435 468 522 541 554 651 718 793 873 884 923 1023 027 064 175 177 195 309 373 391. à 1000 1441 454 471 560 657 668 785 873 907 964 2020 022 035 041 058 179 249 299 337 400 403 465 561 843 847 933 939 3101 135 184 186 226 397 412 638 657 704 717 763. A 500 ½ 3990 4055 088 137 144 148 161 245 272 449 624 709 768 776 874 883. à 200 3056 118 208 252 275 308 338 390 413 431 514524 528 610 631 639 645 704 713 745 869. 10) Freiburger 10 Fr.-Lose von 1878. 52. Serienziehung am 13. August 1904. Prämienziehung am 15. Septbr. 1904. Serie 69 388 715 816 873 1071 1088 1297 1559 1567 1598 1684 2203 2211 2376 2776 2777 2826 3119 3178 3348 3386 4078 4233 4493 4760 4889 6319 5542 5821 5833 5940 6004 6224 6306 6637 6840 6889 7079 7103 7608 8087 8210 8240 8589 8837 9108 9166 9189 9221 9241 9804 9898 10323 10477 10047. ) Hannoversche 4% Staats- Schuldverschrelbungen LIt. S. Verlosung am 4. Juni 1904. Zahlbar am 2. Januar 1906. à 1000 Taler Gold. 22 27 29 174 187 213 249 336 389 424 679. à 500 Taler Gold. 1071 119 609 616 799 2000. 12) italienische Gesellschaft vom Roten Kreuze, 25 Lire-Lose von 1885. 74. Verlosung am 1. August 1904. Zahlbar am 9. August 1904. Främien mit Abzug) Amortisationsziehung: Serie 103 218 671 1082 1292 2210 3707 4593 5838 6257 6931 7980 8369 9327 9355 9424 10189 10469 10533 11170 11270 11287 11842 Nr.—50 à 33 Lire. Prümſenzlehung: Serie 1332 Nr. 17(50), 1380 86(50), 1567 20(50), 1698 9(20,000), 2088 ind mit 125 Pr., 2885 Serien ent- baltenem NMrn. mit Nx. ganỹ)en. 34 G01 34(1000% 8300 41&0ʃ. —— 7967 9(2000), 8758 50(1000), 9424 22(50), 40332 9(50), 10725 36(50), 11598 3(50), 11806 25(50 Lire). 3) Kaiser Ferdinands-Nord- bahn, 4% Prior.-Anl. v. 1891. 13. Verlosung am 1. Juli 1904. Zahlbar am 1. Oktober 1904. Serie 108 155 215 328 346 496 508 580 588 595. Jede dieser Serien enthält: eine Schuldverschreibung zu 5000 Fl. mit Nr. 1, dreizehn Schuldver- schreibungen zu 1000 Fl. mit Nr. 2 bis 14 und zehn Schuldverschr. Zzu 200 EHl. mit Nr. 15 bis 24. 14) Kaiserin Elisabeth-Bahn, 4% Eisenbahn-Staats- Schuldverschreibungen. 14. Verlosung am 1. Juli 1904. Zahlbar am 2. Januar 1905. Serie 237 854 zu je einer Schuld- verschreibung à 10,000 F. Serie 1754 zu zwei Schuldver- schreibungen à 5000 Fl. Serie 2316 440 478 521 539 635 653 3562 754 895 zu je zehn Schuld- Lerschreibungen à 1000 EI. 15) Kölnische Stadt-Obl. Anleihe v. 21,583,500 v. 1900. Verlosung am 10. Juni 1904. Zahlbar am I. Oktober 1904. Lit. A. à 5000 25 138 258 299 359 382 405. Lit. B. à 1000 + 547 572 646 1879 2351 428 723 866 3334 353 516 832 4057 203 301 324 485 526 632 774 816 828 864 873 948 3105 109 118 155 162 181 606 751 845 865 961 6025 221 224 363 378 399 415 435 6584 663 760 762 904 7046 183 232 252 342 499 539 561 588 626 686 847 8012 016 055 061 087 147 159 160 210 279 322 336 337 359 435 469 553 626 634 800 816 9044 140 245 402 562 617 689 716 787 807 811 815 822 860 949 958 966 10007 035 041 042 110 117 118 231 256 293 358 391 438 463 501 521 536 538 592 601 632 689 716 738 743 762 766 838 861 936 954 986 11044 100 149 166 173 216 285 338 350 377 393 499 527 598 674 704 890 925 969 998 12057 103 176 259 273 283 298 310 353 400 508 554 574 595 606 615 633 668 683 791 878 924 959 13019 036 069 126 155 184 199 201 247 254 264 321 336 352 356 357 372 512 589 589 604 614 619 656 679 727 745 773 802 825 834 856 877 888 949 973 990 996 14012 033 058 060 138 224 257 365 375 389 393 449 463 477 488 506 527 685 652 661 720 746 764 778 817 847 875 883 928 15012 016 078 079 130 194 199 315 328 354 364 395 439 472 520. Lit. C. à 500%% 15688 16018 044 133 161 229 603 628 691 715 826 856 904 969 984 986 17000 047 183 187 220 255 316 324 327 331 388 565 619 626 785 18119 271 444 449 501 567 577 668 773 19029 041 055 175 222 236 258 267 276 312 702 911 20448 457 504 829 837 850 858 861 862 866 887 902 918 960 982 984 988 996 21014 054 102 106 159 203 207 208 294 317 319 354 363 374 396 402 447 476 501 581 588 597 614 649 651 662 683 704 751 794 821 824 846 859 876 885 901 908 909 915 934 937 952 956 966 22068 547 550 710 716 799 805 826 836 857 918 921 955 996 23027 032 062 077 135 156 185 364 632 688 943 977 979 24022 048 127 173. 16) Münchener 3½% Stadt- Obligationen v. 1886 u. 1888. 13.bezw. 1I. Verlosung am 25.Juli 1904. Zahlbar am 1. Dezember 1904. Anlehen von 1886. Lit. A. à 2000 807—837. Lit. B. à 1000%/ 1076—129. Lit. C. à 500 879 880 906—930. Lit. D. à 200 1675—707. Anlehen von 1888. It. A. à 2000% 2170—172 174 —182 184—192 194—202 204—212 214—216. Lit. B. à 1000 + 238—244 246 —254 256—264 266—274 276—284 286—294 296—300. Lit. C. à4 500 + 548—575. Lit. D. àa 200 90—132. Lit. E. à 100 // 2969—3024. 7) Oesterreichische Allgem. Boden-Kredit-Anstalt, 3% Prämien-Schuldverschr. J. Emission 1880. 115. Verlosung am 16. August 1904. Zahlbar am 1. Dezember 1904. Prämien mit Abzug) Amortisationsziehung: Serie 146 158 235 532 541 686 894 1249 1370 1515 1678 2055 2807 2633 2825 3106 3276 3873 Nr.—100 à 200 Kr. Prüämienziehung: Serie 256 Nr. 62(4000), 1924 25 (2000), 3010 25(2000), 3019 62 (90,000 Kr.). 18) Oesterreichische Südbahn- Gesellschaft, 3% Obl. Serie 6. 7. Verlosung am 1. Juli 1904. Zahlbar am 2. Januar 1905. à 200 + 3161—170 7641—650 9061—070 731—740 10481—490 11461—470 13061—070 15171—180 491—500 661—670 16961—970 17431—440 671—680 18001—010 841—850. à400 // 21481—485 22821—325 386—390 631—635 24706—710 711— 715 25366—370 711—715 26061—065 221—225 571—575 27846—850 906— 910 28846—850 29091—095 31011— 015⁵ 151—155 82186—190 34326—330 551—555 851—855 961—965 35706— 710 776—780 37071—076 641—645 38931—935 39406—410 616—620 40061—065 251—255 986—990 42556 —560 666—670 756—760 43521—525 44041—045 221—225 486—490 45026 —030 366—370 701—705 47406—410 411—416 48461—465 591—595 666— 670 49021—025 241—245 336—340 686—60 60206—710 721—725 861— 53276—280 326—330 741—745 54636 —640 55536—540 56176—180 58011 —015 201—205 59021—025 156—160 60941—945. 