Gadiſche Volkszeitung. Abonnement: 15 70 Pieunig monatlich. Bringertohn 20 Pig. monatlich, durch die Voſt bez incl. Poſt⸗ auſſchlag M.42 pro Quartal. Einzel ⸗Nummet 8 Pfg. E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Beile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zelle 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „„Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktion 377 Expedition 4218 Filtale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 436. Montag, 10. September 19904. (Abendblatt.) — Stimmungsbilder vom ſoz.⸗ demokratiſchen Parteitage. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Eröffnung am Sonntage. Dr. Hs. Bremen, 18. Sept. In der öſtlichen Vorſtadt Bremens, wo ein ſauberes Häuschen ſich dicht ans andere ſchmiegt, liegt das Kaſino, ein Lokal etwa von der Art des Mannheimer Saalbaus; nur etwas ſchmucker in ſeinem Aeußern. Vom Eingang winken rote Fahnen, ein rieſiges Plakat, von Laubgewinden umkränzt, kün⸗ det dem Vorübergehenden, daß allhier der Parteitag der deut⸗ ſchen Sozialdemokratie ſich verſammelt. Auch der Saal iſt gefällig herausgeputzt, vorwiegend mit Laubgewinden, da⸗ zwiſchen Fahnen, ſo rot wie möglich. Rechts, von der Bühne aus geſehen, erhebt ſich eine Frauenbüſte mit phrygiſcher Mütze, die Freiheit darſtellend, davor die Büſten von Marx, Laſſalle und Engels. Oben, an der Galerie, tragen pausbäckige Engel Schilder mit den Städte⸗Namen der früheren Parteitage, da⸗ zwiſchen ziehen ſich rote Bänder mit den ſattſam bekannten Sprüchen. Die Bremer hatten erſichtlich das Beſtreben, ihre Sache ſo gut wie möglich zu machen; aber eine neue Note haben auch ſie nicht in den äußeren Schmuck des Raumes zu bringen vermocht, allwo ſich die Männlein und Weiblein verſammeln, ſo den Fortſchritt auf allen Gebieten der Kultur aß ihre Fahne geſchrieben haben. Hier iſt von Fortſchritt fürwahr nicht viel zu ſpüren, das alles ſieht ſich ſo altväteriſch biedermänniſch an, wie auf bürgerlichen Feſtverſammlungen auch. Man braucht das gipſerne Fräulein mit der phrygiſchen Mütze nur durch eine Germania und die drei Parteiheiligen durch die drei Kaiſer zu erſetzen, ſo kann jeder Kriegerverein in dem Saale ſein Stiftungsfeſt feiern. Denn die weltumſtürzenden Sinnſprüche kann doch keiner leſen, der ſie nicht zufällig ſchon auswendig weiß. Das Schickſal teilen ſie mit der ſtiliſierten Spruch⸗ weisheit unſerer Feſthalle. Gut bürgerlich nimmt ſich auch die Verſammlung aus, die den Saal bis ins letzte Eckchen füllt. Freilich mit einigen Abſtufungen. In der Mitte ſitzt die— verzeihen Sie das harte Wort, würde Wippchen ſagen— Ariſtokratie der Partei, die Delegierten, durchweg Männer von gutgepflegter Erſcheinung, die von keiner bürgerlichen Geſellſchaft abſtechen würden. Von den Genoſſinnen kann man freilich nicht ohne weiteres das Gleiche verſichern— doch ſieht man darunter auch mehr als eine, die ſich von der bürgerlichen„Dame“ in nichts unterſcheidet. Merklich verſchieden dagegen vom engeren Kreiſe der Delegierten iſt der dichte Kreis der zuhörenden Bremer Parteimitglieder, die den edlen Kern als rauhere Schale umſchließen. Aber auch dieſe einfachern Leute ſehen in ihrem Sonntagsputz, bei lebhafter Stimmung und mit ihren neugierigen Geſichtern, behag⸗ lichen Kleinbürgern weit eher ähnlich, als begehrlichen Proletariern, rachedürſtenden Sklaven des Kapitals, die bereit ſind, die Kette zu brechen und die faule Zeit umzupflügen, für die goldene Saat einer beſſeren Zukunft.— Proletarier? Es werden keine zehn waſchechte unter den zweieinhalbtauſend Verſammelten geweſen ſein. Die Geſchäfte der Eröffnung werden kurz und glatt erledigt. Singer, der„erbliche“ Präſident, iſt krank, ſo wählt man den Buchhändler Dietz⸗Stuttgart, und den Bremer Genoſſen Ebert zu Vorſitzenden. Schriftführer— Kommiſſion zur Prüfung der Mandate— das alles geht auf Verabredung. Dann wird die Tages⸗ ordnung feſtgeſtellt. Von 7 Anträgen, die ſie abändern wollen, ſind zunächſt 4 zu ſchwach unterſtützt(Alkoholfrage, Koalitionsrecht und Kartelle, Wahlrecht in den Bundesſtaaten und die politiſchen Zuſtände in Deutſchland mit Bebel als Referenten auf die Tagesordnung zu ſetzen); ein weiterer, der den Ruſſenkurs in Deutſchland beſonders behandelt haben will, wird zurückgezogen. Erſt der Antrag, die Schulfrage der Tagesordnung einzufügen, der reichlich unter⸗ ſtützt wird, gibt Anlaß zu einer kurzen Debatte. Die Gegner ſprechen hauptſächlich aus der allgemeinen Erwägung heraus, man dürfe die Tagesordnung nicht unnötig überlaſten. Nur Clara Zetkin erhebt ſich zu— erſchrecken Sie nicht, es iſt wahr!— zu nationalen Geſichtspunkten. Die Schulfrage, ſagt ſie, ſei eine nationale Erziehungsfrage geworden— womit ſie völlig recht hat— und müſſe, wenn ſchon denn ſchon, gründlich erörtert werden, am liebſten auf dem nächſten Parteitage. Die rundliche Dame, die ihres Buſens immer noch anſehnliche Wölbung mit einer dunkelroten Roſe verziert hat, ſtößt zu ihren Reden abwechſelnd mit dem linken und dem rechten Arm geradaus in die Luft, wie Frauen zu tun pflegen, wenn ihnen die Aermel zu eng im Kleide ſitzen, und ihr rieſiger, flacher, ſchwarzer Hut nickt dazu energiſch Beifall. Fröh⸗ liches Gemurmel durchſchwirrt den Saal, als ſie abtritt, aber Clara hat geſiegt: Die Schulfrage wird nicht auf die Tagesordnung geſetzt. Angenommen wird dagegen ein Antrag, die Organiſations⸗ fragen an 4. anſtatt am 7. Stelle, alſo vor Maifeier, Kommunal⸗ politik und Amſterdamer Kongreß und unmittelbar nach den drei Berichten, zu behandeln. Das entſpricht der Bedeutung dieſes Punktes jedenfalls auch beſſer. Zum Schluſſe wirbt Pfannkuch warm und beredt für die von den Bremer Genoſſen angebotene Fahrt nach Helgoland, von der man ſich anſcheinend eine mildernde Wirkung verſpricht. Die Sache leuchtet auch allen ein und wird alſo auf jeden Fall am Donnerstag gemacht. Durch den Vorſitzenden des Bremer Lokal⸗ komitees, Genoſſen Schulz, erfährt man dabei noch von einer bureaukratiſchen Engherzigkeit der preußiſchen Bahnen, Das An⸗ ſuchen um einen Extrazug blieb ungewöhnlich lang ohne Antwort und dann wurde noch jede Preisermäßigung verweigert. Die olden⸗ burgiſchen Staatsbahnen dagegen bewilligten den Extrazug ſofort mit tarifmäßiger Verbilligung des Fahrpreiſes. Glaubt man ſo in Preußen den Staat zu retten? Politische ebersicht. Maunheim, 19. September 1904. Militärpenſionsgeſetze. Es wird neuerdings als fraglich hingeſtellt, ob der Reichs⸗ tag in ſeinem nächſten Tagungsabſchnitt auch mit der Reform der Militärpenſionsgeſetze ſich beſchäftigen werde. Die nationälliberale Fraktion wird Sorge dafür tragen, daß dieſer Zweifel alsbald nach dem Wiederzuſammentritt des Reichstages als behoben gelten darf. Die Lesart wird ver⸗ breitet, es ſei zur Zeit nicht Geld genug da, um den Konſe⸗ quenzen gerecht zu werden, welche ſich aus der anderweitigen Ordnung des Militärpenſionsweſens ergeben. Wenn ſoviel Geld zur Zeit nicht vorhanden iſt, um den Anſprüchen zu genügen, die von der Heeresverwaltung mit Recht angemeldet werden, um Ungleichheiten zu beſeitigen, die daraus erwachſen, daß im Intereſſe des Dienſtes Angehörige des Offizierſtandes ſchon nach verhältnismäßig kurzer Dienſtzeit genötigt werden, aus dem Frontdienſt auszutreten, ſo muß dies Geld einfach beſchafft werden. Soweit es die Ordnung des Dienſtes verlangt, die Erneuerung der Kräfte habe raſcher ſtattzufinden, weil ſie ſich im Frontdienſt leicht verbrauchen, und weil für den höheren Dienſt ein geringerer Verbrauch er⸗ fordert wird, ſo ſtellt es ſich einfach als ein Gebot ſtaatlicher Notwendigkeit dar, dafür zu ſorgen, daß das nötige Geld beſchafft wird. Da hilft keine theoretiſche Begeiſterung für die Armee, für das Volk in Waffen und für die Integrität des Offizierſtandes,— da hilft überhaupt kein Mundſpitzen, ſondern es muß einfach gepfiffen werden. Dieſe Notwendigkeit erſcheint dann in einem beſonders dringlichen Gewande, wenn, wie es zul Zeit der Fall iſt, Neuforderungen für die Aus⸗ geſtaltung unſerer Wehr zu Lande zu erwarten ſind, durch welche die Sorge für des Dienſtes immer gleich geſtellte Uhr einer den Notwendigkeiten der Zeit entſprechenden Nachprüfung unterzogen wird. Handelsvertragsverhandlungen, Ueber die Ausſichten des Zuſtandekommens vorläufiger Vereinbarungen wegen Erneuerung der Handelsverträge mit der Schweiz und mit Rumänien werden minder⸗ günſtige Nachrichten verbreitet. Wir haben unſererſeits, ſchreibt die„Natl. Korr.“, ſelbſt als hochgeſtellte Perſönlichkeiten in ihren Kreiſen dafür ſorgten, das Gegenteil von dem als richtig zu bezeichnen, was wir über die Ausſichten des ruſſiſchen Han⸗ delsvertrags ſagten, unentwegt daran feſtgehalten, es werde den Unterhändlern und den mit der Vorbereitung neuer handels⸗ politiſcher Maßnahmen betrauten deutſchen Staatsmännern ge⸗ lingen, zu einem annehmbaren handelspolitiſchen modus vivendi mit Rußland zu gelangen. Wenn wir heute den Flau⸗ machern inbezug auf die Erneuerung des handelspolitiſchen Verhältniſſes mit der Schweiz und mit Rumänien entgegen⸗ treten und unſere Meinung dahin kundgeben, es werde ſchließ⸗ lich mit der Erneuerung dieſer Verträge ebenſo kommen, wie mit dem ſich auf Rußland beziehenden, ſo ſind wir doch in keiner Weiſe der Meinung, die alte Erfahrung, daß Irren menſchlich ſei, komme in dieſem Falle nicht in Betracht. Gleichviel aber aus welchen Gründen und aus welcher Berechnung entgegen⸗ geſetzte Perſpektiven eröffnet werden— jedenfalls haben ſolche Kombinationen ſelbſt dann kurze Beine, wenn es wirklich dazu kommen ſollte, daß der öſterreichiſch⸗ungariſche Handelsvertrag früher zuſtande käme, als derjenige mit der Schweiz und mit Rumänien. Einſtweilen glauben wir es unſererſeits nicht. Miniſter Falk und die Simultanſchule. Als Falk 1872 Unterrichtsminiſter wurde, gab es in ganz Preußen nur 60 Simultanſchulen. Derart hatten ſeine Vorgänger im Amt, b. Mühler, v. Raumer, unter den Simul⸗ tanſchulen aufgeräumt. Als 1879 Falk geſtürzt wurde, war die Zahl der Simultanſchulen 4 4 2. Auf Falk folgte v. Putt⸗ kamer als Unterrichtsminiſter. Schon bei ſeinem Rücktritt vom Amt ſprach Falk die Befürchtung einer Reaktion in der Schulverwaltung aus. Der bekannte Elbinger Schulſtreit 1879 charakteriſterte die Wendung. Neue Simultanſchulſyſteme wurden unter v. Puttkamer nicht mehr begründet. Anderer⸗ ſeits ſind von 1879 bis 1888 im ganzen 23 Schulen mit etwa 21.000 Schülern(davon 17 000 Schüler in der Rheinprovinz) rekonfeſſionaliſiert. Unter dem Miniſter v. Goßler war in der Simultanſchulfrage nur der Schutz der Minorität das leitende Motiv. Nach dem Statiſtiſchen Jahrbuch für den preußiſchen Staat waren 1901 unter 36 756 öffentlichen Volksſchulen nur 803 paritätiſche, d. h. Schulen, deren Lehrperſonal, abgeſehen vom Religionsunterricht, verſchiedenen Konfeſſionen angehörte. Das ſind alſo etwa drei Prozent der Schulen und fünf Prozent der Schüler(284 575 v. 5 670 870). In einer Rede vom 17. Juni 1876(Beantwortung einer Interpellation von Kleiſt⸗Retzow) führte Falk aus, er müſſe für ſich in Anſpruch nehmen, daß der Artikel 24 der Verfaſſungs⸗ urkunde(„Bei der Einrichtung der öffentlichen Volksſchulen ſind die konfeſſionellen Verhältniſſe möglichſt zu berückſichtigen“) in der Tat„kein geltendes Recht iſt“.„Mit klaren und dürren Worten“, ſo fuhr Falk fort,„ſpricht es der Artikel 112 der Verfaſſungsurkunde in Verbindung mit Artikel 26 aus“.(Artikel 112 lautet:„Bis zum Erlaß des im Artikel 26 vorgeſehenen Geſetzes— ein beſonderes Geſetz regelt das ganze Unterrichtsweſen— bewendet es hinſichtlich des Schul⸗ und Unterrichtsweſens bei den jetzt geltenden geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen.).— Inbetreff der„bis jetzt laufenden geſetzlichen Beſtimmungen“ führte Falk in derſelben Rede aus, daß nirgend in den bis dahin beſtehenden Geſetzen eine Verbindung der Schulen zu Simultanſchulen verboten ſei, im Gegenteil,„Sie werden Andeutungen finden beſtimmteſter Art, die dahin gehen, daß ſolche Verbindung ſtatthaben, ein ſolches paritätkiſches Schulweſen exiſtieren kann.“ Falk bezog ſich hierbei auch auf die§88 29 und 30 des zweiten Titels XII des Allgemeinen Landrechts. Die Geſetzgebung am Rhein, die Schulordnung für die Provinz Preußen von 1845 befaſſe ſich mit dieſem Punkt garnicht. Im Gegenſatz zu dem Antrag des jüngſten Schulkom⸗ promiſſes, welcher die Konfeſſionsſchule als„Regel“ hinſtellt und Ausnahmen nur„aus beſonderen Gründen“ zu⸗ laſſen will, weiſt Falk in der erwähnten Herrenhausrede darauf hin, daß damals bei Beratung des Artikels 24 der Verfaſſungs⸗ urkunde Kleiſt⸗Retzow„mit ſeinem Antrag, die konfeſſionellen Verhältniſſe ſeien grundſätz lich zu berückſichtigen, bei der damaligen zweiten Kammer nicht durchgedrungen ſei“. Es ſei das„möglich ſt zu berückſichtigen“ ſtehen geblieben. Man ſei ſich damals, und das ſpreche wohl für die Berechtigung, den Artikel 112 hier ganz beſonders in Anſpruch zu nehmen, böllig bewußt geweſen, daß dieſes„möglichſt“ durch das Unterrichts⸗ geſetz erſt ordentlich definiert werden ſollte, um zu wiſſen, was ſein wahrer und voller Inhalt ſei. Der damalige Kultusminiſter v. Ladenberg ſei prinzipaliter der Meinung geweſen, daß eben wegen der Unbeſtimmtheit jenes Ausdruckes es an ſich beſſer ſei, dieſen Satz nicht in die Verfaſſung aufzunehmen. Bekanntlich iſt der Artikel 24 nicht in der im Dezember 1848 von der Regierung oktroyierten Verfaſſung enthalten ge⸗ weſen, ſondern erſt bei der Reviſion durch den Schulrat Brüggemann in der erſten Kammer hineinpraktiziert worden. Falk ſelbſt ſtimmt mit der Auslegung von Ladenberg dahin überein, daß in der Simultanſchulfrage die Intereſſen des Staates ſicher zu ſtellen ſeien in ihrer allgemeinen Beziehung und in der Richtung, die ſich geltend macht in der Unterrichts⸗ verwaltung und ihren Forderungen an das Schulweſen. Daß aber in dieſer Beziehung jetzt nach 25 bis 30 Jahren die Kultus⸗ miniſter etwas andere Anſchauungen haben müſſen, als Herr von Ladenberg damals, liege, ſo meinte Falk, auf der Hand. In dem Reſkript vom 16. Juni 1876 erklärt Falk die Einrichtung von Simultanſchulen für gebo⸗ ten, wenn Uebelſtände der konfeſſionellen Schulen die Erfüllung der Aufgaben der Schule weſentlich beeinträchtigen, und wenn die Schulgemeinden oder die zur Unterhaltung der Schulen ver pflichteten bürgerlichen Gemeinden im Intereſſe einer weſent⸗ lichen Verbeſſerung ſolches beantragen. Nach dem jüngſten Kompromißantrag dagegen würde auch bei voller Ueberein⸗ ſtimmung der Beteiligten eine„weſentliche Verbeſſerung“ zur Einrichtung einer Simultanſchule noch nicht hinreichen. In dem Kompromißantrag wird die„Zahl“ der ſchul pflichtigen Kinder einer konfeſſionellen Minderheit für aus reichend erklärt für den Anſpruch auf Einrichtung einer Kon feſſionsſchule. Falk in ſeiner Herrenhausrede führt dagegen aus,„daß noch manche andere tatſächliche Verhälkniſſe als gerade die Zahl der Schüler einen zwingenden Einfluß auf die Entſcheidung“, ob Konfeſſionsſchule oder Simultan⸗ ſchule, äußern dürften. Falk äußerte am Schluß der Herrenhausrede:„daß unſer Schulweſen ſo lange Zeit einſeitig⸗konfeſſio⸗ nell geſondert behandelt worden iſt, das hat mit abſoluter Notwendigkeit dahin führen müſſen, dieſe Ein⸗ ſeitigkeit zu ſchärfen“. Wenn man ſich in einem ein⸗ ſeitigen Geleiſe bewege und bewegen müſſe, würden alle Mittel, die in irgend einer Verbindung mit dieſer Einſeitigkeit ſtehen, in Anwendung gebracht, um dieſe Einſeitigkeit ſtark zu machen. In ſolchen Verhältniſſen könne man das Wort„ſchiedlich, fried⸗ lich“ nicht zur Anwendung bringen.(Fr. D. Pr.) Deutsches Reich. * Berlin, 18. Sept.