Badiſche Volkszeitung. GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile„„ 60„ Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. — Huär unverlangte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.— (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“! Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioe“nn Expeditioan Filiale(Friedrichsplatz) 7 „2 911 377 218 815 Samstag,. September 1904. 62. Abendblatt.) Oolkswirtschalt. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) E. Mannheim, 16. Sept. Wie das Rohprodukt verhielten ich im Laufe der Woche auch die Mühlenfabrikate durchſchnittlich n feſter Tendenz, und, will man den verſchiedenen Welternteberichten Glauben ſchenken, iſt dieſes allerdings kein Wunder und eine weitere Steigerung der Preiſe wegen knappen Ernteerträgniſſes entſchieden zu erwarten. Weizenmehl wurde wieder in normaler Quanti⸗ zät abgeſchloſſen, was auch bei Roggenmehl ziemlich in gleichem Maßſtabe der Fall war. Der nun ſchon ſeit Wochen an⸗ dauernde Wagenmangel hemmt dagegen den Verſandt ungemein. Die Mühlen wiſſen ſich nicht mehr zu helfen. Auf der einen Seite werden ſie zur Lieferung gedrängt, während andererſeits die Lager überfüllt ſind. Futterartikel wurden im Laufe der Woche mehr noch, wie vorher geſucht; die Nachfrage konnte jedoch nicht ganz befriedigt werden. Namentlich bei Kleie wird letzteres bis nächſtes Frühjahr entſchieden der Fall bleiben. Der Mangel an Futtermittel ſcheint in Schleſien, Sachſen und Poſen größer zu ſein, als man an⸗ fangs annahm. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Baſis Nr. 0 M. 26,50, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 20, Weizenfutter⸗ mehl M. 12,25, Roggenfuttermehl M. 13, Gerſtenfuttermehl M. 12, feine Weizenkleie M. 10, grobe Weizenkleie M. 10,25, Roggenkleie M. 11. Alles per 100 Kilo Brutto mit Sack ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung ſüddeutſcher Handelsmühlen.“ Leinöl. Terpentinöbl. Spiritus. Thee. Vantlle. Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Leinöl: Leinſamen hat wiederholt eine Erhöhung erfahren und dürfte noch weiter ſteigen. Die Vorräte bei den Mühlen ſind keineswegs ſo groß wie man allgemein annimmt und ſtehen jedenfalls nicht im Verhältnis zu dem Konſum der kommenden Campagne. Trotzdem in dieſer Saiſon ganz enorme Mengen Saat hereingekommen reſp. verarbeitet worden ſind, haben ſich nennenswerte Oel⸗Vorräte nicht bilden können, was ein Zeichen dafür iſt, wie ſehr der Konſum zugenommen hat. Leinöl iſt und bleibt allem Anſchein nach fort⸗ geſetzt f e ſt. Terpentinöl iſt fortwährend ſtark begehrt; die augenblick⸗ lich billigen Notierungen ſind ſchon inſofern beachtenswert, als von Oktober ab die Preiſe ſucceſive ſteigen. Dagegen iſt Spiritus momentan ohne Veränderung und für Ware neuer Campagne läßt ſich Beſtimmtes immer noch nicht ſagen, von M. 5 per 100 Liter, Oktober⸗Lieferung 60 Pfg. höher als disponibel. Soeben eingetroffene Depeſche meldet einen Aufſchlag für Feinſprit. Tee: Von Ceylon wird berichtet, daß ſich die Regenſaiſon in dieſem Jahr etwas ſpäter als ſonſt eingeſtellt hat; die feinſten Sorten dürften deshalb vor Ende Oktober nicht zu erwarten ſein. Souchong⸗Tee's behaupten die ſeitherigen Preiſe. Vanille„Bourbon“ iſt immer noch unverändert niedrig; bei Beginn der Hauptverbrauchszeit, welche nicht mehr ſo fern iſt, dürften höhere Werte einſetzen. weuerr arnen, Berliner Brief. Solange Berlin ſeine Hochbahn hat, beklagt es ſich über die zu hohen Fahrpreiſe dieſes Inſtituts.— Jetzt endlich, nach jahrelangem Drängen, kommt eine Tarif⸗Erm 35 igung. Die Fahrpreiſe werden um 50 pCt. reduziert—— aber—.—: dieſe Preisreduktion tritt nur ein für Geſellſchaften von minde⸗ ſtens 150 Perſonen, zweitens müſſen ſich dieſe 150 Perſonen mindeſtens bierundzwanzig Stunden vor Antritt der Fahrt an⸗ melden, und drittens beträgt auch für die kürzeſten Fahrten der Minimalpreis pro Perſon nach wie vor einen Groſchen. Auf gut deutſch: es iſt alles beim alten geblieben. Und da infolgedeſſen das Publikum ſelbſtverſtändlich immer noch nach Tarif⸗Ermäßigungen lechzt, ſo möchte ich in dem Nach⸗ ſtehenden der Hochbahn⸗Direktion ein paar gute Ratſchläge für entſprechende Aenderungen erteilen. Etwa ſo denke ich mir die Verbilligungen, die demnächſt eintreten könnten: 2 Militär vom Feldwebel abwärts genießt eine Fahrpreis⸗ ermäßigung von 25 pEt.,— aber erſtens muß es ſich ſechs Tage vorher anmelden, zweitens müſſen es mindeſtens neun voll⸗ zählige Regimenter ſein, und drittens tritt dieſe Vergünſtigung nur nach erfolgter Mobilmachung ein. 2 Nachweislich unbemittelten Perſonen wird auf Antrag ein 5 chbühn⸗Armenatkkeſt ausgeſtellt, aufgrund deſſen de eine Ermäßigung von 33½ pCt. genießen, aber erſtens nur in der zweiten Klaſſe, zweitens nur an Sonntagen, und drittens iſt für das vierteljährlich Schreibgebühr von Mk..— 8 entrichten. Extrazüge für kleinere Geſellſchaften bis zu zwanzig Perſonen werden geſtellt unter der Bedingung, daß für Jeden im Zuge vorhandenen Sitz⸗ und Stehplatz der doppelte Fahr⸗ preis zu entrichten iſt; aber erſtens muß jeder Extrazug mindeſtens ſieben Waggons führen, zweitens muß er mindeſtens drei Wochen vorausbeſtellt werden, und drittens wird dieſe Ein⸗ richtung erſt dann eingeführt, wenn eine direkte Hochbahnder⸗ 5 bindung nach Herzberge geſchaffen iſt, wo ſich bekanntlich die Abtieflung für Unheilbare befindet. zu erneuernde Atteſt jeweils eine hand vergnüg Ob ſt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) ch Aus Süddeutſchland, 16. Sept. In allen Teilen des badiſchen Landes ſowie auch in allen ſüddeutſchen Obſtbaugebieten war der Ertrag in Obſt und zwar in allen Sorten heuer ſo reichlich, wie dies ſeit langen Jahren nicht mehr der Fall war. Infolge dieſes Um⸗ ſtandes ſind die Preiſe für Obſt auch keine hohe. Die Anlieferung von Obſt an den Markt war in letzter Zeit recht bedeutend. Winter⸗ obſt kam auch ſchon in großen Mengen an den Markt; auch wurden ſchon ganz bedeutende Verkaufsabſchlüſſe auf Lieferung per Oktober vom Handel darin abgeſchloſſen. Moſtobſt ging auch in großen Poſten in die Hände des Handels über. In den letzten Tagen wurden im oberen Rheintal und in der Bodenſeegegend geringere Sorten Aepfel und Birnen zu M.—5 bezw. M.—4, Tafeläpfel und Tafelbirnen zu M.—10 bezw. M.—11, Zwetſchgen zu M.—5, im Mark⸗ gräflerlande, am Kaiſerſtuhl und in Freiburg und Umgegend Aepfel zu M.—9, Birnen zu M..50—9, Zwetſchgen zu M.—4, im Renchtal und im Murgtal Zwetſchgen zu M.—5, Aepfel zu Mark —7, Birnen zu M.—6, im Brurhein, in der Eppinger, Brettener und Sinsheimer Gegend, im Neckartal und in der Main⸗ und Tau⸗ bergegend Aepfel zu M..50.—7, Birnen zu M.—6, Zwetſchgen zu M..75—4, im Odenwald Moſtobſt zu M..50—.25 und in der Heidelberger Gegend und an der Bergſtraße Trauben zu M. 11 bis 3, Pfirſiche zu M.—8, Zwetſchgen zu M.—6, Tafeläpfel und Tafelbirnen zu M.—10 bezw. M.—12 und geringere Sorten zu M.—8 bezw. M.—7 der Zentner in den Konſum gebracht. In der Rheinpfalz wurden am Freinsheimer und Weiſen⸗ heimer Markt geſtern und heute Portugieſertrauben zu M.—9, Weißtrauben zu M. 11—12, Pfirſiche zu M.—6, Zwetſchgen zu M.—4, Aepfel zu M.—8, Birnen zu M.—7 und Moſtobſt zu M.—.50 die 50 Kilo gehandelt. In der Bergzaberner Gegend, im Zeller⸗ und Alſenztal und in Grünſtadt und benachbarten Orten gingen ganz große Quantitäten Zwetſchgen zu M..50—8, Aepfel zu M..50—5, Birnen zu M.—4, in Bergzabern und Umgegend, im Landauer Bezirke und in der Germersheimer Gegend Trauben zu M. 10—11, Zwetſchgen zu M.—4, Aepfel zu M..50—5 und Birnen zu M.—5 und in Neuſtadt, Deidesheim, Forſt, Nieder⸗ kirchen, Wachenheim und Dürkheim Tafeltrauben zu M. 10—15, Tafeläpfel und Tafelbirnen zu M.—12 bezw. M.—13 und Pfirſiche bis zu M. 10 der Zentner in die Hände des Handels über. In Rheinheſſen war in den letzten Tagen der Verkehr mit Trauben ſehr ſtark. Große Poſten Portugieſer⸗, Frühburgunder und auch Weißtrauben wurden in den Handel gebracht. Die dafür ange⸗ legten Preiſe bewegten ſich je nach Güte und Sorte zwiſchen M. 10 und 16 für die 50 Kilo. In der Wormſer Gegend, in Alzey und Umgegend, in Oppenheim, Vingener Gegend wurden große Mengen Birnen zu M.—8, Aepfel zu M.—9 und Zwetſchgen zu M.—6 der Zenkner aufgekauft. Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die Sägeinduſtrie hat immer noch großen Bedarf, Erhebliche Käufer verraten bedeutende Kaufluſt, doch iſt es nicht leicht, die Preiſe für Rohholz weiter zu ſteigern. Die Sägeinduſtrie will von einem derartigen Vorgehen nichts wiſſen, wofür die Erklärung ſehr naheliegt. Die billigen Rohmaterialienpreiſe, welche die rheiniſchen ——.—ĩ— Pü————mñ— ̃—— Dieſe guten Ratſchläge ſtelle ich der Hochbahndirektion gerne gratis zur Verfügung. Gute Raiſchläge zu erteilen iſt ja ſo leicht. Viel ſchwerer iſt es ſchon, ſie zu befolgen. Und man kann ſchlechterdings annehmen, daß die meiſten guten Ratſchläge von ihrem Erfinder immer nur für andere erfunden werden, und daß ihr Erfinder ſich nicht häufig die Mühe nehmen wird, ſelber das zu beherzigen, was er andern Leuten ſo dringend ans Herz legt. Die jüngſte Berliner Zeitgeſchichte liefert mir einen geradezu klaſſiſchen Beweis für dieſe Behauptung. Es hat da im Norden der Stadt ein gewiſſer Jemand unter hoch⸗ tönendem Namen ein„Rechtsbureau“ eröffnet, und wenn ihn auf der Suche nach Recht und Geſetz Klienten aufgeſucht haben, ſo wird dieſer gewiſſe Jemand ihnen oft genug Varia⸗ tionen der Themata„Ueb'immer Treu' und NRedlich⸗ keit“ und„Ehrlich gegeben haben. Dabei hat dieſer gewiſſe Jemand aber ſelbſt nach durchaus anderen Prinzipien gelebt. Er beſaß nämlich, als er das„Rechtsbureau“ eröffnete, nicht einen Pfiffer⸗ ling, nahm Teppiche, Möbel, Bilder uſw. auf Pump, verwandelte dann ſeine geſamten, ſolchermaßen erworbenen Beſitztümer durch eine geniale Schiebung zum Eigentum ſeiner Schwiegermutter und machte ſchließlich mit ſeiner Schwiegermutter einen ge⸗ diegenen Leih⸗Konkrakt, wonach er gemütlich in ſeinem Mobiliar ſitzen und kein Gläubiger ihm etwas wegnehmen konnte. Kam ein Gerichtsvollzieher, ſo war eben alles Eigentum der lieben Schwiegermama, und unſer„Rechtsfreund“ leiſtete keine Zahlung. Wenn er ſich überhaupt herbeiließ etwas zu leiſten, ſo leiſtete er lediglich— den Offenbarungseid. Wenn man darüber nachdenkt, wie leicht unſere heutigen Zeitverhältniſſe es einem ſolchen gewiſſen Jemand machen, ſich unter ſeiner eeohts Fee Kredit zu verſchaffen, kommt man auf aller⸗ iche Gedanken— man ſagt ſich: Menſch, haſt du alles ausprobiert Und es mißlingt dir alles, Iſt dein Kredit verkonſumiert und grenzenlos dein