11185 11 e. rnieeern eineeieeer eernnne 93 — (Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 8 0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig.„dnatlich, durch die Poſt bez. inel Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 E 6. 2. Druckerei⸗Bureau(An⸗ Ju ſevate: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktioen 677 Auswärtige Inſerate. 28„ Expedition 218 Die Reklame⸗Zeile. 60„— Für unverlaugte Manuſt vipte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— Filiale(Friedrichsplatz) 8¹⁵ Nr. 420. Freitag, 9. September 19034.(Abendblatt.) Die Schlacht bei Ligojang.) (Von unſerm Korreſponbenten.) Kk. London, 7. Sept. Am 23. Auguſt hatten die Ruſſen eine Stellung inne, welche ſich in einer vorgeſchobenen Kette ſüdlich von Ligojang von An⸗ ſhanſchan an Kaofyntſe vorbei gegen Hunſhalin am rechten Ufer des Tangho und von hier nach dem Taitſze dahinzog. Die Entwicklungslinie war etwa 65 Klm. lang, doch waren nur einige dominierende Punkte von beſonderer Stärke. Eine der ſtärkſten Stellungen war erſtens Anſhanſchan, wo ein hoher Hügel die Ebene beherrſcht, und zweitens die Stellung am Tangho, den das ruſſiſche X. und XVII. Armeekorps und drei oſtſibiriſche Diviſionen beſetzt hielten. Am 23. rückte von Oſten her das japaniſche I. Armeekorps in drei Kolonnen gegen dieſe Stellungen der Ruſſen heran. Gleichzeitig marſchierten von Süden das 2. und 3. Armeekorps der Japaner gegen Anſhanſchan. Der erſte Schlag kam von 0 N 6% Mb Sunnruen, 5 10 f 2 8 77 e 729 8 75 8 n A ſſ, N deeeN 7 7— 5 e 8 2 8 4 aeer 508 74 22 Ge e 8 75% 8 2—— Jee eee 25 7—* +41 * 7 7 4400 —— 80 2 N — — n ee, S 1 — e,,— 5 5 2— 2 2— Seaubd N4 75 J 110 47%7 ee e 4 e 1 4 e 0 , 7 40 a DDe as N 77 S eeeee l.. 1¹ 100 1 04 — 10 N W e 70 e 1% 7 U No. N W 10 0 7 1 1 7 0 2 eee Wun WN W * ſll 8 0 in 14, 9 e 88 76 1 +70 N eee 0% eeee 0 40% 0 24. ——̃ʒ(——* *) Die große Schlacht bei Liaojang iſt an und für ſich ein hiſtoriſches Ereignis von ſo weittragender Bedeutung, daß wir uns 15 ſchon der Aufgabe untergziehen dürfen, die Bewegungen der ämpfenden Armeen ſeit dem 23. Auguſt flüchtig im Zuſammenhange zu ſkigzieren. Es kann ſelbſtredend nicht davon die Rede ſein, einen den Tatſachen vollkommen entſprechenden Kriegsbericht zu liefern. Dazu müßten eingehendere und weitere Berichte vom Kriegsſchau⸗ platze abgewartet werden. —— ——— ů ů ů— Beiträge zur Frauenfrage. Die weiblichen Univerſitätshörer in Budapeſt. Aus Budapeſt, 6.., wird gemeldet: Seit der geweſene Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter Wlaſſies im Jahre 1896 die Frauen zum akademiſchen Studium zugelaſſen hat, haben die weiblichen Univerſi⸗ tätshörer ſo ſehr überhand genommen, daß Miniſter Berzeviezyh nun⸗ mehr den Andrang der Mädchen zur Univerſität einſchränken zu müſſen glaubt. Der Miniſter hat die Verfügung getroffen, daß ſchon im gegenwärtigen Semeſter nur ſolche Mädchen zum Univer⸗ ſitätsſtudium zugelaſſen werden, welche die Reifeprüfung mit der Klaſſe„Vorzüglich“ abgelegt haben. Diejenigen, die die Klaſſe„Gut“ erhalten haben, werden bedingungsweiſe als außerordentliche Hörer⸗ innen aufgenommen und nur dann endgiltig zugelaſſen werden, wenn ſie am Schluß des erſten Semeſters gut kolloquieren. Die Schülerinnen, mit der Klaſſe„Genügend“ im Reifezeugnis werden rundweg abgewieſen. Ein Paradies für Küchenfeen. Aus Wisconſin wird der Täglichen Rundſchau geſchrieben: Familien in Madiſon, die Dienſtmädchen halten, haben eine nach ihrer Anſicht günſtige Löſung der Dienſtmädchenfrage gefunden. Die Freiheiten und Vorrechte der Mädchen werden erweitert; die Mäd⸗ chen dürfen zu gewiſſen Zeiten den größeren Teil des Hauſes zur Unterhaltung ihrer Freunde und Freundinnen benutzen, und es ſollen ihnen auch ſonſtige Vorzüge gewährt werden. Beſondere Mühe will man ſich geben, die ſoziale Seite ihres Berufes anziehender zu machen, und um das zu erzielen, haben bereits mehrere Familien ihre Dienſt⸗ mädchen in Kenntnis geſetzt, daß ſie in Zukunft die Räume des Hauſes für Tanzunterhaltungen und andere Annehmlichkeiten be⸗ nutzen dürfen. Profeſſor F. C. Sharp von der Univerſität ſtellte als erſter ſein Haus ſeinen Dienſtmädchen zur Verfügung und es fand ein flotter Ball ſtatt. Seit Jahren herrſchte in Madiſon ein Mangel an Dienſtmädchen, aber es wird erwartet, daß nun mit einem Lohn von 3 bis 6 Dollars die Woche es nicht ſchwierig ſein wird, Mädchen zu finden. Die 14. Allgemeine Konferenz der deutſchen Sittlichkeitsvereine findet vom 2. bis 4. Oktober in Köln ſtatt(Ev. Vereinshaus, Rheingaſſe). Auf der Tagesordnung ſtehen zahlreiche Vorträge und Berichte. Herr Militär⸗Oberpfarrer Bock⸗Münſter ſpricht über„die Frage der Sittlichkeit in der Armee“, P. Philipps und Lic. Weber über„den Kampf gegen die öffentliche Unſittlichkeit durch Erziehung und Gewinnung der öffentlichen Meinung“, Fräulein Paula Müller und Herr P. Mätzold behandeln das Thema:„Welche Aufgaben er⸗ wachſen der Frau aus der ſittlichen Not unſerer Zeit?“ Herr Lie, Bohn und P. Wagner geben den Bericht der von der Konferenz ver⸗ anſtalteten Enquete„über die Unſittlichkeit in den großen Städten“. „Der Einfluß der verſchiedenen Weltanſchauungen unſerer Zeit auf die öffentliche Sittlichkeit“ iſt der Gegenſtand beim Vortrage des Pro⸗ feſſors D. Leusner und Herr Regierungsrat Quenſal wird über „Alkoholismus und Unſittlichkeit“ reden. Auch die Frage der Ve⸗ ſchäftigung der Kinder bei öffentlichen Aufführungen, das Karnevals⸗ treiben und die ſtudentiſche Sittlichkeitsbewegung werden zur Be⸗ ſprechung kommen. Notiabuch. Bei dem hieſigen Reformgymnafium ſind, nach⸗ dem das Gymnaſium und das Realgymnaſium ſchon ſeit Jahren ihre Pforten für Mädchen eröffnet haben(das Realgymnafium hatte in dieſem Jahre ſeine erſte Abiturientin), für das demnächſt beginnende Schuljahr gleichfalls drei Mädchen in die Sexta aufgenommen worden.— Das erſte ſtädtiſche Realgymnaſjum für Mädchen hat die Reichshauptſtadt jetzt zu gründen beſchloſſen. Die nordwärts von Tatientſe und Taſhikao heftig angriff. dem 1. Armeekorps, welches die gut befeſtigten Stellungen der Ruſſen an den Hügeln von Hanſhaling bis Kungchangling 991 ie Japaner hatten hierbei keine vorteilhaften Stellungen für ihre Artillerie, und es fiel die Hauptaufgabe bei dieſem Gefechte der Infanterie zu. Die linke Seiten⸗Kolonne des Generals Kuroki eröffnete ihre Operationen am 23. Auguſt und hielt ſchon am 25. die Höhenzüge von Erhtaoho und Pulintzu. Die mittlere Kolonne nahm in der Nacht vom 25. zum 26 Auguſt die Hauptk⸗ poſttion der Ruſſen bei Kungchangling mit dem Bajonekt. Schritt für Schritt mußten die Ruſſen im Tale des Tangho zurückweichen. Auch die rechte Kolonne verübte einen Nacht⸗ angriff gegen die ruſſiſche Stellung bei Hunchaling und Chipan⸗ ling, wo jedoch die Ruſſen ſtand hielten, und zwar mit ſolcher Ausdauer, daß das Gefecht noch am 29. in voller Stärke im Gange war. Dem linken Flügel Kurokis gegenüber ſtanden die Ruſſen auf den Hügeln nordweſtlich von Kaofyntſe, wovon ſie Kuroki vergeblich zu verdrängen ſuchte, da das ruſſiſche Ar⸗ tilleriefeuer aus halbpermanenten Befeſtigungen keine An⸗ näherung ermöglichte. 80 In der Nacht des 26. Auguſt ſchlug das japaniſche 1. Armee⸗ Korps eine Breſche in die linke Flanke der Ruſſen, doch hielten dieſe noch immer ihre Stellungen. Im Laufe der Nacht wurde dann ein Angriff der Ruſſen zurückgeworfen und nahmen die Japaner die Hauptbefeſtigungswerke bei Hunchaling mit ſämt⸗ lichen feindlichen Geſchützen. Der Kampf wurde am 27. un⸗ unterbrochen fortgeſetzt und als die Nacht hereinbrach, waren die Japaner ſiegreich bis an das rechte Ufer des Tangho vor⸗ gedrungen. 65 000 Ruſſen retirierten mit 120 Geſchützen gegen Liaojang. Doch trotzdem ſie 1500 Mann verloren hatten, hielten einzelne Abteilungen ihre Stellungen unerſchütterlich feſt, ſodaß der japaniſche linke Flügel nur bis in die Nähe von Taiſhoukou vorgedrungen war. Das japaniſche 2. und 3. Armeekorps rückte am 26. Auguſt gegen Anſhanſchan vor, doch war der Angriff kein allzu kräf⸗ tiger, ſodaß die Ruſſen bloß 600 Mann verloren hatten. Das japaniſche erſte Armeekorps hatte in der Nähe von Taiſhoukou an die 2000 Mann verloren. Kuropatkin ordnete den Rückzug auf Anſhanſchan an, was ſehr weiſe gehandelt war, denn die Japaner entwickelten ſich bereits gegen Weſten und Oſten der Stadt. Am 28. hatten die Ruſſen alle ihre vorgeſchobenen Stellungen verloren und waren nach Liaojang mit einem Verluſte von 16 Geſchützen und 2100 Mann zurückgedrängt. Wenn auch dieſe erſten Operationen den Japanern große Verluſte brachten, ſo war das erſte Armeekorps dennoch ſehr ermüdet. Hätte das 3. Armeekorps in der linken Flanke gleichzeitig mitgekämpft, ſo wäre der Kampf am Tangho kein ſo langer und verzweiflungsvoller geweſen. Der Angriff auf Anſhanſchan erfolgte um einen Tag zu ſpät. Der Vogel war bereits ausgeflogen und das 2. und 3. Armee⸗Korps war übermüdet, ſein linker Flügel am 28. Auguſt 20 bis 30 Meilen weit ſüdlich entfernt und ſo war das 1. Armeekorps für eineg Hauptangriff nicht geeignet. Seine einzelnen Teile waren all⸗ zuweit von einander entfernt, um ſich raſch genug am rechten Flügel zu konzentrieren und mit all jener Kraft und Raſchheit den Feind zu verfolgen, die einen vollen Sieg geſichert hätten. Umſo friſcher waren das 2. und 3. Armeekorps. Dieſe hatten bisher am Kampfe kaum Teil genommen und rückten daher am 29. Auguſt mit vollen Kräften gegen den in der ſtarken Stellung bei Ligojang ſtehenden Feind, gegen den ſie am Nachmittag des⸗ ſetben Tages das Feuer eröffneten. Liaojang— eine Stadt von 60000 Einwohnern— war der Hauptſtützpunkt der ruſſiſchen Armee in der nördlichen Stadt Berlin übernimmt die von Frl. Helene Lange errichteten, jetzt von Herrn Prof. Dr. Wychgram geleiteten Realgymnaſialkurſe und erweitert dieſe zu einem ſechsklaſſigen Syſtem. Damit iſt für die Sache der Mädchengymnaſien ein wertvoller Schritt vorwärts getan, der ſicherlich noch weitere Erfolge zeitigen wird.— Die Erzherzogin Eliſabeth Franziska von Oeſterreich, eine Tochter der Erzherzogin Valeria und Enkelin des Kaiſers, legte am Schottenghm⸗ naſium die Prüfung über die erſte Gymnaſialklaſſe ab, die ſie privat ſtudiert hatte. Sie beſtand ſie mit vorzüg⸗ lichem Erfolge. Es iſt dies der erſte Fall in Oeſterreich, daß eine Erzherzogin Gymnaſtumſtudien macht.— Weibliche Briefträger ſind die neueſte Errungenſchaft der Tiroler Land⸗ poſt. Man trifft ſolche zum Beiſpiel in allen Dörfern des Stubai⸗ tales, wo die Briefbotin ganz gewiſſenhaft ihres Amtes waltet.—: Im Kanton Zürich wirken gegenwärtig, wie der Monatsſchrift Frauenbeſtrebungen geſchrieben wird, an den 959 Primar⸗ und 99 Sekundarſchulen, den Mittelſchulen und der Hochſchule 162 Leh⸗ rerinnen der Primarſchule, 4 weibliche Fachlehrer auf der Sekundar⸗ ſchulſtufe, 15 Lehrerinnen an Mittelſchulen, 1 Lehrerin an der Hoch⸗ ſchule und 347 Arbeitslehrerinnen.— Städtiſche Haushal⸗ tungsſchulen. Die Stadt Peſt erhält für die ſchulpflichtigen Mädchen bis zum vollendeten 15. Jahre, die nur die Elementarſchule beſuchten, 21 Haushaltungsſchulen, in denen alle Zweige der Haus⸗ wirtſchaft praktiſch und theoretiſch unterrichtet werden. Außerdem unterhält ſie eine Gewerbeſchule, die verſchiedene Kurſe, wie Fri⸗ ſieren, Waſchen und Plätten, Hütemachen uſw. umfaßt. Der Beſuch dieſer Fortbildungsſchulen iſt obligatoriſch und unentgeltlich. Frauen als Bienenzüchterinnen. An der landwirt⸗ ſchaftlichen Schule in Gödöllö(Ungarn) wurden heuer zum erſtenmal Frauen zum Bienenzucht⸗Lehrkurſus zugelaſſen. An dem Kurſus be⸗ teiligten ſich 21 Frauen, die ſowohl die theoretiſchen wie praktiſchen Prüfungen mit ausgezeichnetem Erfolge ablegten. 2, Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 9. September. Mandſchurei. Die Stadt liegt(wie aus unſerer Karte 15 D. Red.), an einem Knotenpunkt, von wo eine Straße na Korea und die andere nach Port Arthur 11 In Liaojang befanden ſich alle Magazine der Feldarmee, Munition, Lazarete, Remonten⸗Depots und alle jene Einrichtungen, welche für eine im Felde ſtehende Armee von ſo großer Wichtigkeit ſind. Der Verluſt dieſes Ortes beſiegelte das Schickſal von Port Arthur, wird undermeidlich den Verluſt von Mukden herbeiführen, be⸗ raubte die Ruſſen aller Hilfsquellen, die ſie im Tale des Liaoho beſaſſen und ſchnitt ſie von China ab, von wo ſie alle Nachſchübe an Zugtieren uſw. erwarten konnten.— Das ſtrategiſche Gewicht Liaojangs macht das Verzweifelte des Kampfes um dieſen Punkt verſtändlich. Aber auch in taktiſcher Hinſicht war Liaojang ein ſtarker Punkt der Ruſſen. Mit dem 900 Fuß hohen Berge Shouſhan im Süden, dem Hſinlitun im Weſten iſt Ligojang eine ſtarke Feſte. Auf den Höhen nördlich des Taitſze können Reſerven aufgeſtellt werden. Deshalb war denn auch Liao⸗ jang ſchon lange vor dem Ausbruch der Feindſeligkeiten zum ent⸗ ſcheidenden Schlachtfelde erkoren geweſen und ſtarke Jortifi⸗ kationen wurden erbaut. Viele ſchwere Geſchütze wurden auf⸗ geſtellt und gahlreiche Enplacements für die ſtarke und vorzülg⸗ liche Feldartillerie des Generals Kuxopatkin waren in Vorbe⸗ reitung. Wenn die 14. und 15. Divpiſton der Ruſſen dieſe formidable Feſtung ſelbſt gegen die ganze Macht der Japaner Kicht zu halten imſtande wär, ſo war die Sache der Ruſſen in der nördlichen Mandſchurei von bornherein eine verlorenk. Kuropatkin war feſt entſchloſſen, ſeine Stellung unwandel⸗ har zu behaupten und dem Feinde bis zum letzten Momente Trotz zu bieten. Unter dem heftigſten Feuer der eigenen Artillerte tückte eine Abteilung Infanterie nach der anderen gegen die Ruſſen vor, hauptſächlich aber gegen die Mitte und den rechten Flügel. Die Ruſſen ſtanden zwiſchen Hſinlitun, Shouſhan, Menchafang und Payuche bis zu dem Zuſammenfluß der beiden Ströme. Bei Menchafang blieb der Angriff der Japaner frucht⸗ los, weil hier die Ruſſen immer neue Verſtärkungen erhielten. Eine Kolonne des 3. Armeekorps attackierte die feindliche Mitte bei Weijago und erreichte auch einigen Erfolg, doch mußle ſie infolge eines mutigen Gegenangriffs der Ruſſen dieſen Punkt wieder aufgeben. Nachmittags wat dieſe japaniſche Kolonne in ſehr kritiſcher Lage, bis endlich von dem 1. Armeekorps Hilfe kam und Japan den Sieg dapontrug. Mährend ſo zwei Kolon⸗ nen die ganze Mitte der Ruſſen beſchäftigt hielten, wurde das gweite Armeekorps und das Gros des 3. Armeekorps gegen den linken Flügel des Feindes geführt, welcher von morgens bis abends auf das Heftigſte beſtürmt wurde. Das 2. Axmeekorps nahm Tachaschiatai um 10 Uhr vormittags. Die Ruſſen hielten ozucazui und erbffneten ein fürchterliches 1 7 egen den Jeind mit ihren Schnellfeuergeſchützen. Bis.30 Uhr nachm. alten die Japaner keinen Forkſchritt zu verzeichnen, obzwar chon die ganze Armee im Feuer ſtand und ſchon die Notwendig⸗ leit herantrat, die Reſerven in Akkion treten zu laſſen. Auch bei Shouſchanpao war die Stellung der eine ſo ſtarke, daß die Japaner um keinen Schrikt weiterkamen. 100 Geſchütze ſtanden hier und die feindliche Infanterie konnte keinen Schritt vorwärtskommen. In dieſer Nacht verſuchten die Ruſſen einen Gegenangriff, doch wurde derſelbe von den Japanern zurlick⸗ (worfen. Am 30. Auguſt hatten die Japaner noch immer einen beſſeren Erfolg zu verzeichnen, und obwohl die Ruſſen bereits an 3000 Mann verloren hatten, und ein wahrer Regen von Shrapnells gegen ihre Fortifikationen herniederpraſſelte, wichen die Ruſſen um keinen Zoll zurück. DVooch all dies war nur der Anfang des Spieles. In der Nacht vom 30. Auguſt begann ſich das 1. Armeekorps— obwohl erſchöpft von ununterbrochenen Kämpfen— zu konzenkrieren. Der rechte Flügel dieſes Korps hatte die Aufgabe, den Taitſze zu durchſchreiten und die Linie zwiſchen Hankaladzu und Santſago 11 okküpieren. Das Ueberſchreiten des Fluſſes begann um 11 Uhr vorm. des 30. Auguft. Am 31. ſetzte das 3. und 3. Armeekotps ihre Angriffe gegen die Ruſſen fort. Dieſe ver⸗ teldigten ſich nicht h mit derſelben Kraft wie an den vorher⸗ egangenen Tagen und es Picgg den Japanern, nahe Hſinlttun oden zu gewinnen. Am J. September erfolgte ein ungewöhn⸗ lich heftiget Angriff und wurden die Ruſſen nach einem bluligen Kampfe endlich aus ihren Stellungen verdrängt. Mehrere ſchwere Geſchütze ftelen in die Hände des Feindes und ſofort wurde von den Japanern gegen den zurückweichenden Feind ſowie auf die Eiſenbahn geſchoſſen. Das ganze Zentrum und der ſanze rechte Flügel der Ruffen fiel zurück. Um 11 Üht vorm. es J. September griffen die Japaner die Ruſſen auch bei Hei⸗ hingtai an. Hier wat die Poſikion der Ruſſen eine ſehr kritiſche, denn wenn es General Kuroki gelang, mit ſeinem erſten Armee⸗ kotps ſiegreich vorzudringen, ſo war den Ruſſen auch der Weg m Rückzug abgeſchnitten. Spät nachts gelang es Kuroki Sykwantun, ſüdlich Heiyingtai zu nehmen. Nun war die ganze ruſſiſche Armee in vollem Rückzuge be⸗ gtiffen. Sie überſchritt den Fluß; Kuropatkin hatte doch am 2. September ſo viele Truppen geſammelt, daß er Kuroki an⸗ greifen konnte. Nach einem blutigen Kampfe nahm Kuropatkin wieder Sykwantun und die ganze Linie der im Weſten des Ortes gelegenen Höhen. Doch dieſer Sieg war nur ein vorüber⸗ gehender. Mittlerweile erhielt Kuroki Verſtärkungen und nahm den Ruſſen in der Nacht vom 2. September Sykwantun wieder weg. General Orloff, welcher Kuroki in die rechte Flanke fiel, wurde mit ſchweren Verluſten zurückgeworfen. Die Ruſſen fielen auf die Linie Shanſuntun und Shitſhanza zurück, während das 1. Sibiriſche Armeekorps, welches während der Schlacht furcht⸗ bare Verluſte erlitten, noch weiter zurückgedrängt wurde. Be⸗ drüngt von allen Seiten und dem vollkommenen Untergang in das Antlitz ſtarrend, konnte Kuropatkin nun nicht mehr länger zaudern. Er gab den einzigen möglichen Befehl und das war der zum allgemeinen Rückzug. Es ſteht noch zu erwarten, wie diefer Rückzug der Ruſſen und deren energiſche Verfolgung 1100 der Japanet enden wird. Schon hört man von ſchweren Verluſten an Geſchützen und es iſt kaum zu ſagen, ob es den Ruſſen gelingen wird, dieſen fürchterlichen Feind abzuſchüttteln. 