0 Badiſche Volkszeitung. Abonnement: ſch 5 50 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. mel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Juſerate: Die Colonel⸗Zetle. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 80„ E 6, 2. Unabhän Geleſentt und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. cheint woͤchentlich zwölf Mal. gige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktton. 38377 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 414. Dienstag, 6. September 1904. (Abendblatt.) Geſtaltung der Kohlenpreiſe. (*) Der unbefriedigende Abſatz von Kohle hat den Ruf nach einer Preisermäßigung laut werden laſſen. Es wurde auch im der Preſſe behauptet, daß innerhalb des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats ſich eine Gruppe von Mitgliedern zu einer Preisherabſetzung bereit finden ließe. Wenn damit angedeutet werden ſollte, daß noch für den kommenden Winter die Möglich⸗ keit einer Kohlenpreisermäßigung beſtehe, ſo muß dieſer Auf⸗ faſſung ganz entſchieden widerſprochen werden. Bei der ganzen Art der Geſchäftsführung beim Kohlenſyndikat iſt es aus⸗ geſchloſſen, die Preiſe früher als bis zum 1. April 1905 zu ändern. Würde innerhalb des Kohlenſyndikats ſelbſt jetzt die Frage einer Preisveränderung aufgerollt, ſo würde auf dem Kohlenmarkt eine große Unſitcherheit entſtehen. Man muß eben erwägen, daß ein großer Teil der Abſchlüſſe für den Winter ſchon getätigt iſt und zwar auf Grund der zur Zeit für die Winterkampagne feſtgeſetzten Preiſe. Ja, es ſind noch zu den Sommerpreiſen große Abſchlüſſe mit Rückſicht darauf gemacht worden, daß das Kohlenſyndikat die von ihm für den Winter feſtgelegten Preiſe nicht mehr ändert. Würde trotzdem nun plötzlich eine Herabſetzung der Kohlenpreiſe durch das Syndikat borgenommen, ſo würden alle die Konſumenten und Händler, die ihre Aufträge für den Winter ſchon vergeben haben, in äußerſt empfindlicher Weiſe benachteiligt werden. Das Kohlen⸗ ſyndikat würde ſeine beſten und zuverläſſigſten Abnehmer durch eine plötzliche Preisherabſetzung ſchädigen. Dabei ſoll ganz unentſchieden bleiben, ob die gegenwärtigen Preiſe des Kohlen⸗ ſyndikats der Marktlage angemeſſen ſind oder nicht. Selbſt wenn man dieſe Frage verneint, muß doch dem Kohlenſyndikat als mildernder Umſtand zugebilligt werden, daß es zur Zeit, da die Herbſt⸗ und Winterpreiſe feſtgeſetzt wurden, unmöglich den überaus ſtarken Rückgang des Abſatzes vorausſehen konnte. Weſentlich anders liegen die Verhältniſſe im Kohlenhandel. Im Detailhandel wurde in letzter Zeit die Kaufluſt der Ber⸗ braucher dadurch zu animieren verſucht, daß eine ſtärkere Preis⸗ erhöhung für den Winter in Ausſicht geſtellt wurde. In manchen Städten wie z. B. in Magdeburg, Nürnberg, Mannheim ſind ſchon im Juli die Detailpreiſe gegenüber 1903 in die Höhe ge⸗ gangen. Zu Preiserhöhungen gegenüber 1903 liegt aber weder im Groß⸗ noch im Detailhandel ein zureichender Grund vor. Selbſt wenn man berückſichtigt, daß der Kohlentransport infolge der teilweiſen Einſtellung der Binnenſchiffahrt entweder ver⸗ zögert oder aber auch verteuert wird, ſo bleibt doch zwiſchen den Kohlenpreiſen am Produktionsorte und den Großhandelpreiſen noch immer eine ſolche Spannung, daß angeſichts der zunehmen⸗ den ſcharfen Konkurrenz auf dem Kohlenmarkte eine weitere Be⸗ laſtung des Konſums dazu führen müßte, den Bezug eng⸗ liſcher und amerikaniſcher Kohle ſtark zu be⸗ ünſtigen. Waren doch ſchon im Monat Juli infolge des ſtarken der Inlandspreiſe würde hinreichen, den ſeit urückgedrängten Wettbewerb der engliſchen Kohle wieder zu verſchärfen. Für die Preisbewegung engliſcher Kohle iſt es im Gegenſatz zu der Preisgeſtaltung in Deutſchland charakteriſtiſch, daß die Preiſe für faſt ſämtliche Kohlenſorten Mitte Auguſt des laufenden Jahres erheblich niedriger notierten als Mitte Auguſt 1903.(Wegen Raummangels zurückgeſtellt.) Deutsches Reieh. I] Berlin, 5. Sept.(Zum ſiebzigjährigen Geburtstag) des Reichstagspräſidenten Grafen Balle⸗ ſtrem ſandte auch die nationalliberale Reichstagsfraktion folgendes Glückwunſch⸗Telegramm ab: Dem hochverehrten Herrn Präſtdenten ſendet die beſten Glückwünſche zum ſiebzigſten Ge⸗ burtstage die nationalliberale Reichstagsfraktion. Dr. Sattler. —(Soziale Fürſorge im Winter.) Auch in den Vororten von Berlin greift jetzt erfreulicherweiſe die Anlage und der Betrieb von Wärmehallen um ſich. So iſt beiſpiels⸗ weiſe in Charlottenburg ein Abkommen mit dem Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke für die Verwaltung und Be⸗ wirtſchaftung der Wärmehalle getroffen. Danach wird dem Verein ein Geldbetrag bis zu 1000 Mark für das Jahr gegen, Rechnungslegung zur Verfügung geſtellt. —(Aus der Praxis der Sozialreform.) An ein Krankenkaſſenmitglied, welches ſeine Erwerbsunfähig⸗ keit nachweiſt, iſt das Krankengeld bis zum Ablauf der 26. Woche auch dann zu zahlen, wenn ſich der Bezugsberechtigte im Ausland aufhält. Er kann es entweder durch einen Bevollmächtigten ab⸗ holen laſſen oder Zuſendung durch die Poſt auf ſeine Koſten verlangen. —(In auffallender Weiſe) mehren ſich im Lager der Sozialdemokratie die Zeichen der Feindſchaft gegen die Oeffentlichkeit. Bekanntlich naht nach Dresden jetzt Bremen, das auch wieder einen ſozialbemokratiſchen Frauen⸗Parteitag ſehen wird. Die ſozialdemokratiſche Agitatorin Frau Emma Ihrer tritt nun ſehr energiſch dafür ein, daß die Verhandlungen dieſer Konferenz nicht mehr wie bisher öffentlich ſeien, ſondern daß man von jetzt an die Oeffentlichkeit ausſchließen möge. Seitens der Partei werde leider ſo wenig für Aufklärung und Heranziehung der Frauen getan, aber die öffentlichen Konferenzen ſeien dazu am wenigſten geeignet und verhinderten geradezu die nötige innere Klärung. Frau Ihrer wünſcht die Verhandlungen„unauffällig, in der Stille, aber unter Heranziehung aller tätigen Genoſſinnen.“ Eine nationalliberale Tat. Von einem Teilnehmer an der Leipziger Tagung der national⸗ liberalen Jugendvereine wird dem„Berl. Tagbl.“ unter dieſer Ueber⸗ ſchrift geſchrieben: Je weniger erfreulich ſich in der letzten Zeit die nationalliberale Fraktion entwickelt hat, umſomehr ſchauten die entſchiedenen Liberalen, diejenigen, welche die Hoffnung auf ein ſtarkes und geſchloſſenes liberales Bürgertum noch nicht aufgegeben haben, auf die national⸗ liberalen Jugendvereine. Sie konnten nicht glauben, daß die ſtärkſte liberale Partei auch in ihren füngeren Elementen ſich unaufhaltſam rückwärts entwickele. Die Schulpolitik, die Fragen der Weltanſchauung und der allgemeinen Kulturbeförderung waren bisher Gemeingut und einheitliche Grundlage aller liberalen Parteien, der letzte Reſt der großen liberalen Geſamtbewegung in der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Freilich waren viele von den Außenſtehenden etwas mißtrauiſch geworden. Die Aufhebung des außerordentlichen Vertretertages in Frankfurt und die Verlegung der Tagung aus dem mehr demokra⸗ tiſchen Süddeutſchland in das mehr konſervative Sachſen konnten die Vermutung aufkommen laſſen, die Baugemacher hätten die Ober⸗ hand. Die Alten arbeiteten in der Tat hinter den Kuliſſen. Die Ortsgruppe in Aachen hatte noch in den letzten Tagen zum Rückzug geblaſen, und in Hannover hatte man unter dem Einfluß von Dr. Max Jänecke, den man ſonſt ſchon halb den Jungliberalen zuzählte, ebenfalls beſchloſſen, klein beizugeben. Doch die Sache iſt anders ge⸗ kommen. Auf das angenehmſte ſind die Schwarzſeher enttäuſcht worden, und die nationalliberale Jugend hat ſich ein erſtes großes Verdienſt um die große liberale Sache erworben. Man hat auf der Leipziger Tagung wieder einmal Töne gehört und eine Kampfesſtimmung gegen die Reaktion vernommen, wie man ſie in der nationalliberalen Partei ſchon ſeit langen Jahren nicht mehr gewohnt war. In der vertraulichen Sitzung am erſten Tage ſchien es noch, als wenn keine volle Harmonie erzielt würde. Man ſprach ſich ſehr miß⸗ liebig aus über die frühere Abſolution der Berliner Gruppe be⸗ züglich eines eventuellen Zuſammengehens mit der Sozialdemokratie bei den Landtagswahlen— ein Zuſammengehen, das doch zuweilen unter dem Geſichtspunkte eines erfolgreichen Kampfes gegen die Reaktion unvermeidlich ſein dürfte. Ferner erhielt auch der Antrag Aachen auf Abſetzung der Schulfrage von der Tagung immer noch 57 gegen 110 Stimmen, wenn auch die 57 Stimmen in nicht viel mehr als einem Dutzend Leute vereinigt waren. Aber in der öffentlichen Sitzung am Sonntag traute man ſeinen Augen kaum, wie friſch und munter die Schläge auf die Reaktion loshagelten. Auch der frei⸗ ſinnigſte Mann hatte ſelten an den Reden etwas auszuſetzen. Die Rede des Referenten, des Lehrers Bühler aus Zweibrücken erfaßte die Situation in vollem Maße, und wenn auch der prinzipielle Auf⸗ bau ſeiner Forderungen manches zu wünſchen übrig ließ, ſo war ſie doch agitatoriſch vecht wirkſam und wurde gerade an den ſchärfſten Stellen häufig von lebhaftem Beifall unterbrochen. Wir hoffen, daß dieſe echt liberale Rede, die eine wahre Fundgrube treffender liberaler Oppoſitionsbemerkungen enthält, recht weit hinaus im Lande unter den Parteigenoſſen des Referenten vernommen wird. Sie war nicht einwandfrei. Die Forderung der veinen Staatsſchule an Stelle der heutigen Kommunalſchule mit Staatsaufſicht hat ihre großen Be⸗ denken, wenn wir auch nicht verkennen, daß ſchon heute die Kommune faſt nichts mehr zu ſagen, ſondern nur noch zu zahlen hat. Aber das Schabloniſieren von oben herab und Reglementieren, das ſchon heute vom Uebel iſt, würde bei der reinen Staatsſchule nur noch ſchlimmer werden. Bühlers Forderung eines Moralunterrichtes hat die Mehr⸗ heit mit Recht fallen laſſen, weil die Frage auch unter den Lehrern noch viel zu wenig geklärt iſt⸗ Auch in dem Verlangen einer allmählichen Herbeiführung einer vollſtändigen Trennung von Staat und Kirche und der damit not⸗ Napoleon III. in Sedan. Unter den Erinnerungen, die der Tag von Sedan in franzö⸗ iſchen Blättern wachgerufen hat, verdienen beſonders die des Baron Verlhy hervorgehoben zu werden, der im„Gaulois“ einige bisher unbekannte und authentiſche Einzelheiten über Napoleon III. in Sedan während der verhängnisvollen Tage erzählt. Mehrfach hebt er hervor, daß Napoleon, als das Unheil unabwendbar geworden war, wirklich an der Spitze ſeiner Truppen den Tod geſucht hat. Am 30. Auguſt, ſo erzählt er, erhielt General Duerot in Carignan don Mac⸗Mahon den Befehl, den Kaiſer ſo ſchnell wie möglich nach Sedan zu befördern. Ein Ordonnanzoffizier begab ſich zum Bahnhof, um einen Sonderzug zu beſtellen. Auf dem Bahnhof herrſchte die größte Verwirrung. Der dienſthabende Stationschef Pierre konnte trotzdem in zwanzig Minuten den Zug für den Kaiſer zuſammen⸗ ſtellen, der aus der Lokomotive, zwei Packwagen und einem Wagen mit erſter und zweiter Klaſſe beſtand. Napoleon kam zu Fuß zum Bahnhof, nur von drei Generaladjutanten begleitet, und nahm in dem Abteil erſter Klaſſe Platz, während die anderen in die zweite Klaſſe ſtiegen. Pierre leitete mit dem Zugführer und Heizer den Zug, der um 3410 Uhr abfuhr, nach Sedan, wo ſich das Geſchick des Kafſers der Franzoſen erfüllen ſollte. Der Zug fuhr ſehr bangſam; in Douzy mußte er halten, franzöſiſche Truppen ſperrten den Weg. „Es iſt der Kaiſer,“ ſagte Pierre. Die Offiziere machten Platz und der Zug mit dem Flüchtling fuhr weiter, zwiſchen zwei Reihen von gleichgiltig dreinſchauenden Soldaten entlang. Endlich hielt man auf dem proviſoriſchen Bahnhof von Sedan, 400 Meter von dem Pariſer Pierre ſprang eilig von der Lokomotive und öffnete die Tür zu dem Abteil, in dem der Kaiſer ſaß; dieſer rührte ſich nicht.„Sire, wir ſind in Sedan, wollen Majeſtät ausſteigen oder weiterfahren?“ „Aber wohin meinen Sie denn, daß ich gehen ſoll?“„Sire, der Weg iſt noch frei, wir können bis Mszieres fahren, dort wird Eure Majeſtät in Sicherheit ſein!“„Sire, ſagte jetzt ein General,„wir werden das Armeekorps von Vinoh finden, und man wird einen Diderſtand organiſieren können, während man den Marſchall er⸗ wartet.“„Nein, wozu?“ ſagte der Kaiſer,„ich will das Schickſal der Armee teilen, wie es auch ſein mag. Die Armee kommt nach Sedan, bleiben wir alſo in Sedan.“ Der Herrſcher verließ den Zug und wandte ſich zu Fuß zum Pariſer Tor, geleitet von einem Bahn⸗ diener, der eine Laterne trug,— ein trauriger Anblick, dieſer kranke Kaiſer, der ſich kaum noch aufrecht halten konnte! Bei dem Pakiſer Tor gab ſich der Kaiſer, der in einen Regenmantel gehüllt war, nicht zu erkennen; er wurde wie ein einfacher General empfangen und ging ſogleich weiter zur Unterpräfektur, wo er gegen Mitter⸗ nacht eintraf. Es war das letzte offizielle Haus, das den Kaiſer der Franzoſen aufnahm. Während des 31. Auguſt wanderte der Kaiſer ruhelos im Garten der Unterpräfektur umher und wartete mit ängſtlicher Spannung auf die Nachrichten von Mac⸗Mahon; er war traurig, daß man bei ſeinem Anblick weinen konnte, wie die Frau des Unter⸗ präfekten ſich ausdrückte. Gegen 5 Uhr ging er allein aus und wanderte ohne Geleit durch verſchiedene Straßen der Stadt und be⸗ ſuchte die Läden; von einigen Frauen aus dem Volke wurde er dabei erkannt, und ſie riefen„Es lebe der Kaiſer!“, aber exr machte ihnen ein Zeichen zu ſchweigen. Am 1. September hatte in der Frühe um 4 Uhr die Schlacht in Bazeilles begonnen; der Kaiſer begab ſich auf ſeinem Pferde„Phörus“ auf das Schlachtfeld, von mehreren hohen Offizieren und zwei Zügen Leibgardiſten unter dem Oberſten Baron Verlh begleitet. Bei der Vereinigung der großen Straße von Bazeilles und des Weges, der von der Kirche von Ballan zum Friedhof führt, machte der Kaiſer halt und beobachtete die Poſitionen von Bazailles und la Moncelle. Ein Kugelregen fiel auf den kaiſer⸗ lichen Zug; der Kapitän'Hendecourt wurde wenige Schritte vor dem Herrſcher getötet. Napoleon, der freiwillig den Tod ſuchte, ſtieg ab und gab dem Oberſten Verly den Befehl, mit den Leibgardiſten in einem Hohlweg zu bleiben; er wollte, daß niemand ihm folge, und ſtieg bis zu dem Friedhof von Ballan hinauf. In deſſen Nähe be⸗ fand ſich eine franzöſiſche Batterie, Napoleon richtete ſelbſt eine Mitrailleufſe und blieb faſt eine Stunde dem furchtbaren feind⸗ lichen Feuer ausgeſetzt. Dann gab er die Hoffnung auf, den ſo⸗ ge⸗ ſuchten Tod zu finden und kehrte langſam, trauriger noch wie vor⸗ her, zurück, ſtieg wieder zu Pferde und kehrte gegen Mittag nach Sedan zurück. Als er die Brücke von Torcy überſchritt, fiel eine deutſche Granate, die von den Höhen von la Marphee kam, auf der Brücke vor dem Pferde des Kaiſers nieder, tötete zwei Pferde der Eskorte und verwundete einen Leibgardiſten: der Kajſer blieb un⸗ empfindlich, ſein Blick verlor ſich in der Ferne, der Tod verſchmähte ihn augenſcheinlich. Eine tapfere Frau, die zugegen war, rief:„Es lebe der Kaiſer!“ Als Napoleon auf der Unterpräfektur anlangte, ließ er durch den General Lepic folgenden wenig bekannten Brief an den General de Beurmann, der den Platz befehligte, bringen:„Ge⸗ neral, der Kaiſer iſt bei ſeiner Rückkehr zur Stadt peinlich berührt geweſen, Generäle, Offtziere, Soldaten, ganze Korps eſſen zu ſehen, während man ſich ſchlägt. Seine Majeſtät bittet Sie, die not⸗ wendigen Maßregeln zu treffen, daß dieſer Zuſtand ſofort aufhört und daß jeder an ſeinen Poſten zurückkehrt.“ Am Nachmittage wollte der Kaiſer auf das Schlachtfeld zurückkehren; es war aber matexiell unmöglich, da man bei der Verwirrung der Truppen in der Stadt nicht weiter kommen konnte. Er mußte ſich darauf beſchränken, die Ereigniſſe abzuwarten. Das Uebrige iſt bekannt. Tagesneuigkeſten. — Der Käſe⸗Taxameter. Nach der neueſten Mode gekleidet, ein Monokel im Auge und die Welt ſehr von obenherab betrachtend, betrat ein Herr einen Butterladen in der Rue de Vaugirard in Paxis. Der Chef der Firma ſprang ſofort hinter den Ladentiſch, um den vornehmen Kunden perſönlich zu bedienen, aber der Gentleman winkte mürriſch ab und ſagte:„Laſſen Sie nur— ich mache das ſchon allein!