den ren ihr ſes 18. on len in en 5 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. — E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geltſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 baihn Expedition 4218 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. .51. Freitag, 16. September 1004. — 2 (Mittagblatt.) Politische(lebersicht. »Mannheim, 16. September 1904. Ein italieniſcher Thronerbe! W. Rom, 15. Sept. Die Königin Helene wurde heute abend 11 Uhr im Schloſſe Racconigi von einem Prinzen glücklich entbunden, welchem der Name Humbert, Prinz von Piemont gegeben wurde. Das Befinden der Königin und des Neugeborenen iſt ein ſehr gutes. Auch dem Hauſe Savoyen iſt nunmehr das langerſehnte Heil widerfahren: Italien hat ſeinen Thronerben! Dieſes Ereignis wird nicht nur im italieniſchen Volke großen Jubel hervorrufen, es wird auch in anderen Ländern, zumal bei den Bundesgenoſſen Italiens, Deutſchland und Oeſterreich, mit den beſten Segenswünſchen für den neugeborenen Thronerben und das Haus Savoyen freudig aufgenommen werden. Das italieniſche Königspaar hat bisher zwei Töchter, Jolanda Margherita und Mafalda, im Alter von 3 und 2 Jahren. Eine Rede zum Feuſter hinaus 5 am 21. Auguſt in Rheinbach der Führer des Reichstags⸗ entrums, Abg. Spahn, gehalten, die jetzt erſt von der ultra⸗ montanen Preſſe beachtet wird. Man darf ſie als Programm⸗ dede bezeichnen. Für bayeriſche und badiſche Verhältniſſe intereſſant iſt folgender Paſſus:„Schließlich rief Dr. Spahn Stadt und Land zu gemeinſamem Kampfe een die Sozialdemokratie auf, deren zähe und eharrliche Agitation ſchon dahin geführt habe, daß man viel⸗ fach ſogar auf dem Lande mit ihr als mit einem Machtfaktor rechnen müſſe. Er bemerkte dabei wörtlich: Wollen andere politiſche Parteien die Sozialdemo⸗ kratie gegen uns unterſtützen, ſo mögen ſte die Verantwortung tragen, aber verſchlingen werden wir uns deshalb niemals laſſen.“ Dazu bemerkt die„Kreuzzeitung“: „Auch wir ſind der Meinung, daß diejenigen Parteien, die der Sozialdemokratie Wahlunterſtützung gewähren, eine ſchwere Verantwortung tragen; die bayeriſche Centrums⸗ partei jedoch ſcheint ſich dieſer Verantwortung nicht bewußt zu ſein. Vielleicht wird ſie durch die Mahnung des Abg. Dr. Spahn zum Nachdenken angeſpornt.“ Dieſe Erkenntnis kommt der Kreuzzeitung zu ſpät. Ihre Hetzereien haben das ſchwarz⸗rote Kartell lebhaft gefördert. Was ſagt übrigens Herr Wacker zu dieſer Rede Spahns?—— Neue Erſindungen der Times. Die„Times“ hat ſich das Vergnügen geleiſtet, in einer Zu⸗ ſchrift das Vorhandenſein eines in Norderney vereinbarten und formell abgeſchloſſenen Abkommens zwiſchen Ruß⸗ land und Deutſchland zu erfinden und es in einem Leitartikel in paſſender Weiſe mit den üblichen hämiſchen Be⸗ Werkungen gegen Deutſchland zu begleiten. Wir ſind in dieſer Beziehung recht abgebrüht, und wir glauben auch, daß es außer⸗ halb Deutſchlands nur noch wenige politiſch zurechnungsfähige Perſonen geben wird, die die deutſchfeindlichen Auslaſſungen der „Times“ ernſt nehmen. Die„Times“ hat ſchon ſo oft auf haarſträubende Ränke des Deutſchen Reiches hingewieſen und Kaſſandrarufe ausgeſtoßen, die jedesmal ohne weitere Folgen blieben, daß man ſich ungefähr ſagen kann, was es mit den neueſten Enthüllungen über ein deutſch⸗ruſſiſches Abkommen auf ſich hat. Die meiſten Blätter haben denn auch dieſe letzten Phantaſtien der„Times“ ganz richtig aufgefaßt. Da aber die Anklagen gegen Deutſchland immerhin in einem Teile der Preſſe wiedergegeben werden, ſo lohnt es ſich doch vielleicht der Mühe, darauf hinzuweiſen, daß auch diesmal alle Angaben über das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen frei erfunden ſind. Die beängſtigenden Vereinbarungen, die in Norderney getroffen ſein ſollen, beſtehen, ſo ſchreibt die„Köln. Ztig.“, lediglich in der Phantaſie der„Times“ oder vielmehr deren dringendem Be⸗ dürfnis, alle acht Tage einmal das angeblich von Deutſchland bedrohte Kapitol zu retten. Es hätte der„Times“ gegenüber gar keinen Zweck, darauf hinzuweiſen, aus welchen Gründen ein derartiges Abkommen ganz und gar unwahrſcheinlich iſt. Bei der heutigen Sachlage und bei der Ungewißheit, wie ſich der ruſſiſch⸗japaniſche Streit weiter entwickeln wird, wäre es doch geradezu abenteuerlich, ſchon jetzt Vereinbarungen für den Friedensſchluß zu treffen. Das alles iſt ſo ſelbſtverſtändlich, daß man es gar nicht auszuſprechen brauchte, aber leider muß man immer noch mit dem Umſtande rechnen, daß die Ausſtreu⸗ ungen der Times“, die in erſter Stelle auf Japan berechnet ſind und dort Mißtrauen gegen Deutſchland erwecken ſollen, unver⸗ diente Beachtung finden könnten. Kaiſermahöver 190g. XII. ub. Bobitz, im Manöbergelände, 14. Sept.(Fortſ.) Wir trafen auf Bahnhof Bobitz gegen 7 Uhr ein. Ringsum wimmelte es von Truppen der roten Partei, deren Zentrum Bobitz bildete. Der Kaiſer war ſchon um 5½ Uhr mit ſeinem Sonderzug hier angekommen und hatte ſich ſofort zu ſeiner(der blauen) Partei begeben, um das Kommando weiter zu führen. Jetzt ſtiegen hier Prinz Albrecht, heute Oberſchiedsrichter, Prinz Heinrich und die anderen Fürſtlichkeiten zu Pferde. Gleich darauf lief ein Zug mit dem Salonwagen der Kaiſerin ein, die alsbald die Chauſſee nach Mühlen⸗Eichſen⸗Gadebuſth davonſprengte, im ſchwarzen Reitkoſtüm, begleitet bon Frl. b. Gersdorff und Herrn v. d. Kneſebeck, der Bonner Huſaren⸗Unifomm trug. Ein Zug von der Leibgarde es⸗ kortierte. Auch der Großherzog von Mecklenburg, in Küraſſier⸗ Uniform, ritt von hier aus in das Gelände. Die Chauſſee war für unſeren Wagen zunächſt unpaſſierbar wegen der langen Züge von Proviant und Bagage⸗Kolonnen, die den nächſten Biwaksrayons zuſtrebten, und man wartet gern, wenn man hörte, daß beiſpiels⸗ weiſe die Bagage des 78. und 91. Regiments, alſo der zu Schiff transportierten Truppen, dieſe wohl durch falſche Direktion zu der vergangenen Nacht verfehlt hatte, trotzdem ſie bei Klütz, ganz in der Nähe des Biwakplatzes geweſen war, ſodaß die Mannſchaften weder Stroh noch Holz gehabt hatten. Ein Marketenderwagen hielt neben uns. Die alte wohlbeleibte Marketenderin trug die Kriegs⸗ denkmünze von 1870/71 am Bande auf dem ſchwellenden Buſen. Endlich konnten wir vorwärts auf der Chauſſee nach Mühlen⸗ Eichſen zu. Unweit Bobitz hielt Graf Schlieffen mit der Manbver⸗ Moderne Mädchen. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) 47)(Fortſetzung.) 5 Herr Hartung ging lebhaft, aufgeregt, mit ſich kämpfend auf und ab. „Nein, nein,“ ſtieß er faſt heftig hervor.„Es geht nicht, Fräulein Winzer. Ich kann es nicht annehmen. Es wäre ein zu großes Opfer, das Sie mir bringen würden.“ Klara Winzer lächelte. „Ein Opfer? Sie irren, Herr Hartung. Ich gäbe meine Bureauſtellung lieber heute als morgen auf. Glauben Sie, daß ich mich glücklicher fühle bei dieſer monotonen, mechaniſchen Tätigkeit, in einer Stellung, in der ich doch nicht als voll angeſehen werde, in der das Gute, was vielleicht in mir iſt, doch nicht zur Geltung kommt und in der andere viel Beſſeres leiſten als ich? Hier aber bei Ihren Lindern“— ſie ſchlang ihre Arme feſter um die Kleinen, die mit keuchtenden Augen zu ihr aufblickten, und drückte ſie innig an ſich, zhier weiß ich, könnte ich Beſſeres als manche andere. Hier, das fühle ich, würde ich mit ganzer Seele, mit meinem ganzen Herzen ſchaffen und ſtreben. Sie wiſſen ja, was ich Ihrer ſterbenden Frau geſchworen habe.. Laſſen Sie mich doch Ihnen helfen, Ihre mutterloſen, armen Kinder zu guten, braven Menſchen erziehen!“ Der während der Leidenswochen innerlich mürbe gewordene Manm fühlte ſeine Widerſtandskraft ſchwinden. „Nun denn in Gottes Namen!“ ſagte er und drückte dem jungen ädchen mit überſtrömendem Dankesgefühl die Hand.„Sie nehmen mir eine große, große Laſt von der Seele, Fräulein Winzer. Nun ſehe ich doch wieder mit Hoffnung und Vertrauen und mit ein wenig Freude in die Zukunft.“ 2 4. Kapitel. Eva Reinhard hatte am fünfzehnten Juli eine neue Stellung angetreten. Es war ein kleines literariſches Bureau, in dem außer leitung, ſein Ballon war geſtiegen. Rot war vorgegangen. Rechts und links von der Chauſſee ſtand die Artillerie der 18. Diviſion in langer Linie mit der Front nach Südweſten, ſo weit man ſehen konnte, und in guten Poſitionen, dicht bei uns eine Mörſerbatterie⸗ Die Artillerie erſtreckte ſich von Groß Krankow bis Dambeck. Weiter vorwärts hatten ſich Truppen der 18. Diviſion Schützengräben auf⸗ geworfen und lagen in Deckung. Von Blau war zunächſt nichts zu ſehen. Die 2. und 1. Garde⸗Diviſion hatte, wie wir hörten, den Befehl bekommen, den Feind aufzuhalten, und lag ebenfalls in Deckung. An der Chauſſee vor uns zwiſchen Bobitz und Schönhof, lag von der Garde⸗Infanterie⸗Diviſion das 2. Garde⸗Regt. Un⸗ weit davon, bei Daliendorf, im Grunde, hielt der Kaiſer mit ſeinem Stabe und leitete die Bewegungen der blauen Partei. Nur die 3. Garde⸗Diviſion, am rechten Flügel, war ſchon weit vorgegangen, ſchob ſich nach rechts, und hatte den Auftrag, den linken Flügel von Rot, alſo eben die 18. Divifion, zu umfaſſen. Das mecklenburger Gelände erwies ſich als ein vorzügliches Manövrierterrain. Die niedrigen langgeſtreckten Bodenerhebungen, gerade hoch genug, um Mann und Roß den Augen des Feindes zu entziehen, die Kricks und kleinen Gehölze boten eine Menge Vor⸗ teile, und ſo konnte das 1. und das 3. Garde⸗Artillexie⸗Regiment hinter dem 2. Garde⸗Regiment auffahren und abprotzen, ohne ge⸗ ſehen zu werden, ruhig wie auf dem Exerzierplatze. Die Entwickelung des heutigen Gefechts war auf dieſe Weiſe für die moderne Kriegstechnik überaus inſtruktiv. Nachdem um 75%4 Uhr die erſten Schüſſe(von Rot und Blau faſt gleichzeitig) ge⸗ fallen waren, dauerte der Artilleriekampf faſt 2 Stunden, ohne daß wenigſtens von unſerm Standpunkt bei Bobitz aus, außer den Bat⸗ terien neben uns irgend etwas anderes zu ſehen geweſen wäre, als das Aufblitzen der Schüſſe ringsum. Da kam eine Entſcheidung der Schiedsrichter. Es hieß, die Batterien des IX. Korps bei Bobitz (18. Diviſtion) ſeien durch überlegenes Feuer der blauen Artillerie, vom Zentrum und vom flankierenden rechten Flügel dieſer Partei aus, alſo von der Artillerie der avancierenden 3. Garde⸗Diviſion, bei Neuen⸗Meteln niedergekämpft. Die Protzen waren, wie man ſagt, vom Feinde geſehen worden. Dementſprechend