3 2000 /% 61373 424 444 481 62335 348 517 576 630 816 928 63034 213 241 243 315 620 545 626 708 756 841 896 934 955 996 64107 125 589 757 795 65205 215 398 624 777 66162 223 431 622 661 682 713 809 875 932 67069 195 205 368 393 432 457 590 709 859 911 68180 316 696. 19) Oesterreichisch- Ungarische(Franz.) Staats- Eisenbahn, 3% Prioritäts- Obligationen(altes Netz). Verlosung am 5. August 1904. Zahlbar am 1. September 1904. 16701—706 35601—700 86101200 43901—44000 46001—100 601—700 65701—800 82901—83000 86001 —100 134601—700 168401—500 180401—500 185601—700 205301 400 206701—800 301201—300 330401—498 362301—400 388101 —169 801—900 410401—500 418701 —800 427301—400 481501—600 504801—400 547501—600 552401 —500 561501—569 574501—600 593901—988 607001053 608701 —800 632601—700 640601—700 680601—700 700801—900 714201 —300 720001—056 760201300 787801—900 800301—339 813701 800 830701-800 835501—600 887401—500 868201—226 886601 2700 896401—500 903101—.200 989201—300 1018901—934 1086401 —500 1098301—400 1121901— 1122000 1125401—500. 20) Preussische Boden-Kredit-Aktien-Bank, Hypothekenbriefe. Verlosung am 22. Juni 1904. Zahlbar am 2. Januar 1905. 4½% Hypothekenbriefe IV. Serie, rückzahlbar à 1159. Lit. A. à 3000% 83 282 408 429. Lit. B. à 1500 + 203 367 383 429 472 503 529 567 626 755. Lit. C. 4600% 72 93 99 127 204 623 667 674 890 1286 421 449 493 631 821. Lit,. D. à 300%% 37 66 143 171 257 333 555 757 759 769 1048 216 459 660 822 889 2148 171 243 356 469 487 510 712 807 822 845 859 3040 111 243 344 434 549 630 666 946 4060 164 186. Lit. E. à 100 49 288 290 468 470 555 665 666 698 766 1078 140 310 711 926 2028 076 084 104 300. %½% Hypothekenbriefe X. Serie, rückzahlbar à 110. Lit. E. à 300%% 225 239 240 241 245 248 249 290 299 301 302 304 305 306 308 310 311 584 620 704 790 816 817 958 1409 410 603 872 912 2269 278 379 471 475 476 480 570 632 880 893 928 3212 213 214 215 216 848 852 855 856 858 4300 308 309 334 360 771773 5123 296. Lit. F. à 100 ½ 126 189 238 785 821 823 829 979 992 1086 246 898 2013 014 256 386 888 400 404 646. 3%% Hypothekenbr. XV. Serie, rückzahlbar à 100g. Lit. A. 3 5000% 14 1342 711 887. Lit. B. à 3000% 115 697 1122 656. Lit. C. à 2000 ½ 192 230 634 1490 616 623 2236 668 998. Lit. P. à 1000 1668 2068 320 742 973 3136 233 744 791 938 4156 171 6114. Lit. E. à 500 628 1447 866 2130 288 635 784 3400 4200 5184. Lit. F. à 300 ½½ 169 558 564 872 1249 2373 740 864 944 3079 375 451 621 641 702 4432 937 6236 365 629. Lit. G. à 100* 216 1641 661 844 2213 800 3201 531 671 823. 20) Römische 4% Gold-Anleihe. Die zur Rückzabhlung angemeldeten Obligationen werden mit 507 Fr. ein- gelöst, und zwar Serie 1(Nr. 1— 18000 à 500 Fr. und Nr.—3600 à 2500 Pr.) mit + 81.—, Serie—-VIII mit 81.10 für je 100 Fr. 22) Rumänische 4% amorti- sierbhare Rente von 1896. (Anleihe von 90 Millionen Fr.) 16. Vexlosung am 1. August 1904. Zahlbar am 1. November 1904. à 500 Fr. 113 707 765 870 920 1098 263 359 381 563 871 2116 170 199 204 304 509 559 646 887 8103 403 476 537 686 694 963 4017 137 206 286 482 533 585 641 704 739 742 817 8144 416 427 546 671 6180 367 465 475 485 501 843 7063 234 291 8190 587 853 889 9016 137 349 376 821 875 10300 708 852 998 11090 100 612 619 684 12080 331 13031 516 533 568 740 868 888 961 14024 084 247 478 506 537 573 15355 708 864 899 16216 369 745 865 892 17350 861 885 944 18174 739 980 19054 111 426 490 605 653 965 20218 711 839 892 987 21481 514 968 22335 434 529 549 654 708 750 838 23016 025 214 24174 214 276 382 658 25089 095 119 510 948 26068 235 269 303 404 430 460 488 631 715 777 791. A 1000 Fr. 27299 379 740 28451 528 637 746 766 772 955 964 29157 266 449 710 797 931 30061 286 377 389 485 774 799 31036 395 844 32300 412 584 695 746 862 929 33039 480 496 682 794 34199 201 203 330 402 706 801 35095 160 266 413 437 680 723 36166 502 638 812 872 37199 933 38021 517 713 860 991 39216 239 257 354 576 949 986 40236 404 448 593 698 926 41040 061 231 311 344 643 805 42143 404 632 647 715 800 927 933 43367 456 587 603 640 847 44010 619 691 753 791 888 48428 483 46137 688 698 822 47039 127 174 500 777 48038 534 658 759 769 945 49103 280 307 465 546 549 712 725 967 993 50000 143 174 207 468 484 741 51068 304 329 373 837 950 52261 272 695 776 53108 226 237 269 770 93g. 2à 2500 Fr. 34041 183 451 501 565 589 664 684 701 908 55041 866 966 56023 185 563 645 783 87064 104 217 381 450 538 88301 338 344 784 865 51526—530 52536—540 661—665 —— 60142 205 312 644 61323 375 386 543 664 799 62013 170 181 206 359 791 826 63105 152 420 423 64244 311 574 609. à 5000 EFr. 64898 65172 440 509 774 799 888 66062 178 498 542 639 935 67214 257 886 68168 179 207 400 422 450 801 69110 135 224. 23) Rumänische 4% amorti- slerbare Rente von 1898. (Anleihe von 180 Millionen Fr.) 12. Verlosung am 1. August 1904. Zahlbar am 1. November 1904. 4 500 Fr. 76 157 445 617 626 678 736 1427 2201 226 3233 479 705 5178 6402 751 7009 179 393 8077 315 317 9945 10208 740 748 11512 12058 850 13002 787 14381 449 15481 592 64 16137 17116 751 18850 19191 289 324 20864 872 22228 23083 268 522 24133 375 25020 034 036 472 523 26018 129 375 453 27069 179 837 841 28263 641 29049 298 538 557 579 916 32613 33386 422 478 484 34191 979 35122 332 36124 201 359 37049 275 38315 903 39029 40241 311 373 820 41373 405 522 42410 583 830 43353 877 44058 130 237 798 45252 287 307 389 785 891 46745 898 989 47517 48073 645 49274 939 50394 51576 588 626 52001 641 677 690 54091 215 228 683 733 765 55486 56250 333 354 372 57190 480 660 58727 928 980 59195 592 862 60558 607 81898 62762 997 63186 204 628 647 64234 703 65540 897 66376 67043 530 556 607 68417 461 5365 604 69286 317 544 70025 287 614 71094 72484 618 797 842 73077 828 856 917 74171 936 75021 253 460 888 962 76002 290 704 78763 975 79658 686 731 810 80031 357 397 594 676 851. à 1000 Er. 128 293 457 763 1702 784 2090 122 543 544 547 585 803 838 960 3368 692 701 4854 900 5507 572 577 660 726 804 6232 8260 278 791 9824 369 375 594 808 10983 11760 12313 13021 432 705 893 927 14438 617 15231 953 16175 751 869 17163 510 573 18181 19008 682 20237 372 380 789 797 21591 988 22020 292 825 23129 138 24104 332 646 25509 706 829 26809 27379 907 28238 551 606 659 29232 30054 331 744 915 31419 448 787 32085 33271 413 733 907 34317 85072 409 675 37039 317 38408 454 39092 294 535 563 636 877 40178 213 380 41046 618 42812 43211 368 614 44590 691 828 928 45083 46518 533 47070 355 487 634 48079 733 49133 80224 672 799 51957 52559 934 53038. à 2500 Fr. 714 1189 258 306 531 2061 522 824 3114 120 460 604 4247 806 907 5057 251 6257 765 793 7519 8221 474 817 9199 319 962 11015 063 260 708 12218 13091 122 257 366 492 514 14281 768 787 880 920 15744 16004 369 391 17357 521 18960 19459 20362 21364 491 600. à 5000 Fr. 1110 134 587 693 2330 687 3313 504 4277 759 5501 600 755 6025 185 206. 