(Badiſche Volkszeitung. Abonnement: icche zeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Woſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchiag M..42 pro Quartal. Emzel⸗Nummer 8 Pig. Ju ferate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E 6, 2. der Stadt Rannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteie Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſi das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —Für unverlangte Maunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adteſſe: „Journal Maunheim“, Telephon⸗Nummern: Drirektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nabme v. Druckarbetten 341 Redaktion„ 377 Exvedition 2 2„ 2¹8 Filtale(Friedrichsplatz) 818 E 6, 2. Nr. 442. Donnerstag, 22. September 1904. (Abendblatt.) Stimmungsbilder vom ſoz.⸗demokratiſchen Parteitage. (Von unſerem Korreſpondenten.) Dr. Hs. Bremen, 21. Sept. Nachmittag. Neue Seiten vermag die Diskuſſion dem Thema nicht ab⸗ zugewinnen, aber in einer Beziehung klärt ſich die Lage: man erfährt deutlicher, was die Genoſſen ſich unter den„Konſe⸗ quenzen“ vorſtellen, die Schippel gegebenen Falles ziehen ſoll. Der Delegierte von Bochum erklärt mit der Leidenſchaft des Schippel ſoll wiederrufen oder aus der Partei aus⸗ reten, damit es nicht länger heiße: die Kleinen hängt man, die Großen läßt man laufen. Von einer ſolchen Radikalkur will aber die Mehrheit einſtweilen nichts wiſſen— aus guten Grün⸗ den wohl. Der reine Idealiſt Ratzenſtein beantragt rund und nett, Schippel zur Niederlegung des Mandats aufzufordern; ihn dünkt es unwürdig, jemand vor ein Entwederoder zu ſtellen, wovon eines den Verzicht auf eine wiſſenſchaftlich er⸗ apbeitete Ueberzeugung bedeutet. Auch er findet nicht die ge⸗ nügende Unterſtützung. Der Prinzeſſinnen⸗Entführer Süde⸗ kum— irren wir nicht Sohn eines Hoteliers, wohlgenährt, wohlgepflegt, roſig, blond, mit goldenem Klemmer und moder⸗ nem Kragen— wundert ſich, daß die Leute, die die Partei durch Schippel geſchädigt glauben, nicht ein Schiedsgericht gegen ihn beantragen. Das ſei doch richtiger, als mit der letzten Inſtanz anzufangen. Auch findet er's nicht ſchön, daß man Schippel die Verantwortung für die„Konſequenzen“ zuſchieben wolle— wobei er anſcheinend auch an Austritt aus der Partei denkt. Den ſcheinen aber— mit Ausnahme von ein paar Fanatikern — die meiſten eher zu fürchten als zu wünſchen! Nachdem ein Antrag auf Schluß der Debatte, der ſchon einmal abgelehnt worden, nunmehr durchgegangen iſt, erhält der Angeklagte Schippel 955 das Schlußwort. Auch dies wird ein Meiſterſtück der Dialektik. Zunächſt greift er ſich von ſeinen Gegnern den, der nur aus be⸗ ſonderer Vergünſtigung ſprechen durfte, einen„Vorwärts“⸗ Redakteur, und der ſich die meiſten Blößen gab. Dann ſpielt er den Biedermann: Man wirft mir vor, ich ſpräche in kleinen Kreiſen anders als vor der breiten Oeffenklichteit; ja, wer tut das nicht?— Und als hiergegen Widerſpruch erfolgt, wehrt ihn Schippel lächelnd ab; er weiß das beſſer. Dagegen erſucht et die Genoſſen, doch nicht ſo oft mit doppeltem Maßſtab zu meſſen. Von ihm verlange man eine Erklärung, daß er kein Schutzzöllner ſei— die Genoſſin Zietz hat ſie mit beſonderem Pathos verlangt. Ja, ſeit wann iſt es denn verboten für Schutz⸗ zölle zu ſein? Bei Beratung der Stuttgarter Reſolution Kautsky's verlangte ein Redner ausdrücklich eine Einſchaltung: die Fraktion zu ermächtigen, unter Umſtänden, unbeſchadet des Prinzips, für induſtrielle Schutzzölle eintreten zu dürfen. Der Redner war— die Genoſſin Zietz!— Konnte man bisher noch Zweifel hegen, ob es Schippel gelingen werde, ſich zum Herrn der Situation zu machen, ſo iſt ihm das mit dieſem Knalleffekt entſchieden gelungen. Und alsbald kehrt er den Spieß um und geht zum Angriff über: Wenn man durchaus noch einmal von ihm die Erklärung will, er ſei gegen Agrar⸗ zölle, gut, hier iſt ſie. Wenn man dieſer ſeiner wiederholten Erklärung nicht glauben will, dann ſind die Parteigenoſſen daran ſchuld, die Gegner immer mit der Naſe darauf ſtoßen, es ſei ihm mit dieſer Erklärung und ſeinen Aus⸗ führungen in ihrem Sinne ja nicht Ernſt. Unter auf⸗ fallend ſtarkem Beifall tritt Schippel ab, und er hätte das Spiel vielleicht glänzend gewonnen, wäre jetzt ſofort abgeſtimmt wor⸗ den. Das Spiel verdirbt ihm aber der Staatsanwalt — Verzeihung, der Referent Ledebour, der das allerletzte Wort erhält! Der bedauert die Torheit der Genoſſen, die von Schippel die Erklärung verlangt hätten, er ſei kein Agrar⸗ zöllner. Davor habe er ja gleich gewarnt! So bequem hätte man's Schippel nicht machen dürfen! Denn auf die ent⸗ ſcheidende Frage ſei er die Antwort ſchuldig geblieben; nämlich die, wie er den Widerſpruch erkläre, daß er als Schrift⸗ ſteller die Notwendigkeit von Agrarzöllen begründe, als Abgeordneter ſich aber mit ein paar Worten dagegen aus⸗ ſpreche. Den Widerſpruch könne Schippel eben nicht löſen, deshalb ſei er unfähig, ein Mandat zu bekleiden. Ledebour empfiehlt nachdrücklichſt die Reſolution Bebel mit dem Zuſatz Freythaler und hat beim Abgang denſelben ſtarken Beifall, wie vor ihm Schippel. Tatſächlich ſind die Schalen für und wider nahezu gleich beſchwert, wie ſich bei der Abſtimmung über den Zuſatzantrag Freythaler herausſtellt, der ja ein deutliches Mißtrauensvotum für Schippel fordert. Die Abſtimmung ergibt folgendes: Die Reſolution Bernſtein, die Schippels Standpunkt als berechtigt anerkennt, wird gegen eine ſchwache Minderheit abgelehnt. Die Reſolution Paeplo w, die nur einen milden Tadel ausſpricht, wird abgelehnt gegen eine ſtarke Minderheit. In namentlicher Abſtimmung wird alsdann die Reſolution Bebel, die ſich begnügt, einen ſcharfen Tadel auszuſprechen, bei 279 abſtimmenden mit 234 gegen 44 Stimmen angen om men.(Gegen dieſe Reſolution ſtimmten u..: Abg. Dr. Heinrich Braun⸗Frankfurt(Oder), der bekannte Gegner Mehrings und Gatte Lilly Brauns, Eduard Bernſtein, Abg. Ehrhart⸗Ludwigshafen, der Redakteur des „Vorwärts“, Kurt Eisner, von Elm⸗Hamburg, Abg. Dr. Grad⸗ nauer⸗Dresden, Abg. Dreesbach⸗Mannheim, Schöpflin⸗ Leipzig, Fendrich⸗Freiburg, Abg. Grenz⸗Leipzig, Dr. Michels⸗Marburg, Langer⸗Chemnitz, Lindemann⸗Stuttgart, Frau Kähler⸗Magdeburg, Katzenſtein⸗Charlottenburg, Abg. Dr.“ Südekum⸗Dresden und von Vollmar.) Namentliche Ab⸗ ſtimmung iſt auch über den Zuſatzantrag Freytha⸗ ler beantragt, der allein über bloße Worte hinausgeht, ſofern er Schippel ein direktes Mißtrauensvotum erteilt und ihn vor das Entweder⸗oder ſtellt: Beſſerung oder Mandatsniederlegung. Dieſer Antrag bringt es bei 278 Abſtimmenden auf nicht mehr als 150 ja gegen 126 nein. Wenn das die Gegner Schippels als einen entſcheidenden Sieg betrachten, der„ein Ende“ macht, ſo ſind ſie vermutlich be⸗ ſcheidener als er. Vermutlich— was Schippel kun wird, bleibt ja e, Soviel ſteht feſt: vom Seil gefallen Herbſtliche Tage im Eiſaß. Straßburg,— Generalverſammlung des Badiſchen Sängerbundes,— Die Hohkönigsburg,— Tannhauſen,— 55 Rappoltsweiler. Die einleitenden Worte des alten Volksliedes:„Oh Straß⸗ burg, oh Straßburg, duwunderſchöne Stadt“, haben heute mehr denn je ihre ſtolze Berechtigung. Die alte Reichsſtadt, die wiedergewonnene Hauptſtadt des Reichslandes, hinter den ſchwarz⸗ weißroten Grenzpfählen, macht auf den aufmerkſamen Beobachter einen bezwingenden Eindruck. Alt⸗Straßburg weißt eine Fülle reiz⸗ voller Romantik auf. Seine„Staden“, deren Waſſerläufe die Stadt nach allen Richtungen kreuzen, duften zwar nicht immer nach den lieblichſten Düften, beleben indeſſen das Straßenbild ganz außer⸗ ordentlich, und das ſogenannte„Alt⸗Frankreich“, in ſeiner maleriſche Zerfallenheit, wirkt geradezu verblüffend. Des alten Münſters herrliches Maßwerk und zierliche Ornamentik, ſein Filigran, das bis hochhinan zum blauen Aether ſtrebt, geben uns von menſchlicher Schöpferkraft ein eindrucksvolles, erhabenes Vild. Am künſtleriſch vollendeten Holzſchnitzwerk der Fülle uralter Häuſer, die ihre ſchmalen Giebel, jeder Altersſchwäche bar, trutzig empor⸗ recken, erfreut ſich das Auge desjenigen, der die Kunſt im Handwerk, wie ſie unſern Altvorderen zu eigen geweſen, zu ſchätzen weiß. Die „Pates des fojes gras de Strassbourg“ ſind nach wie vor von vornehmſter Güte, und Straßburger„Süßigkeiten“ —jeglicher Art— verſüßen immer noch, dem Fremden, wie dem Einheimiſchen, das Leben. Neu⸗Straßburg entwickelt ſich immerzu in ungeghnter Pracht. Stolze Bauten, an breiten, baumgeſchmückten Straßen gekegen, geben den neuen Quartieren ein vornehmes Gepräge. Jung⸗Goethes hochaufgeſchoſſene Geſtalt, den vorge⸗ ſtreckten Wanderſtab in der Dichterfauſt, würde gewaltiger wirken, hätte man ihr einen entſprechenderen Unterbau zugebilligt. So aber will uns ſein Denkmal nicht allzu harmoniſch erſcheinen, und Harmonie war doch des großen Sohnes der alten Mainftadt, ganzes Wirken und Schaffen. Das Straßburger Sängerheim iſt in ſeinem Innern mit berhältnismäßig wenig Mikteln bon praktiſcher Vollens dung. Wie den großen Hauptſaal eine Fülle kleinerer Räume direkt umgrenzen, daran könnte ſich ſelbſt unſer ſtolzer Roſengarten ein Beiſpiel nehemen. Im Sängerhaus war der„Badiſche Sänger⸗ bund“ zu Gaſt, zu geſchäftlichem Tun und zu fröhlicher Luſt, und beides iſt auf reichsländiſchem Boden in jeder Hinſicht harmoniſch ausgeklungen. Es war ein guter Gedanke der Sänger vom Rhein und vom Main, auch einmal jenſeits des deutſcheſten der Ströme zu tagen, und dem„Elaß⸗Lothringiſchen Sängerbund“, der ſeinem großen Bruder, dem badiſchen, ein treuer Freund iſt, die Ehre ihres Beſuches zu erweiſen. Vor und nach den trockenen Verhandlungen, wenn ihnen auch Präſident Sauerbeck immer einen Stich in's Humorvolle zu verleihen weiß, ging es feuchtfröhlich her, und des Elſaß feurigen Weinen ward munter Zuſpruch getan. In der„Orangerie“, dieſem Stück Eden inmitten einer trotzigen Feſte, die nach allen Windrichtungen die eiſerne und ſteinerne Stirne bietet, beſchloß man die„Generalver⸗ ſammlung“ bei friſchem Trunk und der bunten Pracht elektriſchen Flammen, die Baum und Strauch, Wald und Wieſe, Grotte und Waſſerfall in magiſches Licht tauchten, auf die liebenswürdigſte Art. Das„Srraßburger Gänſelieſſl“, das in broncener Anmut inmitten künſtleriſcher Gartenanlagen die Orangerie ſchmückt, blieb zwar ſchweigſam in all dieſer nächtlichen Helle; aber umſo munterer plauderte in der kühlen Herbſtnacht manch roſiger Mund, dort jenes Duſe li, und hier jenes Bäbel i, denen die ſchmucke Landestracht trefflich zu Geſicht ſtand. Elſäſſer⸗ Dütſſch, elegantes und weniger elegantes Franzöſiſch, unver⸗ fälſchte Berliner Laute, ſchlugen an das Ohr der Sangesbrüder, und mahnten daran, daß man ſich auf einem Boden befand, um den vor einem Menſchenalter heiß geſtritten, und der nun für alle Zeiten ungeteilt eine Perle in der deutſchen Kaiſerkrone bildet. Zur„Hohkönigsburg“, hieß am kommenden Morgen die Parole. Viele, die Meiſten, hatte am ſpäten Abend die unerbittliche Pflicht nach der näheren und ferneren Heimat gerufen. Eine kleine, aber wohlgelaunte Schar, der Reſt der Getreuen, trat in mehr als kühlem, aber ſonnigem Herbſtmorgen, die Fahrt in's weitere Elfaß Das Mandat Fendrich's wird ſchließlich noch für giltig erklärt. Die Auskunft, ob Fendrich organiſiert ſei oder nicht, hatte widerſpruchsvoll ge⸗ lautet. Darüber ſchien ſich die Meinung zu bilden, Fendrich ſei überhaupt ein Neuling in der Partei und ſein Mandat war gefährdet. Die irrige Meinung wurde aber von Eichhorn und Dreesbach richtig geſtellt und das„Gefälligkeits⸗ mandat“ für diesmal noch durchgelaſſen. Morgen: Fahrt nach Helgoland! ** Sozialdemokratiſcher Parteitag: (Nachdruck verboten (Von unſerem Korreſpondenten.) 585 (Schluß des dritten Sitzungstages.) sh. Bremen, 21. Seßk. In der Fortſetzung der Schippel⸗Debatte 13 15 führte Sindermann⸗Dresden aus: Was die Vertrauensvoten in ſeinem Chemnitzer Wahlkreiſe betreffe, ſo ſeien ſie unter eigen⸗ tümlichen Umſtänden zuſtande gekommen. Schippel habe ſie gum Teil ſelbſt geſchrieben und ſich die Leute ausgeſucht, die ſie ein⸗ brachten. Sicher würden die Chemnitzer Genoſſen jetzt das myſteriöſe Verhalten Schippels durchſchauen und ihm hoffentlich bald die versg dienten Wege weiſen. Bebels Reſolution ſei viel zu mildez wer ſo wie Schippel die Partei geradezu berhöhne, gehöre nicht mehr hinein und wer ſeit einem Jahrzehnt in den wichtigſten Fragen ſo abſeits der Partei ſtehe, ſolle auch den Mut der Knonſeß quenz haben und ſelbſt ſich tkrennen.(Lebhafter Beifall.) Bernſtein 75 wendet ſich gegen Bebels Reſolution, weil ſie nicht das treffe, 5 es ankomme, nämlich, daß Schippels Anſicht theoretiſch falſch ung zweideutig ſei. Die Partei ſtehe unverrückbar auf dem Standpz der Handelsfreiheit, ſelbſt in agrariſcher Hinſicht. Daraus könne man allerdings Schippel keinen Vorwurf machen, aber wie er ſeineſ Standpunkt verteidigt habe, ſei bedauerlich, insbeſondere was de⸗ von ihm angeſchlagenen Ton anbetrifft. Neben der Betonung dez entſchiedenen Parteiſtandpunktes könne man alſo vielleicht einen Tadel ausſprechen, dieſer aber müſſe nicht Schippel allein treffen, ſondern auch ſeine Gegner. Bernſtein formuliert den letzteren Sa zu einer Reſolution und beantragt unter Annahme derſelben Ue be 15 gang zur Tagesordnung über den„Fall Schippel“.(Hei⸗ terkeit und Widerſpruch.) Paeplow⸗Hamburg mißbilligt Schippels Verhalten, ſoweſt es die Form betreffe. Die Reſolutionen, die ſich gegen ihn richteten, ſeien aber zuſcharf. Wenn ein Tadel ausgeſprochen werden ſolle, ſo müſſe das in mildeſter Form geſchehen, nachdem Schippel erklärz habe, völlig auf dem Boden der Parteipolitik zu ſtehen hinſichtlich der Zollfrage. Redner befürwortet deshalb die Reſolution Bernſtein. Man müſſe Schippel Gelegenheit geben, ſeinen Fehler wieder gut zu machen, Jenſch⸗Berlin wirft Schippel vor, daß er dadurch, daß er dis Notwendigkeit der heutigen Zollpolitik wiſſenſchaftlich zu rechtfertigen verſuchte, den Gegnern der Partei 2 die gefährlichſten Waffen gegen ſeine Parteigenoſſen 25 ſchmiedete. Wie Schippel bei ſeiner wiſſenſchaftlichen Auffaſſung in de⸗ Zollfrage erklären könne, daß er die Haltung und Taktik der Parte und Fraktion teile, ſei dem ſchlichten Menſchenverſtande nicht vers ſtändlich. Schippel hätte ſelbſt ſein Mandat als Reichstags⸗ abgeordneter niederlegen müſſen. Dann konnte er reden und ſchreiben, was er wolle. 