iſche Vo GGadiſche Voltezeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, burch die Vol bez mel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Mummer 8 Pfg. E G, 2. JInſerate: Die Colonel ⸗Zetle. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile.. 860„ Unabhängige Tageszeitung. Epſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreileiſte Zeitung in Mannheim und Amgebunß. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Talegrunun⸗ Mbreſſet „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redaktton 377 Expedition 18 Filiale(Friedrichsplatz) 815 E 6, 2. Nr. 438. Dienstag. 20. September i0a. (Abendblatt.) Stimmungsbilder vom ſoz.⸗demokratiſchen Parteitage. (Von unſerem Korreſpondenten.) Dr. Hs. Bremen, 19. Sept. Montag. In der Nachmittagsſitzung wird die Waſchung ſchmutziger Wäſche zunächſt unterbrochen durch den Bericht der Kommiſſion für die Prüfung der Mandate, erſtattet durch Genoſſin Zietz. Sie unter⸗ ſcheidet ſich von der weit berühmteren Genoſſin Zetkin höchſt wohltuend durch eine ſachliche Ruhe, die geradezu abkühlend wirkt. Kurz, klar und geſchäftsmäßig erfolgt ihr Bericht, deſſen intereſſanteſter Punkt ein Proteſt gegen das Mandat des Gen. Fendrich iſt. Darüber allein entſpinnt ſich eine kurze Debatte. Der Sachverhalt iſt folgender. Fendrich hat den Durlacher Genoſſen ein ſogenanntes Gefällig keitsman dat an⸗ geboten, d. h. er hat ſich bereit erklärt, ein Mandat auf eigene Koſten zu übernehmen, weil ihm perſönlich daran gelegen ſei. Die Kommiſſion erklärt ein ſolches Gefälligkeitsmandat, im Sinne der Beſchwerdeführer, für unwürdig; zurzeit gebe es aber kein Mittel, es für ungültig zu erklären. Sie empfiehlt die Regelung dieſer Frage bei Beratung der Organiſationsfragen. Damit wäre der Fall erledigt, wenn nicht ein mündlicher Proteſt die auffällige Behauptung hinzufügte, Fendrich ſei gar nicht organiſiert. Darüber ſtellt die Kommiſſion Er⸗ hebungen an, worauf die Antwort noch ausſteht. Abg. Eich⸗ horn ſpricht ſich ſcharf gegen die Gefälligkeitsmandate aus, iſt aber auch der Anſicht, daß zurzeit dagegen nichts zu machen ſei; vorausgeſetzt, daß Fendrich organiſiert ſei. Fendrich ſelbſt erklärt ſein Verhalten dahin, er ſei zwei Jahre lang ſchwer krank geweſen, habe dreiviertel Jahre davon im Bette gelegen, ein von den Aerzten aufgegebener Mann. Er habe dieſe Zeit in einem einſamen Hauſe des hohen Schwarzwaldes zugebracht. Während dieſer Zeit habe er keiner Organiſation angehört. Bei ſeiner Ueberſiedlung nach Freiburg habe er ſeinen Wieder⸗ eintritt in die Organiſation ſofort betrieben. Er gebe gern zu, daß Gefälligkeitsmandate im Prinzipe zu verwerfen ſeien. In ſeinem Falle brauche aber niemand einen Mißbrauch des ihm geſchenkten Vertrauens zu befürchten. Er habe ſich von der Politik auf das Feuilleton zurückgezogen und ihm habe nur des⸗ halb daran gelegen, dem Parteitage beizuwohnen, weil dort ein Antrag auf Schaffung einer Jugendſchrift vorliege. Auf dieſem Gebiete dürfe er ſich wohl für kompetent halten.— Fendrich, der noch leidend ausſteht, beendet ſeine Verteidigung in einer inneren Erregung, die er offenbar nur mit Mühe be⸗ herrſcht. Nachdem Frau Zietz noch mitgeteilt hat, daß Fend⸗ rich nicht ohne Widerſpruch, nämlich mit 14 gegen 11 Stimmen gewählt worden ſei, wird beſchloſſen, den Proteſt gegen dies Mandat an die Kommiſſion, zu weiteren Erhebungen, zurück⸗ zuverweiſen. Kein Zweifel, es beſteht in gewiſſen Kreiſen eine Mißſtimmung gegen Fendrich, der vielleicht klüger daran getan hätte, ſich nicht ſo ſehr um das Mandat zu drängen. Wie er ſich ſpäter zum Wort meldet, will Genoſſe Bühler das Recht azu beſtreiten. Der Vorſitzende Dietz, der die Verhandlungen ehr ruhig und objektiv leitet, macht mit R darauf aufmerk⸗ ſam, daß in allen parlamentariſchen Körperſchaften Mandate ſolange als giltig betrachtet werden, als das Gegenteil nicht entſchieden iſt.— Alle andern Mandate werden als unbeanſtan⸗ det für giltig erklärt. Die Diskuſſion ſchleppt ſich dann ſtundenlang intereſſelos weiter. Ein Genoſſe hat das beſſere Teil erwählt und hält in der Ecke eines Divans ſein Nachmittagsſchläfchen, woraus ihn erſt der ſchrille Diskant von Clara Zetkin erweckt. Der Streit der Meinungen dreht ſich nur um Per⸗ ſönliches, und wird dadurch nicht klarer, daß der Bielefelder und der Mülhäuſer Zwiſt umſchichtig vorgenommen werden. Wer von den Genoſſen an dieſen häuslichen Zänkereien nicht beteiligt iſt, ſteht ihnen erſichtlich mit Gleichgiltigkeit gegenüber. Trotzdem wollen die Rede⸗ fluten nicht enden und es iſt ſchon ſpät am Nachmittage, als der unerquickliche Gegenſtand endlich dadurch erledigt wird, daß die Beſchlüſſe der Kontrollkommiſſion mit großer Mehrheit gutgeheißen werden. Das hätte man bei einiger Selbſtbeſchränkung billiger haben können. Weit mehr Aufmerkſamkeit, auch auf Seiten der bürgerlichen Parteien, verdient der Antrag Pfannkuch auf Anſtellung von Parteiſekretären. Die ſozialdemokratiſche Parteileitung betritt damit einen Weg, den die nationalliberale Partei bekanntlich längſt, und zwar mit dem beſten Erfolge, eingeſchlagen hat. Der Antrag, der ohne Wider⸗ ſpruch angenommen wurde, will den Vorſtand ermächtigen, nach Bedarf Parteiſekretäre anzuſtellen, die ein Anfangsgehalt von 2000 Mark beziehen ſollen, ſteigend alle 3Z Jahre um 200 M. Nach 30 Jahren würde es ſolch ein, in Bezug auf Arbeit gewiß nicht ver⸗ wöhnter Agitator alſo auf 4000 M. gebracht haben, gewiß kein über⸗ großes Einkommen, gemeſſen an der Arbeitslaſt. Trotzdem ſchienen einzelne Delegierte zu befürchten, die Sekretäre möchten auf dem Wege unbegrenzter Gehaltsſteigerung zu Millionären werden. Der Vorſchlag einer oberen Gehaltsgrenze—„3000 Mark“— drang aber nicht durch. Hier griff auch Vollmar zum erſten Male in die Debatte ein. Er hatte bisher in lebhafter Unterhaltung ſeitwärts an ſeinem Tiſche geſeſſen; zeitweiſe geſellte ſich ihm die Genoſſin Ihrer bei, eine ſtattliche Jungfrau in hellrotem Gewande. Da ward die Unterhaltung ſehr ſcherzhaft. Wo es ihm aber der Mühe wert erſcheint, weiß ſich Vollmar dem Ernſte der Situation ſofort anzu⸗ paſſen. Er ſtellte feſt, daß der Antrag Pfannkuch natürlich nicht berühren dürfe die Parteiſekretäre, die von Lokalorganiſationen, be⸗ ſonders im Süden, bereits angeſtellt ſeien und beſoldet würden.— Natürlich!— ward dem Gewaltigen in Bayern beſtätigt, und er ſetzte ſich befriedigt wieder. Aber in dieſem kleinen Zwiſchenſpiele lag vielleicht mehr als in der ganzen vorhergehenden Rederei. Lag vielleicht der Keim zu künftigen Zwiſtigkeiten. Der Zentralvorſtand hält ſich ſeine Parteiſekretäre, die lokalen Organiſationen halten ſich ihre, und wenn zwiſchen beiden Organen gelegentlich ein ſtiller Krieg ausbricht, wenn die Berliner den widerborſtigen Süden etwa mit „Strafſekretären“ bedenken— nun, dann hat Genoſſe Vollmar das eben auf dem Parteitage von 1904 ſchon kommen ſehen. Uns will bedünken, die nationalliberale Art dieſer Organiſation ſei bedeutend vorzuziehen. Auch auf einem andern Gebiete, den der Prinzerſin Luiſe von Noburg. Zu den vielen Interviews, die in letzter Zeit mit Bezug auf die bielerörterte Senſationsaffäre bekannt geworden ſind, kommt jetzt auch eine Unterredung, die ein Verichterſtatter des Lokal⸗Anzeigers mit dem beteiligten Sanitätsrat Pierſon gehabt hat. Wir geben daraus nachfolgende, beſonders charakteriſtiſche Stellen wieder: »Nach einem aufregenden und unſinnigen Leben, das mehrere Millionen verſchlungen hat und in dem ſkandalöſen Verhältnis mit Mattachich ſeinen Gipfelpunkt fand, iſt die Prinzeſſin zunächſt in Wien von zwei Gerichtsärzten auf ihren Geiſteszuſtand unterſucht worden. Es wurde Schwachſinn feſtgeſtellt. Das Gutachten wurde durch das Superarbitrium der Wiener mediziniſchen Fakultät als der höchſten öſterreichiſchen Medizinalbehörde beſtätigt. Das Referat hatte Profeſſor Kraft⸗Ebing, der größte Meiſter unſerer Wiſſenſchaft, er⸗ Auf Grund dieſes Spruchs erfolgte, nachdem ſich der hatte, eine Anfrage bei mir, ob ich die Prinzeſſin wohl aufnehmen würde. Ich ſelber habe alſo an dem Beſchluß, der die Prinzeſſin für die Anſtaltsbehandlung reif erklärte, nicht mitgewirkt. Nachdem ich mich zur Aufnahme bereit erklärt hatte, trat das Oberhofmarſchall⸗ mt in Wien als Gerichtsſtand der Prinzeſſin mit dem ſächſiſchen Staatsminiſterium in Verbindung. Durch dieſes und die ſächſiſche Geſandtſchaft in Wien wurde mit ausdrücklicher Genehmigung König Alberts 1899 die Erlaubnis zur Aufnahme in meine Anſtalt erteilt. Im vorigen Jahre richtete die Prinzeſſin an das Amtsgericht Meißen den Antrag um Aufhebung der Vormundſchaft. Der inzwiſchen ver⸗ ſtorbene Direktor der FIrrenanſtalt der Berliner Charité Jolh, ferner Wagner b. Jauregg, Wien, dann Weber, der Direktor der Landes⸗ enanſtalt in Pirna, beobachteten, jeder für ſich, die Prinzeſſin ängere Zeit. Die Herren wurden bon dem Oberamtsrichter geißen, vereidigt, bevor ſie ihr Votum abgaben. Es wurde Gerichtstermin in meiner Anſtalt abgehalten. Die Prin⸗ de vernommen und verlas hierbei einen an mich gerichteten Dank. Die Kom ion erklärte die Prinzeſſin für geiſtes⸗ ſchoach, der Autrag allf Aufhebung der Vormundſchaft wurde ab⸗ gelehnt. Angeſichts dieſes Tatbeſtandes von einer geſetzwidrigen Einſperrung zu ſprechen, iſt doch der bare Unſinn! Ich bin von dem Gutachten der Autoritätken, welche die Prin⸗ zeſſin der Anſtalt überwieſen haben, nicht abhängig. Wenn Sie mich aber um meine eigene Meinung fragen, ſo kann ich es nur be⸗ ſtätigen. Die Prinzeſſin iſt meiner eigenen Erfahrung nach geiſtes⸗ ſchwach. Sie vermag die Tragweite ihrer Handlungen nicht gu er⸗ kennen und kann Recht von Unrecht nicht unterſcheiden. Wie draußen im Strudel des Lebens, ſo rang auch Luiſe im Frieden der Anſtalt mit Finanzſorgen, obwohl ſie alles ſehr aus⸗ kömmlich hatte. Es erklärt ſich das durch ihre beſonders geiſtige Schwäche: Die Anſchaffungswut. Sie ſchaffte nicht nur Toiletten in Hülle und Fülle an, was ſie früher freilich in größtem Maßſtabe getan hat(ſie beſaß beifpielsweiſe zu einer Zeit 114 Paar Stie⸗ feletten), ſondern ſie ſammelte alles, was ihr irgendwie erreichbar war. Wenn ihr vom Arzt eine Schachtel Salbe verſchrieben war, ſo beſtellte ſie ein halbes Dutzend. Wir haben nach ihrem Fort⸗ gange eine geradezu ungeheuerliche Ausbeute an Medizinflaſchen, Salbentöpfen und dergleichen gemacht. Wenn Sie mich nun fragen, ob die Prinzeſſin Luiſe wirklich eine ſo beſtechende Perſönlichkeit iſt, wie jene behaupten, die für ſie eine Lanze brechen, ſo muß ich ſagen, daß ſie neben ſehr vielen an⸗ genehmen auch höchſt unangenehme Seiten hat. Sie gibt ſich zu⸗ weilen bei Tiſch in einer ſo appetitverderbenden Weiſe, daß ihre Kammerjungfer, die vielberufene Olga, bei ihr nicht mehr aus⸗ Gibt man nicht ihrem Willen nach, ſo' ſchimpft ſie, ſchreit und heult wie ein Kind. halten und in Venedig davonlaufen wollte. einer Viertelſtunde freilich iſt wieder gutes Wetter, und ſie weiß nichts vom Vorhergegangenen worden. Wie ſie überhaupt ſtets dem Letzten, der mit ihr ſpricht, ein williges Ohr leiht. Richtig iſt, daß unſer Verhältnis jahr lang ein ſehr herzliches war, und daß ich als Arzt alles dar ſetzt habe, unt in tach Das iſt die Wahrheit: Prin⸗ zeſſin Luiſe iſt einfach von Mattachich und Genoſſen vor eine vol⸗ lendete Tatſache geſtellt und durch die Entſcheidung überrumpelt Jugend⸗Propaganda, fühlt man das Bedürfnis, nat.⸗lib. Spuren zu folgen. Eine ganze Reihe von Anträgen zielt darauf ab, die Jugend für den Sozialismus zu bearbeiten und— einzufangen, darf man nach dem Gange der Debatte ruhig ſagen. Eine Jugend⸗Zeitſchrift iſt es ja, was dem Genoſſen Fendrich beſonders am Herzen liegt. Und wie eine Herzensſache berficht er den Durlacher Antrag. Mehr offenherzig als einwandfrei ſtellt er das Programm dahin, man dürfe der Jugend nicht mit ausgeſprochenen ſozialiſtiſchen Gedankengängen kommen, man müſſe fie vielmehr auf Umwegen ins Garn zu treiben ſuchen, ohne daß ſie es merke. Nur zwei Perſonen gehörten zur Durchführung des Unternehmens: Verleger und Redakteur. Der Redakteur— 10 gegen eins!— möchte Fendrich ſelbſt werden; und er wäre ſicher der Mann dazu. Nur ſcheint niemand daran zu denken, ihm das Amt anzubieten. Die kurze Rede hat den kaum Geneſenen ſichtlich mi genommen. Demnächſt verteidigt der junge Liebknecht mit wenig Glück den Antrag, die militärpflichtige Jugend durch Broſchütren „sielbewußtes“ Verhalten während der Dienſtzeit zu drillen. Eine Spielerei nannte ſpäter Fiſcher den Vorſchlag des unſympathiſchen Redners, und Vollmar ſetzt nachdrücklich den Trumpf darauf: Eine ſehr böſe Spielerei. „Auguſt, ſei ruhig“. 85 Ein paar Genoſſen ſind für ſummariſches Verfahren, und woll alle Anträge zum Thema Preſſe dem Zentral⸗Vorſtand überwieſe haben. Wie aus der Piſtole geſchoſſen fährt Bebel auf den Vor⸗ ſtandstiſch los, aber Abg. Fiſcher, der ſchon auf der Tribüne ſteht dämpft den Aufgeregten:„Auguſt, ſei ruhig!“— Und Auguſt der Gereizte gibt wirklich Ruhe. 1125 Fiſcher von der Buchhandlung des Vorwärts hält nun die letzte, zugleich luſtigſte aber die geſcheidteſte Rede des Tages. Scherzhaft we den Vorwurf des Genoſſen Ühlenbaum⸗Elberfeld ab, der„ord mit Entrüſtung“ feſtgeſtellt habe, daß die Buchhandlung des wärts Ueberſchüſſe mache.„Wenn es von uns verlangt wird, würden wir ja auch Defiziter fertig kriegen“, er meine aber, weilen geht es noch ſo. Und dann entwirft er ein inſtruktives dieſes großzügig arbeitenden ſoz.⸗dem. Unternehmens. 650 00 Exemplare von Roſenow's„Pfaffenherrſchaft“— ſie liegen baheriſchen Centrumsfreunden um Vollmar ſchwer genug im Magen — 4 1 Pfennig Ueberſchuß, macht 6500 M. In dem Stile geht es weiter: die Maſſe muß es bringen. Und iſt die Maſſe größer, man borſichtiger Weiſe kalkuliert hatte, ſo ſteigt der Ueber nicht nur in arithmetiſcher Progreſſion. Das iſt doch kein Un — Bei der Jugendſchrift komme alles darauf an, den rich Redakteur zu finden, das ſei aber nicht ſo leicht.„Leitartikel un andere Dinge, durch die ſoz.⸗dem. Sauce gezogen, das gibt no keine Jugendſchrift. Auguſt hat ja auch ſchon Jugendbeiträge ge liefert; ich glaube aber, er bildet ſich ſelbſt kaum ein, daß d 0 Beſte war, was er in ſeinem Leben geleiſtet hat. Artikel für Jugend zu ſchreiben, iſt nicht lei Wer kann das?“ Ich boſi ihre Zuneigung zu gefoinnen. der innigſten kindlichen Briefe von ihr. Von einer weitge tiefen Verſtellungskunſt aber iſt gar nicht die Rede. Dieſe gr artigen Urteile werden nur von Leuten abgegeben, welche die P ſönlichkeit der Prinzeſſin nicht kennen. Die Prinzeſſin hat ſich wahrlich über mich nicht zu beklagen gehabt. Ich habe an ihr als Menſch und Arzt ſo gehandelt, wi ich es jederzeit verantworten kann. Freilich, einen Gefallen h ich ihr nicht getan, den Dienſt als poſtillon'amour konnte ich n übernehmen.