5 Iĩ (Badiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſtt und verbreiteiſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auffchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „„Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition 4218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 428. mittwoch, 1. September 190a. (Abendblatt.) Politische(lebersſcht. Maunheim, 14. September 1904. Unter dem Geſichtspunkte des Kuhhandels betrachtet der„Ba d. Beob.“ das Wort unſeres Groß⸗ herzogs:„er hoffe, daß(bei der Wahl) alle ſtaatserhaltenden Elemente feſt zuſammenſtehen.“ Das Organ des Pfarrers Wacker lehnt demgegenüber ein Zuſammengehen mit den Nationalliberalen unter den gegenwärtigen Verhältniſſen aus⸗ drücklich ab und deutet an, das Zentrum werde, wo es ihm paſſe, auch ferner die Sozialdemokratie unterſtützen:„Wir vom Zentrum werden wie bisher der politiſchen Notwendigkeit Rech⸗ nung tragen und unſere Gegner, deren zwei Fronten wir wohl kennen, da zu ſchlagen ſuchen, wo wir auf ſie treffen.“ Das iſt deutlich. Noch deutlicher aber wird der„Beobachter“, wenn er dem Landesherrn kühl und geſchäftsmäßig den Preis nennt, um den er bereit wäre ſeinen Wunſch zu erfüllen:„Wenn aber die Regierung endlich einmal in der Kloſterfrage den Weg beſchreiten würde, der ihr ſchon längſt von der Mehrheit der Volksvertretung gewieſen wurde? Wenn ſie einmal der Ent⸗ ſchließung friſche Tat nicht weiter durch des Gedankens Bläſſe ankränkeln ließe? Dann, ja dann wäre das größte Hindernis beſeitigt, das jetzt noch der Ausführung jener Parole entgegen⸗ ſteht.“ Wir wollten fürwahr auch, die Regierung„würde endlich den Weg beſchreiten“, nur um es zu erleben, wie der„Beobachter“ dann ſeinerſeits den Handel erfüllen würde. Man beachte: nur das„größte“ Hindernis wäre mit der Kloſterfrage beſeitigt. Wie wohl das„größere“ und das„große“ ausſehen mögen, die einem Ablaſſen vom Bunde mit der Sozialdemokratie dann noch im Wege ſtehen? Und wie das kleine, kleinere und kleinſte— Ein Schulprogramm der Freiſinnigen Vereinigung⸗ Montag abend fand in der„Tonhalle“ zu Berlin eine vom „Liberalen Wahlverein“(der freiſinnigen Vereinigung) einbe⸗ tufene Verſammlung ſtatt, in welcher Lehrer Tews und D. Naumann über den„konfeſſionellen Kampf um die Schule“ ſprachen. Der Verſammlung wurde vor Beginn der Diskuſſion, die ſich bis nach Mitternacht hinzog, folgendes „Schulprogramm“ zur Annahme unterbreitet: Wir verlangen: 1. daß die geſamte Jugend des deut⸗ ſchen Volkes bis zu einer geſetzlich feſtgeſtellten Altersgrenze in der VBolksſchule, in der Unterricht und Lehrmittel frei ſind, vereinigt werden, und daß neben der Volksſchule öffentliche Anſtalten füt den erſten Unterricht nicht beſtehen, 2. daß die Volks⸗ ſchule mit den mittleren und höheren Bildungs⸗ anſtalten in organiſche Verbindung gebracht werde und beſonders begabte Kinder unentgeltlichen Unterricht in weiter⸗ führenden Lehranſtalten erhalten, 3. daß ſich an die Volksſchule eine obligatoriſche Fortbildungsſchule für Knaben und Mädchen anſchließt, 4. daß in der Volksſchule, wie in einer anderen ſtaatlichen Bildungsanſtalt, eine konfeſſionelle Trennung der Kinder nur im Religionsunterricht ſtattfindet, und daß für die Teilnahme am Religionsunterricht ein Zwang nicht beſteht, 5. daß die Lehrer eine wiſſenſchaftliche Bildung erhalten,. die der Stellung der Volksſchule im geſamten Bildungsorganismus des Staates entſpricht, 6. daß die Volksſchule zeitgemäß ausgeſtaltet und dotiert wird(Verkleinerung der Schulklaſſen, Aufbeſſerung der Lehrerbeſoldungen), 7. daß die Aufſicht über die Volksſchule in die Hände von praktiſch bewährten und pädagogiſch ge⸗ bildeten Fachleuten gelegt wird und 8. daß die Oberleitung des Unterrichtsweſens einem Unterrichtsminiſterium ob⸗ liegt, das vom Kultusminſterium völlig getrennt iſt, 9. daß diejenigen Gemeinden, die größere Opfer für ihr Schulweſen bringen, an der Verwaltung der Schulen entſprechend beteiligt ſind. Wir verwerfen demgemäß 1. die Trennung der Volksſchule nach ſozialen Schichten(Standesſchulen) und religiöſen und kirchlichen Bekenntniſſen(konfeſſionellen Schulen), 2. die geiſtliche Schulaufſicht, 3. die Abtrennung der Lehrerbildungsanſtalten, ſoweit ſie die allgemeint Vorbildung der künftigen Volksſchullehrer zur Aufgabe haben, von den übrigen höheren Lehranſtalten, und bezeichnen 4. die dürftige Ausſtattung und unzureichende materielle Für⸗ ſorge für den Unterricht als eine der größten, in kultureller wie wirtſchaftlicher Beziehung nachteiligſten Verſäumniſſe des Staates. Wir richten an die liberalen Kreiſe unſeres Volkes, insbeſondere an die liberalen Volksvertreter, die dringende Mahnung, für die Volks⸗ ſchule und ihre Pflege mit voller Kraft einzutreten und die rückſchritt⸗ lichen Bewegungen auf dieſem Gebiete mit Nachdruck zu bekämpfen. Die Verſammlung zog dann auch formell den Trennungs⸗ ſtrich gegen das nationalliberal⸗konſervative Schulkompromiß, in dem ſie beſchloß, das Erſuchen an die freiſinnigen Parteien des Abgeordnetenhauſes zu richten, einzutreten für ein gerechtes, be⸗ ſtehende Borrechte beſeitigendes Schulunterhaltungsgeſetz, zu aus⸗ reichender Ausſtattung der Schule und entſprechender Beſoldung der Lehrer, das nicht mit Beſtimmungen verknüpft iſt, die die Konfeſſionsſchule als Regel hinſtellen oder die Konfeſſionali⸗ ſierung erleichtern, und jedes mit ſolchen Zuſätzen verſehene Geſetz abzulehnen und einzutreten für die Beſeitigung der geiſtlichen Schulaufſicht. Eine Verſöhnung zu Tuntenhauſen. Obwohl die Sonne der großen Parade des Bayeriſchen Bauernvereins nicht günſtig geſinnt war, hatte doch der Prälat Dr. v. Daller ungemein milde Anwandlungen und zimmerte für den jungen, vom Zentrum abgefallenen Reichsrat Grafen Joſ. Arco die goldene Brücke der Verſöhnung. Aus den Worten des Herrn von Daller will uns allerdings ſcheinen, als habe die Verſöhnung ſchon hinter den Kuliſſen ſtattgefunden. Man ver⸗ gleiche nur die heftigen Angriffe der geſamten bayeriſchen Zentrumspreſſe, als Graf Arco im Reichsrat gegen das Zentrum auftrat und dann ſpäter für den Regensburger Katholikentag den Abſagebrief ſchrieb. Hier, in Tuntenhauſen, deckt Dr. v. Daller den Mantel der chriſtlichen Liebe über dieſen Brief und meint: er ſei doch in der beſten Abſicht geſchrieben; der junge Graf Arco ſei deshalb einzuladen,„unſer guter Freund zu bleiben“ und die Traditionen ſeiner Familie nicht zu verlaſſen. — Dieſem Liebeswerben gegenüber wird ſich Graf Arco wahr⸗ ſcheinlich nicht allzu lange ſpröde zeigen.— Der Hauptredner der Tuntenhauſener Verſammlung war Dr. von Orterer, der eigentlich gar nicht einmal recht verſuchte, dem Wahl⸗ kompromiß zwiſchen Zentrum und Sozial⸗ demokratie ein notdürftiges Mäntelchen umzuhängen. Aber dann— wenn die Mittelſtandsparteien durch Zentrum und Sozialdemokratie zerrieben ſind dann—— oll die große Abrechnung mit den Sozialdemokraten kommen! Aehnlich drohten vor einigen Monaten die pfälziſchen Sozialdemokraten dem Zentrum. Beide verteilen aber ſehr voreilig die Felle der übrigen Parteien unter ſich; ſie haben letztere noch nicht erlegt und vernichtet! Sozialiſtiſche Schutzzöllner. Der durch Schippel angeregte handelspolitiſche Kampf innerhalb der Sozialdemokratie gewinnt immer mehr an Aus⸗ dehnung. Schippels vielverklauſuliertes Eintreten für gewiſſe Zölle bezw. gegen unbedingten Freihandel hat in der ganzen ſozialiſtiſchen Preſſe und Literatur eine unabſehbar ange⸗ wachſene Fülle von Erklärungen und Gegenerklärungen, von Kampfbrochüren und wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen gezeitigt. Schippel ſelbſt hat eine Art Rückzug angetreten und dabei unendlich ſophiſtiſch geführte Scheingefechte geliefert. Den Doktrinären hat er es damit jedoch nicht recht zu machen ver⸗ mocht; ſie beſtehen vielmehr darauf, daß er in Bremen„fliegen“ ſoll. Nun aber erhält er Zuzug von einem Genoſſen, der aller⸗ dings auch ganz weit oben in der Proſkriptionsliſte ſteht, deſſen volkswirtſchaftliche Schriftſtellerei man aber auf ſozialiſtiſcher Seite doch in gewiſſem Maße ſchätzt. Georg Bernhar d, das enfant terrible Bebels von Dresden, wendet ſich in Bernſteins Montagsblatt gegen den Herausgeber, der erklärt hatte: „Wer nicht konſequenter Freihändler iſt, gibt jede konſequente Friedenspolitik, jede konſequente Bekämpfung von Militarxismus un Marinismus auf.“ Aus Bernhards Entgegnung ſei folgendes erwähnt: Ich möchte direkt unterſcheiden zwiſchen proletariſchen und ſozialiſtiſcher Handelspolitik. Die proletariſche ſoll eine ſolche ſein, die im Rahmen der heutigen Produktionsordnung dem Arbeiter ein möglichſt großes Maß wirtſchaftlichen Wohlbefindens verſchafft. Die ſozialiſtiſche Handelspolitik ſoll dazu dienen, die Umwandlung der privatwirtſchaftlichen Produktion in eine geſell⸗ ſchaftliche vorzubereiten und zu beſchleunigen. Bei den Induſtrieprodukten verſchwindet das Konſumenten⸗ intereſſe des Arbeiters vollkommen hinter ſeinem Produzenten⸗ intereſſe. Mag auch der Konſum der ganzen Klaſſe ein ſehr erheblicher ſein, für den einzelnen Arbeiter wird der Lohnbetrag aus dem Produktionsprozeß immer weſentlicher ins Gewicht fallen, als der Betrag, den er zum Einkauf induſtrieller Waren verausgabt, Dazu kommt nun noch, daß gerade die von den Arbeitern konſumierten Waren erheblich im Preiſe zurückgegangen ſind und weiter zurück⸗ gehen. Hier hat das ſtarke Anwachfſen der inländiſchen Konkurrenz, die Ausſchaltung des Zwiſchenhandels durch Warenhäuſer und Kon⸗ ſumvereine ein ſehr beträchtliches Stück Arbeit geleiſtet und wird noch viel mehr leiſten. Alſo iſt für den Arbeiter als Konſumenten von Induſtrie⸗Produkten die Frage der Zölle nicht brennend. Wie ſteht es nun mit dem Produzentenintereſſe des Arbeiters? Zweifellos fällt das bis zu einem gewiſſen Grade zuſammen mit dem Intereſſe des Unter⸗ nehmers, denn beide ſind intereſſiert an einem möglichſt hohen Profit. Beider Wege trennen ſich erſt, ſobald es an die Aufteilung des Profits kommt. Vom Standpunkte dieſes Produzentenintereſſes aus kann man die induſtriellen Zölle in zwei Gruppen teilen: in die Zölle auf Fertigfabrikate und die Zölle auf Rohſtoffe reſp. Halb⸗ erzeugniſſe. An der Zollfreiheit der Rohſtoffe hat der Arbeiter aber deshalb ein ganz beſonderes Intereſſe, weil Arbeitslohn und Rohſtoffpreis das Hauptkontingent zu den Produktionskoſten ſtellen. Der Arbeitgeber wird ſtets bemüht ſein, einen der beiden Faktoren herabzudrücken. Und er wird ſeinen Kampf gegen die Be⸗ Tagesneuigkellen. Prinzeſſin Louiſe von Koburg über die Gefangenſchaft in Coswig. Die Wiener„Zeit“ bringt nunmehr die Fortſetzung der Unter⸗ redung ihres Parifer Korreſpondenten mit der Prinzeſſin bon Koburg. In dieſer Unterredung ſchilderte die Prinzeſſin ihren Auf⸗ enthalt in dem Sanatorium„Lindenhof“ bei Coswig u. a. folgender⸗ maßen: „ Und behandelt wurde ich in Coswig. Ich war krank und bat um einen Arzt. Man ſendete mir die Aerzte der Anſtalt. Ich ſagte, das ſind Irrenärzte, alſo nichts für mich. Ich wünſche für mein Leiden einen Interniſten. Darauf erhielt ich zur Ant⸗ wort, es ſei kein Geld dafür da. Ich bat, nach Wien zu ſchreiben, zu depeſchieren. Pierſon brachte mir die Botſchaft, es ſei Befehl aus Wien gekommen, die„hohe Kurandin“ habe ſich mit den Anſtalts⸗ ärzten zu begnügen. Ein ſo gewiſſenhafter und humaner Arzt war dieſer Pierſon, daß er nach Wien zum Oberſthofmarſchallamt fragen ing, ob er die erkrankte Patientin behandeln laſſen dürfe. Ich ſage Ihnen, es iſt darauf angelegt geweſen, daß ich m 6g lich ſt ba d, miög lich ſt: ſicher entweder leiblich oder geiſtig ſterben ſoll. Das war eine Pflege, wie ſie gewiſſe engel⸗ machende Koſtfrauen unbequemen Kindern angedeihen laſſen „Es kam meine Begegnung im Wald bei Coswig mit Mattachich. Die Gebauer war wie raſend. Sie ließ uns nur einen Moment mit einander reden. Dann verſprach ſie uns für hächſten Tag eine Zuſammenkunft. Zu Hauſe angelangt, kam Pier⸗ ſon. Auch er verſprach mir, daß ich Mattachich morgen länger ſehen dürfe. Er ſah meine Aufregung und lullte mich damit ein. Ich ging ſogleich an die Arbeit, ſetzte mich hin und ſchrieb alles auf, was ich auf dem Herzen hatte, was in dieſen ſechs Jahren vorgefallen war und was ich erſehnte. So wie ich jetzt für Sie Notizen gemacht habe, brachte ich damals alle meine Pläne, Wünſche und Schickſale zu Papier. Es war ein umfangreiches Manuſkript und ich wollte es Mattachich am nächſten Tag übergeben. Ich wußte ja, daß nicht Zeit und Gelegenheit ſein werde, all das Punkt für Punkt zu be⸗ ſprechen. So ſollte er es ſchwarz auf weiß mit ſich nehmen, um volle Klarheit zu haben. Am nächſten Tag kam Pierſon zu mir mit einer Depeſche und mit einem ſüßſaueren Geſicht: Befehl aus Wien, die Prinzeſſin dürfe die Mauern des Lindenhofes nicht verlaſſen. Ich war troſtlos. Aber Pierſon und die Gebauer beruhigten mich. Sie erklärten ſich bereit, ſelbſt zum Rendezvous zu gehen. Das ſei ihnen ja von Wien aus nicht verboten. Sie wollten mit Mat⸗ tachich ſprechen, ihm Grüße von mir beſtellen, und forderten mich auf, wenn ich einen Brief hätte, ſolle ich ihn nur mitgeben, ſie wür⸗ den ihn dem Mattachich überreichen. Ich gab ihnen mein Mami⸗ ſkript. Ich habe die Beiden beſchworen, Mattachich zu warnen, alles aufzubieten, damit er nicht in die Hände der Gendarmen falle. Ich habe die Beiden bis zu jener Tür begleitet, die aus dem Lindenhof in den Wald führt. Mit Tränen in den Augen habe ich ihnen nach⸗ geblickt. Nach einer Zeit kamen ſie von der anderen Seite wieder ins Haus, erzählten, was Mattachich geſagt habe, wie er aus der Umgebung verſchwinden wolle, und beruhigten mich, indem ſie mir alle möglichen Details berichteten. Pierſon gab mir ſein Ghren⸗ wort, er habe Mattachich geſprochen, und er gab mir weiter ſein Ehrenwort, er habe meinen Brief überreicht. Damals glaubte ich noch daran und war befriedigt, beinahe glücklich. Sie haben Mattachich gar nicht aufgeſucht, haben ihn im Wald einfach ſtehen und warten laſſen und mein Manufkript ſofort nach Wien abgeliefert. „Aber Sie dürfen nicht glauben, daß man mich nur im höheren Dienſt belogen und getäuſcht hat. Nein! Auch zum Privatbergnügen hat man ſein Spiel mit mir getrieben. Man hat mir erlaubt, an Mattachich Anſichtskarten zu ſchreiben. Dann kamen zu meiner höchſten Freude Anſichtskarten von ihm an mich. Karten, auf denen Dornbach, oder der Prater, oder ſonſt ein uns lieber Ort abgebildet war. Nun denn, Mattachich hat nie eine von meinen Anſichtskarten erhalten und hat nie eine an mich geſendet. Die meinigen wurden unterſchlagen, die von ihm herrühren ſollten, waren gefälſcht. Einfach gefälſcht. Iſt das nicht grauſam? „Aber damit nicht genug, ich wurde auch offen verſpottet. Man wußte, daß ich ſeit meiner Internierung keine Blumen mehr trage, auch wenn es in die Zukunft hineinzugreifen verſucht. Und man ließ mir einmal einen Strauß weißer Blüten zukommen, von jener Art, wie ſie Mattachich mir einſt zu ſchenken pflegte. Jeh glaubte alſo wieder, als man mir ſagte, ſie kämen von ihm. Des halh legte ich ſie an— und wurde ausgelacht. Man hat mir ohne Schan eingeſtanden, daß man mit den Hoffnungen und mit der Sehnſucht einer Gefangenen geſpielt habe. „Man hat offenbar geglaubt, ich werde, kaum befreit, ein Leben des Genuſſes, der Ungebundenheit und der Vergnügungen beginnen. Für mich iſt es Vergnügen und Genuß übergenug, daß ich frei bin, daß ich in Paris bin. Man hat darauf gerechnet, daß ich ſofort mit Mattachich leben, ein Aergernis geben und mich auffallend be⸗ tragen werde. Man hat ſich geirrt. Mattachich iſt nur wenig da, nur manchmal zu Tiſch, und wenn ich ausfahre. Wir ſind einander heute ſicher genug, wiſſen zu ſehr, was wir aneinander haben, und werden unſer Heiligſtes nicht preisgeben. Ich verbringe Tag und Nacht mit dieſer grundgütigen Frau Stöger, die ein wahrer Schutz⸗ engel für mich iſt. Und ich erwarte jetzt, daß man in Wien die Sache ordnet. Ich will mein Selbſtverfügungsrecht wieder haben, will abſolut fvei ſein. Eine einverſtändliche Scheidung halte ich für das Anſtändigſte und Reinlichſte, wie die Dinge nun einmal liegen. Ich bereue nichts. Ein wunderbares Glück habe ich erlebt und geleht, und habe es mit meinen Tränen bezahlt“ — Ueber die Ausſichten der Kümpfe in Aſien hat ſich M. v. Brandt, der frühere deutſche Geſandte in Peking, im neueſten Heft der„Umſchau“ in beachtenswerter Weiſe ausgeſprochen. Iſt auch das Prophezeien in der Weltgeſchichte faſt ein noch mißlicheres und unſichereres Ding als in der Witterungskunde, ſo wird man doch das Urteil der beſten Kenner einzelner Fragen mit Aufmerkſamkeit hören, M. v. Brandt erörtert zuerſt den vorausſichtlichen Gang der Ereigniſſe in Tibet und bringt ſchon dabei manchen neuen Geſichtspunkt in die Auf⸗ faſſung hinein. Die weſentlichſte Frage iſt dort natürlich: Was werden die Engländer durch ihr gewaltſames Vordringen gegen den Dalai⸗Lama erreichen?