Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 0 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. In ſerate: Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““. Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 E 6, 2. de 135 45 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. n 33 Wiiion:; Die Reklame⸗Zeile. 60 5— Für unverlangte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 7705(Friedrichsplatz) 815 Nr. 416. Mittwoch, 7. September 1904. (Abendblatt.) Kichtlinien zum jungliberalen Schulprogramme werden in der Parteipreſſe vorerſt nur wenig erörtert. Mit einem heiteren, einem naſſen Auge begrüßt ſie die Allge⸗ meine Zeitung: In dieſen Sätzen iſt ein Schubideal entworfen, dem jeder liberale Mann zuſtimmen wird. Eine andere Frage freilich iſt die, welcher Weg eingeſchlagen werden muß, um dieſem Ideal möglichſt nahe zu kommen, und dieſe Frage kann nicht einheitlich entſchieden werden. In den einzelnen deutſchen Staaten ſind die Hinderniſſe, die der Verwirklichung des liberalen Schulideals entgegenſtehen, und die Machtverhältniſſe der Gegner ſo verſchieden, daß die Taktik nur von Fall zu Fall beſtimmt werden kann. Deshalb hat auch der Leip⸗ ziger Vertretertag recht daran getan, ſich auf die Angabe des Zieles zu beſchränken und die Frage der Taktik wenigſtens in ſeinen Beſchlüſſen unberührt zu laſſen. Ob es nicht beſſer geweſen wäre, wenn auch die einzelnen Redner von einer Erörterung dieſer Seite der Frage abgeſehen und ſich insbeſondere in ihrer Kritik der nationalliberalen preußiſchen Landtagsfraktion einige Zu vück⸗ haltung auferlegt hätten, wird die weitere Entwicklung der Schul⸗ frage in Preußen lehren. Es iſt ein altes Vorrecht der„Allg. Ztg.“, preußiſcher zu ſein als die Preußen; der bayeriſche Liberalismus kann ein Lied davon ſingen!— Das Leipziger Tageblatt findet die Zurückhaltung auf preußiſcher Seite allzugroß, und ſchreibt über„Interimspolitik“: Unſere Leſer wiſſen, daß auf dem Leipziger Vertretertage der nationalliberalen Jugendvereine zwar ein Schulprogramm aufgeſtellt, auf eine Nutzanwendung auf das preußiſche Schulkompromiß aber derzichtet worden. Dieſer Verzicht iſt aber nur erfolgt, um nicht durch Berückſichtigung der praktiſchen preußiſchen Möglichkeiten eine Abſchwächung zu Tage treten zu laſſen. Die Kritik an der Hand⸗ lungsweiſe des preußiſchen Nationalliberalismus hielt man auch ſo ſchon ſcharf genug durch die„Richtlinien“ des eigenen Schulprogramms ausgedrückt. Es iſt nun immer noch zu hoffen, daß dieſe Kritik auch b. in der gewählten indirekten Form, deutlich verſtanden wird. orläufig freilich ſtellt man ſich in Berlin an den Stellen, die bisher als Sprachrohre der Fraktionspolitik gelten durften, taub. Die „National⸗Zeitung“ bringt auch in ihrer geſtrigen Morgenausgabe koch keine Zeile Raiſonnement zu ihrem Bericht vom Leipziger Tage, und die„Nationalliberale Korreſpondenz“ iſt ſo im allgemeinen nicht unbefriedigt, redet auch des Längeren von dem gezeigten löblichen Be⸗ ſtreben, mit der Partei zuſammen zu wirken, geht aber um den Kern der Sache vorſichtig herum. Es wird da zwar an einer Stelle geſagt: „Die Gegenſätze dieſer Anſichten(nämlich für und gegen die Simul⸗ tanſchule) dürften kaum jemals völlig aus der Welt ſchwinden, ſelbſt wenn auf den jetzt in Leipzig aufgeſtellten„Richtlinien“ das Gebäude der von uns erſtrebten Schule im liberalen Geiſte ſich erheben ſollte“. Und am Schluß des Artikels heißt es:„Mit der Aufſtellung der „Richtlinien“ haben die nationalliberalen Jugendvereine eine tief⸗ ernſte politiſche Verpflichtung übernommen: unermüdlich mit der Partei zu kämpfen zur Zurückdrängung der Zentrums⸗Macht. Denn im der Politik führen nicht bloß Ideale, ſondern in erſter Linie die Faktoren der realen Macht zum Ziele und zum Erfolge!“ Aber das alles iſt doch ſchließlich leine Antwort auf den Leipziger Tag. Man wird deshalb wohl gezwungen ſein zu warten, bis Direktiven für die Preßbehandlung der Schulfrage gekommen ſein werden. Das Gine iſt aber ſchon heute zu konſtatieren: Man behandelt den Proteſt gegen den Kompromiß nicht mehr als Aktion einer handvoll unmaßgeblicher und„unverantwortlicher Narrköpfe“, man ſpielt die früher ein wenig anmaßend klingende Melodie von der Heiligkeit der Tradition und Die der preußiſchen Geneſis der Schulpolitik ſehr viel gedämpfter. Das iſt zwar noch nicht viel, aber etwas. Und wer Optimiſt iſt, kann das als die Vorbereitung einer Einſchwenkung auffaſſen. Andere Leute freilich werden in dieſer Behandlung nur das dilatoriſche Moment bemerkenswert finden. Dies„dilatoriſche Moment“ glaubt auf Seiten der Gegner auch die Germania, das Berliner Zentrumsorgan, entdeckt zu haben: Es wurde eine Reſolution angenommen, der man anmerkt, daß ſie im Einvernehmen mit den kühler abwägenden Führern der nationalliberalen Partei ausgearbeitet worden iſt. Sie fordert zwar allgemein die Simultanſchule, aber was dieſe abſtrakte Forderung zu bedeuten hat, ergibt ſich ſchon daraus, daß einzelne Redner, die Be⸗ denken dagegen hatten, letztere damit beſchwichtigten, daß ja nur ein Prinziß aufgeſtellt werde, von dem man nicht verlange, daß es nun gleich überall durchgeführt werde. Die Frankfurter Zeitung kehrt vor allem die Meinung hervor, daß eben in prinzipiellen Fragen keine zwei Richtungen in einer Partei beſtehen könnten: Was geſchieht nun? Unterwirft ſich die Fraktion? Und wenn ſie es nicht tut, wenn ſie nun ein Schulgeſetz nach dem Kompromiß⸗ antrag vereinbart, was dann? So gern wir die Leipziger Beſchlüſſe als einen Lichtſtrahl begrüßen, ſie ſind leider nur Theorie und deshalb eine Halbheit. Den Jungliberalen ſteht kein Mittel zur Seite, ihre Beſchlüſſe zur Anerkennung zu bringen, ſolange ſie ſich nicht ent⸗ ſchließen, werktätig gegen jene vorzugehen, die den Liberalismus auch nach ihrer Meinung ſchänden, indem ſie ſich mit den ausge⸗ ſprochenſten Gegnern der Geiſtesfreiheit zur Knebelung der Schule berbinden. Will man etwas erreichen im Leben, darf man den Kampf nicht ſcheuen. Hier war es eine Schwäche, daß ſie den Tadel über die Bündnisfähigkeit der Sozialdemokratie zuließen. Denn was uns bitter nottut, ſind andere Parlamentsmehrheiten, die aber nur zu erreichen ſind, wenn der Kampf gegen alle Reaktionäre prinzipiell und gemeinſchaftlich aufgenommen wird. Die Jungliberalen werden noch einen weiten Weg zurückzulegen haben, bis ſie die volle Konſe⸗ quenz ihrer Anſchauung ziehen. Bis dahin müſſen ſie ſich zu der An⸗ ſchauung durcharbeiten, daß Kongreſſe ſehr ſchön ſind, daß aber die Entſcheidungen in den Parlamenten fallen. Auf die Zuſammen⸗ ſetzung dieſer muß alle politiſche Kraft konzentriert werden. Wird daran nichts geändert, dann bleibt der Leipziger Delegiertentag ein Schlag ins Waſſer. „Werktätig vorgehen“ und„die volle Konſeguenz ihrer An⸗ ſchauungen 1— das ſind wohl nur zarte Umſchreibungen 5 den Ueberttitt ins Lager der alleinſeligmachenden Demo⸗ ratie. Das iſt nun wohl ſo ziemlich das Letzte, woran man in Leipzig gedacht hat. Politische Aebersieht. Mannheim, 7. September 1904. Zur Lage der Landwirtſchaft. Die recht gute Getreideernte und ihre gewinnbringende Verwertung könnte vermuten laſſen, daß die Landwirtſchaft recht günſtigen Zeiten entgegenginge. Man nimmt höchſtens die Bezirke von der günſtigen Lage aus, die von einer ausnahms⸗ weiſen Futternot betroffen wurden. Aber tatſächlich liegen die Verhältniſſe keineswegs ſo befriedigend. Wenn auch bei ſteigenden Getreidepreiſen durch den Verkauf des Getreides größere Einnahmen erzielt werden, ſo iſt doch auch beſtimmt mit erhöhten Ausgaben während der nächſten Betriebs⸗ periode zu rechnen. Mit einer ausgeſprochenen Futternot iſt allerdings nur in relativ eng begrenzten Gebieten zu rechnen, aber von der ſtarken Steigerung der Futtermittelpreiſe wird die geſamte Landwirtſchaft betroffen. Der Begehr nach den Rück⸗ ſtänden der Oelfabrikation, der Müllerei, Spiritusbrennerei, der Brauerei und Stärkefabrikation iſt ſchon jetzt ſo lebhaft, daß ſeit Anfang Juli bis Anfang September die Preiſe ganz beträchtlich angezogen haben. So ſtieg z. B. der Preis pro 1000 Kilogr. Biertreber von 100 auf 105, Getreideſchlempe von 114 auf 120, Roggenkleie von 90 auf 95, Weizenkleie von 88 auf 95 Mark. Faſt in allen Artikeln iſt die Nachfrage derart ſtark, daß die Preiſe noch weiter ſteigen können, ohne daß die Gefahr einer Abſatzſtockung beſtände. Aber es iſt nicht nur die Erhöhung der Futterpreiſe, die den landwirtſchaftlichen Betrieb verteuert, auch Sämereien und Düngemittel ziehen im Preiſe erheblich an. Die ſtickſtoffhaltigen Düngemittel ſind ſchon ſtark im Preiſe geſtiegen. Dabei iſt noch garnicht berückſichtigt, daß die Viehpreiſe über kurz oder lang ſinkende Richtung annehmen werden, da ſehr viele Beſitzer finanziell garnicht in der Lage ſind, bei den hohen Futter⸗ preiſen ihr Vieh durchzuhalten. Beſtrafung der Wahrheit durch die Genoſſen. Noch vor dem großen Bremer Parteitage entfaltet die Sozialdemokratie in den einzelnen Propinzen eine ungemeine Rührigkeit. So wurde für Oſtpreußen in dieſen Tagen im äußerſten Oſten, in Memel, eine Propinzial⸗Verſammlung ab⸗ gehalten, auf der man eine intenſive Agitation für die öſtlichen Provinzen beſchloß.— Auf der Brandenburgiſchen Provinzial⸗ Verſammlung ging es ſtellenweiſe recht ſtürmiſch her; der Unmut richtete ſich beſonders gegen den Genoſſen Péus, den man im Verdacht hat, in der„Brandenburger Zeitung“ wahrheitsgemäß die bürgerlichen Parteien vor den lächerlichen Attentatsgerüchten gegen das Wahlrecht in Schutz genommen zu haben. Dieſes Verbrechen ſoll am Genoſſen P̃ôus geahndet werden. Die „Brandenburger Zeitung“ hatte geäußert, es ſei gar nicht wahr, daß die bürgerlichen Parteien das Reichstagswahlrecht bedrohen Der Brandenburger Parteitag ſchüchtert nun nach den vor⸗ liegenden Berichten den Genoſſen Pͤus mit folgender klaſſiſchen Drohung ein: Wenn ſolche Abflauungsverſuche unternommen würden, ſo hätte die Partei alle Urſache, mit aller Strenge gegen den Urheber und Vertreter dieſer Ideen einzuſchreiten.— Dieſe Drohung liefert den beſten Beweis dafür, daß die Hundstags⸗ geſchichte von der Bedrohung des Reichstagswahlrechts vom „Vorwärts“ nur zum Zweck der Agitation erfunden war. Sozialdemokratiſche Anträge zum Bremer Parteitag. Nicht weniger als 117 Anträge hat jetzt der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand geſammelt und im„Vorwärts“ veröffentlicht, Eimige verdienen ein ganz beſonderes Intereſſe. So gänzlich ungerupft wird„Genoſſe“ Schippel nicht aus dem Bremer Parteitage heraus können; denn ein Antrag Berlin II, Eſſen und Hamburg will mit ihm ein ernſtes Wörtchen geredet wiſſen, das, falls er ſich nicht völlig auf den Boden des Parteiprogramms ſtellt, ihn entweder zur Partei hinausbefördern oder zur Niederlegung ſeines Mandates zwingen ſoll.— Eine geiſtige Maullorbfperre legt dem ſchriftſtellernden Genoſſen der ſchon erwähnte Antrag Dresden auf, wonach Redakteuren an Zeitungen, die im Parteiverlage er⸗ ſcheinen, die Mitarbeit gegen Honorar an ander Zeitungen, poli⸗ Tagesneuigkelten. — Der Kronprinz und ſeine Braut haben die gleichen Ur⸗Ur⸗ großeltern. Die Urgroßmutter der Herzogin Gecilie war Kaiſer Wilhelms I. Schweſter, Großherzogin Alexandrine, die Gemahlin des ſchon ſeit 1842 verſtorbenen Großherzogs Paul Friedrich, dem Fritz Reuter im Läuſchen„Wat ut en Scheper warden kann“ eine ſo anſprechende Rolle gibt: „Paul Friedrich was't, dei dunn regiert, Dei hürt up jeden ſine Red, Un einen gauden Herren wir't Un ſihr för den gemeinen Mann“. Die Eltern der Großherzogin Alexandrine, zugleich die Ur⸗Urgroß⸗ eltern des kronprinzlichen Bräutigams, waren König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luiſe; ein gutes Omen für das junge fürſtliche Paar. — Der„Spiegelſinn“ der Frauen. Daß die Frauen vor den Herren der Schöpfung“ gar manche Fähigkeiten voraus haben, ſuchte er ProfeſſorOttis T. Maſon aus Waſhington in einem Vortrage ausführlich zu begründen.„Die Frauen“, ſo lauteten ſeine Aus⸗ ührungen,„haben einen ganz beſonderen Sinn, den man den„Spie⸗ gelſinn“ nennen möchte, weil er ſie befähigt, ſich auch ohne einen Spiegel ſelbſt zu ſehen und genau zu wiſſen, was hinter ihnen vor⸗ geht. Sie haben ſozuſagen ein Sehvermögen in ihren Fingerſpitzen; der Taſtſinn iſt für ſie faſt eine Form des Sehens. Frauen tun mit ihren kleinen Händen beſtändig Wunder; ſies, die ſo ſehr dem Inſtinkt anheimgegeben ſind, haben eine alt innewohnende Fein⸗ fühligkeit; tauſende bon Generationen haben für ſie ihre Hände gebraucht, die Nadel geführt und die Kuppen der Finger mit jenen feinſten Nerpenfaſern ausgeſtatte. So nimmt ſie ihr Haar auf Und ſchlingt es leicht und ſchön in einen wundervollen Knoten und erſt nachher beſteht ſie im Spiegel, was ſie vollbracht hat. Kein ann könnte etwas ſo ſchwieriges vollbringen. Für einen Mann iſt die ganze Kunſt des Anſteckens oder Annähens ein Geheimnis. Der Mann wird es in einer ſorgfältigen und ſpiſſenſchaftlichen Weiſe ber⸗ ſuchen, zwei Dinge zuſammenzuſtecken oder zuſammenzunähen; doch ohne rechten Erfolg. Die Frau nimmt dieſelbe Nadel und mit einer geſchickten Handbewegung, einem ſchnell ausgeführten Doppelſtich hat ſie feſt zuſammengefügt, was eben noch getrennt twar.“ Für das wichtigſte weibliche Inſtrument erklärt der Profeſſor die Haarnadel. „Das iſt das Lieblingshandwerkszeug der Frauen; wirklich ein ganzer Inſtrumentenkaſten liegt in dieſen Nadeln. In ihnen liegt der Zauberſchlüſſel, der alle mechaniſchen Probleme löſt. Und kann der Mann dieſes Inſtrument gebrauchen? Die Kunſt, die Haare auf⸗ zuſtecken, iſt für ihn unerlernbar.“„Wie kommt es, daß eine Frau einen Knoten auflöſen kann im Nu, während der Mann hilflos da⸗ vorſteht oder wie Alexander ihn durchhauen müßte?“, das iſt eine andere Frage, die dem Profeſſor das Herz bedrückt.„Mit den flinken ſpitzen Fingern weiß ſie in dem wirren Knäuel eine Lockerung vorzunehmen und dann zieht ſie die Fäden nach rechts und links und der Knoten iſt gelöſt. Ein ſtets aufs neue ſtaunenswertes Wunder iſt es für mich, wenn ich die Geſchicklichkeit ſehe, mit der eine Frau ein Knopf an ein Kleidungsſtück näht. Solche wunderbare Fähigkeit manueller Senſibilttät und Geſchicklichkeit läßt ſich nur dadurch er⸗ klären, daß die Frauen in den Vergangenheiten die Induſtrie be⸗ ſorgten. Sie waren die erſten Schuſter, Weber, Schneider, während dem Mann die Pflichten des Krieges und der Jagd oblagen, wodurch er ſeine Finger nicht ausbilden konnte, So haben die fleißigen Hände der Urmütter von der Steinzeit an dazu gewirkt, daß die „Feenhände“ der Enkelin nun ſo leicht und geſchickt ſind.“ — Die Giraffe als Eheſtifter. Die Nachricht, daß die be⸗ rühmte franzöſiſche Tragödin Mme Segond⸗Weber von Vexehrern ihrer großen Kunſt einen Bären zum Geſchenk erhalten hat, veranlaßt Erneſt Blum, in ſeinem letzten„Journal'un Vaudevilliſte“ fol⸗ gendes amüſantes Hiſtörchen zum Beſten zu geben, das ihm, wie er behauptet, der geiſtreiche Karikaturiſt Cham als abſolut authentiſch mitgeteilt hat.