und Vernunft wieſen ſie auf den Weg, den ſie nun gehen werde. Sie pbenne und wollte ſich nicht lreten können. der allgemeinen Abneigung Badiſche Volkszeitung. Abonnement: Wabſch 5 90 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. Inſerate: E 6, 2. der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Eeleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. nahme v. Druckarbeiten 341 Die ColonelZeile. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. d—V 377 Auswärtige Inſerate 28 5 2 etion Die ln— Für unverlangte Maunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Fühele(Friedrichsplaz) 815 Nr. 459. Mit woch, 21. September 1004.[Mittaablatt.) Stimmungsbilder vom ſoz.⸗demokratiſchen Parteitaage. (Von unſerem Korreſpondenten.) Dr. H. Bremen, 20. Sept. Dienstag.— Vormittag. Zu Beginn der heutigen Sitzung gibt es eine lebhafte und intereſſante Debatte über das Thema, womit man geſtern nicht fertig wurde: Jugendzeitſchrift, Jugendorganiſationen, beſon⸗ ders aber die Inſtruktionen für angehende Rekruten. Den dahinzielenden Antrag hat der Genoſſe Liebknecht, der unbeliebte Sohn eines allverehrten Vaters, vertreten und für alle Fälle durch einen Eventualantrag ergänzt. Die Dis⸗ kuſſion wird auch hierbei wieder dadurch gehemmt und unnbtig in die Länge gezogen, daß— was allerdings nur ſchwer zu bermeiden wäre— über ſo verſchiedene Gegenſtände wie Zeit⸗ ſchrift und Rekrutenbehandlung durcheinander debattiert wird. Um das vorweg zu nehmen: alle einſchlägigen Anträge mit Ausnahme der beiden Liebknecht'ſchen werden ſchließlich dem Vorſtande überwieſen. Für die Liebknecht'ſchen Vorſchläge treten nur wenige Redner ein, darunter Genoſſe Katzenſtein. Zum Worte meldet ſich auch Bebel, vermutlich doch um da⸗ gegen zu ſprechen.— Wer?, ruft Vollmar, und macht nach erfolgter Aufklärung eine Bemerkung, die ſeinen Tiſch zum Lachen reizt. Als nächſter Redner wird aber Vollmar auf⸗ erufen.„Ich denke, Bebel—?“ Nein, der hat verzichtet und ollmar geht ans Rednerpult. Genoſſe Vollmar gehört zu den Perſönlichteiten, für die man einen Vergleich nicht ſo raſch zur Hand hat, wie für manchen andern. Er iſt eben — er ſelbſt. Die Karikatur, die der Kladderadatſch in ſeiner unterhaltſamen Reihe von Zeitgenoſſen brachte, trifft ſein Weſen eigentlich gar nicht. Er ſieht durchaus nicht mephiſtopheliſch aus. Wenn ſchon verglichen werden ſoll, ſo muß ein ganz anderer herhalten. Vollmar mahnt in Geſtalt, Haltung und Auftreten mitunter lebhaft an ſeinen Freund aus der bayriſchen Kammer, den Abg. Deinhar d. Dieſelbe hochgewachſene Geſtalt, derſelbe ſchwerfällige Gang, dieſelbe leicht vorgeneigte Haltung, derſelbe ein wenig geöffnete Mund. Nur Deinhard's gemütlicher Humor erſcheint bei Vollmar ein wenig zu ſarkaſtiſcher Schärfe geſteigert. Sein Vortrag hat eine— man möchte ſagen, aſtorale Ruhe. Sobald er zu ſprechen beginnt, tritt volle Ruhe Saale ein. Mit dem enkant terrible Liebknecht geht er gar nicht ſänftiglich um, und das wirkt um ſo niederſchmettern⸗ der, als es ohne jede Spur von Erregung geſchieht. Vollmar iſt erſtaunt, wie jemand, der die Folgen einer Sache zu Ende denken kann, den Gegenſtand in dieſer Form hier habe ver⸗ Der Antrag ſei ein Spielen mit dem Schieß⸗ gewehr, und zwar auf Koſten anderer; er ſei der erſte Schritt zur Kaſernenagitation, die man bisher ſtreng habe vermeiden pollen. Der neue Antrag Liebknecht(der die vorbereitende Kaſernenagitation für eine Aufgabe der Jugenderziehung er⸗ Hlären will) ſei noch ſchlimmer und er wundere ſich, wie gerade ein Juriſt ihn habe einbringen können. Mit einer abfälligen Wendung über die„neuen Methoden“ verläßt Vollmar unter Beifall die Tribüne. Vollmar's erbarmungsloſes Urteil hat die augenſcheinlich en Liebknecht herrſcht, mächtig den Rücken geſtärkt. Was daran noch fehlt, beſorgt der Abgeſchlachtete ſelbſt, indem er den Parteitag durch eine zweite Rede in hohen Naſaltönen noch weiter verſtimmt. Schade um Liebknecht, daß er von Geburt ſchon in die rote Bewegung geriet! Er hätte das Prachtexemplar eines kgl. preußiſchen Aſſeſſors à la Wehrhahn abgegeben. Frohme, der nach ihm kurz das Wort ergreift, iſt erſtaunt„über die berblüffende Dreiſtigkeit“, womit Genoſſe Lieb⸗ knecht„auf Umwegen zu erreichen ſuche, was er auf geraden nicht durchſetzen könne.“ Die Glocke des Präſidenten begleitet dieſe lapidare Grobheit nur mit ſchwachem Geläute, was Frohme dazu anſpornt, auf die„verblüffende Dreiſtigkeit“ noch eine zrückſichtsloſe, juriſtiſche Rabuliſterei“ zu ſetzen, womit Lieb⸗ knecht ſeinen zweiten Antrag verfochten habe. Folgt noch ein „unqualifizierbar“ als ſchmückendes Beiwort für Liebknechts ganzes Vorgehen, dann bereitet die Abſtimmung dem Spröß⸗ ling des„alten Liebknecht“ einen Reinfall, wie er ihn ſich ſchöner nicht hätte zurichten können. Mit erdrückender Mehrheit wird ein Antrag Südekum, Vollmar u. Gen. angenomment: über die beiden Liebknecht'ſchen Anträge zur Tagesordnung überzugehen. Auch dieſes Zwiſchenſpiel will von den bürgerlichen Sozial⸗ politikern voll gewürdigt ſein. Die Sozialdemokratie iſt den Scharfmachern offenbar ſchon an Klugheit und Beſonnenheit überlegen. Sie will keine überflüſſigen Zuſammenſtöße mit der Staatsgewalt; ſie fürchtet den Rückſchlag, den die Verlegung einer offenkundigen Agitation an die Schwelle der Kaſernen hervorrufen könnte; ſie mag aber auch nicht das Riſiko über⸗ nehmen, die Zahl der Märtyrer für die ſozialiſtiſche Ueber⸗ zeugung ins Ungemeſſene zu ſteigern. Alte und junge Praktiker haben aus dem ſtarken Unbehagen, das ihnen die Liebknecht'ſchen Anträge verurſachten, kein Hehl gemacht. Man hat ſich im Gegenwartsſtaate viel zu hübſch eingerichtet, als daß man es auf eine zweifelhafte Kraftprobe mit der Staatsgewalt möchte ankommen laſfen. Wenn das Deutſche Reich ſich als ein ſo ſtarker Bau erwieſen hat, um der Sozialdemokratie die Umſturz⸗ gelüſte und das Draufgängertum abzugewöhnen; ſoll es ſich dann nicht die Kraft zutrauen dürfen, den ganzen Nadikalis⸗ mus durch eine konſequente Reformpolitik zu überwinden?— Generalſtreik und Alkohl, als wünſchenswerte Punkte für die Tagesordnung des nächſten Parteitages, bilden den Gegenſtand der weitern Diskuſſion. Sie iſt nichts anderes als eine große Zeitvergeudung, wobei die Redeſtröme Liebknechts beſonders fröhlich plätſchern. Eine heitere Ueberraſchung ſtellt die Epiſode dar, wie ſich Bernſtein als Mann der Tat entpuppt. Bernſtein, der ſtille Gelehrte mit der Brille, mit der ſchmächtigen Figur und der gebückten Haltung, ſchwärmt für die Barrikadenkämpfer, deren Traditionen er im Generalſtreik fort⸗ geſetzt haben will. Das hindert ihn nicht, den Beinamen des Gemäßigten als Ehrentitel in Anſpruch zu nehmen. Einen Antrag will er auch nicht ſtellen— und ſo hat er denn glück⸗ lich den Schritt, den er anfangs vorwärts tat, mehr als halb wieder zurückgetan. Das Tempo der Echternacher Spring⸗ prozeſſion beſtimmt nun die Marſchordnung, die Bernſtein ſich unheilbar angewöhnt hat. Er fühlte wohl nur das Bedürfnis, ſeinen Ruf als„Zielbewußter“ ein wenig aufzupolieren; bekam dann aber Angſt, ſeinen Ruf als kühler Denker aufs Spiel zu ſetzen. Von dieſer Halbheit wird Bernſtein wohl nimmer ge⸗ Moderne Mädchen. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) 51¹)(Fortſetzung.)! Als ſie etwas ruhiger geworden war und zu einem klaren Be⸗ wußtſein ihrer ſchwierigen, eigenartigen Situation gekommen war. ſel es ihr ſchwer aufs Herz, daß ſie durch ihre Schwäche, die ihr ezt bei ruhiger Ueberlegung unbegreiflich, unverzeihlich erſchien, offnungen in Dr. Howald geweckt hatte, die ſie nun doch nicht er⸗ füllen wollte und konnte. Und während ſie hier in der Einſamkeit ihres Zimmers den Entſchluß faßte, fortzugehen, ihn nie wiederzu⸗ ſehen, rüſtete er ſich zu ihrem Empfange, bereitete er ahnungslos, ohen Herzens die Feier, mit der er ſie für immer unlöslich mit ſich ſerbinden wollte. Was ſollte ſie nun tun? Seinem Wunſche folgen, den Abend bei ihm und ſeiner Mutter verleben? Nein! Sie wollte und konnte ja ſeine Hoffnungen nicht erfüllen. Ihm ſagen, warum ſie ſich anders entſchließen mitſſe, ihm ihre Gründe auseinanderſetzen? Fritzi Spahn ſtöhnte. Sie fühlte, daß ſie unter ſeinen Augen, in ſeiner Nähe nicht die Kraft haben würde, ihren Willen zur Geltung zu bringen. Das beſte war, ſie floh, ſie verließ ſo raſch wie möglich Berlin und ſetzte ſich brieflich mit ihm auseinander. Ein fieberiſcher Eifer kam über die Einſame. Keine Minute wollte ſie länger zögern, ihren Entſchluß zur Ausführung zu bringen. Sie nahm einen Briefbogen und begann mit fliegender Feder zu ſchreiben. Alles was ihr Herz erfüllte, was ſie während der letzten Stunden überdacht und durchkämpft hatte, warf ſie auf das Papier. um Schluß bat ſie Dr. Howald um Verzeihung, wenn ſie ihm einen merz zugefügt habe. Aber ſie könne licht anders; Pflichtgefühl untreu werden. Ihre Selbſtachtung wolle ſie Richt verlieren und die Achtung derer, die ein Recht hätten ſetzten Hoffnungen erfüllte. Ihr Entſchluß ſei unbwiderruflich, und ſie bitte ihn inſtändig, nicht weiter in ſie zu dringen und ihr und ſich ſelbſt jede unnütze Aufregung und Pein zu erſparen. Als ſie den Brief vollendet und kuvertiert hatte, packte ſie mit fieberiſcher Eile ihre Koffer. Dann nahm ſie von der überraſchten, vor Schrecken ſprachloſen Frau Küchler Abſchied, bat ſie, eine Droſchke zu holen, und fuhr ſtracks nach dem Bahnhof. Hier gab ſie eine De⸗ peſche nach Hauſe auf, um ihre Ankunft anzumelden, dann nahm ſie im Warteſaal Platz, bis der nächſte Zug nach ihrer Heimat abging. Spät in der Nacht langte ſie zu Hauſe an. Die Mutter und zwei Brüder holten ſie vom Bahnhof ab. Ihre Mutter ſah noch müder und bergrämter aus als früher. Den Vater bekam ſie vor⸗ läufig nicht zu Geſicht; er war noch nicht von ſeinem abendlichen Ausgang zurückgekehrt. Das Leben in ihrem Elternhauſe war mehr als irgend etwas an⸗ deres geeignet, ſie in ihrem Entſchluß zu beſtärken. Sie atmete auf und beglückwünſchte ſich im ſtillen, das Richtige erkannt und gewollt zu haben. Frei ſein— nur frei, ſich nicht beugen unter das Joch eines anderen, nur Seele und Geiſt nicht darniederdrücken und zu⸗ grunde richten laſſen. Von Tag zu Tag wurde ihr leichter. Nur als acht Tage nach ihrer Ankunft ein Brief von der Hand Dr. Howalds eintraf, erfaßte ſie ein leiſes Zittern, und kamen wieder Unruhe und Zweifel über ſie. Mit bebenden Händen öffnete ſie das Kuvert, und mit flackernden Augen las ſie: 8 „Verehrteſtes, liebes Fräulein Fritzi! Als neulich abends Ihr Brief zu uns kam, der uns verkündete, daß wir Sie nicht erwarten durften, war ich wie vom Blitz getroffen. Ueber das, was Sie in Ihrem Brief zur Erklärung Ihres ſo über⸗ raſchenden, unerwarteten Entſchluſſes auseinanderſetzten, glitt mein Auge mechaniſch hinweg, ohne daß es recht zu meinem Bewußtſein gedrungen wäre. Ich war ſo ſehr darniedergeſchmettert ſeeliſch ſo ſehr aus den Fugen geraten, daß ich nur immer fragend, ratlos von dem Brief auf zu meiner Mutter hinüberblickte. Dann kam der Eifer der Verzweiflung über