— Eine Antwort kann von dem borläuftgen Vertrag zwiſchen beiden Mächten keineswegs in befriedigender Weiſe gegeben werden, da ſie größtenteils von Faktoren abhängig iſt, die ſich 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 14. Seplember. ſtrebungen der Arbeiterſchaft auf Lohnerhöhungen um ſo mehr mit einem Rechtsmäntelchen behängen können, je höher der Preis der Rohprodukte durch den Zollſchutz gehalten wird. Ganz anders liegen die Dinge aber in Bezug auf Fertig⸗ fabrikate. Hier liegt eventuell ſehr wohl die Notwendigkeit vor, durch Zölle einer ruinöſen Konkurrenz des Auslandes entgegen zu wirken. Wenn ſelbſt Deutſchland augenblicklich eine völlige Frei⸗ Handelspolitik treiben würde, nicht die geringſte Wahrſcheinlichkeit ſpräche dafür, daß Amerika, Rußland, Frankreich ihre Zollmauern abtragen wür den. Ja, es wäre nicht einmal wahrſcheinlich, daß deshalb die britiſche Schutzgolldoktrin auch nur einen Augenblick ſpäter zum Siege gelangen würde, als unter heutigen Verhältniſſen — zuzugeben, daß vielleicht Deutſchland zur ſchutzzöllneriſchen Ge⸗ ſtaltung der Handelspolitik der übrigen Länder einſt den Anſtoß ge⸗ geben hat. Das hat heute keinen Einfluß mehr auf eine eventuelle Umwertung der handelspolitiſchen Werte. Heute in Deutſchland kon⸗ ſequenten Freihandel treiben, hieße daher, unſer Vaterland einer fleiſchlos gewordenen Idee zu Liebe wehrlos machen. Zur Zeit haben wir nur ein Mittel, die anderen Staaten zur Ermäßigung ihrer Zoll⸗ ſchranken zu bringen: die Handelsverträge. Und es gilt deshalb in der Tat Schippels Wort:„Wer Handelsver⸗ träge will, muß auch Zölle wollen.“ Ich möchte darauf ausdrücklich noch hinweiſen, daß der Sozialis⸗ mus zu ſeiner ſchließlichen Durchführung die Schutzzölle gar nicht wird entbehren können. Wenn man nichf annehmen will, daß eines ſchönen Tages auf dem ganzen Erdenrund geſellſchaftlich werden wird, ſo muß man den fortgeſchrittenen Staaten Das Recht zugeſtehen müſſen, ſich gegen das Ausland durch Zölle ab⸗ zuſchließen. Das Ziel, das die ſozialdemokratiſche Handelspolitik 5 zu verfolgen hat, iſt— ganz ähnlich, wie es Liſt bei der ründung des deutſchen Zollvereins vorſchwebte—, die Zollgrenze immer weiter hinauszurücken. Dieſe Zollgrenze darf nicht identiſch bleiben mit den Landesgrenzen, ſie muß möglichſt das weite Gebiet eines geſchloſſenen Wivtſchaftsſtaates umſpannen, der vom Ausland ſo viel wie möglich unabhängig iſt. Deshalb müß das nächſte Ziel der ſozialdemokratiſchen Handelspolitik die Herbeiführung eines handelspolitiſchen Zuſammenſchluſſes der mitteleuropäiſchen Stagten ſein. Dadurch wird— wenn auch vorläufig im engen Maßſtabe— die Friedenspolitik und der Kampf gegen den Militarismus und den Marinismus gefördert. Der theoretiſche Kampf, der in dieſer Weiſe in der Sozial⸗ demokratie fortgeführt wird, gewinnt praktiſches Intereſſe durch die Beſtrebung der ſozialdemokratiſchen Preſſe, die Fraktion von vornherein gegen die neuen Handelsverträge feſtzulegen. Es ſcheint, daß man damit in der Partei keineswegs überall ein⸗ berſtanden iſt. Man wird den Fortgang der Bewegung auf⸗ merkſam beobachten müſſen. ee ree e e ——— Deutsches Reſch. * Berlin, 13. Sept.(Vorbereitung der Reichs⸗ etatsaufſtellung.) Die Verhandlungen zwiſchen Ver⸗ tretern des Reichsſchatzamts und ſolchen der anderen Reſſorts der Reichsverwaltung wegen der Dringlichteit für das neue Etatsjahr angemeldeter Forderungen nehmen ihren gewohnten ae Nichts ſcheint bis jetzt darauf hinzudeuten, die Auf⸗ ſtellung des Reichshaushalts⸗Voranſchlags für das nächfte werde diesmal früher zum Abſchluß gelangen als onſt. —(Dem oldenburgiſchen Juſtigzminiſter Ruhſtrat) iſt im„Reſidenzboten“ der Wdrwlf des wiſſent⸗ jchen Meineids gemacht worden. Das Oldenburger Blatt hatte ehauptet, daß der Miniſter bis in die neueſte Zeit hinein geſpielt habe, während Ruhſtrat in dem Prozeß gegen den „Reſidenzboten“ das Gegenteil beſchworen hatte. Dieſer Vor⸗ wurf iſt bereits vor Monaten erhoben worden. Von der Ein⸗ leitung eines Verfahrens gegen den„Reſidenzboten“ aber iſt 9 7 bekannt geworden. Darauf hat der Ausfrager eines Berliner Blattes ſich an den Miniſter Ruhſtrat gewandt, und ihn um eine Unterredung erſucht. Ruhſtrat aber ſandte dem ſnterviewer folgende Poſtkarte: Ihr Schreiben vom 12, d. Mts. Ehalte ich hiet heute. Ich denke gar nicht daran, einen der Ihrigen zu empfangen, und bitte mich nicht wieder zu beläſtigen. reiben können Sie über mich, was Sſe wollen. Pontreſing, 30. 8. 04. Ruhſtrat⸗Oldenburg. —(Rechtsfähigkeit der Berufsvereine.) b die von dem Staatsſekretär des Innern bei Beantwortung der Anfrage wegen Gewährung der Rechtsfähigkeit an die Arhbeiterberufsvereine in Ausſicht geſtellte Vorlage die geſetz⸗ benden Körperſchaften des Reiches noch in dieſem Jahre be⸗ chäftigen wird, ſteht dahin. Welche Stellung die preußiſche zur weiteren Entwicklung der Angelegenheit ein⸗ ͤĩ ͥ?)ͥ ꝑRV— — 5 5 — nehmen wird, iſt noch einigermaßen zweifelhaft. Es wird dies weſentlich davon abhängen, welche Auffaſſung im Miniſterium des Innern zur ausſchlaggebenden Geltung gelangt. Kaiſermanöver 190g. IX. Wb. Lübeck, 12, Sept, den in großer Zahl hier verſammelten (unter ihnen nicht weniger Ausländer als ngung des unbe⸗ Heute Abend wurde Manöver⸗Korreſpondenten Sie werden bielmehr auch jetzt ſchon nach den Geſchäftsausſichten 70 gen, Da iſt dann an erſter Stelle der Teehandel nach Tibet, Wenn die Engländer den an ſich reißen und ſo die Ueberproduktion ihrer Teeplantagen in Aſſam an den Mann bringen könnten, ſo wwäre das ſchon den militäriſchen Spaziergang nach Lhaſſa wert. Aber da haben wir gleich einen Punkt, wo das kommandieren guf⸗ hört. Seit Jahrhunderten hat China auf beſtimmten Straßen ſeinen iegeltee nach Tibet hineingeſchafft und wird ebenſo ſchwer zur gut⸗ pilligen Aufgabe dieſes Handels zu bringen ſein, wie ſich der Tibeter bon ſeiner Gewohnheit, chineſiſchen Tee zu trinken, abſpenſtig machen laſſen wird. Einen religiöſen Zwang wollen die Engländer garnicht guslben, was auch bedenklich wäre, da die mächtigſten Grengzreiche Indiens im Himalayagebiet zum Papſttum des Lamaismus ſchwören, Auch mit der Erſchließung der Kulturſchätze Tibets wird es vor⸗ läufig nichts werden, da die Engländer die Tempel und Klöſter un⸗ berührt gelaſſen haben, weswegen ſie ſchwerlich zu tadeln ſind. Brandt meint alſo,„daß vor der Hand in Tibet in kultureller Sa alles beim Alten bleiben und das Eindringen fremder kur, wenn überhaupt, ſich nur ſehr langſam vollziehen dürfte.“ Was gun die weit jäher einer Umwälzung entgegenarbeitenden miſſe in Oſtaſien betrifft, ſo ſpricht der alte Diplomat zunächſt uil Entſchiedenheit die Anſicht aus, daß der Kampf auf beiden Seiten n einer nationaliſtiſchen Partei betrieben worden ſei, bei den ſſen von den Anhängern Kattkops, bei den Japanern von den BVertretern des alten Samuraitums und den Radikalen. Eine Ver⸗ nichtung des einen oder anderen Gegners ſei nicht zu erwarten, daher in früheren Jahren) ſeitens der Manöverleitung das erſte authentiſche Material an Nachrichten und Karten zugeſtellt, und es iſt nunmehr möglich, eine zuſammenhängende Darſtellung der Bewegungen beider Parteien bis geſtern Abend zu geben. Wie ſchon geſagt, wird die blaue Partei durch das verſtärkte Gardekorps dargeſtellt, die rote durch das verſtärkte 9. Armeekorps und die Flotte. Für die Ent⸗ ſcheidung in Betracht kommen wird das Gelände weſtlich des großen Schweriner Sees bis hinauf zur Wismar⸗Bucht. Nachdem bereits vom Tage der Altonaer Parade ab die Kavallerie⸗Diviſion&(rot) von Hamburg aus aufklärend oſtwärts vorgegangen war, trat am 7. September das 9. Armeekorps(rot) in der Richtung auf Kleinen(Nordſpitze des Schweriner Sees)⸗ Wismar an, wahrſcheinlich in zwei Kolonnen, die Kavallerie⸗Divi⸗ ſion A auf dem rechten Flügel, gegen Schwerin. Die Garde⸗ Kavallerie⸗Diviſion(blau) war ihrerſeits ebenfalls vom Tage der Berliner Parade an kriegsmäßig in nordweſtlicher Richtung von Berlin aus marſchiert; ihr war die Arttllerte des Gardekorps(blau) gefolgt, Die 3. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion war am 7. mit der Eiſenbahn von Berlin nach Mecklenburg befördert und auf der Strecke Kleinen⸗Wismar ausgeladen worden.— Am 8, September abends ſtand die Kavallerie⸗Diviſion A ſüdlich von Zarrentin am Schaalſee, einem Orte an der Bahnlinie Ratzeburg⸗Hagenow; eine beſondere Brigade Korpskavallerie von Rot ſtand bei Zieten, öſtlich von Ratze⸗ burg, alſo auf dem linken Flügel des Korps, das im Ganzen noch⸗ weiter weſtwärts zurück war,. Ueberlegene feindliche Kavallerie wurde durch Rekognosgierungen bei Ludwigsluſt feſtgeſtellt, ebenſo Truppenausladungen an der Linie Kleinen⸗Wismar. Jenes war die Garde⸗Kavallerie⸗Diviſion mit der 4. Garde⸗Kavallerie⸗Brigade, dieſes die 3. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion. Die blauen Patrouillen waren auch nicht müßig geweſen, ſie hatten die Stellung der roten Kavallerie bei Zarrentin erkundet und den Vormarſch von drei feind⸗ lichen Infanterie⸗Diviſionen(des 9. Korps) bis zu einer Linie Mölln.—Guda feſtgeſtellt. Am 9. September abends ſtieß die inzwiſchen weiter öſtlich vor⸗ gegangene Kavallerie⸗Diviſion nordöſtlich von Wittenburg auf die blaue Garde⸗Kavallerie⸗Diviſion. Es fand ein kurzer Kampf der mitgeführten reitenden Artillerie⸗Abteilungen ſtatt, nach welchem die rote Reiterei über ein kleines Schilde geheißenes Flüßchen weſtlich von Wittenburg zurückgehen mußte. Sie ſetzte ſich nunmehr ſüdweſtlich Wittenburg auf den rechten Flügel des IX. Korps. Die„ſiegreiche“ Garde⸗Kavallerie verblieb bei Hagenow. Das IX. Korps ſelbſt er⸗ reichte mit der 17. Infanterie⸗Diviſion eine Linie von Wittenburg nördlich bis Boddin, mit der 18. und 41. Infanterie⸗Viviſion eine von hier aus weſtlich zurückgebogene Frontlinie bis Roggendorf, weſtlich Gadebuſch. Die blaue 3. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion war bis zur Stepenitz bei Mühlen⸗Eichſen vorgegangen, ſtand alſo reichlich weit entfernt in nordöſtlicher Richtung davon. Zu einem Zuſammenſtoß der Infanterie kam es alſo am 9. noch nicht. Die Stepenitz macht im Verfolg einer Kette ſchmaler langgeſtreckter Seen einen bedeutenden Gelände⸗Einſchnitt in nordſüdlicher Richtung, von Grebesmühlen bis nach Schwerin herunter. Am 10. September ging das ganze IX. Korps weiter oſtwärts vor: Die 17. Infanterie⸗Diviſion nach Groß⸗Trebbom, das weſt⸗ wärts vor der Mitte des Schweriner Sees liegt, die 18. und 41. Infanterie⸗Diyiſion nördlich davon. Vor dieſen beiden Diviſionen ging die ſchwächere 3. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion zurück über den Wallenſtein⸗Grahen, der aus dem Schweriner See nördlich nach Wismar fließt, hinterließ hier eine Arrisre⸗Garde und zog ſich in die Gegend öſtlich des Schweriner Sees an den rechten Flügel des Gros des Gardekorps heran. Die 2. Garde⸗Infanterie⸗Diviſtion war nämlich nachmittags bei Erivitz und ſüdöſtlich von Schwerin, und die 1. Garde⸗Infanterie⸗Dipiſion bei Holthuſen, von Berlin kommend, ausgeladen worden. Die ſiegreiche 41. Diviſion verblieb bei Mühlen⸗ Eichſen, während die 18. bis Grevesmühlen vorging. Die Kavallerie⸗ Diviſion A wurde ſüdlich Wittenburg von der Garde⸗Kavallerie an⸗ gegriffen, ſie warf aber den Gegner und erreichte, indem ſie das IX. Korps in der rechten Flanke begleitete, Parum, nordöſtlich Witten⸗ burg. Der Garde⸗Kavallerie⸗Diviſion war die 4. Garde⸗Kavallerie⸗ Brigade zu Hilfe gekommen. Die ganze blaue Reiterei zog ſich dann norböſtlich Wittenburg nach Gamelin und Warſow, zum Schutze der bei Holthuſen beginnenden ſchon erwähnten Ausladungen des blauen Gros, Am 11. war Sonntag, und die Truppen hatten Ruhe. Heute morgen beabſichtigte das IX. Korps ſich wie folgt bereit zu ſtellen: Die Kavallerie⸗Diviſion A ſollte morgens um 8 Uhr bei den Roſenower Fichten an der Chauſſee Schwerin⸗Gadebuſch ſtehen, die 17. Infanterie⸗Diviſton bei Dragun und Eramon, letzteres am Steßenitz⸗Abſchnitt, die 41. Diviſion zwiſchen Mühlen⸗Eichſen und Rütinger Steinfort, die 18. Diviſion ſchon um 7 Uhr zwiſchen Plüſchow und Hungerstorf, öſtlich Grevesmühlen. Das Gardekorps beabſichtigte heute mit der 3. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion vom Pauls⸗ damm, der durch den Schweriner See führt, auf Eramon, mit der 1. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion über Schwerin und Sankow auf Viet⸗ lübbe und mit der 2. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion über Stralendorf⸗ Lützow guf Gadebuſch vorzugehen. Die Garde⸗Kavallerie ſollte auf der linken Flanke des Korps mitgehen. 5 wb. Goddin, im Manövergelände, 18. Sept. Um 5 Uhr morgens verließ der für die in Lübeck quartierenden Fürſtlichkeiten, Offiziere und Mflitär⸗Attachees beſtimmte Sonder⸗ zug, dem wie immer ein Wagen für die Vertreter der Preſſe ange⸗ hängt war, Lübeck und führte uns über Grevesmühlen hierher. Rote und gelbe Tinten lagerten über dem öſtlichen Horizont, und über den Wieſen brauten die Nebel. Auf der kleinen Station Bobitz ſtanden die Wagen bereit, die die Prinzen Albrecht und Friedrich Leopold, den Großherzog von Oldenburg und die Herzöge Paul und Fohann Albrecht, den Generaloberſten v. Hahnke, den Hofmarſchall Grafen Zedlitz⸗Trützſchler, den General von der Planitz, die Ruſſen, Japaner, Spanier, Franzoſen, Amerikaner(dieſe in Kaki⸗Anzügen), Engländer und Türken nach Mühlen⸗Gichſen brachten, wo die Pferde beſtiegen wurden. Es war, trotzdem die Sonne klar heraufkam, recht empfindlich kühl. Die allgemeine Kriegslage war bekannt gegeben worden:„Das blaue Heer befindet ſich an den öſtlichen Grenzen des Reiches. Ein rotes Armeekorps iſt an der Schleswigſchen Küſte gelandet und am 6. September bis Hamburg gekommen. Die rote Flotte beherrſcht die Oſtſee.