(VUVNm deutſchen Pfarrtage.) Auf dem deutſchen Pfarrertage, der ſoeben in Poſen zuſammen⸗ getreten iſt, wurde auch das Thema der Kreis⸗ und Schul⸗ —— Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. September! inſpektion der Geiſtlichen erörterk, und zwar geſchah dies in einer durchaus würdigen und verſtändigen Weiſe. Die Berichterſtatter ertlärten, daß die Geiſtlichen ſich nicht von Standesintereſſen leiten laſſen wollten. Gewiß ſei es ſchwer, eine vorhandene Rechtsſtellung aufzugeben, zumal ſie ſegensreich gewirkt habe, der Pfarrer ſtehe aber dem Volke und der Be⸗ hörde freier gegenüber, wenn er nicht das Amt eines Schul⸗ aufſichtsbeamten bekleide. Die Tage der geiſtlichen Schulaufſicht ſeien gezählt. Es ſei dies eine naturgemäße Folge der Ent⸗ wicklung der Schule, die ſelbſtändig geworden ſei. Nach län⸗ gerer Beſprechung wurden ſchließlich drei Leitſätze angenommen, deren wichtigſten wir hier hervorheben wollen: 1. Wir freuen uns von Herzen der fortſchreitenden Entwicklung des deutſchen Volksſchulweſens, wir erkennen auch an, daß das Wohl und Wehe der Kirche wie der Gemeinde nicht abhängig iſt van der Auf⸗ rechterhaltung der Schulaufſicht in ihrer jetzigen Geſtalt; wir fordern jedoch, daß eine grundlegende Aenderung auf dieſem Gebiete mur durch ein Unterrichtsgeſetz herbeigeführt wird, durch welches das Aufſichtsrecht der Kirche über den Religionsunterricht feſtgelegt und das kirchliche Vermögen der Schulſtellen ſichergeſtellt wird. —(Auch ein„Held“ und„Märtyrer“) Ueber die Verwirrung, welche die Ruhſtrat⸗Angelegenheit in den Köpfen der ſonſt ſo ruhigen Oldenburger angerichtet hat, gibt folgende Mitteilung aus Oldenburg einen lehrreichen Beitrag: Der Verleger und Redakteur des vielgenannden„Reſidenzboten“, Hans Biermann hat ſeine zehnmonatige Gefängnisſtrafe, die ihm wegen Beleidigung des Miniſters Ruhſtrat auferlegt worden war, in der Strafanſtalt zu Vechta nunmehr verbüßt und iſt in Oldenburg wieder eingetroffen. Auf dem Bahnhofe hatte ſich eine ungeheure Menſchenmenge eingefunden, die den Heimkehrenden mit lautem Hurra und fortwährenden Hochs ſtürmiſch begrüßte. Auch vor Biermanns Wohnung erſchollen noch bis im die Nacht hinein Hochrufe auf ihn und den„Reſidenzboten“. Generalverſammlung des Evangeliſchen Frauenbundes. (Von unſerem Korreſpondenten.) V. sh. Hameln, 17. Sept. Zur Frage der Arbeiterinnen⸗Organiſation nahm der Delegierte des Kartellverbandes chriſtlicher Gewerkſchafdten das Wort in der Diskuſſion über das von Fräulein Kühl⸗Dresden gehaltene Re⸗ ferat. Er ſpricht ſich dahin aus, daß ſeine Erwartungen über das, was Frauen zu leiſten imſtande ſeien, bei weitem übertrofffn ſeien ſund er nie vermutet habe, daß von Frauen in ſolch ſachlicher, prak⸗ tiſcher Art über ſoziale Probleme beraten werden könne. Seinen Ausführungen ſchließt ſich Fräulein de ka Croix⸗ Verlin an, ſtimmt aber nicht mit dem Vorredner inſofern überein, als er jeden Kampf vermieden wiſſen will. Nach nahezu einſtündiger Debatte konnte die Sitzung geſchloſſen werden. Es ſchloß ſich an dieſe öffentliche Verſammlung eine Mitglie⸗ derverſammlung an, wobei die Frage erörtert wurde, ob das Halten des Bundesorganes für Mitglieder obligatoriſch ſein ſolle. Ortsgruppe Celle ſtellte den Antrag, den Jahresbeitrag zu erhöhen und das Ver⸗ Einsorgan dafür koſtenlos abzugeben. Der Antrag wurde nach leb⸗ hafter Diskuſſion abgelehnt, hingegen der Antrag der Ortsgruppe Caſſel, nur alle zwei Jahre eine Generalverſammlung abzuhalten, mit bedeutender Stimmenmehrheit angenommen. Als Ort der nächſten Generalverſammlung wurde Nürnberg beſtimmt. **K* Die Mitwirkung der Frau im Kampf gegen den Alkohol erörterte abends 8 Uhr Frau Oberſtab arzt Stein⸗ hauſen aus Hannover. In der Diskuſſion kam es zu lebhaften Er⸗ örterungen, ob nur Mäßigkeit oder völlige Abſtinenz von den Frauen zu verlangen ſei. Nach einem Schlußwort des Fräulein Müller, die allen Red⸗ nmerinnen und Rednern dankt für die Anregungen, die ſie den An⸗ weſenden durch die Ausführungen gegeben haben, faßte ſie die Er⸗ ſebniſſe der Verhandlungen kurz zufammen und ſpricht die Hoffnung aus, daß die fünfte Generalvberſammlung dazu beigetragen habe, Nreunden und Mitgliedern ein tieferes Verſtändnis für die Arbeiten des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbundes zu geben. Der Krieg. Der erneuerte Vormarſch der Japaner. (Von unſerem Korreſpondenten.) Kk. London, 17. Sept. General Kuroki hat es wiederum verſtanden, ſeine Be⸗ wegungen vor dem Gegner zu verſchleiern, ſeitdem er am Ende der erſten Septemberwoche vergeblich verſucht hatte, den Hunho⸗ Fluß weſtlich von Mukden bei Lingkie zu überſchreiten. Nach japaniſchen Informationen wandte ſich Kuroki darauf öſtlich egen Inpan, das 60 Klm. weſtlich von Mukden an dem Zu⸗ ammenfluß des Hunho⸗ mit dem Sutſiho⸗Fluſſe den Kreu⸗ Zungs⸗Punkte der nördlich nach Tieling, ſüdlich über Mat⸗ ſienkian nach Pentai reſp. Pontſihu und ſüdöſtlich nach Sai⸗ matſt führenden Straßen bildet, während zwei andere Straßen n ihm dem rechten wie linken Ufer des Hunho folgend, direkt Mukden zu führen. da die Japaner ſchon ſeit Wochen im Beſitze des Wanfulin⸗ aſſes waren, konnte Kuroki dieſe Umgehungsbewegung in aller Sicherheit antreten. Ob er den Hunlo⸗Fluß bereits über⸗ ſchritten, darf angeſichts der Kürze der Zeit und der Schwierig⸗ keit, ſeine Artillerie mitzuführen, billig bezweifelt werden, ob⸗ wohl eine ſonſt zuverläſſig informierte japaniſche Quelle be⸗ hauptet, daß die Vortruppen der erſten japaniſchen Armee den Hunlo an dieſer Stelle bereits anfangs dieſer Woche über⸗ ſchritten hätten. Die Operation ſei vorgeſehen worden, und ſchon vor Wochen habe man von Saimatſi aus Proviant und Munition nach Matſiontian, etwa 25 Km. ſüdlich des Hunlo und 30 Km. von Inpan, geſchafft. Gleichzeitig ſoll eine aus drei Dipiſionen beſtehende vierte japaniſche Armee, die teil⸗ weiſe auf der Straße von Saimatſt, teils von Sintſintin durch das Sutſiho⸗Tal vordringend, Inpan erreicht und ſofort auf der Straße nach Tieling vorgerückt ſein. Kurz, alles deutet darauf hin, daß man japaniſcherſeits dieſelbe Taktil wie bei Liaojang befolgt, und es ſcheint faſt, als habe man friſche Truppen bereitgehalten, um das damals mißglückte Manöver jetzt noch einmal zu verſuchen. Wenn es richtig iſt, daß Kuro⸗ patkin, der urſprünglich Mukden aufgeben und ſich erſt bei Tie⸗ ling wieder ſchlagen wollte, wie ſchon früher ſeine Pläne geändert hat, und nun bei Mukden dem Feinde die Stirn bieten will, ſo würde in dem neuen Kampfe Tieling die Rolle Jentais ſpielen, wenn auch Mukden ſtrategiſch kaum mit Ligojang ver⸗ glichen werden kann. Ein Brief aus Port Arthur. Die Kopenhagener„Nationaltidende“ pupbliziert in einer ihrer jüngſten Nummern einen vom 16. Auguſt datierten Brief aus Port Arthur, welcher allgemeines Intereſſe hervorrufen dürfte. Das Schreiben, welches einen jungen Dänen zum Verfaſſer hat, der ſeit dem Ausbruche des Krieges in Port Arthur angeſtellt iſt, lautet: Ich bereue keineswegs, daß ich hier geblieben, denn es iſt gar nicht zu beſchreiben, wie großartig es iſt, eine ſolche Be⸗ lagerung zu erleben. Tag und Nacht geht es los, und es kommt einem vor, es wäre ſchändlich, wenn man zur Ruhe ginge; General Stößel hat aber befohlen, jedermann ſolle aus Liebe zu Kaiſer und Vaterland verſuchen, täglich ſechs Stunden zu ruhen, und man muß gehorchen.„Der Alte“ tut es aber nicht ſelber, früh und ſpät, und wo man auch hinkommt, begegnet man ihm, und immer iſt er freundlich, friſch und munter. Und dann ſagt er:„Es geht ja ſehr ſchön, Kinder!“ So iſt es auch. Aus einigen engliſchen Zeitungen, die wir einer Dſchunke wegnahmen, erſehe ich, daß man euch mit Lügen vollpfropft: die Japaner haben Port Arthur wohl ſchon zwanzigmal ge⸗ nommen. Ja, wären die Japaner vor drei Monaten gekom⸗ men und hätten ſie uns während ſechs bis acht Tagen unauf⸗ hörlich mit 100 000 Mann angegriffen, wäre Port Arthur nicht zu halten geweſen, aber jetzt! Sie müſſen uns aus⸗ hungern, wenn ſie uns haben wollen; das dürfte aber noch wenigſtens ein halbes Jahr dauern. Mehl, Tee und Munition gibt es in Ueberfluß, aber mit Konſerven und Zigaretten geht es zur Neige. Wenigſtens zweimal in der Woche erhalten wir friſche Fiſche. Wir fiſchen ſie ſelbſt in ungeheuren Mengen oder wir kaufen ſie den diebiſchen Chineſen ab, die in dieſem Kriege glänzende Geſchäfte machen. Einmal wöchentlich kriegen wir norwegiſche Konſerven, und jeder Mann erhält täglich drei Schnäpſe. Dem Kanonendonner zum Trotz ſpielt die Militärmuſik faſt täglich, und auch die Zeitung erſcheint jeden Tag. Es fehlt aber an Papier, ſo daß ſie nur in kleiner Auflage von ungefähr 1500 Exemplaren gedruckt wird; der Preis iſt deshalb ziemlich gepfeffert. Man kann ſich kaum vorſtellen, wie die gelben Teufel drauf losgehen; bisweilen bleiben ſie ſtehen und laſſen ſich ganz ruhig niedermähen. Bis zum heutigen Tag haben ſie ganz beſtimmt gegen 25 000 Mann(Getötete, Verwundete und Gefangene) ver⸗ loren. Unter ihnen ſind viele junge Burſchen, kaum 17 bis 18 Jahre alt. Befonders entſetzlich iſt es, wenn unſere Minen explodieren, wenn eine ſolche explodiert, dann wird der Himmel durch menſch⸗ liche Körperteile verfinſtert(27). Wie wird es erſt gehen, wenn es zum Nahkampf kommt? Hier ſind nämlich Taufende von Minen vergraben, und die Japaner können ſie nicht zerſtören, denn ſobald ſie es verfuchen, fangen die Maſchinenkanonen an zu ſpielen. Bis zum heutigen Tage haben wir 1100 Getßtete, und in den Krankenhäufern liegen kaum 3000 Verwundete und Kranke. Die Garniſon zählt 34000 Kombattanten, die Schiffsmann⸗ ſchaften nicht mitgerechnet. Heute haben 3000 Werftarbeiter damit angefangen, die arg mitgenommenen Panzerſchiffe„Ret⸗ wiſan“,„Sebaſtopol“ und„Pobjeda“ auszubeſſern; es geht er⸗ ſtaunlich ſchnell, weil wir für alles Reſerveteile haben. Anfang Oktober erwarten wir die Ankunft der Oſtſeeflotte Ein Manifeſt des Kaiſers von China. Die Petersburger Zeitungen vom 15. September enthalten einen Erlaß des Kaiſers von China, der die Haltung Chinas im ruffiſch⸗japaniſchen Krieg behandelt. Das Dokument iſt ein wahres Meiſterwerk chineſiſcher Diplomatie. „Zwei große Reiche,“ heißt es in dieſem Manifeſt,„Ruß⸗ land und Japan, führen gegeneinander Krieg. Da ſie beide gleich mächtig ſind, ſo wird das Schickſal über den Sieg des einen oder anderen entſcheiden. Der Herr des Reiches des Himmels hat es daher nicht nötig, mit ſeinem unbeſiegbaren Heer zum Schutz desjenigen, auf deſſen Seite das Recht iſt, ein⸗ zugreifen. Das unbegrenzte chineſiſche Reich wird neutral bleiben.“ „Es wird daher verboten, über den Krieg in den Zeitungen, Büchern, Annoncen, ſogar in Privatbriefen zu ſchreiben. Es wird ferner unterſagt, über den Krieg in den Tempeln, Tee⸗ häuſern und Geſchäftslokalen Reden zu halten. Sogar die Namen von Rußland und Japan bürfen nicht auf öffentlichen Verſammlungen ausgeſprochen werden.“ „Es wird verboten, Freude anläßlich der Siege, ſei es der Ruſſen, ſei es der Japaner, zu äußern, denn ſowohl Rußland als Japan ſind unſere guten Nachbarn. Jeder Chineſe hat ſich nur mit ſeinen eigenen Angelegenheiten zu beſchäftigen: der Bauer mit dem Ackerbau, der Kaufmann mit dem Handel uſw.“ Diejenigen, die dieſem Befehl nicht gehorchen, werden als Rebellen betrachtet und ſtreng beſtraft.“ Eine beſſere Neutralitätserklärung kann man ſich garnicht wünſchen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 19. September 1904. * Militürdienſtnachrichten. Zum Oberleutnant befördert Leut⸗ nant Tfchepke im 2. Bad. Gren.⸗Rgt. Kaiſer Wilhelm 1 Nr. 110. Bühler(Mannheim), Vizefeldwebel, zum Leutnant der Reſerve des Inf.⸗Regts. Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111; Michelmann(Mannheim), Vizefeldw., zum Lt. der Landw.⸗ Inf. 1. Aufgebots befördert. Zu Stabsärzten befördert: der Ober⸗ arzt der Reſ. Dr. Kimmel(Heidelberg), die Oberärzte der Land⸗ Vulpius teſ.: Dr. wehr 1. Aufgebotsß: Baum(Mannheim) und Dr. Hirſchel(öHeidelberg). *Monatsüberſicht. Amts der Stadt Mannheim war der Juli ein ſicht ganz abnormer Monat; er brachte eine dure temperatur von 21,59(18,54) Grad und ſolutes Maximum von 34,0(31,5) Grad. temperatur überſchritt 20 Grad an 22(9) Ta Barometerſtand übertraf gleichfalls mit 755,17 jährigen um ein Erhebliches. Aeußerſt geringfügig über mit 24,3(95,7) Mm. die geſamte gefallene Reg ge, die ſich auf blos 5(19) Tage verteilte. Auf den Waſſerſtand des Rheines übte dieſe anhaltende Trockenheit einen ſtarken Einfluß aus, exr ging von Tag zu Tag— mit einer einzigen Ausnahme regelmäßig zurück und fiel von 482 CEtm. am erſten Tage d guf 329 am letzten. Uebrigens bewahrte auch damit der R anderen großen deutſchen Flüſſen gegenüber eine verhältnismäßig ſehr ſtattliche Waſſermenge. Während z. B. auf der Elbe der Schiffsgüterverkehr auf ein Minimum zuſammenſchmolz be⸗ trug er in den Alt⸗Mannheimer Häfen 451 000(541 000) To., im Rheinauhafen 126 000(136 000) To., zuſammen alſo 577 000 (677 000) To. Wenn alſo auch ein beträchtlicher Ausfall als End⸗ reſultat ſich ergab, ſo bewältigte doch die Schiffahrt am Platze immerhin noch ſehr bedeutende Transportmengen. Viel ſchärfer einem anderen Gebiete aus, auf jenem der Bevölberungs⸗ bewegung nämlich. Die Ziffern der Sterblichkeit reden da eine furchtbare Sprache. Die Geſamtzahl der Todesfälle ſtieg auf die abnorme Höhe von 468(298) d. i. 36,74 (24,20) Mill. der mittleren Jahresbevölkerung. An Magen⸗ darmkatarrh und Brechdurchfall allein ſtarben 248 (109) Kinder, während z. B. im Monat März hier im Ganzen 247 Menſchen ſtarben. Die Steigerung der Sterblichkeit iſt nament⸗ lich dem Vormontt Juni mit ſeinen 19,93 Mill. gegenüber eine ganzungeheure und hat bewirkt, daß trotz der dem Juni gegen⸗ über gewachſenen Geburtenhäufigkeit mit 41,06(43,44) Mill. der Geburtenüberſchuß auf 4,32 Mill. herabſank, während er 1908 in keinem Monat unter 14 Mill. herabgegangen war. Wenn trotzdem abermals eine nicht unerhebliche Zunahme der Bevölkerung im Berichtsmonat zu verzeichnen war, ſo iſt dies der andauernd günſtigen Geſtaltung der Wanderungsverhältniſſe zu verdanken, welche wie⸗ derum einen Ueberſchuß der Zuzüge über die Wegzüge und gwar von 610(466) Köpfen ergaben. Beſonders ſtark überwog diesmal der Zuzug bei den Arbeitern der Eiſeninduſtrie und den un⸗ gelernten Arbeitern, aber auch ledige Kaufleute kamen in verhältnis⸗ mäßig großer Anzahl. Der Arbeitsmarkt blieb, ſomeit er in den Ziffern der Zentralanſtalt für Arbeitsnachweis zur Erſcheinung kommt, auch im Berichtsmonat günſtig. Gemeldet wurden der An⸗ ſtalt 2096(1845) offene Stellen. Die Ziffern der Krankenkaſſen ſcheinen dem zunächſt zu widerſprechen, indem die Geſamtzahl der Mitglieder ſich um 226(— 380) verringerte. Allein dieſer Ausfall kommt ausſchließlich auf Rechnung der weiblichen Mitglieder, deren Verminderung um 377(— 353) eine Zunahme der männlichen Mitglieder um 151(— 27) gegenüberſteht. Die Abnahme der weiblichen Mitglieder ihrerſeits erklärt ſich wiederum aus den zahl⸗ reichen Dienſtbotenentlaſſungen zu Beginn der Sommerferien, wie ſie in den Ziffern der Ortskrankenkaſſe der Dienſtboten zum Ausdruck kommt. Die Zahl der Armenunterſtützten ſowohl wie der Armenaufwand hat dem Vormonat gegenüber abgenommen; dieſer von 103,76 auf 100,72., jene von 21,65 auf 20,69 b. T. der mittleren Bevölkerung. Der Giſenbahnperſonenverkehr war im Vergleich zum Vorjahr ein äußerſt reger, namentlich iſt wiederum die Ausgabe von Kilometerheften mit 5977(5061) ſehr beträchtlich in die Höhe gegangen, aber auch alle anderen Arten von Fahrtausweiſen wieſen Steigerungen auf und nicht minder erheblich war die Vermehrung der Frequenz auf der Nebenbahn nach Heidel⸗ berg und Weinheim und auf der Feudenheimer Dampfſtraßenbahn. Auch die ſtädtiſche Straßenbahn hatte gute Tage; ſie beförderte pro Tag 58 408(46 099) Perſonen, davon, wie faſt immer, ziemlich genau ein Drittel auf der Linie Frieſenheim⸗Waldhof. Der Eiſenbahngüterverkehr für das erſte Halbjahr 1904, über den im vorliegenden Bericht Nachweiſungen enthalten ſind, hat erheb⸗ lich zugenommen hinſichtlich des Verſands bei Zement, Düngemitteln, Zucker, rohem und verarbeitetem Eiſen, Holz und namentlich Stein⸗ kohlen, abgenommen bei Getreide. Im Empfang war bei Eiſen, Kohlen und Zement eine ſtarke Vermehrung, bei Holz eine Abnahme zu verzeichnen. Die Bautätigkeit liegt noch immer darnieder, ſie brachte uns 11(25) Wohngebäude mit 65(105) Wohnungen zu Markt, desgleichen war der Liegenſchaftsverkehr mit 2,96(4,56) Millionen Mark weit geringer als im Vorjahr, dabei erreichte der Erlös aus Zwangs⸗ verſteigerungen die Höhe von faſt 30 pCt, des geſamten Liegen⸗ ſchaftsumſatzes. Erklärlicherweiſe hat die im Berichtsmonat herr⸗ ſchende andauernde Hitze den Betrieb des Waſſerwerks ſtark beeinflußt, die Waſſerförderung ſtieg um nicht weniger als 31,4 pCt. gegenüber dem Vorjahr. Die umgekehrte Bewegung zeigt die Ziffer des Fleiſchverbrauchs, die auf den abnorm geringen Betrag von 0,149(0,164) Kilo pro Kopf und Tag zurückging. Die ſommerliche Flucht der wohlhabenden Bebölkerung und der durch die Hitze geminderte Appetit der Zurückbleibenden wirkten zu ſolchem Reſultat zuſammen. * Die Sanitätsſchlußübung der Kolonnen Mannheim und Neckarau, welche geſtern Nachmittag auf dem Neckarvorland bei der Floßhafenſchleuße ſtattfand, hatte ein ungemein zahlreiches Publikum angelockt, welches den intereſſanten Uebungen der beiden Kolonnen mit ſichtlichem Intereſſe folgte. Seitens des Landesverbandes vom roten Kreuz war Herr Generalleut. z. D. v. Winning erſchienem außerdem wohnten die Herren Geh. Regierungsrat Lang, Ober⸗ bürgermeiſter Beck, Bürgermeiſter v. Hollander, ſowie eine ganze Anzahl von Vertretern auswärtiger Sanitätskolonnen der Uebung bei. Derſelben lag die Idee zu Grunde, daß durch Keſſel⸗ exploſion eines Perſonendampfers am Neckarvorland bei der Floß⸗ ſchleuſe viel Verunglückte auf dem Dampfer, im Waſſer und am Land ſich befanden. Nachdem die Kolonnen alarmiert waren, erfolgte der Abmarſch mit Geräten und Fahrzeugen nach der Unglücksſtelle, während eine Abteilung zur erſten Hilfe und Herrichten der Improvi⸗ ſationen vorausgeſandt wurde. Mittlerweile traf das Gros der Abteilungen ein und es begann ſofort die Bergung der Scheintoten, die Wiederbelebungsverſuche derſelben, der Verband der Verletzten und der Transport derſelben nach dem Hauptverbandszelt. Hier wurden die Verbände der Verwundeten, welche durch eine Anzahl Soldaten des hieſigen Regiments markiert wurden, durch den Inſtruktor der Abteikung Mannheim, Herrn Stabsarzt d. L. Dr. Wegerle, nachgeſehen. Hierauf erfolgte die Räumung des Ver⸗ bandsplatzes, das Beladen des zum Transport inproviſierten Nachens, wobei die Kolonne Neckarau eine Neuheit auf dem Gebiete des Ver⸗ wundetentransports, nämlich den Transport über den Floßgraben mittels Drahtſeilbahn, vorführte. Die Evukation der Verwundeten nach dem im Bootshaus der Rudergeſellſchaft improviſierten Not⸗ lazaret und von da der Transport nach den auf dem Geleiſe der preuß.⸗heſſiſchen Staatsbahn bereitſtehenden Eiſenbahnwaggons und Verladung in dieſelben bildete den Schluß der Uebung.— Nach der⸗ ſelben verſammelten ſich die Mitglieder beider Kolonnen, ſowie die eingeladenen Ehrengäſte auf dem Neckarvorlande, wobei der Inſpektor, Herr Generalleut. z. D. v. Winning die Kritik abhielt. Zunächſt ſprach er den Kolonnen den Dank aus für das, was er heute geſehen n. ee Mannheim, 19. September. General⸗A,zeiger. 