„Ein Cham befreundeter Maler hakte bei einer Reiſe in afrikaniſchen Ländern das Glück gehabt, einem reichen Kald das Leben zu retten, indem er ihn eines Tages verhinderte, ſeinen Sähel. zu verſchlingen, als er gerade zuviel Reisbranntwein getrunken hatte Der reiche Kald ſchickte ihm nun in ſeiner Dankbarkeit ein höchſt ungewöhnliches Geſchenk nach Paris. Er hatte bemerkt, daß ſei Retter von der Schönheit und Grazie einer Giraffe, die in ſeinem Garten gehalten wurde, im höchſten Maße entzückt war. Als die Giraffe nun Mutter geworden war, ſchickte der Kaid dem Maler eines der prächtigen Tierchen. In der erſten Zeit war die Giraffe auch ganz gut unterzubringen; war auch der Hals ein wenig lang, ſo war ſie im ganzen doch noch ſo winzig, daß ſie in der Wohnung kaum mehr Platz fortnahm als ein Hund; zudem hatte der Maler ein Atelier mit hoher Decke. Alle, die zu ihm kamen, bewunderten die Lebhaftigkeit und Eleganz der kleinen Giraffe; ſie hatte nur einen Fhler, daß ſie von Zeit zu Zeit an den begonnenen Gemälden leckte; aber da ſie ſich nur an die ſchlechten Bilder machte, ſo war das wohl zu ertragen. Mit der Zeit wurde die kleine Giraffe größer, ihr Hals wurde länger und länger; aber ſie bewahrte ihre alte Grazie. Um ihr nun Luft zu geben und ſie mehr Sauerſtoff atmen zu laſſen, als im Atelier war, hielt der Maler ein kleines Fenſter, das in der Decke war, ſtändig offen; die Giraffe ſteckte ihren Kopf hindurch und er⸗ Heiterte die Nachbarn durch ihr freundliches Lächeln. Als nun der Maler eines Tages nach Hauſe kam, ſah er über ſeiner Wohnung eine hübſche Perſon, die neu eingezogen war, in die er ſich bald bis itber die Ohren verliebte. Aber er konnte ſich nicht mit ihr in Ver⸗ bindung ſetzen, da ſie Eltern hatte, die ſie argwöhniſch bewachten. Da hatte er eine Idee; ſeine Giraffe konnte der Liebesbote für ihn werden! Und wie der Hals des liebenswürdigen Tieres mehr und mehr in die Länge ging, ſteckte er ihm ein Briefchen voller zärtlichſter Liebesbeteuerungen in den Mund, und die verſtändnisinnige Giraffe ging mit dem Kopf durch das kleine Fenſter, verlängerte den Hals, ſoweit ſie konnte und legte das Briefſchen vor der hübſchen Nachbarin nieder. Dieſe zeigte ſich nicht unempfindlich und eine eifrige Korre⸗ ſpondenz entſpann ſich zwiſchen dem jungen Maler und der reizenden Perſon. Die Eltern aber ahnten nichts, ſah man doch keinen Boten, keinen Briefträger kommen, der ein verdächtiges Briefchen abge⸗ geben hätte. Das ging ſo lange, bis eines Tages der junge Maler ſich Handſchuhe und einen ſchwarzen Rock anzog und feierlich um die Hand ſeiner Geliebten bei deren Eltern warb. Dieſe waren ſehr 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 7. September⸗ 1 tiſchen und wiſſenſchaftlichen Revuen, Genoſſenſchaftsblättern uſw., 90 ſowie die Herausgabe eigener Broſchüren ferner nicht mehr geſtattet iſt.— Zu den Organiſationsfragen ſind eine Menge von Anträgen geſtellt und ſchon fertig ausgearbeitete Entwürfe ein⸗ gebracht. Bis zur endgültigen Einführung einer neuen Partei⸗ Organiſation ſollen nun nach dem Antrage des Hamburger dritten Wahlkreiſes von jedem„Genoſſen“ 15 Pfg. monatlich Parteigelder erhoben werden, wovon 10 Pfg. an die Zentralkaſſe und 5 Pfg. an die Orts⸗ oder Landeskaſſen gehen ſollen; dadurch würden der Zentralkaſſe allein— wenn wirklich hinter den ſozialdemokratiſchen Führern 3 Millionen organiſierte Genoſſen ſtünden!— 3 Millionen Mark allein aus dieſen Beiträgen zufließen; die Genoſſen ſelbſt würden vielleicht durch andere Parteiſteuern nicht mehr ſo ſtark geſchröpft werden, wie jetzt.— Die Sozialdemokratie in unſer Heer einzuführen, bezweckt der Antrag Elbing, Potsdam, Spandau und Oſthavelland; er lautet:„Die Partei möge unter den Prole⸗ tariern, die zur Armee einberufen werden, vor dem Eintritt in die⸗ ſelbe in geeigneter Weiſe Propaganda für die Ideen des Sozialis⸗ mus machen. Insbeſondere ſind die künftigen Soldaten durch Broſchüren über ihre Pflicht gegenüber dem ſogenannten„inneren Feinde“ aufzuklären. In dieſen Broſchüren iſt den Soldaten auch Rat zu erteilen, wie ſie ſich angeſichts der zahlreichen Soldaten⸗ mißhandlungen zu verhalten haben.“ Deutſche in England. Nach der letzten Zählung gab es in England und Wales im ganzen 247 758 Perſonen, die von Geburt oder Nationalität Ausländer waren. Faſt ausſchließlich wurden dieſe Ausländer in den Induſtriezentren oder in Seehäfen angetroffen. Am ſtärkſten war das ruſſiſche Element unter den Ausländern ver⸗ treten, das ein Drittel der geſamten Bevpölkerung ausmachte. In zweiter Reihe ſtanden die Deutſchen mit 49 138 Köpfen, an dritter die Franzoſen mit 20 467, an vierter die Italiener mit 20 232. Sowohl die Zahl der Ruſſen als auch die der Italiener hat ſich ſchneller vermehrt als die Zahl der Deutſchen. Die 11 808 ausländiſchen Dienſtboten rekrutierten ſich aus Deutſch⸗ land, Frankreich und der Schweiz. Auch hier ſpielt die deutſche Einwanderung lange nicht mehr die Rolle wie früher. Die ge⸗ werbsmäßige Stellenvermittelung von deutſchen Dienſtboten nach England, die früher zum Nachteil deutſcher Bewerberinnen einen ſo großen Umfang angenommen hatte, hat es ſchon ſeit längerer Zeit aufgegeben, Geſchäfte auf dem deutſchen Arbeitsmarkt zu machen. Deutsches Reich. I1 Berlin, 6. Sept.(BVon der Gewerbeaufſicht.) Es iſt nicht nur eine Bermehrung der Zahl der Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten vorgeſehen; auch eine Erweiterung des Kreiſes ihrer Beſchäftigung ſteht zu erwarten. Insbeſondere ſollen die Gewerbeaufſichtsbeamten in Zukunft auch veranlaßt werden, ihre Aufmerkſamkeit dem Wohnungsweſen zu⸗ zuwenden und in ihren Berichten an die vorgeſetzte Behörde Mitteilungen über das Verhältnis zwiſchen Miete und Lohn⸗ einkommen zu machen. —(Hannoberalszukünftige Reſidenz des neupvermählten Kronprinzene) Eine Hannöverſche Korreſpondenz erzählt: In unterrichteten Kreiſen, und zwar in jenen, die genau mit der Sache vertraut ſein müſſen, iſt es bekannt, daß der Kronprinz für längere Zeit im hieſtgen Reſi⸗ denzſchloſſe a. d. Leine mit ſeiner Gemahlin Wohnung nehmen wird. Seit etwa einem Jahre wird der eine Flügel des Schloſſes für dieſe Zwecke umgebaut. Prachtvolle Möbel und Einrich⸗ kungen ſind ſeit Monaten aus Berlin hier eingetroffen und in dieſen Räumen untergebracht. Auch zurzeit iſt man damit beſchäf⸗ tigt, die letzte Hand an die Einrichtungen des großen Schloß⸗ flügels zu legen. Wie verlautet, wird der 1 in irgend⸗ einer militäriſchen Stellung nach Hannover verſetzt werden und während dieſer Zeit im Schloſſe wohnen. Man nimmt an, daß es ſich um ein Kommando zum Königs⸗Ulanen⸗Regiment handelt. Der Krieg. Ruſſiſche Stimmungen nach der Niederlage. Das„B..“ erhält aus Petersburg nachſtehende Mit⸗ teilungen über die Stimmung in der ruſſiſchen Hauptſtadt nach der Niederlage von Ligojang: Erſt ganz allmählich iſt man ſich 5 ſelbſt in den leitenden Kreiſen der ganzen Tragweite der i Liaojang erlittenen ſchweren Niederlage bewußt geworden. Der ganze Groll über dieſe richtet ſich in den ſchärfſten Aus⸗ drücken gegen Alexejew, deſſen ſofortige Abberufung man für dringend geboten erachtet. Kurop alkin hat nur an Mannes keineswegs glänzend erſchien; aber ſie willigten ein, als ſie hörten, daß er den reichen Kaid beerben ſollte. Die Hochzeit fand ſtatt und unter den Gäſten befand ſich— die Giraffe... Der luſtige Cham ſchwor, er habe die Giraffe ſelbſt gebannt— an der Wahrheit der Geſchichte iſt alſo nicht zu zweifeln“. — Ein Feldpoſtbrief an Blücher. In dem kürzlich veröffent⸗ lichten Buche„Von Jena bis Neiße. Militär⸗ und kulturgeſchichtliche Bilder aus den Jahren 1805—1819, Tagebuchaufzeichnungen des Generalmajors Karl Friedrich von Blumen“(Leipzig, Verlag von Georg Wigand) iſt folgender Feldpoſtbrief an Blücher abgedruckt: „Allerunüberwindlichſter Feldmarſchall, General, Herr General Vor⸗ kwärts, Exzellenz. Liebwerteſter Herr Blücher! Verzeihen Sie Exzellenz, liebwerteſter Herr Blücher, General Vorwärks, daß ich als unzeitige Geburt es wage an Ste zu ſchreiben; aber ich kann mir nicht helfen, es iſt wegen meinen Traugott: ich bitte Sie um alles in der Welt, liebſter Herr Blücher, Exzellenz, General Vorwärts, was iſt das für eine infame Konfuſſton mit dem Feldpoſtamt— ich habe meinem Traugott bei den Gardejägern, er kennt Ew. Exzellenz Vor⸗ wbwärts ganz genau und gut— ſchon zweimal habe ich ihm Zulage geſchickt, aber er hat nichts bekommen. Ich bitte Ew. Exzellenz demütigſt, korrigieren Sie die Kerls doch einmal, aber nach alter preußiſcher Manier, Sie verſtehen ſchon, wie ichs meine, das wird gewiß helfen. Denn es iſt um die Schwerenot zu kriegen, wenn man den Kindern, die fürs Vaterland ſtreiten, was ſchickt und ſie nichts bekommen. GEw. Exzellenz werden den Kerls doch ein Donnerwetter auf den Hals ſchicken, deshalb habe ich es Ihnen geſchrieben, denn ich weiß ſchon, daß mit dem Alten nicht viel zu ſpaßen iſt. Ew. Erxgzellenz, unüberwindlichſter Feldmarſchall, General Vorwärts ge⸗ hnannt, liebwerteſter Herr Blücher, ich berbleibe Ihr untertänigſter Schornſteinfegermeiſter Mathias Keller, Schweidnitz 1814“. — Eine Hexengeſchichte aus dem Jahre 1904. Das„Schlettſt. Tagebl.“ ſchreibt: Kinzheim, 1. Sept. Der Vertreter einer welt⸗ bezannten Nähmaſchinengeſellſchaft verkaufte den hieſigen Eheleuten K. eine Mitenoſchine. Rach einigen Tagen erinnerte ſich der Ver⸗ treter, daß er die ld verblüfft und zögerten zunächſt etwas, da ihnen die Lage des jungen beharrliches Drängen die Entſcheidungsſchlacht bei Liaojang an⸗ genommen. Die dort angelegten verſchanzten Stellungen waren nur auf die Verteidigung mit einem Teile des Heeres berechnet, für die Aufnahme des ganzen Heeres waren ſie viel zu klein und zwangen dieſes zur Annahme des Entſcheidungskampfes ſüdlich des Taitſeho, den es weiter beſſer nach dem Ausſpruche mehrerer hoher militäriſcher Perſönlichkeiten— wenn er einmal bei Liao⸗ jang ſtatthaben ſollte— nördlich des Taitſeho, den Fluß vor der Front, ſchlagen mußte. Kuropatkin ſelbſt wirft man eine zu enge Gruppierung ſeiner Kräfte vor, rühmt aber allgemein die energiſche Art, in der er den Kampf geführt hat, und die eiſerne Ruhe, die er bewahrte, als die Ausſichten auf einen Erfolg ſchwanden. Dem Verhalten der Truppen zollt man keineswegs eine rückhaltloſe Anerkennung und iſt bitter enttäuſcht über die geringe Betätigung der Kavallerie, die ſchon in der Aufklärung völlig verſagte. Von der in einer Geſamtſtärke von beinahe fünf Kavalleriediviſionen zur Stelle befindlichen Reiterwaffe hat allein die Brigade Samſonow(Primorskdragoner und ein Grenzwachtregiment) am zweiten Schlachttage eine rühmens⸗ werte Kampfeshandlung aufzuweiſen. Zahlreiche Stimmen ſind laut, die die ganzen Koſaken für eine völlig überlebte Inſtitution erklären, deren gänzlich unzulängliche Leiſtungsfähigkeit der Krieg deutlich erwieſen habe. Die ſibiriſche Koſakendiviſion Simonow hat derartig verſagt, daß ihr Führer und beide Brigadekommandeure Jerskowski und Tſchirikow ihren Poſten enthoben wurden. In verzehrender Sonnenglut. St. Petersburg, Sonnabend. Nemirowitſch Dantſchenko entwirft ein ergreifendes Bild der Schwierigkeiten, die die Truppen im fernen Oſten zu überwinden haben. „Die Hitze iſt hier furchtbar! Ich habe Marokko im Sommer be⸗ ſucht; ich war im Juli und Auguſt jenſeits des Kaukaſus und in Per⸗ ſien; ich habe einen beſonders heißen Sommer in Andaluſien zuge⸗ bracht, aber etwas Aehnliches wie hier iſt mir nie vorgekommen. Die Sonne und der Himmel ſcheinen ſich hier gegen einen zu ver⸗ ſchwören. Die Sonne ſcheint drohend hernieder, gewiſſermaßen ein Symbol unbezwingbaren Grimmes; der Himmel zeigt erbarmungslos ringsum ſein verbrennendes Blau, als wollte er ſagen:„Ihr könnt mir nicht entgehen; ihr könnt euch nirgendwo vor mir verbergen.“ „Hier unten iſt es ebenſo. Alles iſt glühend heiß, trocken wie eine Schlangenhaut. Will man ſich auf einen Felſen ſtützen, ſo verbrennt man ſich die Hand; ſetzt man ſich auf eine Klippe, ſo meint man, man habe einen glühenden Roſt unter ſich. Verſucht man zu Pferd zu ſteigen, ſo bemerkt man, daß der Sattel in Zeit von einer Stunde brennend heiß geworden iſt.“ „Man atmet Feuer ein. Der erbarmungsloſe Reflex blendet das Auge, die Ohren ſauſen, man glaubt, das Herz erweitere ſich, bis man ohnmächtig wird. Man glaubt, man häbe nur noch eine Minute vor ſich, bis man als Opfer der mandſchuriſchen Hitze nieder⸗ falle. Und bei einer derartigen Temperatur haben unſere armen Soldaten marſchieren müſſen, der Sonne unbarmherzig preisgegeben, und obendrein mit pfundſchwerer Muniton belaſtet.“ „Vor der Schlacht beſiegt“. „Beobachtet man unſere Soldaten, ſo kann man ſehen, daß ſie von dem erbarmungsloſen Himmelszelt geſchlagen werden, ehe ſie überhaupt in die Schlacht kommen, daß die Hitze und die Qualen des Durſtes ſie niederzwingen. Einen Jeden verläßt die Kraft; die Leute ſind mit Schweiß bedeckt; die Transpiration durchdringt das Hemd, ſie durchnäßt das Wamms und den vielgeprieſenen engliſchen Khaki“. „Man iſt durch und durch naß, ebenſo wie die Pferde; man kann ſich davor ebenſowenig ſchützen, wie in einem ruſſiſchen Banja(Bade⸗ raume) vor dem heißen Dampfe. Aber im Dampfbade bleibt man nur wenige Minuten, während die Qual hier ſtundenlang ohne aus⸗ zuſetzen anhält, von morgens früh bis zur Abenddämmerung. Dann erſt ſetzt ein erfriſchender kühler Luftzug ein. Aber es iſt unmöglich, die Stellungen auf dem Schlachtfelde zu verlaſſen; die Leute würden ſich und ihre Kameraden dadurch dem ſcharfen Auge des Feindes breisgeben. Man meint, das Hirn müſſe einem ſchmelzen; helle, ſchnell wechſelnde, blendende Formen zeigen ſich in dem gleißenden Geſichtsfelde; man glaubt Geſpenſterſtimmen aus der glitzernden, feurigen Tiefe zu vernehmen“. „Die Hölle auf Erden“., „Unter den Soldaten, die ſich zu einer derartigen Stunde auf dem Marſche befinden, ſieht man auch nicht ein Geſicht, auf dem die Höllenqual nicht geſchrieben ſtände. Die Sonne raubt ihnen eine jede Denkfähigkeit; der Nacken eines jeden erſcheint ſcharlachfarben, als wolle ſich das Blut durch die Haut einen Ausweg bahnen“. „In einem kleinen Haine liegen Geſtalten regungslos auf dem Raſen; es ſind Opfer des Sonnenſtiches. Ihre Geſichter ſcheinen rot, mehr Luft zu holen; aber die Atmoſphäre iſt überall von der gleichen Hitze und voll giftſchwangerer Gaſe“. Eine Frau als Kundſchafterin. Der Korreſpondent des„Daily Graphic“ ſchildert folgende Szene von dem Bahnhofsreſtaurant in Liaojang:„Dort am Fenſter ſteht ein merkwürdiger kleiner Mann. Er iſt bartlos, rund in den Jormen liche Zugabe, ein Fläſchchen Oel, vergeſſen hatte, Er ſetzte ſich aufs Rad und fuhr hierher. Da er aber die Haustür verſchloſſen fand— die Leute arbeiten in den Reben—, ſtellte er das Fläſchchen auf das Fenſtergeſims. Abends, als die K. in ihre Behauſung zurückkehrten, bemerkten ſie das Fläſchchen, wußten aber nicht, was es ſei und wie es hierher gekommen war. Es wurde hin und her geraten; aber plötzlich rief die Mutter aus:„Jeſſes, ich hab's! Mer ſolle noch meh verhaxt ware!“ Noch mehr behext! Gibt doch die Kuh ſeit einigen Tagen weniger Milch als wie zuvor. Ja das muß es ſein. Das Fläſchchen wurde unter Anrufung von Heiligen, ſelbſt von ſolchen, die nicht im„Hinkenden Boten“ ſtehen, zu einem„Kenner“ gebracht, damit er es unterſuche. Dieſer aber geriet in große Verlegenheit und erklärte, daß„'r Schinder nit weiß“, was im„Botallele“ ſei. Jetzt wandte man ſich ans Hexen⸗ männel— einen gewiſſen S. aus St. Pilt. Dieſer„enthüllte“ den ., daß ein böſer Geiſt ſie verfolge. Daß die Kuh weniger Milch gebe, wäre das kleinere Uebel aber das, was noch kommen ſoll... Schrecklich!!! Auf dieſe Andeutung hin waren die K. der Verzweiflung nahe. Das Hexenmännel kann, ſoll und muß helfen und wenn es fünf„Vierzel“ Reben koſtet. Das Hexenmännel war aber„beſcheidener“ und begnügte ſich mit zehn Mark! Der Inhalt des Fläſchchens— ſo ordnete der Gauner an— muß auf dem Herde mit einer„Rebwelle“ verbrannt werden. Das übrige beſorge er ſelbſt. Geſagt, getan,„ſo ſchnell wie e Gais tritt“. Als nun die Flammen hoch aufloderten und beinahe die„Klauſe in Brand ſteckten, machte ſich das Hexenmännel„dünne“. Es verſchwand im Rauche.. Dieſes„Verduften“ imponierte den Leuten ungemein. „Ja, der kat ebbs!