24) Russische 4% Gold⸗- Anleihe V. Emission von 1893. Verlosung am 19. Juli/l. August 1904. Zahlbar am 19.Oktober/l. Novbr. 1904. A 125 Rubel Gold. 10326—350 30976—31000 33701—725 36426— 450 45201—225 73651—675 95176 —200 99476—500 136651—675. à 625 Rubel Gold. 177226—250 193101—125 257126—150. à 8125 Rubel Gold. 282476—500 287726—750 289076—100 328901 —925 348351—375 354201—226. 25) Union, Aktien-Gesellschaft für Bergbau, Eisen- u. Stahl- industrie in Dortmund, Partial-Obligationen. Ferlosung am 1. August 1904. Zahlbar am 2. Januar 1905. 5 Partial-Obligationen. Zahlbar mit 10% Amortisations- zuschlag. Lit. A. à 1000 + 6 47 90 122 127 160 190 236 256 257 270 273 374 391 413 421 426 431 444 447 492 515 518 523 576 589 606 653 665 666 667 726 728 734 779 787 789 820 823 825 830 831 838 876 902 912 971 978 1001 004 029 050 062 165 167 180 187 214 246 270 291 308 340 351 352 418 435 448 449 458 534 543 615 652 705 747 750 790 795 820 853 859 869 871 899 911 973 2021 023 028 060 078 084 095 178 204 217 242 273 364 391 407 410 425 454 533 534 592 595 648 693 695 718 743 811 840 850 881 894 912 930 941 963 984 990 991 3014 055 122 151 152 184 288 373 376 382 431 437 443 472 486 487 503 542 610 620 630 636 642 657 664 672 675 690 716 718 726 773 829 864 875 883 886 904 911 919 927 947 948 995 4000 013 017 058 077 106 136 163 193 195 196 208 213 241 246 271 276 286 303 340 355 357 370 387 394 435 464 517 537 556 561 594 596 683 695 706 724 755 757 773 789 830 831 895 910 915 945 950 951 953 957 966 982 996 5024 073 084 130 143 201 286 297 299 303 308 331 337 361 364 373 376 427 457 503 518 538 549 620 634 640 682 688 717 742 743 766 773 795 801 822 832 833 863 872 919 936 957 979 985 6004 011 020 046 060 062 080 134 157 158 162 177 198 249 255 330 342 373 420 438 449 470 493 504 537 570 573 574 575 608 610 662 666 672 687 695 751 780 809 820 853 856 874 892 894 938 956 966 985 990 7032 045 094 114 192 201 234 237 340 342 375 387 412 431 448 463 465 478 550 551 563 571 575 594 597 617 649 665 698 745 788 804 901 902 903 914 923 931 945 966 979 8083 118 123 128 139 193 217 227 283 328 332 365 368 426 427 451 467 474 503 504 514 523 537 548 561 624 639 647 662 671 672 686 730 807 814 816 835 839 844 871 891 971 976. Lit. B. a 500 19 29 62 82 91 106 115 120 150 156 203 217 235 300 309 346 381 390 400 407 418 440 502 512 528 588 593 604 618 619 626 638 689 651 656 668 676 686 695 699 701 707 711 780 731 738 770 775 778 795 834 889 59211 363 449 618 780 843 Verloſungs⸗Liſte des General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung. 847 884 901 919 929 942 947 974 1023 031 033 074 114 150 153 160 164 172 179 207 224 228 233 238 242 246 258 301 311332 396 47 545 546 551 568 587 591 606 685 706 711 727 751 784 786 7 807 826 893 9058 083100 124 159 161 288294 301 331 3 65 693 844 900 928 949 995 3009 038 039 049 121 141 145 162 172 195 196 253 278 279 295 306 328 335 389 343 398 412416437 454 457 471 476 485 491 524 528 550 560 567 570 580 591 634 654 698 856 869 919 940 955 967977 4028 072 078 098 112 140 182 186 210 224 230 256 298 317380 336 374383 399 443 483 510 541 549 596 611 613 616 619 625 659 784 802 820 837 857 878 882 909 937 940 947 968 979 988 5030 048 071 086 099 122 144 152 171179 207 216 223 224 236 300 310 319 321 326 336 403 433 436 473 492 627 668 720 749 752 792 799 821 828 842 862 878 885 894 900 913 933 946 976 991 6006 018 082 168 154 171179 212 229 271 283 306 323 325 350 360 392 428 451 490 497 510 523 582 533 540 560 613 616 623 633 641 665 683 721723 734 742 757 806 809 835 846 863 876 884 894 912 916 929 977 7012 035 038 084 118.156 172 209 228 247 313 344 385 389 390 428 448 465 507 521 563 565 620 707 711 757 759 782 793 798 886 896 910 937 950 957 994 8028 042 049 096 110 136 140 152 160 275 292 342 408 409 467 488 484 509 527 533 538 539 550 590 597 600 608 630 650 652 683 693 694 723 740 749 751 821 858 882 918 957 987 992 997 9004 030 064 074 109 114 137 159 161.177 184 206 215 234 247 265 389 344 364 356 395 425 446 462 466 506 513 519 527 631 642 652 690 707 729 732 796 822 865 906 936 970 983 988 10031 068 079 124 130 137 150 176 200 239 258 292 328 357 367 371 398 409 415 434 455 457 504 514574 575 588 626 627 644 646 659 660 717 7833 771 783 808 820 918 932 974 988 998 11003 034 054 101 200 245 246 304 364 365 376 416 455 477 478 481 490 506 530 547 553 556 566 566 572 595 629 661 662 668 674 756 777 784 823 846 856 887 895 920 956 982 986 989 994 12000 005 009 068 119 148 159 166 172 177 190 208 273 344 437 522 545 553 571 601 602 6186 667 703 707 719 741 749 774 804 805 812 819 826 835 904 928 949 967 968 973 998 995 13010 045 049 069 088 119 165 177 205 259 264 285 288 299 343 889 449 461 514 520 554 555 574 594 604 626 639 655 658 735 746 747 762 757 761 821 882 922 939 944 949 959 981 993 14000 001 018 059 125 129 138 140 144 172 190 211 217 228 232 295 346 390 439 450 475 500 510 521 536 540 547 561 576 588 654 695 699 705 728 725 734 749 750 798 802 826 866 875 895 897 908 917 935 966 15058 059 071 166 170 180 189 207 262 342 384 433 459 462 523 550 648 649 666 686 699 725 759 770 779 804 833 868 869 870 931 938 942 980 16029 032 037 050 065 066 074 098 129 170 229 261 263 337 373 393 397 400 434 444 453 459 489 491 514 577 619 644 651 657 658 659 694 710 715 774 792 834 847 903 908 944 951 958 998 17030 039 043 049 079 083 126 139 144 149 202 210 239 243 257 258 259 264 425 474 475 538 562 566 597 602 667 668 683 686 807 814 847 858 859 882 911 921 923 975 993 996. 