Badiſche Volkszeitung. Abonnement: ſe Wae 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, Durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und uverbreitetſie Zeitung in Niannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlef Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition 4218 Filiale(Friedrichsplatz; 815 E G, 2. 425. Pollitische Gebersicht. Maunheim, 13. September 1904. Die Flotte der Rheinſchiffahrt. Das zuverläſſigſte Material, das über die Flotte der Rhein⸗ ſchiffahrt vorhanden iſt, iſt das Rheinſchiffsregiſter des Mheinſchiffsregiſterverbandes, von dem ſoeben die 14. Ausgabe er⸗ ſchienen iſt. Jede dieſer Ausgaben iſt dankenswerter Weiſe mit Bahlen zu gewinnen ſind. Nach den Feſtſtellungen dieſes Jahres beſteht die Flotte der Rheinſchiffahrt aus 8846 Segelſchiffen und Schleppkähnen, 160 Räderbooten und 1006 Schraubenbooten. Die Segelſchiffe und Schleppkähne haben ſich ſeit 1902 um s vermehrt, die Räderboote haben ſich um 16, die Schraubenboote um 1 gegen den Stand jenes Jahres ver⸗ mindert. Hieraus läßt ſich allerdings noch nicht viel ſchließen. Zieht man die Tonnage der Kähne und die indizierten Pferdeſtärken in den Bereich der Betrachtung, ſo gelangt man bereits zu deut⸗ licheren Ergebniſſen. Die Tragfähigkeit der Kähne ſtieg von 1902 bis 1904 von insgeſamt 1 460 760 T. auf 1 573 928 T.(= 7,1 Proz.); die indizierten Pferdeſtärken der Räderboote gingen von 97065 auf 95 226 zurück, während die Schraubenboote ihre Pferde⸗ ſtärken von 146 434 im Jahre 1902 auf 151835 erhöhten. Im ganzen kann man aus dieſen Zahlen mit Sicherheit den Schluß giehen, daß infolge der ungünſtigen Lage der Schleppſchiffahrt eine Lingreifende Vermehrung der Schleppkraft in den letzten zwei Jahren Richt eingetreten iſt, zumal wenn man in Betvacht zieht, daß unter den Dampfbooten überhaupt die Güterboote, die meiſt für die Schloppfchiffahrt nicht in Betracht kommen, ſich recht erheblich(von 458 auf 177) vermehrt haben, ſodaß alſo die Zunahme der indi⸗ zierten Pferdekräfte zum großen Teil auf das Konto der letzteren zu ſetzen ſein dürfte. Intereſſant iſt noch ein Vergleich dieſer Zahlen mit denen der Schiffe, die man als Reederei⸗Eigentum anſprechen kann. Eine geſonderte Aufſtellung des letzteren geſtattet die Feſt⸗ ſtellung, daß von den insgeſamt 1166 Dampfbooten mit 247001 ind, Pferdeſt. 305 mit 137 687 ind. Pferdeſtärken Reederei⸗Eigentum kind. Von den 8d46 Segelſchiffen und Schleppkähnen mit 1 578 928 NGeſamttragfähigkeit ſind 764 mit 694 604 als Reederei⸗Eigentum unzuſehen. Die Getreideernte im Jahre 1904. Das Pariſer„Bulletin des Halles“ veröffentlicht eine Schätzung der Getreideernte Frankreichs und der ganzen Welt für 1904. Für Frankreich ſchätzt das Blatt die diesjährige Ernte auf 106 638 700 Hektoliter gegen 128 836915 Hektoliter in 1908— vorläufige, amtliche Zahlen— das bedeutet gegen das Vorjahr in krunden Zahlen einen Minderertrag von 22 Millionen und eine Ab⸗ gahme von 10 790 000 Hektoliter gegen den Durchſchnittsertrag der letzten fünf Jahre, der 117 424 082 Hektoliter betrug. Das ge⸗ Rannte Blatt bemerkt dazu, daß in dieſem Jahre die Qualität der Ernte den quantitativen Ausfall einigermaßen ausgleiche; außerdem Dienstag, 15. September 4004. (arittagblalt müſſe man den großen Ertrag an Getreide des vorigen Erntejahres] zunächſt die Strecke Rüdesheim⸗Koblenz und erörterte mehrere beſonders in Betracht ziehen, wodurch die Menge des eventuell ein⸗ zuführenden Getreides bedeutend verringert werden würde. Die Getreideernte der Welt ſchätzt das Blatt auf 992 500 000 Hektoliter gegen 1078 700 000 Hektoliter im Vorjahre; das be⸗ deutet einen Minderertrag von 86 200 000 Hekteliter. Das„Bulle⸗ tin des Halles“ glaubt, daß ſich der Export auf 162 400 000 Hekto⸗ liter werde belaufen können; da der Import 181 800 000 Hektoliter erheiſche, ſo ergebe ſich eine Differenz von 19 400 000 Hektoliter, die entweder durch Verringerung des allgemeinen Konſums oder durch den Ueberſchuß der Ernte in Argentinien und Auſtralien gedeckt werden müſſe, wo die Ernte erſt am Anfang des kommenden Jahres eingebracht werde. Die Austreibung der Barnabiten aus ihrem Kloſter in der Rue le Gendre in Paris, des letzten der durch die neue Geſetzgebung aufgelöſten franz ö⸗ ſiſchen Mönchsordens, welcher bisher durch Prozeſſe und allerhand Manbver den Behörden bei der Durchführung des Geſetzes erfolgreichen Widerſtand entgegengeſetzt hatte, erfolgte geſtern morgen, wobei die Polizei außergewöhnliche Mittel auf⸗ bieten mußte, um zum Ziele zu gelangen. Gegen 5 Uhr morgens nahmen 150 Schutzleute, 20 Feuerwehrleute und eine Abteilung Garde auf der Straße vor dem Kloſter Aufſtellung, da die Brüder ſich weigerten, der Aufforderung des Kommiſſars, das Kloſter zu räumen, Folge zu leiſten und ſie erklärten, nur der Gewalt zu weichen; da ferner ſämtliche Türen und Fenſter des Gebäudes verrammelt waren, wurde nach dreimal wiederholtem Erſuchen des Kommiſſars die Feſtung regelrecht geſtürmt. Man legte Leitern an und drang mit Gewalt ein. Die Brüder hatten ſich nach der Krypta der Kapelle geflüchtet. Nur einer, umgeben von Mitgliedern des katholiſchen Jugendbundes und anderen klerikalen Gönnern der Mönche, leiſtete der bewaffneten Gewalt Widerſtand und las den Schutzleuten eine geharniſchte Einſpruchsnote vor. Die Polizei durchſuchte das Haus, wobei ſie genötigt war, die verrammelten Türen zu ſprengen und führte alle Barnabiten hinaus. Dort verſuchten die zahlreich anweſen⸗ den Freunde der Ausgewieſenen abermals die Aufgabe der Polizei zu bereiteln. Ein junger Mann, der die Kette der Schutz⸗ leute lärmend zu durchbrechen ſuchte, um andere Mitglieder ſeines klerikalen Vereins zur Unterſtützung herbeizuholen, wurde ver⸗ haftet. Schließlich wurde das Kloſter polizeilich geſchloſſen. Deulsehes Feſeh. * Koblenz, 12. Sept.(An der Rheinſtrom⸗ befahrung) nahmen heute teil der Oberpräſident Naſſe, der Strombaudirektor Geheimrat Müller, der Rheinſchiffahrts⸗ inſpektor Geheimrat Mütze, die Regierungspräſidenten v. Hövel⸗ Koblenz und v. Balan⸗Köln, die Reichstagsabgeordneten Baſſermann und Dr. Beumer, Freiherr v. la Valette St. George⸗Bonn, Geh. Bergrat Krabler, die Direktoren Paul⸗ Frankfurt, Leroy⸗Köln und Krauß⸗Düſſeldorf, die Reeder Küchen und Kommerzienrat Kannengießer⸗Mülheim a. d. Ruhr, Kom⸗ merzienrat Koch⸗Wiesbaden, Kommerzienrat Melchers⸗Mainz, Karl Meyer⸗Koblenz, Rothſchild⸗Trier, v. Othegraven⸗Weſel, Piper⸗Ruhrort ſowie Vertreter der Regierungen Wiesbaden und Koblenz. Die Kommiſſion durchfuhr, nach der Köln. Zig.“ die auf der Tagesordnung der Schlußſitzung in Weſel ehen. * Bochum, 12. Sept.(Kappſchaftswahlen.) Bei den hier am Samstag wahlen für das Ruhrgebiet erlangten die Kandi⸗ daten des alten(ſozialdemokratiſchen) Verbandes die Mehrheit. Von 310 Mandaten erhielten ſie 177; die übrigen fielen dem Verbande der chriſtlichen Bergarbeiter, den Polen und Unorgg ſierten zu. * Hamburg, 12. Sept.(Die Erkrankung Für Bismarcks.) Die„Hamburger Nachrichten“ teilen mit, ft müßten zu ihrem größten Bedauern heute beſtätigen, daß J Bismarck ernſtlich zu Beſorgniſſen Anlaß gibt. *Braunſchweig, 12. Sept.(Auf dem dies; 1 gen Parteitage der Braunſchweiger Welfen) ſtarker Beteiligung in Harzburg ſtattfand, konſtatierte der Partei⸗Vorſitzende Graf von der Schulenburg, daß jetzt gegen⸗ über den Welfen ein anderer Wind herrſche, Die Welfen ſeien angenehm berührt durch das ritterliche Ver⸗ halten des Kaiſers gegenüber der Welfentochter in Berlin. Man und man ſolle in der Partei die dynaſtiſchen Beziehungen auß dem Spiele laſſen. Rechtsanwalt Wedekind teilte mit, daß de auf dem vorjährigen Parteitage eingebrachte Antrag, eine Ei gabe zu richten an jeden deutſchen Bundesfürſten auf Beſeitigun die Hand genommen werde. * Berlin, 12. Sept. Marine.) Eine Kabinettsordre, datiert Brunsbüttel, den 10. September an Bord der„Hohenzollern“, verfügt: v. Köſteng Admiral, wird von der Stellung als Chef des erſten Geſchwader entbunden. Fritze, Vizeadmiral, wird von der Stellung g Chef des zweiten Geſchwaders entbunden und zur Verfügun des Chefs der Oſtſeeſtation geſtellt. Fiſchel, Vizeadm wird zum Chef des zweiten Geſchwaders ernannt. v. Baudiſſin, Kontreadmiral, wird mit der Führur erſten Geſchwaders beauftragt. v. Uſe do m, Kapilän z wird von der Stellung als Kommandant der„Hohenz entbunden und mit Wahrnehmung der Geſchäfte des Inſpekt der erſten Maxineinſpektion beauftragt. v. Cörper, Kapit zur See, wird von ſeiner Stellung als Kommandant des„Kal Wilhelm II.“ entbunden und zum Marineattachee in Lond ernannt. v. Ingenohl, Kapitän zur See, wird zum mandanten der„Hohenzollern“ ernannt. v. Cotzhauf Fregattenkapitän, wird von ſeiner Stellung als Marineaftaches in London entbunden und zum Kommandanten des„Friedrie Karl“ ernannt. 55 —(Der Reichskanzler) iſt heute von Nordern nach Berlin abgereiſt. Ausland. * Oeſterveich⸗Ungarn.(Handelsvertra Italien.) Gegenüber den von verſchiedenen Blättern ten Mitteilungen über den angeblich bereits erfolgten Ahf der Hgandelsvertragsverhandlungen mit Moderne Mädchen. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) 4⁴(Fortſetzung.), „Mein Bruder iſt gar nicht operiert worden,“ erwiderte Mar⸗ gavete Carſten.„Sein Zuſtand hat ſich geſtern ſoweit gebeſſert, daß Profeſſor von Bergmann die Operation für überflüſſig hielt und Erich flür außer jeder Gefahr erklärte.“ Das junge Mädchen hatte das mit unverkennbarer Genugtuung ſagt, wie jemand, dem es Vergnügen macht, einem anderen etwas Ereeuliches mitzuteilen. Jetzt aber nahmen ihre Geſichtszüge wieder etwas Starres, Ablehnendes an, und ihre Augenbrauen zogen ſich ummutig zuſammen. Aber Eva Reinhard achtete nicht auf dieſe Zeichen einer feind⸗ ligen Stimmung. Sie fühlte nur eine unausſprechliche Freude, ein berwältigendes Glück. Die Freudenbotſchaft klang ihr noch immer wie liebliche Muſik in den Ohren. „Operation nicht nötig geweſen, Erich außer jeder Gefahr!“ Margarete Carſten. „Ich danke Ihnen,“ ſagte ſie mit überſtrömendem Gefühl,„tau⸗ endmal danke ich Ihnen.“ Dann machte ſich die Reaktion nach der durchlittenen Angſt und Spaännung bemerkbar, und in einem plötzlichen Schwindelanfall griff ie zpie hilfeſuchend, nach der Seſſellehne Erſt jetzt nahm Margarete Carſten den bemitleidenswerten Zuſtand ihres Beſuches wahr. Ihre zurückweifende Haltung hielt vor der mitleidigen Regung ihres weichen Herzens nicht ſtand. „Bitte, ſetzen Sie ſich doch!“ rief ſie. Und als Eva ſich erſchöpft, nach Atem ringend, auf den Seſſel hatte fallen laſſen, trat ſie Deſch an ſie heran und fragte in wärmem Tone:„Ist Ihnen nich ohl? Soll ich Ihnen eine Erfriſchung holen?“ Eva faßte nach der Hand der dicht vor ihr Stehenden und z1 ihr mitleidig Herabbeugenden und drückte ſie in impulſiver Bewegung herzlich. „Nein, nein!“ ſagte ſie,„Ich danke Ihnen. Es iſt ſchon vorüber. Es war nur die Ungewißheit, die Spannung—“ Margarete Carſten zog langſam, ſanft ihre Hand zurück und ſchien ſich wieder auf die ihr der Buchhalterin gegenüber gebührende Zurückhaltung zu beſinnen. Einige Schritte zurücktretend, ſetzte ſie ſich auf den nahen Seſſel, ſchweigend, mit ſtarren, kalten Blicken vor ſich niederſchauend. Da fühlte ſie ſich plötzlich abermals an der Hand gefaßt, und Evas bittende Stimme tönte ganz nahe an ihrem Ohr. „Bitte, Fräulein Margarete, ſagen Sie nur: was haben Sie gegen mich? Was habe ich getan? Warum begegnen Sie mir ſo kühl, ſo abweiſend, warum haben Sie mir einen ſo unfreundlichen, herben Brief geſchrieben?