3. Seite, und gab ſeiner Zufriedenheit über das Vorgeführte Ausdruck, dann dankte Redner dem Inſtruktor der Abteflung Mannheim, Herrn Dr. Wegerle, der f Jahre die Kolonne unterrichtete, ebenſo der Führung derſel r 8b erſten Vor⸗ ſtand, Herrn Gener dieſem Manne ſchulde, das könn Pflichterfüllu einem ſtürmiſ fgenomenen Hurra auf dieſelben ſchloß Redner ſeine Anſprache. Es folgte hierauf ein kameradſchaftliches Beiſammenſein in den Räumen des Bootshauſes der Rudergeſellſchaft. * Von unſerer Rheinflotte. Ein neuer großer S chlepp⸗ dampfer für die Firma Hugo Stinnes in Mülheim(Ruhr) bermehrt jetzt neu die Rheinflotte. Auf der Schiffswerft Ewald Berminghaus als Radſchleppdampfer erbaut, hat das Boot eine Länge von 72 Meter, zwiſchen den Steven eine Breite von 8,5 Meter, über Radkaſten von 20,72 Meter, bei einer Seitenhöhe von 3,3 Meter. Eine Zweizylindercompound⸗Heißdampfmaſchine mit Receiverüber⸗ hitzung von 1350 indizierten Pferdeſtärken, die den Dampf von vier Feuerbuchsſchiffskeſſeln von zuſammen 350 am Heißzfläche und 10 Atmosphären Ueberdruck bezieht, bildet die Triebkraft des Dampfers, der zu den ſtärkſten ſeiner Klaſſe gehört. Die Zweizylinder⸗Heiß⸗ dampfmaſchine mit Receiverüberhitzung iſt die erſte auf einem Rhein⸗ dampfer. Der Dampfer hat den Namen„Hugo Stinnes Nr. 1“ erhalten und wird geführt von Kapitän Hömmerich, bisher Kapitän auf dem Schleppdampfer„Ruhrort VI“.— zu der Schleppervereinigung von niederländiſchen Schiffen, die den Namen Samenwerking Schleppvereinigung unter Samenwerking“ gebildet. Der Stenographen⸗Verein Mannheim, der ſein Lokal vom Reſtaurant„Alte Sonne“, N 3, 14, nach Reſtaurant„Roſengarten“, (G6, 19, verlegt hat, eröffnet, wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich iſt, wieder einen neuen Unterrichtskurs und wollen wir bei der Vedeutung, die heute der Stenographie zugemeſſen wird, nicht verfehlen, hierauf aufmerkſam zu machen. *Eine geradezu unglaubliche Submiſſionsblüte wird aus Schwelrm bei Barmen bekannt. Dort fand, wie das Kreisblatt mit⸗ teilt, ein Termin zur Eröffnung der für die Verdingung der Erd⸗ arbeiten zum Schlachthaus⸗Neubau eingegangenen 26 Offerten ſtatt. Die Höchſtforderung ſtellten die Firmen Theodor Bläſer in Köln und Karl Julius Jäger in Barmen mit je 21600., dann folgen An⸗ gebote von 16 000, 15 000, 13 000, 12 000, 10 000, 8000, 7000 M. bis zum Mindeſtangebot der Firma J. Janz in Kalkar, welches 6860 Mark beträgt. * Das Geneſungsheim für das 14. Armeekorps, welches von der Stadt Sulzburg innerhalb zweier Jahre mit einem Koſten⸗ aufwand von 200 000 M. erbaut wurde, wird nächſte Woche der Militärbehörde übergeben werden. * Zur Warnung. Eine„Dame“ ſandte ihre Botin voraus, um in Handſchuhsheim ein möbliertes Zimmer zu mieten. Die Botin, ein Dienſtmädchen, erſchien in einem neuerbauten Hauſe an der Doſſenheimerlandſtraße, ſagte dem Hausherrn, daß ihre Madame bei ihm auf einige Wochen ein möbliertes Zimmer mieten wolle, um ihre Niederkunft abzuwarten. Der erfreute Hauswirt ließ das ſchönſte Zimmer herrichten und für die Mieterin alles in Ordnung bringen. Mittlerweile hatte das Dienſtmädchen einen Kranz ge⸗ und deutſchen führt, eine neue dem Namen„De Nieuwe flochten und ein Schild mit„Herzlich willkommen“ über dem Tür⸗ eingang angebracht. Da Madame muſikaliſch iſt, wurde eiligſt in der Stadt ein Klavier geliehen und in dem Zimmer aufgeſtellt. Nach⸗ dem alles hergerichtet war, erſchien die Erſehnte und ließ ſich in der gemütlichen Wohnung nieder. Doch wer beſchreibt den Schreck des Hausherrn; nach einigen Tagen verſchwand Madame ſamt ihrem dienſtbaren Geiſt und mit ihnen alles Mögliche, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Die„Heid. Ztg.“ teilt dieſes Vorkommnis zur Warnung mit, umfomehr, als die Perſonen noch nicht ermittelt ſind und vielleicht an einer neuen Stelle das gleiche Manöver verſuchen. * Von einem obriginellen Malheur eines Bauern wird der„Bruch⸗ ſaler Zeitung“ aus dem Wieſenthal berichtet. Der Mann wollte mit einem Motorzweirad, das er ſich geliehen, nach Oberhauſen fahren. Das Fahren gelang ihm auch vorzüglich, aber leider das Anhalten nicht. Vergebens bemühte er ſich, die Geiſter, die er gerufen, los zu werden, unbarmherzig riſſen ſie ihn mit ſich fort. Heidi ging es durch den Ort Oberhauſen, heidi nach Rheinhauſen, heidi die Ortsſtraße entlang bis zur Fähre, trotz alles Anflehens der Vorübergehenden, und nun hinein in die Fluten des Vater Rhein. Dieſer erſt war ſo menſchenfreundlich, das diaboliſche Gefährt durch ſeine Strömung zum Umfallen zu bringen und den unfreiwilligen Schnellfahrer aus ſeinen Nöten zu erlöſen. Polizeibericht vom 19, September. (Schluß.) 4. Auf der Ladenburger Straße in Käferthal ſtürzte geſtern nachmittag infolge Unachtſamkeit ein Radfahrer aus Neulußheim und verletzte ſich derart, daß er im Krankenhaus Käferthal auf⸗ genommen werden mußte. 5. Ein verheirateter Taglöhner von hier und ein ſolcher von Ludwigshafen verübten am 17. er. bei dem Holzlagerplatz Frucht⸗ bahnhofſtraße 8 hier gegenſeitig Körperverletzung, wobei einer dem anderen mehrere Fußtritte auf den Unterleib verſetzte ſodaß der⸗ ſelbe innere Verletzungen erlitt. Der auf dieſe Weiſe Mißhandelte brachte ſeinem Gegner eine Bißwunde am rechten Ohr bei. 6. In der Wirtſchaft Rheinhäuſerſtr. Nr. 47 ſchlug ein ver⸗ heirateter Taglöhner von hier einem verheirateken Cementeur und einem ledigen Schmied mit einem Spazierſtock auf den Kopf und verletzte dieſelben erheblich. 7. Durch Schlagen mit einem Stuhl ins Geſicht verletzt wurde geſtern nachmittag in der Wirtſchaft Mittelſtr. 65 hier ein lediger Taglöhner von einem verw. Schneider, beide von hier. 8. Zwei weitere unbedeutende Körperverletzungen wurden auf der Straße zwiſchen G 4 und 5 und im Hauſe 15. Querſtraße 88a hier verübt. 9. Im Laufe der verfloſſenen Woche wurden von der Schutz⸗ mannſchaft hier 19 Perſonen wegen Bettels und Landſtreicheret, 51 Perſonen wegen Uebertretung der Fahrradordnung, 9 Perſonen wegen Umherliegens in öffentlichen Anlagen zur Nachtzeit, ſowie 7 Frauensperſonen wegen Uebertretung des§8 361b.⸗St.⸗G.⸗B. feſtgenommen bezw. zur Anzeige gebracht. 10. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein lediger Taglöhner von hier, welcher dem gegen ihn wegen Ruheſtörung einſchreitenden Schutzmann Widerſtand leiſtete, ſowie 2 Taglöhner von hier und Ludwigshafen wegen Sittlichkeitsverbrechen. Mitgliederverſammlung des Badiſchen Sängerbundes für 1904. * Straßburg, 18. Sept. Die langjährige Zugehörigkeit zweier Straßburger Geſang⸗ verelne zum Badiſchen Sängerbund(Männergeſangverein und Ge⸗ ſangverein der kaiſerlichen Artilleriewerkſtätte) war Veranlaſſung, daß der Badiſche Sängerbund ſeine Mitglieder⸗Verſammlung für das Jahr 1904 außerhalb Badens, und zwar in der alten Reichsſtadt Straßburg abhielt. Die beiden oben genannten Straßburger Vereine, ſowie die Kehler Bundesvereine hatten es ſich angelegen ſein laſſen, ihren Gäſten den Aufenthalt in Straßburg ſo angenehm wie möglich zu machen. Für den Vorabend hatten dieſelben ein Bankett veranſtaltet, das im Feſtſaale des prächtigen Sängerhauſes des Straßburger Männergeſangvereins ſtattfand. Das Programm be⸗ Auf dem gſhein hat ſich ſtand aus geſanglichen Darbietungen der Skraßburger und Kehler Bundesvereine, ſowie Muſikvorträgen der Kapelle des 3. Unter⸗ Elſäſſiſchen Infanterie⸗Regiments. Der Vorſitzende des Straß⸗ burger Männergeſangvereins Herr Dr. Ehrismann nahm nach dem erſten Chorlied das Wort, um die Delegierten zu begrüßen. Er ſchloß mit einem Hoch auf den Badiſchen Sängerbund. Der Bundes⸗ präſident Herr Richard Sauerbeck dankte für den Willkommen⸗ gruß und hob hervor, daß die Tagung im Auslande eine Ausnahme und ein Entgegenkommen gegen die Straßburger Bundesvereine ſei. Sein Trinkſpruch galt den beiden Straßburger Bundesvereinen. Herr Stadtrat Wilſer⸗Karlsruhe dankte in einem Trinkſpruch den Kehler Bundesvereinen für deren Mitwirkung beim Bankett. Die Mitgliederverſammlung fand heute vormittag im Säulenſaale des Sängerhauſes ſtatt. Nach⸗ dem Herr Bundespräſident Sauerbeck dieſelbe eröffnet, begrüßte Herr Reichstags⸗ und Landesausſchuß⸗Abgeordneter Juſtizrat Riff als Beigeordneter des Bürgermeiſters der Stadt Straßburg die Ver⸗ ſammlung namens der Stadt Straßburg. Nachdem Herr Bundes⸗ präſident Sauerbeck gedankt und die Verſammlung den Vadiſchen Sängerſpruch geſungen hatte, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Zuvor gedachte der Vorſitzende noch der im abgelaufenen Jahre ver⸗ ſtorbenen Mitglieder, insbeſondere des Bundeschormeiſters Mohr⸗ Pforzheim, Bonn⸗Mannheim, Reichert⸗Mannheim, Hiller⸗ Durlach, Berni⸗Lahr und Steidle⸗Stuttgart, deren Andenken die Verſammlung durch Erheben von den Sitzen ehrte. Die Erſtattung des Berichtes des Hauptausſchuſſes über das Vereinsleben bildete den erſten Punkt der Tagesordnung. Hierüber referierte Herr Bundespräſident Sauerbeck. Am Schluſſe des Jahres 1902 betrug die Mitgliederzahl 13 882 in 488 Vereinen. Gegenwärtig gehören dem Bunde 451 Vereine mit 14 568 Sängern an. Auch im abgelaufenen Jahre haben wieder eine Reihe kleiner Sängerfeſte ſtattgefunden, die jedoch nicht immer befriedigend verliefen. Bei einem ſolchen Geſangswettſtreit ſei es vorgekommen, daß ſich ein Verein einen Preis widerrechtlich aneignete unter der Angabe, er habe den Preis verdient. Erſt nachdem mit gerichtlichen Schritten gedroht wurde, habe er den Preis an den Verein zurückgegeben, dem er von den Preisrichtern zuerkannt worden war. Als von allge⸗ meinem Intereſſe iſt noch hervorzuheben, daß Herr Sauerbeck die Angriffe des Herrn Süßkind in der zweiten badiſchen Kam⸗ mer zurückwies, es nähme der Badiſche Sängerbund keine Arbeiter⸗ vereine auf. Den Rechenſchaftsbericht erſtattete lt.„B. Pr.“ Herr Bundes⸗ rechner Küllner. Nach demſelben beziffert ſich das Reinver⸗ mögen auf 40 888.68., der deutſchen Sängerbundesſtiftung wurden 200., dem Patriotenbund 100 M. zugewieſen. Zu dem Kaſſen⸗ bericht machte der Vorſitzende noch die Mitteilung, daß im Bundes⸗ ausſchuß beſchloſſen wurde, infolge der günſtigen Kaſſenverhältniſſe von der 6. und 8. Lieferung der Bundesliederverſammlung ebenfalls die Partitur zu 2., und jede Stimme zu 50 Pfg. abzugeben. Eine lebhaftere Debatte rief der Antrag der Karlsruher Bundesvereine hervor, das 8. badiſche Sängerbundesfeſt im Jahre 1908 in Karlsrußhe abzuhalten. Herr Stadtrat Dr. Binz⸗Karls⸗ ruhe erhielt zuerſt das Wort, um mitzuteilen, wie dieſer Antrag zu Stande kam. An der Reihe, das Feſt zu übernehmen, wäre Freiburg gewefen, da dort aber eine Feſthalle fehle, habe Freiburg ablehnen müſſen. Es wäre nun wieder Mannheim in Frage gekommen. Da Karlsruhe ſich Mannheim gegenüber in gewiſſer Schuld befunden habe. Karlsruhe beabſichtigte an dem nächſten Mannheimer Sänger⸗ feſt recht zahlreich teilzunehmen. Leider habe aber Mannheim er⸗ klärt, es könne das Feſt auch nicht übernehmen. Es wurde daraufhin Karlsruhe um die Uebernahme gebeten. Er bitte, dem Antrag zu⸗ zuſtimmen und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß ſich auch die Mann⸗ heimer Vereine, insbeſondere die großen Vereine, recht zahlreich be⸗ teiligen. Herr Direktor Irſchlinger⸗Mannheim gibt die Er⸗ klärung ab, daß die Mannheimer Vereine gegen die Abhaltung des 8. badiſchen Sängerfeſtes in Karlsruhe im Jahre 1908 nichts einzu⸗ wenden haben, doch könne er heute noch keine bindende Erklärung abgeben, wie ſich die Mannheimer Vereine an dem Karlsruher Feſt beteiligen werden. Herr Dr. Binz⸗Karlsruhe ergänzt ſeine vor⸗ herigen Ausführungen noch dahin, daß man das Jahr 1908 gewählt habe, weil im Jahre 1907 vorausſichtlich wieder ein Geſangswett⸗ ſtreit um den Kaiſerpreis ſtattfinden werde. Die Abſtimmung ergab die Annahme des Antrages der Karlsruher Bundesvereine mit allen gegen 6 Stimmen. Damit war die Tagesordnung erledigt. Ein Feſtmahl und ein Gartenfeſt in der Orangerie ſchloſſen die Tagung ab. Sozialdemokratiſcher Parteitag. 1(Nachdruck verboten.) (Von unſerem Korreſpondenten.) III. sh. Bremen, 18. Sept. Syzialiſtiſche Frauenkonferenz. (Zweiter Tag.) Auch der heutigen zweiten und letzten Sitzung der rauenn konferenz, auf deren Tagesordnung u. a. die Schulfrage ſtand, wohnten zahlreiche Reichstagsabgeordnete bei, ſo Ledebour, Kaden⸗ Dresden, Pfannkuch⸗Berlin, Molkenbuhr⸗Hamburg, Goldſtein⸗ Zwickau, der bekannte Stadtverordnete Hoffmann, gen. der„Zehn⸗ gebote⸗Hoffmann“ und von bürgerlicher Seite der Abg. von Gerlach. Die Zahl der Delegierten beträgt heute 32; der Zuhörerraum iſt überfüllt. Zunächſt ſprach die Vorſitzende der Organiſation Fräulein Ottilie Baader⸗Berlin über den Zehnſtundentag. In längeren Darlegungen forderte ſie die Einführung der zehn⸗ ſtündigen Arbeitszeit, indem ſie deren Vorteile ſpeziell für die arbeitende Frauenwelt eingehend erörterte. Für den ſchwächeren Organismus der Frau ſei eine zehnſtündige Arbeitszeit vollkommen genügend, jede Mehrleiſtung ſchade der körperlichen und geiſtigen Fortentwickelung der Proletarierin, die auch einen Anſpruch auf Glück habe. Aber auch der Mann habe den Zehnſtundentag nötig, weil im anderen Falle ein geordnetes Familienleben nicht möglich ſei und die Eheverhältniſſe immer traurigere würden. Schließlich liege die Forderung nach der Einführung der zehnſtündigen Arbeits⸗ zeit auch im Intereſſe einer vernünftigen Kindererziehung. Aus allen dieſen Gründen werde die proletariſche Frauenbewegung ſtets für die Forderung des Zehnſtundentages eintreten.(Lebh. Beifall.) Ein Beſchluß wurde hierzu nicht gefaßt. Darauf erſtattete Klara Zetkin⸗Stuttgart das Referat über die Volksſchule. 8 Eine der wichtigſten Aufgaben der proletariſchen Frauen⸗ bewegung ſei es, die Volksſchule im Auge zu behalten und dafür zu ſorgen, daß dieſes vornehmſte Mittel zur Eroberung der Geiſter endlich den ihm aufgezwungenen Charakter als Armenſchule verliere. Während für die„höheren Töchter“ und die Herren Söhne inbezug auf den Unterricht alles geſchehe, ſei die Volksſchule das Aſchen⸗ brödel des modernen Staates der für ſein Heer und ſeine Marine jährlich 1018 Millionen für die Volksſchule dagegen nur 99 Mill. ausgebe.(Hört! Hört!) Hier zeige ſich die Barbarei des modernen Staates im hellſten Lichte. Am ſchlechteſten lägen die Schulver⸗ hältniſſe natürlich in Preußen, wo auf manchen Herrſchaftsſitzen die Zuchtpferde aus Marmorkrippen fräßen, die Volksſchüler dagegen nicht einmal Sitzgelegenheiten hätten.(Sehr richtig!) Dabei zahle der Staat, um den Herren Agrariern entgegen zu kommen, in den öſtlichen Provinzen 58 Proz. der Schullaſten, in Berlin dagegen nur kraft. Dieſe Zuſtände müßten vor allem die Frauen und Mülker empören und ſie veranlaſſen, durchgreiſende Reformen zu berlaugen⸗ In erſter Linie ſei die vol lſtändig unent geltliche Volksſchule zu fordern, die von allen Kindern ohne Ausnahine bis zu einem beſtimmten Zeitpunkte zu beſuchen ſei. Ebenſo ſei der Beſuch der höheren Lehranſtalten den begabten Kindern des Pro⸗ letariats völlig freizugeben und in allen Fällen die Lehrmibkel⸗ freiheit einzuführen.(Veifall.) Von dem Augenblicke an, wo jedes Geſellſchaftsmitglied ſeine Elementarbildung ſich nur in der allgemeinen Volksſchule holen könne, würden die herrſchenden Klaſſen ein lebhaftes Intereſſe bekommen, ausreichende Mittel für dieſe Schule zu bewilligen. Von dem Augenblicke an, wo das Kind, das reiche Kind neben dem Kinde der Armen in der Schule ſitzen mülſſe, würden die Schulreformen nur ſo hageln. Die Unentgeltlichkeit ſei im übrigen nur eine einfache ſittliche Pflicht, denn es ſei unſittlich. den Kindern des Proletariats den Weg zu dem Bildungsparadies durch Schulgeldforderungen zu verſperren, obwohl die natürliche Anlage für ihre geiſtige Weiterbildung vorhanden ſei. Ebenſo un⸗ ſittlich ſei es, die Zulaſſung auf dem Wege des Stipendiats zu ge⸗ ſtatten, denn auf dieſe Weiſe würden der Bourgeoiſie nur noch mehr gehorſame Sklaven und Schildknappen herangezüchtet. Von dem Augenblicke an, wo jedes Kind ſeinen Elementarunterricht in der gemeinſamen Volksſchule erhalte, würden die herrſchenden Klaſſen auch die gründliche Umgeſtaltung dieſes Unterrichts herbeiführen und es nicht mehr zulaſſen, daß das geiſtige Brot der Kinder weiterhin verfälſcht und vergiftet werde.(Beifall.) Eine weitere ſehr wichtige Forderung ſei die:„Hinaus mit der Religion aus den Schulen!“(Lebh. Beifall.) Sie hat in den Schulen nichts zu ſuchen, weder aus ethiſchen, noch aus pädagogiſchen Gründen. Nicht aus ethiſchen, weil ſie unzweifelhaft das Brandmal der Aufgahe an ſich trägt, den Kindern nicht etwa religiöſes Empfinden zu lehren, ſondern ſie in wirtſchaftlicher und ſozialer Sklaverei zu erhalten, damit ſie den herrſchenden Klaſſen auch weiterhin ein williges Aus⸗ beutungsmaterial bieten.(Beifall.) Der Religionsunterricht, den unſere Volksſchule bietet, iſt nichts als dogmatiſcher Formelkram, als die mechaniſche Einbläuung von Dogmenformen, die in ſchreiendſtem Widerſpruch ſtehen zu den wiſſenſchaftlichen Ergebniſſen der neuen Zeit.(Lebh. Beifall.) Der heutige Religionsunterricht iſt aber auch unſittlich, da er die Unduldſamkeit heranzüchtet und Ketzer ſchafft, ſowohl im Lager der Geſchorenen wie auch der Geſcheitelten.(Beifall und Heiterkeit.) Wir müſſen uns ferner gegen ihn wenden aus päda⸗ gogiſchen Gründen. Kein einziger Unterrichtsſtoff ſteht vom päda⸗ gogiſchen Standpunkte aus ſo ſehr im Widerſpruch zu allen Ergeb⸗ niſſen und Lehren der Wiſſenſchaft, wie der Religionsunterricht in ſeiner heutigen Form. Der Religionsunterricht fördert auch das Denken nicht, er ſtumpft im Gegenteil ab, er ertötet den Geiſt, weil er an die Stelle des Suchens und Forſchens den Glauben an das Wort ſetzt.(Beifall.) Er füllt das Gedächtnis mit totem, unverdau⸗ lichen Ballaſt und macht die Kinder unempfänglich für die anderen Unterrichtsfächer. An die Stelle der Bibelſprüche und Pfſalmenlehre ſollte ein vernünftiger Moralunterricht treten. Für das Diesſeits ſollte die Schule in erſter Linie ſein, für das Jenſeits mögen die Eltern privatim ihre Kinder erziehen.(Lebh. Beifall.) So notwendig und ſelbſtverſtändlich dieſe Forderungen auch ſeien, hätten ſie doch mit Ausnahme der Sozialdemokraten keine Freunde und Fürſprecher gefunden. Ganz beſonders kläglich habe ſich namentlich der Libe⸗ ralismus zur Schulfrage geſtellt, indem er letzthin das Schul⸗ kompromiß mit den Konſervativen geſchloſſen habe.