4. 5 Die nüchſte Verteibigungslinie Kuropatkins. Die nächſte Verteivigungsſtellung Kuropatkins ſoll Tie⸗ Uing werden. Es wurde ſchon vor Monaten gemeldet, daß Kuropatkin gleich nach ſeiner Ankunft auf dem Kriegsſchauplatze Tieling zu befeſtigen begonnen und daß er dort einen bedeutenden Teil der aus Furopa geſandten Vorräte aufſtapeln laſſe, Tleling, das etwa 70 Kilometer nördlich von Mukden an der Bahn liegt, bildet die erſte natürlich⸗günſtige Verteidigungslinie Rnach Liagojang, und es iſt mehr als wahrſcheinlich, daß Kuro⸗ patkin dort, gedeckt durch den Aund die das rechte ſer dieſes Fluſſes krönenden Höhen, die Japaner erwarten wird. den liegt ſtrategiſch viel zu ungünſtig, um als Stützpunkt ir Defenſivoperationen dienen zu können. Unſere gewohnheits⸗ mäßigen Kriegspropheten ſagen allerdings voraus, daß Marſchall ſtorfer⸗Verſammlung mißbilligte“ und ſo weiter. Oyama in Mukden und Kuropatkin in Charbin Winterquarkiere beziehen werden, und daß man ſich bei Tieling deshalb vor Wintersanfang nicht mehr ſchlagen wird. Deutsches Reich. * Maunheim, 9. Sept.(Die„Volksſtimme“) ſchreibt in ihrer letzten Nummer:„Wir hätten von ihr, meint er(der „General⸗Anzeiger“), mit Unrecht behauptet, daß ſie(die„Heidel⸗ berger Zeitung“) ihn nachträglich desabouierte, indem ſie ſeine bekannte traurige Stellungnahme zur Auflöſung der Perner⸗ Wir ſtellen dazu lediglich feſt, daß die„Volksſtimme“ lügt, wenn ſie ihren Leſern weiszumachen ſucht, wir hätten ihre Anwürfe einer Erwiderung für wert gehalten. Wir haben lediglich die„Heidel⸗ berger Zeitung“ ſprechen laſſen, die es ſich verbat, daß die„Volks⸗ ſtimme“ ſie als Kronzeugen anrief, dabei aber die Hauptſache unterſchlug. Dies zur Steuer der Wahrheit, da wir nicht in den Verdacht kommen möchten, als ob wir uns mit der„Volks⸗ ſtimme“, ſo wie ſie neuerdings geleitet wird, in eine Polemik einließen. * Berlin, 8. Sept.(Der Kaiſer) hat eine große An⸗ zahl Photographien von ſich an elſaß⸗lothringiſche Schulkinder der Orte berkeilen laſſen, die er bei ſeinen Reiſen, insbeſondete bei ſeinen Fahrten nach den Forts der Feſtungen, paſſtert hatte. In Lothringen erhielten ſie außer den um Metz und Urbille gelegenen Orten beſonders Dörfer des Bitſcher Landes, wo die voriges Jahr in lothringiſcher Tracht erſchienenen Schulmädchen das beſondere Wohlgefallen des Kaiſerpaares erregt haben. — Ein Nachſpiel zur Reichstagswahh iſt am Mitttvoch vor dem Landgericht Hannover verhandelt worden. Der Fabrikbeſitzer Hugo Raſch in Bramſche hatte in einer Wählerverſammlung erklärt, daß der Kandidat der kon⸗ ſervativen Partei bei der Reichstagserſatzwahl für Osnabrück⸗ Berſenbrück, Frhr. v. Bar, in ſeiner Wohnung die hoch hängen⸗ den Kaiſerbilder mit Kalendern verhängt und mit welfiſchen Fetzen beklebt habe. Raſch wurde deswegen wegen Beleldigung Bars in zwei Inſtanzen verurteilt. Das Gericht in Osnabrück erhöhte die vom Schöffengericht erkannte Strafe von 15 auf 100 Mark. Das Oberlandesgericht, das die Sache an das Landgericht in Hannover verwies, billigte Raſch den Schutz des § 193(berechtigke Intereſſen) zu. Die Strafkammer in Hanno⸗ der erkannte auf Freiſptechung von Raſch. Der Gerlchtshof nahm an, daß der Angeklagte garnicht beabſichtigt habe, Bar perſönlich zu beleidigen. —(Kapltän Hendrik Witboi) hat an ſeine mit den deutſchen Truppen im Kampf gegen die Herero ſtehenden Leute, von denen füngſt 19 ſich eigenmüchtig entfernten, nach dem„Lokalanz.“ folgenden Brief gerichtet:„Gibeon, 23. Auguſt. Mein lieber Unterkapitän Daniel Pitter! Heute habe ich die traurige Bolſchaft gehört, ein Telegramm, daß 19 Witbois ge⸗ flüchtet ſind. Was iſt das? Es if flle mich A e und wird vielleicht nur eine Hiſtorie ſein, aber ich bin träurig über dieſe Botſchaft. Ferner will ich Dir ſagen: Ich bleibe noch gut(treu) zur deutſchen Regierung, ſo güt wie im Beginn. Bleib treu bis in den Tod mit all den Deinigen und gib Bok⸗ ſchaft allen Nationen und allen Hottentotten, daß ich der deut⸗ ſchen Regierung helfen will in allen Punkten. Ich befehle Dir: alſo ſage den Menſchen von Berſeba, Bethanien und Gokhas. Grüße. Dein Kapitän Hendrik Witbol.“ Der Diſteikts⸗ chef von Grobtfontein berichtet in einem Brief vom 29. Mai in det Seince„Das kote Kreuz“, 0 mit ganz wenigen Ausnahmen alle Eingeborenen des Bezirks Grootfontein, „weit über die Hälfte Hereros(aber 15 Kapitäne)— un⸗ bedingt treu und zuverläſſig geblieben ſind.“ —— 5. Deutſcher Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag. (Von unſerem Korreſpondenten.) su. Lübeck, 8. Sept, Der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammerkag, die amkliche Vertretung der 71 Handwerks⸗ und Geiwerbekammern des Deutſchen Reiches, trat geſtern im großen Feſtſaale des Lübecker Kaſinos zu ſeiner fünften ordentlichen Häuptperſammlung zuſammen. Von den 71 deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern iſt nur Sigma⸗ ringen unvertreten. Der Vorſitzende Klempnermeiſter Plate⸗ Hannover leitete die Verhandlungen mit einem Nachruf auf den verſtorbenen Verbandsſyndikus r. Lindſtröm⸗Goslar ein. Der Verbandstag ehrte das Andenken des Toten durch Erheben von den Sitzen. Hierauf erſtattete Dr. Wienbeck⸗Hannover den Geſchäfts⸗ bericht des Ausſchuſſes, dem zu entnehmen iſt, daß dem Verbande jetzt ſämtliche deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern beige⸗ treten ſind. Dem Kaſſenbericht war zu entnehmen, daß die wirk⸗ ſchaftliche Lage des Verbandes eine günſtige iſt. Es wurde beſchloſſen, dem Ausſchuß, welchem jetzt die Hand⸗ werkskammern Berlin, Dortmund, Breslau, München, Darmſtadt, Hannover, Dresden und Lübeck angehören, noch zwei weitere Kam⸗ mern anzugkiedern. Die Verſammlung beriet ſodann die einge⸗ laufenen Anträge. Von der Handwerkskammer Arnsberg war be⸗ antragt worden, an erſter Stelle den Befähigungsnachweis für das Baugewerbe zu fordern. Hierzu erfuchte der Vor⸗ ſitzende Hartes der Düſſeldorfer Kammer, den Befühigungsnachweis für das ganze Handwerk zu verlangen, da man nur damit aus den Schwierigkeiten herauskomme, in denen ſich nicht nur das Bauge⸗ werbe, ſondern das ganze deutſche Handwerk und Kleingewerbe in⸗ folge des fehlenden geſetzlichen Befähigungsnachweiſes befinde. (Lebhafter Beifall und ſchwacher Widerſpruch.) Nach lüngerer De⸗ batte beſchloß der Kammertag, den Befähigungsnachweis morgen an erſter Stelle zu verhandeln und im Anſchluß daran eine Kommiſſion zu wählen, welche die Angelegenheit weiter verfolgen ſoll. Ferner wurde beſchloſſen, einen Antrag der Deſſauer Kammer zu erörtern, in welchem eine Strafbeſtimmung dahingehed verlangt wird, daß mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark beſtraft wird, wer Lehrlinge sum Kontrakkbruch verleitet, bezio, kontraktbrüchige Lehrlinge anſtellt. An dritter Stelle wurde in Sachen der Veran⸗ ſtaltung von Meiſterkurſen folgender Reſolution der Berliner Handwerkskammer zugeſtimmt. „Der V. deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag er⸗ klärt, daß er in der Veranſtaltung von Meiſterkurſen ein hervor⸗ ragendes Mittel zur praktiſchen Förderung des Handwerks er⸗ blickt und es daher für 0 wünſchenswert hält, daß die hohen Bundesregierungen unter Fühlungnahme und im Verein mit den Handwerks⸗ und Gewerbekammern, wie mit den ſonſt in Frage kommenden Behörden und Inſtitutionen(ſtaatlichen und Gemeindebehörden, Innungen und Innungsausſchüſſen) den Meiſterkurſen ihre vollſte Aufmerkſamkeit zuwenden und ſie tat⸗ kräftig fördern und ausbauen. Da die ſämtlichen zur Zeit in Deutſchland eingerichteten und verbreiteten Meiſterkurſe als Ver⸗ ſuche anzuſehen ſind, welche allgemein und ſichere Grundſätze noch nicht herausgebildet haben, beauftraat der Kammertag ſeinen Ausſchuß, die vorhandenen braktiſchen Erfahrungen ſchnellſtens zu ſammeln und an deren Hand die grundlegenden Leitſätze für die Errichtung von Meiſterkurſen aufzuſtellen und dem nächſten Kammertage zur Beſchlußfaſſung zu unterbreiten.“ Hierauf Schluß der geſtrigen Vorverſammlung. —— Dresdener Senſationsprozeß gegen den Geh. Nommerzienrat Viktor Hahn. Nachdruck verboten. (Von unſerm Korreſpondenten.) Z. Dresden, 9. Sept. Vor der 3. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Dresden nimmt heute Freitag ein Monſtreprozeß aus der Dresdner haute finance ſeinen Anfang, der bei der hervorragenden ange⸗ ſehenen Stellung des Angeklagten berechtigtes Aufſehen erregen wird. Als am 29. Julf 1903 an Gerichtsſtelle die Verhaftung des Geheimen Kommerzienrats Vletor Hahn erfolgte, war man geneigt, große Ueberraſchungen zu erwwarten, die insbeſondere das Bankhaus Eduard Rockſch Nachfolger, deren Mit⸗ inhaber Geheimrat Hahn war, betreffen ſollten. Ueber ein Jahr hat nun die Vorunterſuchung gedauert, bis endlich zur Erhebung der Anklage geſchritten werden konnte. Inzwiſchen wurde Hahn gegen Hinterlegung einer Kaution von 100 000 M. wieder aus der Haft enklaſſen. Zur Vorgeſchichte des jetzigen Senſationsbrozeſſes kelkeſt wir folgendes mit: Am 1. Auguſt 1902 gab die Firma Ed. Rockſch Nachfolger durch ein Communiqus bekannt, daß Beunruhigungen, die eine Berliner Zeitung hervorgerufen hat, einen ſtarken Run auf das Bankhaus berurſacht habe. Daß das Bankhaus ſich in Bedrängnis befand, war damals ſchon ſeit Monaten bekannt, und die Zahlungs⸗ einſtellung brachte keine Ueberraſchung. In eingeweihten Kreiſen hatte man einen ſolchen Ausgang der unruhigen Gründungstätigkeit und ausgedehnten Terrainſpekulation der Firma ſchon lange voraus⸗ geſehen. Haußptfächlich die letzteren brachten die Firma in arge Bo⸗ dränignis. Eine Mikte Juli 1902 eingeleitete Hilfsaktion ſcheiterte, ſo daß am 2. Auguſt 1902 ein Veräußerungsverbot erlaſſen wurde, das aber drei Tage ſpäter wieder aufgehoben wurde, nachdem die eingehenden Prüfungen des Standes der Firma durch die Dresdner Bank ergeben hatten, daß nach vorſichtiger Schätzung die Aktiben die Paſſiven ganz weſentlich Uberſchritten. Demzufolge erklärte ſich die Dresdner Bank bereit, die Angelegenheit zu regu⸗ lieren und das Bankhaus Eduard Rockſch trat ſofort in Liquida⸗ tion. Zu Liquidatoren wurden ekflannt der eine Inhaber der Firma, Herr Peter Spreckels, und als Verlrauensmann der Dresdner Bank, Juſtizrat Georg Schubert. Geh. Kommertzienrat Hahn wurde als Liquidator abgelehnt. Durch das Eingroffen der Dresdner Bank wurden die Anſpriſche der Gläubiger ſchnell befriedigt. Im Oktober 1902 ſah ſich aber die Dresdner Bänk gezwungen, durch das Amts⸗ gericht einen dinglicheſt Arreſt gegen die Firmg ausbringen zu laſſen, da die Inhaber unter Umgehung des Mitkliguidators Juſtizrates Schubert ſich der Erfüllung eines Teiles der übernommenen Pflichten zu entziehen verſucht haben ſollten. Zu ſcharfen Auseinanderſetzungen zwiſchen Geheimrat Hähn und den Vertretern der Dresdner Bank kam es in den General⸗ berſammlungen von Dr, A. Kurz, Fabrik photographiſcher Papiere, .⸗G., und boß der Erzgebirgiſchen Dynamit⸗A.⸗G., als ſich Geheim⸗ rat Hahn vermtöge ſeines großen Aktienbeſitzes in den Aufſichtsrat dieſer Geſellſchaften wählte. Bet dieſen Gelegenheiten wurde der Geheimrat heftig angegriffen. Dies Verfehlungen des Geheimen Kommerzienrats Hahn, wegen welcher er ſich jetzt zu verantworten hat, werden darin gefunden, daß dars Bankhaus Rockſch Nachf. Wertpapiere, die ihm von Aktiengeſell⸗ ſchaften und Pribatleuten keils in Depot gegeben, teils zwecks Ver⸗ wahrung zu treuen Händen für dritte Perſonen anvertraut waren, für eigene Verbindlichkeiten weiter in Pfand gegeben haben ſoll. Geheimer Kommerzlenrat Hahn nahm bis kurz vor dem Zuſammen⸗ bruch des Bankhauſes Rockſch Nachf. im Dresdner öffentlichen Leben eine bielheneidete Poſition ein. Als gänzlich unbemittelter Sohn eines hieſigen Bezirksſchullehrers hatte er das Glück, die Tochter eines reichen Amerikaners, ſeines Aſſoeies Peter Spreckels, Bruders des amerikaniſchen Zuckerkönigs gleichen Namens, zu heiraten. Durch die Milgift ſeiner Frau avancierte er bom Kommis zum Leiter des Bankhauſes. Titel, Orden und Würden ließen nicht auf ſich warten, um ſo wentger, als er bei der finanziellen Regelung frommer und wohltätiger Anſtalten hervortrat. Er wurde 1881 Mitinhaber des Bankhauſes, 1897 Kommerzienrat und 1901 Geheimer Kommer⸗ zienrat. Hahn bekleidete nicht weniger als 30 Aufſichtsratsſtellen. Die Früchte ſeiner Finanzoperationen und Spekulationen hat er indeſſen nicht, wie dies in anderen Fällen zu beobachten iſt, zu einem übertriebenen üppigen Luxusleben und zur Befriedigung koſt⸗ ſpieliger Paſſionen verwendet, vielmehr iſt er ſtets eine nüchterne Perſönlichkeit mit ſehr geringen eigenen Bedürfniſſen geweſen. Seine Frau hat ſich inzwiſchen von ihm ſcheiden laſſen. Anfänglich war auch gegen Hahns Schwiegervater, Peter Spreckels, die Unter⸗ ſuchung wegen Vergehens gegen das Depotgeſetz eingeleitet. Doch iſt die Sache inzwiſchen eingeſtellt. Den jetzigen auf drei Tage be⸗ rechneten Prozeß leitet Landgerichtsdirektor Abse, die Anklage ver⸗ tritt Staatsanwalt Dr. Böhme, die Verteidigung des Angeklagten fühhren die Rechtsanwälte Zehne⸗Leipzig und Hehmarn⸗Dresden, Zur Verhandlung ſind 37 Zeugen und Sachberſtändige, darunter die Direktoren der deutſchen, ſächſiſchen und Dresdener Bank geladen Wir werden über die Verhandlungen berichten. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 9. September 1904 Feler des Geburtsfeſtes des Großherzogs, +. 5 Ueberreichung von Dekorativnen.— Zu einem feierlichen, eindrucksvollen Akt geſtaltete ſich die Ueber⸗ 7 reichung der vom Großherzog und der Stadt an eine Anzahl Mit⸗ glieder der Freiwilligen Feuerwehr und an 41 Arbeiter verliehenen Auszeichnungen. Zu der Feier, die in üblicher Weiſe im Rathaus⸗ ſdale vor ſich ging, Lang die Herren Bürgermeiſter Ritter, Stadtrat Hirſch⸗ horn, Stadtrat Stockheim und Polizeidirektor Schäfer, ſo⸗ wie zwei Vorſtandsdamen des Bad. Frauenvereins eingefunden Er⸗ öffnet wurde der erhebende Akt durch den Vortrag des Chores„Die Himmel rühmen“ durch den Singchor der Freiwilligen Feuerwehr. Dann ergriff. Herr Geh. Regierungsrat Lang 1 das Wort zu einer warm empfundenen Anſprache, in welcher er darauf hinwies, daß man ſich zuſammen gefunden habe, um den mſt der Allerhöchſten Auszeichnung bedachten Mitgliedern bringen. Dieſe Teilnahme werde mit Recht einer Korporation enk⸗ gegen gebracht, welche inmitten zahlloſer Vereinigungen eine der ſegensreichſten Einrichtungen unſerer Stadt dayſtelle, eine Korpo⸗ ration, welche ihre Mitglie der heranbilde zur Selbſtzucht, zur ſelbſt⸗ loſen Hingabe zum Beſten der Allgemeinheit und zur werktätigen Betätigung der Menſchen⸗ und Nächſtenliebe und dadurch eine hatten ſich außer Herrn Geh. Regierungsrag, der Freiw. Feuerwehr die Freude und herzliche Teilnahme zum Ausdruck zu. r eee Wort, um folgendes auszuführen: Ahitgliedern der Freiw. Feuerwehr Anwartſchaft auf dieſes Ehren⸗ Mannheim, 9. September, N Geueral⸗Anzeiger. —. De eee e 4 Seite. flegeſtätte echten Bürger⸗ und Gemeinſinns geworden ſei. Kein erein ſtelle ſo hohe Anforderungen und verlange von ſeinen Mit⸗ gliedern ſolche Opfer an Zeit und Geld, wie die Freiw. Feuerwehr, in ſwelcher die wahre Humanität und echte Kameradſchaft ihre ſchönſten Triumpfe feiere. Die Stadtgemeinde Mannheim und die Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, welche an der Ausgeſtal⸗ kung der Berufsfeuerwehr und an dem Gedeihen der Freiw. Feuer⸗ kwehr aufs höchſte intereſſiert ſeien, nähmen den wärmſten Anteil an den zuteil gewordenen Auszeichnungen, die eine Anerkennung für 25jährige opferfreudige Tätigkeit im Dienſte der Nächſtenliebe dar⸗ ſtellten. Herr Geh. Regierungsrat Lang überreichte hierauf folgenden Feuerwehrmännern die Auszeichnung des Großherzogs für 25jähr. Tätigkeit als Feuerwehrmann: a) Bahnhoffeuerwehr: Weichenwärter Joſef Derr, Weichenwärter Philipp Hoog, Weichenwärter Joſef Weinkötz, Bahnhofarbeiter Andreas Grün und Werkſtättenarbeiter Albert Geiß; b) Freiwillige Feuerwehr: 1. Hering, Peter, erſter Obmann der Steiger, 8. Komp.; 2. Bürklin, Jak., erſter Obmann der Retter, 2. Komp.; B. Weber, Leonhard, zweiter Obmann der Hydrantm., 3. Komp.) und 4. Fliegelskamp, Kaſpar, Arbeiter, 2. Komp. Nachdem Herr Geh. Regierungsrat Lang noch den Dekorierten ſeine wärmſten Glückwünſche ausgeſprochen hatte, ergriff Herr Bürgermeiſter Ritter Welch großes Intereſſe