zeigten die roten Batterien alsbald die Verluſtflagge(ſchwarzes Kreuz auf gelbem Grunde.) Nunmehr ging die Garde⸗Infanterie auch hier zum An⸗ griff vor, und es kam Leben in die weite Landſchaft vor uns, ſo ein Leben, wie es der naive Schlachtenbummler als ſelbſtverſtändlich zu ſehen erwartet, wenn er ins Kaiſermanöver geht. Allenthalben am Horizont tauchten die langgezogenen Schützenlinien von Blau auf, weitere folgten ihnen und ſchoben fich ein, ſprungweiſe ging es vor⸗ wärts. Die Roten waren nicht müßig; ſofort ſetzte praſſelndes Ge⸗ wehrfeuer ein, und Reſervezüge verſtärkten die Front. Inzwiſchen war die 17. Diviſion, alſo der rechte Flügel von Rot, von Norden her über Klein⸗Krankow⸗Teſtorf gegen die 2. Garde⸗Divi⸗ ſion vorgegangen. Sie wurde im Verlauf ihres Vormarſches von der Garde⸗Kavallerie⸗Diviſion aus der Gegend von Diedrichshagen attackiert. Dieſe Attacke hielt den Vormarſch des rechten roten Flügels auf, wenn auch die Garde⸗Kavallerie ſelbſt, angegriffen von der Kayhallerie⸗Diviſion A, zurück mußte. So ſtand hier das Gefecht. Auch die 41. Diviſion hielt zunächſt Stand. Die 18. Diviſion ſuchte ſich der Umgehung durch die 3. Garde⸗Diviſion zu erwehren, indem ſie ſelber vorging; einige Regimenter ſtürmten das Dorf Dambeck, mußten aber zurück vor einer Attacke der Leib⸗Garde⸗Huſaren. Nun abancierte die ganze Garde, ſich immer mehr nordoſtwärts vorſchie⸗ bend, die Front immer mehr nach Norden nehmend. Auch das 1. Garde⸗Regiment trat an, vorweg der Kronprinz mit ſeiner Kom⸗ pagnie. Die Kanonade begann betäubend zu werden, das Gewehr⸗ ſeuer knatterte nah und fern, die Signalpfeifen der Führer, heiſere Kommandorufe hallten dazwiſchen. Von allen Seiten blitzten die Feuer⸗ ſchlünde, die dichten, endloſen Linien der Garde dringen gegen uns heran, ihr nur noch zwei junge Mädchen arbeiteken. Ihr Gehalk ar zwar weſentlich geringer als bei F. Deckert, aber dafür waren die An⸗ forderungen, die an ſie geſtellt wurden, erheblich geringere, und ſie brauchte ſich von keinem männlichen Kollegen weder läſtige Schikanen noch unerwünſchte Liebenswürdigkeiten gefallen zu laſſen. In der jungen Buchhalterin herrſchte eine ununterbrochene Sonn⸗ tagsſtimmung. Sie brauchte nicht mehr um Erich Carſtens Leben zu zittern; ſeine Geneſung machte, wie ihr Margarete von Zeit zu Zeit brieflich und perſönlich mitteilte, ſtete Fortſchritte. Margarete beſuchte ihren Bruder häufig in der Klinik, und jedesmal brachte ſie für Eva einen herzlichen Gruß mit. Natürlich hatte Margarete ihm längſt alles mitgeteilt, was ſie von Eva in Erfahrung gebracht und der Beſchämte hatte der unſchuldig Verdächtigten durch ſeine Schweſter reuevoll ſeine Bitte um Verzeihung überſandt. Manchmal war es Eva, als träumte ſie. War es denn mögliche Nach düſterer, verzweiflungsvoller Nacht war plötzlich die Sonne an ihrem Lebenshorizont aufgegangen. Wieder und wieder klangen die Worte in ihr, die ſich Margarete in einem Augenblick tiefer Gemüts⸗ bewegung hatte entſchlüpfen laſſen:„Sie ahnen ja nicht, wie ſehr er Ihretwegen gelitten und wie lieb er Sie hat!“ Nun herrſchte eitel Freude und Glück in ihrem Herzen, und ſie hätte den ganzen Tagen ſingen und jubilieren mögen. Freilich, es kamen auch Momente des Zweifels und des Kleinmuts, die die ge⸗ hobene, zukunftsfrohe Stimmung in ihr ablöſten. Konnte ſich Margarete nicht geirrt haben? Nahm ſie in der Unerfahrenheit ihres ſiebzehnjährigen Herzens nicht für Liebe, was vielleicht nur Intereſſe für die Angeſtellte der Firma F. Deckert geweſen, das Dankbarkeits⸗ gefühl für die Lektorin, die ſeinen erſten Roman empfohlen hatte und ſich literariſch warm für ihn intereſſierte? Nein, nein! rief ihr in ſolchen Augenblicken der Ernüchterung eine innere Stimme zu. In ſolchen Dingen ſehen auch junge Mädchen ſcharf und empfinden inſtinktiv das Richtige. Und bewieſen nicht der Schmerz, die Empörung, die ihn zum Zweikampf mit dem Volontär Regenſtein getrieben, daß ſein Gefühl für ſie ein tieferes, innigeres leidenſchaftlicheres ſein mußte? Gar zu gern hätte ſie ſich in ihren Zweifeln an Margarete gewandt und ſie einmal über dieſe Fragen nach Herzensluſt aus⸗ gehorcht, aber die mädchenhafte Scham und Scheu verſchloſſen ihr jedesmal den Mund, ſo oft ſie ſich auch vornahm, Erichs Schweſter ihr Herz zu offenbaren. Nach ſechs Wochen verließ Erich Carſten völlig wiederhergeſtellt die Klinik. Am erſten Sonntag vormittag nach der Rückkehr zu ſeiner⸗ Familie, begab er ſich in Margaretes Begleitung nach der Elßholz⸗ ſtraße. Eba war allein. Klara Winzer war ja den Freundinnen untreu geworden und in die Wohnung des Güterexpedienten Hartung übergeſiedelt, um dem verwitweten Mann den Haushalt zu führen und den verlaſſenen Kindern die Mutter zu erſetzen. Fritzi Spahn, die bor ein paar Tagen von ihrer Ferienreiſe zurückgekehrt war, hatte eine Einladung zum Mittageſſen bei Frau Sanitätsrat Howald an⸗ genommen. Als Eva Margarete Carſtens Stimme, die mit Frau Küchler ſprach, vom Flur hereintönen hörte, wollte ſie ihr entgegeneilen. Aber da öffnete ſich ſchon die Tür, und Erich Carſten trat ein— allein. Ihr Fuß ſtockte, mitten im Zimmer ſtand ſie, über und über erglühend, mit ſtitrmiſch pochendem Herzen. Solange hatte ſie dieſen Augenblick erſehnt, ihn ſich in ihren Gedanken ausgemalt. Und nun kam es doch ganz anders. Viel einfacher, viel ſchneller fanden ſie für das, was⸗ ſie einander zu ſagen hatten, was ſie füreinander empfanden, den Ausdruck. „Eva!“ rief er ihr jubelnd zu, und ſeine Arme ſtreckten ſich ihr entgegen. Und im nächſten Moment ruhte ſie an ſeiner Bruſt und ſah zu ihm auf mit einem Blick, in dem die ganze unbedingte Hin⸗ gebung des liebenden Weibes lag. Margarete und Erich nahmen Eva zum Mittageſſen mit nach Hauſe, und hier wurde eine kleine, frohe Verlobungsfeier improbiſtert. Die Frau Landgerichtsrätin, die freilich für ihren Sohn eine glän⸗ zendere Partie gewünſcht hätte, fand ſich mit guter Miene in das Unabänderliche. Ja, das tiefinnerliche Glück, das aus den Augen ihres wie dergeneſenen Sohnes leuchtete, und die bezaubernde Anmut, die über das ganze Weſen der glückſtrablenden Braut ausgegoſſen Deneräl⸗Anzeiger, Mannheim, 16. Seplember. im Laufſchritt, miſt aufgepflanztem Seitengewehr, hinter ihnen die Soutiens mit fliegenden Fahnen und tambour battant, ganz wie in einer ſchwungvollen Schlachtbeſchreibung. Die Roten ſchießen, was die heißen Flintenläufe aushalten, aber es heißt„Kehrt marſch“! Die Garde rückt unaufhaltſam nach, hindurch durch die ſchöne Artilberie⸗ linie der 18. Diviſion, wo um die zum Schweigen gebrachten Ge⸗ ſchütze die toten Kanoniere mäßig und vergnügt herumſtehen. Um 11 Uhr 20 Minuten hieß es von ſeiten der Manöverleitung: „Halt!“ Sogleich wurden die Gewehre zuſammengeſetzt, abgehängt und abgeſeſſen. Wohl ſahen die Leute mitgenommen und ſtrapaziert aus, aber in den erhitzten Geſichtern leuchtete bald wieder der Humor auf, wenn der Spaßmacher der Kompagnie einen ſeiner oftgehörten Witze machte, oder wenn die drallen Bauernmädels, neugierig und ſchüchtern zugleich, in die Nähe kamen. Ein Trommler vom 3. Garde⸗ Regiment kümmerte ſich um das Alles nicht. Kaum hieß es„Weg⸗ getreten“, als er ſeine Trommel zur Erde ſtellte, ſich daneben nieder⸗ ließ, und eine Anſichtspoſtkarte an's Liebchen zu Hauſe ſchrieb. Eine achtungswerte Energie. Nach der üblichen Wiederaufnahme des Gefechts ſetzte Rot ſeinen Rückgzug in der Richtung auf Berdendorf, an der Chauſſee nach Wis⸗ mar, fort, die Garde drängte nach Norden nach. Hier auf dem Bahnhof gab es noch eine hübſche Szene, als der Kaiſer, in der Uniform des 1. Garderegiments, kam. Die Fürſt⸗ lichkeiten, die Militärattachees, die Manövergäſte des Kaiſers, unter ihnen der Garl of Lonsdale in einem weißverſchnürten Kakianzug mit roter Mütze, waren ſchon verſammelt. Der Kaiſer begrüßte mehrere von ihnen, rief ſich den Artilleriekommandeur Treuch aus Gibraltar heran, zog den öſterreichiſchen Major Klepſch⸗Kloth von Rhoden ins Geſpräch und winkte, als er ſchon in der offenen Tür ſeines Salon⸗ wagens ſtand, dem Großherzog von Oldenburg; lachend veichte er ihm aus dem Inneren des Wagens ein Sandwich heraus, in das der Großherzog allſogleich vergnügt einbiß. Ein vielſtimmiges Hurrahl, und der Zug ſetzte ſich nach Schwerin in Bewegung. Morgen ſoll der Kaiſer die Führung von Rot, vom böſen Feind, übernehmen. ———— N Deutscke 8 Reieh. * München, 15. Sept.(Derjungliberale Verein München) hielt vor kurzem eine Verſammlung ab, welche der Beſprechung des Vertretertages des Reichsverbandes der jung⸗ liberalen Vereine gewidmet war. Praktiſcher Arzt Dr. Siebert erſtattete den Bericht und führte u. a. aus, daß die Bedeutung der Leipziger Tagung vielleicht nicht ſo ſehr in der Aufſtellung eines Schulprogramms, das ſich ſehen laſſen könne, liege, als darin, daß man nach langer Zeit wieder den Mut gehabt habe, ein freiheitliches Programm auf⸗ zuſtellen und zu berteidigen, und daß man Gegenſätze, die im . bel beſtanden, nicht dadurch zu beſeitigen ſuchte, daß man ſie verkleiſterte und ſo gut es ging totſchwieg, ſondern es ſei gezeigt worden, daß man durch offene Ausſprache beſſer zu⸗ ſammenkommen könne. Es ſei zu hoffen, daß von Leipzig ab ein friſcherer, von mehr Herz und Begeiſterung getragener Ton in die Partei komme. Und deshalb hätten am Schluſſe alle Vertreter freudig und rückhaltlos in das Hoch auf die national⸗ liberale Partei eingeſtimmt.— In der Diskuſſion teilte Dr. Goldſchmit mit, daß die Abſetzung des Frankfurter Tages nicht auf Treibereien zurückzuführen ſei, die vom Zentralvorſtand der Partei ausgingen, ſondern daß dieſer ſelbſt am meiſten über⸗ raſcht(2 war.— Dr. Behmer faßt die Arbeitsleiſtung der Leipziger Tagung zuſammen, in nationaler Beziehung ſei durch die Annahme des Berliner Antrages, in liberaler durch die Richt⸗ linien, in ſozialer Beziehung durch Behandlung der Arbeits⸗ kammern unſere Bewegung gefördert worden. * Lübeck, 15. Sept.(Kaiſermanöver.) Das rote Korps hatte heute eine feſt Stellung nordöſtlich von Greves⸗ mühlen eingenommen. Es war verſtärkt durch die gelandete Infanterie⸗Brigade und ein Marinelandungskorps. Im Rücken lag im Wohlenberger Wiek die rote Flotte. Der Kaiſer führte das rote(.) Korßs. Das Gardekorps machte einen Angriff, wurde aber durch das Geſchützfeuer des 9. Korps, an dem ſich auch die Flotte beteiligte, ſtark geſchwächt, worauf das rote Korps zum Angriff vorging. Um 11 Uhr 20 Min. ſchloſſen die Manöver. * Schwerin, 15. Sept.