0 Die Reſolution Bebel mit dem ver⸗ ſchärfenden Amendement ſei durchaus gerechtfertigt. und zu den Vorbergen der Vogeſen an. Lachendes, blühendes Lauß ringsum, ſo weit das Auge ſchweift; von den Bergen grüßen die Burgen, und in den Tälern trägt die Rebe die reifende Traube. In „Wantzel“,— Einige verſpürten bei der Ankunft ein ſeltſameß Jucken,— verließ man den Zug. Hoch oben in blauem Duft winktz der Bergfried der Hohkönigsburg hernieder. In flottem Tempo, dig Kühle erlaubte das, ſtieg man empor durch Tannen und durch Buchen, Eine kurze Raſt im Hohkönigsburg⸗Hotel, die Kehle zu laben, den Magen zu ſtärken, ſeine Anſicht einer Anſichtskarte anzuvertrauen, und Glas und Krug und Teller zu beſichtigen aus denen die deutſchen Majeſtäten hier oben getrunken, auf denen ſie geſpeiſt. Nach zweis ſtündigem Marſch, immerzu tapfer emporſteigend, iſt die Burg, die die Frankenkönige im 12. Jahrhundert zu Schutz und Trutz auf dieſeß etwa 800 Meter betragenden Höhe errichtelen, erreicht. Der erſte Ein⸗ druck, als wir vor der alten Pforte dieſes gewaltigen Bollwerkes ſtanden, war ein bezwingender, und dieſen Eindruck wird man nicht mehr los, je tiefer, d. h. je höher man in Pallas und Kemenate, Rit⸗ terſaal und Kapelle, Lugaus und Bergfried vordringt. Zwar ſprich auch hier das„Verbot“,— es iſt ſchon ein artig Häuflein von Verboten, deſſen was nicht betreten werden darf, beiſammen,— eine Rolle, die für die Zukunft ſo manches ahnen läßt, indeſſen es gibß doch Tauſendfältiges zu ſchauen und zu beſtaunen. Auf ungeheueren Felſen baut ſich, in ihren Grundveſten noch Original, die mächtig ausgedehnte, trutzige Burg auf. Ueber ungezählte Treppenſtufen, den Knieen, wenn ſie ſchon lange ihre Schuldigkeit tun, viel zumutend, gelangt man zu des Auslugs höchſter Spitze. Durch ſchmale, anno fenſterloſe Spakten, pfeift und heult der herbſtliche kalte Wind eine ſtürmiſche Melodie. Das Auge aber ſchweift in die Weite und ruht auf grünen Bergesgipfeln und ſonnenbeglänzten Auen und ſtolz durchdringt es die frohbewegte Bruſt: Dies all⸗ was einſt raubgierige Hand über Nacht, als Macht über Recht ging, hinwegnahm, iſt wieder unſer! Die Hohkönigsburg, an der ſich hun⸗ derte bon fleißigen Händen regen, ſie in ihrer ganzen uralten Prach und Herrlichkeit wieder herzuſtellen, wird, das iſt heute ſchon deutl zu erſehen, für das ganze Elſaß einen unvergleichlichen Anziehungs⸗ bunkt bilden. Verſtändnisvolles Walten iſt hier unermüdlich drauß General⸗Anzeiger Mannßeim, 22. September⸗ Zubeil⸗Berlin greift Schipper gleichfalls heftig an wegen ſeines heutigen Verſuchs, ſich als den Angegriffenen hinzuſtellen und den zweifelhaften Mut zu haben, zu ſagen, daß er in den Zollkämpfen Schulter an Schulter mit der Fraktion geſtanden habe. Schippel ſei zu feige, ſeine zollpolitiſche Stellung im deutſchen Reichstage zu markieren, weil er fürchte, daß das bedenkliche Folgen für ihn haben müſſe. Die Partei habe es ſatt, ſich unausgeſetzt mit der Perſon Schippels zu beſchäftigen; die Doppelſeele Schi p⸗ Parte mit ihrer Doppelzüngigkeit müſſe endlich aus der Partei entfernt werden, und wenn Schippel die entſprechenden Konſe⸗ ſuenzen nicht ſelbſt ziehe, ſo müſſe ihm die Partei die Wege weiſen. (Lebhafter Beifall.) Ullrich⸗Offenbach hält entgegen Bernſtein dafür, daß die Affäre Schippel nicht wie das Hornberger Schießen aus⸗ laufen dürfe. Schippel habe nicht, wie Bernſtein zu glauben ſcheine, heute klipp und klar erklärt, daß er in Bezug auf die Zollpolitik auf dem Parteiſtandpunkt ſtehe. Er habe ſich völlig darüber aus⸗ jeſchwiegen. Für Schippel ſei in der ſozialdemokratiſchen Frattto n unter dieſen Umſtänden kein Platzmehr.(Beifall.) Bebel betont, daß es ſich nicht um Unterdrückung der Meinung frei⸗ heit handle; dieſe beſtehe in der Partei wie in keiner anderen. Als das Referat über Schippels Vortrag bekannt wurde, ſei die Frak⸗ tion außer ſich geweſen; es herrſchte die Empfindung, daß Schippel beabſichtige, von der Partei loszukommen, daß er aber hinausgeworfen werden wolle.(Sehr richtig!) Die Ange⸗ legenheit habe die Fraktion andauernd ernſt beſchäftigt, bevor ſie die öffentliche Erklärung gegen Schippel erließ mit der Aufforderung, ſeine zollpolitiſche Stellung unzweideutig zu präziſieren. Darüber heſtand keine Differenz in der Partei, nur über die Frage der Ver⸗ öffentlichung beſtanden verſchiedene Meinungen. Auch in den 47 ſpaltenlangen Rechtfertigungsartikeln ſtelle ſich Schippel zollpolitiſch guf den Boden der gegenwärtigen Geſellſchaftsordnung, genau ſo wie in ſeiner heutigen Verteidigungsrede, die auf das geſtellte Ultimatum der Fraktion jede klare Antwort offen laſſe. Innerlich gehöre er nach allgemeiner Anſicht ſeiner intimſten Bekannten längſt nicht mehr zur Partei. Was ſolle man von einem Manne halten, der in wichtigen Fragen ſeit jeher ſich ſelbſt und die Partei durch widerſprechende Stellung⸗ gahme diskretiere, in der Heeresfrage, der Agrar⸗ und Zoll⸗ frage uſw. Der Parteitag ſei zu einem endgültigen Urteil durchaus kompetent, umſomehr als alle paar Jahre ein neuer Fall Schippel die Partei beſchäftige. Schippel ſollte Jſegrimm als richtigen Familiennamen annehmen.(öGeiterkeit und Zu⸗ ſtimmung.) Er habe der Partei ſtets Verlegenheiten gemacht, und immer die höhnende, herabſetzende Weiſe gegen das, was er am Tage vorher ſelbſt geglaubt hat.(Sehr richtig!) Solange die Partei beſteht, iſt über unſer Programm Derartiges von einem Parteigenoſſen noch nicht geſagt worden, wie von Schippel gelegentlich ſeiner Stuttgarter Zoll⸗, ſeiner Hamburger Kanonenrede. Liebknecht und ich waren ſo kaiv, Schippel in Schutz zu nehmen.(Zuruf: Leider!) Als Schippel die Ausarbeitung des Reichstagshandbuches übertragen war, brachte er uns über Militär⸗ und Marinefragen ein Manufkript von 57 Seiten, von dem 4 ohne Quellenangabe aus Gugen Richters ABCabgeſchrieben waren. Als Fiſcher und ich das unan⸗ nehmbar erklärten, lieferte er nach ein paar Wochen einen Artikel, der allen Anforderungen entſprach.(Hört! hört! Heiterkeit.) Wir wollen Schippel nicht ausſchließen. Vielleicht wird mancher ſagen, er werde dazu gezwungen ſein; mir ſoll das leid tun. Aber wie oft hat ſich in den letzten 18 Jahren Parteivorſtand und Fraktion mit Schippel beſchäftigen müſſen! Und immer wieder ſchlägt Schippel bei allen ſeinen Handlungen den hochfahren⸗ den Ton der Unfehlbarkeit an. So erzeugt er die Er⸗ bitterung, die die Partei ſchwer ſchädigen muß. Wenn wir 10, Schippels hätten, würde eine vollſtändige Zerrüttung der Partei die Folge ſein. Um dieſe anarchiſtiſchen Zuſtände nicht wefterwuchern zu laſſen, ſei es notwendig, hier unbedingt eine Nare Stellungnahme der höchſten Parteiinſtanz herbeizuführen. v. Elm⸗Hamburg nimmt Schippel in Schutz, der nur theoretiſch exörtert habe, daß die Agrarzölle vom Standpunkt der heutigen Weſellſchaftsordnung berechtigt ſeien, während er vom ſozialiſtiſchen Standpunkt aus praktiſch auf dem entgegengeſetzten Standpunkte der Paxtei bezw. die Fraktion ſtehe. Darin liege doch kein Verbrechen gegen die Partei. Dr. Arons⸗Berlin wünſcht demgegenüber eine entſchiedene Stellungnahme gegen Schippel; nur ſcheint ihm Bebels Reſolution gzu lang und nicht präziſe genug. Hoch⸗Hanau ſtellt ſich in Bezug auf die Wertſchätzung des Schippelſchen Buches ganz auf den Standpunkt ſeiner früheren Aeußerungen, er verurteilt aber die Sophiſtik Schippels und ſagt, daß deſſen Benehmen heute das eines Schuljungen geweſen ſei, der ſage: Ich habe es ja gar nicht ſo gemeint. Mit der Reſolution Bebels bin iſt nicht völlig einverſtanden. Mit Bern⸗ eins Reſolution iſt die Konfuſion auf die Spitze getrieben. Ein milder Tadel für Schippel iſt nicht am Platze. Es muß deutlich geſagt werden, Schippel iſt nicht mehr fähig, eine führende Rolle zu ielen. Die Reſolution Freythaler genügt. Von einem Heraus⸗ aus der Partei iſt nicht die Rede. Wir ſagen, er darf nicht Führer ſein. Das Mißtrauensvotum iſt ſo deutlich, daß chippel die Konſeguenzen ziehen muß, wenn noch ein Fünkchen Vürde in ihm iſt.(Beifall.) Kautskhy bemerkt, wenn man Schiygel ſachlich faſſen wolle, enkgleite er einem; auch heute habe er ſich um eine klare Antwort eruungedrückt, er habe das Wort Agrarzölle nicht einmal in den Mund genommen. 5** In der Nachmittagsſitzung, die vor brechend vollen Tribünen vor ſich ging, lag zunächſt eine weitere Schippel⸗Reſolution des Genoſſen Katzenſtein vor, in der Schippels Stellung für politiſch und moraliſch unhaltbar erklärt und Schippel zur Niederlegung ſeines Reichstags⸗ mandats aufgefordert wiro; dieſelbe wird aber nicht genügend unterſtützt.(Bewegung.) Hierauf ſprach Stücklen⸗Altenburg. Er erklärt das Chem⸗ nitzer Vertrauensvotum für wertlos, da die betr. Parteigenoſſen über die ganze Haltung damals nicht hinreichend orientiert waren. Schip⸗ bels Verhalten erſcheine als Moral mit doppeltem Boden. Bebels Reſolution ſei zu milde, mindeſtens müſſe das verſchärfende Amendement hinein. Langer⸗Chemnitz rechtfertigt die Chemnitzer Vertrauens⸗ Kundgebung für Schippel, die in langer Sitzung nach reiflicher Ueber⸗ legung zuſtande gekommen ſei. Wenn die Reſolution Bebels mit dem Amendement angenommen werde, ſo werde ſich ſchließlich jeder hüten, ſeine gegenteilige Meinung frei zu äußern.(Widerſpruch.) 5 Antrick⸗BVerlin iſt mit Schippel der Meinung, endlich einmal ein Ende zu machen. Redner iſt bis in die letzte Zeit ein intimer Bekannter von Schippel geweſen und iſt der Anſicht, daß Schippel lange mit der Partei innerlich gebrochen, aber nicht den Mut habe, das auszuſprechen. Er habe Schippel ſchon vor Jahren gewarnt, als dieſer ſein Buch herausgab, deſſen Ausführungen den Miniſter Möller zu der Bemerkung veranlaßten, wenn er nicht Miniſter wäre, würde er ſich in einem ſozialdemokrutiſchen Wahlkreiſe als Kandidat aufſtellen und zweifellos auf Grund der Schippel ſchen Darlegungen gewählt werden. Schon bei Erſcheinen ſeines erſten Buches über die Handelspolitik hätte die Partei gegen Schippel einſchreiten müſſen, um ihn zu zwingen, öffentlich im Reichstag Stellung zu nehmen. Schippel werde dem Parteitage dankbar ſein, wenn er ihm Gelegenheit gebe, daß er aus der Partei herauskomme. Frau Zietz⸗ Hamburg: Statt Argumente für die Agrarzölle zuſammenzutragen, hätte Schippel als Sozialdemötrat ſich bemühen ſollen, Argumente zur Bekämpfung der bürgerlichen Agrarzölle zu⸗ ſammenzutragen. Wenn Schippel ſich auf den Schluß ſeiner Schrift berufe, wo der ſozialdemokratiſche zollpolitiſche Standpunkt entwickelt ſei, ſo ſei das Unſinn, denn in dem ganzen vorherigen Teile be⸗ mühe er ſich krampfhaft, dieſen Standpunkt zu verhöhnen. Bartels⸗Bochum: Der Parteitag möge nicht Rückſicht nehmen auf die Perſon, ſondern mit gleichem Maße meſſen. Gnade vor Recht könne man höchſtens walten laſſen, wenn Schippel hier jetzt offen und ehrlich kurz bekenne, ob er Schutzzöllner ſei, oder unter Widerruf ſeines früher vertretenen Standpunkts ſich uneingeſchränkt auf den Boden der Partei ſtellen wolle. Geſchehe das nicht, dann müſſe er heraus aus der Fraktion und Partei.(Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Südekum meint, daß es mit der lñetzten In⸗ ſtanz anfangen hieße, wolle man Schippel durch Parteitagsbeſchluß ausſchließen. Sei man der Anſicht, daß er die Partei geſchädigt habe, ſo möge man das Verfahren in den von der Parteiorganiſation vor⸗ geſehenen Formen ſich abwickeln laſſen, indem man ſeine Sache zu⸗ nächſt einem Schiedsgericht überweiſe.(Widerſpruch. Zu⸗ rufe: Der Parteitag iſt doch ſouverän!) Schippel iſt eben ein bſychologiſches Rätſel, das wir zu löſen hahen.(Große Heiterket und Zurufe.) Und da die Partei jetzt ſchon mehrere„pſy⸗ chologiſche Rätſel“ aufweiſt(erneute Heiterkeit), die wir nicht zu löſen vermochten, ſo wird es wohl nichts ſchaden, wenn wir die Sache den inſtanzenmäßigen Weg gehen laſſen, ehe wir vdn Parteitags wegen darüber beſchließen.(Beifall und heftiger Widerſpruch.) Schöpflin⸗Leipzig führt aus, daß Schippels Auftreten im ganzen Chemnitzer Wahlkreiſe und weit darüber hinaus verwir⸗ rend und desorganiſierend gewirkt habe. Die Verdienſte Schippels könnten ihn nicht hindern, eine reinliche Scheidung zu fordern, denn wenn es Schippel geſtattet ſein würde, ſein Ver⸗ halten weiter beizubehalten, ſo würde die Partei noch die ſchlimmſten Dinge erleben.(Sehr richtig!) Denn man werde ſagen: Bei Schippel iſt es gegangen, alſo wird es auch bei uns gehen. Katzenſtein⸗Charlottenburg erklärt Schippels Stellung als politiſch und moraliſch unhaltbar und es ſei unbegreiflich, daß er noch nicht ſelbſt den Mut gefunden habe, aus der faulen Situation herauszugehen. Es erſcheine angebracht, Schippel darin etwas nach⸗ zuhelfen und ihm die Konſequenzen ſeines Verhaltens für ſeine Vertrauensſtellung innerhalb der Partei klar zu machen. Das be⸗ dinge nicht, daß er aus der Partei ſcheide, zu der er nach des Redners Anſicht noch immer gehöre. Nunmehr wird ein Schlußantrag angenommen. Schippels Schlußwort. Indeſſen bekommt das Wort noch einmal Abg. Schippel, der meint, daß nach ſeinen umfaſſenden mündlichen und ſchriftlichen Er⸗ klärungen eigentlich jedes Wort überflüſſig ſei. Indeſſen nötigten einige Behauptungen in der Diskuſſion zu Berichtigungen. So habe er entgegen der Behauptung Cuno's ſofort am nächſten Tage das Referat über ſeinen Vortrag im„Vorwärts“ richtig geſtellt. Schippel beſtreitet, daß Antrick in Bezug auf die Herausgabe ſeines Buches ihm vorgehalten habe, daß er ſich damit außerhalb der Partei ſtelle. Der Vorwurf, daß er Moral mit doppeltem Boden treibe, weil er in kleinerem Kreiſe ſich freimütig anders äußere über eine Frage, der gegenüber die offizielle Parteitaktik eine andere Haltung diktiere, ſei unberechtigt, das tun andere Genoſſen auch. (Widerſpruch.) Das komme ja auch in der Fraktion zum Ausdruck, wenn jemand überſtimmt werde und ſeine Meinung der Fraktion unterordne. Er betone nochmals, daß niemals in der Partei beſtritten ſei, daß unter Umſtänden auch Schutzzölle zu billigen ſeien; Genoſ⸗ ſin Zietz, die von ihm die gegenteilige Erklärung perlange, habe früher einmal in Stuttgart ſelbſt jenen Grundſatz vertreten. Er habe nur geſagt, daß unter den heutigen wirtſchaftlichen Zuſtänden die bürgerliche Geſellſchaft nicht ohne Zölle auskommen könne, unter Umſtänden nicht ohne Agrarzölle; und ſolche Umſtände lägen eben heute vor. Für Agrarzölle einzutreten, ſei ihm nie im Traum ein⸗ gefallen; er bekämpfe ſie in und mit der Partei. Eine klarere Stellungnahme könne unmöglich jemand verlangen, der ſich über⸗ haupt überzeugen laſſen wolle. Dadurch allein, daß man dieſe Er⸗ klärung nicht gelten laſſen und glauben wolle, untergrabe man mutwillig den Wert einer ſolchen und liefere den Gegnern eine Waffe. Gerade Parteigenoſſen aber, ſo ſchließt Schippel, ſind es geweſen, die die Gegner immer wieder mit der Naſe darxrauf geſtoßen haben. Wenn dieſe Art des Kampfes auf⸗ und dran ein Bauwerk wieder aufzurichten und auszubauen, das in rgleichlicher Lage weithin das Land beherrſchend, im deutſchen 25 kaum ſeines gleichen haben wird. Vom Tal herauf trägt eine Schmalſpurbahn die Bauſteine keuchend empor zur ſtatt⸗ ſchen Höhe; eine Waſſerleitung führt das feuchte Naß aus