mich, und ich wollte zu Ihnen eilen. Aber meine Mutter, die inzwiſchen ebenfalls von dem Inhalt Ihres berlangen, daß ſie ihren Vorſätzen treu bliebe und die in ſie ge⸗ neſen; darüber kann aüuch das mehrſtimmige Brado am Schluſſe ſeiner Rede nicht hinwegtäuſchen. Klara Zetkin die Rabenmutter. Genoſſin Zetkin, heute in weißer Bluſe, aber mit dem unbermeidlichen Hute, ſpricht ſich allgemein dagegen aus, die Tagesordnung künftiger Parteikage im voraus feſtzulegen. Wenn Katzenſtein ſie als Mutter für den Antrag, die Alkohol⸗ frage zu erörtern, in Anſpruch nehme, ſo müſſe ſie ſich als eine Rabenmutter bekenen. Wenn ſie je dieſen Wunſch gehabt habe, ſo ſcheue ſie ſich nicht zu bekennen, daß ſie ihre Anſicht geändert habe. Eine Erörterung vor dem Parteitage hält ſie nicht für zweckmäßig, dann aber ſpricht ſie tapfer und temperamentvoll gegen den Alkoholteufel. Mählich erſchöpft ſich auch dieſe Dis⸗ kuſſion, man nimmt einen Antrag an, der der Partei energiſcheren Kampf gegen den Alkoholismus zur Pflicht machen möchte und überweiſt die andern Anträge mit ihren Zukunftswünſchen dem Vorſtande zur Erwägung. Noch werden Telegramme an Auer und Singer beſchloſſen, die ihnen baldige Geneſung wün⸗ ſchen; noch wird für die Anträge zur parlamentariſchen Tätig⸗ keit die Unterſtützungsfrage geregelt, wobei ein erfreuliches Quantum davon unter den Tiſch befördert wird; dann kann man ſchon um 1 Uhr nach im ganzen anregender Morgen⸗ arbeit zu Tiſche gehen. *** Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Nachdruck verboten.) (Von unſerem Korreſpondenten.) VII. sh. Bremen, 20. Sept. (Zweiter Verhandlungstag.) Die heutige zweite Sitzung war in Erwartung einer Fortſetzung der Debatte über Die Belehrung der proletariſchen Rekruten ſehr gut beſucht. Der hierzu vorliegende Antrag der Parteigenoſſen von Elbing, Potsdam⸗Spandau⸗Oſt⸗Havelland beſagt: „Die Partei möge unter den Proletariern, die zur Armee einberufen werden, vor dem Eintritt in dieſelbe in geeigneter Weiſe Propaganda für die Ideen des Sozialismus machen. Insbeſondere ſind die künftigen Soldaten durch Broſchüren über ihre Pflicht gegenüber dem ſogenannten„inneren Feinde“ aufzuklären. In dieſen Broſchüren iſt den Soldaten auch Rat zu erteilen, wie ſie 1715 angeſichts der zahlreichen Soldatenmißhandlungen zu verhalten haben.“ Zunächſt erhielt der bei der Entführung der Prinzeſſin Luiſe von Koburg mit tätig geweſene Reichstagsabg. Dr. Südekum⸗ Dresden das Wort. Er bezeichnet die in der geſtrigen Sitzung von Dr. Liebknecht geforderte Broſchüre zur Propaganda unter den Mili⸗ tärpflichtigen für wirkungslos, unter dem Zwange der Disziplin wür⸗ den die Soldaten gegebenen Falles doch auf das Volk ſchießen. Die Grundlagen und Bedingungen des Militarismus würden durch eine ſolche Propaganda nicht erſchüttert. Für die ſozialiſtiſche Jugend ſez ſie zwecklos und für die übrigen, die dadurch zum erſten Male mit ſozialiſtiſchen Ideen in Berührung kämen, könne eine derartige Propaganda unter Umſtänden zu bedenklichen Konſequenzen führen. Von anderen Rednern, namentlich Katzenſtein⸗Berlin, wird gegenüber Dr. Südekum betont, daß die Partei auf die Dauer unmöglich den modernen Erſcheinungen des Militarismus, wie ſie ſich auch in den ungeheuerlichen Mißhandlungen ausprägten, untätig zuſchauen könne. Abg. Schöpflin erwiderk: In ein oder zwei Jahren wird man einen derartigen Antrag lebhaft bedauern. Was ſoll man mehr antreffen“, ſagte ſie.„Und wenn auch, willſt Du ſie zum zweiten Male überrumpeln, ſie zu etwas veranlaſſen, zwingen, das ſie nach⸗ her bereut, weil es nicht ihrem eigenen Willen entſprungen iſt, weil es ihrem inneren Weſen widerſpricht?!“.. Ich fügte mich, und als ich nach ein paar Tagen ruhiger geworden war und alles gründlich über⸗ dacht und erwogen hatte, fand ich, daß meine Mutter recht hatte. Ja, ich habe Sie vor acht Tagen, als ich plötzlich bei Ihnen erſchien und ſo leidenſchaftlich, ſtürmiſch um Sie warb, vielleicht ſeeliſch über⸗ rumpelt. Ihre Nerven waren durch angeſtrengteſte Ueberarbeitung, durch die Aufregung des Examens abgeſpannt, ermüdet, und es war nicht ſo ſehr der Ausdruck Ihrer eigenen Empfindungen als vielmehr eine ſeeliſche Ermattung, Erſchlaffung, Willenloſigkeit, daß Sie mir nicht wehrten, als ich Sie nach Männerart einfach in meine Arme zog und mir einredete, Sie gehörten mir nun an für alle Zeit. Viel⸗ leicht habe ich mich auch in dem geirrt, was ich ſchon monatelang vor⸗ her beobachtet zu haben glaubte⸗ Vielleicht war es nur das Ver⸗ trauen, die ideale Liebe, die Verehrung der Schülerin, was ich fälſch⸗ lich für die Herzensneigung des jungen Mäschens nahm. So habe ich mich denn nach harten, ſchweren Kämpfen entſchloßzen, Ihren Willen zu reſpektieren und der Zeit, der natürlichen Entwicklung das weitere zu überlaſſen. Inzwiſchen will ich mich mit der Hoffnung tröſten, daß vielleicht doch der Irrtum auf Ihrer Seite liegt, daß Sie ſich vielleicht ſelbſt nicht klar ſind über Ihre Empfindungen. Erſt fern von mir, meinem perſönlichen Einfluß entrückt, werden Sie zur vollen Klarheit über ſich ſelbſt, über die Wünſche und Forderungen Ihres Herzens gelangen können Prüfen Sie ſich! Schon die nächſten Monate werden Ihnen zeigen, ob Ihr Entſchluß nur die Folge eines zu hochgeſpannten u. Pflichtgefühls, theoretiſcher Erwägungen geweſen, die vor den natürlichen Forderungen Ihres Herzens, Ihrer Seele und Ihrer ganzen menſchlichen Perſönlichkeit nicht ſtandhalten, oder ob er mwirklich einem berechtigten, in Ihrer Natur begründeten geiſtigen und ſeoliſchen Bedürfnis entſprang. Sie werden ja bald inne wer⸗ den, ab das Studium Ihnen wirklich eine froh empfundene, Ihr ganzes Weſen ausfüllende Genugtuung und Befriedigung bereitet, oder ob Sie ſich über ſich ſelbſt getäuſcht, ob die Natur des Weibes Briefes Kenntnis genommen, hielt mich zurück.„Du wirſt ſie ja nicht auch in Ihnen ſtärker iſt als die Folgen und Forderungen einer 2. Seſte⸗ Genrral⸗Anzelgerz Mannffelm, 21, Sepdember. denn den Leuten für Verhaltungsmaßregeln geben? Sollen ſie zu Mißhandlungen ein zorniges Geſicht machen, ſollen ſie die Hand gegen den Vorgeſetzten erheben, oder ſollen ſie ſtillhalten wie ein Stück Vieh? Die Partei wird großen Schaden erleiden. Schon jetzt be⸗ ſtehen die Liſten, in denen die Zivilbehörden den Militärhehörden melden, wer Sozialdemokrat iſt. Und was wäre das praktiſche Er⸗ gebnis bei Gerichtsverhandlungen? Man wird die Leute fragen: Wer hat euch die Anweiſung gegeben? Dann heißt es: Die ſozial⸗ demokratiſchen Agitatoren! Das wäre eine ſchöne Geſchichte. Im Reichstag hat der bahriſche Militärbevollmächtigte General v. Endres geſagt: Ja, daß die Sozialdemokraten offene Propaganda treiben, daß ſie die Leute zu irgend etwas aufputſchen, dazu ſind ſie zu ſchlau; aber der paſſive Widerſtand, zu dem ſie die Leute erziehen, iſt es, der die Vorgeſetzten nervös macht und ſie zu Mißhandlungen verleitet. Wird der Antrag angenommen, dann müßten die jungen Rekruten aus der Sozialdemokratie das bei jeder kriegsgerichtlichen Verhandlung büßen. Ein paar hundert Jahre Gefäng⸗ nis, das wäre ungefähr das Ergebnis des Antrags. Wir haben wirklich keinen Anlaß, uns mit dem Staatsanwalt noch mehr als bisher zu beſchäftigen. Alles, was beim Militär paſſieren würde, würde künftig auf unſer Konto noch mehr als bisher geſetzt werden. Inzwiſchen hatte Abg. Dr. Liebknecht einen Abänderungs⸗ antrag eingebracht, in welchem die Gründung beſonderer Jugend⸗ organſſationen verlangt wird, in denen vor allem der Kampf gegen den Militarismus gepredigt werden ſoll. Demgegenüber bemerkte Abg. Wolkenbuhr⸗Hamburg: Die proletariſche Jugend hat Erkenntnis und Ehrgefühl genug, um zu wiſſen, was ſie zu tun habe.(Beifall.) Die Gründung beſonderer Jugendbereine ſollte man den Konſervativen und National⸗ Überalen überlaſſen, jenen Parteien, die im Alter die Ideen fallen ließen, denen ſie in der Jugend huldigten.(Sehr richtig!) Wir huldigen demgegenüber dem Grundſatz: Die Jugend ſoll in denſelben Anſchauungen erzogen werden, die wir Alten haben.(Beifall.) Und dieſe Einheit des Prinzips müſſen wir aufrecht erhalten. Mit der einſeitige Propagierung des Kampfes gegen den Mili⸗ tarismus allein werden wir den Sieg nicht an unſere Fahnen heften. Was an dem Militarismus zu bekämpfen iſt, das geſchieht ſchon zetzt in vollem Maße im Parlament, in Flugblättern und in Verſammlungen. Aber man ſollte über der Vekämpfung des Militarismus nicht den allgemeinen Kampf vergeſſen und das würde geſchehen wenn wir die antimilitäriſche Agitation ſo in den Vorder⸗ grund ſtellen würden, wie Liebknecht dies wünſcht!(Sehr richtigl) Im übrigen weiſe er die gegen die Parteileitung verſteckt und offen erhobenen Vorwürfe zurück. Die Vekämpfung des Militarismus ge⸗ ſchehe an ſich durch die ſozialiſtiſche Propagierung. Er ſage: Be⸗ denket immer das Endel Und wenn das auch die Vertreter des Militarismus täten, ſo würde ihnen ſelbſt bange werden vor den möglichen Folgen ihrer Reden und Taten,(Beifall.) Bei den gegen⸗ wärtigen Zuſtänden ſei es überdies im höchſten Maße gefährlich, dieſt Dinge zu erörtern und die Partei habe alle Urſache, ihre Jugend zur Vorſicht zu ermahnen, ſtatt ſie in ihr Unglück zu hetzen.(Beifall.) Mit dem Siege des Sozialismus fällt der Militarismus von ſelbſt, früher jedenfalls nicht. Das ſollte man ſich vor Augen halten.(Leb⸗ hafter Beifall.) 68 Vorſ. Abg. Dietz: Das Wort hat der Genoſſe Vollmar.(Zuruft und Bebel?) Dietz: Bebel hat verzichtet, Bebel: Jawohl. v. Vollmar: Ich muß von meinem Standpunkte aus be⸗ dauern, daß dieſe Debatte hier überhaupt entzündet worden iſt (Beifall), denn ich meine, je weniger man über die Sache redet, um ſo beſſer iſt es.(Sehr richtig!) Schon als ich herkam, war ich gewillt, gegen den Antrag der Elbinger Genoſſen, dem ſich der Genoſſe Liebknecht angeſchloſſen hat, zu ſtimmen. Die Begründung jedoch, die geſtern Dr. Liebknecht dem Antrage gegeben hat, nötigt mich auf das allerentſchiedenſte, dagegen Stellung zu nehmen. Ich bin auf⸗ richtig erſtaunt, wie jemand, der imſtande iſt, die Folgen einer Sache zu ermeſſen, wie jemand, der über den momentanen Augenblickserfolg hinaus zu denken vermag, eine ſolche Sache in dieſer Form zur Sprache bringen konnte.(Sehr richtig!) Anträge wie dieſe und Reden wie dieſe, ſehen ja ſehr ſtark und mutig aus, aber in Wirklichkeit bedeuten ſie nichts anderes, als ein Spielen mit dem Schieß⸗ gewehr und zwar auf Koſten der Leute, die in die Kaſernen müſſen, aber auch auf Koſten unſerer Partei und dann noch auf Koſten einer Anzahl von Rednern, die ſich event. veranlaßt ſehen könnten, dieſe Dinge weiterzuſpinnen. Wie die Dinge heute ſtehen, gehört eine außerordentlich große Gewandtheit dazu, allen Maſchen zu entgehen, denn wir wiſſen doch alle, daß hier der kitzlichſte Punkt iſt, deſſen Be⸗ handlung ganz außerordentliche Geſchicklichkeit und Umſicht erfordert. Und man würde ſicher kein Bedenken tragen, dem von behördlicher Seite ſofort entſchieden entgegenzutreten, was die Genoſſen in ihren Anträgen verlangen. Man hat nun geſagt, es ſei nichts von der Parteileitung geſchehen. Ja, um Himmelswillen, ſchläft denn der betreffende Genoſſe?