“ Dann fuhr er phlegmatiſch fort:„Ich bin nämlich vom Polizeipräfekten geſchickt. Es handelt ſich um die neuen Taxameter. Ihre Käfeſorten wandern— unmerklich zwar, aber ſie wandern! Deher müſſen ſie mit dem neuen Wegmeſſer verſehen ſein.“ Sprach's und nahm kleine rote Fähnchen aus der Taſche, die er in größter Seelenruhe in die Camemberts, Roqueforts und Schweizer Käſe IN QSete. General⸗Anzeiger. Mannheim, 6“ September⸗ wendig werdenden religionsloſen Volksſchule folgte die Mehrheit dem Referenten nicht. So piel die Forderung ſelbſt für ſich hat und in Amerika zum Beiſpiel auch ſich bewährt, ſo wenig paßt ſie doch in unſere heutigen deutſchen Verhältniſſe, Dabei verkennen wir gar nicht, daß man gerade vom Standpunkte der Religion und der Fröm⸗ migkeit aus für die radikale Trennung von Kirche und Stgat und für die Beſeitigung eines ſtagtlichen Religionsuffkerrichts ſein kann. Die ebangeliſchen Gemeinſchaftsleute und verſchiedene Sekten wehren ſich kräftig gegen eine ſtaatlich pribileglerte Religion. Aber vorläufig iſt die Volksanſchauung, daß die Religion in die Schule gehört, noch ſehr feſt, und die allermeiſten Lehrer wollen nicht gern auf ſie ver⸗ zichten. In Baden, Heſſen und Naſſau iſt auch die ſtaatliche Simul⸗ tanſchule, in der der Religionsunterricht von den Lehrern der per⸗ ſchiedenen Konfeſſionen im Auftrage des Staates und nach den An⸗ weiſungen ihrer Konfeſſionen innerhalb des Schulſyſtems erteilt wird, recht gut eingebürgert. Die„Richtlinien“ haben in der Beziehung wohl das Richtige getroffen, Auch ſonſt kann man ſich recht gut mit dem übrigen Inhalt der Richtlinſen einverſtanden erklären. Sie zeigen einen Weg, wie die verſchiedenen Klippen zu vermeiden ſind, ſie geben Mindeſtforderungen un, die Eiberale ſtellen müſſen, wenn ſie an der Schulgefetzgebung mitarbeiten ſollen. Werden dieſe nicht angenommen, ſo mag ſich der Libherglismys die Hände frei halten und das Volk zur Oppoſttion auf⸗ rufen: Caveant consules! Daß trotz des ſchlechten Wahlgeſetzes und trotz der geringen Macht des Liberalismus im preußiſchen Drei⸗ Maſſenparlament eine entſchiedene Oppoſition noch über gewaltige Zur Perlobung des deutſchen Kronprinzen. rgrarrrr 5 Kräfte verflgt, hat die Bewegung beim Zebdlitz⸗Geſetz vor etlichen Jahren gezeigt. Es lag jetzt nicht der geringſte Grund vor, die Rege⸗ lung der Schulunterhaltung mit reaktionären Beſtimmungen über den Charakter der Schule zu verquicken. Genau ſo gut, wie man das Lehrerheſoldungsgeſetz geſchaffen hat, ohne ſich an die geſamte Schul⸗ materie heranzuwagen, konnte dies auch mit einem Schulunterhal⸗ tungsgeſetz geſchehen. Im anderen Falle waren die Lehrer bereit, lieber noch länger auf die materiellen Vortefle eines Schulunterhal⸗ tungsgeſetzes zu verzichten, als ſich an die Reaktion zu verkaufen. Es war erhebend, wie der Referent von dem Idealismus der Lehrer dies als ſelbſtverſtändlich vorausſetzte, und wie er im gleichen Falle von der Haltung der bayeriſchen Lehrer vor zwei Jahren berichten konnte; Lieber nichts als Geld aus den Händen der Schwarzen! Die nationalliberale Fraktion wird bei dem bevorſtehenden Schulkampfe in Preußen Über die Rolle der Schwankenden, Unent⸗ ſchiedenen und Gebrochenen jedenfalls nicht hinauskommen. Wir werden ein konſervativ⸗ultramontanes Schulgeſetz bekommen, das die Schule in geiſtliche Feſſeln ſchlägt, und dies Nationalliberalen haben das Schwert zum Kampf ſich aus der Hand winden laſſen. Man wird über ihre Köpfe hinweg die Schule den Geiſtlichen gusliefern, und die nationalltberale Fraktion wird den betrübten Lohgerbern gleichen. Aber gerade in dieſer hereinbrechenden Verfinſterung der Volksſchule keimt von unten her neues Leben, erfährt der Nattonalliberalismus durch die Jugend eine Umwandlung, die zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigt. ——— Das Brautpaar. 0 7 4 , Pflanzte. Sprachlos hatte der Käſehändler dieſem Beginnen zuge⸗ ſchaut; dann aber riß ihm der Geduldsfaden. Krebsrot vor Wut ſchrie ex den ſeltſamen Fremdling an:„Aber Sie verderben mir ja die ganze Ware, Herr!“—„Um ſolche Kleinigkeiten kann ſich die Behörde nicht kümmern,“ erwiderte der andere mit eiſiger Kälte und ſetzte ſeine Arbeit fort.—„Zum letzten Mal, Herr, frage ich Sie, b Sie aufhören wollen,“ brüllte der Käſehändler, der inzwiſchen ſelbſt käſeweiß geworden war. Ein verächtlicher Blick und ein gering⸗ ſchätziges Achſelzucken war die einzige Antwort des unheimlichen Gaſtes. Da verlor der Käſehändler den letzten gieſt von Selbſtbe⸗ herrſchung: er nahm vom Ladentiſch einen großen Weichkäſe und Hatſchte ihn dem Vertreter des Polizeipräfekten mitten ins Geſicht. Der blieb aber die Antwort nicht ſchuldig und bombardierte nun ſeinerſeits den Käſehändler mit verſchiedenen Sorten mehr oder minder wohlriechender Käſe. Vor und in dem Laden hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt, die johlend und jubelnd dem homeriſchen Kampfe zuſah. Da— ein Schlag, ein Stoß, und beide Raunpen lagen in einer Eierkiſte. Mit Eiweiß und Eigelb bemalt wanderten ſie dann ſelbander zur Polizei. Hier klärte ſich die Sache ngnuf: der Taxametermann war ein im Revier bekannter harmloſer Narr, und da ſeine Familie, die als ſehr reich gilt, ſich bereit er⸗ klärte, den angerichteten Schaden wieder gutzumachen, ließ man den Aermſten frei. — Ein engliſches Manöverlager von Kavalleriepferden zerſtört. In der Nacht zum Sonntag brach im Manöverlager von Eſſex, das General French unterſtand, eine Panik unter den Pferden aus, als eines der Tiere erſchoſſen wurde. Zuerſt riſſen ſich die Pferde des 8. Huſaren⸗Regiments los und raſten bis auf drei davon. Die Pferde des 14. Huſaren⸗ und des Königs⸗Artillerie⸗Regiments ſchloſſen ſich ihnen an, ſo daß gegen 1000 wildgewordene Tiere über das Zeltlager der ſchlafenden Huſaren dahinjagten. Das Lager ude vollſtändig in Grund und Boden getrampelt. Viele Soldaten tten Verletzungen, einer davon tötliche. Der größte Teil der Tiere raſte durch die Stadt; viele rannten gegen den Stacheldraht, wödurch ſie ſich ſchwer verletzten; andere liefen in die See. Die 80 bis 100 werden vermißt. Die Folge des Durchgehens der Pferde iſt, daß die beiden Huſaren⸗Regimenter an den Manövern nicht teilnehmen können und deshalb Befehl erhalten haben, in ihre Gar⸗ niſonen zurückzukehren. — De Lowiſe is fort! Die den Leſern nicht mehr ganz unbe⸗ kannte Tatſache, daß Frau Prinzeſſin Luiſe von Koburg es vorge⸗ zogen hat, per Automobil den Reizen der ihr nach Behauptung des Herrn Sanitätsrats Pierſon ſo überaus teuren Heilanſtalt zu ent⸗ fliehen, wird der„Breslauer Morgenzeitung“ noch durch einen Brief beſtätigt, den ihr eine Abonnentin aus Bad Elſter ſendet. In ſchönſtem Sächſiſch erzählt die muntere Dame die Tragikomödie dieſes neueſten Romankapitels aus dem bunten Gegenwartsleben aller⸗ höchſter Herrſchaften wie folgt:„Alſo Elſter hat ſeine Senſation! Geſtern is ſe nämlich ausgerückt, de Ferſchten Durchlaucht Lowiſe von Koburg.— Was meenen Se dazu? Erſcht war ſe noch ganz gemiedlich im Dheader bei Dr. Claus— und amüſierte ſich gönig⸗ händig wiederhold mitm Schnubbduch de Oogen vor Lachen— de Hofdame dito, der Aſſiſtens⸗Leibarzt ſchien eegal booch niſcht zu ahnen. S' Audomobil mit'm feſchen Chauveur und noch eenem Manne vorm Haupt⸗Bordal. Wies aus war— weg warſche. Direkt men Weddiner Hof. Heute Früh warſche ganz verſchwunden— Alles is baff. Vor einigen Dachen kam Sie nämlich Gener' aus Graz an, der zog in zweeten Stock in Weddiner— ſie wohnte im erſchden mit'm„Schnipp', was der Hund is, und den Hofſtaat. Alſo, der aus'm„Zweeten'— er gab ſich forn„Hodelier' aus— erglärte vor einigen Dachen, die Dreppen fielen ihm zu ſchwer, er müßte ins Barterre nunder— nu is der ſamt der Brinzeſſin verſchwunden, de Hofdame is außer ſich,„Schnipp' heult zum Erbarmen, der Leib⸗ arzt ließ ſich zur Ader, nutzt alles niſcht— Lowiſe is und bleibt fort! Ich gönn' erſch— die is ſo geſcheit und geſund wie eene und da ſoll ſe ſich bewache laſſen! Im Dheater ſachten ſe gleich die Vorſtellung ab— und ſetzten Die Entführung aus dem Serail' an — s war knibbel dicke voll. Auf dem Dheaderzeddel und allen FZahl der getöteten und verletzten Tiere iſt noch nicht feſtgeſtellt. kich übern Bappa Will als Kutſcher Lubowski. Se wiſchte ſich eechen⸗ Nus Stadt und Tand. „ Maunſeim, 6. September 1904. * Das Kaiſerabzeichen wurde im 14. Armeekorps im Jahre 1904 folgenden im Schießen beſten Kompagnien verliehen: der 2. Kompagnie des 6. badiſchen Infanterie⸗Regiments Kaiſer Friedrich III. in Konſtanz; der 2, Batterie des 5. badiſchen Feld⸗ artillerie⸗Regiments Nr. 76 in Freiburg j, B. und der 2. Kom⸗ pagnie des badiſchen Fußartillerieregiments Nr. 14 in Straßburg. * Wem gehören die Briefmarken? Die vielumſtrittene Frage, wer Eigentümer der(meiſt ſeltenen) Briefmarken wird, welche der Abſender auf eine Poſtanweiſung oder Paket⸗Adreſſe aufklebt, be⸗ handelt die Deutſche Juriſtenzettung vom Rechtsſtandpunkte aus. Nach dem gewöhnlichen Menſchenverſtand wird allgemein angenom⸗ men, daß der Abſender, der doch die Briefmarken bezahlt hat, ſie dem Empfänger übereignet. Der Poſtfiskus ſagt:„Die Marken kleben auf meinem Quittungs⸗Formulare, das behält die Poſt; der Abſchnitt gebührt dem Empfänger; das Ablöſen der ſchönen Marken iſt ver⸗ boten!“ Dem Byfefmarkenſammler, der ein Auslandspaket oder eine Poſtanweiſung mit ſeltenen Marken erhält, bkutet das Herz dabei, Lelder aber iſt ihm nicht zu helfen, auch nicht vom juriſtiſchen Stand⸗ punkte gus. Vorliegenden Falles kommt Paragr. 947 B..B. in Betracht. Dieſer handelt von der Verbindung beweglicher Sachen (hier: des Formulgres mit der Marke]) und beſtimmt: iſt eine der Sachen als die Hauptſache anzuſehen, ſo erwirbt ihr Eigentümer das Allein⸗Eigentum. Da haben wir's: Hauptſache iſt offenbar das der Poſt gehörige Quittungsformular, Nebenſache die Marke, die durch die„Verbindung“ aus dem Eigentum des Abſenders in das der Poſt übergeht. Noch klarer liegt die Sache bei eingedruckten Marken, die garnicht abgelöſt werden können.(Es wären dies prächtige „Ganz⸗Sachen“ für den Sammler!) Bisher haben auch alle Markenfreunde bei derartigen Streitfällen den kürzeren gesogen, Wie wärs, wenn die Poſt geſtattete, daß die Marken, ſofern der Raum es geſtattet, auf die Abſchnitte aufgeklebt werden dürften! Dann wäre wohl beiden Teilen, dem Poſtboten und dem Empfänger geholfen. * Bauernregeln für den September. Donnert es im September, ſo ſoll's im nächſten Jahr viel Obſt, Hopfen und Getreide gehen.— Ziehen die Vögel vor Michaeli(29.) nicht weg, ſo kommt vor Weih⸗ nachten kein Winter.— Schöner Aegiditag zeigt guten Herhſt an.— Wie das Wetter an Mariä Geburt(.) ſo ſoll es noch 4 Wochen ſein.— Wenn die Reife zeitig von Michgelis kommen, ſo ſollen ſie nach Walburgis wieder kommen.— Auf Lambert(17.) hell und klar, bringt ein trocken Frühjahr,— An Septemberregen für Sgaten und Reben, iſt dem Bauer gelegen.— Ein Herbſt, der warm und klar, iſt gut für's kommende Jahr.— Wenn Matthäus(21.) weint ſtatt lacht, er aus dem Wein oft Eſſig macht.— Septemberdonner prophezeit vielen Schnee zur Weihnachtszeit.— Fällt im Wald das Laub ſehr ſchnell, iſt der Winter bald zur Stell.— Wie der erſte Neumond im September eintritt, ſo folgt das Wetter den ganzen Herbſt hindurch, Sind Ochfenkutteln und Hammelkutteln gleichwertig? Ueber dieſe wiſſenſchaftliche Frage hatte jüngſt das Stuttgarter Schöffen⸗ gericht zu entſcheiden. Das Gericht entſchied, daß Hammelkutteln einen geringeren Verkaufswert haben als die Ochſenkutteln und verurteilte einen Metzgermeiſter, der, ſwie er ſelbſt zugab, jahrelang unter Ochſenkutteln Hammelkutteln verkauft hatte, wegen fortgeſetzten Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz zu 60 M. Geldſtrafe und zur Tragung der Koſten. Der Angeklagte war ſicher der An⸗ ſicht, daß Ochſenkutteln und Hammelkutteln gleichwertig ſind, wäh⸗ rend ein als Sachverſtändiger bernommener Tierarat begutachtete, daß Hammelkutteln geringeren Nährwert haben als Ochſenkutteln, weil erſtere mehr Waſſer enthalten. 5 * Heiteres aus dem Mandver. Aus Anlaß der neulich abgehal⸗ tenen Feſtungsmanöver bei Neubreiſach berichtet ein Korreſpondent im„Elſ. Tageblatt“: Eine neue Erſcheinung für unſere Gegend bildeten beſonders die ſogenannten„Schleichpatrouillen“, die, ganz in grünem Drillichanzug über die Wälle und durch die Gräben ſchlichen, um Drahtverhaue zu zerſchneiden und einen Eingang zu erkundſchaften. Bei dem Durchſchneiden der Drähte rief den Schleich⸗ patrouillen ein wachſamer Belagerter vom Wall aus zu:„Wanms Ernſt wär, däten⸗er ons'r Droht net abpfätzel“ Der Dürkheimer Wurſtmarkt wird am., 8. und 4. Oktober abgehalten, der Nachmarkt am 9. Oktober. Verhaftung. Wie auswärtige Blätter melden, wurde ein hie⸗ ſiger Verſicherungsagent wegen angeblich bedeuten⸗ der Unterſchlagungen verhaftet. * Mutmaßliches Wetter am 7. und 8 Sept. Im Nordweſten von Großbritannien iſt ein neuer Luftwirbel von 750 Millimeter ein⸗ getroffen. Dagegen behauptet ſich über der ſüdlichen Hälfte von Schweder, ferner über Finnland, der ganzen Oſtſee, dem Deutſchen Reich, der größeren nördlichen Hälfte von Oeſterreich⸗Ungarn, der Schweiz, der öſtlichen Hälfte von Frankreich, ſowie über Belgien und den Niederlanden ein Hochdruck von 765—768 Millimeter. Bei vor⸗ herrſchend öſtlichen Winden wird ſich demgemäß das Wetter am Mitt⸗ woch und Donnerstag fortgeſetzt trocken und heiter, tagsüber auch ziemlich warm geſtalten. Konzert⸗Brogramms war heute zu läſen— Lowiſe kehre zurück— es iſt der Alles vergäben— aber die kehrt nimmer wieder, die is klug. Na alſo da bleiben Se mir hübſch geſund— und bringens es in de„Breslauer Morgenzeitung“. S' iſt de verbergte Wohr⸗ heit— de Lowiſe is fort!“ — Ein Beſuch bei den Mandſchugrübern von Mukden. Der Schlachtendonner wird aller Vorausſicht nach nun bald um die„Stadt der Gräber“, wie Mukden genannt wird, toben und die für jeden Chineſen heilige Ruheſtätte der Mandſchuherrſcher in ihrer tiefen Ruhe ſtören. Einen Beſuch bei dieſen Gräbern ſchildert feſſelnd ein engliſcher Korreſpondent. Die Kriegsberichterſtatter, die ſo lange in Mukden feſtgehalten wurden, hatten nicht viel zu tun, und ſo veran⸗ ſtalteten ſie allerlei Picknicks und Ausflüge, vor allem nach dem ſchönen Park in der Nähe, der einer der reizendſten Flecke des ganzen Reiches iſt; von blumigen Wieſen durchzogen, in dichtem Grün eingeſponnen, von Blüten durchleuchtet, dehnt er ſich weithin aus, nur hie und da tauchen Pagodenfiguren auf, die Andacht auch hier errichtet, und man ſtolpert über Steinplatten, bedeckt mit chineſiſchen Inſchriften. In dem tiefen Schatten dieſes Waldes liegen auch die Tung⸗Ling oder öſtlichen Gräber, in denen die alten Mandſchu⸗ herrſcher ruhen. Die Gräber beſtehen aus einer großen Anhäufung von Erde, von Kalk bedeckt und von einem alten Baum gekrönt⸗ Dieſer künſtlich errichtete Hügel, der wahrſcheinlich ſehr wertvolle Gegenſtände in archäologiſcher und hiſtoriſcher Hinſicht enthält, iſt der eigentliche Grund dafür, daß der Wald ſich ſo viele Meilen in der Runde erſtreckt, daß ſich Tempel und Heikigtümer darin befinden, und daß ein kleiner Erdwall nach Norden hin aufgeworfen iſt, um all die ſchädlichen Einflüſſe dieſer Himmlesrichtung abzuhalten, die die toten Herrſcher ſtören könnten. Im Norden hauſen nach der Meinung der Chineſen alle böſen Geiſter; ſo wird jeder Chineſe, deſſen Hausfront nach dieſer verhängnisvollen Himmelsgegend hingerichtet iſt, einen kleinen Wall aufwerfen, damit die Dämonen bei ihm vorbeigehen müſſen; denn ſie können ſich nur in gerader Richtung fortbewegen. Daher der große Haß gegen die Eiſenbahnen, weil ſie den böſen Geiſtern den Weg weiſen, ſo daß ſie Hunderte von Meilen geradeaus laufen können. Die Lage der Gräber wird genau von den Stern⸗ Mannheim, 8. September General⸗Anzeiger. 