(Der Kaiſer) iſt um 6 Uhr 80 Minunten von hier nach Cadinen abgereiſt. Zur Ver⸗ abſchiedung waren am Bahnhof u. a. der Großherzog und der Kronprinz anweſend. Bei der Abfahrt des Zuges wurden dem Kaiſer lebhafte Huldigungen dargebracht. * Berlin, 15. Sept.(Perſonalien.) Der komman⸗ dierende General des 3. Armeekorps Generalleutnant v. Bül o w wurde zum General der Infanterie befördert. Generalleutnant v. Beſeler, Kommandeur der 6. Diviſion, wurde mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Chefs des Ingenieur⸗ und Pionierkorps und des Generalinſpekteurs der Feſtungen be⸗ auftragt. —(Die Klage des Kronprinzen abge⸗ eeeeeee die Klage des Kronprinzen gegen den Kreis⸗ Ausſchuß zu Oels wegen der Heranziehung zu Kreisabgaben. Der Kronprinz ſoll für ſein Oelſer Lehensgut bei einem angenommenen Einkommen von 126 800 Mark 500 M. Steuern zahlen. Der Kronprinz hatte grund⸗ ſätzlich in Abrede geſtellt, zur Zahlung von Steuern verpflichtet zu ſein, während der Kreis⸗Ausſchuß behauptete, daß nur der Landesherr nicht aber Mitglieder des königlichen Hauſes Steuer⸗ freiheit genießen. Der gleichen Anſicht war auch der Bezirks⸗ Ausſchuß, der nach kurzer Beratung zu Gunſten des Kreis⸗ Ausſchuſſes entſchied. —(Dem Oberſt a. D. Gädke) ſoll nach der„Deut⸗ ſchen Tagesztg.“ in einem ehrengerichtlichen Verfahren wegen ſeiner Verteidigung der ſerbiſchen Königsmörder das Recht auf Tragen der Uniform und des Offiziertitels aberkannt wor⸗ den ſein. —(Der deutſche Reichstag) wird, wie die„Ger⸗ mania“ zuverläſſig erfährt, zum 29. November ein⸗ bherufen werden. Der Krieg. Das Leben in Port Arthur. Zwei Beamte der Reederei an der Newa, die den Auftrag hatten, in Port Arthur ſchwimmende Minen aufzuſammeln, und die Feſtung am 2. Auguſt verlaſſen hatten, haben dem Berichterſtatter der Nowoje Wremja eine Schilderung des Lebens in Port Arthur gegeben, der wir nach der„Köln. Ztg.“ folgendes entnehmen: Der eine der Herren, der ſchon früher mehrere Jahre in Port Arthur gelebt hatte, entkam mit 18 Arbeitern auf einer chineſiſchen Dſchunke. Die Reiſe bis Tſchifu dauerte drei Tage und ging ohne Unfall von ſtatten. Im ganzen haben ſeit Beginn der Belagerung gegen 3000 Menſchen Port Arthur ver⸗ laſſen. Während der erſten Tage, als die Feſtung zu Lande abge⸗ ſchnitten war, herrſchte unter der Bevölkerung große Aufregung. Doch General Stöſſel wandte ein ſehr einſaches Beruhigungsmittel an. Alle Männer wurden in eine Miliztruppe eingeſtellt; dieſe iſt 2400 Mann ſtark, mit Gewehren bewaffnet und übt täglich ein bis zwei Stunden Schießdienſt. Die Frauen, etwa 500, werden je nach ihren Fähigkeiten als Krankenpflegerinnen, Schneiderinnen oder zum Kochen verwendet und machen ſich der Truppe nützlich. In ſanitärer Hinſicht iſt Port Arthur gut verſorgt. Kurz vor Beginn der Belagerung gelang es noch zwei Bahnzügen, die Feſtung zu erreichen, einem mit Munition und Sprengmaterial und einem mit Sanitätsmannſchaften, ſo daß jetzt 80 Aergzte und Feldſchere am Platze ſind, die vollkommen zur Pflege der Verwundeten ausreichen. Bis zum 2. Auguſt waren 5000 Mann verwundet, die in Privathäuſern untergebracht waren; 2000 Verwundete ſind hergeſtellt und tun wieder Dienſt. Auch mit Brot, dem Hauptnahrungsmittel, iſt die Feſtung reichlich verſehen. Daß es der Feſtung nicht an friſchem Fleiſch fehlt, dafür haben in letzter Zeit die Japaner geſorgt; um nämlich die vom Verteidiger angelegten Flatterminen zur Exploſion zu bringen, haben ſie Vieh vorgetrieben. Auf dieſe Weiſe kamen erſt 180 Ziegen, dann 300 Ochſen, ſpäter noch einmal einige hundert Ochſen in die Feſtung; die Minen explodierten natürlich nicht, dagegen wurden die Herden kon der Beſatzung, die einen Ausfall machte, erbeutet. Neuerdings ſind auch Hunde geſchlachtet worden. Es ſind im ganzen ela 3000 in der Feſtung; das Fleiſch ſchmeckt ähnlich wie Pferdefleiſch. Anfangs brachten ſogar japaniſche Spione, als Chineſen verkleidet, Gemüſe in die Feſtung. Da man ſie für chineſiſche Händler aus den nächſten Dörfern hielt, durften ſie ungehindert durch die Poſtenlinie, bis ein Feldwebel einen ſolchen verkappten Chineſen wiedererkannte. Natürlich werden dieſe Händler feſtgenommen und erſchoſſen. Zucker iſt nur wenig in der Feſtung, doch war er zuletzt noch immer für 14. Kop. das Pfund erhältlich; die Kaufleute verkauften ihn jedoch nicht mehr zu dieſem Preiſe an die Intendantur und be⸗ haupteten, ſie hätten nichts mehr. Erſt wenn man 3 Kop. zulegte, konnte man etſogs bekommen. Schnaps, Wein und Likör iſt in reichlichen Mengen vorhanden, doch iſt der Verkauf geiſtiger Getränke verboten, da unter der Garniſon Dyſenterje ausgebrochen war und die Aerzte in erſter Linie dem Schnapsgenuß den Ausbruch der Krankheit zuſchrieben. Tatſächlich hatte das Verbot zur Folge, daß bald gar keine Neuerkrankungen vorkamen, während borher täglich 30—40 Kranke eingeliefert wurden. Die geſamte Zibilbevölkerung wird in großen Eßſälen geſpeiſt. Bei Beginn wurde ein ſolcher Speiſeſaal eröffnet, der ſolch allgemeinen Beifall fand, daß binnen kurzem vier weitere mit Platz für 100—350 Menſchen errichtet wurden. Die Ordnung in der Stadt iſt muſter⸗ gültig. Die Straßen werden täglich zweimal geſprengt und ge⸗ kehrt, in jedem Hauſe ſtehen für den Fall, daß Feuer ausbricht, mehrere Fäſſer, die mit Waſſer gefüllt ſind. Von 8 Uhr abends an darf ſich niemand mehr auf der Straße zeigen, Licht und Feuer darf nur angemacht werden unter der Bedingung, daß die Fenſter durch Läden oder ſchwarze Vorhänge ſo feſt verſchloſſen ſind, däß kein Licht⸗ ſchein hindurch kann. Der Polizeimeiſter ahndet jede Außeracht⸗ kaſſung dieſer Beſtimmung aufs ſtrengſte durch Arreſt⸗ oder Körper⸗ ſtrafen. Die Arreſtanten müſſen die Straßen fegen. Große Freude rief die Entdeckung eines heimli⸗ chen chineſiſchen Waffenlagers hervor. Es lag wohl⸗ rborgen 18 Klm. von Port Arthur und 3 Klm. vom Meere und es enthielt 300 Kruppſche Geſchütze mit je 300 bis 3000 Geſchoſſen. (2) Die Geſchütze waren ſehr gut gereinigt und erhalten, während die dabei vorgefundenen Gewehre verroſtet und unbrauchbar waren. Der Chineſe, der das Lager verraten hatte, mußte in Gewahrſam genommen werden, um ihn vor der Rache ſeiner Landsleute zu ſchützen. Durch einen anderen Chineſen erfuhr man, daß die Ja⸗ paner mit einem der Dörfer Port Arthurs in Brieftauben⸗ verkehr ſtänden. Die geſamte, 40 Köpfe ſtarke Bevölkerung des Dorfes wußte um das Geheimnis und bewahrte es ſorgfältig. Sämtliche Chineſen wurden hingerichtet. Die leichte Artillerie der Kriegsſchiffe hat auf den Stellungen von Port Arthur Verwendung gefunden, auch ſind 2000 Matroſen in die Reihen der Verteidiger eingeſtellt worden. Beſondere Er⸗ wähnung verdient eine Heldentat der Matroſen vom 27. Juli am Gyllnen Berge. Zwei Kompagnien mit zwei Offizieren waren dorthin entſandt worden. Den Japanern gelang es die kleine Abteilung abzuſchneiden und zu umzingeln. Zweimal 24 Stunden ſchoſſen ſich die tapferen Seeſoldaten mit den von allen Seiten ein⸗ dringenden Japanern herum. Als alle Gewehr⸗ und Artillerie⸗ munition verbraucht war, begann die Abteilung mit Felsblöcken zu werfen, doch auch dies nützte nichts, immer näher krochen die Ja⸗ paner heran. Da griffen die tapferen Verteidiger zu einem letzten verzweifelten Mittel. Auf den Befeſtigungen der Stellung befanden ſich zwei rieſige alte Geſchütze, die zur großen Beſtürzung der Ja⸗ paner auf ſie herabgewälzt wurden. Die Verwirrung der letzteren benutzte dann die Abteilung, um nach der Feſtung zu entkommen. Von den zwei Offizieren und 350 Mann wurden jedoch nur ein Offizier und 40 Mann gerettet. In Port Arthur ſind etwa 300 gefangene Japaner im Gefängnis untergebracht. Dieſe geringe Zahl von Gefangenen erklärt ſich daraus, daß die Japaner lieber Selbſtmord begehen, als ſich gefangen zu geben. Doch kommen auch häufig Fälle, wie der folgende vor: Ein japaniſcher Offizier, der ſich auf einem Brander befunden hatte, wurde gefangen, ohne Widerſtand zu leiſten. Er gab ſeine Waffe ab und ging in Begleitung eines Offiziers und mehrerer Matroſen mit nach der Feſtung. Plötzlich riß er einen Revolver aus der Taſche und ſchoß auf den ruſſiſchen Offizier. Der Schuß ging fehl, da ein Matroſe dem Ja⸗ paner in den Arme gefallen war: ein Kolbenſchlag ſtreckte ihn mit zerſchmettertem Schädel zu Boden. Am teuerſten waren in Port Arthur die Droſchken. Unter drei Rubel war überhaupt keine zu haben, durchſchnittlich verdienen ſie täglich 50 bis 60 Rubel, am einträglichſten für ſie waren die erſten Tage der Beſchießung. Im ganzen ſind etwa 300 Rickſchen und Droſchken in der Feſtung. Auf Befehl des General Stöſſel müſſen ſie, ſobald der Feind angreift, ſich hinter den Stellungen zum unentgeltlichen Transport der Verwundeten bereit halten. Doch können ſie nur für den Transport der Leichtverwundeten verwandt werden, die Schwerverwundeten können das Stoßen auf der Fahrt nicht vertragen. Um ſie zu befördern, iſt eine ſehr ſinnreiche Vor⸗ richtung mit Hülfe zweier Fahrräder gemacht worden. Dieſe ſind durch ein Geſtell verbunden, dazwiſchen iſt ein Tuch geſpanmt, das ein fehr weiches Lager für die Verwundeten bietet. Am 2. Auguſt war das Belagerungskorps außf der rechten Flanke 9, auf der linken 20 Klm. von Port Arthur entfernt, Alle Annäherungs⸗ verſuche der Japaner waren erfolglos; die Truppen ſind feſt in der Hand ihrer Führer. Beſonders beliebt iſt General Fock, den die Leute bei ſeinem Erſcheinen mit Hurra begrüßen. In der Stadt ſelbſt richtet das Artilleriefeuer keinen Schaden an, nur die Tiger⸗ ſchwanzhalbinſel, auf der nur noch Chineſen wohnen, wird häufig bon feindlichen Geſchoſſen getroffen. Der japaniſche Anſchlag auf Kamtſchatka. Ein Telegramm des Genergladjutanten Alexeje w vom 14. September übermittelt dem Zaren folgende Meldung des Kommandanten der Kom mmandor⸗Inſeln, Gribnitzki, der in die nördlichen Gegenden des Küſtengebietes zur Herbei⸗ ſchaffung von Proviant abkommandiert war, vom 13. Septbr.: Die Kommandor⸗Inſeln waren bis zum 28. Juli von japani⸗ ſchen und engliſchen Schoonern befetzt. Die Schooner ſuchten hauptſächlich die Biberkolonien zu erreichen. Zwei von dieſen Schiffen waren Dampfer und