die Stadtverwaltung Mannheim und die ganze Einwohnerſchaft der Freiwilligen Feuerwehr entgegenbringe, ſei ja im letzten Jahre ge⸗ legentlich ihres 50jährigen Jubiläums von den verſchiedenſten Seiten ausgeſprochen und beſtätigt worden. Um dieſes Intereſſe nach außen um Ausdruck zu bringen, beſtehe ſeit langer Zeit die Uebung, an diejenigen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, welche dem Korps 20 Jahre ununterbrochen angehören, die vom Stadtrat in Anerken⸗ amung einer ſo hervorragenden Dienſtleiſtung geſtiftete Denkmünze zu lüberreichen. Es gereiche ihm zur beſonderen Freude, bekannt geben Ezu können, daß in dieſem Jahre wieder eine ſtattliche Anzahl von geichen erworben habe. Er danke im Namen der Stadt dieſen wackeren Männern für die Betätigung eines ſo edlen Gemeinſinns und einer ſo opferwilligen Erfüllung der Bürgerpflichten und er wolle nur hoffen, daß dieſe tüchtigen Männer noch recht lange als Vorbild dem Korps angehören mögen, damit ſie ſpäter auch von unſerem allergnädigſten Landesherrn ausgezeichnet werden könnten. Redner überreichte ſodann folgenden Wehrleuten die ſtädt. Denkmünze: Kraſtel, Adam, Standartenträger, Theilacker, Fakob, 2. Obmann der Pompiers, 3. Komp., Dubernell, Hch., Pompier, 3. Komp., Geiger, Peter, Pompier, 5. Komp., Herr⸗ wert, Adam, Pompier, 5. Komp. und Wieße, Joſeph, Arbeiter, 1. Komp. Herr Feuerwehrkommandant Elz dankte im Namen der Dekorierten herzlich für die Auszeichnung und ſchloß mit einem be⸗ geiſtert aufgenommenen Hoch auf den Großherzog. Sodann über⸗ keichte der Adjutant der Feuerwehr, Herr Hauptlehrer Hochmuth, im Namen des Verwaltungsrates folgenden Wehrleuten ein Diplom für 12jährige Angehörigkeit zum Korps: Reinhard, Karl, 1. Ob⸗ mann der Hydrantm., 2. Komp., Hebel, Fritz, 1. Obmann der Hydrantm., 4. Komp., Schlim m, Ferdinand, 1. Obmann der Steiger, 4. Komp., Sichler, Peter, 2. Obmann der Steiger, 1. Komp., Krenkel, Karl, 2. Obmann der Hydrantm., 2. Komp., Gall, Johann, Arbeiter, 1. Komp., Eckel, Anton, Tambour, 2. Komp., Haug, Jakob, Arbeiter, 3. Komp., Licht, Karl, Arbeiter, 8. Komp., Köhl, Martin, Chirurg, 4. Komp., Rentz, Johann, Signaliſt, 4. Komp., Schumacher, Karl, Arbeiter, 4. Komp., Stumpf, Karl, Pompier, 4. Komp. und Müller, Jakob, Hy⸗ drantm., 4. Komp. Ein dekoriertes Mitglied der Feuerwehr dankte und ſchloß mit einem Hoch auf den Verwaltungsrat. Durch ein Lied des Feuerwehr⸗Singchors wurde die einfache, aber würdige Peier geſchloſſen. Denſelben ſchönen Verlauf nahm die Dekorierung der Arbeiter, welcher eine Anzahl Arbeitgeber anwohnten. Der Akt wurde eben⸗ falls durch einen Geſangsvortrag des Feuerwehrſingchors eröffnet. Hierauf nahm wieder Herr Geh. Regierungsrat Lang das Wort zu folgender Anſprache: Es gereiche ihm zur großen Freude und Genugtuung, daß in dieſem Jahre eine ſo ungewöhnlich ſtatt⸗ liche Zahl von Arbeitern mit dem Ehrenzeichen für treue Arbeit bedacht werden könne. Redner begrüßte dann die erſchienenen Arbeit⸗ geber, die Vertreter der Stadt und des Fabrikantenvereins und fuhr fort: Die zahlreichen, von Jahr zu Jahr wachſenden Ehrungen von Perſonen aus dem Arbeiterſtande legten ein beredtes Zeugnis davon ab, daß die gnädige Huld und Fürſorge unſeres geljebten Fürſtenpaares für die Arbeiterbevölkerung immer mehr erkannt und gewürdigt werde. Nicht minder ſeien ſie aber ein erfreuliches Zeichen dafür, daß die Beziehungen zu denblrbeitnehmern in vielen induſtriellen und gewerblichen Betrieben nicht allein von wirtſchaftlichen und fis⸗ kaliſchen Geſichtspunkten beherrſcht, ſondern auch nach der äſthetiſchen und ſozialen Seite des Arbeitsverhältniſſes gewürdigt und durch eine ſorgfältige Pflege der Seßhaftigkeit der Arbeiter die Anhänglichkeit an die ihnen liebgewordene Betriebsſtätte und die Freude an ihrem Beruf gehoben und damit die Intereſſen beider Teile in wirkſamer Weiſe gefördert würden. Am heutigen Tage ſollten die Gegenſätze ver⸗ ſtummen und die Kämpfe ruhen, die um die Verbeſſerung des Loſes der Arbeiter oft in ſo tiefeinſchneidender Weiſe geführt würden. Denn der heutige Tag ſei ein Ehren⸗ und Weihetag. Nach dieſen von Herzen kommenden Worten überreichte Herr Geh. Regierungsrat Lang folgenden Arbeitern die landesherrliche Auszeichnung: Maurermeiſter Johann Adam Müller bei C. F. Böhringer u. Söhne Waldhof, Magazinier Albert Reil bei H. A. Bender, Söhne, Mannheim, Möbelſchreiner Friedrich Dauphin bei Hof⸗ möbelfabrik L. J. Peter, Mannheim, Werkmeiſter Martin Haaf und Taglöhner Peter Stadtmüller bei Maſchinenfabrik Joſef Vögele, Mannheim, Kellermeiſter Franz Karl Ste in bei Herm. Loeb⸗Stern u. Co, Mannheim, Meiſter Johann Paul Schiel, Plattenzuſchneider Peter Ullrich, Zinnwalzer Karl Stahl und Gummiarbeiter Valentin Getroſt bei der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik in Neckarau, Lackfteder Friedrich Weigenan d bei der Lackfabrik Samsreither und Reichenbächer, Mannheim, Ober⸗ küfer Karl Heinrich Krämer bei der Firma Salomon Abraham Loeb, Mannheim, Lampenputzer Leonhard Kalt in Wohlgelegen, Fabrikarbeiter Georg Gckel in Wohlgelegen, Wagner Franz Sipponer in Wallſtadt, Taglöhner Jakob Maas in Hofheim, Zimmermann Johann Auguſt Er ler in Käferthal und Zimmermann Chriſtopf Bieret in Wohlgelegen, ſämtlich beim Verein Chemiſcher Fabriken, Bohrer Ludig Strötz, Schloſſer Gottfried Munz und Schloſſer Konrad Friedrich Bohrmann, ſämtlich bei der Maſchinenfabrik von Mohr u. Federhaff, Aufſeher Ludwig Chenot, Arbeiter Heinrich Sudheimer, Arbeiter Andreas Mackemull, Arbeiter Franz Schneider, Arbeiter Leonhard Vatter und Nachtwächter Tobſas Schuhmacher, ſämtlich bei der Spiegel⸗ manufaktur Waldhof, Aufſeher Karl Philipp Renn ig bei der Firma Kunheim u. Co., Rheinau, Zimmermann Peter Heiden, Ladenburg, Schloſſermeiſter Friedrich Kohlhepp, Rheinau, Auf⸗ ſeher Friedrich Hel d, Rheinau, Heizer Heinrich Metzger, Brühl, Aufſeher Chriſtian Mitſch, Plankſtadt, ſämtlich Pei der Chemiſchen Fabrik Rhenania, Zuckerbodenarbeiter Nikolaus Jö ſt bei der Zucker⸗ raffinerie Mannheim, Magazinarbeiter Franz Wi nkler, Feuden⸗ heim, bei Joh. Nöther u. Co., Mannheim, Arbeiter Jakob Chriſtoph Faude, Arbeiter Xaver Anton B ohn und Arbeiter Georg Adam Berlinghoff bei der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Zeyher u. Co. hier, Vergolder Friedrich Fuchs bei der Möbel⸗ und Rahmenfabrik Peter u. Co. hier, Platzmeiſter und Vorarbeiter Joſef Haas bei der Holzhandlung Dreyfuß und Maher⸗Dinkel und Arbeiter Jakob Jung beim Portlandzementwerk Heidelberg⸗ Mannheim. Herr Geh. Regierungsrat Lang ſprach ſodann den Dekorierten ſeine herzlichſten Glückwünſche und die Hoffnung aus, daß das Ehrenzeichen noch recht lange ihre Bruſt ſchmücken möge. Hierauf wurde der Arbeiterin Barbara Hiegel, welche ſeit 30 Jahren bei der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik beſchäftigt iſt, das ihr auf Veranlaſſung des Badiſchen Frauenvereins verliehene ſilberne Verdienſtkreuz von einer der Vorſtandsdamen umgehängt. Im Namen der verſammelten Arbeitgeber hielt hierauf 5 Herr Dr. Engelhorn von der Firma C. F. Böhringer u. Söhne eine kurze An⸗ ſprache, in welcher er darauf hinwies, daß die Arbeitgeber auf die Auszeichnung ihrer Arbeiter ſtolz ſeien. In den letzten Jahrzehnten ſei mehrfach verſucht worden, das Verhältnis zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer geſetzlich feſtzulegen. Das Verhältnis aber, welches man bei der Feier kennen gelernt habe, könne niemals durch Geſetze allein geſchaffen werden, Dazu gehöre der beiderſeikige gute Wille und das Beſtreben ſeine Pflicht zu erfüllen. Die Arbeitgeber kennten ihre Pflicht den Arbeitnehmern gegenüber und ſie ſeien immer beſtrebt, ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Daß dieſes Streben zum gemeinſamen Ziele von langer Dauer ſein möge und daß die Feier zur Stärkung dieſes gemeinſamen Zuſammenarbeitens beitragen möge, dieſem Wunſche der Arbeitgeber wolle er hiermit Ausdruck geben. Im Namen der Dekorierten ſprach Arbeiter Adam Müller von der Firma C. F. Böhringer u. Söhne ſeinen wärmſten Dank für die Auszeichnung aus und ſchloß mit einem begeiſtert aufge⸗ nommenen Hoch auf das Großherzogspaar. Mit einem Geſangs⸗ vortrag wurde die ſchöne Feier kurz nach 12 Uhr geſchloſſen. Dekorierung von Bahnbedienſteten. Eine ſchöne Feier fand heute vormittag 11 Uhr in dem Dienſt⸗ gzimmer des Gr. Bahnbauinſpektors hier ſtatt. Galt es doch wieder einer Anzahl treuer Arbeiter das durch landesherrliche Verordnung vom 11. November 1895 geſtiftete Ehrenzeichen für treue Arbeit zu überreichen. Den feierlichen Akt, dem außer den zu Dekorierenden eine große Anzahl ihrer Arbeitskollegen und nahezu ſämtliche Be⸗ amte des Bahnbauinſpektors beiwohnten, eröffnete in Vertretung des Vorſtandes der Inſpektion der Gr. Regierungsbaumeiſter Maas mit einer kurzen Anſprache. Hierauf erfolgte die Verlei⸗ hung des Ehrenzeichens an den Hilfsbahnwärter Franz Schreck von Seckenheim und an den Vorarbeiter Leonhard Adler von Friedrichsfeld. Namens der Gr. Generaldirektion der Staatseiſen⸗ bahnen und des Gr. Bahnbauinſpektors ſprach ſodann Herr Regier⸗ ungsbaumeiſter Maas den Dekorierten die beſten Glückwünſche aus und brachte zum Schluſſe ein von den Anweſenden begeiſtert auf⸗ genommenes Zmaliges Hoch auf den Großherzog aus. Nachdem noch die beiden dekorierten Bahnarbeiter für ihre Auszeichnung mit einigen von Herzen kommenden Worten ihren Dank ausgeſprochen hatten, fand die ſchöne Feierlichkeit ihr Ende. Nach Beendigung der Gottesdienſte marſchierten die Truppen zur Parade nach dem Meßplatze, allwo ſich ſchon eine ungeheure Menſchenmenge verſammelt hatte. Nachdem die beiden Bataillone Paradeſtellung eingenommen hatten, hielt der Regimentskommandeur, Herr Oberſt von Specht, an dieſelben eine Anſprache, welche in einem von den Soldaten begeiſtert aufgenommenen dreifachen Hurrah auf den Großherzog ausklang. Hierauf ſchritt Herr Oberſt von Specht mit ſeinem Gefolge, unter dem ſich Herr Landeskommiſſär Pfiſterer, Herr 1. Staatsanwalt Mühling, Herr Generalkonſul Kommer⸗ zienrat Reiß, ſowie Reſerveoffiziere verſchiedener Waffengattungen befanden, unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front der Bataillone ab, welche ſich ſodann zum Parademarſch in Zügen for⸗ mierten. Nach einmaligem ſehr guten Vorbeimarſch war das glän⸗ zende militäriſche Schauſpiel beendet. Feſteſſen im Stadtpark. In dem neuen, ſich herrlich präſentierenden Stadtparkſaale be⸗ gann um ½2 Uhr das Feſteſſen. Die Teilnehmerzahl belief ſich auf zirka 150. Die Tafelmuſik ſtellte die Grenadierkapelle, die unter Herrn Muſikdirektor Vollmers Leitung vorzüglich ſpielte. Nach dem dritten Gang erhob ſich Herr Geh. Oberregierungsrat Landes⸗ kommiſſär Pfiſterer zu dem offiziellen Trinkſpruch auf den Groß⸗ herzog. Während der Regierungszeit des Großherzogs haben ſich, ſo führte der Redner aus, in unſerem engeren und in unſerem wei⸗ teren Vaterlande eine Reihe von wohltätigen Veränderungen voll⸗ zogen, bei denen Großherzog Friedrich teils die Initiative ergriff, teils zu ihrer Durchführung in hervorragender Weiſe mitwirkte. Es kann nicht meine Aufgabe ſein, ein eingehendes Bild von dem Leben und Wirken unſeres Großherzogs vorzuführen, ich möchte vielmehr es gleich jenem Wanderer halten, der einen langen Weg zurückgelegt hat mit viel Mühe und Arbeit, aber auch mit viel Freude und Befriedigung ſeinen Blick rückwärtsſchauend haften läßt auf be⸗ ſtimmte Punkte, von denen ſowohl ein Rückſchauen möglich iſt, als auch ein hoffnungsfreudiger Ausblick für die noch zurückzulegende Strecke. Auch in dem Leben unſeres Landesfürſten begegnen wir⸗ ſolchen Höhepunkten. Redner nennt als erſten Höhepunkt die Oſter⸗ proklamation von 1860, die er als den Ausgangspunkt einer wahr⸗ haft freiſinnigen, liberalen Geſetzgebung bezeichnet, einer Geſetz⸗ gebung, die urbildlich geworden ſei für viele deutſche Staaten. Jene liberale Geſetzgebung ſei es geweſen, welche Großherzog Friedrich die Liebe und Verehrung und Treue ſeines badiſchen Volkes erworben hat, die ihm bisher auf allen ſeinen Lebenswegen treu geblieben iſt. An dieſen erſten Höhepunkt ſchließe ſich ein zweiter Höhepunkt an, der das Verhalten des Großherzogs in den deutſchen Einheitsfragen umfaſſe. Was Großherzog Friedrich von Baden auf dieſem Gebiet fürſt ſeitdem getan hat, um des neuen deutſchen Reiches Kraft und Herrlichkeit zu ſchützen und zu erhöhen. In dem Maße, wie Groß⸗ herzog Friedrich ſich durch die Geſetzgebung der 1860er Jahre die Herzen des badiſchen Volkes erworben, habe er ſich durch ſeine Stellung zur Einheitsidee und zu Deutſchlands Macht und Größe die Herzen der ganzen deutſchen Nation gewonnen und überall, wo deutſche Zungen klingen, werde Großherzog Friedrich von Baden als der deutſcheſte der deutſchen Fürſten bezeichnet. Der dritte Höhe⸗ punkt kennzeichne ſich durch die kürzlich erfolgte Reform der Ver⸗ faſſung und der damit verbundenen Einführung des direkten Wahl⸗ rechts anſtelle des indirekten. Durch dieſe Reform habe Großherzog Friedrich eine Reihe von Rechten in die Hände ſeines Volkes gelegt, mit denen aber auch eine Reihe von Pflichten verbunden ſei. Zum Schluß erinnerte Redner noch daran, daß es dank des großherzigen Entgegenkommens des Großherzogs möglich geweſen ſei, dieſen hery⸗ lichen Bau wieder zu erſtellen. Durch dieſe Tat habe Großßered Friedrich bewieſen, daß er nicht nur in den Fragen der großen Politik ein weitausſchauender Berater ſeines Volkes war, ſondern daß er auch in kleinen Dingen mit ſorgender Liebe ein Vater ſeines Volkes iſt. Redner ſchloß ſeine wirkungs⸗ und eindrucksvolle Anſprache mit einem von den Anweſenden begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Großherzog Friedrich von Baden. Möge es ihm vergönnt ſein, noch viele Jahre die Geſchicke des Badner Landes zu lenken zum Wohle und zum Heile des badiſchen Volkes und des ganzen deutſchen Vater⸗ landes! An das Hoch ſchloß ſich die von den Anweſenden ſtehend ge⸗ ſungene Nationalhymne. Das Feſteſſen dauerte bis gegen 5 Uhr. Herrn Oefner waren vorzüglich und leiteten die neue Epoche der Geſchichte des Stadtparkes in verheißungsvoller Weiſe ein Asbeſtfabrik, Heizer Samuel Almis bei Etabliſſement Hutchinſon, Mannheim, Schreiner Karl Friedrich Schäfenacker bei K. ** gearbeitet habe, gehöre der Geſchichte an, ebenſo was unſer Landes⸗ Küche und Keller des Großherzogsfeiern in Baden. D. Heidelberg, 9. Sept. Auch hier wurde wie alljährlich der heutige Geburtstag des allbverehrten Landesherrn feſtlich begangen. Geſtern abend von 7 Uhr an läuteten die Glocken und ſchoſſen vom Heiligenberg die Böller. Um 8 Uhr war Zapfen⸗ ſtreich. Heute früh 7 Uhr verkündete Glockengeläute den Feſttag und ½8 Uhr ertönten Choräle von den Kirchtürmen. Um 7 Uhr fand im Stadtteil Handſchuhsheim katholiſcher, um 8 Uhr evange⸗ liſcher Feſtgottesdienſt ſtatt. In der Stadt begannen um 9 Uhr die katholiſchen Feſtgottesdienſte, um ½10 Uhr die evangeliſchen. Der altkatholiſche Feſtgottesdienſt wurde in der Hefliggeiſtchorkirche abge⸗ halten. Um 12 Uhr war Parade der Garniſon auf dem Ludwigs⸗ platz, von ½12 bis 1 Uhr Konzert im Stadtgarten. Abends um ½7 Uhr begann der Feſtgottesdienſt für die israelitiſche Gemeinde in der Synagoge. Das Feſteſſen— das trockene Gedeck zu 5 M.