(bHeiterkeit.) Haben wir denn irgend einen Punkt, über den in den letzten Jahren mehr geſprochen worden, als gerade über dieſen? Gibt es überhaupt etwas, was ſo klar iſt, wie unſere Stellung zum Militarismus? Jede Minute iſt hinausge⸗ worfen, die wir mit weiteren Worten über dieſe Sache verlieren. (Belfall.) Liebknecht ſagt nun: Ja, aber der Militarismus iſt der ärgſte Feind! Parteigenoſſen, wieviel ärgſte Feinde haben wir denn eigentlich?(ßHeiterkeit.) die Religion, dann wieder der Militarismus. Für mich iſt es der Kapitalismus.(Bravol) Ich meine, jeder Sozialiſt ſollte ſich in jedem Augenblick der auf ihm laſtenden Verantwortung be⸗ Einmal iſt es wußt ſein. Er ſollte ſich ſagen: Was kann, was wird aus dieſer oder jener Sache werden?(Sehr richtig!) Wir wiſſen alle, daß die ſozialiſtiſchen Rekruten anders behandelt werden; wir wiſſen, daß geheime Erlaſſe beſtehen, daß die Polizei fortlaufend Auskunft über das Vorleben der Rekruten gibt und wir wiſſen ſchließlich, daß die geſinnungsverdächtigen Rekruten der beſonderen Aufſicht der Truppen⸗ führer unterſtellt werden. Wir haben nun von jeher gegen dieſes Syſtem Stellung genommen. Die Wirkung der geforderten Propa⸗ ganda würde dieſen unſeren Vorhaltungen gegenüber den verſchie⸗ denen Kriegsminiſtern geradezu ins Geſicht ſchlagen. Mit der An⸗ nahme der vorliegenden Anträge wäre der erſte Schritt zur Kaſer⸗ nenagitation getan, die wir ſtets abgelehnt haben, Mir iſt es deshalb unverſtändlich, wie gerade ein Juriſt einen ſolchen Antrag einbringen konnte.(Beifall.) Die Wirkungen der geforderten Propaganda würden nach dieſer Richtung unberechenbar ſein. Die Partei müſſe bei ihrer alten Taktik beharren und das entſchieden gegenüber dem Antrage zum Ausdruck bringen, nämlich den ſozial⸗ demokratiſchen Rekruten zu ſagen, daß ſie als Soldaten nur ſolche ſeien, genau wie die übrigen.(Beffall.) Dr, Liebknecht(mit Unruhe empfangen) betont die aner⸗ kannte Notwendigkeit der ſozialiſtiſchen Jugenderziehung, bei der der Hinweis auf den Militärdienſt naturnotwendig eine Hauptrolle ſpielen müſſe; er wolle indeſſen den Antrag fallen laſſen, beantrage dagegen, daß der Parteitag als Richtſchnur für den Vorſtand dieſe Notwendigkeit und die Form ihrer Genügeleiſtung zum Ausdruck bringe.(Widerſpruch,) Inzwiſchen geht ein Antrag Südekum ein, über beide Anträge Liebknechts zur Tagesordnung überzugehen. Mit auffallender Schärfe erklärt ſich Abg. Jrohme⸗Hamburg für dieſen Antrag. Nach der vernichtenden Kritik, die die Anträge hier gefunden haben, ſo führte er aus, kann ich mich nur noch wundern über die geradezu verblüffende Dreiſtig⸗ keit, mit der der Genoſſe Liebknecht hier unter Anwendung einer — ſagen wir furiſtiſchen Rabuliſtik—(beiterkeit) ſeiner Idee krotz allen Widerſpruchs dennoch zum Stege verhelfen möchte. Unſere Paxtei iſt es ſich ſelbſt ſchuldig, daß ſie dieſe Sache rundveg und in entſchiedenſter Weiſe von ſich abweiſt. Mit der abſoluten Ab⸗ lehnung werden wir am allerbeſten über dieſe unqualifizier⸗ bare Angelegenheit hinwegkommen.(Großer Beffall.) Der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung wird darauf mit großer Mehrheit beſchloſſen und dann ſämtliche übrigen Anträge betr. ſozialdemokratiſche Lite⸗ ratur und Preſſe dem Vorſtande zur Erwägung Überwieſen. Generalſtreik und Alkoholfrage. Behandlung berſchiedener Thematas auf dem nächſten Parteitage, darunter ein ſolcher, der„Sozialdemokratie und Strafrecht“ erörtert wiſſen will, um ſich einmal über die einſeitige Härte der Gerichte gegen Sozialdemokraten bezw. Arbeiter auszuſprechen. Ein Antrag fordert, auf die nächſte Tagesordnung zu ſetzen:„Der General⸗ ſtreik.“ Letzteren Antrag begründet Dr. Liebknecht, der meint, daß die Idee des Generalſtreiks weite Kreiſe der Parteigenoſſen erfülle, daß aber der Gedanke durch die Propaganda Dr. Friedbergs diskreditiert ſei. Seine Stellung ſei unverträglich mit den elemen⸗ tarſten Grundſätzen der Partei. Dr. Friedberg wolle einen Gegen⸗ ſatz zwiſchen Partei und Gewerkſchaften konſtruieren und die politi⸗ ſchen Ziele und Propagandamittel als zweckwidrig und ſchädlich für die Entwicklung des Sozialismus hinſtellen. Dr. Friedberg wolle den Sozialismus durch die Erziehung abſolut freier Perſönlichkeiten; damit ſteuere er direkt in den Anarchismus hinein, mit dem Hand in Hand zu gehen Dr. Friedberg ja der Sozialdemokratie empfiehlt. Das durch Dr. Friedberg in Bezug auf die Idee des Generalſtreiks geſchaffene Odium müſſe durch eine eingehende ſachliche Erörterung auf dem Parteitage zerſtört werden. Der Antrag auf Behandlung der Alkoholfrage, ſo führte Katzenſtein u. a. aus, ſei ein alter Bekannter,(Heiterkeit und trontſcher Beifall.) Katzenſtein fortfahrend: Ihr großer Beifall be⸗ weiſt mir, daß er diesmal eine günſtigere Aufnahme finden wird,(Stürm. Heiterkeit.) Die Genoſſin Zetf in iſt ſeine Mutter, ſie hat ihn ſchon 1899 vorgelegt, aber ſie iſt ihm keine gute Mutter geweſen, denn ſie legte ihn damals in die rauhen Hände von Männern, die nicht mit ihm umzugehen verſtanden.(Heiterkeit.) Vielleicht iſt es aber auch nur ihre angeborene weihliche Schüch⸗ ternheit geweſen(Stürmiſche Heiterkeit), die ſie abhielt, ihn ſelbſt zu vertreten. Natürlich ſtellen wir uns nicht auf den Stand⸗ punkt, daß die Alkoholfrage nur eine Arbeiterfrage iſt und daß, wenn der Arbeiter nicht mehr ſäuft, das Alkoholelend beſeitigt iſt. Wir ſind weit entſernt, den Arbeiter ſeiner kargen Freuden berauben zu wollen, wir wollen ihm im Gegenteil höhere Freuden ſchaffen, als ſie der Akkohol zu bieten vermag. Die verdammte Bedürf⸗ nisloſigkeit, die der Alkohol erzeugt(Ohorufe, Unruhe), die wollen wir beſeitigen. Wir müſſen den Mut haben, offen die Schä⸗ den zu erkennen, die der Alkoholgenuß auch in unſeren Kreiſen in Bezug auf das Familienleben, die Kindererziehung uſw. verurſacht. (Unruhe.) Auch der Satz: Der Alkoholismus iſt die Folge des wirt⸗ ſchaftlichen Elends! müſſen wir bekämpfen. Denn auch die Offtziere, Studenten uſw, ſaufen und weshalb? Weil ſie ſich im geiſtigen Elend b.—den.(Heiterkeit und Beifall.) Die elendeſten Klaſſen, die ruſſiſchen Juden, die Konfektionsarbeiter uſw. ſaufen nicht. Wir wollen keine Abſtinenz, aber Aufklärung!(Beifall.) n NNee e Hyperkulfur. Im leßteren Falle aber, bevehrtes, liebes Fräulein Fritzi, iſt es Ihre Pflicht gegen mich und gegen ſich ſelbſt, offen und ehrlich einzugeſtehen, wie es um Sie beſtellt iſt, dann fordere ich von Ihnen, daß Sie mich rufen, oder daß Sie, wenn Sie das Ihrer ſpröden, keuſchen Mädchennatur nicht abringen können, ſich wenigſtens meiner Mutter entdecken. Ich ſelbſt will nicht weiter in Sie dringen und will auch durch meine Briefe nicht mehr in Ihre innere Entwicklung eingreifen und Ihre endgültige Entſchließung beeinfluſſen. Deshalb ſoll dies vorläufig mein letzter Brief an Sie ſein. Schon nach dem erſten Semeſter in Zürich werden Sie ja wiſſen, woran Sie mit ſich ſelbſt ſind und wie Sie mich definitiv zu beſcheiden haben. Ich ſelbſt gebe mich ja der Hoffnung hin, daß meines Herzens Sehnen doch noch in Erfüllung gehen wird und daß Sie ſelbſt auch zu der Erkenntnis gelangen werden, daß eine echte, rechte Frauennatur immer nach der Erfüllung der ihr von der Natur vorgezeichneten Aufgabe verlangen wird und daß ſie nur in dem ihr ureigenen Veruf alle Kräfte ihres Körpers und ihrer Seele zu vollen Entfaltung bringen kann. Doch genug davon! Ich will Ihnen nicht vorgreifen. Sie ſollen nur nach Ihren eigenen Erfahrungen und Empfindungen handeln. Meine Mutter, die Sie von Herzen lieb gewonnen hat und die ſich um Sie ſorgt wie um ein eigenes Kind, wird Ihnen demnächſt ſchreiben, und ſie wird Sie daß Sie ihr von Zeit zu Zeit ein wenig von ſich Nachricht en. Und nun leben Sie wohl! Komme es auch, wie es wolle, iümmer wird Sie im Geiſte mit aufrichtigem, liebevollem Intereſſe begleiten Ihr von Herzen ergebener Kurt Howald.“ Als ſie den Brief zu Ende geleſen, ſah Fritzi Spahn lange ſtarr und ſinnend vor ſich hin. Warum atmete ſie nicht auf, warum —.9 ſie ſich nicht, daß er ihren Willen achtete, daß er ihr Vor⸗ Haben nicht erſchwerte, daß er nicht leidenſchaftlich in ſie drang, ihre Entſchließung zu ändern? Warum dieſe dumpfe, beklommene Stimmung in furchtbar niederaiebende Gefübl von Trauer Sine weitere Anzahl von Anträgen beſchäftigte ſich mit der Pfannkuch bekämpft die Feſtſtellung der nächſtjährigen Tagesordnung ſchon heute; insbeſondere hält er eine Erörterung der Alkoholfrage auf dem Parteitage für überflüſſig Uberhaupt. Bernſtein hält den politiſchen Streil, den General⸗ ſtreik als unter Umſtänden für eine wertvolle Waffe des Proletariats, zu deren Anwendung letzteres greifen müſſe, wenn die Geſtaltung der politiſchen Verhältniſſe, wie z. B. Vernichtung des Wahlrechts, ſchärfere Mittel zu ihrer Bekämpfung erfordere. Andererſeits ſei der Generalſtreik eine zweiſchneidige Waffe, deren Anwendung als letztes Mittel nur mit Vorſicht im äußerſten Notfalle geboten ſei. Das Thema auf dem n a verhandeln, halte er indeſſen nicht für dringend. er G e de Wahlentrechtung ſchwebe übrigens nach Bülows eigener Aeußerung in der Luft und man wiſſe nicht, welchen Kämpfen die Partei entgegengehe. Sie müſſe deshalb alle ihre Kräfte und Kampf⸗ mittel ſchärfen und ſich deſſen bewußt werden, um im entſcheidenden Augenblicke in jenem drohenden Kampfe als in die Wagſchale zur Erhaltung beſtehender Rechte werfen zu lö gegen den Wahl⸗ rechtsraub den politiſchen Maſſenſtreik des Proletariats.(Beifall.) Nachdem noch Frau Zetkin⸗Stuttgart erklärt hatte, daß ſie dem Alkoholantrag wirklich eine Rabenmutter gewefen ſei, da ſie ſich ſeiner nicht einmal erinnere, daß ſie aber jetzt gegen eine be⸗ ſondere Behandlung der Frage auf dem Parteitage ſei, wurde der Antrag Katzenſtein angenommen. Ferner wurde die Abſendung eines Telegramms an Singer und Auer beſchloſſen. Hierauf wurde die Sitzung auf Nachmittag vertagt. *** Dr. Hs. Bremen, 20. Sept. 8,31 nachm.(Privat⸗ telegramm des„Mannh. General⸗Anz.“) In der heutigen Nachmittagsſitzung des Sozialdemokratiſchen Parteitages er⸗ ſtattet Abg. Ledebour den Bericht über die parlamentariſche Tütigkeit, wobei er auch den Fall Schippel darlegt und die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion in Schutz nimmt, daß ſte ſich bei Bewilligung der Herero⸗Expedition der Abſtimmung enthielt und gegen die Kaufmannsgerichte ſtimmte. Unter den zum Parlamentsbericht vorliegenden An⸗ trägen finden ſich auch einige, die ſichmit Bebel be⸗ faſſen.