Dalles, ann miet' ein Zimmer irgendwo, chreib' an die Tire„Recht büun Jeh wett' zehn volle Humpen: Gleich wird dir Jeder pumpen. Alsheim, Guntersblum und in der währt am längſten“ zum beſten Werke mit der ſüddeutſchen Konkurrenz in Wettbewerb treten laſſeil, ſetzen ſie in den Stand, den Bedarf an ſich zu reißen. In den Kreiſen der Abnehmer macht man gegen jeden Preisaufſchlag Front. Die letzten Wochen haben zwar, den Widerſtand, welchen die Säge⸗ induſtrie einer Erhöhung der Rohholzvorräte entgegenſtellte, die auf ſtrebende Tendenz nicht zum Stillſtand bringen können; doch konnte die aufwärts ſteigende Richtung erſt nach und nach zum Durchbruch kommen. Die Vorräte ſind ungeachtet ſtändiger Beifuhr nicht be⸗ ſonders groß. In den Kreiſen der Langholzhändler war man de Anſicht, daß eine ſtarke Vermehrung der Beſtände im Herbſt unaus bleiblich ſein wird; doch haben in der jüngſten belebten Zeit bed tende Realiſierungen zu gedrückten Preiſen ſtattgefunden. Jetzt ſieh man, daß eine ſolche Aengſtlichkeit unnötig war, denn einzelne Firmen ſind ausberkauft und ſelbſt bei einem doppelt großen Quantum ſpürde der hieſige Markt noch nicht über ein zu großes Angebot verfügen Kohlen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Es notieren: Ruhr⸗Fett⸗ oder Flamm⸗Nußkohlen Korn 1 oder 4 M. 208—212, Korn 3 à M. 178—190; Ruhr⸗Fettſchrot Maſchinenkohlen à M. 152—158; Ruhr⸗Antrazit⸗Nußkohlen Korn 4 M. 325—340; Engliſche Antrazit⸗NRußkohlen Korn 2 à M. 36 bis 375; Ruhr⸗Brechkoks Korn 1 oder 2 à M. 255—260j Ruhr Nußgrieskohlen a M. 120—125. Alles per 200 Zentner ab Mann heim. Marktlage feſt bei ſteigender Nachfrage in allen Bedar ſorten. Petroleum, (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Das Geſchäft war ruhig bei unveränderter Preislage, Lede (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) In dieſer Woche lag der Markt in feineren Oberledern etwas ruhiger. In der Hauptſache bezogen ſich die erzielten Umſätze die gangbareren Artikel Box⸗Calf, Chevreaux und Lackleder. Größere Abſchlüſſe konnten nicht betätigt werden und ſind auch die Fabri⸗ kanten zu größeren Abſchlüſſen nicht geneigt. Wochenmarktsbericht über den Viehverkehr vom 12. bis zum 17. September. (Originalbericht des„Mannheimer Generalanzeigers“.) Die Zufuhr auf dem Rindermarkt betrug diesmal 839 Großvieh. Handel und Verkehr mittelmäßig. Vorwöchige Preiſe Notierungen pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen 70—76., Bullet 60—68 M, Rinder 70—72., Kühe 50—70 M.— 5 Kälber ſtanden am 12. September ca. 134 Stück, am 1 0 ca. 296 Stück zum Verkauf. Der Handel war ſehr lebhaft. Mittler Preiſe, 75—85 M. pro 50 Kg. Schlachtgewicht. Der Schweinemarkt war mit 2288 Stück reichlich beſchickt. d Geſchäftsgang war mittelmäßig. Preiſe unverändert. Für 50 K Schlachtgewicht wurden 56—58 M. bezahlt. Der Ferkelmarkt brachte 311 Stück auf den Markt. Mittel mäßiger Geſchäftsgang. Preiſe billig.—8 M. wurden pro S bezahlt. Dann kaufe einen Rahmen dir, Er ſei des Zimmers ſchönſte Zier Und übers Sofa hängſt'n, Drin ein Plakat, recht groß und breit: „Ueb' immer Treu' und Reblichkeit!“ Und„Ehrlich währt am längſten!“ Nun haſt du wiederum Kredit, Der dir ſo ſchmerzlich fehlte Pumpſt froh auf jeglichem Gebiet, Pumpft Möbel und Gemälde. Und dann verkaufſt du ohne Scham Die Möbel und den Bildergram, Den Vorhang ſamt dem Futter An deine Schwiegermutter, Machſt ſchnell auf einem Stick Papier Dann einen Leihkontrakt mit ihr— Von dieſer Stund' an ſchreckt dich nich Selbſt vorm Vollzieher des Gerichts Brauchſt du dich nicht ängſten. Naht er, nun wohl du iſt bereit, Schwörſt froh den OHffenbarungse Es lebe Treu' und Redlichkeit! Ja, ehr lich währt am längſten! Schon denkſt du, daß aus Sorg' und Laſt Dir half das Schild am Zimmer, Da hat dich ein„Polyp“ gefaßt, Nun ſteht es leider ſchlimmer. Die Polizei war kalt und roh, Sie holte dich vom„Rechtsburea Und ließ— da half kein Zieren— Dein Gut verauktionieren Die Bieter haben faſt gerauft; Ein Stück nur, das blieb unverkauft, Denn jedem ſchien's entbehrlich. Ein Stiſck. Man ahnt ſchon, was es ſei: ſel mit der dummen„Treu'“ in elflipten Ehrlich“ Guſtav Hochſtelt 62. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 17. September. Bädernachrichten. * Badenweiler, 16. Sept. Die Hochſaiſon iſt nun vorüber und biele Fremde ſind ſchon abgereiſt oder mit dem Kofferpacken beſchäftigt. Die Zahl der Kurgäſte hat ſich nun natürlich vermindext, doch iſt ſie noch bedeutend größer als voriges Jahr um dieſelbe Zeit. Das Kur⸗ ktheater beſchloß ſeine wöchentlichen Gaſtvorſtellungen vergangenen Samstag mit einem„bunten Abend“. Der Direktion des Theaters iſt für die vielen Mühen und auch für manche köſtliche, vergnügte Stunde, die ſie den Gäſten von Badenweiler bot, jedenfalls der beſte Dank zu zollen. Die Reunion findet für den Schluß der Saiſon nicht mehr ſtatt, ſtatt deſſen ſteht jeweils ein Abendkonzert auf dem Pro⸗ gramm. *Bergzabern, 15. Sept. Die Kur⸗ und Fremdenliſte zählt bis zum 10. September 2348 Kurgäſte. * Liebenzell, 18. Sept. prächtigen König Wilhelms⸗ Anlagen ſind nunmehr mit 5 großen elektriſchen Bogenlampen ver⸗ ſehen worden. Dadurch iſt es möglich geworden, dort auch abends Die Kurkonzerte zu halten. Da noch immer eine große Anzahl von Kur⸗ hinzukommen, ſollen noch einige gäſten hier weilt und ſtets neue Abendkonzerte ſtattfinden. Für das nächſte Jahr iſt die Erſtellung einer größeren Wandelhalle in den Anlagen vorgeſehen; auch ein Burgkaffee ſoll errichtet werden. Die Kurkapelle wird im kommenden Jahre täglich zweimal ſpielen. * Bad Soden a.., 15. Sept. Soden hat bereits die Zahl der vorjährigen Geſamtfrequenz überſchritten, obwohl uns noch 4 Wochen vom Ende der diesjährigen Saiſon trennen. Dieſer Aufſchwung iſt umſo bemerkenswerter, als die ſtetige Verbeſſerung der Kur⸗ eimrichtungen im Verlauf von ſieben Jahren zu einer Verdoppelung der Beſucherzahl geführt hat. In hervorragendſter Weiſe haben die vorzüglichen, kohlenſauren Sprudelbäder an dem Aufblühen Sodens ihren Anteil, da dieſe Bäder mit dem größten Erfolge bei Herz⸗ krankheiten, Rheumatismus, Nerven⸗ und Nierenleiden von unſeren erſten mediziniſchen Autoritäten empfohlen werden. Die Katarrhe der Atmungsorgane werden jetzt im Herbſt durch das milde, geſchützte Klima Sodens in Verbindung mit Trink⸗ und Inhalatjons⸗Kuren in günſtiger Weiſe beeinflußt. Bis zuletzt tut die Kurberwaltung zur Unterhaltung der Gäſte ihr Beſtes. Das letzte, wohlgelungene Sai⸗ ſonfeſt war von ungefähr 100 Perſonen beſucht. Für den Schluß der Saiſon ſind noch mehrere Feſtlichkeiten und Unterhaltungen geplant. 8 In dieſem Winter ſollen umfaſſende Veränderungen und rungen im Badehaus vorgenommen werden, um den ſeh Bedürfniſſen Rechnung zu tragen; auch ſonſt werden die hye Verhältniſſe durch Ausbau der Entwäſſerungs⸗Anlagen eine d beſte Höhe erreichen. Unzweifelhaft iſt die weitere Entwicklung Sodens für Jahre hinaus geſichert. Aus dem Wasgenwald. * Wangenberg i. Elſ., 16. Sept. Seit Anfang vorigen Monats hat ſich der Fremdenverkehr ganz gewaltig gehoben und eine ſolch' hohe Ziffer erreicht, wie dies ſeit Jahren nicht mehr der Fall war. Weilten doch bisher in dem altrenommierten, reizend ge Hotel Wwe. B. Weyer über 150 ſtändige äſte. Meiſ dies zwar Franzoſen, welche auf ihren Vog Touren hier Einkehr halten, doch nimmt auch der Verkehr aus Alt⸗Deutſchland alljährlich in erfeulicher Weiſe zu und ſind dieſe Gäſte ſtets gerne geſehen, da ſie bei all ihrer Bewunderung des prächtigen Landes mit ſeinen groß⸗ artigen Gebirgsſzenerien auch dem flandriſchen Könige und Bacchus huldigen. Auch im„Schneeberg“, der hönen Ausſicht“ iſt alles beſetzt, ſodaß zur Unterbringung der Sommergäſte Privatwohnungen in Anſpruch genommen werden mußke 2 rrrrrrr Slddeutſchland Aus Süddeutſchland, 16. Sept. Die Traubenreife ſchreitet nun in allen Lagen raſch voran, ſo daß der Herbſt nicht mehr lange ausbleiben wird. Die Trauben ſind in ihrer Reifeentwickelung ſchon weiter voran, wie in mittleren Jahrgängen zur Zeit der Leſe. Man findet ſchon goldgelbe, aber mit roten Bäckchen verſehene Ries⸗ ling, ein Zeichen hoher Reife, auch Traminer ſind durchweg ſchön rot gefärbt, die Muskateller ſind dunkelrot und Gewürztraminer, Ru⸗ känder und Franken haben überreifes Ausſehen und Burgunder ſind ſchon tiefſchwarz. Es ſind dies Beweiſe, daß das Produkt bei einiger⸗ maßen günſtiger Witterung ein vorzügliches werden muß. Sehr zu wünſchen wäre, daß das nunmehr wieder herrſchende warme, trockene Wetter anhalten würde; denn bei der Dünnhäutigkeit der Beeren würde bei feuchtem Wetter die Traubenfäule rapid um ſich greifen. Portugieſer und Frühburgunder werden ſchon ſeit einiger Zeit ge⸗ herbſtet. Seitdem es geregnet hat, macht ſich auch der Sauerwurm wieder bemerkbar, und wenn der direkte Schaden, den dieſes Inſekt anrichtet, in dieſem Jahre auch nicht gerade erheblich iſt, ſo kann der Schaden indirekt durch Fäulnisanſteckung und Uebertragung bedeu⸗ tender werden. Die quantitativen Herbſtausſichten ſind recht gut. Im Handel mit älteren Weinen zeigte ſich in letzter Woche wieder etwas mehr Lebhaftigkeit als zubor. 1902er und 1908er Gewächſe wurden allenthalben abgeſetzt. In Baden wurden in letzten Tagen Wagenſtadter⸗Thiengener, Bleichheimer, Kippenheimer, Krenzinger, Köndringer, Ettenheimer und Lahrer 190ger zu Ende der M. 10 bis Mitte der M. 20, 1902er zu M. 28—35, Kirchlinsberger, Bötzinger, Riegeler, Endinger, Eich⸗ ſtetter, Burkheimer, Jechtinger, Breiſacher, Waſenweilerer, Roth⸗ weilerer, Bickenſohler und Achkarrer 1902er zu M. 28—40, 1903er zu M. 22—30, Kirchhofener, Efringer, Auggener, Schliengener, Pfaffenweilerer, Sulzburger, Laufener, Britzinger, Rheinweilerer, Hügelheimer und Müllheimer 1908er zu M. 30—36, 190er zu M. 40—50 und 1908er Offenburger, Zunsweierer, Nieder⸗ und 2 Herbſtes vollauf beſchäftigt. Oberſchopfheimer, Zeller, Tiergartener, Rohrbacher, Heſſelbacher, Eiſentaler, Bühler und Durbacher zu M. 30—48 und Oberkircher 1903er Riesling bis zu M. 70 die 100 Liter in den Handel gebracht. In der Rheinpfalz iſt der Portugieſerherbſt ſchon ſeit einigen Tagen vollkommen im Gange. Quantitativ wie Qualitativ iſt man mit dem Ergebnis recht zufrieden. Die Moſtgewichte bewegen ſich zwiſchen 80 und 90 Grad nach Oechsle, gehen vereinzelt aber noch höher. Das Moſt⸗ bezw. das Maiſcheabſatzgeſchäft bewegte ſich bis jetzt in recht ruhigen Bahnen. Der Handel beteiligte ſich bis jetzt ganz ſchwach am Einkaufe, weil die Winzer zu hohe Preiſe für ihre Ware berlangen. Erſt ſeit heute konnten durch die Nachgiebigkeit der Winzer, die ſahen, daß es dem Handel unmöglich iſt, ſo hohe Preiſe anzulegen, ſtarke Preisermäßigungen eintreten zu laſſen, größere Abſchlüſſe perfekt gemacht werden. So wurden für die 40 Liter Trebermoſt in Deidesheim und Forſt Preiſe von M.