“ Eva Reinhard atmete auf; ihre Wangen bedeckten ſich in der Erregung mit einer zarten Röte. Die Frage hatte ſich ihr oen Herzen losgerungen, ohne daß ſie es gewollt und beabſichtigt, ohne daß ſie noch eine Minute vorher eine ſo rückhaltlofe Offenbarung ihrer geheimſten Gedanken angeſichts der ablehnenden, ſtolzen Haltung der anderen für möglich gehalten hätte. Margarete Carſten hob raſch, erſtaunt den Blick. Ihre Stirn legte ſich in Falten. Um ihre feingezeichneten Lippen zuckte enn peinliches Empfinden. Sie zauderte einen Moment mit der Ant⸗ wort, bevor ſie erklärte:„Mein Bruder wünſchte es“. Ein ſchmerzliches Zucken lief über Eva Reinhards Züge. „Ihr— Ihr Bruder?“ ſtammelte ſie erſchrocken. Die andere nickte ſtumm. Da kam eine tiefe, leidenſchaftliche Bewegung über die Buch⸗ halterin. Ihre Hände mit bittender Gebärde zu der ihr Gegenüber⸗ ſitzenden erhebend, ſtieß ſie erregt hervor:„Warum— warum wollte Ihr Bruder nicht, daß Sie weiter mit mir berkehrten? Was hatte ihn plötzlich gegen mich eingenommen? Vikte, bikte, ſagen es mir, ſagen Sie mir alles, ſagen Sie mir die Wahrheft!“ Befangen, mit niedergeſchlagenen Blicken ſaß Margarete G da. Die Worte, der dringliche, flehende Ton der anderen me einen bezwingenden Eindruck auf ihr weiches, in der Verſtellun Selbſtbeherrſchung noch wenig geübtes Gemüt. Als ſie nach Pauſe ihr Antlitz wieder erhob, drückte ſich in ihren vibr Mienen noch der Kampf, der in ihrer Bruſt miteinander ringe Empfindungen aus. Es war ihr unmöglich, ſich länger in ſtummer Ablehnung zu verſchließen, und ſo machte ſie ih drückten Herzen rückhaltlos Luft:„Erich hat Ihretwegen mit Herrn Regenſtein gehabt, der dann die Forderung und das zur Folge hatte.“ „Meinetwegen?“ „Ja. Erich hatte ſo viel von Ihnen gehalten, und als Herr Regenſtein ſich brüſtete, daß er mit— mit Ihnen— Das junge Mädchen erglühte über und über und ſenkte he⸗ die Blicke in ihren Schoß. Eva Reinhard verſtand. Der Ge Elende hat ſie verleumdet. Und Erich Carſten hatte ihm auf geglaubt. 5 Brennender Schmerz und fiebernde Empörung ſtedeten in auf. „Ihr Bruder ſchenkte dem Lügner Glauben?“ xief ſie. Margarete ſah fragend, verwirrt auf. „Er hat doch ſelbſt geſehen“, erwiderte ſie, während das langen, mehr zu hören und ſich einmal auszuſprechen, das ma hafte Widerſtreben, auf dieſe peinlichen Dinge einzugehe überwand,„er hat doch ſelbſt geſehen, wie Sie auf der S ihm gingen, wie er mit Ihnen ſprach, wie er—“ Eva Reinhard ſtöhnte. Nun begriff ſie alles. Reinhard Heiße G breitete ſich über ihre Wangen, und das Gefühl ihrer bel 9 Mädchenehre blitzte aus ihren Augen. Ein gerechter Unwil! aus dem Ton ihrer Stimme, während ſie die Erklärung gab, Volontär ihr auf der Straße gegen ihren Willen ſeine Be für ein paar Minuten aufgedrängt habe, um von ihr die Zur nahme ihrer Kündigung, die ſie ſeinetwegen an ihren Chef 9 abgehaltenen Knappſchafts⸗ erkrankt iſt und ſein Zuſtand und der Braunſchweiger Landesrechts⸗Partei, der geſtern bel brauche ſich allerdings dieſerhalb keinen Illuſionen hinzugeben des Bundesratsbeſchluſſes vom 2. Juli 1886, jetzt energiſch ing (Veränderungen in der —.. und den Inhalt der getroffenen Abmachungen iſt nach dem „Wiener Korr.⸗Bur. feſtzuſtellen, daß bisher keinerlei die han⸗ delspolitiſchen Beziehungen Oeſterreichs zu Italien regelndes Dokument unterzeichnet wurde. Dieſe Mitteilungen ſind dem⸗ nach verfrüht; es empfiehlt ſich, allen vor der amtlichen Verlaut⸗ barung erfolgenden derartigen Meldungen mit Vorſicht zu begegnen. — Guriſtentag.) Aus Innsbruck, 12. Sept., wird berichtet: In den Sektionsſitzungen des Juriſtentages wurden heute alle zur Beratung ſtehenden Fragen erledigt; das Ergebnis der Beratungen wird morgen dem Plenum zur Kenntnisnahme vorgelegt. Bezüglich der Kartellfrage iſt es noch ſtreitig, ob es nicht noch zu einer Debatte im Plenum kommen dürfte. Von dem Miniſterpräſidenten v. Körber iſt dem Präſidenten des Juriſtentages, Geheimrat Brunner⸗Berlin, ein Telegramm zugegangen, in welchem er den Beratungen die beſten Erfolge wünſcht. — Gürſt Ferdinand von Bulgarien) wurde geſtern nachmittag 1 Uhr vom Kaiſer in Wien empfangen und wohnte abends dem Hofdiner im Schönbrunner Schloſſe bei. — Der Krieg. Die Selbſtüberhebung der Japaner trilt deutlich zu Tage in einem Briefe, den der Berner„Bund“ von ſeinem Korreſpondenten in Tokio erhält. Darin heißt es:„Wie über den Fall von Port Arthur, den man allgemein als abſolut ſicher an⸗ ſteht, ſo urteilt man hier auch mit demſelben Vertrauen über die an⸗ ſcheinend unvermeidliche Schlacht um den Beſitz von Liaujang und Mulden:„Geduld! in wenigen Tagen wird die ſtolze ruſſiſche Feſtung, die ruſſiſche Seemacht, die ruſſiſche Landarmee unter dem berühmteſten kruſſiſchen General, alles wird vor den japaniſchen Waffen gefallen ſein,“ ſo ſchreibt eine der beſtgehaltenen und weiteſt verbreiteten japaniſchen Zeitungen, welche zugleich auch die Meinung vertritt, daß General Kuropatkin nicht nur zu einer großen Entſcheidungsſchlacht vor Liaujang geztbungen wird, ſondern auch, daß ein Teil der ruſſi⸗ ſchen Armee bereits iſoliert und vom Rückzuge nach dem Norden ab⸗ geſchnitten iſt. Flotte, Heer und Feſtungen im fernen Oſten werden den Ruſſen faſt an einem und demſelben Tage verloren gehen; unter den wuchtigen, ſchnell fallenden Schlägen der Japaner wird das ganze Gebäude ruſſiſcher Macht und Herrſchaft in Mandſchurien zuſammenkrachen und dies wird,— ſo denkt ein großer Teil des japaniſchen Volles— den Krieg entſcheiden, wenn auch nicht beendigen. Der Lauf der Ereigniſſe ſeit Ausbruch des Krieges macht ſolchen weitgehenden Optimismus durchaus erklärlich, um ſo mehr als auch die Regierung in allen ihren Maßnahmen und Ausſprüchen Durchblicken läßt, daß ſie ſich bereits als maitre de la situation' anſieht.“ Port Arthur iſt aber noch nicht gefallen und Ligojang war, gemeſſen an den hochfliegenden Hoffnungen, auch nur ein beſcheidener Erfolg. Ueber die Dauer des Krieges ſcheint man ſich übrigens keinen Täuſchungen hinzugeben:„Selbſt die fremde Preſſe in Japan ſcheint ſich der Anſicht zu nähern, daß ein Doppelſchlag, der im Süden und Norden die ruſſiſchen Streitmächte gleichzeitig vernichtet, Weiter⸗ führung des Krieges für Rußland zu einem ausſichtsloſen Unter⸗ nehmen machen muß, und daß eine ſolche zweifache Niederlage vom xuſſiſchen Volle genügend tief empfunden werden dürfte, um ſelbſt einen demütigenden Friedensſchluß möglich erſcheinen zu laſſen. Immerhin iſt man ſich hier auch in allen Kreiſen ziemlich klar darüber, daß Verhältniſſe und Umſtände viel mehr aufeinen lan gen Krieg hindeuten, als auf baldigen Frieden; wenn heute ſchon von letzterer Eventualität geſprochen wird, ſo iſt darin nichts anderes als der Ausdruck eines ſehr erklärlichen Wunſches und in keinem Falle Unterſchätzung der Kräfte des Gegners zu ſuchen. Es wird allgemein der Meinung Raum gegeben, daß ein ſechsmonatlicher Krieg, ſelbſt be faſt vollſtändiger Vernichtung der feindlſchen Streſtmacht im Pſten, Rußland weder genügend entmutigen noch inreſchend ſchwächen könne, um den Frleden herbeizu⸗ führen und, was die Hauptſache für den Oſten bleiben muß, um ruſſiſcher Aggreſſton das Handwerk im Oſten für immer zu legen. Auch für die beſſer verſtehenden Klaſſen iſt und bleibt„Schwächung und Verdrängung von Rußland“ die Hauptſache, der eigentliche Zweck des Krieges und wie das gemeine Volk, verlangen auch die obern Stände, daß man bis zum bittern Ende weiterfahre, koſte es, was es wolle!“ Ein neuer Augriff gegen Kuropatkin wird nach einer Meldung aus Tokio von den Japanern vorhereitet, die zu dieſem Zwecke ihre Armees raſten laſſen. Marſchall Oyamg hofft eine weitere Entſcheidungsſchlacht zu liefern, ehe die Ruſſen Charbin erreſchen. Bedeutende Verſtärkungen ſind aus Hiro⸗ akte, zu erbitten, fliegenden Atems, während jedes Wort, jede ſhrer Mienen den unverkennbaren Stempel der Wahrheit trug, berichtete ſie ferner, daß ſie am erſten Juli aus der Firmg Deckert ausgetreten ſei, um nicht mehr mit Regenſtein zuſammen arbeiten zu müſſen, und daß ſie nie andere Gefühle als die des Abſcheus und der Ver⸗ achtung gegen den Volontär empfunden habe, JIn zunehmender Bewegung hörte Margarete Carſten zu. Mit freudig gufſtrahlendem Geſicht ſprang ſte auf, als die andere ge⸗ endet hatte. „Nun iſt ja alles gut!“ jubelte ſie.„Wie wird Erich ſich wenn er hört, daß er ſich getäuſcht hat, daß es nur ein Hberſtändnis war, das ihn quälte. Sie ahnen ja nicht, wie ſahr er Ihretwegen gelitten und wie lieb er Sie hat!“ Ees war ihr hergusgefahren in der Aufregung des Augenblicks, in der Naivltät ſhres Herzens. Und nun umſchlang ſte die zitternd, wit wogender Bruſt bor ihr Stehende und küßte ſie ſtürmiſch auf en und Mund, — 2 8. Kapitel. Klara Winzer hatte keine leichte Arbeit in der Güterkaſſe. Ihre auptbeſchäftigung war„abzuſtreichen“, d. h. ſie hatte die ver⸗ denen Eintragungen zu bergleichen, um die Fehler herauszu⸗ nden, die ſich fortwährend in dem vielgeſtaltigen, umfangreichen echenweſen der Güterkaſſenverwaltung ergaben. Dabei hieß es die Gedanken zuſammennehmen und bei der Sache ſein, wenn ſie nicht langen Zahlenreihen wieder und wieder zuſammenziehen wollte, Ihr Vorgeſetzter der Güterkaſſenrendant, war ein kränklicher, er Herr, deſſen Penſionſerung vor der Tür ſtand. Sein Zuſtand e es mit ſich, daß er grämlich und mißlaunig war, und Klara keine guten Tage bei ihm. Trotzdem empfand ſie es als höchſt genehme Ueberraſchung, daß Expedient Hartung, als der dant ſich eines Tages krank meldete, zur Güterkaſſe als ſtellver⸗ ender Rendant kommandiert wurde. Aber ihre Befürchtung, daß den Launen und der Voreingenommenheit ihres Vorgeſetzten, ihr immer als ein Feind der Frauenarbejt im Bureau gezeig! Ahefm werden ſollen. Ohama iſt in Ligoſang. Kurokis Lager iſt auf einem Plateau öſtlich von Mukden, Die anderen japaniſchen Armeen ſtehen ſüdlüih von Mukden. Kuropatkin iſt nach Inſpektion der Be⸗ feſtigungen von Tienling nach Mukden zurückgekehrt. Dieſe Arbeiten ſind noch nicht weit vorgeſchritten, werden aber mit großer Eile be⸗ trieben.— Die Ruſſen machen überhaupt gewaltige Anſtrengungen, um den weiteren Vormarſch der Japaner zu verhindern. Nach einem Gerücht, das aus Sinmijnting hierher gemeldet wird, ſoll deswegen ein direkter Befehl des Zaren an Kuropatkin ergangen ſein. Eine Schlacht bei Mukden wird erwartet. Der Rückzug ruſſiſcher Abtei⸗ lungen nach Norden geht aber unaufhörlich weiter. Am Freitag wurde die ganze Rückzugslinſie der Ruſſen ſüdlich von Mukden von japaniſchen im hohen Korn verborgenen Schützen an⸗ gegriffen. Ruſſiſche nach Tapingſchan geſchickte Truppen zogen ſich mit ſchweren Verluſten zurück. Viele vom Wege abge⸗ kommene Ruſſen wurden von Chunguſen gefangen und zu Tode ge⸗ martert. Unter den Einwohnern, die von den Ruſſen geplündert werden, heurſcht Panik. Unbeſchreibliche Szenen ſpielten ſich am Vahnhofe von Mukden ab, wo Männer und Frauen miteinander kämpften, um in die Züge zu gelangen, die aber alle für die Ver⸗ wundeten gebraucht werden. Die von der Front Eintreffenden er⸗ zählen, daß die Japaner mit Triumphgeſängen vormarſchieren. Die Operationen nördlich von Liagojang. Wie das Reuterſche Bureau aus Mukden vom 10. Sept. meldet, ziehen ſich die Ruſſen nach Tieling zurück; der japaniſche Vormarſch pollzieht ſich langſam. Die militäriſche Lage iſt nicht ungünſtig, Viele Kompagnien beſtehen nur aus 30 Mann. Trotz der Widerwärtigkeiten beim Rückzug ſeien die Truppen in gehobener Stimmung. Aus der Umgebung von Jentai meldet General Sſacha⸗ row an den Generalſtab, es ſei feſtgeſtellt, daß nördlich von der Eiſenbahn nach den Steinkohlengruben von Jentai keine bedeutenden japaniſchen Streitkräfte ſtehen. Weiter ſüdwärts befänden ſich in ver Richtung auf Ligojang ausgedehnte Biwaks.