(Pfuirufe.) Auch die Jungliberalen hätten ſich trotz aller tönenden Reden ſchließlich für die Verpfaffung der Volksſchule aus⸗ geſprochen. Damit hätten die jungliberalen Herren gezeigt, daß ſie in Wahrheit alte Mummelgreiſe ſeien.(Heiterkeit und Beifall.) Die Liberalen ſeien eben in Weltuntergangsſtimmung und aus dieſer katzenjämmerlichen Stimmung heraus flüchteten ſie ſich und ihre Greiſenhaftigkeit neuerdings mit Vorliebe in einen religiöſen Mhſti⸗ cismus, der ſich bei ihnen ganz ſonderbar ausnehme. Aber auch der Liberalismus huldige eben der Erkenntnis, daß die Religion ein vor⸗ zügliches Mittel ſei, um den Arbeiter auf das Jenſeits zu vertröſten und damit ſeine Anſprüche an das Diesſeits herabzuſchrauben.(Sehr richtig! Beifall.) Sie rufe den proletariſchen Frauen zu:„Der Menſchheit Würde iſt in Eure Hand gegeben, bewahret ſie!“(Stürm. Beifall.) Hierauf gab es eine kleine Senſation. Nach der Behauptung der Frau Zetkin ſollte ihr ein bürgerlicher Be⸗ richterſtatter„Schluß“! zugerufen haben. Die Vorſitzende Haader be⸗ ſtätigte dies mit dem Bemerken, daß ſich die Herren überhaupt fort⸗ während unterhalten und ſich während der Rede der Genoſſin ſichtlich gelangweilt hätten.(Lebh. Pfuirufe.) Die Herren ſollten bedenken, daß man nicht Luſt habe, Schluß zu machen, wenn es etwa ihnen paßte. Natürlich zogen es die Damen vor, den Zwiſchenrufer nicht zu bezeichnen, ſodaß es unentſchieden blieb, gegen wen ihr Angriff ſich richtete. Es folgte dann ein Referat der Genoſſin Zietz⸗Hamburg über das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht. Die Rednerin beklagte die fortgeſetzte Verkümmerung des Vereins⸗ und Verſammlungsrechts, die in die Erſcheinung trete, ſobald eine proletariſche Frau den Mund auftue. Während die Agrarier zu ihren Tagungen im Zirkus Buſch ihre Frauen mitbringen könnten, habe ihr in Dortmund kürzlich ein Poliziſt das Auftreten in einer Verſamm⸗ lung ſchlankweg unterſagt. Als ſie ihn darauf erſucht habe, die Geſetze beſſer zu reſpektieren, habe er ihr erwidert:„Bedrohen Sie mich nicht!“(Heiterkeit.) Solche Dinge könnten natürlich nur dazu dienen, die Agitation gegen das heutige Vereins⸗ und Verſammlungsrecht noch zu verſtäkren.(Beifall.) Die Rednerin unterbreitete der Ver⸗ ſammlung folgende Proteſtreſolution: „Die Konferenz der ſozialiſtiſchen Frauen erhebt nachdrücklichſt Proteſt gegen die vereinsgeſetzlichen Beſtimmungen, welche in ener Reihe deutſcher Bundesſtaaten das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht des weiblichen Geſchlechts beſchränken und ihm dadurch eine unwür⸗ dige, ſeine Intereſſen ſchädigende Ausnahmeſtellung anweiſen. Sie brandmarkt insbeſondere die Praxis dieſer Beſtimmungen, welche mittelſt kühner Interpretationskünſte das kümmerliche geſetzliche Recht des weiblichen Geſchlechts für die Proletarierinnen aufs äußerſte ein⸗ ſchränkt, ja aufhebt, für die Frauen des werktätigen Volkes und die Damen der beſitzenden Klaſſen zweierlei Recht ſchafft, einen unglaub⸗ lichen Wirrwarr der Vegriffe über geſetzlich Zuläſſiges und Ver⸗ botenes und eine Rechtsunſicherheit ohne Gleichen erzeugt. Die Kon⸗ ferenz fordert für das deutſche Reich ein einheitliches und freiheit⸗ liches Verſammlungsrecht, das auf wirtſchaftlichem und politiſchem Gebiete Frauen und Männern das gleiche Recht zuerkennt. Solange dieſe Forderung nicht erfüllt iſt, macht ſie es den Genoſſinnen zur Pflicht, in Gemeinſchaft mit den Genoſſen dafür zu ſorgen, daß die vielfach beliebte Praxis des zweierlei Rechts und der Teytdeurungen energiſch zurückgewieſen und bekämpft wird. Desgleichen fordert ſie die Beſeitigung der politiſchen Polizei.“ Unter ſtürmiſchem Beifall wurde dieſer Antrag nach kurzer De⸗ batte einſtimmig angenommen. Um 2 Uhr nachmittags hatte die Kon⸗ ferenz ihr Ende erreicht. XxRõ E«* Dr. H. Bremen, 19. Sept..30 Nm.(Privat⸗ telegramm des„Mannh. Gen.⸗Anz.“) Den heutigen Vormittag füllten der Geſchäftsbericht des Vorſtandes und der Kontrollkommiſſion aus. Die Diskuſſion war bisher unerheblich. Abg. von Vollmar iſt in Bremen einge⸗ 3 Proz. Auf 70 bis 80 Schüler komme gemeinhin nur eine Lehr⸗ troffen aber zum Parteitag noch nicht anweſend. 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. September. ANus dem Grossherzogtum. Schwetzingen, 19. Sept. Am Samstag Abend fand im Rathausſaale eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt. Punkt 1 der Tagesordnung betraf die Gehaltsregelung des Ratſchreibers Dreikluft. Herr Bürgermſtr. Wipfinger berlas ein Schreiben des Herrn Ratſchreibers Dreikluft, in welchem derſelbe ſein Geſuch um Gehaltserhöhunh zurückzieht, da er am Freitag abend von dem Gemeinderat der Stadt Durlach zum erſten Ratſchreiber gewählt worden ſei. Eine Debatte hierüber entſpann ſich nicht und wurde zu Punkt 2 der Tagesordnung: Verkün dung der Sparkaſſenrechnung pro 1908 übergegangen. Herr Bürgermeiſter Wipfinger verlas den gedruckt vorliegenden Be⸗ richt der Sparkaſſe, welchem in der Hauptſache folgendes zu ent⸗ nehmen iſt. Das Vermögen beträgt 5 855 801,40 Mk., das Gut⸗ haben der Einleger 5 644 187,67 Mk., ſomit am 31. Dezember 1903 ein Reingewinn von 211613,73 Mk.( 34045,34 Mk.) Unter Hinzurechnung des verausgabten Betrages von 12 500,.— Mk. für Verwendung der Ueberſchüſſe ergibt ſich ein Reingewinn von 46 545,34 Mk. Der Reſervefonds betrug am 31. Dezember 1908 211613,73 Mk. Es ſind ihm noch 70 595,61 Mk. zuzuführen. Stand der Einleger am 1. Januar 1904: 4384. Dtie Einlagen be⸗ trugen im Jahre 1903: 1 588 051,75 Mk., die Rückzahlungen 1 132 568,14 Mk., ſomit mehr eingelegt 405 483,61 Mk. Hierzu die kapitaliſierten Zinſen im Vetrage von 182 790,56 Mk., ergibt eine Geſamtvermehrung von 588 274,17 Mk. Punkt 3 betraf die Verwendung des Ueberſchuſſes der Sparkaſſe 59ro 1903. Der Gemeinde ſteht das Recht zu, die Hälfte des Reingewinnes zu gemeinnützigen Zwecken zu verwenden. Auf Vor⸗ ſchlag des Gemeinderats wurde beſchloſſen, 12 000 Mk. der Kanali⸗ ſation, 8000 Mk der Bürgerſchule und 3000 Mk. dem Leichenhallen⸗ baufonds zuzuführen. Der Leichenhallenbaufonds beträgt jetzt 8000 Mk,. und wird die Zeit nicht mehr ferne ſein, wo mit dem Bau begonnen wird. Punkt 4 der Tagesordnung: Erhebung eines Zuſchlages zur ſtaatlichen Verkehrsſteuer rief eine längere Debatte hervor, Maurermeiſter Simon Umhey führte aus, daß eine Erhöhung der Verkehrsſteuer um ½ Proz. für Schwetzingen noch nicht angängig ſei, da die kleinen Geſchäftsleute in den letzten Jahren gerade genug an Steuern, Abgaben u. dergl. be⸗ zahlen mußten und bittet dieſen Antrag abzulehnen. In gleichem Sinne ſprachen ſich noch die Herren Max Pichler, Jakob Kürſchner und Johann Doſer aus. Der Gemeinderat hielt hierauf eine kurze Beſprechung ab, worauf Herr Bürgermeiſter Wipfinger verkündete, daß der Gemeinderat beſchloſſen habe, den An⸗ krag zurückzuziehen. Hiermit war die Tagesordnung er⸗ ledigt und der Vorſitzende ſchloß die Sitzung.— Verhaftet und in das Amtsgefängnis eingeliefert, wurde am Samstag abend durch die Gendarmerie ein hieſiges Dienſtmädchen, welches ſich verſchiedene Diebſtähle zu Schulden kommen ließ. §Lützelſachſen, 18. Sept. Bei der heute auf dem Rathaus ſtattgefundenen Verſammlung der Weinbergbeſitzer wurde der Herbſt auf Dienstag, 27. September, feſtgeſetzt. Großſachſen, 18. Sept. Bei der unter reger Beteiligung geſtern vorgenommenen Gemeinderatswahl wurden die ſeitherigen Gemeinderäte, nämlich: Peter Schröder, Michael Reinig, Johannes Schmitt, Adam Maier, Peter Flößer und Johaun Göntner, wieder gewählt. Gegenkandidaten waren nicht aufgeſtellt. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Der in weiten Kreiſen be⸗ kannte Arzt und Inhaber des mediko⸗mechaniſchen Inſtituts in der Sofienſtraße in Karlsruhe, Dr. Lembke, iſt infolge Herz⸗ lähmung im Alter von 39 Jahren plötzlich geſtorben.— Ein 55 Jahre alter Arbeiter hat ſich in Karlsruhe in ſeiner Woh⸗ Rnung anſcheinend in krankhaftem Zuſtande erſchoſſen.— Die Inhaber der Firma Stößer⸗Fiſcher in Lahr, Geh. Kommerzienrat Otto Stößer und deſſen beide Söhne, Karl und Heinrich Stößer, begingen geſtern die Feier des 75jährigen Beſtehens der Firma. Das im Jahre 1829 vom Vater des Geh. Kommerzienrats Stößer begründete Unternehmen iſt als Manufakturwaren⸗Engros⸗ geſchäft wohl das größte in Süddeutſchland, als Bankgeſchäft das älteſte am Platze.— Ein Freiburger Fabrikant und ein Bau⸗ unternehmer, welche ſchon längere Zeit wegen geſchäftlicher Ange⸗ kegenheiten im Prozeſſe ſtehen, kamen in einer Wirtſchaft in Streit, wobei der Bauunternehmer auf den Fabrikanten einige Schüſſe abgab, ohne jedoch zu treffen. Der Bauunternehmer wurde wegen Mordverſuchs verhaflet.— In Ottenau wurde die 11 Jahre alte Tochter des Lindenwirts Gabriel Heck bei der Obſtkelterei beim Los⸗ laſſen des ſogen. Spannbengels vom Wendelbaum zu Boden ge⸗ ſchlagen, ſo daß ſie kurze Zeit darauf ſtarb. Sport. *Im Motorbopt über den Atlantiſchen Ozean. Aus Paris wird berichtet: Henri Fournier, der bekannke Sieger der Automobilwett⸗ fuhrt Paris⸗Berlin, der auch Eigentümer des berühmten Hotchkiß⸗ Motorboots iſt, wird verſuchen, den Preis von 40 000 Mark zu ge⸗ winnen, den Mr. Charley ausgeſetzt hat für das erſte Motorboot, das den Aklantiſchen Ozean kreuzt. Doch auch noch andere Motor⸗ bootfahrer werden ſich um den Preis bewerben. Fournier, deſſen Hotchkiß⸗Boot erſt kürzlich den Luzerner Becher für Motorboote ge⸗ wann, iſt für ſeinen Plan Feuer und Flamme. Er wird wahr⸗ ſcheinlich bon Le Havre Anfang Mai nächſten Jahres aufbrechen. Vier Männer werden die Vemannung des Bootes bilden, von denen einer ein tüchtiger Seemann ſein wird, der die Leitung eines Schiffes verſteht. Fournier hofft bei günſtigem Wetter mit dieſem Boot den Rokord aufzuſtellen, bei einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 23 Knoten die Stunde, die ſein Boot leicht leiſten wird. Das Motor⸗ boot wird etwa zwanzig Meter lang ſein und eine Hotchkiß⸗Maſchine von 80 Pferdekräften haben. ——ͤ—— Cheater, Runſt und(ſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Der Widerſpänſtigen Zähmung.) Daß Hermann Götz' einzige Oper, die ein Meiſterwerk in jeder Beziehung iſt, noch lange nicht vom großen Publikum verſtanden und gewürdigt wird, bewies geſtern ein Blick in den Zuſchauerraum unſeres Kunſttempels. Ueberall beträchtliche Lücken, ſeloſt die billigen Plätze waren nicht„ſonntäglich“ beſetzt. Es ſcheint, daß auch die Nachwelt dem Komponiſten in nicht allzureichem Maße den Lorbeer zu reichen geneigt iſt, den ihm die Mitwelt ganz verſagte. Wenn Wagner auf dem Spielplan ſteht, ſo iſt das Haus ausverkauft; nicht etwa, weil man Wagner beſonders gut verſtände oder ſich dabei zu amüſieren hoffte, ſondern weil er eben„Mode“ iſt; wenn aber einer der berufenſten Nachfolger des Bayreuther Meiſters zu Worte kommt, ſo geht man mit Achſelzucken darüber hinweg, weil er eben nicht „Mode“ iſt. Angeſichts ſolcher Tatſachen könnte einem mauchmal der Mut vergehen, die Theaterleitung zur Aufführung guter Werke, wenn ſie nicht zugleich Kaſſenſtücke ſind, wie z. B. Cornelius„Bar⸗ bier“, Smetanes„Verkaufte Braut“ u. a. m. anzuregen. Daß die oben geſchilderten Verhältniſſe nicht nur in Mannheim ſo liegen, ſondern anderswo in noch ſtärkerem Maße ſich zeigen, beweiſt der mſtand, daß die in unſer Enſemble neueingetretenen Mitglieder, ſrl. Gothe und Herr Traun ihre Partien hier neu einſtudierten. lüßer Mannheim und Zürich, die gewiſſe lokale Intereſſen mit Her⸗ in Götz verbinden, wird man wenig deutſche Bühnen finden, bei die„Widerſpänſtige“ zum ſtehenden Repertoire gehört: Dem Eifer der genannten Mitglieder unſerer Bühne iſt es wohl mit zu danken, daß uns das prächtige Werk in dieſem Jahre ſo bald ge⸗ bracht wurde. Dieſen Eifer anerkennen wir und halten ihm auch manches, was uns in der Wiedergabe der Partien nicht gefallen, zugute. Herr Traun gab ſich alle Mühe, Gutes zu bieten. Was ihm eben die Natur verſagt hat, kann er nicht geben; indeſſen verriet die verſtändige und gefällige Wiedergabe der Partie von neuem einen bühnengewandten, intelligenten Darſteller und geſchmackvollen Sänger. Frl. Gothe ſah gut aus und ſang und ſpielte recht hübſch, ohne indeſſen Frl. Fladnitzer ganz zu erſetzen. Dieſe wird indeſſen bald ihre künſtleriſche Tätigkeit in vollem Umfange wieder aufnehmen können; denn unſere jüngſt gebrachte Notiz von einer neuerlichen Erkrankung, zu der uns der Theaterzettel veranlaßte, iſt nicht der Tatſache entſprechend. Frl. Fladnitzer hat lediglich auf Anraten des Arztes einen vierwöchentlichen Nachurlaub erbeten, um ihre in den Ferien begonnene Kur zu erfolgreichem Ende zu führen. Ein ganz prächtiger Petrucchio war Herr Buckſath. Im erſten Akte zwar hat er nach unſerem Empfinden etwas zu viel an Stimme gegeben, dagegen war er im zweiten Akte ſtimmlich wie ſchau⸗ ſpieleriſch vorzüglich. Auch Frl. Brandes als Katharina hat zu Anfang des zweiten Aktes etwas zu temperamentvoll eingeſetzt, ſo daß kaum noch eine Steigerung, die doch im Verlaufe der Szene mit Petrucchio unbedingt eintreten muß, möglich war. Im Uebrigen entlebigte ſie ſich ihrer Aufgabe mit viel Eifer und erreichte mehrfach großen Beifall. Daß wir es für falſch halten, daß Frl. Brandes, deren ganzes Weſen zum Hochdramatiſchen hinneigt, überhaüpt eine „Katharina“ gibt, haben wir ſchon in der Erſtaufführung betont. Frl. vban der Vijver wäre für dieſe Partie ungleich beſſer geeignet. Die Herren Marx, Sieder, Vanderſtetten und Voiſin waren einwandfreie Vertreter ihrer Partien. Der Chor ſäng be⸗ ſonders im erſten Akte ſehr lobenswert. Vortrefflich war geſtern das Orcheſter; Herr Kähler dirigierte mit ehrlicher Begeiſterung für das prächtige Werk. Der Regie des Herrn Gebrath gebührt vollſte Anerkennung. 5 25 Frl. Elly Bernn, die durch ihre frühere Bühnentätigkeit und ihre Liederabende bekannte Sängerin, wird am 1. Oktober ihre Unter⸗ richtskurſe dahter wieder aufnehmen, nachdem ſie ſchon im abgelau⸗ fenen Sommer mit ſchönem Erfolg als Geſangslehrerin in Mann⸗ heim tätig war. Frl. Bernn unterrichtet nach der Schule Margeſi⸗ Gerſter, die beſonders wegen ihrer Atemtechnik, ihres Tonanſatzes und ihrer Kentilene gerühmt wird. Wie wir noch mitteilen können, hat Frl. Bernn in einer ganzen Reihe von Städten Liederabende abgeſchloſſen, wie wohl auch für Mannheim ein Liederabend der ge⸗ ſchätzten Sängerin zu erwarten ſteht. Yſayes amerikaniſche Konzerttvur. Eugene Mahe, der berühmte Geigenvirtuoſe, hat ſoeben einen Kontrakt für eine Konzerttour in den Vereinigten Staaten abgeſchloſſen. Dieſe wird am 17. Novbr. in Philadelphia beginnen und 50 Abende umfaſſen. Für dieſe empfängt Yſaye die enorme Gage von 100 000 Dollars. Dr. Richter und Bayreuth. Ein gelegentlicher Mitarbeiter der Londoner Wochenſchrift„Truth“ will aus verläßlicher Quelle er⸗ fahren haben, daß die Beziehungen Dr. Hans Richters zu Frau Coſima Wagner(und zur Familie des Bayreuther Altmeiſters über⸗ haupt) in letzter Zeit viel an der alten Herzlichkeit eingebüßt hätten. Viel dazu beigetragen habe der Umſtand, daß Dr. Richter es von Jahr zu Jahr ſchwieriger finde, nach Bayreuth zu gehen, weil ſeine Verpflichtungen in Mancheſter und London ihn den meiſten Teil des Jahres an England feſſelten. Bahreuth ſelbſt werde zuſehends von München überſchattet.— Die Meldung iſt mit Vorſicht aufzunehmen. Beueſte Bachrichten und Telegramme. Drivat-Telearamme des„General-Anzeigers * Mainz, 19. Sept. Wie die„Frkf. Ztg.“ ſoeben vernimmt, wurde geſtern abend der Baron von Lengerke, der ſeinen Schwiegervater erſchoſ'iſen hat, in das hieſige Unter⸗ ſuchungsgefängnis abgeführt. Die ihm zugefügten Verletzungen ſchei⸗ nen demnach nicht ernſter Natur zu ſein. * Mainz, 19. Sept.(FIrkf. Ztg.) 100 Küfer ſind heute in den Ausſtand getreten. * Dortmund, 19. Sept. In Unna erſtach der Former Becker ſeine Schwägerin und verletzte auch den Bruder wer. ſi* Stuttgart, 19. Sept. Der König hat laut„Schwäb. Merkur“ dem Hilfskomitee in Binsdorf ein warmes Beileids⸗ telegramm überſandt, in dem auch mitgeteilt wird, daß es dem Könige infolge neuralgiſcher Schmerzen nicht möglich ſei, ſein Vor⸗ haben, den Brandplatz zu beſuchen, auszuführen. Das General⸗ kommando hat eine größere Zahl Pioniere zu Aufräumungsarbeiten nach Binsdorf abgeſandt. Die Mannſchaften werden in dem be⸗ nachbarten Dorfe Geislingen untergebracht. Herzog Albrecht hat für die Abgebranntenösoo Mark geſtiftet. * München, 19. Sept. Der Polhtechniker Söttingee beſuckte geſtern einen Freund in deſſen Wohnung, in der ſich auch die Geliebte des Freundes, ein Nähmädchen, befand. Das Mädchen nahm den Revolver ihres Geliebten aus dem Kaſten, glaubte, der Revolver ſei nicht geladen und zielte im Scherz auf den Poſytechniker. Der Revolver war aber geladen, ging los und der Polytech⸗ niker ſtürzte, am Kopfe verletzt, zuſammen. Das Mädchen glaubte, ſie habe ihn getötet und in der Angſt richtete ſe den Reholver auf ſich ſelbſt. Das Mädchen war ſofor: tot. Der Poly⸗ techniker iſt ſchwer, aber nicht tötlich verletzt. * Berlin, 19. Sept. Reiter Alfred Sedello, geb. in Raſtenburg, früher Inf.⸗Regt. Nr. 87, wird ſeit dem 10. Auguſt bei Okateitei vermißt. Unteroffizier Fritz Müller, geb. 16. Februar 1879 in Groß Weſerberg, Kreis Stormain, früher 9. Jägerbataillon, iſt am 14. Sept. im Lazarett zu Waterberg am Typhus geſtorben. * Berlin, 19. Sept. Der Schauſpieler EGmil Thoma iſt in vergangener Nacht geſtorben. *Itzehoe, 19. Sept. Der Luftſchiffer Lieſche⸗ Hamburg, welcher geſtern abend in Itzehoe im Netz ohne Gondel aufgeſtiegen war, iſt in der Nähe von Wilſter beim Landungsverſuch in Haushöhe abgeſtürzt. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen, Arm⸗ und Veinbrüche. Die Tat eines Wahnſinnigen. * Straßburg, 19. Sept. Ein anſcheinend wahnſin⸗ nig gewordener Italiener ſteckte das Haus, in dem er wohnte, in Brand, nachdem er vorher den Speicher mit Petro⸗ leum getränkt hatte. Hierauf kehrte er in ſeine Wohnung zuruück und warf ſeine Kinder zum Fenſter hinaus. Eins der Kinder blieb tot. Die Frau des Italieners wurde ins Hoſpital ge⸗ bracht, wo ſie ſchwer krank darnieder liegt. Der Italiener iſt ver⸗ haftet.(Frkft. Ztg.) Welfiſches. * Berkin, 19. Sept. Die„Nordd. Allg. Zig.“ ſchreibt: Unter den mancherlei Ausſtreuungen, die neuerdings in der ſogenaunten Welfenfrage durch die Blätter gegangen ſind, finden die Behaup⸗ kungen, es ſeien zwiſchen Berlin und Gmunden Ver⸗ handlungen auf der Grundlage der Abtretung haunover ſcher Landesteile an das Welfenhaus im Gange, unverdiente Beachtung. Wir weiſen deshalb dieſe Behauptungen zurück uvnd fügen noch hinzu daß in der ſogenannten Welfe trags überhaupt Verhandlungen geführt wo den ſind oder geführt 1 werden, weder mit, noch ohne Kenntnis lolcher Stellen. Handelsverträge. * Bern, 19. Sept. Gegenüber der Meldung des Wiener S B„ Blaktes„Die Zeit““, nach welcher die Schwei; en Handels⸗ bertrag mit Oeſterreich⸗Ungarn gekündigt haben ſoll, erfährt die„Schweizeriſche Depeſchen⸗Agentur“, daß der ſchwei⸗ zeriſche Bundesrat bisher keinen derartigen Beſchluß gefaßt habe. Die Frage der Kündigung des Vertrages ſei von dem Bundesrate nur in Erwägung gezogen worden. Die Beſchlußfaſſung könnte aber nicht früher als in der morgigen Sitzung des Landesrales erfolgen Tibet. * London, 19. Septbr. Dem Reuter⸗Bureau wird aus Lhaſſa gemeldet: Der Abmarſch der Engländer wurde auf den 23. Sept feſtgeſetzt. Es friert bereits nachts. In den Bergen iſt Schnee gefallen. Man befürchtet, daß die Leute, die keine Pelze haben, ſtark leiden werden. Der Ausſtand in Italien *Mailand, 19. Sept. In einer in der Nacht vom Eiſen⸗ bahnperſonal abgehaltenen Verſammlung wurde der ſchlag eines Ausſtandes abgelehnt. Die Züge verkehren regelmäßig an allen Bahnhöfen. Tur in, 19. Sept. In der Stadt herrſcht Ruhe. Die Straßenbahnen verkehren. In allen Werkſtatten wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Reo m, 19. Sept. Der Straßenbahn⸗ und Droſch⸗ kenverkehr funktioniert regelmäßig. In allen gewerblichen Be⸗ trieben wird wieder gearbeitet. Die Stadt zeigt das normale Aus⸗ ſehen. * Rom, 19. Sept. Die Arbeiter von Florenz, Livorno und Neapel beſchloſſen heute, die Arbeit auf 24 Stunden einzu⸗ ſtellen. Die Geſchäftsläden in dieſen Städten ſind jedoch geöffnet. Auch in Venedig beſteht der Ausſtand, doch ſind dort die Läden geſchloſſen. *Genua, 19. Sept.(Agence Stefanie.) Die auswärts ver⸗ breitete Nachrichten, daß hier bei den Straßenunruhen 80 Per⸗ ſonen getötet worden ſeien, iſt vollſtändig unbe⸗ gründet. Genua, 19. Sept. Der Ausſtand iſt beendet. Die Eiſenbahnen verkehren regelmäßig. Die Arbeiter, einſchließlich der Hafenarbeiter nehmen die Arbeit wieder auf. Vom Arieg. Die Kümpfe vor Port Arthur. * London, 19. Sept.„Daily Telegraph“ meldet aus Tſchifu von geſtern: Ein Koſakenoberſt und 2 Kaufleute, die auf Dſchunken aus Port Arthur in Tſchifu einkrafen, brachten die Poſt mit. Die Abfahrt erfolgte von der ſüdlichen Taubenbucht. Die Leute erzählten, daß während der letzſen zehn Tage vor dem 15. September Ruhe geherrſcht habe, abgeſehen von vorübergehenden Beſchießungen, durch welche viele Chineſen und einige Europäer ums Leben kamen. Am 14. September habe General Stößel von Kuropallin die Nachricht erhalten, daß er bis Januar aushalten und im Januar bedeutende Entwickelungen erwarten müſſe. Die Munition ſoll angeblich für fünf Monate, Reis und Obſt für ſechs Monate ausreichen. Wenn die Japaner in die inneren Verteidigungswerke eindringen ſollten, werde der letzte Widerſtand in den Forts auf dem Goldenen Hügel und auf dem Elektriſchen Hügel geleiſtet werden. Dieſe Forls ſeien mit großen Vorräten verſehen. Stößel habe den CEuropäern verboten, Port Arthur zu verlaſſen, und er⸗ klärt, ſie müßten im äußerſten Falle das Geſchick der Soldalen teilen. Friſches Fleiſch ſei nicht mehr vorhanden; die Gar ni⸗ ſon ſei auf 8000 Mann zuſammengeſchmolzen. Die Bürgerwehr werde in die Forts gezogen. Fünfzig bekannte Bürger von Port Arthur, auch einige Damen aus der Stadt, ſeien bereits gefallen. Die Frau des Generals Stößel beſuche täglich, wenn gekämpft werde, mit ihrem Mann die Forts. Dreizehnjährige Knaben müßten Hoſpitaldienſte kun, Die Chineſen verlaſſen ſchaarenweiſe die Stadt. In den letzten Tagen trafen 500 Chineſen in Tſchifu ein und wurden von den Japanern auf das Genaueſte unterſucht. * Tſchifu, 19. Sept.(Reuter.) Militäriſche Sach⸗ verſtändige, welche die Vorgänge bei Port Artkhur genau verfolgen, ſchließen daraus, daß augenblicklich ein Sturm auf die Vefeſtigung ſtattfindet oder ein ſolcher bevorſteht. Sie gründen dieſe Anſicht auf das heftige Bombardement bdom 15. September, das in der Regel einem ſolchen Sturme vorangeht. Die Ankunft wichtiger Bole zu einer Zeit, in welcher die Blockade zu durchbrechen gefährlich iſt, beſtätigt auch die Anſicht. Nach zuverläſſigen Nachrichten ſind die Japaner mit den Belagerungswerken fertig. Japaniſche Berichte geben an, daß die Einwohner von Dalny bereits vorgeſtern einen Angriff innerhalb weniger Tage er⸗ warteten. Die Japaner ſind ſich, wie allgemein bekannt, darüber klar, daß ihre Untätigkeit die ruſſiſche Widerſtandskraft erhöhe, Sie wünſchen deshalb durch Sturm mit Gewalt der Lage mög⸗ lichſt ſchnell ein Ende zu machen. Chineſen, Ruſſen und Japa⸗ ner ſtimmen, wie weiter gemeldet wird, darin überein, daß durch die Blockade von Port Arthur augenblicklich das Durchkommen von Dſchunken nahezu unmöglich ſei. Seit mehreren Monaten haben Dſchunken Depeſchen und Vorräte in die Feſtung einzu⸗ fahren geſucht. Gewöhnlich wurden die Fahrzeuge von den Japanern verſenkt und die Mannſchaft nach Dalny gebracht. Aus Port Arthur können die Zivilperſonen erklären, es ſei dort Ueberſchuß an Konſervenfleiſch vorhanden, doch fehle es em friſchem Fleiſch. Es gebe nur Pferdefleiſch. Täglich würden 20 Pſerde zu Ernährungszwecken geſchlachtet. Wenn nicht gerade ein heftiges Bombardement ſtaktfinde, ſei die Lage in Port Arkhuür nahezu pieſelbe wie in Friedenszeiten. Ob⸗ wohl die Kirchen beſchädigt ſind, wird regelmäßig Gottesdienſt abgehalten. Die Militärmuſik ſpielt zweimal käglich. Die Ruſſen behaupten, die Japaner hätten bisher kein Forts der inneren Verteidigungslinie beſetzt. Die be⸗ ſchädigien Forts ſeien während der letzten 18 Tage in verhältnis⸗ mäßiger Ruhe ausgebeſſert worden. Das Befinden der Trupp⸗ ſei ausgezeichnet, und die Ruſſen ſeien überzeugt, daß Port Arthur niemals werde genommen werden. Zur gegenwärtigen Lage. *London, 19. Sept.„Daily Chronicle“ meldel aus Lkao⸗ jang vom 14. Sept.: Die Japaner entdeckten mehrere nicht explodierte Minen in der Nähe der ruſſiſchen Verteidigungswerke. Die Ruſſen entfalten ſüdlich von Mukden lebhafte Tätigkeit. Die Japaner ſtellen die Eiſenbahn im Süden bon Liaolang wieder her und bauen Vrücken über den Fluß. Vor⸗ 2— 2* — fN.erne .e5 reeeee ee annbeln, 1e: Sertenber Ggeneral. Anzeiger. ee Naſſauiſche Bank. Nachdem bereits vor einiger Zeit eine Mrtten Jolkswirtschaft. Pfändung bei der Naſſauiſchen Bank reſultatlos verlaufen iſt, hat Bergwerks⸗ 5 In unſerem Bericht über Spiritus, welchen wir am Samstag] nunmehr der Gerichtsvollgteher die Zwangsverſteigerung von Geld⸗ 8 85 1 8 0 kali- 92 bbend beröffentlichlen, hat ſich durch Umſtellen eines Satzes ein wider⸗ ſchränken und Lerſchtedenem Vureaumeublement in die Hand ge⸗] Concordig e ſtreitender Sinn ergeben. Der Bericht muß folgendermaßen lauten:] nommen. Ein hierfür auberaumter Termin mußte jedoch, da kein Gelſenkirchner 220 90 279 50 0 Spiritus momentan ohne Veränderung und für Ware neuer] Gebot gemacht wurde, verlegt werden. Der Antrag auf Konkurs⸗] Harpener 215.50 216 20 Deuiſch Saremb. V 99 0 98 5 Campagne läßt ſich Beſtimmtes immer noch nicht ſagen.(Soeben ein⸗Jeröffnung wurde bisher vom Gericht abgelehnt. 25„„ getroffene meldet einen Aufſchlag für Feinſprit von Mark 0 e eene eenee Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 5 per 100 Liter Oktober⸗Lieferung 60 Pfg. höher als disponibel.) J land künftighin durch ibre Tochterge„ die ⸗Amerika⸗ 0 Ritterbrauerei Schwetzingen. Wie 8 55„M. A..5 niſche Petroleumgeſellſchaft, direkt beſorgen laſfen. Die letztere werde 55 981 50 251 40 105 10 9 keilt, dürfte das Unternehmen nicht in der Lage ſein, für das mit ſich direkt an die Konſumenten wenden, wodurch der Pereinigung der Pfälz. Ma 1 5 143 80 143 8˙ Hötthardbaßn 189.50—.— dem 1. September d. Js. beendigte Geſchäftsſahr 1908/04 weder] deutſchen Benzinfabriken eine ſtarke Konkurrenz entſteht. do Nordbahn 186.— 1364 Jura⸗Simplon auf die Vorzugs⸗ noch auf die Stammaktien eine Dividende zu ver⸗ Maſchinenfabrik und Mühlenbauanſtalt G. Luther,.⸗G. inSuüdd. Eiſenb.⸗Geſ. 132— 182 50] Schweiz. Centralb.—.——.— teilen(i. V. beide Kategorien.) Braunſchweig. In der Sitzung des Aufſichtsrats kam der Abſchluß] Humburger Packet 114 40 115.20] Schwei:. Nordoſtb.———.— Pfülziſche Eiſenbahnen. Im Monat Auguſt wurden befördert für 1908/04 zur Vorlage. Nach Deckung der Verluſte aus den Vor⸗ Nordd. Llond 106.30 106 7 Ftal. Mittelmeerbz.—— 1210 465(1 162 689) Perſonen mit 854 157 M.(802 718.)] jahren verbleibt aus der Zuſammenlegung ein Buchgewinn von Mark Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 188— 138 20 Mertdienalbahn 147.— 147.— Einnahmen. Der Güterverkehr brachte eine Einnahme von 1607 615 e Der 5— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 80 18.30 Baltim. Ohio 91.40 90.70 Mark(1501 645.), der Kohlenverkehr von 495 984 M.(418 411 gewinn betr 208 780 M.(gegen 458 342 M. im Vorjahr). Mark). Die Geſamteinnahme betrug 2 957 756 M.(2715 5.), Nach Abzug der algemeinen Betriebsunkoſten, ſowie der ginſen ber⸗ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. das ſind 237987 M. mehr. In den verfloſſenen 8 Monaten des bleibt ein Ueberſchuß von 54 972., den der Aufſichtsrat zu weiteren[Deutſche Reichsbk, 153.95 158.95 Oeſt. Länderbank 112.20 112.10 Jahres 1904 wurden 8 399 069(8 272 789) Perſonen befördert mit Abſchreibungen von den Anlagerechnungen zu verwenden vorſchlägt. Badiſche Bank 124.30 124.75„Kredit⸗Anſtalt 206— 207.— einer von 5 612 155 M.(5 447 799.), das ſind Telegram me: 18975 130 50 70 15 0 4356 M. mehr. Der Gü Berl. Handels⸗Geſ. fälz. Hyp.⸗Ban 93. 93. JJJJJ%%%%cd 3444180 M.(8 208 919.), das ſind 235 267 M. mehr. Die hütte ergibt einen Bruttogewinn bon 7070513 M. Nach Dentſche Zinn 226 25 226 0 Agein. Hyn B. M. 105— 195.— Geſamteinnahme betrug 20 912970 M.(20 246 099.), das ſind Abſchreihungen im Betrage von 3 500 918 M. verbleibt ein] Jente nn 133 10 17 5 Schaaffg. 18 666 871 M. mehr. Reingewinn von 3 569 595., aus welchem eine Dividende von 1 1 855 15 985 19 05 123 20 1200 Pfalzbrauerei vorm. Geiſel u. Mohr, Neuſtadt a. H. Die Ge⸗ I1 pCt. bezahlt wird. Feantf Hop⸗Baut 200 25 18— d. Eſſerten⸗Bant 105.40 108.50 ſellſchaft wird, wie verlautet, nicht in der Lage ſein, für das mit dem 5 f. Hyp.⸗Ereditv. 152.50 159.90 Bant ttomane 117.— 117.— 1. Oktober zu Ende gehende Geſchäftsjahr eine Dividende zu ver⸗ Frankfurter Effektenbörſe. 5 ationalbank 128— 123.20 Mannheimer Verſ⸗⸗ tellen(i. V. konnte ebenfalls eine Dividende nicht verteilt werden).(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Oberrhein. Bank 94 90 96— Geſellſchaft 520.— 520.— n. Papier⸗ und Zellſtoff⸗Fabriken Akt.⸗Geſ. in Wolfach t. Baden. Oeſterr.⸗Ung. Bank 116 30 116.20 Preuß. Hypothekb. 119.20 119.20 Wie in Nr. 385 des Mannheimer Gen.⸗Anz. veröffentlicht wurde, ſchloß dieſe Geſellſchaft das Geſchäftsjahr 1908/04 mit einem Reingewinn von 160 041 M. ab, woraus laut Beſchluß, der am 13. Auguſt ſtattgehabten Generalverſammlung beſtimmt wurde: M. 3998 auf das Delkrederekonto, M. 20 758 auf das Verdampf⸗ ungsanlagekonto abzuſchreiben; ferner M. 57 108 dem Amorti⸗ ſationskonto, M. 6768 dem Spezialreſervefonds zuzuweiſen und nach Ausſchüttung einer Dividende von 5 pCt.(wie i,.), ſotvie nach 4614., die zu Tantiemen dienen, M. 6795 auf neue Rechnung vorzutragen.— Nach einer uns nunmehr vorliegenden Meldung hat Herr Ch. Engelhaaf in Augsburg— Veſitzer von 9 Aftien— ſowohl die Genehmigung der Jahresbilanz als auch die s Aufſichtsrats und des Vorſtands angefochten. den 21. Oktober dieſes Jahres beim Landgericht Offenburg anberaumt. Siemens⸗Schuckertwerke. In einer Arbeiterberſammlung wurde betreffs des Streiks im Glühlampenwerk feſtgeſtellt, daß 340 Arbei⸗ terinnen ausſtändig ſind. 25 arbeitswillige Frauen und Mädchen konnten bisher eingeſtellt werden. Es wurde beſchloſſen, am Dienstag in den Generalſtreik in den geſamten Werken einzutreten, falls bis zum Abend eine Einigung zwiſchen der Direktion und den Arbei⸗ terinnen nicht erzielt ſein ſollte. Vergwerksgeſellſchaft Hibernia. Die Geſellſchaft teilt nunmehr im„Reichsanzeiger“ mit, daß die Dresdner Bank die Anfechtungs⸗ klage gegen die Generalverſammlungsbeſchlüſſe vom 27. Auguſt d. J. erhoben hat und daß am 10. Oktober d. J. Termin hierüber vor dem Landgericht zu Bochum anſteht. Der Spiritusring hat infolge der ſehr ungünſtigen Berichte über die bisher feſtgeſtellten Erträge und die weiteren Ausſichten der dies⸗ jährigen Kartoffelernte beſchloſſen, den Abſchlagspreis mit Geltung bom 1. Oktober ab auf 57 M. zu erhöhen. Der Abſchlagspreis be⸗ trug bisher 50 M. Gas⸗ und Siederohr⸗Syndikat. Wie bekannt, ſind durch das Auftreten zweier außerhalb dieſes Syndikats ſtehenden Werke Schwierigkeiten entſtanden, die den Fortbeſtand des Syndikats in Frage ſtellen. Die genannten beiden Werke ſind zwar an das Syn⸗ dikak herangetreten, aber die von ihnen erhobenen Anſprüche ſind derart, daß auf deren Grundlage eine Verſtändigung nicht möglich iſt. Infolgedeſſen haben verſchiedene Syndikatswerke bereits den Vertrag gekündigt und wird nunmehr eine demnächſt einzuberufende Hauptberſammlung über die weiter zu unternehmenden Schritte zu beſchließen haben. N. Württembergiſche Geſellſchaft für Elektrizitätswerke in Eßlingen. Die Verwaltung dieſes Unternehmens macht bekannt, daß Herr Oberbaurat A. Groß, infolge Ablebens, aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft ausgeſchieden iſt. Der Vizeprüſident des Reichsbankdirektoriums Dr. Gaſlenkamp feiert am 20. d. M. ſein fünfzigjähriges Dienſtjubiläum. Dr. Gal⸗ lenkamp, der 1882 in Duisburg geboren iſt, trat 1854 in den Staatsdienſt. Nachdem er 1858 zum Aſſeſſor ernannt worden war, arbeitete er bei der Regierung. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Handelsminiſterium trat er in das Hauptbankdirektorium über, deſſen definitives Mitglied er nach kurzer Zeit wurde. In fener wichtigen Epoche nach der Gründung des deutſchen Reiches, in der Zeit der Bankreform und der Ueberleitung der Preußiſchen Bank in die Reichsbank, war Gallenkamp zuſammen mit dem jetzigen Reichsbank⸗ präfidenten Dr. Koch einer der Hauptmitarbeiter des damaligen Präſidenten v. Dechend und ſelbſt hervorragend an der Neuorgani⸗ ſation der Bank beteiligt. Im Jahre 1802 wurde Gallenkamp, nach⸗ dem inzwiſchen Dr. Koch den Sitz des Reichsbankpräſidenten einge⸗ nommen hatte, Vizepräſident des Reichsbankdirektoriums. Als ſolcher fungiert er noch heute— ein würdiger Vertreter des Präſi⸗ denten Koch, ein hochgeſchätztes Mitglied des Direktorenkollegiums. Verband deutſcher Drahtſtiftfabrtkanten, Berlin. Nach dem Geſchäftsbericht für den Monat Auguſt 1904 hat das Verkaufs⸗ geſchäft für Inlandslieferung, das ſich bekanntlich um dieſe Zeit des Fahres ſtets in ruhiger Weiſe abwickelt, gegenüber dem Vormonat leine beſondere Aenderung erfahren. Auch das Ausfuhrgeſchäft be⸗ wegte ſich im allgemeinen in ruhigen Bahnen. Die Geſamtmengen des Verkaufs und der Verladungen zeigen trotzdem eine Steigerung im Vergleich zum Vormonat und zum Auguſt 1908. Brauhaus Nürnberg. Die Dividende der Geſellſchaft wird auf 8 Prog.(i. V. 6½ Proz.) geſchätzt. Verkaufsverein der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zementwerke, Bochum. In der Verſammlung vomSamstag wurde das notarielle Pro⸗ tokoll mit dem neuen Lieferungsvertrag von den anweſenden Werks⸗ beſitzern vollgogen, während die noch fehlenden Unterſchriften bis zum 19. September bei Rechtsanvalt und Notar Michael Tiefhaus zu Bochum geleiſtet ſein müſſen. Es fehlen noch die Unterſchriften der Fabriken: Büren, Mark, Wicking, Porta, Anna, Niederrheiniſche Hütte und Colonia⸗Porz, bei denen nunmehr die Entſcheidung über das Wohl und Wehe der Zementinduſtrie nicht nur in Rheinland und Weſtfalen, ſondern in ganz Deutſchland ruht. Die Folgen des Schei⸗ terns der geplanten Vereinigung ſind um ſo leichter zu ziehen. als bereits poſitive Anträge für dieſen Fall vorliegen, die in der Haupt⸗ ſache auf eine Auflöfung der beſtehenden Vereinigung für Ende 1904 hinauslaufen. 5 5 Jute⸗Spinnerei und Weberei Kaſſel. Die Geſellſchaft erzielke in 1903/0 4 einen Reingewinn von 95 320 M.(i. V. 114246.), aus dem eine Dividende von 11 Proz.