hatten Kanonen an Bord. Bei der Abwehr der Schiffe wurden zehn Japaner getötet und viele verwundet, wir hatten keine Verluſte. Bei Kamtſchatka wurden bis zum 3. Auguſt fünf japa⸗ niſche Fiſcherboote verbrannt und deren Beſatzung getötet. Im Juni alten Stils nahmen die Japaner unter Führung eines Marineoffiziers Oſernafaz; ſie legten ein befeſtigtes Lager an, trieben Fiſchfang und ſchafften ihre Beute auf drei Schiffen weg. Die Japaner plünderten ferner Javino aus, hißten die japaniſche Flagge auf einer Kapelle, ſchlugen eine Prokla⸗ mation an, in der die Vereinigung mit Japan ausgeſprochen war und die die Drohung enthielt, daß jeder, der ſie abreiße, getötet würde. Sie forderten die Einwohner auf, ſich Japan zu unterwerfen und erklärten ihr Protektorat. Der Unter⸗ offizier Sapaſotnikow ſammelte eine Freiwilligen⸗Abteilung von 120 Mann aus Reſerviſten der Kamtſchatka⸗Koſaken um ſich, lockte durch Liſt einen japaniſchen Offizier und den Doktor nach Javino und nahm ſte gefangen. Am 29. Juli überfiel er Oſer⸗ naja, wobei 11 Japaner getöten wurden; auf unſerer Seite ummte auch ihr tellnahmsvolles Mutterhers heiter und zu⸗ frieden. Von da ab brachte Eva, die vorläufig ihre Stellung noch bei⸗ behielt, ihre Abende regelmäßig in der Familie ihres Bräutigams zu. Es waren herrliche Stunden, die von dem Jauber eines ſchönen, friedlichen Familienlebens und einer garten, Glück ausſtrahlenden Liebe verſchönt wurden. Erich berichtete von dem, was er den Tag über geſchrieben hatte, und Eva hörte ihm mit jener andächtigen, hingebungsvollen Aufmerkſamkeit zu, die dem Sprechenden förmlich das Wort von den Lippen nahm. Frau Carſten und Margarete waren meiſtens mit Handarbeiten beſchäftigt, und ſie hatten ihre ſtille Freude an dem Glück, das aus den Augen und Mienen der Ver⸗ lobten ſtrahlte. In dieſes veizende Jdhll brachte Grichs Vorladung vor das Gericht eine von allen Seiten ſchmerzlich empfundene Störung. Grich wurde ebenſo wie ſein Gegner, der inzwiſchen wieder heimgekehrt war und ſich der Behörde geſtellt hatte, zu einem Jahr Zeſtungshaft ilt. GEine Freude nahm der Verurteflte mit in ſeine Haft. in zweiter Roman, den er inzwiſchen beendet und einer großen Zeitſchrift eingereicht hatte, wurde unter ſchmeichelhaften Aeußerungen angenommen und mit dreitguſend Mark honorierk. „Auf ein fröhliches Wiederſehen!“ raunte Erich ſeiner weinenden Braut ins Ohr, als er ſie zum letzten Male umarmte.„Wenn ſch zurückkehre, machen wir Hochzeit.“ Kurz nach Erichs Abreiſe nach der Feſtung Weichſelmünde traf die kleine Familie ein neuer Schlag. Frau Carſten erkrankte an einem Bruſtleiden. Margarete, die Siebzehnjährige, Unerfahrene, war ſehr beunruhigt, und auch Erich ſchrieb aus ſeiner Feſtungszelle beſorgte Briefe und bat Eva, ganz zu ſeiner Mutter überzufiedeln und ſeine Schweſter in der Krankenpflege zu unterſtützen. Eva ge⸗ Horchte gern, um ſo mehr, als ſie wahrnahm, daß auch die Kranke ihr Anerbieten mit Freude aufnahm. Dieſe Aenderung in ihren gußeren Verhältniſſen brachte für Eva manche Stunde innig empfundenen Glückes mit ſich, denn ſie hatte die Genugtuung, zu ſehen, wie ſich von Tag zu Tag ihre Beziehungen zu Erichs Mutter ummer herzlicher geſtalteten, Leider wurde die Jreude, die ſie darüber enpfanßd, durch die ſtékige Junahme des Lefdens der Erkrankkeſt ſehr getrübt, und bald konnte man ſich nicht mehr verhehlen, daß eine Geneſung kaum mehr zu erhoffen war. Erich Carſten hatte bei der Behörde eine Unterbrechung ſeiner Haft beantragt; ſein Antrag wurde abſchläglich beſchieden, dagegen erhielt er kurz darauf— im vierten Monat ſeiner Haft— ſeine Begngdigung. Zwei Wochen ſpäter ſchloß Frau Carſten ihre müden Augen zum eſpigen Schlummer. Ihre letzte Handlung vor dem Eintvftt der Bewußtloſigkeit war, daß ſie Erichs und Evas Hände ineinander legte und mit erlöſchender Stimme ſagte:„Behaltet Euch immer lieb!“ Nach der Beerdigung erfolgte eine kurze Trennung. Eva, die ihre Stellung bereits während der letzten Wochen aufgegeben hatte, begab ſich zu ihrer Mutter, um hier ihre Heirat vorzubereiten, und drei Monate ſpäter fand die Hochzeit in aller Stille ſtatt. Eva be⸗ gnügte ſich nicht, ihre Tätigkeit dem Hausweſen zu widmen, ſie be⸗ mühte ſich auch, ihren Gatten in ſeinem Beruf nach Kräften zu unter⸗ ſtützen. Erichs zweiter Roman war inzwiſchen zum Abdruck gelangt. Eya verſchaffte ſich eine ganze Anzahl von Abdrücken und brachte ſte an zahlreiche Provinzialblätter zur Verſendung, um durch den Ver⸗ trieb des Nachdrucks noch einige Einnahmen zu erzielen. Die Er⸗ fahrungen, die ſie ehemals bei Friedrich Deckert geſammelt, kamen ihr dabei trefflich zuſtatten, und ſie hatte die Genugtuung, noch beinahe tauſend Mark an kleineren Honoraren zuſammenzubringen. (Fortſetzung folgt.) Julius Wolff. Zu ſeinem 70. Geburtstage(16. Sepiembe:). Von Otto Franz Genſichen(Berlin). Nachdriick verboten. „Den Kranz auf! daß mit breitem Ringe Der Rebe grünes Laub euch rund Das ſorgenfreie Haupt umſchlinge Zu Zier und Zeichen unſerm Bund!“ Dieſe Worte, mit denen Julius Wolff ſeine„Lurlei“ beginnt, dürfen heute allen zugerufen fein, die im Geiſte den ſiebenzigſten Geburtstag des Dichters mitfeiern wollen. Denn wenn auch in Julius Wolffs Leben und Dichten der„feucht⸗ fröhliche“ Zug nicht ſo ſtark hervortritt wie bei ſeinem großen Lehrmeiſter Joſef Victor von Scheffel, ſo iſt doch auch Wolff nicht nur im Leben, ſondern auch in ſeinen Werken ſtets ein Freund eines guten Tropfens, zumal des Moſelweins, geblieben, und wie er manches prächtige Trinklied geſungen hat, ſo iſt vor allem die„ſorgenfreie“ Stimmung eines weinfrohen Gemütes erforderlich, um den lebensfreudigen Schöpfungen des Dichters gerecht zu werden. Ein ſorgenfreies, glückliches, harmoniſches Daſein, wie es nur wenigen Poeten beſchieden war, durfte Julius Wolff bis heute führen, und dementſprechend hat er faſt nur für ſorgen⸗ freie, glückliche, harmoniſche Menſchen geſungen. Freude am Daſein, Freude beſonders am Trinken, Singen, Wandern und Lieben iſt der Grundzug aller ſeiner Dichtungen, und wie in ſcheuer Flucht vor allen ernſteren, tieferen Fragen der modernen Welt rettet er ſich mit ſeiner Poeſie in die Zeit des Mittelalters. Denn nur ſeinen im Mittelalter ſpielenden Dichtungen ver⸗ dankt Julius Wolff ſeine große Popularität. Wohl hat er mit ſeinem hiſtoriſchen Jambendrama„Kambyſes“ einen Griff in die Antike und mit ſeinem modernen Profaluſtſpiel„Die Jung⸗ geſellenſteuer“ einen Griff in die Gegenwart zu tun verſucht, aber dieſe beiden mißlungenen Werke beweiſen nicht nur, daß er zum Dramatiker nicht beanlagt iſt, ſondern auch, daß er ſeinen Pegaſus nicht mehr ſicher meiſtert, ſobald er ihn nicht auf mittelalterlichem Gebiete tummelt. Durch die faſt ausſchließliche Beſchränkung auf das Mittel⸗ alter und durch die faſt ebenſo ausſchließliche Beſchränkung auf Epos und Lyrik zeigt Wolffs künſtleriſches Schaffen eine feſt in ſich geſchloſſene, leicht überſehbare Einheit. Als Dramatiker Mannhelm, 16. September Generat⸗Anzeiger. 8. Seite. prurden fünf Mann verwundet, von denen ein Schwerverwunde⸗ ler geſtorben iſt. Von der Oſtküſte Kamtſchatkas iſt bis jetzt nur bekannt, daß der Feind Uka ausgeplündert hat. Gri b⸗ Ritzki ſollte aus Ochotsk nach Javino, Bolſcherezk und Figil gehen, ſowohl um dieſe Orte zu verproviantieren, als auch um ihnen Hilfe zu leiſten. Wie Gribnitzki bezeugt, iſt Kamtſchatka beim erſten Aufruf der Obrigkeit den alten Traditionen treu geblieben und hat zu den Waffen gegriffen, bereit, ſein Blut für Glauben, Zaren und Vaterland zu vergießen. Aus Sltadt und Land. Maunnheim, 16. September 1904. * Ernennung und Verſetzungen. Steuerkommiſſär Adolf Kraus in Müllheim wurde zum Reviſor bei der Kataſterkontrolle der Steuerdirektion ernannt. Betriebsaſſiſtent Joſeph Hartmann in Baſel wurde nach Baden, Betriebsaſſiſtent Albert Strohmeier in Müllheim nach Kirchheim a. H. und Stationsverwalter Kar! Baſſinger in Königsbach nach Waldkirch verſetzt. *Bezirksratsſitzung vim 15. Sept. Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Pranntweinſchank: des Ernſt Hartmann, Eichelsheimerſtr. 25, der Luiſe Büchler, Seckenheimerſtr. 13, der Marie Köhler, Ecke Rheinhäuſer⸗ und Kepplerſtraße, der Wilhelmine Bergner, Mittelſtraße 13, des Friedrich Ehr lich, Nuitsſtraße 18 und der Wilhelmine Benz, U 1, 6. Abgeſetzt wurden die gleichen Geſuche bdes Auguſt Wahn, Rheinauſtr 11, des Jakob Ziegler, C 3, 20, und der Joſefine Philippine Mundi, Eichelsheimerſtr. 9g. Ge⸗ nehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank: des Ludwig May, Schwetzingerſtr 53 in Rheinau, des Wilhelm Friedrich Mer gen⸗ tkhaler, Käferthalerſtr. 162 und des Theodor Oefner im Fried⸗ Lichspark. Das gleiche Geſuch des Karl Bentz, Friedrichsplatz 9 und Prinz Wilhelmſtr. 2 wurde vertagt. Genehmigt wurden fol⸗ 5 gende Geſuche um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchafts⸗ rechtes ohne Branntweinſchank: des Karl Bezner von Mann⸗ pheimerlandſtr. 39 nach Seckenheimerſtr. 28, des Wilhelm Pfeifer bon Mittelſtr. 112 nach Riedfeldſtr. 59, des Wilhelm Kletten⸗ bhbeimer von J 4, 24 nach Riedfeldſtr. 50, des Karl Schweickert bon K 2, 32 nach T 2, 7, des Jakob Roth von M 4, 6 nach U 4, 13, des Sebaſtian Rudolf von J6, 13 nach Hebelſtr. 19 und der Anna Maria Maier von 8 4, 18 nach S 6, 20. Abgeſetzt wurde das Geſuch des Karl Roßrucker in Rheinau um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechtes mit Branntweinſchank bom Hauſe Mannheimerſtr. 81 nach Mannheimerſtr. 8/10 dortſelbſt. Naicht genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Branntweinſchank: des Martin Klemm in ſeiner Wirtſchaft Seckenheimerſtr. 