— Marſchall Oyama meldet, daß ſich große Maſſen ruſſiſcher Kavallerie bei Pingtaiße öſtlich von Jentai gezeigt hätten; ruſſiſche Infan⸗ terie befände ſich mit Artillerie längs der Eiſenbahn zwiſchen Jen⸗ tai und Mukden. Ohama fügt hinzu, daß die Ruſſen wohl nur Fühlung behalten wollten. Die Verluſte der Japaner vor Port Arthur ſollen nach einer Tokioer Meldung mehr als 9000 Tote und Verwun⸗ dete betragen. Zurückgeſandte verwundete Soldaten entwerfen grauenvolle Schreckensbilder von den Zuſtänden vor der Feſtung. Viele von ihnen haben das Augenlicht eingebüßt infolge des unge⸗ löſchten Kalkes, den die Ruſſen in die Schanzengräben werfen. Da das Bombardement unaufhörlich fortgeſetzt wird, ſo iſt es unmöglich, die zahlreichen Toten zu beerdigen. Infolgedeſſen liegen die Leichen überall haufenweiſe umher. In Japan macht ſich eine regierungs⸗ feindliche Stimmung bemerkbar, weil die Behörden alle Nachrichten aus Port Arthur unterdrücken. Der Vormarſch der Japaner ſoll nach einer anderen Meldung bereits wieder aufgenommen sworden ſein und ſehr forciert werden. Der Korreſpondent der„Birſhemija Wjedomoſtie“ telegraphiert aus Tieling: Die Japaner, denen man nachſagte, daß ſie langſam vorrücken, gehen jetzt ſehr ſchnell vor. Sie verſtehen es vorzüglich, ihre Umgehungsbewegungen zu ver⸗ ſchleiern. Die Vermehrung ihrer Truppen hilft den Ruſſen wenig, denn die Japaner erhalten Verſtärkungen aus Außerdem droht Kurokis Flankenmarſch nach Norden fork⸗ während unſere Verbindungen abzuſchneiden. So wird die Initiative zum Handeln in den Händen der Japaner bleiben; dieſes Manöver wird ſich immer wiederholen. Deutſeher Verband für das kaufmänniſche Anterrichtsweſen. Am 2. und 3. September tagte in Kiel der Zentralausſchuß des Deutſchen Verbandes für das kaufmänniſche Unterrichtsweſen. Am 2. September war in den einzelnen Abteilungen über beſtimmte Gegenſtände beraten worden. Fabrikant Uebel⸗Plauen erſtattete den Vericht über die deutſche Sliftung zur Ausbildung junger Kauf⸗ leute und teilte mit, daß der Fonds ſich auf 61 000 Mk. erhöht hätte. Der Vorſitzende der Abteilung für Handelsſchulen, Kommerzienrat Liſſauer⸗Berlin, berichtet über das Ergebnis der Beratungen dieſer Abteilung über die Feſtſtellung eines Normal⸗ lehrplanes für Handelsrealſchulen, der von der zu dieſem Zweck ein⸗ geſetzten Kommiſſion enkworfen worden iſt. Der vorgelegte Entwurf entſpreche den Anforderungen, die ſowohl in Rückſicht auf die All⸗ gemeinbildung wie auf die Vorſchriften der Reichskommiſſion geſtelli werden müſſen, und ſei durch das Entgegenkommen der Vertreter der verſchiedenen im Reiche vorhandenen Handelsſchultyben erzielt worden. Der Zentralausſchuß ſtellte ſich einſtimmig auf den Stand⸗ punkt der vorgelegten Grundſätze und beſchloß, dieſelben dem nächſten Kongreß zur Annahme zu empfehlen. Oberbürgermeiſter EGbeling⸗Deſſau teilte mit, daß derſelbe den Lehrplan für die ſettens der Stadt Deſſau demnächſt zu begründende Handelsreal⸗ ſchule praktiſch einzuführen und der Regierung ſowie der Reichsſchul⸗ kommiſſion zur Annahme zu empfehlen gedenke, Gegenſatz zu früher legte der Expedient ein xühiges, ſauftes Weſen an den Tag. In ſeiner ganzen Art lag etwas Müdes, Gebrochenes; ſeine Mienen hatten immer einen Ausdruck tiefer Bekümmernſs. Er berrichtete ſeine Arbeit gewiſſenhaft, aber mechaniſch, freudlos, wie jemand, deſſen Geiſt und Seele anderswo weilen, der ſeine Pflicht erfüllt ohne innere Auteilnahme, unter dem Zwange der Not⸗ wendigkeit. Bereits des Morgens, wenn er zum Dienſt kam, ſah ex müde und abgeſpannt aus; ſeine Geſichtsfarbe wurde bon Tag zu Tag bleicher und ſeine Haltung immer hinfälliger, Da exinnerte ſich Klara der Worte ihres früheren Vorſtehers, die dieſer einſt zu ihr in bezug auf Hartung geäußert hatte:„Es iſt ein unglücklicher, be⸗ dauernswerter Mann. Seine Frau iſt ſchon ſeit Wochen krank und ſcheint unheilhar.“ Und ſo trieb ſie ihr weiches, mitleidiges Herz eines Nachmittags, als der Dienſt beendet war und ſte ſich zur Heimkehr fertig gemacht hatte, an den Vorgeſetzten heranzutreten und ihn zu fragen:„Wie geht es Ihrer Frau, Herr Hartung?“ Der Expedient ſah die Fragende erſtaunt an. Dann lief ein wehmütiges Zucken über ſein Geſicht, während er erwiderte:„Danke für die freundliche Nachfrage, Fräulein Winzer. Es ſteht ſchlecht, ſehr ſchlecht.“ Das junge Mädchen erfaßte ein tiefes, inniges Mitgefühl hei dem Anblick der kummervollen Züge. Vergeſſen ſpwaren alle böſen Worte, die er ihr einſt geſagt, verflogen jede Spur von Animoſttät oder gar Rachſucht inihr. Im Gegenteil, ſie hätte für ihr Leben gern dem bekümmerten Mann Troſt geſpendet und etwas Gutes erzeigt, wenn ſie nur gewußt hätte, wie ſie es anſtellen ſollte. „Iſt es denn etwas ſehr Ernſtes, Herr Hartung!“ fragte ſie weiter. Er nickte traurig. „Das will ich meinen, Fräulein Winzer. ein Herzfehler. Es geht ſtark bergab. helfen zu können, derung verſchaffen einem Manne, der Sehr ernſt. Es iſt Und das Schlimmſte iſt, nicht die Jualen mitanſehen zu müſſen, ahne ihr Lin⸗ 0 können. Ich ſage Ihnen, Fräulein, das geht zu leiden haben würde, erwies ſich als unnötig. Ganz im eine Frau lieb hat, ſelbſt ſtark ans Leben.“ iulſchang unſerwegs, von 16o ſie 10 Tacſan g geſchickt Ueber die Abteilung fü weibliche Angeſtellte berichtete Fräulein Herrmann⸗Berlin. Folgende von der Referentin und Syndikus Schloßmacher geſtellte Reſolution fand einſtimmige Annahme: „Es iſt ein erfreuliches Fortſchreiten auf dem Gebiete des kaufmänniſchen Mädchenſchulweſens zu konſtatieren, doch ſollten diejenigen Vorbereitungsanſtalten(Handelsſchulen), welche nach Dauer und Art der Kurſe eine gründliche kaufmänniſche Fort⸗ bildung nicht zu gewähren vermögen, ſo ausgebaut werden, daß ſie dieſer Aufgabe gewachſen ſind. Eine Beſſerung der kaufmänniſchen Fortbildung bereits im Handelsgewerbe tätigen Mädchen iſt dringend wünſchenswert.“ Fräulein Matthes⸗Berlin, welche verhindert war zu er⸗ ſcheinen, ſtellte ſchriftlich die Forderung, daß überall an bereits be⸗ ſtehenden oder neu zu gründenden kaufmänniſchen Fortbildungsſchulen Klaſſen für weibliche kaufmänniſche Lehrlinge angegliedert werden, deren Organiſation und Lehrpläne mit denen für männliche Lehrlinge vollkommen übereinſtimmen, und in denen der Unterricht um des eb⸗ ziehlichen Einfluſſes der Schule willen, tunlichſt von weiblichen Lehr⸗ kräften erteilt wird. 0 75 Sodann folgt der Bericht des Shndikus von Boenigk⸗ Halberſtadt über die Sitzung der Abteilung für kaufmänniſches Fort⸗ bildungsſchulweſen: 1) Die Frage, ob man das Schulgeld in obli⸗ gatoriſchen Fortbildungsſchulen vom Prinzipal erheben darf oder nicht, ſei bon Herrn Oberbürgermeiſter Beck⸗Mannheim eingehend erörtert worden. Die Mehrheit war der Meinung, daß man gus Zweckmäßigkeitsgründen den Prinzipalen die Verpflichtung auflegen ſolle, das Schulgeld der Schulkaſſe einzuzahlen, daß es aber der be⸗ ſonderen Vereinbarung der Lehrberträge zu überlaſſen ſei, ob der Prinzipal dieſen Betrag ſelbſt tragen oder auch vom Lehrling bezw. deſſen Eltern zurückerſtatten laſſe. 2) Ueber den fremdſprachlichen Unterricht an obligatoriſchen Fortbildungsſchulen wurde nach eingehender Diskuſſion als die Meinung der Mehrheit folgendes feſtgeſtellt: „Bei einer Erweiterung der wöchentlichen Unterrichtsſtunden über 6 Wochenſtunden hinaus empfiehlt es ſich, den Lehrplan nach der Seite ſprachlicher Schulung auszubauen und zwar ſo, daß alle Schüler, die ihre Mutterſprache nicht genügend beherrſchen, zum Un⸗ terricht in der deutſchen Sprache, die übrigen zum Unterricht in einer fremden Sprache herangezogen werden. Der Unterricht in einer fremden Sprache hat eine genügende Kenntnis der Mutterſprache zur unbedingten Vorausſetzung. Soweit möglich ſind in der Schule ſo viel aufſteigende Klaſſen zu bilden, daß für alle Schüler bis zum Ablauf der Schulpflicht Fortbildungsgelegenheit vorhanden iſt.“ 3) Die Störung, welche dadurch entſteht, daß innerhalb des Schuljahres einzelne Schüler in obligatoriſchen Fortbildungsſchulen eintreten, legt den Wunſch nahe, den Schulvorſtänden möchte das Recht gegeben werden, ſolche verſpätet eintretenden Lehrlinge vom 5 Schulbeſuch auszuſchließen. Ebenſo wäre es erwünſcht, daß abſolut unfähige Schüler von der Schule entfernt werden könnten. In der Diskuſſion ſtellt ſich heraus, daß ſolche Vorſchriften in den beſtehen⸗ den Geſetzen keine Grundlage finden. 4) Referent ſtellt die Forderung auf: Der Vorſtand möge einen allgemein reichsgeſetzlichen Fortbildungsſchulzwang anſtreben, damft die Abhängigkeit von den einzelnen Stadtverwaltungen aufhöre, Ebenſo ſolle die bereits für Inhaber offener Verkaufsſtellen beſtehende Verpflichtung, die Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten und den⸗ ſelben zu überwachen, auch auf Inhaber von Kontorgeſchäften ausge⸗ dehnt werden. Es wird beſchloſſen, die Angelegenheit auf dem nächſten Kongreß zur Verhandlung zu bringen. 8 ein Reichs⸗ Deee Die Forderung der Einführung eines Zwanges durch geſetz fand von verſchiedenen Seiten lebhaften Widerſpruch. Der Ausſchuß beauftragte Herrn Shndikus Dr. Behrend⸗Mag⸗ deburg im Einverſtändniſſe mit dem Vorſitzenden des Verbandes eine Kommiſſion mit der weiteren Klärung der Angelegenheit zu betrauen. Die Beratungen über das kaufmänniſche Lehrlingg weſen, über welche Regierungsrat Dr. Stegemann⸗Bran⸗ ſchweig berichtete, umfaßten die Einrichtung von fakultatiben Lehr⸗ lingsprüfungen, die Aufſtellung von Normallehrverträgen, die Aus⸗ ſtellung von Zeugniſſen über die Ergebniſſe der Handelslehranſtallen und über die der praftiſchen Lehre ſowie die Einrichtung von Lehr⸗ lingsheimen und ſonſtigen Förderungsmitteln der Handlungslehr⸗ linge, z. B. Büchereien, Warenſammlungen, Stipendien uſw. Die Angelegenheiten wurden zum Teil für die Beratungen des nächſten Kongreſſes des Verbandes, welcher im Jahre 1905 in Wiesbaben abgehalten werden ſoll, beſtimmt. Namentlich die Frage der Aus⸗ ſtellung von Zeugniſſen und die Einrichtung von Lehrlingsheimenm fanden in der Verſammlung ein großes Intereſſe. Was letztere anbetrifft, ſo wurde für notwendig erklärt, daß jetzt, wo die Sonn⸗ tagsruhe im Handelsgeerbe durchgeführt ſei, Einrichtungen er⸗ forderlich ſejen, welche den jungen Leuten einen Anhalt in ihrer frejen Zeit bieten. 