(21 D. Red.) Die Diskuſſion bot erſt intereſſante Momente, als der Fall Schippel angeſchnitten wurde. Der vorgerückten Zeit wegen wurde die Weiterverhandlung des Falles Schippel auf morgen vertagt. Als erſter wird morgen früh Schippel das Wort nehmen. Politische Mebersicht. Maunheim, 21. September 1904. Unbegründeter Verdacht. SRR. In der ruſſiſchen Preſſe war die Befürchtung laut geworden, das Gepäck des aus Port Arthur abgeholten deut⸗ ſchen Marineattachees Korvettenkapitäns Hop⸗ mann könne von den Japanern durchſucht wor⸗ den ſein, die ſich auf ſolche Weiſe vielleicht wertvolle Nachrichten über die Verhältniſſe in der belagerten Feſtung verſchafft hätten. Dieſer Verdacht iſt nach dem tatſächlichen Hergang als gegeg⸗ ſtandslos zu betrachten. Korvettenkapitän Hopmann hat ſein Gepäck ohne weſentliche Verzögerung durch Vermjttlung des deutſchen Konſulats in Tſchifu in völlig unverſehrtem Zuſtande zurückerhalten. Eine Durchſuchung durch die Japaner war den Umſtönden nach gusgeſchloſſen. Die Krönung in Belgrad. Heute findet in Belgrad die Krönung König Peter Karageorgie⸗ witſchs ſtatt, eine Feierlichkeit, die an ſich nur wegen der altertüm⸗ lichen Romantik intereſſiert, die man in dem neugebackenen König⸗ reich wieder einzuführen für nötig hielt, dann auch wegen der ſlawiſchen Kundgebungen, die von ſerbiſcher und anderer Seite mit den Feierlichkeiten verbunden werden. Die europäiſchen Mächte, die bei ſolchen Feſtlichkeiten gewöhnlich durch fürſtliche Perſonen ver⸗ treten ſind, laſſen ſich diesmal kühl durch ihre Belgrader Geſandten bertreten, und als ein Zeichen, daß die Bluttat, der König Peter ſeine Berufung auf den Thron verdankt, noch nicht vergeſſen iſt, fehlt der britiſche Geſandte, denn ſeit Juni 1903 hat das Vereinigte Königreich die amtlichen Beziehungen zu Serbien noch nicht wieder aufgenommen. Von Fürſtlichkeiten iſt nur das berwandte regierende Haus von Montenegro vertreten, und zwar durch den Erbprinzen, den Schwager König Peters, mit ſeiner Gemahlin Jutta, den der montenegriſche Miniſter des Auswärtigen Gawro Wulkowitſch be⸗ gleitet, Eine amtliche bulgariſche Abordnung deutet auf gute Nach⸗ barſchaft und ſlawiſche Verbrüderung hin. Das Programm iſt aus En, mancherlei Urſachen einfach gehalten; unter anderm hat dafjür ge⸗ Mit einer zörnigen Stirn. War ſie etwa enttäuſcht? Hatte ſie es anders erwartet und— gewünſcht? Nein, nein! Sie war ja doch kein kleines Kind, das nicht wußte, was es tat, das unentſchieden hin und her⸗ ſchwankte Nein, nein! Hier gab es nichts mehr zu bedenken, und nichts gab es zu bereuen, als höchſtens ihre Schwäche von neulich. In ruhiger, beſonnener Ueberlegung hatte ſie ihren Entſchluß ge⸗ faßt, und dabei mußte es bleiben. Ihm aber mußte ſie Dank wiſſen, daß er ſich ſo achtungsvoll ihrem Willen beugte, daß er nicht jammerte und klagte und ihr mit weichlichen Bitten und Be⸗ ſchwörungen das Herz ſchwer machte. Ein ſo warmes, inniges Gefühl durchflutete ſie, daß ihr die Tränen ins Auge traten. Ja, ein guter, ein edler Menſch war er und zugleich ein Mann voll kraftvoller Entſchloſſenheit, den man be⸗ wundern und verehren mußte! Ja, ſie verehrte ihn aus der Tiefe ihres Herzens, mit der ganzen Innigkeit ihrer Seele. O, daß ſie ihn nie, nie wiederſehen durfte! Sie konnte ſich nicht bezwingen, heiße Tränen ſtürzten ihr aus den Augen, und ſie mußte ſich einmal ſo recht ausweinen, wollte ſie nicht erſticken an dem würgenden Weh, das ihr aus der Bruſt herauf⸗ ſtieg. Vierzehn Tage ſpäter verließ Fritzi Spahn ihr Elternhaus wieder und reiſte zunächſt nach Berlin. Hier holte ſie ihr Prüfungs⸗ zeugnis und machte der Leiterin der Gymnaſtalkurſe, die ihr ganzes Leben der Frauenbewegung gewidmet hatte und ihr als ein nach⸗ ahmenswertes Vorbild galt, ihren Abſchtedsbeſuch. Auch einigen ihrer Lehrer ſagte ſie Lebewohl und Dank. Als ihr Weg ſie an dieſem Tage an der Bülowſtraße vorbeiführte, begann ihr das Herz in 0 85 Schlägen zu pochen, und die Verſuchung wandelte ſie an, iun die Wohnung ihres Lieblingslehrers hinaufzueilen und ihm noch einmal die Hand zu drücken und noch einmal in ſeine Hugen, freund⸗ lichen Augen zu blicken. Aber ſie biß die Zähne zuſammen und kämpfte dſeſe Anwandlung der Schwäche tapfer hin ater. (Fortſetzung folgt.) ſchärde faßte ſich die Grübelnde au die Buntes Feuflleton. — Der Wechſel der Kommandeuſe. Aus Kopenhagen be⸗ richtet das„B..“: Die Affäre der Frau Oberſt Munthe aus Aarhus nimmt allgemach Formen an, die denen der bekannten Flucht der Prinzeſſin Luiſe von Koburg verzweifelt ähneln. Die hochariſto⸗ kratiſche Frau iſt von großer Schönheit und Lebhaftigkeit; ſie nahm im geſellſchaftlichen Lehen der Probinzſtadt daher eine hervorragende Stellung ein. Zwar war ſie etwas exaltiert und konnte ihrer unver⸗ fälſchten Lebensluſt manchmal extravagante Ausſchläge geſtatten, die mit den Formen der„Geſellſchaft“ nicht immer übereinſtimmten. Da plötzlich erzählte man von angeblichen Wechſelfälſchereien der Fran Oberſt. Sie präſentierte in Kopenhagen Wechſel, die den Namen des Prinzen Harald von Dänemark trugen, und man ſagte, daß die Frau die Namensunterſchrift gefälſcht hätte. Jedenfalls fühlte die Famflie der Frau Oberſt ſich veranlaßt, nach berühmtem Muſter auch dieſe Affäre mit der Internierung der unglücklichen Frau in eine Irren⸗ anſtakt abzuſchließen. Aus dem Garten des Irrenhauſes zu Middel⸗ fart konnte nun die Dame nach einigen Tagen entfliehen. Sie begab ſich nach Vejle und hierauf nach Aarhus zu ihrem Manne, in deſſen Haus ſie die Nacht zubrachte. Sie verſprach auch ihrem Manne, mit ihm am nächſten Morgen nach Middelfart zurſckkehren zu wollen, aber ſchon während der Nacht machte ſie ſich unbemerkt auf und da⸗ von. Der Oberſt erbat ſich nun den Beiſtand einer Reihe Kameraden ſeines Regiments und nahm zufammen mit dieſen die Jagd auf die unglückliche Frau auf. Schließlich fand man ſie in einem Wirtshaus der Umgebung, führte ſie nach Aarhus zurück und ließ ſie von hier aus mit dem Zuge die Rückreiſe nach Middelfart antreten. Auf dem Bahnhofe aber kam es noch zu unerquicklichen Szenen, die ſich unter den Augen einer großen Menſchenmenge vollzogen. Die arme Frau unternahm noch im letzten Augenblick einen Fluchtverſuch und rang mit mehreren Kondukteuren um die Freiheit. Natürlich wurde ſik überwältigt und mit Gewalt in den Zug transportiert. Lauter Proteſt erſcholl von den Lippen des verſammelten Publikums. Hoffentlich führen dieſe letzten gewaltſamen Auftritte zu einer Unterſuchung den anneneene rnrrreen XR eee 66 e FFRRRAAAUr · ⁰ ²˙ͤ³⁰˙mü— ̃ tn:l=m•Äůͥuũũł P ̃— Mannheim, 21. Septemver, Leneratzainzeiger. — ſprochen, daß die Ernte ſchlecht geraten iſt und die wirtſchaftliche Lage leinen großen Pomp rechtfertigen würde. Es trifft ſich, daß die Feier mit dem 100jährigen Gedächtnis der großen Revolution zuſam⸗ menfällt, die 1804 das Geſchlecht der Karageorge in die Höhe brachte. Zur Erinnerung daran ſind zahlreiche beſondere Feſtlichkeiten angeſagt. Ob das Volk die heutige Krönung mit ſeiner Zuſtimmung bekräftigt, ohne die für König Peter auf eine dauernde Herrſchaft nicht zu denken iſt, darf man ſich einſtweilen noch fragen. Wenigſtens bleibt es den eigentlichen Feſtlichkeiten, bei denen die amtliche Welt ſich ſonnt, ziemlich gleichgültig gegenüber.— Die Vertreter Deutſchlands, Frankreichs und Bulgariens als beſondere Krönungsgeſandte über⸗ reichten geſtern vormittag dem König Peter Handſchreiben ihrer Staatsoberhäupter. Für Deutſchland und Frankreich ſind mit dieſer Sendung die ſtändigen Belgrader Geſandten, für Bulgarien der Adjutant des Fürſten Ferdinand, Nikolajew, betraut. Um 3 Uhr nachmittags traf im Sonderzuge aus Peſt der Erbprinz Danilo von Montenegro nebſt Gemahlin und Gefolge ein. Auf dem Bahnhof erwartete König Peter mit ſeinen drei Kindern die hohen Gäſte, die er herzlich begrüßte. Kurz nach 4 Uhr verſammelten ſich in der Kirche die Staatswürdenträger, die Abordnungen, die Generalität, das Offizierkorps, Abordnungen der Beamten und bürgerlichen Kor⸗ porationen, ſowie die übrigen geladenen Gäſte. Um 5½ Uhr ſetzte ſich der Zug mit den Krönungsinſignien vom Konak in Bewegung und traf um 6 Uhr vor der Kirche ein, wo er von dem Metropoliten mit der geſamten Geiſtlichkeit erwartet wurde. Der Metropolit übernahm ſodann die Krone, der Biſchof von Schabatz den Reichsapfel, der Biſchof von Nitzſch das Szepter, die Biſchöfe von Eizſa und Zajecſar den königlichen Purpur und legten die Inſignien vor dem Altare nieder, wo die Weihe der Inſignien vorgenommen wurde. Nachdem die Inſignien in der Kirche aufgeſtellt worden waren, kehrte der Zug mit der Krönungsſtandarte nach dem Schloſſe zurück.— Wie die Wiener Politiſche Korreſpondenz aus Belgrad meldet, hat Kaiſer Nikolaus dem König Peter zur Krönung ein ſehr ſchmeichelhaftes Handſchreiben geſandt; auch andere Herrſcher haben ihm in dieſer Weiſe ihre Glückwünſche dargebracht. Deutsches Reſch. * Friedrichsruh, 20. Sept.(Die Familie Herbert Bismarch) legt Wert auf die Betonung des rein privaten Charakters der Trauerfeierlichkeiten. Der Kaiſer wird dabei durch ſeinen Adjutanten vertreten ſein. Auch Reichskanzler Graf Bülow hat ſeine Teilnahme zugeſagt. Der morgen Nachmiltag 1 Uhr eintreffende Berliner Schnellzug bringt zahl⸗ reiche Verkreter der parlamentariſchen Fraktionen. Die Bei⸗ ſetzung erfolgt unter gleichen Zeremonien wie die des alten Reichskanzlers in der Krypta des Mauſoleums. * Berlin, 21. Sept.(Uenderung des Militär⸗ penſionsweſens.) Der„Natl. Korreſp.“ zufolge wird die Frage einer anderweitigen Aenderung des Militärpenſions⸗ weſens zu den erſten gehören, die den Reichstag nach ſeinem Wiederzuſammentritt beſchäftigen werden. Ausland. * Itaiien. Geburtsurkunde des Thron⸗ erben.) Geſtern vormittag, 11 Uhr, fand im königlichen Schloſſe in Gegenwart des Senatspräſidenten Saracco als Standesbeamten und des Miniſters des Innern Giolitti als Notar der Krone die Unterzeichnung die Geburtsurkunde des Kronprinzen ſtatt, welcher die Namen Umberto, Nicola, Tommaſo, Giovanni Maria und den Titel Prinz von Piemont erhielt. Dem Akte wohnten als Zeugen der ehemalige Botſchafter Graf Nigra und der Präſident der Biancheri bei, welche Ritter des Annunziatenordens ind. * Amerika.(Kolumbien.) Seit Montag findet im Hafen von Cartagena eine amerikaniſche Flotten⸗ demonſtration ſtatt weil am 4. Juli 1904 das Wappen des amerikaniſchen Konſuls beſudelt wurde. Das kolumbiſche Miniſterium ſcheint bereit zu ſein, eine entſchuldigende Er⸗ klärung abzugeben und für die würdige Anbringung eines neuen Schildes zu ſorgen. 57. Bauptverſammlung des evangeliſchen Vereins der Guſtav Adolf⸗Stiftung. (Von unſerem Korreſpondenten.) III. D. Heidelberg, 20. Sept. Heute Vormittag fand im Darmſtädter Hof eine Beratung des Zentralvorſtandes und daneben im Ballſaale der Stadthalle die Jahresverſammlung des badiſchen Hauptvereines ſtatt. Beide waren nichtöffentlich. Mittags fand im gleichen Saale eine Verſammlung der Abgeordneten der einzelnen Vereine ſtatt. Nach der Tagesordnung wurden zunächſt die Verſammlungs⸗ borſitzenden und ein Rechnungsausſchuß gewählt. An Stelle des ver⸗ ſtorbenen Mitgliedes des Zentralborſtandes, Dr. v. Braun⸗Stutt⸗ gart, wurde Oberkonſiſtorialrat Römer⸗Stuttgart gewählt, der die Wahl annahm. Dann wurde über ein, für einige notleidende böh⸗ miſche Gemeinden zu arrangierendes Liebeswerk beraten und zuletzt die endgiltige Feſtſtellung der Tagesordnung für die öffentlichen Hauptverſammlungen feſtgeſetzt. merrgkencnese. Affäre der unglücklichen Frau. Man iſt keineswegs davon überzeugt, daß die Frau„verrückt“ ſei, und glaubt auch nicht überall, daß ſte die Wechſelfälſchungen vorgenommen hat. — Fürſt Herbert Bismarck, der dieſer Tage geſtorben, konnte bekanntlich ein großes„Rauhbein“ ſein. Beſonders den vielen, allzu bielen gegenüber, die jahraus jahrein aus reiner Neugier Friedrichs⸗ ruh ſtürmten und den Altreichskanzler und ſeine Familie takt⸗ und rückſichtslos beläſtigten, pflegte er kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Ein charakteriſtiſches bezügliches Geſchichtchen aus den Tagen, da der alte Fürſt ſeinen 80. Geburtstag feierte, erzählt ein Leſer den„Münch. N..