“ Wie aus dem Schluß unſeres letzten Berichts hervorging, hatte Rot geſtern beabſichtigt, in der Defenſive zu bleiben, Blau dagegen wollte vorgehen. Rot hatte eine Stellung weſtlich des Stepenitz⸗ Abſchnittes eingenommen, mit der Front gegen Oſten, und zwar ſtand der linke Flügel, die 18. Infanterie⸗Diviſion, bis bald zur Küſte hinauf; nach Süden ſchloſſen ſich die 41, und 17. Infanterie⸗Diviſion an, den rechten Flügel bildete die Kavallerie⸗Diviſion A, bei den Roſenower Fichten. Das Gardekorps hatte ſich bis geſtern früh halb um den rechten Flügel von Rot herumgezogen; es ſtand in einem nach Nordweſten offenen Halbkreiſe dieſem Flügel gegenüber, mit der 8. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion am rechten Flügel, der ſich nach Unks die 1. und die 2. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion und die Garde⸗ Kavallerie⸗Diviſion anſchloſſen. Im Vorgehen vereinigte das Garde⸗ Korps alsdann ſeine Infanterie⸗Diviſion weſtlich des Schweriner Seçes in einer Linie Cramonshagen⸗Vietlübbe, mit der Front nach Norden, zog ſich alſo noch weiter weſtwärts herum; ſeine Kavallerie⸗ Diviſion griff auch den weſtlichen Flügel der Kavallerie⸗Diviſion A ſüdlich Gadebuſch erfolgreich an. Offenbar wollte Blau den rechten Flügel von Rot umfaſſen, um ſo Rot in das Landinnere hinein und gegen die blaue Hauptarmee oſtwärts abzudrängen. Das 9. Armee⸗ korps entzog ſich der drohenden Umfaſſung ſeines Flügels, indem es ſich bei Mühlen⸗Eichſen fröhzeitig mit der Front nach Süden bereitſtellte. Auf ſeinem linken Flügel warf die 18. Infanterſe⸗ Diviſion ſchwache feindliche Kröfte aller Waffen, die von dem Ovze Mecklenburg cuf Naudin ſüblich vorrückten, zurück. Die role Kavallerie wurde auf ihrem Rückzug von der blauen nicht verfolgt, und konnte ſich ſo nach Rehna an den rechten Flügel ihres Korps heranziehen. Die Fronten hatten ſich alſo verſchoben, und geſtern abend ſtand Rot mit der Front genau nach Süden, Blau nach Norden. Die Vorpoſtenketten zogen ſich parallel in ziemlicher Nähe nebeneinander hin, die Front ging von Rhena öſtlich bis Dambeck (Kavallerie, 17., 41., 18 Dibiſton). Von Blau ſtand die Kavallerie links bei Gadebuſch, öſtlich ſchloſſen ſich an., 1. und 3. Garde⸗In⸗ fantexie⸗Diviſion. Das Korpskommando lag hinter der Mitte der Front int Brüſewitz, das Kommando des 9. Korps ebenſo hinter der Mitte der Front in Grevesmühlen. Heute nun beabſichtigten beide Parteien zeitig zum Angriff über⸗ zugehen. Das IX. Korps wollte über ſeine Vorpoſtenlinie in ſüd⸗ weſtlicher Richtung auf den blauen linken Flügel los, indem es ſeine Kavallerie⸗Diviſton A bei Pätrow, ſüdlich Rhena, und ſeine 17, Diviſion am Wege Hindenberg⸗Veelböken, ebenfalls ſüdlich ihrer bis⸗ herigen Stellung bereitſtellte, mit der 41. Infanterie⸗Diviſion aber ſüdweſtlich über Goddin, und mit ſeiner 18. Infanterie⸗Diviſion in derſelben Richtung über Mühlen⸗Eichſen vorging. Das Gardekorps wollte um 6 Uhr morgens bereits eine Linie Vietlübbe⸗Paſſow⸗Stres⸗ dorf erreicht haben, alſo ſich noch weiter links ziehend mit der Front nach Nordoſten nördlich Gadebuſch angreifen, und gleichzeitig mit der Garde⸗Kavallerie am linken Flügel auf Rhena vorgehen, wohl wiederum mit der Abſicht Rot oſtwärts abzudrängen. 185 Soviel wir ſehen konnten, ſcheint ihm dies gelungen zu ſein. Blau hatte bedeutende Märſche linkswärts gemacht, und ſo ſcheinen die Fronten ſeit vorgeſtern ſich nun völlig umgedreht zu haben; am Schluſſe des heutigen Gefechts ſtand Blau mit der Front nach Oſten, Rot nach Weſten. Blau ſcheint dieſen Erfolg ſeinem Frühaufſtehen zu verdanken. um ½2 Uhr aufgebrochen. Sie und die 3. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion hatten große Anſtrengungen hinter ſich. Die rote 17. Diviſton hatte ſich auf die Nachricht von dem Linksmarſch des Gardelorps bei Hinden⸗ berg entwickelt, ging auch ſpäter zum Angriff vor; auch die 41. und 18. waren angetreten. Rot mußte aber zurück. Die blaue Artillerie hatte ſehr frühzeitig, wie es heißt, aus guten Stellungeß ein leb⸗ haftes Feuer eröffnet, und ſo blieb der Angriff der Garde erfolgreich. Auch der Kaiſer war früh auf. Um 4 Uhr verließ er im Automobil Schwerin(ebenſo der Großherzog v. Mecklenburg), paſſierte um 5 Uhr Gadebuſch und traf etwa um 5¼ hier bei Goddin ein, um ſogleich zu Pferde zu ſteigen. Als wir gegen 6 Uhr anlangten, war das Gefecht in vollem Gange, Kanonendonner und praſſelndes Gewehrfeuer ringsum. Der Kaiſer hielt, von ſeiner Suite umgeben, hinter ſich die flatternde Standarte, auf einem Hügel dicht ſüdlich bei Goodin. Chauſſee, die von Wismar nach Gadebuſch herunterführt, gingen rote Truppen zurück, die 18. Diviſion und Teile der 41,, in nördlicher Richtung, auf ihre früheren Stellungen zu, nach Dambeck. Rote Ax⸗ tillerie ſtand quer über die Chauſſee aufgefahren, Haubitzen⸗Batterien dabei und feuerte lebhaft. Der blaue Feſſelballon ſtand bereits nördlich der erwähnten Chauſſee, und etwas unterhalb Goddin trafen wir auf blaue Artillerie, die die Front nach Nordoſten hatte. Um 8 Uhr wurde Halt geblaſen, der Kaiſer übernahm das Kom⸗ mando über das Gardekorps. Wir konnten das Vorrücken der 1. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion üher Goddin, wo ihr Stab hielt, be⸗ obachten; der Kronprinz führte ſeine Kompagnie beim 1. Garde⸗ Regiment. Zum Schluſſe erſchien auf dem Manöverfelde die Kaiſerin mit der oßherzogin von Mecklenburg und anderen fürſtlichen Damen, in einem großhersoglichen à la Daccmont gefahrenen ———* ——— 2 auch nicht die Sicherung eines längeren Friedens durch den Ausgang des Krieges, wie dieſer auch ſein möge. An eine wirkliche Kultur⸗ arbeit des Siegers ſei alſo nicht zu denken. Würde Rußland ſiegen, ſoß würde es die Mandſchurei möglichſt raſch und gründlich ruſſifi⸗ gieren, und was das zu bedeuten hätte, weiß man. Siegte Japan, ſo würde ſich ein Einwandererſtrom aus den niedern Volksklaſſen Japans nach Koreg und der Mandſchurei ergießen, d. h. nach dem Urteil aller Kenner ein Zufluß eines recht minderwertigen Kultur⸗ elements. b. Brandt hält es für eine gusgemachte Tatſache, daß „das japaniſche Volk während der letzten drei Jahrzehnte in ethiſcher und moraliſcher Beziehung nicht vorwärts, ſondern zurückgegangen iſt, daß die alten Ideale, abgeſehen von der Ruhmſucht, Todesver⸗ achtung und Tapferkeit, verloren gegangen ſind, ohne durch andere erſetzt zu werden, und daß von einer erzieheriſchen Tätigkeit Japans auf ſeine Nachbarn wenig Gutes zu erwarten ſein dürfte.“ Die wichtigſte Frage werde es natürlich ſein, ob es den europäiſchen ⸗ Großmächten und den Vereinigten Staaten gelingen werde, vom Sieger eine kommerzielle und induſtrielle Gleichſtellung in der Mand⸗ ſchurei und in Koreg durchzuſetzen, was aber nach den bisherigen Erfahrungen als mindeſtens zweifelhaft betrachtet werden müſſe. — Eine Grabſtätte ausgeſtorbener Rieſentiere iſt von Profeſſor Osborne in Wyoming für die Wiſſenſchaft ausgebeutet worden. Im Jahr 1897 war zufällig in einem Steinbruch, der danach den Namen „Knochenkammer“ erhielt, ein Lager von Reſten der Reptilien ent⸗ deckt worden, die wegen ihrer koloſſalen Größe und wunderbaren Geſtalt von den Gelehrten als Dinoſaurier bezeichnet werden. Es ſtellte ſich bald heraus, daß man es hier mit einem Mauſoleum dieſer Geſchöpfe von unerhört reichem Inhalt zu tun hatte. Die Zahl der ausgewitterten Rieſenknochen war ſo groß, daß die um⸗ wohnenden Hirten aus den Wirbeln und Rippen der längſt aus⸗ ————— geſtorbenen Ungeheuer buchſtäblich ihre Hütten aufbauten. Der Fundort erwies ſich als beſonders merkwürdig für die Wiſſenſchaft noch dadurch, daß dort die Ueberbleibſel aller möglichen Arten bei einander lagen, ſowohl die der mächtigſten Geſchöpfe der Gruppe, wie die der kleineren, aber äußerſt ſtarken fleiſchfreſſenden Tiere, denen jene zur Beute fielen; ferner ebenſo die des ſchwerfälligen, mit einem feſten Knochenpanzer bekleideten, wie die der kleinſten, faſt vogelähnlichen Dinoſaurier der Kreidezeit. Die Gliedmaßen, wie ſie ſich oft in vollkommener Erhaltung des Knochengerüſts gefunden haben, meſſen häufig—10 Fuß in der Länge, und das waren noch nicht einmal die größten. Profeſſor Osborne hat in einer einzigen Campagne die Reſte von 73 Exemplaren hervorgezogen, meint aber, daß einſchließlich der ausgewitterten Knochen an der von ihm be⸗ arbeiteten Stelle wenigſtens hundert jener Ungeheuer ihr Grab ge⸗ funden haben müſſen. Der Platz war in jener längſtvergangenen Zeit vermutlich eine Bank in einem Fluß, auf der die Tierleichen, die ſtromabwärts ſchwammen, aufgehalten wurden. Anders ließe ſich die Entſtehung dieſes Dinoſaurierfriedhofs kaum erklären. — Das größte Fernrohr der Welt wird binnen kurzem die Sternwarte der Harward⸗Univerſität ihr Gigen nennen, nämlich das von dem verſtorbenen Engländer Common erbaute Spiegelteleſkop von 5 Fuß Oeffnung. Der Leiter der Sternwarte, Profeſſor Pickering, hatte ſchon vor dem Ableben des Erbauers Verhandlungen wegen der Erwerbung angeknüpft, fand aber den geforderten Preis unerſchwing⸗ lich. Jetzt ſoll das Inſtrument ſogar unter dem Koſtenpreis verkauft werden, und ſo iſt der Abſchluß des Geſchäfts möglich geworden, zumal ein ungenannter Gönner der Sternwarte eine Summe von 80 000 Mark dazu gegeben hat. Das Fernrohr iſt faſt doppelt ſo groß wie das berühmte der Lickſternwarte, das eine Oeffnung von 3 Fuß beſitzt. Die 1. Garde⸗Kavallerie⸗Diviſion war z. B. bereits Ueber die Mannheim, 14. September. General⸗Anzeiger. —Seite. Wagen, Heiducken hinten auf, eskortiert von einem Zuge der Leib⸗ garde der Kaiſerin. Die Truppen hatten unglaublich unter dem Staub zu leiden, und fahen aus wie die Teufel, hatten aber durchgehends guten Humor. Wo Kavallerie, Artillerie oder Automobile in Bewegung kamen, ver⸗ ſchwand alles unter einer dichten gelbgrauen Wolke. Das IX. Korps biwakiert ungefähr in derſelben Gegend, wie in der vorigen Nacht, die 17., 41. und 18. Diviſion liegen mit der Front nach Südweſten, in einer Linie Friedrichshagen, Bobitz, Dambeck, die Kavallerie⸗Diviſion auf dem rechten Flügel, etwas weit hinaus, bei Grevesmühlen. Das Gardekorps ſchlägt ſeine Zelte parallel in einer Linie Diedrichshagen⸗Mühlen⸗Eichſen auf, die Kavallerie bei Rehna, hinter dem linken Flügel. Senſationsprozeßz Geh. Nommerzienrat Hahn. (Nachdruck verboten.) (Von unſerem Korreſpondenten.) 2. Dresden, 18. Sept. 3. VBerhandlungstag. Während des 3. Verhandlungstages beſchäftigten das Gericht noch mehrere Fälle, in denen der Angeklagte Geh. Kommerzienrat Hah n Wertpapiere unberechtigterweiſe teils weiterver⸗ pfändet, teils verkauft hat. 4. Verhandlungstag. Trotz des trockenen Tones der Verhandlungen ſind auch heute die Tribünen gefüllt. Bei Beginn der Verhandlung wurde zuerſt der Sachverſtündige Kaufmann Meyer bernommen. Er gibt an der Hand von ſchriftlichen Gutachten ein eingehendes Bild von der Finanz⸗ und Vermögenslage der Bank Rockſch Nachf. Es iſt unmöglich, dieſe unendlich lange Reihe von Zahlen wiederzugeben. Am Schluß ſeines Berichts ſagt der Sach⸗ verſtändige aus, er habe eine ganz eigentümliche Buch⸗ führung in dem Falle Tittes gefunden. Frl. Tittes beſaß bei der Firma Rockſch Nachf. ein Guthaben von 19844 M. Die Dame iſt geſtorben und ihr Guthaben wurde nun der Firma Rockſch ans Eigentum überſchrisben, da ſich keine Rechtsnachfolger meldeten. Der Sachverſtändige ſtellt aber aus den Büchern feſt, daß die Effekten Frln. Tittes ſchon ſeit Jahren und lange vor ihrem Tode verkauf. worden ſind! Der Vorſitzende konftatiert, daß die Buchführung in dieſem Falle nicht korrekt ſei, das Delikt ſei aber verjährt. Der Angeklagte gibt an, Kühn habe die Eintragung im Falle Tittes ge⸗ macht. Kühn erklärt, er habe dies im Auftrage des Geheimrats getan. Vorſ.: Es iſt doch eigentümlich, daß einfach ein Guthaben, weil der Inhaber verſtorben iſt und ſich niemand meldet, der Firma gutgeſchrieben wird. Iſt es in Ihrem Geſchäft noch mehr vorge⸗ kommen, daß man nicht recht wußte, an wen man ein Guthaben ein⸗ tragen ſollte? Kühn: Nein. Der Staatsanwalt konſtatiert, daß außer den zur Verhandlung gelangten Fällen noch 50 andere unterſucht worden ſind. Sachverſtändiger Bankdirektor Miſchaſch bekundet, daß das Vorgehen Hahns in den Fällen der 200 000 M. Prioritäten, Hüttigaktien ete. auch vor Beſtehen des Depotgeſetzes nicht den bankmäßigen Gepflogenheiten entſprach, auch Hahns Vor⸗ gehen als Treuhänder ſei nicht korrekt geweſen. Die Plaidpyers. Es erhält nunmehr Staatsanwalt Dr. Böhme das Wort. Er wolle hier gleich konſtatieren, daß die Anzeige nicht von der Dresdner Bank ausging, ſondern von einer anderen Be⸗ hörde. In dieſen 4 Tagen ſei nur ein kleiner Teil der zur Unter⸗ ſuchung gekommenen Fälle verhandelt worden. Es handelte ſich um 50—60 Fälle. Die Unterſuchung ging anfangs garnicht vorwäcts, weil die Zeugen ſehr zurückhaltend waren. Erſt als Hahn Kolliſtonsverſuche machte und damit eine Handhabe zur Verhaftung gab, konnte die Unterſuchung ohne Beeinfluſſung Hahns vor ſich gehen. Hahn iſt kein Charakter, er iſt ein Egoiſt, er hat keinen moraliſchen Fonds, das Gefühl für Ehrlichkeit und Wahrheit geht ihm gänzlich ab. Seine verfehlten Spekulationen wurden be⸗ kannt und verurſachten in kurzer Zeit einen Verluſt von über 3½ Millionen Mark. Solche Verluſte würden ſelbſt eine Großbank ſtürzen, geſchweige denn eine Bank wie die von Rockſch. Hahn habe ſich als wagehalſiger Spieler gezeigt und eine Art des Geſchäfts⸗ gebahrens, die über den Rahmen eines gewöhnlichen Bankgeſchäfts hinausginge, betätigt. Den Zuſammenbruch führten dann die hohen Grundſtücksſpekulationen und ſchließlich der Neubau der Bank für 1½% Millionen Mark herbei. Daß eine Schädigung nicht eingetreten ſei, ſei nicht Hahns Schuld; wenn es zum Konkurs gekommen wäre, wäre eine Schädigung auch eingetreten. Es handle ſich um eminente Summen. Hahn habe infolge des Titels erhöhtes Vertrauen ge⸗ noſſen, das er ſchmählich getäuſcht habe; deshalb plaidiere er ſür kleine mildernden Umſtände und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte. Der Mitangeklagte Kühn verdiene mildernde Umſtände, beſonders aber Fritz Hahn, der der Einzige war, der Geheimrat Hahn gegenüber trat. Bei ihnen ſei eine Geldſtrafe am Platze. Die Verteidiger Dr. Zehme⸗Leipzig und Dr. Heymann⸗ Dresden beantragen in längeren Ausführungen die Freiſprech⸗ ung ihrer Klienten. Das Urteil haben wir bereits mitgeteilt. Der Krieg. Die Stimmung im Petersburg. Ein Artikel der„Ruß“, betitelt„Die Lehren der gegen⸗ wärtigen Ereigniſſe“, erregt hier große Aufmerkſamkeit. Es heißt darin u..:„Eine der hauptſächlichſten Mißerfolge, die wir im fernen Oſten erleiden, liegt in der Verkennung der Kräfte und Fähigkeiten unſeres Gegners... Schon die erſten Zuſammenſtöße mit den Japanern haben gezeigt, daß wir es mit einem äußerſt ernſt zu nehmenden Gegner zu tun haben. Aber damals behaupteten noch viele, daß der Erfolg der Ja⸗ paner nur auf ihrer numeriſchen Ueberlegenheit beruht und daß wir ſie ſofort ſchlagen werden, wenn unſere Kräfte die Höhe er ihrigen erreichen. Die Schlacht bei Liaojang hat aber das Gegenteil be⸗ wieſen. Wenn im allgemeinen die Japaner bei Liaojang ſtärker als wir waren, ſo gab es einzelne Phaſen des Kampfes in denen die Kämpfenden an Zahl einander gleichkamen. Wenn die Japaner auch in dieſen Fällen die Oberhand behielten, ſo war das eine Folge ihrer wahnſinnigen Tapferkeit und der geſchickten Führung nicht nur ſeitens der höchſten ſondern auch ſeitens der brigen Offiziere. Wir können auch nicht darauf rechnen, daß die Japaner ihre Armee nicht werden vergrößern können. Aus dem Tele⸗ gramm aus Tokio, in dem die Botſchaft des Mikado an das Heer ſowie die Meldung von der Bildung einer Nationalmiliz enthalten iſt, iſt erſichtlich, daß auch die Japaner damit rechnen, daß„das Ende des Krieges noch in unabſehbarer Zukunft liegt“. Wir ſehen alſo, daß unſer Gegner nicht nur tapfer und geſchickt in operativer und taktiſcher Beziehung, ſondern daß er auch vorſichtig und vorausberechnend iſt. Wir müſſen daher Japan, abgeſehen von der perſönlichen Tapferkeit unſerer Sol⸗ daten, eine tadelloſe Organiſation alles deſſen entgegenſtellen, was direkte oder indirekte Beziehung zum Krieg hat. Schon jetzt bekannt gewordene Tatſachen zeigen, daß nicht alles glatt auf dem Kriegsſchauplatz funktioniert, nicht alles auf ein und das⸗ ſelbe Ziel hinarbeitet. Rührt das nicht daher, daß es dort beinen einheitlichen Willen zißd; daß A Kuropatkin, dem die mandſchuriſche Armee anvertraut iſt, dieſelbe zwar befehligt, aber nicht wirklicher Ober⸗ befehlshaber iſte“ Der Hieb auf Alexejew und die Befehle aus Petersburg, die Kuropatkin zu verſchiedenen Fehlern, wie zur Entſendung des Korps Stackelberg nach Süden, zum Halten der Stellung bei Liaojang und zur Annahme einer Schlacht daſelbſt ver⸗ anlaßten, iſt für eine unter ruſſiſcher Zenſur erſcheinende Zei⸗ tung von einer geradezu verblüffenden Deutlichkeit. Schilderung eines Bajonettkampfes. In den„Ruſſk. Wjed.