47 Partial-Obligationen. Lit. A. à 1000%% 17 36 53 59 71 101 189 220 257 415 502 518 526 592 683 694 802 946 1016 154 168 209 241 273 313 368 374 500 537 576 660 786 757 779 815 897 928 2014 043 071 074 090 122 127 156 158 178 201 283 297 322 555 637 788 857 898 910 3129 167 170 172 214 291 374 380 399 403 463 467 473 582 680 785 869 872 879 927 944 965 4009 011 066 085 096 106 212 262 277 304 342 385 399 440 467 491 507 512 530 558 560 587 643 681 825 838 939 966 992 5002 033 045 060 149 331 397 477 580 540 556 627 646 777 829 869 894 911 918 932 976 6067 178 187 211 222 266 382 408 483 493 5ʃ5 546 596 617 646 658 944 960 961 7055⁵ 099 183 230 295 346 374 378 564 572 576 590 598 599 610 644 678 709 781 814 822 860 864 875 912 959 962 964 8003 007 060 061 065 109 126 132 140 204 248 262 276 301 421 509 528 559 584 622 625 651 664 703 708 745 754 762 803 948 975 9004 012 024 061 101 116 129 188 228 246 257 266 274 312 343 349 360 373 382 426 432 438 510 517 548 604 620 628 636 657 767 816 896 903 971 986 10004 009 063 086 114 192 323 338 364 380 471 474 598 611 642 653 696 749 762 800 904 11023 110 155 197 199 202 234 252 257 324 396 474 602 722 750 800 881 945 966. Lit. B. à 500% 6 31 63 738 113 179 231 265 296 308 386 519 585 640 671 716 805 809 817 934 1027 102 109 146 268 344 349 406 505 531 532 629 685 702 757 762 778 804 817 865 888 947 996 2021 035 122 139 199 218 221 226.236 266 289 305 310 332 373 426 453 553 602 613 618 691 795 828 887 953 959 987 996 3031 039 078 101 161 170 202 211 243 279 285 305 322 370 373 515 628 671 693 712 726 731 759 850 909 914 4039 046 098 206 232 237 297 403 462 497 536 618 635 636 665 841 855 906 938 954 971 5010 038 049 018 134 140 142 161 205 250 277 281 306 355 384 464 524 537 538 544 562 677 787 755 855 885 975 6064 108 124 133 201 227 228 236 265 284 375 435 446 452 475 545 606 621 673 725 760 762 837 883 966 988 7141 212 342 351 356 371 393 450 465 529 567 608 679 686 756 831 897 899 934 941 951 8017 062 085 151 165 201273 297 379 420 481 544 630 649 700 706 756 825 888 923 962 968 9020 021 035 051 165 180 242 251 288 474 477 523 596 782 807 819 881 924 972 992 10084 168 187 188 300 355 453 567 585 607 629 653 697 732 776 798 805 871 887 934 969 970 979 11068 172 178 181 191 197 206 303 360 383 393 401 514 516 543 586 615 698 708 749 772 803 807 888 917 971. CECC((çͥĩ⁵ĩðV ⁵——TTT aferrrrrrerrrrrrr rrrr ð³mqꝛ e eS. Mannheim, 22. Auguſt. Deneral⸗Anzeiger. 7. Sekte wordenen Räumen des an die Anſtalk grenzenden Blindenheſms, einer Zerſtreut. Er:„Jeſtern Pafſterte mir eiwas recht Fatales lierichtszeſtung. Privatanſtalt, befinden und nunmehr in dem neuen Muſeum über⸗ ich ſteckte die Zigarre mit dem brennenden Ende in den Mund!“— 5„ en ſichtlich aufgeſtellt werden ſollen, Ein derartiges Muſeum beſteht Sie:„Hoffentlſch haben Sie es doch ſofort bemerkt?“ Trier, 19. Aug, Unter dem Ausſchluß der Oeffentlichkeit ver⸗J beveits in hien.„Ein Friedfertiger. Richter:„Sie heißen Jakob Dattelſaft; handelte das hieſige Kriegsgericht gegen zwei Unter⸗— Ueber den Urſprung des Wortes„Salbadern“ berichtet Sohn⸗ in der Vorunterſuchung gaben Sie aber an, Moſes Birnbaum zu offisiere der 4. Kompagnie des 29. Infanterie⸗Regiments wegen rehs Dorfbote: In Jena, und zwar am Mühlbache, auch„kleine heißen?“— Zeuge:„Herr Richter, ich hab' nix gern, zu ſtreiten— fortgeſetzter Mißhandlung von Untergebenen. Saale genannt, lag ein Haus, in dem um das Jahr 1620 ein garf ſoll es ſein Moſes Birnbaum!“ Der Feldwebel der Kompagnie hatte ſich gleichzeitig wegen luſtiger Bartſcherer(Bader) wohnte, der ſeine Kunden, wenn er ſie Entſchädigung„Sind Sie gegen Haftpflicht verſichert, Unterdrückung einer dienſtlichen Meldung zu verantworten. Die zur Ader ließ oder ſchröpfte, mit allerlei Poſſen zu unterhalten Aberradeln beinate ſch zun Leein ,ſolkte ich einmal einen Verrn Verhandlung währte zſwei Tage, da über 130 Zeugen zu vernehmen pflegte. Er war an witzigen Einfällen unerſchöpflich und beſaß eine Iberrädeln, heirate ich ibn einfach!“ waren. Das Urteil lautete gegen die Unteroffiziere guf ein Cahrſolche Beredſamkeit, daß er ſo leicht keinen zu Worte kommen ließ.. 1 25 Gefängnis und Degradation 8w. 4½% Monate Gefängnis. Der Man nannte den Mann ſeiner Beſchäftigung und der Lage ſeines Ueberſeeiſche Schiffgyrts⸗Nachrichten. Feldwebel wurde mit 12 Tagen gelindem Arxeſt beſlraft, Hauſes nach kurzweg den„Salbader“ und bezeichnete ſpäter mit New⸗Pork, 19, Aug,(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika — dieſem Namen jeden, der vielerlei zu ſprechen wußte und anderen Linie,) Der Poſtdampfer„Pretoriga“, iſt am 18,. Auguſt, abends Geſchäftliches. Leuten nicht gern das Wort gönnte. 10 Uhr, wohlbehalten hier angekommen. Jügers Waffel⸗Nähr⸗Kindermehl, das unter dem geſetzlich 14 15 ee V geſchützten Namen„Perpetuum mobile“ in den Handel kommt, iſt uſtige Ecke Southampton 20 Au(Drahtbericht der Amerkan Lin das wohlſchmeckendſte, b köramlichſte unld beſte aller Kindernährmittel. f 5 Southampton) Der Schnelldampfer Philadelphta⸗ 5 18. Auguſt ge eenen e W 5 deln gefüllt, gern genommen in 8 ewsNork, 20. Aug. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ zen Tagen die beſte Arznei gegen Brechdurchſall, Digrrhoe Stune bee de Aaeen un en e eſe ſechs hampton. Ror nadee„New⸗Jork“ am 18. Auguſt 975 Daumkatarrh. Weit über 10⁰ hervorragende, deutſche Aerztie zwei Mongte!« 9 9 ann kriegt man lumpige Southampton ab, iſt heute hier angetommen. 