* n. — Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 0 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 eim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. —. Für unverlangte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion„% Expopttioan 8 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 402. Dienstag 39. Auauſt 1904. (Abendblatt.) Politische(lebersicht. »Mannheim, 30. Auguſt 1904. Zum Bertretertag des Reichsverbandes der national⸗ liberalen Jugendvereine. Der Reichstagsabgeordnete Dr. Böttger hat ſoeben(bei G. Reimer, Berlin) eine Broſchüre unter dem Titel:„Die preu⸗ ßiſche Volksſchule kein Kompromißgegenſtand!“ erſcheinen laſſen. Wie aus dem Titel hervorgeht, erklärt ſich Abg. Böttger gegen den Kompromißantrag.— Der nationalliberale Jugendverein zu Köln hat ſeine Vertreter für den Verbandstag in Leipzig angewieſen, in der Schulfrage die Be⸗ deutung der Schule als Staatsſchule mit allen ihren Folgen zu vertreten.— In Hannover fand am Freitag im national⸗ liberalen Jugendverein im Anſchluß an den von Redakteur Dr. Wagener gehaltenen Vortrag über den„Kampf um die deutſche Schule“ eine ungemein intereſſante und lebhafte Diskuſſion ſtatt,„deren Grundſtimmung ſich nach dem ausführlichen Bericht des Hannov. Cour.“ auf dem Boden des Kompromißanktrages hewegte.“ Auch der Abg. Dr. Jänecke griff in die Debatte und äußerte ſich ungefähr folgendermaßen: Die Schulfrage ſei ſo diffizil, daß man ſie nicht mit einigen Schlagworten erledigen könne. Die Frage der Simultanſchule müſſe in den verſchiedenen Gegenden acl boe betrachtet werden; verkehrt lpürde es ſein, ſie zum politiſch⸗doktrinären Zankapfel zu machen. (Ruf: Sehr richtig!) Mit dem Kompromiß habe einer weiteren Verbindung und Verbrüderung der Rechten mit dem Ultramontanis⸗ mus vorgebeugt werden ſollen. Die Frage der Schulunterhaltung dränge nach Erledigung, und dies ſei nicht ohne Schulgeſetz möglich. Wenn auf dem Zentrumstage die Leiter desſelben ſich mißbräuchlich auf die Perſon des Kaiſers berufen, dann ſei es Zeit, die Augen offen zu halten. Es ſei angedeutet worden, daß es auch gegenüber etwaigen Beſtrebungen des Zentrums und der extremen Konſer⸗ bativen, die ſich zu einem Geſetzentwurf über die Schule verdich⸗ teten, vielleicht in dieſem Fall beſſer geweſen ſei, mit Ehren zu unter⸗ liegen, oder— wie ſeinerzeit bei dem Zedlitzſchen Schulgeſetzentwurf — das Volk als ſolches zum Widerſtande dagegen aufzurufen. Es erſcheine ihm aber fraglich, daß, wenn man die Zeichen der Zeit, insbeſondere die Berufung des Zentrumstages auf den Kaiſer, 5 deuten verſtehe, im gegenwärtigen Augenblick ein ſolcher Sturm Lande gegen ein Schulgeſetz, das unter gänzlicher Ausſchartung der liberalen Parteien etwa zuſtande käme, auch an der aller⸗ höchſten Stelle Unterſtützung finden würde, wie damals, als der großherzige Entſchluß des Kaiſers dieſer elemen⸗ karen Volksſtrömung gefolgt ſei. Die bei weitem ſchlimmſte Gefahr ſei die ultramontane Gefahr.(Großer Beifall.) Redner hob zum Schluß die Beteiligung der Jugend am politiſchen Leben als ein er⸗ freuliches Zeichen hervor und betonte dabei, daß bei den geſunden, unverwüſtlichen Grundlagen der Partei Konflikte zwiſchen Jungen und Alten nicht zu fürchten ſeien.(Lebhafter Beifall.) Mit einer Reſolution, welche ſich unter der ſelbſtverſtänd⸗ lichen Vorausſetzung für den Kompromißantrag ausſprach, daß die nationalliberalen Abgeordneten ſich bei den weiteren auf Grund dieſes Kompromiſſes einzuſchlagenden Maßnahmen ſtets ihrer liberalen Verpflichtungen erinnerten, erklärte ſich die Ver⸗ ſammlung inhaltlich für einverſtanden, hielt ſie aber für über⸗ flüſſig.— Wohl ungefähr für ſo überflüſſig wie ein Meſſer und Klinge! Bremen und die Reviſioniſten. Voller Spannung blicken die ſozialdemokratiſchen Re⸗ viſioniſten nach den Dresdener Erfahrungen auf die bevor⸗ ſtehenden Verhandlungen des Bremer Parteitages. Wieviel ſie auf dem Herzen haben, zeigt ein Blick in das neueſte Heft der „Sozialiſtiſchen Monatshefte“, in dem Richard Calwer mit einer„gewiſſen Beſorgnis“ der Tagung entgegenſieht, Eduard Bernſtein ſich in ſcharfen Wendungen gegen Kautsky für eine Programm⸗Reviſton ins Zeug legt und Julius Bruhns ſich voller Sorge erfüllt zeigt wegen der ſeiner Anſicht nach zu weit gehenden Zentraliſations⸗Tendenzen. Richard Calwer be⸗ reitet es Unbehagen, daß für den Ausſchluß in der Partei ein förmliches Exkommunikationsverfahren ausgeklügelt werden ſoll und daß die orthodoxen Parteiführer in Berlin die Herrſchaft immer feſter an ſich reißen wollen. Seine Betrachtungen ſchließt er mit der Mahnung: Zentrgliſierung mag für gewiſſe Gebiete eine recht fortſchritt⸗ liche Loſung ſein, aber man vergeſſe nicht dabei, daß es ſich bei unſerer Partei um ein demokratiſches Gebilde handelt, bei dem eine zu weitgehende Zentraliſierung der Organiſation ſehr leicht den demokratiſchen Geiſt ertöten könnte. Demſelben Gedanken gibt zuſammen mit anderen Klagen auch Bruhns Ausdruck, der u. a. ſchreibt: In der Tat dürfen wir uns nicht verhehlen, daß die ſtraffe Zentraliſation, mag ſie uns noch ſo große Vorteile bringen, einen ſchweren Verſtoß gegen unſere Parteigrundſätze darſtellt. Eine ſehr bedauerliche und ſchädliche Wirkung derſelben iſt auch die Tatſache, daß ſie allen, auch den tüchtigſten, weiblichen Parteigenoſſen jede Möglichkeit nimmt, in irgend welchen Partei⸗ ſtellungen tätig zu ſein, an Parteitagen uſw. ferner teilzunehmen. Das iſt ein Verluſt, der ſicher ſeinen nachteiligen Einfluß auch auf die von uns erſtrebte Gewinnung der Frauen für die ſozial⸗ demokratiſchen Ideen ausüben wird.——5 Er weiſt daneben auch auf die unleugbare Abneigung der Süddeutſchen gegen die„Berliner Luft“ hin, der zufolge weit⸗ gehende Zentraliſation neue Reibungsflächen ſchaffen würde. Am ſchärfſten geht aber Eduard Bernſtein mit den Partei⸗ päpſten ins Gericht, zumal mit ſeinem ſpeziellen Freund Karl Kautsky, deſſen Schrift über das Erfurter Programm ſoeben in 5. Auflage erſchienen iſt und in dem neuen Vorwort aufs neue verſichert, daß der grundſätzliche Teil des Erfurter Programms in keinem Punkt, den der kritiſche Sozialismus beanſtandet habe, einer Reviſtion bedürfe. Bernſtein perſifliert dieſe Selbſt⸗ herrlichkeit indem er dazu bemerkt:„Wie es ſchon in der bib⸗ liſchen Schöpfungsgeſchichte heißt: und er ſah, daß es gut war.“ Der erſte Satz vom Abſatz 1 des Erfurter Programms lautet: „Die özkonomiſche Entwicklung der bürgerlichen Geſellſchaft führt mit Naturnotwendigkeit zum Untergang des Kleinbetriebes, deſſen Grundlage das Privateigentum des Arbeiters an ſeinen Pro⸗ duktionsmitteln bildet.“ Bernſtein legt entſchieden Verwahrung dagegen ein, daß dieſer vom wiſſenſchaftlichen Reviſionismus längſt über den Haufen geworfene Satz noch ferner die Einleitung des Partei⸗ programms bilden könne, und ſchreibt: Die Ausmerzung jener falſchen Sätze aus dem Partei⸗ programm iſt aber ſchon deshalb eine Notwendigkeit, weil ſie auch zu unſerer praktiſchen Behandlung der Agrarzollpolitik, zu unſerer ganzen Behandlung des Landwirtſchaftsproblems in der Zollfrage uſw. in ſchroffem Gegenſatze ſtehen. Oder iſt es zum Beiſpiel nicht der hellſte Widerſpruch, wenn im Programm die unbedingte Ueberlegenheit des großen über den kleinen Land⸗ wirtſchaftsbetrieb behauptet wird— denn das bedeutet der Satz von der naturnotwendigen Verdrängung des kleinen durch den großen Betrieb— und im Reichstag einer der erſten Wortführer der Partei die wirtſchaftliche Ueberlegenheit der kleinbäuerlichen däniſchen Landwirtſchaft über die der deutſchen Großgrundbeſitzer feſtſtellt! Bernſtein verlangt ſchließlich auch eine Reviſion des Satzes: Religion iſt Privatſache. Der Eierimport Deutſchlands wies im Jahre 1903 einen kräftigen Rückgang auf, den man allgemein als eine Folge der erhöhten Pflege der heimiſchen Geflügelzucht bezeichnen zu dürfen glaubte. Wird doch ſchon ſeit Jahren mit Eifer darguf hingearbeitet, die Mög⸗ lichkeit zu ſchaffen, den Eierbedarf der deutſchen Bevölkerung immer mehr aus der heimiſchen Geflügelzucht zu decken. Im Jahre 1902 kauften wir für nicht weniger als 115 Millionen Mark Eier vom Auslande. Im Jahre 1903 nur für 112 Millionen Mark. Welche Bedeutung ſo hohe Beträge für die Landwirtſchaft haben, geht z. B. aus einem Vergleich mit der Mk. betrug. Durch Vermehrung der Geflügelzucht kann alſo die deutſche Landwirtſchaft ihre Einnahmen aus dem heimiſchen Markte noch leicht beträchtlich ſteigern. Freilich verſagt die heimiſche Geflügelzucht in dieſem Jahre ſchon wieder. Es nimmt der Eierimport ſo ſtark zu, daß er beinahe ſchon den Umfang des Jahres 1902 erreicht hat. Es wurden nämlich in den erſten ſieben Monaten des laufenden Jahres 877 837 Doppelzentner Eier eingeführt gegen 858 758 im Jahre 1903 und 878 156 im Jahre 1902. Rechnet man das Gewicht des Eies auf durch⸗ ſchnittlich 50 Gr., ſo ſind in den erſten 7 Monaten des laufen⸗ den Jahres ſchon über 1755,67 Millionen Stück Eier aus dem Auslande bezogen wordete Noch immer kommen die meiſten Eier aus Rußland, wenn auch der Bezug von dort gegen 1908 abgenommen hat. Aus Oeſterreich⸗Ungarn wird wieder mehr als im Vorjahr bezogen, aber beträchtlich weniger als 1902, Ganz beſonders ſtark nimmt neuerdings der Import aus Bul⸗ garien zu. Er betrug in den erſten 7 Monaten 1904 nicht weniger als 42 959 Doppelzentner gegen 27 464 in der ent⸗ ſprechenden Zeit des Vorjahres und 21 457 im Jahre 1902. Auch die Bezüge aus der europäiſchen Türkei ſind im Laufe des Jahres ſehr ſtark in die Höhe gegangen. Deutsches Reſch. * Berlin, 29. Aug.(Der vorläufige Entwurf einer Brauſteuernovelle) unterliegt vor ſeiner end⸗ gültigen Feſtſtellung der Begutachtung der Einzelregierungen. Dieſe ziehen, ſoweit Veranlaſſung vorliegt, auch Vertreter der in Betracht kommenden Gewerbebetriebe in vertrauliche Beratung. —(Fleiſchbeſchau.) Unlängſt wurde angedeutet, es ſtehe eine Aenderung des Fleiſchbeſchaugeſetzes in Ausſicht. Davon iſt, ſoweit wir hören, zur Zeit durchaus keine Rede⸗ Möglicherweiſe liegt eine Verwechslung mit dem Viehſeuchen⸗ geſetz vor. Eine Abänderung einiger Beſtimmungen desſelben iſt bereits ſeit einiger Zeit in Erwägung gezogen worden. —(Reichshaushalt.) In dieſer Woche endigen für den größten Teil der Mitglieder der verſchiedenen Reſſorts der Reichsverwaltung die Urlaubszeiten. Im Reichsſchatzamt wird dann, nachdem auch der Chef der Reichsfinanzverwaltung zu Tagesneuigkelten. — Was ein Panzerſchiff jährlich koſtet. In einer der letzten Verhandlungen des engliſchen Parlaments iſt unter anderem auch mitgeteilt worden, was der Unterhalt eines Kriegsſchiffes jährlich koſtet. Es ergab ſich die reſpektable Summe von zwei Mill. Mark, von denen faſt 1 Million auf die Unterhaltung und Be⸗ ſoldung der Offiziere und auf anderes Zubehör kommt, 370 000 Mark berden für die Ernährung der Mannſchaft, 150 000 M. für Munition etc. ausgegeben. — Zeichen der Liebe. Junge Gheleute, die erſt ſeit einigen Tagen ins eigene Heim eingezogen waren, ſtanden nebeneinander am Fenſter und ſchauten in den ſchönen Sommerabend hinaus. Die friedliche Stille draußen hatte auch die beiden ſtumm gemacht, und eine Weile hing jedes ſeinen eigenen Gedanken nach. Plötzlich er⸗ griff die Frau die Hand ihres Gatten und ſagte in der ihr eigenen warmherzigen Weiſe:„Ich wünſchte, ich könnte Dir einmal zeigen, wie lieb ich Dich habe. Weißt Du nichts, was ich für Dich tun könnte? Aim liebſten etwas recht Schweres!“ Der Mann zeigte ſein ruhiges Lächeln, in dem ſich ſeine Herzensgüte und ſein fröhlicher Humor widerſpiegelten, und ſagte dann:„Ich wüßte wohl etwas; uber ich fürchte, es wird Dir zu ſchwer ſein.—„Ganz gewiß nicht!“ rief ſie eifrig,„ſage nur, was es iſt! es wird mir gewiß gelingen!“ —„Nun, ſo zeige mir immer ein freundliches Geſicht: mag ich auch etwas verlangen, was Dir im erſten Augenblick nicht angenehm ſſt, mag ich einen Freund mitbringen, wenn Du lieber allein wärſt, oder daheim bleiben wollen, wann Du lieber ausgingſt; mag auch der raten angebrannt, die Suppe verſalzen oder eine Schüſſel zerbrochen ſein! Solch kleine Verdrießlichkeiten ſind leicht zu ertragen.“— „Ach,“ antwortete die Frau lachend,„das iſt doch nichts ſchweres, siſt ja ganz ſelbſtverſtändlich!“—„Ja, verſuche nur einmal, ob Du es immer leicht finden wirſt!“ war die Antwort, und ſie verſprach 6s. Und er hatte wirklich recht, es war gar nicht immer leicht, dicn fleine Opfer“ zu bringen, wenn allerlei Verdruß und Aerger ſie quälfen, Kopfſchmerz und Mütdigkeit ſie drückten. Doch ſte kämpfte tapfer; ſie gab nicht ihrem urſprünglichen Drange nach, ſonderen übte Selbſtverleugnung, und wenn der Gatte aus ſeinem ſchweren ärztlichen Berufe heimkehrte, empfing ihn kein Seufgen und Klagen, ſondern ein liebes, freundliches Geſicht und ein teilnehmemdes Herz, das gern zuhören wollte. Und verlangte er etwas, was ihr im erſten Augenblick noch ſo unangenehm war, ſo überwand ſie ſich ſelbſt und dachte:„Das ſind ja nur erbärmliche Kleinigkeiten! Wie kann man deshalb uneins ſein?“ Wie wohltuend und erfriſchend war das für den müden, abgearbeiteten Mann! Er freute ſich jedesmal auf die Heimkehr und fühlte ſich erquickt durch den Frieden ſeines glück⸗ lichen Hauſes. — Muydeparfüms. Eine Madame rauſcht vorbei; eine be⸗ täubende Wolke eines ſtarken Geruches umfließt ſie und ſchlägt uns ins Geſicht. Wir wenden uns voll Grauen— auf dieſe Weiſe ent⸗ ſtehen die Parfümhaſſer, die bei uns in Deutſchland zahlreich ſind. Aber merken wir es uns wohl, daß es nur die ſchlechten Gerüche ſind, die wir haſſen, und daß der verfeinerte Kulturmenſch, der raffinierte Genüſſe ſeinem Auge, ſeinem Ohr, ſeiner Zunge zuführt, die Naſe nicht leer ausgehen laſſen darf. So ſorgt auch die Mode für eine Fülle feiner, zarter und exquiſiter Gerüche;Patſchuli und andere ſolche ſchwüle füßliche Gerüche ſind auf Nimmerwiederſehen von jedem eleganten Toilettentiſch verbannt. Streift uns heute eine Dame, die ein wirklich feines, modernes Parfüm hat, dann werden wir nicht zurückfahren und„Pfui!“ rufen, ſondern es um⸗ fließt uns ein zarter Duft, wie hergeweht auf weichen Lüften aus einem alten ſpätblühenden Garten, ein Duft, wie gewoben aus etwas Reſeda, aus welkenden Teeroſen und leiſem Mädchenlachen, der uns zum Träumen einlädt und den vergangenen Zauber ſtiller Stunden aufweckt und dann verweht iſt, verflogen, ſo ſchnell wie er aufge⸗ taucht, wie ein Wolkenſchatten im Mondenlicht. Solche höchſt vor⸗ nehme, diskrete, lyriſche Wirkungen hat das Parfüum von heuke. Alles Schwere, Schwüle, Starke, alle vollen und ſüßlichen Gerüche ſind verpönt; ganz zart, von einer herben Lieblichekit des Welkens umhaucht, ſchnell verſchwebend iſt der geheime Duft, der den Kleidern der modernen Dame entſtvömt. Die feine Modedame wird natürlich ihr eigenes Parfüm haben, das zuſammenſtimmt mit den kleinſten Einzelzügen ihrer Perſönlichkeit, das die Stimmung, die von ihr ausgeht, gleichſam aufnimmt und ausbreitet, wie eine Blume ihren Duft, das alle die Gefühle, die ſie erwecken will, aus löſt und ſteigert. Und ſie wird die Miſchung von Eſſenzen, die ſie mühſam gefunden, als Geheimnis bewahren und ſo ſorglich hüten wie nur einen anderen der mächtigen Reize, in denen die Macht ihrer Schönheit ruht. Sie wird ſich überhaupt nicht in die Hände eines berräteriſchen Händlers begeben, der ihr ein fertiges Parfüm präſentiert. Alle die alten Blumen müſſen dazu ihren Duft her⸗ geben, Maiblumen, Wicken, die am Zaune ſich ranken, Veilchen, Zitronenkraut und Reſeden, ſie alle, die einſt im kleinen Gärtchen der Großmutter geblüht, ſie werden die alten Kleider, die die Enkelin wieder hervorgeholt, mit dem blaſſen, matten Duft der Vergangen heit umgeben; ein vergilbter Hauch ſoll aufſteigen, wie er in den ſteifen Spinden aus der Mädchenzeit der alten Frauen geruht. Dochk auch fremde und exotiſche Blumen liebt man. Die neue Liebe zu Japans Kunſt und Japans Volk hat den müden, feinen, lang⸗ anhaftenden Duft der japaniſchen Lotuslilie gebracht. Das feinſte moderne Parfüm, das nicht von den Blumen ſeinen Duft leiht, iſt das wohlbekannte Peau d Eſpagne, das aus einem wohlriechenden Leder von Cordora hergeſtellt wird. Doch die Wirkung dieſes ſpani⸗ ſchen Parfüms, deſſen ſcharfer, pikanter und erregender Duft die tolle Melodie eines Fandango in die Ohren ruft, iſt bereits ein wenig abgebraucht, da man es bei jedem Friſeur kaufen kann. Um den„dernier cri du chic“ davonzutragen iſt es vor allem notwendig, ſich eines„Riechkiſſens“ zu bedienen. Auch dies ein altes Inventarſtück, aus den Wäſcheſchränken der Großmütter geholt, doch diesmal nicht naiv und ſchlicht, ſondern mit einem bewußter Raffinement berwendet. Denn die Mütter legten die kleinen Riech⸗ kiſſen in ihre Handſchuhe, unter die Taſchentücher und die Wäſche und es blieb dann ein ſchüchterner blaſſer Geruch zurück. Di⸗ moderne Dame trägt das Riechkiſſen überall, in der Korſage und im Saume des Jüpons; im Griff des Sonnenſchirmes iſt eine Oeffnung, um es hineinzutun, und in der Feder des Hutes wiegt ſich, uns unſichtbar, ein ſolch duftendes Ding. Ein ganz kleine Roggeneinfuhr hervor, deren Wert im Jahre 1903 nur 83 Mill. 1 ling verloren gegangen ſei. vollſtändig vernichtet, obwohl es doch nichts höheres und edleres für das Handwerk gebe, als die Pflege des Lehrlingsweſens.(Sehr richtig! 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 30. Anguſt“ den Geſchäften zurückgekehrt iſt, mit der endgültigen Vorberei⸗ tung der Aufſtellung des nächſten Reichshaushaltsvoranſchlages begonnen werden. Wie früh oder ſpät der nächſte Reichsetat dem Reichstag zugänglich gemacht werden wird, hängt voraus⸗ ſichtlich auch davon ab, zu welchem Termin der Bundesrat ſeine Sommervertagung beendigen wird. Es pflegt dies verſchieden zu ſein, je nachdem dringlichere oder minder dringendere Arbeiten für ihn vorliegen. —(Der Schulunterhaltungs⸗Geſetzent⸗ wurf) ſoll, wie den„Hamb. Nachr.