der Tiefe Fberauf. Luſtig und weithin in die Lande ſchallend, klingt des Ham⸗ 3 breite Fläche auf die Kupferplatten nieder, womit des Berg⸗ frieds ſturmumtoſte Spitze bekleidet wird. Wallkugelbüchſen, ſchlanke, alte Feuerrohre lugen durch die Zinnen des neuerſtehenden Berg⸗ ſchloſſes; uralte Kamine, noch aus der Entſtehungszeit der Burg, rren in ſteinerner Mächtigkeit in den Wänden der Räume, die r Jahr und Tag wohnlich und behaglich geſtaltet, dem kaiſerlichen ſtzer zum gelegentlichen Aufenthalte dienen ſollen, auf daß ſein Auge ſchweife über den Landen, die in großer Zeit von Deutſchlands öhnen, in gewaltigem Streiten, dem Reiche zurückgewonnen wurden. ach manches Jahr wird in den Schoß der geit hinabrinnen, noch manche Tonne Geldes wird in Stein und Mörtek, in Kupfer und Is aufgehen, ehe die Hohkönigsburg ſich in ihrer ganzen, eigen⸗ ſen Schönheit, von waldiger Höhe aus präſentieren wird, aber eines iſt gewiß, ſie wird ein Bauwerk werden, das nicht allein dem Elſaß, das dem ganzen deutſchen Reiche zur Zierde und zur Ehre gereichen wird. 8 Im Mittag ſtand die Sonne als wir uns talwärts wandten. Aimab aings in munterem Gedankenaustauſch durch der Vogeſen grüne Höhen, denen nur ein Nachteil nachzuſagen wäre. Sie ent⸗ behren der friſchen, ſprudelnden Quellen munteres Rauſchen. Aber der Schöpfer, in ſeinex unermeßlichen Weisheit, hat dieſem Mangel nach Kräften abzuhelfen geſucht, und fehlt es den Höhen an Waſſerz; gedeiht an den Hängen, die zum Tale neigen, amſo viel gewaltiger der Wein, der uns beiſpiels⸗ weiſe im idylliſch gelegenen Rappoltsweiler bei fröhlichem Mahl, des Waſſers gangen Mangel vergeſſen machte. Bei ſo manchem Tropfen köſtlichen Rebenblutes— Rappoltsweiler Lokayer kann der geſündeſte Menſch vertragen— gingen die wenigen reſtlichen Stunden fröhlichen Beiſammenſeins nur zu raſch zu Ende. Der„Filbe“!, zu deutſch Kirchweſhe⸗ im nahen Thannhauſen, das wir auf unſerem Marſch paſſierten, konn⸗ ten wir uns leider nicht, wie wir es ſo ſehr gewünſcht hätten, widmen. Lange klang uns noch der Ton der heiteren Weiſen in den Ohren, zu dem ſich das junge Volk im Tanze drehte. Unvergeßlich aber prägten ſich die charakteriſtiſchen Worte des Rappoltsweiler Ganymed uns ins Gedächtnis, der uns weißbeſchürzt und mit unnachahmlicher Grazie in Ausdruck und Geberde, die Frage vor⸗ legte: Hent die Herre ihren Wien ſchon ſchoiſſiert? Hermann Waldeck. und des Waldbaches hört, werden ich und die Partei immer noch mit ein⸗ ander auskommen.(Lebhafter Beifall.) Das Schlußwort Ledebours. Abg. Ledebour betont in ſeinem Schlußwort, daß es auf Schippels Erklärung ankomme. daß er Gegner der Agrarz' ſondern den Widerſpruch zu löſen, daß er ſich ſeit Jahren bemühe, Agrarzölle als logiſch notwendig zu erklären und trotzdem dementgegen Erklärungen abzugeben, wie man ſie heute wieder gehört habe. Dieſe Erklärung ſei überflüſſig, denn Schippel habe ſie ſchon in der Fraktion abgegeben. Der Gedanke müſſe unter allen Umſtänden feſtgehalten werden, daß die ſozialdemokratiſche Partei bedingungslos jede Schutzzollpolitik verurteile. In dieſer Beziehung befinde ſich Schippel im ſchroffen Gegenſatze zur Partei und ſei deshalb nicht fähig, ein ſozialdemokrati tagsmandat zu bekleiden. Selbſtverſtändlich denke d Frau falſchen „Zungenſchlag“ gehabt habe, als ſie„Schutzzoll“ ſagte, während erklärt, daß ſie heute einen ſie„Agrarſchutzzoll“ gemeint habe.— Schippel: Wenn die Genoſſin Zietz einen falſchen„Zungenſchlag“ gehabt haben will, ſo erledigt ſich die Sache natürlich ohne weiteres, obwohl die Genoſſin doch ſonſt ſehr zungengewandt iſt. Vielleicht hat ſie aber nun auch Nachſicht mit meinem falſchen„Zungenſchlag“ und übt etwas Nächſtenliebe.(Heiterkeit.) Die Abſtimmung. (Ueber das Reſultat der Abſtimmung vergleiche man unſer Stimmungsbild auf der 1. Seite. D. Red.) Mit einem Bericht der Genoſſin Zietz über das Fendrich' ſche Mandat, das ſchließlich für gültig erklärt wurde, ſchloß die heutige Sitzung um 7 Uhr abends. Morgen, Donnerstag, fällt die Sitzung der Helgoland⸗Fahrt des Parteitages wegen aus. Polltische ebersicht. »Maunheim, 22. September 1904. Frhr. v. Mirbach erwähnt in ſeiner Rechtfertigungsſchrift auch ſeinen Beſuch bei dem Sozialdemokraten Singer. Frhr. v. Mirbach ſucht dieſen Beſuch damit zu rechtfertigen, es habe ſich lediglich um den Zweck gehandelt, zu bewirken, daß das Andenken des Kaiſers Wilhelm bei der Stadtverordneten⸗ debatte über den ſtädtiſchen Zuſchuß zur Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ge⸗ dächtniskirche nicht verunglimpft werde. Dieſer Zweck ſei voll erreicht worden. Die antiſemitiſche„Staatsbürgerztg.“ läßt dieſen Rechtfertigungsverſuch nicht gelten. Sie meint, daß es dem Kabinettschef der Kaiſerin nichk gut anſtehe, als Bittender bei Singer zu erſcheinen, und daß, wie überall, auch hier der Zweck niemals die Mittel heiligen dürfe. Das Blatt gibt folgende Darſtellung des Beſuchs des Frhrn. v. Mirbach bei Singer: „Zunächſt hat Singer die Aufforderung abgelehnt, den Hofmeiſter zu beſuchen, mit der Bemerkung, er möge, wenn er etwas von ihm wolle, zu ihm kommen, der Weg ſei nicht länger als der erſtere. Als ſich dann Frhr. v. Mirbach zu Singer nach dem Reichstag begab, empfing dieſer ihn in dem Reſtaurant am ſozialdemokratiſchen Fraktionstiſche, hörte ihn gnädig an und gab dann in höhniſchen Worten ſeinem Erſtaunen über den Beſuch und das„Anſinnen“ des Herrn Oberhofmeiſters laut lachend Ausdruck. Die Situation, in die Freiherr v. Mirbach ſich damit gebracht hat, war für ihn und andere gewiß eine höchſt deinliche, und Herr v. Mirbach hätte beſſer getan, in ſeiner Rechtfertigungsſchrift nicht darauf zurückzukommen. Uebrigens be⸗ hauptet Singer, er wäre nur gebeten worden, mit ſeinen Freunden für die Forderung zu ſtimmen, von einer weiteren Bitte, eine Be⸗ ſchimpfung des Andenkens der beiden Kaiſer zu unterlaſſen, ſei iat nichts bekannt.“ Nach der„Staatsbürgerztg.“ übergeht Freiherr v. Mirbach in ſeiner Rechtfertigungsſchrift einen ſehr wichtigen Punkt, der am meiſten Anſtoß erregt hat, nämlich die Bemerkung, kleine Gaben ſeien nichterwünſcht, die Liſte der Spender würde 115 Allerhöchſten Herrſchaften vorgelegt werden. Portoermäßigungen für Soldaten. Einer Ausdehnung der Poſt⸗Porto⸗Vergünſtigung für Soldaten ſtehen alle Parteien wie auch die Regierung ſehr wohl⸗ wollend gegenüber. Es iſt nur nicht zu erwarten, daß den be⸗ züglichen Forderungen ſtattgegeben wird, bevor ſich die Finanz⸗ verhältniſſe im Reiche gebeſſert haben. Die Portofreiheit, die früher in ſehr ausgedehntem Maße beſtanden hat, wurde durch Geſetz vom 5. Juni 1869 erheblich eingeſchränkt. Während Sendungen an Soldaten Portoermäßigung genießen,— dieſe Pakete koſten im Reichspoſtgebiet ſtatt 80 Pfennig nur 20 Pfg. — muß für Sendungen der Soldaten in die Heimat das volle Porto bezahlt werden. Beſonders in Süddeutſchland ſchicken die Soldaten vielfach ihre Wäſche in die Heimat. Die an⸗ ſcheinend kleinen Portoausgaben bedeuten für den Soldaten eine ganz erhebliche Summe. Einem Mißbrauch könnte verhältnis⸗ mäßig leicht dadurch geſteuert werden, daß alle Sendungen, welche die Kaſerne verlaſſen, kontrolliert und abgeſtempelt werden. Die Reichspoſtverwaltung berechnet den Ausfall, den ſie durch Erweiterung der Portovergünſtigung für Soldaten haben würde, auf 2 Millionen. Vielleicht aber würde es an⸗ gehen, daß der Militärfiskus, wenn noch ein Plus zu der Unmenge von militärdienſtlichen Briefen und Poſtſendungen jeder Art käme, welche die Poſtverwaltung alljährlich portofrei zu befördern hat, ein nicht zu gering zu bemeſſendes Pauſch⸗ quantum an den Poſtfiskus zahlte. In Frankreich beſteht die Portofreiheit, abweichend von uns, nicht für Briefe an Soldaten, ſondern umgekehrt für Briefe von Soldaten. In der Schweiz ſind alle Briefſendungen und gewöhnlichen Pakete bis zum Gewicht von 2 Kilogramm, wenn ſie von Militärs und Militär⸗ beamten jeden Ranges abgeſandt werden, portofrei, In Italien beſtehen nur Portoermäßigungen. Deutsches Reich. * Berlin, 21. Sept.(Der Kaiſer) wird zur Ein⸗ weihung der techniſchen Hochſchule in Danzig am 6. Oktober 11 Uhr vormittags, von Rominten und Königsberg i. Pr. kom⸗ mend, auf dem dortigen Hauptbahnhof eintreffen und ſich zu⸗ nächſt nach dem„hohen Tore“ begeben, um den Bau des neuen Reichsbankgebäudes zu beſichtigen. Nach Schluß der Feier begibt ſich der Monarch nach Langfuhr zur Einnahme des Frühſtücks im Kreiſe des Offizierkorps der Leibhuſarenbrigade. Gegen 3½ Uhr nachmittags erfolgt die Abfahrt des Kaſſers von Langfuhr nach Jagdſchloß Hubertusſtock in der Schorfheide, wo der Kaiſer in Geſellſchaft der Kaiſerin und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe einen mehrtägigen Aufenthalt zu nehmen gedenkt. (Eine Erinnerungsfeier für den Gra⸗ fen Walderſee) wird am 17. Oktober in Berlin alle Offi⸗ ziere, welche im Chinafeldzuge unter ſeinem Oberkommando 8 Mannheim, 22. September. Geueral⸗Anzeiger⸗ kätig waren, vereinigen. Den Vorſitz beim Feſte wird der Admiral Bendemann, Chef der Marineſtation der Nordſee, führen. Bendemann war bekanntlich während der Chinawirren Chef des Kreuzergeſchwaders. Die Feier ſollte urſprünglich am 12. Oktober abgehalten werden, wird aber nunmehr, wie ge⸗ meldet, am 17. Oktober ſtattfinden. — Gerbert Bismarcks Teſtament.) Fürſt Herbert Bismarck hat bei Uebernahme des Majorats ein Teſta⸗ ment errichtet, das bald nach der Beiſetzung gebffnet werden ſoll. Wie in Friedrichsruh verlautet, wird darin der Schwager der Frau Fürſtin, Graf Pleſſen⸗Cronſtern, zum Generalbevoll⸗ mächtigten ernannt. Der Grundbeſitz im Sachſenwald umfaßt 19 000 Morgen. Wenn übrigens gemeldet wird, Fürſt Herbert Bismarck habe beſtimmt, daß die Veröffentlichung des dritten Bandes der„Gedanken und Erinnerungen“ ſeines Vaters unterbleiben ſoll, ſo dürfte dies zunächſt auf einer aller⸗ dings nicht unwahrſcheinlichen Kombination beruhen. — Geichsarzneitaxe.) Die Verhandlungen über die Schaffung einer Reichsarzneitaxe werden vorausſichtlich ſchon in naher Zeit im Reichsgeſundheitsamte fortgeſetzt werden. Der Ausſtand in Italien. Zum Ausſtand in Italien, der in den meiſten Städten bereits beigelegt iſt, erhalten wir folgende Zuſchrift: Florenz, 18. Sept. Auf 12 Uhr heute Nacht haben die Bahnbeamten von Florenz ihren Anſchluß an den General⸗ ſtreik beſchloſſen und ich kann im Moment nicht wiſſen, wann und auf welcheim Wege dieſer Brief in Ihre Hände kommt, wie wir alle nicht wiſſen, in welcher Weiſe unſer Leben ſich in den nächſten Tagen geſtalten wird. Wie ein Blitz aus wolkenloſem Himmel iſt dieſer Generalſtreik über uns gekommen und zwar deshalb, weil es ſich nicht um eine Demonſtration gegen die materielle Lage handelt, die lange zu fürchten geweſen wäre, ſondern um eine rein ideale Demonſtration, hervorgerufen durch Vorgänge, denen anfangs niemand eine größere Bedeutung bei⸗ meſſen wollte. Im Kabinett Giolitti am wenigſten wird man geahnt haben, daß die berechtigte Notwehr der ermüdeten Sol⸗ daten in Buggeru, die von einem Volkshaufen angegriffen, von ihrer Waffe Gebrauch machten und das vielleicht über ſeine Befugniſſe hinausgehende Verhalten des Brigadiers von Caſtel⸗ luzzo ſolche Folgen zeitigen würde. Auf den Abend des 15. hatte der Ausſchuß der Arbeiter⸗ kammer von Mailand eine Verſammlung einberufen, um gegen dieſes Vergießen von Proletarierblut zu proteſtieren. Die Debatte war kurz und geordnet und führte zum einmütigen Beſchluß des Generalſtreikes. Sofort wurden Boten ausgeſandt, aum die in den Werkſtätten arbeitenden Genoſſen in Kenntnis zu ſetzen. Mailand erwacht am 16. als tote Stadt. Die Läden waren geſchloſſen, keine Droſchke zirkuliert, der Tramverkehr iſt eeingeſtellt. Am Bahnhofe keine Gepäckträger, die verblüfften Reiſenden müſſen ihr Gepäck zurücklaſſen und mit den not⸗ wendigſten Utenſilien verſehen den Weg nach der Stadt zu Fuß aganireten. Keine Zeitung erſcheint, nur das Streikkomitee druckt ein Blatt„Der Generalſtreik“. Am nächſten Tage dasſelbe Brild in Genua, dasſelbe Bild in Rom und Turin. Genua iſt ohne Licht, Rom kot wie Mailand und heute wird Florenz folgen, trotz des klugen und gemäßigten Manifeſts des Sindaco. Der Apparat funktioniert tadellos überall verhältnismäßig Ruhe und Ordnung. Die Demonſtration hatte etwas Impo⸗ nierendes, der vierte Stand zeigt den andern ſeine Macht. Spaltenlang, ich möchte ſagen demonſtrativ breit berichten imn dieſen Tagen die monarchiſchen Blätter über die Geburt des Thronerben, während der republikaniſche„Secolo“ dieſes freudige Ereignis mit vier Zeilen abtut und hinzufügt, daß der Thronerbe in keiner glücklichen Stunde geboren wurde. Sei es nun Zufall oder liegt eine Abſicht in dem Zuſammen⸗ ttreffen dieſer beiden wichtigen Ereigniſſe, jedenfalls hätte ſich der Eintritt Humbert II. in die Welt nicht dramatiſcher ge⸗ ſtalten können. Ueber die Popularität des Hauſes Savoyen zu ſprechen, iſt hier nicht der Platz, aber eine gewiſſe Ironie liegt in der Art, wie die italieniſchen Arbeiter ihren neuen König begrüßen und darauf antworten, daß Viktor Emanuel III. anläßlich der Geburt ſeines Sohnes dem Arbeiterpenſionsfond eine Million Lire überwies. Wenn das freudige Ereignis im Königshauſe hindernd, nicht ermunternd auf die Bewegung eingewirkt haben ſollte, ſo war das höchſtens im Süden der Fall. Ueber Neapel und Sizilien fehlen uns zurzeit hier die Nachrichten, ich möchte aber faſt annehmen, daß die ſozialiſtiſche Disziplin dort verſagt hat. die Rivalität zwiſchen Neapel und Mailand. Dieſe Bewegung jiſt von Mailand ausgegangen, von Mailand förmlich komman⸗ diert und ſchon dieſer Umſtand wird das eiferſüchtige Neapel von der Bewegung fern halten. Mag die Bewegung nun über Rom hinausgehen oder nicht, ſie gibt zu denken. Auf das Kommando eines Streikkommitees legt das ganze induſtrielle Italien die Arbeit nieder und nimmt ſie erſt wieder auf, wenn dasſelbe Komitee die Demonſtration für beendet erklärt. Nicht um Erreichung eines materiellen Vorteils handelt es ſich, es iſt eine Kraft⸗ und Disziplinprobe der Sozialdemokratie, vzelleicht eine Generalprobe der Revolution. wohl der Zweck der ganzen Bewegung und die Vorgänge von Buggeru und Caſtelluzzo nur der Vorwand. Dr. W. H. 57. Hauptverſammlung des evangeliſchen Bereins der Guſtav Adolf⸗Stiftung. (Von unſerem Korreſpondenten.)