3. Seite. Nus dem Grossherzogtum. Heidelberg, 6. Sept. Vom Dache der Eiſenbahnbetriebswerk⸗ ſtätte ſtürzte geſtern ein Schieferdecker herunter und erlitt erhebliche Verletzungen. §Baden⸗Baden, 5. Sept. Die rauſchenden Feſte und finn⸗ berückenden Veranſtaltungen der„Großen Woche“, an denen die Er⸗ innerung mit vielem Behagen zehrt, liegen hinter uns; ein ganz neues, ruhigeres Badeleben hat in dem lieblichen Oostale Einzug gehalten. Die milde Herbſtſonne ſendet ihre goldenen Strahlen auf das von der Natur in verſchwenderiſcher Pracht ausgeſtattete Fleckchen Erde hernieder und lockt ein zahlreiches Fremdenpublikum nach unſerem vielbegehrten Kurort. Die Zahl der täglich ankommenden Gäſte bewegt ſich zwiſchen 400 und 500 und die Geſamtfrequenz in dieſem Jahre hat ſchon nahezu 60 000 erreicht. Das ſtädt. Kur⸗ komitee trägt dieſem Umſtande Rechnung bei der Veranſtaltung genuß⸗ reicher Feſtlichkeiten. Außer den dreimal täglich ſtattfindenden Kon⸗ zerten des ſtädt. Kurorcheſters ſpielt auch die ungariſche Kapelle ihre bezaubernden Weiſen in dem eigens errichteten Pavillon. Nachdem am Samstag und heute die Tänzerin Iſadora Duncan mit großem Erfolge dahier aufgetreten iſt, abſolviert morgen und übermorgen Madame Ypette Guilbert ein Gaſtſpiel im hieſigen Theater. Zur Vorfeier des Geburtsfeſtes des Großherzogs von Baden haben wir am Vorabend(8. Septbr.) ein von dem Phrotechniker W. Fiſcher aus Cleebronn arrangiertes großes Kunſtfeuerwerk, zu dem Tauſende von Zuſchauern aus Nah und Fern zu eilen pflegen. Der Geburts⸗ feſttag ſelbſt wird durch ein großes Feſtkonzert des ſtädt. Kurorcheſters umter Mitwirkung der Hofopernſängerin Emmy Deſtinn und des Klaviervirtuoſen Arthur Schnobel aus Berlin verherrlicht. An den Tagen vom 12. bis mit 15. September öffnen ſich die Pforten unſeres Theaters für ein Gaſtſpiel des Oberbayeriſchen Bauerntheaters mit Anna und Michael Dengg in den Hauptrollen, während am Freitag, 16. September eine Soiree des djährigen Violin⸗Virtuoſen Kun Arpod in den neuen Sälen dem kunſtſinnigen Publikum eine hohe muſikaliſche Befriedigung bringt. Gartenfeſte, große Militärkonzerte, Tang⸗Reéunions, Vorträge mit Projektions⸗Vorführungen u. dergl. wechſeln in bunter Reihe ab und machen die dargebotenen Genüſſe beſonders begehrenswert. Die im vorigen Jahre mit vielem Beifall gufgenommene Trauben⸗Kur im Palais Hamilton im ſtädt. Park wird in den nächſten Tagen eröffnet. Die Hühner⸗ und Faſanenjagd in den großen Revieren unſerer Kurverwaltung iſt ſeit 24. v. M. in bollem Betriebe und bietet zur Ausübung der Jagd den Jagdlieb⸗ habern die beſte Gelegenheit. Die Saiſon iſt noch in vollem Gange. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Konſtanger ſitten ſchon ſeit Jahren an einer Wäre ein größerer Brand ausgebrochen, ſo wären recht bedenkliche Folgen nicht ausgeblieben. Das ſoll nun anders werden. Konſtanz hat dieſes Jahr ein großes Waſſerwerk gebaut und wird ſeinen ge⸗ en Waſſerbedarf in Zukunft aus dem See pumpen. Die Legung der 70⁰ Meter langen Rohrleitung in den See fand dieſer Tage ſtatt. Die intereſſante Arbeit beanſpruchte 7 Stunden.— Der Großherzog hat die ſtaatliche Genehmigung dazu erteilt, daß die in der Gemark⸗ ung Grengach wohnenden Katholiken, unbeſchadet ihrer Zu⸗ gehörigkeit zur Geſamtkirchengemeinde Wyhlen, zu einer Filial⸗ kirchengemeinde Grenzach vereinigt werden.— Die auch von uns wiedergegebene Meldung des in Heidelberg erſcheinenden„Pfälziſchen Boten“, eine Räuberbande mache die Wälder von Gaiberg unſicher, iſt, eingezogenen Erkundigungen zufolge, vollſtändig aus der Luft gegriffen.— Samstag früh verunglückte beim Aufladen einer Hobelmaſchine der 84jährige Philipp Wäckerle von Sulz(A. Lahr). Die Maſchine ſollte auf einen Wagen geladen werden, kippte um und traf den Unglücklichen derart am Kopf, daß der Tod ſofort eintrat. eIn Oberachern ſtürzten am Freitag vom Kirchenneubau die Maurer Basler und Feurer aus Lauf, Schmidt aus Oberſasbach und Baudendiſtel aus Mösbach. Schmidt erlitt einen Schädelbruch ſowie Bruch der Kinnlade und wurde bewußklos vom Platze getragen. Ob er am Leben erhalten werden kann, iſt fraglich. Feurer erlitt leichte Verletzungen an Armen und Beinen und mußte nach Hauſe gebracht werden, während die übrigen zwei mit geringfügigen Verſchürfungen und dem Schrecken davonkamen. Der ſchwerverletzte Schmidt aus Oberſasbach iſt verheiratet.— Der in Weiſenbach(A. Gerns⸗ bach).40 Uhr morgens nach Raſtatt fällige Zug konnte am Samstag nicht um die kursmäßige Zeit abgelaſſen werden, weil vom Steinbruch ſich Felſen losgelöſt und das Gleiſe geſperrt hatten. Nach zweiſtündigem Arbeiten war das Gleiſe ſoweit freigelegt, daß der Zug vor 8 Uhr, nachdem der von Raſtatt kommende Frühzug.24 Uhr eingefahren war, abgehen konnte.— Als der Samstag abend .28 Uhr in Raſtatt fällige Perſonenzug in Oetigheim hielt, berließ denſelben ein von auswärts kommendes Dienſtmädchen. Wie ſich der Zug wieder in Bewegung ſetzte, vermißte dasſelbe ihre Handtaſche, welche ihr erſpartes Geld im Betrage von 400 Mark enthielt. Das Mädchen rief einer während der Fahrt neben ihr ge⸗ ſeſſenen Frau zu, ihr die ſtehengebliebene Taſche herauszugeben, was die Frau jedoch nicht tat. In Raſtatt konnte die Frauensperſon mit der Taſche unerkannt verſchwinden.— Geſtern früh nach 7 Uhr ſind beim Abrüſten des Gerüſtes beim Lehrer⸗Seminar II in der Rüp⸗ purrerſtraße in Karlsruhe zwei von Jöhlingen bezw. Rußheim gebürtige Maurer in einer Höhe von etwa 6 Meter abgeſtürzt, wobei der eine Arbeiter leichtere, der andere ſchwerere Verletzungen davontrug und mittels Droſchke ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte.— In Schlageten ſtürzte letzten Donnerstag kundigen beſtimmt; eee muß man ſich durch große Geſchen dhre ihre Einwilligung erkaufen, um Raum zu gewinnen für Anlegung einer Eiſenbahn, einer Bohnenmühle oder eines ſonſtigen Baues, und dann auch noch chineſiſche Prieſter finden, die einen langwierigen und boftſpieligen Gottesdienſt veranſtalten, um die Geiſter von ſolchem Ort fernzuhalten. Ueberhaupt ſieht der Chineſe, bei dem man doch gewöhnlich eine ganz materialiſtiſche Weltanſchauung annimmt, in der Juft lauter Geiſter, vor denen er Furcht hat und ſich zu ſchützen ſucht. So ſfind die Tierdarſtellungen an den Tempeln angebracht, um Vogelgeiſter der Luft fernzuhalten und die heiligen Hunde aus Stein am Giebel halten Wacht gegen die ſchwärmenden Dämonen. Der große Wall, der die Gräber und die zu ihnen gehörigen Tembel umgibt, hat drei große Eingangstore, von denen der nach Süden zu ſehr koſtbar mit Holzſchnitzereien verziert iſt. In jedem Winkel kingelt ſich der Schweif eines nißthiſchen Drachen, der von einem Schwert durchbohrt iſt, und überall hängen an dem Tore leine Glöckchen. Betritt man dann den Tempelkomplex, ſo ſieht man vor ſich einen langen breiten Weg, der mit Steinen gepflaſtert, von alten Bäumen begleitet und von einer Reihe ſteinerner Tiere eingefaßt iſt, unter denen ſich Elefanten, Pferde und Kamele aus Stein befinden. Es iſt ein herrlicher Anblick, dieſe bizarren und ſeltſam verſchnör⸗ elten Gebäude im Sonnenlicht liegen zu ſehen; die hellgelben Dach⸗ giegel heben ſich ſcharf ab von dem tiefblauen Himmel und leuchten derauf aus dem dunkelgrünen Hintergrund des Waldes. Tiefe Stille herrſcht; nur die Turteltauben gurren, die Inſekten fliegen brummend umher, ein paar Spatzen ſchreien dazwiſchen. Hin und wieder ſtört das dumpfe Poltern eines ruſſiſchen Zuges die Stille, der von Süden kommend Soldaten und Munition heranführt oder don Norden her Verwundete transportiert Pah⸗Ling oder die nördlichen Gräber ſind eine faft genaue Kopie der öſtlichen Gräber, nur iſt die Gegend wilder und romantiſcher; der Beſuch iſt mit einiger Gefahr verbunden, da eine Bande chineſiſcher Räuber oder Tſchun⸗ en in dem benachbareten Walde lauert. „E unter ruſſiſchen Soldaten. Waſſilitſch:„Unſer aller⸗ gnädigſter Zar hat die Prügel abgeſchafft.“— Bogdanoff: „Gut, aber beſſer für uns wär's, wenn der Mikado ſie abſchaffen würde.“(Aus der„Jugend“) „großen Waſſernot“ ein Mädchen aus Schutterthal, welches ſich ſeit einiger Zeit aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten beim Pfarrer aufhielt, die Stiege hinunter, ſo⸗ daß es bewußtlos weggetragen werden mußte und bald darauf ſeinen Geiſt aufgab.— Am Samstag abend wurde auf der Straße Durlach⸗Karlsruhe ein Mann aus Rintheim, der mit einem Fahrrad von Durlach nach Hauſe fahren wollte, von einem Auto⸗ mobil, welches in der gleichen Richtung fuhr, überfahren, wo⸗ bei er mehrere Verletzungen davontrug. Das Fahrzeug wurde an⸗ gehalten, der Chauffeur, ein Mechaniker aus Paris, vorläufig feſt⸗ genommen, und das Automobil, weil die Inſaſſen— eine Dame und deren Sekretär aus Newyork— die z. Zt. in Baden⸗Baden wohnen, anfänglich ihre Namen anzugeben verweigerten, beſchlag⸗ nahmt und in den Gefängnishof gebracht. Nach eingeleiteter Unter⸗ ſuchung wurde am Sonntag das Automobil wieder freigegeben und der Chauffeur auf freien Fuß geſetzt.— Durch die in Ding⸗ lingen vorgenommene Verhaftung eines gewiſſen Emil Schneider iſt der Gendarmerie ein gefährlicher Brandſtifter in die Hände gefallen. Der jugendliche Täter hat, mürbe gemacht, durch die Unterſuchungshaft, geſtanden, außer den bereits bekannten einen weiteren Brand verurſacht zu haben und zwar am 15. September 1902, an welchem Tage die Scheuer des Kaufmanns Emil Oſtendorf von Dinglingen bis auf den Grund niederbrannte. Man glaubt all⸗ gemein, daß er auch die anderen Brände, deren Urſache nicht auf⸗ geklärt wurde, auf dem Kerbholz hat.— Durch Verfügung des Be⸗ girklsamtes Villingen wurde in St. Georgen die ganze Volks⸗ ſchule wie auch die Kleinkinderſchule bis auf weiteres wegen zu hef⸗ tigen Ausbruchs der Maſern heute geſchloſſen.— In der Nacht zum 5. ds. fiel in Karlsruhe ein 63 Jahre alter lediger Säger aus Herrenalb, der ſchon ſeit 40 Jahren auf der Appenmühle in Stellung war, beim Nachhauſegehen in angetrunkenem Zuſtande die Stiege herunter und zog ſich dadurch ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er den⸗ ſelben am darauffolgenden Vormittag erlag.— Wegen Kin des⸗ mord wurde die in Fützen(A. Bonndorf) bedienſtete und aus Hondingen gebürtige 18jährige Marie Münzer verhaftet. Sie ſchenkte am 25. Auguſt im Hauſe ihres Liebhabers, eines Bahn⸗ angeſtellten, ihrem vierten unehelichen Kind das Leben und warf es gleich in den Abort, wo es erſtickte. Die kleine Leiche wurde von der jugendlichen Mutter ſpäter in einem Koffer verſteckt, und hier fand ſie die Gendarmerie. Die Sektion ergab, daß das Kind bei der Geburt am Leben war. Die Täterin, welche zuerſt hartnäckig leugnete, legte ſchließlich ein teilweiſes Geſtändnis ab.— Der Stadt⸗ rat von Walldürn erteilte dem Geſuch der Firma Edm. Winkert⸗ Metz die Genehmigung zur Errichtung eines Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerkes.— Letzten Freitag ertrank in einer Hanfröze bei der Elz der zweijährige Knabe der Eheleute Karl Fr. Mößinger von Köndringen(A. Ettenheim).— Zu Langenſchiltach (A. Triberg) wurde ein Burſche verhaftet, der im Verdacht ſteht, die drei Brände, welche dieſen Sommer kurz aufeinander ent⸗ ſtanden, gelegt zu haben. Plalz, Heſſen ung limgebung. * Aus der Pfalz, 6. Sept. In Münchweiler a. Al ſ. gerieten am Sonntag aus kaum nennenswerter Urſache der Ackerer Haſſel und ſein 23 Jahre alter Sohn Philipp mit⸗ einander in Streit, wobei Haſſel jun. den Miſtkrappen und ſein Vater eine Miſtgabel ergriff. Letzteret ſtach dem Sohn mit der Gabel in den Hals und verletzte ihn ſo ſchwer, daß ſo⸗ fort ärztliche Hilfe bon Nöten war. Ob der Schwerverletzte mit dem Leben davonkommt, iſt fraglich.— Bei der Sonntag nachmittag in Pirmaſens ſtattgefundenen Generalver⸗ ſammlung des dortigen Vorſchußvereins wurde den Mitgliedern bekannt gegeben, daß das noch beſtehende Defizit von 260 000 Mk. vom Aufſichtsrat gedeckt wurde, die Mit⸗ glieder alſo zu einer weiteren Nachzahlung nicht mehr heran⸗ gezogen werden.— Der Händler Adam Reiß von Mardorf, welcher auf der Fahrt zum Wochenmarkt in Kaiſerslautern vorige Woche bei Grethen unter ſeinen Wagen geriet, iſt ſeinen Verletzungen erlegen.— Die Speditionsfirmen in Speyer erhielten letzter Tage den Beſuch eines Berliner Führers der organiſterten Arbeiter im Fuhrwerksbetrieb und eines Mitgliedes der dortigen Gewerkſchaft, welche eine Lohnforderung für die Arbeiter unterbreiteten. Und zwar wurde ein wöchent⸗ licher Minimallohn von 20 Mk., bisher 19 Mk. und ein Höchſt⸗ lohn von 24 Mk. verlangt. Die Fuhrwerksbeſitzer haben die Forderungen der Arbeiter bewilligt. * Mainz, 5. Sept. Nachdem der 16. deutſche Feuer⸗ wehrtag, wie bereits gemeldet, Sonntag vormittag eröffnet wor⸗ den war, wurden nachmittags im großen Sale der„Lie dertafel“ die techniſchen Vorträge abgehalten. Branddirektor Weigand⸗ Chemnitz begrüßte die Anweſenden, worauf Provinzial⸗Feuerlöſch⸗ direktor Krameyer⸗Merſeburg intereſſante Erläuterungen über Einrichtungen von Waſſerleitungen in Bezug auf das Feuerlöſchweſen gab. Oberingenieur Bügler⸗Berlin ſchilderte die Neuerungen im elektriſchen Feuermelde⸗ und Alarmweſen in anſchaulicher Weiſe, während Profeſſor Kellerbauer⸗Chemnitz eine Ueberficht über die Ausſtellung des 16. deutſchen Feuerwehrtages gab. Stadtbaurat a. D. Weidlich⸗Holzminden erſtattete Mitteilungen über Neuer⸗ ungen bezw. Fortſchritte auf dem Gebiete der feuerſicheren Baukon⸗ ſtruktionen, unter beſonderer Berückſichtigung des eiſenarmierten Betonbaues unter Vorführung von Lichtbildern. Zum Schluſſe hielt Direktor Konrad Gautſch einen Vortrag über Schauübungen mit chemiſchen Löſchmitteln und deren Beurteilung. Am Abend fand in der Stadthalle ein Kommers ſtatt, der ſich außerordentlichen Be⸗ ſuches erfreute. Oberbürgermeiſter Dr. Gaßner begrüßte die Wehren auf das herzlichſte. Sein Hoch galt den Gäſten. Bei weiteren Toaſten und mufikaliſchen Vorträgen verbrachte man im Geiſte Mainzer Frohſinns den Abend.— Am Sonntag vormittag 10 Uhr begannen in Anweſenheit des Staatsminiſters Rothe, Ober⸗ hofmarſchalls v. Weſterweller und des Oberbürgermeiſters auf dem Schloßplatz die Schulübungen der Mainzer Feuerwehr und eine Angriffsübung, die in ausgezeichneter Weiſe verliefen. Nach⸗ mittags entwickelte ſich auf den Straßen ein äußerſt reges Leben. Von auswärts waren noch eine große Anzahl von Wehren in allen nur möglichen Uniformen eingetroffen. Der Feſtzug der Wehren mit Muſikkapellen währte eine halbe Stunde. Voraus marſchierte der deutſche Feuerwehrausſchuß. Das Publikum begrüßte lebhaft die Wehren unbd zeichnete ſie durch Zuwerfen von Blumen aus. Beſon⸗ ders lebhaft wurden die Oeſterreicher, die ſich in ihren Käppis recht ſchmuck ausnahmen, begrüßt. Nach dem Feſtzuge folgte im Kaſino Hof zum Gutenberg ein Feſteſſen des deutſchen Feuerwehraus⸗ ſchuſſes und der Feſtausſchüſſe; im Stadthallegarten wurde konzer⸗ tiert. Die Ausſtellung wurde am Nachmittag äußerſt ſtark be⸗ ucht.