4 8 Ueber eine Enquete für das kaufmänniſche Fortbildun Sſchuln⸗ weſen und Ueberſichtskarte über den gegenwärtigen Stand de Tauf⸗ männiſchen Unterrichtsweſens in Deutſchland berichtete Köhler⸗Braunſchweig. Die Refexentin wies nach, daß die letzten Jahre eine bedeutende Entwicklung, beſonders auf dem Gebiet deß Fortbildungsſchulweſens, gebracht haben. Eine Vergleichung des heutigen Standes mit dem, aus dem Jahre 1895% 6, wo die Tätſg⸗ keit des Verbandes einſetzt, ergab folgendes Bild: 85 Schulen mit Schulen mit direkltem indirektem 0 Summa Zwang Zwang kr eln 1895/56 29 93 11¹ 239 1904 228 142 145 516 Eine Unterſuchung über die Verteilung dieſer Schüler ergad jedoch, daß auch eine ganze Reihe von Städten über 20 000 und über 10 000 Einwohner einer ausreichenden Fürſorge für den kaufmännz⸗ ſchen Nachwuchs entbehrte und daß die Schaffung von Fortbildungs⸗ gelegenheiten in dieſen Städten in hohem Grade ſich als wünſchens⸗ wert erweiſen würde. ——————ͤ— HJauptverſammlung des deutſchen Weinbau⸗Vereins. (Von unſerm Korreſpondenten.) 5 Konſtang, 12. Sept. Die zweite öffentliche Sitzung wurde heute morgen um 9 Uhr durch Dr. Deinhard eröffnet. Nachdem er ein Telegramm des Oberpräſidenten der Rheinprovinz, Naſſe, bekannt gegeben hat der ſein Bedauern ausſpricht, nicht teilnehmen zu können, den Ver⸗ handlungen beſten Verlauf wünſcht und die Hoffnung ausdrückt, dis Verſammlung möge von Nutzen für den badiſchen Weinbau ſei nahm Dr. Schandler aus Geiſenheim das Wort zu ſeinem Vor⸗ trage über das„Böckſern des Weines“. Dieſe Krankheitserſcheinurg iſt ſehr verbreitet, und man verſteht darunter ztwar auch jeden ſchlechten, unangenehmen Geruch des Weines, hauptſächlich aber den 5 Geruch nach faulen Eiern und Schtvefelwaſſerſtoff. Dieſer entſteſht durch Zerſetzen von Schwefelverbindungen oder Umwandlung den Schwefelpulver, Es fragt ſich nun, wie er in den Wein Aouun Hier kommt zunächſt der Schwefel, der zur Bekämpfung des Oidiungſs benutt wird, in Betracht. Man ſoll alſo damit ſehr borſichtig ſei, Auch bei dem Schwefeln der Fäſſer kann etwas zurückbleiben, Auſch ſoll die Bodenbeſchaffenheit, beſonders kalkhaltiger Boden, von Ein fluß ſein. Bekanntlich iſt es aber die Hefe, die, zumal in Verbindu mit Sulfaten, geeignet iſt, das Böckſern hervorzubringen. Die 81 gabe von Zucker ruft es unter Umſtänden ebenfalls hervor. Endl Gortſetzung folgt.) findet es ſich bei Weinen, die zu lange auf der Hefe gelegen vbe Mannhelm, 13. September General⸗Anzeiger. 3. Seite. Es mögen auch noch andere unbekannte Stoffe mitwirken. Zur Be⸗ kämpfung dieſes Fehlers iſt es in erſter Linie nötig, ſie zu vermeiden. Man ſoll nicht zu übermäßig ſchwefeln, nicht zu ſpät vor dem Herbſte und mit den He ſeln. Von großem Werte iſt auch das Lüften der Keller, das Abſtechen und Umgähren.— Dann ſprach Weinbau⸗ lehrer Seufferheld aus Geiſenheim über„Erfahrungen über die neueren Mittel zur Bekämpfung des Heu⸗ und Sauerwurms“. Nachdem die bisherigen Mittel: Abfangen mit Klebfächern, Fang⸗ lampen uſw. nicht allgemein genützt haben, hat man natürlich nach anderen Mitteln geſucht. So hat der Schneider Berger in Oeſtrich ein Mittel entdeckt haben wollen, das als Geheimnis gelten ſollte, deſſen Zuſammenſetzung jedoch bald bekannt geworden iſt, nämlich hauptſächlich Schwefel und Kupfervitriol. Der Herſtellungspreis iſt vielleicht 10, der Verkaufspreis dagegen 30.; es iſt alſo viel zu teuer und von mangelhafter Wirkung. Neu aufgetreten iſt auch das ſogenannte Horſtyl. Es mag etwas wirkſam ſein, iſt aber auch teuer und hat den Nachteil, daß jedes einzelne Geſchein damit betupft werden muß. Es beſteht in der Hauptſache aus einem Oel. Dafür kann man aber ſchließlich jedes beliebige Oel nehmen, da dieſes jeden⸗ falls dadurch wirkt, daß es die Atmungsorgane des Inſekts verſtopft. Ein Univerſalmittel gegen den Heu⸗ und Sauerwurm gibt es eben noch nicht. Man ſoll der Natur vertrauen und ſelbſt nebenbei im Kampfe mithelfen.— Zuletzt ſprach Oberdomäneninſpektor Dern⸗ dinger aus Meersburg über„Weinbau am Bodenſee“. Ueber die erſten Rebenanpflanzungen herrſcht noch Dunkel. Die Pfahlbauern haben den Weinbau wahrſcheinlich gekannt, wenn auch nicht betrieben. Ob ihn die Römer an den Bodenſee gebracht haben, iſt auch nicht ge⸗ wiß. Mit der Einführung des Chriſtentums habe er dann einen großen Aufſchwung genommen. Im Mittelalter war er hier von weit 4 Arößerer Bédeutung als heute. Die ſüdliche Lage iſt nur ſcheinbar ein Vorzug, da andererſeits die Weinberge zu hoch und ungeſchützt liegen. Gebaut wird beſonders der blaue Sylvaner, der blaue Burgunder, der Weißelbling und Ruländer. Hauptweinorte ſind Meersburg, Hagnau, Immenſtadt, die Schloßgüter Maurach und Kirchberg. Den größten Umfang an Rebgebiet hat die Inſel Reichenau. Sogenannte Höchſterträge kommen nur ſelten vor. Man hat nun wohl einer Ein⸗ ſchränkung des Weinbaues am Bodenſee das Wort reden wollen. Der Vortragende kann nicht dazu raten, wünſcht vielmehr, daß die f weinbautreibende Bevölkerung mit Energie beſſernde Hand anlegen möge zur Hebung des Wohlſtandes am See. Am Nachmittage wurde eine Dampferfahrt nach Meersburg beranſtaltet, wo eine Beſichtigung der Weinberge, der Spital⸗ und Domänenkellereien, ſowie eine fröhliche Weinprobe ſtattfanden. Abends war Konzert im Stadtgarten zu Konſtanz mit großer Be⸗ leuchtung. Damit haben die lehrreichen und unterhaltenden Tage der Verſammlung des Deutſchen Weinbau⸗Vereins ihr Ende erreicht. Aauus Stadt ung Lana. *Mannheim, 18. September 1904. Aus der Stadtratsſitzung vom 10. September 1904. 5(Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Mit Erlaß Großherzoglichen Miniſteriums des Großherzoglichen Hauſes und der Auswärtigen Angelegenheiten vom 31. Auguſt wurde der Stadtgemeinde Mannheim die Konzeſſion zum Bau und Be⸗ (rieb einer Nebenbahn von Mannheim nach Schriesheim erteilt. Die Steinhauerarbeiten für die Reſtaurierung der Kaufhaus⸗ faſſade werden der Firma Georg Hartmanmübertragen. Gegen die Entſcheidung des Großherzoglichen Miniſteriums des Innern, wonach die Stadtgemeinde auch fernerhin zur Bereitſtellung einer Schiffsdampffeuerſpritze für das Hafengebiet für berpflichtet erklärt wird, wird Klage beim Großherzoglichen Verwal⸗ kungsgerichtshof erhoben. Die für Schulzwecke nicht erforderlichen Räume des alten Leihhauſes werden zur Vermietung ausgeſchrieben und die er⸗ forderlichen Inſtandſetzungsarbeiten genehmigt. Je eine Bureaugehilfenſtelle wird an Willy Hübner in Säckingen und Georg Heck in Brötzingen übertragen. Einige Urlaubsgeſuche werden berbeſchieden. Die Gebührenordnung für die Kranen im Induſtrie⸗ dafen wurde nach Maßgabe der ſtaatlicherſeits beſtehenden Gebühren⸗ orbnung abgeändert. Das Hochbauamt wird beauftragt, die im Bau begriffene Lieg e⸗ halle für die weiblichen Lungenkranke im Iſolier⸗ ſpital ſo einzurichten, daß ſie zur Hälfte zugleich als Tageraum dienen kann. Der dadurch entſtehende Mehraufwand von etwa 1000 Mark wird genehmigt. Nachdem der derzeitigen Verwendung die Begeichnung„Iſolier⸗ ſpital“ nicht mehr entſpricht, ſoll dieſe Anſtalt künftig die Bezeichnung „Spital für Lungenkranke“ führen. An Stelle des Herrn Dr. Gebb, der um Enthebung von ſeinem Amt als Arzt des„Spitals für Lungenkranke“ nachgeſucht hat, wird bom Zeitpunkt der Niederlegung des Amtes an, Herr Dr. Elſäſſer hier zum Arzt des genannten Spitals ernannt⸗ Zugleich wird an Stelle des ins allgemeine Krankenhaus über⸗ getretenen Aſſiſtenzarztes Herrn Dr. Binoth, Herrn Dr. Wilhelm Decker aus Speher die Stelle eines Aſſiſtenzarztes am Spital für Lungenkranke übertragen. Herr Syndikus Landmann wird auf eine 8jährige Amts⸗ dauer zum Stellvertreter des Vorſitzenden des Geboerbegerichtes wieder gewählt. Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Monat Juli J. J. folgende Unterſtützungen bewilligt: a. Barunterſtützungen an 1018 Familien und Einzelperſonen M. 15 894.10. b. Geſchenke an 44 Perſonen M. 607.90. c. Pflegegelder für arme Kinder: 1. in Fami⸗ lien M. 858.66. 2. in Anſtalten M. 7247.78. d. Naturalunter⸗ ützungen: 1. Brot 9248 Kilo. 2. Suppe 41974 Portionen. e. ſulmittel. k. Verſchiedene Kleidungsſtücke an Stadtarme, Lehr⸗ und Pfleglinge. Anläßlich der Verlobung des deutſchen Kronprinzen wurde auch bon dem Vorort Baden⸗Baden der badiſchen Städte der Städte⸗ ordnung ein Glückwunſchtelegramm an den Großher⸗ g3og abgeſandt mit der Bitte, dieſen Glückwunſch dem Kaiſerpaar und Kronprinzen übermitteln zu wollen. Daraufhin ging ein in 2 erzlichen Worten an Herrn Oberbürgermeiſter Gönner gerichtetes telegramm ein. * Uebertragen wurde dem Gewerbeſchulkandidaten Leopold Neu an der Gewerbeſchule in Mannheim die etatmäßige Amtsſtelle eines Gewerbelehrers an der Gewerbeſchule in Offenburg. * Die Aufnahmeprüfung fand verfloſſene Woche am Seminar 1 in Karlsruhe ſtatt, welche gegen die letzten Jahre ſtärker en Zudrang zum Lehrerberuf aufwies und infolgedeſſen eine wünſchenswerte Ausleſe ermöglicht. Angemeldet waren 80 Aſpi⸗ kanten, von denen 2 nicht erſchienen. Unter den 78 Prüflingen hatten 12 die Unterſekunda(6 Klaſſen) einer Mittelſchule abſolviert(mit Einjährigenſchein); dieſelben wurden nach ärztlicher Unterſuchung und befriedigendem Befund in Stimm⸗ und Gehörprüfung im Hin⸗ auf ihr Schulzeugnis ohne weitere Prüfung als für den 1. Kurs befähigt und aufgenommen erklärt und konnten vorläufig heimkehren. Von den übrigen 66 begehrten 4 in den 3.(oberſten), 7 in den 2. 55 in den 1. Kurs aufgenommen zu werden. Die Prüfung e 2 volle Tage, Dienstag und Mittwoch, und ſtellte ziemlich hohe bwe rrrrrrrrrrr A derungen. Das Ergebnis der Entſcheidungskonferenz der Prü⸗ fungskommiſſion unter Vorſitz Geh. Hofrats Dr. Wehygoldt war, 2 daß 3 in den., 4 in den 2. und 35 in den 1. Kurs aufgenommen wurden. Zu letzteren treten außer obigen 12 Mittelſchülern noch 12 Zöglinge aus der Präparandenſchule Tauberbiſchofsheim, zuſammen alſo 59 Seminariſten für den 1. Kurs. 20 Aſpiranten mußten ab⸗ gewieſen werden. Das neue Schuljahr beginnt am 20. September. *Geſtorben iſt in Karlsruhe am Samstag Geheimrat Adolf v. Feder im Altex von 78 Jahren. A. v. Feder wurde 1826 in Wertheim geboren, 1850 Rechtspraktikant, 1854 Referendär, 1860 Amtmann in Konſtanz, 1862 in Emmendingen, 1864 Amtsvorſtand in Eberbach, 1865 Oberamtmann, 1867 in Achern, 1875 Verwal⸗ tungsgerichtsrat, auch ſtellbertretendes Mitglied der Oberrechnungs⸗ kammer ſeit der Budgetperiode 1876/77, 1892 Geh. Rat 3. Klaſſe. Seit einigen Jahren lebte er in Karlsruhe im wohlverdienten Ruhe⸗ ſtand. * Geh. Rat Sachs. Mit Bezug auf die geſtern unter vorſtehender Spitzmarke mitgeteilte Notiz werden wir von geſchätzter Seite darauf aufmerkſam gemacht, daß die angeführten Perſonalien ſich auf Geh. Oberfinanzrat Wilhelm Sachs beziehen, während der General⸗ ſekretär des Badiſchen Frauenvereins Otto Sachs heißt und zu⸗ letzt im Verwaltungsgerichtshof als Geh. Rat II. Klaſſe tätig war. Leo Erichſen ſieht ſich durch das große Intereſſe, das ſeinen Darbietungen in Mannheim entgegen gebracht wird, veranlaßt, noch zwei Experimental⸗Abende mit teilmeiſe neuem Programm zu ver⸗ anſtalten. Dieſelben finden zu populären Preiſen Donnerstag, 15. und Freitag, 16 ds. Mts. ſtatt. * Der Hauspflege⸗Verein“ hat in vergangener Woche die 10 0 0. Pflege übernommen. Wenn man bedenkt, daß der Verein erſt verhältnismäßig kurze Zeit beſteht(Januar 1902 wurde die erſte Pflege ausgeführt), ſo kann man hieraus erſehen, eine wie dringende Notwendigkeit dieſe Gründung war. Nicht nur, daß durch die Entſendung einer Hauspflegerin das Fortbeſtehen des Haushalts in Krankheitszeiten ermöglicht wird, werden auch viele Familien mit Kinderwäſche und Nahrung unterſtützt. Eine ſeit kurzem im Bureau des Vereins(M 8, 11) errichtete Hausratſammelſtelle ſetzt denſelben in die Lage, da, wo es am nötigſten, wie Betten, Geſchirr ete. mangelt, ebenfalls nachzuhelfen. Gegenwärtig beſchäftigt der Verein 28 ältere Frauen als Pflegerinnen. Nur dadurch, daß dem Verein bei freudigen oder traurigen Gelegenheiten von ſeiten ſeiner Freunde außerordentliche Geſchenke zugewieſen wurden, war es möglich, den täglich wachſenden Anforderungen gerecht zu werden. * Mutmaßliches Wetter am 14. und 15. Sept. Die letzte Depreſſion mit 755 Millimeter iſt nach Finnland gewandert, eine gleiche Depreſſion bereits wieder an den ſüdlichen Ausgängen des iriſchen und des Aermelkanals eingetroffen. Ueber Schottland, der ganzen Nordſee, Belgien, Holland, Norddeutſchland links der Oder, ganz Mittel⸗ und Süddeutſchland, der Schweiz und der nördlichen Hälfte von Oeſterreich⸗Ungarn liegt noch ein Hochdruck von 765 bis 767 Millimeter. Vorherrſchend öſtliche Winde werden demgemäß am Mittwoch und Donnerstag durchweg trockenes und vorwiegend heiteres Wetter, ſowie milde Temperatur bringen. Polizeibericht vom 13. September. 