! .e. Heidelberg, 21. Sept. Unter Glockengeläute beweg'e ſich heute Vormittag gegen 9 Uhr bder Feſtzug nach der Heiliggeiſtkirche. Oberkirchenrat Witz⸗Ober⸗ Iin⸗Wien hielt die Feſtpredigt. Der vereinigte Chor der Kapellen⸗ und Stadtgemeinde ſang das Erbauungslied. Gleichzeitig hielt in der Probidenzkirche Paſtor D. Hagen au⸗Verlin den Feſtgottes⸗ dienſt. Der Erbgroßherzog war bereits um 7 Uhr 51 ein⸗ nach dem Palais und von da 9 Uhr in Begleitung des Oberbürger⸗ meiſters zur Heiliggeiſtkirche. Später nahm er in der Stadthalle einen Imbiß ein. Um 1 Uhr begann die öffentliche Hauptverſammlung im großen mit ſeiner Begleitung und der Prinz von Sachſen⸗Weimar wurden ſtürmiſch begrüßt. Der Erbgroßherzog verlas ſodann folgendes Hand⸗ Hreiben des Großherzogs an die Mitglieder der 57. Hauptverſamm⸗ g fernzubleiben. Ich habe daher Es kommen da noch andere Momente in Betracht, vor allem Dies war getroffen und ging mit ſeinem Adjutanten Oberleutnant Göler Saale der Stadthalle, der vollſtändig gefüllt war. Der Erbgroßherzog beauftragt, der 1. öffentlichen Hauptverſammlung anzuwohnen, um Ihnen dadurch kund zu geben, daß ich Ihre erfolgreiche Tätigkeit mit ſehr warmer Teilnahme ver⸗ folge. Wie könnte das auch anders ſein, da ich ſeit 57 Jahren mit tätig ſein durfte, den großen Intereſſen zu dienen, die zu pflegen der Guſtav Adolf⸗Verein ſich ſtets angelegen ſein ließ. Ja, wir dürfen heute mit dankbarer Befriedigung auf die Vergangenheit zurückblicken, in der die Intereſſen der evangeliſchen Deutſchen in Heimat und Aus⸗ land ihren Schutz und ihre Hilfe bei Ihrem Vereine fanden und zur⸗ Bildung von evangeliſchen Kirchengemeinden gelangen konnten. Dieſer Erfolg der evangeliſchen Kirchengemeinſchaften durch ihre Einigung im Guſtav Adolf⸗Verein iſt ein erfreulicher Beweis dafür, daß in dieſer Einigung eine Kraft geſchaffen worden iſt, aus der noch viel Segen hervorgehen kann. Ihre Beratungen, Berichterſtattungen und Verhandlungen werden wohl zu neuen Unternehmungen führen und der Guſtav Adolf⸗Stiftung noch weitere Teilnehmer zuführen. Möge dieſe Zunahme des Vereines ſtetig wachſen und damit die Kraft des evangeliſchen Bewußtſeins auf der feſten Grundlage unſerer alten Reformatoren die Höhe erreichen, auf der wir mit wohlbegründeter Ueberzeugung getroſt der Zukunft entgegen zu gehen vermögen. Mit dieſem Wunſche begleite ich Ihre Beratungen und hoffe, daß Ihnen dabei viel Befriedigung zuteil werde. Es wird mir angelegen ſein, mich auch fortan den Unternehmungen des Guſtav Adolf⸗Vereines an⸗ zuſchließen und damit eine heilige Pflicht zu erfüllen. Ich werde ſtets dankbar erkennen, wenn mir von dringenderen Bedürfniſſen armer Gemeinden, beſonders Diaspora⸗Gemeinden oder deutſchen Gemein⸗ den im Auslande Nachricht gegeben werden wollte, damit ich mich rechtzeitig an den Hilfeleiſtungen beteiligen kann. Möge Ihre Arbeit, übertragen auf Gottes Wort: Alles und in Allem Chriſtus eine ge⸗ ſegnete ſein und zur Befriedigung der Guſtav Adolf⸗Stifung bei⸗ tragen.“ Dieſes Handſchreiben wurde mit brauſendem Jubel aufgenom⸗ men. Der Erbgroßherzog begrüßte ſodann die Verſammlung in ſei⸗ nem eigenen Namen. Geh. Rat Pank⸗Leipzig dankte dem Erbgroß⸗ herzog und dem Großherzogspaar für ihre Teilnahme an den Be⸗ ſtrebungen des Vereins und warf dann einen Rückblick auf die Ver⸗ gangenheit. Er erwähnte dann den Paragr. 2 des Jeſuitengeſetzes und ſagte, wenn dieſer auch beſtanden habe, ſei er doch nie in Kraft ge⸗ treten, aber ſeine Aufhebung ſei von gewichtvoller ſymptomatiſcher Bedeutung. Auch ſei dies von magiſcher Kraft für Paragr. 1: Halb zieht's ihn hin, halb ſinkt er jetzt ſchon hin! Man habe dieſe Auf⸗ hebung im Volke als ſchmerzlichen Stich empfunden. Er ſage das an dieſer Stelle nicht leichten Herzens, aber er ſei ſich der Tragweite ſeiner Worte bewußt. Redner hebt dann den ſtarken Glauben des Kaiſers hervor und kommentiert das an der Hand der Sprüche, die der Kaiſer ſeinen Söhnen bei der Konfirmationsfeier mitgab. Die Reihe der Reden ſeitens der Ehrengäſte eröffnete im Namen des neugebildeten evangeliſchen Kirchenausſchuſſes Generalſuperinten⸗ dent Steiffer⸗Kaſſel. Für den Oberkirchenrat in Berlin ſprach Oberkonſiſtorialrat Dr. Koch und für Baden Oberkirchenrat Zäh⸗ ringer. Aus dem Jahresbericht ſei mitgeteilt, daß ſich das Ver⸗ mögen des Vereins auf 1 598 068 M. beläuft. Es wurden dann Geld⸗ ſpenden überreicht, ſo von Heidelberg 10 069.67 M. Im Namen des badiſchen Frauenvereins übergab Frau Landfried⸗Heidelberg die von der Großherzogin geſtifteten Kirchengeräte. Der Karlsruher Frauenverein gab 600., Mannhe im und Heidelberg je 500 Mark, Freiburg 125 M. Pfarrer Zandt⸗Lahr überreichte als Feſtgabe der übrigen Proteſtanten Badens 20 300 M. Zum erſten Male wurde eine Jugendgabe von Schulkindern entgegengenommen in Höhe von 1100 M. Nach einem Schlußgebet hielt der Erbgroß⸗ herzog Cercle und unterhielt ſich noch einige Zeit mit den Mitglie⸗ dern des Zentralvorſtandes. **** * Heidelberg, 22. Sept.(Telegr.) Die große Liebes⸗ gabe der diesjährigen Verſammlung des Guſtav Adolf⸗ Vereins von 22373 M. wurde der Gemeinde Wünſchel⸗ brunn in Schleſien zugeſprochen. 5 Nus Stadt und Land. *Maunheim, 22. September 1904. u. Vollverſammlung der Bandwerks⸗ kammer Mannheim. 11115 Die heutige Sitzung wurde kurz nach 10 Uhr anſtelle des durch Unwohlſein verhinderten 1. Vorſitzenden, Herrn Spenglermeiſter Leonhard, durch Herrn Zimmermeiſter Herrmann mit einer herzlichen Begrüßungsanſprache eröffnet. Redner hieß zunächſt die neugewählten Mitglieder der Kammer und des Geſellenausſchuſſes willkommen, ſprach dann die Erwartung aus, daß auch die Neu⸗ gewählten mit den übrigen in Einigkeit zum Beſten des geſamten Handwerks zuſammenwirken werden und ſchloß mit einem freudig aufgenommenen Hoch auf den Großherzog. Wahl des., Vorſitzenden und zweier Vorſtandsmitglieder. Es wurde hierauf in die Wahl des 1. Vorſitzenden und zweier Vorſtandsmitglieder eingetreten. Auf Vorſchlag des Herrn Mechaniker König ⸗Mannheim wurde der verdiente ſeitherige 1. Vorſitzende, Herr Spenglermeiſter Leonhard einſtimmig wiedergewählt. Ebenſo wurden einſtimmig wiedergewählt als Vorſtandsmitglieder die Herren Schuhmachermeiſter Helffrich⸗Heidelberg und Metz⸗ germeiſter Groß⸗Mannheim. Ergänzungswahl für zwei Kommiſſionen. In den Ausſchuß für das Lehrlingsweſen wurde anſtelle des verſtorbenen Malermeiſters Irmer⸗Mannheim Herr Malermeiſter Fr. Oeldorf⸗Heidelberg gewählt. Für den Be⸗ rufungsausſchuß mußte für den verſtorbenen Malermeiſter Irmer ebenfalls eine Erſatzwahl vorgenommen werden. Es würde gewählt Herr Malermeiſter Lehmann⸗Mannheim, als Erſatz⸗ mann Herr Thurecht⸗Handſchuhsheim. Konſtituierung des Geſellenausſchuſſes. 25 Der Geſellenausſchuß nahm inzwiſchen auch die notwendigen Wahlen vor. Es wurden gewählt: Zum 1. Vorſitzenden Schreiner Wilh. Krämer⸗Eberbach, zum 2. Vorſitzenden Buchdrucker Ph. Frank⸗Schwetzingen, zum 1. Schriftführer Schmied Wilhelm Holler⸗Mosbach, Stellvertreter Schuhmacher Max Mößner⸗ Hüffenhardt. Tätigkeitsbericht des Vorſtandes der Handwerkskammer. Einen weſentlichen Teil der Tätigkeit ſeit der letzten Vollver⸗ ſammlung, welche am 8. März l. I. ſtattgefunden hat, bildete die Durchführung der Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen, ſowie der Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten und Geſellenſtücken des Kammerbezirks. Was die Geſellenprüfun⸗ gen betrifft, ſo war die Beteiligung eine ſehr erfreuliche, in ein⸗ zelnen Städten z. B. Tauberbiſchofsheim haben ſämtliche auslernende Lehrlinge die Geſellenprüfung abgelegt; auch in den anderen Bezirken war die Zahl der Prüflinge eine erheblich größere als im gleichen Zeitraum des vorhergehenden Jahres. Im ganzen haben 489 Lehr⸗ linge die Geſellenprüfung beſtanden, gegen 340 im Frühjahr 1908. Beſonders zahlreich war die Beteiligung an der Meiſterprüfung. An⸗ gemeldet waren 185 Kandidaten. Davon haben die Prüfung be⸗ ſtanden 187. Nicht beſtanden haben 7. Ihre Anmeldung haben zurück⸗ gezogen oder ſind nicht erſchienen 41. Die Ausſtellung von Geſellen⸗ ſtücken und Lehrlingsarbeiten fand vom 24. April bis 1. Mai d. im oberen Sgale des Saalbaues in Mannheim ſtatt. Wir ha Jſchwer verletzt, während Frau Dubs zu Boden geworfen wurde un berg verfolgte Kellnerin von Nußloch, ein vom Amtsgericht 3. darüber ausführlich berichtet. Ausgeſtellt waren 349 Geſellen⸗ ſtücke und 228 Lehrlingsarbeiten, gegenüber 199 Geſellenſtücken und 126 Lehrlingsarbeiten im vorhergehenden Jahre. Auszeichnungen wurden zuerkannt an 330 Geſellen. Erſte Preiſe erhielten 32, zweite 189 und Diplome 109 Ausſteller. Zu den Staatspreiſen im Geſamt⸗ werte von M. 2580 hat die Handwerkskammer für jeden Aus⸗ ſteller den Leitfaden zur Vorbereitung für die Meiſterprüfung bei⸗ gelegt. Die Spätjahrs⸗Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen haben bereits ihren Anfang genommen und müſſen im Laufe des kommenden Monats beendet ſein. Vorträge über gewerbliche Themata wurden von dem Sekretär an verſchiedenen Orten des Bezirks gehalten. Wie aus den verleſenen Protokollen über die ſeit der letzten Voll⸗ verſammlung ſtattgefundenen 5 Vorſtandsſitzungen hervorgeht, wurde eine größere Anzahl von Anträgen und Eingaben erledigt; einige andere ſollen der vorausſichtlich in Freiburg ſtattfindenden Konferenz der badiſchen Kammern zur Beratung und Beſchlußfaſſung unter⸗ breitet werden. Der ſchriftliche Verkehr zwiſchen der Kammer und den Behörden, ſowie den gewerblichen Vereinigungen war ſehr er⸗ heblich und iſt in ſteter Zunahme begriffen. Das Geſchäftsjournal weiſt ſeit 1. Januar l. J. 5682 Nummern auf, wobei zu beachten iſt, daß die Ein⸗ und entſprechenden Ausgänge die gleiche Nummer tragen und die eingehenden Druckſachen(Zeitungen und Reklamen) überhaupt nicht inbegriffen ſind. Mündliche Auskunft wird täglich auf dem Bureau der Kammer verlangt und auch nach Möglichkeit erteilt. Die Sprechſtunden ſind von 11 bis 12 Uhr vormittags und—5 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Herr Sekretär Haußer gab nach der Verleſung der Proto⸗ kolle auf Anregung eines Kammermitgliedes noch Aufklärung üder die geſetzlichen Vorſchriften zur Anleitung von Lehrlingen. Vorlage der Jahresrechnung für das Geſchäftsjahr 1903/ 4. Die Jahresrechnung liegt der Verſammlung gedruckt vor. Die Einnahmen betrugen 39 725.05., die Ausgaben 39 289.66 M. Das Vermögen ſteht mit 12 486.78 M. zu Buch. Nach einigen Bemerkungen des Herrn Reviſors Helffrich⸗Heidelberg wurde dem Kaſſier, Herrn Haußer, Entlaſtung erteilt. Verſchiedenes. e Bei dieſem Punkt kam zur Sprache, daß im Maurer⸗ gewerbe noch zu wenig darauf geſehen wird, daß die Lehrlinge bei der Handwerkskammer angemeldet werden. Von einer Seite wurde darauf hingewieſen, daß daran in der Hauptſache die Eltern ſchuld ſeien, die darauf bedacht ſeien, daß der Lehrling recht viel Geld nach Hauſe bringe und deshalb den Buben als Taglöhner beſchäftigen ließen. Der Vorſitzende machte darauf aufmerkſam, daß auf dem letzten Handwerkskammertag in Lübeck beſchloſſen worden ſei, eine Eingabe an den Bundesrat und Reichstag um Schutz des Ge⸗ ſellentitels zu richten. Durch eine ſolche geſetzgeberiſche Maß⸗ nahme werde am Beſten dem gerügten Mißſtande ein Riegel vor⸗ geſchoben. Der Sekretär bemerkte, die Mißſtände im Maurer⸗ gewerbe ſeien der Kammer nur zu bekannt. Man werde in dieſer Sache nicht eher wirkſam vorgehen können, bis nicht der Begriff„Lehrling“ geſetzlich feſtgelegt ſei. Man könne z. Zt, lediglich den Meiſtern, die keine Geſellenprüfung abgelegt hätten, verbieten, Lehrlinge zu halten Auf dieſe Weiſe räche ſich allerdings die frühere Verſäumnis bitter Von verſchiedenen Seiten wurden auch Klagen vorgebracht über die oft mangelhafte Durchführung der Lehrlings⸗ prüfung durch die eingeſetzten Ausſchüſſe. Der Vorſitzende be⸗ merkte, man beabſichtige in Bälde eine Zentraliſation dieſer Ein⸗ richtung und werde dabei beſtrebt ſein, die ungeeigneten Elemente auszumerzen. Nach Erledigung mehrerer weiterer Anfragen wurde die Verſammlung, der von der Regierung Herr Amtmann Jung beiwohnte, um 12 Uhr von dem Vorſitzenden geſchloſſen. Telegramm der Groſtherzogin. Dem Oberbürgermeiſter 5. Düſſeldorf iſt aus Mainau das nachſtehende Telegramm d Großherzogin von Baden zugegangen:„An den Bodenſee zurück⸗ gekehrt und noch ganz erfüllt von den in Düſſeldorf empfangener Eindrücken, kann ich es mir nicht verſagen, Ihnen auch noch dieſem Wege den Dank zu wiederholen, der mich bewegt. Die Groß⸗ artigkeit der Ausſtellung, welche ich unter ſachkundiger Leitung be⸗ wunderte und die Großartigkeit der Kundgebungen die mir von der Bevölkerung der Stadt zuteil wurden, beides wird fortan in meiner Erinnerung dankbar feſtgehalten werden. Das Gedächtnis meiner in Gott ruhenden Eltern, unter Ihnen fortlebend, hat den Segen g bracht, deſſen ich mich geſtern erfreuen durfte. In meinem Herzen wird die Wärme dieſer mir dargebrachten Begrüßung unauslöſchlich bleiben. Den Ausdruck meiner tiefempfundenen Dankbarkeit ſende ich Ihnen mit den treueſten Wünſchen für das fernere Aufblühen Ihrei ſchönen, ſo vielſeitig ſich entwickelnden Stadt. Der Großherzog ſchließt ſich allen den reichen Freuden, die ich erlebt habe und treu bewahre, an. Großherzogin.“ Etatmäßig angeſtellt wurden Poſtſekretär Heinrich Laier Rauenberg in einer Sekretärſtelle bei dem Poſtamt Lörrach, der prot ſoriſche Bezirkstierarzt Franz Für ſt in Tauberbiſchofsheim und d brobiſoriſche Bezirkstierarzt S. Fr. Köhler in Boxrberg. Die 110er kehren Samstag nacht um 11.54 Uhr mittels Son⸗ derzugs aus dem Manöber zurück. 1 5 *Proteſtverſammlung wegen der Arbeitsvergebung zur n Neckarbrücke. Herr Altſtadtrat Voge! erſucht uns um folgende R tigſtellung: Ich habe nicht geſagt:„daß der Berliner Firma, wel die Herſtellung der Eiſenkonſtruktion an der Feſthalle übertra wurde,„jſedenfalls ſchon früher die Pläne zu gangen ſeien“, ſondern ich ſagte:„Herr Lucan erklärte, daß es unmöglich ſei, dieſe Arbeit in drei Monaten fertig zu ſtellen, wem man nicht ſchon vor dem Ausſchreiben die Zeichnungen und Pläne erhielte. Dies iſt auch eingetroffen, denn es vergingen bis zur vo ſtändigen Lieferung 6 und auch mehr Monate Uueber das Familiendrama, welches ſich in vergangener Nacht in dem Hauſe U 4, 19 abſpielte, wird uns noch folgendes mitgeteilt: Der Privatier Dubs, der als der Urheber der ganzen häßliche Szene zu betrachten iſt, bedrohte geſtern wiederholt ſeine Frau und verſtieg ſich ſogar am Abend in ziemlich betrunkenem Zuſtand der weiteren Drohung, daß heute noch Blut fließen müſſe. Sein Angehörigen befanden ſich hierwegen in begreiflicher Aufregung un verſtändigten von den Drohungen des Dubs auch die Politei. ganze Wut des Mannes richtete ſich gegen ſeine Frau und als um 1 Uhr mit einem dicken Prügel bewaffnet nach Hauſe kam, handelte er zunächſt ſeinen Stiefſohn, den Bahnaſſiſtenten Kehr aus Baſel; als deſſen Frau ihrem Manne zu Hilfe eilen wollte, wu auch dieſe von Dubs durch einen wuchtigen Schlag auf den Ko ihr Mann einen Stuhl auf ſie ſchleuderte. Erſt als der Stiefſohn Kehrer ſich nicht mehr anders gegen den Raſenden zu helfen wußle, ergriff er den Revolver des Dubs und feuerte mehrere Schüſſe auf dieſen ab. Die nächſte Folge wird wohl ſein, daß Dubs, welcht als ſtarker Trinker bekannt iſt, einer Heilanſtalt überwieſen d wird, in welcher er ſich auch im bergangenen Jahre bereits ei lang befand. Polizeibericht vom 22. September. (Schluß.) 