“ aus Berlin berichtet wird, in den Vorbereitungen ſoweit gefördert ſein, daß nächſtens an ſeine endgültige Aufſtellung geſchritten werben kann. Danach wäre Ausſicht, daß der Entwurf dem Landtage in einem ver⸗ hältnismäßig frühen Stadium der nächſten Tagungsabſchnitte unterbreitet werden könnte. —(Die Nachricht, daß Generalſtabschef Oberſtleut⸗ nant von Beaulieu krankheitshalber aus Südweſtafrika nach Deutſchland zurücktehre, war zuerſt vom„Lokalanzeiger“ ge⸗ bracht worden. Dazu bemerkt die„Nationalztg.“:„Es muß als geradezu ſkandalös bezeichnet werden, daß nicht einmal ſolche Nachrichten durch amtliche Meldung, ſondern auf dem Wege eines„Privattelegramms“ in die Oeffentlichkeit gelangen! Der Fall Beaulieu erinnert an den Fall Dürr. Oberſt Dürr, der frühere Kommandeur des Marine⸗Expeditionskorps, war be⸗ kanntlich bereits wieder auf deutſchem Boden angelangt— da erfuhr man allmählich, daß er— ebenfalls wegen„Herzleidens“ — in die Heimat zurückkehren müſſe. Wie lange ſoll ſich das deutſche Volk eine derartige unglaubliche Behandlung bezüglich des ſüdweſtafrikaniſchen Nachrichtendienſtes noch gefallen laſſene!“ Allgemeiner deutſcher Innungs⸗ und Bandwerkertag⸗ III. S. u. H. Magdeburg, 29. Auguſt. Die erſte Hauptverſammlung des Allgemeinen Deutſchen und Handwerkertages nahm heute vormittag im Feſtſaale „Fürſtenhof“ ihren Anfang. Der Vorſitzende, Innungs⸗Obermeiſter Bier narß⸗Berlin, eröffnete die Verhandlungen mit einer Anſptache:„Wir leben in einer Zeit, wo es dringend notwendig iſt, daß ſich die einzelnen Be⸗ rufsſtände zuſammentun, um ihre Intereſſen zu wahren. Das Heutſche Handwerk als ſtaatserhaltender Faktor iſt bedroht von oben wie bon unten. Die Warenhäuſer und die Großinduſtrie ſchmälern ſeine Erwerbsverhältniſſe. Von unten wird der Handwerkerſtand hart bedroht, insbeſondere von der Sozialdemokratie. Hiergegen Stellung zu nehmen, iſt die Aufgabe des Allgemeinem Deutſchen Innungs⸗ und Handwerkertages. Wenn wir jetzt im geeinigten deutſchen Reiche ſolche Handwerkertage einzuberufen in der Lage ſind, ſo haben wir das ſtolze Bewußtſein, daß das Handwerk ſeine Stellung als ſtgatserhaltender Faktor nicht eingebüßt hat, daß wir ferner einen Kaiſer haben, der uns den Frieden zu erhalten bemüht iſt. (Beifall) Wir rufen daher zu Beginn unſerer Verhandlungen: Kaiſer Wilhelm II., er lebe hoch!(Stürmiſcher Beifall.) Oberbürgermeiſter Schneider begrüßte hierauf die Dele⸗ gierten namens der ſtädtiſchen Behörden, die den Beſtrebungen des Innungs⸗ und Handwerkertages ihre Sympathien entgegenbrächten. ABeifall.) 55 1 Zum erſten Punkt der Tagesordnung: „Welche Ausſichten haben die Handwerkerforderungen?“ ſprach Landtagsabgeordneter Baumeiſter Feliſch⸗Berlin. Er erörterte zunächſt die Folgen der Geſetzgebung von 1869. Die Ge⸗ werbe⸗Ordnung, die durch dieſe Geſetzgebung heraufbeſchworen worden ſei, könne nur von Optimiſten ſo bezeichnet werden. Sie habe zur Folge gehabt, daß die goldene Dreiheit: Meiſter, Geſelle und Lehr⸗ Sie habe ferner das Lehrlingsweſen Beifall.) Drittens ſei die Autorität des Meiſters gegenüber dem Geſellen, dem Lehrling und dem Arbeiter verloren gegangen. Ohne Autorität gehe es in keinem Staate. Und durch die Gewerbeordnung von 1869 ſei dieſe Autorität ſo untergraben worden, daß die Sozial⸗ demokraten ſehr bald die lachende Erbin jahrhundertelanger Arbeit ſein werde.(Beifall.) Als ſchlimmſte Folge für die Gewerbeordnung ei jedoch die zunehmende Proletariſterung des Handwerks und das amit Hand in Hand gehende Sinken ſeines ſozialen Anſehens zu betvachten. Die Proteſte des Handwerks gegen die Gewerbeordnung von 1869 ſeien niemals verſtummt und den Proteſtlern von 1869 folgten heute die von 1904.(Beifall.) Zwar ſei 1897 das Hand⸗ werkler⸗Organiſations⸗Geſetz gekommen, allein man habe allgemein den Eindruck, daß das die Gebenden nicht gern gegeben und die Emp⸗ fangenden nicht gern genommen hätten.(Sehr richtig!) Es ſei alles Flickwerk geblieben und weder dem einen noch dem anderen Teile ſei mit den 189 7er Beſchlüſſen gedient. Er frage die Regieren⸗ den: Hat man den nicht die Geſchichte frütherer Jahrhunderte ſtudiert? Boykott iſt Weiß man nicht, was unſere deutſchen Meiſter erſt ſo groß gemacht hat? Heute noch ſpricht man im Auslande von der hohen Kunſt der deutſchen Handwerksmeiſter, während man ſie im Inlande kaum noch beachtet. Der Redner erörtert ſodann die Frage, welche Handwerkerfor⸗ derungen zur Zeit Ausſicht auf Verwirklichung hätten. Als Haupt⸗ forderung ſei wohl die auf Einführung des Befähigungsnachweiſes gu betrachben.(Lebh. Beifall.) Allein obwohl die Handtwerks⸗ kammern und auch Graf Bülow ſich dafür ausgeſprochen hätten, ſollten die Handwerker ſich doch lieber auf den Standpunkt ſtellen, zunächſt die kleineren Forderungen durchzudrücken, weil dieſe geringere Kämpfe verurſachten. Und in dieſer Beziehung ſollte an erſter Stelle die Erfüllung der Forderung, daß nur der Meiſter lehren dürfe, gefordert werden.(Stürm. Beifall.) Die Regierung müſſe ingwiſchen eingeſehen haben, daß es auf dem bisherigen Wege nicht weitergehe. Ferner ſei die Sicherung der Forderungen der Bau⸗ handwerker, die Abgrenzung zwiſchen Fabrik und Handwerk, die Be⸗ ſeitigung der Doppelbeſteuerung, die Verbeſſerung des Sumiſſions⸗ weſens, die Beſeitigung der Gefängnisarbeit, die Verſchärfung der Warenhausſteuer und die Regelung des Kartell⸗ und Syndikats⸗ weſens zu verlangen. Wie es aber auch kommen möge: Wir müſſen der Regierung eine geſchloſſene Macht entgegenſtellen, und ihr zu⸗ rufen: Der Worte ſind genug gewechſelt, Jlaßt uns nun endlich Taten ſehen!(Stürm. Beifall.) Obermeiſter Möller⸗Dortmund: Der gegenwärtige In⸗ nungs⸗ und Handwerkertag ſollte der Regierung zeigen, daß das deutſche Handwerk noch heute einen weſentlichen Beſtandteil des Mittelſtandes und damit des Staates bilde. Er ſollte ihm aber auch zeigen, daß die Handwerker heute nicht mehr mit Abſchlagszahl⸗ ungen zufrieden ſeien.(Stürmiſcher Beifall.) Es gehe nicht mehr an, daß man den Handwerker immer nur zahlen und wieder zahlen laſſe, daß man ihre Gelder in den Landesbanken anlege und ſie den Beamten zu einem billigen Zinsfuß zur Verfügung ſtelle, damit dieſe durch Gründung von Konſumvereinen, Baugenoſſenſchaften uſw. das Handwerk ſchädigten und lahmlegten.(Sehr richtig!) Heute be⸗ komme nur der etwas im Deutſchland, der ſchreien könne. Alſo ſchreien wir!(Lebhafter Beifall.)— Reichstagsabgeordneter Pauli⸗Potsdam verlangte vor allem die Abgrenzung von Fabrik und Handwerk und die Sicherung der Handwerkerforderungen.(Bei⸗ fall.)— Heyn⸗Liegnitz vom Bund der Handwerker teilte mit, daß dieſer alle von dem Referenten aufgeſtellten Forderungen in ſein Programm aufgenommen habe.(Lebhafter Beifall.) Ein Beſchluß wurde zu dieſer Frage nicht gefaßt. Zum folgenden Punkte der Tagesor dnung: Arbeitgeber⸗ u. Arbeitswilligenſchutz, Verbot des Streikpoſtenſtehens, ſprach der Obermeiſter der Baugewerks⸗Innung Humburg, Lom⸗ mert⸗ Hamburg. Im Anſchluß an eine Schilderung der Vorgänge bei dem Hamburger Bauarbeiter⸗Ausſtand forderte der Redner einen nachhaltigen Schutz der Arbeitgeber gegen frivole Schädigungen ſeitens der Arbeitnehmerorganifationen bei Arbeitseinſtellungen, Be⸗ triebsſperren und Bohkott, den Schutz der Arbeitswilligen, die Be⸗ ſtrafung des Kontrakthruchs und die Verpflichtung der Berufsvereine zum Erſatz des Schadens, welcher bei Gelegenheit oder aus Anlaß von Ausſtänden und Sperren durch deren Beamte und Mitglieder bezw. durch von denſelben geſtellte Streikpoſten verurſacht worden iſt. Schließlich verlangte der Redner ein Verbot des Streikpoſten⸗ ſtehens.(Lebhafter Beifall.) Er legte hierzu folgende Reſolution zur Annahme vor: „Die zum Allgemeinen Innungs⸗ und Handwerkertag in Magdeburg verſammelten Vertreter des organiſterten Handwerks er⸗ klären, daß angeſichts der bei zahlreichen Lohnbewegungen zu Tage getretenen Ausſchreitungen ein wirkſamer Schutz gegen den Miß⸗ brauch der Koalitionsfveiheit zu verlangen iſt. Sie richten daher an Bundesrat und Reichstag die Bitte, dieſem Wunſche nach folgenden Richtungen zu entſprechen: 1. Ergänzung des§ 158.⸗O. dahin⸗ gehend, daß beſtraft wird, wer die Arbeiter zur widerrechtlichen Ein⸗ ſtellung der Arbeit öffentlich auffordert, ſowie derjenige, der durch öffentliche Kundgebungen das Pußlikum oder einzelne Bevölkerungs⸗ kreiſe zur Meidung beſtimmter Geſchäfte auffordert; 2. Annahme des Antrages von Dirkſen und Genoſſen:„Der Reichstag wolle be⸗ ſchließen: die verbündeten Regierungen um baldige Vorlegung eines Geſetzentwurfs zu erſuchen, durch den im Intereſſe der Aufrechter⸗ haltung der Rechtsordnung bei gewerblichen Lohn⸗ und Arbeits⸗ kämpfen die Arbeitswilligen wirkſamer wie bisher gegen Bedrohung, Gewalttätigkeiten und Zwang geſchützt werden.“ 3. In der Er⸗ wägung, daߧ 124b.⸗O. in der Praxis lediglich eine Verpflichtung für den Arbeitgeber darſtellt, den Arbeitnehmer aber nicht bindet: Beſtrafung des Kontraktbruches. 4. Verbot des Streikpoſtenſtehens. Sollte den Berufsvereinen oder Verbänden die Rechtsfähigkeit ver⸗ liehen werden, ſo müßten ſie zum Erſatz desjenigen Schadens heran⸗ gegogen werden können, der durch ſie, bezw. ihre Beamte oder Mit⸗ glieder anläßlich von Lohnbewegungen verurſacht worden iſt.“— In der Debatte äußerten ſich Krüger⸗ODüſſeldorf, Abg. Pauli⸗Potsdam, Fritſch⸗Leipzig und Nürnber g ⸗Berlin in zuſtimmendem Sinne. Man wies darauf hin, daß vor allem die Gründung von Arbeitgeber⸗Verbänden notwendig ſei und daß man zuſammenſtehen müſſe, weil die Sozialdemokratie darauf ausgehe, die Unternehmer einzeln abzuſchlachten. Gertz⸗Charlottenburg bean⸗ tragte folgenden Zuſatz zu der vorgelegten Reſolution:„Jeder ſtrafrechtlich zu verhindern.“ Bei der Riechkiſſen birgt ſich in einer Ecke des ruht in der Handfläche des Glacehandſchuhes. Die Herſtellung dieſer Riechkiſſen erfordert viel Mühe, da ſie ſehr dünn und flach ſind und aus feinſtem Material verfertigt werden. Am beſten nimmnmt man eine einzige Lage feiner Baumwolle und zerſchneidet ſie in zwei Schichten ſtreut dann das wohlriechende Pulber dazwiſchen und preßt die Baumwolle wieder feſt zuſammen. Am Abend trägt die moderne Dame ein ſchmales Riechkiſſen in ihrer Korſage und manch⸗ mal hat ſie ſogar auch in den Arabeslen und Puffen ihrer Coiffüre ein ganz kleines Kiſſen. Es iſt eben vor allem notwendig, von möglichft vielen Stellen einen feinen und zarten Duft ausgehen zu laſſen, der wie eine Wolke Riechkiſſen, das einen pemetranten Geruch auf eine beskimmte Stelle konzentriert, ſind heute möglichſt viele Wohlgeruchsſpender geworden, die ein ganz ſchwaches Parfüm verhauchen. — Eine„Seele von einer Frau“. Eine hübſche Anekdote von Eharles Kingsley erzählt der engliſche Geiſtliche Tetley in einem kürzlich erſchienenen Buch„Old Times and New“: Hingslet war ein Freund von Tetleys Vater. in einer neuen Wohnung eingerichtet, als Mrs. Kingslehy erfuhr, daß im einem anderen Teil des Hauſes eine einſame Dame lebte, die ſchwer erkrankt war. Sie hatte nun keine Ruhe mehr, bis etwas zu ihrer Hilfe geſchah. Kingsley begab ſich aus dieſem Grunde zu meinem Vater. Meine Mutter war zu Hauſe und empfing Hn. Er erzählte, Mrs. Tetley, meine Sorge die ſein würde, daß nur jeder, zauſe der Ortſchaft war Feuer Taſchenkuches, ein anderes und Hausgerät ins Freie. allſeitig umhüllt, denn aus dem alten Einmal hatte er ſich kaum daß gewiß, wenn ſie hingerichtet werden der zuſehen Feuer verdient geriacht. In einem ausgebrochen, und ehe die freiwillige ſeuerwehr zur Stelle war, hatten der Präſident urd ſeine Söhne mit den Rettungsarbeiten begonnen. Den jüngſten ſeiner Sprößlinge ſtellte er an die Pumpe, während er ſelbſt mit den anderen Söhnen Eimer voll Waſſer in die Flammen goſſen, bis die Wehr heran⸗ rückte. Dann ließen die Helfer ihre Eimer im Stich, und in das Haus ſtürzend, das in Gefahr ſtand, auszubrennen, trugen ſie Möbel Hauptſächlich ihren Anſtrengungen iſt es zu berdanken, daß der größte Teil des Hausrates gerettet werden konnte.— Sie taten— um mit Friedrich dem Großen zu reden— „nur ihre verfluchte Pflicht und Schuldigkeit“. — Offevbach und Sophoeles. Im„Temps“ erzählt Jules Claretie folgende niedliche Geſchichte: Ein junger griechiſcher Prinz kommt nach Paris, und um ihn zu ehren, beſchließt man, daß Mounet⸗Sully, der große Tragöde, den König Oedipus ſpielen ſoll. Der Prinz aber iſt von dieſer Ausſicht nicht gerade entzückt. Ge⸗ wiß, der„König Oedipus“ iſt ſehr erhebend und großartig, aber ſeine Kgl. Hoheit hat den brennenden Wunſch, die„ſchöne Helena“, die alle Welt entzückt und die in Athen verboten iſt, zu hören. Ver⸗ botene Früchte ſchmecken am beſten und Sophocles kann er auch in Athen haben. — Entſchädigung für gebrochenes Eheverſprechen. England und Amerika galten bisher als gefährliche Länder für ſolche junge Männer, die bei der Flirt⸗Unterhaltung mit Damen nicht ganz vor⸗ ſichtig in der Wahl der Worte waren, da manche Damen ihnen Ehe⸗ fallen ſtellten, aus denen ſie ſich nur durch Zahlung größerer Summen für gebrochenes Eheverſprechen befreien konnten. Die Fälle dieſer Art ſind nicht neu, hat doch ſchon Dickens den guten Pickwick bei der Wittib in eine Ehefalle geraten laſſen. Man war nun bisher gewohnt, nur von weiblichen Klagen über gebrochene Sheverſprechen vor Gericht zu hören. Neuerdings flüchten aber auch Männer unter den Schutz der Themis, und dieſer muß wohl oder übel auch den Mitgliedern des ſogenannten ſtarken Geſchlechts gegen Liebesverrat gewährt werden. Soeben hat ein Verlobter in Eng⸗ land, den ein Mädchen verlaſſen hatte, bei Gericht eine Klage wegen Bruches des Gheverſprechens angebracht, und das Gericht hat ihm Abſtimmung wurde die Reſolution Lommert mit die Juſatz ein⸗ ſtimmig angenommen. Es folgt die Beratung über Die Zugehörigkeit der Junungen zu den Arbeitgeberverbänden. Hierzu lag zunächſt ein Antrag des weſtfäliſchen Innungsver⸗ bandes auf Schaffung eines beſon deren Han dwer⸗ kerminiſteriums vor. Ferner unterbreitete der Referent, Obermeiſter Blinktmann⸗Hamburg der Verſammlung nachſtehende Reſolution: Der Allgemeine Innungs⸗ und Handwerkertag in Magdeburg hält einen feſten Zuſammenſchluß aller Arbeitgeber gegenüber den terroriſierenden Machtgelüſten der ſozialdemokratiſchen Gewerk⸗ ſchaften für dringend erforderlich. Aus dieſem Grunde iſt es auch für das deutſche Handwerk von großer Bedeutung, daß, ſoweit es nach Ort und Beruf zweckmäßig erſcheint, Innungen ſich in ihrer Geſamtheit Arbeitgeber⸗Verbänden anſchließen können und auf Grund von Mehrheitsbeſchlüſſen Gelder aus der Innungskaſſe zu dieſem Zwecke verwenden dürfen. Da aber ein wirkſamer Zuſammenſchluß durch Einzel⸗Beitritt der Innungsmitglieder nicht zu erzielen iſt, hofft der deutſche Innungs⸗ und Handwerkertag, daß die ziterte Ent⸗ ſcheidung des preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe als nicht dem Willen des Geſetzgebers entſprechend, baldigſt eine Aender⸗ ung erfahre. In ſeinen Ausführungen betonte der Referent, daß die Arbeit⸗ geber⸗Verbände ſich ſtets bemüht hatten, ein gedeihliches Zuſammen⸗ wirken zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern herbeizuführen und daß es daher falſch ſei, wenn man ſie als eine Vereinigung von Aus⸗ beutern und Tyrannen bezeichne. Man könne nicht verlangen, daß ſich das Handwerk ohne Kampf und Abwehr der übermächtigen So⸗ gialdemokratie ausliefere und daher ſei der Anſchluß am die Arbeit⸗ geber⸗Verbände eine wirtſchaftliche Notwendigkeit. Ohne Debatte nahm hierauf der Handwerkertag die von dem Referenten vorgelegte Reſolution mit allen gegen die Stimme des Obermeiſters Möller⸗ Dortmund an. Dieſer begründete hierauf den Antrag des weſtfäliſchen Innungsverbandes auf Schaffung eines beſonderen Handwerksminiſtertums, bezw. einer beſonderen Zentral⸗ ſtelle mit dem Hinweiſe darauf, daß auch die Landwirtſchaft ein be⸗ ſonderes Miniſterium habe und daß vieles, was dem Handel fromme, den Intereſſen des Handwerks direkt entgegenſtehe. Man könne nicht einer Kuh dasſelbe Futter geben wie einem Schwein, und wenn das Handwerk trotz aller Nackenſchläge nicht ſo abſolut königstreu wäre, ſo würde ihm angeſichts der mancherlei ſchädigenden Maßnahmen des Handelsminiſteriums die Sozialdemokratie längſt die Ohren vom Kopfe gefreſſen haben.(Heiterkeit und Beifall.) Der Antrag des Redners gelangte dann in folgender Faſſung zur Annahme:„Der Allgemeine deutſche Innungs⸗ und Handwerkertag fordert die Errich⸗ tung einer beſonderen Zentralſtelle für das Handwerk im preußiſchen Staatsminiſterium“. Obermeiſter Schmidt⸗Hannover verlangte danach in läm⸗ geren Ausführungen eine Abänderung der§8 126 und 4129 der .⸗G.⸗O. in dem Sinne, daß nur derfenige befugt ſein ſoll, Lehr⸗ linge zu halten und anzuleiten, welcher den Meiſtertitel in Verbin⸗ dung mit der Bezeichnung eines Handwerks zu führen berechtigt iſt. Ferner forderte er die Verleihung des Meiſterprüfungsrechts an die Innungen. Ein Antrag in dieſem Sinne gelangte ebenfalls zur An⸗ nahme. Die folgenden Punkte der Tagesordnung betraf die Heranzieh⸗ ung von Fabrikbetrieben, welche handwerksmäßig ausgebildete Leule beſchäftigen, zu den Koſten der Wohlfahrts„Eimrichtungen der Innungen. Der Refevent, Obermeiſter Richt⸗Berlin, vom Bunde der deutſchen Tiſchler⸗Innungen legte dazu folgende Reſolution vok;: „In Erwägung, daß weder die Verwaltungsbehörden noch die ordentlichen Gerichte bisher zu einer befriedigenden Definition des Begriffes„Fabrik“ gekommen ſind und nach den Erklärungen der Richsregierung eine alle Teile befriedigende Auslequuig der ſchwer⸗ wiegenden Frage:„Was iſt Fabrik und was iſt Handwerks“, auch wohl niemals gefunden wird, beſchließt der deutſche Innungs⸗ und Handwerkertag zu Magdeburg, die geſetzgebenden Körperſchaften, ſo⸗ wie die Reichsregierung zu erſuchen, geſetzliche Beſtimmungen dahin⸗ gehend zu erlaſſen, daß alle Großbetriebe, welche handwerksmäßig vorgebildete Arbeiter beſchäftigen, zu den Wohlfahrtseinrichtungen der Innungen, als Fachſchulen, Herbergsweſen, Arbeits⸗Nachweiſe und ſonſtige Einrichtungen für Lehrlinge und Geſellen, Beiträge zu leiſten haben.