1. Tödlicher Unglücksfall. Am 11. ds. abends 9 Uhr fiel der verwitwete Taglöhner Adam Tröſter im Hauſe U 1. 15 in betrunkenem Zuſtande von der Treppe des 2. Stockwerkes in dem Hausgang herab und mußte in bewußtloſem Zuſtande mittels Sanitätswagens ins allgemeine Krankenhaus verbracht werden, wo er am 12. l. Mts. mittags 12 Uhr verſtarb, ohne vorher wieder das Bewußtſein erlangt zu haben. 2. Eine größere Schlägerei zwiſchen Wallſtädter Maurern und hieſigen Steinhauern entſtand am 12. l. Mts. nachm. zwiſchen ½1 und ½2 Uhr in der Wirtſchaft Rheinhäuſerſtraße 114. Dabei wurden drei Maurer durch Schläge mit Schaufelſtielen und Stühlen teilweiſe erheblich verletzt. Ferner wurden von einem zur Wirtſchaft hinausgeworfenen Täter mit Backſteinen mehrere Fenſter⸗ ſcheiben des Wirtſchaftslokals zertrümmert. 3. 11 zum Teil ſchwerere Rißwunden am Kopf brachte ein ledi⸗ ger Obſthändler von hier einem ledigen Taglöhner mit einem ge⸗ ſchloſſenen Taſchenmeſſer im Hofe der Wirtſchaft„zum alten Fuchs“ 14. Querſtr. 39 bei. 4. Zwei weitere unerhebliche Körperverletzungen wurden in der Wirtſchaft„zur Filzbach“ J 8. 16 und in der Wirtſchaft„zum weißen Adler“ F. 5. 14 verübt. 5. Am 5. l. Mts. zwiſchen 2 und 3½ Uhr verlor eine auf dem Waldhof wohnende Frau in hieſiger Stadt ein Portemonnaie mit 790 Mk. Inhalt. Beſchreibung: Das Portemonnaie iſt aus ſchwarzem Leder verfertigt, hat 3 Fächer und als Verſchluß einen Druckknopf. Das Geld beſtand aus Zwanzigmarkſtücken und einem Zehnmarkſtück. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmann⸗ ſchaft wird gebeten. 6. Am 12. l. Mts. in der Zeit von—10 Uhr vormittags wurde von noch unbekanntem Täter aus dem Hausflur Eliſabethen⸗ ſtraße 6 das nachbeſchriebene Fahrrad im Werte von 100 Mk. entwendet. Beſchreibung: Polizeinummer Mannheim 15 587, ſchwarzer Rahmenbau, ſchwarze Felgen, vernickelte Speichen, gerade Lenkſtange mit Korkgriffen, der linke Griff iſt beſchädigt, desgleichen der vordere Radmantel, Filzpedale, brauner Lederſattel, Hand⸗ bremſe. 7. Verhaftet wurden 11 Perſonen ſwegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Juwelier von Heidelberg wegen be⸗ trügeriſchen Bankerotts. Hus qdem Grossherzoqtum. D. Heidelberg, 12. Sept. In der geſtrigen Kirchengemeinde⸗ verſammlung wurde eine aus den Herren Profeſſoren Mahler und Quenzer, Privatmann Fritz Werner, Gaſtwirt Konrad Schwartz und Kaufmann Jakob Schweickert beſtehende Kom⸗ miſſion gebildet, um die bereits mitgeteilten ſechs vom Oberkirchenrat vorgeſchlagenen Bewerber an den nächſten Sonntagen in ihren Ge⸗ meinden zu hören und über ihre Eindrücke zu berichten. Dieſe Be⸗ richte werden dann für die endgiltig vorzunehmende Wahl maßgebend ſein. Weinheim, 10. Sept. Die Feier des geſtrigen Geburtsfeſtes unferes Großherzogs vollzog ſich in herkömmlicher Weiſe. Nach⸗ dem die Volksſchule in den einzelnen Klaſſen ſchon am 7. d. Mts. in beſcheidener würdiger Weiſe des Tages gedachte, fand geſtern vor⸗ mittag 9½ Uhr in den Kirchen beider Bekenntniſſe Feſtgottesdienſt ſtatt, zu dem ſich die Feſtteilnehmer nicht mehr, wie früher, in ge⸗ ſchloſſenem Zuge, ſondern einzeln einfanden. Im Anſchluß hieran nahm Oberamtmann Steiner auf dem Rathaus den ſog. Hul⸗ digungseid den nicht militärpflichtigen jungen Staatsbürgern ab, um dann den ſchon 25 Jahre der Freiw. Feuerwehr als Mitglieder angehörenden Herren, Gaſtwirt Louis Lang und Landwirt Phil. Gbert VII das vom Großherzog verliehene Ehrenzeichen feierlich zu übergeben. Weiter wurde an 6 Arbeiter der Firma Carl Freuden⸗ berg, an einen der Maſchinenfabrik Badenia und an 8 der Firma H. Hildebrand u. Söhne die vom Großherzog für 30jährige ununter⸗ brochene treue Arbeit geſtiftete Verdienſtmedaille nebſt Urkunde über⸗ reicht. Um 1 Uhr fand im Pfälzer Hof das von der Beamten⸗ und Bürgerſchaft zahlreich beſuchte Feſteſſen ſtatt, bei dem der Herr Amts⸗ vorſtand das Hoch auf den Großherzog ausbrachte. Heute Abend be⸗ geht der Kriegerverein im Saale zum„ſchwarzen Adler“ das Geburtsfeſt ſeines hohen Protektors, verbunden mit einer Erinne⸗ rungsfeier an die Schlacht bei Sedan.— Mit der Tabakernte ſind die Landwirte der Bergſtraße äußerſt zufrieden. Der Bruch hat begonnen und man iſt ſchon eifrig am Einfaſſen und Aufhängen. Die Qualität ſoll beſſer ſein als je, was auf die tropiſche Hitze zurück⸗ zuführen ſei; die Blätter wurden zwar unter dem Einfluß der Hitze —::.—PU—rr. ̃7———..————— nicht ſo ſtark, qualitativ aber um ſo beſſer, was hoffentlich auch zu einer Steigerung des Erlöſes führen wird; letzteres wäre den Lannd⸗ wirten nach ſo manchen Mißerfolgen der letzten Jahre wirklich zu gönnen. 5 sch. Freiburg i.., 12. Septbr. Die Taglöhner Reinhard Scholtiſeck aus Baſel und Martin Specht en in der Nacht von Sonntag auf Montag in einer hieſigen Wirtſchaſt in Stpeit, der in eine Meſſeraffaire ausartete, wobei Specht den Scholkiſeck ger er ſtach.— Wegen Diebſtahls wurden geſtern acht Män ner verhaftet, welche in Littenweiler und Kirchzarten dies unſaubere Handwerk ausgeübt haben ſollen.— Stabsarzt a. D. Dr. Körfer, ſeit Anfang Auguſt vermißt, wurde bei Freiburg erſchoſſen aufge⸗ funden. Es liegt Selbſtmord vor. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Karlsruher Handwerkskammer wurde der bisherige Vizepräſident Friſeur Karl Moſer gewählt.— In Oeſtringen entſtand geſtern nacht im Hauſe des Fuhrmanns Damian Buchmfller in der Kuhgaſſe Feuer, welches ſo raſch um ſich griff, daß in Kürze 6 Wohnhäuſer und 6 Scheunen dem Element zum Opfer fielen. Der Schaden wird auf ca. 50 000 Mk. beziffert. Der Brand ſoll infolge Kurzſchluſſes der elektriſchen Leitung entſtanden ſein.— Dem„Heg. Erz.“ zufolge iſt am Sonntag in Stockach das Hote „Zur Poſt“ abgebrannt.— In Emmendingen HPeach Sonntag Nacht in der Werkſtätte des Schreinermeiſters Sattler Feuer aus, welches das zweiſtöckige Gebäude einäſcherte. Der Schaden beläuft ſich auf ca. 5000 Mk. Der fahrläſſigen Brand⸗ ſtiftung verdächtig wurden die bei Sattler bedienſteten Geſellen Aug, Langer von Straßburg und Hans Bührig aus Zürich verhaftet,— Der 22jährige ledige Mechaniker Joſef Boſchert von Oberkerch wurde auf der Eiſenbahnbrücke über die Rench tödlich verletzt guf⸗ gefunden. Trotz ärztlicher Hilfe ſtarb B. bald darauf.— In Oftersheim fiel am Sonntag die 42 Jahre alte Ehefrau des Landwirts Friedr. Gottfried von einem hoch mit Heu beladenen Wagen ſo unglücklich herunter, daß ſie das Genich brach.— Sonntag Abend geriet in Waldshut Zimmermeiſter Joſef Herzog beim Abſteigen von ſeinem Fuhrwerk mit einem Fuße in die Speichen des Rades, wobei ihm der Fuß abgeriſſen wurde.— Im Spital zu Baſel ſtarb Herr Bürgermeiſter Mehlin von Herthen(A. Lörrach) an den Folgen der ſchweren Vor⸗ letzungen, die er ſich vor zwei Monaten beim Sturz von einem Kirſch⸗ baum zugezogen hatte.— In Langenſchiltach weilte dieſer Tage ein japaniſcher Pädagoge, der das deutſche Un⸗ terrichtsweſen ſtudiert, um Lehrplan, Lehrmittel und Lehrmelhode der badiſchen Volksſchule kennen zu lernen. Von dort aus begah ſich der Japaner in Vegleitung eines Straßburger Univerſitätsprofeſſors nach Schramberg, um auch von den württembergiſchen Schulber⸗ hältniſſen Einſicht zu erhalten. Pfalz, heſſen und Umgebung. *Höchen, 12. Sept. Als der Poſtwagen, von Frankenholz kom⸗ mend, geſtern in das Dorf einfuhr, ſcheuten die Pferde infolge des Kirchweihlärmes, rannten mehrere Verkaufsſtände um und raſten in die Menſchenmenge. Peter Jax wurde ſchwer verletzt, ebenſo deſſen Sohn; an dem Aufkommen des letzteren wird gezweifelt. Eine Frau aus Mieſau ſowie deren Tochter wurden weniger ſchwer verletzt, Der Poſtillon, der in weitem Bogen vom Bock geſchleudert wurde, kam mit dem Schrecken davon. 5 * Aus der Pfalz, 12. Sept. Der Portugieſerherbſt be⸗ gann heute Montag in Maikammer⸗Alſterweiler, Ruppertsberg, Frie⸗ delsheim, Haardt, Königsbach, Neuſtadt. Am Dienstag den 18. Geßk, beginnt der Herbſt in Dürkheim, Kallſtadt, Mußbach, Wachenheim, Diedesfeld, Meckenheim, am Donnerstag den 15. Sept. in Ungſtein und Freinsheim— Erhängt aufgefunden wurde in der Nähe von Dürkheim in dem Wald auf dem„Peterskopf“, in der Nähe des Bismarcksbrunnens, ein in den 30er Jahren ſtehender Mann, der, wie aus einer bei ihm gefundenen Kleiderbürſte hervorgeht, ein königl. württembergiſcher Stationsvorſtand, Namens Karl Noßmar, iſt. De Selbſtmörder hielt ſich ſeit einiger Zeit in Bad Dürkheim zur auf. Der Grund zu ſeiner unſeligen Tat dürfte in einem unheilba Leiden zu ſuchen ſein.— Samstag nachmittag wurde in Pi Zum Präſidenten der Pi ſens einem 15jährigen Mädchen, welches im Auftrage ſeiner Firie von der Bank zwei Hundertmarkſcheine geholt hatte, das Geld au der Straße von einem unbekannten Burſchen entriſſen.— Am Samstag traten in Pirmaſens 70 Zwicker der Firma Koypy den Ausſtand. Dir Firma hat Zwickermaſchinen aufgeſtellt.— Der ledige, 29 Jahre alte Fuhrmann Rohr fiel am Mittwoch zwiſchen Maikammer und Edenkoben unter ſeinen eigenen Wagen und wurde ſo ſchwer berletzt, daß er am Samstag im Krankenhaus zu Edenkoben ſtar b.— Die Urſache eines Brandes, der vor einigen Tagen in Kallſtadt den Schuppen des Winzertagners Philipp Volz einäſcherte, hat ſich nun ergeben. Das etwa ſechsjährige Söhn⸗ chen des Volz hatte ſich auf irgend eine Weiſe Zündhölzer verſchafft und ſteckte, wie es auf Befragen geſtanden hat, das im Schuppen auf bewahrte Stroh und Häckſel in Brand, damit der Schuppen, mit; das Wohnhaus— das übrigens nur durch das energiſche Einge der Feuerwehr gerettet wurde— und mit dieſem— ſeine S bücher verbrennen möchten, damit das Bübchen nicht mehr i Schule müſſe. [I Viernheim, 12. Sept. Der bisherigen ungünſtigen Wittexung wegen konnte die Beerntung des Tabaks nur langſam vorwär gehen. Da gerade bei dieſer Arbeit die Kinder weſentliche leiſten können, wurde von der Gr. Kreisſchulkommiſſion beſchloſſe den Tabaksferien von drei Wochen eine ſog. Nolſtandsfer von drei Tagen beizufügen, ſodaß der Schulunterricht anſtatt am heu⸗ tigen Tage erſt am 15. l. M. wieder aufgenommen wird.