11 in Neckarau und des Peter Huber in Secken⸗ heim in ſeinem Hauſe an der Schloßſtraße dortſelbſt. Abgeſetzt ſpurde das gleiche Geſuch des Georg Kraus in ſeiner im Hauſe Langſtr 65 hier beſtehenden Schankwirtſchaft. Genehmigt wurde das Geſuch des Rudolf Trunzer in Waldhof um Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Frankfurterſtr 2 dortſelbſt und des Auguſt Reinhard in Schriesheim um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zur„Goldenen Roſe“ daſelbſt. Auf Anktrag hertagt wurde die Entſcheidung i. S. der Joſef Samsreither Gheleute in Mannheim gegen die Stadtgemeinde Mannheim, den Beizug zu den Straßenkoſten der Humboldſtraße betr. und i. S. Mlse rr„ eeeeee ee nnn Fiee l e Drrreeeeeeneeee eeer eeeee die Stadtgemeinde Mannheim bezügl. des Beizugs zu den Straßenkoſten der Peſtalozziſtraße wurde nubgewieſen, jedoch der Prozentſatz der Straßenkoſten von 100 auf 60 Proz. herabgeſetzt. Abgewieſen wurde gleichfalls die Klage der Gr. Staatskaſſe, vertreten durch Gr. Verwaltungshof, gegen den Ortsarmenverband Mannheim wegen Ueberweiſung der Invaliden⸗ rente des Franz Caſſanova von Soſpirolo. Außergerichtlich erledigt wurde die Klage des Ortsarmenverbands Mannheim gegen die Gemeindekrankenverſicherung Sandhofen auf Erſtattung der Ver⸗ pflegungskoſten für Adam Troſt von Nußloch. Genehmigt wurde das Geſuch des Joſef Anton Gllenſohn hier um Erlaubnis gum Betrieb eines Stellenvermittelungsbureaus hier. Genehmigt unter Bedingungen wurde das Geſuch des Johann Maurer in Käferthal um Erlaubnis zur Lagerung von Lumpen. Genehmigt wurde ferner die Erteilung des Haushaltungsunterrichts für Fort⸗ bildungsſchulpflichtige Mädchen während der Wintermonate in Wallſtadt. Wegen des Milzbrands im Stalle des Landwirts Umſtädter in Sandhofen wurde die Entſchädigung feſtgeſetzt. Für die Wahl der Abgeordneten zur Kreisvor⸗ ſammlung wurde ſchließlich die vorgeſchlagene Diſtriktsein⸗ teilung der Gemeinden Mannheim⸗Ladenburg genehmigt. * Vorortbahn Mannheim⸗Schriesheim. Nach dem Stadtrats⸗ bericht iſt der Stadtgemeinde unterm 31. Auguſt d. Is. die Je⸗ nehmigung zum Bau und Betrieb einer Nebenbahn nach Schriesheim erteilt worden. Wir freuen uns aufrichtig dieſer Tatſache und können dabei auch konſtatieren, daß die in der letzten Tagung der Zweiten Kammer erhobenen Beanſtandungen, als ob der Bahnbau trotz der bereits erfolgten Erteilung der Konzeſſion durch die Stadt Mannheim 85 verzögert worden ſei, unzutreffend waren. Die Verleihung der Kon⸗ zeſſion ſoll unter der Vorausſetzung erfolgt ſein, daß die von der Bahn berührten übrigen Gemeinden das zum Bahnbau und den Bahnhofanlagen erforderliche Gelände unentgeltlich zur Verfügung ſtellen und ſoll es der Stadt Mannheim aaheimgeſtellt bleiben, den Beginn des Baues der Bahn ſo lange zu verſchieben, bis dieſe Vor⸗ ausſetzung geſichert iſt. Es liegt daher im wohlberſtandenen eigenen Intereſſe dieſer Gemeinden, die erforderlichen Zuſagen wegen der Ge⸗ ländeabtretung baldmöglichſt abzugeben. In der Intendantenfrage hat auch die Stadtratsſitzung, welche geſtern nachmittag abgehalten wurde, keine Entſcheidung gebracht. In eingehender Beratung ſind die bei der für unſer heimiſches Kunſt⸗ inſtitut ſo überaus wichtigen Frage in Betracht kommenden künſt⸗ leriſchen und wirtſchaftlichen Geſichtspunkte auf das Gründlichſte erörtert worden. Ein Beſchluß wurde jedoch nach keiner Richtung gefaßt. Es iſt auch als ziemlich ſicher anzunehmen, daß von den in letzter Zeit in der Preſſe genannten Perſönlichkeiten zeine für die Wiederbeſetzung des Intendantenpoſtens in Betracht kommt. Man iſt deshalb zunächſt gezwungen, weitere Umſchau zu halten. * Für die öſtliche Stadterweiterung wird vom Montag den 19. d. Mts. ab ein beſonderes Polizeirevier gebildet. Das Wachlokal befindet ſich in der Colliniſtraße neben dem Panorama. * Einführung des Zehnpfennig⸗Portos nach Amerika. Die amerikaniſche Regierung ſtrebt zurzeit eine Herabſetzung der Porto⸗ gebühren für Briefe, Poſtkarten uſw. für Sendungen nach Europa an. Die Verhandlungen mit den beteiligten europäiſchen Regie⸗ rungen ſind bereits in vollem Gange. Es ſollen in Zukunft, wie der„Konf.“ mitteilt, nur die für das Inland normierten Portoſätze (2 Cents für Briefe, 1 Cent für Poſtkarten) auch für den Verkehr mit Europa erhoben werden. Die definitive Entſcheidung wird auf dem im nächſten März ſtattfindenden internationalen Poftkongreſſe getroffen werden. Deutſchland und Großbritannien haben bereits ihre prinzipielle Zuſtimmung erteilt. * Ueber dem Pilgerzug, der in dieſem Sommer von badiſchen Katholiken nach Jeruſalem unternommen wurde, waltete ein Unſtern. Mehrere Teilnehmen find lebensgfährlich erkrankt, eint Pilgerin mußte ſogar ihr junges Leben laſſen. Die Frau des ehe⸗ maligen Reichstagabgeordneten Schättgen in Haslach erkrankte in Jeruſalem ſo ſchwer, daß ſie bis heute die Rückreſe noch nicht an⸗ treten konnte. Ihr Befinden ſoll übrigens zufriedenſtellend ſein Dagegen iſt die im Spital zurückgebliebene Pilgerin Frl. Hiller aus Kronach(Oberfranken) am Sonntag geſtorben. Das 21⸗ jährige blühende Mädchen mußte gewiſſe Unvorſichtigkeiten in der Lebensweiſe(vieles Waſſertrinken und dergl.) mit dem Tode büßen. Auch der Pilgerführer, Prof. Miller, iſt wie Zentrumsblätter euphemiſtiſch melden, zurzeit noch„ſchreibunfähig“. Die Geiſtlich⸗ keit würde ſich ein Verdienſt erwerben, wenn ſie die Pilger vor der Fahrt ins„gelobte Land“ eindringlich auf die Gefahren hinweiſen würden, die das tropiſche Klima im Gefolge hat. *Folgen des Krieges in Oſtaſien. Zeitungsnachrichten zufolge übt der Krieg in Oſtaſien auf die Uhreninduſtrie des bad. Schwarzwaldes einen ungünſtigen Eindruck aus. Die Aufträge aus Rußland und China laufen ſpärlicher als ſonſt ein; einzelne Be⸗ ſtollungen ſind auch wieder zurückgezogen worden. Auch darüber iſt in der Tagespreſſe geklagt worden, daß ſeit Ausbruch des Krieges die Zahlungen aus Rußland langſamer werden, wodurch der ohne⸗ hin beſcheidene Nutzen noch weiter geſchmälert wird. * Saalbau⸗Theater Maunheim. Heute Freitag findet voll⸗ ſtändiger Programmwechſel ſtatt. Die Direktion hat auch diesmal wieder keine Koſten geſcheut, um nur durchaus erſtklaſſige Kräfte zu bekommen. Es iſt ihr das auch gelungen, indem das Enſemble nur aus Senſationsnummern beſteht, die zum Teil für Deutſchland ganz neu ſind. Da ſeien zunächſt genannt 2 Pippe?, Borſcha Boriſchka in ihrem Senſations⸗Akt, Marka Freya, genannt der weibliche Otto Reutter, die Bogdanis⸗Truppe in ihren militäriſchen Exerzitien(9 hübſche, junge, ſchneidige Mädchen), Ada Francis, Elfenzauber und die 8 Wiener Kinder, Transformations⸗Geſangs⸗Enſemble. Das ſind Varisté⸗Nummern, die man erſt ſehen muß, um ſich ein Urteil bilden zu können. Als Meiſter der Akrobatik werden ſich Mr. Halley und Court und Starleh Brothers erweiſen. Schließlich iſt es der Dfrektion noch gelungen, den Komiker vom Berliner Metropol⸗Theater, Georg Kaiſer, für ein kurzes Gaſtſpiel zu verpflichten. Die meiſten der neuauftretenden Künſtler ſind bereits auf Jahre hinaus ander⸗ weitig gebunden, ſodaß die Direktion viele Mühe aufwenden mußte, ſich das erſtklaſſige Künſtlerenſemble zu ſichern. Wir empfehlen daher, ſich dieſes ſenſationelle Programm anzuſehen und ſind feſt überzeugt, daß es niemand bereuen wird. *Verein für Volksbildung. Durch die Munificenz zahlreicher Mitbürger iſt der Verein für Volksbildung in die erfreuliche Lage berſetzt, ſeine Volkshochſchulkurſe im kommenden Winter⸗ halbjahr auf weſentlich breiterer Grundlage zu veranſtalten. Die Serie der Vortragschklen wird im Oktober durch den berühmten Rechtslehrer Hofrat Jellinek mit drei Vorträgen über die Ver⸗ faſſung des Deutſchen Reiches eröffnet und im März 1905 mit einer an zwei aufeinanderfolgenden Abenden ſtattfindenden Vorleſung von Dr. Bruno Wille⸗Berlin über Goethes Weltanſchauung geſchloſſen werden. Das ausführliche Programm aller Vorleſungen wird in den nächſten Tagen erſcheinen. Familientour des Odenwaldklubs. Nächſten Sonntag unter⸗ nimmt der Odenwaldklub ſeine Familientour. Er hat als Ziel ſeines Ausfluges die Bergſtraße gewählt, die das ſchöne Herbſtgewand an⸗ zulegen beginnt. Die Wanderung wird ſich von Laudenbach nach Hep⸗ penheim erſtrecken und zeichnet ſich durch prachtvolle Waldwege aus Ueber Oberlaudenbach gelangt man zur Waldhöhe Lee, auf der ſich die intereſſanten Ausgrabungen der Hünengräber befinden. In der Nähe iſt auch der ſchöne Ausſichtspunkt: Lindenfelsblick. Der Weg fällk von der Höhe Lee bis hinab nach Heppenheim, führt an der großen Ar⸗ noldseiche und dem Philoſophenplatz vorüber wie durch den male⸗ riſchen kühlen Grund und endet in Heppenheim Im halben Mond iſt Einkehr und bei Muſik und Tanz ſollen einige fröhliche Stunden ver⸗ bracht werden. Die Abfahrt mit Geſellſchaftsbillet erfolgt 1 Uhr 6, die Rückkehr 8 Uhr 45. Der hübſche Spaziergang nimmt 2½ Stunden in Anſpruch. * Wild⸗Weſt in Käferthal. Das Raufen gehört zum Lebens⸗ element der Burſchen aus den Vororten, ohne einen Krach wärs nicht gemütlich geweſen. Fünf ſolcher Kämpfer ſtanden geſtern wieder vor dem Schöffengericht und zwar die Landwirte Ludtwig Müller, Jacob Freund, die Maurer Johann Schweickert, Johann Vollmann, Hch. Müller, alle von dort. Mit Pflaſterſteinen hieben und warfen ſie am Abend des 30. Juli im Hofe des Georg Beſt, hinter dem ſich die eine Partei verſchanzt hatte und vor dem Hofe auf der Straße aufeinander, mehrere Schüſſe wurden abgegeben. Die drei erſten Helden kamen mit Geldſtrafen von 40 M. weg, die beiden letztgenannten erhalten wegen verbotenen Schießens 20 M. Geldſtrafe. * Die Bürgermeiſterwahl in Sandhofen hatte eine Offizial⸗ klage wegen Beleidigung des neu erwählten Bürgermeiſters Herbel im Gefolge, welche geſtern vor dem Schöffengericht zur Verhand⸗ lung gelangte. Am 23. Juni äußerte Agent Dav. Probeck einem Gaſte im„Heſſ. Hof“ gegenüber, der ihm die Wahl des genannten Bür⸗ germeiſters mitteilte, das ſei nicht der richtige, der habe den Syitz⸗ bub gemacht, er habe dem Direktor Lanz gegen die Summe bon 1000 Mk, den Ortsbauplan zur Einſicht gegeben. In der Ver⸗ handlung machte der Angeklagte überhaupt keinen Verſuch den Wahrheitsbeweis zu erbringen; er habe die Aeußerungen in der Trunkenheit getan. Der Akatsanwalt hielt eine empfindliche Geld⸗ ſtrafe am Platze, in Rückſicht darauf, daß derartige Aeußerungen geeignet ſeien, das Vertrauen der Einwohnerſchaft zu ihrem Orts⸗ oberhaupte aufs ſchwerſte zu erſchüttern. Das Gericht hielt eine Geldſtrafe von 40 Mk. als ausreichende Sühne. Deſertion. Durch einen ſeltenen Beſuch wurde Dienstag abend nach Eintritt der Dunkelheit der Gendarm Daub in Beer⸗ felden überraſcht, Ein Soldat aus Mannheim ſtellte ſich ihm als Deſerteur vor und bat um Einlieferung an ſeinen Truppen⸗ teil. Der Mann hatte am Sonntag ſeinen Urlaub um eine halbe Stunde überſchritten. Die Furcht vor Strafe bewog ihn zu dem un⸗ beſonnenen Streich, zu deſertieren. Er hatte ſich ſeither im Freien umhergetrieben. Zunächſt gab man ihm ein Nachtquartier und am 919 Morgen wurde er zunächſt nach Erbach und dann hierher be⸗ ördert. 