8 über die wunderbare Wirkung und ben⸗“ SGenaue Auskunft,„Nun, lieber Baron, Sie waren ja, wie Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und gteiſe⸗Bureau Gund⸗ ordnen täglich Jägers Waffel⸗Nähr⸗indermehl Perpeduum mobile, ich höre, im Gebirge, welche Berge haben Sie denn beſtiegen?“—[lach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, zAeh— Namen vergeſſen, Gnädigſte! Wenn man nach Tirol herein⸗ direkt am Hauptbahnhof. kommt, gleich rechis, die erſte ſechs!“ Buntes Feuilleton. wenne Wieneee Er: AGna, zanket Du mit dam gleiſcher—] Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Auguſt. 5 5 enn dg 0 1 Eine Lektion im Sparen. Der in letzter Zeit nerſtorbene daran e 5 50 Ain be d 5 an e weanttattenen 2 11 2 Fürſt eines kleinen deutſchen Bundesſtaates war— ſo erzählt ein„Dazu hab' ich keine Courage, ich denke mir, wenn ich dem Fleiſcher vom Rheint 12. 18. 19. 29. 21. 22.Lemerkungen Leſer der„Tägl. RundſchauÄ“— wegen ſeiner überaus großen ſedesmal Vorwürfe mache, wird er ihr ſchon mal die Meinung Konſtan: J3,35 ,88 8,80 Genauigkeit und der Unluſt, mit der er ſeinen Beamten Gehalts⸗ ſagen!“ Waldshut aufbeſſerungen— die geſetzlich nicht feſtlagen— bewilligte, im Der Schwerverbrecher, Gendarm:„Hier bringe ich den%% en,„„„.,8 1½J8.68 1,87 1,6 1,6% Abds, 6 uhr ganzen Lande und in deſſen Umgegend bekannt. Einer ſeiner höheren Spitzbuben, der die Wurſt geſtohlen hat; die drei audern haben mit⸗ Kehhll„2070 2,87 ,½26 2,1 2,18 2,16] N. 6 Uhr Beamten glaubte auch Anſpruch auf eine Gehaltserhöhung zu haben gegeſſen!“— Aſſefſor:„Und der kleine Junge?“— Gendarm: Lauterburg„„ 3,28 3,20 8,26 8,17„Abds. Uhr und wandte ſich guf dem vorgeſchriebenen Dienſtwege deswegen an„Ver hat die Hqut gekriegt!“ aran„„„ ,44 6,44 ,43 8,38 8,84 8,33 2 Uhr den regierenden Herrn. Sein Geſuch wurde, wie zu erwarten, ab⸗ Gefähslich. Freundin(zum reichen Bankierstöchterchen):„Um Germersheim.„„ 3,15 3, 4.P. 12 Uhr 8 1 e u Er⸗ Gotteswillen, Gdiih, wirf doch dem Baron nicht ſo verliebte Blicke Mannheim.78 2,70 2,½70 ,64 2,64 2,58 Morg. J Uhr gelehnt. Doch der Beamte hatte Mut und bat noch einmal um Er⸗ zu darauf macht er morgen gleich Schulden!“ Main 0,44 0,49 0,40 0,34 0,34.-F. 12 Uhr höhung ſeines nicht übermäßig großen Gehaltes. Dieſes Mal wurde In der Saifon Wirtz 170— Ebrſonen hätte ich noch Biageh 1,24.20 101 5 10 Uhr s Geſuch nicht einfach abgelehnt, ſondern der Bittſteller auf das ü* 17 8 C 5 das Geſuch nicht einfach abg f ˖ Bittſteller Betten; die ührigen Herren müßken auf dem Heuboden ſchlafen;(als] Kalb ,41 1,37 1,7 1,86 1,32 1,28 2 Uhr Schloß zum Landesvater gerufen, und dabei entwickelte ſich zwiſchen] die Fromden ſich zögernd anſehen) zu genieren braucht ſich keiner, Koblenz;ñũũ„%: 1,49 1½45 10 Uhr beiden folgendes Geſpräch; F ürſt:„Sagen Sie mal, mein Lieber, es koſt''rad' ſo biel wie ein Bett!“ e 1,15 1,0 1,07 1,20 2 Uhr Sie kommen fortwährend um eine Erhöhung ihres Gehaltes ein. Anzeige. Junger Landwirt, ſtattlich und intelligent(auf] Nuhrort„8 0,44 6 Uhr Bei Ihren bedeutenden Nebeneinnahmen iſt mir Ihr Verlangen] Wunſch Zuſendung von Pootographie und Kartoffelproben), ſucht vom Neckar; unberſtändlich; Sie müſſen doch von ihren Dienſtreſſegeldern ganzf ſich baldigſt glücklſchſt verheirathen Maunheim 2,75 2,3 2,71.86.62 2,60] B. 7 Uhn hübſche Erſparniſſe machen. Wiebviel haben Sie denn beiſpielsweiſe Dilemma. Realiſtiſcher Dichler:„Schon zwei Stunden denke Heilbronn 0,80 0,29 0,34 0,32 0,30 0,40] V 7 Uhr im vorigen Jahre von den Ihnen bewilligten Reiſekoſten erſpart!“ ich darüber ſach, ob ich am Höhepupkt meiner Tragödie den Helden—— fler zy7 hee de⸗ oder Kgtzenfleiſch eſſen laſſen ſoll!“ 5 Beamter„37 Mark.“ Fürſt:„Ja, und da wollen Sie noch Hun. 7n FNfosenhar N eine Gehaltserhöhung?“ Damit war die Audienz beendet und das a e e e Meier hat ig jetzt eine ganz rote Naſe! ö f 0 80 U a U, eee e 15 un der ſo gut, daß er ſo viel trinken kann?“ Geſuch erledigt ugeie N Reiche Auswahl in Gerchenkantikeln i: feder Preislage. ̃ 3—„Seitden i it ei i — Ein Blindenmuſeum, das erſte und einzige in ganz Deutſch⸗ rote Naſen ktreibtl“ awang daſ en ee mi Ante e 1 55 land, wird jetzt auf dem Gelände der königlichen Blindenanſtalt zu Modern. Fräulein:„... Ach, bören Sie mir doch mit Ihrer Steglitz auf Staatskoſten errichtet. In dieſem Muſeum werden alle Liebeserklärung guf, ich ma, von der G e überhaupt nichts wiſſen!“ 7 Lehrmittel, Bücher und Apparate, die bisher für die Ausbildung der Jünglingt„Aber, mein Feculen, 9 55 Sie 9978 109 100 1i8 Patentanwalt lng. A. Ohnimus, 2 Blinden erdacht worden ſind, ausgeſtellt werden. Es werden ſich[Reſormherze!“ 5 ff darunter Gegenſtände befinden, die nur einmal vorhanden und des⸗ Wohlmeinend. Mutter(zum jungen, talentloſen Maler): früher Borlin, etzt Maungelm U 18. flansahaus, halb von großem Werte ſind. Das Muſeum ſoll vor allem Lehrern,Weißt Du. Otto, verkaufen kuſt Du doch kein Bild.. da ſollteſt elef. 8757. welche die Abſicht haben, ſich dem Unterrichte der Blinden zu widmen, wenigſtens aus Sparſamkeit beide Seiten der Leinwand be⸗ zur Bereicherung ihres Wiſſens dienen, es wird aber anderſeits zu gewiſſen Zeiten auch dem großen Publikum zugänglich gemacht wer⸗ 9 Liebeswerben. Fen ile hab' ich jetzt ſchon zerſchlagen den, damit es ſich von den großen Fortſchritten überzeugen kann, immer ſchaut er nicht'runter, der junge Herr vom zweiten die in den letzten Jahren auf dem Gebiete des Unterrichts und der Ausbildung der Blinden gemacht worden ſind. Bereits vor zehn 14p ee heute gleich den Lohn für Jahren hat die königliche Blindenanſtalt eine Sammlung von Lehr⸗ drei Moönale voraus, macht ſechzig Mark; hier haben Sie einen mitteln angelegt, die ſich in gemieteten und jetzt Unzureichend ge⸗] Wechſel über hundert Mark, kri in bester Qnualität 28676 ziefern zu billigsten Tagespreisen frei vors Haus August& Emil Nieten. Waheee Contor: J7, 19(Luisenring). Lager: Fruchtbahnhof No. 21. Dogerloch 1 Slüttgart 11 1215 10 70 0 10 5 In der Nä erben No. W 2923. kür das gezamte Naturhellver-ſprache Angebote m, Honorar⸗ n e e e hofes ein möbl, Zünmer per Haudes-Kurse „en Vinc. Stock kfahren. Das ganze Jahr ge-angabe u. ruk 94 hauptpoſtl..Septbr. geſucht, Offerken öltnet. 