— Geſtern abend gegen 10 Uhr gerieten einige junge Burſchen untereinander in Streit, welcher in Körperverletzungen ausartete. Zwei Perſonen wurden durch Meſſerſtiche verletzt; der Täter wurde j auf freiem Fuße belaſſen, da die Verletzungen nicht beſorgniserre ſind. * Mainz, 10. Sept. In der geſtrigen Mitgliederverſammlunt des Verbandes rheinheſſiſcher Weinhändler wurde wiederum über die Lohnbewegung der Küfer beraten. d von dem Verbande abgeſandte Kommiſſion berichtete über das Ergeb⸗ nis der Beſprechung mit der Lohnkommiſſion und über die Beding⸗ zungen, unter denen eine Einigung zu erzielen ſei. Es wurde vo der Kommiſſion vorgeſchlagen, der Verband möchte ſeinen Mitgliedern empfehlen, auf Grund der bekanntgegebenen Bedingungen ein Ueßer⸗ einkommen mit den Küfern zu erſtreben. Ein ſolcher Beſchluß w. jedoch nicht gefaßt, vielmehr ein Antrag angenommen; daß es Mitgliedern überlaſſen bleiben ſoll, mit ihren Küfern, wenn nö ſich von Fall zu Fall auseinanderzuſetzen. Die Lohnkommiſſi hat hierauf beſchloſſen, den Tarif vom 6. September, wie er damals mit der Kommiſſion der Weinhändler vereinbart wurde, heu einzelnen Geſchäften zur Unterzeichnung vorzulegen. Die gr Firmen, darunter die Kommiſſionsmitglieder des Weinhändle bandes Joſeph Harth, Julius Sichel, C. Müller in Firme Lauteren Sohn, Molthan und Adolf Heinrich in Firma Joſeph 8 haben den neuen Tarif anerkannt. Bei denjenigen Firmen, die Tarif nicht unterzeichnen, bleibt die Kündigung der Küfer beſt * Mainz, 12. Sept. Ein trauriger Fall exeignete ſich am 8 tag in der Leibnizſtraße. Zwei zwölfjährige Knaben hatten e Flaſche mit ungelöſchtem Kalk gefüllt und Waſſer dazu laufen laff Dann verſchloſſen ſie die Flaſche ſo feſt wie möglich und gaber einem fünfjährigen Mädchen in die Hand, das der Weiſung, Flaſche tüchtig zu ſchütteln, ahnungslos Folge leiſtete. Bei der f Kohlenſäuxreentwickelung zerſprang die Flaſche, der Inhalt goß ſich über das Kind und verbrannte ihm das ganze G — SSeit⸗ A, Seſten Weneral⸗Anzeiger, Mannheim, 13. Septemſer. und die Augen. Wahrſcheinlich wird das arme Kind ſein Augenlicht reitag Nacht die Nachtpatrouille der Polizei in die getwvahrte ſie dort einen anſcheinend be⸗ neun Mann ine Garxtenbank auf dem Kopf tyug und ſich die Mühe gab, ſie in ein Wirtslokal hinein⸗ zutragen. Als die utzleute den Mann über ſein Beginnen zur Rede ſtellten, merkten ſie, daß die Bank aus einer ſtädtiſchen Anlage Herplihrie. Ohne aber den Schutzleuten eine Antwort zu gehen, warf ihhen der Betrunkene die Bank bor die Füße und lief davon. Auf deim Fiſchtorplatz kletterte er wie eine Katze einen Baum hinauf und ſetzte ſich auf einen Aſt. Kaum war dies geſchehen, als der Aſt brach und der Mann vom Baume herunterfiel. Raſch machte er ſich wieder auf und ſchlüpfte behend in das Geſträuch auf dem Fiſchtorplatze, aus welchem ihn die Schutzleute nur mit Mühe herausholen konnten. Nun wpurde der Betrunkene nach dem Polizeirevier gebracht, wo er ſeinen Rauſch ausſchlief und dann entlaſſen wurde. TCheaſer, Runft und(Ollſenſchaſt. Die Intendantenfrage ſcheint nun endlich in Fluß zu kommen. Wie wir hören iſt Herr Oberbürgermefſter Beck„mit Erfolg“ von der Suche nach einem tüchtigen Erſatz für den ſcheidenden Herrn Hofrgt Baſſermann zurückgekehrt, Die zwei ausſichtsvollſten Kandſdalen um den vielumworbenen Poſten des Intendanten, die Herren Hofſchauſpfeler Hertzer⸗Berlin und Baron v. Metzſch⸗ Schilbgch, befinden ſich augenblicklich in Mannheim 3 Mauern. Herr Hertzer, von dem man bekgnntlich ſchon längere Zeit gemunkelt, iſt ein tüchtiges, ausübendes Mitglied des Königl. Schauſpieſhauſes zu Berlin. Er hat ſich bei den diesjährigen rheſ⸗ Uſchen„Gocekhefeſtſpielen“ zu Düfſeldorf gls Regiſſeur rühmlich hervorgetan. Herr Baron von Metzſch, einer ſächſtiſchen Apelsfgmilie enſſtammend, iſt Offizier, Chefredakteur(des Han⸗ Angeigers) und Kritiker geweſen, und ſoll auch in punkto Büßne fachmänniſche Kenntniſſe beſitzen. Die königliche Dichterin, Carmen Sylva, ſo verlautet es, ſoll dieſem Aſpiranten eine warme erin ſein und ihn für das von ihr zu gründende Thegter als verſtändnisvollen Ralgeber herangezogen haben. In biger guf morgen, Mittwoch, angeſetzten Sitzung vom Stadtrgt und Thegterlgammiſſion ſoll die brennende Frage, wer unſer Theater Lünftig zu leiten haben wird, eventuell zur Erledigung kommen. Bom Theate Die am kommenden Freitag erſtmalig in Szene gehende, d ge Komödie„Der Meiſter“ von Herm. Bahr, iſt in den Hauptrollen mit den Damen Riza Bajor, Helene Bur⸗ ger und Hanna vb. Rokhenberg, und den Herren Godeck, verlieren.— Als Nähe de trur 11 ſp re cb Eckelmann und Kallenberger beſetzt. Hermann Bahr, der gefü Wiener Kritiker und geiſtvolle Schriftſteller, gelangt mil dem„Meiſter“ zum erſtenmale auf unſerer Bühne zum Wort. Dle nächſte Novftät unſeres Schauſpiels dürfte der franzöſiſche Schwank„Die Liebesſchaukel“ ſein.— Fräulein Henny igkenbad, die ſich als Gounod'ſche Margarete ſo agußerordent⸗ lich erkolgreich eingeführt, iſt nunmehr definitiy für Mannheim Verpflichtet worden. Herr Intendant Baſſermann, der Ende dieſes Monats nach Knarlsruhe überſtedeln zu können hofft, will ſich mit einer Aufführung von Shaleſpeares„Coriolan“, den er hekanntlich meiſterhaft inſzenierte und der infolge techniſcher niſſe in der vergangenen Spielzeit nur einmal über die Bretter ging, perabſchieden.* Proßh. Hoftheater Karlsruhe. Spielplanveränderung wegen Helſerteit von Heinrich Reiff: Freitag, 16. Sept, ſtatt„Die letzten Masken, Sphinx, der Dieb“,„Die Schmetterlingsſchlacht“. Anfang . 7 Uh Geſehäftliches. Erfurt, 8. Sept. M. Peterſeim s Blumengärtnereien in Exfurt erreichten in dem jetzt zu Ende gehenden Rechnungsjahre in der Anzucht und dem Verſand eine Geſamtziffer von nahezu 15 Mill. Pflanzen und Zwiebelgewächſen. ——— Heueſle Hachrichten ung Celegramme. Orvat-Celegramme des„Genersl-Hnzeigers“, * Trier, 12. Sept. Nach einer hier eingegangenen Meldung wurde das Dorf Avena in Val Eamorica(Ober⸗ Ialien) durch eine euersbrunſt zerſtört. München, 18. Sept. Der Miniſterialdirektor im Fmanzminiſterium und ſtellvertretende Bevollmächtigte Bayerns i Pundesrat Ritter von Geiger iſt zum General⸗ direktor der Zölle und indirekten Steuern ernannt worden. Berlin, 13. Sept. Der„Lokal⸗Anz.“ meldet aus Vier; In Gonzerath(Moſel) äſcherte ein Großfeuer 15 Gebäude ein. Ueber 70 Familien ſind obdachlos. Berlin, 12. Sept. Heute vormittag fand im Langen⸗ beckhauſe die Eröffnungsſitzung des 5. internationalen Dermatologen⸗Kongreſſes ſtatt. Der Präſtdent des Kongreſſes, Profeffor Leſſer⸗Berlin, ee den Kongreß. Nach weiteren Anſprachen begann die erſte Sitzung, die ſich mit der Syphilis⸗Serum⸗Frage beſchäftigte. Hamburg, 12. Sept. Nach der in Hamburg verbreiteten Auffaſſung leidet Fürſt Herbert Bismarck an Leberkrebs; ſein Fuſtand gilt als hoffnungslos. Altenburg, 12. Septz. Zu dem bereits gemeldeten Antomobilunfall wird weiter gemeldet: Geſtern mittag gegen 1 Uhr ſtieß ein von Leipzig kommendes, mit vier Perſonen, zwei Herren und zwei Damen, beſetztes Automobil auf der Strecke Treben⸗Altenburg, wahrſcheinlich infolge des Verſagens der Brems⸗ borpichtung, gegen ein Prellſtein. Alle vier Perfonen wurden her⸗ ausgeſchleudert; eine Dame flog gegen einen Baum und war ſofort tot; die beiden Herren trugen Schädelbrüche bezw. Gehirnerſchüt⸗ texungen dapon; der eine erlitt außerdem noch einen Armbruchz die anders Dame kam unverletzt davon. Der Beſitzer des Automobils heißt Arnolbd, ſein Begleiter Buche. Beide liegen im hieſigen Miantenbaus hoffnungslos darnieder. Die unverlketzt gebliebene Daine beſtieg ein etwas ſpäter die Unfallſtelle paſſierendes Auto⸗ mabil und fuhr damit weiter. Katſermanzver 1904. Travemünde, 12. Sept. Heute Vormittag fanden Zu⸗ ſamenſtöße zwiſchen dem manöverierenden Gardekorps und dem 9. Korps in der Gegend von Rehna ſtatt. Am Nachmittag wurde Hier die 37. Brigade mit dem Artillerie⸗Detachement und den Zieten⸗ huſaren teils auf Panzerſchiffe, teils auf zu ſchleppende Leichter⸗ ſchiffe verladen, um an der Küſte entlang oſtwärts vorzugehen. Der Meiliung wohnten Prinz Heinrich von Preußen und der ömir bei. Libeck, 12. Sept. Die aktive Schkachtflatte lief heußs morgen in Travemünde ein und landete 2500 Mann, an Land manöpriexen. Die hier anweſenden Füörſtlichkeiten be⸗ ſen ſich erſt morgen ins Manövergelände. Prinz Albrecht von Preußen, Regent von Braunſchtveig, reiſte heute nach Wiligrad, dem Schloß des Herzogs Johann Albrecht. * Trapemünde, 12. Sapt. Schlachtflotte unternahm am Nachmittag auf der Reede Gefechtsübungen. Gegen 5 Uhr wurden das 91. und 78. Infanterie⸗Regiment, ein Pionier⸗ Batafllon ſowie mehrere Batterien Artillerie eingeſchifft und von der Flotte an Bord genommen, Das Anbordſetzen ging flott von ſtatten. Die Pferde und die Geſchütze wurden in Seeleichtern ber⸗ laden. * Schwerin, 12. Sept. Um 1½ Uhr kehrten die Kai⸗ ſerin und die Großherzogin aus dem Manövergelände hier⸗ her zurück, bald darauf der Großherzog und um 3½ Uhr der Kaiſer. Die 9. Internationaler Preßkongreß. Wien, 12, Sept, Der internationale Preſſekongreß berhan⸗ delte heute nach dem Refergte des Präſidenten Singer über die Würde der Preſſe und die Schaffung von Standesgerichten. Nach einer lebhaften Debatte wurde einſtimmig der zu dieſem Punkte von dem Präſidenten Singer vorgeſchlagene Teil angenommen und das Zentralbureau beauftragt, zur Errichtung der verſchiedenen Stan⸗ desgerichte zu ſchreiten, damit ſie ſchon im nächſten Kongreß⸗ jahre in Tätigkeit treten können.— Heute abend fand bei dem Miniſterpräſidenten v. Körber eine glänzend verlgufene Soircze ſtatt zu Ehren des internationglen Preſſekongreſſes. Zur Flucht der Prinzeſſin von Kohurg. Paris, 12. Sept. Wie das Blatt La Preſſe mitteilt, hat die Prinzeſſin Lguiſe von Koburg das bisher von ihr bewohnte Hotel ſeit drel Tagen verlaſſen und eine Wohnung in der Umgebung bon Paris bezogen. Außer franzöſiſchen Aerzten wird auch der be⸗ kannte italieniſche Profeſſor Lombroſo die Prinzeſſin in Paris auf ihren Geiſteszuſtand unterſuchen. Wie hieſige Blätter aus Wien berichten, erklärt man in der Umgebung des Prinzen Philipp von Koburg, daß bisher kein Familienrat ſtattgefunden habe. Wie es heißt, ſei der Prinz geneigt, die Aufhebung der Kurgtel zu beantragen und der Prinzeſſin Louiſe eine jährliche Apgnage auszahlen zu laſſen, wenn dieſelbe ihren Verkehr mit Mattachich auf⸗ gebe, Der Prinz ſoll übrigens die Abſicht haben, ſeine ſämtlichen Beſitzungen in Koburg und Oeſterreich zu verpachten und ſich nach dem Auslande zu begebhen.— Der Matin veröffentlicht heute ein Interview eines ſeiner Redakteure mit der Prinzeſſin, in der ſie er⸗ klärte, ſie habe leine beſonderen Projekte. Ihre weiteren Entſchlüſſe würden von den Unterhandlungen mit dem Wiener Hoſe abhängen. Sie hoffe ſich mit ihrer Schweſter Stephanie, der jetzſgen Gräfin Lonyah zu verſöhnen und bald eine Unterredung mit dieſer zu haben.. H. Berlin, 12. Sept. Der Abg. Dr. Suedekum ver⸗ teidigt ſich im neuen Montagsblatt gegen den Vorwurf einiger Blätter, die Flucht der Prinzeſſin Louiſe von Koburg unterſtützt zu haben. Es ſei dies eine einfache Pflicht der Menſchlichkeit geweſen, die er Niemand verweigert haben würde und die er unter gleichen Vorausſetzungen auch in Zukunft Niemanden verweigern werde. Es ſei kein Zufall geweſen, daß die belgiſche Königstochter grade bei einem Sozialdemokraten ihre Zuflucht ſuchte. Nur bei einem ſolchen glaubte ſie ſich geſichert, wie ja denn auch Mattachich ſeine Befrejung nur den Bemühungen zweier öſterreichiſchen Sozialdemokraten ver⸗ dankt. Zum Schluß ſtellt Dr. Suedekum feſt, daß er nicht zu Ver⸗ handlungen mit dem Prinzen Philipp von Koburg gereiſt ſei, ſondern daß er bereits wieder in Deutſchland für ſeine Parkei kätig kſei. H. Beylin, 12. Sept. Der geheimnisvolle Dritte, der neben Mattachich und Weizer an der Bewerkſtelligung der Flucht der Prinzeſſin Lauiſe geholfen hat, ſoll nach dem Kleinen Journal der ehemalige öſterreichiſche Kavallerie⸗Offizier v. Fritſch ſein. Vom Urieg. Die Overationen nördlich von Liaojang. * Kupantſe 11. Sept.