—40, in Königsbach, Mußbach, Gimmel⸗ dingen, Haardt, Hambach und Neuſtadt von M.—7, in Mecken⸗ heim, Ellerſtadt, Friedelsheim und Gönnheim durchſchnitilich M. 6, in Wachenheim, Ruppertsberg, Ungſtein, Kallſtadt und Dürkheim von M.—6½, in Expolgheim, Freinsheim, Herxheim und Leiſtadt von M. 5½—6, in Dackenheim, Weiſenheim, Bobenheim und Biſſers⸗ heim von M. 5¼½—5½ und in Grünſtadt, Aſſelheim, Sauſenheim, Bockenheim, Laumersheim, Gerolsheim, Dirmſtein, Karlbach und Kirchheim von M. 494—5½ angelegt. In Edenkoben, Maikammer, Alſterweiler und Diedesfeld ging Portugieſermaiſche zu M.—6 die Logel= 40 Liter ab. Gekelterter Moſt wurde in der Edenkobener Gegend zu durchſchnittlich M. 180—200 die 1000 Liter abgeſetzt. Der Dürkheimer Winzerverein ſetzte eine Partie von 30 000 Liter Portugieſermoſt zu M. 250 das Fuder ab. Weißmoſt aus Vorleſen ging zu M. 300—380 das Fuder ab. 1902er und 190f8er Weine gingen aus der Ober⸗ und Unterhaardt in letzten Tagen in größeren Poſten zu früheren Preiſen ab. So wurden aus einem Keller 90 Stück 1908er Rotweine zu M. 250 die 1000 Liter verkauft. In Rheinheſſen iſt man mit dem Einbringen des Frühburgunder Das Mengeexträgnis befriedigt vo Bäder- und buftkurorte. Gasthaus zum Weschnitzthal Weinheim a. d. Bergſtraße, im Birkenauer Tal nächſt der Hildebrand'ſchen Mühle.— Rendez-vous-Platz der Radfahrer. Schöne Lokalitäten. Haſt. u. dunkle Biere. Pfälzer⸗ u. Bergſträßler Weine. Gartenwirtſchaft. Kegelbahn. Joſeph Hoheſel, Beſ. Potel-Restaurant TANNHAUS ER Heidelberg 1. B- direkt am Hauptbahnhofe und Hauptpost gelegen. Spezlalhaus für Geschäftsreisende und Touristen. 8e ut eingerichtete Fremdenzimmer.— Vorzügliche üche.— Reelle Weine.— Mässige Preise. 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So gingen in Nackenheim, Bodenheim, Oppenheim, Schwabsburg und Nierſtein 1902er und 1908er zu M. 650—1800 bezw. M. 640—1050, in Gunterblum und Alsheim 1908er zu M. 360—400, 1902er zu M. 440—500, in Bechtheim, Mettenheim und Weſthofen 1902er zu M. 380—440, 1908er zu M. 350—370, im Ingelheimer Grunde 1908er zu M. 360—400, 1902er zu M. 380—450 und in der Alzeher Gegend 1908er zu M. 270—300 und 1902er zu M. 330 bis 370 die 1200 Liter in andere Hände über. Im Elſaß wechſelten in jüngſten Tagen in Weißenburg und Umgegend, im Straßburger Landkreiſe, im Meilertal, im Barrer Karnton, im Schlettſtadter Bezirk und in der Moſſiggegend 1908er zu M. 93¼—11, 1902er zu M. 13½—15, 1900er zu M. 18—21, in Wettolsheim, Egisheim, Ingersheim, Rufach, Pfaffenheim, Mittel⸗ weier und Sigolsheim 1902er zu M. 14½—16, 1903er zu Mar 1884—143½4, in Winzenheim, Kienzheim, Türkheim, Beblenheim; Ammerſchweier und Hunaweier 1908er zu M. 144.—16%, 1902e zu M. 19½—21, in Habsheim und Rixheim 1902er und 1908e; zu M. 15—16 bezw. M. 138½—15, in Kolmar und Umgegend 1900e zu M. 28—836, 1902er zu M. 19—20, 1908er bis zu M. 16 un in Gebweiler 1900er zu M. 40—50, 1902er zu M. 25—30 un 1008er bis zu M. 24 die 50 Liter ihre Eigner. ——————— Am Freitag, den 30. September ds. Is., nachmittags 2 Uhr, verſteigern wir im Rathauſe dabier die Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemar⸗ kung mit einer Geſamtjagdſſäſe von ca. 1309 Hektar, wozu Liebhaber hier⸗ mit eingeladen werden. 2 Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich entweder inm Beſitzt elnes Jagdpaſſes befinden, oder durch ein Zeugnis der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagppaſſes Bedenken nicht obwalten. Der Entwurf des Jagdpächtvertrages liegt von heute an zur Einſicht der Intereſſenten im Rathauſe auf. und Gesellschaften.— Schattiger Garten Telephon 669. August Weniger. otef und ponsſon„Zumffirsch“ Neckargemünd Teleph. Nr. 2. Inhaber: Gebr. Scheibler. Teleph. Nr. 2. Vollſtändige renovierte Fremdenzimmer.— Elektriſches Licht und Häder im Hauſe.— Größere und kleinere Vereinszimmer auf Wunſch reſerviert.— Gutgepflegte Weine u. Biere.— Diner von 12 bis 3 Uhr.— Speiſen à la carte zu jeder Tageszeit. „Hugo Scheibler W. Scheibler. langjähr. 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Aug. Basler, %0 J. 9 M. a. Frieda, T. d. Tagl. Joſ. Becker, 6 M. 17 T. a. d. verh. Kfm. Ludw. Adolf Hch. Gentil, 60 J. 5 M. a. Friedr, S. d. Schneiders Joh. Bauer, 1 M. 20 T. a. Joſ., T. d. Formers Ludwig Knapp, M. a. Erna, T. d. Schloſſers Friedr. Rentz, 7 M. 21 T. a. d led Gärtner Mich. Baumann, 60 J a. Anna Marg geb. Jochum, Wwe. d. Tagl. Ludwig Zimmermaan, 81 J. M. a. 255 Paul. Wilh. geb. Marquet, Ehefrau d. Bahnarbeiters Adam Flick, 29 J 8 M. g. Rofal., T. d. Malers Hch. Paul, I M. 27 T. a. . Eliſ. geb. Hirſch, Ghefr. d. Schneiders Hch. Meßner, 55 J. 11 M. a. 5 Hedw. Am., T. d. penſ. Schutzm. Hch. Pfiſter, 14 J 11.a. Eug. Frdr. Ant. S. d Händl Hch Wenzel, 8 J 7 Mi.a. „Georg, S. d..⸗Arb Hub. Maier, 1 M. a. Anna Luiſe, S. d. Schmieds Friedr. Märkle, 6 M. a. Sofie Marg. geb. Wirth, Wwe. d. Joh. Tob. Hopf, 75 J. 2 M. a. .d. verh. Herdhoͤlr. Joh. Peter Müller, 65 J. 9 M. a. Heinrich, S. d. Formers Hch Hillenbrend, 3 M. a. .Willi Arth., S. d. Poſtſch Wilh. Schmidt, 3 M. a. .d geſch. Müller Leonh. Geißendörfer, 66 J. 8 M. a. .Elif. geb. Breivogel, Wwe. d. Fabrikarb. Jak. Friebele, 64 J. a. 8. 15 Glaſer Martin Ludwig, 16 J. 7 M. a. Emil, S. d. Fabrikarb. Medard. Keſtler, 5 M. 16 T. a. d. led. Kfm. Aubert Sick, 53 J. 9 M. a. Kar. geb. Oppenheimer, Wwe. d. Kfm. Sal. Kaufmann, 71 J. 6 M. a. d. verw. Priv. Gottlieb Schurck, 72 J. 1 M. a. Joſ. geb. Spieß, Wwe. d. Priv. Herm. Ruoff, 9 J. 2 M. a. „ d. led. Etuismacher Otto Eug. Seitz, J.„1 M. a. Ph. geb. Mitmeſſer, Wwe. d. Schrein. Gg. Holreifer, 80 J. 9 M. a. 2. Frieda, geb. Vielſäcker, Ehefr. d. Wirts Theob. Huſer, 41 J. 6 M, Marie Marg. geb. Brandel, Ehefr. d. Krahnenf. Hch. Mühle 31 J. 1 M. Anna Marg., geb. Geil, Ehefr. d. Priv. Hch. Hartung 63 J. 8 M. „d. verh. penſ, Schuld. Wilh. Metzger 62 J. 1 M. 12. Frdr. Karl, S. d. Seil. Joſ. Münch, 15 T „Kath., T. d. Tagl. Frdr. Jenner, 4 T. 11. Ludw., S. d. Fuhrm. Math. Wagner, 1 J. 7 M. Chr. Magd., geb. Baſtian, Ehefr. d. Eiſendr. Gg. Blaß, 88 J. 5 M. 12. Hch., S. d. Photogr. Frdr. Eilender, 1 T. 1. Eliſe, geb. Werle, Ehefr. d. Vereinsd. Gg. Stein 49 J. 7 M. Schmiede⸗- Copierpressen Spezialität von Andr. König, Mannheim. el. 754. Reparaturen sof. Dalbergstr. 8. S S S ꝙ N 2e SS S ο D Auszug aus dem Slanderamta⸗Regiſer für den Skadtteil Käferthal⸗Waldhof. 7. d. Kernmacher Grnſt Scheuermann, Waldhof, e. T. Eva. 9. d. Landwirt Georg Philipp Geiger, Käferthal, e. S. Friedrich. 9. d. Sergeant Karl Auguft Diegel, Waldhof, e. S. Karl Albert Philipp. 9. d Zummermann Anton Friedrich Kretzler, Waldhof, e. T. Eliſe Maria. 12. d. Fabrikarb. Jakob Rößling, Waldhof, e. T. Margareta. 10. 55 Laborant Guſtav Friedrich Reichert, Waldhof, e. T. rieda. 9. d. Maurer Daniel Evers, Waldhof, e. S. Hermann Ferdinand. Auguſt. Geſtorbene. 31. Hermann Florian, S. d. Fabrikarb. Herm. Reimling, Waldhof, 8 M. a. 31. Eliſabetha, T. d. Landwirts Joſef Gleißner, Käferthal, 5 J. 8 M. a. 8 0 8. ilipp Adolf, S. d. Mechanikers Adol röhlich, Waldhof, 1 2. a. 75 Luſtinger Wwe., Waldhof, 70 J. 11 M a. 12. Karl Albert Philipp, S. d. Sergeanten Karl Auguſt Diegel, Waldhof, 3 T. a. Auszug aus dem Civilftandesregiſter der Skadt Judmigshafen. September Verkündete: FJoh. Sommer, Kfm. u. Anna Maria Eberle. „Joh. Schöner, Dienſtknecht u. Anna Mar. Rückert. Ludwig Mattern, Schiffer u. Klara Schmelzer. „Gottlob Müller,.⸗A. u. Anna Kärcher. Ludw. Deutſcher, Maurer u. Chrinina Gräf. Karl Bohrer, Schloſſer u. Sabina Schmitt. Karl Friedr. Wöhrle, Tgr. u. Kathar. Pleines. „Joh. Winſtel, Poſtadj. u. Emilie Hedw. Schäfer. .Fritz Kurt Laſch, Buchhalter u. Eliſab. Anng Hettwen. Herm. Feger, Schloſſer u. Mathilde Dor. Chriſt. Henke. „Georg Holzinger, Architett u. Anna Maria Weiß. September. Getraute. 10. Alfred Brodbeck, Kfm. mit Johanna Emilie Haueiſen. 10. Dr. Chriſt. Wilh. oach. Hch. Karl Rußwurm, Che⸗ miker mit Hedwig Haueiſen. 10. Friedr. Ludw. Bechtel, Eiſendreher mit Maria Anna Agnes Seiberth. O O 10. Phil. Müller, Tüncher mit Maria Weyrauch. 10. Friedr. Schmitt 1, Ackerer mit Marg. Sofie Walter. 10. Adam Will,.⸗A. mit Barb. Jesberger. 10. Phil. Deubert,.⸗A. mit Eliſab. Seitz. September Geborene: 2. Charlotte Anna, T. v. Jak. Jung, Tagner. 2. Elfriede Luiſe Irene, T. v. Rud. Joh. Choulant, Jugenieur. Alfred, S. v. Adam Leiner, Spenglermeiſter. Erwin Arthur, S. v Gg. Gilb,.⸗A. Eleonore, T. v. Hch. Porſune,.⸗A. Hans, S. v. Heinrich Mann, Metzger. Friedrich Wilhelm, S. v. Friedr. Wilh. Riethmayer, Sattler. Adolf, S. v. Emil Walter, Bäcker. 10. Auguſte, T. v. Balt. Laubersheimer, Reviſ.⸗Auffeher. 12. Jakob Hans, S. v. Joſ. Hermann, Schreiner. 7. Greta Anna, T. v. Michael Hoock,.⸗A. 11. Marie Kathar., T. v. Joſef Wahl, Tapezierer. 11. Helene. T. v. Andreas Weiß, Tgr. 11. Wilhelm, S. v. Karl Jäger, Tgr. September Geſtorbene. 8. Georg Grüner, Fabrikant, 4 J. a. 9. Georg Michael Sattel, Weichenſteller, 32 J. a. 8. Anna, T. v. Jul. Frey, Kfm., 19 T. a. 10. Eva Stephan, geb. Platz, 69 J. a. 11. Pauline Marte, T. v. Adam Ickas, Ofenſetzer, 4 J. a. 5. 9. 8. 8. 9. 7. KRunstgewerbliches Atelier Spezialitt [OGrabdenkmäler pg9rösste Auswahl, billigste Preise. C. F. Korwan, Bildhauer. Erstes, ältestes u. bestrenommiertestes Geschüft 9 dieser Sranche am hiesigen Platze. Atelier und Lager am Friedhof. 2140 Ein erprobtes Mittel gegen 11147 Husten, Keuchhusten iſt mein Citronen⸗Malz⸗Honig. ½ Fl. M..50 ½ Fl. M..80. Th. von Eichstedt, N 4, 12, Kunststrasse. GL Möbeltd' 7 16 Tel.: 1662. eeee Wuünschen Sie ſchönen, weißen Teint ohne Sommerſproſſen, en Haufausſchlägen? ebrauchen Sie nur boses 2 5 Nuesdenet Laug⸗Seife! Marke II 18 15 5 von Hahn& Haſſelbach, Dresden, in der Pelikan⸗ Apotheke, Engel⸗Apotheke, Neckarvorſt Hof⸗Drog. Lud wige Schüt thelm, Hofl. Mer kur⸗Drog., Gontardpl, Meb. g Drogerie zum roten Kreuz, Ausführung biliges 1 Er Solider in Kolossaler Auswahl Medizinal-Drogerie zum roten Kreuz tädt. subr., unter Staatsat Handelsschule 1g5 1 2 . ieee Anah cp September. 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März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Mann⸗ heim im Handelsgewerbe oder in an deren Be⸗ trieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen beſchäf⸗ tigten Lehrlinge und Gehilfen bis zum vollendeten 8. Lebensjahr zum Beſuche der ſtädtiſchen Handelsfortbild⸗ ungsſchule verpflichtet. 