“ Das leere Fläſchchen wurde dann auf dem Hofe„geſteinigt“ und die Scherben in die Fauchegrube geworfen. Zuerſt wollten ſie das entleerte Fläſchchen im Felde verſcharren; aber ihrem Rächſten dadurch„Unheil zufligen“— nein! Hier bewahr⸗ heitete ſich das plus béte que méchant. Dieſer Tage kam nun der „Nähmaſchinenmenſch“ geſchäftshalber ins Dorf. Da begegnete ihm die Mamſell K. Er erkundigte ſich nach dem Oelfläſchchen, ob ſie es richtig erhalten und auch„wie oiel davon zu nehmen“ ſei. Hätte ſo gern einen Augenblick zu einem Brunnen laufen, aber ſie wurden aufgedunſen; der Mund ſteht weit offen, als verſuchten die Armen, Hände, Dr. Pierſons. Mattachich, der nichts bon alledem ahnte, und hat krauſes Haar. Wenn er nicht einen Revolber und einen Säbel im Gürtel trüge, wenn er nicht mit hohen Stiefeln und mit einer Offiziersbluſe und Mütze ausgeſtattet wäre, ſo würde ich ihn für eine Frau halten. Mein Nachbar lächelt, als ich dieſe Bemer⸗ kung mache, und erbietet ſich, mich vorzuſtellen:„Alevander Jwanowitſch, wollen Sie mir geſtatten!“ Der Name iſt männlich genug und auch die Kleidung. Aber wahrhaftig, Alexander Iwanowitſch iſt trotz ſeines Revolvers, ſeines Säbels, ſeines neuen St. Georgskreuzes und ſeiner Kriegsdenkmünzen eine Frau. Nach den erſten formellen Worten der Unterhaltung gibr ſie zu, daß ich richtig beobachtet habe. Die Tatſache läßt ſich auch in der Tat nicht verbergen. Sie war Studentin auf einer der ſibiriſchen Hochſchulen. Auf der Univerſität Tomsk hat ſie ſeit längerer Zeit die Sprachen des Oſtens ſtudiert, und ſie ſpricht geläufig Chineſiſch und Japaniſch. Bereits während des Boperaufſtandes folgte ſie den ruſſiſchen Truppen als Mann verkleidet. Sie gibt zu, daß ihre Abenteuerluſt unbezwingbar groß iſt. Als der gegenwärtige Krieg ausbrach, bot ſie ſich als Kundſchafter an. Die hohen Militärbehörden nahmen ſie nicht gerade ſehr freundlich auf, obgleich ſie einen Orden für ihre Verdienſte während der Boxerunruhen trug, und trotzdem ſie nachweiſen konnte, daß ſie volle Kenntnis der mandſchuriſchen und japaniſchen Sprache beſaß. Erſt als ſie dem General Einzelheiten über die ruſſiſchen und japaniſchen Stellungen mitteilte, deren Kennt⸗ nis ſie nur an Ort und Stelle erworben haben komte, wurden ihre Dienſte angenommen. Sie erhielt einen Ausweisſchein, der, ihren Wünſchen entſprechend, auf den Namen e Mannes ausgeſtellt wurde, und zwei Kavalleriſten dienen ihr als Begleitung. Seit ihrer Anſtellung hat ſie das ganze Land zwiſchen den beiden Armeen durch⸗ ſtreift und ſo große Dienſte geleiſtet und ſo viel Mut und Gewand⸗ heit an den Tag gelegt, daß General Kuropatkin ſie mit dem St. Georgskreuz dekorierte. Sie erzählt anſtandslos ihre Geſchichte, iſt aber zurückhaltend über den Krieg und über alles, was ſie während ihrer kühnen Ritte geſehen hat. Die einzige poſitive Information, die ſie mir gab, war die, daß Chineſen und Koreaner ſehr ſchlecht auf die Japaner zu ſprechen ſeien, weil dieſe ſchlecht oder gar nicht für die requirierten Gegenſtände bezahlen. Außerdem ſollen die Japaner nur mit Papiergeld bezahlen. Sie zeigte mir einige Stückchen blauen Papiers mit japaniſcher Schrift. In der Ueberſetzung lautete dieſe: „In Gold oder Silber bei der Bank von Tokio nach Zahlung der ruſ⸗ ſiſchen Kriegsentſchädigung einlösbar“. Sur Flucht der Prinzeſſin von Noburg. Z. Dresden, 6. Sept. Man ſchreibt uns: Nunmehr ſteht es mit poſitiver Beſtimmtheit feſt, daß Geza Mattachich und ſeine Vertrauten ſeit Monaten in Dresden und den benachbarten Ortſchaften Klotzſche⸗Königswald und Coswig die Vor⸗ bereitungen zur Flucht der Prinzeſſin Luiſe getroffen haben. Matta⸗ chich fand bei verſchiedenen Perſonen, zu denen er Vertrauen faßte und die er in ſeine abenteuerlichen Pläne einweihte, das größte Enk⸗ gegenkommen. Insbeſondere ſind es zwei Herren à la Waitzer, deren Namen zu nennen ich indeſſen nicht autoriſiert bin, die Mattachich mit Rat und Tat zur Hand waren und auch mehrfuch Gelegenheit fanden, ſich der Prinzeſſin in Coswig unbemerkt zu nähern und dieſe von dem Stande des Fluchtplanes zu unterrichten Dieſe beiden Eingeweihten haben auch an der Entführung der Prin⸗ zeſſin Luiſe aus Bad Elſter direkten Anteil. Ihre Mitwirkung be⸗ ſtand darin, daß ſie auf der Flucht als Stafetten dienten und die Flüchtlinge vor etwaigen Hinderniſſen zu warnen hatten. Beide ſind nunmehr hochbefriedigt in die Heimat zurückgekehrt, ſchweigen ſich aber über alle Einzelheiten vollſtändig aus.„So hat es unz die Prinzeſſin geboten. Wir ſollen über alles ſchweigen und das werden wir tun, ſo lange wir keine Gegenordre erhalten“, antwortete mir einer der Herren, ein ſchöner, intelligenter Mann mit weltgewandten Manieren und von polniſcher Herkunft. Sein Name endet mit„“. Mehr darf ich nicht verraten. Der liebliche Kurort Klotzſche⸗Königswald in⸗ mitten der herrlichen Dresdener Heide war alſo monatelang das Domizil Geza Mattachichs. Im„goldenen Apfel“, einem renom⸗ mierten vorzüglich geleiteten Weinlokal ſpeiſte er zu Mittag, in der „Wartburg“ trank er ſeinen Kaffee und abends ſeinen„Kulm“ und in dieſen beiden Etabliſſements ſchmiedete er ſeine Fluchtpläne. Detektibs und Gendarmen waren häufiger im Orte, aber Mattachich fanden ſie nicht. Der erſte im Mai unternommene, aber mißglückte Fluchtverſuch wurde folgendermaßen in Szene geſetzt. Mattachich und einer ſeiner Vertrauten in Klotzſche ſtellten durch mehrfache Be⸗ obachtungen feſt, wann die Automobilfahrten der Prinzeſſin ſtatt⸗ fanden. Mattachich verſchaffte ſich daraufhin ein Auto, das ein ehe⸗ maliger öſterreichiſcher Kamerad ihm für ſeine Zwecke zur Ver⸗ fügung ſtellte. Sie fuhren knapp und langſam bei der Prinzeſſin vorüber und warfen ihr, unbemerkt von deren Begleiterin— der Tochter des Anſtaltsbeſitzers in Mödling bei Wien— einen Brief ins Automobil, in welchem der Entführungsplan genau feſtgelegt war, Die Prinzeſſin ſollte von dem Automobil der beiden Herren aufgenommen und in Sicherheit gebracht werden. Außerdem war in dem Briefe bemerkt, daß die Prinzeſſin zum Zeichen ihrer Kenntnis⸗ nahme und des Einverſtändniſſes mit dem Plan am nächſten Tage zu beſtimmter Zeit dem im Bahnzuge nahe der Anſtalt vorüber⸗ fahrenden Mattachich winken ſollte. Den ins Automobil geworfene Brief aber erwiſchte die Begleiterin und ſomit gelangte er in die der gute Mann Volapüfk geſprochen, hätte die Maid ebenſoviel davon verſtanden. Als er ſich dann deutlicher ausdrückte, ging der ver⸗ dutzten K. ein„Kienſpan“ auf. Die oben geſchilderte„Hexen⸗ vertreibung“ aber verdanken wir der Offenherzigkeit der holden Maid einerſeits und der freundlichen Mitteilung des Nähmaſchinenonkels, der aus ſeinem Herzen keine Mördergrube macht, andererſeits. — Zu dem ſonderbaren Manöverunfall bei Southampton im Lager des Generals French wird noch folgendes berichtet: Nach Mitternacht wurde ein Chargenpferd, das eine Bein gebrochen hatte, auf Anordnung eines Tierarztes durch einen Revolverſchuß erſchoſſen. Dadurch wurden verſchiedene der in der Nähe angekoppelten Pferde ſcheu und riſſen ſich los. Als ſie durch die Linien der Kavalleriepferde galoppierten, machten ſie Hunderte von anderen Pferden ſcheu, die ebenfalls in wilder Flucht durch das Lager raſten und ſelbſt über Zelte hintwegſtürmten, die mit ſchlafenden Leuten gefüllt waren. Das Lager war zwar ſofort alarmiert, aber es war vollſtändig unmöglich, dem wahnſinnigen Lauf von mehr als 700 Pferden Einhalt zu tun. Viele der Leute wurden bei dieſem Verſuche, meiſtens allerdings nur leicht, verletzt. Ein Teil des Sammelplatzes war durch Stachel⸗ drahtgaun umgben. An dieſem riſſen ſich die Tiere in ihrer wahn⸗ ſinnigen Flucht und verletzten ſich zum Teil ſcheußlich. Der größte Teil der wildgewordenen Pferde raſte in die Stadt Southampton, wo die ganze Bevölkerung durch das unerklärliche Schauſpiel in Furcht verſetzt wurde. Unglücklicherweiſe war ein Teil der Straßen⸗ bahn von Southampton in Umbau begriffen und in dieſe Bau⸗ arbeiten ſtürmten die Pferde hinein. Die Flucht der Tiere war ſo wild, daß ſie ſich zum Teil durch Anlaufen gegen die Häuſer ſchweßz verletzten, zum Teil aber in die See liefen. Verſchiedene Pferde ertranken, trotzdem ſofortige Rettungsverſuche gemacht wurden. Mehrere andere mußten wegen der erhaltenen Verletzungen getötet werden. Eine andere Abteilung der Pferde galoppierte durch Win⸗ cheſter in der Richtung nach Alderſhot. Ausgeſchickte Streifen fanden viele dieſer Tiere ſchwerverletzt am Wege liegend. Wieviele getötet werden müſſen, weiß man noch nicht, doch wird die Zahl ſehr groß ſein. 80 bis 100 pferde werden noch vermißt. Owei Drittel der Mannhelm, 7. September — Geueral⸗Anzeiger. 8. Seite. ins Garn zu locken, beſchloß man, das Zeichen mit dem Taſchentuch zu geben und zur beſtimmten Zeit auch die Begegnung der beiden Automobile herbeizuführen, ſelbſtverſtändlich ohne die Prinzeſſin, Gleichzeitig war die Polizei über den Plan Mattachichs verftändigt worden. Die Kriminalpolizei war auf der Hut. Am feſtgeſetzten Tage fuhren Mattachich und ſein Genoſſe auf Umwegen nach Coswig. Von fern ſah man auch das erſehnte andere Automobfl der Prin⸗ zeſſin näher kommen. Es klappte alſo alles ſchön! Als der Zwiſchen⸗ raum aber immer kleiner wurde, bemerkten Mattachich und ſein Begleiter, daß nicht die Prinzeſſin, wohl aber der Inſpektor der Cos⸗ wiger Anſtalt und ein Kriminalgendarm in dem Automobil ſaßen. Der Plan war alſo mißglückt. Was nun? Da ein Umkehren ſchwierig war, und auch nicht rätlich ſchien, beſchloß man, im ſchnellſten Tempo vorbeizukommen. Der Chauffeur mußte ſchnellſte Gangart einſtellen und twie die Windsbraut ſauſte Mattachich an dem anderen Auto⸗ mobil vorüber. Ehe man ſich nur recht beſinnen und umlenken konnte, war Mattachich weit voraus. Der Verſuch, nachzufahren und ihn einzuholen, mußte bald aufgegeben werden. Auf Umwegen fuhr Mattachich nach Großenhain und von dort mit dem Zuge über Berlin nach Paris. Wäre der Plan geglückt, dann würde ſich die Prinzeſſin ebenfalls nach Paris begeben haben. Da nun die„Ver⸗ ſchworenen“ wußten, daß die Polizei den Reiſeweg nach Paris auch bei der jetzt erfolgten Flucht aus Bad Elſter im Auge behalten würden, ſo entſchloß man ſich, von Bad Elſter über die Schweizer Grenze zu gehen.„Nun ſind ſie in Sicherheit und bei guten Freunden. Niemand ihrer Feinde werden ihnen in die Quere kommen“, waren die Worte des Ge⸗ noſſen, als ich mich von dem Vertrauten Mattachichs verabſchie dete. Aus Stadt und Land. Maunheim, 7. September 1904. *Das Reſtaurationsgebäude des Friedrichsparkes, welches letzten Herbſt durch einen Brand teilweiſe zerſtört wurde, iſt jetzt wieder ſoweit aufgebaut, daß der große Saal am kommenden Freitag an⸗ läßlich des Feſtmahles zur Feier von Großherzogs Geburtstag das erſte Mal benutzt werden kann. Man muß dem verheerenden Gle⸗ ment, das in jener Herbſtnacht ſein Zerſtörungswerk ſo gründlich an den Gebäulichkeiten ausübte, in gewiſſem Sinne dankbar ſein. Wir verkennen dabei durchaus nicht die großen Schwierigkeiten, die der Parkgeſellſchaft aus dem Brande erwuchſen, aber es darf doch auch geſagt werden, daß die Gebäulichkeiten, um einen land⸗ läufigen, aber diesmal nur zutreffenden Ausdruck zu ge⸗ brauchen, wie ein Phönix aus der Aſche neu erſtanden ſind. Man muß dabei auch noch berückſichtigen, daß der Parkgeſellſchaft die Mittel zum Wiederaufbau nur in ziemlich beſchränktem Maße zur Verfügung ſtanden. Die Feuerſchadenprämie reichte bei weitem nicht aus. An die Freigebigkeit des Mannheimer Publikums mußte appelliert werden und kein geringerer als unſer allverehrteſter Groß⸗ herzog war es, der aus einem beſonderen Fonds einen namhaften Beitrag leiſtete und damit von neuem bekundete, wie groß ſein Intereſſe für dieſen ſchönſten Erholungsort Mannheims iſt. Die Pläne zu den neuen Gebäulichkeiten wurden von einem Vorſtands⸗ mitglied der Parkgeſellſchaft, Herrn Architekt Karch, entworfen. Herr Karch verdient für die außerordentlich glückliche Löſung dieſer ſchwierigen Aufgabe uneingeſchränkte Anertennung. Er wußte ſich nach der Decke zu ſtrecken und dabei doch etwas zuſtande zu bringen, das ſich, wie bereits bemerkt, ſehen laſſen kann. Beſonders ſchön nimmt ſich der große Saal aus, der namentlich in ſeiner dekorativen Ausgeſtaltung mit jedem anderen Saal in Mannheim erfolgreich konkurrieren kann. Der Anſtrich des Raumes iſt in lichten freund⸗ lichen Farben gehalten, von denen ſich das moderne Rot der Türen ſehr vorteilhaft abhebt. Beſonders vornehm präſentiert ſich die in Stuck ausgeführte und mit geſchmackvollen Ornamenten geſchmückte Decke. Die oberen Wandflächen weiſen ähnlichen Schmuck auf. Die Bühnenöffnung krönt ein Medaillonbildnis des gelfehten Landes⸗ fürſten, während ſich an den ſeitlichen Füllungen die Initialen„F“ und Medaillons mit allegoriſchen Darſtellungen befinden. Die Bühne nimmt die ſüdliche Kopfſeite des Saales ein. Um die Feuer⸗ ſicherheit zu erhöhen, wurde ſie in Rabitz ausgeführt. Rühmend her⸗ vorgehoben ſei noch, daß die Akuſtik des Saales eine ganz ausge⸗ zeichnete iſt. Es dürfte deshalb auch nicht ausbleiben, daß der Saal im kommenden Winter wieder ſehr zur Veranſtaltung von Konzerten, Vorträgen etc. benützt werden wird. Die Anmeldungen ſind auch, wie wir hören, bereits in ſehr großer Zahl eingelaufen. Die Kolonade mimmt ebenfalls ihren früheren Platz nach der Terraſſenſeite ein. Sie hat eine einfache, aber ebenfalls durchaus vorteilhaft ausgeſtaltete Faſſade erhalten, deren Anſtrich eine ſolide dunklere Farbentönung auftveiſt. Ein dekoratives Schmuckſtück iſt der ſich direkt an den großen Saal anſchließende kleine Saal. Auch hier hat man be⸗ ſondere Sorgfalt auf die in Holz ausgeführte Decke verwandt, die ſich mit ihrer Bemalung reizend ausnimmt. Die Wände haben einen grünen Farbenton erhalten, während der untere Teil und die Holz⸗ teile der Türen etc. einen modernen bläulich⸗violetten Anſtrich aufweiſen. In dieſem Raume hat übrigens der Maler ſeine beſondere Kunſtfertigkeit dadurch erwieſen, daß er die unteren Partien der Wände auf eine neue Art ſo täuſchend behandelt hat, daß man glauben könnte, Lineruſtabekleidung vor ſich zu haben. An den kleinen Saal ſchließt ſich ein in rotbraun gehaltenes Nebenzimmer zur Veranſtaltung kleiner Feſtlichkeiten. In einem vollſtändigen Neu⸗ bau, der ſich ſeitlich an den Saal anſchließt, iſt der Wirtſchaftsbetrieb untergebracht. Beſonders ſehen laſſen darf fich die freundliche, ſehr geräumige und mit allen Errungenſchaften der Neuzeit ausgeſtattete Küche. Imponierend wirkt der mächtige Herd, der ſelbſt den größten Anſprüchen bei feſtlichen Veranſtaltungen genügen dürfte. Den erſten Stock nehmen die ſehr ſchön eingerichteten Wohnungen des Herrn Reſtaurateurs Oefner und des Herrn Parkverwalters Henſel, ſowie des Wirtſchaftsperſonals ein. Alle Räume ſind mit elektriſchem Licht und Zentralheizung verſehen. Bei dieſer Gelegen⸗ heit ſei übrigens auch erwähnt, daß ſelbſt die Kolonade heigbar iſt, was ſich bei den winterlichen Veranſtaltungen ſehr vorteilhaft bemerk⸗ bar machen dürfte. Die Kloſetanlagen ſind bedeutend vergrößert und modern eingenichtet worden und auch die Garderobe, die ja immer zu klein war, hat eine genügende Erweiterung erfahren. Zum Schluß möchten wwir nicht unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, daß ſich der bauleitende Architekt, Herr Späth, der bekanntlich beim Bau des Parkhotels und beim Umbau des Pfälzer Hofs ſo ausgezeichnete —————— eingefangenen Tiere ſind durch Brüche und Riſſe ſchwer verletzt. Ein Zug mit verwundeten Pferden wurde ſofort nach Alderſhot geſchafft. ie Ausreißer gehörten zum größten Teil den 8. Huſaren an. — Religion oder Malunterricht? Im„BVerliner Tageblatt“ leſen wir am Montag mit Staunen, daß auf dem fungnational⸗ Uberalen Tage in Dresden der Antrag abgelehnt worden ſei, eventuell an Stelle des Religionsunterrichts den— Malunterricht zu ſetzen. Wer hatte wohl dieſen ſonderbaren Antrag geſtellt? Offenbar der Druckfehlerteufel! Aber die Sache muß doch gläubige Leſer gefunden haben. Denn nun leſen wir heute in Nr. 209 der„Freien Deutſchen Preſſe“!:„Die Forderung, unter Umſtänden an Stelle des Reli⸗ gionsunterrichts den Malunterricht zu ſetzen, wird abgelehnt. iſt beſtrebt, jeden Verdacht zu vermeiden, als wolle man die deligionskoſe Volksſchule einführen.