“: Der Vertreter eines Berliner Blattes, das den eiſernen Kanzler Zeit ſeines Lebens aufs heftigſte bekämpft hatte, war, trotzdem er nicht im Beſitz einer Einlaßkarte war, in das Innere des Herrenhauſes vorgedrungen, als er Herbert Bismarck in die Hände lief.„Was wollen Sie hier?“ wurde er angeſchnauzt. Den Fürſten ſprechen oder ſo ähnlich lautete die Antwort.„Mein Vater hat abſolut kein Bedürfnis, ſich mit Ihnen zu unterhalten,“ ſagte Herbert Vismarck unter Hinweis auf die feindſelige Haltung des von dem Journaliſten vertretenen Blattes.„Alſo was wünſchen Sie noch?“ Als dann der Berichterſtatter beſcheiden einwarf, er möchte den Fürſten wenigſtens ſehen, fertigte ihn Herbert mit der klaſſiſchen Be⸗ merkung ab:„Glauben Sie, mein Vater iſt eine Panoptikums⸗ figur!“ Und eine nicht mißzuverſtehende Handbewegung veranlaßte den Mann zum ſchleunigen Rückzug. Fülr die, die dem Zentralvorſtande oder dem badiſchen Haupt⸗ berein nicht angehören, alſo für die vielen Fremden, iſt der Mor⸗ gen zur freien Beſichtigung der Sammlungen und Sehenswürdigkeiten der Stadt reſerviert. Iſt ein Gang auf das Schloß immer lohnend, dann darf den Feſtgäſten die Beſichtigung der Sammlungen im Schloß beſonders willkommen ſein. Bringt ſie doch ſo manche liebe EGrinnerung an frohe und ernſte Zeiten, die das Gähren jener großen Tage der Reformation mit ſich brachten. Nennen wir nur ein eigenartiges Stück von vielen: den Trauring Martin Luthers. Wir gingen in eine, auf der Univerſitätsbibliothek arrangierte Ausſtellung von Briefen, Flugblättern, Drucken, Bildern und Medaillen gur Reformationsgeſchichte. Vornan ſind die Handſchriften Luthers zu nennen: Der Entwurf zu den Schmalkaldiſchen Artikeln, das Ma⸗ nuſkript zu Luthers„Das man die Kinder zur Schule halten ſoll“ und ſeine Abſchriften des Buches Jeſaias und der Weisheit. Dann kommen Briefe, Handſchriften und Medaillen Melanchtons. Aus Anlaß des Feſtes intereſſieren beſonders die Medaillen auf Guſtav Adolf und ein Brief von ihm an Kurprinz Friedrich von der Pfalz mit deſſen Antwort. Heidelberg's Geſchichte iſt vertreten durch einen ſeltenen Stich der Verbrennung der Stadt durch Tillh am 20. Sept. 1622, durch das Matrikelbuch der Univerſität in den ſchweren Jahren des 30jährigen Religionskrieges, durch Briefe von Tillh und Maxi⸗ milian von Bahern, durch viele theologiſche Drucke ſeit 1488, ganz beſonders aber durch eine große Sammlung von Drucken zu dem bekannten„Heidelberger Katechismus“ ſeit dem Jahre 1563. Im Anſchluß an dieſe, die Reformationsgeſchichte direkt betreffenden Altertümer, bietet eine weitere Sammlung von Bildern Heidelberger Theologen u. bon Reformatoren, ſowie eine Ausleſe aus den Beſtänden der ehemaligen Bibliothek des Kloſters Saalem großes Intereſſe. Auch die berühmte Sammlung von Handſchriften auf Papyrus, dieſem eigenartigen Schreibſtoff Aegyptens, hat einzelne Blätter aus einer Bibel des 6. Jahrhunderts ausgeſtellt. Heidelberg iſt in der Geſchichte der Reformation ein ehrwürdiger Platz, darum war dieſe Ausſtellung ein ebenſo anregendes wie ſeltenes Unternehmen. Auch in zwei Feſtpoſtkarten kommt der hiſtoriſche Gedanke zur künſtleriſchen Geſtaltung: Im Verlag der Hofkunſthandlung von Edmund von König in Heidelberg erſchienen zwei Poſtkarten, die beide das Portrait Guſtav Adolfs tragen. Die eine iſt ein Bruſt⸗ bild des kampfesmutigen Proteſtantenfürſten nach dem zeitgenöſſiſchen Kupferſtecher Wilhelm Jacobszoon Delff(1580—1638), die andere eine Anſicht von Heidelberg mit dem Bruſtbilde Guſtav Adolfs mit Feldbinde und Feldherrenſtab, nach dem in München befindlichen Gemälde des großen Malers A. v. Dyck. Da beide Karten zum Beſten der Guſt abv Adolf⸗Stiftung verkauft werden, dürfen ſie auf ganz beſonderen Beifall des Publikums rechnen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 21. September 1904. „Die Groſtherzogin iſt geſtern vormittag 11 Uhr von Düſſeldorf zurückkehrend wieder auf der Mainau eingetroffen. „Angeſtellt wurde Ober⸗Poſtpraktikant Karl Hatz aus Schries⸗ heim in einer Ober⸗Poſtſekretärſtelle bei dem Poſtamt 1 in Mannheim. Verliehen wurde dem Poſtverwalter Heinrich 3 opf in Mann⸗ heim⸗Neckarau der Titel Poſtſekretär. Verſetzt wurde Forſtaſſeſſor Oskar Biſinger in Schopf⸗ 00 nach Freiburg und dem Forſtamt Freiburg als II. Beamter zugeteilt. *Gewerbliches Unterrichtsweſen. Zu den erfreulichſten Er⸗ ſcheinungen unſerer Zeit gehört die Fürſorge der Stadtbehörden für das gewerbliche Schulweſen. So wurden im Laufe der letzten Jahre an der hieſ. Gewerbeſchule Kurſe für Figuren⸗ u. Akt zeichnen ſowie für Dekorationsmalen eingerichtet. Das Aktzeichnen, an dem ſich bisher Gehilfen und Meiſter beteiligten, beginnt wieder am 27. d. Mts. und können Intereſſenten wohl Näheres durch das Rektorat der Anſtalt erfahren. Von tüchtigen Fachmännern geleitet, bieten dieſe Kurſe hier eine ſehr günſtige, geeignete Gelegenheit zu fachlicher und künſtleriſcher Weiterbildung.— Gbenſo ſoll empfeh⸗ lend auf die der Gewerbeſchule angegliederte Wonteur⸗ und Werkführerſchule hingewieſen werden. Dieſelbe hat mit ihrem Jahreskurs in den 6 Jahren ihres Beſtehens ſehr gute Reſul⸗ tate erzielt und verdankt ihr jetzt ſchon eine Reihe junger Männer recht günſtige Lebensſtellungen. *Liberaler Arbeiterverein. Kommenden Samstag, 24. Sept. abends ½9 Uhr, findet in der„Stadt Lück“ eine Verſammlung des liberalen Arbeitervereins ſtatt, in welcher Herr Rechtsanwalt Klein über das aktuelle Thema„Die Schule“ referieren wird. Voll⸗ zähliges Erſcheinen der Mitglieder wird erwartet; Freunde des Ver⸗ eins ſind willkommen. *Eine Proteſtverſammlung findet, wie man uns ſchreibt, wegen der Arbeitsvergebung für die neue Neckarbrücke(Jungbuſch⸗ brücke) heute Abend ½9 Uhr in der Reſtauration Sänger⸗ heim, Riedfeldſtraße 25, ſtatt. Veranlaſſung hierzu gibt die Ver⸗ mutung, die Brückenbaugeſellſchaft Guſtavsburg ſolle mit der Aus⸗ führung betraut werden. Da die hieſige Einwohnerſchaft, beſonders bei dem jetzigen ſchlechten Geſchäftsgang, ein Intereſſe daran haben muß, daß beſonders derartige große Arbeiten den hieſigen, gewiß auch leiſtungsfähigen Firmen zugewieſen werden, ſo wäre eine rege Veteiligung an dieſer Verſammlung nur zu begrüßen. Lieferungen der Mannheimer Induſtrie für die kriegführenden Mächte. Wie wir erfahren, hat zur Zeit eine hieſige induſtrielle Firma den unter den gegenwärtigen Umſtänden gewiß ſeltenen Vor⸗ zug, ſowohl für ruſſiſche als auch für japaniſche Staatsinſtitute nam⸗ hafte Lieferungen in Auftrag zu haben. Die Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr&c Federhaff iſt eben im Be⸗ griffe, für die Milit är⸗Glektrotechniſche Schule in St. Petersburg eine Materialprüfungsmaſchine zur Ablieferung zu bringen, welche ſpeziell zur Prüfung der Zugfeſtigkeit von elek⸗ triſchen Leitungskabeln für Seeminen und dergleichen gebaut iſt. Vor wenig Tagen erhielt die gleiche Firma ſeitens des Katſerli ch Japaniſchen Stahlwerks den Zuſchlag auf Lieferung eines großen elektriſchen Drehkrans mit Selbſtgreiferbetrieb, ein Auftrag, dem übrigens in den letzten Jahren bereits bedeutende Beſtellungen für die japaniſchen Staatswerkſtätten vorangingen. Das kaiſerliche Arſenal in Oſaka bedient ſich zweier ſchwerer elektriſcher Laufkranen aus dem gleichen Werk, ebenſo arbeiten in obengenanntem kaiſerlichen Stahlwerk bereits zwei Mannheimer Dampfkranen. Wir konſtatieren mit Freuden, welch weitgehendes Vertrauen der einheimiſchen In⸗ duſtrie ſelbſt im entfernteſten Ausland entgegengebracht wird, wo es gilt, nicht nur den deutſchen, ſondern auch den engliſchen Wettbewerb aus dem Felde zu ſchlagen. Der Gemeinnützige Verein der Schwetzinger Vorſtadt hielt geſtern abend im Lokale Kummer eine gutbeſuchte Mitglieder⸗ verſammlung ab. Bei Punkt 1 der Tagesordnung: Abän⸗ derung des Waſſerſtatuts, wurde allgemein anerkannt, daß das jetzige Waſſerſtatut verſchiedene Ungerechtigkeiten und Härten enthält, welche auch mit dem bürgerlichen Geſetzbuche in direktem Widerſpruch ſtehen. Es wurde von verſchiedener Seite daher der Antrag geſtellt, den Stadtrat um völlige Umän⸗ derung des Statuts anzugehen. Schließlich einigte ſich die Ver⸗ ſammlung dahin, mit den gemeinnützigen Vereinen Neckarvorſtadt, Jungbuſch, Lindenhof und dem Grund⸗ und Hausbeſitzerverein dahin beim Stadtrate vorſtellig zu werden, 1. daß die Waſſermeſſer⸗ der ſich jährlich ergebende Mehrverbrauch zur Erhebung gelange, waſſerverbrauchs nicht wie bisher vierteljährlich ſtattfindet, ſondern 3. daß bei leerſtehenden Wohnungen kein Waſſergeld erhoben wer⸗ den ſoll, ſo lange ſolche leer ſtehen. Bei Punkt 2: Kinder⸗ ſpielplatz im ſogen. Zuchthausgarten wurde von berſchiedener Seite energiſch Proteſt dagegen erhoben, daß der Stadr⸗ rat, entgegen dem Wunſche der Bewohner der Schwetzinger Vorſtadt, die Durchführung des Spielplatzes von Rheinhäuſer⸗ bis Augarten⸗ ſtraße nicht ſtattgeben will. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, eine öffentl. Proteſtverſammlun g einzuberufen, worin der Wunſch der Bebölkerung zum Ausdruck gelangen ſoll. Bei Punkt 8: Benennung der Schwetzinger Vorſtadt in Mann⸗ heim Süd wurde der Antrag um Zurückſtellung bis zur nächſten Verſammlung angenommen. Die Verſammlung erkannte als be⸗ rechtigt an, daß es nicht mehr zeitgemäß und dem Intereſſe der Be⸗ wohner zuwider iſt, als Vorſtadt zu figurieren, während doch Neckarau die eigentliche Vorſtadt iſt. Es wurde auch die Bezeichnung Bahnhofſtadtteil in die Diskuſſion gezogen, eine Einigung wurde jedoch nicht erzielt. Bei Punkt 4: Grrichtung einer Poſt⸗ filiale in der Schwetzinger Vorſtadt, wurde allſeits das Bedürfnis dafür anerkannt und der Vorſtand ermächtigt, die nötigen Schritte einzuleiten. Zum Schluß wurde vom Vorſtande auch auf die in jetziger Jahreszeit beſtehenden Gefahren bei Un⸗ terlaſſung der Vorplatz⸗ und Treppenbeleuch⸗ tung hingewieſen und auf die Vergünſtigungen, welche die Ober⸗ rheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft hier den Vereinsmitgliedern bei Abſchluß von Haftpflicht⸗Verſicherungen gewährt, aufmerkſam ge⸗ macht. Eine lebhafte Debatte entwickelte ſich wegen der Miets⸗ berhältniſſe, welche durch die Beſtimmungen des Bürgerl. Geſetzbuches den Vermieter treffen und verſchiedenerſeits wurde der Wunſch laut, bei jeder Gelegenheit darauf hinzuarbeiten, daß die ſämtlichen Vereine ihre Mitglieder veranlaſſen ſollen, in die Miet⸗ verträge aufzunehmen, daß die Miete im voraus zu zahlen iſt. »Eine Milchwaſchfrau hatte ſich geſtern in der Perſon der ver⸗ hefrateten Eva Bach von hier zu verantworten. Sie„verlängerte“ die Milch nach der Feſtſtellung des chem. Laboratoriums um nicht weniger als 20 pCt. Sie bekam die Milch als ſehr gute Vollmilch von Händler Bitſch von Ellbach geliefert. Der chemiſche Sachver⸗ ſtändige, Herr Dr. Cantzler, bemerkt bei Abgabe ſeines Gutachtens, daß eine ſolche Milch naturgemäß den Kindern in heißen Sommer⸗ monaten zum Verderben werden müſſe, weil ſie leicht ſauer wird, und den Magen verdirbt. Das Gericht ſpricht mit Rück⸗ ſicht auf die Gemeingefährlichkeit ſolcher fort und fort auftauchenden Milchfälſcher eine Geldſtrafe von 40 M. aus. * Das Spielen der Orcheſtrions in der Charwoche erlaubt. Der Verwaltungsgerichtshof hat gegen die Anſicht des Bezirksamts hier⸗ ſelbſt entſchieden daß das Spielen eines Orcheſtrions in Wirtſchaften keine Muſikaufführung im Sinne des Geſetzes ſei— es ſtelle lediglich eine muſikaliſche Zugabe des Wirtes zu ſeinen Getränken dar und das Spielen des Orcheſtrions ſei nicht Selbſtzweck. Auf dieſes Enk⸗ ſcheid ſtützt ſich ein Urteil des Schöffengerichts, das auf die erhobene Einſprache des Wirtes Rathgeber hier gegen eine bezirksamt⸗ liche Strafe erkannte, daß das Spielen des Orcheſtrions am Palm⸗ ſonntag nicht ſtrafbar ſei, weil es keineswegs eine öffentliche Luſtbar⸗ keit darſtelle. Es erfolgte deshalb Freiſprechung. Polizeibericht vom 21. September. 