— Heute Montag tagte im Saale der Liedertafel der 1 6. deutſche Feuerwehrtag. Der Vorſitzende erſtattete den Ver⸗ waltungsbericht, der genehmigt wurde. Auf Anregung Frams⸗Weſt⸗ falen wurde eine Reſolution an den Reichstag angenommen, in der im Anſchluß an das Unfallverſicherungsgeſetz Fürſorge für die Verunglückten bei Hilfeleiſtung in Feuersgefahr uſw. verlangt wird. Den nichtbperſicherungspflichtigen Verunglückten ſoll Schaden⸗ erſatz auf Grund des Bürgerlichen Geſetzbuches gewährt werden. Czermak⸗Töplitz ſprach über die(ſchon gemeldete) Ausſcheidung der Deutſch⸗Oeſterreicher aus dem deutſchen Verband. Er empfahl folgende Reſolution: 1. Der 16. deutſche Feuerwehrtag erklärt die ſeitherige Geſchäftsordnung des deutſchen Feuerwehrtages und Ausſchuſſs für aufgehoben. 2. Der 16. deutſche Feuerwehrbag umfaſſenden neuen Verband ein, deſſen Namen und Organiſation ſpäterer Beſchlußfaſſung vorbehalten bleibt. 3. Der 16. deutſche Feuerwehrtag erklärt die von dem eingeſetzten Sonderausſchuß zu Dresden verfaßten Bundesſatzungen eines Bundesausſchuſſes, welcher die gemeinſamen Förderungen feuerwehrlicher Angelegenheiten zwi⸗ ſchen Deutſchland und Oeſterreich regelt, anzunehmen.“ Die Reſo⸗ lution wurde angenommen. Oberbürgermeiſter Dr. Gaßner glaubt im Namen vieler Deutſcher den Wunſch ausſprechen zu dürfen, daß die Oeſterreicher auch in Zukunft eng mit dem deutſchen Verbande verknüpft bleiben. Mordthorſt⸗Glückſtadt beantragte namens des Schleswig⸗Holſteiner Verbandes die Pflichtfeuerwehren vom Beitritt in den neuen deutſchen Reichs⸗Feuerwehrverband aus⸗ zuſchließen. Dieſer Antrag wurde abgelehnt. Die Satzungen für den Bundesausſchuß des deutſchen Reichsfeuerwehr⸗Verbandes und des Oeſterreichiſchen Feuerwehr⸗Reichsverbandes fanden lt.„Frankf..“ einſtimmige Annahme. Damit war der Feuerwehrtag beendet. c. Sprendlingen, 6. Sept. Ein Reblausherd wurde in der Gemarkung Sulzheim in der Lage„am Berg“ feſtgeſtellt. * Frankfurt, 6. Sept. Am Samstag abend ging eine in den 60er Jahren ſtehende Frau die Baſaltſtraße entlang, als plötzlich aus einem Fenſter ein Schuß krachte. Die Kugel drang der Frau in den Kopf, ſodaß ſie bewußtlos zu Boden fiel. Der unglückliche Schütze iſt ein junger Mann, der ſich im Revolberſchießen übte.— Sonntag früh nach 5 Uhr ſah ein Lokomotivführer einen Menſchen, der anſcheinend tot war, in der Nähe der Mainſtation neben dem Geleiſe der Eiſenbahn liegen. Es handelte ſich um einen jungen, etwa 20 bis 21 Jahre alten Mann, der von einem Zuge überfahren und in zwei Stücke geſchnitten war. Die Polizei ſtellte feſt, daß es ſich um einen hier wohnhaft geweſenen 20 Jahre alten Menſchen namens Karl Link handelt. Stimmen aus dem Publikum. Welche Rückſichtnahme auf Reiſende nach Mannheim die badiſche Eiſenbahnverwaltung nimmt, davon möge folgendes Vorkommnis zeugen: Ich fuhr am 27. v. M. mit dem in Singen 10.08 Uhr vormittags abgehenden Schnellzug, um fahrplanmäßig über Schwetzingen um.54 Uhr in Mannheim einzutreffen. Als ich in dem von Konſtanz kommenden Zug keinen direkten Wagen nach Mannheim, wohl aber ſolche nach Frankfurt a. M. und Stuttgart bemerkte, ſtieg gleich eine düſtere Ahnung in mir auf, die denn auch bald zur Gewißheit werden ſollte. In Offenburg mit der üblichen ſtündigen Verſpätung angekommen, erfuhr ich, daß der von Baſel gekommene Anſchlußzug nach Mannheim bereits abgefahren ſei. Auf meine Anfrage bei dem betr. Beamten teilte man mir mit, daß der um.15 Uhr in Karlsruhe abgehende Perſonenzug über Schwetzingen, der.05 Uhr in Mannheim eintrifft, den Anſchluß vermittele. Beſſer ſei es aber, ich bleibe in dem Frankfurter Wagen ſitzen, der in Heidel⸗ berg Anſchluß nach Mannheim habe und daſelbſt.45 Uhr eintreffe. Da es gerade kein Vergnügen iſt mit einem Rheintal⸗Bummelzug zu fahren und ich außerdem Ausſicht hatte, 20 Minuten früher nach Mannheim zu kommen, wählte ich den Weg über Heidelberg. Aber auch hier hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Als wir mit ſtündiger Verſpätung in Heidelberg eindampften, war der Anſchlußzug.23 ebenfalls abgefahren. Ich war daher gezwungen, den Perſonenzug.58 Uhr zu benützen, welcher, jedenfalls damit das Prinzip gewahrt bleibe, auch eine Verſpätung von 10 Minuten hatte, obwohl die Zahl der Mitfahrenden eine äußerſt geringe war, und kam glücklich um.35 Uhr ſtatt um.54 Uhr an, meine An⸗ gehörigen, die mich zu letzterer Zeit erwarteten, inzwiſchen in Unruhe laſſend.— Wäre ich auf der badiſchen Staatsbahn anſtatt nach der badiſchen Hauptſtadt Mannheim nach Frankfurt a. M. oder Stutt⸗ gart gefahren, ſo wäre mir eine fahrplanmäßige Beförderung ſicher geweſen. Aber wir Mannheimer ſind ja nun einmal die bevorzugten Kinder unſerer Eiſenbahnverwaltung. 8S 5 Ich leſe in Nr. 407 Ihrer Zeitung, Mittagblatt, daß die Zentralkommiſſion für Rheinſchiffahrt ihre Sitzungen, die etwa 14 Tage beanſpruchen, in Heidelberg abhält. Seit undenklichen Zeiten wurden dieſe Sitzungen in den ſchönen Räumen des Großh. Schloſſes in Mannheim abgehalten und da es an und für ſich eine Anomalie iſt, daß die Rheinſchiffahrtskommiſſion am Neckar tagt, ſo dürfte dieſe illuſtre Kommifſion vielleicht einer Anregung des Stadtrats bezw. der Handelskammer der Stadt Mannheim gern nachgeben und die Sitzungen wieder in Mannheim abhalten, wo ſte doch eine gewiſſe hiſtoriſche Bedeutung erlangt haben. 35 * **. Man ſchreibt uns: Mit Ausflüglern ſtark beſetzt, fuhr der Rheindampfer„Mainau“ am vorgeſtrigen Sonntag mittag 1 Uhr von hier nach Speyer. Unter den Ausflüglern befanden ſich zahlreiche Familien mit ihren Kindern, halberwachſenen Söhnen und Töchtern. Die Fahrt verlief ſehr ſchön, endete aber mit einer recht häßlichen, von einigen der auf dem Schiffe bedienenden Gelegenheits⸗ kellner hervorgerufenen Szene, die man doch nicht ſo ohne weiteres hingehen laſſen kann. Ich will es nicht allzu tragiſch auffaſſen, daß einer der„Kellner“, wohl der Hauptmann unter ſeinen Kollegen, gegen Ende der Rückfahrt die Ausflügler kollektiviſtiſch in vertrau⸗ licher Weiſe per„Ihr“ anredete und mit einfältigen Witzen zum Trinken und Eſſen zu animieren ſuchte; ich will es auch nicht zu ernſt nehmen, daß der„Kellner“ Schar, als wir uns Mannheim näherten, im Kreiſe ſich um die Wirtin poſtierten und im Chorus einen Cantus nach dem andern anſtimmten:„ſo ein Lied, das Stein erweichen, Menſchen vaſend machen kann.“ Alles das will ich lediglich auf Conto der angeheiterten Stimmung ſetzen, in der des Dampfers dienſtbare Geiſter, wohl im Hochgefühle der Befriedigung über das glänzende Geſchäft, ſich befanden, und nur anführen zur Charakteriſierung der nichts weniger denn feinen Art und Weiſe, in der die Reſtauration auf der„Mainau“ betrieben zu werden ſcheint und wie ich ſie auf meinen vielen Fahrten rheinauf, rheinab, von Düſſeldorf bis Speher noch auf keinem Dampfer gefunden habe. Ueber die Hutſchnur aber ging es mir und noch vielen anderen Fahrgäſten der„Mainau“, Damen und Herren, als zwei der Gelegenheitskellner mit ihren kräch⸗ zenden, kreiſchenden Stimmen ein zotiges Lied ſo niederträchtig ge⸗ meiner Art herunterleierten, daß jedem anſtändigen Menſchen die Schamröte ins Geſicht ſteigen und ihn gerechter Unwillen darüber faſſen mußte, daß auf einem Rheindampfer Kellner in Gegenwart ſo vieler lleiner und halberwachſener Kinder ein ſo unſittliches Lied un⸗ geſtört ſingen durften. Die beiden Burſchen hatten ſich zu ihremm wüſten Sang juſt den Moment gewählt, als auf dem Schiffe tiefſte Stille herrſchte: wir lagen zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen mitten auf dem Rheine und harrten wohl 20 Minuten lang, unge⸗ duldig des Augenblicks, wo der Kapitän endlich am Landungsſteg an⸗ legen konnte. Als mehrere Herren in ihrer gerechten Empörung des weitere Singen ſich verbaten, erwiderten die beiden„Kellner“ ihnen mit frechen, rohen Worten, um gleich darauf höhneſch ein Kirchenltied anzuſtimmen. Warum ich den Vorfall der Oeffentlichkeit übergebe? Nun, ich kann den Wunſch nicht unterdrücken, daß die Polizeibehörde ſich der beiden Burſchen, die mit ihren unflätigen Liedern auf dem Schiffe allgemeines Aergernis erregten, annehmen möge. Vor allem aber möchte ich Familien, die künftig einmal⸗auf det„Mainau“ einen Ausflug mit ihren Kindern unternehmert, vor ähnlichen hißlichen Szenen bewahrt wiſſen und verhüten, daſß ſie von den Kellnern nit Liedern regaliert werden, die nichts weniger als für das Ohr ſetzt an deſſen Stelle einen die Feuerwehren des Deutſchen Reiches kleinen und halberwachſenen Kinder taugem. 4. Seite; General⸗Anzeiger. Mantthem, 8. Sepkembe Deueſte Nachrichten und Telegramme. Ortvat⸗Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Mainz, 6. Sept.(Frkft. Zig.) In einer geſtern nachmit⸗ tag abgehaltenen Verſammlung des Verbandes rheinheſſiſcher Weinhändler wurde über die Lohnbewegüng der Küfer verhandelt. Fünf aus der Verſammlung gelpählte Wein⸗ Händler ſollen mit der Lohnkommiſſion in Verbindung treten. Die Wünſche und Forderungen der Küfer werden dann in einer am mächſten Mitttwoch ſtattfindenden Verſammlung der Weinhändler zur Beraätung gelangeri. „Skraßburg, 6. Sept.(Frkft. Ztg.) Der Generalarzt det deutſchen Armee und Leibarzt des Kaiſers, Dr. bon Leuthol d, ſowie Prof. Dr. Robert Koch, Präſident des Reichsgeſundheitsamts, ſind heute hier zum Zwecke der Bekämpfung der in einer Anzahl elſaß⸗lothringiſcher Gemeinden herrſchenden Typhusepidemtien eingetroffen. Dr. Koch begibt ſich zunächſt nach Saargemünd. * Kaſſel, 6. Sept.(Frkf. Ztg.) In Klein⸗Almenrode wurden 6 Wohnhäuſer mit Scheunen eingeäſchert, wodurch 7 Famtilien obdachlos wurden. Die Brandurſache iſt unbekannt. *Gſſen a. Ruhr, 6. Sept.(Irkft. Ztg.) Auf Schacht ö der Zeche„Dahlbuſch“ benutzten 3 Bergleute trotz des Verbots die ſogenannte Firförderung. Bergmann Schulling wurde in die Tiefe geſchleudert und war ſofort tot. Die beiden Anderen ſind ſchwer verletzt. * Eſſen a. Ruhr, 6. Sept.(FIrkft. Ztg.) In Börning ver⸗ gftete ſich die Frau eines Bahntpärters mit Vitriol, weil ihr Mann ihr verboten hatte, das Sonntagskleid anzuziehen. Gſſen a. Ruhr, 6. Sept.(Frkft. Ztig.) Auf der Hülte „Phönix“ erſtickten 2 italieniſche Arbeiter durch ausſtrömende Gafe. 8 * München, 6. Sept. Herzog Ludwig Wilhelm in Bahern ſtürzte geſtern im Regensburger Manöverkerrain mit dem Pferde. Die Eltern des Hergogs, Herzog und Herzogin Karl Theodor, reiſten heute zu ihrem Sohne. 5 * München, 6. Sept. Herzog Ludwig Wilherm von Baiern erlikt bei dem geſtrigen Sturze eine Gehirnerſchütterung, jedoch keine weiteren Verletzungen. Das Befinden iſt heute den Um⸗ ſtänden entſprechend zufriedenſtellend. „ Neu⸗Ruppin, 6. Sept. Wie die„Märkiſche Zeitung“ gteldet, wurbe als Mörder des 18jährigen. Mädchens Minni Türkler der 22jährige Bündnerſohn Otto Herm aus Franken⸗ dorf am Montag verhaftet. Herm hat die Tat eingeſtanden. „Poſen, 6. Sept.(Frkf. Ztg.) Die Holzwarenfabrik und Dampfbildhauerel Vunk u. Cö. in Schönlanke iſt völlig nieder⸗ gebrannt. 200 Arbeiter ſind brotlos. * Olbenburg, 6. Sept. Die Staatsregierung ließ dem Landtag die Vorlage zur Regelung der olden⸗ burgiſchen Thronfolge nebſt dem Prote ſt des Her⸗ zogs Eraſt Günther von Schleswig zugehen. Hannober, 6. Sept.(Irkf. Ztg.) In hieſigen Regierungs⸗ kreiſen verlautet beſtimmt, daß der Oberpräſident von Hannover, Dr. Wentzel, zum Nachfolger des Miniſters Hammerſtein auser⸗ wühlt ſei. „ Hamburg, 6. Sept.(Frkf. Ztg.) Wegen ſeines akuten Leberleidens hatte Fürſt Herbert Bismarck der Einladung des Keriſers zur Parade nicht folgen können. Der Fürſt bleibt vor⸗ läufig in Friedrichsruh. 1 6 94 „St. Gallen, 6. Sebt. Gegenüber auswärtigen Blätter⸗ meldungen, wonach der Schöpfer des Roten Kreuzes, Henri Dunant im Krankenhaus zu Haiden Not leide, da der ihm ſeiner⸗ zeit zuerkannte Nobelpreis bereits berbraucht ſei, wird von maß⸗ gebender Seite mitgeteilt, daß die Behauptungen falſch ſeien. Dunant, der körperlich und geiſtig friſch ſei, beziehe eine regelmäßige, von der Kaiſerin Witwe von Rußland ausgeſetzte Penſion und habe den Nobelpreis überhaupt noch nicht angegriffen. *Wien, 6. Sept.(Fekf. Ztg.) In der heutigen Frucht⸗ börſe verbreitete ſich das Gerücht, Rumänien beabſichtige das Aus fuhrverbot auch auf Weizen auszudehnen. „ Budapeſt, 6. Sept.(Frkf. Zig.) Die Aus⸗ [perrung der Bauarbeiter dalert fort. Die kartellterten Unternehmer machen ſich auf eine lange Dauer des Ausſtandes gefaßt. Aus dem Kartell der Unternehmer ſind neuerdings fuf ausgetreten, ſodaß 14 Unternehmer mit 550 Arbeiter arbeiten. „ Rewyork, 6. Sept.(Frkf. Ztg.) Die katholiſche Untverſität in Waſhington verlor Hundertauſende durch ihren Schatzmeiſter, der ſich in Spekulationen eingelaſſen hatte. *St. Louis, 6. Sept. Der Brooklyner Sänger⸗ bund„Arion“ kontertierte im Deutſchen Hauſe. Nach dem Sang an Agio dankte der Reichskommiſſar Lewald den Säͤngern in einer Anſprache, in der er auf das rege Intereſſe hin⸗ wies, das der Kaiſer am deutſchen Liede nehme. Der Präfident des Süngerbundes, Engelhardt, brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus. 95 Das Kaiſerpaar in Altona⸗ * Altona, 6. Sept. Der Kaiſet hörte 1558 den Vortrag des Chefs des Militärkabinetts und beſichtigte dann mit den Herren des das Verwaltungsgebäude der Hamburg⸗ Amertkalinte. Zur Tafel waren geladen der Herzog und die Herzogin von Mecklenburg⸗Schwerin. Die Kaiſerin beſuchte heute vormittag in Begleitung der Hof⸗ dame rbalem von Gersdorf, des Vize⸗Oberzeremonienmeiſters von dem Kneſebeck, des Oberbürgermeiſters von Altong Dr. Gies folgende Wohltätigkeitsanſtalten: Die Krippe der Auguſta Uiftoria⸗Stiflung, die Polyklintt des Helenenſtiftes des Vater⸗ ländiſchen Frauenvereins, den Operationsſaal des Städt. Krankenhauſes und das Diakoniſſenhaus. Hamburg, 6. Sept.(Frkf. Zig.) Der Kaiſer ſtattete heute vormittag ganz unerwartet der Hamburg⸗ Amerfalinie in ihrem Prachtgebäude an der Elſter einen Beſuch ab. beglettete Abmiral von Köſter und Adjutant Korvettenze; von Der Kaiſer ließ ſich durch Genereabirektor Ballin in dem ganzen Betrieb herumführen urd alles erklären. Ex die neuen Schiffspläne des Schnelldampfers Amerika iud ſetzte dabei die Fachleute durch ſeine Detailkenntnis in E: en. Hierauf hatte der Kaiſer noch eine vrivate Unterredurng mit Generaldirektor Ballin. Eiſenbahnunfüälle. „Metz, 6. Seßpt. Die amtliche Meldung über den geſtrigen Eiſenbahnunfall bei dem Vororte Montigny wiry von derfelben amt⸗ lichen Stelle dahin berichtigt, daß es ſich nicht um den 1 Uhr Min. nachts in Metz fälligen Schnellgug Rr. 124 von Trier, ſondern um den 19 Uhr 36 Min hier zu ertbürtenden Perſonenzug Nr. 4000 bon Litxemburg handelk. Weiter iſt ſchon feſtgeſtellt, daß der Lokomitibführer und ein Schaffner bon dem Perfonenzuge, ſotwie ztwei Bremſer des Güterzuges leichte Verletzungen erlitten. Der Zugführer des Perſonenzuges war, als er das Unglück ahnte, abge⸗ ſprungen und hatte die Maſchine zum Stehen zu bringen bermocht. Ferner erlitten zwwet Paſſagtere des Perſonenzuges leichte Ver⸗ letzungen. * Homburg b. d. Höhe, 6. Sept. Von dem geſtern Abend halb 9 Uhr von Uſingen abgegangene Güterzug enkgleiſte unweit der Station Anſpach die Lokomotive und ſperrte das Geleiſe. Die Perſonenzüge konnten auf der Strecke Ufingen⸗Anſpach nicht mehr berkehren und die Reiſenden mußlen von Uſingen bis Anſpach im Fuhrwerk befördert werden, von wo aus die Fahrt nach Homburg und Frankfurt fortgeſetzt werden konnte. Von Frankfurt war ein Hilfszug abgegangen. Seit heute früh iſt die Strecke wieder frei, (Taunusbote.) Danzig, 6. Sept.(Frkf. Zig.) Auf dem Haußtbahn⸗ hof Danzig wurde von dem ausfahrenden Güterzug 8504 die Maſchine und ein Guterwagen aus dem Gleiſe geworfen, wodurch die Maſchine umſtürzte und quer Uber 3 Gleiſe zu liegen kam. Die Gleiſe DanzigNeufahrwaſſer und Danzig-—Zoppert ſind voraus⸗ ſichtlich auf mehrere Stunden geſperrt. Der Perſonenverkehr wirb aufrͤcht erhalten. Von dem Zugsperſonal iſt niemand verletzt. Zur Flucht der Prinzeſſin von Koburg. * Dresden, 6, Sept.