“— Sehr niedlich! Nakürlich ſoll es ſtatt„Malumterricht heißen:„Morakunterricht. dDas ſchönſte Klavier der Welt befindet ſich nach dem„Tro⸗ batore“ in Waſhington, im Hauſe des Präſidenten der Vereinigten Staaten. Das Inſtrument hat, wie berichtet wird, 60 000 M. ge⸗ Proben ſeines Könnens abgelegt, auch bei dem Wiederaufbau der Reſtaurationslokalitäten des Friedrichsparkes hervorragende Ver⸗ dienſte erworben hat. ——— AHus dem Grossherzoglum. Heidelberg, 7. Sept. Bei Kanaliſierungsarbeiten in der Berg⸗ heimerſtraße ſtieß man auf eine Stra ße aus der Römer⸗ zeit. Dieſelbe iſt mit roh zugerichteten Sandſteinplatten gedeckt, von einen eine Anzahl zutage gefördert wurden.— Geſtern Abend wurde in der Römerſtraße das zwwei Jahre alte Kind des Pfläſterers Sommer, als es über die Straße ſpringen wollte, von einem Poſt⸗ wagen überfahren. Das Kind, das lt.„Pf..“ erhebliche Verletzungen an der Bruſt erlitt, wurde in die Luiſenheilanſtält verbracht. *Leutershauſen, 6. Sept. Zwei Unglücks fälle, die für die Beteiligten einen immer noch verhältnismäßig guten Ausgang nahmen, trugen ſich am Samstag und geſtern in unſerem Orte zu. Am Samstag ſtürzte eine Dienſtmagd bei Gebr. Mayer, Pferde⸗ handlung, vom Heuboden aus einer Höhe von etwa 6 Meter. Sie gog ſich ſchwere Verſtauchungen und Verletzungen zu, indes iſt ihr Zuſtand nicht beſorgniserregend. Niederbronner katholiſche Schweſtern leiſteten die erſte Hilfe und pflegen auch die Verunglückte weiter.— Bei derſelben Firma ſchlug geſtern beim Einführen von Pferden in den Stall ein Pferd aus und traf den Knecht Ad. Jungmann, welcher zwei Verletzungen am Kopfe erhielt. Die eine Wunde war 7, die andere 2½ Zentimeter lang. Nach der erſten Hilfeleiſtung durch den Wundarzneidiener Herrn Adam Eller von hier nahm Herr Dr. med. Ferger aus Schriesheim den Verletzten in Behandlung. * Immendingen, 6. Sept. In Ergänzung der Meldung, daß auf dem Fürſtlichen Baſaltwerk mit einem Koſtenaufwand von über 75 000 Mark eine neue Drahtſeilbahn gebaut werden ſoll, haben wir noch folgendes mitzuteilen: Zwiſchen dem Baſaltwerk Immendingen und dem Baſaltbruch Höwenegg wurde vor etwa vier Jahren eine Drahtſeilbahn angelegt und zwar von der inzwiſchen eingegangenen Mannheimer Seilbahn⸗Aktiengeſellſchaft. Die Kon⸗ ſtruktion dieſer Anlage bewährte ſich jedoch ſo wenig, daß mit Rück⸗ ſicht auf die außerordentlichen Transportverhältniſſe ſich die Fürſt⸗ liche Verwaltung genötigt ſah, eine durchgreifende Umänderung ein⸗ treten zu laſſen und die bisherige Drahtſeilbahn nach dem ſogen. Einſeilbahnſyſtem in eine ſolche nach dem Zleichert'ſchen Syſtem umzuändern, um damit im Stande zu ſein, in der Stunde etwa 45 Tonnen(45 000 Kilo) oder pro Tag 45 Eiſenbahnwaggons gebrochenen Baſalt von dem Bruch nach dem Werk zu ſchaffen. Dieſer Umbau wurde der Firma Adolf Bleichert u. Co., Leipzig⸗ Gohlis übertragen und wird inſofern eine außerordentlich intereſſante Ingenieurleiſtung werden, als er unter möglichſter Schonung des jetzigen Betriebes ausgeführt werden muß. Der Betrieb der alten Seilbahn ſoll nur auf ganz kurze Zeit, während der die neuen Seile aufzulegen und die neuen Stationen zu montieren ſind, unterbrochen werden. Mar hofft, die ganze Linie, die eine Ausdehnung von etwa 2,5 Kilometern beſitzt, in 4 Wochen vollſtändig herzuſtellen. * Müllheim, 6. Sept. Ueber die Ver haftung Spions, der hier gewohnt haben ſoll, berichtet der„Petit Pariſien“ aus Belfort vom 4. September:„Der hier verhaftete Spion Emil Taillard war Soldat im 109. Inf.⸗Reg. in Fort Par⸗ mont bei Remiremont, von wo er deſertierte, um ſich der Spionage zu widmen. Nachdem er die verſchiedenen franzöſiſchen Grenz⸗ ſtationen durchgenommen hatte, nahm er ſeinen Aufenthalt in Müll⸗ heim in Baden, wo er ſich für einen Uhrmacher ausgab. Doch geſchah dies nur um ſeine wahre Beſchäftigung zu maskieren. Taillard reiſte unabläſſig, nannte ſich Alfred Levy und gab ſich für einen Vieh⸗ händler aus. Der Spion war am Tage ſeiner Verhaftung um 10. Uhr morgens über Mülhauſen—Baſel— Delle in Belfort ange⸗ kommen. Inſpektor Collard erkannte ihn bei ſeiner Ankunft, obwohl er ſich den Namen Alfred Picard beilegte. Er wurde durch einen Unteroffizier der Garniſon als Taillard feſtgeſtellt. Vor ſeinem Zugang zum Regiment war er als Uhrmacher in Villers⸗le⸗Lere in der Schweiz beſchäftigt. Die Unterſuchung iſt in vollem Gange und man hofft die Sache in einigen Wochen vor dem Schwurgericht verhandeln zu können.“ Kleine Mitteilungen aus Baden. Zur Beilegung der Dif⸗ ferenzen im ͤKarlsruher Baugewerbe find dieſer Tage durch Vermittlung des Bürgermeiſters Siegriſt Verhandlungen ein⸗ geleitet worden, die darauf hinzielen, die Arbeits⸗ und Lohnver⸗ hältniſſe der Maurer zu regeln, und auf 5 Jahre feſtzulegen.— Geſtern vormittag ſtürzte ein im Gebiete der Großh. Hauptwerk⸗ ſtätte in Karksruhe neu erſtelltes Gebäude teilweiſe ein. Durch die herunterfallende Eiſenkonſtruktion des Dachſtuhls wurde ein ca. 21 Jahre alter Schloſſer ſo ſchwer verletzt, daß er kurze Zeit nach ſeiner Ueberführung ins ſtädtiſche Krankenhaus ſtarb. Zwei andere Arbeiter erlitten leichtere Verletzungen.— Eine 33jährige Witwe verſuchte in Pforzhe im geſtern mit aller Gewalt ihrem Leben ein Ende zu machen. Am Montag vormittag ſuchte ſte ſich, nachdem ſie eine ſtarke Doſis Kognak zu ſich genommen, durch aus⸗ ſtrömendes Gas zu vergiften. Nachdem ihr dies mißlang, ſollte ſie mit einer Droſchke nach dem Krankenhaus verbracht werden. Als der Wagen über die Enzbrücke fuhr, ſprang ſie aus dem Wagen, um ſich ins Waſſer zu ſtürzen; aber auch dieſer Verſuch wurde vereitelt.— Im Karlsruhe⸗Pforzheimer Eiſenbahnzuge wurde am Sonntag abend eine Frau bon Pforzheim entbunden.— Der Bürgeraus⸗ ſchuß von Villingen ſprach ſich einſtimmig für Errichtung eines Getreidelagerhauſes aus. Wahrſcheinlich wird gegen ent⸗ ſprechende Amortiſation der Genoſſenſchaft das Lagerhaus ſeitens der Stadt erſtellt.— Der 21 Jahre alte Ludwig Gerber aus Sand⸗ weier, der am Sonntag abend bei einer Radtour auf der Sins⸗ heimer Landſtraße mit einem von entgegengeſetzter Seite kommenden Radfahrer zuſammenſtieß und dabei ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß er in das Krankenhaus zu Baden⸗Baden verbracht werden mußte, iſt infolge der ſchweren Verwundung geſtorben.— In Lörra ch wurden in einer Wirtſchaft zwei Männer wegen Verdachts der Gottesläſterung verhaftet. Pfalz, Heſſen ung amgebung. * Aus der Pfalz, 7. Sept. Der„Pf. Merk.“ erinnert daran, daß im Laufe weniger Jahre in der Pfalz nicht weniger als fünf Mordtaten vorkamen, nämlich je ein Luſtmord in Dellfeld, Mun⸗ denheim, Ludwigshafen und im letzten Frühjahr in Kaiſerslautern, ſchließlich die Ermordung einer Arbeitslehrerin in Frankenthal. Leider war es bei dieſen ſcheußlichen Verbrechen bisher noch nicht möglich, den Mördexr ſeiner gerechten Strafe zu überliefern.— Von einer nach Speher zurückkehrenden Vorſpannmaſchine wurde auf der Strecke bei Heiligenſtein der etwas geiſtesſchwache Adam Baader aus Hei⸗ ligenſtein überfahren und ſofort getötet. Der Kopf war bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt.— Der 17jährige Schiffsjunge Hermann Knobel, der Erlaubnis hatte, ſich am 4. d. von ſeinem in Lu d⸗ wigshafen vor Anker liegenden Schiff zu entfernen, iſt nicht zurückgekehrt und wird ſeit dieſer Zeit vermißt. Es wird ver⸗ mutet, daß dem Jungen ein Unglück zugeſtoßen iſt.— Zu Tode geſtürzt iſt geſtern abend die in der Badſtubengaſſe in Neu⸗ ſtadt wohnende Witwe Eliſabetha Lichner. Die ſchon längere Zeit leidende, hochbetagte Frau ſtürzte, anſcheinend in einem Ohnmachts⸗ anfall, die Treppe herunter und war ſofort tot. Mainz, 6. Sept. Tot aufgefunden wurde heute Morgen von einem Kellner auf einer Bank der Rheinpromenade ein älterer * eines unbekannter Mann. Der Tote hatte eine Schußwunde in der rechten Schläfſeite.— Auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe geriet der 15jährige zoſtet; es iſt im Innern mit Gold ausgelegt und trägt außen in ſchönem Schnitzwerk die Wapben aller Staaten Amerikas. legenen Betriebe an eine Hobelmaſchine, wobei ihm der Leib derart aufgeriſſen wurde, daß teilweiſe die Gedärme zu Tage traten. — Großes Aufſehen erregte in Flörs heim a. M. die Verhaf⸗ tung eines angeblichen Herrn David Meyer aus Johannisburg in Südafrika, welche durch die hieſige Polizeibehörde zm Auftrag der Kgl. Staatsanwaltſchaft zu Wiesbaden erfolgte. Meher hielt ſich ſeit —8 Wochen in der Gegend auf und trat ſehr nobel auf. Wie ver⸗ lautet, ſuchte derſelbe Mädchen und junge Witwen unter berlockenden Anerbietungen zur Auswanderung nach Johannisburg zu bewegen, wo ſie jedenfalls in gewiſſen Häuſern Verwendung finden ſollten. Ein Mädchen aus Rüſſelsheim, das den reizenden Vorſpiegelungen keinen rechten Glauben ſchenken wollte, wandte ſich an eine Zeitungs⸗ redaktion um Auskunft und erfuhr, daß die roſigen Verſprechungen eitel Humbug ſeien. Daraufhin wurde Anzeige bei der Staats⸗ anwaltſchaft erſtattet.— Ein Knabe von 11 Jahren wurde letzthin in Mombach durch einen Knochenſplitter, der ihn in einem Metzgerladen beim Fleiſchholen ins Auge traf, ſo verletzt, daß ihm das Auge entfernt werden mußte. Eine hinzugetretene Gehirnhaut⸗ entzündung verurſachte jetzt den Tod des Jungen. Frankfurt, 6. Septbr. Heute nachmittag kurz nach 2 Uhr überfuhr das Automobil des Herrn G. Schepeler in der Frank⸗ furterſtraße das ſiebenjährige Söhnchen des Kaufmanns W. Meurer, Frankfurterſtraße 2. Die Räder gingen dem Kind über die Bruſt. Der Tod trat ſofort ein. * Aus Württemberg, 6. Sept. Bei der Beerdigung des Direktors Auguſt Ehrhard wurde der erſte Direktor der Maſchinenfabrik Eßlingen, Oberbaurat Groß, während der Rede des Geiſtlichen vom Schlage getroffen und verſchied nach wenigen Minuten.— In der Nähe von Haigerloch gelegenen Fabrik Karlstal wurde Samstag Nacht dem Fabriknachtwächter Anton Lenz von einem Diebe der Schädeleingeſchlagen. Da der Ueber⸗ fall im Kontor geſchah, wo zahlreiche Blutſpuren gefunden wurden, ſcheint es der Mörder auf den im Kontor befindlichen Geldſchrank ab⸗ geſehen zu haben.— In Winnenden brannten heute früh drei Wohnhäuſer und vier Scheunen nieder. —.— Gerichtszeſtung. *Mannheim, 6. Sept.(Ferienſtrafkammer.) Vorf.: Herr Landgerichtsdirektor v. Woldeck. Vertreter der Großh, Staatsbehörde: Herr Ref. Ullrich. 1. Die 47 Jahre alte Walburga Magin geb. Kräuter aus Heidelberg hat einem Bordell in Karlsruhe lebende Ware beſorgt und dafür eine Vergütung von 10 M. erhalten. Allerdings waren es keine unwiſſenden Geſchöpfe, ſondern Mädchen, die ſchon lange im Sumpf wateten. Wegen Kuppelei wird auf 15 Tage Gefängnis erkannt, die dem Antrag des Verteidigers(.⸗A. Dr. Köhler) entſprechend, als durch die Unterſuchungshaft verbüßt gelten. 2. Auf raffinierte Weiſe legte der Tapezier Simon Sandler aus Tauroggen den Friſeur Guſtav Fettig herein. Sandler hatte Fettig einen Divan gemacht, der aber dem Beſteller nicht recht gefiel. Trotzdem erhielt Sandler ſein Geld. Einige Tage ſpäter kam nun Sandler zu Fettig und ſagte ihm:„Geben Sie mir den Divan zurlück, ich habe einen Liebhaber dafür, ich mache Ihnen einen anderen.“ Fettig gab auch den Divan heraus und verabfolgte ſpäter dem Tapezier auch noch 10., womit Sandler das Geſtell zu dem andern Divan kaufen zu wollen vorgab. Fettig wurde durch die Schwindeleien um 70.ä geſchädigt. Weiter verkaufte Sandler dem Auktionator Arnold um 41 Mark ein Sofa, indem er verſchwieg, daß dieſes Möbel gepfändet war. Vom Schöffengericht iſt Sandler zu 5 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Auf ſeine Berufung hin wird heute die Strafe auf 18 Tage Gefängnis herabgeſetzt. Das Gericht hielt den Angeklagten der beiden ſchweren Fälle für über⸗ wieſen und ſprach ihn nur von dem Betrug zum Nachteil Fettig's um die 10 M. frei, da es die Möglichkeit nicht für ausgeſchloſſen hielt, daß der Angeklagte im gegebenen Augenblick wirklich die Abſicht hatte, die 10 M. für die Anſchaffung eines Geſtells zu verwende 3. Sechs Stunden ohne Pauſe verhandelte man gegen den eines Sittlichkeitsberbrechens im Sinne des Paragr. 176 Ziff. 3 R. Str.G. angeklagten Kaufmann Karl Datz aus Mainz. Die Oeffentlichkeit war ausgeſchloſſen. Datz, der einer angeſehenen Familie entſtammt, verheivatet und Vertreter einer Fabrik amerikaniſcher Kontrollkaſſen iſt, ſoll am 20. Juli d. J. in ſeinem Bureau im Hanſahaus an dem 5jährigen Töchterchen des Beſitzers der„American Bar“ ſich in ge⸗ radezu ſcheußlicher Weiſe vergangen haben. Das aufgeweckte Kind gab ſchon in der Vorunterſuchung eine detaillierte Schilderung deſſen, was mit ihm angeblich vorgegangen ſei und wiederholte dieſe heute zum größten Teil. Was geſchah, läßt ſich nicht einmal andeuten und ſolche Perverſitäten erzählt ein fünfjähriges Kind! Der Angeklagte beſtritt die Anklage in ihrem ganzen Umfang. Das Gericht ſprach den An⸗ geklagten frei. Es hielt die Ausſagen des Kindes für nicht kon⸗ trollierbar. Durch Hin⸗ und Herreden könne die Ausſage der kleinen Zeugin beeinflußt worden ſein. 4. u. 5. Karambolagen der„Glektriſchen“ bildeten den Gegen⸗ ſtand der beiden letzten Fälle. Der 31 Jahre alte Wagenführer Joh. Adam Pfenninger war am 8. Juli d. J. an der Stelle, wo ſich Akademieſtraße und Ringſtraße kreuzen, auf einen Pritſchenwagen aufgefahren, der gerade das Geleiſe paſſierte. Der Verteidiger Pfen⸗ ningers, Rechtsanwalt Dr. Stern, meinte, der Fuhrmann des Letz⸗ teren trage die Schuld, denn er habe, wie er ſelbſt zugegeben, den Wagen der Elektriſchen ſchon auf Quadratlänge kommen ſehen und hätte halten müſſen. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei. Ein voller Beweis, daß es dem Angeklagten als Verſchulden zuzurechnen ſei, daß er nicht früh genug bremſte, ſei nicht erbracht und daß der Wagen ſchwer beladen war, habe er auch nicht rechtzeitig wahr⸗ nehmen und für ſein Verhalten verwerten können.