“ 190 Die vorgelegte Reſolution wurde einſtimmig angenommen. Die ſtrengere Handhabung, bezw. 5 die Verſchüärfung des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb forderte in einem weiteren Referate Tapezierermeiſter Teder⸗ Berlin. Er beklagte es, daß das Vertrauen der Handwerker in eine entſprechende Auslegung des Geſetzes gegen den unlauteren Wett⸗ bewerb getäuſcht worden ſei und daß das Geſetz heute nicht mehr den Handwerker, ſondern den Pfuſcher und Schwindler ſchütze, weil die Richter ſich nicht genügend im Sinne und Geiſt des Geſetzes vertieften, Er bitte daher, folgendem Antrage zuzuſtimmen: „Zu Punkt 7. Das Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs vom 27. Mai 1896 hat die Erwartung an einen beſſeren Schutz des reellen Gewerbeſtandes nicht erfüllt. Der ſeßhafte Hand⸗ werker⸗ und Kaufmannsſtand leidet nach wie vor ganz empfindlich unter den ſchwindelhaften Lockungen, die man viel gu milde als ſolcher Fall gemeldek. Der bon ſeiner Dulelneg ſchnöde ſizen ge⸗ laſſene Mann iſt ein ehemaliger italieniſcher Konſul; er klagte eine Entſchädigung von 10 000 Mark ein als ſchwaches Entgelt für die ihm durch Untreue der Braut gewordenen Nachteile. Die Richter in Maſſachuſetts haben ihm 6400 Mark zugeſprochen; davon 4000 als Erſatz für Blumen, Konfekt, Briefporto, Theaterbillets uſtw., 2400 M. für die verlorene Zeit. Die ſehr kaufmänniſch denkenden Gr kaniſcher Verlobter auf das Courmachen verwendet, auf 400 veran⸗ ſchlagt und für jede Stunde einen Wert von 6 Mark angenommen. — Der erſte atlantiſche Turbinendampfer. Die engliſchen Blätter bezeichnen den am 25. d. M erfolgten Stapellauf des erſten atlantiſchen Turbinendampfers„Victorian“ als den Beginn eines neuen Zeitalters der Schiffahrt. Die„Victorian“ iſt ein Schiff der Allanlinie. Sie ſoll an Geſchwindigkeit alle Schiffe dieſer Linie derart übertreffen, daß man hofft, durch ſie Kanada dem Mutter⸗ lande um einen Tag näher zu bringen. Sie iſt nämlich für den kanadiſchen Poſtdienſt beſtimmt. Im Fall des Kriegs ſteht ſie als Transportdampfer, der 3000 Mann tragen kann, der Regierung zur Verfügung. Das Schiff iſt 540 Fuß lang, 60 Fuß breit, 42 Fuß 6 Zoll tief, über 12 000 Tonnen groß und hat 5 Maſchinen und 8 Verdecke, von denen 6 den Reiſenden zur Verfügung ſtehen. Der Kamin hat einen Durchmeſſer von 20 Fuß. Drei Wagen könnten neben einander durch den Kamin hindurchfahren. Das Schiff iſt mit drahtloſen Telegraphieapparaten ausgeſtattet.— Ueber Verſuche mit einem Turbinentorpedoboote meldet man der„Voſſ. Ztg.“ aus Paris: Wie dem„Petit Pariſien“ aus Bordeaux mitgeteilt wird, wurden dort auf hoher See die Verſuche mit dem erſten Turbinen⸗ torpedoboot angeſtellt, das auf der Werft der Gironde für die fran⸗ zöſiſche Regierung nach dem Syſtem Breguet erbaut worden iſt. Die Verſuche bezogen ſich nicht auf die Geſchwindigkeit, ſondern auf das Verhalten des Boots bei den verſchiedenen Schiffsbewegungen, die durch je ein vorn und hinten angebrachtes Steuerruder geregelt werden. Der Erfolg ſoll höchſt befriedigend geweſen ſein. auch eine Entſchädigung zugeſprochen. Auch aus Amerika mickdb Richter haben die Durchſchnittszahl der Stunden, welche ein ameri⸗ N 7 c. en Mannheim, 30. Auguſt General⸗Anzeiger. :2 ͤ——————— . Seite. unlauteren Wettbewerb bezeichnet. Das Geſetz iſt, wie die Erfahrung gelehrt hat, zu weitmaſchig, ſo daß der Schwindel mit Erfolg hin⸗ durchſchlüpfen kann. Der Deutſche Innungs⸗ und Handwerkertag in Magdeburg iſt deshalb der Anſicht, daß eine Reviſion des Geſetzes unbedingt erforderlich iſt um den unlauteren Wettbewerb auch wirk⸗ lich mit Erfolg aus der Welt zu ſchaffen. Gleichzeitig fordern wir Hen Erlaß eines Geſetzes gegen das Ausverkaufsweſen und zwar nach der Richtung hin, daß Scheinausverkäufe, ſowie unberechtigter Nach⸗ ſchub von Waren beſeitigt wird. Auch dieſer Antrag gelangte nach kurzer Debatte zur Annahme. Zum Schluß der heutigen Sitzung legte der Votfitzende des Verbandes Deutſcher Glaſer⸗Innungen Jeſſel⸗Berlin einen ſehr umfangreichen Entwurf für eine Regelung des Submi ſ⸗ ſionsweſens vor, der nach lebhafter Ausſprache ebenfalls zur Annahme gelangte.— Darauf wurden die Verhandlungen auf morgen früh vertagt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 30. Aug. 1904. Aus dem Jahresbericht der Handwerkskammer Mannheim pro 1903/04. (Schluß.) Als ein beklagenswerter Mißſtand wird auch das in einzelnen Bezirken und beſonders in einzelnen Gewerben übliche Borg⸗ ſühſtem bezeichnet. Mancher tüchtige und ſtrebſame Handwerker kann nur deshalb nicht vorwärts kommen, weil er ſeinen Kunden zu lange Kredit gewähren muß. Es iſt zwar nicht zu verkennen, daß in neuerer Zeit in dieſer Beziehung eine kleine Beſſerung ein⸗ getreten iſt, und daß namentlich auch die Handwerker ſich nach und nach daran gewöhnen, ihre Rechnungen regelmäßig in beſtimmten Zeitabſchnitten auszuſtellen. Immerhin bietet ſich hier noch ein reiches Feld für die Tätigkeit der gewerblichen Vereinigungen und es tut dringend not, daß alle in der gleichen Richtung tätig ſind, um eine zeitgemäße Aenderung der Zahlungsweiſe im handwerksmäßigen Kleinverkehr herbeizuführen. Im Submiſſionsweſen u. in der Handhabung des Submiſſionsverfahrens ſind die alten Klagen nicht verſtummt. Trotz aller Belehrung der Intereſſenten und der dringenden Mahnungen der Freunde des Handwerks bietet faſt jede Submiſſionseröffnung die ſeltſamſten Ueberraſchungen und die Veröffentlichungen der„Submiſſionsblüten“ hilden eine ſtehende Rubrik in den Fach⸗ und Tagesblättern. Es wäre daher außerordentlich wünſchenswert, ja dringend notwendig, daß die zuſtändigen Behörden ſich die Vorſchläge der Handwerks⸗ kammern zu eigen machen und Anordnungen treffen, welche geeignet 9 eine gerechte Durchführung der Arbeitsvergebungen in die Wege zu leiten und dem alten Grundſatz Geltung zu verſchaffen, daß jeder Arbeiter ſeines Lohnes wert iſt. In vlelen Berichten, namentlich aus ländlichen Bezirken, werden bittere Klagen geführt über die ſchädliche Konkurrenz des Hauſierer⸗ und des Pfuſchertums. Ungelernte Arbeiter oder ehemalige Hand⸗ werker im ſtaatlichen oder ſtädtiſchen Verwaltungsdienſt ziehen bei einer großen Anzahl von Handwerkern die einfacheren Arbeiten durch ungeſund billige Preiſe, da es ſich für ſie nur um einen Nebenver⸗ dienſt handelt, an ſich und entziehen dadurch den gelernten Hand⸗ werkern einen weſentlichen Teil ihres Einkommens. Dieſe Konrur⸗ penz in Berbindung mit den ſog. Rabatt⸗ und Beamtenvereien twirken ſtellenweiſe auf einzelne Handwerkszweige geradezu ver⸗ nichtend und es entſteht die Frage, ob es nicht gerechtfertigt erſcheint, geeignete Maßnahmen zur Abſtellung dieſer Mißſtände zu ergreifen. Auch zur Bekämpfung des unlauteren Geſchüftsgebahrens bietet die heutige Geſetzgebung keine genügende Handhabe und es wäre zu begrüßen, wenn bei einer Reviſion des Geſetzes über den unlauteren Wettbewerb ein allgemeiner Rechtsgrundſatz aufgeſtellt würde, was darunter zu verſtehen und zu beſtrafen iſt. Es müßte dem Richter in einzelnen Fällen die Entſcheidung überlaſſen ſein, ob eine Handlung unter dieſe allgemeine Rechtsform fällt. Dann würde derſelbe manches, was gegen Treu und Glauben verſtößt, beſtrafen können, was heute bei der beſchränkten Aufzählung der vom Geſetze mit Strafe bedrohten Fälle nicht möglich iſt. Auch von den modernſten Blüten geſchäftlichen Schwindels, den ſogenannten Rabattmarkengeſellſchaften, iſt unſer Bezirk nicht verſchont geblieben und wir können uns der Anſicht, die in der Erkenntnis eines Schöffengerichts zum Ausdruck gekommen iſt, daß das Rabattmarkengeſchäft nicht als ein auf der Moraliſchen Höhe unſerer Zeit ſtehendes Unternehmen begzeichnet werden kann, nur anſchließen, und wir wollen dabet die Hoffnung ausſprechen, daß vielleicht in abſehbarer Zeit ein Geſetz kommt, das dem Rabattmarkenunweſen ein Ziel ſetzt. Tatſächlich kann ein wirt⸗ ſchaftlich weniger exiſtenzberechtigteres und überflüſſigeres Unter⸗ nehmen nicht leicht gedacht werden als dieſe Rabattmarkengeſell⸗ ſchaften. Ebenſo berechtigt ſind die Klagen des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes über die Abzahlungsgeſchäfte, Warenhäuſer uſwp. Die badiſchen Handwerkskammern haben zu dieſer Frage eben⸗ falls Stellung genommen und ſie hoffen auf Berückſichtigung ihrer Wünſche bei der in Ausſicht genommenen geſetzlichen Regelung dieſer wichtigen Angelegenheit. Es kann zwar kaum beſtritten werden, daß der Großbetrieb mancherlei wirtſchaftliche Vorteile bietet. Dieſe kommen aber doch meiſt nur einzelnen, ſeltener der Geſamtheit zu gute. Wenn aber auch angenommen wird, die Geſamtheit hätte durch Verbilligung der Waren Vorteile durch derartige Betriebe, ſo entſteht doch die andere Frage, ob nicht der Schaden, den dieſelben durch Verſchiebung der wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe, durch Untergrabung zahlreicher Exiſtenzen, die in kleineren und mitt⸗ leren Betrieben bisher ihren Lebensunterhalt gefunden haben, ſowie durch Entwertung des Grundeigentums und derjenigen gewerblichen Anlagen, durch die mächtige Konkurrenz dieſer Großbetriebe volks⸗ wirtſchaftlich ausgeſchaltet werden, viel größer und bedeutender iſt und zwar ſowohl für den Staat als die ganze menſchliche Geſellſchaft. 25 beſchwert fühlt ſich der Geſamtgewerbeſtand rch die erhebliche Belaſtung, die er durch die ſoziale Geſetzgebung erfahren hat. Dieſelbe wirkt um ſo empfindlicher, als es den meiſten dwerkern nicht möglich iſt, dieſe Ausgaben auf die funden abzuwälzen und tatſächlich ſteht die Höhe der Beträge, welche einzelne, ja die meiſten Unternehmer zu zahlen haben, in keinem Verhältnis zu dem Geſchäftsverdienſt. Wenn die Betroffenen bisher Ihne Murren und ohne Klagen dieſe Opfer gebracht haben, ſo geſchah dies aus dem ſozialen Empfinden heraus, daß es Menſchenpflicht ſei, die Geſellen und Arbeiter in Fällen der Krankheit, des Alters und der Invalidität ſicher zu ſtellen; dann aber auch in der Erwar⸗ tung, daß es' den Bemühungen der beteiligten Faktoren gelingen berde, eine Vereinfachung und Verbilligung der Verſicherungsgeſetzgebung bezw. Verwaltung erbeizuführen und auch die Kleinhandwerker an den Wohltaten dieſer eſetzgebung teilnehmen zu laſſen. 8 Der Bericht umfaßt 148 Druckſeiten nebſt mehreren Beilagen . a. den Abdruck des Meiſterbriefes, preisgekcönter Entwurf. * Staatsſteuer⸗Nachtrag. Steuernachtrag und kein höheres Ein⸗ kommen, ſo geht es von Mund zu Mund im ganzen badiſchen Lande und doch wird jeder Staats⸗Einkommenſteuerzahlende mit dieſem geſchenk bedacht. Wie ja allgemein bekannt ſein dürfte, haben unſere tagsabgeordneten, mit Ausnahme weniger Stimmen, im letzten Landtage beſchloſſen, die Einkommen⸗Rentenſteuer für 1904 und 1905 zu erhöhen und zwar ſo, daß der bisherige Steuerfuß der Einkommen⸗Rentenſteuer um 20 Prozent erhöht wurde, daher„dieſe Freude“ im ganzen Lande. Viele Steuerpflichtige ſind der irrigen Meinung, daß dementſprechend ſich auch die Gemeinde⸗ und Kirchenſteuern erhöhen; zum Troſte ſei hier nur geſagt, daß mit der Feſtſetzung genannter Steuern der Landtag nichts zu tun hat. Wiſſenſchaftliche Ballonfahrt. Am Donnerstag den 1. Sept. findet in den Morgenſtunden eine internationale wiſſenſchaftliche Ballonfahrt ſtatt. Es ſteigen Drachen, bemannte und unbemannte Ballons auf in Crinan⸗Harbour, Trappes, Itterille, Guadalajara, Rom, Zürich, Straßburg, München, Barmen, Hamburg, Berlin, Wien, Petersburg, Kaſan, Blue Hill(u. S..) ete. Der Finder eines jeden unbemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Inſtruktion gemäß den Ballon und die Inſtrumente ſorgfältig birgt und an die angegebene Adreſſe ſofort telegraphiſch Nachricht ſendet. Auf eine vorſichtige Behandlung der Inſtrumente wird beſonders aufmerkſam gemacht. * Rheinfahrt nach Speyer. Anläßlich der Feierlichkeiten in Speher veranſtaltet Herr Guſtav Faßbender dahier auf ſeinem neuerbauten Räderboot Mainau morgen zwei Fahrten nach Speyer. Die erſte Abfahrt erfolgt morgens um 7 Uhr(nicht um 9 Uhr), die zweite Abfahrt um halb 2 Uhr. *Der Krieger⸗Verein Mannheim machte am Sonntag unter überaus zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder einen Ausflug mit einem Boot der Firma Arnheiters Erben nach Worms. Nach einſtündiger Fahrt langte man gegen ½3 Uhr in Worms an. An der dortigen Landungsſtelle hatte unter Führung ſeines 1. Vor⸗ ſtandes, des Herrn Hauptmanns der Landwehr Gernsheim, der Kriegerverein Worms(lauter Feldzugsſoldaten oder ſolche, welche im Jahre 1870/71 in Garniſon ſtanden) Aufſtellung genommen, um die Mannheimer Kameraden willkommen zu heißen. Im Vereins⸗ lokal der Wormſer Kameraden,„Zu den zwölf Apoſteln“, wurden die Ausflügler zunächſt von Herrn Hauptmann Gernsheim in liebens⸗ würdiger Weiſe willkommen geheißen, wofür Herr Dr. Klein herz⸗ lichſt dankte. Nach kurzer Raſt wurde dann mit klingendem Spiel mit den Kameraden von Worms der Marſch durch die Stadt ange⸗ treten und das Ludwigsdenkmal und der Dom beſichtigt. Sodann begab man ſich in das„Koloſſeum“, wo man ſich bis zum Rückweg auf das gemütlichſte unterhielt, ſodaß nur zu ſchnell die Scheide⸗ ſtunde ſchlug. In Mannheim angekommen, begab man ſich ins Lokal „zum wilden Mann“. Der Ausflug nach Worms wird noch lange nachwirken als ſchöne Erinnerung an eine der glücklichſten Veranſtal⸗ tungen des Kriegervereins. »Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft. In der Nacht vom 28./29. ds. nahm Wächter Bögel, unterſtützt von Herrn Jakob Baum, vier Burſchen, welche in den Garten des Herrn Zobel am Langen Rötter⸗ weg Obſtdiebſtahls halber eingebrochen waren, feſt und überlieferte ſie dem Schutzmann 116 bezw. der Polizeiwache in der Neckarvor⸗ ſtadt. Ebendahin übergab derſelbe Wächter einen Mann, der unbe⸗ fugterweiſe ſich in einem Möbelwagen der Herren Serff u. Breiter am Langen Rötterweg zu ſchaffen machte. Wächter Gläſſer leiſtete dem Schutzmann 98 bei Feſtnahme eines Mannes unter ſchwierigen Umſtänden erfolgreich Hilfe und vereitelte die Flucht des Letzteren. Wächter Böhm entdeckte im Friedrichspark einen Brand und ver⸗ hinderte, unterſtützt von Herrn Anton Börſch, durch ſofortige Löſchung größeren Schaden. Wächter Klinger wurde in Ludwigs⸗ hafen bei Ausübung ſeines Dienſtes von 3 Burſchen angegriffen und hatte Mühe, ſich der gegen ihn gerichteten Meſſerſtiche zu erwehren. Außerdem wurden bei Sachbeſchädigungen die Täter feſtgenommen und zur Anzige gebracht von Wächter Seifert und Bögel, Obſtdiebe erwiſcht und der Polizei übergeben von Kontrolleur Müller und Wächter Kettner. Der Polizei wurde Hilfe geleiſtet durch die Wächter Laib und Knapp. *Ein fideles Feſt. Man ſchreibt der„Frkf. Ztg.“ aus Emden: Ein wohl noch kurioſeres Dokument für das Blühen der deutſchen Vereinsmeierei als das in Nr. 284 der„Frankf. Zeitung“ mitgeteilte vom Duchtlinger Schnupfverein finde ich ſoeben im Moniteur des Dörfchens Alkdorf in Oſtfriesland. Dort heißt es in einer Ankündigung:„Der Leichen⸗Unter⸗ ſtützungsverein hält nächſten Sonntag, den 28. d. Mts.,, ſeine Fahnenweihe ab und bittet die verehrliche Einwohnerſchaft, durch Beflaggen der Häuſer uſw. beitragen zu wollen, da verſchiedene auswärtige Vereine ihre Beteiligung an dem Feſte zugeſagt haben.“ *Zimmerbrand. Im 3. Stock des Hauſes Seckenheimerſtr. 96 brach heute vormittag ½11 Uhr in einem Schlafzimmer auf noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, welchem 2 Betten zum Teil zum Opfer fielen, ſowie ein Teil des Fußbodens verbrannte. Durch die Hausbewohner wurde das Feuer alsbald wieder gelöſcht, ſodaß die herbeigeeilte Berufsfeuerwehr nicht in Tätigkeit zu treten brauchte. * Mutmaßliches Wetter am 31. Aug. u. 1. Sept. Ueber Süd⸗ und Mitteldeutſchland, ſowie Norddeutſchland links der Elbe, ferner über ganz Belgien und Holland liegt nunmehr das Maximum mit nahezu 768 mm. Ueber Wolhynien und Südrußland einerſeits, ſowie über dem biskayiſchen Golf andererſeits ſteht das Barometer noch auf 760 mm. Von Nordweſten her ſcheint eine neue Depreſſion gegen Nordſchottland im Anzug zu ſein. Für Mittwoch und Donnerstag ſteht demgemäß bei weiterhin ſteigender Temperatur faſt ausnahms⸗ los trockenes und auch größtenteils heiteres Wetter in Ausſicht. Nus dem Grossberzogſum. Hohenſachſen, 29. Aug. Mißliche Poſtbverhältniſſe herrſchen hier, ſeit unſere Gemeinde der Poſt in Lützelſachſen zugeteilt iſt. Als die Poft in Weinheim das Poſtweſen für unſeren Ort in Händen hatte, war es bedeutend beſſer. Zur Illuſtration des unhalt⸗ baren Zuſtandes diene folgendes: Die Ausleerung der beiden Brief⸗ käſten hierorts geſchieht Werktags vormittags überhaupt nicht, dafür aber am Nachmittage dreimal in kurz aufeinanderfolgenden Zeiten und zwar um 2, 4 und halb 6 Uhr. Sonntags werden die Brief⸗ käſten nur um 2 Uhr nachmittags geleert, ſodaß während des Zeit⸗ raumes von 24 Stunden keine Ausleerung mehr erfolgt. Wenn auch unſer Ort nur gegen 850 Einwohner zählt, ſo müßte doch die Poſt⸗ verwaltung dieſen Zuſtand ändern, da hier auch Geſchäftsleute ſind, die das mißliche Poſtperhältnis tief beklagen. Das Richtigſte wäre unſeres Erachtens, wenn die Gemeinde der Poſt in Großſachſen zu⸗ geteilt und dort ein Poſthilfsbote angeſtellt würde, der nicht über⸗ flüſſig wäre, da unſere Landbriefträger einen äußerſt anſtrengenden Dienft haben. * Weinheim, 30. Aug. Das neue Amtsgerichtsgebäude wurde geſtern ſeiner Beſtimmung übergeben, wodurch einem lang⸗ jährigen dringenden Bedürfnis nach einer Vereinigung der beiden Amtsgerichte und zugleich auch einer Vermehrung der Dienſträume entſprochen wurde. Nachdem ſchon 1897 die erſten Verhandlungen über den Bau und den Erwerb neies geeigneten Bauplatzes gepflogen, wurden dieſelben nach einiger Pauſe im Jahre 1901 wieder auf⸗ genommen, fodaß im Monat September 1902 mit dem Bau begonnen werden konnte. Die Architektur des neuen Gebäudes ſchließt ſich in einfacher und würdiger Weiſe den Formen des Barock an. Das Gebäude enthält drei Stockwerke mit Keller und Dachgeſchoß. Im Erdgeſchoß befindet ſich der Schöffengerichtsſaal der durch hohe Wand⸗ bertäfelung und eine reiche Möblierung ein würdiges Anſehen erhält. Der zweite Stock enthält ausſchließlich Bureauräume und zwar die zwei Dienſtzimmer der Herren Oberamtsrichter, Wartezimmer, Gerichtsſchreiberei, ein Zimmer für die Rechtsanwälte, vier Aktuar⸗ zimmer und ein Dienerzimmer. Der dritte Stock enthält ausſchließ⸗ lich Dienſtwohnung, beſtehend aus 8 Zimmern, Badezimmer und Küche mit Speiſekammer. Im Dachgeſchoß ſind drei geräumige, zur Dienſtwohnung gehörige Kammern vorhanden, der übrige Raum von beträchtlicher Ausdehnung iſt Trvckenſpeicher. Im Kellergeſchoß be⸗ finden ſich neben Regiſtraturräumen geräumige Kellerabteilungen. Die Arbeiten an dem Bau des Gebäudes wurden von faſt durchweg hieſigen Handwerksmeiſtern ausgeführt. Karlsruhe, 29. Aug. Eine Verſammlung der Handwerks⸗ kammer, die heute nachmittag im Sitzungsſaale des Rathauſes ſtattfand, beſchäftigte ſich mit der Neuwahl von vier Kammermitgliedern und deren Erſatzmännern. Der Regierungsvertreter, Amtmann Dürxr, begrüßte die Anweſenden, beſonders diejenigen Herren, die infolge eines Mißverſtändniſſes geglaubt haben, der Kammer nicht mehr angehören zu können. Aus den letzten Vorkommniſſen in der Kammer, die nicht immer erfreulich genannt werden dürften, können die Handwerkskammer⸗Mitglieder lernen, daß ohne gewiſſenhaftes Zuſammenwirken nichts Gedeihliches entſtehen könne. Aus dieſem Grunde glaube der Redner, daß es das Beſte ſei, das Kriegsbeil zu begraben, damit Friede und Eintracht in die Kammer einziehen möge.