1. Die nach dem 15. April 1887 geborenen und in obigen Betrieben beſchaftigten jungen Leute, welche die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſte erlangten, werden aufgefordert, ſich am Montag, den 26. September 1904, morgens—10 Uhr, E 5, 15/16, im Zimmer Nr. 3, 2 Treppen, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeug⸗ nis iſt mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 obigen Statuis beſtraft. 2. Die nach dem 15. April 1887 geborenen jungen Leute, welche dieſes Spätjahr die Schule ohne Erlang⸗ ung der Berechtigung zum ene verlaſſen haben und in obigen Betrieben beſchäftigt ſind, werden aufgefordert, ſich Montag, den 26. September 1904, nachmittags—5 Uhr, E 5, 15/16, im Zimmer Nr. 8, 2 Treppen, behufs ihrer Einweiſung zu ſtellen. Das letzte Schulzeugnis iſt mitzubringen. 5 Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts beſtraft. 3. Die nach dem 15. April 1887 geborenen jungen Leute männlichen Geſchlechts, welche nicht zu den unter No. 1 und No. 2 aufgeführten zählen und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet haben, werden aufgefordert, ſich zu melden am Dienstag, den 27. September 1904, morgens—10 Uhr in E 5, 15%%6, Zimmer Nr. 8, 2 Treppen. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des obigen Statuts beſtraft. 4. Uebergangsbeſtimmungen für Mädchen. Nach Stadtratsbeſchluß vom 30. Juni 1904 find die nach dem 15. September 1887 geborenen und in Handelsbetrieben zu kaufmänniſchen Verrichtungen verwendeten Perſonen weiblichen Geſchlechts handelsfortbildungsſchulpflichtig, Wir bringen dieſe Beſtimmung zur Kenntnis mit dem Anfügen, daß ſich die nach dem 15. September 1887 eborenen handelsfortbildungsſchuſpflichtigen Mädchen, ſo⸗ ern ſie noch nicht die Handelsfortbildungsſchule beſuchen, am Dienstag, den 27. September 1904, mittags—5 Uhr in H 5, 15/16, Zimmer Nr. 3, 2 Treppen, zu melden haben. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts beſtraft. An die betreffenden Firmen wird das Erſuchen gerichtet, durch die neu aufzunehmenden Lehrlinge ge älligſt die Münſche über die Zeit des Schul⸗ beſuches ſchriftlich vorzulegen, welche ſodann tunlichſt berückſichtigt werden. Zur Auswahl ſtehen: I. In Betreff der Schulzeit. 1. Für die Einjährig⸗Freiwilligen: Dienstag und Freitag vormittag von 7 bis %12 ͤoder Mittwoch vormittag von ½7 bis ½11 und Donnerstag nachmittag von 72—5 2. ören: Montag vormittag /½7—½¼ 11 und Mittwoch nachmittag—5. Für die Knaben, welche zu Nr. 3 gehören: Sämtliche Vormittage von ½7—/ 11. Die Nachmittage, außer Samstag, von ½2 bis 5. Je zwei Abende: Montag und Don⸗ nerstag oder Dienstag und Freitag von—10. Für Mädchen, welche nicht haushaltungs⸗ chulpflichtig ſind: Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag vor⸗ mittags von/ 8 bis ½11 uhr. Je 2 Abende: Montag und Donnerstag oder Dieustag und veitag von 7— /9, bezw. 7½18 bis 9 Uhr. ür Mädchen, welche noch haushaltungsſchul⸗ pflichtig ſind: (dieſe erhalten 5 Stunden Unterricht in der Handelsfortbildungsſchule und 4 Stunden in der Haushaltungsſchule) Dienstag und Freitag nachmittag—5 Uhr. II. In Betreff der Stenographie⸗Syſteme: (Pflichtfach für die Handlungslehrlinge beider⸗ lei Geſchlechts, welche in einen l. Kürs auf⸗ genommen werden. 1. Syſtem Gabelsberger. 2, Syſtem Stolze⸗ Schrey. III. In betreff der Schreibmaſchinen: (Pflichtfach für die Mädchen) zur Verfügung ſtehen: Hammond⸗, Ideal⸗, Remington⸗, Hoſt⸗ Maſchine. Uhr. 7 5 diejenigen Knaben, welche zu Nr. 2 ge⸗ 8. 4. Die Unterrichtszeit beträgt 9 Stunden per Woche, welche, ſofern es die Umſtände erlauben, ſo verteilt ſind, daß bei den Knaben je 3½ Stunden 2 mal während des Tages und die übrigen 2 Stunden am Abende in der Zeit zwiſchen—10 Uhr abgeben werden. Bei den Mädchen entfallen 6 Stunden auf den Tages⸗ und 8 Stunden auf den Abend⸗Unterricht. Mannheim, den 18. Auguft 1904. Die feitung der Handelsfartbildungsſchule: Dr, Bernhard Weber. Freſwillige Lersteigerung. EnAaAm 20. Jeptember 1904, LHa nachmittags 1 Uhr ſese ich meine neu rbaute 3flöck. herrſchaftl. Ville in geimen(nächſter Nähe Heidelbergs), mit groß. guſt⸗ und Gemüſegarten und allem Komfort der Neuzeit ausgeſtattet, Erbauungskoſten 460%0 Mark, ½ ſtündlicher elektriſcher Straßenvahnverkehr mit Heidelberg, auf dem Rathauſe in geimen bei Heidelberg, einer Verſteigerun aus. 199 ahlungsbedingungen, Der Zuſchlag erfolgt, wenn der Anſchlag von 28000 Mk, oder mehr geboten wird. 1918b J. Pabst, Wiesloch. 816 Wechnſel⸗Formular e In jeder belſebigen Stücg⸗ zakl zu haben in der Dr. B. Buds len Buchdruckerel 6. m. b. B. * Iraukfurter Hppothekenbank. Vfandbriefverloſung am 8. Juni 1904. Bei der am 8. Juni 1904 vor Notar ſtattgehabten Verloſung ſind von unſeren 3¼% Pfandbriefen der Jerien 12, 13 und 19 die folgenden Nummern zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1904, mit welchem Tage die Verzinſung endigt, gekündigt worden. Es beziehen ſich dieſe Nummern auf ſämtliche Citerae, alſo auf alle Stücke, welche eine der Nummern tragen. No. 221, 376, 407, 477, 632, 824, 836, 1475, 1541, 1856, 1860, 1943, 1983, 2625, 2666, 2677, 2805, 2876, 2952, 3571, 3596, 3744, 3931, 4021, 4057, 5248, 5301, 5532, 5701, 5902, 6640, 7271, 7337, 7618, 7767, 7792, 8003, 8197, 8446, 8466, 8654, 8935, 8937, 9123, 9184, 9205, 9356, 9384, 9428, 9582, 9680, 9932, 9968, 10014, 10016, 10086, 10102, 10522, 10552, 10684, 10714, 10921, 11608, 11622, 11751, 12326, 12379, 12442, 12906, 13127, 13329, 13666, 13679, 13846, 13965, 14056, 14360, 14406, 14880, 14969, 15136, 16028, 16039, 16141, 16639, 16711, 16730, 16757, 16778, 16810, 16828, 16832, 17023, 17301, 17482, 17501, 17519, 17528, 17556, 17895, 17931, 17977, 17996, 18001, 18027, 18074, 18225, 18309, 18390, 18572, 18702, 18738, 19129, 19152,19168, 19267, 19342, 19434, 19435, 19526, 19547, 20240, 20265, 20364, 20423, 20480, 20509, 20535, 20539, 20584, 20640, 20759, 20955, 21202,21215, 21579, 21719,21835, 21850,21939, 22286, 22420, 22540, 22550, 22562, 22710, 22799, 22800, 22816, 22852, 23239, 23291 23352, 23648, 23738, 23756, 24034, 24085, 24110, 24308, 24439, 24538 24614, 24644, 24802, 24911, 25179, 25246, 25318, 25398, 25468, 25506 25522, 25553, 25784, 25827, 26083,26122, 26202, 26231, 26476, 26552 265538, 26630, 26944, 27036, 27038, 27080, 27457,27798, 27945, 28050 28245, 28294, 28405, 28568, 28576, 28691, 28837, 28899, 28904, 28954 29061, 29066,29428, 29708, 30364, 30438, 30477,30585, 30605, 30854 30900, 30926, 30985, 30960, 30995, 60168, 60238, 60465, 60653, 60675 60683, 60841,60908, 61025, 61982, 62216, 62534, 62559, 62617, 62709 62848, 62886, 62923, 63311, 63415, 63656, 63657,63757, 63766, 63876 64303, 64351, 46645, 64654, 64716, 65080, 65177,65237, 65528, 65633 65722, 65752,65867, 65987, 66052, 66056, 66101, 66104, 66127, 66579 66585, 66614,66725, 66767,67132, 67161, 67278, 67335, 68124, 68323 68552, 68604, 68742, 68869, 68871,69094, 69313, 69908, 69915, 70154 70450, 70688, 70726, 70894, 71081,71590, 71779,71951, 72021, 72111 72271, 73056, 73123, 73171, 73517,73527, 73537, 73598, 73678, 73783 73856, 73999, 74165, 74405, 74847, 75597, 76023, 76265, 77394, 77802 77850, 78041, 78337, 78406, 78702, 78998, 79421, 100029, 100296 100375, 100517, 101187, 101399, 101532, 101779, 101828, 101854 101951, 102314, 102388, 102497, 102522, 102598, 102630, 102860 102982, 140020, 140133, 140265, 140612, 140826, 140981, 141132 141406, 141868, 141916, 141921, 141939, 142073, 142292, 142411 142526, 142576, 142618, 142723, 142831, 142904, 142905, 142915 142918, 142991, 143052, 143169, 143285, 143334, 143363, 143572 143607, 143844, 144103, 144125, 144312, 144956, 145258, 145298. Die Rückzahlung dieſer heute gekündigten Pfandbriefe erfolgt vom 1. Ok⸗ tober 1904 ab. Auf ſolche Stücke, welche erſt nach dem 31. Oktober 1904 zur Einlöſung gelangen, wird für die Zeit vom 1. Oktober 1904 ab bis auf weiteres ein 29% iger Depoſitalzins vergütet. Aus früheren Verloſungen ſind noch rückſtändig: 904, 1009, 1111, 1189, 2008, 2106, 2199, 2473, 2979, 3133, 3173, 3355, 4418, 4457/, 4477, 4590, 6654, 6914, 6968, 7040, 1288, 2476, 4674, 7147, 8932, 9766, 10686, 12897, 14256, 16583, 16979, 7 7 7 * 5 7 7 7 + * U * 7 * 7 * * 7 + Ser. 12, Lit. N. Nr. 9238. „„% „„„ P. 7058, 18804, 16897, 18287. Fe,,„ R. 9740, 1086, 18918. „„ Ser. 13, Lit. N. Nr. 21049, 23123. „„„ O.„ 23179, 24278, 25437, 25928, 27373, 66678, 70909, 100380. „„„ P.„ 20218, 24188, 64458, 67744, 102135. „„„ R.„ 20504, 23558, 26826, 26865, 27373, 78086. 9 20218, 21282, 22858, 26565, 26865, 65324, 72200. Ser. 19, Lit. P. Nr. 141159. Die Einlöſung erfolgt in Frankfurt a. M. an unſerer Kaſſe, auswärts bei unſeren Coupons⸗Einlöſungsſtellen, insbeſondere in: Mannheim bei Herren W. H. Ladenburg& Sühne. Ebendaſelbſt wird auf Wunſch der Umtauſch der verloſten Stücke gegen neue 3½% ige Pfandbriefe der Serie 19, neue%8ige Pfandbriefe der Serien 17 und 18, oder 3¼⁰ĩige Kommunal⸗Obligationen zum Tageskurs beſorgt. Die Kontrolle ber Verloſungen und Kündigungen unſerer Pfandbriefe übernehmen wir auf Antrag koſtenfrei; Antragsformulare, aus welchen die Be⸗ dingungen erſichtlich ſind, können an unſerer Kaſſe, ſowie bei unſeren Ein⸗ löſungsſtellen bezogen werden. Frankfurt a.., den 8. Juni 1904. Fraukfurter Hypothekenb Ernst Binkelsp. D 2, 1 Telephon Nr. 2196. D L, I. Leinen Mäschel,Ausstattungen Spodlalltäten: Bfaut-Ausstattungen u. Klnder-Aussfattungon. Fertige Wäsche für Damen, Herren und Kinder. Anfertigung nach Mass.. 2 50211 — S. G. NuI Inh,: Fr. Bayer& Gg. Brück. Kunststr. N 3, 10. Telephon 648. Möbel u. Dekorationen Wohnungs-Einrichtungen%t Stylart. Musterzimmer zur gefl. Ansicht.. n 7* 497 ekanntmachung. Die Gnadengaben für Hinterbliebene von Volksſchulhauptlehrern betr. Unter Bezugnahme auf die landesherrliche Verordnung vom 18. Juni 1892(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Nr. XVI beziehungsweiſe Schulverordnungsblatt Nr. IN) und auf die 88 2, 3 und 4 der landesherrlichen Verord⸗ nung vom 13. Oktober 1889, die Guadengaben für Hinter⸗ bliebene von Beamten betreffend, wongach Gnadengaben im Falle eines dringenden Bedürfniſſes in einmaligen Beträgen oder in Jahresbeträgen in ſtets widerruflicher Weiſe verwilligt werden können: 1. an Witwen von Haupt ehrern, 2. an ſolche hinterlaſſene ledige Söhne und Töchter von Hauptlehrern, welche das 18. Lebeysjabr zu⸗ rückgelegt haben, oder deren Mutter nicht mehr lebt, 3. ausnahmsweiſe auch an Witwen ſolcher Hauptlehrer, welche gegen ihren Willen aus dem Schuldienſt ent⸗ laſſen worden ſind, wird bekannt gemacht, daß die Geſuche um Verwilligung von Gnadengaben für das Jahr 19,½4 bis ſpäteſtens 10. November d. Is, bei der Ortsſchulbehörde des Wohnorts zur Weiterbeförderung einzureichen ſind. Es wird noch darauf aufmelkſan gemacht, daß die Genehmigung einer Gnadengabe, wenn nicht die Zuweiſung auf längere Zeit ausgeſprochen iſt, alljährlich von neuem nachgeſucht werden muß und daß in allen Fällen die Ver⸗ willigung nur mit Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs erfolgt, Karlsruhe, den 17. Auguſt 1904. 