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Frospekte ung Jahresberichte sind vom Sekretariat der Hochschnle für Musik zu beziehen, Die Direktion: Wilhelm Bopp- Pfälz. Unterländer Weißweln, 1 Omn 18 Wegen Vorsetzung per sofort oder frachifrei Maunheim». 1600 Etr. 5 7 rten später zu vermieten. 18318 Mk. 380 g. Caſſe, g. Mon. Accept. gut empfohlen mitſchöner Schuift, Näheres dagelbst 2, Stock. 1233 i 8 au ver ſo⸗ Blütchen, Geſichtspigel, Hautröte— eee ort gennct Bfent unt P. gtr ſowie alle Arten Halktünreinig⸗ +. St ick 1 16904 an die Expedition dſs. Bl. 5 Zimmer m. Küche ſof. z. v. keiten und Hautausſchläge ver⸗ f 8 f* ere en, Näh, Gr. Wallſtadtſtraße 44. 1001 ſchwinden unchn belſm ccg UEAll. Igun wie Heuſmugen u. Anlingen von Schülenklaſsener Funge Fried f. Lelserſtr. 59,J. f. brauch von keckenvfer ere Mannheim, 4½, ttümfen, Kocken ze. de⸗„t ſchoner Händſchrift auf hleſ. J—4 Zimmer ſofort od. ſpater C U 8 if Vorber. 3, Qulnta 2. eat erake zaſch u, iltgſt, Anwaltsbureeu geſucht. zu vem. Näh. 2. 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Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate 25 Inſerate 20 Pfg. Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218. Montaa, 22. Auguſt 1904. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amt S: Nr. 171. Bekauntmachung. Güterrechtsregiſter. Heu⸗Lieferung. Nr. 953351. Der Stadtrat Mannheim hat den Antrag ge⸗ ſtellt, die Bau⸗ und Straßen⸗ uchten im Gelände des Herrn ourad Wittemann in der 8. Sandgewann nach dem mit Bericht vom 7. Mai lfd. Jahres Nr. 15820 vorgelegten u. unterm 20. Jult 1904 Nr. 7616 vom Pian Tiefbauamt abgeänderten lane feſltzuſetzen. 4398 Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kennknis mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksauete oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ Ubringen, an welchem das dieſe ekanntmachung enthaltende Amitsverkündigungsblatt aus⸗ gegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts, Zimmer 38. und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, 19. Auguſt 1904. Großh. Bezirksamt: Dr. Haefelin. Koukursverfahren. Nr. 7118. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Wirts Franz Drechsler in Maunnheim würde durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts hierſelbſt vom Heutigen nach Abhaltung des Schlußtermins und Vernahme der Schlußverteilung aufgeho en. Mannheim, 19. Auguſt 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III: Steffen. 4895 Zwangsverſteigerung. Nöo. 7804. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Secken⸗ heim belegene, im Grundbuche von Seckenheim 11155 Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Na en der 1) Schreck, Pilipp, Tünchers itwe, Franziska geb. Dewald in Seckenheim, Miteigentum ¼, 1 Schreck, Karoline, minder⸗ jährig in Seckenheim,/ 8) Schreck, Ludwig, minderjährig in Seckenheim, Miteigentum ½ eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am ittwoch, 12. Ortober 1904, vormittags 9 Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Seckenheim ver⸗ ſteigert werden. er Verſteigerungsvermerk iſt um 29. Juni 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der 9 5 en das Grundſtück betreffen⸗ en Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes gus dem Grundbuch nicht erſichilich waren, ſpäteſtens im Berſſeigerungstermine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des e Gebots nicht berück⸗ chtigt und bei der Verteilung es Verfſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ ſtelgerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor er Erteilung des Zuſchlags die üſhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das kecht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung ber zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Seckenheim, Band 6, Heft 9, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Oebn.⸗Zahl 1, Lagerb.⸗Nr. 603, Flächeninhalt 2 239 qm, 1 a 40 qm Hofraite, 99 qm Hausgarten iin rtsetter, Friedrichsſtraße 61. Schätzung 6000 Mk. 10. Auguſt 1904. G Notartat Mannheim 9 als Vollſtreckungsgericht: Breunig. 51190 Bekanntmachung. Reparaluren an der Brückenwage bet ber Friedrichsbrücke. No. 800171. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß der Betrieb der ſtädtiſchen Brücken⸗ wage bei der Frledrichsbrücke infolge Vornahme von Repara⸗ turen am 22, 28. und 24. Anauſt e. eingeſlellt wird. ee, Mannheim, 20. Auguſt 1904. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Umhänge und Capes reinigt und fürbt in kürsester Zelt die Fürberei Hd. Printz, Mannb eim, M 1, 4., Seckenhelmerstrasse 8. 818s Zum Gülerrechtsregiſter, Bd. V, wurde heute eingetragen: 1. Seite 331. Braun, Joſef, Bureaudiener in Mannheim und Thereſia geb. Nos: Nr. 1. Durch Vertrag vom 4. Auguſt 1903 iſt Gütertrennung vereinbart. 2. Seite 332. Weinberger, Sigmund, Kaufmann in Mann⸗ heim und Sophie geb. Guggen⸗ heimer: Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Auguſt 1904 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 3. Seite 383. Pfenning, Georg, Baumeiſter in Mannheim und Eliſabetha geb. Martin: Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Auguſt 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 4. Seite 3384. Schmitt, Leon⸗ hard Auguſt, Tagner in Mann⸗ heim und Helene geb. Häfner. Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Auguſt 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 5. Seite 385. Ullmer, Thad⸗ däus, Händler in Mannheim und Eliſabetha geb. Otemmler: Nr. 1. Durch Vertrag vom 16. Auguſt 1904 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 6. Seite 886. Häfner, Fried⸗ rich, Gaſtwirt in Mannheim und Karolina geb. Hannemann: Nr. 1. Durch Vertrag vom 17. Auguſt 1903 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 4394 Mannnheim, 20. Auguſt 1904. Großh. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. A. wurde heute eingetragen: 4397 1. Bd. VII,.„Z. 111, Firma „E. Bärenklau“ in Mannheim: Die Prokura des Johann Baptiſt Bärenklau iſt Firma iſt erloſchen. 2. Bd. XI,.⸗Z. 16, Firma „Peter Löb“ in Mannheim: Adam Löb in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 3. Bd. XI,.⸗Z. 61: Firma „Mannhetmer Verbands⸗ ſtoffabrik Auguſt Dreher“ in Mannheim. Inhaber iſt Auguſt Dreher, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Ver⸗ bandsſtoffabrikation. 4. Bd. XI..⸗Z. 62: Firma „Friedrich Heller“ in Mann⸗ heim. Inhaber iſt Friedrich Heller, Baumeiſter in Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Baugeſchäft. 5. Bd XI,.⸗Z. 68: Firma „Kosmetika⸗Verſandhaus Bernhard Jünke“ in Mann⸗ heim. Inhaber iſt Beruhard Jünke, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Fabrikation und Handel in kosmetiſchen Artikeln. Mannheim, 20. Auguſt 1904. Großh. Amtsgericht 1. Koukursverfahren. Nr. 8295. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Ham⸗ mer in Mannheim, Seckenheimer⸗ ſtraße 78, wurde heute nachmittag 5 Uhr das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Kaufmann Friedrich Bühler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 10. Septenber 1904 bei dem Gerichte anzumelden. fuuge iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines deftnitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Dienstag, den 20. Sept. 1904, vormittags 9 Uhr. vor dem Gr. Amtsgerichte Abt. 4, 2. Stock, Zimmer Nr. 5, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkurs maſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſie der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10, September 1904 Anzeige zu machen. Maunheim, 20. Auguſt 1904. Der Gerichtsſchreiber Großzh. Amtsgerichts, Abt. 42 Steffen. 4396 erloſchen. Die z Wir vergeben im Wege der öffentlichen Submiſſion dle Lie⸗ ſerung von 3000 Zentner prima Wieſenheu loſe oder gepreßt, lieferbar franko Viehhof, nach dem auf unſerer Wage ermittelten Gewicht. Dile Lieferung hat ſojort nach Zuſchlag zu beginnen, iſt nach Unſerer näheren Weiſung einzu⸗ richten und muß bis ſpäteſtens Mitte Dezember beendigt ſein. Es wird nur prima unbereg⸗ netes ſüßes Wieſenheu mit ſchö⸗ ner Farbe und in durchaus ka⸗ dellofer Ware angenommen und werden Sendungen ode Teile derſelben, welche dieſen Beding⸗ ungen nicht entſprechen, zurück⸗ gewieſen. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt erſt nach Neſerung einiger Pro⸗ bewagen. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis Montag. den 10. Oxt. 1904, vormittags 10 uhr, verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchriſt„Heulieferung“ verſehen, bel unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Ge⸗ genwart der erſchienenen Sub⸗ mitienden erfolgt. Offerten auf kleinere Mengen als die ausgeſchriebene werden berückſichtigt. Das Angebot iſt 14 Tage bindend vom Eröffnungs⸗ termin an gerechnet. Erfüllungs⸗ ort iſt Mannheim. Die zum Ladungsſchutz ver⸗ wendeten Decken ſind im Viehhof vom Lieferanten entgegenzu⸗ nehtmen. Die Vermittelung der Welter⸗ beförderung der Decken erſolgt auf Wunſch und Gefahr des Vieferanien. Mannheim, 17. Auguſt 1904. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes: Fuchs. 30000/15 Vergebung non Jielbaumaterialien. No. 8890. Die Aae nach⸗ ſtehender Slelbaumaterfalien ſoll offentlich vergeben werden und war: 30000/%805 1. ca. 128,000 Ziegelſteine, 2. ca. 1750(ſd. m Steinzeug⸗ röhren, ca. 70 Stück ſchiefwinklige Abzweige aus Stein⸗ deug, eg, 1300 Stück Verſchlußteller aus Steinzeug, ca. 550 ld. m Steinzeugſohl⸗ ülcke, ca. 150 Stück Seiteneinlaß⸗ ſtücke aus Steinzeug. Die Bedingungen und Ange⸗ botsformulaxe 9 2 55 auf dem Tieibauant Litera L 2 No. 9 zur Einſicht auf und werden Ab züge gegen Erſtattung der Vervielfäl⸗ tigungskonen abgegeben. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum: Montag, 29. Auguſt 1904, vormiitags 11 Uhr einzureichen. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebole beizuwohnen. Nach der Eröffnung der Sub⸗ miſſtionsverhandlung eingehende Angebote können nicht mehr an⸗ genommen werden. Zuſchlagsfriſt s Wochen. tannheim, 11. Auguſt 1904. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Jagd⸗Verpachtung. Die Gemeinde Leuters⸗ hauſen verpachtet am Mittwoch, 7. Sept. I. Is., vormittags 11 Uhr im Rathaus dahier die Aus⸗ übung der Jagd auf hieſiger Gemarkung(Ortswald und FeldgemarkungLeutershauſen im Flächeninhalt von 640 Hektar) auf weitere 6 Jahre vom 1. Februar 1905 bis einſchließlich 1. Januar 191. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagd⸗ paſſes befinden, oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der Behörde(des ezirks⸗Amtes) nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt im Rathauſe dahier zur Ein⸗ ſichtnahme durch die Betei⸗ ligten auf. 16862 Leutershauſen, 18. Aug. 1904. Der Gemeinderat: Dech. Stäbt. Handelsforthildungsſchule. Die Schulpflicht betr. Nr. 30004 1. Gemäß 8 10 des Ortsſtatuts vom 13. März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Mann⸗ heim im Handelsgewerbe oder in an deren Be trieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen beſchäf⸗ ligten Lehrlinge und Gehllfen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Beſuche der ſtädtiſchen Handelsfortbild⸗ ungsſchule verpflichtet. 1. Die nach dem 15. April 1387 geborenen und in obigen Betrieben beſchaftigen jungen Leute, welche die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſte erlangten, werden aufgefordert, ſich am Montag, den 26. September 1904, morgens—10 Uhr, E 5, 15/16, im Zimmer Nr. 3, 2 Treppen, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeug⸗ nis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 obigen Statuts beſtraſt. 