— Im anderen Fall leiſteten ſich Fuhrmann und Wagenführer Geſellſchaft auf der Anklagebank. Der Fuhrmann Friedrich Eberle paſſierte am 4. Juli d. J. mit einer Mehlfuhre bei der Börſe quer über die Planken, als ein Wagen der„Elektriſchen“ ſein Fuhrwerk anrempelte. Der Fuhrmann erklärte, er habe geglaubt, noch hinüber zu kommen, als er den Motorwagen heranfahren ſah. Der Wagenführer Ferbinand Schäfer, den ebenfalls wie ſeinen Kollegen vom letzten Fall Rechts⸗ analt Dr. Stern verteidigte, gab dem Fuhrmann die Schuld, der ohne einen Blick auf die Seite zu werfen, drauf los gefahren ſei. Das Gericht ſchloß ſich auch dieſer Auffaſſung an und verurteilte Eberle zu 30 Mk. Geldſtrafe. Schäfer wurde freigeſprochen. Theater. Runſt und Wiſſenſchaft. Ueber die Finanzlage der Düſſeldorfer Ausſtellung wird von berufener Seite folgendes mitgeteilt: In dem Voranſchlag für die finanzielle Geſtaltung des Unternehmens waren für Einnahmen an Abonnements und Eintrittsgelder 7285 000 M. angeſetzt worden, dieſe Summe iſt aber bereits heute um mehr als ein Viertel Million Mark überholt worden, denn die Einnahmen aus den Abonnements und den Eintrittsgeldern betrugen Ende Auguſt ſchon 1069 976 M. Aehnlich günſtig hat ſich das Verhältnis für die Haupteinnahmequelle der Ausſtellung, das Oktroi, geſtaltet. Es war im Voranſchlag auf 93 000 M. feſtgeſetzt. Bis heute hat die Ausſtellung bereits über 200 000 M. für Oktrot eingenommen. Bei dieſem günſtigen Stande der Einnahmen hat die Leitung ihre Ausgaben für eine möglichſt voll⸗ kommene Geſtaltung und Durchführung der Ausſtellung entſprechend erhöht, da es bei dieſem aus ſozialen und gemeinnützigen Gründen ins Leben gerufenen Unternehmen nicht auf die Erzielung eines Ueberſchuſſes abgeſehen iſt. Von dem jetzigen Umfange des Unter⸗ nehmens kann man ſich ungefähr einen Begriff machen, wenn man Joſeph Sieger aus Mombach in einem auf der Ingelheimer Aue be⸗ hört, daß allein an Fracht der Ausſtellungsobzekte für die Kunſt⸗, die 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 7. Septemoer kunſthiſtoriſche und die Gartenbau⸗Ausſtellung»einſchließlich der twechſelnden Sonderausſtellungen die Summe von 250 000 M. vor⸗ geſehen iſt. Der Wert der Kunſtausſtellung und der kunſthiſtoriſchen Ausſtellung iſt jetzt ſo bedeutend, daß allein die Verſicherungsßrämie für dieſe 70 000 M. beträgt. Es iſt erfreulich, daß dieſes Beſtreben der Ausſtellungsleitung auf möglichſte Vollkommenheit des Unter⸗ mehmens auch in vollem Umfange anerkannt wird. Sport. * Der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ veranſtaltet am Sonntag, 11. Sept, nachmittags 3 Uhr, auf dem Neckar bei ſeinem Boolshauſe eine interne Regatta, wobei verſchiedene äußerſt intereſſante Rennen zum Austrag gelangen werden. Stimmen aus dem Publikum. Zur Errichtung einer Markthalle. Man ſchreibt uns: Sie haben kürzlich einen Artikel veröffent⸗ nicht, in welchem die Grrichtungeiner Markthalle als ein notwendiges und dringendes Bedürfnis her⸗ vorgehoben und zugleich betont worden iſt, daß ſich die alte Dragoner⸗ kaſerne ganz beſonders dafür eigne. Wir können uns dieſen wohlbe⸗ gründeten und berechtigten Ausführungen in allen Teilen anſchließen. Daß es endlich an der Zeit wäre, auch in Mannheim allen Ernſtes an die Errichtung einer Markthalle zu denken, darüber herrſcht wohl in der ganzen Bürgerſchaft nur eine Stimme⸗ Erfreuen ſich doch verſchiedene kleinere u. auch finanziell weniger leiſtungsfähige Städte wie Mannheim ſchon lange des Beſitzes einer Markthalle, die aus geſundheitlichen Gründen, abetauchim ntereſſe der öffentlichen Ordnung und Reinlichkeit für jedegrößere Stadtvon Polizeiwegen verlangt werden ſollte. Was ſodann die gerade für eine Markthalle ſo außerordentlich wichtige Platzfrage anbetrifft, ſo unterliegt es keinem Zweifel, daß auf dem Terrain der ehemaligen Dragoner⸗Kaſerne alle Vorausſetzungen vorhanden ſind, wie ſie ſich beſſer und günſtiger für eine Markthalle überhaupt nicht denken laſſen. Der Platz liegt bei der nur möglichen Ausdehnung Mannheims nach dem Lindenhof and den ſüdöſtlichen Stadtteil zu tatſächlich in der Mitte der Stadt, iſt von allen Seiten leicht zugängig und durch ſchöne, fertige Straßen abgegrenzt. Während andere Städte für ihre Markthallen Häuſer an⸗ käufen und viele koſtſpielige Straßen anlegen anußten, iſt hier für den Beginn des Baues alles vorhanden und ſchon aus dieſem Grunde erſcheint es doppelt unbegreiflich, warum aunſere Stadtverwaltung noch immer nichts von der Abſicht der Er⸗ bauung einer Markthalle verlauten läßt. Eine Schädigung der vielen Viktualien⸗Geſchäfte iſt ausgeſchloſſen, da dieſelben, wie in anderen Städten, nach Errichtung einer Markthalle immer noch für den Klein⸗ verkauf ein Bedürfnis bleiben und ihre Vorräte in einer Markthalle mindeſtens ebenſo gut, wenn nicht beſſer, ergänzen können, als dies bisher auf dem Hauptmarkt der Fall war. Je früher die Stadt das Projekt einer Markthalle verwirklicht, deſto ſchneller und glücklicher wird auch die Frage der Verwendung der alten Dragoner⸗Kaſerne, die ihres wirklich jſammervollen und ſkandalöſen Zuſtandes wegen demnächſt doch einer ſehr koſt⸗ ſpieligen und gründlichen Renovation unterzogen ſwerden müßte, ein für allemal gelöſt. Wir hoffen und erwarten, daß unſer Stadtrat unverzüglich die Sache aufgreift und daß auch die Bürgerſchaft ſich derſelben mit etwas mehr Intereſſe und größerem Gifer annimmt als bisher. Sovpiel ſteht feſt, wenn wir jetzt unter den für den Beginn des Baues denkbar Verhältniſſen keine Markthalle bekommen, ſo iſt auch für ie nächſten zehn Jahre nicht daran zu denken und die Roſten, die bei Vermeidung von übertriebenem Luxus nicht übermäßig hoch kommen, fkönnen und dürfen bei einer das Wohl der Allgemeinheit in ſo hohem Maße berührenden u. tief einſchneidenden Frage, wie bei einer Markt⸗ nie und nimmermehr allein beſtimmend und nuusſchlaggebend n. Ein Bürger namens vieler Mitbürger. Deueſte Pachrichten und Telegramme. Priwat· Lelegramme des„General-Hnzeigers“ Mainz, 7. Sept.(Irkft. Zig.) Der Deutſche Feuer⸗ wehrtag ſchließt mit einem Defizit ab, das nach oberflächlicher Schätzung ca. 1 2,0 00 Mart beträgt und wohl von der Stadt ge⸗ kragen werden muß. V „Sſſen a. Ruhr, 7. Sept.(Frkft. gtg.) In Hermee iſt eine Ruhr⸗Gpidemie ausgebrochen. 95 Erkrankungen ſind bis jetzt gemeldet. e Trier, 7. Seßpt.(Frkf. Ztg.) Der beim Kölner Oberlandesgericht für den 23. September anberaumte Termin im Prozeß Hoensbroech⸗Dasbach wurde vertagt. Meß, 7. Sept. Amtlich wird bekanntgegeben: Die Korpsmanbver des 16. Armeekorps, welche in der Zeit vom 19. bis 21. September in der Gegend um Diedenhofen ſtattfinden ſollten, fallen wegen des in den Kreiſen Didenhofen⸗ Oſt und Diedenhofen⸗Weſt herrſchenden Waſſermangels aus. * Metz, 7. Sept. Auf der Kirchweihe in dem Vororte Debant les Ponts kam es am letzten Sonntag abend zu einer biu⸗ tigen Schlägerei, in der ein Schloſſer 5 Meſſerſtiche in den Oberarm und ein Gärtner einen Meſſerſtich in den Kopf erhielt. Drei der Meſſerſtecher wurden verhaftet. Wilhelmshaben, 7. Sept. Zu dem heutigen 28⸗ fährigen Jubiläum des Vermeſſungsfahrzeuges „Hyäne“ ſandte der Kaiſer folgende Depeſche: An dem heutigen Tage, an welchem vor 25 Jahren durch mein Spezialſchiff„Hyäne zum erſten Male Flagge und Kommandozeichen geſetzt worden find, enk⸗ biete ich den Offigzieren und Mannſchaften dieſes Schiffes meinen kaiſerlichen Gruß mit dem Wunſche, daß das bewährte Schiff weiter⸗ him glücklich fahren und erfolgreich ſeinen Dienſt verſehen möge. Altona. An Bord meiner Hacht„Hohenzollern“, 1. September ugoa. Wilhelm J. R. * Helgoland, 7. Sept. Der Kaiſer fährt an Bord des Schiffes„Kaiſer Wilhelm 11“ der vier Meilen öſtlich von Helgoland liegenden Flotte zu unter dem Salut der ge⸗ ſamten Flotte und der Bakterie von Helgoland. Thun, 7. Sept.(Irkft. Zig.) In der Eidgenöfſiſchen Konſtruktionswerkſtätte iſt wegen Maßregelung ein Ar⸗ beiterkonflikt ausgebrochen. Der Metallarbeiterverband ber⸗ hängte die Sperre. eparis, 7. Spt.(Frkft. Ztg.) Auf der Brücke von Etrem⸗ bieres in Hochſavoyen ſtießen geſtern zwei Siſenbahnzüge zuſammen. 2 Maſchiniſten ſind tot. Die Zahl der verwundeten zurückkehren wird, hält man es für möglich, daß Prinz Georg ſeinen Aufenthalt bis dahin verlängern wird. Zur Verlobung des Kronprinzen. * Gelbenſande, 7. Sept. Heute vormittag 11½ Uhr trafen der Großherzog und die Großherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin von Hamtburg ein. Am Bahnhof waren der Kronprinz mit der herzoglichen Braut, die Groß⸗ herzogin Anaſtaſia und Prinzeſſin Chriſtian bon Dänemark an⸗ weſend. Nach herzlicher Begrüßung fuhren die hohen Herrſchaften nach dem Schloß. * Bremen, 7. Sept. Anläßlich der Verlobung des Kron⸗ prinzen ſandte der Senat folgendes Telegramm an den Kaiſer: Sr. Majeſtät dem Kaiſer, Altona. Ew. Kaiſerl. Majeſtät beehrt ſich der Senat ſeine ehrfurchtsbollſten Glückwünſche Fn der hocherfreu⸗ lichen, verheißungsvollen Verlobung des Kronprinzen in der Geſin⸗ nung unwandelbarer Verehrung auszuſprechen. Der Präſident des Senates: getz. Barkhauſen.— Hierauf iſt folgende Antwort ein⸗ gegangen: Dem Senat der freien Hanſaſtadt Bremen. Sehr er⸗ freut durch die treuen Glückwünſche zur Verlobung des Kronprinzen ſpreche ich dem Senat meinen wärmſten Dank aus. gez. Wil⸗ helm J. R. * Gelbenſande, 7. Sept., 3½ Uhr nachm. Heute nach⸗ mittag gegen 2 Uhr entſtand im großh. Forſt unmittelbar hinter dem großh. Gartenhauſe vermutlich durch Funken der Lokomotive eines kurz vorher vorübergefahrenen Zuges ein Waldbrand⸗, Das Feuer brach an zwei verſchiedenen Stellen im Jorſt aus. Die großh. Herrſchaften und der Kronprinz beteiligten ſich lebhaft an den Löſcharbeiten. Es iſt aber noch nicht gelungen, des Jeuers Herr zu werden.„„„ Zur Flucht der Prinzeſſin von Koburg. „ Berkin, 7. Sept.(Irkf. 3tg.) Der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Sübeku m, der ſich vor 2 Jahren zuſammen mit Mattachich bemüht hat, der Prinzeſſin Luiſe aus der Irren⸗ anſtalt herauszuhelfen, teilt dem„Vorwärts“ mit, die Nachricht eines Berkiner Blattes, daß die Prinzeſſin während ihrer Flucht in der Wohnung eines ſogtaldemokratiſchen Abgeordneten ſich aufgehalten habe, beruhe auf einer Myſtifikation. * Paris, 7. Sept. Weder auf den hieſigen Bahnhöfen noch auf der Polizeipräfektur findet die Nachricht Beſtätigung, daß die Prinzeſſin Zuiſe von Koburg hier eingetroffen iſt. Feuersbrünſte. „ Niederbreiſig, 7. Sept. Geſtern Nachmittag ſind hier 7 Häuſer vollſtändig niedergebrannt. Ueber die Ent⸗ ſtehung des Feuers iſt bisher nichts feſtgeſtellt. „ Dingelſtädt(Eichsfeld), 7. Sept. Heute fruh iſt das FJeuer zum Stillſtand gekommen. Es ſind im ganzen etwa 5 0 Häuſer niedergebrannt. Den Anſtrengungen von 14 Feuerwehren gelang es, die bereits brennende Hauptpfarrkirche ſoweit zu retten, daß nur der Dachſtuhl und die Fenſter beſchädigt wurden. Der Schaden wird auf über eine Million geſchätzt: Ausſtand. 5555 *Marſeille, 7. Sept. Der G ee des Dockarbeiterverbandes hat die hieſige Dock⸗ arbeitervereinigung telegraphiſch aufgefordert, die Arbeit wieder aufzunehmen. 85 15585— Der Krieg. Die Belagerung von Port Arthur. 5 „ London, 7. Sept.„Dailh Telegraph“ meldet aus Tſchifu vom 6. September, daß in Dalny 10 000 japaniſche Soldaten an der Berriberri⸗Krankheit darniederliegen; die Krankheit endige ſchnell mit dem Tode. e Kurbppatkins Rückzug. 7. Sept.„Daily Matl“ berichtet aus September, daß die Ruſſen ſich hauptſächlich auf Tieling m 6. d. M. trafen hier acht ſofort mit der Bahn nach Ligojang weitergingen. * Tokio, 6. Sept.(Reuter.) General Ku ro ki ſerſ bei Jentai auf ſo hartnäckigen Widerſtand, daß er ihn er nach viertägigem Kampfe brechen konnte. Dies er⸗ klärt die Tatſache, daß der Rückzug der Ruſſen nach Mukden möglich war. * London, Niutſchwang vom 6. unter Vermeidung von Mukden zurückzuziehen beabſichtigen. Truppentransporte ein, die Ruſſiſche Rüſtungen. „Halle a.., 7. Sept.(Frkf. Ztg.) Von den in der Provinz Sachſen beſchäftigten zahlreichen ruſſ iſchen Arbeitern (Sachſengänger) haben in den letzten Tagen viele, die in der Heimat als Soldaten gedient haben, Befehl zur Rückkehr nach Rußland und Meldung bei ihren Truppenkörpern erhalten, * London, 7. Sept. Das Reulerſche Bureau meldet aus Petersburg: Eine große Anzahl von Rekruten ſoll unverzüglich eingezogen werden. Seit Beginn des Krieges ſind, abgeſehen von den Truppen zur Bewachung der ſibiriſchen Bahn, 315 000 Mann nach der Mandſchurei entſandt worden, welche noch nicht einmal ſämtlich den Kriegsſchauplatz erreicht haben. Vor Ende Oktober werden das., 8. und 13. Korps mit zuſammen 192 000 Mann zur Front ſtoßen. Bis Ende September werden 1108 Geſchütze an Kuropatkin nach⸗ gefandt ſein. Maßfregelung Uchtomskis. „ London, 7. Sept. Dem Reuter'ſchen Bureau wird aus Petersburg gemeldet: Kapitän Wiren, der Kommandant des „Bafan“, wurde an Stelle des Admirals Uchtomski zum Kommandanten des Geſchwaders von Port Arthur ernannt. (Man iſt mit Uchtomski bekanntlich ſehr unzufrieden, weil er das Geſchwader nach Port Arkhur zurück, ſtatt nuch Wladiwoſtok führte. Möglicherweiſe kommt er noch vor ein Kriegsgericht. D..), Kachträßliches vom Kampf um Liavjanz. „Loudon, 7. Sept.(Frkf. 3tg.) Ueber die Kämpfe bis zum Rückzuge der Ruſſen werden dem Bureau Reuter über Mukden folgende Einzelheiten mitgeteilt: Die Ruſſen räumten ihre Stellungen um Liabjang in der Nacht vom 3. September, überſchritten den Taitſe und verbrannten hinter ſich die Brücke. Unterdeſſen hielt eine ſtärkere ruſſiſche Truppenabteilung den General Kurokt von Jentai gurſck. Der vereinigte Angriff auf Liaojang begann am wigsburg bei lebhafter 3. September. General Kuroki operierte von Süden und Süd⸗ oſten her, General Nodzu von Südweſten. Das Granatfeuer war * fürchterlich. Manchmal krepierten 50—60 Granaten in dem⸗ ſelben Augenblick. Die Japaner machten eine vorzügliche Infanterie⸗ attacke. In einem Falle gelang es ihnen tatſächlich, in die Schanzen einzudringen. Sie wurden aber mit ſchweren Verluſten zurück⸗ geſchlagen. Die japaniſchen Shrapnels barſten in der Regel zu hoch in der Luft. Der Kampf entwickelte ſich während des ganzen Tages für die Ruſſen günſtig, denn die Japauer wurden aus den Dörfern und den Anhöhen gedrängt. Am 4. begann das Granatfeuer wieder mit Tagesanbruch von allen Seiten, aber die ruſſiſche Infanterie rückte trotzdem bor. Am ſpäten Nachmittag kam die Nachricht, daß General Kuroki die Eiſenbahn bei Jentai bedroht habe und daß die Ruſſen angefangen hätten, zurückzugehen. Während der Nacht kamen die Transportkolonnen nach Liaojang und am 1. Sept. räumten die Ruſſen ihre Hauptſtellung, indem ſie einen Kreis um die Stadt zogen, während der Transport den Flußübergang bewerkſtelligte. Die Japaner verurfachten durch die Beſchießung von der Eiſenbahn⸗ ſtation bon Liaojang große Verluſte. Die japaniſche Infanterie griff gleichzeitig die innere ruſſiſche Stellung an, wurde jedoch zurückge⸗ ſchlagen. Am Abend fuhren die Japaner ſchweres Geſchütz auf und verwandten bei der Beſchießung von Liaojang Schimoſopulber. Dir Truppen hielten die Stellung bis zum 3. September abends beſetzt und gingen ſodann über den Fluß zurück. Eine zweite ſtärkere Kolonne rückte öſtlich von Jentai in Stellung, um General Kuroki zurückzuhalten. General Kuroki wurde, als er angriff, zurückge⸗ worfen und büßte ſeine Stellung auf dem linken Flügel ein. Am Abend beſchoß die ruſſiſche Artillerie, nachdem ſie Verſtärkungen er⸗ halten hatte, die japaniſche Stellung. General Kuroki trieb ſeinen rechten Flügel vorwärts und gelangte bis auf 20 Kilometer an die Eiſenbahn in der Nähe von Jentai heran. Er wurde jedoch wieder in ſeine alte Stellung zurückgetricben. Am 4. Sept. fanden nur noch unbedeutende Scharmützel ſtatt. *— Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Vankgeſchäft.) 