“ 5 5 Tagesneuigkeſten. — Eine romantiſche Entführung aus dem Kloſter. Die Troyes befindet ſich in heller Aufregung, weil eine junge Dame dem dortigen Kloſter fortgelaufen iſt. Die Geſchichte iſt ſchon vorigen Samstag paſſiert, aber man hat ſie ganz geheim geha bis man ſchließlich doch ohne die Polizei nicht auskommen kont Vor etwa zwei Wochen brachten M. und Mme. Debare, die in T allgemein bekannt ſind, ihre Tochter in das Kloſter zum Guten Hi und erklärten, ſie wünſchten es ſich aus wichtigen Familienrückficht daß ihr Kind, bis ſie großjährig wäre, im Kloſter bleiben Mlle. Debare, ein ſehr hübſches junges Mädchen von ſechzehn J ſchien ſich bereitwillig in ihr neues Leben zu ſchicken, und ihr tragen war ſo gut, daß man es nicht abſchlug, als am Samstag gutgekleideter, etwa ſechsundzwanzigjähriger Herr um eine ku Unterredung mit ihr bat. Der junge Herr präſentierte eine der von M. Debare herrühren ſollte, und führte ſich als On jungen Dame ein. Man führte ihn anſtandslos in das Sprech⸗ zimmer, das wie in Klöſtern gewöhnlich durch ein bis zur De reichendes Gitter in zwei Teile geteilt war. Nach wenigen Minut erſchien Mlle. Debare in Begleitung einer Nonne auf der Seite des Gitters, und die Unterredung zwiſchen Onkel und begann. Der„Onkel“ machte dem Mädchen ernſte Vorwürf urch ſein Verhalten die Eltern gezwungen hätte, ſie aus dem ſe zu ſchicken, und die„Nichte“ brach in Tränen aus und gelobte Serte. General⸗Anzeiger. 8 Mannheim, 20˙ September: „mag bei dieſer Frage wohl einen ſchmerzlichen Stich im Herzen gefühlt haben. *** Fiſcher iſt einer der wenigen, die unter Beifall ſchließen. Sieben ÜUhr iſt währenddem verſtrichen, Ueberſtunden werden glück⸗ licherweiſe nicht bewilligt. So ward aus Vormittag und Nach⸗ mittag der erſte achtſtündige Arbeitstag. Aber wenn's in dem Tempo weiter geht, ſitzen wir in der nächſten Woche auch noch. *** Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Nachdruck verboten.) (Von unſerem Korreſpondenten.) VI. sh. Bremen, 19. Sept. (Nachmittagsfitzung.) Nach Eröffnung der Nachmittagsſitzung erhielt nach Verleſung weiterer Begrüßungsdepeſchen aus Berkin, Budapeſt und Saarbrücken der als Vertreter der öſterreichiſchen Genoſſen anweſende Abgeordnete Schumeier⸗Wien das Wort zur Begrüßung des Parteitages. Er ſchilderte dabei die Zuſtände in Oefterreich, die er als „Abſulutismus mit Schlamperei“ Fharakteriſtert. In Deutſchland herrſchten glückliche parlamentariſche Zuſtände im Gegenfatz zu Oeſterreich, wo der§ 14 wie ein Dietrich in der Hand der Regierung wirke, um Dinge zu erhalten, die das Parlament nicht bewilligen wolle. Mit Neid ſehen wir hinüber zu Eurem Parlament.(Gelächter.) Unſer Parlament wird von Tag zu Tag überflüſſiger.(Hört! Hört!) Die öſterreichiſchen Genoſſen kämen nach Deutſchland, um ſich hier wohl zu fühlen und um zu lernen, wie man abgewirtſchaftete bürgerliche Parteien behandeln müſſe.(Beifall.) Weiter ſprach Schriftſteller As lew⸗ London für jie engliſchen Genoſſen. Nach dem von Frau Zietz⸗Hamburg er⸗ tteten Bericht der Mandatsprüfungskommiſſion ſind 225 Delegierte mit 258 Mandaten anweſend, außerdem 59 Ab⸗ geordnete, 7 Parteifunktionäre und 15 Frauen. Bemängelt wird Rur das Mandat Fendrich⸗Durlach, weil dieſer ſich das Mandat habe verſchafft dadurch, daß er zuſagte, ohne Entſchädigung dasſelbe auszuüben, weshalb aus Durlach Proteſt gegen dieſes„Gefällig⸗ keitsmandat“ erhoben iſt, weil ein derartiges Mandat nicht durch abſolutes Vertrauen übertragen ſei und daher nicht der Würde der Partei und des Parteitages entſpreche. Außerdem wird ihm zum Vorwurf gemacht, erſt vor ca. ½ Jahr wieder einer Parteiorgani⸗ ſation beigetreten zu ſein, nachdem er 2 Jahre einer ſolchen nicht angehörte. Die Gültigkeitserklärung des Mandats Fendrich wird deshalb ausgeſetzt, bis eine Mitteilung aus Durlach darüber vorliegt, ob und wann letzterer der Organiſation beigetreten iſt; die übrigen Mandate wurden für gültig erklärt. Der Mülhauſener Skandal. In der fortgeſetzten Debatte über den Geſchäftsbericht äußerte ſich zunächſt Böhle⸗Straßburg zu dem Fall Emmel⸗Mülhauſen. Er ſteht auf dem Standpunkte der Kontrollkommiſſion und befür⸗ wortet die Annahme der von der letzteren gegen die Haltung der Mülhäuſer Genoſſen beantragten Proteſtreſolution. Zwiſchen den Delegierten Viki⸗Mülhauſen und Böhre⸗ Straßburg kommt es dabei zu gereizten Auseinanderſetzungen. Von dem erſtern wird behauptet, die Denunzianten gegen Emmel ſeien politiſche Gauner. Man ſei verpflichtet, ehe man einem Mann die Ehre abſchneide, das Urteil des Gerichts abzuwarten. Auch der Parteivorſitzende Bebel habe in der Vorſtandsſitzung ſchwere Vor⸗ würfe gegen Emmel erhoben, aber es habe ſich herausgeſtellt, daß Bebel angemogelt worden ſei. Warum habe denn der Delegierte Böhle⸗Straßburg ſein Anklagematerial nicht der Unterſuchungstom⸗ miſſion mitgeteilt? Sei er zu feige geweſen oder habe er die Kom⸗ miſſion nicht für würdig erachtet? Böhle habe ſich überhaupt ſein tigenes Delegiertenmandat auf Schleichwegen derſchafft, draußen auf dem Lande, nicht in ſeinem Kreiſe. Er bezahle es aus eigener Taſche, er ſei bloß hierhergekommen um per⸗ ſönlicher Reibereien willen. Frau Zetkin⸗Stuttgart erklärte als Mitglied der Kontroll⸗ Kommiſſion, daß dieſe auch die Denunzianten Weßbecher und Nuß⸗ baumer wegen ehrenrühriger Vergehen hinausgeworfen habe, daß im übrigen die Verteidiger ſich aber ja bedenken ſollten, es handle ſich noch um eine ganze Reihe ſchwerwiegender moraliſcher Impondera⸗ bilten, in deren Erörterung einzutreten jetzt ſehr unklug wäre. Eine Sühne erfordere aber der ganz unerhörte und herausfordernde Dis⸗ siplinbruch. Böhle⸗Straßburg nennt Wiki einen Stänker und über⸗ käßt das Urteil dem Parteitag. Gegen Emmel lägen beſtimmte An⸗ Hagen vor auf Vetrug, Meineid, Hypothekenſchwindel; es könne nicht geduldet werden, daß ein Parteigenoſſe das auf ſich ſitzen laſſe. Auch Dreesbach⸗Mannheim, der der Vorſitzende des Schieds⸗ erichts war, führte dasſelbe aus und ſtellte insbeſondere noch feſt, ß der Denunziant Weßbecher jahrelang um die Sache gewußt, aber aus Habgier geſchwiegen habe. Der freigeſprochene Streikbrecher. Einen ſehr breiten Raum nimmt der Fall Schwedendiek⸗Biele⸗ feld ein. In Vielefeld hatte ein ſozialdemokratiſch, aber nicht gewerkſchaftlich organiſierter Maurer beim Maurerſtreik weiter⸗ gearbeitet, Schwedendiek heißt der Genoſſe. Seit 25 Jahren iſt er politiſch organiſiert. Der Fall entzweit ſeit Monaten die Bielefelder Genoſſ Ein Schiedsgericht hat den Mann freigeſprochen, aber ſeine htorgantſation bei der Gewerkſchaft gerügt. Er hat ſich Hgleich gemeldet, die Gewerkſchaft hat ihn aber abgewieſen. Hoffmann⸗Bielefeld wendet ſich gegen die Kontroll⸗ kommiſſion in Bezug auf ihre Entſcheidung in dieſem Falle. Es ſei Hrundſätzlich ohne perſönliche Rückſicht zu fordern, daß jeder Partei⸗ genoſſe die Gewerkſchaften in wirtſchaftlichen Kämpfen unbedingt Anterſtütze. Der Ausſchluß Schwedendieks ſei deshalb durchaus gerechtfertigt geweſen. Beſſerung. Als die Unterredung beendet war, bat der„Onkel“ um die Erlaubnis, ſeine reuige„Nichte“ küſſen zu dürfen, und die ahnungsloſe Nonne gewährte auch bereitwillig dieſe nicht mehr wie billige Bitte und öffnete dazu das kleine Fenſter in dem Gitter. Kaum aber hatte ſie das getan, ſo fing Mlle. Debare an, durch die Heine Oeffnung hindurchzuklettern. Die erſtaunte Nonne griff nach dem Rock des Mädchens und zerrte daran, aber der„Onkel“ packte die angebliche Nichte auf der anderen Seite bei den Schultern und zog ſie ſicher und grücklich durch die Oeffnung; der Rock blieb in den Händen der Nonne zurück, die ſtarr und ſprachlos hinter dem Gitter ſtand.„Onkel“ und„Nichte“ eilten dann zu einem geſchloſſenen Wagen, der auf der Straße wartete, und fuhren in raſendem Galopp davon. Bis jetzt hat man von dem Paar nichts geſehen und gehört und auch der Polizei iſt es noch nicht gelungen, Anhaltspunkte für ihre Verfolgung zu finden. Der angebliche Onkel war natürlich der Herzensgeliebte der jungen Dame, und die Eltern hatten ſie wohl nur in das Kloſter getan, um dieſer Liebe ein Ende zu machen. 85—„Kuroki“ Smith. Die Vorliebe der Engkänder für„aktuelle“ Vornamen geigt ſich jetzt ſogar bei dem ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege wieder. So werden jetzt Vornamen wie Kuroki, Kamimura, Oku, Togo oder Kuropatkin zu Vatersnamen wie Jones, Smith und Brown gewählt. Obwohl die Pfarrer den Eltern oft von derartigen Vornamen abraten, ſo zeigt doch ein Blick in die Kirchenbücher, daß ſie nicht auszurotten ſind. Sehr beliebt iſt auch die Zuſammen⸗ ſtellung„Oku Kuroki“. Auch viele, im Jahre 1904 entſtandene Villen find nach japaniſchen Befehlshabern benannt worden. 888 Ein Buch von Spelterini. Der bekannte Luftſchiffer Spelterini weilt zur Zeit in Interlalen, wo er die Vorbereitungen für ſeine Schließlich gelangt der Antrag der Kontrollkommiſſion zur An⸗ nahme, in dem es heißt:„Neuerdings mehren ſich die Fälle mit der Zunahme der Kämpfe auf wirtſchaftlichem Gebiete, die zu Anklagen führen gegen ſolche Parteigenoſſen, welche als Mitglieder einer Gewerkſchaft bei Streiks oder Ausſperrungen durch ein entehrendes Verhalten die Zugehörigkeit zur ſozialdemokratiſchen Partei ver⸗ loren haben ſollen. Dagegen ereignet es ſich ſelten, daß ein Ehren⸗ ſtreik bei gewerkſchaftlichen Organiſationen des⸗ halb zur Einleitung oder zum Austrag kommt, weil ein der Berufs⸗ genoſſenſchaft zugehörender Parteigenoſſe es verſchuldeterweiſe unter⸗ läßt, in den Stunden des politiſchen Klaſſenkampfes und zum Zweck einer erfolgreichen Agitation der ſozialdemokratiſchen Partei ſeine Pflicht einigermaßen oder nach ganzem Vermögen erfüllen. Es beſteht unter der klaſſenbewußt kämpfenden Arbeiterſchaft keine Meinungsverſchiedenheit darüber, daß bei der Notwendigkeit mit der Waffe des Streiks zu kämpfen der mit Bewußtſein geübte Streik⸗ bruch als eine ehrloſe Handlung gebrandmarkt und verurteilt werden muß. Mit Rückſicht auf dieſe ſchweren Folgen in der Ahndung einer unſolidariſchen Handlungsweiſe muß von Fall zu Fall eine Beurteilung des Delikts in ſubjektiver und objektiber Hinſicht vorangehen, ehe der ſozialdemokratiſche Richter die ſchwerſte Strafe zur moraliſchen Vernichtung eines bisherigen Parteigenoſſen ausſpricht. Zweifellos habe im Fall Schwe dendiek die Abſonderung dieſes Genoſſen von der um ihre herechtigten Forderungen kämpfenden Kollegenſchaft ſchädigend auf den Streik gewikt, es dürfe aber nach der objektiven Lage des Falles beſtritten oder mindeſtens bezweifelt werden, ob bei Schwedendiek das Bewußtſein für das Unrecht vorhanden war. Der Parteitag halte den Beweis für die Schuld des Schwedendiek nicht für erbracht und beſtätige das freiſprechende Urteil des Schieds⸗ gerichtes.“ Weiter wurden die Anträge der Kontrollkommiſſion in Bezug auf den Mülhauſer Fall und die in Sachen der Erweiterung der Agitation ſowie auf Anſtellung beſoldeter Parteiſekretäre ange⸗ nommen. Preſſe. Zum Schluß der heutigen Sitzung beſchäftigte man ſich mit den za dem Thema„Preſſe“ vorliegenden Anträgen, wobei wieder leb⸗ hafte Klagen über den ſeichten Inhalt der„Neuen Welt“ laut wur⸗ den. Zunächſt führte Jentſch⸗Berlin Klage über den Inhalt der „Neuen Zeit“. Der Redner wendet ſich vor allem gegen die„ewigen Stimmungsbilder“, die mit ihren Ueberſchriften:„Morgenfrühe“ oder„Abendſtimmung“ und ſo fort mit Grazie in ein bürgerliches FJamilienblatt, aber nicht in ein Parteijournal paßten. Gaſtwirt Zubeil⸗Berlin beklagte den Mangel an ſozialiſtiſcher Jugend⸗ literatur. Es gebe heute nicht ein einziges Werk, das auf die ſozia⸗ liſtiſche Jugend erzieheriſch einwirke, in dieſer Beziehung ſei noch alles den Eltern überlaſſen. Behra⸗Berlin wendet ſich gegen den unanſtändigen Ton in einzelnen Parteiblättern(bgl. Mann⸗ heim! D. Red.).„Auch in unſeren Kreiſen ſollte man doch mit Anſtand operieren können.“(Heiterkeit und Beifall.) Reichslags⸗ abgeordneter Rechtsanwalt Dr. Liebknecht⸗Verlin trat für den Antrag auf eine Broſchüren⸗Agitation unter den militärpflichtigen Genoſſen ein. Abg. Fiſcher⸗BVerlin iſt ebenfalls für den Antrag. Auf einen unverſtändlichen Zuruf Bebels ſagt er zu ihm:„Augu ſt ſeiruhig!“(bHeiterkeit.) Auch v. Volkmar bemerkt in Form eines Zurufs, daß es ſelbſtverſtändliche Pflicht ſei, an die militär⸗ pflichtigen Genoſſen heranzutreten. Der Antrag auf Herausgabe einer Propagandabroſchüre für Militärpflichtige wird danach zurückgezogen. Die weitere Verhand⸗ lung wird damit auf Dienstag früh vertagt. *** Paradepferde und Zugochſen. Regelmäßig kehren auf jedem Parteitag die Klagen der Partei⸗ leitung wieder, daß aus allen Himmelsrichtungen für Volksverſamm⸗ lungen im Lande Reichstagsabgeordnete mit Namen und Klang als Redner verlangt werden, während es doch unmöglich ſei, dieſen Maſſenanforderungen zu entſprechen. Heute erhob ſich, wie wir aus dem Bericht der„Köln. Ztg.“ nachtragen, zu dieſem Thema umgekehrt zunächſt eine ziemlich vielſeitige Kritik darüber, daß ſelbſt nach Ver⸗ mehrung der Zahl der Reichstagsabgeordneten dieſe Herren erſt recht nicht zu haben ſeien(lebhafter Beifall), während ſie unbändig viel Zeit zu akademiſchen unfruchtbaren Debatten hätten. Ein Redner erzählt, der Abgeordnete Auer habe ihm einmal geſchrieben: Ja, ihr wollt im Land draußen halt immer Paradepferde haben! Das ſei doch keine zutreffende Bezeichnung. Nicht die in der Agitation arvei⸗ tenden Genoſſen brauchten die Reichstagsabgeordneten, die könnten ſie entbehren(Heiterkeit), aber für die Maſſe brauche man ſie; nicht als Paradepferde brauche man ſie, ſondern als Zugochſen.(Schallende Heiterkeit.) *** Dr. H. Bremen, 20. Sept. 1,32 nachm.(Privat⸗ telegramm des„Mannh. Gen.⸗Anz.“) In der heutigen Vor⸗ mittagsſitzung des Sozialdemokratiſchen Parteitages wurden ſämtliche Anträge, welche auf eine beſonders intenſive Pr pa⸗ gierung der ſozialiſtiſchen Ideen in den Reihen der Militärpflichtigen abzielen, durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Gegen dieſe Anträge ſprachen die Abgg. Vollmar und Frohme beſonders ſcharf. Bei Beratung des Antrages, auf die Tagesordnung des nächſtjährigen Partei⸗ tages den„Generalſtreik“ zu ſetzen, überraſcht der Abg. Schippel, der ſich als„Mann der Tat“ produziert. Auf der Tagesordnung der heutigen Nachmittagsſitzung ſteht der Parlamentsbericht des Abg. Ledebour. Ballonfahrt über die Jungfrau trifft, die bei günſtigem Wetter in dieſen Tagen ſtattfinden ſoll. Es wird ſeine 26. Fahrt ſein. Darnach will er ſich, wie er einem Berichterſtatter erklärte, zurückziehen und die Ausarbeitung eines Buches zu Ende führen, das ſeine äronau⸗ tiſchen Erfahrungen und Erlebniſſe behandeln ſoll.„Auf mehreren meiner Fahrten“, ſagte er,„habe ich wunderbare Photographien ge⸗ macht, beſonders bei meiner Fahrt über die Pyramiden in Aegypten. Es war im letzten Februar. Wir waren drei im Ballon, und wir er⸗ reichten eine Höhe von 3000 Metern, befanden uns alſo 2464 Meter über der Cheopspyramide. Auf den dabei aufgenommenen Photo⸗ graphien erſcheint alles Menſchenwerk unendlich klein. Ich benutzte damals denſelben Ballon, in dem ich jetzt mit Erfolg über die Jung⸗ frau zu kommen hoffe. Natürlich ſind bei meiner jetzigen Aufgabe Schwierigkeiten zu überwinden, wie ich ſie noch nie gehabt habe; mit Hilfe der Jungfraubahn wird aber die Höhe, von der aus der Auf⸗ ſtieg erfolgt, ſehr groß ſein. Dann werde ich viel bei der Füllung des Ballons und bei der Regulierung des Vallaſtes wegen der ſchnellen Verdichtung des Gaſes zu tun haben. Ich hoffe über dem Gipfel zu ſchweben und photographiſche Anſichten der Hauptformationen von Jungfrau, Mönch und Eiger aufnehmen zu können.