30000/571 Großherzoglicher Oberſchulrat: J..: gez. Fr. Schmidt. gez. Kuttruff. Nr. 20676. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir den etwaigen in hieſiger Stadt wohnenden Reflektanten mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß die dies⸗ bezüglichen Geſuche bis ſpäteftens 10. November ds. Is. bei unterfertigter Stelle einzureichen ſind. Mannheim, den 14. September 1904. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Vergebung von Sielbaumalerialien. Nt. 9649. Die Lieferung nachſtehender Sielbaumgterialien zur Herſtellung von Stelhauten in der Spiegelfabrik Walphof ſoll offentlich bergeben werden und zwar: ca. 1020 lfd. m Steinzeugrohre in verſchied. Lichtweiten, 1„ 400 Stück ſchie winklige Abzweige, „ 10„ rechtwinklige ea. 29 Stück normale Rohrſteine, 4 audſchieberrohrſteine, Rohrklappenſteine, Ueveclaufſteine, 5 Venfilatiousſteine, „ 10 obm Werkſteine zu den Spezialbauten, 3. 2000 kg geteerten Dichtungsſtrick. Die Bedingungen und Angebotsformulare liegen auf dem Tiefbauamt Litera L 2, 9 zur Einſicht auf und werden gegen Ex⸗ ſtattung der Vervielfältigungskoſten abgegeben. Angebote ſind verſiegelt und mit eniſprechenver Auſſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefvbauamt bis zum: Montag, den 26. September 1904, vormittags 11 Uuhr, einzultefern. 30000/869 Den Bietern ſteht es frei, der Exöffnung der eingelaufenen Angehote beizuwohnen. Nach der Eröffnung der Submiſſionsverhandlung eingehendt Angebote können nicht nehr augenommen werden. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Manuheim, den 6. September 1904. Tiefbauamt. Verlosumg von Pfandbriefen u. Rommunalobligationen N Muacdenkzoadäckebenkn Madan Jufolge Verloſung iſt beſtimmt, daß von den* Pfandbriefen der Serien XXXIII bis einſchließlich X IX, 41, 42. 46 bis einſchließlich 62 und von den 851 8 igen Kom⸗ munalobligationen der Serien III und IV die du e mit den Gndziffern 127, 327, 527, 727, 927 verloſt ſind. Es ſind hiernach aus den obigen Serien ohne Unterſchied der Litera alle dieſenigen Pfandbriefe und Kommunalobligationen zur Helmzahlung gekündigt, deren Nummern in ihren letzten; Stellen mit genaunken Zahlen auslauſen, alſo No, 127, 1,127, 2,127 u. ſ. w.(ſoweit nicht einzelne Stücke ſchon früher verloſt ſind! Bei den 4% igen Pfandbriefen der Serien 66, 67 und 63 wurde die 50261 Endziffer 71 gezogen. Demgemäß ſind aus den genaunten 8 Serden ohne Unter⸗ baien der Literä alle diejenigen Stilcke zur Heimzahlung gekünpigt, eren Nummern in ihren letzten 2 Stellen mit genaunter Zahl auslauſen: alſo Nr. 71, 171, 271, 1071, 2071, 2171 u. f, w. Die Kündigung erfolgt bei den 3%e der Serien 46 bis 80 auf den „ Jult 1904, der Serien XXXIII bis mit XXXIXX, 41, 42, 61 und 62 und den Kommunglobligauonen der Serien III und IV auf den 1. Oktober 1904, bei den 4% igen Pſandbriefen Serien 66, 67 und 68 auf den 1. Oktobet 1604 mit dieſen Tagen endet die ee Ver⸗ zinſung. Wir ſind bereit, die gezogenen Stücke in die in Ausgabe beſindlichen 3½„/igen bezw.% igen beide unver, losbare Pfandbriefe, welche zum Börſenkurs berechne werden, umzutauſchen. Die Einſöſung oder der Untauſch der verloſten Stücke erſolgt an unſerer Kaſſe, ſowie bei allen Pfanbbriefverkaufsſtellen; auch iſt dasſelbſt das Verzeichnis der aus früheren Verloſungen noch rückſtändigen Pfandbriefe erhälllich. Mannheim, den 17. März 1904. Die Direktion. Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen F I1, II. Mannheim F 1, II. EBAJAGAhräige KRKurse. Examensberecktigung und Ablegung vor Fachſeuten, Nur Kindergärtnerinnen lI. Klasse⸗ Schulgeid pro Monat 12 Mark. 31464 Seginn des Kursus: 10. Oktober 1904. Prospekte u. Näheres bei den Vorsteherinnen. Lichtheil⸗Zuſtilnt„Elektron“ N 3, 3, J. Etage. Spezlelle Behandlung anler ron, langwierigen Krauk⸗ heiten. Proſpekte gratis. Auskunſt u. Beſichligung des Inſtituts * 2 * 4 4 * * ** ** koſtenlos. Zahlreiche Dankſchreiben. 4 Geöffnel von 83 uhr morgens bis 9 uhs abends, tags von 9 bis 1 Uhr, N Selte. — Mannheim, 17. September! General⸗Anzelger. Anerkannt sehr leistungsfähig ist die Stahlwarenfahrik und Versandhaus J. Ranges ——— f 1 F SGebruüder Rauh- S ung Nachstehende—1—— 75% e 15 30 Tage zur Probe! 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Hier die Antwort. Der ſchwarze Wollenmohair beſaß erſtens eine Feinheit und einen Glanz, der ihm ſonſt nicht eigen iſt, er war auch nur in einem Stück für ſeine Beſtellerin fabriziert worden. Alſo ein Unikum. Zweitens war das ganze Kleid mit dem nämlichen herrlichen roten Seidenrepps, welcher für die Bluſe diente, gefüttert und mit einer Balayeuſe aus ungewöhnlich kunſtvoller ſchwarzer Iriſh Guipure ausgeſtattet. Nicht genug damit, wiederholte ſich das Schwerklilienmuſter der Spitzen auch auf der Hut⸗ ſchnalle, den Jackett⸗ und Handſchuhtnöpfen, ſowie auf dem ge⸗ ſchnitzten Schirmgriff. Für alle dieſe Dinge mußten demnach beſondere Zeichnungen entworfen werden; alle repräſentierten weiterhin Unika. Toller noch trieb es in der Befolgung des angeführten Prinzips eine Miß Cheerbox, die einzige Tochter und Erbin eines der größten Petroleumkönige. Sie war nur die Stief⸗ tochter ihres Vaters, aber er liebte ſie, zumal nach dem Tode ſeiner Gemahlin, ſo zärtlich, daß er ſie beſtändig bat, irgend welchen ſchwer erfüllbaren Wunſch auszuſprechen, da er ihr gern eine große Freude machen möchte. Das auffallend ſchöne junge Mädchen wünſchte ſich nun Kleider von geradezu fabelhafter Koſtbarkeit. Sie ließ ſich z. B. Spitzenroben an allen Teilen des Muſters dicht mit farbigen Edelſteinen ausſticken. Ein weißes Spitzenkleid mit Vergißmeinnichtsbordüren wurde mit Smaragden und Türkiſen ausgenäht, den Mittelpunkt der kleinen blauen Blüten aber bildete je ein winziger Rubin. Ein Promenadenanzug aus dicken ſchwarzſeidenen Klöppelſpitzen über ſchwarz atlaſſenem Unterzeug erhielt ein Streumuſter aus Veilchen, für die Amethyſte dienten, indes man den Stengel der Blumen mit Smaragdſplittern beſtickte. Zu einem Reformkleid aus weißer indiſcher Seide wurde das Spitzendevant ganz mit echten weißen und grauen Perlen ausgenäht, der dazu gehörige Schmuck— ein Kränzchen aus Mohnblüten, ein Kollier und zwei Armbänder aus Mohnblumenknoſpen und Laub— beſtand aus Rubinen und Smaragden, die diamantene Tautropfen über⸗ ſäten. Schließlich fühlte die junge Dame ſich ſo überſättigt durch dieſe feenhafte Pracht, daß ſie förmlich darüber nach⸗ grübelte, wie es anzufangen wäre, noch mehr Geld für ihre Toiletten zu verſchwenden, ohne daß man es ihnen anſah, wie teuer ſie ſich ſtellten. Da verfiel ſie denn auf eine ganz hirn⸗ verbrannte Idee; ſie bat nämlich ihren Vater das koſtbarſte alte Porzellan, das überhaupt aufzutreiben ſei, für ſie aufkaufen zu laſſen,—um Knöpfe daraus zu machen. Der zärtliche Papa erfüllte ohne Widerrede den Wunſch ſeines kapriziöſen Töchter⸗ chens; Agenten wurden mit ungeheuren Geldmitteln nach Europa geſchickt, um alle bedeutenderen Kunſtauktionen zu be⸗ ſuchen und wirklich kehrten ſie nach einigen Monaten mit den herrlichſten Porzellantellern und Taſſen zurück, welche man ſich nur zu denken vermochte. Miß Cheerbox aber nahm ſchleunigſt einen Hammer zur Hand und ſchlug die ſeltene Ware höchſt⸗ —— kurz und klein. Die Trümmer ließ ſie alsdann in Gold aſſen und in Geſtalt von Knöpfen an ihre ſämtlichen Garde⸗ robengegenſtände nähen. Fortan kleidete ſie ſich ſehr einfach— koſtbar waren eben nur die Knöpfe. Dieſe Geſchichte erinnert lebhaft an die Handlungsweiſe der Kleopatra, welche eine echte Perle von unermeßlichem Wert in Wein auflöſte und alsdann perſchluckte. Ganz anderer Art ſind wiederum die Toiletten der Mrs. Cornelius Vanderbilt. Dieſe Dame liebt es, ihre Klefder mit Wappen und Wappenblumen europäiſcher Fürſtenhäuſer zu ſchmücken. Gelegentlich der Hochzeit einer Newporter Millionärs⸗ kochter mit einem in Amerika beliebten Operettenkomponiſten ließ ſie ſich in Paris eine karmeſinrote Atlasrobe mit ſilbernen bourboniſchen Lilien beſticken, ein ſchwarzes Sammetcape da⸗ gegen zeigte in eigentümlicher Webetechnik das habsburgiſche Wappen. Da es zur Herſtellung des Pleins benutzt war, ſo bemerkte man es jedoch kaum, es ſchien vielmehr ein Muſter zu ſein, wie andere auch. Im allgemeinen ſagt man der Mrs. Cornelius Vanderbilt indeſſen nach, daß ſie ſich mit großem Geſchmack anzuziehen verſtehe. Mrs. Ogden Mill, die Ge⸗ mahlin des intimſten Freundes ihres Gatten, ſoll dagegen eine Vorliebe für Nationaltrachten beſitzen. Bei den höchſt originellen Feſten, die ſie in ihrem Palaſt in Newport veranſtaltet, erſcheint ſie entweder als Tyrolerin oder normänniſche Bäuerin, zu⸗ 2 — weilen auch als Savohardin und Kleinruſſin. Einmal hatte ſte ſogar zum Jubel ihrer Gäſte das allerdings ſtark modifizierte Koſtüm einer Eskimofrau angelegt. Manchmal kreiert die eine oder andere amerikaniſche Milliardärin auch eine Mode, die dann im Newporter Milliardärsviertel epidemiſch wird. So geſchah es z.., als eine ſchöne junge Frau, die Gattin eines Eiſenbahnkönigs, eines Abends im Theater mit einem kronenähnlichen Kopfſchmuck er⸗ ſchien. Nicht lange dauerte es, da trugen auch die ütbrigen Milliardärsfrauen zu ihren Abendtoiletten goldene, mit Edel⸗ ſteinen beſetzte Kronen. Ebenſo verdanken die gemalten, mit echtem Brillantſtaub bepuderten Ballkleider der Newporter Ladies der Laune einer einzigen unter ihnen ihre Entſtehung. Ueber die funkelnden und glitzernden Stoffe breitet ſich jedoch ſtets noch wolkenartig eine Chiffonlage, durch welche ſowohl die Malerei, wie auch der Brillantſtaub nur leicht durchſchimmert. Die Wirkung dieſer Roben ſoll märchenhaft ſein. Zum Schluß möchte ich noch kurz erwähnen, daß Mrs. Anderſon aus New⸗Pork ſich in allerjüngſter Zeit eine Toilette im Wert von zwei Millionen Mark hat anfertigen laſſen. Wenn der größte Teil der Summe auch auf die Juwelen entfällt, die dabei verwendet worden ſind, ſo dürfte ſie deſſenungeachtet mit dieſem Märchengewand den Rekord auf dem in Rede ſtehenden Gebiet erreicht haben. Wie der Waftl ſeinen Tag gefeiert. Eine Geſchichte aus dem bayeriſchen Walde von Jo h. Peter⸗ Nachdruck verboten. Sie hießen ihn auch den„Paſſauer⸗Waſtl“, den Brettſäg⸗ waſtl, weil er alljährlich eine zweimalige Reiſe nach Paſſau unternahm, wo er das von den ſogenannten Brettelſchneidern im Gebirge zuſammengekaufte Reſonanzbodenholz in klingende Münze umſetzte, ſich dann in der altehrwürdigen Biſchofsſtadt herrliche Tage vergönnte, bis ihn die Pflicht wieder in den wilden, ſchönen Wald zurückrief wo es galt, den Leuten Rechnung zu legen und heiß erſehnte Zahlung zu leiſten. Und er verſtand dies einträgliche Geſchäft, ſo daß er als Fünfzigjähriger von ſich ſagen konnte:„Ich hab's, drum leb' ich!