8 3. Wegen Körperverletzung gelangten zur Anze a) ein Schafknecht, der geſtern einem Fuhrmann aus Käferthal mit einem Stock mehrere Hiebe auf den Kopf verſetzte, b) ein Fuhrmann. weil er tags zuvor einer 10 Jahre alten Volksſchülerin durch Pe ſchläge in das Geſicht Verletzungen beigebracht hat. 4. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf barer Handlungen, darunter eine von der Staatsanwaltſchaft Heide wegen Körperverletzung ausgeſchriebener Heizer aus Ladenburg, 4. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Septemßer. Ausläufer von Neckarau wegen Betrugs(Heiratsſchwindeleien), ein Taglöhner aus Wiesloch wegen Diebſtahls, und ein Metzgerburſche aus Freudenſtadt wegen Fleiſchdiebſtahls. Aus dem Grossherzogtum. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Zum Altenheimer Mord iſt zu berichten, daß der Ermordete ein erſt kürzlich aus einer elſäſſiſchen Strafanſtalt entlaſſenre Handwerksburſche iſt.— In der Gartenſtraße in Freiburg erſchoß ſich ein Geſchäftsmann.— Die Pforzheimer Polizeibehörde erhielt aus Mülhauſen i. E. von der Militärbehörde den Auftrag, den in Pforzheim in Arbeit ſtehenden Wagner Jakob Lehmann aus Stein(Amt Bretten) wegen Verdachts des militäriſchen Aufruhrs feſtzunehmen. Der Genannte wurde verhaftet und nach Mülhauſen transportiert.— Bald wird der Hotzenwald elektriſches Licht erhalten. Dasſelbe kommt von Rheinfelden. Das Netz umfaßt 22 Ortſchaften. Die Leitung hat den Zweck, die Webſtühle auf elektriſchem Wege zu betreiben und ferner die Gegend elektriſch zu beleuchten. Die Arbeiten wurden von der Allgem. Elektr.⸗Geſellſchaft, die ihren Sitz in Berlin hat, ausgeführt. Die Koſten betragen gegen 300 000 M. Die Er⸗ öffnung ſoll am 1. Oktober d. J. erfolgen.— Gegenwärtig ſind die Arbeiter im Gemeindeporphyrſteinbruch zu Doſſenheim damit beſchäftigt, am ſüdweſtlichen Abhange der uralten Burgruine Schauenburg Abräumungsarbeiten vorzunehmen. Bei dieſen Aufräumungsarbeiten wurden in verfloſſener Woche eine größere An⸗ zahl ſchöner alter Fundſtücke, zum teil noch gut erhalten, zutage gefördert, wie z. B. gut erhaltene, große Ritterſporen, ein großer Tor⸗ oder Türſchlüſſel, viele verſchieden geformte Pfeile, auch ſolche mit Widerhaken verſehen, ein gut erhaltenes Hufeiſen, ein Degen. allerdings nur kurz, Säbelhalterkettchen, bronzene Kettchen, Scherben von verſchteden geformten Gefäßen, Bruchſtücke von bemalten Gläſern und noch verſchiedene andere Sachen. Alle Gegenſtände wurden Prof. Pfaff von Heidelberg übergeben, um ſie ſeiner reichhaltigen Samm⸗ lung antiker Gegenſtände beizufügen. 0 Pfalz, heſſen und Umgebung. Heppenheim, 21. Sept. Die hieſige landwirtf chaf t l. Winterſchule beginnt am 7. November d. J. Sämtliche Lehr⸗ mittel werden koſtenlos geliefert; außerdem werden vom landwirt⸗ ſchaftlichen Bezirksberein Heppenheim namhafte Stipendien den Teikl⸗ nehmern gewährt. Söhne von Landwirten im Alter von 15—19 Jahren finden Aufnahme. Mörlenbach(Weſchnitztal), 22. Sept. Der 42jährige Land⸗ wirt Joh. Adam Jäger von Groß⸗Breitenbach, der ſich erſt im letzten Frühjahre verheiratete, klagte am 13. d. M. ſeiner jungen Frau, er fühle ſich krank. Dieſe riet ihm, ſofort den Arzt in Fürth um Rat zu fragen. Jäger verſah ſich mit dem nötigen Geld, gab noch verſchie⸗ dene Anweiſungen über die am Mittage vorzunehmenden Feldarbeiten und entfernte ſich dann. Seitdem iſt aber der Mann ſpurlos ver⸗ ſchwunden und trotz allen Suchens bis heute noch nicht aufgefunden worden. Da der Vermißte in früheren Jahren ſchon einmal ſchwer⸗ mütig war, beſteht der Verdacht, daß ſich derſelbe geiſtesgeſtört umher treibt. Auskunft über deſſen Verbleib werden an Großh. Bürgermei⸗ ſterei Mörlenbach erbeten. * Darmſtadt, 22. Sept. Der Breand in der Werkzeug⸗ und Maſchinenfabrik von Gebrüder Buſchbaum, Ecke der Kahlert⸗ und Viktoriaſtraße 50 iſt in dem Maſchinen⸗ und Keſſelhaus ent⸗ ſtanden. Die fertigen Vorräte, Maſchinen und Werkzeuge ſind durch das durchgebrannte Gebälk durchgeſtürzt und vernichtet. Ebenſo ſind eine Anzahl nahezu fertig geſtellter Maſchinen, die demnächſt zur Ab⸗ lieferung kommen ſollten, wertlos geworden. Die Bureauräume und Kaſſenſchränke, Bücher uſw. blieben vom Feuer verſchont, haben aber durch die Ausräumungsarbeiten, Waſſer uſw. gelitten. Der Schaden iſt bedeutend, wenn auch zum großen Teil durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. Der Vetrieb iſt unterbrochen. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. St. Johann a.., 21. Sept. Heute iſt ein neuer Fall von Thphus zu verzeichnen. Ein Knabe von 11 Jahren aus der Herbersgaſſe wurde plötzlich davon befallen und mußte ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden.— Der Knecht eines Brauereibeſitzers wurde auf dem Weg zu Kunden von einem Schlaganfall be⸗ troffen, der ſeinen Tod zur Folge hatte. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Neue Abonnements⸗Konzerte zu populüren Preiſen. Zu den 4 Konzerten, welche am 24. Oktober, 14. November, 18. Januar und 8. März im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfinden, gelangen die Abonnementskarten vom Freitag, den 23. d. Mts., ab in der Muſi⸗ kalienhandlung von Juſt Schiele zur Ausgabe.— Außer den bereits bekanntgegebenen Künſtlern hat noch Herr Profeſſor Johannes Mesſchaert aus Wiesbaden ſeine Mitwirkung zugeſagt. Zwei ſehr eigenartige literariſche Werke werden demnächſt im Verlage von Joſef Singer in Straßburg i. Elſ. erſcheinen, die ins⸗ beſondere das Intereſſe aller Scheffelverehrer in hohem Grade er⸗ regen werden. Joſef Victor von Scheffel hat der bekannten Karls⸗ ruher Dichterin Alberta von Fre ydorf, Gattin des verſtor⸗ benen Miniſters, zwei unvollendete Werke aus dem literariſchen Nach⸗ laſſe ſeiner Mutter übergeben,„Das Märchen vom Finger⸗ hut“ und„Malcha und Thorild“, die von Freifrau von Freydorf fortgeführt, jetzt veröffentlicht werden. Das erſtgenannte Buch iſt nicht nur wegen ſeines Inhalts, ſondern auch wegen ſeiner originellen Art der Ausſtattung beachtenswert. Es iſt ein Quart⸗ band, deſſen Text der Handſchrift von Alberta von Freydorf litho⸗ graphiſch nachgebildet iſt. Dem Texte ſind kunſtpolle Zeichnungen von M. Egremont eingeſtreut.„Malcha und Thorild“ iſt ein roman⸗ tiſches Epos aus dem 30jährigen Kriege. Wenn J. Victor von Scheffel ſelbſt an Alberta von Freydorf ſchrieb:„Es iſt mir nicht möglich zu finden, wo meine Mutter aufgehört hat, wo Sie ein⸗ geſetzt haben,“ und ſpäter:„Das iſt ein voller Griff, auch der ſubtile Silbenſpalter wird an dieſen Dichtungen nichts Rügbares finden,“ dann dürfen wir auf dieſe Werke geſpannt ſein. Dramatiſche Neuigkeiten. Von Björnſtjerne Bfjörnſon ſoll am 1. Oktober ein großes Drama erſcheinen, deſſen Titel noch nicht bekannt iſt und das die Konflikte der jungen Generation mit der alten behandeln wird.— Carmen Sylva dichtet ein Opern⸗ libretto für den Komponiſten Floritz v. Reuter;„Giovanna'Arco“ heißt die Heldin der Oper.— Roſtand hat außer dem bereits erwähnten ariſtophaniſchen Stück eine Verskomödie in fünf Akten „Polichinelle“ in Arbeit, in der die Hauptrollen für die Réjane und Coquelin beſtimmt ſind.— Der Dichter der„Roten Robe“ ſchreibt ein Theſendrama über die„Recherche de la Paternité“, der viel⸗ beſtrittene Maurice Donnahy ein Versdrama„Armand Bejart“ und Alfred Capus bereitet für das Theatre de la Renaiſſance und wohl auch für das Münchener Schauſpielhaus einen Vierakter„Mon⸗ ſieur Piéſon“ vor. Die letzte Enkelin von Werthers Lotte. In Oſterholz bei Bremen iſt, wie geſchrieben wird, am 1. September die letzte Enkelin von Charlotte Keſtner geb. Buff im hohen Alter von 88 Jahren geſtorben. Es iſt Frau Dr. Tuiſe Philippi geb. Keſtner, Witwe des Ad⸗ vokaten Dr. jur. Philippi zu Oſterholz, Tochter des Amtmanns Wil⸗ helm Georg Konrad Arnold Keſtner, früher in Hagen(Bezirk Bremen) und Sophie Luiſe, geb. Iffland. Die Verſtorbene wird bon denen, die ſie in ihren guten Jahren gekannt haben, als eine geiſt⸗ volle und freigebige Frau geſchildert. Stimmen aus dem Publikum. Zur Aenderung des Stundenplans an der hieſigen Oberrealſchule, Zu dem Artikel betr. Stundenplan bemerke ich Folgendes zur Uung: 1. Die Einrichtung, daß einzelne Klaſſen der Oberrealſchule an einem Tage der Woche von 12—1 Uhr Unterricht haben, iſt teines⸗ wegs eine Neuerung, ſondern beſteht ſeit länger als acht Jahren, ohne daß der Großh. Oberſchulrat, dem die Genehmigung des Stun⸗ denplans zuſteht, jemals Anlaß zu irgend einer Bemerkung gefunden oder das Publikum ſeine Mißbilligung ausgeſprochen hätte; 2. betroffen werden von dieſer Stunde im ganzen 6 Klaſſen einmal in der Woche an Tagen, an welchen für die betelligten Schüler der Nachmittagsunterricht entweder ganz ausfällt oder erſt um 3 Uhr beginnt; 3. notwedig iſt dieſe Einrichtung, da es unmöglich iſt, für 20 Klaſſen je 2 Wochenſtunden im Turnen innerhalb des Rahmens von—12 Uhr und von—5 Uhr(mit Freigabe von zwei Nach⸗ mittagen, wie geſetzlich vorgeſchrieben iſt, und mit Berückſichtigung der mehrere Klaſſen umfaſſenden Chorgeſangſtunden) unterzubringen. Dazu kommt noch, daß verſchiedene Räume des Anſtaltsgebäudes von der Oberrealſchule und der Reformſchule gemeinſam benutzt werden müſſen. Im übrigen ſteht der Herr Verfaſſer mit ſeinen eigenen Worten in Widerſpruch, denn gerade durch die Anſetzung von Stunden auf die Zeit von 12—1 Uhr wird ja, wenigſtens für einige Klaſſen, das erreicht, was derſelbe als erſtrebenswertes Ziel für die Schule über⸗ haupt bezeichnet— nämlich die möglichſte Freilaſſung des Nachmit⸗ tags ztvecks ausgiebiger Erholung und Gelegenheit zu zuſammen⸗ hängender Arbeit. Zu weiterer Belehrung in dieſer Angelegenheit ſtehe ſich an allen Wochentagen in der üblichen Sprechſtunde zur Ver⸗ fügung Dr. Roſe, Direktor der Oberrealſchule. Gerichtszeſtung. Struppler habe es ihm ausgeſtochen und der Sachverſtändige, Augenarzt Dr. Bahr, der das Auge in einem Glas mitgebracht hat, neigt der Annahme zu, daß das Auge durch einen Meſſerſtich verletzt wurde. Ein Schlag mit einem Prügel ſei weniger wahrſcheinlich. Struppler behauptet, Lacombe habe ihn mit dem Meſſer angegriffen, er ſei womöglich ins eigene Meſſer gefallen. Die Verteidigung Strupplers(.⸗A. Dr. Katz) plaidiert auf Notwehr. Das Gericht verurteilt Struppler nur wegen des erſten Aktes des Raufhandels zu einer Geldſtrafe von 25 M. oder 5 Tagen Haft und ſpricht den Angeklagten unter Abweiſung der Nebenklage von der Anklage einer Körperverletzung im Sinne des Paragr. 224 R. St..B. frei. Die Koſten der Nebenklage werden zu einem Drittel dem An⸗ geklagten, zu zwei Dritteln dem Kläger auferlegt. 3. Der Reiſende Lueian Schmoll aus Veſoul ſteht wegen Hochſtapelei unter Anklage. Er machte in der„Krone“ in Schramberg eine Zeche von 335 M.(für 19 Tage), in der„Poſt“ in Metz eine Zeche von 95 M. und im„Hotel National“ in Mannheim eine Zeche von 53 Mark, um dann heimlich ſich zu empfehlen. Er reiſte mit einem Frauenzimmer, das er bald als ſeine Braut, bald als ſeine Frau ausgab. Obwohl er beſtritt, die Abſicht gehabt zu haben, die Hotelbeſitzer zu ſchädigen, lautet das Urteil auf 5 Monate Gefängnis unter Aufrechnung von 2 Monaten der Unterſuchungshaft. Vert.: .⸗A. Klein, 4. Als gemeingefährlicher Raddieb wird der Taglöhner Auguſt Heckert aus Elſenz zu 1 Jahre Gefängnis verurteilt. 5. Gemeinſchaftlich haben der Tapezier Emil Kraus und der Kaufmannslehrling Wilhelm Meher dem in der Prinz Wilhelm⸗ ſtraße wohnenden Direktor Paul Zabel ein wertvolles Fahrrad ent⸗ wendet. M. hat ferner allein aus einer Schuhmacherwerkſtätte ein Paar Stiefel im Werte von 22.ä geſtohlen. Kraus erhält 10 Monate Gefängnis und verliert die Ehrenrechte auf 8 Jahre, Meyer kommt mit 2 Monaten 1 Woche Gefängnis davon. 6. Der Kellner Thadäus Müller aus Kothen iſt 43 Jahre alt, von denen er 15 Jahre im Zuchthaus zu⸗ gebracht hat. Am 18. Juni kam er wieder in Freiheit und am 3. Auguſt d. J. bettelte er mit einem gefälſchten ärztlichen Atteſt auf der Dresdener Bank. Prokuriſt Gellert ließ ihn verhaften. Der Angeklagte erklärt, die Polizeiaufſicht nehme ihm jede Möglich⸗ keit, Arbeit zu bekommen. Nun habe ihm ein Hamburger Rechtskonſu⸗ lent geſagt, wenn er ein neues Urteil bekommen könne, werde dieſes die Polizeiaufſicht aufheben. Deshalb habe er die neue Sache gemacht. „Da befinden Sie ſich aber im Irrtum!“ ſagte der Vorſitzende. Das Gericht erkennt auf 1 Monat Gefängnis, der durch die Unterſuchungs⸗ haft berbüßt iſt. 7. Der Architekt Joſef Hoffmann, der am Luiſenpark wohnt, iſt durch Mandat mit einer Geldſtrafe von 3 M. belegt worden, weil er ſeinen Schnauzer im Park herumlaufen ließ. Das Schöffengericht entband ihn aber auf ſeinen Einſpruch von der Strafe, da für den Luiſenpark kein ortspolizeiliches Gebot ſtehe, wonach die Hunde an der Leine zu führen ſeien. Auf die Berufung des Staatsanwalts hin wird heute die Geldſtrafe wieder hergeſtellt. Die ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift verbiete das Herumlaufenlaſſen von Hunden in den Anlagen und Hoffmann habe dieſem Verbote zuwidergehandelt, obwohl ihn der Anlageſchütz verwarnt habe. Ob die Verordnung zweckmäßig ſei oder nicht, habe das Gericht nicht zu prüfen. Vert.:.⸗A. Dr. Al t. Deueſte hachrichten und Telegramme. Orivat-Telearamme des„General-Hnzeigers“. Goch(Niederrhein), 22. Sept.(Frkf. Itg.) Der 22jähr. Schneidergeſelle Uri de Clark, ein holländiſcher Staatsangehöriger, hat ſeine 45jährige Ehefrau durch einen Meſſerſtich in die Bruſt getötet. Es ſind 2 unerwachſene Kinder vorhanden. Der Mörder iſt verhaftet. *Stuttgart, 22. Sept. Der Gemeinderat bewilligte für die Abgebrannten in Bins dorf 4000 Mark. Dresden, 22. Sept. Der König iſt ſeit einigen Tagen an einem uftröhren⸗ und Bronchialkatarrh erkrankt und gezwungen, das Zimmer reſp. das Bett zu hüten. Fieber beſteht nicht. Die vergangene Nacht war durch ſtarken Huſtenreiz und da⸗ durch vermehrkte Atemnot vielfach geſtört. Breslau, 22. Septbr. Die 76. Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte wählte zum nächſtjährigen Verſammlungsort Meran, zu ſtellzertretenden Vor⸗ ſitzenden Profeſſor Chun⸗Leipzig und Profeſſor Naunyn⸗Straßburg, zum Mitglied des Vorſtandes Prof. Mikulicz⸗Radecki⸗Breslau. Dondon, 22. Sept. Der„Morning Poſt“ wird aus Schanghai vom 21. September berichtet, chineſiſchen Blättern zufolge dränge der ruſſiſche Gefandte in Peking die chineſiſche Re⸗ gierung, die mandſchuriſche Bahn anzukaufen.