2. Die nach dem 15. April 1887 geborenen jungen Leute, welche dieſes Spätjahr die Schule ohne Erlang⸗ ung der Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſte verlaſſen haben und in obigen Betrieben beſchäftigt ſind, werden aufgefordert, ſich Montag, den 26. September 1904, nachmittags—35 Uhr, E 5B5, 15/16, im Zimmer Nr. 8, 2 Treppen, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts beſtraft. 3. Die nach dem 15, April 1887 geborenen jungen Leute männlichen Geſchlechts, welche nicht zu den unter No. 1 und No. 2 aufgeführten zählen und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet haben, werden aufgeſordert, ſich zu melden am Dienstag, den 27. September 1904, morgens—10 Uhr in E 5, 15/16, Zimmer Nr. 8, 2 Treppen. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des obigen Statuls beſtraft. 4. Uebergangsbeſtimmungen für Mädchen. Nach Stadtratsbeſchluß vom 50. Juni 1904 ſind die nach dem 15. September 1337 geborenen und in Handelsbetrieben zu k ufmänniſchen Verrichtungen verwendeten Perſonen weiblichen Geſchlechts handelsfortbildungsſchulpflichtig. Wir bringen dieſe Beſtimmung zur Kenntnis mit dem Anfügen, daß ſich die nach dem 15. September 1887 geborenen handelsfortbildungsſchulpflichtigen Mädchen, ſo⸗ fern ſie noch nicht die Handelsfortoildungsſchule beſuchen, am Dienstag, den 27. September 1904, mittags—5 Uhr in E 5, 15/16, Zimmer Nr. 8, 2 Treppen, zu melden haben. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderbandlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts beſtraft. An die betreffenden Firmen wird das Erſuchen gerichtet, durch die neu aufzunehmenden Lehrlinge ge älligſt die Wünſche über die Zeit des Schul⸗ beſuches ſchriftlich vorzulegen, welche ſobann tunlichſt berückſichtigt werden. Zur Auswahl ſtehen: I. In Betreff der Schulzeit. 1. Für die Einjährig⸗Freiwilligen: Dienstag und Freitag vormittag von 7 bis ¼12 oder Mittwoch vormittag von ½7 bis %11 und Donnerstag nachmittag von /2—5 Uhr. 2. 1 75 diejenigen Knaben, welche zu Nr. 2 ge⸗ hören: Montag vormittag /½7—½¼ 1 und Mittwoch nachmittag 22—5. 3. Für die Knaben, welche zu Nr. 3 gehören: Sämtliche Vormittage von /7—/ 11. Die Nachmittage, außer Samstag, von ½2 bis 5. Je zwei Abende: Montag und Don⸗ nerstag oder Dienstag und Freitag von—10. 4. Für Mädchen, welche nicht haushaltungs⸗ ſchulpflichtig ſind: Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag vor⸗ mittags von ½ 8 bis ½11 uhr. Je 2 Abende: Montag und Donnerstag oder Dienstag und Freitag von 7— ½9, bezw. ½8 bis 9 Uhr. 5. Für Mädchen, welche noch haushaltungsſchul⸗ pflichtig ſind: (Dieſe erhalten 5 Stunden Unterricht in der Handelsfortbildungsſchule und 4 Stunden in der Haushaltungsſchule) Dienstag und Freitag nachmittag ½2—5 Uhr. II. In Betreff der Stenographie⸗Syſteme: (Pflichtfach für die Handlungslehrlinge beider⸗ lei Geſchlechts, welche in einen l. Kurs auf⸗ genommen werden. 1. Syſtem Gabelsberger, 2. Syſtem Stolze⸗ Schrey. III. In betreff der Schreibmaſchinen: (Pflichtfach für die Mädchen) zur Verfügung ſtehent Hammond⸗, Ideal⸗, Remington⸗, Poſt⸗ Maſchine. Die Unterrichtszeit beträgt 9 Stunden per Woche, welche, ſofern es die Umſtände erlauben, ſo verteilt ſind, daß bei den Knaben je 3½ Stunden 2 mal während des Tages und die übrigen 2 Stunden am Abende in der Zeit zwiſchen—10 Uor abgeben werden. Bei den Mädchen entfallen 6 Stunden auf den Tages⸗ und 3 Stunden auf den Abend⸗Unterricht. 3000%½g Mannheim, den 18. Auguſt 1904. Die Leitung der Handelsfartbildungsſchule: Dr. Bernhard Weber. 7 aller Art, ſtets vorrdtig in der Frachtbrieie Dr. B. Buds Lten Buchdruckerel. 1g. Jahrgang. VUECI’?! 55— Naturwein-Versteigerun Zu Dürkheim a. H. Dienstag, don 13. September 190 4, mittags 12¾ Uhr im Hotel Häussling, lässt 51194 Herr Fritz Bohnenstiel Weingutsbesitzer in Herxheim a. Bg. 32,500 Flaschen Lunn i8oer WeisSweine 1. 4,900 Flaschen tgober Nofweine aus den besten Lagen von Herxheim a. Bg. ver- steigern. Prohetage: 29. August und Verstelgerungs- tage zu Dürkheim im Hotel Häussling und 2. September zu Herxheim a. Bg. im Hàuse des Verstelgerers. Kgl. NMotariat Dürkheim 1: gez. F. Mahla, kgl. Notar. 92— Mlein-Dampfschiffanrt. Tölnische und seldorfer Gcselfschat. Vom 23. ds. Mts. ab tritt ein neuer Fahrplan in Kraft, welcher inzwischen auf unseren Agentur-Stationen zum Aushang ge⸗ langt ist. 51201 Köln u. Düsseldorf, den 20. Aug. 1904. Die Direktionen. Vergebung von Bauarbeiten. Für den Neubau der Evangel. Friedenskirche in der Schwetzinger⸗ Vorſtadt ſollen die nachſtehend verzeichneten Bauarbeiten im öffentlichen Angebotsverfahren verge en werden: Zimmerarbetten, Blechnerarbeiten, Zegeldeckungsarbeiten, Eiſenwerk⸗ und Schmiede⸗ arbeiten zu den Dächern, Blitzabitun gsanluage. Die Zeichnungen, Maßenbe⸗ rechnungen und Bedingungen ſind auf dem Mannheimer Filial⸗ buleau der Evangel Kirchenbau⸗ inſpektion Heidelberg,& 4 No. 5, während der üblichen Geſchafts⸗ nunden einzuſehen. Angebotsformulare werden ge⸗ gen Erſtattung der Umdruckkoſten aogegeben. Schriftliche Angebote ſind bis zum 3. September an vorbezeichneter Stelle ein zureichen. Zuſchlagsſriſt 4 Wochen. Mannhein, 19. Auguſt 1904. Evang. Kirchengemeinderat: Hitzig. 208 Zwangs⸗Berſteigerung. Dienstag, 23. Auguſt 1904, nachmitacs 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 ſeean bare Zahlung im Voll⸗ 9 reckungswegs öffenklich verſtei⸗ ern: 16905 2 Buffet und Möbel verſchie⸗ dener Art. Hieran anſchließend um 4 Uhr nachmittags an Ort u. Stelle Mheinhäuſerſtraue 123: 1 zweiräderiger Handwagen, eirca 250 Ziegelſteine, 28 Rollen Tapeten, 2 Speißpfannen. Mannheim, 21. Auguſt 1904. Straub, Gerichtsvollzieher. Herrlicher Sommeraufenthalt. Villa Waldfrieden, Heidelberg, Steigeiweg, von großem Garten umgeben, Direkt am Walde, Zimmer mit Penſion von Mk..— an. 16748 182 Jedermann der Bank-, Wechsel-, Accept- eredit-, Acceptaustausch, Dar- lehen, Hypotheken wünscht, wende sich an die Bankagentur, Einar Gade, HKopenhagen., Paludan Müllers 3. 50810 Porto n. hier: Br. 20, Postk. 10 Pf. 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