“ Das war ſo mit der Zeit ſein Wahlſpruch geworden, und ſo oft er ſich etwas beſonderes gönnen wollte, polterte es von ſeinen bartumrahmten Lippen:„Ich hab'!“ wobei er immer mit der fleiſchigen Fauſt auf die Bruſttaſche ſchlug, in welcher ſich wieder die wohlgefüllte Geldtaſche befand. Dann zog er die Taſche mit der gleichgiltigſten Miene von der Welt hervor und legte einen Hunderter nach dem andern auf den Tiſch, daß ſie anzuſehen waren wie die„Heiligenbild'ln“, die das Fragner⸗ Veferl in ihrem dicken Himmelsſchlüſſel aufgeſpeichert hatte und die ſie gerne an Sonntagnachmittagen, wenn ſie juſt nichts anderes zu tun hatte, auf ihrem Bette ausbreitete, zum An⸗ ſchauen nämlich. Und wenn dann die Nachbarn mit ſtaunenden Blicken dieſe papierene Herrlichkeit anglotzten und dabei den Mund ſo ſperr⸗ angelweit aufriſſen, als wollten ſie danach ſchnappen, dann machte der Waſtl einen Pfiff und ſtrich lachend die koſtbaren Eintrittszettel ins Reich der irdiſchen Seligkeit mit der Hand zuſammen, ließ ſiie in der Geldtaſche verſchwinden und gönnte den Waldbauern das Nachſehen. Doch war er nicht neidiſch. Den Wirt rief er in ſolchen Fällen herbei und ſchaffte einen Halb⸗ eimer Paſſauerſtoff an, dem er auch redlich mit ſeinen ihm freudig zutrinkenden Heimatsgenoſſen den Garaus machte. Und ſo war er nach Neujahr wieder einmal von Paſſau zurückgekommen mit großem Gewinne, denn das Geſchäft war diesmal ausnahmsweiſe ganz beſonders gut gegangen. Gewiſſen⸗ haft hatte er den Brettelſchneidern ihren Lohn ausgezahlt, und weil dieſe armen Leute, die in finſterer Wetternacht unter mannigfachen Gefahren das koſtbare Holz im Herrſchaftswalde ſtehlen und dann auf dem Rücken nach Hauſe ſchleppen mußten, wo es dann auf der Holzbank mit dem Reifmeſſer geſchickt zu bearbeiten war, jahrein, jahraus keine Freude erlebten, ſo be⸗ ſchloß er, ihnen einen luſtigen Tag zu bereiten, indem er ſie an ſeinem nahe bevorſtehenden Tage bei Muſik und Tanz mit Bier und Fleiſch bewirten wollte. „Ich hab's ja!“ verſicherte er geſchäftig und lud ſeine Brettel⸗ ſchneider am Vorabend ſeines Namenstages im Kruge„Zum Rachelſee“ zu einer gemütlichen Kurzweil ein. Und weil in — Er mochte der ſchönen Mie wohl unbequem geworden ſein. Er war ins Ausland gegangen und hatte dann nach einiger Zeit in einer Zeitung gelefen, daß ſein alter Meiſter, der„Mond⸗ (ſchein⸗Vater“, wie er in Künſtlerkreſſen hieß, plötzlich geſtorben ſei. Von Mie hatte er nichts wieder erfahren. *** Mitten im Menſchengewühl klopfte ihm plötzlich jemand feſt auf die Schulter. Er ſah unwillig überraſcht auf. Ein älterer Herr von burſchikoſen Allüren mit bachus⸗ freudigem Geſicht ſtand vor ihm und ſtreckte ihm beide Hände entgegen. „Halloh! Rauer! Meermenſch! Aufgeſchaut!“ Ein Lächeln ging über Rauers ernſtes Geſicht. Er kannte den vor ihm Stehenden. Es war der Kunſt⸗ kritiker einer angeſehenen Tageszeitung, den er früher oft bei ſeinem verewigten Meiſter geſehen, ein Menſch, dem trotz ſeiner manchmal recht biſſigen Feder nicht einmal die davon Be⸗ roffonen auf die Dauer böſe ſein konnten, weil er ein grund⸗ gutes Herz und einen unverwüſtlichen Humor beſaß. „Ah, guten Tag, Herr Doktor!“ Und ſie ſchüttelten ſich herzlich die Hände. „Wir haben uns ja ein halb Jährtauſend nicht geſehen! Ich glaubte Sie ſchon vereiſt hoch oben in den Fjorden. Was macht die Kunſte Aha,“ er warf einen heiteren Seitenblick Muf die Mappe:„Sie gehen mit ihr mach Brot.“ Auch Hans gwang ſich zu einem Lächeln. „In des Wortes verwegenſter Bedeutung, Herr Doktor.“ Dieſe Worte und mehr noch der Ton, in dem ſie geſprochen wurden, beranlaßten den Doktor, einen ſcharfen, prüfenden Blick auf den Künſtler zu werfen. „O Aegir, Herr der Fluten, ſo ſteht's aus? Kommen Sie mal chier küber“— er zog ihn von dem Trattoir in den Torweg des nächſtliegenden Hauſes—„hier wird man ja um⸗ gerannk; alſo Bilderflut und Portemonnaierbbe? Warten Sie mal, wie kann man da abhelfen? Haben Sie keine Angſt, ich kaufe Ihnen nichts ab, weil ich Ihre Sachen nicht bezahlen kann, aber——,“ er ſann nach.„Halt! Sagen Sie mal, ken⸗ nen Sie den Direktor Wellhof von der Kreditbank? Nein,— na ja, kannis mir denken, daß Sie da kein Depot haben. Hier haben Sie meine Karke— warten Sie mul.“er warf einige Worte mit Bleiſtift auf die Karte...„ſo, die wird Sie einführen. Etwas kauft er Ihnen ſicher ah. Und halten Sie auf Preife. Kommen Sie doch mal gelegenklich nach der Redaktion— zwiſchen 12 und 3 Uhr— jetzt muß ich weiter — in der Ausſtellung noch ein paar Kilometer bemalter Lein⸗ wand abſchlachten— auf Wiederſehen!“ Rauer fühlte noch einen kräftigen Händedruck, dann war der trotz ſeiner Korpulenz behende Mann fortgeeilt. 1** Es war um die fünfte Nachmittagsſtunde desſelben Tages. Hans Rauer war ſoeben von einem Diener in einen mit fein⸗ ſinnigem, künſtleriſchem Geſchmack ausgeſtatteten Salon eines Berſat in der Tiergartenſtraße geführt worden. Er war am auch von dem Direktor empfangen, aber gebeten worden, ihn am Nachmiktag rmittag nach der Kreditbank gegangen, zur Vorlegung ſfeiner Arbeften in ſeiner Privatwohnung auf zuſuchen. Im Kamin glimmte ein maktes Feuer; durch die mit koſt⸗ paren Stores verhungenen Fenſter ſah man auf die faſt ſchon pöllig entlaubten Bäume des Tiergartens. einer auf dem marmornen Kaminſims ſtehenden koſtbaren Bronze⸗Pedule im Stil Ludwigs XV., durch das leichte Zu⸗ Eine tiefe Stille herrſchte in dem Gemach, die nur durch das feine, raſche Ticken klappen einer Tür und durch das gedämpfte Rollen der von Zeit zu Zeit draußen vorübereilenden Wagen unterbrochen wurde. Eine Atmoſphäre ringsum. dusgebreitet war, die Haus Rauer angenehm, ja mit einer gewiſſen Verwunderung berührte— denn der Direktor hatte auf ihn nicht eben den Eindruck eines kunſtperſtändigen Mannes gemacht— ſondern das Walten eines individuellen Geſchmackes, 1 ſich hier in allem kundgab. Hier hatten nicht nur ein wohl⸗ Apflegter Geldbeutel und die ſchablonenmäßige Kunſt des apezierers eine Allianz geſchloſſen. Namenklich die zahlreich an den Wänden verſtreuten Ge⸗ Fmülde— darunter auch einige Werke ſeines verſtorbenen des verfeinerten Lebensgenuſſes Aber es war nicht die Eleganz, die hier um ihn Meiſters, die ihm ſofort in die Augen fielen— feſſelten ihn derartig, daß er näher krat, um ſie zu betrachten. Und juſt in dieſem Moment erklangen, durch die ſchweren Seidenportieren gedämpft, präludierende Klavierakkorde an ſein Ohr. Und dann erhob ſich eine Stimme, ein voller Alt von blühendem Timbre, und ſang: Stell auf den Tiſch die duftenden Reſeden, Die letzten roten Aſtern trag' herbei, Und laß uns wieder von der Liebe reden, Wie einſt im Maiei Wie ein heißer Schimmer ging es durch den Körper des Lauſchenden. Diefes Lied und dieſe Stimme! Dieſes Lied mahnte ihn an jene Zeit, wo er ſo glücklich war, dieſe Stimme an jene, die es ſo oft geſungen. Wie weit lag das alles hinter ihm— wie weit! Und weiter klang es drinnen: Gib mir die Hand, daß ich ſie heimlich drücke, Und wenn man's ſieht, mir iſt es einerlei. Gib mir noch einen deiner ſüßen Blicke, Wie einſt im Mai. Er vergaß im Anhören dieſer Worte und dieſer Töne, wy er ſich befand, weshalb er ſich hier befand. Ein leichtes Geräuſch wie von knarrenden Stiefeln ließ ihn zuſammen⸗ ſchrecken: in der Portiére ſtand eine behäbige, unterſetzte Geſtalt, das Geſicht von einem braunen, ſpitz zugeſtutzten Backenbart umrahmt, mit beginnender Glatze auf dem Hinterhaupt. Es war der Direktor. Er ſchüttelte dem vor ihm ſich leicht Ver⸗ beugenden kordial die Hand; in ſeinem Weſen lag etwas von der Bonhomie des reichen Mannes. „Nun packen Sie mal aus, Verehrteſter!“ Bei den erſten Worten wurde im Nebenzimmer Geſang und Spiel jäh ab⸗ gebrochen.„Aber das kann ich Ihnen im voraus ſagen: wir ſind wähleriſch, meine Frau und ich, wir verſtehen uns ſoin bischen auf die Kunſt.“ Und während Hans Rauer die Schleifen ſeiner Mappe auf⸗ zog, gab er die Bemerkung zurück, daß er dieſe Beobachtung bereits an dem künſtleriſchen Wandſchmuck gemacht habe. „Hat auch ne ſchöne Stange Geld gekoſtet! Aber wenn man mal in die Kunſt hineingeheiratet hat— ah, Mie!“ er wandte ſich der hohen, dunkelgekleideten jungen Frau zu, die ſdeben faſt geräuſchlos von der anderen Seite ins Zimmer ein⸗ getreten war,„Herr Rauer, der uns ſeine Aquarelle zeigen will — meine Frau!“ Zwei Augenpaare ſtarrten ſich faſt ſchreckhaft an— Hans Rauer verbeugte ſich faſt mechaniſch. Aeffte ihn kein Traume Er hätte bitter auflachen mögen. Sie, die Dame, deren Pro⸗ tektion ihm augenblicklich wertvoll ſein mußte, er der arme Teufel! Wahrlich, das Schickſal führte ihn an der Naſe herum. Er beugte ſich über ſeine Mappe, während die junge Frau an eines der Fenſter ging und den Store zurückzog. Sie war tief erblaßt und auch ihre Stimme klang gepreßt, als ſie ſich an ihren Mann wandte:„Bikte, bringe die Staffelei hierher, hier iſt noch Tageslicht.“ Gehorſam willfuhrte der Direktor. Und jetzt trug auch Hans die Mappe dorthin und ſetzte das erſte Blatt auf die Staffelei. Es waren Meeres⸗ umd Strandſtudien, die er durcheinander auf die Staffelei ſtellte; er vermied es die junge Frau, welche die Bilder ſehr intereſſiert betrachtete, anzuſehen, er hörte auch kaum die Worte des Direktors, die unter geräuſch⸗ vollem Lachen hervorgebracht wurden:„in bischen viel Waſſer, finden Sie nicht?“ Aber jetzt hörte er ihre Worke: „Sie ſind ein wahrhafter Künſtler geworden, Herr Rauer, wollen Sie die Güte haben, uns dieſe Bilder zu überlaſſen?“ Sie gab ihrem Manne mit einem Blick zu verſtehen, die Geld⸗ angelegenheit in Ordnung zu bringen. Der Direktor machte ein erſtauntes Geſicht. „Wie, Du kennſt.. „Ja,“ fiel ſie ihm ins Wort.„„Wir ſind alte Bekannte, einen ſo talentvollen Schüler meines Vaters konnte ich natürlich nicht vergeſſen.“ Hans rang nach Worten. „Gnädige Fran ſind ſo gütig,“ murmelte er mit einer Ver⸗ beugung. 85 Da trat ein Diener ins Zimmer. „Ein Bote von der Bank wünſcht den Herrn Direktor zu ſprechen.