485. Dortmund, 6. Seßt. Nachdent der preußiſche Handelsminiſter erklärt hat, in der Hibernia⸗Angelegenheit das Ergebnis der gegen die Beſchlüſſe der Generalverſammlung eingereichten Anfechtungsklage abwarten gu wollen, hat ſich das Spekulationsfteber gelegt, das jene Angelegen⸗ heit— man darf wohl ſagen— zum Schaden der Wertpapiermärkte entfeſſelt hatte. Die ſachlichen Momente gewinnen wieder die Ober⸗ hand, und die ſeit etlicher Zeit ſich immer verſchlechternden Berichte der Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrie veranlaſſen die Spekulation zu Ver⸗ käufen, die in der vergangenen Woche am Kohlenkuxen⸗ markte zu einem empfindlichen Rückgang führten. Daß für dieſe Verkäufe im Publikum Stimmung gemacht wird durch Vermutungen, als ob die gegenwärtige Stockung in der Induſtrie die Vorläuferln einer neuen, allgemeinen Depreſſton ſei, halten wir für unkorrekt, weil ſie durch nichts bewieſen ſind. Wenn ſie indeſſen den Erfolg haben ſollten, die Tagesſpekulation, die dem Markt niemas förderlich war, zu entfernen, ſo würde dieſe Entwickelung des Marktes nur willlommen geheißen werden können.— Im einzelnen vollzog ſich der Verkehr in ruhigen Formen. Die wenigen Kaufaufträge Iltr ſchwere Werte wurden ſchlank erledigt mit Ausnahme von Graf Bis⸗ marck, Ewald und Conſtantin der Große, die auch bei Berichts⸗ ſchluß mit M. 78 000, M. 43 500 und M. 38 500 gefragt blieben, Faſt fämtliche übrigen Werte aber wieſen zum Teil erhebliche Rück⸗ gänge auf. Am bedeutendſten ſind ſie bei Lothringen und Mont Cenis mit M. 1500 bezw. M. 1000. Die vereinzelt auftretende Kauf⸗ luſt für Königin Eliſabeth und Friedrich der Große vermochte den Kurs dieſer Papiere nicht zu halten. Von Mittelwerten waren namentlich Auguſte Viktoria beachtet die auf unbeſtätigt gebliebene Gerüchte zunächſt bis M. 8750 fielen, um ſich dann ſchrell bis 9150 Mark zu erholen. Daneben fanden in Graf Schwerin, Carolus Mag⸗ nus, Johann Deimelsberg u. a. Umſätze zu ungefähr letzten Preiſen ſtatt. Das umfangreichſte Geſchäft entwickelte ſich wieder in Fried⸗ licher Nachbar⸗Aktien, die auf die bekannten Fuftonspläne zunächſt poſtenweiſe bis 198 Proz, aus dem Markte genommen wurden, um dann entſprechend der Allgemeintendenz bis 194 Proz. nachzugeben, Sonſt ſind noch zu erwähnen Alte Haaſe, Altendorf Tiefbau, Freie Vogel und Unverhofft, Tremonia, Siebenplaneten, Schürbank und Charlottenburg, Boruſſta, wobei ſich die letzteren auf tendenzitöſe Ge⸗ rüchte um M. 200 gegen die Vorwoche niedriger ſtellten. Auf dem Kalikluxenmarkt hat der Verkehr wieder eine Heine Zunahme erfahren. Von ſchweren Werten beſteht das Angebot in Neuſtaßfurt und Herehnia fort, während Wilhelmshall und Hed⸗ Nachfrage eine leichte Erhöhung aufzuweiſen haben. Großes Intereſſe zeigte ſich für Hohenfels, die mit einer Geldnotiz von 12 100 den Markt verlaſſen. Von Mittelwerten zogen Johannashall bei lebhaften Käufen bis M. 5850 an; auch Kaiſerroda, Hohenfels und Beienrode vermochten von ihrer jüngſten Einbuße eine Kleinigkeit wieder einzuholen. In bedeutenden Poſten wurden Held⸗ burg⸗Aktien umgeſetzt, wobei nach lebhaften Schwankungen die vor⸗ wöchentliche Erhöhung wieder verloren ging. Dagegen Deutſche und Hannoverſche Kali⸗Aktien zu letzten Preiſen gut be⸗ hauptet. In den leichteren Papieren fanden nennenswerte Umſätze in Günthershall, Sachſen⸗Weimar, Deutſchland Juſtenberg, Hattorf, Sachſenhall u. a. ſtatt; mit Ausnahme von Günthershall und Sach⸗ ſenhall, die ſich um etwa M. 100 höher ſtellen, zeigen jedoch ſämtliche Kurſe Neigung zur Abſchwächung. Erwähnenswert bleiben Hanſa Silberberg, die nach Verkäufen bis M. 800 ſchließlich bei großer Nachfrage den Markt mit einer Geldnotig von M. 1000 verlaſſen. Im Uebrigen ſollte ſich die Unternehmung auf dieſem Bebiete etwas mehr Zurückhaltung auferlegen. Die Ausſchreitungen, die wir in den Kursſteigerungen der ganz leichten Spekulationspapiere erblicken, könnten ſonſt dem Markte genau ſo wieber zum Verderben werden, wie ſie es ſchon einmal vor Jahren geweſen ſind. Auf dem Erzkuxenmarkt beſchränkten ſich die Umſätze vor⸗ nehmlich auf Concordia, die in großen Poſten bis M. 1750 aus dem Markte genommen wurden, und gefragt bleiben. Daneben waren Hen⸗ riette, Altenberg, Callerſtallen und Glückauf Neviges au letzten Preiſen im Verkehr, während Wildberg M. 50 bei mehrfachem An⸗ gebot einbüßten. Verantwortlich für Polttik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feullleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaltionellen Teil: J..: Dr. Paul Havuts, tür Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeltung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der WDr. H. Haas ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Cruſt Müller. DUNION LIKGRE. worragende Aualitnten. IUtzehst prämiierr, eind 3u 8 1 5 pesseren Kolonlalwarengeschäften und im General-1893 C. Th. Schlatter, O 3, 2. 5¹ „Mannheim, 72 Septemher 8. Sele Uolkswirtschaft. Aus der Handelskammer. Die Handelskammer hat vor einigen NMonaten an dieſer Stelle um Mitteilung etwaiger Wünſche bezügl. eines künftigen Handelsvertrages mit den Niederlanden gebeten. Die Intereſſenten werden hiermit nochmals erſucht, beſtehende Wünſche intterhalb der nächſten Tage zur Keuntnis der Handelskammer zu bringen. Der Entwurf des niederländiſchen Zolltarifs, der u. a. weſentliche Zollerhöhungen für Erzeugniſſe der Leder⸗, Meball⸗ und Teptil⸗Induſtrie, für Gummi⸗ u. Celluloidwaren, für Steine, Stein⸗ geeug, Porzellan, Gegenſtände aus Zement, Glas und Holg, für Papierwaren und Schreibmaterial, für Arzneien, Parfümerien, Farb⸗ waren, Tran, Terpentinöl, Fettſäuren, Seife, ferner für Gewürze, gebrannten Kaffee und Kaffeeſurrogate, für Fahrzeuge, Uhren, Bekten und Bettfedern, Malz, Bier, Trauben, Wein, eingemachte Frlichte, Mehlerzeugniſſe, Tabak und Branntwein enthält, liegt auf dem Purean der Handelskammer— D 3, 14— gur gefälligen Einſicht⸗ nahme auf. Telegramme. „ Frankfurt a.., 7. Sept. Von der Diskonto⸗Geſellſchaft, ger Filiale der Bank für Handel und Induſtrie, der Frankfuürter Filiale der Deutſchen Bank, der Dresdener Bank, ſowie dem Bank⸗ haus Jakob Stern iſt der Antrag auf Zulaſſung von 8 Millionen Shanghat⸗Taels auf den Inhaber lautende Aktien der deutſch⸗ Aſiatiſchen Bauk von Shanghai Nr.—5000 zum Händel und zur Notierung an der hieſigen Börſe eingeleitet worden. Mannheimer Efſektenbörſe vont 7. September.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Rheiniſche Kreditbank⸗Akkien zu 94.25 pCt. Ferner wurden geſucht: Aktten ves Vereins deutſcher Oelfabriken zu 127.80 pEt., Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 895 M. pro Stück, Karlsruher Maſchinenbau⸗Aktien zu 2483 PEt., ſowie Maſchinenfabrik Badenia⸗Aklien zu 191 pCt. Erhältlich blieben: Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 515., Weſteregeln zu 265 pt. und Emaillierwerke Maikammer⸗Aktien zu 98 pCt. Obligationen⸗ Pfandbriefe. 1½½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 5%„„„alte M. 95.705. 4½% Bad. Anilin⸗u. 3½%„„„ unk.1904 96.70 b 49%0 Siegſ.Bee en 8¹ Kommunal 98.—b75% Bürgl.Brau au 4½%% SSpeyerer Baußaus Städte⸗Aulehen. Aät⸗Geſ. in Spever 101.80 0 3% Freiburg i. B. 99.15b·J4½0% Obterb. Elektrizttät 97.—b 30% Karlsruhe v. J. 1596 92.10.41½% Pfälz. Chamotte u. 5½ Lahr v. J. 1903 28.50 5[ Tonwerk.⸗G. Eſſenb. 101.— 6 40% Ludwigshafen v. 1900 101.40 b. 4½% Ruß..⸗G. Zellſtoff“. 81½% Ludwighafen 100.50 K Weidhu bet Perwen in 40% 7 99.75 K[ Fſpland 101.80 6 57½% 98.— 4% Hertenmüßle Gen 44% Mannt. Oöng, 1605 100 dee Panne Dapef 1* 470 1885 99.— 6½ Maunh. Lagerhaus⸗ %„„ 1895 99.280 ſeſelſct 1904 99.25 V4½%% Südd. Drähtinduſtr. 30%% 6iſe Mirmaſenſer 98.—6] Walvhof⸗Mannheim 101.60 Juduſtrie⸗Obligation. 4ie Verein chem, Fabriren 103.— G 1 55 Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4% Sellſtofffabr Walvhof 104. 70 G ſtrie rüͤckz. 105 90. 100.G Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 124.50 124.8. Br. Schroedl.Hdelgb.—— — Creb. U. Depb., Zbäkr.—.——.—„ Schwa„Speyer—.— 1 Gewök. Speye 50%—.— 180.—] Ritter, Schwez. 28— 75.— Oberrhein. Bank—— 98.— 7 S. Weltz, Speyer 8 118 Pfälz. Bank— 108.500„. Storch, S.„ 114— Pfälz. Hyp.⸗Bank— 195.—„ Werger, Worms 111.— 15— Bf. Sp⸗u. Cdb. Land.—.— 184— Porms, Br. v. Oerige Rhein, Eredübank—.— 188.5 Uflz. Preßß u. Spfur.—— 148.— Rhein. S——194.50] Trausport Südd. Bank— 103.10 H...„Seetr. e err enen Mannß. Dampſſchl. 81.— 91.— Pfälz— 281.5⁰ * Nordbahn—.— 186.— b 85 Chem. Induſtrie⸗ Mannz. Verſicherung 515.— 8 —.—— 2G. 5—.—.— Oberr Verſ.⸗Ge .⸗G..chem. Induſtr. 5. Aarſ— 600.— Bad.Aaliu. Sodafbr. 444.— 442.— ültt. Transp.⸗ —. 157.— unduſtrie—5 Chem. FJab. Goldenbg. 157 Induſtrie. 40 .⸗G. f, Seilinduſſr“ Berein chem. Fabriken 303.——.— * briken— 127.81 Dingleriſche Iſchſhr.——— e Emallltrſbr. Kirrwell.———— 5 er ee Brauereien Hüttenl. Spfmerel 101.50—-— Bad. Brauerei 188.— 182.— Farlsr. Maſchinenbau—.— 245.— 10 8 u. Neit—.— 15555 „Hof vm. Hagen——— N All. 127.— Gu..——.— Wſt..⸗W. Stamm 265.——.— ** Vorzug—— 106.— Eichbaum⸗Brauerei 166.——.— Rannh. Gum. u. Eleſor Nühl, Worme 104.50 104.— Naſchſer. Badeng.——151.— Ganters Br., Freſburg—.— 112.—[Oggereß. Spinneren——. Fleinlein, Heidelberg—.——.—Pfälz. Näh. u. Fahr. J.—.— 94.25 Homb. Meſerſchwt—— Porkk⸗een 5—.— 120.— .— Gerein Freib. Ziegelw.—.— 142.— „Aktienbr. 152.— 151.—. peyr. 60.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.—.— 3 Wawhof—— 289.20 Zuckerf. Waghäuſel—— 105.— udwigsha Brauerei—- Maaun krauerei Sinn—.— 265.— Frankfurter Effektenbörſe. Grivai-Telegramm des Geueral-Angeigerg.) „w. Frankfurt, 7. Sept. Die Tendenz der heutigen Börſe war zu Beginn feſt und trug die Stimmung, der New⸗ horker Börſe dazu bei, auch hier ein belebteres Geſchäft auf⸗ kommen zu laſſen. Bei feſter Geſamthaltung waren namentl Induſtrieaktien lebhaft und höher, beſonders Chemiſche Höchſt blieben mit wenig Ausnahmen feſt. Von Bahnen waren Baltimore⸗Ohio belebt. Uebriges behauptek. Auch Schiffahrt weiter feſt und Montan⸗ wekte lagen feſt und machte die Meldung, daß die unterbrochenen Verhandlungen des Stahlwerksverbandes mit dem belgiſchen Slahlwerksverbands in Brüſſel wieder aufgenommen werden, guten Eindruck. Deutſch⸗luxemburgiſche Vorzugsaktten, deffen Kurſe dieſer Aktien Vor⸗ ür die Aktionäre haben. Dieſe Vorzugsaktien blieben be⸗ l bei wenig veränderten Im weiteren Verlaufe war die Rursveränderung gering. Einzelne Werte beſſer. Banken beſſer Die Börſe ſchloß ruhig und feſt. gefragt. Auch Elektrizitätswerke balk fn bekannt wurde, zeigte, daß die eile hauptet. Inländiſche Fonds weiter Kurſen. Ebenſo auch ausländiſche. 18 85 Mittelbanken Bei geringen Umſätzen Diskonto⸗Kommandit ſchwächer⸗ Schluß⸗Kurſe⸗ Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. 2½— Monate Reichsmark n Vor. Kurs Heut.Kurs Vor. Kurs Heut. Kurs Amſterdam hfl. 100 Madrid. Pf. 100 New⸗Dork Dll. 100 Petersburg.⸗R. 100 1ittin FEEEHEAAirnn do. m. S. Staatspapiere. A. Deutſche. 410% Oeſt. Silberr. 100 40 100.80 4˙½ Oeſt. Papierr. 31½ Dſch. Reichsanl 1 3¹ 3 1 3 Portg. Serie III %%%% ᷑ Pr. Staats⸗Anl. 102.— 102.10 1 4 Ruſſen von 1880 Aruſf. Staatsr. 1894 4 ſpan, ausl. Rente 4 Türken v. 1903 Tülrken Lit. B. 4 Türken unif⸗ 4 Ungar. Goldrente U. 99.30 69.60 M. 100.10 10040 100.20 100.20 104.40 104.2% 100.20 100,25 AN. 103.75 108.85 104.70 104.50 10 uleinte 107.70 107.50 ee 8 v. Heſſ. St.⸗A. e 040 101.70 138.50 pCt. und Pfälz. Nähm. und ae e zu 0 55 e n 55 4½% Ehinefen 1898 Steu. 1809 1 Eulenren 3. Ausländiſche. 5 90er Griechen b italtem Rente 4 Oeſterr, Goldr. Aktien induſtrieller Uuternehmunten⸗ Parkakt. Zweibr, Gichbaum Mannuß. Mh. Akt.⸗Brauerei Seilinduſtrie Wolff Weltz z. S. Speyer Walzmüßle Ludw. Fahrradw. Kleyer Berzinsl. Looſe. 3 Oeſt. Lvoſe v. 1860 3 Türkiſche Looſe 164.20 154.80 129.50 128.60 420 E 21 u. Seetransvort 102. G 4u% Rhein. Hyp Bunk.1902 100. 50 be u. Seetranvo Sodaf. 105.50 M. 100.50 0 Bonn 99.50 G 125.— 125.— 166.— 166.— 155.— 150.— 105.— 105.— 120. 120.80 444.75 445.— br. Griesheim 264.75 363— Höchſter Farbwerk 386. Ver. Kunſtſeide Had. Zuckerf.Wagh. Jeidelb, Cementw. 113.80 118.30 159.50 159.50 284.— 284.— 502.— 504.— abrik 801— 301.— Ehem.Werke Albert 238.20 239— Aecumul.⸗F. Hagen 230 20 232.50 eſellſch 226.80 229.90 117.10 119 114.50 114.50 Allg..⸗G. Stemens 160.— 160— gederw. St. Fngbert———— 100.30 101 Maſch. Arm. Klein Maſchiuf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Zellſtoff Waldhof Cementf⸗ Karlſtadt Friedrichsh. Bergb. 221— 225.— 178.70 174.— 127.50 127.80 10 700.— 956.80 109.— 109.50 900 100.80 fe ſchleppſchſffahrts⸗Geſ. 102.35 G 129180 114 80 101.80 U 3%„„1898 99.25 N4½ Syeherer Ziegelwerke 101.— 209.80 210.10 108.50 1068.80 808.— 305.— 228.60 224 20 217.60 218 10 264.50 26% 50 110— 109 75 252.75 253.70 Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt. Ver, Königs⸗Laura 252 Deutſch. Luxemb. V. 96.— 95.90 Aktien beutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Jübwh.⸗Bepbacher 281.— 281.— Marienburg.⸗Mlw. Oeſterr. Lit. B. Gotthardbahn Jura⸗Simplon chweiz. Gentralb. Schweig. Nordoſtb. Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn orthern prefer. Baltim. Ohio 107.— 107.— 144.— 144.— 186.— 136.— 128 50 127.50 110 10 110.30 108.80 104.80 Züldb. Etſenb.⸗Ge 148.50 148.50 Nordweſtb. 105.— 105.— 69.78 90.40 Pfandbrlefe, Prioritäts⸗Obligationen. .⸗Pfdb. 100 80 100.80 fobros 100.10 100.10 10 101.80 101.80 101.— 101. 36, Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfb. unk, 12 31% Pr. Jefdbr⸗Bk⸗ Hyp.⸗Pfb. unk. 18 3½% Pr.cfdbr.⸗Bk.⸗ .⸗ Bfd.⸗Kom. . unkündb. 12 —— 91— N Lagerbaus—. Raren.—.— 186.— Bad. Nüct⸗u. Pitverſ. 21.— 895.— 100.— 10⁰.— 1 0 85 + 810% Mr. Bod ⸗r. 4t% Uf. B. Pr.⸗Obl. 101 00 ſth. Pf. Br. 185 101.— 101.— 102.40 102.40 0 102.60 102.60 2 103.— 103.— 100.50 100.50 108.— 102.— 101.50 101.80 1. 108 80 105 50 9,8½ unk. 91 98.10 89.10 Ie unt. 10 l0ndo 1080 1 Gank⸗ und Verſicherungs ⸗ Aktten. Reichsbk. 4— 184.— Oeſt. Länderbank Berliner Bank Darmſtädter Ban Deutſche Bank Diskonto⸗Commd. 119.70 110.20 204 fälz. Hyp.⸗Bank 133.50 194.— ein. Kreditbank 188.55 188.50 „Bankver, 146.— 145,80 nt Mhm. 108.10 108.10 188.60 138.60 104 90 1065.40 114.25 114˙90 520.— 520.— 161 80 161.90 148.70 143.60 225 20 225.20 191 78 191.70 k. 114.70 117.10 185 40 155 60 206.— 206— 182.— 152.80 128.80 124.10 94.05 92.05 Bunk 116 40 116.40 Deutſche Gen.⸗Bk. Dresdener Bank D. Gffelten⸗Ban Bant Ottomane Mannheimer Verſe⸗ Preuß. Oypothekb. 118.40 118.55 Prival⸗Diskont 2/ö. Prozent. Krebitaktien 204,80, Staals⸗ 18 80, Egypter—— 4% ung. Wolprente Darmſtädter 143.90 ee uſchaſt 2 ,. eſe Deulſche Bant 228.—, Bochumer 210.10, Fraukfurt a.., bahn 137.60, Lombarden 100.20, Gotthardbahn 258.70, Gelſenktrchen 223.50, 161.75, Dresdener Bant 155.20, Rorthern—.—. Tendenz' feſt. Berliner Effektenbörſe. (Eribat⸗Telearamm des Genetal⸗Anzetgers.) wW. Berlin, 7. Sept. Die Börſe eröffnete etwas rege und in Montanaktien ziemlich feſt. Eiſenaktien höher und dadurch auch Kohlenaktien beeinflußt. Amerikaniſche Bahnen auf Newhork ſehr feſt. Schiffahrtsaktien beſſer gefragt. Von Fonds Ruſſen auf Petersburg feſt. Leitende Banken durchweg höher. Im freien Ver⸗ kehr Elektrizitätsaktien ruhiger. Weiterhin Montanwerte ſchwan⸗ kend. Konſolidation gegen geſtern um 8 Proz. niedriger. Deutſch⸗ Luxemburg nach anfänglicher Feſtigkeit abgeſchwächt. Truſtdynamit 188.40, auf Rückkäufe höher. Oeſterreichiſche Werte auf Wiener Anregung feſt. In zweiter Börſenſtunde heimiſche Fonds feſter⸗ Banken und Montan unverändert. Deutſch⸗ Luxemburg wieder beſſer. Montanwerte ruhig und behauptet. Eiſen⸗ werte wweiter feſt. Kohlenaktien gleichfalls anziehend. In 8. Börſenſtunde abgeſchwächt auf lokale Abgaben und ſchwächeres Paris. Von Induſtriewerten des Kaſſenmarktes auch heute Eiſen⸗ aktien bevorzugt. Kohlenaktien ungleichmäßig. Junge Elberfelder Farben heute zum erſten Mal notiert 405. Höchſter Farben feſt 394.40. Berlin, 7. September. Schlußcdurſe. Kuſſennoten 216.25 216.851 Perg⸗Märk. Bank 161.