(Frkft. Zig.) Prinzeſſin Louiſe von Koburg hat einen Brief an ihre Hofbame zurückgelaſſen, worin ſie thren Dank für die treuen Dienſte ausſpricht. Der Brlef ſchließt: „Liebe Olga! Ich bin weg. Iſch wahre mein Recht. Wott hat mein Gebet erhört. Leben Sie wohl!“ „Wien, 6. Sept.(Frkft. Zig,) Laut„Zeit kveilten Prin⸗ zeſſin Louiſe und Graf Mattachich auf der Flucht auch einige Tage in Berlin, wohin ſie von der erſten Station von Hof aus fuhren, nachdem ſie den Münchner Zug verfäumt hatten. Freunde in Berlin waren von der Ankunft verſtändigt. Vor deiß Anhalter Bahnhof wartete ein Wagen, der die Flüchklinge zu Lineit befreun⸗ deten(1) ſozialbemokratiſchen Abgeordneten brachte, bei dem ſie ſich von Mittwoch bis Samstag verborgen hielten. Während der ganzen Zeit ſchwebten ſie natürlich in der größten Aufregung, denn jeder kleinſte, völlig unberechenbare Zufall konnte die Ent deckung herbei⸗ führen. Glücklicherwweiſe ereignete ſich nichts derglelchen und am Sonntag abend verließen Mattachich und die Prinzeſſin unangefochten das Haus ihres Freundes und Berlin, um die Reiſe fortzuſetzen⸗ 1 Der Krieg. Die Belagerung von Port Arthur. * ondon, 6. Sept.„Daily Telegraph“ meldet aus Tſchifu vom 5.., abends 8 Uhr 50 Min.: Ein Dampfer mit einer großen Ladung Mehl iſt nach Port Arthur gelangt und dort mit Begeiſterung begrüßt worden. Die 8. ſapaniſche Diviſton iſt in Dalny gelandet zur Verſtärkung der Bela⸗ gerungsarmee. In Port Arthur iſt Pferdefutter faſt nicht mehr zu haben, Gemütſe iſt ſehr teuer. Die Chineſenſtadt ſoll, um ein freies Schußfeld zu ſchaffen, abgetragen werden. Hundert Flüchtlinge ſind von Port Arthur heute hier eingetroffen. Sie berichten, daß ſte auf der Herfahrt von japaniſchen Kriegsſchiffen angehalten wurden, und daß die Chineſen die für Port Arthur beſtimmten Poſtſücke Uber Bord warfen. Sie erzählten ferner, daß Port Arthur vom 2. bis 31. Auguſt ununterbrochen an⸗ gegriffen wurde, hauptſächlich in der öſtlichen Front. Die Ja⸗ paner wurden überall mit großen Verluſten abgewieſen.— „Dally Chronlele“ meldet aus Tſchifu v. 5..t Die fapa⸗ niſche Armee vor Port Arthur leidet ſtark unter Jieber. Die Blockade iſt ganz unwirkſam, da der Garniſon reichlich Lebensmittel zugeführt werden. Schwieriger für ſie iſt dagegen die Frage des Munitionzetſaßes. Die Japaner er⸗ warken täglich einen neuen Ausfall der Flotte. Die japaniſchen Armeen bei Liaojang wollen Mukden zum Winter⸗ quatrtier machen. 5 Der Rückzug von Liaojang⸗ *London, 6. Sept.(Frkf. Zig.) Der„Cenkral Netos! wird aus Petersburg vom 4. September gemeldet daß General Kuropatkin in einem Telegramm an den Zaren „ſofortige“ Entſendung von 6Armeekorpes verlangt habe. „ Tokio, 6. Sept.(3 Uhr nachmittags.) Hier verlautet, die Ruſſen hatten ſich über Jentai hinaus zurückgesogen. General Kuroki beſetzte Jentai⸗ * Jentai, 6. Sept.(Reuter.) Heute fand nordöſtlich von hier ein heftiges Gefecht ſtatt. Die Japaner marſchieren längs des Bergrückens öſtlich von der Eiſenbahn nordwürts. In einer Entfernung von 30 Meilen im Südweſten von Mukden fanden Scharmützel ſtatt. Die Ruſſen halten Kuroki im Zaune während die ruſſiſche Liaojang⸗Armee na Norden marſchiert. Briefkaſten. Abonnent J. R. Ein Wirt kann nicht gezwungen werden, jeder Perſon Speiſen und Getränke zu verabreichen. Abonnent.., Weinheim. J. Daraus, daß Ihr Verwandter bei ſeiner Geſchäftsführung 1200 M. zugeſetzt hat, kann er keinen Anſpruch gegen ſeinen Prinzipal erheben. 2. Dieſer Umſtand kann nur als Milderungsgrund betrachtet werden wegen der Unterſchla⸗ gung der Abonnentengelder. 3. Ihr Verwandter kann mit 14 Tagen beſtraft werden. Die Strafverfolgung verjährt in 5 hren. Abonnent H. 100. Wie lange quittterte Rechnungen aufzube⸗ wahren ſind, unterliegt dem Ermeſſen jedes Einzelnen. Die meiſten Forderungen im Verkehr verjähren in 2 Jahren; es dürfte ſich daher empfehlen, daß jeder die Anllierden Rechnungen aufbewahrt, ſo lange die Verjährungsfriſt läuft, und erſt im dritten Jahre dieſelben ver⸗ nichtet. Der Mieter iſt verpflichtet, für den ganzen Monat Sep⸗ tember den bedungenen Mietpreis von 30 Mark zu bezahlen. Abonnent W. Z. Auch der mündlich abgeſchloſſene Mietsver⸗ trag iſt vechtsverbindlich, Sie werden daher, twenn Sie den zins monatlich zu entrichten haben, denſelben mindeſtens für 1 Monat zu bezahlen haben. Abonent J. 3. Wir ſind der Anſicht, daß Sie die Steuer bis 1, Oktober zu bezahlen haben und zwar ſind 96 fämtliche bis dahin rückſtändige Steuern zu bezahl Abonnent L. L. 1885. In Straßburg liegt d Huſaren⸗Regiment No. 9. 2. Das Braunſchweiger Nr. 17(ſog. Totenkoßfhuſaren) liegt in Braunſchweig. größe, Bruſttdeite, Getwicht wie bei den anderen Huſaren. 4. h. Mecklenß. Jäger⸗Bat. No. 14. 5. Körpergröße iſt bei den Jägern größtes Maß 1 Meter 75 Centimeter, kleinſtes Maß 1 Meler 54 Centimeter erforderlich. Die Erweiterungsfähigkeit des Bruſtkorbes darrf nicht unter 5 Centimeter betragen und deſſen Umfang bei der Ausatmungsſtellung gemeſſen in der Regel—2 Cenkimeter mehr als die halbe Körperlänge betragen. Das Gewicht darf 65 Kg. nicht Uberſchreiten. Die Mannſchaften haben keine abweichende Parade⸗ uniform. Abonnent P. S. Dies kommt auf die Griffe an. Mekallgriffe löſen ſich ſchwerer wie naſſe Griffe, doch ſind erſtere bei gewöhnlichem Stkrom auch ſpegzuwerfen. Huf Eterariſches. Soeben iſt Langs Badiſcher Geſchüftskaten⸗ der für 1905,(Verlag von F. Langs Buchhandlung in Karlsruhe) ausgegeben worden. Seit vielen Jahren iſt Langs Badiſcher Geſchäfkskalender ein unentbehrliches Nachſchlagebuch für Staats⸗ und Gemeindebehörden und Beamte auf dem Bureau wie außerhalb desſelben. Ebenſo benützen ihn viele Nachſchla⸗ und Privatleute ebenfalls als tägliches Notiz⸗ und Nachſchlagebuch; iſt der Geſchäftskalender doch ein ungemein billiges und praktiſches Staatshandbuch im Kleinen, abgeſehen von ſeiner ſonſtigen Verwendbarkeit. Der neue Jahrgang iſt in mancher Beziehung beſſer ausgeſtattet als die ſeitherigen. Der zweite Teil, das Staats⸗ und Gemeinde⸗, Behörden⸗ und Beamtenverzeichnis wurde ebenfalls verbeſſert und der Inhalt bis auf die letzten Tage einer gründlichen 15 5 65 und Korrek⸗ kur unter oſen, 185 Langs Geſchäftstalender die größtmögliche Zuberläfſtg eit bietet. Im Hinblick auf den im Verhälinis zu dem Gebotenen ungemein billtgen Preis von 1,30 Mk. für den undurchſchoſſenen, 1,50 Mk. für den durchſchoſſenen Kalender iſt Langs Gefchäftskalender als praktiſches Taſchenbuch Staals⸗ und Gemeindebeamten, Geſchäftsleuten und Privaten ange⸗ legentlichſt zu empfehlen. 55 rue⸗ —— Kandes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenberkucht vom 5. Sept. 1904, mitgeteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger, Im Getreidegeſchäft brachte die abgelaufene Woche keine Aen⸗ derung. Die amerikaniſchen Märkte notierten Weizen etwas billiger, Bezüge bleiben indeſſen unrentabel. In ruſſiſchen Weizen haben 5 ßere Abſchlüſſe ſtattgefunden. An heutiger Börſe blietz der Ver⸗ ehr beſchränkt, da ſeitens der Käufer nur der nötigſte Bedarf gedeckt wurde. Wir notleren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Quualltät und Lieferzeit: Weizen würktemberg. M. 18.50—19.00, fränkiſcher 19.00—19.28, niederbayer Ia M. 00.—00, Rumänier, neu M. 19.50 bis 20.50, Ulka M. 19.00—19.78, Saponska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗MWalla M. 00.00—00.00, La Plata M. 19.25—20.00, Amertikaner M. 00.00—00.00, Kalifornter M. 00.0000.00. Kernen: Oberländer M. 19.00—00.00, Unterländer M. 18.75 19.00, Dinkel 00.0000.00. Roggen: württembergiſcher M. 14.50—15.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 15.00—15.50. Gerſte: württemb. M. 18.00—18.50, Pfälzer(nominell) M. 90.00 bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 19.00—19.50, ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00.—00.00, württemb. neu M. 14.25—14.75, ruſſtſcher M. 00.00—00.00. Mais Mixed M. 00.00—00.00, La Plata 5 5 12.75—18.25, Yellow 00.0000.00, Donau 18.00—25,00. Kohlreps 21.00—0000. Mehl⸗ 1955 pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—81.00, Nr. 9 „28.00—29.00, Nr. 2 M. 26.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00.—26.00, Nr. 4 M. 22.00—28.00, Suppengries M. 30.00-81.00, Sack Kleie Mk,.50, Sehiffahrts⸗Aachrichten. Maunheimer Hafeuverkehr vom 3. September, Hafenbezirtl. ealle elnen, Schift Kommt von Ladung per 100 feg Winsber„Kornblamchen Motterdam Getvelbe 3900 ellebran Mannheim 11 1 Stgt. 925 6100 Schmltt 0 58 5 Stckg, Kohr. 7800 Hoffmant 5 580 4 Stickg Getr. 7000 Belſtegel W. Ggan 12 Antwerpen Sttiekgut 1100 Seeget M. Stinnes 46 Ruhrort Kohlen 8100 Elter Induſtrie 18 3 Stüückgut 50⁰ Hafenbezirk. eliner Magpaleng Notterda stroleunt 6330 Staub D. A.. 1255„8377 Hafenbezirk III. Kühnke Kätchen Amſterbam Stllckguter 1410 Augbppurger Ruhrort 14 Notterdam Getr. Stckgt 5000 Ipken Magb Karcher 12 Duisburg Kohlen 9200 Alee ufetedenhelt ellbronn Stilckgüter 163 Kühnle abenia 88 Notterdam Getreu. Sigt. 8009 Terſchüren Dorethe RNuhrort Foßzlen 6550 Schwarz Mozart Antwerpen Stückgüter 8660 Mecheln Morgenröthe 1 Ruhrort Kohlen 70⁰⁰ Liberale Mithürger! Erwerbt die badiſche Staats⸗ angehöriglieit. Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle der nat.⸗liv. Partei Mannheim, O 7, 15. Cõõ y Verumworllch für Polllik: Gheſredaltenr Dr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, vedakttonellen Teil:.: Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schöufelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Eruſt Müller. faff⸗ Zwecke, Feeignet. Alleinverkanf bei Martin Deeker, A 3, 4. Telephon 1298. ne Beraraturwerkkstatt. ͤeue ed R u ** ſeowie ausländiſche Fonds ziemlich feſt. Maunhein, 6, September. 2 General · Anzeige 55 5. Selte Volkswirtschaft. F. Aktiengeſellſchaft für Seifenfabrikation it Licuidution in Kafſerslautern. Die Geſellſchaft, die, wie bereits bekannt, in der am 27. Auguſt ds. Js. ſtattgehabten Generalverſammlung, die Auflöfung ter Geſellſchaft beſchloß, fordert nunmehr ihre Gläubiger auf, ſich bei der Geſellfchaft zu melden. n. Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft in Cannſtatt. Die Geſell⸗ ſchaft beruft auf den 30. September a. c. eine ordentliche General⸗ berſammlung, in der u. a. über die Verlegung des Sitzes des Unter⸗ nehmens nach Untertürkheim Beſchluß gefaßt werden ſoll. u. Zuhlungseinſtellung. Nach einer uns vorliegenden Mitteilung aus Lahr, iſt über das Vermögen des Zigarrenfabrikanten Adolf Speer in Frieſenheim bei Lahr das Konkursver⸗ fahren eröffnet worden. Die erſte Gläubigerberſammlung iſt auf den 27. September a. c. anberaumt. n. Mainzer Straßenbahn⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Mainz. Das Unternehmen erzielte in dem Betriebsjahre 1903/04 einen Brulkto⸗ gewinn von M. 281744. Nach Abzug der Betriebsausgäben von M. 175 753, der Abſchreibungen von M. 13 500 und nach Berück⸗ ſichtigung der Rücklagen von M. 16 490 verbleibt ein Reingewinn von M. 76 001, woraus eine Dividende von 6 bet. auf das MN. 1180 000 betragende Akttenkapital zur Vertelung kommt Mannheimer Eſfekkenbörſe vom 6. September.(Offtzieller Bericht.) An der Börſe waren hauptfächlich heute Induſtrie⸗Aktien geſucht. Badenia zu 188 bt., Pfälg. Nähmaſchinen und Fahr⸗ räderfabrik zu 93.50 pt.(94.50.), Portland Cementwerke zu 120 ßet. und Zuckerfabrik Waghäuſel zu 105 pCEt. Von Banken gingen Gewerbebank Spehyer zu 130 pCt. um, ebenſo Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 515 M. bro Skück. Obligationen. Pfandbriefe. 110% 12555.⸗G. 15 Nöschif. 1 6 4% Rhein. Hyp⸗.unk.1902 100.50:[ u. Seetranspo.— 0 3% en bnd⸗ kalte M. gs 70f. e Gad Aelkreneodg. 090 bi„„„ unk.1904 96.70 b,e Kleinſein, Heidlög. M. 190.50 G 3½„„ Kommunal 98.—b aaſe pe en 90.50 G % Speyerer Baußaus Städte⸗Aulehen. 7„Gei. in Spener 1901.80 0 09. E piſ uiſee Oberrb. Elekirzität 97.—be ge Karlsruhe v. J. 1896 99.10 b. 40% Pfälz. Gbamotte u. 94½%% Lahr v. J. 1902 68.50 5 Tonwerk.⸗GG. Eiſenb. 101.—6 40% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b. 4¼% Ruß..⸗G. Zellſtoff 34½% Freiburg i. B. 81½% Ludwighafen 100.50 6] WMaldhof bei Pernau i 2 25 5 Ae 101.80 G 2 1 98888% 6 üh Ge 4% Mannb. Otlig 1001 101.70f“ 4 cann Danpf⸗ 4%„„ 1900 109.50 b ſchleppſchiffahris⸗Geſ. 102.65 G „ 1885 99.— Ciſ Mannh. Lagerhaus⸗ %%„„ 1895 99.25.] Geſellſchaft 101.80 0 8%„„ 1898 99.25 Y/½ Speyerer Ziegelwerke 101.— B %%„ 1004 99.25 54½% Südd. Drahtinduſtr. 13* 4 %½9% Pirmaſenſer 98.—6 Waldbof⸗Mannheim 101.60 0 Induſtrie⸗Obligation. 1½ Verein chem. Fabriken 108.— G 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗%½ Zellſtofffabr Waldhof 104.70 G ſtrie rück. 105 9 100.— 5 A 81 i e n. Bauken Brief Geld Brief Gelb Br. Schroedl. Hdelgh.—. „Schwartz, Speyer—.— 131.— „Ritter, Schwetz. 23.— „S. Weltz, Speyer—— 113.— „. Storch, S.„ 114——- — 195.—]„ Werger, Worms 111.——.— morms, Br. v. Oertge—.— 122.— Uflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 118.— ———— Badiſche Bank 124.50 124.3 Cred. u. Depb., Zbckr. Gewbk. Speyer 50% I Oberrhein. Bank Pfälz. Bank 18 Hyp.⸗Bank Pf. Sp.⸗ Uu. Cdb. Land. Rhein, Credithank Rhein. Hyp⸗Bank—.— 194.50] Trausport Sitdd. Bank—.— 103.10 e Eiſenbahnen 2 anlg dae enenn—.—fer. „ Marba—.— ct. Ruck⸗ n. Hitverſ. 210.— 208.— Nordbahn—.— 136.— Mfeneranz—.— 890.— Hellbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr.—.— Bad.Aniltu. Sodafbr. 444.— 442. 65.— Continental. Berſ.—.— 426.— Mannh. Verſtcherung—— 515.— .—[Oberrh. Birf⸗Geſ.—.— 495.— Würkt. Transp.⸗Verſ. 600.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 187.— 8 Verein chem. Fabriken 303.——.—⸗G. f; Seilinduſtr.—.— 98.50 Verein B. Beſſabriten—128.— Dingler'ſche Mſchſbr.——.— —— 5 5 266.— Fmaillirfbr. Kirrweil. 5 8 8—.—» 106.— Emaillw. Maffammer 100.——.— Ettlinger Spinnerei 97.—. Brauereien IFüttenb. Spinnerei 101.50—.— Bad. Brauerei 188.— 182.— Karlsr. Maſchinenbhau—.— 240.— Binger Aktienbierbr. 47.——.— Rähmfbr. Hald u. Neu—.— 224.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 250.— Koſth Cell au. Papterf.—.— 127.— Eichbaum⸗Brauere 166.——.—Rannh. Gum. u. Asb.—.— 85.— Elefbr. Rühl, Worms 104.50 104.— Maſchfbr. Badenta—.— 188.— Ganters Br. Freiburg—.— 112.—Oggers!. Spinnerei. Kleinlein, Heidelberg—.—— Pfätz. Näh. u. Fahr. F. 94.50 93.50 8 Meſſerſchmitt—.——.— hortl.⸗Cement eidlb.—.— 120. udwigsha. Brauerei———.— Berein Freib. Zegelw.—.— 142.— Mannh. Aktienbr. 159.— 151. 60.——.— falzbr. Geiſel Mohr 68.——.— 331 Wawbhof—.— 259.20 auerei Sinner—.— 2865.—Buckerf. Waghäuſel—— 105.— Frankfurter Effektenbörſe. (Preial⸗Telegramm bes General⸗Agzeigers.) wW. Frankfurt, 6. Aug. Die Börſe eröffnete in feſter Haltung; doch fehlte es an Unternehmungsluſt um dem Ge⸗ ſchäfte ein ſebhafteres Ausſehen zu geben. Banken zeigten durch⸗ weg feſte Haltung und zwar beſonders für Berliner Handels⸗ geſellſchaft großes Intereſſe. Kohlenaktien lagen ſtill, während ein lebhaftes Geſchäft entwickeln konnte. Schiffahrtsaktien feſt. Inlänbiſche Mexikaner und Spa⸗ nier belebt und höher. Induſtriewerte blieben weiter feſt. Höch⸗ ſter Akkumulakoten ſehr feſt. Im weiteren Verlaufe war das Geſchäft ruhig. Die Zurückhaltung wird viel auf die Nach⸗ ſich in Hüttenaktien Bahnen wenig verändert. richten vom Kriegsſchauplatz geſchrieben. Montan ſeſter. Ban⸗ ken behauptet. Die Geſamtſtimmung am Schluß der Börſe war ſtill bei geringen Umſätzen und feſter Tendenz. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Schluß⸗Kkurfe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kuülkze Sicht Liſzg Möfule Reichsmärk. Vor. Kürs Heut Kürs Vök Kürs Heut. Kürs Amſterdam hfl. 100 8— 267.95 168 83 2 Belgſen. 8 100 3— 81516 805838—— Itaften.. Le. 100 5— 8090. 80.938 2 8 London.. ſt. J 3— 20.487 20.422 U Mabtid. Pf. 100 52—— 2 2 New⸗ork Dll. 10——„ 85 Päris Fe. 100 8. 