“ wird von einem Offizier des dritten Bataillons des Regiments Wordneſch der Bajonettkampf geſchildert, den das Bataillon am 31. Juli bei Tſchuliaputſe zu beſtehen hatte. Der Offizier ſchreibt: Das Geknatter dreier Salven wird ver⸗ nommen. Ihre Bedeutung kennen wir nicht. Auf dem linken Flügel unſerer Poſition wird ein Flaggenſignal gegeben. Das ganze Bataillon befindet ſich im Zuſtande höchſter Spannung. Wieder ein Signal. Kein Zweifel: vorwärts heißt es. Das Bataillon erhebt ſich, noch wenige Augenblicke und es ſtürmt im Laufſchritt vor. Wir ſtürmen einen Berg hinauf. Schon hören wir Kugeln ſummen, das ſeltſame Geräuſch wird mit jedem Moment ſtärker. Stumm und lautlos gehen wir vorwärts. Plötzlich ertönt ein Schrei: der Ge⸗ freite der zweiten Kompagnie iſt verwundet— das erſte Opfer. Wir ſteigen immer höher und höher, wie ein Albdruck legt es ſich auf die Seelen, enger drängen ſich Mannſchaften und Offiziere an⸗ einander. Kurz vor dem Erreichen des Berggipfels machen wir auf einige Minuten Halt. Ein Kommando— und wieder geht es in wilder Haſt vorwärts. Nun erreichen wir die Gipfel und ſehen auf 30 bis 40 Schritt den Feind vor uns. Ein fürchterliches Feuer empfängt uns, das wir—10 Sekunden erwidern. Jetzt wieder ein Kommando, und wie ein Mann wälzt ſich das ganze Bataillon vorwärts. Noch wenige Sekunden, und in das Geſtöhn der Ver⸗ wundeten mengen ſich laute Hurrarufe. Es iſt unmöglich, die Schreckniſſe eines Bajonettkampfes zu beſchreiben. Hier verteidigt ſich ein überraſchter japaniſcher Offizier verzweifelt mit dem Säbel. Nun dringt das ſcharfe Bajonett in ſeine Bruſt und röchelnd fällt er ſchwer wie ein Sack leblos zu Boden. Rings umher herzzer⸗ reißende Wehrufe. Doch niemand kümmert ſich um das in Strömen fließende Blut, um die Klagelaute der Sterbenden. Ein Teil der überrumpelten Japaner ſucht in der Flucht Rettung und ſtürzt, bald fallend und dann ſich wieder erhebend den Berg hinab. Aber auch in der Flucht iſt keine Rettung. Wir holen den ermatteten Feind ein und ſtechen und ſchlagen wie Wahnſinnige auf ihn kos. Von einer grimmen, tieriſchen Wut iſt alles erfaßt, tief dringen die Bajonette in die Leiber, ſchwer ſauſen die Kolbenſchläge auf den Kopf. Oft wird in blinder Wut noch auf die Toten eingehauen, mechaniſch ſticht und ſchlägt man weiter, ohne Berechnung, ohne Ueberlegung, nur der augenblicklich wilden Mordgier die Zügel ſchießen laſſend. Zuweilen fährt das Bajonett durch den ganzen Körper und ſtößt knirſchend an das Felsgeröll. Die Bajonette ver⸗ biegen ſich. Zuweilen ſieht man, wie der Kämpfer verzweifelte An⸗ ſtrengungen macht, das Bajonett aus dem Körper herauszuziehen. Ohne ſich lannge zu beſinnen, läßt er die Waffe im Leibe ſtecken und ergreift das Gewehr des nächſten Toten und ſtürmt wieder vor⸗ wärts. Immer höher und höher türmen ſich die Leichen— und ſchon glaubt man den Sieg errungen zu haben, ſich etwas ausruhen zu können. Doch was iſt das? Etwas neues— ein Regen von Kartätſchen, Granaten und Kugeln erfüllt plötzlich ziſchend, ſummend, pfeifend die Luft. Man glaubt die nächſte Sekunde nicht mehr zu erleben. Die Reihen lichten ſich mehr und mehr, bald hier bald dort ſchlägt eine explodierende Granate klaffende Lücken. Hier fällt ein Offizier mit abgeriſſenem Kopfe lautlos zu Boden, dort wälzen ſich im fürchterlich ſchweren Todeskampf mehrere entſetzlich ver⸗ ſtümmelte Soldaten, etwas weiter ſieht man einen Offizier, wie er plötzlich hoch in die Luft ſpringt und unmittelbar darauf mit einem geradezu tieriſchen Schmerzensſchrei zuſammenbricht. Das Geſtöhn der Sterbenden und Verwundeten iſt ſchon nicht mehr hörbar, es wird von dem Gewehrgeknatter und den Kommandorufen übertönt. Wohin das Auge auch blickt— überall Ströme von Blut, Todes⸗ zuckungen Verwundeter. Leider war der Kampf ein ungleicher, das Bataillon ſchmilzt mehr und mehr zuſammen und todestraurig oder von dumpfer Gleichgültigkeit erfaßt, ermattet bis zum äußerſten, tritt das kleine Häuflein der Ueberlebenden den Rückzug an, ver⸗ folgt von den Schrapnells und Grangten des Feindes. Und auf dem Rückwege ſtoßen wir auf die friedlich nebeneinander liegenden Leichen von Freund und Feind. Nur ihre Lage verrät, daß etwas Ent⸗ ſetzliches vorgegangen iſt. Manche halten noch im Tode die Waffen umklammert. Und dazwiſchen das Gewimmer der Verwundeten, die herzzerreißenden Bitten um Hilfe, um einen Schluck Waſſer, um einen Biſſen Brot, um einen Fetzen Zeug— das entſtrömende Blut zu ſtillen. Dumpf, gleichgültig geht man an dem fremden Leid vorüber, ſo namenlos groß es iſt; weiter, ſchnell weiter— der Feind und in ſeinem Gefolge der Tod iſt ja auf den Ferſen Aus Stadt und Pand. * Maunheim, 14. September 1904. * Aus der Handelskammer. Zu der von uns in letzter Nummer veröffentlichten, auf den z. Zt. herrſchenden Wagenmangel be⸗ züglichen Meldung der„Karlsr. Ztg.“ iſt noch ergänzend mitzuteilen, daß für Wagenladungen von loſe in Heu oder Stroh verpackten Glas⸗ und Porzellanwaren ſowie von glaſierten Tonwaren(Ofenkacheln u. dergl.) die Be⸗ und Entladefriſt auch in den unter—b genannten Fällen auf Privatgleiſen oder auch Lagerplätzen und an Lagerhallen, die an einem Bahngleis liegen und einer beſtimmten Perſon(Firma) zur ausſchließlichen Benutzung dienen, 24 Stunden beträgt. Auch bleiben für auf Schemel⸗ oder Rungenwagenwaren verladene Lang⸗ holzſendungen die regelmäßigen Be⸗ und Entladefriſten beſtehen. Die Dienſtſtellen ſind angewieſen, das Rangiergeſchäft, wo immer möglich, ſo zu legen, daß es in die Ruhepauſen der das Be⸗ und Entladen be⸗ ſorgenden Arbeiter fällt, ſo daß die fünfſtündige Friſt den Intereſ⸗ ſenten unverkürzt zur Verfügung ſteht. Ferner wurde die Großh. Güterverwaltung in Mannheim, um den hier beſtehenden beſonderen Verhältniſſen Rechnung zu tragen, ermächtigt, in denjenigen Fällen, in denen wegen außergewöhnlicher, von den betreffenden Firmen nicht verſchuldeter Schwierigkeiten in der Be⸗ und Entladung von Wagen die öſtündige Ladefriſt nicht eingehalten werden konnte, aus⸗ nahmsweiſe von ſich aus die ungekürzte Ladefriſt zuzugeſtehen. * Flickkurſe für Fortbildungsſchülerinnen werden auch in dieſem Jahre wieder durch den Stadtrat eingerichtet werden. Der Unterricht iſt unentgeltlich und wird jeweils von einer Induſtrielehrerin geleitet, die durch Damen des Frauenypereins unterſtützt wird. Hier⸗ durch wird den aus der Schule entlaſſenen Mädchen eine vorzügliche Gelegenheit geboten, die im Leben ſo notwendige Kunſt des Flickens praktiſch zu erlernen, indem ſie ſchadhaft gewordene Kleidungsſtücke für ſich und ihre Angehörigen unter guter Anleitung ausbeſſern. Da der Unterricht an einem Nachmittage von—7 Uhr erteilt wird, alſo zu einer Zeit, während welcher die Mädchen im Hauſe leichter zu entbehren ſind, ſo iſt zu erwarten, daß auch dieſes Jahr ſich wieder eine größere Anzahl Fortbildungsſchülerinnen an den Flick⸗ kurſen beteiligen wird. Eltern und Dienſtherrſchaften machen wir beſonders auf dieſe vom hieſigen Stadtrat in dankenswerter Weiſe geſchaffene Einrichtung aufmerkſam und wünſchen, daß ſie die in ihrer Obhut ftehenden Mädchen recht zahlreich zum fleißigen Beſuche dieſer Kurſe anhalten möchten. *Volksbibliothek. Am 1. September wurden über 600 Bände entliehen; die Zahl der Neuaufnahmen hat bereits 50 überſchritten. Es dürfte gar manchen intereſſieren, zu erfahren, daß die vom 1. September gelöſten Mitgliederkarten à 1 M. auch für das ganze Jahr 1905 Giltigkeit beſitzen. In den Blättern für Volksbibliotheken und Leſehallen ſchreibt Herr Profeſſor Dr. Erich Lieſegang, Direktor der Naſſauiſchen Landesbibliothek in Wiesbaden, über den Katalog der hieſigen Volksbibliothek:„Das vom Verein herausgegebene Bücher⸗ verzeichnis nebſt Sach⸗ und Romantitelregiſter zeigt, daß die Biblio⸗ thek mit großer Umſicht ergänzt wird. Beſonderes Lob verdienen die kurzen charakteriſtiſchen Bemerkungen, die den hervorragenderen Schriftſtellern und den bedeutenderen Zeitſchriften gewidmet ſind.“ Errichtung neuer Agenturen des Mannheimer„General⸗ Anzeéfgers“. Infolge der fortgeſetzt ſtarken Zunahme der Abon⸗ nenten des Mannheimer„General⸗Anzeigers“ auf den Landorten haben wir uns zur Errichtung einer Anzahl neuer Agenturen ver⸗ anlaßt geſehen. Vorerſt ſind von uns an folgenden Orten neue Agenturen ins Leben gerufen worden: Bensheim, Doſſenheim, Hand⸗ ſchuhsheim, Heppenheim, Hockenheim, Hohenſachſen, Laudenbach, Leu⸗ tershauſen, Lützelſachſen, Neckarhaufen, Schriesheim, Viernheim und Wieblingen. Im übrigen verweiſen wir auf das in dieſer NRummer befindliche, eine Zuſammenſtellung unſerer Filialen enthaltende Inſerat. 55 Saalbau⸗Theater Mannheim. Heute Dormerstag verabſchiedet ſich das geſamte derzeit engagierte Künſtlerperſonal. Es iſt alſo nur mehr heute Gelegenheit gegeben, dieſe ausgezeichnete Künſtlerſchar zu ſehen, da morgen Freitag ein vollſtändig neues Programm abgewickelt wird. * Die Bahnhoffeuerwehr des Zentralgüterbahnhofs Mannheim unternahm am vergangenen Sonntag ihren Sommerausflug. In Rückſicht auf die heiße Jahreszeit wurde dieſer Ausflug ver⸗ ſchoben und das prächtige Wetter am Sonntag war nunmehr hierzu wie geſchaffen. Unter Vorantritt der Friedrichsfelder Feuerwehr⸗ kapelle wurde der Marſch vom Vereinslokale(Bahnhofwirtſchaft im Zentralgüterbahnhof) 11,45 Uhr vormittags angetreten. An der Spitze marſchierten die mit der 25jährigen Feuerwehrverdienſt⸗ medaille dekorierten Mitglieder. Um 12,30 fuhr man mit dem Zug vom Hauptbahnhof nach Heidelberg, um von hier aus zu Fuß über die Höhenwege nach Schlierbach und Ziegelhauſen zu wandern. In Ziegelhauſen angekommen, wurde in der Wirtſchaft zum„Stein⸗ bachertal“ eine 1½ſtündige Raſt gemacht. Alsdann ging es in die Reſtauration„Zum Ochſen“, wo ſich alsbald ein fröhliches Leben und Treiben entfaltete und jedem Gelegenheit geboten war, das Tanzbein zu ſchwingen. Zum Zuge 7,30 Uhr war prompt wieder alles zur Stelle, um der Heimat zuzudampfen, wo unter den Klän⸗ gen der Muſik im Vereinslokale noch einige gemütliche Stunden ver⸗ bracht wurden. Bei dieſer Gelegenheit ergriff Kamerad Lehmann das Wort und brachte nach einer kurzen Anſprache einen Toaſt auf die Jubilare aus. Nur zu raſch ſchlug die Scheideſtunde. Sämtliche Teilnehmer an dem Ausflug waren von dem Gebotenen hochbefriedigt. Zum Schluſſe wollen wir nicht unerwähnt laſſen, daß die Fried⸗ richsfelder Feuerwehrkapelle durch ihre ſchönen exakten Muſikvorträge zur Unterhaltung ihr möglichſtes beitrug. 1 * Feueriv. Gleichſam als Abſchluß der Sommerunterhaltungen veranſtaltete die Geſellſchaft„Feuerio“ am letzten Sonntag, nach⸗ mittags von 3 Uhr 11 ab, in den für ſie reſervierten Gartenloka⸗ litäten der Mannheimer Schützen⸗Geſellſchaft ein„Jung⸗ Feuerio⸗Feſt“, das ſich eines überaus zahlreichen Beſuches zu erfreuen hatte und wodurch dem Feuerio wieder das Zeugnis aus⸗ geſtellt wurde, daß er ſich auch außerhalb ſeiner Domäne, des Karne⸗ vals, der Sympathien ſeiner Ehrenmitglieder u. Mitglieder, ſowie des jungen Nachwuchſes erfreut. Ein Punkt 3 Uhr 11 abgelaſſener Extrazug, welcher die Hauptſchaar mit Muſik nach dem Schützenhauſe verbrachte, war überfüllt und alsbald nach Ankunft begann die gut vorbereitete Unterhaltung, die ſich zu einem wahren Volksfeſte a la Mühlau ſel. Angedenken auswuchs.„Jung⸗FJeuerio“ in ſeinem Element hatte Freude an feiner 311 Kinder ſtarken Polonaſſs, welchen ſämtlich als Erinnerung hieran die beliebten Fähnchen aus⸗ gefolgt waren, die nachher dem Garten ein farbenprächtiges Bild verliehen. Die Bahn brachte währenddeſſen neuen Zuzug, Es fanden dann die verſchiedenen Preis⸗Wettläufe, worunter als die erheiternſten die Eier⸗ ſowie Sack⸗Läufe hervorgehohen zu werden verdienen, ſtatt. Bei dem letzteren ſtellte Feudenheim, das nun einverleibt gehört, das Hauptkontingent und wußte ſich meiſterlich trotz ſcharfer Konkurrenz zu behaupten. Kletterbaum mit dem Ge⸗ ſchenkſpendenden Kranz, Ringewerfen, der altertümliche Meßphoto⸗ graph, dazwiſchen das Konzertieren zweier Kapellen, vervollſtän⸗ digte das zum guten Gelingen nötige und die vielerlei Spielſachen, die ſich im Laufe der Zeit auf den Tiſchen anſammelten, bewieſen, daß die Mitgliederkaſſe des Feuerio, nicht zu verwechſeln mit der Karnevalszugskaſſe, obwohl ſie auf ihre Rechnung gekommen ſein dürfte, nicht geizte, um„Jung⸗Feuerio“ zufrieden zu ſtellen. Die Witterung erlaubte den anweſenden Luftſchiffern 11 wohlgelungene Ballonaufſtiege, die aber anſcheinend meiſtens in den Fluten des Neckars endeten. Die ältere Jugend vergnügte ſich ab und zu im Saale bei Tanz, in den verſchiedenen Abſtufungen bis zum Kokillon, ſo daß, wenn das Feſt in Gottes freier Natur auch hauptſächlich nur den Kleinen galt, daran ſicher Gefallen fanden. Vorzügliche Speiſen, Getränke, Vacuumbier aus der Brauerei des Herrn H. J. Rau, aufmerkſame Bedienung ſeitens des tüchtigen Reſtaurgteurs Herrn Krauß, taten das Uebrige und man konnte mit Recht ſingen: „Mein Liebchen was willſt Du noch mehr“. Der ller Rat, insbe⸗ ſondere aber die beiden Vorſitzenden, E. b. d. Heydt und Hch. Wein⸗ reich, darf die Gewißheit haben, daß die bei anbrechender Dunkelheit mit Schätzen beladenen Heimkehrenden befriedigt waren und den karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen wieder berechtigtes Vertrauen ent⸗ gegenbringen. Das diesbezügliche Programm wurde in ſeinen Grundzügen bereits feſtgeſtellt und in den letzten Tagen des Jannar 1905 iſt die Mitwirkung des K. Hofſchauſpieler Direktor Konrab Dreher zum Beſten unſeres einheimiſchen Karneval, deſſen „Schlierſeer“ im Oktober in unſerer Feſthalle„in alten und neuen Sachen“ auftreten, eine gewiß gerne vernommene Tatſache. Die erprobten einheimiſchen Karnevaliſten, welche mit den anderen rheiniſchen Rivalen getroſt ein Tängchen wagen dürfen, ſind eben⸗ falls wieder gewonnen, ſo daß die großen Feueriofitzungen lauter Ereigniſſe zu werden verſprechen. Die Geſellſchaft Feuerio und ihr Fremdenſitzungspergnügungskommiſſär, Herr Großh. Hofſchauſpieler Alex Kökert, ſind immer rührig, erſtere hofft deshalb auf das fernere Einverſtändnis mit Alt⸗ und Neu⸗Mannheim rechnen zu dürfen, da nur eine von deſſen Sympathien getragene große Geſellſchaft, was Karnevalszüge anbelangt, erſprießliches zu leiſten im Stande iſt. Haltet darum die„Feuerio, große Karnebalgeſellſchaft Mannheim e..