“ — Kriegsbioſkopbilder vor dem Zaren. Aus London wird be⸗ richtet: Der Zar habe durch ſeinen Geſandten den Wunſch ausgedrückt, die auf den Krieg bezüglichen japaniſchen und ruſſiſchen Bioſkopbilder zu ſehen, die von Charles Urban für das Londoner Alhambra⸗ Theater geliefert werden. Urban hat deshalb alle Vorbereitungen ge⸗ troffen, die Films nach Rußland zu befördern, wo ſie in Peterhof vorgeführt werden ſollen. Politische(lebersſcht. Maunheim, 20. September 1904. Der Reichstag und die Handelsverträge. Wie im„Reichsanzeiger“ mitgeteilt wird, bezweifelt man in Regierungskreiſen, daß es möglich ſein werde, die neuen Handelsberträge dem Reichstag ſchon beim Wie⸗ derbeginn ſeiner Sitzungen vorzulegen. Abgeſehen davon, daß die Verhandlungen mit mehreren Staaten noch nicht ab⸗ geſchloſſen ſind, wird auch die Abfaſſung der Begründungen bezw. Denkſchriften zu den einzelnen Verträgen geraume Zeit beanſpruchen. Das geſamte Material wird dann in den Aus⸗ ſchüſſen des Bundesrats zweifellos einer ſehr eingehenden Prü⸗ fung unterworfen werden, und ſchließlich wird die Drucklegung eine Reihe von Tagen erfordern. Somit wird der Reichstag wahrſcheinlich erſt nach Neujahr mit der Beratung der neuen Verträge befaßt werden. Man macht ſich auch auf er⸗ hebliche Schwierigkeiten bei den demnächſt wieder aufzunehmen⸗ den Verhandlungen mit Oeſterreich⸗Ungarn gefaßt, jedoch hält man ſich zu der Hoffnung berechtigt, daß es in abſehbarer Zeit nicht nur zu einem Abſchluß mit der Schweiz und Ru⸗ mänien, ſondern auch mit Oeſterreich⸗Ungarn kommen wird. Freiherr v. Mirbach hat eine umfangreiche Rechtfertigungsſchrift an⸗ gefertigt, die er jedoch nur denjenigen zugänglich gemacht hat, mit welchen er während ſeiner Wirkſamkeit im Dienſte der Kirche gewiſſe vertrauliche Beziehungen unterhalten hat. Ueber dieſe Mirbach⸗Broſchüre nun geht dem„Leipz. Tagebl.“ folgende Information zu:„Die Broſchüre hat hier bereits vor acht Tagen in einem mit dem Vermerk„Vertraulich“ verſehenen Exemplar vorgelegen. Sie iſt ſehr pathetiſch geſchrieben und wimmelt von Anklagen gegen die„böſe Preſſe“, gibt aber keinerlei Auf⸗ klärung; zumal der Verbleib der 325 000 Mk. muß auch jetzt noch mit einem Fragezeichen verſehen werden. Herr von Mir⸗ bach erwähnt dieſen Fall mit wenigen Sätzen. Er glaubt, daß die Herren Schulz und Romeick das Geld zu Privatzwecken ver⸗ wendet haben. Nach den Ausführungen Mirbachs ſind jüdiſche Wohltäter nur in geringem Maße an den Sammlungen be⸗ teiligt geweſen. Intereſſant aber iſt, welche enormen Summen Herrn von Mirbach zur Verfügung geſtellt wurden. So ge⸗ währte ein Herr Spickermann 160000 Mk., Kommerzienrat Conrad 200 000 Mk. Die Oeffentlichkeit verliert nichts, wenn die Broſchüre vertraulich bleibt. Ihr Inhalt iſt nicht dazu angetan, das gefällte Urteil irgendwie zu modifizieren.“— Ein Gewährsmann der„Braunſchw. Neueſt. Nachr.“ in Schierke, der am Freitag den Oberhofmeiſter von einer größeren Tour aus dem Gebirge zurückkehren ſah, berichtet, daß Frhr. v. Mirbach vortrefflich ausſieht; auch nicht die Spur von einem Leiden liegt auf dem friſchen geröteten Antlitz, wie denn auch die einfache Tatſache, daß der Oberhofmeiſter ſo anſtrengende Touren än dem bergigen Terrain des Oberharzes machen kann, jede Behauptung, Herr v. Mirbach ſei herzleidend, widerlegt. Zentrum und Sozialdemokratie in Bayern. Die„Germania“ hatte vor einiger Zeit mit berechtigter Entrüſtung die auf die Perſon Chriſti bezüglichen Schmähungen mitgeteilt, die ſich in Berlin ein ſozialdemokratiſcher Rednet hatte zuſchulden kommen laſſen. Das hat nun zu einer ſich endlos hinſpinnenden Fehde zwiſchen der liberalen und der ultramontanen Preſſe Bayerns Anlaß gegeben. Den bayeriſchen Zentrumsorganen war es natürlich aus parteitaktiſchen Gründen im höchſten Grade unangenehm etwas abzudrucken, was den lieben Bundesgenoſſen für den nächſtjährigen Wahlkampf hätte verletzen können. Als dann endlich infolge des Andrängens der Liberalen die Sache nicht länger mehr totgeſchwiegen werden konnte, ſuchte man mit öden Schimpfereien auf den Liberalis⸗ mus das Geſicht zu wahren. Die ſozialdemokratiſche Münchner Poſt war bei dieſem Anlaß eifrig bemüht, den klerikalen Blättern beizuſtehen, indem ſie die Sache ſo darſtellte, als ob Wir ſtehen alſo vor der bemerkenswerten Tatſache, daß vie Zentrumspreſſe, die ſonſt in den harmloſeſten Aeußerungen nur allzugern ein Vergehen wider die Religion wittert, gegen⸗ über einer wirklich unſagbar rohen Schmähung des Stifters der chriſtlichen Religion taube Ohren hatte. Und welcher andere Beweggrund könnte dahinter ſtecken, als die Ausſicht auf einen Profit beim nächſtjährigen Wahlſchacher? Deutsches Reich. * Berlin, 19. Sept.(Die Braut des Kron⸗ prinzen,) Herzogin Cecilie von Mecklenburg⸗Schwerin, be⸗ geht heute, Dienskag, ihren 18. Geburtstag. —(Als eine Menſchenquälerei) hat es der Kaiſer bezeichnet, daß ein Lehrer 58 Schüler un⸗ terrichten muß. Gelegentlich ſeiner Anweſenheit in Kadi⸗ nen begab ſich der Kaiſer in Begleitung des Landrats v. Etzdorf in die Lehrerwohnung, wo er ſich einige Zeit mit der Frau des Lehrers unterhielt. Hierbei erkundigte ſich der Kaiſer nach der Schülerzahl, und als ihm die Auskunft wurde, daß 58 Schüler zu unterrichten ſeien, äußerte der Monarch ſich dahin, daß der Lehrer bei ſolcher Schülerzahl vermutlich viel Scherereien habe. Als der Landrat v. Etzdorf darauf auf⸗ merkſam machte, daß bei Erreichung einer Schülerzahl von 70 Köpfen ſeiner Meinung nach ein zweiter Lehrer angeſtellt werden müßte, meinte der Monarch, daß es wohl eine Menſchenquälereiſein müßte, eine ſo hohe Schüler⸗ zahl zu unterrichten. —(Reichstagserſatzwahl im Kreiſe Jeri⸗ cho.) Um das durch den Tod des Fürſten Herbert Bis⸗ marck erledigte Reichstagsmandat im Kreifſe Jerichow wird zweifellos ein heißer Kampf entbrennen, denn in dieſem Wahl⸗ kreiſe iſt die Sozialdemokratie ſtark ins Kraut geſchoſſen. Eine gemäßigt⸗liberale Kandidatur wird von maßgebenden Wählern des Kreiſes für ſehr ausſichtsvoll gehalten. In der vorjährigen Stichwahl behauptete Fürſt Herbert das Mandat mit 14 665 Stimmen gegen 9742 ſozialdemokratiſche, nachdem er in der erſten Wahl 10 430, ein Freiſinniger 6480, der Sozialdemokrat 8140 Stimmen erhalten hatte. Es liegt auf der Hand, daß ein Stichwahlſieg irgend eines konſervakiven Kandidaten nicht entfernt ſo ſicher wäre, wie der des Fürſten Bismarck in dem Wahlkreiſe, in dem die Wiege ſeines Geſchlechts und ſeines Vaters ſtand. — Wegen unerhörter Soldatenmißhand⸗ lungen) wird ſich am Dienstag vor dem Kriegsgericht in Straßburg der Unterofftzier Warchau vom 14. Fuß⸗ artillerie⸗Regiment zu verantworten haben. Es handelt ſich um nicht weniger als 290 Fälle von Soldatenmißhandlungen. die bayeriſchen Liberalen mit ihrer Frömmigkeit prunken wollten. u n,, e Mannbeim, 20. September. . Seite. Zu den kraſſeſten Vorkommniſſen gehört der Befehl des Unter⸗ Iffiziers Warchau an Rekruten ſeiner Korporalſchaft, den Spucknapf auszutrinken. Ein Mann, der einen Heringskopf bereits in den Kohleneimer geworfen hatte, ſollte ihn wieder aufheben und verſpeiſen. Der Mann weigerte ſich, allein der Unteroffizier zwang ihn, den Mund zu öffnen, den aus dem Kohleneimer heraufgeholten Heringskopf zu kauen und dann hinunterzuſchlucken, und ähnliches mehr. —(Katholiſcher Studentenverein.) Am 6. Oktober ſoll in Danzig die Einweihung der neuen techniſchen Hochſchule ſtattfinden. Als„Zeichen der Zeit“ kann man es wohl auffaſſen, daß als erſte ſtudentiſche Korporation ſich an der neuen Hochſchule ein katholiſcher Studentenverein bilden wird, zu deſſen Gründung, wie die„Germania“ triumphierend zu berichten weiß, bereits die Mittel bereit liegen. 57. Hauptverſammlung des evangeliſchen Vereins der Guſtav Adolf⸗Stiftung. (Von unſerem Korreſpondenten.) II. D. Heidelberg, 19. Sept. Heute abend fand in der Stadthalle, die der Kongreſſe und Ver⸗ ſammlungen in dieſem Jahre gar nicht ledig wird, eine zwangloſe Vereinigung fgbur gegenſeitigen Begrüßung der von nah und fern eingetroffenen Mitglieder ſtatt. Außer den Mitgliedern des Zentralausſchuſſes gewahrten wir die Heidelberger evangeliſche Geiſtlichkeit, die Ver⸗ treter der theologiſchen Fakultät, die Spitzen der evangeliſchen Ge⸗ meinden. Wie ſehr ſich die große Verſammlung der Sympathien der Heidelberger Bürgerſchaft erfreut, zeigte die erfreuliche Tatſache, ö daß, wie bereits gemeldet, die diesjährige Feſtgabe der Heidel⸗ 1 berger evangeliſchen Einwohnerſchaft nach Mitteilung des Finanz⸗ gausſchuſſes die Summe von 10 039 M. 67 Pfg. ergab. Kurz vor Schluß der Sammlung kamen einige Knaben der Heidelberger Ele⸗ mentarſchule auf der Plöck und brachten 5 M. 45 Pfg., die ſie aus e˖eigenem Antrieb von ihren Erſparniſſen geſammelt hatten, da ihnen erzählt worden war, daß die Gelder des Vereins zu ſo edlen Auf⸗ gaben verwendet werden. Bis heute rechnet man auf über 600 auswärtige Gäſte, un⸗ gerechnet der 1200 Teilnehmer, die aus Heidelberg und ſeiner näch⸗ ſten Umgebung Feſtkarten gelöſt haben. Offiziell vertreten ſind auch alle deutſchen Staaten, ausgenommen Mecklenburg⸗Schwerin, und nur darum ausgenommen, weil es keinen Hauptverein beſitzt. Weitere Kreiſe wird es intereſſieren, daß die Feſtleitung heute Abend bekannt gab, es ſei auch denen, die nicht an dem Feſte teil⸗ genommen, geſtattet, am Freitag, den 28., die Fahrt zur Beſich⸗ tigung der Proteſtationskirche in Speyer mitzu⸗ machen. Meldungen zu dieſem intereſſanten Ausflug müſſen bis 21. September, mittags 12 Uhr, auf dem Feſtbureau erfolgt ſein. Die Brandkataſtrophe in Binsdorf⸗ Von kriegeriſchen Zeiten abgeſehen wird in der ganzen würkt, Geſchichte nicht ſo leicht wieder ein Jahr zu finden ſein, in dem der Wut des berheerendſten der Elemente, dem Feuer, in der kurzen Spanne von nur knapp zwei Monaten ſo viel zum Opfer gefallen iſt, wie in dieſem ſonſt ſo geſegneten Jahr 1904. Noch ragen allent⸗ halben die zahlreichen Trümmer der durch die innerhalb dieſer letzten Wochen nacheinander in Ilsfeld, Beſigheim, Nordheim, Leon⸗ berg und Mönsheim ausgebrochenen teils großen, teils mittleren Grände in Schutt und Aſche gelegten Gebäude zum Himmel empor, und ſchon wieder ein neues großes Brandunglück! Das hoch droben guf dem Liasplateau des Vorlandes der Schwäbiſchen Alb gelegene, etwas mehr als 800 meiſt dem Bauernſtand angehörige Einwohner Fzgählende Städtchen Binsdorf iſt, wie ſchon gemeldet, am Samstag nachmittag binnen weniger Stunden zu etwa d rei Vierteln ein Raub der Flammen geworden. Die Ausdehnung bdes Brandplatzes, die Entſtehung des Feuers, der ſtarke Oſtwind und die ſonſtigen Nebenumſtände und Begleiterſcheinungen haben ſo viel Aehnlichkeit mit dem Ilsfelder Unglück, daß man hier mit vollem Recht von einem zweiten Ilsfeld ſprechen kann. Im nordöſtlichen Teil der Stadt, in einem Holzſchopf des Bauern Auguſt Schädle iſtt um ½12 Uhr auf noch nicht ganz aufgeklärte Weiſe ein zunächſt nur unbedeutender Brand entſtanden, der jedoch infolge des aus Nordoſten kräftig daherfegenden Windes ſo raſch um ſich griff und die Flamme zu ſo raſender Wut entfachte, daß der ſchnell herbeigeeilten DBinsdorfer Feuerwehr leider zu bald die Ohnmacht ihrer Löſchbe⸗ mühungen klar wurde. Wohl waren, da das ſtarke Flugfeuer die Gefahr, in der binnen kurzem der ganze Ort ſchwebte, von Minute Izu Minute noch erhöhte, ſchon bald nach Ausbruch des Brandes keitende Boten in die Nachbarſchaft abgegangen, wohl hatten Tele⸗ graph und Telephon raſch die Nachricht und die Bitte um Hilfe berbreitet, und wohl hatte die immer gewaltiger werdende ſchmutzige Rauchſäule die ſtundenweit herbeikommenden Wehren zu größter Eile angeſpornt, aber als ſie nach und nach zu faſt einem Dutzend auf dem Brandblatz ankamen, da hatte ſich bereits ein ſolch empfindlicher Waſſermangel eingeſtellt und das Feuer eine ſolche Ausdehnung angenommen, daß, im eigentlichen Sinn gar nicht mehr zu denken war. Man mußte ſich vielmehr in der Hauptſache darauf beſchränken, durch Nie de 1⸗ reißen der brennenden Gebäude und Schaffung einer möglichſt breiten Gaſſe eine Iſolierung des Brandes herbeizuführen. Doch auch das gelang nicht in vollem Umfang. Bis 2 Uhr ſchon bildeten die ſämtlichen, etwa 40 Häuſer und Richtung vom Ausgangspunkt des Feuers ſtanden, ein einziges weik⸗ hin leuchtendes Flammenmeer. Das Feuer war damit an der in nordweſtlicher Richtung führenden breiten Hauptſtraße des langge⸗ ſtreckten nur um die rechts derſelben im Jahre 1885 erbaute maſſive und mit sfachem Dach ausgeſtattete Kirche herum ſich breiter grup⸗ pierenden Städtchens angekommen. Bald war aber auch dieſe von den Flammen ergriffen und als das Flugfeuer nun ſprungweiſe ſogar die Gebäude der gegenüberliegenden linken Straßenſeite ergriff, da ſchwebte das hier an freiem Platz ſtehende ſtattliche Rathaus in höchſter Gefahr. Schnell wurden die Kaſſen und wichtigen Akten in Sicherheit gebracht und mit vereinter Kraft machte man den ver⸗ zweifelten Verſuch, den maſſiven Bau zu retten. Unglücklicherweiſe geriet aber kurz darauf der dicht dahinter ſtehende Farrenſtall der Gemeinde in Brand und damit war auch das Schickſal des Rathauſes beſiegelt, zumal ein vom Wind niedergedrückter, dichter, ſtickiger und beißender DQualm im Verein mit der den Brandplatz beherrſchenden Glut⸗ hitze ein tatkräftiges Arbeiten der Löſchmannſchaften ſehr behinderte. Nacheinander mußte Haus um Haus den Flammen preisgegeben werden. Aber ſtundenlang ſtand noch das maſſive Rathaus in lichten Flammen und ſelbſt in den ſpäten Nachtſtunden ragte der turm⸗ artige Giebelaufbau mit der um%5 Uhr ſtehen gebliebenen Uhr ldie kleine Feuerglocke war länaſt in die Flammen hinabgeſtürzt) in dem aus dem innern emporlohenden Flammenſchein geſpenſtiſch in die Luft. „und im Südoſten kam das Feuer erſt nach bangen arbeits⸗ kunden endlich zum Stehen. Bis zum Haus des Nagners Stehle einer⸗ und dem Haus des alt Stadtſchultheißen Kohler andererſeits dehnt ſich der Brandplatz, der an 5 Häuſer reichen obwohl man jetzt mit Gülle zu löſchen verſuchte, an eine Löſcharbeit Scheunen mit ihren An⸗ und Nebenbauten, die in ſüd we ſtlicher Vom nordweſtlichen Flügel des Ortes ſtehen nur noch etwa Größe dem Ilsfelder Brand kaum nachſteht. Unter den niedergebrannten Gebäuden befinden ſich außer dem Rat⸗ haus die Schule, die Schullehrerwohnung, das Haus des Stadk⸗ ſchultheißen Eberhardt, die Wirtſchaften zum Paradies und zur Krone, ſowie mehrere Handlungen und gewerbliche Betriebe; das Gros ſtellen auch hier landwirtſchaftliche Anweſen. Gerettet ſind 11. a. die Stadtkirche, um die man beſonders bemüht war, und das Pfarrhaus, das ehemals ein Nonnenkloſter war. Die an das Pfarr⸗ haus direkt angebaute Kloſterſcheune wurde jedoch gleichfalls ein Raub der Flammen. Neben dem vollſtändig geretteten Vieh konnte an Mobiliar nur wenig geborgen werden. Das Wenige aber mußte, auf Wagen geladen, meiſt im freien Feld und an der Straße ſtehen gelaſſen werden, indes am Abend das Vieh in den Ställen und Scheunen der noch ſtehenden Ortsteile ein Unterkommen fand. Abgebrannten mit ihren Familien erhielten bei Verwandten, Freun⸗ den und Bekannten entweder im Ort ſelbſt oder in der Nachbarſchaft ein Obdach. Da die vom Unglück Betroffenen meiſt kleine und mitt⸗ lere Leute ſind, ſo fehlt es auch hier nicht an Bildern herzzerreißender Art und Schmerz und Jammer der Unglücklichen iſt auch hier umſo größer, je unzulänglicher der Schaden durch Verſicherung gedeckt iſt, was leider ßei bielen der über 100 in Mitleidenſchaft gezogenen Familien der Fall iſt. Vor etwas mehr als 100 Jahren, am 8. Sept. 1799, iſt Binsdorf faſt vollſtändig durch ein rieſiges Schadenfeuer vernichtet worden. Die Privatunterſtützung hat ſchon in ſchönſter Weiſe eingeſetzt. Noch waren am Brandplatz ein Dutzend Feuer⸗ wehren im heißen Kampf mit dem entfeſſelten Element begriffen, da trafen von Balingen ſchon die er ſten Liebesgaben ein: drei hochbelgdene Leiterwagen mit Brot und Lebensmitteln. Ein beſonderes Glück im Unglück war es, daß die Poſt vom Brand verſchont worden iſt, wodurch wenigſtens die Möglichkeit raſchen Hilfsaufgebots und ſchneller Meldung an das Oberamt Sulz erhalten blieb. Später iſt allerdings die Drahtverbindung mit Sulz zerſtört worden, da die Häuſer, an denen ſie feſtgemacht war, vernichtet wurden. Einen ſchauerlichen Anblick bot das Feuermeer mit Einbruch der Nacht. Dichte Rauchwolken, hellauflodernde Feuerſäulen und haushoch auf⸗ wirbelnde Funkenregen wechſelten bunt durcheinander ab und machten das meilenweit ſichtbare Bild des brennenden Städtchens noch grauenhafter. Darüber aber wölbte ſich in voller Schönheit klar und majeſtätiſch das ſternenüberſäte Firmament, an dem der leuch⸗ tende Halbmond friedlich ſeine kurze Bahn zog. Hier die ehrfurcht⸗ gebietende Stille der Nacht und da das Kniſtern und Praſſeln der vom Wind gepeitſchten Flammen, das Krachen einſtürzender Decken und Mauern, das Ziſchen der in das Feuer fahrenden Waſſerſtrahlen. Am Sonntag nachmittag traf der Miniſter des Innern Dr. v. Piſchek in Binsdorf ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich Min.