“ Ausutggz ul zpß uocß“ ⸗orch gun gzogß sog uthvu rerempsddß 200 Juf zegagß“ uezpa 3gvled 1270f 120 bupbenzz uslgg nause inv qun usspurg zpc di ur uscdsnpzc drat i nees ⸗ſpide eid un unbcuech 5811önzu 1dc n ofguvaf 16 Meemuen weee ung aun 21199 öng ugufsz Inv aqzw Zuse de uleguf anjg zusel 40 Sldugg ꝛ20v Gvgg uaden nb 0i uupbeg uzcg a ungeun usgng uebnzz zusef pog arppidto dog Ind urdufch neg en eſeeee en eeeg eeee e eneree ieeen lie ee ce en e e ee, „euserg rag tburgegun 1 Adlangeg nebg gun go scplo] zups 1210 Aaoh n gun gunzss 0 Zunzcß itu zdg grfa zeuppas ga peid buvß zanvtzragn ſcqreig soc“ zzwc mbquaß) 120 ofdval„zuegzoc fkur: 0 ftoru nue tzgog ai gun neagszee igeneee“ „Adunpſogrefun zutg inu uzsquo Auünmeubz Duse vl“ Suentoankgb Aunzſg zuse usdoa uuag s2 dic uzuugz aa qun 108“ din pr agvg Lusbrg dule Bungrsezaqz üün uvIrcg5 ficg Autaoguec 10 epupag„ine) zddg e eee e ln ee u5f Apeane gefaoganmnutdc saupef egeaiaß) qun Jpeilec Sdechng de eeeen e ee den eeee nc e ueene i leet e ee en“ uahebazag sgunzſüfeehjoct ig Inv kuvd eee eeeee ee ehng e ehe er een ſine— „e — ſoh daupſe Inß Jang el hog a nan dun uppebune junzenvig eeet maune n Wetddeſace ege an le 25 zpg vg qun or uaue uaßzam Tee“— eeeeee ecbeee eeeen eeecen en ae ueg Inp zk&hund ueg in ae enblee jagog gun—„neng iogz we eee neeheeee li eee ,ne Ku uunz „eegng eid on eie uecing unnebe enees r ee uneehocß eig gun mgtag ahn uhee z 8“ Safalae Sag aeppgz iusg z0g aund e eee eeeed eneeeene eee ae Agaagnek e ageg e ue baee ben en en ee in e en enehee iee C bet en eeeneen een en ne wen eee ee waqunee dee eeehe 111 unbquec) utaurs rag zo; 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uecen un g1 dahe een en e„euzene“ neube en e espom Ueula un uudg uepeidlnene Mrgtei sönaanze mod uvaog preisof pi l een eneeeehee de eg Füng 14v91 zuznva vg uque a unu gun uöigupzud ainogszpratsdcd un eneheec eehng e e eedeeeee n eg een e D u eenh ecn eeun aeee iee en ene eencß e en e eee een ee eeee eſn e ben eeee eeen eed en ne ieceneechge ig angueſeng a en ee eeeeeee eeeeeen ee eneee e „ eee we zuzubn uuen ftpo Snohszu Sseupß ule febncre vueece ee e erg Büund ͤvub ed en nen ceeg Muurzzgqina aeg ait zfuucz usdtuneng zbap Wben„be utaure ſdg 100 dunc mundlsdup pieag gun waal urs wan 300f fai dag gun 1% Onazuseſe gun dpn 210 Mgreivg udne EFFFTCTCCCCCCCCC muete ee eer eee eee enee duge Ineheeteee un ee echeee eeee eeeen ee ene ee gad quvasecd agunemnun gun eeeti! Sog n Ae e eee ehenn eeeen e en edge e ereee eeeng zid inv qvuch rre Doe ien ehne ecac eenen een zaucpe ushoh un uepespa gun zusegz eig Ind ueuunalud uonhk mu auanfse eegedeutp! 389 Duiespunuſſog epi 21 aom a gun anp eeee eee eeen e e e eee zaie ne eeenee ceeeehn e een ine eee eppag anpc wvu 150J ee eeeee eg bene ͤ led ee aiedee deg mu Gi d enn e e ceee eeeeden edatng uag Nokuscccr ueue weeen gun ei ene eeece gun ueagvalsg Tpinaenzz Wusef Abzz 340 40 S0nd ebpies neg uenac 2 Jn ai erenen ee e eheuiggs eenenz ee Scpu uv gialss — uachzut uauhht 1 gen— unahog eeeemnmen en ee ne e ene nk Aptolnenegz u euaacd deg Seel snogszuia ⸗nee r ieeeneeeee ee eehdeee een eredeeene anespene meechnee iee eee eee e eeeg i gen den eee een eee eene e gee e e noz aiün ed bue weeen eeeenee eehg len eee; — guvg a eeeen ehen beng uenen eneen weeeee fuzuugz usponch] Dieupitee eue e eneh e ö 4 ue igptun gend nagunalce einv anen eee eee Jg00 A cene eeegedee Wiog upe e e eee ee eene e edee een epeg aös uh vrreg ſönnd weeenen de eeet en leebeeh ee Bsutun FF uczusg ine glunzue ong ud gutzo grpchusdaßh rag gun uum eee e e a wee een we ee beeen eeee ee ene ee eeeeen eeeeeen en e“ i epe veee dun Miuhen ueeeeee ee ce un en ee“ „ieeen been liee e CCCCCCCCCC e be we e e we ee wieee weeee weehee 5 dan e e eee daen d ien Acr a a en e auleh Edend ns: zubn aun ngea a een eent eeee eeee Aegun an ae e e n eee enene e wien de eee be e ee ee ee ͤee eee ieen daen weee wee deeeee len dieeeeg e 229 uen eeen eeen ee eeen e wee bee e nrrr ae eeee en aeeene eng en en ene eeen * dn eeee inee wee dn eg dee n de ene en nie füpru ubn eſee ee en cung e Bur e di we ee aeeee e ͤ ee ae Lane u aht aedee wegt A eee gen dun napoſſz un ße aſtbeg ae d e Dog menbeg guß Abng Hungurg 2 enee eene en e d en e mlen heen een e en eecen ee eeun nl uag n weduntzafec wentht adel a, ge e Asepppfeſb ul afpeyltt nssvf ane Aeee e e aee ee eee ö n eee ne uch zo zozch zupzg ad0— lg rue ehene eg unn dunufeſſſß ahoh cnuhg are aee meee e en e e 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Cuesagneg puaqſpugz) eee 0 e e eeeec d 2218 Aane deee e e ae ei e Manrce Tite arcd ueloipe Tadunt uec ch Ke, Matanie Te eece e deun ee „„ueneſudig ne udpeng une unnsc uadun Aecen ueg aen eenee e e eneeg vubb 8S eeeeeeeee“ en eeen eheen leee i e eeeeeeee en en denee e— ee eeen eehn een e ene“ „aunb nete bpad ae ee eg es“ „nat aeh le eeeee enn bpan 40 Aug Lavaltped meg Jelch ag pag 1 Uahpcd aöuag e eeen eee age Kelt ug 6h 5 g uenne den reee dieeg eeen weneee deee e eeeh e ög“ „usgh uslnacß dig ee Avg gee— eeet aen ee e ene eeee ee een ee s“ apee ee leene e ſenu bum egpcß“ „ei uig e e“ g 20 Su neee 5 zec eee me eeeg qun ucee mee ee eme ee Inebg enc aeh ugeg weccag meene e ele nk usonlzeſun aeunſhe uune un uemucgedung Pndsgen 40 4a] wale gun 4g15 A Dreuvalk zral en zgundeg beee leeee g eng aeagur eue men nz deneeenn ee eee agnen wieg Bunutgasß sclonng ad Mee ne wenen eehceen e ben ee wie ee e ee 1 1 eeeeeee en ieee eedeee tee eee an ei leee dahe daaucz asg dun Pavape 112. 5 u ween wee en 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hat Sie beſtellt?“ „Der Herr Waſtl hier!“ „Recht, der Herr Waſtl! Weiſen Sie mir Ihren Paß vor, berechtigt, als böhmiſche Muſikanten in Bayern zu ſpielen!“ Jetzt erbleichte der Kapellmeiſter, indeſſen ſich die Blicke der anderen Spielleute ängſtlich fragend auf ihn richteten. „Herrgott im Himmel, Herr Gendarm, Gnade für Recht, den hab' ich in der Eile daheim gelaſſen!“ „Und das ſoll eine löbliche Geſellſchaft ſein?“ zürnte der Gendarm.„Man wird Euch allen die Ordnung beibringen! Augenblicklich die Inſtrumente zuſammengepackt und aufgemacht zum Marſch ins— Landgericht! Der Wirt geht mit!“ Dieſe unverhofften Worte hatten eine ungeheure Wirkung zur Folge. Die geldlüſternen Spielleute, die heute einen dreiſtündigen Weg über den wilden Grenzwald zurücklegen mußten und jetzt im beſten Zuge waren, Bier und Gewinn zu ernten, ſollten plötz⸗ lich auf all dieſe Herrlichkeiten verzichten und in froſtiger Win⸗ ternacht in den Arreſt des Landgerichts wandern, wo ſie vielleicht tagelang brummen konnten! Und der Wirt, dem jetzt dicke Schweißtropfen über den ſehnigen Nacken und das maſſige Geſicht rannen, ſollte ſich vor dem Landrichter verantworten über ſeine Pflichtvernachläſſigung — und doch wäre es hier ſo ſchön geweſen! Als die löblichen Gäſte das Machtwort des Gendarmen vernahmen, machten ſie ſich hurtig aus dem Staube, damit nicht auch ſie mit einem etwaigen Gang ins Landgericht beglückt wer⸗ den kunnten, und ſe blieb nur der Waſtl, dem jetzt an der rechten Schläfe eine dicke Zornader anſchwoll, allein bei den ſtrenge GSemaßragelten zurück, die Hilfe ſuchend zu ihm aufblickten. Der Gendarm drängte zum unverweilten Aufbruch. Da ging der Waſtl auf. Auf ſprang er und ſchlug mit geballter FJauſt auf den Tiſch, daß die Gläſer klirrten, und aus Leibes⸗ kräften ſchrie er: „Do wird blieb'n! J ſog's, und i bin da Waſtl!“ Das furchtbare Wort war über die Lippen— Wirt und Muſikanten drängten ſich beſchwichtigend an den Stürmer heran, um weitere Beleidigungen des Gendarmen zu verhindern, der indes mit eiskalten Blicken den mutigen Widerſprecher zu durch⸗ bohren ſchien. „Herr Gendarm,“ flehte der Wirt,„verzeihen Sie es ihm, er iſt ſonſt ein Ehrenmann, aber heut' hat er halt ſchon um einige Maß mehr getrunken, und da iſt er halt kritiſch!“ „Wos?“ polterte der Waſtl wieder.„J will man Tog feiern— und i konn's toan, weil i s hob!— und da kimmt dieſe Londwocht und will man'(meinen) Wirt und meine Spielleut' arretiern wia Straß'ndiab? Fixpempalundlempal! Do wird nix draus— und i bin da Waſtl, und was i ſog, muaß'ſcheh'n, und wenn i zahn Kini in d' Münkna Stodt roaſ'n müaßt! J hob's, verſtand'n, he?“ Mit der flachen Hand wiſchte er ſich den Heldenſchweiß von der Stirn, dann griff er nach dem Bierglaſe— da hatte ihn auch ſchon der Gendarm an der Schulter erfaßt, und mit den Worten:„Ich verhafte Sie! Sie gehen jetzt auch mit uns!“ ſchickt er ſich an, dem Waſtl die Hände zu feſſeln, weil er mit Recht Gewalttätigkeiten von ihm befürchtete. Doch der Waſtl wehrte ſich wie ein Leu. „Hör' i recht? Siahg i recht? Monna! Mi', mi', den Paſſauer Waſtl, den man im ganz' Landl' kennt und ehrt wie an' Pfoarra und an' Grof'n, bei dem's ſchon ſcheppert, wenn er nur in d' Toſch'n einigreift, mi will er kett'ln? Er ſoll's nur probier'n, wenn er'n Waſtl kenna lerna will! Do wird Der Gendarm ſandte flugs nach zwei Grenzwächtern, und aln ſie zur Stelle waren, konnte er mit ihrer Hilſe ungeſtört vie Feſſelung des wie toll um ſich ſchlagenden Waſtl vornehmen, der dabei ſo furchtbar ſchrie und fluchte, daß er ſchließlich ganz heiſer wurde. Der Wirt verlegte ſich noch einmal aufs Bitten, doch der Gendarm blieb hart und drängte zum Aufbruche. Soeben ſchlug die Turmuhr die Mitternachtsſtunde, als ſich die ſeltſame Karawane in Bewegung ſetzte. Voran ſchritt ein Grenzwächter, dieſem folgten die Spiel⸗ leute mit ihren Blechinſtrumenten, die im Mondenſchein glitzerten wie güldene Elfenbeinkronen, dann kam der Wirt, der ſich ſorg⸗ — ſam in ſeinen Pelz hüllte, hinter dieſem ging der zweite Grenz⸗ wächter, und nun folgte der gefeſſelte und ingrimmig mit den Zähnen knirſchende Waſtl, während der Gendarm den eigen⸗ artigen Zug ſchloß. Als ſie eintraten in den ſchweigſamen, nur leiſe rauſchenden Tannenwald, durch den ein einſtündiger Weg führte, ſchrie der Waſtl auf die Spielleute hin: „Muſikant'n, hiatzt bloßt's ma an Marſch auf! Wird guat zahlt! Heut' is mei' Tog!“ Weil weit und breit keine menſchliche Siedelei, alſo keine nächtliche Ruheſtörung zu befürchten war, ſo geſtattete der Gen⸗ darm dieſes harmloſe Vergnügen, und nun klang ein luſtiges Muſtzieren durch den tiefverſchneiten Tann, daß manches Rehlein ob der ungewohnten Erſcheinung erſchreckt vom Lager aufſprang und in wilden Sätzen in des Waldes Tiefe flüchtete. So wurde fortmuſtziert, bis das Ende des Waldes erreicht war, und als die Uhr die zweite Stunde zeigte, ſtand die Kara⸗ wane vor dem Landgerichte. Bald waren alle gemeinſam in einer Zelle untergebracht. Als die luſtigen Brüder allein waren, ging's an ein gegen⸗ ſeitiges Leidaustauſchen, dann aber verſuchten ſie es, ſitzend zu ſchlafen, weil nicht ſo viele Lagerſtellen da waren, was auch allen gelang, bis auf den Waſtl. „Schlofa tua i net, wenn mei' Tog is!