—. fand in der Stadthalle ſtatt. * Freiburg, 8. Sept. Zu einem erhebenden Feſte geſtaltete ſich die geſtern abend im prächtig geſchmückten Koloſſeumsſaal von den beiden hieſigen liberalen Vereinen veranſtaltete F e ſt⸗ feſer des Geburtsfeſtes des Großherzogs. Zu der Feier hatten ſich eine große Anzahl hieſiger Parteifreunde und auf den Galerien ein reicher Damenflor eingefunden. Das Bankett wurde eröffnet mit der„Feſt⸗Ouverture“ und dem„Großherzog Friedrichsmarſch“, denen das gemeinſchaftliche Lied:„Stimmt an mit hellem hohen Klang“, eine Begrüßungsanſprache des zweiten Vorſitzenden des liberalen Vereins, Stadtrat Glockner, und ein Geſangsvortrag der Sängerabteilung des Arbeiterbildungsvereins („Lied an das Vaterland“) folgten. Eine begeiſterte Stimmung griff Platz, als darauf Univerſitätsprofeſſor Dr. Rudolf Merkel ſeine von hohen Geſichtspunkten getragene formvollendete F e ſt⸗ rede hielt. Der Redner ging aus von dem lapidaren Satze, in dem der Großherzog einmal die Ziele bezeichnet hatte, denen ſein Volk zuzuführen er als ſeine höchſte Aufgabe betrachte: im Innern ein freies Staatsleben, nach Außen entſchloſſene Teilnahme an der nationalen Wiedergeburt Deutſchlands. Wenn unſer Land den Ehrentitel eines„liberalen Muſterländle“ führt, und in Wahrheit ein Muſterland in fortſchrittlicher Entwicklung auf gar vielen Gebieten für das übrige Deutſchland geworden iſt, ſo verdankt es dies in erſter Linie dem Großherzog, der für die Richtung des inneren Staatslebens ſtets der entſcheidende Faktor war. Er ſelbſt hat das grundlegende Programm einer freien Entwicklung auf allen Gebieten ſtaatlichen Lebens niedergelegt in ſeiner denkwürdigen Oſterproklamation im Jahre 1860. Von ihr ging die ſchöpferiſche Reformgeſetzgebung aus— dabei unter des Großherzogs Gehilfen hervorragend Lameh, auf deſſen Tätigkeit auch wir jüngeren Libe⸗ ralen mit verſtändnisvoller Dankbarkeit zurückſchauen— welche die feſten Grundlagen des liberalen badiſchen Staates gelegt hat, auf dem ſpäter in konſequent beſonnen⸗liberaler Weiſe weitergebaut wurde und wird. Von der freiheitlichen Entwicklung auf allen Ge⸗ bieten konnte auch die Verfaſſung nicht ganz unberührt bleiben. Wohl darf an ihr nicht leichthin willkürlich gerüttelt, nicht ſprunghaft ihr Fundament verlaſſen werden. Aber auch ſie iſt ſchließlich ein Kind ihrer Zeit und kann deshalb nicht unverän derliche Gültigkeit beanſpruchen. So hat denn Großherzog Friedrich kein Be⸗ denken getragen, auch ſie auf den bewährten Grundlagen, aber ge⸗ mäß veränderter Anſchauungen und Bedürfniſſe ſich freiheitlich fork⸗ entwickeln zu laſſen, zuerſt durch die Reformen Ende der 60er Jahre und in konſequentem Abſchluß jetzt eben durch Ginführung de s direkten Wahlrechts. Und auch hierbei gebührt das weſent⸗ lichſte Verdienſt dem Landesherrn. Die hochherzige Tat des Landes⸗ vaters ging hervor, wie er in der Thronrede ausſprach, aus Ver⸗ trauen zu ſeinem Volk. Wie ſollte es aber ſchwer fallen, dieſes Fürſten Vertrauen mit Vertrauen und Dank zu entgelten durch die Betätigung im ſtaatlichen Leben! Und nun entwarf Redner ein tief⸗ empfundenes Bild der Perſönlichkeit unſeres Großherzogs, eines Fürſten, der ſelbſt ehemalige Republikaner zur monarchiſchen Geſinnung bekehrt, der die Herzen der fremden Bevölkerung drüben im Elſaß erobert, deſſen innige Verehrung durch ſein eigenes Volk in den Bildern im Jubiläumsjahre wieder ergreifend zutage trat⸗ Redner ſchloß mit einem inſtändigen Appell an die liberale Bürger⸗ ſchaft, die gewährte ausgedehntere Freiheit zu benutzen im Sinne der vom Großherzog ſelbſt gelehrten„Freiheit, die ſich ſelbſt be⸗ herrſcht“, von den verliehenen größeren Rechten einen beſonnenen Gebrauch zu machen, bei allen radikalen und dem ſchwer errungenen nationalen und modernen Staat feindlichen Strömungen ſtets das Geſamtwohl des Staatsganzen im Auge behaltend— um ſo den neueſten Vertrauensakt des Großhergogs praktiſch durch die Tat zu ihrem Teile nach Kräften zu rechtfertigen Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den allverehrten Landes⸗ herrn ſchloß die inhaltsreiche Rede. Im weiteren Verlauf der Feier folgten lt.„Bad. Edsztg.“ ſodann neben den Weiſen der Mufikkapelle Vorträge der Sänger des Arbeiterbildungsvereins, gemeinſchaftliche Lieder, drei Solovorträge des Heldentenors vom hieſigen Stadt⸗ theater, Hagen, ſowie Toaſte auf die Großherzogin(Dr. Giſen⸗ lohr), den Kaiſer ete. An den Großherzog wurde ein Huldigungs⸗ telegramm folgenden Wortlauts abgeſandt:„Se. Kgl. Hoheit Groß⸗ herzog bon Baden! Die vom liberalen und fungliberalen Verein zur Feier von Allerhöchſtdero Geburtstag veranſtaltete, aus Freiburg, Emmendingen und Waldkirch ſehr zahlreich beſuchte Feſtverſamm⸗ lung huldigt in Treue und Begeiſterung dem Landesherrn. Dankbarſt gedenkt ſie der unvergeßlichen Verdienſte Sr. Kgl. Hoheit als natio⸗ nalen wie als freigeſinnten Fürſten.“ * Ausmarſch zum Manöver. Das Grenadierregiment begibt ſich heute Nacht zwiſchen 2 und 3 Uhr per Sonderzug ins Manöver⸗ gelände. * Unterbringungsüberſicht des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 für die Herbſtübungen 1904. Regi⸗ mentsſtab: 10. und 11. Sept. in Werbach; 12. Sept. in Küls⸗ heim; 18. und 14. Sept. in Werbach; 15. und 16. Sept. in Ger⸗ lachsheim; 17. und 18 Sept. in Pülfringen; 19. Sept. in Külsheim; 20. und 21. Sept. in Werbach; 23. Sept. Biwak.— Erſtes Ba⸗ taillon: 10. und 11. Sept.: Stab,., 2. und 4. Kompagnie in Gamburg, 3. K. in Niklashauſen; 12. Sept.: Biwak; 18. und 14. Sept. in Tauberbiſchofsheim; 15. Sept: Stab,., 3. und 4. K. in Grünsfeld(ohne Uhlberg), 1. K. in Zimmern; 16. Sept.: Stab, ., 8. und 4. K. in Grünsfeld(ohne Uhlberg), 1. K. in Kützbrunn; 17. und 18. Sept.: Stab, 1. und ½ 4. K. in Erfeld, 3. und ½% 4. K. in Buch a.., 2. K in Brehmen; 19. Sept.: Bivak; 20. und 21. Sept.: Stab und 4. K. in Impfingen, 1. und 3. K. in Hochhauſen, 2. K. in Dienſtadt; 23. Sept.: Biwak.— Zweites Bataillon: 10. und 11. Sept.: Stab, 6. und 7. K. in Werbach, 5. und 8. K. in Hochhauſen; 12. Sept. in Külsheim; 18. und 14. Sept.: Stab, 6. und 7. K. in Werbach, 5. und 8. K. in Hochhauſen; 15. Sept.: Stab, 7. und 8. K. in Lauda, 5. und 6. K. in Gerlachsheim; 16. Sept.: Stab,., 7. und 8. K. in Lauda, 5. K. in Oberlauda; 17. und 18. Sept.: Stab, 7. und 2½ 5. K. in Bretzingen, ½., 6. und 8. K. in Pülfringen; 19.—21. Sept: Stab, 7. und 8. K. in Uiſſig⸗ heim, 5. und 6. K. in Eiersheim; 23. Sept. Biwak.— Drittes Bataillon: 10. und 11. Sept.: Stab, 11. und 12. K. in Uiſſig⸗ heim, 9. und 10. K. in Eiersheim; 12. Sept.: Stab, 11. und 12. K. in Hundheim, 9. und 10. K. in Steinbach(ohne Gickelhof); 13 und 14. Sept. in Tauberbiſchofsheim; 15. Sept.: Biwak; 16. Sept. Stab,., 10. und 12. K. in Gerlachsheim, ½% 11. K. in Marbach, 7½% 11. K. in Lauda; 17. und 18. Sept.: Stab,., 11. und 12. K, in Uiſſigheim, 10. K. in Dittwar; 19. Sept. in Külsheim; 20. und 21. Sept.; Stab und 11. K. in Werbachhauſen, 10., 12. und ½ 9. K. J. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 9: Septemler. in Werbach, ½ 9. K. in Uiſſigheim; 23. Sept.: Biwak.— 22. Sept.: Regimentsſtab, erſtes, zweites und drittes Bataillon: Enge Quar⸗ tiere(zwei Vorpoſten⸗Bataillone der Brigade biwakieren).— 24. Sept.: Schluß des Manövers und Eiſenbahnfahrt nach den Garni⸗ ſonen. Wegen Reinigung der Konkordienkirche iſt folgende Aenderung des Gottesdienſtes beſtimmt: Sonntag, 11. September, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Nachmittags 2 Uhr: Chriſtenlehre, Herr Stadt⸗ pfarrer Ahles. Der Abendgottesdienſt fällt aus. Sonntag, 18. September, findet die Kirchenviſitation durch Herrn Prälat Oehler ſtatt. Aus dieſem Grunde ſwird auch an dieſem Tage, nachmittags 2 Uhr, Chriſtenlehre von Herrn Stadtpfarrer Ahles ab⸗ gehalten. Die Chriſtenlehrpflichtigen ſind zum Erſcheinen in dieſem Gottesdienſt in der Konkordienkirche verpflichtet. * Freireligiöſe Gemeinde. Kommenden Sonntag vormittag 10 Uhr findet in der Aula der Friedrichsſchule(U 2) ein Vortrg g des Predigers Herrn Voigt aus Offenbach ſtatt über das Thema:„Dir Religion der Erkenntnis.“ Herr Voigt iſt einer der bekannteſten und beliebteſten Sprecher der freireligißſen Gemeinden und das Thema ſehr aktuell, weshalb ſich ein ſtarker Beſuch vorausſehen läßt. Pünkt⸗ liches Erſcheinen zu dieſem Vortrag, wozu Jedermann bei freiem Ein⸗ tritt freundlichſt eingeladen iſt, iſt deshalb gebolen. *Warum es am Einweihungstage der Gedächtniskirche in Speyer geregnet hat, das hat ein ſchwäbiſcher Bauersmann, der auch an der Feier teilnahm, folgendermaßen beantwortet: Auf die Klage verſchiedener Tiſchgäſte über das ſchlechte Wetter an jenem Morgen ſprach das Bäuerlein:„Ja unſer liebe Herrgott der will han, daß der Same, wu heut'ſät werd, au recht uffgoht. Doderwege loßt er halt regne“. Warnung vor Berliner Heiratsvermittlern. Das öſterreichiſche Miniſterium des Innern warnt in einem Erlaß an ſämtliche poli⸗ tiſchen Landesſtellen vor einer Reihe in Berlin beſtehender Unter⸗ nehmungen für Heiratsvermittlung, da das Treiben dieſer Unter⸗ nehmungen ſchwindelhaft ſei. * Eine ungngenehme Ueberraſchung wird in dieſen Tagen den Steuerzahlern bereitet. Freundlich lächelnd, aber unertvartet wie immer, naht in jedem Haus der Steuerbote, und, wie der Dichler ſingt,„jedem bringt er eine Gabe“, das bekannte Brjefchen mit dem ausgeſchnittenen Adreſſenumſchlag, jenes Briefchen, das wohl den lohalſten Staatsbürger ſchon manchmal zu höchſt geſetz⸗ widrigen Wünſchen veranlaßt hat. Ja, wirklich, ein Steuerzettel wird uns im Monat September beſchert, zu einer Zeit, wo man an alles, nur nicht an einen Steuerzettel denkt. Die Landboten haben geſprochen, der Bürger muß bezahlen und—— Es läßt ſich nichts dagegen machen, ſelbſt ein kräftiges Wörtlein, das ſich dem einen oder anderen der Beglückten auf die Lippe drängen ſollte, bleibt beſſer ungeſprochen. Es hilft alles nichts, es muß berappt werden, wenns auch ſchwer fällt! Mutmaßliches Wetter am 10. und 11. Sept. Eine neue Depreſſion von 755 mm iſt nun von Weſten her im nördlichen Frland und bei den Farör⸗Inſeln eingetroffen. Da ſich aber im nordweſtlichen und mittleren Rußland ein Hochdruck von 770—778 mm behauptet und auch über dem größten Teile von Frankreich, ganz Süddeutſchland und einem großen Teil des Rheingebiets das Barometet auf 768 mm ſteht, ſo werden vorwiegend öſtliche Winde bei ziemlich milder Tempe⸗ ratur und nur ganz ſporadiſcher Neigung zu kurzem, gewitterartigem Regen am Samstag und Sonntag größtenteils trockenes und auch borwiegend heiteres Wetter bringen. Nus dem Grossherrogium. R. Wieblingen, 9. Sept. Ein gräßlicher Unfall ereſgnete ſich heute nachmittag kurz nach ½4 Uhr in unſerem Orte. Der in den 50er Jahren ſtehende blinde Heinrich Wacker, der bei ſeinem Schwager Heinrich Merttes in den Hausgeſchäften mithilft, ſtürzte beim Tabakaufhängen ſo unglücklich vom Heuboden herunter, daß das Gehirn herausſpritzte. each ärztlicher Hilfe wurde ſofort geſchickt. D. Heidelberg, 8. Sept. Eine Frage von entſcheidender Wichtig⸗ keit bewegt die kirchlichen Kreiſe Heidelbergs. Es handelt ſich um die Beſetzung der erſten Pfarrei an der Heiliggeiſt⸗ kirche. Der Oberkirchenrat hat unter den Bewerbern ſechs zur engeren Wahl vorgeſchlagen und zwar die Herren Stadtpfarrer Karl Anold von Wiesloch, Pfarrer Karl Heſſelbacher in Reckar⸗ Ammern, Stadtvikar Dr. Hans Hoff in Baden⸗Baden, Pfarrer Otto Raupp in Mundingen, Pfarrer Friedrich Schultz in Tegernau und Pfarrer Hermann Sprenger in Buchenberg. Am nächſten Sonntag um 11 Uhr findet in der Providenzkirche eine Kirchengemeindeverſammlung ſtatt, in welcher die Vorberatungen zur Wahl ſtattfinden ſollen.— Die auswärtigen Teilnehmer an dem vom 10.—12. hier ſtattfindenden Verbandsta g deutſcher Touriſten⸗Vereine ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß ſchon jetzt Teilnehmerkarten à 2 Mk. und ſolche für Familienange⸗ hörige à 1 Mk. in den Buchhandlungen von Karl Groos, Hauptſtraße 112, und Otto Petters, Leopoldſtraße 5, ſowie bei Herrn Optiker Pfaff, Hauptſtr. 43, zu haben ſind und daß dieſelben zur Teilnahme an der Bootsfahrt ab Stiftsmühle zur Schloßbeleuchtung am nächſten Sonntag berechtigen. Wer bis Sonntag mittag 12 Uhr noch keine Karte beſitzt, kann keinen Anſpruch mehr auf einen Platz in den Booten mehr erheben. Alſo ſehe man ſich bei Zeiten vor.— Auch der Feſtausſchuß für das Guſtav Adolf⸗Feſt hat bereits ſein Bureau im Hotel Tannhäuſer eröffnet und erkeilt Aus⸗ künfte und nimmt Anmeldungen entgegen. Cheater, Runſt und Willenſchaft. Eine neue Oper Otto Neitzels. Otto Neitzel, deſſen Oper„Bar⸗ baring! die nächſte Neuheit der Wiesbadener Hofbühne bildet, hat, wie der Kölner Korreſpondent des„Berl. Tagbl.“ meldet, ſoeben eine neue Oper komiſcher Gattung beendet(Text und Muſik), die den Titel„Walhall in Not“ führt, und deren Handlung der Gdda entnommen iſt. Dem Gotte Thor(in Wagners Tetralogie Donner) haben der Rieſe Thrym und der Zwerg Mime den Hammer geſtohlen, wodurch die meteorologiſchen Verhältniſſe völlig auf den Kopf geſtellt werden. Zuerſt herrſcht Siedehitze, ſpäter vergletſchert die Welt. Loge und Baldur ſind die Retter aus der Not. Thor muß ſich als Freya verkleiden, Thrym geht, durch Thors derbe Reize verleitet, in die Falle, und der Hammer kehrt zu ſeinem rechtmäßigen Beſitzer gurück. Das Werk bildet eine Art parodiſtiſcher Spieloper, ohne jedoch die Wagnerſchen Geſtalten traveſtieren zu wollen. Die Urauf⸗ führung erfolgt durch Direktor Erdmann⸗Jesnitzer bis zum 1. Januar 1905 in Bremen; eine zweite Aufführung in Düſſeldorf wird ſich unmittelbar anſchließen. Zum Befinden Gerhart Hauptmann. Nach einer Wiener Quelle werden beunruhigende Nachrichten über das Befinden Gerhart Haupt⸗ manns verbreitet. Wie die„Voſſ. Ztg.“ erfährt, iſt der Dichter, der ſich in ſeiner Villa bei Agnetendorf aufhält, bei beſtem Wohlſein; er macht zur Zeit größere Bergpartien, die ihm ſehr gut anſchlagen. Zur Aufführung von„Florian Geher“ im Leſſingtheater gedenkt Hauptmann nach Berlin zu kommen. Die Münchener Hofoper in Paris. Das Opernenſemble des Münchener königl. Hoftheaters wird im März 1908 drei Vorſtellungen von Mozarts„Hochzeit des Figaro“ in der Opera comique zu Paris geben. Die muſikaliſche Leitung wird Generalmuſikdirektor Felix ttl übernehmen. Der künſtleriſche Nachlaß Wereſchtſchagins wird dem Teſtament und ſie hatte—auch das iſt wahr— zahlloſe Schuhe und Sonnen⸗ Prinzeſſin und Mattachich nicht den Einzelheiten über den A 3. Sept. unterminiert, auch Exploſipſtoffe und Felsſtücke waren gelegt Förderung der Künſte verſteigert werden. Insgeſamt haben ſich im Nachlaß des Künſtlers, in ſeinem Moskauer Atelier, etwa 60 Bilder und 600 Zeichnungen gefunden, die vom Maler N. K. Röhrich gegenwärtig geſichtet und partienweiſe nach Petersburg gebracht werden. Heueſte nachrichten ung Telegramme. Orivat-Celegramme des„General⸗Hnzeigers“, Mainz, 9. Sept.(Frkf. Ztg.) Während die Kommiſſion der Weinhändler in einer Verhandlung mit der Lohnkommiſſion am 6. September ſich mit den Küfern in den weſentlichſten Fragen einigte, wurde in einer geſtrigen Verſammlung der Weinhändler die Abmachung nicht akzeptiert. Geſtern Nachmittag unterbreitete die Kommiſſion der Weinhändler der Lohnkommiſſion andere bedeutend reduzierte Angebote. In einer geſtern Abend abgehaltenen Küfer⸗ Verſammlung wurde der Vorſchlag der Weinhändler einſtimmig ab⸗ gelehnt, Die Verſammlung beſchloß, daß alle Küfer, wenn ſie keine Kündigungszeit einzuhalten haben, heute Morgen die Arbeit in den Geſchäften, welche die Forderungen der Küfer noch nicht bewilligten, einſtellen ſollen. Heute Nachmttag wird, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, eine Weinhändler⸗Verſammlung Stellung hierzu nehmen. Zur Flucht der Prinzeſſin von Noburg. Im Pariſer„Journal“ erhebt Henri de Nouſſanne, der den Fluchtplan der Prinzeſſin Luiſe von Koburg durch gute Rat⸗ ſchläge und durch die Hergabe von Geldmitteln gefördert haben ſoll, Anklagen gegen den Prinzen von Koburg und die Aerzte der Prin⸗ zeſſin.„Der Prinz von Koburg“, ſo ſchreibt er,„wird, von ſeinem Adpokaten Dr. Bachrach gedrängt, vor nichts zurückſchrecken, damit die Prinzeſſin für verrückt erklärt und mehr als je eingeſperrt werde, Der Flüchtling iſt nicht eine unvernünftige Liebende, die wieder zur Vernunft gebracht werden muß: es iſt ein Vermögen, das ſich in Sicherheit bringt und das man wieder erhaſchen muß. Die Mit⸗ gift der Prinzeſſin war verhältnismäßig klein: zwei Millionen Franks. Der Prinz von Koburg, der ſelbſt ein Jahreseinkommen von zwei Millionen Kronen hat, hätte ein ſo kleines Vermögen, ſelbſt das einer Königstöchter, nicht geheiratet, wenn er nicht darauf ge⸗ rechnet hätte, daß die Prinzeſſin beim Tode ihrer Mutter eine An⸗ zahl Millionen erhalten würde; daß ihm beim Tode ihrer Tante, der Kaiſerin Charlotte, weitere dreißig bis vierzig Millionen zu⸗ fallen würden, und daß ſie beim Tode ihres Vaters vielleicht noch mehr als das alles erben würde. Nun ſtelle man ſich vor, daß die Prinzeſſin für geiſtig geſund erklärt wird und daß ſie die Scheidung erlangt! Die ganze Geſchichte enthält mindeſtens ſo biel Komiſches wie Tragiſches. Aber es iſt noch zu früh, um zu lächeln; noch ſind wir mitten im Drama! Der Pariſer Journaliſt erzählt dann, daß die„Vertreter der offiziellen mediziniſchen Wiſſenſchaft Oeſterreichs und Deutſchlands“ den„Wahnſinn“ der Prinzeſſin konſtatiert haben.„Die Prinzeſſin“, ſchreibt er,„iſt nicht raſend, ſie hat keine fixen Ideen, ihre Haltung iſt ſtets die einer vernünftigen Perſon, aber ſie hat die Zerſtörungsmanie. Wenn eine Robe ihr nicht mehr gefällt, zerreißt oder zerſchneidet ſie das Kleid. Weitert ſie gefällt ſich nur in einem wahnſinnigen Luxus:„Sie hatte 120 Paar Schuhe, als man ſie einſperrte! Außerdem ſcheint ſie für ihre An⸗ gehörigen keine Liebe zu empfinden— was ja auf Gegenſeitigkeit beruht! Ferner iſt ſie offenbar ſchwach und willenlos und hat keine Ahnung vom Wert des Geldes. Punktum das iſt alles! Und daraufhin hat man die Prinzeſſin eingeſperrt, in der Ueberzeugung, daß ſie degeneriert ſei und unfähig, frei zu leben. Es iſt wahr, daß die Prinzeſſin eine Verſchwenderin iſt. Im Jahre 1896 fuhr ſie mit einem Marſtall von 16 Pferden kreuz und quer durch Europa, ſchirme. Aber Dr. Bachrach hütet ſich wohl, zu erzählen, daß die in vollſtändiger Unkenntnis des Wertes der Dinge erzogene Prin⸗ zeſſin, die überdies gut wußte, daß ſie bei ihrem Vermögen nicht zu rechnen brauchte, ſich abſichtlich das Vergnügen machte, ſo viel als möglich zu verſchwenden, um den ungeliebten Gatten zur Verzweff⸗ lung zu bringen.“ Der Franzoſe entwirft dann ein grau in grau gemaltes Senſationsbild von dem häuslichen Leben der Prinzeſſin. Der Prinz ſei derart, daß es nicht zu verwundern ſei, wenn die Prin⸗ zeſſin ſich einen Liebhaber geſucht habe.