1. Durch unvorſichtiges Hantieren mit einem offenen Kerzen⸗ lichte entſtand geſtern abend 59½ Uhr im 2. Stock des Hauſes S 2, 183 ein Zimmerbrandz; derſelbe wurde durch die Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Der Brandſchaden iſt ziemlich erheblich. 2. Ein Bierkutſcher aus Heidelberg fuhr geſtern nachmittag mit ſeinem Fuhrwerk ſo unvorſichtig um die Ecke der Damm⸗ und 1. Querſtraße hier, daß er den dort angebrachten Laternenpfahl ſamt Laterne umriß und vollſtändig zertrümmerte. 3. Von noch unbekannten Tätern wurde in der Nacht vom 18./19. ds. Mts. an der Halteſtelle M 1, 4 der elektr. Straßenbahn die Halteſtelle⸗Tafel mutwilligerweiſe abgeriſſen und dadurch der hieſigen Stadtgemeinde ein erheblicher Schaden zugefügt. Um ſach⸗ dienliche Mitteilungen zur Ermittelung der Täter wird gebeten. 4. Drei Körperverletzungen— in der Wirtſchaft Langſtraße 65, auf dem Paäradeßlatz und auf der Käferthalerſtraße hier verübt— gelangten zur Anzeige. 5. Aus dem Hausgange IL. 12. 16 hier wurde geſtern abend 6½ Uhr ein Superbe⸗Fahrrad(Fabriknummer 10 817, hieſ. Poligzei⸗ nummer 6861) mit wenig gebogener Lenkſtange, Korkgriffen, gelbem hölzernem Kotſchützer, kleiner Signalglocke, braunem gepolſtertem Damenſattel, dreieckiger Werkzeugtaſche entwendet. Der Täter iſt noch unermittelt. 6. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein von der Staatsanwaltſchaft Nürnberg wegen Diebſtahls verfolgter Taglöhner aus Steinberg. Nus dem Grossherzogtum. P. Schriesheim, 21. Sept. Eine blutige Familien⸗ kragödie ſpielte ſich heute Nacht im Hauſe des Fleiſchbeſchauers Naſſauer ab. Der Vater brachte im Streit dem Sohne einen der⸗ artigen Meſſerſtich bei, daß er nicht mit dem Leben davon⸗ kommen dürfte. P. Sandhofen, 21. Sept. Auf dem Felde brannte heute Nacht ein Haufen Stroh vollſtändig nieder. BC. Offenburg,, 20. Sept. Ein Raubmord wurde in der Nacht zum Sonntag bei Altenheim berübt. Der„Ort. Bote“ berichtet darüber: Einen unheimlichen Fund machte heute morgen der hieſige Dreher Th. Rinkel. Als derſelbe mit ſeinen Leuten auf ſeinen zwiſchen hier und Dundenheim, unweit der Bahnlinie liegenden Acker kam, um Tabak zu holen, entdeckte er in demſelben die Leiche eines 22⸗ bis 25jährigen unbekannten Mannes, der allem Anſchein nach erwürgt wurde. Der Mord wurde wahrſcheinlich vom Samstag auf Sonntag begangen, wie anzunehmen iſt, auf einer vor dem betr. Tabakacker liegenden Wieſe. Dort hatte der Eigentümer am Samstag ſein Oehmd in Häufchen geſetzt, von denen am Sonntag einige zuſammengetragen waren, wie wenn jemand in der vorhergehenden Nacht dort gelagert hätte. Die Leiche war nur mik Hemd und Hoſe bekleidet, alle übrigen Kleidungsſtücke ſamt Stieſel fehlten, Die vorhandenen Kleidungsſtücke waren neu und wertvoll. Wahrſcheinlich hatte derſelbe auch Barmittel und ſcheint einem Raubmord zum Opfer gefallen zu ſein. Uhr und Börſe fehlten ebenfalls.— Aus Schutterwald wird dem gen. Blatt über den gleichen Fall berichtet: Heute vormittag, 19. d. Mts. wurde zwiſchen Schutterwald und Altenheim ein Raubmord ausgeführt. Zwei Handwerksburſchen, ein älterer von etwa 40 und ein jüngerer von etwa 18 bis 23 Jahren, ermordeten ihren Gefährten, raubten ihn aus und verbargen ihn auf Altenheimer Gemarkung unter einem Haufen Oehmd. Als die Leute von Altenheim das Oehmd zum Trocknen auseinanderwarfen, fanden ſie den Ermordeten. Am Tat⸗ orte wurde ein falſches Gebiß aufgefunden, welches vielleicht auf die Spur der Mörder, welche in ber Richtung von Schutterwald über Langhurſt entflohen, führen dürfte. Heute nachmittag war die Staatsanwaltſchaft bon Offenburg am Tatorte, um Näheres zu er⸗ mitteln. Nach neueren Ermittelungen ſcheint ein eigentlicher Raub⸗ mord nicht vorzuliegen, ſondern vermutlich ein Totſ chlag nach vorausgegangenem Streit. Das falſche Gebiß gehört dem Ermor⸗ deten. Die Papiere des Handwerksburſchen, der kurz zuvor aus einem Arbeitshauſe entlaſſen worden ſein ſoll, wurden wahrſcheinlich deshalb beſeitigt, weil ſie unter Umſtänden zur raſchen Ermittelung des miete in Weafall kommt, 2. daß die Verrechnung des Mehr⸗ Täters hätten führen können.— Die„Labrer Zeitung“ meldet au A. Seſte. Denerawunzeiger. Mannßeim, 21. Sepiember. dem Falle: Im Tabak auf dem Felde zwiſchen Dundenheim und Altenheim, weſtlich des Bahnkörpers, kaum 300 Mtr. von den erſten Häuſern des letzteren Ortes entfernt, wurde die Leiche eines Unbe⸗ kannten gefunden, diehur mit Hoſe und Hemd bekleidet war. Allf der angrenzenden Wieſe arbeiteten geſtern Leute, denen es auffiel, daß mehrere Heuhaufen zuſammengetragen und als Lagerſtätte benutzt waren; der Ermordete aber wurde nicht geſehen, da er mehrere Schritte im Acker lag, der Tabak aber nicht verdorben war. Am Kopfe des Toten ſind Verletzungen durch einen harten Gegenſtand zu ſehen und am Halſe Spuren von Erdroſſelung, Nach⸗ dem um halb 5 Uhr der Tatbeſtand gerichtlich aufgenommen war, wurde die Leiche nach Altenheim gebracht. Die eiligſt herbeigerufene Gendarmerie und der Leichenſchauer ſtellten feſt, daß der Gefundene unzweifelhaft erdroſſelt worden ſei. Der Tote, ein Mann von 28 ba 30 Jahren, war ſeines Kragens, ſeines Kittels und ſeiner Schuhe beraubt worden. Er war nur mit Hoſe und Hemd bekleidet, die den Kleidungsſtücken der Sträflinge gleichen und bermuten laſſen, daß er vor kurzem das Gefängnis verlaſſen hat. Die Unterſuchung hat er⸗ geben, daß der Ermordete kein Handwerksburſche war und daß der Mörder ſeine Kleider mit denfenigen des Ermordeten vertauſcht hat. Der„Off. Ztg.“ zufolge hat der Verlebte am Samstag, den 17. d. M. in Altenheim gebettelt. Derſelbe zeigte dort Papiere vor, wonach er wegen Bettels in einer elſäſſiſchen Straf⸗ oder Arbeitsanſtalt inhaftiert war und erſt vor kurzer Zeit dort entlaſſen wurde, Es beſteht der Verdacht, daß er mit anderen Relſekollegen auf Oehmshaufen in der Nähe des Fund⸗ und Tatorts übernachtet habe und daß er im Schlafe überfallen, durch einen Schlag betäubt und nachher erdroſſelt wurde. Nach neueren Erhebungen ſoll der Er⸗ mordete von Batersbronn gebürtig ſein. pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frankfurt a.., 20. Sept. Heute nachmittag kurz nach 4 Uhr fuhr der von Baſel kommende Schnellzug auf den Prell⸗ bock des Gleiſes 6 im Hauptbahnhof und zertrümmerte die Hemm⸗Vorrichtung, die Maſchine entgleiſte und wurde beſchädigt. Der Ruck im Zuge war ſo ſtark, daß ſieben oder acht Paſſagiere des erſten Perſonenwagens leicht durch Hautſchürfungen oder leichte Riſſe berletzt wurden. Wo es nötig war, wurden ſofort Notverbände angelegt. Die verletzten Fahrgäſte, deren Ziel nicht Frankfurt war, lonnten ſämtlich die Reiſe fortſetzen. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, wurde ſofort feſtgeſtellt, daß der Lokomotivführer mit nur 22 Kilo⸗ meter Geſchwindigkeit in der Stunde in den Hauptbahnhof eingefahren iſt; anſcheinend hat er die Luftbremſe zu ſpät wirken laſſen, St. Johann⸗Saarbrücken, 20. Sept. Der in Malſtatt wohnende Eiſenbahnſchaffner Damm, der in der Nacht vom Sams⸗ tag auf Sonntag nach Schluß ſeines Dienſtes am Bahnhof Saar⸗ hrücken das Geleiſe überſchreiten wollte, wurde von einem abge⸗ ſtoßenen Wagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der Ver⸗ unglückte wurde ſofort ins Saarbrücker Krankenhaus gebracht, er⸗ Lag aber dort ſeinen ſchweren Verletzungen, Sport. * Staffettenfahrt Stuttgart—Kiel für Motorzweiräder, Staf⸗ fettenfahrer 24, MaxBorgwart, fuhr auf einem Adlermotorrade von Stuttgart ab Montag vormittags 9 Uhr 16 Minuten; er wurde in Meſchede(Weſtfalen) abgelöſt von Staffettenfahrer Walter Fincke, welcher, gleichfalls auf Adlermotorrad, Dienstag früh 5 Uhr 48 Min. in Kiel eintraf, ſodaß beide Staffettenfahrer die 778,3 Kilometer lange Strecke in brutto 20 Stunden 82 Minuten zurücklegten.— Als erſter Herrenfahrer kam Struck⸗Verlin, welcher Montag Vor⸗ mittag punkt 9 Uhr von Stuttgart abfuhr, am Dienstag Vormittag um 8 Uhr 25 Minuten an. Er hat alſo in ununterbrochener Fahrt die ganze Strecke in 23 Stunden 25 Minuten zurückgelegt. Beide Leiſtungen beweiſen, in welch hervorragender Weiſe das Motorzweirad zur ſchnellſten Uebermittelung wichtiger Nachrichten im Kriege, Manöber, bei Unglücksfällen, Bränden uſw, ſich eignet. Theater, Runſt und Witſenſchalt. Philharmoniſcher Verein. Der Philharmoniſche Verein hat für ſeine Konzerte der kommenden Saiſon wieder hervorragende Soliſten gewonnen. Nach langwierigen Verhandlungen iſt es gelungen, den Wunderknaben Franz von Vescey für das erſte Konzert zu ſichern. Die Opfer, die der Verein hierfür bringen muß, ſind aller⸗ dings anormale, da das Honorar des kleinen Künſtlers dasjenige Kubelils noch um ein beträchtliches überſteigt. Ueber Franz von Vescey viele Worte zu verlieren, erſcheint völlig überflüſſig. Er iſt kein Wunderkind im ſchlechten Sinne des Wortes, ſondern trotz ſeiner 11 Jahre ein faſt vollausgereifter Künſtler, ein unvergleichliches Genie, dem kein geringerer als Joſeph Joachim ſeine höchſte Bewunderung, ja eine faſt väterliche Zuneigung entgegenbringt, Für den kommen⸗ den Winter iſt der kleine Mann für 30 Konzerte in Amexika ver⸗ pflichtet, wofür er 50 Proz, der Bruttoeinnahme mit der Mindeſt⸗ garantie von 1500 Dollar pro Konzert erhält. Dieſes erſte Vereins⸗ konzert, für das ſich ſchon jetzt ein außerordentlich lebhaftes Intereſſe kundgibt, findet am 29. November ſtatt. Im zweiten Konzert am 14. Februar wird ſich das treffliche Brüſſeler Streichguar⸗ tett dem Mannheimer Publikum vorſtellen. Außerdem hat man eine junge Münchener Liederſängerin, Fräulein Clara Rahn, die in der verfloſſenen Saiſon bereits in Verlin berechtigtes Aufſehen erregte, gur Mitwirkung verpflichtet. Das dritte Konzert findet am 14. März ſtatt unter Mitwirkung des gewaltigen Klaviervirtuoſen Mark Hambourg und der reizenden Coloraturſängerin der Münchener Hofober, Hermine VBoſetti. Es wird das Publikum fernerhin intereſſieren, daß die Verhandlungen mit dem Berliner Phil⸗ harmoniſchen Orcheſter unter Nikiſch für ein Konzert im Irübjahr dem Abſchluſſe nahe ſind. Die Orcheſterwerke, die in den Konzerten unter Leitung des bewährten Vereinsdirigenten Herrn Muſikdirektor Gaul é zur Aufführung gelangen, werden demnächſt näher bekannt gegeben.