— 161.— Ruſſ. Anl. 1902 91.50 91.60 Pr. Hyp.⸗Act.⸗ZB..——. —375 0 Reichsanl. 102.20 102.20 D. Grundſchuld⸗B.——— 1% Reichsanleihe 89.78 89.80 Dynamit Truſt 183.70 183.7 ½ Bd. Sl.⸗Obl. 0o 100.— 100.— Bochumer 209.40 209.70 3. Bad. St.⸗A. 101.25 104.30 Conſolivation 443.— 31½ 0% VBahern 100 10 100.J0 Portmunder Union„53. 8480 pr. ſächſ. Rente 88.70 88.70(Felſenkirchener 278.— 224.— 4 Heſſen— 104 50 Garpener 21710 218 20 J Heſſen 86.80 87.70] Hibernia Italiener—===Lauraßſtte 252.50 25.50 1860er Looſe 154.80 154.50 Wurm⸗Revler 157.— 158.28 Vübeck⸗Büchener—.— 169.70 Bhönir 107 50 16.90 Marienburger—.——.— Zchalk, G. u. H⸗V. 530.— 562.— Oſtpr. Südbahn—.——.— Klekt. bicht u. Kraft 124.70 134.70 Stantsbahn⸗Aktien 187.80 187.10] Weſterr Alkalfw. 204.— 20 2 60 Lombarden 18 60 18.6,] Iſchersleben Al. W. 170.50 171.— Canada Paciftc. Sh. 125.80 126.80 Steinz. Friedrichsf. 283.— 282.50 eipelb. Stt.&.B.—.——.—Tonwaren Wiesloch 188.75 189.50 ſtaktſen 204.70 204.60 Hanſa Dampfſchiff. 15470 134.— Berl. Handels⸗Geſ. 161.90 162.— Wollkämmerei⸗Ak. 155.25 168.10 Darmſtädter Bank 148.20 143.10 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.20 101.20 Deutſche Bankak. 225.20 225.10 Mannh.⸗Rh. Tr.—.— e Bisc. Comm Aktien 191.70 191.20 Kannengießer 162.20 168.30 Drasdener Bank 155.20 155.70J Hörder Bergw. 150.80 154.— Privat⸗Diskont 2/%, W. Berlin, 7. Sepiember.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 204.70 204.60 Lombarden 18.60 18.60 Slaatsbahn 187.50 187.—[ Diskonto Komm. 191.40 19.10 Pariſer Boͤrſe. Pat 18, 7. Seplember. Anfangs kurſe. 3% Reirtte 98.75 98.65[ Türk. Looſe 122.80 121.— Aaltener 108.80 108.95 Sttoman 572.— 576.— Spanier 88,50 88.50 Nio Tinto 1890 1892 Türken D. 85.90 87.55[ Bankdisk. 8% Londoner Effektenbörſe. London, 7. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5%e Reichsanleihe 89/ 89½% JNio Tinto 55— 55 0 .0% Chineſen 1% 101— Southern Pak. 587% 4½% Ebineſen 8% 90½ Sbteago Milw. 1595%/ %½% Conſols Sbiſe seiſs Denver Pref. 79. 4% Italtener 1087½ 108 ½Acchtſon Pref. 4 0% Mon. Griechen 801 48.— Louisv. Nash. 2 g oh Portug. 60% Unton Pak. Spanier 87½% 87% Tende: feſt. Türken D. 86% 86% Debeers 40% Argentinier 811 82— % Matkener 270 Gepſee Japaner 78%,' 74%½ Nandmines Tend.: beh. Baeund Ottom⸗ 12¹% 12%]Tend.? trägr. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 7. Sept.(Tel.) Produktenbörſe. Ent⸗ gegen den auf Beſtandszunahme ſchwächeren Amerilaberichten war die hieſige Tendengz für Brotgekreide in Uebereinſtimmung mit beſſeren Liberpooler Preiſen feſt. Weigen anziehend, zumal in ländiſche Ware etwas höher gehalten war. Hafer auf Libaue Offerten ſchwach. Mais und Rüböl ſtetig. Spiritus un⸗ gehandelt. Wetter: ſchön. örſe. Kreditaktien 205 10, Staatsbahn 187.80. Lombarden icouto⸗Commandit 191.40, Weien per Sepft.. 177.78 177.26 per Okt. 5 177.25 177.50 N 179.25 Roggen per Sept. 139 75 per 82. 1 2 15 per Dez. 9 0 149.— bafer ber 805 10905 93 80 Ma 18 S 1 75 11825 er Det..25 Rüböl 1025 5 5 44.80 e 4¹ 44.60 Spiritu 9 J0er loco— Weiz—5 3 24.50 Roggenmehl 18.60 ver ded— Peſt, 7. September⸗(Telegramm⸗) 6. Weizen per Okt. 10 44 10 45 feſt 10 48 10 44 ſte g „„ April 10 75 10 76 1J0 75 10 76 N Roggen per Okt. 788 784 feſt 700 781 ruhig „„ Aprl 328 324 820 821 Hafer per Okt. 7109 710 ruhig „„„ Aern 1 1 141 742 Mais per Aug. 960 000 fet 900 000 ruhig „ 14890 28 727 728 5 Mai 730 781 Kcktracz per Ang. 11 85 l1 85 cuhe 1180 1190 ruhig Wetter: Sehr Schön. Stverpool, 7. September.(Anfangs zurſe.) 6. 80 Weizen per Sept..017/, ruhig.02eJ, ſtetig ber Denbr. 7704.— 152. Mais per Seyt..04/ trüge.07— ruhiſ per Oktbr.06 ½%.065/ General⸗Anzeiger. 25 Hauptſynagoge. Neujahrsfeſt. 0 September, abends 68/ Uhr Predigt: trabbiner Dr. Steckelmacher. Samslag, den 10. September, morgens 7 Uhr. Predigt: err Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. Samstag, den 1. September, abends 7½ Uhr. Sonntag, den 1. September, morgens 7 Uhr. S erklärung: Herr Rabbiner Dr. Oppenheim 8857/ Abends 7½ Uhr. Betſal im Ballhauſe. Beginn und Ordnung des Gottesdienſtes wie in der Hauptſynagoge. Samstag, den 10. September, morgens 8¼ Uhr Predigt Herr Rabbiner Dr. Oppenheim. In der Hauptſynagoge ſind für Primaner und Sekun⸗ daner der Mittelſchulen Plätze reſerviert. In der Klausſynagoge. Freitag, den 9. September, abends 6¾ Uhr. Predigt: Herr Rabbiner Dr. Una. Betſaal in der Lameyloge. Ordnung des Gottesdienſtes wie in der chrift⸗ Uhr. t⸗ und Klausſynagoge haben nur Inhaber Wamme aſler Arten, in allen Preislagen für Tollette, zum Baden, zum Putzen, zum Wagen- u. Chaisenwaschen ete., ebenso Heht sümische Leder zum Fensterreinigen der Deutschen Schwammürosshandlung Import Wirth& Breig, Mannheim, Export Sind allpekannt die besten. 21846 Zu haben bei: G. Kxust Wwòe., Nchf, L. Zeller, Col., B 5, 15. Ad. Treiber, Col., C 2, 5. Gebr, Schreiner, Fris., D 2, 14. W. Volkmann, Fris., D 5, 14. F. Harb, Drog., E 2, 18. Seifenhaus, 5 I. II. Stocke, F 2, 2. Joh. Mahler, Inh.: Lais, F 2, 11. Gebr. Koch, Col.,, F 5, 10. Gobr. Ebert, Drog., G 8, 14. Jos. Sauer, Ool, K 4, 24. Valt. Vath, Fris., L 15, 9. Aug. 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März 1895 No. 10416— Amtsblatt No, 84— zur Veröffentlichung gelangten Ausnahmen von dem Verbot der Sonntagsarbeit in der In⸗ duſtrie und im Handwerk nepſt den in der Zwiſchen⸗ zeit durch den Bezirksrat getroffenen Abänderungen zur allgemeinen Kenntnis und zur Beachtung in Erinnerung. Mannheim, den 2. September 1904. Großh. Bezirksamt: Neff. 4434 Der Bezirksrat hat in ſeiner außerordentlichen Sitzung vom 21. d. M. auf Grund der§ 105b Abſ. 1 und§ 105e Gew.⸗Ordng. durch nachſtehende, rechtsverbindliche Anordnung die Ausnahmen von dem allgemeinen Verbot der Sonn tagsarbeit wie folgt, ſeſtgeſegt: 0 Ausnahmen für Gewerbe zur Befriedigung täglicher oder an Sonn⸗ und Feſttagen beſonders hervortretender Bedürfniſſe. § 105e Abſatz 1 Gew.⸗Ordug. 1. In Blumenbindereien wird die Beſchäftigung von Arbeitern mit dem Binden von Blumen, Winden von Kränzen u. dergl. geſtattet: a. am 1. Oſter⸗, Pfingſt⸗ und Weihnachtsfeiertage in den Stunden von 4 Uhr bis 9 Uhr morgens; an allen übrigen Sonn⸗ und Feſttagen aber unbe⸗ ſchränkt mit Ausnahme der Stunden von—11 Uhr vormittags und zwar unter folgenden Bedingungen; Wenn die Sonntagsarbeiten länger als drei Stunden dauern, ſo ſind die Arbeiler entweder an jedem dritten Sonntage für volle 36 Stunden oder an jedem zweiten Sonntage mindeſtens in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder in jeder Woche während der zweiten Hälfte eines Arbeits⸗ tages, und zwar ſpäteſtens von 1 Uhr nachmittags ab, von jeder Arbeit freizulaſſen. 2. In Gasanſtalten und Elektrizitätswerken kön⸗ nen die Arbeiter an allen Sonn⸗ und Feſttagen mit den Arbeiten beſchäftigt werden, welche für den Betrieb uner⸗ läßlich ſind und welche nicht ſchon auf Grund des§ 1050 der Gew⸗Ordng, kraft Geſetzes vorgenommen werden dürfen und zwar unter folgenden Bedingungen: Die den Arbeitern zu gewährende Ruhe hat mindeſtens zu dauern: entweder für jeden zweiten Sonntag 4 Stunden, oder, für jeden 3. Sonntag 36 Stunden, oder, ſofern an den übrigen Sonntagen die Arbeitsſchichten nicht länger als 12 Stunden dauern, für jeden vierten Sonntag 66 Stunden. Ablöſungsmannſchaften dürfen je 12 Stunden vor und nach ihrer regelmäßigen Beſchäftigung zur Arbeit nicht verwendet werden. Die den Ablöſungsmannſchaften 5 gewährende Ruhe muß das Mindeſtmaß der den abgelöſten Arbeitern gewährten Ruhe erreichen. 5 33. In dem Bäckereigewerbe wird die von Arbeitern an allen Sonn⸗ und Feſttagen währen der Stunden von 12 Uhr nachts bis morgens 8 Uhr und von 10 Uhr abends bis 12 Ühr nachts, alſo während 10 Stunden, geſtattet. Im Konditoreigewerbe iſt dies ebenſo während der Stunden von 4 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags, alſo während 8 Stunden, geſtattet, und zwar unter folgenden Bedingungen: Jedem Arbeiter iſt an jedem Sonn⸗ und Feſtlage eine ununkerbrochene Ruhe von 14 Stunden in Bäckereien, von 12 Stunden in Konditoreien zu gewähren. Der Beginn dieſer Ruhezeit iſt in Bäckereien früheſtens von 12 Uhr nachts, ſpäteſtens von 8 Uhr morgens, in Konditoreien früheſtens von 12 Uhr nachts, ſpäteſtens von 12 Uhr mittags ab zu rechnen. Ferner iſt jedem Arheiter mindeſtens an jedem dritten Sonntage die zum Beſuch des Gottesdienſtes Zeit frei zu geben, b. Diejenigen Arbeiter, welchen nach der Beſtimmung zu a, eine Ruhezeit von 14 bezw. 12 Stunden zuſteht, dürfen während dieſer Ruhezeit beſchäftigt werden: 8. In Bäckereien mit Arbeiten, die zur Vorbereitung der Wiederaufnahme der regelmäßigen Arbeit am nächſten Tage notwendig ſind, ſofern ſie nach 6 Uhr abends ſtattfinden, und nicht länger als eine Stunde dauern, in Konditoreien mit der Herſtellung und dem Austragen leicht verderblicher Waren, die unmittel⸗ bar vor dem Genuß hergeſtellt werden müſſen(Eis, Cremes u. dergl.) Bedingung zu.: Sind in Konditoreien Arbeiter noch nach 1 Uhr mittags beſchäftigt worden, ſo müſſen ſie an einem der nächſten ſechs Werktage von mittags 12 Uhr ab von jeder Arbeit freigelaſſen werden. e. Für den Bezirk Mannheim wird außerdem vom Bezirksamte geſtattet, daß in jedem der Betriebe, welche bisher an Sonn⸗ und Feſttagen für ihre Kunden das Aus⸗ backen der von dieſen bereiteten Kuchen oder das Braten von Fleiſch ortsüblich beſorgten ein über 16 Jahre alter Arbeſter mit jenen Arbeiten während böchſtens drei Vor⸗ mittagsſtunden über die unter a. freigegebene Zeit hinaus beſchäftigt wird. 85 Für Betriebe, in denen ſowohl Bäckerwaren als Konditorwaren hergeſtellt werden, iſt die Beſchäftigung ſolcher Arbeiter, die an Sonn⸗ und Feſttagen ausſchließlich mit der Herſtellung von Konditorwaren beſchäftigt werden, nach den Beſtimmungen für Konditoreien, die Beſchäftigung der übrigen Arbeiter aber nach den Beſtimmungen für Bäckereien zu regeln. Als Bäckerware iſt im Bezirke das⸗ Bige Backwerk zu behandeln, welches herkömmlich unter erwendung von Hefe oder Sauerteig ohne Beimiſchung von Zucker zum Teig hergeſtellt wird. e. In der Stadt Mannheim dürfen an Sonn⸗ und Feſttagen in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März im Bäckergewerbe Arbeiter bis 9 Uhr morgens mit dem b * Austragen von Backwaren beſchäftigt werden.(Bezirks⸗ ralsbeſcheid v. 15. 12. 1898 Nr. 860291.) 4. In dem Fleiſcherei⸗ und Wurſtlereigewerbe wird die Beſchäftigung von Arbeitern an allen Sonn⸗ und Feſttagen ausgenommen am erſten Oſter⸗, Pfingſt⸗ Mittwoch, 7. Septeinber 1004. a. vont 1. Mai bis 30., September in der Zeit von—11 uhr morgens: b. vom 1. Oktober bis 30., April in der Zeit von —11 Uhr morgens unter der Bedingung geſtattet, daß wenn die Sonntags⸗ arbeiten länger als dret Stunden dauern, die Arbeiter ent⸗ weder an jedem dritten Sonntag volle 36 Stunden oder an jedem zweiten Sonntag mindeſtens in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder in der Woche während der zweiten Hälfte eines Arbeitstages und zwar ſpäteſtens von 1 Uhr nachmittags ab von jeder Arbeit freizulaſſen ſind.(Verfügung des Bezirksrats vom 20, II. 02) 5. In dem Barbier⸗ und Friſeurgewerbe wird die Beſchäftigung von Arbeitern an allen Sonn⸗ und Feſttagen 8, in der Zeit vom 1. Aprit bis 30. September von 6 Uhr morgens bis 2 Uhr b. in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März von 7 Uhr morgens bis 2 uhr mittags geſtattet, über dieſe Stunde hinaus iſt eine Beſchäftigung noch inſoweit zuläſſig, als ſie bei Vorbereitung von öffent⸗ lichen Theatervorſtellungen und Schauſtellungen erforderlich iſt und außerdem an Faſtnachtſountag jeden Jahres noch in der Zeit bis 8 uhr abends, Bedingung: Wenn die Sonntagsarbeiten länger als drei Stunden dauern, ſo ſind die Arbeiter entweder an jedem dritten Sonntag für volle 36 Stunden oder an jedem zweiten Sonntag mindeſtens in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder in jeder Woche während der zweiten Hälfte eines Arbeitstages und zwar ſpäteſtens von 1 Uhr nachmittags ab, von jeder Arbeit frei zu laſſeu. Wenn die Arbeiter durch die Sonntagsarbeit am Beſuch des Gottesdienſtes behindert werden, ſo iſt ihnen am jedem dritten Sonntag die zum Beſuch des Gottesdienſtes er⸗ forderliche Zeit freizugeben. In der Stadt Mannheim ausſchließlich der Vor⸗ orte Käferthal und Waldhof iſt die Beſchäftigung von Ar⸗ beitern am 2. Oſter⸗ und Pfingſtfeiertag jedoch nur inſoweit geſtattet, als ſie zum Bedienen von Damen im Hauſe und zur Vorbereitung von öffentlichen Theatervorſtellungen und Schauſtellungen erforderlich iſt. Soweit in der Stadt Mannheim hiernach(Abf. 1 u). an Sonn⸗ und Feſttagen Arbeiter nicht beſchäftigt werden dürfen, dürfen auf Grund des§ 41b.⸗G.⸗O. ergangener Anordnung des Bezirksrats vom 20. Dezember 1900 No. 12685 die Meiſter und Arbeitgeber keinerlei Gewerbshand⸗ lungen mehr vornehmen.(Verfügung des Bezirksrats vom 6. II. 02 und 1. IX. 04). 6. In den Waſſerverſorgungsanſtalten iſt die Be⸗ ſchäftigung von Arbeiterinnen allen Sonn⸗ und Feſttagen mit den Arbeiten geſtattet, welche für den Betrieb uner⸗ läßlich ſind. Bedingung: a, Bei bloßem Tagesbetrieb: Wenn die Sonntags⸗ arbeiten länger als drei Stunden dauern, ſo ſind die Arbeiter entweder an jedem dritten Sonntag tag mindeſtens in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder in jeder Woche während der zweiten Hälfte eines Arbeitstages und zwar ſpäteſtens von 1 Uhr kKächmittags ab, von jeder Arbeit frei zu laſſen. Weiin die Arbeiter durch die Sonntags⸗ arbeiten am Beſuch des Gottesdienſtes behindert werden, ſo iſt ihnen an jedem dritten Sonntag die zum Beſuch des Gottesdienſtes erforderliche Zeit frei zu geben. Bei unterbrochenem Betrieb: Die den Arbeitern zu gewährende Ruhe hat mindeſtens zu dauern: entweder für jeden zweiten Sonntag 24 Stunden, oder für jeden dritten Sonntag 86 Stunden, oder, ſofern an den übrigen Sonntagen die Arbeitsſchichten nicht länger als 12 Stunden dauern, für jeden vierten Veuntäg 36 Stunden. Ablöſungsmann⸗ ſchaften dürfen je 12 Stunden vor und nach ihrer regelmäßigen Beſchäftigung zur Arbeit nicht ver⸗ wendet werden. Die den Ablöſungsmannſchaften zu gewährende Ruhe muß das Mindeſtmaß der den abgelöſten Arbeitern gewährte Ruhe erreichen. 7. In ben Badeanſtalten, ſoweit ſie nicht nur während der wärmeren Jahreszeit betrieben werden, iſt die Beſchäftigung an allen Sonn⸗ und Feiertagen nur ge⸗ ſtattet, von morgens bis mittags 2 Uhr am erſten Oſtere, Pfingſt⸗ und Weihnachtstag ſogar nur bis 1 Uhr mittags. Einzuhalten ſind folgende Bedingungen: In denjenigen Badeanſtalten, welche nicht nur im Sommer betrieben werden(Flußbäder), ſind die Arbeiter fofern die Sonntagsarbeiten länger als drei Stunden dauern, entweder an jedem dritten Sonntag für volle 36 Stunden, oder an jedem zweiten Sonntage mindeſtens in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder in jeder Woche während der zweiten Hälfte eines Arbeits⸗ tages und zwar ſpäteſtens von 1 Uhr nachmitkags ab, von jeder Arbeit freizulaſſen. Wenn die Arbeiker durch die Sonntagsarbeiten am Beſuch des Gottesdienſtes behindert werden, ſo iſt ihnen an jedem dritten Jel die zum Beſuch des Gottes⸗ dienſtes erforderliche Zeit fretzugeben. Auf Badeanſtalten, welche zu Heilzwecken beſtimmt ſind, finden, wie auf Heilanſtalten überhaupt, die Be⸗ ſtimmungen der Gewerbeordnung über die Sonntagsruhe keine Anwendung. 