(Reuter.) Die Japaner ſind ſehr enttäuſcht darüber, daß der Plan ihrer Armee miß⸗ lungen iſt, welcher darguf ausging einen Entſcheidungs⸗ kampf bei Llaojſang zu erzwingen und dadurch die gegenwärtige ruſſiſche Mandſchureiarmee zu vernichten. Die Japaner ſchaffen indeſſen in jeder möglichen Weiſe Ver⸗ ſtärkungen und Vorräte nach Nokden. In dem Mündungsgebiet und auf den Nebenflüſſen des Liaofluſſes be⸗ nutzen ſie Boote hierzu, während auf allen Straßen und Neben⸗ wegen Getreide und Schießbedarf auf zahlloſen Schubkarren von Eingehorenen weitergeſchafft wird. Marſchall Oyama hat ſein Hauptquartier in Ligojang aufgeſchlagen, das ſich allmählich in eine moderne japaniſche Stadt umwandelt. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß die Japaner, wenn möglich, eine eniſcheidende Schlacht auf rufſiſchem Ge⸗ biete annehmen bezw. erzwingen möchten. Dieſe Schlacht dürfte wahrſcheinlich in einiger Entfernung von Mukden zuſtandekommen. Die Japaner, welche bisher ſchon glaubten, daß die Ruſſen Dumdum⸗Patronen benutzten, da hin und wieder böſe Verwundungen beobachtet wurden, behaupten, daß dies nunmehr bewieſen ſei, da in Liaojang einige Dumdum⸗ Patronen gefunden worden ſeien. Der Beweis iſt jedoch keines⸗ wegs ſchlüffig. Einige ſtändige Brücken, die noch nicht fertig waren, haben den Eindruck erweckt, daß die Ruſſen die Eiſenbahn zerſtören. Die Bahnlinie iſt indeſſen überall unver⸗ ſehrt, und die Ruſſen nehmen offenbar an, daß ſie wieder zurückkehren. Sie haben längs der Bahnlinie eine Bekannt⸗ machung angeſchlagen, in der ſie die chineſiſche Bepölkerung unter Androhung künftiger Beſtrafung ermahnen, die Bahnlinie nicht zu beſchädigen. * Tokio, 13. Sept.(Reuter.) Heute ſind Einzelheiten Uber die Operationen des Generals Kuroki vom 28. Auguſt bis 5. September eingegangen. Während diefer Zeit hahen die Truppen beſtändig unter den größten Ent⸗ behrungen gekämpft, da die Ruffen die Verbindung der Armee mit Kurokt abgeſchnitten hatten. Die Truppen blieben während 24 Stunden ohne Trank und Speiſe und mußten ſich mit trockenem Reis begnügen. Während der Nacht am 30. Auguſt bei Hſocheharu gebrauchten die Ruſſen Scheinwerfer, um das Terrain abzuſuchen und richteten ein furchtbares Feuer gegen die Stellungen der Japaner. Am Freitag abend be⸗ fetzten die Japauer, nachdem ſie den Angriff der Ruffen zurückgeſchlagen hatten, den in der Nähe der Gruben von Jentai gelegenen Höhenzug, der ſich weſtlich von Taja hin⸗ zieht. Am nachmittag griffen die Japaner mit 16 Geſchützen die Ruſſen, welche Verſtärkungen erhalten hatten an. Die Japa⸗ ner ſchoben eine bei Penſchibu ſtehende Kolonne nach Pinkaitſu vor. rückten ſie nach Weſten vor. Die mittlere Streitmacht der Japa⸗ bpaner beſetzte am nachmittag die Höhen im Weſten von Heingtai. Da ſie hier dem konzentsſevten Feuer der Ruſſen ausgeſetzt waren, erlitten ſie ſchwere Verluſte, ſodaß ſie die Stadt nur mit Nachdem ſie hier eine Abteilung zurückgelaſſen hatten, Mühe behaupten konnten. Die Ruſſen beſchoſſen das Zentrum und den rechten Flügel der Japaner zu gleicher Zeit. Die japa⸗ niſche Artillerie war ſehr ungünſtig aufgeſtellt und erlitt große Verluſte, Am Freitag abend griffen drei Brigaden den japa⸗ niſchen rechten Flügel und das Zentrum an, und wurden gur dadurch, daß gerade zur rechten Zeit Truppen vom japaniſchen linken Flügel eintrafen, zurückgeworfen. Zur Schlacht bei Ligojang. * Petersburg, 11. Sept. Nemirowitſch Dauſchenko ſchildert im„Rußkofſe Slowo“ den vorletzten Schlachltag bei Ligojang, den 2. September, wonach das Mißgeſchick der Diviſſog des Generals Orlow den ganzen ſtrategiſchen Plan Kuro⸗ batkinsumwarf. Letzterer wollte Kurokis Armee, deren Front nordweſtlich gerichtet war, durch Orlow von Süden aus ſo kräftig ay⸗ greifen, daß Kuroki gezwungen worden wäre, ſeine Front dahin zu kehren. Dann hätte Kuropatkin ihn in der Flanke und im Rücken ge⸗ faßt und Kuroki wäre eingeſchloſſen und vernichtet worden. Orloſps Diviſion war kürzlich aus Rußland gekommen und noch unerprobt. Beim erſten Angriff wurde Orlow leicht verwundet und verließ die Front. Das Pferd ſeines Stabschefs brannte durch. Die Diviſion traf auf energiſchen Widerſtand der beſten japaniſchen Truppen, go⸗ riet ins Wanken und begann eilig zurückzugehen unter großen Ver⸗ luſten an Verwundeten, Obwohl inzwiſchen Kuropatkin erfolgreich angegriffen hatte, war der ſtrategiſche Plan doch mißglückt und die ganze Aufgabe des Tages berloren. Der Korreſpondent der„Noppoſe Wremja“ beziffert nach chineſiſchen Angaben die ſapaniſchen Streitkräfte bei Liaoſang auf 500 000 Mann mit 700 Ge⸗ ſchützen.(Chineſiſche Angaben haben ſich bisher als ſehr unzuver⸗ läſſig erwieſen. D. Red.) Die Arrieregarde bildeten 40 000 Koreaner und 30 000 Ehineſen. Im Feuer war nur ein Teil disſer Streitkräfte,(Frkft. Ztg.) Vom baltiſchen Geſchwader. *Berlin, 13. Sept. Der„Lokalanz.“ meldet aus Kopen⸗ hagen: Der hieſige ruſſiſche Geſandte reiſte nach Bornholm ab und wird von dort der vuſſiſchen Oſtſeeflotte mſt ber⸗ ſtegelter Ordre entgegenfahren, 8.**. »San Franzisko, 12. Sept.(Reuter.) Man bringk die Ankunft der„Lena“ im hieſigen Hafen in Verbindung mit den Verladungen nachjapaniſchen Häfen. Admiral Goodrich meldete die Ankunft der„Lena“ ſofort nach Waſhington, worauf er umgehend die Inſtruktion erhielt, das Geſchwader bis zum Abgang der„Lena“ dortzubehalten. *Waſhington, 12. Septbr.(Reuter.) Die von dem Marineſekretär Admiral Goodrich erteilte Inſtruktion geht dahin, das Geſchwader in San Franzisko zurückzuhalten und feſtzuſtellen, welches die Abſichten des Kommandanten der„Leng“ ſeien, * London, 12. Sept.(Reuter.) Die japaniſche Ge⸗ ſandtſchaft veröffentlicht folgende Nachricht aus Tokio: Nach einer Meldung der manſchuriſchen Armee wurden unter der Beutze bei Liaojang zwei Arten von Dumdumpatronen gefunden, welche Patronen denen für die ruſſiſchen Gewehre, Modell 1890, gleichen. Einige Verwundungen unſerer Leute erregen den Verdacht, daß ſie durch ſolche Patronen herbeigeführt worden ſind. H. Petersburg, 12. Sept. Wie in Marinekreiſen ber⸗ lautet, ſoll auf Befehl des Zaren die Zahl der in Oſtaſieg Hämpfenden im Frühjahr auf anderthalb Millionen gebracht werden. Zu dieſem Behufe wird eine weitere Anzahl von Armes Korps mobiliſiert und die geſamte Reſerve der nſcht mobiliſiepteg Korps einberufen und auf den Kriegsſchauplatz befördert. Mehrere Agenten find nach dem Auslande abgereiſt um große Aufträge von Lieferungen an Munition, Waffen und ſonſtigem Kriegsmaterigl Oolkswirtschaft. Aus der Handelskammer. Demnächſt beginnen die Handels⸗ vertragsverhandlungen zwiſchen Serbien und dem deutſchen Reiche, Intereſſenten werden gebeten, ihre Wünſche unverzüglich der Handels⸗ kammer mitzuteilen. Der neue ſerbiſche Zolltarif vom 18. Mal 190 liegt auf dem Bureau der Handelskammer, B 1, 7b, zur gefälligen Einſichtnahme auf. Der Aufſichtsrat der Akt.⸗Geſ. Lauchhammer beſchloß auf der am 25. Oktober einzuberufenden Generalverſammlung bei verſtärkken Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 5 Proz, gegen 4 Proz. im Vorjahre ſowie die Ueberweiſung von M. 100 000 an den außerordentlichen Reſervefonds, von M. 25 000 an den Beamtenfonds vorzuſchlagen. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nork, 11. Sept. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Germanie“ am 3. Septbr. von Southampton ab, iſt heute hier angekommen. 55 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. J direlt am Hauptbahnhof. 5 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Septbr. * Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 3. 9, 10, 11. 12. 42— Bemerkungen Konſtan: ½8 8,.0 Waldahut. J4.22.40.32 Hünſugen 11,85 9,02 1,85 1,88 1,81.84 Abds. 6 Uhr 2,26 2,28 2,81 2,26 2,28 2,25 N. 6 UIhr Lauterburg.86 3,36 3,42 8,88 Abds. 6 Uhr Maxan. 43,55 3,51 3,62 3,55 8,51 8,49 2 Uhr Hermersheim. 3,80 3,36 3,22.-P. 12 Uhr Mannheimm 2,90.89 2,86 2,94 2,84 2,79 Morg. 7 Uhr Mainz„„„0,58 0,55 0,52 0,57 0,54.-P. 12 Uhr 3 1,89.88 1,86 10 Uhr Kanlbd„„11,54 1,2.50 1,50 1,84 1,47 2 Uhr Koblenz ,62 1,68 1,59 1,63 10 Uhr %ÜÜ”%; ͤ vK ↄ— 2 Uhr Nuhrort 0,58 0,52 0,52 0,50 6 Uhr vom Neckar Mannheim J12,91 2,89 2,86 2,94 2,84 2,78 V. 7 Uht Heſkbronn„86 0,45 0,85 0,90 0,40 0,41 V. 7 Uhr Veranwortlich für Polttik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redakttonellen Tekl: Georg Chriſtmann, 5 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Nr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. . m. b..: Eruſt Müller. Patentanwalt ing. A. Ohnimus,“ Ftäker Berlin, jotzt Mannheim U, 78, Hansahaus. Felef. 3787. —T7T7 Aannheim, 13. September. General⸗Anzeiger. B. Sette Buntes Fenilleton. — Das„Jahrhundert des Kindes“. Ueber Kindererziehung und Kinderbehandlung vor 25 8 und heute plaudert Frank Richard⸗ ſon in einer ent R hrift recht amüſant und belehrend. Früher, ſo meint er, da hielt man das Kindſein für eine Art von Krankheit, die nur durch tüchtige„Klapfe“, ſchlechte Behandlung und Einſperren kuriert werden könne. Bei jeder Gelegenheit wurde man geſchlagen, geſtoßen, gepufft. Und kriegte man einmal was, ohne es berdient zu haben, dann ging das auf das unendliche große Konto Der nicht entdeckten Schandtaten und ein ſo großes Gefühl der Sünd⸗ Haftigkeit war den Kind eingebläut worden, daß ſie die Strafen als ſelbſtverſtändlich hinnahmen.„Geh mal inzwiſchen hinter ins Kinderzimmer, Fritz, Paul oder Georg und warte dort, bis ich komme.“ Und der arme Junge ging und wartete und unabwendbar erſchien Vater oder Mutter und bearbeiteten die Rückſeite des Spröß⸗ Ungs in ebenſo ſchmerzvoller wie gewiſſenhafter Weiſe. Heute hat ſich das alles geändert. Der Stock iſt verſchwunden und„Klapſe“ gibt es nicht mehr. Frage nur mal einen Vater oder eine Mutter, 95 ſie ihr Kind züchtigen, und die Antwort wird ſtets dahin lauten, 0 dem Kinde nicht nötig ſind. Und frage gar das Kind ſelhſt und aus weitgeöffneten angſtvollen Augen trifft dich ein fragen⸗ der Blick verſtändnisloſer Verwunderung. Wie anders nimmt man heute Aeußerungen von Kindern auf, wie fühlt man die köſtliche Nai⸗ aus einer unſchuldigen Welt nun durch und bereit, hinter ſolchen Bemerkungen etwas zin Beiſpiel! Die kleine Ellen iſt ein liebes Jahren. Da guckt man ihr zu, wie ſie mit dem großen Papierkorb unverſtändliche Experimente vornimmt,„Aber was machſt Du denn da, Ellen?“ und klein Ellen entgegnete prompt: „Ich ſpiele blos Diogenes und das iſt meine Tonne.“ Wie iſt die Kleine zu dieſer klaſſiſch⸗hiſtoriſchen Reminiszenz gekommen? Nun, die Gouvernante hat ihr wahrſcheinlich neben anderen Neuigkeiten aus der Geſellſchaft auch von der merkwürdigen Vorliebe der alten Philoſophen für derartige Behauſungen erzählt.„Warum lebte denn num der Herr in einer Tonne?“ Pauſe nachdenklichen Schweigens. Plötzlich:„Ach, ich gveiß nicht. Er wird's doch wohl aus eklame ge⸗ macht haben.