⸗Rat Dr. Köhler, Oberbaurat Leibbrand und Ob.⸗Reg.⸗Rat Falch. Nach Begehung der ausgedehnten Unglücksſtätte verſammelte, nach dem„Schwäb. Merkur“, der Miniſter die Gemeinde⸗ kollegien zur Beratung der einzuleitenden Schritte wegen der Aufräumungsarbeiten, der Unterbringung der vielen obdachloſen Familien, ſowie wegen Unterbringung und künftigen Verpflegung des geretteten Viehſtandes. Es wurde die 2755 Bl.ildung eines weiteren und engeren Hilfsausſchuſſes beſchloſſen, in welch erſteres Komitee auch Beamte und Induſtrielle aus Balingen, ſowie die Geiſtlichen und Ortsvorſteher der um⸗ liegenden Gemeinden berufen wurden. Als Vorſitzender wurde Landesökonomierat Landerer aus Kirchberg(.⸗A. Sulz) be⸗ ſtellt. Der Vorſchlag, auch für die Stadt Binsdorf eine über das ganze Land ſich erſtreckende Hilfsaktion einzuleiten, fand all⸗ ſeitige Zuſtimmung. Ob.⸗Reg.⸗Rat Falch aus Stuttgart über⸗ brachte die Anteilnahme des Wohltätigkeitsvereins an dem großen Unglück und überreichte gleichzeitig einen namhaften Geldbetrag zur Linderung der erſten augenblicklichen Not. Eine nach Tauſenden zählende Volksmenge beſuchte am Sonntag zu Fuß, zu Wagen, zu Rad, mit Automobil die Stadt, auf den Straßen war kaum durch⸗ zukommen. Die in Balingen von Sigmaringen und von Tütbingen her ankommenden Eiſenbahnzüge führten jeder über 30 dicht beſetzte Perſonenwagen mit. Der von Binsdorf gebürtige Fabrfkant Karl Auguſt Hipp in Stuttgart, Direktor der Mechaniſchen Buntweberei Brennet, hat für die Abgebrannten 10 000 Mark geſtiftet. Die Grofzherzogin in Düſſeldorf. Düſſeldorf, 19. Seßt Das war wieder ein Freudentag für Düſſeldorf! Die geſamte Bürgerſchaft war heute auf den Beinen, um die Großherzogin von Baden, die Tochter des Heldenkaiſers und die Gemahlin ſeines Pala⸗ dins, des Großherzogs Friedrich, der vor zwei Jahren hier alle Herzen gewonnen hatte, zu begrüßen. Und viel Gelegenheit wurde ihr den ganzen Tag über hierzu geboten, denn die hohe Frau war den ganzen Tag hindurch unermüdlich, um mit einer Rüſtigkeit und einem In⸗ tereſſe, das Staunen erregte, alles zu ſehen und alles zu ſtudieren, was auf der Ausſtellung zu ſehen war. Von morgens 9 Uhr bis ungefähr abends 9 Uhr, mit einer kaum anderthalbſtündigen Pauſe, war die Frau Großherzogin heute auf der Ausſtellung, und wenn die führenden Herren aus Rückſicht auf ſie eine Beſichtigung über⸗ ſchlagen wollten, ſo beſtand ſie darauf, daß das Programm bis in jede Einzelheit durchgeführt werde. Der ſchönſte Punkt dieſes Pro⸗ gramms und derjenige, der die Fürſtin unzweifelhaft am meiſten er⸗ freute, war die Begrüßung durch 3000 Schulmädchen, alle in Weiß gekleidet, die mit ihren Lehrerinnen und Lehrern in der Ausſtellung aufgeſtellt waren und die nicht müde wurden, aus ihren jugendlichen Kehlen der Großherzogin immer und immer wieder zuzujubeln. Manches kleine Kind wurde von ihr mit einem freundlichen Wort be⸗ glückt, und dann war natürlich der Jubel noch größer. 55 Eine Rede der Großherzogin. In der Kuppelhalle des Kunſtpalaſtes hielt Profeſſor Röber eine begrüßende Anſprache, worin er des Heldenkaiſers und der Kaiſerin Auguſta gedachte, alsdann der hohen Verdienſte Erwähnung tat, die Großherzog Friedrich um die Einigung des Reiches ſich er⸗ worben habe, und der Freude Ausdruck gab, heute ſeine hohe Gemahlin begrüßen zu dürfen.„In ſchwerer Zeit treue und ſtand⸗ hafte Gefährtin und Beraterin, mit linder Hand die Wunden, die der unerbittliche Krieg ſchlug, ſchließend und heilend, ein Hort der Bedrängten, ziert ſie den Thron Badens, ein leuchtendes Vorbild für jede deutſche Frau. Licht, Wärme und Freude dringen ein, wohin nur die hohe Frau den Fuß ſetzt, Poeſie, Kunſt und Wiſſenſchaft blühen unter ihrem Schutz.“ Alsdann hörte die Fürſtin huldreich ein kleines Gedicht an, das ein Töchterchen des Herrn Oberbürger⸗ meiſters a. D. Haumann aufſagte, und nahm einen Blumenſtrauß aus den Händen des Kindes entgegen. Zur Freude aller Anweſen⸗ den begnügte ſich die Großherzogin nicht mit dem Anhören, ſondern überraſchte durch eine Rede, die auf alle, die ſie hören durften, den tiefſten Eindruck machte. Was Profeſſor Röber zu ihrem eigenen Lobe geſagt habe, wiſſe ſie zu würdigen und das ihr geſpendete Lob auf das rechte Maß zurückzuführen. Was ſie aber beſonders erfreut habe, ſei, daß ihrer Eltern in ſo liebevoller treuer Weiſe gedacht worden ſei. Es ſei für ſie die höchſte Freude, überall dem Ver⸗ ſtändnis für das große Werk zu begegnen, das ihr Vater geſchaffen habe, dem Verſtändnis für die ſtarke und unlösbare Einigung des Die Reiches, für dieſe köſtliche Errungenſchaft, für die ihr Gemahl, der Großherzog, alles eingeſetzt habe, und die ihr Neffe, Kaiſer Wilhelm II., unverbrüchlich ſchütze. Die fürſtliche Rednerin leitete dann ihren Gedankengang, den ſie fließend und überzeugend entwickelte, auf die Ausſtellung über. Auch hier ſeien die Gartenkünſtler aus dem ganzen Reiche zuſammengekommen, um ein einiges großes Werk zu d ſchaffen und auch hier zeige es ſich, welch hohen Segen und welche köſtliche Frucht der Reichsgedanke trage. Zum Schluß ſagte die Großherzogin nochmals herzlichen Dank dafür, daß das Gedächtnis an ihre Eltern ſo treu und unberbrüchlich fortlebe und daß man ſie am Rhein ſo überaus warm empfangen habe. Die Beſichtigung der Kunſtausſtellung und der kunſthiſtoriſchen Ausſtellung ſchloß ſich an dieſe kurze, aber eindrucksvolle Feierlichkeit an, und am Nachmittage folgte ein ſehr ausgedehnter Rundgang durch die geſamte Gartenbauausſtellung. Das beſondere Intereſſe der Fürſtin erregte natürlich die unter ihrem Schutze ſtehende Schwarzwald⸗Ausſtellung in der Haupt⸗ blumenhalle und die gleichfalls dort untergebrachte internationale Bindekunſtausſtellung. Aber auch der unter Führung von Profeſſor eoll⸗Bonn ſtattfindenden Beſichtigung der wiſſenſchaftlichen Abtei⸗ lung brachte die Großherzogin die lebhafteſte Teilnahme entgegen. Erſt ſpät am Abend traf die Großherzogin in der Kölner Kol⸗ lektivausſtellung ein. Sie entſchuldigte ſich in der liebens⸗ würdigſten Weiſe für die Verſpätung und ließ ſich die Herren A. W. Riemer, P. J. Roßbach, W. Winkelmann jr., Bernard Dahmen und Düren vorſtellen. Herr Riemer überreichte einen prachlvollen Orchideenſtrauß, wofür die Großherzogin beſonders liebenswürdig dankte. Der Strauß werde bei guter Behandlung ſicher drei Wochen friſch bleiben und dem Großherzog viel Freude machen. Ueber die Kölner Ausſtellung, ſowie über alles, was ſie an dieſem für ſie ſo arbeitsreichen Tage geſehen, äußerte die hohe Frau ihre uneinge⸗ ſchränkteſte Anerkennung. Erſt ſpät am Abend nahm ſie im Kreiſe der Vorſtandsmitglider der Ausſteklung den Tee ein und nahm dann noch die ihr zu Ehren beſonders glänzend ausgeſtattete japaniſche Beleuchtung des Geländes in Augenſchein. Sie war ſichtlich überraſcht und entzückt von dem feenhaften Bilde. Abends verließ die Großherzogin mit dem Zuge 9 Uhr 44 Minuten die Stadt, begleitet von brauſendem Jubel der Bevölkerung und von tauſend heißen Segenswünſchen, daß uns dieſe deutſche Fürſtin noch lange erhalten bleiben möge. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 20. September 1904. * Der nüächſte Unterrichtskurs an der Kochſchule für Frauen und Mädchen beginnt am Montag den 10. Oktober d. J. Das Unterrichts⸗ geld beträgt 2 M. Anmeldungen werden bis einſchließlich Freitag den 7. Oktober entgegengenommen. Alles Nähere iſt aus dem Inſerat in dieſer Nummer zu erſehen. *Die Perſonen⸗Dampfſchiffahrt Heilbronn⸗Heidelberg iſt wegen niederen Waſſerſtandes eingeſtellt worden. 5 In der Geſellſchaft der Aerzte und im Verein für Naturkunde hielt geſtern Abend der Pſychologe Leo Erichſen einen äußerſt intereſſanten, mit Experimenten verbundenen Vortrag über „Suggeſtion und Hypnoſe“. Zu der Soiree, die im Saal der Loge L 8, 8 ſtattfand, hatte ſich ein äußerſt zahlreiches, au Herren und Damen beſtehendes Auditorium eingefunden, das den Ausführungen des Pſychologen mit geſpannter Aufmerkſamkeit folgte, Unter den Erſchienenen bemerkten wir die Herren Geh. Regierungs⸗ rat Lang und Polizeidirektor Schäfer. Herr Erichſen gab einlei⸗ tend eine Definition der Pſhchologie und beſprach dann kurz den Magnetismus, der bereits vor einem Jahrhundert von den Kurpfu ſchern zu Heilzwecken mißbraucht worden iſt. Sehr intereſſant geſtal⸗ teten ſich die Erläuterungen des Redners über die pfychologiſchen Vorgänge, die ſich beim Sehen in unſerm Gehirn abſpielen und uns bekanntlich erſt das bewußt werden laſſen, was die Netzhaut unſeres Auges aufgenommen hat. Nachdem der Redner dann noch das Weſe⸗ bon Suggeſtion und Hypnoſe und ihre Unterſcheidungsmerkmale er örtert, ging er zu dem intereſſanteſten Teil des Abends, den Expe rimenten, über, die von dem Auditorium mit großer Spannung verfolgt wurden. Mehrere junge Leute ſtellten ſich zu den Demon⸗ ſtrationen bereitwilligſt zur Verfügung. Bei einigen gelang auc 5 Wachſuggeſtion vortrefflich, während die übrigen ſich an und für ſich ſchon weniger dazu eigneten. Dazu kam noch, daß Störungen v1 außen das Gelingen ſehr beeinträchtigten. Schließlich begab ſie das Podium eine junge Dame, mit welcher die Experiment gezeichnet ausgeführt werden konnten. Nach wenigen Minuten Dame eingeſchläfert und nun bekam man die wunderlichſten Dinge ſehen und zu hören. Am frappierendſten wirkte das Gebahre Mediums, als ihm der Experimentator ſuggerierte, er unternehm ihm eine Ballonfahrt und er ſei Willens, ſich aus der Gondel 31 ſtürzen. Man konnte deutlich wahrnehmen, wie das Medium dez Weiſung des Experimentators, ſich am Rande der Gondel feſtzuhalten folgte, wie ſie ſtändig nach unten blickte, um die Eindrücke des ſich ihr darbietenden Panoramas zu ſchildern. Und wie dann in ihre ganzen Haltung das Entſetzen ausgeprägt war, das ſie über die Ab ſicht ihres Begleiters, ſich in die Tiefe zu ſtürzen, empfand. Auch dem Waſſer ſprach die junge Dame fleißig zu, in der Meinung, es ſe Milch, Portwein etc. Die Anweſenden zeichneten Herrn Erichſen fü ſeine äußerſt gelungenen Vorführungen, die erſt nach halb 11 Uhr beendigt waren, mit dem wohlverdienten lebhafteſten Beifall aus ANus dem Grossherzogtum. *Kleine Mitteilungen aus Baden. Wie die„St. Blaſier Ztg. mitteilt, baut Staatsminiſter v. Tirpitz, der bekanntlich gegenwärtig in St. Blaſſen weilt, daſelbſt eine Villa.— Geſtern Morgen iſt die erſte Lokomotive für die Bahnſtrecke Bi berach⸗Oberharmersbach in Bieberach eingetroffen. Bahn ſoll Mitte Oktober eröffnet werden.— In Lahr verſu Sonntag nachmittag der 16½ Jahre alte Kartonagelehrling O Lauber, als er mit ſeinen Kameraden ſpazieren ging, auf dem Kloſtermatte von Roſenweg abſchließenden Bretterhag entlang ſchreiten. Hierbei brach ein Brett und der junge Mann fiel ſo ung lich, daß er in der Nacht verſtar b.— Wie von Freiburg meldet wird, ſoll eine Bergbahn auf den Schloßberg gebe werden. 8 Pfalz, heſſen und Umgebung. *Ludwigshafen, 20. Sept. Ein ſchwerer Unglücksf ereignete ſich geſtern nachmittag. Als ein auswärtiges Bierfuhrwerk im Galopp durch eine Straße fuhr— der Kutſcher ſoll auf dem Wagen gelegen und geſchlafen haben— geriet das 2jährige Mädcher des Karl Göckler unter dasſelbe. Der Vater des Kindes hatte zw verſucht, das Kleine zurückzureißen, doch war es nicht zu verhinder daß ein Vorder⸗ und ein Hinterrad über dasſelbe hinweggingen. 2 beiden Oberſchenkeln verletzt, ſtellte der herbeigerufene Arzt Dr. Ru eine ſchlimme Quetſchung feſt. Heute morgen 5 Uhr iſt das Kit den Verletzungen erlegen. 85 * Darmſtadt, 19. Sept. Die am Freitag in Frankfurt a. erfolgte Verhaftung des am Döring ſchen Mord verdächti durch Steckbrief der Darmſtädter Staatsanwaltſchaft vom 5. d. J. ausgeſchriebenen vorbeſtraften Metzgers Friedrich Ru p Eiſenach, ſowie die am Samstag dahier erfolgte Feſtnahme ſein Begleiterin Auguſte Willam haben nach den bisherigen Verne ungen und Feſtſtellungen weitere begründete Verdachtsmoment die Täterſchaft oder Mitwiſſenſchaft der Verhafteten nicht er Anſcheinend hat man es hier mit einem der vielen Pärchen z welche durch ihr dunkles Treiben alle Urſache haben, ſich der Aufſi⸗ der Polizei zu entziehen. Der Verdacht der Täterſchaft des Ru gründet ſich hauptſächlich auf die Tatſache, daß er Ende Mai Anfang Juni in einem hieſigen Gaſthauſe gewohnt hatte und ang meldet war, aber am 10. Juni, dem Tage des Mor de abmeldete und bis zum 12. verſchwunden war und über dieſe Ta⸗ bis jetzt genaue Angaben nicht machen konnte. ie bisherigen Feſtſtellungen ergeben haben, ließ ſich der Rupp von 4. Seite General⸗Anzeiger Mannheim, 20. Septemb er. der der Proſtitution ergebenen Willam, die auch unter dem Namen Hening, Lüders etc. auftrat, vollſtändig ernähren. Um nun dem wach⸗ ſamen Auge der Polizei zu entgehen, wandte R. einen bekannten Kniff an, der ihn im Falle einer Gefahr decken ſollte. Er hatte näm⸗ lich hier ſowohl, wie in Frankfurt a. M. eine Unterkunftsſtätte, auf denen er als Monteur angemeldet war. Je nachdem es ihm nun paßte oder er Gefahr witterte, konnte er ſeinen Wohnſitz der Polizei gegenüber in Frankfurt oder Darmſtadt angeben, beides war richtig. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß., wenn er in Frankfurt war, faſt regelmäßig ſchon Mittags um 3 Uhr ſein Logierhaus aufſuchte, wäh⸗ rend der Mord hier erſt um 4 Uhr geſchah. Die Verhafteten leugnen alle Schuld. Cheater, Kunſt und(iſſenſchaft. Iſadora Duncan. Am Mittwoch, 28. ds. Mts. findet im Gr. Hoftheater in Karlsruhe ein einmaliges Gaſtſpiel von Iſadora Duncan ſtatt. Ueber Max Klingers„Drama“, deſſen Aufſtellung in der Dres⸗ dener Kunſtausſtellung das bedeutſamſte Ereignis des deutſchen Kunſt⸗ lebens in dieſem Sommer iſt, wird uns aus Dresden geſchrieben: Max Klinger hat ſchon einmal(1888) in einem Zyklus von Radier⸗ ungen„Dramen“ geſchildert, Es iſt der ewige Gegenſatz von Mann und Weib, jener tragiſche Gedanke von dem inbrünſtigen Sehnen nach Vereinigung und dem ſteten Sichabſtoßen, von dem Kampf der Ge⸗ ſchlechter, den wir Liebe nennen, der den jungen Klinger zwang, immer wieder ſeine grübleriſch peſſimiſtiſchen und ſeheriſch geſtalteten Viſionen mit dem Griffel hinzuwühlen. Und der reif gewordene Mann, der die Zeiten ſeines leidenſchaftlichen Bekennens mit dem Welten deutenden und Ewigkeiten umfaſſenden Werke„Vom Tode“ krönte, er will nun in reifer Schönheit, in machtvoller Größe ſeine Träume zu einer plaſtiſchen Wirklichkeit geſtalten. Ein unaufhalt⸗ ſamer Drang nach Größe, ein Zug, wie einſt in der griechiſchen Kunſt mit gigantiſchen Formen und koſtbarem Material zu wirken und doch in dieſe ewigen und ſchönen Formen die moderne Seele, den Tief⸗ ſinn des Denkers zu bannen, geht durch ſein Werk. Was ſein Ge⸗ mälde„Chriſtus im Olymp“ noch unverbunden nebeneinander ſtellte, die alte Herrlichkeit der Antike und die Innerlichkeit des Chriſten⸗ tums, will er bereinen. Und ſo ſucht er die wundervollen Phantaſien ſeiner Radierungen nun in große monumentale Werke zuſammen⸗ zuballen, dem raßloſen nervöſen Geiſte unſerer Zeit Heiligtümer einer neuen Tempelkunſt zu ſchenken. Seine„Kaſſandra“ und ſeine „Salome“, ſie boten noch allzuſcharf charakteriſterend ewige Typen der modernen Frau, der Prophetin und der Dirne. Die Erhabenheit des muſikaliſchen Rauſches, die durch die Brahmsphantaſie in tauſend Geſtaltungen zitterte, ward imponierend und doch nicht völlig bezwingend in dem„Beethoven“ zuſammengedrängt, deſſen ekſtatiſch ſchaffender, von Klängen und Geſichten umfangener Kopf mit jener erhaben ehernen Ruhe kontraſtierte, die von der plaſtiſchen Geſtaltung ausging, und die aus dem Geiſte des Phidias'ſchen Zeus geboren war. Auch das neue Werk Klingers, das fetzt in der Dresdener Kunſtausſtellung außerordentlich ungünſtig in einem engen Raum unter Böcklin'ſchen Bildern auffgeſtellt iſt, zeigt jenen erhabenen Wunſch nach Größe und Monumentalität, der uns Klinger ſo liebenswert und verehrungswürdig macht; doch zugleich auch beſonders deutlich die taſtende Unſicherheit des großen Radierers in der rein plaſtiſchen und räumlichen Geſtaltung eines Kunſtwerkes. Klinger hat das Thema von dem Gegenſatz zwiſchen Mann und Frau hier in eine einzige machtvolle Gruppe zuſammendrängen wollen. Auf einem Marmorblock hebt ſich eine ſehnige kraftvolle Männer⸗ geſtalt empor. Alle Adern ſind angeſpannt, alle Muskeln von einer gornigen Kraft geſchwellt in dieſem prachtvoll modellierten Körper; der Fuß ſtemmt ſich wild und wütend gegen einen Baumſtamm, wäh⸗ rend der ganze Leib ſich krümmt wie ein geſtraffter Bogen, und die Arme nach einem Aſt des Baumes packen, an ihm rüttern und unge⸗ duldig zerrend reißen. Dieſe gekrümmte Geſtalt glüht von einem heißen Leben; die gebogene Rückenlinie, der Winkel, den die ſich ent⸗ gegenſtemmenden Beine mit den ſich ſpannenden Armen bilden, mißt gleichſam die urwüchſige Stärke dieſes Leibes. Im nächſten Augenblick wird dieſer Mann in die Héhe ſchnellen und ſich auf einen unſicht⸗ baren Feind ſtürzen. Drohend blicken finſtere Augen aus tiefen Höhlen. Ein ingrimmiger Haß, ein gewaltiger Trotz iſt in dieſe ſteinernen Zuge gemeißelt. Am Fuße des Blockes, in paralleler Rich⸗ tung mit dem angeſtemmten Bein, dehnt ſich ein weicher, üppiger Frauenleib, deſſen ſchwellende runde Rückenlinie, deſſen wohlig ge⸗ ſchweifte Formen ausruhen und läſſiges Träumen verkünden. Das Geſicht neigt ſich, halb liebevoll, halb liſtig, zu einem anderen Weibe, das am Sockel des Blockes ſitzt, tief unten am Fuße gleichſam die Stellung des Mannes in ganz anderer Form kwieder aufnehmend; ſie ſchlingt ihre Arme um den Felſen und wendet ſich der Schweſter zu. Eine müde Weichheit liegt auch in ihren vollen Formen, in der ſchwer ruhenden maſſiven Art ihrer gelagerten Glieder. Es iſt in der Dresdener Geſellſchaft jetzt das beliebteſte Unterhaltungsthema danach zu fragen, was Klinger mit dieſer Gruppe wohl gemeint hat. Der Gedanke erſcheint jedenfalls klar, daß die dräuende, in ſchwerem Ringen mit fremden Gewalten begriffene Mannesgeſtalt das„Drama“, das tatkräftige handelnde Element bedeutet, während in den Frauen die ruhige, paſſiv hin⸗ gegebene Art des Weibes perſonifiziert wird. Frauen, mit denen er ſeine Jugend vergeudete, von ſich geſchleudert, im Vollgefühl der Kräfte, die ſich in ihm regen, der Aufgaben, die ſeiner harren? Droht er all dem weiblichen Erſchlaffenden in ſeinem eigenen Weſen und in ſeinem Schickſal, das in der Tiefe auf ihn Jauert, um ihn zu verderben? Es ſind jedenfall, feindliche Gewalten, die in dieſem Mann und in dieſen Frauen verkörpert ſind, und wenn ſie zuſammenſtoßen, wird ein Kampf zwiſchen ihnen beginnen, wird ein tragiſches„Drama“ anheben. Nicht den Vorwurf der gedank⸗ lichen Unverſtändlichkeit ſoll man gegen das Werk erheben, ſondern biel mehr im Aeſthetiſchen ſind die Fehler zu ſuchen, die dem Ver⸗ ſtändnis des Werkes entgegenſtehen. Es iſt Klinger nicht gelungen, die drei Figuren in einem Raum einzuſchließen. Schon die Geſtalt des Mannes ſteht ohne ſcharfe Silhouette, ohne eine Verbindung mſt dem Block da und ſie hat keinen künſtleriſch komponjerten Zuſammen⸗ hang mit den beiden Frauen, von denen zwar die eine wundervoll aus dem Block herausgeholt iſt, bei der zweiten aber die breite Sitz⸗ poſe ſehr plump wirkt. Es iſt keine Symmetrie und keine einheit⸗ liche Geſtaltung in dieſem Werke. Dieſe drei Geſtalten baben ſich nicht in einer viſionären Stunde zugleich aus dem Steine dem Künſtler entgegen gehoben, um in einer eng geſchloſſenen zuſammen⸗ hängenden Gemeinſchaft zum Leben zu erwachen; ſondern Klinger hat guerſt den Mann in ſeinem Geiſte erblickt und dann ſpäter die beiden Frauen hinzugefügt, ſo iſt aus dieſem„Drama“ ein Werk voll ſchöner Einzelheiten und tiefer Ideen geworden, dem aber der be⸗ ztwingende machtvolle Eindruck, die Wirkung des großen Kunſt⸗ werkes fehlt. Hermann Heyermans!„Ketterglieder“. Das Deutſche Theaterin Berlin errang am Sonntag mit ſeiner letzten Neu⸗ heit„Kettenglieder“ von dem Holländer Hermann Heyermans einen ſtärkeren Erfolg als mit ſeinen bisherigen Neuheiten; der Naturalismus war in ſeine alte Heimat zurückgekehrt. Der Unter⸗ titel des Stückes heißt: Ein fröhlſches Spiel am häuslichen Herd in pier Akten; damit iſt ſchon angedeutet, elcher Art das Stlick des holländiſchen Naturaliſten iſt. Er entwirft uns Familienſzenen, ungefähr ſo, wie ſie der Simpliziſſimus als Bilder aus dem deutſchen Familienleben vorführt. Gegen frühere Werke Heyermans' liegt diesmal in der Charakteriſtik ein bedeutender Fortſchritt. Dagegen itt es ihm nicht gelungen, die Lebenstreue auch in der Handlung überall zu wahrenz ſeiner Doktrin zuliebe färbt er grauer, als nötig iſt. Ein Prachtſtück von Charakterentwicklung iſt der Held des Stilckes der alte Pancras Duif, der vom einfachen Schloſſer emporgeſtiegen Hat der Mann die iſt bis zum reichen Fabrikbeſitzer; der, jähzornig, brutal, gutmütig, mit allen Inſtinkten ſeiner einfachen Raſſe behaftet, doch einen be⸗ deutend beſſern Eindruck macht als ſeine drei Söhne, die ihm alles verdanken und ihm doch mit kraſſen Undank begegnen. Sie vertragen ſich untereinander ſehr ſchlecht; Neid und Geldgier ſind die einzigen bei ihnen erkennbaren Gründe ihres Handelns. Daher machen ſie geſchloſſen Front, als der 57jährige Pancras auf die Idee kommt, ſeine Wirtſchafterin Marianne zu heiraten. Er iſt ſehr lange Witwer geweſen, er fühlt ſich noch friſch und lebendig wie ein Junger, warum ſoll er die 32jährige Frau, die hübſch und geſcheit iſt, nicht heiraten? Auch darüber, daß ſie einen unehelichen Sohn von zehn Jahren hat daß ſie, um im Lebenskampf oben zu bleiben, ſich auf ihren Zeugniſſen fälſchlich Witwe genannt hat, kommt er hinweg, als ſie ihm das alles eingeſteht; er, aber nicht ſeine Söhne, die ihre Erbſchaft bedroht ſehen. Sie zwingen Marianne, nachdem ſie ſich durch Diebſtahl in den Beſitz der die Frau bloßſtellenden Papiere geſetzt haben, fortzu⸗ gehen und auf die Heirat mit dem Alten zu verzichten. Dieſer ergibt ſich fortan, anſtatt zum tragiſchen Dolche früherer Zeiten zu greifen, der Kognakflaſche. Damit ſchließt das Stück, das das bedeutende Talent Hehermans' in mancher Szene erkennen läßt, aber auch von dem, was man Theater nennt, nicht frei iſt. Das Pubfikum, das manche Szenen rein poſſenhaft auffaßte, kam, wie die„Köln. Ztg.“ ſchreibt, im dritten und vierten Akt zu ſtarken Eindrücken. Die Dar⸗ ſtellung unterſtützte die Hörer in dieſem Irrtum. Sie wurde dem Stil des Dramas zunächſt gar nicht gerecht; erſt nach und nach fanden Fräulein Rabitow als Marianne und Max Marx als Pancras wahr⸗ haft packende Ausdrucksmittel. Der Todestag Emile Zolas ſoll in Frankreich definitih zu einem republikaniſchen Gedenktag erhoben werden— nicht offiziell aber doch von den Verehrern des Verſtorbenen und von den linksrepublikaniſchen Parteigruppen, den Sozialiſten und Freidenkern. Schon im vorigen Jahre wurde bekanntlich eine Maſſenwallfahrt zum Grabe Emile Zolas auf dem Friedhofe Montmartre veranſtaltet. Diesmal dürfte die Manifeſtation noch weit impoſanter werden, denn die Liga der Men⸗ ſchenrechte hat die Leitung übernommen und fordert durch öffentlichen Anſchlag und durch Rundſchreiben, alle ihr naheſtehenden Vereine, Parteiverbindungen und Freimaurerlogen auf, am Sonntag, den 2, Oktober in geſchloſſenem Zuge vor dem Grabe zu defilieren. Stimmen aus dem Dublikum. Eine Aenderung des Stundenplans an der hieſigen Oberrealſchule iſt bei Beginn des Schuljahres 1904/1905 eingetreten, inſofern, daß der Vormittagsunterricht an verſchiedenen Tagen und in verſchiedenen Klaſſen auf die Stunde von 12—1 Uhr mittags ausgedehnt wird. Dieſe Neuordnung wird von denjenigen Eltern, die gleich mir mehrere Zöglinge dieſer Anſtalt ihr eigen nennen, nicht beſonders begrüßt. Würde ſich die Ausdehnung des Vormittagsunterrichts auf beſtimmte Tage für ſämtliche Klaſſen beſchränken, ſo könnte man den eigens eingeführten Dinerſtundenplan zu Hauſe wieder außer Kurs ſetzen. Zu begrüßen wäre es, wenn der Nachmittags⸗ unterricht ganz in Wegfall käme, und die Zeit des Unterrichts im Sommerhalbjahr von—12 Uhr und im Winterhalbjahr auf—1 Uhr feſtgeſetzt würde. Durch dieſe Neueinrichtung, welche an andern Mittelſchulen ſchon lange eingeführt iſt, würde den Schülern, gleich ihren Leidensgefährten an anderen Schulen, Gelegenheit geboten, in den kurzen Winlertagen ſich bei hellem Tage in Gottes freier Natur Er⸗ holung zu verſchaffen. Die Eltern würden ſich an dieſe Neuerung gewöhnen. So viel mir bekannt, zirkulierte bereits zweimal ein Fragebogen betr. Fortfall des Nachmittags⸗ unterrichts und Ausdehnung des Vormittagsunterrichts auf oben erwähnte Stunden. Derſelbe iſt von der großen Mehr⸗ zahl der Eltern oder Vormünder in bejahendem Sinne beant⸗ wortet worden. Beueſte hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General⸗Anzeigers“ c Heidelberg, 20. Sept. Die 57. Hauptverſamm⸗ lung des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, die bis zum 28. Sept. dauern wird, begann heute hier. Zu der Verſammlung ſind gegen 1800 Teilnehmer, zum Teil aus dem Auslande angemeldet. Alle deutſchen Staaten, ausgenommen Mecklenburg⸗Schwerin, wo kein Hauptverein beſteht, ſind vertreten. Heute vormittag wurde die Jahresverſammlung der badiſchen Hauptvereine abgehalten, der am Nachmittag eine nichtoffizielle Verſammlung der Abgeordneten folgte. UNeuſtadt a. d.., 20. Sept. Stadtrat Schaaf machte eine Stiftung von 20 000 M. zur Unterbringung von an Lungentuberkuloſe Erkrankten in einer Kuranſtalt. OLandau i. d. Pf., 20. Sept. Der Komman deur des 17. Infanterie⸗Regiments in Germersheim, Oberſt Hieber, iſt heute an einem Schlaganfall geſtorben.— In Hatzenbühl brannten 6 mit Korn gefüllten Scheunen und eine große Anzahl Ställe und Schuppen nieder. 5 * Darmſtadt, 20. Sept. Auch die heutige Vernehmung des Arbeiters Rupp, der als des Mordes an dem Archi⸗ tekten Boehringer verdächtig, verhaftet worden war, ergab keine Schuldmomenke, vielmehr haben ſich die von Rupp gemachten Angaben als richtig erwieſen. Wenn die morgige Bernehmung mit einigen neuen Zeugen ebenfalls reſultatlos verläuft, wird die Sache fallen gelaſſen werden.(Frkf. Ztg.) * Heiligenbeil, 20. Sept. Der„Heiligenbeiler Zig.“ zufolge brach Sonntag abend in dem Inſthauſe des Gutsbeſitzers Ullrich in dem Dorfe Haſſelpuſch Feuer aus, wobei ein alter Mann und zwei Kinder in dem zuſammen⸗ ſtürzenden Hauſe begraben und getötet wurden. Bei dem Rettungswerke erlitt ein Inſtmann ſchwere Brandwunden. *Borbeck, 20. Sept. Der Prokuriſt Rehbein von der Königs⸗ hütte iſt geſtern abend auf dem Bahnhof Berge⸗Borbeck vom Zuge erfaßt und getötet worden. * Salzburg, 20. Sept. Der Chauffeur des verunglückten Barons Erlanger, Otto, wurde wegen Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens zu 3 Monaten ſchwerem Arreſt verurteilt. Die Krönung Peter I. Belgrad, 20. Sept.(Frankf. Ztg.) Geſtern Abend ver⸗ anſtalteten Studenten vor dem königlichen Palaſte eine ſtürmiſche Ovation. Der König erſchien auf dem Balkon mit dem Thron⸗ folger und dankte. Heute wurden die Kongreſſe der ſüdſerbiſchen Stu⸗ denten und der Aerzte geſchloſſen. Um 10 Uhr vormittags ſind heute aus Sofia die Spezialgeſandten des bulgariſchen Fürſten General Nikolajew und der fürſtliche Sekretär Dr. Dobrowitſch, eingetroffen. Nachmittags trifft das montenegriniſche Thronfolgerpaar mit Gefolge ein. Prinz Boſchidar Karageorgewitſch und ſein Bruder Alexis ſind nun auch die Gäſte des Königs. Heute nachmittag nehmen die Krö⸗ nungsfeierlichkeiten ihren Anfang unter Ueberführung der königlichen Inſignien in die Kathedralkirche. Sowohl aus ganz Serbien als auch aus Ungarn, Vosnien, der Herzogewina und Dal⸗ matien treffen fortwährend neue Gäſte ein, für die kaum Wohnungen zu finden ſind. Das Wetter iſt trübe und regneriſch. Ein brennender Schnellzug. Ferrara, 20. Sept. Nach dem Zuſammenſtoße einer Lokomotive mit einem von Bologna nach Venedig fahrenden Schnell⸗ zuge brachin dem Schnellzuge Feuer aus, durch welches der Gepäckwagen und der Poſtwagen vernichtet wurde. 5 Wagen ſind unbeſchädigt. Die beiden Maſchinen wurden beſchädigt. Ein nach der Unfallſtelle entſandter Hilfszug brachte die Reiſenden nach Ferrara, von welchen 15 verletzt ſind. Der Heizer der Lokomotive, die mit dem Schnellzug zuſammengeſtoßen, der Führer des Schnellzuges und ein Reiſender ſind tot. Der Krieg. Eine ruſſiſche Stimme für den Frieden. Vorſichtig erhebt ſich in Rußland eine Stimme— die erſte — zu Gunſten eines Friedensſchluſſes. Fürſt Meſcht⸗ ſcherski iſt es, der im„Graſchdanin“ Gedanken über die Möglichkeit des Friedensſchluſſes zum Beſten gibt. Er argu⸗ mentiert, daß die bisherigen Ereigniſſe der Ehre und Würde Rußlands keinen Abbruch getan haben, denn Rußland hat keine weſentlichen Niederlagen erlitten, ſondern nur überall die Folgen des numeriſchen Ueber⸗ gewichtes des Gegners empfunden und ſich hiernach in ſeinen Operationen gerichtet.