5 * Vermißt wird ſeit 14. d. M. die 11jährige Marie Heinrich, Tochter des Maſchinenarbeiters Peter Heinrich von Ludwigshafen, Rheinſtraße wohnhaft. Das Mädchen trug ſchwarze Schürze, hell⸗ blaues Kleid, weiße Unterhoſen und Schnürſtiefel.— Groben Un⸗ fug verübten geſtern mehrere junge Leute in der Schützenſtraße durch unmäßiges Johlen und Schreien. Die Täter legitimzerten ſich der einſchreitenden Polizei gegenüber als Aſſiſtenten der Pfalzbahn. *Mutmaßliches Wetter am 17. und 18. Sept. Ueber Irland, ferner über Oberitalien, Galizien und den finniſchen Seen zeigt ſich noch je eine Depreſſion von ca. 758 mm. Von Spanien her dringt ein Hochdruck von 765 mm über Südweſtfrankreich nord⸗ und nord⸗ oſtwärts vor. Ueber Mittel⸗ und Norddeutſchland, ſowie über Bel⸗ gien und Holland ſteht das Barometer noch unter Mittel. In Süd⸗ deutſchland iſt es über Mittel geſtiegen. Ueber ganz Skandinavien be⸗ hauptet ſich noch ein Hochdruck von 765 mm. Bei mäßig kühler Tem⸗ peratur iſt demgemäß für Samstag und Sonntag zwar noch vor⸗ wiegend bewölktes, aber nur noch zu bereinzelten Störungen geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 16. September. 1. Am 14, d. Mts. vorm. gegen 11 Uhr fiel das 5 Jahre alte Töchterchen des Schiffsführers Johann Peil von Oberweſel über Bord des im Mühlauhafen beim Hechtkopf liegenden Kahnes „Katharing Sofie“ ins Waſſer und ertrank. Am 15. l. Mts. vorm. 9 Uhr konnte die Leiche des Kindes geländet werden. 2. Im Hauſe Amerikanerſtr. 36 fiel am 15. l. Mts. früh 1 Uhr ein dort wohnhafter Maurer in angetrunkenem Zuſtande die ſteinerne Treppe vom dritten in den zweiten Stock herab und verletzte ſich dabei ſo ſtark am Hinterkopf, daß er mittelſt Sanitätswagens ins Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. 3. Ein Droſchkenkutſcher von hier fuhr geſtern nachmittag mit einem leeren Viktoriawagen zu ſcharf um die Straßenecke 8 und 6 nach dem Ring, ſodaß er vor einem gerade anfahrenden Straßenbahnwagen, trotz der vom Führer gegebenen Warnungs⸗ zeichen, nicht mehr anhalten konnte. Die Droſchke wurde vom Straßenbahnwagen erfaßt und umgeworfen, wodurch eine kurze Störung des elektriſchen Straßenbahnbetriebs berurſacht wurde. 4. Im Gaſthaus„zum Halben Mond“ EI 2. 3 hier wurde geſtern abend 7 Uhr ein dort wohnhafter Hausburſche durch Fauſt⸗ ſchläge und Fußtritte ins Geſicht körperlich ver letzt. 5. Eine weitere unerhebl. Körperverletzung wurde geſtern abend auf der Straße zwiſchen C und D s verübt. 6. In letzter Zeit verübte ein feſtgenommener Betrüger in hie⸗ ſiger Stadt dadurch Schwindeleien, daß er verſchiedene Hunde⸗ heſitzer in ihrer Wohnung aufſuchte und unter der Vorgabe, von ihren Hunden gebiſſen worden zu ſein, Entſchädigungen erlangte bezw. zu erlangen verſuchte. Etwa noch weiter Geſchädigte, die eine Anzeige bisher unterlaſſen haben, wollen ſich auf dem Geſchäfts⸗ zimmer der hieſigen Kriminalpolizei melden. 7. Feſtgenommen wurden 20 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein in einem hieſigen Hotel bedienſteter Hausburſche wegen Kußppelei, ferner ein vbon der areneener⸗ ommt er nicht in Betracht, auf dem Gebiet des Märchens, der Nopelle, des Eſſays hat er ſich nie verſucht, und auch ſeine Epik und Lyrik überraſcht nicht durch wechſelndes Kolorit, obwohl die äußere landſchaftliche Staffage bald von der Weſer oder vom Rhein, bald vom Harz oder von Thüringen entlehnt iſt. Dieſe Vorliebe fürs Mittealter befremdet freilich bei einem Manne wie Julius Wolff, der nirgend Sympathie zeigt für das, was die eigentliche Größe des Mittealters ausmacht: den Koloſſalbau der katholiſchen Kirche. Erſt als Siebenunddreißigjähriger trat Wolff mit einem Bändchen Gedichte„Aus dem Felde“ an die Oeffentlichkeit; dann ließ er eine kurze Anthologie„Goldene Worte aus Shakeſpeares dramatiſchen Werken“ folgen, und er war ſchon ein Vierzig⸗ jähriger, ehe er mit ſeinem erſten größeren Werke hervortrat,— in dieſem ſpäten Betätigen ſeiner poetiſchen Begabung einem Conrad Ferdinand Meyer und Detlev von Liliencron vergleich⸗ bar. Dann freilich ließ er mit dem ihm eigenen Fleiße faſt alljährlich ein größeres Epos, bald in gebundener Sprache mit eingeſtreuten lyriſchen Liedern, bald als Proſaroman, erſcheinen, und der Erfolg blieb ihm ſo beiſpiellos treu, daß er als noch nicht Zweiundfünfzigjähriger ſich die ſchöne, ſtattliche Villa in der Fafanenſtraße 17 zu Charlottenburg⸗Berlin erbauen konnte, die er ſeit dem Frühjahr 1886 nur mit ſeiner Familie bewohnt. Wie Wolffs litterariſche Laufbahn, der die ſpannenden Aufregungen und wechſelnden Bühnenſchickſale des Dramatikers fehlen, in epiſcher Gleichmäßigkeit ruhig und freundlich verlief, ſo auch ſein bisheriges, äußeres Leben. In Klopſtocks Vaterſtadt Quedlinburg am 16. September 1834 als älteſtes Kind begü⸗ terter Eltern geboren, wuchs er, dem nur noch ein Bruder nach⸗ folgte, ſorgenlos in dem ſtattlichen, von großem Garten um⸗ gebenen Vaterhauſe auf und durchſchweifte frühzeitig, wie er es im Schlußgeſang„Till Eulenſpiegels“ ſchildert, den ſagenreichen Harz. Auf dem Quedlinburger Gymnaſtum ausgebildet, ſtudierte er ſpäter in Berlin Philoſophie und Kameralia, war dann eine Zeit lang in der Tuchfabrik ſeines Vaters tätig und gründete nach ſeinem Austritt aus der Fabrik 1869 die„Harzzeitung“ in Quedlinburg, die er bis zum Ausbruch des Krieges 1870 redigierte. Als Landwehroffizier machte er den ganzen Feldzug gegen Frankreich mit, errang 155 bei Toul das eiſerne Kreuz, übernahm nach dem Frieden auf kurze Zeit die Redaktion der Lipperheide'ſchen„Illuſtrierten Frauenzeitung“ zu Berlin, trat erſt jetzt als Dichter hervor und ſah ſich durch den wachſenden Erfolg ſeiner Werke bald in die glückliche Lage verſetzt, fortan frei von jeder Berufstätigkeit nur ſeiner Muſe leben zu können. Schon am 14. Februar 1860 hatte er ſich, ein Fünfund⸗ zwanzigjähriger, mit Fräulein Marie Buſſe aus Berlin ver⸗ mählt, die er im zehnten Geſang ſeines„Till Eulenſpiegel“ ſo begeiſtert verherrlicht. In dieſer glücklichen Ehe wurden ihm vier Söhne geboren, die ſeither bereits ſämtlich den„Rock des Königs“ mit Ehren getragen haben. Wohl hat auch Julius Wolff, beſonders als er 1870 in den Krieg ziehen mußte, vor⸗ übergehend mit materiellen Sorgen zu kämpfen gehabt, aber eigentliche Not hat er von klein auf nicht kennen gelernt. Auch ſonſt war ſein äußeres Leben reich vom Glück gekrönt. Seine Eltern kamen zu hohen Jahren, keine Geſchwiſter, kein Kind, mit ſeiner gleich rüſtigen Gattin ſeinem kräftigen Nachwuchs ſchon in dritter Generation blühen, und neben dem wohlver⸗ dienten Lorbeerkranz des Dichters ſchmückt ſein noch jugendlich der Eichenkranz des ruhmvollen Vaterlandsver⸗ eidigers. Aus dieſem ſorgenfreien, harmoniſchen Leben erklärt ſich wohl die verwandte Stimmung in Julius Wolffs Dichtungen, die auch nicht durch tiefe Seelenkämpfe überraſchen und er⸗ ſchüttern, aber gleichfalls friſch und gefund ſind, ſich einfach in ſchlichter Natürlichkeit geben und einen weltfrohen Optimismus atmen, der ſich nirgends durch„ausſtaffierten Schmerz“ an⸗ kränkeln läßt. Wohl hat Wolff der Poeſie keine neuen Bahnen erſchloſſen, aber daß er trotzdem ein echter Dichter iſt, beweiſt er ſchon dadurch, daß ſeine in gebundener Sprache verfaßten Epen ungleich bedeutender ſind als ſeine Proſaromane. Be⸗ ſonders hoch ſei es ihm auch angerechnet, daß er nach dem Vor⸗ bild unſerer großen Meiſter ſtets die Schönheit der Form heilig hielt und ſeine Verſe mit berückendem ſprachlichen Zauber um⸗ webte. Er iſt ein Meiſter der Stimmungsmalerei und land⸗ ſchaftlichen Schilderung, wie wir deren nur wenige beſitzen, und wie ſicher er den Ton des ſangbaren Liedes zu treffen verſteht, beweiſt der eine Umſtand, daß von keinem lebenden Poeten ſo viele Lieder komponiert wurden wie aus Wolffs Gedichten. Und ſo ſei dem glücklichen, kerndeutſchen Dichter zu ſeinem ſiebzigſte Geburtstag der alte Harzſpruch ſeines Heimatlandes mit eine kleinen Variante zugerufen: 5 „Es grüne die Tanne, es wachſe das Erz! kein Enkel iſt ihm geſtorben, in ungetrübter Geſundheit ſiebt er Gott wahre noch lang' Dir Dein fröhliches Herzl“ 4. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Septemb er. Staatsanwaltſchaft Karlsruhe wegen Zechbetrugs verfolgter Kellner aus Ihringen und ein Kaufmannslehrling aus Straßburg wegen mehrfacher, hier verübter Betrügereien. Nus dem Grossperzogtum. * Heidelberg, 15. Sept. Geſtern nachmittag entgleiſte beim Rangieren im Hauptbahnhof ein Kohlenwagen. Nach zwei⸗ ſtündiger harter Arbeit konnte der Wagen wieder weiter befördert werden, Eine Betriebsſtörung entſtand durch den Unfall nicht, doch ſoll der Materialſchaden nicht unbedeutend ſein.— Die Hirſch⸗ apotheke des Herrn Utz in der Hauptſtraße ging lt.„Pf..“ um den Preis von 450 000 Mark in den Beſitz eines Herrn aus Berlin über. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Der Karlsruher Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium hat die Ausdehnung des Fortbil⸗ dungsſchulzwanges auch auf das weibliche Handlungs⸗ perſonal unter 18 Jahren beantragt. Der Stadtrat beſchloß, zunächſt moch die beteiligten Organe des Handelsſtandes und der Handelsange⸗ ſtellten über den Antrag zu hören.— In Lörrach wählte die Diözeſanſynode Pfarrer Mündel⸗Kandern zum Dekan, nachdem der bisherige Dekan Kirchenrat Höchſtetter gebeten hatte, von ſeiner Wiederwahl abzuſehen.— In Steinen ſchoß ein Bäckerlehrling einem Altersgenoſſen aus Unvorſichtigkeit eine Kugel in die Lunge. Der Zuſtand des Verletzten iſt bedenklich.— In Maulburg er⸗ hängte ſich der 32 Jahre alte, verheiratete Polizeidiener Ernſt Lauger anſcheinend in einem Anfall von Geiſtesſtörung.— In Schönau ſind Vorbereitungen zur Gründung eines Elektrizi⸗ tätswerkes im Gange. Von dortigen Intereſſenten iſt bereits die Abnahme von nahezu 1000 Flammen zugeſichert.— In Unter⸗ münſtertal wurde ein„armer“ Reiſender beim Betteln verhaftet. Wie das Staufener„Wochenbl.