(Beifall.) Dann ergriff Kammer⸗ mitglied Jſenmann das Wort, um im Namen einer größeren Anzahl Kammermitglieder die Erklärung abzugeben, daß der feſte Wille vorhanden ſei zum friedlichen Zuſammenarbeiten. Im Gegen⸗ ſatz zu dieſer Verſicherung ſtand lt.„B. Odsztg.“ allerdings die darauf entſtandene Diskuſſion über den Antrag Oberle für die Gruppe 2 nicht den in einer vorberatenden Sitzung vorgeſchlagenen Kandidaten, ſondern ein Fachvereinsmitglied zu wählen. Nach längeren Auseinanderſetzungen wurde zur Wahl geſchritten: Es wurden gewählt: aus Gruppe 1: Otto Schick, Buchbindermeiſter, Karlsruhe; Gruppe 2: Devin, Uhrmacher, Karlsruhe; Gruppe 3: Anton Schwab, Biſchweiler; Gruppe 4: Karl Illi, Küfermeiſter, Achern. Als Erſatzmänner: Gruppe 1: Klein⸗Ottersweier; Gruppe 3: Schäfer⸗Oos; Gruppe 4: Ohnimus⸗Karlsruhe und Böſer⸗Forſt. Durch dieſe Neuwahlen iſt die Handwerkskammer wieder vollſtändig. Die Konſtituierung des Vorſtandes wird in einer ſpäteren Sitzung vorgenommen. Freiburg, 29. Aug. In der letzten Zeit wurde hier ein junger Freiburger Namens Halstrup, der ſich als Sänger für den Kon⸗ zertſaal und die Bühne ausbilden ließ, wegen Erpreſſung verhaftet. Der junge Manne hatte verſchiedene Gönner, die ihm für ſein Studium reiche Mittel zur Verfügung ſtellten, ſo daß Halstrup ein ſorgenfreies Leben führen und ſeiner Zukunft bei etwa vorhandenen Talenten materiell geſichert entgegen gehen konnte. Damit ſchien ſich aber H. nicht begnügen zu wollen. Vielmehr benützte er, wie die „B..“ meldet, ſeine Bekanntſchaft mit einer Dame der beſſeren Stände zu Erpreſſungen, um ſich hohe Geldbeträge zu verſchaffen. Sollten ihm dieſe verweigert werden, ſo drohte er mit Blosſtellung. Obwohl für eine ſolche keine genügende Unterlage vorhanden ſein ſoll, gelang es., ſich 7000 M. zu verſchaffen. Ein weiterer Erpreſſungs⸗ verſuch nahm den Weg zur Staatsanwaltſchaft, welche den Erpreſſer ſofort verhaften ließ. Halstrup wollte ſich, obwohl er erſt anfangs der 20er ſteht, nächſter Tage verheiraten. *Kleine Mitteilungen aus Baden. Zur Feier von Großherzogs Geburtstag findet in Karlsruße am Abend des 9. September im großen Feſthalleſaal ein allgemeines Feſtbankett ſtatt.— In Heidelberg feierte am Sonntag das Ehepaar Lehmann und Mina Marx das Feſt der goldenen Hochzeit. Der Großherzog ließ durch Herrn Oberamtmann Hebting die große ſilberne Denk⸗ münze überreichen.— Ein Raub anfall mit ſchwerem Sittlich⸗ keitsberbrechen wurde am letzten Samstag vormittag auf dem Wege bei Buſenbach begangen. Eine verhefratete Frau aus Calmbach bei Wildbach wurde von einem Strolchen rüseings angefallen, zuerſt ihrer Barſchaft von etwa 2 Mark hergubt und dann ein Sittlichkeits⸗ verbrechen an ihr verübt.— Herr Ratſchreiber Zittel von Sand, wohl einer der älteſten ſeines Berufes im Großherzogtum, feierte am Sonntag unter vielſeitigen Ehrungen ſein 40jähriges Amtsjubji⸗ läum.— Gelegentlich einer Beerdigung gerieten am Sonntag in Heidelberg die Leidtragenden nach der Trauerfeier auf dem Friedhofe in heftigen Streit, in deſſen Verlauf einer der Leidtragen⸗ den einfach über die Friedhofsmauer geworfen wurde. Fialz. heſlen ung aimgebung. y Frankenthal, 29. Auguſt. Ein Uebelſtand, über den auch in verſchiedenen anderen Städten von den Aerzten Klage ge⸗ führt wird, wurde in der jüngſten Sitzung des Stadtrates von dem praktiſchen Arzt Dr. Duprs zur Sprache gebracht. Dr. Duyrs führt insbeſondere darüber Beſchwerde, daß zur Behandlung ders dem Spital zugeführten Kranken nur die zur Spitalbehandlung zuge⸗ laſſenen wenigen Aerzte befugt ſind. Die zur Spitalbehandlung nicht zugelaſſene Mehrheit der ſtädtiſchen Aerzte dürfe die von ihr dem Spital überwieſenen Kranken nicht weiter behandeln, ſodaß ihre ärztliche Behandlung mit der Ueberweiſung der Kranken an das Hoſpital beendet ſei. Das habe für die bezeichneten Aerzte ſchwere Nachteile zur Folge, umſomehr, als verſchiedene Mittel zur Kranken⸗ behandkung nur den Spitalärzten zur Verfügung ſtänden und die Kranken deshalb vielfach Veranlaſſung nähmen, gleich von vorn⸗ herein einen Spitalarzt zu konſultieren. Noch ſchlimmer ſei es, wenn ein Arzt einen Patienten unterſucht und die Krankheit feſt⸗ geſtellt habe, um ihn dann dem Spitalarzt überlaſſen zu müſſen. So habe er einige Typhusfälle, die man nicht häufig beobachten könne, in Behandlung gehabt und dabei mit den kläglichſten Mitteln kämpfen müſſen. Die Krankheit habe um ſich gegriffen, er habe müſſen An⸗ zeige erſtatten und die Patienten ſeien ins Spital gekommen, deſſen Türen ihm verſchloſſen blieben. Was ſolle der ältere Arzt da noch tun? Hühneraugen ſchneiden, Abszeſſe öffnen, Dienſte verrichten, die Badern zukommen. Die älteren Aerzte müßten die erſten und niederſten Dienſte tun und dann die Patienten an die jüngſten Aerzte abgeben. Redner verlangt die Anſtellung eines dirigierenden Arztes für das Spital, doch müſſe den übrigen Aerzten geſtattet ſein, ihre dem Spital zugeführten Kranken weiter zu behandlen. Die Ange⸗ legenheit wurde in der Weiſe erledigt, daß den Aerzten anheim⸗ geſtellt wird, ein bezügliches Geſuch mit entſprechenden Vorſchlägen an die Spitalverwaltung zu richten. *Mölſchbach, 29. Aug. In Abweſenheit ihrer Eltern ſpielten die beiden Kinder(ein Knabe von h und ein Mädchen von 6 Jahren), des Tünchers Jakob Mertel von hier mit einem geladenen Repolver, den ſie aus einem Schranke in der Wohnſtube geholt hatten. Während der Spielerei entlud ſich die Waffe und eine Kugel traf das Mädchen ins Knie. Das Kind mußte ins Diſtriktkrankenhaus verbracht werden. *Dürkheim, 30. Aug. Heute ſind, wie die„Pfälz. Ztg.“ er⸗ innert, 400 Jahre verfloſſen, ſeit die Benediktiner⸗Abtei Limpurg zerſtört worden iſt. Die wichtigſten Daten der Schickſale der Lim⸗ burg berichtet eine Inſchrift am Portale der Weſtſeite, welche lautet: „Ruinen der Benediktiner⸗Abtei Limburg. Den Grundſtein dazu legte am 12. Juli 1030 morgens 4 Uhr der Kaiſer Konrad II., der Salier, der am ſelben Tage mittags 1 Uhr auch den Grundſtein zum Dome in Speyer legte. Die Abtei wurde niedergebrannt am 30. Auguſt 1504, in einer Fehde zwiſchen Kurpfalz und Leiningen, unvollſtändig erneuert 1554, von 1574 an aber dem Verfall üver⸗ laſſen. 1843 kam ſie in den Beſitz der Stadt Dürkheim und wurde auf Koſten derſelben von Gartendirektor Metzger aus Heidelberg mit einer Anlage umgeben.“ *Aus der Pfalz, 30. Aug. Der Müllerſtreik in den Pfälziſchen Mühlenwerken in Schifferſtadt wurde durch Bewilligung der Forderungen von 10ſtündiger Arbeitszeit und 88 Pfg. Stundenlohn für Müller und 34 Pfg. für Magazinsarbeiter beendigt.— Am Samstag abend brannten in Schifferſtadt Schuppen und Scheuer des Rollfuhrmannes Schloſſer nieder.— Unter dem Ver⸗ dacht, in einem Zivilprozeß vor dem Amtsgericht Grünſtadt(es handelte ſich um Entſchädigung für einen auf einer Jagd aus Fahr⸗ . Seite General⸗Auzeiger. Mannheim, 30. Aug läfſigkeit erſchoſſenen Jagdhund) einen Meineid geleiſtet zu haben, wurde der Landwirt und Gaſthofbeſitzer Meerfinger in Großkarl⸗ bach, ein ſehr bemittelter Mann, verhaftet.— Wegen Verbrechens wider die Sittlichteit verhaftete die Polizei in Kaiſerslautern den 70jährigen Tagner Jakob Buchheit.— Am Samstag nachmittag wurde der Volksbankkontrolleur Adolf Kegel von Zweibrücken in der Nähe der Schleuſe blutüberſtrömt mit einer Wunde am Kopfe bewußtlos aufgefunden. Nach einer Bekanntmachung der Volksbank kann der Aufſichtsrat der Bank den Mitgliedern derſelben die be⸗ ruhigende Mitteilung machen, daß innerhalb des Geſchäftes alles intakt und in beſter Ordnung iſt. Worms, 29. Aug. In der Dampfmühle L. Landsberg in der Gauſtraße fiel heute vormittag der 20 Jahre alte Müllersburſche Peter Fries beim Einſchaufeln von Kleien in das Silo. Durch nach⸗ fallende Klete wurde F. derart verſchüttet, daß der Tod durch Er⸗ ſticken eintrat. EECCCCCC. Liberale Mitbürger! Erwerbt diĩe badiſche Staats⸗ angehörigltieit. Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle der nat.⸗lib. Partei Mannheim, C 7, 15. ee Frankfurt, 29. Aug. Durch die Aufmerkſamkeit des hieſtgen Fleiſchkontrolleurs Rodenheber iſt ein großes Quantum Fleiſch, das aus Vilbel hier eingeſchmuggelt werden ſollte, kon⸗ fisziert und unſchädlich gemacht worden. Als Lieferanten wur⸗ den die Metzgermeiſter Adolf Goldberg und Hermann Strauß, die gemeinſchaftlich eine Metzgerei betreiben, ermittelt. Bei der Unter⸗ ſuchung des Fleiſches, ſo heißt es in einer Darſtellung der„Allg. Fleiſcherztg.“, wurde feſtgeſtellt, daß das Fleiſch von einem Tier, das hochgradig abgemagert war, ſtammte. Dieſe Abmagerung war auf eine ausgedehnte Erkrankung des Tieres an Tuberkuloſe zurückzuführen. So waren beiſpielsweiſe die Lungen mit tuberku⸗ Löſen großen Knoten durchſetzt. Das teilweiſe entfernte Bruſt⸗ und Bauchfell des Tieres wurde verſteckt vorgefunden und war ebenfalls mit großen tuberkulöſen Knötchen überſäet. In gleichem Zuſtand befanden ſich Magen, Därme und Netz. Die Gekrösdrüſen waren bis Fauſtgröße geſchwollen und vollſtändig tuberkulös entartet. Von dem Fleiſch waren ſchon etwa zwanzig Pfund verkauft worden. Ebenſo fehlten die Zunge und Leber. Nach dem Grad der Erkrankung des Viehſtücks zu urteilen, war die Leber ebenfalls hoch⸗ gradig tuberkulös und ſoll angeblich als Viehfutter verwertet worden ſein. Tierarzt Dr. Müller in Vilbel wurde, wie die genannte Zei⸗ tung berichtet, voem Dienſt ſuſpendiert. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft hat ſich bereits der Sache angenommen. Sport. * Schwimmſport. Verfloſſenen Sonntag beteiligte ſich der hieſige Schwimmklub„Salamander“ bei dem großen nat. Schwimm⸗ feſte des 1. Biebrich⸗Wiesbadener Schwimmklubs und gelang es dabei deſſen Mitgliedern Max Weckeſſer im Zöglingsſchwimmen den erſten, K. Veſt den dritten, im Verſuchsſchwimmen Ad. Przibill den dritten Preis zu erringen, ebenſo konnte im Damen⸗ berſuchsſchwimmen Frl. Irma Seif ihrem Klub den dritten Preis ſichern. Mit dieſer Veranſtaltung haben die Schwimmfeſte in dieſer Saiſon ihr Ende erreicht und hat der Klub in dieſem Jahre 8 Einzel⸗ und 8 Stafetten⸗Siege, ſowie 6 zweite und 6 dritte Preiſe ge⸗ wonnen. * Olympiſche Spiele in St. Lonis. Ein Telegramm des New⸗ horker Korreſpondenten der Frankfurter Ztg. meldet, daß bei den Olympiſchen Spielen in St. Louis Runge⸗Braunſchwig im Wettlauf den 1. und Weinſtein⸗Halle im Hochſprung einen 8. Preis erhielt. Theater, Kunſt und Wiffenſchaft. Neue Dramen. letzte Hand an ein neues Drama, das ſchon im Oktober im Druck erſcheinen ſoll. Auch Max Halbe arbeitet an einem neuen Luſt⸗ ſpiel, das der Vollendung nahe iſt. Bon ſeinen neuen Arbeiten hat Gerhart Hauptmann ſeinem Freunde und Direktor Brahm vom Leſſingtheater, der ihn kürzlich in Agnetendorf beſuchte, mancherlei erzählt. Außer dem Luſtſpiel:„Die fröhlichen Jungfrauen im Biſchofsberg“ hat der Dichter auch ſeinen„Florian Geyer“ einer von ihm längſt geplanten Umarbeitung unterworfen, welche ebenfalls am Leſſingtheater und swar mit Emanuel Reicher in der Titelrolle im Laufe des Winters gur Aufführung gelangen ſoll. Der Dichter beabſichtigt, ſein Drama aus dem Bauernkrieg zu einer Trilogie zu erweitern und dem Florian Geher zwei weitere Bühnenwerke folgen zu laſſen, die, ebenfalls zur Zeit der Bauernkriege ſpielend, ſich an jenes Drama anſchließen. Giovauni Segantint ſoll in ſeiner Heimatſtadt Arco in Südtirol ein Denkmal erhalten. Es ſtnd bereits 10 000 Kronen für dieſen Zweck beiſammen. Das Städtchen will den Denkſtein ſetzen, zum Zeſchen, daß„auch Arco einen Teil jenes klaffiſchen Bodens bildet, der auf dem Gebiet der Wiſſenſchaft und Kunſt ſoviel Licht in die Welt gebracht hat. Auf das Denkmal ſoll folgender Ausſpruch des Malers kommen:„Die Erinnerung an meine Heimat be⸗ gleitete mich ſtets während meiner traurigen Kindheit und war wie die innere Sonne, die meiner Arbeit leuchtet.“ Segantinis Knaben⸗ jahre waren bekanntlich im tiefſten Elend verlaufen. Ein Künſtlerkouflikt eigener Art wird aus Hallſtatt be⸗ richtet. Dort wurde am Freitag der Profeſſor des Wiener Konſer⸗ batoriums Heinrich Gottinger auf dem Marktplatze von dem Konzertſänger Ferdinand Jäger überfallen und am Kopfe leicht verletzt. Der Körperkraft des Angegriffenen gelang es jedoch, ſich des Angreifers zu entledigen. Heinrich Gottinger, ein Schwieger⸗ ſohn der verſtorbenen gefeierten Sängerin Marie Wilt, ſteht im 44. Lebensjahre. Er war zwölf Jahre Heldenbariton in Graz und übernahm dann die Direktion der vereinigten Theater in Graz, welche er ſechs Jahre leitete. Dann ging er nach Düſſeldorf als Direktor des dortigen Stadttheaters, von wo er an das Wiener Konſervatorium berufen wurde. Der Konzertſänger Ferdinand Jäger, ein noch junger Mann von ſtattlicher Erſcheinung, iſt der Sohn des vor zwei Jahren verſtorbenen bekannten Wagner⸗Sängers gleichen Namens und deſſen Gattin Frau Jäger⸗Wilezek, die als Vorgängerin Gottingers am Wiener Konſervatorium tätig war. Bemerkenswert iſt, daß nach den Mitteilungen Wiener Blätter die Familien Gottinger und Jäger bisher ſehr eng befreundet waren. Deueſte Vachrichten und Telegramme. Orivat-Celegramme des, General-Hnzeigers“ Worms, 30. Jult. In der Landsbergſchen Da mpfe⸗ müßhle fiel heute nachmittag beim Einſchaufeln von Kleie ein junger Mann in das Sielloch und wurde durch die nachfallende Kleie erſtickt. Sofort angeſtellte Wie derbelebungsverſuche blieben Ausdem Großhergogtum Heſſen, 30. Aug.(Frff. er: Björnſtjerne Björnſon legt gegenwärtig die tranken. des neuen Reblausgeſetzes für das Großherzogtum Heſſen die Bildung von 15 Weinbaubezirken beſchloſſen. Ems, 30. Aug. Die Stadt bewilligte 300 M. für die Ab⸗ gebrannten in Herborn und nahm ein Geſchenk des Stadt⸗ verordneten Dr. Crone in Höhe von 1000 M. zum Ankauf Lokal⸗ geſchichtlicher Altertümer an. Man plant die Errich⸗ tung eines Lokalmuſeums.(Frkft. Ztg.) Köln, 30. Aug.(Frkft. Ztg.) Ein Marineſoldat, der hier eine längere Feſtungshaft verbüßte, wurde von dem Marine⸗ unteroffizier zur Bahn gebracht, wobei der Soldat plötzlich ſeinen Vorgeſetzten angriff und ſchwer mißhandelte. Ein Fuß⸗ artilleriſt, zwei Zivilperſonen, ſowie Schutzleute, die ſich ins Mittel legten, wurden von dem ſich wild geberdenden Soldaten ſchwer ver⸗ wundet. Schließlich gelang es einem Polizeiaufgebot den Raſenden zu überwältigen und durch eine militäriſche Patrouille ins Militär⸗ gefängnis abzuführen. *Aachen, 30. Aug.(Frkf. Ztg.) Handelsminiſter Möller wird am 21. September auf Einladung des Vereins der Steinkohlenwerke Aachen verſchiedene Gruben des Aachener Repiers, insbeſondere des Eſchweiler Bergwerks und des Wurm⸗ reviers, beſichtigen. * Nürnberg, 30. Aug. Geſtern berührte ein Monteur, der in einem hieſigen Laden an einer Aenderung der elektriſchen Be⸗ leuchtung arbeitete, zufällig die Stromleitung und wurde augen⸗ blicklich getötet. *Neckarſulm, 30. Aug. In Oſterburken ſind geſtern Abend 7 Wohnhäuſer und 7 Scheunen abgebrannt. Der Schaden beträgt 70 bis 80 000 Mark. Es wird Brandſtiftung ver⸗ mutet.(Frkft. Ztg.) Hamburg, 30. Aug. Die hieſige Baudeputation hat Be⸗ amte nach Antwerpen geſandt, um feſtzuſtellen, ob ſich aus den dortigen Brandunglücken praktiſche Erfahrungen zur Aire⸗ wendung auf die hieſigen Anlagen gewinnen laſſen.(Frkft. Ztg.) * Berlin, 30. Aug. In einer ſtark beſuchten Verſamm⸗ lung der ausſtändigen Berliner Metallarbeiter wurde beſchloſſen, die Arbeit morgen wieder aufzunehmen. * Berlin, 30. Aug. Wie neuerdings feſtſteht, wird ſich Prinz Friedrich Leopold von Preußen nicht nach dem oſtaſiatiſchen Kriegsſchauplatze ins rufſiſche Haupt⸗ quartier begeben. Da der Prinz mit ſeiner Ausrüſtung noch nicht fertig war, war die Abreiſe ſchon auf den 3. September verſchoben worden. Neuerdings iſt aber ganz von ihr Abſtand genommen worden, da der Prinz ſich unpäßlich fühlt und er ſeit geſtern krankheitshalber das Bett hüten muß.(Frkf. Ztg.) *Fulda, 30. Aug. Der Maurerſtreik iſt durch An⸗ nahme des von den Unternehmern den Streikenden angebotenen Ver⸗ gleichs nach 11⸗wöchentlicher Dauer beendet. Der erſte Beigeordnete Kircher⸗Fulda hatte das Vermittleramt zwiſchen den Parteien über⸗ nommen. Chur, 30. Aug.(Frkft. Ztg.) Auf dem Berge des Fexer⸗ tales in Engadin iſt Karl Guera von Malenzo bot abgeſtürzt. * Brüſſel, 30. Aug. In dem belgiſchen Seebade Karzke brach heute früh im Grandhotel Feuer aus, wvodurch dieſes ſowie mehrere Landhäuſer und die benachbarten Hotels zerſtört wurden. Da es an Mannſchaften fehlte, mußten ſolche erſt aus den benach⸗ barten Städten herbeigeholt werden. Antwerpen, 29. Auguſt. Der Petroleumbrand wird nach der„Köln. Ztg.