„Ich kann es bezeugen, daß Graf Mattachich von der Prinzeſſin wie von einer Göttin ſpricht,“ erzählt de Nouſſanne weiter,„Icch ſah ihn zittern und weinen, als er in Dresden auf eine Nachricht, auf eine zufällige Be⸗ gegnung wartete, und als die ſächſiſchen Gendarmen alle ſeine Be⸗ müthungen zunichte machten. Die Prinzeſſin hat, beſonders jetzt, für ihn durchaus nicht die Zuneigung einer leidenſchaftlich liebenden Frau. Sie war ihm ſtets mehr eine Freundin als eine Gzliebte, Und deshalb iſt ſie auch jetzt noch, wo ihre Haare weiß werden, dem Ritter, dem ihr bis zum Tod ergebenen Anbeter, den ihr der Zu⸗ fall eines Tages entgegenführte treu, Sie dachte ſtets an ihn, aher ſie ſagte es nicht. Sie wartete, und um Ruhe zu haben, fügte ſie ſich den Anordnungen der Hofdame. * Berlin, 9. Sept. Der deutſche ſozialiſtiſche Reichs⸗ tagsabgeordnete Südeku m, welcher geſtern in der„Humanite“ mit der Schilderung der Flucht der Prinzeſſin Luſſe von Koburg begann, ſetzte dieſelbe heute fort, und teilt mit, daß ſich die Prinzeſſin in Frankreich in Sicherheit befinde. In dem Bericht wird der Aufenthaltsort der Prinzeſſin nicht angegeben, auch wurde es abgelehnt, ihn den Zeitungsberichterſtattern zu nennen. Auf der Polizeipräfektur wird verſichert, daß ſich die in Paris befinden. Man glaubt, daß ſie ſich in einem Vorort von Paris auf⸗ halten. 58 ö er Krieg. Die Belagerung von Port Arthur. „London 9. Sept.(Reuter.) Aus Tſchifu, wer⸗ ngriff der Japaner am auf Port Arthur berichtet, der durch Spreng⸗ minen ſcheiterte. Die Japaner marſchierten durch das Tal zwiſchen dem Langen Hügel und dem Divpiſtonshügel. Das Tal war von den Ruſſen vor 3 Wochen auf 1½ Kilometer Länge und dieſe wieder mit einer Tonſchicht bedeckt worden. Die Tätigkeit der Japaner hatte einen Angriff auf dieſem Punkte vermuten laſſen. Als in der Nacht der Poſten den Angriff der Japaner meldete, ſchoſſen die Ruſſen nicht, ſondern beleuchteten den Feind mit Scheinwerfern. Die Japaner eröffneten das Feuer, ohne daß die Ruſſen erwiderten. Als die Kolonnen der Japaner ſich auf dem Minenfelde befanden, wurden die Minen elektriſch entzündet. Die furchtbare Erſchütterung warf ſelbſt die Ruſſen darnieder. Japaniſche Gewehre und abgeriſſene Gliedmaßen flogen weit umher. Felsblöcke fielen bis in die ruſſiſche Stellung. Die Ruſſen waren anfangs ſelbſt wie be⸗ täubt. Am andern Tage beerdigten die Ruſſen die Leichen. Die des verſtorbenen Malers entſprechend, im Petersburger Verein zur Zahl der japaniſchen Verkuſte konnte nicht feſtgeſtellt Zur Schlacht bei Liavjang. *London, 9. Sept. Der„Times“ geht von ihrem Korre⸗ ſpondenten beim Hauptquartier der linken japaniſchen Armee fol⸗ gender Bericht über die Kämpfe bet Liaojang zu: Dort ſetzte die japaniſche Infanterie ihren Angriff ein, dieſer ſcheiterte aber. Ein neuer Angriff begann am 31. Auguſt, morgens 2 Uhr. Die dritte japaniſche Diviſion wurde dabei von dem rechten ruſſiſchen Flügel zurückgetrieben. Die fünfte Diviſton bahnte ſich mit Aexten den Weg durch die Drahthinderniſſe, erlitt aber furchtbare Verluſte. Der Angriff ſcheiterte an dem linken Flügel der Ruſſen. Bei T 9 anbruch mußten die Japaner die Stellungen, welche ſie genommen hatten, vor dem Granatfeuer der Ruſſen räumen. Man nimmt an, daß die japaniſche Artillerie verſehentlich auf ihre eigenen Truppen geſchoſſen hat. Am 31. Auguſt ging die 5. japaniſche Diviſton wieder ſprungweiſe vor. Die Japaner verwendeten dabei in ihrer Schützen⸗ linie Handhaubitzen in Gruppen von je 12 Mann. Auch dieſer An⸗ griff ſcheiterte an der zweiten Linie der ruſſiſchen Verteidigungs⸗ werke. Schließlich wurde auch ein dritter verzweifelter Angrfiff des Generals Oku um 7 Uhr abends niedergeworfen, obgleich ein Bataillon bis in die ruſſiſchen Schützengräben gelangte. Ein wei⸗ terer Angriff war für die Nacht befohlen, aber unnötig geworden, da General Kuropatkin um Mitternacht die Räumung der zweiten ruſſiſchen Stellung befahl. Dieſe Angriffe hatten die Japaner mehr als 10,00 Mann geko Verluſte der zehnten Diviſion und der Armee Japaner machten nur 7 Gefangene. Die Verluſte der Japaner in den weiteren Kämpfen um Ligojang waren noch größer. In den geräumten Schanzen lagen ruſſiſche und japaniſche L Haufen nebeneinander. dazu benutzt, Reſerven heranzuziehen. Am 2. war Okus Armee wieder im Kampf. Kurokis. Die — General Oku und General Länge vor ſich. Die ruſſiſchen Schanzen zogen ſich weſtlich der Eiſen⸗ bahn nach Südoſten durch Vororte und Bauernhöfe. Die drllkte japaniſche Diviſion verſuchte eine Umgehung, während die ganze Ar⸗ tillerie der 3. Diviſion einſchließlich der ſchweren 15 Ztm.⸗Geſchütze vom Zentrum aus feuerte. Die 4. japaniſche Diviſion rückte weſtlich der Eiſenbahn vor. Die zwei anderen Dibiſionen ſollten den An⸗ griff auf der Front übernehmen. Die japaniſche Infanterie, die übermüdet war, geriet in ein furchtbares Arttilleriefeuer. General Stackelberg verſuchte einen Gegenangriff auf die 5. Dipiſton, der aber mißlang. Die Japaner ſahen beſtändig Eiſenbahnzüge ab⸗ fahren. Nach Einbruch der Dunkelheit eröffneten die Japaner ein ſtarkes Artilleriefeuer, Auf den 3. September war ein allgemeiner Angriff angeſagt. Die Angriffe in den erſten Morgenſtunden ver⸗ ſagten. Von 9 bis 10 Uhr bormittags entſpann ſich dagegen ein heftiger Axtilleriekampf. Ein neuer Infanterieangriff um 10 Uhr ſcheiterte infolge des Jeuers der ruſſiſchen Arkillerie. Der 5. Divi⸗ ſton gelang es zwar, bis in die Schanzen vorzudringen, aber nur um entſetzliche Verluſte zu erleiden. Die Japaner richteten darauf mit ihren zuſammengeſetzten Batterien ein ſo heftiges Feuer gegen die ruſſiſchen Linien, daß auf dem linken ruſſiſchen Flügel das Jeuer teilweiſe verſtummte. Aber auch noch in der Nacht hielten die Rüſſen die Schanzen beſetzt. Um 3 Uhr morgens am 4. September wickten die Japaner wieder zum Angriff vor und konnten ſich nun⸗ mehr der Eiſenbahnbrücke bemächtigen, nachdem General Kuro⸗ batkin um 1 Uhr 30 Minuten nachts mit den letzten ſibiriſchen Schützen abgerückt war. London, 9. Sept. Dem Reuter'ſchen Bureau wird aus dem Hauptquartier des Generals Kuroki gemeldet: Der furcht⸗ bare Artilleriekamp 5, welcher am 30. Auguſt vor Lia o⸗ jang vor Tagesanbruch begann und bis zum Beginne der Nacdtt dauerte, war eines der überwältigendſten Schauſpiele der modernen Kriegsgeſchichte. Die kombinierten japgniſchen Armeen mit Aus⸗ nahme des Kontingentes des Generals Kurokt konzentrierten das FJeuer ihrer Batterſen gegen die Streitkräfte des Generals Kuro⸗ patkin. Während zwölf Stunden ſpieen Hunderte von Geſchützen, wenigſtens 300 auf jeder Seite, einen Regen von Geſchoſſen aus. Die Nacht und ſelbſt ein furchtbares Gewitker machten dem Kampfe kein Ende. Die ruſſiſchen Granaten platzten fortgeſetzt auf den von den Japanern beſetzteſt Hügeln. Mehrere Stunden hindurch wurden in der Minute durchſchnittlich 60 Granaten, ſelten weniger als 20 abgeſchoſſen. Die Mehrzahl der ruſſiſchen Batterien war in Hufeiſenform um die Ebene ſüdlich und weſtlich von Liaojang aufgeſtellt. Andere Batterien befanden ſich 5 Meilen von der Stadt entfernt, wieder andere wweſtlich längs einer Gruppe von Hügeln, auf die der äußerſte rechte Flügel der Ruſſen ſich ſtützte. Als weftere Linie waren die hinter der Stadt am rechten Ufer des Fluſſes und gegenüber gelegenen Hügeln mit Batterien verſehen, die die Eiſen⸗ bahn und die Nachhut der Armee zu ſchützen beſtimmt waren. Die japaniſche Artillerie hatte in einemt unregelmäßigen Bogen in einer Ausdehnung von etwa 20 engliſchen Meilen Aufſtellung ge⸗ nommen. Die Terrainbildung geſtattete keinen zuverläſſigen Ueber⸗ blick über die Stellung der Truppen. An einigen Stellen waren die ruſſiſchen Geſchütze ſtufenweiſe aufgeſtellt und ausgezeichnet ver⸗ borgen. Man ſah nur das Aufblitzen der Schüſſe. Ueber den japa⸗ niſchen Stellungen ſchwebten beſtändig weiße Wolken, die durch das Platzen der ruſſiſchen Granaten verurſacht wurden. Der S ch la ch⸗ tenkärm war betäubend; seitweiſe feuerten zwei bis drei Batterien gleichzeitig. Während des ganzen Tages erfuhr die Lage der Gegner keine weſentliche Veränderung. Stündlich ſah man Züge den Bahnhof von Liaojang in nördlicher Richtung berlaſſen. Kuropatkins Rückzug. »[TLondon, 9. Sept. Ein japaniſcher Korreſpondent, der in der„Morning Poſt“ die Kriegsvorgänge kritiſtert, erklärt, daß man in Japan kaum erſtaunt ſein wird darüber daß es General Kuropatkin gelungen ſei, nach Mukden zu entkommen, denn man wiſſe doch, mit welchen Schwierigkeiten die Armee des Generals Kuroki zu kämpfen gehabt habe. Der Korreſpondent hegt jedoch immer noch die Hoffnung, daß man wenigſtens die rüſſiſche Arridre⸗Garde abſchneiden könne, da die japaniſchen Truppen in dem die Straßen nach Mukden öſtlich begleitenden Gebirgsterrain beſſer marſchieren können, als die Ruſſen auf dem aufgeweichten Wege in der Ebene. Aber auch der Japaner iſt der Anſicht, daß man den Ruſſen vorläufig nicht über Mukden hinaus folgen werde. Jedenfalls ſei der äußerſte nördliche Punkt, den man vielleicht noch in Vetracht ziehe Tieling und es ſei zweifelhaft, ob General Kuropatkin es dort noch einmal zum Kampfe kommen laſſen werde.(Frkf. Ztg.) Kuropatkin ſchwer verwundet? London, 9. Sept. Der„Morning Leader“ melde! aus Tientſin: Aus Niutſchwang wird berichtet, daß Kuro⸗ patkin bei Ligojang ſchwer verwundet worden ſei. (Frkf. Ztg.) ***. Petersburg, 9. Septbr. Die Geſetzesſammlung ber⸗ öffentlicht ein Geſetz, nach welchem hinfort nur Handelsſchiffe ruſ⸗ ſiſcher Untertanen ſowie ſolcher Geſellſchaften, deren Mitglieder oder Aktionäre ruſſiſche Unteranen ſind, die ruſſiſche Nationalfagge führen dürfen. werden, da nur verſtümmelte Leichenteile aufgefunden wurden. 1 — 4 ſtet, ungerechnet den Leichen in hohen Am 1. Sept. war Erholungstag; er wurde September morgens Nodtzu hatten eine ſtarke ruſſiſche Stellung von 19 Kilometer I œ ͤ rde e —1— e. Mannheim, 9, September General⸗Lrnzeiger⸗ Oolkswirtschaft. Stahlverband und Lage am Eiſenmarkt. Man ſchreibt dem „Bresl. Gen.⸗Anz.“ von autoritativer Seite: Obgleich im Inland die Markt⸗ und Preislage noch feſt und obgleich im Stahlverband und beſonders in Oberſchleſten der Beſchäftigungsſtand noch ausge⸗ zeichnet iſt, ſo iſt doch die abſolute Zuverſi cht in einen ununterbrochenen Fortbeſtand der beſonders günſtigen Konfunktur im Schwinden begriffen. Die Anzeichen mehren ſich, die darauf ſchließen laſſen, daß ein Rück⸗ gang der Konjunktur möglich ſein könnte und zwar diesmal nicht vom Inlandsmarkte, ſondern vom Weltmarkte aus. Amerika und Erngland befinden ſich zweifellos in einer höchſt mißlichen Eiſen⸗ markttendenz und beide Länder, die vor Konſtituierung des Stahlver⸗ bandes bekanntlich alles nur Erreichbare mit langen Schlüſſen zu Schleuderpreiſen belegt haben, liefern nicht nur prompt, ſondern ſind heſtrebt, ſich weiter im Geſchäft zu erhalten. Der Stahlverband hat ſich einzelne Schlüſſe entgehen laſſen, teils mit Abſicht, da ſein Ar⸗ beitsbeſtand kein Eingehen auf die geworfenen Weltmarktspreiſe er⸗ heiſchte. In den nächſten 8 Wochen aber wird ein Teil des Arbeits⸗ bedürfniſſes für das erſte Quartal gedeckt werden müſſen und da alle Werke nun auf ihre an ſich knapp bemeſſenen Beteiligungssiffern Ffommen müſſen, ſo wird es vollſtändig von dem Umfang der ein⸗ gehenden Geſchäfte abhängen, bis zu welchem Grade der Stahlver⸗ band am Weltmarkt um Arbeit kämpfen muß. Je größer die zu er⸗ ſtreitende Ziffer ſein wird, um ſo energiſcher muß vorgegangen wer⸗ den. Wenn der Stahlverband ſeinem bisherigen Prinzip, das Ex⸗ portgeſchäft zu erhalten und zu erweitern, treu bleibt, muß er unver⸗ meidlich Preisopfer bringen, wie dies vereinzelt bereits ge⸗ ſchehen iſt. Es ſteht auf dem Auslandsmarkte jetzt nicht mehr ſo aus, als ob die Preiserhöhungen, die dem Stahlverband vor Mongten ge⸗ langen, auch Anfang 1905 zu halten ſein würden, Von welchem Einfluſſe das auf die Preiſe am inländiſchen Eiſenmarkte ſein wird, läßt ſich heute nicht überſehen. Der Inlandspreis beſteht aus Welt⸗ marktspreis plus Zoll. Für Artikel, bei denen die Preisermäßigung am Weltmarkt die Grenze verſchieben würde, wird ein Nachgeben guch des Inlandspreiſes unvermeidlich ſein. Ob die hier erwogenen Möglichkeiten tatſächlich eintreffen, werden erſt die nächſten Wochen lehren, man rechnet aber bereits um ſo mehr mit ihnen, als die Ver⸗ ſtändigungsbeſtrebungen zwiſchen Amerika, England und dem Stahl⸗ berband vorerſt im Sande verlaufen ſind. Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗ und Lebensverſicherungs⸗ Anſtalt a. G. in Hannover waren im Monat Auguſt 1904 in den beiden von der Anſtalt betriebenen Geſchäftszweigen, der Militär⸗ Ddienſt⸗Verſicherung und Lebens⸗Verſicherung(auch Töchterverſorg⸗ ung), zu erledigen: 696 Anträge über M. 1 758 780 Verſicherungs⸗ Kapital. Von Errichtung der Anſtalt(1878) bis Ende Auguſt 1904 gingen ein 382 676 Anträge über M. 528 196 940 Verſiche⸗ krungs⸗Kapital. Die Auszahlungen an Verſicherungsſumme, Prä⸗ mienrückgewähr ete. im Laufe des Jahres 1903 betrugen Mark 38150 000, die Geſamtauszahlungen ſeit Beſtehen der Anſtalt Mark 50 015 000. Vermögensbeſtand 125 Millionen Mark. 4 Die Auswanderung über Hamburg betrug im Auguſt d. J. 168688 Perſonen gegen 10 075 im Auguſt 1903 und 7895 im Auguſt 1902. In den erſten 8 Monaten d. J. wanderten über Hamburg aus 88 036 Perſonen gegen 105 772 in dem gleichen Zeitraum des FJahres 1903 und 88 147 in der entſprechenden Periode 1902. Mehl⸗ und Brotfabrik,.⸗G. in Hauſen bei Frankfurt a. M. Der Aufſichtsrat ſchlägt wieder 5 Prozent Dividende vor. Die Höchſter Farbwerke werden demnächſt mit einem neuen Farbſtoff für Herſtellung farbiger Photographien herauskommen. Eiſenwerk München.⸗G. vorm. Kießling u. Moradelli. Am „September findet die Generalverſammlung ſtatt, in welcher be⸗ ſchloſſen werden ſoll über: Herabſetzung des Grundkapitals von Marl 1500 00 auf M. 300 000 durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis von 5 zu 1 und Wiedererhöhung um M. 1 200 000 auf M. 1 500 000 durch Ausgabe von Inhaberaktien unter Ausſchluß des Bezugsrechtes der Aktionäre. Bergwerks⸗Geſellſchaft Hibernia. Die Gruppe der Dresdener Bank hat beim Landgericht Bochum die Anfechtungsklage gegen die Hibernig mit dem motivierten Antrag eingereicht, ſämtliche Beſchlüſſe der letzten Hauptverſammlung für ungültig zu erklären. Zur Ver⸗ . handlung über dieſe Klage war der Termin auf den 10. Okt. d. J. lanberaumt worden. Gleichzeitig haben die Anfechtungskläger aber lauch beim Landgericht Bochum den Erlaß einer einſtweiligen Sperr⸗ Joerfügung beantragt, wonach der zuſtändige Regiſterrichter beim Amtsgericht Herne die Eintragung des Kapitalerhöhungsbeſchluſſes bis zur Erledigung des anhängig gemachten Rechtsſtreites oder mindeſtens bis zum Erlaß eines Urteils erſter Inſtanz ausſetzen und Ddie Verwaltung ſich des Antrages auf Eintragung des genannten Beſchluſſes, ſowie der Begebung der jungen Aktien enthalten ſolle. Am Donnerstag wurde nun von der Bochumer Kammer für Handels⸗ 75 dahin das Urteil erlaſſen, daß der Regiſterrichter die Ein⸗ kragung der Beſchlüſſe der Hauptverſammlung über die Erhöhung des Grundkapitals bis zum Erlaß eines Urteils erſter Inſtanz aus⸗ zuſetzen habe. Den weitergehenden Anträgen wurde nicht ſtatt⸗ gegeben, weil ſie nicht hinreichend begründet ſeſen und ihr Zweck, die Ausgabe der neuen Aktien zu verhindern, durch das erlaſſene Arteil geſichert erſcheine. „Sarotti“, Schokoladen⸗ und Kakao⸗Induſtrie,.⸗G. in Berlin. Der Bericht des Vorſtandes über das erſte Betriebsjahr der Geſell⸗ chaft konſtatierte eine Erhöhung des Geſamtumſatzes um ca. 400 000 Mark gegen das Vorjahr, und zwar in meiſt feinen Qualitäten. Der Betriebsgewinn ſtellte ſich auf 732 114., dazu tritt der Haus⸗ rtrag mit 12 094 M. Es abſorbierten die Handlungsunkoſtend Ge⸗ hälter, Reiſekoſten, Proviſionen und Reklame 329 295., Zinſen 27 518 M. Auf die Debitoren werden 5964 M. und auf die Anlagen 8 276 M. abgeſchrieben. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 311 106 ark. Daraus ſollen nach Ueberweiſung von 15 555 M. an den Referbefonds an den Vorſtand 29 555., an den Aufſichtsrat 12 359 Mark als Tantieme bezahlt und 12 Proz. Dividende mit einem Er⸗ fordernis von 180 000 M. verteilt werden, ſo daß 73 638 M. zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. Geſellſchaft für Gasinduſtrie in Augsburg. Der Aufſichtsrat chlägt aus einem Reingewinn von 832 042 M.(744 401.) 15,16 pCt. Dividende(wie i..) vor bei Rücklagen von 388 ddo M. n. Nürnberg⸗Fürther Transport⸗Geſellſchaft, Kommanditgeſ. auf Aktien in Nürnberg. Bei einem Aktienkapital von 300 000 M. erzielte des Unternehmen einen Gewinn von 68 016., über deſſen Verwendung in der uns vorliegenden Bilanz keine Angaben gemacht werden. 255 Die Freiherrlich 1 Tucherſche Brauerei, Aktiengeſellſchaft in 9 168 503 hI) Bierabſatz. Nach erhöhten Abſchreibungen(i. V. 151110.) ſtehen 787 190 M.(758 136.) zur Verfügung, woraus nach weiteren erheblichen Rückſtellungen wieder 14 pet. Dibidende bei 169 698 M.(161477.) Gewinnvortrag vorge⸗ ſchlagen werden. Akt.