“ hört, fand man bei ihm etwa 130 Mark, darunter Gold und Zwanzigmarkſcheine. Cheater, Runſt und ilenſchaft. Swle. Von der Freiburger Univerſität. Der etatmäßige außerord. Profeſſor für Mineralogie und Kriſtallographie Dr. Alfred Ofann, Direktor des mineralogiſchen Inſtituts an der Freiburger Univerſität, hat den kürzlich an ihn ergangenen ehrenvollen Ruf als Ordinarius an die Univerſität Gießen abgelehnt. D. Zur Heidelberger Schloßbaufrage. Dem Beiſpiel des Vereins Altheidelberg folgend hat ſich nun auch der Verein Weſt⸗ Heidelberg dem Bunde gegen den Wiederaufbau des Schloſſes angeſchloſſen. Geheimrat Gaffky, Prof, Kochs Nachfolger als Direktor des preußiſchen Inſtitutes für Infektionskrankheiten, wurde geſtern in geheimer Stadtverordnetenſitzung zum Ehrenbürger Gießens ernannt. Berliner Theater. Im Neuen Theater ſpielte am Mittwoch in Wildes„Salome“ Ludwig Wüllner, der bekannte Konzert⸗ ſänger, den Herodes und errang einen großen Erfolg. Ueberaus geiſtreich war ſeine Charakteriſtik des krankhaften Schwächlings, ſehr packend ſeine rezitatoriſche Behandlung der Proſa. Vom begeiſterten teilweiſe auch befreundeten Publikum wurde Wüllner oft gerufen. Stimmen aus dem Publikum. Sozialdemokratie und Sonntagsruhe. Unſere jüngſte Abwehrnotiz an dieſer Stelle, die ſich gegen das rote Demagogentum kehrte, das ſich in der Saalbau⸗Verſammlung des ſozialdemokratiſchen Zentralverbands der Handlungsgehilfen beider Geſchlechter breit machte, hat nach einigem Zögern einen ano⸗ nymen Verteidiger aus dem Lager der Zukunftsſtaatler auf den Plan gelockt. Mit der Gründlichkeit die uns denGenoſſen gegenüber noch ſtets Bedürfnis war, wollen wir uns auch der Mühe unterziehen, die ver⸗ zweifelten Behauptungen des namenloſen— wie bin ich ach ſo tief geſunken— und alſo feigen Einſenders zu beleuchten. Die unparteiiſche Quelle, die wir nannten und die unſerer Ar⸗ beit zum Ladenſchluß ein anerkennendes Wort ſpendete, genügt dem mißgünſtigen Gegner nicht, weil ſie ihm eben nicht in ſein unwahres Konzept paßt. Alſo zitieren wir eine andere Quelle. Dieſe iſt zwar partetiſch, ſie muß aber für unſeren roten Anonhmus gelten. In der Volksſtimme vom 10. Okt. 1903 nämlich, wird einer an⸗ deren hieſigen kaufmänniſchen Vereinigung vorgeworfen, daß diefe die für die 8 Uhr⸗Ladenſchlußbewegung ſo notwendige öffentliche Auseinanderſetzung einem andern Verein überlaſſen habe. Der„andere Verein“ ſind wir, Alſo damals ward unſer energiſches Eingreifen für den 8 Uhr⸗Ladenſchluß auch in ſozialdemokratiſchen Kreiſen als„ſo notwendig“ angeſehen. Heute beſtreitet man aus demſelben Lager mitdreiſter Stirn ein Verdienſt unſererſeits. Dieſe raffinierte Faälſchung ſei hiermit an den Schandpfahl geſtellt; denn dagegen zu polemiſteren, iſt Leuten gegenüber, welche die Wahrheit nach Be⸗ lieben beugen, zwecklos. Aber doch eine Frage an unſeren Gegner im Lager der Rothäute: Wo war denn der Zentralberband damals, als die Intereſſen der Kollegen zu verteidigen waren? Wer über anderer Taten Gericht halten will, ſollte doch ſelbſt etwas an geleiſteter Arbeit aufweiſen können. Nichts davon! Der Zentralverband war nicht zur Stelle und Diejenigen, die jetzt zu ſeinem Ruhm faſt die Maulſperre de⸗ kommen, ſie können nicht einen Feten geleiſteter Arbeit aufweiſen. Und ſo was will die Handlungsgehilfen einer beſſeren Zukunft ent⸗ gegenführen. Noch eine Tatſache erſcheint uns zur Beleuchtung der Sozial⸗ demokratie erwähnenswert. In der Saalbau⸗Verſammkung ſuchten die gegneriſchen Debatteredner unſere ihnen ſo unbequemen Verdienſte um die Kollegen herabzuſetzen. Ihr Redner aber, Dr. Quark, war gezwungen, ſeinen Vortrag auf Grund d8weier Bücher zu halten— ſie lagen vor ihm— die der ſfef Deutſchnationale Handlungsgehil⸗ fenverband herausgegeben hat. Ei, wie iſt es denn mit den angeblichen Tauſendkünſtlern vom Zentralverband. Warum haben ſie noch keine ſolche Grundlage für die Beurteilung der Sonn⸗ kagsruhe im Deutſchen Reich geſchaffen? Warum müſſen ſie hierin zu ihren Gegnern in⸗die Koſt gehen? Na, am„Wollen“ hat s gewiß nicht gefehlt, aber am„Können“. Der Windbeutel Zentralverband kann zwar die andern bei ihrer Arbeit anbelfern, ſie herabſetzen, aber ſelbſt etwas zu leiſten? Nein! Dazu langk's nicht! Wenn ſich die Handlungsgehilfen auf ſolche„Kampf“⸗Organiſationen berlaſſen wollten, dann wären ſie ſchmählich verlaſſen. So wird's mit der Sonntagsruhe ähnlich werden, wie mit dem Ladenſchluß. Man will uns das Recht, in dieſer Frage mit an der Spitze der Bewegung zu ſtehen, von den roten Handlungsgehilfen ſtreitig machen. Erſt beruft man ſelbſt eine Verſammlung ein und begeht eine Treuloſigkeit an den andern Vereinen, mit welchen man zuſammenarbeiten will, bloß„um uns kein Verdienſt daran zu laſſen“, wie Herrn Süßkinds ſchöne Seele ausplaudert. Nachdem wir den Schlaumeiern beſtätigen, daß ihnen das nicht gelingt, ent⸗ decken ſie, daß ſchon früher unter etlichen Chefs die Parole aus⸗ gegeben ward, die Abſchaffung der Sonntagsarbeit im Kleinhandel anzuſtreben. Dieſe Erzählung trägt denn doch den Stempel der indung zu deutlich auf der Stirn. Wir kennen die Stimmung unter den beteiligten Geſchäftsinhabern doch zu gut, um uns einen ſolchen Bären aufbinden zu laſſen. Selbſt dann aber, wenn jene Parole ausgegeben worden wäre, ſo iſt nicht derjenige zu loben, der ſie ausgibt, ſondern jener, der ſie ihrer Verwirklichung entgegen⸗ fluhrt. Was darum der rote Kollege von der Anteilnahme des Herrn Süßkind an jener„Paroleausgabe“ ſagt, das iſt für die jetzt ein⸗ lezende Lewegung völlig belanglos. Eine Frage aber möchten wir an ihn noch ſtellen. Vor einigen Jahren tagte hier eine kaufmänniſche Verſammlung. Sie hatte Vorſchläge für die Geſtaltung des Ortsſtatuts über die Sonntags⸗ ruhe in Mannheim zu beraten. Wie wir erfahren haben, ſoll in jener Verſammlung ein Herr überaus temperamentvoll gegen die Sonntagsruhe und für Nachmittagsverkaufszeiten gewütet haben. Dieſer Herr ſoll— merkwürdiges Spiel des Zufalls— ebenfalls Süßkind geheißen haben. Wir möchten nun gern wiſſen, ob das derſelbe Herr Süßkind iſt, der unſere Verdienſte ſchmälern will und der angeblich jene Parole ausgeben half. Die Handlungsgehilfen hätten dann alle Urſache, ſich die Mithilfe dieſes vielſeitigen Herrn ſehr energiſch zu verbitten. Ein Zeichen, daß unſerem Gegner die geiſtigen Waffen aus⸗ gegangen ſind, iſt die Tatſache, daß man ſich in der Polemik Mätz⸗ chen wie„Jünglinge“ ete. bedient. Das iſt darum beſonders nett, weil die Sozialdemokratie ſelbſt für ihre Jünglinge eine Herab⸗ ſetzung der Altersgrenze will und Jugendabteilungen bei ihr an⸗ geſtrebt werden. Auch das Heranziehen der Parteipolitik iſt kindiſch. Leute, die ſelbſt über alle Maßen die politiſchen Freiheiten und die Koalitionsfreiheit gewahrt wiſſen wollen, ſollten ſich nicht auf ſolchen Inkonſequenzen ertappen laſſen. Aber ſo iſt es mal bei den Ge⸗ noſſen: Freiheiten für ſich, Feſſeln für die Anderen. Das ſind die vorläufig ſichtbaren Erſcheinungen der„beſſeren Geſellſchaftsord⸗ nung“, die ſie uns bringen wollen. Bei uns hat man es nicht nötig, Geſinnungsſchnüffelei zu treiben und andere Meinungen laüfen bei uns keine Gefahr, gebernſteinigt zu werden. Der Haß der Roten gegen uns iſt wohl begründet. Wir ſind ſtolz darauf. Weil wir ihnen und ihrem Vorwärtskommen im Wege ſtehen, weil wir den deutſchen Handlungsgehilfen von den Phan⸗ taſtereien der Jenſeite behütet haben und ihnen durch emſige Arbeit und durch Erfolge den Glauben an ihr deutſches Vaterland bewahren halfen, darum müſſen uns die haſſen, die eine ganze Weltanſchauung von uns trennt. Je weniger anderſeits der rote Zentralverband dazu geeignet iſt, eine geſunde Standespolitik im großen und kleinen zu treiben, deſto mehr ſucht er ausſichtsvolle Reformbeſtrebungen durch Stänkereien zu untergraben. Das ſcheint auch der ganze Zweck ſeines Nörglerdaſeins zu ſein. Deutſchnationaler Handkungsgehilfen⸗Verband. eueſle Nachrichten und Telegramme⸗ Orivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“. * Hamburg, 15. Sept. Die„Hamburger Nachr.“ ver⸗ öffentlichen folgendes, bei der Hamburger Firma Scharf u. Kayſer aus Matupi, Bismarck⸗Archipel, eingegangenes Telegramm: Matupi, 28. Aug. Es iſt keine Gefahr für die allgemeine Sicherheit. Die Ermordung der Miſſionare war ein Akt perſönlicher Rache. * Amſter dam, 15. Sept. Das„Handelsblad“ meldet aus Batapia: Ein Sergeant und zwei Gemeine wurden unter der Anſchuldigung verhaftet, Landesverteidi⸗ gungspläne an eine fremde Macht verkauft zu haben. * Kopenhagen, 16. Sept. Das Ritzau'ſche Bureau meldet aus Helſingfors: Am Dienstag ereignete ſich bei der Feierlichkeit zur Eröffnung des Semeſters ein Zwiſchenfall. Zwei Studenten verlaſen nach Beendigung der Rede des Rektors, trotz des Verbotes des Letzteren, in finländiſcher und ſchwediſcher Sprache einen Proteſt gegen die Ausweiſung mehrerer Univerſitätslehrer aus Finland. Der Rektor und ein Teil der Lehrer verließen den Saal, während andere Lehrer und ein großer Teil der Studenten verblieben. Gegen die beiden Studenten wird auf dem Disziplinarweg vorgegangen werden. Verliner Nachrichten. * Berlin, 16. Sept. Die„Polit. Nachr.“ melden, daß die Nachrichten, nach welchen dem Reichstag eine Vorlage betreffend den 10ſtündigen Maximalarbeitstag zugehen werde, auf Kombination beruhen. Auch die Einbringung der langjährig vorbereiteten, umfaſſenden Krankenverſicherungs⸗Novelle ſei zweifel⸗ haft.— Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Hamburg: Ztvei Zucht⸗ häusler im Zentralgefängnis Fuhlsbüttel gerieten miteinander in Streit, wobei einer derſelben getötet wurde.— Dasſelbe Blatt meldet aus Lübeck: In Groß⸗Krankow eyplodier te bei der Füllung ein Luftballon. Ein Offizier wurde hierbei am ganzen Körper ſchwer verbrannt.— Der„Lokalanz.“ meldet: Die dies⸗ jährigen Kaiſermanöver erreichten mit dem Siege des vom Kaiſer geführten 9. Korps über das Gardekorps ihr Ende. Zur Geburt des italieniſchen Thronſolgers. * Racconigt, 16. Sept. Der Präſtdent des Palaſtes teilte die Niederkunft der Königin den Höfen und Hoſhaltungen, der Königin⸗Mutter, den Prinzen und Prin⸗ zeſſinnen, den Großwürdenträgern des Staates, dem Chef des diplomatiſchen Korßs beim Quirinal und dem Bürgermeiſter von Rom mit. Der Miniſterpräſtdent gab die Nachricht den Präfekten und den übrigen Provinzbehörden bekannt. Generalſtreik in Mailand und Monza. * Mailand, 15. Sept. Zum Proteſt gegen das Vorgehen der Gendarmerie in Caſtelluzz o beſchloſſen die Arbeiter in Monza für heute und morgen den Generalſtreik. Die Fabri⸗ klanten drohen dagegen, die Streikenden zu entlaſſen.