“ Ein Friedensvorſchlag in einem Augenblick, wo er„nicht als erzwungen, nicht als die Folge einer Niederlage erſcheint, ſondern aus dem Wunſche hervorgeht, dem ſchonungsloſen Blutvergießen ein Ende zu machen,“ würde unmöglich etwas Kränkendes für Rußland haben können. „Rußland bedarf, ſagt Fürſt Meſchtſcherski weiter, nicht um jeden Preis des Friedens, ſondern kann den Krieg lange fenſehen und deshalb erlauben es ihm ſeine Ehre und Würde, dem ebenſo kapferen Gegner jetzt den Frieden anzubieten. Wenn die Friedensbedingungen von Japan angenommen werden, umſo beſſer; dann wird Rußland aus voller Bruſt aufatmen, der Friede wird an die Stelle des Krieges treten und das ruſſtſche Volk wird ſeinen friedenſtiftenden Zaren ſegnen. Wenn aber Japan die von Rußland vorgeſchlagenen Bedingungen nicht annimmt, ſo wird die ganze Verantwortung für das in Zu⸗ kunft vergoſſene Blut auf ihm liegen und alle 140 Millionen Ruſſen werden ſich in ein Heer verwandeln, das ſeinem Zaren in den Kampf folgt, um die Waffen nicht früher niederzulegen, als bis der Feind beſiegt iſt.“ Welche Friedensbedingungen den Japanern zu ſtellen wären, ſagt Fürſt Meſchtſcherski nicht aus⸗ drücklich, aber man kann es aus einer weiteren Stelle ſeines Artikels entnehmen:„Mir eröffnet ſich,“ ſagt er,„die Perſpek⸗ tive eines aufrichtigen und dauerhaften Bündniſſes mit Japanzur gemeinſamen Herrſchaft am Stil⸗ len Ozean, und wenn dieſer Bund als der Zweck des Friedens mit Japan anerkannt werden kann, ſo iſt es für beide Staaten umſo beſſer, je früher er geſchloſſen wird.“ Dieſe Ausführungen des Fürſten Meſchtſcherski ſind aus mehr als einem Grunde wert, verzeichnet zu werden. Die Kämpfe vor Port Arthur. * London, 20. Sept.„Daily Telegraph“ meldet aus Tſchifu vom 20. Sept.: Nach Briefen eines ruſſiſchen Offiziers in Port Arthur ſind die Marinegeſchütze in Fort Liauteſchan durch das fortwährende Schießen abge⸗ nutz t. Man unterminierte deshalb das Fort auf vier engliſche Meilen im Weſten mit Schießpulver, um es ſprengen zu können. Ein Schiff, welches die Blockade brach, überbrachte ein Unter⸗ ſeeboot, das mit Freiwilligen von dem Linienſchiff„Peres⸗ vjet“ bemannt wurde. Das Blatt ſagt weiter, daß die 1 in Port Arkthur knapp, aber immerhin ausreichend eien. Der Vormarſch der Japaner auf Mukden * Berlin, 20. Sept.(Frkf. Ztg.) Das„Berl. Tagebl.“ erhielt folgende Depeſche aus Mukden: Das japaniſche Heer rückt langſam in breiter Front gegen Mukden vor, den linken Flügel an dem Liao, den rechten im Gebirge, etwa auf die Kohlengruben von Fuſchun(40 Klm. öſtlich von Mukden gelegen). Den Gerüchten, daß am weſtlichen Liao Bewegungen der Ruſſen und der Japaner ſtattfinden, ſchenke ich keinen Glauben, weil dies eine Verletzung der chineſiſchen Neutralität wäre. In Mukden ber⸗ hält ſich die Bevölkerung ruhig. Das Selbſtbewußtſein der Truppen iſt zurückgekehrt. Die Verluſte der Japaner bei Liaojang werden auf 80 000 Mann geſchätzt, was ich auch für wahrſcheinlich halte. *.*** * London, 20. Sept. Dem„Standard“ wird aus Tientſin vom 19. September gemeldet: Der chineſiſche Vizekönig ſchickte infolge beſtändiger Klagen 500 Soldalen in den Diſtrikt weſtlich des Liaufluſſes, worauf ſich das Ver⸗ halten der Chunchuſen bereits merklich gebeſſert hat. Trotzdem ſollen größere Truppenmaſſen zur Aufrechterhaltung der Ordnung notwendig ſein. Verantwortlich für Politit: J..: Georg Chriſtmann⸗ für Fenilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den Abrigen, vedakttonellen Teil: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Karl Apfel. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. UF„ÄHP———— Äſ——̃—— Caliſig Das angenehme wirkſame Laxativ. Nichts iſt leichter, bequemer und angenehmer als der Gebrauch von „Califig“, ſei es bei Kindern oder Erwachſenen. Dieſes be⸗ ſonders milde aber ſichere Abführmittel verurſacht abſolut keine Störung der Lebensweiſe und zeichnet ſich außerdem durch ſeinen wirklich vorzüglichen Geſchmack aus, der das Einnehmen zu einem Vergnügen macht. Infolge ſeiner außerordentlichen Reinheit, die für ein Abführmittel weſentlich iſt, wird„Califig“ mit Vorliebe verordnet. Auf die Marke„Califig“ iſt beſonders zu achten. In Apotheken käuflich pro ganze Flaſche M..50, halbe Flaſche M..50. 23563 Bestandtelle: Syr. Fiel Oaltforn.(Speelall Modo Callfornis Syrup Oo. parat.) 78. Extr. Senn. Mquid. 20. Kitx. Caryoph. somp· Juweller 1, R. Rosenhain, Paradeplatz. Aunahme von Reparaturen, Nenfertigungen. im europäiſchen Rußland werden für Manuheim%% Serdew,Bec. 275 Seneral⸗Mugeiger. Daolnswirtschaft. Im Jahresbericht der Konſtanzer Handelskammer für das Jahr 1908 heißt es in der Einleitung: Die Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage in unſerem Kammerbezirk, welche wir für das Jahr 1902 kon⸗ ſtatierten, hat im Berichtsjahve noch weitere Fortſchritte gemacht. Die einzelnen Induſtriezweige waren mit wenigen Ausnahmen das ganze Jahr über gut beſchäftigt. Der inländiſche Bedarf hat zu⸗ genommen, was auf die infolge des guten Ernteausfalles ſtärker gewordene Kaufkraft der landwirtſchaftlichen Bevölkerung und auf die durch lebhaftere Beſchäftigung der Induſtrie eingetretene Ver⸗ mehrung der Einnahmen der in ihr tätigen Perſonen zurückzuführen iſt. Allerdings hat in den meiſten Erwerbszweigen der Verdienſt dem geſteigerten Umſatze in keiner Weiſe entſprochen. Im Handel wurden die Preiſe in der Regel durch die fortwährend ſtärker wer⸗ dende Konkurrenz ſehr gedrückt und in der Induſtrie beſtand zwiſchen den Preiſen für die Rohprodukte und für die fertigen Fabrikate ein ſtarkes Mißverhältnis, deſſen Urſache ebenfalls in dem ſcharfen Wett⸗ bewerb zu ſuchen iſt. Dieſer muß wiederum hauptſächlich darauf zu⸗ rückgeführt werden, daß die Fabriken gleich nach Eintritt der beſſeren Ronjunktur den vollen Betrieb wieder aufnahmen und dadurch eine Ueberproduktion erzielten. Die Betriebsergebniſſe einzelner Ge⸗ ſchäftszweige wurden ſodann noch ungünſtig beeinflußt durch das neue Geſchäftsgebahren der Kartelle und durch die Wirkungen einiger neuen Verordnungen unſerer Handels⸗ und Gewerbegeſetz⸗ gebung. Insbeſondere ſind hier zu nennen: das am 1. April v. J. in Kraft getretene Süßſtoffgeſetz und das Fleiſchbeſchaugeſetz vom 3. Juni 1900. Durch erſteres wurden beiſpielsweiſe nicht nur die Dro⸗ gengeſchäfte, ſondern auch die Apotheker unſeres Kammerbezirkes ge⸗ ſchädigt, indem die Konſumenten von Sacharin dieſen Artikel in der nahen Schweiz holen. Gegen das Fleiſchbeſchaugeſetz erhob, wie aus unſern Einzelberichten hervorgeht, namentlich die Seifeninduſtrie lebhafte Klagen. Die Lahrer Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Lahr i. B. hat auf die Tagesordnung ihrer Generalverſammlung auch einen Punkt geſetzt: „Beſchluf zſſung über Erneuerung der Geſellſchaft.“ Wayß E Freytag,.⸗G., Neuſtadt a. H. In der am 17. Sept. abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung berichtete die Direktion über das Reſultat des erſten Halbjahres und den allgemeinen Geſchäftsgang. Es wurden in den erſten ſechs Monaten des Geſchäftsjahres 1904/5 für rund 2 Millionen M. Aufträge ausgeführt. Der Auftragsbeſtand von Juli bis 15. September bezifferte ſich auf 2 600 000 M. Die Aufträge für das laufende Jahr von 4 600 000 M. ſind jetzt ſchon um 1 270 000 M. höher als der vorjährige Umſatz. Die Gewinnreſultate des erſten Halbjahres und die Ausſichten des zweiten Semeſters laſſen nach Anſicht der Verwaltung mindeſtens das gleiche Ergebnis wie im Vorjahre erhoffen. U. Deutſche Vereinsbank in Frankfurt a. M. Die Direktion gibt bekannt, daß Herr Heinrich Hauck, Mitglied des Aufſichtsrats dieſer Geſellſchaft, infolge Ablebens aus dem Aufſichtsrate ausgeſchieden iſt, N. Farbwerke vorm. Meiſter Lucius u. Brüning in Höchſt a. M. Die Geſellſchaft beruft auf den 15. Oktober a. c. eine außerordent⸗ liche Generalberſammlung betreff Beſchlußfaſſung über eine Betei⸗ ligung an den Unternehmer der Firma Leopold Caſſella u. Co. zu Frankfurt a. M. Ferner wird dieſelbe Beſchluß zu faſſen haben über die Erhöhung des Grundkapitals der Geſellſchaft um 5½ Millionen Mark durch Ausgabe von 5500 neuen Aktien von je 1000 M. nominal, die den Inhabern der Firma Leopold Caſſella u. Co. als Gegenwert für die oben bezeichnete Beteiligung überlaſſen werden ſollen. Die Intereſſengemeinſchaft zwiſchen den Höchſter Farbwerken und der Firma Leopold Caszella u. Co. in Frankfurt a. M, iſt geſtern perfekt geworden, Die Höchſter Farbwerle erhöhen ihr Kapital um M. 5 500 000. Diec Jirma Caszella wird in eine Geſellſchaft m. b. H. mit M. 2 000 000 Stammanteilen und M. 10 000 000 Obli⸗ gationen umgewandelt. Die Höchſter Farbwerke übernehmen Mark 5 500 000 Stammanteile gegen die vorerwähnten M. 5 500 000 neuen Aktien. Das Gasröhrenſyndikat hat die Gasrohrpreiſe weiter um 100 Mark pro Doppelwaggon für die Frachtgrundlagen Naſſau und Emmendingen ermäßigt, um die beiden dort befindlichen, außerhalb des Syndikats ſtehenden Werke zu bekämpfen.— Es handelt ſich alſo nicht um eine allgemeine, ſondern nur um eine Art Spezialpreis⸗ ermäßigung, die gegen die beiden außenſtehenden neuen Werke ge⸗ richtet iſt. Es iſt aber kaum anzunehmen, daß es dem Verbande gelingen wird, die beiden Werke niederzuwerfen, denn dieſe haben beim Verbrauche mehr Sympathien, als der Verband ahnt. Be⸗ merken möchten wir noch, daß es ſich bei dem jetzigen Kampfe nur um Gasröhren, nicht auch um Siederöhren handelt. Vaterländiſche Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft in Elberfeld. Die außerordentliche Hauptverſammlung beſchloß mit 212 gegen 14 Stimmen die Verlängerung des durch Königl. Kabinettsordre vom 15. Juli 1856 für einen Zeitraum von 50 Jahren genehmigten Geſchäftsbetriebes. Von der Verwaltung wurde mitgeteilt, die 5 für das laufende Jahr könnten als günſtig angeſehen werden. Verband der deutſchen Brückenbau⸗Auſtalten. Am 16. und 17. d. Mts. hatten ſich in Berlin die Vertreter der größten deutſchen Brückenbau⸗Anſtalten und Eiſenkonſtruktionsfirmen, deren Notlage am beſten aus den Abſchlüſſen der betreffenden Geſellſchaften erſehen werden kann, zu einer Beſprechung zuſammengefunden, um den ſchweren Mißſtänden entgegenzuwirken, die ſich nach und nach bei den mit Projektarbeiten berknüpften Vergebungen herausgebildet haben, falls es ſich nicht um gewöhnliche Konſtruktionen, ſondern um ſolche handelt, bei denen die Profektarbeiten beſondere Vorarbeiten verlangen. Wie es bei der allgemeinen Notlage gerade dieſer Indu⸗ ſtrie zu erwarten war, zumal in unſerer zu Verbandsbildungen nei⸗ genden Zeit, hat eine Verſtändigung ſich ſehr bald ermöglichen Laſſen. Der neu gegründete Verband tritt ſofort in Kraft. Die Leitung der Verhandlungen führte Profeſſor Krohn von der Gute Hoffnungshütte in Sterkerade. Die Konfervenftirma Toſt ce Ruzzoli in Parma iſt in Konkurs geraten. Die Paſſiven überſteigen 2 Mill. Lire. Man befürchtet die Zahlungseinſtellung der Volksbank in Parma, ſowie eine ſchwere Nachwirkung auf die kleinen Induſtriellen und Kaufleute Parmas. Zuckerfabrik Offſtein in Offſtein. Der Bruttogewinn. welchen dieſe Geſellſchaft ipt abgelaufenen Geſchäftsjahre erzielt hat, beträgt zuzüglich des Gewinnvortrages von 19 913 M. und nach Abzug aller Unkoſten, Zinſen ete. 198 910 M. Zu Abſchreibungen werden hiervon 102 949 M. verwandt. Nach Vorſchlag des Auffichtsrates ſallen von dem nach Dotierung des geſetzlichen Reſervefonds mit 3802 M. und nach Abſetzung der Tantiemen und Gratifikationen verbleibendem Reingewinn 5 Proz. Dividende(wwie i..) auf das 1 Mill M. be⸗ twagende Aktienkapital zur Verteilung gelangen und ein Reſtbetrag von 30677 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Herrenkonfektionsfirma Gardiner& Co. in London, welche eine große Anzahl Zweiggeſchäfte unterhält, hat, dem„Konfe zu⸗ folge, den Konkurs angemeldet. Die Verbindlichkeiten in Höhe von 6 Mill. Mark ſind bis auf 680 000 M. durch die Aktiva gedeckt. Rußlands Ernte. Die Ergebniſſe der ruſſiſchen Getreideernte Für Winterweizen iſt das Erträgnis tm allge⸗ meinen unter mittel, aber gut in den Gouvernements Tambow, Woroneſch, Pomolien, Wolhynien und Kiew, dagegen ungenügend im Goubernement Wilna. Sommerweigen ergab eine Ernte über mittel. Gut iſt dieſelbe in dem Kama⸗Rayon, im Wolgagebiet ſowie teilweiſe in den Zentralgouvernements und im Südweſten, ungenü⸗ gend dagegen in Wilna, im tauriſchen Gebiet und teilweiſe in Wol⸗ Funten. Roggen hat im allgemeinen ein Ergebnis über mittel ge⸗ mittel bezeichnet. Weizen als im allgemeinen Referk. Gut iſt es im Nama⸗Rahon, im Opers und Unber⸗Wolga⸗ gebiet, ſowie ſtellenweiſe im Südweſten, dagegen ungenügend in Wilna, Nowgorod, Uskow und dem tauriſchen Gebiet, ſowie im mitt⸗ leren Teil von Samara. Hafer hat im allgemeinen ein gutes Er⸗ trägnis geliefert, ein ungenügendes nur in Polen und dem tauriſchen Gebiet, dagegen ein gutes überall im Nordoſten, dem Wolgagebiet, den Zentralgouvernements und teilweiſe in Kleinrußland und dem Südweſten. Gerſte iſt im allgemeinen mittel; gut ſtellenweiſe im Wolgagebiet und den Zentralprovinzen, dagegen ungenügend in Nowgorod, Pskow, ſowie teilweiſe in Polen und dem tauriſchen Ge⸗ biet. Eine völlige Mißerute aller Getreideſorten wurde feſtgeſtellt im füdlichen Teil Beßarabiens und Cherſons. Der Qu a lität nach iſt im Süden und Weſten das Getreide nicht vollkommen befriedigend; beſonders hoch ſtellt ſich die Qualität des Hafers und Sommer⸗ weigens. Im Norden iſt das Sommergetreide noch nicht eingebracht. Die annähernde Schätzung der Ernteergebniſſe in 50 Gouvernements (Polen, Kaukaſus, Finnland und Sibirien ausgenommen) geſtaltet ſich folgendermaßen: Winterweigen 159.26, Sommerweizen 483.20, Roggen 1204.29, Gerſte 285.95 und Hafer 695.70 Mill. Pud. n. Erntereſultate in Rumänien. Nach einem uns vorliegenden offiziellen Bericht aus Jaſſy ſind die Erntegrdeiten bei günſtigem Wetter beendet worden. Das Ergebnis der Weizen⸗ und Roggen ernte iſt, was die Quantität anbelangt, in den Be⸗ zirken Botoſchan und Dorohoc mittel, in den übrigen Diſtrikten ſchlecht. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei der Gerſten⸗ und Hafe rernte, die im ganzen aber noch etwas ſchwächer ausgefallen iſt. Zu bemerken iſt jedoch, daß die Gerſte ſtellenweiſe eine ſchöne, zu Brau zwecken geeignete Frucht geliefert hat. Der Mais hat infolge der Dürre ſtark gelitten, ſodaß auch einige ergiebige Nieder⸗ ſchläge eine Beſſerung nicht mehr herbeiführen konnten. Die Ernte iſt bis auf Teile der Bezirke Botochan, Dorohae, Sutſchawa und Jaſſy gefährdet. Die Weiden haben ſich infolge einiger Regen⸗ güſſe ſoweit erholt, daß das Vieh bis zum Winter mit Futteß ver⸗ ſorgt iſt. Mannheimer Eſfektenbörſe An der heutigen Börſe war kleines Geſchäft in Aktien der Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik zu 95 pCt. Auf den übrigen Gebieten ſind keine nennenswerte Veränderungen zu verzeichnen. vom 20. September.(Offizieller Bericht.) Obligekjonen. 41½ Bad..(. J. Rhſchiff. u. Seetransvort 102.— G 4½%%½ Bad.Anflin⸗u. Sodgf. 105.50 0. 4% Kleinſein, Heidlbg. M. 101.— G 30%0 Bürgl. Brauhaus, Bonn 99.50 G 1½% Sneyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.70 G 41125 Oberrb. Elektrizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4½% Ruß..⸗G. Zell off!. Waldhof bei Pernau in Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp. Bamk.1902 100.50 b⸗ 3½„„„alte M. 96.70 b1 3½%„„„ unk.1904 96.70 h „„ Kommunalf 98.