⸗Geſ. Weſtfäliſche Drahtwerke. In der geſtrigen Aufſichts⸗ kalsſitzung wurde beſchloſſen, der auf den 20. Sept, einzuberufender. eneralverſammlung die Verteilung einer Dividende von 10 pEt. [gegen 9 pEt. i..) vorzuſchlagen. Der Reingewinn incl. Vortrag beträgt M. 467 930 und ſoll wie folgt verteilt werden: Abſchreib⸗ igen M. 148 381. Zuweiſung zum Reſervefonds M. 14 669, ver⸗ tragsmäßige und ſtatutariſche Tantieme M. 33 515. Dividende M. 240 000 und Vortrag auf neue Rechnung M. 31.368. außerordentlich ungünſtig. Im Auguſt wurden insgeſamt rund 5000 Tonnen weniger berkauft als im Juli. Nürnberg erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahre 174 665 hl(i. V. Ludwh.⸗Bexbacher 231.— 231.— Marienburg.⸗Mlib. Die Lage des Grobblechgeſchäfts iſt laut„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ n. Vereinigte Zwieſeler u. Pirnaer Farbenglaswerke Akt.⸗Geſ. in München. Die Geſellſchaft hat in 1903/04 M. 302 796 Brutto⸗ gewinn erzielt. Davon werden zuſammen für Abſchreibungen Mark 167 480 verwendet und verbleibt ſomit ein Reingewinn von 135 316 Mark. Bei M. 1 200 000 Aktienkapital und M. 188 422 Debitoren belaufen ſich die laufenden Verbindlichkeiten auf M. 382 345. Dem⸗ gegenüber waren an Waren M. 390 978, an Effekten M. 128 000, an Debitoren M. 663 897, an Wechſeln M. 31893 und an Kaſſa M. 13 742 vorhanden. Die Dynamit⸗Akt.⸗Geſ., vorm, Alfred Nobel u. Co., hielt geſtern eine Aufſichtsratsſitzung ab. Der N. H. B. H. zufolge erklärte die Verwaltung, ſie halte es für ihre Pflicht, vor zu ſangujiniſchen Hoff⸗ nungen bezüglich des diesjährigen Ergebniſſes zu warnen. Caiſſe genérale des familles. Eine Kundmachung an die Gläubiger der Geſellſchaft beſagt, daß die Anmeldung und Prüfung der Forderungen in den Tagen vom 19. September bis 5. Okkober beim Pariſer Handelsgericht erfolgt. Die Anmeldung kann perſön⸗ lich oder durch Bevollmächtigte geſchehen, und zwar an den be⸗ zeichneten Tagen in alphabetiſcher Namensordnung. Zahlungseinſtellung in Moskau. Die Manufakturwarenfirma Ch. J. Schifferſon in Moskau befindet ſich, wie berichtet wird, in Zahlungsſchwierigkeiten. Lodz ſoll mit mehr als 250 000 Rubel beteiligt ſein. Telegramme: Berlin, 9. Sept. Die Verwaltung der Elek⸗ triſchen Licht⸗ und Kraftanlagen Aktiengeſell⸗ ſchaft teilt mit, daß für das Geſchäftsjahr 1903/04 nach reich⸗ lichen Rückſtellungen 5 Proz. Dividende wie im Vorjahre vor⸗ geſchlagen werden würden. Frankfurter Effektenbörſe. (Privat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt 9. Sept. Die Börſe eröffnete in feſter Haltung. Das Geſchäft war infolge des morgigen Feiertags und Deckungen belebt. Banken waren nicht einheitlich. Einzelne Banken zeigten feſtere Haltung. Montanpwerte feſt. Eiſen⸗ wie guch Kohlenwerte höher. Deutſch⸗luxemburger Stamm⸗ und Vorzugsaktien belebt und höher. Bahnen ſtill; nur Balti⸗ more⸗Ohio auf Newyork weiter anziehend. In⸗ und aus⸗ ländiſche Fonds unweſentlich verändert. Schiffahrt behauptet. Die Haltung des Induſtriemarktes blieb mit wenig Ausnahmen feſt. Elektro⸗Akkumulatoren ſowie auch Zementwerte machte ſich lebhaftes Geſchäft bemerkbar bei weſentlichen Kurs⸗ ſteigerungen. Chemiſche Fabrik Höchſt nachgebend; alte Aktien 10pCt., junge 9 pCt. niedriger. Realiſationen machten ſich für dieſe Werte bemerkbar. Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft ruhig. Banken und Montan behauptet. Die Börſe ſchloß bei ruhigem Geſchäft ſtill ohne weitere Kursveränderung. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Schluß⸗Hurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 2½—8 Mongte Reichsmark e Vor. Kurs Heut, Kurs Vor. Kurs Heut. Kurs Amſterdam hfl. 100 8— 168 85 167.82—— Belgien... Fr. 100 8— 89,938 80 816—— Italien.. Le. 100 5— 80.925 80.983—— London.. Oſt. 13— 20.417 20.412— e. Madrid.. Pf. 100—————— New⸗York„Dll. 100———— 85 Paris, Fr. 100 3— 80 933 80.988—— Schweiz„ Fr, 100 3½ 80.875 80.90 19— Petersburg.⸗R. 100%½%———— Trieſt,.. Kr. 100————— Wien Kr. 100 3¼ 85,123 85.125—— do. m...——— Staatspapiere. A. Deutſche. 8. 9. 8 N 31½ Oſch. Reichsanl 102.10 102.10 4½ Oeſft. Silberr. 100 60 100.30 3½ 1 102.10 102.15 4¹f5 Oeſt. Papierr. 100.90„— „„„ 5980 89.90 Portg. Serie III 61.45 61.30 102.10 102.153 dto. 1 62.— 62.20 31%„„„ 102.15 102.— Ruſſen von 1880 91.29 911 en 89.85 89.85 4ruſf. Staatsr. 1894 91.20 51„äd.StOlhf 99.40 59.“J 4 ſpan, ausl. Rente 87.90 87.9. 1„ M. 100.05 100,05 4 Türken v. 1903 86.45 86.45 7 51000, 100,30—, Türten Lit. B. 60 50 60 50 4 bad. St.⸗A. 104.15 164.11[ Türken unif, 84 10 84.— 31½% Bayern, 100.15 100.15 4 Ungar. Goldrente 100.25 100.25 3„„„ 90.— 90.—4„ Kronenrente 97.55 97.75 1 bayer..⸗B.⸗A. 103.70 108.80 5 Ag.. Gold⸗A. 1887———. 4 Heſſen 104.50 104.70 4 Egypter unifieirte 107.— 106.80 8 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. 101.90—.— von 1896 87.80 87.65/ 3 inn. 27 80 27.80 3 Sachſen. 88,.60 88.70 4½ Chineſen 1898 90,30 90.30. 4 Mh. St⸗A. 1899, ee Bulgaren 90.30 80.25 8. Ausländiſche. Verzinsl, Looſe. 5 H0er Griechen 4480 44.60 3 Oeft. Looſe v. 1860 184.50 154.50 5 italien. Rente 10430—.—] Türkiſche Looſe 129.— 129. 4 Oeſterr. Goldr. 101 85—.— 18 5 Artien induſtrienler Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 104 36 104.80 Parkakt. Zweibr. 125.— 125.— Heidelb. Cementw. 123.— 125.— Eichbaum Mannh. 165.50 165.50 Antlin⸗Aktien 444.50 445.— Mh. Akt.⸗Brauerei 150.— 150.— Ch. Fbr. Griesheim 262.50 260—Seilünduſteie Wolff 95.— 95.— Höchſter Farbwerk 390.— 79 50 Weltz z. S. Speyer 118.20 113 20 Ver. Kunſtſeide 508,90 506.— Walzmühle Ludw. 159.50 159.50 Vereinchem, Fabrik 301 40 3ʃ2.50 Fahrradw. Kleyer 289.70 283.— Chem Werke Albert 240— 25 25 Dürrkoyp 464.— 480.— Aecumul.⸗F. Hagen 230 50 234.— Maſch. Arm. Klein 98.— 98.— Aee. Böfe, Berlin 67— 68.70 Maſchinf. Gritzuer 222.— 222.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 229.— 229.— Schnellprf. Frkthl. 174.— 174.25 Schuckert„ 115.70 116 50] Oelfabrik⸗Aktien 128,.— 128.— Lahmeyer 113.50 116 25 Zellſtoff Waldhof 258.50 25950 Allg..⸗G. Siemens 160 50 160— Cementf. Koelſtadt 110.60 111.60 Lederw. St.Ingbert———— Friedrichsh. Bergb. 114.80 111.— Spicharz 100.60 101.— Bochumer 209.70 210.20 Aene Buderus 108 80 108 90 Weſterr, Alkali⸗A, 262.50 262— Concordia 306.25 309.— Oberſchl. Eiſenakt. 109 50 109 10 Gelſenkirchner 222 50 224— Ver. Königs⸗Laurg 254.70 255.10 Barpener 218.40 220,40J Deutſch. Luxemb. V. 95.90 97.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten. Oeſterr. Eit. B. 107,— 107.— Piachahn 145.86 1450] Nrne, Sbrelen,—.— Pfälz. Maxbahn 43.50 143.50 75 FFV Pial 5 Schweßß Centralb.———.— Sd Nordbahn 136.— 136.— Südd. Etſenb.⸗Geſ. 127.50 127— Schweiz. Nordoſtb..— Hamburger Packet 110 20 110.— Ital. Mittelmeerb. 58 10 98.— Nordd. Lloyd 104.20 104 20 Oeft.⸗Ung. Staatsb. 187 20 187 10 üd⸗Lomb. 18.60 18.60 Nordweſtb. 105.— „Meridtionalbahn —— 90.4⁰0 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. %/o Frk. Oyp.⸗Ufdb. 100.80 100.80 l3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 40% F. K. B. Pfdbr.o5 100,10 100.10 95 5 unk. 12 100.— 100.— 4„ 1910 101.60 101.70 3½% Pr. Pfdbr.⸗Bt.⸗ JuſPf.Sp B. Pfdb. 101.— 101.: PHyp. Pfd. unz, 12 36,60 96.00 %% f„ 28.0 98.4034, Pr.Pfdbr.⸗Bk⸗ 3100% Pr. Bod.⸗Er, 95— 95.— Hyp.⸗ Pfd,⸗Kom.⸗ 40 Iſ. B. Pp.⸗Obl. 101.40 101.40] Obl, unkündb. 12 99.75 99.78 3102½ Pf. B. Pr.⸗O. 99.50 99 50 4% Etr. Bd. Pfd. v90 101.— 101.—. 4e%% Rth. Pf. Br. 1902 100.50 100.50 40% 90 %„„„ 1907 109.— 109.— Ank. 09 102.40 102.40 3½%„„„ alte 96.70 96.70 4%„ Pfdbr..o 95„„„ 1904 96.70 96.70 uni. 10 102.60 102.60 38„„„ 1914 98.— 98.—4 Pfobr..03 e%J8.6,% 08. 08.„ bane e 108 80 10 f0 4eſo Sttsgar. It.Eiſ.———3½„Pfdbr.86 1 508 94.90 94.90 89 f. 94 95,30 95.30 3˙½„„„1908 95.50 95.50 8½/„ Pfd. 95/06 95.40 85.40 4%„„„1908 101.50 101.50% 4%„ Com.⸗Obl. %,„„1000 101.50 101 50 v. 1, unt 10 108.80 108.80 4½„„„KboO. 96.10 96.103½%„ Com.⸗Oul. 4% Nhein. Weſtſ..87, unt.91 99.2 89.20 .⸗C.B. 1910 101.60 101.603%„Com.⸗Obl. 4% br. Bldbr.⸗Bk.⸗ v. 90006 99.20 99.20 Hyp.⸗Pfd. unk, 12 102.50 109.50 Privat⸗Diskont 2/ Prozent. Frankfurt a.., 9. Sept. Kreditaitien 204.30, Staats⸗ bahn 187.10, Lombarden 18 70, Ggypter—.—, 4% ung Woldrente 100.80, Gotthardbahn 18950, Disconto⸗Commandit 191 10, Laura 285,.0, Gelſenkirchen 224— Darmſtädter 143.—, Handelsgeſellſchaft 161.25, Dresdener Bant 155.—, Deutſche Bank 224.70, Bochumer 10.50, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 204 10, Staatsbahn 187.10, Lombarden 18.60, Disconto⸗Commandit 190.90, 85 265 Berliner Effektenbörſe. BEripat⸗Telegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 9. Sept. Die Börſe eröffnete ſehr ruhig. Banken, Fonds und Bahnen wenig verändert. Nur in Montan⸗ werten etwas regerer Verkehr, beſonders in Laura, Gelſen⸗ kirchen, Harpener und Rheiniſche Stahlwerke. Für Harpener, die ſpäter auf 221 gingen, nach 219,50 führte man wieder Fuſtonsgerüchte an, ohne nähere Details anzugeben. Geſamt⸗ verkehr äußerſt ſchlepbdend. Von Bahnen Baltimore⸗Ohio in erhöhter Nachfrage bis 91,10. Kanada behauptet. Später Gelſenkirchen gnziehend. Türken gut gehalten, desgleichen 1902er Ruſſen. Schiffahrtsaktien kaum perändert. Gegen Schluß der 1. Börſenſtunde nur Montanwerte weiter feſt. Sonſtiger Verkehr ganz belanglos. In 3. Börſenſtunde unregelmäßig, desgleichen in Induſtriewerten des Kaſſamarktes, ſpeziell in Montanwerten. Feſt liegen wieder Zementaktien. Chemiſche Werte nicht einheitlich. Betlin, 9. September. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.05 216.05] Berg⸗Märk. Bank 161.— 162.50 Ruſſ. Anl. 19⸗2—.— 91.80 Pr. Hup.⸗Act.⸗B.— 3½% Reichsanl. 102.2 102.20 D. Grundſchuld⸗B. 1% Reichzanleihe 89.80 89.80 Dynamit Truſt —— ä— 183.75 182.25 ½ Bd. Sl.⸗Obl. 00 100.— 69.90] Bochumer 210.20 209,90 3 Bad. St.⸗A..— 104.40 Confoltdatton 440.50—.— 3½% Bayern 100.20 100.10] Dortmunder Unſon—.— 83.60 gpu, ſächſ. Rente 88.70 88.70 Gelſenkirchener 223.— 224.— 1 Heſſen D 104.70 Harpener 218.70 221.10 5 155 86,70 87,70 Htbernig 1 5 Italjener.—=Iaurahütte 54.50 255.— 1860er Looſe 154.20 154.20 Wurm⸗Repier 156.80 155.— vübeck⸗Büchenen—.——.— hönir 107.50 168.40 Marienburger.———[Schalk, G. u. G⸗V. 530.— 538.— Oſtpr. Südbahn—.——.—Elekt. Licht u. Kraft 124 50 122 50 Staatsbahn⸗Aktien—.— 189.90 Weſterr Alkaliw. 268 80 261 90 Lombarden 18 70 18.70 ſchersleben Al. W. 172.— 170 25 Canada Paciftc. Sh. 126.50 Heidelb. Str.& B..— 204.30 904.— Steinz. Friedrichsf. 282.— 280— Tonwaren Wiesloch 140.25 ———.— Kreditaktien Hanſa Dampfſchiff. 132.50 182.90 Berl. Handels⸗Geſ. 161.20 161.4 Wollkämmerei⸗Ak. 153.— 158.50 Darmſtädter Bank 142,80 142,0 4 Pfbr. Rh. W. BCr. 101.20 101.20 Deutſche Bankak. 224.40 224 20 Mannh.⸗Rh. Dr.——— Disc. Comm, Aktien 190,.90 190.80 Kannengteßer 163.60 165.80 Dresdener Bank 155.20 155.10J Hörder Bergw. 149.25 149.50 „Privat⸗Diskont 2¼0% W. Berlin, 9. September.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 204.40 204.— Lombarden 18.70 18.70 Stgatsbahn—.— 136.90[ Diskonto Komm. 191.10 150.60 Londoner Effektenbörſe. 3% Reſchsanleihe 89 ũ 89½ Nio Tinto 35.— 86 5 00 Chineſen 101— 101—[Southern Pak,. 59˙%5 4½ d% Chineſen 89%¼% 89% Chicago Milw. 161.— 2½ 0% Conſols 889⅝6 8816 Denver Pref, 81— 4 0% Italiener 103¼ 103¼ Atchiſon Pref. 101— 4 0% Mon. Griechen-— 47% Louisv. Nash. 12570 3 oh Portug. 62½% 62½ Union Pak. 102% 1 Spanier 870½. 877% Tend.: feſt. 1 D. 90 819 Debeers 9⁰ Argenti 125 81.½ J% Mezikaner 27½% 27 Geldffels 15 Japaner 74%½ 74— Randmines 10˙% Send.; beh. Eaſtrand 5 122/ 122% I Tend.: ſtill. Ottom. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 9. Sept. Produktenbörſe. Die ſteigenden feſteren Amerikapreiſe boten dem hieſigen Verkehr gute Stütze, indem ſowohl Cifware als auch Inlandsware mehr begehrt und etwas beſſer plaziert wurde. Hafer und Mais träg Rübbl behauptet. Spiritus ungehandelt. Wetter: regendrohen Berlin, 9. September.(Telegramm.)(Produtleno o Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 90.00 8. 9. Weizen per Sept.. 1770 178.— Pper Okt. 177,75 178.— per Dez. 180.— 80.5 Roggen per Sept...„ 2 140.— per.... 142.25 8 per Hafen per Sept.„„ 18875 bper Il!!!! Matis per Sept. 120.75 por Det. 118.25 Rüböl per Oktbr.„ 44 30 per Dezbr.., 44.60 Spiritus 70er loco. 1„ 2—.— Weizenmehll!l 24.50 Roggenmmehl„„ 18.60 pbper Dezember?—— ver Mů!!!!—— 8. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 9. September Berliner Bumor vor Gericht. (Nachdruck verboten.) Das denkende Pferd. Der Droſchkenkutſcher Wilhelm Prandel erfreute ſich des Be⸗ ſitzes einer Fuchsſtute, von deren hervorragenden Verſtandskräften ihr redſeliger Herr, wenn er im Kreiſe ſeiner Kollegen am Bter⸗ tiſche ſaß, wahre Wunderdinge erzählte. Prandels„Roſine“ war freilich nicht mehr jung und ein recht abgeklapperter Gaul von ab⸗ ſchreckender Magerkeit, doch Roſine war, wie ihr glücklicher Eigen⸗ tümer rühmend zu betonen pflegte, ein„denkendes Pferd,“ das ohne jede Schulung und Dreſſur verſtandesmäßig zu denken vermöge und bei verſchiedenen Gelegenheiten einen die Begabung eines Durch⸗ ſchnittsmenſchen überſteigenden Scharfſinn an den Tag gelegt habe. Dieſes Wunderpferd verſtand, wie Prandel behauptete, jedes Wort, das in ſeiner Nähe geſprochen wurde, es kannte ſämtliche Straßen Berlins dem Namen nach und rannte ganz von ſelbſt auf dem kürzeſten Wege dem Ziele der Fahrt zu, ſobald der Fahrgaſt den Namen der Straße genannt hatte. Sogar die Hausnummer merkte ſich Roſine und ſtand, da ſie auch Zahlen leſen konnte, wie auf Kommando vor dem bezeichneten Hauſe ſtill. Kurz, es war eine Freude, ein ſolches Tier zu beſitzen. Um ſo größer war der Schmerz des biederen Roſſelenkers, als Roſine eines Tages ſpurlos verſchwand. Prandel hatte, während er einige Tage krank zu Bette lag, das Pferd einem Kollegen geliehen, der es nicht wieder zurückbrachte. Eine Gerichtsverhandlung, in der ſich der gewiſſenloſe Entleiher deshalb zu verantworten hatte, ergab, daß Prandel ein Opfer ſeiner Gutmütigkeit geworden war. Der Angeklagte, Droſchkenkutſcher Richard., beantwortet die Frage des Vorſitzenden, ob er zugebe, das entliehene Pferd verkauft und den Erlös für ſich verwendet zu haben, mit den lebhafteſten Be⸗ teuerungen ſeiner Unſchuld. Angeklagter: Wenn ick mir eenen JFaul leihen und nich wieder rethur jeben wollte, ſo müßte ick mir ſelber verachten und würde mir jedesmal blamiert fühlen, wenn ick mir im Spiegel be⸗ kiekte. Det käme ja direkt hinterm Pferdeſtehlen. Vorſ.: Enthalten Sie ſich hier aller unziemlichen Scherze, die Sache iſt ernſt genug. Tatſache iſt, daß Sie ſich das Pferd von Prandel geliehen und es nicht zurückgegeben haben. Oder ſollen wir darüber erſt den Zeugen hören? Angekl.: Wat is, det is, und ick räume jern in, det ick Prandeln den Jaul noch immer ſchuldig bin. Dajejen kann ick die Anklage nich uff mir ſitzen laſſen. Et heeßt: Du ſollſt nich bejehren Deines Nächſten Knecht, Magd, Vieh— und mang die Viecher zählt doch Prandeln ſeine Schindmähre, wenn er boch behauptet, det Dier hätte Menſchenverſtand und paßte ville beſſer for'n jelehrten Beruf, als an die Deichſel jeſpannt zu werden. Porſ.: Das ſind Redensarten, die für Ihre Rechtfertigung nichts beſagen. Wollen Sie ſich nun darüber auslaſſen, weshalb Sie das Tier ſeinem Eigentümer bis heute nicht zurückgebracht haben. Angekl.: Det hatte ick nich nötig. Ja, wenn et ſich um een janz jewöhnliches Pferd ohne höhere Bejabung handelte, dann wär et allemal apropoh, det Dier an die Zügel zu nehmen und dem Eigentümer zurückzubringen mit ſcheenſtem Dank und„Da haſte Deine Stute retur“ und ſo weiter. Wat jedoch een denkendes Pferd, det looft janz von alleene, wenn ick ihm bloß ſage:„Da und da hin jehſte, und damit Paſtor!“ Und Prandeln ſeine Stute is det Ueberpferd, dat mehr los hat, als mancher Menſch. Dieſet Dier hat boch uff mir eenen jeiſtig janz hervorragenden Indruck jemacht. Ick hatte wenig Zeit und jab ihm bloß eenen tichtigen Klapps, wobei ick ſagte:„So, jetzt trollſte Dir hibſch wieder nach Hauſe, Roſinken, zu Deinem ollen Herrn Prandel bei de Blücherſtraße. Irieß ihm recht ſcheene und ick laſſe boch beſtens danken!“ Et kiekte mir janz verſtändnisinnig an, nickte und trabbelte von dannen. Ick habe eenen Dodesſchreck jekriegt, als ick hernacher erfahre, det der Jaul nich bei Prandeln anjelangt is. Vorſ.: Und dieſes Märchen wollen Sie dem Gericht auf⸗ binden? Angekl.: Ick habe eene halbe Mandel Zeugen, die wiſſen, wat Prandel ſelber jeden Abend von ſeiner Roſine erzählt hat. Manchmal war et beinah zum Frufligwerden. Det„denkende Pferd“, ſagte er letzthin, dat jetzt in Berlin jezeigt wird, kann der Roſine nich det Waſſer reichen. Wenn ick jetzt mal keene Luft habe, nach Hauſe zu fahren, ſage ick bloß: Bejieb Dir heim zu Frauchen, Roſinken, und laß Dir Hafer uffſchitten!— Und et nickt und trollt ſich nach Hauſe. Dabei brachte et neulich noch drei Mark extra in't Ver⸗ dienen, die det ſchlaue Bieſt mit der Schnauze einkaſſtert hatte. Das Gericht lehnte die Ladung der angebotenen Zeugen aß und erkennt gegen P. auf eine Gefängnisſtrafe von vier Wochen. * Hoher Feier bleibt unser Geschäft die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim gewährt: a. proviſions⸗ und ſpeſenfreie Hypothekendarlehen tage halber Sonnabend u. Sonntag, 10. u. 1I. September geschlossen. Leschw Alsberg Waschen u. Biigeln wird angenommen. Frau Kinzer, P 6, 22. Tagesneuigkelen. — Italiens Hoffnung. Ganz Italien erwartet jetzt den künf⸗ tigen Sohn und Erben des Königs. Tauſende von Gebeten, ſo be⸗ richtet ein engliſcher Korreſpondent aus Rom, ſteigen auf, die der Königin Glück wünſchen in ihrer ſchweren Stunde und aus der ganzen Umgegend von Rom machen ſich die Leute bereit, in die Stadt zu wandern, um den Klang der Freudenglocken zu vernehmen. Die Geburt des ruſſiſchen Thronfolgers hat in der königlichen Familie rege Freude hervorgerufen; es war wie ein günſtiger Vorbote ihres eigenen künftigen Glücks. Der König ſagte zu der Königin⸗Mutter Margherita:„Das macht mich völlig ruhig; nun haben wir auch gute Ausſichten.