“ begehrte er auf. „J werd's heut' dem Londrichta ſchon ſog'n, mit wem er's z' tun hot! Mirkt's auf, daß ma heut no' tanz'n dahoam, und oft frog i noch weitern drei Eimern und noch an' zweit'n Ouchſen a nix! Mir kimmt's net drauf on, i hob'!“ Endlich umſchleierten ſich auch ſeine Augen, und er verfiel in 71 ganz artiges Schläfchen, aus dem ihn erſt das Tageslicht weckte. Auf ſprang der Waftl von der Pritſche und weckte die ſorg⸗ los ſchnarchenden Muſikanten. „He, Spielleut', a Togrevell gebloſ'n! Heut is mei' Tog!“ Die Spielleute, noch ganz ſchlaftrunken, die ſich noch auf dem Tanzboden wähnten, griffen gedankenlos nach ihren In⸗ ſtrumenten und ließen einen ſtürmiſchen Galopp los. Alsbald fing es in den übrigen Zellen gar ſeltſam zu leben an. Die zahlreichen Häftlinge fuhren aus dem Schlaf empor und begannen zu jauchzen, zu ſtampfen und zu ſchreien über die unerwartete Muftk, und ein Gepolter hub in den Arreſten an, daß das ganze ehrwürdige Landgericht einzuſtürzen drohte. Aber auch die Gerichtsbeamten, die ſoeben ihre Kanzleien betreten hatten, vernahmen das unſtatthafte Muſtzieren und reſpektwidrige Lärmen, und der Landrichter ließ eiligſt den Kerkermeiſter holen, um ſich über dieſe rätſelhafte Erſcheinung aufklären zu laſſen. Mit dem Kerkermeiſter erſchien auch det Gendarm, und dieſer verſäumte nicht, mit beredten Worten den Waſtl als den intellektuellen Urheber der ganzen Sache und als einen Protz allererſten Ranges hinzuſtellen. Darauf ließ der Richter die ganze„löbliche“ Geſellſchaft vorführen. Die Muſikanten hatten vor Jahresfriſt ihren auf drei Jahre giltigen Paß im Landgericht erworben, der Richter kannte den Kapellmeiſter und glaubte ihm auch; nichtsdeſtoweniger verur⸗ teilte er die ehrſame, konzertluſtige„Kapelle“ zu 48 Stunden Arreſt, weil ſie ſoeben dieſe unverlangte und unerbaubte Muſtk emacht. Der Wirt bekam ebenfalls 48 Stunden Arreſt, weil er keine Muſiklizenz erworben, desgleichen mußte er dreißig Mark in die Armenkaſſe zahlen, weil er die Polizeiſtunde nicht ſtrengſtens eingehalten. Der Waſtl bekam wegen Wachebeleidigung und Wider⸗ ſpenſtigkeit ſowie wegen Anſtiftung zu dem unſtatthaften Auf⸗ ſpielen im Gerichtsgebäude drei Wochen ſtrengen Arreſt, und alles Proteſtieren und Verſichern, daß er der Waſtk ſei, nützte nichts— er mußte ſeine drei Wochen im Loche brummen und durfte ſchließlich froh ſein, daß die Sache ſo glimpflich für ihn abgelaufen. Als er abgeführt wurde, ſagte er zu den Spielleuten: „Mochts' Enk nix'raus! Wenn's frei ſeid's, ſo trinkt's beim Wirt no' an“ Eima af mei' Rechnung! Mein' Tog feiern wir am Foſchingmonta, wenn i hoam kimm! J bleib doch da Waſtl!“ 1*** Und als er endlich frei war, mußte der Wirt ſofort die Muſiklizenz erwerben, die Spielleute mußten ſchon in grauer Morgenfrühe mit ihrem Paſſe im Seewirtshauſe ſein, damit man wegen der Polizeiſtunde umſo früher anfangen konnte, und es war wirklich eine Paſſion, zu ſehen, wie der Waſtl nach⸗ träglich am Faſchingmontag ſeinen Tag gefeiert. Sogar eine Braut hatte er ſich aufgezwickt, die er nach Oſtern heimzuführen verſprach, wegen eines„Erben“, wie er ſagte, und das war auch das Geſcheiteſte, was bei der Feier ſeines Tages herausgekommen. Den Spielleuten und dem Wirte aber lag es noch lang im Kopfe: Wie der Waſtl ſeinen Tag gefeiert!. Sillow. Humoreske von E. Fahrow(Stuttgart). Nachdruck verboten. „Sehen Sie, meine Herren,“ ſagte der berühmte Detektiv Schwarz,„das mit den Verbrechern iſt wie mit den Kranken— es gibt heilbare und unheilbare. Natürlich ſind uns die letzteren die intereſſanteren.“ „Aber,“ warf Charles Molton, ein junger Amerikaner, ein, vich ſollte doch meinen, daß gerade dieſe Ihnen die meiſten Schwierigkeiten machen, und daß ſie ſich am ſchwerſten fangen kaſſen! Sherlock Holmes ſagt——“ „Ach, was Ihr Sherlock Holmes ſagt, iſt mir wirklich ziemlich gleichgültig! Das iſt eine Figur, aber kein Menſch— 75 dagegen bin ein Menſch, und ich verſichere Ihnen, daß mir isher noch nie ein Dieb entwiſcht iſt, den ich ertappen wollte.“ „Hm! Wahrſcheinlich wollte er das immer nur in den möglichen Fällen, raunte Molton ſeinem Nachbar zu,„ich kenne aber einen unmöglichen Fall Nun beſaß Herr Schwarz wirklich die für einen Detektiv Anerläßlichen fabelhaft ſcharfen Ohren und hatte dieſe nicht für un beſtimmten Worte gehört. Mit einem ironiſchen Lächeln wandte er ſich an den Amerikaner: „Wollen Sie mir nicht Ihren unmöglichen Fall erzählen, 12% „Oh, gern! Es handelt ſich nämlich um einen Landsmann don mir, einen eleganten Gauner, dem man unzählige Male am Spieltiſch, in Salons und an allen denkbaren eleganten Plätzen auf der Spur geweſen iſt, und den man bisher nie hat faſſen können. Er iſt wie in Aal! Längſt mißtraut man ihm, und nie kann man ihm etwas beweiſen— er iſt nämlich aus gutem tuſe.“ 12„Jack Billow!“ ſagte Herr Schwärz kurz. „So! Sie wiſſen alſo ſchon, wen ich meine! Ja, denken Sie cber, das Merkwürdigſte iſt, daß wir alle noch ſozuſagen Rit ihm verkehren— eben weil ihm noch nie etwas bewieſen worden iſt „Und weil er ein ſo verflixt liebenswürdiger Kerl iſt!“ vollendete Herr Schwarz.„Außerdem iſt er ein wahrer Antinous, und ſo viel ich bemerkt habe, ſind wir gegen Männer⸗ ſchönheit ebenſowenig unempfindlich wie gegen weibliche.“ „Billow iſt famos!“ rief ein viertes Mitglied der kleinen Tafelrande, die in dem neueſten und luxuriöſeſten Hotel der Neſidenz beim Sekt verſammelt war. Der Sprecher war ein ungeheuer reicher Eiſenbaron, der erſt kürzlich in den Beſitz der väterlichen Millionen gekommen war und ſeine Zeit angenehm mit Nichtstun ausfüllte. Er hatte tine Marotte, und das waren Detektivgeſchichten, die er am kebſten ſelbſt miterlebte. Er pflegte zu ſagen, dies ſei der kinzige Beruf, den er mit Paſſion ergreifen würde. Der„Baron“, wie er kurzweg in dieſem Kreiſe genannt wurde, war noch nicht dreiundzwanzig, und er ſchwärmte für allerlei, was man ſich in ſpäteren Jahren abgewöhnt. Gegen⸗ wärtig hatte er ſich für Billow begeiſtert, nur ſozuſagen als Spezialität; er meinte, ein feſſelnderes Studienobjekt könne es Für einen Kriminaliſten gar nicht geben. WMährend die Herren plauderten, öffnete ſich die Tür des Neinen Speiſeſaales, und der Gegenſtand ihres Geſprächs trat ein. Strahlend, elegant, von förmlich duftender Sauberkeit und wie immer in beſter Laune kam er näher, hing ſeinen ſpiegelnden Zylinder an einen Haken— er legte niemals in einer Garderobe ab, wo ſeine Sachen in zu nahen Kontakt mit anderen kamen— und trat händereibend an den Tiſch. „Raten Sie, wo ich herkomme!“ ſagte er in ſeinem fremd⸗ artigen, aber fließenden Deutſch.„Oder raten Sie lieber nicht, Sie raien doch vorbei.— Ich komme von der Polizei.“ „Was?“„Wieſo?“„Weshalb denn?“ klang es durch⸗ einander. „Nehmen Sie Platz und trinken Sie ein Glas,“ ſagte der Baron,„und dann erzählen Sie uns Ihr neueſtes Märchen.“ „Märchen? Lieber Baron, Sie beſtehen darauf, alle meine Abenteuer, die ich Ihnen erzähle, unter die ärchen zu cechnen, und doch ſind ſie alle wahr! Alle!“ „Na, und das heutige?“ „Ja, das heutige— hm— es betrifft eine Dame.“ „Ah! Erzählen Sie doch ſchnell! Iſt ſie ſchöns“ „Die Dame? Meine Herren, Sie wiſſen doch, daß ich prinzipiell nie mit ſchönen Frauen etwas zu tun habe— aus guten Gründen. Sie ſind nämlich alle anſpruchsvoll, wollen immer bewundert ſein, halten dafür, daß das andere Geſchlecht lediglich zu ihrer Bedienung erſchaffen ſei— kurz eine be⸗ ſcheidene Schöne habe ich weder in der Sammetſchlepße noch ir der Küchenſchürze jemals kennen gelernt. Meine Dame iſt groß, hager wie ein Plättbrett, hat graugelben Teinl, 5 5 ac Mund und iſt die bezauberndſte Perſon, ie es gibt.“ 13 80 „Wie reich?“ fragte Herr Schwarz lakoniſch. „Sehr!— Ich war mit ihr zuſammen auf dem Ball beim amerikaniſchen Geſandten. Um Mitternacht hatte ſie genug von dem Vergnügen und wollte nach Hauſe. Alle Wagen waren erſt zu zwei Uhr beſtellt, folglich mußten wir zu Fuß gehen— oder haben Sie ſchon mal erlebt, daß eine Nachtdroſchke zu haben wäre, wenn man ſtie braucht?— Alſo, wir gingen zu Fuß, und meine Dame plauderte entzückend, wie es eine moderne Frau eben tut.— Wie ſie gerade von Kepler auf rote Grüße und von da auf die Praeraphaeliten gekommen war, verſperren uns ein paar Betrunkene den Weg. Ich werfe den Einen in den Rinnſtein, inzwiſchen hat aber der Andere die Dame zu umarmen verſucht— ſie wehrt ſich natürlich— ich ſpringe zu, halte den Burſchen feſt und übergebe ihn einem Schutzmann, der— unglaublich, aber wahr— zur rechten Zeit erſcheint.“ Billow hielt inne, um ſein drittes Glas Sekt hinunter⸗ zuſchlürfen. „Na, und weiter?“ fragte der Baron. „Kommt ſchon.— Was ſoll ich Ihnen ſagen? Meine Dame vermißte ſofort ihr herrliches Perlenhalsband und be⸗ hauptete ſelbſtverſtändlich, der Menſch, der ſie umhalſte, habe es ihr geſtohlen. Deshalb mußten wir zur Wache; und nun das Tollſte: die Perlenkette war nicht zu finden.“ „Na, ſo was!“ „Sie wird ſie ſchon vorher verloren haben.“ „Sie liegt vielleicht auf der Straße.“ Alle dieſe Ausrufe begleitete Billow mit einem Kopf⸗ ſchütteln, während er ernſthaft und ausdauernd weitertrank. „Billow,“ flüſterte der Baron, der ſchon ſehr kleine Augen und einen ſehr roten Kopf hatte,„geſtehen Sie mir s Billow— Sie ſelber hatten die Perlen genommen! Ich ſag's nicht weiter! Ich garantiere Ihnen ſogar Straffreiheit— auf Ehre!“ 5 „Sind Sie verrückt, Baron?“ 1155 85 heraus, indem er ſich gleichwohl gemütlich eine Zigarette anſteckte. Aber müde bin ich— ich gehe zu Bett, meine Herren!“ Man erhob ſich und verabſchiedete ſich. Der Baron wohnte in dieſem Hotel und brauchte nur mit dem Aufzug hinaufzufahren. Dieſer Aufzug war eine von den famoſen Neuerungen, die überall im Hotel angebracht waren. Er bewegte ſich nämlich ohne Bedienung. Wer ihn benützen wollte, trat hinein, drückte auf einen Knopf, und dann fuhr man lautlos und ziemlich geſchwind in die Höhe und hielt ganz nach Belieben ganz augen⸗ blicklich an, wo man wollte. Das Hotel war wie ausgeſtorben, denn es war ſchon faſt drei Uhr früh. In der Halle und in den Gängen war niemand zu ſehen, ſodaß Herr Schwarz, der den Baron noch auf ſein Zimmer begleiten wollte, jetzt ohne Furcht bor neugierigen Lauſchern ſprechen konnte. „Mr. Billow,“ ſagte er, als dieſer, der die Herren noch bis zum Lift begleitet hatte, jetzt Gutenacht bot und ſich entfernen wollte,„bitte,— einen Augenblick.“ Das hübſche Geſicht des Amerikaners veränderte ſich in keiner Muskel, als der Detektiv ſagte:„ „Wollen Sie mir einen Moment Ihren Hut geſtattene⸗ „Meinen Hut? Wie kommen Sie darauf? „Oh, Sie können ihn mir ruhig anvertrauen, ich tue ihm nichts!“