— Ferner wird der„Morning Poſt“ aus Schanghai vom 20. September ge⸗ meldet, daß die chineſiſche Regierung Einwendungen gegen den engliſch⸗tibetaniſchen Vertrag erhebe, weil dadurch die Rechte Chinas in Tibet berletzt würden. Melroſe(Maſſachuſetts), 22. Sept.(Reuter.) Geſtern abend fiel aus einem Waggon der elektriſchen Straßenbahn ein mit 50 Pfund Dynamit gefülltes Paket. Ein mit 32 Fahrgäſten be⸗ ſetzter Wagen der elektriſchen Straßenbahn ſtieß auf der Fahrt da⸗ gegen. Infolgedeſſen explodierte das Dynamit, wodurch der Straßenbahnwagen vollſtändig zertrümmert, neun Per⸗ ſonengetötet und 19 Perſonen ſo derletzt wurden, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. *Shanghai, 22. Sept. Als Sühne für die in Itſchang an den franzöſiſchen Miſſionaren begangenen Mordtaten bewilligte China die Beſtrafung oder Maßregelung einer Reihe von Beamten und den Bau eines Hoſpfkals. Die Geld⸗ entſchädigungsfrage iſt noch nicht geregelt. Entgegen früheren Be⸗ hauptungen ſteht jetzt feſt, daß proteſtantiſche Chineſen an den Mord⸗ taten nicht beteiligt ſind. Deutſch⸗rumäniſcher Handelsvertrag. Homburg v. d.., 22. Sept. Der Reichskanzler, der heute früh von Friedrichsruh hierher zurückgelehrt iſt, empfing im Laufe des Vormtttags den hier eingetroffenen rumäniſ ch en Miniſterpräſidenten Sturza. Auch der für die deutſch⸗ rumäniſchen Handelsvertragsn terhandlungen delegierte General⸗ konſul Stemmrich iſt heute hier eingetroffen, Der Kriea. Die Gefechte bei Mukden. London, 22. Sept. Wie„Dailh Telegraph“ aus Tokiv vom 21. Sept. telegraphiert wird, meldet ein dort am 20. Sept. ein⸗ getroffener Bericht des Marſchalls Oyama: Eine feindliche Abteilung in Stärke von wenigſtens 4 Bataillonen Infanterie, 8 Schwadronen Kavallerie und 8 Geſchütze, aus der Richtung von FJuhſu, und eine andere, aus der Gegend von Mukden her kommend. aus mehr als einem Bataillon Infanterie, etwas Kavallerie und 6 Geſchützen beſtehend, hatte am 17. Sept. einen Gegenan griff gegen eine japaniſche Kolonne bei Pontaitze ausgeführt. Etwa 21 Kilometer nördlich von Pennſihu entbrannte ein heftiger Kampf, der von Mittag bis Nachmittag 3 Uhr dauerte, Eine zweite aus der Gegend von Mukden kommende Abteilung kam nahe an unſere Setllung heran, begann aber um 4 Uhr nachmittags nach Nordweſten abzuziehen. Unſere Artillerie verfolgte den Feind und fügte ihm beträchtlichen Schaden zu. Die Haupt⸗ truppe des Feindes zog ſich abteilungsweiſe zurück und ließ einen Teil zurück, der hartnäckigen Widerſtand leiſtete, aber doch ſchließlich gegen 7 Uhr abends zurückgeworfen wurde.— Ein ſpäterer Bericht des Marſchalls Ohama beſagt, daß der Feind, der in der Nachbarſchaft von Pingtaiſe angriff, aus 7 Vataillonen und zwei Batterien beſtand. Ein Teil dieſer Truppen hielt noch am 18. Sept. vor der Front unſerer Kolonnen. Das Gros der Ruſſen ſteht augen⸗ ſcheinlich bei Vailengrai⸗Lengſchitu. Die Kümpfe vor Port Arthur. »London, 22. Sept. Das Reuterſche Bureau erfährt aus durchaus zuverläſſiger Quelle vom 21. September aus Schanghai, die ruſſiſche Flotte von Port Arthur ſei entſchloſſen, wegen des ununterbrochenen Bombardements des Hafens in dieſer Woche einen Ausfall zu machen, um nach einem neutralen Hafen zu entkommen. »London, 22. Sept. Dem„Dailh Telegraph“ wird aus Tſchifu gemeldet: Die beiden Forts in der Hauptbertei⸗ digungslinie Port Arthurs, welche die Japaner beſetzt halten, ſind Hilfsforts. Sie liegen zwiſchen den Hanlungſchen⸗ und den Erlungſchenforts und wurden mit den letzten allgemeiner Angriff vom 21. bis 28. Auguſt genommen, wobei die Japaner, wie ihre Stabsoffziere zugeben, 15 bis 2 0,00 Mann ver⸗ loren. Dieſe Forts ſind niedriger als die anderen und werden darum von einem beſtändigen furchtbaren Artilleriefeuer beſtrichen. Die Japaner halten ſie der moraliſchen Wirkung halber, obwohl wiederholt die ganze Beſatzung derſelben vernichtet(2) worden iſt. Sie werden aber immer wieder von neuem von den Japanern beſetzt. Die Japaner erhalten täglich Verſtärkungen und bereiten einen neuen Angriff, der nicht gegen die ganze Linie, ſon⸗ dern gegen einzelne Beſatzungsſtellen gerichtet iſt. Die Ruſſen machen oft nachts vereinzelte An riffe auf den inneren Forts. Dabei wird mit Bajonett und Revolver gekämpft. Die Soldaten zerfleiſchen einander, wie die Wilden. Nachts verſuchen auch die Ruſſen die Leichen unter den Mauern des Forts wegzuräumen, weil der Geruch unerträglich iſt. Dies iſt aber gefährlich und viele Soldaten werden dabei ge⸗ tötet. Ueber die Rückkehr der Flotte nach Port Arthur iſt man empört. Fürſt Uchtomski iſt in den Hoſpitälern tätig. Dieſe ſind in beſtändigem Verkehr mit den Forts durch 12 Wagen und 26 Fahrradambulanzen. 200 Frauen, die noch in Port Arthur ſind, wurden unter Frau Stöſſel als Krankenpflegerinnen ausgebildet. Die„Nowik Krai“ wurde für einige Monate ſuspendiert, wegen indiskreter Mitteilungen. Eine in Tſchifu angekommene Dame be⸗ richtet, Port Arthur ſei nicht mehr für Frauen und Kinder bewohn⸗ bar. Viele Privatwohnungen ſeien zerſtört. Pferdefleiſch werde gegeſſen und die Schiffe fahren im Hafen umher, um das feindliche Feuer zu vermeiden.(Frkf. Ztg.) Tſchifu, 21. Sept.(Reutermeldung.) Die Fraueines ruſſiſchen Offiziers, eine geborene Engländerin, die mit dem ruſſiſchen Depeſchenträger, Prinzen Radziwill, von Port Arthur nach Tſchifu reiſte, berichtete in einer Unterhaltung, daß die Hoſpitäler in Port Arthur Großartiges leiſteten. Auf 1000 Mann kämen 30 Wärterinnen. Die Damen beſchäftigten ſich mit der Anfertigung von Kleidern für die Soldaten, während die ärmeren Frauen die Waſche beſorgten. Anſteckende Krankheiten herrſchen nicht. Die von japaniſchen Gewehr⸗ und Maſchinengewehr⸗ ſchüſſen Getroffenen genäſen ſchnell. Viele Leute ſtürben an den Stichen großen Fliegen, die das Leichengift auf die Lebenden über⸗ trügen. Ein Arzt, der von einer ſolchen Fliege geſtochen wurde, ſtarb, trotzdem er ſich ſofort den Daumen abſchnitt. Die Altſtadt von Port Arthur iſt faſt gänzlich zerſtört. Die Ver⸗ luſte an Menſchenleben ſind verhältnismäßig gering. Die Japaner hätten einmal 57 Granaten gegen eine ruffiſche Bakterie verſchoſſen, ohne daß eine einzige getroffen hätte. Die Garniſon ſei guten Mutes; die Verteidiger hätten das unbeſchränkteſte Vertrauen, daß ſich die Feſtung halten könne. ** *Köln, 22. Sept. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Peters⸗ burg: Die Fähnriche der Reſerdbe erhielten die Auf⸗ forderung, freiwillig bei der aktiven Armee einzutreten; nach kurzer Uebung in der Front der ſibiriſchen Truppenteile ſollen ſie auf den Kriegsſchauplatz an die Stelle gefallener und ver⸗ wundeter Offiziere treten. *Köln, 22. Sept. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Peters⸗ burg: Infolge von Mißhelligkeiten mit Kuro⸗ patkin beſchloſſen die ruſſiſchen Kriegsbericht⸗ erſtaktter nach Rußland zurückzukehren. Dem Vernehmen nach dürfte nur Demtſchinski von der„Birſhewija Wfedomoſti“ bei der aktiven Armee bleihen.— 5 2 —— oce, r ———— —2— — Mannheim, 22., September. General⸗Anzeiger. 5. Zeiie. 1 Jolkswirtschalft. Aus der Handelskammer. Nachrichten über zweifelhafte Firmen im Ausland gehen der Handelskammer regelmäßig zu. Auf beſtimmte Anfragen wird über ſolche vom Bureau B 1, 7b mündlich Auskunft erteilt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Das heutige Kursblatt läßt deutlich erkennen, daß unſer Markt den Schwankungen an den ameri⸗ kaniſchen Börſen nicht folgt. Die Kurſe haben gegen die vom letzten Donnerstag, den 15. d. Mts.— am Montag war bekanntlich infolge des jüdiſchen Feiertages hier keine Produktenbörſe— keine Ver⸗ änderung erfahren, trotzdem die Offerten der exportierenden Länder heute billiger ſind. Der Konſum verhält ſich weiter reſerviert und iſt infolgedeſſen auch das Cifgeſchäft nur mäßig. Futterartikel ſind weiter feſt und ziemlich gut gefragt. Leinöl notiert heute ½ Mark billiger. Dagegen erfuhren die Spirituspreiſe eine Aufbeſſerung von ca. 4½—7 Mark. Maſchinenfabrik Gritzner,.⸗G. in Durlach. Die neuen Aktien von Nummer 2801 bis 3500 werden mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1904 gleich den bisher notierten, lieferbar. Mühlen⸗ und Maſchinenbau Aktiengeſellſchaft in Kaiſerslautern. In der in St. Johann abgehaltenen Generalverſammlung wurde beſchloſſen, das Aktienkapital um 500 000 Mk. zu verringern, wo⸗ durch die bei dem diesjährigen Geſchäftsabſchluſſe ſich ergebende Unterbilanz von 441821 Mk. ausgeglichen wird. Es wurde dabei in Erwägung gezogen, die in Kaiſerslautern beſtehende Niederlaſſung aufzuheben. Zu dem Abkommen der Darmſtädter Bank mit der Bankfirma Robert Warſchauer u. Co. wird noch mitgeteilt, daß der größere Teil der dieſer zu gewährenden Aktien mit langjähriger Sperrverpflichtung verſehen iſt, während der andere Teil von der⸗ jenigen Gruppe unter Führung der Darmſtädter Bank übernommen wird, welche die 13,225 Mill. Mk. junger Aktien den Aktionären anbietet. Die Geſellſchafter der Firma Warſchauer haben an ihre Kundſchaft ein Schreiben geſandt, worin ſie zur Ueberführung der Geſchäfte auf die Darmſtädter Bank auffordern. Die Rechnungen, deren Inhaber den Uebergang an die Darmſtädter Bank nicht zu vollziehen wünſchen, werden von R. Warſchauer weitergeführt, und zwar ſo lange, bis die Geſchäfte, die dieſen verbleiben, einen nennens⸗ 157 975 ha, bei Sommerroggen um 17 568 ha oder 12 Proz. werten Gewinn laſſen. Iſt dieſes nicht mehr der Fall, dann dürfte das völlige Aufgehen der Firma Robert Warſchauer u. Co. in die Darmſtädter Bank ſich vollziehen. Für die Angeſtellten von Robert Warſchauer u. Co, iſt von den Inhabern der Firma in anerkennens⸗ werter Weiſe geſorgt worden. Die Beamten werden nämlich nach und nach ſämtlich zur Darmſtädter Bank übertreten. Die Firma hat ferner für die älteren Veamten einen höheren Penſionsanſpruch aus⸗ bedungen. Der Penſionsfonds der Angeſtellten der Firma Robert Warſchauer u. Co. wird auf die Darmſtädter Bank mit übertragen. Dividendenſchützungen für Brauerei⸗Aktien. Die„M. N..“ veröffentlichen folgende Dividendenſchätzungen: Aktienbrauerei zum Löwenbräu 20 Proz.(wie i..), Paulaner⸗Brauerei 10 Proz.(wie i..), Bürgerliches Brauhaus 10 Prog.(wie i..), Unionsbrauerei Schülein u. Co. 8 Proz.(7½ Proz.), Mathaeſer⸗Brauerei 8 Proz. (wie i..), Kroſterbrauerei 4 Proz.(wie j..), Eberlbrauerei 6½ Proz.(6 Proz.), Brauhaus Würzburg 7½ Prog.(wie i..), Bürger⸗ liches Brauhaus Ingolſtadt 7 Proz.(wie i..), Brauerei Zirndorf 6 Proz.(wie i..) für Vorzugs⸗ und 3 Proz.(2 Proz.) für Stamm⸗Aktien. Das Blatt bemerkt, daß der örtliche Abſatz zu wünſchen laſſe unter der Einwirkung der Baukriſis. Düſſeldorfer Waggonfabrik.⸗G. Düſſeldorf. Die Dividende für das mit dem 30. Juni beendete Geſchäftsjahr wird entgegen anderweitig umlaufenden Schätzungen nur 12 Proz.(gegen 10 Proz. im Vorf.) betragen. Dresdener Bank. Von der Dresdener Bank in Frankfurt a. M. iſt der Antrag auf Zulaſſung von 30 Millionen neuer Aktien der Dres⸗ dener Bank zur Notierung an der hieſigen Börſe eingeleitet worden. Der Aachener Hütten⸗Aktienverein zu Rote Erde ſchlägt wieder 30 Proz. Dividende vor. Die Aktien⸗Zuckerfabrik Bennigſen ſchlägt für 1903/04 8 Proz. (i. V. 6 Proz.) Dividende vor. Guſtav Jaenſch u. Co., Aktiengeſellſchaft für Samenzucht ver⸗ keilt 8 Proz.(i. V. 2½ Progz.) Dividende. Linoleumfabrik Maximiliansan. Der Aufſichtsrat beſchloß, der Hauptverſammlung für das Geſchäftsjahr 1903/04 wieder eine Divi⸗ dende von 5 Proz. vorzuſchlagen. Nach dem Bericht des Vorſtandes war die Beſchäftigung der Fabrik im abgelaufenen Geſchäftsjahre normal. Neue Aktiengeſellſchaft. Mit 2½ Mill. Mk. Grundkapital wurde die Doering u. Lehrmann.⸗G. für Bergwerks⸗, Erd⸗ und Bau⸗ arbeiten in Helmſtedt gegründet. Die Geſellſchaft übernahm das Baugeſchäft von Doering u. Lehrmann in Helmſtedt. Beteiligt ſind Bankier Pinkuß ſowie Jacquter u. Securius in Verlin. Die Sächſiſche Webſtuhlfabrik(vormals Schönherr) ſchlägt für 1903/04 12 Proz.(i. V. 11 Proz.) Dividende bei 102 078 Mk. 98 582 Mk.) Abſchreibungen und 60 000 Mk.(50 000 Mk.) Ueber⸗ weiſung an die Dividendenrücklage vor. Banca Popolare Parmenſe in Mailand ſtellte ihre Zahlungen ein. Anbau der hauptſächlichſten Fruchtarten im Deutſchen Reiche im Junt 1904. Der 1904er Anbau nahm nach den vorläufigen Er⸗ hebungen im Juni d. J. gegen das Vorfahr zu: bei Winterweizen um 203 090 ha oder 13 Proz. auf 1 760 817 ha, bei Winterroggen um 91617 ha oder 1,6 Proz. auf 5 970 247 ha, bei Kartoffeln um 36 246 ha oder 1,1 Proz. auf 3 287 758 ha, bei Luzerne um 1708 ha oder 0,8 Proz. auf 227 906 ha, bei Winterraps und Rübſen um 4061 ha oder 5,1 Proz. auf 84 228 ha, bei Hopfen um 1200 ha oder 8,3 Proz. auf 37 888 ha, bei in Ertrag ſtehenden Reben um 225 ha oder 0,2 Proz, auf 119 873 ha. Dagegen nahm der Anbau ab: bei Sommerweizen um 97 490 ba oder 38,2 Proz. auf auf 128 831 ha, bei Sommergerſte um 77 882 ba oder 4,6 Proz. auf 1627 480 ha, bei Hafer um 111532 ha oder 2,6 Proz. auf 4189 585 ha und bei Wieſen um 2771 ha auf 5 947 407 ha. Jerner ſtellte ſich die Anbaufläche von Winterſpelz, auch mit Bei⸗ miſchung von Roggen und Weizen auf 340 607 ha gegen 300 026 ha Winterſpelz allein im Jahre 1908; die Anbaufläche von Klee, auch mit Beimiſchung von Gräſern, auf 2 084 376 ha gegen 1 887 684 ha Klee allein im Jahre 190g. Deutſcher Drahtwerkverband. Die Arbeiten für die Neuorga⸗ niſation der Drahtinduſtrie werden fortgeſetzt. Wie wir hören, ift jetzt abermals eine Spezialkonferenz zuſammengetreten, um die Organiſationsarbeit ein Stück weiterzubringen. Neue Zementfabrik⸗Aktiengeſellſchaft in Oeſterreich. Die Zement⸗ fabrik der Firma Scheidt, Konrad u. Co. in Waldmühle bei Rodann, die ſowohl Portland⸗ und Roman⸗Zement erzeugt, ſoll durch die Niederöſterreichiſche Escompte⸗Geſellſchaft, die bereits an zwei anderen Zementfabriken ſtark intereſſiert iſt, in eine Aktiengeſellſchaft mit 1½ Mill. Kr. Kapital umgewandelt werden. n. Ernteausſichten in Belgien. Einem aus Antwerven einge⸗ troffenen Bericht zufolge läßt ſich der Ausfall der diesjährigen Ge⸗ treideernte in Belgien, da amtliche ſtatiſtiſche Angaben bisher nicht vorliegen, mit Sicherheit noch nicht überſehen. Im großen und gan⸗ zen gilt die Ernte jedoch ſowohl hinſichtlich der Ertragsmenge wie der Beſchaffenheit für befriedigend. Am günſtigſten lauten die Nach⸗ chtt Weizen und Gerſte ſind ichten über das Ergebnis des Roggens. durchweg gleichgut ausgefallen, Hafer iſt nur ſtellenweiſe gut geraten. Unter dem Mangel an Feuchtigkeit haben das Weideland, die Wieſen und Futterkräuterpflanzungen ziemlich allgemein gelitten. Der zweite Heu⸗ und Kleeſchnitt war im ganzen wenig ergiebig. Stellenweiſe muß wegen Mangels an Grünfutter bereits auf Trocken⸗ futter zurückgegriffen werden. Auch der Stand der Zuckerrüben und ſonſtigen Rübenkulturen läßt meiſtens viel zu wünſchen übrig. Am wenigſten ſcheinen die Kartoffeln gelitten zu haben. In der Provinz Antwerpen wird ſogar eine ergiebige Kartoffelernte erwartet. In der Provinz Limburg ſind die Kartoffeln klein geblieben, ſie ſind aber von ziemlich guter Beſchaffenheit. Telearammez: * Berlin, 22. Sept. Die Dresdner Bank und der Schaaff⸗ hauſenſche Bankverein übernahmen gemeinſchaftlich die fünfprozentige Goldanleihe der Fehuantepee National Eiſenbahn⸗Geſellſchaft mit unbeſchränkter Haftung des mexikaniſchen Staates für Zins⸗ und Kapitalszahlung im Betrage von M. 25 500 000, gleich Pfund Ster⸗ ling 1 250 000. Kursblatt der Mannheimer produktenbörſe vom 22. September. Weizen hierländ. 