“ eine Reihe bon Prozeſſen zur Folge haben, bei denen die Verantwortlichkeit eine große Rolle ſpielt. So verzeichnet der Matin eine Klage der Firma Eiffe u. Co. auf 2 Mill. Schadenerſatz gegen die American Petroleum Company wegen Mängel im Bau eines Tanks und gegen die Belgiſch⸗holländiſche Geſellſchaft, weil dieſe auf ihren Werlplätzen Feldſchmieden und Loko⸗ mobilen geduldet habe. * Konſtantinopel, 30. Aug. Man befürchtet in gut unterrichteten Kreiſen, daß im Laufe des Septembers eine größere revolutionäre armeniſche Bewegung in den Provinzen ausbrechen werde. Die Türkei beginnt umfaſſende Vorſichtsmaßregeln zu ergreifen. Das 4. Armee⸗ korps in Erzindjan erhielt vorgeſtern eine Mobilmachungs⸗ Vom Aufſtand der Hereros. 5 Berlin, 30. Aug.(Amtlich.) In dem Gefechte bei Omatupa am 15. Auguſt ſind gefallen Gefreiter Ernſt Anſorge, früher Regiment 47, ſchwerverwundet Gefreiter Ferdinand Weber, früher 3. Huſarenregiment,(Hüftſchuß) und Reiter Alois Kompf, früher 16. Dragonerregiment(Schuß in den rechten Arm). Die Wunde von Hermann Friedrich Scheunemann, früher Regiment 148, iſt bereits geheilt; er war leicht verwundet. * Berlin, 30. Auguſt.(Amtlich.) Unteroffigier Hermann Guſtav Helmrich, geboren in Goldberg, ſtationiert bei der Signal⸗ abteilung, iſt am 26. Auguft am Typhus geſtorben. * Berlin, 30. Aug. In dem Gefecht bei Waterberg wurde u. a. der Reiter Adolf Tuchmann aus Zabern am 11. Auguſt ſchwer verwundet. 50 Perſonen ertrunken. 9 *Kattowitz, 80. Aug.(Frkft. Ztg.) Bei der Ueberfahrt über den Fluß Kami bei Uſt⸗Rodwey(Ruſſiſch⸗Polen) ließen ſich 80 Perſonen trotz der Weigerung des Fährmanns zuſammen auf einmal überſetzen, um zur Grummeternte an das andere Ufer zu gelangen. In der Mitte des Fluſſes ſank das überlaſtete Fähr⸗ boot, wobei der„Kattow. Ztg.“ zufolge 50 Perſonen er⸗ Sultan Murad F. * Konſtantinopel, 30. Aug. Der frlhere Sultan Murad V. iſt an Zuckerkrankheit, an der er ſeit längerer Zeit litt, geſtern geſtorben.(Murad V. hat nur vom 30. Mai bis 31. Auguſt 1876 regiert. Nachdem der Verſchwender Abd ul Aſis auf Betreiben Midhat Paſchas entthront worden war, wurde ſein Neffe Murad zum Sultan ausgerufen, aber ſchon bald wegen Geiſteskrankheit wieder abgeſetzt. Sein Nachfolger war ſein Bruder Abd ul Hamid, der noch regiert. Murad war 1840 geboren. D..) Der Krieg. Die Ruſſen in neutralen Häfen. *London, 30. Auguſt. Dem„Standard“ wird aus Shanghai berichtet: Geſtern erfolgte die Abrüſtung des ruſſiſchen Torpedobootszerſtörers„Groſowoi“. Kreuzers„Askold“ iſt auf heute feſtgeſetzt. Nach einer Depeſche der„Morning Poſt“ iſt der„Askold“ bereits geſtern abgerüſtet worden. * Shanghai, 30. Aug. Die Entwaffnung der ruſſiſchen Kriegsſchiffe Askold und Groſſowoi iſt beendet. Die Kämpfe um Liaojang. *Liaofang, 30. Aug.(6 Uhr früh.) Reuter. Seſt heute früh 5 Uhr wurde hier von Süden her Gewehrfeuet und darauffolgendes Geſchützfeuer vernommen, das noch anhält. Geſtern abend erreichte eine größere japaniſche Streit⸗ macht einen 5 Meilen weſtlich vom hieſigen Bahnhof entfernten Punkt, wurde aber auseinander getrieben. Man glaubt hier, daß die für heute erwartete große Schlacht bereits be⸗ gonnen hat. Die Belagerung von Port Arthur. * London, 30. Aug.„Daily Telegraph“ meldet aus Tſchifu: Nach zuverläſſigen Nachrichten wurde ein all⸗ gemeiner Angriff der Japaner auf Port Arthur mit ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. Die Japaner eroberten nur 2 kleine Forts, wahrſcheinlich die 2½ Kilometer nordöſtlich von der Stadt liegenden 10 und 14. Man glaubt, daß die Japaner dieſelben untet dem Feuer der anderen Forts nicht werden halten können. Die Hoffnung der Japaner, die Feſtung jetzt ſofort zu erobern, ſoll erſchüttert ſein. Es wird gemeldet, daß die Verteidigungsanlagen vorzüglich ſeien. Die Verluſte der Angreifer ſeien außerordentlich ſchwer. General Stöſſel zeige eine ſehr ruhige Haltung. * Shanghai, 30. Aug.(Frkf. Ztg.) Aus Tokio wird gemeldet, daß der Fall Port Arthurs auf den 20. Auguſt erwartet worden war. Man hatte für dieſen Tag Siegesfeiern vorbereitet. Vor Port Arthur ſtehen 4 japaniſche Diviſtionen. Wie verlautet, haben die japaniſchen Verluſte am 20. Auguſt 10 000 Mann betragen. Der Angriff erfolgte von drei Seiten. Der Fall der Feſtung iſt vor Ende September unwahrſcheinlich. Die ruſſiſchen Hilfskreuzer. * London, 30. Aug. Der„Standard“ meldet aus San Sebaſtian: Der Kommandant des ruſſiſchen Kreuzers„Don“ antwortete den Behörden von Vigo, als ſie ihn aufforderten, den Hafen innerhalb 24 Stunden zu verlaſſen, ſein Schiff habe eine Maſchinenreparatur und müſſe 5 Tage im Hafen bleiben. Die Behörden haben telegraphiſch Weiſung von Madrid erbeten. Der „Don“ hat 17 Geſchütze und 400 Mann Beſatzung. London, 29. Aug. Die Mitteilung der Admiralität betreffend die Aufſuchung der rufſiſchen Hilfskreu⸗ 3er„Smolensk“ und„Petersburg“ lautet: Da die ruſſiſche Re⸗ gierung die britiſche bat, Maßnahmen zu treffen, um an die gegen⸗ wärkig in den ſüdafrikaniſchen Gewäſſern befindlichen Schiffe der ruſſiſchen Freiwilligenflotte„Smolensk“ und„Petersburg“ drin⸗ gende Botſchaften gelangen zu laſſen, hat der Kommandant der Kapftation am 26. Auguſt die Seychellen auf dem Kriegsſchiff „Crescent“ verlaſſen und mit den Kreuzern„Forte“ und„Pearle“ Kurs nach Süden genommen, um mit den ruſſiſchen Schiffen in Verbindung zu treten. Die Kriegsſchiffe„Barruſa“ und„Partridge“ von denen erſteres ſich zwiſchen der Walfiſchbat und den Benguela⸗ inſeln, das letztere ſich zwiſchen der Walfiſchbai und der Simonsbai aufhält, erhielten ebenfalls Befehl, nach den ruſſiſchen Schiffen zu ſuchen. Um den Wunſch der ruffiſchen Regierung zu erfüllen, erging die gleiche Weiſung an den Kommandanten der füdafrikaniſchen Station bezügl. der Schiffe„Saint George“ und„Brillant“, die gegentvärtig in der Nähe des Kap Vincent liegen. ** 4 * Shanghai, 30. Aug. Wie aus Tokio gemeldet wird, beſtellte die japaniſche Regierung bei der Firma Samuel für 3 Mill, en Wol decken. Wie verlautet, iſt das von den Japanern ge⸗ brauchte Shimoſepulber eine Nachahmung des deutſchen Pulbers.(Frkft. Ztg.) eiterariſches.— Als einen der erſten Familienkalender durften wir heuer den in J. Langs Buchhandlung in Karlsruhe, früher Tauberbiſchofsheim, erſchienenen grünen„Hebels Rheinländ. Hausfreund für 1905“ be⸗ grüßen. Schon bei kurzer Durchſicht erſehen wir zu unſerer Freude, daß der neue Jahrgang verſchiedene Verbeſſerungen zeigt in Bezug auf ſeine Ausſtattung, insbeſondere auch iſt das Kalendarium über⸗ ſichtlicher gehalten als bisher, ebenſo die Tabelle über den Portotarif, Als eine allen Leſern hochwillkommene Neuerung aber heben wir die Gratisbeigabe eines hübſch ausgeſtatteten Wandkalenders hervot⸗ Was nun den Inhalt betrifft, ſo iſt darüber, wie immer, nur das Beſte zu ſagen. Peter Roſegger, Hermine Villinger, Hermann Waldeck, Mannheim, der eine in pfälziſcher Mundart ge⸗ ſchriebene Humoreske„Die Gänslewwere“ bringt, erfreuen uns wie ſeit Jahren mit gediegenen Erzählungen, ebenſo werden die Volks⸗ erzählungen„Der Ritt um's Beſt“ von dem bekannten heſſiſchen Volksſchriftſteller J. Becker, ferner eine Schwarzwaldgeſchichte„Das Krappenneſt“ von einem der beliebteſten badiſchen Erzähler den Lefern wirklichen Genuß bieten. * Der„Lahrer Hinkende Bote“ hat ſeinen Rundgang, der ihn durch die ganze Welt führt, ſoweit die deutſche Zunge klingt, an⸗ getreten und weiß allen, die ihn gaſtlich aufnehmen, viel Schönes zu erzählen. Wir können hier nicht alles mitteilen, was er in ſeiner Mappe hat. Erwähnt ſeien nur die mit Geiſt und Humor, dabe! echt volkstümlich dargeſtellten„Weltbegebenheiten“, und unter den vielen größeren und kleineren intereſſanten Geſchichten die prächtigz hiſtoriſche Erzählung„Der Gänsjunker“ von W. Karl, die allein ſchon die Anſchaffung des Kalenders lohnen würde. Auch ſonſt bringt der„Hinkende“ viel Unterhaltendes und Lehrreiches mit. Wir wünſchen ihm gut Glück auf die Reiſe. * Die Kunſt, Reklame zu machen, iſt nicht neu; die Reflame⸗ kunſt ſtammt erſt aus den letzten Jahrzehnten. Eines ihrer Itebens⸗ würdigſten Erzeugniſſe iſt ein Biedermeier⸗Stammbuch, mit dem Verlag und Redaktion für den neuen Jahrgang von Vel⸗ hagen& Klaſings Monatsheften Propaganda machen. Eine allerliebſte kleine Mappe iſt es, ſtreng im treuherzigen Bieder⸗ meierſtil gehalten; ſie birgt eine ſtattliche Anzahl farſtmilierter Autogramme unſerer erſten Schriftſteller und ebenſo eine Reihe von Handzeichnungen unſerer beſten Künſtler. Die Mappe iſt eine Gratisgabe, deren Verteilung in den Händen der Sortimentsbuch⸗ handlungen ruht,— wer ſolche kleine und reizvolle Stücke ſammelt, halte ſich dazu, denn dies„Stammbuch für die Freunde von Vel⸗ hagen& Klafings Monatsheften“— ſo nennt es ſich— wird gewiß bald vergriffen ſein. Allerliebft und geſchmackvoll iſt auch das letzte Blatt, das, auch ganz im Stil der Zeit gehalten, ſtatt jeder lauten Anpreiſung„den biederen Leſer“ um ſeine Unterſchrift, d. h. natür⸗ lich um eine Beſtellung auf Velhagen& Klaſings Monatshefte bittet. Die Abrüſtung des 8 * Seneral-Anzelgerz ſtand. günſtigen Erntewetter gewonnen, doch wird der dieſen Landesteilen erwachſende Ernte ver luſt von ſachverſtändiger Seite auf 15 bis 1 20 Millionen Kronen geſchätzt. Im Süden ſollen die Verhältniſſe etwas beſſer liegen doch bleibt auch hier der Ertrag nicht unweſentlich Pfandbrfefe. „5„ 3%„„„ unk. 1904 96.70 b: 3½„„ Kommunal 98.—b; Städte⸗Aulehen. %½% Freiburg i. B. 3e% Karlsruhe v. J. 1 8½% Ludwighafen 100.50 G Waldhof bet Pernau in 98.—2 Livland Ger, 01800 7——— 0 40, Mannh. Oblig 1901 101.70 0 4½% an. Dan, %//¾(ñ 7„1800 109.f0 bgſ ſchleppſchtffahrts⸗Geſ. 102.65 G 4½„„ 1885 99.— 6/4½ Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1895 99.25 b Geſellſchaft 101.80 G %„ 1895 9 4½ Speyerer Ziegelwerke 101.— B 97%„ 1904 4½o% Sildd. Drahtinduſtr. 8 3½% Pirmaſenſer 98.—6 Waldhof⸗Mannheim 101.60 G Juduſtrie⸗Obligation. 41½ Verein chem. Fabriken 103.— G 4% 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%. Banken Badiſche Bank Cred. u. Depb., Zbckr. Gewbk. Speyer 50% E Oberrhein. Bank Pfälz. Bank alz. Hyp.⸗Bank 8 Pf. Sp.⸗u. Edb. Land. 9 7 den n. Hyp.⸗ üdd. Vant Giſenbahnen Pfälz Ludwigsbahn „ Marbahn Nordbahn Hellbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. A⸗G.f. chem. Induſtr. BadAnilzu. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken 1 Vorzug im 24—24 pCl. 21 Mamicheru 30 Agliſt Volkswirtschalt. n. Ernteausſichten in Norwegen. aus Chriſtiania iſt die Heuernte in Norwegen im weſentlichen beendet. Sie iſt in den öſtlichen Bezirken noch geringer ausgefallen als nach den im Vormonat eingegangenen Nachrichten zu erwarten Die Beſchaffenheit des Heues hat zwar unter dem beſonders 107,78 G.(108.). 4% Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 b 3* M. 96.70b⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 4% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b: Brief 124.50 124.80 180.50 180.— 102.80 102.50 Wſt..⸗W. Stamm 265.ä——.— ſchäft ſich ruhiger geſtaltete. 10 309.60 309.— 224 40 222 25 219.90 217.70 hinter einer Mittelernte zurück. In Tönsberg wird der Ertrag nur auf die Hälfte eines Durchſchnittsjahres geſchätzt. Norwegen iſt der Ertrag an Heu durchweg zufriedenſtellend, im Nor⸗ den ſogar ungewöhnlich gut, nur ſind in höher belegenen Landesteilen Folgen von Eisbrand zu bemerken. Der Getreidebau hatte in den ſüdlichen und öſtlichen Landesteilen infolge der anhaltenden Dürre — ſehr gelitten, doch hofft man von dem inzwiſchen in ganz Norwegen miedergegangenen Regen großen Nutzen. Dieſer kann aber den Mangel an Stroh bei den Frühjahrsſaaten nicht wieder gur machen. In den nördlichen Bezirken find die Halmfrüchte in der Ent⸗ wickelung zurück. Die Kartoffeln haben der Trockenheit am beſten widerſtanden und kann bei Fortdauer günſtiger Witterung noch eine Mittelernte erwartet werden. annheimer Effektenbörſe — vom 30. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verkehrte in ruhiger Haltung. Brauerei Aktien 132., Eichbaum 166,50., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik Aktien 94 G. und Zuckerfabrik Waghäufel Ferner notierten: Verein chem. Fabriken 804,90 bez., Vereinigte Speyerer Ziegelwerke Aktien 62,50 B. und Portland Zementwerke, Heidelberg 118 B. Obligationen. 41½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 99.15 b⸗ 92.10 b; 98.50 B 896 100.G Akt Geld —.——.— 2. —.— 108.50 — —.— 138.5⁰0 —.— 188.50 —— 194.50 —2 281.50 ——. nee, 136.— 55 —1. —.— 157.— — 304.90 26.50—.— ** Ettlinger Spinnerei 57.—. Weaneveien Hüttenh. Spinnerei 101.50—.— Bad. Brauerei—½ 132.—Karlsr. Maſchinenbau—.— 240.— Binger Aktienbierbr. 47.——.—Nähmfbr. Hald u. Neu—.— 224.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 250.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 127.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 166,500Mannh. Gum. u. Asb. 85.——.— Elefbr. Rühl, Worms 104.50 104.— Maſchfbr. Badenia—.— 174.— Br., Freiburg—.— 112.—Oggers!. Spinneritie Kleinlein, Heidelberg—.——.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 94.— ſomh. Meſſerſchmitt—.——.— Portl.⸗Cemenk Heidlb. 118.——.— Ludwigsha. Braueref———.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 14.— Maunh. Aktienbr. 152.— 181.— Speyr..50—.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— gellftofff, Waldhof—.— 259.25 Brauerel Sinner—.— 265.—„Waghäuſel 108.— 107.75 Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) „w. Frankfurt, 30. Aug. Im Einklang mit der günſtigen Strömung an den weſtlichen Börſen und in Newyork ſetzte die Börſe die Aufwärtsbewegung fort. Beliebt waren Banken, beſonders Kreditaktien und andere erſte Banken, auch auf die günſtigen Montanwerte in Wien und die geplante Kon⸗ verſton der Alpine⸗Montan⸗Prioritäten. Deutſche Bank feſt auf angeblich guten Semeſterabſchluß. Von Montanwerten Kohlen⸗ oktien ſchwach auf die große Kokseinſchränkung. Hibernia ſehr 5 6 pEt. höher. Bahnen feſt, beſonders italieniſche beliebt. Inländiſche Fonds zeigten ruhige Haltung. Ausländiſche belebt. Beſonders feſt lagen Ruſſen, Spanier und Türken. Schliffahrt weſentlich beſſer. Induſtriewerte lagen wiederum feſt. Ediſon ſteigend. Kunſtſeide gegen geſtern 3½ pCt. anziehend. Auch weiteren Verlaufe blieb die Tendenz feſt, wenngleich das Ge⸗ Gegen Schluß Mexikaner höher. anken feſt. Monkan ungleichmäßig. Ottomanbank auf Partis höher. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Geld auf—394 pCt., für Kredit Bergwerks⸗Aktten. .80 208.50 .80 109.80 4½% Bad. Anllin⸗u. Sodaf. 105.50 G 40%h Kleinlein, Heidlbg. M. 100.50 G 5% Blürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 G 4½% Speyerer Bauhaus 4½% Oberrh. Elektrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chamotte u. 4½% Ruff..⸗G. Zellſtoff(. 4% Sellſtofffabr Waldhof 104.70 e n. Worms, Br. v. Oertge—.— 122.— Bflz. Preßh. u. Spfbr. u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Damyſſchl. Bad. Rüsck⸗ u. Mitverſ. 210.— 205.— „Aſſecurranz Continental. Verſ. Mannh. Verſicherung 508.— 500.— Oberrh. Vorſ.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. .⸗G. f. Seilinduſtr. Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillirfbr. Kirrweil. Emaillw. Maikammer 85 Weſt 5 Oberſchl. Eiſenakt. 109.90 109 50 Ver. Königs⸗Laura 252.20 250.75 Deutſch. Zuxemb. V. 88.50 97.20 Nach einem amtlichen Vericht Im weſtlichen Höher waren: Bad. u. Seetransport 102.— G Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.80 G Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.—G Brief Geld Br. Schroedl., Hdelgb.———— „Schwartz, Speyer—.— 181.— 5. Weltz, Speyer—.— 118.— „Storch,S.„ 114 „Werger, Worms 111.——.— N 116.— Trausport —.— 96.— 91.— 91.— Lagerhaus—.— 91.— —.— 890.— —— 2⁵.— —.— 405.— —.— 600.— Induſtrie. —.— 100.—„P ibernia 262.— 268.20 err. Alkali⸗A. 264.80 263.— Pfälz. Maxbahn Pfälz. Noröbahn Südd. Etſenb.⸗Geſ. Nordd. Lloyd 00% Pf 40% Rhein. N Sen, CTelegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Schluß Nurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Reichsmark Amſterdam hfl. 100 Belgten.. Fr. 100 Italien... Le. 100 London. Lſt. 1 Madrid. Pf. 100 New⸗Hork Dll. 100 Paris. Fr. 100 Schweiz. Fr. 100 Petersburg.⸗R. 100 Trieſt.... Kr. 100 Wien Kr. 100 doei m Staatspapiere. 29, 80. 3½ Eſch. Reichsanl 102.25 102.25 346 102.25 109,25 31½ Pr. Staats⸗Anl. 102.10 102.05 3¹ 102.20 102.05 5„„ 89.85 89.85 31½ Bad. St.⸗Obl. fl. 99.65 99.70 „„ M. 100.— 100.— 31½%„„1900, 100.30 100.80 4 bad. St.⸗A. 104.10 104.— 31½% Bayern, 100.15 100.10 3„„„ 39.90 89.90 4 bayer..⸗B.⸗A. 103.75 103.75 4 Heſſen 104.90 104.80 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. von 1896 87.80 3 Sachſen. 88.60 4 Mh. St⸗A. 1899-— B. Ausländiſche. 5 90er Griechen 5 ſtalien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. 169.06 81 075 80 9˙3 20.450 3— 3— 5— 3— 5— 9— 379 47 87½ 7** 2„* 87.70 88.65 —— 44.50 44.30 104.55 104 50 101.70 101.80 Kurze Sicht 169.05 81.083 80.966 20.442 14 81.— 81.016 —— 85.275 A. Deutſche. 4½ Oeſt. Silberr, 4˙ Oeft. Papterr. 3 Portg. Serie III 3 23 4 Ruſſen von 1880 Aruff. Staatsr. 1894 4ſpan, ausl. Rente 4 Türken v. 1908 1 Türken Lit. B. Türken unif. Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente 5 Ag.k. Gold⸗A. 1887 4Egypter unifieirte 5 Mexikaner äuß. „% inn. 41½ Chineſen 1898 5 Bulgaren Verzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 Türkiſche Looſe 21ſ—3 Mongte % Vor. Kurs Heut.Kurs Vor, Kurs Heut. Kurs 29. 30. 100,0 100.50 100,50 100.40 61.35 61.40 61.80 62.— 91.10 91.40 87.20 86.50 86.90 86.30 60.50 60.50 84.20 84 50 100.10 100.15 94.65 97.60 —— 105.60 105.60 101.55 101.50 27.85 27 80 89.90 90,10 90.50 90.40 154.— 154.30 147.10 129.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. 107.75 117.50 444.— 265.— 872.50 519.50 304.90 224.90 234— 229.80 117.50 110.50 162.20 Bad. Zuckerf. Wagh. 106.90 Heidelb. Cementw. 118.— Anilin⸗Aktien 444.40 Ch. fybr. Griesheim 26550 Höchſter Farbwerk 873.— Ver. Kunſtſeide 510.— Vereinchem. Fabrik—.