“ Jeden Tag ſendet der König zunächſt ein Tele⸗ gramm an ſeinen Schwiegervater, den Fürſt Nikolaus von Monte⸗ negro, ab, das ihn über das Befinden ſeiner Tochter unterrichtet. Die Königin verbringt den Tag auf dem Schloß Racconigi ſehr ruhig; hauptſächlich lieſt und näht ſie. die Augen eines ganzen Volkes, ja der ganzen Welt gerichtet ſind, wird ſie mit Geſchenken und Zuſchriften überſchüttet. Die deutſche Kaiſerin hat der Königin Elena ein merkwürdiges Armband von Skarabäen geſandt, das einſt Kaiſer Wilhelm während Paläſtinareiſe von einem Scheikh geſchenkt wovrden war. Die ruſſiſche Kaiſerin ſchrieb nach der Geburt des Großfürſten Alexis an die Königin:„Wir ſind Schweſtern durch ein gleiches Geſchick. Und ich fühle, ſo groß mein Glück auch ſein mag, daß es doch nur un⸗ vollkommen iſt, bis ich höre, daß Euer Majeſtät Wünſche nach einem meinen.“ Die rauhen Gebirgsbewohner aus Montenegro, dem Heimatland der Königin, ſchickten ihrer geliebten Fürſtin ganze in Briefen die Königin davor, daß ſie den jungen Prinzen nicht„in der weibiſchen und verweichlichenden Art der Italiener“ auferziehen laſſen, ſondern nach rauher guter Montenegriner Sitte. Die Königin beantwortet die Unzahl von Briefen zum größten Teil ſelbſt. Ein junges Mädchen, das in einer großen Fabrik zu Porto Maurizio arbeitet, ſchickte der Königin eine Flaſche mit Oel und bat ſie um eine Photographie des Prinzen, wenn er geboren wäre. Die Königin antwortete eigenhändig:„Mein liebes junges Mädchen! Du ſollſt ſicherlich ſogleich ein Bild Deines zukünftigen Königs erhalten. An drei Dinge mögeſt Du ſtets denken: Tue Deine Pflicht, habe Achtung bor Dir ſelbſt und ſei treu ergeben Deinem Herrſcher!“ Sehr großes Intereſſe nimmt die Königin an der Erfindung eines jungen Italieners, namens Ericcio, der eine Wiege, die durch einen Auto⸗ maten in Schwingung verſetzt wird, erfunden hat; er hat der Königin ein Modell eingeſchickt, doch wird in eine ſolche Wiege der Prinz nicht gelegt werden, da genug Ammen da ſein werden, die das Amt des Wiegens beſorgen können. Der König ſpielt ſeiner Gemahlin jeden Nachmittag auf dem Flügel vor und ſingt dazu luſtige Liedchen. Er hat bereits eine große Anzahl Dublikate aus ſeiner reichen Münzenſammlung ausgeſondert und daraus eine Sammlung für„ſeinen Sohn“ hergeſtellt. Jüngſt, als er die um⸗ ſtändlichen Vorkehrungen, die zum Empfang des kleinen Prinzen getroffen werden, mitanſah, ſoll er geſagt haben:„Ich fange faſt an zu glauben, meine Frau erwartet nicht bloß einen kleinen Jungen, ſondern eine ganze Familie.“ Die Königin muß ſich jetzt etwas ſchonen, da ſie ein wenig erregt iſt, und muß daher ihr Frühſtück im Bett einnehmen. Als ſie ſich dagegen ſträubte und den Anord⸗ nungen ihres Arztes, des Profeſſors Moriſani, ſich nicht fügen wollte, ſagte der Arzt ernſthaft zu ihr:„Sie müſſen ſich vorzuſtellen ſuchen, ich wäre für die nächſten vier Wochen der liebe Gott.“ — Ein Nachtbild vom Kriege. Die Japaner verdanken viel von ihren Erfolgen den vorzüglich geſchulten Spähern, die unter größter Gefahr des Nachts in die ruſſiſchen Lager einſchleichen und ſich über die Stellung der Artillerie und über die Befeſtigungen unterrichten. Der Artillerieleutnant Poznansky hat nach Moskau darüber in⸗ tereſſante Dinge berichtet:„Während der Vorpoſtengefechte, die auf die Schlacht bei Wa⸗fang⸗tien folgten, wurden wir auf das furcht⸗ barſte erſchreckt und gefährdet von fapaniſchen Spähern. Sie brauchten nie Feuerwaffen; geräuſchlos und unheimlich töteten ſie mit Bajonetten und Meſſern oder erwürgten die Wachtpoſten mit ihren rieſenkräftigen muskulöſen Händen. Dutzende von Poſten wurden des Nachts erſtochen und erdroſſelt von dieſen kleinen behen⸗ den Teufeln, die urplötzlich aus dem Nichts aufzutauchen ſchienen. Gin Poſten, der ihnen entkam, erzählte, daß er drei dunkle Ge⸗ ſtalten in der Finſternis vorwärts kriechen ſah, er habe ſie ange⸗ rufen und gefeuert, das ſchien auch Erfolg gehabt zu haben, denn die Schatten verſchwanden ſofort. Zehn Minuten ſpäter ſprang etwas auf aus dem Dunkel und ſaß ihm auf dem Rücken wie ein geſpenſtiger Spuck; gleich darauf ſtürzte er nieder mit dem Gefühl, Neustadt a. MHaardt. verbunden mit Haushaltungs⸗Penſionat. Gegrün det 1900. Beginn des 21. Kurſes: 1. November. Dauer der Kochkurſe 8 Wochen. Dauer der Haushaltungskurſe —6 Monate. 22144 Proſpekte und Referenzen. AmandaEigenbrodt ſtaatl. gepr. Haushaltgs.⸗Lehrerin. Selbſtgekelterten ſüßen Apfelmost 17413 Seb. Dörr, Kepplerſtr. 18. Süssen Apfelmost p. Liter 20 Pig', täglich friſch ge⸗ keltert, Kelter⸗Obſt, ſowie ſchönes Einleg⸗Obſt billigſt. 1583 11913 Danr 1384 auf ertragsfähige Pfandobjekte, eventuell bis zu 608% der amtlichen Schätzung; b. proviſtons⸗ und ſpeſenfreie Lombarddarlehen auf Obligationen des Deutſchen Reichs, deutſcher Bundesſaaten oder badiſcher Städte bis zu 90% des Kurswertes; o, kündbare Darlehen auf Schuldſcheine an ba⸗ diſche Gemeinden, Sparkaſſen mit Gemeinde⸗ bürgſchaft, öffentliche Körperſchaften. Nähere Auskunft erteilt die Direktion. 10986 150000% 4% llermann Herth 21. 7 Breltestrasse J 1, 7 Groszes Lager in Uhren, Goldwaren, Trauringen und Tichtae erſte Arbeiterin nimmt Abänderungen von Mänteln, Kleidern und Blouſen für feines Konfektionsgeſchüft an. Nüheres im Verlag. Einen Posten Reste mit klelnen Webfehlern, sehr gute Stoffe, geeignet für Haus-Kleider ElstesManutaetar-Reste-&Ppartieuaren-Geschäft M 4, II u. 15. OQuerstrasse 35. DPrima Süssen Apfelmost Jackets, Wie alle Perſonen, auf die. ſeiner⸗ Erben mit der gleichen Erfüllung gekrönt worden ſind, wie die Ladungen von Kinderkleidchen, die ſie ſelbſt verfertigt, und warnen⸗ Statt jeder besonderen Anzeige. Heute morgen 4 Uhr entschlief sanft nach kurzer schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Grossmutter und Schwiegermutter, Frau Josefine Ruofl. im 80. Lebensjahre. Mannheim, den 9. September 1904. Die Feuerbestattung ündet Sonntas, 11. September, nachmittags 4& Uhr im Orematorium statt. ſtock ſich um ſeine Kehle preßten Da er ein kräftiger Maun war, gelaug es ihm, nach einem verzweifelten Kampf f r den Ja⸗ paner hinzuwälzen und ihn mit ſeinem Bajonett an die Erde zu nageln. Da ſprangen zwei andere Japaner auf vom Boden und verſchwanden im Dunkeln.“ — Ein Hotel für Millionäre. Vor einigen Tagen iſt das pracht⸗ vollſte und luxuriöſeſte Hotel, das es auf Erden gibt, das St. Regis Hotel in der fünften Avenue zu Newyork, das John Jacob Aſtor gebaut hat, eröffnet worden. Der Bau, der 18 Sto ke hoch iſt, koſtet mit ſeiner geſamten Einrichtung 30 Millionen Mark. Die Hällen und Korridore ſind mit koſtbarſtem Marmor belegt; der ganze Bau iſt völlig feuerſicher. Nur die Allerxeichſten der Reichen können hier wohnen, denn die Preiſe ſind dementſprechend bemeſſen. Die Wände der Zimmer ſind mit ſchönen Seidenſtickereien und Ta⸗ peten behängt, der Fußboden mit wundervollen, nach beſonderen Zeichnungen in Frankreich verfertigten Teppichen belegt. Bett koſtet 40 000 M. 5— Jedes Die Einrichtung der Baderäume iſt ganz aus ſchwerem Silber. Das Hotel hat eine Bibliothek von 2150 Bänden. Die gemeinſamen Speiſeſäle ſind für 500 Perſonen be⸗ rechnet. Doch iſt ſoviel Raum vorhanden, daß bei dem erſten Diner für 10 000 Sitze geſorgt war. Ein Millionär, der das Jahr über recht anſtändig in dieſem Hotel leben will, wird die Summe von 400 000 M. brauchen. — Ein luſtiger Wein⸗Onkel. Ein vielbekannter und viel⸗ genannter Mann, Eduard Witter aus Neuſtadt a.., feierte am Dienstag in ſeinem buen retiro ſeinen achtzigſten Geburtstag, In guter geiſtiger und körperlicher Verfaſſung blickt der alte Herr auf ein ſchönes und wohlgediehenes Leben zurück: in einem, einem ſüddeutſchen Blatte vorliegenden mit kräftigen Zügen geſchriebenen Briefe preiſt er dankbaren Herzens den guten Gott, der ihm„ein geſegnetes, langes Leben im guten, frohen Vertehr mit herrlichen, trefflichen Menſchen“ ſchenkte und ihm in den Abend dieſes Lebens hinein das Bewußtſein mitgab, keinen Feind zu haben. Von dieſen hervorragenden Menſchen, deren Freundſchaft er ſich erfreute— auch Joſeph Viktor Scheffel gehörte bekanntlich dazu— haben freilich viele ihn ſchon verlaſſen, aber ein guter Freund iſt ihm unentwegt geblieben: der goldige, unverfälſchte Pfälzerwein, deſſen begeiſterter Apoſtel er von je geweſen, und der ihn auch heute noch erfreut und erquickt. Nicht in der Unvernunft des Quantitättrinkers, ſondern in verſtändigem Genießen, in„molliger Schlürfluſt“— ſo lautet der von ihm ſelbſt gemünzte Ausdruck— hat er frohen Gemütes und rüſtigen Körpers das hohe Alter erreicht, das ihm kein Ziel, ſondern nur eine Etappe iſt. Möge er ſich noch recht lange dieſes Erden⸗ daſeins erfreuen, in deſſen Verlauf er den Beweis geliefert hat, daß die Gottesgabe, mit Maß und Vernunft genoſſen das Leben nicht vergiftet, ſondern verſchönt und vergoldet! Schiſfahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafenverkehr vom 8. September Hafenbezirk. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 kg. Gtilles Mannheim 38 Rotterdam Getreide 6500 Heggemanns W. Egan 11 Anttwerpen Stſtekgut 1800 Baſtlan Induſtrie 23 Ruhror! 2009 Zchneider 2 9 5 1500 Achwarz Vorwärts Karlstuhe Bter l. Fäſſ. 600 Pütves W. Egan 15 Rotterdam Stuckgul 2500 Braun Fendel 37 Antwerpen Stückg. Getr. 3000 Urmetzer Dora Mathilde Amſterdam Holz u. Stgt. 4000 Nde ee e Bruckſchen Kaiſer Folebrich Ruhrort Kohlen 650⁰ Engler D. Schmitt Heilbronn Steinſalz 45 Oeß Dornberg 460 Winter Badenta 21 Antwerpen Getr. Stckgt 691⁰ Beldermann Hellbronn Steinſalz 855 uiſe 5 Meffoert Badenia 7 Duisburg Stückgüter 3000 Kühnle Friedrichshall Heilbronn Stein ſalz 378 Anſtaxt Anna Amöneburg Cement 41⁰⁰ Sander Stöck Fiſcher 3 Ruhrort Kohlen 717. Hafenbezirk V. Wunderle Mignon Duisburg Kohlen Koks 650˙5 Rieken Kannengteßer 7 Ruhrort Kohlen 6500 W. v. Gicken 17 11¹ 5 75 0 mellinghoff Fr. Gr. v. Baden Kohl. u. Koks 640⁰ Verantwortlich für Polttik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, ſün Feſtilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redaktione Teil: J..: Dr. Paul Harms, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfet. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere!. G. m. b..: Erut Müller,. Todes-Anzeige. geb. Spiess 51528 Familie Carl u. Adolf Bürek. 168980 zapft Apfelwelnstube qean Köhler, 2. Auerstr. 4. blete von heute ab sehr billig an a8 GSoesohenk-Artikeln eto. Disene Reparatur Weiksigste. Planken Ernst Kram D 3, 7. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, meinen innigstgeliebten Gatten, unseren treubesorgten guten Vater, unseren lieben Schwiegersohn und Onkel Herrn Georg Grüner nach langem schweren Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten im Alter von 49 Jahren gestern Abend ½6 Uhr zu sich in ein besseres Jenseits abzurufen. Ludwigshafen a. Rh., den 9. September 1904. Kondolenzbesuche wWerden dankend abgelehnt. Die Beerdigung ſindet Samstag nachmittag 4 Uhr vom Sterbehause Schützen- strasse 31 aus statt. Todes-Anzeige. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Emma Grüner. 51529 Nr. 17. Nachdruck verboten.) Inhalt. D) Augsburger 7 Fl.-Lose von 1864. 2) Böhmische Westbahn, 43 Prior. Obligationen. 3) Bukarester 48 Stadt-Anleihe von 1895. 4) Bulgarische 6 steuertreie Staats-Gold-Anleihe von 1902. 5) Congo 100 Fr.-Lose von 1888. 6) Dux-Bodenbacher Eisenbahn, Obligationen. 7) Galizische Karl Ludwig-Bahn, 4% Silber-Prigr.-Obl., Emiss, 1890. 8) Kaiser Ferdinands-Nordbahn, 4 Silber-Prioxitäts-Anl. v. 1887. ) Kaschau-Oderberger Eisenbahn, A Prioritäts-Partial- Schuld- vVerschreibungen. 10) kütticher 23 100 Fr. Tose v. 1897. 1) Oesterrelchische Südbahn-Ges., 5 Prior.Obligationen Serie B. 12) Oktomanische steuerkreie 4 Konsolidatiens⸗Anl. von 1890. 18) Ottomanisclle steuerkreie priv. 4% Staats⸗Anleihe von 1890. 4) Papponheim, Graf, 7 Fl.- Lose Fon 1864. 15) Portugiesische unifimterte Aussere Staatsschuld von 1902 Serie I und II. 16) Prag- Duxer Eisenbahn, Gold- Prioritäts-Obligationen v. 1883 und 1896. 17) Rumäpische 5 amortisierbare KRente von 1881/88. 18) Russische Nicolai-Eisenbahn, 4% Opligationen. 10) Sechaerbeéeker 28 100 Fr.-L. v. 1897. . Augsburger 7 Fl-Lose von 1864. 80. Prämienziehung am 1. Sept. 1904. Zahlbar sofort. Ain 1. August 1904 gegogene 05 139 221 230 309 577 681 711 870 1570. Prümlen: Serie 8 Nr. 8(40) 19(70) 39(40) 44(100) 52(700 92(400, 136 45(700 62(70) 4(70) 97, 281 89(40) 63(70) 66.(400) 78 00 93.(10000, 250 19(40 40 440) 14(00) 78(70), 809 18(40) 21640) 24(70) 29 54(40) 71(40), 377 30(70) 70(40) 99 191 581 7(70) 2 c 4(c) 59(3500) 87(ach, 711 18(0 88(40) 27(70) 80 79(400 §(0, 870 10(40) 17(40) 30 400 61 82 86(1000, 1570 2(100) 23 4400 25(40) 45(100) 65(100). Hbleummern, welchen kein Betrag in()J beigefügt ist, sind mit 28 Fl., Alls übrigen id obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit II Fl. gezogen. 29 Böhmische Westhahn, 4% Priorſtäts-Obligationen. Wom Staate zur Selbstzahlung übernommen.) Neulosung am J. Juli 1904. Lahlbar am 2. Januar 1905. Jilper-Prioritäts-Obligationen. Serje 26 181 213 278 337 au je zWei Schuldverschr. à 5000 Fi. Serie 411 423 810 836 1063 191 Zu je zehn Schuldverschr. à 1000 Fl. Mark-Prioritäts-Obligationen. 61 93 329 354 431 474 688 880 971 982 1086 111 119 189 254 272 327 423 446 502 542 671 685 708 730 774 789 827 942 2085 124 204 268 373 448 468 617 740 929 945 959 3077 163 165 206 307 600 ½ Kronen-Prigr.-Obligationen. Serie 867 918 9566 981 1058 401 102 889 2039 l47 183 au je zehn Schuldxerschreibungen à 2000 Kr. Sukarester 4½% Stadt⸗ Anleihe von 1895. mission von 32,500000 Lel.) Vorlosung am 1/14. August 1904. Eühlbar am 1/14. September 1904. 9500 Lei. 722 995 1342 576 730 739 2201 796 838 3631 4098 237 635 696706 798 878 8009 056 102 565 883 241 6055 154 221 246 592 608 696 7892 928 8044 094 263 347 647 659 820 884 9218 454 465 501 536 952 11016 087 089 12118 508 624 818 862 13428 850 14062 125 324 554 561 652 687 808 15274 386 701 812 814 955 26136 473 487 603 626 716 799 17445 584725 872 992 18075 211 568 713 975 49770 814 923 20125 408 435 732 24002 370 478 838 22159 398 434 568 160 83124 298 358 403 741 91124029 604 715 28270 974 27344 794 28294 436 493 504 726 742 29029 110 30243 341 347 759 31100 104 576 588 610 82364 754. 33668 859 34024 077 3 1000 Lei. 237 272 369 38044 279 812 901 928 3097 118 519 626 734 750 87173 679 38312 417 696 885 39275 991 40067 170 353 561 573 709 752 41627 592 714 772 42224 508 722 891. 5000 Lei. 43421 44044 120. 4) Bulgarische 5% steuerfreie Staats-Gold- Anleihe von 1902. Bulgarische Tabak-Anleiſhe.) 3. Verlosung am 31. Juli/ 13. August 1904. Zahlbar am 1/14. September 1904. Abschnitte zu einer Obl. 500 Fr. 5206—210 6241—245 2416—120 291—295 371—375 9616— 620 866—870 10451—455 11771—775 12166—170 296—300 621—625 19016 —920 20316—320 23406—410 24981 —085 26111—115 30456—460 31146 —150 681—685 33406—410 41141— 145.44711—715 716—720 46011—015 54266—270 55096—100 58191—195 59981—985 62451—455 65006—010 246—250 71341—345 72241—245 75481—485 76941—945 77221—225 981—905 79111—115 81041—045 121—125 181—185 711—715 84881— 886 86846—850 87371—375 586—590 91546—550 92581—585 96801—805 97071—075 606—610 101601—605 811—815 104341—345 105221—225 107091—096 112681—685 550 115041—045 841—845 941—945 116891—895 118766—760 119266 —270 122791—795 946—950 124626 —630 134366—370 135536—540 746—750 140936—940 143691—695 144351—355 746—750 145251—255 631—635. Abschnitte zu fünf Obl. à 500 Fr. 163221—225 168511 —515 172726—780 174586—590 175051—055 176341—345 177836 —840 173861—865 179526—530 181521—525 711—715 184741—745 791—795 187556—560 636—640 188411—415 189271—275 811—815 194076—080 198386—390 601—605 169616—620 203851—855 208716— 720 206631—635 208401—405. 5) Congo 100 Fr.-Lose v. 1888. 99. Verlosung am 20. August 1904. Zahlbar am 15. April 1905. Serien: 890 16705 17883 20140 26764 27021 33814 38570 39045 40978 43050 44068 45935 49296 49751 50556 52901 56671. Prämien: Serie 16705 Nr. 6 15 17 2117888 1(750) 14(20,000), 20140 12, 26764 2, 27021 14, 38814 10 15(2250), 38570 1 6, 39045 8, 40978 4, 45935 8 17, 49296 14, 49751 1, 50556 22, 52901 9(750) 14, 56671 2 14(750) 18. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 400 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent⸗ haltenen Nrn, mit 185 Fr.—.—— 6) Dux-Bodenbacher Eisenbahn, Obligationen. 28. bezw. 24. Verlosung am 1. Juli 1904. Zahlbar am 1. Oktober 1904. Prioritäts- Obl. Emission 1871. 