(12 Proz.) zur Auszahlung gelangen ſoll. Die alte Bankfirma A. iene u. Zonen in Leenwarden wird in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelk. Der neue Dieees der ſHamburg⸗ Amerika⸗ Linte, Kapitän 3. S. b. Grumme, wird, wie die Hamburg⸗Amerika⸗Linie mitteilt, die Leitung der nautiſchen Angelegenheiten übernehmen, welche von Direktor Kapitän Ludolph M. Meher bis zu ſeinem, vor einigen Jahren erfolgten Tode verwaltet worden waren⸗ 8 8 4 bayer..B. N. W. Frankfurt, 19. Sept. Infolge des jüdiſchen Feſt⸗ tages war der Beſuch ſehr ſchwach und Geſchäft gering. Die Tendenz entſchieden feſt. Unter Führung von öſterreichiſchen Kreditaktien, die auch im weiteren Verlaufe der Börſe anzogen, waren auch andere Banken höher bezahlt, beſonders Deutſche Bank, Dresdner und Schaaffhauſenſcher Bankverein. Oeſter⸗ reichiſche Werte auf das Fuſionsgerücht höher. Montanwerte, beſonders Harpener, feſt. Uebriges ſtill. Schiffahrt weiter ſteigend. Bahnen ruhig. Der Streik in Italien machte auf italieniſche Bahnen nur wenig Eindruck, da die Eiſenbahner ſich in die Bewegung nicht hereinziehen ließen. Lübeck⸗Büchener trotz 1 des Verſtaatlichungsgerüchtes behauptet. Balti⸗ more⸗Ohio ſchwächer. Bank Ottoman ſtellte ſich im Einklang mit Paris auf ſelbe Höhe. Ebenſo Türkenwerte feſt. In⸗ ländiſche und ausländiſche Fonds feſt. Banken beachtet. In⸗ duſtriewerte bei behaupteter Tendenz ruhig. Im weiteren Ver⸗ laufe Geſchäft ſehr ſtill. Die Börſe ſchloß ſtill. Nachbörſe ge⸗ ſchäftslos. Die Zulaſſung einer Million neuer vollbezahlter Aktien der Zellſtoffabrik Waldhof und Mannheim zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.) Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel⸗ 17. J9. kurz 168 68 168.65 80 875 80.875 80.825 80.825 20.40 20.40 7 0 kurz 80.90 80.90 80.875 80 875 85.10 85 10 16.18 16.18 Paris Schweiz. Plätze„ Wien Napoleonsdor Amſterdam Bele ien 5 Italien 1 London 5 5 lang Staatspapiere. 17. 10. eee 101.85 101.90 4. Oeft. Silberr. 3½%„„„ 101.85 101.90 4ſ Oeſt. Papierr. 3„„„ 69.58 89.408 Portg. Serie III 5 31½ Pr. Staats⸗Anl. 101.90 101.80 3 dta. ſ, 62.70 6295 3%„„„ 10l.90 101.904 Ruften von 1880 51.70 91.70 5 89 85 89.90 kruff. Staatsr. 18u4. %ad.Stbih 99.70 100.— 1 ſpan,. ausl. Rente 87.80 31j„ 1** 100.10 109.—4 Türken v. 1908 1„ 00., 100.— 100.— Türken Lit. B. 80 50 4 bad. St.⸗A. 01, 84 45 3˙% Bayern,„ A. Deuiſche. 17. i8. 100 80 100.15 100.20—.— 61 90 62.— 104.40 104 80 1 Türken unif. 2 100.05 100.05 1 Ungar. Goldrente 100.25 100.85 90.——.[„ Kronenrente 97.80 2 155 5 Ng. l. Gold⸗A. 1887 8 5 05. 4 Egyypter uniſteirte 6 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5 Mexikaner äuß. von 1896 87.58 87.70 ain 3 Sachſen 88.60 88 60 4½ Chineſen 1898 90.20 4 Mh. St⸗A. 1899 100 80 100.80 5 Bulgaren 90.40 B. Ausländiſche. 5 0er Griechen 44.80 44.80 5 italien. Rente 104 10—.— 4 Oeſterr. Goldr. 101 80 101.80 Aktten induſtrieller Unternehmungen. Bad. Buckerf.Wagh. 108.40 105 40J Parkakt. Zweibr. 123.—123.— Deldelb. Kementw. 125.— 124.— Eichbaum Mannb. 167.30 167.— Anilin⸗Aktien 450.— 454.— Mh. Akt.⸗Brauerei 150.— 150.— Cb. Abr. Griesheim 256.— 257 70 Seilinduſtrte Wolff 94 80 95.— Höchſter Tarbwerk 403— 401.— Weltz z. S. Speuer 112 50 112.40 Ver. Kunſtfeide 502.50 502.— Walzmühle Ludw. 158.2 158.— Vereinchem. Fabrik 301— 301.— Fahrradw. Kleyer 280.— 281.20 Chem Werke Albert 238 50 238 40 Dürrkopp 465.— 465.— Aecumul.⸗F. Hagen 235— 288.— Maſch, Arm. Klein 9850 98.50 Aee. Böfe, Beriln 66 40 67.20 Maſchinf. Gritzner 216.— 219.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 226..— 226.40 Schnellprſ. Frkthl. 175.— 177.— Schuckert 118 80 117.— Oelfabrit⸗Aktien 127.90 128.— Lahmeyer 11260 118—Zellſtoff Waldhof 257.— 255.— Allg..⸗G. Siemens 159.20 159 20 Cementf. Karkſtadt 110.70 110.— Lederw. St. Ingbert———— Friedrichsh. Bergb. 112.— 112.— Spicharz 101.10 101.10 Wfandbriefe, Prioritäts⸗Obligakionen. 31½ Pr. Pfdör.⸗Bl.⸗ . Mih b. 04 36.10 36.10 4 Heſſen 1899 90.20 90.25 Verzinsl. Lobſe. 3 Oeſt. Looſe v. 1860 154.60 Türkiſche Looſe 131.90 182.30 40 Fri. Hup.⸗Pfdb. 100.80 100.80 40%.K. B. Pfobr.05 100.15 100.15 4%„ 1910 191.80 101.60 3½ Pr. Nfößr.⸗Bk.⸗ %.Hopb. Pfdb. 101.— 101.— Syp.⸗Uſd.⸗Kom⸗ Bueſ,„„ 958.40 98.40] Obl. unkündb. 12 99.75 99.75 100 Pr. Bod.⸗Ir. 95.— 95.—leh, Rhein. Weſtf. 4e, Pf. B. Pr.⸗Ohl. 101.58 101.47.⸗C.⸗B. 1910 101.60 101.60 446ſ% Pf. B. Pr.⸗O. 99.30 99 80 4e% Etr. Bd. Pfd.1 90 101.— 101.— 4% b. H. B. ib. 0 100.0 100.5% 4%„„ 990 2%„„„ 1907 10.— 102.— unk. 0a 102.80 102.30 31½%„„„ alte 96.70 86.70 4e%„ Pfdbr..01 9%„„„ 1904 96.70 88.7. unk. 10 102.50 102.80 4½„„„ 1914 88.— 98.—%½„ Pfbpbr..08 31 Rh..⸗B..O 98.— 88.— unk. 12 103.90 102.90 30% Sttsgar. It.(sif. 72 10 7210 3½„ Pfdbr..80 4% Pr. Pidb.unk, 09 101.50 101.4 89 u. 84 95.20 95.20 4%„„„ 12 102.50 101 5, ½%„ Pfo. 9806 95.20 95.20 4%„„„ 14 102.7 107/%„ Com.⸗ bl. 35%„„„ 12 100.— 100.— v. Iunt 10 108.80 103.80 8%„„„ 100.— 10%½%„ Com.⸗Ot l. 3½%„„„ 8 95.50 28(4.87. unt.91 99.10 99.10 305„„ 12 86.50 96.5%%„ Com⸗Obl. u. 6606 99.10 89.10 Privat⸗Diskont 3¼ Prozent. Frankfurt a.., 19. Sept. Kreditattien 206,50, Staats⸗ bahn 138.25, Lombarden 18 30, CEaypter—.—, 4% ung Goldrente 100.25, Gotthardbahn 189 25, Disconto⸗Commandit 192 20, Laurg —.—. Gelſenkirchen 220—, Darmftädter 142 50, Handelsgeſellſchaft 160.30, Dresdener Bant 156—. Deutſche Bant 226.25 Bochumer 208.20, Northern—.—. Tendenz; feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 206 50, Staatsbahn 138.25, Lombarder 18.80, Disconto⸗Commandit 192.20. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 19. Sept. Wegen des hohen jüdiſchen Feiertages war die Börſe ſchwach beſucht. Mangels Anregung Umſätze eng begrenzt. Für Banken unter Bevorzugung von Deutſcher Bank gute Meinung. Kohlenaktien und im Anſchluß daran auch Hüttenaktien abgeſchwächt. Lübeck⸗Büchener büßten trotz des enkſchiedenen Dementis der Verſtaatlichungsgerüchte nur wenig ein. Baltimore auf Newyork nachgebend. Schiff⸗ fahrtsaktien hoben ſich auf Meinungskäufe, namentlich Ham⸗ burger Packetfahrt. Im freien Verkehr wurden Ludwig Löwe⸗ Aktien, Deutſche Bank und Schaaffhauſenſcher Bankverein zu ſteigenden Kurſen lebhafter umgeſetzt. In zweiter Börſenſtunde Tendenz feſt. Die Börſe ſchloß feſt. Laurahütte beſſer auf Deckungen. Für die Werte des Kaſſa⸗Induſtriemarktes zeigte ſich Kaufluſt. Bevorzugt waren wieder Waffen⸗ und Munitions⸗ fabriken. Chemiſche Werte und Farbenfabriken, auch Terrgin⸗ werte beſſer. Ferner Porzellanaktien anziehend. In dritler Börſenſtunde Tendenz ruhig aber behauptet. Berlin, 19. September. Schlußcourſe. Ruſſennoten 216.25 91620 Berg⸗Märk, Bank 161 40 161.— Ruſſ. Anl. 1902 91.60 9140] hr. Hyp.⸗Act.⸗B.——— 30½ i% Reichsam. 102.— 103.— D. Grundſchuld⸗B.—.— e 4% Reichsanleihe 89.70 89 75 Dynamit Truſt 188 10 184.5 ½ Bd. Si.⸗Obl. 00 100.— 100. Hochumer 208.90 208 70 Bad. St.⸗A. 104.0 104.40 ponfolidation 4555 3½% Bavern 109.10 100.2 dortnunder Unlon 82.—. zpk. ſächſ. Rente 88.50 89 6 geſſenkirchener.0 60 8en. 1 Heſſen 101 75 1049 arvener 215.50 21.%20 Heſſen 87 70 87.70 Stgernkg—— . taltener 104 10 104.— Lauraßütte 250.70 251.20 1850er Looſe 154.0—.—] Purm⸗Revier 154.50 155.— (beck⸗Büchener—.— 176.20 Bgßnir 142 20 16J.50 Narienburger———Schalk, G. u. 5⸗VB. 27.— 527 50 Oſtpr. Sliobahn—.—— Hlelt. bicht u. Kraft 120— 120,0 Staatsbahn⸗Aktien 138.50 1887] Peſterr Alkaltw. 26425 2530 Lombarden 1840 18.30 Aſchersleben Al. W. 170.— 170 25 Fanada Pacifte. Sh. 127.90 1⸗7.90 Steinz. Friedrichsf. 2775 79.45 Heidelb. Str.&B..———.— Tonwaren Wiesloch 152 501˙4.— kreditaktien 206.50 307.— Hanſa Dampfſchiff. 13370 134— Berl. Handels⸗Geſ. 161— 161.50 Vollzämmerei⸗Al. 1597 59 75 Darmffädter Bank 144.50 142 70 4 Pfbr. Rh. B. Ber. 101.0 101.40 Deutſche Bankak. 226.20 228.70 annh.⸗Rh. TIr.—— Dtsc. Comm. Aktien 192.— 19.8] Fannengteßer 160 75 151.60 Dresdener Bank Hörder Bergw. 148.50 149.— 155.50 156%0 Privat⸗Diskont 3⅝%, (Telegr.) Nachbörſe. Lombarden 18.40 18.50 .10 192.— W. Berlin, 19. September. Kredit⸗Aktien 205.60 207.— Staatsbahn 138.40 138.70] Distonto Komm. 1 Berliner Produftenbörſe. * Berlin, 19. Sept.(Tel.) Produktenbör ſe. Von der ſtarken Wirkung des vorgeſtern in Amerika einge⸗ treienen Preisſturzes iſt heute bei dem ganz beſchränkten Verlehr in Weizen hier kaum zu ſprechen. Bei den höchſt ſpärlichen Ab⸗ ſchlüſſen ſind Käufer nur wenig im Vorteil geweſen. Roggen ließ eine Veränderung im Werke kaum wahrnehmen. Hafer preishaltend, doch wenig belebt. Rüböl nominell unverändert und ganz ſtill. Spiritus ungehandelt. Wetter: kälter. Berlin, 19. Septbr.(Telegramm.)(Produktenbörf.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 17. 19. Weizen per Septbr. 178.75 178.75] Mais per Septbr. 122.50 122.50 „ Oktbr. 178.25 178.2„ Oktbr. 120.— 119.50 „ Dezbr. 181.75 181.24„ Dezbr.— Roggen per Sepibr. 40.75 14 5 Rüböl per Septbr. 43.90 48.90 „ Oltbr. 141.25 141.—„ Oltbr. 44,40 44.40 „ Dezbr. 144.50 144.25„ Dezbr. 45.20 45.20 Hafer per Septbr. 111.— 141.— Spiritus 7oer loco—.—— „ Ollor. 138.— 138.25 Weizenmehl 23.30 24.25 „ Dezbr. 187.50 188.—Roggenmehl 18.50 18.50 ——.————————— Verantwortlich für Politik: J..: Georg Chriſtmaun. für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrigen, redalttonellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfei⸗ Druck und Verlag der Er. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. 7 Juweller, D 1, 3 0 f. Rosonharn, 2 Tempicite Sllberbefteceinrichnnan. 6. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. September. Nach verühmten Muſtern. Berlin, 18. Sept. Schwindeleien einer ganzen Familie. Graf v. Potulicki und Genoſſen benennt ſich eine umfangreiche Strafſache, deren Verhandlung am 21. d. Mts. vor der achten Straf⸗ kammer des Landgerichts 1 beginnen und mindeſtens vier Sitzungs⸗ tage ausfüllen wird. Es handelt ſich um Kreditſchwindeleien in größtem Umfange, die wieder einmal zeigen, wie verhältnismäßig leicht in Berlin Leuten, die da wiſſen,„wie's gemacht wird“, größere Geldſummen zufließen, während arbeitſame und ehrliche Leute, die in unverſchuldete Bedrängnis geraten, oft vergeblich nach Hilfsmitteln ausſchauen, die ſie über Waſſer halten könnten. Der Angeklagte, Graf Stanislaus v. Potulicki, der Bruder eines Majoratsherrn im Poſenſchen, wohnte zuletzt in Berlin, iſt aber zur Zeit unauffind⸗ bar, und das Verfahren gegen ihn iſt vorläufig eingeſtellt worden. Es werden deshalb nur fünf Perſonen zur Verantwortung gezogen werden, und zwar: die Schriftſtellerin Margarete Walewski, die ſich auf ihren Viſitenkarten als„Schriftſtellerin Walewski⸗Waldegg, Vorſitzende der Unterſtützungskaſſe des Allgemeinen Schriftſteller⸗ vereins“ bezeichnete, ferner deren Bruder, der Ingenieur Willy Wa⸗ lewski, ihre Mutter, Privatiere Lydia Walewski, dann der Kaufmann Hermann Huber, ehemals Bräutigam der Margarete Walewski, und endlich der Agent Konrad Erdmann, der eine Zeit lang„Sekretär“ des Grafen v. Potulicki geweſen war. Allen Angeklagten werden ganz raffinierte Darlehensſchwindeleien vorgeworfen, und einzelne von ihnen ſollen bei Ausübung der Betrügereien eine ſo blühende Phantaſie bekundet haben, daß man ſie in dieſer Beziehung in einen gewiſſen Vergleich mit der„großen“ Thereſe Humbert und deren Familie bringen könnte. Die Mutter Lydia Walewski iſt die ge⸗ ſchiedene Frau eines Direktors einer landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaft und hat ſich mit ihrer Tochter Margarete eine Zeit lang ſchlecht und recht ernährt. Die Mutter vermietete möbliert und die Tochter war Buchhalterin, und ſpäter erwarb ſie ſich ihren Lebens⸗ unterhalt dadurch, daß ſie jungen Leuten Unterricht im guten Ton erteilte. Auf die ſchiefe Ebene gerieten ſie erſt, als ſie dazu ſich bequemten, für Willy Walewskt, der in Kiel Marineunteroffizier war und ein luſtiges Leben führte, Gelder zur Deckung ſeiner Ver⸗ bindlichkeiten aufzubringen. Da erſchienen dann die erſten Annoncen, in denen„eine hochachtbare Dame aus der beſten Geſellſchaft“ oder eine„vornehme Schauſpielerin“, eine„allgemein geachtete Schau⸗ ſpielerin“ etc. um ein Darlehen gegen gute Zinſen und Sicherheit erſuchte. Und dies Geſchäft ging bald glänzend, denn von allen Seiten meldeten ſich gewerbsmäßige und nicht gewerbsmäßige Dar⸗ lehensgeber, die bereit waren, die verlangten Summen herzugeben. Als Sicherheit wurde dann das geſamte Mobiliar dargeſtellt, von dem den Darlehensſucherinnen in Wahrheit auch nicht ein Stück gehörte. In ganz erſtaunlicher Weiſe wurden den Geldgebern die phantaſtiſchſten Dinge über die Vermögenslage der Walewskis auf⸗ getiſcht, und alle drei Angeklagte dieſes Namens, in erſter Reihe das Geſchwiſterpaar, ſollen in dieſer Beziehung ſich mit geiſtreichen Erfindungen überboten, die Mutter aber vornehmlich ſtillſchweigend ihre Sanktion dazu erteilt haben. Margarete Walewski, die tatſäch⸗ lich kurze Zeit in den Vorſtand eines Schriftſtellervereins gekommen war, prahlte viel mit ihren dramatiſchen Werken, die angeblich von den erſten Bühnen angenommen ſeien und ihr eine goldene Ernte verſprächen; ſie wußte den Glauben zu erwecken, daß ſie in der literariſchen Welt etwas bedeute, und ſchilderte die Vermögenslage ihrer Familie in den glänzendſten Farben. Bald brauchte ſie die Gelder, die ſie ſuchte, zum Zwecke eines Klubfeſtes oder zur Druck⸗ legung einer neuen literariſchen Arbeit, bald beabſichtigte ſie das „Wilhelmstheater“ zu pachten, bald wurden Bedürfniſſe des„Damen⸗ brettls“ vorgeſchoben, das ſie begründet hatte. Die anfänglich nur ſchüchtern betriebenen Kreditſchwindeleien haben nach und nach einen ungeheuren Umfang angenommen, und es ſind nicht bloß Geldleute, ganz erhebliche Beträge geſchädigt worden! In die don Margarete Walewski zuerſt gezogenen Kreiſe ſind die übrigen Angeklagten leicht hineingeraten und haben jeder in beſonders origineller Art die Schwindeleien con amore betrieben. Das ſoll insbeſondere mit dem Angeklagten Huber der Fall geweſen ſein, der ſich ſeiner Zeit mit Margarete W. verlobt hatte, inzwiſchen aber ſich mit einer anderen Dame verheiratet hat. Er trat gewöhnlich als„Kapitän Huber“ auf, erzählte von ſeiner Villa in Hamburg, von ſeinem Schloſſe in Holland und machte die abenteuerlichſten Mitteilungen von Erfindungen, die ihn unzweifel⸗ haft in kurzer Zeit zum vielfachen Millionär machen müßten. In Zuſammenarbeit mit Margarete W. ſoll es ihm gelungen ſein, eine ganze Anzahl von Perſonen um oft recht hohe Summen zu bringen. Unter den Geſchädigten befand ſich auch der Vater ſeiner Braut. Dieſe hat ſich, nachdem es zwiſchen ihr und Huber zum Bruche ge⸗ kommen war, mit dem gänzlich mittelloſen Grafen b. Potulicki ver⸗ lobt und Potulicki, der ſich als„Rittergutsbeſitzer in Prochnowo“ und Majoratsnachfolger aufſpielte und reizende Fabeln über ſeine glänzende Vermögenslage erſann, ſoll mit ihr zuſammen und auf eigene Fauſt eine große Reihe von Kreditſchwindeleien begangen haben. Sein ehemaliger„Sekretär“ Erdmann ſoll, obgleich er die Mittelloſigkeit des Herrn Grafen und ſeiner Braut gekannt hat, ohne große Skrupel deren Geldgeſchäfte beſorgt, mit den Darlehens⸗ gebern korreſpondiert und die Kreditwürdigkeit des Grafen als ztweifellos hingeſtellt haben. Willy Walewski endlich, der ſeinerzeit Schulden halber aus der Marine verabſchiedet worden iſt, ſcheint in Berlin nur als„angenehmer Schwerenöter“, ohne jede Beſchäf⸗ tigung ſeine Tage verbracht und auf anderer Leute Koſten gelebt zu haben. Weit über hundert Zeugen ſind zu vernehmen. Tagesneulgkeſten. —„Das Ganze halt!“ Eine unliebſame Unterbrechung erlitt das Manöver der 20. Diviſion zwiſchen Gieboldehauſen und Bodenſee. Als mehrere Regimenter, ſo wird der„Frankfurter Ztg.“ geſchrieben, gerade einen vom Feind beſetzten Höhenzug erſtürmten und der Sieg den Anſtürmenden unbeſtritten zugekommen wäre, wurde plötzlich „Das Ganze halt!“ geblaſen. Die Befehlshaber ſahen einander er⸗ ſtaunt an und konnten, da ſie den Befehl zu dieſem Signal nicht gegeben hatten, keine Erklärung für den Zwiſchenfall finden. Man forſchte und ſiehe da— ein Kuhhirte, der ehemals Trompeter ge⸗ weſen, befand ſich mit ſeiner Herde am nahen Berg. Er hatte das ihm wohlbekannte Signal gegeben, das von den Trompetern der verſchiedenen Regimenter ſofort erwidert wurde. Nach einſtün⸗ diger Pauſe wurde dann der Berg erſtürmt, worauf ſich die feind⸗ liche Armee nach Oſterode zurückzog. Gegen den ſignalkundigen Kuh⸗ hirten iſt Strafantrag geſtellt worden. — Aus dem Briefkaſten des„Kladderadatſch“. Ul m. In der „Ulmer Ztg.“(Nr. 235) wird angezeigt:„Wegen Geſchäftsaufgabe iſt ein noch gut erhaltener Kinderwagen zu verkaufen. Wieland⸗ ſtraße 79.“ Der Einſender des Inſerats ſollte ſich die Sache noch einmal überlegen. Vielleicht eröffnet er das Geſchäft doch wieder und wünſcht dann, er hätte den Kinderwagen noch.— Witten⸗ berge. Das„Kreisblatt für die Weſtprignitz“(Nr. 200) teilt mit:„Der Schafmeiſter Becker im Dorfe Fercheſar bei Rathenow hat einen vier Jahr alten Ziegenbock, der ſchon drei Jahre lang zur Zucht benutzt iſt. Nun hat ſich bei dieſem Bock ein Euter gebildet, das täglich zwei Taſſen beſter Milch beim Abmelken gibt.“ Der milchende Bock hat ſich verſpätet, die Hundstage ſind ſchon vorbei. — Er hat ein„Gerede“ geheiratet. Aus Newyork wird be⸗ richtet: Aus den ſüßen Träumen eines kurzen Eheglücks unangenehm emporgeſchreckt wurde ein junges Ehepaar, das ſich 24 Stunden nach der Hochzeit in einem Newyhorker Hotel gegenſeitige Enthüllungen machte. Dabei ward folgendes erbauliches Zwiegeſpräch geführt: „Du haſt mir doch geſagt, Du wäreſt eine Million ſchwer,“ begann die junge Frau freudeſtrahlend.