“ 15 Das kleine Ding Iaite bemerkt, wie Leute ihre prächtig ausgeſtatteten modernen Mlllen, um Aufſehen zu machen, mit verſtellter Beſcheidenheit, mit domantiſchen Namen wie„Die Ruine“,„Die Hütte“ uſw. vepannten; ſo nannte auch Diogenes ſeine Villa„Die Tonne“. Vor 25 Jahren würpde man gewiß ein Kind, das einen berühmten Weiſen ſo lächerlich gemacht hätte, tüchtig abgeſtraft haben. So erzählt der Verfaſſer eine Geſchichte aus ſeiner Kinderzeit. Als er auch ſechs Jahre alt kogr, und er einmal ſeine Mutter begleitete, begegneten ſie einem Hanng graulich ausſehenden Mann. B „Sein Geſicht war voller Borſten und er hatte einen ſchwarzen Backenbart, der ſich aufſträubte wie die Spitzen einer Miſtgabel; mit dieſem ſtruppigen Wald von ſpitzen Haaren bückte er ſich nieder und fuhr mir ins Geſicht; nie hatte ich vorher einen ſolchen Backenbart geſehen; nie habe ich nachher wieder ſolch einen geſehen. Feſtgebannt ſtarrte ich auf ihn und dann, als er in Hörweite fort war, zeigte ich mit ausgeſtreckten Fingern auf ihn und flüſterte ſehr hörbar und deutlich:„Ach, Muttchen, ſieh mal die großen Ohrwürmer, die der Mann hat.“ Dieſe Bezeichnung war nicht gerade ſchmeichelkhaft und gewählt, doch mir kamen dieſe ungeheuren Borſten, die aus den Ohren ſich hervorringelten, wirk⸗ lich wie große Würmer bor. Der Mann blieb ſtehen und ſah mich Wiltend an. Meine Mutter, in dem Syſtem des Beſtrafens durch S—————.—..—— —— 75 Man verlange ausdrücklich lange Erfahrung äußerſt rafftnfert, entzog mir darob die Erlaubnis, auf meinem kleinen Pony zu reiten, für ſechs Monate, ganz abgeſehen davon, daß ich dem fremden Manne abbitten mußte.“ Ob wohl einem Kinde des 20. Jahrhunderts ein ſolcher Ausſpruch als ein Ver⸗ brechen angerechnet werden würde? Wohl ſicherlich nicht. Und die Folge davon iſt, daß das Kind, das nicht mehr durch Strafen ver⸗ ängſtigt und ſcheu gemacht wird, ein lieber Gefährte wird und eine Fülle reizendſter und tiefſinniger Freuden offenbart.„Können Sie Kinder leiden?“ iſt heute eigentlich eine ebenſo überflüſſige Frage wie die:„Bewundern Sie Ibſen?“,„Eſſen Sie Auſtern gern?“,„Spielen Nein, die Kinder ſind heute Menſchen geworden und behaupten wollen, man könne ſie alleſamt nicht leiden, hieße ganz ſo viel, als zu erklären:„Ich kann keine Rechtsanwälte leiden oder keine Leute mit roten Haaren.“ Die Furcht vor dem„ſchwarzen Mann“ iſt auch etwas, was zu unſeren Kindern nur noch wie eine Sage aus fernen Vergangenheiten hinüberkbingt. Ihnen wird nicht mehr eingeredet, daß der Teufel über der Zimmerdecke unter dem Dache auf ſie lauere und die Mächte der Finſternis bis auf den Schornſteinfeger herab, ſpielen keine unheimliche Rolle mehr in der Phantaſie der Kleinen; höchſtens der Schutzmann erſcheint als dro⸗ hender Rächer am Hortzonte und flößt ſchon früh Achtung vor dem „Auge des Geſetzes“ ein. Ebenſo iſt das Schreien völlig veraltet; es iſt eine völlig vergeſſene Kunſt. Vielleicht werden in fünfzehn Jahren, wenn die kleinen Mädchen groß geworden ſind, beſondere „Tränenlehrer“ ſich in Bondſtreet auftun müſſen, um für 100 M. die Stunde den„unverſtandenen Frauen“— die Kunſt des Weinens zu lehren. Doch ſwenn ſie auch nicht mehr weinen, ſo lachen ſie dafür deſto lauter, ſie trippeln bergnügt zur Schule, klatſchen in die Händchen und ſtrahlen vor Geſundheit und Fröhlichkeit.. — Das„Mondſcheinbad“. In den Bädern der Vereinigten Staaten, in denen tauſend müßige Köpfe auf Neues ſinnen, begnügt man ſich nicht mehr, im hellen und klaren Licht des Tages in den Fluten zu tauchen, ſondern eine in dieſem Sommer vielfach gepflegten Mode iſt das„Mondſcheinbad“. Es hat etwas romantiſch⸗aufregendes, im Badekoſtüm über den magiſch aufſchimmernden ſilberbleichen Sand des Strandes zu ſchreiten und die langen grotesken Schatten geſpenſtiſch aufhuſchen zu ſehen. Wievfel weicher, verſchwimnmend veizboller erſcheint alles in dieſem zauberiſchen Licht, war grell und hart in der heißen Sonne lag! Machen wir eine ſolche„Mondſchein⸗ badepartie“ mit, wie ſie etwa in einem der hocheleganten Läder an der Jerſeh⸗Küſte ſtattfindet! Die Geſellſchaft beſteht aus zehn jungen Herren und zehn jungen Damen, die Herren alle in dunklen Badekoſtümen aus Serge, die Damen in allerlei verführeriſchen Kaputzen oder Mützen und farbenfrohen Toiletten glänzend, wie ſie die diesfährige Mode in Badekoſtümen ſo zahlreich darbot. Man ge⸗ langte zu einem eleganten Badepavillon, der beinahe ein Palaſt iſt und 500 Kabinen enthält. Auf kurze Zeit verſchwindet jedes in ſeiner Zelle, dann gibt man ſich die Hand und alle waten langſam ins Meer. Die Nacht iſt warm, doch immerhin macht ſich die fehlende Sonne bemerkbar; die einen ſchwimmen ein wenig herum und pruſten; die anderen plantſchen in den Wellen umher und machen ſich Bewegung; alle klappern mit den Zähnen, frieren und erklären ihr Gehaben triumphierend für äußerſt„dandy“, ein Wort, mit dem der Amerikaner heute bezeichnet, was wir noch„ſchick“ nennen. Nae ein pgar Minuten ſind alle wieder aus dem Waſſer heraus und ge⸗ nießen nun erſt die Senſation der neuen Mode. Am Strande iſt inzwiſchen ein Feuer angezündet worden und die verfrorenen Bade⸗ gäſte wärmen ſich nun hier, laſſen ſich die naſſen Kleider ktrocknen, ſitzen um die Glut he Sie Tennis?“ ſich, die in Daſſen gereicht ſpird. Eine merwürdige Szene, ie dieſe elegante Geſellſchaft an einem Lagerfeuer ſitzt, deſſen rotflam⸗ mende Lichter ſich mit dem Flimmern des Mondes verbinden, und das weite nächtliche Meer vor en, auf deſſen Wellen Mondſtrahlen tanzen, Eine große Anzahl Leuchtkäfer erhöhen h die roman⸗ tiſche Stimmung; die leuchtenden Punkte fahren pfeilſchnell dahln und man macht ſich den Spaß ihnen nachzulaufen und Jagd auf ſie zu machen. Jubel und Lachen! Natürlich fängt man keinen der Käfer und kehrt wieder außer Atem zum Feuer zurück. Nun zünden ſich die Herren eine echte Havang an und während ſie behaglich hen Rauch von ſich blaſen, verzehren die Damen eine Unmeng fitüren. Dazu erzählt jemand eine hübſche gruſekige G geſchichte und um ½12 Uhr hat die„Mondſcheinpartie“ ein Ende, Suſlige Ecke. Aus den„Fliegenden Blättern“ Bedenklich. Gaſt:„Kellner, das Eſſen war miſerabel— bringen Sie das Beſchwerdebuch!“ Kellner(nach einer Weile zurückkehrend); „Ein Beſchwerdebuch liegt bei uns nicht auf. Hier bring' ich Ihnen babe Anſere Köchin... Sagen Sie's nur der, wenn Sie Courrage aben!“ Kaltblütig.„Herr Wirt, wie kommt es, daß bei Ihnen alles ſo ſchlocht iſt? In meinem Reiſehandbuch iſt doch Ihr Gaſthof ſehr gelobt!“—„So?— No, da werden S' halt a' ältere Auflag er⸗ wiſcht haben!“ Empfehlung.„Kaufen Sie mir'ne Schachtel Streichhölzer ab!“„Sind ſie auch gut?“„Ei, gewiß! Mein Mann im Zucht⸗ haus macht jg die Schachteln!“ Vorſichtig geworden,„Woher kommt es denn, daß man den Huber gar nicht mehr im Wirtshaus ſieht?“„Der hat neulich im Duſel ſeine Schwiegermutter zum Beſuch eingeladen, und ſeit der Zeit trinkt er nur noch— Selterswaſſer!“ Unſere Dienſtboten. Madam'(die ihrer Köchin ein ſehr ge⸗ brauchtes Koſtüm ſchenkt):„. Sie müſſen es ſich aber waſchen und flicken, ehe Sie's anziehen!“— Köchin;„Natürlich! Sonſt kcl' man ja mich für die Gnädige halten!“ Auch ein Grund.„Wie kommt denn Ihr Mann eigentlich dazu, mich ſchon wieder zu ſteigern?“—„Ja da müſſen Sie ſchon entſchuldigen— er hatte geſtern ſo fürchterliche Zahnſchmerzen!“ Pech einer Modernen.„Denken Sie, Fräulein Antg von Sumpf hat ſich vor Abfaſſung ihres großen Senſationsdramgs „Maria Maniaka“ freiwillig auf ſechs Wochen ſtudienhalber in die Landesirrenanſtalt begeben. Hierauf ließ ſie das Schauſpfel er⸗ ſcheinen und—— wurde ſodann ſchleunigſt wieder hineingebracht!“ Unmöglich.„„, Sie wollen Junggeſelle bleiben, Herr Kommerzienrat? Unmöglich! Auf Ihre zukünftigen Töchter hin werden ja jetzt ſchon Schulden gemacht!“ Ballgeſpräch. Er:„. Ich verſichere Sie, es war ein bares Gewilter! Jeden Augenblick meinte ich, der Blitz müſſe in den Baum einſchlagen, unter dem ich ſtand!“ Sie:„Nun, und warum gingen Sie nicht unter einen andern Baum?!“ Glück im unglück.„... Die Gasexploſion kam mir gar nicht ſo ungelegen!.., Mich mahnte nämlich gerade mein Schneider — na, der flog aber hinaus!“ Anſpruchslos.„. Wenn ich mich nicht täuſchte, Frau Kanzliſt, ſah ich Ihren Mann dieſen Vormittag im Stadtpark guf einer Bank ſitzen!“—„Das ſtimmt!.. Auf der verbringt er jedes Jahr vom erſten bis fünfzehntlen Auguſt ſeinen Urlaub!“ Pvoteſt. Piecolo(den ein Gaſt und der Kellner an den Ohren Niceg 915 fbitt', muſtkaliſch bin ich zwar ſchon, aber doch keine iehharmonika!“ „find die beſten Nur mit Waſſer in kürzeſter Zeit herſtellbar. Mel als 30 Sorten. Ein Würfel zu 10 Pfg. gibt 2 gule Teller vorzüglicher Suppe. Ein Verſuch lohnt ſich. 12+ Die Leiſtung des Ge⸗ ſchworenen⸗ und Schöffendienſtes betr. Wir bringen gemäß 8 3 der Sherrlichen Verordnung vom 1I. Oktober 1879 15 Kenntnis, daß die Urliſte über diejenigen Einwohner, welche zu dem Amte eines Schöffen oder Geſchworenen küfen werden können, für das ahr 1905 vom Donnerstag, 8. Sept. d. J. an während s Tagen und zwar für die Aliſtadt auf dem ſta⸗ kiſtiſchen Aint dahier, Rauf⸗ 10. Literga N1 Nr. 7(Ein⸗ 98 III, egenüber der keichsbank), für den Stadt⸗ teil sräferthal⸗Walphof auf Dem giathauſe in Käferthal Und für den Stadtteil Necker⸗ guf dem Rathauſe da⸗ ſeihſt zu Jedermanns Einſicht Aufliegt und Einſprachen gegen die Richtigkelt oder Vollſtäudig⸗ keit der Liſſe innerhalb der ge⸗ naunten Friſt ſchriftlich oder Mündlich zu Protokoll dahier er⸗ hoben werden können. Die Ein⸗ ſprache kann ſowohl den Eintrag Von nicht beſähigten oder nicht zu berufenden als auch die Ueber⸗ ſon ug von einzutragenden Per⸗ n zum Gegenſtaud haben. rſouen, welche nach 8 35 der tsverfaſſung die Berufung am Amte eines Schöffen oder 5 worenen ablehnen dürfen, unen ihre diesbezüglichen Ge⸗ 155 vorbehaltlich ihrer Befug⸗ zur ſpäteren Geltendmachun Ablehnungsgrundes, na gabe der 8 35 und 94 des Aane er e eben⸗ kalls binnen der Einſprachsfriſt Alt den nötigen Nachweiſungen anbringen. unheim, den 6. Sept. 1904. Statiſtiſches Amt. Dr. Schott. Hefenlliche Verſteigerung. Miitzwoch, 14. Septbr. 1904, nachmittags 2 Uhr, verſſeigere ich im Pfandlokale 5 hier, im Auftrage der kren Rechtsauwälte F. u. C. ußmanminstuttgart gegen bais Zahlung öffentlich meiſt⸗ nd: 17530 ne dem ee Nee e 0 den Johann Albert Wirt MFannſtatt zuſtehende Forderung an von 641 Mk. 7 Pig. Maunheim, 12. Septbr. 1904. Schnelder, Gerichtsvollzieher, Hekauntmachung. 5 Zwangs⸗JNerſteigerung. Mittwoch, 14. Sept. 1904, nachmittags?2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier, gegen bare Zahl⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 17529 1 Eisſchrank, 1 Nähma⸗ ſchine, 17 Bände Meyer's Converſetions⸗Lexikon mit Regal, eine Partſe Cigarren und ſonſt Verſchiedenes. Mannheim 12. Sept. 1904. Schneider, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, den 14. Sept. 190a, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale d 4, 5 hier im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: Eine Papierſchneidemaſchine, Möbel aller Art, Betten, 2 Wand⸗ uhren, Bilder, ein Eisſchrank, Brauntweine u. Cigarren, 2 Vo⸗ gelkäfige, 1 goldene Damenuhr Und eine Herrenuhrkette ꝛc. Mannheim, 16. Sept. 1904. Nopper, 17528 Gerichtsvollzieher. Verſteigerung. Wegen Wegzugs verſteigere ich Dienstag, 13. Septbr. d.., nachmittags 2 Uhr Rupprechtſtraße 6, 3. 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