80978 80.9255—— Schweiz.. Fr. 100 3¼ 80.933 80.90 2 5 Petersburg.⸗R. 100 4½— 22 bans Trieſt.. Kr. 100 Pee 88—— Wien„ Kr. 100 8½ 85.178 88.160——5 do. 8. 5 m. S.—— Staatspapiere. A. Deuiſche. 55 8. 0. 1 0 310 Oſch. Reichsanl 102.30 102.20] diß Oeſt. Silberr. 100.40 100 40 31 102.20 102.20 4i½ Seſt. Papterr.—— 2*** 8 69.85 8975f Porkg. Serſe kt 61.45 61.80 555 5 3 Porkg. Serie 1 51½ Pr. Stadts⸗Anl. 103.05 108.—[ dito. ſie 68.55 62.— 8½„„„102.95 198.50 4 Ruſſen von 1880 90.80 91.30 58„„„ 8985 Saids Aruff.Staatsr i884 7en 80 32% Bad. St.-Oblſt. 99.50 99.60 4 ſpan ausl. Rente 87.30 880 3%„„ M. 100,— 100.10 4 Türken v. 1508 86.50 89.0 31%„„1900, 100.20 100,%0 Tärken Lit. B. 60,.50 6050 4 bad. St.⸗A. 104.25 104.40 4 Türken unif. 84.— 84 30 100.,20 100.20 4 Ungar. Goldrente 100.25 109.15 4„ 90.f20 90.—4„ Kronenrente 1 bayst...A. 105.80 105,75 5 fg. Gold⸗A. i887 e 1 Heſſen 104.70 104.70 4 Egopter uniftetrte 17.20 J01.10 3 Gr. Heſſ. St. A. 90 Meritaner äuß. 101.50 101.80 von 1896 8775 67.753 ſun. 27.80 2779 3 Sachſen. 88.80 88.70 90.80 8010 4 Mh. St⸗A. 1899 100.60 100 60 90.30 90.30 8. Ausländiſche. 5 90er Griechen 5 itallen. Rente 104.50 104 30 4 Oeſterr, Golör. 101.85 101.80 Aklien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 104 90 105.— Parkakt. Zweibr. 124.90 125.— Heidelb, Cementw. 119.— 129.— Eichbaum Mannh. 166.— 166.— Anilin⸗Akkien 444.50 444.75] Mh. Akt⸗Brauerei 155.— 155.— Ch. Fbr. Griesheim 868 75 264.75 Seilinduſtrte Wolff 93.— 85.— Höchſter Farbwerk 80.— 680.— Weltz z. S. Speyer 118.— 113.30 Ver. Kunſtſeide 509.50 50. Walzmüßle Ludw. 139.90 159.50 Bereinchem. Fabrik 300.— 301.— Fahrradw. Kleyer 284.— 984.— Chem. Werke Albert 239 70 288.0 Düerkopp 459.— 465.— Accumul.⸗F. Hagen 224.— 230 20 Raſch Arm. Klein 38.50 88.50 Aee. Böſe, Berln—.——.—Maſchinf. Gritzuner 320.— 281.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 227.— 828.30] Schnellorf. Frkehl. 173.50 178.70 127.80 127.30 31½% Bayern„ 4½ Gbiheſen 1808 5 Bulgaren Verzensl. Looſe⸗ 3 Oeſt. Looſe v. 1860 154.15 154.20 44.50 44.90 3 Türkiſche Looſe 128.60 129.50 Schuckert„ 117 10 117/.10 Oelfabrit⸗Aktten 12 Lahmeyer 113.50 114 50 Felto Waldhof 261.— 260.— Cementf. Karlſtadt 109 40 109.— Allg..⸗G, Siemens 160 75 160.— bederw. St. Ingbert———.— Friedri 80. Bergb. 114 80 117.80 Spicharz 100.30 100.80 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 208.— 209.30 Hibernia——.— Buderus 18.90 10850 Weſterr. Alkali⸗A. 265.80 204.50 Concordia 305,— 803.—] Oberſchl. Giſenakt. 109.50 140— Gelſentirchner 222.50 228,00 Ler. Königs⸗Laurg 251.50 292.75 Barpener 217 10 217.60 Deutſch. Luxemb. V. 95.75 96.— Aktien beutſcher und aubländiſcher ransport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 231.— 991.— Oeſterr. Lit. B.—. 107.— Marienburg,⸗Mlw.—.——.— Gotthardbahn——.— Pfälz. Maxbahn 144.— 144.— Jura⸗Simplon—— bfälz. Nordbahn 135.50 186.— Schweiz. Gentralb.——- Südb. Eiſenb.⸗Geſ. 128 50 128 50 Schwetz Nordoſtb.— 97.— Hamburger Packet 110.— 110 10 Ital. Mittelmeerb. 9 Nordd, Lloyd 103 50 108.80 Meridionalbahn 148.50 148.60 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 187 30 187.60 florthern prefer.——— Oeſterr, Süd⸗Lomb. 18.80 18 60 La Beloce—— Nordweſtb. 107.— 105.— Baltim. Ohio 89.389.76 Pfandbrlefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4o frk. OHyp.-fdb. 100.80 100.8 J 88%. Pr Pfdbr.⸗Bk. 4% Febt. B. Pfdbr.0⸗ 100.10 100.10 Hyp.⸗Pfd. unk. 12 100.— 100. 4%„„ 1910 101.80 101.60[8% Pr, Efdör.⸗Bk. 40% Pf.Hypb. Pfdb. 101.-101.—] Hyp. ⸗Pfd. unk. 12 96.60 96,60 Buſeſ„„ 9840 9840[ge Fr gabbr Bl⸗ 3J0% Pr⸗ Vod.⸗Fr. 95.— Hyp.⸗Pfd. Kom⸗ 4% f. B. Pr.⸗Obl. 101.40 101.30] Obl, unkündb. 12 99.75 99.75 31½0½% Pf. B. Pr.⸗O. 99 80 4% Ctr, Bd. Pfd.1 90 100.90 101.— 4% Rh. Pf. Br. 1902 100.50 100.50 4%„„ 90 unk. 09 102.40 102.40 4%„„„ 1907 102.— 103.7 31½„„„ alte 96.70 98.704e%„ Pfdbr..01 995 5 1904 96.70 96.70 unk. 10 102.60 102.60 %½„„„ 1914 98.— 98.—4%„ Pfobr..03 31 Rh. H. B..O 98.— 98.— unk. 12 108.— 103.— 4% Sttsgat It Eiſ.—.———8½„ Pfobrw.86 51/ Pr. Pför..1905 94.90 94.90 89(t. 94 95,50 85.50 81%„„„ 1908 95.50 95.50 3¼„ Pfd. 906 95.40 95.40 4%„„„ 1908 101.50 101.50 4%„ Com.⸗Obl. 80%„„„1909 101.50 101.50 v. 1, unt 10 103,80 108.80 4½%„„„KbO. 96.10 96.10 3½„ Com.⸗Obl. 4% Rhein. Weſtf..87, unl.9ç1 99.10 99.10 .⸗CeB. 1910 101.60 101.603%„ Com.⸗Obl. 4% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ v. 96006 99.— 99.— Hop.⸗Pfd. unk. 12 102.50 102.50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk, 154.— 154.—] Oeſt. Sänderbank Gadiſche Bank 124.30 124.—„ Kredit⸗Anſta Berliner Bank 83.60 83.50 Pfälziſche Bank 103.80 108.20 Berl. Handels⸗Geſ. 161.— 161 80] Pfälz. Hyp⸗Ba 198.50 193.50 Darmſtädter Bank 148.20 143.70 Ahein. Kreditbank 188.50 138.55 Deutſche Bink 225.20 235 20 Rhein. Hyp. B. M. 194.50 194.50 Diskonto⸗Commd. 19175 19175 191˙7 Schaaffh. Bankver. 145 80 146.— Deutſche Gen.„Bl. 114.40 114.70 Südd. Bank Mhm. 108.10 108.10 Dresdener Bank 155 20 155 40 Wiener Bankver, 189.20 188.60 Frankf. Hyp.⸗Bant 206— 206.— — 2⁰ D. Effekten⸗Bank 104.85 104 90 Nealtenale editv. 181.90 182.— Bank Ottomane 114.— 114.25 Honalbant 123.80 123.80 119.70 119.70 lt 204.30 204.60 Mannheimer Verf. Oberrhein. Bant 50 92 05] Geſellſchaft— 20 Seſterr⸗Ung. Vank 116,40 116 40 Preuß. Oypothekb. 117.78 118.,40 Privat⸗Diskont 20% Prozent. Fraukfust a.., 6, Sept. Kereditattten 204.50, Staats⸗ bahn 187.30, Lombarden 18 60, Cgypter—.—, 4% ung, Woldrente 100.50, Golthardbahn 189 50, Digeonto-Comtbaudit 19160, Laura 258.—, Gelſenkirchen 299.50, Darwftädter 143—, Handelsgeſellſchaft 162.—, Dresdener Bant 185.20, Deutſche Bant 228.—, Bochumer 209.40, Northern—.—. Tendenz: feſt.. l Kreditaktien 2040, Staatsbahn 137.40, Lombarden 18.60, Disconto⸗Sommandit 191.70. —— 1 8. 520.— 520.— Berliner Effektenboͤrſe. (Bribat⸗Telearamm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 6. Gept. Die Börſe war bei Erbffnung zumeiſt auf dem Standpunkt des geſtrigen Verkehrs bei eiwas eingeengten Umſützen. Die inzwiſchen eingetretene Paufe in der Berichterſtatkung über die Vokgänge in Oſtaſten machle auf die Börſe keinen bemerkenswerken Eindruck, zumal Petersburg näch dortigen Meldungen in feſter Tendenz einſetzte. Banken anfangs gut gehalten, nachher etwas abbröckelnd. Gelſenkirchen und Laura feſt. Später äuch Eiſenaktien höher geftagt, nut Dortmunder etwas ſchwächer. Fonds ſehr ſtill. Spanier und Türken etwas ſchwächer. Ruſſen umſatzlos. Von Bahnen nur Kanada Pacifik auf Lokalkäufe beſſer. Schiffahrtsaktien gut gehalten. Weiterhin Lokalwerte ruhig bei äußerſt geringer Be⸗ teiligung. In 2. Börſenſtunde Banken behauptet. Handels⸗ anteile anziehend. Montan unverändert. Schiffahrtsaktien ungleichmäßig. Fonds und Bahnen umſatzlos. Später Mon⸗ tanwerte etwas abgeſchwächt. In 3. Börſenſtunde ruhig und behauplel. Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes Eiſenwerke beborzugt. Kohlenaktien überwiegend ſchwächer. Berlin, 6. September. Schlußcgurſe. Ruſſennoten 216.25 216.250 Herg⸗Mürk, Baut 160.90 161— Ruff. Anl. 1902—.— 91.50 Br. Syv.⸗Aet.⸗B.——— 3½% ½% Relchsanl. 109.20 102.] H. Grundſchuld⸗B. e e 4% Reichsanleihe 875 89.7 Dynamit Truſt 182.590 189.70 %½% Bd. St.⸗Obl. 00 100,10 100. Bochumer 207.70 20 40 Bad. St.⸗A. 104,26 10J.25 Fonfottvation 444770 445. 30%% Bayern 100.J0 100 76 Dortunder Union 3350 6. gpr. ſächſ. Rente 88.70 88.70 Felſenklechener 22450 228, 4 Heſſen darvener 21669 217.10 Ceſſen 57.80 86.80 Htbernig—2— 1 Staftener 10480—— aurafite 251.— 85³ 8gber Looſe—.— 164.500 urm⸗Mevler 158.— 15 Lübeck⸗Büchener 168.60—.— Phöfetr 163.70 10 Marſenburger—.——[Schalk, G. u.§⸗B. 580.— 88,. Itor. Sſdbann——. g, Kekt. lucht d. Kraft 541 J6 1e Staatsbahn⸗Aktien 157.30 137.30] Weſterr Alkaliw. 26425 904.— Lombarden 18.80 18.600 Aſchersleben Al. W. 170 75 170.50 Canada Pacific. Sh. 125.6) 125.80 Steinz. Fried richsſ. 281.50 289— Heidelb. Str.&.B.—.——. Tonwaren Wiesloch 168 50 188 75 Kreditaktien 204.60 204.70 Hanſa Dampfſchiff. 18¼59 1370 Berl. Handels⸗Geſ. 160.90 161.9 Wollkämmerei⸗Ak. 158.40 153.25 Darmſtädter Bank 143,45 143.20 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.20 101.20 Deutſche Bankak. 225.— 225.20] Mannh.⸗Nh. Tr.—.—— Dise. Gomm. Aktien 191.60 191.70 kannengteßer 162.80 162.20 Dresdener Bank 155.— 155.201 Hörder Bernw. 152 25 13½80 8 Privat⸗Diskont 2¼%, W. Berlin, 6. September.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 204.70 204.70] Lombarden 18.70 18.60 Staatsbahn 137.20 197.50] Diskonto Komm. 11.60 19.40 Pariſer Börſe. Paris, 6. Seplember. Anfangskurſe. 3 c% Rentte 98.52 95 75[ Türk. Looſe 139.— 132.50 Maltener 108.90 103.80 Ottoman 570 579.— Spanter 88.— 88.50 ftio Tinto 18883 1390 37.70 85.90[ Bankdisk. 80% Londoner Effektenbörſe. London, 6. Sept.(Telagr.) Anfangskurſe der Effelleno kürken D. 3 6 Reichsanleihe 89¼½ 89½%[Nio Tinto 54½ 6 0% Chineſen 101 101½ Southern Pak. 585—çꝰ 4½ 0% Chineſen 89% 89% Cbicago Milw⸗ 189 ½% 15 9¼% Conſols 88¼ 88˙J%s Denver Pref. 79— 4 6% Itſaltener 103½% 103¼ Atchtiſon Pref⸗ 100% 1 4% Mon. Griechen 47— 47½ Louisv. Nas 125.—1 3 h Portug. 62% 62½ Union Pak. 101% 101%8 5 80 Tend.: feſt. Türten D. 85/—ç 866 e Aere gle den Sberdedd„ c% Merikaner 27% 27% Goldfiels 6 0 Japaner 75 75˙%%8 Randmines 10½ Tend.: feſt. Eaſtrand 8¹03 Ottom. 12/8 19e Tend.; ſtill. Berliner Produftenbörſe. * Betrlin, 6. Sept. Produktenbörſe. Der heutige Markt war für Weizen auf ſtarkes Inlandsangebok flau, während Roggen bei beſſerem Mühlenbegehr ſtekige Haltung bekundete. Hafer durch nordruſſiſches Angebot gedrünkl. Mais und Rüböl träge. Spiritus ungehandelt. Wetter: bewölkt. Berlin, 6. September.(Telegramm.)(Prrs Nüktenbörſe Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netts n, Weizen per Sept. 8 178.25 „ 177 25 177.25 per Dez. 75 179.25 179.25 Roggen per Sept. 138.50 139.25 per Okt. 141.27 142.25 per Dez. 1143 75 144.25 Hafer per Sept. 189.75 140.— per Okt. 140— 139.50 Mais per Sept. 120.25 120 per Okt. 2 119. 117.50 Räböl ber Ottbr. 440 4430 per Dezbr. 44.60 44.60 Spiritus ſoer 9 0—.—— Weizenmehl„„ 7 24.50 24.50 Roggenmehl! 4 18.60 18.60 ver Dezember 5—. vor Mai ir— Peſt, 6. September.(Telegramme) OGelretvemarkt. Weizen per Okt. 10 16 10 16 ruhig 10 44 10 48 feſt „ 10 48 10 4% 10 75 10 76 Roggen per Okt. 8665 8 66 ruhig 788 784 feſt 55„ 901 8 8263 824 Hafer per Okt. 702 708 ruhig 710 711 feſt 784 735 742 743 Mais per Aug. 000 000 ruhig 00 000 feſt „ 724 7 25 730 731 „ Mat Koblraps per Ang. 11 50 12 00 ſtenng 1185 1198 ruhig Wetter: Bewoblkt. eiverpobl, 6, Seplember. Anfangg lurſe⸗ „„„ 6. Wenen per Sert. 702“J ru50 701½ rubg 05 f 407% 15 12 ,. K ven Oiibe, 4067% 1 6. Seite. General⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 6. September „gliſgti Serr Anwachſen der ſtädtiſchen Grundrende di der bedeutenden Sunlight Seifenf brik, Herr Lever, in P Dezentraliſation der Induftrie. der Grundeigentümer nur durch die Arbeit der Induſtrie, durch An⸗ light eine ähnliche Inſtitution ick Die rapide Ausdehnung der ſammlung von Verkehrs⸗, Bildungs⸗ und Vergnü en in][dorf“. Nach einem ideal angelegte Weiſe damit verbundene Zentraliſation 9 der Großſtadt herbeigeführt wird. Eine Folge davon war, daß ſich halb weniger Jahre ca. 500 W̃ 6 zur Folge, daß die Bodenpr immer he m er⸗ die Induſtrie beizeiten aus den eigentlichen Großſtädten nach den ihrer architektoniſchen 0 rativen Wirkt ſchwinglich werden. Dies bezieht ſich in erſter Linie auf die Groß⸗ Vororten oder auf das Land verzog. Die Vororte kommen dieſem einzig ſind. Von breiten Gärten eingeſchloſſen, verraten ſie ſtädte, von wo aus die Beſchwerden wegen der hohen Grund⸗ und Beſtreben ſehr entgegen und namentlich der Bauer hat Intereſſe jedem Blick die Grundſätze des Gründers: viel Licht, Luft und he Bodenpreiſe immer lauter werden. Einleuchtend iſt, daß dieſer Um⸗ daran, daß die Induſtrie zu ihm auf das Land zieht, weil dann Umgebung. Dieſe Wohnhäuſer werden den Arbeitern gegen einen ſtand ſchädlich auf die fortſchreitende Entwicklung der Induſtrie wirkt und ihr vielfach unüberwindliche Hinderniſſe entgegenſtellt. weiterblickende Beobachter wird ſich nicht verh häufun Der ehlen, daß durch An⸗ großer Arbeitermaſſen an einem Ort die öffentliche Sicher⸗ licht die erſtrebte ſein kann und daß durch ein ſolches Zu⸗ ſammendrängen die Volksgeſundheit ſtark beeinträchtigt wird, wenn auch Klagen hierüber manchmal der tatſächlichen Berechtigung ent⸗ behren. Es ſteht feſt, daß die Wohnungsfrage angeſichts ſolcher Ver⸗ hältniſſe eine immer brennendere wird, nicht nur für den Fabri⸗ kanten, hauptſächlich für den Einzelmieter. Die Beſtrebungen der ſtaatlichen und kommunalen Behörden, hier Wandel zu ſchaffen, ſind, wenn ſie wirklich einmal in Taten umgeſetzt werden, nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Durchſchnittlich wohnt die Induſtrie in den großen Städten viel zu teuer! Heinrich Freeſe illuſtriert das in einer intereſſanten Berechnung und ſagt, daß beiſpielsweiſe eine Berliner Fabrik ſelbſt an Miete 10 000 Mark, ihre 65 Angeſtellten aber eine ſolche von 15 000 Mark aufzubringen haben. Auf dieſe Weiſe müſſen 65 unter einem Arbeitgeber vereinigte Perſonen, die weiter nichts als des letzteren Kapital beſitzen, zuſammen 25 000 Mk. hergeben, um wohnen und produzieren zu können. Da man nun bei dem Wert eines Berliner Grundſtückes 60 Proz. auf den Gebäudewert, 40 Proz, auf den Bodenwert rechnen muß, ſo ergibt, daß 40 Proz. jener Miete von 25 000 Mk.,, alſo die 10 000 Mk. die Abgabe von Zinſen an den ſtädtiſchen Grundbeſitz darſtellen. Dieſer Betrag wird jährlich von 65 Perſonen gezahlt nur für das Recht, den Grund und Boden für Wohn⸗ und Arbeitszwecke benützen zu dürfen, nicht aher für die Benützung der Wohnungen und Arbeitsſtätten ſelbſt, Auf den Kopf umgerechnet bedeutet dies, daß jede der 65 Perſonen jahrlich 158 Mk. für das bloße Recht auf Daſein zahlt. Hier wird ſcharf alle gewinnen: der Grund und Boden iſt billiger, die Lebensmittel finden guten Abſatz, es entſtehen beſſere Verkehrsverbindungen, Waſſer⸗, Gas⸗, elektriſche Anlagen werden eingerichtet, Kanaliſatioñ durchgeführt uſw. Gewöhnlich dauert es aber bei den Vororten nicht lang, dann hebt die Spekulation infolge des Anſammelns induſtrieller Anlagen die Bodenrente. Deshalb erblickt man in der Auswanderung auf das platte Land das Mittel, um den verhäng⸗ nisvollen Mißſtänden zu entgehen. Aber hier ſtellen ſich ſogleich eine Reihe anderer Schwierig⸗ keiten ein; der Arbeiter zieht die großen Städte vor, die ihm, abgeſehen von den kulturellen Vorteilen, auch eine viel weitergehende Möglichkeit bieten, bei Arbeitsentlaſſungen neue Arbeitsgelegenheit zu finden. Für den Fabrikanten läßt ſich ein ländliches Grundſtück viel ſchwieriger beleihen als ein ſtädtiſches. Deshalb iſt der Unter⸗ nehmer gezwungen, aus eigenen Mitteln Fabrikanlagen und die Arbeiterwohnungen, oft auch noch Wege und Eiſenbahnanſchlüſſe herſtellen zu laſſen. Nicht zuletzt büßt er den Vorteil ein, den mancher großſtädtiſcher Fabrikant dadurch genießt, daß er ſeine Produkte gleich an Ort und Stelle abſetzen kann. Um dieſe Verhältniſſe zu ſanieren und um dem unverkennbaren Streben der Induſtrie nach Dezentraliſation entgegen zu kömmen, wird von der Gartenſtadt⸗Geſellſchaft das Anſiedeln auf dem platten Lande empfohlen, nicht in den Vorſtädten größerer Städte, wo die Bodenpreiſe wohl billiger, aber immer noch hoch genug ſind. Die mit einer ſolchen Ueberſiedelung auf das Land verbundenen Schwie⸗ rigkeiten ſollen durch ein genoſſenſchaftliches Vorgehen der intereſſierten Kreiſe beſeitigt werden. Daß dies wohl zu ermög⸗ lichen ſein wird, haben Experimente bereits bewieſen. England hat den Kontinent hierin überflügelt; die Geſellſchaft Firſt⸗Garden Eity geringen Zins überlaſſen und gehen nach einer Zeit ganz in deren Beſitz über. Eine Kirche und eine reich ausgeſtattete Schule mit eigenem Lehrkörper, Muſikhalle und Theater, dehnte Park⸗ anlagen mit weiten Spielplätzen als Erholungsſ nund viele andere Einrichtungen, ſind für eine bequeme Lebensführung ge⸗ ſchaffen und machen die Scholle zur Heimat. 