“, die auch außerhalb einen guten Klang hat und die ſeither nur Mannheims Intereſſen zu dienen beſtrebt war, in Ehren. 7 4. Seite. —. Geueral⸗Auzeiger. Mannheim, 14, Septemd im Zug 87 und in Würzburg ahgeliefert der Betrag von 20 Mark; am 28. Auguft im Zug 1551 und in Donausſchingen abgeliefert eine Geldbörſe mit.02.; am 23. Auguſft auf dem Vahuhof in Neuhauſen der Betrag von 10.; am 25. Auguſt im Zug 920 und in Baſel abgeliefert ein Handtäſchchen, welches u. a. eine Geldbörſe mit.47 M. enthielt; am 25, Auguſt auf dem Bahnhof in Baſel eine Geldbörſe mit 2., 5 Centimes und einigen Briefmarken: am 27. Auguſt im Zug 1655 und in Säckingen abgeliefert der Betrag von 5 Franken; am 28. Auguſt im Zug 3872 und in Mannheim abgeliefert eine Geldbörſe mit .11.; am 28. Auguſt auf dem Bahnhof in Bruchfal und in Muggenſturm abgeltefert eine Geldbörſe mit 49.35.; am 29. Aug. auf dem Bahnhof in Baden⸗Baden der Betrag von 17.35 M Nus gdem Grossherzoglum. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Geſtern nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr wurde in der Nähe der Molkenkur der Schuhmacher Philipp Reinhard von Heidelberg erhängt aufgefunden, Bei Reinhard waxen in letzter Zeit Anzeichen geiſtiger Entgleiſung be⸗ merkbar.— Der Montag war für Wiesloch ein wirklicher Un⸗ glückstag, Ein Volksſchüler wollte nach Schulſchluß ſitzend das Stie⸗ gengeländer im neuen Schulhauſe heruntergleiten, verlor aber dabei das Uebergewicht, ſtürzte und ſchlug den Kopf derart an, daß er beſinnungslos vom Platze getragen werden mußte.— Ferner flel eine Ladnerin von einer ausgleitenden Leiter im Geſchäft ſo nuglück⸗ lich guf den mit kleinen Platten belegten Boden, daß ihr Zuſtand be⸗ denklich iſt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Aus der Pfalz, 14. Sept. Der in Contwig beſchäftigte Metzgergeſelle Reiniſch von Königsberg wollte mittelſt einer ſoge⸗ nannten Schlachtmaske ein Rind töten. Das widerſpenſtige Rind ſchüttelte jedoch die Maske ab, welche ſich dann entlud. Der Schuß ging dem jungen Mann in die Oberſchenkel.— Der am Mitt⸗ woch nachmittag auf der Straße nach Maikammer unter ſeinen ejgenen Wagen gergtene 29 Jahre alte Knecht Adam Rohr von Gdenkoben iſt im dortigen Krankenhauſe geſtorben.— In Dahn wurde Sonntag nacht der Bauarbeiter Orth von dem Ackerer Friedrich Schäfer durch einen Schuß in den Unterleib lebens⸗ gefährlich verletzt.— In Kaiſerslautern brannte in bergangener Nacht ein Anbau des Anweſens Steinſtraße 80, dem Metzger M. Rubel gehörig, vollſtändig nieder.— In Neuſtadt findet kommenden Sonntag die Enthüllung des Bismarck⸗ denkmals ſtatt,— Die 19 Jahre alte Dienſtmagd Thereſe aus Noxrheim bei Ebernburg wurde in Traiſen unter dem Verdachte des Kindsmordes verhaftet. Sie ſoll ihr neugeborenes Kind erſtickt und in die Abortgrube geworfen haben. Zwei Tage vor der Tat hatte das Mädchen noch flott getanzt. *Alzey, 13. Sept. Heute nachmittag durcheilte die Nachricht ven einem hlutigen Familiendramga, das ſich in dem Nachbarorte Erbes⸗Büdesheim zugetragen hat, unſere Stadt, Nach einem wiederholten, wegen Familienzwiſtigkeiten entſtandenen heftigen Wortwechſel ſchoß der Altbürgermeſſter Lebert mit einem Revolper nach ſeinem Schwiegerſohne, Herrn von Lengerke, der in Wiesbaden wohnt und ſich z. Zt, mit ſeiner Frau, Geſchäfte halber, im genannten Orte aufhält. Darauf zog dieſer l.„W. Ztg.“ ebenfalls einen Revolver und ſtreckte ſeinen Schwiegervater durch einen Schuß tot nieder, v. Lengerke, der früher Oberleutnant war, aber den Dienſt wegen gewiſſer Vorkomm⸗ niſſe quittieren mußte, wurde durch mehrere Schüſſe in beiden Armen und Bruſt ſchwer verwundet. Nach einer ſpäteren einge⸗ troffenen Meldung, ſoll Altbürgermeiſter Lebert, nachdem er ſeinen Schwiegerſohn verwundet hatte, ſich ſelbſt erſchoſſen haben. Tbealer, Runſt ung Wiſſenſchaft. *Die Jutendantenfrage. Im Vordergrunde des öffentlichen Intereſſes ſteht in Mannheim unzweiſelhaft die Intendantenfrage, bie in allen Kreiſen der Bevölkerung auf das lebhafteſte erörtert poird Dieſe weitgehende Aufmerkſamkeit, die unſere Bürgerſchaft dieſer fülr unſer Theater ſo bedeutungsvollen Angelegenheit widmet, ſpiegelt ſich naturgemäß auch in der Preſſe wieder, welche die Aufgabe hat, die Leſer in einer ſo wichtigen Sache auf dem Laufenden zu erhalten. Natürkich läuft bei dieſen Meldungen auch manches unter, was nich gang zutreffend iſt. Vor einigen Tagen brachten wir eine Notiz, da⸗ hingehend, daß es wohl möglich geweſen wäre, Herrn Baſſer⸗ mann unſerem Theater zu erhalten, wenn man den dazu geeigneten Zeitpunkt nicht unbenutzt hätte vorübergehen laſſen. Wie uns nun von umnterrichteter Seite mitgeteilt wird, iſt die in der Notiz zum Ausdruck kommende Anſicht, daß von maßgebender Seite nicht ſofort alles aufgeboten worden ſei, um Herrn Baſſermann zum Bleiben zu be⸗ wegen, unzutreffend. Herr Oberbürgermeiſter Veck hat ſofort, als er die Nachricht von der Berufung des Herrn Baſſermann nach Karls⸗ ruhe in Bad Nauheim, woſelbſt er damals zur Kur weilte, empfing, alle geeignet erſcheinenden Schritte unternommen, um direkt und in⸗ divekt auf Herrn Baſſermann einzuwirken und ihn zu veranlaſſen, den ehrenvollen Ruf nach Karlsruhe abzulehnen, und an der Spitze des Kunſtinſtituts ſeiner Vaterſtadt Mannheim, an dem er groß geworden und das unter ſeiner Leitung ſo raſch und vielverheißend empor⸗ geblüht iſt, zu verbleiben. Alle Schritte, ſchriftlichen und mündlichen Ginwirkungen waren jedoch erfolglos. Auch heute noch würden, wie wir zubverſichtlich wiſſen, die maßgebenden Stellen es mit Freu⸗ den begrüßen, wenn Herr Baſſermann ſich entſchließen könnte, reſp. wenn es ihm möglich wäre, ſeine in Karlsruhe eingegangenen Ver⸗ pflichtungen zu böſen, denn die Wahl des Nachfolgers für Herrn Baſſermann hat ſich als eine Aufgabe herausgeſtellt, die noch viel mehr Schwierigleiten und Widerwärtigkeiten bietet, als man ur⸗ ſprünglich angenommen. Wie wir hören, ſind die Meinungen über die Perſon des zukünftigen Intendanten noch ſehr geteilt, ſodaß heute 5 noch gar nicht mit Beſtimmthett geſagt werden kann, wer die meiſten Chancen hat. Heute Nachmittag 4 Uhr iſt die Theaterkommiſſton zu einer Sttzung zuſammengetreten, in der ſie ſich ausſchließlich mit der Intendantenfrage zu befaſſen hat. Die Sitzung wird mehrere Stun⸗ den dauern. Bei Schluß der Redaktion dauerten die Beratungen noch Irrlicht“ betitelt ſich eine neue dreiaktige, abendfüllende Oper, Text von Ludwig Fernand, Muſik von Leo Fall, die am Hof⸗ und Natfionaltheater zu Mannheim mit Beginn der Saiſon zur Uraufführung gelangen wird. Der„Vicar of Wakefield“ als Oper. Aus London wird be⸗ richtet: Goldſmith's„Vicar of Wakeffeld“ wird von Mme. Liza Leh⸗ zaun zu einer leichten romantiſchen Oper benutzt. Die Geſchichte zu dieſem Zweck in drei Akte geteilt. Das Stück ſoll in der ichſten Safſon in London zur Aufführung gelangen, mit dem VBari⸗ ton David Bispham in der Titelrolle. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 22. Auguß Ein neues Polarſchiff für Peary. Wie aus Newhork berichket wird, wird für eine neue Polarexpedition unter Führung von Leut⸗ nant Peary in Verona ein beſonderer Dampfer gebaut. Das Schiff, deſſen Koſten ſich auf etwa 1 200 000 M. belaufen, wird 500 Tons halten und Barktalelage haben. Man hofft, daß das neue Schiff bis Juni fertig iſt. Deueſte Hachrichlen ung Celegramme. Orſvat-Celegramme des„General-Hnzeigers“. * Homburg, 14. Sept. Bei dem geſtrigen Gewitter wurde der in Niederurſel beſchäftigte 31 Jahre alte Landar⸗ beiter Möller aus Geiſar vom Blitz erſchlagen.(F..) * Eſſen, 14. Sept.(Irkf. Ztg.) Auf der Zeche„Boruſſia“ riß das Seil des Förderkorbes, ſtürzte ab und zer⸗ ſchmetterte dem Bergmann Kallmann den Schädel. Auf der Zeche„Mont Cenis“ ſtürzte ein Bergmann von dem ſog. Bremſer herab und blieb ſofort tot. * Berlin, 14. Sept.(Frkf. Zig.) Wie die„Berliner Politiſchen Nachrichten“ mitteilen, ſind die Ausführungs⸗ änweiſungen die der neue Zolltarif im amtlichen ſtatiſtiſchen Warenverzeichnis erhalten wird, ſoweit vorberaten daß ihre Bergtung im Bundesrate in nicht allzu langer Zeit erfolgen kann. Man wird ſich natürlich auch in die Ergebniſſe hineinarbeiten müſſen, die ſich aus den neuen Handelsverträgen ergeben. Da dieſe Arbeit indeſſen mehr formeller Natur iſt, wird ſie nicht allzu lange Zeit in Anſpruch nehmen. Jedenfalls beabſichtigt man, die Ausführungsan⸗ weiſungen zum Zolltarif möglichſt frühzeitig und noch längere Zeit vor dem Inkrafttreten des neuen Zolltarifs fertig zu ſtellen und zu veröffentlichen, damit einmal die Geſchäftswelt ſich in ihren Kalkulationen beſſer als an der Hand des Tarifs auf die neuen Handelsbeziehungen einrichten kann, und ſodann die Zollbeamten weitere Inſtruktionen daraus ſchöpfen, um den an ſie herantretenden Anſprüchen zu genügen, wenn der neue Tarif in Kraft tritt. Berlin, 14, Sept.(Frkf. Ztg.) Der Handels⸗ miniſter will dem Landtag eine Vorlage machen, ein Ab⸗ kommen der Regierung mit der Dresdener Bank zu ge⸗ nehmigen, wonach der Staat von der Bank die Hälfte des Aktienkapitals der Hibernia zu den Einſtandspreiſen der Dresdener Bank erwirkt unter Vergütung von Speſen, Zinſen und einer Proviſion für Ankauf und Riſiko,. »»Berlin, 14, Sept. In der heutigen Sitzung des inter⸗ nationalen Dermatologenkongreſſes wurden Vorträge gehalten u. g. über den Syphilis⸗Bazillus und Serumbehandlung der Syphilis, Der Genueſer Profeſſor Riſſo berichtete über zu⸗ friedenſtellende Reſultate mit Serum. *Innsbruck, 14. Sept. Vei dem geſtrigen Abſchieds⸗ feſteſſen anläßlich des Juriſtentages brachte Geheimrat Brunner einen begeiſtert aufgenommenen Trinkſpruch auf Kaiſer Franz Joſef und das deutſch⸗öſterreichſſche Bündnis aus. Statt⸗ halter bon Schwarzenau toaſtete auf den deutſchen Kaiſer, Geh. Juſtigrat Gyerke feierte den Ghrenpräſidenten Statthalter von Schwarzenau und den Präſidenten des Ghrenkomitees, Oberlandes⸗ gerichtsrat von Zall. Letzterer erwiderte mit einem Hoch auf den Jurſſtentag und deſſen Bedeutung, ſowie auf den Vorſitzenden Geh, Rat Brunner. *Paris, 14. Sept. Der Marineminiſter Pelletan hat einem Berichterſtatter, der ihn nach dem Schickſale des verſchollenen Marineattaches in Port Arthur Cuverville befragte, erklärt, daß die franzöſiſche Regierung noch keine Nachricht hierüber habe. Man halte es aber nicht für unmöglich, daß Cuvarbille ſich noch in Port Arthur befinde. Die franzöſiſche Regierung werde vielleicht darüber in einigen Tagen Auskunft erhalten durch Vermittelung der Japaner, an die ſie ſich gewendet habe.— Was die Entſendung des Kreuzers„Deseartes“, zweier Torpedojäger und geht Tor⸗ pedoboote nach Indochina und Madagaskar anlange, ſo ſei darin keine außerordentliche Maßnahme zu erblicken. Der Kreuzer„Descartes“ werde lediglich den Kreuzer„Pascal“ ablöſen. Die Entſendung von Torpedoboolen habe den Zweeck, entſprechend dem von der Kammer ſeinerzeit angenommenen Marineprogramm die franzöſiſchen Kolonien mit Torpedobooten auszuſtatten. Geſchwader in Oſtaſien ſei gegenwärtig ſtärker als je. Denn es beſitze drei Panzerkreuzer drek ältere Panzer⸗ kreuzer und eine Diviſion Torpedoboste, gengu ſo wie die euro⸗ päiſchen Geſchwader Frankreichs. Es ſei übrigens ſicher keinerlei Angriff zu befürchten und gewiß nichk von den Japanern. *London, 14. Sept. Der Liverpoler Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ meldet, daß acht Leute der Mann⸗ ſchaft des an der Küſte von Neu⸗Guinea geſcheiterten Schiffes„Heckburth“ wahrſcheinlich das Opfer von Kannibalen wurden. Sieben andere Makroſen konnten gerettet werden. * Bombay, 14. Sept.(Reuter.) Durch Regenfälle wurde in einem Teile der von Hungersnot bedrohten Gebiete die Gefahr beſeitigt. In anderen Gegenden iſt die Lage noch bedrohlich. Fürſt Herbert Bismarck. * Hamburg, 14. Sept. Fürſt Bismarck erhielt wegen heftiger Schmerzen mehrfach Morphiumein⸗ ſpritzungenz er ſchlief am geſtrigen Tage viel. Wie es heißt, wird Prof, b. Norden nicht nach Friedrichsruh zurück⸗ kehren können, da er eine Reiſe nach Frankreich antreten müſſe, Dr. Reichert weilt ſtändig bei dem Kranken. Prof. Schwen⸗ ninger iſt noch nicht wieder eingetroffen. * Hamburg, 14. Sept.(Frkf. Zig.) Der Kaiſer erſuchte Prof. Schwenninger, wie der Hamburger Korreſpondent erfährt, ihm fortlaufend über das Befinden des Fürſten Bis⸗ marck Nachricht zu geben. Angeſichts des gänzlich hoff⸗ nungsloſen Zuſtandes des Patienten hält Prof, von Norden eine Rückkehr nach Friedrichsruh für unnztig. Kaiſermanüver. * Lübeck, 14. Sept. Beim heutigen Wanöver ſtießen die feindlichen Parteien auf einer Linie zwiſchen dem Grewieſenmühleſee und dem Schweriner See zuſammen. Der Kaiſer führte die blaue Partei. Bei Bolitz entwickelte ſich das Gefecht. Das Garde⸗ korps drängte das 9. Korps, befonders den linken Flügel desſelben, in nordweſtlicher Richtung aus Wismar. Zur Flucht der Prinzeſſin von Koburg. Wien, 14. Sept. Regierungsrat Bachrach hat in Be⸗ Das neueſten Modells, antwortung der geſtern eingetroffenen Vorſchläge der Pringefſin Louiſe von Koburg an Dr. Stimmer telegraphiert, daß er, um einen langwjerigen Briefwechſel zu vermeiden, hier mündlich ſeinen Standpunkt gegenüber den Forderungen Man erwartet nun die Ankunft Stimmers für die nächſten Tage (Frkf. Ztg.) Die Revolution in Urugnay. Montevideo, 18. Sept.(Reuter.) Es beſtätigt ſich, daß der Führer der Aufſtändiſchen Saravia gefallen iſt und JFriedensunterhandlungen eingeleitet ſind. *Buenos Ajres, 14. Aug.