— Chem. Werke Albert 225.— Aceumul.⸗J. Hagen 224.— Acc. Böſe, Berlin— Allg. Glek.⸗Geſellſch 228.— Schuckert 117 25 Lahmeyer 109.— Allg..⸗G. Siemens 162 10 Lederw. St. Ingbert Spicharz 101.— 101.20 Parkakt. Zwefbr. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauerei Setlinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmüßle Ludw. Fahrradw. Kleyer Dürrkopp Maſch. Arm. Flein Maſchinf. Geitzner Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Zellſtoff Waldhof Cementf, Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. 123.— 123.— 166.— 167.— 150.— 155.— 95.— 95.— 113.— 115.50 158.— 158.— 284.80 284.— 461.— 456.— 98.— 98.— 292.— 221.90 174.— 174.— 127.50 127.50 258.— 259.— 110.— 110.50 114,.90 115.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. zubwh.⸗Bexbacher 231 40 231.60 Marienburg.⸗Mlw. ———— 144.— 144.— 136.60 186.0 128.20 123 50 107.50 108— 10185 102.9 186 80 186 40 18.90 78.75 —.— 104.— Häamburger Packet Oeſt.⸗Ung. Staatsb. Oeſterr, Süd⸗Lomb. Nordweſtb. Oefterr. Lit. B. Gotthardbahn Jura⸗Simplon Schwei. Centralb. Schweiz, Nordoſtb. Ver. Schwz. Bahnen Ital, Mittelmeerb. Meridionalbahn Korthern prefer. La Veloce Pfandbrfefe, Prioritäts⸗Obligattonen. 100.80 100.15 101.60 101.10 98.40 95.— eſo Frk. Hyp.⸗Pfob. 100.80 40% F. K. B. Pfobr.O5 100.15 4%„„ 1910 101.60 4% Pf. HypB. Pfdb. 101.—- 3½7%„ 8 29 r. Bod.⸗Cr. 95.— 20% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.50 „B. Pr.⸗O. 99.25 4% Nh. Pf. Br. 1909 100.50 1907 102.— „ alte 96.70 „ 1904 96.70 5„ 1914 98.— 40% Rh..⸗B..O 98.— 4% Sttsgar. It. Eiſ. 79.80 „ e 94.90 „1908 95.90 „1908 101.50 „1905 101.50 „KbO. 96.10 Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 100.90 100.90 99.50 100.50 102.— 96.70 96.70 98.— 98.— 7285 94.90 95.90 101.5 101.50 96.10 81 35 Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ Obl. unkündb, 12 40% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. unk. 12 102.50 102.50 VBank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 158.80 153.80 Badiſche Bank 124.30 124.80 Berliner Bank 88.60 88.75 Berl. Handels⸗Geſ. 159.70 159.70 Darmſtädten Bank 1438.20 148.20 Deutſche Bank 228.40 228 50 Diskonto⸗Commd. 190.— 190 40 Deutſche Gen.⸗Bk. 113.80 113.80 Dresdener Bank 155 80 185 10 Frankf. Hyp.⸗Bank 205.50 205.5 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 151.20 151.60 Nationalbank 122.40 128 45 Oberrhein. Bank 98— 93.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 115.80 115.80 Privat⸗Diskont Frankfurt a.., 80. Aug. Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfaz 8n 5 Pfälz. Hyp.⸗Ban Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver, Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Bank Bank Ottomane Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft Preuß. Oypothekb. 2/ Prozent. 40% Ctr. Bd. Pfd. voo VͤAA unk. 09 4%„ Pfdbr..01 unk. 10 4%„ Pfdbr..0B unk. 12 3½„ Pfdbr..86 89 it. 94 31½%„ Pfd. 98/6 4%„ Com.⸗Ibl. v. 0 I,unt 10 3%„ Com.⸗Obl. .87, unk. 91 3½%„Com.⸗Obl. v. 96/06 105.75 106.— 8 98.50 98 50 145.50 145.50 8.8g NN 100.— 96.60 100.— 96.60 99.78 99.75 101.— 101.— 102.40 102.50 102.60 102.60 102.90 95.80 95.50 104.— 99.— 98.90 102.90 95.80 95.40 104.— 99.— 98.90 108.30 109.40 208.80 204.—— 178.70 108.20 193.— 193.50 188.60 188.60 194.50 193.80 146,80 146.20 102.70 102.70 186.80 186.60 104.80 104.75 113.40 118.50 520.— 520.— 115.60 115.65 Krebitaktien 208.70, Staats⸗ bahn 186.25, Lombarden 18 80, Egypter—.—, 4% ung. Woldrente 100.10, Gotthardbahn 189 50, Disconto⸗Commandit 189 60, Laura 251.—, Gelſenkirchen 222 25, Darmftädter 143.—, Handelsgeſellſchaft 159.90, Dresdener Vant 155—, Deutſche Bank 223.50, Bochumer 209.50 Northern——, Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 204—, Staatsbahn 186.40, Lombarden 18.80, eonto⸗Commandit 190.10. Berliner Effektenbörſe. (Brivat⸗Telearamm des General⸗xn e e W. Berlin, 30. Aug. Die Börſe eröffnete uneinheitlich. Die geſtrige Meldung, daß die veranſchlagte Einſchränkung der Koksproduktion ſich für September ungünſtig geſtalten wird beſſer. Kredit⸗Aktien Staatsbahn 8 0% Rertte Italiener Spanter Türken D. ungehandelt. Schiſſer ev. Kap. Dames Baſtlan Leyendecker Staab Ma ſte vt Bretzel Wendt iffner Schiffobecher errmann Mat Mitthoff Kaufmann Dries Goyen Schmitt 3 98.25 98.40[ Türk. Looſe 123.20 123.— 103.95 1038 Ottoman 567.— 568 87.60 87.9 Aio Tinto 18367 1367 87.85 37.67 J[ Bankdisk. 3% Privat⸗Diskont 2¾%, W. Berlin, 30. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. 203.— 204.40 136.— 136.60] Diskonto Komm. Bahnen anregungslos. Lombarden und mit mindeſtens 30 pCt. gerechnet werden muß, wirkte heule auf den Montan⸗Aktienmarkt weiter ungünſtig ein und führte zu Kursrückgängen in Gelſenkirchen und Harpener. aktien wenig verändert. Banken feſter. Kreditaktien auf Wien ſehr feſt. Heimiſche Fonds ſtetig. Spanier auf Paris höher. Ruſſen kaum verändert. auf Newyork beſſer. Von Schiffahrtsaktien Norddeutſcher Lloyd Truſtdynamit gut gehalten. ſehr ſtill. Von Montanaktien nur Gelſenkirchener etwas erholt, ſpäter Bochumer gedrückt. In dritter Börſenſtunde Eiſen⸗ und Kohlenaktien ſchwächer, auch im Kaſſamarkte Truſtdynamit und vereinigter Eiſenbahnbau feſt. Berlin, 30. Auguſt. Schlußcourſe. In zweiter Börſenſtunde Ruffennoten 216.30 216.30 Berg⸗Märk. Bank 161.— 161.— Rufſ. Anl. 1902———r. Syb.⸗Act.B. 3½% Neichsanl. 109.25 102.8 D. Grundſchulb⸗B. 40% Reichsanleihe 89.80 89.80] Dynamit Truſt 181.80 181.75 1½ Bd.!.⸗Obl. 00 100.20 100. Bochumer 209.70 203 20 8 Bad. St.⸗A⸗ 104.— 108.9Fonſolidatton 439— 486 50 3½% Bayern 109.20 100.3“ Dortnunder Unſon 880.30 3pr. ſächſ. Rente 88.70 88.7“ Felfenkirchener 222 90 221.60 4 Heſſen 104 70 104 70 Farvener 919 40 216.70 Heſſen 87.70 87.90 Gbernte 4. Faltener De——baurahütte 251.20 950 18f0er Looſe 153.90—.— Furm⸗gtevter 154— 155.85 vübeck⸗Büchener 16/20 168.70] Bazntr 165.10 164.50 Varienburger—.———Schalk, G. u. G⸗B. 531.— 530.— Oſtpr. Südbahn—.——.— Flett. Hicht u. Kraft 124 70 128 90 Staatsbahn⸗Aktien 136.— 136.20] Peſterr Alkaltwm. 265.— 265.— Lombarden 18.50 18 50 Aſchersleben Al. W. 172.— 172.95 Canada Paeific. Sh. 124.70 125.10 Steinz. Fried richsf. 2863 281 80 Heidelb. Str.&.B.—.——.— Tonwaren Wiesloch 138.— 188 25 Krebitaktien 208.20 204.50 Hanſa Dampfſchiff. 127.— 124 80 Berl. Handels⸗Geſ. 160.10 159.80 Pollkämmerei⸗Ak. 156 10 156.10 Darmſtävter Bank 143.— 143.30 4 Pfbr. Rh. B. BEr. 101.20 101,20 Deutſche Bankal. 223 70 223.40 Mannh.⸗Rh. Tr. Disc. Comm. Aktien 190.— 190.20 Fannengteßer 168.90 162.— Dresdener Bank 155,10 154.90 Hörder Bergw. 148 60 148.50 Pariſer Boöͤrſe. * Berlin, 30. Aug. Hafer und Mais ſchwach. Wetter: ſchön. Berlin, 30. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbbrſe Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) Paris, 30. Auguſt. Anfanaskurſe. (Tel.) Weizen per Sept ber llT Per Dez.. Roggen Per Sept.«„ 6„* per Okt. 7 VVF ei Dez,,., Hafer per Sepft. 0 per„„ Mais per fft Pir ltktk.. Rühel per Dübr, per Dez: Spiritus Joer lockcoo Weizenmehl Rodge eme!! , ver Mai„„ 1* 1 Dafenbezirk. Schiff Kommt von Mannheim 5 Notterdam Badenia 18 Antwerpen Mannhelm 7 Rotterdam Johann Heinrich 7 Mannhelm 9 5 Hafenbezeirk II. Bereinigung 1 Antwerpen —— Edes Bereiutigung 57 8 Hafenbezirk III. Magelhaens ochfelb Rheinpreußen brort Badenia 23 Rotterdam Wacht am Nhein Ambueburg Frantfurt Ruhrort Heinrich ronn Frz, Kathinka Paulina 25 Hafenbezirk IN. St Petrus Rottorbam G. 70 „ v. Helm 2 Bafenbezirk N. Guttl Gliſe Notterbam 5 5 2 8³ Wden Nuprort 2 Sliſe Dulnbarg Aung Naab Karcher K* Bafenbeziet. erbach Bine Ger et⸗ Doſfenheim ebr. Hool Alirih Baumaun 7 75 — Kadiche Gernshelm Gdorbach Bafenbezirt NII. Ne, Muün, Wargaretha 241A— Jobann otterbam Stolzenfels Biobrich S ef St. Goar Berliner Produftenbörſe. Produktenbörſe. große Zurückhaltung des Konſums hob den Eindruck der erneuten Amerikahauſſe völlig auf. Bei träger Stimmung bröckelten die Preiſe ab und erholten ſich auch kaum, als Liverpool höhere Preiſe meldete. Rüböl unverändert. Spiritus 29. 180.25 180.50 181.75 140.25 142 25 145 25 140.75 140.76 120.— 119.50 44.30 44.60 24.75 18 40 —— Schiffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 29. Auguſt. Ladung Stückg. Getr, Stüekgut Stg. u. Getr. * Stüekgut Getrelbe Backſteine eugl. Kohlen Kohlen Gett. Stüdg. Cement Kohlen Stückgüter Stein ſalz Oets. Siangt engl. Kohlen Koßlen Nors Celuloſeholg bosphat Nur Kanada 18.50 18.50 189.70 190.28 Hütten⸗ 2 332 45 8b1 kssö55b 36 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthe höchſtens 7 Jahre alt—76., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 70—72., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere—00., 4) gering genährte jeden Alters 00—0. M. 35 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 64—67., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 60—62., e) gering genährte 00—00 M. 7us Färſen (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 70—72., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Fahren 6⸗—36., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwöeck lte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 60—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 54—60., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 45—50 M. 144 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 85-00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 80—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—900 M. 19 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—75., b) ältere Maſthammel 00—60., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 1197 Schweine a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—00., b) fleiſchige 59—60.,) gering entwickelte 58—59., d) Sauen und Eber 52—54 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., Oe Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. 0 Stück Maſtvieh: 000—000 Mk., 00 Milchkühe:(00—000 M. 600 Ferkel:.00—00.00., 4 Ziegen: 15—20 Mk., 0 Zick⸗ lein:—0., Ovämmer:—0 M. Zuſammen 2233 Stück. Handel im allgemeinen ziemlich lebhaft. Laudes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 29. Aug. 1904, mit eteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger Trotz der großen Schwankungen an den amerikaniſchen Börſen behielt der Getreid markt feſte Tendenz bei. Als Exvortland kommt zur Zeit nur Rußland ernſthaft in Frage bei unveränderten Forder⸗ ungen. Die Landmärkte verz ichnen ebenfalls höbere Preiſe. Der diesjährige Herbſtſaatfruchtmarkt ſindet am Mon⸗ tag, den 5. September ds. Is. von vormittags 10 Uhr ab im Lokal der Börſe(Stadtgarten Stuttgart) ſtatt. Die Muſter ſind ſpäteſtens bis Samstag, den 3. September mittags 12 uhr au das Sekretariat der Landesprodukten⸗ börſe in Stuttgart einzuſenden. Wir notieren per 100 keg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M..00—00.00, fränkiſcher 00.00—0500, niederbayer la M. 00.—00, Rumänier, neu M. 19.50 bis 20.50, Ulta M. 19.00—20.00, Saxonsta M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00—00.00, La Plata M. 19.25—20,00, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 19.00—00.00, Unterländer M. 18.75—00,00. Dinkel 00.00—00.00. Roggen: württembergiſcher M. 14.50—15.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 15.00—15.50. Gerſte: württemb. M. 00.00—00.00, Pfälzer(nominell) M. 90.00 bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 00.00—00.00, ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn, prima M. 00.00—40.,00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00. 0, württemb. neu M. 14.20—14.50, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Mais Mixed M. 00.00— 00.00, La Plata geſund 12.75—13.50, Yellow 90.00—00.00, Donau 00.00—00,00. Kohlreps 21.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—81.00, Nr. 0 N. 28.00—29.00, Nr. 2 M. 26.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00—26.00, 5 9 95 22.00—28.00, Suppengries M. 30.00—81.00, Sack Kleie Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Auguſt. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 25. 26. 27. 23. 29. 30. Zemerkungen Ronſtanz 48754%4 süktk.30 9,45 2,20 Hüningen))%%%CCCUUCTTCTCTC Abds. 6 Uhr 2,28 2,29 2,40 2,88 2,25 2,25 N. 6 Ihr Lanterbung 3,30 3,39 8,42 3,87 Abds. 6 Uhr Maxau.„ J3,45 3,52 3,53 3,63 3,52 3,45 2 Uhr Germersheim. 33,15 3,27 3,2.-P. 12 Uhr Mannheim 4,70 2,83 2,86 2,96 2,98 2,80 Morg. 7 Uhr Mainz„J,33 0,42 0,49 0,52 0,52.-P. 12 Uhn Bingen. 16 1,22 4,30 1,50 1,40 10 Uhr Kaunb 130 1,34.43 1,46 ,50 1,49 2 Uhr Koblen?zü J1,40 1,43 1,50 10 Uhr KRüln J,00 1,00 1,06.15 1,20 2 Uhr Auhrort J0,30 0,29 0,31 0,31 0,45 6 Uhr vom Neckar Mannheimm 2,71.84 287 2,96 2,98 2,80] V. 7 Uhr Heilbronnn 45 047 0,52 0,37 0,40 0,42] V. 7 Uhr Ueberſeeiſche Schiffayrts⸗Nachrichten. Southampton, 28. Aug.(Drahtbericht der Amerkan Linite Southampton). Der Schnelldampfer„Germania“, am 20. Auguſt von New⸗Morf ab, iſt heute hier angekommen 6. Seite General⸗Anzeiger. Viehmarkt in Mannheim vom 28 Aug. Amtlicher Be⸗ New⸗Hork,. Aug. Drahylbericht doer gteo⸗Star⸗vane, Ant= A. Konſtang, wird Schulde richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Co. Schlachgewichts werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 20. Aug, von Rotterdam nterlehrer in Rheinau, ub, iſt heute hier angekommen Mitgeteilt durch das Paſſuge⸗ und Iteiſe⸗Bureau Gund— lach& Bärenllau Nachf. in Meannheim, Bahnhofplas Nr. direft am Hauptbahnhof. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛc. der etatmäßigen Beamten der Gehaltstlaſſen E bis K, ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen etc. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen.— Steuerverwaltung.— Ernannt: zu Steuereinehmerei⸗ aſſiſtenten: die Bureaugehilfen: Karl Ganter bei der Steuerein⸗ nehmerei Pforzheim I, Joſef Rehn bei der Steuereinnehmerei Mann⸗ heim II, Fabian Wurch bei der Steuereinnehmerei Achern; zum Stueroberaufſeher: der mit Wahrnehmung der Funktionen eines Steueroberaufſehers betraute Steueraufſeher Franz Bamberger in St. Blaſien; zum Steueraufſeher in Mannheim: Gendarm Joachim Linder in Strümpfelbrunn.— Uebertragen: dem Unter⸗ erheber Hermann Pfunder in Schönau b. H. die Steuereinnehmerei Eichſtetten. Auf Anſuchen enthoben, behufs Ableiſtung ihrer Militärdienſtpflicht: Finanzaſſiſtent Alfred Leiber, 2. Gehilfe beim Finanzamt Ueberlingen; Finanzaſſiſtent Karl Nägele, Gehilfe 2. Klaſſe beim Steuerkommiſſär für den Bezirk Ueberlingen. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. 1. Befördert bezw. ernannt: Gugelmeier, Gertrud, Unterlehrerin in Ziegelhauſen, A. Heidelberg, wird Schulverwalterin daſelbſt. Lang, Emilie, Schulverwalterin in Weinheim, wird Haupt⸗ lehrerin daſelbſt. Eiermann, Emma, Schulverwalterin in Wein⸗ heim, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Kärcher, Marie, Unterlehrerin in Grünwinkel, A. Karlsruhe, wird Schulverwalterin daſelbſt. Fluhrer, Eliſabeth, Unterlehrerin in Neckarhauſen, A. Mannheim, wird Schul⸗ verwalterin daſelbſt. Götz, Franz, Unterlehrer in Weiler, A. Sins⸗ heim, wird Schulverwalter daſelbſt. Meher, Ernſt, Unterlehrer in Wehr, A. Schopfheim, wird Schulverwalter daſelbſt. Remmele, Heinrich, Unterlehrer in Büchenbronn, A. Pforzheim, wird Schul⸗ verwalter daſelbſt. Ruckelshauſen, Georg, Unterlehrer in Sandhofen, Amt Mannheim, wird Schulverwalter daſelbſt. Keller, Daniel, Unterlehrer in Großfachſen, A. Weinheim, wird Schulverwalter da⸗ ſelbſt. Waibel, Karl, Unterlehrer in Fahrnau, A. Schopfheim, wird Schulberwalter daſelbſt. Schienle, Bernhard, Unterlehrer in Todt⸗ nau, A. Schönau, wird Schulverwalter daſelbſt. Büchler, Johann, Unterlehrer in Rohrbach, A. Heidelberg, wird Schulverwalter da⸗ ſelbſt. Lehmann, Ludwig, Unterlehrer in Sexau, A. Emmendingen, wird Schulverwalter daſelbſt. Kayſer, Otto, Unterlehrer in Schönau, A. Heidelberg, wird Schulverwalter daſelbſt. Bender, Hugo, Unter⸗ lehren in Spöck, A. Karlsruhe, wird Schulverwalker daſelbſt. Fleuchaus, Joſef, Unterlehrer in Plankſtadt, A. Schwetzingen, wird Schulverwalter daſelbſt. Hefner, Ludwig, Unterlehrer in Dill⸗ Weißenſtein, A. Pforzheim, wird Schulverwalter daſelbſt. Bueb, Adolf, Unterlehrer in Maulburg, A. Schopfheim, wird Schulver⸗ walter daſelbſt. König, Julius, Unterlehrer in Laudenbach, A. Wein⸗ heim, wird Schulverwalter daſelbſt. Lehmann, Emil, Unterlehrer in Neulußheim, Amt Schwetzingen, wird Schulverwalter daſelbſt. Emig, Georg, Unterlehrer in Hochſtetten, Amt Karlsruhe, wird Schulverwalter daſelbſt. Mayer, Ludwig, Unterlehrer in Iſpringen, Amt Pforzheim, wird Schulverwalter daſelbſt. Eble, Eugen, Unterlehrer in Weil, A. Lörrach, wird Schulverwalter daſelbſt. Schüßler, Joſef, Unterlehrer in Daxlanden, A. Karlsruhe, wird Schulverwalter deſelbſt. Neckarmann, Franz, Unterlehrer in Bulach, A. Karlsruhe, wird Schulverwalter daſelbſt. Schmidt, Chriſtian, Unterlehrer in Aue, A. Durlach, wird Schulverwalter daſelbſt. Krämer, Karl, Unterlehrer in Leutesheim, A. Kehl, wird Schulverwalter daſelbſt. Harter, Johann, Schulverwalter in Randen, A. Donaueſchingen, wird Hauptlehrer daſelbſt. Köpf, Fridolin, Schulverwalter in Fiſchbach, A. Neuſtadt, wird Hauptlehrer daſelbſt. Vöhler, Karl, Schulkandidat in Kenzingen, wird Hilfslehrer in Siegelau, A. Waldkirch. Wenk, Joſef, Unterlehrer in Waldshut, wird Schulverwalter daſelbſt. Geier, Jakob, Unterlehrer in Kirrlich, A. Bruchſal, wird Schulverwalter daſelbſt. Dietrich, Auguſt, Unter⸗ lehrer in Zizenhauſen, A. Stockach, wird Schulverwalter daſelbſt. Braun, Eugen, Unterlehrer in Forſt, A. Bruchfal, wird Schulver⸗ walter daſelbſt. Maier, Auguſt, Unterlehrer in Dürrn, A. Pforz⸗ heim, wird Schulverwalter daſelbſt. 