1 eifelhaft iſt, daß durch ſolch ein liberales Eingehen auf die Exiſtenz⸗Bedingungen ein ſeßhaftes Arbeiterelement zuſammen kommt. Derartige Schöpfungen kommen naturgemäß nur für beſtimmte Induſtrien in Frage, welche durchaus nicht an die Großſtädte ge⸗ bunden ſind. Die Nähe einer größeren Stadt hätte nur gute Rück⸗ wirkungen und die Arbeiterbeſchaffung wäre leichter aks in länd⸗ lichen Gegenden, weil der großſtädtiſche Arbeiter im ſtä Milieu bleibt. Bei unſerer kolonialen Depreſſion iſt die ra nelle Inienkoloniſation ein vorzügliches Mittel, ſich neue Abſatzmärkte zu verſchaffen.„Wollte man nur einen geringen Bruchteil deſſen tun und wagen, was zu Begründung auswärtiger Kolonien geſchi ſo ließen ſich in Form der Innenkoloniſation beſſere und Märkte erſchließen und größere volkswirtſchaftliche gielen, als eine Außenkolonialbewegung vermag.“ Daß man dieſe Erkenntnis auch in Deutſchland würdigt, geht aus dem gleichen Beſtreben mancher Induſtrieller hervor. Die Fabrit Gebr. Stollwerk, Köln, die Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik, Ludwigs⸗ hafen, die Kruppſchen Werke, die Farbwerke vorm. Meiſter, Lucius⸗ Brüning in Höchſt, die Mannheimer Spiegelmanufaktur, ebenſo die hieſige Zellſtoffabrik, die Vereinigten Chemiſchen Fabriken, haben unter gegebener Richtſchnur Wohnſtätten für ihre Arbeiter bauen laſſen, ebenſo die Schreibwaren⸗ und Schreibmöbelfabrik von F. Soennecken in Bonn⸗Poppelsdorf u. m. a. Vorläufig aber ſtellt dies 8 beleuchtet, daß ein unproduktibes auf dem produktiven Teil der Städte laſtet. Faſt ebenſo teuer wohnt der Arbeiter; beide haben unter dem Bodenkapital in erſchreckender Weiſe ſichert. Aus eigener tatkräftiger Initiative — 72 PREIS-PLAKETTE DARMSTADr 1901. —— DIHATER HOEHP-MGBELUFABRIIK DAKRMSTADT — Golb. MEOAULU TuRIN 1902. 12 fĩMn vox WelrRuf. ToNANGEBENMD FUR MobERNME. voRMEHME INNEN- DEKORRATIOM. NUR SELBEST-FaBRIKA- Oo MACH ORCNMALENTWURFEN DEs SIGENEN ArELIERS u oER NkEg- VORRAGENMDSTENM NKUNMSTLER oEs Ix-· und AustkAN DES. eee GRôSSTE PERMAMENTE AussrEIMUnG GEScHMACKVOIL ARRAMGEIRTEn WonugäumeE. Aurf Wunsch Von- Schräck b. VoglASE von SkizzEx onE VERBIMoIIcnKETT. 2 2 ee 3182 Geſtohlen ein Fahrrad(„Adler“) am 5. September nachmittags vor dem Allgemeinen Krankenhaus. Für Ermittelung des Thäters wird eine Belohnung von 20 Mark ausgeſetzt. Näheres F 6, 4½. Eine tüchtige Friſenſe empftehlt ſich den geehrten Damen in ſämtlichen modernen Friſuren und Kopfwaſchen. 1477 EA, 13, 2 Treppen hoch. Beſſere Gefellſchaft ſucht für Miiiwoch en Samstag ein Nebenzim nee⸗ Afiten unter O. A. Nu 1684 aul die Exved d. Bl. 1885b Zum Wascuen u. Bügel wird angenommen. 1884 Fran Kinzer, P 6, 22. F Anſt. Frl. k. d. Bügeln erl. Waſch⸗ u. Bügelgeſchäft, U 6, 29. 1293 Nähmaſchinen! repar. gut, billig unter Garaniie. M. Schreiber, R. 3, 14, 2. St. Uhren? repar. gut, billig unter Garantie. Jean FFrey, Uhrmacher, E 5,11. Plissé-Anstalt 2, 9. 28 0 Eine Näherin, im Kleider⸗ und Wäſcheaus⸗ beſſern bewandert, merhalt eine gute Kundſchaft. Offerten unter Nr. 17289 au die Erped. ds. Bl. Damen⸗.Kindergarderobe wird ſchneil u. billig angefertigt, ebeudaſelbſt Aufertigung feiner Damenwäfte. N 6, 2, pt. 7410 D EN werden gut und billig repariert 55.25., Reinigen 1,25 M arantie 2 Jahre. 1724 A. Ringer, R 3, 16. Holländiſche Möbel-Politur zum Selbſtgebrauch empfiehlt 13168 heod. Ross, K 2, 18. FFEF Tüchtige erſte Arbeiterin nimmt Abänderungen von Mänteln, Jackets, Kleidern und Blouſen für feines Konfektlonsgeſchäft an. (es Nüheres im Verlag. —3„„%——— 64. Scwetzingerſtr. 64J. Verkauf und Verſleigerungslokal, werden Gegennände aller Art an⸗ genom. u. Barvorſchuß gewährt. Damen finden frdl. Nufnahme unter ſtreugſter Diskret. bei Fr. Alker, Ludwigshafen⸗ Eriesenhelm, Roſeuilr. 11. 4124 ine adeiuſehende Frau wünſcht ein Kind in güte Pflege zu nehmen. Näyeres Bismarckſtraße 35, 17838 Neckarau. Ndiir Wwe. wſcht. z. einz Daſſſe .d 1 ind. Gr. Wallſtabiſtr..468 Rert, Kleidermacherin empi. ſich in u. außer dem Hauſe 1398 Wcerfe dſtr. 11, 4 Tr l. 1. Hypotheke. Per Mitte Iktober auf ein Haus in beſter Lage 30,000 M. als 1. Hypothele geſucht. Offerten nur von Selbſtdarleihern unter Nr. 1887 bef. die Exped d. Bl. G˙ altes Mobel kauft 16429 Wꝛ. Bickel, 4, 1. Getragene Kleider Schuhe, gebr. Möbel kauft 14571 K. Rech. 8 1, 10. — Alte Zücher Se eg 0 höchst. Preisen A. Bender's Antiqu., O 4, 17. 1168 Lim. hat 60 Klm. nördlich von London bei Hitchin die erſte derartige Anlage geſchaffen. Das Terrain dieſer„Gartenſtadt“ groß und die Anſiedelung zahlreicher iſt 1600 Ha Induſtriefirmen ſcheint ge⸗ hat aber der Beſitzer CCCCCCCCCCCCTCTTCTCTCTCTCTCTCT(TTTbéb Rheinische Creditbank in Volleingezahltes Actienkapital 50,000,800 Mark. Reserven: Eweigniederlassungen: Baden-Baden, Freiburg i. B Karlsruhe, (Reg.-Bez. Prie und Zweibrücken. Wir eröffnen J1 Creditgewührung, auf das In- Konstanz, Lahr, Neunkirchen 1 und Ausland und stellen Wechsel, Checks und Acore- diive auf alle Handelsplätze der Welt aus. nur die erſten Anfänge dar und es iſt zu wünſchen, daß ſolche Auf⸗ gaben mehr ausgebaut und auch von weiteren Kreiſen aufgenommen werden. R. W. Sowaäda. ——.. ̃ĩ˙— mnmn————— Hemden⸗ Klinik!! Planken P 4, 12, 3 Tt. Schlechtſitzende u. deſekte Herren⸗ hemden werden mit neuen Ein⸗ ſätzen, Hals⸗ und Armbindchen verſehen und unter Garantie für vorzügliches Paſſen von einer Heimdenfabrik billigſt berechnet zugeſtellt.— Tadelloſe Anferti⸗ gung nach Maaß. 15686 Tren Futter u. Bekleidung Mannheim. 11 000 000. 50766 „Heidelberg, Kaiserslautern, ), Oflenburg, Strassburg i. Els. aufende Rechnungen mit und ohne besorgen das Ineasso von Wechseln Fensterbrüst Wir kaufen und verkaufen Hffrecten aller Art und 4 nese dermitteln den An- und Verkauf derselben zu den billigsten Be- 95 5 dingungen. Sitz- u Sockelleisten 0 15 8 urgackenskrele Checkrechnungen und eee, gewähren für 1 8 öglichen d d Aeleterüe enutzung die grösstmöglichen Vorthelle un Haustürenünde Wir übernehme sioheren Aufbew Anlage, Safe) die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revislon verloosbarer Werthpapiere, die Leistung ausgeschriebener Zahlungen uu Uohe zu besorgen. Pesgleichennehmen wir verschlossene Werthsachen in Verwahrung. Die bei uns hinterlegten Gegenstände Werden in den feuer- festen Gewölben übernehmen dafür stimmungen. Die Berechnung behalten. 0 abschlüsse n. Zeichg. Geh. Fussbod.-Riemen Pitch- u. Red-Pine Nord. Weissholz. Bezugsquelle. n Werthpapiere aller Gattungen zur ahrung,(auch in Hassenschrank- und Verwaltung und sind bereit, davon Einziehung Obligatiouen, die Billigste alles sonst Erforder- Herm Schmitt& Co. P7, 22(Heidibgstr.)— Tel, 2730, unseres Bankhauses aufbewahrt und wir dle Haftbarkeit nach den gesetslichen Be- Einf. möbl. ſaub. Zimmer mögl. m Penſion b. beſf, Familie per 15. 9. von e. Fräul. gel. Off. u. Nr. 1898b a. d. Exp. d. Bl. erb. von Gebühren ist oiner Vereinbarung vor- blen b. flolzhenclung empfiehlſ billigst alle Sorten Rührhohlęn. Kohs, Brennholz etc. elefoh 436 Compfojr K2.12. Herrſchaftl. 3. Slck.(Weber.) elleu fnden Tachtigern Schreiner und Zimmermann 2 Zim., Küche u. I 12, 15 Keller ſof, wegen Wegzugs nur au ruh.Leutez v 18 8 6, 3 2 groß 5 Zim.⸗Wohn. Hauß. Hafenſtraße 6 ſo ort geſuct. 17854 onh zuv. 1 ronprinzenſir. 12, vis--vis danſen, Naß P., Färberel Kramer, be Kfeene Bin l. * 97 verm. Näheres part. 189a4b Niepfelofr ge 44, hübſche 3 Zummer⸗Wohnung mit Gas Bié marckplatz. 165 4 ine ſchöne Briefmarke ſamm⸗ tung zu verk. 8 6 und Abſchluß für 32 M. an deſſ. 3 Fanulie ſofort zu verm. 1882b „30. Pianino's neu u. gebraucht, ſtets vor⸗ rätig bei Hofmann Nachf, NI, 3, Kaufhaus. rziehungs⸗ und Haus⸗ haltungsperſona ſoſort geſucht. Ebenſo kautions⸗ fähige Dauie geſucht zur 11357 7 2 nebſt Zu chör ſof 2 Jlumer zu 99 1286 i einer Weinſtube. Fien e Näheres F&5, I, 3. Stock. Beck⸗Rebinger, P 4, 15. geofen Zimmer Keoplerſir 24, 2. Ein gut erhaltener Mili ärmantel Einj.⸗Freiw⸗) zil verkaufen. Nh in 14503 2 eiz. 3. verk⸗ 1 SE b part., eleg. möbl. Wohn⸗ Aet 0 8. 551 Schlah am. evtl. an grauer Kauf einz. beſſ. Herrn zu verm. 1888b pt. 18ge Ladenregale, gl. Tſchn. fenſterheleucbtung(8 Fl.) bill. zu verkaufen Rosenow, PI, II. 17852 a. Ring, 3 Tr., fein 8 6, 20 ubl. Jim. an beſſ. 1890 Hat. Schau Herrn zu vermieten. Lehrling Ein gut erhaltenes häuschen zu verkauten. Rh inſtraue 4, parterre. Lamenſtraße 10, 7 Tr. Iinks, ſchön möbl. Zimmer ſofort zu vermieten. 1888b Rheinda mür⸗ 28, 1 Tr. gut „hort⸗ eaf gegen ſofortige Vergütung geſucht. Branche: Kurz⸗ Bernhardiner Hund, ſchönes Tier, jung und treu, iſt u uſt 17885 ändehalber billig 1 nbl. Wohn⸗ und Schlafzim⸗ an ſoliden Herru zu verm. 125 Groß. möbl. Zimmer au e. od. 2 ſol. Arbeiter zu vrim. Näh. O 8. 16, 4 Tr. lks. waren⸗Engros. bene Off Selbſtgeſchriebene Offer⸗ ten unter Nr. 17355 an die Exped. ds. Bl. verkauf. zu General⸗Anzeiger„Meunnheim. Eenkenber⸗ Bestes u. billigstes en der 55 5 1· 7 Wart.. K V. AN bei 22285 —— JosefBlum 2 (Privatſchule mit 155 ſionat) in Marktbreit aMain(Bayern). [Die Reifezengniſſe berechtigen zum aee freiwiſfaſe Dienſte. ufnahme⸗Alter 10—16 Jahre 1309 Proſpekte Duud AJ. mamm. Rektor. (Real-Lehrinstitut) Frankenthal(Ffalz). Ailitärhergghiigte K. Realschule mit Lensionat. 135 Begiun des Schuljahres; 2. September. Künstigsts Unterrichtserfolge! Aute gewissenh. Erziehung, fachmänn. Beaufsichtigung der Fenien bei mässigen Preisen. Prospekte, Jahresber, und Ref, durch die Direktion 5 Treutmanz: Wehrles dtladt. subv., unter Staatsallsscht ste glah. n 8 Perg fcherg fantesede Landau g 8 Beginn des Schuljahres: 13. Oktober 1 5 D am n 8 0 n ei e rei Fwel Verben 22 9 1 W0 rbereitungs assen ugbe . HMescehwister Szudrowiez. e ee e Anfertigung von eleganten Damen⸗Coſtümen, Jackets, 00 5 Jahren Paletots und Kindergarderoben. ee e N3, 15 2 Tr. 30708 Jage zur e Selbständigkeit. Schul- u. Pensionstsräume in imposantem Neubau mit allen sanitären Einrich- an —.— Prospekte mit Wnde kostenfrei . 0 n⸗ 14 N⸗ 1 in in jedem in grösster Auswahl, 85 —2 Realanstalt am Donnuersberg et 9 d 5 bel Marnheim, 0 9275 Kinderwagen, Bil Er ſol Das e uljahr 1 5 11 75 Septe! 151 Der Beſuch 12 5 5 517 folgt a · 10 10 Pfg. an dle Rolle. 4 duteſten Gienwenactiaſſen. Dig healegeggniſſe baeh anderem zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt im Heer und bei der Marine. Penſionspreis je nach der Altersſtufe Mk. 680 oder Linerusta Mk. 150. Nähereß im Jahresbericht und Proſpekt durch die Direktion. 8 1 Ergatz 50878 De, G. Göbel,. 15 für Holzvertäfelung. J IA. win eeeeeeeeeeee,— gHaurlsruher Lebensverſicherung IA eren g nErnst Saeepſe beeanevale Peer vorm. Allgemeine Verſorgungs-Anſtalt. 0 8, 4a, 1l. St. Planken Verſicherte Summe: 816 Millionen Mark, ö Telephon 676. 1777 D 2, 1 Telephon Nr. 2196. D 2, I. Geſamtvermögen; 179 Milnttonen Mark. 5 8 Ganzer Ueberſchuß den Perſicherten. Steigende Dividende. 8 Nen im 11212* Leinen- Wäschel,flusstattungen Unauſechtbarkeit. Unverſaubarkelt. Freie Keriegöverſicherung. * 7J Vertreter in Mannheim: Spooialliäöten: Brauk-Ausstattüngen u. Kinder-Ausstattungsn. guls Jeſelſahn, derthppentraſe 4 5 auis Jeſelſahn, geethovenſtraße 4. Ohininsulfat TFertige Wäsche für Damen, Herren und Kinder. zder-Engeihardt, 8 2, 3 1 ärztlich empfohlen, verhindert das 57 5 1 05 nach Mass. Nör U 7JEECCC 5 Dr. Tuß, U 7, 38. 9 Ad. Arras, fulint, 9.19 20. Mannheim⸗Ludwigshafener Buxeau, N 5 Nr. 7. Jehmt Ge- eiserne 5 Copierpressen Rauchen 1 Spezlalität von 0¹ 8 der Oahen, Andr.&nig, Iannheim. Möb 1. 75 5 IK 1 Tel. 754. Reparaturen sof. Dalbergstr.5. E 8 TI 1 und Kunstsalon, Ges. m. b. H. Zu beziehen durch(5osse HK A L M A E 12 Grossherzoglich Hessische Hoflieferanten. W. Asnenleiter- — 3 f Baumaterialienhandlung, Sedeutendstes Einrichtungshaus Mitteldeutschlands. äſerthal l. Kesselschmisde u. Apparatenbau banbbnee. 2 MATNHEIM— Käferthalerstr.——3 1 Speꝛlalltät: Kanallsatlonsartikel und etrt ein. wieahieneegur Halgels für 75 5 8 4 5 en, Brauerelen und sonstig che don e fl Ud Peen e Reparaturen, u. a. 2 Hdusner Sbrennesse Ibilit III ſitus CCCCC——TTT——————— singchliesslich Küche in allen Preislagen und stets lieferfertig vorrätig. 25 9 5 nur ächt mit Marke„Wendelſteiner Kircherl.“ Uebernahme kKompletter Einrichtungen von 15 Flaſche M..75 und Mek..50. 5088 3 1 Bekanntlich das ädl Mittel, kräftigt d Wohnungen, Villen, Pensionats, Hotels ete. aeden, e See ie e Bigene Fabrikation, 1Hhrige Gargutie, Frankolieferugg un der 8 15. 8080 0 eeee I. innerhalb Weutschlends. 55v 1, 1, verlängerte Kunſtſtr., Gummich, D 3, 1, Drog. Heter fefe rR Billige, aber feste und offen ausgezeichnete Preise. karb, Fr. Betker, Drog. Th. v. ege 9. Lichtenthäler, Sanitäts⸗ II Hauptausstellungshaus bazar z. weißen Kreuz L. Koch, 4. Querſtr. 8, Badeniabrog. Gold⸗ kale 08er vollde 5 et in rmstadt, Heidelbergerstrasse 129, ſcmtdt. uewigshzlen: Orög. u. Sanitätsbazar Merkur g. Koch, 115 · g· 4 5 200 Limmereinrichtungen; redeſtr. 8. Drog. Oſt& Metzger, Bismarckſir 31. „ Sfü 1 i9 loste II bſ Filiale Darmstadt, 39. 95 777 2 1 N F Epochemachende Neuheit! 3 Kaiser Wilhelm-Passage, 5 Honigwein⸗Cognae deſtillirt aus Natur⸗Bienenhonig unler ee EPECCCECCCCCCCCoCoCoEoCoTCbobbbbbb ba, 20 Eimmer. ſteuerg ntlicher Kontrolle. Außerordentlicher Wohl 1 beſtem 0 franzöſiſchen Cognae ebenbürtig. Flaſche von M..10 bis.—. 0 Man verlange Abbildungen und PFreislisten. Medizinal- ODrogeris zum roten Kreuz 5— Sonntags geöffnet von H1—Uhr.— Th, von Bichstedt, NA, 12, Kunststrasse. 85 NB. Unsere sämtlichen Ausstellungen sind allgemein als Sehens⸗ N wWürdigkeiten ereten Ranges bekannt. Es wird vorzugsweise Wert Araf die Vorzüge des allbekannten Kräftigungsmittels gelegt, dass die moderne Richtung in mässigen, aber hübschen Formen S 0 + zum e kommt 5 1 l 1 und HDA OSe elegantem Styl zu erstaunlich gen Preisen hergestellt werden.* beſtehen in ſeiner petitanre enden Wirl bei in allen Sorten und prima Qualität zu billigsten ap 9 ung be 1 Tagespreisen frei aus Haus. 3146 Besichtigung ohne Kaufzwang gerne gestattet. faſt völliger Geſchmackfreiheit. 1848% August Reichert 1 0 Kontor: Tulsenring 27. Telephon: 856. eeee Abonnement 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 3 Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ 77. Mannheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 185. Bekauntmachung. Die Gnadengaben für Hinterbllebene von Beamten betr. Nr. 103806 1. Nach Art. 30 des Etatsgeſetzes vom 24. Juli 1888(Geſ.⸗ u..⸗Bl. S. 518) können im Falle eines dringen⸗ den Bedürfniſſes in einmaligen Beträgen oder in ſtets widerruf⸗ licher Weiſe Gnadengaben be⸗ willigt werden an 1. Witwen etatmäßiger Be⸗ amten; 2, ſolche hinterlaſſene ledige Söhne etatmäßiger Beam⸗ ten, welche das 18 Lebens⸗ jahr zurückgelegt haben, oder deren Mutter nicht mehr lebt; 8. ausnahmsweiſe auch an Witwen ſolcher etatmäßigen Beamten, welche gegen ihren Willen aus dem ſtaatlichen Dlenſt entlaſſen worden ſind. Nach 8 9 der landesyerrlichen .