18.50—.—][ Maisamer.Mixed 19.50—12.60 „ Rheingauer—.—.—„Donau 19.50—12.60 „ norddeutſcher 18.50——.—„ La Plata 12.50—12.60 „ ruſſ. Azima 18 75.—19 50 Koßfreps, d. neuer———22.— „ Ulka 18.50—19.— Wicken—.—14.50 „ Theodoſia—.——20.25 Kleeſamendeutſch. 1 128.—132.— „ Saxonska 19.——19.50 5„ II 110.——.— „ Taaganrog 18.25—19.—„neuerPfälzer—.. „ rumäniſcher 18.75—19 25„Luzerne 115.——.— „ am. Minter* Provene. 120.——.— „ Manitobal—.—.—„Efſparſette 34.——86.— „ Walla Walla—.——.— Leinöl mit Kaß—.——40.— „ Kanſas lII—.—— bei Waggon—.——89 50 „Auſtrallern—.———.— Rißbzl in caß—.—52.50 „ La Plata 18.50—19.25„ bei Maggon——82.— Fernen 18.50——.— Am. Petroleum Faß Roggen, pfälz.—.——14.75 fr. mit 20% Tara-. „ neuer————Am. Petrol. Waag.—.——20.60 „ ruſſiſcher 14.75—.— Am. Pe rol. in Eiſt. v. 100konettoverzollt.—16.80 Ruſſ. Meteor in Naß—.——20.70 „ rumäniſcher „ norddeutſcher———.— ——— „ merik.——— dto. WMagg.—.—19.70 Herſte, bierl. neu 17.——17.25 dto. Ciſt.—.—13 90 „ Pfälzer neu 17.——17.50 Ruſſ. gewöhnl.in Faß—.——19.80 „ ungariſche—.———.— dto. Wagg.—.——18 80 Futter—.—11.80 dto. Ciſt.—.——15.— Herſte vum. Brau—.———.— Rohſprit, verſteuert—— 142.— Hafer, bad. 14.50—15.ä— 7oer Sprit—.—70.— „ ruſſiſcher 14.75—15.75goer do. unverſt.—.——54.50 „norddeutſcher—.— Hafer, württb. Alp———. „ amerik. weißer———.— Nr. 00 0 1 2 8 4 29.25 27.25 25.25 24.25 23.25 21.25 Roggenmeb! Mr. 0) 22.25 1) 19.75. Alle Getreidearten unverändert. Oeſterreichiſches Petroleum notierk bis auf Weiteres: in Ciſternen Mk. 15.70, in Faß(Barrels) Mk. 19.50 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. Mannheimer Effektenbörſe vom 22 September.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich feſt. Es notierten: Oberrheiniſche Bank 96., Süddeutſche Bank 104., Anilin 460 bez., Verein deutſcher Oelfabriken 127.80., Brauerei Sinner, Grünwinkel, 268., Mannkeimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 89.50., 50 B. und Württemb. Transport⸗Verſ.⸗Aktien 600 G. Obligationen. Pfandbrieſe. 4155 8 5.⸗G. J. Rhſchiff. 105 55 40% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.50:] iu. Seetransvort.— 0 3½ 1 alte M. 96.70 b. 4½% Bad. Anilfn⸗u. Sodaf. 105.50 1% Kleinlein, Heſdibg..191.—6. —*9 unk. 1904 96.70 b. 31½ Rommunal 98.—b⸗ Städte⸗Anlehen. 34½% Freiburg i. B. 99.15 b: 30% Karlsruße v. J. 1896 99.10 b⸗ 3½%% Lahr v. J. 1902.50 N. 4% Ludwiashafen v. 1900 101.4 f̃. 30½% Bürgl. Braubaus, Bonn 99.50 G 14½% Speyerer Raubaus Akl.⸗Geſ, in Speyer 101.80 G 4½% Oberrh. Elekirizität 97.— bz 4½% Pfälz. Chamoſte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.— G 4½% Nug..⸗G. Zell off!. 3½% Ludwighafen 100.50%% Maſdbof bei Pernau in 1 7 5 Ofyl and 101.10 B 37⁴00 5 28.—% H mühle Gen 4% Mannh. Oblig. 1901 101.70 6 25 rhwaunb. Dampf⸗ 4⁰⁰„ 1900 100.50 b ſchleppſchiffabrts⸗Geſ. 102.50 bz 4 5 1 1888 99— K 11ů55 Mannh. Lagerhaus⸗ 31³ 0„ 1895 99.25 b. Geſellſchaft 01.6 B 35„ 1899 99.255½% Speyerer Ziegelwerke 102.25 G 3½%%„„ 1904 29.25 9/4½% Sſidd. Drahtinduſtr. 37/% Pirmaſenſer 98.— G] Waldbof⸗Mannheim 101.25 G 4˙½ Verein chem. Fabriken 103.— G Induſtrie⸗Obligation. 1½ Zellſtofffabr Waldhof 104.70 G 44½% o% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%. 100.— Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 124.3“ Br. Schroedl., Hdelgb.—.——-.— Cred. u. Depb., Zbckr. „Schwartz, Speyer—.— 133.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 130.—„ Ritter, Schwetz. 28.——.— Oberrhein. Bank—.— 96„ S. Weltz, Speyer—.— 118.— Pfäl'. Bank—.— 103.50/„ 3. Storch, S.„ 114.——.— Pfälz. Hyp⸗Bank—.— 195.—]„ Werger, Worms 110.——.— Pf. Sp.⸗u. Cdb. Land.—.— 184 Morms, Br..Oertge—.— 123.— —.— 138.5% Uflz. Preßb. u. Spfbr.—— 122.— —.— 196 5 Transport 104— u. Nerſicherung. B..⸗G. Rßſch. Seetr.—.— 96.— — 2881.50 Mannh. Dampfſchl. 90.— 89.50 „ Lagerbaus—.— 91.— 3Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 210.— 205.— „ Aſſecurranz—.— 895.— [Continental. Verf.—.— 425.— Mannh. Verſicherung—.— 505.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 405.— Württ. Transp.⸗Verf.—.— 600.— Induſtrie. Rhein. Creditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Siüdd. Bank Giſenbahnen Pfälz Ludwigsbahn „ Marbahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗G.f chem. Induſtr. Bab. Anil. u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg.—— 160.— Verein chem. Fabrfken—.— 301.5(.⸗G. f. Seilindudir. Verein D. Oelfabriken—— 127 8( Dingler'ſche Mſchfbr. Wſt..⸗W. Stamm—.— 265.— Emaillirfbr. Kirrweil. 98.50 — — „ Vorzug—— 106.— FTmaillw. Maikammer 98.——. 8 Ettlinger Spinneret 97.——.— rauereien Hüttenb. Spinnerei 101.50—.— Bad. Brauerei 183.——.—Karlsr. Maſchmnenbaun—.— 245.— Binger Aktienbierbr. 47.——.— Käßmfbr. Haid u. Neu—.— 224.— Durl. Hof vm. Hicen—.— 252.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 127— Eichbaum⸗Brauereti—. 167Mannb. Gum. u. Asb.—.— 87.50 Clefbr. Rühl, Worms 104.— 108.—Naſchfbr. Badena—.— 187.— Ganiers Br. Frelburg—.— 112.—[Oggers!. Spinnere!—— Kleinlein, Heidelberg—.——.—Bfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 95. Homb. Meſſerſchmitt—.——.— kortl.⸗Cement Heidib.—.— 124 50 Ludwigsha⸗Brauerei———.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 144.— Mannh. Aktienbr. 152.— 151. 57.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 68.——.—Zellſtofff. Waldhof 259.——. Brauerei Sinner—.— 268.— Zuckerſ. Waghäuſel—. 103. Darmſtädter Bank Deutſche Baink Frlf, Dyp.⸗Creditv. 159.60 15⸗ 60] Bant ſottomane 116.95 116.78 ationalbant 124.90 1349%] Mannheimer Verſ.⸗„„„ Oberrhein. Bant 96— 97.—] Geſellſchaft 520.— 520.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privbattelegramm des General⸗Anzetgers.) w. Frnkfurt, 22. Sept. Die Tendenz der heutigen Börſe war bei Beginn ungleichmäßig bei ruhigem Verkehr. Banken exöffneten teilweiſe ſchwächer mit Ausnahme öſterreichiſcher Banken, welche feſt lagen. Londoner Vank belebt und feſt auf die Umwand⸗ lung der Bukareſter Kommandite in eine Aktien⸗Geſellſchaft. Eben⸗ falls Wiener Bankberein höher auf Fuſtonsgerüchte. Dresdener Bank, welche in der geſtrigen Abendbörſe lebhaft gehandelt wurde, konnten trotz Beſtätigung des Gerüchts eines großen Anleihegeſchäftes betr. Uebernahme der Goldanleihe der Tehuantepee⸗National⸗Eiſen⸗ bahn des mexikaniſchen Staates den Kursſtand nicht behaupkten. Die Betelligung des Schaaffhauſenſchen Bankvereins blieb einflußlos. Montanwerte vernachläſſigt. Laurahütte feſter. Schiffahrtsaktien ſchwächer. In⸗ und ausländiſche Fonds ruhig. Induſtriewerte zeigten auf den meiſten Gebieten beſſere Haltung. Der weitere Ver⸗ lauf und Schluß wieſen teilweiſe Notierungen auf. Wiener Bank⸗ verein nachsbörslich ſteigend. Diskonto ſchwächer. Montan behauptet. (Telegramm der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie) Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 2„ 228. 13 Amſterdam kurz 168.62 168 68 Paris kurz 80.9 80.916 Bel ien„ 30.916 80 90 Schweiz. Plätze„ 80 875 80.90 Italien„ 80 838 80.—6% Wien 85 088 85088 London„ 20.40 20,40 Napoleonsd'or 16.19 16.18 55 lang—.——.— Staatspapiere. A. Deutſche. 21. 22. 21, 31½ Dſch. Reichsanl 101 80 101.80 f½½ Oeſt, Silberr, 100,45 100 45 3½„„„ 101.80 1018 4½„ Paplerr. 100 48 100 45 „„„ 853 70 89 70f Portg. Serie II 61.90 61 70 51½ Pr. Staats⸗Anl. 101 70 101.75 dto 1 6290 62 90 30½„„„ I01.75 101.95 Ruſſen von 1880 91.80 91.75 9„„ 88.90 89.90 ruſſ Staaisr. 1894—— 9110 31½% Bad. St.⸗Obl. fl 99 60 99.70 ſpan. ausl Rente 87.80 87.80 31%„„ M. 109,05 100.—4 Türken v. 1903 87.— 87.— 55„ 00, 100.— 100.—] Türken Lit. B. 60 50 60 50 4 bad. St⸗A. 01, 104 50 104.50 Türken unif. 85.20 85 10 %½ Bayern,„ 100 10 100.15] Ungar. Goldrente 00.05 100.— „ 9 8„ d0%„ Kronenrente 97.50 97.70 4 bayer..⸗B.⸗A. 13 90 10,70% 5Ag..Gold⸗A. 188s7———— 4 Heſſen 1899 1049 104.% Egypter unifizirte 10 80 106.80 5 Gr. Heff. St. A. 5 Mexikaner äuß. 101.80 101.80 von 1896 87.55 876„ inn. 28.0 280 Sachſen 88.70 88.60 4½ Chineſen 1898 90.15 90.10 4 Mh. St⸗A. 1899—.— 100,88 5 Bulgaren 90.45 90.45 B. Ausländiſche. Verzinsl. Loſe. 5%er Griechen 44.80 44.80 Oeſt. Loſe v 1860 155— 154.85 5 italien. Rente—.— 104 20] Türkiſche Loſe 13140 181.20 1 Oeſterr. Goldr. 101.65 101 65 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf Wagh. 108 30 102 60 Parkakt. Zweibr. 123.50 123.50 Heidelb Cementw. 123.40 128— Gichbaum Mannß. 167.— 167.— Anilin⸗Attien 463.— 460.— Mh. Akt.⸗Brauerei 150.— 150.— Ch. Fbr. Griesheim 260— 260.— Seilinduſtrie Wolff 95.— 95.— Höchſter Farbwerk 400.— 337.— Weltz z. S. Speyer 112— 112. Ver. Kunſtſeide 501.50 503.— Walzmühle Ludw. 158.— 158.— Vereinchem. Jabrik 301.— 300 50 Fahrradw. Kleyer 233.— 288.75 Chem. Werke Albert 286 80 287.— Dürrkopp 474.— 476.50 zecumul.⸗F. Hagen 240— 241— Maſch. Arm. Klein 98.50 98.50 Ace. Böſe Berlin 66.50 66 89 Maſchinf. Gritzuner 21.50 221.50 Allg.Elek.⸗Geſellſch 226.80 224.80 Schnellprf. Frithl. 179.50 179.— Schuckert 118.— 17 80 Oelfabrik⸗Aktien 127.80 127.80 Lahmeher 112— 113.— Zellſtoff Waldhof 258 50 28.— Allg..⸗G. Siemens 158 50 158 Lementſ. Karlſtadt 110.50 110.— Lederw. St Ingbert Friedrichsh. Bergb. 111.— 111. Spicharz 101 10 101.10 Bergwerks⸗Aktten, Bochumer 206 50 206 40 Hibernia——— Buderus 109.— 109 20 Weſterr. Alkali⸗A. 265 40 264— Concordia 304.— 802 6 Oberſchl. Eifenakt 107 50 107 50 Gelſenkirchner 220— 22030 Ver Königs⸗Laura 247.80 249.— Harpener 215 10 275.— Deutſch. Luxemb. V. 93.— 98.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Marienburg.⸗Mlw.—.——.—Oeſterr. Nordweſtb. 104 05 104.25 Ludwh.⸗Bexbacher 281 50 231.60„ Lit. B. 107.40 107.40 Pfälz. Maxbahn 143 50 143 80 Votthardbahn—.—— do. Nordbahn 136 40 1364 Jura⸗Simplon—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 18190 130 5% Hamburger Packet 115.30 115— Nordd. Lloyd 106.25 106.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 188 40 138.80]„Meridionalbahn 147.— 147.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.30 18 40 Baltim. Ohio 89.90 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100.80 40%.R. V. Pfdbr.Oß 100.15 %%„„ 1910 101.60 0J Pf. H5p B. Pfdb. 101.— eV 98.50 ½% Pr. Bod.⸗Cr. 95.— 4% Pf. B. Pr.⸗Obl.—. 34½0% Pf. B. Pr.⸗O., 99 30 Schweiz. Centralb.—.— Schweiz, Nordoſtb.——- Ital. Mittelmeerb. 92.50 100.80 100.1. 101.60 101.— 98.40 95.— 101.60 3½% Pr. Pfbbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 31% .fd. ⸗Kom.⸗ ̃ Sel. unkündb. 12 99.75 99.70 10% Rhein. Weftf. .⸗C.⸗R. 1910 101.80 101.60 40% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.— 101.— 9 96.10 96, teſh. H. B. Pfb 02 100.50 100. 50 4%„ 5 99 4%„„„ 1907 101.75 101.785 unk. 00 102.30 102.30 Zi„„„ alte 96.70 86.70 4%„ Pfdbr..01 51ʃ0 915 96.70 96.70 unk. 10 102.50 102.50 37.„ 191 98.— 98.— 4% 5 br..Og 31½ Rh..⸗B..O 98.— 98.— 1 12 102.90 102.90 3% Sttsgar. It siſ. 72.— 72—½„ Pfobr..86 4% Pr.Pfdb. unk. 09 101.50 10.5 89 u. 94 95.20 95.30 4%„„„ 12 102 50 102.50% 3½„ Pfd. 93/06 95.20 95.20 4e„„„ 14 102,½76 102.7 4%„ Com- bl. 3%„„„ 12 100.— 100.— v. I, unk 10 103.80 108.80 %%%„„„ 14 100.— 100.-3½%„ Com.⸗Oul. 5„„„08 95.50 995.5%.8J unt.91 99.10 99.10 %½„„„ 12 96.50 96.50 8%„ Com.⸗Obl. 5 v. 96006 99.10 99.10 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Artien. Deutſche Reichsbk. 154.— 158.65 Oeſt. Länderbank 118.— 118.40 Badiſche Bank 124.50 124.60 Kredit⸗Anſtalt 206 10 206.50 Zerliner Bant 8 70 88.90 Pfälziſche Bant 103.30 105.0 160.30 160.80 141.40 141.90 225.80 25 50 191 20 191 20 Berl. Handels⸗Geſ. Pfälz. Hyp.⸗Bank 198.70 13.70 ithein. Kreditbank 188.50 188.50 Mhein. M. 196.50 196.50 Schaaffh. Bankver. 145 90 145.70 Südd. Bant Mhm. 103.60 104.— Wiener Bankver. 139.60 140.90 D. Effekten⸗Bank 105.80 105.90 Diskonto⸗Commd. Deutſche Gen.⸗Bk. 114.80 114 75 Dresdener Bank 155— 175 60 Frankf. Hyp.⸗Bank 206.— 206.— Veſtert.⸗Ung. Bank 16.— 116.— Preuß, Oppothekb. 118.90 118.20 6. Seite. — General⸗unzeiger. Mannyeim, 22. September. Fraukffurt a.., 22. Sept. Kreditaktien 207.—, Staats⸗— bahn 199—, Lombarden 18 10, Egypter—.—, 4 J¼ ung Goldrente Pariſer Börſe Ltverpool, 22. September. Anfangskurſe.) 8 20, Hotthardbahn 189 25, Disconto⸗Commandit 191 20, Laura 5 21. 22 248 0 Gelſenkirchen 220—. Darmſtädter 14175 Handelsgeſellſchaft Paris, 22. September. Anfangskurſe. Weizen per Sept..04 ½ träge.045/ ꝛuhi 160.50, Dresdener Vank 155 50, Deutſche Bank 25.80, Bochumer 20 80 75 5 vber Dezbr. 746 9 1706 zu ſzig Northern—.—. Tendenz: ruhig. 8 0% Rente 98.07 98.15 Türk. Looſe 129.50 129.20 Mais per Sevt..0/ ½ trä e.055, lräge Nachbörſe. Kreditaktten 206 50, Staatsbahn 138.80, Lombarden] Valteſer 108.9% 104— Ottoman per ilbr⸗.06..06% 18.10, Bisconto⸗Commandit 191.29. Fpanier, 88.30 8e„0 fio Tinto 14¹ 1431 Privat⸗Distont 35“ Prozent. Türken D. 86.60 86.70 Bankdisk. 3%** 3578 Berliner Effektenbörſe. Londoner Effektenbörſe. ee ee 5 5 aunheimer Hafenverkehr vom 21. September. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers!) London, 22. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Pafenbegirk K. 1 Aer 2 N 8 1 5 5 8 Schift 2 75 W. Berlin, 22. Sept. Die Börſe eröffnete ſtill. Die vor⸗ 8 95 191 157 175 Se 195 7855 Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung per 100 Kg 1 1 0 C 855—5 Pak. 56˙% 58. 8 niegenden Meldungen über die Lage der Induſtrie, ſpeziell die unbe⸗ 4½ d% Ehineſen 90.— d0 Chlengo Milvw. 180/. 101½ Serthnan ee friedigende Situation des Roheiſenmarktes, ferner die Unklarheit] 2¼ Conſols 885%/% 88½ Denver Pref. ee5 5 7984 über den Ausgang der Verſtaatlichungsaktion der Hibernia, die ſicht⸗ 4 0% Italiener 103/ 1039 Atchiſon Pref⸗ 101 101¹57 ilürich Karlsiuhe Bier u. Sprit 500 8 baren Anzeichen einer Verſteifung des Geldſtandes, zuf hängend 4 e% Mon. Griechen 88 Louisv. Nash. 125— 126— Pamsbott Induſtrie 10 Ruhrort Stuntgut 80¹⁰⁰ 5 Verſteifung des Geldſtandes, zuſammenhangen 3 oh Portug. 