„Ja, es war einmal, vor ein paar die Dir Dein Onkel hinterlaſſen ha,, Bitte, fam zurück. „Davon habe ich Dir nie etwas geſagt. dſe Roß von anderen Leuten gehört, daß ein Mann mir die aus⸗ gezahlt hätte, als ich ihm mit einer Klage we g eines Eheverſprechens drohte. Doch das iſt ein bl„Dann habe ich alſo ein Gerede geheiratet,“ ſchrie aweifelt. Bald darauf mußte er, wie der„N sählt, zudem noch erfahren, daß die junge E vor der Hochzeit wegen Diebſtahls verhaftet w durch Hinterlegung einer Kaution vor dem Traualtar h ſcheinen können — Die amerikaniſchen Kröſuſſe. ver⸗ zatte 2 40 000 000 Dollars, J. J. Aſtor, Newyork 35 3 Weightman, Philadelphia 30 000 000 Doll., Wm. 27 500 000 Doll., L. Z. Leiter, Chicago 13 000 Ooe Moung, Chicago 10 350 000 Doll., H. C. Frick, Pitt⸗ Doll., F. White, Baltimore 8 000 000 Doll., W. Ch 6 000 000 Doll., J. M. Sears, Boſton 4 500 000 zehn reichſten Grundbeſitzern iſt Weightman in P ig kürzlich geſtorben und hat ſeine einzige Tochter zur Univerſalerbin eingeſetzt. Fields Reichtum iſt natürlich ebenſowenig wie der der übrigen Groß⸗ grundbeſitzer durch die Ziffern der Steuerbehörde erſchöpft; man ſchätzt vielmehr ſein Geſamtvermögen, das zum Teil in Werten der Pulman Car Co. angelegt iſt, auf etwa 250 000 000 bis 300 000 000 Dollars. Unter den Steuerzahlern, die mit beweglichem Vermögen hoch eingeſchätzt ſind, ſtehen obenan Carnegie mit 5 000 000 Doll. Einkommen, John D. Rockefeller mit 2 500 000 Doll. und Ruſſel Sahe, der bekannte Newyorker Geizhals, mit 2 000 000 Doll. Die Vereinigten Staaten kennen bisher keine Steuergeſetze, die es ge⸗ ſtatteten, die Reichen ihrer Leiſtungsfähigkeit entſprechend heranzu⸗ ziehen. Haupteinnahmequelle iſt und bleibt vorläufig der Einfuhr⸗ zoll; eine Einkommenſteuer befürworten nur die Radikalen. — Engliſche Kindermädchen an europäiſchen Fürſtenhöfen. Eng⸗ liſche Gouvernanten ſind in königlichen Kinderſtuben ſehr nachgefragt, was aber wahrſcheinlich weniger der Tüchtigkeit dieſer Damen als vielmehr dem Wunſche zuzuſchreiben iſt, den Kindern von früh auf und in rationeller Weiſe die engliſche Sprache zu lehren. Die Söhne des deutſchen Kaiſerpaares ſind z. B. von engliſchen Gouvernanten auferzogen worden und Kaiſer Wilhelm und ſein Bruder Prinz Heinrich verdanken ihre vorzüglichen engliſchen Sprachkenntniſſe der engliſchen Gouvernante„Hobbes“ Königin Wilhelmina von Holland, König Alfonſo von Spanien hatten ebenfalls engliſche Erzieherinnen und dasſelbe iſt der Fall mit den Töchtern des italienſſchen Königs⸗ paares und den Zarentöchtern. — Die Witwen japaniſcher Soldaten. In Japan herrſcht die Sitte, daß dem in den Krieg ziehenden Reſerviſten von ſeinen Ver⸗ wandten und Bekannten eine Fahne vorausgetragen wird bis zur Bahnſtation, von wo ſich der Reſerviſt zu ſeinem Truppenverband begibt. Dieſe meiſt ſehr primitiven aus Bambusrohr und einem Stück Tuch hergeſtellten Fahnen werden dann vor den Toren der Tempel aufgeſtellt. Die Frauen kommen faſt täglich zu der Fahne ihres Gatten, auf der in japaniſchen Zeichen geſchrieben ein Loblied auf ſeine Tapferkeit zu leſen ſteht. Kehrt ein Soldat zurück aus dem Krieg, dann tragen die Verandten und Bekannten dem Glücklichen die Fahne wiederum voraus bis zu ſeinem Haus. Fällt er aber im Krieg, dann ſchneidet ſich die Witwe ihr Haar ab— die Japanerin⸗ nen haben bekanntlich prachtvolles, wohlgepflegtes Haar— und bindet es zum Zeichen der Trauer an die Stange der ihrem Manne gehörigen Fahne, die vor dem Tempek ſtehen bleibt, bis Wind und Regen ſie ſamt dem Trauerſchmuck zerfetzt. Die Witwen, die ſich zum Zeichen der Trauer die Haare abſchneiden, berauben ſich damit nicht nur ihres ſchönſten Schmuckes, ſondern ſie entſagen damit auch den Freuden der Welt. Es handelt ſich hier nicht nur um ein Symbol, denn Frauen mit abgeſchnittenen Haaren gelten in Japan als ge⸗ Doll., Otto Von dieſen mann, Denver ſondern auch viele kleine Leute, die ſich durch berleiten ließen, ihre Kapitalien den Angeklagten hinzugeben, um draufgegangen. Heu⸗Lieferung. Wir vergeben im Wege der öffentlichen Submiſſion die Lieferung von 3000 Ztr. prima Wieſenhen loſe oder gepreßt, lieferbar franko Wehhof, nach dem auf unſerer Wage ermittelten Gewicht⸗ Die Lieferung hat ſofort nach Zuſchlag zu beginnen, iſt na h Unſerer Weiſung einzu⸗ richten und muß bis ſpäteſtens Mitte Dezember beendigt ſein. Es wird nur prima unbereg⸗ nietes ſüßes Wieſenheu mit ſchöner Farbe und in durchaus tadelloſer Ware angenommen und werden Sendungen oder Teile derſelben, welche dieſen Bedingungen nicht enſprechen, zurückgewieſen. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt erſt nach Lieferung einiger Probe⸗ wagen. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis Montag, 3. Ottober 1904, vormittags 10 Uhr (latt 10. Ot ober) 05 0 und mit der Aufſchrift „Heulieferung“ verſehen ber unter⸗ zeichneter Stelle einzureichen, zu welchen Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegenwart der er⸗ ſchlenenen Submittenten erfolgt. Offerten auf kleinere Mengen als die ausgeſchriebene werden berückſichtigt. Das Angebot iſt 14 Tage bindend vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet. Er⸗ füllungsort iſt Mannheim. Die zum e e ver⸗ wendeten Decken ſind im Viehhof vom Lieſeranten entgegenzu⸗ nehmen. 30000/%)77 Die Vermittelung der Weiter⸗ beförderung geſchieht auf Wunſch Und Geſahr des Lieſerauten. Maunheim, 17. Septbr. 1904. Die Direktien des ſiädt. Schlacht⸗ und Biehh ſes: uch 8. Zwangsperſteigerung. Dienstag 20. Sept. ds. Is. muchmittags Unr werde ich im Pflandloka! 4 5 dahier im Vollureck⸗ ungswege gegen bare Zah⸗ lung öffentlich verſteigern: 2 Automaten, Wein, Cigar⸗ ren, ſowie Möbel verſchie⸗ dener Art. 17704 Mannheim, 19. Sept. 904. Harder, Gerichtsvollzieher. elne Vorstecknadel 0 mit Blillanten, om 1920 Hof bis R 4. 17705 zu gegen gegen gute Belohn 14, 15, 5 St Arbeitsvergebung. Die Anſtreicherarbeiten zu den ſichtbaren Eiſenkon⸗ ſtruk ionen und Eiſenteilen im Keller und unter Dach des Roſengartens ſollen im Wege des öffentlichen Ange⸗ bons vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 30000 Freitag, 30. Sept l. Is., vormittags 11 Uhr, auf unſerm Bureau N I, 9, Zimmer Nr. 10, einzureichen, woſelbſt auch Angebotsformu⸗ lare gegen Erſatz der Um⸗ druckkoſten abgegeben werden und die Eröffnang der An⸗ gebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Auskunft im Zimmer Nr. 5. M einnheim, 16 Sept. 104 Städt. Hochbauamt. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 20. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Barzahlungöffent⸗ lich verſteigern: 17701 1 Pritſchenrolle ſowie Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 19. Sept. 1904. Lindenmeier, Gerichisvollzieher. Oeffenkliche Verſteigerung. Am Mittwoch, 21. Sept. 1904 vormiitags 11 Uhr werde ich inLadenburg im Eiſenwerk Germania im Auf⸗ trage des Konkursverwatters Herrn Rechtsanwalt Dr. Fürſt einen zur Konkursmaſſe des A. Heſſel gehörigen alten Verzinkungskeſſel gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. 17702 Maunheim, 19. Sept. 19 4. Schreiber, Gerichtsvo zieher. Iwangs⸗Verſteigerung. Dien ta„ 20. Septor. 1904, nachmi zags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale, Q 4, 5 vo gegen daate Zahlung im Voll⸗ meckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 17705 Pürſchwagen und ver⸗ chledenes Möbel. Mannheim, 1. Septbr. 1904. Scheuv r, Gerichtsvollzteber. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 9558. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtrecung ſoll das in Maun⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannbeim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf das Geſamigüt der Fahrnisgemeinſchaft zwiſchen Withelm Vi zeus Faiß Pripatmann und ſeiner Ehefrau Eba geb. Bar mann in Maun⸗ heim⸗Waldhofeingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Montag, 17. ovenb r1904, vormittags 9½ u r, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. Juli 1904 in das Glund⸗ buch eingetragen worden. Die Eiuſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachwe ſungen, iusbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ maun geſtattet. 51678 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſiatigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiuſtweilſge Eie ſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: 5 Grundbuch von Maunheim, Baund 140, Heft 5, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 5 Lagerbuch⸗Nr. 8980a, Flächen⸗ inhalt 4 a 38 qm Hofraite mit Gebaulichkeiten an der Wacht⸗ ſtrae is und Feldſtraße 84/86. Hierauf ſteht: a, ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit gewöl tem Keller; b. ein Abort mit Piſſoir, ge⸗ ſhätzt zu 40,000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Werte 1 600 Mk. Mannheim, 10. Septbr. 1904. Großh. No ariat III als Bollſtreckungsg richt: Dr. Elſaſſer. Näharbeit jeder Art wird ſchön u. billig angefertigt. 2618b 0 6, 6, part., Hof. die Märchenerzählung Jahren,“ ſeufzte der Ehemann.„Doch in einem Prozeß iſt alles Na, wir haben ja wenigſtens die 600 600 Mark, Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 2258. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in adenburg belegene, im Grund⸗ buche von Ladenburg zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Jakob Friedrich Scola, Kaufmann in Laden urg ein⸗ getragene, nachſtehend beſchriebene Grunduück am Freitag 13. Novbr. 1904, nachmittaas 3 Uhr, 1n e unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Ladenvurg ver⸗ ſteigert werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 29. Juli 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, tusbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zelt der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens um Verſteigerungstermtine vor der Aufiorderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berſſckſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteflung des Juichlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver ahrens her⸗ beizuführen, widrigenſalls für das Recht der Vexſteigerungs⸗ erlös an die Sielle des ver⸗ eigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Ladenburg, Band 62, Heft 22, Beſtandsver zeichnis 1. 51667 Ordn.⸗Z. 1, Lfd. Nr. im BV. I I, Lgb.⸗Nr. 218, Flächeninhalte8 a as ꝗm Hofraite und Hausgarten im Orisetter an der Muhlengaſſe. Auf der Horrarte ſteht: a, ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit gewölbſem Keller b. ein zweiſtöckiger Anbau mit Stall Schweineſtällen au a an⸗ gebaut. Schätzung 10,500 Mk. Ladeuburg, 15. Sept. 1904. Großh. Notariat als Voll reckungsgerſcht: Dr. Ritter. Nä ertn euupf. ſich im Ausbeſſern von beſſ Damenkleidern u. W 2ß zeug. 0 6. 2. 4. St. Iks. 0 zeichnet. S mstug, den 24. Seyibr., Dienstag, den 27., Mittwoch, den 28., onners ag, den 29. und Freit g, den 30. Sep⸗ tember 1901, jedesmal Mit tags Uhr, daier Shot) Fabr kſtraße Nr. 3, verſteigere ich im Auftage des gerichtſich be⸗ ſtellten Nachlaßverwalters die zum Nachlaſſe des daſelbſt ver⸗ lebten Kaufmanus Jakob Jutzi gehörigen Mobiliargegenſtände und Warenvorräte gegen bare Zahlung und zwar: 4 vollſtänd. Betten, 1 Kanapee, 1 Nähmaſchine, s Kleiderſchränke, 1 Pfeilerſchränkchen, 1 Nachttiſch, 1 runder Tiſch, Stühle und ver⸗ ſchledene andere Gegenſtände Ferner eine glioße Partie Weiß⸗, Woll⸗ und Manufaktur⸗ waren ꝛc. 17695 Ludwigshafen, 17. Sept. 1904. A. Muy, Rechtsagent. pachtung. Die Ausübung der hieſiger Gemarküng Feld und Waldjagd wird au Diensteg. 4. Oktober 1904, vormittags 10 uhr auf dem Rathauſe dahier auf weitere ſechs Jahre öffenilich ver⸗ pachtet mit dem Be erken, daß die euhesd in drei Bezirke ein⸗ geteilt iſt. „Dies wird mit dem Anfügen öffeutlich bekannt gemacht, daß als Bleter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagppaſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugms des Großh. Beziksamſms nach⸗ weiſen daß gegen die Erteſlung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwalte! und daß der Ent⸗ wurf des Jagdpachtvertrages, ſowie die Planſkizze über die Einteilung der Jaadbezirke auf de Rithauſe dah ſer zur Ein⸗ ſichtnahne durch die Beteiligten aufliegn. 17962 Sandbofen, 17. Septbr. 1904 Der Gemeinderat: Herbel. Vol; Jagd⸗Ler. Fen ein hochient. Unternehmen wird für Maunheim u, Lud⸗ wagsbafenod„Manfheim allein ein Licen käufer geſucht. Gefl Offerien unt. Nr. 2801 Einſamkeit verbringen. Nachlaß⸗Verſteigerun;. Sie müſſen ihr Leben in ſtrengſter Zurückgezogenheit und Stenograppen-Verein Stol28-Schrey ianndeln wrßte eiſtunzsfähigkeit berbindet. binzites Syſen/ das bei leichter Erlernbarkeit Wir eröffnen am Freitag, den 28. September, abends 9 Uhr wieder einen Aufänger-Kurs in unſerem neuen Vereinslokal„Reſtaurant Roſengarten“ U6, 19, und erbitten gefl. Anmeldungen an unſeren Schriſtführer Herrn Karl Rotht ipp, 8 4, 6, und am Erönmnungsabend im Lokal. Kurshonorar inkl. Lehrmittel Mk. 10.—. Dauer des Kurſus zirka 12 Stunden. Zahlreiche Beteiligung erwünſcht. 51694 Stenographen⸗Verein Mannheim. 88e Gelegenheitskauf. In guter Lage Ludwigshafens iſt ein HKaus mit Wirt⸗ ſchaft und Laden ſehr billig ſofort zu verkaufen. Miete Mk. 5700.—. Kauf Mk. 80000.—. Näheres durch das Immobilien- und Hyvotheken⸗Bureau 51612 Iſrael Weil, Mannheim O 8, 3/4. Külfn. Bureaus z. perm. Neubau, feinſte Lage der Oberſtadt, mit einer größeren Anzahl Zimmer, Zentralheizung, elek⸗ triſch Licht, ſoll eventuell für Bureaux, Muſter⸗ zimmer ꝛc. bei genügender Beteiligung vermietet werden. Die Räume könnten bereits zum 1. Okt. d. Is. bezogen werden. Gefl. Offerten unter Nr 17569 an die Expedition dieſes Blattes. beſorgt Oberprimauer Amzüge Pgter Haas ert. unt. Klaſſen d. M 4, 8, 1 Tr.'y un. u. Schule, und Ref⸗ Gymn. gründl. Nachhilſe. Off. Ant. Nr. 248 1b an die Expedit⸗ Kehr Wer giebt pünktlichem Zins, zahler auf nur Vö 8 gegen Sicherung. Baugelder Offerten unter Nr. 2491b au die Exped tion d. Bl. II. Hypothek 15000., auf Objekt in prima Lage per 1. April 1908 Telephonruf 2761. 16849 Friedrichsplatz 16 A P68 herrſchantl. Wohng., 7 Zim., Diele u. Zuüb.(incl. Daſupfheizg.) per ſofort zu vermieten. 14316 17, Bureau, part. Näh. T 6, ſterriont. Engl 1 Sch. Gründl. Unterrichten Korreſnon⸗ denz Konberſatſon u. Gramſmatik an die Erped tſon dſs. Bits. geſucht Off, unt. Nr. 1695 erteilt W. Mack Enald) an die Expedition d. Bl. 2885 8 J. 2, Breiteſtraße. 20786 7 t Feudenheim: 6g. Heldelberg: Bernh An Räferthal: Konrad BZensbheim: A. Schnelder, Marktplatz 20. Dossenheim: Ph. Kling, No. 77. Edingen: qohann Becker. Hauptstrasse 46. Strassenbahnwart. Fxriedriehsfeld: Fr. Eva Lehr gegenüber der„Krone.“ Grosssachsen: d. HIldesbeutel, Handschuhsbeim: J. Huber, Dossenheimer Landstr. 29. Heddesheim: G80rꝗA Haag, am Rathaus. „Hormuth. Hauptstrasse 188. Hemsbach: Heinrich Helwig, Bachstrasse 112. Hemshof: Frau Ritter, Kanalstrasse 45. Heppenheim: M. Rothenheher, Kellereigasse 5. Hockenheim: Daniel Seller Hohensgachsen: Polizeid. Zink. Ivesheim: Fr. M. Bitsch Witwe, gegenüber der„Krone.“ Riedstrasse 27. Ladenburg: Gottfrled Arnold, Wormserstrasse. Laudenbach: St. HIldehrand. Auswärtige Agenturen eneral⸗Anzeiger der Stact Mannheim und Umgebung (Maunkeimer Journal) Amts- u. Kreisverkündigungs-Blatt tägl. Zmal erscheinend, zum Preise von 70 Pfg. pro Monat. Gutflelsch, do. No. 99. Rheinau: der Bahn. Steffan, Waldhof: Nr. 146. Dle Agenturen nshmen jederzeit Bestellungen auf unser Rlatt entgegen Leutershausen: A. Eller, Ludwigsbhafen: M. Lebeau, Marla Mechnleh, Jahnstr. 1. Lützelsachsen: Adam Dehler, Neeckaran: Frau Last Witwe, Neckarhausen: Ph. Engel, N dakob Wein II. Plankstadt: Engelhardt, Sandhofen: Philipp Roland, Schriesheim: d. P. Scheid, Schwetzingen: dosef Stautlt, Seckenheim: E. Werber. Stengelhof: Agent Adler, Viernheim: d. Michelhaus I, Alte Frankfurterstrasse 2. Weinheim: Konrad Wäsch, Müllheimerstr. 44(z. Odenwald). Wieblingen: W. Troiher, Wundarzneidiener. Siegfriedst. 31. Schneidermeister. Werderstrasse 5. Frau Waber, Dammstrasse 40. Schuhmacher. Polizeidiener. Agent Adler, Degenfeldstrasse 5. Maxstrasse 493. No. 274. Kronenstrasse 1. Rheinau. Lorscherstr. 19. Josef Klersy, Ratschreibergehülfe. 271 7 Gepflücte Zwelſchen, ſchöne Ware, per Ztr. 4 Mark, ½ Ztr. M..50 geg. Nachnahme. Frauz Sattler, Gärtnec, 2202 Eſubvera(Palz). eine Maſchine für Sattler, ein Firmenſchi d, einR hmen⸗ ſchild, ein Merroleumofen und ein großer Bogelkaſig zu verk. Näberes D 5, 13, 2. St. 2612 Hebr. Mobel n verk.: 2 vollſt. YBeſten, 2 Beltladen m. Roll ein Kleiderſchr, 1 Pfeilerſchr., 2 Tiſche U. 1 Nachtiiſch werden bill ab⸗ gegeb. Jungbuſchſtr. 26 IV. 50 Junger Boxer preiswert verkaufen. 17888 Näh, R 3, 13, 3. St. lks Kanggei ſbrechend, zu verkaul. Papazei, Händler ausgeſchloſſ. Mſtielſir. 36. II., lks. 582 Jüngerer Mann verh. Smloſſer ſucht Nehen⸗ beſchäftigung g. b. Zentralheiz⸗ ung. Naheres Verlag. 2609b Ein Mädehen das bürgerlich komen kann öbl. Wohn⸗ und SEch al⸗ zimmer, möglichſt auflangere eit und pärterke zu mieien geſ. Nähe Bahnbof bevorzugt Offert. unt. Nr. 2559 an die Exvedition. Anſtänd. Dame ſucht fleundl. Möbl. Zinmer mit Penfion vei gutei Familie. Oſſerten uut bPreis u. Nr. 2610b a. d. Erp d 22 88 9 Techniker (Architekt) zum ſofortigen Eintritt geſucht. Bedingungen: Mit den hieſigen Verhält⸗ niſſen vertraut. Durchaus tüchtiger Zeichner. Offert. u. Nr. 17689 a. d. Exped. Ein Bierkutſcher ſucht —508b d. Fehn. EK 1. 2. 7 ſof wird ein jüngerer Tuuf⸗ 1. Oktober in der Nahe des Haupt⸗Bahnbofs Zimmer mit voller VWenſion. Offert. mit Preisangabe unter Nr. 2608 a. d. Exped. d Bl. erb. Raufmann ſucht für Seſdit f.—2 Mon vübſche s—4 Zim⸗Wohn m. Zub. geſucht. Offerten C 4, 18 II. 2618b O Marxtplatz, Laden 6 2, mit oder ohne Woß⸗ nung zu ver ieten. 16870 2 15 2 ſch. Läden m. Magazin u. Keller z. v. Auch 1. Bäckere geeign.b bSe d ſbergerſtraße, 0 6. 5 eine der beſten Lagen Mannheims, ſchöner mo erne⸗ burſche geſuct. Edmund Neuhauser, 25750 Beſeres Mäd gen, 2 banl Arbeit verrichten kaunn, zu kleiner Jamilie ſofort oder Ziel geſucht. 17687 I. 100. 5. Falllenarbeſterin Mblangfähr Tätigkeit, welche die Fühigk. beſ. 12—1 Arbeiterinnen überwach., wird bei gut. Geh. ſefort geſucht. Näheres L 14, 4. Lehrmädchen geſucht. lrorz L den(ca. 36[IMtir., unter günſtigen Bedingungen zu verm. Näb. bei Leins i Laden. 16595 freundl. 1 und Furgüraße 10, 2 Zrnme Wohnung zu vermieten. merwohnung im 2. Stock zu vem. Näh. Kleinfeldſtr. 22. 00 J erſter Geſchäftslage wegzugs⸗ Wpalber Saden mn. 2 Schaufenſt, Lagerraum, großem Keller pei villig zu verm. Näh. bei Naz chuſter, Tullaſtr. 11. ‚ Laden mit 3 Zim⸗ Lindenhof, mer⸗Wohnung, ſo⸗ gleich beziehbar od. ſpät. zu derm. Näh. Lideuho. ſtr. 14, 9. St. 0 Laden und Wohnung, zu jedem Geſchaft paſſend, zu vermieten. 