111 walter da⸗ „ wird Lienhard, Joſef, Ur ulverwalter daſelbf A. Heidelberg, wird S „Unter⸗ Ernſt, erwalter daſelbſt, Schulverwalter Arnold, Joſef, Schulkandidat in Ettlingen, wird al Nahm, 9 wird Schu Göller, Friedrich, Unterlehrer in Schwetzingen,! daſelbſt. lehrer in Speſſart, A. Ettlingen. in Offenburg, wird Schulverwalterin daſ Litte Unterlehrer in Freiburg, wird Schulverwalter daſelb Wiedmer, gen, wird Schulver⸗ 2 Georg, Unterlehrer in Theningen, A. Emmendi walter daſelbſt. Graf, Konrad, Hilfslehrer in P thal, A. Heidel⸗ berg, wird Schulverwalter daſelbſt. Kneller, Hermann, Schulkan⸗ didat in Zeuthern, A. Bruchſal, wird Unterlehrer in Wallſtadt, A. Mannheim. Lutz, Anton, Unterlehrer in Kappelrodeck, A. Achern, wird Hauptlehrer in Obermünſterthal, A. Staufen. Wetterer, Joſef, Schulkandidat in Freiburg, wird Unterlehrer in Waldkirch. Müller, Franz Joſ., Schulkandidat in Konſtanz, wird Unterlehrer in Freiburg. Briem, Alfred, Schulkandidat in Freiburg, wird Hilfslehrer in Freiburg. Fauler, Franz Kaver, Unterlehrer in Mösbach, A. Achern, wird Schulverwalter daſelbſt. Schweizer, Berta, Hilfslehrerin in Freiburg, wird Unterlehrerin daſelbſt. Verſetzt: Samſon, Ludwig, Hauptlehrer in Rielafingen, A. Konſtanz, nach Neuſtadt, Haug, Karl, Hauptlehrer in Urberg, A. St. Blaſien, nach Güten⸗ bach, A. Triberg. Eichhorn, Bernhard, Hilfslehrer in Sasbach, A Achern, als Unterlehrer nach Malſch, A. Ettlingen. Schilling, Her⸗ mann, Unterlehrer in Malſch, A. Ettlingen, nach Freiburg. Reh⸗ mann, Anton, Hauptlehrer in Limpach, A. Ueberlingen, nach Unter⸗ münſterthal, A. Staufen. Wiedemann, Kilian, Hauptlehrer in Grieß⸗ bach, A. Waldkirch, nach Stollhofen, A. Bühl. Webel, Paul, Unter⸗ 0 lehrer in Wallſtadt, Amt Mannheim, nach Wilhelmsfeld, Amt Heidelberg.« Wagner, Karl, Schulverwalter in Stoll⸗ hofen, Amt Bühl, nach Grießbach, Amt Walbdkirch. Biß, Konrad, Schulverwalter in Untermünſterthal, A. Staufen, nach Limpach, A. Ueberlingen. Reinhard, Alb., Hilfslehrer in Theningen, A. Emmendingen, als Unterlehrer nach Welſchneureuth, A. Karls⸗ ruhe. Gentner, Hugo, Hilfslehrer in Reckingen, A. Waldshut, als Unterlehrer nach Honſtetten, A. Engen. Reining, Heinrich, Hilfs⸗ lehrer in Wieſenthal, A. Bruchſal, als Unterlehrer nach Landshauſen, A. Eppingen. Ruff, Georg, Hilfslehrer in Friedingen, A. Konſtanz, nach Oberkirch. Burkhard, Rudolf, Hilfslehrer in Knielingen, Amt Karlsruhe, nach Neufreiſtett, A. Kehl. Siegel, Johann, Schurver⸗ walter in Obermünſterthal, A. Staufen, als Unterlehrer nach Kappel⸗ rodeck, A. Achern. Wolf, Abraham, Unterlehrer in Staufenberg, A. Raſtatt, als Schulverwalter nach Thiengen, A. Freiburg. Fatßh, Jakob, Hauptlehrer in Graben, A. Karlsruhe, nach Ziegelhauſen, A. Heidelberg. Windiſch, Philippine, Hauptlehrerin an der Volksſchule in Lahr, an die Höhere Mädchenſchule in Baden.— 8. Enthoben behufs Ableiſtung der Militärdienſtpflicht wer⸗ den: Lehmann, Ludwig, Unterlehrer in Sexau, auf 1. Oktober, Dannenberger, Emil, Schulverwalter in Endingen, auf 1. Oktober — 4. Aus dem Schuldienſt tritt: Gloderer, Pauline, Unterlehrerin in Freiburg, auf 15. September 1904.— 5. In den Ruheſtand tritt: Heck, Joſef, Hauptlehrer in Hörden, auf 1. Oktober 1904. Stocker, Kaver, Hauptlehrer in Ebringen, auf 15. Oktober 1904. — Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktionellen Teil: J..: Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel⸗ G. m. b. 6. Ernſt Müller. Wie ſah die Alrune ſo ſelſen man Und doch traf man faſt überall ſie an. Alrune. e Unfübertrofken deil 150— Brechdurchfall Piarrhoe Darmkatarrh Vorrätig in Apofheken, Drogenſen, Colonisfw. 18569 3132 Fortſ. folgt. Flaschen-Meit-ersteigerung Zzu Dürkheim a. I. Dlenstag, den I3. September 1904, mittags 12½ Uhr im Hotel Häussling, lässt 51194 Herr Fritz Bohnenstiel Weingutsbesitzer in Herxheim a. Bg. 32,500 flaschen Land n Weissweine .U,900 Flaschen I8bder ofweine 1900er aus den besten Lagen von Herxheim a. Bg. ver- steigern. Probstage: 29. August und Verstelgerungs- tage zu Dürkhelm im Hotel Häussling und 2. September zu Herxhelm a. Ba. im Haàuse des Verstelgerers. Kgl. Motariat Dürkheim 11 gez. F. Mahla, kgl. Notar. „Zum Storchen' Ludwigshafen. Heute Dienstag, 8 Uhr abends Drosserdolistenabend des Künstler-Quartetts Nozu höflichst einladet H. 11 oos. Wechſel⸗Formuldre In jeder bellebigen Stück⸗ zahl zu haben in der Ar. B. Buus en Buchidrucherei G. m. b. B. Kiſenbahnen. Mit Gültigkeit vom 10 Sep⸗ tember 1904 werden für Kinder⸗ mehl und kondenſierte Milch in Lidungen von 10000 kg von Cham(Oſtſchweiz) mit Beſtimm⸗ ulg nach überſeeiſchen Ländern im Rückvergütungswege unter Beachtung der Beſtimmungen des 8 1 ber allgemeinen Tarif⸗ vorſchriften des deutſchen Eijen⸗ bahngütertarifs, Teil J von Baſel Bad. Bahn nach Maunheim und Rheinau ermäßigte Frachtſätze gewährt. Auskunft erteilen die Dienſt⸗ ſtellen. 51329 Karlsruhe, 27. Auguſt 1904. Großh. Generaldirektion. Husen ganz und zerlegt, Rehe Wildschwein N* 3 Feldhühner von 50 Pfg. an FJaſauen Wudenten„ 150„ 5 Ig. Hahnen„ 100„„ Ig. Tauben„ 50„„ Gänse, Enten Suppenhühner Delikatess-Sauerkraut empfiehlt 17140 9J 5 Knab 3 dem Ratha'es gegenüber. Telephon 299. Socken und Strümpfe werden billig angeſtrickt und iſe 2 8 Logenplatz I. S ang abzugeben. Off. unt. Nr. 17131 an die Exved d. Bl. Sohn des verstorbenen Uhrmachers Jakob Kraut Uhrmacher und goldarbelter 86. 36 8 5, 36 empflehlt seinstets assortier- tes Lager in Uhren, Trau- ringe ünd Soldwaren jeder Art 228541 aller Brauchen von Deutſchland. Oeſterreich, Schweiz ꝛe. Bezugs⸗ quellenangabe. Gründl. Anfangs⸗ Unterricht i. d engl. u. franz. Spr., der Stolze⸗Schr. Stenogr. u. i. all. übr. kfim. Fach. Beſch Honor. Off. Unt. Nr. I6s an die Erped. ds Bl Eine tüchtige Friſeuſe empfiehlt ſich den geehrren Damen in ſämtlichen modernen Friſuren und Kopſwaſchen. 1477 A, 13, 2 Treppen hoch. Ein Kind wird in gute Pflege genommen. Zu erfragen in 17135 der Expedition. 75 N— Gehrauchte Sackkarre zu kaufen geſucht. 17186 Näheres 1— 1775 + — 7 2 8 eeer N 575 Ein Wohnhau mit Scheuer, Stallung und Garten zu verkaufen. Offerten unter Nr 1414 an die Exved. Berchardiner Hund, ſchones Tier, jung und treu, iſt angewebt, 20528 1,8. Herm. Berger, 0 1,.11 umnäudehalber billig zu verkauf. 7188 1 55 7. Stellen Ind Haute ſche geſucht. 1483 Hurſche D I, 13., Eckl. A* je 2 Tage in der Woche eine ſaubere Wäſherin geuht. 1479 Q I1. 12. beſuch per ſofort oder 1. ep ember ein fleißiges Dienſtmädchen, welches etwas kochen kann. 17189 Lin enhofplatz 2 Lehrmädchen aus guler Familie, für beſſeres Mopde⸗Waren⸗Geſchäft geſucht. Off. unt. Nr. 1482 an die Exp. Stellen süchen Eine ältere alleinſteh. Perſon fucht Stelle zu 1 od. 2 n⸗ der. Prinz Wilhelmſtr. 17, 5 Stock. 1426 Mietgesuche Wohnungs⸗Geſuch. Drei Zimmer mit Küche und Pe von kleiner Familie 2 Perſonen) per 1. od. 15. Okt. zu mieten geſuchl. efl. Offert. unt. R. S. 1475 an die Expedition ds. Blattes. 708 im Hanſa⸗Haus ſind, ſoſort bezieh⸗ bar, noch einige Zimmer zu Comptoirspreiswert ermieten. 10003 D1, B, schön. grosses Bureau beſtehend aus einem großen und 2 kleinen Zimmern per ſofort zu veim.; evenil. als Laden nach vorhandenen Plänen. Näheres A 3, E2, parterre, rechts, nachmittags. 10007 6 2, 20 2 ger., neu herger. Zim. als Büreau zu., evt. 1 Zim. möbl. Nah. 2 St. 16969 1(Nähe d. Hauptpo) N 375 4 part., 4 Zimmer, ſowie 2. Stock, 2 kleinere Zimmer als Bureau, beide mit oder ohne Wobnung, zu verm. 15492 Naher dder Plantenu Haupt⸗ poſt zu vermieten per ſofort: Schöne Parterrewohnung, Zim. u. Küchez ferner ber ſof.: 1 Parterrezimmer, ſehr für Bureau geeignet, ſowie verſchiedene 1 u. 2 Ni 16968 äheres P 6, 4, Bureau. 41 95 ern. B 59 ſchöne Wohn, 5 8 Zimmer, Küche und Zubehöre zu vermieken 16476 S. 2 Tr., 2 leere Zim. zu v. 14698a Werderplatz 5 (Klisabetstrasse 10 4. Stock, herrschaftliche Wohnung 8 Zim., Badezimmer und sämtl. Zubehör Wegen Versetzung per sofort oder später zu vermieten. 16318 VEEIete Neu hergerichlete Wohnung mit 8 Zim., Küche u. Zubehbör an einz rub. Dame z. v. Preis M. 400. Näh. Contor, B 7, 4, Eingang von Hof. 15870 Wegen Auflöſung des Haus⸗ haltes iſt die Wohnung hehein⸗ ſtraße 5 varterre, beſtehend in 5 Zim., Badezim., Küche nebſt Zuübeh. p. 1.'t. ev. früher zu derm. Weg. Beſichtigung wende man ſich an Simon Marx, Tullaſtr. 16 Teleph 2462. 888 ine herrſchaftliche Wohnun 8(Bel⸗Etage), auch eveutl. ale Geſellſchaftsbureau ſofort z. v. Näh. B 2, 9, part. rechts. 1000 F er Zimmer u. Küche zu verm. im 5. St. 1259 Näh, Augartenſtr. 31, Comptdir. Immer u. Küche an ruhige — 0 wilie zu veim. Näheres U 4, 10, part. 16795 B2. 10 19 5½ Treppen, gut möbl. 0 2, 24 Woßn il Schlafzen loſort zu vermeten. 1474 2 8 Tr., ſchönes Zim., 1 10, 8 gut möbl mit freier Ausſicht, mit oder ohne Penſion bald zu vermieten. 171¹⁸ Näheres daselbst 2. Stock. 2 8 Werderſtraße 29 Ecke Becthovenſtraße. DHochparterre. Herrſchafel.7 Zim.⸗Wohn. mit allem Zubehör, elektr. Lcht, Balkous u. Vorgarten per 1. Oki. an ruhige Familie zu verm. 18520 Näheres 2. Stock daſelbſt. * 05, 1 N 3, 12 Caſe Merkur, güt möbl. Zimmer zu vermieten.(Dampfheizung.) 14ʃ0 4. Stock Hinchs. möbl. Zim. an auſt. Arbeiter zu verm. Preis 15 Mk. 1478 0 3 Tr., I mbl. Zimmer P 255 1 vis--vis der Haung poſt ſofort zu verm. 1 3 Zimmer und Küche per 1. Oktober zu vernueten. 1025 Näheres M 5, 1, Laden. 4. Stock, Trlikteuxſtraße 22, zutnöd⸗ liertes Zimmer an ein oder zwei Herren ofort zu vermieten. 1408 * erre en 60 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. und Kreisverkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile Inſerate 20 Pfg⸗ „ 60 Expedition: Nr. 218. n Nr. ice. — gekannlmachung. Innpfung beir. Nr. 93742 J. Die unentgelt⸗ liche Impfung in der Altſtad Mannheim wird am 111 Mittwoch, 31. Auguſt l. Is. beginnend, jeweils am Mittwoch und Samstag nachm gs von —4 Uhr in dem Imp le Schulhaus R 2, 2 durch Groſth. Herrn Bezirksaſſiſtenzarzt Dr Nitka vorgenommen. Aus einem Hauſe, in welchen anſteckende ankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtetie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natütlichen Pocken herrſchen, dürſen Impflinge zum allgemei. nen Termin nicht gebracht werden. 7473 Ebenſo werden Kinder, welche im laufenden Jahre bereits ohne Erfolg geimpft wurden, bei der Späljahrstimpfung nicht geimpft. Die Kinder müſſen zum Impf⸗ termine mit reingewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Mannheim, 11. Auguſt 1904. Großh Bezirksamt: Dr. Haefelin. Hekanntmachung. Die Allgemeine Meldeſtelle betr. Nr, 111528 JI. Wegen Vor⸗ nahme einer größeren Reinigung bleibt die allgemeine Meldeſtelle am: 4423 Donnerstag, 1. Sept. d. J. den ganzen Tag geſchloſſen. Wegen Ausſtellung dringen⸗ der Ausweispapiere wolle man ſich an den Beamteu im Zimmer 20 der Polizeidirektion wenden. Mannheim, 30. Auguſt 1904. Gr. Bezirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. Bekauntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 110448 Ul. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntüts, daß behufs Herſtellung der Fahr⸗ Hahnpflaſerung in der Kre sſtraße No. 146 bei Wohlgelegen zwiſchen Ring⸗ und Hochuferſtraße die Abſperrung dieſer Straße bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benutzung der erwähnten Straßenſtrecke für den gefamten Fuhrwerksverkehr verbolen. 6. 8 mäß 8 8681.⸗Str.⸗G.⸗B. und §.121.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis 1 14 Tagen beſtraft. Manuheim, 27. Auguſt 1904. Großherzogl. Bez rksamt. WPolizeidirektion: Schäfer. Konkursverfahren. Nr. 7560. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Stn⸗ benrath in Ladenburg iſt in Folge eines von dem Geimein⸗ ſchuldner gemachten Vorſchlags zu einem Zwangsvergleiche Ver⸗ gleichstermin anberaumt auf Dienstag, 13. Septbr. 1904, vormittags 11 uhr vor dem Amtsgerichte hier— Schloß, Erdgeſchoß, Zimmer Nr 27. Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärung des zusſchuſſes liegen auf der Ge⸗ lichtsſchreiberet VIII, Zimmer Nr. 81 zur Einſicht der Betei⸗ ligten nieder. 4421 Manuheim, 27. Auguſt 1904. Der Gerichtsſchreiber des Großh. Auutsgerichts 8 Mohr. Konkurg⸗Verfahten. Nr. 12066. In dem Konkurs⸗ Verfahren über das Vermögen 2s Schneiders Georg Bolich n Mannheim iſt zur Ab⸗ gahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung on Einwendungen gegen das Schlußperzeichnis der bei der Zekteilung zu berückſichtigen⸗ den Forderungen— und uͤber die Erſtattung der Auslagen znd die Gewährung einer Zergütung an die Miiglieder des Gläubigerausſchuſſes— der Schlußtermin beſtimmt 4424 Kitf üitwoch, 2i. Septbr. 1904, vormitt.igs 16 uhr vor dem Amtsgerichte hier⸗ elbſ— 2. Stock, Zimmer 1 unheim, 26. Aug. 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgericht 14. Mohr. 4420 Zum Wasbhen u. Bügeln wird angenommen. 1884 Brau Kinzer, P 6, 22. Hienstag, 36. Auguſt 1904. achung. Die Beſchäftigung von Ar⸗ beiterinnen und jugendlichen Arbeitern in den Werk⸗ ſtätten der Aleider- und äſchekonfektion betr. Nachſtehend bringen wir die Kaiſerliche Verordnung obigen Betreffs vom 31. Mai 1897 in der durch die zur Abänderung derſelben ergangenen Kaiſerlichen Verordnung vom 17, Januar 1904(.⸗G.⸗Bl. S. 62) bewirkten Faſſung wiederholt zur Kenntuls der beteiligten Gewerbetreſbenden mit dem Anfügen, daß die neuen Beſtimmungen am 1. Juli ds. Js. in Kraft treten: Zur Erläuterung bemerken wir: ü) Die Vetordnung findet insbeſondere Anwendung auf alle Gewerbebetriebe(ſelbſt die kleinſten ſind dabei nich ausgenommen), in welchen Frauen⸗ und Kinder Kleidung auf Beſtellung nach Maſf angefertigt oder beurbeitet wird oder in welchen Frauen- u. Kinderhüte beſetzt(garniert) werden, ſobald und ſolange die Arbeitgeber nicht zu ihrer Familie gehörige Perſonen oder jugendliche Arbeiter(junge Burſchen oder Mädchen unter 16 Jahren) beſchäftigen.(8 1 Biff. 2 u. 3 in Verbindung mit§ 8 d. V..) b) Wird von dem Rechte Gebrauch gemacht, Arbeiter⸗ innen über die in§ 4. d. K. V. O. feſtgeſetzte Zeit hinaus an 60 Tagen im Jahre beſchäftigen zu dürfen, ſo muß die Gintragung der Neber⸗ arbeit auf der hierfür beſtimmten und in der Werkſtatt auszuhängenden Taſel abweichend von den bisher geltenden Beſtimmungen ſpäteſtens bei ihrem Boginn erfolgen.(§ 6 d. K. V..) o) Formulare für die an Gr. Bezirksamt zu erſtattende Anzeige, ſowie die un agenfte Tafel und das zu führende Verzeichnis jugendlicher Arbeiter— 5 5 der Katſerl. Verordnung— ſind bei Buch⸗ bindermeiſter WM. Zinkgraf, R 3, G, erhältlich. Maunheim, den 25. Juni 1904. Gy. Bezirksamt: Neff. Verordnung betreffend die Ausdehnung der 88 135 bis 189 und des 8 189b der Gewerbeordnung auf die Werkſtätten der Kleider⸗ und Wäſche⸗Konfektion vom 31. Mai 1897. Wir Wilhelm, von Gottes Guaden Deutſcher Kaiſer, König von Preußen ꝛc. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zuſtimmung des Bundesrats, auf Grund des§ 154 Abſatz 4 der Gewerbe⸗ ordnung unter Hinweis auf 8 148 Abſatz 1 Ziff. 2 und§ 149 Abſatz 1 Ziff. 7 a. a.., was folgt: 8 1 Die Beſtimmungen der§5 135 bis 139, 5 139 b ber Gewerbeordnung finden mit den aus dem Folgenden ſich er⸗ gebenden Ahänderungen Anwendung: 1. auf Werkſtätten, in welchen die Anfertigung oder Be⸗ arbeitung von Männer⸗ und Knabenkleidern(Röcken, Hoſen, Weſten, Mänteln und dergl.) im großen erfolgt, 2, auf Werkſtütten, in welchen Frauen⸗ und Kinderkleidung (Mäntel, Kleider, Umhünge und dergleichen) im großen oder auf Beſtellung nach Maß für den per⸗ ſönlichen Bedarf der Beſteller angefertigt oder bearbeitet wird, 8. auf Werkſtätten, in welchen Frauen⸗ und Kinderhüte beſetzt garniert) werden, 4, auf Werkuätten, in welchen die Aufertigung oder Be⸗ arbeitung von weißer und bunter Wäſche im großen erfolgt. 8 2. (§ 135 der Gewerbeordnung.) Kinder unter dreizehn Jahren dürfen nicht beſchäftigt werden. Kinder über dreizehn Jahre dürfen nur be⸗ ſchäftigt werden, wenn ſie nicht mehr zum Beſuche der Volksſchule verpflichtet ſind. Die Beſchäftigung von Kindern unter vierzehn Jahren darf die Dauer von ſechs Stunden täglich nicht überſchreiten. Bekanntm No. 71407J. § 8. (§ 186 der Gewerbeordnung.) Die Arbeitsſtunden der jugendlichen Arbeiter(8 2) dürfen nicht vor fünfeinhalb Uhr morgens beginnen und nicht über achteinhalb Uhr abends dauern. Zwiſchen den Arbeitsſtunden müſſen an jedem Arbeitstage regelmäßige Pauſen gewährt werden. Für jugendliche Arbeiter, welche nur ſechs Stunden täglich beſchäftigt werden, muß die Pauſe mindeſtens eine halbe Stunde betragen. Den übrigen jugendlichen Arbeitern muß mindeſtens mittags eine einſtündige, ſowie vormittags und nach⸗ mittags je eine halbſtündige Pauſe gewährt werden. Eine Bor⸗ und Nachmittagspauſe braucht nicht gewährt zu wer⸗ den, wenn entweder mittags eine einundeinhalbſtündige Pauſe gewährt wird, oder die jugendlichen Arbeiter täglich nicht länger als acht Stunden beſchäftigt werden und die Danuer ihrer durch eine Pauſe nicht unterbrochenen Arbeits⸗ zeit am Vor⸗ und Nachmittage je vier Stunden nicht über⸗ ſteigt. Während der Pauſen darf den jugendlichen Arbeitern eine Beſchäftigung in dem Werkſtattbetrieb überhaupt nicht und der Aufenthalt in den Arbeitsräumen nur dann ge⸗ ſtattet werden, wenn in demſelben diejenigen Teile des Betriebs, in welchen jugendliche Arbeiter beſchäftigt ſind, für die Zeit der Pauſen völlig eingeſtellt werden, oder wenn der Aufenthalt im Freien nicht tunlich und andere ge⸗ eignete Aufenthaltsräume ohne Schwierigkeiten nicht beſchafft werden können. An Sonn⸗ und Feſttagen, ſowie während der von dem ordentlichen Seelſorger für den Katechumenen⸗ und Kon⸗ firmanden⸗, Beicht⸗ und Kommunionunterricht beſtimmten Stunden dürfen jugendliche Arbeiter nicht beſchäftigt werden. 4. (F 187 der Gewerbenh Arbeiterinnen dürfen nicht in der Nachtzeit von acht⸗ DNGg J; parterre, 2 ſchöne 6, 21 leere zu ammen ob, getreunt z. v. 1277 einhalb Uhr abends bis fünfeinhalb Uhr morgens und am unbverhältnismäßige Sonnabende ſowie an Vorabenden der Feſttage nicht nach fünfeinhalb Uhr nachmittags beſchäftigt werden acntümer: Zatholiſcez Brgechoſpital.— Baantmarilicher Nedafteut: Die Beſchäftigung von Arbeiterinnen über 16 Jahre darf die Dauer von elf Stunden täglich, an den Vorabenden der Sonn⸗ und Feſttage von zehn Stunden nicht über⸗ ſchreiten. 