63½ 6— Unton Pak. 101/ 103 7½¼ 57 4 Mathias 1 Kohlen 8000 mit der Quartalswende, und nicht zuletzt die ausſichtsloſe Dauer des[Spanier 875% 875/ Tend.: beh. Aae——— Krieges in Oſtaſien trugen zu dieſer ſchleppenden Verſchiebung des 72 941% Debeers 18% 18955 8 8 Jafenbezirk III. Verkehrs bei. Banken überwiegend niedriger. Oeſterreichiſche Werte 585 Meſkaner 285% 285 8 155 gede⸗ N e 555 5 ernachläſſigt DaBu.; 355 5 5 8 A. N Jachſt 2 bernachläſſigt. Bochumer gedrückt. Kohlenaktien unregelmäßig.] Japaner 73% 75— fandmines 10%½ 10ʃ˙% Dahmen Cern Lgels 1 5 22700 Amerikaner feſt. Schiffahrtsaktien abgeſchwächt. Truſtdhnamit be⸗ Tend.: beh. Caſtrand 8— 8— Merkevetd Badeen Röerde 580 5 1 nia 0 etr.u. S 5 hauptet. Banken ungleichmäßig. Montanwerte teilweiſe ſich er⸗ Ottom. 13½% 13s Tend.: träge⸗ 5 gafenbezirt Lu e auf Käufe der Tagesſpekulation. In 2. Börſenſtunde Bahnen, B ˖ ft hõ Schneider Judwig Notterdam Ste. u. Getr. 2921 Fonds und Banken vollkommen ſtockend. Von Montanwerten Laura⸗ ex mer 0 1 en örſe. eier 995 5 0 en 7200 5— 5 05 2 5N 1 5 29* 7 hütte und Gelſenkirchen anziehend. Alles übrige ſtill. Ultimogeld* Berlin, 22. Sept.(Tel.) Produktenbör 5 Dber Sanengeger 27 5 0 5 404 Prozent. In 3. Börſenſtunde bei luſtloſem Geſchäft ſchwächer.] Das trübe milde Wetter rief etwas ſchwächere Stimmung her⸗ Uiff Euſe Hochfeld 75.0 Kaſſawerte des Induſtriemarktes meiſt feſter als geſtern. vor, zumal auch die ausländiſchen Berichte keine Anregung Hafenbezirk VII. Berlin, 22. September. Schlußcvurſe. boten. Inländiſche Forderungen wenig nachgebend. Hafer Derahunge Gerbard Fagſend Koblen 9000 5 85 7 N 0 72 71 Mare S 8bu Muh t 8 Ruſſennoten 216 20 213.25 gerg⸗Märk. Bank 161.50 161 50 bei ſchleppendem Lokoberkehr ruhig. Mais und Rü i ee enn aburg Rheindurt die 95 Ruſſ. Anl. 1902 91 40.70 hr. Hyp.⸗Aet.⸗B.—.——.— hauptet. Spiritus ungehandelt. Wetter: bedeckt. 89 5 905 91.90 750 9 5 55 fe 5 5 705 195 155 99 9380 5 ceed 183.50 185 25 Berlin, 22. Septbr.(Telegramm.)(Produktenbör ſe.)[Limbeck Brühl Bactkeine•5 92½ Bd. Si„Obl.00 99.90 100. eenenen 12 8 5590 206 80 Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. in 104.50 104.50 Conſolddation ee 5 Geſchäftliches 81½% Bayern 100.10 100.10 Hortmunder Unſon—.——.— Weizen per Septbr. 179.— 179.— Mais per Senhr⸗ 122.25 122.— eſchäft ches: achſ Nen 88.6 5 877 9990 79.— 178.— O 22 25 120.25. Zpt. ſächſ. 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Wir bringen biermit zur öffentlichen Kenntnis, daß am eitag, 14. Oktober ds. Is., Vormittags 10 Uhr in einheim und am Samstag, 15. Ortober ds., Is., Vormittags 9 Uhr in Schwetzingen eine faatliche Prämiirung von Juchkſchweinen ſtattfindet. 4443 unmeldungen ſind bis 1. Oktober beim Landwirtſchaftl. Bezirksverein Weinheim bezw. beim Landwirtſchaftl. Bezirts⸗ verein Schwetzingen einzureichen und haben zu enthalten: Angaben über Geſchlecht und Alter, ob ſelbſt gezüchtet oder zugekauft. Zugelaſſen werden nur Fuchteber und Zuchtſauen der Horkſhire⸗Raſſe und Kreuzung. Es können auch Tiere zur Prämiirung zuge⸗ laſſen werden, die einem andern badiſchen Gau als dem Pfalzgau angehören. An Geldpreeſen ſind ausgeſetzt: ) für—12 Monate alte 1 II II IV V Zuchteber Mek. 50 40 30 b) für über 12 Monate alte Zuchteber„ 60 50 40 30-80 25 e) für—12 Monate alte Achtſaen 0 90 20 d) für über 12 Monate alte Zuchtſauen„ 50 40(30-30.30) 25 e) für Mutterſchweine mit Ferkel„ 60(40-40) 80 28 Großherzogl. Bezirksamt: 85 Lang. Bekaunntmachung. Bekauntmachung Die Sonntagsruhe im Barbier⸗ und Friſeurge⸗ werbe betr. Wir bringen hiermit zur öffentl Kenninais daß der Bezirksrat als höhere Verwaltungsbehörde un⸗ term Heutigen in teilweiſer Ab⸗ anderung ſeines Beſchluſſes vom 21 März 1895(Lit. A, Ziffer 5 der Anorduung v. gleichen Tage) auf Grund der 88 108 b Abn 1 105 G⸗O. Art. III Ziff. 3 der Verordnung vom 24. März 1892 beſtimmt hat, daß iin Barbier⸗ und Fr ſeurgewerbe in der Stadt Maunheim, ausſcchließ⸗ lich der Vororte Käferthal und Waldhof, die Beſchäſtigung von Arbeitern am zweiten Oſter⸗ u. Pfingſtfelertag nur inſoweit geſtattet iſt, als ſie zur Bedienung don Damen im Hauſe und zur Vorbereitung von öffentlichen Theatervorſtellungen und Schau⸗ ſtellungen erforderlich iſt. Soweit in der Stadt Mann⸗ deim an Sonn⸗ und Feſttagen Arbelter nicht beſchäftigk werden dürfen, dürfen mitzin an den obengenannten 2 Feſtiagen laut der Anordnung des Bezirksrals vom 20. Dez. 1900 No. 123688 auch die Meiſter und Arbeit⸗ geber keinerkei Gewerbshandlun⸗ gen menr vornehmen. 4449 Maunhe m, 1. Sept. 1904. Großh, Bezirlsamt. Neff. Ladung. Nr. II. 40216. Avam Pfitzer, genannt Schmelz uger, geboren am 7. Jun( 1866 zu Käferthal, Taglöhner, zuletzt wohnhaft in Käferthal, z. Zt. unbekaunt wo, wird beſchuldigt, dan er als Wehrmann zwelten Au gebots 0 Erlaubnis e 5 ebertretung gegen 8 360 Ziff. 3 .Str.⸗G. 958 e Deſſelbe wird auf Anordnung des Großh Amtsgerichts Abt. 11— hierſelbſt auf: Montag, 7 Novbr. 1904, vormitt ias 3½ uhs, vor das Gr. Schoffengericht bier zur Haupiverhandlung geladen Bet unentſchuldigtem Aus Hleiben wird derſelbe auf Glund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str⸗P Ord von dem Königl, Bezirls⸗Kommando Mannheim gusgeſtellten Eiklärung vom 20, Auguſt 190 verurteilt werden. annheim, 8. Sept. 1904. Der Gerichtsſchre ber Sroßh. Am sgeriches: Seitler. 4498 — Ladung. Nr. II. 41922. Johann An⸗ dreas Grimm, 1117770 am 6. Dezember 1871 in Waſſerſtüdingen zuletzt wohnhaft in Mannheim, unbekannt wo, wird be ckuldigt, daß er als Wehrmann er Landwehr ohne Erlaubnts alſawaudert iſt. ebertrerung gegen g 880 Ziff. N⸗Str...s gen g Zif Derſel e wird auf Anordnung Großh Amisgerichts— Abk. hrerſelbſt auf: 4538 Samstag, 19. Novbor, 1904, vormittags 9 Uhr vor das Großh. Schoffengericht hier zur Hauptverhandlung ge⸗ laden. Berunentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach 472 Abſ. 2 u. 8 Str. P. Ord. don dem Bezirlskommando annbeim ausgeſtellten Erklär⸗ ung von 7. September 1904 verürteilt werden. Mannherm, 19. Septbr. 1904. Der Gerich sſchreiber Gr. Am!sgerich s. —— Seiler. uhbutter 10 Pfd. Collt 6,50 Mark Blütenhoſug 50 k. 20r Geflügelcholera betr. Nr. 110787 J. Die Geflügel⸗ cholera unter dem Geflugelbe⸗ ſtaude des Herrn Direktors Bolze hiet, Käſertualerſtraße 1, iſt er⸗ loſchen; die angeordneten Sperr⸗ maßtegeln wurden auigehoben. kaunhei„22. Septbr. 1904. Großh. Bezirtsamt: Zoeller. 4540 Aufgebhot. Nr. 9178. Der Progymugſiums⸗ direktor Dr. J. May in Durlach hat das Aufgebot des 3¼0% igen Piandbriefs der Rheiniſchen Hy⸗ pothekenbauk Serie 52 Literd 0 Nr. 564 ilber 500 Mk. beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, ſpateſteus in dem auf Donneretag, 13 April 1905, vormitta 8 11 uhr vor dem Gr Aintsgerichte hierſelbſt Abt. 1 anberauſnten Aufgebots⸗ termine ſeine Rechte anzumelden und die Uikunde vorzulegen, widrigenfalls die Krartloserklär⸗ ung der Urkunde erfolgen wird. kannheim, 18. Sepf. 1904 Der Gerichtsſchreiber Großh. Umtsgerichts I. Me o h r. 4526 Aufgebot. Nr. 7614. Der Privatmann Franz Je Kunz in Mannheim, 4, 17, hat beantragt, den ver⸗ ſchollenen Franz Joſef Kunz ge oren am 24. September 1857 in Glethen bei Dürtheim a. Hdt., Sohn des Autragſtellers, zuletzt wohnhaft in Maunheim, T 4, 17, für tot zu erklären. 4589 Der bezeichnete Verſchollene wird aufgefordert, ſich ſpätenens in dem auf Montag, 17. April 1605, vo mittags 11 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte hier⸗ ſelbſt, Abt. III, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An Alle, welche Auskunft eü er Leben oder Tod des Verſchollenen zu ecteilen vermögen, ergeht die Auf orderung, e im Auf⸗ gebolsternune dem Gericht An⸗ eige zu machen, Maunheim, 21. Sept. 1904. Der Gerichtäſa reiber Groyh. Amtsgerichts: Mohr. Jagd⸗Herpachtung. Die Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemgrkung Feld und Waldjagd wird am Dienstag, 4. Oktober 1904. vormittags 10 uhr auf dem Rathauſe dahier auf weitere ſechs Jahre öffentlich ver⸗ achtet mit dem Be erken, daß die Feldjagd in drei Bezirke ein⸗ geteilt iſt. Dies wird mit dem Anfügen öffentlich bekannt gemacht, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagppaſſes befinden oder durch ein ſchritliches Zeugnis des Großh. Bezirksgenes nach⸗ weiſen daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet und daß der Ent⸗ wurf des e ſowte die Planſkizze über die Einteilung der Jaßdbezirke auf de Rathauſe dah er zur Ein⸗ ſichtnahme durch die Beteiligten aufliegt. 17692 Sandhofen, 17. Septbr, 1904. Der Gemeinderat: ISpltzer, Probnzud viaBreslau Herbel. Volz. Oeffentliche Zuſtellung einer Klage. No. 9089. Der Rechtsanwalt Dr. Felir Witimer zu Mann⸗ heim klagt gegen den Techntker Eduard Hemmerling, deſſen Aufemhalt unbetanut iſß, früber zu Mannheim wohnhaft, aus auwaltſchaftlicher Vertretung auf Zahlung von 102 Mk. 50 P. nebſt 4% Zinſen vom Tage der Flagerbebung an und vorläufige Vollſtreckbarkeitserklärung des Urteils. Der Kläger ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Perhand⸗ lung des Rechtsſtreiis vor das Großh. Amisgericht zu Mann⸗ heim Abt. 4 auf: 2587 Donnerstag 10. Nov. 1904, vorm ttags 9 uhr. „Zum Z vecke der öffenllichen Zuſtelluns wird dieſer Auszug der ſelage bekaunt gemacht. Maunheim, 20. Septbr. 1904. Der Gerichtsſchre ber des Großh. Amtsgerichts IV.: Mohr. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band V,.⸗Z. 27 wurde heute eingetragen: Firma„H. Hommel, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim, Hauptſitz Mainz. Das Stammkapital beträgt 840,000 Mark. Kommerzienrat Hermann Hom⸗ mel, Fadrikant in Mainz iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Fabrikation und der Verkauf von Werkzeugen und Maſchinen. Wilhelm Probſt, Kaufmann in Maunheim iſt Einzelprokuriſt Geſellſchaft mit beſchränfter Haft⸗ ung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 28. Juli 1904 ſeſtgeſtellt. Solange nur ein Geſchäftsführer beſtellt iſt, zeichnet dieſer die Firma allein; find mehrere vorhanden, ſo zeichnen je zwei derſelben oder ein Geſchäftsführer mit einem Prokuriſten. Kommerzienrat H Hommel in Mainz bringt ſein unter der Firma H. Hommel in Mainz mit Zweigniederlaſſungen in Köln, Mannheim, Oberſtein und Wien beſtehendes Geſchäft, wel⸗ ches die Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haffung übermmmt mit ſämmtlichen Mobilieu und Im⸗ mobilien, Aktiven und Paſſiven in die Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung ein auf der Baſis und in dem Umfange, wie ſolches ſich aus der für 1. Januar 1904 errichteten Bilanz darſtellt, der⸗ art, daß die ſeit dem abgeſchlof ſenen Geſchäfte als für die Ge⸗ ſellſchaft abgeſchloſſen gelten, und die ſeitdem auf Seiten der Aktiven und Paſſiven einge⸗ tretenen Veränderungen die Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haft⸗ ung bereichern und bezw. belaſten, es beſtehen die von H. Hoprmel eingebrachten: I. Immobilien in Gemarkung und Stadt Mainz: a) Flur III, Nummer 514½¼80 bis 1918 qm Hofraite, Betzels⸗ ſtraße Nr. 5, b) Flur III, Nr. 528¼— 804 qm Garten, Franziskanerſtraße, ſamt Gebäude und allen Zubehörungen, I. Immobilien in Gemarkung Oberſtein; a) Flur II, Parcelle 22—255 qm Drleſch bei der Papiermühle, b) Flur II, Parrelle— 558 qm Acker bei der Papiermühle, o) Flur IUI, Pareelle 50— 950 qm Acker bei der Papiermühle, d) Flur II, Parcelle 27— 148 qm Haus und Hofraite, Fabrik⸗ gebäude 808 qm Acker bei der Papiermühle, 2 817 e) Flur II, Pareelle 2 8ν am Haus und Hofraite a) Wohn⸗ haus, b) Dreherei, o) Schlei⸗ ferei, d) Verwaltungsgebäude und 758 ꝗqm Garten bei der Papiermühle. 1) Flur II. Porcele 1— 5977m Haus und Hofraite, Magazin bei der Papiermühle. III. Immobilien in Gemark⸗ ung Idar: a) Flur XV. 90 qm Drieſch im Chor, IV. Mobilien in den in der Inventurbilanz vom 1. Januar 1904 aufgeführten Rohmate⸗ rialien, Warenvorräte, Maſchinen, Werkzeuge, Geſchäftseinrichtun⸗ gen, Komptoirutenſilien inMainz Köln, Mannheim, Oberſtein und Wien, ſowie in allen Außen' ſtänden und Verbindlichkeiten, einſchließlich der auf den Im⸗ mobilien hypothekariſch ruhenden Schulden; 45⁴¹ V. in Außenſtänden. Der Uebernahmspreis beträgt 880,000 Mark und verkeilt ſich auf die gemachten Sacheinlagen an Immodilien, Mobilien und Außenſtänden, letztere nach Abzug der Vervindlickeiten einſchließlic der Hypothekenſchulden, wie folgt: a) Immobilien M. 277,508.06 abzüglich der am 1. Januar 1904 bereits vorhande⸗ denen Hypotheken, welche die Geſell⸗ ſchaft mit be⸗ ſchränkterHaftung üderntmmt, b) Mobilſen.. M. 381,011.13 o) Ausſtände„ 171,485.81 Summa M. 880,000 00 Mannheim, 21. Septbr. 1904. Mroßh. Anitsgericht J. Großh. Badiſche Staals⸗ Eiſeubahnen. Auf 1. Oktober l. J. wird die Stalon Raimok der k. unga⸗ riſchen Staatseiſenbahnen in den Ausnahmetar f No. 4(fur Eler) des Gütertaris Teil II, Heft 4, für den ſüddeutſch⸗öſterreichlich⸗ ungariſchen Verband aufgenom⸗ zen. Nähere Auskunft erteilen die Verbandsſtationen und unſer Verkehrsbüreau. 51758 Karlsruhe, 20. Septhr. 1904. Gr. Generaldtfeftion. Zwaugs⸗Verſteigerung. Freiaa. 28. Sepibr. 1904, nachmitiags 2 KRyr werde ich im Pfandlokal d 4, 5 bie gegen Barzatlung im Voll⸗ ſtrecküngswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Möbel aller Art, 1 Planino. 1 Sit erſchrank, 1 Warenſchrank, Spiegel, Oelgemälde, ſowie eine Pärtie neue Inſtallatlonswaren und Monterartikel und andere Gegenſtände. 17807 Mannheim, 22. Septbr. 1904. oſter, Gerichtsvollzieher. Zwangöverſteigerung. Freiiag, 23. Sepibr. l. Is., nachmittangne Uhr werde ich im Pfrandlokatl Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern: 17806 1 eid ran un 1 Piauino, 1 Spiegelſchrank und Möbel ver⸗ ſchledener Art. Mannzheint, 28. Septbr. 1904. vug, Gerichtsvoll zieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Am Samstag, 24. Sept. 1904, nachmittags 2 Uhr werde ich in Schresheim, Thalſtraße 29 eg. 12 chm. geſchnittenes Nutzholz (Weisbuchenbretter) gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. 178⁰ Mannheim, 22. Sept. 1904. Schreiber, Gerichtsvollzieher. 0 4, 11. 0 4, 17. Große Möbel⸗Verſteigerung. Am Frei ag, 23. Seplember, nachmittags 2 uhr verſteigere in meinem Lokal: Eine Partie nur beſf. möbel aller Art. M. Arnold, Aukttonator 1790%% N 6, 11, Teleph. 2285. Birken- Kopfwasser hilft am beſten gegen das Dünn⸗ werden der Koplüaare, kräf⸗ tigt die Kopfhautporen, ſo daß ſich ken Schinun wieder bildet. n Glas Mk..50. Medleinal-Orog. 2. rofen Kreuz Sü IĨ ———— tliche Neuheiten für die Herbst- und Winter-Saison sind eingetroffen. Carl Meiners, Mannheim Erstes Geschäft für bessere Herren- und Knaben-Bekleidung. Sehri Lungenneizanstalt Stammberg esheim 2/Bergstr. f. welbl. Kranke des Mittel- standes H.—.50 p. Tag. Sommen- U. Winterkur.] Prospekt d. leitenden Arzt Dr. Schütz. F2. Teleph Damenirisieren und Haarpflege Haararbelten in feinster Ausführung Paul Vollmer Paplerhandlung Jeselsohn FSperial⸗Geschäft für 17433 11„ 2,, on-Aufträge erbitte No. 24491. 8 33 5 (Tattersallstrasse). Ua. Jahrgang. Musikverein. Beginn der Proben: Freltag, 23. 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