(Havas.) Aus Uruguah wird gemeldet, daß die Leitung der Nationalpartej eine Er⸗ klärung erlaſſen hat, nach welcher ſie ungeachtet des Todes Sara⸗ via's den Kampf kräftig fortführen werde. Vom Krieg. Die Kämpfe vor Port Arthur. * Petersburg, 14. Sept. General Stöſſel meldet an den Kaiſer unterm 28. Auguſt: In der Nacht zum 27. Aug. machten die Japaner um drei Uhr früh während eines ſehr heftigen Gewitterregens von neuem einen Verſuch, unſere Stel⸗ lungen auf dem linken Flügel ſowie den Forts und die Üdjan⸗ ſchanberge anzugreifen. Der Angriff wurde auf allen Punkten zurückgeſchlagen. Unſere Verluſte ſind unbedeutend: drei Mann wurden getötet, zwei Offiziere und 98 Mann verwundet. Die Verwundeten ſind alle geborgen und genießen eine ſorgfältige Pflege. Die Leichen der Japaner wurden von uns fortgeſchafft. Die Japaner hinderten uns aber daran und feuerten auf die unter der Flagge des roten Kreuzes ausgeſandten Sanitäts⸗ ſoldaten. *Petersburg, 14. Sept. Wie General Stöſſel an den Kaiſer unterm 2. September ferner meldet, griff der Feind in der Nacht zum 2. September den Hohen und Langen Berg, ſowle die beuachbarten Befeſtigungen an. Gleichzeitig beſchoß die feindliche Artillerie ſowohl dieſe Berge wie die genannten Befeſtigungen. Die vorderſte feindliche Schützenkette wurde durch Späher rechtzeitig be⸗ merkt und auf die Schützenketten wie auf die Batterien der Japaner das Feuer eröffnet. Die den Schützenketten flogende feindliche Kolonne geriet auf ſelbſttätige Flatterminen, Viele flogen in die Luft. In einer Stunde war der Angriff der Japaner abgeſchlagen. Auf ruſſiſcher Seite ſind ein Offizer und 7 Mann verwundet. Rücktritt Alexejem'sꝰ * Paris, 14. Sept. Paris“ meldet aus Petersburg: In der Umgebung des Kaiſers wird das Gerücht vom Rückkritie des Statthalters Alexejew für unglaubwürdig gehalten. Alexejew werde wohl erſt dann nach Petersburg zurückkehren, wenn Kuro⸗ patkin genztigt worden ſei, bis nach Charbin zurück⸗ zugehen. Denn man halte es in der Tat für unmöglich, daß Alexejew dann ſein Hauptquartier in Irkutsk aufſchlagen könne. Die Japaner auf Kamtſchatka. Petropawlowsk(Kamiſchatka), 18. Sept. Ruſſ. Tel.⸗ Agentur. Seit dem 28. Mai erſchienen an den Flußmündungen Kamtſchatkas japaniſche Schooner. Mitte Juni landete in den an der Weſtküſte gelegenen Ortſchaften Jawino und Malygino der japaniſche Leutnant Gunduai mit 150 Marine⸗ Reſerviſten, Gewehren und Geſchützen. Die Japaner plün⸗ derten die Ortſchaften, vertrieben die Bewohner und verbreiteten eine Proklamation, in der ihnen befohlen wurde, die Oberhoheit Japans anzuerkennen. hißten auf dem Dache der Kapelle in Jawino die japaniſche Flagge und ſtellten 3 Pfoſten mit einem Anſchlage auf, in dem den Be⸗ wohnern erklärt wurde, daß dieſes Territorium nun⸗ mehr Japan gehöre; wer das nicht anerkenne, werde ge⸗ tötet. Daraufhin wurde aus Petropawlowsk ein dort zufällig ſich aufhaltendes Segelſchiff unter dem Kommando des Erſatzleutnants Shab mit 100 Mann Miliz abgeſandt und aus Boljſcherjezk ging eine 100 Mann ſtarke Abteilung unter dem Befehle eines Unter⸗ offigiers zu Lande ab. Am 26. Juli bereinigten ſich beide Ab⸗ tellungen unweit von Jawino, ſchlugen die Japaner und nahmen den Anführer gefangen. Die Ruſſen verloren viele Toten und bier Verwundete. ien nahmen ſie mit. Die Flagge und der Anſchlag wurden entfernt. Die ruſſiſchen Abteilungen verbrannten 5 japaniſche Schooner und löteten im ganzen 70 Japaner. Keine Friedensvermittelung. London, 14. Sept. Der„Daily Expreß“ wird au Allerhöchſter Quelle(2) berichtet, daß jeder Verſuch einer Intervention von Seiten Rußlands in deutlicher Weiſe zurückgewieſen werden würde. Der Zar ſoll feſt entſchloſſen ſein, wenn nötig, bis zur äußerſten Erſchöpfung der ruſſiſchen Hilfsquellen zu kämpfen. Als Prinz Louis von Battenberg vor mehreren Wochen als Vertreter des Königs Eduard bei der Taufe des Zaeſarewitſch zugegen war, erwähnte er den Krieg und die Möglichkeit eines für Rußland nicht günſtigen Friedensſchluſſes in naher Zukunft. Der Zar habe ſich darauf erhoben und mit großem Ernſt erklärt:„So lange noch ein ruſſiſcher Soldat ſteht und ſo lange noch ein Rubel im Staatsſchatze iſt, werde ich dieſen Krieg gegen die Japaner, die mich zwangen, die Waffe zu ergreifen, fortſetzen. Es giebt keine Niederlage im Feld, die mich be⸗ wegen könnte, dieſen en e zu ändern.“ Der„Daily Expreß“ fügt hinzu: Man glaubt, der Kaiſer habe dieſe Bemerkung mit Abſicht gemacht, damit ſie in England wiederholt wird, um anderen Mächten als Information zu dienen.(Frkf. Ztg.) Oyſterbahy, 13. Sept.(Reuter.) Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, die amerikaniſche Regierung ſei feſt entſchloſſen, die „Lena! aufzufordern, innerhalb einer von der Regierung zu ſtellenden Friſt San Franzisco zu verlaſſen oder abzurüſten. Wladiwoſtok, 13. Sept. Das Priſengericht be⸗ ſchloß, den engliſchen Dampfer„Kalchas“ und ſeine neutrale Frachtfreizugeben, hingegen 300 Sack Mehl, 38 Ballen Baum⸗ wolle und behauene Balken, welche Güter nach Japan beſtimmt waren, zu beſchlagnahmen. »London, 14. Sept. Dem„Daily Telegraph“ meldet ſein Korreſpondent, der bisher im japaniſchen Hauptquartier weilte, aus Tientſin: Die Japaner hätten ihre Verluſte bei Liau⸗ jang offenbar zu niedrig angegeben. Sie hätten eher 30 000 als 17 000 Mann verloren. Der Korreſpondent fügt hinzu, für die Be⸗ hauptung der Verwendung von Dumdum⸗Geſchoſſen ſeitens der Ruſſen ſei keinerlei Beweis erbracht worden. Nach dem⸗ ſelben Berichterſtatter ſoll Marſchall Oyama in Liaujang erklärt häben, Kuropatkin müſſe trotz ſeiner Hartnäckigkeit in der ſchwierigen Lage ſein, einzuſehen, daß er das Spiel verloren habe. Schließlich meldet er, daß im Lager General Okus der ſchwer erkrankte Bericht⸗ erſtatter eines San Franciscoer Blattes die japaniſchen Aerzte be⸗ ſchuldigt, ſie hätten ihn, um den Fremden los zu werden, ſchwet vernachläſſigt. präziſieren wolle. Der Korreſpondent des„Echo de Sie Die Japaner hatten 17 Tote, ihre Verwunde⸗ I4“ Seßtember General⸗AKuzeiger, 5. Selie, Uolkswirtschaft. Vom Mheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankcgeſchäft.) * Dortmund, 18. Sept. Die Rückwärtsbewegung auf dem Kohlenkuxenmarkt, die die vorige Woche ganz ausgefüllr hatte, ſcheint ſchon wieder zum Stillſtand gekommen zu ſein. Nicht als ob die Berichte aus der Induſtrie plötzlich beſſer lauteten— im Gegenteil—, aber Unternehmung wie Publikum halten an der Ueberzeugung feſt, daß, ſo lange der Staat ſeine Erwerbsabſichten nicht endgültig aufgegeben hat, Ueberraſchungen in keiner Weiſe aus⸗ geſchloſſen ſind. Und daß der Staat ſich nun wieder zurückziehen würde, daran glaubt auch niemand. Man behält daher ſeinen Beſitz um ſo mehr, als der nahe Quartalsſchluß und die damit verbundenen grusbeutegbſchläge Käufer an den Markt führen dürfte. Schon in dem abgelaufenen Berichtabſchnitts zeigte ſich das, und die meiſten ſchweren Werte konnten bei nur geringer Nachfrage wieder anziehen. Am erheblichſten war die Steigerung bei Gwald mit M. 1500, aber auch bei Conſtantin der Große, Mont Cenis und Lothringen betrug ſie M. 500. Helene und Amalie und Königin Eliſabeth blieben bei letzten Kurſen faſt umſatzlos, und König Ludwig mußte ſogar um ßwettere M. 500 nachgeben. Begehrt waren ferner Dorſtfeld bei etwa M. 15 000 und Langenbrahm bei M. 10 900, Von Mittel⸗ werten erfreuten ſich Auguſte Victoria bei M. 9200, Graf Schwerin bei M. 8750, Eintracht Tiefbau bei M. 8500, Carolus Magnus bei M. 6400 und Johann Deimelsberg bei M. 4800 mehrfacher Beach⸗ tung, die übrigen hierher gehörigen Werte aber waren faſt ganz vernachläſſigt. Von leichten Werten holten Boruſſia wieder hunderk Mark von ihrer letzten Einbuße ein, während Tremonia und Sieben⸗ planeten weiter abbröckelten. In großen Poſten wurden Altendorf zwiſchen M. 1600 und M. 1800 umgeſetzt auf Gerüchte von der Wiederaufnahme der Verkaufsverhandlungen. Auch Freie Vogel und Unverhofft und Schürbank und Charlottenburg zogen leicht an. Da⸗ gegen mußten ſich Friedlicher Nachbar⸗Aktien eine weitere Einbuße bon 5 pCt. gefallen laſſen, da die bekannt gewordenen Modalitäten der Vereinigung mit der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Geſellſchaft nicht befriedigten. Auf dem Kalikuxenmarkt dehnte ſich die in der vorigen Woche eingeſetzte Bewegung weiter aus. Die Berichte über den flotten Abſatz der Kaliprodukte führten neue Käuferſchichten an den Markt, und das Kursniveau faſt aller mittleren Werte erfuhr darauf hin eine anſehnliche Erhöhung. Während Herohnia und Neuſtaßfurt gänzlich vernachläſſigt blieben, zogen Wilhelmshall bei umfaſſenden Meinungskäufen bis M. 13 200 an. Ebenſo erzielten Hohenfels Preiſe bis M. 12 400 und nur Hedwigsburg konnten von der günſtigen Tendenz nicht profitieren. In großen Mengen gingen Kaiſeroda bis M. 8050, Johannashall bis M. 6050, Beienrode bis M. 8350, Carlsfund bis M. 7850, Hohenzollern bis M. 7500 und Alexandershall bis M. 6750 um, doch mußten ſämtliche Notizen ſchließlich auf Glattſtellungen hin eine Kleinigkeit nachgeben. Des⸗ demona und Großherzog von Sachſen zogen vorübergehend bis Mark 5500 und M. 6200 an, blieben jedoch ſofort wieder hierzu erhältlich. Von den leichteren Spekulationspapieren wurden nur Hattorf und Pane Silberberg in nennenswerten Beträgen umgeſetzt. Die letzteren ehaupteten nach heftigen Schwankungen einen Preis von M. 950, die erſteren blieben bei M. 625 erhältlich. Für Günthershall, Sachſenhall, Sachſen⸗Weimar, und Deutſchland Juſtenberg galten bei ruhigem Geſchäft die vorwwöchentlichen Preiſe. Heldburg⸗Aktien erlitten bei umfaſſenden Gewinnverkäufen eine Einbuße von etwa 5 Proz., während Hannoverſche und Deutſche Kaliwerke⸗Aktien zu annähernd letzten Notizen Abnahme fanden. Auf dem Erzkuxenmarkte beſchränkte ſich der Verkehr auf wenige Papiere, in denen allerdings große Umſätze ſtattfanden. Zunächſt wurden Henriette in Poſten bis M. 1325 aus dem Markt genommen, um ſofort wieder bis zu M. 1250 angeboten zu werden. Dann nahm die Unternehmung Glückauf Neviges bis M. 650 aus dem Markt, um ſie ſofort wieder auf M. 600 zu drücken. Concordia mußten, nachdem das Rundſchreiben der Gewerkſchaft bekannt wurde, guf Glattſtellungen etſvas nachgeben, und blieben bei M. 1700 mehr⸗ ſach angeboten. Wildberg holten den kleinen Rückgang der Vorwoche wrieder ein, und auch Callerſtallen wurden zu M. 350 wieder mehr⸗ von unterrichteter Seite gekauft. Der übrige Verkehr hielt ſich nengen Grenzen. — Zum Reichsſtempelgeſetz. Ueber eine bemerkenswerte Reichs⸗ gerichtsentſcheidung auf dem Gebiete des Reichsſtempelrechts teilen die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin folgendes mit: Bei der Uebernahme reichsſtempelpflichtiger Schuldverſchreibungen durch eine Gruppe unter Angabe des Beteiligungsverhältniſſes der einzelnen Be⸗ teiligten kann die Abſicht ſein, daß a) die Schuldverſchreibungen Ge⸗ ſamteigentum der Gruppe, oder b) die Schuldverſchreibungen Mit⸗ eigentum der Beteiligten nach Bruchteilen werden ſollen, oder c) jeder Beteiligte von vornherein ſo viel Stücke der Verſchreibungen u Alleineigentum erwerben ſoll, als ſeiner Beteiligungsziffer ent⸗ ftricht. Zufolge eines Reichsgerichtserkenntniſſes vom 8. Juli d. J. iſt im Falle a) und b) für die ſpätere Zuteilung der Stücke an die einzelnen Beteiligten der Anſchaffungsſtempel erforderlich, und zwar im Falle a) berechnet nach dem ganzen Betrage der zugeteilten Stücke, im Falle b) berechnet nach dem Anteile daran, den der Be⸗ zeiligte zu dem ihm bereits gehörenden hinzuerwirbt. Allianz, Verſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. Die Verwaltung der Geſell⸗ ſchaft zieht zur Zeit in Erwägung, das Mohiliarfeuerverſicherungs⸗ geſchäft aufgunehmen. Die Geſellſchaft betrieb bisher die Unfall⸗ Haftpflicht⸗, Transport⸗, Garantieberſicherung, die Verſicherung gegen Fahrrad⸗ und Einbruchdiebſtahl und die Maſchinenverſicherung; mm Rückverſicherung ferner die Feuer⸗ und Lebensverſicherung. Maſchinenfabrik Gritzner.⸗G., Durlach. Zum Handel an der Verliner Börſe ſind zugelaſſen 700 000 M. neue Aktien der Maſchi⸗ nenfabrik Gritzner, Aktiengeſellſchaft in Durlach. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden in der Kundmachung als gufrieden⸗ ſtellend bezeichnet. Die Vereinigten chemiſchen Fabriken in Leppoldshall ſchlagen 5 Proz.(wie i..) auf die Vorzugsaktien und 2 Proz.(wie i..) auf die Stammaktien vor, bei Rücklagen wie im Vorjahr. Uuhrenfabrik Billingen, Akt.⸗Geſ. in Villingen(Baden). Auf Antrag mehrerer Aktionäre iſt jetzt eine neue Generalverſammlung einberufen worden mit der Tagesordnung: Einſpruch gegen die Er⸗ werbung von Anteilſcheinen der Union Clock, Antrag auf Entlaſſung des Aufſichtsrats und Neuwahl des letzteren. Wie der„Frankf. Ztg.“ von intereſſierter Seite geſchrieben wird, ſtehe hinter dieſem Antrag der weitaus größte Teil der Aktionäre, die in der Beteiligung an der Union Clock eine Schädigung des Unternehmens erblicken. Pfälziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗Fabrik, Kaiſerslautern. Das Unternehmen hat, wie die„Frankf. Ztg.“ berichtet, auch im lau⸗ fenden Jahr wieder mit gutem Erfolg gearbeitet. Man glaubt, daß für das am 30. d. M. endigende Geſchäftsjahr mindeſtens wieder 4 Prog. Dividende, wenn nicht etwas mehr, zu erwarten ſtehen(i. V. wurden in Krefeld wird mitgeteilt, daß die Forderung der Bergiſch⸗Märkiſchen zank an die Firma ſich auf 198 000 M. bemaufe. Hiervon ſeien 110 000 M. durch gute Sicherheiten voll gedeckt. Auf den an der Maſſe wird vorausſichtlich eine OQuote von 45 Proz. HGiuchſt a. M. In der Sitzung des Auffichtsrotes teilte die Direktion mit, daß der Beſchäftigungsgrad der Fabrit andauernd gut ſei, die (Im Vorjahr betrug die Dividende 12 Prog.) bekanntlich nach längerer Dividendenloſigkeit erſtmals wieder 4 Pros. Zur Inſolvenz der Seidenwarenfabrik Buſch, Kranhaus u. Co. Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. H. Brener u. Co. in *——— a vorliegenden Aufträge ſichern dem Werke bereits jetzt Beſchäftigung bis zum Jahresſchluſſe. Das Reſultat werde vorausſichtlich beſſer ſein als das des Vorjahres, wo 2 Proz. Dividende verteilt wurden. N. Vioſon⸗Werk Bensheim Geſ. m. b. H. Unter dieſer Firma iſt in Bensheim eine neue Geſellſchaft mit einem Stammkapital von 200 000 Mark gegründet worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb von Nährmitteln, chemiſchen und mediziniſchen Präparate, ſowie der Erwerb und die Verwertung hierauf Bezug habender Patente und Lizenzen. Zu Geſchäftsführern wurden beſtellt die Herren: Adolf Diefenbach, Apotheker in Bensheim, Kaufmann Adolf Wild und Kaufmann Wilhelm Däntzer in Frankfurt g. M. Aktienbrauerei Union Hof in Bayern. Die Geſellſchaft beruft auf den 29. September eine außerordentliche Generalverſammlung mit der Tagesordnung: Ergänzung der Geſellſchaftsſtatuten und Herabſetzung des Grundkapitals. Das Kapital der Geſellſchaft be⸗ trägt 308 000., ſeit der Gründung im Jahre 1898 hat die Ge⸗ ſellſchaft keine Dividende bezahlt, „Erſte Automgtiſche Gußſtahltugelfabrik vorm. Friedr. Fiſcher Akt.⸗Geſ. in Schweinfurt. Nach M. 71 206 für Handlungs⸗ unkoſten, M. 58 660 für Betriebsunkoſten und M. 31031 für Ab⸗ ſchreibungen ſchließt das Unternehmen das Geſchäftsjahr 1903/04 mit einem Verluſt von 103 549 M. ab. Bei einem Aktienkapital von 1003 000 M. belaufen ſich die Bankſchulden auf M. 352 948 und die übrigen Verbindlichkeiten auf M. 61 805, denen an Aktiven gegenüberſtehen: Grundſtücke mit M. 103 166, Gebäude M. 649 572 (i. V. 656 134), Maſchinen M. 388 184(M. 408 614), Mobilien M. 4981(M. 6164), Werkzeug und Geräte M. 9695(M. 12 119), Modelle M. 1(M. 383), Kaſſa M. 330, Wechſel M. 608, Bankgut⸗ haben M. 70, Depoſiten M. 2000, Kautionen M. 4537, diverſe Debi⸗ toren M. 60 274, Vorräte an Rohmaterialien, fertigen und halb⸗ fertigen Fabrikaten M. 97 032. Wie aus der uns vorliegenden Bilanz erſichtlich iſt wird der geſamte Reſervefonds, der ſich jedoch nur auf M. 6198.41 beziffert, zur teilweiſen Deckung des Verluſtes verwendet und der Reſt mit M. 97351 auf Gewinn⸗ und Verluſt⸗ konto vorgetragen. Verein Deutſcher Eiſengießereien. Die diesjährige Generalver⸗ ſammlung findet am 5. Oktober in Hamburg ſtatt. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht u. a. auch der Antrag der FJünkerather Gewerkſchaft: „Der Verein deutſcher Eiſengießereien wolle die in Rheinland und Weſtfalen im Gange befindlichen Beſtrebungen zur Gründung eines Giſengießereiverbandes aufnehmen und Schritte tun, um ſeiner Organiſation einen Verband anzugliedern, welcher die Regulierung von Angebot und Nachfrage in allen Eiſengießereierzeug⸗ niſſen innerhalb des Vereinsgebietes durch Kontingentierung der Be⸗ triebe unter Feſtſetzung von Abgaben und Entſchädigungen, aber ohne Feſtſetzung von Mindeſtpreiſen, zum Zwecke hat.“ Oberſchleſiſcher Kohlenmarkt. Die oberſchleſiſchen Gruben haben ihre Förderung zurzeit etwas zurückgeſchraubt, da das Hausbrand⸗ geſchäft wie ſtets im September in Konſequenz der ſtärkeren Auguſt⸗ verladungen etwas nachgelaſſen hat. höhere Verſandziffer als die gleichen Monate der Vorjahre aufweiſen, wenn der Waſſerverſand nicht geſperrt wäre. Inwieweit dieſe Ver⸗ ſandſtörung der engliſchen Kohle in dieſem Jahre das Eindringen in das oberſchleſiſche Abſatzgebiet erleichterte, wird ſich erſt mit Ende des Jahres zahlenmäßig abſchätzen laſſen. Zahlreiche Fabriken, ſpeziell des Berliner Abſatzreviers, die ſonſt oberſchleſiſche Kohlen konſu⸗ mieren, beziehen jetzt engliſche. Es finden aber auch zahlreiche Lager⸗ komplettierungen zurzeit ſtatt und engliſche Kohle wird auch aus alten Schlüſſen verfrachtet. Halleſche Malzfabrik Reinicke u. Co., Akt.⸗Geſ. in Halle. Der Aufſichtsrat beſchloß, 8½ Proz.(i. V. 8 Proz.) Dividende zu ver⸗ teilen. Deutſche Gummi⸗ und Guttaperchawaren⸗Fabrik, Akt.⸗Geſ. vorm. Volpi u. Schlüter in Rirdorf. Nachdem die Liquidation ſich nicht durchführen ließ, iſt auf Antrag vom Amtsgericht am 11. Auguſt d. J. das Konkursverfahren über das Vermögen der.⸗G. eröffnet. Der frühere Direktor der Pommernbank, Romeick, hat an Ber⸗ liner Texraingeſellſchaften ein Zirkular verſandt, mit dem er ſich um eine Stellung betvirbt, Romeick erklärt, er ſei durch den ungünſtigen Verlauf des Prozeſſes gezwungen, eine Stellung anzunehmen, da er nicht einen Pfennig Vermögen beſitze. Vereinigte Gummiwarenfabriken Harburg⸗Wien. Die Dividende für 1908/04 wird in Höhe von 12½ Proz.(gegen 20 Proz.) im Vorjahr) in Vorſchlag gebracht werden. Der Rückgang des Erträg⸗ niſſes iſt auf die ſtarke Steigerung der Rohgummipreiſe zurückzu⸗ führen, denen die Preiſe der Fabrikate nicht entſprechend gefolgt ſind. Wie dem„B..“ die Verwaltung mitteilt, iſt das Unter⸗ nehmen in allen Abteilungen gut beſchäftigt, hat jedoch— wie alle anderen Gummiwarenfabriken— auch jetzt noch unter der Kalamität auf dem Rohgummimarkte zu leiden. n. Von der Hopfenernte in Ungarn. genden Bericht hat die Dürre den Hopfen ſtark beeinträchtigt. Die an den Bergabhängen liegenden Plantagen haben ſehr gelitten, in den Niederungen dagegen blieben die Pflanzen friſcher. Seit kurzem ſind an vielen Orten Hopfenmilben aufgetreten; auch Hopfenflöhe verur⸗ ſachen bedeutenden Schaden. Stellenweiſe mußten infolge eingetre⸗ tener Notreife die Dolden abgeklaubt werden. Das Ernteergebnis dürfte jenſeits des Königsſteiges 990 Doppelzentner erreichen, im Alföld 1330 Dz., jenſeits der Donau 374 Dz. und in den Komitaten Oberungarns insgeſamt 40 Dz. Telegramme: *Köln, 14. Sept. Der„Köln..⸗Ztg.“ zufolge befand der Beirat des Feinblechverbandes borgeſtern die Anſprüche des Eiſenwerkes Tale wiederum als zu hoch, ſtellte die Verhand⸗ lungen ein und beſchloß den Kampf fortzuſetzen. London, 14. Sept. Wie„Daily Chronicle“ aus Glas⸗ gow meldet, ſind die Verhandlungen zur Bildung eines Ver⸗ bandes ſchottiſcher und nordengliſcher Stahl⸗ fabrikanten zwecks Regelung des Marktpreiſes wieder aufgenommen worden. *** Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Maunheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. Sept. 1904 auf den Privattranſitlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1904 1905 1902 Meizen 25 099 139 242 115⁵ 560 Roggen 88632 3 898 38 Dflll(( 42 187 5 42² 18 605 21841 e 11015 21 302 Hülſenfrüchte 24061 18 420 18 794 Waaren: NTfff.— 1628 2 107 77))%%%CͤͥÄÜ 1301 2141¹ Naßſerr: 1 13318 14922 Petroleum 384 287 278 121 296 589 annheimer Effektenbörſe vom 14 September.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren Bankaktien ziemlich unverändert. Von Brauereien notierten: Durlacher Hof 252., Elefantenbräu vorm. Rühl, Worms, 103 G. 104.; ferner Induſtrie⸗Aktien: Weſteregeln 262 bez. Koſtheimer 127., Mannheimer Gummi 87 Gi, Pfälz. Nähmaſchinen 95., Portland⸗Zementwerke 125., Speherer Ziegelwerke 55 G. 103.80 B. Der September würde eine Oblig a Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 100.50 b; „ualte M. 99.70 b. „„; unk. 1904 96.70 h 3½ỹ„„ Kommunal 98.—b. Städte⸗Aulehen. 3½ frreiburg i. B. 99.15 b; 90% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 b: 3½%% Lahr v. J. 1902 98.50 B 4% Ludwigshafen v, 1900 101.40 b: tionen. 4˙½ Bad,.⸗G. f. Rhſchiff, u. Seetransvort 109.—0 4½%½% Bad. Antlin⸗u. Sodgf. 105,50 40 4% Kleinſein, Heidſög, M. 120.50 G 50% Büral. Brauhaus, Monn 9½0 G 4½%% Speyerer Bauhaus Aft.⸗Geſ. in Snener 101.808 4½% Oberrh. Elektrizität 95.—bz 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſonb. 101.—8 4½% Ruß..⸗G. Zell off. Waldhof bei Pernau in tvland 101.108 4% Herrenmühle Genz 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffabrts⸗Geſ. 109.95 bz 4½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 1016 B 4½ Syeyerer Ziegelwerke 101.— 4½% Sildd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.85 G 41½ Verein chem. Fabriken 103.— 4½%½ Zellſtofffabr Waldhof 104.70 G 3½% Ludwighaſen 100.50 G 40% 5 99.75 G 3½ 0% 98.— 4% Mannh. Oblig. 1901 101.70 6 45⁰ 7„ 1900 100.50 bz „„„ 1885 99.— G „ 1895 99.25 b⸗ „ 1898 99.95 J 3½ 0%„ 1504 99.25 N 3½9%0 Mirmatenſer 98.—G Induſtrie⸗Obligation. 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 6. 100.—G A k; Bauken Brief Geld Badiſche Bank 124.30 124.2 Cred. u. Depb., Zbeckr.—— Gewbk. Speyer 50%—.— 130.— Oberrhein. Bank—95. Pfäl:, Bank 108.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.— Pf. Sp.⸗ u. Cdh. Land.—.— 1845 Nhein. Ereditbank—.— 1388.50 Rhein. Hyp.⸗Bank„ Südd. Bank— 103. 10 Eiſenbahnen Pfälz Ludwigsbahn „ Marbahn—.— 144.— „ Nordbahn—.— 136.— Heilbr. Straßenbahn—.— 66.— Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Bad. Anillu. Sodafbr. 444.— 442.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 157.— —.— 231.50 —.—.— 4 Verein chem. Fabriken—.— 301.50 Verein D. Oelfabriken—— 127.50 Wſt,.⸗W. Stamm—— 262.— „„ Vorzug—.— 106.— Brauereien Bad. Brauerei—— 188.— Binger Aktienbierbr. 47.——.— Duxl. Hof vm. Hagen—.— 252.— Eichbaum⸗Braueref—.— 166 75 Elefbr. Rühl, Worms 104.— 103.— Ganters Br., Freiburg—.— 112.— Kleinſein, Hefdelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwigsha. Braueref———. Mannh. Aktienbr. 152.— 151.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.— —.——.— —.——.— ie n. Brief Geld Br. Schroedl., Hdelab.—- „Schwartz, Speyer—.— 131.50 „Ritter, Schwetz. 28.—. „ S. Weltz, Speyer—— 118.. „. Storch, S.„ 114.—- „Werger, Worms 110.——. Morms, Br. v. Oerige—.— 129.—. Aflz. Preßh. u. Spfhr,—— 12. Traunsport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 96.. Mannh. Dampſſchl. 91.— 91.— „ Lagerhaus—.— 91.— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 210.— 205.— „Aſſecurranz—.— 895.— Tontinental. Verſ.—.— 425.— Mannh. Verſicherung 515.——.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 405.— Pürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Induſtrie. (.G. f. Sellinduſſr.—.— 93.50 Dingler'ſche Mſchfbr.—.— Emaillirfbr. Kirrweil. Emajllw. Majkammer Ettlinger Spinnerei 97.— Hüttenh. Spfnnerei 101.50 Karlsr, Maſchſnenban—.— 245.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 224.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 127.— Mannb. Gum. u. Asb.—.— 87.— Maſchfbr. Badenia 186.——.— Oggersl. Spinnere!——— Pfälz. Näh. u. Fahr.. 5 Bortl.⸗Cement Heidlb. Verein Freib. Ziegelw. 5% Speyr., Zellſtofff. Waldhof—.— 959,20 —— * — 98.— —.— —.— — ee 125.— —.— 142.— Brauerei Sinner—.— 265.— Zuckerf. Waghäuſel 108.80—. Frankfurter Effektenboͤrſe. (Privat⸗Telegramm de w. Frankfurt, 14. Sept. keine einheitliche Tendenz. Die weitere Getreide⸗Hauſſe, welche ſowie matte Newhorker Fondskurſe beeinflußte Newhork anhält, teilweiſe den weiteren Geſchäftsgang. s General⸗Anzgzeigers.) Auch heute zeigte die Bö Bankaktien hatten we —.25 —— 95.— 5 Nach einem uns vorlie⸗ 5 ziemlich nachgebend. 57., Zuckerfabrik Waghäuſel Kursveränderungen zu verzeichnen. Eine Ausnahme machte Ban Otoman, welche auf Paris feſtlagen; übrige Banken behauptet. Darmſtädter Bank ſchwach. Lebhaftes Geſchäft war auch heute wieder in Schiffahrtsaltien. Norddeutſcher Llohd wie Hamherger Packetfahrt höher. Bahnen ſtill. Lübecker weiter feſt in Erwartung guter Einnahmen. Baltimore Ohio behauptet. Montanwerte blieben ſchwach. Laurahütte ſchwach auf die jetzt mit Sicherheit erwartete Dividende von 11 Proz., welche für enttäuſchend bei dem geſtiegenen Kursſtand gehalten werden, Realiſationen von ſeiten des Publikums laſſen eine Vorwärtsbewegung nicht auflommen, Inländiſche und ausländiſche Fonds ſtill. Türkenloſe auf Pariſer Käufe hauſſierend, bis 131 bezahlt. Induſtriewerte lagen ſchwach und einzelne Merte Im weiteren Verlauf trat eine Beſſerung ein, welche bis Schluß anhielt. belebt. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. in Kurze Sicht 21½%—3 Monate Reichsmark e% Vor. Kurs Heut. Kurs Vor. Kurs Heut. Kurg Amſterdam hfl. 100 3— 168,77 168.70 5 5 Belgien Fe. 100 3— 890.90 80 888——— Italien... Le. 100 5— 80.90 80.916—————5 London. Lſt. 1 3— 20.412 20,406—— Madrid. Pf. 100 5————— New⸗Mork Dll. 1o0————— Baris.. Fr. 100 3— 80.888 80.8638—— Schweiz. Fr. 100 3½% 80.878 80.82—— Petersburg.⸗R. 100 4½——— Frieſt,„Kr. 100—————— Wien„* Kr. 100 39 85.116 85.10—— do.* m. S.——— Staatspapiere. A. Deutſche. 18. 14, 18, 1. 31½ Oſch. Reichsanl 102.— 102.—4½ Oeſt. Silberr. 100,%50 100 5%„„„ 103.— 192.—%½ Heſt. Papierr. d. „„„ 59 70 89.60[ Portg. Serie III 81.89 1 Pr. Stadts⸗Anl. 101.80 101.80 dto. le 62.20 34%„„„ I391.95 101.25 4 Ruſſen von 1880 91.40 5 89.85 89.80 Aruff. Staatsr. 1894—.— ½Vad. St.-Obl.fl.—.—.45 4 ſpan, ausl. Rente 87.00 31%„ 100.30 100,20J 4 Türken v. 1903 86,0 ſ½„ 1900, 100.80 100.0[1 Türken Lit. B. 80 50 4 bad. St.⸗A. 104.25 104.20 4 Türken unif, 31½% Boyern 100.15 100.,10 4 Ungar. Goldrente 100.10 S„% bayer...⸗A. 108.85 102. 5 Ag.l. Gold⸗A. 1 Heſſen 104.70 104.50 4 Egopter unifteirte 106.79 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. 101.6 von 1896 87.70 87.J03„ inn. 28 10 28— Sachſen. 88.70 88.70 4½% Chineſen 1998 80. 80.20 4 Mh. St⸗A. 1899—-———5 Bulgaren 90.10 90 2 8. Ausländiſche. Verzinsl. Looſe. 85 5 goer Griechen 44.80 44.703 Oeſt. Sooſe v. 1860 154.0 154.50 5 ſtalien. Nente 104 15 19 5 Türkiſche Looſe 129.— 14.80 .7⁰ 12 Oeſterr. Goldr. 101.80 Kreditattien und Türkenloſe feſt und Heneral⸗einzeiger. Wrännherm, 14. Septemver. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Frantfurt a.., 4, Sept. Kreditattien 204.10, Staats⸗ 75 2 dahn 137.70, Lombarden 18 50, Egypter—.—, 4% ung Goldrente Be Bad. Zuckerf. Waah. 1 50 Markatt. Zweibr. e 90090 Gotthardbahn 189 50, Disconto-Commandlit 190 75, Laura liner Droduttenbörſe. 445 8 b d 1 0 160.— 100 5 105„Gelſenkirchen 220 50. Darmſtädter 142—, Handelsgeſellſcha ft* Berlin, 14. Sepi. Produktenbörſe. Da die weſt n⸗ 2el.—„—[Mh. Akt.⸗Braueret 150.— 150.— 25 8 5141 223.90 1 15 22 8 15 8 Ch. br. Griosheim 257.— 256— Seilinduftrie Wolff 95.— 94.80 fen europäiſchen und ungariſchen Märkte die erneute anerfkgfeſe 9 5 k 396.— 96.—8 S. Speyer 1138.20 113.— 55 2„ 0 18; 17 ee 506.50 504.8 Malzmüble 8 6 159.5 159.50[ Machbörſe. Kreditattien 205 20, Staatsbahn 157.70, Lombarden Ae unbeachtet ließen, ſo blieb hier ebenfalls jedwede Wir⸗ Vereinchem. Fabrik 303— 302.— Fahrradw. Kleyer 283.50 231.50 18.60, Disconto⸗Commandit 490.70. kung aus. Die Tendenz war ſchwach auf regneriſches Wetter Chem. Werke Albert 237.90 237 10 Dürrkopp 5— 465.— Privat⸗Diskont 3¼ Prozent. ſowie auf ſtarkes ruſſiſchens Weizenangebot. Das Inland war Accumul.⸗F. Hagen 229— 228,50 Maſch. Arm. Klein 99.——.— 3„ urückhal 3 15 Aecc. Böfe, Berlin 67.40 65.80 Maſchinf. Gritzuer 220.— 220.— Berliner Effektenbörſe 3 h tend. Hafer durch nordruſſiſche Offerten gedrückt. Allg. Slek.⸗Geſellſch 225.— 226.— Schnellprf. Frkthl. 174.— 174.— Mais feſter. Rüböl ruhig. Spiritus ungehandelt. Wetter: Schuckert„ 115.— 114 50 e w 5 127850 Berlin, 14. September. Schlußcourſe. trübe. Lahmeyer 112.— 111—]Zellſtoff Waldhof 258.50 257— 3 216.25 Allg.E⸗. Stemens 159 4 158 50] Sementf. Karlſtadt 112.— 1110 Kuße oten90 1 eee Berlin, 14. Septbr.(Telegramm.)(Produktenbörſe) Lederw. St. Ingbert————Friedrichsh. Bergb. 111.50 1110 3˙0 5 Neichsanl 192— 109.— 5. Cadſe 158 Preiſe in Mark pro 100 Kilogramm frei Berlin netto Kaſſe.) 3 3 372 7— 2.* 0 re eee Spicharz 101.10 101 10 40% Meichsanleihe 89.75 89.60 Dynamit Truſt 180 40 180.10 W 105 1705 Bergwerks⸗Aktien. 104 25 1045 Hochumer 207.560[ Weizen 925„„„„„ 115— 111 5 %, e Bagern 460 400 4% Se e)))%. 181.50% 5 idre 100.— 100.— Kenerr, Altalt-A. 208 fe bce. gye, ſächf. Reute 89.50 886 Fatengechener 221.40 220 70]Moggen per Savt. 140.75 140.— Concordia 309.50 309.— Oberſchl. Eiſenakt. 10850 J08 50 4 Fern 104.80 104 75 Jelſenkirche 71880 5 1 142.— 140.50 Gelſenkirchner 222— 220 50 Ler. Königs⸗Laura 250.50 248.80[ Heſſen 87.50 5702 10 No ooo(oooo 145.— 144— Harpener 219.40 217 50J Deutſch. Luxemb. B. 95.— 93.— Aatene e 1885 17 75 Bank⸗ und Verficherungs⸗Aktien. lsäber Looſe—— 154.50] Wurm⸗Revler 154— 153 30%%%„ ver Okltt. 151 1 5 1 IAübeck⸗Büchener 171.90 172.20] Bgönir 1% e 121.75 122.75 Deutſche Reichsbk. 153.30 158.35 Oeſt. Länderbank 109.80 109.80] Marſenburger.—— Schalk, G. u. 5⸗V. 528.——„ 1 7 120 50 Badiſche Bank 124.25 124.20„Kredit⸗Anſtalt 204 40 204 20 Oſtpr. Südbahn———— Flekt. Bicht u. Kraft 117.70 117 50 Rürnt d 44 10 4410 Berliner Bank 83.40 83.40 Pfälziſche Bank 103.— 103.— Staatsbahn⸗Aktien 13/70 187.60 Weſterr Alkaliw. 22.— 250 per Dezbr. 44.40 44.40 Berl. Handels⸗Geſ. 160.75 169.30] Pfälz. Hyp.⸗Bank 183.— 193.70 Lombarden 18.70 18.60 Aſchersleben Al. W. 165— 169 vlritus ſoer loco 5 Darmflädte; Bank 149.50 14160[ Ahein. Kreditbank 138.50 138.55[ Canada Pacifie. Sh. 126.——.— Steinz. Friedrichöf, 28„— 279 50 Weizenmehl 24.50 24.50 Deutſche Bint 223.90 223.30] Khein. Hyn. B. M. 19— 195.— Heidelb. 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Inſerate Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate Die Reklame⸗Zeile 60„ 25„ Expedition: Nr. 218. Nr. 188. Bekauntmachung. Den Rotlauf in Doſſenheim betr. Nr. 107948 J. In der Gemeinde doſſenheim, Antt Heidelberg, iſt ünter den Schweinen die Rotlauf⸗ Krankpeit ausgebrochen. Mannheim, 12. Septbr. 