8 5 Zwi en d ündige Mittagspauſe gewährt werden. Arb ſechzehn Jahre, welche ein Haus⸗ weſen zu beſorgen haben, ſind auf ihren Antrag eine halbe Stunde vor der Mittagspauſe zu entlaſſen, ſofern dieſe nicht mindeſtens ein und eine halbe Stunde beträgt. Wöchnerinnen dürfen während vier Wochen nach ihrer Niederkunft überhaupt nicht und während der ſolgenden ztwei Wochen nur beſchäftigt werden, wenn das Zeugnis eines approbierten Arztes dies für zuläſſig erklärt. § 5. (§ 138 der Gewerbeordnung.) Sollen Arbeiterinnen oder jugendliche Arbeiter beſchäf⸗ tigt werden, ſo hat der Arbeitgeber vor dem Beginne der Beſchäftigung der Ortspolizeibehörde unter Angabe der Werkſtätte eine ſchriftliche Anzeige zu machen. Der Arbeitgeber hat dafür zu ſorgen, daß in den Werk⸗ ſtatträumen, in welchen jugendliche Arbeiter beſchäftigt werden, an einer in die Augen fallenden Stelle ein Ver⸗ geichnis der jugendlichen Arbeiter unter Angabe des Beginns und Endes ihrer Arbeitszeit und unter Angabe der Pauſen ausgehängt iſt. Ebenſo hat er dafür zu ſorgen, daß in den betreffenden Räumen eine Tafel ausgehängt iſt, welche in der von der Landes⸗Zentralbehörde zu beſtimmenden Faſſung in deutlicher Schrift einen Auszug aus den Be⸗ ſtimmungen dieſer Verordnung enthält. § 6. (8 188a der Gewerbeordnung.) Ueber die im 8 4 Abſatz 1 und 2 feſtgeſetzte Zeit dürfen Arbeiterinnen über ſechszehn Jahre an ſechszig Tagen im Jahre beſchäftigt werden. Dieſe Beſchäftigung darf dreizehn Stunden täglich nicht überſchreiten und nicht länger als bis zehn Uhr abends dauern. Hierbei kommt jeder Tag in Anrechnung, an welchem auch nur eine Arbeiterin über die nach§ 4 zuläſſige Dauer der Arbeitszeit hinaus beſchäftigt iſt. Gewerbetreibende, die Arbeiterinnen über ſechszehn Jahre auf Grund der vorſtehenden Beſtimmungen über die im 8 4 Abſ. 1, 2 feſtgeſetzte Zeit hinaus beſchüftigen, ſind verpflichtet, an einer in die Augen fallenden Stelle der Werkſtätte eine Tafel auszu⸗ hängen, auf der jeder Tag, an dem Ueber⸗ arbeit ſtattfindet, vor Beginn der Ueber⸗ arbeit einzutragen iſt. 8 (§ 139 der Gewerbeordnung.) Wenn Naturereigniſſe oder Unglücksfälle den regel⸗ mäßigen Betrieb einer Werkſtätte unterbrochen haben, ſo können Ausnahmen von den vorſtehend vorgeſehenen Be⸗ ſchränkungen auf die Dauer von vier Wochen durch die untere Verwaltungsbehörde, auf längere Zeit durch die höhere Verwaltungsbehörde zugelaſſen werden. Wenn die Natur des Betriebs oder Rückſichten auf die Arbeiter in einzelnen Werkſtätten es erwünſcht erſcheinen laſſen, daß die Arbeitszeit der Arbeiterinnen oder jugend⸗ lichen Arbeiter in einer anderen als der durch§88 8 und 4 Abſ. 1 und 8 vorgeſehenen Weiſe geregelt wird, ſo kann auf beſonderen Antrag eine anderweite Regelung hinſicht⸗ lich der Pauſen durch die untere Verwaltungsbehörde, im Uebrigen durch die höhere Verwaltungsbehörde geſtattet werden. Jedoch dürfen in ſolchen Fällen die jugendlichen Arbeiter nicht länger als ſechs Stunden beſchäftigt werden, wenn zwiſchen den Arbeitsſtunden nicht Pauſen von zu⸗ ſammen mindeſtens einſtündiger Dauer gewährt werden. Die auf Grund vorſtehender Beſtimmungen zu tref⸗ fenden Verfügungen müſſen ſchriftlich erlaſſen werden. 8 Auf Werkſtätten, in welchen der Arbeitgeber aus⸗ ſchließlich zu ſeiner Familie gehörige Perſonen beſchäftigt, finden die vorſtehenden Beſtimmungen keine Anwendung. 8 9. Dieſe Verordnung tritt mit dem 1: Juli 1897 in Kraft. Urkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen Unter⸗ ſchrift und beigedrucktem Kaiſerlichen Inſiegel. Gegeben Neues Palais, den 31. Mai 1897. (L..) Wilhelm. 4155⁵ von Boetticher. Kochſchule für Frauen u. Mädchen.] Der nächſte Unterrichtskurs an unſerer Kochſchule beginnt am 30000/530 Montag, den 19. September l. Js. Anmeldungen hierzu werden bis einſchließlich Frel, den 16. September, jeweils vormittags von bis nachmittags 5 Uhr bei Fran Kochlehrerin Kuhn, C 3, 3, 2. St., welche auch mit der Er⸗ hebung des zum Voraus zu entrichtenden Unterrichts⸗ geldes, das Mark.— beträgt, beauftragt iſt, ent⸗ gegengenommen. Mannheim, 29. Auguſt 1904. Vorſtehendes bringen wir hierburch zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, 29. Auguſt 1904. Bürgermeiſteramt. Berichtigung. Boot Mainau fährt ſtatt um 9 Uhr 15 uin 7 Uhr und un 1½ Uhr. ustav Fasbender. 53 —— Zum Haudelsregiſter Abt. B, Band UI,.⸗Z. 36, Firima „Rheiniſche Holzverwerth⸗ ung Aktiengeſellſchaft“ in Maunheim: Das Grundkapital iſt um 305,000 Mark erhöht. Das Vor⸗ ſtandsmitglied Hoffmann hat ſelnen Wohnſitz von München nach Mannheim verlegt. 4422 Mannheim, 30. Auguſt 1904. Gr. Amtsgericht J. Iwangs⸗Yerſteigerung. Mit woch, 31. Auguſt 1904, nachmittags 2 Uhr, werde ich in q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel jeder Att. Mannheim, 30. Auguſt 1904. Marotzke, 17141 Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Miitwog, 31. Auguſt 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4,5 hler, gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 17134 1 Handkarren, div. Oeſen, Packkiſten, ſowie Möbel aller Art. Mannheim, 30. Auguſt 1904. Nopper, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 9017. Im Wege der Zwanugs⸗ vollſtreckung ſoll zum Zwecke der Auseinanderſetzung der Gehiein⸗ ſchaßt daz in Maunheinm—Stadi⸗ teil Neckarau— e im Grundbuche von Mauunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Na en der Suſanna geb. Hacker, Ehefrau des Hilfsſtations meiſters Georg Maas, des Eiſendrehers Joh zun Joſef Hacker und der Barbara geb. Hacker, Ehefrau des Eiſendrehers Emeil Heinrich Auguſt Bierwirth, alle in Mafinheim⸗Neckarau, einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Dounerstag, 3. Nnobr. 1904, vormittags 9 uhr un Neat umterzeichnete Notartat im Rathauſe zu Neckarau ver⸗ ſteigert werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 22. Jult 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Gründſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſonbere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesgtecht haben, werden aufgefordert, vor der ane od des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwelligs Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung beß zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 281, Blatt 27, Beſtands⸗ verzeichnts J. Ordn.⸗Zahl 1, Lagerb.⸗Nr. 10018, Flächeninhalt 6,88 ar Hoſraite, Hausgarten und Gießengraben iim Ortsetter, Katharinenſtraße, einerſeits Georg Hacker, Johann Sohn, Schuhmacher Eheleuten, anderſeits Adam Stoll Witwe und Georg Schwitzgebel, Georg Sohn, Wirt. 51818 Schätzung: 6600 M. Mannheim, 24. Auguſt 1904. Großh. Notariat I als Vollſtreckungsgericht: Mattes. Oltskrankenkaſſe der Dienſthoten Maunheim. Stellenvermittlung für häusliche Dienſtboten. Häusliche Dienſtboten, als: Köchmnen, Zimmermädchen, Kendermäbdchen 7c. erhalten Set⸗ Tag unentgeltlich von der Orts⸗ rankenkaſſe der Dienſtboten 0O 8, 11½12, Stellen vermittelt. Von den Dienſtherrſchaften wird als Erſatz für bare Aus⸗ 5 1 Mk. pränumerando er⸗ ho en. 51220 Die Verwaltung: Nempf. Handeloregiſter. ſcuan Oderpilder 14. Jahrgang. Oehmdgras⸗ verſteigerungen. Das Großh. Domänenamt Mannherm verſteigert den dies⸗ jährigen Oeymdgraserwachs von den ärariſchen Wieſen ſeines Be⸗ urks wie folgt: Montag, 5. Septbr. 1. Irs,, vormittags 11 Uhr auf ſelner Kanzlei im linken Schlof ſtügel von 5 ha Her⸗ zogenriedwieſen auf Gemarkung Mannheim; Dienstag, 6. Septbr. l. Irs. vormittags 9 uhr im„elalshaus“ zu giheinan von 35 ha Backofen und Ried⸗ wieſen der Gemarkung Secken⸗ heim, ſowie von 9 ha in den Gewannen zalte und neue Nacht⸗ weide“,„Dammſtücker“ und „Wieſen außer denn Damm“ auf der früheren Gemarkung Rohrhof Mittwoch, 7. Septbr. I. Irs., vormittags 9 Uhr im„Karpfen“ zu Sandhofen von 82 ha auf der Frieſenheimter Inſel; Samstag, 10. und Montag, 12. Septbr. I. Irs,, jeweils vormittags 9 Uhr im„Pflug“ zu Brühl von 340 ha der Gemarkungen Brühl, Edingen und Schwetzingen, Nichtbadiſche Steigeter und Bürgen haben ſich über ihre Zahlungsfähegkeit durch glaub⸗ hafte Zeugniſſe ihrer Heimatsbe⸗ hörde auszuweiſen. 51295 Vergebung von Bauarbeiten. Zum Neubau eines Schul⸗ hauſes in Seckenheim ſollen im Wege der öffentlichen Aus⸗ ſchreibung nachſtehende Arbeiten vergeben werden: 1. Eſſeulieferung(85 000 Kg). 2. Steinhauerarbeiten, a, koter Sandſtein, b. Tritte in Neckarſand⸗ ſtein, o. Tritte in Erauit, Zeſchnungen, Bedingungen und Arbe isbeſchriebe können auf dem Rathaus in Seckenheim, Ziin⸗ mer 10, jeweils morgens—12 Uhr und mittags—4 Uhr ein⸗ geſehen werden, woſelbſt auch Angebotsſormulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden. Die Eröffnung der Angebote erfolgt WMittwoch, 7. Septbr. 1904, vormittags 9 Uhr, in Gegenwart etwa erſchienener Bieter. 215 Seckenheim, 22. Auguſt 1904. Gemeinderat: Volz. Ratſchreiber Rikter, Nähmaſchinen repar. gut, billig unter Garantſe M. Schreſber R. 14,.St. Tüchtige Kleidermacherin empfiehlt ſich im Ausnähen 1015 d A, 15, 3. Stock. Uhren; repar. gut, billig unter Garantte. Jean Frey Uhrmacher, F 5, 11. dan. Zuin oliclen a, N. Hautle, Monogramm- tieterei,& 2, 2 12719 nur dieſe Woche, da zu große Zufuhr. la. ſchwere junge, Stuct Mr..— la. fleinere junge, Stück Mt.—.60 la. jährige à Stück Wel,—.0, hierzu: Prima elilateß⸗Sauerktaut (Weingährung), à Pfund 15 Pfennig. Haſen à Stück M..60 Ragout à Pfund 60 Pfg. einpfiehlt 171%½f Becker's Delikateſſen⸗ Haus 1, 1, Plauken, Telephon 1334 5 ——— 2 8Seitz General⸗Anzeiger Mannheim, 30. Auguſt. 5— 5 25 3el1 5 Win 4121 Miether⸗Perei la-In 98„oib,Sdher r& OO. Pfälzische Bank, Mannheim. Mielher- Perein T Hanbütg-Amefte- Ine annheim, 1 4. 5 477 83 788 Mannheim. Hambur 7 ⸗Ca— 9 Mini 0 9 9 e Amburg. Commandite der Darmstädter Bank. Actien⸗Capital: Mk. 50 Millionen Reſerven: Mk. 9 Millionen. 5502000 Wg cbe dene 5 Eröflnung von laufenden Resunüngen mit und ohne Hauptſitz: udwigshafen a. Rh. Niederlaſſungen in München, Frankfürt a.., Nürn⸗ ese i 1 Hambur-New, Ok bnn n B 16 125 1 5 85 nungsmiether. Banke-Kredit. 5 berg, Kaiſerslautern, Bamberg, Worms, Zweibrücken, Pirmaſens, Speyer, Neuſtadt a. H. Nachweis von Familien⸗Woh⸗ ee 0 85 Frankenthal, Landau, Alzey, Dürtheim, Grünſtadt, Oſthofen, Bensheim. wehnungen u. Möblirken Zimmern. eee Ausführung von Aufträgen an allen Börsen. 12 N 1. 1. 5 8 ehnelidampfen, Kauf u. Verkauf von Wertpapleren u. Devisen. Eroffunng laufenoer Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. unentgeltlich für Vereinsmitgl. Beförderung. und Inkasso von Wechseln. Beleihung von Wertpapieren und Waren. e 10 111 Oceanfahrt—6 Tage azug von 0 rüchzahlb Eirekten. ins E. Annahme eeen Bareinlagen auf proviſionsfreiem Checkeonto 39559105 Won len ale Fragen des 110 — 5 5 5 Wohnungsweſens. 2 Allgemelner Deutscher Versicherungs-Verein d. G. Wir vergüten gegenwärtig bis auf Weiteres: 5 en Dienst mit regulären in Stuttgart. mit ganzjähriger Kündigung à%/% eten Geſchäfzeſteuen: 21885 schr Hafpflicht⸗, unfall⸗ und Lebens. Be· ſicherung⸗„ 5„ 9 1. 90% 00 eei ee 5 N 1 vier eljahriger 5 Arbeiter. Sfuttgarter Mit- und Hückversscherungs-Akt.-Ges. 15 Monatlſcher 50 2½%% 5 K 1. 17(Volksburean), Fahrkarten zu Originalpreisen bei Einbrumdiebſtahl⸗, Glas⸗, Sturmſchaden⸗, Waſſerſchaden ⸗ ohne Kündigung„ 2% 2 Querſtraße 13(Ut. Kohl). und Maſchinen⸗Berſichevung. Au- und Berkauf von Deviſen und Discontierung von Wechſeln.„eene eeeee eeeWanner à von Reckow Agenten wie ſtille Vermintler, auch nur für einzelne Branchen eln⸗ und Berkauf von Wertpapieren an der Mannheimer und allen auswärtigen Börſen. in Mannheim. noch einige 21070 Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren ꝛc. in feuer⸗ und diebesſicheren Ge⸗ Ph. Sams r gen bobe, wölben mit Salfes⸗Einrichtung. ll 0 9— 1N f 5 err er Suudf Jutloſe e0 umtcht zu äußerſt niebrigen Speſenſatzen. in Schwetzingen. Auszu intoſung ſämtlicher Coupons und Dividendenſcheine 95 9 aug dem Civilſtandesregiſter der 0 Traſſtrungen, Auszahlungen, Accreditirungen, Reiſegeldbriefe ꝛc. Vine Stock Judwigshafen. Verſicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Coursverluſt und Controlle der Verloſungen. Lon 0 Auguſt. Verkändade Alles zu deu billigſten und cvulauteſten Bedingungen. Mannheim, 1 11286 22, Och. Klinck, Poſtadjkt. u. Emma Kath. Tbeod. Brunner.—!:— Prachty. Unterrichtssäle. 28. Hans Niederhauſer, Handelsreiſender u. Lydia Annaf——— 55 Alle Arten Buchführung, inger* Wechsel-.Efrektenkunde, 28. Aug. Müller,.⸗A. u. Klara Nagel. M U If l 0 fff f—6 f ff Kanfm. Rechnen, Stenogr., 28, Ernſt Fritz Nehe, Kfm. u. Martha Helling. alll blmer all 8b b 8b d 8 98b 80 0 5 47 f 1 1 7 3— Jehönschr,, un 8 28. Flach, Zahntechniker ü. Luiſe Sofie Diefen⸗—— Maschinenschr.(15 Masgh, 24, Adam Weber, Schloſſer u. Gliſab. Gemünd. Schifffahrt %½ Phil. Otto Waas, Schloſſer u. Eliſab. Walker. 2J½ Aug. Alb. Dörr, Schreiner u. Anna Konrad Spedition Auguſt. Getraute. 2 Trauringe 23, Karl Burkhard, Friſeur mit Luiſe Buchdunger. Lagerung. Insfitut am Platze. D. R, P.— ohne Löthfuge 25. Karl Lambert,.⸗A. mit Salome Eliſe Schill. ̃ Unubertr. Unterrichtsert. kaufen Sie nach Gewicht 5 5 5 car 8* 485 550 bt Jak. Rumold, Poſtillon mit Kreszens Mayr. 3 Teorganlalkt 1869 Vontitl. Lersöulichkelten pilligſten bei 25. Franz Phil. Meder, Friſeur mit Frieda Stang. aufs Würmste empfohlen. Auguſt. Gebünr e 8 Gegründet 1842. Unentgeltliche Stellonvermittlung O. 5 ot 1 u. f i 18 50 Friedrich, S. v. Joh. Grnſt Pütz, Monteur. 40 penn Eir Banen bbrate kane. e 1, S. Breitetraße⸗ 19. Joſ. Joh. Hch. S. v. Gg. Joſ. Steinfeld, Poſtadjkt. 20864 e 18. Luiſe Roſine, T. v. Karl Wild, Tünchermſtr.— 18. Alfred Oskar, S. v. Karl Breitwiſſer, Lokomotivführ. Import Hemden⸗ 25, Friedrich, S. v. Gg. Breiſch,.⸗A. 1* 17, Hermann, S. v. Phil. Eiſenmann,.⸗A. N0 Sammelverkehr 1E77 10, Otto, S. v. Nikol. Schardt, Spenglermeiſter. +* 55 Klinik!! 20. 0 Albert, S. v. Emil Pftermann,.⸗Vorarb. ſeled Nähere Auskunft über Frachten ete. erteilen: 19. Arthur, S. v. Iſivor Mulſer, Tagner. f f j 3 N ͤ 2J. Leonore Franziska, T v. vey Schultheis, Drechslermſtr. lle Direktion ſl Mannheim und lie Vertreter 1 Flanteen.A, l27 Tr. 22. Aug. Franz, S. v. Adam Krämer Schneidermſtr. ee e 185 Rotterdam, Amsterdam, Antwerpen, Dulsburg, Karisruhe, Strassburg-Kehl, Hamburg, hemden werden mit neuen Ein 1 22, Lina, T. v. Ferdinand Nufor, Eiſendreher. Stuttgart, Basel, Müllh zürloh ſätzen, Hals⸗ und Armbindchen 20., Eva Kath., T. v. Adam Pfirrmann, Schmied. gart, Basel, Rülnausen, Türlon. verſehen und unter Garantie für 19. Alfred Leonhard, S. v. Leonh. Hauſer, Mühlenmonteur.. 5—.— vorzügliches Paſſen von einer 23., Erna Eliſab., T. v. Herm. Aug. Lotz, Spengler. 2 Heudenſabrik billigſ berechnet 25. Friedrich, S. v. Phil. Friedr. Prier, Küfer. zugeſtellt... Tadelloſe Anferti⸗ 75 26, Leonhard, S. v. Friedrich Gieger,.⸗A. ec Naaßz Aüguſt. Geſtorbene, Brillen 10 1 hhrt T. v. Joſ. Fröhlig, Brunnenmacher. 155 13 93 21. Todgeburt, S. v. Karl Feickert, Bahnbedienſteter. 0* Elſa, T. v. Jak. Lippert, Fuhrknecht, 2 M. a. „Karl Jakob Röhrig, penſ. Lehrer, 08 J. a. ch 5 241. Max, S. v. Marcell„ankowski, Tgr., 2 M. a. Amtli e andausgabe der Borgorystallgläser plombirzangen& Hlale. 4 21. Lind Höhn geb. Scharfenberger, 39 J. a. Paar Mk, 2 Rummerotaure »Vf11 Katharina, T. v. Wendel Hoffmann, Maſchinenheizer, 8—. 8 1 M. a. N Isometropgläser 0J. Sd wehin eiſt 01 7 13 21., Ferdinand, S. v. Joh. Pet. Brauer,.⸗A., 8. M. a. pber Paar Mk..— 10„04. 8 2. Marie Marg, T. v. Hch. Neißirth, Lokomotivführer,. empfehlen 2180 f 1 5 0 Gegenſtände ee 8 J. a. Bergmann& Kahland 0199 übrk⸗ 29, Charlotte Andres, geb. Zeiler, 46 J. a. 12 2. Georg, S. v. Peter Lehmann, Mechaniker, 6 M. a. 22, Veronika Weber geb. Gräf, 22 J. a. 22Karl Diehl, Heizer, 81 J. a. 26. Joh. Karl, S. v. Hch. Fries, Schloſſer, 6 M. a. 24. Georg, S. v Gg. Schwemm, Schloſſer 20 T. a. Optiker Planken, E I, 15. Garantlert reinen für die Hauptſtadt Mannheim(Trannenbonle nebſt den bei Bauausführungen Turen brodet per N —? * 24. Karl Jak., S. v. Jak. Pickl, Müller, 1 M. a. 13 24. Aahan T. v. Fak. 3 1 5 1 10 M. a. außerdem in Betracht kommenden Pfd. netto) à M. 8,50 1 24. Karl, S v. Franz Mohr, Maſch.⸗Schloſſer, 1 a e 455 Incl. Büchse 9 werden in zertrenntem Zustande auf-⸗ Vorſchriften Fensterbrüstungen Fusslambris J. Knecht, Calw, 694 Sitz- u Sockelleisten Vors, des Bez. Bienenz. — Hobel- u. Stabbretter Vvereins Calw, Württ. 2—*2 2 Preis M..— i vorrätig. 22188 —— eee eee—— 025 eeeeeeeeeeeeeeeee. R K Oktav, 400 Seiten, in Ganzleinen geb. e Frische 10 + Zu beziehen durch die 0— Aee 7 0 Muhrktohlen, ee b en Trinleier dDr. H. Haas'ſche Buchdruckerei Biligste Beaugsquelle 5 e e f liefert der Verbaud d d. Kolis und 33 rennholz ee e 5 +5 13—————ů Celeph. 341 Mannheim E 6, 2 Kaärlsruhe in Kiſtchen von 30 liefern in allen Sorten zu billigſten M5 f gefüärbt und mit hübschen Dessi öbelplüsche ee, n Neete, 75 u. 60 Stück frei ins Haus direkt an die Konſumenten. 16449 agespreiſen Beſtellungen werden auf dem 75 1 Tagespreiſ eee 88** 5 1 elebhon Nr. 167 1 4 Ge r. K P Des, U J, 20 entgegengenommen. 8 1 5 Gute Limburgerkaſe à 30 Pfg. 3 Fette Schwelzerkäſe 3 65 Plfg. Halbfette„ à 42 Pfg. ö ee e 2 Käſer Handtmann, 1 FNrauenbart. moderner A Alleoing'n bei Spaichin en. Ausrottung lästiger Haare und Warzen durch Zerstörung der— 8 8 Wurzeln mittelst Elektrolyse und Elektrische Massage gegen Runzeln ünd unreinen Teint, 1721¹ aen- 1 telier für Sesichtspflege.„ 24 Haltesteſle 0 0 ü Url 0 Ffau fosa Ehrlor, S6, 37, Trepp. reartaene, hcefgäasdelobe 1— in und ausser dem Zur leichteren verfolgung der kriegeriſchen Sperationen in Gſtaſien empfehlen wir die in Farbendruck hergeſtellte 0 Fpezialkarte des ruſſiſch⸗ 2 Eurle — 55 EEEC Schwächezuſtände u. viele lang⸗ wierige Leiden werden überraſch⸗ end ſchnell beſeitigt durch diepreis⸗ gekrönte, herrlich bewährte elekt. Maſchine von P. Freygang Nachf. in Heidenau⸗Dresden. Preis 24½ und s% Proſpecte an Herrenund andere Fabrikate Hohlen u. ffolzbanclung Jjapaniſchen Krieges. enpfleblt biligst ae Sorten eeeee preis mit veſchreibung nur 25 pfennig. 35 Zu haben in der Expedition des„General⸗ uhgonleg. Nobs pueg Apfelmost qust Schiele, 1 crccc eeeeeeeeeeeeee eeeeee, Rieser, R 3. 16. 1