(Frkft. Ztg.) „Mailand, 15. Sept. Die Zahl der Arbeiter, die heute in Monza die Arbeit einſtellten, beträgt 10 000 in 30 Gtabliſſements. Die Dauer des Generalſtreiks in Malland iſt bis Montag in Ausſicht genommen. Auch die Zeitungen werden nicht er⸗ ſcheinen.(Frkft. Zlg.) Bom Arieg. Die Kämpfe vor Port Arthur. * Petersburg, 15. Sept. Wie Statthalter Alexe⸗ jew dem Kaiſer unter dem 14. September meldet, ſind von General Stößel mehrere Berichte eingegangen. Der erſte Bericht vom 31. Auguſt beſagt: Nach den Ausſagen von Chineſen haben die Japaner den Samſonberg ſtark befeſtig! und vor dem Berge Minen gelegt. Bei Port Arthur be⸗ feſtigten ſie die Stellungen ebenfalls ſtark und ſtellen nachts neue Batterien auf. In der Tahe⸗Bucht fiſchen ſie Minen. Unſeren Truppen wurden Proklamationen zugeworfen, die den Rat enthalten, ſich zu ergeben. Stößel ſteht hierin ein Ein⸗ eſtändnis des Feindes, daß ſeine Aktionen erfolglos ſind. Die ſeeudige Nachricht von der Geburt des Großfürſten⸗Thronfolgers Alexis Nikolajewitſch wurde von der ganzen Garniſon mit unbeſchreiblicher Begeiſterung aufgenommen. In der Er⸗ nennung Stößels zum Generaladjutanten und des Oberſten Sſemendw zum Flügeladjutanten des Kaiſerz erblickt die Garniſon ein Zeichen kaiſerlicher Huld für die Verteidiger der Feſtung. Ein weiterer Vericht vom 8. September beſagt: Der Feind verſtärkt ſeine Stellung gegenüber der Weſtfront der Feſtung. Die Beſchießung der Forts, der inneren Feſtung und des Hafens dauert fort. Am 2. September abends und im Verlaufe der Nacht wurden in die Stadt gegen 250 Bomben geworfen. Das feindliche Geſchwader hält ſich ſtändig in Geſichtsweite der Feſtung. 75*. 2 * London, 15. Sept.(Reuter.) Der ruſſiſche Kreuzer „Terek“ hielt am 6. ds. den engliſchen Dampfer „Margit Groedel“ an. Nach Prüfung der Papiere wurde dem Dampfer weiter zu fahren geſtattet. Am 12. ds. hielt der⸗ ſelbe Kreuzer den engliſchen Dampfer„Trehenbert“ in der Nähe von Gibraltar an; auch hier wurde nach Prüfung der Pa⸗ piere der Dampfer freigegeben. * New⸗ ork, 15. Sept. Der in San Francisco liegende ruſſiſche Transportdampfer„Lena“ wird abgerüſtet.(F..) * Nagaſaki, 15. Sept.(Reuter.) Ein engliſches Segel⸗ ſchiff, vermutlich die„Lucia“, ſtieß bei Port Arthur auf eine Mine; nur eine Perſon wurde gerettet. Man nimmt an, daß das Schiff die Blockade brechen wollte. * London, 15. Sept. Einem Petersburger Drahtbericht zufolge fand geſtern in Peterhof ein außerordentlicher Miniſterrat unter dem Vorfitz des Kaiſers ſtatt, der ſich mit der Frage beſchäftigte, welche Artikel als Kriegs⸗Konkre⸗ bande zu betrachten und zu beſchlagnahmen ſind, auch wenn ſie an Privatperſonen adreſſiert ſind. Es wurde entſchieden, daß an Privatperſonen adreſſierte Kohlen und Lebensmittel nicht beſchlag⸗ nahmt werden dürfen. Dem Beſchlag nehmenden obliegt der Nach⸗ weis, daß die Waren, deren er ſich bemächtigt direkt oder indirekt für den Feind beſtimmt ſind. Oolkswirtschaft. Akt.⸗Gef. für Metallinduſtrie vorm. Guſtav Richter in Pforzheim. Der Aufſichtsrat beſchloß auch für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 8 Proz. vorzuſchlagen. Tabak. UI Viernheim, 15. Sept. Mit dem Verwiegen der Grumßen wurde vor zwei Tagen begonnen. Der Preis derſelben bewegt ſich zwiſchen 12—20 Pfg. pro Pfund. Viehmarkt in Mannheim vom 15. Sept. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 No. Schlachgewichts 296 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 85•00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 80—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 35 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—75., b) ältere Maſthammel 00—65., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 1140 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren(—00., d) fleiſchige 58—00., c) gering entwickelte 57—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luypuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 0 Stück Maſtvieh: 000—000 Mk., 00 Milchkühe: 000—000., 11 Ferkel:.00—.00., 6 Ziegen: 10—15 Mk. 0 Zick⸗ lein:—0., OLämmer:—0 M. Zuſammen 1787 Stück, Handel mit Kälber und Schweine mittelmäßig; Ferkel wurden nicht ausverkauft. Waſſerſtandsnachriehten vom Monat Septbr. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 11. 12. 13. 14. 15. 16.]% nten iefßßß.—85 5,1 in!!! 2,32 2,38 2,26 2,46 Hünkngen 1,88 1,81 1,84 1,82 ,5 9,55 ods, 6 Uhr Keh!....„26 2,23 2,25 2,25 2,24 2,46] d, 6 hr Lauterburg 3,42 8,88 3,86 3,38 3,36 Abds. 6 Uhr PF.55 3,51 5,49 3,51 3,51 8,71 2 Uhr Germersheim. 3,36 3,22 3,19 8,25 8,28=P. 12 Uhr Mannheimm 94 2,84 2,79 2,82 2,84 2,87 Morg. 7 Uhr Mainz J,57 0,54 0,48 0,48 0,47 eP. 12 Uhr Mugen flies e2 1,30 10 Uhr o 2 Uhr Koblenz J,59 1,63 1,60 1,6 156 10 Uhr Küůẽnnn J,½4.82 1,26 21 1,17 2 Uhr Nuhrort J0,52 0,50 0,51 0,54 0,49 6 Uhr vom Neckar Nannheimm 2,04 2,84 9,78 2,8 2,85 2,86] B. 7 Uhr Heilbrann J0,20 0,40 0,41 0,87 0,86 0, B. 7 Uh: Waſſerwärme des Rheins 18¼ R. eeneceee ——.....— Verantwortlich für Politit: J..: Georg Chriſtmaun, für Feuilleton, Kunſt, Volkswiriſchaft und den übrigen, kedaktionellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitungt Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der r. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, W. m. b..: Eruſt Müller. eeeeeeeeeeeee: Mer. maſch für Familiengebraueh und gewerbliche znäh Zwecks, auch vorzüglletb num Sticken Feelgnet. Alleinrerkauf ei Martin Deeker, A 3, 4. Telephon 1298. Eigene Reparaturwerkstatt. 51347 — Ptabllssement für debrüder Reis, Acfnungs-Eunchlangen Hofmöbelfabrik MI, 4 Breite-Strasse nöchet dem Laufhaus. Dr e e eene ——— eissbarth& Hofimann Toleion 1055 Hinzig Mannheim-Bheinau. 80 Fabrik am Platze für Holz- u. Stahlblech-Rolladen, Jalousien, Marqnien l. Rollschutzw eparaturen Kostenvoranschlag Ea Großherzoglich Badiſche Staatgeiſenbahnen. Vergebung bon 1aarbeiten. Ar Herſtellung des neuen Aufnahn üsgebäudes auf ber Halte⸗ ſtelle Seckenheim der Haupibahn Mannheim⸗Hei idelberg ſollen die nachverzeichſſeten Bauarbeiten nach den Arbeitsgattungen ge⸗ einzeln vergeben werden. Grab⸗ u. Maurerarbeiten. H. Stemhanerarbeſten: a) Arbeiten aus Granit, b)„ rotem, in ländiſch. Sandſtein. III. Zimmerarbeiten. IV. 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Hochbanamt Dr. Eberbach. Belanntmachung. Die hieſige Gemeinde 1 m Mittwoch, 31. Septbr. 4, nachmittags 3 uhr im ſtathauſe dahler, einen ſetten Rinderfaſſel und einen ab⸗ 50⁴ Haekenden f Eber, an die Meſſt⸗& etenden öffentlich gegen bare ahlung verſteigern. 175535 Z0hhal ſtabf i Shtdr. 1801. Bürgermeiſtesamt: ecker. elnste Schellflsche gronse 8eß Pfg., mittel 2 Pf Aleins 1 16 7 15 Cabl um Ausschnitt be Pfg. goeben frisch eingetroffen, empfiehlt Garl Maller, R 8, 10, — t. , 8. B G, 6. Xleler ½ Pfd Lielg, aeee KI2 Hundern 80 Pfg. Mucher-A8l 8 8 8 8 ee Näucher-Lache Franz. Backings Woestf. Schinken Lächs-Schlnken Wuürst-Aufschnitt J Wwostt. pumpernikel 8 empftehlt 17686 4 Louis Lochert am Markt 2 8 5 1 715 dem Kaſino). — Sogdgeeggenggeggg? Ilaſchenbier! A. Müller. Seckenheimerſtr. 98, täglich friſche Abfüllung der Brauerei Wuülle, Stuttgart, gell und dunkel, ſowie veine Woeine garantiert. 1744⁵ finden fedl. Aufnahme Damen unter ſtrengſter bet Fr. 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Sept. er eeen 904, 4 ee u, nenen Neichen- Vbolet Nane 3 5 4 Hans wrontag, 10, Sept., alle aus ſt et, ſeine Frau Rizg Bajor ereing J e r. Melchior Duhe 1 Gbiſian Miblhenber ae 06. 98 8 a eee eee ulie, ſeine Fraun Hanna v. Rothenberg. Ehrengekelte bieſzs err 1 0570 CVVV Fae Aenene Pabens und 55 0 0 dan e Nie eebe erwarret Okoro 5* 0 uſtav Kallen erger. 8 Balſam Alexander Kbkert. Der gerneren Mannbeim, den 16. September 1804. 5 15„ Palt Pie er. Hoffmann. Der Borſtand. ektor Geheimrat Siriu— au E— Pummerer, der Bürgermeiſter„Kanl Ernſt. Aus Anlaß eines freudigen 5 Woldemar Wiec Redakteur der„Fahne⸗ Alfred Möller. Familten⸗Ereigniſſes em⸗ lemens Hans Ausfelder. pfingen wir für die Zwecke Auf Schloß Kloſſer in Bayern, 1 15 Gabe von Mark 500.— wofür wir auch an dieſer Stelle unſern wävmſten Dank ausſprechen. Krippen⸗berein Mannheim. ——— HHHccccccKccck—— Kaſſeneröffnung ½7 uhr. Anfang 7 Uhr. Ende ½10 Uhr, Nach dem 2. Art findet eine größere Wauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. 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Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und Kranzspenden aus Anlass des Hinscheidens unzerer unver- gagen innigsten Dank Frrul Bauoh, FHSAν AIA Marr uec. Mannheim, den 16. Septernber 1904. b —— 22 —— S Anzeiger. Mannheim, 16. September. N 5 ieeee e ieeee Fa— ſſord N ur AbwWehr! lr 1 In Folge tendenziöser Zeitungsnotizen erklären wir soweit solche unsere Firma betreffen— hiermit folgendes: „Wir betreiben unser Geschäft auf streng legalem Wege und zahſen jeden bellebigen Be- trag Demjenigen, der uns nachweist, dass — sofern die seitens der Kundschaft uns gegen- über eingegangenen Verpflichtungen erfüllt wurden,— Wir nicht unseren Verbindlichkelten pünktlich nachgekommen sein solien! We können jederzeit durch gerichtliche Bücher- Revisoren, nioht nur über unsern Korrekten Gesonäftspetrinb, als insbesondere auch iber prompteste Auszahlung aller— sowohl der (Zugleich pern- u. Schauspielschulg.) Onter dem Protektorat Ihrer Königlichen Hoheit ö der Grossherzogin Luise von Baden. 7 Das neue Unterrichtsjahr hat Donnerstag, 15. September 1904 begonnen. 51629 Vollstündige Ausbildung in allen Fächern der Musik, Opern-, Schauspiel- und 15 Orchesterschule, Schule der theoretischen Fücher. 5 Schülerfrequenz 45 im Unterrichtsjahr 1903/% ca, 400 Schüler und Schülerinnen. 36 Lehrer und Lehrerinnen. 0 5 Lehrkörper: Klavier: Der Direktor, Kapell- 5 meister Arthur Blass, Pianist Fritz Häckel, Musikdirektor 25 st Theodor Pfeifler, Musikdirektor Fritz iker Stegmann, Adolf Schmitt, Frau Ottilie füreleLel e Bilderrahmen, Nippessachen, Kunstgegenstände u. s. wW. (schte Waren) wird von heute vormittag ab für wenig Geld verkauft in D3, 7, Planken. Solvenfer Herr iß igenem Lagerraum, der 9 wird von einer erſtklaſſigen Ferma als 297 Vertreter agter, Frl. Maria Dihl, Johanna Haldenwang, Anna grössſen, wWie kleinsten— Gewinne an unsere 1 häft Jfür Man 1494 11. 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