1904. Gr. Bezirksamt: Zoeller. Bekauntmachung. Straßeunſperre betr. Nr. 116886 II. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntſlis, daß behufs Vornahme der Kanali⸗ ſalionsarbetten iu der kuürzen Maunheimerſtraße zwiſchen Ried⸗ u. Gartenſtraße in Käferthal die Abſperrung dieſer Straße vom Dienſtag 13. September d. J. ab bis gauf Weiteres nötig fällk. Während dieſes Zeikraumes iſt die Beuützung der erwähnten Straßenſtreckeürden geſamten Fuhrwerksverkehr verbolen. Zuwiderhandlungen werden ge⸗ mäß 8 8661.⸗Skr.⸗G.⸗B. und e.s Str.⸗G.⸗B. mit Geld is zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtrgft, Mannheim, 10. Sept. 1904. Großherzogl, Bezſrksamt. Wolizeidirektion: Schäfer. 4483 verſteigerung von Maſchinen, Schiffen und Schiffer⸗Gerätſchaften zu Nierſtein a. Rh. Kommenden Montag, 19. Sept. 1904, nachmittags 2 Uhr werden zu RNierſtein, gegen⸗ über dem Bahnhof, auf Ankrag Ne ere ohann Lerch VII. zu Rierſtein, Adam Strub., daſelbſt und Wilhelm Mauer zu Mainz, die folgenden Gegen⸗ ſtände wegen Aufgabe des Frenicaftiirzen Betriebes ffentlich in Eigentum gegen Bar verſteigert, nämlich: J. ein Dampfboot„Anng“, 10—12 pferdekräftig mit Hoch⸗ u,. Niederdruck und neuem Keſſel; 2. zwei neue hölzerne Klapp⸗ nachen, je 20 ebm ent⸗ hallend; eine Lokomobile Spferde⸗ kräftig, in gutem Zuſtand, mit ſehr gekingem Rohlen⸗ verbrauch; 4. eine kleinere Lokomobile 4pferdekräftig, friſch ve⸗ pariert und in beſter Ord⸗ nüng; zwei große Spille, ſehr geeignet für Dampfſpille, auch ſehr praktiſch für Bauunternehmer; 6. 400 m laufendes Geleis, 60 em ſpurig und 10 Roll⸗ wagen in gutem Zuſtand: 4482 51188 5 7. zwei Krahnen mit Spill, Ketten und Kaſten, ſehr gut arbeitend; 8. ein hölzerner Bagger, ge⸗ nannt Blig⸗“, 1 einer neuen liegenden Lokomo⸗ bile, neuem verlängerten Schiffe und ſehr guter arnitur; 9, ein Schiffchen mit Woh⸗ nung, gut eingerichtet für Hafenwohnung; eine Hochdruck⸗Dampf⸗ maſchine, Spferdekräftig, in ſehr gutem Zuſtande; eine Kreisſäge mit Bock und drei Platten; ein größerer Dampfſpill; 18, eine Dampfhäckſel⸗Ma⸗ ſchine; 14. verſchiedenes altes Giſen, Diehle, Schubkarren, Holzwerk ze. ꝛc. Die Verſteigerungs⸗Objekte können am Verſteigerungsorte jederzeit eingeſehen werden 55 erteilen nähere Auskunft die Herren Johann Lerch VII. und Adam Strub., Wirte in Nierſtein, in der Nähe des Bahnhofs. Oppenheim, 18. Aug. 1904. Mann, Großh. Notar, NB. Die Gegenſtände können guch vor dem Berſtelgerungs⸗ termine aus freier Hand ver⸗ kauft werden. Cichtige Friſenſe empfiehlt ſich den geehrten Damen in ſämtlichen modernen Frihuren und Kopfwaſchen in und außer dem Hauſe. Billige Berechnung. Bekanntmachung. Die Verleihung des Ehrenzeichens „für treue Avbeit“ betr. No. 108761J. Im Namen Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs wurde das durch landesherrliche Ver⸗ ordnung vom 11. November 1895 geſtiftete Ehrenzeichen „ſür treue Arbeit“ durch Entſchließung Großherzoglichen Miuiſteriums des Innern verliehen an: Maurermeiſter Johann Adam Müller in Waldhof bei C. F. Böhringer& Söhne in Waldhof, Magazinier Albert A. Bender Söhne in Mannheim, Reil in Mannheim bei H. Möbelſchreiner Friedrich Dauphin in Mannheim bei der Hofmöbelfabrik L. J. Peler in Mannheim, Werkmeiſter Martin Haaf in Mannheim bei der Maſchinenfabrik Joſef Vögele in Mannheim, Taglöhner Peter Stadtmüller in Maunheim bei der Maſchinenfabrik Joſef Vögele in Mannheim, Kellermeiſter Franz Karl Stein in Mannheim bei Herm. Loeb⸗Stern K Cle. in Mannbeim, Meiſter Johann Celluloidfatzrik in Neckarau, Plattenzuſchneider Peter Ullrich in Neckarau bei der Rheintſchen Gummi⸗& Eellu⸗ loidfabrik in Neckgrau, Zinnwalzer Karl Stahl in Neckarau bei der Rheiniſchen Gummi⸗& Celluloidfabrik in Neckgrau, Gummtarbeiter Valentin Getroſt in Neckarau bei der Rheiniſchen Gummi⸗& Eelluloidfabrik in Neckarau, Lack⸗ ſieder Friedrich Weigengnd in Mannheim bei der Lack⸗ fabrik Samsreither& Reichenbücher in Mannheim, Ober⸗ küfer Karl Heinrich Kröner in Mannheim bei der Firma Salomon Abraham Lüb in Mannheim, Lam enputzer Leonhard Kalt in Wohlgelegen beim Verein emiſcher Fabriken in Wohlgelegen, Fabrkkarbeiter Georg GEckel in Wohlgelegen beim Verein chemiſcher in Wohl⸗ gelegen, Wagner Franz Lipponer in Wallſtadt beim Ver⸗ ein chemiſcher Fabriken in Wohlgelegen, Taglöhner Jakob Maas in Hofheim beim Verein chemiſcher Fabriken in Zimmermann Johann Auguſt Erler in Käferkhal beim Verein chemiſcher Fabriken in Wohlgelegen, Zimmermann Chriſtoph Bieret in Woglgelegen beim Ver⸗ ein chemiſcher Fabriken in Wohlgelegen, Bohrer Ludwig Strötz in Mannheim bei der Mäſchinenfabrik von Mohr Federhaff in Mannheim, Schloſſer Gottfried Munz in Mannheim hei der Maſchiſſenfahrik von Mohr& Federhaff in Mannheim, Schloſſer Konrad Friedrich Vohrmann in Mannheim bei der Maſchinenfabrik Mohr& Federhaff in Mannheim, Auffeher Ludwig Chenot in Waldhof bei der Spiegelmanufaktur in Waldhof, Arbeiter Heinrich Sud⸗ heimer in Waldhof bei der Spiegelmanufaktur in Waldhof, Arbeiter Andreas Mackemull in Waldhof bei der Spiegel⸗ manufaktur in Mgldhof, Arbeiter Franz Schneider in Waldhof bei der Spiegelmanufaktur in Waldhof, Arbeiter Leonhard Batter in Waldhof bei der Spiegelmanufaklur in Waldhof, Nachtwächter Toblas Schuhmacher in Wald⸗ hof bei der Spiegelmanufaktur in Wäldhof, Aufſeher Karl Philipp Reunig in Rheinau bei der Firma Kunheim& Cie. in Rheinau, Zimmermann Peter Heiden in Ladenburg bei der chemiſchen Fabrik„Rhenania“ in Rheinau, Schloſſer⸗ meiſter Friedrich Kohlhepp in Rheinqau bei der chemiſchen Fabrik„Rhengnia“ in Rheinau, Aufſeher Friedrich Held in Rheinau bei der cheſriſchen Fabrik„Rhenania“ in Rbeinau, Heizer Heinrich Metzger in Brühl bei der chemi⸗ ſchen Fabrik„Rhenanig“ in heinau, Aufſeher Chriſtian Mitſch in Plankſtadt bei der chemiſchen Fabrik„Rhenania“ i Rheinau, Zuckerbodenarbeiter Nikolaus Jöſt in Maun⸗ heim bei der Zuckerraffinerle in Maunheim, Magazin⸗ arbeiter Franz Winkler in Feudenheim bei Joh. Nöther & Cie, in Mannheim, Arbeſter Jakob Chriſtoph Faude in Mannheim bei der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik in Mannheim, Arbeiter Taver Anlon Bohn in Maunheim bei der Mannheimer Gummi⸗, Guttg⸗ percha⸗ und Asbeſtfabrit in Mannheim, Arbeiter Georg Adam Berlinghoff in Mannheim bei der Mannheimer Gummi⸗, Gulkapercha⸗ und Asbeſtfabrik in Mannheim, Heizer Samuel Allmis in Mannheim bei Gtabliſſement Hutchinſon in Mannheim, Schreiner Karl Friedrich Schäfe⸗ nacher in Mannheim bei K. Zeyher& Cie. in Mannheim, Vergolder Friedrich Fuchs in Mannheim bei der Möbel⸗ und Nahmenſabrik Peter& Cie, in Mannheim, Platzmeiſter und Vorarbeiter Joſef Hags in in a bei der Holz⸗ handlung Dreyfuß& Mayer⸗Dinkel in Mannheim, Arbeiter Jakob Jung in Mannheim beim Portlandzementwerk Heidelberg⸗Mannheim und Gartenarbeiter Heinrich Schnurr in, Mannheim, Arbeiter im Geſchäftsbereich des Großh. Oberhofmarſchallamtes, 1 Das von Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin geſtiftete Arbeiterinnenkreuz wurde verliehen an Barbara Hiegel in Mannheim bei der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik in Neckarau. Mannheim, den 10. September 1904, Großh. Amtsvorſtand: Laug. Bekanntmachung. ie ee Ning von Ehrenzeichen an Mitgliever der freiwilligen Feuer⸗ wehren betr. für an Schuhmacher Jakob Büͤrklin 5 7 Maurer Petexr Hexring 5 Weichenwärter Fa hilip 6 Joſef Bein 1 Bahnhofarbeiter Andreas Grün„ 1 Werkſtättearbeiter Albert Geiß 5 5 Schloſſermeiſter Julius Michgel Schmitt in Fadenbürg, e e Frieprich Hieronymus Volz in Spengler 10 Inſtallateur Karl Heinrich Baunach in riesheim, ee Frauz Grab in Schriesheim, Taglöhner Johaun Martin Haas in Schriesheim, Hadwirk Georg Schmitt vin Schrſesheim, Maurermeiſter Peter Simon Ul in Schriesheim und Eiſendreher Auguſt Schmidt in Rheinau. Maunheim, den 10. September 1904. Großh. Amtsvorſtand: Laug. liefert in geſchmack⸗ Piliten⸗Karfen polllter Husführung 4485 200160 E., 13, 2 Treppen. Dr. B. Bagsse Buchdruckerei 8, m. b. B. Mittwoch, 14. September 1904. Bekanntmachung. Die Wahl der Abge⸗ ordneten zur Kreisver⸗ ſammlung betreffend. Nr. 1090821. Wir geben hiermit bekannt, daß in dieſem Jahre durch die Kreiswahlmänner im Wahlbezirk Mannheim 6 Abgeordnete und im Wahlbezirk Ladenburg 1 Abgeordneter nebſt Stellvertreter zu wählen ſind. Der Wahlbezirk Ladenburg beſteht aus den Gemeinden Wallſtadt, Schriesheim, Neckarhauſen und Ilvesheim, Es werden die nach 8 30 des Verwaltungsgeſetzes bei der Wahl der Kreisabgeordneten wahlberechtigten Grund⸗ beſitzer und Gewerbetreibenden des Amtsbezirks aufgefordert, behufs Teilnahme an der bevorſtehenden Kreisapgeordneten⸗ wahl ſpäteſtens bis 1. Ottober ds. Is. ihre Wahl⸗ Zwangs⸗Nerſteigerung. Donnerstag, 15, ds. Mts., nachmiſtags 2 uhr, werde ich im Pfandſokal d 4, 5, gegen bare Zahlung im Voll⸗ lreckungswegs öffentlich ver⸗ ſteigern: 17575 5 Spenglermaſchinen und ver⸗ ſchiedene Möbel, Mannheim, den 14. Sept, 1904. Hartmann, —Gerichlsvollzieher. Zwangs⸗Herſeigerung. Donnerstag, 15. Sept, 1004, nachmittags 12½ uUhr Ua. Jahrgang. Paul Schiel in Neckarau bei der Rheiniſchen Gummi⸗& berechligung beim Bezirksamt ſchriftlich anzumelden. Die Anmeldungen haben zu enthalten die Angaben: 1. Des Vor⸗ und Zunamens und des Standes des ſteuer⸗ pflichtigen Grundbeſitzers bezw. Gewerbetreibenden; 2. des Wohnorts und der Hauptniederlaſſung desſelben; 3. ob derſelbe volljährig oder minderjährig bezw. ent⸗ mündigt iſt; letzteremfalls die Angabe des Namens und Wohnorls des Vormundes; 4. bei Frauen, wenn ſie verheiratet ſind, weiter die An⸗ gabe des Namens, Standes und Wohnortes des Ehemannes; 5. bei Körperſchaften und Aktiengeſellſchaften die An⸗ gabe des Namens, Standes und Wohnorts des Stell⸗ vertreters. Außerdem iſt der Anmeldung beizufügen, ein Nachweis über die von dem Steuerpflichtigen oder von feinen Familien⸗ vorſahren ſeit mindeſtens 5 Jahren— das laufende Steuer⸗ ahr mit eingerechnet— in dem Kreiſe verſteuerten Grund⸗ ezw. Gewerbeſteuerkapitalien. Der oben erwähnte 8 30 des Verwaltungsgeſetzes lautet: Dleſen Krerswahlmännern treten zum Zweck der Wahl der Abgeordneten in die Keisverſammlung als Wahl⸗ berechtigte bei: 1. Die im Wahlbezirke wohnenden Grundeigenümer oder deren geſetzliche Vertreter, ſofern ſie in dem Kreiſe an Llegenſchaften ein Grundſteuerkapital von 70000 Mk., beſitzen, welches ſeit 5 Jahren von ihnen oder ihren Familienvorfahren verſteuert wird; 2. Diejenigen, welche unter denſelben Bedingungen Ge⸗ werbekapitglien im, der Kreisbeſtenerung unter⸗ liegenden, Steueranſchlage von mindeſtens 50 000 Mk. verßſeuern, Der Fiskus und andere Körperſchaften— die Aktiengeſellſchaften inbegriffen, aber mit Ausſchluß der Gemeinden— nehmen, wenn ſie mit Rückſicht auf ihren Alleinbeſitz an Grundeigentum oder Ge⸗ werbskapitalien wahlberechtigt ſind, durch Stellver⸗ treter an der Wahl teil, Mannheim, den 12. September 1904. Großh. aeclersamt: ang. 4484 Aange, Verſkeigeruug, Nr. 9557, Im Wege der 95 Spollſtreckung 1 as in tannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mgunheim zur Zeit der Eintragung des Verſtelger⸗ ungsvermelkes auf den Namen des Joſef Weiler, Wirt, und deſſen Ehefrau Helene, geborene Wolff in ednecen eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtück am 51602 Freitag, den 4. Nov. 1904, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeſchnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3 perſteigert werden Der Verſteigerungsvermerf iſt am 12. Auguſt 1904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der 0 das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde und des Zubehörverzeſchniſſes iſt jeder⸗ 50901 A 0 eſgeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie 11 Zeit 12 Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bel der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berügſſalligt und bei der Verkeilung des Vekſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſeuigen, welche ein der Recht daben ee Recht haben, werben aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des 19 1555 8 die Aufhebung oder kiuſtweilige Einſtellung des Ver⸗ b herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundhnch von Mannheim 5 Heft 27, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Lgb.⸗Nr. 4555, Flächen⸗Juhalt 2 a, 41 am Hofraite im Stadt⸗ etter, Lit. R 8, l. Hlerauf ſteht: a. ein ſtöckiges Eckwohnhaus Schienenkeller, b. ein Abort mit ſtöckigem Piſſoir. Schätzung 85 000.— M. Hierzu Zubehörſtücke im Ge⸗ ſamtwert von 1700.— M. Mannherm, 10. Septb. 1904. Großh, Notariat III als Vollſtreckungsgericht, Der. Elſaſſer. Kerf, Kleidermacherſin eſſtpf vler⸗ mit ſich in u. außer dem Hauſe. 6s Meerfe dſtr. 11, 4 Tr. Zmaugs⸗Verſteigerung. Nr, 9555, Im Wege der aee o as in Manſheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannhein zur Zeit der Eintragung des Verſteigskrungs⸗ vermerkes auf den Namen des Sehaſtlan Baro, Reſtaurateur in Maunheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſiüick am 51599 Momtag, 7. November 1904, vorntittags 9½ Uhr, dufeg das N e Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 8— verſteigert werden, Der Verſteigerungsvermerk iſt am 13, Aug. 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſoie der ſibrlgen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Seſatenssurkundeiſt ledermann geſtaktet. Es ergehf die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Heameneng des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Gebereung zur Abgabe von Ge oten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des ſclichten Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Verteſſung des Verſſelgerungserlöſes dem Auſpruche des G äubigers und den übrigen Rechten Uachgeſetzt werden. „Dlejenigen, welche ein der Raht gaben entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſor⸗ dert, vor der Erteilung des Anſe die Aufhebung oder einſtwerlige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbelzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ wbeee 5 die Stelle des verſleigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannhelm, Band 18, Heft 20, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 288h, Flächen⸗ abgan ar 49 qm Hofraite mit Gebäulichkeiten, Mittelſtr. Nr. 98 und Draisſtraße Nr. 81. Hierauf ſteht; ein dreiſtöckiges Edwohnhaus mit gewölbtem Keller nebſt einſtöckigem Abort⸗ anbau, geſchätzt zu 42,000 Mk. Hierzu Zubehorſtücke im Werte vol 730 Mk. Mannpheim, 10. Septbr. 1904. Gr, Notariat III als Vollſtrecrungsgericht: Dr. Elſaſſer. Kürl Moßgraber Hühnerangen⸗Gperateur 4 15. 4. 18. werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckunigswege öffentlich verſteigern: 17574 1 Kinderwagen, 1 Weinfaß, 19 Fl. Rotwein u. verſch. Andere. Maunheim, 150 Septbr. 1904, Ga Gerichtsvollzieher. Gummi⸗Stempel 20228 eigenes Fabnlat. 50 Mark Belohuung dem redl. Finder eines Brillan ringes(Aleeblallforn, welcher am 13. d. M. mittags v—2 Uhr Jaaf dem Wege von d 7 we die Anlagen am Saalbau vorhz 5 bis zum Café Merkur verloreß wurde. Abzug. bei der Direktiag ides Saalbau-Theaters. 23395 heldverßehr Mk.—3000 91 tücht. Geſchäftsmaun 1005 Akzept 1 iſen N Geſl 91. l, Me. 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