—b: Städte⸗Aulehen⸗ 34% Freiburg i. B. 99.15 b· 3% Karlsruhe v. J. 1896 92.10 b⸗ 89%% Lahr v. J. 1902 98.50 B %½% Ludwigshafen v. 1900 101.40 h: 81½% Ludwighafen 100.50 G& 55 90—0 Geland 10140 25—Lla4coh Herrenmühle Genz 4% Manmh⸗ Oblg. 1901 101.700 ee %/„ 1900 100.50 h ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 103.50 bz 4„ 1885 99.— C% Mamß. Lagerhaus⸗ 38½„„ 1895 99.25:] Geſellſchaft 101.60 B 97% 5„ 1898 99.25 54½ Speyerer Ziegelwerke 102.25 G 8 170 8. 1904 29.25 Bf 4½e% Südd. Drahlinduſtr. 2ſf0%. Mirmiaſenſer 98.—G] Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 41½ Verein chem, Fabriken 108.— G 4½%½ Zellſtofffabr Waldhof 104.70 G 100.—GC Aklien. Brief Geld —.— 124.3 —.——.— Induſtrie⸗Obligation. 41½%% Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ ſtrie rückz. 105 00. Brief Geld Br. Schroedl.Hdelgb.—.— 7 Ae Speyer—.— 133.— —.— 130.—]„ Nitter, Schwetz. 23.—.— —— 94.50„S. Weltz, Speyer—.— 118.— —.— 108.50„ z. Storch, S.„ 114.—— — 195.—], Werger, Worms 110.——.— — 134.50/ Rorms, Br. v. Oertge—.— 123.— —.— 188.5% Pflz. Preßb. u. Spfbr.—.— 129.— —.— 195 5 Trausport 108.50 u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 96.— — 2581.(50 Mannh. Dampſſchl. 25 —iA„ en eens 10. —.— 126.— Bad. Mück⸗ u. Mitvorſ. 210.— 205.— — 66.50„ Aſſeeurranz—.— 895.— ontinental. Verf.— 25.— Mannh. Verſicherung—.— 505.— Oberrh. Verſ⸗Geſ.—— 405.— Württ. Transp.⸗Verſ.—— 600.— — 160.— Ind 3015(0Jl.-G. f. Seilinduſtr.— —127.500 Dingler'ſche Mſchfſbr.— 262.50 Emaillirfbr. Kirrweil. — 106.— Emaillw. Maikammer Ettlinger S Bauken Badiſche Bank ECred. u. Depb., Zhckr. Gewbk. Spener 500 E Oberrhein. c „.Ba Pf. Sos 5 Cbb. Land. Rhein. Ereditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Giſenbahnen Pfälz Ludwigsbahn 1 ahn Hellbe. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.— Bad.Anilln. Sodafbr.—.— 446.50 5„ rzug Brauereien Bad. Brauerei 188.——.— Aktienbierbr. 47.——.—Näßpmfbr. Haid u. Neu Wl. Hof vm. Hugen 252.— —.— 167.— Mannb. Gum. u. A8sb.—.— 6817.50 Clefbr. Rühl, Worms 104.— 103.— Naſchfbr. Badenſa——187.— Ganters Br., reiburg—— 112.— Oggersl. Spinneren!dd Kleinlein, 3 elberg———Ffälz. Näh. u. Fahr. FT.—.— 96.— omb. Meſſerſchmitt———.— Portl⸗CementHeidlb.—.—124.50 udwigsha. Brauereſ———.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 142.— Mannh. 25 5 152.— 151.— Sp 57.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohr B eyr. 2 68.——— Zellſtofff Waldhof—.— 259.20 Brauerei Sinner—.— 26 uckerf. Waghäuſel—— 103.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 20. Sept. Die Börſe eröffnete in feſter Haltung unter Bevorzugung von Bankaktien. Deutſche Bank auf die Nachricht des Proſpektes der Bagdadbahn an der Berliner Börſe. Auch übrige Banken feſt. Dresdner Bank ſchwächer. Bahnen behauptet. Oeſterreichiſche Staatsbahn feſt auf Wiener Käufe. Schiffahrtsaktien durch Realiſationen ab⸗ geſchwächt. Inländiſche Fonds ſtill; ausländiſche behauptet. Mexikaner lagen höher und war darin das Geſchäft belebt. Türkenloſe und Türkenwerte gefragt und ziemlich feſt. Montan blieben ruhig. Die Dividenden⸗Erklärung der Laurahütte machte wenig Eindruck. Die Geſchäftsentwickelung in der laufenden Betriebsperiode konnte der Börſe nur wenig An⸗ regung bringen. Man zeigte ſich befriedigt, daß die Geſellſchaft 3½ Millionen zur Abſchreibung bringen konnte. Montan im weiteren Berlauf ſchwächer. Laura 1 pCt. niedriger. Induſtrie⸗ werte blieben weiter feſt. Bevorzugt chemiſche Werte, beſonders Anilin und Höchſter Farbwerke. Im weiteren Verlauf war die Tendenz a doch waren die Kursverluſte unbedeutend. Die Börſe ſchloß ruhig bei behaupteten Kurſen. Nationalbank ſehr feſt. 124.90. Mexikaner weiter ſteigend. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Tompagnie.) Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 19. 20. 19. 20. Amſterdam kurz 168.65 168.65 Paris kurz 80.90 80.90 Belg ien„ 80.875 80 916 Schweiz. Plätze„ 80 875 89.883 Italien„ 80.825 80.882 Wien„ 85 10 85.083 London„ 20.40 20.40 Napoleonsd'or 16.18 16.18 4 lang—.——.— Staatspapiere. A. Deutſche. 19. 20. 19. 20. 31½ Oſch. Reichsanl 101.90 102.10 44½ Oeſt. Silberr. 100.1 100 30 CVoIllsß 01.90 102.10 4½/„ Papierr. 0 3„„ 89.40 89 603 Portg. Serie 0 61½% Pr. Staats⸗Anl. 101.80 101.8 dto 55 62.80 3„„„ 101.90 101.85 4 Ruſſen von 1880 91.70 91.80 833 5 89.90 89.80 fruſſ Staatsr. 1894—.——.— 1 fl 100.— 99.70 ſpan, ausl. Rente 87.80 87.80 Ziſe„„ M. 100,— 100.054 Türken v. 1903—.— 81.40 310„„ 00, 100.— 100.15] Türken Lit. B. 60 50 60 50 4 bad. St.⸗A. 01, 104.80 104.40 Türken unif. 8445 85 4) 3˙% Bayern 0„ 100.05 100.15 Ungar. Goldrente 100.35 100 „ ↄ„Kronenrente 97 9 4 geſe 103.80 103.95 5 Ag..Gold⸗A.1887—.—— 4 He ſen 899 105.,15 105.15 4 GE. ypter unifizirte„ 3 Gr, Heſſ. St.⸗ A. 5 Mezkaner äuß. 101.60 101.80 von 10 87.70 87.703 inn. 28.40 28 50 3 Sachſen 88.60—.—4½% Chineſen 1898 99.20 40,20 4 Mh. St⸗A, 1899 100 80 100805 Hulgren 90.40 90.40 B. Ausländiſche. Verzinsl. Loſe. 5 g0er Griechen 44.80 44.80 3 Oeſt. Loſe v. 1860—.— 154,75 z italien, Rente—.———] LTürkiſche Loſe 13=80 182.40 4 Oeſterr. Goldr. 101.80 101.75 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 103.40 102 50 Parkakt. Zweibr.— 128.50 Heidelb. Cementw. 124.— 125 60 Gichbaum Mannh. 167.— 167.— Anilin⸗Aktien 454.— 460.— Mh, Akt.⸗Brauerei 150.— 158.— Ch. Fbr. Griesheim 257 70 260.— Seſlinduſtrie Wolff 95.— 95— Höchſter Farbwerk 401.— 405.20 Ver. Kunſtſeide 502.— 502.— Bereinchem. Fabrik 30.— 801— Chem. Werke Albert 238 40 287.50 Aceumul.⸗F. Hagen 288.— 288 20 Acc. Böſe, Berlin 67.20 65 80 Allg.Glek.⸗Geſellſch 226.40 228.50 Weltz z. S. Speyer 1 Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer 2 Dürrkopp Maſch. Arm. Klein Maſchinf. Gritzner Schnellprf. fyrkthl. 40 112. 216 1 Schuckert 117.— 118 80 Oelfabrik⸗Aitien 12 Jahmeyer 113— 118.80 Zellſtoff Waldyof 2 256.—— Allg..⸗G.Siemens 159 20 158.. Cementf. Karlſtadt 110.— 119.50 Lederw. St, Ingbert———.—] riedrichsh. Bergb. 112 111.70 Spicharz 101.10 101.10 VBergwerks ⸗AMktien. Bochumer 208.— 208.— Hibernia 270%—— Buderus 109.40 109.90 J Weſterr. Alkali⸗A. 265— 26% 40 Coneordia 307.— 605.—[Obetſchl. Eiſenakt 108 80 108 50 Gelſenkirchner 220 40 222 50 Ver. Königs⸗Laurg 25 249.50 Harpener 216 20 216.— Deutſch. Luxemb. V. 98.50 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transport⸗Auſtalten. Marienburg.⸗Mlw.—.—— Ludwh.⸗Beybacher 231 40 231.50 Pfälz. Maxbahn 143 80 143.80 do. Nordbahn 136.40 186.4% Südd. enbe 182.50 132.— amburger Packet 115.20 115 60 Nordd, Aoyd 106.79 106.75 Hete d emd 188 20 189 10 Oeſterr, Süd⸗Lomb, 18.30 18.50 Oeſterr. Nordweſth, 103.80 104.05 5 Lit. B. 106.50 107.40 Gotthardbahn———.— Jura⸗Simplon—.——.— Schweiz. Centralb.—— Schweiz. Nordoſtb.-— Ital. Mittelmeerb.—.——. Meridionalbahn 147.— 147.— Baltim. Ohio 90.70 90.85 Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligatiouen, 40/ Frk. Oyp.⸗Pfdb. 100.80 100.80 40% F. R. B. Pfobr.05 100.15 100.15 4%„„ 1910 101.60 101.80 20% Pf.HypB. Pfob. 101.— 101.— 31½%„„„ 99.40 98.40 31½% Pr. Bod.⸗Cr. 95.— 95.— 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.45 34½% Pf..Pr.⸗O. 99 30 40% Rh..B. Pfb. 02 100.50 4%„„„ 1907 102.— 102.— 81½„„„ alte 86.70 96.70 975„ 1904 96.70 99.70 8„ 1914 98.— 98.— 31½% Rh..⸗B. C. O 98.— 98.— 380% Sttsgar. It.Eiſ, 79.10—.— 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101.40 107.50 12 102 50 102.50 4%„„ 14 103.75 102.7 8/%„„„ 12 100.— 100.— 3˙%„„„ 14 100.— 100.— 9„„„ 08 88.40 85.50 %½„„„ 10 88.50 96.50 8„Pfobr.⸗Bk.⸗ * b. 04 96.10 96.10 3% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Sbl. unkündb. 12 99.75 99.75 4e% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 101.60 101.60 4% Etr.Bd. Pfd. v90 101.— 101.— 4e%„ 99 unk. 09 102.30 102.80 40% dbr..0l „Pfernne10 102.30 103.50 4%„ Pfdbr..03 75 unt. 12 102.90 103.90 *⁴ br..86 9 5. 94 98.20 95.20 54% Pfd. 96/06 95.30 85.20 ac%„ Com. Abl. .0 1, unk 10 108.80 102.80 3½%„ Com.⸗Ol l. .8J,unt.91 99.10 99.10 8%„ Com⸗Obl. v. 96000 99.10 99.10 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 158.95 188.05 Badiſche Bank 194.78 124.80 Berliner Bank 83.40 83.50 Berl. Handels⸗Geſ. 161.40 161.40 Darmſtädter Bank 142 90 143.10 Deutſche Bank 226.80 226.80 Diskonto⸗Commd. 192 20 191 80 Deutſche Gen.⸗Bk. 114.50 114.80 Dresdener Bank 156.40 153 60 Frankf. Hyp.⸗Bank 206.— 205.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 152.90 151.— Nationalbank 128.20 188.75 Oberrhein. Bank 96— 986.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 116.20 116.80 119.10 112.50 207.— 306.90 108.20 108.0 193.70 192.70 188.60 138.50 195.— 198.— 145.80 146.50 108.50 103.50 140.50 140.80 Deſt. Länderbank Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver, Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. D. Effekten⸗Zank 105.50 105.50 Bank Ottomane 117.— 117.— Mannheimer Verſ⸗. Geſellſchaft 520.— 520.— Preuß. Hypothekb. 119.20 119.0 Privat⸗Diskont 3 /ö1 Prozent. Fraukfurt a.., 20. Sept. bahn 159.10, Lombarden 18 40, Egypter—.—, 4% 100.30, Gotthardbahn 189.25, Disconto⸗Commandit Kreditaktien 206.90, Staats⸗ ung Moldrente 192—, Laura 250 50, Gelſenkirchen 222—, Darmſtädter 143—, Handelsgeſellſcha ft 161 40, Dresdener Bank ee Bank 227.—, Bochumer 208.50, Northern—.—. Tendenz: 9 Nachbörſe. Kreditaktien 206 90, Staatsbahn 139.10. Lombgargen 18.40, Diseconto⸗Commandit 191.7 5. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 20. Sept. Die Erkenntnis, daß der hohe Kursſtand der Eiſen⸗ und Kohlenwerte nicht im Einklang ſtehk, mit der derzeitigen Konjunktu r in der Kohlen⸗ und Eiſen⸗ induſtrie, verwirkte luſtloſe Stimmung. Namentlich die Bemerkung, welche Jahresabſ 92 wpngch im cheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkte troz der ie Verwaltung der Laurahütte ihrem beigegeben, ſowie ein Artikel der„Frkf. Zig.“ Nät⸗ General⸗Anzeiger. — zeſſerung der allgemein Zeſchäftslage Kan! 7 hö Liverpool, 20. September.(Anfangstutje.) Beſſerung der allgemeinen Geſchäftslage Londoner Effekten örſe. p 15 98 laſſung, daß ſich die Kauf e 5 25 20 lich 0 9 Angebol London,). Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Weizen per Sept.037/ ſtetig 2lich 2 caoa 1 ach Ageh 21 8 8— 7 Hetig 9— 7 2— 15 eN du% Reichsanleihe 89½ 89½ Nio Tinto 56z— 565/ ver Dezbr..(6 in Eiſen⸗ und Kohlenwerten führte.%(hineſen 101— 101—[Southern Pak. N Mais per Sept..05 ½ ruhig 90 Chineſe 0 Fhtene ö z ö 9 5 8 a ahrtsaktien und Rentenwerte matt. ee Chineſen 90— 80 kieago Milw. 1817/ 1011 per Oktbr..45% Jii eiter Börſenſtunde durchweg luſtlos Conſols 88[s 889 Denver Pref. 8488 — veiter Börſenſtunde f 955 zaliener 108% 103½ Atchiſon Pref. 101— 101— Schiffahrts⸗u ch vi eh ten. Dyna ptet auf ſpekulative Kaufluſt. Die Börſe n. Griechen 47— 43— Lonisv. Nash. 126% 126 5 5 5 e,, llſtz 5 Geſchäftsſtockun Auf eiug. 63½% 6% Union Pak 100½% 1005% kannheimer Hafenverkehr vom 15. September. 15 iſtlos bei nahezu vo mdige Beſchaftsſtock 8855 8 1 1065 85 8 05 125 i8. 5 88 d8—Lend.: beh. Hafenbezirk. dem Kaſſamarkt für Induſtriewerte machte ſich D5 85 8575 857% Bedee 18½ 180. ziker ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 fe Realiſationsluſt geltend. In dritter Börſenſtunde war das Ge⸗ denumier Fe 82½ Chartered%½ 1½%] Beißbarth Einigkeit dntwerven Getreide 1106 t 5(extkaner 28¹ 285 Holdfiels 69 6 donune Fendel 10 Rotterdam 5 0 ſchäft Außerſt gering. ter 72. 73 9 Natd ie 100˙% 10⁴% klee Mannheim 24 77 Stelgt. Eiſen 7700 17— 2 4 1* Berlin, 80. September. Schlußcourſe..; beh. Laſtrand 8— 8ʃ5 Ruſſennot 21620—.— nerg⸗Märk. Bank 16 1. 161.— nont. 13% 13¼] Fend.: ſtill. Hafenb Seieer. Ruſſennoten 21620 7 erg⸗Ra Ba! Hütting Vereinſanng 22 Antwerpen Stückg. Getr. 85³9 Rufſ. Anl. 1902 91 40 91.5, ar. Hyp.⸗Aet.⸗B..—.— 2 Urlen Hauſſe Pauline 5 Bretter 1530 ichsanl. 102.— 101.9, Dd. Grundſchuld⸗B. 1815 10 Berliner Produktenbörſe. 105 Afla 9 20 anleihe 75 89.80 Dynamit Truſt—7 5 5 5 6 0 f 0. gochumer 208.70 207 20 5 90 Seoi( 8 Hafenbe⸗ irk V. J. Lonſolidation B lin 20. Sepk.(Tel.) 1 du t n br 15 Stachelhaus H. Stachelhaus Hochfeld Kohl u. Koks 7500 dortnunder Unton—— 81.6 Das merkliche Nachlaſſen des inländiſchen Angebots paralliſierte 0 g Geſchwiter Ruhrort Kohlen 4000 ** 2 4 Horhafiniir f en annengießer 22 7⁰ Bpr. ſächſ. Rente 88.6) 83.50 gelſenkirchener.2— 221 neben den fortdauernd ungünſtigen Schiffuhrtsverhälniſſen hier annenglezer 5 00 4 Heiſen 0—— arvpener 216,20 2167 ſheute den Eindruck der amerikaniſchen Hauſſe. Auf der ganzen Vom 16. September: 8 Heſſen 8775 Sibernia„5 Linie gut behauptet. Rüböl ſtill. Spiritus unge⸗ Ffalien„ 25120 3249.— fchez Hafenbezirk(. 4 Italten Nauca 9915 15⸗5 154 handelt. Wetter: ſchön. Fendel Fendel 30 Ankwerven Getrelde 1306 880er% Furm⸗Revier 8 75 8 Fiſch Alſati Notrerda 8 5 Lübeck 0 17650 Bhönir 161 50 160 75 Berlin, 20. Septbr.(Telegramm.) rod ukt en bör e. Rollar Gende 21 iffeldorf Stllelgut 2900 ——Schalk, G. u.§⸗V. 5..50 527.75 Preiſe in Mark pro 100 kg, frei Berlin netto Kaſſe, 7½ Hlekt. Licht u. Kraft 525, 19. 20, Hatenbegirk III. 138.70 Beſterr Alkaliw. 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Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile.. 60„ Expedition: Nr. 218. Nr. 195. Bekauntmachung. Referendär Dr. Richard Bommer iſt bis auf weiteres zum Dienſtverweſer des Großh. Amtsgerichts Mannheim mit den Befugniſſen eines Amtsrichters Deſtellt. 4534 Karlsruhe, 17. Septbr. 1904. Gr. Miniſterium der Juſtiz, des Kullus und Unterrichts. In Vertretung: Trefzer Bekauntmachung. Den Vollzug der Straßenpolizeiord⸗ nung betr. No. 11958011 Nach unſeren Wahrnehmungen ſind Fuhr⸗ werke, welche die Lindenhof⸗ Ueberführung und Unterfüh⸗ rung paſſieren, vielfach nicht mit Sperrvorrichtung ver⸗ ſehen. Wir bringen deshalb die Beſtimmungen des§ 982. der ſtädtiſchen Straßenpoli⸗ zetordnung mit dem Anfügen nochmals zur öffentlichen Kenntnis, daß wir künftig Uebertretungen dieſer Vor⸗ ſchrift mitempfindlicher Strafe ahnden werden. 4502 Mannheim, 15. Sept. 1904. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Schäfer. — § 98a: Fuhrwerke, welche die Linden⸗ höf⸗Ueberführung und Unter⸗ führung, ſowie den Schieß⸗ hausweg von der Secken⸗ heimerſtraße her befahren, müſſen mit Sperrvorricht⸗ ungen verſehen ſein und ſind bis zum Uebergang des Straßengefälls in die ebene Fahrbahn zu ſperren. Hekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Heidelberg betr. Nr. 1113191. Im Stalle des Wiris Willy S midt in Hei⸗ delberg, Römerſtraße Nr. 25 iſt die Rotlaufkrankheit unter den Schweinen ausgebrochen. Maunheim, 17. Septbr. 1904. Großh, Bezirksamt: Zoeller. Aufgebot. Nr.9178. Der Progymnaſiums⸗ direktor Dr. J. May in Durlach hat das Aufgebot des 3½/ igen Pfandbriefs der Rheiniſchen Hy⸗ pothekenbauk Serie 52 Litera 0 Nr. 564 über 500 Mk. beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf Donnerstag, 13 April 1905, vormittaas 11 uhr vor dem Gr. Aintsgerichte hierſelbſt Abt. 1 anberaumten Aufgebots⸗ termine ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde widrigenfalls die Kraftloserklär⸗ ung der Urkunde erfolgen wird. Mannheim, 16. Sept. 1904. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts I. Mohr. 4526 Bekanntmachung. Das Einſperren der — Tauben während der Saatzeit betr. Nr. 31741 J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß als Anfang der dies⸗ jährigen Herbſtſaatzeit der 15. September und als Schluß der 15. Oktober 1904 beſtimmt worden iſt. Nach 8 40 der Feldpolizei⸗ ordnung für den Amtsbezirk Mannheim vom 15 Mai 1805 wird mit Geld bis zu 60 Mk. oder Haft bis 14 Tagen be⸗ ſtraft, wer das Einſperren der Tauben während der Herbſtſaatzeit unterläßt. Mannheim, 0 Sept. 1904. Bürgermeiſteramt: Ritter. Konkursverfahren. Ur gerichtlich geuehmigten Schlußvertellung in dem Kon⸗ kürſe über das Vermögen der Adam Göckes Witwe, Annga geb. Edinger in Mannheim, ſind Mk. 1180.70 verfügbar. Dabei ſind zu berückſichtigen: Mk. 26 58 bevorrechtigte „28748 92 unbevortechtige Forderungsbeträge. 17706 Mannheim, 19. Septbr. 1904 Der Konkursverwalter: Frledrich Bühler Spitzen, 4585 dis zum Waschen bestimmt zind, finden sachkundige Be- handlung in der Fürberel u. chem. Waschanstalt Hd. Printz. F s, 9. Seckenheimerstrasse 8. Pia Harmoniums, b. kl. Anz., Bekaunntmachung. Die Unterſuchung der Wohngebäude int II. Bezirk der Stadt Maunheim— Lit. IL.—O= betr. Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung obigen Betrefſfs vom 24. März 1904 No. 315681 bringen wir hiermit zur Kenn⸗t nis der Beteiligten, daß nach Abſchluß der Vorerhehungen durch den Wohnungskontrotleur genäß Entſchließung des Bezirks⸗ rats vom 9. Februar 1899, die Unterſuchung der Wohngebäude in Sit.—0 durch die gemäß § 12 der Verordnung vom 27 Juni 1874 in der Faſſung vom 10. November 1896, betr.„we Sicherung der öffentlichen Ge⸗ ſundgeit und Reiulichkeit“berufene Wohnun sunterſuchungs⸗ Kommi ion vorgeneemmen wird. 4524 Die Wohnnngsunterſuchungs⸗ Kommiſſion beginnt ihren Um⸗ gang am Donnerstag, 6. Oktober 1904. Die Unterſuchung wird in der Zeit zwiſchen vormittags 8 bis 1 Uhr mittags ſtattfinden. Wir fordern die Hauseigen⸗ tümer, Vermieter, ſowie Mieter von Wohnungen, Schlaf⸗ und Arbeitsräumen hiermit auf, die in Belrxacht kommenden Räume zur Beſichtigung auf Anfordern der Wohnungs⸗Unterſuchungs⸗ Kommiſſion zu öffnen und zu⸗ gänglich zu machen Im Falle der Weigerung müßte zwaugsweiſe Oeffnung der zu heſichtigenden Wo nungen und Räume auf Grund des § 30 P⸗Str.⸗G.⸗B. von hier aus angeordnet werden. Maunheim, 15. Septbr. 1904. Großh. Bezirksamt: Levinger. Ladung. Nr. I. 40215. Adam Pfitzer, genannt Schmelzenger, geboren am 7. Junt 1866 zu Käferthal, Taglöhner, zuletzt wohnhaft in Käſerthal, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als Wehrmann zweiten Aufgebots ohne Exlaubuſs ausgewandert in. Uebertretung gegen 5 360 Ziff. 8 .⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Auordnung des Großh. Amtsgerichts Abt. 11— hierſelbſt auf: Montag, 7 Novbr. 1904, vormitt ias 8½ Uhr, vor das Gr. Schöffengericht bler zur Hauptverhandlung geladen Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P⸗Ord. von dem Köngl. Bezirks⸗Kommando Maunheim ausgeſtellten Erklärung vom 20, Auguſt 1904 verurteilt werden. Mannheim, 8. Sept. 1904. Der Gerichtsſchre ber Großh. Am sgerichts: Seiler. 4493 Bekauntmachung. Nr. 3789. Die Eichſtelle für Wagen, Gewichte, Längenmaße wird vom 22. September ab mit der ſtädtiſchen Eichſtelle für Gas⸗ meſſer und Regiſtrierwagen ver⸗ einigt und in die ehemalige Dragonerkaſerne(Eingang gegen⸗ über M 4) verlegt. Wegen der Neueinrichtung bleibt die Eichſtelle in der Zeit vom 22. bis zum 30. September geſchloſſen. 36000/75 Die Entgegennahme und Aus⸗ händigung der zu eichenden Gegennände findet bis auf weiteres in der Zeit von—11 Uhr vormittags und—6 Uhr nachmittags ſtatt. Es wird darauf hingewieſen, daß in der ſtädtiſchen Eichſtelle Reparaturen an den zu eichenden Gegenſtänden nicht ausgeführt werden. Mannheim, 17. Septbr. 1904. Städtiſches Ecchamt: Volchmer. Axbeitsvergebung. Die Anſtreicherarbeiten zu den ſichtbaren Eiſenkon⸗ ſtrukkionen und Eiſenteilen im Keller und unter Dach des Roſengartens ſollen im Wege des öffentlichen Ange⸗ bols vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 30000 572 Freitag, 30. Sept l. Is., vormittags 11 Uhr, auf unſerm Bureau N 1, 9, Zimmer Nr. 10, einzureichen, woſelbſt auch Angebotsformu⸗ lare gegen Erſatz der Um⸗ druckkoſten abgegeben werden und die Eröffnang der An⸗ gebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Auskunft im Zimmer Nr. 5. M ennheim, I6. Sept. 1904 Städt. Hochbauamt. Zum Waschen u. Bügeln wird angenommen. 1884 heue, geſy., bew. ſeit 13 N. eb. Demmer, Whafen. olb Frau Kinzer, P 6, 22. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. 4 wurde heute eingetragen: 1. Band II,.⸗Z. 159, Firma „Albert Ibach“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 2. Band III,.⸗Z. 111, Firma „F. G. Heinzelmann“ in Maunheim: Die Firma iſt er⸗ loſchen. 3. Band III,.⸗Z. 138, Firma „Ernſt Auſorge“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt erloſchen. 4. Band III,.⸗Z. 168, Firma „Wam. Friſch“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 5. Band V,.⸗Z. 174, Firma „Bohrmann& Wunder“ in Manuheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 6. Band VI,.⸗Z. 67, Firma „Gebrüder Kaufmann“ in Ladenburg: Marx Kaufmann Witwe, Jeanette geb. Feiſt iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchieden; die Geſellſchaft wird von den weiteren Geſell⸗ ſchaftern Julius Kaufmann II, Bernhard Kaufmann und Moſes Kaufmann unter der bisherigen Firma weitergeführt. 7. Band VI,.⸗Z. 161, Firma „B. Allmayer& Sohn“ in Mannheim: Dle Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. Juni 1903 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Benjamin Allmayer überge⸗ gangen. 4529/35 Manuheim, 17. Septbr. 1904. Gr. Amtsgeriet J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band II,.⸗Z. 3, Firma„Pfäl⸗ ziſche Kalkwerke Harxheim⸗Zell, Geſellſchaft mit beſchränkter Haft⸗ ung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Edmund Baur iſt als Ge⸗ ſchäftsführer der Geſellſchaft aus⸗ geſbieden. Johann Bernhard Bumiller, Kaufmann in Karls⸗ ruhe iſt als Geſchäftsführer der Geſellſchaft beſtellt. 4536 Mannheim, 19. Septbr. 1904. Großh. Amtsgerſcht 1. Vergebung von Halssnlpifernngsarbeiten Nr. 9954. Die Ausführung der Entwäſſerungsanlage des Kran⸗ kenhauſes in Käferthal ſoll öffent⸗ lich vergeben werden Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbaua it, Litra L2 Nr. 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſſenverzeichniſſe von dort bezogen werden. 30000%78 Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis Moutag, 3. Oktober 1904, vormittaas 11 uhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelanſenen Angebole in Gegenwart der etwa erſchie⸗ neuen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr an⸗ genommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannhein, 15. Sept. 1904. Tiefbauamt. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, Tl. Septbr. 1904 nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 hier, gegen dare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſte gern: Möbel jeder Art, Betten, Bilder, 1 Billard, 1 Kla⸗ vier u. Sonſtiges. Mannheim, 20. Septbr. 1903. Mavotzke,. Gerichtsvollzieher. Ein für all vVerlrrun 994020 Lehrmädche zKleidermachen Tgeſunt D 2, 3, 4 St. 1918b Dienstag, 20. Heu⸗Lieferung. Wir vergeben im Wege der öffentlichen Submiſſion die Lieferung von 9000 Ztr. primg Wieſenhen loſe oder gepreßt, lieferbar franko Wehhof, nach dem auf unſerer Wage ermittelten Gewicht. Die Lieferung hat ſoforl nach Zuſchlag zu beginnen, iſt nach Unſerer näheren Weiſung einzu⸗ richten und muß bis ſpäteſtens Mitte Dezember beendigt ſein. Es wird nur prima unbereg⸗ netes ſüßes Wieſenheu mit ſchöner Farbe und in durchaus tadelloſer Ware angenommen und werden Sendungen oder Teile derſelben, welche dieſen Bedingungen nicht enſprechen, zurückgewieſen. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt erſt nach Lieferung einiger Probe⸗ wagen. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis Montag, 3. Oktober 1904, vormittags 10 uUhr (Kati 10. Otk ober) verſchloſſen und mit der Aufſchrift „Heulieferung“ verſehen berunter⸗ zeichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegenwart der er⸗ ſchieuenen Submittenten erfolgt. Offerten auf kleinere Mengen als die ausgeſchriebene werden berückſichtigt. Das Angebot iſt 14 Tage bindend vom Exöff⸗ nungstage an Ne Er⸗ füllungsort iſt Mannheim. Die zum Ladungsſchutz ver⸗ wendeten Decken ſind im Viehhof vom Lieferanten entgegenzu⸗ nehmen, 300900/77 Die Vermittelung der Weiter⸗ beförderung geſchieht auf Wunſch und Geſahr des Lieferanten. Maunheim, 17. Septbr. 1904. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ und Biehhefes: I u h 8. Awangg⸗Verſteigerung. No. 9093. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Sandhoßſen belegene, im Grund⸗ buche von Sandfofen zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des verllorbenen Fuhrmannes Jakob Herbel Uin Sandhofen eingetragene, naſſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Freitag, 11. Novbr. 1904, vormittags 9½ uhr, durch das unterzeichneke Notariat im Gemeindehaus zu Sandhofen verueigert werden. 51697 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. Auguſt 190 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundouchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsuürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu maben, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteſlung des Verfſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verhtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſlückes: Grundbuch Band 7, Heft verzeſchnis 1. Ord.⸗Z. 1, laufende Nummer der Gründſtücke im BV I, I, Lgb.⸗Nr. 1o05sa, Flächeninhalt 6 àa 25 qm. Hofraite 3 a 98 qm, garten 2 a 32 qm. Auf der Hoſrante ſteht: a) ein eiuſtöckiges Wohnhaus mit gewölbte n Keller, b) eine 1½ſtöckige Schweine⸗ ſtallung mit Backofen und Abort, e) eine einſtöckige Scheuer mit Slall und Keller. Schätzung M. 9000.—. Mannheim, den 9. Sepi. 1904. Groſth. Notariat IX ais Vollſtrecrungsgericht: Breunig. Oeffenlliche Verſteigerung. Samsiag 24. Septbr. 1904. vormittags 10 u r, weide ich in der Thalguthalle der Bad. Aki.⸗Geſellſch. für Rhein⸗ ſchiffahrt und Seeirausport hier (Weifthalleuſtr. 37) gemäß 8 373 H. G. B. gegen bare Zahlung oͤffentlich verſteigern: 7 Ballen Bindfädenal fälle. Mannheim, 20 Septbr. 1904. Marotzre 17737 Gerichtsvollzieher. von 30, Sandhofen, Beſtauds⸗ Haus⸗ September 1904. Zwangg⸗Verſteigerung. Nr. 9733. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Ailbert Spatz, Kaufmann in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am Freitag, 138. Novbr. 1904, vormittags 9½ Uhr, durch das Anterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen B 4,3 in Mannheim— verſteigert werdey. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. Aug. 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürtunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoelt ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nichk erſichtlich waren, ſpäteſtens um Verſteigerungstermine vor der Aufſorderüng zur Abgabe von Geboten anzunſelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu mathen, widrigenfälls ſie bei der Feſſſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Veiſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteſgerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver ahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 257, Heft 28, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 51705 Lgb.⸗Nr. 5799 f, Flächeninhalt 5 ar Bauplatz im Kleinfeld, Augartenſtr. 84. Schätzung 15 000 Mk. Mannheim, 16. Sept. 1904. Großh. Notariat III als VBollureckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Zwaugs⸗Perſteigerung. Ni. 9752. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſtelge⸗ rungsvermerkes auf den Namen des Ludwig Böck, Privatmann in Wiesbaden einngetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Mititwoch den 16. Nov. 1904, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 26. Aug 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechle, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes gus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des gezingſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetz! werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung enigegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ertellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Necht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannhei n, Band 5, Heft 11, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. Lagerb.⸗Nr. 92, Flächeninhalt 2 ar öſ ꝗm Hofraite in den Neckar⸗ gärten, Zehntſtraße Nr. 18a Hierauf ſtent: a. ein zwe ſtöckines Wohnhaus mit erböhtem Mittelbau und gewölbtem Balkenkeller; b eine Freitreppe mit Vordach an a angebaut, Schätzung Mk. 14,000.— Mannheim, den 16. Sept. 1904. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Spezialitat 16645 Spitzbartsehneiden. Eritz Krank, 3, 8. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Karl Apfel.— Druck und Verirteb: P UA. Jahrgang. fKochſcnule für Franen. Mädchen. Der nächſte Unterrichtskurs an unſerer Kochſchule beginnt am 130000/578 Montag, den 10. Oktober l. Is. Anmeldungen bierzu werden bis einſchließlich Freitag, den 7. Oktober l. Is. a. jeweils vormittags von 8 bis 5 Uhr bei 2. St., und jeweils abends von—9 Uhr bei Herru Schuldiener Weßbecher, im Schulhaus R 2 entgegengenommen. Das Unterrichtsgeld für den Kurs beträgt Mark .— und iſt bei der Anmeldung zu entrichten. Mannheim, 19. Septbr. 1904. Das Komitee. is nachmittags Frau Kochlehrerin Kuhn, CO 3, à, b. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, 19. Septbr. 1904. Bürgermeiſteramt. Vergebung von Sielbaumalerialien. Pr. 9649. Die Lieferung nachſtehender Sielbaumaterialien zur Herſtellung von Sielbauten in der Spiegelfabrik Waldhof ſoll öffentlich vergeben werden und zwar: f ca. 1020 lld. m Steinzeugrohre in verſchled. Lichtweiten, 15„ 400 Stück ſchie winklige Abzweige U 10„ rechtwinklige 1 ca. 29 Stück normale Rohrſteine, * Haudſchieberrohrſteine, Rohrklappenſteine, „5„ Ueberlaufſteine, 5 1 Ventilationsſteine, „ 10 ebm Werkſteine zu den Spezialbauten, 3. 2000 Eg geteerten Dichtungsſtrick. Die Bedingungen und Angebotsformulare liegen auf dem Tiefbauamt Litera E. 2, 9 zur Einſicht auf und werden gegen Er⸗ ſtattung der Vervielfältigungskoſten i Angebote ſind verſiegelt und mit eniſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefbauamt bis zum: Montag, den 26. September 1904, vormittags 11 uhr, einzuliefern. 30000/8569 Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angehote beizuwohnen. Nach der Eröffnung der Submiſſionsverhandlung eingehende Angebote können nicht mehr augenommen werden. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, den 6. September 1904. Tiefbauamt. Oberrheinische Bank L1 2 Centrale Mannheim I. 2 Niederlassungen in Basel, Frelburg l.., Heidelberg, Karlsruhe, Strassburg ſ. Els. Filialen in Baden-Baden, Bruchsal, Müthausen l. E. u. Rastatt. 51506 Aktien-Kapital 20 Millionen Mark. Wir nehmen Baareinzahlungen zur Verzinsung ent- gegen, franco Provision, und vergüten 2z. Z. 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Kleinfeldſtr. 29 Die Beerdigung findet Mittwoch nachm. * 51710 4 Uhr ſtatt. r. B. Baas'ſche Buchdruckerei G. m. — eeeö