17226 Näh. Gontardſtr. 18, 2. Stock. Großer, hell. Laden, verkehrsr. Lage, Mitte d. Stadt, per 1. Okt. . Pb. Näh. E 1, 4, II. 22224 Ein Luden mit od. ohne Wohnung, worin ſeit Jahren imit beſt. Eriolge eine Buchbinderei und 010 Schreibwaren⸗Hauntung betrieben wurde inab 1. Okt. a. e. zu vermiet. Näheres zu erfragen Ludwißgsh en a. dt. Oggersbermerſr. 28, im Laden. Großer moderner Laden, in beſter Geſchäftslage, ſaſt ür jede Branche geeignet, beſonderer Umſtünde halber au' längere Zeit zu außer ordentlich günſigen Beding⸗ ungen zu verm. Offert. unt Nr. 51445 a. d. Exp. ds Bl. ein lerres auf.Str gehend zu verm. Näheres 2. St. 2611b L I3, 6, der 2. Stock, 6 Zimmer, Küche, Speiſekam. u. alſen Zubeh. weg. Todesfall ſof, od. ſpät. zu verm. Näheres parterre. 18490 Beilütr. 8. St., 5 Jen. m. Zub. per Okt. bill. 3 v. Nän part. 880b Neilir J6 Charlottenstr. 4 3 Tr., 4 Zimmer Küche, Bad und 17699 1 Fene 12, ſchöne 3 3 m⸗ Zubehör ver 1. Oktör. zu verm. Räheres 2 Tr. rechts. 1653586 ſiwiſtr. 0, 2 Ziu elich⸗ 4 u. Ketlei p. 1. Okt. zu nerm. 2802 Näheres 2. Siock links. hostardplatz 1, 2 St. 5. 9 u. Küche per 1. Okt, zu pnt. Näheres 2. Stock rechts 2305b 5 Tr. boch, 40 Zun. u. Küche z. v. ie Generäl⸗Anzeiger. Telephon 2828. Hechs ze 5, 4. St., ein großes ſchönes leeres Zim in Kochoſen ſofor) 3. v. Näh. 3. St r. 2088b Jeitgeiſt Techniſche Rundſehau Fachzeitſchrift Mittwoch), wiſſenſchaftliche und ſeulſſe⸗ toniſt. Zeitſchrift(Montag). Ul. Haus Hof Garten iluſtrierte Wochenſchriſt(Sonnabend). Der Weltſpiegel illuſtrierte Der Weltſpiegel tüuſtrierte Halbwochen ⸗Chronik(Donnerstag). Halbwochen⸗Chronik(Sonntag). Im nächſten Quartal gelangt u. a. zum Abdruckt Der Pojaʒ von Rarl Emil Franzos Dieſes hervorragende hinterlaſſene Werk des allzufrüh heimgegangenen Dichters wird in allen Geſellſchaftsſchichten begeiſterte Aufnahme finden. Bezugspreis: Vierteljährlich.75., monatlich.92 M. Hannkelmer Damplwaschaustalt Lindenkol. L. Wörner. Rogenbänſeruratze 85, ſchone „Wohuung, 1, 2 u 8 Zimmer, Küche u. Zub. 3 p. Näb. part.Lseh Holzſtrage 10. Wohnung zu vermieten mit 2 Zimmer und Küche(Bal⸗ kon 2, Stock. 2420b afentr. 60, pi., I ſch. eer Zim. 5 4, 1. Okt. z. v. Näh. H 4, 2 50 1**—— 1 Apefnhänferſr. 7 u ver 1. Otlober zu verm. 2594b Meeſunänſexur. 60, 2. Stock, ein groß Zim. u. Küche zu v. Näheres part. 2486 Jador a eſcoſ 8, 14) Vſchöne abgeſchloſſ, Wohnung, hochpart, 4 Zim, Küche u. Zu⸗ behbr ku ver i, Näh. 2. St. 19282 K gapeinzen v. 12, Tis--vis n d. Kaſerne Zim. u. Küchez. vern. Näheres part. 1894b 16a, der 2. Stock, veſteh. aus 4 Zim u Küche ꝛc., 3. v. Preis monatl. 40 M. 2209b Miſenrin 22 Parterrewo., 6 Zum. u. Zu⸗ behör eventl. mit Burean zu verin. Näh. 2. Stock 17526 275 Luiſenring 25 eleganter 8. Stock, neu hergerichtet. untk Balkon, 7 Zimmer, Badez, u. Zubehor, event. mit Bureau, parterre, zu vermieten. 18664 Fnn H 7. 20) 2. Stoc, neu hergerichtet, s Zimmer Erker und Balkon, ſogleich oder auf's Ziel, zu vermieten. 17511 Luiſenring 37 Manſardenzimmer u. Küche pei r anſtändige Leüte zu vermieten. 17297 Näheres 2 Stock, rechts. Meerfeldſtr. 11 (am Gontarpplatz) eine freundliche 3 Zimmer⸗Woh⸗ nung im 2... a. v. eresb Meerieldstrasse 11 (am Wontardplatz) eine freundliche 3 mimmer⸗Woh⸗ nung im 2. St ſof. zu v. 22b Nfi de 2Zim u ſüche U. 1 Zimmer u. Küche z. p. Näheres 2. Stock, rechts. 210 Oberſtadt,; ſchöne Bel⸗Etage,? Zimmer nebn Zubehör ſof, od ſpät zu veru. Zu erragen M, 4, Bureau. arkring 35 1, wegen Weg⸗ zugs eine herrſchaftliche Woh⸗ nung von s großen Zimmern u. Zubehör im 8. Stock an rubige Faunlie zu permieten. 14958 2522b J. Qlerſtraße 31, ein Zimmer und Küche an ruh. Leutk zu v. Näh. 2. St. I. zagb ſſ Jſchöne Wohnun uerſtt. 30 2 Bum 1. Kf per 1. Okto er zu derm. 2429b Näheres im Laden. 5, Zuerſix. 0(Vis--vis der Hildaſchule) 2 Zimm. u. Küche per 1. Oltober zu vermieten. Näberes 2. Stock 2424b b. Qerſtr. 7 7 Aat. H. Nilche zu verm. 2298b Ruedfeldnraße 6 it eine 4 Zimmerwohna. mit Erker u. Manſarde un. eine 3 Zimmerwoh' g. billta zu voum 16849 1 f. loſir ße 44. habſche 3 Zimmer⸗Wohnung mit Gas und Abdſchtuß für 32 M. an beſſ. Fauulie ſofort zu ver um. 18325 Nuppreclft. b seenns de ruße Zi amer. Küche m. Zub., 5 E„Gas, elektr Licht v. 1. Okt od. ſpat. zu veren. Näheres parterre Uunks, 17535 Nupprechtſtr. 3 varterre, 4 Zimmer, Küche, Bad, Magdk. u. Zubeb. zu perm. 404 Näh. Lameyſtr. 5, paxterre. 1. Ottober an ruhige Fam Izu vermieten. Rheiupillenſr. 2 u. 4 Eckhaus, ſehr Fen. modern aus⸗ gelattete 5.6 Zim.⸗Wohnungen mnit Bad, Garderobe, Speiſekam und ſonſtiges Zubehör per ſoſort oder ſpäter zu vermieten. Näheres b. Baumeiſter Koop ma n da elbſt, 3, Stock 17 42 Nheinvillenſtr. 9 Schöne, modern ausgeſtatteie 5. U. 4. immer⸗Wohnungen mit Bad und ſonniges Zubehör per ſofort oder ſpäter beziehbar, zu verntieten.— Näheres Mar! Löb daſelbſt, varterre 17100 Roſengartenſtr. 30. ſchöne Wohaung. 8 gr. Zim. m. Zub. 5. St. ſ. od. 1. Ott, zu vermieten. 2291b Neuban Rheindammr. 60 ſch 8,Zimmer⸗Wohnungen it Balkon. Näheres Gram⸗ lich, Mheinpark. 17447 Sheanerah A. 8 Zun. u. Küche zu verm. 174. Scpwehin ſertr. 15 f ene Zimmer, Küche u. Zubeh. in gut, Hauſe per Okt an rudige geute zu vermieten. Nüh 1. Sſock. d Schwetzingerſtr. 5, par 1 Zun. u. Nüche z. verm. 760 7 7 Seckeübeimerſtraße J0, 3. St., ſchöne 4 Zim⸗Wohn. mit r J fN 978* 7 Tulterſalllrage 27 dctag⸗ Wohn. 2 gr. Zi., Küche u. Zub. weg. Verſetz. an ruh. Fam. p. 1. Okt. od. ſy. z. v. Näh. L. St 22220 leine Wallſtabiſtra e 4/6 * ſt 2 M. 3 Zimmerwohnung ner ſofort zu verm., ebenſo eine Werkgäte. Näh. Nebr. Hoff maun, Roſengartenſtr. 20 4263 Werderſtraße 29 Ecke Beethovenſtraſte. DrHochparterre. Herrſchaftl. 7 Zim.⸗Wohn. mit allem Zubehör, elektr. Licht, Balkons und Vorgarten, lie 17820 Näberes 2. Stock daſelbſt. Fie ne Wallftadeſtr. 5, Nähe Baynh., abgeſchl. Wohng., 8 Zim., Küche u. Zubeh.(84). tv. auch 2 Zim. u. Küche(24), au ruh. Fäm. zu verm. 198 2b ſſe bertſchaftlſche Wohnung (Bel-⸗Etage), auch epentl. als Geſellſchaisbureau ſofort z. v. Näb. B 2, 9, part. rechts. 405 —4 L6, 8 Übernimmt Hotel-, Haus-, Leib- u. Herrenwäsche, garantiert für sehönste, sorgfältigste, chlorfreie Behandlung bei billigsten Preisen.— Preisverzeichnisse stets zur Verfügung. — 6 Zinmerpohnung mit Badez. 1 Maunſarde u. Zubeh p. Oit. z. verm. 1147 Näb, 0 2. 24. 9 1 Zimmet, Bad u. per 1 Oktiober zu verm. 8 3, 15. Schöne abgeſchl. Wohn, 3 Zim. Küche u Kammer im 5. Stock an ruhige Leute ſof. zu verm. 2599b Näheres J 4a, 11, 2. Stock. Sehr ſchöne Wohnung, 4 Zum mer, reichlich Zube ör, 1. Etäge in guter Lage ſofort zu vermieten. 17249 Näb. 8 6, 33, Bureau, part. Feudenheim. In 250 Lage 2, 3 u. 4 Vimmer- Wohnungen mit grossem Garten, Remige etd. zu vermieten. 17344 Nüäheres bei M. Boxheimer u. A. Geyer, Feudenhelm. 11r arle nhübſch h bl. 0 8. 7 art⸗Z. lof.. v b J4, 17 7 St., 1 Zim. mii Betten an beſf Arbeiter ſof. zu ver in. 2604b 2. Sl, Jehr ſchön 112, I9 20 Zim. ſep. Eing. ver 1, Okt. zu verm. 070 6 5 eeeeeeeee 30 od. unmbl. z. v. 80 2 Tr., möbl. Zimmer zu vermieten. 25910 2 Ti, eleg. niobl. P 1. 7a großes Zimmer an ſeinen Herrn zu verm. 2266 P 2, 509, 2 Tr., i mbl. Balkou; an 1 od. 2 Hrn. m. Penſ. ˙0 7 3 Trepp., großes p U 143 helles möbl. Zim. en, mit Schlafz m. an gebild. Herin zu vermieten. 2469b 30 Part., gut mobl Zim. P 5 23 a. d. Hof geh., ver 1. Okt. evt. früher zu verm. 2477b 3 Tr., 1 ſch. möbl. 0 3. 4a Zim⸗ evt. Wohn⸗ u. Schlafzim. zu vermieten. eb „ſchöumbl. Zim. G. 94,; miti2 Betien z v. b öbl. Zimmer ſof. 9 4. 1 5 ſof. zu v. 2800b 2 Tr., 7 ſchön möbl. 95,1 2. St., gr. ſ h. inmbl. Zim. 0 4, 12 zu vermiet. 2616b 2 Tr., möbl. Zim. immer, eins mit ſep. Elng., das andere mit Balkon, mit od. ohne Penſion, z. v. 17950 0 5 17 eim einf. mbl 39 Zimmer an od. Fräutein zu verne. 0 7 28 2 Tr. Iis, fein mobl. 7 4große, belle Wo huung A Kuche u. Zubehör bis 1. Oktober od. ſpäter zu verm. Näheres bei G. Hebler, Kaiterring 82. 200 Zim. zu verm. 227 R + 2. St, I möbl. Zim, f. 4. 120 Mark z. v. 22420 R4., 19020 June lr Zimmer für Herrn ob. Fräul. zu verm. 1911 2 grosse I. Zimmer m. Bed. Bad, ſep. Eing., Nähe des Parad⸗platzes zu vermieten Off. unt Nr. 2265% g. d. Exved R 7 39 5 Tr I.(nahe dem Roſengarten), per 1. Okt. ſchön möhl Zim. z. v0 farbig illuſtriertes ſatyriſch ⸗ politiſches Witzblatt(Freitag). Part⸗⸗ 7250 9 2197b Lindenhofstr. 28 . FINe 1 Tr., gut 1 6, 29 Balkonzimmer an ſoliden Herrn zu verm. 21940 9 2. Sſꝗock, ſaön ſnc U273 — 1U 5, O Zimmer an beſſeren Herrn zu verſmieten. 2478b 1 5, 14 u. St., großes ſchön 1 6, 10 1 ſoſort zu veruneten. 17555⁵ 1U— 1 9(Ring), 2 Ex lechts, 6. 4 groß gut möbl. 3 zür ſof. od. 1. Okt. 1 1 ein m Gontard at. 6 Part. mit ſen, Eing. zu verg. Kepplerſtr. Lr, mobl. IAmmer m. fr Ausſ. zuſammen oder einzeln zu verm. 2062b Gniſenring 29, 3. St., ein ſein möbl. Zim. in ſchöner jreier Lage per ſofort zu verm. 17298 uiſenr ug 45a(Neubau) ger. g. öbl. Zim. zön. Ausſicht üb 4 Tr., ſof. pr Nrirrah. Cag Nuitsſtraße 16„ bt Stae mit oder ohne Penſion an beſff. Herrn zu vermieten. 17647 Prinz Wi helnraße J part rechtz, hübſch möbl. Zimmer an Dame, oder älleren Herrn zu vermieten. 2534b Pran Wilhelmſr. 27/, 1 Tr., ein ſchön möbl. Zimmer mit freier Ausſicht ſof, zu verm. 80 Mafenagrfentir Tr. iks, Roſengarkenſtr. 2 ſchön uthl. Zimmer ſorort zu verm. 2192b Rheindam uſtr. 30, 8. Sk., ein gut möbl. Zimmer mit ſep. Eingang zu ver ſeten 22780 Panene⸗, fidt möbl. Zimmer in gutem Hauſe an ruligen Herrn zu vernr 2507b Utheinſtraße 10, 3 Treppen gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim ep. auch unmöbliert, oder einzeln zu vermieten. 2097b Rheinhäuſerſtt 6 part., möbl. Zimmer an 1od. 2 Fräulein m. ganz. Peuſton zu vernnieten 24809 Seckenheimerſtr. 25, park., möbl. Zimmer mit 2 Betten billig zu verm. 2244b Woerderſir. 7, 2. St Ein gut möbl Zimmer z. verm 2088p Groß. möbl. Zimmer au e, od. 2 ſol. Ardeiter zu vrin. Nah O 8, 16, 4 Tr. lles. 12385 7* 8 21 Fein möbliertes Zimmer, auf die Straße gehend, mit ſep⸗ Eing,, per 1. Oktober an beſſeren eirn zu verm. 17649 Näberes N 3, 8, I. Per 1. Ottoberi gu möbl. Zimmer, 1 Treppe, zu verin⸗ Zu erfr. bei der Exveditꝛon 8 Großes ſwwön mob. Zm. mit 1 od. 2 Betten ſof. z. berm. 2222b60 f. 12 III. I. Plaut JIn geiund. ruh. Lage neb. d. Rheinpark 1 ſchön., neu möbl. Zim., im 2. Stock, per 1. Okt. zu verm. Näberes 357 2 Trep, gut möbl. 8 65 26 Zim. zu Um. zuueb 5 Zimmer mit A u. Küche zu vrm. 18 72b 8 4, U, Neu hergerichtele Wohnung nit 3 Zim., Küche u. Zubehöl an einz ru!. Dame z. v. Preis M. 400. Näh Contor, B 7, 4, Eingang om Hof. 15870 1 Zimmer u. Nüche ſof an ruh. Leule zu verm. Seckenbeimerſtr. 38. Ffpeindammstr. 54 f. 56 Neubau indenhof 21„Wohnungen mit 1 iumrt⸗ia Las Spale Ver ſofbrc od. ſbäter etne ſehr hü ſche moderne 8 Zim mer⸗ Wohnung wit Balfon, großer Küche, einemtheizbaren tert. Manfardenzimmer ha zu vermieten. Anzuf. 1, 5, 15048 8.35 mer zu vermieten. 12,12 vermieten. * 25550 I. Tr. 1 ſem möbl. Zimmer ſofort zu 1851b 2. 2 St., anſt. mbl. „d ꝓr. 18 M. m Ka 13.10 bl. Zlütmet 4 e, 2 20 il.— ver 15 40 — ITr ſchön upl.Zim. 5, 12. 4. Ofl v. 25315 2 Rugg, D Famu. T6, 24 Nenn Pohn⸗ und Schlatzim, part., zit ſep .gg Zimmer z. v. 22130 u. Magdkt m. u. Zub. zu verm Nas-ercdrerrng 58, 4. Sl. b tb—4 (Neubau) 4 St. rechts zwiſchen Utr nachmliags/ 44875 Eing., per 1 Okt. z. v. 28780 Müß. Dutzenring 40, 5 Tr. . Stock An ſchön möbl. Balkonzim⸗ Db. 2. Stod, ein niöbl, 54 ne%s A, 51II Von 12—3. 290 IE piN eee 12 EIIIr 8. St., Schläſſtelle 47.12 zu vermieten. 257 m. Jamilienanſchl erh. 3283b 5 O5 Juum. Nr. 2828b an die Exp. d. B Ein junger Mann kann in beſſerer iſrael. Familie 5 Kost und Logis haben. Kaiferring 16, 4. St. Schüler, finde! beſteiſreFamilievolle Penſ. O Telephon 1035 2 e 8 4 2 7755 Alügel u. Beisbarſh Heffmann-C. en vorm. Jacob Hilgers, Rheinbrohl Einzige Fabrik am Platze für Holz- und Stahlblech-Rolladen, Jalousien, und Rollschutzwändle. Reparaturen an Rolladen und dalouslen, Erneuerung des der Gurten, Ketten, Schnüre ete. prompt undi billig durch nur geschune Monteure. Umänderung Voralteter Systeme in neue, Neuanfertigung in wenlgen Tagen. Automatische Patentgurtwickler für Rolladen, schllessen das Herabfallen des Latlens und Herumhängen der Gurten aus und können an jedem Fenster ohne der angsbracht werden. Pianinos BERDUI Eof-Planofabrik Anerkannt erstklass ges Fabrikat. Alleinige Niederlage für Mannheim u. Umgebung: A. Donecker, L I. 2. 51437 Pliſſé⸗Brennerere 7 Optisches Institut 1 3, 5, 0 n. d. Planken. Tel. 1029 eparaturen sofokt. 23162 Günstigste e aller 1 Mk. Lotterlen! 2667 00 ed- 118 H. 60 bi le⸗ a.. 60,000 2 Gewinne à Mk. 10.90— Mk. 20,000 2 Gewinne à Mk. 5,%00 Mk. 10, 600 Dlehung am 15. Oktober 1904. L̃os nur 1 Mk., 1 Lose 10 Mk., e ende J. Stürmer, General-Debit, Strassburg i.., Langstr. 107. In Mannheim: Moritz Herzberger, Ad. Schmitt, V. Flseus, Eg. Engert, Jean Gremm, Jean Koehler, N. Bad. Landeszeltg., Max Hahn& Cie., J. M. Ruedin, . Roeckel, F. Martens, A. Dreesbach Nachfolger; in Reddesheln: J. F. Lang Sohn. 51108 anz Kühner& 9985 Juh.: C. Frickinger& Franz Zühner. Telephon Nr. 408. Bureau: C 4, Sa. lieſern zu billigſten Tagespreiſen alle Sorten oste Kohlen, 20 Briketts u. Holz. A N Eeee .K. Wiederhold G. W Kohlen⸗ u. Holzhandlung. Jungbuschstrasse 7. Telephon 616. liefert ſämtliche Sorten Ruhrkohlen, owie englicche u. deutſche Authr eitkohlen, Kots, Giformbriteſts, T unen⸗Bündelholz zu bi llignen Tagespreiſen franco Haus. 50886/2 N Aaen 4 Koch Inh.: Alb. Nedden, Mafenstrasse 10. Telephon 689, Nedden. Prima stückreiche Hausbrandkohlen „ aufgebesserte d0. „ Sewaäschene Ruhr-Fettnusskohlen III nachgesiebt, für Herdfeuerung. brima gewaschene u. dopp.(Vor der Abliefe- rung nochmals) gesiebte Rahr-Fettnuss in Körpung I oder II nach Wahl für gew. Oefen und Regulieröfen aller Systeme. Prima gew. dopp. gesiebte deutsche u. englische Athraciitusskchlen. II, kür Amerikaneröfen Oauerbrenner). Prima Ruhr-Brechkoks in Körnung von ¾/ ½/50 Prima Gaskoks, schöne trockene, leichte Ware für irische Oefen und Centralheizung aller Systeme. — Prima Braunkohlen-Brikets(Union). Prima Bündelholz. Eu den billigsten Dagespreisen frei vor's Haus oder frei in den Keller. 51217 eeeee G 7, 11 Telephon 524 51112 7, 11. SOOOOOSSSsseeseeeeesesseseee werden, Alle We 11 rten ſußen Apfelmost 11155. 8— 58 „n Vinc. Stoch Mannheim, I. ktäge. Prachty. Unterrichtssäle Alle Arten Buchführung, Kaufm, Nechnen, Ktenogx., ote. . nstit am Paatzs. Unnbertr., Unterriechtsert vontitl. Lersbulichkeiten auſs Wärmste ompfonlen. Unentgeitlichestellenvermittlune Lrospeetegratlsu.franeo Für Damen separste Räume. Zalreiche Nachahmungen zu erklären, dass unsere Original-Fabrikate m MFTr vonm uns allein bergestellt und bitten wir, andere Fabrikate nicht damit zu verwechseln. Esch& Cie., Tabrik Irischer Oefen, Mannbeim. abdcls-Klls- Wechsel-.Etrektenkunde Norrespon., eeeee—8. senönschr,, Rundschrift, Maschinenschr.(15 Masah. 7 ulirKkonlen U. Koks. in bester Qualität liefern zu billigsten Tagespreisen frei vors Haus August& Emil Nieten. Contor: J 7, 19(Luisenring).— Lager: Fruchtbahnhof No. 21. No. 217. rima Süssen Apfelmost 169860 autsgletbe Jean Köhler, Auerstr. 4. Auna chun E J G.3J. Anfertigung g moderner 2 Hamen- Und Kindesgarderobe in uad ausser dem Hause. 1677% Aiadem. Zuſe e Fräuleius, die das Kleider und Juſchneiden exlernen wollen, können jederzeit eintreten. 18863b S. Ober. T 3, 1. Sternapotheke. Musgrave's Original ſrische Oefen. nötigen uns, 51435 elephon 23576 Große Auswahl 51851/1 in Hogr⸗, Filz⸗ 1. Seidenhüten Schülermützen für alle Schulen und Klaſſen vorrätig und nach Maß. Gebr. Kunkel Han heim, F I, 2. liefert Behälter Apparate Wohre Fässer verzinkt und schwarz, jeder Art und 5 Grösse, geschweisst u. genietet. Generalvertreter: 5 Ingenieur 4 Börstingnaus, Mannheim, Rheindammstrasse 4. 66666666666.666066660006 anl Eischoff B Sick* empfehlen zu Tagesprelsen alle Sorten Buhrkohlen, Ruhrkoks Brikets und Brenmholz. Alleinverkauf der erstklassigen Qualitätsmarke „nmnker-Anthraeit“ (Bonne Espérance, Hersta bestes Brennmaterial für Dauerbrand- und irische Oefen. Soeeseeeοοοοοοσ 00 m, 19. 0i 1035 51533 Trauringe D. B P.— ohne Löthfuge kaufſen Sie nach Gewicht am billigſteu bei OC. Fesenmeyer , 6, Breiteſtraße. 20456 Umhänge lund Capes xeinigt uud fürbt in kürzester Zeit die Färberei 315 d. Printz, Mannbeim, NM 1, 4. E 6. 24. G. 9. Seckenheimerstrasse 8. 50295 — idorfer Linoleum althewährte Marke. 30129 Hervorragend schöne Meuhelten in Patent Parkett und farbig Inlaid. Billigste Konkurrenzpreise in der ee Ruhrkohlen u nur prima Ware empfiehlt zu billigsten Tagespreisen Ludwiashafen. Ludwigsstr.8 Noehstetter Teppich-Haus,. O 4,. —. 8 5 7 Stenographie, Maſchinenſchreiben, Buchführung u. ſ. w. 2 Unterr. für Damen, Herren u. Schüler jed. Alt. Aelteſtes Inſtitut hier. Eigene Learbücher. Keine Maſſenkurſe! Tages⸗ u. Friedr. Burckhardt, Epr.dehrer v. 12 f 5 Stenoarapßie 1 51095 AILe Sortęemn. Sowie RBuhrkoks Wilh. Klusmann 5. 538. 15 Rheinische Braunkonlen- BT dets 2heizen gleichmäßig, Man achte genau auf die Marke; halten laug an, ſind reinlich und angenehm, reechen nicht, rußen u. rauchen faſt nicht ſchonen die Oefen, ſiud ſpar am im Gebrauch. Beſter Erſatz f. Nußkohlen.. Trotz Einkaufspreiſen(von 20 Ztr. au zu Mk.—95 lieſere i 65.— dieſes vorzügliche Breunmaterial: 5 5.05 per Zentner, frei in den Keller gegen ſoforlige Kaſſe. Ab 1. Oktober 5 Pfg. mehr. Heinrieh Gloek, Verbindungskanal, Iinkes Ufer No. 10.— Telephon No, 2268. 51402 75 Zu haben in jeder beliebigen Anzahl in der h. l. fars selo docſduene G. m. b. H. aus-Ordnungen, Hauszinsbücher, Mieth-Verträge, Schläfer-Listen ————— Krr r eerrtrn e — 88— S e —— —— err acc. A hneee 0. —: e —