8. In den Zeitungsdruckereien darf zur Herſtellung von Morgenausgaben Arbeiterbeſchäftigung ſtatkfinden an allen Sonn⸗ und Feſttagen, ausgenommen am zweiten Weihnachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſtfeiertage bis 6 Uhr morgens unter der Bedingung, daß nach Herſtellung der Morgen⸗ ausgabe der Betrieb bis um 6 Uhr morgens des fol⸗ genden Werktages ruht. Soweit ein Vertrieb der Zeitungen an Sonn⸗ und Feſttagen überhaupt ſtattfindet, dürfen beim Vertriebe Per⸗ ſonen, die bei Herſtellung der Morgenausgabe beſchäftigt geweſen ſind, nicht verwendet werden. 9. In photographiſchen Anſtalten wird die Be⸗ ſchäftigung von Arbeitern a) an den letzten vier Sonntagen vor Weihnachten zum Zwecke der Aufnahme von Bildern, des Kopierens Und Retouchſerens für die Zeit von Morgens 8 Uhr bis Abends 8 Uhr p) an allen übrigen Sonn⸗ und Feſttagen zum Zwecke der Aufnahme von Bildern in der Zett vom 1. April bis 30. September von 10 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags, vom 1. Oktober bis 31. März von 10 Uhr morgens bis 4 Uhr nachmittags unter Be⸗ währung einer vom Arbeitgeber feſtzufetzenden ein⸗ ſtündigen Mittagspauſe b und Weihnachtstage ſowie am Karfreitag geſtattet. für volle 36 Stunden oder an jedem zweiten Sonn⸗ Am J. Weihnachts⸗ Oſter⸗ und Pfingſtfeiertag hin⸗ gegen darf keine Beſchäftigung ſtattfinden. Bedingungen: Wenn die Sonntagsarbeiten länger als drei Stunden dauern, ſo ſind die Arbeiter entweder an jedem dritten Sonntag für volle 36 Stunden oder an jedem zweiten Sonntag mindeſtens in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder in jeder Woche während der zweiten Hälfte eines Arbeits⸗ tages und zwar ſpäteſtens von 1 Uhr nachmittags ab von jeder Arbeit freizulaſſen. Wenn die Arbeiter durch die Sonntagsarbeiten am Beſuch des Gottesdienſtes verhindert werden, ſo iſt ihnen an jedem dritten Sonntag die zum Beſuch des Gottesdienſtes erforderliche Zeit zu gewähren. (Verfügung des Bezirksrats von 7. September 1895) 10. Den ſogenannten Garköchen iſt die Beſchäftigung von Arbeitern an allen Sonn⸗ und Feſttagen geſtattet unter folgenden Bedingungen: Wenn die Sonntagsarbeiten länger als drei Stunden dauern, ſo ſind die Arbeiter entweder an jedem dritten Sonntag für volle 36 Stunden oder an jedem zweilen Sonntag mindeſtens in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder in jeder Woche während der zweiten Hälfte eines Arbeitstages und zwar ſpäteſtens von 1 Uhr nachmittags ab von jeder Arbeit freizulaſſen. Wenn die Arbeiter durch die Sonntagsarbeiten am Beſuch des Gottesdienſtes verhindert werden, ſo iſt ihnen an jedem dritten Sonntage die zum Beſuche des Gottesdienſtes erforderliche Zeit frei zu geben. 11. In den Bierbrauereien, Eisfabriken und Molkereien, ſind diejenigen Arbeiten, welche wie all⸗ Vorbereitungsarbeiten, zur Verſorgung der Kundſchaft mit Bier, Roheis und Molkereiprodukten nötig fallen, an Sonn⸗ und Feſttagen während der für den Handel freigegebenen Stunden e und zwar unter folgenden Bedingungen: enn die Sonntagsarbeiten länger als drei Stunden dauern, ſo ſind die Arbeiter entweder an jedem dritten Sonntag für volle 36 Stunden oder an jedem zweiten Sonntag mindeſtens in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder in jeder Woche während der zweiten Hälfte eines Arbeits⸗ tages und zwar ſpäteſtens von 1 Uhr nachmittags ab von jeder Arbeit freizulaſſen. Wenn die Arbeiter durch die Sonntagsarbeiten am Beſuch des Gottesdienſtes behindert werden, ſo iſt ihnen an jedem dritten Sonntag die zum Beſuch des Gottesdienſtes erforderliche Zeit freizugeben. 12. Den Mineralwaſſerfabriken wird geſtattet, in der wärmeren Jahreszeit während höchſtens drei Stunden und zwar vor 9 Uhr morgens, d. h. vor Beginn des Hauptgottesdienſtes, die Arbeiter mit ſolchen Arbeiten zu beſchäftigen, welche zur Verſorgung der Kundſchaft er⸗ forderlich ſind. 18. Für das Bekleidungs⸗ und Reinigungs⸗ gewerbe wird die Ablieferung von Erzeugniſſen des Bekleidungs⸗ und Reinigungsgewerbes im handwerks⸗ mäßigen Betrieb an Sonn⸗ und Feſttagen bis ½9 Uhr vormiitags geſtattet. . Außer den sub. 4 geſtatteten Ausnahmen wird hier⸗ mit weiter geſtattet, daß: a. für die Stadt Maunheim an den beiden Sonntagen der Frühjahrs⸗ und Spätjahrsmeſſe am Sonn⸗ tage des Pferderennens oder Maimarktſonntag; b. für die Landorte des Amtsbezirks aber an den Sonntagen des Kirchweihfeſtes: Arbeiter in den Blumenbindereien, in dem Bäckerei⸗ und Konditoreigewerbe, in dem Fleiſchereigewerbe, ſowie in den Bierbrauereien, Eisfabriken, Molkereien und Mineral⸗ waſſerfabriken über die unter 4A Ziffer 1, 3, 4, 11 u. 12 geſtatteten Stunden hinaus, jedoch nur inſoweit beſchäftigt werden, als dies zur Bewältigung des an dieſen Tagen noch ganz beſonders geſteigerten Bedürfniſſes des Publikums undedingt notwendig iſt. Ausnahmebewilligungen für andere als vorgenannte beſondere Fälle(wie Vollsfeſte u. dergl.) wären jeweils rechtzeitig genug beim Porſitzenden des Be⸗ zirksrats zu beantragen. C. Ausnahmen für Betriebe mit unregelmäßiger Waſſerkraft. (S loße Abſ. 1 Gew.⸗Ordng.) Die mit unregelmäßiger Waſſerkraft arbeitenden Waſſer⸗ etreidemühlen des Bezirks, dürfen an 26 Sonn⸗ und Feſttagen im Jahte ihre Arheiter beſchäftigen, ohne weitere Beſchränkung und ohne Vorſchrift, an welchen Sonn⸗ und Feſttagen dies geſchehen ſoll. Nicht gearbeitet darf werden an dem 1. Oſter⸗, Pfingſt⸗ und Weihnachtsfeiertage, am Charfreitag, Fronleichnams⸗ tag und an Chriſti⸗Himmelfahrt. Die Arbeiter ſind, ſofern die Arbeiten länger als drei Stunden dauern oder die Arbeiter am Beſuch des Gottes⸗ dienſtes hindern, entweder an jedem dritten Sonntag volle 36 Stunden oder an jedem zweiten Sonntage mindeſtens in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends von der Arbeit freizulaſſen. Die Sonn⸗ und Feſttagsarbeiten ſind von den Gewerbetreibenden mit den in 8 105% Abf. 2 Gew.⸗Ordng. bezeichneten Angaben über die Anzahl der beſchäftigten Arbeiter. die Dauer ihrer Beſchäftigung, ſowie die Art der vorgenommenen Arbeiten in das daſelbſt vor⸗ geſchriebene Verzeichnis einzutragen. D. Schlußbemerkungen und Strafbeſtimmungen. Arbeiter, welche auf Grund der unter 4 und B aufge⸗ zäblten Ausnahmebeſtimmungen mit Sonntagsarbeiten beſchäftigt werden, dürfen, wenn nicht Gefahr im Verzug iſt, während der ihnen ausbedungenen Ruhezeit, nicht zu ſolchen Arbeiten, die in dem betreffenden Betriebe auf Grund des 8 105e Abſ. 1 Gew.⸗Ordng. vorgenommen werden und auch nicht zu Arbeiten in dem etwa mit dem Betriebe verbundenen Handelsgewerbe heran⸗ gezogen werden. Verfehlungen gegen die Anordnungen unter Lit. Aund 0 werden auf Grund des 8 1463 Gew.⸗Ordng mit Geldſtrafe bis zu 600., im Unvermögensfalle mit Haft beſtraft, ſofern nicht auch andere Strafbeſtimmungen und die auf Grund des 8 866 Ziffer 1.⸗Str.sG.⸗B. erlaſſene landes⸗ herrliche Verordnung vom 18. Junt 1892 äber die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage Platz greifen. Mannheim, den 21. März 1895. Großherzogliches Bezirksamt. U. Jahrgang. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Eſſig betr. No. 105088 J1. In der letzten Zeit hat ſich bei der hieſigen Nahrungs mittelkontrolle in zahl⸗ reichen Fällen ergeben, daß der Eſſig reſchlich mit Eſſigalchen (anguillula oxophila) durchſetzt war und von der amtlichen Unterſuchungsanſtalt beanſtandet wurde. Solcher Eſſig iſt nicht nur ekelerregend, ſondern auch geſundheitsſchädlich, da er Ver⸗ dauungsſtörungen erzeugen kann. Eſſigälchen können in allen Gärungseſſigen ſowie in den gus Eſſigeſſenzen hergeſtellten Speiſe⸗ eſſigen bei ſchlechter Behandlung und nicht wahrung— namentlich in ungenügend gereinigten Ge⸗ fäßen— auftreten. Dieſelben laſſen ſ erkennen, wenn man den Eſſi ig in ein durchſichtiges Glas füllt und auf⸗ merkſam die in dem Eſſig por⸗ handenen Trübungen beobachtet. In ſchlängelnden Bewegungen deobachtet man mit bloßem Auge gegen die Oberfläche des Eſſigs zu trachten ſuchen. Wir empfehlen daher, beim Ankauf von Eſſig die hiernach gebotene Vorſicht anzuwenden Und bemerken, daß wir gegen die Verkäufer einer ſolchen verun⸗ reinigten Ware aufgrund des Strenge vorgehen werden. Gr. Bezirksamt: Zoeller. Bekanntmachung. Die Abhaltung von Obſtverwertungskurſen für Männer betr. Von Großh. Miniſterium des 4447 der Zeit vom 27. bis 30. Sep⸗ tember d. J. einen Obſtverwert⸗ ungskurs Jür Männer in den Räumen unſerer Auſtglt abzu⸗ halten. Der Unterricht in dieſem Kurſe wird ſich über folgende Gegenſtände erſtrecken: Ernte, Aufbewahrung und Ver⸗ ſand des Obſtes; Obſt⸗ und Beerenweinbereitung und Be⸗ handlung desſelben im Keller; Trocknen des Kern⸗ und Wein⸗ obſtes; Herſtellung von Obſtkon⸗ ſerven; die Branntweinbereitung aus ſüßen Früchten und Trocknen der Gemüſe. Neben dem theoretiſchen Unter⸗ richt wird den praktiſchen Demon⸗ ſtrationen beſondere Aufmerkſam⸗ keit geſchenkt werden. Die 1 der Tetlnehmer an dem Kurſe iſt auf 20 ſecheleten Entfernter Wohnenden können die Reiſe⸗ koſten ganz oder teilweiſe erſetzt werden. Anmeldungen mit Leumunds⸗ zeugnis wolle man bis ſpäteſtens 25. September d. J. einreichen. Auguſtenberg(Pöſt Glötzingen bei Dürlach), den 3. Sept. 1904. Großh.Laudwirtſchaf sſchule ..: lein Nr. 104277 J. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur allgemeinen Kenntniß. Mannheim, 5. Septbr. 1904, Großh. ezirksamt: Lang. 4448 Konkurgverfahren. Nr. 7351. Das Konkursver⸗ ahren über das Vermögen der rau Eltſe Meltzer, Cigar⸗ renhändlerin in Mannderm, wurde durch Beſchluß Großh⸗ Amtsgerichts hierſelbſt vom 8. dieſes Monats nach Abhaltung des Schlußtermins und Vollzug der Schlußverteilung aufge⸗ hoben. 4446 Maunnbeim, 6. Septbr. 1904. Der Gerichtsſchreiber Or. Amtsgerichts III. Ehrmann. 21810 Trauringe liefert seit 25 Jahren in aner- kannt guter Qualltät billigst, Jacob Kraut, + I, 3 Breitestr. T I, 3 rreeeere Tichnge erſte Arbeiterin uimmt Abänderungen von Mänteln, Jackets, Kleidern und Blouſen für feines Konfektionsgeſchäft an. 100 NMüheres im Verlag. —.—— Zum: Wasbhen u. Bügeln wird angenommen. 1884 Frau Kinzer. P 6, 22 ſorgfältiger Aufbe⸗ die ſehr kleinen Lebeweſen, welche Nahrungsmittelgeſetzes mit aller Mannheim, 5. Septbr. 1904. Innern ſind wir ermächtigt, in m Pfandlokale gegen bare Zah⸗ ungswege 81 Flaſchen fra und 4 Liter Pfe 3 ſchnaps. 92 Mannheim, Sept. 904. Ningel, Gerichtsvollzieher. 2 15 15 Zwaugsverſteigerung. Donnerstag, den 8. ds. Mes., Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfaudlo al g baare Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ weg lich verſteigern: 5 Spenglermaſchinen u. verſch. Möbel. 17395 Manuheim, 7. Sept. 1904. Hartman,, Gerichtsvollzieher. 2 2 1601 1 Ibangsberſteigerung. Donnerstag, 8. Sept. 1904, nachmittags 2 uhr werde ich in Pfandlokale Q 4 5, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſtei⸗ gern: 17393 1 Kommode. egen Zwangs⸗Nerſteigeruug. pollſtreckung f im belegene, im G des Max warenhan getragene, beue Grundſtück am Montag, den 31. Okt. 1904, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am uſt 190% in das Grund⸗ der Mitteilungen des uchamts, ſowie der übri das Grundſtück betreffen⸗ den weiſungen, insbeſondere der Schätzungsuͤrkunde iſt jeder⸗ maunn geſtattet. „Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der E gung des Verſteigerungs⸗ ve rkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von oten anzumelden und wenn Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ aft zu machen, widrigenfalls ſie 9 der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei⸗ Maunheim, 7. Septbr. 1904. Hirzler, G „Pfui⸗“ iul⸗ „Pfui“2 Durch is ist einem längst ge⸗ fühlten Bedür gerungserlöſes dein Auſpruche des Gläubigers und den Übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ lellung des Verfahrens herbeizu⸗ ge 314388 2 2 25 1 5 Piu fityren, widrigenfalls für das 9 Necht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. 51478 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: S ab- nigung von Türen u. 8 dbuch von M; 1 7 ¹ D Meaunheim, Schaufenster durch Heſt 2 Beſandſper Hunde. zeich 221 5 t hült die Hunde gere Zeit fern. ist in handlichen Streudosen verpackt u. Kostet 75 Pf., M. 1 und M. 2. sollte vonjedem Haus- Laden- und Villen- besitzer stets auf La- ger gehalten werden. 6ist in Mannheim durch „Pfu die Firma Ludwig&. Sohüttnelm, Hofdrogerie, O 4, 3 „Nr. 354a, Flächeninhalt 2 61 qm Hofraike im Ried⸗ ſeld Gartenfeldſtraße 4. Hierauf ſteht ein vieinöckiges Wohnhaus mit T. Eiſen be ertem Keller. Schätzu ig 56000 M. Maunheim, den 1. Septbr. 1904, Großh. Notariat 1II als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer Zmangsverſleigerung. Nr. 7493. Im Wege der Zwangsvollſtreckuͤng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des FNetedrich Jakob Hartmeyer, Bauunternehmer in Mannbeim ei getragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Mittw uch, 14. Septbr. 1904, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen— in Mannheim B 4, 3 verſteigert 50805 Verſteigerungsvermerk iſt ebr. 1904 in das Grund⸗ län- „Pful „Piui“ „Piui“ 16 ist auch zu haben bei H. Merkle, Gontardpl. ist in anderen Städten bereits mit „Mrossem Hrtfolg“ einge- Aührt und vielfach prämiirt. „Ffiui“ Freiwillige Verſteigerung. Donnerstag, 8. Sepebr. 1904, nechmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, G 4,5, Hier, iur Auftrage des Herrn J. Hürtling, dahier, gegen baare Zahlung öſſentlich verſteigern: 175 400 Ein gut erhallenes Tan⸗üÜbrigen Grundwück be⸗ dem(Marke Heß). 17894treffenden Nachweiſungen, ins⸗ Maunheint, 7 Septmbr. 1904.. richt llzieher. iſt jedermann geſtattet. eehe 2 ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Berſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des 9 955 Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 21, Heft 17, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 8b, Flächeninhalt 1 ar 79 qm Hofraäite in den Neckargärten, Mittelſtraße 72 u. Zehntſtraße Nr. 17. Hierauf ſteht: Ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Seitenflügel und ewöl tem Keller nebſt Abortvor⸗ au, ein einſt. Piſſoir. Schätzung M. 60,000.— Hierzu Zubehörſtücke im Werte von M. 500.— Maunheim, den 15. Juli 1904. Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Miederländische Dampfschiff-Rhederei Tägliche Personen- und Güterbetörderung zwischen Mannheim-Rotterdam u. vice- versa. Abfahrt von Mannheim: Täglich 2½ Uhr nachmittags. 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Vorstehendes Festprogramm bringen wir zur öffentlichen Kenntnis und beehren uns, die Einwohner Mannheim's zur Teilnahme an dieser Feier ganz ergebenst einzuladen. Damit verbinden wir das Ersuchen, am Festtage die Häuser festlich zu beflaggen. Einzeichnungslisten für das Festessen(4. Mk. 50 Pfg. mit Musik ohne Wein) liegen auf dem Bezirksamt, dem KRathaus und im Friedrichspark auf.“) 99 Mannheim, den 30. August 1904. 4432 Der 6T. Amtsvorstand- Der Oberbürgermelster: I..: Ritter. ) Die Tellnehmer am Festessen werden gebeten, für die Aus- Wahl ihrer Plätze selbst Sorge zu tragen. Abgestempelte Karten hierzu sind am Eingang des Saales von 11 Uhr ab zu haben. Handelsschule Mütenberg à. M. (sechskursige Lehraunstalt) mit Pensionat. Spiel-, Turnplatz und Garten(6000 qm); elektrisches Licht, Gute Verpllegung, gewissenhafte Erziehung, mässige Preise.— Prospekt und Jahresbericht durch das Dai.heRHOHhat: Kring⸗ Real⸗ u. Handelsſchule (Privatſchule mit Peuſionat) in Marktbreit a/ Main(Bayern). 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