169 280 608 815 850 1338 505 971 2327 470 480 532 544 564 585 592 602 6238 626 647680 685 846 864 881 3092 698 4034 160 225 265 575 595 596 8066 978 7063 079 216 596 63 632 8360 605 671 969 9457 747 10499 818 827 11615 787 12500 664 8883 13490 556 739 14835 870 15086 370 462 16505 631 857 17330 367 369 18353 505 684 759 775 49188 7058 787 807 956 961 990 20628 889 900 941 21070 503 536 757 900 22453 607 830 994 33007 084 061 198719 24171 304 433 448 454 631 879 955 26137 578 594 684 952 26415 714 27083 757 785 965 88121 355 29132 320 793 887 30314 431 829 894 960/31076 746 933 32345 38149 244 501 517 815 876 34162 595 612 660 672 692 769 806 925 964 35346 500 509 36108 604 709 37597 995 38036 414 447 905 39461 463 926 40040 108 342 395 870 41049 537 643 981 983 42061 081 594 957 43369 3887 656 968 44120 201.615 776 777 778 862 45009 398 789 923 à 300 Kr. Schuld-Obl. Emission 1874. à 1500 244 560 680. 3 300 ½ 406 2720 3255 5270 314 904 6436 7762 8446 876 9195. 7) Galtzische Karl Ludwig- Bahn, 4% Silher-Prioritäts- Obligationen Emission 1890. (Vom Staate zur Selbstzahlung üUbernommen,) 15. Verlosüng am 1. Juli 1904. Zahlbar am 2. Jauuar 1905. Serie 310 370 513 577 783 756 1109 155 308 699 azu je ein Stück Schuldverschreibung à 3000 Fl., sechs Stück à 1000 Fl., zehn Stück à 300 Fl. und zehn Stück à 100 Fl. Serie 2012 318 389 393 395 778 3104 221 381 414 537 4094 190 398 517 811 829 864 zu je elf Stück Schuldverschreibungen à. 1000 Fl., zehn Stück à 300 Fl. und zehn Stürk à 100 K. 8) Kaiser Ferdinands-Nord- hann, 00 Silber-Prloritäts- 5 Anlehen von 1887. 18. Verlosung am 1. August 1904. Zahlbar am 1. November 1904. Garantierte Anl. v. 24, 440,000 Fl. Sexie 21 24 79 123 214 222 267 268 285 287 301 313 515 530 555 735 799 814 880 942 1037. 178. Nieht garantlerte Anleihe von 18,820,000 FI. Serie 95 134 143 323 336 386 411 433 535 555 575 622 666 806 826 887 905. 9) Kaschau-Oderberger Elsenbahn, Partlal-Schufdverschr. Verlosung am 1. Juli 1904. Zahlbar am 1. Januar 1905. Silber-Anlehen von 1889. A 5000 Fl. 19 60 117 150 212 487 762 872 1078 182 218 867 2217 225 384 443. à 1000 FI. 2602 671 802 841 952 3347 4040, 363 446 458 513 519 538 539 579 5285 452 479 527 626 745 786 956 6136 325 380 466 961 7148 272 313 863 907 918 938 944 8228 283. à 200 Fl. 8724. Mark-Anlehen von 1889. a 10,000% 72 217. à 1000 /% 585 1079. à 200 1342 359 433. Silber-Anlehen von 1889 (Isterr. Strecke). à 200 Fl. 5301 309 619 900 6132 2138 385 386 421 7445. à 1000 Fl. 77 114 1103 389 589 879 967 2303 450 513 544 721 730 964 991 3230 485 519 817 4238 652 750. 10) Lütticher 20% 100 Fr.-Lose von 1897. 42. Verlosung am 20. August 1904. Zahlbar am 1. September 1904. Serien: 462 3738 4481 3580 6630 14876 15818 16503 17302 17414 24481 27338 29119 31310. Prümien: Serie 462 Nr. 2 5, 3738 9 22, 4481 23. 5580 19. 14876 22. — Verloſungs⸗Liſte des der Stadt Mannheim und Umgebung. 15318 6 15 17 25(250), 16803 3 (500) 18 23, 17302 8, 17414 2(1000) 9(250) 24, 24481 14, 29119 8 (10,000) 22, 31310 1 6 16 19. Die Nummern,welchenkein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen. 11) Desterreichische Südbahn- Gesellschaft, 5% Prloritäts-Obl. Serie B. 35. Verlosung am 1. Juli 1904. Zahlbar am 2. Januar 1905. 20501—600 86701—800 96401— 500 105101—200 119401—500 145501—600 179246—300 182201 —300 187001—100 232801—900 234101—200. 12) Ottomanische steuerfreje 40% Konsolidations-Anl..1890. 29. Verlosung am 1/14. August 1904. Zahlbar am 1/14. September 1904. 15501—550 16051—100 28551—600 38401—450 41501—550 54251—300 451—500 57301—350 58701—750 61301—350 67001-050 70501—550 84501—850 94701—750 100851—900 125001— 050 128951— 129000 130961—131000 134751— 800 135701—750 137601—650 154451 —500 157951—158000 160701—750 162651—700 164701—750 174301 —350 176401—450 179651—700 181051—100 183251—300 185551 —600. 193251—300 201801—850 210051—100 351—400 212651—700 216801—-850 226361 —400. 13) Ottomanische steuer freie priv. 4% Staats-Anl. v. 1890. Verlosung am 31.Juli/13.August 1904. Eahlbar am 14. September 1904. 9651—700 12701—750 14201—250 801—850 17151—200 29901—950 50001—050 52451—500 57151—200 658512900 68851—900 70651—700 84951—8000 501—550 98801—850 112801—850 127501—550 130501 —650 134201250 135601—650 162801—850 163651—700 181651 —700 183951—184000 186051—100 189251—300 204151—200 207801 —460 220101—150 223951—224000 201—250 232101—150 246651—=100 247801—850 260101—150 282451 —500 284251—300 235601—650 257251—800 274601—630 277851 —900 279201—250 283601—650 286051—100 301—350 287251—300 294551—600 299051—100 303961 —304000 601—650 399201—250 322501—550 339101—150 331501— 550 344001—050 401—450 345451— 500 347601—660 380501—550 951— 351000 365851—900 368651—700 380651—100 382301—350 886951— 387000 389251—300 551—600. 14) Graf Pappenheim 7 Fl.-Lose von 1884. 56. Prämienziehung am 1. Sept. 1904. Zahlbar am I. Dezember 1904. Am 1. August 1904 gezogene Serien: 114 117 140 149 172 177 199 234 301 391 465 512 728 737 750 806 987 1008 1106 1188 1228 1347 1355 1423 1424 1494 1658 1684 1757 1774 1776 1819 1826 1867 1898 1917 1939 1952 2022 2027 2098 2107 2148 2212 2306 2360 2384 2434 2475 2506 2540 2390 2602 2616 2645 2646 2784 3049 3066 3125 3136 3179 3209 3213 3224 3245 3448 3469 3845 3587 3638 3630 3707 3716 3756 3840 3888 3869 3939 4007 4018 4079 4100 4159 4160 4196 4218 4242 4307 4382 4601 4751 47638 4767 4782 1794 4000 4903 4015 4941 4953 5000 5057 8089 3103 5132 5157 8170 5207 6245 5274 5404 5474 5493 5495 5525 5546 6767 5772 5780 5841 5862 3873 3916 5992 3999 6084 6166 6206 6218 6304 6419 6488 6485 6533 6611 6637 6643 6690 6740 6840 6884 6904 6917 6974 7026 7048 7050 7063. Prümien: Serie 172 Nr. 5 13 19, 177 19(50), 199 18, 301 13, 468 12(260, 750 5 14(26), 987 13, 1008 18(400), 1183 16(7000), 1757 5,1893(100), 1917 9, 2027 5(50), 2360 3(25), 2306 17(26), 2540 4 2602 18(25) 3049 4(20), 3179 10(400), 321 11.(650),3716(020), 41964, 4763 17, 4767 5(50), 4900 1, 3000 6 885 5059 17(100, 5132 10, 8157 5(26), 5170 7, 5245 10(25), 5525 8 60 3546(50), 5780 13(26), 3841 2(50), 5873 1 20, 5999 14(100), 6166 2 12 17 60 6637 18, 6749 11 655 6974 16 20,7048 20(25),7083 100(25 Die Nummern, welehen kein Betrag in()Ybeigefügt ist, sind mit 15 Fl., alle übrigen in obigen Serien ent⸗ haltenen Nrn. mit 9 El. gezogen. 15) Portugiesische unifizierte aussere Staatsschuld v. 1902 Serie undd ll. Die Tilgung per 1. Juli 1904 ist. durch Ankauf bewirkt. 16) Prag-Duxer Efsenbahn, Gold-Prioritäts-Obligationen von 1883 und 1896. 34. bezw. 9. Verlosung am 30. Juni und 1. Juli 1904. Zabhlbar am 2. Januar 1905. 5% Gold-Prioritäts-Obligatienen Emission von 1883. 117 1259 2695 705 712 857 3111 4080 081 085 086 087 088 089 090 091092 093 094 605 922 6817 7154 598 599 600 601 602 603 604 605 606 607 608 8825 10443 11216 294 296 297 298 318 336 12028 029 030 031 861 13082 704 720 721 810 14373 420 502 15103 104 105 423 425 591 603 708 770 785 822 897 16800 871 872 873 918 919 955 17330 18969 970 971 972 973 974 975 19102 119 149 322 335 336 20960 961 31797 22422 424 424 425 426 427 664 222—————— 23092 492 24106 107 28477 778 788 790 26301 305 315 316 317 318 319 326 327 328 329 338 334 335 836 337 338 339 340 à 300, 3 Gold-Prioritäts-Obligationen Emission von 1896. Serie 490 522 808 885 1007 107 113 147 246 347 656 639 727 2079 218 258 674 873 899 3008 271 395 439 584 4102 164 859 5289 393 554 572 583 615 680 789 6121 189 283 430 578 592 760 855 877 7110 514 517 713 896 8114 157. 7) Rumänische 5% amorti- sſerbare Rente von 1881/88. (Anleihe von 436,525,000 Fr.) April-Oktober-Zinsen. 27. Verlosung am 1/14. August 1904. Zalllbar am 1/14. Oktober 1904 zum festen Kurse von 81 ½ für 100 Fr. A 20,000 Fr. 60088 469 602 990 61007 118 309 310. à 5000 Fr. 40406 932 41164 357 42134 45434 778 46319 358 690 956 47170 681 762 834 936 48024 656 988 49050 112 500 598 39128 269 658 699 777 51160 88502 58410 742 767 826 54080 188 449 456 496 55418 666351 69661 741 920 81624 680 819 181017 697 132403 530 154121 186408 187811 824 188080 217238 218210 363 489 603 857 959 219093 486 724 742 943 220461 517 546 645 881 955 221069 117 822130 243 314 525 246286 377 385 512 535 549 571 691 894 945 247174 506 526 880 248194 221 711 837 937 249214 269594 508 682 849 270266 394 524 775 800 875 271835 272018 029 045 075 198 199 231 250 268 276 328 359 377 381 385 396 399 425 452 459 541 553 563 637 665 692 746 809 818 681 273040 051 125 196 281 278 296 378 446 516 535 636 647 718 957 274013.021 033 066 083 116 149 285 361 364 412 459 476 571 572 759 764 784 278007 027 038 053 077 222 229 237 248 259 296 432 477 495 538 584 705 709 751 801 828 953 276049 118 245 248 327 501 567 645 865 892 902 906 915 954 277120 296 340 378 491 526 533 278004 017 036 108 128 138 215 239 264 399 426 441 446 450 612 515 636 560 612 667 690 773 783 890 958 975 279002 097 158 270 204 299 314 333 366 368 553 561 588 608 650 697 769 816 857 931 280015 026 037 038 041 056 101 166 182 193 226 291 314 315 817 339126 158 170 175 196 199 339 344 387 406 414 416 488 468 478 528 560 640 754 776 782 788 798 847 879 880 911.930 946 340081 346121 210 264 304 361 416 439 442 478 527 529 535 537 577 633 678 703 760 773 923 959 3479013 025 353197 263 376 468 487 494 582 598 776 821 852 903 854014 357108 152 156 178 197 201 222 280 318 401 404 428 458 482 488 520 529 531 557 647 788 770 862 864 872 358015 040. A 500 Fr. 209 277 330 411 485 517 542 692.716 741 814 905 916 976 1081 105 273 323 403 421 464 544 668 758 969 2018 114 130 132 138 436 769 859 906 3647 718 814 858 931 4054 202 540 555 620 892 9038188 273 350 422 436 446 514 609 774 838 982 6126 334 408 527 560 584 656 735 913 926 7035 060 571 572 612 650 796 948 8040 048 232 298 494 874 976 9102 226 636 746 850 969 10202 644 720 797 807 868 977 11000 084 112 222 431 638 697 737 12040 186 308 402 415 609 732 988 18170 319 379 544 14040 182 497 516 796 925 949 978 15085 112 328 354 367 468 786 16282 696 846 17181 227 398 489 780 889 979 18199 308 611 692 761 767 778 825 19103 120 457 726 830 945 972 989 20163 171 224 496 501 538 622 645 693 913 21028 229 345 450 463 530 615 824 22038 089 396 444 454 724 978 23356 418 406 560 734 850 891 896 24414 600 651 799 818 28012 028 189 213 304 505 767 774 26046 097 203 324 420 762 27238 405 772 798 863 28016 921 023 197 438 688 29263 376 588 779 999 30123 202 388 530 675 710 846 31036 046 277 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Verlosung am 9/22. August 1904. 5 Zalllbar am 20. Oktober/ 2. November 1904. I. Emission(von 1867). à125 Rubel! 2361—400 6281320 12121—160 721—760 13881—920 18041—080 19961—20000 37321 360 41481—520 45841—880 46241— 280 49641—680 50841—880 72641 680 801—840 73201—240 86881920 94241—280 107681—720 110201 —240 112321—360 126561—600 185041—080 1389081—120 148961 —149000 150041—080 201—240 151721—760 155961—156000 158621—560 761—800 176761—800 181161—200 921—960 187921960 189281—320 202041—080 213121 —160 216041—080 217441—480 247721—760 254601—640 268761 —800 269281—320 641—680 273281 —320 276361—400 280761—800 281801—840 282681—720 287681 —1720 294801—840 331161—200 339921—960 345881—920 347401 —440 348721—760 3384681—720 371921—960 374481—520 381161 —200 388681—720 391361—400 393641—648. . 625 Rubel. 401401—440 412481 —520 415841—880 420681—720 422761—800 423721—760 436961 —437000 438081—120 447321—360 456641—680 478761—800 485801 —840 487961—488000 441—480 492321— 360 493961— 494000 504161—200 281—320 508401—440 514161—200 516761—800 32092 —960 3825001—040 528241—280 540641—680 853721—760 355201 —240 668081—120 570281320 595881—920 697561 —685. II. Emission(von 1869). 125 Rubel. 600961—661000 607761—800 610801—840 611641 —680 631761—800 637921—960 688521—560 652081—120 659201 —240 661081—120 666961—667000 677161—200 679441—480 692081 —120 706241—280 601—640 711441 —480 745521—560 746921—960 765281—320 769321—360 776401 —440 797601—640 798561—600 799961— 800000 805001— 040 817041—080 819361—400 822721 —760 828721—760 840841—880 842481—520 846081—120 850641 —680 856761—800 860481520 861121—160 865481—520 868041 —080 875481—520 880601—640 888961— 889000 905161— 200 913281—320 917321—360 922441 —480 923841—880 925041—080 927561—600 932121—160 933081 —120 938001—040 944521—560 948721—760 952281—320 953801 —840 958961—959000 960401—440 921—960 967921—960 976801—840 982721— 760 988961— 989000 998801—818. A 625 Rubel. 1045161— 200 1049881— 920 1057641— 680 1063321— 360 1048281— 320 1051001— 040 1060841— 880 1070961—1071000 1072121—160 1081201— 240 1090321— 360 1093441—480 721—760 1108721 —760 1120481—520 1122161—200 1126321— 360 1133801— 840 1135201—240 681—720 1136521 —560 561—600 841—880 1140881 —920 1146361—385. 19) Schaerbeeker 2% 400 Fr.-Lose von 1897. 21. Vexlosung am 1. August 1904. Zahlbar am 1. Oktober 1904. Serien: 1324 1784 2302 2373 2528 3024 6178 8867. Prlimien: Serie 2302 Nr. 12, 2373 8 4 (3000) 10 23(500), 2522 10, 3024 5 11 22(500), 6178 3. 8867 12 22 25. Die Nummern, welehen kein Betrag in() beigetfügt ist, sind mit 200 Frs, alle übrigen in obigen Serien ent⸗ haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen, Ie. General⸗Anzeiger Mannheim, 9. September. thekendar 67 67 397,72.— 1ausgeliehen es Jahres 1903 waren in. fb 9 n 00 eines Stallgebäudes eh im Schlacht⸗ und llen die Grobſloſſez⸗ arbeſten im Wege deröffentlichen Ausſchreibung vergeben werden. Angebote hierzu ſind verſchloſſen und mit entſprechender Al chrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerstag, 15. Sept. I.., vormittags 11 Uhr, auf unſerm Bureau N 1,9, Zim⸗ mer No. lo einzureichen. Vordrucke für die Angebote ſind im Zimmer 8 erhältlich. Zeichnungen und Auskunft eim Zimmer 12. 30,000/554 Mannheim, 7. Septmbr. 1904. Städt. Hochbauamt. J..: Hauſer. Ff Bab. Staat eiſenbahnen. Die Herſtellung des Betonfun⸗ damentes für die Fahrbahndecke der Straßenüberführungen über den neuen Rangierbahnhof in Mannheim bei km 4 + 1⁵ und km6 f87 der Hauptbahn Mann⸗ heim⸗Heidelberg im Geſamtaus⸗ maſſe von 51495 5170 qm wird hiermit öffentlich ausge⸗ ſchrieben. Bebingnisheft u. Zeichnungen liegen auf dem Bureau des Unterzeichneten, Zimmer No. 89 zur Einſichtnahme auf. Eine Ab⸗ gabe derſelben findet nicht ſtatt. Angebote mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſind vper⸗ ſchloſſen bis zum Eröffnungs⸗ termin am 24. September 11 Uhr vormittags bei den Unterzeich⸗ neten einzureichen. Mannheim, 6. Septmbr. 1904. Der Gr. Bahnbauinſpektor. Bekanntmachung. Die Leiſtung des Ge⸗ ſchworenen⸗ und Schöffendienſtes betr. Wir bringen Hemäß 8 8 der landesherrlichen Verordnung vom 11. Oktober 1879 zur Kenntnis, daß die Urliſte über diejenigen Einwohner, welche zu dem Amte eines Schöffen oder Geſchworenen berufen werden können, für das Jahr 1905 vom Donnerstag, 8. Sept. d. J. an währendes Tagen und zwar ür die Aleſtadt auf dem ſta⸗ tiſtiſchen Amt dahter, Kauf⸗ haus, Litera 1 Nr. 7(Ein⸗ gang Ul, gegenüber der eichsbant) fü! den Stadt⸗ tell Käferthal⸗Waldhof auf dem Rathauſe in Käferthal und für den Stadtteil Neckar⸗ au auf dem Rathauſe da⸗ ſelbſt zu Jedermanns Einſicht aufliegt und Einſprachen gegen die Richtigkelt oder Vollſtändig⸗ leit der Line innerhalb der ge⸗ nannten Friſt ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll dahier er⸗ hoben werden können. Die Ein⸗ ſprache kann ſowohl den Eintrag von nicht beſähigten oder nicht zu berufenden als auch die Ueber⸗ gehung von einzutragenden Per⸗ ſonen zum Gegenſtand haben. Perſonen, welche nach§ 35 der. Gerichtsverfaſſung die Berufung zum Aimte eines Schöffen oder Geſchworenen ablehnen dülrfen, können ihre diesbezüglichen Ge⸗ ſuche, vorbehaltlich ihrer Beſug Uis zur ſpäteren Geltendmachung des Ablehnungsgrundes, nach Maßgabe der§ 35 und 94 des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes eben⸗ falls binnen der Eluſprachsfriſt mit den nötigen Nachweiſungen anbringen. 5 Maunheim, den 8. Sept. 1904. Statiſtiſches Ant. Dr. Schott. Täglich friſch: Franffurter Bratwürſte weſtf. Schinken voh und gekocht feinen Aufschnitt Kieler Bücklinge, Sprotten, geräuch. Lachs ete. Teldhühner von 50 Pfg. an Faſanen„ 100„ 5 Wachteln 7 Tauben e Hamnen 100 NRehe ganz und zerlegt, Hasen auch einzelne Teile Wildschwein Fluß⸗ und Seeſiſche in großer Auswahl. 17449 J 1 Knab 5 Telephon 299. 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Stadterweiterung in Mannheim und einer gleichen Vorschrift vom 3. Juni 1908, betreffend: Die Bebauung der an dem neuen Rheinhochwasserdamm zwischen Rheinparkstrasse und Gasfabrik- strasse gelegenen Grundstücke. S——Preis 20 Pfennig. Oie vollständige Ausgabe der Bauordnung(Preis 4.) ist ebenfalls mit obigen Veränderungen und Ergün- zungen zur Ausgabe gelangt. 99029 Dr. H. Haasene Buchdruckerei, ö. m. b. H. E 6, 2. MANNHIEINM E 6, 2. Wrn S5888886588888565 Statt Jeder besonderen Anzelge. Ulga Tausig Of. Berthold Oster Verlobte. 17451 Lelpzlg Weststr. 73 B 5, 19. G Scchccccccccccc deld! 30f. Geld! Gebe Vorſchuß auf Waren u. Mäöbel aller Art, welche mir zum Berkauf oder Ver eigern übergeben werden. 14227 M. Arnold, Auktionator. A, 11. Telefon 2285. 64. Schwetzingerſtr. 64. Verkauf und Verſteigerungslokal, werden Gegenſtände aller Art an⸗ genom. u. Barvorſchuß gewährt. 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