(Näheres ſiehe Inſerat.) Ein Unfall der Agnes Sorma. Die bekannte Schauſpielerin Agnes Sorma iſt bei einer Probe auf der Bühne des Neuen Thegters in Berlin von einem Unfall betroffen worden. Die Schauſpielerin ſtolperte, fiel zu Boden und brach dabei den Arm. Die Künſtlerin wurde bewußtlos in ihre Wohnung überführt. Heueſte hachrichten ung Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers Neunkirchen(Bez. Trier), 20. Septbr. In der Grube Reden ſind heute durch Exploſion ſchlagender Wefker drei Berg⸗ leute ſchwer verbrannt, einer von ihnen lebensgefährlich. Greifswald, 20. Septbr. Der Büchſenmacher Grafent⸗ din, der am Freitag ſeine Frau durch Revolverſchüſſe zu ermorden 85 und ſte lebensgefährlich verletzte, hat ſich geſtern Mittag in feiner Werkſtatt erſchoſſen, Auf eine Eiſenplatte hatte er 25 Teſtament mit Kreide geſchrieben worin er ſeine Frau flehent⸗ ich um Verzeihung bittet. Kleine Scheidegg, 20. Sept. Der Luftſchiffer Spelte⸗ iſt bheute Nachmittag um 1 Uhr mit dem Vallon„Stella“ von Jungfraubahnſtation Eigergletſcher unter den Jubelrufen von Rehbreren bundert Perſonen aufgeſtiegen, begleitet von Ingenieur Stöfflex aus Stuttgart. Der Ballon ſtieg ſenkrecht auf und ver⸗ wand bald in den Wolken nach Weſten direkt über das Jungfrau⸗ affw hinweg. beſ, Uhr nachts iſt der Luftſchiffer wohlbehalten Eugſtligenalp bei Adelboden gelandet, Zur Flucht der Prinzeſſin von Koburg. * Paris, 20. Sept. Mattachich hat ſich entſchloſſen, degen Sanitätsrat Pierſon wegen der Erklärungen, die dieſer im „Berliner Lokal⸗Anzeiger“ abgegeben hat, die Ghrenbeleidig⸗ ungsklage bei dem Berliner Gerichte einzubringen. Pierſon ſtellte im„Lokal⸗Anzeiger“ eine Reihe von Behauptungen auf, die Mattachich als ehrverletzend betrachtet, insbeſondere den Vorwurf, daß gewinnſchtige Motive den Mattachich beſtimmten, daß er die Prinzeſſin wider ihren Willen entführt habe, und daß die Prinzeſſin ſich augenblicklich„in Gefangenſchaft befinde, die viel ſchlimmer als die Internierung im Lindenhof“ ſei. Mattachich verfolgt mit der Klage nicht allein den Zweck, ſich ſelbſt Genugtuung zu verſchaffen, ſondern auch die ganze Frage der Internierung der Prinzeſſin, ſowie ſeine Verurteilung durch das Kriegsgericht einem außerhalb Oeſterreichs gelegenen Gerichtstribunal zur Prüfung vor⸗ gulegen. Vor dieſem Berliner Gerichte ſoll der Beweis erbracht werden, daß Prinzeſſin Luiſe geiſtig geſund ſei, und es ſoll ein umfangreiches Beweismaterial entrollt werden durch welches der Fall vor der großen Oefefntlichkeit klargelegt werden ſoll. Daß Berlin die Stätte dieſes Prozeſſes iſt, erſcheint beſonders des⸗ halb ſehr intereſſant, weil Prinzeſfin Luiſe eine Touſine des deutſchen Kaiſers und nun durch die Verheiratung ihrer Tochter mit dem Bruder der deutſchen Kaiſerin, Herzog Günther, überdies mit dem Kaiſerhaus verſchwägert iſt. Der Ausſtand in Italien. *Rom, 20. Sept. Hier eingegangene Nachrichten beſtätigen, daß die Ruhe in den Städten, in welchen ein Ausſtand beſteht, nicht geſtört iſt. Heute vormittag trugen ſämtliche Städte anläßlich des Nationalfeiertages ein feſtliches Ausſehen, *Rom, 20. Sebt. In Mailand wird in bielen Induſtrie⸗ zweigen gearbeitet; auch die Arbeiter der Gasfabrik nahmen heute früh die Arbeit wieder auf.— In Florenz herrſcht vollſtändige Ruhe.— In Neapel fanden nach Schluß einer Verſammlung der Ausſtändigen an mehreren Orten der Stadt Zuſa m men ſtöße mit der Polizei ſtatt, von der die Menge auseinander getrieben wurde. Der Eiſenbahnunfall bei Ferrara. *Ferrara, 20. Sept. Der Zuſammenſtoß der Loko⸗ motive mit dem Schnellzuge auf der nie Jerrara⸗Bologna wurde dadurch herbeigeführt, daß der Lokomotipführer des auf dem Bahnhofe rangierenden Güterzuges denſelben dem Heizer übergab, der die Maſchine nicht anhalten konnte; dieſe lief mit dem Güter⸗ zuge auf die nach Bologna führende Linie und ſtieß mit dem Schnell⸗ zug zuſammen, der um 2 Uhr morgens nach Bologna abgeht. Unter den Verwundeten erlitten ſechs ſchwere Verletzungen. Unter letzteren befindet ſich ein Herr Ritter, Mitglied der öſterreichiſchen Handels⸗ vertragskommiſſion. *Fexrara, 20. Sept. Nach amtlicher Feſtſtellung wurden bei dem Giſenbahnunfall ſieben Perſonen getötet, vier Beamte und drei Reiſende, verletzt 16 Perſonen, darunter ſechs ſchwer. Ein furchtbarer Gattenmord. *Veſoul, 20. Sept, Hier wurde in einem Fluß der zer⸗ ſtückelte Leichnam der Gattin eines Hotelbeſitzers aufgefunden. Der Tod war ſchon vor 8 Tagen eingetreten und die Leiche bereits ſtark in Verweſung übergegangen. Die Brüſte waren abge⸗ ſchnitten und der ganze Körper war verſtümmelt. Der Urheber des Mordes iſt der eigene Gatte der Ermordeten. Er wurde verhaftet und hat bereits ein Geſtändnis abgelegt. Bei ſeiner Verhaftung mußte der Mörder vor der wütenden Volksmenge geſchützt werden. 5 275 Dae Der Krieg. Die Kümpfe vor Port Arthur. * Tſchifu, 20. Sept.(Reuter.) Nach zuverläſſigen Meldungen begann geſtern bei Tagesanbruch ein allgemeiner Angriff der Japaner auf Port Arthur, der bis zum Einbruch der Dunkelheit fortgeſetzt wurde. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Japaner verſchiedene Hauptforts im Nordoſten von Port Arthur zu nehmen verſuchten. * Petersburg, 20. Sept. General Stöſſel meldet dem Kaiſer vom 10. Sept.: Der Feind feuert täglich auf die Forts und die Batterien und die innere Feſtung, geht jedoch nicht aktiv vor. Die Verwundeten ſind geneſen und ver⸗ langen lebhaft an die Front zurückzukehren. Ein Telegramm des Generals Stöſſel an den Kaiſer vom 16. September meldet: Heute nacht griffen die Japaner um 3 Uhr früh in Stärke von mindeſtens einem Bataillon die Waſſerleitungsredoute an, die Beſatzung ſchlug den Angriff ab. Die Japaner zogen ſich zurück und gingen nach einer halben Stunde, nachdem ſie Ver⸗ ſtärkung erhalten hatten, wiederum zum Angriff vor. Die Be⸗ ſatzung ſchlug den Angriff durch Gewehr⸗ und Maſchinengewehr⸗ feuer mit Unterſtützung der Artillerie zurück. Die Japaner erlitten große Verluſte und machten keinen weiteren Verſuch zum Angriff überzugehen. London, 20. Sept. Dem Reuterſchen Bureau wird aus Schanghai gemeldet: Vei dem geſtern wieder aufgenommenen all⸗ gemeinen Angriff auf Port Arthuer habe die Flokie mitgewirkt. Die Japaner hätten heute morgen zwel wichtige Forts auf der Seite nach Shinſihing erobert, Petersburg, 20. Sept. Der Generglſtab der Marjne meldet heute: Nach Nachrſchten aus Port Arthur kamen belm Auſſuchen von auf der Reede von den Japanern gelegten Minen am 24. Auguſt swei Offiziere um und zwei wurden verwundet. Der Vormarſch der Japaner auf Muiden. Petersburg, 20, Sept. Generaladjutant Kuropal⸗ kin meldet an den Kaiſer vom 19. Sept.: Am 17. Sepiember wurde eine berſtärkte Erkundung der Stellung des Gegners bei Bia⸗ niupuſa ausgeführt. Die Stellung erwies ſich als ſtark befeſtigt und war von einer Abteilung in der Stärke von mindeſtens einer Brigade Infanterie mit 12 Geſchützen beſetzt. Weſtlich von Bianiu⸗ puſa ſtieß eine Koſakenſtreifwache auf einen japaniſchen Transportzug und erbeutete 30 Pferde mit Gepäck. Oeſtlick von Bianiupuſa wurde der Gegner nicht geſehen. Am 18. September rückte der Feind nicht weiter über die von ihm beſetzte Linie vor, doch wurde bemerkt, daß in der Umgebung des Dorfes Bianiupuſa Ver⸗ ſtärkungen eintrafen. Ein großer Teil der Streitkräfte des Gegners bei Liaujang iſt bereits auf das rechte Ufer des Taitſefluſſes übergeſetzt. Petersburg, 20. Sept. Wie der Ruſſiſchen Telegraphen⸗ Agentur aus Charbin gemeldet wird, wurde die Rekognoszierung zur Erkundigung der Aufſtellung der japaniſchen Armee bei Bianiupuſa von zwei Detachements unter Führung der Generale von Rennenkampf und Samſonow ausgeführt. Die Abtei⸗ lung Rennenkampf erreichte gegen Mittag die Ortſchaft Chuadgjalin, die von der japaniſchen Vorhut beſetzt war. Auf den§ 15 davon entwickelte ſich ein heftiges Feuergeſecht anlaßte, mit 4 Kompagnien anzugreifen. Ne ſeiner Aufgabe zog ſich das Detachement Rennenkampf nachmittags zurück, Die Abteilung Samſonow gi in öſtlicher Richtung von Fjndjagou vor und beſe nördlich von Bianiupuſa gelegene Ortſchaft General Samſonow durch das Feuer ſeiner bei General von Rennenkampf gerichteten japaniſchen Angriff guf und ging dann gegen 5 Uhr zurück. General Orlow vor einem Kriegsgericht. * Petersburg, 20. Sept. Generalmajor Orlow wird bor ein Kriegsgericht geſtellt, weil er, nur leicht kontuſioniert, ſei 54. Infanteriediviſion im Stich ließ, ſo daß dieſe 3 3 wich und Kuropatkins Plan, Kuroli wurde. 33 823 917 üus den te bier gou. Hier hielt Vom baltiſchen Geſchwader. *Berlin, 21. Sept. Der„Berl, Lokalanz.“ meldet aus Reval: Admiral Roſchdjeſtwenski erklärte, daß die vuſſiſche Oſtſee⸗ flotte, ſobald ſie vollzählig verſammelt ſei und notwendige Uebungen abſolviert habe, beſtimmt nach Oſtaſien abgehen werde⸗ (Wie oft iſt das nun ſchon verſichert worden! D. Red.) Heel 15 Golkswirtschalt. Ausnahmetarif für Futtermittel. Wir machen auf die im Inſeratenteil befindliche Bekanntmachung der Königl. preuß. und Großh. heſſ. Eiſenbahndirektion auch an dieſer Stelle aufmerkſam. *Darmſtädter Bank, In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde der Semeſterabſchluß vorgelegt, welcher durchaus zufrieden⸗ ſtellende Reſultate ergab. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, auf der am 26. Oktober einzuberüfenden Generalverſammlung die Erhöhung des Aktienkapitals der Bank um 22 Millionen, von Mk, 13 Millionen auf Mk. 154 Millionen vorzuſchlagen. Die neuen Aktien ſind ab 1. Januar 1805 dividendenberechtigt. Von denſelben wird ein Be⸗ trag von Mk. 8, 75,%0 von den Teilhabern der Firma R. War⸗ ſchauer u. Co. zum Kurſe von 120 Protent gezeichnet. Der Erlös dient als Gegenwert der am 1. Januar 1905 auf die Darm⸗ ſtädter Bank übergehenden Geſchäftsanteile— nach Abzug der Paſſiven der Firma Warſchauer& Co. Von der Uebernahme bleiben ausgeſchloſſen diejenigen Objekte, welche im Intereſſe der Aufrecht⸗ erhaltung alter Beziehungen bei der Firma Warſchauer& Co. verbleiben. Letztere wird zu vorſtehendem Zwecke ab 1. Januar 1905 als offene Handelsgeſellſchaft von den bisherigen drei Geſchäftsinhabern weitergeführt. Mit dem 1. Januar 1905 kommt gleichzeſtig das Kommanditkapital zur Rückzahlung. Behufs Erzielung eines möglichſt erſprießſichen Zufammenwirkens ſoll in der nächſten Generalverſammlung die Zuwahl des Geheimrats Oppengeim in den Aufſichtsrat der Bant vorgeſchlagen werden, wäbrend die Mitwirkung der beiden übrigen Teilhaber für die Ueberleitung der Geſchäfte von R. Warſchauer u. Co. auf die Bank für einen angemeſſenen Zeitraum geſichert wird. Die veſt⸗ lichen Mark 13,225,00 junge Aktien dienen zur Verſtärkung der Betriebsmittel der Bank mit Rückſicht auf die ſtarke und ren⸗ table Entwicklung ihrer Filialen, die Ausdehnung des Konto⸗ korrents und des Finanzgeſchäftes. Dieſelben werden einem Konſortium ebenfalls zum Preiſe von 120 pCt. plus Speſen mit der Maßgabe überlaſſen, ſie den Altionären der Bank zum Bezuge innerhalb einer vom Aufſichtsrat zu beſtimmenden Friſt zum Kurſe von 125 pCt. derart anzubieten, daß auf je 10 alte eine neue Aktie entfällt und am 31. Lezember bezogen werden kann, unter Zngrundelegung derjenigen Reſultate, welche die Firma Warſchauer& Co. in den letzten 6 Jahren erzielte(es befinden ſich hierunter die für das deutſche Bantweſen ſehr ungünſtigen Jahre 19,1/0.). Es erwächſt der Bank durch die Transaltion mit dem Hauſe Warſchauer rechneriſch ein Ueberſchuß über 4 pCt, Zinſen hinaus, jährlich Mark 650,000, wozu noch ca. Mk 300,0%% jährlich durch Eiſparung von Speſeu uſw. kommen, ſodaß ein jabrlicher Ueberſchuß über 4 pCt. hinaus von ca. Mark eine Million erwartet werden kann. Portland⸗Zementfabrik Karlſtadt a. M. vorm. Ludwig Roth. Wie die„Süddeutſche Ziegel und Zement⸗Zeitung“ berichtet, dürften ſich die Ausſichten des Unternehmens in dieſem Jahre ſehr günſtig geſtalten. Die Verkaufs⸗Vereinigung der Süddeutſchen Zementwerke, deren Würzburger Verkaufsſtelle dieſe Geſellſchaft leitet, erzielte gute Erfolge. Wenn das Abkommen mit den Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Werlen, trotz der jetzigen Ablehnung ſchließlich perfekt werden wird, dürften ſich die Ausſichten noch bedeutend verbeſſern. Unter dieſen Umſtänden darf man wohl auch auf eine höhere Dividende(4 Proz. i..) rechnen. Der Aufſichtsrat der„Vochumer Viktoria⸗Brauerei“ beſchloß, der Generalverſammlung für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dibidende von 7 Proz. vorzuſchlagen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Septbr. Pegelſtatlonen Datum: 8 vom Rhein: 16. 17. 18. 19. 20..[emerfun don Nönftußrn 8,15 8,48 7 Waldshut, 142,42 2,48 2,53 Hüningen....55 2,85 2, 20 3,11 2,10 2, Abds, 6 Uhr Nehk„46 2,66 2,55 2,46 2,42 2,40] N. 6 Ehr „Abds. 6 Uhr rinnß 3,71 4,12 4,05 3,98 3,80 3,75 2 Uhr aulerburg.. 3,94 4,05 8,90 3,82 8,08 hermersheim. 3,38 3,82 3,78 8,0 .-P. 12 Uhn Nannheim ,87 3,24 8,50 8,140 3,6 6,16 Morg. 7 Uhr Hain:: J5,50 0,60 0,84 0,93 0,86 VF. 12 Uhr Mgen„ ,67 1,6 10 Uhr Hnub II.45 1,50 1,70 190 1,98 1,76 2 Uhr Joblenz„ 1,81.93 10 Uhr JVVVC 2 Uhr 0,57 0,82 6 Uhr vom Neckar üuheinmmm J2,86 8,18 8,47 8,37 3,28 3,14] VB. 7 Uhr Oubronn„„I0,89 0,40 0,26 0,45 0,86 0,80 B. 7 Uhr dx 2——,——.—.. Verantwortlich für Politit: J..: Georg Chriſtmaun, fan Jeuilleton, Kunſt, Volkswirtſchaft und den übrtgen, vedakttonellen Tell: Georg Chriſtmann, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszettung: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Warl Apfel. Druck und Verlag der Pre H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ F. m. b..: Eruſt Müller. kElEE, Cal, al, gin, Fn,, J Meeeeeeeez rerten — NAMA aeee * bekommt Je der, welcher Eine Taschenuhr geschenkt b⸗ Schachteln der beliebten Gioth's gemablenen Kernſeſfe an den Fabrikanten, J. Gioth, Hanau, einſendet. — 1 —2 Wrunnheim, 21. September. General⸗Anzeiger. 5. Selte⸗ N 22 2 2 28011 Färberei Printz. Prompte Bedienung. Tadelloſe Ausführung.— Mäßize Prenue: Nerndn ar r Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater in Maunheim. Mittwoch, den 21. September 1904. 4. Vorſtellung. Abonnement CO. * N—1 „rethe. Große Oper in 5 Aufzügen nach dem Franzöſiſchen des Jules Barbier und M. Carré. Muſik von C. Gounod. Dirigent: Ferdinand Langer. Reglſſeur: Eugen Gebrath. Perſonen: Friedrich Carlen. iſtopheles 3„MWilhelm Fenten, Margarethe 5.Henuy Linkenbach. Valentin, ihr Bruder, Soldalt Fanhe Kromer. Martha Schwertlein, Margarethens 5 5 ed Siebel, Stu„ 8 7 red Sieder Brander,) Studenten ugo Voiſin. Adolf Peters. Hugo Schödl. Bürger 8 5 0 5 Emil Vanderſtetten. Theodor Starke. Bruno Hildebrandt. Studenten. Soldaten. Bürger. Mädchen und Frauen. Volk. Geiſtererſcheinungen, Engel. Vorkommende Tänze: Im 2. Akt: Walzer. Im 5. Akt: Bachanal(Walpurgisnacht), arrangirt und getanzt von Emmiy Wratſchko Trudel Harprecht, begleitet von den Damen des Ballets. —— KRaſſeneröffnung 6 Uhr. Anfang ½7 Uhr, Ende nach 10 Uhr. Nach dem dritten Akt findet eine größſere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Vorverkauf von Billets in der Filiale des General⸗Anzeigers, Friedrichspl. 5. Am Großh. Boftheater. Donnerstag, 22. Sept, 1904. 4. Vorſtell. im Abounem. D. Monna Vanna. Schauſpiel in 3 Aufzügen von Maurice Maeterlinck. Deutſch von Friedrich v. Oppeln⸗Bronikowski. Anfang 7 Uhr. Beurs CGheater im Roſengarton, Donnerstag, den 22. September 1904. Die ſchöne Helena. Operette in 3 Akten von Meilhac und Halevy. Deutſch von F. Zell und J. Hopp. Muſik von J. Offenbach. Anfang 8 Uhr. Saalbau Mannheim. Heuf J8 Uhr abends Srosse Varieté-Vorstellung. rirr?t — eorg Maiser— Börschna Borischka Wiener Kinder, Ada Franels, Bogdanl-Truppe, Marka Freya und das übrige hervorragende Variété- Programm. Privat-Tanz-Institut J. Kühnle. Zu meinen, in diesem Monat beginnenden 51711 —˖( 1 FPanz-Kursen Können noch einige Damen und Herren eintreten. Anmeldungen baldigat orbsten. Cli Sernn Kondgertsdugerin u. Gesaugslehrerin Seginnt wiedar init ihrem Unterriclu. (Ausbiſdung für Concert und Opef]. ALumeldungon werden enigegengemomman, idglicſi von—- UJuùr in O 7, I partæerre. 87919 schule 09, Halenstrasss 6(früher Tules'sche Villa). Ausstellung der Schdler-Arbelten 7 ˖—5—— 7 Philharmonischer Verein Mannheim Der Philharmonische Verein veraustaltet im Laufe des Winters im Musensaale des Rosengartens 3 Konzerte. Als Solisten sind engagiert: 1. Konzert: 8. Konzert: Hermine Bosetti, kgl. Kammer-Sängerin vom Hof⸗ theater in München Das Orchester steht unter Leitung des Herrn Musik Proben beginnen Montag, den 26. September. Franz von Veesey(Violine) 29. November. 2. Konzert: Das Brüsseler Streichquartett Olara Rahn aus Berlin(Gesang) Mark Hambourgaus Wien(Klavier) 14. Februar. bayr. 14. Mürz. direktor Th. Gauls,. Die Dieselben finden wöchentlich einmal, abends ½9 bis 10 Uhr im Prüfungssaale des Schulhsuses R 2 gstatt. Anmeldungen neu hinzutretender aktiver und passiver Mitglieder nehmen entgegen: Th. Sohler und Just. Schiele- Der vierteljährliche Beitrag beträgt für Aktive Herr Musikdirektor Th. Gaulé(P 1,), das Vorstandsmitglied Herr Jakob Klein(E 2, 4/5), sowie die Musikalienhandlungen K. Ferd, Heckel, und passive Mitglieder Mk..50; der halbjährliche Beitrag für Protektoren Mk..— Besonders befühigte Dilettanten können die aktive Mitgliedschaft ohne Beitrags- zahlung erwerben und demgemäss unentgeltlich in Proben und Konzerten mitwirken. 51698 Der Vorstand. Privat-Gesellschaft Concordia Mgar..eSeirn Sonntag, den 25. September 1904, nachmittags 4½ Uhr im Innungshauſe, 8 8, 40 2656b VI. Stiftungsfest. Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorstand. Zur ewigen Lampe, zungbüsehstl-8. Mannhelm, Besitz.: L. Schmitt WWò. empfeble mein Wein- Restaurant mit nur naturreinen Weinen, guter Küche, Frühstück, Mittag- u. Abendessen; oivile Preise. 1 Samstags u. Sonntags neuer Traubenmost mit Zwlebelkuchen. Bier-Depöt Heinrich Hummel Hoôtel-Restaurant„Weinberg“ D 5, 4 MANNHEII b 5, 4 Sinner-Bräu, Grünwinkel: Tafelbier, hel! ½ Fl. 24 Pfg., ½ Fl. 13 Pig. 7 dunkel /1 Fl. 24 Pfg., ½ Fl. 13 Pfig: Lagerbier, hell ½ Fl. 20 Pfg., ½ Fl. 10 Ffg. „ dunkel ½ Fl. 18 Pig., ½ Fl. 9 Pfg. Mümchener Löwen-Bräu ½ Fl. 80 Pig., ½ Fl. 15 Pfg. Kulmbacher Mönchshof-Bräu —7— Fl. 353 Pfg.,—½ꝛ Fl. 18 Pfg. 17881 1 Handelslehranstalt Büehler, Mannheim, D 6, 4, Selt 1900 am Platze, Unterricht in sümtl, kaufm. 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Wernicke und weitere hervorragende Mitglieder des Hoftheaterorchesters. Harfe: Hofmusiker Stegmann. Orchesterübungen: Der Direktor, Konzertmeister Schuster. Partiturspiel: Musikdirektor Vögely. Methodik des Klavierunterrichts: Pfeiffer, Pheorie: Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre, Kontra unkt, Formen-, Instrumentations- und Kompositions- ehre: Musikdirektor Arthur Berg, Kapellmeister Blass, Musikdirektor Vögely, Hofmusiker Wernicke, Pianist Fräulein Inghoff, Frau Konzertsängerin Schott-Mohr, Konzertsünger Blatter, Hieber, Julier, Keller. 85 IEnsemble- und Chorgesang: Der Direktor, Frau 8 Schott-Mohr, Kapellmeister Blass, Konzertsänger Blatt Opernschule: Der Direktor, Kapellmeister Blass, Hof 5 opernsüänger Kromer. Dellamation und Sebhauspielschule: Hofschau- spieler Tietsch. 5 5 Musikgeschichte: Kapellm. Blass, Musikdirektor Berg. Kunst⸗- u. Litteraturgeschichte: Biblioth. Oeser. Italienische Sprache: Frl. Elise Frei, Karl Blatter. Aumeldungen und Auskünfte Nachm.—5 Uhr im Sekretariat. 8 Sprechzeit des Direktors: Nachm.—4 Uhr. Prospekte und Jahresberichte durch das Sekretariat. Der Direktor: Wilhelm Bopp, Kaufmännischer Verein weibl. Angeskelltef E..) Mannheim, EB I, 9. Wir geben ünſeren Mitgliedern hiermit bekaunt daß ab Oktober die beſtehenden Unterichtskürſe wieder beginnen. Gleichzertig wer⸗ den bei Gun Beteiligung Kurſe eröffnet in Engliſch, Fran⸗ zöſiſch, Buchhaltung, Wechſellehre mit kaufm. Rechnen, Handels⸗ korreipondenz, Stenographie und Maſchinenſchreiben. Anmeldungen werden auf unſerem Bureau entgegengenommen. 64⁴ Der Vorſtand, NB. Ab Novenber ſind die Vereinsräume auch an Sonn⸗ tagen von nachemittags 3 Uhr ab für die Mitglieder geöffnet, Stonographen-Verein Solzg-Schreh Mannheim. Finziges Syſten 7 glößte das bei leichter Leiſtungsfähigkeit Erlernbarkeit verbindet. Wir eröffnen am Freitag, den 23. 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HGatten, Vaters, Sohnes, Brudeis, Onkels und Schwieger⸗ vaters Herrn Guſtav Lüner ſagen wir Allen unſern herzlichſten Dank. 51723 Auch danken wir Herrn Dr. Seubert für ſeine liebe⸗ volle Behandlung, den Niederbronner Schweſtern für ihre aufopfernde Pflege und Herrn Stadtvikar Zettelmann für ſeine troſtreichen Worte. 595 Die trauernden Hinterbliebenen. del ſchnellster Hustührung llefert billigſt 4 4 4 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns so unerwartet betroffenen schweren Verluste sagen innigsten Dank 51717 Steuereinnehmer Muller WIipye und Kinder. P 7, 22(Heidelbgür.)— Tel. 2703 Ausnahmetarif für Futtermittel. Der durch Betanntmachung vom 5. Auguſt d. J. eingeſührte Ausnahmetarif für beſtimmte Futtermittel wird mit Gültigteit vom 10. September 1904 bis 30. Juni 1905 auf den Verkehr nach den Kreiſen Buckau, Calau, Cottbus, Spremberg, Sorau, Lübben, Guben, Croſſen, ſt⸗ Sternberg, Weſt⸗Sternberg und Züllichau⸗Schwiebus des Re⸗ gierungsbezirks Frankfurt a. 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