⸗O. vom 14. Oktober 1889 (Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. S. 281) ſind die Geſuche um Bewilligung ſolcher Guadengaben, abgeſehen von dringlichen Fällen, alljähr⸗ lich im Laufe des Monats Okto⸗ ber in der Regel bei den Großh. Bezirksäumtern einzureichen. Dies bringen wir mit dem Aufügen zur allgemeinen Kennt⸗ Mis, daß die Genehmigung einer Gnadengabe wenn nicht die Zu⸗ weiſung ausdrücklich auf längere Zeit ausgeſprochen iſt, alljähr⸗ Iſch von neuem Uachgeſucht werden muß und daß in allen Fällen die Bewilligung nur mit Vorbehalt jederzeiligen Wider⸗ rufs erfolgt. Mannheim, 2. Septbr. 1904. Großh. Bezirksamt: Zoeller. Bekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Kleingemünd betr. Nr. 1035821 In der Ge⸗ meinde Kleingemünd(Bezirk ee iſt unter den chweinen die Rotlaufkrank⸗ heit ausgebrochen. Mannheim, 2. Sept. 1904. Großh. Bezirksamt. Zoeller..44 Konkurgverfahren. Nr. 73 5. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Karl Neumaier, Inhabers der Firma Schulmann& Neumaier hier, iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Mittwoch, 12. Okt. 1904, vormittags 10 Uhr, vor dem Groß)herzoglichen Amtsgerichte hierſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 2, anbe⸗ raumt. 4440 Mannheim, 3. Sept. 1904. Mohr, Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts III. Genoſſenſchaftsregiſter. Zum Genoſſenſchafts⸗Regiſter Band I,.⸗Z. 12, Firma:„Vor⸗ ſchußvereindadenburgein⸗ getragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haft⸗ pflicht“ in Ladenburg wurde heute eingetragen: Friedrich Max, in Laden⸗ durg iſt als Kaſſier in den Vor⸗ ſtand gewählt. 4445 Maunheim, 5. Septbr. 1904. Großh. Amtsgericht I. * 2 Zwangsverſteigerung. Mittwoch 7. Sep'br. 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich in d 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege Iffentlich verſteigern: 17858 1. Billard, 1 Kanapee, Kleider⸗ ſchräute, 3 vollſtändige Betten, Waſchtiſche, Spiegel, 1 Fleiſch⸗ räucher⸗Apparat, 3 Bände„Die Heilmethode“ und ſonſt noch Ver⸗ ſchſedenes. Maunheim, 6. Septbr. 1904. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Adam Kraut Sohn des verstorbenen Uhrmachers Jakob Kraut Uhrmacher und goldarbelter 86, 36 86, 36 Beparaturen an Uhren und Soldwaren etc. prompt und billig. 22864/ 4441 Herren- 916 055 in weiß und farbig nach Maß. Garantie für vorzüg Siß. Normal⸗ und Reform⸗ Wäſche in nur bewährten Qnali⸗ täten. Muſtervorlage und Maßnahme auf Wunſch bei den Kunden. 16981 M. Keller, d3, 10/11, 1 Tr. Tüchtige Kleidermacherin empfiehlt ſich außer dem Hauſe Dienstag, 6. September 1904. 1 Sekanntmachung. Die Reviſton des Kataſters der land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ lichen Unfallverſicherung für das ahr 1904 beir. Nr. 104066 J. An die Abſchätzungskommiſſion für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung: Der Vorſtand der bad. landwirtſchaftlichen Berufs⸗ genoſſenſchaft hat gemäߧ 25, Abſ. 1 der Verordnung vom 17. Oktober 1889 beſtimmt, daß mit den Vorarbeiten für die Reviſion des Kataſters die ſämtlichen Abſchätzungs⸗ kommiſſionen in der erſten Hälfte des Monats Oktober beginnen, die neuen Kataſter bis längſtens 20. Oktober 1904 fertig zu ſtellen und an den Großh. Steuerkommiſſär einzuſenden haben. 444 Die Abſchätzungskommiſſionen werden daran erinnert, daß bei Reviſion der Kataſter die Vorſchriften der 88 25—32 der Verordnung vom 17. Auguſt 1889,§ 8 der bad. Geſetze vom 31. Juli 902, ferner die Anleitung des Großh. Landes⸗ verſicherungsamtes für die Abſchätzungskommiſſion— Ab⸗ ſchnitt II—, ſowie die Bemerkungen der landwirtſchaft⸗ lichen Berufsgenoſſenſchaft vom 19. September 1898 genau zu beachten ſind. Die Impreſſen zur Fertigung der neuen Katafter gehen den Abſchätzungskommiſſionen mit der nächſten Poſt zu. An den Gemeinden Feudenheim und Schriesheim hat die Reviſton des Kataſters nach 8 4 der oben zitierten Verordnung unter unmittelbarer Mitwirkung des Steuer⸗ kommiſſärs zu erfolgen. In dieſen Gemeinden iſt ſonach Ziffer 3 des Abſchnittes II der Anleitung des Landesver⸗ ſicherungsamtes beſonders zu beachten. Sollte eine Abſchätzungskommiſſion infolge Ausſcheidens von Milgliedern nicht mehr vollzählig ſein, ſo hat der Herr Vorſitzende nach Anhörung des Gemeinderats alsbald Vor⸗ ſchläge über die erforderliche Ergänzung der Kommiſſion auher zu machen. Ferner weiſen wir noch darauf hin, daß gemäߧ 22 des Statuts der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft für mit Nebenbetrieben belaſtete Landwirtſchaftsbetriebe Zuſchläge erhoben werden. Die Abſchatzungskommiſſionen werden veranlaßt, Ver⸗ zeichniſſe derjenigen Unternehmer aufzuſtellen, welche Neben⸗ betriebe der Landwirtſchaft(vergl.§ 22 des Statuts der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft Staatsanzeiger 1903 S. 378) ausüben. Dieſe Verzeichniſſe ſollen noch enthalten: ., die Zahl der Arbeitstage, die auf den Betrieh der Landwirtſchaft allein entfallen, b. die Zahl der Arbeitstage, welche auf den Neben⸗ betrieb aufgewendet werden, 6, Klaſſe, bezw. Zahl der Arbeitstage, mit welchen der Betrieb ohne den Nebenbetrieb einzuſchätzen iſt, d. Klaſſe, bezw. Zahl der Arbeitstage, mit welchen dieſer Betrieb bei Berückſichtigung des Nebenbetriebs nunmehr pro 19,4 einzuſchätzen iſt, und ., Bezeichnung des Nebenbetriebs. Dieſe Verzeichniſſe ſind dem Kataſter pro 1904 betzu⸗ legen, um ſowohl den Ge. Steuerkommiſſär als auch den Vorſtand der Badiſchen Landwirtſchaftsberufsgenoſſenſchaft in die Lage zu verſetzen, bezüglich der Einſchätzung eine genaue Kontrolle ausüben zu können. Die Kenntnisnahme dieſer Verfügung iſt innerhalb 8 Tagen anher anzuzeigen. Mannheim, den 3. September 1904. Großh. Bezirksamt: Dr. Bachert. Bekanntmachung. Wir bringen biermit zur öffentlichen Kenntnis, daß am Freitag, 14. Oktober ds. Is., Vormittags 10 Uhr in Weinheim und am Samstag, 15. Oktober ds. Js., Vormittags 9 Uhr in Schwetzingen eine ſtaatliche Prämiirung von Zuchlſchweinen ſtattfindet. 44443 Anmeldungen ſind bis 1. Oktober beim Landwirtſchaftl. Bezirksverein Weinheim bezw. beim Landwirtſchaftl. Bezirks⸗ verein einzureichen und haben zu enthalten: Angaben über Geſchlecht und Alter, ob ſelbſt gezüchtet oder 8 55 ugelaſſen werden nur Zuchteber und Zuchtſauen der 0 hire⸗ aße und ⸗Kreuzung. Es können auch Tiere zur Prämiirung zuge⸗ laſſen werden, die einem andern badiſchen Gau als dem Pfalzgau angehören. An Geldpreſſen ſind ausgeſetzt: a) für—12 Monate alte 1 Zuchteber Mk. 50 40 30 b) für über 12 Monate alte Zuchteber c) für—12 Monate alte Zuchtſauen 8883 d) für über 12 Monate alte Zuchtſauen e) für Mutterſchweine mit Fertek„ 60(40-40) 30 2⁵ Großherzogl. Bezirksamt: Sang. 80-20 25 „ 40 80 20 40(30-80-30) 25 e e eee ee Leice Großer moderner Laden in beſter Geſchäftslage, faſt für jede Branche geeignet, beſonderer Umſtände halber auf längere Zeit zu außerordentlich Sane i Bevingungen zu ver⸗ mieten. Offerten unter Nr. 51445 an die Expedition. H 2, 23, parterre. 1798b 7 empfiehlt U 91 n ati K 9 ü te Dr. H. Baas 30he Buchdrugkerel Großherzoglich Badiſche Aeenbahueg. Der Ausna ſtimmte Futtermittel in Wagenladungen von badi⸗ ſchen Stationen nach preußi⸗ ſchen Notſtandsbezirken ſowie nach dem Königreich Sachſen iſt auf 1. September l. Is. neu ausgegeben worden. Derſelbe enthält gegenüber dem bisherigen Ausnahme⸗ tarife Aenderungen und Er⸗ gänzungen des Geltungsbe⸗ reiches. 514,6 Nähere Auskunft erteilen unſere Güterſtationen. Karlsruhe, 3. Sept. 1904. Gre Generaldirektion. Ausnahmetarif für utter⸗ mittel nach den Notſtand⸗⸗ bezirlen. 51452 Am 1. September 1904 iſt der Tarif neu ausgegeben worden. Die Neuausgabe enthält eine Er⸗ weiterung des Geltungs bereichs. Sie iſt iim Auskunftsbureau in Berlin(Bahnhof Alexanderplatz) und bei den Güterabfertigungs⸗ ſtellen 1 Mainz, 3. September 1904. Kgl. Preuß. u. Gr. Heſſ. Eiſenbahndirektion. Verſteigerung. Mittwoch, 21. Septbr. 1904 und die darauffolgenden Werk⸗ tage, nachmittags von 2 Uhr an, werden im 9 ſgen ſtädtiſchen Leihhanſe, Lit. O 5, Zeughaus, Eingang weſtliche Seite die ver⸗ fallenen Pfänder vom Jahte 1903 Lit. A Nr. 20514 bis mit Nr. 24706 Lit. E Nr. 53878 bis mit Nr. 63788 welche am 20. ds. Mis. micht ausgeloſt ſiund, gegen Bar⸗ zahlung öffenklich verſteigert. Die Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 28. September, nachmittags von 2 Uhr ab, zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird um ½2 Uhr geöffnet. Kinder dürfen in das Ver⸗ ſteigerungslokal nicht mitgebracht werden. Mannheim, 5. Sept. 1904. Stäst. Leihhausverwaltung. Bekanntmachung. In der Gemeinde Mannheim ſind Zuch ziegenböcke an fol⸗ Nael Plätzen aufgeſtellt: eckarvorſtadt: 3 Stück bei Joh. Iſem ann, Garten⸗ feldſtraße 4. Lindenhof: 2 Stück bei Peter Welker, Ranglierbahnhof 1. Unterhellung: 2 St. bei Wilh. Schwan, Unterhellung 2. Stadeteilr Käferthal u. Wald⸗ hof: 8 Stück, Farren haus Kätertbal. Stadtteil Neckarau: 9 Stück, Neckarau. has Sprünggeld beträgt 10 Pr. Mannheim, 1. Septbr. 1904. Städt. Gutsverwaltung: J.: Zahn 080, CCCCC(. Handes-KUse en Vinc. Stock Mannheim, 1. mags Prachtv. Unterrichtssäle. Alle Arten Buchführung, Wochsel-.Eflektenkunde, Kaufm. Rechnen, Stenogr., HKorrespon,, Kontorpraxis Schönschr., Rundschrift, Maschinenschr.(15 Mae, ote. 184. J. Hsfftut am platze. Unübertr. Unterrichtsert. Vontitl. Lersönlienkeiten nuſs Wärmste empfohleu, Unentgeltliche Stellenvermittlung Frospecte ratis.franeo. Für Damen separate Räume. EEEECr ſind alle Hautunreini keiten und Hautausſchläge, wie Mit⸗ eſſer, Finnen, Geſichtspickel, Haut⸗ röte, Puſteln, Blütchen ꝛc. Daher gebrauche man nur: Steckenpferd⸗ Carbol⸗Trerſchwefel⸗Seife von Bergmann& Co., Radebeul mechter Schutzmarke: Steckenpferd. à St. 50 Pfg. bei: Stern⸗Apotheke, T 3, 1. Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt. Abler Apotheke, H 7, 1. Luiſen⸗Apotheke, G 8. 4. 205 89 Flora⸗Drog., Mittelſtr. 59 u. P5, 1. Neckarau: Fr. Dreiß athar.⸗Str.3“ in Waldhof: Waldhof⸗Apotheke. metarif für be⸗ Y Zwangg⸗Perſteigerung. No. 7487. Im Zwangspollſtreckung 155 das in kannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannbeim, zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Zimmermeiſters Friedrich Kühner in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Montag, den 12. Sept. 1904, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Maunheiin, B 4, 8 verſteigert werden. 50804 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 7. Juni 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundouchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen den Nachwelſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann genattet. Es ergebt die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu ma hen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des exlugſten Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernben rundftückes; Grundbuch von Maunhein, Band 14, Heft 30, Beſtands⸗ verzeichnis I. Kgb.⸗Nr. 220 b, Flächeninhalt 2 a 19 qm Hofraite mit Gebau⸗ lichkeiten, Bürgermeiſter Fuchs⸗ ſtraße Nr. 61. Hlerauf ſteht: a) ein dieiſtöckiges Wohnhaus mit-Eiſen, betoniertem Keller, vierſtöckigem Trep⸗ penhaus⸗ und Abortvorbau, b) ein zweiſtöckiger Querbau (Backerei) geſchätzt zu Mark 32,000.— Hierzu Zubehörſtücke im Werte von Mark 179— Mannheim, den 14. Juli 1904. Großh. Notariat III ais Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Spitzen, die zum Waschen bestimmt sind, finden sachkundige Be- bandlung in der Fürberel u. chem. Waschanstalt Ed. Printz. M 1, 4. P 6, 24. 6 3, 9. Seckenheimerstrasse 8. Tdeeleseuz creme Iceleseus Seife bestes Mittel gegen 23251 Sommersprossen. Erfolg garantiert. Allein-Verkauf: H. Urbach, D 3, 8, erste Etage. Viele Anerkennungsschreiben liegen auf. Zum Wuſchen, Bügeln u. Flicken wird angenommen 1469 Frau Becker 11. Querſtraße 31, 2. Stock. Klridermacherin empf. ſich im Anfertertigen ſämtl. Damen⸗ garderobe. A 3, 8, 3. St. 1787b 1es Heirats⸗Geſuch. Bea nter, in ucherer ausſichts⸗ vollex Lebensſtellung, 27 Jahre alt, ſtattl. Erſcheinung, vermög. und in Beſitze von vorzügl, Cbetnttereggenſchaſten; wünſcht mangels Damenbekauntſch. auf dieſeinm Wege mit gebildetem Fräulein aus angeſehener Fa milie zwecks Heirat in Verbin⸗ dung zu treten Dasſelbe wuß evang. Conf., häuslich erzogen und von tidel⸗ loſem Ruf und liebevollem Cha⸗ rakter ſein und an Vermögen nicht unter M. 30000 eſitzen. Freudl. Nachr. mit Angabe der Verhältn. bitte vertrauensv. zu ſenden unter W. S. 1859b an die Expedition deſes Blattes. Hausl. erzogenes Heir at. Mädchen, evang, v utadell. Vergangenh., 5000 M. Barverm., wünſcht m. gutſituſrt Maune in ſich. Stell, nicht unt. 30 Jahre, in Verbind zu treten Anonym zwecklos. Offert. unt. Wege der]“ er 1A 2 FIllale in AUHHEIN. F 2, 12 gegenüber der Hauptpost F 2, 2 Axtienkapital M. 160,000,000. Reserven M. 34,00ö, O00. Miederlassungen in:— Altona, Serlin, Bremen, Buckeburg, Shemnitz, Detmold, Dresden, Fürtn, Hannover, Hamburg, London, Lübeck, Nurnberg, Zwiekau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist. Provisionsfreier Cheeck-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremder Banknoten und Geldsorten. Elnlösung von Coupons u. verlosten Wertpapleren ete. Baxvorschüsse auf Wertpapiere. Ausfuührung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. Diskontlerung und Einzug von Wechseln, Shecks ete, Aufbewahrung und Verwaltung von Wertnapieren und sonstigen Wertgegenständen in offenem und ge- schlossenem Zustaude. Versicherung verloster Wertpapiere gegen Kurs⸗ verlust und Kontrolle derselben gegen Verlosung. Vermistung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlkammer, unter Selbstverschluss der Mieter. Separate Räume zur Verfügung unserer Kunden. Ausstellung von Checks, Kreditbriefen ete. auf die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. 51380 A. Jahrgang. Elnräumung überseelsoher Rembourskredite aufLondonete, Baden-Baden.= Konversafionsnaus. Zur Feler des Allerh. Gehurts-Festes Sr. Königlichen Hohelt des Grossherzogs: Donnerstag, den 8. September 1904, abends ½9 Uhr drosses Feuerwerk arrangiert von Herxn WIIh. Fischer, Pyrotechniker aus Cleebronn Uumination des Konversationshauses. Nachmittags 3 Uhr und abends 8 Uhr im Klosk: Grosses Konzert des städt. Kur-Orehesters. Freiteg, den 9. September, abends 8 Uhr: im grossen Saale des Konversationshauses drosses Fest-Konzert veranstaltet vom städt. Kur-Komité unter Mitwirkung von Fräulein Emmy estinn, Kgl. Hofopernsängerin aus Berlin, Herrn Arthur Sehnabel. Klavier-Virtuose aus Berlin. Nach dem Festkonzert: Konzert der ungarischen Kapelle auf der Promenade. Im Theater: Gastspielvorstellungen von Miss Isadors Duncan am 3. und 5. September, von Madame Vvette Gullbert am 6. und 7. September. Vom 12. bis 15. September: Gastspiel des grossen Oberbayerischen Bauerntheaters mit Anna und MHichael Dengg in den Hauptrollen. Bis einschliesslich 15. Sep⸗ tember: Jeden Tag zwei Konzerte der ungarischen Kapelle unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Radles Béla aus Budapest. Abendzüge: Landabwärts: 833, 851, 1022(direkter Zug Karlsruhe) 1081 oder 1059(direkter Wageu I. u. II. Kl. nach nach Karlsruke) 1130, 1188. 9290 Landaufwärts: 932, 10, 1051, 1059. Das städtische Kurkomité, bel ſchnellster Husführung Trauerbriefe Ilefert billiglt 4 4444 Dr. B. Badsde Bucfidruckerel S. m. b. B. S 77( Todes-Anzeige. Mein geliebter Gatte, unser guter Vater, Sohn und 0 Bruder, Herr 51468 Heinrich Gentil ist heute früh nach langem schweren Leiden sanft im Herrn entschlafen. Mannheim, Lameystr. 13, den 6. September 1904. Die frauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung erfolgt Donnerstag, den 8. Sep- tember, naehmittags 4½ Uhr von der Leichenhalle Naus. bDies statt jeder besonderen Anzelge. No. 1806 ga d. Exped. ds. Bl. Eigentümer; Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Karl Apfel.— Druck und Vertrieb: Dr 6 Haas'ſche Buchdruckerei G m b 3